alternative investor information

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alternative investor information
april 2014
alternative investor information
Das Magazin für professionelle anleger – gegrünDet 2010
aUsgaBe 04
Wie Anleger
mit besicherten
Unternehmenskrediten höhere
Zinserträge
einfahren.
foto: istockphoto.de
In Kredite
investieren
04 TITEL Hedgework Collateral loan obligations: „Value im aBs-Markt“, interview mit norbert adam und Dr. Klaus ripper, Mainfirst asset
Management | 07 Marktüberblick absolutresearch: UCits alternative strategy fonds | 08 TITEL Gastbeitrag „senior loans als attraktive
alternative in phasen steigender zinsen“ von Jakob von Kalckreuth, Credit suisse | 10 TITEL Gastbeitrag „Kreditfonds - ein Marktüberblick“
von ann-Kristin Möglich und ralf raebel, Dz Bank | 12 Gastbeitrag zwischenfazit KagB: „überleben durch asset-Management-Kompetenz“
von Dr. Jörg W. stotz, Hansainvest | 14 Gastbeitrag sachwertinvestments: „Der onlinehandel ist ein Werttreiber für logistikimmobilien“ von
Bodo Hollung, reallogis real estate | 16 News absolute-return-fonds: Die auslese hat begonnen | Beteiligungen: Marktbelebung bei private
equity | pensionsfonds: eU will gehälter der Manager begrenzen | sachwerte: institutionelle investoren schichten gelder weiter in immobilien um |
Verband: Bai bestätigt Vorstand | 17 News neue fondsprodukte | 18 Marktbericht alternative investments: „positive renditen und niedrige
Korrelationen deuten auf weiteres Marktwachstum hin“ von georg reutter, Kepler partners | 20 Produktcheck standard life global focused
strategies fund | 22 Top-3-UCITS-Fonds Die besten UCits-Hedgefonds der letzten 12 Monate + neuemissionen | 23 Lesetipp „Buffett newton
Darwin – Warum anleger von physik, Biologie & Co. profitieren“ von robert g. Hagstrom | 23 Termine 115. Hedgework – 06.05.2014
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3
ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION
EDITORIAL KreDite als anlageKlasse
Kredite sind wieder gefragt
Es ist noch nicht lange her, dass Abkürzungen wie ABS, CDOs, CLOs
und ähnliche bei Teilnehmern des Finanzmarktes Unbehagen auslösten.
Insbesondere bei jenen, die sich vor 2008 undifferenziert mit ihnen eingedeckt hatten. Die Folgen sind bekannt. Die danach stattgefundenen
Diskussionen sind den Finanzmarktakteuren ebenfalls noch präsent.
Die Regulierungswelle, denen sich Anbieter von Finanzprodukten
ebenso wie Nachfrager seither ausgesetzt sehen, hat in Kombination
mit den Zentralbank-induzierten Niedrigzinsen zu massiven Veränderungen geführt.
Insbesondere Kapitalsammelstellen wie Versicherungen und Pensionskassen leiden unter dem dauerhaft niedrigen Zinsniveau. Die Leidtragenden, das wird immer deutlicher, sind die Bürger, die auf einen
auskömmlichen Zahlungsstrom über Lebensversicherungen, betriebliche Altersvorsorge und persönliche erbrachte Ersparnisse im Alter
hoffen und deren Vertragspartner nur noch mit Mühe die einst erbrachten Leistungsversprechen werden halten können.
Uwe Lill
Herausgeber
Vor diesem Hintergrund ist es ebenso legitim wie notwendig, alle dafür
geeigneten Optionen zu überprüfen. Die TSI Fachtagung „Optionen des
Kredithandels – die Alternative Kredit- und Infrastrukturfonds“, die am
12. Februar in Frankfurt stattgefunden hat, zeigte, dass das Interesse
an der Assetklasse Kredit in diesem Zusammenhang derzeit riesig ist.
Über 100 Teilnehmer wurden gezählt.
Das Redaktionsteam unserer Fachzeitschrift „altii – alternative investment information“, die in den vergangenen Ausgaben ausgiebig über das
Thema Infrastruktur berichtet hat, hat sich entschlossen, diese Ausgabe
dem Thema Kreditfonds zu widmen. Ann-Kristin Möglich und Ralf
Raebel von der DZ Bank AG geben einen Marktüberblick über die
hierzulande noch recht junge Assetklasse Kreditfonds (Seite 10), Jakob
von Kalkreuth von der CS Credit Investment Group sieht in Senior
Loans eine attraktive Alternative in Phasen steigender Zinsen (Seite 8).
Und die Referenten der 113. Hedgework-Veranstaltung am 11. März in
Frankfurt, Dr. Klaus Ripper und Norbert Adam von Main First Asset
Management, nehmen in einem Interview Stellung zu Chancen und
Risiken der Collateral Loan Obligations, kurz CLOs (Seite 4).
Die altii-Redaktion wünscht Ihnen viel Vergnügen und Diskussionsstoff mit dieser Ausgabe, Ihr
Uwe Lill, Herausgeber
APRIL 2014
APRIL 2014
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ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION
INTERvIEw norBert aDaM, Dr. KlaUs ripper, Mainfirst asset ManageMent
Collateral Loan Obligations:
Value im ABS-Markt
Collateral Loan Obligations (CLOs), die auf Senior Secured Loans basieren, sind für viele institutionelle Investoren
noch unentdecktes Neuland. Doch sie sind eine interessante Anlagealternative in Zeiten niedriger Zinsen.
Rentenanlagen erschließen sich Investoren mit CLOs eine neue Alpha-Quelle.
Hedgework: Verbriefte Anleihen und Kredite, also CDOs und CLOs, werden in der Öffentlichkeit oft als ein Auslöser der Finanzkrise gesehen. Zu Recht?
Dr. Klaus Ripper: Durch die Verbriefung von nicht solventen US-Immobilien hat sich der
Emissionsmarkt bis heute nicht vollständig erholt. Zudem wurden in dieser Marktphase selbige
Verbriefungsstrukturen als Asset Backed Securities CDOs wieder verbrieft. Dies hat nicht zur
nicht eingestellt haben. Das Risiko wurde zu sehr auf den Strukturierungsprozess und die Einschätzung der Ratingagenturen gelegt und die fundamentalen Rahmendaten vernachlässigt. Es
gab einen Generalverdacht hinsichtlich einer nicht vorhandenen Werthaltigkeit von Verbriefungsstrukturen – betroffen seinerzeit auch CLOs.
Dr. Klaus Ripper
arbeitet seit Dezember 2012 als
leiter produktentwicklung fixed
income Credit bei Mainfirst asset
Management. er ist seit über 23
Jahren im Kapitalmarkt und der
entwicklung von finanzmarktprodukten tätig.
Norbert Adam
arbeitet seit november 2012 als
leiter Corporate Credit team bei
Mainfirst asset Management. Mit
seinem team managt er sowohl
publikumsfonds als auch spezialfonds. er verfügt über insgesamt
25 Jahre erfahrung im fixed
income Bereich.
MainFirst Bank AG
ist eine inhabergeführte und unabhängige europäische Bank. spezialisiert auf die Beratung und den
Handel sowie die transaktionsdurchführung in equity Brokerage,
fixed income, Corporate advisory
und asset Management.
powered by
Hedgework: Was sind die Hauptunterschiede zwischen CDOs und CLOs?
Ripper: In der Verbriefungsstruktur und der Tranchierung weisen CDOs und CLOs große
Gemeinsamkeiten auf, da beide zu den Asset Backed Securities (ABS) zählen. Sie unterscheiden
sich im Wesentlichen im Underlying, also dem zugrunde liegenden Portfolio. Bei CDOs sind
dies vorwiegend handelbare Wertpapiere; bei CLOs sind dies besicherte Unternehmenskredite –
Senior Secured Loans. Somit liegt der Unterschied in der Sicherheit der Struktur, da Loans in der
Regel mit dem haftenden Vermögen des Unternehmens besichert sind, Bonds dagegen nachrangig
in der Kapitalstruktur sind. Daher weisen CLOs eine höhere Sicherheit als CDOs auf, wenn die
Strukturierung analog ist. In der Regel kann man als eine Art Faustformel für CLOs annehmen,
dass die Wiedergewinnungsrate möglicher Ausfälle bei den zugrunde liegenden Senior Secured
Loans – der Recovery Rate – bei etwa 60 bis 70 Prozent liegt.
Hedgework: CLOs sind auch viel besser durch die Krise gekommen und könnten ein Comeback erleben. Warum lohnt es sich, sich wieder mit CLOs zu befassen?
Norbert Adam: In der Tat haben die CLOs die Krise gut gemeistert. Der liquiditätsgetriebene Verfall der Preise während der Krise hat sicherlich bei vielen institutionellen Investoren für
zahlreiche unruhige Stunden gesorgt. Sicherlich wurden auch von der Finanzbranche Produkte
strukturiert, die dem Vertrauen zwischen Anbieter und Käufer nachhaltig geschadet haben, doch
es lohnt sich für den Investor, sich diesem Segment wieder unvoreingenommen zu nähern, da diese
Assetklasse einige Vorteile birgt, die andere Assetklassen so nicht bereitstellen können.
Hedgework: Stärkstes Argument für CLOs sind die höheren Renditen. Wie sieht es mit dem
Chance/Risiko-Vergleich gegenüber Staatsanleihen aus?
Adam: Die Eurokrise hat den Investor recht dramatisch vor Augen geführt, dass Staatsanleihen
nicht risikolos sind. Aufgrund des aktuellen Niedrigzinsumfelds fragen viele institutionelle Investoren wie Pensionskassen und Versicherungen nach höheren Renditen. Ein möglicher Weg stellt
das Direktinvestment in Loans dar, was zurzeit noch rechtliche Hürden birgt, oder der Weg über
handelbare Wertpapiere, den CLOs. Je nach Risikoneigung und Ertragsappetit kann der Investor
über die Anleihen der CLOs einen indirekten Zugang zum nicht öffentlichen Kreditmarkt erhalten. So stellen von CLOs emittierte Anleihen, die über ein Investmentgrade Rating verfügen, eine
attraktive Alternative zu Unternehmensanleihen dar.
Hedgework: Sind CLOs auch etwas für konservative Investoren?
Ripper: Der CLO-Markt bietet auch für konservative Investoren gute Möglichkeiten. Je nach
ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION
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Risikoneigung des Investors kann dieser unterschiedliche Anleihen mit einem unterschiedlichen
Rating erwerben. Dies entbindet ihn jedoch nicht, sich fundamental mit der Struktur und dem
zugrunde liegenden Portfolio auseinanderzusetzen.
Sicherlich gehört diese Assetklasse nicht zu der Kategorie der einfachen Produkte, da sie dem
sowie ein grundlegendes Verständnis des Kreditmarktes sind unabdingbar.
Hedgework: Dennoch besteht die Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Lage der Firmen. Vor
allem in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ergibt sich eine Korrelation der Ausfallraten. Gibt es
mittlerweile neue Ansätze, dieses Risiko besser in den Griff zu bekommen?
Ripper: Bisher gibt es keine neuen Ansätze. Man kann dem nur durch unkorrelierte Portfolien
entgegenwirken. Auch wurden die Sicherheitspolster für ausgegebene Anleihen erhöht. Man
unterscheidet heute in CLOs, die vor und die nach der Finanzkrise aufgelegt wurden. Erstere
werden unter CLO 1.0, Letztere unter CLO 2.0 subsumiert. Die neuen Strukturen sind in der
Portfolioausgestaltung im Allgemeinen restriktiver. So bestehen CLO 1.0 zu durchschnittlich 85
bis 90 Prozent aus sogenannten Senior Secured Investments, wohingegen es heute 90 bis 95 Prozent sind. Zusätzlich wird in Europa seit Mitte des vergangenen Jahres für neu aufgelegte CLOs
vom verantwortlichen Management ein Selbstbehalt von 5 Prozent des Portfolios verlangt. Damit
werden die Interessen zwischen Investoren und Management der CLOs synchronisiert. Dies ist
ein wesentlicher Schutzmechanismus bei CLO 2.0.
Hedgework: Wie haben sich die Spreads und die Renditen vor und nach der Krise entwickelt?
Adam: Vor der Finanzkrise wurden Unternehmenskredite mit einem Risikoaufschlag von etwa
2,5 Prozent p.a. über dem entsprechenden variablen Referenzzins am Markt emittiert. Aktuell
verlangt der Investor aufgrund der Erfahrung aus der Vergangenheit, aber auch auf Grundlage der veränderten Investorenstruktur – beispielsweise verhalten sich Banken zurückhaltend
in ihrem Kerngeschäftsfeld Kreditvergabe – einen Renditeaufschlag auf das zugrunde liegende
Kreditportfolio von circa 4,5 Prozent p.a. Aufgrund des niedrigen Zinsumfelds sind zudem viele
Kredite auch mit einer Mindestverzinsung für den variablen Anteil von etwa einem Prozent p.a.
ausgestattet, um für den Investor ein Mindestertrag zu erzielen, falls die Geldmarktzinsen noch
weiter sinken sollten. Auch wenn es auf den ersten Blick überraschend erscheint, aber allen Beteiligten bringt die aktuelle Situation Vorteile. Die Zinskosten der Kreditaufnahme liegen für das
Unternehmen immer noch unter dem Niveau vor der Krise. Für CLOs nivelliert sich die variable
Zinskomponente, da beide Seiten der CLO-Bilanz variabel referenziert sind. Somit ist der erhöhte
Spread, den die Kredite zahlen, die ausschlaggebende Größe für ein erfolgreiches Funktionieren
von CLOs.
APRIL 2014
„Man kann einen CLO
mit einer Bank vergleichen, die sich am
Kapitalmarkt langfristig über Anleihen Geld
aufnimmt, um damit
seinen GeschäftsDer Unternehmenszweck des CLOs ist der
Erwerb von Krediten
an Unternehmen.“
Hedgework: Wie verhalten sich Angebot und Nachfrage? Banken und Versicherer halten sich
aus dem Markt heraus. Das führt zu geringeren Preisen. Sind diese Investoren risikoscheu oder
einfach schlauer, sich nicht mehr in dem Markt zu engagieren?
Ripper: Im Zuge der Finanzkrise wurden die regulatorischen Vorgaben restriktiver. Die Regelungen führten dazu, dass obige Institutionen, unter anderem durch erhöhte Eigenkapitalanforderungen auf ein ökonomisch nicht gerechtfertigtes Niveau, kaum noch im Markt aktiv sein
können. Daher hat das Investment nichts mit „schlau“ sondern eher mit „erlaubt“ oder aus regulatorischer Sicht „nicht erlaubt“ zu tun oder einfach auch damit, dass man als Investor ein pas-
investieren wollen, dürfen sie bisher nur solche erwerben, die lediglich 30 Prozent des Vermögens
in Senior Loans angelegt haben. Dies schränkt natürlich die Nachfrage ein und führt dazu, dass
man ein höheres Exposure über CLO erreichen kann, da CLOs handelbare Wertpapiere sind.
Hedgework: Werden die Auswirkungen von Basel III die Nachfrage eher dämpfen oder könnte
es sogar zu einer verstärkten Nachfrage nach CLOs kommen?
Ripper: Dies kann durchaus möglich sein. Die durch das niedrige Leverage der Banken und die
höheren Eigenkapitalanforderungen limitierte Kreditvergabepolitik kann gegebenenfalls durch
CLOs kompensiert werden. Dies setzt jedoch voraus, dass dies in dem Regelwerk seinen Nieder-
Hedgework: Wo sehen Sie derzeit das größere Investitionspotenzial? Im etablierten US-Markt
oder im noch jungen europäischen?
Ripper: Der US-Markt weist eine deutlich längere Historie und ein höheres Volumen auf als
der europäische Markt. Auf der Nachfrageseite tummeln sich auf dem US-Markt – im Gegensatz zu Europa – auch die Loanmanager, die für breite Publikumsfonds große Loanportfolios in
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APRIL 2014
„Von CLOs emittierte
Anleihen stellen eine
attraktive Alternative
zu Unternehmensanleihen dar.“
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ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION
ihrem Bestand halten. Daher ist die Nachfrageseite deutlich mehr dem Wettbewerb ausgesetzt.
So sind die Risikoaufschläge für Kredite in US-Dollar bis zu 1 Prozentpunkt geringer als für den
entsprechenden Kredit in Euro. Zusätzlich halten wir die sogenannten Verschuldungskennzahlen
bei europäischen Krediten im Vergleich als anlegerfreundlicher. Trotz geringerer Liquidität im
zugrunde liegenden Kredit, wie auch im CLO-Markt erscheint uns ein Investment in europäischen
CLOs daher attraktiver.
Hedgework: Anleger sind auf der Suche nach möglichst unkorrelierten Anlagen. Wie verhalten
sich CLOs im Vergleich zu anderen Assetklassen?
Adam: Während für ein Investment bei Aktien das Gewinnwachstum des Unternehmens ein wesentlicher Treiber der Entscheidung ist, sollte für ein Loan- bzw. CLO-Investment lediglich eine
konservative Annahme des Gewinnwachstums eine Voraussetzung für die Investmententscheidung
sein. Die Unternehmen sollten mindestens bei Fälligkeit den Loan und während der Laufzeit die
Zinskosten bedienen können. Daher unterscheiden sich beide Erwartungen deutlich voneinander;
die des CLO-Investors ist konservativer. So ist auch verständlich, dass der Renditemotor ein anderer ist. Im Vergleich mit anderen Assetklassen weisen CLOs eine sehr niedrige Korrelation auf
Hedgework: Welche Renditen sind dabei möglich?
Adam: Liquiditätsbedingte Schwankungen von Risikoprämien kann sich der CLO-Markt nicht
entziehen. Marktrenditen im Ratingbereich AAA bis BBB liegen zurzeit bei 2 bis 6 Prozent p.a.
Hedgework: Welche Kosten sind mit CLOs verbunden?
Ripper:
Loanmanager von etwa 15 bis 20 Basispunkten erhält dieser noch eine nachgelagerte Managementvergütung von 30 bis 40 Basispunkten, die zur Auszahlung kommt, wenn alle Zinskosten der
ausstehenden Anleihen des CLOs bedient wurden. Darüber hinaus kann der CLO-Manager eine
erfolgsabhängige Vergütung in Höhe von 20 Prozent über einer fest vereinbarten Renditegrenze
bezogen auf den Eigenkapitalgeber – meist 12 Prozent – erhalten. Der Vorteil einer erfolgsabhängigen Vergütung liegt darin, dass der Anreiz für den Loanmanager in Einklang mit dem Investor
gebracht wird, die Struktur sauber zu halten. Sollte ein Investment in CLOs über einen Fonds
oder über eine Schuldverschreibung getätigt werden, fallen die üblichen Kosten dafür an.
Hedgework: Welche Rolle spielen mögliche Zinsänderungen?
Adam: Früher oder später können die Zinssätze und damit auch die Geldmarktsätze steigen. Die
Kurse von Anleihen mit festem Zinssatz werden aufgrund der längeren Kapitalbindungsdauer
daher in diesem Szenario unter Druck geraten. Europäische Kredite sowie von CLOs emittierte
Anleihen bieten den Vorteil, dass diese mit einem Risikoaufschlag über dem entsprechenden
variablen Referenzzinssatz am Markt gepreist werden. Daher ist man von einer Zinsänderung
weitgehend immun beziehungsweise gewinnt bei steigendenden Geldmarktsätzen. Deshalb bieten
variable Zinssätze, das heißt Floating Rate-Produkte, eine interessante Alternative in einem solchen Szenario. Treibender Ertragsfaktor ist zurzeit jedoch der Creditspread.
Hedgework: Ein kurzer Blick noch in die Zukunft. Wo steht der europäische CLO-Markt Ihrer
Meinung nach in fünf Jahren?
Adam: Sicherlich spielt für die weitere Entwicklung des europäischen CLO-Marktes die regulatorische Seite eine entscheidende Rolle. Neben der Unternehmensanleihe und dem klassischen
Weg für Unternehmen, die Finanzierung über die Hausbank und einen Kredit zu gestalten, kann
die Verbriefung von Krediten eine weitere attraktive Säule der Fremdkapitalbeschaffung einnehmen. Dies stellt sicher, dass die Unternehmen leicht und nachhaltig an Kapital gelangen, und
sichert damit neben der Wettbewerbsfähigkeit auch die Arbeitsplätze in vielen Unternehmen. Daher sehen wir den europäischen Verbriefungsmarkt als Wachstumssegment im Finanzsektor an.
Bisher wird dieser jedoch stark von angelsächsischen Loanmanagern dominiert. Doch auch hier
kann die Zukunft einen Wandel herbeiführen.
KONTAKT
MainFirst Bank AG
Dr. Klaus ripper
tel.: +49 (0)69 7880 8247
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Das ausführliche interview mit norberg adam und Dr. Klaus ripper können sie im
internet unter www.altii.de nachlesen.
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ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION
APRIL 2014
MARKTÜBERBLICK
UCITS Alternative Strategy Fonds
Das Hamburger Analyseunternehmen Absolut Research GmbH analysiert jeden Monat den Markt für alternative
Investmentstrategien im UCITS-Format und publiziert diese Ergebnisse für institutionelle Investoren im Rahmen
des „UCITS Alternative Strategy Fonds Monitors“. Für alternative investor information stellt das
Unternehmen Monat für Monat interessante Informationen zu diesem Wachstumsmarkt zusammen.
D
er Markt der alternativen, nach den UCITS-Richtlinien regulierten
Investmentstrategien nähert sich der 200-Milliarden-Euro-Marke.
Knapp die Hälfte davon wird von den zehn größten Anbietern in
diesem Segment verwaltet. Die britische Standard Life ist mit 31 Milliarden
Euro der größte Anbieter. Der Großteil hiervon wird in der Global Absolute
Return Strategy verwaltet. Auf dem zweiten Platz mit knapp 15 Milliarden Euro steht die GAM Group. Mit 22 Produkten ist die GAM Group
somit der größte diversifizierte Anbieter alternativer Strategien. Dahinter
folgt mit 9,6 Milliarden Euro der Anleihe-Manager PIMCO. Dessen größter Fonds, der mittlerweile von Bill Gross übernommene Unconstrained
Bond Fund, büßte von seinem Höchststand im Juni 2013 knapp ein Viertel
seines Volumens ein.
Die größten Anbieter von UCITS Alternative-Strategy-Fonds
Das Volumen der zehn größten anbieter macht fast die Hälfte des Marktvolumens aus
Quelle: Absolut Research GmbH
Rendite
Performance Equity
36 Fixed-Income Überblick
Alternativen für Ihr
Risikobudget
Jetzt mit
22 Gesamtüberblick
Top 10 letzter Monat – Fixed Income
Stand: 30.09.2013, Analyse: letzte 12 Monate
1 HWB Renten Portfolio Plus
2 Lazard Emerging Markets Total Return Debt Fund
3 Cheyne Convertibles Abs. Ret.
Rendite (p.m.)
Alternative UCITS
Strategie
L/S
5 GAM Star Dynamic Global Bond
USD
EUR
USD
GM
L/S
ED
GM
Sep 2013
Aug 2013
YTD
1 Jahr
3,60%
0,37%
-4,06%
-0,42%
2,81%
2,50%
2,46%
2,40%
-2,06%
-1,86%
0,16%
10,39%
-0,13%
2 Jahre
(p.a.)
-0,35%
5,85%
13,71%
7,72%
7,87%
11,23%
0,63%
2,03%
-1,13%
-3,26%
-2,82%
5,11%
11,34%
3,10%
SR
neg
neg
2,53
1,14
Omega
0,99
1,01
7,57
2,66
neg
0,73
2,35%
-0,15%
7 GAM Star Global Convertible Bond
USD
L/S
2,25%
-0,88%
6,90%
8,41%
6,78%
1,41
3,39
8 Renta 4 Valor Relativo
EUR
MS
1,70%
0,30%
4,33%
9,35%
5,30%
1,49
3,56
6 Auriga Investors - Vitrio Real Return
9 MLIS Beach Point Credit
10 World Invest - Absolute Strategy
EUR
L/S
-
1,51
3,27
USD
MS
1,54%
-0,10%
-
-
-
-
-
EUR
L/S
1,41%
0,29%
4,92%
8,12%
9,29%
1,87
4,83
YTD
Sep 2013
Aug 2013
1 Jahr
2 Jahre
(p.a.)
SR
Omega
Die Sharpe Ratio (SR) wurde mit einem risikolosen Zins von 1,75% berechnet.
Das Omega-Maß wurde mit einem Grenzwert von Null Berechnet.
Rendite (p.m.)
Absolut Research GmbH
Top 10 Year to Date – Fixed Income
Stand: 30.09.2013, Analyse: letzte 12 Monate
2013
Währung
1 H2O Allegro
EUR
2 Cheyne Convertibles Abs. Ret.
Markt-, Performance- und Risikoanalyse
regulierter alternativer Anlagestrategien
EUR
3 Salar Convertible Absolute Return
4 GAM Star Global Convertible Bond
EUR
USD
Strategie
GM
13,40%
L/S
10,39%
L/S
L/S
9,89%
6,90%
-0,72%
2,50%
0,88%
2,25%
0,68%
0,16%
-0,40%
-0,88%
28,73%
13,71%
11,61%
8,41%
23,04%
7,72%
6,88%
6,78%
2,73
2,53
2,76
1,41
7,36
7,57
8,85
3,39
6,89%
0,80%
7,22%
4,64%
6 H2O Multibonds
EUR
GM
6,85%
-1,39%
1,34%
16,14%
23,83%
2,03
7 Muzinich LongShortCreditYield Fund
USD
L/S
6,84%
0,99%
-0,03%
10,58%
-
3,55
12,22
6,13
91,87
5 Lazard Opportunities Fund
GBP
8 Catella Nordic Fixed Income Opportunity
9 Duemme Global Convertibles Plus
10 Aviva - Global Convert. Abs. Ret.
SEK
MS
L/S
5,86%
0,84%
0,49%
0,62%
8,23%
8,91%
1,51
3,70
4,29
EUR
L/S
5,80%
0,68%
0,06%
5,94%
5,65%
0,97
2,59
EUR
L/S
5,27%
0,74%
0,65%
6,19%
8,96%
2,23
9,48
YTD
Sep 2013
Aug 2013
2 Jahre
(p.a.)
SR
Omega
Die Sharpe Ratio (SR) wurde mit einem risikolosen Zins von 1,75% berechnet.
Das Omega-Maß wurde mit einem Grenzwert von Null Berechnet.
Top 10 letzte 12 Monate – Fixed Income
Stand: 30.09.2013, Analyse: letzte 12 Monate
Währung
1 H2O Allegro
EUR
2 H2O Multibonds
EUR
3 Cheyne Convertibles Abs. Ret.
EUR
Korrelation - Anleihen
4 Salar Convertible Absolute Return
Die Publikation für regulierte Investmentfonds mit alternativer Anlagestrategie liefert Investoren neutrale
Analysen und eine weltweit einmalige Übersicht über eines der wichtigsten Wachstumssegmente im
institutionellen Asset Management. Fordern Sie Informationen und eine Beispielausgabe an:
[email protected]
Standardabweichung (p.m.)
Standardabweichung (p.m.)
Investmentstrategien für institutionelle Investoren
Währung
EUR
EUR
4 Delta Prime European Special Situations
monitor
Korrelation - Anleihen
über 850
Fonds!
Rendite Fixed-Income 37
Performance Equity 23
5 Auriga Investors - Vitrio Real Return
6 H2O Moderato
EUR
EUR
EUR
Strategie
GM
GM
L/S
L/S
L/S
1 Jahr
28,73%
13,40%
16,14%
6,85%
13,71%
10,39%
11,61%
11,34%
9,89%
-0,72%
-1,39%
2,50%
0,88%
5,11%
2,35%
5,00%
-0,23%
0,68%
1,34%
0,16%
-0,40%
23,04%
23,83%
7,72%
6,88%
-0,15%
10,39%
2,73
2,03
2,53
2,76
1,51
7,36
4,29
7,57
8,85
3,27
1,55
3,15
L/S
10,58%
6,84%
0,99%
-0,03%
-
3,55
12,22
GM
10,32%
3,06%
0,16%
-0,12%
13,91%
1,72
4,35
9 Numen Credit Absolute Return
1,25%
-
USD
GBP
10 Renta 4 Valor Relativo
GM
11,23%
7 Muzinich LongShortCreditYield Fund
8 Global Navigator Fund
EUR
L/S
9,84%
4,71%
-0,15%
0,15%
-
1,75
EUR
MS
9,35%
4,33%
1,70%
0,30%
5,30%
1,49
7,42
3,56
Die Sharpe Ratio (SR) wurde mit einem risikolosen Zins von 1,75% berechnet.
Das Omega-Maß wurde mit einem Grenzwert von Null Berechnet.
Korrelation - Aktien
Korrelation - Aktien
10 2013
monitor
10 2013
monitor
10 2013
monitor
10 2013
monitor
Neue Perspektiven
für institutionelle
Investoren
8
APRIL 2014
ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION
GASTBEITRAG Von JaKoB Von KalCKreUtH, CreDit sUisse
Senior Loans als attraktive Alternative in
Phasen steigender Zinsen
Erste Anzeichen signalisieren, dass die Zinsen an den Finanzmärkten wieder steigen werden. Gegen die damit verbundenen
Kursverluste bei festverzinslichen Papieren wollen institutionelle Investoren sich möglichst schützen. Beispielsweise mit Senior
Loans – sie bieten attraktive Renditen bei geringem Zinsänderungsrisiko.
I
nvestoren suchen aktuell nach Möglichkeiten, die Rendite eines Rentenportfolios zu
erhöhen, ohne wesentlich größere Risiken einzugehen. Vermieden werden sollen vor
allem Zinsänderungs- und Bonitätsrisiken. Um dieses Ziel zu erreichen, stehen eine
Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung. Zum einen kann die Portfoliorendite durch Aufnahme von Emerging-Markets-Bonds gesteigert werden, durch den Einsatz von Leverage,
Umschichten in länger laufende (und damit höher verzinsliche) Anleihen oder Investments
in illiquide Rentenstrategien. Wir sind allerdings der Meinung, dass sich Investoren darauf
fokussieren sollten, das Zinsänderungsrisiko zu minimieren. Das heißt, es sollten Anlageprodukte gewählt werden, die eine attraktive Verzinsung bieten und gleichzeitig möglichst
wenig auf Zinssteigerungen reagieren.
In dieser Hinsicht haben sich Senior Loans als eine überzeugende „All-Wetter“-Anlageklasse herausgestellt: Sie bieten eine attraktive reale Rendite bei nur sehr geringem
Zinsänderungsrisiko und zusätzlicher Absicherung gegen einen eventuellen Konjunkturabschwung.
Was sind Senior Loans? Es sind variabel verzinsliche Schuldinstrumente, die von einer
Bank oder einer anderen Finanzinstitution im Auftrag eines Unternehmens begeben werden, das typischerweise ein Rating unterhalb von Investment-Grade hat (BB+ oder darunter). Die Verzinsung ist üblicherweise eine Kombination aus einer variablen Komponente,
die sich am Tagesgeldsatz orientiert (zum Beispiel LIBOR), und einer Spread-Komponente, die vom Kreditrisiko des jeweiligen Emittenten abhängt.
Jakob von Kalckreuth
ist Credit analyst & trader und arbeitet seit
2005 für die Credit investments group bei
Credit suisse. als Buy-side Credit analyst deckt
er eine reihe von sektoren im europäischen
sub-investment-grade Credit Markt ab. seine
analysen umfassen leveraged loans, High
Yield, Crossover und Distressed assets.
als Credit trader ist Jakob von Kalckreuth insbesondere bei leveraged loans, High Yield und
aBs aktiv. zu den durchgeführten strategien
zählen par trades, relative Value trades und
Capital structure arbitrage.
CS Credit Investments Group
verfügt über langjährige erfahrung in der
Verwaltung vorrangig besicherter Bankkredite.
insgesamt werden 29,8 Milliarden UsD in noninvestment-grade-Kreditstrategien verwaltet
– davon etwa 22,6 Milliarden UsD in senior
loans.
Der Begriff „Senior“ bezieht sich auf die Stellung in der Kapitalstruktur des jeweiligen
Unternehmens. Senior-Loan-Anleger müssen im Falle einer Insolvenz noch vor Anleiheoder Aktienbesitzern bedient werden. Mehr noch, Senior Loans sind besichert mit Vermögenswerten wie Maschinen, Immobilien oder Patenten. Der gesamte Senior-Loans-Markt
wird auf 1.300 Milliarden US-Dollar in den USA und 400 Milliarden Euro in Europa
geschätzt.
Von der lange erwarteten Rotation aus Renteninvestments hin zu Aktienanlagen ist
bisher nicht viel zu sehen. Nach Zahlen des Investment Company Instituts (ICI), dem
US-Dollar in Renteninvestments. Bei institutionellen Investoren kann ein Grund dafür
sein, dass sie nach den hohen Gewinnen bei ihren Aktienanlagen im Zuge eines Rebalancing die Rentenanteile erhöhen müssen, um wieder die angestrebte Gewichtung zu
Was können Investoren tun, um in einer Phase steigender Zinsen den realen Wert ihres
Rentenportfolios zu erhalten? Wir meinen, dass eine Beimischung von Senior Loans eine
sehr gute Möglichkeit darstellt. Der Vergleich des Credit Suisse Leveraged Loans Index
mit verschiedenen Anlageklassen zeigt, dass Senior Loans deutlich zur Risikostreuung in
einem Portfolio beitragen können. Über einen Zeitraum von 20 Jahren bis Ende Dezember 2013 haben Senior Loans eine deutlich negative Korrelation zu US-Staatsanleihen
aufgewiesen. Sehr deutlich war dieser Effekt zwischen Anfang Mai und Anfang Juli 2013
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ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION
APRIL 2014
zu sehen, als die US-Notenbank FED zum ersten Mal angekündigt hatte, die ultra-lockere
Geldpolitik zu straffen (Tapering). Während der Barclays Long Term Treasury Index in
dieser Zeit 11,8 Prozent verlor, reagierte der CS Leveraged Loan Index nur mit -0,25 Prozent
Der Effekt der Risikostreuung lässt sich nicht nur in kurzfristigen Stress-Situationen,
sondern auch in längeren Zeiträumen nachweisen. In Phasen steigender Zinsen wiesen
Senior Loans jeweils einen deutlich positiven Ertrag auf, beispielsweise 1994 oder 2006.
In diesen Jahren ist der LIBOR-Zins innerhalb von nur 12 Monaten um 313 beziehungsweise um 196 Basispunkte gestiegen. Gleichzeitig mussten die Kurse von 10-jährigen
US-Treasuries in dieser Phase deutliche Abschläge hinnehmen, während Senior Loans
eine positive Wertentwicklung zeigten. Der Grund für diese Entwicklung ist vor allem die
variable Verzinsung der Senior Loans.
Kumulierte Renditen verschiedener Anlageklassen bei steigenden Zinsen
Moody’s Ultimate Recovery Rates
zusätzlich zu der absicherung gegen steigende
zinsen bieten senior loans strukturelle Vorteile für investoren. sie sind die am höchsten
Unternehmens. ausgestattet mit bevorzugten
rechten im falle einer zahlungsunfähigkeit
eines Unternehmens, haben senior loans
deutlich höhere erlösquoten (recovery rates) in
einem wirtschaftlichen abschwung erzielt.
Zahlenreihen von 1987-2013
Quelle: Moody’s
Quelle: Credit Suisse, Barclays
Bei Senior Loans sind in Zeiten steigender Zinsen nicht nur die Absicherungsfunktionen
gut belegt, sondern auch die strukturellen Vorteile bei einem eventuellen Ausfall des Loan-Emittenten. Nach Berechnungen der Ratingagentur Moody’s konnten Besitzer von
Senior Loans eine Recovery Rate von 80 Prozent erreichen, während selbst Investoren
in besicherten Bonds nur auf etwas mehr als 60 Prozent kamen. Bei Nachrang-Anleihen
(Subordinated Bonds) mussten sich Anleger sogar mit einer Recovery Rate von weniger
als 30 Prozent zufriedengeben.
Schlussendlich kann auch die Verzinsung im Senior-Loan-Markt als attraktiv bezeichnet werden. Aktuell bieten Kredite aus dem Non-Investment-Grade-Bereich einen
Aufschlag von 4,25 bis 4,5 Prozent auf den Euribor-Zinssatz. Das ist eine deutlich höhere
Verzinsung im Vergleich zu Staats- und Unternehmensanleihen von Emittenten guter Bonität. Zwar können High-Yield-Bonds höhere Renditen aufweisen, doch bei einem Ausfall sind, wie bereits geschildert, Anleger in Senior Loans deutlich besser gestellt und
können von höheren Erlösquoten ausgehen. Für 2014 rechnet Credit Suisse damit, dass
das freundliche Marktumfeld für Senior Loans andauert und die Ausfallraten bei 2 bis 4
Prozent liegen. Es wird daher eine Rendite von rund 5 Prozent erwartet.
Fazit: Angesicht eines möglichen Anstiegs des Zinsniveaus sollten Anleger sich des Einmischung von geeigneten Anlagen wie Senior Loans reduzieren.
zu verbessern, durch die attraktive Verzinsung der Kreditrisiken bei gleichzeitig deutlich
reduziertem Zinsänderungsrisiko. Senior Loans sind über verschiedene Anlageformen
investierbar – US-Publikumsfonds, Mandate, Spezialfonds oder Collateralized Loan Obligations (CLOs). Da sich die globale Konjunktur und das Marktsentiment zu verbessern
scheinen, können Senior Loans unserer Ansicht nach durch ihre strukturellen Vorteile als
ken breiter gestreut und die Schwankungen der Portfoliorendite gesenkt.
KONTAKT
CS Credit Investments Group
rudi aberle
tel.: +49 (0)69 7538 1034
e-Mail: [email protected]
internet: www.credit-suisse.com/de
10
APRIL 2014
ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION
GASTBEITRAG Von ann-Kristin MögliCH UnD ralf raeBel, Dz BanK
Kreditfonds –
ein Marktüberblick
Kreditfonds erfreuen sich zurzeit eines großen Interesses seitens institutioneller
Investoren. Sie können helfen, Finanzierungsengpässe zu überwinden.
Und sie bieten im aktuellen Niedrigzinsumfeld attraktive Ertragschancen. In ihrem
Gastbeitrag beleuchten die Autoren die Frage, inwieweit Kreditfonds das Potenzial
haben, vorhandene Finanzierungslücken zu schließen und ABS oder Banken in
der Finanzierung der Realwirtschaft zu ersetzen.
DZ Bank
ist die zentralbank der mehr als 900 Volksbanken raiffeisenbanken. ihre funktion
ist es, die geschäfte der eigenständigen
genossenschaftsbanken vor ort zu unterstützen und im zusammenspiel von dezentraler
Kunden- und zentraler produktkompetenz
ihre position im Wettbewerb zu stärken. Das
leistungsspektrum der Dz BanK reicht von
klassischen und innovativen produkten über
strukturierung und emissionen bis hin zu
Handel und Vertrieb im aktien- und rentenmarkt. zusätzlich betreut die Dz BanK als
geschäftsbank Unternehmen und institutionen, die einen überregionalen Bankpartner
benötigen.
D
ie erhöhte Aufmerksamkeit institutioneller Investoren für Kreditfonds (KRF)
basiert zum einen auf der Regulierung von Banken (Basel III), welche bereits im
Vorfeld der Einführung zu Engpässen bei der Finanzierung gewerblicher Immobilien, in der Schiffs- und Flugzeugfinanzierung sowie vor allem in den Peripherieländern
bei der Finanzierung von kleinen und mittleren Unternehmen geführt hat. Kreditfonds bieten Banken ähnlich den Verbriefungen die Möglichkeit, Kreditrisiken in den betreffenden
Geschäftsfeldern gegebenenfalls auszuplatzieren und so das entsprechende Neugeschäft
überhaupt noch aufrechtzuerhalten. Vor dem Hintergrund der zumindest in Europa eingebrochenen und nur beschränkt funktionsfähigen Verbriefungsmärkte bieten sie sich daher
als funktionierende Alternative an.
Zum anderen fördert das aktuell niedrige Zinsumfeld auf Seiten von Versicherungen unter
anderem das Interesse an „Alternativen Credit Investments“ (ACI), die einerseits weitere
ziale eröffnen. Auch die unter Solvency II anstehenden deutlich erhöhten Kapitalunterlegungen für bestimmte Investments rücken für viele VAG-Anleger die Anlageklasse
„Kredit“ unter Ertrags-/Risiko- bzw. Ertrags-/Kapitalbindungs-Aspekten immer stärker
in den Fokus.
Unsere Marktanalyse des jungen, aber äußerst dynamischen Segments der Kreditwerden Kreditfonds künftig ABS oder sogar Banken als Finanzier der Realwirtschaft ersetzen und die durch die Regulierung geschaffenen Finanzierungslücken schließen?
Die Suche nach Kreditfonds, die in Europa als Alternative zur Verbriefung zur Verfügung
stehen, gestaltet sich allerdings sehr schwierig. Dies ist auf die mangelnde sprachliche
Differenzierbarkeit zwischen einem „Credit-Fonds“ und einem „Kreditfonds“ (engl. beide „credit funds“) zurückzuführen, an dem die Suchfunktionen der Fondsdatenbanken
regelmäßig scheiterten. Dabei werden „Credits“ – in welcher Form auch immer – in Abgrenzung zu „Equities“, „Commodities“ oder „alternativen Investmentprodukten“ interpretiert. Die Suche nach „Loan funds“ hilft auch nur begrenzt weiter, unter anderem, weil
hierin auch Verbriefungsstrukturen einbezogen werden.
KONTAKT
DZ Bank
ralf raebel
tel.: +49 (0)69 7447 1408
e-Mail: [email protected]
internet: www.dzbank.de
Im Sinne unserer Fragestellung und Abgrenzung haben wir in den verschiedenen internationalen Fondsdatenbanken insgesamt 95 derzeit in Europa aktive Kreditfonds gefunden. Deren aggregiertes Zielvolumen beläuft sich auf 48,3 Milliarden Euro. Dabei
stellen Gewerbeimmobilien-Kreditfonds mit 42 Prozent das größte Segment dar, gefolgt
von Mittelstands-Kreditfonds (27%) und Infrastruktur-Kreditfonds (17%) sowie Sonstige
(14%). Da wir den Investitionsgrad derzeit nur bei etwa einem Fünftel des Zielvolumens
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ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION
APRIL 2014
Entwicklung von Anzahl (rechte Skala) und Zielvolumen (linke Skala)
europäischer Kreditfonds
anzahl Kreditfonds
50 Mrd. eUr
80
37,5
Zielvolumen in Mrd. EUR p.a. (linke skala)
Aggregiertes Zielvolumen in Mrd. EUR (linke skala)
Kumulierte Anzahl Kreditfonds (rechte skala)
60
25
40
12,5
20
0
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Mangels zuordnungsfähigkeit des emissionsjahres sind 14 fonds im Volumen von rund 6,1 Mrd.
Quelle: DZ BANK Research
veranschlagen, wären demnach bislang nur approximativ zehn Milliarden Euro effektiv
investiert worden.
Im Vergleich zum EU-Verbriefungsmarkt mit einem ausstehenden Verbriefungsvolumen von rund 1,5 Billionen Euro und einem Neuemissionsvolumen von rund 168 Milliarden Euro in 2013 zeigen die Relationen, dass Kreditfonds in Summe derzeit noch ein
viel zu kleines Volumen generieren, um ABS zu verdrängen oder gar Banken bei der
Finanzierung der europäischen Realwirtschaft zu ersetzen.
Ann-Kristin Möglich
ist aBs-analystin bei der Dz BanK ag,
frankfurt. nach dem studium der Betriebswirtschaftslehre mit schwerpunkt finance
trat sie im Jahr 2011 bei der Dz BanK ag als
trainee investment Banking ein.
neben dem erstellen verschiedenster publikationen den europäischen Verbriefungsmarkt
betreffend ist ein weiterer schwerpunkt ihrer
tätigkeit die Durchführung von Wertpapierund portfolioanalysen sowie die Beratung
institutioneller Kunden bei der anlage in aBs
und alternativen bzw. hybriden finanzinstrumenten.
Dennoch handelt es sich bei Kreditfonds um ein äußerst dynamisches Wachstumssegment, dessen Wachstumsphase noch keinesfalls abgeschlossen erscheint. So wurde allein
in 2013 mit rund 15 Milliarden Euro etwa ein Drittel des aggregierten Zielvolumens aufgelegt. Wir gehen von einem steigenden Volumenzuwachs in den nächsten Jahren aus.
Demnach stellen Kreditfonds für uns keinen Modetrend dar, sondern werden sich nachhaltig etablieren. Dies liegt unter anderem an der langen Laufzeit der Produkte sowie den
zeitverzögerten, kumulierten Investitionen.
In einzelnen Segmenten, wie beispielsweise im Bereich der Gewerbeimmobilien, kann
dieser kumulative Effekt sogar das über CMBS (Commercial Mortgage-Backed SecuErachtens zu einem Nebeneinander von ABS und Kreditfonds als Finanzierungsinstrumente kommen.
Hinsichtlich der gewünschten Kreditqualität werden nach unserer Einschätzung aufgrund des überwiegenden VAG-Investorenhintergrunds zahlreicher Kreditfonds und der
bestehenden Risikoaversion weiterhin Senior-Debt-Anlagen vorherrschen. Damit einhergehend dürfte der regionale Investitionsfokus auch künftig auf Großbritannien bzw. den
Kernstaaten Europas liegen. In diesem engen Marktumfeld werden der Zugang zu (hocheine Vielfalt aus ELTIFs (European Long-Term Investment Funds), EU Project Bonds,
Infrastrukturverbriefungen und Kreditfonds gedeckt werden (müssen).
Die vollständige Studie kann unter folgendem Link abgerufen werden: http://www.truesale-international.de/uploads/media/Kreditfonds-ein_Marktueberblick.pdf
Ralf Raebel
stieg nach der ausbildung zum Bankkaufmann und dem studium der Betriebswirtschaftslehre 1996 bei der Dg BanK ag,
frankfurt, als trainee investment Banking ein.
nach mehreren Jahren im Bereich equity Capital Markets bzw. Corporate finance/technology wechselte er 2006 ins aBs research,
dessen leitung er in 2011 übernahm.
er ist Verfasser von publikationen zu verbriefungsrelevanten themen. ein weiterer
schwerpunkt seiner tätigkeit ist die Durchführung von Wertpapier- und portfolioanalysen
sowie die Beratung institutioneller Kunden
bei der anlage in aBs und alternativen bzw.
hybriden finanzinstrumenten.
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APRIL 2014
ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION
GASTBEITRAG Dr. Jörg W. stotz, HansainVest HanseatisCHe inVestMent-gMBH
Zwischenfazit KAGB: Überleben durch
Asset-Management-Kompetenz
Aufgrund der Vorschriften im Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) bedarf fast jeder Manager von Investmentvermögen seit Juli
2013 für seinen Geschäftsbetrieb einer Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und jeder Fonds
einer Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG). Dabei sieht das Gesetz bis zum 22. Juli 2014 bestimmte Übergangsvorschriften
für bestehende Fonds vor. Dr. Jörg W. Stotz von Hansainvest erläutert die aktuelle Situation am Markt und stellt dar, welche
Trends sich für die Zukunft abzeichnen.
S
achwerte als Investitionsgüter bieten teilweise Inflationsschutz und weitgehende
Krisenresistenz. Das haben institutionelle Investoren seit Langem erkannt und halten eine entsprechend hohe Sachwertquote in ihren Portfolios. Das stärkste Interesse gilt Immobilien, aber auch Erneuerbare Energien und Infrastrukturinvestments sind
gefragt. Um in Sachwerte zu investieren, sind prinzipiell sowohl Direktinvestments als
auch indirekte Investments möglich.
Für viele institutionelle Investoren in Deutschland kommen allerdings direkte Immobilieninvestments aus verschiedensten Gründen nicht oder nur begrenzt in Frage. Dabei kann es sich um rechtliche und/oder interne Vorgaben, fehlende eigene Expertise,
Kapitaleinsatz, die meist sehr lange Haltedauer und dementsprechend quasi nicht vorhandene Liquidierbarkeit handeln. Bei anderen Sachwerten wiederum ist die direkte Investition ohnehin nur schwer oder gar nicht möglich.
Indirekte Investments sind die Regel. Diesbezüglich verändert sich durch die neuen
Regelungen rund um das im Sommer 2013 in Kraft getretene KAGB der Markt. Die Welten
der offenen und geschlossenen Fonds wachsen zusammen. Produkte, die sich vorher im
Graumarktbereich bewegten und schon deswegen nicht im Fokus der Institutionellen standen, werden jetzt auf das gleiche regulierte Niveau gehoben wie offene Produkte.
Das KAGB unterstellt auch geschlossene Fonds der Überwachung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Die strengen ZulassungsvorausDr. Jörg w. Stotz
ist geschäftsführer der Hansainvest Hanseatische investment-gmbH, Hamburg. in seiner
adminstration von White-label-fonds im
geschäftsfeld „service-Kag“ der Hansainvest.
Darüber hinaus ist er u.a. übergreifend für die
fondsverwaltung, das fonds-risikomanagement und die Depotverwaltung zuständig.
HansaInvest
ist eine Hamburger Kapitalverwaltungsgesellschaft, die in drei Bereichen aktiv ist: im
Management eigener publikumsfonds, als
service-KVg in der administration von fonds für
Dritte und als immobilienverwalter. Hansainvest
managt und administriert Vermögenswerte von
über 15 Milliarden euro.
Anlegern, mit denen sich jetzt alle Initiatoren konfrontiert sehen, dürften absehbar dazu
führen, dass einige Anbieter vom Markt verschwinden – nämlich die Emissionshäuser,
Anforderungen des KAGB zu erfüllen. Denn die Regulierungsvorgaben, so viel steht fest,
kosten Geld. Und zwar unabhängig davon, ob ein Unternehmen sie selbstständig umsetzt
oder einen externen Partner dafür engagiert. Möglich ist beides.
Ein zentraler Punkt der neuen Regelung: Fonds, die in den Anwendungsbereich des
KAGB fallen, müssen eine Fondsverwaltung nach Maßgabe des KAGB haben, die sogenannte Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG). Diese Fondsverwaltung kann durch ein
anderes Unternehmen (externe KVG) oder durch den Fonds selbst (interne KVG) erfolgen. Der Betrieb sowohl einer internen als auch einer externen KVG bedarf der Genehmigung durch die BaFin. Der Betrieb einer KVG darf nicht vor Erteilung der entsprechenden
Genehmigung aufgenommen werden, sofern nicht Übergangsbestimmungen einschlägig
sind, wonach der Betrieb im Einzelfall bis zum 22.07.2014 auch ohne die entsprechende
Erlaubnis fortgeführt werden darf. Nach Ablauf dieser Übergangszeit müssen KVGen, die
keine Erlaubnis der BaFin haben, den Betrieb einstellen.
Insgesamt werden geschlossene Fonds und Investitionen in Sachwerte auch künftig
eine hohe Bedeutung haben. Eine erhebliche, wenngleich nicht die einzige Rolle, spielt
dabei die Tatsache, dass die Zinsen sich in einer bereits seit Jahren anhaltenden NiedrigStarker Anlagedruck herrscht nicht zuletzt bei institutionellen Investoren, die das Geld
als auch bestimmte Renditeziele erreichen müssen. Allein mit Bonds & Co. ist und bleibt
ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION
13
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es herausfordernd, die Garantiezusagen zu erfüllen. Sachwerte, insbesondere Immobilienanlagen, bieten deshalb eine zusätzliche Chance, die Themen Sicherheit und Rendite
„unter einen Hut“ zu bringen.
Emissionshäuser, vor allem solche, die bislang vornehmlich Erfahrung mit privaten
Anlegern hatten, müssen sich hier klarmachen, dass im Umgang mit Institutionellen ganz
andere Spielregeln gelten. Das gilt zum einen, weil diese eben kein eigenes Geld investieren, sondern das ihrer Kunden. Mitspracherechte spielen für Institutionelle insofern eine
große Rolle. Auch werden sich die Emissionshäuser an andere Margen gewöhnen müssen
als die bisher für sie üblichen.
Im Bereich der geschlossenen Fonds waren Weichkosten von 15 bis 20 Prozent die
Regel. Trotz lobenswerter Bestrebungen einiger Marktteilnehmer, die Kosten für Anleger
hier zu reduzieren, hat das in der Vergangenheit nicht marktweit funktioniert. In Zukunft
„Sachwerte bieten die
Chance, die Themen
Sicherheit und Rendite
unter einen Hut zu
bringen.“
hohen Transparenz werden Produkte – in jeder Hinsicht – vergleichbarer. Und wer gegen
die Konkurrenz zu sehr abfällt, hat bei der Kundschaft zunehmend das Nachsehen. Emissionshäuser, die unterschätzen, welches Maß an Transparenz Institutionelle gewöhnt sind,
dürften sich auch beim Thema Reporting verheben.
Fazit: In dem Sachwerte begünstigenden Umfeld liegt durchaus eine nicht zu unterschätzende Chance für die Emissionshäuser. Bis Juli 2014 werden zwar nicht Hunderte Produkte auf den Markt kommen, aber bereits 2015 wird sich eine Menge getan haben. Denn
die Branche wird mit ihren Angeboten sowohl im Bereich der privaten wie der institutionellen Anleger auf großes Interesse an Sachwertanlagen treffen.
Allerdings werden nicht alle bisherigen Anbieter am Markt bestehen können. Denn
dadurch, dass der Markt größer wird, wird es auch die Konkurrenz untereinander. Das
wird Auswirkungen auf die Ausgestaltung der Produkte und deren Vertrieb haben: Künftig wird es (noch) viel mehr auf die Produktidee und die Qualität des Managements ankommen als bisher. Überleben werden vornehmlich die Häuser, die durch klar erkennbare
Asset-Management-Kompetenz punkten können.
KONTAKT
Hanseatische Investment-GmbH
Dr. Jörg W. stotz
tel.: +49 (0)40 300 576 167
e-Mail: [email protected]
internet: www.hansainvest.de
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14
APRIL 2014
ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION
GASTBEITRAG BoDo HollUng, realogis real estate
Der Online-Handel ist ein Werttreiber
für Logistikimmobilien
Die Dynamik der Logistikbranche ist ungebrochen: Fortschreitende Globalisierung, veränderte Kundenerwartungen –
Stichwort „same-day-delivery“ – sowie der Trend zum Onlinehandel führen zu einem tendenziell steigenden
D
as Internet hat den Einzelhandel und damit die Logistikbranche revolutioniert.
Allein 67 Millionen Web-Nutzer in Deutschland und Menschen, die aufgrund
einer gestiegenen Lebensalterszeit länger aktiv und konsumfreudig sind, verbringen immer mehr Zeit im Web auf der Suche nach Informationen, Kommunikation und
Kaufabschlüssen.
Dabei hört der Boom nicht auf. Seit Beginn der E-Commerce-Ära im Jahr 1999 stieg
der Umsatz in Deutschland allein von 1,25 auf geschätzte 33,5 Milliarden Euro im Jahr
2013. Es wird weiterhin von Steigerungsraten von jährlich 20 Prozent und mehr ausgegangen. Begünstigt wird diese Entwicklung von mobilen Endgeräten und dem Siegeszug
der Tablet-PCs, mit denen immer mehr Menschen von unterwegs bestellen und für überproportionale Umsatzsteigerungen sorgen. Zudem spielen soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter mit ihren Empfehlungsfunktionen eine zunehmend wichtige Rolle für
Online-Shops.
Bodo Hollung
ist geschäftsführer der realogis real estate. er
verfügt über mehr als 20 Jahre Berufserfahrung
in der finanz-, Banken- und immobilienbranche.
Der studierte immobilienökonom und Chartered
surveyor der riCs war viele Jahre als leiter
fonds- und asset Management eines international tätigen projektentwicklers sowie eines
großen fondsinitiators verantwortlich für einen
logistikimmobilienbestand von über 1,3 Milliarden euro.
Die Realogis Real Estate GmbH
ist der einzige von Banken und eigenen projektentwicklungen unabhängige fondsinitiator
mit dem schwerpunkt logistikimmobilien aus
dem deutschsprachigen raum. 2014 hat der
investment Manager den logistikimmobilienspezialfonds „realogis real estate logistics
und eine eigene Marktforschung für industrieund logistikimmobilien etabliert.
Die Weiterentwicklung des Multi-Channnel-E-Commerce zu Omnipräsenzen, wo der
Kunde an dem Ort zum Shoppen aufgefordert wird, wo er sich gerade bewegt, unterstützt
diesen Trend. Herausforderungen für die Logistikbranche ergeben sich zudem durch steigende Kundenerwartungen an eine schnellere oder zeitgenauere Belieferung der online
bestellten Ware (Stichwort: „same-day-delivery“) oder Lieferung der bestellten Ware an
unterschiedliche Orte wie nach Hause, zum Arbeitsplatz, an Abholstationen usw.
Flächenbedarf und Standorte. Die Abwicklung des steigenden Anteils E-Commerce am
Gesamteinzelhandelsvolumen erfordert allein in Deutschland bis 2017 rund 1,5 Millionen
leistungen wie z.B. Retourenmanagement, Marketing, Kommissionierung, Verpackung,
Versand usw. durchgeführt werden.
Zur Erfüllung aller Kundenwünsche und zur Vermeidung von Mehrfachsendungen
muss überwiegend das gesamte Sortiment vorgehalten werden. Dies erfordert Hallenmehr als 200.000 Quadratmeter führt. Zusätzlich müssen noch nicht bebaute Flächen für
mögliche Expansionen mit berücksichtigt werden. Der personalintensive Betrieb, mit
nicht selten zwischen 2.000 und 3.000 Mitarbeitern in einer Schicht, bedingt zusätzliche
Anforderungen an Grundstück und Standort.
Folgende Rahmenbedingungen sind wesentlich bei der Grundstückswahl:
Doch gerade in den bekannten TOP-Logistikregionen ist inzwischen die Flächenver-
ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION
15
beitskräfte bereits eingeschränkt. Zusätzlich limitierend wirken die gesetzlich verankerten
Einschränkungen des bundesweiten Flächenverbrauchs, sodass es gerade in der Nähe der
Überdies stehen Einwohner lärmintensiven Ansiedlungen kritisch gegenüber, sodass auch
vermehrt mit Einschränkungen in der Nutzung zu rechnen ist.
Als Folge dieser Flächenknappheit dürften die Mieten dauerhaft stabil bis leicht steigend sein und somit die Nutzungsdauer von Logistikimmobilien wieder ansteigen lassen.
Dies wirkt sich unmittelbar werterhöhend im Rahmen der Beleihungs- oder Marktwertermittlung aus. Ältere Immobilien mit entsprechenden Nutzungsgenehmigungen und ausreichender Gebäudequalität werden ebenfalls an Wert gewinnen und von dieser EntwickGrößere Projektentwicklungen werden künftig außerhalb der TOP-Logistikstandorte
mit Entfernungen von rund 40 Kilometern zur nächsten größeren Stadt und an Standorten
mit ausreichender Flächenverfügbarkeit und entsprechendem Arbeitskräftepotenzial realisiert. Logistikstandorte wie die Regionen Bielefeld, Münster/Osnabrück, das Sachsendreieck (Dresden, Halle/Leipzig, Chemnitz/Zwickau) sowie die Regionen Kassel und
Erfurt eignen sich hierfür besonders.
Der mit dem E-Commerce verbundene starke Anstieg des Paketaufkommens von
aktuell 2,6 Milliarden p.a. auf prognostiziert 4 Milliarden p.a. in 2025 erfordert neue Verteilnetze und eine Erhöhung der Kapazitäten von Paket- und Verteilzentren (Umschlagbzw. Cross-Dock-Anlagen). Große KEP-Dienstleister wie DHL, Hermes u.a. realisieren
gerade über 100 neue Immobilien in diesem Segment. Neben Verteilzentren in unmittel6.000 qm) als logistische Knotenpunkte zur Bündelung der innerstädtischen Warenverteilung benötigt. Da hierfür Baurecht in innerstädtischen Lagen nur noch schwer zu erlangen
ist, werden ältere Immobilien wieder sehr begehrt.
APRIL 2014
„Die laufende Beobachtung der Marktentwicklungen und der
Güterströme sowie
die richtige Einschätzung der Standorte
wird trotz der enormen
Entwicklungen im
E-Commerce für
Investoren, Banken
und Gutachter eine
dauerhafte Herausforderung bleiben.“
Bisher galten Umschlagimmobilien als Spezialimmobilie und wurden nicht der Assetklasse „Logistikimmobilien“ zugerechnet. Hohe Mieten aufgrund eines enormen Flächenbedarfs im Verhältnis zur Hallengröße sowie die Ungewissheit der Nachvermietbarkeit
bei ablaufenden Mietverträgen haben bisher zur Zurückhaltung von institutionellen
Investoren geführt. Eine inzwischen größere Transparenz im Bereich der Renditen und
Mieten in Verbindung mit der prognostizierten Entwicklung des Online-Handels erhöht
die Nachfrage nach diesem Hallentyp und somit die Drittverwendungsfähigkeit deutlich.
Somit erfährt auch dieses Immobiliensegment eine Werterhöhung durch die Zunahme des
Online-Handels.
Anforderungen an Grundstück und Gebäude: Logistikimmobilien (DistributionsNutzung errichtet wurden, erfüllen grundsätzlich auch die Voraussetzungen um den ECommerce bzw. Online-Handel abzuwickeln.
Das manuelle Picking (Einsammeln) der bestellten Ware, der höhere Umfang an Valueadd-Dienstleistungen sowie die Abwicklung des Retourenmanagements erfordern eine
deutlich höhere Anzahl an Mitarbeitern. Hierdurch:
und erhöhen somit die bisher üblichen Anforderungen an eine drittverwendungsfähige
Logistikimmobilie.
Zur optimalen Ausnutzung der Halle werden zwei oder drei Ebenen benötigt, was
Hallenhöhen von 10 bis 14 m bedingt. Zudem werden größere Mezzanine-Flächen zur
Abwicklung der Retouren benötigt. Diese Voraussetzungen können meist nur bei neuen
Projektentwicklungen realisiert werden.
Die laufende Beobachtung der Marktentwicklungen und der Güterströme sowie die richtige Einschätzung der Standorte (Stichwort: Lage! Lage! Lage!) wird trotz der enormen
Entwicklungen im E-Commerce für Investoren, Banken und Gutachter eine dauerhafte
Herausforderung bleiben.
KONTAKT
Realogis Real Estate GmbH
Bodo Hollung
tel.: +49 (0) 89 544 91 98-19
e-Mail: [email protected]
internet: www.realogis-realestate.de
16
APRIL 2014
ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION
NEwS aBsolUte retUrn
NEwS BeteiligUngen
Auslese bei Absolute-Return-Fonds
hat begonnen
Marktbelebung bei Private Equity
im absolute-return-segment hat eine produktbereinigung eingesetzt. 2013 wurden erstmals deutlich mehr fonds geschlossen als
neu aufgelegt. netto sind 114 produkte vom Markt verschwunden.
Dies ergab die halbjährlich von lupus alpha durchgeführte absolute-return-studie auf Basis von Daten des fondsanalysehauses
lipper. Die analyse zeigt, dass vor allem volumens- und performanceschwache fonds vom Markt genommen wurden. „es trennt
sich die spreu vom Weizen, diese Konzentration tut dem absolutereturn-segment gut“, bewertet ralf lochmüller, Managing partner
und sprecher von lupus alpha, das ergebnis.
trotz der abnehmenden anzahl der produkte ist das Marktvolumen
um rund 21 prozent auf 125,4 Milliarden euro gestiegen, was das
anhaltende interesse von anlegern an dem segment zeigt. im
5-Jahresvergleich hat sich zudem die Qualität der fonds verbessert.
fast 90 prozent der 170 untersuchten fonds mit 5-Jahres-trackrecord erzielten eine absolut positive rendite. Die durchschnittliche
5-Jahres-rendite ist von 0,78 prozent p.a. per ende 2012 auf 3,65
prozent p.a per 31.12.2013 gestiegen.
Absolute-Return-Fonds im 5-Jahres-Vergleich
%
18
16
14
12
10
8
6
4
2
18,18%
13,11%
Die private-equity-Branche rechnet 2014 mit einer Marktbelebung.
zu diesem ergebnis kommt der private equity trend report, für
den pwC europaweit 232 private-equity-gesellschaften befragt
hat. Knapp sieben von zehn Befragten planen im laufenden Jahr
höhere neuinvestitionen. „Die Märkte sind stabil und von moderatem Wachstum geprägt. Die finanzierungsbedingungen haben
sich deutlich verbessert. ein anknüpfen an die Boom-zeit vor der
Krise halte ich jedoch aktuell für unwahrscheinlich“, so die einschätzung von steve roberts, der das private-equity-geschäft bei pwC
Deutschland leitet.
Weitere Informationen: www.pwc.de/pe-trend-report-2014
NEwS pensionsfonDs
EU-Kommission will Gehälter von
Pensionsfondsmanagern begrenzen
Die europäische Union macht ernst bei der Bekämpfung von
gehaltsexzessen in der finanzbranche. als erstes sollen die gehälter und Bonuszahlungen von pensionsfondsmanagern gedeckelt
werden. Damit soll verhindert werden, dass die Verwalter von
altersvorsorgevermögen zu hohe risiken eingehen. Die idee ist
Bestandteil eines gesetzentwurfs von eU-Binnenmarktkommissar
Michel Barnier. Unter anderem sollen zusätzlich die regeln für interne Buchprüfungen, das risikomanagement und die sicherung der
aktiva verschärft sowie mehr anreize für infrastrukturinvestments
geschaffen werden.
8,42%
NEwS iMMoBilien
3,67%
3,65%
0
ar- und
alternative
fonds
euro stoxx 50
return
s&p 500
MsCi World
HfrX global
Hedge fonds
index
Quelle: Lupus alpha, Stand: Dezember 2013
Weitere Informationen: www.lupusalpha.de
NEwS VerBanD
BAI-Wahl bestätigt Vorstand
Der Bundesverband alternative investments e.V. (Bai) bestätigte
auf seiner Mitgliederversammlung die Mehrheit seiner Vorstandsmitglieder. Wiedergewählt wurden achim pütz; Managing partner
bei Dechert llp, als 1. Vorsitzenden des Bai, rolf Dreiseidler,
Managing Director bei der Man group, Dr. Joachim Kayser, partner
bei pWC, Bastian schmedding, Director bei iCg, sowie prof. Dr.
rolf tilmes, wissenschaftlicher leiter des private finance institute
der eBs Business school.
neu in das gremium gewählt wurde Matthias schellenberg, Managing Director und Mitglied des Vorstandes bei der UBs Deutschland
ag. er ersetzt Dr. Wolfgang leoni der sich verstärkt seiner funktion
als Ceo bei sal. oppenheim widmen möchte.
Weitere Informationen: www.bvai.de
Institutionelle Investoren schichten
Gelder weiter in Immobilien um
institutionelle investoren werden ihre investitionen in europa weiter
von festverzinslichen produkten und aktien in immobilien umschichten. Davon geht die immobilienberatung Colliers international aus.
trotz des in den vergangenen zwei Jahren beträchtlich gestiegenen
sche Wachstum von institutionellen investitionen sehr viel geringer
aus. Das habe zu einem nachholbedarf geführt, der in Verbindung
mit einer investitionsverschiebung und erhöhtem eigenkapital zu einer beachtlichen Kapitalwelle und zu einer nachfrage von immobilienanlagen mit höheren renditen in ganz europa führen könnte. Vor
allem in europa, süd- und nordamerika sieht Colliers noch großen
spielraum nach oben.
Colliers rechnet damit, dass beträchtliche eigenkapitalvolumina von
Versicherungen und pensionskassen, gemeinsam mit dem anhaltenden engagement von staatsfonds und privatkapital, in europa zu
einem immobilieninvestitionsvolumen führen werden, das sowohl im
Jahr 2014 als auch in 2015 über dem niveau von 2013 liegen dürfte.
Weitere Informationen: www.colliers.de
www.altii.de
ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION
NEwS fonDsneUHeiten
Neue Fonds kurz notiert
Universal Investment legt gemeinsam mit dem fondsinitiator
Peacock Capital den absolute-return-fonds Peacock European
Alpha Builder UI (isin lU0967289215) auf, der vornehmlich in
europäische nebenwerte investiert.
Weitere Informationen: www.universal-investment.de
Die Warburg-Henderson Kapitalanlagegesellschaft für immobilien
mbH, Hamburg, legt einen neuen immobilien-spezialfonds auf. Der
Central European Retail Fund investiert in einzelhandelsimmobilien in polen und tschechien.
Weitere Informationen: www.warburg-henderson.com
UBS Real Estate Kapitalanlagegesellschaft mbH (UBs) hat ihren
zweiten Logistikfonds erfolgreich am Markt platziert. institutionelle
anleger stellten dem fonds eigenkapital in Höhe von rund 150 Millionen euro zur Verfügung. aufgrund der anhaltend hohen nachfrage
plant die UBs weitere logistikprodukte und einen Spezialfonds für
deutsche Einzelhandelsimmobilien.
Weitere Informationen: www.ubs.com
TR!DING TIPS.
Know-how for Finance Professionals
Bouwfonds Investment Management (Bouwfonds iM), teil der
niederländischen rabo real estate group, kündigt für das zweite
Quartal einen neuen geschlossenen Parkhausfonds für vermödem soll es einen Einzelhandel-Refurbishment-Fonds, einen
Osteuropa-Farmland-Fonds und einen TelekommunikationsInfrastrukturfonds geben.
01. Wie Sie im Handumdrehen die besten Performer
aus hunderten von Aktien herausfiltern.
0 2. Ihr persönlicher Basket als eigenes
Instrumentenkürzel.
Weitere Informationen: www.bouwfondsim.de
0 3. Wie Sie erfolgs- und volumenbasiert die
Positionsgröße bestimmen.
Standard Life Investments bringt einen neuen Multi asset fonds
an den Markt, der darauf abzielt, hohe absolute erträge unabhängig
von den Marktverhältnissen zu erzielen. eine ausführliche Besprechung des Global Focused Strategies Fund
in diesem Magazin.
0 4. Ein einfaches Setup für profitable Short Trades.
05. Point & Figure Trendlinien in Candlestick Charts.
0 6. Eine einfache Strategie – leicht umzusetzen,
schnell getestet.
Weitere Informationen: de.standardlifeinvestments.com
07. Wie Sie Chartformationen in Candlesticks
schnell finden.
Invesco Real Estate (ire) hat eine neue Core-Strategie für
aufgelegt. Die neue anlagestrategie hat bereits mehr
als 400 Millionen Us-Dollar eingesammelt. institutionelle investoren
haben nun über drei ire-Core-strategien zugang zu den immobili-
0 8. Einfache Wege zu einer fortgeschrittenen Analyse.
0 9. Wie Sie den Chart mit einer Forward Curve
in die Zukunft verlängern.
Weitere Informationen: www.de.invesco.com
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Der auf die entwicklung von Wohnimmobilien in deutschen Metropolen spezialisierte Immobilienfonds ist als rein eigenkapitalbasierter
semi-Blindpool konzipiert. Das startportfolio umfasst drei objekte
mit einem geplanten Verkaufserlös von rund 70 Millionen euro.
Weitere Informationen: www.project-investment.de
10. Wie Sie Renko- und Bar Charts zu einer
profitablen Handelsstrategie kombinieren.
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18
APRIL 2014
ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION
MARKTBERICHT alternatiVe inVestMents
Positive Renditen und niedrige
Korrelationen deuten auf
weiteres Marktwachstum hin
Nach dem schwachen Start in das neue Börsenjahr haben sich die globalen Aktienmärkte erholt und zum Teil ihre
Allzeithochs im Februar übertroffen. Doch trotz dieses Erfolgs bieten sich immer wieder alternative Strategien an,
die ähnliche oder sogar bessere Ergebnisse erzielen konnten – mit deutlich weniger Volatilität. Das stark wachsende
kostengünstigen Strukturen an.
P
erformance Review: Wie schon im vergangenen Jahr bleiben Equity-Long/ShortStrategien die Hauptnutznießer der starken Aktienrallye. Mit einem Plus von
2,07 Prozent erbrachte der AH Equity Long Short Index die stärkste Leistung im
Februar und bleibt mit einem Gewinn von 1,88 Prozent seit Jahresbeginn weiter vor dem
MSCI World Index. Wie wir später berichten, hat die starke Performance in dieser Anlageklasse auch zu deutlichen Kapitalzuflüssen geführt.
Relative Value- und Alpha-Strategien im Fixed Income- sowie im Equity-Bereich konnAH Credit Index erreichte im Februar ein Plus von 0,68 Prozent und liegt somit bei einem
Jahresgewinn von 1,01%. Der AH Market Neutral Index hat nach gutem Start im Januar
(+0,56%) diesen positiven Trend mit einem Plus von 0,36 Prozent im Februar weiter
fortsetzen können. Im direkten Vergleich zu Offshore Hedge Funds blieben alternative
UCITS indes knapp zurück. Der AH Global Index liegt seit Jahresbeginn bei einem Plus
von 0,95 Prozent, wobei der HFRI Fund Weighted Composite Index mit einem freundlichen Plus von 2,09 Prozent auftrumpfen kann.
Georg Reutter, CFA
ist leiter des alternative investment research
bei Kepler partners llp in london.
Kepler Partners LLP
ist als research- und Marketing-spezialist im
alternative-UCits-Bereich tätig. Das Unternehmen bietet institutionellen investoren durch
ihre Datenbank absolute Hedge
(www.absolutehegde.com) expertise im Bereich
single/Multi Manager alternative investments.
Trotz weiter steigender Aktienmärkte bleiben alternatieren konnten, bieten sich jetzt gute Möglichkeiten, Gewinne zu verbuchen und diese in
ve Strategien denjenigen Anlegern, die die Rallye verpasst haben, eine gute Möglichkeit
in den Markt zu investieren, ohne ein zu großes Risiko einer Marktkorrektur auf sich zu
nehmen.
Es ist daher nicht überraschend, dass in den vergangenen Monaten vor allem Equitysich das verwaltete Gesamtvermögen in dieser Strategie von 10,7 Milliarden EUR auf
20,5 Milliarden EUR fast verdoppelt. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass ein Angebot an europäisch und global ausgerichteten Strategien vorhanden ist, wobei die Anzahl
der aktiven Fonds bei Emerging Markets- und US-Strategien weiterhin gering ist. Der
gesamte Sektor wird von einigen großen Fonds dominiert. Die Top-5 Equity-Long/ShortFonds kontrollieren 28,6 Prozent des Gesamtvermögens, während 55 Prozent der Fonds
weiterhin unter der magischen 100-Millionen-USD-Grenze liegen.
ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION
19
APRIL 2014
Performance ausgewählter UCITS-Hedgefonds-Indizes
Februar 2014
1 Jahr1
3 Jahre1
Global Index
1,23%
4,86%
5,10%
Credit Index
0,68%
3,56%
9,11%
Long/Short Equity Index
2,07%
10,64%
13,76%
-0,60%
-2,87%
-1,95%
Global Macro Index
0,44%
0,81%
-0,57%
Managed Futures Index
1,30%
0,11%
-14,63%
Equity Market Neutral Index
0,36%
2,82%
7,17%
Multi Asset Index
1,36%
1,05%
7,19%
Event Driven Index
1,13%
7,50%
-0,07%
Emerging Markets Index
1,17%
0,04%
4,67%
FX Index
1
performance per 28.02.2014
Quelle: Kepler Partners LLP
Equity Long/Short UCITS-Fonds assets under Management
Anlegerstimmung: Mit zunehmendem Interesse an alternativen Strategien erlebt die
Industrie derzeit einen Trend zu mehr Spezialisierung und maßgeschneiderten Investmentlösungen. Vor einigen Jahren, als die systematischen Risiken akut waren, galten globale,
rallye der vergangenen Jahre und der aggressiven Zinspolitik der FED mussten Anleger
-
Trotz des andauernden Wirtschaftsaufschwungs bleiben wir im heutigen unsicheren
Umfeld unverändert positiv für alternative Strategien eingestellt. Wir bevorzugen weiterhin Strategien und Manager, die nicht von einer Wirtschaftserholung abhängen, um
positive Renditen zu erzielen. Zu diesen gehören unter anderen Market Neutral EquityStrategien, Event Driven- und Merger Arbitrage-Strategien sowie auch manche Macround Credit Long/Short-Strategien.
KONTAKT
Kepler Partners LLP
georg reutter
tel.: +44 (0)20 3384 8794
e-Mail: [email protected]
internet: www.absolutehedge.com
Mehr Informationen
alceda Quarterly UCits review unter
www.alceda.lu
APRIL 2014
20
ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION
PRODUKTCHECK stanDarD life gloBal foCUseD strategies fUnD
Hohe Zeit der Multi-Asset-Fonds
Krim-Krise, China-Schwäche, rigidere US-Geldpolitik. Viele Faktoren zerren derzeit an den Nerven der Anleger und an den
Kursen der Aktien- und Anleihenmärkte. Während ein Teil der Anleger Gewinne sichert, steigen andere, die den Aufschwung
Der deutsche Aktienmarkt hat 2012 und 2013 bereits mehr als 50 Prozent zugelegt, dennoch sind viele Investoren optimistisch, dass er in den kommenden Monaten seinen Aufwärtstrend wieder fortsetzen wird. Doch zunächst ist er in einer volatilen Seitwärtsbewegung gefangen. Der VDAX, der Volatilitätsindex für den deutschen Leitindex, stieg in
den vergangenen Wochen von 11 Prozent bis auf 19 Prozent. Politische Börsen haben bekanntlich kurze Beine, doch die Krim-Krise scheint immer noch nicht gelöst. Die Gefahr
der Annektierung weiterer Gebiete in der Ukraine durch die russische Armee ist nicht gebannt. Die kommenden Wochen dürften für Anleger daher unverändert spannend bleiben.
Um diese Periode ohne große Verluste überstehen zu können, gilt es, zahlreiche Informationen zu bewerten und die Chancen sowie die Risiken sorgfältig abzuwägen. Für
minimieren. Große Erfahrungen besitzen Fondsmanager, die UCITS Multi-Assets MultiStrategie Fonds aus dem Bereich Absolute Return betreuen.
Dr. Armin Schmitz ist redakteur der
frankfurter Börsen-zeitung und ein
ausgewiesener Kenner der Derivate- und
Hedgefonds-Branche. in jeder ausgabe von
alternative news untersucht er alternativeinvestment-produkte auf Herz und nieren.
Das preisgekrönte Multi-Asset-Team von Standard Life Investments hat mit seinem
Global Absolute Return Strategies Fonds (GARS, ISIN: GB00B28S0093) auch in den
unruhigen Marktphasen der vergangenen Jahre die Turbulenzen ohne große Verluste umschiffen können. Mit einer Rendite von 8,8 Prozent jährlich im Fünfjahresbereich konnte
der Fonds seine Zielrendite von 5 Prozent pro Jahr über dem Geldmarktsatz deutlich übertreffen. Das Risiko lag, gemessen an der Standardabweichung, bei lediglich 5,4 Prozent
jährlich.
Seit Februar 2011 ist das Produkt auch in Deutschland als Publikumsfonds in Euro (ISIN:
LU0548153104) zum öffentlichen Vertrieb zugelassen. Der Fonds erreichte in den zurückliegenden drei Jahren eine Rendite von 4,8 Prozent jährlich bei einer Standardabweichung von 4,7 Prozent. Mit einem Volumen von 6,7 Mrd. Euro ist der GARS der größte
Absolute-Return-Fonds in Deutschland.
Im Dezember vergangenen Jahres hat Standard Life Investments den Global Focused
Strategies Fund (LU0995142303) gestartet, der im Unterschied zu seinem Vorbild GARS
Richardson geführt, der 20 Jahre Erfahrung im Investmentbanking besitzt und seit 2011
für Standard Life arbeitet. Das Multi-Asset-Team strebt für diesen Fonds eine Zielrendite
von 7,5 Prozent jährlich über dem Geldmarktsatz innerhalb eines rollierenden Dreijahreszeitraums an. Die Volatilität soll sich zwischen 6 und 12 Prozent bewegen.
Hierzu investiert das Investmentteam aktiv in unterschiedliche Assetklassen und Kapitalstrukturen und generiert in Zusammenarbeit mit den Spezialisten der einzelnen Anlageklassen und der volkswirtschaftlichen Strategieabteilung ein breites Spektrum an Investmentideen. Von diesen Vorschlägen werden die drei bis vier aussichtsreichsten pro
Quartal umgesetzt. Wegen der Schwierigkeit, die Märkte kurzfristig zu prognostizieren,
ist der Anlagehorizont auf mindestens drei Jahre ausgelegt.
Neben Long-Investments wie Aktien oder Anleihen werden auch Alpha- sowie LongShort-Strategien umgesetzt, die das Fondsmanagement mithilfe von Derivatestrukturen
aufbaut. Die derivativen Strukturen sollen das Risiko und die Kosten reduzieren. Statt
21
ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION
APRIL 2014
Standard Life Global Global Focused Strategies Fund
10,8
fonds-Daten*
ende:
27.03.2014
10,12 £
10,6
ISIN:
10,4
LU0995142303
START:
11.12.2013
FONDSVOLUMEN:
170 Mio. £
FONDSKOSTEN:
1,20%
ERFOLGSHONORAR:
10,2
–
ZIELRENDITE:
7,5% p.a.
ZIELVOLATILITäT:
10,0
9,8
6-12% p.a.
* per 27.03.2014
start:
11.12.2013
10,00 £
Quelle: Morningstar
2013 – 2014
des Portfolios. Es wird zur jeweiligen Position eine Gegenposition eingegangen, sodass
Absicherung von Overnight-Risiken oder Tail-Hedges vorgenommen, da wegen der Seltenheit der Ereignisse die dauerhafte Absicherung zu teuer ist und die Performance des
Das Portfolio des neuen Global Focused Strategies Fund überlappt sich mit denen der
etablierten GARS-Fonds nur zu einem kleinen Teil. Das Investmentteam wird in den
kommenden Monaten und Jahren beweisen müssen, dass es auch bei dem neuen Produkt
die in GARS erfolgreich umgesetzte Strategie trotz des spekulativeren Chance-RisikoVerhältnisses erfolgreich umsetzen kann. Der Fonds wurde im Dezember 2013 mit einem
Seed Investment von internationalen Pensionsfonds und Vermögensverwaltern in Höhe
von 110 Millionen Euro aufgelegt. Mittlerweile ist das Anlagevolumen auf umgerechnet
rund 170 Millionen Euro angewachsen. In den zurückliegenden drei Monaten erzielte die
Britische-Pfund-Tranche eine Rendite von 0,7 Prozent. Die Verwaltungsgebühr beträgt
1,20 Prozent jährlich. Eine leistungsabhängige Gebühr fällt nicht an.
alternative invest
Das Maga
zin
für prof
essi
onelle a
nleger
april 201
4
or information
– gegrün
D
et 2010
aUsgaBe
04
Wie Anleger
mit besicherten
Unternehmenskrediten höhere
Zinserträge
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foto: istockphoto.de
In Kredite
investieren
Liebe Leser,
04 TITEL Hedgewor
k Collateral loan
obligations: „Value
Management |
im aBs-Markt“, interview
07 Marktüberblick
mit norbert adam
absolutresearch:
alternative in phasen
und Dr. Klaus ripper,
UCits alternative
steigender zinsen“
strategy fonds |
Mainfirst asset
von Jakob von Kalckreuth,
08 TITEL Gastbeitra
von ann-Kristin Möglich
Credit suisse |
g „senior loans
und ralf raebel,
10 TITEL Gastbeitra
als attraktive
Dz Bank | 12 Gastbeitra
von Dr. Jörg W. stotz,
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Hansainvest | 14
Marktüberblick“
KagB: „überleben
Gastbeitrag sachwertinv
Bodo Hollung, reallogis
durch asset-Mana
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real estate | 16
gement-Kompetenz“
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strategies fund
| 22 Top-3-UCI
reutter, Kepler partners
: „positive renditen
TS-Fonds Die besten
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UCits-Hedg
– Warum anleger
standard life global
efonds der letzten
von physik, Biologie
focused
12 Monate + neu
& Co. profitieren”
emissionen | 23
von robert g. Hagstrom
Lesetipp „Buffet
| 23 Termine
115. Hedgework
– 06.05.2014
powered by Hedgework
| schutzgebüh
r: 5,90 euro
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22
APRIL 2014
ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION
UCITS HFS INDEX SERIES
Top-3-UCITS-Fonds
Der Schweizer Finanzdienstleister 2n20.com listet alle zugelassenen UCITS-III-konformen Hedgefonds und konstruiert
Vergleich zu ihrer Peer Group sowie die wichtigsten Neuemissionen.
113
Der UCITS HFS
Index Fixed Income
aus dem Hause
2n20.com setzt sich
ausschließlich aus
UCits-iii-Hedgefonds
zusammen. er hat in
den letzten zwölf
Monaten unter
schwankungen 0,4%
an Wert verloren.
Was die top-performer
in diesem zeitraum
gebracht haben, sehen
sie in der tabelle
unten.
Die aktuelle
performance der
UCits Hfs indizes
112
Stand 28.02.14:
111,33
111
110
Start 28.02.13:
111,83
109
www.ucitsindex.com
Fixed Income: Die besten UCits-Hedgefonds der letzten 12 Monate
Die Top-Performer
Performance UCITS-Hedgefonds
Fondsanbieter
Region
Strategie
17,34%
H2o Multibonds
H2o asset Management Bruno Crastes, Vincent Chailly
Manager
AUM (Mio.)
€ 355,55
23.08.10
Start
global
fixed income
Liquidität Domizil
daily
france
6,68%
Henderson strategic Bond fund
Henderson global invest. John pattullo, Jenna Barnard
£1.050,00
01.12.03
europe
fixed income
daily
United Kingdom
6,44%
ignis absolute return government Bond
ignis asset Management russ oxley, stuart thomson
€ 3.355,40
31.03.11
global
fixed income
daily
luxembourg
HINTERGRUND Das schweizer analysehaus 2n20.com analysiert alle in europa angebotenen UCits-iii-konformen Hedgefonds und stellt exklusiv für
alternative investor information jeden Monat die top-3-performer einer ausgewählten strategie vor. ausschlaggebend hierfür ist die nettorendite, die die
fonds in den letzten zwölf Monaten erzielt haben.
Service: neu am UCits-Hedgefondsmarkt
UCITS-Hedgefonds
Fondsanbieter
Strategie
sg Cedar fund
sg Capital Management
Market neutral
Startdatum
Jackdaw real estate fund
Jackdaw Capital
Market neutral
Jan 14
odey european absolute return fund
odey asset Management
l/s equity
Dez 13
VaM enhanced equity fund
fleming family & partners Capital Management
l/s equity
nov 13
schroder gaia avoca Credit
avoca Capital
Credit
nov 13
amber equity fund
amber Capital italia sgr
l/s equity
okt 13
fVC alternative risk premia UCits iV fund
future Value Capital llp
global Macro
sep 13
Ms tCW Unconstrained plus Bond fund
longchamp asset Management
fixed income
sep 13
Ms Dalton asia pacific UCits fund
Dalton investments llC
l/s equity
Jul 13
5D steppenWolf Macro alpha Ui
steppenWolf Capital llC
global Macro
Jun 13
feb 14
Der Schweizer
Finanzdienstleister
2n20.com listet alle in
europa angebotenen
UCits-iii-konformen
Hedgefonds und hat
auf dieser Basis die
UCits Hfs index
series als erste
indexfamilie seiner art
entwickelt. 2n20.com
fungiert zudem
als indexadvisor.
KONTAKT
HINTERGRUND Das schweizer analysehaus 2n20.com sammelt die Daten der neu aufgelegten UCits-iii-konformen
tel.: +41/44 578 50 00
e-Mail: [email protected]
www.2n20.com
23
ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION
APRIL 2014
BUCHvORSTELLUNG
„Um ordentliche Renditen zu erzielen, reicht es nicht, Buchhaltung,
Wirtschaft und Finanzwesen zu erlernen.“
Der englische physiker und schriftsteller C.p. snow sah den Untergang der Bildung darin, dass
naturwissenschaftler keine ahnung von literatur hätten und geisteswissenschaftler die naturwissenschaft ignorierten. gegen diesen Mangel an Bildung will robert g. Hagstrom, Chefanlagestratege bei legg Mason investment vorgehen. er ruft seine leser auf, die Wissenschaften
abseits der ökonomie zu studieren, um bessere anlageentscheidungen treffen zu können. aus
dem newtonschen gleichgewicht der physik, den selbstorganisierenden systemen der soziologie und der darwinschen ausleselehre zieht er ebenso rückschlüsse auf investmententscheiConan Doyles und g.K Chestertons (pater Brown). Weniger überraschend sind da schon die
erkenntnisse aus Mathematik und der entscheidungstheorie.
Hagstroms mehr oder weniger bekannte experimente und gedankenspiele aus den unterschiedlichen Disziplinen physik, Biologie, soziologie, psychologie, philosophie, literaturwissenschaft
und Mathematik sind ein schnellkurs durch die ökonomische lehre. gleichzeitig schafft er es
immer wieder, die Brücke zur investmentpraxis zu schlagen. Das ist nicht immer leicht nachvollziehbar, aber Hagstrom warnt seine leser: „Um dieses Buch zu lesen, brauchen sie sowohl
intellektuelle neugier als auch eine gehörige portion geduld“, um sich durch die grundlagen zu
arbeiten. gut nur, dass er bei beidem übertreibt.
Vor allem aber ist sein Buch ein aufruf seinen engen investment-gedankenkreis zu verlassen
und über den tellerrand hinauszuschauen. nur dann werde man zu einem erfolgreichen investor.
robert g. Hagstrom
Buffett Newton Darwin
272 seiten; 24,99 €
Börsenbuch Verlag
Kulmbach 2014
isBn: 978-3-86470181-8
TERMINE VeranstaltUngen UnD eVents 2014
DATUM
EVENT / REFERENT
GESELLSCHAFT
06.05.2014
115. Hedgework: foto von alexander raviol
lupus alpha
Thema: „Herausforderung Asset Allokation – die Bedeutung von Risikoprämien“
Die steuerung der asset allokation ist nach wie vor von zentraler Bedeutung für jeden
institutionellen investor. in den aktuellen zeiten mit sehr niedrigem zinsniveau sind die
Herausforderungen hierbei weiter deutlich gestiegen. Umso wichtiger ist es, genau zu
wissen, wofür man risiken eingeht, das heißt, welche renditen zu erwarten sind, und
wie hoch diese sind. eine präzise Unterscheidung in Beta und alpha sowie ein klares
Verständnis für risikoprämien ist in diesem zusammenhang wesentlich. folgende
fragen stellen sich: Welche rolle sollten risikoprämien spielen? Welche (liquiden)
risikoprämien gibt es überhaupt? Welche risikoeigenschaften haben die einzelnen
Komponenten und wie gelingt es, sie für eine strukturierte asset allokation optimal zu
nutzen? Von welchen renditeerwartungen kann man ausgehen?
Alexander Raviol ist partner von lupus alpha und seit april 2011 verantwortlich
für den Bereich portfolio Management absolute return. Der Diplom-physiker hat
umfassende Kapitalmarkterfahrungen untzer anderem im investment Banking der
HsH nordbank ag sowie im portfolio Management der advisor tech gmbH und der
Dresdner Bank ag in frankfurt gesammelt. Begonnen hat alexander raviol seine
Karriere im portfolio Management absolute return bei der UBs ag in der schweiz.
DATUM
EVENT
ORT
07./08.04.14 private banking kongress
München
08./09.04.14 professionelle Wertsicherungsstrategien Uhlenbruch Verlag, Ffm
05.-07.05.14
08.05.2014
Wiesbaden
9. Kapitalmarktforum
Frankfurt
13./14.05.14 Bai alternative investor Conference
Frankfurt
02.06.2014
tag der sachwerteinvestments
Hamburg
10.06.2014
116. Hedgework / referent: Credit suisse
Frankfurt
24./25.06.14 Kompaktwissen portfoliomanagement
Uhlenbruch Verlag, Ffm
IMPRESSUM
alternatiVe inVestor inforMation ist eine publikation der gfD gesellschaft für finanzkommunikation mbH
Herausgeber Uwe lill (V.i.s.d.p.); Chefredaktion alexander Heintze, ronny Kohl (stv.); Layout Marco Jakob
Redaktionsanschrift gfD gesellschaft für finanzkommunikation mbH, fellnerstraße 7-9, 60322 frankfurt; Email [email protected]
Anzeigen alexander Heintze; [email protected]; tel. +49 (0)89 2018 9727; es gilt die anzeigen-preisliste 01/2014 vom 01.12.2013
ALTERNATIvE INvESTOR INFORMATION ist als Informationspublikation rund um das thema alternative investments konzipiert und richtet sich insbesondere an die Mitglieder
der Hedgework-Community. Dieser newsletter stellt ausdrücklich keine aufforderung zum Kauf oder Verkauf von finanzprodukten oder -dienstleistungen dar. alle in alternatiVe inVestor
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Alle Rechte vorbehalten. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder übernimmt ALteRNAtiVe iNVeStoR iNFoRMAtioN keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die
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