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2/09 BUSINESS facts Walo Senn, CIO und Mitglied der Geschäftsleitung, Rhenus Alpina AG: «Mit dem massgeschneiderten Firmennetz von cablecom haben wir unsere expansionsgetriebene IT-Strategie optimal umsetzen können.» ■ Rhenus Alpina: Leistungsfähiges Firmennetz als Basis für erfolgreiche Integrations- und Zentralisierungsstrategie ■ AZ Direct: Power-WAN sorgt für mehr Performance und flexible Ressourcenallokation ■ Partnerschaft: Interoute und cablecom business spannen zusammen – Unternehmen profitieren von günstigen Breitbandverbindungen im internationalen Firmennetz Editorial Liebe Leserin, lieber Leser Focus Walo Senn: «Die Firma war bereit, das Richtige richtig zu tun.» 4 «Müssen Randregionen damit rechnen, höhere Preise für Glasfaserdienste zu bezahlen?» Wenn der Personalbestand eines Unternehmens in acht Jahren um 2600 Prozent wächst, muss sich der CIO nicht über mangelnde Herausforderungen beklagen. Vor allem nicht, wenn die Wachstumsrate des IT-Teams im gleichen Zeitraum sparsame 157 Prozent beträgt. Interview mit Walo Senn, seit sieben Jahren CIO beim Logistikunternehmen Rhenus Alpina. Die Frage, die der Journalist Beat Schmid in der «SonntagsZeitung» vom 3. Mai an den Comcom-Chef Marc Furrer stellt, beschäftigt immer mehr Unternehmen mit Standorten in den Agglomerationen und länd lichen Regionen. Verfolgt man die Debatten am «Glasfaser-Roundt able», gewinnt man fast den Eindruck, die Schweiz bestehe aus drei, vier Showcase Städten und ansonsten aus Wüstensand. Marc Furrer beantwortet die Rudolf Bochsler: «Gute Werbung verschwendet keine Aufmerksamkeit, sondern belohnt sie.» Frage im besagten Interview ganz unverblümt: «Man ist sich einig, dass es r egional unterschiedliche Preise geben wird. Das ist eine Vorausset- 8 zung, damit das Glasnetz überhaupt gebaut wird.» Rudolf Bochsler hat von 2002 bis 2008 die Informatik beim Aargauer Medienhaus AZ Medien geleitet und dort erfolgreich das Kosten-Nutzen-Verhältnis der IT optimiert. Heute befasst er sich mit dem Business Case Direktwerbung. Mit anderen Worten: Die vielen Unternehmen in der Schweiz, die sich keine teuren Zentrumslagen leisten können oder wollen und sich folglich in ländlichen Gewerbegebieten niedergelassen haben, werden von den Telcos einmal mehr benachteiligt, wenn es um die Versorgung mit hoch- PARTNERSHIP wertigen Breitbanddiensten geht. Vladimir Mitrovic: «Ich nenne uns ‹the little big carrier›.» 12 Diese Perspektiven wären in der Tat betrüblich, gäbe es keine Alter- Dank der Partnerschaft mit dem internationalen Carrier Interoute kann cablecom business jetzt MPLS-basierte Breitband-Firmennetze über die Landesgrenzen hinaus realisieren. Wie diese Zusammenarbeit funktioniert und wie die Kunden davon profitieren, schildert Vladimir Mitrovic, Sales Director bei Interoute, im Interview. nativen. Die im wahrsten Sinn des Wortes naheliegendste Alternative heisst cablecom. Wir haben das Glasfasernetz im Rahmen der HFCPlattform bereits gebaut. Rund 85 Prozent aller Unternehmen befin- Event-Kalender PORTRAIT Ihre Ansprechpartner bei cablecom business 15 B2B Communication Network 2009 Impressum GigaClass Services durchgeführt (FTTbiz steht für Fibre to the busi- 24. September 2009, Acqua, Zürich sich viele Unternehmen für unsere Infrastruktur- und Serviceleistungen Arosa schneesicher – und sicher in der IT nehmen, unabhängig von ihren Adressen. Wir tarifieren nicht nach Zonen. cablecom BUSINESS FACTS 2/09 diverse Informationsveranstaltungen zum Thema FTTbiz & cablecom ness). Das Echo war erfreulich gross. Es hat sich herausgestellt, dass brennend interessieren. Umgekehrt interessieren wir uns für alle Unter- Was gut für unsere Unternehmen ist, ist gut für unser Land. In der vorliegenden Ausgabe stellen wir Ihnen zwei interessante Kundenprojekte und eine junge Partnerschaft vor. In allen drei Beiträgen spielen Glas fasern eine Schlüsselrolle. Im Fall Rhenus Alpina war das moderne Datennetz von cablecom ein wichtiger Erfolgsfaktor bei der Umsetzung der Geschäfts- und IT-Strategie des Unternehmens. Der Showcase AZ Direct zeigt, wie mit einem Power-WAN eine ganze Reihe von positiven Effekten in der Organisation und im Ressourcenmanagement erzielt werden kann. Schliesslich gewähren wir Ihnen einen Einblick in die Zusammen- 20. Oktober 2009, Paul Klee Zentrum, Bern arbeit mit unserer Partnerin Interoute. Dank dieser Partnerschaft sind in4U und cablecom business – eine starke Partnerschaft. ven Konditionen anzubieten. Erfahren Sie mehr über gemeinsame Aktivitäten. Wir wünschen Ihnen spannende Lektüre und einen kurzweiligen Sommer! wir ab sofort in der Lage, internationale MPLS-VPNs zu sehr attrakti- Infos und Anmeldung zu den Veranstaltungen: www.cablecom.biz > Events Herausgeber : Cablecom GmbH, Förrlibuckstrasse 181, 8021 Zürich, Tel. 0800 888 310, Fax 043 343 66 22, www.cablecom.biz Redaktion : Marco Quinter (Leitung), Olav Frei, Guido Biland Projektleitung : Guido Biland, alphatext.com Layout/Typografie : Daniel Keller, feinkost.ch Korrektorat : textcontrol.ch Übersetzung D/F : TextraPlus AG, Pfäffikon SZ Druck : Schmid-Fehr AG, Goldach SG. Erscheint vierteljährlich in Deutsch und Französisch. Nachdruck mit Quellenangabe gestattet. 2 entfernt. Gute Nachrichten verdienen heutzutage besonders viel Aufmerksamkeit. Darum haben wir in den letzten Monaten schweizweit Entdecken Sie das vielfältige Angebot von cablecom business an folgenden Veranstaltungen: Informatik zwischen 1800 m und 2653 m Höhe. Die geschäftlichen Anforderungen an die Informatik der Arosa Bergbahnen AG werden in Bezug auf Sicherheit, Verfügbarkeit und Erreichbarkeit immer höher. Wie wurde diese Herausforderung bewältigt? Ein Erfahrungsbericht über make or buy. Major POP Metro POP Regional POP Fibre-Backbone den sich heute weniger als 500 Meter von unserem Fibre-Backbone Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Ihr Marco Quinter Vice President Business Markets cablecom BUSINESS FACTS 2 /09 3 Focus Focus Es gab einige Gründe. Erstens gefiel mir der Gedanke, die IT-Gesamtverantwortung für ein Unternehmen zu übernehmen. Zweitens interessierte mich das Thema Logistik. Drittens liess man mir freie Hand bei der Neugestaltung der IT-Infrastruktur. Die Firma war bereit, langfristig das Richtige richtig zu tun. Es ging nicht primär darum, Kosten zu sparen. «Die Firma war bereit, das Richtige richtig zu tun» Wenn der Personalbestand eines Unternehmens in acht Jahren um 2600 Prozent wächst, muss sich der CIO nicht über mangelnde Herausforderungen beklagen. Vor allem nicht, wenn die Wachstumsrate des IT-Teams im gleichen Zeitraum sparsame 157 Prozent beträgt. Interview mit Walo Senn, der mit fast 50 bereit war für ein neues berufliches Abenteuer. Das Logistikunternehmen Rhenus Alpina beschäftigt heute rund 1300 Mitarbeitende in der Schweiz und blickt seit dem Jahr 2000 auf eine fulminante Expansions geschichte zurück. Vor zehn Jahren war Rhenus Schweiz noch ein Betrieb mit 50 Mitarbeitern. Danach ging es Schlag auf Schlag. In sieben Jahren wurden sieben Gesellschaften mit Rhenus Alpina fusioniert, darunter Schwergewichte wie die Schweizerische Reederei Neptun AG der Migros im Jahr 2000, die Cargologic AG der bankrotten SAir Group im Jahr 2002 und die Georg Fischer Speditionslogistik AG im Jahr 2004 (siehe Box «Firmengeschichte»). Kleines Team, grosse Aufgaben Als Walo Senn im Jahr 2002 seinen Posten als CIO antrat, warteten ein kleines ITTeam und grosse Aufgaben auf ihn. Mit der Akquisition der Cargologic im gleichen Jahr wuchs sein neuer Arbeitgeber um mehr als das Doppelte. Die wegweisenden IT-Projekte ergaben sich hauptsächlich aus der dynamischen Akquisi tionsstrategie des Unternehmens: 4 cablecom BUSINESS FACTS 2 /09 • Neuorganisation und Vereinheitlichung der Informatik • Aufbau eines schweizweiten Firmennetzes (2003): Evaluation, Ausschreibung, Realisierung Managed WAN, Managed LAN, Managed Firewall • Aufbau und Zentralisierung der Windows-Plattform: Migration W2003/ WXP, Exchange 2003, Softwaredistribution, Ablösung der Client-Hardware • Virtualisierung der Server- und der S torageinfrastruktur in den beiden Rechenzentren in Basel und Zürich (ab 2006) • Konsolidierung der Rechenzentren in Zürich (ab 2008): Aufbau eines DualSite-Rechenzentrums mit synchroner Datenreplikation, Migration der meisten Applikationen ins neue Haupt-RZ in Glattbrugg Die IT-Ressourcen werden zurzeit von 600 Mitarbeitenden an 19 Standorten genutzt. BUSINESS FACTS hat den Mann, der für das erfolgreiche Change Management verantwortlich ist, zu einer Stunde Verschnaufpause überreden können. Das Interview fand am 15. April am Flughafen Zürich statt. Herr Senn, Sie haben bei Mettler Toledo eine Bilderbuchkarriere gemacht und nach langjähriger Tätigkeit im Geschäftsbereich LabTec die Stelle des CIO bei Rhenus Alpina angenommen. Hatten Sie damals eine Ahnung, was in den nächsten Jahren auf Sie zukommen würde? Als ich damals eine neue Herausforderung suchte, machte mich ein Bekannter auf eine Stelle bei Cargologic aufmerksam. Die Übernahme der Cargologic durch Rhenus Alpina war bereits besiegelt. Darum war beim Vorstellungsgespräch auch der CEO von Rhenus Alpina anwesend. Von ihm erfuhr ich, dass Rhenus vorhatte, die Stelle des CIO neu zu schaffen. Danach wurden wir uns schnell einig. Von den weiteren bevorstehenden Kaufaktivitäten hatte ich keine Ahnung. Was hat Sie an der neuen Stelle gereizt? Was haben Sie als Erstes gemacht? Ich habe mir drei Monate Zeit für eine Analyse genommen. Anschliessend habe ich einen Massnahmenkatalog verfasst, unterteilt in Sofortmassnahmen und längerfristige Massnahmen. Auf der Basis dieses Massnahmenpaketes wurde mir dann das Budget zugesprochen. In der heutigen Situation profitiert das Unternehmen von der geleisteten Arbeit der letzten Jahre. Wir haben immer auf bezahlbare Lösungen gesetzt und auf Prestige-Projekte verzichtet. Darum können wir heute mit einem schlanken Team arbeiten. Allerdings gibt es auch bei uns Anpassungen. Das Thema VoIP haben wir für unbestimmte Zeit auf Eis gelegt. Wir befinden uns in einer Phase der Konsolidierung und überlegen uns, was wir noch optimieren können. Zum Beispiel? Wir müssen unsere IT-Organisation anpassen. Durch die Zentralisierungsschritte im Zur Person Walo Senn, 56, ist CIO und Mitglied der Geschäftsleitung der Rhenus Alpina AG. Nach seiner Berufslehre als Elektromonteur hat er am Technikum Winterthur Elektro ingenieur studiert und danach noch ein Diplom als Betriebsingenieur erworben. Nach einer vierjährigen Tätigkeit als Softwareentwickler bei der Polymot GmbH begann er Anfang 1986 seine Karriere bei der Mettler Instrumente AG als Projektmit arbeiter EDV-Projekte. Von 1993 bis 1999 war er im Geschäftsbereich LabTec der Mettler Toledo GmbH Leiter Informatik, von 1999 bis 2002 Leiter Logistics & Information Systems. Im Juli 2002 hat Walo Senn bei Rhenus Alpina AG den Posten des CIO übernommen. Walo Senn ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. Wie haben sich die Grösse Ihres Teams und die Budgets über die letzten sieben Jahre entwickelt? 2002 bestand das IT-Team aus sieben Leuten. Heute sind wir elf. Das Budget ist insgesamt etwa auf dem gleichen Niveau geblieben. Früher war allerdings der Anteil für Outsourcing wesentlich höher. Heute machen wir alles inhouse ausser WAN, LAN, Firewall und RZ-Housing. Die Geschäftsstrategie war seit 2000 vor allem von hohen Expansionszielen geprägt. Wie hat sich dieser Umstand auf die strategischen Prioritäten des CIO ausgewirkt? Unser Team musste in der Lage sein, neue Firmen und Anwender rasch in die bestehende IT-Infrastruktur zu integrieren. Voraussetzung für eine effiziente Abwicklung von Integrationsprojekten ist eine Infrastruktur, die so weit wie möglich standardisiert und automatisiert ist. Der Aufbau der neuen IT-Infrastruktur stand folglich unter dem Zeichen von Standardisierung und Standortvernetzung. Die IT-Infrastrukturen zugekaufter Firmen wurden ohne viel Federlesen ausgetauscht. Dieser Schritt hat auch wesentlich zur Verbesserung der Stabilität beigetragen. Wie wirkt sich die aktuelle Wirtschaftslage auf Ihre strategischen Prioritäten aus? haben bereits vor drei Jahren entsprechende Lösungen im Server- und Storagebereich eingeführt. Welche Erfahrungen haben Sie mit der InfrastrukturVirtualisierung gemacht? Seit der Einführung von VMware erleben wir eine Reihe von positiven Effekten: mehr Flexibilität und Effizienz im ServerManagement sowie eine höhere Verfügbarkeit der Applikationen. Unsere IT-Mitarbeiter können die Software heute während der Bürozeiten aktualisieren. Getestet wird auf einem virtuellen Server in einer Testumgebung. Von dort ist es ein kleiner Schritt in die produktive Umgebung. Die Downzeiten der Applikationen sind technischen Bereich ist Handlungsbedarf im organisatorischen Bereich entstanden. Das gehen wir jetzt an. Ein weiteres Thema ist die Optimierung des Client-Managements. Zurzeit betreiben wir Fat Clients, die wir zentral verwalten. Ich könnte mir vorstellen, dass wir die Desktops komplett virtualisieren und nur noch zentral hosten. Um Betriebskosten zu sparen, investieren Unternehmen zunehmend in Virtualisierungslösungen. Die Marktforscher von Gartner prognostizieren für 2009 ein Wachstum von über 50 Prozent beim Erlös für Virtualisierungssoftware. Sie sehr kurz. Solche Arbeiten konnten früher nur ausserhalb der Bürozeiten ausgeführt werden. Welches Vorgehen empfehlen Sie bei der Einführung der Virtualisierungstechnologie? Am Anfang sollte Klarheit darüber bestehen, was genau virtualisiert werden soll. Weiter stellt sich die Frage, wie gross die Begeisterung der IT-Mitarbeiter für dieses Thema ist. Der Erfolg ist wahrscheinlicher, wenn das Team das Projekt mitträgt. Hier empfiehlt sich eine gezielte Schulung. Wir haben die neue Umgebung parallel zur aktiven Umgebung aufgebaut und dann cablecom BUSINESS FACTS 2 /09 5 eine Applikation nach der andern abgelöst. Bei diesem Projekt haben wir auch externe Unterstützung beansprucht. Planen Sie weitere Virtualisierungs projekte? Wie gesagt prüfen wir derzeit die Ablösung der lokalen Fat Clients durch zentrale virtuelle Desktops. Diese Lösung hat interessante Vorteile. So können Mitarbeiter von überall auf ihren persönlichen Desktop zugreifen. Sie brauchen nur einen Internetzugang. Zudem ist das Konzept ressourcenschonender und somit kostengünstiger im Betrieb. Im Jahr 2003 haben Sie ein schweizweites Firmennetz, das sogenannte RAnet, aufgebaut. Welche Aspekte standen bei der Evaluation der WAN-Lösung im Vordergrund? Im Vordergrund standen fünf Aspekte: Es sollte ein Carrier mit schweizweitem Footprint sein. Zweitens wollten wir Internet und WAN aus einer Hand. Drittens sollte es möglich sein, für jeden Standort individuelle Service Levels zu vereinbaren. Weiter wünschten wir uns einen Partner, der auf unsere Bedürfnisse flexibel eingeht. Und last but not least: Der Preis musste stimmen. Wir haben fünf Provider zur Offerte eingeladen. Davon haben es drei in die Endauswahl geschafft. Die Entscheidung fiel auf der Basis einer detaillierten Nutzwertanalyse. Aus welchen Gründen haben Sie sich für cablecom entschieden? Cablecom ist ohne Zögern voll auf unsere Bedürfnisse eingegangen. Daneben haben uns auch die innovative technische Lösung und der Preis beeindruckt. Gerade im Netzwerkbereich fällt auf, dass Sie konsequent auf Outsourcing setzen. Sogar die lokalen Netze und die Firewalls lassen Sie von externen Partnern betreuen. Warum? 6 cablecom BUSINESS FACTS 2 /09 Für den Aufbau fehlte uns das Know-how und für den Betrieb und die Wartung das Interesse. Der Aufbau eines Firmennetzes ist heikel. Da kann man viel falsch machen. Darum haben wir auch hier externe Unterstützung angefordert. Welche Skills haben Ihnen bei der Bewältigung dieser Aufgaben am meisten geholfen? Die im Studium erworbene Fähigkeit, Themen lösungsorientiert anzugehen, hat mir oft geholfen. Neben der Lösungskompetenz und dem technischen Verständnis waren auch meine Erfahrungen im Projektmanagement und mein Verständnis für betriebswirtschaftliche Zusammenhänge sehr hilfreich. Mir ist bewusst, dass die Ausgaben für IT erst von der Firma verdient werden müssen. Mit diesem Bewusstsein beurteilt man neue Projekte nach ihrem Nutzwert. Darüber sind wir in den momentan unsicheren Zeiten sehr froh. Die eigenen Grenzen zu kennen, hilft übrigens auch. In einem dynamischen Unternehmen ist viel Improvisationstalent gefragt. Trotzdem braucht es Leute, die in jeder Situation den Überblick bewahren. Sind Sie eher ein Improvisationst alent oder ein Organisationsgenie? In Notsituationen ist natürlich Improvisationstalent gefragt. Trotzdem muss man einen kühlen Kopf bewahren und darf den Überblick nicht verlieren. Nichts gegen Improvisieren – solange es bewusst getan wird. In der Zusammenarbeit mit externen Partnern muss man aktiv koordinieren und stets die Interessen der eigenen Firma im Auge behalten. Man darf nicht erwarten, dass die Partner das für einen tun. Bei Outsourcingprojekten muss man genau wissen, was man will, und immer wieder Firmengeschichte seit 2000 •D ie Rhenus AG & Co. KG übernimmt das Aktienpaket vom Migros-GenossenschaftsBund und wird neue Hauptaktionärin. Die Schweizer Rhenus-Gesellschaft und SRN Alpina firmieren als Rhenus Alpina AG. •Integration der SRN Alpina in Deutschland. Der Erwerb von SRN stärkt die Marktstellung von Rhenus in den Häfen Antwerpen und Rotterdam und bewirkt einen Ausbau der dortigen Aktivitäten. •Die SBB Cargo verkauft ihre elf Logistikzentren (Cargo Service Center CSC) an die Rhenus Alpina AG. Die neuen Logistikzentren werden heute unter dem Namen Rhenus Contract Logistics geführt. •Rhenus Alpina kauft Cargologic und erwirbt damit ein neues Geschäftsfeld. •Der Ausbau im Handlinggeschäft wird durch die Übernahme der in den Flughäfen Basel und Zürich tätigen CGS (Cargo Ground Service AG) komplettiert. CGS und die neu erwor bene Handling Partner AG treten nun gemeinsam am Markt als Rhenus Air Handling AG auf. Heute firmieren sie unter Cargologic Freight Services. •Es folgt der Kauf der Georg Fischer Speditionslogistik AG, Schaffhausen, mit anschliessendem Rebranding zur Rhenus Contract Logistics AG. Für die Serlog Service und Logistik AG bietet Rhenus Hand zu einem erfolgreichen Management-Buyout. •Das Logistikunternehmen gibt sich eine neue Holdingstruktur. In der Rhenus Alpina Gruppe sind eigenständige Gesellschaften vereint: Rhenus Contract Logistics AG, Rhenus Port Logistics AG, Contargo Alpina AG, Rhenus Freight Logistics AG, Cargologic AG und Cargologic Freight Services AG. •Übernahme des Standorts Flughafen der Zürcher Freilager AG und Integration in die Rhenus Freight Logistics AG. prüfen, ob die Leistungen mit den Zielen übereinstimmen. Wie organisieren Sie bei Rhenus Alpina die Schulung und Unterstützung für Anwender? Abgesehen von den Mitarbeitern im Backoffice arbeiten fast alle Anwender vor allem in ihren Geschäftsapplikationen. Die Erneuerung der IT-Infrastruktur hatte auf die Applikationslandschaft und somit die Frontends kaum Auswirkungen. Die grösste Veränderung hat das E-Mail gebracht, das inzwischen eine geschäftskritische Bedeutung vor allem in der Auftragsabwicklung mit den Zollbehörden hat. Doch auch diese Applikation wurde so smart in die Geschäftsapplikationen integriert, dass sich für die Anwender wenig geändert hat. Sie sind als CIO Mitglied der Geschäftsleitung. Wie würden Sie eine optimale Zusammenarbeit in diesem Gremium definieren? In der Geschäftsleitung sind die COOs der fünf Tochtergesellschaften sowie der CEO, der CFO, der CIO und die HR- und PRManagerinnen der Rhenus Alpina vertreten. Eine optimale Zusammenarbeit basiert in erster Linie auf Vertrauen. Ich darf davon ausgehen, dass jeder sein Business versteht, und bin mir bewusst, dass IT nicht das Wichtigste ist. Gleichzeitig sensibilisiere ich die GL frühzeitig für anstehende IT-Themen und sorge für einen regelmäs sigen Informationsfluss vor und während einzelner Projekte. Gibt es im internationalen Logistik geschäft noch Transaktions- und Kommunikationsprozesse, die nicht ITgestützt sind? Nein. Es gibt allerdings Bereiche, die weniger zeitkritisch sind. Wenn ein Frachtschiff von Rotterdam nach Basel unterwegs ist, benötigt es einige Tage. In anderen Bereichen müssen die Informationen extrem Rhenus Alpina AG Das Logistikunternehmen Rhenus Alpina ist mit seinen Tochtergesellschaften an 19 Standorten vertreten. Hauptstandorte sind Basel (Rheinhafen), Zürich (Flughafen) und Schaffhausen. •Rhenus Contract Logistics offeriert modernste integrale Gesamtlogistik von A bis Z. •Rhenus Freight Logistics erbringt weltweit Logistikdienstleistungen und erfüllt dabei individuelle Wünsche. •Rhenus Port Logistics ist spezialisiert auf Massengüter auf den europäischen Binnen gewässern und aufs Recycling. •Contargo Alpina kümmert sich um den Containerverkehr. • Cargologic und Cargologic Freight Services wickeln anspruchsvolles Airhandling ab. Die wichtigsten Kundengruppen sind Spediteure, Industrie, Handel und Fluggesellschaften. Der Hauptumsatz stammt aus dem Luftfrachtgeschäft. Rund 90 Prozent der Fracht am Flughafen Zürich werden von Cargologic abgewickelt. Rhenus Alpina befindet sich im Besitz der deutschen Rhenus AG & Co. KG. Die Rhenus Gruppe hat einen Umsatz von 3,3 Mrd. Euro und beschäftigt weltweit über 15 000 Mitarbeitende an 230 Standorten. Die Rhenus Gruppe gehört ihrerseits zur deutschen Rethmann-Gruppe. Infos: www.rhenus.com Von cablecom bezogene Leistungen Services connect LAN, connect Internet, Dark Fibre Standorte 19 Access HFC, DSL, Fibre (5 Standorte) Bandbreiten connect LAN: 2 bis 100 Mbit/s connect Internet: 50 Mbit/s Infos Olav Frei, Sales Director, Tel. 043 343 65 03, [email protected] schnell fliessen, zum Beispiel bei der Zollabwicklung mit Laufkundschaft. Wenn unser Deklarant am Zoll in Thayngen keine E-Mail-Verbindung zur Zollverwaltung hat, kann es innert kurzer Zeit zu einem langen LKW-Stau kommen. Sie haben die IT inzwischen vollständig zentralisiert. Die Applikationen der Rhenus Alpina und ihrer Tochter gesellschaften laufen nur noch im DualSite-RZ in Zürich. Wie reduzieren Sie das Ausfallrisiko im RZ und im Firmennetz? Wichtige Standorte sind redundant angebunden. Wichtige Netzkomponenten werden ebenfalls redundant betrieben. Die Verbindung zwischen den Rechenzentren im Flughafen und in Glattbrugg ist wegredundant. Die Daten der Rechenzentren werden über Kreuz synchron repliziert. Ein weiterer wichtiger Baustein ist die Servervirtualisierung. Welche Erfahrungen haben Sie mit cablecom in Bezug auf die Verfügbarkeit gemacht? Sehr gute. Vor allem die fünf mit Glasfaser erschlossenen Standorte sind sehr stabil. Die SLAs wurden gemäss der Wichtigkeit der Standorte abgestuft. Das haben wir so gewünscht. Im Moment ist es ja etwas ruhiger geworden im Logistikgeschäft. Welche Projekte haben Sie zurzeit in der Pipeline? Neben dem Thema Client-Management beschäftigen wir uns auch mit dem Thema E-Mail-Archivierung. Herr Senn, vielen Dank für das Gespräch. Interview: Guido Biland, alphatext.com Fotos: Rhenus Alpina AG und Daniel Hager, Fotograf, Zürich cablecom BUSINESS FACTS 2 /09 7 Showcase «Gute Werbung verschwendet keine Aufmerksamkeit, sondern belohnt sie» Die Werbestatistik weist einen klaren Trend aus: Die Gattungen Fernsehen, Aussenwerbung, Messen Rudolf Bochsler, Head of IT & Production bei der AZ Direct AG: «Ein wichtiges Thema ist derzeit die Virtualisierung.» und Direktwerbung gewinnen Marktanteile. Grosse Verliererin ist die Printwerbung. Entsprechend hoch ist der Kostendruck in den Verlagshäusern. Rudolf Bochsler hat von 2002 bis 2008 die Informatik beim Aargauer Medienhaus AZ Medien geleitet und dort erfolgreich das Kosten-Nutzen-Verhältnis der IT optimiert. Heute befasst er sich mit dem Business Case Direktwerbung. Der Kostendruck ist auch hier ein Thema – wegen der Rezession. Herr Bochsler, als IT-Chef sind Sie für die IT-Branche ein attraktiver Adressat für Werbebotschaften. Wie lesenswert finden Sie Post, die Ihnen ungefragt zugestellt wird? Bei den meisten Werbesendungen fühle ich mich zu wenig persönlich angesprochen. Die Werbeflut kann schon nerven. Es gibt aber auch Mailings, die gut aufgemacht sind und interessante Neuigkeiten vermitteln. Hand aufs Herz: Wann haben Sie das letzte Mal eine Werbesendung gelesen und beantwortet? Ich werfe in der Regel einen kurzen Blick darauf. Wenn mich nichts fesselt, bleibt es beim kurzen Blick. Es kommt aber auch vor, dass ich auf einen Werbebrief antworte – vielleicht drei oder vier Mal im Jahr. Zur Person Rudolf Bochsler, 49, hat sich nach seiner Maschinenschlosserlehre zum Energietechniker und Wirtschaftsinformatiker weitergebildet. Von 1985 bis 1997 war er bei der ABB Kraftwerke AG als Messtechniker und anschliessend als Leiter IT Operations beschäftigt. In den folgenden fünf Jahren führte er bei den Basler Versicherungen den Bereich IT-Betrieb & Support. Von 2002 bis 2008 wechselte er als Leiter Informatik zur AZ Medien Gruppe AG. Heute ist er Head of IT & Production bei der AZ Direct AG (AZ Direct hat nichts mit der AZ Medien Gruppe zu tun). Rudolf Bochsler ist verheiratet und Vater von vier Töchtern. 8 cablecom BUSINESS FACTS 2 /09 Im Direktmarketing gibt es anonyme und adressierte Werbung. Was zeichnet adressierte Werbung aus ausser die Tatsache, dass sie nicht am Kleber «Bitte keine Reklame» scheitert? Bei der adressierten Werbung lassen sich Streuverluste durch eine professionelle Selektion von Adressen auf ein Minimum reduzieren. Je persönlicher sich der Empfänger einer Werbebotschaft angesprochen fühlt, desto mehr Interesse weckt sie. Das ist das Ziel dieser Werbung: Interesse wecken und Reaktion auslösen. An dieser Stelle kommt ein weiterer Vorteil der adressierten Werbung ins Spiel: Die ResponseElemente können auf eine bereits gespeicherte Adresse referenzieren. Dies erleichtert die Abwicklung des Dialogs. Tatsächlich generiert die Direktwerbung am meisten Leads von allen Werbeformen. Ihre Stärken kann diese Werbeform allerdings nur unter zwei Bedingungen voll ausspielen: Die Werbebotschaft muss perfekt zur Adresse und die Adresse perfekt zum Empfänger passen. Das setzt zum einen voraus, dass die Adressbestände konsequent gepflegt werden, und zum andern, dass für den Versand nur Adressen eingesetzt werden, die zur definierten Zielgruppe passen. Wie gut schneidet Direktmarketing heute bezüglich Akzeptanz im Vergleich zu anderen Werbeformen ab? Die Akzeptanz des Empfängers ist sicher eine Herausforderung. Doch gerade hier besteht eine grosse Chance für die Direktwerbung. Sie kann Relevanz in den Dialog bringen, indem sie Angebote und Zielgruppen optimal in Übereinstimmung bringt. Das Lästige an der Werbung ist ja nicht die Relevanz, sondern der Streuverlust. Niemand will Streuverluste. Dem Werbetreibenden sind sie zu teuer und dem Umworbenen zu nervig. Gute Werbung verschwendet keine Aufmerksamkeit, sondern belohnt sie. Ich akzeptiere Werbung gerne, wenn sie mich mit etwas vertraut macht, das mich wirklich interessiert. Persönlich zugeschnittene Direktwerbung ist so gesehen der Inbegriff für relevante Werbung. Das klingt jetzt ziemlich einfach. Dahinter steckt aber viel kreative und administrative Arbeit. Ein grosser Vorteil des Direktmarketings ist – aus Sicht des Werbetreibenden – die Messbarkeit seines Erfolgs. Die Qualität der Adressen spielt hier eine Schlüsselrolle. Wie kann AZ Direct ihre Kunden dabei unterstützen, möglichst hohe Responsequoten zu erzielen? Die Qualität der Adressdaten – wir nennen es Content – ist der Schlüssel zum Erfolg. Wenn Sie einen Adressbestand ein Jahr lang nicht pflegen, werden am Ende über 20 Prozent der Adressen fehlerhaft sein. Geht man davon aus, dass die Portokosten bei einer Mailingkampagne etwa einen Viertel der Gesamtkosten ausmachen, sind ungültige Adressen eine Menge hinausgeworfenes Geld. Kunden, die nur an unseren Adressen interessiert sind, können sie direkt in unserem Online-Shop beziehen. Dort stehen 3,2 Mil lionen Haushaltsadressen und 460 000 Firmenadressen zur Auswahl. Auf Wunsch analysieren wir die Adressbestände des Kunden und helfen ihm in einem ersten Schritt, die Adressen richtig zu strukturieren und den Bestand zu bereinigen. Dazu gleichen wir die Kundenbestände mit den Beständen unserer Referenzdatenbanken ab. Unsere Adressen werden wöchentlich in einer mehrstufigen Prozedur aktualisiert. Darum können wir unseren Kunden garantieren, dass mindestens 98 Prozent der Privatadressen und 99,3 Prozent der Firmenadres- sen zustellbar sind. Für Retouren zahlen wir eine Entschädigung. Im zweiten Schritt reichern wir die Adressen des Kunden mit zusätzlichen Informationen und Merkmalen aus unserem Bestand an, soweit das für die Kommunikation mit dem Kunden Sinn macht. Wenn seine Kundendatenbank aktualisiert und komplettiert ist, kann der Kunde unsere Unterstützung bei der Selektion in Anspruch nehmen. Hier können wir spannende Möglichkeiten aufzeigen. Es sollen ja nur diejenigen Personen angeschrieben werden, die mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auf das Angebot reagieren. Soziodemografische und psychografische Merkmale ermöglichen eine sehr potente Auswahl. Was muss man sich unter diesen Merkmalen vorstellen? Es handelt sich hier zum Teil um personenbezogene Eigenschaften, vor allem aber auch um statistische Aussagen. Diese modellierten Merkmale basieren auf unterschiedlichsten Datenquellen und werden den Adressen mit Hilfe von Software-Algorithmen zugeordnet. Die Zusatzinformationen sind entscheidend im Selektionsverfahren und helfen, die Zielgruppen präzise abzuzirkeln und Streuverluste zu reduzieren. Das heisst, dass Sie Ihren Kunden helfen, beim Adressmaterial auf Klasse statt Masse zu setzen. Steht das nicht cablecom BUSINESS FACTS 2 /09 9 Showcase im Widerspruch zu Ihrem Geschäftsmodell? Kurzfristig betrachtet: Ja. Langfristig betrachtet: Nein. Wir verdienen unser Geld mit zufriedenen Kunden. Die Kosten der Kampagne müssen also in einem gesunden Verhältnis zu den generierten Leads stehen. Hohe Responsequoten erreicht man nicht mit der Menge, sondern mit der Qualität der Adressen. Wenn die Kunden nachzählen und sehen, dass unsere Dienstleistungen Früchte tragen, kommen sie wieder. Die Informatisierung der Produktionsprozesse hat dem Dialogmarketing völlig neue Mittel in die Hand gegeben. Werden diese Möglichkeiten von den Unternehmen genügend ausgeschöpft? Die Informatisierung hilft uns in vielerlei Hinsicht. Sie hilft, die Kommunikation mit potenziellen Neukunden effizienter zu organisieren. Sie hilft, die Kommunikation mit bestehenden Kunden zu bereichern. Sie hilft, Kampagnen kreativ zu gestalten, schlank zu produzieren, medial zu vernetzen und den Response optimal auszuwerten. Customer Relationship Marketing, Retention Marketing und Direct Marketing Showcase sind mit der heutigen Technik in der Lage, den Kundendialog rationell und voll automatisiert zu individualisieren. Einen Dialog von Angesicht zu Angesicht können Maschinen natürlich nicht reproduzieren. Aber sie können immerhin gut assistieren, wenn es um One-to-one-Kommunikation geht. Kunden, die sich vom Unternehmen richtig wahrgenommen fühlen, fühlen sich auch ernst genommen. Das schafft Vertrauen und erhöht die Loyalität. Ich denke, dass viele Unternehmen das kreative und kommerzielle Potenzial, das durch die Informatisierung der Kommunikation entstanden ist, noch nicht genügend ausschöpfen. Das hat auch ganz banale Gründe. Die Pflege von Daten beständen erfordert viel Disziplin und Liebe zum Detail. Wer pflegt schon gerne Datenbanken? Gerade diese Datenbestände sind aber die Basis für erfolgreiches One-to-one-Marketing. Wie erheben und aktualisieren Sie Ihre Adressdaten? Ich werde hier keine Firmengeheimnisse ausplaudern, nur so viel: Bei uns sind Dutzende von Mitarbeitenden tagein, tagaus damit beschäftigt, Daten aus unterschiedlichen internen und externen Quel- AZ Direct AG AZ Direct bietet als Full-Service-Dienstleister innovative Produkte und Dienstleistungen rund ums Thema Direktmarketing an. Das Leistungsspektrum umfasst Information Management (Aufbereitung von Adressen), Beratung, Analysen, Kampagnenmanagement und Fulfillment. AZ Direct ist seit über 80 Jahren in der Schweiz tätig und profitiert heute vom Know-how und von der Erfahrung eines multinationalen Grossunternehmens. Mit ihren rund 750 Mitarbeitenden gehört die in Deutschland, Österreich und der Schweiz aktive AZ Direct zur arvato AG, einem Tochterunternehmen des weltweit tätigen Medienhauses Bertelsmann. In der Schweiz ist AZ Direct in Rotkreuz, St. Gallen und Crissier vertreten. Das Unternehmen pflegt einen Adressbestand von über 6 000 000 Privat- und 460 000 Geschäftsadressen. Infos: www.az-direct.ch Von cablecom bezogene Leistungen Services GigaClass Service, connect Ethernet, connect Internet Standorte 2 Access Fibre Bandbreiten GigaClass Service: 1 Gbit/s connect Ethernet: 100 Mbit/s (Backup-Link) connect Internet: 100 Mbit/s Infos Olav Frei, Sales Director, Tel. 043 343 65 03, [email protected] 10 cablecom BUSINESS FACTS 2 /09 Wir fokussieren auf die Weiterentwicklung der Tools und die Automatisierung der Pflegeprozesse. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Aufrechterhaltung der Qualität und der Datensicherheit. len zu durchforsten. Bevor Daten in die Referenzdatenbank aufgenommen werden, werden sie systematisch bewertet und verifiziert. Bei diesem Prozess spielt die jahrelange Erfahrung der Mitarbeitenden eine wichtige Rolle. Die IT stellt ihnen professionelle Tools zur Verfügung, die wir laufend weiterentwickeln. Welche Rolle spielt die IT für die Innovationskraft und den Markterfolg Ihres Unternehmens? Ich habe gerade die Tools erwähnt. AZ Direct beschäftigt derzeit sechs Softwareentwickler, die solche Tools für die Datenpflege programmieren. Da steckt viel Intelligenz drin. Für ihr Kampagnenmanagement stellen wir unseren Grosskunden ein leistungsfähiges E-Business-Tool zur Verfügung. Den Online-Shop habe ich bereits erwähnt. Das sind einige Beispiele für die zentrale Rolle, welche die IT für die Qualität unserer Dienstleistungen spielt. Welchen geschäftlichen und organisatorischen Anforderungen muss Ihre ITInfrastruktur gerecht werden? Zentrale Anforderungen sind die Daten integrität, die Vertraulichkeit sowie die Verfügbarkeit und die Performance. Daten, die ausser Kontrolle geraten, wären für unser Geschäft extrem schädigend. Die Daten unserer Kunden müssen so verwaltet werden, dass die gesetzlichen Auflagen zum Datenschutz jederzeit erfüllt sind. Sie sind seit rund einem halben Jahr bei AZ Direct. Welches sind die Hauptstossrichtungen Ihrer IT-Strategie? Wie muss die IT-Infrastruktur gebaut sein, damit sie die Bedürfnisse der Kunden und Mitarbeiter möglichst kosteneffizient erfüllt? Ein wichtiges Thema ist derzeit die Virtualisierung. Wir sind gerade dabei, VMware im Server- und Storagebereich einzuführen. Weitere wichtige Elemente sind die Skalierbarkeit, die Modularität und die Orientierung an Marktstandards. Skalier barkeit und Flexibilität sind nötig, um unterschiedliche Kundenbedürfnisse befriedigen zu können. Modularität und Virtualisierung steigern die Effizienz im Betrieb. Der Einsatz von Marktstandards senkt die Kosten. Kundennähe definiert sich heute unter anderem über die horizontale Prozessintegration. Wie effektiv unterstützt Ihre IT-Infrastruktur die Kunden bei der Planung und Umsetzung ihrer Marketingprojekte? Unsere Infrastruktur ist – salopp gesagt – vom Blech bis zum GUI mandantenfähig. Sämtliche Ressourcen – Netz, Hardware, Betriebssysteme, Datenbanken, Middleware, Applikationen – leisten Massarbeit für unsere Kunden. Sie haben sich vor kurzem für ein grosses Upgrade im WAN entschieden und setzen zwischen Ihren Standorten in St. Gallen und Rotkreuz eine Gigabitverbindung ein. Welche Überlegungen haben zu diesem Entscheid geführt? Unsere Geschäftsanforderungen in Bezug auf die Datenintegrität und die Daten sicherheit bedingen eine leistungsfähige Redundanzlösung. Darum betreiben wir zwei Rechenzentren. Dank der neuen Glasfaserverbindung von cablecom können wir das jeweils andere RZ als Backup einsetzen. Mit der asynchronen Datenreplikation ist AZ Direct jederzeit voll einsatzfähig. Der Datenlink ist ebenfalls durch Marktanteile der Mediengattungen Andere 10% Direktwerbung Presse 22% 43% Aussenwerbung 11% Elektronische 14% Werbeaufwand Schweiz: 2007 wurden annähernd sechs Milliarden Franken für Werbung in kommerziellen Medien ausgegeben (Streukosten). Die Grafik zeigt die Anteile nach Mediengattungen. Die Direktwerbung hat ihren Anteil im Werbemarkt seit 2000 kontinuierlich aus gebaut. Die adressierte Werbung macht umsatzmässig über 80% der Direktwerbung aus. (Quelle: Stiftung Werbestatistik Schweiz) eine 100-Megabit-Backupverbindung gesichert. Zudem werden beide Standorte von verschiedenen Stromgesellschaften versorgt. Welchen Einfluss hat dieser Upgrade auf den Betrieb der IT-Infrastruktur? Primär steigern wir damit die Performance der Applikationen und die Verfügbarkeit der Daten. Der sekundäre Effekt ist auch sehr willkommen: Mit dem Power-WAN von cablecom können wir interne Prozesse besser organisieren und die Ressourcen konsolidieren und flexibel allozieren. Welche Vorteile bringt mehr Bandbreite für die Kunden? Hier ist vor allem die Bandbreite des Internetanschlusses entscheidend, da immer mehr Prozesse ins Internet verlagert werden. Auch die Internetbandbreite haben wir mit cablecom massiv erhöht. Damit sind Wartezeiten bei grossvolumigen Transaktionen kein Thema mehr. Sie sind bereits seit einigen Jahren mit dem Angebot von cablecom business vertraut. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Ich nutze die Services von cablecom business seit rund zehn Jahren, davon sechs als Leiter Informatik beim Verlagshaus AZ Medien. In dieser Zeit gab es drei Ausfälle. Zwei davon waren auf einen Baggerunfall zurückzuführen. Ich habe cablecom in diversen anspruchsvollen Projekten als kreative, flexible und speditive Partnerin erlebt. Dank unserer guten Partnerschaft konnte ich meine Pläne in kurzer Zeit erfolgreich umsetzen. Die Modernisierung des Firmennetzes hat dem IT-Team und dem Unternehmen bei der Erreichung ihrer strategischen und operativen Ziele enorm geholfen. Herr Bochsler, besten Dank für das Gespräch. Interview: Guido Biland, alphatext.com Foto: Daniel Hager, Fotograf, Zürich cablecom BUSINESS FACTS 2 /09 11 Partnership Partnership Herr Mitrovic, in der Werbung benutzt Interoute auffallend viele Superlative: «schnellstes Wachstum», «modernstes und dichtestes Netzwerk Europas» – was ist dran an diesen wohlklingenden Aussagen? Interoute wächst tatsächlich rasant, während viele Mitbewerber mit Konsolidierung beschäftigt sind. Wir wachsen nicht Zur Person Helsinki Oslo St. Petersburg Stockholm Mos Interoute connectivity via SEA-ME-WE-4 sub-sea cable Marseille, France - Palermo, Italy - Annaba, Algeria - Bizerte, Tunisia - Alexandria, Cairo, Suez, Egypt - Jeddah, Saudi Arabia - Fujairah, United Arab Emirates - Karachi, Pakistan - Mumbai, Chennai, India - Colombo, Sri Lanka - Cox’s Bazar, Bangladesh - Satun, Thailand - Melaka, Malaysia Tuas, Singapore Copenhagen Hamburg Bremen Our USA Connection Leiston To Washington DC To New York New York Bruges Ghent Lille Washington DC Nancy Berne Poitiers Leipzig Dresden Prague Frankfurt Nuremberg Pilsen Ostrava Ivancice Stuttgart Vienna Munich Strasbourg Basle Our Dubai Connection Kiev Hanover Utrecht Essen Dortmund Antwerp Düsseldorf Brussels Cologne Bonn Liège Luxembourg Karlsruhe Paris Warsaw Berlin Amsterdam Rotterdam London Bielsko Biala Brno Bratislava Salzburg Budapest Graz Zurich Timisora Lausanne Lyon Geneva Milan Bordeaux Dubai Constant Udine Treviso Bucharest Venice Turin Bologna Bilbao Genoa Toulouse Marseille Nice Pisa Sofia Florence Ista Narbonne To Athens Cagliari Interoute Network Planned network extension 0 Bari Naples Olbia Valencia City Metro - duct and fibre 0 Rome Barcelona Madrid 54,000 km of lit fibre 87 Cities 22 Countries 25 Data Centres 20 City networks 300 Kilometers 300 Miles Palermo To Morocco Mazara Del Vallo 4 E- cablecom BUSINESS FACTS 2 /09 Ihr Geschäftsmodell ist von Erfolg gekrönt. Interoute schreibt seit fünf Im europäischen Carrier-Geschäft hat sich Interoute als Wholesale-Anbieterin profiliert. Gleichzeitig treten Sie in Interoute’s Network Statistics and Legend Was halten Sie von Konzepten wie Cloud Computing und Software as a Service? Spielen Sie mit Ihrem Unternehmensmotto «It’s better in the network» auf solche Konzepte an? Welche Vorteile bieten SLA-geschützte MPLS-VPNs gegenüber den Internet- -W ME ASE 12 Der Bedarf an Übertragungskapazitäten in globalen Datennetzen steigt rasant. Wird auch in der Wirtschaftskrise genug in den Ausbau der Netz kapazitäten investiert, oder müssen wir bald Engpässe befürchten? Interoute investiert immer noch beträcht liche Summen in den weiteren Ausbau ihres Netzes. Bei uns wird es zumindest auf dem Backbone keinen Engpass geben. Quartalen schwarze Zahlen, ist schuldenfrei und dank potenten Privatinvestoren komfortabel finanziert. Welche Besonderheiten zeichnen das erfolgreiche Geschäftsmodell aus? So, wie manche Zürich liebevoll «the little big city» nennen, nenne ich Interoute «the little big carrier». In Europa haben wir zurzeit das grösste und modernste Netzwerk. Durch die sehr guten Partnerschaften, die wir weltweit aufgebaut haben, verfügen wir über eine globale Abdeckung, die uns erlaubt, ganz selbstbewusst gegen die Grössten dieser Welt anzutreten. Dabei beschäftigt Interoute nur einen Bruchteil der Mitarbeiter der globalen Giganten. Somit haben wir viel schlankere Strukturen, eine tiefere Kostenbasis und können daher viel schneller und flexibler auf die immer komplexer werdenden Kunden bedürfnisse reagieren. ia nis Tu To Vladimir Mitrovic, 39, hat nach seiner kaufmännischen Lehre in verschiedenen international tätigen Telekommunikationsunternehmen als Key Account Manager gearbeitet. Seit dem 1. Juli 2007 ist er als Sales Director für die Interoute Managed Services AG in Zürich tätig. Dort hat er das Sales-Team für die Deutschschweiz aufgebaut und ist heute u.a. für die Weiterentwicklung des Wholesale-Geschäfts und die Einführung von Interoute im CorporateMarkt verantworlich. Vladimir Mitrovic ist verheiratet und hat drei Kinder. nur in Bezug auf die Kundenbasis, sondern bauen auch unser paneuropäisches Glasfasernetz weiter aus. Mit unserem modernen Next-Generation-Netzwerk verfügen wir über die nötige Flexibilität, um schnell auf komplexe und individuelle Kundenbedürfnisse eingehen zu können. Die Dichte unseres Netzwerks bringt uns kostengünstig nahe zu den Kunden standorten. Das sind matchentscheidende Wettbewerbsvorteile. lge ria Kunden davon profitieren, schildert Vladimir Mitrovic, Sales Director bei Interoute, im Interview. To A netze über die Landesgrenzen hinaus realisieren. Wie diese Zusammenarbeit funktioniert und wie die Wie wirkt sich diese Zusammenarbeit auf das Angebot für die Endkunden aus? Unternehmen mit Standorten im Ausland können von cablecom eine globale WAN-Lösung «aus einem Guss» bekommen. Cablecom baut den nationalen Teil auf und wir den internationalen. Sobald wir mit dem Aufbau fertig sind, übergeben wir die Kundenstandorte im Ausland der cablecom völlig transparent. Somit kann der cablecom Support jederzeit das komplette Kundennetz überwachen und managen, als befände sich das gesamte WAN in der Schweiz. Dies bietet dem Kunden erhöhte Sicherheit und auch eine verbesserte Kosteneffizienz. To Mo ro cc o mit dem internationalen Carrier Interoute kann cablecom jetzt MPLS-basierte Breitband-Firmen- Interoute hat bereits vor einigen Jahren eine Kooperation mit cablecom business etabliert. Wie beurteilen Sie die bisherige Zusammenarbeit und ihr künftiges Potenzial? Wir ergänzen uns nahezu perfekt. Wir schätzen die sehr attraktiven Preise von cablecom und ihre schnellen Reaktionen auf unsere Bedürfnisse. Ich denke, diese Einschätzung beruht auf Gegenseitig- keit. Durch unseren Network-to-NetworkInterconnect ergänzen wir das nationale cablecom Netzwerk mit unserem internationalen Netz und umgekehrt. Das heisst, cablecom kann über diesen NNI ein globales WAN für ihre Kunden betreiben und es managen und überwachen, als wäre es ihr eigenes, während wir für unsere internationalen Kunden das cablecom Netz zur Verfügung haben. To Du ba i Gute Nachrichten für Unternehmen mit Standorten im Ausland: Dank der bewährten Partnerschaft Sie bieten neben den Datendiensten eine ganze Palette von Diensten und Dienstleistungen an: Voice, Media, Datacenter. Wo liegen heute Ihre Paradestärken, und in welchen Geschäftsfeldern sehen Sie am meisten Zukunftspotenzial? Die Kombination von Next-GenerationNetzwerk und modernen Rechenzentren erlaubt uns, eine sehr breite Palette von Diensten anzubieten. Interessant ist, dass man nicht sagen kann, dass dieser oder jener Service am besten läuft. Vielmehr ist es so, dass in jeder Region etwas anderes besonders stark im Vordergrund steht. Das ist abhängig von der lokal vorhandenen Infrastruktur und den Kompetenzen des Verkaufsteams vor Ort. Kein Account Manager ist ein Profi auf der ganzen Produktpalette, deshalb fokussiert er auf die Produkte, die er beherrscht, oder auf die Perle, die er vor Ort hat. In Genf zum Beispiel betreiben wir eines der sichersten Rechenzentren in Europa. Somit ist es nur natürlich, dass wir dort vor allem Managed Hosting und Colocation verkaufen. In Zürich hingegen haben wir absolute «Cracks» in den Bereichen Global WAN, MPLS, VPLS und Ethernet. Genau. It’s better in the network! Der Trend zum Outsourcing des WAN und der IT-Infrastruktur hält an, und Interoute ist bestens positioniert, um den Unternehmen dabei zu helfen. Wenn die Anzahl der Server im Keller steigt und die Verfügbarkeit immer geschäftskritischer wird, lohnt sich ein Outsourcing für ein Unternehmen sehr schnell einmal. Warum soll es Millionen in die Hand nehmen, um ein richtiges Rechenzentrum zu bauen, Know-how-Träger einzustellen und Support und Sicherheitsdienste zu etablieren, wenn wir das Rechenzentrum schon haben, es mitten auf einem der modernsten Datennetze steht und das neuste Know-how rund um die Uhr verfügbar ist? Schnelle, skalierbare, günstige und sichere Angebote machen es «better in the network». ˆ «Ich nenne uns ‹the little big carrier›» Konkurrenz zu den etablierten Telcos. Wie positioniert sich Interoute in diesem von Ex-Monopolisten dominierten Marktumfeld? Wissen Sie, im Telco-Business sind wir eigentlich alle Freunde, und keiner kommt ohne den anderen aus. Niemand hat sowohl ein dichtes globales als auch mehrere nationale Netze. Deshalb sind wir alle in jedem einzelnen Projekt auf die gute Zusammenarbeit mit den anderen angewiesen – und zwar in alle Richtungen. Der andere Telco-Anbieter ist immer gleichzeitig mein Kunde, mein Lieferant, mein Partner, mein Konkurrent und vielleicht mein nächster Arbeitgeber. Deshalb pflegt man in der Branche immer ein gutes Verhältnis miteinander. Messina Catania Malta www.interoute.com cablecom BUSINESS FACTS 2 /09 13 Partnership VPNs, die häufig im internationalen Datenverkehr zum Einsatz kommen? Immer mehr Geschäftskunden steigen von Internet-VPNs auf MPLS-VPNs um, weil bei Internet-VPNs die Qualität und Verfügbarkeit, vor allem auf längeren Distanzen, oft Glückssache sind. Bei wachsenden Ansprüchen an die Applikationen, die Sicherheit und die Verfügbarkeit genügen Internet-VPNs nicht mehr. Wenn beispielsweise ein Kunde das Problem hat, dass seine SAP-Applikation in Singapur immer abstürzt, weil die Round Trip Delays zu lange sind, dann sagt ihm sein Internet Service Provider in der Schweiz, dass er leider nichts machen kann, weil er nicht weiss, welchen Weg die Daten im öffentlichen Netz nehmen, und diesen Weg auch nicht beeinflussen kann. Sein ISP in Singapur sagt ihm dasselbe. Nur mit einem MPLS-VPN, wo der Anbieter den gesamten Weg von einem bis zum anderen Ende unter Kontrolle hat, können die Ansprüche der Kunden garantiert werden. Internationale MPLS-VPNs, wie Interoute und cablecom sie für ihre Geschäftskunden anbieten, stehen für «sicher, hochverfügbar und schnell». Gute Qualität hat ihren Preis. Sehen Sie Anzeichen, dass der verschärfte Kostendruck bei den Unternehmen die Nachfrage nach guter Qualität dämpft? Der typische Kunde hat immer einen verschärften Kostendruck. Ob im Boom zur Gewinnmaximierung oder in der Krise zur Katastrophenverhinderung – der Kunde will generell immer mehr Qualität für weniger Geld. Und das kriegt er auch. Genau wie wir von jeher immer leistungsfähigere PCs für immer weniger Geld sehen, verbessert sich das Preis-Leistungs-Verhältnis für die Kunden im Bereich Datentransport durch technologische Entwicklungen. Welche Prognosen stellen Sie für die Preisentwicklung bei internationalen WAN-Verbindungen? Während die Bandbreitenpreise von Jahr zu Jahr fallen, steigt die Nachfrage der Kunden nach mehr Bandbreite ebenfalls von Jahr 14 cablecom BUSINESS FACTS 2 /09 Portrait zu Jahr. Ich denke, dass die Kosten für ein internationales WAN ziemlich stabil bleiben werden – Krise hin oder her. Die internationalen Datenverbindungen, die Interoute gemeinsam mit cablecom anbietet, gehören in Bezug auf das Preis-Leistungs-Verhältnis zum Besten, was es derzeit gibt. Gilt das auch für den Kundenservice? Ich werde oft gefragt, wie das denn mit cablecom so läuft, da cablecom in letzter Zeit wegen des Kundendienstes oft kritisiert worden ist. Dazu kann ich nur sagen, dass cablecom business ganz klar die «Business Class» in der schweizerischen Carrierbranche darstellt und wir – bildlich gesprochen – sehr gerne mit ihr fliegen. Weder cablecom business noch Interoute sind im Massengeschäft tätig. Beide Partner verfügen über hochspezialisierte Teams und sind fokussiert auf einen superheiklen Markt. Wenn Ihre Internetleitung zu Hause streikt und Sie eine Stunde Musik hören müssen, bevor sich ein Supporter am Telefon meldet – und er auch nicht weiterhelfen kann, dann ist das sehr, sehr ärgerlich. Eine Katastrophe ist es aber erst, wenn es Tausende von Kunden betrifft. Wenn bei einem einzigen Kunden 10 000 Mitarbeiter nicht arbeiten können, weil sein WAN nicht läuft, dann ist das schon bei einem einzigen Kunden so etwas wie ein Tsunami. Entsprechend sorgfältig wird auf beiden Seiten auf Kundenservice, Verfügbarkeit, Sicherheit und schnellste Reaktionszeiten geachtet. Ihre Ansprechpartner bei cablecom business Deutschschweiz 0800 888 310 Im Zuge der Wirtschaftskrise verschwinden viele Investitionsprojekte in der Schublade. Wie sehen die Investitionspläne von Interoute aus? In diesem Jahr investiert Interoute wieder fast dreistellige Millionenbeträge in den weiteren Ausbau des Netzes. Was nächstes Jahr ist, weiss ich natürlich nicht. Doch falls sich das Geschäft für Interoute so weiterentwickelt wie im ersten Quartal dieses Jahres, sehe ich keinen Grund, warum wir dies nächstes Jahr nicht wieder tun sollten. Herr Mitrovic, besten Dank für das Gespräch. Interview: Guido Biland, alphatext.com Foto: Daniel Hager, Fotograf, Zürich Interoute Managed Services AG Interoute ist laut eigenen Angaben die am schnellsten wachsende Telekommunikationsanbieterin Europas sowie Eigentümerin und Betreiberin des modernsten, dichtesten Sprachund Datennetzwerks in Europa. Das Glasfasernetz hat eine Gesamtlänge von 57 000 km. Das Next Generation Network nutzen derzeit 14 000 Geschäftskunden, darunter Unternehmen vom Einzelhandel bis zur Luft- und Raumfahrtindustrie, alle grossen, etablierten europäischen Telekommunikationsunternehmen und alle grossen Betreiber in den USA, Osteuropa und Südostasien, Institutionen des öffentlichen Sektors, Universitäten und Marktforschungsunternehmen. Neben den typischen Telekomdienstleistungen bietet Interoute auch Managed Hosting und Media Services an. Interoute unterhält eigene Netze in 93 Städten und verfügt in 13 Ländern über DSLAnschlussnetze. Das Unternehmen ist in 23 Ländern präsent und beschäftigt 900 Mitarbeitende (50 in der Schweiz). Haupteigentümerin des Unternehmens ist die Sandoz-Familienstiftung. Interoute wurde 2008 vom «Capacity Magazine» zum dritten Mal in Folge zum besten paneuropäischen Wholesale-Anbieter gekürt. Infos: www.interoute.ch Partnerschaft mit cablecom Die langjährige Zusammenarbeit zwischen Interoute und cablecom business hat sich in diversen Kundenprojekten bewährt. Die Partnerschaft erlaubt es cablecom, ihren Geschäftskunden internationale WAN-Lösungen zu attraktiven Konditionen anzubieten. Verlangen Sie eine Offerte! Olav Frei Sales Director olav.frei @cablecom.ch Nenad Baranasic Named Account Manager nenad.baranasic @cablecom.ch Peter Horvath Named Account Manager peter.horvath @cablecom.ch Jochen Siegenthaler Named Account Manager jochen.siegenthaler @cablecom.ch Simone Caradonna Regional Sales Manager simone.caradonna @cablecom.ch Gilbert Erne Regional Sales Manager gilbert.erne @cablecom.ch Michael Büttler Key Account Manager michael.buettler @cablecom.ch Hans-Peter Caratsch Key Account Manager hans-peter.caratsch @cablecom.ch Christian de Mont Key Account Manager christian.demont @cablecom.ch Pascal Hêche Key Account Manager pascal.heche @cablecom.ch Fabio Manca Key Account Manager fabio.manca @cablecom.ch André Meyes Key Account Manager andre.meyes @cablecom.ch Mathias Ruosch Key Account Manager mathias.ruosch @cablecom.ch Roberto Taibo Key Account Manager roberto.taibo @cablecom.ch Christof Villiger Key Account Manager christof.villiger @cablecom.ch Benoit Haab Manager KMU benoit.haab @cablecom.ch Eray Pamdir Sales Specialist KMU eray.pamdir @cablecom.ch Claudio Santosuosso Sales Specialist KMU claudio.santosuosso @cablecom.ch Ekrem Köylüer Manager Wholesale ekrem.koeylueer @cablecom.ch Josef Furger Wholesale Voice josef.furger @cablecom.ch Christian Pizza Leiter Partner Channel christian.pizza @cablecom.ch Clive Gumede Channel Manager Ost clive.gumede @cablecom.ch Larry Estevez Channel Manager West larry.estevez @cablecom.ch Roxana Rölli Channel Assistant: roxana.roelli @cablecom.ch Romandie 0800 888 304 Ticino 0800 888 302 Bruno Alluisetti Regional Sales Manager bruno.alluisetti @cablecom.ch Laurent Fine Named Account Manager laurent.fine @cablecom.ch Andrea Pistoia Wholesale Romandie andrea.pistoia@ cablecom.ch Sébastien Dufaux Key Account Manager sebastien.dufaux @cablecom.ch Grégory Posse Key Account Manager gregory.posse @cablecom.ch David Dürrenmatt Channel Manager Romandie david.duerrenmatt @cablecom.ch Bruno Alluisetti Regional Sales Manager bruno.alluisetti @cablecom.ch Geschäftsstellen cablecom business Basel......................................... 061 331 29 66 Gerlafingen........................... 032 675 32 43 Winterthur............................. 052 202 93 18 Bern. ......................................... 031 385 21 68 Jona.......................................... 055 212 29 45 Yverdon-les-Bains. .......... 024 423 36 56 Chur.......................................... 081 250 14 20 Lugano.................................... 091 612 40 97 Zürich....................................... 043 818 27 48 Genève.................................... 022 796 69 71 St. Gallen................................ 071 383 25 93 cablecom BUSINESS FACTS 2 /09 15 « Unser Geschäft ist auf eine leistungsfähige, kosteneffiziente und stabile IT-Infrastruktur angewiesen. Bei cablecom ist unser Firmennetz seit 2001 » in besten Händen. François Ryffel Leiter Communication Services Basler Versicherungen Die Basler Versicherungen und die Baloise Bank SoBa gehören in der Schweiz als fokussierte Finanzdienstleister zu den führenden Anbietern integrierter Lösungen in den Bereichen Versicherung, Vorsorge und Vermögensbildung für Privatkunden und KMU. Die viertgrösste Schweizer Versicherung beschäftigt rund 3100 Mitarbeitende. Das Firmennetz umfasst 132 Standorte in der ganzen Schweiz, die untereinander mit Datenraten bis zu 10 Gigabit pro Sekunde kommunizieren. Cablecom business. The speed you need. www.cablecom.biz