Ablauf der Sanierung - Fördervereins Schlosskirche Meerholz
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Ablauf der Sanierung - Fördervereins Schlosskirche Meerholz
„Ihr seid alle eins in Jesus Christus“ Renovierung der Schlosskirche Meerholz-Hailer 2000 bis 2010 Vor wor t Inhalt 3 Seite Vorwort Ablauf der Sanierung Stimmen aus der Gemeinde Bauausschuss und Kirchenvorstand Bildergalerie Archäologische Baubegleitung Stimmen aus der Gemeinde Aktivitäten des Fördervereins Stimmen aus der Gemeinde Der Gedenkstein Ausführende Firmen Sponsoren und Herausgeber 3 4 16 17 18 20 23 24 31 32 33 34 Mit der Wiedereröffnung der Schlosskirche Meerholz-Hailer am Erntedankfest 2008 ist ein Jahrhundertwerk so gut wie vollendet. 100 Jahre nach der letzten grundlegenden Umgestaltung und Renovierung der Kirche war die umfassende Sanierung von Kirchendach, Kirchenschiff und Turm überfällig. Pfarrerin Christiane Luckhardt und Pfarrer Michael Lapp Diese Festschrift dokumentiert zum einen in Wort und Bild die Sanierungsarbeiten, beginnend mit der ersten Begutachtung im Jahre 2000 bis zur Wiedereröffnung im Jahre 2008. Zum andern stellt sie die vielfältigen Aktivitäten des Fördervereins Schlosskirche Meerholz-Hailer dar, ohne den die Arbeiten nicht in diesem Maße hätten durchgeführt werden können. Die Schlosskirche mit ihrer wertvollen Ausstattung ist ein Kleinod im Kinzigtal. Dabei erfüllt die Schlosskirche mit ihren kunsthistorisch interessanten Details keineswegs nur eine repräsentative Aufgabe, vielmehr ist sie seit mehr als 800 Jahren ein zentraler Ort des Lobes, der Klage, des Gebetes und der Predigt. Damit sie auch in Zukunft ein „heiliger Ort“ inmitten der Gemeinde für alle sein kann, hat die Kirchengemeinde sich der großen Aufgabe der Renovierung gestellt und diese erfolgreich in die Tat umgesetzt. Unzählige Menschen haben zum Gelingen beigetragen. Wir danken an dieser Stelle allen beteiligten Firmen für die gute Zusammenarbeit, dem Architekturbüro für die hervorragende Planung und Betreuung des Gesamtwerkes. Wir sind dankbar, dass niemand durch die Bauarbeiten zu Schaden gekommen ist. Ein herzlicher Dank gilt den kirchlichen und staatlichen Einrichtungen, Vereinen, Firmen und vielen Förderern aus der Gemeinde und darüber hinaus, die das Ganze mit ihrem finanziellen Beitrag ermöglicht haben. Wir danken dem Bauausschuss des Kirchenvorstandes, dem Landeskirchenamt und dem Landesamt für Denkmalpflege für die Beratungen und Entscheidungsfindungen. Wir danken für jede tatkräftige Unterstützung von einzelnen, Stiftungen, Firmen und Institutionen. Durch unvorhergesehene Arbeiten am Kirchturm ist ein allerletzter, über das Jahr 2008 hinausgehender Bauabschnitt mit Arbeiten im Inneren des Turmes erforderlich geworden. Wir sind zuversichtlich, dass diese Maßnahme mit vereinten Kräften unmittelbar im Anschluss an die Wiedereröffnung in die Tat umgesetzt werden kann. Gott gebe dazu seinen Segen. Dem Geber aller Gaben gebührt unser Lob und Dank für gestern, heute und morgen. Christiane Luckhardt, Pfarrerin Michael Lapp, Pfarrer Kirchenvorstand Meerholz-Hailer Förderverein Schlosskirche Meerholz-Hailer e.V Ablauf der Sanierung Ablauf der Sanierung 5 Ende 1999: Der Anfang Getreu dem Motto „Aller Anfang ist schwer” begann auch die Geschichte der Kirchensanierung mit unerfreulichen Nachrichten, die auf bevorstehende Mühen und Kosten hinwiesen. Ursprünglich wollte der Kirchenvorstand lediglich die unansehnlichen und vergrauten Innenwand- und Deckenflächen neu streichen lassen. Da es im Bereich der Decken jedoch deutlich sichtbare sucht worden. Jeder einzelne Balken des Dach- und Deckentragwerks ist auf seine Substanz, auf seine Tragfähigkeit und damit auch auf seine Erhaltungsmöglichkeit hin beurteilt und kartiert worden. Schließlich muss bei der Sanierung von unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden immer der größtmögliche Erhalt der Originalsubstanz an erster Stelle stehen. Die durch holzzerstörende Pilze und Insekten verursachten Schäden sind in die erstellten Bestandspläne eingetragen worden, um als Grundlage zur Ermittlung von Sanierungskosten zu dienen. Putzschaden Decke Putzschaden Wasserflecken und Putzablösungen gab, fand am 3. November 1999 ein erster Ortstermin mit Teilen des Kirchenvorstandes und mit der Bauberatung unserer Landeskirche von KurhessenWaldeck statt. Um die Ursachen der Putzschäden zu ergründen, ist an diesem Tag der Dachstuhl des Kirchenschiffes begangen worden. Neben undichten Stellen in der Dachdeckung sind bereits damals „gravierende Schäden“ an der Dachkonstruktion erkannt worden. Der Dachstuhl durfte daraufhin vorerst aus Sicherheitsgründen nicht mehr betreten werden. Die Bauberatung unserer Landeskirche wies in ihrer seinerzeitigen Stellungnahme zu diesem ersten Ortstermin ausdrücklich darauf hin, dass „an der Kirche umgehender Handlungsbedarf besteht“. Nach dieser ersten, ernüchternden Bilanz musste der Dachstuhl zunächst gründlich gereinigt werden. Dies war notwendig, um das ganze Schadensausmaß an Dachstuhl, Deckenkonstruktion und Naturschiefereindeckung überhaupt ermitteln zu können. Die Reinigungsarbeiten begannen am 4. Mai 2000 und sind daher als der eigentliche Anfang der Kirchensanierung anzusehen. 2000-2001: Voruntersuchungen und Kostenermittlungen In den Folgemonaten des Jahres 2000 ist der gesamte Dachstuhl des Kirchenschiffs vermessen, mittels CAD aufgezeichnet und ingenieurtechnisch unter- 4 Dargestellt werden alle Schäden an der Holzsubstanz durch pflanzliche und tierische Organismen (Pilze und Insekten), Verbindungsmittel, konstruktive Besonderheiten sowie alle sonstigen relevanten Informationen für die Sanierungsmaßnahmen. In der Kartierung sind die aufgefundenen Schäden an den Dachstuhlbalken je nach Umfang der Schädigung farbig unterschiedlich dargestellt: - Die gelb dargestellten Balken weisen keine Schäden auf. - Die orange markierten Bauteile sind bis zu 20 % schadhaft, können jedoch ohne Reparatur unverändert erhalten werden, da die vorhandenen Restquerschnitte statisch ausreichend sind. - Die rot gekennzeichneten Balken weisen einen Substanzverlust von bis zu 50% auf und müssen repariert bzw. ergänzt werden. - Die violett dargestellten Balken sind zwischen 50 bis 100% zerstört und müssen ersetzt werden. Ablauf der Sanierung Detailfoto Deckenbalkenlage Dargestellt ist der Deckenbalken Nr. 6, Südseite. Deutlich ist der vollständig verfaulte Deckenbalken zu erkennen (roter Pfeil) schen Wert der historischen Dachkonstruktion einschätzen zu können. Durch einen Sachverständigen für Holzschutz ist festgestellt worden, dass kein aktiver Befall durch Pilze und Insekten vorgelegen hat. Die aufgefundenen Schädigungen sind demnach schon in früheren Jahrzehnten und Jahrhunderten entstanden. Eine technisch aufwändige und damit kostenintensive Bekämpfung von Schadorganismen musste daher glücklicherweise nicht durchgeführt werden. An Mauerwerkswänden und Putzschichten sind von Restauratoren Mörtel- und Farbschichten freigelegt und Ablauf der Sanierung 6 7 Die bei den Untersuchungen festgestellten, historischen Farbfassungen lieferten wichtige Hinweise für die damals noch in ferner Zukunft liegende Neugestaltung des Kircheninnenraums. Das Ausmaß der Zerstörungen an Dach, Decke und Wänden war für alle Beteiligten erschreckend. Einige Bereiche des Dachstuhls waren so stark in Mitleidenschaft gezogen worden, dass umgehend Notabstützungsmaßnahmen eingebaut werden mussten, um wenigstens den Gottesdienstbetrieb vorerst Querschnitt durch den Kirchenschiff-Dachstuhl aufrecht erhalten zu können. Sogenanntes doppeltes Hängewerk. An den Hängewerk-Bindern ist die Deckenbalkenlage aufAus der Ursachenforschung für einige gehängt. Die Hängewerke sind Unterstützungskleine abblätternde Putz- und Farbkonstruktionen für die Kirchendecke. schichten an der Kirchendecke war eine dringend notwendige, umfangreiche und kostenintensive Gesamtsanierungsmaßnahme an Kirchengebäude und Glocken- 2001 bis Mai 2005: turm entstanden. Ruhe und emsige Betriebsamkeit Längsschnitt durch den Kirchenschiffdachstuhl: Neben dem farbig angelegten nördlichen Hängewerksüberzug ist im Hintergrund die Sparrenlage der Nordseite dargestellt. Gut sind die große Durchbiegung des Überzugs (bis zu 26 cm) und die erheblichen Schiefstellungen der Sparren zu erkennen. Zeitgleich sind durch mehrere Sachverständige und Restauratoren weitere Untersuchungen getätigt worden: Das Alter der Dachstuhlbalken ist durch dendrochronologische Messungen bestimmt worden, um den denkmalpflegeri- begutachtet worden. Es konnte so ein dem Bestand angepasster Mörtel rezeptiert werden, der an zu reparierenden Mauerwerksbereichen eingesetzt worden ist. Querschnitt durch den Kirchenschiff-Dachstuhl Der Dachstuhl ist als sogenannter zweifach liegender Stuhl konstruiert worden. Die Binder des liegenden Stuhls sind als lastabtragende Unterstützungen der Sparrenlagen (Dachflächen) eingebaut worden Die Zeit von 2001 bis Sommer 2005 war wesentlich von zwei Faktoren geprägt: Einerseits fand in diesem Zeitraum nahezu keine Bautätigkeit statt. Aus Mangel an Finanzmitteln konnten lediglich zwingend notwendige Abdichtungsarbeiten an der maroden Schieferdeckung von Kirchenund Turmdach sowie Sicherungsmaßnahmen gegen regelmäßig herunterfallende Schieferdecksteine ausgeführt werden. Andererseits entwickelten die Kirchengemeinde Meerholz-Hailer und der zur Sanierung und zum Erhalt der Schlosskirche gegründete „Förderverein Schlosskirche Meerholz-Hailer e.V“ ein beispielhaftes Engagement um Finanzmittel zur Rettung der Schlosskirche zu beschaffen. Ablauf der Sanierung Zur Erlangung von Spenden- und Einnahmegeldern wurden zahlreiche kirchliche, kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen eigenständig und mit großem Erfolg organisiert. Außerdem wurden nahezu alle erdenklichen Möglichkeiten ausgeschöpft, um Fördergelder verschiedenster Institutionen zu erhalten. Die enttäuschende Tatsache, unmittelbar nichts gegen die umfangreichen Bedrohungen der historischen Bausubstanz unternehmen zu können, hatte auch ihre gute Seite. Die Zeit wurde intensiv genutzt, um bereits lange vor dem eigentlichen Sanierungsbeginn im Juni 2005 alle Gebäudeteile und Einbauten von Kirche und Glockenturm auf einen Sanierungsbedarf hin zu prüfen. Es wurden weitere Schäden und Mängel am Kirchturmdachstuhl, am Glockenturm, an der Läuteanlage, an den Putzfassaden von Kirchenschiff und Turm, an den Emporen und an der Kanzelwand im Kircheninnenraum sowie an den technisch völlig veralteten Heizungs-, Beleuchtungs- und Elektroanlagen festgestellt. In ständiger Abstimmung mit der Kirchengemeinde und den jeweilig zuständigen Behörden sind entsprechende Lösungs- und Sanierungskonzepte erarbeitet worden. Die Kosten für deren Umsetzung sind von uns aufgestellt und fortlaufend in die Kostenberechnungen eingearbeitet worden. Hierdurch standen bereits Ende 2003 alle erforderlichen - und auch nicht überschrittenen- Gesamtsanierungsmittel in Höhe von 1.280.000,- Euro fest. Juni 2005 bis 5. Oktober 2008: Die Phase der Sanierungsarbeiten Fachwerkwand des Glockenturms Die Fotografie ist in Höhe der Glockenstube, Südseite, aufgenommen worden. Fachwerkschwelle und Streben- und Pfostenfußpunkte sind vollständig zerstört. Ursache war durch fehlerhaft konstruierte Schallluken eindringendes Niederschlagswasser. Als Folge wurden die Konstruktionshölzer dauerhaft durchfeuchtet und anschließend durch holzzerstörende Pilze und Insekten zerstört. Im Juni 2005 wurden die Außenwände des Kirchenschiffs bis auf die Höhe der Dachtraufen eingerüstet. Nun endlich, nach einer Wartezeit von über fünf Jahren, konnten die Sanierungsarbeiten beginnen. Durch die gemeinsamen Anstrengungen der Kirchengemeinde und des Fördervereins, durch die Mithilfe unserer Landeskirche von Kurhessen-Waldeck, des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen und der Dt. Stiftung Denkmalschutz konnten die erforderlichen Finanzmittel zur Sanierung des Kirchenschiffdachstuhls zusammengetragen werden. Ablauf der Sanierung 8 9 Aus bautechnischen Gründen wurde die Instandsetzung der Decke, des Dachstuhls und der Naturschiefereindeckung als 1. Bauabschnitt ausgeführt. Wichtigstes Ziel war es, die aus statischer Sichtweise kritischen Dachbalken und die undichten Dachflächen schnellstmöglich Decke Kircheninnenraum Schiefereindeckung sanieren zu lassen, um weitere Schäden am Kirchengebäude und an seiner wertvollen, mehrere Jahrhunderte alten Innenausstattung ausschließen zu können. In den nachfolgenden neun Monaten bis Februar 2006 sind für 360.000,- Euro durch die beauftragten Gerüstbauer, Zimmerleute, Maurer, Dachdecker, Putzer und Stuckateure der Dachstuhl, die Naturschiefereindeckung und die im Kircheninnenraum sichtbare, verputzte Decke fach- und denkmalgerecht saniert worden. Bei allen durchgeführten Arbeiten galt es möglichst wenig Verlust an der Originalsubstanz zu verursachen. So wurden beispielsweise bei der Sanierung der Dachbalken nur die direkt zerstörten Holzbereiche ausgebaut und ersetzt. Wenn ein 9 m langer Deckenbalken nur am Ende geschädigt war, wurden die „gesunden“ Balkenbereiche erhalten. Als Verbindung zwischen vorhandenen und neuen Balkenteilen sind die seit Jahrhunderten bewährten, alten Handwerkstechniken und Materialien eingesetzt worden. Statt Schrauben und Bolzen aus Stahl wurden Holznägel und Holzdübel verwendet. Statt heutiger Dämmstoffe wurden die Felder zwischen den Deckenbalken wieder mit einem StrohLehmgemisch gedämmt. Ein wesentlicher Gesichtspunkt der Sanierung war die ordnungsgemäße, brandschutztechnische Herstellung aller Nachbarbereiche zum unmittelbar an die Kirche angrenzenden Pflegeheim Innere Mission der Stadt Frankfurt. Um im Falle eines Brandes das Übergreifen der Flammen auf andere Gebäudebereiche zu verhindern, mussten im Dachstuhl und im Kirchenschiff umfangreiche Ertüchtigungsarbeiten durchgeführt werden. In früheren Jahren unzulänglich ausgeführte Abschlüsse von Brandwänden und fehlerhaft eingebaute Brandschutztüren sind ergänzt und ersetzt worden. So konnten Ablauf der Sanierung 11 in stets sehr freundlicher und sehr guter Zusammenarbeit mit der Leitung des Pflegeheims die sicherheitsrelevanten Nachbarbereiche nach heutigem Stand der Technik hergestellt werden. In dieser Zeit musste der Gottesdienstbetrieb zum ersten Mal in das Gemeindezentrum verlegt werden, da für die Arbeiten an der Decke auch das Kirchenschiff eingerüstet wurde. Von August 2006 bis März 2007 konnten im Bauabschnitt 2 der Dachstuhl und die Dachflächen des Kirchturms saniert werden. Unvergessen bleiben dabei sicherlich die Abnahme der oberen Turmhaube am 5. September 2006 und das feierliche Wiederaufsetzten der sanierten Haube am 23. Januar 2007 bei Sonnenschein, aber durchaus frischen Temperaturen. Ein weiterer Höhepunkt war das Wiederaufsetzen der restaurierten und neu vergoldeten Wetterfahne auf die Turmspitze. Nachdem Herr Pfarrer Lapp 22. März 2007 durch die Restaurier ungsfirma Flaschnerei Schneider montiert. Wie sich herausstellen sollte, genau am einzigen Tag des Winters 2006/2007, an dem in Hailer-Meerholz Schnee gefallen war. raumsanierung fanden die Gottesdienste bis zum Wiedereröffnungsgottesdienst am 5. Oktober 2008 erneut im Gemeindezentrum statt. Altar im Gemeindezentrum Montage der vergoldeten Wetterfahne Herr Schneider und seine Mitarbeiter leisten bei winterlicher Witterung beste und „glänzende“ Arbeit. Schnitt durch den Kirchturm Dargestellt sind alle zur Sanierung relevanten Bauteile und Flächen. Diese im Vorfeld von unserem Büro erstellten Bestandspläne waren für eine sorgfältige Planung, für die Kostenberechnungen, für die Bauausführung und schließlich auch für die Abrechnung der Handwerkerleistungen wesentlich. Wiedermontage der Turmhaube Die vollständig sanierte Turmhaube wenige Minuten vor der Wiedermontage mittels Autokran. Ablauf der Sanierung und Architekt Matthias Frischmuth im Vorfeld lange den Wetterbericht studiert und überlegt hatten wann gutes, freundliches, angenehmes Wetter herrschen sollte, wurde die Turmzier am Pfarrerin Ch. Luckhardt, Architekt M. Frischmuth, Pfarrer M. Lapp Im Spätsommer 2007 musste der Kirchenraum ein zweites Mal geräumt werden. Wegen der beginnenden Innen- Zunächst wurden die Kirchenbänke in Eigenleistung einiger Gemeindemitglieder ausgelagert, um den notwendigen Platz für die Erneuerung der Heizungsund Elektroanlagen zu schaffen. Die Luftauslassöffnungen unter den Emporen sind für die neuen Heizungsschächte in den Mittelgang verlegt worden, von wo sich die Warmluft jetzt ungehindert und gleichmäßig im Kirchenschiff verteilen kann. Die neue Gasheizanlage ist mit Innen- und Außenmessfühlern für Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Aufheizzeit ausgerüstet und reguliert die Raumluft computergesteuert, so dass Schäden an der Orgel und an der wertvollen Innenausstattung verhindert werden können. Die Schlosskirche war neben ihrer Nutzung zur Andacht auch Grablege des Ablauf der Sanierung hiesigen Ysenburger Fürstenhauses, wovon noch heute sichtbar die in die Kirchenwände eingelassenen Epitaphe (Grabsteine) zeugen. Bereits im Vorfeld aller bodenberührenden Arbeiten ist deshalb das Landesamt für Denkmalpflege, Abteilung Bodendenkmäler, über die geplanten Maßnahmen informiert worden. Die Schachtarbeiten für die neuen Luftauslassöffnungen sind von der Diplom-Archäologin Frau Dr. Lasch betreut, überwacht und dokumentiert worden. Die bei den Grabungen zu Tage getretenen Befunde sind in einem eigenständigen Artikel in dieser Festschrift dargestellt. Die Elektroanlage der Kirche war durchgängig veraltet und entsprach nicht mehr den heute gültigen, technischen Bestimmungen. Sämtliche Leitungen, Schaltermaterialien und Schutzeinrichtungen sind deshalb vollständig ersetzt worden. Zur Leitungsführung sind bevorzugt die bereits vorhandenen Schlitze und Schächte verwendet worden, um möglichst wenige neue Kabelschlitze im Ablauf der Sanierung teilweise noch historischen Innenputz herstellen zu müssen. Im Zuge der Elektroarbeiten sind die Sakristei, der Heizungskeller unter der Sakristei und der Kirchturm mit Brandmeldern ausgestattet worden, welche an die Brandmeldezentrale des Pflegeheims angeschlossen sind. Nach dem Einbau der neuen Heizung und der Elektroanlage konnten nun die Arbeiten an den sichtbaren Oberflächen in der Kirche beginnen. Fußböden, Putzoberflächen, Farbfassungen an den Emporen, an der Kanzelwand und an den Bänken mussten sorgfältig behandelt werden. 12 Grundsätzlich sind für die Gebäudesubstanz und deren Ausstattung schädliche, zumeist während des letzten Jahrhunderts eingebrachte Baumaterialien und Anstriche, soweit möglich, schonend entfernt worden. Reinigung der Emporenbrüstungen Die vergilbten, verschmutzten und vergrauten Lasurüberzüge auf den Emporenbauteilen werden in aufwändiger Handarbeit mittels Wattebausch gereinigt. Deutlich ist die bereits gereinigte, helle Fläche links zu erkennen. Arbeiten im Altarraum Arbeiten im Altarraum In zahlreichen Gesprächen mit dem Bauausschuss und dem Kirchenvorstand, mit Restauratoren und Kirchenmalern, mit der Denkmalpflege und der Landeskirche sind das gestalterische Konzept und die zur handwerklichen Umsetzung einzusetzenden Materialien abgestimmt worden. Arbeiten an der Elektroinstallation 13 Beispielsweise sind die mehrschichtigen, vergilbten, verschmutzten und vergrauten Anstrich- und Lasuraufträge an den Emporenschauseiten und an der Kanzelwand von Hand in mühevoller Kleinarbeit mittels Wattebausch und Reinigungsschwämmchen gereinigt worden. So war es möglich, deren jetziges, frisches und zugleich würdevolles Erscheinungsbild ohne neue, dicke Farbschichtaufträge herstellen zu können. Stattdessen sind lediglich sehr ungleichmäßige Oberflächenteile mit schwach pigmentierten Lasuren retuschiert und an den gereinigten Bestand angeglichen worden. Neben den überarbeiteten Einbauten und Oberflächen sind einige Bauteile und Objekte vollständig erneuert worden. Im Eingangsbereich unter der Emporentreppe befindet sich nun ein passgenau gefertigter, begehbarer Einbau- und Abstellschrank. Neben Regalflächen für Gesangbücher lassen sich hier auch sperrige Gegenstände unsichtbar verstauen. Auf der 1. Querempore befindet sich ein neues Sideboard mit integrierten, für Kinder und Erwachsene unterschiedlich hohen Sitzhockern. Zusätzlich stehen hier weitere Stauräume für Infomaterial und Regalflächen für Gesangbücher zur Verfügung. Der durch Feuchtigkeit partiell zerstörte Nadelholz-Dielenbelag im Erdgeschoss ist ebenfalls ausgetauscht worden. Es wurde ein neuer Dielenboden aus resistenterem Eichenholz eingebaut. Dieser ist unterseitig hinterlüftet und wirkt der im Erdreich vorhandenen Feuchtigkeit entgegen. Die bisher auf der 1. Empore aufgestellten Stühle aus den 1960er Jahren sind durch neu getischlerte Eichenholzbänke ersetzt worden. Die Wangen der Bänke sind gemäß den historischen Vorgaben nachempfunden und gestaltet worden. Ablauf der Sanierung In der Sakristei wurde der 40 Jahre alte PVC-Bodenbelag durch einen Feinsteinzeug-Fliesenbelag ausgetauscht. Zudem ist eine Küchenzeile mit neuem Wasseranschluss, zusätzlichen Arbeits- und Abstellflächen und ausreichendem Stauraum eingebaut worden, wodurch die Arbeits- und Organisationsabläufe bei Abendmahlgottesdiensten sowie bei Kirchen- und Gemeindefesten erleichtert werden. Die Orgel Im Zuge der Innensanierung der Schlosskirche wurde ebenfalls die aus dem Jahre 1965 stammenden Orgel der Firma Bosch, Niestetal einer Generalüberholung unterzogen. Um den Klang der Orgel zu verbessern wurde bei dieser Gelegenheit das Register Quintaden 16' auf ein Bordun 16' umgearbeitet. Darüber hinaus erhielt die Orgel mit einem Salicional 8' ein neues Register. Der Klangcharakter der Orgel wurde damit für romantische Orgelmusik angepasst. Zukünftig werden daher Stücke des 19. und frühen 20. Jahrhunderts schöner als bisher auf der Orgel erklingen können. Ausgebaute Orgelpfeifen Die Turmuhr Ein weiteres Ergebnis der Sanierungsarbeiten ist seit kurzem von außen sichtbar. Nach vielen Jahrzehnten erhält der Kirchturm wieder das originale, mechanische Uhrenwerk mit neuem Zifferblatt. fehlt Das neue Zifferblatt der Turmuhr Das historische Uhrwerk aus dem Ende des 19. Jahrhunderts, welches über viele Jahrzehnte in einer Art Dornröschenschlaf im Kirchturm vor sich hin schlummerte, wird momentan von Uhrmachermeister Paul Crost in sehr zeitaufwändiger Arbeit restauriert, wieder gangbar gemacht und anschließend wieder eingebaut. Das strahlend rote Zifferblatt mit schwarzem Rand, goldenen Ziffern und Zeigern ist neu hergestellt worden. Es ist unter tatkräftiger, ehrenamtlicher Mithilfe am 5. September 2008 auf der Kirchturmhaube montiert worden. Ablauf der Sanierung 14 15 Gegenwart und Zukunft des Das Engagement der Beteiligten Gebäudes Schlosskirche Meerholz Die Schlosskirche und der Glockenturm erstrahlen nun innen und außen in neuem Glanz. Die defekten, zerstörten konstruktiven Bauteile der Dachstühle und der verputzten Mauerwerke sind durchgängig saniert worden. Die technischen Einrichtungen der Heizungs- und Elektroanlage sind vollständig erneuert worden. Die sichtbaren Oberflächen innen und außen sind überarbeitet, gereinigt, ausgebessert, ergänzt, ersetzt, neu angelegt und lasiert worden. Um den guten Zustand lange erhalten zu können sind stetige Revisions- und Pflegemaßnahmen nötig. Was für die Heizungsanlage, die Orgel und die Läuteeinrichtungen obligatorisch ist, nämlich die Durchführung von regelmäßigen Wartungsintervallen, muss auch für die sonstigen Gebäudeteile, insbesondere die Dachstühle, gelten. Nur so können die zwangsläufig an jedem Gebäude irgendwann auftretenden Mängel durch witterungs- und alterungsbedingte Abnutzungserscheinungen frühzeitig erkannt und rechtzeitig repariert werden. Andernfalls werden neue schwerwiegende und kostenintensive Schäden entstehen. Die Evangelische Schlosskirche benötigt auch in Zukunft den tatkräftigen und sachverständigen Einsatz von Menschen, die die aktuell noch umfangreich erhaltene, denkmalgeschützte Originalsubstanz pflegen und so auch für kommende Generationen erhalten können. Die annähernd zehnjährige Voruntersuchungs-, Planungs- und Ausführungsphase ist aus meiner Sicht entscheidend durch das stete Zusammenwirken, die engagierten Bemühungen und die intensive Arbeit von vielen Menschen geprägt. Zu nennen sind: Die Kirchengemeinde, der Kirchenvorstand, der Bauausschuss, der Förderverein, die Landeskirche, die Denkmalpflege, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Restauratoren, die Fachplaner, die Ingenieure, die Handwerker, die vielen freiwilligen Helfer im Hintergrund und nicht zuletzt der Architekt. Neben dem sichtbaren „Wiederaufbauen“ des Kirchengebäudes sind gleichzeitig viele tragfähige Beziehungen zwischen allen Mitwirkenden „aufgebaut“ worden. Alle beteiligten Menschen haben vielfältige, interessante, neue Erfahrungen machen können. Als besonders erfreulich empfinde ich rückblickend, dass alle gemeinsam angestrengten Überlegungen, Planungen, Konzeptionen und Besprechungen stets intensiv, aber immer angenehm und offen geführt worden sind. Dieses motivierende und freudvolle Arbeiten ist sicher auch ein Grund dafür, dass der Finanzrahmen und der Termin für den rechtzeitigen Abschluss der Sanierungsarbeiten zum 5. Oktober 2008 eingehalten werden konnten. Dafür möchte ich allen ganz herzlich danken. Matthias Frischmuth Dipl.-Ing. Architekt Sachkundiger für Holzschutz am Bau Stimmen aus der Gemeinde 1. Welches Ereignis bring st Du mit der Schlosskirch e in Verbindung? Ich habe in der Schlosskirc he Meerholz-Hailer schon viele schöne Gottesdienste erlebt, aber die Konfirmationen, die ich zunächst als Konfi, dann als Konfibetre uer erlebt habe, waren immer große Höhepunkte im Ki rchenjahr. Weitere Gottesdienste , die ich auf demselben We g erlebt habe, waren die Vo rstellungsgottesdienste vo n den Konfis, die auch immer seh r gut von den Eltern und Großeltern sowie Bekann ten angenommen worden sind. Vermutlich, weil die Konfi s Spaß hatten, einen Gotte sdienst ganz alleine zusam men zu stellen und ihn da nn auch in ihrer Schlosskirche Meerholz-Hailer zu halte n. 2. Was hast Du während der Renovierungszeit ve rmisst? Und genau das habe ich ve rgangenes Jahr am meisten vermisst. Die diesjährigen angesprochenen Gottesdi enste waren alle nicht in der Sc hlosskirche. Zwar wurde ma n immer sehr gut empfangen . Sei es in der katholischen Kirche in Meerholz oder in der Marienkirche in Gelnhausen, aber es fehlte nun einmal etwas. Das Gefühl der He imat fehlte einfach in diesen Gottesdi ensten. 1. Welches Ereignis bringen Sie mit der Schlosskirche in Verbindung? Besonders beeindruckt hat mich die Tatsache, dass mit der Gründung des Fördervereins und durch verschiedene Veranstaltungen, sowie durch die Spendenbereitschaft der Bevölkerung von Meerholz und Hailer die Renovierung der Schlosskirche ermöglicht wurde. 2. Was haben Sie während der Renovierungszeit vermisst? Das schöne Mobiliar, vor allem den Kanzelaltar mit den beiden Reformatoren Luther und Calvin und die würdige Atmosphäre des Gotteshauses. 3. Worauf freuen Sie sich, wenn die Schlosskirche wieder eröffnet wird? Auf die Einweihung und den ersten Gottesdienst nach langer Zeit wieder in der Schlosskirche. Maria Wetjen (83), Hailer 1. Welches Ere ignis bringen S ie mit der Schlosskirc he in Verbindun g? Die Taufen und Konfirmationen meiner Kinder und meine Arbeit als Küsterin. 3. Worauf freust Du Dich, wenn die Schlosskirche wieder erö ffnet wird? Jetzt freue ich mich, dass die Schlosskirche wieder eröffn et wird. All diese Erinnerungen leb en in ihr und nun sind sie wieder da , als ob sie einfach nur ern euert wurden, wie die Schlo sskirche selbst. Man kann nu n wieder in die Kirche gehen und nachdenken, wie all dies war und sich einfach dahe im fühlen. Ich denke auch , dass dies das wichtigste für ein e Gemeinde ist, eine Kirch e wie die Schlosskirche Me erholz-Hailer zu haben. De nn was wären wir ohne sie? Bauausschuss und Kir chenvorstand Der Bauausschuss: von links hinten: Corinna Liesen, Heike Müller, Pfarrer Michael Lapp; vorne: Susanne Ganske, Alfred von Gazali, Pfarrerin Judith Asmus, Pfarrerin Christiane Luckhardt, Heike Kraft-Boeddinghaus, Helma Keller, Dieter Spieker, nicht auf dem Bild: Klaus Gebke (Vorsitz), Bettina Külp e k n a D 17 Der Kirchenvorstand aus den Jahren 1995 bis 2001 Fabian Wagner (17), Haile r 2. Was haben S ie während der Renovierungsz Nichts, weil für eit vermisst? mich Kirche bz w . Glaube und au Gottesdienst nic ch der ht an einen Ort gebunden sind. 3. Worauf freuen Sie sich, wenn die Schlosskirc Ich freue mich , he wieder eröffn dass wieder meh et wird? r Menschen den G den. ottesdienst besu chen werMonika Mokler (50), Hailer Der Kirchenvorstand aus den Jahren 2001 bis 2007 Der aktuelle Kirchenvorstand Ar chäologische Baubegleitung In der Schlosskirche zu GelnhausenMeerholz wurden aufgrund der vorgesehenen Modernisierung der Heizungsanlage Bodeneingriffe im Inneren des Kirchenschiffes notwendig. Architekt Matthias Frischmuth setzte sich im Vorfeld mit Dr. Heike Lasch in Verbindung, die den Auftrag erhielt, die Bodeneingriffe archäologisch zu begleiten. Vorbereitende Arbeiten wie das Aufstemmen des Dielenbodens und Entfernen von Sand aus dem Zwischenboden sowie erste Erdarbeiten fanden ohne Begleitung statt. Diese Arbeiten wurden von Architekt Ar chäologische Baubegleitung Frischmuth umgehend gestoppt, als ein Mauerzug zu Tage kam. Dr. Heike Lasch und Thomas Westerweller führten mit Unterstützung eines Bauarbeiters nun die archäologische Untersuchung durch. Es waren zwei Schurfe im Mittelgang der Kirche angelegt worden. Im östlichen der beiden Schurfe (Schurf 1) lagen zwei Grabkammern mit unterschiedlicher Ausstattung. Beide Kammern waren bereits bei früheren Bodeneingriffen geräumt worden. 20 21 Im Zuge der weiteren Arbeiten wurden Teile des Dielenfußbodens im Mittelgang und an der Nordwand der Kirche entfernt. Unter dem heutigen Fußboden der Kirche in Gelnhausen-Meerholz befanden sich, wie bekannt, zahlreiche Grablegen. Diese hatten unterschiedliche Größen und wurden nach Bedarf angelegt. Die Bestattung erfolgte in diesen gemauerten Kammern, die mit massiven, circa 15 cm starken, Grabplatten aus Sandstein versiegelt wurden. Die Platten lagen spätestens im Jahr 1901 unterhalb des Fliesenoder Dielenfußbodens, waren also für den Kirchenbesucher nicht sichtbar. Im Zuge eines Kirchenumbaus im Jahr 1906 wurden die Sandsteinplatten angeblich durch Zementabgüsse ersetzt. Diese konnten nicht nachgewiesen werden. Archäologin Dr. Heike Lasch mit ihrem Sohn Darunter kamen Platzhalter der ursprünglich im Kirchenboden befindlichen Grabplatten in Form von Estrich mit den eingeritzten Daten der Bestatteten zu Tage, sowie weitere Mauerzüge, die teilweise von Architekt Frischmuth, teilweise von Dr. Lasch aufgenommen wurden. Grabung unter Aufsicht von M. Frischmuth (links) Grundriss Schlosskirche mit Lage der Schurfe 1 und 2 Ar chäologische Baubegleitung Stimmen aus der Gemeinde 22 Entweder wurden sie nie erstellt oder aber bei der Renovierung von 1964 in Zusammenhang mit dem Bau der älteren Heizungsanlage entfernt. Es ist anzunehmen, dass im Zuge dieser Renovierung auch die Überreste der Bestattungen geborgen wurden. Die Leichname wurden dabei offenbar nicht sorgsam umgebettet, sondern die Särge geöffnet und die Knochen so gut es ging eingesammelt. Die Überreste der Särge beließ man in den Grabkammern und mancher Knochen fiel wohl auch wieder herunter. 1. Welches Ereign is bringst Du mit der Schlos skirche in Verbindung? Meine beiden Brüde r und meine Cousine wur den in der Schlosskirche ko nfirmiert, mein kleiner Cousin wurde dort getauft und meine Großeltern fei erten dort Goldene Hochz eit. 2. Was hast Du w ährend der Renovierungszeit vermisst? Ich fand es sehr sc hade, dass ich nich t dort konfirmiert wurde , sondern in der Bergkirche. Außer dem feierten meine Großeltern zu der Renovierungszeit Diamantene Hochz eit und mussten di ese in der katholischen K irche feiern. Ich ha be weder was gegen di e Bergkirche noch gegen die katholische Kirc he, doch diese Kirc hen sind beide für mich sehr fremd und ni cht so vertraut wie die Sc hlosskirche. 3. Worauf freust D u dich, wenn die Schlosskirche wie der eröffnet wird? Dass andere Anläs se nun wieder dort gefeiert werden könn en. Mona Brune (14), Meerholz Grabungsarbeiten Der Verbleib der Bestattungen und eventueller zugehöriger Gegenstände wird nur per Studium der Kirchenbücher zu klären sein. Dr. Heike Lasch M.A. Archäologin 1.Welches Ereignis bringt Ihr mit der Schlosskirche in Verbindung? bringen Sie mit der 1.Welches Ereignis indung? Schlosskirche in Verb , die Einschulung und Die Hochzeit, die Taufen nder. Die Schenkung der Konfirmation unserer Ki rsten zu Ysenburg und Schlosskirche durch den Fü Büdingen. h2.Was haben Sie wä rend der Renovierungszeit vermisst? e Die Vertrautheit, die warm Ausstrahlung unserer olen Kirche mit vielen Symb vor allem dem vertrauten e Altar und der Kanzel. Di Geborgenheit, eben Gottesnähe. sich, wenn die 3. Worauf freuen Sie eröffnet wird? Schlosskirche wieder f eit, die sehr nötig war. Au Auf die neue Helligk enraum mit viel Platz den altvertrauten Kirch Auf den Klang der Orgel und dem hohen Gewölbe. r allem aber auf die vieund die schönen Lieder. Vo und Meerholz, die den len Menschen aus Hailer Danken, Singen, Beten Sonntagvormittag zum rdient und es macht einplanen. Gott hat es ve Spaß zusammen zu sein. iler Marga Jackel (70) Ha Cosimas und Katharinas Taufen (Das sind unsere kleinen Geschwister), Kinderchorauftritte, Weihnachten mit Krippenspiel in der Schlosskirche. 2.Was habt Ihr während der Renovierungszeit vermisst? Wir haben die Orgel, Weihnachten in der Schlosskirche, die schöne Atmosphäre in unserer Kirche und dass es im Sommer immer so schön kühl ist vermisst. 3. Worauf freut Ihr euch, wenn die Schlosskirche wieder eröffnet wird? Überreste der Särge in den Grabkammern Wir freuen uns auf die Orgel und sind gespannt, wie die renovierte Kirche dann aussehen wird. Julia und Vera Ganske, Meerholz Aktivitäten des Förderver eins Entstehung Bei der Gründung des Fördervereins am 13. August 2002 ahnte niemand etwas von der Bedeutung, die diese Einrichtung einmal für unsere Gemeinde und über die Grenzen hinaus erlangen sollte. Aus der Not geboren in Zeiten immer knapper werdender Finanzmittel kamen der Anstoß und die Notwendigkeit zur Gründung eines Fördervereines aus den Kreisen der Landeskirche. So gründeten im August 2002 einige Mitglieder der Kirchengemeinde den Förderverein Schlosskirche Meerholz-Hailer. Den Vorsitz übernahm der damalige Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Pfarrer Michael Lapp. Zum 2. Vorsitzenden wurde Klaus Armbrust gewählt, er unterstützt als Stellvertreter den Vorsitzenden und ist daneben für den Kontakt zu den örtlichen Vereinen und für die Organisation von Veranstaltungen zuständig. Andreas Seybold übernahm den Bereich der Finanzen. Thorsten von Gazali wurde zum Pressesprecher gewählt und Peter Mendel übernahm die Aufgaben des Schriftführers. Die erfolgreiche Arbeit des Vorstandes während der gesamten Renovierungszeit ist sicher auch in der Kontinuität der Zusammensetzung des Gremiums begründet. Neben dem Vorstand wurde ein Beirat ernannt, bestehend aus zehn Repräsentanten des öffentlichen Lebens. Die Mitglieder sind (in alphabetischer Reihenfolge): Ortsvorsteher Herbert Böhmer, Stadtverordnetenvorsteher Günter Engel (✝), Unternehmerin Ursula Krebaum-Poppe, Sparkassen- Direktor i.R. Karl König, Bank-Direktor Elmar Kollmann, Kreistagsvorsitzender Hubert Müller, Apotheker Ekkehard Petri, Landrat Erich Pipa, Konrektor i.R. Klaus Waldschmidt, Kirchenpatron Fürst Wolfgang Ernst zu Ysenburg und Büdingen. Aktivitäten des Förderver eins 24 25 Veranstaltungen und Aktivitäten Eine von vielen öffentlichen Aktivitäten war zum Beispiel die regelmäßige Teilnahme am Meerholzer Weihnachtsmarkt in Form eines eigenen Standes „Förderverein Schlosskirche“ seit dem Jahr 2003. Infolge fanden Veranstaltungen der verschiedensten Art statt, deren Erlöse die Veranstalter dem Förderverein zur Verfügung stellten: - Bilderausstellung „Die zehn Gebote“ der Malschule „Malzeit“ in der Schlosskirche - Teilnahme am Fußballturnier der örtlichen Vereine bei der Meerholzer Kerb mit eigener Mannschaft (im Jahr 2007 sogar unterstützt durch Bischof Martin Hein, der als Spieler teilnahm; im Jahr 2008 als Sieger von zehn Mannschaften) - Chorkonzerte unter der Leitung von Bezirkskantor Horst Schmidt - Einnahmen aus dem Verkauf von CDs dieser Konzerte Stand des Fördervereins beim Weihnachtsmarkt in Meerholz Der Vorstand des Fördervereins: von links A. Seybold, P. Mendel, M. Lapp, Th. von Gazali, K. Armbrust, G. Engel - Veranstaltungen von und mit Klaus Waldschmidt Der Förderverein hat etwa 160 Mitglieder, die Mitgliederzahl blieb seit der Gründung stabil. Die Mitgliedsbeiträge verschafften dem Verein sichere Jahreseinnahmen in Höhe von ca. 5.500,- Euro jährlich. Nach der Gründung des Vereins war es nun vordringlichstes Anliegen, den Förderverein und seine Zielsetzung - Geld für die Renovierung der Schlosskirche zu sammeln - in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Die Mannschaften des Fördervereins und des Jugendorchesters der katholischen Kirche MeerholzHailer mit Pfarrer Lapp, Pfarrer Modenbach und Bischof Hein (stehend Mitte) Aktivitäten des Förderver eins Aktivitäten des Förderver eins 26 27 - Oktober 2004 „Elisabeth“, Februar 2006 „Tanz der Vampire“, Juni 2007 „Romeo und Julia“ und Mai 2008 „We will rock you“ Vorankündigung für Auftritt des Pfarrerkabaretts Bezirkskantor H. Schmidt Im Rahmen der all dieser Aktivitäten nehmen die Aufführungen der Musical-AG des Kreuzburggymnasiums einen besonderen Platz ein. Caroline Muhl, die in Hailer wohnt und ein Praktikum in unserer Gemeinde absolvierte, bewegte ihre Mitschülerinnen und Mitschüler durch großes Engagement vier verschiedene Musicals in der Jahnhalle aufzuführen - Konzert des Männergesangvereins Meerholz im Juni 2004 - Aufführung der Opernakademie Bad Orb Juli 2005 in der Marienkirche Gelnhausen - Pfarrerkabarett Babenhausen im Oktober 2007 (weiterer Auftritt geplant für März 2009 als Abschluss der Veranstaltungen zugunsten des Fördervereins) - Konzert des Jugendorchesters der Katholischen Kirche im August 2008 „We will rock you“ im Mai 2008 Die Begeisterung und Spielfreude der ausschließlich jungen Akteure lockte viele Zuschauer an, die Veranstaltungen waren durchweg sehr gut besucht. Insgesamt spielten die Aufführungen eine Spende in Höhe von etwa 10.000 Euro für die Sanierung der Schlosskirche ein. Artikel in der Zeitschrift der Kulturstiftung der Länder „Arsprototo“ FFH und Primavera, sowie eine Übertragung in der Hessenschau, als die Turmspitze in einer spektakulären Aktion im Januar 2007 wieder aufgesetzt wurde. Öffentlichkeitsarbeit Durch intensive Präsenz in den regionalen Medien gelang es dem Förderverein auf seine Aktivitäten und Veranstaltungen hinzuweisen und so bekannt zu werden. Das Motto „Tue Gutes und rede darüber!“ wurde professionell umgesetzt und für einen guten Zweck genutzt. Veröffentlichungen in der FAZ und Frankfurter Rundschau, sowie in der Zeitschrift der Kulturstiftung der Länder, „Arsprototo“, machten das Projekt Förderverein überregional bekannt. Daneben gab es Reportagen in den Radiosendern Aufsetzen der Turmspitze Aktivitäten des Förderver eins Das „Schlossbuch“ Mit dem Buch „Schlosskirche und Schloss Meerholz mit Park“ liegt erstmals eine repräsentative historische und kunstgeschichtliche Beschreibung des Schlosses und der Schlosskirche vor. Spendenaufwand Aktivitäten des Förderver eins 28 Besonders erwähnt werden muss die Spendenbereitschaft der Menschen in Hailer und Meerholz. Neben den Einnahmen aus den Veranstaltungen und den Mitgliedsbeiträgen besteht der größte Teil der Einnahmen des Fördervereins aus Spendengeldern. So gab es neben zahlreichen Einzelspenden von Privatpersonen auch viele Spenden von den örtlichen Vereinen, Institutionen und Firmen, der VR-Bank und der Sparkasse. Ihnen allen sei an dieser Stelle noch einmal besonders für die großzügige finanzielle Unterstützung gedankt. 29 Vereinserfolg 225.022 € 2.993 € 3.850 € Mitgliedsbeiträge 927 € 17.379 € Spenden 7.148 € 31.880 € 17.870 € Verkauf Bücher, CD Musical, Konzerte Strafmandate Weihnachtsmarkt, Gemeindefeste, Bewirtungen Verkauf Orgelpfeifen Zinsen 142.975 € Einnahmen des Fördervereins landeskirchenweiten „Stiftung Kirchenerhaltungsfonds“ eine Rolle. Insgesamt drei Mal konnte die Schlosskirche von der Verdoppelung profitieren. Dabei kamen 205.000 Euro zusammen. Inzwischen wirbt die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds auf einem Faltblatt mit der Schlosskirche. Die Entwicklung des Spendenaufkommens Das besondere daran ist, dass beide Autoren, die Kunsthistorikerin Uta Lacher und der Heimatforscher Kurt Hanselmann, Mitglieder unserer Gemeinde sind. Auf über 120 Seiten liegt ein in Inhalt, Form und Qualität hervorragendes Werk vor, das uns über die Zeit der Renovierung hinaus erhalten bleiben und erfreuen wird. Die Einnahmen aus dem Verkauf des Buches gingen in voller Höhe an den Förderverein. Die Herstellungskosten für das Buch wurden privat finanziert. Die Finanzierung In der Turmspitze wurden auf einer Urkundenrolle alle Namen der Spender festgehalten von links : Spengler Schneider, M. Lapp, H. Ziegenbein, D. Spieker Der Förderverein hat bescheiden begonnen. Schon bald entwickelten sich die Einnahmen in Höhen, mit denen anfangs nicht zu rechnen war. Dabei spielt sicherlich auch die Verdoppelungsaktion der Vedoppelungsaktion der Stiftung „Kirchenerhaltungsfonds“ 2007, von links: Vertreter der Stiftung, D. Spieker, K. Gebke, A. Lühmann, H. Keller, G. Engel, K. Armbrust, M. Lapp Die Finanzierung eines solchen Bauprojektes sprengte den Rahmen der Möglichkeiten der Kirchengemeinde Meerholz-Hailer. Daher war es notwendig, neben Eigenmitteln der Kirchengemeinde und Beihilfemitteln der Landeskirche weitere Finanzquellen zu erschließen. Bei der Sanierung der Schlosskirche Meerholz-Hailer ist dabei auch in finanzieller Hinsicht eine vorbildliche Arbeit geleistet worden. Es war möglich von entsprechenden Institutionen Aktivitäten des Förderver eins (Hessisches Landesamt für Denkmalpflege, Deutsche Stiftung Denkmalschutz) größere Zuwendungen zu erhalten. Der Förderverein hatte dabei ebenfalls wichtige Funktionen, er ermöglichte sozusagen als Katalysator die Zuwendungen, da er wiederholt die notwendigen Komplementärmittel zur Stimmen aus der Gemeinde Verfügung stellen konnte. Darüber hinaus würdigten die Verantwortlichen der Geld gebenden Einrichtungen das besondere Engagement vor Ort. 30 Im Einzelnen gestaltete sich die Finanzierung folgendermaßen (Stand 1. September 2008): Gesamtfinanzierung 1.340.000 Euro 78.500 € 66.500 € 225.000 € 7.000 € 50.000 € 60.000 € 65.000 € 583.000 € Förderverein 225.000 € Stiftung Kirchenerhaltung 205.000 € Rücklagen eigene Gemeinde 78.500 € Spenden / Kollekte 66.500 € Kirchenkreis 7.000 € Stiftung Denkmalschutz 50.000 € Land Hessen 60.000 € Offen 65.000 Evangelische Kirchengemeinde Meerholz-Hailer Förderverein Schlosskirche Meerholz-Hailer e.V. Spendenkonten: Kreissparkasse Gelnhausen Konto 8008341 BLZ 507 500 94 VR Bank Bad Orb - Gelnhausen Konto 6704786 BLZ 507 900 00 loss ie private w o s te s Mit der Sch n ie d s e tt o Familie vielewieGdie Taufe, die Ereignisse tion und die Trauung unseerrer Konfirma ür mich als Kantor dies ist die Kinder. Fmeinde seit 1965 war und n Kirchenge che Wirkungsort bei viele ist für Schlosskir sten und Konzerten. Sie und Gottesdien lpunkt meiner Tätigkeit n. mich Mittetück "Heimat" geworde somit ein S der ie während S n e b a h 2.Was isst? szeit verm g n ru ie v o n Re ovierungszeit Landeskirche 583.000 € 205.000 € der en Sie mit 1. g n ri b e s is reign Welche E dung? e in Verbin h c ir k t meine s s lo h Sc kirche verbinde Offen ist noch der Betrag von 65.000 Euro, der durch Spenden, Darlehen der Kirchengemeinde, den Förderverein usw. finanziert werden muss. Pfarrer Michael Lapp Vorsitzender des Fördervereins 1. Welche Ere ignisse brin gen Sie mit der Schlosskirc he in Verbindu ng? Alle großen Familienfeier n, angefangen mit der ei genen Konfirmation über meine Heirat bis zu Taufe und Ko nfirmation m einer Kinder. 2.Was hab en Sie wäh rend der Renovierun gszeit verm isst? Die sp ezielle Atmosp häre der Schlo während der sskirche Gottesdienste . haben wir 3. Worauf fr um Ren Während dtteersdienste im Gemeindezeonntrnten wir SchlosskircehueewnieSie sich, wenn die der eröffne unsere Go ber diese Möglichkeit katz für Auf viele wei t wird? te re s r Ü sc E t. h ö r n u e n F s a gefeier e m ilienfeiern und Gottesdie ennoch war(Die Gottesdienste nste in dem u froh sein. D . n nachahmlichen Ambie enraum d fanden in der nte der Schloss unseren Kirch n e b g n A k u irche, die in mm neuem Glanz igen erstrahlt. z.B: am Hstaeiltt. Für weihnachtliche sSsteti die Jahnhalle Platz.) Zusätzlich munur mir, Klaus Armb rust (48), M war da kein t werden. Sie hat nicht eerholz tz e s r e l n e g le ie v Or ch u ffentlich a 31 sonderninhdoemitgliedern sehr gefehlt. Geme irche hlossk enn die Sc w , h ic s ie freuen S 3. Worauf unsere ffnet wird? wieder erö ung können wir ereröffn aum Mit der Wsteiedwieder in einem Kirchdeenrr Gottesdienit dem Raum ist ja auch rgel verbunfeiern. Mfbau der überarbeiteten O g erhalte ich Wiederau vor meiner Pensionierungen viele den. Kurz Werkzeug" zurück. Mö m nun "mein die renovierte Kirche zu d Gebet Menschen st, zur stillen Einkehr un Gottesdien etrachten besuchen. obe oder zum Bwird wieder erklingen zumenL. Die Orgel zur Freude der Mensch Gottes und eerholz idt (64), M Horst Schm Der Gedenkstein Gleich vorn im Eingangsbereich der Schlosskirche erinnert zukünftig ein Gedenkstein an die umfassende Sanierung. Kirchenvorstand und Förderverein waren sich einig, dass an diesem Ort nicht die Namen der Sponsoren genannt werden sollten. Der Gedenkstein sollte vielmehr den Charakter einer Widmung haben. Wer die Inschrift liest, soll wissen: Hier in der Schlosskirche bin ich willkommen! Hier bin ich Teil einer großen Gemeinschaft, zu der alle Menschen in Christus Jesus gehören - trotz erkennbarer Unterschiede. Der Apostel Paulus, der diese Worte im Brief an die christlichen Gemeinden in Galatien richtet, nennt drei grundlegende Unterschiede, die auch heute noch von Bedeutung sind. Hier ist nicht Jude noch Grieche. Damit knüpft Paulus an eine Streitfrage in der Gemeinde an. Darf ein Grieche, das heißt ein Mensch mit sogenanntem heidnischen Glauben, zur christlichen Gemeinde gehören, ohne sich vorher zum Judentum zu bekennen? Die Botschaft der Bibel ist klar: Menschen mit jüdischem oder heidnischem Hintergrund sind auf direktem Weg gleichermaßen Teil der Gemeinde. Bezogen auf die Wiedereröffnung der Schlosskirche können wir sagen: Allen steht diese Kirche, die vom Glauben an Jesus Christus zeugt, offen. Das Betreten dieser Kirche ist für keinen Menschen an Vorbedingungen geknüpft. Hier ist nicht Sklave noch Freier. Paulus macht auf die damals bestehenden Standesunterschiede und die damit verbundenen Fragen nach Recht und Gerechtigkeit aufmerksam. In der christlichen Gemeinde sollten diese Unterschiede keine Rolle mehr spielen. So saßen Sklaven und freie Bürger im sel- ben Gottesdienst. Dennoch gab es bis ins 20. Jahrhundert in den Gotteshäusern eine deutliche Trennung nach Rang und Stand. Diese Sitzordnung nach sozialer Herkunft, Bildung und Besitzstand, die lange Zeit auch für die Schlosskirche galt, ist aufgehoben. Jeder darf Platz nehmen, wo es ihm gefällt. Hier ist nicht Mann noch Frau. Auch die traditionelle Trennung nach Geschlechtern - die Frauen saßen im Kirchenschiff, Ausführ ende Firmen 32 33 Architekten Ingenieurbüro Frischmuth, Gelnhausen-Hailer Architekt Matthias Frischmuth Statiker Friedel Frischmuth, Horst Frischmuth Archäologie Dr. Heike Lasch, Nidderau Holzsachverständige Reiner Klopfer, Gleiszellen (Pfalz) Beleuchtung STG GmbH, die lichtmacher, Krefeld Mauerarbeiten Horst Wagner, Schlüchtern-Elm Weber Bau GmbH, Gelnhausen-Roth Dachdeckerarbeiten Sonneberg Dachdecker GmbH, Sonneberg Viehmann GmbH, Gelnhausen-Roth Elektroarbeiten Michael Belz Elektro, Gelnhausen-Hailer Werth GmbH, Bad Soden-Salmünster Fachingenieur Elektro Ingenieurbüro Michael Dedio, Linsengericht-Altenhaßlau Fachingenieur Heizung Ingenieurbüro Hans-M. Breiden, Dossenheim die Männer auf den Emporen - ist überwunden. Jegliche Herrschaft der einen über die anderen ist in Christus aufgehoben. In ihm hat eine andere Wirklichkeit Gestalt gewonnen. Bei allen Unterschieden, die es in dieser Welt gibt und immer geben wird, sind in Christus alle gleichgestellt. Im Raum der Kirche sind wir aufgerufen, diese neue Wirklichkeit zu verkündigen und in ihr zu leben. Allein der Mensch vor Gott ist das, was zählt. Darin sind wir alle eins, ob wir aus Hailer oder Meerholz kommen, ob wir lutherisch oder reformiert oder katholisch sind, ob wir regelmäßige oder unregelmäßige Kirchgänger sind. Möge in der Schlosskirche davon etwas spürbar und sichtbar werden. Christiane Luckhardt Fensterbauarbeiten Derix Glasstudios, Taunusstein Hetterich GmbH, Gelnhausen Fliesenlegerarbeiten Schaar-Fliesenverlegungsservice, Gelnhausen-Hailer Gebäudereinigung Streb & Neis GmbH, Freigericht-Somborn Orgelbauarbeiten Werner Bosch Orgelbau GmbH, NiestetalSandershausen Putz-, Maler- und Restaurierungsarbeiten Nüthen Restaurierungen, Erfurt Steuernagel + Lampert, Baudekoration, Groß-Bieberau Uwe Dorn Baudekoration GmbH, Gelnhausen-Hailer Restauratoren Andrea Frenzel, Wiesbaden Bernwart Jungermann, Kirchhundern Eckehardt Schaper, Alsfeld-Altenburg Sicherheitsbeauftragter Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, Offenbach Spenglerarbeiten Flaschnerei-Spenglerei Schneider, Freigericht-Neuses Gerüstbauarbeiten Hans-Gert Goltz, Schlüchtern Wolfgang Rieb, Hungen-Obbornhofen Tischlerarbeiten Ernst Dörr & Sohn, Gelnhausen-Hailer Inovitas, J. Rüdiger, Gedern Ludwig Landschreiber, Gelnhausen Schreinerei Schäfer, Biebergemünd Gerüstfreie Höhenarbeiten Kletter-Spezial-Einheit, Bad SodenSalmünster Zimmerarbeiten Kress GmbH, Sinntal Altengronau Huke & Söhne GbR, Sondershausen Glockenarbeiten HEW, Herford Sponsor en Kletter Spezial Einheit, Bad Soden-Salmünster Dipl. Ing. Hans-M. Breiden, Dossenheim Firma Weber Bau, Gelnhausen-Roth Archäologische Dienstleistung Dr. Heike Lasch, Nidderau Firma Wilfried Schaar, Fliesenverlegungs-Service, Gelnhausen-Hailer Firma Elektro Werth, Bad Soden-Salmünster Flaschnerei Torsten Schneider, Freigericht-Neuses, Restaurator Eckehardt Schaper, Alsfeld-Altenburg Zimmerei K.J. Kress, Sinntal-Altengronau VR- Bank Bad Orb - Gelnhausen Firma Dedio Familie Hankel Herausgeber Evangelische Kirchengemeinde Meerholz-Hailer Förderverein Schlosskirche Meerholz-Hailer e.V. Redaktion: Christina Böhmer, Matthias Frischmuth, Helma Keller, Michael Lapp, Christiane Luckhardt, Dieter Spieker, Bettina Springer Fotos: Klaus Brune, Matthias Frischmuth, Bodo Henkens, Gudrun Heinz, Helma Keller, Mara Klein, Michael Lapp, Dr. Heike Lasch, Nina Liesen, Siegurd Sendner, Dieter Spieker, Helmut Walden Layout: Bettina Springer Druck: Central-Druck Trost GmbH & Co. KG, Heusenstamm Gedruckt auf MultiArt silk der Firma Classen Papier, Kelkheim 34 „Ihr seid alle eins in Jesus Christus“ Renovierung der Schlosskirche Meerholz-Hailer 2000 bis 2010