Whiskyflash_0821

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Whiskyflash_0821
Ausgabe vom 28.05.2008
Inhalt
Unabhängiges Magazin
Glen Grant revisited
►► Willkommen
►► Glen Grant revisited
►► In Kürze: MyWhisky Tastingwheel
►► 19. Offizielles Tasting des
Regensburger Whisky- und
Weinclubs
►► Impressum
www.whisky.de
das ist jetzt schon eine Weile her... und nun
lädt Campari in der Brennerei ein und die
Redaktion harrt gespannt der Dinge, die da
W E R B U N G:
Swiss Highland Single Malt Whisky
- Ice Label
Volumen: 58,8%
Inhalt: 0,50 l
Preis/Liter: 397,80 €
Artikelnr.: 705002
Abfüller:
Original
Abfüllung
Im Jahre 2004 wurde am Rugen der Whisky
in fünf Oloroso Whisky Fässer aus spanischer
Eiche abgefüllt; ein paar Fässer wurden zur
Lagerung auf das 3.454 Meter hohe Jungfrauenjoch gebracht. Die Reifung des Whiskys bei
minus 4 Grad Celsius ergab einen goldfarbenen Whisky mit weniger Verlust an Alkoholgehalt. Der Ice Label Whisky wurde unfiltriert
und unverdünnt mit 58.8 Vol.% Alkoholgehalt
nach 46 Monaten als Single Cask in 859 Flaschen abgefüllt.
www.scoma.de
Willkommen
Gerade wieder auf dem Sprung nach Schottland, dieses mal geht es also zu Glen Grant.
eigentlich kann es für die Brennerei nach
den Pernod-Jahren nur besser werden, es
gibt wieder einen Besitzer, dem die Distillery
etwas bedeutet und das kann ihr nur guttun.
Aber in der nächsten Woche werden wir mehr
darüber wissen! :-)
Clemens Dillmann,
Redaktion Whisky.De
Die Redaktion hatte vor ein paar Jahren die
Glen Grant Distillery besucht und war entzückt und entsetzt! Entzückt weil die Brennerei wirklich ein Juwel ist, sowohl von ihrer
Anlage als auch vom „Drumherum“, sprich,
von dem wunderschönen Garten. Entsetzt,
weil durch die Produktionsstätte ein kalter Hauch von Vernachlässigung strich. Der
damalige Besitzer, Pernod Ricard hatte die
Mitarbeiter deutlich fühlen lassen, dass sie
nicht wirklich wichtig waren und das ihr Produkt und vor allem die Produktqualität nicht wirklich wichtig waren.
In den Konzepten der Franzosen war
die Brennerei im Laufe der Zeit fast zu
einer No-Name Qualität verkommen,
wer kennt sich nicht diese blassen Flaschen mit dem großen Namen zu den
Verramschpreisen im Regal der großen Ketten stehend?
Dann kam plötzlich eine neuer Name
ins Spiel: Campari! Aber die machen
doch ganz andere Dinge, warum denn
jetzt plötzlich eine Whiskybrennerei? Ganz
einfach: Glen Grant ist traditionell sehr stark
auf dem italienischen Markt und so wollte
man sein Portfolio sinnvoll vergrößern. Auch
kommen werden. Mit Sicherheit werden es
ein paar schöne Bilder werden, die wir dann
an dieser stelle zeigen, aber vielleicht wird
es ja auch Aussagen (und Kostproben? ;-) zur
Zukunft dieses wunderbaren Malts geben, die
Appetit machen.
In Kürze: MyWhisky Tastingwheel
Für Benutzer von PDA, also
Rechnern und Phones, die mit
dem Windows Betriebssystem arbeiten wird es in naher
Zukunft eine wunderbare Möglichkeit geben, ihre Whiskybeschreibungen einzugeben und
mit denen von anderen Whiskyfreunden zu vergleichen.
Dazu gibt es ein so genanntes
Tasting Wheel, also eine Reihe
von Geschmacksrichtungen mit
deren Hilfe man Whiskys beschreiben kann
und die dann in verschieden starken Ausprägungen an die einzelnen Whiskys vergeben
werden können.
Unabhängiges Magazin
19. Offizielles Tasting des
Regensburger Whisky- und
Weinclubs
1. Welcome Aperitif (Sparkling Bramble&Honey
Liqueur provided
by Scottish Liqueur Centre)
2. Old Rarity ‚De Luxe Scotch Whisky‘
Bulloch&Lade imported by
ILA (Milano), 75cl, 43%
Diese Flasche ist wirklich eine Schau: bisher
kaum gesehener Whisky von Bulloch&Lade,
vermutlich aus den 1970ern. Caol Ila war eine
der Brennereien im Besitz dieser Firma, was
darauf schließen lässt, dass hier eine gehörige
Portion dieses edlen Stoffes enthalten sein
könnte. Caol Ila aus diesen Jahren ist unglaublich komplex. Ich bin sehr froh, den Zuschlag
für diesen Schatz bekommen zu haben, den
ich am Tasting mit Ihnen teile. Dies ist flüssige
Geschichte, eine Schatzsuche der besonderen
Art, die den Geschmackssinn sofort fordert.
3. Berry Bros. & Rudd 1961 – 1973 ‚Pure Single
Malt‘, imported by Soc. „Best“ (Milano), 75cl,
43% Wir bleiben bei alten fragilen Abfüllungen,
da ihre filigranen Noten weiter hinten im
Line-up untergehen würden. Bei dieser raren
Schönheit aus dem Jahre 1961 kann Blender
Berry Brothers & Rudd wiesen damals grandiose Whiskys auf, die man gekonnt zu vermählen verstand. Bei so einigen Raritätenverkostungen schnitten diese Bottlings hervorragend
ab. Gleichwertige Single Malts aus diesen Jahren sind kaum noch zu bezahlen. Mit diesem
Alter strahlt diese Flasche definitiv eine
gewisse Persönlichkeit aus. Exactly my kind of
time travel ...
4. Springbank OB 25 y.o., Old Cream Label
with silver box, Sutti Import, 75cl, 46%
Was soll ich noch über alte Springbanks schreiben? Der Premier Grand Cru Classe „A“ der
Brennereien war Mitchell’s Kleinod in Campbeltown zur Zeit dieser Abfüllung neben Macallan gewiss, und kein Whisky kommt komplexer
und breitbandiger daher. Voller Eiche, Kokos,
Serranoschinken, Mandeln und Sherrysüße in
salzigem Milieu ist dieser Malt aus den 1960ern
wohl der sicherste Tipp auf den Tagessieg trotz
des hohen Gesamtniveaus. Schon im Vorgängertasting in München machte ein alter Springbank das Rennen. Ich halte diese Version für
noch besser. Inzwischen leider ein fast unbezahlbares Vergnügen, doch optimal für ein Tas-
ting. Durch seine Kraft wird er sich deutlich
von den ersten beiden Whiskys abheben.
5. Connemara OB ‚Single Cask‘, 31. August
1992 – 19. September 2007 for The Whisky
Fair Germany, Cask No. K92/34 4184, 50,5%
Dieser getorfte Ire hat mich in einer Blindverkostung umgehauen, ich hätte ihn – obwohl er
diesen leichten irischen Touch der Beerigkeit
hat – in Brora oder auf Skye verortet. Die rauchig-birnigen Malts aus der Cooley-Brennerei
sind zwar generell empfehlenswert, doch nicht
außergewöhnlich. Jene Meinung musste ich
nach dieser Abfüllung revidieren! Leider sind
Single Casks von Connemara wohl nur kurz auf
dem Markt erhältlich – doch der Connaisseur
würde sich mehr davon wünschen. Ausnahmsweise wird diesem Vertreter der grünen Insel
bei unserem schottischen Abend Asyl gewährt,
er wird uns in seiner Intensität nicht enttäuschen.
6. Banff 32 y.o., March 1974 – April 2007, Douglas Laing OMC, Refill Hogshead 3521, 272 Flaschen, 47,8%
Banff ist nicht bekannt für einzigartige Whiskys, doch von jeder Brennerei gibt es Highlights
zu entdecken. Einer meiner Malt Maniacs-Kollegen gab mir diesen Geheimtipp („Fruuuiiiitttyy“), bevor der Whisky durch eine hohe
Bewertung vom Markt verschwindet. Außerordentlich fruchtig-konzentriert soll er daherkommen, dazu treten Vanille und Zitrusfrüchte
– Kenner dieses Stoffes bestätigten das Urteil
und reihten ihn in die besten zehn Whiskys der
letzten Monate ein. Diese Aussagen werden
wir einem kritischen Urteil unterziehen.
7. Glen Grant 34 y.o., 30.10.1972 – 18.09.2007,
The Single Malts of Scotland, Sherry Butt 2380,
447 Flaschen, 54,9% Goldmedaille bei den
Maltmaniacs-Awards und Höchstbewertung
bei Serge Valentin, einfach göttlicher Nektar
aus einem Sherryfass: tief gestaffelt, komplexe
dunkle Früchte (v.a. Amarena-Kirschen und
Datteln), gerösteter Arabica-Kaffee, süßes
Malz, Sultaninen, 80%iger Kakao, dennoch
gezügelte Trockenheit und Bitterkeit in Balance
und Konzentration. Diesen Tropfen muss man
erlebt haben, und er ist auch auf Anfrage noch
erhältlich. Glen Grant in Ausnahmeform!
8. Port Ellen 25 y.o., February 1982 – August
2007, Douglas Laing OMC Sherry Cask 3639,
594 Flaschen, 50% (neue Aufmachung)
Die Qualität der derzeit erhältlichen Port
Ellens aus dem Sherryfass macht die Preissteigerung anderer Islay-Malts vergessen, ja verspottet diese. Wer den Acorn’s for Japan in
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München oder den OMC der letzten Regensburger Veranstaltung probiert hat, kann dies
bestimmt unterschreiben. Wozu also fast
300 Euro ausgeben, wenn ich bei einem Port
Ellen den qualitativen Gegenwert zur Hälfte
bekomme. Bedenkt man dazu, dass diese Brennerei eigentlich nur Whisky für Blends produzierte, staunt man noch mehr. Trotz der zu
betrauernden Schließung im Jahre 1983 sind
am Markt noch ausreichend Fässer vorhanden,
die so langsam abgefüllt werden müssen. Daher
heißt es jetzt zuschlagen. Dies habe ich schon
getan und freue mich, Ihnen diesen reifen IslayMalt präsentieren zu dürfen – mit einem Stückchen Blue Cheese, der den Port Ellen besonders gut ergänzt.
9. Laphroaig for PLOWED Society, 18 y.o.,
March 1988 – October 2006, Douglas Laing
OMC, Cask Ref. 2281, 154 Flaschen, 61,9%
Unser guter Freund Alan Robinson aus
Washington State, seines Zeichens einer der
‚Häuptlinge‘ der PLOWED-Society, die schon
die berühmten Ardbeggeddon und Brorageddon abgefüllt hat, brachte mir nach Limburg
sein neues Fassprojekt mit: einen kräftigen
Laphroaig im besten Alter. Wer schon einmal
eine der extrem raren PLOWED-Abfüllung
probieren durfte, wird die Spitzenqualität dieser Whiskys wohl nie vergessen. Daher bin ich
sehr gespannt, ob dieser Islay-Hammer nahtlos an seine Vorgänger anschließen kann. Seine
Seltenheit macht ihn in jedem Fall zu einem
der exklusivsten Whiskys unseres Abends und
stellt einen würdigen ‚for the Road-Dram‘ dar.
www.whiskyregensburg.de
Impressum
Herausgeber: Dr. C. Dillmann
HBB Datenkommunikation & Abrechnungssysteme GmbHWalderseestrasse 23, 30177 Hannover, Germany, www.hbb-gmbh.
de, Tel. +49(0)511 270 91 90, Fax +49(0)511 270 91 999, Geschäftsführer: Dr. Clemens Dillmann, Registergericht: Amtsgericht Hannover, Register-nummer: HRB Nr. 53891, UmsatzsteuerIdentifikationsnummer gemäß § 27 a Umsatzsteuergesetz: De
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