Trends im Markt der Flurförderzeuge - CLARK
Transcription
Trends im Markt der Flurförderzeuge - CLARK
Flurförderzeuge 17 Trends im Markt der Flurförderzeuge Wenngleich der Flurförderzeugmarkt dank der guten Wirtschaftsaussichten positiv in die Zukunft blicken kann, steht die Branche doch vor großen Herausforderungen: Aufgrund stetig steigender Energie- und Rohstoffpreise müssen die Hersteller die anspruchsvolle Aufgabe lösen, nachhaltige Produkte zu entwickeln, die mit weniger Energieeinsatz höhere Leistungen erzielen. Dem Thema „Alternative Energiequellen“ und „Innovative Technolo gien für einen energieeffizienten Einsatz von Flurförderzeugen“ kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Mit welchen Lösungsansätzen die Unternehmen diese Problematik angehen, wollten wir bei unserer Umfrage näher beleuchten. Ein weiteres Thema, dem die Hersteller zukünftig bei der Entwicklung neuer Produkte gleichfalls Rechnung tragen müssen, ist der demografische Wandel, der eine immer älter werdende Bevölkerung und immer längere Lebensarbeitszeiten zur Folge hat. Hier haben wir bei den Herstellern nachgefragt, welche Anforderungen der Kunde an das Fahrzeug der Zukunft stellt auch unter Berücksichtigung des demografischen Wandels. Außerdem wollten wir von den Herstellern wissen, wie sie den Trend einer Automatisierung von Waren- und Informationsflüssen beurteilen und welche Auswirkungen dieser auf das konventionelle Flurförderzeug hat. Wird das konventionelle Flurförderzeug in naher Zukunft aussterben oder ist es aus bestimmten Logistikprozessen durch seine Flexibilität durch nichts zu ersetzen? Gerade in unserer heutigen Zeit, in der sich durch die Globalisierung die wirtschaftliche Situation von heute auf morgen ändern kann und sich Trends immer schneller wandeln, sind viele Prozesse nicht planbar, sondern müssen sich flexibel und schnell der veränderten Situation anpassen lassen. Dabei muss den Herstellern der Spagat gelingen, gleichzeitig die Produktivität und Wirtschaftlichkeit von Flurförderzeugen zu erhöhen, die Total Cost of Ownership (TCO) zu verringern, den Abfall zu reduzieren und Arbeitsplätze humaner zu gestalten, damit die physischen Arbeitsbelastungen für ältere Mitarbeiter reduziert werden können. Zudem müssen alle Lösungsansätze unter Berücksichtigung der Schnelllebigkeit und wirtschaftlichen Sprunghaftigkeit globaler Märkte betrachtet werden. Ein nicht ganz leichtes Unterfangen. Wie jedes Jahr betrachten wir auch im Jahr 2011 den Markt der Flurförderzeuge mit einer Umfrage zu Markt und Technik. Dabei stehen die Themen Nachhaltigkeit, demografischer Wandel und automatisierte Lösungen aktuell im Fokus. Sabine Barde www.Dhf-magazin.com 18 Flurförderzeuge -Umfrage Folgende Fragen haben wir den Herstellern gestellt: Frage 1: Welche Maßnahmen haben Sie ergriffen, damit ihre Produkte ressourceneffizient betrieben werden können? „Ist der Stapler der Zukunft eine eierlegende Wollmilchsau?“ Frage 2: Welche technischen Errungenschaften spielen Ihrer Ansicht nach für das Flurförderzeug der Zukunft eine übergeordnete Rolle und welche sind zu vernachlässigen? Was erwartet der Kunde zukünftig von einem Flurförderzeug gerade auch hinsichtlich des demografischen Wandels und der damit verbundenen längeren Lebensarbeitszeit? Frage 3: Der Trend geht immer mehr zu Gesamtlösungen in der Lagertechnik. Lagernavigation und geführte Systeme – also eine Automatisierung von Waren- und Informationsflüssen – spielen eine immer größere Rolle. Sind die Tage des konventionellen Flurförderzeugs gezählt? Wie reagiert Ihr Unternehmen auf diesen Trend? 6.2011 Seit 10 Jahren erstklassig im Zentrum Europas Hans Götz Verkaufsleiter Zentral Europa Nord, Cargotec Germany Zu Frage 1: Natürlich werden bei Cargotec die verbrennungsmotorischen Gabelstapler immer mit den modernsten Möglichkeiten ausgestattet. Wir haben jetzt aktuell alle Geräte über 129 kw mit der Abgasstufestufe 3B ausgestattet. Cargotec wählt immer das für die Gerätegröße optimale Getriebe, um eine Verbrauchsreduzierung zu erzielen. Unsere Schwerlast-Gabelstapler zeichnen sich durch einen geringen Treibstoffverbrauch aus. Eine Bedarfssteuerung über variable Pumpen fordert vom Gerät nur den Kraftstoffverbrauch ab, der zum Umschlag benötigt wird. Unsere Elektrogabelstapler von fünf bis neun Tonnen stehen in ihrer Leistung den Verbrennern durch die Einführung der AC-Technologie nicht nach und bringen eine zusätzliche Kostenreduzierung auch im Dreischicht-Einsatz. Schon jetzt wechseln sehr viele Kunden auf Elektrofahrzeuge in Bereichen, die früher nicht denkbar waren. Zu Frage 2: Produktivität und Wirtschaftlichkeit stehen im Vordergrund. Die Maschine muss dem Mensch dienen und nicht umgekehrt. Cargotec reduziert durch einen optimalen Fahrerarbeitsplatz und die Anpassung der Maschine an den Produktionsprozess für den Kunden Kosten. Durch den Einbau von zum Beispiel 180° drehbaren Fahrerarbeitsplätzen auch in unseren kleinen Maschinen können Krankheitskosten vermieden werden und die Lebenszykluskosten der Fahrzeuge verringern sich. Unsere Strategie für den Kunden ist langfristig. Mitarbeiter sind das teuerste Kapital. Zu Frage 3: Bei Cargotec gibt es schon seit langem unterstützende Systeme bis hin zum fahrerlosen Transportsystem. Auch hier passen wir uns der Kundenanforderung an und erarbeiten ein gemeinsames Gesamtkonzept. u www.cargotec.com Andreas Krause Technischer Direktor Werkstatt, Service Garantie u. Engi neering, Clark Europe Zu Frage 1: Wir sehen den Trend ganz klar im Bereich Elektrostapler und fokussieren unsere Anstrengungen in diese Richtung. Dafür hat Clark die Erweiterung der Elektrobaureihen vorangetrieben und unter anderem auf der CeMAT 2011 den neuen Elektrovierradstapler GEX40-50 mit vier bis fünf Tonnen Tragfähigkeit und einer sehr kompakten Bauweise vorgestellt. Um die Umwelt zu entlasten und die Betriebskosten zu senken, geht es darum, den Energieeffizienzgrad zu steigern. AC-Technologie ist nicht nur sau- 10. Internationale Fachmesse für Distribution, Materialund Informationsfluss 13.-15. März 2012 Neue Messe Stuttgart + Innovationen Netzwerke für nachhaltiges Wachstum ber, sondern angesichts der stark steigenden Öl- und Gaspreise einfach günstig. Dass dieser Fokus berechtigt ist, zeigt die Marktentwicklung von elektromotorisch betriebenen Gabelstaplern. Technische Entwicklungen haben hier zu einer Annäherung des Marktvolumens geführt. Die Entwicklung der Elektrotechnik wurde nicht zuletzt durch Clark geprägt. Sobald kostensparende Gabelstapler gefragt sind, gewinnen elektrische Gabelstapler immer mehr die Oberhand. Durch die Verwendung von verbrauchsarmen Innenzahnradpumpen, wartungsarmer ÖlbadLamellenbremsen, optionalem seitlichen Batteriewechsel und optimal abgestimmten AC-Motoren mit drei individuell programmierbaren Betriebsarten (EconomyNormal-Power) bietet Clark schon heute viele Vorteile für eine wirtschaftliche und ressourceneffiziente Nutzung von Elektrofahrzeugen. Jetzt en terlag n U r e ll Ausste fordern! an Tel.: +49 (0)89 323 93-253 www.logimat-messe.de 20 Flurförderzeuge Zu Frage 2: Technische Entwicklungen, wie verbesserte Energiespeicher und Akkumulatoren, werden nicht zuletzt durch die Entwicklungsarbeit der Automobilindustrie auch im Flurförderbereich zu weiteren Verbesserungen führen. Zu vernachlässigen ist unserer Meinung nach die Hybridtechnologie für Gabelstapler. Zwei Systeme bedeuten für den Kunden immer doppelte Kosten. Der Kunde muss zunächst zwei Komponenten kaufen und trägt später auch die zusätzlichen Kosten für die Wartung und den Service an zwei Systemen. Diese sind zudem komplizierter als „herkömmliche“ Antriebssysteme und verlangen ein teures und hochqualifiziertes Servicepersonal. Das beeinflusst automatisch den Verrechnungssatz. Somit steigen die Total Cost of Ownership, wobei die Gesamtkosten durch den „angeblich“ geringeren Verbrauch von Hybridantrieben sinken sollten. Ergonomische Verbesserungen und Hilfsmittel für ein leichteres Handling von Waren werden weiterhin im Fokus der Kunden stehen. Bei der Entwicklung von Flurförderzeugen legt Clark daher weiter den Schwerpunkt auf einen ergonomischen Fahrerarbeitsplatz. Clark entwickelt und verbessert schon seit Jahren ergonomische Arbeitsplätze mit verstellbaren Sitzen, Lenksäulen, offenen Trittstufen und viel Kopffreiheit für den Fahrer. Zusätzliche Armlehnen und Minihebel für Flurförderzeuge mit Verbrennungsmotor oder Elektroantrieb runden diese Auswahl an ergonomischen Zusatzoptionen weiter ab. Neben dem demografischen Wandel ist auch eine Verstädterung zu erwarten. Die Logistik muss daher in der Lage sein, kleinere Gütersendungen an viele kleine Lieferanten und Kunden zu liefern. Hier sind Flurförderzeuge mit kleinem Wenderadius und umweltfreundlicher AC-Technologie für den Innen- und Außeneinsatz gefordert. Eine hervorragende Möglichkeit bietet Clark schon heute mit der GTX/GEX-Serie einem Elektrodreirad- oder Vierradstapler mit 1,6 bis 2 Tonnen Tragfähigkeit und allen Vorteilen, die ein Kunde von robusten Gabelstaplern erwartet. Zu Frage 3: Automatisierung ist gut für Standardprozesse mit einer kontinuierlichen und gleichbleibenden Lagerbelastung. Auf globalen Märk 6.2011 ten können in der Intralogistik jedoch unvorhersehbare Veränderungen und Trends immer schneller auftreten. Vor allem der Konsumgütermarkt ist von vielen individuellen und schnelllebigen Produkten geprägt. Wer an solchen Trends partizipieren möchte, muss seine Logistik auftragsorientiert gestalten und nicht planbare Abläufe realisieren können. Die Automatisierungs tiefe ist abhängig von Warenart, täglicher Warendurchsatzstruktur und saisonalen Schwankungen. Flurförderzeuge sind bei flexiblen Wareneingangs-, Kommissionierungs- und Warenausgangsprozessen unerlässlich. Spitzen oder Veränderungen in den Stückzahlen sind schwer zu realisieren, wenn das automatische Lager an der Belastungsgrenze läuft. Aus unserer Sicht müssen automatische Lager im Sinne des ROI so ausgelegt sein, dass Sie mit einer maximalen Auslastung betrieben werden können. Mit Flurförderzeugen lassen sich eine höhere Flexibilität und eine Anpassung an Spitzenzeiten erreichen. Besonders dann, wenn die konjunkturelle Entwicklung nicht verlässlich vorhergesagt werden kann, ist es sinnvoll, die Investitions- und Folgekosten von automatisierten Lägern zu überdenken und die Planung mit manuell bedienbaren Flurförderzeugen vorzuziehen. Diese werden auch in Zukunft bei automatisierten Prozessen benötigt. u www.clarkmheu.com Martin McVicar Geschäftsführer, Combilift Zu Frage 1: Optional bieten wir eine automatische Abschaltung des Fahrzeugs an, wenn der Fahrersitz für mehr als zwei Minuten unbesetzt ist. Zu Frage 2: Fahrerkomfort, effizienter Kraftstoffverbrauch und Zuverlässigkeit werden zukünftig eine führende Rolle bei der Entwicklung von Flurförderzeugen spielen. Wichtiger als die ursprünglichen Anschaffungskosten werden langfristige Kostenersparnisse und Vorteile. Um eine bessere Ausnutzung der Anschaffungskosten zu erreichen, erwartet der Kunde, dass ein Flurförderzeug vielseitigere Aufgaben erledigen kann. Der Return on Investment (ROI) wird immer eine entscheidende Rolle in der Wahl eines spezifischen Flurförderzeuges spielen. Schwerpunkt der Entwicklung der Combilift-Stapler war immer die Multifunktionalität beziehungsweise Vielseitigkeit der Anwendungsmöglichkeiten. Combilift-Vierwege-Modelle bieten Kunden die Vorteile von Seiten- und Frontstaplern in einer Maschine. Der Aisle-Master Gelenkstapler arbeitet wie ein Schmalgangstapler für den Umschlag von Paletten und ist für den Außeneinsatz ebenso wie ein Frontstapler geeignet. Hinsichtlich des demografischen Wandels wird der Fahrerkomfort sowie ein einfacher und bequemer Ein- und Ausstieg eine höhere Bedeutung erhalten. Zu Frage 3: Die Mehrheit unserer Produkte sind sowohl für den Innen- als auch Außeneinsatz entwickelt worden. Wir glauben nicht, dass sich automatisch geführte Flurförderzeuge für den Außeneinsatz eignen. Ferner sind automatische Systeme hauptsächlich für den effizienten Umschlag von Paletten mit einheitlicher Größe konzipiert. Beim Handling von langen und schweren Produkten handelt es sich meist um Ladungen unterschiedlicher Größe, die flexiblere Lösungen benötigen. Ein Bedarf nach individuell maßgeschneiderten und kundenorientiertem Design und Geräten, wie Combilift sie anbietet, besteht auch weiterhin. u www.combilift.com Ken Dufford Vice President Europe, Crown Zu Frage 1: Crown gibt Flottenmanagern mit dem Flotten-Management-System Crown InfoLink 3.0 in Echtzeit einen Überblick über den Status ihrer Staplerflotte. Hierdurch erhalten sie ein Werkzeug, um den ressourceneffizienten und produktiven Einsatz ihrer Stapler sicher zu stellen. InfoLink identifiziert standortübergreifend potenzielle Störfaktoren in den Prozessen und ermöglicht damit schnelle Maßnahmen zur Abhilfe und Optimierung. Dank integrierter Fahrzeug sensoren und drahtloser Übertragungstechnik stehen Flottenmanagern aktuelle Informationen zu Bedienern und Flotte zur Verfügung. Liegt eine Kenngröße außerhalb des definierten Toleranzwertes, verschickt das System automatisch eine E-Mail mit einem Warnhinweis. Zwei Beispiele: Im Bereich „Flottenauslastung“ ist erkennbar, ob jeder Staplertyp gemäß der vorgesehenen Einsatzbestimmung und -zeit genutzt und die Flotte optimal zusammengestellt ist. Optimierungsund Einsparmöglichkeiten bietet InfoLink auch im Bereich „Energie“. Das System legt die Energiekosten offen und zeigt genau an, ob die Batterien eines Gerätes unnötig oft geladen wurden. So lassen sich überflüssige Ladezyklen vermeiden und die Lebensdauer der Batterie deutlich erhöhen. Zu Frage 2: Künftig werden neue Antriebstechnolo gien und Flotten-Management-Systeme eine wichtige Rolle spielen. Im Hinblick auf älter werdende Belegschaften stehen für Kunden in Zukunft sicher die Ergonomie von Staplern und damit auch die Bedienereffizienz noch stärker im Fokus. Aspekte, die Crown seit jeher bei der Entwicklung seiner Stapler berücksichtigt. Zum Beispiel sind die Gabelniederhubwagen der WT 3000 Serie mit der patentierten, gewichtsabhängigen FlexRide Fahrerstandaufhängung erhältlich. Diese reduziert die Stoßbelastung beim Überfahren von Laderampen und Bodenschwellen um bis zu 80 Prozent und beugt somit Knie- und Rückenproblemen vor. Außerdem werden Ermüdungserscheinungen reduziert. Das Multifunktionsfahrzeug WAV 50 ist eine weitere Antwort auf die Anforderung nach ergonomischen Arbeitsabläufen. Wo vorher Leitern im Einsatz waren, können gerade auch ältere Fahrer mit dem WAV 50 mühelos in bis zu fünf Metern Greifhöhe arbeiten. Bei höherer Ergonomie und Sicherheit erhöht der WAV 50 gleichzeitig die Produktivität und Effizienz. Viele Aufgaben für die zwei Mitarbeiter benötigt wurden, lassen sich mit dem WAV 50 allein bewältigen. Zu Frage 3: Wir sehen einen Trend zu Staplern, die mit komplexen Technologien ausgestattet sind und die es ermöglichen, Arbeitsprozesse wirtschaftlicher zu gestalten. Crown arbeitet kontinuierlich an derartigen Lösungen. Wir entwickeln zum Beispiel gerade einen Handschuh mit integrierter Fernsteuerung mit dem Anwender beim Kommissionieren nicht mehr ständig zum Fahren des Staplers auf- und absteigen müssen. Ein weiteres Beispiel ist das OCS-System für optimierte Kurvengeschwindigkeit unserer ESR 5000 Schubmaststapler-Serie. Neben dem Lenkwinkeleinschlag erkennt OCS, ob der Stapler in eine Kurve hineinoder herausfährt und passt automatisch die Geschwindigkeit der jeweiligen Situation an, ohne Arbeitsprozesse zu stark zu verlangsamen. So wirkt sich OCS nicht allein positiv auf die Sicherheit für Fahrer, Gerät und Ladung sondern auch unmittelbar auf die Bedienerproduktivität aus. u www.crown.com Kompetent und zuverlässig: HF- und 50HzLadegeräte aus dem Hause industrie automation Hohe Verfügbarkeit durch das leistungsstarke Ladesystem in HF- und 50Hz-Technologie NEU: Intelligente Sparpakete Neue HF-Ladegerätereihe powertron powertron auch mit e-f∆ct verfügbar e-f∆ct senkt Ihre Betriebskosten maßgeblich Fragen Sie uns! industrie automation Energiesysteme AG Am Untergrün 6 D-79232 March/ Freiburg fon +49 (0) 7665/ 421-0 fax +49 (0) 7665/ 41782 [email protected] www.industrie-automation.de www.Dhf-magazin.com 22 Flurförderzeuge Dr. Roland Thumm Geschäftsführer, Dambach Lagersysteme Zu Frage 1: Bei den Regalbediengeräten beschäftigen wir uns intensiv mit Leichtbau und belastungsoptimierten Konstruktionen. Dadurch wird es gelingen, in Zukunft den energietechnischen Wirkungsgrad der Geräte zu verbessern. Energierückgewinnung beim Heben und Senken und deren Netzrückspeisung sind bereits selbstverständlich. Auch hier gibt es durch Verbesserung des Wirkungsgrades noch Optimierungspotential. Anforderungsgerechte Bewegungsabläufe lassen ebenfalls den Energieverbrauch schrumpfen. Es wird nur so schnell gefahren und beschleunigt, wie unbedingt notwendig ist. Bei den Flurförderzeugen liegt das Augenmerk auch auf der Optimierung und Reduzierung des Materialeinsatzes zur Gewichtsreduzierung. Neue Antriebskonzepte wie zum Beispiel dezentrale Hydraulik erzeugen dort die Kraft, wo sie gebraucht wird. Verluste durch Energieübertragung werden vermieden. So könnte zum Beispiel der Energieverbrauch unseres Schmalgangstaplers durch die dezentrale Hydraulik um 30 Prozent gesenkt werden. Energierückgewinnung beim Fahren und Heben sind bei unseren Hochregalstapler-Baureihen seit längerem selbstverständlich. Zu Frage 2: In Zukunft müssen wir verstärkt auf den Energieverbrauch und die Betriebssicherheit der Geräte achten. Die Bedienung der Geräte muss einfacher, fehlerresistenter und belastungsreduzierter werden. Dadurch wird älteren Mitarbeitern die Benutzung der Geräte erleichtert. Zu Frage 3: Obwohl wir uns in unseren Produktlinien schwerpunktmäßig mit automatischen Lagersystemen beschäftigen, halten wir die Zukunft eines konventionellen Flurförderzeuges weiterhin für gesichert. Konventionelle Flurförderzeuge bieten eine sehr hohe Flexibilität bei niedrigeren Investitionen. Betriebskosten und Leistung müssen separat gewertet werden. Im Augenblick wird durch 6.2011 die Erhöhung der Flexibilität der automatischen Systeme der Anwendungsbereich der Automatik vergrößert. Unsere Schmalgangstapler können je nach Anwendungsfall von Mannbedienung bis vollautomatisch eingesetzt werden. Durch ein nachträglich installiertes Automatik-Kit lassen sich unsere Schmalgangstapler zu einem vollautomatischen Mannlos-System hochrüsten. u www.dambach-lagersysteme.de Holger Schmitz Manager, Doosan Zu Frage 1: Auch bei Doosan ist man sich sicher, dass der Trend der Zukunft der batteriebetriebene Gabelstapler sein wird. Mit unserer leistungsstarken Elektrogabelstapler-Pro- Flurförderzeuge 23 duktreihe von einer bis fünf Tonnen sind wir bereits gut aufgestellt. Wir haben gerade eine Kooperation mit einem Deutschen Batteriehersteller, der modernste Ladetechnik anbietet, gestartet, um die Effizienz unserer Geräte noch weiter zu verbessern. Zu Frage 2: Die ohnehin schon sehr hohe Effizienz von Elektrostaplern mit AC-Technik lässt sich durch den Einsatz modernster HF-Ladetechnik mit Elektrolytumwälzung weiter optimieren. Dies ist eine sehr gute alltagstaugliche Lösung für die nahe Zukunft, die dem Anwender besonders niedrige Betriebskosten ermöglicht. Die derzeitige „Hybrid“-Welle ist zwar ein interessantes Thema und gut für das eine oder andere Firmen-Image, wird jedoch mittelfristig keine bedeutende Rolle spielen. Der Kunde erwartet heutzutage einen Gabelstapler mit niedrigen Betriebskosten, der dem Fahrer zudem ein ergonomisches Arbeiten ermöglicht. Doosan bietet dies bereits seit Einführung der Pro5 Serie mit 1,0 bis 18,0 Tonnen Tragfähigkeit und wird auch bei zukünftigen Produktentwicklungen weiterhin den Fahrer sowie die immer wichtiger werdenden Umweltaspekte in den Mittelpunkt stellen. Zu Frage 3: Doosan produziert seit zwei Jahren Lagertechnik in Deutschland in einem Werk südlich von Berlin. Das hochwertige Programm wird zwar sukzessiv ausgebaut, derzeit besitzen wir in der Lagertechnik jedoch noch nicht die Sortimentsbreite und -tiefe, um uns ernsthaft mit dem Thema Automatisierung auseinanderzusetzen. Bei wachsender Nachfrage werden wir uns sicherlich auch in Zukunft mit diesem Thema beschäftigen. u www.doosan.com Ralf Jestädt Geschäftsführender Gesellschafter, Hubtex Einfach einfacher. www.jungheinrich.de Einfacher zu laden: Die handliche Lithium-Ionen-Batterie ist jederzeit schnell und effizient nachladbar. Einfacher zu verladen: Das besonders geringe Gesamtgewicht (289 kg) und die sehr geringe Fahrzeuglänge (425 mm, ohne Gabeln) machen den EJE 112i zum idealen LKW-Mitnahmegerät. Zu Frage 1: Ressourceneffizient definieren wir auch, aber nicht nur als ein Energie-Thema, die Gesamtbilanz muss stimmen. Die PersonalRessourcen effizient einzusetzen, ist uns daher ebenfalls ein zentrales Anliegen. Wir entwickeln zusammen mit unseren Kunden genau auf den jeweiligen Einsatz abgestimmte Geräte, die wiederum in der Summe ihrer Eigenschaften, wie zum Beispiel Handling, Ergonomie, Verfügbarkeit und Service effizient sind. Auf das Thema Energie bezogen bieten wir verschiedene Antriebsarten an: Elektro, Diesel, Gas sowie Hybrid. In den meisten Fällen ist durch den Einsatz der Antrieb vorgegeben. Wo dies nicht der Fall ist, geben wir unseren Kunden eine Empfehlung, was die beste Alternative ist. Zum Beispiel fördern wir im Bereich der Seitenstapler ein Umdenken. Hier sind die Elektro-Fahrzeuge traditionell noch nicht so verbreitet, obwohl die Energiebilanz eine klare Sprache spricht. In diesem Fall ist der Elektro-Antrieb mit großem Abstand ökonomischer und ressourceneffizienter. Zu Frage 2: Wir glauben, dass die Flurförderzeuge unwww.Dhf-magazin.com 24 Flurförderzeuge ter den verschiedensten Aspekten immer spezieller werden, der jeweilige Einsatz mit allen seinen Details, inklusive erhöhte Lebensarbeitszeit, macht dabei die Vorgaben. Hubtex verfügt über das Know-how, Geräte mit angepassten Kabinenkonzepten und größtmöglicher Ergonomie zu vernünftigen Preisen anzubieten. Zu Frage 3: Klares Nein! Die Tage des klassischen Flurförderzeugs sind nicht gezählt. Im Gegenteil, es gibt noch viel Potenzial, zum Beispiel die neue Lenkung, die den Fahrern noch mehr Komfort bietet und die Effizienz der Geräte weiter erhöht. Fahrerlose Transportsysteme stellen für bestimmte Anwendungen eine inzwischen unverzichtbare Option in der Intralogistik dar. Aber auch wenn die FTS-Anwendungen zunehmen, zeigt ein Vergleich, bei geringeren Anschaffungskosten und höherer Flexibilität der konventionellen Flurförderzeuge dominieren diese weiter. Auf absehbare Zeit sehen wir keine wirkliche Alternative zum klassischen Flurförderzeug. Es bleibt in der üblichen Lagersituation das effizienteste Transportmittel auf der Strecke von A nach B, und es wird immer noch besser. u www.hubtex.com Michel de Weert Marketing Manager, Hyundai Europe Zu Frage 1: Hyundai ist permanent damit beschäftigt, den Fahrerkomfort zu verbessern und für einen effizienten Betrieb zu sorgen. Studien zur Ergonomie und Praxis-Anwendungen sind der Schlüssel zu unserem Erfolg. Der Gebrauch von schadstoffarmen Diesel- und Treibgasmotoren nach Tier 4 sowie moderner AC-Technologie reduzieren die Umweltbelastungen und verbessern die Total Cost of Ownership für unsere Kunden. Zu Frage 2: In einigen Anwendungen werden Gesamtsysteme üblich, um die Beeinträchtigung der Menschen und die Belastungen für den Fahrer zu reduzieren wie beispielsweise Lärm, Staub und physische Einflüsse. In einigen 6.2011 den Energieverbrauch weiter zu verringern und gleichzeitig eine höhere Produktivität sicherzustellen. Jungheinrich ist hier weiter Vorreiter in der Branche. So haben wir auf der diesjährigen CeMAT das weltweit erste Serien-Flurförderzeug mit Lithium-IonenTechnologie vorgestellt. definierten und begrenzten Bereichen, in denen der menschliche Faktor noch wichtiger ist als der technische, werden der Fahrerkomfort, die Wartungsfreundlichkeit und niedrigere Wartungskosten der Schlüssel zum Erfolg sein. Zu Frage 3: Zurzeit fokussiert Hyundai die Entwicklungsarbeit in Richtung konventionellem Gebrauch von Flurförderzeugen, wenngleich auch unsere Ingenieure Daten sammeln und Markttrends beobachten, damit wir uns zu einem Top-Lieferant entwickeln können. Dabei erleichtern uns grenzüberschreitende Entwicklungen innerhalb der Hyundai Heavy Industries Group diesen Prozess. u www.hyundai.eu Michael von Forstner Leiter Portfoliomanagement, Jungheinrich Zu Frage 1: Energieeffizienz wird auch in der Intralogistik groß geschrieben und das nicht erst seit gestern. Jungheinrich setzt hier bereits seit vielen Jahren Maßstäbe. In den vergangenen zehn Jahren konnten wir den durchschnittlichen CO2-Ausstoß der gesamten Jungheinrich-Flotte um etwa zwanzig Prozent senken. Dies wurde über signifikante Technologiesprünge, die Jungheinrich maßgeblich vorangetrieben hat, möglich. Hierzu zählen zum Beispiel die Drehstromtechnik, die Energierückgewinnung und die HochfrequenzLadetechnik, aber auch die Einführung von Hydrostatic Drive – dem Einsatz sparsamer TDI-Motoren und hocheffizienter Hydrostatikgetriebe in unseren Verbrennern. Ziel der Entwicklungen – heute wie zukünftig – ist es, Zu Frage 2: Natürlich steht Energieeffizienz weiter im Fokus. Aber auch Themen wie Ergonomie und Sicherheit spielten und spielen eine wichtige Rolle. Assistenzsysteme, wie sie in vielen Jungheinrich-Staplern bereits heute eingesetzt werden, sorgen auch in Zukunft dafür, dass der Fahrer mehr und mehr entlastet wird. Als Beispiel sei hier die automatische Hubhöhenvorwahl genannt. Aber auch die Jungheinrich-Lagernavigation sorgt neben einer massiven Steigerung der Effizienz im Lager dafür, dass der Fahrer entspannt und sicher seine Arbeit verrichten kann – heute und auch in Zukunft. Zu Frage 3: Der offensichtliche Antagonismus lautet ja: Automatisierung versus Flexibilisierung. In der Praxis heißt das, dass automatische Systeme zukünftig dann vermehrt zum Einsatz kommen, wenn diese auch flexibel eingesetzt werden können. Eine komplette Automatisierung der gesamten Intralogistik ist auf absehbare Zeit nicht in Sicht. Denken Sie nur an das Thema „Kommissionieren“. Aber dort, wo regelmäßige Transportaufgaben – also beispielsweise vom Wareneingang oder von der Produktion zu einem Übergabeplatz am Regal – zu erledigen sind, kann heute schon automatisiert werden. Jungheinrich hat hierzu auf der CeMAT 2011 seinen Auto Pallet Mover vorgestellt. Dieses selbstständig fahrende Flurförderzeug basiert auf Jungheinrich-Serienfahrzeugen. Das heißt im Umkehrschluss, dass diese Fahrzeuge im Bedarfsfall – Stichwort: Flexibilisierung – auch als manuelle Geräte eingesetzt werden können. u www.jungheinrich.de Detlef Sieverdingbeck Head of Corporate Communications, Linde Material Handling Zu Frage 1: Zum einen ist der hydrostatische Antrieb, der in vielen unserer Stapler und Lagertechnik-Fahrzeuge verbaut ist, per se das energieeffizienteste Antriebssystem. Es sorgt durch das stufenlose Getriebe sowie die elektrische Fahrzeugsteuerung für eine optimierte Energieausbeute. Auf der anderen Seite verbessern wir gezielt unsere Antriebskonzepte, sei es beim verbrennungsmotorischen oder beim elektrischen Stapler. Mit der neu entwickelten Verstellpumpe beispielsweise für die Hubhydraulik können wir den Verbrauch um bis zu 18 Prozent senken. Wurde bisher eine Innenzahnradpumpe mit konstantem Ölfördervolumen zur Leistungsübertragung verwendet, übernimmt dies jetzt eine Axialkolbenpumpe mit variablem Fördervolumen. Hubgeschwindigkeit und Motordrehzahl sind voneinander abgekoppelt. Besonders bei Hubbewegungen ohne Last vermindert die elektronisch verstellbare Pumpe die Motordrehzahl und reduziert auf diese Weise den Treibstoffverbrauch. Auf der anderen Seite bietet Linde mit den Eco-Modi der neuen Elektro-Stapler Linde E20 bis E50 eine überzeugende Lösung, um Energie zu sparen und Emissionen zu senken. Alternative Antriebskonzepte wie die auf der Messe gezeigten, fahrbereiten Brennstoffzellen-Fahrzeuge sowie ein Elektro-Stapler und ein Niederhubwagen mit LithiumIonen-Batterie versprechen weiteres Einsparpotenzial. Auch beim Service setzt Linde auf umweltfreundliche Lösungen. Die neuen Linde-Elektrostapler Linde E20 bis E50 belegen diese Aussage: Dank optimierter Wartungsintervalle und Ölmengen beträgt der Getriebe- und Hydraulik-Ölbedarf für die ersten 12 000 Betriebsstunden lediglich 77 Liter. Der erste Hydraulikölwechsel ist erst nach 6 000 Betriebsstunden oder drei Jahren fällig. Neben dem Beitrag zur Umweltverträglichkeit profitieren LindeKunden von den damit verbundenen Kosteneinsparungen. www.Dhf-magazin.com 26 Flurförderzeuge Zu Frage 2: Ergonomie, Bedienerfreundlichkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit sind die alles überragenden Kundenanforderungen, die Linde deshalb auch zu seinen Markenbestandteilen zählt. Linde hat zur CeMAT diesbezüglich einen Schwerpunkt gesetzt und ein umfassendes Portfolio aus aktiven und passiven Systemen sowie fahrerlose Transportsysteme vorgestellt. Zu Frage 3: In der Tat spielen Technik- und ElektronikFeatures eine immer größere Rolle. Sie dienen dazu, den Bedienkomfort zu erhöhen, den Einsatz von Flurförderzeugen sicherer zu machen und somit letztlich auch die Wirtschaftlichkeit zu verbessen. Gemeinsam mit bevorzugten Partnern von Fahrerlosen Transportsystemen entwickelt Linde MH komplexe automatisierte Lagerlösungen mit Flurförderzeugen, die über Personenschutz, Konturenkontrolle, Einlagerungshilfe, Fahrzeugkoordination und Verkehrsregelung verfügen. Die hier eingesetzten Flurförderzeuge arbeiten als klassische Fahrerlose Transportsysteme. In Ergänzung dessen erweitert zukünftig ein sichtgesteuerter Roboter-Stapler das Angebot an automatisierten Lösungen um ein einfaches und flexibles Konzept. Ein erstes Fahrzeug, welches in Zusammenarbeit mit der Seegrid Corporation entstanden ist, stellte Linde MH auf der CeMAT 2011 vor. Es ist der Prototyp eines automatisierten Schleppers mit der Bezeichnung Linde P50 C. Diese innovative Produktlösung und weitere Fahrzeugtypen sollen kurzfristig als Serienlösung verfügbar sein. Der Schlepper bewegt sich frei innerhalb festgelegter Räume und kommt dabei ohne Laserscanner oder Induktionsführung im Boden aus. Bei diesem hochinnovativen System sind keine weiteren Installationen im Lager zur Orientierung und Navigation notwendig. Linde ist der erste und einzige Hersteller von Flurförderzeugen, der ein solches System anbieten kann. u www.linde-mh.de 6.2011 Dieter Knüsting Leiter Technik, Beschaffung und Fertigung, Miag Fahrzeugbau Zu Frage 1: Miag-Geräte für explosionsgefährdete Bereiche erfüllen den höchsten ATEX-Sicherheitsstandard und sind von Grund auf für intensive Nutzung und Einsatzeffizienz in Zone 1 (Gas) und 21 (Staub) konstruiert. Damit reduzieren sich für den Anlagenbetreiber Risiken und die Gesamtkosten (TCO) durch höchste Umschlagleistung und Verfügbarkeit. Besonders die 80 Volt AC-Technik und der Verzicht auf anfällige, direkte Kabeleinführungen stellen den Betrieb mit geringem Wartungsaufwand sicher. Zuverlässiger Service und Ersatzteilversorgung verhindern teure Produktionsstörungen durch lange Geräteausfallzeiten. Unsere Miet- oder Gebrauchtstapler erlauben flexible Reaktion bei Bedarfsschwankungen. Einheitliche Batterien sind für Dreirad- und XC-Vierrad-Stapler nutzbar. Zu Frage 2: Für ex-geschützte Fahrzeuge sind neben der Sicherheit zukünftig weitere Verbesserungen bei Performance, Wirtschaftlichkeit und Ergonomie entscheidend. In den neuen Fahrersitzgeräten EFG 12-25XC erfolgt die modulare Umsetzung durch neue kompakte Hochleistungsachsen, seitliche Batterieentnahme und einem ergonomischen Fahrerplatz mit optimaler Sicht und Einstiegshöhe. Der neue MSG 65Ex-Fahrersitz steigert den Fahrkomfort und reduziert die Schwingungsbelastung. Durch weitere neue Produkte, wie die Hubarbeitsbühne FHAB 1205Ex und das elektrische Kleinhubgerät KHG 120Ex sollen Unfälle im Betrieb vermieden und die körperlichen Belastungen von Mitarbeitern während der längeren Lebensarbeitszeit reduziert werden. Ein Einsatz von Brennstoffzellen im Antriebssystem ist zwar vielversprechend, aber nur langfristig realisierbar. Zu Frage 3: Der Trend zu FTS-Anlagen im Normalbereich ist wegen der Ex-Sensorik und Zusatzkosten im ATEX-Bereich bisher deutlich schwächer ausgeprägt. Wir sind bereits gut aufgestellt und können einen FTS-Parcours mit Ex-EGI demonstrieren. Miag kann FTSErfahrungen mit flächenbeweglichen OCSFahrzeugen im Normalbereich bei der Automation nutzen. u www.miag.de Ralf Mock Geschäftsführer Nacco Materials Handling / Hyster Zu Frage 1: Die volatile Situation bei den Kraftstoffpreisen hat bei vielen unserer Kunden dazu geführt, den Kraftstoffverbrauch ihres Fuhrparks als wichtiges Kriterium zu betrachten. Alle Hyster-Neuentwicklungen der letzten Jahre berücksichtigen dies. Auf der CeMAT 2011 haben wir eine Vielzahl neuer Fahrzeuge vorgestellt, die kraftstoffeffizienter arbeiten können. Durch eine konsequente Weiterentwicklung der Hyster-Produktpalette ist es gelungen, mit unseren Elektround verbrennungsmotorischen Fahrzeugen an die Spitze des Marktes bei Kraftstoffersparnis mit gleichzeitig höchster Langlebigkeit und Leistungsfähigkeit der Geräte vorzudringen. Ein Beispiel sind die FortensGabelstapler mit Tragfähigkeiten von 2,0 bis 5,5 Tonnen mit der neuen Betriebsoption ECO-eLo, die im August 2011 auf den Markt kommen und zu den kraftstoffeffizientesten, verbrennungsmotorisch angetriebenen Staplern des Marktes gehören. Eine Verstellpumpe sorgt für eine geringere Belastung des Antriebsmotors. Erst, wenn der Fahrer eine Hydraulikfunktion ansteuert, zum Beispiel den Hubgerüst- oder Anbaugerätekreis, fordert die Pumpe dem Motor mehr Leistung ab. Es handelt sich um ein Flurförderzeuge 27 bedarfsgesteuertes System, das den Kraftstoffverbrauch deutlich senkt. Wir haben zudem in Forschung und Entwicklung investiert, um die neuesten Technologien zur Effizienzsteigerung der vorhandenen Systeme und die Anwendung neuer Kraftstoffe miteinander zu kombinieren. Zum Beispiel können Gabelstaplerbetreiber schon jetzt eine gravierende Umstellung auf alternative Kraftstoffe vollziehen, denn die meisten Hersteller haben ihre Motoren für Dieselkraftstoff B5 – herkömmlicher Diesel mit fünf Prozent Biodiesel-Beimischung – freigegeben. Hyster hat sein gesamtes Programm bis acht Tonnen für den Betrieb mit Dieselkraftstoff bis B20 zertifiziert. Für den europäischen Markt sind Flüssiggas (LPG) und druckgespeichertes Erdgas (CNG) von größerer Bedeutung. Hyster-Gabelstapler mit modernen Gasmotoren und Katalysatoren bieten eine saubere Verbrennung und sehr niedrige Emissionen. CNG kann für einige Staplerflotten eine wirtschaftlich interessante Alternative zu LPG sein, wenn es direkt vor Ort verfügbar ist. Ebenfalls interessant könnte die Wasserstoff-Brennstoffzelle sein, die als Kraftstoff der Zukunft bezeichnet wird. Hyster hat Geräte mit Brennstoffzelle in unterschiedlichen Tests und kommerziellen Einsätzen erprobt – unter anderem bei Autoherstellern, 3PL-Dienstleistern und Verteidigungslogistik. Die Resultate zeigten eine Produktivitätssteigerung von fünf Prozent aufgrund der kurzen Auftankzeiten sowie eine Betriebskostenreduzierung von ebenfalls fünf Prozent abhängig von der vorhandenen Infrastruktur. Zu Frage 2: Wir glauben, dass Energieeffizienz, Betriebskosten, Zuverlässigkeit und Produktivität die wichtigsten Elemente bei der Konstruktion eines Gabelstaplers sind. Dem Fahrer kommt hier eine Schlüsselrolle zu. Deshalb müssen wir sicherstellen, dass unsere Stapler jedem Fahrer unabhängig von seiner Statur einen komfortablen Arbeitsplatz bieten. Seit Jahren investiert Hyster in die Fahrerergonomie. Der im Jahr 2009 eingeführte neue Sitz und die neuen Bedienelemente bei den Elektrostaplern der Reihe JXN(T) haben unabhängige Tester als „außerordentlich clever“ bezeichnet. Im vergangenen Jahr haben wir dann bei der Fortens-Baureihe diverse Verbesserungen zur Steigerung der Fahrereffizienz vorgenommen, wie zum Beispiel einen neuen Sitz und neue Bedienelemente. Der voll gefederte Sitz FLM80 setzt neue Maßstäbe in der Branche und www.usetec.com erbonus Frühbuch .7.2011! nur bis 31 verringert die Ganzkörperschwingungen gemessen nach EN 13059 auf nur noch 0,6 m/s2. Es sind gerade die kleinen Details, die den Unterschied ausmachen. So zum Beispiel die Ministeuerhebel, die in einem Modul auf der Armlehne angeordnet sind und sich regelrecht in die Hand des Fahrers schmiegen. Die horizontal und vertikal verstellbare Armlehne bringt Schulter, Arm und Handteller unterschiedlichster Fahrer in eine ergonomische Position. Zu Frage 3: Die Automatisierung begleitet die Flurförderzeug-Branche von Anbeginn. In unseren Konzept- und Entwickungszentren weltweit beobachten wir diesen Prozess und entwickeln Antworten auf die vor uns liegenden technologischen und sozialen Herausforderungen. Dabei muss man zwischen reifen und sich entwickelnden Märkten unterscheiden. In den Entwicklungsmärkten wird eine geringere Automatisierung gefordert, da die niedrigen Lohnkosten viele Vorteile für konventionelle Lösungen bieten. Hinzu kommt, dass die technologischen Anforderungen von Erdteil zu Erdteil variieren und die Notwendigkeit individueller Lösungen nicht zu unterschätzen ist. Der Vergleich von Logistiklösungen in den USA und in Europa bestätigt dies. Beide Märkte haben gemeinsam, dass sie hohe Anforderungen an das intelligente Fahrzeug stellen, das dem Betreiber jederzeit ermöglicht, aktuelle Fahrzeugdaten abzurufen und den Logistikfluss dadurch zu optimieren. Die Tage des konventionellen Flurförderzeuges sind noch lange nicht gezählt.u www.nmhg.com 2012 weltweit die Nr. 1 im Used-Market Weltmesse für Gebraucht-Technik 5. bis 7. März 2012 Koelnmesse, Germany Neuer Termin! Zeitgleich mit der INTERNATIONALEN EISENWARENMESSE Veranstalter: Koelnmesse GmbH und Hess GmbH · Fachlicher Träger: FDM e.V. Anmelden und informieren: Tel. +49 7244 7075-0, www.usetec.com 28 Flurförderzeuge Ingo Rose Product Marketing & Support Manager, Nissan Forklift Zu Frage 1: Die verbrennungsmotorischen Maschinen von Nissan Forklift sind mit effizienten und extrem emissionsarmen Motoren ausgerüstet, deren Technik kontinuierlich weiterentwickelt wird. Erfahrungen aus dem Automobilbereich werden schnell adaptiert, um die Vorteile hinsichtlich Kraftstoffausnutzung und Abgasreduktion im Industriemotorenbereich ebenfalls zu implementieren. Schon heute kann mit dem standardmäßigen Motoren-Management-System per Schalter eine bedarfsgerechte Anpassung des Kraftstoffverbrauchs durchgeführt wer- den. Die zuverlässigen Antriebseinheiten bei allen Nissan-Produkten reduzieren die Fehleranfälligkeit und somit die Anzahl an Reparaturen, wodurch auch hier der Materialeinsatz reduziert wird und Rohstoffe geschont werden. Zu Frage 2: Wichtig für die Zukunft sind technische Entwicklungen, die Flurförderzeuge sparsamer, bedienerfreundlicher und produktiver machen. Besonders sparsame und extrem saubere Treibgas- und Dieselmotoren sowie effiziente Elektroantriebssysteme werden eine große Rolle spielen. Der Trend hin zu Elektroantrieben wird sicherlich fortgesetzt werden, zum Beispiel können Partikelfilter in Zukunft elementarer Bestandteil von dieselbetriebenen Maschinen sein. Längere Lebensarbeitszeiten verstärken den Trend, die Entwicklung von Vibrationen immer stärker zu vermindern und ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze geraten immer weiter in den Fokus. Fahrer, die lange im Beruf stehen, 6.2011 müssen ebenfalls gut mit den Maschinenarbeitsplätzen zurechtkommen, daher wird ein Ergonomiekonzept für verschiedene Altersgruppen immer wichtiger. Zu Frage 3: Bei großen Lageranwendungen ist tatsächlich ein derartiger Trend zu verzeichnen, dem Nissan Forklift auch mit entsprechenden Lösungen folgt. Für die wichtigsten Bedarfe können die passenden Konzepte angeboten werden, wobei automatische Systemlösungen keine Rolle im Anforderungsportfolio der Nissan-Kunden spielen. Die konventionellen Flurförderzeuge werden noch einige Jahre ihre Daseinsberechtigung haben, denn der Schwerpunkt der Deutschen Wirtschaft liegt bei den kleinen und mittleren Unternehmen. Hier finden hauptsächlich traditionelle Systeme mit sicherlich innovativen Adaptionen Anwendung. In allen Einsatzbereichen kann die Anbindung der Flurförderzeuge an die Warenwirtschaftssysteme stetig zunehmen, da die Technologien für die Schnittstellen und die Übertragungstechnik immer kostengünstiger und einfacher werden, sodass es zukünftig auch für kleinere Unternehmen vorteilhaft sein kann. u www.nissanforklift.de Christian Baerwolff Leiter Marketing, Still Zu Frage 1: Still beschäftigt sich in unterschiedlichen Bereichen mit dem Thema Ressourceneffizienz. So gibt es bei Still bereits den weltweit ersten in Serie produzierten Hybrid-Stapler RX 70 Hybrid zu kaufen. Die Hybridtechnologie bietet uns die Möglichkeit, bisher „verschenkte“ Energie zurückzugewinnen und sie zum Betrieb von Flurförderzeugen zu nutzen. Die bei Bremsvorgängen freigesetzte Energie wird in Doppelschichtkondensatoren – sogenannten Ultracaps – zwischengespeichert und kann anschließend wieder abgerufen und genutzt werden. In der Praxis bedeutet dies eine Kraftstoffersparnis von bis zu 15 Prozent im Vergleich zum RX 70 ohne Hybridtechnologie. Aber auch mit jedem anderen von Still produzierten Stapler können Ressourcen gespart werden. Das Energiesparprogramm Blue-Q – Blue-Q = IQ, der intelligente Autopilot für Wirtschaftlichkeit und Umweltverantwortung, ist mittlerweile Standard bei all unseren Flurförderzeugen. Grundgedanke dabei ist, durch Technik und technischen Fortschritt die Effizienz zu steigern und dabei die Umwelt zu schonen. Wir arbeiten ständig daran, effizienter zu werden im Bereich der Ökonomie als auch der Ökologie. Zu Frage 2: Da wäre die Lithium-Ionen-Technologie. Unser Konzeptfahrzeug, der Still-cubeXX, zeigt eindrucksvoll, welche kompakte Bauweise durch Lithium-Ionen-Akkus möglich wird. Hinzu kommen weitere Vorteile, wie das einfache und schnelle Zwischenladen oder der ausbleibende Memory-Effekt. Lithium-Ionen-Technologie sorgt für eine höhere Verfügbarkeit, eine kompaktere Bauweise, eine höhere Leistungsfähigkeit und eine flexiblere Einsetzbarkeit künftiger Flurförderzeuge. Momentan ist diese Technologie zwar noch sehr teuer, aber in Zukunft wird jedoch kein Weg an ihr vorbeiführen. Beim demografischen Wandel geht es nicht nur darum, dass die Altersstruktur sich ändert. Die Fahrzeuge müssen in Zukunft auch so gestaltet sein, dass Menschen aus jeder Nation, mit unterschiedlichen Sprachen, verschiedenen Altersklassen, gänzlich ungleichem Körperbau und Wissensstand in der Lage sind, die Fahrzeuge zu bedienen. Zwei Schlüsselfaktoren, um dem demografischen Wandel gerecht zu werden, sind eine möglichst selbsterklärende Steuerung sowie eine durchdachte Ergonomie. Die intuitive Bedienbarkeit von Flurförderzeugen spielt eine zunehmend große Rolle. Eine denkbare Zukunftsentwicklung wäre beispielsweise Multi-Touch-Displays, deren Menüsprache sich auf den jeweiligen Fahrer einstellt. Eine durchdachte Ergonomie hingegen trägt dafür Sorge, dass auch ältere Mitarbeiter Flurförderzeuge bequem und sicher bedienen können. Zu Frage 3: Die Tage der konventionellen Flurförderzeuge sind keineswegs gezählt. Wir sehen die Automatisierung vielmehr als Weiterentwicklung konventioneller Flurförderzeuge. Man könnte hier auch von einer Evolution sprechen. Es geht vor allem darum, einfache und stupide Arbeitsprozesse zu automatisieren, in unerwarteten Situationen aber dennoch die Möglichkeit einer manuellen Steuerung der Flurförderzeuge zu haben. Deshalb setzt Still bei der Automatisierung auf weiterentwickelte Serienfahrzeuge und rüstet diese für den sogenannten Dualbetrieb aus. Dualbetrieb bedeutet, dass sich die Fahrzeuge sowohl manuell als auch automatisiert betreiben lassen. Der Kunde gewinnt so eine maximale Flexibilität seiner Flurförderzeugflotte. Wir sind in der Lage, nahezu den gesamten Materialfluss innerhalb eines Lagers zu automatisieren und bieten dem Kunden gleichzeitig die Möglichkeit, seine Flurförderzeuge ganz konventionell manuell bedienen zu können. u www.still.de Bruno Haller Geschäfts bereichsleiter Flurfördermittel, Stöcklin Zu Frage 1: Jeder Hersteller ist bemüht, effiziente Geräte anzupreisen. Der effiziente Betrieb ist jedoch nur eine Seite der Medaille, mit der sich derzeit namhafte Firmen brüsten und hervorheben. Viel mehr Energie- und Rohstoff-Ressourcen werden aber heute in der Billigfertigung verschleudert. Stöcklin setzt daher konsequent auf Robustheit und Langlebigkeit, so sind 30- bis 40-jährige Handhubwagen keine Seltenheit. Auch bei den Staplern hat man auf der CeMAT gezeigt, dass Geräte mit über 16 000 echten Betriebsstunden noch keinesfalls in den Schrott gehören. Zu Frage 2: Technisch wird derzeit hauptsächlich im Antriebsbereich – sprich Brennstoffzellen und Li-Batterien geforscht. Man muss dabei jedoch bei allen Mastgeräten berücksichtigen, dass zur Erreichung der Standfestigkeit auch das entsprechende Gewicht vorhanden sein muss. Hinzu kommt, dass zurzeit die Kosten noch sehr hoch sind und oftmals die primären Voraussetzungen wie größere Stromzuleitungen in den Gesprächen unerwähnt bleiben. Schön wäre es, wenn auch der Stapler einen eigenen demografischen Wandel Anz_Intralogistik_BLS_102x150.indd 1 Mal wieder falsch beraten worden? 11.05.2011 14:53:33 Wenn Sie demnächst mal wieder neue Lasthaken brauchen, rufen Sie doch einfach bei uns an. Unser Personal im Innen- und Außendienst verfügt über langjährige Erfahrung und entsprechendes Know-how. Viele unserer ca. 8.500 Produkte finden Sie übrigens auch in unserem OnlineShop: www.heidkamp-hebezeuge.de Mechanik Hydraulik Lastaufnahmemittel Krane & Zubehör Anschlagmittel Prüfungen & Reparatur Mietservice Dieselstraße 14 · D-42579 Heiligenhaus Telefon 0 20 56 / 98 02-43 www.Dhf-magazin.com 30 Flurförderzeuge durchlaufen könnte. Ein Vorausblick auf die jeweiligen „Lebenshaltungskosten“ könnte bei der Ressourceneinsparung helfen. Zu Frage 3: Der von Ihnen angesprochene Trend ist hauptsächlich in mittleren bis größeren Unternehmen spürbar. Stöcklin ist bekanntlich auch im Bau von automatischen Hochregalanlagen bis 42 Meter tätig und hat sich durch die eigene IT-Abteilung alle notwendigen Systeme aufgebaut. Die konventionellen Flurförderzeuge werden aber durch diesen Trend höchstens in der jeweiligen Anzahl beeinflusst, da diese mit aufgebauten Terminals das optimale Transportmittel bleiben, um auch heterogene Frachten handhaben zu können. Bei der ganzen Automatisierung dürfen jedoch die vielen KMU-Betriebe nicht vergessen werden, denn für die meisten von ihnen sind solche Softwares einerseits zu teuer und meistens sogar gar nicht notwendig. u www.stoecklin.com Thomas Schmehl Geschäftsführer, Burger Hub- und Transportmittel / TCM Zu Frage 1: Bei verbrennungsmotorischen Geräten setzen wir auf Maßnahmen, die im Automobilbau gang und gäbe sind. So verwenden wir beispielsweise Aggregate mit kleinerem Hubraum, die ständig in einem verbrauchsoptimierten Bereich arbeiten. Elektronische Motormanagement-Systeme schonen die natürlichen Ressourcen obendrein. Wobei die Ingenieure von TCM weiterhin offene 6.2011 Schnittstellen garantieren. Unsere Kunden bleiben also beim Service immer flexibel und unabhängig. Derzeit rüsten wir die Elektrostapler auf. Unser Hauptaugenmerk liegt auf der Energierückgewinnung und innovativen Batteriekonzepten. Zu Frage 2: Das Flurförderzeug der Zukunft besticht vor allem durch geringere Total Cost of Ownership. Die wesentlichen Faktoren sind Energieverbrauch und Serviceaufwand. Dabei steht die Marke TCM heute schon für minimale Betriebskosten. Doch die werden wir weiter drücken. Der demografische Wandel beschert den Fahrern eine immer bessere Ergonomie. Dies lässt sich gut an unserer Inoma-Baureihe ausmachen: sehr große Trittstufen, besonders komfortabler Fußraum und eine hohe Bewegungsfreiheit. Eine andere, entscheidende Frage lautet: Wie sind Flurförderzeuge sicherer und ermüdungsfrei zu bedienen? Unsere Antwort präsentieren wir 2012. Zu Frage 3: Es stimmt, dass ein Trend zu mehr und mehr Automatisierung besteht – allerdings nur bei einer bestimmten Klientel. Das klassische Flurförderzeug stirbt deshalb längst nicht aus, denken Sie nur an klein- und mittelständische Unternehmen mit ihrem typischen Anwendungsprofil. Als Vollsortimenter stellen wir uns naturgemäß auf verschiedene Kundengruppen ein. Dabei bleiben wir unserer Linie treu: TCM verspricht Funktionalität ohne Schnickschnack. Wo aber Elektronik sinnvoll ist, profitieren unsere Kunden nicht zuletzt vom Know-how unserer Mutter – der Hitachi-Gruppe. u www.tcmglobal.net Julia Isert Leiterin Marketing und Produktmanage ment, Toyota Material Handling Deutschland Zu Frage 1: Im Bereich der neuen Energiequellen verfolgt Toyota einen Portfolio-Ansatz, welcher der Tatsache Rechnung trägt, dass unterschiedliche Lösungen – darunter Hybridantriebe, Lithium-Ionen-Akkus und Brennstoffzellen – je nach Markt ein unterschiedliches Potenzial besitzen. Dabei möchten wir die vorhandenen elektrischen und verbrennungsmotorischen Modelle nicht ablösen, sondern so miteinander kombinieren, dass jedes System seine spezifischen Stärken ausspielen kann. Zusätzlich verbessern wir die konventionellen Antriebstechnologien. Im Dieselbereich ermöglicht beispielsweise der neue Toyota-Tonero-Optimax Kraftstoffersparnisse von bis zu 30 Prozent. Zu Frage 2: Sicherheit und Ergonomie bei Flurförderzeugen haben bei uns seit jeher eine hohe Priorität, da sie letzten Endes auch über den Grad der Produktivität entscheiden. In diesen Bereichen, die besonders für ältere Mitarbeiter die „neuralgischen Punkte“ darstellen, setzen wir seit Jahren Maßstäbe. Um nur einige Beispiele zu nennen: Alle Toyota-Gabelstapler sind serienmäßig mit dem System für Aktive Stabilität (SAS) ausgestattet, das durch Funktionen wie die Lenkachsverriegelung und Hubgerüststeuerung Fehler erkennt, bevor diese überhaupt entstehen. Der Schubmaststapler BT-Reflex bietet neben der herausragenden Leistung auch einen ergonomisch hochentwickelten Fahrerarbeitsplatz mit der patentierten BT-Kippkabine. Ein Klassiker ist bereits unser Handhubwagen BT-Pro Lifter mit mechanischer Anfahrhilfe, die die benötigten Kräfte um bis zu 66 Prozent reduziert. Auch in Zukunft werden wir die Arbeitsbedingungen mit unseren Innovationen weiter verbessern. Zu Frage 3: Sicher wird es auch in Zukunft noch Flurförderzeuge in der uns bekannten „klassischen“ Form geben. Zusätzlich ergeben sich neue Möglichkeiten durch das Zusammenspiel mit IT-Systemen und Automatisierung. Hier ist der Bedarf an Lösungen, die den Bediener unterstützen, besonders groß. Nehmen wir zum Beispiel unser jüngst auf der CeMAT vorgestelltes BT-AOPKonzept für die automatische Kommissionierung. Der Grundgedanke ist, dass der Lagermitarbeiter sich wieder auf seine Kernaufgabe – die Kommissionierung – konzentrieren kann. Alle restlichen Aufgaben, zum Beispiel der Transport voller Paletten in den Warenausgang und der Nachschub mit leeren Paletten, übernimmt das BT-AOP. u www.toyota-forklifts.de Weltrangliste Flurförder- zeuge 2010/2011 Im Dezember erscheint wieder die Weltrangliste der motorisierten Flurförderzeuge. Die alljährliche Rangliste beleuchtet den Markt und die Hersteller und gibt mit Zahlen, Daten und Fakten sowie fundierten Hintergrundinformationen einen detaillierten Einblick in das aktuelle Marktgeschehen dieser Branche. Die Weltrangliste Flurförderzeuge erscheint am 15. Dezember 2011. Steiler Abstieg, schneller Aufschwung Weltrangliste 2009/2010 Für sehr viele Unternehmen war 2009 ein schlimmes Jahr, für manche sogar ein katastrophales. Das gilt natürlich auch für die Hersteller von Flurförderzeugen. Doch jetzt, Ende 2010, hat sich die Situation gebessert, und zwar schneller und nachhaltiger als noch vor Monaten angenommen. Dipl.-ing. Wolfgang DegenharD