Olympus E-System
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Olympus E-System
30.06.2009 13:42 Uhr Seite 1 E D I T I O N Profibuch Olympus E-System Aus dem Inhalt • E-System-Kameras: E-1, E-300, E-500, E-330, E-400, E-410, E-510, E-3, E-420, E-520, E,30, E-620, E-450, E-P1 • Kameratechnik: Sensortechnologien, manuelle Sensorreinigung, Autofokussystem der E-Kameras, IS-Bildstabilisator • Klimatische Extreme, Akkus und Ladegeräte, Firmwareupdate • Kamerasetup: Parameter und Einstellungen im Kameramenü • ZUIKO-Objektive: Olympus Standard-, Pro- und Top-Pro-Linie • Sigma-Objektive und Panasonic/Leica-Objektive Sie sind stolzer Besitzer einer Spiegelreflexkamera von Olympus oder wollen es werden? Dann haben Sie die Qual der Wahl zwischen einer Vielzahl von Kamerabodys, Original-Olympus-ZUIKO-Objektiven, Blitzgeräten und Zubehör: Reinhard Wagner, Olympus-Fetischist und Herausgeber von oly-e.de, einem der größten Foren zu Olympus im deutschsprachigen Raum, zeigt die komplette Bandbreite des Olympus E-Systems und stellt so alle Möglichkeiten vor, die sich durch gezielte Erweiterung Ihrer Kameraausrüstung bieten. Das Buch führt den Leser kompetent in das Olympus E-System und die Technik ein. Dabei werden die verschiedenen Produkte nicht nur einfach aufgezählt, sondern durch Praxistipps, Hintergrundwissen und Empfehlungen ergänzt – für jeden Olympioniken die perfekte Ergänzung zu seiner Kamera und für den Olympus-Neuling ein umfassender Überblick über und Wegweiser durch das E-System. So fällt es Ihnen nach der Lektüre dieses Buchs leichter, sich für eine bestimmte Kamera, ein spezielles Objektiv oder Blitzgerät zu entscheiden. Auch für Gespräche mit einem Fachhändler oder das Bewerten verlockender Internetangebote sind Sie durch dieses Buch bestens gerüstet. Über alle Technik hinaus vermittelt das Buch auch das fotografische Verständnis, das der Fotograf für exzellente Aufnahmen benötigt. Zielgerichtet fokussiert es auf die Aufnahmeparameter, die nach dem Drücken des Auslösers über die Qualität Ihrer Bilder entscheiden. Erfolgsautor Reinhard Wagner, seines Zeichen eingefleischter OlympusFan, zeigt anhand ausgesuchter Beispiele aus der täglichen Fotopraxis, worauf es ankommt: das richtige Foto für den richtigen Zweck. Mit Franzis-Weißabgleichskarte für den perfekten manuellen Weißabgleich! 39,95 EUR [D] ISBN 978-3-7723-7169-1 • Nodalpunkte, Konverter und Zwischenringe, Objektive reinigen • Blitzgeräte: Olympus-Systemblitze, Metz-Blitze im RC-System, Ring- und Zangenblitze • Blitztechnik: RC-Blitzen, Reflektoradapter, indirektes Blitzen, Diffusoren und Bouncer, Stroboskopblitzen, Slow-Blitz, Lichtformer • E-System-Zubehör: Stative, Panoramaköpfe, Nodalpunktadapter, Infrarot- und Kabelauslöser, Makroschlitten, Unterwassergehäuse u. m. • Tabellen für unterwegs: Schärfentiefetabellen, Panoramatabelle, Brennweitentabellen, EV-Wertetabelle, Leitzahlentabelle, Bildwinkel/Brennweite Über den Autor Reinhard Wagner, Jahrgang 1963, bekam mit zehn Jahren eine Kodak Instamatic geschenkt, die ausschließlich quadratische Negative erzeugte. Er setzte mit 14 eine Kleinbild-Exakta Varex IIa durch und ist seitdem vom Spiegelreflex-Virus befallen. Seit 1981 macht er – mit Unterbrechungen – Zeitungsarbeit, setzt dabei seit 1999 auch Digitalkameras von Olympus ein und dreht Kurzfilme. Technischen Hintergrund erhielt er an der Universität Erlangen und der Fachhochschule Regensburg. Seit 2008 leitet er neben seinem 1995 gegründeten Verlag auch die Website oly-e.de, eines der größten Foren zu Olympus im deutschsprachigen Raum. Besuchen Sie unsere Website · www.franzis.de Profibuch Olympus E-System 7169-1 U1+U4 FRANZIS Reinhard Wagner Profibuch Olympus E-System Olympus-Kameratechnik im Detail Objektive, Blitzgeräte & Zubehör Praxis-Tabellen: Schärfentiefe, Leitzahlen, Brennweiten, Panorama Im Buch: Franzis-Weißabgleichskarte 7169-1 Titelei:7169-1 Titelei 30.06.2009 13:45 Uhr Seite 1 Reinhard Wagner Profibuch Olympus E-System 7169-1 Titelei:7169-1 Titelei 30.06.2009 13:45 Uhr Seite 3 Reinhard Wagner Profibuch Olympus E-System Mit 287 Abbildungen FRANZIS 7169-1 Titelei:7169-1 Titelei 30.06.2009 13:45 Uhr Seite 4 Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. Hinweis: Alle Angaben in diesem Buch wurden vom Autor mit größter Sorgfalt erarbeitet bzw. zusammengestellt und unter Einschaltung wirksamer Kontrollmaßnahmen reproduziert. 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Das Erstellen und Verbreiten von Kopien auf Papier, auf Datenträgern oder im Internet, insbesondere als PDF, ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags gestattet und wird widrigenfalls strafrechtlich verfolgt. Die meisten Produktbezeichnungen von Hard- und Software sowie Firmennamen und Firmenlogos, die in diesem Werk genannt werden, sind in der Regel gleichzeitig auch eingetragene Warenzeichen und sollten als solche betrachtet werden. Der Verlag folgt bei den Produktbezeichnungen im Wesentlichen den Schreibweisen der Hersteller. Herrausgeber: Ulrich Dorn Satz & Layout: G&U Language & Publishing Services GmbH, Flensburg art & design: www.ideehoch2.de Druck: Himmer AG, Augsburg Printed in Germany ISBN 978-3-7723-7169-1 VORWORT Vorwort Dieses Buch versucht, einen Überblick darüber zu geben, was man mit dem E-System von Olympus machen kann, was es für Zubehör gibt und für welche Projekte man sinnvollerweise welche Teile des Systems einsetzt. Es liegt in der Natur der Sache, dass dieses Buch Stückwerk bleiben muss. Schon allein die Tatsache, dass an das FT-Bajonett durch das geringe Auflagemaß fast alle auf dem Markt erhältlichen Objektive zu adaptieren sind, macht einen Überblick über alle denkbaren Möglichkeiten illusorisch. Themen wie Astro- und Unterwasserfotografie oder HDR können nur angerissen werden, da die jeweiligen Bereiche den Rahmen dieses Buchs bei Weitem sprengen würden. Das Buch ist ein Nachschlagewerk, das dort anfängt, wo das in weiten Teilen hervorragende Olympus-Handbuch, das mit den Kameras mitgeliefert wird, aufhört. Sie erhalten Tabellen für den täglichen Gebrauch bei der Planung eines Projekts, Beispielfotos sowie kleine Tipps und Kniffe aus der täglichen Praxis, die das Leben erleichtern und den einen oder anderen Euro sparen. Sehen Sie dieses Buch als Tagebuch eines Fotografen, der seine und die Erfahrungen anderer mit dem E-System zwischen zwei Buchdeckel gepresst hat und auf diese Weise weitergeben will. Manche Erfahrung wird ein anderer anders machen, ob das nun Tests mit Objektiven oder Kameras sind, die unterschiedlich ausfallen, weil die Ansprüche schlicht anders sind oder anders gemessen wird, oder ob das Handling-Fragen sind, die abhängig von unterschiedlichen anatomischen Voraussetzungen oder persönlichen Vorlieben sind. Wenn Ihnen das Folgende aber eine Tür zu Aspekten des E-Systems öffnen kann, die Sie bisher noch nicht „im Fokus“ hatten, ist der Zweck dieses Buchs erfüllt. Und berücksichtigen Sie immer: Ein guter Fotograf wird man nicht durch das Lesen von Büchern, sondern durch das Fotografieren. Ich freue mich darauf, Sie draußen mit Ihrer E-Kamera zu treffen. Reinhard Wagner, im Mai 2009 5 INHALTSVERZEICHNIS Vorwort 5 Olympus E-System-Kameras 14 Revolutionäre Meilensteine 18 Legendär – die alte Tante E-1 20 Olympus E-300 22 Olympus E-500 23 Olympus E-330 23 Olympus E-400 25 Olympus E-410 25 Olympus E-510 26 Olympus E-3 26 Olympus E-P1 29 Olympus E-420 30 Olympus E-520 32 Olympus E-30 34 Olympus E-620 36 Olympus E-450 38 Olympus-Kameratechnik 40 Sensortechnologien 44 Ultraviolett- und Infrarotsperrfilter 45 Funktionsweise der Bayer-Matrix 46 CCD-Sensoren 47 Live-MOS-Sensoren 47 Dynamik und Dynamikumfang 48 Reinigen des Sensors 50 Schmutz auf dem Staubfilter 50 Manuelle Sensorreinigung 51 Kamera im Reinigungsmodus 53 Reinigen der Kamera 54 Kontakte am Objektivbajonett reinigen 54 Tonerstaubsauger für die Innenreinigung 54 Feuchtigkeit in der Kamera 55 Auslösegeräusch der Kameras 57 Art-Filter von E-30, E-620 und E-450 57 Bildstabilisator IS 1 bis IS 3 59 Scharfe Bilder aus der Hand 6 61 INHALTSVERZEICHNIS DAS OLYMPUS E-SYSTEM Farbtemperatur und Weißabgleich 62 Weißabgleich auf eine Graukarte 63 Das Violett-Problem 64 Autofokussystem der E-Kameras 65 Arbeitsweise des Phasenfokussystems Funktionsweise des S-AF 69 Funktionsweise des C-AF 70 Rauschen 72 Live-View im Betrieb 66 76 Live-View mit Kontrast-AF 76 Live-View mit Phasen-AF 78 Akkus und Ladegeräte 78 Batteriegriffe 79 Klimatische Extreme 80 Kälte und Hitze machen Akkus zu schaffen 80 Luftfeuchtigkeit – kritisch für Sucher und Objektiv Tiefgefrorene Kameras wieder auftauen 83 81 Firmwareupdate 84 Ergänzungen zum Kamerahandbuch 85 Anbringen des Kameragurts 85 Ablage für Kleinkram 86 Vor dem Einsatz des Fernauslösers 86 Fehllicht auf dem Sucher 86 Einschalter der E-System-Kameras 86 Ausschnittansicht mehrerer Bilder 86 Animation zum Staubschutzsystem 87 Serienbildmodus bei MF, S-AF und C-AF 87 Neutrale Dioptrieneinstellung 87 E-System-Kamerasetup 88 Im Überblick – das Kameramenü 93 Parameter und Kameraeinstellungen 105 Kameramenü 1 105 Kameramenü 2 112 Wiedergabemenü 115 Benutzermenü 1 115 A 116 B 118 C 125 D 126 E 129 7 INHALTSVERZEICHNIS F 131 G 133 H 136 I 137 Benutzermenü 2 140 Inoffiziell: das Servicemenü 144 Zugriff auf das Servicemenü Zahlenrätsel 145 144 Die Motivprogramme 146 Die Einstellungen der Motivprogramme im Überblick Olympus-ZUIKO-Objektive 154 Olympus MTF-Charts 159 Olympus-Standard-Linie 161 ZUIKO Digital 9-18 mm F/4.0-5.6 163 ZUIKO Digital 14-42 mm F/3.5-5.6 164 ZUIKO Digital 14-45 mm F/3.5-5.6 165 ZUIKO Digital 17.5-45 mm F/3.5-5.6 166 ZUIKO Digital 18-180 mm F/3.5-6.3 166 ZUIKO Digital 40-150 mm F/4.0-5.6 168 ZUIKO Digital 40-150 mm F/3.5-4.5 170 ZUIKO Digital 70-300 mm F/4.0-5.6 171 ZUIKO Digital 25 mm F/2.8 Pancake 173 ZUIKO Digital 35 mm F/3.5 Makro 174 Olympus-Pro-Linie 175 ZUIKO Digital 11-22 mm F/2.8-3.5 176 ZUIKO Digital 12-60 mm F/2.8-3.5 SWD 177 ZUIKO Digital 14-54 mm F/2.8-3.5 178 ZUIKO Digital 50-200 mm F/2.8-3.5 SWD 180 ZUIKO Digital 8 mm F/3.5 Fisheye 182 ZUIKO Digital 50 mm F/2.0 Makro 183 Olympus-Top-Pro-Linie 184 ZUIKO Digital 7-14 mm F/4.0 184 ZUIKO Digital 14-35 mm F/2.0 186 ZUIKO Digital 35-100 mm F/2.0 188 ZUIKO Digital 90-250 mm F/2.8 190 ZUIKO Digital 150 mm F/2.0 191 ZUIKO Digital 300 mm F/2.8 192 Nodalpunkte 194 Konverter und Zwischenringe 195 Sigma-Objektive 197 8 148 INHALTSVERZEICHNIS DAS OLYMPUS E-SYSTEM Panasonic/Leica-Objektive AF-Geschwindigkeit 200 Adaptierte Fremdobjektive 199 201 Linsensuppe 203 Schwergängiger Zoom und Tubusspiel 203 Emittieren von Ultraschall 203 Wechseln der Objektive 203 Der Trick mit dem Klick 203 Reinigen der Optiken 204 Drei Regeln für saubere Linsen 204 Weitere Reinigungsmethoden 205 Objektivkontakte reinigen 205 ZUIKO-Objektive im Einsatz Architekturfotografie 206 210 Ideales Licht für Architekturfotos 210 Graufilter und Polfilter sind Pflicht 211 Objektive für Architekturaufnahmen 211 Backpacking 212 Eventfotografie 214 Lichtstarke Objektive für Rockkonzerte 214 Weißabgleich bei Events 215 Optimale Position für gute Bilder 216 Objektive für Jazzkonzerte 217 Langes Rohr für Comedy-Events 218 Objektivempfehlung für Theater und Klassik 218 Blimps für geräuscharme Aufnahmen 219 Landschaftsfotografie 220 Objektive für die Landschaftsfotografie Hyperfokaldistanz nutzen 222 Schärfeprobleme durch Dunst 222 220 Makrofotografie 223 Abbildungsmaßstab des Objektivs erhöhen 223 Schärfeeinstellung bei hohem Abbildungsmaßstab Objektive für Freihandmakros 225 Nachtaufnahmen 225 225 Probleme bei Nachtaufnahmen 226 Lange Brennweiten für Astrofotografie 227 Nachtaufnahmen ohne Autofokus 228 Beliebte Motive für Nachtaufnahmen 229 Fotografieren zur blauen Stunde 229 Reportagefotografie bei Nacht 231 9 INHALTSVERZEICHNIS Panoramafotografie 231 Tipps für gelungene Panoramen 232 Objektive für Panoramafotografie 233 Belichtung von Panoramen 234 Multi-Row-Panoramen und Gigapixelbilder 234 Kugelpanoramen mit dem Fisheye 235 Software für die Erstellung von Panoramen 237 Pflanzenfotografie 237 Brennweiten für Pflanzenfotografie 238 Mäßige Telebrennweiten für den Kulturwald Porträtfotografie 238 240 Tipps für gelungene Porträtaufnahmen 240 Standardobjektiv für Porträtaufnahmen 241 Porträt am Rand des Weitwinkels 242 Outdoor- und Indoor-Shootings 242 Sportfotografie 243 Idealer Brennweitenbereich für Hallensport 244 Lange Brennweiten jenseits der 100 mm 244 Tipps für gelungene Sportfotos 245 Streetfotografie 248 Domäne des 25-mm-Pancake Tierfotografie 249 250 Lange und lichtstarke Brennweiten 251 In Delfinarien und Aquarien 252 Objektive für Unterwasser fotografie 253 Blitzgeräte und Blitztechnik 254 Die Leitzahl 259 Olympus-Systemblitze 259 Metz-Blitze im RC-System 261 RC-Blitzen 262 Remoteblitzen mit Farbfolien 263 Reflektoradapter 264 Indirektes Blitzen 264 Regeln für indirektes Blitzen 265 Diffusoren und Bouncer 266 Fehler beim Blitzen 268 Stroboskopblitzen 268 Ring- und Zangenblitze 269 10 INHALTSVERZEICHNIS DAS OLYMPUS E-SYSTEM Bewegungen bei Nacht 272 Slow-Blitz 272 Akkus und Ladegeräte 274 Lichtformer 274 Reflektoren, Diffusoren und Abschirmer Industrieventilator und Poles 279 Zubehör zum E-System 275 280 Stativ und Stativkopf 285 Panoramaköpfe und Nodalpunktadapter 287 Infrarot- und Kabelauslöser 288 Makroschlitten 289 Unterwassergehäuse 289 Winkelsucher und Wasserwaage 290 Sucherlupen 290 Speicherkarten 290 Filter 291 UV-Filter 291 Infrarotfilter 292 Polfilter 293 Graufilter 294 Grauverlaufsfilter 297 Tabellen für bessere Fotos Ideal für unterwegs 298 302 Schärfentiefetabellen 303 Panoramatabelle für 360°-Panoramen mit 30 % Überlappung Brennweitentabelle für Häuser 305 Brennweitentabelle für Menschen 306 Große EV-Wertetabelle 306 Leitzahlentabelle 307 Umrechnung Bildwinkel – Brennweite 307 Druckauflösungen 308 Danksagung Bildnachweis Index 305 309 310 311 11 INHALTSVERZEICHNIS 12 1 Olympus E-SystemKameras 14 2 Olympus-Kameratechnik 40 3 E-System-Kamerasetup 88 4 Olympus-ZUIKOObjektive 154 INHALTSVERZEICHNIS DAS OLYMPUS E-SYSTEM 5 ZUIKO-Objektive im Einsatz 206 6 Blitzgeräte und Blitztechnik 254 7 Zubehör zum E-System 280 8 Tabellen für bessere Fotos 298 13 OLYMPUS E-SYSTEMKAMERAS 1 1 KAPITEL 1 OLYMPUS E-SYSTEM-KAMERAS Olympus E-System-Kameras Revolutionäre Meilensteine 18 Legendär – die alte Tante E-1 20 Olympus E-300 22 Olympus E-500 23 Olympus E-330 23 Olympus E-400 25 Olympus E-410 25 Olympus E-510 26 Olympus E-3 26 Olympus E-P1 29 Olympus E-420 30 Olympus E-520 32 Olympus E-30 34 Olympus E-620 36 Olympus E-450 38 Olympus E-System-Kameras Olympus wurde 1919 als Takachiho Seisakusho Co. gegründet, um das erste japanische Mikroskop herzustellen. 1936 wurde das Geschäftsfeld auch auf Kameras ausgedehnt, die erste Kamera war die Semi-Olympus I, eine Balgenkamera mit deutschem CompurVerschluss, für die Olympus lediglich das Objektiv fertigte: 1949 firmierte die Firma dann in Olympus Optical Co. Ltd. um, man benannte sich also nach seinem eigenen Produkt. Im Jahr 2003 wurde schließlich aus der Co. Ltd. die heutige Olympus Corporation. Revolutionäre Meilensteine Mit der Fertigung von einäugigen Spiegelreflexkameras wurde 1963 begonnen. Schon damals wollte man vor allem kleine und leichte Kameras auf den Markt bringen und entschied sich deshalb für das „Halbformat“, bei dem ein normaler Kleinbildfilm hochkant belichtet wurde und deshalb auf einem Film 72 Bilder gemacht werden konnten. Durch das kleinere 18 Bildformat konnten auch die Optiken bei gleicher Qualität kleiner und leichter gefertigt werden. 1972 kam dann das legendäre OM-System auf den Markt, ein Kleinbildspiegelreflexsystem mit einigen revolutionären Neuerungen. So war die OM-2 1975 erstmals in der Lage, den Systemblitz über eine Belichtungsmessung durch das Objektiv zu steuern. Die ZUIKOObjektive für OM werden auch heute noch zu KAPITEL 1 OLYMPUS E-SYSTEM-KAMERAS hohen Preise gehandelt, und einzelne, seltenere Kameragehäuse sind stark gesucht. 1997 kam schließlich die letzte OM auf den Markt: die OM-2000. Im Jahr 2002 dann stellte Olympus die gesamte Analogspiegelreflexproduktion ein. Die Vorstandsetage bei Olympus hatte damit auf die Tatsache reagiert, dass die analoge Spiegelreflextechnik nicht mehr massenmarkttauglich war. Bereits 1996 war man mit der C-400 in den Markt der digitalen Kompaktkameras eingestiegen und hatte gezeigt, was man mit guten Optiken bei dieser jungen Technik zuwege bringen kann. 2000 kam dann die erste digitale Spiegelreflexkamera von Olympus heraus: die E-10. Vier Megapixel und ein über alle Zweifel erhabenes Objektiv sorgten damals für Furore und die Verortung der Kamera im Profibereich. Die Vorgängermodelle C-1400L und C-2500L hatten zwar ebenfalls bereits einen Spiegelreflexsucher und im Vergleich zum Mitbewerb hohe Auflösungen, aber erst das hervorragende Objektiv und die ausgezeichnete Ergonomie der E-10 machten die Kamera zum Profiwerkzeug. Leider hatte die E-10 jedoch einige gravierende Nachteile: Der Zentralverschluss gestattete keine kürzeren Belichtungszeiten als 1/640, und auch bei ISO 80 zeigte die Kamera noch Rauschen. Zudem fielen gut 10 % der E-10 innerhalb der ersten zwei Jahre mit einem „Lamellenfehler“ aus, was zwar von Olympus per Service behoben wurde, aber der Ruf des Folgemodells E-20 war bereits lädiert, bevor die Kamera herauskam. 19 Legendär – die alte Tante E-1 Die E-1 von vorne und hinten. Deutlich zu sehen – die unkonventionelle Anordnung der Tasten und Schalter. 20 2003 dann stellte Olympus die erste „richtige“ digitale Spiegelreflexkamera vor. Die E-1 hatte außer dem Buchstaben „E“ mit den E-10/E-20 so gut wie nichts mehr zu tun. Die E-1 war die erste Kamera, die dem „FourThirds“-Standard folgte, einem von mehreren Herstellern (Olympus, Sigma, Panasonic, Fuji, Sanyo, Eastman Kodak und Leica) entwickelten Standard für das Sensorformat (Diagonale 21,63 mm) und weitere Parameter bei Bajonett, Kommunikation zwischen Objektiv und Kamera sowie Ansteuerung des Fokusmotors. Bei den Überlegungen zum FourThirds-Standard ging es darum, die digitale Fotografie völlig neu zu erfinden, ohne Ballast aus analogen Zeiten mitzuschleppen. Die Sensorgröße wurde auf ein Viertel des Kleinbildformats festgelegt und das Auflagemaß (der Abstand zwischen Filmebene und Bajonett) so klein gemacht, dass buchstäblich fast alle bisher für das Kleinbild gerechneten Objektive adaptierbar waren. Zukünftige FourThirds-Objektive sollten nahezu telezentrisch konstruiert werden, also so, dass das Licht möglichst senkrecht auf den Sensor fallen konnte. Nach der E-1 kamen nach und nach weitere ESystem-Kameras heraus, fast alle in irgendeiner Hinsicht revolutionär. Parallel entwickelte Olympus die ZUIKO-Objektivreihe konsequent weiter, sodass mittlerweile drei komplette Reihen für fast jeden Anspruch zur Verfügung stehen – vom ultrakorrigierten Superweitwinkel über das leichte 10-fach-Reisezoom bis zum hoch lichtstarken Telezoom. Gerüchteweise wird berichtet, dass die E-1 nicht kaputt zu kriegen sei und im Notfall auch dazu tauge, Nägel in die Wand zu schlagen. Der gröbste Fertigungsmangel der Kamera ist, dass sich die Belederung des Handgriffs KAPITEL 1 OLYMPUS E-SYSTEM-KAMERAS FT, FOURTHIRDS FourThirds ist in Deutschland ein Markenname von Olympus. FourThirds ist aber auch ein Konsortium aus mehreren Herstellern (Olympus, Sigma, Panasonic, Fuji, Sanyo, Eastman Kodak und Leica), die Anwendungen für den FourThirds-Standard entwickeln. Der Standard selbst schreibt eine Sensordiagonale von 21,63 mm vor. Four/ Thirds = 4/3 bedeutet also nicht, dass FT-Sensoren auch ein 4:3-Seitenverhältnis haben müssen – prinzipiell ist jedes andere Verhältnis ebenfalls möglich. Trotzdem sind natürlich die Bereiche, in denen der Sensor empfindlich sein muss, standardisiert. Zudem schreibt der FT-Standard auch das Bajonett, den Abstand zur Schärfeebene (38,85 mm), die Kommunikation zwischen Kamera und Objektiv sowie die Ansteuerung des Fokusmotors vor. durch intensiven Gebrauch ausdehnt und vom Gehäuse löst. Obwohl mit 5 Megapixeln längst nicht mehr auf der Höhe der Zeit, wird die Kamera ob ihrer überragenden Bildqualität speziell von anspruchsvollen Hobbyisten noch sehr gern verwendet. Die Bilder der E-1 haben einen Dia-Look mit einer dreidimensionalen Tiefe, die spätere E-Kameras nicht mehr in dem Ausmaß erreichten. Zudem ist die E-1 unerreicht leise. Spiegelschlag und Verschluss sind dezent und satt, das Gehäuse strahlt eine ungeheuere Wertigkeit aus. Nach kurzer Eingewöhnung liegen alle Knöpfe dort, wo sie sein sollen, das im Vergleich zu späteren E-Kameras spartanische Menü wird so gut wie gar nicht gebraucht. Natürlich hat sie auch Probleme – schließlich befindet sich die Kamera auf dem technologischen Stand von 2002. So dauert es etwas, bis das Bild nach dem Auslösen auf dem winzigen Display angezeigt wird, die Serienbildgeschwindigkeit ist nicht mehr zeitgemäß, das Sensorrauschen steigt ab ISO 800 stark an, die 5-Megapixel-RAW-Dateien sind unkomprimiert. Die treuen Fans der Kamera warten deshalb bis heute auf einen Nachfolger der E-1, der ihr in Haptik, Ergonomie und Bildanmutung das Wasser reichen kann. MIKRO-FOURTHIRDS Mikro-FourThirds, der Standard für Kameras ohne Spiegel und mit verringertem Auflagemaß, wurde um drei Kontakte erweitert, um einen schnelleren Kontrastautofokus und eine Steuerung des Objektivs während der Aufnahme von Videosequenzen zu ermöglichen. Verschluss der Olympus E-1. 21 Olympus E-300 VERSCHLUSS Nahezu jede Kamera hat einen Verschluss vor der lichtempfindlichen Fläche. Dieser Verschluss ist bei den E-System-Kameras ein metallischer Schlitzverschluss, der von oben nach unten durchläuft. Als erster Vorhang wird der Teil bezeichnet, der den Sensor freigibt. Zweiter Vorhang (Scnd. Curtain) wird der Teil genannt, der von oben wieder schließt. Eine Blitzsynchronisierung auf den zweiten Vorhang bedeutet also, dass der Blitz erst kurz vor dem Schließen des Verschlusses ausgelöst wird. Bis dahin wurde bereits der Hauptteil der Belichtung erledigt. Der Verschluss ist ein mechanisches Verschleißteil. Eine genaue Angabe über die Haltbarkeit der Verschlüsse macht Olympus nur für die Profikameras E-1 und E-3 (150.000), für die kleineren Kameras gelten aber 50.000 Auslösungen als gesichert. Der gedrehte Spiegel der E-300 ist deutlich sichtbar. Leider hatte der Verschluss ein Haltbarkeitsproblem, einige gaben nach ca. 30.000 Auslösungen auf, sodass die betriebsfähigen E-300 langsam, aber sicher aussterben. 22 Das Brikett, wie die E-300 liebevoll genannt wird, debütierte im Herbst 2004 und war mit dem 8-Megapixel-Kodak-Sensor und einem Einführungspreis von knapp 1.000 Euro eines der besten Angebote auf dem Markt. Die ungewöhnliche Form mit dem seitlichen Sucher und ohne Prismenkasten polarisierte, hatte aber ganz praktische Vorteile. So konnte man den internen und den aufgesteckten Systemblitz gleichzeitig verwenden, und links neben der Kamera blieb auf einmal Platz für die Nase des Fotografen. Die Bildqualität des KodakSensors ist noch heute legendär, und durch die ungewöhnliche Form sieht die Kamera nicht wie eine Spiegelreflexkamera aus, auf der Straße unter Umständen ein unschätzbarer Vorteil. Die Kamera gilt als die meistunterschätzte digitale SLR. KAPITEL 1 OLYMPUS E-SYSTEM-KAMERAS Die E-500 von schräg vorne. Eingezeichnet sind von links nach rechts: Verschluss, das runde Supersonic Wave-Filter, UV/IR-Filter und der Sensor selbst. Der seitliche Strahlengang der E-300 wurde durch einen konventionellen Spiegelkasten ersetzt. Olympus E-500 Der Durchbruch des E-Systems kam mit der E-500 im September 2005. Die Kamera, die im Paket mit zwei Objektiven als „Double-ZoomKit“ zu einem unschlagbaren Preis in die Läden kam, sah aus wie eine normale Spiegelreflexkamera, war zuverlässig, robust, einfach zu bedienen und sehr exakt auf die Vorlieben des Fotografen einzustellen. Der 8-MegapixelKodak-Sensor aus der E-300 war zwar nicht mehr der allerletzte Schrei, aber in der anvisierten Einsteigerklasse absolut konkurrenzfähig. Auch heute noch ist die E-500 verbreitet im Einsatz, die Gebrauchtpreise liegen für eine so alte „Einsteigerkamera“ auf sehr hohem Niveau. Reflex) überhaupt einen Full-Time-Live-View, der bis heute der einzige schnappschusstaugliche Live-View geblieben ist, da er nicht über einen langsamen Kontrast-AF fokussiert, sondern wie über den Sucher einen Phasen-AF verwendet. Schematische Darstellung der Arbeitsweise des Full-Time-LiveView im A-Modus. Olympus E-330 Mit der E-330 wurde im Januar 2006 die Ziegelsteinform der E-300 wieder aufgegriffen. Die Kamera wurde auch preislich im Semiprofisegment positioniert und wartete mit revolutionären Neuerungen auf. So erlaubte die Kamera als erste DSLR (Digital Single Lens 23 Der dafür notwendige zweite Sensor und der halbdurchlässige Spiegel verteuerten die Kamera jedoch, der Live-View wurde als Gimmick verlacht, der 7,5-Megapixel-NMOS-Sensor von Panasonic konnte im Megapixelwahn nicht punkten, und die durch die aufwendige Sucherkonstruktion bedingte mangelnde Helligkeit des Suchers rief herbe Kritik hervor. Trotz der komplizierten Technik erwies sich die E-330 aber als robust und auch unterwassertauglich. Sie ist bis heute die ideale Kamera für unauffällige Streetfotografie und wird von ihren Besitzern als Zweitkamera gehegt und gepflegt. Durch das wenig aggressive AntiAliasing-Filter und den hervorragenden Sensor konnte die Kamera trotz weniger Megapixel die E-500 bei der Auflösung überrunden. Die E-330 von schräg hinten mit hochgeklapptem Display. 24 KAPITEL 1 OLYMPUS E-SYSTEM-KAMERAS Die E-410 als Nachfolger der E-400, jetzt mit LiveMOS-Sensor und Live-View. Die bis dato kleinste DSLRKamera. Olympus E-400 Die E-400 war im September 2006 ein Versuchsballon, der nur in Europa auf den Markt kam. Der erste 10-Megapixel-Sensor bei Olympus wurde nicht etwa in das Spitzenmodell eingebaut, sondern in die kleinste und leichteste bis daher hergestellte DSLR. Die Kamera war die letzte E-Kamera ohne LiveView und nur ein halbes Jahr auf dem Markt. Mit der E-400 endete die Ära der Kodak-Sensoren. User bescheinigten dem Leichtgewicht eine verblüffende Bildqualität, aufgrund der vielen Einschränkungen in der Kamerasoftware – z. B. besaß die E-400 keine Spiegelvorauslösung – wurde die Olympus-Community mit der Kamera aber nicht wirklich warm. Zudem musste der in den bisherigen Kameras bewährte BLM-1-Akku in der winzigen E-400 einem neuen Format, dem BLS-1, weichen. Olympus E-410 Im März 2007 kam dann der Nachfolger der E-400 auf den Markt, die E-410 – wieder im kleinen Gehäuse und mit 10 Megapixeln, aber dafür mit einem Panasonic-Live-MOS-Sensor und Live-View. Zwar nicht mehr mit einem Live-View à la E-330, sondern nur noch mit dem Live-View B, der zum Fokussieren erst den Spiegel herunterklappen musste, damit der Phasen-AF scharf stellen konnte, aber gegenüber der E-400 war auch das ein deutlicher Fortschritt. 25 Olympus E-510 Die E-510 – ideale DSLR-Kamera für engagierte Fotoamateure. Parallel zur E-410 wurde die große Schwester vorgestellt, die E-510. Diese brachte einen internen Stabilisator mit, war auf engagierte Fotoamateure ausgerichtet und hatte auch die bei der E-400 vermisste Spiegelvorauslösung an Bord. Beide Kameras teilten sich den gleichen Sensor, die JPEG-Abstimmung in der 410 war aber näher an der Kompaktkamera und bot geringfügig stärker gesättigte Farben und etwas mehr künstliche Kantenschärfe. Beide Kameras neigten zu ausgefressenen Lichtern, dafür war die Durchzeichnung der Schatten sehr gut. Olympus E-3 Die E-3 ist in der Summe ihrer Eigenschaften eine der besten jemals produzierten Reportagekameras für den rauen Feldeinsatz. Sie ist rund um die Welt für Agenturen wie „Magnum“ und Magazine wie „National Geographic“ im Einsatz. 26 Am 23. November 2007 begann die offizielle Auslieferung der lang erwarteten E-3 in Deutschland. Die erste Lieferung war binnen weniger Stunden ausverkauft, doch die Kommentare waren zunächst ernüchternd. Bemängelt wurde das Kartenfach aus Plastik, die anscheinend windige Display-Drehkonstruktion und die Anordnung der Schalter und Knöpfe. Doch die E-3 konnte im Folgenden die meisten ihrer Kritiker überzeugen. Der PanasonicSensor liefert natürliche Farben, die Stabilität des Gehäuses ist über jeden Zweifel erhaben, und nach Eingewöhnung in das Bedienkonzept der E-3 ist die Kamera auch blind zu bedienen. Der viel geschmähte Kartenfachdeckel steht bis heute nicht auf der Liste der Verlustteile, und auch das Drehgelenk des Displays hat sich als robust erwiesen. Den einzigen Wermutstropfen in der fast makellosen Karriere der E-3 stellen einige Kameras dar, deren Sensor bzw. Suchersystem ab Werk dejustiert war. Anfängliche Probleme mit dem Autofokussystem und der Stromversorgung über den Batteriegriff konnten durch Firmwareupdates KAPITEL 1 OLYMPUS E-SYSTEM-KAMERAS beseitigt werden. Verlustgefährdet ist jedoch die mitgelieferte EP-6-Augenmuschel aus Gummi, die von „alten Hasen“ mittlerweile per Gummiring fixiert wird, weil sie sich sonst gern selbstständig macht und mit einem Listenpreis von 54,90 Euro für das kleine Stück Gummi nicht zu den preiswerteren Einzelteilen der Kamera gehört. Die wesentlichen Neuerungen der E-3 waren das klapp- und schwenkbare Display und der extrem schnelle und empfindliche Autofokus mit elf Kreuzsensoren, der bis zu einem Lichtwert von –2 scharf stellen konnte und damit die gesamte Konkurrenz deklassierte. Der Sucher zeigt nicht nur 100 % des Sucherbilds, sondern besitzt auch noch eine eingebaute Vergrößerung, sodass er es ebenfalls mit APSKameras aufnehmen kann. Zudem war in die E-3 noch ein Remote-Control-Blitzsystem eingebaut worden sowie eine Art „Mini-HDR“, das automatisch die Gradationskurve verändert, um Schatten aufzuhellen. Live-View und Stabilisator hatte die E-3 von der E-510 geerbt, wobei der Live-View der E-3 durch den schnelleren Spiegel und den extrem schnellen Autofokus sogar schon wieder auf der Straße eingesetzt werden kann und der Stabilisator in der E-3 gegenüber dem der E-520 deutlich verbessert wurde. Schnell setzte sich die E-3 als wetterfeste, zuverlässige Allzweckkamera durch. Wie bei ihrer Vorgängerin, der E-1, wurde auch das Gerüst der E-3 per Thixomoulding aus Magnesium gefertigt. Olympus hatte die Kamera als Flaggschiff und Technologieträger konzipiert. Verlässlichkeit unter allen Umständen war oberstes Gebot. Das geht so weit, dass die Kamera auch dann noch funktioniert, wenn man Klappdisplay und Aufklappblitz abreißt. Bei den Präsentationen wurde die Wasserdichtigkeit dadurch demonstriert, dass der Promoter den Blitz aufklappte und eine Flasche Mineralwasser in den Schacht entleerte. Die Kamera wendet sich also an Fotografen, die höchste Ansprüche an die Dauerhaftigkeit und Robustheit des Equipments stellen, die viel unterwegs sind und auch bei widrigsten Umständen noch ein Bild haben müssen. Die E-3 mit angesetztem Batteriegriff und ausgeklapptem Display. FIRMWARE Firmware ist die Menge der im Kontrollspeicher eines Rechners befindlichen Mikroprogramme. In Bezug auf die Kamera ist die Firmware die Software, die die Steuerung des internen Rechners erlaubt sowie die internen Abläufe (Autofokus, Belichtungssteuerung etc.) regelt. Die Firmware kann gegen eine neuere Version ausgewechselt werden – aber von einer neueren Version kommt man nicht wieder zurück zur alten. 27 Steckbrief – Olympus E-3 28 JPEG-Auflösung 3.648 x 2.736 = 9,98 Megapixel RAW-Auflösung 3.720 x 2.800 = 10,4 Megapixel Gehäuse Magnesium Sucher Pentaprisma Sucherbildfeld 100 % Vergrößerung 1,15-fach Austrittspupille 20 mm Sucherscheibe austauschbar Okularverschluss eingebaut Live-View-Vergrößerung 5x 7x 10x Bildstabilisator IS 1, IS 2, bis 5 EV Kompensation Autofokus 11 Kreuzsensoren, Phasendifferenzautofokus AF-Messbereich –2 bis +19 EV Belichtungsreihe 3/5 Bilder bis je 1 EV Unterschied Mehrfachbelichtung - Motivprogramme 2 Art-Filter - Sensorempfindlichkeit ISO 100 bis ISO 3200 Verschlusszeiten 1/8000–60 s Weißabgleich Hybridsystem mit Live-MOS und externem Sensor Speicherplätze für WB 4 Serienbild max. 5 Bilder pro Sekunde, JPEG: bis die Speicherkarte voll ist, RAW: 17 Bilder in Folge Bildprozessor TruePic III Leitzahl eingebauter Blitz 13 Blitzsynchronzeit 1/250, 1/8000 im FP-Modus LCD schwenkbar, HyperCrystal LCD TFT LCD-Größe 6,4 cm Diagonale Umgebungslichtsensor ja DC-Eingang ja Synchronbuchse für Studioblitz ja Okularmuschel EP-6 Abmessungen 142,5 x 116,5 x 74,5 mm Gewicht 810 g KAPITEL 1 OLYMPUS E-SYSTEM-KAMERAS E-P1 mit 17-mm-Pancake, Four-Thirds-Adapter, dem optischen Sucher für das 17-mm-Pancake, dem Aufsteckblitz FL14 mit Leitzahl 14 und dem 14-42-mm-Zoom. Olympus E-P1 Fast ein Jahr lang hat sich Olympus mit der Entwicklung der E-P1 Zeit gelassen. Die Kamera, die als Nachfolgerin der legendären Olympus PEN von 1959 lanciert wurde, hat ein „E“ im Namen, liefert eine fantastische Bildqualität und sogar HD-Videos, passt in die Hosentasche und kann fast alles – sie hat nur keinen Spiegel. Der wurde bei Micro-FourThirds-Standard wegrationalisiert. Durch das kleinere Auflagemaß können nun die Objektive noch kleiner werden – und buchstäblich fast alle am Markt erhältlichen Wechselobjektive adaptiert werden. Was Panasonic mit der G1 nicht fertigbrachte: an die E-P1 kann man alles anflanschen, was auch an einer „normalen“ E-Kamera Freude macht – und alles funktioniert wie gewohnt. Um Platz zu sparen, erhielt die neue PEN statt ein CFLaufwerk ein SD-Laufwerk, und auch einen eingebauten Blitz sucht man vergeblich. Steckbrief – Olympus E-P1 JPG-Auflösung 4032 x 3024 = 12,2 MPixel RAW-Auflösung 4100 x 3084 = 12,6 MPixel Gehäuse Vollmetall Sucher LiveView Bildstabilisator Ja, bis 4EV Kompensation Autofokus 11 bis 225 AF-Messfelder je nach Vergrößerung Belichtungsreihe 3 Bilder bis je 1 EV Unterschied Motivprogramme 19 Sensorempfindlichkeit ISO 100 – ISO 6400 Verschlusszeiten 1/4000 – 60 Sekunden Weißabgleich LiveMos- Sensor Serienbild Max 3 Bilder pro Sekunde, JPG bis die Speicherkarte voll ist, RAW 10 Bilder in Folge. Bildprozessor Truepic V Blitzsynchronzeit 1/180 / 1/4000 im FP-Modus LCD Größe 7,6 cm Diagonale Abmessungen 120,5x 70 x 35 mm Gewicht 335 Gramm 29 E-420 – die ideale Kamera für Aufsteiger aus dem Bridge- oder Kompaktkamerasegment. Olympus E-420 Anfang März 2008 wurde der Nachfolger der E-410 aus der Taufe gehoben. Die E-420 hatte geringfügig geänderte Abmessungen und war in allen Belangen ein bisschen schneller und ein bisschen besser als die Vorgängerin. Die offensichtlichste Neuerung war die Unterstützung eines Kontrastautofokus wie bei Kompaktkameras. Noch immer war der Komfort und die Geschwindigkeit der E-330 nicht erreicht, aber durch die Scharfstellung über den Sensor wurden auf einmal Gimmicks wie Gesichtserkennung und größere Mengen quer über den Sensor verteilter AF-Felder möglich. 30 Leider unterstützten nur wenige Objektive den Kontrast-AF, sodass Besitzer von Pro- und TopPro-Optiken nicht davon profitieren konnten. Die E-420 ist mit einer der Kitoptiken extrem klein und leicht, handtaschentauglich und mit vielen Automatikfunktionen und Motivprogrammen versehen. Trotzdem können auch ambitionierte Fotografen gut mit der Kamera arbeiten. Die Bildqualität ist etwas weicher abgestimmt als bei den „größeren“ Modellen, was Moirébildung zuverlässig verhindert. Alles in allem eine kleine, leichte Kamera, die man bedenkenlos auf Reisen mitnehmen kann.