Der Fondsbrief Nr. 218 vom 08.08.2014 mit Artikel von Oliver Weinrich

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Der Fondsbrief Nr. 218 vom 08.08.2014 mit Artikel von Oliver Weinrich
NR. 218 I 32. KW I 08.08.2014 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL
INHALTSVERZEICHNIS
Fonds-Check: Procect
Gruppe bringt regulierten
Publikumsfonds
2
Meiner Meinung nach...
Institutionelle Investoren stellen eine der größten Lesergruppe innerhalb unseres
Fonds-Check: WealthCap 6
startet Vertrieb seines ersten
Spezialfonds nach KAGB
Verteilers. Gemeinsam mit den Stiftungen kommen sie auf knapp ein Viertel der
IVG-London-Fonds: Gurke
stellt sich als ungenießbar
für Anleger heraus
9
Das Ergebnis unserer Verteiler-Auswertung belegt, in welcher Tiefe wir den Markt
Offene Immobilienfonds:
Neue Regeln bescheren
zweite Chance
13
Immobilienmarkt USA:
Vergnügungspark für
vermögende Investoren
16
Personalia
17
Zwangsversteigerungen:
Zahl der Termine steigt erstmals seit acht Jahren
19
In Kürze
20
Recht einfach: 1. August
2014: Neue Regeln für
Honorarberatung
22
Impressum
22
von uns direkt angeschriebenen Leser.
der professionellen Investoren erreichen. Kein Wunder - schließlich bedienen wir
die Instis schon längst inhaltlich - auch wenn in dieser Ausgabe Themen für Privatanleger überwiegen. So berichten wir unter anderem über den ersten Publikumsfonds der Project Gruppe und den drohenden Zwangsverkauf des IVG-Fonds „The
Gherkin“ in London. Auch für institutionelle Anleger nicht uninteressant.
Viel Spaß beim Lesen!
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Aquila
Entwicklungshilfe
Project bringt ersten regulierten
Publikumsfonds
Britische Brise
Das Hamburger Emissionshaus Aquila bringt den ersten Publikumsfonds nach
neuer Zeitrechnung. Über die
unternehmenseigene ServiceKVG Alceda legt es den
„Windpower Invest II“ auf.
Anleger beteiligen sich an
einem Portfolio aus vier
Windkraftanlagen in Großbritannien. Anleger bringen
mindestens 10.000 Pfund mit
und sollen über zehn Jahre
ein Plus von rund 60 Prozent
erzielen. Fremdkapital ist in
der Fondskonstruktion nicht
vorgesehen. In der kommenden Ausgabe wird der Fondsbrief ausführlich über den
Fonds berichten.
WealthCap
Busbahnhof
Zum Preis von 60 Millionen
Euro hat WealthCap ein
Business Center am Münchner Arnulfpark mit dem
Zentralen Omnibusbahnhof
gekauft. Verkäuferin war die
Hochtief Projektentwicklung GmbH. Die Immobilie
aus dem Jahr 2009 wird von
einer Vielzahl von Einzelhändlern und Gastronomen
genutzt. Hauptmieter sind
Lidl, der Drogeriemarkt dm
und die Restaurantkette Vapiano. Gedacht ist das Objekt für den ersten KAGBkonformen Publikumsfonds
der WealthCap.
Die Project Immobilien Gruppe
kommt offenbar gut mit den neuen
Regeln der Regulierung klar. Als
eines der ersten Unternehmen
vermeldete es die Gestattung der
BaFin als Kapitalverwaltungsgesellschaft KVG.
Früher nur als Anbieter von Publikumsfonds tätig, bekam die Project Gruppe
ihren Fuß zudem in die Tür der institutionellen Investoren und sammelte innerhalb vergleichsweise kurzer Zeit 65
Millionen Euro Eigenkapital bei ihnen
ein. Und nun bringt der Initiator einen
KAGB-konformen Publikumsfonds für
private Kapitalanleger - ebenfalls als
einer der ersten auf dem Markt.
Konzept: Viel hat sich geändert seit
dem bislang letzten Publikumsfonds
des Bamberger Unternehmens: Neue
Gesetze, neue Richtlinien, neue Beschränkungen, neue Restriktionen. Seinem Konzept konnte die Project Gruppe trotzdem treu bleiben. Es sieht die
Investition in ein breit gestreutes Portfolio aus mindestens zehn Immobilienentwicklungen vor und erfüllt damit die
Forderung der BaFin nach diversifizierter Anlagestrategie. Aus diesem Grund
sind wie zuvor weiterhin Mindestbeteiligungen von 10.000 Euro plus fünf Prozent Agio möglich.
Objekte: Anleger investieren in die
Entwicklung von Immobilien. Project
kauft Grundstücke in guten Lagen und
errichtet darauf Wohnanlagen. Alternativ kommen auch Sanierungsobjekte in
Frage. Der Exit zieht sich über einen
ausgedehnten Zeitraum hin, denn Project verkauft die fertigen Immobilien
nicht an einen Großinvestor, sondern
jede Wohnung einzeln entweder an
Eigennutzer oder Kapitalanleger. Die
kleinteilige Vermarktung der Einheiten
ist zwar aufwendiger, bringt unter dem
Strich aber einen höheren Ertrag. Dieses Geschäft betreibt das Unternehmen schon seit seiner Gründung im
Jahr 1995 und hat bislang gute Ergebnisse damit erzielt.
Standorte: Der Fonds definiert in seinem Prospekt Metropolregionen mit
mindestens 400.000 Einwohnen als
geeigneten Investitionsstandort. In den
weiterführenden Verkaufsunterlagen
nennt Project konkret die Städte Berlin,
Hamburg, Frankfurt am Main, Nürnberg
und München.
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Markt: Die Wohnungsmärkte in Deutschland sind tief
gespalten. In Hamburg etwa klagt Bürgermeister Olaf
Scholz darüber, dass mindestens 30.000 Wohnungen fehlen. Ähnlich ist die Situation in München und
Köln. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Abseits
der gefragten Standorte und Lagen stehen zahllose
Wohnungen leer. Betroffen sind nicht nur Gegenden
in den neuen Bundesländern, sondern auch Ruhrgebiets-Städte und Regionen Norddeutschlands.
Demografie: Die Zahl der Deutschen sinkt kontinuierlich. Leben aktuell hierzulande 81 Millionen Menschen, sollen es nach Hochrechnungen im Jahr 2025
nur noch 79 Millionen sein. Zwar steigt der Pro-KopfBedarf nach Wohnfläche, und auch die Zahl der Single-Haushalte klettert beständig. Doch auch von dieser Entwicklung profitieren nur ausgesuchte Regionen und Lagen. Die Entwicklung von Wohnanlagen
ist daher kein Selbstläufer, sondern ein Geschäft
nicht ohne Risiken, das Experten vorbehalten ist.
Kalkulation: Die Fonds des Initiators finanzieren die
Projekte ohne Fremdkapital, und zwar auf Fonds-,
Beteiligungs- und Objektebene. Dadurch schmälert
der Anbieter zwar die Aussichten auf höhere Renditen, schließt aber gleichzeitig Finanzierungsrisiken
aus. Project stellt seinen Kunden mit dem Fonds
„Wohnen 14“ eine Zielrendite von sechs Prozent in
Aussicht. Anleger können sich die Ausschüttungen
anteilig monatlich auszahlen lassen oder thesaurieren. Für die regelmäßige Auszahlung sollte sich jedoch kein Anleger entscheiden. Läuft alles nach
Plan, bleibt den Anlegern hierbei nach acht Jahren
nur ein Plus von 16 Prozent. Bei der Thesaurierungs-Variante dagegen macht der prognostizierte
Gewinn mehr als 60 Prozent aus. Nach einer rechnerischen Verzinsung von sechs Prozent werden
Überschüsse im Verhältnis 80 zu 20 aufgeteilt.
Kosten: Der Fonds weist weiche Kosten in Höhe
von rund 16 Prozent des Eigenkapitals inklusive Agio
aus. Das ist weniger als beim Vorgänger. Der Löwenanteil geht weiterhin für Vertriebsprovisionen
drauf. Project verkauft Anteile in der Regel über freie
Finanzdienstleister. Jährlich fallen 2,7 Prozent des
Nettoinventarwertes an laufenden Gebühren an.
Realis
, Mio. qm
Assetmanagement mit Erfolg
Für institutionelle und private Anleger managt die Real I.S. insgesamt gewerbliche Flächen von rd. , Mio. Quadratmetern in  Ländern auf  Kontinenten. Das Vermögen, das wir aktuell für unsere Anleger in Immobilien investiert
haben, beträgt rd. EUR , Mrd. Unsere Erfolgsbilanz mit einem durchschnittlichen Vermietungsstand von rd.  %
beruht dabei auf nachhaltigen Konzepten für langfristige Mieterbindung.
Mehr Informationen: www.realisag.de
www.realisag.de
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Fairvesta
Mercatus XI plaziert
Das Tübinger Emissionshaus
Fairvesta hat seinen Fonds
„Mercatus XI“ mit einem
Volumen von 275 Millionen
Euro Eigenkapital geschlossen. Damit summiert sich das
Zeichnungsvolumen aller
Fonds auf rund eine Milliarde Euro. Sämtliche laufende
Handelsfonds werden nun
gemäß des KAGB von einer
Service-KVG und einer externen Verwahrstelle verwaltet. Fairvesta hat sich entschlossen, die Namen der
Unternehmen vorerst nicht
zu nennen.
KAGB-Konformität: Project hat eine
eigene KVG gegründet. Die Project
Investment AG übernimmt die gesetzlich vorgeschriebenen Leistungen. Dazu zählen unter anderem die Konzeption, die Portfolioverwaltung, das Liquiditätsmanagement, das Risikocontrolling
und die Bewertung der Vermögensgegenstände. Selbstverständlichkeiten
eigentlich, aber immerhin nun gesetzlich geregelt. Die Caceis-Bank als Verwahrstelle kümmert sich um die Überwachung der Zahlungsströme, übernimmt die Eigentumsprüfung und weitere Kontrollaufgaben.
Anbieter: Die Project Gruppe hat sich
auf die Entwicklung hauptsächlich von
Wohnimmobilien spezialisiert. Mehr als
10.000 Anleger haben über knapp 20
Fonds rund 3.000 Wohn- und Gewerbeeinheiten finanziert. Die bislang erzielte Objektrendite gibt Project mit
Fv
Das Kapital Ihrer Kunden verdient
größtmögliche Sicherheit.
Bei Anlegern und Vermittlern zählt heute vor allem Sicherheit. Bei der Wahl von geeigneten Produkten ist ein solider Partner von entscheidender Bedeutung. fairvesta verfügt seit Bestehen für jedes Geschäftsjahr über positive Leistungsbilanzen, die von
unabhängigen Wirtschaftsprüfern testiert wurden. Namenhafte Analysten bestätigen
dem Unternehmen hervorragende Asset-Management-Qualitäten, die Anlegern neben
einer größtmögichen Sicherheit zudem eine attraktive Rendite ermöglichen.
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durchschnittlich rund zwölf Prozent bezogen auf das eingesetzte Kapital an.
Mit diesem Szenario rechnet Project
auch bei diesem Fonds.
Meiner Meinung nach… Unternehmerische Beteiligung an Projektentwicklungen im Wohnungsbau. Gewinne
fließen hierbei erst nach dem Verkauf
der Wohnungen. Kein Angebot also für
Anleger, die regelmäßige Ausschüttungen erwarten. Diese Variante ist zwar
möglich, rechnet sich jedoch nicht. Wer
nicht auf planbare Rückflüsse angewiesen ist, kann sich näher mit dem Project-Fonds beschäftigen. Das reine Eigenkapital-Konzept vermeidet Risiken,
die sich aus der Darlehens-Aufnahme
zwangsläufig ergeben. 
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Sachwert-Renditefonds
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BayWa zahlt 25 Jahre
lang die Miete
DEUTSCHE
IMMOBILIEN AUS
BANKENVERWERTUNG
Erster Spezial-AIF der WealthCap
Die publity Performance Fonds Nr. 7 GmbH & Co.
geschlossene Investment KG erhielt als erste Geschlossene Publikums-Investment KG von der BaFin die
Vertriebszulassung nach neuem Recht und investiert
mit deutschen Immobilien aus Bankenverwertung in ein
breites Spektrum gewerblich genutzter Qualitätsimmobilien in guter Lage – vorzugsweise in Ballungsräumen
mit Wachstumspotential wie Frankfurt/Main, Düsseldorf, Hamburg, Berlin und München.
neue KAGB-konforme Generation geschlossener
Immobilienfonds
echter Kurzläufer: Fondslaufzeit begrenzt bis
zum 31.12.2019
Beteiligungen ab 10.000 Euro
kein Fremdkapital
150 % prognostizierte Gesamtausschüttung
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Leipzig
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Erste
Geschlo
Publikum ssene
s-Inv
KG mit B estment
Vertrieb aFinszula
nach ne ssung
uem
Recht
Bisher hatte sich die WealthCap ausschließlich auf Privatanleger konzentriert,
nach der Regulierung will man den
Markteintritt bei den Institutionellen schaffen. Zielgruppe des WealthCap Spezial AIF
1 sind kleinere bis mittlere Investoren wie
Pensionskassen, Versorgungswerke und
Stiftungen, die über die Kontakte der
WealthCap-Mutter HVB erreicht werden
sollen. Für sie wollen die Münchner zunächst langlaufende Immobilieninvestments mit verlässlichen Cash-Flows bereitstellen. Am Erstling können sich Investoren ab zehn Millionen Euro beteiligen.
Markt: Die Deutschen lieben Bau- und Heimwerkermärkte, und die BayWa ist quasi einer
der Vorläufer dieses Trends: Hier konnte man
schon in den 70er Jahren in einem angenehm
unaufgeregten Ambiente Profi-Equipment erstehen. Nach der Wende explodierte die Entwicklung zum „Baumarktboom“, die Standorte
in der deutschen Baumarktbranche erreichten
ihren Maximalwert 1997. Seitdem geht die
absolute Anzahl zurück, die Verkaufsfläche
jedoch nimmt zu. Die Pleite von Praktiker hat
den Markt zwar aufgeschreckt, doch bewegen
sich die Umsätze der übrigen Branche in den
letzten Jahren stabil zwischen 21,5 und 22,4
Milliarden Euro jährlich und schwanken weniger mit der gesamtwirtschaftlichen Lage, als
vielmehr mit Branchentrends und dem Wetter
im Frühling und Sommer.
Investitionsobjekt: Hartnäckig hält sich in
Bayern das Gerücht, die Unternehmensfirmierung sei eine Abkürzung von „Bayerisches
Warenlager“. Weit gefehlt: Als „Bayerische
Warenvermittlung landwirtschaftlicher Genossenschaften AG“ wurde die Handelsorganisation der bayerischen Raiffeisengenossenschaften 1923 gegründet und sollte die Landwirte
bei der Vermarktung ihrer Produkte und beim
kostengünstigen Einkauf von Produktionsmitteln unterstützen. Heute ist die BayWa AG
börsennotiert und hat ihr Geschäftsmodell auf
die Kernsegmente Agrar, Bau und Energie im
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Real I.S.
Publikums-AIF
Die Real I.S. hat von der
BaFin die Genehmigung zum
Vertrieb ihres ersten Publikumsfonds erhalten. Über
mehrere Monate hat das Unternehmen wesentliche Teile
des Verkaufsprospektes und
der Anlagebedingungen mit
der Behörde diskutiert. Das
Konzept des „Real I.S.
Grundvermögen“ orientiert
sich an den Spezialfonds des
Anbieters. Anleger beteiligen
sich an einem ImmobilienPortfolio mit Objekten in
Deutschland. Aktuell will
Real I.S. nun erste Objekte
erwerben. Liegt die notwendige Risikomischung vor,
startet der Vertrieb.
In- und Ausland ausgerichtet. Der Fonds
investiert in 79 BayWa-Märkte, in erster
Linie in Bayern, Baden-Württemberg und
Nordrhein-Westfalen
mit den Nutzungsarten Agrar- und Baustoffhandel
sowie
Technik. Die Märkte
wurden in den Jahren
ab 2000 erbaut und,
sofern es sich nicht
um Neubauten handelt, revitalisiert. Die
Gesamtmietfläche
beträgt 1,2 Millionen
Quadratmeter.
Als „Bayerische Warenvermittlung landwirtschaftlicher Genossenschaften AG“ wurde die Handelsorganisation der bayerischen Raiffeisengenossenschaften 1923 gegründet. WealthCap hat für institutionelle
Investoren ein Portfolio aus 79 BayWa-Märkten gekauft. Foto: BayWa
Vermietung und Kalkulation: Die
BayWa-Märkte hat die WealthCap im
Wege eines Sale and Lease back er-
worben: Im letzten Jahr hat sich die
BayWa für 235 Mio. Euro von den
Märkten getrennt, um den Ausbau ih-
Werte für Generationen
Project
6%
PROJECT Immobilienentwicklung
Goslarer Ufer 1–5, Berlin Charlottenburg
FRÜHZEICHNERBONUS
Der Wohnimmobilienfonds für Deutschland:
PROJECT Wohnen 14
PROJECT Investment Gruppe
Kirschäckerstraße 25 · 96052 Bamberg
[email protected] · www.project-investment.de
Wichtige Hinweise: Das ist eine unverbindliche Werbemitteilung, die kein öffentliches Angebot und keine Anlageberatung für die Beteiligung an dem genannten
Fonds darstellt. Eine ausführliche Darstellung des Beteiligungsangebots einschließlich verbundener Chancen und Risiken entnehmen Sie bitte dem veröffentlichten Verkaufsprospekt sowie den wesentlichen Anlegerinformationen.
Diese Unterlagen können in deutscher Sprache im Internet unter www.projectinvestment.de in der Rubrik »Angebote« abgerufen oder über die PROJECT Vermittlungs GmbH, Kirschäckerstraße 25, 96025 Bamberg angefordert werden.
Stand Februar 2014.
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res Kerngeschäfts finanzieren zu können. Zurückgemietet hat die BayWa die Immobilien mit einem
Triple-Net-Mietvertrag über 25 Jahre. Die Gesamtinvestition liegt bei 257 Millionen Euro, davon sind 160
Millionen Euro Eigenkapital, was einem Anteil von
gut 62 Prozent entspricht. Über Einzelheiten der Kalkulation macht WealthCap keine Angaben, geht jedoch von jährlichen Ausschüttungen zwischen 7,8
und 9 Prozent und einer Vorsteuerrendite nach IRR
von rund sieben Prozent jährlich aus.
stabilen Mieter – die BayWa hat in den 90 Jahren
ihres Bestehens noch keinen Jahresfehlbetrag verzeichnen müssen. Soweit man das ohne Detailinformationen beurteilen kann, braucht sich das Debüt
der Münchner auf dem institutionellen Markt nicht zu
verstecken. 
Stephanie von Keudell
Anbieter: Die WealthCap, hervorgegangen aus
Blue Capital, HFS und HVB Fonds Finance, bot
bislang nur Privatanlegern das ganze Spektrum der
Sachwertbeteiligungen an. Die Fonds mit deutschen
Immobilien laufen zu über der Hälfte im oder über
Plan, die Auslandsimmobilienfonds noch besser. Im
Bereich Private Equity ist WealthCap Marktprimus.
Meiner Meinung nach... Eine besonders schicke
„Story“ bieten die BayWa-Märkte nicht, aber darauf
legen institutionelle Investoren auch weniger Wert
als private. Sie wollen kein emotionales Investment,
sondern eines mit planbaren Rückflüssen und einem
DFV
M I T S I C H E R H E I T G U T I N V E S T I E RT
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Wichtiger Hinweis: Diese Anzeige stellt kein öffentliches Angebot dar und ist daher nicht für eine abschließende Anlageentscheidung geeignet. Eine Anlageentscheidung kann ausschließlich auf
der Grundlage des jeweiligen Verkaufsprospektes getroffen werden. Dieser enthält ausführliche Informationen zu den wirtschaftlichen, steuerlichen und rechtlichen Einzelheiten sowie zu den
Risiken der Vermögensanlage. Der Verkaufsprospekt ist auch im Internet unter www.dfvag.com veröffentlicht.
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Gurke stößt sauer auf
Anleger verlieren mit Top-Immobilie in der Londoner City viel Geld
BSI-Umfrage
Es kommt noch was
Gurke zu verkaufen – unter dieser
Überschrift habe ich im September
2007 über den IVG-Immobilienfonds
„Euro Select 14 – The Gherkin“
berichtet.
Mehr als 30 geschlossene
Fonds nach den Regeln des
Kapitalanlagegesetzbuches
erwartet der Bundesverband
Sachwerte und Investmentvermögen bsi bis Ende des
Jahres. Das ist das Ergebnis
einer Umfrage, an der sich 16
Unternehmen beteiligten.
Konkret kündigten sie 24
Publikumsfonds und neun
Spezial-AIF für semiprofessionelle und institutionelle
Investoren an. Sieben der 16
Unternehmen haben bereits
eine Zulassung als KVG. Die
durchschnittliche Bearbeitungszeit der BaFin lag bei
sechs Monaten.
Am Ende des Artikels kam ich zu diesem Fazit: Beteiligung an einer der bekanntesten Immobilien der Welt. Günstig ist die „Gurke“ nicht. Die Ausschüttungen von 5,5 Prozent gelingen nur
über einen besonderen Kniff: Der
Fonds nimmt einen Teil der Mieten in
Franken ein und bedient damit die zinsgünstigen Darlehen in der Schweizer
Währung. Hauptmieter und Verkäufer
der Immobilie ist Swiss Re. Anleger
sollten ähnlich wie die Makler in London davon ausgehen, dass die Mieten
bis 2019 erheblich steigen. Ein Wachstum von knapp 50 Prozent und anhaltend hohe Verkaufspreise sind nötig,
damit die Kalkulation aufgeht.
Nicht gerade eine Aufforderung, so
schnell wie möglich Fondsanteile zu
zeichnen, aber auch kein Verriss. Natürlich stiegen die Mieten nicht kontinuierlich. Natürlich verzeichnete der Londoner Immobilienmarkt keine anhaltend
hohen Verkaufspreise. Schließlich kam
uns die Finanzkrise von 2008 dazwischen, die besonders in volatilen Märkten wie der City of London zu erheblichen Wertverlusten führte.
Und dennoch: Die Gurke ist weiterhin
komplett vermietet. Die Preise für sol-
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NR. 218 I 32. KW I 08.08.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 10
Parken
geht in die
nächste
Runde.
Bf
Der zweite Parkhausfonds
für Privatanleger kommt.
che
TrophyObjekte
sind
auch in London
wieder deutlich
gestiegen. Der
Fonds hat die
Darlehen
wie
geplant bedient
und getilgt.
Anleger bekamen genau eine
Ausschüttung in Höhe
von acht Prozent und ver- Die Gurke in London. Beispiel für
zichteten
an- einen funktionierenden Fonds, der
Anleger dennoch viel Geld kostet.
schließend auf
ihre Erträge, die
seit 2009 auf einem Treuhandkonto geparkt wurden. Seitdem haben sich dort knapp 40 Millionen
Pfund angesammelt. Und dennoch werden die
mehr als 9.000 Zeichner sehr wahrscheinlich 80
bis 90 Prozent ihres Einsatzes verlieren. Ein
Skandal, den weniger die inzwischen Pleite gegangene IVG zu verantworten hat, sondern die
finanzierenden Banken, darunter die Landesbanken BayernLB, Helaba und Landesbank Baden-Württemberg.
Wer das verstehen will, muss die Auswirkungen
der Loan-to-Value-Klausel kennen. Sie legt den
Wert einer Immobilie im Verhältnis des Fremdkapitals fest. Im Zuge der Krise senkten die Banken
den Wert der Gurke. Gleichzeitig schoss der Kurs
des Schweizer Franken in die Höhe, was – umgerechnet auf das britische Pfund – den Darlehensanteil weiter erhöhte. Hauptproblem war jedoch
der Zins-Swap, weil die Konditionen günstiger
wurden. Er hat buchhalterische Auswirkungen
und führte zu einem Minus in dreistelliger Millionenhöhe. Die Banken wurden nervös. Zunächst
gelang es der IVG, die Darlehensgeber zu beruhigen. Anleger verzichteten auf ihre Ausschüttungen und parkten sie auf einem Sonderkonto.
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Eigentlich alles gut, denn der Zyklus drehte. Die
Preise für Londoner Büroimmobilien stiegen wieder, der Franken wurde eingefroren, das Pfund
erholte sich. Dennoch bestehen die Banken nun
darauf, die Darlehen zurückzuführen. „Das Konsortium verfügt nicht über die notwendige Einstimmigkeit, um die Vorschläge zur nachhaltigen
wirtschaftlichen Fortsetzung der Fondsgesellschaft mitzutragen, und ist lediglich für Vorschlä-
PROPERTY FUNDS
IDEEN, DIE WERT SCHAFFEN
Mit einem Investitionsvolumen von über EUR 1,3 Mrd. zählt
die SIGNA Property Funds Deutschland AG zu den führenden
Fondsanbietern. Zu den hochwertigen Immobilien die seit
2004 als Fondsprojekte aufgelegt wurden, gehören unter
anderem THE CUBE (die Konzernzentrale der Deutsche Börse
AG), das Spherion in Düsseldorf, die Konzernzentrale der
Mobistar in Brüssel sowie Objekte in Wien, Luxemburg, Prag
und Mailand.
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NR. 218 I 32. KW I 08.08.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 12
ge offen, die eine kurzfristige und vollständige
Rückzahlung der Darlehen vorsehen“, informiert
die Deutsche Fonds Holding (DFH) die Anleger.
DFH hatte die Verwaltung der IVG-Publikumsfonds
übernommen.
Selbst bei einem Veräußerungserlös von 650 Millionen Pfund und damit 75 Millionen Pfund mehr als
beim Kauf der Immobilie im Jahr 2007 dürften die Anleger nicht mit einem anteiligen Kapitalfluss rechnen.
Ihr Geld wäre weg. Übernimmt der Joint-VenturePartner Skyline Unit Trust die Gesellschafteranteile
des Fonds, blieben ihnen zehn Prozent des eingesetzten Kapitals. Bis zum 11. August können die Anleger darüber abstimmen.
„Dieser Schritt ist unsere letzte Möglichkeit, im Sinne
der Anleger den Schaden zu lindern. Wir bedauern
den bitteren Sachverhalt sehr, zumal er aus unserer
Sicht nicht notwendig wäre. Zwar haben die Banken
gemäß Darlehensvertrag aufgrund der gebrochenen
Loan-To-Value-Klausel das Recht die Kredite fällig zu
stellen, jedoch ist dies aus wirtschaftlicher Hinsicht
nicht nachvollziehbar: Während der gesamten Laufzeit gab es nicht eine einzige Störung bei der Bedienung des Kapitaldienstes und wäre auch nicht zu
erwarten, da die Top-Immobilie in London voll
vermietet ist und Gewinne erwirtschaftet. Würden
die Finanzierungen weitergeführt, lösten sich
ohne Schaden für alle Beteiligten die derzeitigen
Buchwertthemen hinsichtlich des Zins-SWAP auf“,
sagt Tobias Börsch, Vorstand der Deutschen
Fonds Holding.
Meiner Meinung nach... Immobilie: Top. Vermietungssituation: Top. Markt: Top. Und dennoch verlieren Anleger nahezu ihren kompletten Einsatz. Offenbar ist es von entscheidender Bedeutung, wie stark
der Initiator als Verhandlungspartner gegenüber den
Banken ist. Warum bringen sich eigentlich nicht die
damaligen Vertriebspartner Deutsche Bank und
Commerzbank stärker ein?
Lesen Sie dazu auch den fundierten Artikel meines Kollegen Werner Rohmert auf www.rohmertmedien.de 
NR. 218 I 32. KW I 08.08.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 13
Von Oliver Weinrich, Drescher & Cie.
Zweite Chance trotz ungelöster Probleme
Bieten sich offene Immobilienfonds wieder als Investment an? Anleger müssen Erwartungen anpassen
Nach wie vor werden die in den Fonds gehaltenen
Objekte nach dem Verkehrs-/Ertragswertverfahren
bewertet und nicht anhand erzielbarer Marktpreise.
Die Bedenken derjenigen, die offene Fonds für ein
Hybridprodukt mit Konstruktionsfehler halten - Stichwort Fristentransformation - sind daher nicht ausgeräumt. Ihre Verfechter werden diesen Umstand mit
Blick auf die geringere Volatilität begrüßen.
neuen Rahmenbedingungen mit ihren Fristenregelungen nicht dazu geeignet sind, Liquiditätsengpässe
wie die gesehenen für die Zukunft faktisch auszuschließen. Erst recht nicht deshalb, da die Ankündigungen Fondsanteile veräußern zu wollen, verbindlich, Vorratskündigungen somit unzulässig sind. Mit
anderen Worten: Angezeigte Verkaufswünsche ließen sich nicht einmal dann zurücknehmen, wenn es
Beratern oder der Kapitalverwaltungsgesellschaft
gelingen würde, die Anleger davon zu überzeugen.
Berücksichtigt man, dass es den Fonds in der Krise
fast ausnahmslos nicht gelang, bei Massenkündigungen binnen zwölf Monaten die zur Bedienung der
Rückgabebegehren erforderliche Liquidität aufzutreiben, hat sich am Problem nichts geändert.
Zudem müssen sich Gesetzgeber und Anbieter die
berechtigte Kritik gefallen lassen, dass auch die
Die neuerdings im Marktvergleich mit anderen Investmentfondsprodukten abschreckende Inflexibilität
Ein Jahr nach Inkrafttreten des KAGB: Können
sich Investoren nun wieder an Offene Immobilienfonds wagen? Welche Konsequenzen hat
das für die Fondsindustrie? Als vorweggenommenes Fazit bietet sich hier ein eingeschränktes
„ja, aber…“ an.
SEIT ÜBER 30 JAHREN ERFOLGREICH
Peters
MIT SACHWERTINVESTITIONEN:
QUALITÄT AUS ERFAHRUNG.
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SCHIFFSBETEILIGUNGEN
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6,73 MILLIARDEN EURO INVESTITIONSVOLUMEN
Dr. Peters Group
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Aquila® WindpowerINVEST II* –
Windenergie in Großbritannien
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ist.EinTotalverlustdeseingesetztenKapitals(Zeichnungssummeinkl.Ausgabeaufschlag)istmöglich.
Stand:08 / 2014
*D
ervollständigeNamelautet:AquilaWindpowerINVESTIIGmbH&Co.geschlossene
Investmentkommanditgesellschaft
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derVermögensanlagen.WeitereInformationenentnehmenSiebittedemVerkaufsprospektsowiedenwesentlichenAnlegerinformationendesInvestmentvermögens.
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Valentinskamp70,20355Hamburgerhältlich.
MEHRINFORMATIONENUNTER:www.alceda.de /fonds
der Offenen Immobilienfonds (Mindestanlagefrist und einjährige Verkaufsankündigung), die den langfristigen Charakter der Immobilienfondsanlage unterstreicht, lässt allerdings erwarten, dass über die Immobilienfondsanlage zukünftig grundsätzlich mehr
nachgedacht wird und dem Missbrauch Offener Immobilienfonds als Geldmarktersatz und
kurz- bis mittelfristiges Festgeldsubstitut ein
Riegel vorgeschoben werden konnte. Das bietet den Anlegern heute die Chance, Offene
Immobilienfonds als das zu verstehen, was sie
immer waren: Eine eigenständige Assetklasse
mit eigenem Chance-Risiko-Profil.
In der Folge wandelt sich das Bild, dass sich
Anleger von der Fondsgattung gemacht haben
von dem einer "Eier legenden Wollmilchsau"
mit der man bei jederzeitiger Verfügbarkeit
kein Geld verlieren und Erträge oberhalb der
Geldmarktrendite erzielt, zu dem einer Anlageklasse, die stabile Erträge bei niedriger Volatilität erwarten lässt, aber mit deutlich eingeschränkter Verfügbarkeit einhergeht.
Noch deutlicher formuliert: Sperrfristen dieser
oder auch nur ähnlicher Art kennt die offene
Fondswelt eigentlich nur bei Hedgefonds und
Private Equity. Folglich müssen sich die Immobilienfonds zukünftig auch an den Eigenschaften und Erträgen dieser Anlageklassen
messen lassen.
Man kann selbstverständlich Offene Immobilienfonds wieder kaufen, aber nur dann, wenn
man sie als Teil der langfristigen Kapitalanlage
und Vermögensbildung ansieht (Anlagehorizonte fünf Jahre und länger), mithin als
langfristige Beimischung zu Aktien-, Rohstoffund Mischfonds. Die Attraktivität der Offenen
Immobilienfonds dürfte dabei weniger von der
absoluten Höhe ihrer Erträge als vielmehr von
deren Stetigkeit ausgehen. Der strategische
Nutzen der Immobilienfonds wird in der Stabilität zu sehen sein, die sie den Portfolien bei
angemessener Beimischung verleihen können. Man könnte es ordnungssystematisch
auch so formulieren: die Anlage in Offene Immobilienfonds wird zukünftig als eine von vielen denkbaren "alternativen Investmentstrategien" gesehen werden, die man anteilig verfolgen kann. Wie hoch man sie gewichten sollte,
wird im Einzelfall neben einer langfristig notwendigen Aktienallokation vor allem davon
abhängen, wie attraktiv zu gegebener Zeit
andere Strategien und Assetklassen wie bei-
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Sachsenfonds
Start in Schweden
Mit New-Energy-Projekten
in Schweden startet Sachsenfonds seinen Fonds „Solar
Wind European Power Portfolio“ für institutionelle Investoren. Das Emissionshaus
strebt ein EigenkapitalZielvolumen von 150 bis 250
Millionen Euro an und will
Investitionen von mindestens
300 Millionen Euro realisieren. Künftig will der Fonds
außerdem in Deutschland,
Frankreich und Großbritannien investieren. Anleger
zahlen mindestens fünf Millionen Euro ein. Die Zielrendite liegt bei sechs bis acht
Prozent.
spielsweise Renten oder Rohstoffe erscheinen. Im zu erwartenden Niedrigzinsumfeld der kommenden Jahre sollten die Ausgangsvoraussetzungen der
Fonds dabei gar nicht so schlecht sein.
Vorausgesetzt, die Kapitalverwaltungsgesellschaften stellen sich auf diesen
neuen Anspruch ihrer potenziellen Käufer auch ein und steigern ihre Renditen.
Zu diesem Zweck müssen sie opportunistischer denken und investieren als in
der Vergangenheit.
Folgt man den Gedanken, liegt es auf
der Hand, dass sich die Immobilienfondsindustrie künftig mit kleineren Tickets vom großen Kuchen begnügen
muss, als sie es in der Vergangenheit
gewohnt war. Die Anbieter sind gut beraten, diesen Umstand frühzeitig zur
Kenntnis zu nehmen und sich darauf
einzustellen. Vermögensverwaltende
Mischfondslösungen haben ihnen hier
erkennbar in der Vermittlergunst den
Rang abgelaufen. Allerdings ist zu bedenken, dass diese Produkte so gut wie
keine Immobilieninvestments beinhalten. Sie liefern eine Vermögensverwaltung ohne Immobilien, sind also definitiv
kein Ersatz.
Fazit: Selbstverständlich bieten sich
Offene Immobilienfonds wieder an. Allerdings müssen Anleger ihre Erwartungshaltung in beschriebener Weise
anpassen können und wollen. Und es ist
mehr als verständlich, wenn sie sich
angesichts der Vorkommnisse in der
Vergangenheit künftig nur schrittweise
wieder an die Immobilienfondsanlage
heranwagen und strategische Zielgrößen ihrer Beimischungen in den langfristig ausgerichteten Portfolien auch erst
Zug um Zug analog zu ihren weiteren
Erfahrungen mit der Produktform aufbauen. 
CFB
CFB-Fonds 180 –
Templin
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Vergnügungspark für Investoren
In den USA buhlen vermögende Anleger um Bürogebäude und Luxus-Villen
Vom Run auf Bürogebäude, leer stehenden Ferienhäusern und Preisen jenseits aller Vorstellungskraft.
Impressionen einer Recherche-Reise an die Ostküste der USA.
Alles gut. Von einer Immobilienblase keine Spur. „Die
Immobilienwerte sind in der Krise drastisch gesunken
und haben erst jetzt wieder das Niveau von 2007 erreicht“, sagt Albert Behler, Präsident der ParamountGroup in New York, die das Immobilienvermögen der
Otto-Familie und anderer Großinvestoren in den USA
verwaltet. Außerdem würden Finanzierungen konservativer vergeben als noch vor einigen Jahren, was einer
eventuellen Immobilienblase entgegenwirke.
Deutsche Investoren seien historisch sehr stark in den
USA investiert, so Behler. Private Kapitalanleger hielten
sich in den vergangenen Jahren jedoch vergleichsweise
zurück. Eigenkapital in nennenswerter Höhe akquirierten
lediglich Jamestown und TSO. Aktuell sondieren jedoch
wieder zusätzliche Anbieter die amerikanischen Immobilienmärkte. Hannover Leasing zum Beispiel prüft einige
Angebote für einen Publikumsfonds. BVT sucht nicht
nur nach geeigneten Immobilien für institutionelle Großinvestoren, sondern denkt außerdem darüber nach, in
Kürze auch wieder einen US-Fonds für Privatanleger zu
konzipieren. Nach wie vor dominieren jedoch kanadische Investoren, gefolgt von asiatischen Käufern. China
war 2013 bereits der zweitgrößte Immobilieninvestor in
den USA.
In New York und Washington reihen sie sich ein in
die Schlange der potenziellen Käufer. Wer dort den
Zuschlag für ein Bürogebäude bekommt, akzeptiert
Renditen von weniger als fünf Prozent. Doch das
Interesse beschränkt sich nicht auf das OfficeSegment. „In New York zum Beispiel wird sehr aktiv
und erfolgreich in Wohnimmobilien investiert“, berichtet Behler. Wobei typische Käufer eines Apartments direkt in Manhattan einen Arbeitsplatz an der
Wall Street oder einen ähnlich gut dotierten Job
nachweisen.
Weitaus teurer sogar sind die Immobilienpreise auf
Long Island, dem Wochenend-Domizil reicher New
Yorker. In den Hamptons am östlichen Zipfel der
Insel liegt das Preisniveau längst jenseits jeglicher
Rationalität. Hier zahlte kürzlich HedgefondsManger Barry Rosenstein 148 Millionen Dollar für
ein Eigenheim. Zugegeben - ein preislicher Ausreißer. Wobei für typische Objekte in vergleichbarer
Lage ein Lottogewinn längst nicht ausreicht.
Maklerin Michaela Keszler verzeichnet Mitte Juli in
der Top-Lage südlich des Highways Nummer 27
genau 281 Objekte in der Preisklasse fünf Millionen
Dollar bis 75 Millionen Dollar in ihrer Datenbank.
Insgesamt sind 2.186 Luxus-Häuser auf dem Markt.
Gleichzeitig wurden seit Jahresbeginn 1.028 Objekte verkauft. Ein Markt also, der mit hoher Geschwindigkeit rotiert.
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Wechsel Dich
Frederik Mehlitz (49) ist
neues Mitglied im Vorstand
der publity AG. Bereits seit
2011 ist er verantwortlich für
alle Transaktionen mit Banken und Finanzinvestoren.
Zuvor war er seit mehr als 20
Jahren in verschiedenen Führungspositionen bei nationalen und internationalen Großbanken tätig. Neben der Personalia beschloss der Aufsichtsrat eine Dividendenausschüttung von 0,56 Euro pro
Aktie (Vorjahr: 0,40 Euro).
Die Gesamtausschüttung in
Höhe von 2,8 Millionen Euro
erfolgt am 11. August.
Die Dextro Group verstärkt
sich mit ehemaligen ScopeMitarbeitern. So wird Bernhard Dames bei Dextro das
Rating von Immobilienfonds
verantworten. Ein Schwerpunkt wird dabei der amerikanische Immobilienmarkt
sein. Ansprechpartner für die
Presse ist unter anderem
Claudia Vogl-Mühlhaus,
Inhaberin der Agentur Archimedes Media und früher
ebenfalls bei Scope an Bord.
Keszler vermittelt aber nicht nur Kaufinteressenten, sondern auch Mieter.
„Manche zahlen für die Nutzung eines
Hauses in der Saison eine Million
Dollar“, berichtet sie. Die Saison dauert vom Memorial Day, dem letzten
Montag im Mai, bis zum Labour Day,
der auf den ersten Montag im September fällt.
Wer würde in Deutschland solch ein
Haus vermieten? Wer würde so viel
Geld zahlen, um es gerade einmal gut
drei Monate zu nutzen? „Wir haben in
Amerika eine andere Mentalität“, sagt
die Maklerin. Sie muss es wissen,
denn Michela Keszler stammt aus
München und kann daher beide Denkarten bestens vergleichen. „Klar ist
auch, dass bei diesen Preisklassen
nicht Kreti und Pleti mieten.“
In den Hamptons mischt sich kein
Normalverdiener unter die Reichen
und Superreichen. Der Geldadel bleibt
unter sich, was nicht bedeutet, dass
sich keine Neureichen ohne Niveau
an den Privatstränden der Luxusvillen
in der Sonne aalen. „Angeblich suchen die Kardashians hier ein Haus,
aber die wollen wir hier eigentlich
nicht“, so Keszler.
Auf den Hamptons trifft großes Angebot auf hohe
Nachfrage. Trotz Preisen von mehreren Millionen
Dollar dauert die Vermarktung in der Regel nicht
länger als ein halbes Jahr.
Zwar ist auch der Markt der Luxusvillen
nicht komplett losgelöst von der allgemeinen Immobilien-Situation und der
wirtschaftlichen Lage, doch zählen auf
den Hamptons auch andere Umstände.
Die Zahl der Versteigerungen ist verschwinden gering. Hier verkauft kaum
jemand, weil er dringend Bares benötigt.
Trotzdem hat das durchschnittliche
Preisniveau im Zuge der Krise gelitten.
Die Werte fielen um bis zu 25 Prozent,
MPC Capital
Wien verkauft
MPC Capital hat die Objekte Millenium Tower und
Millenum City in Wien an
ein internationales Konsortium verkauft. Die Immobilien
wurden 2003 in einem Österreich-Fonds der MPC an
private Kapitalanleger platziert. MPC lobt den Verkauf
als „gutes Beispiel für die
Leistungsfähigkeit der MPC
Capital über die gesamte
Wertschöpfungskette“. Anleger erzielen über die Laufzeit
von elf Jahren einen Gesamtrückfluss von knapp 93 Prozent, machen also Verluste.
Ich finde: Gut ist anders.
Schöner Wohnen. In den USA verkaufen die Eigentümer ihre Häuser gerne komplett möbliert. Dieses Eigenheim in Southampton kostet derzeit doppelt so viel wie vor vier Jahren.
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Warburg Henderson
Komplett investiert
Für den Spezialfonds
„Deutschland TOP 5“ hat
Warburg – Henderson 18
Monate seit seiner Auflage
das gesamte Kapital investiert. Als letztes Objekt kaufte das Unternehmen die Büroimmobilie Valentinshof in
Hamburg. Damit besteht das
Portfolio aus sechs Bürogebäuden der Kategorien Core
und Core plus in Berlin,
Hamburg, Frankfurt und
München im Gesamtvolumen
von 400 Millionen Euro.
Pramera
Drei Objekte
Im Auftrag eines Family
Office hat Pramera Real
Estate Partners drei deutsche Immobilien im Gesamtwert von 25 Millionen Euro
erworben. Dabei handelt es
sich um die Projektentwicklung eines Wohn- und Geschäftshauses am historischen Neumarkt in Dresden,
ein Bürogebäude in Köln und
einem Objekt im Münchner
Euro-Industriepark, der an
Carglass vermietet ist. Mieter in Köln sind unter anderem die IHK Köln und die
Deutsche Bank.
DIC Asset
was in der Regel Häuser betraf,
die überpreist waren. Im vergangenen Jahr holte der Markt
jedoch auch diesen Rückstand
wieder auf und bewegt sich
inzwischen auf VorkrisenNiveau.
Spielt Geld bei Luxus keine
Rolle, sind die Preise für Durchschnittsware deutlich volatiler.
Eigentümer von Ferienhäusern
an den Küsten Connecticuts,
Rhode Islands und Massachussets zum Beispiel verdienen
Auch schön, aber längst nicht so teuer. Eigenheim an der
keine Millionen an der Wall Küste von Stonington in Connecticut.
Street, sondern eher durchschnittliche Einkommen in Hartford,
Anzahl und Durchschnittspreise kletterProvidence oder Boston. Sie kaufen
ten im vorigen Jahr nach Angaben der
die Immobilien nicht aus der PortokasImmobiliengesellschaft Douglas Ellise, sondern finanzieren sie mit Bankman um mehr als 20 Prozent, und diedarlehen. Offenbar drücken die monatser Trend hält an. Was auffällt, ist ein
lichen Raten manchen zu stark, denn
Wechsel in der Käufergruppe. Suchten
ganze Nachbarschaften sind im Umin Miami und Umgebung früher vor albruch. Teilweise stehen vor jedem
lem reiche Rentner aus dem Norden
zweiten Haus die Verkaufsschilder der
der USA ihren Altersruhesitz, sind es
Maklergesellschaften.
jetzt junge Familien, die sich in Florida
eine höhere Lebensqualität und niedriÄhnlich war die Situation noch vor wegere Haushaltskosten versprechen.
nigen Jahren in Miami. „Dort können
Sie ein Penthouse zum absoluten
Zu den Käufern zählen außerdem Investoren aus Lateinamerika. Diese EntDumpingpreis kaufen“, berichtete USwicklung bestätigt auch Maklerin MiTreuhand-Chef Lothar Estein vor geraumer Zeit. Glücklich, wer damals seichaela Keszler: „Miami ist die erste
nem Rat folgte, denn inzwischen ist
Anlaufstelle für vermögende Investoren
Floridas Metropole wieder extrem geaus Südamerika - aber nicht dauerhaft.
fragt. Vielleicht zu sehr. Die Baukräne
Wir verzeichnen auf den Hamptons
drehen sich Downtown und in Miami
eine steigende Nachfrage vor allem
Beach wie in einem Vergnügungspark
von Brasilianern.“
für vermögende Investoren. Kein Wunder, dass Mahner am Südzipfel der
Offenbar schmeckt ihnen nicht nur ein
USA das Aufblähen der nächsten ImCaipirinha, sondern auch ein Long Ismobilienblase vermuten.
land Ice Tea. 
Dritter Spezialfonds
Die DIC Asset AG bringt
ihren dritten offenen Immobilien-Spezialfonds. Im Fokus stehen Core-Objekte in
Ballungsräumen und regionalen Wirtschaftszentren. Das
Zielvolumen des „DIC Office Balance II“ liegt bei
200 Millionen Euro, kann
aber bei Bedarf aufgestockt
werden.
In Miami Beach erlebt die Bauindustrie einen Boom. Downton drehen sich ebenfalls die Kräne.
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Zahl der Termine steigt wieder
IntReal
Trendwende bei Immobilien-Versteigerungen - günstige Gelegenheiten
Knapp sieben Mrd.
Erstmals seit acht Jahren dürfte
2014 die Zahl der Zwangsversteigerungstermine an den 500 deutschen
Amtsgerichten wieder steigen. Der
Spezialverlag Argetra kommt nach
seiner Auswertung auf 23.100 Termine - ungefähr so viel wie im Vorjahreszeitraum.
lich festgesetzten und aufgerufenen
Werte 2014 um 28,5 Millionen Euro.
Im Verhältnis der Haushalte ist die Zahl
in Sachsen-Anhalt trotz eines Rückgangs von elf Prozent noch immer fast
vier Mal so hoch wie in Bayern. Durchschnittlich waren 57 Objekte bezogen
auf je 100.000 Haushalte betroffen.
Die von Gutachtern ermittelten Bewertungen summieren
sich auf 3,6 Milliarden
Euro,
ein
leichtes Plus von
knapp einem Prozent. „Der Markt
hat 2014 eine Bodenbildung erfahren. Wir erwarten
in diesem Jahr
zum ersten mal
seit acht Jahren
wachsende Zahlen
bei
Versteigerungsterminen und
Volumina“,
sagt
Axel Mohr, Geschäftsführer der
Argetra GmbH.
Der Markt besteht zu fast 70 Prozent
aus
Eigentumswohnungen, und
Ein- und Zweifamilienhäusern.
Der Rest teilt sich
auf in Gewerbegrundstücke,
Wohn- u. Geschäftshäuser mit
Grundstücken und
sonstigen Immobilien. Die Steigerung der Volumina
und Stückzahlen
bei Ein- und Zweifamilienhäusern
zeigen, dass das
Baufinanzierungsgeschäft von den
Banken zwar als
risikoarmes Geschäft deklariert
werden darf, aber
gerade hier Risiken kumuliert werden. „Aus unserer
Sicht werden sich
die
Zwangsversteigerungsvolumina in diesem Jahr
wieder steigend entwickeln“, so Mohr.
„Die Attraktivität der Immobilie wird die
Nachfrage nach Zwangsversteigerungsobjekten weiterhin auf hohem
Niveau halten. Die Verkehrswerte liegen vielerorts noch unter dem regulären Markt und bieten damit vernünftige
Renditechancen.“ 
Zum Stichtag 30. Juni verwaltet die IntReal KVG ein Immobilien-Investitionsvolumen
von 6,8 Milliarden Euro. Das
ist ein Plus von drei Prozent
gegenüber dem Jahresende
2013 und von rund 11,5 Prozent Prozent im ZwölfMonats-Vergleich. Damit
bezeichnet sich IntReal als
führende Service-KVG für
regulierte ImmobilienInvestments
KanAm
Düsseldorf-Deal
Der neue ImmobilienSpezialfonds KanAm Grund
hat sein erstes Bürogebäude in
Düsseldorf gekauft. Verkäufer
des Cecilien Palais im Viertel
Golzheim-Derendorf war ein
Spezialfonds der Quantum
Immobilienkapitalanlagegesellschaft. Der Fonds will
sich auf die Top-FiveStandorte in Deutschland konzentrieren und 250 Millionen
Euro für Bürogebäude, Wohnungen, Einzelhandelsobjekte
und Hotels ausgeben.
ILG
Fonds 40 platziert
Innerhalb von acht Monaten
hat ILG 40 Millionen Euro
Eigenkapital für den Fonds
Nr. 40 eingesammelt. Anleger
beteiligen sich am City Center
in Langenhagen bei Hannover
mit 60 Mietern, die in der
Regel Verträge über zehn
Jahre abgeschlossen haben.
Sie sollen Ausschüttungen
von sechs Prozent jährlich
bekommen.
Die Termine im
ersten
Halbjahr
2014 konzentrieren sich wie in den
Vorjahren auf die
Mitte
Deutschlands von West
nach Ost. Nordrhein-Westfalen liegt mit mehr als
6.200 Terminen auf Platz eins, gefolgt
von Niedersachsen mit 2.420 Terminen. Positive Schlusslichter sind
die Stadtstaaten Bremen und Hamburg, wobei Hamburgs Termine dennoch um fast sieben Prozent zugenommen haben.
Gingen die Verkehrswerte im vergleichbaren Vorjahreszeitraum noch um 1,5
Milliarden Euro zurück, stiegen die amt-
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Acron
Genehmigung
Die luxemburgische Finanzaufsicht CSSF hat das
„Acron Real Estate Portfolio SICAV-FIS“ als AIFMDkonform bestätigt. Die Teilfonds des SICAV, des „Swiss
Properties Fund“ und des „US Metropolitan Fund“ werden künftig von der BIL Manage Invest S.A. verwaltet,
eine Tochter der Banque Internationale à Luxembourg. Die Fonds dürfen in Luxemburg vertrieben werden und künftig auch in Deutschland und Österreich, in
der Schweiz nur an qualifizierter Anleger.
Aquila/APG
Gelandet. Nach kurzer Zeit hat KGAL die Anteile seiner Privatkunden am Flugzeug-Portfolio mit Gewinn verkauft.
fitierte KGAL von den Kontakten des Assetmanagers GOAL, ein Joint Venture der Lufthansa und
der KGAL.
Wasserkraft marsch
Die niederländische Pensionskasse APG Asset Management und Aquila Capital wollen bis zu 500 Millionen
Euro in europäische Wasserkraft-Infrastruktur investieren. APG stellt dafür 250 Millionen Euro bereit, der Rest
soll aus Darlehen finanziert werden. Damit stellt die Kooperation eine der größten Investitionen in WasserkraftObjekte dar. Standort-Schwerpunkte sind dabei Skandinavien und die Türkei.
Pramerica
Wohnungs-Portfolio veräußert
Pramerica Real Estate Investors und Kauri CAB Management haben ein Portfolio aus deutschen Wohnanlagen im Wert von knapp 79 Millionen Euro verkauft. Es
besteht aus 25 Altbauten im Einzugsbereich des Berliner S-Bahn-Rings in den Bezirken Neukölln, Kreuzberg,
Schöneberg, Wedding, Tiergarten und Prenzlauer Berg
mit einer Mietfläche von insgesamt rund 50.000 Quadratmetern.
KGAL
Flugzeuge flott verkauft
Nach einer Haltedauer von einem Jahr hat KGAL die
Beteiligungen an zwölf Mittelstrecken-Flugzeugen vom
Typ Airbus A319 an einen US-Investor verkauft. Die
Flieger wurden zum großen Teil im Publikumsfonds
SkyClass 58 gehalten und bescherten den Anlegern
einen Wertzuwachs von mehr als 20 Prozent. Dabei pro-
Axa Real Estate
Park Kolonaden gekauft
Für zwei institutionelle Kunden hat Axa Real Estate
die Park Kolonaden am Potsdamer Platz in Berlin
zum Preis von 50 Millionen Euro gekauft. Verkäuferin des gemischt genutzten Gebäudes ist eine
Tochter der HVB Immobilien AG. Das Objekt mit
rund 17.500 Quadratmetern Nutzfläche ist zu 95
Prozent an öffentliche Einrichtungen und andere
Unternehmen vermietet. Größter Nutzer ist eine
Dienststelle der Bundesregierung, die langfristig 60
Prozent des Gebäudes mietet.
Hahn AG
Delisting
Die Hahn AG aus Bergisch Gladbach hat beschlossen, ihre Aktien aus dem Handel zu nehmen. Der
Antrag auf Delisting wird zunächst bei der Frankfurter Wertpapierbörse gestellt, an der die Aktien
im Regulierten Markt gehandelt werden. Das
Unternehmen geht davon aus, dass das Delisting
sechs Monate nach der positiven Entscheidung der
Börse wirksam und damit auch der Handel im Freiverkehr beendet wird. Hahn sieht den wirtschaftlichen Nutzen der Börsennotierung nicht mehr gegeben. Aktuell würden mehr als 90 Prozent der Aktien
von zwei Großaktionären der Hahn-Familie gehalten. Zuletzt wurden kaum noch Aktien an der Börse
gehandelt. Die Neuaufnahme von Aktienkapital sei
nicht geplant.
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Doric
onelle Anleger in Irland, Deutschland, Frankreich,
Belgien und Luxemburg ansprechen. 
Flieger performen am besten
Die Doric GmbH schüttet im laufenden Jahr mehr als
110 Millionen Euro an die Investoren ihrer Sachwertbeteiligungen aus. Das ist eine Verdreifachung der Auszahlungen verglichen mit dem Jahr 2010 und das Doppelte der 2012-er-Ausschüttungen. Mit durchschnittlich
8,2 Prozent fallen die Auszahlungen der DoricFlugzeugfonds dabei am höchsten aus.
SEB
Anteile verkauft
SEB Asset Management hat ihre 85-prozentige Mehrheit an insgesamt zehn Neighbourhood Shopping Centern in den US-Bundesstaaten Maryland, Virginia und
New Jersey an den Joint Venture Partner Kimco Realty
Corp. verkauft. Das auf Einkaufszentren spezialisierte
Unternehmen hat rund 234 Millionen Dollar dafür gezahlt. Die mehr als 130.000 Quadratmeter sind zu 95
Prozent vermietet, unter anderem an Safeway, Food
Lion und Kohl`s.
First Private
Eigenkapital investiert
Der Fonds „Wind Infrastructure I“ des Frankfurter Anbieters First Private hat sein Kapital investiert. Dabei handelt es sich um einen Windpark in Flensburg mit zwei
180 Meter hohen Anlagen und einen Park in Uthlede in
Niedersachen mit einer Leistung, die Strom für 23.000
Haushalte liefert. Außerdem hat der Initiator angekündigt, er werde zusätzliches Kapital institutioneller Investoren akquirieren.
Greenman Investments
Fachmarktzentren
Die irische Immobilien-Investmentgesellschaft Greenman Investments hat für ihren Fonds „Income PRO“
die Genehmigung der Luxemburger Finanzaufsicht
CSSF erhalten. Sie will 100 Millionen Euro Eigenkapital
einsammeln und insgesamt 150 Millionen Euro in deutsche Fachmarktzentren investieren. Typische Mieter
sind Edeka, Rewe und Kaufland. Greenman will instituti-
Altersvorsorge-Urteil
Geschlossene Immobilienfonds geeignet
Geschlossene Immobilienfons sind als Altersvorsorge nicht grundsätzlich ungeeignet. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden (Az. III ZR 389/12 vom
24.04.2014). Damit heben die Richter in Karlsruhe
ein Urteil des Oberlandesgerichts Saarbrücken vom
Oktober 2012 auf, mit dem ein Finanzvermittler wegen Beratungsfehlern zu Schadenersatz verurteilt
wurde. Das OLG hatte damals argumentiert, der
geschlossene Immobilienfonds sei eine hochspekulative Anlage, die unabhängig von den individuellen
Umständen der Anleger für eine ergänzende Altersvorsorge ungeeignet sei.
Dies hat der Bundesgerichtshof nun zurückgewiesen. Es stellte vielmehr fest: „Darüber hinaus handelt es sich bei einem geschlossenen Immobilienfonds um eine Art der Unternehmensbeteiligung,
bei der das Risiko eines hohen oder vollständigen
Kapitalverlusts gering ist, weil selbst bei unzureichendem Mietertrag jedenfalls der Sachwert
des Immobilienvermögens normalerweise erhalten
bleibt.“ Konkret ging es um eine Beteiligung
am Dreiländerfonds 98/29 des Initiators Kapital
Consult.
Meiner Meinung nach... Ein richtungsweisendes
Urteil für die Branche, das vor allem manche Vermittler beruhigen dürfte. Mich überrascht allerdings
die Erklärung des Gerichts hinsichtlich des Sachwerts einer Immobilie. Tatsächlich sind Immobilien
ohne Mieterträge in der Regel nichts mehr wert.
Und sogar mit komplett vermieteten Bürogebäuden
können Anleger nahezu ihren kompletten Einsatz
verlieren (Beispiel Gurke in London). Zum tausendsten Mal: Geschlossene Fonds sind unternehmerische Beteiligungen. Ihre Altersvorsorge sollten
ausschließlich vermögende Sparer damit planen,
die einen anderen Teil ihres Kapitals – abgesehen
von Inflationsverlusten – weitgehend sicher angelegt haben. 
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Von Ulrich Nastold, Rechtsanwalt
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(V.i.S.d.P.)
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Bouwfonds Investment
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Dr. Peters Group
Fairvesta AG
Project Gruppe
publity AG
Real I.S. AG
SIGNA Property Funds
Wealth Management Capital
Holding GmbH
ZBI Zentral Boden Immobilien AG
Recht einfach
Honorar-Anlageberatung: Seit 1. August 2014 gelten neue Regeln
Seit dem 01.08.2014 gelten für die
Honorar-Anlageberatung neue gesetzliche Vorschriften. Der Begriff
des „Honorar-Anlageberaters“ wurde
neu in das Wertpapierhandelsgesetz
(WpHG) eingeführt und ist in § 31
Abs. 4 c WpHG näher definiert. Für
die Honorar-Anlageberatung gelten
Anforderungen, die über die herkömmliche Anlageberatung hinausgehen. Hier ein kurzer Überblick:
Auch wenn es in der Vergangenheit
bereits möglich war, dass sich ein Anlageberater für seine Leistungen von seinem Kunden vergüten lassen konnte,
überwiegt bislang die provisionsgestützte Anlageberatung die nicht provisionsgestützte bei weitem. Die Neuregelung
wurde auch deshalb eingeführt, um dem
Kunden von Anfang an bewusst zu machen, wer die Anlageberatung vergütet.
Der Honorar-Anlageberater darf sich
ausschließlich vom Kunden bezahlen
lassen. Zuwendungen muss er unverzüglich nach Erhalt ungemindert an den
Kunden auskehren. Voraussetzung hierfür ist, dass weder das empfohlene Finanzinstrument noch ein in gleicher
Weise geeignetes Finanzinstrument
ohne Provision erhältlich ist. Da nichtmonetäre Zuwendungen wie beispielsweise Schulungen oder IncentiveReisen nicht an einen Kunden weitergeleitet werden können, sind sie für Honorar-Anlageberater generell verboten.
Das WpHG sieht für den HonorarAnlageberater zusätzliche Wohlverhaltenspflichten vor. Der Honorar-Anlageberater muss sich einen Marktüberblick
verschaffen, weil er nur dann aus einer
breit gestreuten Angebotspalette das
passende Produkt empfehlen kann. Honorar-Anlageberater dürfen sich vor allem nicht nur auf Eigenemissionen beschränken, also auf Finanzinstrumente,
die sie selbst aufgelegt haben. Eigenemissionen dürfen nicht als Festpreisgeschäft ausgeführt werden, damit ausgeschlossen werden kann, dass Hono-
rar-Anlageberater ein Geschäft nur
empfehlen, um für ihr Institut einen Gewinn zu erzielen. Die Gewinnerzielungsabsicht eines Instituts bei einem Festpreisgeschäft steht regelmäßig in einem
Spannungsverhältnis zur Unabhängigkeit des Honorar-Anlageberaters, der
nur das Interesse des Kunden im Auge
zu behalten hat.
Die Honorar-Anlageberatung muss organisatorisch, funktional und auch personell von der herkömmlichen Anlageberatung getrennt werden, falls nicht
ausschließlich die Honorar-Anlageberatung erbracht wird. HonorarAnlageberater dürfen sich nur dann als
solche bezeichnen, wenn sie in ein bei
der BaFin geführtes „Honorar-Anlageberaterregister“ eingetragen sind (§ 36c
WpHG). Die BaFin trägt dort nur Institute ein, die durch eine Prüfbescheinigung nachweisen, dass die besonderen
Anforderungen an die HonorarAnlageberatung erfüllt werden.
Parallel zur Honorar-Anlageberatung
gem. WpHG wurde mit § 34h GewO ein
eigen-ständiger Erlaubnistatbestand für
den Honorar-Finanzanlagenberater geschaffen. Dieser berät über diejenigen
Finanzanlagen, die auch Gegenstand
der Finanzanlagenvermittlung nach §
34f GewO sind. Es handelt sich um Vermittlungstätigkeiten im Rahmen der Bereichsausnahme des § 2 Abs. 6 Satz 1
Nr. 8 KWG. Auch der HonorarFinanzanlagenberater darf allein durch
das mit dem Kunden vereinbarte Honorar entgolten werden. Zuwendungen
Dritter sollte er grundsätzlich vermeiden. Dort, wo es keine Netto-Tarife gibt,
hat er die in das Produkt einkalkulierten
Vergütungen wie auch sonstige Zuwendungen ungekürzt und unverzüglich an
den Kunden weiter-zuleiten.
Näheres zu Rechtsthemen finden Sie
auf der Website der Rechtsanwaltskanzlei Klumpe, Schroeder + Partner
GbR, www.rechtsanwaelte-klumpe.de