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FERMENTATION | WISSEN | BRAUWELT Fermentierte Getränke der Welt – ein Überblick Teil 4: Auswertungsmöglichkeiten zu Marktforschungszwecken REICHER FUNDUS TEIL IV | In den vergangenen Teilen dieser Serie erfolgte eine tabellarische Auflistung von etwa 270 verschiedenen, weltweit hergestellten, fermentierten Getränken. Neben Informationen zu den verwendeten Rohstoffen wurden dabei auch deren Herstellungsländer sowie deren Fermentationsparameter, wie Zeit und Temperatur, dargestellt. In diesem Teil der Reihe soll nun beispielhaft gezeigt werden, wie sich diese Daten auch zu Marktforschungszwecken nutzen lassen. BEVOR NEUARTIGE ANLAGENKONZEPTE entwickelt werden, ist es immer sinnvoll zu evaluieren, für welche Produkte derartige Technologien potenziell angewendet werden können. Dies ist von großer Wichtigkeit, da die Forschung und Entwicklung entsprechend konzipiert werden müssen. Das nachfolgende Beispiel zeigt exemplarisch, wie die bereits veröffentlichte tabellarische Auflistung fermentierter Getränke dazu genutzt werden kann, zu evaluieren, für welche Getränke eine Entwicklung neu- Autor: K. Müller-Auffermann, J.Thormann, M. Hutzler, F. Jakob, Forschungszentrum Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität, Freising artiger Gärungskonzepte – in diesem Fall die Entwicklung einer Anlage zur kontinuierlichen Fermentation – besonders sinnvoll erscheint. l Entwicklung eines Signifikanzschemas Um beurteilen zu können, für welche Getränke sich eine technologische Neu- oder Weiterentwicklung besonders eignet, muss zunächst ein individuelles Signifikanzschema entwickelt werden. Dazu sollten möglichst alle relevanten Faktoren gesammelt und entsprechend ausgewertet werden. Bei der Beurteilung, für welche Getränke sich kontinuierliche Gärverfahren besonders gut eignen, war beispielsweise die ganzjährige Verfügbarkeit der Roh- und Grundstoffe ein besonders wichtiges Kriterium, weil derartige Anlagen nur dann effizient sind, wenn sie dauerhaft betrieben werden können. Dieser Aspekt wird daher als wichtigster Faktor mit dem größten Einfluss und entsprechend höchster Punktzahl bewertet. ■ ganzjährig und originär verfügbar , 10 P; ■ Sekundärprodukte ganzjährig verfügbar, 5 P; ■ Verfügbarkeit nicht bekannt, 0 P; ■ nur saisonal oder frisch verfügbar, 10 P. Zu beachten ist, dass Rohstoffe die lagerfähig sind, z. B. Cerealien und Pseudocerealien, als ganzjährig verfügbar eingestuft wurden. Die Entwicklung von Anlagen zur kontinuierlichen Fermentationen und die damit verbundene Forschung und Entwicklung sind generell mit einem hohen wirtschaftlichen Aufwand verbunden. Aus diesem Grund eignen sich derartige Prozesse prinzipiell nur für Produkte, die in einem größeren industriellen Maßstab hergestellt werden. Die Absatzmenge wurde daher wie folgt bewertet: ■ Absatzmenge: hoch, 9 P; ■ Absatzmenge: nicht bekannt, 0 P; ■ Absatzmenge: gering, –9 P. Ein entscheidender wirtschaftlicher Vorteil kontinuierlicher Verfahren gegenüber Batch-Prozessen ist, dass die Herstellung über Monate ohne Stand- und unproduktive Zeiten durchgeführt werden kann. Aus diesem Grund sollten die Getränke entsprechend ihres Absatzes ganzjährig und nicht nur saisonal produziert werden. Daraus ergab sich folgende Bewertung: ■ Produktion/Absatz: ganzjährig, 8 P; ■ Produktion/Absatz: nicht bekannt, 0 P; ■ Produktion/Absatz: saisonal, –8 P. Die Gärdauer hat einen signifikanten Einfluss auf die Ökonomie derartiger Prozesse, da die Befüll-, Entleer- und CIP-Zeiten, sprich die Rüstzeiten, vor allem bei kurzen Gärzeiten einen hohen prozentualen Anteil am Gesamtprozess ausmachen. Kontinuierliche Gärverfahren eignen sich daher besonders für Produkte mit kurzen Fermentationszeiten. Dementsprechend wurde dieser Aspekt wie folgt bewertet, wobei immer die kürzesten, in der Literatur angegebenen BRAUWELT | NR. 46-47 (2013) 1451 BRAUWELT | WISSEN Werte, zur Beurteilung herangezogen wurden: ■ Fermentationsdauer: < 1 Tag, 7 P; ■ Fermentationsdauer: 1-4 Tage, 4 P; ■ Fermentationsdauer: 5-10 Tage, 2 P; ■ Fermentationsdauer: nicht bekannt, 0 P; ■ Fermentationsdauer: > 10 Tage, –7 P. Um die Getränke bezüglich ihres Produktionsstandortes zu bewerten, wurde der Arbeitslohn in dem jeweiligen Land betrachtet, da dieser einen entscheidenden Einfluss auf die allgemeine Technologisierung, die Infrastruktur und die Bildung hat. Die Einteilung der Länder erfolgt nach Angaben der Weltbank wie folgt: ■ durchschnittliches Jahreseinkommen 12276 $, 6 P; ■ durchschnittliches Jahreseinkommen von 3976 - 12275 $, 3 P; ■ durchschnittliches Jahreseinkommen 3975 $, 1 P. Getränke, die in verschiedenen Ländern mit unterschiedlichem Einkommen produziert werden, wurden dabei nach dem Land mit dem höheren durchschnittlichen Arbeitslohn beurteilt. Um die Produktionsmenge zwischen industriell hergestellten Getränken zu unterscheiden, wurde der Vertriebsbereich, beziehungsweise der Absatzmarkt, in die Bewertung wie folgt mit aufgenommen: ■ Vertrieb/Absatz: weltweit, 5 P; ■ Vertrieb/Absatz: kontinental, 4 P; ■ Vertrieb/Absatz: landesweit, 3 P; ■ Vertrieb/Absatz: regional, 1 P; ■ Vertrieb/Absatz: nicht bekannt, 0 P. lBewertung aller Getränketypen Nachdem die Ausarbeitung des Signifikanzschemas individuell für den zu untersuchenden Zweck erfolgt ist – hier die Eignung von Getränken für die Applikation kontinuierlicher Gärverfahren – muss anschließend die Bewertung aller Einzelprodukte oder alternativ der Produkttypen vorgenommen werden. Die Höchstpunktzahl, die nach dem oben beschriebenen Schema erreicht werden konnte, beträgt 45 Punkte. Die Eignung für eine kontinuierliche Fermentation wurde dabei durch die folgende Einteilung der erreichten Gesamtpunktzahl bewertet: ■ Gesamtpunktzahl: 40 P = gut geeignet; ■ Gesamtpunktzahl: 30-39 P = geeignet; ■ Gesamtpunktzahl: 20-29 P = eher ungeeignet; ■ Gesamtpunktzahl: < 20 P = nicht geeignet . 1452 BRAUWELT | NR. 46-47 (2013) Eignung fermentierter Getränke für die Applikation kontinuierlicher Gärverfahren – Auswertung des Signifikanzschemas lAuswertung In der Abbildung werden die Getränketypen je nach erreichter Gesamtpunktzahl dargestellt. Die Farbe der Balken richtet sich nach den verschiedenen Rohstoffen der Produkte. Die roten Balken kennzeichnen die Milchprodukte, gelbe Balken stehen für cerealien- und pseudocerealienbasierte Getränke, grüne Balken für fruchtbasierte Produkte und blaue Balken stellen Getränke aus anderen Rohstoffen dar. Wie der Darstellung zu entnehmen ist, eignen sich milchbasierte Produkte (80 %) besonders gut für kontinuierliche Gärungsverfahren. Somit lohnt sich hier die Anlagenentwicklung sowie die Forschung und Entwicklung in besonders hohem Maße. Gleiches gilt auch für 45 Prozent aller cerealien- und pseudocerealienbasierten Ge- tränke, so auch für Bier. Hingegen haben sich lediglich 27 Prozent der Getränke aus anderen Rohstoffen und 14 Prozent aller fruchtbasierten Produkte als besonders geeignet qualifiziert. Selbstverständlich ist das vorliegende Beispiel stark vereinfacht und viele weitere Kriterien, wie der globale Handel, politische Aspekte sowie ökologische und ökonomische Besonderheiten, werden unter Umständen nicht adäquat berücksichtigt. Das vorliegende Beispiel soll jedoch prinzipiell illustrieren, wie sich die Informationen aus den vorangegangenen Tabellen auch zu Marktforschungszwecken heranziehen lassen. Das Erarbeiten eines entsprechenden Signifikanzschemas und dessen Beurteilung muss dabei individuell für die jeweilige Fra■ gestellung modifiziert werden. FERMENTATION | WISSEN | BRAUWELT Fermentierte Getränke der Welt – ein Überblick Literaturliste Die Fermentation ist eine der ältesten gezielt angewandten Methoden der Lebensmittelverarbeitung und Getränkeproduktion. Dementsprechend umfangreich ist die Liste der fermentierten Getränke. Übersichtlich, nach den eingesetzten Rohstoffen sortiert, finden Sie in dem insgesamt vier-teiligen Beitrag von Konrad Müller-Auffermann, Forschungszentrum Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität, FreisingWeihenstephan, die Getränke, aus deren Rezepturen Getränketechnologen schöpfen können. Hier folgt die detaillierte Literaturliste zu: ■ Teil 1: Milch- und fruchtbasierte Getränke; BRAUWELT Nr. 30/31-2013 ■ Teil 2: Cerealien- und pseudocerealienbasierte Getränke; BRAUWELT Nr. 352013 ■ Teil 3: Getränke aus anderen Rohstoffen; BRAUWELT Nr. 40/41-2013 ■ Teil 4: Auswertungsmöglichkeiten zu Marktforschungszwecken; BRAUWELT Nr. 42-2013 1. Steinkraus, K.H.: Handbook of Indigenous fermented Foods. 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Bei den Prozessen erfolgt eine stoffliche Umsetzung von Inhaltsstoffen durch Mikroorganismen oder Enzyme, sodass Produkte entstehen, die die Haltbarkeit, das Aroma und/oder den Gerbstoffgehalt beeinflussen und denen oftmals physiologische Eigenschaften zugesprochen werden. NACH DEN EINGESETZTEN Rohstoffen sortiert, finden Sie in diesem insgesamt vierteiligen Beitrag die Getränke, aus deren Rezepturen Getränketechnologen heute schöpfen können. In Teil 1 wurden milchund fruchtbasierte Getränke aufgeführt (BRAUWELT Nr. 30-31, 2013, S. 902905). Teil 2 gab eine Übersicht über die umfangreiche Sammlung von cerealien- und pseudocerealienbasierter Getränke (BRAUWELT Nr. 40-41, 2013, S. 1259-1263). Bevor im letzten Teil dieser Serie auf die Möglichkeit einer markttechnischen Auswertung der hier beschriebenen fermen- tierten Getränken eingegangen wird, werden in diesem Teil zunächst fermentierte Getränke aus anderen Rohstoffen wie beispielsweise Honig oder Palmensaft vorgestellt. Aus Platzgründen ist das detaillierte Literatur- und Quellenverzeichnis unter www.brauwelt.de – „Service/Downloads“ verfügbar, sodass tiefergehende Informationen für alle vorgestellten Produkte erlangt werden können. Abschließend sei betont, dass diese Aufstellung als eine erste möglichst umfassende Zusammenstellung zu betrachten ist, die sicherlich noch erweitert werden kann. Wer den Autoren Informationen über weitere Getränke, gleich auf welcher Basis fermentiert, geben kann, ist herzlich eingeladen, sich bei den Autoren zu melden und an der Erweiterung der Tabelle mitzuarbeiten. Die Tabellen werden im Download-Bereich der BRAUWELT (bzw. für den internationalen Bereich der BRAUWELT International) zur Verfügung gestellt. Es ist geplant, in regelmäßigen Abständen eine Aktuali■ sierung der Listen durchzuführen. Autoren: K. Müller-Auffermann, J. Thormann, M. Hutzler, F. Jacob, Forschungszentrum Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität, Freising GETRÄNKE AUS ANDEREN ROHSTOFFEN Rohstoff u. Zusätze Basi/Suger cane wine Zuckerrohrsaft; evt. GuavenblätAsien, Afrika ter, Baumrinde 96-144 h 30-35 °C Lb, Sac, E Bacca Zuckerrohrsaft Seychellen 96-144 h 30-35 °C Lb, Sac, E Kathroko Zuckerrohrsaft Kenia 96-144 h 30-35 °C Lb, Sac, E Neoobi Zuckerrohrsaft Kenia 96-144 h 30-35 °C Lb, Sac, E Njohi Zuckerrohrsaft Kenia 96-144 h 30-35 °C Lb, Sac, E Shoto saké Zuckerrohrsaft Japan 96-144 h 30-35 °C Lb, Sac, E Tab. 1 1322 BRAUWELT | NR. 42 (2013) Land Fermentation TemperaMO tur Name Getränk Dauer Quelle 61, 62, 1 (S. 369376) 61, 62, 1 (S. 369376) 61, 62, 1 (S. 369376) 61, 62, 1 (S. 369376) 61, 62, 1 (S. 369376) 61, 62, 1 (S. 369376) FERMENTATION | WISSEN | BRAUWELT GETRÄNKE AUS ANDEREN ROHSTOFFEN Fermentation TemperaMO tur Name Getränk Rohstoff u. Zusätze Land Muratina Zuckerrohrsaft, Muratina-Frucht Kenia 72-96 h 30-35 °C Kaschiri Cassavaknolle Brasilien 24-144 h 20-35 °C Kombucha schwarzer Tee, Sucrose weltweit 240-288 h 20-28 °C Lacto-juices Süßkartoffel Afrika, Asien, Lateinamerika 48 h 28 ± 2 °C Lb5 97, 98 Masata Palmlilie o. Cassava Brasilien 24-144 h 20-35 °C Lb, Lb5, Sac1, A, L2, Bc2, Ks, C2, C3 Met, Mead Honig + Wasser o. Fruchtsaft Europa, USA, Afri3-6 Wochen ka, Mittlerer Osten 15-20 °C Sac1, Lb Al-mukdi Honig Jordanien 3-6 Wochen 15-20 °C Sac1, Lb Bata Honig Mittlerer Osten 3-6 Wochen 15-20 °C Sac1, Lb Dwojniak Honig Polen 3-6 Wochen 15-20 °C Sac1, Lb Honey wine Honig USA, Europa 3-6 Wochen 15-20 °C Sac1, Lb Inkangaza Honig Rwanda 3-6 Wochen 15-20 °C Sac1, Lb Mbote Honig Zambia 3-6 Wochen 15-20 °C Sac1, Lb Medok Honig ehem. UdSSR 3-6 Wochen 15-20 °C Sac1, Lb Metheglin Honig Europa 3-6 Wochen 15-20 °C Sac1, Lb Tej Honig Äthiopien 3-6 Wochen 15-20 °C Sac1, Lb Trojniak Honig Polen 3-6 Wochen 15-20 °C Sac1, Lb 70 (S. 406), 93, 94, 95 1 (S. 365-369), 99, 100, 101 1 (S.365-369), 99, 100, 101 1 (S. 365-369), 99, 100, 101 1 (S. 365-369), 99, 100, 101 1 (S. 365-369), 99, 100, 101 1 (S. 365-369), 99, 100, 101 1 (S. 365-369), 99, 100, 101 1 (S. 365-369), 99, 100, 101 1 (S. 365-369), 99, 100, 101 1 (S. 365-369), 99, 100, 101 1 (S. 365-369), 99, 100, 101 Palm wine/Toddy Palmensaft, evt. Wasser u. Zucker Afrika, Südamerika, Indien, Asien, Oceanien ~ 96 h 23-33 °C L, Lb, Sac1, P, C, Ag, Sch, G1, Z, Mc, M, R Chontaruru Saft Chonta-Palme Ecuador ~ 96 h 23-33 °C L, Lb, Sac1, P, C, Ag, Sch, 1 (S. 376-389), 102, G1, Z, Mc, M, R 103, 104, 105 Culloo Palmensaft Indien ~ 96 h 23-33 °C L, Lb, Sac1, P, C, Ag, Sch, 1 (S. 376-389), 102, G1, Z, Mc, M, R 103, 104, 105 Doka Saft Raphia-Palme Ghana ~ 96 h 23-33 °C L, Lb, Sac1, P, C, Ag, Sch, 1 (S. 376-389), 102, G1, Z, Mc, M, R 103, 104, 105 Emu Palmensaft Nigeria ~ 96 h 23-33 °C L, Lb, Sac1, P, C, Ag, Sch, 1 (S. 376-389), 102, G1, Z, Mc, M, R 103, 104, 105 Kallu Palmensaft Indien ~ 96 h 23-33 °C L, Lb, Sac1, P, C, Ag, Sch, 1 (S. 376-389), 102, G1, Z, Mc, M, R 103, 104, 105 Kharjura/Varuni Saft Dattelpalme Indien ~ 96 h 23-33 °C L, Lb, Sac1, P, C, Ag, Sch, 1 (S. 376-389), 102, G1, Z, Mc, M, R 103, 104, 105 Lagbi Saft Dattelpalme Libyen ~ 96 h 23-33 °C L, Lb, Sac1, P, C, Ag, Sch, 1 (S. 376-389), 102, G1, Z, Mc, M, R 103, 104, 105 Lambanog toddy Saft Kokosnusspalme Philippinen ~ 96 h 23-33 °C L, Lb, Sac1, P, C, Ag, Sch, 1 (S. 376-389), 102, G1, Z, Mc, M, R 103, 104, 105 Nam-tau-mao Palmensaft Thailand ~ 96 h 23-33 °C L, Lb, Sac1, P, C, Ag, Sch, 1 (S. 376-389), 102, G1, Z, Mc, M, R 103, 104, 105 Dauer Quelle Sac, S, Bc3, Bc4, Bc5, Ab Lb, Lb5, Sac1, A, L2, Bc2, Ks, C2, C3 A1, A2, Gb1, Sac, Zs1, T, P, B 61, 62, 1 (S. 369376), 92 70 (S. 406), 93, 94, 95 96, 1 (S. 493-496) 1 (S. 376-389), 102, 103, 104, 105 Fortsetzung Tab. 1 BRAUWELT | NR. 42 (2013) 1323 BRAUWELT | WISSEN | FERMENTATION GETRÄNKE AUS ANDEREN ROHSTOFFEN Fermentation TemperaMO tur Name Getränk Rohstoff u. Zusätze Land Nareli Saft Kokosnusspalme Indien ~ 96 h 23-33 °C L, Lb, Sac1, P, C, Ag, Sch, 1 (S. 376-389), 102, G1, Z, Mc, M, R 103, 104, 105 Niva Palmensaft Malaysia ~ 96 h 23-33 °C L, Lb, Sac1, P, C, Ag, Sch, 1 (S. 376-389), 102, G1, Z, Mc, M, R 103, 104, 105 Nsafufuo Saft Ölpalme Ghana ~ 96 h 23-33 °C L, Lb, Sac1, P, C, Ag, Sch, 1 (S. 376-389), 102, G1, Z, Mc, M, R 103, 104, 105 Ra Palmensaft Sri Lanka ~ 96 h 23-33 °C L, Lb, Sac1, P, C, Ag, Sch, 1 (S. 376-389), 102, G1, Z, Mc, M, R 103, 104, 105 Saguero Saft Nipapalme Neu Guinea ~ 96 h 23-33 °C L, Lb, Sac1, P, C, Ag, Sch, 1 (S. 376-389), 102, G1, Z, Mc, M, R 103, 104, 105 Sendi Palmensaft Indien ~ 96 h 23-33 °C L, Lb, Sac1, P, C, Ag, Sch, 1 (S. 376-389), 102, G1, Z, Mc, M, R 103, 104, 105 Tari Saft Dattelpalme Indien ~ 96 h 23-33 °C L, Lb, Sac1, P, C, Ag, Sch, 1 (S. 376-389), 102, G1, Z, Mc, M, R 103, 104, 105 Tuack Saft Zuckerpalme Philippinen, Malaysia ~ 96 h 23-33 °C L, Lb, Sac1, P, C, Ag, Sch, 1 (S. 376-389), 102, G1, Z, Mc, M, R 103, 104, 105 Tuba Saft Kokosnusspalme Mexiko, Philippinen ~ 96 h 23-33 °C L, Lb, Sac1, P, C, Ag, Sch, 1 (S. 376-389), 102, G1, Z, Mc, M, R 103, 104, 105 Tuwak/Tuak Saft Zuckerpalme Indonesien ~ 96 h 23-33 °C L, Lb, Sac1, P, C, Ag, Sch, 1 (S. 376-389), 102, G1, Z, Mc, M, R 103, 104, 105 Yabra Saft Dattelpalme Ghana ~ 96 h 23-33 °C L, Lb, Sac1, P, C, Ag, Sch, 1 (S. 376-389), 102, G1, Z, Mc, M, R 103, 104, 105 Yashi zake Palmensaft Südostasien ~ 96 h 23-33 °C L, Lb, Sac1, P, C, Ag, Sch, 1 (S. 376-389), 102, G1, Z, Mc, M, R 103, 104, 105 Parakari Cassava Guyana (Südamerika) 48-192 h 35-40 °C R Pulque Agavensaft o. Früchte Kaktusfeige Mexiko 24-72 h 15-30 °C Sac1, L2, L4, Lb5, Lb6, Z, Kk1 Balche Agavensaft Mexiko 24-72 h 15-30 °C Sac1, L2, L4, Lb5, Lb6, Z, Kk1 Colonche Früchte Kaktusfeige Mexiko 24-72 h 15-30 °C Sac1, L2, L4, Lb5, Lb6, Z, Kk1 Huitzle Agavensaft Mexiko 24-72 h 15-30 °C Sac1, L2, L4, Lb5, Lb6, Z, Kk1 Nochoctli Früchte Kaktusfeige Mexiko 24-72 h 15-30 °C Sac1, L2, L4, Lb5, Lb6, Z, Kk1 Ocotli Agavensaft Mexiko 24-72 h 15-30 °C Sac1, L2, L4, Lb5, Lb6, Z, Kk1 Sauerkrautsaft Weißkohl, Salz Europa, Nordamerika 1-2 Wochen 16-22 °C Eb, L2, Lb5, Pc, Sc4, Lb6 108, 109, 110, 111 Ulanzi (Bambuswein) Bambussaft Afrika 5-12 h k. A. k. A. 112, 113 Fortsetzung Tab. 1 1324 BRAUWELT | NR. 42 (2013) Dauer Quelle 106, 95 70 (S. 389-397), 42, 43, 107, 57 (S. 551-573) 70 (S. 389-397), 42, 43, 107, 57 (S. 551-573) 70 (S. 389-397), 42, 43, 107, 57 (S. 551-573) 70 (S. 389-397), 42, 43, 107, 57 (S. 551-573) 70 (S. 389-397), 42, 43, 107, 57 (S. 551-573) 70 (S. 389-397), 42, 43, 107, 57 (S. 551-573) fermentation | WISSEN | BRAUWELT Fermentierte Getränke der Welt – ein Überblick Teil 2: Cerealien- und pseudocerealienbasierte Getränke Reicher FUNDUS | Die Fermentation ist eine der ältesten gezielt angewandten Methoden in der Lebensmittelverarbeitung und Getränkeproduktion. Bei den Prozessen erfolgt eine stoffliche Umsetzung von Inhaltsstoffen durch Mikroorganismen oder Enzyme, sodass Produkte entstehen, die die Haltbarkeit, das Aroma und/ oder den Gerbstoffgehalt beeinflussen und denen oftmals physio logische Eigenschaften zugesprochen werden. Die BRAUWELT publiziert in einer insgesamt vierteiligen Serie einen aktuellen Überblick über die bekanntesten Getränke dieser Art, zusammengetragen aus allen Kontinenten. Übersichtlich, nach den eingesetzten Rohstoffen sortiert, finden Sie in dieser Reihe die Getränke, aus deren Rezepturen Getränketechnologen heute schöpfen können. Auch lassen sich die Daten bei Bedarf für Marktforschungs- zwecke heranziehen. Nachdem im ersten Teil der Serie (s. BRAUWELT Nr. 30-31, 2013, S. 902-905) eine Beschreibung der milch- und der fruchtbasierten fermentierten Getränke erfolgte, wird im vorliegenden Teil 2 detailliert auf die cerealien- und pseudocerealienbasierten fermentierten Getränke eingegangen. Dabei fassen die nachfolgenden Tabellen die wichtigsten Fermentationsparameter derartig basier- ter Produkte zusammen. Der Appendix zu den eingesetzten Mikroorganismen findet sich im ersten Teil dieser Serie, wohingegen das umfangreiche Literatur- und Quellenverzeichnis unter www.brauwelt.de – „Service/Downloads“ zu finden ist. Autoren: K. Müller-Auffermann, J. Thormann, M. Hutzler, F. Jacob, forschungszentrum Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität, Freising Cerealien- und pseudocerealienbasierte Getränke Dauer 12-24 h Fermentation Temperatur MO 27-33 °C Sac1, Lb 28, 29 12-24 h 27-33 °C Sac1, Lb 28, 29 12-24 h 12-24 h 12-24 h 12-24 h 12-24 h 12-24 h 12-24 h 12-24 h 27-33 °C 27-33 °C 27-33 °C 27-33 °C 27-33 °C 27-33 °C 27-33 °C Sac1, Lb Sac1, Lb Sac1, Lb Sac1, Lb Sac1, Lb Sac1, Lb Sac1, Lb Sac1, Lb 28, 29 28, 29 28, 29 28, 29 28, 29 28, 29 28, 29 28, 29 Kamerun 12-24 h 27-33 °C Sac1, Lb 28, 29 Deutschland 96 h ~ 20 °C Sac1, B1, Lb4, Lb6, Lb8 30, 31 31 31 Name Getränk Rohstoff u. Zusätze Land Amgba Sorghum-, Hirse-o. Maismalz Bil-bil rotes Sorghummalz Giya Himi Kass Katata Koumoui Kwete Mgba Millet beer Mouzoum, Soum, Zoum Sorghummalz Sorghummalz Sorghummalz Maismalz Sorghummalz Hirse- u. Maismalz Sorghummalz Hirsemalz Afrika Kamerun, Tschad, Niger Nigeria Kamerun Kamerun Zambia Kamerun Uganda Kamerun Südafrika Sorghummalz Gersten- u. Weizenmalz; Fruchtsirup Berliner Weisse Bier nach RG Malz, Hopfen weltweit 96 h-168 h 10-25 °C Sac 1/Sac3 obergärige Biere Malz, Hopfen weltweit ~ 96 h 14-25 °C Sac1 Quelle Tab. 1 Brauwelt | Nr. 40-41 (2013) 1259 BRAUWELT | WISSEN | fermentation Cerealien- und pseudocerealienbasierte Getränke k. A. k. A. 31 33, 34, 35 36, 37 1 (S. 477-480), 38, 39 1 (S. 402-406), 40, 41, 41, 43 1 (S. 402-406), 40, 41, 41, 43 1 (S. 402-406), 40, 41, 41, 43 1 (S. 402-406), 40, 41, 41, 43 1 (S. 402-406), 40, 41, 41, 43 1 (S. 402-406), 40, 41, 41, 43 1 (S. 402-406), 40, 41, 41, 43 1 (S. 402-406), 40, 41, 41, 43 1 (S. 402-406), 40, 41, 41, 43 1 (S. 402-406), 40, 41, 41, 43 1 (S. 402-406), 40, 41, 41, 43 1 (S. 402-406), 40, 41, 41, 43 1 (S. 402-406), 40, 41, 41, 43 1 (S. 402-406), 40, 41, 41, 43 38 38 72-168 h 15-20 °C Sac1, Lb 44, 45, 46 6 Monate k. A. Lb, Lb13 47 6-48 h ~30 °C Lb5, Lb10, Lb11, L2, Lc1 48, 49, 50 12-24 h 30 °C Wilde Hefen, Sac1, Lb 51, 52, 53, 54 Rohstoff u. Zusätze untergärige Biere Bionade Bios Malz, Hopfen weltweit Malz, Zucker; Fruchtaromen Europa, USA Malz; Fruchtsaft, Fruchtaromen Deutschland Dauer 96-168 h k. A. k. A. Brembali Reis Indonesien 480 h Chicha hauptsächl. Mais Südamerika 24-120 h Acca Mais Südamerika 24-120 h Aqa Maismalz; Pfeffer Mexico 24-120 h Atole Maismalz Mexico, Belize 24-120 h Chicha de cebada Gerste Südamerika 24-120 h Chicha de jova Mais Südamerika 24-120 h Chicha de maiz noĵo Mais Südamerika 24-120 h Kufa Mais Peru 24-120 h Sendecho Maismalz; Pfeffer Mexico 24-120 h Sor Mais Südamerika 24-120 h Sugiki Mais Mexico 24-120 h Tejuino, Tesguino Mais Mexico 72-120 h Tekhte Mais, Quinoa Peru 24-120 h Upi Mais Südamerika 24-120 h Chikokivana Chongju Mais, Hirse Reis Gersten- u. Weizenmalz; Kochsalz, Koriander Zimbabwe Korea Deutschland (Leipzig) Europa, Saudi-Arabien, Südkorea, USA, Kanada Gose Kanne Brottrunk® Kunu Zaki Kwass Brot (Weizen, Roggen, Hafer, Steinsalz, Natursauerteig) Land Fermentation Temperatur MO 4-12 °C Sac3 25-30 °C Gb1 k. A. Lb C, M1, Bc, Lb, R1, Sm1, ~27 °C P1, Sac1 Lb, Sac1, A, andere 20-30 °C Hefen Lb, Sac1, A, andere 20-30 °C Hefen Lb, Sac1, A, andere 20-30 °C Hefen Lb, Sac1, A, andere 20-30 °C Hefen Lb, Sac1, A, andere 20-30 °C Hefen Lb, Sac1, A, andere 20-30 °C Hefen Lb, Sac1, A, andere 20-30 °C Hefen Lb, Sac1, A, andere 20-30 °C Hefen Lb, Sac1, A, andere 20-30 °C Hefen Lb, Sac1, A, andere 20-30 °C Hefen Lb, Sac1, A, andere 20-30 °C Hefen Sac1, Bc6, Lb, L, Pc,Sc, 20-30 °C C4, H1, Sac6, B2 Lb, Sac1, A, andere 20-30 °C Hefen Lb, Sac1, A, andere 20-30 °C Hefen Sac1 14-25 °C 14-25 °C Sac1 Name Getränk Hirse, Sorghum o. Mais; Ingwer, Nigeria Nelke, Pfeffer Kwass- Roggenmalz; Säfte, Russland, Ukraine, Färbemittel Israel, Osteuropa Sac1, Sac3, Sac4, B, Lb, Pc Sac1, Sac3, Sac4, B, Lb, Pc Sac1, Sac3, Sac4, B, Lb, Pc Sac1, Sac3, Sac4, B, Lb, Pc Sac1, Sac3, Sac4, B, Lb, Pc Lambic Gersten- oder Weizenmalz Europa 2-6 Monate k. A. Faro Weizen Belgien 2-6 Monate k. A. Geuse Gerste Belgien 2-6 Monate k. A. Gueuze lambic Gerste, Weizen Belgien, Luxemburg 2-6 Monate k. A. Krieken-lambic Gerste- o. Weizen (mit Kirscharoma) Belgien 2-6 Monate k. A. Maheu, Magou, Mahewu Mais, Sorghum oder Hirse Afrika 30-40 h 27-33 °C Lb3, Lb6, Lb8, Sc2 Abrey Sorghum Sudan 30-40 h 27-33 °C Lb3, Lb6, Lb8, Sc2 Fortsetzung Tab. 1 1260 Brauwelt | Nr. 40-41 (2013) Quelle 55, 52, 56 55, 52, 56 55, 52, 56 55, 52, 56 55, 52, 56 1 (S. 277-232), 7, 57, 58, 59, 60 1 (S. 277-232), 7, 57, 58, 59, 60 fermentation | WISSEN | BRAUWELT Cerealien- und pseudocerealienbasierte Getränke Dauer Fermentation Temperatur MO Ghana 30-40 h 27-33 °C Lb3, Lb6, Lb8, Sc2 Mais Zimbabwe 30-40 h 27-33 °C Lb3, Lb6, Lb8, Sc2 Metogo Mais, Hirse, Sorghum Lesotho 30-40 h 27-33 °C Lb3, Lb6, Lb8, Sc2 Motoho Mais Südafrika 30-40 h 27-33 °C Lb3, Lb6, Lb8, Sc2 Munkoyo Mais oder Hirse, Wurzel von Rynchosia venulosa Zambia 24 h 27-33 °C Sac1, Lb9 Yolo Mais Ghana 30-40 h 27-33 °C Lb3, Lb6, Lb8, Sc2 Obiolor Sorghum- oder Hirsemalz 24 h 30-38 °C Lb5, Bc1, Bc2, Sc2 Saké/ Reiswein Reis Nigeria Asien, Indischer Subkontinent 3 Wochen 10-15 °C Ag1, Sac5, Pm, L2, Lb12 Amazake Reis Japan 3 Wochen 10-15 °C Ag1, Sac5, Pm, L2, Lb12 Binubudan Reis Philippinen 3 Wochen 10-15 °C Ag1, Sac5, Pm, L2, Lb12 Binuburan Reis Philippinen 3 Wochen 10-15 °C Ag1, Sac5, Pm, L2, Lb12 Chao-ching-yu Reis China 3 Wochen 10-15 °C Ag1, Sac5, Pm, L2, Lb12 Chau Reis China 3 Wochen 10-15 °C Ag1, Sac5, Pm, L2, Lb12 Chiu Reis China 3 Wochen 10-15 °C Ag1, Sac5, Pm, L2, Lb12 Japanese liquor Reis Japan 3 Wochen 10-15 °C Ag1, Sac5, Pm, L2, Lb12 Jungjang Reis Korea 3 Wochen 10-15 °C Ag1, Sac5, Pm, L2, Lb12 Kokja Reis Korea 3 Wochen 10-15 °C Ag1, Sac5, Pm, L2, Lb12 Kra-chae Reis Thailand 3 Wochen 10-15 °C Ag1, Sac5, Pm, L2, Lb12 Lao argoon Reis Thailand 3 Wochen 10-15 °C Ag1, Sac5, Pm, L2, Lb12 Li Reis China 3 Wochen 10-15 °C Ag1, Sac5, Pm, L2, Lb12 Maggally Reis Korea 3 Wochen 10-15 °C Ag1, Sac5, Pm, L2, Lb12 Mie-chiu Reis China 3 Wochen 10-15 °C Ag1, Sac5, Pm, L2, Lb12 Nam Khao Reis Thailand 3 Wochen 10-15 °C Ag1, Sac5, Pm, L2, Lb12 Nihon-shu Reis Japan 3 Wochen 10-15 °C Ag1, Sac5, Pm, L2, Lb12 Oo/Ou Reis Thailand 3 Wochen 10-15 °C Ag1, Sac5, Pm, L2, Lb12 O toso Reis Japan 3 Wochen 10-15 °C Ag1, Sac5, Pm, L2, Lb12 Purad Reis Philippinen 3 Wochen 10-15 °C Ag1, Sac5, Pm, L2, Lb12 Ruhi Reis Indien 3 Wochen 10-15 °C R, M, Hefen, Lb Sam-cheou Reis China 3 Wochen 10-15 °C Ag1, Sac5, Pm, L2, Lb12 Samshu/Samsoo Reis China 3 Wochen 10-15 °C Ag1, Sac5, Pm, L2, Lb12 Name Getränk Rohstoff u. Zusätze Land Iced kenkey Mais Masvusvu Quelle 1 (S. 277-232), 7, 57, 58, 59, 60 1 (S. 277-232), 7, 57, 58, 59, 60 1 (S. 277-232), 7, 57, 58, 59, 60 1 (S. 277-232), 7, 57, 58, 59, 60 1 (S. 277-232), 7, 57, 58, 59, 60 1 (S. 277-232), 7, 57, 58, 59, 60 1 57 (S.153) 61, 62, 54, 63, 64 57 (S.153) 61, 62, 54, 63, 64 57 (S.153) 61, 62, 54, 63, 64 57 (S.153) 61, 62, 54, 63, 64 57 (S.153) 61, 62, 54, 63, 64 57 (S.153) 61, 62, 54, 63, 64 57 (S.153) 61, 62, 54, 63, 64 57 (S.153) 61, 62, 54, 63, 64 57 (S.153) 61, 62, 54, 63, 64 57 (S.153) 61, 62, 54, 63, 64 57 (S.153) 61, 62, 54, 63, 64 57 (S.153) 61, 62, 54, 63, 64 57 (S.153) 61, 62, 54, 63, 64 57 (S.153) 61, 62, 54, 63, 64 57 (S.153) 61, 62, 54, 63, 64 57 (S.153) 61, 62, 54, 63, 64 57 (S.153) 61, 62, 54, 63, 64 57 (S.153) 61, 62, 54, 63, 64 57 (S.153) 61, 62, 54, 63, 64 57 (S.153) 61, 62, 54, 63, 64 57 (S.153) 61, 62, 54, 63, 64 57 (S.153) 61, 62, 54, 63, 64 57 (S.153) 61, 62, 54, 63, 64 Fortsetzung Tab. 1 Brauwelt | Nr. 40-41 (2013) 1261 BRAUWELT | WISSEN | fermentation Cerealien- und pseudocerealienbasierte Getränke Dauer Fermentation Temperatur MO Japan 3 Wochen 10-15 °C Ag1, Sac5, Pm, L2, Lb12 Reis, Weizen o. Hirse China 3 Wochen 10-15 °C Ag1, Sac5, Pm, L2, Lb12 Tackjoo/ Takju Reis Korea 3 Wochen 10-15 °C Ag1, Sac5, Pm, L2, Lb12 Tapai Reis Malaysia 3 Wochen 10-15 °C Ag1, Sac5, Pm, L2, Lb12 Tapoi/Tapuy Reis Philippinen 3 Wochen 10-15 °C Ag1, Sac5, Pm, L2, Lb12 Yagjoo Reis Korea 3 Wochen 10-15 °C Ag1, Sac5, Pm, L2, Lb12 Yakju Reis China 3 Wochen 10-15 °C Ag1, Sac5, Pm, L2, Lb12 Seven-day beer Maismehl, Mais, Sorghum o. Hirse Afrika ~72 h 25-30 °C Hefen, Lb, F Zimbabwe ~72 h 25-30 °C Hefen, Lb, F Zambia ~72 h 25-30 °C Hefen, Lb, F Zambia ~72 h 25-30 °C Hefen, Lb, F Zambia ~72 h 25-30 °C Hefen, Lb, F Zambia ~72 h 25-30 °C Hefen, Lb, F Name Getränk Rohstoff u. Zusätze Land Seishu Reis Shaohsing Maismehl, Mais, Sorghum o. Hirse Maismehl, Mais, Sorghum o. Opaque maize beer Hirse Maismehl, Mais, Sorghum o. Sibamu Hirse Maismehl, Mais, Sorghum o. Sikokiyana Hirse Maismehl, Mais, Sorghum o. Sipesu Hirse Doro Quelle 57 (S.153) 61, 62, 54, 63, 64 57 (S.153) 61, 62, 54, 63, 64 57 (S.153) 61, 62, 54, 63, 64 57 (S.153) 61, 62, 54, 63, 64 57 (S.153) 61, 62, 54, 63, 64 57 (S.153) 61, 62, 54, 63, 64 57 (S.153) 61, 62, 54, 63, 64 1 (S. 435f), 29 (S.18ff), 65 1 (S. 435f), 29 (S.18ff), 65 1 (S. 435f), 29 (S.18ff), 65 1 (S. 435f), 29 (S.18ff), 65 1 (S. 435f), 29 (S.18ff), 65 1 (S. 435f), 29 (S.18ff), 65 Sorghum beer Sorghum o. Hirse, manchmal Mais, evt. Bananen Afrika, Mittlerer Osten, Europa, Asien, 12-36 h Südamerika, Indischer Subkontinent 23-30 °C Sac1, C, G1, L, Lb Affouk Sorghum, Hirse oder Mais Kamerun 12-36 h 23-30 °C Sac1, C, G1, L, Lb Ahai Ajou Amaarwa Am belbel, Umm balbal Bagni Baldababaran Bantu beer, Kaffir beer Bojak Bojalwa Bouérou Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Ghana Uganda Uganda 12-36 h 12-36 h 12-36 h 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb 71, 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 Hirse Tschad, Niger 12-36 h 23-30 °C Sac1, C, G1, L, Lb 66, 67, 68, 69, 70 Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Kaukasus Kamerun Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 Lb, Sac1 66, 67, 68, 69, 70 Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais 23-30 °C 23-30 °C 48-50 °C 30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Bouza Weizen, Sorghum o. Hirse 23-30 °C Lb, Hefen 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70, 38 23-30 °C Lb, Sac1, L 38, 72 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 Boza Bucwala Bukoko Burukutu Busaa Chipumu Dââ Daam Darassun Sorghummalz Gerste, Hafer, Weizen, Hirse, Mais o. Reis Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Hirse Fortsetzung Tab. 1 1262 Brauwelt | Nr. 40-41 (2013) 12-36 h 12-36 h 1. 8-16 h 2.8Südafrika 24 h Westbengalen, Indien 12-36 h Botswana 12-36 h Kamerun 12-36 h Ägypten, Türkei, 12-36 h Äthiopien Albanien, Türkei, 12-36 h Bulgarien, Rumänien Zambia 12-36 h Zambia 12-36 h Nigeria 12-36 h Uganda, Kenia 12-36 h Zambia 12-36 h Ghana 12-36 h Ghana 12-36 h Mongolei 12-36 h 66, 67, 68, 69, 70 fermentation | WISSEN | BRAUWELT Cerealien- und pseudocerealienbasierte Getränke Name Getränk Rohstoff u. Zusätze Land Do Do´di Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Dohlou, Dolo Sorghum, Hirse oder Mais Embush Fito Hal Igwelli Ikagage Impeke Joala Kimbil Kongo Konya Kpata Leting Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Kamerun Kamerun Burkina Faso, Tschad, Niger Äthiopien Nigeria Niger Südafrika Rwanda Burundi Südafrika Sudan Uganda Mali Kamerun Südafrika Dauer 12-36 h 12-36 h Fermentation Temperatur MO 23-30 °C Sac1, C, G1, L, Lb 23-30 °C Sac1, C, G1, L, Lb 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 12-36 h 23-30 °C Sac1, C, G1, L, Lb 66, 67, 68, 69, 70 12-36 h 12-36 h 12-36 h 12-36 h 12-36 h 12-36 h 12-36 h 12-36 h 12-36 h 12-36 h 12-36 h 12-36 h 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Hefen Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 Quelle Mabjalwa Sorghum, Hirse oder Mais Lesotho 12-36 h 23-30 °C Sac1, C, G1, L, Lb 66, 67, 68, 69, 70 Maiyeh Malwa Marwa Merissa Mowa Mqomboti-joala Omukimba Omulamba Oyokpo Pipi Pito Pombe Poukou Shamit Sura Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Hirse o. Kochbanane Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse o. Mais; Gewürze Hirse Hirse Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum, Hirse oder Mais Sorghum oder Hirse Kenia Zambia Uganda Sudan, Tschad Zambia Südafrika Uganda Uganda Nigeria, Bendel Tschad, Nigeria Ghana Tansania Kamerun Äthiopien Indien 12-36 h 12-36 h 12-36 h 12-36 h 12-36 h 12-36 h 12-36 h 12-36 h 12-36 h 12-36 h 12-36 h 12-36 h 12-36 h 12-36 h 12-36 h 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 Äthiopien 12-36 h 23-30 °C Sac1, C, G1, L, Lb 66, 67, 68, 69, 70 Togo West Bengal, Indien Kamerun Zambia Sudan Südafrika Südafrika Kamerun Zambia Nigeria 12-36 h 12-36 h 12-36 h 12-36 h 12-36 h 12-36 h 12-36 h 12-36 h 12-36 h 12-36 h 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C 23-30 °C Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb Sac1, C, G1, L, Lb 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 66, 67, 68, 69, 70 Tala, Tella Tchukutu Thumba Tidéré Ubwalwa Umbugug Utschwala Utywala Vone Wala Yarobu kunya Fortsetzung Tab. 1 Brauwelt | Nr. 40-41 (2013) 1263 BRAUWELT | WISSEN | fermentation Fermentierte Getränke der Welt – ein Überblick Teil 1: Milch- und fruchtbasierte Getränke REICHER FUNDUS | Die Fermentation ist eine der ältesten gezielt angewandten Methoden in der Lebensmittelverarbeitung und Getränkeproduktion. Bei den Prozessen erfolgt eine stoffliche Umsetzung von Inhaltsstoffen durch Mikroorganismen oder Enzyme, sodass Stoffwechselprodukte entstehen, die die Haltbarkeit, das Aroma und/oder den Gerbstoffgehalt beeinflussen und denen oftmals physiologische Eigenschaften zugesprochen werden. Übersichtlich, nach den eingesetzten Rohstoffen sortiert, finden Sie in diesem insgesamt vierteiligen Beitrag die Getränke, aus deren Rezepturen Getränketechnologen heute schöpfen können. Auch lassen sich die Daten bei Bedarf, wie abschließend an einem Beispiel gezeigt wird, für Marktforschungszwecke heranziehen. FERMENTIERTE GETRÄNKE spielen eine signifikante Rolle in der menschlichen (Siedlungs-) Geschichte und wurden bereits vor Jahrtausenden, oft völlig unabhängig voneinander, an allen Orten und von allen Völkern dieser Erde gezielt hergestellt. So fanden auch die unterschiedlichsten, lokal Autor: K. Müller-Auffermann, J. Thormann, M. Hutzler, F. Jacob, forschungszentrum Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität, Freising 902 Brauwelt | Nr. 30-31 (2013) verfügbaren Ingredienzien Anwendung. Zudem variierten die Herstellungsverfahren und die beteiligte Mikroflora teilweise stark, sodass eine große Produktvielfalt entstand. Heute greifen immer mehr Hersteller exotische Zutaten oder traditionelle Rezepte auf, um neuartige, attraktive und individuelle Produkte zu entwickeln. Außerdem ist ein detailliertes Wissen über Prozessabläufe für Marktforschungszwecke und technologische Entwicklungen oft unabdingbar. Aus diesem Grund wurden für diesen Beitrag alle gängigen fermentierten Getränke erfasst und wie folgt in entsprechende Gruppen nach den eingesetzten Rohstoffen unterteilt: ■■ milchbasierte Getränke (Teil 1); ■■ fruchtbasierte Getränke (Teil 1); ■■ cerealien- und pseudocerealienbasierte Getränke (Teil 2); ■■ Getränke aus anderen Rohstoffen (Teil 3). Zudem enthalten die Tabellen Angaben zum Herkunftsland und zu den jeweiligen Fermentationsparametern wie Dauer, Temperatur und verwendete Mikroorganismen, soweit diese in der Literatur angegeben wurden. Für die Mikroorganismen wurden Abkürzungen gewählt, welche wie in den Tabellen 1 und 2 zu interpretieren sind. Des Weiteren befinden sich in einer Spalte (ab Tab. 3) ausgewählte Literaturquellen für die einzelnen Getränke, die unter www.brauwelt.de – „Service/ Downloads“ und in unserem Archiv zu finden sind. Zu beachten ist, dass fett gedruckte Getränke die Getränkeart für die darunter stehenden, nicht fett gedruckten Getränke darstellen. Soweit keine Angaben zu den einzelnen (nicht fett gedruckten) Produkten in der Literatur angegeben sind, wurden die Parameter von der (fett gedruckten) Art des Getränks übernommen. l Milchbasierte fermentierte Getränke Milch stellt einen komplexen, physiologisch wertvollen und weltweit ganzjährig verfügbaren Grundstoff für die Lebensmittelherstellung dar. Wie in Tabelle 3 gezeigt wird, sind dementsprechend auch die milchbasierten fermentierten Getränke und deren Herstellungsverfahren besonders vielfältig. l Fruchtbasierte fermentierte Getränke Die Tabellen 4 und 5 illustrieren die fruchtbasierten fermentierten Getränke, wobei hier noch zwischen in Europa heimischen Früchten und tropischen Früchten differenziert wird. fermentation | WISSEN | BRAUWELT Liste Bakterien Bakterien Acetobacter sp. A. aceti A. pasteurianus Acinetobacter sp. Bacillus sp. B. stearothermophilus B. subtilis B. lentus B. cereus B. alvai Gluconobacter sp. G. oxydans Klebsiella sp. Lactobacillus sp. Lb. acidophilus Lb. bifidus Lb. bulgaricus Lb. casei Lb. casei subsp. shirota Lb. plantarum Lb. brevis Lb. kefir Lb. delbrueckii Lb. confusus A A1 A2 Ab Bc Bc1 Bc2 Bc3 Bc4 Bc5 Gb Gb1 Ks Lb Lb1 Lb2 Lb3 Lb4 Lb4a Lb5 Lb6 Lb7 Lb8 Lb9 Liste pilze und hefen Lb. fermentum Lb. pentoses Lb. saké Lb. reuteri Lactococcus sp. Lc. lactis Lc. lactis subsp. lactis Lc. lactis subsp. cremoris Leuconostoc sp. L. cremoris L. mesenteroides L. mesenteroides subsp. dextranicum L. raffinolactis Micrococcus sp. Pediococcus sp. Pseudomonas sp. Sarcina sp. Streptococcus sp. S. cremoris S. lactis S. lactis subsp. diacetylactis Zymomonas mobiles Lb10 Lb11 Lb12 Lb13 Lc Lc1 Lc1a Lc1b L L1 L2 L2a L3 Mc Pc Pm S Sc Sc1 Sc2 Sc2a Pilze/Hefen Aspergillus sp. Ag. oryzae Brettanomyces sp. B. bruxellensis Candida sp. C. kefir C.tropicales C.krusei Endomycopsis sp. Geotrichum sp. G. candidum Kluyveromyces sp. K. fragilis Mucor sp. M. indicus Pichia sp. P. anomala Rhizopus sp. R. oryzae Saccharomyces sp. Sac. cerevisiae Sac. delbrueckii Sac. uvarum Ag Ag1 B B1 C C1 C2 C3 E G G1 K K1 M M1 P P1 R R1 Sac Sac1 Sac2 Sac3 Sac. bayanus Sac. saké Saccharomycopsis sp. Sm. Fibuligera Schizosaccharomyces sp. Torula sp. T. holmii Zygosaccharomyces sp. Zs. Kombuchaensis Sac4 Sac5 Sm Sm1 Sch T T1 Zs Zs1 Z Tab. 2 Tab. 1 Milchbasierte fermentierte Getränke Name Getränk Land Acidophilus Milch Europa, Nordamerika Bifidus Milch Schweden, Skandinavien Amasi Afrika Nordamerika, Europa, NordButtermilch afrika, Mittlerer Osten, Indien, Ozeanien Amateregwa Burundi Arera Äthiopien Cultured buttermilk USA Laban hamid/ LaÄgypten ban khad Novinka Europa Piimä Finnland Sheneena Jordanien Takra Indien Mittlerer Osten, Europa, NordKefir afrika Libanon, Mittlerer Osten, Laban Ägypten Laban matrad Ägypten (L.rayeb) Laban zeer Ägypten Milchart entrahmte Kuhmilch Dauer Fermentation Temperatur MO Quelle 18-24 h 37-38 °C 1, 2, 3, 4, 5 Lb1 entrahmte Kuhmilch 24-48 h 38 °C Lb2 6, 3, 4, 5 Kuhmilch 24 h 30 °C Lc1a, Lc1b 7, 8, 9 Kuhmilch 16-20 h 20-22 °C Sc1, Sc2, Sc2a, L1 3, 10, 4 Urubu (s.u.) Joghurt aus Kuhmilch Kuhmilch k. A. 48-72h 16-20 h k. A. ~24 °C 20-22 °C k. A. Sc1, Sc2, Sc2a, L1 Sc1, Sc2, Sc2a, L1 11 1 (S.295), 3, 10, 4 3, 10, 4 Kuhmilch 16-20 h 20-22 °C Sc1, Sc2, Sc2a, L1 3, 10, 4 Kuhmilch; Fruchtsirup Kuhmilch Kuhmilch Kuhmilch Kuh-, Schafs- oder Büffelmilch Kuh-, Schafs- oder Büffelmilch Kuh-, Schafs- oder Büffelmilch Kuh-, Schafs- oder Büffelmilch; Wasser; Salz 16-20 h 16-20 h 16-20 h 16-20 h 20-22 °C 20-22 °C 20-22 °C 20-22 °C 3, 10, 4 3, 10, 4 3, 10, 4 3, 10, 4 10-24 h 20-25 °C 10-24 h 20-25 °C 10-24 h 20-25 °C 10-24 h 20-25 °C Sc1, Sc2, Sc2a, L1 Sc1, Sc2, Sc2a, L1 Sc1, Sc2, Sc2a, L1 Sc1, Sc2, Sc2a, L1 Lb4, Lb1, Sc2, Lb3, L1, Lb6, C1, K1 Lb4, Lb1, Sc2, Lb3, L1, Lb6, C1, K1 Lb4, Lb1, Sc2, Lb3, L1, Lb6, C1, K1 Lb4, Lb1, Sc2, Lb3, L1, Lb6, C1, K1 12, 13,14 12, 13, 14 12, 13, 14 1 (S. 286) , 12, 13, 14 Tab. 3 Brauwelt | Nr. 30-31 (2013) 903 BRAUWELT | WISSEN | fermentation Milchbasierte fermentierte Getränke Name Getränk Land Leben Ägypten Liban Irak Russian Kefir Kaukasus Kumiss, Kumys, Koumiss Airag (Arrag) Milchart Kuh-, Schafs- oder Büffelmilch; Wasser; Salz Kuh-, Schafs-, Büffel- o. Ziegenmilch; Wasser; Salz o. Zucker 10-24 h Fermentation Temperatur MO Lb4, Lb1, Sc2, Lb3, 20-25 °C L1, Lb6, C1, K1 Quelle 12, 13, 14 10-24 h 20-25 °C Lb4, Lb1, Sc2, Lb3, L1, Lb6, C1, K1 1 (S. 288) , 12, 13, 14 Ziegen-, Schafs- oder Kuhmilch 24-48 h 18-25 °C Kefirkörner (T1, Sac2, Lb6, Lb7, C1, Sac1) 1 (S. 305-308) Europa, Mittlerer Osten, Ostasien Stuten-, Kamel-o. Eselsmilch 2-48 h 26-29 °C Sc2, Lb3, C1, T Mongolei Stutenmilch 2-48 h 26-29 °C Sc2, Lb3, C1, T 2-48 h 26-29 °C Sc2, Lb3, C1, T 2-48 h 26-29 °C Sc2, Lb3, C1, T 2-48 h 26-29 °C Sc2, Lb3, C1, T 2-48 h 26-29 °C Sc2, Lb3, C1, T 2-48 h 26-29 °C Sc2, Lb3, C1, T 2-48 h 26-29 °C Sc2, Lb3, C1, T 4-7 h 40-43 °C Sc3, Lb8a 13, 20, 21, 22 4-7 h 40-43 °C Sc3, Lb8a 13, 20, 21, 22 4-7 h 40-43 °C Sc3, Lb8a 13, 20, 21, 22 4-7 h 40-43 °C Sc3, Lb8a 13, 20, 21, 22 4-7 h 40-43 °C Sc3, Lb8a 13, 20, 21, 22 4-7 h 40-43 °C Sc3, Lb8a 13, 20, 21, 22 4-7 h 40-43 °C Sc3, Lb8a 13, 20, 21, 22 4-7 h 40-43 °C Sc3, Lb8a 13, 20, 21, 22 4-7 h 40-43 °C Sc3, Lb8a 13, 20, 21, 22 4-7 h 40-43 °C Sc3, Lb8a 13, 20, 21, 22 4-7 h 40-43 °C Sc3, Lb8a 13, 20, 21, 22 4-7 h 40-43 °C Sc3, Lb8a 13, 20, 21, 22 4-7 h 40-43 °C Sc3, Lb8a 13, 20, 21, 22 4-7 h 40-43 °C Sc3, Lb8a 13, 20, 21, 22 k. A. k. A. k. A. k. A. 24-30 °C 24-30 °C 24-30 °C 24-30 °C Sc1, Sc2, Sc2a, L1 Sc1, Sc2, Sc2a, L1 Sc1, Sc2, Sc2a, L1 Sc1, Sc2, Sc2a, L1 14, 23, 24, 25 14, 23, 24, 25 14, 23, 24, 25 14, 23, 24, 25 k. A. 24-30 °C Sc1, Sc2, Sc2a, L1 14, 23, 24, 25 k. A. k. A. 24-30 °C 24-30 °C Sc1, Sc2, Sc2a, L1 Sc1, Sc2, Sc2a, L1 14, 23, 24, 25 14, 23, 24, 25 Stuten-, Kamel- oder Eselsmilch Stuten-, Kamel- oder EselsFuli Finnland milch Stuten-, Kamel- oder EselsKaeldermelk Norwegen milch Stuten-, Kamel- oder EselsMa tung China milch Stuten-, Kamel- oder EselsPuma Finnland milch Stuten-, Kamel- oder EselsSituta Mittlerer Osten milch Indien, Ostasien, Europa, Mitt- Milch; Wasser, Salz, GeLassi lerer Osten, Nord-u. Südafrika würze o. Zucker (Honig) Milch; Wasser, Salz, GeAbdug Iran würze o. Zucker (Honig) Airan,Ayran, Eyran Türkei, Libanon, Mittlerer Osten Milch; Wasser, Salz Milch; Wasser, Salz, GeAkit Mittlerer Osten würze o. Zucker (Honig) Milch; Wasser, Salz, GeAkraiheme Marokko, Algerien, Niger, Mali würze o. Zucker (Honig) Milch;Wasser, Hirse, PfefArigira Niger fer, Honig Milch; Wasser, Salz, GeCalpis™ Japan würze o. Zucker (Honig) Daqno Mali Milch; Wasser, Hirse, Honig Milch; Wasser, Salz, GeDoogh,Dugh Iran, Mittlerer Osten würze o. Zucker (Honig) Milch; Wasser, Salz, GeIqt Mittlerer Osten würze o. Zucker (Honig) Milch; Wasser, Salz, GeKiam Nigeria würze o. Zucker (Honig) Milch; Wasser, Salz, GeKurunga Mongolei würze o. Zucker (Honig) Milch; Wasser, Salz, GeLeben-Up™ Tunesien, Nordafrika würze o. Zucker (Honig) Milch; Wasser, Salz, GePiyush Indien würze o. Zucker (Honig) Filmjölk Skandinavien Kuhmilch Filia Finnland Kuhmilch Gräddfil Schweden Kuhmilch Lactofil™ Schweden Kuhmilch Langemelk/ Schweden Kuhmilch Langmjölk Langfil Skandinavien Kuhmilch Lattjil Skandinavien Kuhmilch Busa Dauer Turkmenistan, China, Europa Fortsetzung Tab. 3 904 Brauwelt | Nr. 30-31 (2013) 1 (S.304), 13, 15, 16, 17, 18 1 (S.304), 13, 15, 16, 17, 19 1 (S.304), 13, 15, 16 1 (S.304), 13, 15, 16 1 (S.304), 13, 15, 16 1 (S.304), 13, 15, 16 1 (S.304), 13, 15, 16 1 (S.304), 13, 15, 16 fermentation | WISSEN | BRAUWELT Milchbasierte fermentierte Getränke Name Getränk Land Milchart Long milk Pitkapiima Ropy milk Taette/ Tettemelk Skandinavien Finnland Schweden Norwegen Kuhmilch Kuhmilch Kuhmilch Kuhmilch Dauer k. A. k. A. k. A. k. A. Viili Finnland Kuhmilch k. A. Ymer™ Urubu Dänemark, Island Burundi Yakult Asien Kuhmilch k. A. Kuhmilch 24-72 h Magermilch; Zucker, Wasser, Glucose-Fruc-tosesi- 168 h rup, Dextrin, Aroma Fortsetzung Tab. 3 Fermentation Temperatur MO Sc1, Sc2, Sc2a, L1 24-30 °C 24-30 °C Sc1, Sc2, Sc2a, L1 24-30 °C Sc1, Sc2, Sc2a, L1 Sc1, Sc2, Sc2a, L1 24-30 °C Sc1, Sc2, Sc2a, L1, 24-30 °C G1 24-30 °C Sc1, Sc2, Sc2a, L1 k.A k.A. 14, 23, 24, 25 11 ~30 °C 26, 27 Lb4a Quelle 14, 23, 24, 25 14, 23, 24, 25 14, 23, 24, 25 14, 23, 24, 25 14, 23, 24, 25 Fruchtbasierte Getränke – heimische früchte Dauer Fermentation Temperatur Europa, Nordamerika 1 - 4 Wochen 4-25 °C Name Getränk Rohstoff und Zusätze Land Cider, Cidre, Apfelwein Äpfel, Zucker Hardaliye Wein Rotwein rote Trauben/saft, vermahlene Senfkörner u./o. Benzoesäure Trauben rote Trauben Türkei 120 - 240h ~24 °C Weltweit Weltweit 288 - 336h 21 - 29 °C weiße Trauben Weltweit 3 - 6 Wochen 10 - 15 °C Weißwein Tab. 4 Quelle MO C5, P, T, H, 74, 75, 76, 77, Kk1, Sac1 78, 79, 80 Hefen, Schimmel81 pilze, Lb4b, Lb14 Sac1, Sac3, Sac4 82, 83, 74, 84 83, 74, 75, Sac1, Sac3, Sac4 (S. 794 ff), 85 Fruchtbasierte Getränke – tropische früchte Name Getränk Bananen-Bier Isongo Lubisi Mbege Mwenge Urwarwa/Urwagwa Urwaga Bananenwein Malkia Meru Raha Date Wines Sherbote Nabit Dakkai Jackfruit Wine Rohstoff und Zusätze Bananensaft, gerösteter Sorghum Bananen, Sorghum Bananen, Fingerhirse Bananen, Sorghum verdünnter Bananensaft, gerösteter Sorghum Bananen, Sorghum, Hirse o. Mais Fermentation Land Dauer Quelle Temperatur MO Burundi 48-96 h 14-25 °C Sac1 11, 86 Uganda 18-24 h 14-25 °C Sac1 11, 86 Tansania 96-120 h 14-25 °C Sac1 88, 89, 86 Uganda 18-24 h 14-25 °C Sac1 87, 86, 18 (S.89) 48-96 h 14-25 °C Sac1 11, 87, 86, 18 (S.89) Kenia 18-24 h 14-25 °C Sac1 87, 86, 18 (S.89) Bananen Bananen Bananen Tansania Tansania Tansania 2-8 Wochen 2-8 Wochen 2-8 Wochen k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. 89, 90 89, 90 89, 90 Datteln Datteln Sudan Sudan 72-96 h 72-96 h k. A. k. A. 1 (S.399-400) 1 (S.399-400) Datteln Sudan 72-96 h k. A. Lb, Gb, T, A, L Gb, A, Sac, L L, Gb, A, C, Sac, Lb, Bc, Ks Jackfruit Indien 168 h 18-30 °C Hefen, E 1 (S.398-399), 91 Burundi, Rwanda 1 (S.399-400) Tab. 5 Brauwelt | Nr. 30-31 (2013) 905