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Klaeranlagen-Vergleich.de Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Seite 1 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Vorwort Liebe Leser, grundsätzlich ist die Abwasserbeseitigung in Deutschland zentral organisiert. Und so wird das häusliche Abwasser über Kanäle zu kommunalen Kläranlagen transportiert. Doch gibt es in Deutschland weit über 1 Millionen Ausnahmen von dieser Regel. Aufgrund von Umständen – meist zu große Entfernung zum nächsten Kanal – wird die Verantwortung auf den Hausbesitzer übertragen und dieser muss eine sogenannte Kleinkläranlage errichten. In erster Linie richtet sich unser Kleinkläranlagen-Ratgeber an genau diesen Personenkreis. Aber sicherlich werden auch Handwerker, Mitarbeiter von Ämtern und Firmen, Umweltschützer, Lehrer, Studenten, Schüler und viele weitere Leser wertvolle Informationen in diesem Werk finden. Als Autoren auf Klaeranlagen-Vergleich.de informieren wir seit 2001 unabhängig aus der Branche. Mit mehreren Tausend Besuchern pro Monat ist der Klaeranlagen-Vergleich.de inzwischen die bekannteste deutschsprachige Seite zu Kleinkläranlagen. Wir legen Wert auf einfache, detaillierte und kostenfreie Informationen. In diesem Sinne haben wir unser Fachwissen in diesem kompakten eBook-Ratgeber zusammengefasst. In unserem Ratgeber informieren wir Sie über die Grundlagen der Klärtechnik, die technischen Details und erklären Ihnen die rechtlichen und finanziellen Aspekte. Sie finden eine Vielzahl an praktischen Tipps, die Ihnen bei der Planung Ihrer Anlage helfen. Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre des eBooks. Mit sonnigen Grüßen Jascha Schmitz und Benjamin Volkmann im Juli 2014 Tipp! Stets neue News aus der Klär-Branche erhalten Sie auf: http://www.klaeranlagen-vergleich.de/news/ Tipp! Animierte Videos zu Kleinkläranlagen: https://www.youtube.com/watch?v=m_FI5xqubk&list=PLacoV5AHY5NL7LKlfsu8viMTbVpHDW09_ Cover-Grafik: © Chepko Danil / Fotolia.com Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 2 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Inhaltsverzeichnis des Kleinkläranlagen-Ratgebers Kapitel 1 – Einführung Abwassertechnik.........................................................5 Drei Schritte der Abwasserklärung.........................................................................5 Abwassertechnik Schritt 1 – mechanische Abwasserbehandlung...........................5 Abwassertechnik Schritt 2 – biologische Abwasserbehandlung..............................5 Abwassertechnik Schritt 3 – die Nachklärung.........................................................7 Reinigungsklassen für Schmutzwasser.................................................................7 Schmutzwasser - Spezialfälle.................................................................................7 Infos zur Entwässerung bei Kleinkläranlagen.......................................................8 Die Einleitung in ein Gewässer – wohin mit dem Abwasser?..................................8 Entwässerung in einen Graben oder ein Fließgewässer.........................................8 Einleitung in das Grundwasser...............................................................................8 Kapitel 2 – Die verschiedenen Klärsysteme und Ihre Vor- und Nachteile..10 Festbett (Wirbelbett).............................................................................................10 Durchflussverfahren..............................................................................................12 Tropfkörper........................................................................................................... 13 Pflanzenkläranlage...............................................................................................14 Membranfiltration..................................................................................................16 Klärsysteme im Vergleich.......................................................................................18 Kapitel 3 – Der passende Klärbehälter...........................................................19 Sammelgrube in Ringbauweise.............................................................................19 Monolithische Sammelgrube.................................................................................19 Kunststoffbehälter für vollbiologische Kläranlagen................................................20 Klärbehälter im Vergleich.......................................................................................21 Kapitel 4 – Wartung und Betrieb.....................................................................21 Wartung von Kleinkläranlagen...............................................................................21 Sinn des Wartungsvertrags...................................................................................21 Inhalte vom Wartungsvertrag................................................................................22 Das Wartungsprotokoll..........................................................................................23 Wartung von vollbiologischen Kleinkläranlagen....................................................24 Vollbiologische Neuanlagen – Wartungsinhalte....................................................24 Wartungsinhalte bei Altanlagen.............................................................................25 Fernüberwachung der Kläranlage..........................................................................26 Was wird durch Fernwirktechnik möglich?............................................................26 Die Vorteile der Fernüberwachung........................................................................26 Fazit zur Fernüberwachung..................................................................................27 Wartung von Kleinkläranlagen im Systemvergleich.............................................27 Tipps zum Betrieb von Kleinkläranlagen...............................................................28 Wie kann ich Geld sparen, wenn die Kleinkläranlage gut funktioniert?.................28 Welche Stoffe sollten nicht in das Abwasser gelangen?.......................................28 Fragen zum Betrieb von vollbiologischen Kläranlagen..........................................29 Kapitel 5 – Finanzielle Aspekte zu Kleinkläranlagen....................................31 Der Preis und die Kosten........................................................................................31 Was darf eine Kleinkläranlage kosten?.................................................................31 Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 3 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Betriebskosten......................................................................................................32 Kosten der Nachrüstung.......................................................................................32 Amortisation der Anschaffungskosten...................................................................33 Kostenumlage auf Mieter?....................................................................................33 Angebote von Kleinkläranlagen-Herstellern.........................................................33 Was sollte im Angebot stehen?.............................................................................33 Das sollten Sie vom Anbieter erwarten können.....................................................33 Antragstellung.......................................................................................................34 Steuern..................................................................................................................... 35 Steuerliche Anrechnung der Anschaffungskosten.................................................35 Förderungen............................................................................................................36 Rechtliche Voraussetzungen................................................................................36 Bayern.................................................................................................................. 36 Mecklenburg-Vorpommern....................................................................................37 Sachsen................................................................................................................38 Sachsen-Anhalt.....................................................................................................38 Schleswig-Holstein................................................................................................39 Antragsstellung für Förderungen...........................................................................39 Anhang: Checkliste – Angebote bis Auftragsvergabe.................................41 Anhang: Checkliste – Nachrüstung................................................................43 Internetseiten: Unsere Empfehlungen............................................................44 Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 4 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Kapitel 1 – Einführung Abwassertechnik Drei Schritte der Abwasserklärung Im Folgenden möchten wir Ihnen eine allgemeine Einführung in die Abwassertechnik beziehungsweise die Funktion einer Kläranlage geben. Kleinkläranlagen funktionieren in folgenden drei Schritten. Abbildung 1: © shyshka - Fotolia.com Abwassertechnik Schritt 1 – mechanische Abwasserbehandlung Die mechanische Klärung vom Abwasser erfolgt normalerweise in der ersten Kammer der Kläranlage. In dieser Behandlungsstufe sollen Grobstoffe zurückgehalten werden. Mechanische Klärung bedeutet also, dass die Feststoffe wegen ihres Gewichtes einfach auf den Boden der Kammer absacken. Hierdurch entsteht in der ersten Kammer der sogenannte Fäkalschlamm. Dieser sollte abgefahren werden, wenn er 50% der Wassertiefe erreicht. Die leichteren Schwebstoffe laufen durch Übertritte in die nächsten Kammern der Kläranlage, beziehungsweise zur nächsten Reinigungsstufe. Im nächsten Schritt – der biologischen Abwasserbehandlung – werden die organischen Inhaltsstoffe (Essensreste, Schmutzstoffe aus der Wäsche, Ausscheidungen aus dem Körper) abgebaut. Abwassertechnik Schritt 2 – biologische Abwasserbehandlung Die zweite Stufe der Abwassertechnik / Abwasserreinigung wird durch Bakterien erreicht, die das Abwasser in andere Bestandteile zerlegen. Die Bakterien ernähren und vermehren sich also sozusagen von den Inhaltsstoffen des Abwassers in der Kläranlage. Damit die Bakterien ihre Arbeit tun können, brauchen sie aber außerdem Sauerstoff. Erstens verarbeiten die Bakterien zur eignen Energiegewinnung Kohlenstoff (zum Beispiel aus den Nahrungsresten) zu Kohlendioxid und Wasser. Ähnlich arbeitet auch unser Körper, der Kohlenstoff (unser Essen) in den Muskeln "verbrennt", Energie gewinnt und nebenbei als "Abfallprodukt" Kohlendioxid ausscheidet (atmen wir aus). Dieser Prozess wird in der Klärtechnik Kohlenstoffabbau genannt. Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 5 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Kleinkläranlagen, die für Kohlenstoffabbau geeignet sind, besitzen die Abwassertechnik-Reinigungsklasse C. Ein zweiter wichtiger Prozess in der Kläranlage ist die Umwandlung von Ammoniumverbindungen (zum Beispiel aus Eiweiß, Harnstoff, ...) zu Ammonium (NH4). Dieses Ammonium wird dann noch durch die Bakterien zu Nitrat weiterverarbeitet. Geschieht das nicht in der Kläranlage müssen die Gewässer diese Aufgabe übernehmen. Problem ist hier jedoch, dass die Gewässer zur Verarbeitung der Stoffe auch Sauerstoff benötigen. Dieser wird also dem Wasser entzogen und dadurch wird die Wasserqualität verschlechtert (logisch, da schließlich alle Tiere im Wasser auch Sauerstoff brauchen). Dieser Prozess wird in der Klärtechnik Nitrifikation genannt. Kleinkläranlagen die für Nitrifikation geeignet sind, besitzen die Abwassertechnik-Reinigungsklasse N. Mikroorganismen, die die Nitrifikation übernehmen bilden den Belebtschlamm. Im Abwasser gibt es sie entweder schwimmend („frei schwebend“ sagt der Fachmann) oder fest auf bestimmten Materialien angesiedelt (ein sogenannter Biofilm, welcher in der Natur auf Steinen oder Pflanzen vorkommt). Dementsprechend gibt es bei den Kläranlagen Systeme, wo die Bakterien schwimmen (zum Beispiel SBR) oder Verfahren mit einem Biofilm (Tropfkörper, Festbett, ...). Sauerstoff erhalten die Bakterien entweder durch direktes Einblasen der Luft in das Abwasser oder durch große Oberflächen, die direkt mit der Luft in Kontakt sind, wie beispielsweise beim Tropfkörper-Verfahren, wo das Wasser über Lavasteine rieselt. Stichtag 31.12.2015! In den meisten deutschen Bundesländern muss gemäß einer europäischen Vorschrift bis Ende 2015 jede Kleinkläranlage über eine biologische Reinigungsstufe verfügen. Neue Anlagen, welche nach 2004 produziert wurden, verfügen über so eine biologische Reinigung. Ältere Anlagen müssen bis zu dem erwähnten Stichtag nachgerüstet oder erneuert werden, denn rein mechanische oder teilbiologische Verfahren verlieren dann die Zulassung. Abbildung 2: © Pefkos / fotolia.de Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 6 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Abwassertechnik Schritt 3 – die Nachklärung Der Belebtschlamm oder abgerissene Teile des Biofilms in der Kleinkläranlage (hört sich schlimm an – ist aber ganz normal) sollten nicht in das Gewässer beziehungsweise das Grundwasser gelangen. Schließlich soll die Abwasserreinigung ja so weit wie möglich stattfinden, bevor das gereinigte Abwasser in ein Gewässer fließen darf. Aus diesem Grund wird in der Nachklärung die Biomasse gesammelt (Belebtschlamm und Teile des Biofilms). Dies geschieht durch Absinken auf den Grund der Nachklärung. Der abgesetzte Schlamm wird bei den meisten Systemen wieder zurück in die Vorklärung der Kleinkläranlage befördert. Das gereinigte Abwasser kann an der Oberfläche abfließen beziehungsweise es wird abgepumpt, wie es bei den meisten SBR-Anlagen üblich ist. Reinigungsklassen für Schmutzwasser Seit 2005 wird die Leistungsfähigkeit von Kleinkläranlagen in Ablaufklassen eingeteilt. Es gibt folgende Klassen: • • • • • C für Kohlenstoffabbau N für Nitrifikation D für Denitrifikation +P für zusätzliche Phosphateliminierung +H für zusätzliche Hygienisierung Meist wird bei Kleinkläranlagen lediglich die Reinigungsklasse C für das Schmutzwasser gefordert. Schmutzwasser - Spezialfälle Nur in bestimmten Fällen, in denen besondere Maßnahmen bezüglich Schmutzwasser und zum Schutz der Gewässer erforderlich sind, können weitergehende Reinigungsanforderungen gestellt werden. Dies geschieht oftmals in Karstgebieten und Trinkwasserschutzzonen. Welche Klasse bei Ihnen gefordert wird, kann Ihnen die zuständige Behörde sagen. Falls jemand freiwillig eine Kleinkläranlage kaufen möchte, die eine höhere Klasse als gefordert erfüllt, ist folgendes zu bedenken: Stellen Sie den Abbildung 3: © Yuri Arcurs / fotolia.com Antrag nur für die geforderte Ablaufklasse. Andernfalls müssen Sie die Anforderungen der höheren Reinigungsklasse einhalten. Das kann bedeuten, dass Sie Ihre Kläranlage dreimal jährlich warten lassen und dabei zusätzliche Analysen durchgeführt werden müssen. Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 7 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Infos zur Entwässerung bei Kleinkläranlagen Die Einleitung in ein Gewässer – wohin mit dem Abwasser? Allgemein kann gesagt werden, dass das Abwasser aus der Kleinkläranlage am besten in ein fließendes Gewässer (einen Vorfluter oder wasserführenden Graben) eingeleitet werden sollte. Dies deshalb, weil fließende Gewässer die höchste Selbstreinigungskraft besitzen! Außerdem kommt das Abwasser hier direkt in den natürlichen Wasserkreislauf. Ist kein fließendes Gewässer vorhanden, muss das Entwässerung in den Boden – also das Grundwasser erfolgen. Außerdem ist natürlich zu beachten, was die Untere Wasserbehörde für eine Einleitungsart genehmigt. Im folgenden mehr zu den verschiedenen Methoden der Entwässerung. Abbildung 4: © GIS - Fotolia.com Entwässerung in einen Graben oder ein Fließgewässer Das Einleitungsrohr verläuft durch die Grabenböschung in das Gewässerprofil und sollte über dem mittleren Hochwasserstand, oder mindestens über dem Mittelwasserstand liegen. Ansonsten kommt es bei der Entwässerung zum Rückstau, wenn einmal wieder Hochwasser auftritt. Sofern dies nicht möglich ist, muss ein zusätzlicher Pumpenschacht das gereinigte Abwasser in das fließende Gewässer befördern. Die Böschung um das Abwasserrohr muss befestigt werden (ca. 1 m²), um Ausspülungen in der Böschung zu unterbinden. Vorteilhaft sind größere Steine um diesen Bereich zu pflastern. Wird diese Böschung von Zeit zu Zeit gemäht oder anderweitig begangen, so muss auf jeden Fall das Einleitungsrohr angeschrägt werden, um kein Hindernis darzustellen. Ist dies nicht der Fall, kann das Rohr auch ein Stück aus dem Boden rausschauen – stört ja niemanden. Wichtig! Die Rohrenden benötigen Rückstauklappen, um vor Hochwasser und Tieren (Ratten, ...) zu schützen. Einleitung in das Grundwasser Muldenversickerung Bei dieser Einleitungsart versickert das gereinigte Abwasser offen in einer ausgeformten Mulde. Luftsauerstoff und eine belebte Bodenzone können hier Reststoffe im Abwasser abbauen. Restliche Keime sterben ab. Die Versickerungsfähigkeit kann getestet werden, wenn die maximal erwartete Menge Abwasser im Vorab-Test als Frischwasser ausgegossen wird. Das Wasser sollte innerhalb einer Stunde versickert sein und es dürfen sich keine Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 8 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Pfützen bilden. Die so ermittelte Fläche (je nach Sickerfähigkeit des Bodens) plus 50% Flächenzuschlag sollte für die Mulde vorgesehen werden. Ziehen Sie in jedem Fall den Fachmann und Ihre Behörde zu Rate. Die Zuleitung erfolgt über einen Pumpenschacht, der bestimmte Abwassermengen zur Versickerung in die Mulde fließen lässt. Das Zuleitungsrohr muss sich danach entleeren, damit es im Winter nicht zufriert. Und auf das Rohende gehört wieder einmal eine Klappe, die verhindert, dass Tiere reinkriechen können. Eine solche Mulde kann bepflanzt werden, wodurch die Sickereigenschaft des Bodens sogar gesichert wird. In jedem Fall muss der Kontakt mit dem hier oberflächlich versickernden Abwasser vermieden werden, da Keime enthalten sein können! Mulden- / Rigolenversickerung Sofern die Sickerfähigkeit des Bodens bei der Muldenversickerung nicht zur Entwässerung ausreicht, kann ein Teil des Bodens der Mulde mit Kies ersetzt werden. Das Abwasser versickert also erst einmal in diese erstellte Schicht aus durchlässigem Material, dringt in diese schnell ein und kann dann langsam in den umliegenden Boden versickern. Rohrrigolenversickerung Sind diese beiden Verfahren zur Entwässerung nicht möglich (behördlich oder hygienisch), so kann das Abbildung 5: © Yuri Arcurs / fotolia.com Abwasser in Rohrrigolen unter der Geländeoberfläche versickert werden. Diese Rohrrigolen sind dicke gerippte Rohre (DN200), welche überall Schlitze zur Versickerung des anfallenden Abwassers haben. Die Rohre werden meist auf einer Schicht Kies verlegt und mit einem Fließ vor dem Eindringen des darüber liegenden Bodens geschützt (damit die Schlitze sich nicht zusetzen). Pro EW sind meist 1 bis 2,5 Meter Rigole notwendig. Sickerschacht Der Sickerschacht ist ein Betonbehälter von mindestens 1 Meter Durchmesser, welcher im unteren Teil Löcher in den Wänden hat. Außerdem ist der Behälter nach unten komplett offen, hat also kein Betonboden. Der untere, gelochte Bereich muss mit Feinkies und darüber mit mindestens 50 cm Sand befüllt sein. Eine Prallplatte – beispielsweise eine feste Platte Beton – unter dem Zulaufrohr verhindert, dass an dieser Stelle die Füllung vom zufließenden Abwasser ausgespült wird. Wichtig! Wir möchten darauf hinweisen, dass Sie in jedem Fall bei Fragen der Versickerung prüfen müssen, was von Ihrer Unteren Wasserbehörde genehmigt wird. Ihre Planungsfirma wird sich hier aber höchstwahrscheinlich auch schon gut auskennen. Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 9 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Kapitel 2 – Die verschiedenen Klärsysteme und Ihre Vor- und Nachteile Festbett (Wirbelbett) Kammer 1 Bei den Festbett-Anlagen, welche immer drei getrennte Kammern benötigen, gelangt das Abwasser zunächst in die erste Kammer, welche das größte Fassungsvermögen aufweist. Hier trennen sich die Feststoffe im Abwasser von der Flüssigkeit, indem sie auf den Boden absacken. Kammer 2 Über eine Übertrittsöffnung gelangt das Abwasser in die zweite Kammer – bei größeren Anlagen ab 16 bis 20 EW sogar in den zweiten Behälter. Hier findet die eigentliche biologische Reinigung statt. Das Festbett besteht aus Kunststoff, und hat eine sehr große Oberfläche. Die zur Klärung benötigten Bakterien siedeln sich als Biofilm auf diesem an. In der Abbildung kann man solch ein belüftetes Festbett aus schwarzen Kunststoffröhren sehen, die zu Blöcken gefasst in der zweiten Kammer montiert werden. Abbildung 6: © Zapf GmbH Damit die Bakterien genügend Sauerstoff erhalten um zu "atmen", wird das Festbett mit Luft durchströmt. Dazu wird ein Gebläse verwendet, das irgendwo im Keller oder im Garten montiert wird. Kammer 3 Abschließend gelangt das Abwasser in eine dritte Kammer, die als Nachklärung dient. Bei einigen Anlagen werden die restlichen Feststoffe, welche hier noch auf den Grund absacken wieder zurück in die erste Kammer gepumpt. Das geklärte Abwasser der Nachklärung kann von hier aus versickert, verrieselt oder in einen Vorfluter eingeleitet werden. Vorteile von Festbett und Wirbelbett • sehr robust durch den fest aufwachsenden Biofilm; Betrieb auch bei Unterlast ohne Probleme möglich • gute Reinigungsleistung • Nachrüstung ohne bauliche Änderungen an der Grube • bewährtes System seit Anfang der 90er • vor allem Wirbelbett-Anlagen verursachen wenig Schlamm • oft nur 2 Wartungen pro Jahr Nachteile der Systeme • Anschaffung meist etwas teurer als die nachfolgend beschriebenen SBRSysteme Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 10 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Variante 1: Tauchkörper Tauchkörper sind ein auf Rollen oder Kreiseln angebrachtes Festbett, das ähnlich einem Wasserrad, mit der einen Hälfte im Abwasser angebracht ist. Das Festbett wird jeweils durch das Abwasser und durch die Luft gedreht und erhält so genügend Sauerstoff. Variante 2: Wirbelbett - Wirbelschwebebett Das Wirbelbett – oder Wirbelschwebebettverfahren ist dem Festbettverfahren sehr ähnlich. Der Unterschied besteht in der Befestigung des Trägermaterials für die Bakterien. Beim Festbett wird es fest in die zweite Kammer montiert, wobei das Wirbelschwebebett frei im Wasser schwimmt beziehungsweise „schwebt“. Bei Montage des Systems wird es meist in Form von Kugeln in die Behälterkammer geschüttet. Auf diesen Kugeln siedeln sich Mikroorganismen an, die das Abwasser biologisch klären. SBR – Sequentiell beschickter Reaktor Das SBR-Verfahren ist das neuste Reinigungsverfahren in Bereich Kleinkläranlagen. Entgegen der meisten anderen Verfahren bei denen drei Reinigungsschritte benötigt werden (Vorklärung / biologische Reinigung / Nachklärung), werden bei dieser Technologie der zweite und dritte Schritt in einer Kammer – dem sogenannten "Reaktor" – zusammengefasst. Dadurch sind bei diesem System nur zwei anstatt drei Kammern nötig. Das separate Nachklärbecken entfällt. 1. In der Vorklärung trennen sich die Feststoffe im Abwasser von der Flüssigkeit, indem sie auf den Boden absacken. Die Vorklärung dient außerdem als Puffer für eine bestimmte Menge Abwasser, die in Intervallen in den SBR-Reaktor befördert wird. Abbildung 7: © Klaro 2. Aus der Vorklärung werden in computergesteuerten Intervallen bestimmte Abwassermengen in den SBR-Reaktor befördert. Hier beginnt nun die Reinigungsphase, in welcher das Abwasser durch Luftzufuhr umgewälzt wird und die Bakterien ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. 3. Nach der Phase der Luftzufuhr folgt eine Absetzphase ohne Belüftung (Denitrifikation), in welcher sich das Abwasser trennt, indem die Schlammstoffe im Reaktor nach unten sacken und so an der oberen Schicht das gereinigte Abwasser verbleibt. 4. Dieses gereinigte Abwasser wird nun abgezogen und einer Versickerung oder einem Vorfluter zugeführt. Der sogenannte Überschussschlamm, der sich am Boden des Reaktors sammelt wird zurück in die Vorklärung gepumpt. Danach beginnt ein neuer Zyklus. Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 11 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Mit und ohne Pumpen im Abwasser Bei den SBR-Verfahren unterscheidet man zwischen Systemen, die die Pumpen direkt im Klärbehälter haben, und Systemen, bei denen sämtliche Technik in einem außenliegenden Schaltschrank untergebracht ist. Vorteile von SBR - Anlagen • gute Reinigungsleistung • günstige Anschaffung • benötigt nur 2 Behälterkammern • benötigt nur wenig Behältervolumen • viele Anbieter in Deutschland • Nachrüstung möglich • oft nur 2 Wartungen pro Jahr Nachteile von SBR-Anlagen • bei Nachrüstung sind Umbauarbeiten am Behälter nötig Durchflussverfahren Das Durchflussverfahren mit Belebtschlammtechnologie wird seit Jahren bei kommunalen Kläranlagen angewendet. Dieses Reinigungsprinzip wird auch bei Kleinkläranlagen genutzt. Im Unterschied zum SBR-Verfahren, bei dem die Reinigung am gleichen Ort, aber zeitlich nacheinander stattfindet, läuft der Prozess der Reinigung beim Durchflussverfahren an verschiedenen Orten zur gleichen Zeit und kontinuierlich ab. Bei Abwasserzufluss in den Vorklärungsbehälter fließt gleichzeitig gereinigte Klarphase aus der Nachklärung ab. Die Kleinkläranlage besteht zwei Behältern. Der erste Behälter dient dabei als Vorklärung und Schlammspeicher. Hier sedimentieren die absetzbaren Feststoffe auf dem Boden, während Leichtstoffe aufschwimmen. Abbildung 8: © Rehau AG & Co. Der zweite Behälter ist das Herz der Kleinkläranlage. Hier findet die kontinuierliche Reinigung des Abwassers statt. Er ist in drei Zonen, die Denitrifikations-, die Belebungsphase und die Nachklärung aufgeteilt, in denen jeweils Belebtschlamm vorkommt. Aus der Vorklärung wird das vorgereinigte Abwasser in die Denitrifikationszone geleitet und mit Schlamm, der aus der Nachklärung stammt, vermischt. Nitrit und Nitrat werden durch Mikroorganismen zu gasförmigem Stickstoff umgewandelt, der dann aus der Anlage entweicht. Unter einer getauchten Trennwand hindurch gelangt das Abwasser in die Belebungszone. Hier erfolgen der biologische Abbau von organischen Inhaltsstoffen und die Nitrifikation durch Bakterien. Durch eingebaute Rohrbelüfter wird Sauerstoff zugeführt, was die Umwandlung von Ammonium in Nitrat und den Abbau der gelösten Kohlenstoffverbindungen fördert. Die Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 12 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber zugeführte Luftmenge kann mit Hilfe einer automatischen Steuerung an die Schmutzfracht angepasst werden. Abbildung 9: © Rehau AG & Co. Anschließend fließt das biologisch gereinigte Abwasser über ein getauchtes Rohr in die Nachklärung. Hier sedimentiert der Belebtschlamm und es bildet sich eine Klarphase, die aus der Anlage über ein Abflussrohr abfließt. Der sich im unteren Teil der Nachklärung befindliche Belebtschlamm wird mit Hilfe einer Mammutpumpe (Pressluftbetrieb, kein Strom notwendig) zurück in die Denitrifikationszone befördert. Mit Hilfe einer weiteren Mammutpumpe wird zudem Überschussschlamm aus der Nachklärung zurück in die Vorklärung befördert. In der Nachklärung kann es zur Bildung von Schwimmschlamm kommen. Dieser wird ebenfalls automatisch durch Mammutpumpen in die Vorklärung befördert. Vorteile des Durchflussverfahrens • sehr gute Reinigungsleistungen, welche die Grenzwerte der Ablaufklasse D deutlich unterschreiten • sehr gute Schlammsedimentation, da kontinuierliche Betriebsweise • Entleerung der Vorklärung nur ca. alle zwei Jahre wegen schonender Schlammbehandlung • sehr energiesparendes Verfahren (bei 4 Personen ca. 20 Euro Stromkosten im Jahr) • kompakte Bauform (1,7 m Durchmesser, 1,6 m Höhe bei 4 Personen) ermöglicht meist Einbau in eine vorhandene Grube Nachteile des Durchflussverfahrens • Nachrüstsatz vorhanden, aber es ist schwierig ihn an vorhandene Behälter anzupassen Tropfkörper Die Tropfkörperanlage gehört zu den ältesten Abwasserreinigungsverfahren. 1. In der Vorklärung trennen sich die Feststoffe im Abwasser von der Flüssigkeit, indem sie auf den Boden absacken. 2. Danach gelangt das Abwasser über ein Verteilersystem in die biologische Stufe (die eigentlichen Tropfkörperanlage). Hier wird es durch einen Verteiler über die Tropfkörperschüttung (Lavaschlacke beziehungsweise viele kleine Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 13 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Lavasteine oder Kunststoffröhrchen) verteilt. Auf diesen bilden sich die Bakterien, welche zur Reinigung des Abwassers benötigt werden. Die Versorgung der Bakterien mit Sauerstoff geschieht in der Regel über den Behälterdeckel, der zu diesem Zweck einige Löcher hat. Das Abwasser tropft durch das Schüttgut bis zum Boden des Behälters und wird dann in die Nachklärung (die letzte Behälterkammer) befördert. 3. In der Nachklärung der Tropfkörperanlage werden die restlichen Feststoffe, welche hier noch auf den Grund absacken, wieder zurück in die erste Kammer gepumpt. Außerdem wird dadurch ein Kreislauf geschaffen, d. h. ein Teil des Abwassers läuft zweimal durch den Tropfkörper. Abbildung 10: Tropfkörperanlage © Zapf GmbH Das geklärte Abwasser in der Nachklärung kann von hier aus versickert, verrieselt oder in einen Vorfluter eingeleitet werden. Die meisten Tropfkörper benötigen leider zwei Klärbehälter. Ausnahme bilden neuere Anlagen für höchstens 8 Personen. Vorteile der Tropfkörperanlage • sehr bewährt • sehr günstig im Stromverbrauch (ab ca. 20-30 EUR pro Jahr) Nachteile vom Tropfkörper • benötigen fast immer zwei Behälter • viele Hersteller erneuern die Zulassung nicht, daher am besten vorher erkundigen • mindestens zwei Pumpen nötig Pflanzenkläranlage Pflanzenkläranlagen sind Klärsysteme bei denen eine Mischung aus Pflanzen im Zusammenhang mit Mikroorganismen, Abwasserbestandteilen, und - bei Bodenfiltration - auch des Filtersubstrats das Abwasser reinigen. Es existiert eine große Vielfalt von verschiedenen Systemen. 1. Die Vorklärung Hier trennen sich die Feststoffe im Abwasser von der Flüssigkeit, indem sie auf den Boden absacken. Vorgeschriebene Größe der Vorklärung nach ATV Arbeitsblatt A 262: • unter 6 EW (Einwohnerwerte): 1,5 m³ / EW • über 6 EW: mindestens 9 m³ • über 10 EW: mindestens 12 m³ • von 11-50 EW: zusätzlich 0,5 m³ / EW Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 14 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Beispiel: Für eine 8 EW-Anlage wird mindestens ein 10,5 m² großer Behälter gefordert. Abbildung 11: Pflanzenkläranlage © Scon Marketing GmbH 2. Pumpenschacht Von einem Pumpenschacht aus wird das Wasser in Intervallen in das Pflanzenbeet eingeleitet. Dieses ist durch Folie nach unten hin abgedichtet. 3. Kleine Helferlein Durch die Bakterien die im Boden des Pflanzenbeets vorhanden sind, wird das Abwasser biologisch gereinigt. 4. Zu guter Letzt Das gereinigte Abwasser gelangt in einen Kontrollschacht, und kann von dort aus in den Untergrund eingeleitet werden. Ein Schönungsteich wie auf dem Bild ist vielen Pflanzenkläranlagen nicht unbedingt erforderlich. Weitere Informationen Teilt man die Verfahren nach Praxis-Bewährung, haben sich bewachsene Horizontal- und Vertikalfilter nach DWA A 262 seit Jahren in großer Zahl bewährt und entsprechen den allgemein anerkannten Regeln der Technik. Zweistufige Vertikalfilter mit Rohabwasserbeschickung haben sich seit Jahren in Frankreich in großer Zahl (ca. 1000 Anlagen meist für etwa 500 bis 2000 Einwohner) bewährt. Es gibt noch einige andere Anlagentypen: Mehrschichtige Vertikalfilter, Retentionsbodenfilter, Klärschlammvererdung, Hangverrieselung, Schwimminseln, Sumpfpflanzendächer, überströmte Feuchtgebiete. Diese sind mehr oder weniger verbreitet und entsprechen in der Regel ebenfalls dem Stand der Technik. Vorteile von Pflanzenkläranlagen • ökologisch • niedrige Betriebskosten • Weiterverwendung des geklärten Wassers teilweise möglich • oft Erstellung in Eigenleistung möglich Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 15 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Nachteile von Pflanzenkläranlagen • großer Platzbedarf • Erstellung erfordert umfangreiche Erdarbeiten • Pflanzenkläranlagen erfordern gärtnerische Pflege Abbildung 12: Schilf als Bestandteil von Pflanzenkläranlagen © STphotography - Fotolia.com Membranfiltration Nachfolgend erhalten Sie einen kurzen Überblick über die Funktionsweise der Membranfiltration. Je nach Anlagentyp spricht man auch von einer Mikro- oder Ultrafiltration. Funktionsweise Membranfiltration 1. Bei der Vorklärung werden Feststoffe im Abwasser von der Flüssigkeit getrennt, indem sie auf den Boden absacken. 2. Danach gelangt das Abwasser in die biologische Stufe. Diese besteht aus einer Einheit, die Luft in das Abwasser sprudeln lässt, und zusätzlich mit einer Membraneinheit ausgestattet ist. Das Abwasser wird mit der Luft zusammen an die Membranoberfläche geleitet. Die Membranporen haben einen Durchmesser von wenigen Tausendstel Millimetern, was bedeutet, dass alle Stoffe mit größerem Durchmesser, wie Bakterien, Hefen, Pilze, usw. diese Membran nicht durchdringen können und herausgefiltert werden. Die Luft, die durch das restliche Abwasser sprudelt bewirkt zusätzlich, ähnlich wie bei dem SBR-Verfahren, dass Bakterien im Abwasser mit genügend Sauerstoff versorgt werden und so zusätzlich das Abwasser reinigen. Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 16 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber 3. Über einen Überlauf gelangt das Abwasser in die Nachklärung und hat nun eine Gesamtreinigung von bis zu 99 % erfahren. Das gereinigte Abwasser kann von hier aus in einen Vorfluter oder eine Versickerung abgeleitet werden. Es kann sogar als Betriebswasser für die Toilettenspülung, die Waschmaschine oder den Garten verwendet werden. Die Membranfiltration ist derzeit das einzige System, bei dem eine Weiternutzung des gereinigten Abwassers immer möglich ist. Außerdem können Membranfiltrationsanlagen in Trinkwasserschutzzonen und Karstgebieten eingesetzt werden. Membranfiltrationsanlagen haben die Reinigungsklasse +H. Vorteile von Membranfiltration • unschlagbare Reinigungsleistung (bis zu 99%) • Betrieb auch in Karstgebieten und Trinkwasserschutzzonen möglich • Weiterverwendung des geklärten und hygienisierten Wassers möglich • Nachrüstung möglich • Einhaltung der Reinigungsklasse +H Nachteile von Membranfiltration • sehr teuer in der Anschaffung • hohe Betriebskosten (Filterwechsel) • drei Wartungen pro Jahr • zusätzliche Analysen bei Reinigungsklasse +H Abbildung 13: © Yuri Arcurs / fotolia.com Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 17 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Klärsysteme im Vergleich Festbett SBR Tropfkörper Pflanzenklära nlage Membranfiltration Anschaffungskosten durchschnittlich niedrig niedrig durchschnittlich hoch gut sehr gut Reinigungsleistung gut gut befriedigend Nachrüstung in vorhandene Grube möglich (kein Tiefbau notwendig) Ja Ja Nein, es wird ein zweiter Behälter benötigt Nein, bzw. Tiefbau erforderlich ja großer Platzbedarf ca. 9 m² Platzbedarf ca. 9 m² ca. 9 m² ca. 9 bis 18 m² Laufende Kosten (ohne Abwasseranalysen) Immer: Strom Häufig: Luftfilter Selten: elektrische Ersatzteile Immer: Strom Häufiger: Luftfilter Selten: elektrische Ersatzteile Immer: Strom (allerdings nur 1/3 des Verbrauchs von Belebungsanlagen) Selten: Tauchpumpe geringe laufende Kosten, außer wenn eine Tauchpumpe verwendet wird: geringer Stromverbrauch Immer: Strom (hoher Verbrauch) Häufiger: Filterkörper Wartungsaufwand im Hinblick auf 10 Jahre Betriebszeit 2-3x pro Jahr 2-3x pro Jahr Hoher Wartungsaufwand 1 x pro Jahr, allerdings besteht die Gefahr, dass sich die Anlage zusetzt 3x pro Jahr Funktion bei ungleichmäßiger Nutzung bzw. Auslastung Sehr gut Bei einigen Systemen problematisch Früher problematisch, bei neueren Anlagen problemlos Probleme möglich, das Beet kann austrocknen Beste Reinigungsleistung Aufwand zur Erstellung einer solchen Anlage Behältereinbau und Inbetriebnahme des Systems: 3 bis 4 Stunden Behältereinbau und Inbetriebnahme des Systems: 3 bis 4 Stunden Meist Tiefbauarbeiten für zwei Behälter erforderlich Großer Aufwand für Erdarbeiten, Bepflanzung und Behälter Behältereinbau und Inbetriebnahme des Systems: 4 bis 5 Stunden Pflanzenkläranlagen stellen ein attraktives Milieu für ein vielfältiges Tierleben dar Die Weiternutzung des Ablaufwassers ist jederzeit möglich Die Weiternutzung des Abwassers ist bedingt möglich Problemlose Nutzung in Trinkwasserschutzzonen Sonstiges Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 18 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Kapitel 3 – Der passende Klärbehälter Sammelgrube in Ringbauweise Die Sammelgrube in Ringbauweise wird aus einem Bodenstück, einer unterschiedlichen Anzahl von Ringen und dem Konus zusammengesetzt und vermörtelt. Vorteile der Sammelgrube in Ringbauweise Der Vorteil der Ringbauweise liegt darin, dass die Einzelteile verhältnismäßig "leicht" sind und mit einem Kettengehänge auch von kleineren Baggern versetzt werden können. Außerdem hat ein Bagger bessere Möglichkeiten die Ringe über unebenes Gelände zu der Stelle, wo die Anlage gesetzt werden soll, zu transportieren. Abbildung 14: Ringbauweise © Scon Marketing GmbH Nachteile des Verfahrens Der Nachteil dieser Sammelgrube besteht gegenüber der monolithischen Bauweise – also Behältern aus einem Stück – darin, dass durch das Verschmieren der einzelnen Ringe beim Versetzen mehr Zeit benötigt wird. Außerdem besteht auf längere Sicht eher die Gefahr, dass die Grube an den Fugen von einem Ring zum nächsten undicht wird. Monolithische Sammelgrube Monolithische Betonbehälter werden aus einem Stück gefertigt, beziehungsweise aus dem Behälter und dem Konus, der nur noch aufgesetzt werden muss. Vorteile der monolithischen Sammelgrube Der Vorteil der monolithischen Behälter liegt in dem Zeit- und daher Geldersparnis beim Versetzen, da auf das Verschmieren von einzelnen Ringen verzichtet wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass diese Behältertypen ohne Probleme in Gebieten mit hohem Grundwasserstand benutzt werden können, da sie fugenlos und daher absolut wasserdicht sind. Abbildung 15: Monolithische Sammelgrube © Scon Marketing GmbH Nachteile dieser Klärbehälter-Typen Nachteil ist das hohe Gewicht des Behälters, so dass dieser nur von "schwerem Gerät", beispielsweise einem Autokran oder großen Baggern, versetzt werden kann. Das schwerste Einzelteil wiegt mindestens 7 Tonnen. Daher liegen auch die Anforderungen an das Gelände höher. Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 19 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Des Weiteren sind monolithische Behälter etwas teurer als Behälter in Ringbauweise. Wegen Ihrer Vorteile sind sie dennoch mittlerweile bei Neuanlagen sehr verbreitet. Kunststoffbehälter für vollbiologische Kläranlagen Aufgrund des Materials sind Kunststoffbehälter für vollbiologische Kläranlagen absolut unkompliziert in der Handhabung. Durch ihr geringes Gewicht (ab 200 kg) können sie auch an Stellen "per Hand" versetzt werden, an welche keine schweren Baufahrzeuge gelangen. Dazu sind meist vier Personen nötig. Sie sind also als Sonderlösung für schwieriges Gelände oder unzugängliche Bereiche hinter Gebäuden geeignet. Hohes Grundwasser ist Ausscheidekriterium Kunststoffbehälters, für Kläranlagen, da dieses beschädigen kann. Abbildung 16: Kunststoffbehälter © Firma REWATEC ein absolutes eines vollbiologische den Behälter Die Behälter müssen außerdem sehr genau aufgelagert werden, damit es nicht zu empfindlichen Druckspitzen auf die Oberfläche des Kunststoffbehälters kommt und dieser beschädigt wird. Das gleiche gilt für das Anfüllen des Behälters beziehungsweise der Baugrube und Verdichtung des Bodens. Vorteil der Verwendung von Kunststoffbehältern für vollbiologische Kläranlagen Das Material der Kunststoffbehälter garantiert hundertprozentige Wasserdichtigkeit und außerdem eine extrem lange Haltbarkeit. Mögliche Nachteile von Kunststoffbehältern für vollbiologische Kleinkläranlagen Nachteil für vollbiologische Kleinkläranlagen sind die, im Vergleich zu den anderen Behältertypen, hohen Preise. Außerdem werden Kunststoffbehälter meist schon mit installiertem System ausgeliefert. Ein nachträglicher Einbau ist aus Platz- und Befestigungsgründen schwierig. Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 20 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Klärbehälter im Vergleich Betonbehälter Ringbauweise Betonbehälter monolithisch Kunststoffbehälter Anforderungen an das Gelände Mittel Hoch Gering Wasserdichtigkeit Die Fugen bergen eine Gefahr für Undichtigkeiten 100% wasserdicht 100% wasserdicht Preis für 4 EWBehälter (ohne Fracht, Versetzen, Tiefbau) Ab 800 € Ab 1.000 € Ab 1.200 € Haltbarkeit Es wurden schon Undichtigkeiten nach 15 bis 20 Jahren festgestellt Mindestens 40 Jahre Mindestens 25 Jahre Nachrüstung von Anlagentechnik Kein Problem Kein Problem Schwierig, da meist mit installiertem System ausgeliefert Eignen sich besonders gut als Sonderlösung Sonstiges Kapitel 4 – Wartung und Betrieb Wartung von Kleinkläranlagen Auf den folgenden Seiten möchten wir Ihnen die Grundlagen zur Wartung einer Kleinkläranlage erklären und außerdem auf einige Probleme und Fragen eingehen, die Sie vielleicht beschäftigen. Beginnen möchten wir mit dem Thema "Wartungsvertrag". Sinn des Wartungsvertrags Genau so wie Ihr Auto von Zeit zu Zeit überprüft werden muss, um zu gewährleisten, dass es vernünftig funktioniert und außerdem nicht die Sicherheit anderer gefährdet, so braucht auch eine Kleinkläranlage ab und an eine Wartung. Arbeitet eine Kleinkläranlage nicht mehr korrekt, so wird dadurch in gewissem Maße die Umwelt geschädigt, weil ungenügend geklärtes Abwasser in den Untergrund versickert oder in einen Vorfluter gelangt. Das bedeutet: der Betreiber einer Kleinkläranlage muss einen Wartungsvertrag mit einem Fachkundigen abschließen. Abbildung 17: Wartung von KKA © Bernd Leitner - Fotolia.com Häufigkeit der Wartung Die Anzahl der Wartungen wird von der Unteren Wasserbehörde Ihres (Land-)Kreises vorgeschrieben und bewegt sich normalerweise zwischen ein bis drei Wartungen im Kalenderjahr. Kleinkläranlagen die eine Zulassung nach Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 21 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber 2005 haben, und mit einer Netzstrom-Ausfallerkennung ausgestattet sind, werden meist nur zweimal jährlich gewartet. Wartungsfirmen Fachkundige Firmen zur Kleinkläranlagen-Wartung können Sie bei Ihrer Behörde erfragen oder mithilfe unserer Firmensuche finden. Tipp! Firmensuche auf Klaeranlagen-Vergleich.de: www.klaeranlagen-vergleich.de/firmen.html Inhalte vom Wartungsvertrag In vielen Fällen lautet die Empfehlung einen Wartungsvertrag abzuschließen. Da Kleinkläranlagen recht wartungsintensiv sind und die Prüfung teilweise Expertenwissen voraussetzt, handelt es sich bei einem Wartungsvertrag für die meisten Betreiber um ein „Rund-um-sorglos“-Paket. Folgende Punkte sollten im Wartungsvertrag festgehalten sein: • Anschriften der Vertragsparteien • Beschreibung Ihrer Kläranlage (Typ, EW & Standort) • Wer übernimmt die Kosten für Ersatzteile & Verschleißteile? • Anzahl der Wartungen pro Jahr und der ungefähre Zeitpunkt Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 22 Klaeranlagen-Vergleich.de • • • • • • • Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber unter Umständen: Vereinbarungen zur Terminierung der Wartungen Kosten der Wartung Dauer des Vertrags und Kündigung Gerichtsstand Anzahl der Wartungsprotokolle und .... Ermächtigung der Wartungsfirma die Wartungsprotokolle an die zuständige Behörde weiterzuleiten und den Kontakt mit der Behörde zu pflegen sowie als erster Ansprechpartner für die Behörde zu fungieren falls gewünscht: Verpflichtung der Wartungsfirma die Protokolle aufzubewahren Das Wartungsprotokoll Das Wartungsprotokoll fasst die Untersuchung Ihrer Kleinkläranlage für Sie und die Behörde zusammen. Somit kann schnell geprüft werden, ob alle wichtigen Teile funktionieren und die geforderten Ablaufwerte erreicht werden. Inhalte der Protokolle der Kleinkläranlage Abbildung 18: Thomas Meinert / pixelio.de Folgende Punkte können im Wartungsprotokoll festgehalten sein, weichen jedoch je nach Kreis und Landkreis voneinander ab. Ihre Kundendaten • Nummer des Protokolls / Ihre Aktenzeichen bei der Behörde • Betreiber und Standort der Kleinkläranlage • Technik und Typ der Anlage • Datum der Wartung • Anzahl der tatsächlichen Einwohner zum Wartungszeitpunkt • Art des Abwassers: Haushalt, Restaurant, usw. • Vermerk ob das Betriebsbuch von Ihnen geführt wird (das Betriebsbuch ist Pflicht und muss von Ihnen als Betreiber geführt werden; es umfasst nur einfache Kontrollen, ob die Anlage noch läuft und bedeutet daher nur geringen Aufwand für Sie) • Termin der letzten Schlammabfuhr beziehungsweise ob eine Abfuhr seit der letzten Wartung erfolgt ist Technische Daten & Analysen der Kleinkläranlage vor Ort • Durchführung der Betreiberkontrollen: laufen die Pumpen, Gebläse, …? • Zählerstände von Pumpen und Gebläsen • Wartung von Gebläsen (sofern vorhanden): Luftfilter, Lamellen oder ähnliche Anlagenteile • Beurteilung des Grubenkörpers der Kleinkläranlage auf: Korrosion, Zustand der Trennwände, Dichtigkeit, … • Beurteilung des Belüfterbilds in der Klärgrube • Schlammspiegelmessung und Beurteilung von Schwimmschlamm in der Grube • Kontrolle des Ablaufs, der Einleitungsstelle und der Pumpenschächte • bei Belebungsanlagen: Messung der Sauerstoffwerte in Reaktionskammer und Ablauf Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 23 Klaeranlagen-Vergleich.de • • Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Temperatur des Abwassers im Ablauf Vermerk, ob Abfuhr veranlasst werden muss Probenahme und Abwasseranalysen im Labor • Trübung, Geruch und Färbung des Abwassers • CSB (chemischer Sauerstoffbedarf) • pH-Wert • absetzbare Stoffe • je nach Reinigungsklasse: NH4-N (Ammonium Stickstoff), anorganischer Stickstoff, Phosphat PO4-P • selten: BSB5 (biologischer Sauerstoffbedarf) Wartung von vollbiologischen Kleinkläranlagen Nachfolgend erhalten Sie Fachinformationen über die wichtigsten Analysewerte für die vollbiologische Kleinkläranlage, welche im Labor ermittelt werden. CSB (Chemischer Sauerstoffbedarf) Es wird gemessen, wie viel Sauerstoff die chemischen Faulungs- und Reinigungsprozesse im Abwasser verbrauchen. Hohe Werte, also ein hoher Verbrauch an Sauerstoff, bedeuten, dass das Abwasser noch nicht sehr gut geklärt wurde. Der obere Grenzwert liegt in Deutschland bei 150 mg/l. BSB5 (Biologischer Sauerstoffbedarf) Es wird gemessen, wie viel Sauerstoff die im Abwasser vorhandenen Mikroorganismen innerhalb von 5 Tagen verbrauchen („veratmen“). Ist der Wert hoch, verbrauchen die Bakterien viel Sauerstoff und das Abwasser ist noch nicht sehr gut geklärt worden. Das Verhältnis von CSB und BSB5 ist meist etwa 4:1. Die Messung des BSB5 ist recht aufwändig und demnach auch teuer. Aus diesen Gründen wird empfohlen auf die BSB5-Bestimmung zu verzichten und sie durch den CSB zu ersetzen. Der obere Grenzwert für den BSB5 liegt in Deutschland bei 40 mg/l. pH-Wert Der pH-Wert gibt den Säure- oder Basengehalt des Abwassers an. Scharfe Waschmittel können diesen Wert beeinflussen. Neutrales Wasser hat einen pHWert von 7,0, normales Abwasser von 6 bis 8 und gereinigtes Abwasser meist 6,5 bis 7,5. Stark Säurehaltige oder basische Reinigungsmittel können bei starkem Gebrauch den Wert verändern und die Klärprozesse beeinträchtigen. Absetzbare Stoffe Bei der Absetzprobe wird gemessen, wie viele Schwebstoffe in der Abwasserprobe sich innerhalb einer bestimmten Zeit am Boden eines Gefäßes absetzen. Vollbiologische Neuanlagen – Wartungsinhalte Anforderungen an die Wartung sind system- und anlagenbezogen. Auch die Wartungshäufigkeit hängt vom Klärsystem, aber auch von den Vorgaben der Hersteller ab. In den Zulassungsgrundsätzen und der bauaufsichtlichen Zulassung ist die Mindestwartungshäufigkeit angegeben. Die Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 24 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber anlagenbezogenen Arbeiten sind ebenfalls hier erfasst und sind Bestandteil des Wartungsberichts. Seit einiger Zeit gibt es Zulassungen für verschiedene Reinigungsklassen von vollbiologischen Systemen, die unterschiedliche Wartungshäufigkeiten erfordern: • C für Kohlenstoffabbau: Wartung 2x pro Jahr • N für Nitrifikation: Wartung 2x pro Jahr • D für Denitrifikation: Wartung 2x pro Jahr • +P für zusätzliche Phosphateliminierung: Wartung 3x pro Jahr • +H für zusätzliche Hygienisierung: Wartung 3x pro Jahr Fast alle seit 2005 eingebauten Kleinkläranlagen müssen zweimal pro Jahr gewartet werden. Meist wird bei Kleinkläranlagen lediglich die Reinigungsklasse C gefordert. Nur in bestimmten Fällen, in denen besondere Maßnahmen zum Schutz der Gewässer erforderlich sind, können weitergehende Reinigungsanforderungen gestellt werden. Bei Anlagen für Kohlenstoffabbau ist bei jeder Wartung nur noch der CSB im Ablauf der Kläranlage zu messen. Bei Anlagen mit Nitrifikation ist zusätzlich NH4-N und bei Anlagen mit Denitrifizierung der anorganische Stickstoff zu messen. Bei der Phosphoreliminierung und der Hygienisierung kommen noch weitere Parameter hinzu. Die neuen Wartungsregeln seit 2005 Neuzulassungen für eine vollbiologische Kleinkläranlage beinhalten bereits diese neuen Regeln. Damit werden bei der Wartung von Kleinkläranlagen die Kosten erheblich reduziert. Möglich wurde diese neue Regelung durch die Europanorm EN 12566 Teil 3 die neue Festlegungen hinsichtlich der Betriebssicherheit ausweist. Hier heißt es: "Die Anlagen müssen mit einer Alarmvorrichtung ausgestattet sein, die Betriebsstörungen (beispielsweise elektrisches, mechanisches oder hydraulisches Versagen) anzeigt. Der Hersteller muss angeben, welche Art von Versagen durch die Alarmgebung nachgewiesen wird." Hierzu gehört auch eine netzunabhängige Stromausfallüberwachung. Wartungsinhalte bei Altanlagen Es stellt sich nun die Frage, wie Altanlagen ebenfalls in den Genuss der neuen Wartungsregeln kommen können. Da die meisten Anlagen noch auf einer alten Zulassung basieren, die meist eine dreimalige Wartung pro Jahr beinhaltet, sollten diese nicht automatisch angepasst werden. Wenn dies geschieht, entsprechen diese Anlagen nicht mehr der Zulassung und auch nicht den Festlegungen in der Abwasserverordnung. Wenn jedoch diese Anlagen der EN 12566 und den jeweils gültigen Zulassungsgrundsätzen des DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik) entsprechen, können – mit Zustimmung der unteren Wasserbehörde – die neuen Wartungsregeln angewendet werden. Falls Betreiber einer Altanlage diese vollbiologische Kleinkläranlage auf die zweimal jährliche Wartung umsatteln möchten, wird eine Nachrüstung mit entsprechenden Alarmmodulen erforderlich werden. Wartungsbetriebe oder Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 25 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Hersteller von Kleinkläranlagen sollten in diesen Fällen den Behörden eine Bescheinigung vorlegen, dass die entsprechenden Anpassungsmaßnahmen erfolgt sind, damit die neuen Wartungsregeln auch angewendet werden können. Fernüberwachung der Kläranlage Das Stichwort heißt hier: moderne „Fernwirktechnik“. Sie ermöglicht eine Fernüberwachung per GSM-Modul, also per Mobilfunk. Einfach ausgedrückt: die Steuerung der Kleinkläranlage nutzt eine Handyeinheit, um Daten an einen beliebigen Ort zu senden und von dort zu empfangen. Eine Reihe von Herstellern haben in jüngster Zeit entsprechende Module für Ihre Steuerung entwickelt oder planen dies zu tun. Was wird durch Fernwirktechnik möglich? Die Antwort auf diese Frage lässt sich in zwei Bereiche aufteilen: 1. Die Anlage kann Meldungen an das Wartungsunternehmen oder den Servicetechniker senden Gibt es also beispielsweise eine Störung, kann die Fehlermeldung als SMS über das GSM-Modul versandt werden. Die Textnachricht landet umgehend auf dem Handy des zuständigen Monteurs und kann ihm parallel als E-Mail zugehen. Eine mögliche Anwendung ist auch die bedarfsgerechte Schlammabfuhr. Dazu wird eine Schlammpegelmesssonde zur Erfassung des zu Abbildung 19: Rainer Sturm / pixelio.de entsorgenden Schlamms in die Vorklärung montiert. Hat der Schlammpegel die maximale Höhe erreicht, versendet die Anlagensteuerung eine entsprechende Meldung. Daraufhin kann die Schlammabfuhr organisiert werden. 2. Die Anlage kann Befehle vom Wartungsunternehmen empfangen Ein Servicetechniker kann die Steuerung zum Beispiel per Web-Interface so bedienen, als stünde er direkt davor. Der Wartungsmonteur hat also die Möglichkeit, die Einstellungen der Kläranlage zu verändern, das Betriebstagebuch auszulesen oder Fehler zu analysieren, ohne den Kunden persönlich aufsuchen zu müssen. Die Vorteile der Fernüberwachung Auf Dauer gesehen kann die Fernüberwachung Kosten bei der laufenden Betreuung der Abwasseraufbereitung sparen. Es entfallen nicht nur An- und Abfahrtskosten zur Einstellung der Reinigungsleistung in der Anlage, die sich gerade bei abgelegenen Gemeinden und Grundstücken erheblich summieren können, sondern die Wartung wird auch insgesamt effizienter und reaktionsschneller. Vor allem in dünn besiedelten Regionen könnte die Fernüberwachung stark an Bedeutung gewinnen, da eine regelmäßige Begutachtung der Kläranlage in diesen Gebieten aufwändig und kostenintensiv Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 26 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber ist. Gerade ältere Betreiber sind beim Ablesen der Steuereinheit und beim Öffnen eines Deckels, um die Sichtkontrolle durchzuführen, teilweise körperlich überfordert. Jüngere Betreiber sind beruflich oft so eingespannt, dass sie ihre Überwachungstätigkeiten nicht ausführen können. Gesetzlich vorgeschriebene Betreiberkontrollen, welche einmal täglich durchgeführt werden sollten, um zu prüfen, ob die Anlage einwandfrei arbeitet, können mittels der Fernüberwachung also unter Umständen entfallen. Damit wird die Arbeit erleichtert und der sichere Betrieb der Anlage gewährleistet. Fazit zur Fernüberwachung Bevor unsere technikbegeisterten Leser jetzt aufspringen und ihre Kläranlage aufrüsten wollen: Die Datenfernübertragung bei Kleinkläranlagen ist immer noch relativ neu. Entsprechend hoch sind die Preise. Auch wenn die ersten Hersteller bereits reagieren. Zum jetzigen Zeitpunkt bleibt diese Technik ein Nischenprodukt für besondere Anforderungen. Das Thema bleibt aber spannend und man kann gespannt sein, wie die Betreiber-Berichte zur Fernüberwachung ausfallen. Wartung von Kleinkläranlagen im Systemvergleich Festbett SBR Tropfkörper Pflanzenklära nlage Membranfiltration Wartungsarbeiten an der Kläranlage vor Ort Überprüfung der Überprüfung der elektrischen Anlage: elektrischen Anlage: Überprüfung der Laufzeiten der Laufzeiten der elektrischen Anlage: Anlage, Kontrolle des Anlage, Kontrolle des Laufzeiten der Verdichters und der Verdichters und der Tauchmotorpumpen, Luftfilter, ggf. Ersatz Luftfilter, ggf. Ersatz Reinigen der von Verschleißteilen, von Verschleißteilen, Tauchmotorpumpen, Prüfung der Belüftung Prüfung der Belüftung Reinigen der Wippen, im Klärbehälter, im Klärbehälter, Entnehmen der Entnehmen einer Entnehmen einer Abwasserprobe Wasserprobe Wasserprobe Entnehmen einer Abwasserprobe (falls vorhanden, Überprüfung der elektrischen Anlage: Laufzeiten der Tauchpumpen, Reinigen der Tauchpumpen) Überprüfung der elektrischen Anlage: Laufzeiten der Anlage, Kontrolle des Verdichters und falls vorhanden der Pumpen, Reinigung des Filterkörpers, Prüfen der Belüftung im Klärbehälter, Entnehmen einer Wasserprobe Ungefähre Dauer 30 Minuten 30 Minuten 30 Minuten 5 Min. 30 bis 45 Minuten Anzahl der jährlichen Wartungen nach DIN 4261 Teil 2 (genaue Erkundigungen bitte bei der zuständigen Behörde einholen) 2 bis 3 2 bis 3 3 1 3 Abwasseranalyse im Labor erforderlich? (genaue Erkundigungen bitte bei der zuständigen Behörde einholen) Ja Ja Ja Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Ja Ja und meist ist zusätzlich eine mikrobiologische Untersuchung notwendig Seite 27 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Tipps zum Betrieb von Kleinkläranlagen Im Grunde genommen funktionieren die Anlagen nach der Fertigstellung ja ganz von alleine, aber wir möchten Ihnen ein paar spezielle Dinge verraten. Wie kann ich Geld sparen, wenn die Kleinkläranlage gut funktioniert? Sie merken ob Ihre Kleinkläranlage gut funktioniert, wenn das Wartungsprotokoll bzw. die Laboruntersuchung vorliegt. Je niedriger die Werte beim CSB und BSB5 sind, desto sauberer ist das Abwasser. Die oberen Grenzwerte liegen bei: CSB = 150mg/l BSB5 = 40mg/l Gute Werte wären also zum Beispiel CSB = 28mg/l und BSB5 = 7mg/l. Hat die eigene Kleinkläranlage solche guten Werte, so kann bei vielen modernen Systemen (SBR, Festbett, Mikrofiltration) unter Umständen die tägliche Laufzeit der Anlage verringert werden. Sprechen Sie wegen der Verringerung der Laufzeit unbedingt mit der Wartungsfirma, oder besser noch vor Einbau eines solchen Klärsystems mit dem jeweiligen Hersteller. Hier erfahren Sie, ob Ihr System "gedrosselt" werden kann. Hat Ihre Anlage jedoch schlechte Ablaufwerte oder sogar überschrittene Grenzwerte, so drohen Zusatzkosten durch zusätzliche Arbeiten und Anfahrten der Wartungsfirma, Abwasseruntersuchungen oder – im schlimmsten Fall – Vergrößerung der Kleinkläranlage und Bußgelder von den Behörden. Bedenken Sie jedoch: die Anlagen sind mit den werksseitig eingestellten Laufzeiten zugelassen. Weder der Hersteller noch die Wartungsfirma sind verpflichtet, gut laufende Anlagen zu drosseln. Aber Fragen kostet bekanntlich nichts. Welche Stoffe sollten nicht in das Abwasser gelangen? Folgende Stoffe sollten auf keinen Fall in das Abwasser gelangen: • Lacke, Farben • Schwimmbad-Abwasser, Regenwasser, Milchkammerabwasser • sehr scharfe Reinigungsmittel • Alkohol (Reinigung), Spiritus • Feststoffe (Ohrenstäbchen, Folien, Hygieneartikel, …) Folgende Stoffe sollte man sparsam – oder besser gar nicht – verwenden: • Weichspüler • Toilettensteine • Starke Badezusätze Die Reinigungsleistung der Kleinkläranlagen wird außerdem durch Einnahme mancher Medikamente stark gestört. Dazu gehören Antibiotika (wie der Name Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 28 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber schon sagt "anti bio" – es werden Bakterien, auch die in der Kläranlage, vernichtet) und starke Medikamente zum Beispiel bei Krebserkrankungen. Stoffliste Die folgende Stoffliste ist eine Zusammenstellung verschiedener Stoffe aus Haushalt und Landwirtschaft, die Auswirkungen auf den ordnungsgemäßen Betrieb einer Kleinkläranlage haben können. Eine allgemeine Entsorgungsempfehlung wird gegeben. Genauere Informationen hierzu erhalten Sie bei den ortsansässigen Abfallentsorgungsbetrieben. Es ist darauf zu achten, dass einer Kleinkläranlage nur Stoffe zugefügt werden, die dem häuslichen Abwasser entsprechen. Auf die Einleitung von toxischen und biologisch nicht abbaubaren Stoffen in das Abwasserleitungssystem ist grundsätzlich zu verzichten. Stoffe Auswirkungen / mögl. Betriebsstörung Entsorgungsempfehlung Abfälle aus Haushalt und Landwirtschaft Erhöhung der Feststofffracht, Verstopfungsgefahr, Zerstörung der Pumpen Mülltonne, öffentliche Abfallsammelstelle oder ggf. Kompost Organische Abfälle aus der Landwirtschaft (z. B. Silage, Schlachtabfälle, Blut, Tierfäkalien, u. ä.) Infektionsgefahr für den Betreiber und das Wartungspersonal, frachtmäßige Überlastung, Gewässerunreingung absehbar Separate Entsorgung über Fachbetriebe oder zuständige Abfallsammelstellen Erhärtende Stoffe (z. B. Kalk, Zement, Gips, Bitumen, Harze, usw.) Erhöhung der Feststofffracht, Verstopfungsgefahr, Zerstörung der Pumpen Öffentliche Sammelstellen für Abfälle jeglicher Art, um Sondermüll und Restmüll trennen zu lassen Feuergefährliche und / oder explodierende Stoffe (z. B. Benzin, Spiritus, Farben, usw.) Bakterien in der Anlage werden abgetötet, Explosionsgefahr Öffentliche Sammelstellen für Sondermüll (in manchen Städten gibt es auch Schadstoffmobile) Öle, Fette (pflanzlich und / oder tierisch) Erhöhung der Schmutzfracht, Verstopfungsgefahr Ausgehärtete Fette in die Biotonne, Speiseöle zu einem Recyclinghof Bakterien in der Anlage werden Giftige Stoffe abgetötet, Klärprozesse der Anlage in (z. B. Lösungsmittel, Säuren, Laugen, Gefahr, Gewässerverunreinigung Pflanzenschutzmittel, usw.) absehbar Öffentliche Sammelstellen für Sondermüll (in manchen Städten gibt es auch Schadstoffmobile) Aggressive Reinigungsund Desinfektionsmittel Bakterien in der Anlage werden abgetötet, Klärprozesse der Anlage in Gefahr, Gewässerverunreinigung absehbar Nicht verwenden und auf alternative und biologisch abbaubare Reinigungsmittel zurückgreifen Regenwasser Ausspülung der für den Klärprozess der Anlage notwendigen Mikroorganismen Getrennte Ableitung und Versickerung je nach Vorgabe der Grundstücksentwässerungsplanung Fragen zum Betrieb von vollbiologischen Kläranlagen Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen. Sollte Ihre Frage nicht beantwortet werden, dann schreiben Sie sie in unser Forum. Das KläranlagenForum finden Sie unter www.klaeranlagen-vergleich.de/forum. Dort wird Ihnen schnell weitergeholfen! Woher kommt der viele Schaum in der Kläranlage? Schaum entsteht zum Beispiel aus Waschmitteln und Haushaltsreinigern, aber auch aus Eiweißverbindungen, die in der Kläranlage entstehen. Falls die Anlage vor kurzem (maximal vor drei Monaten) in Betrieb genommen wurde, so ist die Schaumbildung noch normal. Sollte die Inbetriebnahme schon länger Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 29 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber her sein, sollten Sie versuchen den Gebrauch von Waschmitteln etwas einzuschränken. Warum stinkt meine Anlage? Geruchsbelästigung tritt zum einen auf, wenn die vollbiologische Kläranlage gerade erst in Betrieb genommen wurde. Nach maximal 3 Wochen Betriebszeit dürfte aber keine Geruchsbelästigung mehr bestehen. Gut funktionierende Anlagen riechen nicht oder kaum. Andererseits kann es sein, dass die Anlage nicht ordnungsgemäß funktioniert oder die Entlüftung fehlerhaft oder nicht vorhanden ist. Benachrichtigen Sie in diesem Fall Ihre Wartungsfirma! Warum ist so viel Schlamm in der Nachklärung? Schlamm in der Nachklärung weist im Reinigungsleistung hin. Regelfall auf eine gute Es gibt viele Mücken im Umfeld der Anlage – was kann ich dagegen machen? Mücken weisen darauf hin, dass Ihre vollbiologische Kläranlage gut arbeitet. Obwohl die in der Kläranlage geschlüpften Büschelmücken nicht stechen, kann man in der Klärgrube von innen vor die Lüftungslöcher Fliegengitter anbringen. Kann ich das Wasser meines Schwimmbades oder mein Regenwasser in biologische Kläranlagen einleiten? Nein! Zum einen ist das Wasser eines Schwimmbades chlorhaltig, und zerstört damit die benötigten Mikroorganismen in der Kläranlage. Zum anderen würde die große Menge Wasser (auch bei Regen) die Anlage komplett durchspülen. Das Wasser muss jedoch in jeder Kammer eine Zeit lang stehen, um richtig gereinigt zu werden. Das Wasser ist unnormal gefärbt oder riecht "chemisch"! Färbemittel für die Wäsche, WC-Steine, Blondierungen, Dauerwellflüssigkeit oder Tönungen für die Haare sind meistens die Ursache hierfür. Die Inhaltsstoffe dieser Produkte sind sehr aggressiv und sollten nicht in biologische Kläranlagen gelangen. Meine vollbiologische Kläranlage (die Elektrik) ist zu laut – was kann ich tun? Der Steuerschrank Ihrer Kläranlage ist zu laut? Falls der Schrank an der Wand hängt, nehmen Sie ihn probeweise ab. Die Schallwellen und Schwingungen übertragen sich nämlich oft über die Wand. Stellen Sie den Schrank auf eine dämmende Unterfläche (zum Beispiel Styropor). Es können auch "Schwingmetalldämpfer" oder "Schalldämpfer" eingebaut werden. Fragen Sie hierzu Ihre Wartungsfirma. Zur Not hilft meist nur noch eine Verlegung des Steuerschrankes an einen anderen Ort. Möglich ist auch eine zusätzliche Dämmung durch Schaumstoff oder Glaswolle. Dabei sollten Sie unbedingt darauf achten, die Lüftungsgitter des Steuerschrankes nicht zu verdecken, damit es nicht zu Hitzestaus kommt. Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 30 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Wie kann ich meine Kleinkläranlage auf den Winter vorbereiten? Schon bei der Anschaffung sollte man sich die Winter- und Frostfestigkeit der Anlage von dem Hersteller bestätigen lassen. Die Klärgrube sollte dann möglichst von Eis und Schnee freigehalten werden. Damit der Grubendeckel nicht zufriert, kann eine Folie eingelegt werden. Kapitel 5 – Finanzielle Aspekte zu Kleinkläranlagen Der Preis und die Kosten Was darf eine Kleinkläranlage kosten? Es gestaltet sich schwierig eine genaue Angabe zu den Kosten der Anschaffung für eine Kleinkläranlage zu machen. Denn der Kläranlagen-Preis hängt von sehr vielen Faktoren ab: • Für welches Kläranlagen-System entscheide ich mich? • Welche Klärbehälter möchte ich erwerben? • Wie groß muss die Anlage ausgelegt werden? Einwohnerwert? • Müssen örtliche Gegebenheiten beachtet werden (Installationsaufwand, Lieferentfernung, ...)? Ist genug Platz für einen Klärbehälter vorhanden? Grundwasserstand? Bodenart und -verhältnisse? • Welche rechtliche Anforderungen stellt der Gesetzgeber für mein Grundstück (Reinigungsklassen, …) • Möchte ich Zubehör erwerben (Fernüberwachung, ...)? Grob kann man sagen, dass man eine kleine Standard-Kläranlage schon für wenige Tausend Euro erwerben kann (zwischen 4.000 und 10.000 Euro). Nach oben hin gibt es eigentlich kaum eine Grenze. Die meisten Hersteller haben ein komplettes System im Angebot, so dass die einzelnen Komponenten gut aufeinander abgestimmt arbeiten. Selbstverständlich kann man auch die Abbildung 20: © Michael Staudinger / pixelio.de einzelnen Bestandteile von unterschiedlichen Hersteller beziehen, muss dann allerdings die Abstimmung selbst vornehmen oder einen unabhängigen Installateur beauftragen. Die letztere Methode hat sich als große Herausforderung erwiesen, weswegen die meisten auf ein Komplett-System eines Herstellers zurückgreifen. Spartipp 1: Erkundigen Sie sich bei Ihren Nachbarn und Freunden ob jemand in naher Zukunft eine biologische Kleinkläranlage benötigt oder nachrüsten muss. Durch solche eine Kläranlagen-Sammelanfrage kann man beim Preis eine Menge Geld sparen. Spartipp 2: Einige Bundesländer bieten Kleinkläranlagen-Förderungen an. Falls möglich, sollte man sich diese nicht entgehen lassen. Spartipp 3: Bis Ende 2015 müssen Kleinkläranlagen in Deutschland über eine biologische Reinigungsstufe verfügen. Wer bis kurz vor diesem Datum mit der Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 31 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Nachrüstung wartet, wird höhere Preise für die Installation und die Teile zahlen müssen: kurz vor Ende wird die Nachfrage hoch sein und die Preise steigen. Spartipp 4: Wenn Sie den Auftrag vergeben, versuchen Sie weiter zu sparen, indem Sie Skonto aushandeln: „Ich würde Ihnen gerne den Auftrag erteilen, wenn Sie mir 3% Skonto bei Barzahlung beziehungsweise bei Überweisung innerhalb weniger Tage nach Einbaudatum gewähren.“ Spartipp 5: Sind Sie bereit, einen Teilbetrag sogar im Voraus zu zahlen, lassen sich wahrscheinlich höhere Prozente aushandeln! Betriebskosten Die Kosten um eine vollbiologische Kläranlage in einwandfreiem Betrieb zu halten, umfassen die Wartung, die Schlammabfuhr und die Stromkosten. Auch hier variieren die Preise je nach Systemart, Anlagengröße und vielen weiteren Faktoren. Grundsätzlich muss man aber mit 250 bis 500 EUR pro Jahr rechnen. Als groben Richtwert könnte man ca. 60 bis 80 Euro pro Jahr und Einwohner anlegen. Doch dieser Wert bezieht sich auf einen reibungslosen Betrieb. Müssen Teile ersetzt werden oder kommt es zu Störungen und außerplanmäßigem Wartungsaufwand wird dieser Betrag natürlich überschritten. Pflanzenkläranlagen erzeugen sehr geringe laufende Kosten. Diese müssen nur einmal im Jahr gewartet werden und kosten dabei auch teilweise sogar unter 150 Euro. Darüber hinaus verbrauchen sie bei Verwendung einer Tauchpumpe nur geringen Strom, ansonsten gar keinen. Spartipp 1: Je öfter der Betreiber selbst eine sachkundige Kontrolle durchführt (im Unterschied zu einer fachkundigen Kontrolle durch die Wartungsfirma), desto eher können Betriebsstörungen festgestellt werden, bevor ein Schaden zum Totalausfall und hohen Kosten führt. Spartipp 2: Nicht jede Kläranlagen-Art muss gleich häufig gewartet werden und kostet auch nicht gleich viel. Unsere Vergleichstabelle hilft bei der Entscheidung für welche Kleinkläranlage man sich entscheidet. Spartipp 3: Bietet Ihre Einbaufirma auch Wartungsverträge für vollbiologische Kleinkläranlagen an, dann sollten Sie versuchen ein Jahr kostenlose Wartung zu erhalten. Spartipp 4: Wie bei der Anschaffung kann auch für die Wartung ein Sammelvertrag für ortsnahe Kleinkläranlagen abgeschlossen werden. Kosten der Nachrüstung Bis zum Jahr 2015 gelten in Deutschland neue EU-Gesetze zum Betrieb von Kläranlagen. Dies bedeutet, dass insgesamt eine halbe Millionen Kläranlagen mit einer biologischen Reinigungsstufe nachgerüstet werden müssen. Welche Kosten entstehen hier für den Betreiber? Die Nachrüstung geht leider ganz schön ins Geld. Realistischerweise muss man mit Kosten zwischen 2.000 und 4.000 EUR rechnen. Amortisation der Anschaffungskosten Bei allen Kosten, kommt jetzt die positive Nachricht. Die Anschaffung und der Betrieb einer vollbiologischen Kleinkläranlage rentiert sich. Verglichen mit dem Anschluss an die Kanalisation und den damit verbundenen Abwassergebühren, Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 32 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber ist der Betrieb der eigenen Kläranlage günstiger und amortisiert sich daher. Meist schon nach 8 bis 10 Jahren. Kostenumlage auf Mieter? Anschaffungskosten Die Kosten für die Installation und die jährliche Abschreibung lassen sich nicht auf die Mieter umlegen. Dafür zahlen sie ja bereits Miete. Betriebskosten Die Kosten, die durch den Betrieb einer Kläranlage entstehen – also bspw. die Wartungskosten –, können prinzipiell schon auf die Mieter abgewälzt werden. Allerdings muss dies im Mietvertrag oder den Nebenkosten ausgewiesen werden. Des Weiteren müssen die Arbeiten von einem Fremdunternehmen durchgeführt und mit einer Rechnung nachgewiesen werden. Erledigt der Vermieter die Wartung oder sogar tatsächlich die Schlammabfuhr in Eigenleistung, darf er keine Kosten auf die Mieter umlegen. Angebote von Kleinkläranlagen-Herstellern Abbildung 21: © Petra Bork / pixelio.de Tipp! Sie möchte Angebote von den wichtigsten deutschen Kleinkläranlagen-Herstellern ganz unkompliziert erhalten, um so einen Angebotsvergleich durchführen zu können? Diesen Service bieten wir Ihnen kostenlos: http://www.klaeranlagenvergleich.de/preisvergleich.html Was sollte im Angebot stehen? • Fordern Sie Angebote von so vielen Herstellern wie möglich an! Es bestehen oftmals gravierende Preis- und Leistungsunterschiede. • Achten Sie bei den Angeboten für Bio-Kläranlagen auf Vollständigkeit. Hierzu gehören Frachtkosten, sowie Kosten für die Montage der Kläranlage. • Sind im Angebot die Tiefbauarbeiten enthalten? Wenn nicht, fragen Sie nach ob Ihr Anbieter Tiefbauunternehmen in Ihrer Nähe vermitteln kann, mit denen gute Erfahrungen gemacht wurden. • Wohnen Sie in einem Bundesland, das den Bau von Kleinkläranlagen fördert (zum Beispiel Bayern), dann fangen Sie möglichst bald mit dem Bau Ihrer Kläranlage bzw. mit der Beantragung an. Denn die Fördergelder sind meist begrenzt. Das sollten Sie vom Anbieter erwarten können 1. Ein kostenloser Besuchstermin bei Ihnen zu Hause, um die Örtlichkeiten zur Erstellung der Bio-Kläranlage zu besichtigen. 2. Kostenlose Erstellung der Antragsunterlagen oder zumindest Hilfestellung hierbei. 3. Kontaktaufnahme des Anbieters zur Behörde, falls Sie nicht weiter wissen. Es wäre gut, wenn der Anbieter die Mitarbeiter Ihrer zuständigen Behörde kennt. Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 33 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Nehmen Sie die interessantesten Angebote und … • Fragen Sie nach den laufenden Kosten, die für das angebotene Klärsystem entstehen – Wartung, Stromverbrauch, Ersatzteile, Entleerung. • Einige Anbieter erledigen für Sie kostenlos die Antragstellung und treten mit der Behörde in Kontakt. Das spart viel Zeit und Nerven – fragen Sie nach, ob dieser Service für Sie kostenlos ist. • Erkundigen Sie sich, wie viel Rabatt Sie auf die Hauskläranlagen erhalten (nicht ob, sondern wie viel Rabatt ist die Frage!) – erwähnen Sie hierbei, dass Sie noch Angebote anderer Firmen in die engere Auswahl genommen haben. Fragen Sie danach bei den anderen Anbietern nach den gewährten Prozenten. Sobald Sie bei den günstigen Anbietern angekommen sind, erwähnen Sie nur noch die Abbildung 22: © Thorben Wengert/ pixelio.de Prozente der anderen Firmen und nicht mehr die Preise. Seien Sie beim Verhandeln immer fair und freundlich! In den letzten Jahren hat der Preiskampf bei Hauskläranlagen stark zugenommen. Erwarten Sie daher nicht zu viel! • Bei einem späteren Gespräch mit dem Anbieter fragen Sie nach einer Verlängerung der Garantiezeit auf zum Beispiel drei Jahre. Erwähnen Sie, dass Sie sich zwischen zwei oder drei Anbietern noch nicht entscheiden können, und Ihnen die Garantiezeit noch ein wichtiger Faktor ist. • Macht Ihr Anbieter Zugeständnisse, gewährt er Rabatte, oder längere Garantiezeiten? Lassen Sie sich diese Änderungen schriftlich – also ein überarbeitetes Angebot – zusenden! Notieren Sie sich bei jedem Gesprächen mit einem Anbieter... 1. mit wem Sie gesprochen haben 2. wann das Gespräch stattfand (Datum und Uhrzeit) 3. wichtige Fakten des Gesprächs, z.B. einen Rabatt... Tipp! Möchten Sie gerne wissen, welche Erfahrungen andere Betreiber mit vollbiologischen Kleinkläranlagen bzw. dem Kauf einer Kleinkläranlage gemacht haben? Tragen Sie Ihre Fragen in unser Forum ein, um eine Antwort zu erhalten! www.klaeranlagen-vergleich.de/forum Antragstellung Einen Antrag auf wasserrechtliche Erlaubnis zu stellen dauert in der Regel 1 bis maximal 2 Stunden. Viele Hersteller und Installateure haben darin Routine und helfen wenn Sie alle nötigen Unterlagen, wie zum Beispiel Lagepläne, Flurkarten, usw. zur Verfügung stellen, was normalerweise sowieso erforderlich ist. Allerdings kostet solch ein Service 200 bis 400 €. Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 34 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Steuern Steuerliche Anrechnung der Anschaffungskosten Die Kosten für eine biologische Kleinkläranlage kann man steuerlich nicht als außergewöhnliche Belastung oder Sonderausgabe geltend machen. Soweit die schlechte Nachricht vorweg. Das Finanzgericht Münster entschied so, da Hauseigentümer für die Anschaffung einer Kleinkläranlage einen Gegenwert erhalten, Stichwort „Vermögensumschichtung“. Außerdem erhöhe dies den Wert des Hauses, was sich bei einem möglichen Verkauf des Hauses positiv auswirke. Weiter hieß es, dass die Kosten für den Einbau und den Betrieb einer Kleinkläranlage nichts „außergewöhnliches“ seien, sondern eine gesetzliche Verpflichtung. Voraussetzung für eine steuerliche Anrechnung der Anschaffungskosten Doch wie so oft, gibt es eine Ausnahme von der Regel. Nämlich wenn mit der Immobilie Einkünfte erzielt werden, beispielsweise Mieteinnahmen. So dürfen die Anschaffungskosten steuerlich als Abschreibung über mehrere Jahre hinweg angesetzt werden. In diesem Zusammenhang ist ein Entscheidung des Bundesfinanzhofs von Interesse: Mieter und Eigenheimbewohner können die Kosten für Handwerkerarbeiten und haushaltsnahe Dienstleistungen in Höhe von 20% bei der Einkommenssteuererklärung geltend machen, allerdings nur bis maximal 6.000 Euro. Eine Anmerkung von Michael Fritzsch, Vizepräsident der Steuerberaterkammer Nürnberg: „Die Zahlung muss auf dem Konto des Empfängers eingehen, also entweder per Überweisung oder Direkteinzahlung“ Steuerliche Anrechnung der Betriebskosten Auch hier haben die Richter des Finanzgerichts Münster entschieden, dass der Betrieb und die daraus entstehenden Kosten nicht „außergewöhnlich“ seien und darum nicht abgesetzt werden dürfen. Wer sich für ein Haus oder ein Grundstück außerhalb des Anschlussgebiets an kommunale Kläranlagen entscheidet, trifft diese Entscheidung freiwillig und muss daher auch die Kosten des Unterhalts – auch die darin enthaltenen Steuern – selbst tragen. Ein kleiner Lichtblick: wer eine Kleinkläranlage besitzt, spart sich wenigstens die Abwassergebühren. Voraussetzung für eine steuerliche Anrechnung der Betriebskosten Ein kleiner Teil der Betriebskosten kann steuerlich geltend gemacht werden – und das unter Zuhilfenahme eines anderen Steuergesetzes, dem Einkommenssteuergesetz. Für Handwerkerleistungen in privaten Haushalten (Renovierung, Erhaltung und Modernisierung) kann nach § 35a Abs. 2 Satz 2 EStG eine Ermäßigung der Einkommenssteuer um 20% in Anspruch genommen werden. Dies betrifft die Arbeitskosten, die für eine Nachrüstung, Sanierung, Wartung oder Kontrolle an Ihrer Kleinkläranlage anfallen, aber keine Materialkosten. Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 35 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Förderungen Rechtliche Voraussetzungen Wir wollen hier nicht intensiv auf die rechtlichen Aspekte der Kleinklärtechnik eingehen. In Kürze die wichtigsten Gesetze, die die Klärung und Einleitung von Schmutzwasser betreffen: Bundesrecht: • Das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) • Abwasserverordnung • Abwasserabgsabengesetz Abbildung 23: © Yuri Arcurs / fotolia.com Landesrecht: • Landeswassergesetze (LWG) aller Bundesländer • einzelne Bestimmungen der Wasserbehörden der einzelnen Kreise Tipp! Wer ist in meiner Region mein behördlicher Ansprechpartner bei Fragen? Finden Sie es mit der Behördensuche raus: http://www.klaeranlagen-vergleich.de/behoerdensuche.html Insgesamt gibt es in sechs deutschen Bundesländern Förderungen für Kleinkläranlagen. Die nicht aufgeführten Länder haben aktuell keine Förderprogramme für dezentrale Lösungen. Es sei angemerkt, dass in keinem Bundesland ein Anspruch auf Zuwendungen für Kleinkläranlagen besteht. Jeder vom Bauherren ausgefüllte Antrag auf Förderung wird erst vom entsprechenden Land auf Genehmigung geprüft. Angeführt sind Förderungen soweit sie zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses ebooks bekannt sind. Bayern Was wird gefördert? Der Bau oder die Nachrüstung von Kleinkläranlagen mit biologischer Reinigungsstufe wird staatlich gefördert. Das dazu aufgelegte Programm – „Richtlinien für Zuwendungen zu Kleinkläranlagen“ (RZKKA) - läuft noch bis zum 31.12.2014 und eine Verlängerung wird vom Land ausgeschlossen. Für 2014 rechnet das bayrische Staatsministerium daher mit einer Zunahme an Förderanträgen. So empfehlen wir die Anträge nach Möglichkeit noch in 2013 einzureichen. Die letzten Förderanträge sollten bis spätestens etwa November 2014 bei den Gemeinden eingegangen sein. Gefördert werden der erstmalige Bau einer biologischen Reinigungsstufe (mit bis zu 50 EW; Mindestgröße: 4 EW), bzw. der Bau einer mechanischen Vorbehandlungsstufe, wenn gleichzeitig eine biologische Reinigungsstufe errichtet wird, sowie der Bau privater Anschlusskanäle. Nicht gefördert werden Kleinkläranlagen für Neubauvorhaben. Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 36 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Wie hoch fällt die Förderung aus? Seit 2011 wurden die Förderungen in Bayern um ein Drittel gekürzt. Die Höhe der Förderung hängt in jedem Fall von dem Bauvorhaben und der Größe der Anlage in Einwohnerwerten (EW) ab. Für eine biologische Reinigungsstufe mit 4 EW beträgt der Zuschuss beispielsweise 1.000 EUR. Für jeden weiteren EW erhält man 150 EUR. Die mechanische Vorbehandlungsstufe wird mit 400 EUR gefördert. Mehr Infos: https://www.rzkka.bayern.de/downloads/Faltblatt_RZKKA.pdf Mecklenburg-Vorpommern Was wird gefördert? Für Investitionen in Kleinkläranlagen im Programmzeitraum 2007 bis 2013 stehen 28 Millionen Euro aus dem EU-Fond ELER zur Verfügung. So soll die Abwasserbeseitigung im Lande durchgängig auf den erforderlichen technischen Stand gebracht werden. Nach Ablauf der Förderperiode im Jahr 2013 werden Zuschüsse für Abwasseranlagen nur noch in besonderen Einzelfällen möglich sein, da man davon ausgeht, dass bis zu diesem Zeitpunkt die jetzt noch notwendigen Sanierungen bzw. Erneuerungen der Anlagen abgeschlossen sein werden. Für die Förderung in Frage kommen Kleinkläranlagen zur biologischen Reinigung von Abwasser aus bestehenden Wohngebäuden für eine Abwassermenge bis 8 m³/Tag. Das heißt, zuwendungsfähig sind alle Ausgaben für Investitionen, die zur Errichtung, Umgestaltung oder Erweiterung von Kleinkläranlagen zur biologischen Behandlung des Abwassers erforderlich sind, sowie die zugehörigen Ausgaben für Zu- und Ableitung des Abwassers. Wie hoch fällt die KKA-Förderung aus? a) bis zu 10 EW und zuwendungsfähigen Ausgaben von mindestens 3.500 Euro: bis zu 750 EUR b) bis zu 20 EW und zuwendungsfähigen Ausgaben von mindestens 7.000 Euro: bis zu 1.500 EUR c) bis zu 50 EW und zuwendungsfähigen Ausgaben von mindestens 10.000 Euro: bis zu 2.000 EUR Ein Anspruch auf die Gewährung von Zuwendungen besteht nicht. Die Bewilligungsbehörde, also die jeweils zuständige Wasserbehörde, entscheidet nach pflichtgemäßem Ermessen im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel. Mehr Infos: http://www.service.mv.de/cms/DLP_prod/DLP/Foerderfibel/Verbesserung_der_regionalen_Infrastrukt ur/Ver_und_Entsorgungsinfrastruktur/Abwasseranlagen/_Foerderungen/Abwasseranl agen_%28FoeRi-AW%29/index.jsp Sachsen Was wird gefördert? Laut Angaben des sächsischen Umweltministeriums plane Sachsen jährlich 14 Millionen Euro Fördergelder für dezentrale Kleinkläranlagen ein. Es werden private dezentrale Abwasseranlagen wie Kleinkläranlagen, Abwasserteiche oder abflusslose Gruben gefördert, die nicht Bestandteil der öffentlichen Abwasseranlagen sind und dies auch dauerhaft nicht werden. Die Nachrüstung Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 37 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber einer bestehenden Kleinkläranlage mit einer biologischen Reinigungsstufe muss spätestens bis zum 31.12.2015 erfolgen. Durch Zahlungsbelege müssen Ausgaben nachweisbar sein, die mindestens das 1,5-fache der Zuwendung betragen. Der Bau einer Kleinkläranlage auf neu zu erschließenden Grundstücken wird grundsätzlich nicht gefördert. Wie hoch fällt die KKA-Förderung aus? Der Neubau einer privaten Kleinkläranlage mit 4 EW wird mit 1.500 EUR, die Nachrüstung einer bestehenden Anlage (4 EW) mit 1.000 EUR gefördert. Bei Neubau und Nachrüstung werden für jeden weiteren angeschlossenen Einwohner zusätzlich EUR 150 gewährt. Werden mehr als ein Grundstück an die Kleinkläranlage angeschlossen werden je Grundstück zusätzlich 200 EUR gewährt, maximal jedoch 2.000 EUR. Fördergegenstand Grundförderung (min. 4 EW) jeder weitere EW Neuerrichtung einer KKA mit biologischer Reinigungsstufe 1.500 EUR 150 EUR Nachrüstung einer biologischen Reinigungsstufe 1.000 EUR 150 EUR Zuschlag für weitergehende Reinigungsanforderungen (Nährstoffe, Keime) 300 EUR 50 EUR Mehr Infos: http://www.sab.sachsen.de/de/p_umwelt/detailfp_ul_2420.jsp Sachsen-Anhalt In Sachsen-Anhalt ist die Lage speziell: ein Zuschuss für die Modernisierung sei nicht finanzierbar. Dies würde das Land 50 bis 100 Millionen Euro kosten. Es gibt also keine direkte Förderung für Kleinkläranlagen. Allerdings gibt es ein spezielles Darlehensprogramms der Investitionsbank „Sachsen-Anhalt KLAR – Das IB-Darlehen für Kleinkläranlagen”. Das Programm wurde am 01. September 2008 gestartet und hat eine Laufzeit von fünf Jahren. Zu 1,99 % Zinsen können sich Betroffene eine Summe zwischen 3.000 und 25.000 EUR leihen. Es soll ein unkompliziertes Antragsverfahren geben, das ausschließlich über den Postweg abgewickelt werden kann. Antragsteller müssen also deswegen nicht extra in die Investitionsbank nach Magdeburg kommen. Mehr Infos: http://www.ib-sachsen-anhalt.de/privatkunden/modernisierenumruesten/sachsen-anhalt-klar.html Schleswig-Holstein Was wird gefördert? Gegenstand der Förderung ist die Nachrüstung bereits bestehender Kleinkläranlagen von zu privaten Wohnzwecken genutzten Gebäuden, sofern eine mindestens zweistufige Reinigung erfolgt. Zuwendungsempfänger sind die kommunalen Körperschaften (Gemeinden, Ämter, Wasser- und Bodenverbände und Zweckverbände), in deren Gebiet die Nachrüstung durchgeführt wird. Diese Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 38 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber haben die Zuwendungen ungekürzt an die Betreiber der Abwasseranlage weiterzugeben. Die Nachrüstung einer bestehenden Kleinkläranlage mit einer biologischen Reinigungsstufe muss spätestens bis zum 31.12.2015 erfolgen. Wie hoch fällt die KKA-Förderung aus? Der Zuschuss beträgt 770 EUR je Wohneinheit. Wohnungen mit einer Wohnfläche bis 50 m² zählen als halbe Wohneinheit. Mehr Infos: http://www.schleswigholstein.de/UmweltLandwirtschaft/DE/LandFischRaum/11_ZPLR/Schwerpunkt3 /Anpassung_Kleinklaeranlagen.html Thüringen Was wird gefördert? In Thüringen werden die Aufwendungen für die Sanierung bzw. den Ersatzneubau von Kleinkläranlagen gefördert. Voraussetzung ist allerdings, dass innerhalb von 15 Jahren kein Anschluss des betreffenden Grundstücks an eine öffentliche Kläranlage vorgesehen ist. Ansprechpartner ist die jeweilige Gemeinde oder der Zweckverband, nicht das Thüringer Ministerium. Die erstmalige abwassertechnische Erschließung eines Grundstücks durch eine Kleinkläranlage wird in Thüringen nicht gefördert. Eine rückwirkende Förderung von bereits errichteten Kleinkläranlagen ist nicht möglich. Wie hoch fällt die KKA-Förderung aus? Für Beratungs- und Organisationsleistungen wird ein Festbetrag in Höhe von 115 EUR je geförderter Kleinkläranlage gewährt. Bei der Errichtung einer Kleinkläranlage werden Zuschüsse gezahlt: • Ersatzneubau: 1.500 EUR für 4 EW + 150 EUR je weiterem EW • Nachrüstung: 750 EUR für 4 EW + 75 EUR je weiterem EW • bei weitergehenden Reinigungsanforderungen zusätzlich: 300 EUR für 4 EW + 50 EUR je weiterem EW Alternativ kann ein zinsgünstiges Darlehen beantragt werden, welches bis zur Höhe der tatsächlichen Aufwendungen und nur für private Bauherren zu folgenden Konditionen gilt: • Darlehenshöchstbetrag: 25.000 EUR • Mindestbetrag: 2.000 EUR • Darlehenslaufzeit: 6 Jahre ab Tilgungsbeginn • Zinssatz: 1,99% p.a. bis auf Weiteres nominal über die gesamte Darlehenslaufzeit • das Darlehen wird in einer Summe vergeben, Teilauszahlungen sind nicht möglich, das Darlehen wird ohne Sicherheiten gewährt • keine weiteren Gebühren Mehr Infos: http://file.kreis-slf.de/info/Kleinklaeranlagen_02_2013.pdf Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 39 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Antragsstellung für Förderungen Wir empfehlen Ihnen, die Antragstellung auf Fördermittel von Ihrer zuständigen Einbaufirma durchführen zu lassen. Diese kennt sich in der Regel mit der Antragstellung gut aus – und erledigt diese Arbeit vielleicht sogar als kostenlosen Service. Sollte Ihre Firma diesen Dienst kostenpflichtig anbieten, bedenken Sie bitte folgendes: Die Zusammenstellung des Antrags dauert maximal 2 Stunden. Überlegen Sie sich gut, was Sie dafür bereit sind zu zahlen. Stellen Sie den Antrag zur Förderung nur für die geforderte Reinigungsklasse. Auch dann, wenn Sie freiwillig eine Kleinkläranlage kaufen, die eine höhere Klasse erfüllt. Andernfalls müssen Sie die Anforderungen der höheren Reinigungsklasse einhalten. Das kann bedeuten, dass Sie Ihre Kläranlage drei mal jährlich warten lassen und dabei zusätzliche Analysen durchgeführt werden müssen. Ansonsten können Sie natürlich auch selbst den Antrag für Ihre Kleinkläranlage erstellen. Die Anträge erhalten Sie vorgefertigt bei der zuständigen Behörde (Untere Wasserbehörde / Landratsamt) Ihres Landkreises. Vielleicht ist der Antrag auch als Download verfügbar. Für die Beantragung einer Förderung Ihrer Kleinkläranlage sind meist folgende Daten und Unterlagen Voraussetzung: • Antragsteller, Adressdaten • Grundstück der geplanten privaten Kläranlage, Adresse, Flur, Flurstück, Gemarkung • Grundstück der geplanten Einleitungsstelle, Eigentümer & Adresse, Flur, Flurstück, Gemarkung • Zahl der Wohneinheiten unter und über 50m² • Zahl der EGW (Einwohnergleichwerte - 1 Wohneinheit = 4 EGW) • Zahl der tatsächlichen Einwohner Pläne und Unterlagen die oft zum Antrag dazugehören: • Übersichtsplan des Geländes Maßstab 1:25.000, topografische Karte • Lageplan 1:1000 / 1:100 • Entwässerungsplan von Haus & Grundstück • Grundriss / Schnittzeichnung des Klärbehälters & des technischen Rüstsatzes, allgemeine bauaufsichtliche Zulassung der Anlage, Bemessung der Kläranlage, Betriebsbeschreibung der Anlage • Wartungsvertrag – unter Umständen wird von der Behörde eine Mindestvertragsdauer gefordert Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 40 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Anhang: Checkliste – Angebote bis Auftragsvergabe 1. Einholen & Prüfen von Angeboten Fordern Sie Angebote von so vielen Herstellern wie möglich an. Es bestehen oftmals gravierende Preis- und Leistungsunterschiede. Nutzen Sie hierzu unseren Online-Service auf www.klaeranlagen-vergleich.de! Achten Sie bei den Angeboten auf Vollständigkeit. Hierzu gehören: Frachtkosten Kosten für die Montage der Kläranlage Einweisung & Inbetriebnahme Tiefbauarbeiten Sofern im Angebot keine Tiefbauarbeiten enthalten sind, fragen Sie nach, ob Ihr Anbieter Tiefbauunternehmen in der Nähe vermitteln kann, mit denen er gute Erfahrungen hat. Notieren Sie sich die Firmen zur Kontaktaufnahme. Wohnen Sie in einem Bundesland, das den Bau von Kleinkläranlagen fördert (z. B. Bayern), dann fangen Sie möglichst bald mit dem Bau Ihrer Kleinkläranlage bzw. mit der Beantragung an. Denn die Fördergelder sind begrenzt. 2. Das sollten Sie von Ihrem Anbieter erwarten können 1. Ein kostenloser Besuchstermin bei Ihnen zu Hause, um die Örtlichkeiten zur Erstellung der Kläranlage zu besichtigen. 2. Hilfe bei der Erstellung der Antragsunterlagen. 3. Kontaktaufnahme des Anbieters zur Behörde, falls Sie nicht weiter wissen. Es wäre gut, wenn der Anbieter die Mitarbeiter Ihrer zuständigen Behörde kennt. Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 41 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber 3. Tipps für das Verkaufsgespräch Fragen Sie nach den laufenden Kosten die für das angebotene Klärsystem entstehen – Wartung, Stromverbrauch, Ersatzteile, Entleerung. Einige Anbieter erledigen für Sie kostenlos die Antragstellung, und treten für Sie in Kontakt mit der Behörde. Dieser Service spart viel Zeit und Nerven – fragen Sie daher nach, ob dieser Service für Sie kostenlos ist. Erkundigen Sie sich, wie viel Rabatt Sie auf Kleinkläranlage erhalten (nicht ob, sondern wie viel Rabatt ist die Frage!) - erwähnen Sie hierbei, dass Sie noch Angebote anderer Firmen in die engere Auswahl genommen haben. Beginnen Sie hierbei mit dem teuersten angebotenen Hauskläranlagen, erwähnen Sie den Preis des günstigsten Mitanbieters und fragen Sie nach, wie viel Rabatt sie erhalten. Fragen Sie danach bei den anderen Anbietern nach den gewährten Prozenten. Sobald Sie bei den günstigen Anbietern angekommen sind, erwähnen Sie nur noch die Prozente der anderen Firmen und nicht mehr die Preise. Aber ganz wichtig: seien Sie beim Verhandeln immer fair und freundlich! Fragen Sie die Hersteller nach einer Verlängerung der Garantiezeit auf zum Beispiel 2 Jahre. Erwähnen Sie, dass Ihnen die Garantiezeit ein wichtiger Faktor ist. Gewährt ein Anbieter Rabatte oder längere Garantiezeiten? Lassen Sie sich diese Änderungen schriftlich geben – also ein überarbeitetes Angebot zusenden! Notieren Sie sich bei den Gesprächen mit dem Anbieter... 1. mit wem Sie gesprochen haben 2. wann (Datum und Uhrzeit) das Gespräch stattfand 3. wichtige Fakten des Gespräches Wenn Sie den Auftrag vergeben, versuchen Sie weiter zu sparen, indem Sie Skonto aushandeln. 3% sollten schon drin sein! Sind Sie bereit, einen Teilbetrag sogar im Voraus zu zahlen, lassen sich mit Sicherheit höhere Prozente aushandeln! Bietet Ihre Einbaufirma auch Wartungsverträge an, dann könnten Sie zusätzlich „1 Jahr kostenlose Wartung“ zum Verhandlungsgegenstand machen. Möchten Sie gerne wissen, welche Erfahrungen andere Betreiber mit Ihrer Hauskläranlage bzw. dem Kauf einer Kleinkläranlage gemacht haben? Tragen Sie Ihre Fragen in unser Forum ein, um eine Antwort zu erhalten! Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 42 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Anhang: Checkliste – Nachrüstung 1. Planung Von der Unterkante des Abwasserrohres muss die Kläranlage meist noch ca. 2 bis 3 Meter tiefer eingegraben werden (je nach Behälter). Kommt das Abwasser z.B. auf Kellertiefe heraus, muss noch mindestens 2 bis 3 Meter unter Kellersohle gegraben werden. Die Seitenbereiche müssen ausreichend angeböscht werden, so dass die Baugrube nicht zufallen kann. Der Böschungswinkel sollte zwischen 30 und 60° – abhängig vom Erdreich – betragen. Ist dieser Platz vorhanden? Regenwasser darf erst nach der Kläranlage mit dem Abwasser zusammengeführt werden! (In eine Verrieselung darf i.d.R gar kein Regenwasser eingeleitet werden.) Die Zufahrt mit einem schweren LKW muß gewährleistet sein! Erkundigen Sie sich, welcher Platz benötigt wird, damit der Kleinkläranlagen Nachrüstung nicht im Wege steht! 2. Vorarbeiten Erkundigen Sie sich früh genug vor dem vereinbarten Einbautermin welche Arbeiten von Ihnen erledigt werden müssen. Lassen Sie sich am besten eine Aufstellung schicken. Fangen Sie früh genug an diese Vorarbeiten zu erledigen. Ein verschobener Einbautermin ist sehr ärgerlich – für Sie uns die Firma. Außerdem entstehen für eine zweite Anfahrt in der Regel zusätzliche Kosten. Bestellen Sie für den Tag des Einbaus das Abfuhrunternehmen, um die Grube entleeren und gründlich reinigen zu lassen. Es sollte ein Spülwagen geordert werden, der die Möglichkeit hat die Grube von innen mit Wasser zu reinigen. Versuchen Sie bitte nicht hier Geld zu sparen! Benötigt Ihre Kläranlage bzw. ein vorhandener Steuerschrank Strom? Ist der nötige Stromanschluss bereits vorhanden? Soweit Sie bis zum Einbaudatum noch keinen Barzahlungsrabatt ausgehandelt hatten, ist jetzt dazu die letzte Möglichkeit. Fragen Sie einfach den Monteur, ob Sie vom Rechnungsbetrag 2 oder 3% abziehen dürfen, wenn Sie sofort bar zahlen. Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 43 Klaeranlagen-Vergleich.de Ihr Kleinkläranlagen-Ratgeber Internetseiten: Unsere Empfehlungen Solaranlagen-Portal.de Infos zur Photovoltaik, Solarthermie und Pelletheizungen. Die Seite bietet ein 128-seitiges kostenloses E-Book zur Photovoltaik an. Mit durchschnittlich 50.000 Besuchern pro Monat eine der größten deutschsprachigen Seiten zu Erneuerbaren Energien im Internet. Ihr-BHKW.de Ein junges Projekt zur Förderung von Blockheizkraftwerken. Die Seite hält top recherchierte Erklärungen zu den unterschiedlichen BHKW-Systemen und -Komponenten bereit. Es wird ein Forum zum Austausch von Fragen und Antworten angeboten. In diversen Videos kann man sich viele Zusammenhänge von Blockheizkraftwerken erklären lassen. Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sundern 1| D-59929 Brilon Seite 44