lexikon - FOTO HITS Magazin

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lexikon - FOTO HITS Magazin
FOTOHITS
FOTOLEXIKON
expertenwissen rund um die digitale fotografie
im handlichen nachschlagewerk.
Das Lexikon zum Abheften ist eine Beilage von:
FOTOHITS
MAGAZIN FÜR FOTOGRAFIE UND BILDBEARBEITUNG
www.fotohits.de
A
Die Belichtungsstation
Frontier 340 von Fujifilm
bringt digitale Daten auf
Fotopapier.
Abzug
In der analogen Fotografie werden
überwiegend Negativfilme genutzt, die
nach der Entwicklung ein Bildmotiv in
negativer Darstellung (Schwarz-Weiß)
beziehungsweise seinen Komplementärfarben zeigen. Dieses Negativ wird
im Labor auf ein Positiv-Papier belichtet, wodurch sich die korrekte Farbgebung des Bildes ergibt. Von einem
Negativ können praktisch beliebig viele
Positiv-Versionen produziert werden,
A/D-Wandlung
A/D-Wandlung ist das Kürzel für Analog-Digital-Wandlung, bei der analoge
Signale und Informationen – zum Beispiel die Signale des CCD-Chips in der
Digitalkamera – durch einen kleinen
Baustein in ein Zahlenformat umgesetzt werden, das für den Computer
verständlich ist. Bausteine mit umge-
Akku
Akkumulator, Sekundärzelle, Powerpack: Viele Namen für dasselbe Prinzip.
Ein solcher Akku gibt im Gegensatz zu
einer Batterie nicht nur Strom ab, sondern nimmt auch Strom auf – er kann
also wieder aufgeladen werden. Die
chemische Reaktion im Inneren läuft
in diesem Fall umgekehrt ab wie die
Stromabgabe.
Ein einfacher Versuch macht das Prinzip verständlich. Dazu füllt man einen
Aluminiumtopf mit Salzwasser. Ein
Silberlöffel im Wasser bildet die eine
Elektrode, der Topfrand die andere.
Wenn man jetzt die zwei Pole eines
Messgerätes mit dem Topf und dem
Löffel verbindet, wird dessen Anzeige leicht ausschlagen und damit eine
elektrische Spannung anzeigen.
Das Aluminium gilt nach einer wissenschaftlich ausgeklügelten Spannungsreihe als weniger edel als das Silber,
die als so genannte „Abzüge“ bezeichnet werden.
Auch von digitalen Bildern lassen sich
Abzüge erstellen. Die Fotos werden
beim Händler abgegeben oder per
Internet an das Großlabor geschickt.
Dort werden die Daten eingelesen, mit
Laserbelichtern auf Fotopapier belichtet und diese Abzüge dann zum Kunden zurück geschickt.
-> Ausbelichtung, Fotobelichtung, Fotopapier
kehrter Wirkungsweise sind zum Beispiel in der Soundkarte des PCs eingebaut: in diesem Fall wird das digitale
Zahlenmaterial in analoge Spannungswerte verwandelt, die dann von einem
Verstärker und den Lautsprechern hörbar gemacht werden.
-> CCD, CMOS
das heißt es löst sich besser. Über den
Draht des Messgeräts (oder einen beliebigen anderen) wandern negative
Elektronen zum Silberlöffel und lagern
sich dort an. Die verlassenen positiven Alu-Ionen sind nun in der Überzahl. Da dies das innere Gleichgewicht
stört, nehmen sie den Weg durch die
Kochsalzlösung, die damit als Elektrolyt fungiert.
Das Salz besteht aus Natriumchlorid.
Das Natrium nimmt am positiven Pol
ein Elektron huckepack und wandert
zum negativen Pol, während das Chlor
den umgekehrten Weg nimmt. Diese
Bewegung unterschiedlich geladener
Teilchen nennt man Strom.
Jeder kennt die Aufdrucke auf einer
Batterie mit einem „+“ und einem „-“,
damit man sie richtig herum in das Gerät einlegt. Die chemischen Ereignisse
finden zwischen zwei Leitern statt, den
Fortsetzung nächste Seite
3
Fortsetzung „Akku“…
Elektroden. Der eine bildet den positiven Pol, der andere den negativen. In
diese Richtung bewegen sich auch die
chemischen Elemente. Wie erwähnt
nennt man diese Bewegung Strom. Er
Alphakanal
Der Alphakanal definiert
den durchsichtigen
Schatten.
Während gewöhnlich drei Farbkanäle
für Rot, Grün und Blau alle Farbinformationen liefern, legt der Alphakanal
zusätzliche Werte fest. Er bestimmt
unter anderem, wie durchsichtig ein
Bildpunkt ist. Dies kann nützlich sein,
wenn man mehrere Fotos so montiert,
dass sie sich überlagern, da sich weiche Übergänge ergeben.
Einige Dateiformate können einen
oder mehrere Alphakanäle zusätzlich
zur eigentlichen Bildinformation speichern. Auf diese Weise sichern sie eine
sorgfältig erstellte Auswahl, zum Bei-
Anti Shake
Verwackelte Fotos haben vor allem
zwei Ursachen:
1) Eine lange Verschlusszeit, die kleinste Bewegungen verwischt
2) Eine große Brennweite lässt jedes
Zittern durch stark verengten Bildwinkel deutlicher wahrnehmen.
Bei schwachem Licht oder entfernten
Objekten ist das Problem kaum zu
vermeiden, insbesondere wenn weder
Stativ noch Blitz eingesetzt werden
können. Dem sollen neue Entwicklungen entgegenwirken, die sich unter
den Begriffen Bildstabilisator und AntiShake zusammenfassen lassen.
Bei der ersten Methode steuern bewegliche Linsengruppen im Objektiv
dem Zittern entgegen. Anders dagegen arbeitet Anti-Shake von Konica Minolta. Hier bewegt sich der Bildsensor
APS-C
Die Abkürzung APS-C steht für Advanced Photo System – Classic. Damit ist
ein spezieller Rollfilm gemeint, der um
1995 eingeführt wurde. Er ist zusätz-
kann an den beiden Enden abgeleitet
werden – die Digitalkamera wird zum
Leben erweckt.
-> Lithium-Ionen-Akku, Nickel-MetallhydritAkku, Nickel-Kadmium-Akku
spiel ein Porträt, bei dem selbst einzelne Haare per Auswahl „freigestellt“
wurden, und lassen sie später wieder
aufrufen. Zu diesen Formaten gehören
JPEG, Tiff, PNG sowie Adobe Photoshops PSD-Dateien.
Der Alphakanal besteht nur aus Helligkeitsabstufungen, wobei die hellsten
Stellen die Auswahl darstellen, während dunkle bis schwarze Bereiche von
der weiteren Bearbeitung ausgespart
werden. Er wird auch als „Maske“ oder
„Maskenkanal“ bezeichnet.
-> Auswahl, Fotomontage, PNG, Tiff
in der Kamera. Der „digitale Film“ ist
auf einer beweglichen Halterung befestigt, die sich seitwärts sowie nach
Oben und Unten bewegen lässt.
Bewegungssensoren nehmen die Zitterbewegungen der Fotografenhand
wahr und gleichen sie durch Gegenbewegungen aus. Schwingungen der
Hand bis 10 Hertz werden so aufgefangen. Dank dieser Technik lässt sich
beispielsweise die Verschlusszeit verlängern oder man kann bis drei Blendenwerte mehr nutzen, um die Tiefenschärfe zu erhöhen.
Allerdings sind solche elektronischen
Geräte ziemliche Energiefresser. Um
ein vorzeitiges Leeren des Akkus zu
verhindern, schaltet es sich daher nach
einiger Zeit ab.
-> Bildstabilisator
lich mit einer magnetischen Schicht
versehen, die beispielsweise das Aufnahmedatum, das gewünschte Printformat, die Anzahl der Abzüge und KaFortsetzung nächste Seite
Fortsetzung „APS-C“…
Bildformate im Vergleich:
Mittelformat, klassischer
Rollfilm, APS-C und ein
Sensor, wie ihn kompakte Digitalkameras
besitzen.
mereinstellungen sichert. Der Zusatz C
steht für „Classic“ und bezeichnet ein
Ausgabeformat auf Fotopapier von 10
mal 15 Zentimetern. Der Film selbst
besitzt die Maße 17 mal 25,5 Millimeter. Damit ist er naturgemäß für Kleinbildkameras nicht zu benutzen, da sie
Filme mit den Maßen 24 mal 36 Millimeter verwenden.
Auch für die Digitalfotografie ist das
Format von Bedeutung. Hersteller wie
Fuji, Canon und Nikon bauen in ihre Digitalkameras Sensoren ein, die
dieselben Maße besitzen. Damit erzielen sie einige Vorteile. Zuerst einmal lassen sich die Wechselobjektive
herkömmlicher Kameras auch für die
entsprechenden digitalen Modelle wiederverwenden. Zwar geht das Bildfeld
des Objektivs gewöhnlich über das
erfassbare Bild hinaus, da der APS-CSensor eben doch kleiner ist als 24
mal 36 Millimeter. Doch beträgt dieser
so genannte Verlängerungsfaktor beispielsweise das 1,3fache zum APS-CSensor, wirkt sich also nicht allzu dramatisch aus.
Ansonsten wird die Bildqualität durch
die Sensorsgröße positiv beeinflusst,
Auflösung
Digitale Bilder werden wie ein klassisches Mosaik aus vielen quadratischen Bildpunkten zusammengesetzt,
die eine genau definierte Farbinformation besitzen. Sie werden als Pixel beDie Pixel eines Monitors,
zeichnet, einem englischen Kunstwort
Druckpunkte und ein
Schwarz-Weiß-Raster
aus picture und element. Je größer die
lösen ein Motiv verschie- Anzahl der Pixel ist, desto detailreicher
den auf.
kann ein Foto wiedergegeben werden
– es wird in mehr Bildpunkte zerlegt
oder eben „aufgelöst“.
Bei Eingabegeräten wie Digitalkameras
bestimmt die Auflösung, wieviele Pixel
erfasst werden können, bei Monitoren
wie groß die Anzahl der darstellbaren
Bildpunkte ist. Die Angaben erfolgen in
absoluten Werten, also beispielsweise
1.600 Pixel x 1.200 Pixel bei einer Kamera und 1.024 Pixel x 768 Pixel bei
dem Bildschirm.
gerade wenn man sie mit den deutlich
kleineren CCDs in einfacheren Consumerkameras vergleicht.
Dazu kann man sich folgenden Situation denken: Ein Fotograf will denselben Bildausschnitt (etwa einen Torbogen) auf unterschiedlich große Flächen
ablichten, ohne seinen Standort zu
verändern. Als einzige Variable bleibt
übrig, die Brennweite zu verändern,
also auf das Motiv zu zoomen. Vereinfacht ausgedrückt schiebt sich die
Frontlinse in Richtung Filmebene. Um
präzise zu fokussieren, muss dabei
der Abstand von der Frontlinse zum
Film bei einem kleinen Sensor geringer
sein als bei einem großen. Bei einem
geringen Abstand ist aber die Gefahr
größer, dass sich Unregelmäßigkeiten
in der Lichtbrechung auf den Sensor
auswirken. Bei Weitwinkelaufnahmen
von 28 Millimeter Brennweite (bezogen
auf Kleinbildformat) kann beispielsweise die Helligkeit im Vergleich zur Mitte
abnehmen. Bei einem verhältnismäßig
großen APS-C Sensor wird dies unwahrscheinlicher.
-> Bildgröße, Brennweitenverlängerung, CCD,
Four Thirds, Kleinbildformat
Neben diesen absoluten Angaben wird
bei der Ausgabe der Fotos eine relative
Angabe in ppi oder dpi benötigt – und
fälschlichlicherweise häufig mit der
Bildauflösung gleichgesetzt. Während
ppi die Anzahl der Bildpunkte pro Zoll
(pixel pro inch) angibt, bezeichnet dpi
(dots per inch) die Menge der Druckpunkte pro Zoll.
Weil Farbdrucker viele Druckpunkte
einsetzen müssen, um die Farbe eines
Bildpunktes durch Farbmischung zu
simulieren, erfordert die Ausgabe der
Fotos eine Bildauflösung von 200 bis
300 ppi, um in bester Qualität auf
einem Tintenstrahldrucker mit 1.440
dpi Druckauflösung ausgegeben werden zu können.
-> Bildgröße, dpi, Druckauflösung, Pixel, ppi,
Tintenstrahldruck
5
Aufstecksucher
Bei einigen Digitalkameras kann man
ein zusätzliches optisches Suchersystem auf dem Zubehörschuh/Blitzschuh
der Kamera installieren. Dies kann notwendig sein, um eine Kamera, die nur
einen LCD-Monitor als elektronischen
Sucherersatz besitzt, um einen echten optischen Sucher zu erweitern. Ein
Beispiel dafür ist die Ricoh GR Digital.
Auch im Falle einer Messsucherkamera, die mit Wechselobjektiven oder mit
Brennweitenkonvertern arbeitet, ist ein
zusätzlicher Sucher nützlich, der dem
Bildausschnitt des jeweiligen Objektivs entspricht. Ein Beispiel für dieses
Einsatzgebiet ist die Epson R-D1 mit
Ausbelichtung
Um seine Lieblingsbilder auch ohne
Rechner oder Digitalkamera zu präsentieren, benötigt man eine Version des
Fotos auf Papier. Neben der Ausgabe
über einen Farbdrucker bietet sich die
Möglichkeit, die Bilder auf Fotopapier
belichten zu lassen. Das Endergebnis
ist dann nicht mehr von einem „normalen“ Foto zu unterscheiden, denn
das belichtete Digitalbild wird ganz
normal im Labor entwickelt, besitzt
die glänzende Oberfläche eines herkömmlichen Abzugs, seine Farbbrillanz,
seine Schärfe – und fühlt sich durch
das stabile Trägermaterial auch wie ein
Foto an.
Neben diesen technischen Pluspunkten ergeben sich zusätzliche Zeit- und
Kostenvorteile. Die Ausgabe einer
großen Anzahl von Digitalbildern auf
dem heimischen Drucker ist nicht
nur eine Geduldsübung, sondern erfordert auch einiges Druckerwissen,
damit das Ergebnis farbtreu und dauerhaft aufs Papier gelangt. Zudem ist
der Heimdruck bei Verwendung von
hochwertigen Spezialpapieren und
-tinten eine recht teure Angelegenheit.
Dagegen bewegen sich die Preise für
einen Digitalabzug auf dem Niveau einer hochwertigen normalen Belichtung
oder eines Abzugs von einem Dia.
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Wechselobjektiven, die in ihrem Messsucher serienmäßig zunächst drei Markierungsrahmen für die Brennweiten
28, 35 und 50 Millimeter einblenden
kann. Wenn Objektive mit anderen
Brennweiten verwendet werden, dann
helfen die externen Aufstecksucher
weiter.
Spiegelreflexkameras benötigen solche Aufstecksucher nicht, weil sie das
Sucherbild immer direkt durch das
jeweils verwendete Objektiv erfassen
und damit genau den aufgenommenen
Bildausschnitt zeigen, der auch fotografiert wird.
-> Brennweite, LCD, Spiegelreflexkamera,
Sucher
Es gibt unterschiedliche Wege, eine
solche Belichtung in Auftrag zu geben. So können die Daten per Internet-Browser an das Labor geschickt
werden, da diese in vielen Fällen einen
entsprechenden Service auf ihrer eigenen Website anbieten.
Manchmal stehen auch kostenlose
Upload-Programme zur Verfügung,
mit deren Hilfe die Fotos schnell und
einfach übertragen werden können.
Die fertigen Abzüge sendet das Labor
schließlich per Post an den Fotografen
oder er kann sie in einem Fotogeschäft
seiner Wahl abholen.
Alternativ können die Digitalfotos direkt
beim Fotohändler abgegeben werden.
Dort sind Bestellstationen zu finden,
mit deren Hilfe man die Fotos von SDoder CompactFlash-Karten sowie von
weiteren Datenträgern (CD-Rs, ZipDisketten und ähnlichen Systemen)
auslesen kann.
Je nach Serviceangebot überträgt der
Händler die Bilder an das Großlabor
oder belichtet sie direkt auf seinem
eigenen Minilab-System, so dass die
Fotos nach kurzer Zeit mitgenommen
werden können („1-Stunden-Service“
und ähnliche Angebote).
-> Abzug, Entwickler, Fotobelichtung, Fotopapier, Online Print Service
Auslöseverzögerung
Bei zu langer Auslöseverzögerung ist mancher
Motivausschnitt bereits
aus dem Bild verschwunden, während die Daten
noch verarbeitet werden.
Die Auslöseverzögerung ist der Zeitraum zwischen dem Drücken des Auslösers und der Bildaufzeichnung. Ist die
Spanne zu lang, wird man auf einem
Foto nur das Hinterrad eines Fahrrads
sehen, das beim Auslösen noch vollständig im Sucher erschien. Die Verzögerung kommt zustande, weil von
der Kamera empfangene Signale zuerst von einem Prozessor ausgewertet
werden. Dies betrifft sowohl die Schärfeeinstellung per Autofokus als auch
die Aufnahmedaten des Bildsensors.
Die Auslöseverzögerung kann nur Sekundenbruchteile betragen, aber auch
Auswahl
Mithilfe eines Lassos,
Rechtecks oder des
„Zauberstabs“ lassen
sich Bildausschnitte zumindest grob auswählen.
Mit mehreren Werkzeugen können in
einem Bildbearbeitungsprogramm Teilbereiche eines Fotos selektiert werden.
Dazu gehören das „Lasso“, mit dem
sich eine beliebig ausgebildete Form
mit der Maus umreißen lässt, oder
auch das Rechteck- oder Kreis-Auswahlwerkzeug. Diese Auswahl wird
fast immer durch eine gestrichelte und
bewegte Linie (“Walking Ants”, „Lau-
Autofokus
Das Hilfslicht für den
Autofokus einer FinePix
S5600 trägt dazu bei,
Entfernungen exakt bestimmen.
Das Autofokus-System einer Kamera
sorgt für eine automatische Einstellung der Schärfe. Inzwischen ist es in
praktisch allen Kleinbild-Sucherkameras und vielen Spiegelreflexsystemen
zu finden, da diese Lösung ideal für
schnelle Schnappschüsse geeignet ist.
Für die automatische Scharfeinstellung
werden verschiedene Techniken eingesetzt. Die Entfernung zum anvisierten
Autofokus, kontinuierlich
Bei einem normalen Autofokus wird
die korrekte Schärfeeinstellung einmalig beim Drücken des Auslösers
getroffen. Die kontinuierliche Variante dagegen prüft sie permanent, solange ein Objekt anvisiert wird. Bei
vielen Digitalkameras lässt sich diese
mehrere Sekunden. Dies ist der Fall,
wenn man nicht nur der Autofokus
einsetzt, sondern die Fotos auch im
speicherintensiven Rohformat sichert.
Schnellere Bildfolgen für Serienfotos
werden erreicht, indem die Signale
nicht gleich verarbeitet, sondern in
einem Puffer zwischengespeichert
werden. Die Bildzahl wird begrenzt
durch die Größe des Puffers, die Aufnahmegeschwindigkeit
wiederum
durch die Leistung des kamerainternen Prozessors.
-> A/D-Wandlung, Autofokus
fende Ameisen“-Linie) dargestellt. Die
weiteren Bearbeitungsschritte beschränken sich auf die ausgewählte
Bildregion, unabhängig davon, was sie
bewirken: die Erstellung einer Kopie
dieses Bildelements, Veränderung von
Farbton oder -sättigung, eine EffektFilterung oder ähnliche Dinge.
-> Alphakanal, Freistellen, Lasso, Pfadwerkzeug
Objekt kann mit Hilfe von Ultraschall
oder mit Infrarot-Signalen gemessen
werden. Bei Digitalkameras wird das
vom Aufnahme-CCD erfasste Live-Sucherbild für eine Kontrastmessung und
damit für die Fokussierung genutzt. Je
höher der Kontrast, desto schärfer das
Bild.
-> Messfelder, Ultraschallmotor (USM), Autofokus - kontinuierlicher
Anpassung im Display nachverfolgen.
Zwar ist die Messschnelligkeit und -genauigkeit der herkömmlichen Methoden oft ausreichend. Doch kann der
kontinuierliche Autofokus auch eine
relativ genaue Vorhersage treffen, wo
ein bewegtes Objekt im nächsten AuFortsetzung nächste Seite
7
Fortsetzung „Autofokus, kontinuierlich“…
genblick sein wird und dies in die Berechnung miteinbeziehen („prädiktiver“
Autofokus“). Somit ist zum Zeitpunkt
des Knipsens das Motiv präzise fokussiert, auch wenn es etwa ein ha-
Autofokus, Kontrastmessung
Die Kontrastkante links
zeigt an, dass das Bild
scharf ist, der weiche
Verlauf rechts, dass der
Autofokus korrigieren
muss.
Das Autofokus-System digitaler Kameras arbeitet in den meisten Fällen per
Kontrastmessung, die in bestimmten
Bereichen des Fotos erfasst wird. Ist
der Kontrast an dieser Stelle besonders
hoch, etwa zwischen einer schwarzen
Linie auf einer weißen Fläche, dann ist
das Foto an dieser Stelle scharf gestellt.
Wenn der Übergang zwischen Schwarz
und Weiß einen sanften Grauverlauf
bildet und der Kontrast zwischen den
Elementen damit deutlich geringer ist,
dann ist auch das Bild unscharf und
Autofokus, Mehrfeldmessung
Die meisten Digitalkameras arbeiten
zur Schärfeeinstellung mit einer Kontrastmessung (siehe „Autofokus, Kontrastmessung“) in mehreren genau
definierten Bildbereichen. Auf welchen
dieser Bildbereiche aber soll sich die
Kamera festlegen, um das Foto scharf
darzustellen? Genau auf das Zentrum?
Oder die linke obere Ecke?
Die meisten Kameras verfügen über eine ganze Reihe dieser Messfelder, die
über das ganze Bild verteilt sind: Einige Modelle beschränken sich auf drei
Messfelder – andere dagegen bieten
bis zu 45 einzelne Bereichen, in denen
die Schärfe erfasst wird. Wenn die Ka-
Available Light
Wenn der Blitzeinsatz
stört, muss der Fotograf
mit dem natürlichen
Licht auskommen.
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Das Arbeiten mit „verfügbarem Licht“
bedeutet, dass auf die Unterstützung zusätzlicher Beleuchtung verzichtet wird. Seine Anwendung findet
es unter anderem bei der Fotografie
im Freien, im Theater, wo ein Blitz
stören würde, oder bei Sportaufnahmen. Um die verfügbare Lichtmenge optimal zu nutzen, muss
kenschlagender Hase ist. Aus diesem
Grund ist die Technik sehr gut für die
Sportfotografie und Bereiche mit ähnlichen Erfordernissen geeignet.
-> Autofokus
die Kamera muss die Fokuseinstellung
des Objektivs verändern.
Bei digitalen Sucherkameras findet die
Kontrastmessung direkt auf und mit
dem Bildsensor statt. Spiegelreflexkameras, bei denen das Sucherbild
wegen der Spiegelumlenkung in den
Sucher und nicht ständig auf den CCD
fällt, besitzen im Strahlengang des Suchers einen zusätzlichen Bildchip, der
für die Schärfemessung zuständig ist.
-> Autofokus, Autofokus kontinuierlicher, Autofokus Mehrfeldmessung
mera auf „Mehrfeldmessung“ geschaltet ist, dann ermittelt sie aus dieser
Vielzahl von Informationen die Schärfe
für das Gesamtbild per Durchschnittsberechnung. Hochwertige Kameras
lassen außerdem eine mittenbetonte
Messung zu, bei der die Felder im
mittleren Bildbereich stärker gewichtet
werden als die Ergebnisse der Außenfelder. Oder sie geben dem Fotografen
die Möglichkeit, ganz gezielt das zur
Schärfeeinstellung gewünschte Messfeld manuell festzulegen.
-> Autofokus, Autofokus kontinuierlicher, Autofokus Kontrastmessung, Messfelder
man verschiedene Punkte beachten.
Dies beginnt mit der Entscheidung,
ob „freihand“ oder mit Stativ fotografiert werden soll. Stativaufnahmen
ermöglichen Belichtungszeiten von
im Extremfall mehreren Stunden. Bei
Schnappschüssen in der Dämmerung
muss man einen gelungenen Kompromiss zwischen ausreichend langer
Fortsetzung nächste Seite
Fortsetzung „Available Light“…
B
Belichtungszeit und einem möglichst
unverwackelten Bildergebnis finden.
Zu diesem Zweck wählt man eine
große Blendenöffnung, die eine kürzere Verschlusszeit erlaubt. Weiterhin
verhelfen ein lichtstarkes Objektiv (mit
großer maximaler Blendenöffnung)
und die Wahl einer hohen Empfindlichkeit, das heißt Filme mit einer hohen
ISO-Zahl oder die Einstellung eines
hohen ISO-Werts an der Digitalkamera, zu ausreichend belichteten Bildern.
Bayer Pattern
Der Bildsensor einer Digitalkamera
nimmt nur Helligkeitsabstufungen wahr,
aber keine Farben. Dafür sind Farbfilter
zuständig, die vor jeder seiner lichtempfindlichen Dioden angebracht sind.
Dabei werden unterschiedliche Verfahren angewandt. Häufig sind die Filter
jedoch im so genannten Bayer-Muster
(englisch „Bayer-Pattern“) angeordnet.
Das Bayer-Pattern besteht
9
aus einem
Quadrat, dessen obere Reihe abwechselnd aus grünen und roten Filtern besteht und die untere Reihe aus blauen
Belichtung
Die Belichtung hängt von
der Größe der Blendenöffnung ab und wie lange
sie geöffnet ist.
Die Belichtung ist sowohl bei analogen Kameras mit herkömmlichem
Filmmaterial als auch Digitalkameras
mit Bildsensoren von der einfallenden
Lichtmenge abhängig. Diese wird von
zwei Faktoren gesteuert: Zum einen
von der so genannten Blende, die mit
einer verstellbaren Größe diese Lichtmenge steuert, und von der Dauer der
Belichtung.
Die Dauer der Belichtung ist vom so
genannten Verschluss abhängig. Dabei
handelt es sich bei den meisten analogen Spiegelreflexkameras um einen als
Schlitzverschluss bezeichnetes System,
bei dem durch einen so genannten
Wenn das verfügbare Licht einmal
nicht ausgereicht haben sollte, lässt
sich bei der Nachbearbeitung noch
etwas tricksen. In vielen Bildbearbeitungsprogrammen ist es möglich, die
Gradationskurve (die Schwärzung des
Fotos) nachträglich zu manipulieren.
In der realen Dunkelkammer sorgt die
forcierte Entwicklung für ein ähnliches
Ergebnis.
-> Belichtung, ISO, Langzeitbelichtung, Lichtempfindlichkeit
und grünen Filtern. Aus diesen drei
Grundfarben sind sämtliche Schattierungen eines Motivs gemischt. Die
doppelte Anzahl von grünen Filtern ist
der erhöhten Empfindlichkeit des Auges für dieses Spektrum geschuldet.
Die Farbnuance eines Bildpunktes wird
berechnet, indem die Farbinformation seiner Nachbarpixel herangezogen
werden. Diesen Prozess nennt man
Farbinterpolation.
-> CCD, CMOS, Interpolation, RGB-Farbfilter,
Vierfarb-CCD
Verschlussvorhang ein Lichtspalt über
das Filmfenster gezogen werden kann.
Je schneller dieser Verschlussvorhang
über das Filmfenster gezogen wird,
desto kürzer ist die Belichtungszeit.
Für eine bestimmte Lichtsituation lassen sich verschiedene Kombinationen
aus Verschlusszeit und Blendenöffnung
wählen. Wenn der Belichtungsmesser
beispielsweise einen Messwert von
Blende 8 und einer 1/250stel Sekunde ermittelt, dann kann durch Vergrößerung der Blende um eine Stufe auf
Blende 5,6 die Belichtungszeit um eine
Stufe auf 1/500stel Sekunde verringert werden. Theoretisch gäbe es also
Fortsetzung nächste Seite
9
Fortsetzung „Belichtung“…
beliebige Kombinationsmöglichkeiten,
wobei in der Praxis die maximalen und
minimalen Blenden/BelichtungszeitWerte der Kameras die Grenzen setzen. Die beiden Bedingungen müssen
zudem auf die Lichtempfindlichkeit des
Belichtungskorrektur
Mit einem Tastendruck
lässt sich ein Bild nach
Wunsch leicht unteroder überbelichten.
Eine Belichtungskorrektur ist eine gezielte Abweichung von den Angaben
des Belichtungsmessers beziehungsweise der Belichtungseinstellung der
Kamera. Fast immer erlauben die Kameras einen Korrekturbereich um PlusMinus 2 Blendenstufen, wobei die Korrekturen normalerweise in Drittel-Blendenstufen vorzunehmen sind.
Auf diese Weise kann eine ganze Be-
Belichtungsmessung
Das LC-Display zeigt
die verschiedene Möglichkeiten der Belichtungsmessung, die unterschiedliche Zeit- und
Blendenkombinationen
vorgeben.
10
Weder eine herkömmliche noch eine
Digitalkamera verzichtet heuzutage
auf einen integrierten Belichtungsmesser. Mit der Belichtungsmessung wird
festgestellt, welche Lichtmenge auf
den Film beziehungsweise Chip fallen
darf, um das Motiv korrekt – oder wie
gewünscht – wiederzugeben. Das Ergebnis der Belichtungsmessung wird
in Form einer Blendenöffnungs- und
Zeitkombination weitergegeben. Dabei
ergeben verschiedene Kombinationen
- wie Blende 8 mit 1/60 Sekunde, Blende 5,6 mit 1/125 Sekunde oder Blende 4 mit 1/250 Sekunde – die gleiche
einfallende Lichtmenge, da die größere Blendenöffnung durch eine kürzere
Belichtungszeit kompensiert wird.
Die Blendenöffnung gibt an, welche
Lichtmenge durch das Objektiv zum
Film beziehungsweise Chip durchgelassen wird. In digitalen Kompaktkameras reicht das Spektrum gewöhnlich
von Blende 2,8 bis Blende 8. Lichtstärkere Objektive eröffnen mit Blende 2
oder 1,8 die Möglichkeit, bei ungünsti-
verwendeten Films oder der Einstellung des CCDs abgestimmt sein.
-> Ausbelichtung, Blende, Belichtungszeit,
Fotobelichtung, Fotografischer Silberhalogenid-Prozess
lichtungsreihe aufgenommen werden,
wobei sich abhängig vom Motiv vielleicht ein etwas unter- oder überbelichtetes Bild als die ideale Aufnahme
erweist. Es gibt Kameras, die solche
Belichtungsreihen mit der Funktion
„Auto-Bracketing“ selbsttätig durchführen können.
-> Belichtungsmessung, Bracketing
geren Lichtverhältnissen zu fotografieren, da sie bei der größten Blendenöffnung mehr Licht einfallen lassen.
Die Verschlusszeit gibt an, wie lange
Licht auf den Film beziehungsweise
Chip fallen kann. Gebräuchliche Digitalkameras bieten eine Spannweite
von 2 Sekunden bis 1/1.000 Sekunde,
was im Regelfall vollkommen ausreicht.
Allenfalls sich sehr schnell bewegende
Motive könnten verwischt wiedergegeben werden und in der Dämmerung
könnten Bilder unterbelichtet sein,
wenn kein Blitz vorhanden ist oder das
Blitzlicht nicht weit genug reicht. Wer
schnelle Objekte bei Formel 1-Rennen oder öfter in der Dämmerung fotografiert, sollte sich für eine Digitalkamera entscheiden, die über kürzere
– beispielsweise bis 1/4.000 Sekunde
– beziehungsweise längere (etwa 15
Sekunden oder höher) Verschlusszeiten verfügt.
-> Graukarte, Integralmessung, Mehrfeldmessung, mittenbetonte Messung, Spotmessung
B
Je schneller der Verschlussvorhang vorbei
wandert, um so kürzer
die Belichtungszeit.
Belichtungszeit
Die Belichtungszeit legt die Dauer fest,
in der Licht auf den Film fällt, wenn eine Aufnahme gemacht wird. Sie wird in
Sekundenbruchteilen (oder Sekunden)
angegeben und durch den so genannten Verschluss der Kamera gesteuert.
Bei den meisten Kameras handelt es
sich dabei um einen Schlitzverschluss,
bei dem mit Hilfe zweier „Verschlussvorhänge“ ein Lichtspalt über das
Filmfenster gezogen wird. Je schneller
diese Bewegung, desto kürzer ist die
Belichtungszeit. Ein Zentralverschluss
dagegen besteht dagegen aus mehreren Lamellen, die kreisförmig um die
optische Achse angeordnet sind. Für
die Belichtung werden sie nach außen
geschwenkt.
-> Belichtung, Blende, Bracketing, Langzeitbelichtung, Zeitvorwahl
Bildauflösung
-> Auflösung
Bildbearbeitung
Helligkeitskorrektur mit
dem klassischen Abwedeln – hier aber in der digitalen Dunkelkammer.
Bilder nachträglich zu bearbeiten, war
auch für analoge Fotografen in ihrer
Dunkelkammer üblich. Allerdings beherrschten vor allem ausgesprochene
Spezialisten die dafür erforderlichen
Techniken, während die Bildgestaltung
für die meisten mit dem Drücken des
Auslösers beendet war. Doch Verfahren wie Abwedeln oder Cross-Entwicklung erforderten nicht nur handwerkliches Geschick und technisches Wissen, sondern ließen auch keine weit
reichenden Veränderungen zu. Die
Bilddaten eines Digitalfotos dagegen
lassen sich fast beliebig manipulieren.
Bildbearbeitungsprogramm
Die Werkzeugpalette des
Bildbearbeitungsprogramms Gimp.
Ein Bildbearbeitungsprogramm stellt
vielfältige Werkzeuge bereit, um digitale Aufnahmen und Grafiken zu erstellen und manipulieren. Im fotografischen Bereich sind Bilder gewöhnlich
aus kleinen Bildpunkten zusammengesetzt, den so genannten Picture Elements oder kurz Pixel. Grafiken beinhalten gelegentlich auch Vektoren, die
mathematische Objekte mittels Kurven,
Kreisen und Strecken konstruieren.
Das Programm versteht eine Aufnahme nur als Helligkeitswerte, Farbwerte
und Position von Pixeln. Sie lassen sich
mittels mathematischer Verfahren ge-
Die wichtigsten Veränderungen betreffen die Bildqualität. Sie lässt sich an
Kriterien wie Farb- und Kontrastwiedergabe sowie Schärfe messen. Ansonsten dienen die aufgenommenen
Daten in der digitalen Dunkelkammer
auch als reines Rohmaterial, etwa um
Montagen zusammenzustellen oder
ein Bild zu verfremden. Um solche
Arbeiten durchzuführen, benötigt man
Bildbearbeitungsprogramme wie das
kostenlose Gimp, Corel Paint Shop
oder Adobe Photoshop.
-> Bildbearbeitungsprogramm, Farbkorrektur,
Farbmanagement
zielt verändern. Auf diese Weise nimmt
man Bildkorrekturen vor oder wendet
Effektfilter an. Damit solche Anwendungen nicht zu kompliziert sind, kann
der Benutzer in die Berechnungen über
komfortable Bedienoberflächen eingreifen. Je nach deren Gestaltung sind
sie mehr oder weniger intuitiv bedienbar. So etwa entfernen manche durch
nur einen Mausklick eine Farbabweichung, während andere selbst für einfachste Bearbeitungen viel Erfahrung
erfordern.
-> Bildbearbeitung, Farbkorrektur, Plug-in,
Photoshop
11
Bildbetrachtungsprogramm
Mit Bildbetrachtungsprogrammen lassen
sich Fotosammlungen
schnell überblicken. Sie
lesen eine Vielzahl von
Bildformaten und können
teilweise auch Diashows
erstellen.
Bilder und Grafiken will man häufig am
Computermonitor nur ansehen. Um
möglichst einfach in den Bilderordnern
navigieren zu können, benötigt man eine geeignete Software, die als Bildbetrachtungsprogramm bezeichnet wird.
Neben der unkomplizierten Bedienbarkeit sollte es
• alle geläufigen Dateiformate darstellen, die in der digitalen Bildbearbeitung
Verwendung finden,
• Zusatzinformationen liefern wie Dateigröße, Abmessungen oder Farbtiefe,
Bilddatenbank
In Photoshop Elements
lassen sich Fotos intuitiv
in Kategorien einsortieren.
Die digitale Bildproduktion bringt im
Vergleich mit Papierfotos Umstellungen mit sich, wenn man das Bildmaterial archiviert. Für eine bequeme Verwaltung von Bilddaten bietet der Markt
eine Fülle verschiedener Programme.
Das Grundprinzip der Bildverwaltung
ist ähnlich, ob man ebenso preiswerte
wie leistungsfähige Shareware wie
Jasc Media Center oder Thumbs Plus
nutzt (beide für Windows), günstige
kommerzielle Software wie Ulead Photo Impact Album oder Highend-Systemen wie etwa Cumulus des Berliner
Unternehmens Canto (Macintosh, Windows) einsetzt oder Apollo von Apollo
Datentechnik aus Wien (Macintosh und
Windows) verwendet. Die Programme
erstellen kleine Vorschaubildchen, die
in einer separaten Datei lokal verwaltet werden. Dazu versieht der Anwender jedes Foto mit Schlagworten und
Bildebene
In die Ebene im Vordergrund wurde die Frau
hineinkopiert, die Ebene
im Hintergrund enthält
die Landschaft.
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Bildebenen (englisch: Layer) sind ein
praktisches Mittel, um in einem digitalen
Bildbearbeitungsprogramm
mehrere Elemente in einer Montage
zu vereinen. Die Bildebenen kann man
sich wie transparente Folien vorstellen,
die übereinander liegen. Die einzelnen
Elemente, die sich auf jeder dieser digitalen Folien befinden, überdecken
sich zwar, beeinflussen sich aber nicht
weiter. Vielmehr lassen sie sich belie-
• Die Ansicht mit einem Tastendruck
vergrößern oder verkleinern,
• stufenlos an Details einer Aufnahme
heranzoomen.
Als praktische Zusatzfunktion bieten
viele Bildbetrachter an, den Inhalt eines
Verzeichnisses in einer Slide-Show anzuzeigen. Die Fotos ziehen dann automatisch im Sekundentakt am Betrachter vorüber. Eine umfangreiche und
kostenlose Freeware ist beispielsweise
das beliebte „IrfanView“.
-> Bildverwaltung, Galerie, Leuchtpult
kann auf diese Weise das gewünschte
Motiv schnell wiederfinden. Die eigentlichen Feindaten können auf beliebigen
Datenträgern gespeichert sein. Um
die Angaben für jedes Bild system­
übergreifend nutzbar zu machen, stützt
man sich auf einige Standards, die in
der digitalen Welt weit verbreitet sind.
Dazu gehören beispielsweise Exif- und
IPTC-Daten.
Es gibt noch eine weitere Bedeutung
des Begriffs „Bilddatenbank“, der
kommerzielle Anbieter von Fotos oder
Grafiken meint. Diese Bilddatenbanken
offerieren Bilder, die per Katalog oder
Internet-Browser gesucht werden können und für Print-Produktionen oder
andere Veröffentlichungen genutzt
werden. Die Kosten für die Nutzung
hängt dann beispielsweise von der
Auflage oder ähnlichen Faktoren ab.
-> Exif, IPTC, Wasserzeichen
big verschieben oder anderweitig bearbeiten, ohne die anderen Teile des Fotos zu verändern. Außerdem kann die
Reihenfolge dieser Ebenen nachträglich angeordnet werden, sodass ein
Bildelement in den Vordergrund rückt,
das zunächst im Hintergrund versteckt
wurde.
Die meisten Programme können den
einzelnen Ebenen eine frei einstellbare
Deckkraft zuweisen, sodass die darunFortsetzung nächste Seite
Fortsetzung „Bildebene“…
terliegenden Teile des Fotos durch die
Bildobjekte über ihnen durchscheinen.
Neben dieser Transparenzsteuerung
können bessere Bildbearbeitungsprogramme auch vielfältige Verrechnungsmodi zwischen den Ebenen einstellen,
die interessante Effekte für die Gestaltung des Fotos ergeben.
Mithilfe der Ebenen kann man auch einen Teil eines Fotos etwa von Farbänderungen unberührt lassen und gezielt
nur eine Ebene manipulieren. Dabei
muss eine Ebene nicht zwangsläufig
ein einzelnes Objekt oder nur ein Hintergrundmuster enthalten. In einer so
genannten Einstellungsebene können
Bildformat
Ein Foto kann in unzähligen Bildformaten wiedergegeben werden.
Der Begriff Bildformat verweist hier
nicht auf die Abmessungen eines
Bildes, sondern die Art und Weise,
wie es digital gesichert wird. In dieser
Form besteht ein Bild aus verschlüsselten Helligkeits- und Farbinformationen,
die für den Computer lesbar sind. Ziel
eines Bildformats ist es, die Originaldaten so vollständig und detailliert wie
möglich zu erfassen.
Für jeden Zweck wählt man ein anderes Bildformat, das seine spezifischen
Vor- und Nachteile hat. Will man bei-
Bildgröße
Je nach Ausgabemedium
ändert sich die Größe ein
und- derselben Bilddatei.
Die Größe eines herkömmlichen Papierfotos ist abhängig vom Aufnahmeformat der Kamera, womit letztendlich
die Größe ihres Bildfensters gemeint
ist. In der analogen Fotografie sind die
verschiedenen Bildformate normiert.
Beispielsweise gibt es das Pocketformat (12 Millimeter mal 17 Millimeter),
das Kleinbildformat mit 24 Millimeter
mal 36 Millimeter und die Großbildformate 9 Zentimeter mal 12 Zentimeter,
18 Zentimeter mal 24 Zentimeter und
größer.
Bei digitalen Kameras wird die Bildgröße durch die Anzahl der Bildpunkte
(Pixel) bestimmt. Die Pixel werden je
nach Ausgabemedium verschieden
auch Helligkeitsänderungen vorgenommen und gesichert werden, die so
jederzeit abrufbar sind.
Dieses „Baukastensystem“ wird aber
nicht von jedem Bildbearbeitungsprogramm bereit gestellt, sondern ist
professionellen Werkzeugen wie Photoshop, Paint Shop Pro oder The Gimp
vorbehalten. Darüber hinaus lassen
sich Ebenen nicht in jedem Bildformat
speichern, sondern nur in Formaten
wie PSD oder XCF, die spezifisch von
einem Programm verwendet werden.
Auch die weit verbreiteten Tiff-Dateien
können mit Ebenen gesichert werden.
-> Bildbearbeitungsprogramm, Fotomontage
spielsweise Festplattenplatz sparen,
wird man Bilder im Format „Joint Photografic Expert Group“ (JPEG) speichern. Auf diese Weise werden redundante Informationen zusammengefasst
und relativ unwichtige einfach weggelassen. Dafür verliert die Aufnahme
aber – je nach Stärke der Komprimierung – an Bildqualität. Will man jedes
Detail erhalten, sollte man das verlustfreie Format Tiff verwenden, das alle
Informationen 1 zu 1 festhält.
-> Dateiformat, Gif, JPEG, PNG, Raw, Tiff
zusammengefasst, so dass Bilder beispielsweise auf einem Monitor größer
dargestellt werden als in der Druckausgabe. Ihr Format hängt unmittelbar
mit der Ausgabeauflösung gemessen
in Druckpunkten pro Zoll (dpi, Drucker) oder Pixel pro Zoll (ppi, Monitor)
zusammen.
Wird ein Digitalbild mit einer horizontalen Auflösung von 2.832 Pixel bei
200 dpi gedruckt, ergeben sich 2.832
Pixel/200 dpi gleich 14,16 Zoll. Da ein
Zoll 2,54 Zentimeter entspricht, wird
das Bild eine Ausgabebreite von 14,16
mal 2,54 gleich 35,96 Zentimeter besitzen.
-> Auflösung, dpi, Druckauflösung, ppi
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Bildnamen
Bildnamen lassen sich
fast beliebig festlegen,
solange man ihre Erweiterung wie jpg nicht
verändert.
Für die Verwaltung von Digitalfotos
ist ihre sinnvolle Benennung wichtig.
Digitale Kameras speichern die Fotos
normalerweise unter einem Standardkürzel mit einer zusätzlichen Laufnummer. Ein solcher Code besitzt für
den Fotografen jedoch wenig Aussagekraft. Denn dieser wird sich nur in
Ausnahmefällen unter dem Dateinamen „P1010009.jpg“ im Verzeichnis
„G:DCIM103OLYMP“ etwas vorstellen
können.
Eine sinnvolle Ordnerstruktur beim
Übertragen der Fotos auf den hei-
Bildoptimierung
Ein Bildbearbeitungsprogramm kann zwar
keine perfekte Aufnahme
erschaffen, aber das
vorhandene Material optimieren.
Die Bilder einer Digitalkamera oder
eines per Scanner in den Rechner
übertragenen Fotos lassen sich mit
den Mitteln eines Bildbearbeitungsprogramms verbessern. Es kann beispielsweise die Schärfe anheben oder den
Kontrast verstärken, um eine flaue Vorlage in ein brillantes Foto zu verwandeln. Außerdem lassen sich Farbstiche
korrigieren oder auch die Kratzer der
analogen Vorlagen aus dem Digitalbild
entfernen.
Neben vielen Automatikfunktionen
bieten die Programme eine Reihe von
Werkzeugen an, die noch gezieltere
Optimierungen erlauben. Zu diesen
Funktionen gehören die Überarbei-
mischen Rechner ist daher zwingend
notwendig. Fotoordner aus dem Urlaub können beispielsweise nach Datum sortiert sein, und indem die Fotos
bereits durch ihren Dateinamen den
Inhalt kurz beschreiben, kann eine Umbenennung dem Betrachter helfen.
Bei großen Bildbeständen wird aber
auch dieses System schnell unübersichtlich, dann muss auf eine Bilddatenbank zurückgegriffen werden, die
mit Hilfe eines Schlagwortsystems die
Fotos verwaltet.
-> Bilddatenbank, Bildverwaltung
tung des Fotos per Gradationskurve,
die Veränderung des Tonwertverlaufs
in der entsprechenden Dialogbox, der
Einsatz des Unscharf-Maskieren-Filters und die korrekte Einstellung der
Bildauflösung.
Der Einsatz dieser Anwendungen erfordert jedoch ein wenig Hintergrundwissen und ein geschultes Auge. Wer
sich dieses Know-how erarbeitet, kann
auch technisch weniger gelungene
Aufnahmen erheblich verbessern, um
zu einem optimalen Endergebnis zu
gelangen.
-> Bildbearbeitung, Bildbearbeitungsprogramm, Gradationskurven, Kontrast, Reparaturpinsel, Unscharf maskieren, Weichzeichnen
Bildrauschen
-> Rauschen
Bildsensor
-> Sensor
Bildstabilisator
Panasonics OIS Bildstabilisator.
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Ein Bildstabilisator soll verwackelte Fotos verhindern, wie sie etwa bei langen
Belichtungszeiten entstehen. Je länger
die Verschlusszeit und je höher die
Objektivbrennweite, desto wahrscheinlicher sind solche Bildfehler. Dieses
Problem versuchen zwei unterschiedliche Techniken zu lösen.
In beiden Fällen wird das Zittern der
Hand durch so genannte Kreiselsensoren (Gyroskope) gemessen, woraufhin die Kamerasteuerung diese
Bewegung auszugleichen versucht. Im
Falle einer optischen Korrektur wird eine bewegliche Linse so gekippt, dass
das Bild wieder scharf auf den Bildsensor, den digitalen „Film“, abgebildet
wird. Eine zweites Verfahren arbeitet
Fortsetzung „Bildstabilisator“…
mit einem beweglich aufgehängten
Bildsensor. In diesem Fall passt sich
dieser den Zitterbewegungen an.
Die Linsen oder den Bildsensor auszurichten und zu bewegen verbraucht
vergleichsweise viel Strom. Damit man
nicht ständig den Kamera-Akku nachladen muss, lassen sich manche Bild-
stabilisatoren sinnvollerweise an- und
ausschalten.
Das erste Objektiv mit integriertem
Bildstabilisator kam 1995 auf den
Markt, das EF 4-5,6/75-300 mm IS
USM des Herstellers Canon.
-> Anti-Shake, Brennweite, CCD, Linse, Teleobjektiv
Bildverwaltung
-> Bilddatenbank
Bildwandler
-> CCD
Bildübertragung
Kamera mit Firewire-Anschluss.
Die digitalen Fotos einer Kamera lassen sich auf den Computer überspielen, um sie dort zu betrachten oder zu
bearbeiten. Diese Datenübertragung
erfolgt über verschiedene Schnittstellen: Die etwas ältere serielle Schnittstelle ist kaum noch anzutreffen. Die
meisten Kameras besitzen heute
einen USB-Anschluss, der eine vergleichsweise schnelle Übertragungsgeschwindigkeit von etwa 12 Megabit
pro Sekunde (USB 1.1) oder 480 Mbit
(USB 2.0) bietet sowie komfortabel installierbar ist.
Professionelle Digitalkameras verwenden dagegen andere Lösungen. Während vor einiger Zeit noch SCSI als einer der schnellsten Übertragungswege
Bit
Ein Datenbit kann die
beiden Zustände an oder
aus einnehmen.
Die „Gehirne“ eines Computers, einer Digitalkamera oder anderer digital
arbeitender Geräte werden als CPU
(Central Processor Unit – Hauptprozessoreinheit) bezeichnet. Sie bestehen aus einer Vielzahl von Transistoren,
die im Grunde nichts anderes als kleine elektronische Schalter sind. Jeder
dieser Schalter kann zwei Arbeitszustände einnehmen, nämlich ein- oder
ausgeschaltet. Diese zwei Arbeitszustände werden mit den Ziffern 0 oder
1 gekennzeichnet, die damit als die
kleinste Informationseinheiten innerhalb des Rechners gelten und als „Bit“
bezeichnet werden.
galt, kommen immer mehr Systeme mit
FireWire – auch IEEE1394 oder i.Link
genannt – auf den Markt. Die Kamera, der Computer und andere Geräte
können damit im laufenden Betrieb in
Reihe geschaltet werden, erreichen
aber nach dem landläufigen Standard
1394a beim Stand 2006 meist nur
maximal 400 Megabit pro Sekunde.
Einige digitale Rückteile für professionelle Studiokameras arbeiten mit einer
Glasfaserverbindung zwischen Kamera
und Rechner, erfordern aber eine spezielle Steckkarte im PC.
-> Bluetooth, Direct Print Standard, Docking
Station, Firewire, Imagelink, Infrarot, Interface,
Kartenleser, Pict Bridge, SCSI, USB, Wireless Lan
Die Bezeichnung „Bit“ ist ein Kunstwort, das sich aus den beiden Begriffen „binär“ und dem englischen „digit“
zusammensetzt. Als binär bezeichnet
man das Zahlensystem, das mit nur
zwei Ziffern auskommt (0 und 1), digit
ist das englische Wort für Ziffer.
Aus der Kombinationen mehrerer Bits
lassen sich alle anderen Zahlen und
Buchstaben des Computers zusammensetzen. Eine Bit-Kombination aus
8 Bit (etwa 01101011) wird dabei als
„Byte“ bezeichnet, die nächsthöheren
Einheiten sind Kilobit, Kilobyte, Megabit, Megabyte und so weiter.
-> Byte, Farbtiefe
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Bitmap
Das Bauelement jedes
Bitmap ist ein Bildpunkt.
Er kann mit unterschiedlichen Verfahren dargestellt werden.
Digitale Bilder können als Bitmap oder
Rastergrafik dargestellt werden. Eine solche Bitmap setzt sich aus zahlreichen Bildpunkten zusammen, die je
nach Bildformat oder Farbraum anders
beschrieben werden.
So etwa wird die Palette einer Bitmap
im Farbraum RGB aus Rot, Grün und
Blau gemischt. Um jeden dieser drei
Farbkanäle in computerlesbarer Form
zu beschreiben, werden acht Datenbit
für jeden benutzt. In den Bildformaten
Tiff und Targa (TGA) etwa können zusätzlich Helligkeitsinformationen im
Alpha-Kanal untergebracht werden.
Daneben gibt es noch zahlreiche andere Farbräume, Formate und mathe-
Blende
Weitgehend geschlossene Lamellenblende.
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Die Blende ist eine mechanische Vorrichtung in der Kamera, die die Menge
des einfallenden Lichts steuert. Sie besteht bei fast allen Kameras aus mehreren Lamellen, die eine verstellbare
Kreisöffnung ergeben.
Die Größe der Blendenöffnung wird mit
der so genannten Blendenzahl angegeben, wobei jede Blendenstufe eine
Verdoppelung/Halbierung der Lichtmenge bedeutet, die auf den Film fällt.
Eine große Blendenzahl (etwa 22) beschreibt dabei eine kleine Blendenöffnung, während eine kleine Blendenzahl
(etwa 1,4) einer weit geöffneten Blende entspricht.
Die Erklärung für die Maßangabe ist ein
wenig kompliziert: Die Blendenzahl beschreibt eigentlich das Verhältnis von
Blendenöffnung zur Brennweite des
Objektivs. Aufgrund ihrer nachfolgend
angeführten Eigenschaften wird dieses
Verhältnis als Kehrwert angegeben.
Mit der Verdoppelung der Brennweite reduziert sich die Lichtmenge auf
ein Viertel, die bei gleicher Dauer pro
Flächeneinheit auf einen Film fällt. Umgekehrt wächst die Lichtmenge auf der
matische Verfahren, um Bitmaps darzustellen.
Da Bitmaps aus winzigen, rechteckigen Bildpunkten bestehen, können sie
Rundungen nur annähern wiedergeben. Allerdings sind sie recht klein und
erzeugen weiche Übergänge, weswegen das Auge nichts von den winzigen
Kanten bemerkt. Wird jedoch ein Bild
stark skaliert, geben die neu hinzu gerechneten Pixel eine Rundung oft nur
unzureichend wieder, man sieht den
so genannten Treppcheneffekt. Grundsätzlich erleiden Bitmaps immer einen
Qualitätsverlust, wenn man sie verkleinert oder vergrößert.
-> Bit, Bildauflösung, Bildformat, Pixel
gleichen Flächeneinheit bei Halbierung
der Brennweite im Quadrat (Lichtmenge hoch 2).
Die Blendenzahl wird daher in der Umkehrung immer mit dem Faktor aus
Wurzel 2 (etwa 1,41421356237, im
folgenden als 1,414 angegeben) multipliziert.
Ausgehend vom Verhältnis 1:1 (Blendenöffnung gleich Brennweite) ergeben sich die Blendenstufen
1,4 (entspricht 1*1,414)
2 (entspricht 1,4*1,414)
2,8 (entspricht 2*1,414)
4 (entspricht 2,8*1,414)
5,6 (entspricht 4*1,414)
8 (entspricht 5,6*1,414)
11(entspricht 8*1,414), 16, 22, 32 und
so weiter.
Zusammengefasst: Eine Änderung der
Blende um eine Stufe bedeutet auch
eine Verdoppelung beziehungsweise Halbierung der Lichtmenge, die in
einem definierten Zeitraum durch diese Blende fällt. Je niedriger der Wert
wird, desto weiter ist die Blende geöffnet.
-> Blendenvorwahl, Schärfentiefe
Blendenvorwahl
Der Blendenwert wird
vorgegeben. Die Belichtungszeit richtet sich
nach ihm.
Die Belichtung eines Fotos wird von
zwei Faktoren bestimmt: Von der eingestellten Verschlusszeit und von der
Größe der Blende, durch die das Licht
auf das Filmmaterial beziehungsweise
den CCD-Sensor fällt. Viele Kameras
besitzen neben einer Vollautomatik, bei
der die beiden Parameter nach Ermessen der Elektronik festgelegt werden,
auch eine sogenannte Blendenvorwahl.
Ist dieser Modus gewählt, stellt der Fotograf die Blende manuell ein und die
Belichtungsautomatik der Kamera ermittelt die notwendige Verschlusszeit,
um das Bild korrekt zu belichten. Der
Blendenvorwahl-Modus wird bei der
Blitz
Blitz auf Blitzschiene
(links) und professioneller Studioblitz
(rechts).
In den meisten Kompaktkameras ist ein
Blitzgerät fest eingebaut, um bei Dämmerung für ausreichende Beleuchtung
zu sorgen. Im Gegensatz zu den alten
Blitzbirnen, die nur einmalig zu gebrauchen waren, sind moderne Elektronenblitze nicht an eine bestimmte
Gebrauchshäufigkeit gebunden. Sie
bestehen gewöhnlich aus Glasröhren,
die mit dem Edelgas Xenon gefüllt sind.
Über einen Kondensator, der eine bestimmte Energiemenge abgibt, wird
das Gas kurzzeitig zum Leuchten gebracht. Die Leistungsfähigkeit eines
Blitzes lässt sich unter anderem mit
dem Fassungsvermögen dieses Kondensators bestimmen. Andere Angaben sind die so genannte Blitzleitzahl,
die maximal wirksame Blende und
seine Reichweite. Damit eine möglichst natürliche Lichtstimmung erzielt
wird, erscheint der Blitz gewöhnlich
wie mittleres Tageslicht. Exakt ausgedrückt weist er eine Farbtemperatur
um 5.500 Kelvin auf.
Blitzanschluss
Blitzanschluss über
ein Synchronkabel.
Neben den eingebauten Blitzsystemen
können viele Kameras auch externe
Blitzgeräte verwenden.
Die Verbindung zwischen den Geräten erfolgt entweder über einen soge-
Einstellung der Kamera mit A (Aperture) bezeichnet.
Diese Art der Belichtung ist dann geschickt einsetzbar, wenn der Fotograf
aus gestalterischen Gründen eine bestimmte Blendengröße nutzen möchte.
Beispielsweise ist bei einem hohen
Blendenwert die Schärfentiefe deutlich
größer als bei einer geringen. Wenn der
Fotograf dies bei einer Landschaftsaufnahme einsetzen möchte, muss er
also einen Wert wie etwa f22 vorgeben
und im Gegenzug eine längere Belichtungszeit in Kauf nehmen.
-> Belichtungszeit, Blende, Programmautomatik
Externe Blitze bringen nicht nur mehr
Leistung, sondern erlauben eine freiere Lichtregie und Bildgestaltung. Sie
werden entweder über den Blitzschuh
oder einen zusätzliche Blitzschiene mit
der Kamera verbunden. Im Gegensatz
zu alten Geräten muss man sie nicht
mehr manuell auf die vorgegebenen
Belichtungseinstellungen abstimmen.
Dies übernimmt ein eingebauter Belichtungsmesser. Alternativ dazu springt
die Kameraelektronik ein und teilt dem
externen Blitz über den Blitzschuh die
abzugebende Lichtmenge mit.
Studioblitze dagegen sind nicht fest
mit der Kamera verbunden, sondern
allenfalls über ein Synchronkabel. Sie
bieten dem Fotografen die reichhaltigsten Möglichkeiten. So kann er ihre Blitzleistung exakt steuern, zudem
lässt sich das Licht mit Blitzschirmen
und anderen Vorsätzen wunschgemäß
ausrichten und formen.
-> Blitzanschluss, Blitzleitzahl, Blitzschuh,
Synchronanschluss, X-Kontakt
nannten Blitzschuh, der sich auf der
Oberseite der Kamera befindet, oder
mittels eines Verbindungskabels. Über
den Blitzschuh können in vielen Fällen durch Zusatzkontakte auch Daten
Fortsetzung „Blitzanschluss“ auf nächster Seite
17
Fortsetzung „Blitzanschluss“…
zwischen Blitzgerät und Kamera ausgetauscht werden, um etwa den Blitz
durch eine automatische Belichtungsmessung der Kamera bequem zu steuern. Der Synchronanschluss wird da-
Blitzleitzahl
In diesem Beispiel bestimmt die Blende die
maximale Reichweite der
Ausleuchtung.
Die Blitzleitzahl legt fest, wie hoch die
Lichtabgabeleistung eines Blitzes bezogen auf einen Film mit IS0 100/21°
ist. Die Zahlenangabe wird in Zusammenhang mit zwei anderen Faktoren
genutzt, der Blende und der Entfernung. So kann man
a) die richtige Blendenöffnung in Abhängigkeit von der Entfernung eines
Motivs ermitteln.
b) die maximale Reichweite des Blitzes
bei einem vorgegebenen Blendenwert
errechnen.
Die Formel lautet
Blende=Blitzleitzahl:Entfernung
oder
Max. Entfernung=Blitzleitzahl:Blende
Blitzmodus
Im Kameramenü lassen
sich meist fünf Blitzmodi
einstellen.
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Der eingebaute Blitz einer Kamera
kann für verschiedene Aufgaben voreingestellt werden. Üblich sind folgende Einstellungen:
a) Automatische Zuschaltung bei Bedarf
b) Immer zugeschaltet
c) Rote-Augen-Effekt
d) Slow-Sync (Langzeitbelichtung)
e) Aus
Zu a) Bei der automatischen Zuschaltung entscheidet die Belichtungsautomatik der Kamera, ob das Blitzlicht
während der Aufnahme eingesetzt
werden soll. Dies ist normalerweise
der Standardmodus für Einsteiger, da
die Kamera auf diese Weise für korrekt
ausgeleuchtete Bilder sorgt.
Zu b) Auch bei anscheinend ausreichender Beleuchtung kann es sinnvoll sein, den Blitz zuzuschalten. Das
ist beispielsweise bei Porträtfotos im
Gegenlicht der Fall, um nicht nur eine
schwarze Silhouette vor hellem Hintergrund aufzunehmen, sondern das
Gesicht ausreichend auszuleuchten (so
gegen hauptsächlich in der professionellen Studiofotografie eingesetzt, wobei verschiedene Anschlusslösungen
existieren.
-> Blitzschuh, Synchronanschluss, X-Kontakt
Je höher die Leitzahl, um so größer
ist seine Reichweite oder desto weiter
darf die Blende im Vergleich zu schwächeren Blitzen geschlossen werden.
Eingebaute Blitzgeräte erreichen beispielsweise die Leitzahl 20, Kompaktblitzgeräte ungefähr 20 bis 40 und
Stabblitzgeräte kommen sogar auf die
Leitzahl 35 bis 60.
Hat man eine Kamera mit Blendenautomatik, muss man sich normalerweise über die richtige Einstellung kaum
Sorgen machen. Der Sensor des Blitzbelichtungsmessers misst das reflektierte Blitzlicht und schaltet bei ausreichender Belichtung den Blitz ab.
-> Blende, Blitz
genannter Aufhellblitz).
Zu c) Der Rote-Augen-Effekt bei Blitzaufnahmen entsteht, wenn das Blitzlicht von den Blutgefäßen hinter der
Netzhaut des Porträtierten reflektiert
wird. Um dem entgegen zu wirken,
löst der Blitz zweimal aus: Durch den
ersten Blitz verengen sich die Pupillen
der aufgenommenen Person, dann erst
wird der zweite „Vollblitz“ für die Aufnahme gezündet.
Zu d) Die Slow-Sync- oder LangzeitBlitzsynchronisation wird genutzt, um
Personen oder Objekte im Vordergrund
aufzunehmen, aber den dunklen Hintergrund ebenfalls sichtbar zu machen.
Während bei normaler Blitzsynchronisation der Hintergrund im Dunkeln versinkt, sorgt die längere Belichtungszeit
dafür, dass auch diese Bildelemente
wiedergegeben werden.
Zu e) Fotos bei Kerzenschein oder in
vergleichbaren Lichtsituationen büßen
durch den Einsatz eines Blitzgerätes
deutlich an Atmosphäre ein. In einem
solchen Fall sollte der Blitz ausge-
Fortsetzung „Blitzmodus“ im nächsten Heft auf Lexikon-Seite 19
Fortsetzung „Blitzmodus“ aus
der vorherigen Ausgabe…
schaltet werden und längere Belich- chen Fall unbedingt erforderlich.
tungszeiten zum Einsatz kommen. Der -> Blitz, Programmautomatik
Einsatz eines Stativs ist in einem sol-
Blitzschuh
Der Blitzschuh dient dazu, einen externen Blitz
anzuschließen.
Neben dem eingebauten Blitz besitzen
viele hochwertige Digital- oder Analogkameras auch einen so genannten
Blitzschuh, der für den Anschluss von
zusätzlichen Blitzgeräten vorgesehen
ist. Die Form und Größe dieses Blitzschuhs ist weitgehend einheitlich genormt, so dass Systeme unterschiedlicher Hersteller grundsätzlich miteinander arbeiten können. Dies gilt insbesondere für die große Kontaktfläche
in der Mitte, den X-Kontakt, über den
das Blitzgerät ausgelöst wird.
Blitzsynchronisation
Wenn die Belichtungszeit
statt korrekter 1/250 Sekunde mit 1/500 Sekunde
zu kurz eingestellt ist,
wird nur die halbe Aufnahme belichtet.
Zur Belichtung eines Bildes öffnet die
Kamera den Verschluss für einen genau definierten Zeitraum – zum Beispiel für 1/60 Sekunde – und lässt so
das Licht auf den Film beziehungsweise
den CCD-Bildsensor fallen. Reicht das
Umgebungslicht nicht für eine korrekte
Belichtung aus, setzen Fotografen ein
Blitzgerät ein, das während der Belichtungszeit ein helles Licht abgibt und
damit die Szene korrekt ausleuchtet.
Das Auslösen dieses Blitzes, dessen
Leuchtdauer mit bis zu 1/40.000 Sekunde normalerweise um ein Vielfaches kürzer als die Belichtungszeit
ist, muss zeitlich exakt auf den Verschluss abgestimmt, sprich: synchronisiert sein. Gewöhnlich sollte er so
Blooming
Blooming ähnelt auf den
ersten Blick einer Fehlbelichtung, bei der die
Lichter ausfressen. Allerdings haben die grellen
Bildregionen elektronische Ursachen.
Die lichtempfindlichen Photodioden
einer Digitalkamera nehmen die Stärke des Lichteinfalls in Form von elektrischer Ladung auf, können dies aber
nur bis zu einer bestimmten Grenze.
Wird diese überschritten, geben die Dioden Ladung an ihre Nachbarn weiter.
Durch die damit einhergehende „Überbelichtung“ der Bildpunkte leidet die
Bildqualität, denn es werden rund
um den hellen Zentralbereich weitere
Bildpunkte deutlich zu hell – als weißer
Die weiteren Kontaktflächen innerhalb
des Blitzschuhs unterscheiden sich je
nach Modell und Hersteller. Sie dienen
dem Informationsaustausch zwischen
Blitzgerät und Kamera. Beispielsweise
überträgt die Kamera bei einer BlitzTTL-Messung die durch das Objektiv
gemessene Belichtung – und die damit notwendige Lichtleistung des Blitzgerätes – über diese Kontakte an das
Blitzgerät. Daher müssen sie speziell
für die eigene Kamera angepasst sein.
-> Blitzanschluss, TTL, X-Kontakt
lange leuchten, wie der Verschluss
offen ist. Bei einer zu schnellen Verschlusszeit ist der Verschlussvorhang
schon über das Bild gewandert, bevor
der Blitz zündet. Daher erscheint er als
dunkler Streifen in der Aufnahme. Längere Verschlusszeiten sind dagegen
problemlos möglich.
Die kürzeste Dauer, die die Kamera synchron mit dem Blitz arbeiten
kann, wird in technischen Angaben als
„Blitzsynchronisationszeit“ bezeichnet.
Hochwertige Kameras erreichen Blitzsynchronisationen von etwa 1/500 Sekunde, einige Modelle realisieren sogar
noch deutlich kürzere Zeiten.
-> Belichtungszeit, Blitz, Blitzanschluss, Synchronanschluss
Fleck – dargestellt. Diesen Effekt bezeichnet man Blooming.
Das typische CCD-Problem lässt sich
durch eine entsprechend weiche Ausleuchtung des Motivs weitgehend
vermeiden. Inzwischen haben viele
Kameras eine Art Überlauf, der überschüssige Spannung ableitet. Auch die
Microscanning-Technik, die erstmals
in der Digitalkamera Kontron Progres
3012 eingesetzt wurde, verhindert
durch den großen Abstand zwischen
Fortsetzung nächste Seite
19
den einzelnen CCD-Pixeln das Auftre- stark unterschiedlichem Lichteinfall
ten von Blooming-Effekten. Dennoch noch ein Problem sein.
kann Blooming bei Bildern mit sehr -> Sensor
Blue-ray
Blu-ray Disc des Herstellers Sony.
Die Blu-ray Disc ist ein neu entwickeltes
Speichermedium. Die blaue Scheibe
mit einem Durchmesser von zwölf Zentimetern besitzt ein vergleichsweise
größeres Fassungsvermögen als etwa
eine DVD. Statt deren durchschnittlichen 4,7 Gigabyte (maximal 2 x 8,5
Gigabyte) kann man auf der Blu-ray
Disc gewöhnlich 25 Gigabyte sichern,
neuere Entwicklungen gehen sogar bis
200 Gigabyte. Die Daten lassen sich
ähnlich wie bei einer herkömmlichen
DVD auf die Disc brennen. Als Variante
gibt es die „Blu-ray Disc Rewriteable“,
die mehrmals beschreibbar ist. Um die
Blu-ray-Technik zu nutzen, benö­tigt
man allerdings ein spezielles Laufwerk,
das mit den Scheiben umgehen kann.
Blue Screen
Der Surfer wurde vor
einer Bluescreen-Leinwand aufgenommen. Sie
lässt sich leicht durch
beliebige Hintergründe
ersetzen.
20
Die Technik des Blue-Screens (englisch für „Blaue/r Leinwand/Hintergrund“) kommt ursprünglich aus der
Welt des Films beziehungsweise der
Videotechnik. Bei diesem Verfahren
wird eine Person oder ein Gegenstand
vor einer blauen Wand aufgenommen
und dann automatisch vor einen anderen Bildhintergrund kopiert.
Bekanntestes Beispiel sind die Nachrichtensendungen im Fernsehen, bei
denen die Sprecher vor einem ständig
wechselnden Hintergrund mit Landkarten oder Porträtfotos zu sehen sind. Alle
blauen Bildbereiche werden durch den
Computer automatisch „ausgestanzt“
und durch ein beliebiges Hintergrundbild ersetzt. Aus diesem Grund sollten
die Sprecher keine blaue Kleidung
tragen, da sie ebenfalls transparent
erscheinen würde. Eine Wetterkarte
etwa würde durch seinen Körper hindurch sichtbar sein. Da manchmal aufgrund der Farbe des fotografierten Objekts kein Blau verwendet werden kann,
kommen auch Green-Screens (grüne
Farbflächen) zum Einsatz – das Ver-
Zu der bloßen Fähigkeit der Datensicherung gesellen sich noch weitere
Eigenschaften. Erstens haben sich die
neun in der Blu Ray Group zusammengeschlossen Unternehmen auf einen
Kopierschutz geeinigt, der Teil des Digital Rights Management (siehe Link)
ist. Mit seiner Hilfe lassen sich etwa Videofilme auf Blu-ray mit einer eindeutigen Identifikationsnummer verschlüsseln und sind nicht mehr zu kopieren.
Zweitens sollen auf der Disc interaktive
Filme, Einblendungen, Spiele, Webangebote oder multimediale Zusatzinformationen untergebracht werden. Allerdings funktioniert dies nur mit einem
geeigneten Abspielgerät.
-> Digital Rights Management, DVD
fahren bleibt aber grundsätzlich gleich.
Auch in der Digitalfotografie werden
solche Techniken verwendet, um etwa
bei Katalogproduktionen die Objekte
schnell und einfach aus dem realen
Hintergrund zu lösen und in ein beliebiges Bild einzusetzen. Gegenüber den
manuellen Methoden der Objekt-Freistellung bietet die Blue-Screen-Technik
erhebliche Zeitvorteile, da die Masken
auch bei komplexen Motiven nicht
mühselig von Hand erstellt werden
müssen und feine Transparenzabstufungen, zum Beispiel bei Gläsern oder
Rauch, ebenfalls möglich sind.
Eine Reihe von Programmen beherrscht diese Blue-Screen-Technik.
Sie können sogar die durch den blauen Hintergrund entstandenen blauen
Farbstiche der fotografierten Objekte
beziehungsweise ihrer Schattenbereiche kompensieren und ermöglichen
perfekte Bildmontagen. Auch einige
professionelle Digitalkameras sind serienmäßig mit dieser Funktion ausgestattet.
-> Maske
Bluetooth
Canon PIXMA iP90 mit
Bluetooth-Anschluss.
Mittels Bluetooth-Technik lassen sich
zwei Geräte miteinander kabellos vernetzen, um Daten auszutauschen. So
kann man beispielsweise problemlos
Bilder von entsprechend ausgestatteten Foto-Handys, PDAs und Computern zu einem Drucker übertragen.
Praktischerweise muss man alle beteiligten Geräte nicht einmal konfigurieren, da sie einem einheitlichen Standard folgen.
Herzstück der Bluetooth-Schnittstelle
ist ein Mikrochip. Er sendet und empfängt Frequenzen mit einer Reichweite
von zehn (Klasse 1) bis einhundert Me-
Bracketing
Eine Belichtungsreihe erhöht die Wahrscheinlichkeit, das Motiv einwandfrei zu belichten.
Die Technik des Bracketing verwendet
man, um bei schwer einzuschätzenden
Lichtverhältnissen die Chancen auf eine korrekt belichtete Aufnahme zu erhöhen. Daher wird vom gleichen Motiv
eine Anzahl Aufnahmen in Folge gemacht. Bis auf die Belichtung bleiben
die übrigen Einstellungen identisch
(etwa Fokus oder ISO-Wert). Ausgehend von einem sinnvollen Startwert
wird in mehreren Stufen absteigend
oder aufsteigend die Verschlusszeit
angepasst. Die deutsche Übersetzung
dieser Technik lautet selbsterklärend
Belichtungsreihe.
Bei einem Negativfilm könnte eine Be-
Brennweite
Wer eine geschliffene Glaslinse – zum
Beispiel eine simple Lupe – in das
Sonnenlicht hält, der kann es in einem
bestimmten Abstand so in einem
Punkt bündeln, dass sich damit sogar
ein Feuer entzünden lässt. Aus diesem
Grund wird die Entfernung von der Linse bis zu dem Punkt, in dem sie parDie Brennweite ist der
Abstand von der Linsene- allel einfallendes Licht derart bündelt,
bene bis zum Brennpunkt. auch „Brennweite“ genannt.
Jede Linse besitzt eine spezifische
Entfernung, in der dieser Effekt auftritt.
Für die Fotografie ist diese Brennweiten-Angabe wichtig, weil sich daraus
Rückschlüsse auf die Abbildungsgröße
des Bildes ziehen lassen. Je „länger“
tern (Klasse 3). Dabei können maximal
732,2 Kilobit pro Sekunde in eine Richtung übertragen werden.
Zahlreiche Druckermodelle von Epson, Hewlett-Packard und Canon lassen sich mit einem Bluetooth-Adapter
aufrüsten. Meist muss der Adapter
einfach in den USB-Anschluss des
Druckers eingesteckt werden wie etwa
beim Epson PictureMate 500 oder Canon PIXMA iP90. Darüber hinaus ist eine Bluetooth-Schnittstelle in Druckern
wie dem HP Photosmart 450WBT bereits integriert.
-> Bildübertragung, Wireless Lan
lichtungsreihe beispielsweise eine Änderung um +0,3 und -0,3 Blendenstufen umfassen. Ausgangswert ist beispielsweise f2,8. Überbelichtet erhielte
man die Werte 3,1 und unterbelichtet
2,5. Da diese beiden Einstellungen bei
einer Kamera nicht vorgesehen sind,
müssen sie über die Verschlusszeit erreicht werden.
Bei Digitalkameras ist das Auto-Bracketing verbreitet. Mit dieser Funktion
muss man die Änderung für jedes Foto
nicht manuell vornehmen. Stattdessen
erledigt dies die Elektronik des Fotoapparates.
-> Belichtungskorrektur
die Brennweite, desto größer wird auch
das Foto auf dem Film oder CCD-Chip
der Digitalkamera abgebildet (Tele).
Kürzere Brennweiten sorgen dagegen
für den so genannten Weitwinkel-Effekt, weil der Bildwinkel der Aufnahme
bei gleichem Aufnahmeabstand viel
größer ist und zum Beispiel ein ganzer
Marktplatz fotografiert werden kann.
Objektive, die eine verstellbare Brennweite besitzen, werden als Zoomobjektive bezeichnet. Viele Zoomobjektive
besitzen Brennweiten von etwa 38
bis zirka 114 Millimeter und daher den
Zoomfaktor 3.
-> Linse, Objektiv, Zoomobjektiv
21
Brennweitenverlängerung
Eine Bildsensor im Format APS-C zoomt scheinbar mit dem Faktor 1,5
auf ein Motiv, wenn man
ihn mit dem Ergebnis
eines Kleinbildfilms vergleicht.
Als Brennweitenverlängerung bezeichnet man einen Effekt, der bei digitalen
Kameras auftritt und speziell bei digitalen Spiegelreflexkameras mit Wechselobjektiven eine wichtige Rolle spielt.
Durch die gegenüber dem herkömmlichen Kleinbild-Filmformat kleinere
Fläche des Aufnahme-Chips erscheint
das Bild, als ob es mit einer längeren
Brennweite aufgenommen wurde. Die
Abbildung verdeutlicht dies: Wenn das
Bild einmal mit einer digitalen Kamera und einer Kleinbildkamera aus der
gleichen Position und mit identischer
Brennweite fotografiert wird, dann
nimmt die kleinere CCD-Fläche nur
einen Ausschnitt dessen auf, was der
Kleinbildfilm erfassen kann. Wenn
Bridge Kamera
Die FinePix S9500 ist
eine typische BridgeKamera.
Bridge Kameras sollen die Lücke zwischen professionellen und einfachen
Kameramodellen schließen. Daher
liegt ihre Ausstattung irgendwo zwischen Kompakt- und Spiegelreflexkamera. Dank ihnen kommen engagierte
Amateure in den Genuss von technisch
aufwändigen Fotoapparaten, die dennoch erschwinglich sind.
Typisch für sie sind manuelle Einstellungsmöglichkeiten, ein angenehmes
Bulb
Aufgrund der extrem langen Belichtungszeit im
Bulb-Modus erscheinen
die Autolichter als Lichtstreifen.
22
Als „Bulb“ bezeichnet man den Langzeitbelichtungsmodus einer Kamera,
bei dem der Verschluss so lange geöffnet bleibt, wie der Fotograf auf den
Auslöser drückt. Damit solche Aufnahmen nicht verwackeln, benötigt man
zwingend einen stabilen Untergrund
wie etwa ein Stativ. Extreme Langzeitbelichtungen können sogar mehrere
Jahre dauern. Der Fotograf Michael
Wesely etwa lichtete mit einer Verschlusszeit von 24 Monaten den Potsdamer Platz in Berlin ab.
Viele analoge Kameras besitzen einen „B“(-ulb)-Modus auf dem Einstellrad für die Belichtungszeit. Digitale Kameras, die einen Bulb-Modus
bieten, werden fast immer über einen
beide Bildausschnitte anschließend in
gleicher Größe ausgegeben werden
– etwa im 10 x 15 Zentimeter-Format –,
dann wirkt das digital aufgenommene
Foto, als wäre ein Teleobjektiv verwendet worden.
Die meisten SLR-Kameras mit digitaler
Aufnahmetechnik besitzen eine Brennweitenverlängerung mit dem Faktor
1,5. Dies entspricht dem Verhältnis
eines Bildsensors im Format APS-C
zu einem Kleinbildfilm. Das bedeutet,
dass ein 50 Millimeter-Objektiv an
einer Digitalkamera im Vergleich mit
einem Kleinbildfilm Bilder so aufzeichnet, als wären sie mit 50 x 1,5 = 75
Millimeter aufgenommen worden.
-> APS-C, Brennweite
Zoomen und Fokussieren mittels Objektivring sowie ein Blitzschuh zum
Anschließen eines externen Blitzes.
Gewöhnlich besitzen sie Zoomobjektive mit weitem Brennweitenbereich,
der Weitwinkel- und Teleaufnahmen
erlaubt. Wechselobjektive dagegen,
wie sie für Spiegelreflexkameras üblich
sind, kann man nicht verwenden.
-> Spiegelreflexkamera
Menü­befehl darauf eingestellt. Für den
überraschenden Begriff „Bulb“ gibt es
in der Welt der Fotografie zwei Erklärungen: Zum einen seien Kameras aus
der Frühzeit der Fotografie mit einem
kleinen Gummiblasebalg (englisch:
„Bulb“) versehen gewesen und hätten
damit ausgelöst. Die andere Version
erklärt den Begriff mit der Tatsache,
dass die Bezeichnung „Bulb“ im Englischen auch für „Glühbirne“ steht und
aus dem Beginn der Blitzlichtfotografie
stammt, als die Kameras noch keine Blitzsynchronisation kannten und
der Glühbirnen-Blitz ausgelöst wurde,
während der Kameraverschluss im BModus geöffnet war.
-> Langzeitbelichtung, Belichtungszeit
Burst-Modus
Bild: Beinecke Rare Book
and Manuscript Library,
Yale University
Den Burst-Modus wählt man bei einer
Kamera, damit sie automatisch und in
schneller Abfolge Bilder schießt. Wie
viele dies sind, hängt von der jeweiligen Einstellung ab. Manche Kameras
knipsen, bis man den Auslöser loslässt
oder die Speicherkarte beziehungsweise der Film voll ist. Weiterhin gibt es
noch spezielle Funktionen, bei denen
eine begrenzte Anzahl vorgegeben ist,
beispielsweise 40 Aufnahmen. Andere
wie „Top 5“ oder „Final 5“ speichern
nur die ersten oder letzten fünf einer
Bilderserie. Die Geschwindigkeit und
die Länge der Serie sind unter anderem davon abhängig, wie groß der interne Zwischenspeicher (engl.: Buffer)
der Kamera ist. Je mehr Daten dieser
Byte
Ein Byte besteht aus acht
Datenbits.
Byte ist eine Maßeinheit, mit der in
Computern die Größe eines Speichers
angegeben wird. Bereits die Datenmenge von einem Byte soll ausreichen,
um ein beliebiges Zeichen ausreichend wiederzugeben. So etwa lautet der Buchstabe A digital übersetzt
01000001 und der Buchstabe B ist
01000010. Auch Zahlen und selbst
Farbtöne lassen sich auf diese Weise
definieren. Wie man an der Abbildung
links sehen kann, setzt sich das Byte
aus acht Einheiten zusammen, die entweder den Wert 1 oder 0 besitzen, den
Bits. Ein Bit nimmt immer einen dieser
beiden Zustände an.
Die nächsthöhere Einheit eines Bytes
ist wiederum das Kilobyte, gefolgt von
Megabyte (MB), Gigabyte (GB) und
Terabyte (TB). Obwohl diese Maßeinheiten heute jeder benutzt, sind sie
eigentlich falsch. Das griechische „Kilo“ nämlich bedeutet 1.000 und so
scheint der Faktor 1.000 zu gelten, um
vom Byte zur nächsthöheren Einheit
Kilobyte zu gelangen.
Jedoch werden Speicherbausteine
nicht im Dezimalsystem, sondern im
Binärkode angesprochen. Daher wird
ihre Speichergröße in Zweierpotenzen
berechnet, beispielsweise 1 KiB = 1 x
Buffer aufnehmen kann, desto schneller und massenhafter kann sie fotografieren. Der Burst-Modus bringt zwei
Vorteile: Er erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass eines der Fotos das Motiv
perfekt trifft. Und es lassen sich faszinierende Bewegungsstudien festhalten.
Edward Muybridge gilt als der erste
Fotograf, der im 19. Jahrhundert einen Bewegungsablauf sichtbar machte,
indem er eine schnelle Bilderserie erstellte. Die berühmtesten Beispiele sind
seine Aufnahmen von galoppierenden
Pferden. Mit diesen Fotos konnte Muybridge beweisen, dass Pferde im Galopp für einen Augenblick alle vier Beine in der Luft halten.
-> Serienbilder
210 Byte = 1.024 Byte und eben nicht
1 x 103 = 1.000. Um diese in der Informatik übliche Multiplikation mit
dem Faktor 1.024 vom üblichen Kilo
mit dem Faktor 1.000 zu unterscheiden, wurde die Bezeichnung binäres
Byte (biByte) gewählt. Korrekt ist also:
1.024 biByte = 1 KibiByte (KiB). Folgerichtig sind 1.048.576 biByte dann
1.024 KiB oder 1 MebiByte (MiB).
Diese Festlegung ist nicht nur rein akademisch, sondern soll endlich Klarheit
schaffen. Die Speicherkapazität von
Laufwerken, Compact Discs und Disketten wird nämlich auf höchst unterschiedliche Weise angegeben, was
gerade beim Kauf von Speichermedien
verwirrend sein kann.
Gegenwärtig wird mit beiden Faktoren
operiert: So verfügt eine DVD mit nominell 4,7 Gigabyte-(also 4,7 x 1000
x 1.000 x 1.000 Byte) tatsächlich nur
über 4,38 GiB, die adressierbar sind.
Tatsächlich sollte sie echte 4,7 x 1.024
x 1.024 x 1.024 Byte, also 4,7 GiB sichern können. Eine CD mit der Angabe
700 MB dagegen stellt auch 700 MiB
bereit – eine Konfusion, bei der momentan kein Ende abzusehen ist.
-> Bit, Farbtiefe
23
CCD
Der CCD oder Bildsensor
einer Digitalkamera ersetzt den herkömmlichen
chemischen Film.
CCD steht für Charge Coupled Device.
Dieser Bildsensor einer Digitalkamera entspricht ungefähr dem Film einer
analogen Kamera. Er besteht aus tausenden von lichtempfindlichen Dioden,
die das eintreffende Licht in elektrische
Spannung umwandeln. Je heller es ist,
desto größer ist die Spannung, die sich
in solch einer Fotozelle ansammelt.
Die abgegebene Spannung wird durch
einen in der Kamera integrierten AD-
CD
Die Schichten einer CD in
der Vergrößerung.
Die Compact Disc ist ein sogenannter optischer Datenspeicher und wurde 1982 auf den Markt gebracht. Die
silberne Scheibe besteht aus dem
Kunststoff Polykarbonat, der mit einer
oder mehreren metallischen Schichten
überzogen ist. Im Polykarbonat sind
Informationen in Form winziger Vertiefungen gesichert, den sogenannten Pits. Diese Spur aus Vertiefungen
windet sich spiralförmig auf der runden CD. Sie wird mittels eines Lasers
abgetastet, der vom Metallüberzug reflektiert wird.
Durch das Muster aus „Loch“ (engl.:
pit) und „Nicht-Loch“ (engl.: land) lassen sich Daten binär kodieren, wobei
der Standard ISO 9660 eingehalten
wird. Aufgrund dieses Formats ver-
CD-Brenner
Der Laser eines CD-Brenners in Aktion.
24
Ein CD-Brenner beschreibt eine Compact Disc (CD) mit digitalen Daten.
Dabei werden in den sogenannten
Rohling mittels eines Lasers kleine
Löcher gebrannt. Diese Vertiefungen
stellen binär kodierte Informationen in
der Form 0 oder 1 – Loch oder nicht
Loch – dar. Im Gegensatz zu magnetisch gespeicherten Daten gehört der
CD-Brenner damit zu den optischen
Datenspeichern.
Die Brenngeschwindigkeit wird in Vielfachen der Lesegeschwindigkeit einer
normalen CD angegeben. Als einfacher
Wert wird 176,4 kByte/s angenommen.
Die Form, in der die Daten abgelegt
werden, folgt dem verbreiteten Stan-
Wandler (Analog-Digital-Wandler) in
ein für den Computer verständliches
Zahlenformat übersetzt.
CCD-Sensoren sind lichtempfindlicher
als CMOS-Sensoren. Auch erzeugten
sie in den Anfängen der Digitalfotografie Bilder von besserer Qualität. Dafür
sind sie in der Herstellung teurer und
verbrauchen mehr Energie.
-> A/D-Wandlung, CMOS, Farbinterpolation,
Sensor
steht jedes Rechnersystem, was auf
der CD enthalten ist.
Da CDs mit bis 800 Megabyte eine
große Menge an Daten speichern, sind
sie auch für die Archivierung der meist
erheblichen Bilddatenmengen beliebt.
Ursprünglich wurde von CDs nur Musik abgespielt. Ab 1985 brachte man
auf ihr auch Computerdaten unter, die
CD-ROM war geboren. Eine solche CD
heißt voll ausgeschrieben Compact
Disc – Read Only Memory (CD-ROM).
Sie ist also nur lesbar, ansonsten aber
unveränderlich. Eine CD-Recordable (CD-R) dagegen ist einmalig beschreibbar und danach auf Dauer fixiert, eine CD-Rewritable (CD-RW) ist
mehrmals beschreibbar.
-> Blu-ray, CD-Brenner, CD-R, CD-RW, DVD
dard ISO 9660 und ist damit in jedem
Rechnersystem lesbar. Nach dem derzeitigen Stand kann eine solche CD bis
800 Megabyte an Daten enthalten.
Die ersten erschwinglichen CD-Brenner kamen 1993 auf den Markt. Zuvor
konnten CDs nur fertig gekauft und etwa über einen Musik-CD-Player abgespielt werden.
Als eine Besonderheit besaßen einige
Digitalkameras der Mavica-Serie von
Sony einen integrierten CD-Brenner,
um Fotos aufzunehmen. Allerdings ist
die Aufzeichnungsdauer relativ lang,
weswegen man zwischen zwei Aufnahmen etwas warten muss.
-> CD, CD-Brenner, CD-RW
CD-R
Die Schichten einer beschreibbaren CD.
Die Compact Disc-Recordable – also beschreibbare CD – ist aus fünf
Schichten zusammengesetzt. Die untere Trägerschicht besteht wie bei allen
Compact Discs aus Polykarbonat. Darauf folgt eine Schicht mit einem lichtempfindlichen organischen Farbstoff.
Gegenwärtig werden hierbei Cyanin,
Phthalocyanin und metallisiertes Azo
eingesetzt. Darauf folgt eine Schicht
aus Gold oder einem anderen reflektierenden Material. Die obere Lackschicht
und noch eine zusätzliche Schutzschicht vermeiden Beschädigungen
durch UV-Strahlen, Feuchtigkeit und
Kratzer.
CD-RW
Eine CD-RW ist mehrmals
beschreibbar.
Die CD-Rewriteable kann bis 1.000
Mal mit einem CD-Brenner beschrieben werden, kostet aber auch mehr
als eine nur einmalig brennbare CDR. D­ies wird durch eine spezielle Legierung ermöglicht, die auf der Silberscheibe zwischen zwei Schichten
eingebettet ist. Sie besteht aus Silber,
Indium, Antimon und Tellur und ist im
Normalzustand reflektierend. Beim
Brennen wird diese Schicht auf etwa
600 Grad Celsius erhitzt, wodurch sie
Im Gegensatz zu einer nur lesbaren
CD-ROM befinden sich auf dem Rohling keine Vertiefungen, die irgendwelche Daten repräsentieren. Sichtbar ist
hier allein eine Spur, an der sich der
Laserstrahl entlang tasten kann.
Wenn eine CD-R gebrannt wird, glüht
der Laserstrahl die Farbschicht an bestimmten Punkten weg, übrig bleibt
die durchschimmernde reflektierende
Schicht. Diese weggebrannte Stelle
entspricht einer Vertiefung, die als „Pit“
in einer gewöhnlichen CD-ROM Informationen kodiert.
-> CD, CD-Brenner, CD-RW
sich verflüssigt. An diesen Stellen verliert die Schicht ihre Reflektionseigenschaft. Die unversehrten Stellen verhalten sich wie die Vertiefungen einer
gewöhnlichen CD. Ebenso wie diese
dienen sie dazu, Daten binär zu kodieren. Beim Löschen der Daten wird
die CD-RW auf etwa 200 Grad Celsius
erhitzt, wodurch die gesamte Schreibschicht wieder reflektiert.
-> CD, CD-Brenner, CD-R
CF -> Compact Flash
Chromatische Aberration
Die Chromatische Aberration ist ein Bildfehler,
der sich als lila Saum
bemerkbar macht.
Die chromatische Aberration ist ein
Bildfehler, der auf die optischen Eigenschaften des Kameraobjektivs zurückzuführen ist. Der Fehler erscheint
insbesondere an den Rändern eines
Fotomotivs und wird an Objektkanten
sichtbar. Dort sieht man ihn meist als
lila oder grünlichen Farbsaum.
Die Ursache für diesen Saum ist, dass
Licht gebrochen wird, wenn es auf eine Linse in einem Objektiv trifft. Dabei
werden die roten und blauen Bestandteile unterschiedlich stark gebrochen. Erstere treffen etwas hinter der
Filmebene auf, letztere etwas vor ihr:
Statt sich also in einem Brennpunkt
zu vereinen, werden sie auf verschie-
dene Punkte fokussiert. Aufgrund der
Linsenform steigt die Abweichung zum
Bildrand hin an. Die Farbsäume erscheinen daher hier stärker und breiter.
Abhilfe schaffen spezielle Linsensysteme. So genannte Achromaten verändern die Brechwinkel für Rot und
Blau so, dass sie sich wieder in einem
Punkt treffen. Apochromaten korrigieren auch die grünen Lichtbestandteile.
Solche meist teuren Objektive sind
mit dem Zusatz APO gekennzeichnet.
Auch mithilfe digitaler Nachbearbeitung lässt sich der Makel beheben.
Photoshop CS2 etwa stellt dafür einen
speziellen Filter bereit.
-> Linse, Objektiv, Photoshop
25
Chrominanz
Im Farbraum Lab lassen
sich Farbe und Helligkeit
getrennt betrachten. Hier
ist nur die Chrominanz
sichtbar.
Die Chrominanz ist ein Farbsignal, das
zuerst bei Farbfernseher- und Videoübertragung eine Rolle spielte. Es enthält die Informationen über Farbsättigung und Farbton, also wie die Farbe
exakt wiederzugeben ist. Dieses Signal
kann auch einzelne Pixelwerte bestimmen, womit es für die digitale Fotografie wichtig ist.
Die Farben einer Aufnahme werden
vom Chip der Kamera als eine Mischung aus Rot, Grün und Blau (RGB)
wahrgenommen. Zur Speicherung und
Weitergabe aber werden sie in einem
anderen Farbraum beschrieben, der
das Kürzel YCbCr trägt.
Y bezeichnet den Helligkeitswert, die
Luminanz. Sie ist das zweite Element
neben der Chrominanz, mit der ein Fo-
CIE-Lab
Der Farbraum Lab anhand eines Modells.
Im Unterschied zu Farbräumen wie
RGB (für die Bildschirmdarstellung)
und CMYK (für den Vierfarbdruck) fristet der 1976 entwickelte Farbraum
CIE-Lab eher ein Schattendasein, obwohl er weitaus umfassender ist und
die oben genannten in all ihren Schattierungen enthält. Die Abkürzung CIE
bedeutet die Urheber-Institution Commission Internationale d‘Eclairage. Von
den Buchstaben hinter dem Bindestrich stehen L für Helligkeit (Leuchtkraft oder Luminanz), a für den Rot- bis
Grün-Wert und b für den Gelb- bis BlauWert. Im Unterschied zu den RGB- und
CMYK-Farbräumen gibt es im CIE-Lab
CMOS
Bei einem CMOS-Sensor
sitzt neben jeder lichtempfindlichen Diode
ein Transistor. Die dort
aufgebauten Ladungen
werden zeilen- und spaltenweise ausgelesen.
26
CMOS steht für Complementary Metal
Oxide Semiconductor. Genau wie die
CCD-Sensoren einer Digitalkamera
wandeln sie Lichtpartikel (Photonen)
in elektrische Spannung um. Der Unterschied zu CCD ist die Art der Weiterleitung dieser Information. Im Fall
von CMOS-Sensoren sind mehrere
Transistoren den lichtempfindlichen
Dioden beigeordnet. Jeder Pixel kann
damit einzeln gelesen werden. Der
Nachteil ist, dass auf die Transistoren
to dargestellt werden kann. Die Komponenten Chrominanz Blau und Chrominanz Rot reichen aus, um die Farbe
zu bestimmen. Präziser ist dieses Rot
oder Blau im Gegensatz zu RGB keine
eindeutige Farbe, sondern eine Koordinate, das heißt die Beziehung zwischen
Rot-Grün und Blau-Gelb.
Insbesondere das Bildformat JPG
benutzt das Modell zur Speicherung,
seltener das Format Tiff. Die Eigenschaften der Chrominanz helfen bei der
starken Komprimierung eines JPGs.
Denn da das Auge die Kontraste der
Luminanz weitaus stärker wahrnimmt
als die Farbunterschiede, können die
Chrominanzwerte großzügiger zusammengefasst werden.
-> CIE-Lab, JPEG, Luminanz
auch negative Werte. Während positive
a-Werte rötlich und positive b-Werte
gelblich erscheinen, geben negative aWerte grünliche und negative b-Werte
bläuliche Farben an. Um das gesamte
Farbspektrum abbilden zu können, ist
eine dreidimensionale Darstellung in
Form einer Kugel erforderlich (siehe
Abbildung mit Kugelschnitt). Dabei liegen alle Farben gleicher Helligkeit auf
einer Ebene. Die Helligkeit nimmt von
oben nach unten ab, so dass sich im
„Nordpol“ reines Weiß und im „Südpol“
tiefes Schwarz befindet.
-> Chrominanz, Farbraum, Luminanz
treffendes Licht einfach geschluckt
und damit nicht genutzt wird. Deswegen erhält man theoretisch weniger
Bildinformation und sie funktionieren
schlechter bei schwachem Licht. Inzwischen sind diese Kinderkrankheiten
überwunden und der CMOS-Chip kann
ungehemmt seine Vorteile ausspielen
wie geringer Energieverbrauch und
günstige Herstellung.
-> A/D-Wandlung, CCD, Farbinterpolation,
Sensor
CMYK
Druckfarben werden aus
Cyan, Magenta, Gelb und
Schwarz gemischt.
CMYK steht für einen Farbraum, der
sich aus den vier Grundfarben Cyan,
Magenta, Yellow (Gelb) und Black/
Key (Schwarz) zusammensetzt. Aus
ihnen werden mittels subtraktiven
Farbsystems die verschiedenen Nuancen gemischt. Der Farbraum CMYK
wird eingesetzt, wenn man Zeitungen,
Zeitschriften oder Fotos auf Tintenstrahldruckern oder Druckmaschinen
ausgibt. Die Abwesenheit aller Farben
ergibt ein reines Weiß, also die Farbe
des Papiers, während der maximale
Farbauftrag von Cyan, Magenta und
Gelb theoretisch Schwarz ergibt. In
der Praxis erhält man aber nur ein
schmutziges Braun. Aus diesem Grund
wird als vierte Grundfarbe zusätzlich
Schwarz eingesetzt.
Auf dem Bildschirm, beim Scannen
und bei digitalen Kameras ist dagegen
das so genannte additive Farbmodell
RGB mit den Grundfarben Rot, Grün
und Blau im Einsatz. Der Farbumfang
von CMYK ist geringer als der von RGB.
Wird zum Beispiel ein RGB-Bild für die
Ausgabe auf professionellen Druckmaschinen vorbereitet, führt man eine Farbseparation in den Farbmodus
CMYK durch. Weil sich der darstellbare
Farbumfang von RGB nach CMYK dabei stark verringert, treten bei einigen
Farbtönen deutlich sichtbare Veränderungen auf, die mit gezieltem Farbmanagement korrigiert werden müssen.
Bei der Ausgabe auf dem heimischen
Tintenstrahldrucker sorgt eine Treibersoftware für die Umwandlung in CMYK,
so dass man keine Separation durchführen muss.
-> CIE-Lab, Farbraum, Farbmanagement, RGB,
Tintenstrahldruck
Colormanagement -> Farbmanagement
CompactFlash
Innenleben einer Speicherkarte des Typs CompactFlash.
Die 1994 von der Firma Sandisk vorgestellten CompactFlash-Karten (CFs)
sind eines der Speichersysteme, auf
denen Daten von Digitalkameras gesichert werden. Sie sind klein, besitzen
keine mechanischen Bauteile, sind
auswechselbar und ermöglichen es
dem Fotografen, die Bilddaten schnell
zwischen verschiedenen Geräten auszutauschen, um die Karten dann neu
zu beschreiben.
Die eingesetzte „Flash“-Technik benötigt – im Gegensatz zum RAM-Arbeitsspeicher des Computers – keinen Strom, um die Daten dauerhaft
zu sichern. Kondensatoren halten die
Ladung für lange Zeit und damit die
gespeicherten Informationen. Daher
kann die CompactFlash-Karte nach
der Aufnahme problemlos aus der Kamera genommen werden, ohne dass
die Bilddaten verloren gehen.
Im Gegensatz zu SmartMedia- oder
xD-Karten verfügen CompactFlashSysteme über einen eingebauten
Controller, sie haben quasi die eigene
Steuerelektronik mit an Bord. Dadurch
lassen sie sich trotz ständig wachsender Speicherkapazitäten problemlos
nutzen. xD-Karten sind dagegen auf
die Elektronik der Kamera angewiesen.
Wenn sie veraltet, kann unter Umständen eine bestimmte Kapazitätsgrenze
nicht überschritten werden. Allerdings
ist die Kamera in manchen Fällen mit
einem Firmware-Update wieder auf
den neuesten Stand gebracht. Ein Vorteil der Karte ist, dass sie ohne Controller platzsparend zu bauen ist.
CompactFlash ist derzeit in zwei Varianten erhältlich, die mit den römischen
Ziffern I und II unterschieden werden. Die II-Version unterscheidet sich
durch eine etwas größere Bauhöhe.
Dies macht sich beispielsweise Hitachi
für ihre MicroDrives zunutze, um Mini-Festplatten mit hoher Kapazität im
CompactFlash-II-Format anzubieten.
-> Flash Memory, MemoryStick, Microdrive,
miniSD, microSD, MMCplus, Multimedia-Karte, RS-MMC, SD-Card, SmartMedia, xD-Picture Card
27
Dateiformat
Zuordnung von Dateiformaten im Windows
Explorer.
Das Dateiformat legt fest, wie digitale
Informationen strukturiert sind. Es
kann nur für ein spezifisches Computerprogramm gelten oder konform zu
einem allgemeinen Standard wie etwa
Exif oder JPEG sein. Das Ziel muss in
jedem Fall sein, dass ein Computerprogramm solche Informationen lesen und
Diascanner
Diascanner von Plustek.
Diascanner wurden speziell für die Erfassung von Dias und anderen Durchlichtvorlagen wie etwa Filmstreifen
entwickelt. Sie besitzen meist eine
höhere Auflösung als normale Flachbettscanner, um die vergleichsweise
kleinen Vorlagen (Kleinbildfilm 24 mal
36 Millimeter) für den Druck erheblich
vergrößern zu können. Weil zu diesem
Zweck sehr hochwertige CCD-Zeilen
benötigt werden, sind diese Geräte
verwenden kann. Jedes Format wird
durch seine Endung kenntlich gemacht,
die sogenannte Erweiterung. Beispielsweise werden ausführbare Programme
durch die Endung „exe“ (executable)
kenntlich gemacht oder Treiberdateien
durch „dll“ (dynamic link library).
-> JPEG, Tiff, Raw
erheblich teurer als etwa Flachbettscanner. Diascanner können fast immer bereits gerahmte Dias einlesen,
besonders praktisch sind aber auch
Vorlagenhalter, die Dia- oder Negativstreifen aufnehmen. Manche Modelle
sind mit einem Schlitten oder einer anderen Einzugsmöglichkeit ausgestattet,
so dass zahlreiche Aufnahmen vollautomatisch digitalisiert werden können.
-> Durchlichtscanner, Flachbettscanner
Dichte -> Dmax
Diffusor
Diffusor vor
einem Studioblitz.
Ein Diffusor wird vor Blitzgeräte gesetzt, um deren Licht zu streuen. Er ist
ebenso vor Studioblitzen zu finden wie
vor eingebauten Blitzen in Kompaktkameras. Mit seiner Hilfe werden harte
Kontraste im Bild vermieden. Stattdessen erzielt man eine weiche Ausleuchtung, wie sie etwa bei Porträtaufnahmen erwünscht ist.
Der Diffusor besteht gewöhnlich aus
strukturierten Folien oder Gläsern.
Bei Studioblitzen werden häufig so
genannte Blitzschirme verwendet, die
Digitales Rückteil
Rückteil H25 des Herstellers Phase One an einer
Hasselblad-Kamera.
28
Digitale Rückteile werden an analoge
Großformat-, Mittelformat- oder Spiegelreflexkameras angeschlossen, die
in der professionellen Studiofotografie verwendet werden. Diese Kameras
besitzen in der Regel auf ihrer Rückseite eine abnehmbare Kassette, die
das klassische Filmmaterial beinhaltet.
Digitale Rückteile ersetzen diese Kassetten. Sie enthalten einen CCD- oder
CMOS-Bildsensor, der das Foto digital
man vor ihnen aufspannt. Doch auch
ungewöhnlichere Varianten wie ein
aufblasbarer Blitzball dämpfen ansonsten hartes Blitzlicht.
Bei der Unterwasserfotografie ist ein
Diffusor fast unabdinglich. Weniger,
weil er in Makroaufnahmen eine allzu grelle Belichtung verhindert; vielmehr vermindert er die Reflexion von
Schwebstoffen im Wasser, die ansonsten als helle Punkte im Motiv erscheinen würden.
-> Blitz, Unterwasser-Gehäuse
erfasst und dessen Daten dann über
ein Kabel auf einen angeschlossenen
PC oder ein anderes Speichermedium,
wie zum Beispiel eine transportable
Festplatte, kopiert. Inzwischen gibt es
auch Modelle mit eingebauten FlashKarten-Speichern.
Die hochwertige Optik und die robuste
Aufnahmetechnik einer Mittel- oder
Großformatkamera (Verschluss, Bedienelemente, Auslöser et cetera)
bleibt so in Gebrauch und kann von
dem zuvor analog arbeitenden Modell
auch für die digitale Fotografie verwendet werden.
Auflösung und Format des Chips sind
bei digitalen Rückteilen deutlich größer als bei Consumer-Digitalkameras
oder digitalen Spiegelreflexmodellen.
Daraus erklären sich die relativ hohen
Preise dieser Lösungen, die im vier- bis
fünfstelligen Euro-Bereich liegen, die
dafür aber auch eine exzellente Bildqualität für hochwertige Abbildungen
in der Werbung, in Zeitschriften oder in
Katalogen erreichen.
Digitale Rückteile werden normalerweise für die Kameramodelle eines
Herstellers angeboten, wobei allerdings in vielen Fällen Adapter dafür
sorgen, dass das Rückteil an mehreren
Modellen eines Herstellers oder auch
verschiedener Anbieter verwendbar ist.
Die Abbildung zeigt das Digitalrückteil
H25 des Herstellers PhaseOne an einer
Mittelformatkamera von Hasselblad. Es
erreicht eine Auflösung von 22 Megapixel und liegt damit deutlich über den
Werten herkömmlicher Digitalkameras
für den Normalverbraucher.
Die ersten digitalen Rückteile arbeiteten übrigens nicht mit einem CCDFlächensensor, sondern mit einer CCDZeile. Diese wurde langsam über das
Digitalkamera
Der Weg eines Lichtstrahls von der Frontlinse
bis zum Sensor einer Nikon Coolpix 8700.
Die erste Digitalkamera entwickelte
Steven Sasson 1975 für Kodak. Mit einer Auflösung von 0,1 Megapixel konnte sie Schwarzweißbilder schießen. Das
3,6 Kilogramm schwere Gerät bestand
aus einem A/D-Wandler aus MotorolaProdukten, einem Kodak FilmkameraObjektiv und CCD-Sensoren, die Fairchild Semiconductor erst zwei Jahre
zuvor eingeführt hatte. Das erste Foto
aufzuzeichnen, dauerte 23 Sekunden
und weitere 23 Sekunden, um es auf
einem Fernseher auszugeben.
Die Ausstattung einer Digitalkamera
entspricht in weiten Teilen der ihrer
analogen Verwandten. Das optische
System etwa unterscheidet sich kaum
Bildfenster der Kamera bewegt und
tastete es damit wie ein Flachbettscanner oder Kopierer ab – manchmal
über mehrere Minuten hinweg. Scannerrückteile sind daher nur für absolut
stillstehende Motive geeignet, denn
nicht einmal die feinen Sprudelperlen von Mineralwasser in einem Glas
lassen sich mit diesen Lösungen fotografieren, sondern ergeben farbige
Streifen im Bild. Heute werden solche
Scanner-Lösungen noch eingesetzt,
um Bilder mit extrem hohen Auflösungen von mehreren hundert Megabyte pro Bild zu produzieren.
Digitale Rückteile mit Flächenchips
können dagegen mit der so genannten
Pixel-Shift-Technik ihre Auflösungen
steigern und Farbmoirès vermeiden..
Dabei werden mehrere Aufnahmen
nacheinander gemacht und der Sensor wird vor jedem Bild minimal verschoben. Die abgebildete PhaseOne
H25 zum Beispiel nimmt normalerweise 5.436 mal 4.080 Pixel auf, kann
aber durch diese Technik auch Fotos
mit 5.436 mal 7.991 Pixel erfassen.
Statt 22 Megapixel (22.178.880 Bildpunkte) erreicht sie dann 44 Megapixel
(43.439.076 Bildpunkte). Natürlich gilt
auch in diesem Fall, dass sich nur stillstehende Objekte fotografieren lassen.
-> Feindaten, Pixelshift, Scannerkamera
von dem einer herkömmlichen Kamera.
Die größte Differenz ist, dass statt
eines Films ein Bildsensor das Motiv
festhält. Die eingefangenen Helligkeitsund Farbsignale werden in eine digitale Datei umgewandelt und auf einer
Speicherkarte gesichert. Direkt nach
der Aufnahme lässt sich das Resultat
an einem Monitor auf der Rückseite
der Kamera betrachten.
Die geringe Größe des Bild-Sensors im
Vergleich zum Film zieht einige Folgen
hinsichtlich der Brennweite nach sich.
Als Faustregel gilt: Eine geringe Brennweite erhöht die Schärfentiefe. Da das
Licht auf die im Vergleich zum Film
kleinere Fläche des Chips gebündelt
29
Fortsetzung nächste Seite
wird, wirkt ein 7-Millimeter-Objektiv
bei einer Digitalkamera bezüglich des
Aufnahmemaßstabs wie ein 38-Millimeter-Objektiv der Kleinbildkamera.
Aufgrund der geringeren Brennweite
ist also die Schärfentiefe prinzipiell
höher. Damit sind Digitalkameras für
Makroaufnahmen geradezu prädestiniert, da der geringere Aufnahmeabstand die Schärfentiefe normalerweise
schwinden lässt.
Das LC-Display oder ein Blitzgerät
sorgt für einen relativ hohen Stromverbrauch der Kamera. Daher ist es
nicht nur eine Frage des Bedienungs-
Digital Rights Management
Die Urheberrechte besitzt man automatisch
für jedes eigene Werk.
Doch müssen sie oft erst
durchgesetzt werden.
Digital Rights Management (DRM) soll
Autoren helfen, ihre Urheberrechte an
digitalen Daten zu sichern. Dabei stellt
DRM nur bestimmte Verfahren bereit,
um Daten zu kennzeichnen oder Lizenzen zu vergeben. Die Urheberrechte
selbst werden nach wie vor durch die
nationalen und internationalen Gesetze
festgelegt und durchgesetzt. Als Vertreter eines Autors können Organisationen wie die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische
Vervielfältigungsrechte (Gema) seine
Rechte einfordern.
DRM muss sich vor allem um dreierlei kümmern: Mittels Kopierschutz soll
das unerlaubte Vervielfältigen von Fotos, Filmen, Texten und Musik verhindert werden. Wenn ein Benutzer aber
per Lizenz bestimmte Rechte an den
Daten erworben hat, muss er schnell
und ohne Hürden über sie verfügen
können. Und zuletzt muss DRM die
unterschiedlichen Lizenzen verwalten
können, etwa wenn deren Gebühren
Digitalzoom
Häufig führt die Bezeichnung „digitaler Zoom“ zu Missverständnissen,
wenn sie als Ergänzung des optischen
Zooms in den Datenblättern einer KaEin Detail wurde eingemera aufgeführt wird. Im Gegensatz
grenzt und auf normale
Bildgröße hochgerechnet. zu einem optischen Zoom spielen bei
ihm Linsen oder Brennweite keine RolDas Resultat wirkt gewöhnlich etwas unscharf. le. Stattdessen wird einfach ein Bild30
komforts, welche Batterien oder Akkus man einsetzen kann. Für den Anschluss an die Steckdose wird häufig
ein Wechselstromadapter mitgeliefert.
Zu den erweiterten Möglichkeiten einer
Digitalkamera gehört inzwischen die
Aufnahme von Video und Ton. Außer
einem eingebauten Mikrophon ist dazu
keine zusätzliche Hardware vonnöten.
Umgekehrt haben auch MultimediaGeräte wie Mobiltelefone ihre Fähigkeiten um die Fotografie vermehrt.
-> A/D-Wandlung, Bridge-Kamera, Digitales
Rückteil, Sensor, Speicherkarte, Spiegelreflexkamera, Verlängerungsfaktor
nach Benutzungshäufigkeit, Dauer
oder Einsatzgebiet (Firma, privat) gestaffelt sind.
Solche Leistungen stellen der Microsoft Rights Management Server, Adobe
Lifecycle Policy Server oder iTunes der
Firma Apple bereit. Die dafür notwendigen Daten werden als unsichtbares
Wasserzeichen in der Datei abgelegt.
Wenn man beispielsweise bei der Firma Digimarc Kunde ist, kümmert sie
sich mit Hilfe dieses Wasserzeichens
um Wahrung und Vergabe der Bildrechte.
Da Methoden der Verschlüsselung naturgemäß kaum offen gelegt werden,
sind die Daten für Benutzer nicht frei
einsehbar, wodurch sich Datenschutzprobleme ergeben. Weiterhin können
sie die Verbreitung von Wissen einschränken (etwa mathematische Verfahrensweisen oder Computertechnologie), was dessen freien Austausch
begrenzt.
-> Wasserzeichen
ausschnitt aus dem Foto entnommen
und die dort vorhandenen Bildpunkte
interpoliert. Wenn beispielsweise der
Teilbereich mit 800 mal 600 Pixel aufgelöst ist, werden so viele Bildpunkte
hinzugefügt, bis wieder die Maße
1.600 mal 1.200 Pixel einer normalen
Aufnahme erreicht sind.
Die Qualität des Resultats hängt vor
allem von dem verwendeten Algorithmus ab, der die fehlenden Pixel berechnet. Die Vergrößerung lässt sich
Direct Print Standard (DPS)
Ein Drucker wie der Canon i455 kann direkt mit
der angeschlossenen Kamera kommunizieren.
Im Dezember 2002 starteten die Unternehmen Fuji Photo Film, Canon,
Olympus, Hewlett Packard, Seiko und
Sony eine Initiative, die einen weltweiten Standard zum Ziel hatte. Er sollte
den Direktdruck von Digitalkameras
auf entsprechend ausgerüsteten Fotodruckern ermöglichen, und zwar unabhängig vom Typ und Hersteller der Kamera oder des Druckers. So sollte zum
Beispiel eine FinePix-Kamera in der
Lage sein, mit einem Canon-Drucker
zu kommunizieren, um die Bilder ohne
Umweg über einen PC direkt auf dem
Printer auszugeben. Dieser Standard
wurde Direct Print Standard (DPS)
getauft und kommt mittlerweile in einigen Produkten verschiedener Hersteller zum Einsatz. Das tatsächliche,
kommerzielle Produkt dieser Initiative
ist der PictBrigde-Standard, dessen
aber ebenso problemlos mit einem
beliebigen Bildbearbeitungsprogramm
erledigen.
-> Interpolation, optischer Zoom, Zoomobjektiv
Logo auch auf den Endprodukten zu
sehen ist.
Dadurch, dass die Kommunikation
der Endgeräte über ein so genanntes
Application Layer Protocol stattfindet,
spielt der physikalische Übertragungsweg keine Rolle – unterstützt wird zum
Beispiel die Verbindung über ein USBKabel (Universal Serial Bus) mit PTP
(Picture Transfer Protocol). Auf diese
Weise werden Bilddaten auch von der
Kamera auf einen PC übertragen. Zu
den Funktionen von DPS/PictBridge
gehört unter anderem die Möglichkeit,
verschiedene Druckformate ohne Vermittlung durch einen PC zu definieren.
Auf diese Weise kann der Benutzer
rasch eine Bildübersicht auf Papier
bringen oder Fotos in bestimmten Größen ausgeben lassen.
-> PictBridge, USB
Direktdruck -> Direct Print Standard
Display -> LCD
Docking Station
FinePix E510 in einer Docking Station
Eine Docking Station erfüllt im wesentlichen zwei Funktionen: Sie lädt die
Akkus einer digitalen Kamera auf und
überträgt die aufgenommenen Bilder
auf die Festplatte eines angeschlossenen Computers.
Zu diesem Zweck ist sie beispielsweise
über einen USB-Anschluss mit dem PC
oder Mac verbunden. Das Speicher-
DPI
Druckpunkte unter der
Lupe.
dpi ist die Abkürzung für den englischen Begriff „dots per inch“ (deutsch:
Punkte pro Zoll). Sie ist die Maßeinheit
für die Druckauflösung und gibt an, wie
viele Druckpunkte pro Zoll der Drucker
auf Papier bringen kann, wobei ein Zoll
2,54 Zentimetern entspricht. Ein 720dpi-Tintenstrahldrucker bringt dement-
medium muss daher zum Auslesen
nicht mehr aus dem Fotoapparat entnommen werden, sondern verbleibt im
Schacht der Kamera. Letztendlich vereint die Docking Station die Funktionen
eines Kartenlesegerätes mit denen einer Akku-Ladestation.
-> Kartenleser, Ladegerät
sprechend 720 einzelne Farbpunkte
auf der Strecke eines Zolls unter. Sie
werden nicht nur wie beim Monitor nebeneinander, sondern auch übereinander gesetzt. Daher kommt ein Display
mit 96 ppi aus, während ein Drucker
mehr Bildpunkte benötigt.
-> Druckauflösung, LPI, PPI
31
Druckerprofil
Eines von vielen Druckerprofilen im Treiberverzeichnis des Betriebssystems Windows.
Um die verschiedenen Komponenten
bei der Erstellung eines digitalen Bildes
(Kamera/Scanner, Monitor, Drucker)
exakt aufeinander abzustimmen, muss
man ein Farbmanagementsystem verwenden. Dieses Farbmanagementsystem führt Farbkorrekturen aus, damit
alle verwendeten Geräte ein Bild übereinstimmend wiedergeben. Jedem dieser Geräte ist dabei ein so genanntes
Profil zugeordnet, das seine Abweichung von vorgegebenen Standardwerten beschreibt, das Druckerprofil.
Allerdings muss man beachten, dass
das mit einem Farbmessgerät (Farb-
spektrometer) und einer speziellen
Software erstellte Druckerprofil nur für
das jeweilige Gerät sowie für die zur
Messung verwendeten Papiere und
Tinten gilt.
Die Druckerprofile werden auf einem
Windows-XP-Computer im Verzeichnis
C:\WINDOWS\ system32\ spool\ drivers\color gespeichert. Um mit dem
jeweiligen Profil zu drucken, muss
die Bildbearbeitungssoftware und der
entsprechende Druckertreiber die Verwendung von Profilen ermöglichen.
-> Farbmanagement, Farbprofil, Gamut, ICC,
Scannerprofil
DSLR -> Spiegelreflexkamera
Durchlichtscanner
Scanner V700 von Epson
mit Filmhaltern.
Bei Scannern dieses Typs ist im Deckel eine Durchlichteinheit eingebaut,
die von oben die Vorlagen anstrahlt.
Diese Bauweise ermöglicht, sämtliche
Bildmaterialien problemlos zu erfassen: transparente Dias, Papierfotos
sowie Negativ- und Positiv-Filme in
allen Formaten von Kleinbild bis Großformat. Damit sie flach auf der gläsernen Scanoberfläche liegen und viele
gleichzeitig eingelesen werden können,
DV-Video
Videokamera HDR-UX1
von Sony für extrem
hochauflösende HDVVideos.
32
Auch das Medium Video verlagert sich
zunehmend auf digitale Systeme, die
allgemein als DV-Systeme bezeichnet werden. Das Kürzel DV hat zwei
Bedeutungen: Zum einen steht es für
„Digital Video“, zum anderen bezeichnet es eine Camcorder-Technik, die
maßgeblich von der Firma Sony entwickelt wurde. DV-Kameras gibt es mit
unterschiedlichen Aufnahmetechniken
und Kassettenformaten, wobei speziell
der so genannte „miniDV“-Camcorder
für den Privatanwender interessant ist.
Wichtig ist hier dessen interne Datenkompression der Videos bereits in der
Kamera, die dann platzsparend auf
Band aufgezeichnet werden.
Mittlerweile hat Sony noch weitere
DV-Techniken entwickelt. Die Digital8-
sind spezielle Filmhalter erhältlich. Solche Rahmen verhindern, dass sie sich
verschieben oder knicken.
Das Auflösungsvermögen der Spezialgeräte ist weitaus höher als das von
gewöhnlichen Flachbettscannern, da
sie selbst kleinformatige Filmstreifen
detailliert abtasten müssen. Nur so
lassen sich die Bilddaten wieder großformatig auf einem Drucker ausgeben.
-> Diascanner, Flachbettscanner
Camcorder zeichnen die Filme ebenfalls digital und mit der gleichen Kompressionstechnik wie die „miniDV“-Geräte auf, nutzen aber auf der mechanischen Seite eine Kassette, die zu den
älteren Hi8-Kameras kompatibel ist.
Außerdem entwickelte der Hersteller
mit „microDV“ ein noch kleineres Kassetten- und Kameraformat, bei dem
auch die Kompressionstechnik verändert wurde und mit MPEG2-Technik
den Filmen einer DVD entspricht.
Es zeichnet sich ab, dass die Tage
der auf Band aufgezeichneten Videos
ihrem Ende entgegen gehen. Es gibt
bereits Camcorder, die Filme direkt auf
CD-RWs, DVDs oder auf Flash-Karten
speichern.
-> MPEG-4, Videoanschluss
DVD
Sieht aus wie eine CD, sichert aber weitaus mehr
Daten – die DVD.
DVD steht für „Digital Versatile Disc“
und bezeichnet ein optisches Speichermedium, das äußerlich einer CDROM gleicht, aber mit 4,7 Gigabyte
statt 700 Megabyte eine höhere Speicherkapazität bietet. Mit Hilfe der DualLayer-Technik erreicht sie 8,5 Gigabyte
(max. 17 GB mit DVD-18), wenn beide
Seiten der Scheibe genutzt werden
(Double Sided). Hierbei werden zwei
DVDs quasi zu einer verbunden.
Die DVD wird heute schwerpunktmäßig
zur Speicherung von digitalen Spielfilmen eingesetzt, auf denen die Filme
im platzsparenden MPEG2-Format
gesichert werden. Entsprechende Abspielgeräte (DVD-Player) sind bereits
in vielen Wohnzimmern zu finden und
gehören schon fast zur Standardausrüstung jedes PCs.
DX-Code
Die schwarzen Quadrate
auf der Patrone geben
Auskunft über die Eigenschaften des Films.
Der DX-Code besteht aus schwarzen
und silberfarbenen Flächen auf einer
Filmpatrone. Mit Hilfe von eingebauten
Kontaktflächen innerhalb einer Kamera ermittelt diese aus der Kombination
der Flächen die wichtigsten Informationen zu dem Filmmaterial. Die obere
Reihe mit sechs Flächen (wenn der
Spulenkern nach links zeigt) gibt dabei
die Filmempfindlichkeit an, die von ISO
25 bis ISO 5.000 reichen kann. Die ersten vier Felder darunter informieren
die Kamera über die Anzahl der möglichen Bilder – also zum Beispiel 24
oder 36 –, während die beiden letzten
Die beschreibbaren DVDs, die sich mittels eines DVD-Brenners mit eigenen
Filmen, Bildern und anderen Daten bespielen lassen, haben sich noch nicht
flächendeckend durchgesetzt. Grund
dafür sind sehr unterschiedliche DVDStandards wie DVD-R, DVD+R, DVDRAM, DVD-RW und DVD+RW, die
von verschiedenen Herstellergruppen
präferiert werden, aber untereinander
und zu den verbreiteten DVD-Playern
nicht immer kompatibel sind. Inzwischen sind allerdings Geräte verfügbar, die mehrere Standards be- und
abspielen können. Da auch ihre Preise
und die der entsprechenden Medien
ständig sinken, werden die DVDs die
klassischen CD-Systeme höchst wahrscheinlich ablösen.
-> Blu-ray, CD
Flächen mit vier Kombinationsmöglichkeiten die Toleranz des Filmmaterials
bezüglich Unter- und Überbelichtungen
angeben. Diese kann von +1/2 und
-1/2 Blende bis zu +3 und -1 Blendenstufen reichen.
Der DX-Code wurde auch bei Filmen
des Typs Advanced Photo System
(APS-C, 2002 eingestellt) eingesetzt.
Dadurch ließen sich einige Aufnahmedaten zwischen Kamera, Film und dem
verarbeitenden Labor automatisch
austauschen. Die erweiterte Variante
trug den Namen DX-iX.
-> APS-C
Ebene -> Bildebene
EBV -> Bildbearbeitung
Elektronische Schärfe
Die von einer Digitalkamera erfassten
Rohdaten des CCD-Sensors werden
bereits intern von der Kameraelektronik nachgeschärft. Dabei kommen
Verfahren zur Verstärkung von Kontrastkanten zum Einsatz, wie man sie
von Bildbearbeitungsprogrammen her
kennt. Diese Technik hat nichts mit der
optischen Scharfeinstellung gemeinsam. Bei der elektronischen Überarbeitung werden die Hell-Dunkel-Übergänge des Bildes mittels digitaler Filter
verstärkt. Bei einigen Kameras ist die
Stärke einstellbar – meistens in drei
bis fünf festgelegten Stufen.
-> Scharfzeichnen, USM
33
EVF
Blick durch den elektronischen Sucher einer
FinePix S5600.
EVF ist die Abkürzung für Electronic später auf dem Foto erscheint. GeViewfinder, den elektronischen Sucher wöhnliche Sucherkameras dagegen
mancher Digitalkameras. Mit seiner lassen ihn nur ungenau einschätzen.
Hilfe kann man ebenso wie mit einem Das unterschiedliche Verhalten kommt
optischen Sucher den gewünschten zustande, weil er sein Bild geradlinig
Bildausschnitt bestimmen. Allerdings über das Objektiv erhält, während der
gelangt das Bild nicht mittels Spiegel optische Sucher versetzt zum Objekund Mattscheibe zum Auge, sondern tiv angebracht ist. Die Nachteile eines
wird auf einem kleinen LCD-Bildschirm EVF sind, dass er Strom verbraucht,
dargestellt.
das Sucherbild je nach Auflösung verDer EVF besitzt den Vorteil, dass er gleichsweise undeutlich ist und schnelebenso wie Spiegelreflexkameras le Bewegungen verwischen können.
den gleichen Bildausschnitt zeigt, der -> Optischer Sucher, Parallaxe
Exif
Die Exif-Daten zeigt eine
kostenlose Software wie
der Exif Viewer an.
Exchangeable Image File Format (Exif)
ist ein Standard, mit dessen Hilfe Informationen in eine Bilddatei eingebettet
werden. Die erste Version wurde 1996
eingeführt, die gegenwärtige offizielle
Version (2006) trägt die Kennung 2.2.
Exif wird von den meisten Digitalkameras verwendet, um Aufnahmedaten
wie Verschlusszeit, Weißabgleich oder
Kameramodell festzuhalten. Gewöhnlich werden die Bildformate Tiff und
JPEG zu diesem Zweck verwendet.
Neben den oben genannten Textinformationen gehören zum Exif-Standard
Farbinterpolation
Für jede Farbnuance werden mehrere Zellen ausgelesen, um ihre richtige
Mischung zu bestimmen.
Die lichtempfindlichen Zellen eines
CCD-Sensors in der Digitalkamera erfassen nur Helligkeitswerte. Um Farbinformationen zu erhalten, wird vor jeder
einzelnen Zellen ein winziger Farbfilter
in einer der drei RGB-Grundfarben Rot,
Grün oder Blau aufgebracht.
Die Filter sind normalerweise in der
Anordnung R-G-R-G und in der nächsten Zeile G-B-G-B angebracht, die
in dieser Anordnung das so genannte
auch Vorschaubildchen. Gemäß Spezifikation müssen sie im JPEG-Format
vorliegen und eine Größe von 160 mal
120 Pixel haben.
Exif-Informationen auszulesen ist nicht
besonders schwierig, da sie durch bestimmte Zeichenfolgen markiert sind
und immer am Anfang einer Bilddatei
stehen. Daher gibt es zahlreiche Softwares, die diese Aufgabe übernehmen.
Vorsicht: Wenn man digitale Fotos bearbeitet, können dabei die Exif-Daten
zerstört werden.
-> Bilddatenbank, Bildverwaltung, IPTC
„Bayer Pattern“ (deutsch: Bayer Muster) ergeben. Jedes CCD-Element liefert dementsprechend nur die Information für einen einzigen Farbanteil, so
dass die benachbarten Pixel für die Errechnung der endgültigen Farbnuance
herangezogen werden müssen. Dieser
Prozess trägt die Bezeichnung „Farbinterpolation“.
-> Bayer-Pattern, CCD, Interpolation, RGBFarbfilter
Farbkanal -> Kanal
Farbkorrektur
Farbkorrekturen sind nötig, wenn die
Eigenschaften des Aufnahmelichts und
die Farbcharakteristik eines Films voneinander abweichen. In der analogen
Fotografie ist dies der Fall, wenn etwa
34
mit einem Tageslichtfilm bei Kunstlicht
fotografiert wird. Um solche Fehler
auszugleichen, verwendet man Farbfilter, die gezielt nur Teile des Lichtspektrums durchlassen.
Fortsetzung „Farbkorrektur“ im nächsten Heft auf Lexikon-Seite 35
Fortsetzung „Farbkorrektur“
aus der vorherigen Ausgabe…
In der Digitalfotografie treten solche
Probleme vor allem auf, wenn der
falsche Weißabgleich eingestellt wurde, etwa „bedeckter Himmel“ bei Kerzenschein. Die Korrektur der Farben
kann nach der Aufnahme in einem
Bildbearbeitungsprogramm vorgenommen werden. Dabei steht eine Vielzahl
von Werkzeugen zur Verfügung, die
eine gezielte Veränderungen einer be-
Farbmanagement
Systematisches Farbmanagement sorgt dafür,
dass die Farbabweichungen eines Bildes
minimiert werden, wenn
es verschiedene Ausgabegeräte durchläuft.
Das Ziel des Farbmanagements ist eine durchgehende Korrektur und farbliche Vereinheitlichung der verwendeten Geräte von der Aufnahme im Fotostudio bis zur Ausgabe im Druckhaus.
Die Aufnahme soll zu jedem Zeitpunkt
sowohl auf den Bildschirmen als auch
auf verschiedenen Proofausgabesystemen (für exakte Probedrucke) in der
gleichen Farbgebung wie später im
Druck erscheinen. Jedes Gerät wird
daher mit einem so genannten Farbprofil versehen, das die Abweichung
Farbprofil
Ein Farbprofil soll die
Farbdarstellung der Geräte angleichen.
Jedes Gerät in der Bildverarbeitung
besitzt ein eigenes Farbverhalten. Ein
Farbprofil soll gewährleisten, dass ein
Foto dennoch auf jedem Ausgabegerät
gleich aussieht. Auf diese Weise ist es
beispielsweise möglich, das spätere
Druckergebnisses bereits auf dem
Bildschirm fachgerecht zu beurteilen.
Um alle Systeme aufeinander abzustimmen, wird ihnen ein so genanntes
Farbsättigung
Als Farbsättigung bezeichnet man den
Grad der „Buntheit“, die Stärke der
einzelnen Farben in einem Foto. Sie
vermittelt die Farbinformationen, während die so genannte „Zeichnung“ die
Helligkeitsunterschiede enthält. Wenn
Farbtemperatur
Das sichtbare Licht setzt sich aus vielen Wellenlängen (Farbanteilen) zusammen und erscheint abhängig von
der Tageszeit oder dem Leuchtmittel
(Glühlampe, Neonröhre) auch unter-
stimmten Farbschattierung erlauben.
Solche Korrekturen sind auch nötig,
wenn das Bild von einem Ausgabegerät zum nächsten weitergereicht wird.
Da beispielsweise Monitor und Drucker
Farben anders mischen und erzeugen,
muss man die Geräte auf eine gemeinsame Farbwiedergabe einigen.
-> Farbmanagement, Farbtemperatur, Filter,
Weißabgleich
der Bilddarstellung von einem definierten Standard angibt und dadurch
Korrekturberechnungen für die Anzeige und den Druck ermöglicht.
Die Beziehung zwischen dem Farbmanagement und der Digitalfotografie
sieht sich durch ähnliche Probleme
getrübt wie in den anderen PublishingBereichen: Statt eines übergreifenden,
allgemein akzeptierten Standards koexistieren verschiedene Ansätze.
-> Druckerprofil, Farbprofil, Gamut, ICC, Scannerprofil
Farbprofil zugeordnet. Diese kleine
Datei beschreibt das individuelle Farbverhalten und die Abweichungen von
einem genormten Standardfarbraum.
Bekannteste Beispiele sind bei Windows-Rechnern ICM-Profile, auf Macintosh-Systemen werden ICC-Profile
genutzt.
-> Druckerprofil, Farbmanagement, Farbraum,
Gamut, ICC, Scannerprofil
bei einem Farbbild die Sättigung digital auf Null reduziert wird, bleibt ein
Schwarzweißbild (Graustufen) übrig.
Wenn dagegen ein Foto zu flau wirkt,
intensiviert man sie.
-> Chrominanz, Luminanz
schiedlich gefärbt. Während in der
Abenddämmerung die Rot- und Gelbanteile überwiegen, wirkt das Licht am
Mittag „kühler“, weil es stärkere Blauanteile besitzt. Der Effekt entsteht, weil
35
Fortsetzung nächste Seite
Die unterschiedliche
Zusammensetzung des
Lichts lässt sich für jede
Umgebung und Tageszeit
exakt definieren.
das Licht abhängig vom Sonnenstand
eine kürzere oder längere Strecke
durch die Atmosphäre der Erde zurücklegen muss und dabei unterschiedliche Lichtanteile absorbiert werden.
Dieses Phänomen fällt uns normalerweise nicht auf, da unser Gehirn beim
Betrachten einer Szene ständig einen
Korrekturprozess durchführt: Wir wissen aus unserer Erfahrung, dass das
Blatt Papier vor uns weiß ist, also erscheint es uns sowohl im strahlenden
Tageslicht als auch in der späten Nachmittagssonne weiß. Diese unterschiedlichen Lichtbedingungen werden mit
dem Begriff „Farbtemperatur“ bezeichnet. Sie wird in Kelvin gemessen wird,
wobei 0 Grad Kelvin dem absoluten
Nullpunkt von -273 Grad Celsius entspricht. Das normale Tageslicht wird
dann mit dem Wert 5000 Kelvin und
das Licht am Mittag mit 6500 Kelvin
(Kürzel: „D50“ oder „D65“) angegeben.
Die extrem hohen Temperaturen sind
allerdings nicht real, sondern beziehen
sich auf ein theoretisches Denkmo-
Farbtiefe
Computer kodieren Farben mit Zahlen,
die zu so genannten Bits zusammengefasst sind. Ein Bit kann zwei Zustände haben, nämlich 0 oder 1. Damit
könnten zwei Farben in einem Bild dargestellt werden, beispielsweise Rot für
0 und Grün für 1, oder eine beliebige
andere Kombination. In diesem Fall besitzt es also eine Farbtiefe von einem
Bit. Mit 8 Bits kann man bereits 2 hoch
Je mehr Datenbits ein8, also 256 Zustände oder auch Helliggesetzt werden, um eine
keitsstufen wiedergeben.
Farbpalette zu beschreiDies 256 Abstufungen sind in jedem
ben, um so mehr Nuancen lassen sich erzeugen. der drei Farbkanäle Rot, Grün und
Blau enthalten, aus denen etwa ein
Bildschirm seine Palette mischt. Wenn
man diese Werte multipliziert, kann er
Fat 16/32
Die Abkürzung FAT steht für File Allocation Table, das mit Dateizuordnungstabelle zu übersetzen ist. Grob gesagt fasst sie Informationen auf einem
Speichermedium sinnvoll zusammen.
36
dell: Darin wird ein absolut schwarzer
Körper so stark erhitzt, bis das durch
sein Glühen ausgesendete Licht dieser
Farbtemperatur entspricht.
Während es in der analogen Fotografie entsprechendes Filmmaterial gibt,
dass auf die Farbtemperaturen Tageslicht oder Kunstlicht angepasst ist, um
die Farbstiche zu verhindern, arbeiten
Digitalkameras mit einem so genannten Weißabgleich, der das Phänomen
auf elektronische Weise kompensiert.
Die Kameras besitzen dazu immer eine
Automatik, können aber in vielen Fällen auch auf Standard-Lichtsituationen
eingestellt werden (Sonne, Bewölkter
Himmel, Glühlampen, Neonlicht). Einige verfügen darüber hinaus über einen
stufenlosen Weißabgleich, bei dem ein
weißes Objekt (Blatt Papier) unter den
entsprechenden Beleuchtungsbedingungen anvisiert wird und der Fotograf
durch Druck auf eine Funktionstaste
den Weißabgleich präzise darauf einstellt.
-> Farbkorrektur, Kelvin, Weißabgleich
einen Bildpunkt aus 256 × 256 × 256
= 16.777.216 Farben erzeugen (das
menschliche Auge nimmt etwa zehn
Millionen Farben wahr). Diese Palette
wird als „True Color“ bezeichnet.
Trotz der Farbfülle reichen 8 bit nicht
immer aus, um ein Bild bestmöglich
wiederzugeben. Wenn ein Foto bearbeitet wird, benötigt es etwas mehr
Reserven, da ansonsten insbesondere
Farbverläufe leicht aufreißen. So kann
eine Aufhellung bewirken, dass sich
in einem Porträt blanke Stellen bilden,
wo zuvor rosige Nuancen waren. Mit
16 Bit dagegen verfügt man über eine
reichhaltigere Palette.
-> Bit, Byte, Kanal
Aufgrund ihrer geordneten Struktur
ermöglicht sie einen schnellen und effizienten Zugriff auf die Informationen.
So gibt die Tabelle beispielsweise Auskunft darüber, wo sie abgelegt werden,
Die Struktur eine Festplatte, die einer Dateizuordnungstabelle (FAT)
folgt.
ob ein Bereich der Festplatte bereits
belegt ist oder nicht und ob dort zuvor
Daten gelöscht wurden. Sie folgt dabei
einer Ordnung, die durch Spuren, Sektoren und Zylinder strukturiert ist - der
so genannten Geometrie einer Festplatte.
FAT ist nur eine Variante von Dateisystemen, andere sind ReiserFS unter Linux oder ISO9660 für Compact Discs
(CDs). Für Fotografen spielt das Dateisystem insbesondere in Bezug auf
Speichermedien eine Rolle, die in einer
Digitalkamera eingesetzt werden - etwa CompactFlash oder Secure Digital.
Sie sind normalerweise in der 1983
eingeführten Version FAT 16 formatiert.
Eine Weiterentwicklung ist das 1997
Feindaten
Feindaten wie die im
Vordergrund sind höher
aufgelöst und verbrauchen sowohl mehr Speicherplatz als auch mehr
Rechenleistung.
Digitale Bilder sind in kleinste Farbpunkte, so genannte Pixel aufgeteilt,
die wie bei einem klassischen Mosaik zusammengesetzt ein Foto ergeben. Je höher die Anzahl dieser Pixel,
desto feiner lassen sich auch kleinste
Details des Fotos wiedergeben - die
Bilder werden in viele Einzelpunkte
zerlegt oder „aufgelöst“. Speziell für
den Druck auf Tintenstrahldruckern
oder sogar Druckmaschinen werden
hohe Bildauflösungen benötigt, um eine gute Ausgabequalität zu erreichen.
Üblich sind 240 bis 300 Bildpunkte
pro Zoll, während für die Monitordarstellung etwa 72 bis 96 Bildpunkte
pro Zoll (dots per inch=dpi) notwendig
sind. Um Speicherplatz zu sparen und
einen möglichst schnellen Arbeitsab-
Fernsteuerung
Ähnlich wie Fernsehgeräte, Videorecorder oder Stereoanlagen sind einige Digitalkameras per Fernbedienung
steuerbar. Beispielsweise können sie
per Kabel mit einem Computer oder
Kontrollpult verbunden sein. Einige
Modelle etwa der Camedia-Serie von
Olympus werden auch mit einer InfraSoftware-Menü, mit dem rot-Fernbedienung geliefert.
Häufig lassen sich Kameras mit dem
man einige FinePix-Kameras per PC kontrolliert. Kontrollgerät nicht nur auslösen, son-
eingeführte FAT 32, mit dem größere
Dateimengen zu verwalten sind. Allerdings ist das Dateisystem nicht abwärtskompatibel. Ein bekanntes Problem von Windows XP etwa ist, dass
es Karten per Voreinstellung mit FAT
32 formatiert, die dann unter Umständen von der Digitalkamera nicht mehr
erkannt werden. Ein weiteres Problem
besteht in der Speicherkapazität: FAT
16 kann maximal 2 Gigabyte verwalten,
während FAT 32 deutlich größere Datenmengen fassen kann. Inzwischen
sind Speicherkarten jenseits der 2-Gigabyte-Grenze erhältlich, die zur Ausnutzung ihrer vollen Kapazität mit FAT
32 formatiert sein müssen.
-> Kartenleser, Speicherkarten
lauf am Rechner zu gewährleisten, hat
man bis vor wenigen Jahren bei der
Erstellung von Drucksachen zunächst
nur mit Bildern in niedriger Monitorauflösung, den so genannten Grobdaten,
gearbeitet. Erst beim Druck wurden sie
gegen die Bilder mit hoher Auflösung,
die als „Feindaten“ bezeichnet werden,
ausgetauscht. Heutzutage ist es üblich,
gleich mit den gescannten oder per Digitalkamera gelieferten Feindaten zu
arbeiten, wobei die Layoutprogramme
(Quark XPress, Adobe InDesign, Corel
Draw, etc.) für die Bildschirmdarstellung automatisch „Grobdaten“ generieren und ebenfalls erst beim Druck wieder auf die hochauflösenden Feindaten
zurückgreifen.
-> Auflösung, Proof
dern es sind auch weitergehende Befehle an die Kamera zu vermitteln. So
kann bei der Aufnahme das Zoomobjektiv aus der Ferne eingestellt werden
oder im Wiedergabe-Modus beispielsweise zum nächsten Bild geschaltet
werden. Auf diese Weise muss man
bei einer Präsentation der Fotos mittels Digitalkamera nicht direkt neben
dem Gerät stehen.
-> Infrarot-Verbindung
37
Filter
Optischer und digitaler
Weichzeichnungsfilter.
In der analogen Fotografie werden Filter aus Gelatine, Azetat oder Glas vor
das Objektiv geschraubt, um Teile des
Lichtspektrums zu beeinflussen. Ein
Kontrastfilter oder ein Gelbfilter etwa
schwächen das blaue Licht des Himmels ab. Einen Grünfilter verwenden
Schwarzweißfotografen gerne, um
Hauttöne etwas dunkler und damit gesättigter erscheinen zu lassen. Ein Polfilter dagegen verringert die Reflexion
spiegelnder Materialien, während andere Filter für Farbverläufe oder andere
Spezialeffekte zum Einsatz kommen. In
Firewire
Firewire-Anschluss und
-Kabel an einer Digitalkamera.
Mit Firewire wird ein dünnes, serielles Kabel bezeichnet, das schnell und
flexibel digitale Daten übermittelt. Die
Technik wurde von Apple eingeführt
und ist als Markenname geschützt.
Die Geschwindigkeit beträgt von Äh
ja. Aber lass amn100 bis 800 Megabits (also maximal 100 Megabyte) pro
Sekunde. Es ersetzt die speziellen Verbindungen, die man früher benötigte,
um etwa Video- oder Audiosignale zu
empfangen. Ebenso können auch Digitalkameras problemlos angeschlossen
werden. Allerdings findet man Firewire
gewöhnlich nur bei Kameras aus dem
Profi-Bereich.
Eine Firewire-Verbindung muss nicht
über einen Computer laufen. So können zahlreiche digitale Geräte wie etwa
Camcorder in Reihe geschaltet werden,
oder man vernetzt mehrere PCs und
Drucker miteinander. Sie werden sofort nach dem Einstecken im laufenden
Betrieb erkannt, ein neues Booten oder
kompliziertes Einrichten ist also nicht
Firmware
Firmware-Update bei einer FinePix-Kamera.
38
Mit Firmware wird die Software bezeichnet, die in einer Kamera (oder
einem anderen Elektrogerät) zahlreiche Funktionen steuert. Sie wurde
bei der Produktion ähnlich wie das
Betriebssystem eines Computers auf
einen Chip überspielt und dieser eingebaut. Gewöhnlich kann sie auch er-
der Bildbearbeitung sind Filter dagegen
Programme oder Bestandteile einer
Software, mit deren Hilfe sich Aufnahmen manipulieren lassen. Die Palette
der möglichen Effekte ist fast unendlich und reicht von der Optimierung
des Bildes (Schärfefilter) über einfache
Veränderungen der Farbgebung bis hin
zu Kreativfiltern, die das Foto in eine
Art digitales Ölbild oder virtuelle Kreidezeichnung verwandeln.
-> Bildoptimierung, Farbkorrektur, Graufilter, Polarisationsfilter, Unscharf maskieren,
Weichzeichnen
nötig. Wenn sie nacheinander geschaltet sind, verwaltet Firewire beispielsweise über ein Netzwerk-Knoten (engl.
Hub) maximal 16 Geräte, ansonsten
bis zu 63 Geräte.
Firewire ist aber mehr als nur das Kabel. Physisch gehört dazu noch eine
Platine, die im PC-Gehäuse untergebracht ist. Sie verwaltet und kontrolliert
die Funktionen mit einer Geschwindigkeit von 12,5 bis 50 Megabits pro
Sekunde.
Firewire ist zudem der andere Name
eines Standards, der offiziell vom Institute of Electrical and Electronic Engineers registriert ist. Er legt fest, wie
die Kommunikation zwischen Platine
und Gerät auszusehen hat, das sogenannte Protokoll. Seit 1995 trägt
es die Nummer 1394. Im Jahr 2004
wurde die Spezifikation erweitert und
umfasst jetzt auch drahtlose FirewireVerbindungen. Mit dem Standard IEEE
802.15.3 kann man in kleineren, lokalen Netzwerken Daten austauschen.
neuert werden. Allerdings lässt sie sich
nicht zwischen Kameras verschiedener
Hersteller oder Modelle austauschen,
sondern ist auf eine bestimmte Kamera, allenfalls eine Baureihe, begrenzt.
Eine Auffrischung (engl.: Update) der
Firmware ist nötig, falls bei der alten
ein Fehler entdeckt wurde, neue Steu-
erungsmöglichkeiten
hinzukommen
oder sie sich auf eine neue Generation von Speicherkarten einstellen muss.
Damit die Kamera nach dem Update
noch funktioniert, darf der Vorgang
Fisheye
Fisheye-Objektiv und fotografisches Resultat.
Das so genannte Fisheye-Objektiv
ist ein extremes Weitwinkelobjektiv. Aufgrund seiner speziellen Bauweise erfasst es einen Bildwinkel von
mehr als 180 Grad, dabei muss man
jedoch starke Verzerrungen in Kauf
nehmen. Mit seiner Hilfe lassen sich
Landschaften ebenso wie Zimmer
weiträumig erfassen. Dies entspricht
auch dem ursprünglichen Zweck von
Fisheye-Objektiven, mit denen enge
Fabrikschlote problemlos eingesehen
und abgelichtet werden konnten. Wei-
Fisheye-Adapter
Nikon Fisheye Converter
FC-E8.
Das optische Hilfsmittel ist eine extrem
weitwinklige Vorsatzlinse, die vor ein
Standardobjektiv geschraubt wird. Sie
erfasst eine Szenerie mit einem Bildwinkel von 180° und mehr. Das Motiv
wirkt aufgrund der optischen Eigenschaften stark nach außen gewölbt
und zeigt häufig einen runden Bildausschnitt. Der Fisheye-Adapter ist eine
Flachbettscanner
Flachbettscanner Canoscan Lide 25 von
Canon.
Ein Flachbettscanner erzeugt digitale
Kopien von Bildern und Drucken. Auf
einen flachen, transparenten Vorlagenhalter wird das Original gelegt. Der
Scanner beleuchtet das Foto von unten
und tastet das Bild Punkt für Punkt
ab, in dem er das reflektierte Licht mit
seiner CCD-Zeile erfasst. Die gemessenen Werte schickt er in digitalisierter
Form an den PC, wo sie weiterverarbeitet werden können.
Für die Bearbeitung von Dias benötigt
Flash Memory
Die Speicherkarten dieses Typs werden für digitale Kameras oder andere
Geräte benutzt. Sie gibt es in vielen
verschiedenen Ausführungen, etwa
Compact Flash, Memory Stick, Secu-
nicht unterbrochen werden. Daher
sollte er nur mit frischen Akkus oder
besser noch mithilfe eines Netzgeräts
durchgeführt werden.
-> Compact Flash, Digitalkamera
terhin wurden sie wissenschaftlich genutzt, damit Astronomen und Meteorologen den Himmel mit einer einzigen
Aufnahme fotografieren konnten. Erst
später fanden sie als Effektlinse eine
allgemeine Verbreitung.
Aufgrund seiner optischen Eigenschaften ergibt sich ein eigenwilliger
Effekt bei Aufnahmen. Meist zeichnen
sie ein rundes Bild mit starken Verzeichnungen im Randbereich, nur wenige nutzen das komplette Bildfeld.
-> Fisheye-Adapter, Weitwinkel
billigere Alternative zu einem speziellen Fischaugenobjektiv, erzeugt aber
fast immer auch Bilder von geringerer
Qualität. Die geringe Brennweite der
Fisheye-Systeme – ob Objektiv oder
Zusatzadapter – sorgt für eine große
Schärfentiefe, eine Fokussierung ist
daher meist nicht nötig.
-> Fisheye-Adapter, Weitwinkel
der Flachbettscanner eine so genannte Durchlichteinheit. Diese wird statt
des normalen Deckels auf den Scanner
gelegt, so dass er über eine weitere
Lichtquelle oberhalb der Vorlage verfügt. Auf diese Weise kann er das Dia
durchleuchten („Durchsichtvorlagen“)
und ebenfalls digitalisieren. Manche
Flachbettscanner, so genannte Durchlichtscanner, haben eine solche Einheit
bereits im Deckel integriert.
-> Diascanner, Durchlichtscanner
re Digital, Multimedia Card, xD Picture
Card und das aufgegebene Smartmedia. Jeder Kamerahersteller setzt auf
ein anderes Modell, sodass die Entscheidung für eine bestimmte Kamera
39
Fortsetzung nächste Seite
Flash-Speicherbausteine
einer geöffneten Compact-Flash-Karte.
die Auswahl einschränkt. Je nach Bauart verbrauchen sie unterschiedlich viel
Strom, etwa um 3 oder 3,5 Volt.
Für die Speichertechnik werden so
genannte Flash-Bausteine verwendet.
Deren Ladung informiert darüber, ob
ein Daten-Bit gesetzt ist oder nicht. Für
jedes Bit an Information gibt es einen
eigenen Kondensator, der aufgrund
seiner guten Isolation die Ladungsmenge halten kann. Erst aufgrund
dieser Eigenschaft können sie die
Bildinformation bewahren und somit
einen normalen Film ersetzen. Darüber
hinaus besitzen sie den Vorteil, dass
man den Inhalt wieder löschen und sie
erneut verwenden kann.
Die Daten werden durch eine relativ
hohe Spannung gelöscht. Diese blitz-
artige Entladung hat der Technik ihren
Namen „Flash“ gegeben. Da sie – anders als eine Festplatte mit Lese- und
Schreibkopf – keine mechanischen
Bauteile besitzen, ist die Zugriffsgeschwindigkeit sehr hoch. Sie liegt um
die 100 Nanosekunden. Aus demselben Grund sind sie unempfindlich
gegen Stöße.
Manche von ihnen sind mit einem sogenannten Controller ausgestattet. Er
teilt der Kamera mit, welche Kapazität
die Karte besitzt und wie sie die Daten
sichert. Dies hat den Vorteil, dass die
Speichermedien problemlos ihr Fassungsvermögen steigern können, ohne
dass die Kameraelektronik ihnen Grenzen setzt.
-> Bit, Speicherkarten
Fotobelichtung
Klassische Fotobelichtung mithilfe eines Vergrößerers.
40
Während der Fotobelichtung fällt Licht
auf ein empfindliches Material. In
den Bereichen, auf die das Licht trifft,
verändert es seinen chemischen Zustand. Im Falle von Filmmaterial sorgen Silberhalogenidkristalle auf einer
Trägerschicht dafür, dass an diesen
Stellen eine Schwärzung entsteht. Das
unterschiedlich dicht gelagerte, geschwärzte Silber ergibt zusammen ein
Negativbild. Auf ihm erscheinen alle
hellen Bereiche eines Motivs dunkel,
während die schwarzen Motivelemente
hell bleiben.
Um aus einem Negativfilm ein normales Bild, also eine Positivdarstellung zu
erhalten, muss er nochmals auf Fotopapier belichtet werden. Bei einem
Diafilm ist dieser letzte Schritt nicht
notwendig. Aus einem so genannten
Farbumkehrfilm wird direkt das transparente Positiv gewonnen, das man
mithilfe eines Projektors auf eine Leinwand werfen kann. Allerdings sind aus
ihnen auch normale Papierbilder herstellbar.
Auch im Fall von digital vorliegenden
Bildern will man unter Umständen einen Papierabzug in Händen halten.
Hierbei kommen im wesentlichen drei
Methoden zum Einsatz.
• Minilabs sind die geläufigste Variante.
Ohne Umweg über ein Negativ wird
das Bild auf Fotopapier belichtet. Ein
präzise gesteuerter Laserstrahl baut
dabei das Foto Zeile für Zeile auf. Anschließend wird das Material direkt
innerhalb des Minilabs wie bei analogen Filmen mit Chemie entwickelt
und fixiert.
• Farbfilmrecorder verwandeln digitale
Bilder in Filmpositive oder -negative.
Eine Kathodenstrahlröhre gibt ähnlich
einem Farbfernseher das Foto wieder,
das von einer modifizieren Spiegelreflexkamera auf Film gebannt wird.
Der Film wird danach entnommen
und normal entwickelt.
• Für die Bebilderung von Magazinen
und Zeitungen verwendet man Laserbelichter. Statt eines herkömmlichen Films kommt ein Offset-Film
zum Einsatz. Er besteht aus einer
transparenten Folie, die später zur
Belichtung einer Druckplatte genutzt
wird. Ein solcher Film wird mit jeweils
einem schwarzweißen Rasterbild für
die vier Druckfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz belichtet und
ebenfalls chemisch entwickelt.
-> Abzug, Ausbelichtung, Belichtung, Fotografischer Silberhalogenid-Prozess, Fotopapier
Fotografischer Silberhalogenid-Prozess
Die verschiedenen Phasen der SilberhalogenidEntwicklung.
Bei der Belichtung fällt Licht auf ein
empfindliches Material, das in den Bereichen, auf die das Licht trifft, seinen
chemischen Zustand verändert. Im
Falle von Filmmaterial sorgen Silberhalogenidkristalle auf einer Trägerschicht
dafür, dass an diesen Stellen eine
Schwärzung entsteht. Je mehr Licht
auf diese Bereiche trifft, desto stärker
fällt diese Schwärzung aus. Daraus resultiert ein Negativbild, auf dem helle
Bereiche des Motivs dunkel erscheinen, während die schwarzen Motivelemente hell bleiben. Ziel einer korrekten
Filmbelichtung ist es,
1. eine möglichst realistische Abbildung des Motivs zu erreichen und
2. dabei sowohl die hellsten als auch
dunkelsten Bildbereiche so aufzunehmen, damit alle Elemente noch „Zeichnung“ aufweisen.
Aufnahmen von dunklen Stoffen oder
von Schattenbereichen sollen nicht
großflächig schwarz werden, sondern
durch feinste Grauabstufungen noch
Strukturen aufweisen. Umgekehrt
sollen bei Aufnahmen im Schnee keine reinweißen Flächen entstehen.
Je mehr Licht auf den Film fällt, um
so stärker fällt die chemische Reaktion des Silberhalogenids aus und das
Material wird dadurch stärker belichtet.
Dieser Vorgang wird von zwei Faktoren
bestimmt: Von der Größe der Blendenöffnung, die die Menge des Lichts
steuert sowie der Dauer der Belichtung,
die mit Hilfe der Verschlusszeit (Belichtungszeit) geregelt wird. Wie beide Parameter einzustellen sind, hängt dabei
Fotomontage
Montage von Uli Staiger
(Photoshop CS2 – Composings & Montage)
Bei der Fotomontage werden mehrere
Aufnahmen oder Bildelemente auf einen gemeinsamen Untergrund zusammengefügt. Sie können auch nahtlos
montiert sein und bilden dann eine
fortlaufende Einheit. Dieses Verfahren
wird etwa bei der Erstellung von Panoramafotos eingesetzt. Berühmt sind
unmittelbar von der Empfindlichkeit
des Filmmaterials ab (ISO-Wert).
Die chemische Seite der Belichtung
Durch die Einwirkung des Lichts auf
die Silberhalogenidschicht des Films
erhält man ein so genanntes latentes
Bild. Die Kristalle sind noch nicht zu
Silberkörnern entwickelt, sondern es
haben sich nur Bromatome von den
Silberkristallen abgespalten, die sich
zu entwicklungsfähigen Keimen verändern. Die Dicke der Beschichtung und
die Größe der Kristalle entscheiden
darüber, wie empfindlich der Film auf
Licht reagiert.
Das oben bereits erwähnte Bromsilber
wird durch den Entwicklungsprozess
zu metallischem Silber zurückgeführt,
wobei das latente Bild verstärkt wird.
Am Ende dieses Prozesses steht das
Negativ.
Im Falle von Negativfilmen (im Gegensatz zu Diafilmen) wird das Bild danach
auf Fotopapier belichtet, um eine Positivdarstellung zu erhalten. In der Dunkelkammer geschieht unter dem Vergrößerungsgerät dasselbe wie in der
Kamera: Auf dem Fotopapier wird jede
Stelle geschwärzt, auf die Licht trifft.
Allgemein gilt: Je länger die Belichtung
dauert, desto dunkler wird das Positiv.
Im Besonderen aber ist sie abhängig
von der Blende und Lichtstärke des
Vergrößerungsgeräts, dem Vergrößerungsmaßstab, der Helligkeit des Negativs und dem Härtegrad des Papiers.
-> Abzug, Ausbelichtung, Belichtung, Fotobelichtung, Fotopapier
die Fotomontagen des Künstlers John
Heartfield, der ab den 1920ern Militarismus und den aufkommenden Nationalsozialismus karikierte. In seiner
Tradition stehen die Fotomontagen von
Klaus Staeck, der die Technik ab den
1970er Jahren aufgriff.
-> Auswahl, Bildbearbeitung, Bildebene
41
Fotopapier
Bedruckbares Fotopapier
des Herstellers Epson.
Fotopapier ist in Aufbau und Verarbeitungsprozess dem Film ähnlich. Es
besteht aus einer lichtempfindlichen
Emulsion, die auf Papier, Leinen oder
Kunsstoff fixiert ist. Es wird für Aufsichtsbilder verwendet, die man mit
tels Belichter aus Negativen erstellt.
Für unterschiedliche Bildwirkungen
sorgen seine Eigenschaften:
1) Verschiedene Oberflächen, wie etwa
matt, glänzend oder strukturiert.
2) Die Papiere unterscheiden sich in
ihrer Grammatur, also dem Papiergewicht. Je höher die Grammatur, um so
dicker und damit robuster sind sie.
3) Seine Gradation entscheidet, wie
Four Thirds
Sensor der digitalen
Spiegelreflexkamera E330 von Olympus.
42
Four Thirds (4/3) bezeichnet einen von
Olympus ins Leben gerufenen Standard
für (SLR-) Digitalkameras, bei dem sowohl die Bildsensorgröße als auch das
Objektivbajonett und natürlich die Objektive selbst standardisiert und explizit auf die digitale Technik abgestimmt
sind. Zentrum dieser Definitionen ist
der CCD-Sensor, der nicht – wie häufig fälschlich angenommen – aufgrund
eines 4:3-Seitenverhältnisses diesen
Namen trägt, sondern aufgrund der
Größe seiner Bilddiagonale, die 4/3
Zoll beträgt. Doch Vorsicht! Die ZollBezeichung bezieht sich in diesem Fall
nicht auf die klassische Zoll-Maßangabe (2,54 Zentimeter), sondern auf die
aus dem Beginn der elektronischen Vakuum-Bildaufzeichnungsröhren stammende analoge 1-Zoll-Fernsehröhre.
Die Aufnahmefläche dieser Röhre ist
jedoch deutlich kleiner als 1 Zoll, weil
damals der 1-Zoll-Außendurchmesser
der Röhre angegeben wurde. So wird
beim digitalen Four Third-System häufig auch von einem Bild-CCD des 4/3Zoll-“TYPs“ gesprochen, nicht etwa
von 4/3 Zoll Größe. Die Bilddiagonale
des CCD-Sensors beträgt zirka 22,5
Millimeter und ist damit etwas kleiner
als das analoge APS-Bildformat.
Die Vorteile von direkt auf die 4/3Sensorgröße abgestimmten Objektive
kontraststark es ein Bild wiedergibt.
4) Die Maße von Fotopapieren sind
standardisiert, etwa 8,9 mal 12,7 Zentimeter bis 30,5 mal 40,6 Zentimeter.
Auch das Material, auf dem man Digitalfotos mithilfe von Tintenstrahldruckern ausgibt, wird als Fotopapier
bezeichnet. Bei ihm spielen neben der
Oberfläche, Grammatur, und den Maßen noch andere Faktoren eine Rolle.
So soll es Tinte möglichst lichtbeständig aufnehmen, damit die Farben nicht
allzu rasch verblassen. Zudem sollen
die Bilder sicher vor Abrieb und Feuchtigkeit sein.
-> Fotobelichtung, Gradation, Grammatur
sind vielfältig: Sie werden telezentrisch
konstruiert, sodass alle Lichtstrahlen
nahezu senkrecht auf die einzelnen
Zellen des CCD-Chips fallen - auch in
den Randbereichen. Das bietet Vorteile
wie eine erhöhte Schärfe und eine Reduzierung der Vignettierung (Randabschattung in den Ecken).
Olympus hat Four Thirds als offenen
Standard konzipiert, an den sich auch
andere Hersteller anschließen können.
So bietet der Hersteller Sigma bereits Objektive für die SLR-Kameras
von Olympus an, auch die Hersteller
Panasonic und Leica haben sich ihm
angeschlossen (Stand: September
2006). Bislang stehen zwei Digitalkameras von Olympus mit diesem Standard zur Auswahl: Das professionelle
System E-1 und die neue E-300, die
deutlich preiswerter ist und sich auch
sehr gut für den engagierten Amateur
eignet (Stand: Dezember 2005). Beide Kameras bieten alle Vorteile eines
herkömmlichen Spiegelreflexsystems,
zu denen ein großes Direktsucherbild,
Wechselobjektive, hohe Geschwindigkeit, professionelle Einstellmöglichkeiten von Belichtung und Schärfe
sowie der Einsatz von umfangreichen
Zubehörangeboten (Blitzsysteme et
cetera) gehören.
-> APS-C, CMOS, Sensor
Foveon X3
Schema eines
Foveon-Sensors.
Die Firma Foveon entwickelte einen
lichtempfindlichen Sensor für Digitalkameras, der die drei Grundfarben eines Pixel – Rot, Grün und Blau
– gleichzeitig aufnimmt. Bislang wurden meist die Informationen von drei
verschiedenen Dioden aufgenommen,
der tatsächliche Farbwert aus den umgebenden Pixel geschätzt und so die
Endfarbe gemischt.
Drei in Silizium gelagerte Schichten
sind beim Foveon-Sensor übereinander gelegt. Dank der Beschaffenheit
von Silizium werden diese Ebenen von
den drei Farben unterschiedlich stark
durchdrungen, somit ist jeweils eine
Frame
Einzelbilder (Frames)
eines Films.
Der englische Begriff „Frame“ bedeutet auf deutsch „Rahmen“ und besitzt
in der Welt der digitalen Bilder und
Videos mehrere Bedeutungen. Zum
einen bezeichnet er tatsächlich einen
Bilderrahmen, der mithilfe eines Bildbearbeitungsprogramms um ein Foto
„gemalt“ wird und so Bestandteil der
Bilddatei ist.
In der Welt des Videos dagegen steht
„Frame“ für das Einzelbild eines Films.
Ein Videofilm, welcher dem Übertragungsverfahren PAL-Norm entspricht,
Freistellen
Der aus dem Hintergrund
gelöste Fisch kann in ein
beliebiges Bild montiert
werden.
Bei aller Zeitersparnis durch die digitale Produktion von Fotografien bleibt
das Freistellen komplex geformter Motive eine zeitraubende Tätigkeit. Hierbei
trennt man bestimmte Regionen eines
Fotos vom Hintergrund. Danach kann
man entweder weitere Bearbeitungsschritte nur in diesen Bildbereichen
wirken lassen oder das Objekt für eine
Bildmontage auf einen neuen Hintergrund kopieren.
Um dieses Ziel zu erreichen, stehen in
Bildbearbeitungsprogrammen Werkzeuge wie das Freihandlasso oder der
Maskierungsmodus zur Verfügung, die
jedoch viel Handarbeit erfordern. Um
effizienter zu arbeiten, lässt sich das
Freistellen mit speziellen Softwares
der Schichten für Rot, Grün oder Blau
empfindlich. Zusätzlich können die Signale mehrerer Dioden gebündelt und
damit zu einem Pixel zusammengefasst
werden. Die Gruppierung kann 2 mal 2,
4 mal 4 oder mehr Pixel umfassen. So
werden etwa die Lichtinformationen für
jedes Pixel vervierfacht. Obwohl der
„Film“ damit lichtempfindlicher ist, führt
die Technik nicht zum üblichen Folgeproblem des Bildrauschens. Auch bewirkt die Verminderung real ausgelesener Pixel, dass Videos bei guter Qualität mit höherer Bildrate aufgenommen
werden können.
-> RGB, Sensor
enthält 25 solcher Frames pro Sekunde. Sie werden so schnell hintereinander gezeigt, dass der Bewegungseindruck entsteht. Ein einzelner Frame
besteht dabei aus zwei so genannten
Halbbildern, den „Fields“. Ein Videobild
ist aus einzelnen Zeilen aufgebaut, wobei das erste Halbbild die ungeraden
Zeilen 1, 3, 5, 7 et cetera zeigt, während das zweite Field eine 50stel Sekunde später die Zeilen 2, 4, 6, 8 und
so weiter auf den Bildschirm bringt.
-> Rahmenfunktion
erleichtern. Hierfür hält der Markt verschiedene Ansätze bereit, die häufig
als Zusatzmodule für Adobe Photoshop ausgelegt sind. Einige von ihnen
basieren auf dem so genannten Bluescreen-Verfahren: Das Motiv wird vor
einem blauen Hintergrund aufgenommen, der später einfach elektronisch
herauszurechnen ist. Durchsichtige
Elemente wie Glas, Rauch oder Gaze
bleiben ebenso erhalten wie Schatten,
die das Motiv auf den ursprünglich
blauen Hintergrund warf. Andere Softwares dagegen lassen sich auf beliebige Digitalfotos anwenden und bieten
einige halb- und vollautomatische Auswahlmethoden.
-> Blue Screen, Lasso, Maske, Pfadwerkzeug
43
Froschperspektive
Wolkenkratzer aus der
Froschperspektive.
G
Als beliebtes Mittel zur Bildgestaltung
ist die Froschperspektive ein Blick auf
das Motiv aus Bodennähe. Die optische Achse verläuft dabei meistens in
einem vom Grund mehr oder weniger
steil aufsteigenden Winkel, zum Motiv
wird also aufgeblickt. Diese Ansichtsart wird oft in der Makrofotografie verwendet, um sehr kleine Gegenstände
Galerie
Die Wettbewerbs-Galerie
auf www.fotohits.de
In der analogen Fotografie ist die Galerie ein Ort, an dem Bilder – gemalt
oder fotografiert – gezeigt und meist
zum Verkauf angeboten werden. Digitale Galerien dienen ebenfalls dem
Zweck, Bilder zu präsentieren, und oftmals auch, sie zu verkaufen.
Heimanwender können im Internet eine eigene Bildergalerie mit ihren Fotos
aufbauen, die dann entweder allen
Internet-Surfern zur Verfügung steht
oder mittels eines Passwortes nur für
eine Gruppe von ausgewählten Besuchern zugänglich gemacht wird. Die
Erstellung einer solchen Galerie ist
nicht besonders schwer: Vielfach bieten Anbieter von Online-Print-Diensten
die Möglichkeit, die Fotos kostenlos ins
Internet zu stellen. Auf Wunsch können
die Besucher dieser Galerie dann auch
noch Abzüge der entsprechenden Fo-
Gamut
Farbumfang eines Druckers, Monitors und
Films.
44
Der Gamut oder Farbumfang beinhaltet
alle Farben, die allgemein erfasst oder
wiedergegeben werden können. Einen
mehr oder minder großen Gamut besitzen Endgeräte wie Drucker, aber auch
theoretische Farbräume. So etwa können Drucker im Vergleich zu Monitoren
nur eine eingeschränkte Farbpalette
ausgeben. Ebenso ist der Farbraum
sRGB im Vergleich zu CIE-Lab kleiner.
Dieser Unterschied ist solange kein
Problem, wie ein Bild in selben Gamut
besonders groß erscheinen zu lassen.
Für solche Aufnahmen aus der Froschperspektive empfehlen sich Ministative,
die mit kurzen Beinen sowie Kugeloder Neigegelenken ausgestattet sind.
Mit ihrer Hilfe meistert man mühelos
lange Belichtungszeiten und wechselnde Blickwinkel.
-> Vogelperspektive
tos bestellen. Diese Bildergalerien im
Internet besitzen den Vorteil, dass auf
Übersichtsseiten sehr übersichtlich
kleine Vorschau­bildchen angezeigt
werden. Per Mausklick lässt sich dann
das Foto wählen, das man sich in einer
größeren Version anschauen möchte.
Etwas mehr Aufwand erfordert die Er­
stellung einer Bildergalerie auf einer
privaten Website. Der Fotograf muss
sich in diesem Fall mit HTML-Program­
mierung oder geeigneten Pro­grammen
beschäftigen, mit denen Web­seiten
gestaltet werden. Einfach gehaltene
Galerien kann er aber auch automatisch mit Bildbetrachtungs- oder Verwaltungsprogrammen wie Photoshop
Elements generieren.
-> Bildbearbeitungsprogramm, Bildbetrachtungsprogramm
verbleibt. Ein Bild also, das immer im
Farbraum sRGB auf demselben Bildschirm betrachtet wird, erleidet keinen
sichtbaren Qualitätsverlust. Sobald
aber sein Farbraum wechselt oder es
auf einem anderem Gerät ausgegeben
wird, kommt es zu Problemen.
Wenn die Nuancen etwa eines Fotos
außerhalb des Drucker-Gamuts liegen,
kann er sie nicht auf Papier bringen.
Grundsätzlich hat er zwei Alternativen:
Entweder, er druckt sie einfach nicht,
was zu Farbabrissen bei ursprünglich
weichen Übergängen führt. Oder er
versucht der Nuance möglichst nahe zu
kommen, was zu Farbverfälschungen
führt. Manchen Qualitätsverlust wird
das menschliche Auge nicht wahrnehmen, da die Abweichungen zu gering
sind. Damit sie aber in einem akzeptablen Rahmen bleiben, müssen sie
mittels Farbmanagement kontrolliert
werden. Dabei wird versucht, mithilfe von Farbprofilen die verschiedenen
Endgeräte aufeinander abzustimmen.
Auf diese Weise „weiß“ der Drucker,
welche Farbmischung er erzeugen
muss, um beispielsweise einen Grünton zu treffen, wie er auf dem Monitor
dargestellt wurde.
Der Gamut eines Geräts lässt sich
als dreidimensionales Modell darstel-
Gif
Farbpalette eines Bildes
im Gif-Format.
Spezielle Aufnahmen erfordern spezielle Bildformate. Während für das
übliche Halbtonbild die JPEG-Komprimierung geeignet ist, bietet sich für
Grafiken mit größeren einheitlichen
Farbpartien die Umwandlung in ein
Gif an. Das Graphics Interchange Format reduziert die Anzahl der Farben
auf 256 (was im binären Zahlencode
acht Bit oder 2 hoch 8 gleich 256 entspricht) und nutzt im Normalfall mit der
LZW-Methode eine verlustfreie Komprimierung. Als Konsequenz werden
feine Farbverläufe in deutlich sichtbare
Farbabstufungen zerlegt.
In leistungsfähigen Bildbearbeitungsund Komprimierungsprogrammen lässt
sich neben der gewünschten Farbanzahl zusätzlich die Qualitätsstufe eingeben, wodurch die Dateigröße zwar weiter vermindert wird, Detailverluste aber
zusätzlich durch selektives Löschen
len, das allerdings im Beispielbild auf
zwei Dimensionen reduziert ist. Die
große bunte Fläche stellt den gesamten Farbraum CIE-Lab dar, der im wesentlichen der menschlichen Wahrnehmung entspricht. Darin sieht man die
Farbpalette, die ein durchschnittlicher
Drucker, Film und ein Monitor wiedergeben könnte. Der Monitor etwa stellt
seine Palette aus den drei Farben Rot,
Grün und Blau zusammen. Dies sieht
man an den Spitzen des Dreiecks, die
in die reinen Grundfarben reichen. Die
Eckpunkte des Drucker-Gamuts dagegen liegen in Cyan, Magenta und Gelb,
die vierte Komponente Schwarz muss
man sich in der dritten Dimension dahinter vorstellen.
-> CMYK, CIE-Lab, Dmax, Farbmanagement,
RGB
von Informationen bewirkt werden.
Eine eindeutige Stärke spielt das Format bei der Aufbereitung von Bildern
für das Internet aus, da sie nicht nur
animiert, sondern auch harmonisch in
die Seite eingebunden werden können.
Denn das Gif unterstützt Hintergrundtransparenz, wodurch Motivränder mit
der Hintergrundfarbe einer Internetseite verschmelzen.
Wenn eine Software das Format unterstützen wollte, benötigte sie dafür
bis zum 1. Oktober 2006 eine Lizenz.
Inzwischen sind jedoch alle wichtigen
Patente auf die Verwendung von Gifs
ausgelaufen, weswegen diese Hürde
nicht mehr existiert. Allerdings wurde
es vielfach bereits von dem Format
PNG abgelöst, das sowohl frei verfügbar als auch in manchen Punkten leistungsfähiger ist.
-> Bildformat, Dateiformat, JPEG, Raw, Tif
Gigabyte -> Byte
Glossy Paper
„Glossy“ ist das englische Wort für
„glänzend“. Dementsprechend ist
„Glossy Paper“ ein Papier, das eine
glänzende Oberflächenbeschichtung
aufweist. Es wurde für Tintenstrahldrucker entwickelt, die mit Hilfe dieses Papiers fotorealistische Bilder ausgeben
können, die sich kaum noch von Fotos
45
Fortsetzung nächste Seite
Glossy Paper von Epson.
– also Papierabzügen aus dem Labor
– unterscheiden. Viele Hersteller bieten
unter ihren Glossy-Papieren wiederum
eine Reihe von verschiedenen „Glanzstufen“ an. Neben dem hochglänzenden Material stehen beispielsweise
Semi-Glossy (halb glänzend), Satin
(seidenglanz) oder wasserfeste sowie
besonders schnell trocknende Varian-
Goldener Schnitt
Ein Motiv, das dem goldenen Schnitt entsprechend aufgeteilt ist, gilt
als ausbalanciert und
damit harmonisch.
Das Teilungsverhältnis des Goldenen
Schnitts ist ein wichtiges, oft befolgtes
ästhetisches Prinzip. Beim Goldenen
Schnitt wird eine Gesamtstrecke a
so zweigeteilt, dass die größere der
beiden sich ergebenden Teilstrecken
b sich zu a verhält wie die kleinere
Teilstrecke c zu b. Mathematisch ausgedrückt heißt die Bedingung a : b =
b : c. Die Auflösung dieser Rechnung
ergibt ein Verhältnis, das in etwa 3 : 5
entspricht.
Mit Hilfe eines Rasters kann man den
Goldenen Schnitt ziemlich exakt „per
Hand“ ermitteln, um zum Beispiel ein
Foto mit einem Schneidegerät oder
– wenn es in digitaler Form vorliegt
Gradationskurve
Gezielt wurde eine Schattierung ausgewählt, ein
weiterer Punkt grenzt
den Bereich ein, der verändert wird. Jetzt kann
man ihn kontrolliert aufhellen oder abdunkeln.
46
Eine Gradations- oder Schwärzungskurve stellt den Kontrastverlauf oder
die Tonwertabstufung eines Bildes
dar. Die Gradation hängt von der Empfindlichkeit des Filmes, der Intensität
der Belichtung und der Entwicklung
ab. Da die Beziehung etwa zwischen
Belichtungszeit und Schwärzung des
Films nicht linear ist, wird sie als Kurve dargestellt. Der mehr oder weniger
steile Anstieg der Kurve bestimmt den
Härtegrad. Werden die Kontraste betont, spricht man von harter Gradation,
werden sie reduziert, von einer flachen
Gradation. Aus der Gradationskurve
lässt sich ein Wert ermitteln, der das
Kontrastverhältnis zwischen ursprünglichem Motiv und Foto ausdrückt. Liegt
er bei 1, sind die Gradationswerte deckungsgleich.
Eine Überarbeitung der Helligkeit und
des Kontrasts in einem digitalen Bild
ten zur Auswahl. Außer verschiedenen
Formaten für den heimischen Drucker
auf dem Schreibtisch gibt es das Glossy-Papier auch in breiten Rollenformaten für so genannte Großformatdrucker, die Papiergrößen jenseits von DIN
A4 ausgeben können.
-> Tintenstrahldruck, Tintenstrahlpapier, Großformatdrucker
– mit Hilfe eines Bildbearbeitungsprogramms in ein aus ästhetischer Sicht
gefälliges Format zu überführen.
Das Vorkommen des goldenen Schnitts
in der Natur ist häufig zu beobachten.
Ebenso ist er in der Mathematik und
Architektur bereits seit der Antike bekannt. Wie und warum er aber Eingang
in die Kunst fand, ist kaum schlüssig
nachvollziehbar – sei es, dass er uns
aus psychologischer Sicht anspricht
oder ein natürliches Harmoniebedürfnis befriedigt. Nichtsdestotrotz ist das
Schema allein schon deshalb reizvoll,
da es nicht starren und leicht erkennbaren Vorgaben wie 1:2 oder 3:4 folgt.
-> Bildgröße
erfolgt vorzugsweise mit dem Werkzeug „Gradationskurve“, da mit diesem
Werkzeug so gezielte wie schonende
Veränderungen für die einzelnen Helligkeitsabstufungen möglich sind. Die
normale Kontrasteinstellung erlaubt
dagegen nur globale Veränderungen
und führt häufig zu Abrissen in Helligkeitsverläufen.
Die Gradationskurve wird in den meisten Bildbearbeitungsprogrammen in
einer Dialogbox verändert. Sie ist zunächst als Linie dargestellt, die einen
Helligkeitsverlauf von Schwarz nach
Weiß wiedergibt. Mit der Maus können
Punkte auf dieser Linie gesetzt werden, an denen sie sich zu einer Kurve
verbiegen lässt. Sie ermöglicht vielfältige Korrekturen, die im Vergleich zu
anderen Werkzeugen maßvoll durchführbar sind: dunkle Partien lassen
sich aufhellen, helle abdunkeln, der
Gesamtkontrast erhöhen oder sogar indem man einzelne Farbkanäle nacheine Pseudo-Solarisation simulieren. belichtet oder aufhellt.
Auch Farb­stiche sind leicht entfernbar, -> Bildbearbeitung, Fotobelichtung, Fotopapier
Grammatur
Fotopapier von Fujifilm
mit einer Grammatur von
280 g/qm.
Ein gutes Tintenstrahl-Fotopapier ermöglicht einem Drucker, Farben glatt
und gleichmäßig aufzutragen. Zusätzlich sollte es haltbar sein und die
Farben brillant wiedergeben, weswegen es normalerweise eine glänzende
Oberfläche besitzt. Normales Holzpapier besitzt keine dieser Eigenschaften
und ist daher ungeeignet.
Ein weiterer Vorteile des Fotopapiers
ist seine hohe Grammatur, also sein
hohes Papiergewicht. Sie wird gemessen in Gramm pro Quadratmeter. Eine
Graufilter
Dank Graufilter sind auch
bei Tageslicht Langzeitaufnahmen möglich, die
wie hier Gischt zu einem
weichen Schleier zerfließen lassen.
Der Graufilter ist ein Objektivvorsatz
für analoge und digitale Kameras. Der
farbneutrale Filter reduziert die Helligkeit des Lichts, das auf den Film oder
CCD fällt. Da man normalerweise möglichst gute Lichtbedingungen für Fotos
anstrebt, scheint das Zubehör auf den
ersten Blick wenig Sinn zu machen.
Jedoch erweitert es die Gestaltungsmöglichkeiten des Fotografen unter
besonderen Bedingungen.
So will man beispielsweise einen Bach
mit einer langen Belichtungszeit festhalten. Dadurch ergibt sich der Effekt,
dass Gischt und Tropfen zu einem
weißen Schleier verwischen. Um eine
Überbelichtung zu verhindern, müsste man an einem strahlenden Sommertag die Blendenöffnung möglichst
Graukarte
Eine Graukarte wird
mittels Spotmessung
anvisiert.
Mit einer so genannten Graukarte lässt
sich die Bildbelichtung selbst unter
schwierigen Bedingungen zuverlässig
messen. Die Karte ist mit demselben
neutralen Grau bedruckt, auf das ein
Belichtungsmesser geeicht ist. Physikalisch exakt ausgedrückt weist sie einen Dichtewert von 0,75 logD auf, was
einer Remission von 17,68 Prozent
entspricht. Dies heißt vereinfacht ausgedrückt, dass die Graukarte 17,68
hohe Grammatur macht das Papier dicker und stabiler, mit einer niedrigen
dagegen dagegen wellt es sich durch
die feuchte Tinte. Eine hohe Grammatur hat allerdings auch zur Folge,
dass die Papiere weniger flexibel als
Normalpapier sind. Daher können sie
manche Drucker nur schwer durch ihre Walze zu führen. Schon aus diesem
Grund ist nicht jeder Drucker fähig, Papier mit beliebiger Grammatur korrekt
zu verarbeiten.
-> Tintenstrahldruck, Tintenstrahlpapier
bis zur Untergrenze schließen. Wenn
selbst dieses nicht ausreicht, kommt
der Graufilter zum Einsatz. Je nach
Abdunklungsgrad kann man dank ihm
den Film oder das CCD problemlos
mehrere Sekunden lang belichten.
Graufilter gibt es in vielen verschiedenen Abstufungen, je nachdem wie
viel Licht sie abhalten sollen. Die
Stärke wird mit dem so genannten
Verlängerungsfaktor ausgedrückt und
ist gewöhnlich auf dem Filter aufgedruckt. Findet man beispielsweise die
Angabe „64x“, dann multipliziert man
die Verschlusszeit mit 64. Statt 1/125
Sekunden müsste man das Bild daher
0,5 Sekunden belichten.
-> Belichtungszeit, Filter, Langzeitbelichtung,
Verlängerungsfaktor
Prozent des auftreffenden Lichtes wieder zurückwirft.
Den Dichtewert hat man ermittelt, indem die möglichen Kontraste eines
Fotos betrachtet wurden. Als Fixpunkt
könnte theoretisch ein Mittelwert festgelegt werden, der zwischen den extremsten Beleuchtungswerten eines
Motivs liegt. So weit muss er aber
nicht gefasst sein, da deren Wiedergabe auf einem Film ohnehin begrenzt
47
Fortsetzung nächste Seite
ist. Tatsächlich kann der Motivkontrast etwa in einem verschneiten Wald
problemlos 20 Blendenstufen umfassen – von grellem Weiß bis zu dunklen Baumschatten. Doch da etwa ein
Farbdiafilm gerade einmal fünf Blendenstufen abbilden kann, müssen die
Hell-Dunkel Extreme nicht so weit ansetzen werden. Eine normale Graukarte bildet daher die Mitte zwischen zwei
sinnvollen Eckpunkten: Der kleinsten
Lichtintensität, die gerade eben eine
Schwärzung des Films hervorruft und
Großformatdrucker
Der Großformatdrucker
Epson Stylus Pro 7400.
H
Bilder für Galerien, Poster oder Werbeplakate können mit Hilfe von Großformatdruckern ausgegeben werden. Sie
sind in der Lage, Papiere zu bedrucken,
die sogar jenseits des Formats DIN A3
liegen.
Großformatdrucker zeichnen sich durch
die Verwendung von so genannten Rollenpapieren aus, die sie neben normaler Blattware verarbeiten. Die Breite
des Papiers ist dabei durch die Maße
des Papiereinzugs begrenzt, die Länge
des Ausdrucks wird durch diese Technik aber grundsätzlich beliebig. Eine
eingebaute Schneideeinrichtung trennt
das gedruckte Bild nach der Ausgabe
Halbleiter
Elektrische Halbleiter bilden – wie der
Name bereits vermuten lässt – den
Mittelweg zwischen leitfähigen und
nicht leitfähigen Materialien. Ein Halbleiter-Stoff, zum Beispiel Silizium oder
Germanium, leitet Elektrizität von sich
aus nicht besonders gut weiter, dieser
Computerchip mit HalbUmstand kann allerdings durch äußeleiterbahnen aus Silizium.
re Einflüsse wie Temperatur oder Licht
sowie gewollte, strukturelle Verunreinigungen manipuliert werden. Beispielsweise kann durch die Beigabe von Bor
oder Phosphor die Leitfähigkeit von
Silizium der eines gut leitfähigen Stof48
der größtmöglichen Lichtintensität, die
für die stärkste Schwärzung aufgewendet werden muss.
Zusätzlich dient die Graukarte einem
weiteren Zweck: Da sie in einem farbneutralen Grau gehalten ist, kann sie
auch als Hilfsmittel für den manuellen
Weißabgleich herangezogen werden.
Auf diese Weise verhindert man Farbstiche, wie sie unterschiedliches Umgebungslicht hervorruft.
-> Belichtungsmessung, Dmax, Spotmessung,
Weißabgleich
von der Rolle ab. Neben Fotopapieren
in verschiedenen Ausführungen bieten
Hersteller für Großformatdrucker auch
hoch spezialisierte Materialien an, die
beispielsweise von hinten angestrahlt
werden können, um sie in Leuchtkästen einzusetzen. Andere Druckstoffe
dagegen sind wetterfest und luftdurchlässig, um sie beispielsweise an
Häuserfassaden anzubringen. Für solche Riesenformate reichen selbst die
größten Drucker nicht aus. Das Plakat
muss daher in mehreren Bahnen gedruckt und dann aneinander montiert
werden.
-> Fotopapier, Tintenstrahldruck
fes (etwa Kupfer oder Gold) angenähert werden. Auch aus diesem Grund
wird Silizium besonders bei elektronischen Bauteilen benutzt, zum Beispiel Speicherbausteinen, Prozessoren
oder Bildsensoren von Digitalkameras.
Jeder Bildpunkt eines CCD-Sensors
besteht aus einem Halbleiter-Material,
mit dessen Hilfe das einfallende Licht
in Spannungswerte umgewandelt wird.
Diese Spannungswerte ergeben sich
aus dem Einfall von Photonen (Licht),
die für die Bildung von Elektronen sorgen. Je nach Anzahl der Elektronen
errechnet die Kamera daraus einen Sensors später das eigentliche DigitalHelligkeitswert, der zusammen mit bild formt.
dem mosaikartigen RGB-Muster des -> A/D-Wandler, CCD, CMOS, Foveon, Sensor
Healing Brush -> Reparaturpinsel
Homepage
Die Homepage von
FOTO HITS im Internet.
Als „Homepage“ wird die Startseite eines Angebotes im WWW (World
Wide Web) bezeichnet. Diese Seite
erscheint, wenn die so genannte URL
(Uniform Ressource Lokator) im Browser (Betrachtungs- und Suchprogramm
im WWW) eingegeben wird.
Der Begriff Homepage gilt auch als
vereinfachendes Synonym für das ei-
gene Internet-Angebot. Das kann zum
Beispiel eine Bildergalerie sein, in der
sich Freunde und Verwandte die Fotos anschauen können, um dann die
Feindaten aus dem Netz auf ihren
Rechner zu laden oder die Bilder in
einem Labor belichten zu lassen.
-> Galerie
Hot Pixel -> Pixelfehler
Hyperfokaldistanz
Der orangefarbene Bereich geht von der halben
Hyperfokaldistanz bis
unendlich. Er zeigt den
optimalen Schärfebereich an, da dort optische
Unzulänglichkeiten am
wenigsten auftreten.
Die Hyperfokaldistanz ist abhängig von
drei Faktoren: der Objektivbrennweite,
dem Blendenwert und dem Zerstreuungskreis der Linse. Indem man sie
berechnet, erhält man – vergröbert gesagt – den Abstand zwischen Objektiv
und Motiv, innerhalb dessen alle Bildinhalte scharf abgebildet werden. Anders ausgedrückt legt die Hyperfokaldistanz die Entfernung von der Kamera
bis zum optimalen Fokuspunkt fest.
Sie berechnet sich nach der Formel:
Hyperfokaldistanz = Brennweite in
mm2 / (Zerstreuungskreis x Blendenwert)
Praktischer Nutzen:
Gewöhnlich gilt die Regel, dass bei einer maximal verengten Blende und der
Entfernungseinstellung unendlich ein
entfernter Punkt ausreichend scharf
abgebildet wird. Allerdings muss man
nicht zwangsläufig an die Obergrenze
der Blenden-Skala gehen. Zwei Gründe sprechen dagegen:
1) Eine geschlossene Blende verringert
den Spielraum für die Verschlusszeit 2)
Unter Umständen verstärken sich unerwünschte Beugungseffekte, die von
der Linsenkonstruktion hervorgerufen
werden.
Stattdessen soll der optimale Schärfebereich mit einer geringeren Blendenund Entfernungseinstellung erfasst
werden. Dazu muss man die Hyperfokaldistanz berechnen. Der Schärfebereich reicht von unendlich bis zur der
errechneten halben Hyperfokaldistanz.
Bei einem Weitwinkelobjektiv mit 28
Millimeter Brennweite und Blende 8
lautet die Rechnung
282 / (0,033 x 8) = 2.969 mm = 2,96 m
Der Schärfebereich erstreckt sich also
von unendlich bis 1,48 Meter vor der
Kamera. Praktischerweise lässt sich
die Entfernung auf den meisten Wechselobjektiven ablesen.
Eine feste Größe bei dieser Rechnung
ist der so genannte Zerstreuungskreis.
Er ist je nach Kameratyp verschieden
festgelegt. Zur Erklärung: Wird ein
Punkt präzise auf die Filmebene fokussiert, ist er dort ebenfalls als Punkt
abgebildet. Dagegen wird er vor und
hinter der Ebene zu einem Scheibchen
zerstreut. Allerdings erscheint selbst
ein solches Scheibchen dem Auge
bis zu einem gewissen Durchmesser
als Punkt. Im Kleinbildformat wird die
zulässige Grenze eines solchen Zerstreuungskreises bei 0,033 Millimeter
angesetzt.
-> Blende, Brennweite, Schärfentiefe
49
I
Die Standards des ICC
garantieren, dass Bilder
nicht verfälscht werden,
wenn sie verarbeitet
werden.
ICC
ICC steht für „International Color Consortium“. Dieser 1993 gegründete
Zusammenschluss vieler Hersteller
widmet sich der Vereinheitlichung von
Farbmanagementsystemen. Mit einem
solchen System soll die Farbdarstellung von der Eingabe (per Scanner oder
Digitalkamera) bis zur Ausgabe (auf
Farbdruckern oder Druckmaschinen)
vereinheitlicht werden, um jederzeit
eine korrekte Beurteilung des späteren
Druckergebnisses machen zu können.
Für jedes Gerät muss ein so genanntes
ICC-Profil erstellt werden, mit dessen
Hilfe die Korrekturberechnungen für
die Farbabweichungen des Gerätes
von einem definierten Farbstandard erstellt werden können.
-> Druckerprofil, Farbmanagement, Farbprofil,
Gamut, Scannerprofil
ICC-Profil -> Farbprofil
IEEE1394 -> Firewire
Image Tank
Giga Vue Pro von Jobo
Labortechnik.
Image Tanks sind mobile Festplatten,
auf denen sich eine Vielzahl von digitalen Fotos speichern lassen. Sie bestehen in der Regel aus einem Kartenlesegerät, mit dem die Speicherkarten
der Kameras ausgelesen werden, und
einer Festplatte, auf der die Fotos abgelegt werden. Der Vorteil dieser Lösung liegt darin, dass trotz der geringen Baugröße eine Vielzahl von Fotos
sehr preisgünstig gesichert werden
kann – denn der Preis pro Megabyte
ist bei Festplatten ungleich günstiger
als bei den CompactFlash-, SD-, xDPicture- oder anderen Speicherkartensystemen, die in digitalen Kameras
verwendet werden. Statt vieler teurer
Speicherkarten reicht ein Image Tank
mit vielfach höherer Kapazität.
Die Bedienung eines solchen Image
Tanks ist sehr einfach: Der Anwender
legt die Karte ein und drückt wenige
Funktionstasten, um den Inhalt der
Speicherkarte auf die Festplatte zu
Image Link
Hinter dem Begriff „Image Link“ steht
eine Kombination von Druckern und
Kameras, die die Ausgabe von digitalen Bildern erleichtern soll. Denn ge50
übertragen. Anschließend kann er die
Karte löschen und erneut für weitere
Fotos in der Kamera nutzen.
Zu Hause schließt der Anwender
das Image-Tank-System an den heimischen Rechner an und überspielt die
Fotos auf seine Festplatte. Damit dies
nicht zu lange dauert, werden Computer und Image Tank bevorzugt mit USB2.0- oder Firewire-Kabeln verbunden.
Danach kann man die Festplatte im
Image Tank löschen und zu einer weiteren Foto-Tour starten.
Die Abbildung zeigt den Giga Vue Pro
von Jobo Labortechnik. Es ist mit
einem Kartenlesesystem und einer bis
60 Gigabyte großen Festplatte sowie
einem Akku ausgerüstet. Bilder und
mehr kann man auf einem kleinen Monitor sichten. Zudem bietet er – wie
andere Geräte auch – Zusatzfunktionen, etwa die Wiedergabe von MP3Musikstücken.
-> Kartenleser, LCD, Speicherkarten
wöhnlich muss man dabei einen Umweg über den Computer nehmen, um
sie einem angeschlossenen Ausgabegerät zu übergeben. Selbst bei einem
Fortsetzung „Image Link“ im nächsten Heft auf Lexikon-Seite 51
Fortsetzung „Imagelink“ aus
der vorherigen Ausgabe…
Kodak Z740.
alternativen Standard wie PictBridge
muss man erst die Speicherkarte
zwischen Kamera und Drucker austauschen, bevor die Fotos auf Papier
gelangen. Dank Imagelink aber funktioniert dies ohne jeden Zwischenschritt.
Der Benutzer muss nur beide Geräte
koppeln und kann sofort drucken.
Damit sie problemlos miteinander kommunizieren, haben sich die Hersteller
Eastman Kodak Company, Konica Minolta Photo Imaging, Inc., Nikon Corporation, Olympus Corporation, Pentax
Corporation, Ricoh Co., Ltd. und Sanyo
Electric Co., Ltd zusammengeschlossen. So lässt sich eine Kamera eines
dieser Hersteller über einen Adapter
mit dem Gegenstück verbinden, das
sich etwa an einem Kodak Easyshare Printer Dock befindet. Mit einem
Knopfdruck werden dann die gewünschten Aufnahmen im Format 10 x
15 Zentimeter oder 9 x 13 Zentimeter
auf Fotopapier gebracht.
-> Docking Station, PictBridge
Imaging -> Bildbearbeitung
Infrarot-Verbindung
Canon Ixus Wireless.
Über eine Infrarot-Schnittstelle können
Daten ohne Kabel übertragen werden.
Stattdessen wird gebündeltes, unsichtbares Licht verwendet, genau wie bei
der Fernbedienung eines Fernsehers.
Anwendung findet diese Technik zum
Beispiel bei Laptops, Digitalkameras
und Mobiltelefonen. Die Übertragungs-
Interface
Das USB-Interface lässt
den Fotodrucker CX-550
von Fujifilm mit einer Kamera kommunizieren.
Ein Interface (deutsch: eine Schnittstelle) schafft die Verbindung zwischen
zwei Geräten, etwa einem Drucker und
einer Digitalkamera. Mithilfe dieses Interfaces können sie miteinander kommunizieren, also Daten austauschen.
Der Begriff wird sowohl für Hardware
als auch für Software gebraucht. Erstere kann ein reales Bauteil wie ein
Kabel sein, das beide Geräte physisch
Internet
Das Internet besteht
vorrangig aus vernetzten
Computern, die Informationen austauschen.
Der Vorläufer des heutigen International Network – kurz Internet – ist das
Advanced Research Projects Agency
Network (Arpanet) des US-Verteidigungsministeriums. Nachdem sich
1986 das Militär mit dem eigenständigen Milnet ausgeklinkt hatte, löste sich
das Forschung und Lehre vorbehaltene
Arpanet 1989 auf. Doch hatten sich
längst neben ihm weitere Netzwerke
entwickelt, die seine Aufgaben übernommen hatten.
Am Anfang standen 1969 vier Com-
rate liegt jeweils zwischen 115 Kilobyte
und 4 Megabit pro Sekunde. Gewöhnlich beträgt die maximale Entfernung
für einen Datentransfer höchstens ein
Meter. Theoretisch sind über zwei 2
km möglich, vorausgesetzt er wird
nicht durch Regen oder Staub gestört.
-> Bildübertragung, Wireless LAN
verbindet. Ein Software-Interface dagegen kann ein standardisiertes Protokoll sein, das die unterschiedliche Programmierung von Drucker und Kamera
überbrückt. Als Graphical User Interface (GUI) wiederum ermöglicht eine
Schnittstelle dem Benutzer, über eine
grafische Oberfläche mit dem Computer zu kommunizieren.
-> Firewire, USB
puter, die sich gegenseitig Daten bereitstellen konnten, indem man sie
vernetzte. Aus solchen Großrechnern
besteht nach wie vor die materielle
Grundlage des Internets. Im Jahr 1986
wurde eine Hauptleitung geschaffen,
die die wachsende Anzahl von Teilnehmern, etwa Universitätsnetzwerke, miteinander verband. Die Hauptleitungen
(engl.: backbones) wuchsen an, 1992
wurde die erste in Europa installiert.
Erst zu dieser Zeit entstand das so genannte World Wide Web (WWW), das
51
Fortsetzung nächste Seite
als Teil des Internet multimediale Inhalte bereitstellt. Ab diesem Zeitpunkt
wurde das Internet für Fotografen interessant, da jetzt digitalisierte Bilder
nicht nur verschickt, sondern auch
angezeigt werden konnten. Grundlage
hierfür waren wiederum die so genann-
ten Multipurpose Internet Mail Extensions (Mime). Mithilfe dieses Protokolls
konnten Bilddaten vor dem Versand in
handliche Portionen zerstückelt und
auf der Gegenseite wieder zusammengesetzt werden.
-> Galerie, Mime, Newsgroup
Internet Foren -> Newsgroup
Interpolation
Interpolation eines
Punktes auf einer Strecke sowie der Farbnuancen, die ein Bildsensor
aus seinen drei Grundfarben erzeugt.
Die Interpolation ist eine mathematische Berechnung. Beispielsweise
wird bei diesem Verfahren ein Wert
geschätzt, der innerhalb von zwei bekannten Werten liegt. Auf diese Weise
kann man einen beliebigen Punkt ermitteln, der auf einer Strecke liegt. Interpolation wird auch bei Scannern und
Digitalkameras verwendet, denn mit
Hilfe solcher mathematischer Formeln
wird ihre Farbwiedergabe ermittelt.
Darüber hinaus lassen sich per Interpolation künstlich neue Bildpunkte erzeugen. Mit diesem Trick werden Fotos
IPTC
Mithilfe eines Programms wie IrfanView
lassen sich die IPTC-Angaben eines Bildes lesen
und schreiben.
Der „International Press and Telecomunications Council“ (IPTC) hat
in Zusammenarbeit mit Herstellern,
Agenturen und Verlagen den Standard
„Digital Newsphoto Parameter Record“
(DNPR) festgelegt. Unter den Mitgliedern, die diesem Standard folgen,
finden sich beispielsweise die renommierten Nachrichtenagenturen Reuters
und dpa.
Die Struktur und die Benennungsregeln von IPTC helfen dabei, Fotos nach
bestimmten Kriterien mit Schlagwor-
ISO
Verfahren, um die Lichtempfindlichkeit eines
Filmes zu bestimmen.
52
ISO ist das Kürzel für „International
Standardization Organization“, also
einer Organisation, die sich mit der
Standardisierung von technischen Produkten oder Verfahren beschäftigt. Ihr
zentrales Büro hat die ISO in Genf.
In der Fotografie wird mit ISO aber
auch die Lichtempfindlichkeit von
analogen und digitalen Kameras angegeben. Die ISO-Angabe umfasst die
größer, als es der CCD-Sensor einer
Kamera oder eines Scanners eigentlich
erlaubt. Dieses Interpolationsverfahren
wird auch für das digitale Zoomen
verwendet. Dabei wird der Ausschnitt
eines Bildes so weit hochgerechnet,
dass es ein bestimmtes Aufnahmeformat ausfüllt. Die im Zuge der Vergrößerung neu hinzugefügten Bildpunkte
beruhen aber nur auf Schätzwerten,
weswegen die Qualität der Aufnahme
leiden kann.
-> Bayer-Pattern, Digitalzoom, Farbinterpolation, RGB-Farbfilter, Sensor
ten zu versehen und sie zu archivieren.
Im Fotojournalismus ist es inzwischen
normal, Agenturbilder mitsamt diesen
Daten aufzubereiten, damit Bildredakteure schnell eine Illustration finden
und Rechtliches regeln können. Die
Stichwörter können direkt in digitale
Bilder eingefügt werden, die in den
Formaten JPEG, Tiff und Pict vorliegen.
Zum Schreiben und Lesen der IPTCInformationen benötigt man spezielle
Softwares.
-> Bilddatenbank, Bildverwaltung, Exif
früher üblichen Maßsysteme für Lichtempfindlichkeit, die von dem Deutschen Institut für Normung DIN und
der amerikanischen ASA (American
Standard Association) festgelegt wurden. Die ISO-Angabe 100/21 bedeutet
daher, dass der Film eine Lichtempfindlichkeit von 100 ASA oder auch 21
DIN besitzt.
Das Messverfahren für die ISO-Eigen-
J
schaften eines Films folgt genauen
Vorgaben, die in DIN 6-1974 festgelegt sind. Zum Bestimmen des Wertes
legt man einen transparenten Graukeil
über den Film, der darauf belichtet
wird. Der Graukeil nimmt stufenweise
in 0,1 Dichtewerten ab. Bei Dichte 0
würde der belichtete Film einhundert
Prozent des Lichts durchlassen. Aus-
JPEG
Die JPEG-Kompression
ist immer ein Kompromiss zwischen Dateigröße und Bildqualität.
K
Das Bildformat JPEG erhielt seinen
Namen von der Joint Photographic
Experts Group, die das Verfahren
und Format entwickelte. JPEG dient
dazu, digitale Fotos mit reduziertem
Speicherbedarf zu sichern. Dabei
macht es sich die Schwäche des
menschlichen Auges zunutze, Farbunterschiede schlechter unterscheiden
zu können als Helligkeitsinformationen.
Mittels eines mathematischen Verfahrens verringert JPEG daher die Farbinformationen und erreicht eine Verkleinerung der Dateigröße (Kompression),
wodurch aber auch Bildinformationen
verloren gehen. Aus diesem Grund
spricht man von einem „verlustbehaf-
Kameraprofil
Mithilfe von Software
und Testkarten profilierte Kamera.
Um die verschiedenen Geräte einer
Bildbearbeitungskette
aufeinander
abzustimmen, können Farbmanagementsysteme eingesetzt werden. Dabei handelt es sich um Programme
auf Betriebssystemebene, auf die
die Bildbearbeitungsprogramme und
Druckertreiber zugreifen. Alle verwendeten Geräte (Scanner/Kamera,
Monitor, Drucker) werden jeweils mit
einem Farbprofil beschrieben, das
ihre Abweichungen von einem stan-
gangspunkt des Messbereichs für den
ISO-Wert ist derjenige Punkt, an dem
eine Schwärzung oberhalb des normalen Grundschleiers bemerkbar ist. Eine
eindeutige Belichtung erzielt man mit
0,1 oberhalb des Grundschleiers. Hier
setzt die Bemessung des ISO-Wertes
an. ISO 1/1° entspricht also 0,1 Dichte.
-> Fotobelichtung, Lichtempfindlichkeit
teten Kompressionsverfahren“, wobei bei geringen Kompressionsstufen
kaum Änderungen sichtbar sind.
Die Stärke der Kompression und der
damit verbundene Qualitätsverlust lassen sich beim Speichern in den Bildbearbeitungsprogrammen einstellen.
Wegen der hohen Komprimierungsrate
sichern auch Digitalkameras ihre Bilder
im JPEG-Format.
Das JPEG-Verfahren wird ständig
weiter entwickelt. Der neue Standard
„JPEG2000“ etwa arbeitet mit einer
gänzlich anderen Kompressionstechnik. Er wird bislang aber nur von sehr
wenigen Programmen unterstützt.
-> Bildformat, Dateiformat, Kompression, Raw
dardisierten Farbraum beschreibt. Dadurch können Korrekturen in die Bilder
eingerechnet werden, um eine übereinstimmende Farbgebung von der
Aufnahme bis zum Ausdruck zu erreichen. Die einzelnen Profile werden mit
Farbmessgeräten, Standardvorlagen
und vorgegebenen Sollwerten erstellt.
Auch für Digitalkameras lassen sich
Farbprofile anlegen, die dann den
Namen „Kameraprofile“ tragen. Dazu
wird zuerst eine Karte mit normierten
53
Fortsetzung nächste Seite
Mithilfe von Software
und Testkarten profilierte Kamera.
Farbfeldern in der gewohnten Lichtsituation etwa eines Studios fotografiert. Danach vergleicht eine Software
das Ergebnis mit den „Sollwerten“ der
Farbfelder. Die Abweichungen von diesen Werten lassen sich berechnen und
in Form einer Datei speichern. Für jede
Lichtsituation, jedes Objektiv und andere Faktoren, die bei der Farbgebung
während der Aufnahme eine Rolle
spielen können, muss eine solche Profilierung durchgeführt werden.
Bildbearbeitungsprogramme wie Adobe Photoshop können mit solchen Farbprofilen arbeiten. Es greift unter ande-
Kanal
In Rot, Grün und Blau
aufgesplittete Farb­
kanäle.
Der Begriff „Kanal“ besitzt in der Welt
der digitalen Bilder mehrere Bedeutungen. Zum einen spricht man von
einem „Farbkanal“, in dem alle Informationen über die Anteile einer Grundfarbe Rot, Grün oder Blau (RGB) enthalten sind. Der einzelne Farbkanal
besteht praktisch nur aus den Helligkeitsanteilen, die das Bild in der entsprechenden Farbe benötigt. Für den
professionellen Druck werden die Fotos in die Grundfarben Cyan, Magenta,
Gelb und Schwarz umgewandelt – ein
solches CMYK-Bild enthält daher vier
Farbkanäle.
Neben den Farbkanälen gibt es noch
den so genannten Alpha-Kanal. Auch
Kartenleser
Kartenlesegerät Ext III
USB 2.0 von Sandisk.
54
Kartenlesegeräte können als Laufwerke mit Wechselspeicher betrachtet
werden, weil sie verschiedene Medien
aufnehmen und deren Bilddaten dann
zum Computer übertragen. Welche
Typen von Speicherkarten die Geräte
annehmen, hängt von der Anzahl und
Bauweise ihrer Schächte ab. Zudem
muss ihre Steuerungssoftware manchmal aufgefrischt werden, damit sie aktuelle Speichermedien erkennt.
Ein Kartenleser erscheint ähnlich wie
CD-ROMs, Festplatten oder Disketten
auf der Arbeitsoberfläche. Nun können Bilder mit entsprechenden Programmen betrachtet, gelöscht, kopiert
rem auf diese Werte zu, um die Fotos
in einen Standardfarbraum wie sRGB
umzurechnen. Kameraprofile werden
– aufgrund des aufwändigen Erstellungsprozesses und der normalerweise
ständig wechselnden Lichtsituationen –
fast nur in der Studiofotografie genutzt.
Speziell in der Katalogfotografie können ein Farbmanagementsystem und
das verwendete Kameraprofil helfen,
eine möglichst konstante Reproduktion
von farbkritischen Elementen wie Kleidung und Gebrauchsgegenständen im
gedruckten Katalog zu erreichen.
-> Farbprofil, Farbmanagement, Gamut, ICC
er besteht nur aus Helligkeitsinformationen, die aber nicht für die Darstellung des Bildes genutzt werden. Stattdessen kann man mit ihrer Hilfe einen
Teilbereich eines Fotos auswählen und
dann gezielt verändern. Alle hellen bis
weißen Bereiche beschreiben im Alpha-Kanal Bildelemente, die komplett
ausgewählt und bearbeitet werden,
während die dunkleren bis schwarzen
Bereiche des Alpha-Kanals je nach
Grad der Abdunklung vor einer Überarbeitung schützen. Aus diesem Grund
wird der Alpha-Kanal häufig auch als
„Maske“ bezeichnet.
-> Alphakanal, CMYK, RGB
und anderweitig bearbeitet werden.
Der Anschluss eines solchen Lesegerätes erfolgt entweder über eine Parallel-, die SCSI-, FireWire- oder USBSchnittstelle. Dabei hat sich letztere
als preiswerte, einfach zu bedienende
und ausreichend schnelle Verbindung
zwischen Computer und Lesegerät
durchgesetzt.
Der Vorteil des Lesegeräts: Es wird nur
ein Gerät an den PC angeschlossen,
dennoch lassen sich Speichermedien
vieler unterschiedlicher Kameras ohne
weitere Treiberinstallation und Umstecken von Kabeln sofort auslesen.
-> Image Tank, Speicherkarten
Kelvin
Verhältnis der Skala von
Grad Celsius und Kelvin.
Mit der Maßeinheit Kelvin gibt man
eine Temperatur an. 0 Kelvin entsprechen -273,15 Grad Celsius. Bei dieser
Temperatur besitzen Teilchen praktisch
keine Bewegungsenergie mehr. Dieser
Zustand wird als der absolute Nullpunkt bezeichnet. Da bei dieser Festlegung sowohl Temperatur und Energie
miteinander verknüpft werden, spricht
man in Bezug auf Kelvin von einer thermodynamischen Temperatur.
Ihren Namen erhielt die Kelvin Skala
von dem Physiker William Thomson,
dem späteren Lord Kelvin, der sie
einführte. Sie besitzt im Gegensatz
zu der Einteilung in Grad Celsius den
Vorteil, dass sie sich auf einen Fixpunkt bezieht, der von der Umgebung
unabhängig ist. Die Bezugspunkte der
Celsius-Skala dagegen – die Temperatur schmelzenden Eises und siedenden
Wassers – sind von Bedingungen wie
etwa dem Luftdruck abhängig. Daher
ist die Angabe in Kelvin in den Naturwissenschaften beliebter. Seit 1968
gehört sie zum System internationaler
physikalischer Einheiten (SI). Auch in
der Fotografie wird sie in Bezug auf die
Farbtemperatur verwendet.
-> Farbtemperatur, Weißabgleich
Kilobyte -> Byte
Klonen
Mit einigen Pinselstrichen lässt sich der Berg
durch Himmel ersetzen.
„Klonen“ bezeichnet eine nützliche
Funktion in der digitalen Bildbearbeitung. Mit dem entsprechenden Werkzeug lassen sich Staub und Kratzer von
gescannten Bildern sehr schnell entfernen, aber auch Retuschen am Motiv durchführen. Das Werkzeug erhielt
seinen Namen, weil es in nur einem
einzigen Arbeitsschritt Bildelemente
kopiert und sie dann 1:1 an anderer
Stelle wieder in das Foto einfügt. Das
klingt in der Theorie komplizierter, als
es in der Praxis ist: Man legt mithilfe
der Maus und einer Tastenkombination – die von Programm zu Programm
verschieden ist – einen so genannten
Ausgangspunkt fest, an dem sich fehlerfreie Teile des Fotos befinden. Sie
Kompression
Gleiche Elemente lassen
sich zusammenfassen,
so dass ihre digitale Beschreibung wenig Speicherplatz benötigt.
Für einen Digitalfotografen sind zwei
Methoden der Kompression wichtig,
wenn er Bilder speichert:
1) Die verlustfreie Kompression reduziert zwar die Dateigröße, doch gehen
dabei keine Informationen verloren.
Daher kann die Datei später wieder
unbeschadet in ihren ursprünglichen
Zustand versetzt werden.
2) Bei einer verlustbehaftete Kompression wie dem JPEG-Verfahren ist keine hundertprozentige Wiederherstel-
sollten der zu korrigierenden Stelle im
Bild möglichst ähnlich sein. Nun malt
man mit der Maus über die Fehlerstelle, wodurch das Programm Bildelemente aus dem korrekten Ausgangsbereich aufnimmt, sie kopiert und
beispielsweise über einen störenden
Kratzer wieder einfügt. Die Größe des
kopierten und wieder eingefügten Bereichs hängt dabei von der eingestellten Werkzeugspitze ab.
Das Klonen-Werkzeug ist in jedem
besseren Bildbearbeitungsprogramm
zu finden. Gelegentlich wird es mit
dem englischen Begriff „Clone“ bezeichnet oder trägt den Namen „Kopierstempel“.
-> Reparaturpinsel
lung des Bildes möglich, weil hierbei
tatsächlich Informationen „unter den
Tisch fallen“. Allerdings ist abhängig von der Kompressionsstärke der
Verlust so gering, dass kaum Unterschiede zwischen dem Originalfoto und
der JPEG-Datei erkennbar sind.
Bei Kompressionsverfahren werden
vielfältige Techniken eingesetzt. So
werden zum Beispiel die Abstände
zwischen den Zeichen entfernt, wiederkehrende Elemente in einer Kurz55
Fortsetzung nächste Seite
form kodiert oder die häufigsten Informationen mit kurzen Bitfolgen codiert
(0 oder 01 etwa bestehen nur aus ein
bis zwei Zeichen und sind daher platz-
Kontrast
Elemente in einem Testkasten für die Kontrastbestimmung.
Als Kontrast bezeichnet man das Verhältnis zwischen den hellen und dunklen Teilen eines Bildes. In gewöhnlichen Aufnahmesituationen gilt: Der
Kontrast ist bei starkem, grellen Licht
(Sonne, Halogenstrahler) stärker ausgeprägt als bei diffusem Licht (etwa
bei wolkenverhangenem Himmel oder
unter Glühbirnen). Sehr starke Kontraste kann eine Kamera manchmal
nicht korrekt darstellen. Dies fällt insbesondere bei Gegenlichtaufnahmen
oder im sonnenbeschienenen Schnee
auf. Bei Farbfilmen liegt die Kontrastwiedergabe beispielsweise bei sechs
Blendenstufen, was weit unter dem
tatsächlichen Motivkonrast liegt.
Auch Qualitätsmerkmale wie eine gute
Bildschärfe verlangen eine möglichst
hohe Kontrastwiedergabe für grobe
und feine Strukturen. Den Maßstab
setzt dabei das menschliche Auge und
Konverter
Telekonverter des Herstellers Soligor.
Jedes Objektiv hat eine bestimmte
Brennweite (beispielsweise 50 Millimeter) oder – im Falle so genannter
Zoomobjektive – einen bestimmten
Brennweitenbereich (etwa von 24 bis
80 Millimeter). In diesen Grenzen lässt
sich ein Bildausschnitt nach eigenem
Wunsch festlegen. Wer jedoch den
vorhandenen Brennweitenbereich des
Objektivs erweitern oder vermindern
will, kann dies mit einem so genannten
Konverter durchführen. Er verändert
die Brennweite durch eine zusätzliche
Optik, die im Falle von Spiegelreflexkameras zwischen Kamera und Objektiv
geschraubt wird, bei vielen Digitalkameras aber auch als Objektivvorsatz
erhältlich ist.
Die Stärke des Konverters wird mit
einem Faktor angegeben, der sich im
Lab -> CIE-Lab
56
sparend). Beispiele für diese Art der
Kompression sind Zip- (Windows) oder
Sit-Dateien (Macintosh).
-> JPEG
seine Grenze, bis zu der es Kontraste wahrnimmt. Sie liegt bei ungefähr
sechs schwarzweißen Linienpaaren
pro Millimeter. Bilder, die als scharf
gelten wollen, sollten zumindest diesen Wert erreichen. Bei Filmen nimmt
die Kontrast-Wiedergabe mit zunehmender Empfindlichkeit ab, das heißt,
ein Film mit ISO 100 ist kontrastreicher
als einer mit ISO 400 oder 800. Dies
gilt in gleicher Weise für Digitalkameras, die rein theoretisch mit 0 und 1
oder Schwarz und Weiß besser zurecht
kommen müssten.
Falls die Kontraste nicht durch gezielte
Lichtregie zu verstärken sind, erfüllen
Filtervorsätze diesen Zweck. Selbst
nach einer Aufnahme sind sie änderbar, indem man Filme und Bilder in der
Dunkelkammer oder am Computer bearbeitet.
-> Gradationskurven, Schwärzung
Objektivschriftzug befindet. Ein Telekonverter mit dem Faktor 1,5 verwandelt ein Objektiv mit einer Brennweite
von 80 Millimetern in ein Teleobjektiv
mit 120 Millimetern, während ein Weitwinkelkonverter mit Faktor 0,7 aus
dem 50-Millimeter-Objektiv eine 35Millimeter-Optik macht (50 x 0,7=35).
Brennweitenkonverter schlucken viel
Licht, was bei der Belichtungsmessung beachtet werden muss. Wenn
die Belichtungsmessung per Automatik
und durch das Objektiv durchgeführt
wird (TTL), dann sorgt wiederum eine
Automatik für die entsprechende Belichtungskorrektur. Dies ist bei Spiegelreflex- und praktisch alle Digitalkameras der Fall.
-> Brennweite, Teleobjektiv, Vorsatzlinse, Weitwinkelobjektiv
L
Ladegeräte
Ladegerät von Ansmann.
Ladegeräte versorgen die Akkus von
analogen und digitalen Kameras mit
Strom. Es gibt eine Reihe sehr unterschiedlicher Systeme, die sich in folgenden Punkten unterscheiden:
a) Ladegeräte, die der Kamerahersteller mitliefert und die extern den Akku
aufladen. Hierbei handelt es sich zumeist um speziell auf den jeweiligen
Energielieferanten abgestimmte Systeme. Der Akku wird in das Gerät eingelegt und wieder mit Strom versorgt.
Währenddessen kann die Kamera mit
einem zweiten Akku weiter eingesetzt
werden.
b) Ladegeräte, die der Kamerahersteller mitliefert und die den Akku in
der Kamera aufladen. Diese können
zusätzlich als Netzteil verwendet werden, so dass ein zeitlich unbegrenzter
Einsatz der Kamera möglich ist, solange sie über das Ladegerät mit dem
Stromnetz verbunden bleibt.
Langzeitbelichtung
Die nächtliche Langzeitbelichtung verwandelt
Autorücklichter in glühende Streifen.
Eine Langzeitbelichtung wird gewählt,
um entweder Bewegungen durch
Verwischen fließend darzustellen oder
um bei wenig Licht noch Aufnahmen
machen zu können. Grundsätzlich bedeutet Langzeitbelichtung Fotografieren mit verhältnismäßig langer Belichtungszeit. Die meisten Kameras – ob
klassisch oder digital – bieten Funktionen zur Langzeitbelichtung. Das
Spektrum erstreckt sich von konkret
wählbaren Belichtungszeiten zwischen
einer und mehreren Sekunden bis zur
„unendlichen“ Belichtungsdauer, bei
der die Blende solange geöffnet bleibt,
wie der Auslöser gedrückt wird. Diese
Funktion ist meist durch ein „B“ (Bulb)
gekennzeichnet.
Hauptsächlich kommt die Langzeitbelichtung bei Dämmerung oder nachts
c) Universalladegeräte für StandardAkkus: Diese laden Akkus in den Standardgrößen auf, wie zum Beispiel die
häufig in Digitalkameras verwendeten
AA-Zellen (auch „Mignon“ genannt).
Hochwertige Ladegeräte werden von
Mikroprozessoren gesteuert und können die Akkus nicht nur aufladen,
sondern auch gezielt entladen. Di­es
erscheint paradox, doch kann die
korrekte Entladung und das präzise
gesteuerte Laden der Akkus deren
Lebensdauer und Leistungsfähigkeit
deutlich erhöhen.
Ähnlich wie Netzteile sollten die Ladegeräte einen größeren Anschlussbereich (ausgedrückt in Volt) bieten, um
auch im Ausland eingesetzt werden zu
können. Dann ist in den meisten Fällen
nur ein mechanischer Adapter notwendig, um die Akkus im Urlaub problemlos mit Strom versorgen zu können.
-> Akku, Netzteil
zum Einsatz. Ziel ist dabei, trotz des
nur spärlich vorhandenen Lichts beeindruckende Bilder auf den Film oder
den Chip zu bannen. Dabei übernimmt
das Aufnahmemedium keine unwichtige Rolle. Neben der sorgfältigen Wahl
der Belichtung hat die gewählte Empfindlichkeit einen wesentlichen Einfluss
auf das Gelingen einer Langzeitbelichtungs-Aufnahme. Durch die geringe
Grundhelligkeit entstehen, besonders
bei künstlich angestrahlten Objekten,
starke Beleuchtungskontraste, die
mit niedrigeren Empfindlichkeiten
besser wiedergegeben werden. Digitalfotografen sehen sich beim Experimentieren mit höheren Empfindlichkeiten und längeren Belichtungszeiten
unter Umständen mit verrauschten
Bildern und Hotpixel konfrontiert, die
57
Fortsetzung nächste Seite
gegebenenfalls nachträglich per Bildbearbeitung beseitigt werden müssen.
Wer eine extreme Langzeitbelichtung
vornehmen will, befestigt bei klarem
Sternenhimmel seine Kamera auf
einem Stativ, richtet das Objektiv gegen den Himmel und nimmt diesen von
Einbruch der Dunkelheit bis kurz vor
Sonnenaufgang auf. Der Lohn ist eine
Lasso
Das Lasso-Werkzeug in
der Photoshop-Palette.
Mithilfe des Lasso-Werkzeugs kann
man in einem Bildbearbeitungsprogramm beliebige Bereiche eingrenzen.
Deren Umrisslinien lassen sich freihändig und vergleichsweise ungenau mit
der Maus ziehen. Präzisere Möglichkeiten stellen das Pfadwerkzeug oder
LCD
LCD ist die Abkürzung von Liquid Crystal Display, also Flüssigkristall-Anzeige. LCDs sind in etwa elektronisch
geschaltete Filter, die das Licht einer
Leuchteinheit hinter ihnen durchlassen
oder sperren. Mit dieser Technik lasIm LCD lenken Transisto- sen sich Monitore bauen, die zugleich
ren eingebettete Flüssigflach und stahlungsarm sind. Bei einer
kristalle und damit Licht
so, dass ein Bild entsteht. Digitalkamera wird ein LCD verwendet,
um eine Bildvorschau anzuzeigen, Informationen einzublenden oder das Fo-
LED
Schematischer Aufbau
einer Leuchtdiode.
Die Abkürzung LED steht für das englische Light Emitting Diode, also für
Licht ausstrahlende Diode. Damit sie
leuchtet, wird zuerst eine Spannung
angelegt, so dass sie leitfähig wird. Danach kann der in ihr verbautet Kristall
aus Gallium-Arsenid, ein so genannter
Halbleiter, in einer Richtung von Strom
durchflossen werden. Er ist auf die Reflektorwanne montiert, die sich in der
Abbildung links in der Mitte der hellro-
beeindruckende Aufnahme der nächtlichen Sternenbahn. Aber auch bei Tage lassen sich Fotos mit langer Belichtungszeit erstellen. Um hier beste Ergebnisse zu erhalten, empfiehlt es sich,
einen Graufilter zu benutzen, der Licht
schluckt und somit eine Verlängerung
der Belichtungszeit ermöglicht.
-> Belichtungszeit, Bulb, Rauschen
der Alphakanal bereit. Wenn eine Lasso-Linie geschlossen wird, interpretiert
das Programm diese Form als eine
„Auswahl“, die kopiert, gelöscht oder
anderweitig bearbeitet werden kann.
-> Alphakanal, Auswahl, Bildbearbeitungsprogramm, Freistellen, Pfadwerkzeug
to nachträglich zu betrachten. Manche
Kameras besitzen anstatt eines optischen Suchers einen LCD-Bildschirm.
Für die LCDs von Digitalkameras wird
meist die TFT-Technik genutzt. Dabei
steuern dünne Film-Transistoren (Thin
Film Transistor, kurz TFT) winzige Bildpunkte an. Mit Hilfe dieser HalbleiterTechnik werden Bewegungen auf dem
Monitor flüssiger wiedergegeben.
-> Halbleiter, Sucher
ten Plastikummantelung befindet. Bei
diesem Vorgang werden Photonen frei,
die LED beginnt zu leuchten. Beim Einsatz in einer Kamera zeigen LEDs den
Zustand einiger Einstellungen an, etwa
ob das Gerät aus- oder angeschaltet
ist. Weiterhin sind sie beispielsweise
im Sucher einer Spiegelreflexkamera
als Leuchtrahmen zu sehen, der den
Autofokus anzeigt.
-> Halbleiter
Leitzahl -> Blitzleitzahl
Leuchtpult
Das Leuchtpult ist ein flacher Kasten,
dessen Deckel aus einer Milchglasscheibe besteht. Hinter ihm ist eine
Lampe angebracht, die ein gleichmä58
ßiges, gedämpftes Licht ausstrahlt.
Das Gerät dient zum Betrachten von
Bildern wie etwa Dia-Positiven und
Negativen.
Fortsetzung „Leuchtpult“ im nächsten Heft auf Lexikon-Seite 59
Fortsetzung „Leuchtpult“ aus
der vorherigen Ausgabe…
Wenn man Fotos etwa für den Druck
sortiert, muss man unter genormten
Bedingungen arbeiten. Ansonsten
würden im harten Mittagslicht die Farben anders erscheinen als im orangefarbenen Lampenlicht. Daher hat man
sich auf ein Normlicht mit einer Farbtemperatur von 5000 Kelvin, seltener
Lichtstärke
Maßgeblich für die Lichtstärke eines Objektivs
sind die Brennweite f
und der Durchmesser der
Blendenöffnung d.
Die Lichtstärke ist ein Indiz dafür, wie
hochwertig ein Objektiv ist. Mit einer
hohen Lichtstärke schluckt es kaum
Helligkeit und ist hervorragend für
Konzertfotos oder Nachtaufnahmen
geeignet, wo ohnehin wenig Licht verfügbar ist.
Die Lichtstärke ergibt sich aus dem
Verhältnis der größten wirksamen
Blendenöffnung zur Brennweite eines
Objektivs. Wie weit die Blende geöffnet
werden kann, ist durch die Bauweise
des Objektives vorgegeben. Und wie
wirksam sie sein kann, ist abhängig
vom Durchmesser der Eintrittspupille.
Eine Öffnung über diesen Durchmesser hinaus würde keinen Sinn machen,
da die Blende nicht mehr Licht durchlassen kann, als vorne herein kommt.
Um die Lichtstärke zu ermitteln, teilt
auch 5500 Kelvin geeinigt. Dies entspricht der Farbtemperatur mittleren
Tageslichts. Leuchtpulte sind in verschiedenen Baugrößen erhältlich, so
dass man zahlreiche Bilder auf einmal
vergleichen kann.
-> Normlicht, Farbtemperatur
man die Brennweite (f) des Objektivs
durch den Durchmesser der wirksamen Öffnung (d). Das Ergebnis wird
ins Verhältnis zu 1 gesetzt. Die Lichtstärke ist also 1:f/d
Als Ergebnis erhält man beispielsweise
1:1,2. Häufig ist auch die Schreibweise
f:1,2 zu finden.
Die bestmöglich konstruierbare Lichtstärke ist 1:0,5. Doch ist das genannte
1:1,2 bereits ein hervorragender Wert,
der eher bei Normalobjektiven mit einer
Brennweite um 50 Millimeter zu finden
ist. Teleobjektive mit 200 Millimeter
Brennweite sind länger und schlucken
zudem aufgrund ihrer Linsenkonstruktion mehr Licht. Hier bewegt man sich
bestenfalls ab Lichtstärken um 1:2,4.
-> Blende, Brennweite, Linse
Large Format Printer -> Großformatdrucker
Lichtempfindlichkeit
Einstellung der Lichtempfindlichkeit bei einer
FinePix-Kamera
Als Lichtempfindlichkeit bezeichnet
man die Fähigkeit von Filmmaterial
oder eines digitalen Bildsensors, das
einfallende Licht für die Belichtung
und Umsetzung in ein Foto zu nutzen.
Während in den Anfangstagen die entsprechenden Materialien noch extrem
geringe Lichtempfindlichkeiten besaßen – und daher Belichtungszeiten von
mehreren Minuten oder Stunden erforderten –, kann mit modernem Filmmaterial auch bei Dämmerung noch
mit Sekundenbruchteilen gearbeitet
werden. Die Lichtempfindlichkeit wird
gemäß der International Organisation
for Standardization (ISO) in zwei ISOWerten angegeben. Sie setzen sich
aus zwei veralteten Standards zusam-
men, dem amerikanischen ASA und
dem Europäischen DIN. Je höher diese Werte, desto empfindlicher ist der
Film/der CCD-Sensor für den Einfall
des Lichts.
Während in der analogen Fotografie
die Lichtempfindlichkeit durch das
gewählte Filmmaterial festgelegt wird,
lässt sie sich bei digitalen Kameras per
Menü einstellen. Üblich sind Digitalkameras, die eine Lichtempfindlichkeit
von ISO 100 bis ISO 400 bieten, inzwischen sind auch Modelle mit bis zu ISO
3.200 oder ISO 6.400 erhältlich.
Die Lichtempfindlichkeit hat nicht nur
technische, sondern auch gestalterische Auswirkungen auf die Fotografie. Hochempfindliches Filmmaterial
59
Fortsetzung nächste Seite
Einstellung der Lichtempfindlichkeit bei einer
Digitalkamera
besitzt ein groberes Filmkorn, das
schon bei der Vergrößerung der Bilder
auf Standardformate deutlich sichtbar
wird. Parallel dazu sorgt eine höhere
Lichtempfindlichkeitseinstellung an einer digitalen Kamera für ein stärkeres
Rauschen, das optisch dem analogen
Filmkorn ähnelt. Auch aus anderen
gestalterischen Gründen spielt die
Lichtempfindlichkeit eine wichtige Rolle: Wer zum Beispiel bei Sportaufnahmen die Bewegung im Bild „einfrieren“
möchte, der sollte zu einem möglichst
lichtempfindlichen Film – etwa ISO
Linse
Ein Satz Makrolinsen.
Eine Linse ist eines der Bauteile eines
Objektivs. Ihren Namen erhielt sie, weil
sie oft die bauchige Form einer Linse
besitzt. Tatsächlich aber muss sie nur
auf einer Seite konvex sein, um als Linse zu gelten. Sie kann sogar konkav,
also nach innen gewölbt sein.
Eine Linse besteht aus transparenten
Materialien wie Glas, Kristall oder
Kunststoff. Ihre meist kreisförmige,
nutzbare Fläche wird als Apertur bezeichnet, womit im Englischen auch
Lithium-Ionen-Akku
Nikon D40 mit LithiumIonen-Akku.
60
Für Digitalkameras ist der momentan
leistungsfähigste Stromlieferant der Lithium-Ionen-Akku (LiIo). Bei vergleichbar geringem Umfang und Gewicht gibt
er eine Spannung von etwa 3,6 Volt ab,
was eine gute Bilanz hinsichtlich seiner
Energiedichte ergibt. Damit genügt eine Zelle als Energiequelle, während
die kleinen Verwandten als Akku-Pack
zusammengeschaltet werden müssen,
um auf die von einer Digitalkamera benötigte Leistung zu kommen.
Beim Ladeverfahren muss man im
Falle von LiIo-Akkus weitaus sorgfältiger sein als bei allen übrigen Typen.
Dafür können sie nach Lust und Laune
aufgeladen werden, einen Memory-Effekt kennen sie nicht. Wenn ein LiIoAkku einige Zeit liegt, verliert er weniger Strom als einer mit Nickel-Kadmium oder Nickel-Metallhydrit. Allerdings
verlangt er nach einigen Monaten er-
400/27 – greifen, weil sich dadurch
Belichtungszeiten verkürzen und alles
Dynamische festhalten lässt. Umgekehrt wird bei Porträtaufnahmen eine
geringere Lichtempfindlichkeit gewählt,
um mit weit geöffneter Blende viel
Licht auf das Material fallen lassen zu
können, ohne für eine Überbelichtung
zu sorgen. Dafür erzeugt die große
Blende durch eine geringere Schärfentiefe einen unscharfen Hintergrund,
von dem sich die fotografierte Person
wunschgemäß deutlich abhebt.
-> Belichtung, Belichtungszeit, Blende, ISO
die Blende (aperture) übersetzt wird.
Die bauchigen, also konvexen Sammellinsen findet man beispielsweise in
Form von Makrolinsen.
Indem konvexe Linsen mit einer konkaven Zerstreuungslinse kombiniert werden, entstehen so genannte „Achromaten“. Achromatisch heißt, dass unscharfe Farbsäume korrigiert werden,
die von unterschiedlich gebrochenen
Lichtstrahlen bewirkt werden.
-> Nahlinse, Objektiv
neutes Nachladen. Wenn seine Spannung tiefer als 2,4 Volt sinkt, kann dies
den Akku dauerhaft schädigen.
Allerdings hat die spezielle Form eines
LiIo-Akkus einen Nachteil: Manche
sind auf nur ein Kameramodell zugeschnitten, gewöhnlich lassen sich dann
keine anderen Akku-Typen einsetzen.
Dagegen sind die Varianten mit aus
Nickel-Metallhydrid oder Nickel-Kadmium austauschbar. In Ausnahmefällen können allerdings normale Alkaline-Batterien eingelegt werden. Zudem
ist man nicht zwangsläufig auf die LiIoAkkus des Kameraherstellers angewiesen, sie sind auch von Drittanbietern
erhältlich.
Seit 1999 gibt es Lithium-Polymere als
Variante der Lithium-Ionen-Akkus, die
eine flachere und handlichere Form
besitzen. Als weitere Variante sind Lithium-Batterien im Handel, die zwar
leistungsstark, aber nicht aufladbar
sind. Sie verwenden Lithium-Verbindungen in ihrer reinen metallischen
Form. Dagegen werden in den LiIo-Ak-
LPI
In Linien gerastertes Porträtfoto.
LPI ist die englische Abkürzung für
Lines Per Inch, also Linien pro Zoll (ein
Zoll entspricht 2,54 Zentimeter). In
dieser Einheit wird beim Rasterdruck
die Auflösung angegeben. Indem Bilder mithilfe dieses Rasters aufgelöst
werden, lassen sich Farb- oder Helligkeitsverläufe simulieren.
Wenn ein Schwarzweißdrucker eine
Anzahl verschiedener Graustufen erzeugen will, verwendet er beispielsweise eine Matrix von 8 mal 8 Druckpunkten, also acht horizontalen und acht
vertikalen. Ist kein schwarzer Punkt
gesetzt, erhält man Weiß, sind alle
Felder gefüllt, ergibt dies Schwarz und
Luminanz
Ein in Luminanz und
Chrominanz aufgespaltetes Bild mit ausgeblendeten Farbwerten.
M
Die Luminanz ist eines der beiden Signale, mit denen ein Bild darstellbar ist.
Es wurde zuerst für die Fernseh- und
Videoübertragung benutzt. Während
das andere, die Chrominanz, die Farbwerte definiert, bestimmt die Luminanz
die Helligkeitsabstufungen im Spektrum eines Graukeils. Ein gewöhliches
digitales Foto verwendet 256 Schattierungen von Schwarz nach Weiß.
Diese beiden Signale können einen
einzelnen Pixel beschreiben, daher
werden auch bei Digitalkameras Bildinformationen in dieser Form weitergegeben. Zudem werden sie – neben
anderen Farbräumen – bei der Bildbearbeitung am Computer eingesetzt.
Der Farbraum CIE-LAB etwa stellt ein
Bild mithilfe dieser Signale dar. Er bietet im Gegensatz zu der Wiedergabe
in Rot, Grün und Blau einige Vorteile.
Denn dieser Farbraum wurde standar-
kus Inhaltsstoffe eingesetzt, die stabiler sind.
-> Akku, Nickel-Kadmium-Akku, Nickel-Metallhydrit-Akku
wenn nur einige besetzt sind, werden
verschiedene Graustufen erzeugt. Diese Druckpunkte können verschiedene
Formen und Größen haben. Sie bestehen aus Rechtecken, Punkten, Rauten
oder bilden die namensgebenden Linien. Auch ihre Anzahl ist beliebig, also
nicht auf 8 mal 8 eingeschränkt.
Die folgende Rechnung veranschaulicht, wie dpi und lpi zusammenhängen.
Wenn ein Rasterdrucker beispielsweise 1.600 dpi auf Papier bringen kann,
liegt im vorliegenden Fall seine Rasterauflösung bei 200 lpi (1.600 geteilt
durch 8).
-> dpi, Druckauflösung
disiert und bietet so eine einheitliche
Norm für die Darstellung am Bildschirm oder den Ausdruck.
Weiterhin dient die Aufspaltung in zwei
Kanäle dazu, ein Bild zu komprimieren.
Hierbei wird die menschliche Wahrnehmung berücksichtigt. Das Auge
ist weitaus sensibler für die Graustufen-Kontraste der Luminanz als für die
Farbtöne der Chrominanz. Indem man
erstere behält und die Farbinformationen durch mathematische Verfahren zusammengefasst werden, erzielt
man kleinere Dateigrößen, so etwa im
Falle des Bildformats JPEG. Die Empfindlichkeit für Graustufen ist auch der
Grund dafür, dass man ein Schwarzweißfoto sehr wohl nur mit der Luminanz darstellen kann, aber Farbfotos
nur mit Chrominanz als verwaschene
bunte Flecken erscheinen.
-> Chrominanz, CIE-Lab, JPEG
61
mAh
Batterien der Marke Energizer Ultimate Lithium
mit 1.250 mAh.
mAh ist die Abkürzung für Milliampere
pro Stunde. Mit dieser Maßeinheit wird
diejenige Ladungsmenge angegeben,
die als elektrische Energie in Akkus
gespeichert ist. Beispielsweise kann
ein Akku mit einer Ladungsmenge von
100 mAh eine Stromstärke von hundert Milliampere über einen Zeitraum
von einer Stunde abgeben. Danach ist
er leer und muss aufgeladen werden.
Digitalkameras sind auf hohe mAhWerte angewiesen, damit sie eine
Makrofotografie
Der Begriff „Makrofotografie“ ist in
der Fotografie nicht deutlich umrissen, er bezeichnet allgemein Aufnahmen aus geringem Abstand. Aus rein
technischer Sicht ist nur der Begriff
Nahaufnahme definiert. Er bezieht sich
Auch ohne Zubehör kann
auf den Maßstab, in dem ein Objekt
man mit Digitalkameras
auf einem Filmnegativ abgebildet wird.
wie hier der Panasonic
LZ7 Makrofotos schießen. Dazu gehören alle Fotografien im Maßstab von 1:10 bis 10:1. Will man für
eine Makroaufnahme etwa ein Insekt
formatfüllend erfassen, steht man vor
zwei Problemen:
1. Das Objekt wird nicht scharf erfasst.
Ursache dafür ist der geringe Abstand
zwischen Objekt und der Linse sowie
der Linse und der Filmebene. Denn
wenn man nah ans Motiv heran will,
muss man im Gegenzug den Objektivtubus velängern. Ansonsten wird
ein anvisierter Punkt nicht genau auf
der Filmebene gebündelt. Daher gibt
es als Kamerazubehör so genannte
Zwischenringe, die bei Profi-Modellen
zwischen Objektiv und Kamera-Body
zu schrauben sind.
Je nach Objektivkonstruktion ist die
Grenze der Scharfeinstellung unterschiedlich angesetzt. Optimal sind
spezielle Makroobjektive, deren Linsenkonstruktion auf den Nahbereich
lange Betriebsdauer erreichen. Zudem benötigen sie viel Strom in kurzer
Zeit, etwa beim Blitzen, Speichern von
Aufnahmen oder wenn das LC-Display
eingeschaltet wird. Daher sind meist
mindestens 1.200 mAh nötig, mehr ist
besser. Falls der Wert dagegen zu gering ist, lässt sich eine Kamera entweder nicht einschalten oder geht sofort
wieder aus.
-> Akku, Lithium-Ionen-Akku, Nickel-Kadmium-Akku, Nickel-Metallhydrid-Akku
optimiert ist. So treten auch keine
Verzerrungen am Bildrand oder andere
optische Probleme auf. Eine Digitalkamera mit Filtergewinde lässt sich mit
einer einfachen Nahlinse aufrüsten, die
immer noch hervorragende Ergebnisse
ermöglicht.
2. Die Bereiche vor und hinter dem Objekt werden nicht scharf erfasst, man
spricht von einer geringen Schärfentiefe. Dies hängt mit dem zuvor genannten Problem zusammen. Im Abstand
von einigen Zentimetern ist es schwierig, einen anvisierten Punkt exakt auf
den Film abzubilden, geschweige denn
die Punkte im Vorder- und Hintergrund.
So sind beispielsweise die Fühler eines
Insekts noch scharf zu sehen, während
die Brust bereits verschwimmmt.
Digitalkameras haben allerdings weniger Probleme mit der geringen Schärfentiefe. Denn schließlich muss das
Licht – und damit insgesamt der Bildausschnitt – auf die im Vergleich zum
Filmnegativ winzige Fläche eines Chips
gebündelt werden. Daher benötigen
sie kurze Brennweiten und eine präzise Lichtbündelung. Und genau diese
Eigenschaften verlangt auch die Makrofotografie.
-> Brennweite, Nahlinse, Zwischenring
Maske -> Alphakanal
Matrixmessung -> Mehrfeldmessung
Megabyte -> Byte
62
Mehrfeldmessung
Neun Messfelder helfen,
die optimale Belichtung
eines Fotos zu ermitteln.
Die Mehrfeldmessung ist eine Möglichkeit, die gewünschte Belichtung
für eine Aufnahme zu ermitteln. Dabei
wird das Motiv in mehrere Felder unterteilt. Einfachere Verfahren begnügen sich mit neun, aufwändigere nutzen 256 Felder. Für jedes dieser Felder
wird eine sinnvolle Belichtung ermittelt.
Diese Werte fließen in eine Gesamtberechnung ein. Ziel ist es, dass von den
hellsten bis zu den dunkelsten Bildteilen alle Schattierungen erfasst werden
und möglichst durchzeichnet sind. Die
Berechnung kann auf mehrere Weisen
erfolgen:
MemoryStick
Memory Stick Pro High
Speed Media.
Die MemorySticks sind eine Entwicklung von Sony und einer von vielen
Speicherkartenstandards, die gegenwärtig (April 2007) gängig sind. Sie
gehören zu den Solid-State-Flashspeichermedien, die keine beweglichen
Teile besitzen.
Die MemorySticks sind derzeit in vier
verschiedenen Varianten erhältlich:
als Standard-MemorySticks, kleinere
MemorySticks Duo, schnelle Memory-
Messbasis
Die Messbasis ist eine
feste Größe, mit deren
Hilfe eine Messsucherkamera auf ein Motiv
scharfstellt.
Wenn ein Geometer einen Punkt in der
Landschaft bestimmen will, bedient
er sich der Dreiecksmessung, auch
Trigonometrie genannt. Mithilfe ihrer
Lehrsätze und Verfahren lässt sich die
Beziehung zwischen Seitenlängen und
Winkeln eines Dreiecks bestimmen.
Wichtig in diesem Falle ist, dass sich
der unbekannte Abstand eines Eckpunktes aus den bekannten Seitenlängen und Winkeln berechnen lässt.
Die Trigonometrie wird auch bei einer
Messsucherkamera eingesetzt. Das
Dreieck zur Entfernungsbestimmung
wird aus dem Sucher, einem Drehspiegel und dem angepeilten Objekt als
Eckpunkte gebildet. Die Messbasis erstreckt sich vom Sucher einer Messsucherkamera bis zum Fenster vor dem
Drehspiegel. Sie ist die Kathete eines
1) Mit einer mittenbetonten Messung,
bei der vor allem das Bildelement im
Zentrum gewichtet wird.
2) Der Benutzer gibt selbst eines der
Felder als Richtschnur vor.
3) Die Kamera setzt eigene Berechnungen an, bei der beispielsweise die
Entfernung eines Bildelements zur
Belichtungsmessung einbezogen wird.
4) Andere stützen sich auf eine Datenbank, in der unzählige Lichtmuster
wie etwa „dunkler Kopf im Gegenlicht“
oder „Heller Himmel, dunkle Landschaft“ gespeichert sind.
-> Mittenbetonte Messung, Spotmessung
Sticks Pro und als deren kleineren Ableger MemoryStick Pro Duo. Daneben
gibt es noch Varianten mit dem Zusatz
„Magic Gate“ mit Funktionen für urheberrechtlich geschützte Inhalte sowie
die MemoryStick-ROMs (Read Only
Memory), die von Sony mit nicht löschbaren Daten für bestimmte Produkte
ausgeliefert werden (etwa Spielekonsolen oder Handheld-Geräte).
-> Flash Memory, Kartenleser, Speicherkarten
gedachten Dreiecks. Damit sind bereits
zwei Werte bekannt, um die Entfernung zum Motiv zu ermitteln und so auf
einen Gegenstand scharfzustellen: die
Länge der Messbasis und die Tatsache,
dass das Motiv in einem Winkel von
90 Grad anvisiert wird. Nun muss der
Fotograf natürlich nicht beim Fokussieren daraus die Entfernung berechnen.
Stattdessen fokussiert er mithilfe von
zwei verschobenen Bildern, die in Deckung zu bringen sind. Dies geschieht,
indem über den Drehspiegel der Winkel der Hypotenuse verändert wird. Je
größer die Messbasis und je geringer
die Verkleinerung des Sucherbildes ist,
um so sicherer kann man per Augenmaß arbeiten, da kleine Abweichungen
kaum ins Gewicht fallen.
-> Messsucher
63
Messfelder (Autofokus)
Messfelder, an denen
sich der Autofokus orientiert.
Um die Bildschärfe korrekt einzustellen, ist eine Entfernungsmessung nötig. Sie erfolgt heutzutage gewöhnlich
durch eine Kontrastmessung, andere
HIlfsmittel wie Schallwellen werden
kaum noch eingesetzt. Dabei errechnet der Prozessor der Kamera die HellDunkel-Verteilung entlang von Kanten.
Wenn sie klar abgegrenzt erscheint,
ist das Motiv ausreichend fokussiert.
Um mehr als nur einen Abstand in die
Berechnung einfließen zu lassen, nutzen digitale wie analoge Fotoapparate
mehrere Messfelder.
Will man auf einem Bild etwa einen
Messsucher
Bei einer Messsucherkamera stellt man scharf,
indem ein Geisterbild
des Motivs mit ihm in Deckung gebracht wird.
Bei manchen Kameras wird ein Messsucher eingesetzt, um manuell mittels
eines optischen Systems scharf zu
stellen. Bis zu den 70er Jahren waren
Fotoapparate dieses Typs Standard,
seitdem werden Messsuchersysteme
nur noch in wenigen hochwertigen
Produkten verwendet.
Wenn man durch ihren Sucher sieht,
erscheint zusätzlich zum anvisierten
Objekt ein Geisterbild. Beide müssen
sich deckungsgleich überlagern, indem man das Scharfeinstellungsrad
dreht. Der Entfernungsmesser bestimmt die korrekte Justierung über
ein gedachtes Dreieck, dessen Basis
zwei Messfenster sind, der Sucher und
ein Extra-Fenster. Die beiden Schenkel
Microdrive
Microdrive des Herstellers HItachi.
64
MicroDrives sind miniaturisierte Festplatten, die wie für dieses Speichersystem üblich Daten magnetisch aufzeichnen. Sie passen in die Kartenschächte
von allen Digitalkameras, die CompactFlash-II-Karten verwenden. Die
Mini-Festplatten von Herstellern wie
IBM oder Hitachi sind kaum größer als
eine Briefmarke und nicht einmal einen
Zentimeter hoch, bieten aber Kapazitäten zwischen 340 Megabyte und
acht Gigabyte (Stand: Frühjahr 2007).
Allerdings können ältere Kameras letztere oft nicht voll nutzen, weil sie nur
Turm in der Mitte platzieren, aber nur
den Baum links daneben scharfstellen,
aktiviert man das linke Messfeld. Alternativ kann auch eine Matrix genutzt
werden, wenn man einen Mittelwert erhalten will. In diesem Fall sind um das
Bildzentrum mehrere Bereiche angeordnet, die einen Kompromiss aus den
verschiedenen Entfernungen liefern.
Entsprechend zum Abstand des Objekts wird gewöhnlich mittels eines
Schneckengangs das Objektiv so verschoben, dass Filmebene und Bildebene zur Deckung kommen.
-> Autofokus
laufen im abzubildenden Gegenstand
zusammen. Je breiter die Basis ist, also je weiter die beiden Fenster auseinander liegen, um so genauer kann die
Scharfeinstellung erfolgen.
Ein Vorteil dieser Methode besteht
darin, dass das Sucherbild nicht durch
das Schließen der Blende verdunkelt
wird, wie es bei Spiegelreflexkameras
der Fall ist. Weitere sind, dass Motive
präzise fokussiert werden und man
ohne lauten Spiegelschlag und dank
geringer Baugröße unauffällig fotografieren kann. Im Jahr 2007 gibt es als
digitale Messsucherkameras nur die
Epson R-D1, ihre Nachfolgerin R-D1s
und die Leica M8.
-> Messbasis
das alte Dateisystem FAT16 verstehen,
das auf zwei Gigabyte beschränkt ist,
größere Speichermedien sind aber mit
FAT32 formatiert.
Nachteile dieses Speichersystems sind:
Die MicroDrive-Festplatten benötigen
mehr Energie als Flash-Karten, werden deutlich heißer und arbeiten mit
einem mechanischen Laufwerk, sind
also empfindlicher gegenüber äußeren
Einflüssen wie etwa einem Sturz. Eine
Alternative zu ihnen sind Speicherkarten, die auf der Flash-Technik beruhen.
-> CompactFlash, Flash Memory, Speicherkarte
Microscanning
Ausschnitt eines CCDs
und eines Pixel. Der CCD
wird so verschoben, dass
jeder Pixel alle Farb- und
Helligkeitsinformationen
erfasst.
Microscanning wird in Scannern, hochwertigen professionellen Digitalkameras und digitalen Rückteilen eingesetzt.
Das Verfahren ermöglicht eine sehr
hohe Auflösung bei gleichzeitigem Verzicht auf eine Farb­interpolation.
Während der Aufnahme wird der Flächensensor in unterschiedliche Positionen auf einer Ebene verschoben. Da
eine Verschiebung jeweils um etwa eine halbe Pixelbreite erfolgt, erhält man
zusätzliche Information aus diesem
Überlappungsbereich. Je kleiner die
Verschiebeschritte sind, um so mehr
Daten erhält man zu den gescannten
Bildpunkten. Bei diesem so genannten
microSD
microSD-Karte von Sandisk.
Die Speicherkarten mit der Bezeichnung microSD (Micro Secure Digital)
wurden von der Firma SanDisk entwickelt. Sie besitzen ein Fassungsvermögen bis vier Gigabyte (Stand: Frühjahr
2007). Speichermedien dieses Typs
benutzen die verbreitete Flash-Technik,
um Daten zu sichern. Diese kommt ohne mechanische Teile aus, weshalb die
Karten relativ robust sind.
Als besondere Eigenschaft zeichnen
sich microSDs durch eine äußerst
kompakte Bauweise aus. Mit einer
Höhe von elf Millimeter, einer Breite
Mime
Um Bilder per E-Mail zu
versenden, werden sie
in Zahlen und Buchstabenfolgen aufgelöst. Der
Mime-Typ gibt die Dateikategorie an, nach der
das ursprünglichen Bild
wiederhergestellt wird.
Der Mime-Typ (Multipurpose Internet
Mail Extension) kennzeichnet, welcher
Kategorie eine Datei angehört. So können beispielsweise digitale Bilder den
Mime-Type image/jpeg oder image/gif
haben. Dies ist wichtig, wenn man sie
über das Internet versendet. Hierfür
müssen sie mithilfe eines bestimmten
Verfahrens in Zahlen und Buchstaben übersetzt werden. Den Datensalat muss der Empfänger wieder in ein
Bild verwandeln können. Nur wenn der
Mime-Typ klar vorgegeben ist, kann
PAD (Piezo controlled Aperture Displacement)-Verfahren kommt die Piezo-Technik zum Einsatz. Diese Technik
nutzt aus, dass sich bestimmte nicht
leitende Kristalle verformen, wenn sie
unter Spannung gesetzt werden. Sie
stellen somit das Bindeglied zwischen
elektrischen und mechanischen Signalen dar. Von Vorteil ist dabei, dass
die Kristalle in einem eng begrenzten
Schwingungsbereich vibrieren, wodurch äußerst kleine Positionsverschiebungen möglich sind, und dass
ihre Bewegungen zudem sehr stabil
und regelmäßig verlaufen.
-> Auflösung, CCD, Scannerkamera
von 15 Millimeter und einer Dicke von
einem Millimeter sind sie beim Stand
April 2007 die kleinste aller Speicherkarten. Sie werden derzeit vorrangig
von Mobiltelefon-Herstellern wie Motorola oder Samsung unterstützt, doch
sind sie mittels Adapter auch in anderen Geräten einsetzbar.
Den Namen microSD erhielt die Karte
erst im Juli 2005. Zuvor lief sie unter
dem Etikett TransFlash oder abgekürzt
T-Flash.
-> Flash Memory, MiniSD, SD-Card, Speicherkarte
diese Hin- und Herübersetzung gelingen. Das Verfahren zur Übersetzung
ist durch den Mime-Typ nur grob geregelt. Hierbei hat der Sender mehrere Kodierungsvarianten zur Auswahl.
Normalerweise wird das so genannte
Base64 eingesetzt, weiterhin stehen
UUEncode oder BinHex bereit. Falls der
Empfänger also trotz korrekten MimeTyps nur wirre Zeichen empfängt, hat
er die eingehenden Informationen mit
der falschen Variante dekodiert.
-> Bildformat, Dateiformat, Online Print Service
miniSD
Das Speicherkarten-Format Mini kleinerte Variante der SecureDigitalSecure Digital (miniSD) ist eine ver- Karten. Es wurde besonders für den
65
Fortsetzung nächste Seite
Einsatz in extrem kompakten Handys
und Digitalkameras entworfen. Die
Karte ist mittels Adapter kompatibel
zu allen Geräten, die mit SecureDigital-Karten umgehen können. Eine Mi-
Mittelformat
Verschiedene Filmformate im Vergleich.
Das Mittelformat beinhaltet alle Filmformate, die zwischen Kleinbild (24
Millimeter mal 36 Millimeter) und
Großbild (9 Millimeter mal 12 Millimeter) liegen. Darunter fallen die Formate
6×6 Zentimeter, 6×9 Zentimeter oder
6×4,5 Zentimeter. Fotos mit diesen
Abmessungen lassen sich mit Mittelformatkameras aufnehmen. Sie werden in verschiedenen Bauarten als
Sucherkameras oder Spiegelreflexkameras angeboten.
Da der Negativfilm größer ist als das
übliche Kleinbildformat, sind die Bestandteile einer Mittelformatkamera
anders zu bewerten, etwa die Objektivbrennweite oder das Bildfenster. Beispielsweise wird eine Brennweite von
Mittenbetonte Messung
Bei der mittenbetonten
Belichtungsmessung
wird das Zentrum besonders berücksichtigt, da
es oft bildwichtig ist.
Die Belichtungsmessung aktueller Digital- und Analogkameras bietet viele
Möglichkeiten an, die notwendigen
Einstellungen von Blende und Verschlusszeit vorzunehmen. Vielfach besitzen die Kameras mehrere Sensoren,
die bei der Belichtungsmessung über
die ganze Fläche des Bildes verteilt
sind und an ihrer jeweiligen Position
das Bild messen.
Bei der mittenbetonten Messung wer-
niSD-Karte ist 20 Millimeter breit, 21,5
Millimeter hoch und 1,4 Millimeter dick.
Sie ist etwa ein Gramm schwer.
-> Flash Memory, MicroSD, SD-Card, Speicherkarten
80 Millimeter im Mittelformat als Normalobjektiv betrachtet, das innerhalb
des Sehwinkels des Auges liegt. Im
Kleinbildformat allerdings würde es als
Teleobjektiv eingeordnet. Eine weitere
Besonderheit ist, dass entsprechend
zum größeren Film auch das Bildfenster erweitert ist.
Digitale Mittelformatkameras sind die
Hasselblad H3D-39, Hasselbald H3D31 und die Mamiya ZD. Der Hersteller
Pentax hat für Ende 2007 die lange
erwartete 645 Digital angekündigt und
mit der Sinar Hy6 soll ebenfalls 2007
ein Modell auf den Markt kommen, das
sowohl mit Filmkassetten als auch mit
digitalen Rückteilen fotografiert.
-> APS-C, Brennweite, CCD, Four Thirds
den alle Sensoren hinzugezogen, die
Sensoren in der Mitte jedoch stärker
gewichtet, weil sich erfahrungsgemäß
im Zentrum des Bildes die wichtigsten
Elemente des Motivs befinden. Die so
genannte Spotmessung führt dagegen eine Messung nur anhand eines
Messfeldes im Bildzentrum durch, die
umgebenden Sensoren werden nicht
zurate gezogen.
-> Mehrfeldmessung, Spotmessung
MLC -> SLC
MMC plus
Eine Karte des Typs MMC
plus von Transcend.
66
Im September 2004 stellte die MultiMediaCard Association (MMCA) die
neue Spezifikation für eine Speicherkarte vor. Der Zusammenschluss von
Firmen hat bereits die Standards für
zahlreiche andere Kartenformate gesetzt, wie etwa MMCmobile für Mobiltelefone oder MMC Micro, eine gerade einmal 12 mal 14 Millimeter große
Multimedia-Karte.
Dank ihrem großen Fassungsvermögen bis ein Gigabyte soll MMCplus besonders gut für den Einsatz in einer Digitalkamera geeignet sein, deren Bilder
viel Speicherplatz beanspruchen. Allerdings besitzt nicht jedes Gerät einen
passenden Schacht, in den sich die
Karte schieben lässt. MMCplus besitzt
die Maße 32 mal 24 Millimeter und ist
1,4 Millimeter dick.
Fortsetzung „MMC plus“ im nächsten Heft auf Lexikon-Seite 67
Fortsetzung „MMCplus“ aus
der vorherigen Ausgabe…
Von der Karte lassen sich Daten mit
einer Geschwindigkeit von 20 Megabyte pro Sekunde lesen und mit 15
Megabyte pro Sekunde schreiben. Mit
diesen Werten kommt sie nahe an den
neuen Standard MMC 4.0, der allerdings eine etwas schnellere Schreibgeschwindigkeit von 18 Megabyte pro
Sekunde vorgibt.
Die Karte arbeitet wahlweise mit zwei
Moiré
Störende Moiré-Muster
entstehen, wenn sich wie
hier Linienraster überlagern.
Der so genannte Moiré-Effekt ist ein
sich wiederholendes Störmuster in
einem Bild. Es entsteht, wenn regelmäßige Punkt- oder Linienraster übereinander gelegt werden und diese eine
unterschiedliche Neigung beziehungsweise unterschiedliche Winkel besitzen.
Der Effekt kann bei der Aufnahme mit
Digitalkameras entstehen, wenn das
Raster des Aufnahmechips mit einem
regelmäßigen Muster innerhalb des
Motivs – beispielsweise feine Stoffstrukturen und -muster – „kollidiert“.
Vereinfacht ausgedrückt ähnelt er den
Wellen, die entstehen, wenn man zwei
Steine nebeneinander in einen Teich
wirft. Die von den Steinen ausgelösten
und sich konzentrisch ausbreitenden
Wellen „überlagern“ sich zwischen den
Spannungen: entweder mit 2.7 bis 3.6
Volt oder optional mit einer niederen
Betriebsspannung von 1.65 bis 1.95
Volt. Damit ist sie für unterschiedliche
Kameras oder Kartenleser gerüstet. Eine niedere Betriebsspannung senkt zudem den Stromverbrauch, weswegen
der Akku einer Digitalkamera während
einer Fotosession länger hält.
-> Flash Memory, Multimedia-Karte, RS-MMC
Wellenzentren und ergeben ein neues
Muster.
Auch beim Scannen von gedruckten
Vorlagen aus Zeitschriften oder anderen Print-Produkten tritt dieses Phänomen auf. Hier treffen die mit einem
regelmäßigen Farbraster ausgebenen
Bilder auf das regelmäßige Muster der
CCD-Zeile und können damit zu Moirés führen. Viele Scanprogramme wirken dem Effekt mit Anti-Moiré-Filtern
rechnerisch entgegen, jedoch sorgt
der Prozess für eine leichte Unschärfe des Bildes. Hochwertige digitale
Studiokameras besitzen oft ebenfalls
Funktionen, um den Moiré-Effekt zu
verhindern.
-> CCD, Flachbettscanner, lpi
Montage -> Fotomontage
Motivprogramm
Motivprogramme der Canon Powershot A560.
Motivprogramme erleichtern es einem
Digitalfotografen, gelungene Bilder zu
erhalten. Er muss nicht mehr Einstellungen wie Blende, Lichtempfindlichkeit oder Verschlusszeit vorgeben, sondern nur eine einzige Einstellung treffen. Die Motivprogramme versuchen
eine möglichst große Anzahl von Situationen abzudecken, für die sie jeweils
geeignete Werte wählen. So etwa versucht die Kamera im Sportmodus mit
MP3-Funktion
Einige Digitalkameras und zahlreiche
Foto-Handys besitzen inzwischen multimediale Fähigkeiten. Dazu gehört das
Abspielen von Musikstücken im Format
möglichst kurzen Verschlusszeiten zu
fotografieren oder für Aufnahmen bei
Kerzenlicht die Lichtempfindlichkeit zu
erhöhen, um im Gegenzug den Blitz zu
vermeiden. Über solche fotografischen
Grundlagen hinaus werden beispielsweise im Porträtmodus die Hauttöne
etwas rosiger wiedergegeben oder in
Babybildern das Datum eingeblendet.
-> Blendenvorwahl, Verschlusszeitvorwahl
MP3, die auf dem Speichermedium
des Fotoapparats gesichert sind. Dort
können sie wieder gelöscht und neue
Titel geladen werden. Zusammen mit
67
Fortsetzung nächste Seite
FinePix 30i mit MP3Funktion.
einem Kopfhörer ist das Gerät dann als
tragbarer Walkman einsetzbar.
Das sehr stark komprimierende Dateiformat MP3 wurde vom FraunhoferInstitut entwickelt. Da in der digitalen
Welt auch Melodien im wesentlichen
nichts anderes als Zahlenfolgen sind,
kann man sie durch einen mathematischen Algorithmus verändern. Dieser
komprimiert die digitalisierten Töne,
die zumeist im Wav-Format vorliegen.
MPEG-4
Die EX-P505 von Casio
sichert ebenso wie andere Digitalkameras ihre
Filme im aktuellen Standard MPEG-4.
MPEG-4 ist ein nach ISO/IEC 14496-2
standardisiertes Verfahren, um Videound Audiodaten zu komprimieren. Dabei sollen möglichst kleine Dateien bei
gleichzeitig geringen Qualitätseinbußen gewonnen werden. Die Abkürzung
MPEG steht für Moving Picture Experts
Group. Seit der ersten Version MPEG1 von 1993 haben sich die Möglichkeiten ständig weiterentwickelt, um etwa Tonsignale unterzubringen oder die
Anzeige auf High Definition Fernsehgeräten (HDTV) zu ermöglichen.
Der Standard MPEG-4 besteht aus
verschiedenen Bestandteilen. Beispielsweise gehören Audio- und Video-Codecs dazu, mit denen sich Töne
und bewegte Bilder für einen Computer
verständlich beschreiben lassen. Sol-
MultiMedia-Karte
Speicherkarte des Typs
MMC von Sandisk.
68
Die MultiMedia-Karte (MMC) ist ein nur
24 mal 32 mal 1,4 Millimeter kleiner
und 1,5 Gramm leichter Datenträger.
Auf ihm lassen sich Bild-, Video- und
Audio-Daten speichern, er wird aber
auch in Mobiltelefonen und Handhelds
verwendet.
Die nur briefmarkengroßen Speichermedien nutzen so genannte Flash-Memory-Bausteine. Da sie über einen integrierten Controller verfügen, können
sie problemlos in unterschiedlichen
Geräten eingesetzt werden. Wie bei
CompactFlash-Karten befindet sich
das eigentliche Speichermedium in
einem Kunststoff-Cover, wodurch
es gegen Schock und Korrosion geschützt ist.
Ihre Größe schrumpft so weit, dass sie
nur einen Bruchteil des ursprünglichen
Speicherplatzes einnehmen. Eine solche Leistung wird vor allem dadurch
erreicht, dass für das menschliche Ohr
nicht wahrnehmbare, außerhalb des
hörbaren Frequenzbereiches liegende
Geräusche herausgefiltert werden, wodurch die Qualität kaum leidet.
-> Dateiformat
che Codecs sind etwa die weit verbreiteten Varianten DivX und Nero Digital
Video für Videodaten sowie FAAC und
MPEG-4 Audio Lossless Coding für
Audiodaten. Weiterhin enthält MPEG-4
eine Sprache ähnlich der Virtual Reality Modelling Language (VRML), mit der
man dreidimensionale, interaktive Objekte und mehr gestalten kann. MPEG4 unterstützt auch das Digital Rights
Management, das Daten nur exklusiv
zugänglich macht. Alle diese Elemente
sind im Dateiformat MP4 zusammengefasst. Ein typisches MP4-Video ist
an der Dateierweiterung dateiname.
mp4 erkennbar.
-> Video-Anschluss, Digital Rights Management
Mit dem Standard 4.0 überflügelten
sie 2004 sogar ihre Nachfolger, die
SecureDigital-Karten. Laut Ankündigung liest MMC 4.0 Daten mit einer
Geschwindigkeit von mehr als 20 Megabyte pro Sekunde und schreibt sie
mit 18 Megabyte pro Sekunde.
Geräte mit SD-Card-Steckplatz akzeptieren auch MMCs, da die SD-Karten
auf Basis des älteren MMC-Standards
entwickelt wurden. Allerdings funktioniert dies nicht andersherum.
-> Flash-Memory, MMC-Plus, RS-MMC, SDCard
N
Eine Nahlinse wirkt wie
ein Vergrößerungsglas.
Nahlinse
Die Nah- oder Makrolinse gehört zu
den vielseitigen Objektivvorsätzen. Die
einfache Sammellinse wird auf das Filtergewinde geschraubt und ermöglicht
scharfe Nahaufnahmen, indem sie die
Brennweite des Objektivs verkürzt. Beispielsweise stellt eine Kamera nur Motive scharf, die weiter als einen Meter
entfernt sind, alles davor verschwimmt.
Mit einer Nahlinse dagegen kommt
man weitaus näher an sie heran. Makrolinsen können auch kombiniert werden, doch nicht beliebig – irgendwann
stoßen sie auf ihre Grenzen. Sie mindern beispielsweise die optischen Qualitäten des Objektivs, da beim Durchgang durch beide Linsen zwangsläufig
Unschärfen enstehen.
Die beiden verringerten Werte von
Abstand und Brennweite beeinflussen
folgerichtig auch den Abbildungsmaßstab. Ein Käfer etwa kann dadurch im
Originalmaßstab 1:1 auf dem Foto erscheinen.
Der Objektivvorsatz zieht allerdings
zwei Probleme nach sich. Schon das
Linsensystem eines 50mm-Objektivs
ist nicht für Nahaufnahmen korrigiert,
mit der Vorsatzlinse aber treten weitere
Probleme wie Verzeichnungen und Aberrationen auf. Zudem verkleinert sich
die Schärfentiefe bis auf wenige Zen-
Netzteil
Über das Netzteil
schließt man eine Kamera an die Steckdose an.
Das Netzteil versorgt eine Kamera oder
einen Camcorder stationär mit Strom,
statt über Akkus oder Batterien. Die
Netzteile bestehen aus einem Transformator, der die Netzspannung des
Haushaltsstroms von 220 Volt auf einen kameratauglichen Wert von zum
Beispiel sechs Volt herunterregelt.
Ein Vorteil des Netzgerätes ist, dass
die Kamera zeitlich unbegrenzt einsetzbar ist. Dafür muss sie aber per
Kabel mit dem Netzteil verbunden blei-
timeter. Die Fühler eines Käfers etwa
werden noch präzise wiedergegeben,
während schon seine Flügelspitzen
verschwommen sind.
Eine bessere Abbildungsqualität garantieren Fabrikate, die aus zwei Linsen
bestehen, so genannte „Achromaten“.
Achromatisch heißt, dass unscharfe
Farbsäume korrigiert werden, die
durch die unterschiedliche Brechung
von Lichtstrahlen entstehen. Zu diesem Zweck vereinen Achromaten eine
Sammel- und eine Zerstreuungslinse.
Jeder hat wahrscheinlich einmal beobachtet, wie eine Fensterscheibe einen
kleinen Regenbogen auf den Boden
wirft – genau das soll auf dem Bild
vermieden werden.
Digitalkameras
benötigen
nicht
zwangsläufig Makrolinsen, um kleinste
Objekte aus nächster Nähe zu fotografieren. Sie besitzen einen Makromodus,
mit dem Aufnahmen auch aus wenigen
Zentimetern Entfernung gelingen. Die
Ursache dafür liegt in ihrer Bauweise:
Schließlich muss sich ihr Linsensystem
auf einen im Vergleich zum Film winzigen Bildsensor einstellen. Daher benötigen sie kurze Brennweiten und eine präzise Lichtbündelung. Und genau
das verlangt auch die Makrofotografie.
-> Brennweite, Makrofotografie, Vorsatzlinse
ben, was den räumlichen Einsatzradius
begrenzt.
Einige Netzteile kommen gleichzeitig
als Ladegerät zum Einsatz. Sie versorgen also nicht nur die Kamera mit
Strom, sondern laden nebenbei den
eingebauten Akku mit Energie auf.
Im Ausland ist solches Netzteil manchmal nutzlos, da es nicht für die dort
herrschende Spannung ausgelegt ist.
Adapter überbrücken das Problem.
-> Ladegerät
69
Newsgroup
In Newsgroups diskutiert man öffentlich. Die
Beiträge werden wie auf
einem Schwarzen Brett
aufgelistet.
Eine Newsgroup nennt man ein Diskussionsforum im Usenet, eine Art
Schwarzes Brett des Digitalzeitalters.
Das Usenet ist die Gesamtheit aller
Newsgroups. Im Usenet surft man
nicht, sondern sendet, legt Texte ab
und liest die von anderen Teilnehmern.
Denn jede Mail, welche an die Newsgroup versendet wird, wird automatisch
an alle eingeschriebenen Mitglieder
verteilt. Manche dieser Gruppen sind
moderiert, ein Verwalter ordnet und
löscht gegebenenfalls die Mails.
Weltweit erhalten alle Diskussionsforen
eine hierarchische Kennzeichnung. Die
Kennung de.alt.rec.digitalfotografie et-
Nickel-Kadmium-Akku
Für das giftige Kadmium
in NiCd-Akkus gelten
Grenzwerte, zudem dürfen sie nicht in den Hausmüll gelangen, sondern
müssen recycelt werden.
Für Nickel-Kadmium-Akkus (NiCd)
spricht ihre gute Lagerfähigkeit, da sie
verglichen mit Nickel-Metallhydrid weniger zu Selbstentladung neigen. Allerdings können sie ge- oder entladen gelagert werden. Zudem nehmen sie eine
weitgehende Ent- oder Überladung
sowie tiefe Temperaturen nicht krumm.
Aufgrund seiner Zusammensetzung
besitzt der NiCd-Akku nach oben und
unten eine Art Pufferzone, die solche
Extreme toleriert. Dafür tritt bei ihm
Nickel-Metallhydrid-Akku
Akku des Typs NiMh von
Panasonic.
Akkus aus Nickel-Metallhydrid (NiMH)
reagieren etwas sensibler als die robuste NiCd-Variante, wenn man sie
nicht richtig behandelt. Wurden sie
einmal im Ladegerät vergessen, nehmen sie es unter Umständen übel und
quittieren den Dienst. Dafür sind sie
nicht so anfällig für den Memory-Effekt
wie etwa die NiCd-Akkus.
Die NiMH-Variante stellt eine größere
Nennkapazität bereit, also höhere Milliampere-Werte. Aus diesem Grund ist
Night Frame
Der mit der Cyber-shot DSC-F707 von
Sony eingeführte NightFrame ist für
Nachtaufnahmen entwickelt worden.
Damit kann man den Bildausschnitt
auch unter schwierigen Lichtbedin70
wa bedeutet, dass die Newsgroup aus
Deutschland ist, zur Rubrik „Sonstiges“
(alternative) gehört, dort der Unterhaltung (recreation) dient und sich der Digitalfotografie widmet.
Die Geschichte des Usenet begann
1979, als amerikanische Studenten
eine Software schrieben, um Informationen innerhalb eines Netzwerks auszutauschen, das mithilfe des Betriebssystems Unix lief. Zwei miteinander
vernetzte Computer bildeten den Anfang, doch schon 1986 wurde weltweit
diskutiert.
-> Internet
verstärkt der so genannte „MemoryEffekt“ auf. Er bewirkt, dass der Akku
seine Energie zunehmend mangelhaft
abgibt, weil ein erhöhter Innenwiderstand dies verhindert. Dieser wird
aufgebaut, wenn er nicht komplett
aufgebraucht in ein Ladegerät kommt.
Intelligente Akku-Lader stellen aber
jegliche Rest­energie fest und entleeren
die Energiespeicher vor dem Laden.
-> Akku, Lithium-Ionen-Akku, Nickel-Metallhydrid-Akku
beispielsweise ein Blitzgerät nach seinem Einsatz wieder flugs bereit. Zudem geben sie gemessen an ihrem Volumen mehr Energie ab, was als gute
Energiebilanz bezeichnet wird.
Bis zu sechs Monaten ist NiMh-Akkus
egal, ob man sie ge- oder entladen
lagert. Danach sollten sie jedoch aufgefüllt und alle zwölf Monate nachgeladen werden.
-> Akku, Lithium-Ionen-Akku, Nickel-Kadmium-Akku
gungen auswählen. Bei Dunkelheit
wird der so genannte NightShot aktiviert, wie er bereits bei den Camcordern desselben Herstellers zum Einsatz
kommt. Zwei Dioden senden Infrarot-
signale aus, die für das Auge unsichtbar sind. Das langwellige elektro-magnetische Infrarot ist eine Form von
Wärmestrahlung, die in einem Bereich
zwischen 1300 und 760 Nanometer
schwingt und dieselben Eigenschaften
wie sichtbares Licht hat. So kann es reflektiert oder gebrochen werden. Damit
der CCD-Sensor die Infrarot-Strahlung
aufnimmt, wird der ihm vorgelagerte
IR-Filter weggeklappt. Die LCD-Anzeige der Kamera gibt das Motiv nun als
Nodal-Punkt
Wenn entfernte und nahe Objekte zugleich in einem gestitchten Panorama
erscheinen sollen, ist eine korrekte
Ausrichtung der Kamera unerlässlich.
Ansonsten ergeben sich perspektivische Probleme bei seiner Montage.
Der Nodalpunkt ist folgendermaßen
vorzustellen: Normalerweise würde
Je nachdem, wie man
sich dreht, steht der
man einen Blickwinkel ändern, indem
Baum im Vordergrund in
man sich einfach um die eigene Achse
einem anderen Abstand
dreht. Im Fall eines Nodalpunkts aber
zum Haus im Hintergrund.
wird er gewechselt, indem man seinen
Dies macht die Montage
eines Panoramas unmög- Standort wechselt und um eine imalich. Mithilfe des Nodalginäre Achse vor dem Objektiv kreist.
punkts ist das Problem
Bei einer einfachen Drehung würde der
vermeidbar.
Abstand von Vorder- und Hintergrundobjekten nicht in jedem Bild überein-
Normlicht
Gerät des Herstellers
Just Normlicht.
o
Farbige Abbildungen, Dias und andere Vorlagen können abhängig von der
Lichtsituation und der damit wirkenden
Farbtemperatur völlig unterschiedlich
aussehen. Aus diesem Grund benutzen gründliche Fotografen so genannte Normlichttische, die ein Beleuchtungssystem mit genau definierter
Objektiv
Ein Objektiv ist ein optisches System,
das aus einer oder mehreren Linsen
aufgebaut ist. Es ist mithin die wichtigste Komponente einer Kamera. Ein
grünes Bild wieder. Dadurch ist es dem
Fotografen möglich, sich eine Vorstellung von der Aufnahme zu machen und
den Bildausschnitt festzulegen.
Damit die Schärfeeinstellungen korrekt vorgenommen werden, misst ein
Laser die Entfernung zum fokussierten
Objekt an mehreren Stellen und stellt
den Autofokus entsprechend ein. Ein
Vorblitz bestimmt die Lichtintensität,
danach erfolgt die Aufnahme.
->Autofokus
stimmen. Im Beispielbild steht das
Haus im Hintergrund auf jedem Foto
weiter entfernt vom Baum. Das bündige Zusammenfügen der Einzelbilder
wird so unmöglich. Als Fachausdruck
spricht man von einer Parallaxenverschiebung, wie man sie von Sucherkameras kennt.
Der Nodalpunkt ist abhängig von der
Brennweite eines Objektivs, bei ZoomObjektiven variiert er naturgemäß. Er
muss also für jede Kamera individuell
ermittelt werden. Um die korrekte Aufnahme von Panoramen zu erleichtern,
setzt man einen Nodalpunktdadapter
auf den Stativkopf.
-> Panorama, Panoramafotografie, Stitchen
Farbtemperatur einsetzen. Diese kann
beispielsweise bei 5.000 Kelvin liegen,
also der Farbtemperatur von mittäglichem Tageslicht. Auf diese Weise ermöglichen sie jederzeit eine objektive
Kontrolle verschiedener Bilder.
-> Farbtemperatur, Farbmanagement, Kelvin,
Leuchtpult
Objektiv dient dazu, ein Motiv möglichst hell und scharf abzubilden. Abhängig davon, welche Brennweite es
besitzt und welchen Bildwinkel es ab71
Fortsetzung nächste Seite
Aufgeschnittenes Objektiv der Canon Pro 1.
deckt, unterscheidet man drei Kategorien: Weitwinkel und Normalobjektive
sowie langbrennweitige Objektive. Ein
Sonderfall letzterer sind Teleobjektive,
die besonders kompakt konstruiert
sind. Daneben gibt es unzählige Spezialanfertigungen wie Shift-, Zoom- und
Makroobjektive oder solche mit eingebautem Bildstabilisator.
Systemkameras, etwa Spiegelreflexkameras, sind für Wechselobjektive konzipiert. Das heißt, ein Fotograf kann je
nach Bedarf ein anderes Objektiv an
den Kamerabody setzen – vorausgesetzt es passt auf ihr Gewinde oder ihren Bajonettverschluss. Kompakt- und
so genannte Bridge-Kameras dagegen
sind mit Zoomobjektiven oder solchen
Online Print Service
Via Internet gelangen
Digitalfotos zu einem
Belichtungsservice. Die
fertigen Papierbilder
werden entweder nach
Hause geschickt oder
können bei einem Fotohändler abgeholt werden.
Der Online Print Service ist ein unkomplizierter Weg, um aus Aufnahmen einer Digitalkamera oder eingescannten
Bildern Abzüge auf echtem Fotopapier
erstellen zu lassen. Solche digitalisierten Fotos werden vom heimischen
Computer an den jeweiligen Anbieter
via Internet geschickt. Häufig erhält
man zu diesem Zweck eine spezielle Software. Sie hilft dabei, die gewünschten Bilder zu ordnen und an
die richtige Internet-Adresse zu senden. Auf diese Weise übermittelt man
den Auftrag schnell und ohne Aufwand
an ein Labor. Dort werden sie auf Fotopapier belichtet. Zusätzlich besteht
meistens die Möglichkeit, sie auf einer
CD-ROM speichern zu lassen. Danach
werden sie je nach Wunsch und Angebot bei einem ausgewählten Händler
hinterlegt oder per Post zugeschickt.
Optischer Sucher
Der Bildfeldwähler der
Messsucherkamera Epson RD-1.
72
Durch den Sucher hindurch blicken Fotografen auf ein Motiv und legten den
Bildausschnitt fest. Allerdings wird dazu bei Digitalkameras häufiger das LCDisplay benutzt. Darüber hinaus ersetzen solche kleinen Monitore auch den
optischen Sucher.
Einfache Kompaktkameras verfügen
gewöhnlich über einen Durchsichtsu-
mit einer einzigen Festbrennweite ausgestattet.
Um ein Objektiv zu beurteilen, werden
einige Eigenschaften bewertet: dazu
gehören beispielsweise seine Lichtstärke, geringe Abbildungsfehler oder
eine kompakte Bauweise. Allerdings
zieht meist der Vorteil einer Eigenschaft ein Schwäche bei der anderen
nach sich. Eine gute Objektivqualität ist
erzielbar, indem verschiedene, hochwertige Linsen kombiniert werden, sie
sorgfältig berechnet und korrigiert sind
und eine Vergütungsschicht sie vor unerwünschtem Streulicht schützt.
-> Brennweite, Lichtstärke, Linse, Teleobjektiv,
Weitwinkel, Zoomobjektiv
Dieses Verfahren bietet einen interessanten Nebeneffekt. Hat man zum
Beispiel ein virtuelles Fotoalbum auf
den Seiten des Anbieters erstellt, ist
es auch für Bekannte möglich, Aufnahmen auszuwählen und nachzubestellen. So kann man auf einfache Weise
Urlaubsfotos oder Bilder von Familienfeiern mit anderen teilen.
Auf der Reise von der Festplatte über
die Internet-Verbindung bis zum Labor
macht das Foto einiges durch. Denn
die Dateneinheiten, aus denen das Bild
besteht, werden zerlegt und in Form
kleiner Päckchen als so genannte
Multipurpose Internet Mail Extensions
(kurz Mime) ins Netz eingespeist. Diese folgen einem bestimmten Muster,
damit man ein Bild erst zerlegen und
dann wieder zusammensetzen kann.
-> Ausbelichtung, Fotopapier, Galerie, Mime
cher. Dieser ist im einfachsten Fall eine
verglaste Öffnung. Im Falle einer Messsucherkamera jedoch besteht er aus
einem optischen System mit mehreren
Linsen, mit denen sich präzise scharf
stellen lässt. Eine weitere Variante
optischer Sucher sind Lichtschachtsucher, die bei Mittel- und Großformatkameras, seltener bei Kleinbildkameras
zu finden sind. Dabei blickt man oben
in einen Schacht , der auf der Kamera
angebracht ist. Auf seinem Boden wird
das durchs Objektiv einfallende Bild
eingespiegelt. Als dritte Variante ist der
Prismensucher bei Spiegelreflexkameras verbreitet. Mit seiner Hilfe wird das
Motiv durch das Objektiv über ein Pentaprisma auf die Mattscheibe geworfen.
Hier kommt es nicht nur seitenrichtig
an, sondern auch seine Schärfentiefe
kann visuell beurteilt werden.
Je nach Bauweise ergeben sich mehr
oder weniger Probleme, einen Bildausschnitt zu kontrollieren. Kompaktkameras mit Festbrennweite zeigen zwar
Optischer Zoom
Ein optischer Zoom läst
sich auf verschiedene
Brennweiten und damit
Bildwinkel einstellen.
P
Bei einem optischen Zoom kann der
Fotograf die Brennweite verändern.
Das geschieht, indem die Linsengruppe in seinem Inneren verschoben wird.
Indem die Brennweite verlängert oder
verkürzt wird, verkleinert oder vergrößert sich der Bildwinkel, man bekommt
also mehr oder weniger aufs Bild. Im
Gegensatz dazu erfolgt bei einem digitalen Zoom keine optische Änderung.
In diesem Fall wird einfach ein Ausschnitt aus einer Aufnahme herausgeschnitten und künstlich vergrößert.
Optische Zoomobjektive sind in Kameras aller Preisklassen zu finden, in
Panorama
Am Computer ist ein
Panorama nicht einfach
eine flache WeitwinkelAufnahme, sondern ein
realistisch wirkender
Rundblick.
Ein Panorama im Sinne eines Rundblickes kann man mit analogen Aufnahmen nur auf Umwegen erzeugen. Für
einen realistischen Eindruck müsste
ein kugelförmiger Raum mit Fotos
tapeziert werden. Daher beschränkt
man sich im Falle von Papierfotos auf
längliche Ausdrucke in Postergröße.
Am Computer dagegen lässt sich eine
dreidimensionale Welt aus Digitalfotos
erschaffen. Mit dem nötigen Bildmaterial wählt der Betrachter seine Blick-
ein ähnlich großes Bildfeld, wie tatsächlich aufgenommen wird. Dafür ist
es aber leicht verschoben, weil der Sucher versetzt zum Objektiv angebracht
ist (der so genannte Parallaxenfehler).
Bei Messsucherkameras mit Wechselobjektiven ändert sich das Bildfeld
je nach angesetztem Objektiv. Daher
haben sie oft einen Leuchtrahmen eingespiegelt, der das jeweils gültige Bildfeld umgrenzt. Spiegelreflexkameras
haben keine Probleme mit Parallaxenfehlern, da sie ihr Sucherbild über das
Objektiv empfangen, also deckungsgleich mit der optischen Achse.
-> LCD, Messsucher, Parallaxe, Porro-Sucher
Kompakt-, Bridge- und Spiegelreflexmodellen. Ihr Vorteil ist, dass man nicht
mehrere Wechselobjektive mitnehmen
muss, wenn man beispielsweise auf
einer Foto-Safari weit entfernte Raubtiere ebenso wie weitläufige Landschaften ablichten will. Dagegen lässt
sich die Konstruktion ungenügend für
alle Brennweiten optimieren, so dass
die Abbildungsqualität leidet. Desweiteren schluckt sie mehr Helligkeit als
speziell berechnete Objektive mit Festbrennweite, ist also lichtschwächer.
->Brennweite, Digitalzoom, Lichtstärke, ZoomObjektiv
richtung frei mit der Maus, wobei sogar
ein Bildwinkel von 360 Grad möglich
ist. Zudem kann man per Mausklick an
Details heranzoomen.
Profis setzen für die Aufnahme eine
Panoramakamera ein, die automatisch
um ihre Längsachse rotiert. Sie schießt
in regelmäßigen Abständen einzelne
Fotos, die bereits für das Zusammenfügen optimiert sind. Eine normale
Kamera dagegen sollte exakt mit einer
Wasserwaage ausgerichtet werden, da
73
ansonsten in der Montage starke perspektivische Abweichungen entstehen.
Objekte im Vordergrund erscheinen
aber zwangsläufig verkrümmt. Selbst
eine gerade Straße etwa wird aufgrund
Panoramafotografie
Die Digitalfotografie hat
es sehr erleichtert, Panoramen aufzunehmen und
zu montieren.
Mit einem Panorama aus mehreren Fotos kann man die Grenzen des
Bildfeldes durchbrechen. In ihnen erwandert das Auge etwa den Grand
Canyon oder eine Kathedrale. Um sie
herzustellen, muss man allerdings die
Gesetze der Perspektive beachten. Ansonsten kommt es durch die Verschiebung des Blickfeldes zu Abweichungen
an der Klebefalz, die das Aneinanderfügen schwierig machen. Die Einzelbilder können entweder zu einem Poster verknüpft oder als virtueller Raum
am Computer digitalisiert werden.
Gerade die zweite Möglichkeit ist beliebt, da Spezialprogramme die Arbeit
erleichtern. Sie gleichen Helligkeitsunterschiede aus, korrigieren perspektivische Verzerrungen und erlauben
einen interaktiven Wechsel des Blickwinkels mithilfe der Maus. Am Anfang
eines gelungenen Panoramas steht die
sorgfältige Aufnahme des Bildmaterials, die ohne Hilfsmittel kaum zu verwertbaren Resultaten führt.
1) Um Schwankungen in der Vertikalen auszugleichen, benötigt man
unbedingt ein Stativ. Gradskalen am
schwenkbaren Objektivkopf erleichtern
zudem die horizontale Orientierung,
wenn man ihn dreht. Schließlich sollen
sich die Bildbereiche überlappen, ohne
aber allzu viel vom vorigen Motiv zu
wiederholen. Dies würde ebenfalls ihre
Kombination erschweren.
Panorama-Modus
Panoramafunktion im
Display einer Canon-Kamera.
74
Um eine Landschaft weitläufig zu erfassen, benötigt man entweder ein
extremes Weitwinkel-Objektiv oder
man nutzt die Panorama-Funktion, die
manche Digitalkameras bereitstellen.
Hierbei wird die Landschaft mehrmals
aufgenommen, wobei man mit kleinen
Schwenks den Blickwinkel wechselt.
der Kameradrehung einen Halbkreis
beschreiben.
-> Nodalpunkt, Panoramafotografie, PanoramaModus, Panorama-Software, Stitchen
2) Um die Kamera parallel zur Horizontalen und zum Boden auszurichten,
empfiehlt sich eine Wasserwaage.
3) Man sollte die Kamera nicht um die
eigene Längsachse drehen, sondern
nur um den so genannten Nodalpunkt,
da ansonsten Objekte im Vorder- und
Hintergrund von Bild zu Bild unterschiedlich zueinander versetzt werden.
Man kann sich das folgendermaßen
vorstellen. Angenommen, Sie wollen den eigenen Zeigefinger (oder einen Baum in der Nähe) mit aufs Bild
bringen: Wenn Sie ihn nicht bewegen,
sondern nur die Kamera schwenken,
wandert ein Detail im Hintergrund immer weiter von ihm weg. Dies ist beim
Zusammenfügen der Bilder nicht auszugleichen. Statt dessen muss die Kamera um den Finger als Angelpunkt
herumwandern. Der Angelpunkt, der
keine Abweichungen zum Hintergrund
mehr zur Folge hat, ist der Nodalpunkt.
4) Die Fotos müssen gleichmäßig belichtet sein. Das Haupthindernis ist
hier eine tief stehende Sonne, die eine
unregelmäßige Beleuchtung zur Folge
hat. Daher ist mittags die beste Aufnahmezeit.
5) Nach dem Gesetz der Serie sollten
weder Weißabgleich noch Blendenwert
und Verschlusszeit während der Aufnahmesession verändert werden.
-> Nodalpunkt, Panorama, Panorama-Modus,
Panorama-Software, Stitchen
Das Kameradisplay zeigt als Hilfestellung einen Bildteil des vorangegangenen Fotos an, was größere Abweichungen in der Vertikalen oder Verkantungen verhindern soll. Zusätzlich helfen oft Hilfsgitter dem Fotografen, sich
bei der Aufnahme zu orientieren. Um
eine möglichst gute Übereinstimmung
Fortsetzung „Panorma-Modus“ im nächsten Heft auf Lexikon-Seite 75
Fortsetzung „PanoramaModus“ aus der vorherigen
Ausgabe…
aneinander anschließenden Bilder zu
erzielen, empfiehlt sich dennoch der
Einsatz eines Stativs.
Wichtig ist außerdem, dass bei allen
Aufnahmen die gleichen Kameraeinstellungen verwendet werden. Das
heißt, der Blitz sollte möglichst ausgeschaltet sein, um wandernde Schlagschatten zu vermeiden und Belichtung
sowie Weißabgleich sollten identisch
bleiben. Die für alle Fotos geltenden
Panorama-Software
Eine Panoramasoftware
montiert alle Einzelbilder
zu einem Panorama.
Um ein langgezogenes Motiv mit einer
einzigen Aufnahme zu erfassen, benötigt man ein Weitwinkelobjektiv. Doch
kann man ebenso mehrere Bilder knipsen, die in kleinen Schritten zueinander
versetzt sind.
Mit Hilfe digitaler Bildbearbeitung lassen sich die Einzelbilder leicht aneinander „kleben“ – mit Schere und Leim
hätte man sicherlich mehr Mühe. Doch
bleibt allerdings das Problem, dass die
Einstellungen müssen deshalb vor dem
ersten Bild festgelegt werden.
Nachdem die komplette Serie aufgenommen ist, werden die Einzelfotos mit
einer Panorama-Software – die häufig
zum Lieferumfang der Kamera gehört
– am Computer zu einem einzigen langgezogenen Bild vereint.
-> Panorama, Panoramafotografie, PanoramaSoftware, Stitchen
Teile nahtlos ohne Verzerrungen und
Bildsprünge ein Gesamtbild ergeben
sollen. An einem wolkigen Tag etwa
ändert sich unter Umständen bei jeder
Aufnahme die Helligkeit oder es finden
sich leichte Farbverschiebungen. Solche Ungleichmäßigkeiten lassen sich
mit einer Spezialsoftware leicht angleichen.
-> Panorama, Panoramafotografie, PanoramaModus, Stitchen
Papiergewicht -> Grammatur
Parallaxe
Die Parallaxe ist ein optisches Phänomen, das gewöhnlich bei Sucherkameras auftritt. Es macht sich bemerkbar,
wenn man das im Sucher anvisierte
Motiv mit dem fotografierten Bild vergleicht. Beide sind nicht deckungsgleich. Insbesondere im Nahbereich
Wenn der Sucher versetzt zum Objektiv ange- stehen Fotografen deshalb vor dem
ordnet ist, sieht das Auge Problem, dass sie die Grenzen eines
ein anderes Bild, als auf
Motivs nicht so bestimmen können,
den Film fällt. Dies wird
Parallaxenfehler genannt. wie es später auf dem Foto erscheint.
Die Ursache für den Parallaxenfehler
liegt darin, dass der Sucher versetzt
zum Objektiv angeordnet ist. Dadurch
wird ein anderer Ausschnitt gesehen
als derjenige, der durch die Linse auf
den Film fällt. Bei Spiegelreflexkameras sind Film- und Sucherbild dagegen
weitgehend deckungsgleich, ebenso
wie der Monitor einer Digitalkamera.
Um den Fehler auszugleichen, lässt
sich in manchen Kameras ein Leuchtrahmen einblenden, der das Motiv eingrenzen hilft. Hochwertige Kameras
dagegen verändern den Sichtwinkel im
Sucher so, dass Film- und Sucherbild
halbwegs übereinstimmen.
-> Optischer Sucher
Patch -> Firmware
Pfadwerkzeug
Fast immer bestehen Fotos aus Tausenden kleiner Bildpunkte, die wie
Mosaiksteinchen Farben und Konturen
bilden. Wenn man ein Foto vergrößert,
werden irgendwann seine Grundbausteine sichtbar, ein unerwünschter Ef-
fekt. Wenn man eine Fläche aber allein
durch die Beziehung von Punkten und
Linien festlegt, kommt sie ohne diese
Bildpunkte aus. Daher kann sie ohne
sichtbaren Qualitätsverlust beliebig
vergrößert werden. Mathematisch ge75
Fortsetzung nächste Seite
Im BIld sind zwei Funktionen des Pfadwerkzeuges zu sehen: Es
zeichnet die Sonne als
Vektorgraphik und hilft,
den Pfeil in eine Auswahl
zu verwandeln.
sehen wird das Objekt durch Vektoren
gebildet – also mehrere Strecken, die
in Richtung und Länge durch einen Anfangs- und einen Endpunkt bestimmt
werden. In Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop kann man Bilder
aus zwei Komponenten zusammensetzen, aus Bildpunkten (Pixel) oder aus
Pfaden. Um sie zu bearbeiten, benötigt
man spezielle Werkzeuge. Allerdings
können die erstellten Formen nicht mit
Farbverläufen gefüllt werden, sondern
Photo CD
Photo CD von Kodak.
Im Jahr 1992 stellte Kodak ein neues
Bilderfassungs- und -speichersystem
vor, das den Namen „Photo CD“ trug.
Kodak bot den Fotolaboren ein Komplettsystem aus Scanner, Workstation
und CD-Writer an, mit dessen Hilfe
diese Labore Bilder erfassen und in
einem speziellen Format auf diese CDs
schreiben konnten.
Mit Hilfe der Kodak-Technik ließen sich
auch umfassende Bildersammlungen
erfassen, kostengünstig digitalisieren
und archivieren, denn die Photo CD
speicherte die Bilder in einem vielseitigen Sonderformat. Es enthielt in einer
einzigen Datei die Aufnahme in fünf
Auflösungsstufen: von 192 × 128 Pixel (für eine schnelle Voransicht) über
die Fernseh-Standard-Auflösung 768
× 512 Pixel (Base-Auflösung) bis zur
maximalen Vollauflösung von 3.072 ×
2.048 Pixel (Base*4-Auflösung). Die
später dazu gekommene Pro-Variante
der Photo CD konnte Bilder sogar mit
6.144 × 4.096 Pixel speichern. Diese
Photoshop
Photoshop CS2.
Photoshop ist ein leistungsfähiges
Bildbearbeitungsprogramm, das von
der Firma Adobe Systems herausgegeben wird. Es ist Teil der Adobe Creative
Suite, die verschiedene Design- und
Grafikprogramme von Adobe Systems
beinhaltet. Eine abgespeckte und
preiswertere Version ist Photoshop
Elements, die sich an Heimanwender
Pict Bridge -> Direct Print
76
nur einfarbig. In einem Foto fällt eine
solche Figur daher sofort auf. Statt
zum Malen verwendet man Pfadwerkzeuge daher in der Fotoretusche häufiger zum Freistellen von Motiven. Mit
dem Pfadwerkzeug lassen sich einzelne Partien einfach umreißen und nachträglich die Kurvenführung anpassen.
Danach kann man sie in eine gewöhnliche Auswahl verwandeln.
-> Auswahl, Fotomontage, Freistellen
verschiedenen Varianten eines Bildes
waren in einem einzigen ImagePac
zusammengefasst, also einer einzigen
Datei. Sie war so platzsparend komprimiert, dass die Standard-Photo CD ungefähr hundert solcher Fotos sichern
konnte.
Dass sich die Photo CD nicht zu einem
Standardformat für die Bildbearbeitung entwickelte, liegt vermutlich an
der Vermarktungsstrategie und der
restriktiven Handhabung des Dateiformates durch Kodak: Zwar können
viele Bildbearbeitungsprogramme die
Photo CD-Bilder lesen. Jedoch ist es
nicht möglich, sie mit herkömmlichen
Programmen zu speichern oder mit
einem ganz normalen CD-Brenner, wie
er heute in jedem PC zu finden ist, eine
Photo CD herzustellen. Die Produktion
einer Photo CD blieb auf das eingangs
erwähnte Komplettsystem beschränkt,
dessen Kosten nur für Fotolabore tragbar waren.
-> Bildformat, CD
richtet. Seine vereinfachten Funktionen
erleichtern außerdem den Einstieg in
die digitale Bildbearbeitung.
Adobe brachte Photoshop 1.0 erstmals
im Jahr 1990 auf den Markt. Im März
2007 lautete die aktuelle Version Photoshop CS3. Hinter dem Kürzel verbirgt
sich die zehnte Auflage von Photoshop.
-> Bildbearbeitungsprogramm
Pigment-Tinte
Klassische Pigment-Tinten enthielten beispielsweise Rußpartikel.
Bei Tintenstrahldruckern unterscheidet
man zwischen Systemen mit so genannter „Dye“- und mit „pigmentierter“
Tinte. Beide Tinten basieren fast immer
auf Wasser, Lösungen auf Ölbasis sind
nur bei hoch spezialisierten Systemen
zu finden.
Der Unterschied besteht im eigentlichen Farbstoff. Bei den normalen
Dye-Tinten sorgen Makromoleküle
für die Färbung, die im Wasser gelöst
sind. Bei pigmentierten Tinten findet
Pixel
Ein Smiley, der sich aus
vielen Pixel zusammensetzt.
Pixel ist ein Kunstwort, das aus den
englischen Begriffen „Picture“ (Bild)
und „Element“ (Element, Bestandteil)
gebildet wurde. Es handelt sich dabei
um einen einzelnen Farbpunkt und
damit die kleinste Einheit, aus denen
sich das Digitalfoto wie ein Mosaik zusammensetzt. Die absolute Anzahl der
Pixel oder die Auflösung in dpi/ppi bestimmen die Dimensionen des elektronischen Bildes im Druck und auf dem
Bildschirm. Denn weder die Pixel pro
Zoll (ppi) eines Monitors noch die Bildpunkte pro Zoll (dpi) eines Druckers
sind fest eingestellte Werte.
Im Falle eines Monitors hängt die Gesamtzahl der Pixel von dessen eingestellter Auflösung und feststehenden
Kantenlänge ab. Beispielsweise könnte
man einen Monitor mit einer Bildschirm-Diagonalen von 17 Zoll mit einer Auflösung von 800 mal 600 Pixel
(=480.000 Pixel) oder 1024 mal 768
(=786.432 Pixel) Pixel betreiben.
Der ppi-Wert schwankt also bei Monitoren gleicher Größe aber unterschiedlicher Auflösung ebenso wie
bei Monitoren unterschiedlicher Größe
und gleicher Auflösung. Als fixer Wert
wurden einmal 72 ppi festgelegt. Diese Vorgabe stammt aus einer Zeit, als
Pixelfehler
Unter Pixelfehlern werden allerlei Fehlfunktionen summiert, die auf Kameramonitoren und Flachbildschirmen
auftreten können. Diese Phänomene
man tatsächlich Feststoffe der jeweiligen Farbe im Wasser – eben die Pigmente. Pigmentierte Tinten eignen sich
besonders für Drucke, die eine lange
Lichtstabilität besitzen sollen. Dye-Tinten dagegen können durch die feineren
Strukturen für etwas schärfere Bilder
sorgen. Grundsätzlich gilt: Der jeweilige Farbdrucker und die Papiere müssen für die Verwendung der speziellen
pigmentierten Tinten vorgesehen sein.
-> Tintenstrahldruck
in der Bildbearbeitung der MacintoshComputer den Standard setzte und von
einem genormten Monitor mit 800 mal
600 Pixel ausgegangen wurde. Inzwischen gilt das nicht mehr. Ungefähr 96
ppi dürften eher modernen Monitoren
entsprechen.
Seine Farbinformation erhält das Pixel
aus der Mischung der RGB-Grundfarben Rot, Grün und Blau. Sie besitzen
üblicherweise jeweils 256 Abstufungen, also eine Farbtiefe von 8 bit. Di­es
ergibt 256×256×256 gleich 16,77
Millionen unterschiedliche Nuancen.
Meistens ist das Monitor-Pixel quadratisch, in einigen Sonderfällen (Digital
Video, spezielle Digitalkameras) wird
mit einem rechteckigen Seitenverhältnis gearbeitet.
Ebenso ist der Pixel eines Druckers
keine feste Größe. Zum Verständnis ist
es hilfreich, zwischen Druck- und BIldpunkten zu unterscheiden. Ein Bildpunkt wird aus mehreren Druckpunkten erzeugt. Die vier Grundfarben Cyan,
Magenta, Gelb und Schwarz werden
so neben- und übereinander gesetzt,
dass sie einen Bildpunkt ergeben. Von
diesen werden meist 200 bis 300 pro
Zoll gedruckt, also 200 bis 300 dpi.
-> Auflösung, dpi, lpi, ppi
sind deutlich vom so genannten Rauschen zu trennen. Die unten aufgeführten Pixelfehler werden durch einzelne defekte Dioden verursacht, das
77
Fortsetzung nächste Seite
Stuck Pixel in der Vergrößerung.
Rauschen aber ist auf Digitalfotos flächendeckend zu sehen und ist ein unerwünschter Nebeneffekt bei erhöhter
Lichtempfindlichkeit.
Hersteller können für ihre Produkte das
ISO-Prüfzertifikat 13406-2 erhalten.
Dieses regelt, wie viele Pixelfehler beispielsweise auf einem Monitor zulässig
sind, und wann daher ein Kunde reklamieren kann. Je nach Fehlerklasse
sind die Anforderungen unterschied-
Plug-in
Das FIlter-Plug-in von
Nik Color Efex simuliert
nächtliches Blau.
Ein Plug-in erweitert die Fähigkeiten
eines bestehenden Programms. Wie
der englische Name sagt, lassen sie
sich dort „einklinken“. Ein Beispiel dafür sind die zahllosen Plug-ins, die für
das Bildbearbeitungsprogramm Adobe
Photoshop erhältlich sind. Beliebt sind
etwa zusätzliche Filter, um die Wirkung
einer Infrarotaufnahme zu simulieren,
Farben zu verschieben oder besondere Scharfzeichnungsmethoden. Solche
Plug-ins werden nicht nur vom Hersteller eines Programms angeboten,
sondern können auch von Dritten programmiert werden.
Damit die Zusätze mit dem Hauptprogramm zusammenarbeiten, ist eine
PNG
Ebenso wie Bilder im
Format Gif lassen sich
mit PNG transparente
Bildregionen festlegen.
Auf diese Weise scheint
der HIntergrund etwa von
Websites durch.
78
Den Anreiz für die Entwicklung des
PNG-Grafikformats gaben andauernde
Auseinandersetzungen um das GIFFormat, für das Programmentwickler
bis zum 1. Oktober 2006 eine Lizenz
benötigten. Das ausgeschrieben Portable Networks Graphics lautende
Format bietet neben der Lizenzfreiheit
einige Vorteile: Bilder lassen sich mit
größeren einheitlichen Farbflächen,
scharfen Kontrastkanten und Texteinschlüssen in bestimmten Fällen stärker
komprimieren als dies mit dem für solche Bilder gemeinhin gebräuchlichen
GIF-Format der Fall ist.
Ein Nachteil war anfangs, dass nicht
alle Browser und Bildverwaltungsprogramme das verlustbehaftet (lossy)
komprimierende PNG-Format lesen
konnten. Unter Umständen müssen
lich. Bei der großzügigen Fehlerklasse
IV etwa dürfen 150 Pixel von einer Million schwarz bleiben, ohne dass gegen
die Norm verstoßen wird.
Stuck Pixel äußern sich als einzelne
weiße oder bunte Punkte. Sie entstehen, weil eine oder mehrere Dioden
dauernd angesteuert werden und daher leuchten. Dead Pixel sind immer
dunkel, da sie schlicht kaputt sind.
-> LCD, Pixel, Rauschen
Schnittstelle (englisch: Interface) vorgesehen. Und da der Austausch mit
solchen Schnittstellen genau geregelt
ist, kann grundsätzlich jedes Programm den Befehlssatz übernehmen
und mit einem Plug-in kommunizieren.
Im Falle der Photoshop-Plug-ins etwa
ist ihr Einsatz nicht nur auf das Adobe-Produkt beschränkt. Da sie so verbreitet und beliebt sind, stellen auch
andere Programm eine Schnittstelle für
sie bereit.
Erweiterungen im Format 8bf laufen
selbst in Freewares wie Irfanview, Xnview oder Imagen.
-> Bildbearbeitungsprogramm, Photoshop,
Interface
ältere Programme durch aktuellere
Version ersetzt werden oder man muss
eine ergänzende Programmroutine installieren.
Grundsätzlich stehen bei der PNGKomprimierung zwei Optionen zur
Wahl: die gebräuchlichere speichert
mit 8-Bit- und die zweite mit 24-BitFarbe. Erstere ergibt aufgrund der geringeren Farbtiefe entsprechend kleine Dateigrößen, während letztere als
Alternative zum JPEG-Format für die
Speicherung von Halbtonbildern gilt.
Ein besonderer Vorteil des PNG-Formats ist, dass es für das harmonische
Einbinden eines Fotos in eine InternetSeite zusätzlich zur Hintergrund-Transparenz auch eine abgestufte Transparenz unterstützt.
-> Bildformat, Farbtiefe, Gif, Kompression
Polarisation
Licht wird an der Atmosphäre polarisiert, wenn
der eintretende und
der reflektierte Strahl
in einem Winkel von 90
Grad zueinander stehen.
Licht breitet sich als elektromagnetische Wellen von der Sonne aus.
Wenn diese Wellen auf ein Teilchen
stoßen, dann versetzen sie es in Bewegung. Diese Tatsache wird für den
Fotografen interessant, wenn die Wellen in der Atmosphäre unserer Erde
etwa auf Eiskristalle stoßen. Dann ergibt sich der gleiche Effekt, den man
ansonsten als Spiegelung kennt und
meist vermeiden will.
Normalerweise weist Sonnenlicht keine Schwingung senkrecht zur Bewegungsrichtung auf. Beim Zusammentreffen mit der Atmosphäre ändert sich
das. Zuerst einmal stößt die elektromagnetische Welle jedes elektrisch geladene Teilchen vor und zurück, sobald
sie auf eines trifft. Im Vorbeigehen bewegt die Welle das Teilchen zusätzlich
entweder nach oben und unten oder
zur Seite hin. Im ersten Fall spricht
man von einer vertikal polarisierten
Polarisationsfilter
Der Polarisationsfilter
entspiegelt Oberflächen,
indem er bestimmte
Schwingungsebenen des
Lichts filtert.
Aufgrund seines Aufbaus kann der Filter die polarisierten Anteile von Lichtwellen aussondern. Die physikalischen
Hintergründe sind unter dem Stichwort
„Polarisation“ erklärt. Verkürzt ist der
Hintergrund folgender: Gewöhnlich
schwingen Lichtwellen in sämtliche
Richtungen, doch beim Aufprall auf
eine Oberfläche wie Glas schwingen
weite Teile nur noch in einer Ebene
– es ist polarisiert und erscheint als
Spiegelung. Der Polarisationsfilter filtert diese Schwingungsebene heraus
und entspiegelt so Oberflächen.
Das nützliche Zubehör lässt sich vor jedes Objektiv schrauben, das mit einem
Filtergewinde ausgestattet ist. Dann
muss man es nur so lange drehen, bis
das polarisierte Licht nicht mehr durch
sein Gitter hindurchschlüpfen kann.
Das Licht wird also nochmals polarisiert und die Reflexionen verschwinden.
Durch das Aussieben ist der Filter allerdings ein starker Lichtschlucker, da
nur das durch ihn selbst polarisierte
Licht durchdringt. So muss man damit
Welle, im zweiten von einer horizontal
polarisierten Welle. Deutlicher tritt der
Effekt auf, wenn es auf eine glänzende
Fläche trifft. Dabei muss das Verhältnis
von Eintrittswinkel in das Medium und
Ausfallwinkel genau 90 Grad betragen.
Dann schwingen weite Teile des Lichts
nur noch in einer Ebene, man spricht
von linear polarisiertem Licht.
Das Auge nimmt polarisiertes Licht
als Spiegelung wahr. Auf einem Foto
ist der Effekt häufig unerwünscht, etwa wenn man durch eine Glasscheibe
knipsen will. Um dem abzuhelfen, kann
man das Licht nochmals gezielt polarisieren. Das linear polarisierte Licht,
das die Spiegelung hervorruft, wird gefiltert und nur das bewusst in anderer
Ebene polarisierte Licht dringt durch.
Dazu dient ein so genannter Polarisationsfilter, der vor das Objektiv geschraubt wird.
-> Polarisationsfilter
rechnen, die Verschlusszeit um etwa
zwei Belichtungsstufen zu verlängern.
Neben der Entspiegelung hat der Polarisationsfilter noch einen anderen Effekt – er intensiviert einen blauen Himmel. Dabei wirkt er auf dieselbe Weise
wie zuvor erklärt:
Schon beim Eintritt in die Atmosphäre
werden einige Lichtwellen durch das
Auftreffen auf die Gas-Teilchen polarisiert. Aufgrund der in „Polarisation“
geschilderten Brechungsgesetze bildet
sich ein Bogen am Himmel, dessen
Längsachse in einem Winkel von 90
Grad zum Sonnenstand verläuft. Diesen visiert man mit dem Polfilter an
und filtert die polarisierten Anteile heraus – der Glanz verschwindet, das Blau
bleibt. Würde man einen zweiten Filter
vor dem ersten anbringen, könnte man
sämtliche Lichtwellen heraus filtern.
Dazu muss man ihn nur um 90 Grad
zum Ersten drehen. Ebenso wie man
mit einem Querbalken durch keine Tür
kommt, kann auch die nach der ersten
Filterung verbliebene Schwingungse79
Fortsetzung nächste Seite
Der Polarisationsfilter
entspiegelt Oberflächen,
indem er bestimmte
Schwingungsebenen des
Lichts filtert.
bene durch den zweiten Vorsatz nicht
hindurch. Das Gitter des Polfilters
muss so fein sein, dass es präzise
eine bestimmte Schwingungsrichtung
erfasst. Dazu benötigt er einen Aufbau, der molekular ansetzt. In seinem
Material sind Kohlenstoffketten wie Lamellen angeordnet. Wenn sie quer zur
polarisierten Lichtwelle stehen, wird
sie blockiert.
Eine Besonderheit sind Zirkularfilter,
die ausschließlich für Spiegelreflexkameras eingesetzt werden. Schließlich
Porro Sucher
Der Weg des Lichts bis
zum Sucher bei einer
Olympus E-330 .
Der Porro-Sucher zeigt ein Motiv im
Sucherfenster so an, wie es durchs
Objektiv („through the lens“ oder kurz
TTL) auf den Film fällt. Dies bieten
zwar auch herkömmliche Spiegelreflexkameras. Allerdings unterscheidet
sich seine Bauweise von ihnen. Statt
durch ein Penta-Prisma wird das Bild
durch mehrere einzelne Spiegel reflektiert. Der Vorteil dieses Verfahrens ist,
dass ein Porro-Sucher eine vergleichs-
PPI
Pixel pro Zoll in der Vergrößerung.
80
Mit der Abkürzung ppi wird die Auflösung eines Bildes angegeben. Ausgeschrieben lautet sie Pixel per Inch
(Bildelemente pro Zoll, 1 Zoll = 2,54
Zentimeter). Die Einheit wird für Bilder
verwendet, wie sie von Scannern und
Monitoren wiedergegeben werden. Für
Drucker dagegen gilt die Einheit dpi.
Bei Monitoren kann der Wert verschieden eingestellt werden (-> Pixel). Es
können 72 ppi oder 96 ppi sein. Ebenso schwankt die Gesamtzahl der Pixel
auf seiner Bildröhre. Daher sind sie
kein Maßstab, seine Fähigkeiten zu
beurteilen. Anders bei einem Scanner.
Hier gibt die ppi-Zahl an, wie detailgenau das jeweilige Gerät eine Vorlage
erfassen kann.
Um die Pixel pro Zoll zu berechnen,
wird die Zahl der lichtempfindlichen
Sensoren ins Verhältnis zur Abtastfläche gesetzt. Da sie konstant ist
– im Fall des Flachbettscanners bewegt
sich der Zeilensensor immer im glei-
ist in sie – wie der Name sagt – ein
Spiegel eingebaut. Er dient nicht nur
zur Anzeige des Sucherbilds, sondern
leitet auch Strahlen zur Lichtmesszelle weiter. Diese sind aber durch den
Spiegel wiederum polarisiert, wodurch
sie nur abgeschwächt dort ankommen.
Daher sind Zirkularfilter so beschichtet,
dass sie die Wellen wieder durcheinander bringen – die erneute Polarisation
am Spiegel wirkt sich daher nicht so
gravierend aus.
-> Polarisation, Vorsatzlinse
weise kompakte Bauweise ermöglicht
– seine Umlenkspiegel nehmen weniger
Platz ein als das Prisma. Dadurch fällt
der buckelige Aufsatz weg, der sich
normalerweise auf Spiegelreflexkameras findet.
Kameramodelle wie die Olympus E-330
(siehe Bild) oder die Minolta RD3000
sowie manche Ferngläser sind mit Suchern dieser Art ausgestattet.
-> optischer Sucher, Spiegelreflexkamera
chen Abstand zur Glasplatte, auf dem
die Vorlage liegt – kann für die Auflösung ein fester flächenbezogener Wert
angegeben werden. Als Faustregel gilt
dann schlicht: Je höher die ppi-Angabe, um so besser.
Aus dem vorher Gesagten ergibt sich,
dass man millimetergenau berechnen
kann, wie genau ein Scanner Details
aufnehmen kann. Wenn die Angabe bei einem Scanner beispielsweise
1.200 mal 2.400 ppi lautet, beträgt die
Auflösung entlang des Zeilensensors
1.200 ppi (2,54 Zentimeter : 1.200 =
0,002116 Zentimeter) und die geringste Auflösung entlang der Verschieberichtung des Zeilensensors 2.400 ppi
(2,54 Zentimeter : 2.400 = 0,001058
Zentimeter). Um bei der Abtastung eine identische Auflösung in beide Richtungen zu erhalten, wird bei der Wahl
des höheren Werts der niedrigere interpoliert, das heißt hochgerechnet.
-> Auflösung, dpi, LCD, Pixel, Scanner
Profil -> Farbprofil
Programmautomatik
Programmwahl bei einer
FinePix S9600.
Die (halb)automatischen Funktionen
einer Programmautomatik helfen dem
Fotografen, schnell gelungene Aufnahmen zu erhalten. Einige Vorgaben sind
bei jedem besseren Modell zu finden,
wie etwa Automatik, Blendenvorwahl,
Zeitvorwahl und Auto-ISO. Gewöhnlich
lassen sie sich mit Hilfe eines Wahlrades einstellen.
Ein Fotograf entscheidet sich je nach
Situation für eine der Möglichkeiten.
Seine Erfahrung sagt ihm dabei, was
eine günstige Vorgabe ist. Jedoch ist
dies nicht allzu schwierig, es müssen
nur wenige Regeln der Fotografie bekannt sein.
Im Falle der Vollautomatik werden
sämtliche Einstellungen etwa für Belichtungsmessung, Blende und Verschlusszeit von der Kamera übernommen. Etwas mehr Gestaltungsspielraum geben die anderen Funktionen.
Beispielsweise sind bei Action-Fotos
Proof
Auf einem geeigneten
Proof-Drucker wird das
Vergleichmuster für die
Druckerei ausgegeben.
Q
Bei der Produktion einer Zeitschrift,
eines Katalogs, eines Magazins oder
eines anderen Druckwerkes sollen
sämtliche Bilder so wiedergegeben
werden, wie sie der Redaktion vorliegen. Um dies zu erreichen, erhält eine Druckerei nicht nur digitale Daten,
sondern auch einen farbverbindlichen
Ausdruck des Produkts. Er wird in der
Fachsprache kurz als „Proof“ (englisch
für „Beweis, Nachweis“) bezeichnet.
Mit diesem Proof muss das Ergebnis der Druckerei vergleichbar sein.
Um dies zu erreichen, muss sie ihre
Druckmaschine so einstellen, dass sie
kurze Verschlusszeiten nötig, damit eine Bewegung scharf festgehalten wird.
Also wird der Modus S gewählt (S für
Shutter Priority, also Zeit-Vorwahl).
Danach wird eine kurze Verschlusszeit
wie etwa 1/250 Sekunde festgelegt.
Die Blende öffnet sich im Gegenzug
je nach Bedarf, um eine ausreichende
Belichtung zu gewährleisten.
In anderen Situationen wird der Modus
A gewählt (Aperture Priority, also Blendenvorwahl), wenn dieser für die Bildgestaltung maßgeblich sein soll. Beispielsweise erreicht man mit einer weit
geöffneten Blende eine geringe Tiefenschärfe, um etwa den Hintergrund
eines Porträts auszublenden. Als Blendenwert könnte daher f2,0 vorgegeben
werden, die anderen Werte richten
sich nach diesem Fixpunkt.
-> Belichtung, Blendenvorwahl, ISO, Motivprogramm, Verschlusszeitvorwahl
der Vorlage möglichst nahe kommen.
Proofs von Fotos lassen sich mit normalen Tintenstrahldruckern und der
Zuhilfenahme von FarbmanagementSystemen erstellen.
Für die Ausgabe mancher Layoutdaten
ist zusätzlich eine Software notwendig,
ein so genannter Raster Image Processor (RIP). Dies betrifft Graphiken wie
etwa Schriften, Logos et cetera, die
meist in Form von PostScript-Daten
vorliegen. Der RIP rechnet diese mathematischen Daten in ein Pixelmuster
um.
-> Farbmanagement, Druckerprofil
Quicktime VR
Quicktime VR (QTVR) als Verfahren sionaler Ansichten von Objekten oder
gibt es für die Darstellung dreidimen- Landschaften. Als QuickTime-VR-Ob81
Fortsetzung nächste Seite
jekt lässt sich ein Gegenstand am
Computer frei drehen. Ein QTVR Panorama dagegen erlaubt es dem Betrachter, die Perspektive in einer Landschaft
zu wechseln, indem er die Blickrichtung mit der Maus wählt. In beiden
Fällen lassen sich Flächen innerhalb
Am Computer lassen sich dieses Bildes – wie zum Beispiel eine
dank Quicktime verschie- Tür – mit einem Link versehen, der zu
dene Blickwinkel eines
einer Webseite oder einem anderen
Panoramas betrachten.
Panorama führt. Als Ausgangsmaterial benötigt man wie bei jedem anderen
Panorama auch eine Serie von Einzelbildern. Mit einer Spezialsoftware werden sie zu einem Gesamtbild verknüpft,
ohne dass allerdings perspektivische
Korrekturen erfolgen. Diese nimmt der
PTP
Eine via PTP an den Computer angeschlossene
Kamera erscheint im
Windows Explorer. Im
Unterschied zum USBProtokoll wird sie nicht
als Laufwerk mit einem
Buchstaben wie etwa E:
oder F: aufgeführt.
R
Mithilfe des Picture Transfer Protocol (PTP) tauschen sich Kameras der
Hersteller Fujifilm und Canon mit anderen Geräten aus. Neben Computern
gehören dazu Drucker oder mobile
Festplatten. Dabei werden sie über ein
gewöhnliches USB-Kabel miteinander
verbunden, nur läuft der Datentransfer unter anderen Regeln als denen
einer normalen USB-Verbindung ab.
Der Vorteil ihr gegenüber besteht darin,
dass das PT-Protokoll zahlreiche Funktionen bereit stellt, die eine gewöhnliche USB-Verbindung nicht kennt, und
trotzdem keine zusätzlichen Gerätetreiber benötigt. Jede PTP-fähige Kamera
kommuniziert also mit jedem PTP-fähigen Gerät.
so genannte QuickTime Player in Echtzeit vor. Das Ergebnis ist ein Video mit
der Dateiendung *.mov
Die Mov-Datei betrachtet man mit dem
QuickTime Player. Der Betrachter sieht
einen viereckigen Ausschnitt des Panoramas. Wenn er ihn mit der Maus weiterbewegt, werden ihm weitere Teile
der Bilderserie übermittelt, so dass ein
flüssiger Perspektivenwechsel erfolgt.
Zudem wird anfangs nicht die größtmöglichen Auflösung der Ansicht gezeigt. Indem man die Zoom-Taste des
Players betätigt, vergrößert man den
Bildausschnitt und erhält die Illusion,
sich einem Detail zu nähern.
-> Panoramasoftware
Zu beachten ist, dass die Kamera nicht
als Laufwerk angesprochen wird. Im
Windows Explorer etwa ist neben C:
oder D: kein zusätzlicher Buchstabe
sichtbar, stattdessen erscheint die Kamera mit ihrem Namen.
Betriebssysteme, die USB nur unzureichend unterstützen, haben auch
mit PTP Probleme. Dazu gehören
beispielsweise Windows 98, ME und
2000, erst Windows XP unterstützt
USB voll und ganz. Von Mac OS 9 und
X sind keine Schwierigkeiten bekannt,
unter Linux/Unix werden entsprechende Kameras mithilfe der Software
Gphoto2 angesprochen, die einen PTPTreiber enthält.
-> USB
Rahmen -> Frame
Rahmenfunktion
Besonders gelungene Fotos findet
man oft eingerahmt an der Wand
oder auf dem Schreibtisch. Nicht ohne Grund werden die besten Fotografien in schmuckvolle Rahmen gefasst.
Ein Rahmen, egal ob aus Holz, Papier,
82
bunt oder einfarbig, rund oder eckig,
sieht nicht nur einfach gut aus. Passend zum Motiv gewählt, unterstützen
Rahmen die Aussage des Bildes und
verstärken dessen Charakteristik.
Was in der analogen Fotowelt einem
Fortsetzung „Rahmenfunktion“ im nächsten Heft auf Lexikon-Seite 83
Fortsetzung „Rahmenfunktion“
aus der vorherigen Ausgabe…
guten Foto zusteht, sollte auch einer
Digitalfotografie nicht vorenthalten
werden. Zwar besteht der Rahmen hier
statt aus Holz aus einer kleinen oder
großen Anzahl von Pixeln, die – richtig verteilt – in ihrer Wirkung einem
herkömmlichen Rahmen aber in nichts
nachstehen.
Um solche Schmuck- und Zierrahmen
um seine Bilder zu legen, hat der Digitalfotograf mehrere Möglichkeiten.
1) Die Rahmenfunktion einer Kamera:
Manche Digitalkamerahersteller statten ihre Modelle mit einer so genannten Rahmenfunktion aus. Der Fotograf
kann ein auf der Karte gespeichertes
Foto wählen und um dieses automatisch einen der vorgegebenen Rahmen legen. Die Anzahl der möglichen
Rahmen-Formen variiert dabei je nach
Modell. Diese Funktion bietet sich vor
allem an, wenn mit den auf der Karte
gespeicherten Bildern eine Dia-Show
geplant ist. Über einen TV-Ausgang
kann der Fotograf seine Kamera direkt
Rauschen
Wenn der Bildsensor nur
wenige verwertbare Bildinformationen empfängt,
treten seine eigenen
elektonischen Signale
hervor. Sie äußern sich
als bunte Störpixel.
Digitale Kameras nehmen Motive mithilfe eines Bildsensors aus. Dieser
besteht aus vielen lichtempfindlichen
Zellen, die das einfallende Licht in ein
elektrisches Signal verwandeln. Je
heller das Licht ist, desto stärker fällt
dieses Signal aus. Wenn dagegen kein
oder nur wenig Licht auf den CCDChip fällt, geben die Zellen nur eine
minimale Energiemenge ab. Das Problem ist, dass der Chip ebenfalls unter einer elektrischen Grundspannung
steht. Diese wird zusammen mit den
wenigen Bildinformationen verstärkt,
um überhaupt ein auswertbares Signal
zu erhalten. Die Folge: Bildinformationen und elektrische Grundspannung
vermischen sich, da beide von der Kameraelektronik als Helligkeitsinformation interpretiert werden. Sie erscheinen
schließlich im digitalen Foto als farbige Punkte. Gerade in dunklen Bildbereichen werden zufällig verteilte Störungen erkennbar, die als „Rauschen“
oder „Farbrauschen“ bezeichnet wer-
an den Fernseher anschließen und so
seine Bilder – versehen mit attraktiven
Rahmen – einem Publikum vorführen,
ohne sie vorher mit einer Software bearbeiten zu müssen.
2) Die Rahmenfunktion einer Bildbearbeitungssoftware: Eine weitere Möglichkeit, Rahmen um digitale Bilder zu
legen, bieten diverse Bildbearbeitungsprogramme an. Die Auswahl an möglichen Rahmen ist hier meist erheblich
größer als bei den auf einer Digitalkamera integrierten. Beispielsweise hat
PhotoImpact von Ulead dafür einen
speziellen Effekt namens Rahmenfunktion. Meist stehen viele unterschiedliche Rahmen-Varianten zur Verfügung,
die in Farbe und Größe individuell
angepasst werden können. Mit Profi-Programmen wie Adobe Photoshop
können mit der Automatisierungsfunktion auch eigene, individuelle Rahmen
erstellt werden, die auf beliebig viele
Bilder anwendbar sind.
-> Frame
den. Die Intensität dieses Rauschens
ist von der Güte des Bildsensors, der
Umrechnungselektronik innerhalb der
Kamera und sogar der Temperatur
abhängig. Denn auch Wärme lässt die
Zellen auf dem Sensor reagieren, und
sie so als Bildinformation fehlinterpretieren. Aus diesem Grund werden die
CCDs hochwertiger Studio-Digitalkameras gekühlt, um den Effekt zu vermindern.
Das Bildrauschen wird durch eine
JPEG-Kompression gesteigert, weil
dieses Verfahren versucht, die Farbinformationen mehrerer Bildpunkte zu
einem Wert zusammenzufassen. Dadurch wachsen einzelne Farbfehler zu
sichtbaren Blöcken an.
Spezielle Softwares können das
Bildrauschen aus Fotos herausrechnen
und ihre Oberfläche glätten. Allerdings
sind sie nicht in der Lage, aus den verrauschten und damit vergröberten Motiven Details heraus zu arbeiten.
-> A/D-Wandlung, JPEG, Sensor
83
Raw
Weil beim Raw-Format
eines CCD-Sensors mit
dem üblichen BayerMuster für Rot, Grün und
Blau nur jeweils eine
Farb­information pro Pixel
aufgezeichnet wird, sind
diese Bilddateien kleiner
als unkomprimierte TiffBilder.
Raw ist ein Format, in dem die Aufnahmen insbesondere von professionellen
Digitalkameras speicherbar sind. Es
sind dem Namen entsprechend Rohdaten, das heißt Computerdaten, die
noch nicht formatiert oder bearbeitet
wurden. Bezogen auf die Digitalfotografie heißt das: In der Kamera finden weder automatischer Weißabgleich noch
Nachschärfen statt, noch werden die
Daten in ein geläufiges Bildformat wie
JPEG umgewandelt. Auch wenn solche
Fotos auf den ersten Blick flau, zu dunkel oder farbstichig wirken, bieten sie
durchaus einige Vorteile. Unter anderem zieht man Nutzen daraus, dass die
Bilder verlustfrei (also ohne Komprimierung) abgespeichert werden – alle
Informationen bleiben erhalten. Zudem
ist der Tonwertumfang bei Raw-Dateien größer, und der Benutzer kann
Farbgebung, Schärfe und Helligkeit in
größerem Umfang bestimmen, als bei
bereits fertigen Fotos.
Um die Technik nachzuvollziehen, muss
man die Arbeitsweise des CCD betrachten. Auf dem „digitalen Film“ wird
der jeweilige Wert für die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau (RGB) aus
jeweils einer Diode gelesen. Jede von
ihnen liefert ihre Angaben an den internen Rechner in der digitalen Form von
10 bit, falls die Kamera eine Farbtiefe
von 30 bit unterstützt: (1×R + 1×G +
1×B) × 10. Möglich sind auch 36 bit
Reparaturpinsel
Die glatte Wange diente
als Quelle, um die Augenfalten unmerklich zu
retuschieren.
84
Das Bildbearbeitungsprogramm Adobe
Photoshop erhielt mit der Version 7 ein
neues Werkzeug: den Reparaturpinsel.
Mit seiner Hilfe lässt man Falten, Pickel
und Knitterstellen einfach verschwinden, wie sie etwa auf gescannten, alten Fotos oder in einer Porträtaufnahme vorkommen. Grundsätzlich funktioniert der Reparaturpinsel ähnlich wie
das ihm verwandte Stempelwerkzeug.
Der Benutzer bestimmt einen Bildteil,
beispielsweise eine makellose Hautregion, als Quelle. Dann fährt er mit dem
Stempelwerkzeug über das Ziel, etwa
oder 42 bit. Damit liegen die Rohdaten
in computerlesbarer Form vor.
Gewöhnlich erfolgt danach die so genannte Farbinterpolation. Dabei ermittelt der interne Rechner die tatsächliche Farbe für jeden Bildpunkt, von
dem bislang nur die einzelnen RGBWerte bekannt sind. Um die Farbmischung zu ermitteln, wird aus seinen
benachbarten Pixel ein Mittelwert gebildet.
Das ebenfalls unkomprimierte Format
Tiff erzeugt eine größere Datenmenge
als eine Rohdatei, obwohl letztere mehr
Bildinformationen birgt. Die Ursache ist,
dass Raw- und Tiff-Dateien zwar dieselbe Pixelmenge besitzen. Doch beschreibt eine Tiff-Datei einen Bildpunkt
mit 3 mal 8 bit (= 24 bit), benötigt also
für jeden Bildpunkt 2,4 mal mehr als
die Rohvariante mit 10 bit.
Raw hat nur einen Haken. Wie die
Rohdaten geschrieben werden, ist Sache des jeweiligen Herstellers. Es gibt
keinen allgemeingültigen Standard für
Raw. Will man am Computer das Foto weiterverarbeiten, dann ist man im
Allgemeinen auf die Software des Herstellers angewiesen, die mit den Daten
umgehen kann. Tatsächlich sind auch
Softwares von anderen Firmen erhältlich wie etwa Adobe Photoshop ab
Version CS2, Bibble, Ufraw und viele
andere.
-> Bit, RGB-Farbfilter, Farbinterpolation
eine Falte, die mit der Haut überdeckt
wird.
Allerdings bietet der Reparaturpinsel
einen erheblichen Vorteil. Wenn der
herkömmliche Stempel etwas übertüncht, passt die Quellfarbe nicht immer exakt zur Zielfarbe: Die Folge ist,
dass ein retuschiertes Gesicht fleckig
erscheint. Doch beim neuen Reparaturpinsel werden die Helligkeits- und
Farbinformationen von Quelle und Ziel
miteinander verrechnet. Daher verschmilzt beispielsweise die makellose
Hautregion ununterscheidbar mit dem
Untergrund.
Die Stärke des Reparaturpinsels ist
zugleich auch eine Schwäche. Da er
Quelle und Ziel miteinander verrechnet,
darf die Abweichung voneinander nicht
RGB
Der Farbraum RGB. Jede
Nuance lässt sich mit
drei Koordinaten im 3DModell festlegen.
Das Kürzel RGB steht für die Grundfarben Rot, Grün und Blau, die gemeinsam das additive Farbmodell ergeben.
Durch eine Mischung dieser drei Farben entstehen alle auf dem Computermonitor darstellbaren Nuancen. Bei
gleichen Anteilen und maximaler Stärke ergeben sie gemeinsam Weiß, die
„Abwesenheit“ der drei Farben entspricht Schwarz. Digitalkameras und
Scanner nehmen Bilder im RGB-Modus auf, der Monitor gibt sie in diesem
Modus wieder.
RGB-Farbfilter
Der drehbare RGB-Farbfilter nimmt für jeden
Bildpunkt dessen roten,
grünen und blauen Farbwert auf.
Um mit digitalen Kameras Farbaufnahmen zu erzeugen, ist der Einsatz von
Farbfiltern erforderlich, da die CCDSensoren ausschließlich auf Helligkeitsunterschiede reagieren. Ohne die­
se Filter könnten sie nur in Schwarzweiß aufnehmen.
Wird beispielsweise einem CCD-Element ein Blaufilter vorgelagert, so
misst er die Helligkeit des Blauanteils
im Licht, während die Rot- und Grünanteile herausgefiltert werden. Analog dazu arbeiten Grün- und Rotfilter.
Somit erhält man die Helligkeitswerte
der drei Grundfarben, aus denen sich
schließlich eine bestimmte Farbnuance
ermitteln lässt.
Rote-Augen-Blitz
Rot leuchtende Pupillen.
Für rotgeblitzte Augen sind die Blutgefäße hinter der Netzhaut verantwortlich.
Sie reflektieren das Blitzlicht durch die
Pupille, weswegen sie rot aufleuchtet.
Das Phänomen tritt insbesondere auf,
wenn das Blitzlicht zu nahe am Kameraobjektiv ist und das Modell direkt in
die Kamera sieht.
RS-MMC
Speicherkarten des Typs Reduced
allzu groß sein. Ein schwarzes Haar
wird niemals vollkommen von rosiger
Haut überdeckt werden. Seine dunkle
Färbung wird immer einberechnet und
taucht als dunkler Flecken auf.
Die RGB-Bilder müssen für den Druck
in das Farbmodell CMYK umgerechnet
werden. Dies erfolgt entweder mit Hilfe
eines Bildbearbeitungsprogramms, das
die Fotos in die Druckfarben CMYK Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz (K für
„Key“ oder „BlacK“) separiert. Oder
– was der gewöhnliche Fall ist – die
Treibersoftware eines Tintenstrahldruckers erledigt die Umwandlung, weswegen sich der Benutzer nicht selbst
um die Separation kümmern muss.
-> CMYK, Display,Scanner Gamut
Die Farbfilter sind in den verschiedenen Kameras unterschiedlich gebaut: Am häufigsten ist das so genannte Bayer-Muster, bei dem ein roter,
grüner oder blauer Filter vor jeder lichtempfindlichen Diode sitzt. Daneben
gab es frühe digitale Konstruktionen
wie ein drehbares Filterrad vor dem
Objektiv oder vor dem Flächensensor,
eine direkte Bedampfung der einzelnen
Pixel eines Flächensensors oder einen
elektronischen LCD-Farbfilter, dessen
Kristalle durch Spannungswechsel verschiedene Farben annahmen (das Dicomed Bigshot-Rückteil).
-> Bayer-Pattern, Foveon-CCD, Farbinterpolation
Um den unschönen Effekt zu verhindern, besitzen eingebaute Blitzgeräte
oft eine Rote-Augen-Reduktion. Hierbei wird vor dem eigentlichen Blitz ein
kurzer Vorblitz gezündet, der die Pupillen verengen lässt. Erst dann wird das
Foto aufgenommen.
-> Blitzmodi
Sized MultiMedia Card (RS-MMC) fol85
Fortsetzung nächste Seite
Mini-Variante einer
Multimedia-Karte: die
RS-MMC.
S
gen dem Standard so genannter Multimedia Cards (MMC). Aufgrund ihrer
Bauweise sind sie nicht in allen Geräten einsetzbar. Allerdings passen sie
auch in den Schacht für die verbreiteten SD Memory Cards, womit sich ihr
Einsatzgebiet wiederum erweitert.
Als die kleinste Variante der Multimedia Cards misst die RS-MMC nur 24
Millimeter in der Länge Länge, 18 Millimeter in der Höhe und 1,4 Millimeter in
der Dicke. Speichermedien dieses Typs
Scanner
Epson Perfection V700
mit Diahalter und Durchlichteinheit im Deckel.
86
Ein Scanner verwandelt Dokumente,
Fotos und Dias in digitale Daten. Der
Scanvorgang bei einem gewöhnlichen
Flachbettscanner findet folgendermaßen statt: Nachdem man eine Vorlage
auf die Glasplatte gelegt hat, bewegt
sich eine Kaltlichtleuchte samt Bildsensor (engl.: Charged-Coupled Device,
kurz CCD) unter ihr hinweg. Das reflektierte Licht beispielsweise des Fotos wird über ein System von Spiegeln
und Linsen zu dem CCD geworfen, der
in der Scan-Einheit mitwandert. Seine
lichtempfindlichen Zellen verwandeln
die eintreffenden Signale in elektrische
Spannung, die schließlich über einen
Analog/Digital-Wandler in computerlesbare Form gebracht wird.
Eine preiswerte Alternative sind CISScanner. Bei ihnen ist die Kaltlichlampe durch Leuchtdioden ersetzt und zudem ist der Bildsensor kompakter untergebracht. Ihr erste Vorteil ist, dass
die Dioden ihren geringen Energiebedarf gänzlich über das USB-Kabel
speisen können. Der zweite ist, dass
sich die Scanner extrem flach bauen
lassen. Der Nachteil: Sie können Objekte nur innerhalb eines geringen Bereichs scharf erfassen. Falls etwa ein
welliges Foto ihn verlässt, wird es unscharf gescannt.
Grundsätzlich lassen sich vier Typen
benutzen die verbreitete Flash-Technik,
um Daten zu sichern. Daher kommen
sie ohne mechanische Teile aus, weshalb sie vergleichsweise robust sind.
Derzeit kann eine RS-MMC bis ein Gigabyte an Daten aufnehmen. Die kleinen Karten werden vor allem in Mobiltelefonen und Handys eingesetzt, doch
kann man sie über Adapter auch in anderen Geräten nutzen.
-> MMCPlus, Multimediakarte
von Scannern unterscheiden, die für
jeweils andere Einsatzgebiete konzipiert sind:
Flachbettscanner sind die häufigste
und preiswerteste Variante, doch bieten sie vergleichsweise wenig für die
Digitalisierung von Fotos. Gewöhnlich
lesen sie keine Dias oder Filmnegative ein, sondern nur Papierfotos. Allerdings kann man sich mit einem so
genannten Durchlichtaufsatz behelfen,
der auf der Glasoberfläche platziert
wird. Doch ist die Qualität nicht optimal und man kann immer nur einzelne
Bilder digitalisieren.
Flachbettscanner mit integrierter
Durchlichteinheit können sämtliche
Bildmaterialien problemlos erfassen. Damit diese eben auf der Scan­
ober­fläche liegen und möglichst viele
gleichzeitig eingelesen werden, sind
spezielle Filmhalter erhältlich. Das Auflösungsvermögen solcher Spezialgeräte ist weitaus höher als das von gewöhnlichen Flachbettscannern, da die
kleinformatigen Filmstreifen detailliert
abgetastet werden müssen.
Die beliebten Multifunktionsgeräte vereinen in einem Gerät Drucker, Scanner, Fax und mehr. Wie großzügig die
Ausstattung ist, hängt vom jeweiligen
Hersteller ab: Manche bieten einfache
Flachbettscanner, andere sind mit ei-
ner Durchlichteinheit im Deckel ausgerüstet.
Die vergleichsweise hochpreisigen
Film- und Diamagazinscanner
sind darauf spezialisiert, schnell und
in hoher Qualität Filmnegative und
Dia­positive einzulesen. Aufgrund ihrer
Bauweise können sie gewöhnlich keine
Papierfotos scannen. Dafür ziehen sie
Dia-Magazine mühelos und in einigen
Fällen vollautomatisch ein. Dazu muss
Scannerkamera
Ein Zeilensensor, wie er
in einer Scannerkamera
zum Einsatz kommt.
Scannerkameras besitzen keinen CCDChip, mit dessen Hilfe sie ein Gesamtbild erfassen könnten, sondern eine
CCD-Zeile, die über das Filmfenster
einer Mittel- oder Großformatkamera
bewegt wird. Sie werden als Kamera­
rückteil statt der bei diesen Modellen
üblichen Filmkassette angeschlossen
und tasten wie ein Scanner das Objekt
anschließend Zeile für Zeile ab, wobei
die RGB-Farben dabei in einem Durch-
Scannerprofil
Professionelle Softwares
wie Silver Fast Ai ziehen
ein Testchart heran, um
ein Scannerprofil zu erstellen.
Damit alle Ein- und Ausgabegeräte
während der Bildbearbeitung eine verbindliche Farbdarstellung liefern, muss
man sie aufeinander abstimmen. Dazu wird für jedes beteiligte Gerät ein
so genanntes Profil erstellt, das seine Abweichungen von vorgegebenen
Sollwerten beschreibt. Daraus kann
das Farbmanagementsystem – beziehungsweise das darauf zurückgreifende Bildbearbeitungsprogramm – Korrekturen errechnen, um eine möglichst
exakte Farbreproduktion von der Einbis zu Ausgabe zu ermöglichen. Zu
den Eingabegeräten gehören Scanner,
Scharfzeichnen
Bild vor und nach dem
Scharfzeichnen.
Scharfzeichnen ist eine Filterfunktion
von Bildbearbeitungsprogrammen. Sie
erzeugt einen schärferen Bildeindruck,
indem sie die Kontrastkanten stärker
voneinander abhebt. Zu diesem Zweck
wird einer von zwei benachbarten Pixel
aufgehellt und der andere abgedunkelt.
Dadurch treten zum Beispiel feine Linien besser hervor. Praktisch alle Digital-
man das Dia-Magazin in einen Schlitten ähnlich dem eines Projektors setzen, den Scan-Durchlauf erledigt das
Gerät automatisch. Um solche kleinen
Vorlagen detailliert aufzulösen, können
sie eine große Anzahl von Bildpunkten
auf kleinstem Raum erkennen und sind
daher für sehr hohe Auflösungen gebaut.
-> A/D-Wandlung, CCD, Durchlichtscanner,
Dia-Scanner, Scannerprofil
gang erfasst werden. Zwar lassen sich
mit dieser Technik nur Fotos von unbewegten Motiven erzeugen, dafür erreichen diese Kameras aber eine extrem
hohe Bildauflösung von beispielsweise
10.500 × 12.600 Pixel. Damit eigenen
sie sich hervorragend für die Reproduktionsfotografie, aber auch für viele
hochwertige Aufnahmen in der Katalogproduktion.
-> Digitales Rückteil
für die jeweils ein „Scannerprofil“ erstellt wird.
Ein Scanner wird wie folgt profiliert:
Er digitalisiert zuerst eine Vorlage mit
genormten Farbfeldern. Eine spezielle Software kennt die Soll-Werte der
Vorlage und vergleicht sie mit den IstWerten. Daher kann sie die entsprechenden Abweichungen erkennen, die
sie in Form einer Textdatei als Scannerprofil festhält. Dieses ziehen hochwertige Softwares als Richtschnur
beim Scannen heran.
-> Druckerprofil, Farbmanagement, ICC, Kameraprofil
kameras führen eine Scharfzeichnung
schon während der Erstellung des
JPEG-Bildes durch, um Unschärfen zu
korrigieren, die bei der Farbinterpolation entstehen.
Auch gescannte Analogvorlagen sollten unbedingt nachgeschärft werden,
da der Umwandlungsprozess gewöhnlich von einer leichten Unschärfe
87
Fortsetzung nächste Seite
begleitet wird. Einer der wichtigsten Namens für eine erhöhte Schärfe des
Filter für diesen Prozess ist „Unscharf Bilds sorgt.
Maskieren“, der trotz des verwirrenden -> Bildoptimierung, Unscharf Maskieren
Schärfentiefe
Die Blüte im Vordergrund
ist unscharf, auf die
mittlere wurde fokussiert, der Hintergrund
verschwimmt wieder im
Unschärfebereich.
Wenn man auf ein Motiv in einer bestimmten Entfernung fokussiert, dann
ist theoretisch nur alles innerhalb einer
Ebene scharf auf dem Foto abgebildet.
Allerdings besitzt das menschliche Auge nur eine begrenzte Auflösung, wodurch es die feine Unschärfe vor und
hinter dieser Schärfeebene nicht mehr
erkennt und daher einen größeren Entfernungsbereich als scharf ansieht.
Dieser Entfernungsbereich wird als
Schärfentiefe (oder auch „Tiefenschärfe“) bezeichnet. Als grobe Regel gilt,
dass der scharfe Bildeindruck etwa ein
Drittel vor der eingestellten Entfernung
beginnt und einen etwa 2/3 großen
Bereich dahinter ausmacht.
Die Schärfentiefe ist von mehrerern
Faktoren abhängig. Erstens ist der
Abbildungsmaßstab zu nennen: Im
Nahbereich – extrem bei Makroaufnahmen – ist die Schärfentiefe relativ
kurz, sodass der Übergang zwischen
Schärfe und Unschärfe deutlich wahrgenommen wird. Bei größerer Entfernung wächst der Schärfentiefebereich
an, sodass im Abstand von wenigen
Metern bis Unendlich alles präzise gesehen wird. Als zwei weitere Faktoren
beeinflussen die eingestellte Blende
und die Brennweite des Objektivs die
Schärfentiefe. Je größer die Blende und die Brennweite, desto kürzer
wird die Schärfentiefe. Aus diesem
Grund werden für Porträtaufnahmen
häufig leichte Teleeinstellungen (etwa
80 bis 100 Millimeter) und größtmögliche Blendenöffnungen verwendet,
um die porträtierte Person von einem
unscharfen Hintergrund abzuheben
und den Blick des Betrachters auf das
Hauptmotiv zu lenken.
Viele Kameras besitzen motivabhängige Belichtungsprogramme, zu denen
auch eine Porträteinstellung gehört. Ist
diese gewählt, dann versucht die Kamera bei der Belichtung eine möglichst
große Blendenöffnung (also eine kleine Blendenzahl, beispielsweise f2,8)
zu wählen, um eine möglichst geringe
Schärfentiefe zu erzeugen.
-> Blende, Brennweite
Schnittstelle -> Interface
SCSI
Festplatte mit SCSI-Anschluss.
SCSI, ausgeschrieben Small Computer System Interface, ist eine bereits
ältere Schnittstelle, die es dem Computer erlaubte mit peripherer Hardware
(einem Drucker, Scannner et cetera)
zu kommunizieren. Gewöhnlich hat sie
die Form einer Steckkarte, die in einen
Schlitz im Computergehäuse gesteckt
wird. Ein SCSI-Kabel verbindet diesen so genannten SCSI-Host-Adapter
mit einem Gerät. Weitere Geräte (bis
zu 16) lassen sich daran in Reihe anschließen.
Schwärzung
In der analogen Fotografie entstand
die Schwärzung einer Aufnahme durch
88
Im Gegegensatz zu herkömmlichen
parallelen oder gar seriellen Verbindungen ist ein SCSI weitaus schneller. Der Standard Ultra-3 etwa erlaubt
einen Datentransfer von 80 bis 160
Megabyte pro Sekunde, eine SCSISchnittstelle mit dem Spitzenstandard
Ultra 320 schafft theoretisch 320 Megabyte pro Sekunde.
SCSI hat im Zeitalter von USB (und
FireWire) praktisch völlig an seiner Bedeutung für Bildbearbeiter verloren.
-> Interface, USB
das belichtete, metallische Silber.
Messtechnisch wird dabei auch von
Schwärzungskurve mit
maximaler Dichte.
der Dichte gesprochen. Sie dient dazu,
die Eigenschaften eines Fotopapiers zu
beschreiben, aber auch die Leistung
eines Scanners oder Beamers. Dabei
sind die Abstufungen der Schwärzung
und ihre Tiefe wichtig.
Dichte allgemein beschreibt die Lichtdurchlässigkeit einer belichteten
Schicht. Würde diese alle Lichtstrahlen komplett durchlassen, besäße sie
einen Dichtewert von 0. Die maximale Dichte, die ein Foto oder auch ein
Scanner wiedergeben kann, bezeichnet man als DMAX. Bei maximaler
Dichte wäre ein Film tiefschwarz und
blockierte fast jegliches Licht. Der minimale Dichtewert DMIN und DMAX
ergeben zusammen den Dynamikbereich einer Aufnahme oder auch eines
Scans.
Im Fall von beispielsweise Dmin 0,2
und Dmax 3,2 umfasst der Dynamikbereich 3. Je größer der Dynamikbe-
SD-Card
SD-Karte des Herstellers
Sandisk.
Speicherkarten des Typs Secure Digital (kurz: SD) wurden aus dem MultiMedia-Standard entwickelt und kamen
1999 auf den Markt. Der MultiMediaStandard wiederum ist eine Gemeinschaftsproduktion der Firmen Siemens
und Sandisk, die beispielsweise in Mobiltelefonen Verwendung findet. Beide
Karten setzen die Flash-Technik ein,
um Informationen zu speichern.
Flash-Karten sichern Daten in Form
elektrischer Ladung. Nach dem 0-1Prinzip informiert die Ladung oder
Nicht-Ladung der Flash-Bausteine darüber, ob ein Datenbit gesetzt ist oder
nicht. Und da die Ladung gut isoliert
ist, bleiben die Informationen auch ohne Stromanschluss lange auf der Karte.
Gelöscht werden sie durch eine relativ
Sensor
Den Sensor oder genauer Bildsensor
kann man mit dem Film einer analogen Kamera vergleichen. Auch eine
Digitalkamera zeichnet mit seiner Hilfe Bilder auf, doch wird der Sensor im
Gegensatz zum Film nicht ausgewech-
reich zwischen Dmin und Dmax ist, um
so mehr Details wird man gerade in
den dunklen Bereichen finden. So wird
ein leistungsfähiger Scanner selbst
in Schattenbereichen noch Nuancen
unterscheiden, wenn er einen hohen
Wert aufweist.
Die Abhängigkeit von Dichte und Belichtung lässt sich an zwei Achsen
darstellen, wobei die eine die Belichtungszeit und die andere den Dichtewert wiedergibt (siehe Bild links). Als
Resultat ergibt sich eine Kurve, die so
genannte Gradationskurve. Theoretisch könnte sie endlos ansteigen und
damit auch der Wert für die maximale
Dichte. Doch faktisch findet man auf
keinem Foto einen Dichtewert größer 4.
Dasselbe gilt für Scanner, die ebenfalls
nach ihrer Dichtewiedergabe bewertbar sind.
-> Belichtung, Fotografischer Silberhalogenidprozess, Gradationskurve, Kontrast
hohe Spannung, eben einen Blitz oder
englisch Flash.
Zwar sind die SD-Cards geringfügig
voluminöser als die MultiMedia-Ahnen,
dafür bieten sie aber deutlich mehr
Leistung. Der Name Secure kommt
daher, dass der Inhalt wie bei einer
Diskette mittels Schreibschutzvorrichtung vor versehentlichem Löschen oder
Überschreiben geschützt werden kann.
Beim Stand August 2007 betrug ihre
maximale Speicherkapazität zwei Gigabyte.
Der Standard wurde um die Variante Secure Disc High Capacity (SDHC)
erweitert. Im August 2007 sind Karten
bis acht Gigabyte erhältlich, geplant
sind 32 Gigabyte.
-> Multimedia Karte, microSD, miniSD
selt, sondern bleibt dauerhaft im Fotoapparat.
Die Kamerahersteller haben zahlreiche
Bauformen entwickelt: Die Sensoren
empfangen Helligkeit oder Farben
unterschiedlich, variieren in ihrer Grö89
Fortsetzung nächste Seite
ße, der Pixeldichte und der Form der
lichtempfindlichen Dioden und setzen
verschiedene Verfahren ein, um ihre
Informationen auszulesen. Nähere Er-
Serienbild
Das Serienbild besteht im Gegensatz
zum Einzelbild aus mehreren Aufnahmen, die sich gleichen. Die Gemeinsamkeit kann sich auf den Bildaufbau
beziehen, auf die Perspektive oder den
Bildausschnitt.
Serienbilder lassen sich mit bestimmten Kamerafunktionen automatisch erstellen oder darüber hinaus mit künst-
SLC
Die SLC-Technik wird bei Speicherkarten eingesetzt, die auf Flash-Technik
beruhen. Ihr gegenüber steht die Multi
Level Cell (MLC). Beide Bauweisen haben ihre Vor- und Nachteile, was Speicherkapazität, Stromverbrauch und
Datensicherheit angeht.
Eine Multi Level Cell enthält zwei Datenbits. Diese können wiederum vier
Eine SLC kann zwei
Zustände annehmen (1
Zustände annehmen, um eine Inforoder 0), eine MLC kann
mation zu speichern: gelöscht, Spanvier Zustände annehmen.
nungspegel (level) ein Drittel, SpanDa sie weniger deutlich
nungspegel zwei Drittel und den Status
unterscheidbar sind als
die von SLCs, sind sie
„programmiert“. Aufgrund dieser Eigenetwas problematischer
schaften sind sie bei vergleichsweise
auszulesen.
hoher Speicherkapazität preiswert herzustellen.
Eine SLC dagegen kommt mit einem
Datenbit aus. Dieses kann zwei Zustände einnehmen: gelöscht oder pro-
läuterungen über sie geben die nachfolgenden Verweise.
-> A/D-Wandlung, CCD, CMOS, Foveon X3,
Halbleiter, SuperCCD
lerischer Absicht gestalten. Die technische Seite ist unter den Stichworten
Burst-Modus und Bracketing beschrieben. Als Gestaltungsmittel können mit
einer Bilderserie Abläufe dargestellt
werden, es lassen sich Unterschiede in
Motiven verdeutlichen oder sogar ganze Geschichten erzählen.
-> Burst-Modus, Bracketing
grammiert. Daher besitzt es die halbe
Speicherkapazität einer MLC. Was
sich zuerst wie ein Mangel anhört, ist
tatsächlich ein Gewinn. Denn die Technik ist einfacher aufgebaut, schneller
und verbraucht weniger Energie, als
wenn mit zwei Datenbits operiert werden muss.
Als weiterer Vorteil ist die Lebensdauer der SLC höher. Grundsätzlich verschleißt jede Flashspeicherzelle nach
einer gewissen Zeit. Allerdings werden die MLC stärker abgenutzt, da die
Bedienung zweier Bits sie mehr beansprucht. Hersteller geben beispielsweise 10.000 Schreibzyklen an, bis eine
MLC verschlissen ist, während für eine
SLC 100.000 angenommen werden.
-> Bit, Flash Memory
SLR -> Spiegelreflexkamera
SmartMedia
Smartmedia-Karte
90
SmartMedia-Karten gehören zu den
Speichermedien für Digitalkameras.
SmartMedia-Karten sind erheblich
dünner als eine PC- oder CompactFlash-Card und besitzen etwa die
Abmessungen einer Briefmarke. Sie
können auch in einem normalen Diskettenlaufwerk mit Hilfe eines Adapters ausgelesen werden. Die platzsparende Bauweise ist möglich, weil
auf ihnen kein so genannter Controller
unterbracht ist, der die Datenspeicherung steuert. Ihre Kapazität umfasst
maximal 128 Megabyte, über diese
Grenze kamen sie nie heraus. SmartMedia-Karten wurden ursprünglich von
Toshiba entwickelt, danach gab es eine
ganze Reihe von Herstellern, die das
Speichermedium produzierten. Mittlerweile ist die Produktion von SmartMedia-Karten eingestellt.
-> Flash Memory, Speicherkarten
Speicherkarten
Als Speicherkarten bezeichnet man
Systeme zur Sicherung von digitalen
Daten. Manche sind wie eine Festplatte aufgebaut, während die so genannte
Flash-Memory-Technik ohne bewegliche Teile auskommt. Die Karten können
dabei immer wieder gelöscht und
Speicherkarten des Typs
Compact Flash, SDHC, xD neu beschrieben werden. Sie erhalten
und Memory Stick vom
die Daten auch dann, wenn sie nicht
Anbieter Sandisk.
mit einer Stromquelle verbunden sind,
da die elektrische Ladung in Kondensatoren gesichert ist.
Aus diesem Grund haben sich die
Speicherkarten als das ideale Medium
für Digitalkameras erwiesen. Sie sind
klein, leicht und können wie herkömliche analoge Filmpatronen problemlos ausgetauscht werden. Wenn eine
Karte mit Bildern gefüllt ist, lässt sie
sich aus der Kamera entfernen, gegen
eine neue Karte wechseln und später
– wenn die Fotos beispielsweise auf
den Computer oder eine CD übertragen wurden – löschen und erneut einsetzen.
Spiegelreflexkamera
Der Spiegel lenkt die
Abbildung auf die Mattscheibe um. Damit sie
aufgenommen werden
kann, muss zuerst der
Spiegel hochklappen und
dann der Verschluss den
Film freigeben.
Der Vorteil einer Spiegelreflexkamera
liegt darin, dass das Sucherbild mit
dem belichteten Foto nahezu identisch
ist, weil der sogenannte Parallaxenfehler vermieden wird. Mit einem solchen Modell erfasst man präzise einen
Bildausschnitt. Auch lässt sich eine
exaktere Scharfeinstellung vornehmen,
als bei normalen Sucherkameras. Bei
guten Modellen erhält man zudem ein
helles und klares Sucherbild, das einen
LCD-Bildschirm übertrifft.
Bei einem Apparat diesen Typs wird
das anvisierte Motiv über einen Umlenkspiegel auf die Mattscheibe geworfen (1). Diese aufgeraute Glasscheibe befindet sich auf der Höhe
der Filmebene und kann auf Umwegen
Spotmessung
Die Belichtungsmessung aktueller Digital- und Analogkameras bietet viele
Möglichkeiten an, die notwendigen
Einstellungen von Blende und Ver-
Speicherkarten gibt es in verschiedenen Bauformen und Kapazitäten.
Während die ersten Medien noch als
große PC-Cards (ehemals PCMCIA)
angeboten wurden, sind heute CompactFlash- und SecureDigital-Karten
(SD) üblich. Daneben hat sich der nur
von Sony hergestellte und in Sony-Kameras eingesetzte MemoryStick etabliert, mit Multimedia- und xD-Karte
sind weitere Formate auf dem Markt.
Letztere werden von den beiden Firmen Fujifilm und Olympus eingesetzt,
obwohl Fujifilm seit 2007 zunehmend
auf SD-Karten baut.
Noch hat sich keines der Speicherkarten-Systeme als Standard durchgesetzt. Es ist auch noch nicht abzusehen, welches Medium letztendlich zu
diesem – sicherlich wünschenswerten
– Standard wird. Aus diesem Grund ermöglichen es einige Kameramodelle,
mehrere Typen zu nutzen, etwa CompactFlash- und Secure Digital-Karten.
-> Flash memory, Kartenleser
durch den Sucher betrachtet werden.
Denn bevor das Auge das Spiegelbild
sieht, wird es mehrfach von einem
Pentaprisma, einem fünfeckigen Glaskörper, umgelenkt.
Wenn der Auslöser gedrückt wird, wird
der Spiegel hochgeklappt (2), gleichzeitig schließt sich die Blende auf den
eingestellten Wert. Danach gibt der
Verschluss den Film frei und er wird
belichtet (3). Zum Schluss kehren die
Teile in die Ausgangsposition zurück.
Die Blende öffnet sich wieder zu ihrer
Maximalgröße, der Verschluss bedeckt
den Film und der Spiegel schwingt
nach oben, sodass man ein weiteres
Objekt anvisieren kann.
-> Sucher, Parallaxe
schlusszeit vorzunehmen. Vielfach besitzen die Kameras mehrere Sensoren,
die bei der Belichtungsmessung über
die ganze Fläche des Bildes verteilt
91
Fortsetzung nächste Seite
Wird die Spotmessung im
Kameramenü eingestellt,
gilt nur die anvisierte
Bildregion als maßgeblich für die Belichtung.
sind und an ihrer jeweiligen Position
das Bild messen.
Bei der Spotmessung wird die Belichtung jedoch nur exakt im Zentrum des
Bildes gemessen. Das ist dann sinnvoll, wenn zum Beispiel ein Porträt im
Gegenlicht entstehen soll. Bei einer
Mehrfeldmessung über das gesamte
Motiv hinweg versucht die Kamera, einen Kompromiss zwischen dem hellen
Hintergrund und der vergleichsweise
dunklen Silhouette im Vordergrund zu
finden – die Belichtung ist zwar korrekt, aber das Endergebnis mit einem
diffusen Gesamteindruck nicht befrie-
digend. Mit einer Spotmessung lässt
sich die Belichtung auf die Helligkeit im
Zentrum, also zum Beispiel im Gesicht
des Porträtierten, festlegen. Das Porträt wird korrekt belichtet, während die
damit entstandene Überbelichtung in
Kauf genommen wird.
Hochwertige Kameras lassen sich sehr
schnell auf Spotmessung umschalten.
Der Fotograf kann auf Knopfdruck die
Belichtungsmessung auf das zentrale
Motiv in der Mitte festlegen.
-> Belichtungsmessung, mittenbetonte Messung, Mehrfeldmessung
Stempel -> Reparaturpinsel
SRGB
sRGB ist Teilmenge des
Farbraums Adobe RGB.
sRGB (kurz für Standard Rot/Grün/
Blau) ist ein Farbraum, der eine bestimmte Palette von Farbtönen beschreibt. Diese werden nach einem
standardisierten Verfahren aus Rot,
Grün und Blau gemischt.
sRGB ist eine Teilmenge von größeren
Farbräumen wie Adobe RGB. Dort sind
nur diejenigen Farben versammelt, die
Endgeräte wie Monitore, Digitalkameras oder Drucker wiedergeben können.
Auf diese Weise ist gewährleistet, dass
alle Farben wenigstens theoretisch auf
allen Geräten dargestellt werden können. In der Praxis hängt die Wiedergabequalität aber mehr von ihren Bautei-
Stitchen
Beim Stitchen montiert
man Einzelbilder zu
einem Panorama.
92
Panoramen ausschließlich auf Fotopapier herzustellen, erfordert große Aufnahmepräzision. Ansonsten ist es unmöglich, sie später passgenau zusammenzufügen. Denn anders als bei ihrer
digitalen Variante sind perspektivische
Abweichungen im Nachhinein kaum
auszugleichen. Auch Farbe und Helligkeit sollten bereits bei der Aufnahme
exakt für jedes Bild angeglichen sein,
um ein einheitliches Ergebnis zu garantieren. Angesicht dieser Schwierigkeiten werden immer mehr Panoramen
am Computer gestitcht, wobei dieser
Begriff von dem englischen Verb „to
len und den Benutzereinstellungen ab.
Hobby-Fotografen werden mit dem
Farbraum allenfalls konfrontiert, wenn
sie eine Aufnahme in ein Bildbearbeitungsprogramm wie Photoshop laden
und nach dem Farbprofil gefragt werden. Denn Photoshop erwartet nicht
unbedingt, dass die Kamera das Foto
in sRGB gespeichert hat. Damit fehlt
ihm die Gebrauchsanweisung, wie es
die Farben darzustellen hat. Im Zweifelsfall sollte man immer bei sRGB bleiben. Denn ein Wechsel des Farbraums
bringt Farbverschiebungen mit sich,
die kaum zu kontrollieren sind.
-> Farbraum, Gamut, RGB
stitch“ für „zusammenfügen, -heften“
abgeleitet ist. Die notwendigen Bearbeitungsschritte nimmt man mithilfe
eines Bildbearbeitungprogramms vor
oder überlässt einer „Stitch“-Spezialsoftware die automatische Kombination des Bildmaterials. Sie können
die Fotos weich überblenden und Unregelmäßigkeiten in der Helligkeit und
Farbgebung ausgleichen. Der Fotograf
muss zumeist nur einzelne Markierungen festlegen, die wie ein Dachfirst
Fixpunkte für die Übergänge sind.
-> Panorama, Panoramafotografie, PanoramaModus, Panorama-Software
Sucher
Blick durch einen Kamerasucher.
Mithilfe des Suchers visiert ein Fotograf den gewünschten Bildausschnitt
an und grenzt ihn ein. Einer seiner Vorteile gegenüber den vielfach gebräuchlichen LCD-Monitoren ist, dass er auch
bei grellem Umgebungslicht eine zuverlässige Anzeige liefert.
Bei Kompaktkameras findet man meist
einfache Durchsichtsucher, die auch
als Galileischer Sucher bezeichnet
werden. Es handelt sich um ein optisches System, welches im Okular ein
Bild erzeugt, das dem vom Objektiv
eingefangenen gleicht. Da der Sucher
versetzt zum Objektiv eingebaut ist, ist
er nicht in einer Linie mit der Objektiv-
SuperCCD
Schichtaufbau eines SuperCCDs.
Der SuperCCD ist eine von Fujifilm entwickelte Sonderform eines CCD-Chips.
Er dient wie andere Bildsensoren auch
dazu, Fotos aufzunehmen. Jedoch besitzt er eine einzigartige Bauweise, die
sich auf die Bildqualität positiv auswirken kann.
Während bei der herkömmlichen Technik die lichtempfindlichen Elemente
rechteckig geformt sind, weisen die
Elemente des SuperCCDs eine achteckige Struktur auf. Sie sind außerdem
wabenförmig auf dem Chip angeordnet, während sie bei einem normalen
CCD in gleichen horizonalen und vertikalen Abständen auf dem Chip zu
finden sind. Diese veränderte Struktur soll laut Fujifilm deutliche Vorteile
bei der digitalen Bilderfassung bieten.
Zum einen sind die einzelnen CCD-
achse. Dies verursacht den so genannten Parallaxenfehler.
Spiegelreflexkameras besitzen einen
anderen Suchertypus. Er besteht aus
einem Spiegel, der das Bild auf eine Glasscheibe projiziert, und einem
Prisma, welches es umlenkt und dreht.
Das Bild im Sucher entspricht damit
wieder demjenigen, das durch das Objektiv eingefangen wurde.
Mit den Digitalkameras kamen auch
elektronische Sucher auf. Sie sind wie
kleine LCD-Bildschirme aufgebaut und
bieten ein parallaxenfreies Bild.
-> Aufstecksucher, LCD, Optischer Sucher,
Parallaxe, Spiegelreflexkamera
Elemente durch die achteckige Form
größer als bei herkömmlichen CCDs
und damit auch lichtempfindlicher. Dadurch wird das Rauschverhalten des
Chips verbessert, was ebenfalls der
Bildqualität zugute kommt. Zum anderen ergeben sich durch die wabenförmige Struktur Vorteile, um senkrechte
sowie waagerechte Strukturen besser
zu unterscheiden. Diese treffen nämlich nicht wie bei herkömmlichen CCDs
auf Zwischenräume zwischen den Diodenzeilen, sondern kommen auf den
acht­eckigen CCD-Zellen des Wabenmusters zu liegen.
Vom SuperCCD gibt es zwei Varianten.
Den hochauflösenden SuperCCD HR
und den SuperCCD SR mit einem gesteigerten Dynamikumfang.
-> CCD
SVGA -> VGA
Synchronanschluss
Angeschlossene Synchronkabel.
Der Synchronanschluss ist eine Buchse an einer Profi-Kamera, in das ein
Kabel gesteckt werden kann. Dieses
verbindet die Kamera mit einem externen Blitzgerät. Über den Synchronanschluss wird der Blitz gezündet. Darüber hinaus muss seine Leuchtdauer exakt mit der Verschlusszeit der Kamera
abgestimmt sein.
Häufig wird der Synchronanschluss
zusammen mit einer Blitzschiene verwendet. Das Zubehör ist verstellbar,
um den Abstand des Blitzes von der
Kamera zu regeln. Eine Alternative zu
ihm ist der Servo-Blitz, der drahtlos
mittels einer lichtempfindlichen Fotodiode aktiviert wird.
-> Blitzanschluss
93
T
Telekonverter von Canon.
Telekonverter
Wer weit entfernte Motive fotografisch
einfangen will, ist auf langbrennweitige
Teleobjektive angewiesen. Da diese
recht kostspielig sind und vom Normalfotografen eher selten genutzt werden, kann man alternativ auf die Kombination aus einem Wechselobjektiv
mit kürzerer Brennweite und einem Telekonverter zurückgreifen. Dabei sorgt
der Telekonverter für die Verlängerung
der Objektivbrennweite, indem er vor
das Objektiv oder zwischen die Kamera und das Objektiv gesetzt wird.
Wenn es sich nicht um sehr hochwertige Objektive und speziell auf sie abgestimmte Telekonverter handelt, beschränkt sich ihr Einsatz allerdings auf
Objektive von 50 Millimeter bis 300
Millimeter Brennweite, da ansonsten
die Bildqualität zu sehr leidet.
Telekonverter gibt es zumeist mit Ver-
Teleobjektiv
Das Tele hilft, entfernte
Objekte formatfüllend
abzulichten.
Als Teleobjektiv werden umgangssprachlich alle Linsenkonstruktionen
mit langer Brennweite bezeichnet. Tatsächlich hat ein Tele die Eigenschaft,
dass es eine Brennweite von beispielsweise 100 Millimeter und mehr besitzt.
Allerdings ist es eine Spezialform, die
kompakter gebaut ist, als es die Brennweite eigentlich vorgibt.
Aufgrund der erhöhten Brennweite hat
ein Tele einen geringeren Bildwinkel
verglichen mit einem Normalobjektiv,
Thermosublimationsdruck
Mobiler Thermosublimationsdrucker von Canon.
94
In den Anfängen des Digitaldrucks
garantierten nur teure, professionelle
Thermosublimations-Drucker ein Ergebnis, das man in eine Foto-Galerie
hängen konnte. Mittlerweile bedienen sich insbesondere kleine mobile
Drucker dieser Technik. Dabei werden durch Heizelemente Farbstoffe in
den Farben Cyan, Magenta, Gelb und
längerungsfaktoren von 1,4 bis 3. Beispielsweise erhält ein 50-MillimeterNormalobjektiv durch einen Telekonverter mit dem Faktor 3 die Wirkung
eines 150-Millimeter-Teleobjektivs.
Im Gegenzug zur Verlängerung der
Brennweite verringern sich die Blendenwerte um die entsprechenden
Stufen. Ein Telekonverter mit Faktor 3
bewirkt, dass aus Blende 2 bei 50 mm
Brennweite Blende 5,6 bei 150 Millimeter wird – also eine Reduzierung um
zwei Blendenstufen.
Wenn der Telekonverter mit der automatischen Blendenöffnung der Kamera
verbunden ist, bezieht der Belichtungsmesser der Kamera den Lichtverlust in
seine Messung ein. Ist das nicht der
Fall, muss der Blendenwert manuell
korrigiert werden.
-> Linse, Verlängerungsfaktor
die Aufnahme zeigt einen kleineren
Bildausschnitt. Diese Eigenschaft ist
vorteilhaft, wenn ein entferntes Objekt
formatfüllend abgelichtet werden soll.
Teleobjektive sind daher in der Naturund Sportfotografie verbreitet. Eine
weitere Eigenschaft ist, dass Motive
auf Fotos räumlich verdichtet erscheinen. Eine Häuserreihe etwa rückt so
scheinbar näher zusammen.
-> Brennweite, Objektiv, Weitwinkelobjektiv,
Zoomobjektiv
Schwarz (CMYK) von einer Trägerfolie abgelöst und auf Papier oder Folie
gedampft beziehungsweise dringen in
sie ein.
Für jede der Grundfarben Cyan, Magenta und Gelb werden 256 Abstufungen erzeugt. Durch deren Mischung
können die Geräte 16,7 Millionen Nuancen erzeugen, die nicht wie bei her-
kömmlichen Druckern durch Farbraster Qualität erreicht man bei 300 Drucksimuliert werden müssen.
punkten pro Zoll (dpi). Farbmenge und
Die Höhe der Bildauflösung wird von damit Farbton sind abhängig vom Grad
der Größe der Heizelemente auf dem der Erhitzung der Folien.
Druckkopf bestimmt. Eine sehr gute -> CMYK, dpi, Tintenstrahldruck
Tiefenschärfe -> Schärfentiefe
Tiff
Die Abkürzung lautet ausgeschrieben
„Tagged Image File Format“. Das Bildformat ist einer der wichtigsten Standards, in denen digitale Fotos gespeichert werden können. Es wird von den
Eine der positiven Eigenmeisten Bildverarbeitungsprogrammen
schaften des Formats Tif
erkannt und unterstützt. Auch Layout-,
ist, dass es Bilder mit
Grafik- und Videosoftwares beherr16 bit speichern kann
schen dieses Format.
(wovon häufig nur 12 bit
genutzt werden). Damit
Tiff-Dateien besitzen normalerweise
kann eine erhöhte Anzahl eine Farbtiefe von 8 bit pro Farbkanal,
von Hell-Dunkel-Abstukönnen aber auch 16 bit dafür auffungen kodiert werden.
wenden, um mehr Farbabstufungen
Tintenstrahldruck
Rasterpunkte, wie sie ein
Tintenstrahldrucker aufs
Papier bringt.
Tintenstrahldrucker schleudern über eine Düse farbige Tinten auf das Papier.
Bei einem Farbdrucker kommen normalerweise die vier Druckfarben CMYK
Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz zum
Einsatz. Punkt für Punkt setzen sie das
Bild zusammen und werden so eng aneinander gefügt, dass sie für das Auge
wie eine Mischfarbe erscheinen.
Für die Übertragung der Tinte auf das
Papier kommen unterschiedliche Techniken zum Einsatz. Bubble-Jet-Drucker
erzeugen durch Erhitzung im Druckkopf feine Tintenbläschen, die gezielt
aufs Papier gesprüht werden. Andere
Ink-Jet Drucker benutzen piezo-elektrische Kristalle, die durch Anlegen
einer Spannung verbogen werden und
dadurch einen winzigen Tintentropfen
auf das Papier schleudern.
Nur bei einigen sehr teuren und alten
Großformat-Druckern ist eine Technik
zu finden, bei der ionisierte Tinte an
magnetisierten Platten vorbei geleitet
beschreiben. Außerdem dürfen sie optionale Alpha-Kanäle für Transparenzinformationen (Masken) enthalten.
Die Bildinformationen werden fast immer unkomprimiert gespeichert, das
Tif-Format unterstützt jedoch die verlustfreie Kompression nach dem LZWStandard und als Zip-Datei. Darüber
hinaus lässt es sich mit demselben
Verfahren wie ein JPEG komprimieren.
-> Alpha-Kanal, Bit, Bildformat, Gif, JPEG,
PNG, Raw
wird. Diese lenken die Tinte in der gewünschten Form aufs Papier.
Wichtig für den Benutzer ist vor allem,
in welcher Dichte sie das Papier bedecken, die so genannte Auflösung.
Ein Gerät sollte mindestens 300 Bildpunkte auf einem Zoll unterbringen,
also 300 dpi. Bei einem Druckraster
von 8 mal 8 würde rechnerisch eine
Auflösung von 2.400 dpi mal 2.400
dpi ausreichen. Doch erstens ist auch
die Größe der Druckpunkte entscheidend. Kleinere sind besser, um feinere
Details darzustellen. Zweitens lassen
sich die einzelnen Tröpfchen nicht immer sauber setzen, weswegen man
bezüglich der Auflösung großzügiger
rechnen muss.
Gute Tinten und Papiere sind die Voraussetzung für dauerhafte Drucke. Sie
werden weder durch Feuchtigkeit beschädigt, noch verblassen die Farben.
-> CMYK, dpi, Großformatdrucker, Thermosublimationsdruck, Tintenstrahlpapier
Tintenstrahlpapier
Tintenstrahlpapier ist speziell beschich- Bildern und Texten auf Tintenstrahldrutetes Material, das für die Ausgabe von ckern optimiert wurde. Die einfachste
95
Fortsetzung nächste Seite
Schichten des ThermoAutochrom-Papiers von
Fujifilm.
Form besteht aus normalem Papier,
auf das eine zusätzliche Schicht aufgetragen wurde, die die Tinte schnell
aufnehmen kann. Sie schließt das Tintentröpfchen darin ein und sorgt dafür, dass der Druckpunkt randscharf
aussieht. Für die Ausgabe von Fotos
stehen viele weitere Papiersorten zur
Wahl, die mit unterschiedlichen Grammaturen oder Glanzoberflächen verse-
hen sind. Digitale Fotos, die auf einem
guten Drucker mit diesen Papieren
produziert wurden, sind kaum von belichteten Bildern zu unterscheiden.
Zusätzlich stehen Spezialmaterialien
mit einem Kunststoffkern zur Wahl. Für
besonders edle Prints gibt es außerdem Büttenpapier-ähnliche Materialien,
die zum Teil auf Baumwolle basieren.
-> Grammatur, Glossy Paper, Tintenstrahldruck
Totes Pixel -> Pixelfehler
TTL
Der Weg des Lichts
durchs Objektiv über
Spiegel und Mattscheibe
bis zum Sucher. Es kann
aber auch zu einer Messzelle gelenkt werden.
TTL steht als Abkürzung für die englische Bezeichnung „Through the lens“,
übersetzt „durch das Objektiv“. Es
bezeichnet eine Messtechnik für die
Belichtung und/oder die Fokussierung
einer Kamera. Die Messung durch das
Objektiv hindurch garantiert, dass nur
Licht berücksichtigt wird, das tatsächlich auf den Film/Bildsensor fällt.
Die entsprechenden Sensoren zur Belichtungsmessung befinden sich innerhalb der Kamera und messen das Bild
TV-Anschluss
Indem man Kamera und
Fernseher verbindet,
lassen sich dort Fotos
begutachten.
U
Über ein sogenanntes AV-Kabel
schließt man eine Digitalkamera direkt
an den Fernseher an. Das Kürzel AV
steht dabei für Audio/Video. Die Verbindung wird meistens über einen Spezialstecker an der Kamera und CinchSteckverbindungen am Fernseher hergestellt. Der gelbe Stecker ist dabei für
das Video-Signal verantwortlich, even-
Unscharf maskieren
„Unscharf maskieren“ ist eine der Filterfunktionen eines Bildbearbeitungsprogramms, die trotz des etwas verwirrenden Namens zur Schärfung des
Eine übertriebenen Beto- Digitalfotos dient. Der Begriff stammt
nung der Kontrastkanten
noch aus der analogen Lithografie, bei
erzeugt einen unschönen
der die Bilder unter Einsatz einer unLichthof, verdeutlicht
scharfen Negativmaske nachgeschärft
aber das Verfahren.
96
aus, das durch das Objektiv zu sehen
ist. Gleiches gilt für die Fokussierung:
Die meisten Digitalkameras setzen eine TTL-Scharfeinstellung ein, bei der
das auf dem CCD erfasste Bild einer
Kontrastmessung unterzogen wird, um
die Einstellung der Schärfe vorzunehmen. Je höher der Kontrast – je stärker
also zum Beispiel schwarze und weiße
Linien zu unterscheiden sind –, desto
höher fällt die Schärfe des Bildes aus.
-> Autofokus, Belichtungsmessung
tuell zusätzlich vorhandene Cinch-Stecker in Rot (rechts) und Weiß (links) für
das (Stereo-)Audio-Signal. Der Fernseher zeigt daraufhin das Bild, das auf
dem Kamera-Display erscheint. Auf
diesem Weg lassen sich Fotos rasch
und unkompliziert auf einem großformatigen Bildschirm begutachten.
-> Interface
wurden. Bildbearbeitungsprogramme
ahmen diesen Prozess mithilfe einesmathematisches Verfahren nach, wodurch die Kontrastkanten des Bildes
(Hell-Dunkel-Unterschiede)
betont
werden und ein „schärferer“ Bildeindruck entsteht.
Der Filter wird vor allem nach der Ska-
lierung eines Fotos verwendet, um die
dadurch entstandene Unschärfe zu
korrigieren. Um das Bild kontrastreicher zu machen, wird eine Seite eines
Hell-Dunkel-Überganges
aufgehellt,
Unterwassergehäuse
Unterwassergehäuse des
Herstellers Aquatica für
die Nikon D40.
Für Taucher und Schnorchler sind zwar
spezielle Unterwasserkameras erhältlich. Doch falls man nicht auf die eigene bewährte Ausrüstung verzichten will,
kann man sie durch spezielle Gehäuse
schützen. Normalerweise ist eine solche Hülle aus Plastik oder Metall für
das jeweilige Modell maßgeschneidert.
Schließlich soll es nicht nur hineinpassen, sondern beim Fotografieren sein
Zoom-Objektiv ausfahren können oder
den ungehinderten Blick durch den Sucher erlauben. Daher wird das Zubehör
entweder vom Hersteller bereitgestellt
oder man muss sich an spezialisierte
Firmen wenden. Um ihrer Aufgabe gewachsen zu sein, müssen solche Gehäuse einige Kriterien erfüllen:
• Das Material wie auch die abdichtenden O-Ringe müssen dem Druck
in der Tiefe standhalten. Gewöhnlich
ist das Zubehör bis 40 Meter Tiefe
ausgelegt, also der Tiefengrenze für
einen Sporttaucher.
• Die Kamera muss vor Stößen geschützt sein.
• Möglichst sämtliche Bedienungselemente vom Auslöser bis zur Blendeneinstellung sollten trotz Hülle noch
erreichbar sein.
USB
Kamera mit USB-Kabel.
USB steht für „Universal Serial Bus“,
ein System, um Zusatzgeräte mit
einem Computer zu verbinden. An eine
solche Schnittstelle können bis zu 127
Geräte in Reihe angeschlossen werden,
zum Beispiel Joysticks, Scanner und
Drucker. Vorteilhaft ist, dass die Geräte während des laufenden Betriebs
an- und ausgesteckt werden können
und meist keine eigene Stromversorgung benötigen, sondern die Energie
über die USB-Leitungen erhalten.
Das USB-Anschlusssystem kommt
die andere abgedunkelt. Verwackelte
oder verwischte Abbildungen lassen
sich damit allerdings nicht wieder in
scharfe Fotos verwandeln.
-> Filter, Kontrast, Scharfzeichnen
• Da mit zunehmender Tiefe die Rotanteile des Lichts verschwinden,
verblauen sämtliche Motive. Man
benötigt daher nicht nur wegen der
abnehmenden Helligkeit einen Blitz.
Eingebaute Frontalblitze sind hierfür
nur beschränkt tauglich. Daher sollte
ein eventuell vorhandener Blitzschuh
über das UW-Gehäuse benutzbar
sein. Eine andere Möglichkeit stellen
Slave-Blitze dar, die man am Gehäuse befestigt.
Wer nur in geringen Tiefen taucht und
die Investition scheut, kann auf so genannte Tauchbeutel zurückgreifen. In
die preiswerten Plastiktaschen passen
zahlreiche Kameramodelle, die sich mit
Einschränkungen bedienen lassen. Sie
haben jedoch dem steigenden Druck in
der Tiefe wenig entgegenzusetzen. Daher presst sich die Hülle immer stärker
an Knöpfe und Schalter, was unvorhergesehene Folgen haben kann. Dieses
Verhalten lässt sich eingeschränkt
ausgleichen, indem man den Beutel
vor dem Tauchgang mit ausreichend
Luft befüllt. Insbesondere Schnorchler
aber können dank einer solchen Tasche spannende Motive einfangen.
-> Blitzanschluss, Farbtemperatur
häufig bei Digitalkameras zum Einsatz,
denn die Geschwindigkeit der Datenübertragung erreicht deutlich höhere
Werte als beispielsweise ein normaler
serieller Anschluss des Typs RS-232,
der für Kameras ganz und ansonsten
fast ausgestorben ist.
USB 2.0 ist die aktuelle Version dieser Schnittstelle, mit deren Hilfe Daten
schnell von Scannern, Digitalkameras,
CD-R-Laufwerken und vielen anderen
Geräten zum und vom Computer übertragen werden.
97
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Das System ist zu seinen Vorgängerversionen kompatibel, bietet aber eine
deutlich höhere Datenübertragungsrate. Statt nominell 12 Megabit pro
Sekunde bei USB 1.1 erreicht USB
2.0 480 Megabit pro Sekunde, also
das 40fache des alten Systems. Hier
klaffen aber theoretische und reale
Leistungen auseinander. USB 2.0 HiSpeed kommt höchstens auf 60 Megabyte (realistisch: 35 Megabyte) pro
Sekunde. Diese müssen aber noch die
Schreibgeschwindigkeit der Festplatte
als Flaschenhals passieren.
-> Firewire, SCSI
USM -> Unscharf maskieren
UV-Filter
UV-Sperrfilter von Nikon.
Wenn von einem UV-Filter gesprochen wird, ist meist ein UV-Sperrfilter
gemeint. Es siebt die Lichtwellen aus
dem Spektrum heraus, die bis etwa
400 Nanometer schwingen, also das
ultraviolette Licht (UV-Licht). Nur das
sichtbare Licht mit Wellenlängen über
400 Nanometer kann passieren. Daher
bewirkt das Filter keine erkennbaren
farblichen Änderungen der Aufnahme.
Obwohl das UV-Licht nicht sichtbar ist,
bewirkt es dennoch eine leichte Belichtung des Filmmaterials. Insbesondere
am Meer oder im Gebirge, wo die UVStrahlen besonders stark sind, wird es
daher als Dunstschleier auf dem Foto
UV-Stabilität
Tintenstrahldrucke minderer Qualität drohen
schon nach kurzer Zeit
zu verblassen.
V
Gedruckte oder belichtete Bilder können durch den Einfluss der UV-Strahlung im normalen Tageslicht langsam
ausbleichen beziehungsweise eine
Farbveränderung durchlaufen. Die
UV-Stabilität beschreibt, wie lange die
Bilder dem Tageslicht ausgesetzt sein
können, bevor dieser Prozess deutlich sichtbar wird. Klassisch belichtete
Fotos haben bislang gegenüber herkömmlichen Tintenstrahldrucken eine
deutlich höhere Stabilität. Bei sorgfältiger Aufbewahrung und vergleichswei-
Verlängerungsfaktor
sichtbar. Das Filter verhindert diesen
Effekt.
Der Vorsatz ist nicht nur aus diesem
Grund beliebt. Da er permanent auf
dem Objektiv verbleiben kann, dient
er auch als Schutz für die Frontlinse.
Wenn er einmal durch Schmutz oder
Kratzer beschädigt ist, lässt sich das
preiswerte Zubehör leichter ersetzen
als ein komplettes Objektiv. Inwieweit
diese Maßnahme Sinn macht oder zu
optischen Verschlechterungen führt,
wird in Internet-Foren viel und gern
diskutiert.
-> Filter, Vorsatzlinse
se geringer UV-Einstrahlung sind sie
über viele Jahre haltbar. Die Hersteller von Druckern, Tinten und Papieren
haben in den letzten Jahren jedoch
deutlich aufgeholt: Dank verbesserter
Materialien sind auch Langzeit-Tintenstrahldrucke mit großer UV-Stabilität
inzwischen möglich, sodass die Bilder
bei Beachtung einiger Lagerungsregeln über Jahrzehnte aufbewahrt werden können.
-> Fotopapier, Tintenstrahlpapier
Der Verlängerungsfaktor berücksich- Sensor fallende Lichtmenge abnimmt,
tigt, dass die auf einen Film oder CCD- wenn beispielsweise ein Filter oder eine
98
Bei einem Graufilter ist
die verlängerte Belichtungszeit kein Nachteil,
sondern sein Zweck.
Folie vor ein Objektiv geschraubt beziehungsweise an ihm befestigt wird, weil
der Filter einen Teil der Strahlungsenergie absorbiert. Zum Ausgleich dieses
lichtschluckenden Effekts ist die Belichtungseinstellung zu korrigieren, indem entweder die Belichtungszeit verlängert oder die Blende weiter geöffnet
wird. Sofern eine Kamera die Belichtung durch das Objektiv misst, nimmt
der integrierte Belichtungsmesser die
verringerte Lichtintensität direkt auf.
Falls dies nicht der Fall ist, muss die
sich ergebende Blenden-Belichtungszeit-Kombination korrigiert werden.
Dazu befindet sich auf einem Filter die
Angabe des Verlängerungsfaktors. Beispielsweise gibt es farbneutrale Graufilter mit den Verlängerungsfaktoren 2, 4
und 8. Mit ihnen wird gewöhnlich die
Belichtungszeit für Langzeitaufnahmen
multipliziert. Alternativ dazu könnte
man in obigem Beispiel die Blende um
jeweils eine Stufe öffnen. Beim Verlängerungsfaktor 4 verlängert sich die Zeit
beispielsweise von 1/500 auf 1/125
Sekunde beziehungsweise die Blende
wird von f11 auf f5,6 geöffnet.
Bei Filterfolien fehlt diese Angabe. Daher muss man sich mit einer Belichtungsreihe dem Optimum nähern.
-> Belichtung, Filter, Vorsatzlinse
Verschlusszeit -> Belichtungszeit
Verschlusszeitvorwahl
Einstellrad einer Nikon
D40 mit dem Modus Verschlusszeitvorwahl.
Die Belichtungsautomatik einer Kamera sorgt in vielen Fällen für korrekt
aufgenommene Fotos. Es kann bei einigen Motiven aber sinnvoll sein, die
Verschlusszeit manuell vorzugeben.
Falls die Lichtsituation akzeptabel ist,
sind in diesem Fall alle anderen Einstellungen zweitrangig.
Zum Beispiel wird ein Sportfotograf dafür sorgen wollen, dass schnelle Bewegungen scharf abgebildet sind. Dazu
benötigt er eine möglichst kurze Belichtungszeit wie etwa 1/500 Sekunde.
Verzeichnung
Kissen- und tonnenförmige Verzeichnung.
Dieser Fehler erscheint in Form gekrümmter Linien auf einem Foto. Beispielsweise können gerade Mauerkanten dadurch nach außen oder innen
gewölbt werden. Insbesondere Objektive mit extremen Brennweiten leiden
darunter, etwa Weitwinkel- oder Teleobjektive. Nur durch eine aufwändige
Linsenkonstruktion können Verzeichnungen minimiert werden.
Erscheinen Linien nach innen gekrümmt, spricht man allgemein von
einer kissenförmigen Verzeichnung,
VGA
Das Kürzel bezeichnete ursprünglich
einen Standard für Grafikkarten, jetzt
Ebenso lässt sich eine Langzeitbelichtung etwa mit 5 Sekunden vorgeben.
Den Wert kann der Fotograf mithilfe
der Zeitvorwahl manuell einstellen. Sie
ist meist durch die Abkürzung S gekennzeichnet.
Die für die Lichtverhältnisse optimale
Blendeneinstellung ermittelt die Kameraautomatik selbsttätig. In anderen Situationen kann die Vorgabe der Blende
mittels Blendenvorwahl sinnvoller sein.
-> Belichtungszeit, Blendenvorwahl, Programmautomatik
sind sie nach außen gedellt, von einer
tonnenförmigen. Sogar wellenförmige
Verzeichnungen kommen vor.
Die Ursache hierfür ist, dass Lichtstrahlen aus verschiedenen Winkeln ins
Objektiv einfallen. Ein Gegenstand wie
etwa ein Punkt landet dadurch nicht
als Punkt auf der Filmebene, sondern
wird verzerrt. Letztendlich summieren
sich die Abbildungsfehler vieler solcher
Punkte zu verzerrten Linien.
-> Objektiv
bezeichnet er auch eine der Auflösungen, mit denen man einen Film
99
Fortsetzung nächste Seite
Foto in VGA-Darstellung.
oder ein Bild aufnimmt beziehungsweise wiedergibt. Dies gilt ebenso für die
Aufnahme mit einer Digitalkamera wie
für ein Video, das man am Computermonitor abspielt. Beide Bilder werden
mit einem Raster aus Punkten aufgelöst, deren Anzahl über die Feinheit der
Darstellung entscheidet.
Als Standards haben sich etabliert:
• Video Graphics Array (VGA) mit 640
mal 480 Bildpunkten.
• Super Video Graphics Array (SVGA)
mit 800 mal 600 Bildpunkten.
• Extended Graphics Array (XGA) mit
1.024 mal 768 Bildpunkten.
• Super Extended Graphics Array (SX-
GA) mit 1.280 mal 1.024 Bildpunkten und dem Seitenverhältnis 5:4
statt des üblichen 4:3.
• SWXGA mit 1.650 mal 1.050 Pixel.
• Super Ultra Extended Graphics Array
(SUXGA) oder Quad Extended Graphics Array (QXGA) mit 2.048 mal
1.536 Bildpunkten.
Im engeren Sinne definieren sie nicht
nur Auflösungen, sondern auch die
Anzahl der darstellbaren Farben (Bittiefe) sowie die Wiederholfrequenz des
Bildschirms. So steigert sich beispielsweise die Farbpalette von 16 Nuancen
in VGA auf über 16 Millionen bei XGA.
-> Auflösung, ppi
Video-Anschluss -> TV-Anschluss
Vierfarb-CCD
Anordnung der Farbfilter
über den Pixel eines Vierfarb-CCDs.
Der Vierfarb-CCD der Firma Sony ist
eine Weiterentwicklung ihres Super
HAD CCD. Um seine Funktion zu verstehen, muss man etwas weiter ausholen: Wie jeder normale Sensor zur Bilderfassung ist er mit lichtempfindlichen
Dioden ausgestattet, die Helligkeit
in elektrische Spannung verwandeln.
Daraus entsteht ein elektronisches
Bild. Die Farben eines Motivs werden
über Filter ermittelt, die vor den Dioden
angebracht sind. Normalerweise bestehen sie aus den drei Primärfarben
Rot, Grün und Blau (RGB). Aus ihnen
wird jeder Farbton gemischt. Die Filter
sind in der Reihenfolge R-G-R-G und
in der nächsten Zeile G-B-G-B ange-
bracht. Der grüne Filter kommt doppelt
vor, da auch das menschliche Auge
im grünen Wellenlängen-Bereich eine
erhöhte Empfindlichkeit aufweist. Im
Vierfarb-CCD ist der zweite Grünfilter
durch einen smaragdfarbenen ersetzt.
Durch diese Erweiterung der Palette
können farbige Nuancen genauer wiedergegeben werden. Da digitale Fotos
am Computer gewöhnlich im RGB-Modus bearbeitet werden, müssen die
ermittelten Nuancen letztendlich dennoch in diesen Modus konvertiert werden. Die Aufgabe übernimmt der sogenannte Real Imaging Processor noch in
der Kamera.
-> CCD, RGB-Farbfilter
Viewer -> Bildbetrachtungsprogramm
Vignettierung
Die dunklen Bildecken
findet man besonders
häufig bei Weitwinkelaufnahmen.
100
Vignettierungen treten als verschattete Bildecken in Erscheinung. Für den
Fehler lassen sich drei Ursachen ausmachen: erstens die Objektivkonstruktion, zweitens der so genannte „natürliche Randlichtabfall“ und drittens
aufgeschraubte Vorsätze wie etwa ein
Weitwinkelkonverter oder eine Streulichtblende.
1) Falls die Objektivkonstruktion mangelhaft ist, kommt es theoretisch vor,
dass ein Bauelement den Strahlengang
blockiert und einen Schatten wirft. Bei
höherwertigen Objektiven sollte dies
aber nicht vorkommen.
2) Der natürliche Randlichtabfall entsteht durch einen großen Einfallswinkel des Lichts wie das Schaubild auf
der nächsten Seite zeigt. Dieser zieht
gleich drei Probleme nach sich:
a) Aufgrund des stattlichen Winkels
verlängert sich der Weg der schräg
Anhand seitlich einfallender Lichtstrahlen
zeigt sich, wie eine verkleinerte Blendenöffnung
die Vignettierung vermindert.
einfallenden Strahlen, was sie naturgemäß abschwächt.
b) Von einem schiefen Blickwinkel
aus betrachtet wirkt die runde Eintrittspupille elliptisch. Daher ist ihre
Fläche geringer als vom Zentrum
aus gesehen. Die Folge: Aus diesem
Winkel gelangt weniger Helligkeit auf
die Film- oder CCD-Ebene.
c) Aufgrund des schrägen Einfallswinkels trifft ein Lichtstrahl auf eine
größere Fläche als wenn er in einem
Winkel von 90 Grad auftreffen würde.
Dies vermindert seine Leuchtkraft.
Die drei Faktoren aus a), b) und c)
werden in der Fotografie mit dem so
genannten cos4-Gesetz berechnet. Es
besagt: Ein Bildpunkt außen erhält um
den Faktor cos4 weniger Licht als ein
Punkt in der Mitte. Das Verhältnis, in
dem es sich vermindert, wird nach der
Formel B‘ = B × cos ( a /2 ) 4 berechnet.
Die Abkürzung cos bezeichnet hierbei
die bekannte Winkelfunktion Kosinus,
die das Verhältnis zweier Schenkel in
einem Dreieck beschreibt. Für a ist der
diagonale Bildwinkel einzutragen, der
allerdings auch erst aufwändig berechnet werden muss.
3) Als dritte Ursache für den Randlichtabfall kann man unpassende
Vogelperspektive
Aufnahme aus der Vogelperspektive.
Ebenso wie die Froschperspektive von
unten vermag es der Blick von oben
oder aus erhöhtem Winkel, ein Motiv
zu verfremden oder ungewöhnlich erscheinen zu lassen. Die Vogelperspektive ergibt sich besonders in der Landschaftsfotografie dann, wenn der Betrachter einen überhöhten Blickwinkel
hat, also zum Beispiel auf einem Turm
oder Hügel steht oder gar im Flugzeug
sitzt. Nicht selten wird bei solchen
Blickwinkeln zusätzlich ein Zoomob-
Vorblitz
Ein Vorblitz wird vor dem stärkeren
Normalblitz eingesetzt. Er ist in drei
Fällen vorteilhaft:
1) Er verhindert rotgeblitzte Augen
bei Porträtaufnahmen. Sie entstehen
Objektivvorsätze ausmachen. Wenn
beispielsweise eine Sonnenblende die
falschen Maße besitzt, wirft sie einen
Schatten auf die Filmebene.
Das Problem der Vignettierung aus
Punkt 1) ist eigentlich nur durch die
Linsenkonstruktion des Herstellers zu
lösen. Allerdings lässt es sich vermindern, wenn man die Blende möglichst
schließt, also den Blendenwert erhöht.
Aufgrund der verkleinerten Öffnung
wird das Licht stärker gebündelt und
die Zone der Vignettierung schmaler
(siehe Bild links). Allerdings ist dieser
Trick nur in Situationen möglich, wo
das Schließen der Blende mit einer
längeren Belichtungszeit ausgeglichen
werden kann.
Falls wie in 3) beschrieben ein falscher
Objektivvorsatz wie etwa eine Gegenlichtblende einen Schatten wirft, liegt
die Lösung nahe. Man benötigt einfach einen anderen, der in Länge und
Durchmesser auf das jeweilige Objektiv abgestimmt ist. Damit der Fotograf
keine komplizierten Berechnungen
anstellen muss, geben die Hersteller
selbst an, mit welchen Kameras oder
kleinstmöglichen Brennweiten das Zubehör einsetzbar ist.
-> Blende, Objektiv
jektiv benutzt, um den Effekt noch zu
verstärken, zum Beispiel durch Ausschnitts-Aufnahmen von Motiven, die
aufgrund des Abbildungsformats nicht
gänzlich vom Auge des Betrachters
erfasst werden können. Im Makro-Bereich ist die Vogelperspektive naturgemäß die Standard-Ansicht, kleine Objekte lassen sich nun mal am Einfachsten von oben fotografieren.
-> Froschperspektive
durch die Reflektion des Lichts auf den
Blutgefäßen der Netzhaut. Durch den
vorgeschalteten Blitz verengen sich die
Pupillen des Porträtierten und der Effekt wird deutlich reduziert.
101
Fortsetzung nächste Seite
Eingebauter Blitz einer
Canon EOS 40D.
2) Selbst in völliger Dunkelheit stellt 3) Bevor der eigentliche Blitz ausgelöst
der Autofokus dank Vorblitz zuverlässig wird, ermittelt ein Vorblitz bei Dunkelscharf. Damit ist er eine Alternative zu heit die erforderliche Belichtung.
Infrarotlichtern, die zum selben Zweck -> Autofokus, Belichtungsmessung, Blitz, Roteeingesetzt werden.
Augen-Blitz
Vorsatzlinse
Sammlung von Makrolinsen.
W
Vorsatzlinsen werden vor die Frontlinse einer Kamera gesetzt. Dazu müssen
sie in das Filtergewinde des jeweiligen
Kameramodells passen. Sie lassen
sich je nach Aufgabe in mehrere Kategorien aufteilen. Eine Sorte verändert
den Strahlengang im Objektiv so, dass
dessen Brennweite manipuliert wird.
Andere zählen zu den Effektfiltern. Sie
erzeugen sternförmige Reflexionen,
Kaleidoskopansichten oder brechen
Lichtstrahlen in ihre Spektralfarben auf.
Andere Vorsätze wie UV- oder Polfilter
sorgen für Bildverbesserungen, indem
sie unerwünschte Anteile des Lichts
herausfiltern.
Die erste Kategorie wird beispielsweise
für Nahaufnahmen eingesetzt. In diesem Fall wird eine konvexe Sammellinse eingesetzt, die alle vom Gegenstand ausgehenden Strahlen auf den
Film fokussiert, wie es generell die in
einem Objektiv eingebauten Linsen tun.
Es gilt in diesem Fall die Regel, dass
wenn zwei Linsen hintereinander gesetzt werden, sich die Kehrwerte ihrer
Wasserzeichen
Sichtbares, halb-transparentes Wasserzeichen.
102
Ein Wasserzeichen ist eine in Bilddaten
versteckte Markierung, eine Art digitaler Stempel. Es wird in digitale Fotos
eingefügt. Bei der Betrachtung des Fotos ist es unsichtbar. Bildbearbeitungsprogramme wie Photoshop und Picture
Publisher bieten entsprechende Filter
der Firma DigiMarc an, die eine Art
Störmuster in das Foto einrechnen.
Durch dieses Muster kann der Eigentumsnachweis geführt werden, denn
sollte es widerrechtlich kopiert werden,
Brennweiten zu einer Gesamtbrennweite addieren.
Zusammengefasst heißt das: Eine
Vorsatzlinse verändert die gegebene
Brennweite des Objektivs, ohne dass
der Auszug verändert wird. Die Objektivkonstruktion muss also nicht mittels
eines Schneckengangs verlängert werden. Trotzdem scheint etwa bei einer
Makrolinse die Filmebene von der Optik wegzurücken. Das Motiv kann daher
nah und scharf abgebildet werden. Jedoch benötigt man für jeden Maßstab
ein anderes Exemplar.
Der umgekehrte Fall ist natürlich auch
möglich. So gibt es ebenso Tele-Vorsatzlinsen. Doch hat diese billige und
praktische Lösung ihre Grenzen. Bei
Sucherkameras etwa erhöht sich der
Parallaxenfehler. Zudem sind solche
Linsen oft optisch unzureichend korrigiert. Aus diesem Grund leidet die
Bildqualität.
-> Brennweite, Linse, Nahlinse, Telekonverter,
Verlängerungsfaktor
bleibt das Wasserzeichen selbst beim
Druck erhalten. Sichtbare Wasserzeichen können auch zum Schutz des Urheberrechts einfach auf ein Digitalfoto
gestempelt werden.
Für die Photo-CD, ein Speichermedium der Firma Kodak für Digitalfotos,
bezeichnet es ein Verschlüsselungsverfahren für Bilddateien. Zum Entschlüsseln der Daten muss man eine
bestimmte Codenummer eingeben.
-> Digital Rights Management
Webcam
Eine Webcam überträgt
ihr Bild via Internet auf
den Monitor eines entfernten Betrachters.
Eine Webcam ist eine digitale Kamera,
die an den Computer angeschlossen
wird, um entweder ein Live-Bild oder
Fotos in zeitlich regelmäßigen Abständen in das Internet zu übertragen. Das
kann genutzt werden, um zum Beispiel
auf einer Webseite den eigenen Arbeitsplatz zu zeigen oder einen Wetterbericht mit einem minütlich aktualisierten Foto zu illustrieren.
Darüber hinaus können Webcams für
die Bildtelefonie genutzt werden: Über
eine Internet-Verbindung sprechen
beide Telefonteilnehmer nicht nur miteinander, sondern sehen das WebcamBild des Gesprächspartners auf ihrem
Monitor.
Der Handel bietet eine Reihe von speziellen Webcams an, die preisgünstig
und kompakt genug sind, um sie zum
Beispiel direkt oben auf dem Computermonitor zu installieren. Auch viele
normale Digitalkameras bieten eine
Wechselobjektiv
Wechselobjektive von
Canon.
Wechselobjektive lassen sich an entsprechende Klein-, Mittel- und Großformatkameras anbringen. Im Gegensatz zu Kompaktkameras sind also
an solchen Geräten die Optiken austauschbar. Auf diese Weise kann ein
Fotograf für bestimmte Anforderungen
die bestmöglichen Ergebnisse erzielen.
Kamerahersteller bieten rund um ihre
Fotoapparate meist ein großes Sortiment an Wechselobjektiven an. Darüber hinaus kann man auch von Drittherstellern wie Sigma oder Tamron vielfältige Modelle beziehen. Beispielsweise
lassen sich mit Shift-/Tilt-Objektiven
hervorragende Architekturaufnahmen
verwirklichen, da sie dem perspektivischen Problem stürzender Linien
entgegen wirken. Außergewöhnlich ist
auch das Fischauge-Objektiv, das einen Bildwinkel bis 180 Grad einfangen
kann. Darüber hinaus arbeiten etwa
Sportfotografen gerne mit langbrennweitigen Teleobjektiven oder Naturfotografen mit Telemakros.
Da Wechselobjektive auf bestimmte
entsprechende Webcam-Funktionalität
an: Wie die dedizierte Webcam wird
sie per USB mit dem Rechner verbunden und liefert dann das Live-Fernsehbild für das Telefongespräch oder – je
nach Software – ein in zeitlich frei definierbaren Abständen aufgenommenes
Standbild, das direkt in die eigene
Webseite geladen wird.
Eine der ersten Webcams der Welt war
bis August 2001 unter www.cl.cam.
ac.uk/coffee/coffee.html zu finden.
Sie zeigte den Füllstand einer Kaffeemaschine, weil die Mitarbeiter des
Computer-Labors in der englischen
Universität von Cambridge nicht ständig umsonst in die Kaffeeküche laufen
wollten. Dank der Webcam konnten sie
von ihrem Arbeitspaltz aus feststellen,
ob sich der Weg mit dem Becher in der
Hand lohnte.
-> Digitalkamera, Internet
Aufgaben spezialisiert sind, können
sie optimal gefertigt werden. Grundlegend unterscheiden sie sich durch Eigenschaften wie ihre Brennweite und
den daraus resultierenden Bildwinkel.
Ihre Qualität lässt sich unter anderem
an ihrer Lichtstärke festmachen. Bei
manchen normalbrennweitigen Objektiven kann sie den hervorragenden
Wert f:1,0 erreichen. Andere Vorzüge
zeigen sich, wenn die Optiken frei von
Verzeichnungen, Vignettierungen oder
Unschärfebereichen sind.
Moderne Wechselobjektive sind mit
einigen technischen Errungenschaften
ausgestattet. Relativ häufig ist ein Ultraschallmotor zu finden, der schnell
und lautlos den Autofokus verstellt.
Neuer sind dagegen eingebaute Bildstabilisatoren. Sie wirken dem natürlichen Zittern der Fotografenhand entgegen. Auf diese Weise ermöglichen
sie trotz vergleichsweise langer Belichtungszeiten unverwackelte Bilder
– gerade bei schlechten Lichtbedingungen ein großer Vorteil.
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Die Objektive lassen sich mittels Bajonettverschluss oder Schraubgewinde
am Kamera-Body befestigen. Im Allgemeinen sind die Anschlüsse je nach
Kamerahersteller verschieden. Allerdings haben sich auch Standards her-
Weichzeichner
Filtervorsatz des Herstellers B+W.
Weichzeichner verringern den Kontrast eines Bildes, die Übergänge im
Bild erscheinen unscharf und es erhält
dadurch eine romantische Stimmung.
Weiterhin werden Details wie Poren
oder Pickel kaschiert. Die Weichzeichnung kann während der Aufnahme
oder bei der digitalen Nachbearbeitung
geschehen.
Spezielle Objektive oder Vorsatzfilter
zerstreuen das Licht oder erzeugen eine kontrollierte Unschärfe. Auch kann
Weitwinkelobjektiv
Aufnahme mit einem
Weitwinkelobjektiv.
Weitwinkelobjektive decken einen
großen Bildbereich ab, weswegen sie
häufig für Motive wie Landschaften
oder Architektur eingesetzt werden.
Im Gegensatz etwa zu einem Normalobjektiv ist dieser Bildwinkel größer als
der des menschlichen Auges. Letzterer wird bei etwa 46 Grad angesetzt,
Weitwinkelobjektive decken einen Bereich von 60 bis 180 Grad ab.
Als weitere optische Eigenschaft weisen sie eine vergleichsweise größere
Schärfentiefe als Normal- oder Teleobjektive auf, auch wenn die Blende
gleich weit geöffnet ist.
Weitwinkelobjektive haben Brennweiten unterhalb denen eines Normalobjektivs, das im Falle einer Kleinbildka-
Weißabgleich
Dank Weißabgleich
erhalten Fotos keinen
Farbstich.
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Licht besitzt unterschiedliche Farbtemperaturen, die abhängig von der
Lichtquelle und der Beleuchtungssituation dafür sorgen, dass die Szenen
sehr unterschiedlich aussehen können.
Während bei abendlichem Kerzenschein rötliche Töne dominieren, sorgt
das strahlende Licht der Mittagssonne
für eine „kühlere“ Farbgebung. Die
Aufnahme eines weißen Blatt Papiers
ausgebildet wie das M42-Gewinde.
-> Bildstabilisator, Brennweite, Fish-eye,
Lichtstärke, Linse, Objektiv, Teleobjektiv, Verzeichnung, Vignettierung, Weitwinkelobjektiv,
Zoomobjektiv
während des Vergrößerns der Belichtungsvorgang manipuliert werden, etwa durch einen Diffussionschirm.
Der Weichzeichner ist auch ein Filter in
Bildbearbeitungsprogrammen. Harte
Kanten werden abgeschwächt, indem
für die entsprechenden Pixel ein Mittelwert aus der Umgebung berechnet
wird. Damit ist dieses Werkzeug auch
für Montagen geeignet, um ein Objekt
nahtlos in die Umgebung einzufügen.
-> Bildbearbeitung, Filter
mera eine Brennweite um 50 Millimeter
besitzt. Allerdings gilt diese Richtlinie
nur für die Bilddiagonale eines Kleinbildfilms. Die winzigen Bildsensoren einer Digitalkamera mit einer Diagonalen
von beispielsweise 1/1,8 Zoll erfordern
weitaus geringere Brennweiten, um
denselben Bildwinkel zu erfassen. Die
35 Millimeter Brennweite des Kleinbildformats entsprechen beispielsweise gerade einmal 7 Millimeter bei Digitalkameras. Dementsprechend gelten
für Mittel- oder gar Großformatkameras höhere Brennweiten, damit ihre
Objektive als weitwinklig bezeichnet
werden können.
-> Brennweite, Brennweitenverlängerung, Fisheye, Objektiv
würde also im ersten Fall zu einem
gelblichen Ergebnis führen, während
es bei mittäglicher Aufnahme eher
bläulich wirken würde.
Digitalkameras besitzen zur Korrektur dieses Effekts einen so genannten
„Weißabgleich“, der dafür sorgen soll,
dass Weiß auch Weiß bleibt und alle
Farben neutral dargestellt werden. Bei
allen Kameras kann dies per Automatik
erfolgen, in vielen Fällen ist die manuelle Einstellung für Standardsituationen
wie „Tageslicht“, „Neon-Kunstlicht“
oder „Glühlampen“ wählbar. Hochwertige Systeme können sogar stufenlos
auf die Beleuchtung eingestellt werden.
Dazu wird eine farbneutrale Vorlage,
Wireless LAN
X
xD-Karte von Fujifilm.
Ein Wireless Local Area Network ist eine kabellose Netzwerkverbindung, die
Computer und andere Geräte wie Digitalkameras, Camcorder oder Handys
verbindet. Handelsübliche WLAN-Sendestationen haben ohne zusätzlichen
xD-Picture Card
Digitalkameras werden immer kleiner und handlicher. Daher sind platzsparende Speicherkarten gefragt, die
trotzdem viel Kapazität bietet. Aus
diesem Grund entwickelten Fuji Photo
Film und Olympus die xD Picture Card.
Im August 2002 waren sie mit bis 128
Megabyte lieferbar, doch sind Kapazitäten bis 8 Gigabyte geplant.
Die geringen Abmessungen wurden ermöglicht, da die Karte keinen eigenen
Controller eingebaut hat. Dieser regelt
normalerweise das Zusammenspiel
X-Kontakt
X-Kontakt einer Canon
EOS 40D an ihrem Blitzschuh.
Über den X-Kontakt löst die Kamera einen Elektronenblitz aus. Um ihn
herum sind oft noch weitere Kontakte
angebracht. Der X-Kontakt wird entweder über ein Blitzkabel oder einen
Blitzschuh hergestellt. Das X steht für
Xenon, dem Gas, mit dem Elektronenblitzgeräte gefüllt sind.
Damit der Zündzeitpunkt des Blitzes
und die Verschlusszeit korrekt aufeinander abgestimmt sind, muss man
die entsprechende Kameraeinstellung
auf X stellen. Sollte man dagegen noch
einen mit Magnesium bedampften
Blitzwürfel verwenden, wählt man die
Einstellung M. Denn sollte der Zünd-
etwa eine Graukarte, vor das Objektiv
gehalten und eine Funktionstaste zur
Festlegung des Weißabgleichs betätigt.
Dann nimmt die Kamera das Bild mit
einem exakt auf die Situation abgestimmten Weißabgleich auf.
-> Farbtemperatur, Kelvin
Verstärker eine Reichweite von etwa
100 Metern, in Gebäuden entsprechend weniger. In der Regel verwendet
WLAN-taugliche Hardware den Industrie-Standard IEEE 802.11.
-> Infrarot-Verbindung
mit der Kamera. Im Falle der xD-Karten muss sie allerdings dafür sorgen,
dass die Speicherkapazität und andere Eigenschaften voll genutzt werden
können.
Ihre Verbreitung ist nach wie vor auf
Kameras von Olympus und Fujifilm
eingeschränkt. Allerdings lassen sich
in einigen Kamera-Modellen sowohl
xD-Karten als auch Karten des Typs
Secure Digital (SD) einsetzen.
-> Flash Memory, SD-Card
zeitpunkt nicht stimmen, feuert der
Blitz schlimmstenfalls erst, nachdem
sich etwa ein Schlitzverschluss bereits
wieder geschlossen hat. Wenn dagegen die Verschlusszeit nicht mit der
Leuchtdauer synchronisiert ist, erzeugt
der sich während der Aufnahme bewegende Verschluss ein streifiges Foto.
Damit man trotz solcher Probleme unbesorgt die Blitzautomatik benutzen
kann, werden Blitzgeräte passend zur
Kamera hergestellt. So „weiß“ die Kameraelektronik, wie sich der Blitz verhält, ohne dass man manuell eingreifen muss.
-> Blitz, Blitzanschluss, Blitzschuh
105
Z
Zoomobjektiv
Ein Zoomobjektiv besitzt eine verstellbare Brennweite. Es kann zum Beispiel
sowohl Aufnahmen mit WeitwinkelCharakteristik als auch mit Tele-Einstellung durchführen. Die Angabe des
Mithilfe eines Zoomobso genannten Zoomfaktors ergibt sich
jektivs lassen sich je
durch die jeweiligen Grenzwerte. Wenn
nach Wunsch verschieein Zoomobjektiv eine Brennweite von
dene Bildwinkel erfassen.
38 bis 114 Millimeter besitzt, dann
verfügt es über den Zoomfaktor 3. Die
Rechnung lautet 114/38=3.
Da sich mit Zoomobjektiven viele Aufnahmesituationen abdecken lassen,
sind sie für Kompaktkameras begehrt.
Denn obwohl sie fest eingebaut sind,
kann man mit ihnen Landschafts-,
Porträt- oder Tieraufnahmen gestalten.
Einige Bridge-Kameras glänzen daher
mit 12fachem Zoom oder mehr. Ansonsten stehen für Profi-Kameras zahlreiche Wechselobjektive zur Verfügung,
die je nach Bedarf äußerst hochwertig
oder spezialisiert sein können, etwa
Telemakros und Superzooms.
Zoomobjektive sind abhängig vom
Zoomfaktor deutlich weniger lichtstark
als Festbrennweiten. Auch die optische
Zwischenring
Zwischenring des Herstellers Soligor.
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Ein Zwischenring dient zur Verlängerung des Objektivauszugs bei Kameras
mit Wechseloptiken. Er ermöglicht einen vergrößerten Abbildungsmaßstab
und eignet sich daher speziell für Makroaufnahmen, bei denen kleine Objekte formatfüllend abgebildet werden
sollen. Letztendlich ist ein Zwischenring nur eine hohle Röhre, die den
Abstand des Linsensystems von der
Filmebene vegrößert.
Viele Objektiv- und Kamerahersteller
bieten entsprechende Zwischenringe
für ihre Produkte an. Alternativ können
auch so genannte Balgengeräte eingesetzt werden, bei denen der Abstand
zwischen Kamera und Objektiv stufen-
Qualität leidet, da mit steigendem
Zoomfaktor die optischen Korrekturen
des Linsensystems immer schwieriger
werden. Beispielsweise sind auf den
resultierenden Fotos Verzeichnungen
oder unscharfe Regionen zu sehen.
Die Verstellung der Brennweite erfolgt
entweder über einen Drehring am Objektiv oder motorisch mit Hilfe einer so
genannten Zoomwippe. Die Einstellung
der Brennweite kann bei Spiegelreflexkameras präzise durch den Sucher
kontrolliert werden, weil das Sucherbild direkt durch das Objektiv erfasst
wird. Dies gilt auch für Digitalkameras
mit einem LCD-Bildschirm als Sucher,
der den Bildausschnitt ebenfalls durch
das Objektiv – und daher mit der jeweils eingestellten Brennweite – aufnimmt.
Anders ist es hingegen bei reinen Sucherkameras. Zur groben Orientierung
hat der Fotograf höchstens Begrenzungen im Sucherfenster, die verschiedene Brennweiten markieren.
-> Brennweite, Objektiv, Teleobjektiv, Wechselobjektiv
los verändert werden kann. Die Nutzung eines Zwischenrings ist allerdings
für den Einsteiger deutlich unkomplizierter und daher empfehlenswerter.
Das Zubehör bietet jeweils Vor- und
Nachteile:
+ Das Zubehör ist leicht und handlich,
was auf Reisen angenehm auffällt.
+ Es beeinträchtigt die Abbildungsqualität vergleichsweise wenig.
+ Zwischenringe können die Wirkung
bereits vorhandener Makroobjektive
weiter verstärken.
- Die Röhren schlucken Licht.
- Zoomobjektive arbeiten nicht mit jedem Zwischenring zusammen.
-> Brennweite, Makrofotografie