lexikon - FOTO HITS Magazin
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FOTOHITS FOTOLEXIKON expertenwissen rund um die digitale fotografie im handlichen nachschlagewerk. Das Lexikon zum Abheften ist eine Beilage von: FOTOHITS MAGAZIN FÜR FOTOGRAFIE UND BILDBEARBEITUNG www.fotohits.de A Die Belichtungsstation Frontier 340 von Fujifilm bringt digitale Daten auf Fotopapier. Abzug In der analogen Fotografie werden überwiegend Negativfilme genutzt, die nach der Entwicklung ein Bildmotiv in negativer Darstellung (Schwarz-Weiß) beziehungsweise seinen Komplementärfarben zeigen. Dieses Negativ wird im Labor auf ein Positiv-Papier belichtet, wodurch sich die korrekte Farbgebung des Bildes ergibt. Von einem Negativ können praktisch beliebig viele Positiv-Versionen produziert werden, A/D-Wandlung A/D-Wandlung ist das Kürzel für Analog-Digital-Wandlung, bei der analoge Signale und Informationen – zum Beispiel die Signale des CCD-Chips in der Digitalkamera – durch einen kleinen Baustein in ein Zahlenformat umgesetzt werden, das für den Computer verständlich ist. Bausteine mit umge- Akku Akkumulator, Sekundärzelle, Powerpack: Viele Namen für dasselbe Prinzip. Ein solcher Akku gibt im Gegensatz zu einer Batterie nicht nur Strom ab, sondern nimmt auch Strom auf – er kann also wieder aufgeladen werden. Die chemische Reaktion im Inneren läuft in diesem Fall umgekehrt ab wie die Stromabgabe. Ein einfacher Versuch macht das Prinzip verständlich. Dazu füllt man einen Aluminiumtopf mit Salzwasser. Ein Silberlöffel im Wasser bildet die eine Elektrode, der Topfrand die andere. Wenn man jetzt die zwei Pole eines Messgerätes mit dem Topf und dem Löffel verbindet, wird dessen Anzeige leicht ausschlagen und damit eine elektrische Spannung anzeigen. Das Aluminium gilt nach einer wissenschaftlich ausgeklügelten Spannungsreihe als weniger edel als das Silber, die als so genannte „Abzüge“ bezeichnet werden. Auch von digitalen Bildern lassen sich Abzüge erstellen. Die Fotos werden beim Händler abgegeben oder per Internet an das Großlabor geschickt. Dort werden die Daten eingelesen, mit Laserbelichtern auf Fotopapier belichtet und diese Abzüge dann zum Kunden zurück geschickt. -> Ausbelichtung, Fotobelichtung, Fotopapier kehrter Wirkungsweise sind zum Beispiel in der Soundkarte des PCs eingebaut: in diesem Fall wird das digitale Zahlenmaterial in analoge Spannungswerte verwandelt, die dann von einem Verstärker und den Lautsprechern hörbar gemacht werden. -> CCD, CMOS das heißt es löst sich besser. Über den Draht des Messgeräts (oder einen beliebigen anderen) wandern negative Elektronen zum Silberlöffel und lagern sich dort an. Die verlassenen positiven Alu-Ionen sind nun in der Überzahl. Da dies das innere Gleichgewicht stört, nehmen sie den Weg durch die Kochsalzlösung, die damit als Elektrolyt fungiert. Das Salz besteht aus Natriumchlorid. Das Natrium nimmt am positiven Pol ein Elektron huckepack und wandert zum negativen Pol, während das Chlor den umgekehrten Weg nimmt. Diese Bewegung unterschiedlich geladener Teilchen nennt man Strom. Jeder kennt die Aufdrucke auf einer Batterie mit einem „+“ und einem „-“, damit man sie richtig herum in das Gerät einlegt. Die chemischen Ereignisse finden zwischen zwei Leitern statt, den Fortsetzung nächste Seite 3 Fortsetzung „Akku“… Elektroden. Der eine bildet den positiven Pol, der andere den negativen. In diese Richtung bewegen sich auch die chemischen Elemente. Wie erwähnt nennt man diese Bewegung Strom. Er Alphakanal Der Alphakanal definiert den durchsichtigen Schatten. Während gewöhnlich drei Farbkanäle für Rot, Grün und Blau alle Farbinformationen liefern, legt der Alphakanal zusätzliche Werte fest. Er bestimmt unter anderem, wie durchsichtig ein Bildpunkt ist. Dies kann nützlich sein, wenn man mehrere Fotos so montiert, dass sie sich überlagern, da sich weiche Übergänge ergeben. Einige Dateiformate können einen oder mehrere Alphakanäle zusätzlich zur eigentlichen Bildinformation speichern. Auf diese Weise sichern sie eine sorgfältig erstellte Auswahl, zum Bei- Anti Shake Verwackelte Fotos haben vor allem zwei Ursachen: 1) Eine lange Verschlusszeit, die kleinste Bewegungen verwischt 2) Eine große Brennweite lässt jedes Zittern durch stark verengten Bildwinkel deutlicher wahrnehmen. Bei schwachem Licht oder entfernten Objekten ist das Problem kaum zu vermeiden, insbesondere wenn weder Stativ noch Blitz eingesetzt werden können. Dem sollen neue Entwicklungen entgegenwirken, die sich unter den Begriffen Bildstabilisator und AntiShake zusammenfassen lassen. Bei der ersten Methode steuern bewegliche Linsengruppen im Objektiv dem Zittern entgegen. Anders dagegen arbeitet Anti-Shake von Konica Minolta. Hier bewegt sich der Bildsensor APS-C Die Abkürzung APS-C steht für Advanced Photo System – Classic. Damit ist ein spezieller Rollfilm gemeint, der um 1995 eingeführt wurde. Er ist zusätz- kann an den beiden Enden abgeleitet werden – die Digitalkamera wird zum Leben erweckt. -> Lithium-Ionen-Akku, Nickel-MetallhydritAkku, Nickel-Kadmium-Akku spiel ein Porträt, bei dem selbst einzelne Haare per Auswahl „freigestellt“ wurden, und lassen sie später wieder aufrufen. Zu diesen Formaten gehören JPEG, Tiff, PNG sowie Adobe Photoshops PSD-Dateien. Der Alphakanal besteht nur aus Helligkeitsabstufungen, wobei die hellsten Stellen die Auswahl darstellen, während dunkle bis schwarze Bereiche von der weiteren Bearbeitung ausgespart werden. Er wird auch als „Maske“ oder „Maskenkanal“ bezeichnet. -> Auswahl, Fotomontage, PNG, Tiff in der Kamera. Der „digitale Film“ ist auf einer beweglichen Halterung befestigt, die sich seitwärts sowie nach Oben und Unten bewegen lässt. Bewegungssensoren nehmen die Zitterbewegungen der Fotografenhand wahr und gleichen sie durch Gegenbewegungen aus. Schwingungen der Hand bis 10 Hertz werden so aufgefangen. Dank dieser Technik lässt sich beispielsweise die Verschlusszeit verlängern oder man kann bis drei Blendenwerte mehr nutzen, um die Tiefenschärfe zu erhöhen. Allerdings sind solche elektronischen Geräte ziemliche Energiefresser. Um ein vorzeitiges Leeren des Akkus zu verhindern, schaltet es sich daher nach einiger Zeit ab. -> Bildstabilisator lich mit einer magnetischen Schicht versehen, die beispielsweise das Aufnahmedatum, das gewünschte Printformat, die Anzahl der Abzüge und KaFortsetzung nächste Seite Fortsetzung „APS-C“… Bildformate im Vergleich: Mittelformat, klassischer Rollfilm, APS-C und ein Sensor, wie ihn kompakte Digitalkameras besitzen. mereinstellungen sichert. Der Zusatz C steht für „Classic“ und bezeichnet ein Ausgabeformat auf Fotopapier von 10 mal 15 Zentimetern. Der Film selbst besitzt die Maße 17 mal 25,5 Millimeter. Damit ist er naturgemäß für Kleinbildkameras nicht zu benutzen, da sie Filme mit den Maßen 24 mal 36 Millimeter verwenden. Auch für die Digitalfotografie ist das Format von Bedeutung. Hersteller wie Fuji, Canon und Nikon bauen in ihre Digitalkameras Sensoren ein, die dieselben Maße besitzen. Damit erzielen sie einige Vorteile. Zuerst einmal lassen sich die Wechselobjektive herkömmlicher Kameras auch für die entsprechenden digitalen Modelle wiederverwenden. Zwar geht das Bildfeld des Objektivs gewöhnlich über das erfassbare Bild hinaus, da der APS-CSensor eben doch kleiner ist als 24 mal 36 Millimeter. Doch beträgt dieser so genannte Verlängerungsfaktor beispielsweise das 1,3fache zum APS-CSensor, wirkt sich also nicht allzu dramatisch aus. Ansonsten wird die Bildqualität durch die Sensorsgröße positiv beeinflusst, Auflösung Digitale Bilder werden wie ein klassisches Mosaik aus vielen quadratischen Bildpunkten zusammengesetzt, die eine genau definierte Farbinformation besitzen. Sie werden als Pixel beDie Pixel eines Monitors, zeichnet, einem englischen Kunstwort Druckpunkte und ein Schwarz-Weiß-Raster aus picture und element. Je größer die lösen ein Motiv verschie- Anzahl der Pixel ist, desto detailreicher den auf. kann ein Foto wiedergegeben werden – es wird in mehr Bildpunkte zerlegt oder eben „aufgelöst“. Bei Eingabegeräten wie Digitalkameras bestimmt die Auflösung, wieviele Pixel erfasst werden können, bei Monitoren wie groß die Anzahl der darstellbaren Bildpunkte ist. Die Angaben erfolgen in absoluten Werten, also beispielsweise 1.600 Pixel x 1.200 Pixel bei einer Kamera und 1.024 Pixel x 768 Pixel bei dem Bildschirm. gerade wenn man sie mit den deutlich kleineren CCDs in einfacheren Consumerkameras vergleicht. Dazu kann man sich folgenden Situation denken: Ein Fotograf will denselben Bildausschnitt (etwa einen Torbogen) auf unterschiedlich große Flächen ablichten, ohne seinen Standort zu verändern. Als einzige Variable bleibt übrig, die Brennweite zu verändern, also auf das Motiv zu zoomen. Vereinfacht ausgedrückt schiebt sich die Frontlinse in Richtung Filmebene. Um präzise zu fokussieren, muss dabei der Abstand von der Frontlinse zum Film bei einem kleinen Sensor geringer sein als bei einem großen. Bei einem geringen Abstand ist aber die Gefahr größer, dass sich Unregelmäßigkeiten in der Lichtbrechung auf den Sensor auswirken. Bei Weitwinkelaufnahmen von 28 Millimeter Brennweite (bezogen auf Kleinbildformat) kann beispielsweise die Helligkeit im Vergleich zur Mitte abnehmen. Bei einem verhältnismäßig großen APS-C Sensor wird dies unwahrscheinlicher. -> Bildgröße, Brennweitenverlängerung, CCD, Four Thirds, Kleinbildformat Neben diesen absoluten Angaben wird bei der Ausgabe der Fotos eine relative Angabe in ppi oder dpi benötigt – und fälschlichlicherweise häufig mit der Bildauflösung gleichgesetzt. Während ppi die Anzahl der Bildpunkte pro Zoll (pixel pro inch) angibt, bezeichnet dpi (dots per inch) die Menge der Druckpunkte pro Zoll. Weil Farbdrucker viele Druckpunkte einsetzen müssen, um die Farbe eines Bildpunktes durch Farbmischung zu simulieren, erfordert die Ausgabe der Fotos eine Bildauflösung von 200 bis 300 ppi, um in bester Qualität auf einem Tintenstrahldrucker mit 1.440 dpi Druckauflösung ausgegeben werden zu können. -> Bildgröße, dpi, Druckauflösung, Pixel, ppi, Tintenstrahldruck 5 Aufstecksucher Bei einigen Digitalkameras kann man ein zusätzliches optisches Suchersystem auf dem Zubehörschuh/Blitzschuh der Kamera installieren. Dies kann notwendig sein, um eine Kamera, die nur einen LCD-Monitor als elektronischen Sucherersatz besitzt, um einen echten optischen Sucher zu erweitern. Ein Beispiel dafür ist die Ricoh GR Digital. Auch im Falle einer Messsucherkamera, die mit Wechselobjektiven oder mit Brennweitenkonvertern arbeitet, ist ein zusätzlicher Sucher nützlich, der dem Bildausschnitt des jeweiligen Objektivs entspricht. Ein Beispiel für dieses Einsatzgebiet ist die Epson R-D1 mit Ausbelichtung Um seine Lieblingsbilder auch ohne Rechner oder Digitalkamera zu präsentieren, benötigt man eine Version des Fotos auf Papier. Neben der Ausgabe über einen Farbdrucker bietet sich die Möglichkeit, die Bilder auf Fotopapier belichten zu lassen. Das Endergebnis ist dann nicht mehr von einem „normalen“ Foto zu unterscheiden, denn das belichtete Digitalbild wird ganz normal im Labor entwickelt, besitzt die glänzende Oberfläche eines herkömmlichen Abzugs, seine Farbbrillanz, seine Schärfe – und fühlt sich durch das stabile Trägermaterial auch wie ein Foto an. Neben diesen technischen Pluspunkten ergeben sich zusätzliche Zeit- und Kostenvorteile. Die Ausgabe einer großen Anzahl von Digitalbildern auf dem heimischen Drucker ist nicht nur eine Geduldsübung, sondern erfordert auch einiges Druckerwissen, damit das Ergebnis farbtreu und dauerhaft aufs Papier gelangt. Zudem ist der Heimdruck bei Verwendung von hochwertigen Spezialpapieren und -tinten eine recht teure Angelegenheit. Dagegen bewegen sich die Preise für einen Digitalabzug auf dem Niveau einer hochwertigen normalen Belichtung oder eines Abzugs von einem Dia. 6 Wechselobjektiven, die in ihrem Messsucher serienmäßig zunächst drei Markierungsrahmen für die Brennweiten 28, 35 und 50 Millimeter einblenden kann. Wenn Objektive mit anderen Brennweiten verwendet werden, dann helfen die externen Aufstecksucher weiter. Spiegelreflexkameras benötigen solche Aufstecksucher nicht, weil sie das Sucherbild immer direkt durch das jeweils verwendete Objektiv erfassen und damit genau den aufgenommenen Bildausschnitt zeigen, der auch fotografiert wird. -> Brennweite, LCD, Spiegelreflexkamera, Sucher Es gibt unterschiedliche Wege, eine solche Belichtung in Auftrag zu geben. So können die Daten per Internet-Browser an das Labor geschickt werden, da diese in vielen Fällen einen entsprechenden Service auf ihrer eigenen Website anbieten. Manchmal stehen auch kostenlose Upload-Programme zur Verfügung, mit deren Hilfe die Fotos schnell und einfach übertragen werden können. Die fertigen Abzüge sendet das Labor schließlich per Post an den Fotografen oder er kann sie in einem Fotogeschäft seiner Wahl abholen. Alternativ können die Digitalfotos direkt beim Fotohändler abgegeben werden. Dort sind Bestellstationen zu finden, mit deren Hilfe man die Fotos von SDoder CompactFlash-Karten sowie von weiteren Datenträgern (CD-Rs, ZipDisketten und ähnlichen Systemen) auslesen kann. Je nach Serviceangebot überträgt der Händler die Bilder an das Großlabor oder belichtet sie direkt auf seinem eigenen Minilab-System, so dass die Fotos nach kurzer Zeit mitgenommen werden können („1-Stunden-Service“ und ähnliche Angebote). -> Abzug, Entwickler, Fotobelichtung, Fotopapier, Online Print Service Auslöseverzögerung Bei zu langer Auslöseverzögerung ist mancher Motivausschnitt bereits aus dem Bild verschwunden, während die Daten noch verarbeitet werden. Die Auslöseverzögerung ist der Zeitraum zwischen dem Drücken des Auslösers und der Bildaufzeichnung. Ist die Spanne zu lang, wird man auf einem Foto nur das Hinterrad eines Fahrrads sehen, das beim Auslösen noch vollständig im Sucher erschien. Die Verzögerung kommt zustande, weil von der Kamera empfangene Signale zuerst von einem Prozessor ausgewertet werden. Dies betrifft sowohl die Schärfeeinstellung per Autofokus als auch die Aufnahmedaten des Bildsensors. Die Auslöseverzögerung kann nur Sekundenbruchteile betragen, aber auch Auswahl Mithilfe eines Lassos, Rechtecks oder des „Zauberstabs“ lassen sich Bildausschnitte zumindest grob auswählen. Mit mehreren Werkzeugen können in einem Bildbearbeitungsprogramm Teilbereiche eines Fotos selektiert werden. Dazu gehören das „Lasso“, mit dem sich eine beliebig ausgebildete Form mit der Maus umreißen lässt, oder auch das Rechteck- oder Kreis-Auswahlwerkzeug. Diese Auswahl wird fast immer durch eine gestrichelte und bewegte Linie (“Walking Ants”, „Lau- Autofokus Das Hilfslicht für den Autofokus einer FinePix S5600 trägt dazu bei, Entfernungen exakt bestimmen. Das Autofokus-System einer Kamera sorgt für eine automatische Einstellung der Schärfe. Inzwischen ist es in praktisch allen Kleinbild-Sucherkameras und vielen Spiegelreflexsystemen zu finden, da diese Lösung ideal für schnelle Schnappschüsse geeignet ist. Für die automatische Scharfeinstellung werden verschiedene Techniken eingesetzt. Die Entfernung zum anvisierten Autofokus, kontinuierlich Bei einem normalen Autofokus wird die korrekte Schärfeeinstellung einmalig beim Drücken des Auslösers getroffen. Die kontinuierliche Variante dagegen prüft sie permanent, solange ein Objekt anvisiert wird. Bei vielen Digitalkameras lässt sich diese mehrere Sekunden. Dies ist der Fall, wenn man nicht nur der Autofokus einsetzt, sondern die Fotos auch im speicherintensiven Rohformat sichert. Schnellere Bildfolgen für Serienfotos werden erreicht, indem die Signale nicht gleich verarbeitet, sondern in einem Puffer zwischengespeichert werden. Die Bildzahl wird begrenzt durch die Größe des Puffers, die Aufnahmegeschwindigkeit wiederum durch die Leistung des kamerainternen Prozessors. -> A/D-Wandlung, Autofokus fende Ameisen“-Linie) dargestellt. Die weiteren Bearbeitungsschritte beschränken sich auf die ausgewählte Bildregion, unabhängig davon, was sie bewirken: die Erstellung einer Kopie dieses Bildelements, Veränderung von Farbton oder -sättigung, eine EffektFilterung oder ähnliche Dinge. -> Alphakanal, Freistellen, Lasso, Pfadwerkzeug Objekt kann mit Hilfe von Ultraschall oder mit Infrarot-Signalen gemessen werden. Bei Digitalkameras wird das vom Aufnahme-CCD erfasste Live-Sucherbild für eine Kontrastmessung und damit für die Fokussierung genutzt. Je höher der Kontrast, desto schärfer das Bild. -> Messfelder, Ultraschallmotor (USM), Autofokus - kontinuierlicher Anpassung im Display nachverfolgen. Zwar ist die Messschnelligkeit und -genauigkeit der herkömmlichen Methoden oft ausreichend. Doch kann der kontinuierliche Autofokus auch eine relativ genaue Vorhersage treffen, wo ein bewegtes Objekt im nächsten AuFortsetzung nächste Seite 7 Fortsetzung „Autofokus, kontinuierlich“… genblick sein wird und dies in die Berechnung miteinbeziehen („prädiktiver“ Autofokus“). Somit ist zum Zeitpunkt des Knipsens das Motiv präzise fokussiert, auch wenn es etwa ein ha- Autofokus, Kontrastmessung Die Kontrastkante links zeigt an, dass das Bild scharf ist, der weiche Verlauf rechts, dass der Autofokus korrigieren muss. Das Autofokus-System digitaler Kameras arbeitet in den meisten Fällen per Kontrastmessung, die in bestimmten Bereichen des Fotos erfasst wird. Ist der Kontrast an dieser Stelle besonders hoch, etwa zwischen einer schwarzen Linie auf einer weißen Fläche, dann ist das Foto an dieser Stelle scharf gestellt. Wenn der Übergang zwischen Schwarz und Weiß einen sanften Grauverlauf bildet und der Kontrast zwischen den Elementen damit deutlich geringer ist, dann ist auch das Bild unscharf und Autofokus, Mehrfeldmessung Die meisten Digitalkameras arbeiten zur Schärfeeinstellung mit einer Kontrastmessung (siehe „Autofokus, Kontrastmessung“) in mehreren genau definierten Bildbereichen. Auf welchen dieser Bildbereiche aber soll sich die Kamera festlegen, um das Foto scharf darzustellen? Genau auf das Zentrum? Oder die linke obere Ecke? Die meisten Kameras verfügen über eine ganze Reihe dieser Messfelder, die über das ganze Bild verteilt sind: Einige Modelle beschränken sich auf drei Messfelder – andere dagegen bieten bis zu 45 einzelne Bereichen, in denen die Schärfe erfasst wird. Wenn die Ka- Available Light Wenn der Blitzeinsatz stört, muss der Fotograf mit dem natürlichen Licht auskommen. 8 Das Arbeiten mit „verfügbarem Licht“ bedeutet, dass auf die Unterstützung zusätzlicher Beleuchtung verzichtet wird. Seine Anwendung findet es unter anderem bei der Fotografie im Freien, im Theater, wo ein Blitz stören würde, oder bei Sportaufnahmen. Um die verfügbare Lichtmenge optimal zu nutzen, muss kenschlagender Hase ist. Aus diesem Grund ist die Technik sehr gut für die Sportfotografie und Bereiche mit ähnlichen Erfordernissen geeignet. -> Autofokus die Kamera muss die Fokuseinstellung des Objektivs verändern. Bei digitalen Sucherkameras findet die Kontrastmessung direkt auf und mit dem Bildsensor statt. Spiegelreflexkameras, bei denen das Sucherbild wegen der Spiegelumlenkung in den Sucher und nicht ständig auf den CCD fällt, besitzen im Strahlengang des Suchers einen zusätzlichen Bildchip, der für die Schärfemessung zuständig ist. -> Autofokus, Autofokus kontinuierlicher, Autofokus Mehrfeldmessung mera auf „Mehrfeldmessung“ geschaltet ist, dann ermittelt sie aus dieser Vielzahl von Informationen die Schärfe für das Gesamtbild per Durchschnittsberechnung. Hochwertige Kameras lassen außerdem eine mittenbetonte Messung zu, bei der die Felder im mittleren Bildbereich stärker gewichtet werden als die Ergebnisse der Außenfelder. Oder sie geben dem Fotografen die Möglichkeit, ganz gezielt das zur Schärfeeinstellung gewünschte Messfeld manuell festzulegen. -> Autofokus, Autofokus kontinuierlicher, Autofokus Kontrastmessung, Messfelder man verschiedene Punkte beachten. Dies beginnt mit der Entscheidung, ob „freihand“ oder mit Stativ fotografiert werden soll. Stativaufnahmen ermöglichen Belichtungszeiten von im Extremfall mehreren Stunden. Bei Schnappschüssen in der Dämmerung muss man einen gelungenen Kompromiss zwischen ausreichend langer Fortsetzung nächste Seite Fortsetzung „Available Light“… B Belichtungszeit und einem möglichst unverwackelten Bildergebnis finden. Zu diesem Zweck wählt man eine große Blendenöffnung, die eine kürzere Verschlusszeit erlaubt. Weiterhin verhelfen ein lichtstarkes Objektiv (mit großer maximaler Blendenöffnung) und die Wahl einer hohen Empfindlichkeit, das heißt Filme mit einer hohen ISO-Zahl oder die Einstellung eines hohen ISO-Werts an der Digitalkamera, zu ausreichend belichteten Bildern. Bayer Pattern Der Bildsensor einer Digitalkamera nimmt nur Helligkeitsabstufungen wahr, aber keine Farben. Dafür sind Farbfilter zuständig, die vor jeder seiner lichtempfindlichen Dioden angebracht sind. Dabei werden unterschiedliche Verfahren angewandt. Häufig sind die Filter jedoch im so genannten Bayer-Muster (englisch „Bayer-Pattern“) angeordnet. Das Bayer-Pattern besteht 9 aus einem Quadrat, dessen obere Reihe abwechselnd aus grünen und roten Filtern besteht und die untere Reihe aus blauen Belichtung Die Belichtung hängt von der Größe der Blendenöffnung ab und wie lange sie geöffnet ist. Die Belichtung ist sowohl bei analogen Kameras mit herkömmlichem Filmmaterial als auch Digitalkameras mit Bildsensoren von der einfallenden Lichtmenge abhängig. Diese wird von zwei Faktoren gesteuert: Zum einen von der so genannten Blende, die mit einer verstellbaren Größe diese Lichtmenge steuert, und von der Dauer der Belichtung. Die Dauer der Belichtung ist vom so genannten Verschluss abhängig. Dabei handelt es sich bei den meisten analogen Spiegelreflexkameras um einen als Schlitzverschluss bezeichnetes System, bei dem durch einen so genannten Wenn das verfügbare Licht einmal nicht ausgereicht haben sollte, lässt sich bei der Nachbearbeitung noch etwas tricksen. In vielen Bildbearbeitungsprogrammen ist es möglich, die Gradationskurve (die Schwärzung des Fotos) nachträglich zu manipulieren. In der realen Dunkelkammer sorgt die forcierte Entwicklung für ein ähnliches Ergebnis. -> Belichtung, ISO, Langzeitbelichtung, Lichtempfindlichkeit und grünen Filtern. Aus diesen drei Grundfarben sind sämtliche Schattierungen eines Motivs gemischt. Die doppelte Anzahl von grünen Filtern ist der erhöhten Empfindlichkeit des Auges für dieses Spektrum geschuldet. Die Farbnuance eines Bildpunktes wird berechnet, indem die Farbinformation seiner Nachbarpixel herangezogen werden. Diesen Prozess nennt man Farbinterpolation. -> CCD, CMOS, Interpolation, RGB-Farbfilter, Vierfarb-CCD Verschlussvorhang ein Lichtspalt über das Filmfenster gezogen werden kann. Je schneller dieser Verschlussvorhang über das Filmfenster gezogen wird, desto kürzer ist die Belichtungszeit. Für eine bestimmte Lichtsituation lassen sich verschiedene Kombinationen aus Verschlusszeit und Blendenöffnung wählen. Wenn der Belichtungsmesser beispielsweise einen Messwert von Blende 8 und einer 1/250stel Sekunde ermittelt, dann kann durch Vergrößerung der Blende um eine Stufe auf Blende 5,6 die Belichtungszeit um eine Stufe auf 1/500stel Sekunde verringert werden. Theoretisch gäbe es also Fortsetzung nächste Seite 9 Fortsetzung „Belichtung“… beliebige Kombinationsmöglichkeiten, wobei in der Praxis die maximalen und minimalen Blenden/BelichtungszeitWerte der Kameras die Grenzen setzen. Die beiden Bedingungen müssen zudem auf die Lichtempfindlichkeit des Belichtungskorrektur Mit einem Tastendruck lässt sich ein Bild nach Wunsch leicht unteroder überbelichten. Eine Belichtungskorrektur ist eine gezielte Abweichung von den Angaben des Belichtungsmessers beziehungsweise der Belichtungseinstellung der Kamera. Fast immer erlauben die Kameras einen Korrekturbereich um PlusMinus 2 Blendenstufen, wobei die Korrekturen normalerweise in Drittel-Blendenstufen vorzunehmen sind. Auf diese Weise kann eine ganze Be- Belichtungsmessung Das LC-Display zeigt die verschiedene Möglichkeiten der Belichtungsmessung, die unterschiedliche Zeit- und Blendenkombinationen vorgeben. 10 Weder eine herkömmliche noch eine Digitalkamera verzichtet heuzutage auf einen integrierten Belichtungsmesser. Mit der Belichtungsmessung wird festgestellt, welche Lichtmenge auf den Film beziehungsweise Chip fallen darf, um das Motiv korrekt – oder wie gewünscht – wiederzugeben. Das Ergebnis der Belichtungsmessung wird in Form einer Blendenöffnungs- und Zeitkombination weitergegeben. Dabei ergeben verschiedene Kombinationen - wie Blende 8 mit 1/60 Sekunde, Blende 5,6 mit 1/125 Sekunde oder Blende 4 mit 1/250 Sekunde – die gleiche einfallende Lichtmenge, da die größere Blendenöffnung durch eine kürzere Belichtungszeit kompensiert wird. Die Blendenöffnung gibt an, welche Lichtmenge durch das Objektiv zum Film beziehungsweise Chip durchgelassen wird. In digitalen Kompaktkameras reicht das Spektrum gewöhnlich von Blende 2,8 bis Blende 8. Lichtstärkere Objektive eröffnen mit Blende 2 oder 1,8 die Möglichkeit, bei ungünsti- verwendeten Films oder der Einstellung des CCDs abgestimmt sein. -> Ausbelichtung, Blende, Belichtungszeit, Fotobelichtung, Fotografischer Silberhalogenid-Prozess lichtungsreihe aufgenommen werden, wobei sich abhängig vom Motiv vielleicht ein etwas unter- oder überbelichtetes Bild als die ideale Aufnahme erweist. Es gibt Kameras, die solche Belichtungsreihen mit der Funktion „Auto-Bracketing“ selbsttätig durchführen können. -> Belichtungsmessung, Bracketing geren Lichtverhältnissen zu fotografieren, da sie bei der größten Blendenöffnung mehr Licht einfallen lassen. Die Verschlusszeit gibt an, wie lange Licht auf den Film beziehungsweise Chip fallen kann. Gebräuchliche Digitalkameras bieten eine Spannweite von 2 Sekunden bis 1/1.000 Sekunde, was im Regelfall vollkommen ausreicht. Allenfalls sich sehr schnell bewegende Motive könnten verwischt wiedergegeben werden und in der Dämmerung könnten Bilder unterbelichtet sein, wenn kein Blitz vorhanden ist oder das Blitzlicht nicht weit genug reicht. Wer schnelle Objekte bei Formel 1-Rennen oder öfter in der Dämmerung fotografiert, sollte sich für eine Digitalkamera entscheiden, die über kürzere – beispielsweise bis 1/4.000 Sekunde – beziehungsweise längere (etwa 15 Sekunden oder höher) Verschlusszeiten verfügt. -> Graukarte, Integralmessung, Mehrfeldmessung, mittenbetonte Messung, Spotmessung B Je schneller der Verschlussvorhang vorbei wandert, um so kürzer die Belichtungszeit. Belichtungszeit Die Belichtungszeit legt die Dauer fest, in der Licht auf den Film fällt, wenn eine Aufnahme gemacht wird. Sie wird in Sekundenbruchteilen (oder Sekunden) angegeben und durch den so genannten Verschluss der Kamera gesteuert. Bei den meisten Kameras handelt es sich dabei um einen Schlitzverschluss, bei dem mit Hilfe zweier „Verschlussvorhänge“ ein Lichtspalt über das Filmfenster gezogen wird. Je schneller diese Bewegung, desto kürzer ist die Belichtungszeit. Ein Zentralverschluss dagegen besteht dagegen aus mehreren Lamellen, die kreisförmig um die optische Achse angeordnet sind. Für die Belichtung werden sie nach außen geschwenkt. -> Belichtung, Blende, Bracketing, Langzeitbelichtung, Zeitvorwahl Bildauflösung -> Auflösung Bildbearbeitung Helligkeitskorrektur mit dem klassischen Abwedeln – hier aber in der digitalen Dunkelkammer. Bilder nachträglich zu bearbeiten, war auch für analoge Fotografen in ihrer Dunkelkammer üblich. Allerdings beherrschten vor allem ausgesprochene Spezialisten die dafür erforderlichen Techniken, während die Bildgestaltung für die meisten mit dem Drücken des Auslösers beendet war. Doch Verfahren wie Abwedeln oder Cross-Entwicklung erforderten nicht nur handwerkliches Geschick und technisches Wissen, sondern ließen auch keine weit reichenden Veränderungen zu. Die Bilddaten eines Digitalfotos dagegen lassen sich fast beliebig manipulieren. Bildbearbeitungsprogramm Die Werkzeugpalette des Bildbearbeitungsprogramms Gimp. Ein Bildbearbeitungsprogramm stellt vielfältige Werkzeuge bereit, um digitale Aufnahmen und Grafiken zu erstellen und manipulieren. Im fotografischen Bereich sind Bilder gewöhnlich aus kleinen Bildpunkten zusammengesetzt, den so genannten Picture Elements oder kurz Pixel. Grafiken beinhalten gelegentlich auch Vektoren, die mathematische Objekte mittels Kurven, Kreisen und Strecken konstruieren. Das Programm versteht eine Aufnahme nur als Helligkeitswerte, Farbwerte und Position von Pixeln. Sie lassen sich mittels mathematischer Verfahren ge- Die wichtigsten Veränderungen betreffen die Bildqualität. Sie lässt sich an Kriterien wie Farb- und Kontrastwiedergabe sowie Schärfe messen. Ansonsten dienen die aufgenommenen Daten in der digitalen Dunkelkammer auch als reines Rohmaterial, etwa um Montagen zusammenzustellen oder ein Bild zu verfremden. Um solche Arbeiten durchzuführen, benötigt man Bildbearbeitungsprogramme wie das kostenlose Gimp, Corel Paint Shop oder Adobe Photoshop. -> Bildbearbeitungsprogramm, Farbkorrektur, Farbmanagement zielt verändern. Auf diese Weise nimmt man Bildkorrekturen vor oder wendet Effektfilter an. Damit solche Anwendungen nicht zu kompliziert sind, kann der Benutzer in die Berechnungen über komfortable Bedienoberflächen eingreifen. Je nach deren Gestaltung sind sie mehr oder weniger intuitiv bedienbar. So etwa entfernen manche durch nur einen Mausklick eine Farbabweichung, während andere selbst für einfachste Bearbeitungen viel Erfahrung erfordern. -> Bildbearbeitung, Farbkorrektur, Plug-in, Photoshop 11 Bildbetrachtungsprogramm Mit Bildbetrachtungsprogrammen lassen sich Fotosammlungen schnell überblicken. Sie lesen eine Vielzahl von Bildformaten und können teilweise auch Diashows erstellen. Bilder und Grafiken will man häufig am Computermonitor nur ansehen. Um möglichst einfach in den Bilderordnern navigieren zu können, benötigt man eine geeignete Software, die als Bildbetrachtungsprogramm bezeichnet wird. Neben der unkomplizierten Bedienbarkeit sollte es • alle geläufigen Dateiformate darstellen, die in der digitalen Bildbearbeitung Verwendung finden, • Zusatzinformationen liefern wie Dateigröße, Abmessungen oder Farbtiefe, Bilddatenbank In Photoshop Elements lassen sich Fotos intuitiv in Kategorien einsortieren. Die digitale Bildproduktion bringt im Vergleich mit Papierfotos Umstellungen mit sich, wenn man das Bildmaterial archiviert. Für eine bequeme Verwaltung von Bilddaten bietet der Markt eine Fülle verschiedener Programme. Das Grundprinzip der Bildverwaltung ist ähnlich, ob man ebenso preiswerte wie leistungsfähige Shareware wie Jasc Media Center oder Thumbs Plus nutzt (beide für Windows), günstige kommerzielle Software wie Ulead Photo Impact Album oder Highend-Systemen wie etwa Cumulus des Berliner Unternehmens Canto (Macintosh, Windows) einsetzt oder Apollo von Apollo Datentechnik aus Wien (Macintosh und Windows) verwendet. Die Programme erstellen kleine Vorschaubildchen, die in einer separaten Datei lokal verwaltet werden. Dazu versieht der Anwender jedes Foto mit Schlagworten und Bildebene In die Ebene im Vordergrund wurde die Frau hineinkopiert, die Ebene im Hintergrund enthält die Landschaft. 12 Bildebenen (englisch: Layer) sind ein praktisches Mittel, um in einem digitalen Bildbearbeitungsprogramm mehrere Elemente in einer Montage zu vereinen. Die Bildebenen kann man sich wie transparente Folien vorstellen, die übereinander liegen. Die einzelnen Elemente, die sich auf jeder dieser digitalen Folien befinden, überdecken sich zwar, beeinflussen sich aber nicht weiter. Vielmehr lassen sie sich belie- • Die Ansicht mit einem Tastendruck vergrößern oder verkleinern, • stufenlos an Details einer Aufnahme heranzoomen. Als praktische Zusatzfunktion bieten viele Bildbetrachter an, den Inhalt eines Verzeichnisses in einer Slide-Show anzuzeigen. Die Fotos ziehen dann automatisch im Sekundentakt am Betrachter vorüber. Eine umfangreiche und kostenlose Freeware ist beispielsweise das beliebte „IrfanView“. -> Bildverwaltung, Galerie, Leuchtpult kann auf diese Weise das gewünschte Motiv schnell wiederfinden. Die eigentlichen Feindaten können auf beliebigen Datenträgern gespeichert sein. Um die Angaben für jedes Bild system übergreifend nutzbar zu machen, stützt man sich auf einige Standards, die in der digitalen Welt weit verbreitet sind. Dazu gehören beispielsweise Exif- und IPTC-Daten. Es gibt noch eine weitere Bedeutung des Begriffs „Bilddatenbank“, der kommerzielle Anbieter von Fotos oder Grafiken meint. Diese Bilddatenbanken offerieren Bilder, die per Katalog oder Internet-Browser gesucht werden können und für Print-Produktionen oder andere Veröffentlichungen genutzt werden. Die Kosten für die Nutzung hängt dann beispielsweise von der Auflage oder ähnlichen Faktoren ab. -> Exif, IPTC, Wasserzeichen big verschieben oder anderweitig bearbeiten, ohne die anderen Teile des Fotos zu verändern. Außerdem kann die Reihenfolge dieser Ebenen nachträglich angeordnet werden, sodass ein Bildelement in den Vordergrund rückt, das zunächst im Hintergrund versteckt wurde. Die meisten Programme können den einzelnen Ebenen eine frei einstellbare Deckkraft zuweisen, sodass die darunFortsetzung nächste Seite Fortsetzung „Bildebene“… terliegenden Teile des Fotos durch die Bildobjekte über ihnen durchscheinen. Neben dieser Transparenzsteuerung können bessere Bildbearbeitungsprogramme auch vielfältige Verrechnungsmodi zwischen den Ebenen einstellen, die interessante Effekte für die Gestaltung des Fotos ergeben. Mithilfe der Ebenen kann man auch einen Teil eines Fotos etwa von Farbänderungen unberührt lassen und gezielt nur eine Ebene manipulieren. Dabei muss eine Ebene nicht zwangsläufig ein einzelnes Objekt oder nur ein Hintergrundmuster enthalten. In einer so genannten Einstellungsebene können Bildformat Ein Foto kann in unzähligen Bildformaten wiedergegeben werden. Der Begriff Bildformat verweist hier nicht auf die Abmessungen eines Bildes, sondern die Art und Weise, wie es digital gesichert wird. In dieser Form besteht ein Bild aus verschlüsselten Helligkeits- und Farbinformationen, die für den Computer lesbar sind. Ziel eines Bildformats ist es, die Originaldaten so vollständig und detailliert wie möglich zu erfassen. Für jeden Zweck wählt man ein anderes Bildformat, das seine spezifischen Vor- und Nachteile hat. Will man bei- Bildgröße Je nach Ausgabemedium ändert sich die Größe ein und- derselben Bilddatei. Die Größe eines herkömmlichen Papierfotos ist abhängig vom Aufnahmeformat der Kamera, womit letztendlich die Größe ihres Bildfensters gemeint ist. In der analogen Fotografie sind die verschiedenen Bildformate normiert. Beispielsweise gibt es das Pocketformat (12 Millimeter mal 17 Millimeter), das Kleinbildformat mit 24 Millimeter mal 36 Millimeter und die Großbildformate 9 Zentimeter mal 12 Zentimeter, 18 Zentimeter mal 24 Zentimeter und größer. Bei digitalen Kameras wird die Bildgröße durch die Anzahl der Bildpunkte (Pixel) bestimmt. Die Pixel werden je nach Ausgabemedium verschieden auch Helligkeitsänderungen vorgenommen und gesichert werden, die so jederzeit abrufbar sind. Dieses „Baukastensystem“ wird aber nicht von jedem Bildbearbeitungsprogramm bereit gestellt, sondern ist professionellen Werkzeugen wie Photoshop, Paint Shop Pro oder The Gimp vorbehalten. Darüber hinaus lassen sich Ebenen nicht in jedem Bildformat speichern, sondern nur in Formaten wie PSD oder XCF, die spezifisch von einem Programm verwendet werden. Auch die weit verbreiteten Tiff-Dateien können mit Ebenen gesichert werden. -> Bildbearbeitungsprogramm, Fotomontage spielsweise Festplattenplatz sparen, wird man Bilder im Format „Joint Photografic Expert Group“ (JPEG) speichern. Auf diese Weise werden redundante Informationen zusammengefasst und relativ unwichtige einfach weggelassen. Dafür verliert die Aufnahme aber – je nach Stärke der Komprimierung – an Bildqualität. Will man jedes Detail erhalten, sollte man das verlustfreie Format Tiff verwenden, das alle Informationen 1 zu 1 festhält. -> Dateiformat, Gif, JPEG, PNG, Raw, Tiff zusammengefasst, so dass Bilder beispielsweise auf einem Monitor größer dargestellt werden als in der Druckausgabe. Ihr Format hängt unmittelbar mit der Ausgabeauflösung gemessen in Druckpunkten pro Zoll (dpi, Drucker) oder Pixel pro Zoll (ppi, Monitor) zusammen. Wird ein Digitalbild mit einer horizontalen Auflösung von 2.832 Pixel bei 200 dpi gedruckt, ergeben sich 2.832 Pixel/200 dpi gleich 14,16 Zoll. Da ein Zoll 2,54 Zentimeter entspricht, wird das Bild eine Ausgabebreite von 14,16 mal 2,54 gleich 35,96 Zentimeter besitzen. -> Auflösung, dpi, Druckauflösung, ppi 13 Bildnamen Bildnamen lassen sich fast beliebig festlegen, solange man ihre Erweiterung wie jpg nicht verändert. Für die Verwaltung von Digitalfotos ist ihre sinnvolle Benennung wichtig. Digitale Kameras speichern die Fotos normalerweise unter einem Standardkürzel mit einer zusätzlichen Laufnummer. Ein solcher Code besitzt für den Fotografen jedoch wenig Aussagekraft. Denn dieser wird sich nur in Ausnahmefällen unter dem Dateinamen „P1010009.jpg“ im Verzeichnis „G:DCIM103OLYMP“ etwas vorstellen können. Eine sinnvolle Ordnerstruktur beim Übertragen der Fotos auf den hei- Bildoptimierung Ein Bildbearbeitungsprogramm kann zwar keine perfekte Aufnahme erschaffen, aber das vorhandene Material optimieren. Die Bilder einer Digitalkamera oder eines per Scanner in den Rechner übertragenen Fotos lassen sich mit den Mitteln eines Bildbearbeitungsprogramms verbessern. Es kann beispielsweise die Schärfe anheben oder den Kontrast verstärken, um eine flaue Vorlage in ein brillantes Foto zu verwandeln. Außerdem lassen sich Farbstiche korrigieren oder auch die Kratzer der analogen Vorlagen aus dem Digitalbild entfernen. Neben vielen Automatikfunktionen bieten die Programme eine Reihe von Werkzeugen an, die noch gezieltere Optimierungen erlauben. Zu diesen Funktionen gehören die Überarbei- mischen Rechner ist daher zwingend notwendig. Fotoordner aus dem Urlaub können beispielsweise nach Datum sortiert sein, und indem die Fotos bereits durch ihren Dateinamen den Inhalt kurz beschreiben, kann eine Umbenennung dem Betrachter helfen. Bei großen Bildbeständen wird aber auch dieses System schnell unübersichtlich, dann muss auf eine Bilddatenbank zurückgegriffen werden, die mit Hilfe eines Schlagwortsystems die Fotos verwaltet. -> Bilddatenbank, Bildverwaltung tung des Fotos per Gradationskurve, die Veränderung des Tonwertverlaufs in der entsprechenden Dialogbox, der Einsatz des Unscharf-Maskieren-Filters und die korrekte Einstellung der Bildauflösung. Der Einsatz dieser Anwendungen erfordert jedoch ein wenig Hintergrundwissen und ein geschultes Auge. Wer sich dieses Know-how erarbeitet, kann auch technisch weniger gelungene Aufnahmen erheblich verbessern, um zu einem optimalen Endergebnis zu gelangen. -> Bildbearbeitung, Bildbearbeitungsprogramm, Gradationskurven, Kontrast, Reparaturpinsel, Unscharf maskieren, Weichzeichnen Bildrauschen -> Rauschen Bildsensor -> Sensor Bildstabilisator Panasonics OIS Bildstabilisator. 14 Ein Bildstabilisator soll verwackelte Fotos verhindern, wie sie etwa bei langen Belichtungszeiten entstehen. Je länger die Verschlusszeit und je höher die Objektivbrennweite, desto wahrscheinlicher sind solche Bildfehler. Dieses Problem versuchen zwei unterschiedliche Techniken zu lösen. In beiden Fällen wird das Zittern der Hand durch so genannte Kreiselsensoren (Gyroskope) gemessen, woraufhin die Kamerasteuerung diese Bewegung auszugleichen versucht. Im Falle einer optischen Korrektur wird eine bewegliche Linse so gekippt, dass das Bild wieder scharf auf den Bildsensor, den digitalen „Film“, abgebildet wird. Eine zweites Verfahren arbeitet Fortsetzung „Bildstabilisator“… mit einem beweglich aufgehängten Bildsensor. In diesem Fall passt sich dieser den Zitterbewegungen an. Die Linsen oder den Bildsensor auszurichten und zu bewegen verbraucht vergleichsweise viel Strom. Damit man nicht ständig den Kamera-Akku nachladen muss, lassen sich manche Bild- stabilisatoren sinnvollerweise an- und ausschalten. Das erste Objektiv mit integriertem Bildstabilisator kam 1995 auf den Markt, das EF 4-5,6/75-300 mm IS USM des Herstellers Canon. -> Anti-Shake, Brennweite, CCD, Linse, Teleobjektiv Bildverwaltung -> Bilddatenbank Bildwandler -> CCD Bildübertragung Kamera mit Firewire-Anschluss. Die digitalen Fotos einer Kamera lassen sich auf den Computer überspielen, um sie dort zu betrachten oder zu bearbeiten. Diese Datenübertragung erfolgt über verschiedene Schnittstellen: Die etwas ältere serielle Schnittstelle ist kaum noch anzutreffen. Die meisten Kameras besitzen heute einen USB-Anschluss, der eine vergleichsweise schnelle Übertragungsgeschwindigkeit von etwa 12 Megabit pro Sekunde (USB 1.1) oder 480 Mbit (USB 2.0) bietet sowie komfortabel installierbar ist. Professionelle Digitalkameras verwenden dagegen andere Lösungen. Während vor einiger Zeit noch SCSI als einer der schnellsten Übertragungswege Bit Ein Datenbit kann die beiden Zustände an oder aus einnehmen. Die „Gehirne“ eines Computers, einer Digitalkamera oder anderer digital arbeitender Geräte werden als CPU (Central Processor Unit – Hauptprozessoreinheit) bezeichnet. Sie bestehen aus einer Vielzahl von Transistoren, die im Grunde nichts anderes als kleine elektronische Schalter sind. Jeder dieser Schalter kann zwei Arbeitszustände einnehmen, nämlich ein- oder ausgeschaltet. Diese zwei Arbeitszustände werden mit den Ziffern 0 oder 1 gekennzeichnet, die damit als die kleinste Informationseinheiten innerhalb des Rechners gelten und als „Bit“ bezeichnet werden. galt, kommen immer mehr Systeme mit FireWire – auch IEEE1394 oder i.Link genannt – auf den Markt. Die Kamera, der Computer und andere Geräte können damit im laufenden Betrieb in Reihe geschaltet werden, erreichen aber nach dem landläufigen Standard 1394a beim Stand 2006 meist nur maximal 400 Megabit pro Sekunde. Einige digitale Rückteile für professionelle Studiokameras arbeiten mit einer Glasfaserverbindung zwischen Kamera und Rechner, erfordern aber eine spezielle Steckkarte im PC. -> Bluetooth, Direct Print Standard, Docking Station, Firewire, Imagelink, Infrarot, Interface, Kartenleser, Pict Bridge, SCSI, USB, Wireless Lan Die Bezeichnung „Bit“ ist ein Kunstwort, das sich aus den beiden Begriffen „binär“ und dem englischen „digit“ zusammensetzt. Als binär bezeichnet man das Zahlensystem, das mit nur zwei Ziffern auskommt (0 und 1), digit ist das englische Wort für Ziffer. Aus der Kombinationen mehrerer Bits lassen sich alle anderen Zahlen und Buchstaben des Computers zusammensetzen. Eine Bit-Kombination aus 8 Bit (etwa 01101011) wird dabei als „Byte“ bezeichnet, die nächsthöheren Einheiten sind Kilobit, Kilobyte, Megabit, Megabyte und so weiter. -> Byte, Farbtiefe 15 Bitmap Das Bauelement jedes Bitmap ist ein Bildpunkt. Er kann mit unterschiedlichen Verfahren dargestellt werden. Digitale Bilder können als Bitmap oder Rastergrafik dargestellt werden. Eine solche Bitmap setzt sich aus zahlreichen Bildpunkten zusammen, die je nach Bildformat oder Farbraum anders beschrieben werden. So etwa wird die Palette einer Bitmap im Farbraum RGB aus Rot, Grün und Blau gemischt. Um jeden dieser drei Farbkanäle in computerlesbarer Form zu beschreiben, werden acht Datenbit für jeden benutzt. In den Bildformaten Tiff und Targa (TGA) etwa können zusätzlich Helligkeitsinformationen im Alpha-Kanal untergebracht werden. Daneben gibt es noch zahlreiche andere Farbräume, Formate und mathe- Blende Weitgehend geschlossene Lamellenblende. 16 Die Blende ist eine mechanische Vorrichtung in der Kamera, die die Menge des einfallenden Lichts steuert. Sie besteht bei fast allen Kameras aus mehreren Lamellen, die eine verstellbare Kreisöffnung ergeben. Die Größe der Blendenöffnung wird mit der so genannten Blendenzahl angegeben, wobei jede Blendenstufe eine Verdoppelung/Halbierung der Lichtmenge bedeutet, die auf den Film fällt. Eine große Blendenzahl (etwa 22) beschreibt dabei eine kleine Blendenöffnung, während eine kleine Blendenzahl (etwa 1,4) einer weit geöffneten Blende entspricht. Die Erklärung für die Maßangabe ist ein wenig kompliziert: Die Blendenzahl beschreibt eigentlich das Verhältnis von Blendenöffnung zur Brennweite des Objektivs. Aufgrund ihrer nachfolgend angeführten Eigenschaften wird dieses Verhältnis als Kehrwert angegeben. Mit der Verdoppelung der Brennweite reduziert sich die Lichtmenge auf ein Viertel, die bei gleicher Dauer pro Flächeneinheit auf einen Film fällt. Umgekehrt wächst die Lichtmenge auf der matische Verfahren, um Bitmaps darzustellen. Da Bitmaps aus winzigen, rechteckigen Bildpunkten bestehen, können sie Rundungen nur annähern wiedergeben. Allerdings sind sie recht klein und erzeugen weiche Übergänge, weswegen das Auge nichts von den winzigen Kanten bemerkt. Wird jedoch ein Bild stark skaliert, geben die neu hinzu gerechneten Pixel eine Rundung oft nur unzureichend wieder, man sieht den so genannten Treppcheneffekt. Grundsätzlich erleiden Bitmaps immer einen Qualitätsverlust, wenn man sie verkleinert oder vergrößert. -> Bit, Bildauflösung, Bildformat, Pixel gleichen Flächeneinheit bei Halbierung der Brennweite im Quadrat (Lichtmenge hoch 2). Die Blendenzahl wird daher in der Umkehrung immer mit dem Faktor aus Wurzel 2 (etwa 1,41421356237, im folgenden als 1,414 angegeben) multipliziert. Ausgehend vom Verhältnis 1:1 (Blendenöffnung gleich Brennweite) ergeben sich die Blendenstufen 1,4 (entspricht 1*1,414) 2 (entspricht 1,4*1,414) 2,8 (entspricht 2*1,414) 4 (entspricht 2,8*1,414) 5,6 (entspricht 4*1,414) 8 (entspricht 5,6*1,414) 11(entspricht 8*1,414), 16, 22, 32 und so weiter. Zusammengefasst: Eine Änderung der Blende um eine Stufe bedeutet auch eine Verdoppelung beziehungsweise Halbierung der Lichtmenge, die in einem definierten Zeitraum durch diese Blende fällt. Je niedriger der Wert wird, desto weiter ist die Blende geöffnet. -> Blendenvorwahl, Schärfentiefe Blendenvorwahl Der Blendenwert wird vorgegeben. Die Belichtungszeit richtet sich nach ihm. Die Belichtung eines Fotos wird von zwei Faktoren bestimmt: Von der eingestellten Verschlusszeit und von der Größe der Blende, durch die das Licht auf das Filmmaterial beziehungsweise den CCD-Sensor fällt. Viele Kameras besitzen neben einer Vollautomatik, bei der die beiden Parameter nach Ermessen der Elektronik festgelegt werden, auch eine sogenannte Blendenvorwahl. Ist dieser Modus gewählt, stellt der Fotograf die Blende manuell ein und die Belichtungsautomatik der Kamera ermittelt die notwendige Verschlusszeit, um das Bild korrekt zu belichten. Der Blendenvorwahl-Modus wird bei der Blitz Blitz auf Blitzschiene (links) und professioneller Studioblitz (rechts). In den meisten Kompaktkameras ist ein Blitzgerät fest eingebaut, um bei Dämmerung für ausreichende Beleuchtung zu sorgen. Im Gegensatz zu den alten Blitzbirnen, die nur einmalig zu gebrauchen waren, sind moderne Elektronenblitze nicht an eine bestimmte Gebrauchshäufigkeit gebunden. Sie bestehen gewöhnlich aus Glasröhren, die mit dem Edelgas Xenon gefüllt sind. Über einen Kondensator, der eine bestimmte Energiemenge abgibt, wird das Gas kurzzeitig zum Leuchten gebracht. Die Leistungsfähigkeit eines Blitzes lässt sich unter anderem mit dem Fassungsvermögen dieses Kondensators bestimmen. Andere Angaben sind die so genannte Blitzleitzahl, die maximal wirksame Blende und seine Reichweite. Damit eine möglichst natürliche Lichtstimmung erzielt wird, erscheint der Blitz gewöhnlich wie mittleres Tageslicht. Exakt ausgedrückt weist er eine Farbtemperatur um 5.500 Kelvin auf. Blitzanschluss Blitzanschluss über ein Synchronkabel. Neben den eingebauten Blitzsystemen können viele Kameras auch externe Blitzgeräte verwenden. Die Verbindung zwischen den Geräten erfolgt entweder über einen soge- Einstellung der Kamera mit A (Aperture) bezeichnet. Diese Art der Belichtung ist dann geschickt einsetzbar, wenn der Fotograf aus gestalterischen Gründen eine bestimmte Blendengröße nutzen möchte. Beispielsweise ist bei einem hohen Blendenwert die Schärfentiefe deutlich größer als bei einer geringen. Wenn der Fotograf dies bei einer Landschaftsaufnahme einsetzen möchte, muss er also einen Wert wie etwa f22 vorgeben und im Gegenzug eine längere Belichtungszeit in Kauf nehmen. -> Belichtungszeit, Blende, Programmautomatik Externe Blitze bringen nicht nur mehr Leistung, sondern erlauben eine freiere Lichtregie und Bildgestaltung. Sie werden entweder über den Blitzschuh oder einen zusätzliche Blitzschiene mit der Kamera verbunden. Im Gegensatz zu alten Geräten muss man sie nicht mehr manuell auf die vorgegebenen Belichtungseinstellungen abstimmen. Dies übernimmt ein eingebauter Belichtungsmesser. Alternativ dazu springt die Kameraelektronik ein und teilt dem externen Blitz über den Blitzschuh die abzugebende Lichtmenge mit. Studioblitze dagegen sind nicht fest mit der Kamera verbunden, sondern allenfalls über ein Synchronkabel. Sie bieten dem Fotografen die reichhaltigsten Möglichkeiten. So kann er ihre Blitzleistung exakt steuern, zudem lässt sich das Licht mit Blitzschirmen und anderen Vorsätzen wunschgemäß ausrichten und formen. -> Blitzanschluss, Blitzleitzahl, Blitzschuh, Synchronanschluss, X-Kontakt nannten Blitzschuh, der sich auf der Oberseite der Kamera befindet, oder mittels eines Verbindungskabels. Über den Blitzschuh können in vielen Fällen durch Zusatzkontakte auch Daten Fortsetzung „Blitzanschluss“ auf nächster Seite 17 Fortsetzung „Blitzanschluss“… zwischen Blitzgerät und Kamera ausgetauscht werden, um etwa den Blitz durch eine automatische Belichtungsmessung der Kamera bequem zu steuern. Der Synchronanschluss wird da- Blitzleitzahl In diesem Beispiel bestimmt die Blende die maximale Reichweite der Ausleuchtung. Die Blitzleitzahl legt fest, wie hoch die Lichtabgabeleistung eines Blitzes bezogen auf einen Film mit IS0 100/21° ist. Die Zahlenangabe wird in Zusammenhang mit zwei anderen Faktoren genutzt, der Blende und der Entfernung. So kann man a) die richtige Blendenöffnung in Abhängigkeit von der Entfernung eines Motivs ermitteln. b) die maximale Reichweite des Blitzes bei einem vorgegebenen Blendenwert errechnen. Die Formel lautet Blende=Blitzleitzahl:Entfernung oder Max. Entfernung=Blitzleitzahl:Blende Blitzmodus Im Kameramenü lassen sich meist fünf Blitzmodi einstellen. 18 Der eingebaute Blitz einer Kamera kann für verschiedene Aufgaben voreingestellt werden. Üblich sind folgende Einstellungen: a) Automatische Zuschaltung bei Bedarf b) Immer zugeschaltet c) Rote-Augen-Effekt d) Slow-Sync (Langzeitbelichtung) e) Aus Zu a) Bei der automatischen Zuschaltung entscheidet die Belichtungsautomatik der Kamera, ob das Blitzlicht während der Aufnahme eingesetzt werden soll. Dies ist normalerweise der Standardmodus für Einsteiger, da die Kamera auf diese Weise für korrekt ausgeleuchtete Bilder sorgt. Zu b) Auch bei anscheinend ausreichender Beleuchtung kann es sinnvoll sein, den Blitz zuzuschalten. Das ist beispielsweise bei Porträtfotos im Gegenlicht der Fall, um nicht nur eine schwarze Silhouette vor hellem Hintergrund aufzunehmen, sondern das Gesicht ausreichend auszuleuchten (so gegen hauptsächlich in der professionellen Studiofotografie eingesetzt, wobei verschiedene Anschlusslösungen existieren. -> Blitzschuh, Synchronanschluss, X-Kontakt Je höher die Leitzahl, um so größer ist seine Reichweite oder desto weiter darf die Blende im Vergleich zu schwächeren Blitzen geschlossen werden. Eingebaute Blitzgeräte erreichen beispielsweise die Leitzahl 20, Kompaktblitzgeräte ungefähr 20 bis 40 und Stabblitzgeräte kommen sogar auf die Leitzahl 35 bis 60. Hat man eine Kamera mit Blendenautomatik, muss man sich normalerweise über die richtige Einstellung kaum Sorgen machen. Der Sensor des Blitzbelichtungsmessers misst das reflektierte Blitzlicht und schaltet bei ausreichender Belichtung den Blitz ab. -> Blende, Blitz genannter Aufhellblitz). Zu c) Der Rote-Augen-Effekt bei Blitzaufnahmen entsteht, wenn das Blitzlicht von den Blutgefäßen hinter der Netzhaut des Porträtierten reflektiert wird. Um dem entgegen zu wirken, löst der Blitz zweimal aus: Durch den ersten Blitz verengen sich die Pupillen der aufgenommenen Person, dann erst wird der zweite „Vollblitz“ für die Aufnahme gezündet. Zu d) Die Slow-Sync- oder LangzeitBlitzsynchronisation wird genutzt, um Personen oder Objekte im Vordergrund aufzunehmen, aber den dunklen Hintergrund ebenfalls sichtbar zu machen. Während bei normaler Blitzsynchronisation der Hintergrund im Dunkeln versinkt, sorgt die längere Belichtungszeit dafür, dass auch diese Bildelemente wiedergegeben werden. Zu e) Fotos bei Kerzenschein oder in vergleichbaren Lichtsituationen büßen durch den Einsatz eines Blitzgerätes deutlich an Atmosphäre ein. In einem solchen Fall sollte der Blitz ausge- Fortsetzung „Blitzmodus“ im nächsten Heft auf Lexikon-Seite 19 Fortsetzung „Blitzmodus“ aus der vorherigen Ausgabe… schaltet werden und längere Belich- chen Fall unbedingt erforderlich. tungszeiten zum Einsatz kommen. Der -> Blitz, Programmautomatik Einsatz eines Stativs ist in einem sol- Blitzschuh Der Blitzschuh dient dazu, einen externen Blitz anzuschließen. Neben dem eingebauten Blitz besitzen viele hochwertige Digital- oder Analogkameras auch einen so genannten Blitzschuh, der für den Anschluss von zusätzlichen Blitzgeräten vorgesehen ist. Die Form und Größe dieses Blitzschuhs ist weitgehend einheitlich genormt, so dass Systeme unterschiedlicher Hersteller grundsätzlich miteinander arbeiten können. Dies gilt insbesondere für die große Kontaktfläche in der Mitte, den X-Kontakt, über den das Blitzgerät ausgelöst wird. Blitzsynchronisation Wenn die Belichtungszeit statt korrekter 1/250 Sekunde mit 1/500 Sekunde zu kurz eingestellt ist, wird nur die halbe Aufnahme belichtet. Zur Belichtung eines Bildes öffnet die Kamera den Verschluss für einen genau definierten Zeitraum – zum Beispiel für 1/60 Sekunde – und lässt so das Licht auf den Film beziehungsweise den CCD-Bildsensor fallen. Reicht das Umgebungslicht nicht für eine korrekte Belichtung aus, setzen Fotografen ein Blitzgerät ein, das während der Belichtungszeit ein helles Licht abgibt und damit die Szene korrekt ausleuchtet. Das Auslösen dieses Blitzes, dessen Leuchtdauer mit bis zu 1/40.000 Sekunde normalerweise um ein Vielfaches kürzer als die Belichtungszeit ist, muss zeitlich exakt auf den Verschluss abgestimmt, sprich: synchronisiert sein. Gewöhnlich sollte er so Blooming Blooming ähnelt auf den ersten Blick einer Fehlbelichtung, bei der die Lichter ausfressen. Allerdings haben die grellen Bildregionen elektronische Ursachen. Die lichtempfindlichen Photodioden einer Digitalkamera nehmen die Stärke des Lichteinfalls in Form von elektrischer Ladung auf, können dies aber nur bis zu einer bestimmten Grenze. Wird diese überschritten, geben die Dioden Ladung an ihre Nachbarn weiter. Durch die damit einhergehende „Überbelichtung“ der Bildpunkte leidet die Bildqualität, denn es werden rund um den hellen Zentralbereich weitere Bildpunkte deutlich zu hell – als weißer Die weiteren Kontaktflächen innerhalb des Blitzschuhs unterscheiden sich je nach Modell und Hersteller. Sie dienen dem Informationsaustausch zwischen Blitzgerät und Kamera. Beispielsweise überträgt die Kamera bei einer BlitzTTL-Messung die durch das Objektiv gemessene Belichtung – und die damit notwendige Lichtleistung des Blitzgerätes – über diese Kontakte an das Blitzgerät. Daher müssen sie speziell für die eigene Kamera angepasst sein. -> Blitzanschluss, TTL, X-Kontakt lange leuchten, wie der Verschluss offen ist. Bei einer zu schnellen Verschlusszeit ist der Verschlussvorhang schon über das Bild gewandert, bevor der Blitz zündet. Daher erscheint er als dunkler Streifen in der Aufnahme. Längere Verschlusszeiten sind dagegen problemlos möglich. Die kürzeste Dauer, die die Kamera synchron mit dem Blitz arbeiten kann, wird in technischen Angaben als „Blitzsynchronisationszeit“ bezeichnet. Hochwertige Kameras erreichen Blitzsynchronisationen von etwa 1/500 Sekunde, einige Modelle realisieren sogar noch deutlich kürzere Zeiten. -> Belichtungszeit, Blitz, Blitzanschluss, Synchronanschluss Fleck – dargestellt. Diesen Effekt bezeichnet man Blooming. Das typische CCD-Problem lässt sich durch eine entsprechend weiche Ausleuchtung des Motivs weitgehend vermeiden. Inzwischen haben viele Kameras eine Art Überlauf, der überschüssige Spannung ableitet. Auch die Microscanning-Technik, die erstmals in der Digitalkamera Kontron Progres 3012 eingesetzt wurde, verhindert durch den großen Abstand zwischen Fortsetzung nächste Seite 19 den einzelnen CCD-Pixeln das Auftre- stark unterschiedlichem Lichteinfall ten von Blooming-Effekten. Dennoch noch ein Problem sein. kann Blooming bei Bildern mit sehr -> Sensor Blue-ray Blu-ray Disc des Herstellers Sony. Die Blu-ray Disc ist ein neu entwickeltes Speichermedium. Die blaue Scheibe mit einem Durchmesser von zwölf Zentimetern besitzt ein vergleichsweise größeres Fassungsvermögen als etwa eine DVD. Statt deren durchschnittlichen 4,7 Gigabyte (maximal 2 x 8,5 Gigabyte) kann man auf der Blu-ray Disc gewöhnlich 25 Gigabyte sichern, neuere Entwicklungen gehen sogar bis 200 Gigabyte. Die Daten lassen sich ähnlich wie bei einer herkömmlichen DVD auf die Disc brennen. Als Variante gibt es die „Blu-ray Disc Rewriteable“, die mehrmals beschreibbar ist. Um die Blu-ray-Technik zu nutzen, benötigt man allerdings ein spezielles Laufwerk, das mit den Scheiben umgehen kann. Blue Screen Der Surfer wurde vor einer Bluescreen-Leinwand aufgenommen. Sie lässt sich leicht durch beliebige Hintergründe ersetzen. 20 Die Technik des Blue-Screens (englisch für „Blaue/r Leinwand/Hintergrund“) kommt ursprünglich aus der Welt des Films beziehungsweise der Videotechnik. Bei diesem Verfahren wird eine Person oder ein Gegenstand vor einer blauen Wand aufgenommen und dann automatisch vor einen anderen Bildhintergrund kopiert. Bekanntestes Beispiel sind die Nachrichtensendungen im Fernsehen, bei denen die Sprecher vor einem ständig wechselnden Hintergrund mit Landkarten oder Porträtfotos zu sehen sind. Alle blauen Bildbereiche werden durch den Computer automatisch „ausgestanzt“ und durch ein beliebiges Hintergrundbild ersetzt. Aus diesem Grund sollten die Sprecher keine blaue Kleidung tragen, da sie ebenfalls transparent erscheinen würde. Eine Wetterkarte etwa würde durch seinen Körper hindurch sichtbar sein. Da manchmal aufgrund der Farbe des fotografierten Objekts kein Blau verwendet werden kann, kommen auch Green-Screens (grüne Farbflächen) zum Einsatz – das Ver- Zu der bloßen Fähigkeit der Datensicherung gesellen sich noch weitere Eigenschaften. Erstens haben sich die neun in der Blu Ray Group zusammengeschlossen Unternehmen auf einen Kopierschutz geeinigt, der Teil des Digital Rights Management (siehe Link) ist. Mit seiner Hilfe lassen sich etwa Videofilme auf Blu-ray mit einer eindeutigen Identifikationsnummer verschlüsseln und sind nicht mehr zu kopieren. Zweitens sollen auf der Disc interaktive Filme, Einblendungen, Spiele, Webangebote oder multimediale Zusatzinformationen untergebracht werden. Allerdings funktioniert dies nur mit einem geeigneten Abspielgerät. -> Digital Rights Management, DVD fahren bleibt aber grundsätzlich gleich. Auch in der Digitalfotografie werden solche Techniken verwendet, um etwa bei Katalogproduktionen die Objekte schnell und einfach aus dem realen Hintergrund zu lösen und in ein beliebiges Bild einzusetzen. Gegenüber den manuellen Methoden der Objekt-Freistellung bietet die Blue-Screen-Technik erhebliche Zeitvorteile, da die Masken auch bei komplexen Motiven nicht mühselig von Hand erstellt werden müssen und feine Transparenzabstufungen, zum Beispiel bei Gläsern oder Rauch, ebenfalls möglich sind. Eine Reihe von Programmen beherrscht diese Blue-Screen-Technik. Sie können sogar die durch den blauen Hintergrund entstandenen blauen Farbstiche der fotografierten Objekte beziehungsweise ihrer Schattenbereiche kompensieren und ermöglichen perfekte Bildmontagen. Auch einige professionelle Digitalkameras sind serienmäßig mit dieser Funktion ausgestattet. -> Maske Bluetooth Canon PIXMA iP90 mit Bluetooth-Anschluss. Mittels Bluetooth-Technik lassen sich zwei Geräte miteinander kabellos vernetzen, um Daten auszutauschen. So kann man beispielsweise problemlos Bilder von entsprechend ausgestatteten Foto-Handys, PDAs und Computern zu einem Drucker übertragen. Praktischerweise muss man alle beteiligten Geräte nicht einmal konfigurieren, da sie einem einheitlichen Standard folgen. Herzstück der Bluetooth-Schnittstelle ist ein Mikrochip. Er sendet und empfängt Frequenzen mit einer Reichweite von zehn (Klasse 1) bis einhundert Me- Bracketing Eine Belichtungsreihe erhöht die Wahrscheinlichkeit, das Motiv einwandfrei zu belichten. Die Technik des Bracketing verwendet man, um bei schwer einzuschätzenden Lichtverhältnissen die Chancen auf eine korrekt belichtete Aufnahme zu erhöhen. Daher wird vom gleichen Motiv eine Anzahl Aufnahmen in Folge gemacht. Bis auf die Belichtung bleiben die übrigen Einstellungen identisch (etwa Fokus oder ISO-Wert). Ausgehend von einem sinnvollen Startwert wird in mehreren Stufen absteigend oder aufsteigend die Verschlusszeit angepasst. Die deutsche Übersetzung dieser Technik lautet selbsterklärend Belichtungsreihe. Bei einem Negativfilm könnte eine Be- Brennweite Wer eine geschliffene Glaslinse – zum Beispiel eine simple Lupe – in das Sonnenlicht hält, der kann es in einem bestimmten Abstand so in einem Punkt bündeln, dass sich damit sogar ein Feuer entzünden lässt. Aus diesem Grund wird die Entfernung von der Linse bis zu dem Punkt, in dem sie parDie Brennweite ist der Abstand von der Linsene- allel einfallendes Licht derart bündelt, bene bis zum Brennpunkt. auch „Brennweite“ genannt. Jede Linse besitzt eine spezifische Entfernung, in der dieser Effekt auftritt. Für die Fotografie ist diese Brennweiten-Angabe wichtig, weil sich daraus Rückschlüsse auf die Abbildungsgröße des Bildes ziehen lassen. Je „länger“ tern (Klasse 3). Dabei können maximal 732,2 Kilobit pro Sekunde in eine Richtung übertragen werden. Zahlreiche Druckermodelle von Epson, Hewlett-Packard und Canon lassen sich mit einem Bluetooth-Adapter aufrüsten. Meist muss der Adapter einfach in den USB-Anschluss des Druckers eingesteckt werden wie etwa beim Epson PictureMate 500 oder Canon PIXMA iP90. Darüber hinaus ist eine Bluetooth-Schnittstelle in Druckern wie dem HP Photosmart 450WBT bereits integriert. -> Bildübertragung, Wireless Lan lichtungsreihe beispielsweise eine Änderung um +0,3 und -0,3 Blendenstufen umfassen. Ausgangswert ist beispielsweise f2,8. Überbelichtet erhielte man die Werte 3,1 und unterbelichtet 2,5. Da diese beiden Einstellungen bei einer Kamera nicht vorgesehen sind, müssen sie über die Verschlusszeit erreicht werden. Bei Digitalkameras ist das Auto-Bracketing verbreitet. Mit dieser Funktion muss man die Änderung für jedes Foto nicht manuell vornehmen. Stattdessen erledigt dies die Elektronik des Fotoapparates. -> Belichtungskorrektur die Brennweite, desto größer wird auch das Foto auf dem Film oder CCD-Chip der Digitalkamera abgebildet (Tele). Kürzere Brennweiten sorgen dagegen für den so genannten Weitwinkel-Effekt, weil der Bildwinkel der Aufnahme bei gleichem Aufnahmeabstand viel größer ist und zum Beispiel ein ganzer Marktplatz fotografiert werden kann. Objektive, die eine verstellbare Brennweite besitzen, werden als Zoomobjektive bezeichnet. Viele Zoomobjektive besitzen Brennweiten von etwa 38 bis zirka 114 Millimeter und daher den Zoomfaktor 3. -> Linse, Objektiv, Zoomobjektiv 21 Brennweitenverlängerung Eine Bildsensor im Format APS-C zoomt scheinbar mit dem Faktor 1,5 auf ein Motiv, wenn man ihn mit dem Ergebnis eines Kleinbildfilms vergleicht. Als Brennweitenverlängerung bezeichnet man einen Effekt, der bei digitalen Kameras auftritt und speziell bei digitalen Spiegelreflexkameras mit Wechselobjektiven eine wichtige Rolle spielt. Durch die gegenüber dem herkömmlichen Kleinbild-Filmformat kleinere Fläche des Aufnahme-Chips erscheint das Bild, als ob es mit einer längeren Brennweite aufgenommen wurde. Die Abbildung verdeutlicht dies: Wenn das Bild einmal mit einer digitalen Kamera und einer Kleinbildkamera aus der gleichen Position und mit identischer Brennweite fotografiert wird, dann nimmt die kleinere CCD-Fläche nur einen Ausschnitt dessen auf, was der Kleinbildfilm erfassen kann. Wenn Bridge Kamera Die FinePix S9500 ist eine typische BridgeKamera. Bridge Kameras sollen die Lücke zwischen professionellen und einfachen Kameramodellen schließen. Daher liegt ihre Ausstattung irgendwo zwischen Kompakt- und Spiegelreflexkamera. Dank ihnen kommen engagierte Amateure in den Genuss von technisch aufwändigen Fotoapparaten, die dennoch erschwinglich sind. Typisch für sie sind manuelle Einstellungsmöglichkeiten, ein angenehmes Bulb Aufgrund der extrem langen Belichtungszeit im Bulb-Modus erscheinen die Autolichter als Lichtstreifen. 22 Als „Bulb“ bezeichnet man den Langzeitbelichtungsmodus einer Kamera, bei dem der Verschluss so lange geöffnet bleibt, wie der Fotograf auf den Auslöser drückt. Damit solche Aufnahmen nicht verwackeln, benötigt man zwingend einen stabilen Untergrund wie etwa ein Stativ. Extreme Langzeitbelichtungen können sogar mehrere Jahre dauern. Der Fotograf Michael Wesely etwa lichtete mit einer Verschlusszeit von 24 Monaten den Potsdamer Platz in Berlin ab. Viele analoge Kameras besitzen einen „B“(-ulb)-Modus auf dem Einstellrad für die Belichtungszeit. Digitale Kameras, die einen Bulb-Modus bieten, werden fast immer über einen beide Bildausschnitte anschließend in gleicher Größe ausgegeben werden – etwa im 10 x 15 Zentimeter-Format –, dann wirkt das digital aufgenommene Foto, als wäre ein Teleobjektiv verwendet worden. Die meisten SLR-Kameras mit digitaler Aufnahmetechnik besitzen eine Brennweitenverlängerung mit dem Faktor 1,5. Dies entspricht dem Verhältnis eines Bildsensors im Format APS-C zu einem Kleinbildfilm. Das bedeutet, dass ein 50 Millimeter-Objektiv an einer Digitalkamera im Vergleich mit einem Kleinbildfilm Bilder so aufzeichnet, als wären sie mit 50 x 1,5 = 75 Millimeter aufgenommen worden. -> APS-C, Brennweite Zoomen und Fokussieren mittels Objektivring sowie ein Blitzschuh zum Anschließen eines externen Blitzes. Gewöhnlich besitzen sie Zoomobjektive mit weitem Brennweitenbereich, der Weitwinkel- und Teleaufnahmen erlaubt. Wechselobjektive dagegen, wie sie für Spiegelreflexkameras üblich sind, kann man nicht verwenden. -> Spiegelreflexkamera Menübefehl darauf eingestellt. Für den überraschenden Begriff „Bulb“ gibt es in der Welt der Fotografie zwei Erklärungen: Zum einen seien Kameras aus der Frühzeit der Fotografie mit einem kleinen Gummiblasebalg (englisch: „Bulb“) versehen gewesen und hätten damit ausgelöst. Die andere Version erklärt den Begriff mit der Tatsache, dass die Bezeichnung „Bulb“ im Englischen auch für „Glühbirne“ steht und aus dem Beginn der Blitzlichtfotografie stammt, als die Kameras noch keine Blitzsynchronisation kannten und der Glühbirnen-Blitz ausgelöst wurde, während der Kameraverschluss im BModus geöffnet war. -> Langzeitbelichtung, Belichtungszeit Burst-Modus Bild: Beinecke Rare Book and Manuscript Library, Yale University Den Burst-Modus wählt man bei einer Kamera, damit sie automatisch und in schneller Abfolge Bilder schießt. Wie viele dies sind, hängt von der jeweiligen Einstellung ab. Manche Kameras knipsen, bis man den Auslöser loslässt oder die Speicherkarte beziehungsweise der Film voll ist. Weiterhin gibt es noch spezielle Funktionen, bei denen eine begrenzte Anzahl vorgegeben ist, beispielsweise 40 Aufnahmen. Andere wie „Top 5“ oder „Final 5“ speichern nur die ersten oder letzten fünf einer Bilderserie. Die Geschwindigkeit und die Länge der Serie sind unter anderem davon abhängig, wie groß der interne Zwischenspeicher (engl.: Buffer) der Kamera ist. Je mehr Daten dieser Byte Ein Byte besteht aus acht Datenbits. Byte ist eine Maßeinheit, mit der in Computern die Größe eines Speichers angegeben wird. Bereits die Datenmenge von einem Byte soll ausreichen, um ein beliebiges Zeichen ausreichend wiederzugeben. So etwa lautet der Buchstabe A digital übersetzt 01000001 und der Buchstabe B ist 01000010. Auch Zahlen und selbst Farbtöne lassen sich auf diese Weise definieren. Wie man an der Abbildung links sehen kann, setzt sich das Byte aus acht Einheiten zusammen, die entweder den Wert 1 oder 0 besitzen, den Bits. Ein Bit nimmt immer einen dieser beiden Zustände an. Die nächsthöhere Einheit eines Bytes ist wiederum das Kilobyte, gefolgt von Megabyte (MB), Gigabyte (GB) und Terabyte (TB). Obwohl diese Maßeinheiten heute jeder benutzt, sind sie eigentlich falsch. Das griechische „Kilo“ nämlich bedeutet 1.000 und so scheint der Faktor 1.000 zu gelten, um vom Byte zur nächsthöheren Einheit Kilobyte zu gelangen. Jedoch werden Speicherbausteine nicht im Dezimalsystem, sondern im Binärkode angesprochen. Daher wird ihre Speichergröße in Zweierpotenzen berechnet, beispielsweise 1 KiB = 1 x Buffer aufnehmen kann, desto schneller und massenhafter kann sie fotografieren. Der Burst-Modus bringt zwei Vorteile: Er erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass eines der Fotos das Motiv perfekt trifft. Und es lassen sich faszinierende Bewegungsstudien festhalten. Edward Muybridge gilt als der erste Fotograf, der im 19. Jahrhundert einen Bewegungsablauf sichtbar machte, indem er eine schnelle Bilderserie erstellte. Die berühmtesten Beispiele sind seine Aufnahmen von galoppierenden Pferden. Mit diesen Fotos konnte Muybridge beweisen, dass Pferde im Galopp für einen Augenblick alle vier Beine in der Luft halten. -> Serienbilder 210 Byte = 1.024 Byte und eben nicht 1 x 103 = 1.000. Um diese in der Informatik übliche Multiplikation mit dem Faktor 1.024 vom üblichen Kilo mit dem Faktor 1.000 zu unterscheiden, wurde die Bezeichnung binäres Byte (biByte) gewählt. Korrekt ist also: 1.024 biByte = 1 KibiByte (KiB). Folgerichtig sind 1.048.576 biByte dann 1.024 KiB oder 1 MebiByte (MiB). Diese Festlegung ist nicht nur rein akademisch, sondern soll endlich Klarheit schaffen. Die Speicherkapazität von Laufwerken, Compact Discs und Disketten wird nämlich auf höchst unterschiedliche Weise angegeben, was gerade beim Kauf von Speichermedien verwirrend sein kann. Gegenwärtig wird mit beiden Faktoren operiert: So verfügt eine DVD mit nominell 4,7 Gigabyte-(also 4,7 x 1000 x 1.000 x 1.000 Byte) tatsächlich nur über 4,38 GiB, die adressierbar sind. Tatsächlich sollte sie echte 4,7 x 1.024 x 1.024 x 1.024 Byte, also 4,7 GiB sichern können. Eine CD mit der Angabe 700 MB dagegen stellt auch 700 MiB bereit – eine Konfusion, bei der momentan kein Ende abzusehen ist. -> Bit, Farbtiefe 23 CCD Der CCD oder Bildsensor einer Digitalkamera ersetzt den herkömmlichen chemischen Film. CCD steht für Charge Coupled Device. Dieser Bildsensor einer Digitalkamera entspricht ungefähr dem Film einer analogen Kamera. Er besteht aus tausenden von lichtempfindlichen Dioden, die das eintreffende Licht in elektrische Spannung umwandeln. Je heller es ist, desto größer ist die Spannung, die sich in solch einer Fotozelle ansammelt. Die abgegebene Spannung wird durch einen in der Kamera integrierten AD- CD Die Schichten einer CD in der Vergrößerung. Die Compact Disc ist ein sogenannter optischer Datenspeicher und wurde 1982 auf den Markt gebracht. Die silberne Scheibe besteht aus dem Kunststoff Polykarbonat, der mit einer oder mehreren metallischen Schichten überzogen ist. Im Polykarbonat sind Informationen in Form winziger Vertiefungen gesichert, den sogenannten Pits. Diese Spur aus Vertiefungen windet sich spiralförmig auf der runden CD. Sie wird mittels eines Lasers abgetastet, der vom Metallüberzug reflektiert wird. Durch das Muster aus „Loch“ (engl.: pit) und „Nicht-Loch“ (engl.: land) lassen sich Daten binär kodieren, wobei der Standard ISO 9660 eingehalten wird. Aufgrund dieses Formats ver- CD-Brenner Der Laser eines CD-Brenners in Aktion. 24 Ein CD-Brenner beschreibt eine Compact Disc (CD) mit digitalen Daten. Dabei werden in den sogenannten Rohling mittels eines Lasers kleine Löcher gebrannt. Diese Vertiefungen stellen binär kodierte Informationen in der Form 0 oder 1 – Loch oder nicht Loch – dar. Im Gegensatz zu magnetisch gespeicherten Daten gehört der CD-Brenner damit zu den optischen Datenspeichern. Die Brenngeschwindigkeit wird in Vielfachen der Lesegeschwindigkeit einer normalen CD angegeben. Als einfacher Wert wird 176,4 kByte/s angenommen. Die Form, in der die Daten abgelegt werden, folgt dem verbreiteten Stan- Wandler (Analog-Digital-Wandler) in ein für den Computer verständliches Zahlenformat übersetzt. CCD-Sensoren sind lichtempfindlicher als CMOS-Sensoren. Auch erzeugten sie in den Anfängen der Digitalfotografie Bilder von besserer Qualität. Dafür sind sie in der Herstellung teurer und verbrauchen mehr Energie. -> A/D-Wandlung, CMOS, Farbinterpolation, Sensor steht jedes Rechnersystem, was auf der CD enthalten ist. Da CDs mit bis 800 Megabyte eine große Menge an Daten speichern, sind sie auch für die Archivierung der meist erheblichen Bilddatenmengen beliebt. Ursprünglich wurde von CDs nur Musik abgespielt. Ab 1985 brachte man auf ihr auch Computerdaten unter, die CD-ROM war geboren. Eine solche CD heißt voll ausgeschrieben Compact Disc – Read Only Memory (CD-ROM). Sie ist also nur lesbar, ansonsten aber unveränderlich. Eine CD-Recordable (CD-R) dagegen ist einmalig beschreibbar und danach auf Dauer fixiert, eine CD-Rewritable (CD-RW) ist mehrmals beschreibbar. -> Blu-ray, CD-Brenner, CD-R, CD-RW, DVD dard ISO 9660 und ist damit in jedem Rechnersystem lesbar. Nach dem derzeitigen Stand kann eine solche CD bis 800 Megabyte an Daten enthalten. Die ersten erschwinglichen CD-Brenner kamen 1993 auf den Markt. Zuvor konnten CDs nur fertig gekauft und etwa über einen Musik-CD-Player abgespielt werden. Als eine Besonderheit besaßen einige Digitalkameras der Mavica-Serie von Sony einen integrierten CD-Brenner, um Fotos aufzunehmen. Allerdings ist die Aufzeichnungsdauer relativ lang, weswegen man zwischen zwei Aufnahmen etwas warten muss. -> CD, CD-Brenner, CD-RW CD-R Die Schichten einer beschreibbaren CD. Die Compact Disc-Recordable – also beschreibbare CD – ist aus fünf Schichten zusammengesetzt. Die untere Trägerschicht besteht wie bei allen Compact Discs aus Polykarbonat. Darauf folgt eine Schicht mit einem lichtempfindlichen organischen Farbstoff. Gegenwärtig werden hierbei Cyanin, Phthalocyanin und metallisiertes Azo eingesetzt. Darauf folgt eine Schicht aus Gold oder einem anderen reflektierenden Material. Die obere Lackschicht und noch eine zusätzliche Schutzschicht vermeiden Beschädigungen durch UV-Strahlen, Feuchtigkeit und Kratzer. CD-RW Eine CD-RW ist mehrmals beschreibbar. Die CD-Rewriteable kann bis 1.000 Mal mit einem CD-Brenner beschrieben werden, kostet aber auch mehr als eine nur einmalig brennbare CDR. Dies wird durch eine spezielle Legierung ermöglicht, die auf der Silberscheibe zwischen zwei Schichten eingebettet ist. Sie besteht aus Silber, Indium, Antimon und Tellur und ist im Normalzustand reflektierend. Beim Brennen wird diese Schicht auf etwa 600 Grad Celsius erhitzt, wodurch sie Im Gegensatz zu einer nur lesbaren CD-ROM befinden sich auf dem Rohling keine Vertiefungen, die irgendwelche Daten repräsentieren. Sichtbar ist hier allein eine Spur, an der sich der Laserstrahl entlang tasten kann. Wenn eine CD-R gebrannt wird, glüht der Laserstrahl die Farbschicht an bestimmten Punkten weg, übrig bleibt die durchschimmernde reflektierende Schicht. Diese weggebrannte Stelle entspricht einer Vertiefung, die als „Pit“ in einer gewöhnlichen CD-ROM Informationen kodiert. -> CD, CD-Brenner, CD-RW sich verflüssigt. An diesen Stellen verliert die Schicht ihre Reflektionseigenschaft. Die unversehrten Stellen verhalten sich wie die Vertiefungen einer gewöhnlichen CD. Ebenso wie diese dienen sie dazu, Daten binär zu kodieren. Beim Löschen der Daten wird die CD-RW auf etwa 200 Grad Celsius erhitzt, wodurch die gesamte Schreibschicht wieder reflektiert. -> CD, CD-Brenner, CD-R CF -> Compact Flash Chromatische Aberration Die Chromatische Aberration ist ein Bildfehler, der sich als lila Saum bemerkbar macht. Die chromatische Aberration ist ein Bildfehler, der auf die optischen Eigenschaften des Kameraobjektivs zurückzuführen ist. Der Fehler erscheint insbesondere an den Rändern eines Fotomotivs und wird an Objektkanten sichtbar. Dort sieht man ihn meist als lila oder grünlichen Farbsaum. Die Ursache für diesen Saum ist, dass Licht gebrochen wird, wenn es auf eine Linse in einem Objektiv trifft. Dabei werden die roten und blauen Bestandteile unterschiedlich stark gebrochen. Erstere treffen etwas hinter der Filmebene auf, letztere etwas vor ihr: Statt sich also in einem Brennpunkt zu vereinen, werden sie auf verschie- dene Punkte fokussiert. Aufgrund der Linsenform steigt die Abweichung zum Bildrand hin an. Die Farbsäume erscheinen daher hier stärker und breiter. Abhilfe schaffen spezielle Linsensysteme. So genannte Achromaten verändern die Brechwinkel für Rot und Blau so, dass sie sich wieder in einem Punkt treffen. Apochromaten korrigieren auch die grünen Lichtbestandteile. Solche meist teuren Objektive sind mit dem Zusatz APO gekennzeichnet. Auch mithilfe digitaler Nachbearbeitung lässt sich der Makel beheben. Photoshop CS2 etwa stellt dafür einen speziellen Filter bereit. -> Linse, Objektiv, Photoshop 25 Chrominanz Im Farbraum Lab lassen sich Farbe und Helligkeit getrennt betrachten. Hier ist nur die Chrominanz sichtbar. Die Chrominanz ist ein Farbsignal, das zuerst bei Farbfernseher- und Videoübertragung eine Rolle spielte. Es enthält die Informationen über Farbsättigung und Farbton, also wie die Farbe exakt wiederzugeben ist. Dieses Signal kann auch einzelne Pixelwerte bestimmen, womit es für die digitale Fotografie wichtig ist. Die Farben einer Aufnahme werden vom Chip der Kamera als eine Mischung aus Rot, Grün und Blau (RGB) wahrgenommen. Zur Speicherung und Weitergabe aber werden sie in einem anderen Farbraum beschrieben, der das Kürzel YCbCr trägt. Y bezeichnet den Helligkeitswert, die Luminanz. Sie ist das zweite Element neben der Chrominanz, mit der ein Fo- CIE-Lab Der Farbraum Lab anhand eines Modells. Im Unterschied zu Farbräumen wie RGB (für die Bildschirmdarstellung) und CMYK (für den Vierfarbdruck) fristet der 1976 entwickelte Farbraum CIE-Lab eher ein Schattendasein, obwohl er weitaus umfassender ist und die oben genannten in all ihren Schattierungen enthält. Die Abkürzung CIE bedeutet die Urheber-Institution Commission Internationale d‘Eclairage. Von den Buchstaben hinter dem Bindestrich stehen L für Helligkeit (Leuchtkraft oder Luminanz), a für den Rot- bis Grün-Wert und b für den Gelb- bis BlauWert. Im Unterschied zu den RGB- und CMYK-Farbräumen gibt es im CIE-Lab CMOS Bei einem CMOS-Sensor sitzt neben jeder lichtempfindlichen Diode ein Transistor. Die dort aufgebauten Ladungen werden zeilen- und spaltenweise ausgelesen. 26 CMOS steht für Complementary Metal Oxide Semiconductor. Genau wie die CCD-Sensoren einer Digitalkamera wandeln sie Lichtpartikel (Photonen) in elektrische Spannung um. Der Unterschied zu CCD ist die Art der Weiterleitung dieser Information. Im Fall von CMOS-Sensoren sind mehrere Transistoren den lichtempfindlichen Dioden beigeordnet. Jeder Pixel kann damit einzeln gelesen werden. Der Nachteil ist, dass auf die Transistoren to dargestellt werden kann. Die Komponenten Chrominanz Blau und Chrominanz Rot reichen aus, um die Farbe zu bestimmen. Präziser ist dieses Rot oder Blau im Gegensatz zu RGB keine eindeutige Farbe, sondern eine Koordinate, das heißt die Beziehung zwischen Rot-Grün und Blau-Gelb. Insbesondere das Bildformat JPG benutzt das Modell zur Speicherung, seltener das Format Tiff. Die Eigenschaften der Chrominanz helfen bei der starken Komprimierung eines JPGs. Denn da das Auge die Kontraste der Luminanz weitaus stärker wahrnimmt als die Farbunterschiede, können die Chrominanzwerte großzügiger zusammengefasst werden. -> CIE-Lab, JPEG, Luminanz auch negative Werte. Während positive a-Werte rötlich und positive b-Werte gelblich erscheinen, geben negative aWerte grünliche und negative b-Werte bläuliche Farben an. Um das gesamte Farbspektrum abbilden zu können, ist eine dreidimensionale Darstellung in Form einer Kugel erforderlich (siehe Abbildung mit Kugelschnitt). Dabei liegen alle Farben gleicher Helligkeit auf einer Ebene. Die Helligkeit nimmt von oben nach unten ab, so dass sich im „Nordpol“ reines Weiß und im „Südpol“ tiefes Schwarz befindet. -> Chrominanz, Farbraum, Luminanz treffendes Licht einfach geschluckt und damit nicht genutzt wird. Deswegen erhält man theoretisch weniger Bildinformation und sie funktionieren schlechter bei schwachem Licht. Inzwischen sind diese Kinderkrankheiten überwunden und der CMOS-Chip kann ungehemmt seine Vorteile ausspielen wie geringer Energieverbrauch und günstige Herstellung. -> A/D-Wandlung, CCD, Farbinterpolation, Sensor CMYK Druckfarben werden aus Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz gemischt. CMYK steht für einen Farbraum, der sich aus den vier Grundfarben Cyan, Magenta, Yellow (Gelb) und Black/ Key (Schwarz) zusammensetzt. Aus ihnen werden mittels subtraktiven Farbsystems die verschiedenen Nuancen gemischt. Der Farbraum CMYK wird eingesetzt, wenn man Zeitungen, Zeitschriften oder Fotos auf Tintenstrahldruckern oder Druckmaschinen ausgibt. Die Abwesenheit aller Farben ergibt ein reines Weiß, also die Farbe des Papiers, während der maximale Farbauftrag von Cyan, Magenta und Gelb theoretisch Schwarz ergibt. In der Praxis erhält man aber nur ein schmutziges Braun. Aus diesem Grund wird als vierte Grundfarbe zusätzlich Schwarz eingesetzt. Auf dem Bildschirm, beim Scannen und bei digitalen Kameras ist dagegen das so genannte additive Farbmodell RGB mit den Grundfarben Rot, Grün und Blau im Einsatz. Der Farbumfang von CMYK ist geringer als der von RGB. Wird zum Beispiel ein RGB-Bild für die Ausgabe auf professionellen Druckmaschinen vorbereitet, führt man eine Farbseparation in den Farbmodus CMYK durch. Weil sich der darstellbare Farbumfang von RGB nach CMYK dabei stark verringert, treten bei einigen Farbtönen deutlich sichtbare Veränderungen auf, die mit gezieltem Farbmanagement korrigiert werden müssen. Bei der Ausgabe auf dem heimischen Tintenstrahldrucker sorgt eine Treibersoftware für die Umwandlung in CMYK, so dass man keine Separation durchführen muss. -> CIE-Lab, Farbraum, Farbmanagement, RGB, Tintenstrahldruck Colormanagement -> Farbmanagement CompactFlash Innenleben einer Speicherkarte des Typs CompactFlash. Die 1994 von der Firma Sandisk vorgestellten CompactFlash-Karten (CFs) sind eines der Speichersysteme, auf denen Daten von Digitalkameras gesichert werden. Sie sind klein, besitzen keine mechanischen Bauteile, sind auswechselbar und ermöglichen es dem Fotografen, die Bilddaten schnell zwischen verschiedenen Geräten auszutauschen, um die Karten dann neu zu beschreiben. Die eingesetzte „Flash“-Technik benötigt – im Gegensatz zum RAM-Arbeitsspeicher des Computers – keinen Strom, um die Daten dauerhaft zu sichern. Kondensatoren halten die Ladung für lange Zeit und damit die gespeicherten Informationen. Daher kann die CompactFlash-Karte nach der Aufnahme problemlos aus der Kamera genommen werden, ohne dass die Bilddaten verloren gehen. Im Gegensatz zu SmartMedia- oder xD-Karten verfügen CompactFlashSysteme über einen eingebauten Controller, sie haben quasi die eigene Steuerelektronik mit an Bord. Dadurch lassen sie sich trotz ständig wachsender Speicherkapazitäten problemlos nutzen. xD-Karten sind dagegen auf die Elektronik der Kamera angewiesen. Wenn sie veraltet, kann unter Umständen eine bestimmte Kapazitätsgrenze nicht überschritten werden. Allerdings ist die Kamera in manchen Fällen mit einem Firmware-Update wieder auf den neuesten Stand gebracht. Ein Vorteil der Karte ist, dass sie ohne Controller platzsparend zu bauen ist. CompactFlash ist derzeit in zwei Varianten erhältlich, die mit den römischen Ziffern I und II unterschieden werden. Die II-Version unterscheidet sich durch eine etwas größere Bauhöhe. Dies macht sich beispielsweise Hitachi für ihre MicroDrives zunutze, um Mini-Festplatten mit hoher Kapazität im CompactFlash-II-Format anzubieten. -> Flash Memory, MemoryStick, Microdrive, miniSD, microSD, MMCplus, Multimedia-Karte, RS-MMC, SD-Card, SmartMedia, xD-Picture Card 27 Dateiformat Zuordnung von Dateiformaten im Windows Explorer. Das Dateiformat legt fest, wie digitale Informationen strukturiert sind. Es kann nur für ein spezifisches Computerprogramm gelten oder konform zu einem allgemeinen Standard wie etwa Exif oder JPEG sein. Das Ziel muss in jedem Fall sein, dass ein Computerprogramm solche Informationen lesen und Diascanner Diascanner von Plustek. Diascanner wurden speziell für die Erfassung von Dias und anderen Durchlichtvorlagen wie etwa Filmstreifen entwickelt. Sie besitzen meist eine höhere Auflösung als normale Flachbettscanner, um die vergleichsweise kleinen Vorlagen (Kleinbildfilm 24 mal 36 Millimeter) für den Druck erheblich vergrößern zu können. Weil zu diesem Zweck sehr hochwertige CCD-Zeilen benötigt werden, sind diese Geräte verwenden kann. Jedes Format wird durch seine Endung kenntlich gemacht, die sogenannte Erweiterung. Beispielsweise werden ausführbare Programme durch die Endung „exe“ (executable) kenntlich gemacht oder Treiberdateien durch „dll“ (dynamic link library). -> JPEG, Tiff, Raw erheblich teurer als etwa Flachbettscanner. Diascanner können fast immer bereits gerahmte Dias einlesen, besonders praktisch sind aber auch Vorlagenhalter, die Dia- oder Negativstreifen aufnehmen. Manche Modelle sind mit einem Schlitten oder einer anderen Einzugsmöglichkeit ausgestattet, so dass zahlreiche Aufnahmen vollautomatisch digitalisiert werden können. -> Durchlichtscanner, Flachbettscanner Dichte -> Dmax Diffusor Diffusor vor einem Studioblitz. Ein Diffusor wird vor Blitzgeräte gesetzt, um deren Licht zu streuen. Er ist ebenso vor Studioblitzen zu finden wie vor eingebauten Blitzen in Kompaktkameras. Mit seiner Hilfe werden harte Kontraste im Bild vermieden. Stattdessen erzielt man eine weiche Ausleuchtung, wie sie etwa bei Porträtaufnahmen erwünscht ist. Der Diffusor besteht gewöhnlich aus strukturierten Folien oder Gläsern. Bei Studioblitzen werden häufig so genannte Blitzschirme verwendet, die Digitales Rückteil Rückteil H25 des Herstellers Phase One an einer Hasselblad-Kamera. 28 Digitale Rückteile werden an analoge Großformat-, Mittelformat- oder Spiegelreflexkameras angeschlossen, die in der professionellen Studiofotografie verwendet werden. Diese Kameras besitzen in der Regel auf ihrer Rückseite eine abnehmbare Kassette, die das klassische Filmmaterial beinhaltet. Digitale Rückteile ersetzen diese Kassetten. Sie enthalten einen CCD- oder CMOS-Bildsensor, der das Foto digital man vor ihnen aufspannt. Doch auch ungewöhnlichere Varianten wie ein aufblasbarer Blitzball dämpfen ansonsten hartes Blitzlicht. Bei der Unterwasserfotografie ist ein Diffusor fast unabdinglich. Weniger, weil er in Makroaufnahmen eine allzu grelle Belichtung verhindert; vielmehr vermindert er die Reflexion von Schwebstoffen im Wasser, die ansonsten als helle Punkte im Motiv erscheinen würden. -> Blitz, Unterwasser-Gehäuse erfasst und dessen Daten dann über ein Kabel auf einen angeschlossenen PC oder ein anderes Speichermedium, wie zum Beispiel eine transportable Festplatte, kopiert. Inzwischen gibt es auch Modelle mit eingebauten FlashKarten-Speichern. Die hochwertige Optik und die robuste Aufnahmetechnik einer Mittel- oder Großformatkamera (Verschluss, Bedienelemente, Auslöser et cetera) bleibt so in Gebrauch und kann von dem zuvor analog arbeitenden Modell auch für die digitale Fotografie verwendet werden. Auflösung und Format des Chips sind bei digitalen Rückteilen deutlich größer als bei Consumer-Digitalkameras oder digitalen Spiegelreflexmodellen. Daraus erklären sich die relativ hohen Preise dieser Lösungen, die im vier- bis fünfstelligen Euro-Bereich liegen, die dafür aber auch eine exzellente Bildqualität für hochwertige Abbildungen in der Werbung, in Zeitschriften oder in Katalogen erreichen. Digitale Rückteile werden normalerweise für die Kameramodelle eines Herstellers angeboten, wobei allerdings in vielen Fällen Adapter dafür sorgen, dass das Rückteil an mehreren Modellen eines Herstellers oder auch verschiedener Anbieter verwendbar ist. Die Abbildung zeigt das Digitalrückteil H25 des Herstellers PhaseOne an einer Mittelformatkamera von Hasselblad. Es erreicht eine Auflösung von 22 Megapixel und liegt damit deutlich über den Werten herkömmlicher Digitalkameras für den Normalverbraucher. Die ersten digitalen Rückteile arbeiteten übrigens nicht mit einem CCDFlächensensor, sondern mit einer CCDZeile. Diese wurde langsam über das Digitalkamera Der Weg eines Lichtstrahls von der Frontlinse bis zum Sensor einer Nikon Coolpix 8700. Die erste Digitalkamera entwickelte Steven Sasson 1975 für Kodak. Mit einer Auflösung von 0,1 Megapixel konnte sie Schwarzweißbilder schießen. Das 3,6 Kilogramm schwere Gerät bestand aus einem A/D-Wandler aus MotorolaProdukten, einem Kodak FilmkameraObjektiv und CCD-Sensoren, die Fairchild Semiconductor erst zwei Jahre zuvor eingeführt hatte. Das erste Foto aufzuzeichnen, dauerte 23 Sekunden und weitere 23 Sekunden, um es auf einem Fernseher auszugeben. Die Ausstattung einer Digitalkamera entspricht in weiten Teilen der ihrer analogen Verwandten. Das optische System etwa unterscheidet sich kaum Bildfenster der Kamera bewegt und tastete es damit wie ein Flachbettscanner oder Kopierer ab – manchmal über mehrere Minuten hinweg. Scannerrückteile sind daher nur für absolut stillstehende Motive geeignet, denn nicht einmal die feinen Sprudelperlen von Mineralwasser in einem Glas lassen sich mit diesen Lösungen fotografieren, sondern ergeben farbige Streifen im Bild. Heute werden solche Scanner-Lösungen noch eingesetzt, um Bilder mit extrem hohen Auflösungen von mehreren hundert Megabyte pro Bild zu produzieren. Digitale Rückteile mit Flächenchips können dagegen mit der so genannten Pixel-Shift-Technik ihre Auflösungen steigern und Farbmoirès vermeiden.. Dabei werden mehrere Aufnahmen nacheinander gemacht und der Sensor wird vor jedem Bild minimal verschoben. Die abgebildete PhaseOne H25 zum Beispiel nimmt normalerweise 5.436 mal 4.080 Pixel auf, kann aber durch diese Technik auch Fotos mit 5.436 mal 7.991 Pixel erfassen. Statt 22 Megapixel (22.178.880 Bildpunkte) erreicht sie dann 44 Megapixel (43.439.076 Bildpunkte). Natürlich gilt auch in diesem Fall, dass sich nur stillstehende Objekte fotografieren lassen. -> Feindaten, Pixelshift, Scannerkamera von dem einer herkömmlichen Kamera. Die größte Differenz ist, dass statt eines Films ein Bildsensor das Motiv festhält. Die eingefangenen Helligkeitsund Farbsignale werden in eine digitale Datei umgewandelt und auf einer Speicherkarte gesichert. Direkt nach der Aufnahme lässt sich das Resultat an einem Monitor auf der Rückseite der Kamera betrachten. Die geringe Größe des Bild-Sensors im Vergleich zum Film zieht einige Folgen hinsichtlich der Brennweite nach sich. Als Faustregel gilt: Eine geringe Brennweite erhöht die Schärfentiefe. Da das Licht auf die im Vergleich zum Film kleinere Fläche des Chips gebündelt 29 Fortsetzung nächste Seite wird, wirkt ein 7-Millimeter-Objektiv bei einer Digitalkamera bezüglich des Aufnahmemaßstabs wie ein 38-Millimeter-Objektiv der Kleinbildkamera. Aufgrund der geringeren Brennweite ist also die Schärfentiefe prinzipiell höher. Damit sind Digitalkameras für Makroaufnahmen geradezu prädestiniert, da der geringere Aufnahmeabstand die Schärfentiefe normalerweise schwinden lässt. Das LC-Display oder ein Blitzgerät sorgt für einen relativ hohen Stromverbrauch der Kamera. Daher ist es nicht nur eine Frage des Bedienungs- Digital Rights Management Die Urheberrechte besitzt man automatisch für jedes eigene Werk. Doch müssen sie oft erst durchgesetzt werden. Digital Rights Management (DRM) soll Autoren helfen, ihre Urheberrechte an digitalen Daten zu sichern. Dabei stellt DRM nur bestimmte Verfahren bereit, um Daten zu kennzeichnen oder Lizenzen zu vergeben. Die Urheberrechte selbst werden nach wie vor durch die nationalen und internationalen Gesetze festgelegt und durchgesetzt. Als Vertreter eines Autors können Organisationen wie die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (Gema) seine Rechte einfordern. DRM muss sich vor allem um dreierlei kümmern: Mittels Kopierschutz soll das unerlaubte Vervielfältigen von Fotos, Filmen, Texten und Musik verhindert werden. Wenn ein Benutzer aber per Lizenz bestimmte Rechte an den Daten erworben hat, muss er schnell und ohne Hürden über sie verfügen können. Und zuletzt muss DRM die unterschiedlichen Lizenzen verwalten können, etwa wenn deren Gebühren Digitalzoom Häufig führt die Bezeichnung „digitaler Zoom“ zu Missverständnissen, wenn sie als Ergänzung des optischen Zooms in den Datenblättern einer KaEin Detail wurde eingemera aufgeführt wird. Im Gegensatz grenzt und auf normale Bildgröße hochgerechnet. zu einem optischen Zoom spielen bei ihm Linsen oder Brennweite keine RolDas Resultat wirkt gewöhnlich etwas unscharf. le. Stattdessen wird einfach ein Bild30 komforts, welche Batterien oder Akkus man einsetzen kann. Für den Anschluss an die Steckdose wird häufig ein Wechselstromadapter mitgeliefert. Zu den erweiterten Möglichkeiten einer Digitalkamera gehört inzwischen die Aufnahme von Video und Ton. Außer einem eingebauten Mikrophon ist dazu keine zusätzliche Hardware vonnöten. Umgekehrt haben auch MultimediaGeräte wie Mobiltelefone ihre Fähigkeiten um die Fotografie vermehrt. -> A/D-Wandlung, Bridge-Kamera, Digitales Rückteil, Sensor, Speicherkarte, Spiegelreflexkamera, Verlängerungsfaktor nach Benutzungshäufigkeit, Dauer oder Einsatzgebiet (Firma, privat) gestaffelt sind. Solche Leistungen stellen der Microsoft Rights Management Server, Adobe Lifecycle Policy Server oder iTunes der Firma Apple bereit. Die dafür notwendigen Daten werden als unsichtbares Wasserzeichen in der Datei abgelegt. Wenn man beispielsweise bei der Firma Digimarc Kunde ist, kümmert sie sich mit Hilfe dieses Wasserzeichens um Wahrung und Vergabe der Bildrechte. Da Methoden der Verschlüsselung naturgemäß kaum offen gelegt werden, sind die Daten für Benutzer nicht frei einsehbar, wodurch sich Datenschutzprobleme ergeben. Weiterhin können sie die Verbreitung von Wissen einschränken (etwa mathematische Verfahrensweisen oder Computertechnologie), was dessen freien Austausch begrenzt. -> Wasserzeichen ausschnitt aus dem Foto entnommen und die dort vorhandenen Bildpunkte interpoliert. Wenn beispielsweise der Teilbereich mit 800 mal 600 Pixel aufgelöst ist, werden so viele Bildpunkte hinzugefügt, bis wieder die Maße 1.600 mal 1.200 Pixel einer normalen Aufnahme erreicht sind. Die Qualität des Resultats hängt vor allem von dem verwendeten Algorithmus ab, der die fehlenden Pixel berechnet. Die Vergrößerung lässt sich Direct Print Standard (DPS) Ein Drucker wie der Canon i455 kann direkt mit der angeschlossenen Kamera kommunizieren. Im Dezember 2002 starteten die Unternehmen Fuji Photo Film, Canon, Olympus, Hewlett Packard, Seiko und Sony eine Initiative, die einen weltweiten Standard zum Ziel hatte. Er sollte den Direktdruck von Digitalkameras auf entsprechend ausgerüsteten Fotodruckern ermöglichen, und zwar unabhängig vom Typ und Hersteller der Kamera oder des Druckers. So sollte zum Beispiel eine FinePix-Kamera in der Lage sein, mit einem Canon-Drucker zu kommunizieren, um die Bilder ohne Umweg über einen PC direkt auf dem Printer auszugeben. Dieser Standard wurde Direct Print Standard (DPS) getauft und kommt mittlerweile in einigen Produkten verschiedener Hersteller zum Einsatz. Das tatsächliche, kommerzielle Produkt dieser Initiative ist der PictBrigde-Standard, dessen aber ebenso problemlos mit einem beliebigen Bildbearbeitungsprogramm erledigen. -> Interpolation, optischer Zoom, Zoomobjektiv Logo auch auf den Endprodukten zu sehen ist. Dadurch, dass die Kommunikation der Endgeräte über ein so genanntes Application Layer Protocol stattfindet, spielt der physikalische Übertragungsweg keine Rolle – unterstützt wird zum Beispiel die Verbindung über ein USBKabel (Universal Serial Bus) mit PTP (Picture Transfer Protocol). Auf diese Weise werden Bilddaten auch von der Kamera auf einen PC übertragen. Zu den Funktionen von DPS/PictBridge gehört unter anderem die Möglichkeit, verschiedene Druckformate ohne Vermittlung durch einen PC zu definieren. Auf diese Weise kann der Benutzer rasch eine Bildübersicht auf Papier bringen oder Fotos in bestimmten Größen ausgeben lassen. -> PictBridge, USB Direktdruck -> Direct Print Standard Display -> LCD Docking Station FinePix E510 in einer Docking Station Eine Docking Station erfüllt im wesentlichen zwei Funktionen: Sie lädt die Akkus einer digitalen Kamera auf und überträgt die aufgenommenen Bilder auf die Festplatte eines angeschlossenen Computers. Zu diesem Zweck ist sie beispielsweise über einen USB-Anschluss mit dem PC oder Mac verbunden. Das Speicher- DPI Druckpunkte unter der Lupe. dpi ist die Abkürzung für den englischen Begriff „dots per inch“ (deutsch: Punkte pro Zoll). Sie ist die Maßeinheit für die Druckauflösung und gibt an, wie viele Druckpunkte pro Zoll der Drucker auf Papier bringen kann, wobei ein Zoll 2,54 Zentimetern entspricht. Ein 720dpi-Tintenstrahldrucker bringt dement- medium muss daher zum Auslesen nicht mehr aus dem Fotoapparat entnommen werden, sondern verbleibt im Schacht der Kamera. Letztendlich vereint die Docking Station die Funktionen eines Kartenlesegerätes mit denen einer Akku-Ladestation. -> Kartenleser, Ladegerät sprechend 720 einzelne Farbpunkte auf der Strecke eines Zolls unter. Sie werden nicht nur wie beim Monitor nebeneinander, sondern auch übereinander gesetzt. Daher kommt ein Display mit 96 ppi aus, während ein Drucker mehr Bildpunkte benötigt. -> Druckauflösung, LPI, PPI 31 Druckerprofil Eines von vielen Druckerprofilen im Treiberverzeichnis des Betriebssystems Windows. Um die verschiedenen Komponenten bei der Erstellung eines digitalen Bildes (Kamera/Scanner, Monitor, Drucker) exakt aufeinander abzustimmen, muss man ein Farbmanagementsystem verwenden. Dieses Farbmanagementsystem führt Farbkorrekturen aus, damit alle verwendeten Geräte ein Bild übereinstimmend wiedergeben. Jedem dieser Geräte ist dabei ein so genanntes Profil zugeordnet, das seine Abweichung von vorgegebenen Standardwerten beschreibt, das Druckerprofil. Allerdings muss man beachten, dass das mit einem Farbmessgerät (Farb- spektrometer) und einer speziellen Software erstellte Druckerprofil nur für das jeweilige Gerät sowie für die zur Messung verwendeten Papiere und Tinten gilt. Die Druckerprofile werden auf einem Windows-XP-Computer im Verzeichnis C:\WINDOWS\ system32\ spool\ drivers\color gespeichert. Um mit dem jeweiligen Profil zu drucken, muss die Bildbearbeitungssoftware und der entsprechende Druckertreiber die Verwendung von Profilen ermöglichen. -> Farbmanagement, Farbprofil, Gamut, ICC, Scannerprofil DSLR -> Spiegelreflexkamera Durchlichtscanner Scanner V700 von Epson mit Filmhaltern. Bei Scannern dieses Typs ist im Deckel eine Durchlichteinheit eingebaut, die von oben die Vorlagen anstrahlt. Diese Bauweise ermöglicht, sämtliche Bildmaterialien problemlos zu erfassen: transparente Dias, Papierfotos sowie Negativ- und Positiv-Filme in allen Formaten von Kleinbild bis Großformat. Damit sie flach auf der gläsernen Scanoberfläche liegen und viele gleichzeitig eingelesen werden können, DV-Video Videokamera HDR-UX1 von Sony für extrem hochauflösende HDVVideos. 32 Auch das Medium Video verlagert sich zunehmend auf digitale Systeme, die allgemein als DV-Systeme bezeichnet werden. Das Kürzel DV hat zwei Bedeutungen: Zum einen steht es für „Digital Video“, zum anderen bezeichnet es eine Camcorder-Technik, die maßgeblich von der Firma Sony entwickelt wurde. DV-Kameras gibt es mit unterschiedlichen Aufnahmetechniken und Kassettenformaten, wobei speziell der so genannte „miniDV“-Camcorder für den Privatanwender interessant ist. Wichtig ist hier dessen interne Datenkompression der Videos bereits in der Kamera, die dann platzsparend auf Band aufgezeichnet werden. Mittlerweile hat Sony noch weitere DV-Techniken entwickelt. Die Digital8- sind spezielle Filmhalter erhältlich. Solche Rahmen verhindern, dass sie sich verschieben oder knicken. Das Auflösungsvermögen der Spezialgeräte ist weitaus höher als das von gewöhnlichen Flachbettscannern, da sie selbst kleinformatige Filmstreifen detailliert abtasten müssen. Nur so lassen sich die Bilddaten wieder großformatig auf einem Drucker ausgeben. -> Diascanner, Flachbettscanner Camcorder zeichnen die Filme ebenfalls digital und mit der gleichen Kompressionstechnik wie die „miniDV“-Geräte auf, nutzen aber auf der mechanischen Seite eine Kassette, die zu den älteren Hi8-Kameras kompatibel ist. Außerdem entwickelte der Hersteller mit „microDV“ ein noch kleineres Kassetten- und Kameraformat, bei dem auch die Kompressionstechnik verändert wurde und mit MPEG2-Technik den Filmen einer DVD entspricht. Es zeichnet sich ab, dass die Tage der auf Band aufgezeichneten Videos ihrem Ende entgegen gehen. Es gibt bereits Camcorder, die Filme direkt auf CD-RWs, DVDs oder auf Flash-Karten speichern. -> MPEG-4, Videoanschluss DVD Sieht aus wie eine CD, sichert aber weitaus mehr Daten – die DVD. DVD steht für „Digital Versatile Disc“ und bezeichnet ein optisches Speichermedium, das äußerlich einer CDROM gleicht, aber mit 4,7 Gigabyte statt 700 Megabyte eine höhere Speicherkapazität bietet. Mit Hilfe der DualLayer-Technik erreicht sie 8,5 Gigabyte (max. 17 GB mit DVD-18), wenn beide Seiten der Scheibe genutzt werden (Double Sided). Hierbei werden zwei DVDs quasi zu einer verbunden. Die DVD wird heute schwerpunktmäßig zur Speicherung von digitalen Spielfilmen eingesetzt, auf denen die Filme im platzsparenden MPEG2-Format gesichert werden. Entsprechende Abspielgeräte (DVD-Player) sind bereits in vielen Wohnzimmern zu finden und gehören schon fast zur Standardausrüstung jedes PCs. DX-Code Die schwarzen Quadrate auf der Patrone geben Auskunft über die Eigenschaften des Films. Der DX-Code besteht aus schwarzen und silberfarbenen Flächen auf einer Filmpatrone. Mit Hilfe von eingebauten Kontaktflächen innerhalb einer Kamera ermittelt diese aus der Kombination der Flächen die wichtigsten Informationen zu dem Filmmaterial. Die obere Reihe mit sechs Flächen (wenn der Spulenkern nach links zeigt) gibt dabei die Filmempfindlichkeit an, die von ISO 25 bis ISO 5.000 reichen kann. Die ersten vier Felder darunter informieren die Kamera über die Anzahl der möglichen Bilder – also zum Beispiel 24 oder 36 –, während die beiden letzten Die beschreibbaren DVDs, die sich mittels eines DVD-Brenners mit eigenen Filmen, Bildern und anderen Daten bespielen lassen, haben sich noch nicht flächendeckend durchgesetzt. Grund dafür sind sehr unterschiedliche DVDStandards wie DVD-R, DVD+R, DVDRAM, DVD-RW und DVD+RW, die von verschiedenen Herstellergruppen präferiert werden, aber untereinander und zu den verbreiteten DVD-Playern nicht immer kompatibel sind. Inzwischen sind allerdings Geräte verfügbar, die mehrere Standards be- und abspielen können. Da auch ihre Preise und die der entsprechenden Medien ständig sinken, werden die DVDs die klassischen CD-Systeme höchst wahrscheinlich ablösen. -> Blu-ray, CD Flächen mit vier Kombinationsmöglichkeiten die Toleranz des Filmmaterials bezüglich Unter- und Überbelichtungen angeben. Diese kann von +1/2 und -1/2 Blende bis zu +3 und -1 Blendenstufen reichen. Der DX-Code wurde auch bei Filmen des Typs Advanced Photo System (APS-C, 2002 eingestellt) eingesetzt. Dadurch ließen sich einige Aufnahmedaten zwischen Kamera, Film und dem verarbeitenden Labor automatisch austauschen. Die erweiterte Variante trug den Namen DX-iX. -> APS-C Ebene -> Bildebene EBV -> Bildbearbeitung Elektronische Schärfe Die von einer Digitalkamera erfassten Rohdaten des CCD-Sensors werden bereits intern von der Kameraelektronik nachgeschärft. Dabei kommen Verfahren zur Verstärkung von Kontrastkanten zum Einsatz, wie man sie von Bildbearbeitungsprogrammen her kennt. Diese Technik hat nichts mit der optischen Scharfeinstellung gemeinsam. Bei der elektronischen Überarbeitung werden die Hell-Dunkel-Übergänge des Bildes mittels digitaler Filter verstärkt. Bei einigen Kameras ist die Stärke einstellbar – meistens in drei bis fünf festgelegten Stufen. -> Scharfzeichnen, USM 33 EVF Blick durch den elektronischen Sucher einer FinePix S5600. EVF ist die Abkürzung für Electronic später auf dem Foto erscheint. GeViewfinder, den elektronischen Sucher wöhnliche Sucherkameras dagegen mancher Digitalkameras. Mit seiner lassen ihn nur ungenau einschätzen. Hilfe kann man ebenso wie mit einem Das unterschiedliche Verhalten kommt optischen Sucher den gewünschten zustande, weil er sein Bild geradlinig Bildausschnitt bestimmen. Allerdings über das Objektiv erhält, während der gelangt das Bild nicht mittels Spiegel optische Sucher versetzt zum Objekund Mattscheibe zum Auge, sondern tiv angebracht ist. Die Nachteile eines wird auf einem kleinen LCD-Bildschirm EVF sind, dass er Strom verbraucht, dargestellt. das Sucherbild je nach Auflösung verDer EVF besitzt den Vorteil, dass er gleichsweise undeutlich ist und schnelebenso wie Spiegelreflexkameras le Bewegungen verwischen können. den gleichen Bildausschnitt zeigt, der -> Optischer Sucher, Parallaxe Exif Die Exif-Daten zeigt eine kostenlose Software wie der Exif Viewer an. Exchangeable Image File Format (Exif) ist ein Standard, mit dessen Hilfe Informationen in eine Bilddatei eingebettet werden. Die erste Version wurde 1996 eingeführt, die gegenwärtige offizielle Version (2006) trägt die Kennung 2.2. Exif wird von den meisten Digitalkameras verwendet, um Aufnahmedaten wie Verschlusszeit, Weißabgleich oder Kameramodell festzuhalten. Gewöhnlich werden die Bildformate Tiff und JPEG zu diesem Zweck verwendet. Neben den oben genannten Textinformationen gehören zum Exif-Standard Farbinterpolation Für jede Farbnuance werden mehrere Zellen ausgelesen, um ihre richtige Mischung zu bestimmen. Die lichtempfindlichen Zellen eines CCD-Sensors in der Digitalkamera erfassen nur Helligkeitswerte. Um Farbinformationen zu erhalten, wird vor jeder einzelnen Zellen ein winziger Farbfilter in einer der drei RGB-Grundfarben Rot, Grün oder Blau aufgebracht. Die Filter sind normalerweise in der Anordnung R-G-R-G und in der nächsten Zeile G-B-G-B angebracht, die in dieser Anordnung das so genannte auch Vorschaubildchen. Gemäß Spezifikation müssen sie im JPEG-Format vorliegen und eine Größe von 160 mal 120 Pixel haben. Exif-Informationen auszulesen ist nicht besonders schwierig, da sie durch bestimmte Zeichenfolgen markiert sind und immer am Anfang einer Bilddatei stehen. Daher gibt es zahlreiche Softwares, die diese Aufgabe übernehmen. Vorsicht: Wenn man digitale Fotos bearbeitet, können dabei die Exif-Daten zerstört werden. -> Bilddatenbank, Bildverwaltung, IPTC „Bayer Pattern“ (deutsch: Bayer Muster) ergeben. Jedes CCD-Element liefert dementsprechend nur die Information für einen einzigen Farbanteil, so dass die benachbarten Pixel für die Errechnung der endgültigen Farbnuance herangezogen werden müssen. Dieser Prozess trägt die Bezeichnung „Farbinterpolation“. -> Bayer-Pattern, CCD, Interpolation, RGBFarbfilter Farbkanal -> Kanal Farbkorrektur Farbkorrekturen sind nötig, wenn die Eigenschaften des Aufnahmelichts und die Farbcharakteristik eines Films voneinander abweichen. In der analogen Fotografie ist dies der Fall, wenn etwa 34 mit einem Tageslichtfilm bei Kunstlicht fotografiert wird. Um solche Fehler auszugleichen, verwendet man Farbfilter, die gezielt nur Teile des Lichtspektrums durchlassen. Fortsetzung „Farbkorrektur“ im nächsten Heft auf Lexikon-Seite 35 Fortsetzung „Farbkorrektur“ aus der vorherigen Ausgabe… In der Digitalfotografie treten solche Probleme vor allem auf, wenn der falsche Weißabgleich eingestellt wurde, etwa „bedeckter Himmel“ bei Kerzenschein. Die Korrektur der Farben kann nach der Aufnahme in einem Bildbearbeitungsprogramm vorgenommen werden. Dabei steht eine Vielzahl von Werkzeugen zur Verfügung, die eine gezielte Veränderungen einer be- Farbmanagement Systematisches Farbmanagement sorgt dafür, dass die Farbabweichungen eines Bildes minimiert werden, wenn es verschiedene Ausgabegeräte durchläuft. Das Ziel des Farbmanagements ist eine durchgehende Korrektur und farbliche Vereinheitlichung der verwendeten Geräte von der Aufnahme im Fotostudio bis zur Ausgabe im Druckhaus. Die Aufnahme soll zu jedem Zeitpunkt sowohl auf den Bildschirmen als auch auf verschiedenen Proofausgabesystemen (für exakte Probedrucke) in der gleichen Farbgebung wie später im Druck erscheinen. Jedes Gerät wird daher mit einem so genannten Farbprofil versehen, das die Abweichung Farbprofil Ein Farbprofil soll die Farbdarstellung der Geräte angleichen. Jedes Gerät in der Bildverarbeitung besitzt ein eigenes Farbverhalten. Ein Farbprofil soll gewährleisten, dass ein Foto dennoch auf jedem Ausgabegerät gleich aussieht. Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, das spätere Druckergebnisses bereits auf dem Bildschirm fachgerecht zu beurteilen. Um alle Systeme aufeinander abzustimmen, wird ihnen ein so genanntes Farbsättigung Als Farbsättigung bezeichnet man den Grad der „Buntheit“, die Stärke der einzelnen Farben in einem Foto. Sie vermittelt die Farbinformationen, während die so genannte „Zeichnung“ die Helligkeitsunterschiede enthält. Wenn Farbtemperatur Das sichtbare Licht setzt sich aus vielen Wellenlängen (Farbanteilen) zusammen und erscheint abhängig von der Tageszeit oder dem Leuchtmittel (Glühlampe, Neonröhre) auch unter- stimmten Farbschattierung erlauben. Solche Korrekturen sind auch nötig, wenn das Bild von einem Ausgabegerät zum nächsten weitergereicht wird. Da beispielsweise Monitor und Drucker Farben anders mischen und erzeugen, muss man die Geräte auf eine gemeinsame Farbwiedergabe einigen. -> Farbmanagement, Farbtemperatur, Filter, Weißabgleich der Bilddarstellung von einem definierten Standard angibt und dadurch Korrekturberechnungen für die Anzeige und den Druck ermöglicht. Die Beziehung zwischen dem Farbmanagement und der Digitalfotografie sieht sich durch ähnliche Probleme getrübt wie in den anderen PublishingBereichen: Statt eines übergreifenden, allgemein akzeptierten Standards koexistieren verschiedene Ansätze. -> Druckerprofil, Farbprofil, Gamut, ICC, Scannerprofil Farbprofil zugeordnet. Diese kleine Datei beschreibt das individuelle Farbverhalten und die Abweichungen von einem genormten Standardfarbraum. Bekannteste Beispiele sind bei Windows-Rechnern ICM-Profile, auf Macintosh-Systemen werden ICC-Profile genutzt. -> Druckerprofil, Farbmanagement, Farbraum, Gamut, ICC, Scannerprofil bei einem Farbbild die Sättigung digital auf Null reduziert wird, bleibt ein Schwarzweißbild (Graustufen) übrig. Wenn dagegen ein Foto zu flau wirkt, intensiviert man sie. -> Chrominanz, Luminanz schiedlich gefärbt. Während in der Abenddämmerung die Rot- und Gelbanteile überwiegen, wirkt das Licht am Mittag „kühler“, weil es stärkere Blauanteile besitzt. Der Effekt entsteht, weil 35 Fortsetzung nächste Seite Die unterschiedliche Zusammensetzung des Lichts lässt sich für jede Umgebung und Tageszeit exakt definieren. das Licht abhängig vom Sonnenstand eine kürzere oder längere Strecke durch die Atmosphäre der Erde zurücklegen muss und dabei unterschiedliche Lichtanteile absorbiert werden. Dieses Phänomen fällt uns normalerweise nicht auf, da unser Gehirn beim Betrachten einer Szene ständig einen Korrekturprozess durchführt: Wir wissen aus unserer Erfahrung, dass das Blatt Papier vor uns weiß ist, also erscheint es uns sowohl im strahlenden Tageslicht als auch in der späten Nachmittagssonne weiß. Diese unterschiedlichen Lichtbedingungen werden mit dem Begriff „Farbtemperatur“ bezeichnet. Sie wird in Kelvin gemessen wird, wobei 0 Grad Kelvin dem absoluten Nullpunkt von -273 Grad Celsius entspricht. Das normale Tageslicht wird dann mit dem Wert 5000 Kelvin und das Licht am Mittag mit 6500 Kelvin (Kürzel: „D50“ oder „D65“) angegeben. Die extrem hohen Temperaturen sind allerdings nicht real, sondern beziehen sich auf ein theoretisches Denkmo- Farbtiefe Computer kodieren Farben mit Zahlen, die zu so genannten Bits zusammengefasst sind. Ein Bit kann zwei Zustände haben, nämlich 0 oder 1. Damit könnten zwei Farben in einem Bild dargestellt werden, beispielsweise Rot für 0 und Grün für 1, oder eine beliebige andere Kombination. In diesem Fall besitzt es also eine Farbtiefe von einem Bit. Mit 8 Bits kann man bereits 2 hoch Je mehr Datenbits ein8, also 256 Zustände oder auch Helliggesetzt werden, um eine keitsstufen wiedergeben. Farbpalette zu beschreiDies 256 Abstufungen sind in jedem ben, um so mehr Nuancen lassen sich erzeugen. der drei Farbkanäle Rot, Grün und Blau enthalten, aus denen etwa ein Bildschirm seine Palette mischt. Wenn man diese Werte multipliziert, kann er Fat 16/32 Die Abkürzung FAT steht für File Allocation Table, das mit Dateizuordnungstabelle zu übersetzen ist. Grob gesagt fasst sie Informationen auf einem Speichermedium sinnvoll zusammen. 36 dell: Darin wird ein absolut schwarzer Körper so stark erhitzt, bis das durch sein Glühen ausgesendete Licht dieser Farbtemperatur entspricht. Während es in der analogen Fotografie entsprechendes Filmmaterial gibt, dass auf die Farbtemperaturen Tageslicht oder Kunstlicht angepasst ist, um die Farbstiche zu verhindern, arbeiten Digitalkameras mit einem so genannten Weißabgleich, der das Phänomen auf elektronische Weise kompensiert. Die Kameras besitzen dazu immer eine Automatik, können aber in vielen Fällen auch auf Standard-Lichtsituationen eingestellt werden (Sonne, Bewölkter Himmel, Glühlampen, Neonlicht). Einige verfügen darüber hinaus über einen stufenlosen Weißabgleich, bei dem ein weißes Objekt (Blatt Papier) unter den entsprechenden Beleuchtungsbedingungen anvisiert wird und der Fotograf durch Druck auf eine Funktionstaste den Weißabgleich präzise darauf einstellt. -> Farbkorrektur, Kelvin, Weißabgleich einen Bildpunkt aus 256 × 256 × 256 = 16.777.216 Farben erzeugen (das menschliche Auge nimmt etwa zehn Millionen Farben wahr). Diese Palette wird als „True Color“ bezeichnet. Trotz der Farbfülle reichen 8 bit nicht immer aus, um ein Bild bestmöglich wiederzugeben. Wenn ein Foto bearbeitet wird, benötigt es etwas mehr Reserven, da ansonsten insbesondere Farbverläufe leicht aufreißen. So kann eine Aufhellung bewirken, dass sich in einem Porträt blanke Stellen bilden, wo zuvor rosige Nuancen waren. Mit 16 Bit dagegen verfügt man über eine reichhaltigere Palette. -> Bit, Byte, Kanal Aufgrund ihrer geordneten Struktur ermöglicht sie einen schnellen und effizienten Zugriff auf die Informationen. So gibt die Tabelle beispielsweise Auskunft darüber, wo sie abgelegt werden, Die Struktur eine Festplatte, die einer Dateizuordnungstabelle (FAT) folgt. ob ein Bereich der Festplatte bereits belegt ist oder nicht und ob dort zuvor Daten gelöscht wurden. Sie folgt dabei einer Ordnung, die durch Spuren, Sektoren und Zylinder strukturiert ist - der so genannten Geometrie einer Festplatte. FAT ist nur eine Variante von Dateisystemen, andere sind ReiserFS unter Linux oder ISO9660 für Compact Discs (CDs). Für Fotografen spielt das Dateisystem insbesondere in Bezug auf Speichermedien eine Rolle, die in einer Digitalkamera eingesetzt werden - etwa CompactFlash oder Secure Digital. Sie sind normalerweise in der 1983 eingeführten Version FAT 16 formatiert. Eine Weiterentwicklung ist das 1997 Feindaten Feindaten wie die im Vordergrund sind höher aufgelöst und verbrauchen sowohl mehr Speicherplatz als auch mehr Rechenleistung. Digitale Bilder sind in kleinste Farbpunkte, so genannte Pixel aufgeteilt, die wie bei einem klassischen Mosaik zusammengesetzt ein Foto ergeben. Je höher die Anzahl dieser Pixel, desto feiner lassen sich auch kleinste Details des Fotos wiedergeben - die Bilder werden in viele Einzelpunkte zerlegt oder „aufgelöst“. Speziell für den Druck auf Tintenstrahldruckern oder sogar Druckmaschinen werden hohe Bildauflösungen benötigt, um eine gute Ausgabequalität zu erreichen. Üblich sind 240 bis 300 Bildpunkte pro Zoll, während für die Monitordarstellung etwa 72 bis 96 Bildpunkte pro Zoll (dots per inch=dpi) notwendig sind. Um Speicherplatz zu sparen und einen möglichst schnellen Arbeitsab- Fernsteuerung Ähnlich wie Fernsehgeräte, Videorecorder oder Stereoanlagen sind einige Digitalkameras per Fernbedienung steuerbar. Beispielsweise können sie per Kabel mit einem Computer oder Kontrollpult verbunden sein. Einige Modelle etwa der Camedia-Serie von Olympus werden auch mit einer InfraSoftware-Menü, mit dem rot-Fernbedienung geliefert. Häufig lassen sich Kameras mit dem man einige FinePix-Kameras per PC kontrolliert. Kontrollgerät nicht nur auslösen, son- eingeführte FAT 32, mit dem größere Dateimengen zu verwalten sind. Allerdings ist das Dateisystem nicht abwärtskompatibel. Ein bekanntes Problem von Windows XP etwa ist, dass es Karten per Voreinstellung mit FAT 32 formatiert, die dann unter Umständen von der Digitalkamera nicht mehr erkannt werden. Ein weiteres Problem besteht in der Speicherkapazität: FAT 16 kann maximal 2 Gigabyte verwalten, während FAT 32 deutlich größere Datenmengen fassen kann. Inzwischen sind Speicherkarten jenseits der 2-Gigabyte-Grenze erhältlich, die zur Ausnutzung ihrer vollen Kapazität mit FAT 32 formatiert sein müssen. -> Kartenleser, Speicherkarten lauf am Rechner zu gewährleisten, hat man bis vor wenigen Jahren bei der Erstellung von Drucksachen zunächst nur mit Bildern in niedriger Monitorauflösung, den so genannten Grobdaten, gearbeitet. Erst beim Druck wurden sie gegen die Bilder mit hoher Auflösung, die als „Feindaten“ bezeichnet werden, ausgetauscht. Heutzutage ist es üblich, gleich mit den gescannten oder per Digitalkamera gelieferten Feindaten zu arbeiten, wobei die Layoutprogramme (Quark XPress, Adobe InDesign, Corel Draw, etc.) für die Bildschirmdarstellung automatisch „Grobdaten“ generieren und ebenfalls erst beim Druck wieder auf die hochauflösenden Feindaten zurückgreifen. -> Auflösung, Proof dern es sind auch weitergehende Befehle an die Kamera zu vermitteln. So kann bei der Aufnahme das Zoomobjektiv aus der Ferne eingestellt werden oder im Wiedergabe-Modus beispielsweise zum nächsten Bild geschaltet werden. Auf diese Weise muss man bei einer Präsentation der Fotos mittels Digitalkamera nicht direkt neben dem Gerät stehen. -> Infrarot-Verbindung 37 Filter Optischer und digitaler Weichzeichnungsfilter. In der analogen Fotografie werden Filter aus Gelatine, Azetat oder Glas vor das Objektiv geschraubt, um Teile des Lichtspektrums zu beeinflussen. Ein Kontrastfilter oder ein Gelbfilter etwa schwächen das blaue Licht des Himmels ab. Einen Grünfilter verwenden Schwarzweißfotografen gerne, um Hauttöne etwas dunkler und damit gesättigter erscheinen zu lassen. Ein Polfilter dagegen verringert die Reflexion spiegelnder Materialien, während andere Filter für Farbverläufe oder andere Spezialeffekte zum Einsatz kommen. In Firewire Firewire-Anschluss und -Kabel an einer Digitalkamera. Mit Firewire wird ein dünnes, serielles Kabel bezeichnet, das schnell und flexibel digitale Daten übermittelt. Die Technik wurde von Apple eingeführt und ist als Markenname geschützt. Die Geschwindigkeit beträgt von Äh ja. Aber lass amn100 bis 800 Megabits (also maximal 100 Megabyte) pro Sekunde. Es ersetzt die speziellen Verbindungen, die man früher benötigte, um etwa Video- oder Audiosignale zu empfangen. Ebenso können auch Digitalkameras problemlos angeschlossen werden. Allerdings findet man Firewire gewöhnlich nur bei Kameras aus dem Profi-Bereich. Eine Firewire-Verbindung muss nicht über einen Computer laufen. So können zahlreiche digitale Geräte wie etwa Camcorder in Reihe geschaltet werden, oder man vernetzt mehrere PCs und Drucker miteinander. Sie werden sofort nach dem Einstecken im laufenden Betrieb erkannt, ein neues Booten oder kompliziertes Einrichten ist also nicht Firmware Firmware-Update bei einer FinePix-Kamera. 38 Mit Firmware wird die Software bezeichnet, die in einer Kamera (oder einem anderen Elektrogerät) zahlreiche Funktionen steuert. Sie wurde bei der Produktion ähnlich wie das Betriebssystem eines Computers auf einen Chip überspielt und dieser eingebaut. Gewöhnlich kann sie auch er- der Bildbearbeitung sind Filter dagegen Programme oder Bestandteile einer Software, mit deren Hilfe sich Aufnahmen manipulieren lassen. Die Palette der möglichen Effekte ist fast unendlich und reicht von der Optimierung des Bildes (Schärfefilter) über einfache Veränderungen der Farbgebung bis hin zu Kreativfiltern, die das Foto in eine Art digitales Ölbild oder virtuelle Kreidezeichnung verwandeln. -> Bildoptimierung, Farbkorrektur, Graufilter, Polarisationsfilter, Unscharf maskieren, Weichzeichnen nötig. Wenn sie nacheinander geschaltet sind, verwaltet Firewire beispielsweise über ein Netzwerk-Knoten (engl. Hub) maximal 16 Geräte, ansonsten bis zu 63 Geräte. Firewire ist aber mehr als nur das Kabel. Physisch gehört dazu noch eine Platine, die im PC-Gehäuse untergebracht ist. Sie verwaltet und kontrolliert die Funktionen mit einer Geschwindigkeit von 12,5 bis 50 Megabits pro Sekunde. Firewire ist zudem der andere Name eines Standards, der offiziell vom Institute of Electrical and Electronic Engineers registriert ist. Er legt fest, wie die Kommunikation zwischen Platine und Gerät auszusehen hat, das sogenannte Protokoll. Seit 1995 trägt es die Nummer 1394. Im Jahr 2004 wurde die Spezifikation erweitert und umfasst jetzt auch drahtlose FirewireVerbindungen. Mit dem Standard IEEE 802.15.3 kann man in kleineren, lokalen Netzwerken Daten austauschen. neuert werden. Allerdings lässt sie sich nicht zwischen Kameras verschiedener Hersteller oder Modelle austauschen, sondern ist auf eine bestimmte Kamera, allenfalls eine Baureihe, begrenzt. Eine Auffrischung (engl.: Update) der Firmware ist nötig, falls bei der alten ein Fehler entdeckt wurde, neue Steu- erungsmöglichkeiten hinzukommen oder sie sich auf eine neue Generation von Speicherkarten einstellen muss. Damit die Kamera nach dem Update noch funktioniert, darf der Vorgang Fisheye Fisheye-Objektiv und fotografisches Resultat. Das so genannte Fisheye-Objektiv ist ein extremes Weitwinkelobjektiv. Aufgrund seiner speziellen Bauweise erfasst es einen Bildwinkel von mehr als 180 Grad, dabei muss man jedoch starke Verzerrungen in Kauf nehmen. Mit seiner Hilfe lassen sich Landschaften ebenso wie Zimmer weiträumig erfassen. Dies entspricht auch dem ursprünglichen Zweck von Fisheye-Objektiven, mit denen enge Fabrikschlote problemlos eingesehen und abgelichtet werden konnten. Wei- Fisheye-Adapter Nikon Fisheye Converter FC-E8. Das optische Hilfsmittel ist eine extrem weitwinklige Vorsatzlinse, die vor ein Standardobjektiv geschraubt wird. Sie erfasst eine Szenerie mit einem Bildwinkel von 180° und mehr. Das Motiv wirkt aufgrund der optischen Eigenschaften stark nach außen gewölbt und zeigt häufig einen runden Bildausschnitt. Der Fisheye-Adapter ist eine Flachbettscanner Flachbettscanner Canoscan Lide 25 von Canon. Ein Flachbettscanner erzeugt digitale Kopien von Bildern und Drucken. Auf einen flachen, transparenten Vorlagenhalter wird das Original gelegt. Der Scanner beleuchtet das Foto von unten und tastet das Bild Punkt für Punkt ab, in dem er das reflektierte Licht mit seiner CCD-Zeile erfasst. Die gemessenen Werte schickt er in digitalisierter Form an den PC, wo sie weiterverarbeitet werden können. Für die Bearbeitung von Dias benötigt Flash Memory Die Speicherkarten dieses Typs werden für digitale Kameras oder andere Geräte benutzt. Sie gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen, etwa Compact Flash, Memory Stick, Secu- nicht unterbrochen werden. Daher sollte er nur mit frischen Akkus oder besser noch mithilfe eines Netzgeräts durchgeführt werden. -> Compact Flash, Digitalkamera terhin wurden sie wissenschaftlich genutzt, damit Astronomen und Meteorologen den Himmel mit einer einzigen Aufnahme fotografieren konnten. Erst später fanden sie als Effektlinse eine allgemeine Verbreitung. Aufgrund seiner optischen Eigenschaften ergibt sich ein eigenwilliger Effekt bei Aufnahmen. Meist zeichnen sie ein rundes Bild mit starken Verzeichnungen im Randbereich, nur wenige nutzen das komplette Bildfeld. -> Fisheye-Adapter, Weitwinkel billigere Alternative zu einem speziellen Fischaugenobjektiv, erzeugt aber fast immer auch Bilder von geringerer Qualität. Die geringe Brennweite der Fisheye-Systeme – ob Objektiv oder Zusatzadapter – sorgt für eine große Schärfentiefe, eine Fokussierung ist daher meist nicht nötig. -> Fisheye-Adapter, Weitwinkel der Flachbettscanner eine so genannte Durchlichteinheit. Diese wird statt des normalen Deckels auf den Scanner gelegt, so dass er über eine weitere Lichtquelle oberhalb der Vorlage verfügt. Auf diese Weise kann er das Dia durchleuchten („Durchsichtvorlagen“) und ebenfalls digitalisieren. Manche Flachbettscanner, so genannte Durchlichtscanner, haben eine solche Einheit bereits im Deckel integriert. -> Diascanner, Durchlichtscanner re Digital, Multimedia Card, xD Picture Card und das aufgegebene Smartmedia. Jeder Kamerahersteller setzt auf ein anderes Modell, sodass die Entscheidung für eine bestimmte Kamera 39 Fortsetzung nächste Seite Flash-Speicherbausteine einer geöffneten Compact-Flash-Karte. die Auswahl einschränkt. Je nach Bauart verbrauchen sie unterschiedlich viel Strom, etwa um 3 oder 3,5 Volt. Für die Speichertechnik werden so genannte Flash-Bausteine verwendet. Deren Ladung informiert darüber, ob ein Daten-Bit gesetzt ist oder nicht. Für jedes Bit an Information gibt es einen eigenen Kondensator, der aufgrund seiner guten Isolation die Ladungsmenge halten kann. Erst aufgrund dieser Eigenschaft können sie die Bildinformation bewahren und somit einen normalen Film ersetzen. Darüber hinaus besitzen sie den Vorteil, dass man den Inhalt wieder löschen und sie erneut verwenden kann. Die Daten werden durch eine relativ hohe Spannung gelöscht. Diese blitz- artige Entladung hat der Technik ihren Namen „Flash“ gegeben. Da sie – anders als eine Festplatte mit Lese- und Schreibkopf – keine mechanischen Bauteile besitzen, ist die Zugriffsgeschwindigkeit sehr hoch. Sie liegt um die 100 Nanosekunden. Aus demselben Grund sind sie unempfindlich gegen Stöße. Manche von ihnen sind mit einem sogenannten Controller ausgestattet. Er teilt der Kamera mit, welche Kapazität die Karte besitzt und wie sie die Daten sichert. Dies hat den Vorteil, dass die Speichermedien problemlos ihr Fassungsvermögen steigern können, ohne dass die Kameraelektronik ihnen Grenzen setzt. -> Bit, Speicherkarten Fotobelichtung Klassische Fotobelichtung mithilfe eines Vergrößerers. 40 Während der Fotobelichtung fällt Licht auf ein empfindliches Material. In den Bereichen, auf die das Licht trifft, verändert es seinen chemischen Zustand. Im Falle von Filmmaterial sorgen Silberhalogenidkristalle auf einer Trägerschicht dafür, dass an diesen Stellen eine Schwärzung entsteht. Das unterschiedlich dicht gelagerte, geschwärzte Silber ergibt zusammen ein Negativbild. Auf ihm erscheinen alle hellen Bereiche eines Motivs dunkel, während die schwarzen Motivelemente hell bleiben. Um aus einem Negativfilm ein normales Bild, also eine Positivdarstellung zu erhalten, muss er nochmals auf Fotopapier belichtet werden. Bei einem Diafilm ist dieser letzte Schritt nicht notwendig. Aus einem so genannten Farbumkehrfilm wird direkt das transparente Positiv gewonnen, das man mithilfe eines Projektors auf eine Leinwand werfen kann. Allerdings sind aus ihnen auch normale Papierbilder herstellbar. Auch im Fall von digital vorliegenden Bildern will man unter Umständen einen Papierabzug in Händen halten. Hierbei kommen im wesentlichen drei Methoden zum Einsatz. • Minilabs sind die geläufigste Variante. Ohne Umweg über ein Negativ wird das Bild auf Fotopapier belichtet. Ein präzise gesteuerter Laserstrahl baut dabei das Foto Zeile für Zeile auf. Anschließend wird das Material direkt innerhalb des Minilabs wie bei analogen Filmen mit Chemie entwickelt und fixiert. • Farbfilmrecorder verwandeln digitale Bilder in Filmpositive oder -negative. Eine Kathodenstrahlröhre gibt ähnlich einem Farbfernseher das Foto wieder, das von einer modifizieren Spiegelreflexkamera auf Film gebannt wird. Der Film wird danach entnommen und normal entwickelt. • Für die Bebilderung von Magazinen und Zeitungen verwendet man Laserbelichter. Statt eines herkömmlichen Films kommt ein Offset-Film zum Einsatz. Er besteht aus einer transparenten Folie, die später zur Belichtung einer Druckplatte genutzt wird. Ein solcher Film wird mit jeweils einem schwarzweißen Rasterbild für die vier Druckfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz belichtet und ebenfalls chemisch entwickelt. -> Abzug, Ausbelichtung, Belichtung, Fotografischer Silberhalogenid-Prozess, Fotopapier Fotografischer Silberhalogenid-Prozess Die verschiedenen Phasen der SilberhalogenidEntwicklung. Bei der Belichtung fällt Licht auf ein empfindliches Material, das in den Bereichen, auf die das Licht trifft, seinen chemischen Zustand verändert. Im Falle von Filmmaterial sorgen Silberhalogenidkristalle auf einer Trägerschicht dafür, dass an diesen Stellen eine Schwärzung entsteht. Je mehr Licht auf diese Bereiche trifft, desto stärker fällt diese Schwärzung aus. Daraus resultiert ein Negativbild, auf dem helle Bereiche des Motivs dunkel erscheinen, während die schwarzen Motivelemente hell bleiben. Ziel einer korrekten Filmbelichtung ist es, 1. eine möglichst realistische Abbildung des Motivs zu erreichen und 2. dabei sowohl die hellsten als auch dunkelsten Bildbereiche so aufzunehmen, damit alle Elemente noch „Zeichnung“ aufweisen. Aufnahmen von dunklen Stoffen oder von Schattenbereichen sollen nicht großflächig schwarz werden, sondern durch feinste Grauabstufungen noch Strukturen aufweisen. Umgekehrt sollen bei Aufnahmen im Schnee keine reinweißen Flächen entstehen. Je mehr Licht auf den Film fällt, um so stärker fällt die chemische Reaktion des Silberhalogenids aus und das Material wird dadurch stärker belichtet. Dieser Vorgang wird von zwei Faktoren bestimmt: Von der Größe der Blendenöffnung, die die Menge des Lichts steuert sowie der Dauer der Belichtung, die mit Hilfe der Verschlusszeit (Belichtungszeit) geregelt wird. Wie beide Parameter einzustellen sind, hängt dabei Fotomontage Montage von Uli Staiger (Photoshop CS2 – Composings & Montage) Bei der Fotomontage werden mehrere Aufnahmen oder Bildelemente auf einen gemeinsamen Untergrund zusammengefügt. Sie können auch nahtlos montiert sein und bilden dann eine fortlaufende Einheit. Dieses Verfahren wird etwa bei der Erstellung von Panoramafotos eingesetzt. Berühmt sind unmittelbar von der Empfindlichkeit des Filmmaterials ab (ISO-Wert). Die chemische Seite der Belichtung Durch die Einwirkung des Lichts auf die Silberhalogenidschicht des Films erhält man ein so genanntes latentes Bild. Die Kristalle sind noch nicht zu Silberkörnern entwickelt, sondern es haben sich nur Bromatome von den Silberkristallen abgespalten, die sich zu entwicklungsfähigen Keimen verändern. Die Dicke der Beschichtung und die Größe der Kristalle entscheiden darüber, wie empfindlich der Film auf Licht reagiert. Das oben bereits erwähnte Bromsilber wird durch den Entwicklungsprozess zu metallischem Silber zurückgeführt, wobei das latente Bild verstärkt wird. Am Ende dieses Prozesses steht das Negativ. Im Falle von Negativfilmen (im Gegensatz zu Diafilmen) wird das Bild danach auf Fotopapier belichtet, um eine Positivdarstellung zu erhalten. In der Dunkelkammer geschieht unter dem Vergrößerungsgerät dasselbe wie in der Kamera: Auf dem Fotopapier wird jede Stelle geschwärzt, auf die Licht trifft. Allgemein gilt: Je länger die Belichtung dauert, desto dunkler wird das Positiv. Im Besonderen aber ist sie abhängig von der Blende und Lichtstärke des Vergrößerungsgeräts, dem Vergrößerungsmaßstab, der Helligkeit des Negativs und dem Härtegrad des Papiers. -> Abzug, Ausbelichtung, Belichtung, Fotobelichtung, Fotopapier die Fotomontagen des Künstlers John Heartfield, der ab den 1920ern Militarismus und den aufkommenden Nationalsozialismus karikierte. In seiner Tradition stehen die Fotomontagen von Klaus Staeck, der die Technik ab den 1970er Jahren aufgriff. -> Auswahl, Bildbearbeitung, Bildebene 41 Fotopapier Bedruckbares Fotopapier des Herstellers Epson. Fotopapier ist in Aufbau und Verarbeitungsprozess dem Film ähnlich. Es besteht aus einer lichtempfindlichen Emulsion, die auf Papier, Leinen oder Kunsstoff fixiert ist. Es wird für Aufsichtsbilder verwendet, die man mit tels Belichter aus Negativen erstellt. Für unterschiedliche Bildwirkungen sorgen seine Eigenschaften: 1) Verschiedene Oberflächen, wie etwa matt, glänzend oder strukturiert. 2) Die Papiere unterscheiden sich in ihrer Grammatur, also dem Papiergewicht. Je höher die Grammatur, um so dicker und damit robuster sind sie. 3) Seine Gradation entscheidet, wie Four Thirds Sensor der digitalen Spiegelreflexkamera E330 von Olympus. 42 Four Thirds (4/3) bezeichnet einen von Olympus ins Leben gerufenen Standard für (SLR-) Digitalkameras, bei dem sowohl die Bildsensorgröße als auch das Objektivbajonett und natürlich die Objektive selbst standardisiert und explizit auf die digitale Technik abgestimmt sind. Zentrum dieser Definitionen ist der CCD-Sensor, der nicht – wie häufig fälschlich angenommen – aufgrund eines 4:3-Seitenverhältnisses diesen Namen trägt, sondern aufgrund der Größe seiner Bilddiagonale, die 4/3 Zoll beträgt. Doch Vorsicht! Die ZollBezeichung bezieht sich in diesem Fall nicht auf die klassische Zoll-Maßangabe (2,54 Zentimeter), sondern auf die aus dem Beginn der elektronischen Vakuum-Bildaufzeichnungsröhren stammende analoge 1-Zoll-Fernsehröhre. Die Aufnahmefläche dieser Röhre ist jedoch deutlich kleiner als 1 Zoll, weil damals der 1-Zoll-Außendurchmesser der Röhre angegeben wurde. So wird beim digitalen Four Third-System häufig auch von einem Bild-CCD des 4/3Zoll-“TYPs“ gesprochen, nicht etwa von 4/3 Zoll Größe. Die Bilddiagonale des CCD-Sensors beträgt zirka 22,5 Millimeter und ist damit etwas kleiner als das analoge APS-Bildformat. Die Vorteile von direkt auf die 4/3Sensorgröße abgestimmten Objektive kontraststark es ein Bild wiedergibt. 4) Die Maße von Fotopapieren sind standardisiert, etwa 8,9 mal 12,7 Zentimeter bis 30,5 mal 40,6 Zentimeter. Auch das Material, auf dem man Digitalfotos mithilfe von Tintenstrahldruckern ausgibt, wird als Fotopapier bezeichnet. Bei ihm spielen neben der Oberfläche, Grammatur, und den Maßen noch andere Faktoren eine Rolle. So soll es Tinte möglichst lichtbeständig aufnehmen, damit die Farben nicht allzu rasch verblassen. Zudem sollen die Bilder sicher vor Abrieb und Feuchtigkeit sein. -> Fotobelichtung, Gradation, Grammatur sind vielfältig: Sie werden telezentrisch konstruiert, sodass alle Lichtstrahlen nahezu senkrecht auf die einzelnen Zellen des CCD-Chips fallen - auch in den Randbereichen. Das bietet Vorteile wie eine erhöhte Schärfe und eine Reduzierung der Vignettierung (Randabschattung in den Ecken). Olympus hat Four Thirds als offenen Standard konzipiert, an den sich auch andere Hersteller anschließen können. So bietet der Hersteller Sigma bereits Objektive für die SLR-Kameras von Olympus an, auch die Hersteller Panasonic und Leica haben sich ihm angeschlossen (Stand: September 2006). Bislang stehen zwei Digitalkameras von Olympus mit diesem Standard zur Auswahl: Das professionelle System E-1 und die neue E-300, die deutlich preiswerter ist und sich auch sehr gut für den engagierten Amateur eignet (Stand: Dezember 2005). Beide Kameras bieten alle Vorteile eines herkömmlichen Spiegelreflexsystems, zu denen ein großes Direktsucherbild, Wechselobjektive, hohe Geschwindigkeit, professionelle Einstellmöglichkeiten von Belichtung und Schärfe sowie der Einsatz von umfangreichen Zubehörangeboten (Blitzsysteme et cetera) gehören. -> APS-C, CMOS, Sensor Foveon X3 Schema eines Foveon-Sensors. Die Firma Foveon entwickelte einen lichtempfindlichen Sensor für Digitalkameras, der die drei Grundfarben eines Pixel – Rot, Grün und Blau – gleichzeitig aufnimmt. Bislang wurden meist die Informationen von drei verschiedenen Dioden aufgenommen, der tatsächliche Farbwert aus den umgebenden Pixel geschätzt und so die Endfarbe gemischt. Drei in Silizium gelagerte Schichten sind beim Foveon-Sensor übereinander gelegt. Dank der Beschaffenheit von Silizium werden diese Ebenen von den drei Farben unterschiedlich stark durchdrungen, somit ist jeweils eine Frame Einzelbilder (Frames) eines Films. Der englische Begriff „Frame“ bedeutet auf deutsch „Rahmen“ und besitzt in der Welt der digitalen Bilder und Videos mehrere Bedeutungen. Zum einen bezeichnet er tatsächlich einen Bilderrahmen, der mithilfe eines Bildbearbeitungsprogramms um ein Foto „gemalt“ wird und so Bestandteil der Bilddatei ist. In der Welt des Videos dagegen steht „Frame“ für das Einzelbild eines Films. Ein Videofilm, welcher dem Übertragungsverfahren PAL-Norm entspricht, Freistellen Der aus dem Hintergrund gelöste Fisch kann in ein beliebiges Bild montiert werden. Bei aller Zeitersparnis durch die digitale Produktion von Fotografien bleibt das Freistellen komplex geformter Motive eine zeitraubende Tätigkeit. Hierbei trennt man bestimmte Regionen eines Fotos vom Hintergrund. Danach kann man entweder weitere Bearbeitungsschritte nur in diesen Bildbereichen wirken lassen oder das Objekt für eine Bildmontage auf einen neuen Hintergrund kopieren. Um dieses Ziel zu erreichen, stehen in Bildbearbeitungsprogrammen Werkzeuge wie das Freihandlasso oder der Maskierungsmodus zur Verfügung, die jedoch viel Handarbeit erfordern. Um effizienter zu arbeiten, lässt sich das Freistellen mit speziellen Softwares der Schichten für Rot, Grün oder Blau empfindlich. Zusätzlich können die Signale mehrerer Dioden gebündelt und damit zu einem Pixel zusammengefasst werden. Die Gruppierung kann 2 mal 2, 4 mal 4 oder mehr Pixel umfassen. So werden etwa die Lichtinformationen für jedes Pixel vervierfacht. Obwohl der „Film“ damit lichtempfindlicher ist, führt die Technik nicht zum üblichen Folgeproblem des Bildrauschens. Auch bewirkt die Verminderung real ausgelesener Pixel, dass Videos bei guter Qualität mit höherer Bildrate aufgenommen werden können. -> RGB, Sensor enthält 25 solcher Frames pro Sekunde. Sie werden so schnell hintereinander gezeigt, dass der Bewegungseindruck entsteht. Ein einzelner Frame besteht dabei aus zwei so genannten Halbbildern, den „Fields“. Ein Videobild ist aus einzelnen Zeilen aufgebaut, wobei das erste Halbbild die ungeraden Zeilen 1, 3, 5, 7 et cetera zeigt, während das zweite Field eine 50stel Sekunde später die Zeilen 2, 4, 6, 8 und so weiter auf den Bildschirm bringt. -> Rahmenfunktion erleichtern. Hierfür hält der Markt verschiedene Ansätze bereit, die häufig als Zusatzmodule für Adobe Photoshop ausgelegt sind. Einige von ihnen basieren auf dem so genannten Bluescreen-Verfahren: Das Motiv wird vor einem blauen Hintergrund aufgenommen, der später einfach elektronisch herauszurechnen ist. Durchsichtige Elemente wie Glas, Rauch oder Gaze bleiben ebenso erhalten wie Schatten, die das Motiv auf den ursprünglich blauen Hintergrund warf. Andere Softwares dagegen lassen sich auf beliebige Digitalfotos anwenden und bieten einige halb- und vollautomatische Auswahlmethoden. -> Blue Screen, Lasso, Maske, Pfadwerkzeug 43 Froschperspektive Wolkenkratzer aus der Froschperspektive. G Als beliebtes Mittel zur Bildgestaltung ist die Froschperspektive ein Blick auf das Motiv aus Bodennähe. Die optische Achse verläuft dabei meistens in einem vom Grund mehr oder weniger steil aufsteigenden Winkel, zum Motiv wird also aufgeblickt. Diese Ansichtsart wird oft in der Makrofotografie verwendet, um sehr kleine Gegenstände Galerie Die Wettbewerbs-Galerie auf www.fotohits.de In der analogen Fotografie ist die Galerie ein Ort, an dem Bilder – gemalt oder fotografiert – gezeigt und meist zum Verkauf angeboten werden. Digitale Galerien dienen ebenfalls dem Zweck, Bilder zu präsentieren, und oftmals auch, sie zu verkaufen. Heimanwender können im Internet eine eigene Bildergalerie mit ihren Fotos aufbauen, die dann entweder allen Internet-Surfern zur Verfügung steht oder mittels eines Passwortes nur für eine Gruppe von ausgewählten Besuchern zugänglich gemacht wird. Die Erstellung einer solchen Galerie ist nicht besonders schwer: Vielfach bieten Anbieter von Online-Print-Diensten die Möglichkeit, die Fotos kostenlos ins Internet zu stellen. Auf Wunsch können die Besucher dieser Galerie dann auch noch Abzüge der entsprechenden Fo- Gamut Farbumfang eines Druckers, Monitors und Films. 44 Der Gamut oder Farbumfang beinhaltet alle Farben, die allgemein erfasst oder wiedergegeben werden können. Einen mehr oder minder großen Gamut besitzen Endgeräte wie Drucker, aber auch theoretische Farbräume. So etwa können Drucker im Vergleich zu Monitoren nur eine eingeschränkte Farbpalette ausgeben. Ebenso ist der Farbraum sRGB im Vergleich zu CIE-Lab kleiner. Dieser Unterschied ist solange kein Problem, wie ein Bild in selben Gamut besonders groß erscheinen zu lassen. Für solche Aufnahmen aus der Froschperspektive empfehlen sich Ministative, die mit kurzen Beinen sowie Kugeloder Neigegelenken ausgestattet sind. Mit ihrer Hilfe meistert man mühelos lange Belichtungszeiten und wechselnde Blickwinkel. -> Vogelperspektive tos bestellen. Diese Bildergalerien im Internet besitzen den Vorteil, dass auf Übersichtsseiten sehr übersichtlich kleine Vorschaubildchen angezeigt werden. Per Mausklick lässt sich dann das Foto wählen, das man sich in einer größeren Version anschauen möchte. Etwas mehr Aufwand erfordert die Er stellung einer Bildergalerie auf einer privaten Website. Der Fotograf muss sich in diesem Fall mit HTML-Program mierung oder geeigneten Programmen beschäftigen, mit denen Webseiten gestaltet werden. Einfach gehaltene Galerien kann er aber auch automatisch mit Bildbetrachtungs- oder Verwaltungsprogrammen wie Photoshop Elements generieren. -> Bildbearbeitungsprogramm, Bildbetrachtungsprogramm verbleibt. Ein Bild also, das immer im Farbraum sRGB auf demselben Bildschirm betrachtet wird, erleidet keinen sichtbaren Qualitätsverlust. Sobald aber sein Farbraum wechselt oder es auf einem anderem Gerät ausgegeben wird, kommt es zu Problemen. Wenn die Nuancen etwa eines Fotos außerhalb des Drucker-Gamuts liegen, kann er sie nicht auf Papier bringen. Grundsätzlich hat er zwei Alternativen: Entweder, er druckt sie einfach nicht, was zu Farbabrissen bei ursprünglich weichen Übergängen führt. Oder er versucht der Nuance möglichst nahe zu kommen, was zu Farbverfälschungen führt. Manchen Qualitätsverlust wird das menschliche Auge nicht wahrnehmen, da die Abweichungen zu gering sind. Damit sie aber in einem akzeptablen Rahmen bleiben, müssen sie mittels Farbmanagement kontrolliert werden. Dabei wird versucht, mithilfe von Farbprofilen die verschiedenen Endgeräte aufeinander abzustimmen. Auf diese Weise „weiß“ der Drucker, welche Farbmischung er erzeugen muss, um beispielsweise einen Grünton zu treffen, wie er auf dem Monitor dargestellt wurde. Der Gamut eines Geräts lässt sich als dreidimensionales Modell darstel- Gif Farbpalette eines Bildes im Gif-Format. Spezielle Aufnahmen erfordern spezielle Bildformate. Während für das übliche Halbtonbild die JPEG-Komprimierung geeignet ist, bietet sich für Grafiken mit größeren einheitlichen Farbpartien die Umwandlung in ein Gif an. Das Graphics Interchange Format reduziert die Anzahl der Farben auf 256 (was im binären Zahlencode acht Bit oder 2 hoch 8 gleich 256 entspricht) und nutzt im Normalfall mit der LZW-Methode eine verlustfreie Komprimierung. Als Konsequenz werden feine Farbverläufe in deutlich sichtbare Farbabstufungen zerlegt. In leistungsfähigen Bildbearbeitungsund Komprimierungsprogrammen lässt sich neben der gewünschten Farbanzahl zusätzlich die Qualitätsstufe eingeben, wodurch die Dateigröße zwar weiter vermindert wird, Detailverluste aber zusätzlich durch selektives Löschen len, das allerdings im Beispielbild auf zwei Dimensionen reduziert ist. Die große bunte Fläche stellt den gesamten Farbraum CIE-Lab dar, der im wesentlichen der menschlichen Wahrnehmung entspricht. Darin sieht man die Farbpalette, die ein durchschnittlicher Drucker, Film und ein Monitor wiedergeben könnte. Der Monitor etwa stellt seine Palette aus den drei Farben Rot, Grün und Blau zusammen. Dies sieht man an den Spitzen des Dreiecks, die in die reinen Grundfarben reichen. Die Eckpunkte des Drucker-Gamuts dagegen liegen in Cyan, Magenta und Gelb, die vierte Komponente Schwarz muss man sich in der dritten Dimension dahinter vorstellen. -> CMYK, CIE-Lab, Dmax, Farbmanagement, RGB von Informationen bewirkt werden. Eine eindeutige Stärke spielt das Format bei der Aufbereitung von Bildern für das Internet aus, da sie nicht nur animiert, sondern auch harmonisch in die Seite eingebunden werden können. Denn das Gif unterstützt Hintergrundtransparenz, wodurch Motivränder mit der Hintergrundfarbe einer Internetseite verschmelzen. Wenn eine Software das Format unterstützen wollte, benötigte sie dafür bis zum 1. Oktober 2006 eine Lizenz. Inzwischen sind jedoch alle wichtigen Patente auf die Verwendung von Gifs ausgelaufen, weswegen diese Hürde nicht mehr existiert. Allerdings wurde es vielfach bereits von dem Format PNG abgelöst, das sowohl frei verfügbar als auch in manchen Punkten leistungsfähiger ist. -> Bildformat, Dateiformat, JPEG, Raw, Tif Gigabyte -> Byte Glossy Paper „Glossy“ ist das englische Wort für „glänzend“. Dementsprechend ist „Glossy Paper“ ein Papier, das eine glänzende Oberflächenbeschichtung aufweist. Es wurde für Tintenstrahldrucker entwickelt, die mit Hilfe dieses Papiers fotorealistische Bilder ausgeben können, die sich kaum noch von Fotos 45 Fortsetzung nächste Seite Glossy Paper von Epson. – also Papierabzügen aus dem Labor – unterscheiden. Viele Hersteller bieten unter ihren Glossy-Papieren wiederum eine Reihe von verschiedenen „Glanzstufen“ an. Neben dem hochglänzenden Material stehen beispielsweise Semi-Glossy (halb glänzend), Satin (seidenglanz) oder wasserfeste sowie besonders schnell trocknende Varian- Goldener Schnitt Ein Motiv, das dem goldenen Schnitt entsprechend aufgeteilt ist, gilt als ausbalanciert und damit harmonisch. Das Teilungsverhältnis des Goldenen Schnitts ist ein wichtiges, oft befolgtes ästhetisches Prinzip. Beim Goldenen Schnitt wird eine Gesamtstrecke a so zweigeteilt, dass die größere der beiden sich ergebenden Teilstrecken b sich zu a verhält wie die kleinere Teilstrecke c zu b. Mathematisch ausgedrückt heißt die Bedingung a : b = b : c. Die Auflösung dieser Rechnung ergibt ein Verhältnis, das in etwa 3 : 5 entspricht. Mit Hilfe eines Rasters kann man den Goldenen Schnitt ziemlich exakt „per Hand“ ermitteln, um zum Beispiel ein Foto mit einem Schneidegerät oder – wenn es in digitaler Form vorliegt Gradationskurve Gezielt wurde eine Schattierung ausgewählt, ein weiterer Punkt grenzt den Bereich ein, der verändert wird. Jetzt kann man ihn kontrolliert aufhellen oder abdunkeln. 46 Eine Gradations- oder Schwärzungskurve stellt den Kontrastverlauf oder die Tonwertabstufung eines Bildes dar. Die Gradation hängt von der Empfindlichkeit des Filmes, der Intensität der Belichtung und der Entwicklung ab. Da die Beziehung etwa zwischen Belichtungszeit und Schwärzung des Films nicht linear ist, wird sie als Kurve dargestellt. Der mehr oder weniger steile Anstieg der Kurve bestimmt den Härtegrad. Werden die Kontraste betont, spricht man von harter Gradation, werden sie reduziert, von einer flachen Gradation. Aus der Gradationskurve lässt sich ein Wert ermitteln, der das Kontrastverhältnis zwischen ursprünglichem Motiv und Foto ausdrückt. Liegt er bei 1, sind die Gradationswerte deckungsgleich. Eine Überarbeitung der Helligkeit und des Kontrasts in einem digitalen Bild ten zur Auswahl. Außer verschiedenen Formaten für den heimischen Drucker auf dem Schreibtisch gibt es das Glossy-Papier auch in breiten Rollenformaten für so genannte Großformatdrucker, die Papiergrößen jenseits von DIN A4 ausgeben können. -> Tintenstrahldruck, Tintenstrahlpapier, Großformatdrucker – mit Hilfe eines Bildbearbeitungsprogramms in ein aus ästhetischer Sicht gefälliges Format zu überführen. Das Vorkommen des goldenen Schnitts in der Natur ist häufig zu beobachten. Ebenso ist er in der Mathematik und Architektur bereits seit der Antike bekannt. Wie und warum er aber Eingang in die Kunst fand, ist kaum schlüssig nachvollziehbar – sei es, dass er uns aus psychologischer Sicht anspricht oder ein natürliches Harmoniebedürfnis befriedigt. Nichtsdestotrotz ist das Schema allein schon deshalb reizvoll, da es nicht starren und leicht erkennbaren Vorgaben wie 1:2 oder 3:4 folgt. -> Bildgröße erfolgt vorzugsweise mit dem Werkzeug „Gradationskurve“, da mit diesem Werkzeug so gezielte wie schonende Veränderungen für die einzelnen Helligkeitsabstufungen möglich sind. Die normale Kontrasteinstellung erlaubt dagegen nur globale Veränderungen und führt häufig zu Abrissen in Helligkeitsverläufen. Die Gradationskurve wird in den meisten Bildbearbeitungsprogrammen in einer Dialogbox verändert. Sie ist zunächst als Linie dargestellt, die einen Helligkeitsverlauf von Schwarz nach Weiß wiedergibt. Mit der Maus können Punkte auf dieser Linie gesetzt werden, an denen sie sich zu einer Kurve verbiegen lässt. Sie ermöglicht vielfältige Korrekturen, die im Vergleich zu anderen Werkzeugen maßvoll durchführbar sind: dunkle Partien lassen sich aufhellen, helle abdunkeln, der Gesamtkontrast erhöhen oder sogar indem man einzelne Farbkanäle nacheine Pseudo-Solarisation simulieren. belichtet oder aufhellt. Auch Farbstiche sind leicht entfernbar, -> Bildbearbeitung, Fotobelichtung, Fotopapier Grammatur Fotopapier von Fujifilm mit einer Grammatur von 280 g/qm. Ein gutes Tintenstrahl-Fotopapier ermöglicht einem Drucker, Farben glatt und gleichmäßig aufzutragen. Zusätzlich sollte es haltbar sein und die Farben brillant wiedergeben, weswegen es normalerweise eine glänzende Oberfläche besitzt. Normales Holzpapier besitzt keine dieser Eigenschaften und ist daher ungeeignet. Ein weiterer Vorteile des Fotopapiers ist seine hohe Grammatur, also sein hohes Papiergewicht. Sie wird gemessen in Gramm pro Quadratmeter. Eine Graufilter Dank Graufilter sind auch bei Tageslicht Langzeitaufnahmen möglich, die wie hier Gischt zu einem weichen Schleier zerfließen lassen. Der Graufilter ist ein Objektivvorsatz für analoge und digitale Kameras. Der farbneutrale Filter reduziert die Helligkeit des Lichts, das auf den Film oder CCD fällt. Da man normalerweise möglichst gute Lichtbedingungen für Fotos anstrebt, scheint das Zubehör auf den ersten Blick wenig Sinn zu machen. Jedoch erweitert es die Gestaltungsmöglichkeiten des Fotografen unter besonderen Bedingungen. So will man beispielsweise einen Bach mit einer langen Belichtungszeit festhalten. Dadurch ergibt sich der Effekt, dass Gischt und Tropfen zu einem weißen Schleier verwischen. Um eine Überbelichtung zu verhindern, müsste man an einem strahlenden Sommertag die Blendenöffnung möglichst Graukarte Eine Graukarte wird mittels Spotmessung anvisiert. Mit einer so genannten Graukarte lässt sich die Bildbelichtung selbst unter schwierigen Bedingungen zuverlässig messen. Die Karte ist mit demselben neutralen Grau bedruckt, auf das ein Belichtungsmesser geeicht ist. Physikalisch exakt ausgedrückt weist sie einen Dichtewert von 0,75 logD auf, was einer Remission von 17,68 Prozent entspricht. Dies heißt vereinfacht ausgedrückt, dass die Graukarte 17,68 hohe Grammatur macht das Papier dicker und stabiler, mit einer niedrigen dagegen dagegen wellt es sich durch die feuchte Tinte. Eine hohe Grammatur hat allerdings auch zur Folge, dass die Papiere weniger flexibel als Normalpapier sind. Daher können sie manche Drucker nur schwer durch ihre Walze zu führen. Schon aus diesem Grund ist nicht jeder Drucker fähig, Papier mit beliebiger Grammatur korrekt zu verarbeiten. -> Tintenstrahldruck, Tintenstrahlpapier bis zur Untergrenze schließen. Wenn selbst dieses nicht ausreicht, kommt der Graufilter zum Einsatz. Je nach Abdunklungsgrad kann man dank ihm den Film oder das CCD problemlos mehrere Sekunden lang belichten. Graufilter gibt es in vielen verschiedenen Abstufungen, je nachdem wie viel Licht sie abhalten sollen. Die Stärke wird mit dem so genannten Verlängerungsfaktor ausgedrückt und ist gewöhnlich auf dem Filter aufgedruckt. Findet man beispielsweise die Angabe „64x“, dann multipliziert man die Verschlusszeit mit 64. Statt 1/125 Sekunden müsste man das Bild daher 0,5 Sekunden belichten. -> Belichtungszeit, Filter, Langzeitbelichtung, Verlängerungsfaktor Prozent des auftreffenden Lichtes wieder zurückwirft. Den Dichtewert hat man ermittelt, indem die möglichen Kontraste eines Fotos betrachtet wurden. Als Fixpunkt könnte theoretisch ein Mittelwert festgelegt werden, der zwischen den extremsten Beleuchtungswerten eines Motivs liegt. So weit muss er aber nicht gefasst sein, da deren Wiedergabe auf einem Film ohnehin begrenzt 47 Fortsetzung nächste Seite ist. Tatsächlich kann der Motivkontrast etwa in einem verschneiten Wald problemlos 20 Blendenstufen umfassen – von grellem Weiß bis zu dunklen Baumschatten. Doch da etwa ein Farbdiafilm gerade einmal fünf Blendenstufen abbilden kann, müssen die Hell-Dunkel Extreme nicht so weit ansetzen werden. Eine normale Graukarte bildet daher die Mitte zwischen zwei sinnvollen Eckpunkten: Der kleinsten Lichtintensität, die gerade eben eine Schwärzung des Films hervorruft und Großformatdrucker Der Großformatdrucker Epson Stylus Pro 7400. H Bilder für Galerien, Poster oder Werbeplakate können mit Hilfe von Großformatdruckern ausgegeben werden. Sie sind in der Lage, Papiere zu bedrucken, die sogar jenseits des Formats DIN A3 liegen. Großformatdrucker zeichnen sich durch die Verwendung von so genannten Rollenpapieren aus, die sie neben normaler Blattware verarbeiten. Die Breite des Papiers ist dabei durch die Maße des Papiereinzugs begrenzt, die Länge des Ausdrucks wird durch diese Technik aber grundsätzlich beliebig. Eine eingebaute Schneideeinrichtung trennt das gedruckte Bild nach der Ausgabe Halbleiter Elektrische Halbleiter bilden – wie der Name bereits vermuten lässt – den Mittelweg zwischen leitfähigen und nicht leitfähigen Materialien. Ein Halbleiter-Stoff, zum Beispiel Silizium oder Germanium, leitet Elektrizität von sich aus nicht besonders gut weiter, dieser Computerchip mit HalbUmstand kann allerdings durch äußeleiterbahnen aus Silizium. re Einflüsse wie Temperatur oder Licht sowie gewollte, strukturelle Verunreinigungen manipuliert werden. Beispielsweise kann durch die Beigabe von Bor oder Phosphor die Leitfähigkeit von Silizium der eines gut leitfähigen Stof48 der größtmöglichen Lichtintensität, die für die stärkste Schwärzung aufgewendet werden muss. Zusätzlich dient die Graukarte einem weiteren Zweck: Da sie in einem farbneutralen Grau gehalten ist, kann sie auch als Hilfsmittel für den manuellen Weißabgleich herangezogen werden. Auf diese Weise verhindert man Farbstiche, wie sie unterschiedliches Umgebungslicht hervorruft. -> Belichtungsmessung, Dmax, Spotmessung, Weißabgleich von der Rolle ab. Neben Fotopapieren in verschiedenen Ausführungen bieten Hersteller für Großformatdrucker auch hoch spezialisierte Materialien an, die beispielsweise von hinten angestrahlt werden können, um sie in Leuchtkästen einzusetzen. Andere Druckstoffe dagegen sind wetterfest und luftdurchlässig, um sie beispielsweise an Häuserfassaden anzubringen. Für solche Riesenformate reichen selbst die größten Drucker nicht aus. Das Plakat muss daher in mehreren Bahnen gedruckt und dann aneinander montiert werden. -> Fotopapier, Tintenstrahldruck fes (etwa Kupfer oder Gold) angenähert werden. Auch aus diesem Grund wird Silizium besonders bei elektronischen Bauteilen benutzt, zum Beispiel Speicherbausteinen, Prozessoren oder Bildsensoren von Digitalkameras. Jeder Bildpunkt eines CCD-Sensors besteht aus einem Halbleiter-Material, mit dessen Hilfe das einfallende Licht in Spannungswerte umgewandelt wird. Diese Spannungswerte ergeben sich aus dem Einfall von Photonen (Licht), die für die Bildung von Elektronen sorgen. Je nach Anzahl der Elektronen errechnet die Kamera daraus einen Sensors später das eigentliche DigitalHelligkeitswert, der zusammen mit bild formt. dem mosaikartigen RGB-Muster des -> A/D-Wandler, CCD, CMOS, Foveon, Sensor Healing Brush -> Reparaturpinsel Homepage Die Homepage von FOTO HITS im Internet. Als „Homepage“ wird die Startseite eines Angebotes im WWW (World Wide Web) bezeichnet. Diese Seite erscheint, wenn die so genannte URL (Uniform Ressource Lokator) im Browser (Betrachtungs- und Suchprogramm im WWW) eingegeben wird. Der Begriff Homepage gilt auch als vereinfachendes Synonym für das ei- gene Internet-Angebot. Das kann zum Beispiel eine Bildergalerie sein, in der sich Freunde und Verwandte die Fotos anschauen können, um dann die Feindaten aus dem Netz auf ihren Rechner zu laden oder die Bilder in einem Labor belichten zu lassen. -> Galerie Hot Pixel -> Pixelfehler Hyperfokaldistanz Der orangefarbene Bereich geht von der halben Hyperfokaldistanz bis unendlich. Er zeigt den optimalen Schärfebereich an, da dort optische Unzulänglichkeiten am wenigsten auftreten. Die Hyperfokaldistanz ist abhängig von drei Faktoren: der Objektivbrennweite, dem Blendenwert und dem Zerstreuungskreis der Linse. Indem man sie berechnet, erhält man – vergröbert gesagt – den Abstand zwischen Objektiv und Motiv, innerhalb dessen alle Bildinhalte scharf abgebildet werden. Anders ausgedrückt legt die Hyperfokaldistanz die Entfernung von der Kamera bis zum optimalen Fokuspunkt fest. Sie berechnet sich nach der Formel: Hyperfokaldistanz = Brennweite in mm2 / (Zerstreuungskreis x Blendenwert) Praktischer Nutzen: Gewöhnlich gilt die Regel, dass bei einer maximal verengten Blende und der Entfernungseinstellung unendlich ein entfernter Punkt ausreichend scharf abgebildet wird. Allerdings muss man nicht zwangsläufig an die Obergrenze der Blenden-Skala gehen. Zwei Gründe sprechen dagegen: 1) Eine geschlossene Blende verringert den Spielraum für die Verschlusszeit 2) Unter Umständen verstärken sich unerwünschte Beugungseffekte, die von der Linsenkonstruktion hervorgerufen werden. Stattdessen soll der optimale Schärfebereich mit einer geringeren Blendenund Entfernungseinstellung erfasst werden. Dazu muss man die Hyperfokaldistanz berechnen. Der Schärfebereich reicht von unendlich bis zur der errechneten halben Hyperfokaldistanz. Bei einem Weitwinkelobjektiv mit 28 Millimeter Brennweite und Blende 8 lautet die Rechnung 282 / (0,033 x 8) = 2.969 mm = 2,96 m Der Schärfebereich erstreckt sich also von unendlich bis 1,48 Meter vor der Kamera. Praktischerweise lässt sich die Entfernung auf den meisten Wechselobjektiven ablesen. Eine feste Größe bei dieser Rechnung ist der so genannte Zerstreuungskreis. Er ist je nach Kameratyp verschieden festgelegt. Zur Erklärung: Wird ein Punkt präzise auf die Filmebene fokussiert, ist er dort ebenfalls als Punkt abgebildet. Dagegen wird er vor und hinter der Ebene zu einem Scheibchen zerstreut. Allerdings erscheint selbst ein solches Scheibchen dem Auge bis zu einem gewissen Durchmesser als Punkt. Im Kleinbildformat wird die zulässige Grenze eines solchen Zerstreuungskreises bei 0,033 Millimeter angesetzt. -> Blende, Brennweite, Schärfentiefe 49 I Die Standards des ICC garantieren, dass Bilder nicht verfälscht werden, wenn sie verarbeitet werden. ICC ICC steht für „International Color Consortium“. Dieser 1993 gegründete Zusammenschluss vieler Hersteller widmet sich der Vereinheitlichung von Farbmanagementsystemen. Mit einem solchen System soll die Farbdarstellung von der Eingabe (per Scanner oder Digitalkamera) bis zur Ausgabe (auf Farbdruckern oder Druckmaschinen) vereinheitlicht werden, um jederzeit eine korrekte Beurteilung des späteren Druckergebnisses machen zu können. Für jedes Gerät muss ein so genanntes ICC-Profil erstellt werden, mit dessen Hilfe die Korrekturberechnungen für die Farbabweichungen des Gerätes von einem definierten Farbstandard erstellt werden können. -> Druckerprofil, Farbmanagement, Farbprofil, Gamut, Scannerprofil ICC-Profil -> Farbprofil IEEE1394 -> Firewire Image Tank Giga Vue Pro von Jobo Labortechnik. Image Tanks sind mobile Festplatten, auf denen sich eine Vielzahl von digitalen Fotos speichern lassen. Sie bestehen in der Regel aus einem Kartenlesegerät, mit dem die Speicherkarten der Kameras ausgelesen werden, und einer Festplatte, auf der die Fotos abgelegt werden. Der Vorteil dieser Lösung liegt darin, dass trotz der geringen Baugröße eine Vielzahl von Fotos sehr preisgünstig gesichert werden kann – denn der Preis pro Megabyte ist bei Festplatten ungleich günstiger als bei den CompactFlash-, SD-, xDPicture- oder anderen Speicherkartensystemen, die in digitalen Kameras verwendet werden. Statt vieler teurer Speicherkarten reicht ein Image Tank mit vielfach höherer Kapazität. Die Bedienung eines solchen Image Tanks ist sehr einfach: Der Anwender legt die Karte ein und drückt wenige Funktionstasten, um den Inhalt der Speicherkarte auf die Festplatte zu Image Link Hinter dem Begriff „Image Link“ steht eine Kombination von Druckern und Kameras, die die Ausgabe von digitalen Bildern erleichtern soll. Denn ge50 übertragen. Anschließend kann er die Karte löschen und erneut für weitere Fotos in der Kamera nutzen. Zu Hause schließt der Anwender das Image-Tank-System an den heimischen Rechner an und überspielt die Fotos auf seine Festplatte. Damit dies nicht zu lange dauert, werden Computer und Image Tank bevorzugt mit USB2.0- oder Firewire-Kabeln verbunden. Danach kann man die Festplatte im Image Tank löschen und zu einer weiteren Foto-Tour starten. Die Abbildung zeigt den Giga Vue Pro von Jobo Labortechnik. Es ist mit einem Kartenlesesystem und einer bis 60 Gigabyte großen Festplatte sowie einem Akku ausgerüstet. Bilder und mehr kann man auf einem kleinen Monitor sichten. Zudem bietet er – wie andere Geräte auch – Zusatzfunktionen, etwa die Wiedergabe von MP3Musikstücken. -> Kartenleser, LCD, Speicherkarten wöhnlich muss man dabei einen Umweg über den Computer nehmen, um sie einem angeschlossenen Ausgabegerät zu übergeben. Selbst bei einem Fortsetzung „Image Link“ im nächsten Heft auf Lexikon-Seite 51 Fortsetzung „Imagelink“ aus der vorherigen Ausgabe… Kodak Z740. alternativen Standard wie PictBridge muss man erst die Speicherkarte zwischen Kamera und Drucker austauschen, bevor die Fotos auf Papier gelangen. Dank Imagelink aber funktioniert dies ohne jeden Zwischenschritt. Der Benutzer muss nur beide Geräte koppeln und kann sofort drucken. Damit sie problemlos miteinander kommunizieren, haben sich die Hersteller Eastman Kodak Company, Konica Minolta Photo Imaging, Inc., Nikon Corporation, Olympus Corporation, Pentax Corporation, Ricoh Co., Ltd. und Sanyo Electric Co., Ltd zusammengeschlossen. So lässt sich eine Kamera eines dieser Hersteller über einen Adapter mit dem Gegenstück verbinden, das sich etwa an einem Kodak Easyshare Printer Dock befindet. Mit einem Knopfdruck werden dann die gewünschten Aufnahmen im Format 10 x 15 Zentimeter oder 9 x 13 Zentimeter auf Fotopapier gebracht. -> Docking Station, PictBridge Imaging -> Bildbearbeitung Infrarot-Verbindung Canon Ixus Wireless. Über eine Infrarot-Schnittstelle können Daten ohne Kabel übertragen werden. Stattdessen wird gebündeltes, unsichtbares Licht verwendet, genau wie bei der Fernbedienung eines Fernsehers. Anwendung findet diese Technik zum Beispiel bei Laptops, Digitalkameras und Mobiltelefonen. Die Übertragungs- Interface Das USB-Interface lässt den Fotodrucker CX-550 von Fujifilm mit einer Kamera kommunizieren. Ein Interface (deutsch: eine Schnittstelle) schafft die Verbindung zwischen zwei Geräten, etwa einem Drucker und einer Digitalkamera. Mithilfe dieses Interfaces können sie miteinander kommunizieren, also Daten austauschen. Der Begriff wird sowohl für Hardware als auch für Software gebraucht. Erstere kann ein reales Bauteil wie ein Kabel sein, das beide Geräte physisch Internet Das Internet besteht vorrangig aus vernetzten Computern, die Informationen austauschen. Der Vorläufer des heutigen International Network – kurz Internet – ist das Advanced Research Projects Agency Network (Arpanet) des US-Verteidigungsministeriums. Nachdem sich 1986 das Militär mit dem eigenständigen Milnet ausgeklinkt hatte, löste sich das Forschung und Lehre vorbehaltene Arpanet 1989 auf. Doch hatten sich längst neben ihm weitere Netzwerke entwickelt, die seine Aufgaben übernommen hatten. Am Anfang standen 1969 vier Com- rate liegt jeweils zwischen 115 Kilobyte und 4 Megabit pro Sekunde. Gewöhnlich beträgt die maximale Entfernung für einen Datentransfer höchstens ein Meter. Theoretisch sind über zwei 2 km möglich, vorausgesetzt er wird nicht durch Regen oder Staub gestört. -> Bildübertragung, Wireless LAN verbindet. Ein Software-Interface dagegen kann ein standardisiertes Protokoll sein, das die unterschiedliche Programmierung von Drucker und Kamera überbrückt. Als Graphical User Interface (GUI) wiederum ermöglicht eine Schnittstelle dem Benutzer, über eine grafische Oberfläche mit dem Computer zu kommunizieren. -> Firewire, USB puter, die sich gegenseitig Daten bereitstellen konnten, indem man sie vernetzte. Aus solchen Großrechnern besteht nach wie vor die materielle Grundlage des Internets. Im Jahr 1986 wurde eine Hauptleitung geschaffen, die die wachsende Anzahl von Teilnehmern, etwa Universitätsnetzwerke, miteinander verband. Die Hauptleitungen (engl.: backbones) wuchsen an, 1992 wurde die erste in Europa installiert. Erst zu dieser Zeit entstand das so genannte World Wide Web (WWW), das 51 Fortsetzung nächste Seite als Teil des Internet multimediale Inhalte bereitstellt. Ab diesem Zeitpunkt wurde das Internet für Fotografen interessant, da jetzt digitalisierte Bilder nicht nur verschickt, sondern auch angezeigt werden konnten. Grundlage hierfür waren wiederum die so genann- ten Multipurpose Internet Mail Extensions (Mime). Mithilfe dieses Protokolls konnten Bilddaten vor dem Versand in handliche Portionen zerstückelt und auf der Gegenseite wieder zusammengesetzt werden. -> Galerie, Mime, Newsgroup Internet Foren -> Newsgroup Interpolation Interpolation eines Punktes auf einer Strecke sowie der Farbnuancen, die ein Bildsensor aus seinen drei Grundfarben erzeugt. Die Interpolation ist eine mathematische Berechnung. Beispielsweise wird bei diesem Verfahren ein Wert geschätzt, der innerhalb von zwei bekannten Werten liegt. Auf diese Weise kann man einen beliebigen Punkt ermitteln, der auf einer Strecke liegt. Interpolation wird auch bei Scannern und Digitalkameras verwendet, denn mit Hilfe solcher mathematischer Formeln wird ihre Farbwiedergabe ermittelt. Darüber hinaus lassen sich per Interpolation künstlich neue Bildpunkte erzeugen. Mit diesem Trick werden Fotos IPTC Mithilfe eines Programms wie IrfanView lassen sich die IPTC-Angaben eines Bildes lesen und schreiben. Der „International Press and Telecomunications Council“ (IPTC) hat in Zusammenarbeit mit Herstellern, Agenturen und Verlagen den Standard „Digital Newsphoto Parameter Record“ (DNPR) festgelegt. Unter den Mitgliedern, die diesem Standard folgen, finden sich beispielsweise die renommierten Nachrichtenagenturen Reuters und dpa. Die Struktur und die Benennungsregeln von IPTC helfen dabei, Fotos nach bestimmten Kriterien mit Schlagwor- ISO Verfahren, um die Lichtempfindlichkeit eines Filmes zu bestimmen. 52 ISO ist das Kürzel für „International Standardization Organization“, also einer Organisation, die sich mit der Standardisierung von technischen Produkten oder Verfahren beschäftigt. Ihr zentrales Büro hat die ISO in Genf. In der Fotografie wird mit ISO aber auch die Lichtempfindlichkeit von analogen und digitalen Kameras angegeben. Die ISO-Angabe umfasst die größer, als es der CCD-Sensor einer Kamera oder eines Scanners eigentlich erlaubt. Dieses Interpolationsverfahren wird auch für das digitale Zoomen verwendet. Dabei wird der Ausschnitt eines Bildes so weit hochgerechnet, dass es ein bestimmtes Aufnahmeformat ausfüllt. Die im Zuge der Vergrößerung neu hinzugefügten Bildpunkte beruhen aber nur auf Schätzwerten, weswegen die Qualität der Aufnahme leiden kann. -> Bayer-Pattern, Digitalzoom, Farbinterpolation, RGB-Farbfilter, Sensor ten zu versehen und sie zu archivieren. Im Fotojournalismus ist es inzwischen normal, Agenturbilder mitsamt diesen Daten aufzubereiten, damit Bildredakteure schnell eine Illustration finden und Rechtliches regeln können. Die Stichwörter können direkt in digitale Bilder eingefügt werden, die in den Formaten JPEG, Tiff und Pict vorliegen. Zum Schreiben und Lesen der IPTCInformationen benötigt man spezielle Softwares. -> Bilddatenbank, Bildverwaltung, Exif früher üblichen Maßsysteme für Lichtempfindlichkeit, die von dem Deutschen Institut für Normung DIN und der amerikanischen ASA (American Standard Association) festgelegt wurden. Die ISO-Angabe 100/21 bedeutet daher, dass der Film eine Lichtempfindlichkeit von 100 ASA oder auch 21 DIN besitzt. Das Messverfahren für die ISO-Eigen- J schaften eines Films folgt genauen Vorgaben, die in DIN 6-1974 festgelegt sind. Zum Bestimmen des Wertes legt man einen transparenten Graukeil über den Film, der darauf belichtet wird. Der Graukeil nimmt stufenweise in 0,1 Dichtewerten ab. Bei Dichte 0 würde der belichtete Film einhundert Prozent des Lichts durchlassen. Aus- JPEG Die JPEG-Kompression ist immer ein Kompromiss zwischen Dateigröße und Bildqualität. K Das Bildformat JPEG erhielt seinen Namen von der Joint Photographic Experts Group, die das Verfahren und Format entwickelte. JPEG dient dazu, digitale Fotos mit reduziertem Speicherbedarf zu sichern. Dabei macht es sich die Schwäche des menschlichen Auges zunutze, Farbunterschiede schlechter unterscheiden zu können als Helligkeitsinformationen. Mittels eines mathematischen Verfahrens verringert JPEG daher die Farbinformationen und erreicht eine Verkleinerung der Dateigröße (Kompression), wodurch aber auch Bildinformationen verloren gehen. Aus diesem Grund spricht man von einem „verlustbehaf- Kameraprofil Mithilfe von Software und Testkarten profilierte Kamera. Um die verschiedenen Geräte einer Bildbearbeitungskette aufeinander abzustimmen, können Farbmanagementsysteme eingesetzt werden. Dabei handelt es sich um Programme auf Betriebssystemebene, auf die die Bildbearbeitungsprogramme und Druckertreiber zugreifen. Alle verwendeten Geräte (Scanner/Kamera, Monitor, Drucker) werden jeweils mit einem Farbprofil beschrieben, das ihre Abweichungen von einem stan- gangspunkt des Messbereichs für den ISO-Wert ist derjenige Punkt, an dem eine Schwärzung oberhalb des normalen Grundschleiers bemerkbar ist. Eine eindeutige Belichtung erzielt man mit 0,1 oberhalb des Grundschleiers. Hier setzt die Bemessung des ISO-Wertes an. ISO 1/1° entspricht also 0,1 Dichte. -> Fotobelichtung, Lichtempfindlichkeit teten Kompressionsverfahren“, wobei bei geringen Kompressionsstufen kaum Änderungen sichtbar sind. Die Stärke der Kompression und der damit verbundene Qualitätsverlust lassen sich beim Speichern in den Bildbearbeitungsprogrammen einstellen. Wegen der hohen Komprimierungsrate sichern auch Digitalkameras ihre Bilder im JPEG-Format. Das JPEG-Verfahren wird ständig weiter entwickelt. Der neue Standard „JPEG2000“ etwa arbeitet mit einer gänzlich anderen Kompressionstechnik. Er wird bislang aber nur von sehr wenigen Programmen unterstützt. -> Bildformat, Dateiformat, Kompression, Raw dardisierten Farbraum beschreibt. Dadurch können Korrekturen in die Bilder eingerechnet werden, um eine übereinstimmende Farbgebung von der Aufnahme bis zum Ausdruck zu erreichen. Die einzelnen Profile werden mit Farbmessgeräten, Standardvorlagen und vorgegebenen Sollwerten erstellt. Auch für Digitalkameras lassen sich Farbprofile anlegen, die dann den Namen „Kameraprofile“ tragen. Dazu wird zuerst eine Karte mit normierten 53 Fortsetzung nächste Seite Mithilfe von Software und Testkarten profilierte Kamera. Farbfeldern in der gewohnten Lichtsituation etwa eines Studios fotografiert. Danach vergleicht eine Software das Ergebnis mit den „Sollwerten“ der Farbfelder. Die Abweichungen von diesen Werten lassen sich berechnen und in Form einer Datei speichern. Für jede Lichtsituation, jedes Objektiv und andere Faktoren, die bei der Farbgebung während der Aufnahme eine Rolle spielen können, muss eine solche Profilierung durchgeführt werden. Bildbearbeitungsprogramme wie Adobe Photoshop können mit solchen Farbprofilen arbeiten. Es greift unter ande- Kanal In Rot, Grün und Blau aufgesplittete Farb kanäle. Der Begriff „Kanal“ besitzt in der Welt der digitalen Bilder mehrere Bedeutungen. Zum einen spricht man von einem „Farbkanal“, in dem alle Informationen über die Anteile einer Grundfarbe Rot, Grün oder Blau (RGB) enthalten sind. Der einzelne Farbkanal besteht praktisch nur aus den Helligkeitsanteilen, die das Bild in der entsprechenden Farbe benötigt. Für den professionellen Druck werden die Fotos in die Grundfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz umgewandelt – ein solches CMYK-Bild enthält daher vier Farbkanäle. Neben den Farbkanälen gibt es noch den so genannten Alpha-Kanal. Auch Kartenleser Kartenlesegerät Ext III USB 2.0 von Sandisk. 54 Kartenlesegeräte können als Laufwerke mit Wechselspeicher betrachtet werden, weil sie verschiedene Medien aufnehmen und deren Bilddaten dann zum Computer übertragen. Welche Typen von Speicherkarten die Geräte annehmen, hängt von der Anzahl und Bauweise ihrer Schächte ab. Zudem muss ihre Steuerungssoftware manchmal aufgefrischt werden, damit sie aktuelle Speichermedien erkennt. Ein Kartenleser erscheint ähnlich wie CD-ROMs, Festplatten oder Disketten auf der Arbeitsoberfläche. Nun können Bilder mit entsprechenden Programmen betrachtet, gelöscht, kopiert rem auf diese Werte zu, um die Fotos in einen Standardfarbraum wie sRGB umzurechnen. Kameraprofile werden – aufgrund des aufwändigen Erstellungsprozesses und der normalerweise ständig wechselnden Lichtsituationen – fast nur in der Studiofotografie genutzt. Speziell in der Katalogfotografie können ein Farbmanagementsystem und das verwendete Kameraprofil helfen, eine möglichst konstante Reproduktion von farbkritischen Elementen wie Kleidung und Gebrauchsgegenständen im gedruckten Katalog zu erreichen. -> Farbprofil, Farbmanagement, Gamut, ICC er besteht nur aus Helligkeitsinformationen, die aber nicht für die Darstellung des Bildes genutzt werden. Stattdessen kann man mit ihrer Hilfe einen Teilbereich eines Fotos auswählen und dann gezielt verändern. Alle hellen bis weißen Bereiche beschreiben im Alpha-Kanal Bildelemente, die komplett ausgewählt und bearbeitet werden, während die dunkleren bis schwarzen Bereiche des Alpha-Kanals je nach Grad der Abdunklung vor einer Überarbeitung schützen. Aus diesem Grund wird der Alpha-Kanal häufig auch als „Maske“ bezeichnet. -> Alphakanal, CMYK, RGB und anderweitig bearbeitet werden. Der Anschluss eines solchen Lesegerätes erfolgt entweder über eine Parallel-, die SCSI-, FireWire- oder USBSchnittstelle. Dabei hat sich letztere als preiswerte, einfach zu bedienende und ausreichend schnelle Verbindung zwischen Computer und Lesegerät durchgesetzt. Der Vorteil des Lesegeräts: Es wird nur ein Gerät an den PC angeschlossen, dennoch lassen sich Speichermedien vieler unterschiedlicher Kameras ohne weitere Treiberinstallation und Umstecken von Kabeln sofort auslesen. -> Image Tank, Speicherkarten Kelvin Verhältnis der Skala von Grad Celsius und Kelvin. Mit der Maßeinheit Kelvin gibt man eine Temperatur an. 0 Kelvin entsprechen -273,15 Grad Celsius. Bei dieser Temperatur besitzen Teilchen praktisch keine Bewegungsenergie mehr. Dieser Zustand wird als der absolute Nullpunkt bezeichnet. Da bei dieser Festlegung sowohl Temperatur und Energie miteinander verknüpft werden, spricht man in Bezug auf Kelvin von einer thermodynamischen Temperatur. Ihren Namen erhielt die Kelvin Skala von dem Physiker William Thomson, dem späteren Lord Kelvin, der sie einführte. Sie besitzt im Gegensatz zu der Einteilung in Grad Celsius den Vorteil, dass sie sich auf einen Fixpunkt bezieht, der von der Umgebung unabhängig ist. Die Bezugspunkte der Celsius-Skala dagegen – die Temperatur schmelzenden Eises und siedenden Wassers – sind von Bedingungen wie etwa dem Luftdruck abhängig. Daher ist die Angabe in Kelvin in den Naturwissenschaften beliebter. Seit 1968 gehört sie zum System internationaler physikalischer Einheiten (SI). Auch in der Fotografie wird sie in Bezug auf die Farbtemperatur verwendet. -> Farbtemperatur, Weißabgleich Kilobyte -> Byte Klonen Mit einigen Pinselstrichen lässt sich der Berg durch Himmel ersetzen. „Klonen“ bezeichnet eine nützliche Funktion in der digitalen Bildbearbeitung. Mit dem entsprechenden Werkzeug lassen sich Staub und Kratzer von gescannten Bildern sehr schnell entfernen, aber auch Retuschen am Motiv durchführen. Das Werkzeug erhielt seinen Namen, weil es in nur einem einzigen Arbeitsschritt Bildelemente kopiert und sie dann 1:1 an anderer Stelle wieder in das Foto einfügt. Das klingt in der Theorie komplizierter, als es in der Praxis ist: Man legt mithilfe der Maus und einer Tastenkombination – die von Programm zu Programm verschieden ist – einen so genannten Ausgangspunkt fest, an dem sich fehlerfreie Teile des Fotos befinden. Sie Kompression Gleiche Elemente lassen sich zusammenfassen, so dass ihre digitale Beschreibung wenig Speicherplatz benötigt. Für einen Digitalfotografen sind zwei Methoden der Kompression wichtig, wenn er Bilder speichert: 1) Die verlustfreie Kompression reduziert zwar die Dateigröße, doch gehen dabei keine Informationen verloren. Daher kann die Datei später wieder unbeschadet in ihren ursprünglichen Zustand versetzt werden. 2) Bei einer verlustbehaftete Kompression wie dem JPEG-Verfahren ist keine hundertprozentige Wiederherstel- sollten der zu korrigierenden Stelle im Bild möglichst ähnlich sein. Nun malt man mit der Maus über die Fehlerstelle, wodurch das Programm Bildelemente aus dem korrekten Ausgangsbereich aufnimmt, sie kopiert und beispielsweise über einen störenden Kratzer wieder einfügt. Die Größe des kopierten und wieder eingefügten Bereichs hängt dabei von der eingestellten Werkzeugspitze ab. Das Klonen-Werkzeug ist in jedem besseren Bildbearbeitungsprogramm zu finden. Gelegentlich wird es mit dem englischen Begriff „Clone“ bezeichnet oder trägt den Namen „Kopierstempel“. -> Reparaturpinsel lung des Bildes möglich, weil hierbei tatsächlich Informationen „unter den Tisch fallen“. Allerdings ist abhängig von der Kompressionsstärke der Verlust so gering, dass kaum Unterschiede zwischen dem Originalfoto und der JPEG-Datei erkennbar sind. Bei Kompressionsverfahren werden vielfältige Techniken eingesetzt. So werden zum Beispiel die Abstände zwischen den Zeichen entfernt, wiederkehrende Elemente in einer Kurz55 Fortsetzung nächste Seite form kodiert oder die häufigsten Informationen mit kurzen Bitfolgen codiert (0 oder 01 etwa bestehen nur aus ein bis zwei Zeichen und sind daher platz- Kontrast Elemente in einem Testkasten für die Kontrastbestimmung. Als Kontrast bezeichnet man das Verhältnis zwischen den hellen und dunklen Teilen eines Bildes. In gewöhnlichen Aufnahmesituationen gilt: Der Kontrast ist bei starkem, grellen Licht (Sonne, Halogenstrahler) stärker ausgeprägt als bei diffusem Licht (etwa bei wolkenverhangenem Himmel oder unter Glühbirnen). Sehr starke Kontraste kann eine Kamera manchmal nicht korrekt darstellen. Dies fällt insbesondere bei Gegenlichtaufnahmen oder im sonnenbeschienenen Schnee auf. Bei Farbfilmen liegt die Kontrastwiedergabe beispielsweise bei sechs Blendenstufen, was weit unter dem tatsächlichen Motivkonrast liegt. Auch Qualitätsmerkmale wie eine gute Bildschärfe verlangen eine möglichst hohe Kontrastwiedergabe für grobe und feine Strukturen. Den Maßstab setzt dabei das menschliche Auge und Konverter Telekonverter des Herstellers Soligor. Jedes Objektiv hat eine bestimmte Brennweite (beispielsweise 50 Millimeter) oder – im Falle so genannter Zoomobjektive – einen bestimmten Brennweitenbereich (etwa von 24 bis 80 Millimeter). In diesen Grenzen lässt sich ein Bildausschnitt nach eigenem Wunsch festlegen. Wer jedoch den vorhandenen Brennweitenbereich des Objektivs erweitern oder vermindern will, kann dies mit einem so genannten Konverter durchführen. Er verändert die Brennweite durch eine zusätzliche Optik, die im Falle von Spiegelreflexkameras zwischen Kamera und Objektiv geschraubt wird, bei vielen Digitalkameras aber auch als Objektivvorsatz erhältlich ist. Die Stärke des Konverters wird mit einem Faktor angegeben, der sich im Lab -> CIE-Lab 56 sparend). Beispiele für diese Art der Kompression sind Zip- (Windows) oder Sit-Dateien (Macintosh). -> JPEG seine Grenze, bis zu der es Kontraste wahrnimmt. Sie liegt bei ungefähr sechs schwarzweißen Linienpaaren pro Millimeter. Bilder, die als scharf gelten wollen, sollten zumindest diesen Wert erreichen. Bei Filmen nimmt die Kontrast-Wiedergabe mit zunehmender Empfindlichkeit ab, das heißt, ein Film mit ISO 100 ist kontrastreicher als einer mit ISO 400 oder 800. Dies gilt in gleicher Weise für Digitalkameras, die rein theoretisch mit 0 und 1 oder Schwarz und Weiß besser zurecht kommen müssten. Falls die Kontraste nicht durch gezielte Lichtregie zu verstärken sind, erfüllen Filtervorsätze diesen Zweck. Selbst nach einer Aufnahme sind sie änderbar, indem man Filme und Bilder in der Dunkelkammer oder am Computer bearbeitet. -> Gradationskurven, Schwärzung Objektivschriftzug befindet. Ein Telekonverter mit dem Faktor 1,5 verwandelt ein Objektiv mit einer Brennweite von 80 Millimetern in ein Teleobjektiv mit 120 Millimetern, während ein Weitwinkelkonverter mit Faktor 0,7 aus dem 50-Millimeter-Objektiv eine 35Millimeter-Optik macht (50 x 0,7=35). Brennweitenkonverter schlucken viel Licht, was bei der Belichtungsmessung beachtet werden muss. Wenn die Belichtungsmessung per Automatik und durch das Objektiv durchgeführt wird (TTL), dann sorgt wiederum eine Automatik für die entsprechende Belichtungskorrektur. Dies ist bei Spiegelreflex- und praktisch alle Digitalkameras der Fall. -> Brennweite, Teleobjektiv, Vorsatzlinse, Weitwinkelobjektiv L Ladegeräte Ladegerät von Ansmann. Ladegeräte versorgen die Akkus von analogen und digitalen Kameras mit Strom. Es gibt eine Reihe sehr unterschiedlicher Systeme, die sich in folgenden Punkten unterscheiden: a) Ladegeräte, die der Kamerahersteller mitliefert und die extern den Akku aufladen. Hierbei handelt es sich zumeist um speziell auf den jeweiligen Energielieferanten abgestimmte Systeme. Der Akku wird in das Gerät eingelegt und wieder mit Strom versorgt. Währenddessen kann die Kamera mit einem zweiten Akku weiter eingesetzt werden. b) Ladegeräte, die der Kamerahersteller mitliefert und die den Akku in der Kamera aufladen. Diese können zusätzlich als Netzteil verwendet werden, so dass ein zeitlich unbegrenzter Einsatz der Kamera möglich ist, solange sie über das Ladegerät mit dem Stromnetz verbunden bleibt. Langzeitbelichtung Die nächtliche Langzeitbelichtung verwandelt Autorücklichter in glühende Streifen. Eine Langzeitbelichtung wird gewählt, um entweder Bewegungen durch Verwischen fließend darzustellen oder um bei wenig Licht noch Aufnahmen machen zu können. Grundsätzlich bedeutet Langzeitbelichtung Fotografieren mit verhältnismäßig langer Belichtungszeit. Die meisten Kameras – ob klassisch oder digital – bieten Funktionen zur Langzeitbelichtung. Das Spektrum erstreckt sich von konkret wählbaren Belichtungszeiten zwischen einer und mehreren Sekunden bis zur „unendlichen“ Belichtungsdauer, bei der die Blende solange geöffnet bleibt, wie der Auslöser gedrückt wird. Diese Funktion ist meist durch ein „B“ (Bulb) gekennzeichnet. Hauptsächlich kommt die Langzeitbelichtung bei Dämmerung oder nachts c) Universalladegeräte für StandardAkkus: Diese laden Akkus in den Standardgrößen auf, wie zum Beispiel die häufig in Digitalkameras verwendeten AA-Zellen (auch „Mignon“ genannt). Hochwertige Ladegeräte werden von Mikroprozessoren gesteuert und können die Akkus nicht nur aufladen, sondern auch gezielt entladen. Dies erscheint paradox, doch kann die korrekte Entladung und das präzise gesteuerte Laden der Akkus deren Lebensdauer und Leistungsfähigkeit deutlich erhöhen. Ähnlich wie Netzteile sollten die Ladegeräte einen größeren Anschlussbereich (ausgedrückt in Volt) bieten, um auch im Ausland eingesetzt werden zu können. Dann ist in den meisten Fällen nur ein mechanischer Adapter notwendig, um die Akkus im Urlaub problemlos mit Strom versorgen zu können. -> Akku, Netzteil zum Einsatz. Ziel ist dabei, trotz des nur spärlich vorhandenen Lichts beeindruckende Bilder auf den Film oder den Chip zu bannen. Dabei übernimmt das Aufnahmemedium keine unwichtige Rolle. Neben der sorgfältigen Wahl der Belichtung hat die gewählte Empfindlichkeit einen wesentlichen Einfluss auf das Gelingen einer Langzeitbelichtungs-Aufnahme. Durch die geringe Grundhelligkeit entstehen, besonders bei künstlich angestrahlten Objekten, starke Beleuchtungskontraste, die mit niedrigeren Empfindlichkeiten besser wiedergegeben werden. Digitalfotografen sehen sich beim Experimentieren mit höheren Empfindlichkeiten und längeren Belichtungszeiten unter Umständen mit verrauschten Bildern und Hotpixel konfrontiert, die 57 Fortsetzung nächste Seite gegebenenfalls nachträglich per Bildbearbeitung beseitigt werden müssen. Wer eine extreme Langzeitbelichtung vornehmen will, befestigt bei klarem Sternenhimmel seine Kamera auf einem Stativ, richtet das Objektiv gegen den Himmel und nimmt diesen von Einbruch der Dunkelheit bis kurz vor Sonnenaufgang auf. Der Lohn ist eine Lasso Das Lasso-Werkzeug in der Photoshop-Palette. Mithilfe des Lasso-Werkzeugs kann man in einem Bildbearbeitungsprogramm beliebige Bereiche eingrenzen. Deren Umrisslinien lassen sich freihändig und vergleichsweise ungenau mit der Maus ziehen. Präzisere Möglichkeiten stellen das Pfadwerkzeug oder LCD LCD ist die Abkürzung von Liquid Crystal Display, also Flüssigkristall-Anzeige. LCDs sind in etwa elektronisch geschaltete Filter, die das Licht einer Leuchteinheit hinter ihnen durchlassen oder sperren. Mit dieser Technik lasIm LCD lenken Transisto- sen sich Monitore bauen, die zugleich ren eingebettete Flüssigflach und stahlungsarm sind. Bei einer kristalle und damit Licht so, dass ein Bild entsteht. Digitalkamera wird ein LCD verwendet, um eine Bildvorschau anzuzeigen, Informationen einzublenden oder das Fo- LED Schematischer Aufbau einer Leuchtdiode. Die Abkürzung LED steht für das englische Light Emitting Diode, also für Licht ausstrahlende Diode. Damit sie leuchtet, wird zuerst eine Spannung angelegt, so dass sie leitfähig wird. Danach kann der in ihr verbautet Kristall aus Gallium-Arsenid, ein so genannter Halbleiter, in einer Richtung von Strom durchflossen werden. Er ist auf die Reflektorwanne montiert, die sich in der Abbildung links in der Mitte der hellro- beeindruckende Aufnahme der nächtlichen Sternenbahn. Aber auch bei Tage lassen sich Fotos mit langer Belichtungszeit erstellen. Um hier beste Ergebnisse zu erhalten, empfiehlt es sich, einen Graufilter zu benutzen, der Licht schluckt und somit eine Verlängerung der Belichtungszeit ermöglicht. -> Belichtungszeit, Bulb, Rauschen der Alphakanal bereit. Wenn eine Lasso-Linie geschlossen wird, interpretiert das Programm diese Form als eine „Auswahl“, die kopiert, gelöscht oder anderweitig bearbeitet werden kann. -> Alphakanal, Auswahl, Bildbearbeitungsprogramm, Freistellen, Pfadwerkzeug to nachträglich zu betrachten. Manche Kameras besitzen anstatt eines optischen Suchers einen LCD-Bildschirm. Für die LCDs von Digitalkameras wird meist die TFT-Technik genutzt. Dabei steuern dünne Film-Transistoren (Thin Film Transistor, kurz TFT) winzige Bildpunkte an. Mit Hilfe dieser HalbleiterTechnik werden Bewegungen auf dem Monitor flüssiger wiedergegeben. -> Halbleiter, Sucher ten Plastikummantelung befindet. Bei diesem Vorgang werden Photonen frei, die LED beginnt zu leuchten. Beim Einsatz in einer Kamera zeigen LEDs den Zustand einiger Einstellungen an, etwa ob das Gerät aus- oder angeschaltet ist. Weiterhin sind sie beispielsweise im Sucher einer Spiegelreflexkamera als Leuchtrahmen zu sehen, der den Autofokus anzeigt. -> Halbleiter Leitzahl -> Blitzleitzahl Leuchtpult Das Leuchtpult ist ein flacher Kasten, dessen Deckel aus einer Milchglasscheibe besteht. Hinter ihm ist eine Lampe angebracht, die ein gleichmä58 ßiges, gedämpftes Licht ausstrahlt. Das Gerät dient zum Betrachten von Bildern wie etwa Dia-Positiven und Negativen. Fortsetzung „Leuchtpult“ im nächsten Heft auf Lexikon-Seite 59 Fortsetzung „Leuchtpult“ aus der vorherigen Ausgabe… Wenn man Fotos etwa für den Druck sortiert, muss man unter genormten Bedingungen arbeiten. Ansonsten würden im harten Mittagslicht die Farben anders erscheinen als im orangefarbenen Lampenlicht. Daher hat man sich auf ein Normlicht mit einer Farbtemperatur von 5000 Kelvin, seltener Lichtstärke Maßgeblich für die Lichtstärke eines Objektivs sind die Brennweite f und der Durchmesser der Blendenöffnung d. Die Lichtstärke ist ein Indiz dafür, wie hochwertig ein Objektiv ist. Mit einer hohen Lichtstärke schluckt es kaum Helligkeit und ist hervorragend für Konzertfotos oder Nachtaufnahmen geeignet, wo ohnehin wenig Licht verfügbar ist. Die Lichtstärke ergibt sich aus dem Verhältnis der größten wirksamen Blendenöffnung zur Brennweite eines Objektivs. Wie weit die Blende geöffnet werden kann, ist durch die Bauweise des Objektives vorgegeben. Und wie wirksam sie sein kann, ist abhängig vom Durchmesser der Eintrittspupille. Eine Öffnung über diesen Durchmesser hinaus würde keinen Sinn machen, da die Blende nicht mehr Licht durchlassen kann, als vorne herein kommt. Um die Lichtstärke zu ermitteln, teilt auch 5500 Kelvin geeinigt. Dies entspricht der Farbtemperatur mittleren Tageslichts. Leuchtpulte sind in verschiedenen Baugrößen erhältlich, so dass man zahlreiche Bilder auf einmal vergleichen kann. -> Normlicht, Farbtemperatur man die Brennweite (f) des Objektivs durch den Durchmesser der wirksamen Öffnung (d). Das Ergebnis wird ins Verhältnis zu 1 gesetzt. Die Lichtstärke ist also 1:f/d Als Ergebnis erhält man beispielsweise 1:1,2. Häufig ist auch die Schreibweise f:1,2 zu finden. Die bestmöglich konstruierbare Lichtstärke ist 1:0,5. Doch ist das genannte 1:1,2 bereits ein hervorragender Wert, der eher bei Normalobjektiven mit einer Brennweite um 50 Millimeter zu finden ist. Teleobjektive mit 200 Millimeter Brennweite sind länger und schlucken zudem aufgrund ihrer Linsenkonstruktion mehr Licht. Hier bewegt man sich bestenfalls ab Lichtstärken um 1:2,4. -> Blende, Brennweite, Linse Large Format Printer -> Großformatdrucker Lichtempfindlichkeit Einstellung der Lichtempfindlichkeit bei einer FinePix-Kamera Als Lichtempfindlichkeit bezeichnet man die Fähigkeit von Filmmaterial oder eines digitalen Bildsensors, das einfallende Licht für die Belichtung und Umsetzung in ein Foto zu nutzen. Während in den Anfangstagen die entsprechenden Materialien noch extrem geringe Lichtempfindlichkeiten besaßen – und daher Belichtungszeiten von mehreren Minuten oder Stunden erforderten –, kann mit modernem Filmmaterial auch bei Dämmerung noch mit Sekundenbruchteilen gearbeitet werden. Die Lichtempfindlichkeit wird gemäß der International Organisation for Standardization (ISO) in zwei ISOWerten angegeben. Sie setzen sich aus zwei veralteten Standards zusam- men, dem amerikanischen ASA und dem Europäischen DIN. Je höher diese Werte, desto empfindlicher ist der Film/der CCD-Sensor für den Einfall des Lichts. Während in der analogen Fotografie die Lichtempfindlichkeit durch das gewählte Filmmaterial festgelegt wird, lässt sie sich bei digitalen Kameras per Menü einstellen. Üblich sind Digitalkameras, die eine Lichtempfindlichkeit von ISO 100 bis ISO 400 bieten, inzwischen sind auch Modelle mit bis zu ISO 3.200 oder ISO 6.400 erhältlich. Die Lichtempfindlichkeit hat nicht nur technische, sondern auch gestalterische Auswirkungen auf die Fotografie. Hochempfindliches Filmmaterial 59 Fortsetzung nächste Seite Einstellung der Lichtempfindlichkeit bei einer Digitalkamera besitzt ein groberes Filmkorn, das schon bei der Vergrößerung der Bilder auf Standardformate deutlich sichtbar wird. Parallel dazu sorgt eine höhere Lichtempfindlichkeitseinstellung an einer digitalen Kamera für ein stärkeres Rauschen, das optisch dem analogen Filmkorn ähnelt. Auch aus anderen gestalterischen Gründen spielt die Lichtempfindlichkeit eine wichtige Rolle: Wer zum Beispiel bei Sportaufnahmen die Bewegung im Bild „einfrieren“ möchte, der sollte zu einem möglichst lichtempfindlichen Film – etwa ISO Linse Ein Satz Makrolinsen. Eine Linse ist eines der Bauteile eines Objektivs. Ihren Namen erhielt sie, weil sie oft die bauchige Form einer Linse besitzt. Tatsächlich aber muss sie nur auf einer Seite konvex sein, um als Linse zu gelten. Sie kann sogar konkav, also nach innen gewölbt sein. Eine Linse besteht aus transparenten Materialien wie Glas, Kristall oder Kunststoff. Ihre meist kreisförmige, nutzbare Fläche wird als Apertur bezeichnet, womit im Englischen auch Lithium-Ionen-Akku Nikon D40 mit LithiumIonen-Akku. 60 Für Digitalkameras ist der momentan leistungsfähigste Stromlieferant der Lithium-Ionen-Akku (LiIo). Bei vergleichbar geringem Umfang und Gewicht gibt er eine Spannung von etwa 3,6 Volt ab, was eine gute Bilanz hinsichtlich seiner Energiedichte ergibt. Damit genügt eine Zelle als Energiequelle, während die kleinen Verwandten als Akku-Pack zusammengeschaltet werden müssen, um auf die von einer Digitalkamera benötigte Leistung zu kommen. Beim Ladeverfahren muss man im Falle von LiIo-Akkus weitaus sorgfältiger sein als bei allen übrigen Typen. Dafür können sie nach Lust und Laune aufgeladen werden, einen Memory-Effekt kennen sie nicht. Wenn ein LiIoAkku einige Zeit liegt, verliert er weniger Strom als einer mit Nickel-Kadmium oder Nickel-Metallhydrit. Allerdings verlangt er nach einigen Monaten er- 400/27 – greifen, weil sich dadurch Belichtungszeiten verkürzen und alles Dynamische festhalten lässt. Umgekehrt wird bei Porträtaufnahmen eine geringere Lichtempfindlichkeit gewählt, um mit weit geöffneter Blende viel Licht auf das Material fallen lassen zu können, ohne für eine Überbelichtung zu sorgen. Dafür erzeugt die große Blende durch eine geringere Schärfentiefe einen unscharfen Hintergrund, von dem sich die fotografierte Person wunschgemäß deutlich abhebt. -> Belichtung, Belichtungszeit, Blende, ISO die Blende (aperture) übersetzt wird. Die bauchigen, also konvexen Sammellinsen findet man beispielsweise in Form von Makrolinsen. Indem konvexe Linsen mit einer konkaven Zerstreuungslinse kombiniert werden, entstehen so genannte „Achromaten“. Achromatisch heißt, dass unscharfe Farbsäume korrigiert werden, die von unterschiedlich gebrochenen Lichtstrahlen bewirkt werden. -> Nahlinse, Objektiv neutes Nachladen. Wenn seine Spannung tiefer als 2,4 Volt sinkt, kann dies den Akku dauerhaft schädigen. Allerdings hat die spezielle Form eines LiIo-Akkus einen Nachteil: Manche sind auf nur ein Kameramodell zugeschnitten, gewöhnlich lassen sich dann keine anderen Akku-Typen einsetzen. Dagegen sind die Varianten mit aus Nickel-Metallhydrid oder Nickel-Kadmium austauschbar. In Ausnahmefällen können allerdings normale Alkaline-Batterien eingelegt werden. Zudem ist man nicht zwangsläufig auf die LiIoAkkus des Kameraherstellers angewiesen, sie sind auch von Drittanbietern erhältlich. Seit 1999 gibt es Lithium-Polymere als Variante der Lithium-Ionen-Akkus, die eine flachere und handlichere Form besitzen. Als weitere Variante sind Lithium-Batterien im Handel, die zwar leistungsstark, aber nicht aufladbar sind. Sie verwenden Lithium-Verbindungen in ihrer reinen metallischen Form. Dagegen werden in den LiIo-Ak- LPI In Linien gerastertes Porträtfoto. LPI ist die englische Abkürzung für Lines Per Inch, also Linien pro Zoll (ein Zoll entspricht 2,54 Zentimeter). In dieser Einheit wird beim Rasterdruck die Auflösung angegeben. Indem Bilder mithilfe dieses Rasters aufgelöst werden, lassen sich Farb- oder Helligkeitsverläufe simulieren. Wenn ein Schwarzweißdrucker eine Anzahl verschiedener Graustufen erzeugen will, verwendet er beispielsweise eine Matrix von 8 mal 8 Druckpunkten, also acht horizontalen und acht vertikalen. Ist kein schwarzer Punkt gesetzt, erhält man Weiß, sind alle Felder gefüllt, ergibt dies Schwarz und Luminanz Ein in Luminanz und Chrominanz aufgespaltetes Bild mit ausgeblendeten Farbwerten. M Die Luminanz ist eines der beiden Signale, mit denen ein Bild darstellbar ist. Es wurde zuerst für die Fernseh- und Videoübertragung benutzt. Während das andere, die Chrominanz, die Farbwerte definiert, bestimmt die Luminanz die Helligkeitsabstufungen im Spektrum eines Graukeils. Ein gewöhliches digitales Foto verwendet 256 Schattierungen von Schwarz nach Weiß. Diese beiden Signale können einen einzelnen Pixel beschreiben, daher werden auch bei Digitalkameras Bildinformationen in dieser Form weitergegeben. Zudem werden sie – neben anderen Farbräumen – bei der Bildbearbeitung am Computer eingesetzt. Der Farbraum CIE-LAB etwa stellt ein Bild mithilfe dieser Signale dar. Er bietet im Gegensatz zu der Wiedergabe in Rot, Grün und Blau einige Vorteile. Denn dieser Farbraum wurde standar- kus Inhaltsstoffe eingesetzt, die stabiler sind. -> Akku, Nickel-Kadmium-Akku, Nickel-Metallhydrit-Akku wenn nur einige besetzt sind, werden verschiedene Graustufen erzeugt. Diese Druckpunkte können verschiedene Formen und Größen haben. Sie bestehen aus Rechtecken, Punkten, Rauten oder bilden die namensgebenden Linien. Auch ihre Anzahl ist beliebig, also nicht auf 8 mal 8 eingeschränkt. Die folgende Rechnung veranschaulicht, wie dpi und lpi zusammenhängen. Wenn ein Rasterdrucker beispielsweise 1.600 dpi auf Papier bringen kann, liegt im vorliegenden Fall seine Rasterauflösung bei 200 lpi (1.600 geteilt durch 8). -> dpi, Druckauflösung disiert und bietet so eine einheitliche Norm für die Darstellung am Bildschirm oder den Ausdruck. Weiterhin dient die Aufspaltung in zwei Kanäle dazu, ein Bild zu komprimieren. Hierbei wird die menschliche Wahrnehmung berücksichtigt. Das Auge ist weitaus sensibler für die Graustufen-Kontraste der Luminanz als für die Farbtöne der Chrominanz. Indem man erstere behält und die Farbinformationen durch mathematische Verfahren zusammengefasst werden, erzielt man kleinere Dateigrößen, so etwa im Falle des Bildformats JPEG. Die Empfindlichkeit für Graustufen ist auch der Grund dafür, dass man ein Schwarzweißfoto sehr wohl nur mit der Luminanz darstellen kann, aber Farbfotos nur mit Chrominanz als verwaschene bunte Flecken erscheinen. -> Chrominanz, CIE-Lab, JPEG 61 mAh Batterien der Marke Energizer Ultimate Lithium mit 1.250 mAh. mAh ist die Abkürzung für Milliampere pro Stunde. Mit dieser Maßeinheit wird diejenige Ladungsmenge angegeben, die als elektrische Energie in Akkus gespeichert ist. Beispielsweise kann ein Akku mit einer Ladungsmenge von 100 mAh eine Stromstärke von hundert Milliampere über einen Zeitraum von einer Stunde abgeben. Danach ist er leer und muss aufgeladen werden. Digitalkameras sind auf hohe mAhWerte angewiesen, damit sie eine Makrofotografie Der Begriff „Makrofotografie“ ist in der Fotografie nicht deutlich umrissen, er bezeichnet allgemein Aufnahmen aus geringem Abstand. Aus rein technischer Sicht ist nur der Begriff Nahaufnahme definiert. Er bezieht sich Auch ohne Zubehör kann auf den Maßstab, in dem ein Objekt man mit Digitalkameras auf einem Filmnegativ abgebildet wird. wie hier der Panasonic LZ7 Makrofotos schießen. Dazu gehören alle Fotografien im Maßstab von 1:10 bis 10:1. Will man für eine Makroaufnahme etwa ein Insekt formatfüllend erfassen, steht man vor zwei Problemen: 1. Das Objekt wird nicht scharf erfasst. Ursache dafür ist der geringe Abstand zwischen Objekt und der Linse sowie der Linse und der Filmebene. Denn wenn man nah ans Motiv heran will, muss man im Gegenzug den Objektivtubus velängern. Ansonsten wird ein anvisierter Punkt nicht genau auf der Filmebene gebündelt. Daher gibt es als Kamerazubehör so genannte Zwischenringe, die bei Profi-Modellen zwischen Objektiv und Kamera-Body zu schrauben sind. Je nach Objektivkonstruktion ist die Grenze der Scharfeinstellung unterschiedlich angesetzt. Optimal sind spezielle Makroobjektive, deren Linsenkonstruktion auf den Nahbereich lange Betriebsdauer erreichen. Zudem benötigen sie viel Strom in kurzer Zeit, etwa beim Blitzen, Speichern von Aufnahmen oder wenn das LC-Display eingeschaltet wird. Daher sind meist mindestens 1.200 mAh nötig, mehr ist besser. Falls der Wert dagegen zu gering ist, lässt sich eine Kamera entweder nicht einschalten oder geht sofort wieder aus. -> Akku, Lithium-Ionen-Akku, Nickel-Kadmium-Akku, Nickel-Metallhydrid-Akku optimiert ist. So treten auch keine Verzerrungen am Bildrand oder andere optische Probleme auf. Eine Digitalkamera mit Filtergewinde lässt sich mit einer einfachen Nahlinse aufrüsten, die immer noch hervorragende Ergebnisse ermöglicht. 2. Die Bereiche vor und hinter dem Objekt werden nicht scharf erfasst, man spricht von einer geringen Schärfentiefe. Dies hängt mit dem zuvor genannten Problem zusammen. Im Abstand von einigen Zentimetern ist es schwierig, einen anvisierten Punkt exakt auf den Film abzubilden, geschweige denn die Punkte im Vorder- und Hintergrund. So sind beispielsweise die Fühler eines Insekts noch scharf zu sehen, während die Brust bereits verschwimmmt. Digitalkameras haben allerdings weniger Probleme mit der geringen Schärfentiefe. Denn schließlich muss das Licht – und damit insgesamt der Bildausschnitt – auf die im Vergleich zum Filmnegativ winzige Fläche eines Chips gebündelt werden. Daher benötigen sie kurze Brennweiten und eine präzise Lichtbündelung. Und genau diese Eigenschaften verlangt auch die Makrofotografie. -> Brennweite, Nahlinse, Zwischenring Maske -> Alphakanal Matrixmessung -> Mehrfeldmessung Megabyte -> Byte 62 Mehrfeldmessung Neun Messfelder helfen, die optimale Belichtung eines Fotos zu ermitteln. Die Mehrfeldmessung ist eine Möglichkeit, die gewünschte Belichtung für eine Aufnahme zu ermitteln. Dabei wird das Motiv in mehrere Felder unterteilt. Einfachere Verfahren begnügen sich mit neun, aufwändigere nutzen 256 Felder. Für jedes dieser Felder wird eine sinnvolle Belichtung ermittelt. Diese Werte fließen in eine Gesamtberechnung ein. Ziel ist es, dass von den hellsten bis zu den dunkelsten Bildteilen alle Schattierungen erfasst werden und möglichst durchzeichnet sind. Die Berechnung kann auf mehrere Weisen erfolgen: MemoryStick Memory Stick Pro High Speed Media. Die MemorySticks sind eine Entwicklung von Sony und einer von vielen Speicherkartenstandards, die gegenwärtig (April 2007) gängig sind. Sie gehören zu den Solid-State-Flashspeichermedien, die keine beweglichen Teile besitzen. Die MemorySticks sind derzeit in vier verschiedenen Varianten erhältlich: als Standard-MemorySticks, kleinere MemorySticks Duo, schnelle Memory- Messbasis Die Messbasis ist eine feste Größe, mit deren Hilfe eine Messsucherkamera auf ein Motiv scharfstellt. Wenn ein Geometer einen Punkt in der Landschaft bestimmen will, bedient er sich der Dreiecksmessung, auch Trigonometrie genannt. Mithilfe ihrer Lehrsätze und Verfahren lässt sich die Beziehung zwischen Seitenlängen und Winkeln eines Dreiecks bestimmen. Wichtig in diesem Falle ist, dass sich der unbekannte Abstand eines Eckpunktes aus den bekannten Seitenlängen und Winkeln berechnen lässt. Die Trigonometrie wird auch bei einer Messsucherkamera eingesetzt. Das Dreieck zur Entfernungsbestimmung wird aus dem Sucher, einem Drehspiegel und dem angepeilten Objekt als Eckpunkte gebildet. Die Messbasis erstreckt sich vom Sucher einer Messsucherkamera bis zum Fenster vor dem Drehspiegel. Sie ist die Kathete eines 1) Mit einer mittenbetonten Messung, bei der vor allem das Bildelement im Zentrum gewichtet wird. 2) Der Benutzer gibt selbst eines der Felder als Richtschnur vor. 3) Die Kamera setzt eigene Berechnungen an, bei der beispielsweise die Entfernung eines Bildelements zur Belichtungsmessung einbezogen wird. 4) Andere stützen sich auf eine Datenbank, in der unzählige Lichtmuster wie etwa „dunkler Kopf im Gegenlicht“ oder „Heller Himmel, dunkle Landschaft“ gespeichert sind. -> Mittenbetonte Messung, Spotmessung Sticks Pro und als deren kleineren Ableger MemoryStick Pro Duo. Daneben gibt es noch Varianten mit dem Zusatz „Magic Gate“ mit Funktionen für urheberrechtlich geschützte Inhalte sowie die MemoryStick-ROMs (Read Only Memory), die von Sony mit nicht löschbaren Daten für bestimmte Produkte ausgeliefert werden (etwa Spielekonsolen oder Handheld-Geräte). -> Flash Memory, Kartenleser, Speicherkarten gedachten Dreiecks. Damit sind bereits zwei Werte bekannt, um die Entfernung zum Motiv zu ermitteln und so auf einen Gegenstand scharfzustellen: die Länge der Messbasis und die Tatsache, dass das Motiv in einem Winkel von 90 Grad anvisiert wird. Nun muss der Fotograf natürlich nicht beim Fokussieren daraus die Entfernung berechnen. Stattdessen fokussiert er mithilfe von zwei verschobenen Bildern, die in Deckung zu bringen sind. Dies geschieht, indem über den Drehspiegel der Winkel der Hypotenuse verändert wird. Je größer die Messbasis und je geringer die Verkleinerung des Sucherbildes ist, um so sicherer kann man per Augenmaß arbeiten, da kleine Abweichungen kaum ins Gewicht fallen. -> Messsucher 63 Messfelder (Autofokus) Messfelder, an denen sich der Autofokus orientiert. Um die Bildschärfe korrekt einzustellen, ist eine Entfernungsmessung nötig. Sie erfolgt heutzutage gewöhnlich durch eine Kontrastmessung, andere HIlfsmittel wie Schallwellen werden kaum noch eingesetzt. Dabei errechnet der Prozessor der Kamera die HellDunkel-Verteilung entlang von Kanten. Wenn sie klar abgegrenzt erscheint, ist das Motiv ausreichend fokussiert. Um mehr als nur einen Abstand in die Berechnung einfließen zu lassen, nutzen digitale wie analoge Fotoapparate mehrere Messfelder. Will man auf einem Bild etwa einen Messsucher Bei einer Messsucherkamera stellt man scharf, indem ein Geisterbild des Motivs mit ihm in Deckung gebracht wird. Bei manchen Kameras wird ein Messsucher eingesetzt, um manuell mittels eines optischen Systems scharf zu stellen. Bis zu den 70er Jahren waren Fotoapparate dieses Typs Standard, seitdem werden Messsuchersysteme nur noch in wenigen hochwertigen Produkten verwendet. Wenn man durch ihren Sucher sieht, erscheint zusätzlich zum anvisierten Objekt ein Geisterbild. Beide müssen sich deckungsgleich überlagern, indem man das Scharfeinstellungsrad dreht. Der Entfernungsmesser bestimmt die korrekte Justierung über ein gedachtes Dreieck, dessen Basis zwei Messfenster sind, der Sucher und ein Extra-Fenster. Die beiden Schenkel Microdrive Microdrive des Herstellers HItachi. 64 MicroDrives sind miniaturisierte Festplatten, die wie für dieses Speichersystem üblich Daten magnetisch aufzeichnen. Sie passen in die Kartenschächte von allen Digitalkameras, die CompactFlash-II-Karten verwenden. Die Mini-Festplatten von Herstellern wie IBM oder Hitachi sind kaum größer als eine Briefmarke und nicht einmal einen Zentimeter hoch, bieten aber Kapazitäten zwischen 340 Megabyte und acht Gigabyte (Stand: Frühjahr 2007). Allerdings können ältere Kameras letztere oft nicht voll nutzen, weil sie nur Turm in der Mitte platzieren, aber nur den Baum links daneben scharfstellen, aktiviert man das linke Messfeld. Alternativ kann auch eine Matrix genutzt werden, wenn man einen Mittelwert erhalten will. In diesem Fall sind um das Bildzentrum mehrere Bereiche angeordnet, die einen Kompromiss aus den verschiedenen Entfernungen liefern. Entsprechend zum Abstand des Objekts wird gewöhnlich mittels eines Schneckengangs das Objektiv so verschoben, dass Filmebene und Bildebene zur Deckung kommen. -> Autofokus laufen im abzubildenden Gegenstand zusammen. Je breiter die Basis ist, also je weiter die beiden Fenster auseinander liegen, um so genauer kann die Scharfeinstellung erfolgen. Ein Vorteil dieser Methode besteht darin, dass das Sucherbild nicht durch das Schließen der Blende verdunkelt wird, wie es bei Spiegelreflexkameras der Fall ist. Weitere sind, dass Motive präzise fokussiert werden und man ohne lauten Spiegelschlag und dank geringer Baugröße unauffällig fotografieren kann. Im Jahr 2007 gibt es als digitale Messsucherkameras nur die Epson R-D1, ihre Nachfolgerin R-D1s und die Leica M8. -> Messbasis das alte Dateisystem FAT16 verstehen, das auf zwei Gigabyte beschränkt ist, größere Speichermedien sind aber mit FAT32 formatiert. Nachteile dieses Speichersystems sind: Die MicroDrive-Festplatten benötigen mehr Energie als Flash-Karten, werden deutlich heißer und arbeiten mit einem mechanischen Laufwerk, sind also empfindlicher gegenüber äußeren Einflüssen wie etwa einem Sturz. Eine Alternative zu ihnen sind Speicherkarten, die auf der Flash-Technik beruhen. -> CompactFlash, Flash Memory, Speicherkarte Microscanning Ausschnitt eines CCDs und eines Pixel. Der CCD wird so verschoben, dass jeder Pixel alle Farb- und Helligkeitsinformationen erfasst. Microscanning wird in Scannern, hochwertigen professionellen Digitalkameras und digitalen Rückteilen eingesetzt. Das Verfahren ermöglicht eine sehr hohe Auflösung bei gleichzeitigem Verzicht auf eine Farbinterpolation. Während der Aufnahme wird der Flächensensor in unterschiedliche Positionen auf einer Ebene verschoben. Da eine Verschiebung jeweils um etwa eine halbe Pixelbreite erfolgt, erhält man zusätzliche Information aus diesem Überlappungsbereich. Je kleiner die Verschiebeschritte sind, um so mehr Daten erhält man zu den gescannten Bildpunkten. Bei diesem so genannten microSD microSD-Karte von Sandisk. Die Speicherkarten mit der Bezeichnung microSD (Micro Secure Digital) wurden von der Firma SanDisk entwickelt. Sie besitzen ein Fassungsvermögen bis vier Gigabyte (Stand: Frühjahr 2007). Speichermedien dieses Typs benutzen die verbreitete Flash-Technik, um Daten zu sichern. Diese kommt ohne mechanische Teile aus, weshalb die Karten relativ robust sind. Als besondere Eigenschaft zeichnen sich microSDs durch eine äußerst kompakte Bauweise aus. Mit einer Höhe von elf Millimeter, einer Breite Mime Um Bilder per E-Mail zu versenden, werden sie in Zahlen und Buchstabenfolgen aufgelöst. Der Mime-Typ gibt die Dateikategorie an, nach der das ursprünglichen Bild wiederhergestellt wird. Der Mime-Typ (Multipurpose Internet Mail Extension) kennzeichnet, welcher Kategorie eine Datei angehört. So können beispielsweise digitale Bilder den Mime-Type image/jpeg oder image/gif haben. Dies ist wichtig, wenn man sie über das Internet versendet. Hierfür müssen sie mithilfe eines bestimmten Verfahrens in Zahlen und Buchstaben übersetzt werden. Den Datensalat muss der Empfänger wieder in ein Bild verwandeln können. Nur wenn der Mime-Typ klar vorgegeben ist, kann PAD (Piezo controlled Aperture Displacement)-Verfahren kommt die Piezo-Technik zum Einsatz. Diese Technik nutzt aus, dass sich bestimmte nicht leitende Kristalle verformen, wenn sie unter Spannung gesetzt werden. Sie stellen somit das Bindeglied zwischen elektrischen und mechanischen Signalen dar. Von Vorteil ist dabei, dass die Kristalle in einem eng begrenzten Schwingungsbereich vibrieren, wodurch äußerst kleine Positionsverschiebungen möglich sind, und dass ihre Bewegungen zudem sehr stabil und regelmäßig verlaufen. -> Auflösung, CCD, Scannerkamera von 15 Millimeter und einer Dicke von einem Millimeter sind sie beim Stand April 2007 die kleinste aller Speicherkarten. Sie werden derzeit vorrangig von Mobiltelefon-Herstellern wie Motorola oder Samsung unterstützt, doch sind sie mittels Adapter auch in anderen Geräten einsetzbar. Den Namen microSD erhielt die Karte erst im Juli 2005. Zuvor lief sie unter dem Etikett TransFlash oder abgekürzt T-Flash. -> Flash Memory, MiniSD, SD-Card, Speicherkarte diese Hin- und Herübersetzung gelingen. Das Verfahren zur Übersetzung ist durch den Mime-Typ nur grob geregelt. Hierbei hat der Sender mehrere Kodierungsvarianten zur Auswahl. Normalerweise wird das so genannte Base64 eingesetzt, weiterhin stehen UUEncode oder BinHex bereit. Falls der Empfänger also trotz korrekten MimeTyps nur wirre Zeichen empfängt, hat er die eingehenden Informationen mit der falschen Variante dekodiert. -> Bildformat, Dateiformat, Online Print Service miniSD Das Speicherkarten-Format Mini kleinerte Variante der SecureDigitalSecure Digital (miniSD) ist eine ver- Karten. Es wurde besonders für den 65 Fortsetzung nächste Seite Einsatz in extrem kompakten Handys und Digitalkameras entworfen. Die Karte ist mittels Adapter kompatibel zu allen Geräten, die mit SecureDigital-Karten umgehen können. Eine Mi- Mittelformat Verschiedene Filmformate im Vergleich. Das Mittelformat beinhaltet alle Filmformate, die zwischen Kleinbild (24 Millimeter mal 36 Millimeter) und Großbild (9 Millimeter mal 12 Millimeter) liegen. Darunter fallen die Formate 6×6 Zentimeter, 6×9 Zentimeter oder 6×4,5 Zentimeter. Fotos mit diesen Abmessungen lassen sich mit Mittelformatkameras aufnehmen. Sie werden in verschiedenen Bauarten als Sucherkameras oder Spiegelreflexkameras angeboten. Da der Negativfilm größer ist als das übliche Kleinbildformat, sind die Bestandteile einer Mittelformatkamera anders zu bewerten, etwa die Objektivbrennweite oder das Bildfenster. Beispielsweise wird eine Brennweite von Mittenbetonte Messung Bei der mittenbetonten Belichtungsmessung wird das Zentrum besonders berücksichtigt, da es oft bildwichtig ist. Die Belichtungsmessung aktueller Digital- und Analogkameras bietet viele Möglichkeiten an, die notwendigen Einstellungen von Blende und Verschlusszeit vorzunehmen. Vielfach besitzen die Kameras mehrere Sensoren, die bei der Belichtungsmessung über die ganze Fläche des Bildes verteilt sind und an ihrer jeweiligen Position das Bild messen. Bei der mittenbetonten Messung wer- niSD-Karte ist 20 Millimeter breit, 21,5 Millimeter hoch und 1,4 Millimeter dick. Sie ist etwa ein Gramm schwer. -> Flash Memory, MicroSD, SD-Card, Speicherkarten 80 Millimeter im Mittelformat als Normalobjektiv betrachtet, das innerhalb des Sehwinkels des Auges liegt. Im Kleinbildformat allerdings würde es als Teleobjektiv eingeordnet. Eine weitere Besonderheit ist, dass entsprechend zum größeren Film auch das Bildfenster erweitert ist. Digitale Mittelformatkameras sind die Hasselblad H3D-39, Hasselbald H3D31 und die Mamiya ZD. Der Hersteller Pentax hat für Ende 2007 die lange erwartete 645 Digital angekündigt und mit der Sinar Hy6 soll ebenfalls 2007 ein Modell auf den Markt kommen, das sowohl mit Filmkassetten als auch mit digitalen Rückteilen fotografiert. -> APS-C, Brennweite, CCD, Four Thirds den alle Sensoren hinzugezogen, die Sensoren in der Mitte jedoch stärker gewichtet, weil sich erfahrungsgemäß im Zentrum des Bildes die wichtigsten Elemente des Motivs befinden. Die so genannte Spotmessung führt dagegen eine Messung nur anhand eines Messfeldes im Bildzentrum durch, die umgebenden Sensoren werden nicht zurate gezogen. -> Mehrfeldmessung, Spotmessung MLC -> SLC MMC plus Eine Karte des Typs MMC plus von Transcend. 66 Im September 2004 stellte die MultiMediaCard Association (MMCA) die neue Spezifikation für eine Speicherkarte vor. Der Zusammenschluss von Firmen hat bereits die Standards für zahlreiche andere Kartenformate gesetzt, wie etwa MMCmobile für Mobiltelefone oder MMC Micro, eine gerade einmal 12 mal 14 Millimeter große Multimedia-Karte. Dank ihrem großen Fassungsvermögen bis ein Gigabyte soll MMCplus besonders gut für den Einsatz in einer Digitalkamera geeignet sein, deren Bilder viel Speicherplatz beanspruchen. Allerdings besitzt nicht jedes Gerät einen passenden Schacht, in den sich die Karte schieben lässt. MMCplus besitzt die Maße 32 mal 24 Millimeter und ist 1,4 Millimeter dick. Fortsetzung „MMC plus“ im nächsten Heft auf Lexikon-Seite 67 Fortsetzung „MMCplus“ aus der vorherigen Ausgabe… Von der Karte lassen sich Daten mit einer Geschwindigkeit von 20 Megabyte pro Sekunde lesen und mit 15 Megabyte pro Sekunde schreiben. Mit diesen Werten kommt sie nahe an den neuen Standard MMC 4.0, der allerdings eine etwas schnellere Schreibgeschwindigkeit von 18 Megabyte pro Sekunde vorgibt. Die Karte arbeitet wahlweise mit zwei Moiré Störende Moiré-Muster entstehen, wenn sich wie hier Linienraster überlagern. Der so genannte Moiré-Effekt ist ein sich wiederholendes Störmuster in einem Bild. Es entsteht, wenn regelmäßige Punkt- oder Linienraster übereinander gelegt werden und diese eine unterschiedliche Neigung beziehungsweise unterschiedliche Winkel besitzen. Der Effekt kann bei der Aufnahme mit Digitalkameras entstehen, wenn das Raster des Aufnahmechips mit einem regelmäßigen Muster innerhalb des Motivs – beispielsweise feine Stoffstrukturen und -muster – „kollidiert“. Vereinfacht ausgedrückt ähnelt er den Wellen, die entstehen, wenn man zwei Steine nebeneinander in einen Teich wirft. Die von den Steinen ausgelösten und sich konzentrisch ausbreitenden Wellen „überlagern“ sich zwischen den Spannungen: entweder mit 2.7 bis 3.6 Volt oder optional mit einer niederen Betriebsspannung von 1.65 bis 1.95 Volt. Damit ist sie für unterschiedliche Kameras oder Kartenleser gerüstet. Eine niedere Betriebsspannung senkt zudem den Stromverbrauch, weswegen der Akku einer Digitalkamera während einer Fotosession länger hält. -> Flash Memory, Multimedia-Karte, RS-MMC Wellenzentren und ergeben ein neues Muster. Auch beim Scannen von gedruckten Vorlagen aus Zeitschriften oder anderen Print-Produkten tritt dieses Phänomen auf. Hier treffen die mit einem regelmäßigen Farbraster ausgebenen Bilder auf das regelmäßige Muster der CCD-Zeile und können damit zu Moirés führen. Viele Scanprogramme wirken dem Effekt mit Anti-Moiré-Filtern rechnerisch entgegen, jedoch sorgt der Prozess für eine leichte Unschärfe des Bildes. Hochwertige digitale Studiokameras besitzen oft ebenfalls Funktionen, um den Moiré-Effekt zu verhindern. -> CCD, Flachbettscanner, lpi Montage -> Fotomontage Motivprogramm Motivprogramme der Canon Powershot A560. Motivprogramme erleichtern es einem Digitalfotografen, gelungene Bilder zu erhalten. Er muss nicht mehr Einstellungen wie Blende, Lichtempfindlichkeit oder Verschlusszeit vorgeben, sondern nur eine einzige Einstellung treffen. Die Motivprogramme versuchen eine möglichst große Anzahl von Situationen abzudecken, für die sie jeweils geeignete Werte wählen. So etwa versucht die Kamera im Sportmodus mit MP3-Funktion Einige Digitalkameras und zahlreiche Foto-Handys besitzen inzwischen multimediale Fähigkeiten. Dazu gehört das Abspielen von Musikstücken im Format möglichst kurzen Verschlusszeiten zu fotografieren oder für Aufnahmen bei Kerzenlicht die Lichtempfindlichkeit zu erhöhen, um im Gegenzug den Blitz zu vermeiden. Über solche fotografischen Grundlagen hinaus werden beispielsweise im Porträtmodus die Hauttöne etwas rosiger wiedergegeben oder in Babybildern das Datum eingeblendet. -> Blendenvorwahl, Verschlusszeitvorwahl MP3, die auf dem Speichermedium des Fotoapparats gesichert sind. Dort können sie wieder gelöscht und neue Titel geladen werden. Zusammen mit 67 Fortsetzung nächste Seite FinePix 30i mit MP3Funktion. einem Kopfhörer ist das Gerät dann als tragbarer Walkman einsetzbar. Das sehr stark komprimierende Dateiformat MP3 wurde vom FraunhoferInstitut entwickelt. Da in der digitalen Welt auch Melodien im wesentlichen nichts anderes als Zahlenfolgen sind, kann man sie durch einen mathematischen Algorithmus verändern. Dieser komprimiert die digitalisierten Töne, die zumeist im Wav-Format vorliegen. MPEG-4 Die EX-P505 von Casio sichert ebenso wie andere Digitalkameras ihre Filme im aktuellen Standard MPEG-4. MPEG-4 ist ein nach ISO/IEC 14496-2 standardisiertes Verfahren, um Videound Audiodaten zu komprimieren. Dabei sollen möglichst kleine Dateien bei gleichzeitig geringen Qualitätseinbußen gewonnen werden. Die Abkürzung MPEG steht für Moving Picture Experts Group. Seit der ersten Version MPEG1 von 1993 haben sich die Möglichkeiten ständig weiterentwickelt, um etwa Tonsignale unterzubringen oder die Anzeige auf High Definition Fernsehgeräten (HDTV) zu ermöglichen. Der Standard MPEG-4 besteht aus verschiedenen Bestandteilen. Beispielsweise gehören Audio- und Video-Codecs dazu, mit denen sich Töne und bewegte Bilder für einen Computer verständlich beschreiben lassen. Sol- MultiMedia-Karte Speicherkarte des Typs MMC von Sandisk. 68 Die MultiMedia-Karte (MMC) ist ein nur 24 mal 32 mal 1,4 Millimeter kleiner und 1,5 Gramm leichter Datenträger. Auf ihm lassen sich Bild-, Video- und Audio-Daten speichern, er wird aber auch in Mobiltelefonen und Handhelds verwendet. Die nur briefmarkengroßen Speichermedien nutzen so genannte Flash-Memory-Bausteine. Da sie über einen integrierten Controller verfügen, können sie problemlos in unterschiedlichen Geräten eingesetzt werden. Wie bei CompactFlash-Karten befindet sich das eigentliche Speichermedium in einem Kunststoff-Cover, wodurch es gegen Schock und Korrosion geschützt ist. Ihre Größe schrumpft so weit, dass sie nur einen Bruchteil des ursprünglichen Speicherplatzes einnehmen. Eine solche Leistung wird vor allem dadurch erreicht, dass für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbare, außerhalb des hörbaren Frequenzbereiches liegende Geräusche herausgefiltert werden, wodurch die Qualität kaum leidet. -> Dateiformat che Codecs sind etwa die weit verbreiteten Varianten DivX und Nero Digital Video für Videodaten sowie FAAC und MPEG-4 Audio Lossless Coding für Audiodaten. Weiterhin enthält MPEG-4 eine Sprache ähnlich der Virtual Reality Modelling Language (VRML), mit der man dreidimensionale, interaktive Objekte und mehr gestalten kann. MPEG4 unterstützt auch das Digital Rights Management, das Daten nur exklusiv zugänglich macht. Alle diese Elemente sind im Dateiformat MP4 zusammengefasst. Ein typisches MP4-Video ist an der Dateierweiterung dateiname. mp4 erkennbar. -> Video-Anschluss, Digital Rights Management Mit dem Standard 4.0 überflügelten sie 2004 sogar ihre Nachfolger, die SecureDigital-Karten. Laut Ankündigung liest MMC 4.0 Daten mit einer Geschwindigkeit von mehr als 20 Megabyte pro Sekunde und schreibt sie mit 18 Megabyte pro Sekunde. Geräte mit SD-Card-Steckplatz akzeptieren auch MMCs, da die SD-Karten auf Basis des älteren MMC-Standards entwickelt wurden. Allerdings funktioniert dies nicht andersherum. -> Flash-Memory, MMC-Plus, RS-MMC, SDCard N Eine Nahlinse wirkt wie ein Vergrößerungsglas. Nahlinse Die Nah- oder Makrolinse gehört zu den vielseitigen Objektivvorsätzen. Die einfache Sammellinse wird auf das Filtergewinde geschraubt und ermöglicht scharfe Nahaufnahmen, indem sie die Brennweite des Objektivs verkürzt. Beispielsweise stellt eine Kamera nur Motive scharf, die weiter als einen Meter entfernt sind, alles davor verschwimmt. Mit einer Nahlinse dagegen kommt man weitaus näher an sie heran. Makrolinsen können auch kombiniert werden, doch nicht beliebig – irgendwann stoßen sie auf ihre Grenzen. Sie mindern beispielsweise die optischen Qualitäten des Objektivs, da beim Durchgang durch beide Linsen zwangsläufig Unschärfen enstehen. Die beiden verringerten Werte von Abstand und Brennweite beeinflussen folgerichtig auch den Abbildungsmaßstab. Ein Käfer etwa kann dadurch im Originalmaßstab 1:1 auf dem Foto erscheinen. Der Objektivvorsatz zieht allerdings zwei Probleme nach sich. Schon das Linsensystem eines 50mm-Objektivs ist nicht für Nahaufnahmen korrigiert, mit der Vorsatzlinse aber treten weitere Probleme wie Verzeichnungen und Aberrationen auf. Zudem verkleinert sich die Schärfentiefe bis auf wenige Zen- Netzteil Über das Netzteil schließt man eine Kamera an die Steckdose an. Das Netzteil versorgt eine Kamera oder einen Camcorder stationär mit Strom, statt über Akkus oder Batterien. Die Netzteile bestehen aus einem Transformator, der die Netzspannung des Haushaltsstroms von 220 Volt auf einen kameratauglichen Wert von zum Beispiel sechs Volt herunterregelt. Ein Vorteil des Netzgerätes ist, dass die Kamera zeitlich unbegrenzt einsetzbar ist. Dafür muss sie aber per Kabel mit dem Netzteil verbunden blei- timeter. Die Fühler eines Käfers etwa werden noch präzise wiedergegeben, während schon seine Flügelspitzen verschwommen sind. Eine bessere Abbildungsqualität garantieren Fabrikate, die aus zwei Linsen bestehen, so genannte „Achromaten“. Achromatisch heißt, dass unscharfe Farbsäume korrigiert werden, die durch die unterschiedliche Brechung von Lichtstrahlen entstehen. Zu diesem Zweck vereinen Achromaten eine Sammel- und eine Zerstreuungslinse. Jeder hat wahrscheinlich einmal beobachtet, wie eine Fensterscheibe einen kleinen Regenbogen auf den Boden wirft – genau das soll auf dem Bild vermieden werden. Digitalkameras benötigen nicht zwangsläufig Makrolinsen, um kleinste Objekte aus nächster Nähe zu fotografieren. Sie besitzen einen Makromodus, mit dem Aufnahmen auch aus wenigen Zentimetern Entfernung gelingen. Die Ursache dafür liegt in ihrer Bauweise: Schließlich muss sich ihr Linsensystem auf einen im Vergleich zum Film winzigen Bildsensor einstellen. Daher benötigen sie kurze Brennweiten und eine präzise Lichtbündelung. Und genau das verlangt auch die Makrofotografie. -> Brennweite, Makrofotografie, Vorsatzlinse ben, was den räumlichen Einsatzradius begrenzt. Einige Netzteile kommen gleichzeitig als Ladegerät zum Einsatz. Sie versorgen also nicht nur die Kamera mit Strom, sondern laden nebenbei den eingebauten Akku mit Energie auf. Im Ausland ist solches Netzteil manchmal nutzlos, da es nicht für die dort herrschende Spannung ausgelegt ist. Adapter überbrücken das Problem. -> Ladegerät 69 Newsgroup In Newsgroups diskutiert man öffentlich. Die Beiträge werden wie auf einem Schwarzen Brett aufgelistet. Eine Newsgroup nennt man ein Diskussionsforum im Usenet, eine Art Schwarzes Brett des Digitalzeitalters. Das Usenet ist die Gesamtheit aller Newsgroups. Im Usenet surft man nicht, sondern sendet, legt Texte ab und liest die von anderen Teilnehmern. Denn jede Mail, welche an die Newsgroup versendet wird, wird automatisch an alle eingeschriebenen Mitglieder verteilt. Manche dieser Gruppen sind moderiert, ein Verwalter ordnet und löscht gegebenenfalls die Mails. Weltweit erhalten alle Diskussionsforen eine hierarchische Kennzeichnung. Die Kennung de.alt.rec.digitalfotografie et- Nickel-Kadmium-Akku Für das giftige Kadmium in NiCd-Akkus gelten Grenzwerte, zudem dürfen sie nicht in den Hausmüll gelangen, sondern müssen recycelt werden. Für Nickel-Kadmium-Akkus (NiCd) spricht ihre gute Lagerfähigkeit, da sie verglichen mit Nickel-Metallhydrid weniger zu Selbstentladung neigen. Allerdings können sie ge- oder entladen gelagert werden. Zudem nehmen sie eine weitgehende Ent- oder Überladung sowie tiefe Temperaturen nicht krumm. Aufgrund seiner Zusammensetzung besitzt der NiCd-Akku nach oben und unten eine Art Pufferzone, die solche Extreme toleriert. Dafür tritt bei ihm Nickel-Metallhydrid-Akku Akku des Typs NiMh von Panasonic. Akkus aus Nickel-Metallhydrid (NiMH) reagieren etwas sensibler als die robuste NiCd-Variante, wenn man sie nicht richtig behandelt. Wurden sie einmal im Ladegerät vergessen, nehmen sie es unter Umständen übel und quittieren den Dienst. Dafür sind sie nicht so anfällig für den Memory-Effekt wie etwa die NiCd-Akkus. Die NiMH-Variante stellt eine größere Nennkapazität bereit, also höhere Milliampere-Werte. Aus diesem Grund ist Night Frame Der mit der Cyber-shot DSC-F707 von Sony eingeführte NightFrame ist für Nachtaufnahmen entwickelt worden. Damit kann man den Bildausschnitt auch unter schwierigen Lichtbedin70 wa bedeutet, dass die Newsgroup aus Deutschland ist, zur Rubrik „Sonstiges“ (alternative) gehört, dort der Unterhaltung (recreation) dient und sich der Digitalfotografie widmet. Die Geschichte des Usenet begann 1979, als amerikanische Studenten eine Software schrieben, um Informationen innerhalb eines Netzwerks auszutauschen, das mithilfe des Betriebssystems Unix lief. Zwei miteinander vernetzte Computer bildeten den Anfang, doch schon 1986 wurde weltweit diskutiert. -> Internet verstärkt der so genannte „MemoryEffekt“ auf. Er bewirkt, dass der Akku seine Energie zunehmend mangelhaft abgibt, weil ein erhöhter Innenwiderstand dies verhindert. Dieser wird aufgebaut, wenn er nicht komplett aufgebraucht in ein Ladegerät kommt. Intelligente Akku-Lader stellen aber jegliche Restenergie fest und entleeren die Energiespeicher vor dem Laden. -> Akku, Lithium-Ionen-Akku, Nickel-Metallhydrid-Akku beispielsweise ein Blitzgerät nach seinem Einsatz wieder flugs bereit. Zudem geben sie gemessen an ihrem Volumen mehr Energie ab, was als gute Energiebilanz bezeichnet wird. Bis zu sechs Monaten ist NiMh-Akkus egal, ob man sie ge- oder entladen lagert. Danach sollten sie jedoch aufgefüllt und alle zwölf Monate nachgeladen werden. -> Akku, Lithium-Ionen-Akku, Nickel-Kadmium-Akku gungen auswählen. Bei Dunkelheit wird der so genannte NightShot aktiviert, wie er bereits bei den Camcordern desselben Herstellers zum Einsatz kommt. Zwei Dioden senden Infrarot- signale aus, die für das Auge unsichtbar sind. Das langwellige elektro-magnetische Infrarot ist eine Form von Wärmestrahlung, die in einem Bereich zwischen 1300 und 760 Nanometer schwingt und dieselben Eigenschaften wie sichtbares Licht hat. So kann es reflektiert oder gebrochen werden. Damit der CCD-Sensor die Infrarot-Strahlung aufnimmt, wird der ihm vorgelagerte IR-Filter weggeklappt. Die LCD-Anzeige der Kamera gibt das Motiv nun als Nodal-Punkt Wenn entfernte und nahe Objekte zugleich in einem gestitchten Panorama erscheinen sollen, ist eine korrekte Ausrichtung der Kamera unerlässlich. Ansonsten ergeben sich perspektivische Probleme bei seiner Montage. Der Nodalpunkt ist folgendermaßen vorzustellen: Normalerweise würde Je nachdem, wie man sich dreht, steht der man einen Blickwinkel ändern, indem Baum im Vordergrund in man sich einfach um die eigene Achse einem anderen Abstand dreht. Im Fall eines Nodalpunkts aber zum Haus im Hintergrund. wird er gewechselt, indem man seinen Dies macht die Montage eines Panoramas unmög- Standort wechselt und um eine imalich. Mithilfe des Nodalginäre Achse vor dem Objektiv kreist. punkts ist das Problem Bei einer einfachen Drehung würde der vermeidbar. Abstand von Vorder- und Hintergrundobjekten nicht in jedem Bild überein- Normlicht Gerät des Herstellers Just Normlicht. o Farbige Abbildungen, Dias und andere Vorlagen können abhängig von der Lichtsituation und der damit wirkenden Farbtemperatur völlig unterschiedlich aussehen. Aus diesem Grund benutzen gründliche Fotografen so genannte Normlichttische, die ein Beleuchtungssystem mit genau definierter Objektiv Ein Objektiv ist ein optisches System, das aus einer oder mehreren Linsen aufgebaut ist. Es ist mithin die wichtigste Komponente einer Kamera. Ein grünes Bild wieder. Dadurch ist es dem Fotografen möglich, sich eine Vorstellung von der Aufnahme zu machen und den Bildausschnitt festzulegen. Damit die Schärfeeinstellungen korrekt vorgenommen werden, misst ein Laser die Entfernung zum fokussierten Objekt an mehreren Stellen und stellt den Autofokus entsprechend ein. Ein Vorblitz bestimmt die Lichtintensität, danach erfolgt die Aufnahme. ->Autofokus stimmen. Im Beispielbild steht das Haus im Hintergrund auf jedem Foto weiter entfernt vom Baum. Das bündige Zusammenfügen der Einzelbilder wird so unmöglich. Als Fachausdruck spricht man von einer Parallaxenverschiebung, wie man sie von Sucherkameras kennt. Der Nodalpunkt ist abhängig von der Brennweite eines Objektivs, bei ZoomObjektiven variiert er naturgemäß. Er muss also für jede Kamera individuell ermittelt werden. Um die korrekte Aufnahme von Panoramen zu erleichtern, setzt man einen Nodalpunktdadapter auf den Stativkopf. -> Panorama, Panoramafotografie, Stitchen Farbtemperatur einsetzen. Diese kann beispielsweise bei 5.000 Kelvin liegen, also der Farbtemperatur von mittäglichem Tageslicht. Auf diese Weise ermöglichen sie jederzeit eine objektive Kontrolle verschiedener Bilder. -> Farbtemperatur, Farbmanagement, Kelvin, Leuchtpult Objektiv dient dazu, ein Motiv möglichst hell und scharf abzubilden. Abhängig davon, welche Brennweite es besitzt und welchen Bildwinkel es ab71 Fortsetzung nächste Seite Aufgeschnittenes Objektiv der Canon Pro 1. deckt, unterscheidet man drei Kategorien: Weitwinkel und Normalobjektive sowie langbrennweitige Objektive. Ein Sonderfall letzterer sind Teleobjektive, die besonders kompakt konstruiert sind. Daneben gibt es unzählige Spezialanfertigungen wie Shift-, Zoom- und Makroobjektive oder solche mit eingebautem Bildstabilisator. Systemkameras, etwa Spiegelreflexkameras, sind für Wechselobjektive konzipiert. Das heißt, ein Fotograf kann je nach Bedarf ein anderes Objektiv an den Kamerabody setzen – vorausgesetzt es passt auf ihr Gewinde oder ihren Bajonettverschluss. Kompakt- und so genannte Bridge-Kameras dagegen sind mit Zoomobjektiven oder solchen Online Print Service Via Internet gelangen Digitalfotos zu einem Belichtungsservice. Die fertigen Papierbilder werden entweder nach Hause geschickt oder können bei einem Fotohändler abgeholt werden. Der Online Print Service ist ein unkomplizierter Weg, um aus Aufnahmen einer Digitalkamera oder eingescannten Bildern Abzüge auf echtem Fotopapier erstellen zu lassen. Solche digitalisierten Fotos werden vom heimischen Computer an den jeweiligen Anbieter via Internet geschickt. Häufig erhält man zu diesem Zweck eine spezielle Software. Sie hilft dabei, die gewünschten Bilder zu ordnen und an die richtige Internet-Adresse zu senden. Auf diese Weise übermittelt man den Auftrag schnell und ohne Aufwand an ein Labor. Dort werden sie auf Fotopapier belichtet. Zusätzlich besteht meistens die Möglichkeit, sie auf einer CD-ROM speichern zu lassen. Danach werden sie je nach Wunsch und Angebot bei einem ausgewählten Händler hinterlegt oder per Post zugeschickt. Optischer Sucher Der Bildfeldwähler der Messsucherkamera Epson RD-1. 72 Durch den Sucher hindurch blicken Fotografen auf ein Motiv und legten den Bildausschnitt fest. Allerdings wird dazu bei Digitalkameras häufiger das LCDisplay benutzt. Darüber hinaus ersetzen solche kleinen Monitore auch den optischen Sucher. Einfache Kompaktkameras verfügen gewöhnlich über einen Durchsichtsu- mit einer einzigen Festbrennweite ausgestattet. Um ein Objektiv zu beurteilen, werden einige Eigenschaften bewertet: dazu gehören beispielsweise seine Lichtstärke, geringe Abbildungsfehler oder eine kompakte Bauweise. Allerdings zieht meist der Vorteil einer Eigenschaft ein Schwäche bei der anderen nach sich. Eine gute Objektivqualität ist erzielbar, indem verschiedene, hochwertige Linsen kombiniert werden, sie sorgfältig berechnet und korrigiert sind und eine Vergütungsschicht sie vor unerwünschtem Streulicht schützt. -> Brennweite, Lichtstärke, Linse, Teleobjektiv, Weitwinkel, Zoomobjektiv Dieses Verfahren bietet einen interessanten Nebeneffekt. Hat man zum Beispiel ein virtuelles Fotoalbum auf den Seiten des Anbieters erstellt, ist es auch für Bekannte möglich, Aufnahmen auszuwählen und nachzubestellen. So kann man auf einfache Weise Urlaubsfotos oder Bilder von Familienfeiern mit anderen teilen. Auf der Reise von der Festplatte über die Internet-Verbindung bis zum Labor macht das Foto einiges durch. Denn die Dateneinheiten, aus denen das Bild besteht, werden zerlegt und in Form kleiner Päckchen als so genannte Multipurpose Internet Mail Extensions (kurz Mime) ins Netz eingespeist. Diese folgen einem bestimmten Muster, damit man ein Bild erst zerlegen und dann wieder zusammensetzen kann. -> Ausbelichtung, Fotopapier, Galerie, Mime cher. Dieser ist im einfachsten Fall eine verglaste Öffnung. Im Falle einer Messsucherkamera jedoch besteht er aus einem optischen System mit mehreren Linsen, mit denen sich präzise scharf stellen lässt. Eine weitere Variante optischer Sucher sind Lichtschachtsucher, die bei Mittel- und Großformatkameras, seltener bei Kleinbildkameras zu finden sind. Dabei blickt man oben in einen Schacht , der auf der Kamera angebracht ist. Auf seinem Boden wird das durchs Objektiv einfallende Bild eingespiegelt. Als dritte Variante ist der Prismensucher bei Spiegelreflexkameras verbreitet. Mit seiner Hilfe wird das Motiv durch das Objektiv über ein Pentaprisma auf die Mattscheibe geworfen. Hier kommt es nicht nur seitenrichtig an, sondern auch seine Schärfentiefe kann visuell beurteilt werden. Je nach Bauweise ergeben sich mehr oder weniger Probleme, einen Bildausschnitt zu kontrollieren. Kompaktkameras mit Festbrennweite zeigen zwar Optischer Zoom Ein optischer Zoom läst sich auf verschiedene Brennweiten und damit Bildwinkel einstellen. P Bei einem optischen Zoom kann der Fotograf die Brennweite verändern. Das geschieht, indem die Linsengruppe in seinem Inneren verschoben wird. Indem die Brennweite verlängert oder verkürzt wird, verkleinert oder vergrößert sich der Bildwinkel, man bekommt also mehr oder weniger aufs Bild. Im Gegensatz dazu erfolgt bei einem digitalen Zoom keine optische Änderung. In diesem Fall wird einfach ein Ausschnitt aus einer Aufnahme herausgeschnitten und künstlich vergrößert. Optische Zoomobjektive sind in Kameras aller Preisklassen zu finden, in Panorama Am Computer ist ein Panorama nicht einfach eine flache WeitwinkelAufnahme, sondern ein realistisch wirkender Rundblick. Ein Panorama im Sinne eines Rundblickes kann man mit analogen Aufnahmen nur auf Umwegen erzeugen. Für einen realistischen Eindruck müsste ein kugelförmiger Raum mit Fotos tapeziert werden. Daher beschränkt man sich im Falle von Papierfotos auf längliche Ausdrucke in Postergröße. Am Computer dagegen lässt sich eine dreidimensionale Welt aus Digitalfotos erschaffen. Mit dem nötigen Bildmaterial wählt der Betrachter seine Blick- ein ähnlich großes Bildfeld, wie tatsächlich aufgenommen wird. Dafür ist es aber leicht verschoben, weil der Sucher versetzt zum Objektiv angebracht ist (der so genannte Parallaxenfehler). Bei Messsucherkameras mit Wechselobjektiven ändert sich das Bildfeld je nach angesetztem Objektiv. Daher haben sie oft einen Leuchtrahmen eingespiegelt, der das jeweils gültige Bildfeld umgrenzt. Spiegelreflexkameras haben keine Probleme mit Parallaxenfehlern, da sie ihr Sucherbild über das Objektiv empfangen, also deckungsgleich mit der optischen Achse. -> LCD, Messsucher, Parallaxe, Porro-Sucher Kompakt-, Bridge- und Spiegelreflexmodellen. Ihr Vorteil ist, dass man nicht mehrere Wechselobjektive mitnehmen muss, wenn man beispielsweise auf einer Foto-Safari weit entfernte Raubtiere ebenso wie weitläufige Landschaften ablichten will. Dagegen lässt sich die Konstruktion ungenügend für alle Brennweiten optimieren, so dass die Abbildungsqualität leidet. Desweiteren schluckt sie mehr Helligkeit als speziell berechnete Objektive mit Festbrennweite, ist also lichtschwächer. ->Brennweite, Digitalzoom, Lichtstärke, ZoomObjektiv richtung frei mit der Maus, wobei sogar ein Bildwinkel von 360 Grad möglich ist. Zudem kann man per Mausklick an Details heranzoomen. Profis setzen für die Aufnahme eine Panoramakamera ein, die automatisch um ihre Längsachse rotiert. Sie schießt in regelmäßigen Abständen einzelne Fotos, die bereits für das Zusammenfügen optimiert sind. Eine normale Kamera dagegen sollte exakt mit einer Wasserwaage ausgerichtet werden, da 73 ansonsten in der Montage starke perspektivische Abweichungen entstehen. Objekte im Vordergrund erscheinen aber zwangsläufig verkrümmt. Selbst eine gerade Straße etwa wird aufgrund Panoramafotografie Die Digitalfotografie hat es sehr erleichtert, Panoramen aufzunehmen und zu montieren. Mit einem Panorama aus mehreren Fotos kann man die Grenzen des Bildfeldes durchbrechen. In ihnen erwandert das Auge etwa den Grand Canyon oder eine Kathedrale. Um sie herzustellen, muss man allerdings die Gesetze der Perspektive beachten. Ansonsten kommt es durch die Verschiebung des Blickfeldes zu Abweichungen an der Klebefalz, die das Aneinanderfügen schwierig machen. Die Einzelbilder können entweder zu einem Poster verknüpft oder als virtueller Raum am Computer digitalisiert werden. Gerade die zweite Möglichkeit ist beliebt, da Spezialprogramme die Arbeit erleichtern. Sie gleichen Helligkeitsunterschiede aus, korrigieren perspektivische Verzerrungen und erlauben einen interaktiven Wechsel des Blickwinkels mithilfe der Maus. Am Anfang eines gelungenen Panoramas steht die sorgfältige Aufnahme des Bildmaterials, die ohne Hilfsmittel kaum zu verwertbaren Resultaten führt. 1) Um Schwankungen in der Vertikalen auszugleichen, benötigt man unbedingt ein Stativ. Gradskalen am schwenkbaren Objektivkopf erleichtern zudem die horizontale Orientierung, wenn man ihn dreht. Schließlich sollen sich die Bildbereiche überlappen, ohne aber allzu viel vom vorigen Motiv zu wiederholen. Dies würde ebenfalls ihre Kombination erschweren. Panorama-Modus Panoramafunktion im Display einer Canon-Kamera. 74 Um eine Landschaft weitläufig zu erfassen, benötigt man entweder ein extremes Weitwinkel-Objektiv oder man nutzt die Panorama-Funktion, die manche Digitalkameras bereitstellen. Hierbei wird die Landschaft mehrmals aufgenommen, wobei man mit kleinen Schwenks den Blickwinkel wechselt. der Kameradrehung einen Halbkreis beschreiben. -> Nodalpunkt, Panoramafotografie, PanoramaModus, Panorama-Software, Stitchen 2) Um die Kamera parallel zur Horizontalen und zum Boden auszurichten, empfiehlt sich eine Wasserwaage. 3) Man sollte die Kamera nicht um die eigene Längsachse drehen, sondern nur um den so genannten Nodalpunkt, da ansonsten Objekte im Vorder- und Hintergrund von Bild zu Bild unterschiedlich zueinander versetzt werden. Man kann sich das folgendermaßen vorstellen. Angenommen, Sie wollen den eigenen Zeigefinger (oder einen Baum in der Nähe) mit aufs Bild bringen: Wenn Sie ihn nicht bewegen, sondern nur die Kamera schwenken, wandert ein Detail im Hintergrund immer weiter von ihm weg. Dies ist beim Zusammenfügen der Bilder nicht auszugleichen. Statt dessen muss die Kamera um den Finger als Angelpunkt herumwandern. Der Angelpunkt, der keine Abweichungen zum Hintergrund mehr zur Folge hat, ist der Nodalpunkt. 4) Die Fotos müssen gleichmäßig belichtet sein. Das Haupthindernis ist hier eine tief stehende Sonne, die eine unregelmäßige Beleuchtung zur Folge hat. Daher ist mittags die beste Aufnahmezeit. 5) Nach dem Gesetz der Serie sollten weder Weißabgleich noch Blendenwert und Verschlusszeit während der Aufnahmesession verändert werden. -> Nodalpunkt, Panorama, Panorama-Modus, Panorama-Software, Stitchen Das Kameradisplay zeigt als Hilfestellung einen Bildteil des vorangegangenen Fotos an, was größere Abweichungen in der Vertikalen oder Verkantungen verhindern soll. Zusätzlich helfen oft Hilfsgitter dem Fotografen, sich bei der Aufnahme zu orientieren. Um eine möglichst gute Übereinstimmung Fortsetzung „Panorma-Modus“ im nächsten Heft auf Lexikon-Seite 75 Fortsetzung „PanoramaModus“ aus der vorherigen Ausgabe… aneinander anschließenden Bilder zu erzielen, empfiehlt sich dennoch der Einsatz eines Stativs. Wichtig ist außerdem, dass bei allen Aufnahmen die gleichen Kameraeinstellungen verwendet werden. Das heißt, der Blitz sollte möglichst ausgeschaltet sein, um wandernde Schlagschatten zu vermeiden und Belichtung sowie Weißabgleich sollten identisch bleiben. Die für alle Fotos geltenden Panorama-Software Eine Panoramasoftware montiert alle Einzelbilder zu einem Panorama. Um ein langgezogenes Motiv mit einer einzigen Aufnahme zu erfassen, benötigt man ein Weitwinkelobjektiv. Doch kann man ebenso mehrere Bilder knipsen, die in kleinen Schritten zueinander versetzt sind. Mit Hilfe digitaler Bildbearbeitung lassen sich die Einzelbilder leicht aneinander „kleben“ – mit Schere und Leim hätte man sicherlich mehr Mühe. Doch bleibt allerdings das Problem, dass die Einstellungen müssen deshalb vor dem ersten Bild festgelegt werden. Nachdem die komplette Serie aufgenommen ist, werden die Einzelfotos mit einer Panorama-Software – die häufig zum Lieferumfang der Kamera gehört – am Computer zu einem einzigen langgezogenen Bild vereint. -> Panorama, Panoramafotografie, PanoramaSoftware, Stitchen Teile nahtlos ohne Verzerrungen und Bildsprünge ein Gesamtbild ergeben sollen. An einem wolkigen Tag etwa ändert sich unter Umständen bei jeder Aufnahme die Helligkeit oder es finden sich leichte Farbverschiebungen. Solche Ungleichmäßigkeiten lassen sich mit einer Spezialsoftware leicht angleichen. -> Panorama, Panoramafotografie, PanoramaModus, Stitchen Papiergewicht -> Grammatur Parallaxe Die Parallaxe ist ein optisches Phänomen, das gewöhnlich bei Sucherkameras auftritt. Es macht sich bemerkbar, wenn man das im Sucher anvisierte Motiv mit dem fotografierten Bild vergleicht. Beide sind nicht deckungsgleich. Insbesondere im Nahbereich Wenn der Sucher versetzt zum Objektiv ange- stehen Fotografen deshalb vor dem ordnet ist, sieht das Auge Problem, dass sie die Grenzen eines ein anderes Bild, als auf Motivs nicht so bestimmen können, den Film fällt. Dies wird Parallaxenfehler genannt. wie es später auf dem Foto erscheint. Die Ursache für den Parallaxenfehler liegt darin, dass der Sucher versetzt zum Objektiv angeordnet ist. Dadurch wird ein anderer Ausschnitt gesehen als derjenige, der durch die Linse auf den Film fällt. Bei Spiegelreflexkameras sind Film- und Sucherbild dagegen weitgehend deckungsgleich, ebenso wie der Monitor einer Digitalkamera. Um den Fehler auszugleichen, lässt sich in manchen Kameras ein Leuchtrahmen einblenden, der das Motiv eingrenzen hilft. Hochwertige Kameras dagegen verändern den Sichtwinkel im Sucher so, dass Film- und Sucherbild halbwegs übereinstimmen. -> Optischer Sucher Patch -> Firmware Pfadwerkzeug Fast immer bestehen Fotos aus Tausenden kleiner Bildpunkte, die wie Mosaiksteinchen Farben und Konturen bilden. Wenn man ein Foto vergrößert, werden irgendwann seine Grundbausteine sichtbar, ein unerwünschter Ef- fekt. Wenn man eine Fläche aber allein durch die Beziehung von Punkten und Linien festlegt, kommt sie ohne diese Bildpunkte aus. Daher kann sie ohne sichtbaren Qualitätsverlust beliebig vergrößert werden. Mathematisch ge75 Fortsetzung nächste Seite Im BIld sind zwei Funktionen des Pfadwerkzeuges zu sehen: Es zeichnet die Sonne als Vektorgraphik und hilft, den Pfeil in eine Auswahl zu verwandeln. sehen wird das Objekt durch Vektoren gebildet – also mehrere Strecken, die in Richtung und Länge durch einen Anfangs- und einen Endpunkt bestimmt werden. In Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop kann man Bilder aus zwei Komponenten zusammensetzen, aus Bildpunkten (Pixel) oder aus Pfaden. Um sie zu bearbeiten, benötigt man spezielle Werkzeuge. Allerdings können die erstellten Formen nicht mit Farbverläufen gefüllt werden, sondern Photo CD Photo CD von Kodak. Im Jahr 1992 stellte Kodak ein neues Bilderfassungs- und -speichersystem vor, das den Namen „Photo CD“ trug. Kodak bot den Fotolaboren ein Komplettsystem aus Scanner, Workstation und CD-Writer an, mit dessen Hilfe diese Labore Bilder erfassen und in einem speziellen Format auf diese CDs schreiben konnten. Mit Hilfe der Kodak-Technik ließen sich auch umfassende Bildersammlungen erfassen, kostengünstig digitalisieren und archivieren, denn die Photo CD speicherte die Bilder in einem vielseitigen Sonderformat. Es enthielt in einer einzigen Datei die Aufnahme in fünf Auflösungsstufen: von 192 × 128 Pixel (für eine schnelle Voransicht) über die Fernseh-Standard-Auflösung 768 × 512 Pixel (Base-Auflösung) bis zur maximalen Vollauflösung von 3.072 × 2.048 Pixel (Base*4-Auflösung). Die später dazu gekommene Pro-Variante der Photo CD konnte Bilder sogar mit 6.144 × 4.096 Pixel speichern. Diese Photoshop Photoshop CS2. Photoshop ist ein leistungsfähiges Bildbearbeitungsprogramm, das von der Firma Adobe Systems herausgegeben wird. Es ist Teil der Adobe Creative Suite, die verschiedene Design- und Grafikprogramme von Adobe Systems beinhaltet. Eine abgespeckte und preiswertere Version ist Photoshop Elements, die sich an Heimanwender Pict Bridge -> Direct Print 76 nur einfarbig. In einem Foto fällt eine solche Figur daher sofort auf. Statt zum Malen verwendet man Pfadwerkzeuge daher in der Fotoretusche häufiger zum Freistellen von Motiven. Mit dem Pfadwerkzeug lassen sich einzelne Partien einfach umreißen und nachträglich die Kurvenführung anpassen. Danach kann man sie in eine gewöhnliche Auswahl verwandeln. -> Auswahl, Fotomontage, Freistellen verschiedenen Varianten eines Bildes waren in einem einzigen ImagePac zusammengefasst, also einer einzigen Datei. Sie war so platzsparend komprimiert, dass die Standard-Photo CD ungefähr hundert solcher Fotos sichern konnte. Dass sich die Photo CD nicht zu einem Standardformat für die Bildbearbeitung entwickelte, liegt vermutlich an der Vermarktungsstrategie und der restriktiven Handhabung des Dateiformates durch Kodak: Zwar können viele Bildbearbeitungsprogramme die Photo CD-Bilder lesen. Jedoch ist es nicht möglich, sie mit herkömmlichen Programmen zu speichern oder mit einem ganz normalen CD-Brenner, wie er heute in jedem PC zu finden ist, eine Photo CD herzustellen. Die Produktion einer Photo CD blieb auf das eingangs erwähnte Komplettsystem beschränkt, dessen Kosten nur für Fotolabore tragbar waren. -> Bildformat, CD richtet. Seine vereinfachten Funktionen erleichtern außerdem den Einstieg in die digitale Bildbearbeitung. Adobe brachte Photoshop 1.0 erstmals im Jahr 1990 auf den Markt. Im März 2007 lautete die aktuelle Version Photoshop CS3. Hinter dem Kürzel verbirgt sich die zehnte Auflage von Photoshop. -> Bildbearbeitungsprogramm Pigment-Tinte Klassische Pigment-Tinten enthielten beispielsweise Rußpartikel. Bei Tintenstrahldruckern unterscheidet man zwischen Systemen mit so genannter „Dye“- und mit „pigmentierter“ Tinte. Beide Tinten basieren fast immer auf Wasser, Lösungen auf Ölbasis sind nur bei hoch spezialisierten Systemen zu finden. Der Unterschied besteht im eigentlichen Farbstoff. Bei den normalen Dye-Tinten sorgen Makromoleküle für die Färbung, die im Wasser gelöst sind. Bei pigmentierten Tinten findet Pixel Ein Smiley, der sich aus vielen Pixel zusammensetzt. Pixel ist ein Kunstwort, das aus den englischen Begriffen „Picture“ (Bild) und „Element“ (Element, Bestandteil) gebildet wurde. Es handelt sich dabei um einen einzelnen Farbpunkt und damit die kleinste Einheit, aus denen sich das Digitalfoto wie ein Mosaik zusammensetzt. Die absolute Anzahl der Pixel oder die Auflösung in dpi/ppi bestimmen die Dimensionen des elektronischen Bildes im Druck und auf dem Bildschirm. Denn weder die Pixel pro Zoll (ppi) eines Monitors noch die Bildpunkte pro Zoll (dpi) eines Druckers sind fest eingestellte Werte. Im Falle eines Monitors hängt die Gesamtzahl der Pixel von dessen eingestellter Auflösung und feststehenden Kantenlänge ab. Beispielsweise könnte man einen Monitor mit einer Bildschirm-Diagonalen von 17 Zoll mit einer Auflösung von 800 mal 600 Pixel (=480.000 Pixel) oder 1024 mal 768 (=786.432 Pixel) Pixel betreiben. Der ppi-Wert schwankt also bei Monitoren gleicher Größe aber unterschiedlicher Auflösung ebenso wie bei Monitoren unterschiedlicher Größe und gleicher Auflösung. Als fixer Wert wurden einmal 72 ppi festgelegt. Diese Vorgabe stammt aus einer Zeit, als Pixelfehler Unter Pixelfehlern werden allerlei Fehlfunktionen summiert, die auf Kameramonitoren und Flachbildschirmen auftreten können. Diese Phänomene man tatsächlich Feststoffe der jeweiligen Farbe im Wasser – eben die Pigmente. Pigmentierte Tinten eignen sich besonders für Drucke, die eine lange Lichtstabilität besitzen sollen. Dye-Tinten dagegen können durch die feineren Strukturen für etwas schärfere Bilder sorgen. Grundsätzlich gilt: Der jeweilige Farbdrucker und die Papiere müssen für die Verwendung der speziellen pigmentierten Tinten vorgesehen sein. -> Tintenstrahldruck in der Bildbearbeitung der MacintoshComputer den Standard setzte und von einem genormten Monitor mit 800 mal 600 Pixel ausgegangen wurde. Inzwischen gilt das nicht mehr. Ungefähr 96 ppi dürften eher modernen Monitoren entsprechen. Seine Farbinformation erhält das Pixel aus der Mischung der RGB-Grundfarben Rot, Grün und Blau. Sie besitzen üblicherweise jeweils 256 Abstufungen, also eine Farbtiefe von 8 bit. Dies ergibt 256×256×256 gleich 16,77 Millionen unterschiedliche Nuancen. Meistens ist das Monitor-Pixel quadratisch, in einigen Sonderfällen (Digital Video, spezielle Digitalkameras) wird mit einem rechteckigen Seitenverhältnis gearbeitet. Ebenso ist der Pixel eines Druckers keine feste Größe. Zum Verständnis ist es hilfreich, zwischen Druck- und BIldpunkten zu unterscheiden. Ein Bildpunkt wird aus mehreren Druckpunkten erzeugt. Die vier Grundfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz werden so neben- und übereinander gesetzt, dass sie einen Bildpunkt ergeben. Von diesen werden meist 200 bis 300 pro Zoll gedruckt, also 200 bis 300 dpi. -> Auflösung, dpi, lpi, ppi sind deutlich vom so genannten Rauschen zu trennen. Die unten aufgeführten Pixelfehler werden durch einzelne defekte Dioden verursacht, das 77 Fortsetzung nächste Seite Stuck Pixel in der Vergrößerung. Rauschen aber ist auf Digitalfotos flächendeckend zu sehen und ist ein unerwünschter Nebeneffekt bei erhöhter Lichtempfindlichkeit. Hersteller können für ihre Produkte das ISO-Prüfzertifikat 13406-2 erhalten. Dieses regelt, wie viele Pixelfehler beispielsweise auf einem Monitor zulässig sind, und wann daher ein Kunde reklamieren kann. Je nach Fehlerklasse sind die Anforderungen unterschied- Plug-in Das FIlter-Plug-in von Nik Color Efex simuliert nächtliches Blau. Ein Plug-in erweitert die Fähigkeiten eines bestehenden Programms. Wie der englische Name sagt, lassen sie sich dort „einklinken“. Ein Beispiel dafür sind die zahllosen Plug-ins, die für das Bildbearbeitungsprogramm Adobe Photoshop erhältlich sind. Beliebt sind etwa zusätzliche Filter, um die Wirkung einer Infrarotaufnahme zu simulieren, Farben zu verschieben oder besondere Scharfzeichnungsmethoden. Solche Plug-ins werden nicht nur vom Hersteller eines Programms angeboten, sondern können auch von Dritten programmiert werden. Damit die Zusätze mit dem Hauptprogramm zusammenarbeiten, ist eine PNG Ebenso wie Bilder im Format Gif lassen sich mit PNG transparente Bildregionen festlegen. Auf diese Weise scheint der HIntergrund etwa von Websites durch. 78 Den Anreiz für die Entwicklung des PNG-Grafikformats gaben andauernde Auseinandersetzungen um das GIFFormat, für das Programmentwickler bis zum 1. Oktober 2006 eine Lizenz benötigten. Das ausgeschrieben Portable Networks Graphics lautende Format bietet neben der Lizenzfreiheit einige Vorteile: Bilder lassen sich mit größeren einheitlichen Farbflächen, scharfen Kontrastkanten und Texteinschlüssen in bestimmten Fällen stärker komprimieren als dies mit dem für solche Bilder gemeinhin gebräuchlichen GIF-Format der Fall ist. Ein Nachteil war anfangs, dass nicht alle Browser und Bildverwaltungsprogramme das verlustbehaftet (lossy) komprimierende PNG-Format lesen konnten. Unter Umständen müssen lich. Bei der großzügigen Fehlerklasse IV etwa dürfen 150 Pixel von einer Million schwarz bleiben, ohne dass gegen die Norm verstoßen wird. Stuck Pixel äußern sich als einzelne weiße oder bunte Punkte. Sie entstehen, weil eine oder mehrere Dioden dauernd angesteuert werden und daher leuchten. Dead Pixel sind immer dunkel, da sie schlicht kaputt sind. -> LCD, Pixel, Rauschen Schnittstelle (englisch: Interface) vorgesehen. Und da der Austausch mit solchen Schnittstellen genau geregelt ist, kann grundsätzlich jedes Programm den Befehlssatz übernehmen und mit einem Plug-in kommunizieren. Im Falle der Photoshop-Plug-ins etwa ist ihr Einsatz nicht nur auf das Adobe-Produkt beschränkt. Da sie so verbreitet und beliebt sind, stellen auch andere Programm eine Schnittstelle für sie bereit. Erweiterungen im Format 8bf laufen selbst in Freewares wie Irfanview, Xnview oder Imagen. -> Bildbearbeitungsprogramm, Photoshop, Interface ältere Programme durch aktuellere Version ersetzt werden oder man muss eine ergänzende Programmroutine installieren. Grundsätzlich stehen bei der PNGKomprimierung zwei Optionen zur Wahl: die gebräuchlichere speichert mit 8-Bit- und die zweite mit 24-BitFarbe. Erstere ergibt aufgrund der geringeren Farbtiefe entsprechend kleine Dateigrößen, während letztere als Alternative zum JPEG-Format für die Speicherung von Halbtonbildern gilt. Ein besonderer Vorteil des PNG-Formats ist, dass es für das harmonische Einbinden eines Fotos in eine InternetSeite zusätzlich zur Hintergrund-Transparenz auch eine abgestufte Transparenz unterstützt. -> Bildformat, Farbtiefe, Gif, Kompression Polarisation Licht wird an der Atmosphäre polarisiert, wenn der eintretende und der reflektierte Strahl in einem Winkel von 90 Grad zueinander stehen. Licht breitet sich als elektromagnetische Wellen von der Sonne aus. Wenn diese Wellen auf ein Teilchen stoßen, dann versetzen sie es in Bewegung. Diese Tatsache wird für den Fotografen interessant, wenn die Wellen in der Atmosphäre unserer Erde etwa auf Eiskristalle stoßen. Dann ergibt sich der gleiche Effekt, den man ansonsten als Spiegelung kennt und meist vermeiden will. Normalerweise weist Sonnenlicht keine Schwingung senkrecht zur Bewegungsrichtung auf. Beim Zusammentreffen mit der Atmosphäre ändert sich das. Zuerst einmal stößt die elektromagnetische Welle jedes elektrisch geladene Teilchen vor und zurück, sobald sie auf eines trifft. Im Vorbeigehen bewegt die Welle das Teilchen zusätzlich entweder nach oben und unten oder zur Seite hin. Im ersten Fall spricht man von einer vertikal polarisierten Polarisationsfilter Der Polarisationsfilter entspiegelt Oberflächen, indem er bestimmte Schwingungsebenen des Lichts filtert. Aufgrund seines Aufbaus kann der Filter die polarisierten Anteile von Lichtwellen aussondern. Die physikalischen Hintergründe sind unter dem Stichwort „Polarisation“ erklärt. Verkürzt ist der Hintergrund folgender: Gewöhnlich schwingen Lichtwellen in sämtliche Richtungen, doch beim Aufprall auf eine Oberfläche wie Glas schwingen weite Teile nur noch in einer Ebene – es ist polarisiert und erscheint als Spiegelung. Der Polarisationsfilter filtert diese Schwingungsebene heraus und entspiegelt so Oberflächen. Das nützliche Zubehör lässt sich vor jedes Objektiv schrauben, das mit einem Filtergewinde ausgestattet ist. Dann muss man es nur so lange drehen, bis das polarisierte Licht nicht mehr durch sein Gitter hindurchschlüpfen kann. Das Licht wird also nochmals polarisiert und die Reflexionen verschwinden. Durch das Aussieben ist der Filter allerdings ein starker Lichtschlucker, da nur das durch ihn selbst polarisierte Licht durchdringt. So muss man damit Welle, im zweiten von einer horizontal polarisierten Welle. Deutlicher tritt der Effekt auf, wenn es auf eine glänzende Fläche trifft. Dabei muss das Verhältnis von Eintrittswinkel in das Medium und Ausfallwinkel genau 90 Grad betragen. Dann schwingen weite Teile des Lichts nur noch in einer Ebene, man spricht von linear polarisiertem Licht. Das Auge nimmt polarisiertes Licht als Spiegelung wahr. Auf einem Foto ist der Effekt häufig unerwünscht, etwa wenn man durch eine Glasscheibe knipsen will. Um dem abzuhelfen, kann man das Licht nochmals gezielt polarisieren. Das linear polarisierte Licht, das die Spiegelung hervorruft, wird gefiltert und nur das bewusst in anderer Ebene polarisierte Licht dringt durch. Dazu dient ein so genannter Polarisationsfilter, der vor das Objektiv geschraubt wird. -> Polarisationsfilter rechnen, die Verschlusszeit um etwa zwei Belichtungsstufen zu verlängern. Neben der Entspiegelung hat der Polarisationsfilter noch einen anderen Effekt – er intensiviert einen blauen Himmel. Dabei wirkt er auf dieselbe Weise wie zuvor erklärt: Schon beim Eintritt in die Atmosphäre werden einige Lichtwellen durch das Auftreffen auf die Gas-Teilchen polarisiert. Aufgrund der in „Polarisation“ geschilderten Brechungsgesetze bildet sich ein Bogen am Himmel, dessen Längsachse in einem Winkel von 90 Grad zum Sonnenstand verläuft. Diesen visiert man mit dem Polfilter an und filtert die polarisierten Anteile heraus – der Glanz verschwindet, das Blau bleibt. Würde man einen zweiten Filter vor dem ersten anbringen, könnte man sämtliche Lichtwellen heraus filtern. Dazu muss man ihn nur um 90 Grad zum Ersten drehen. Ebenso wie man mit einem Querbalken durch keine Tür kommt, kann auch die nach der ersten Filterung verbliebene Schwingungse79 Fortsetzung nächste Seite Der Polarisationsfilter entspiegelt Oberflächen, indem er bestimmte Schwingungsebenen des Lichts filtert. bene durch den zweiten Vorsatz nicht hindurch. Das Gitter des Polfilters muss so fein sein, dass es präzise eine bestimmte Schwingungsrichtung erfasst. Dazu benötigt er einen Aufbau, der molekular ansetzt. In seinem Material sind Kohlenstoffketten wie Lamellen angeordnet. Wenn sie quer zur polarisierten Lichtwelle stehen, wird sie blockiert. Eine Besonderheit sind Zirkularfilter, die ausschließlich für Spiegelreflexkameras eingesetzt werden. Schließlich Porro Sucher Der Weg des Lichts bis zum Sucher bei einer Olympus E-330 . Der Porro-Sucher zeigt ein Motiv im Sucherfenster so an, wie es durchs Objektiv („through the lens“ oder kurz TTL) auf den Film fällt. Dies bieten zwar auch herkömmliche Spiegelreflexkameras. Allerdings unterscheidet sich seine Bauweise von ihnen. Statt durch ein Penta-Prisma wird das Bild durch mehrere einzelne Spiegel reflektiert. Der Vorteil dieses Verfahrens ist, dass ein Porro-Sucher eine vergleichs- PPI Pixel pro Zoll in der Vergrößerung. 80 Mit der Abkürzung ppi wird die Auflösung eines Bildes angegeben. Ausgeschrieben lautet sie Pixel per Inch (Bildelemente pro Zoll, 1 Zoll = 2,54 Zentimeter). Die Einheit wird für Bilder verwendet, wie sie von Scannern und Monitoren wiedergegeben werden. Für Drucker dagegen gilt die Einheit dpi. Bei Monitoren kann der Wert verschieden eingestellt werden (-> Pixel). Es können 72 ppi oder 96 ppi sein. Ebenso schwankt die Gesamtzahl der Pixel auf seiner Bildröhre. Daher sind sie kein Maßstab, seine Fähigkeiten zu beurteilen. Anders bei einem Scanner. Hier gibt die ppi-Zahl an, wie detailgenau das jeweilige Gerät eine Vorlage erfassen kann. Um die Pixel pro Zoll zu berechnen, wird die Zahl der lichtempfindlichen Sensoren ins Verhältnis zur Abtastfläche gesetzt. Da sie konstant ist – im Fall des Flachbettscanners bewegt sich der Zeilensensor immer im glei- ist in sie – wie der Name sagt – ein Spiegel eingebaut. Er dient nicht nur zur Anzeige des Sucherbilds, sondern leitet auch Strahlen zur Lichtmesszelle weiter. Diese sind aber durch den Spiegel wiederum polarisiert, wodurch sie nur abgeschwächt dort ankommen. Daher sind Zirkularfilter so beschichtet, dass sie die Wellen wieder durcheinander bringen – die erneute Polarisation am Spiegel wirkt sich daher nicht so gravierend aus. -> Polarisation, Vorsatzlinse weise kompakte Bauweise ermöglicht – seine Umlenkspiegel nehmen weniger Platz ein als das Prisma. Dadurch fällt der buckelige Aufsatz weg, der sich normalerweise auf Spiegelreflexkameras findet. Kameramodelle wie die Olympus E-330 (siehe Bild) oder die Minolta RD3000 sowie manche Ferngläser sind mit Suchern dieser Art ausgestattet. -> optischer Sucher, Spiegelreflexkamera chen Abstand zur Glasplatte, auf dem die Vorlage liegt – kann für die Auflösung ein fester flächenbezogener Wert angegeben werden. Als Faustregel gilt dann schlicht: Je höher die ppi-Angabe, um so besser. Aus dem vorher Gesagten ergibt sich, dass man millimetergenau berechnen kann, wie genau ein Scanner Details aufnehmen kann. Wenn die Angabe bei einem Scanner beispielsweise 1.200 mal 2.400 ppi lautet, beträgt die Auflösung entlang des Zeilensensors 1.200 ppi (2,54 Zentimeter : 1.200 = 0,002116 Zentimeter) und die geringste Auflösung entlang der Verschieberichtung des Zeilensensors 2.400 ppi (2,54 Zentimeter : 2.400 = 0,001058 Zentimeter). Um bei der Abtastung eine identische Auflösung in beide Richtungen zu erhalten, wird bei der Wahl des höheren Werts der niedrigere interpoliert, das heißt hochgerechnet. -> Auflösung, dpi, LCD, Pixel, Scanner Profil -> Farbprofil Programmautomatik Programmwahl bei einer FinePix S9600. Die (halb)automatischen Funktionen einer Programmautomatik helfen dem Fotografen, schnell gelungene Aufnahmen zu erhalten. Einige Vorgaben sind bei jedem besseren Modell zu finden, wie etwa Automatik, Blendenvorwahl, Zeitvorwahl und Auto-ISO. Gewöhnlich lassen sie sich mit Hilfe eines Wahlrades einstellen. Ein Fotograf entscheidet sich je nach Situation für eine der Möglichkeiten. Seine Erfahrung sagt ihm dabei, was eine günstige Vorgabe ist. Jedoch ist dies nicht allzu schwierig, es müssen nur wenige Regeln der Fotografie bekannt sein. Im Falle der Vollautomatik werden sämtliche Einstellungen etwa für Belichtungsmessung, Blende und Verschlusszeit von der Kamera übernommen. Etwas mehr Gestaltungsspielraum geben die anderen Funktionen. Beispielsweise sind bei Action-Fotos Proof Auf einem geeigneten Proof-Drucker wird das Vergleichmuster für die Druckerei ausgegeben. Q Bei der Produktion einer Zeitschrift, eines Katalogs, eines Magazins oder eines anderen Druckwerkes sollen sämtliche Bilder so wiedergegeben werden, wie sie der Redaktion vorliegen. Um dies zu erreichen, erhält eine Druckerei nicht nur digitale Daten, sondern auch einen farbverbindlichen Ausdruck des Produkts. Er wird in der Fachsprache kurz als „Proof“ (englisch für „Beweis, Nachweis“) bezeichnet. Mit diesem Proof muss das Ergebnis der Druckerei vergleichbar sein. Um dies zu erreichen, muss sie ihre Druckmaschine so einstellen, dass sie kurze Verschlusszeiten nötig, damit eine Bewegung scharf festgehalten wird. Also wird der Modus S gewählt (S für Shutter Priority, also Zeit-Vorwahl). Danach wird eine kurze Verschlusszeit wie etwa 1/250 Sekunde festgelegt. Die Blende öffnet sich im Gegenzug je nach Bedarf, um eine ausreichende Belichtung zu gewährleisten. In anderen Situationen wird der Modus A gewählt (Aperture Priority, also Blendenvorwahl), wenn dieser für die Bildgestaltung maßgeblich sein soll. Beispielsweise erreicht man mit einer weit geöffneten Blende eine geringe Tiefenschärfe, um etwa den Hintergrund eines Porträts auszublenden. Als Blendenwert könnte daher f2,0 vorgegeben werden, die anderen Werte richten sich nach diesem Fixpunkt. -> Belichtung, Blendenvorwahl, ISO, Motivprogramm, Verschlusszeitvorwahl der Vorlage möglichst nahe kommen. Proofs von Fotos lassen sich mit normalen Tintenstrahldruckern und der Zuhilfenahme von FarbmanagementSystemen erstellen. Für die Ausgabe mancher Layoutdaten ist zusätzlich eine Software notwendig, ein so genannter Raster Image Processor (RIP). Dies betrifft Graphiken wie etwa Schriften, Logos et cetera, die meist in Form von PostScript-Daten vorliegen. Der RIP rechnet diese mathematischen Daten in ein Pixelmuster um. -> Farbmanagement, Druckerprofil Quicktime VR Quicktime VR (QTVR) als Verfahren sionaler Ansichten von Objekten oder gibt es für die Darstellung dreidimen- Landschaften. Als QuickTime-VR-Ob81 Fortsetzung nächste Seite jekt lässt sich ein Gegenstand am Computer frei drehen. Ein QTVR Panorama dagegen erlaubt es dem Betrachter, die Perspektive in einer Landschaft zu wechseln, indem er die Blickrichtung mit der Maus wählt. In beiden Fällen lassen sich Flächen innerhalb Am Computer lassen sich dieses Bildes – wie zum Beispiel eine dank Quicktime verschie- Tür – mit einem Link versehen, der zu dene Blickwinkel eines einer Webseite oder einem anderen Panoramas betrachten. Panorama führt. Als Ausgangsmaterial benötigt man wie bei jedem anderen Panorama auch eine Serie von Einzelbildern. Mit einer Spezialsoftware werden sie zu einem Gesamtbild verknüpft, ohne dass allerdings perspektivische Korrekturen erfolgen. Diese nimmt der PTP Eine via PTP an den Computer angeschlossene Kamera erscheint im Windows Explorer. Im Unterschied zum USBProtokoll wird sie nicht als Laufwerk mit einem Buchstaben wie etwa E: oder F: aufgeführt. R Mithilfe des Picture Transfer Protocol (PTP) tauschen sich Kameras der Hersteller Fujifilm und Canon mit anderen Geräten aus. Neben Computern gehören dazu Drucker oder mobile Festplatten. Dabei werden sie über ein gewöhnliches USB-Kabel miteinander verbunden, nur läuft der Datentransfer unter anderen Regeln als denen einer normalen USB-Verbindung ab. Der Vorteil ihr gegenüber besteht darin, dass das PT-Protokoll zahlreiche Funktionen bereit stellt, die eine gewöhnliche USB-Verbindung nicht kennt, und trotzdem keine zusätzlichen Gerätetreiber benötigt. Jede PTP-fähige Kamera kommuniziert also mit jedem PTP-fähigen Gerät. so genannte QuickTime Player in Echtzeit vor. Das Ergebnis ist ein Video mit der Dateiendung *.mov Die Mov-Datei betrachtet man mit dem QuickTime Player. Der Betrachter sieht einen viereckigen Ausschnitt des Panoramas. Wenn er ihn mit der Maus weiterbewegt, werden ihm weitere Teile der Bilderserie übermittelt, so dass ein flüssiger Perspektivenwechsel erfolgt. Zudem wird anfangs nicht die größtmöglichen Auflösung der Ansicht gezeigt. Indem man die Zoom-Taste des Players betätigt, vergrößert man den Bildausschnitt und erhält die Illusion, sich einem Detail zu nähern. -> Panoramasoftware Zu beachten ist, dass die Kamera nicht als Laufwerk angesprochen wird. Im Windows Explorer etwa ist neben C: oder D: kein zusätzlicher Buchstabe sichtbar, stattdessen erscheint die Kamera mit ihrem Namen. Betriebssysteme, die USB nur unzureichend unterstützen, haben auch mit PTP Probleme. Dazu gehören beispielsweise Windows 98, ME und 2000, erst Windows XP unterstützt USB voll und ganz. Von Mac OS 9 und X sind keine Schwierigkeiten bekannt, unter Linux/Unix werden entsprechende Kameras mithilfe der Software Gphoto2 angesprochen, die einen PTPTreiber enthält. -> USB Rahmen -> Frame Rahmenfunktion Besonders gelungene Fotos findet man oft eingerahmt an der Wand oder auf dem Schreibtisch. Nicht ohne Grund werden die besten Fotografien in schmuckvolle Rahmen gefasst. Ein Rahmen, egal ob aus Holz, Papier, 82 bunt oder einfarbig, rund oder eckig, sieht nicht nur einfach gut aus. Passend zum Motiv gewählt, unterstützen Rahmen die Aussage des Bildes und verstärken dessen Charakteristik. Was in der analogen Fotowelt einem Fortsetzung „Rahmenfunktion“ im nächsten Heft auf Lexikon-Seite 83 Fortsetzung „Rahmenfunktion“ aus der vorherigen Ausgabe… guten Foto zusteht, sollte auch einer Digitalfotografie nicht vorenthalten werden. Zwar besteht der Rahmen hier statt aus Holz aus einer kleinen oder großen Anzahl von Pixeln, die – richtig verteilt – in ihrer Wirkung einem herkömmlichen Rahmen aber in nichts nachstehen. Um solche Schmuck- und Zierrahmen um seine Bilder zu legen, hat der Digitalfotograf mehrere Möglichkeiten. 1) Die Rahmenfunktion einer Kamera: Manche Digitalkamerahersteller statten ihre Modelle mit einer so genannten Rahmenfunktion aus. Der Fotograf kann ein auf der Karte gespeichertes Foto wählen und um dieses automatisch einen der vorgegebenen Rahmen legen. Die Anzahl der möglichen Rahmen-Formen variiert dabei je nach Modell. Diese Funktion bietet sich vor allem an, wenn mit den auf der Karte gespeicherten Bildern eine Dia-Show geplant ist. Über einen TV-Ausgang kann der Fotograf seine Kamera direkt Rauschen Wenn der Bildsensor nur wenige verwertbare Bildinformationen empfängt, treten seine eigenen elektonischen Signale hervor. Sie äußern sich als bunte Störpixel. Digitale Kameras nehmen Motive mithilfe eines Bildsensors aus. Dieser besteht aus vielen lichtempfindlichen Zellen, die das einfallende Licht in ein elektrisches Signal verwandeln. Je heller das Licht ist, desto stärker fällt dieses Signal aus. Wenn dagegen kein oder nur wenig Licht auf den CCDChip fällt, geben die Zellen nur eine minimale Energiemenge ab. Das Problem ist, dass der Chip ebenfalls unter einer elektrischen Grundspannung steht. Diese wird zusammen mit den wenigen Bildinformationen verstärkt, um überhaupt ein auswertbares Signal zu erhalten. Die Folge: Bildinformationen und elektrische Grundspannung vermischen sich, da beide von der Kameraelektronik als Helligkeitsinformation interpretiert werden. Sie erscheinen schließlich im digitalen Foto als farbige Punkte. Gerade in dunklen Bildbereichen werden zufällig verteilte Störungen erkennbar, die als „Rauschen“ oder „Farbrauschen“ bezeichnet wer- an den Fernseher anschließen und so seine Bilder – versehen mit attraktiven Rahmen – einem Publikum vorführen, ohne sie vorher mit einer Software bearbeiten zu müssen. 2) Die Rahmenfunktion einer Bildbearbeitungssoftware: Eine weitere Möglichkeit, Rahmen um digitale Bilder zu legen, bieten diverse Bildbearbeitungsprogramme an. Die Auswahl an möglichen Rahmen ist hier meist erheblich größer als bei den auf einer Digitalkamera integrierten. Beispielsweise hat PhotoImpact von Ulead dafür einen speziellen Effekt namens Rahmenfunktion. Meist stehen viele unterschiedliche Rahmen-Varianten zur Verfügung, die in Farbe und Größe individuell angepasst werden können. Mit Profi-Programmen wie Adobe Photoshop können mit der Automatisierungsfunktion auch eigene, individuelle Rahmen erstellt werden, die auf beliebig viele Bilder anwendbar sind. -> Frame den. Die Intensität dieses Rauschens ist von der Güte des Bildsensors, der Umrechnungselektronik innerhalb der Kamera und sogar der Temperatur abhängig. Denn auch Wärme lässt die Zellen auf dem Sensor reagieren, und sie so als Bildinformation fehlinterpretieren. Aus diesem Grund werden die CCDs hochwertiger Studio-Digitalkameras gekühlt, um den Effekt zu vermindern. Das Bildrauschen wird durch eine JPEG-Kompression gesteigert, weil dieses Verfahren versucht, die Farbinformationen mehrerer Bildpunkte zu einem Wert zusammenzufassen. Dadurch wachsen einzelne Farbfehler zu sichtbaren Blöcken an. Spezielle Softwares können das Bildrauschen aus Fotos herausrechnen und ihre Oberfläche glätten. Allerdings sind sie nicht in der Lage, aus den verrauschten und damit vergröberten Motiven Details heraus zu arbeiten. -> A/D-Wandlung, JPEG, Sensor 83 Raw Weil beim Raw-Format eines CCD-Sensors mit dem üblichen BayerMuster für Rot, Grün und Blau nur jeweils eine Farbinformation pro Pixel aufgezeichnet wird, sind diese Bilddateien kleiner als unkomprimierte TiffBilder. Raw ist ein Format, in dem die Aufnahmen insbesondere von professionellen Digitalkameras speicherbar sind. Es sind dem Namen entsprechend Rohdaten, das heißt Computerdaten, die noch nicht formatiert oder bearbeitet wurden. Bezogen auf die Digitalfotografie heißt das: In der Kamera finden weder automatischer Weißabgleich noch Nachschärfen statt, noch werden die Daten in ein geläufiges Bildformat wie JPEG umgewandelt. Auch wenn solche Fotos auf den ersten Blick flau, zu dunkel oder farbstichig wirken, bieten sie durchaus einige Vorteile. Unter anderem zieht man Nutzen daraus, dass die Bilder verlustfrei (also ohne Komprimierung) abgespeichert werden – alle Informationen bleiben erhalten. Zudem ist der Tonwertumfang bei Raw-Dateien größer, und der Benutzer kann Farbgebung, Schärfe und Helligkeit in größerem Umfang bestimmen, als bei bereits fertigen Fotos. Um die Technik nachzuvollziehen, muss man die Arbeitsweise des CCD betrachten. Auf dem „digitalen Film“ wird der jeweilige Wert für die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau (RGB) aus jeweils einer Diode gelesen. Jede von ihnen liefert ihre Angaben an den internen Rechner in der digitalen Form von 10 bit, falls die Kamera eine Farbtiefe von 30 bit unterstützt: (1×R + 1×G + 1×B) × 10. Möglich sind auch 36 bit Reparaturpinsel Die glatte Wange diente als Quelle, um die Augenfalten unmerklich zu retuschieren. 84 Das Bildbearbeitungsprogramm Adobe Photoshop erhielt mit der Version 7 ein neues Werkzeug: den Reparaturpinsel. Mit seiner Hilfe lässt man Falten, Pickel und Knitterstellen einfach verschwinden, wie sie etwa auf gescannten, alten Fotos oder in einer Porträtaufnahme vorkommen. Grundsätzlich funktioniert der Reparaturpinsel ähnlich wie das ihm verwandte Stempelwerkzeug. Der Benutzer bestimmt einen Bildteil, beispielsweise eine makellose Hautregion, als Quelle. Dann fährt er mit dem Stempelwerkzeug über das Ziel, etwa oder 42 bit. Damit liegen die Rohdaten in computerlesbarer Form vor. Gewöhnlich erfolgt danach die so genannte Farbinterpolation. Dabei ermittelt der interne Rechner die tatsächliche Farbe für jeden Bildpunkt, von dem bislang nur die einzelnen RGBWerte bekannt sind. Um die Farbmischung zu ermitteln, wird aus seinen benachbarten Pixel ein Mittelwert gebildet. Das ebenfalls unkomprimierte Format Tiff erzeugt eine größere Datenmenge als eine Rohdatei, obwohl letztere mehr Bildinformationen birgt. Die Ursache ist, dass Raw- und Tiff-Dateien zwar dieselbe Pixelmenge besitzen. Doch beschreibt eine Tiff-Datei einen Bildpunkt mit 3 mal 8 bit (= 24 bit), benötigt also für jeden Bildpunkt 2,4 mal mehr als die Rohvariante mit 10 bit. Raw hat nur einen Haken. Wie die Rohdaten geschrieben werden, ist Sache des jeweiligen Herstellers. Es gibt keinen allgemeingültigen Standard für Raw. Will man am Computer das Foto weiterverarbeiten, dann ist man im Allgemeinen auf die Software des Herstellers angewiesen, die mit den Daten umgehen kann. Tatsächlich sind auch Softwares von anderen Firmen erhältlich wie etwa Adobe Photoshop ab Version CS2, Bibble, Ufraw und viele andere. -> Bit, RGB-Farbfilter, Farbinterpolation eine Falte, die mit der Haut überdeckt wird. Allerdings bietet der Reparaturpinsel einen erheblichen Vorteil. Wenn der herkömmliche Stempel etwas übertüncht, passt die Quellfarbe nicht immer exakt zur Zielfarbe: Die Folge ist, dass ein retuschiertes Gesicht fleckig erscheint. Doch beim neuen Reparaturpinsel werden die Helligkeits- und Farbinformationen von Quelle und Ziel miteinander verrechnet. Daher verschmilzt beispielsweise die makellose Hautregion ununterscheidbar mit dem Untergrund. Die Stärke des Reparaturpinsels ist zugleich auch eine Schwäche. Da er Quelle und Ziel miteinander verrechnet, darf die Abweichung voneinander nicht RGB Der Farbraum RGB. Jede Nuance lässt sich mit drei Koordinaten im 3DModell festlegen. Das Kürzel RGB steht für die Grundfarben Rot, Grün und Blau, die gemeinsam das additive Farbmodell ergeben. Durch eine Mischung dieser drei Farben entstehen alle auf dem Computermonitor darstellbaren Nuancen. Bei gleichen Anteilen und maximaler Stärke ergeben sie gemeinsam Weiß, die „Abwesenheit“ der drei Farben entspricht Schwarz. Digitalkameras und Scanner nehmen Bilder im RGB-Modus auf, der Monitor gibt sie in diesem Modus wieder. RGB-Farbfilter Der drehbare RGB-Farbfilter nimmt für jeden Bildpunkt dessen roten, grünen und blauen Farbwert auf. Um mit digitalen Kameras Farbaufnahmen zu erzeugen, ist der Einsatz von Farbfiltern erforderlich, da die CCDSensoren ausschließlich auf Helligkeitsunterschiede reagieren. Ohne die se Filter könnten sie nur in Schwarzweiß aufnehmen. Wird beispielsweise einem CCD-Element ein Blaufilter vorgelagert, so misst er die Helligkeit des Blauanteils im Licht, während die Rot- und Grünanteile herausgefiltert werden. Analog dazu arbeiten Grün- und Rotfilter. Somit erhält man die Helligkeitswerte der drei Grundfarben, aus denen sich schließlich eine bestimmte Farbnuance ermitteln lässt. Rote-Augen-Blitz Rot leuchtende Pupillen. Für rotgeblitzte Augen sind die Blutgefäße hinter der Netzhaut verantwortlich. Sie reflektieren das Blitzlicht durch die Pupille, weswegen sie rot aufleuchtet. Das Phänomen tritt insbesondere auf, wenn das Blitzlicht zu nahe am Kameraobjektiv ist und das Modell direkt in die Kamera sieht. RS-MMC Speicherkarten des Typs Reduced allzu groß sein. Ein schwarzes Haar wird niemals vollkommen von rosiger Haut überdeckt werden. Seine dunkle Färbung wird immer einberechnet und taucht als dunkler Flecken auf. Die RGB-Bilder müssen für den Druck in das Farbmodell CMYK umgerechnet werden. Dies erfolgt entweder mit Hilfe eines Bildbearbeitungsprogramms, das die Fotos in die Druckfarben CMYK Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz (K für „Key“ oder „BlacK“) separiert. Oder – was der gewöhnliche Fall ist – die Treibersoftware eines Tintenstrahldruckers erledigt die Umwandlung, weswegen sich der Benutzer nicht selbst um die Separation kümmern muss. -> CMYK, Display,Scanner Gamut Die Farbfilter sind in den verschiedenen Kameras unterschiedlich gebaut: Am häufigsten ist das so genannte Bayer-Muster, bei dem ein roter, grüner oder blauer Filter vor jeder lichtempfindlichen Diode sitzt. Daneben gab es frühe digitale Konstruktionen wie ein drehbares Filterrad vor dem Objektiv oder vor dem Flächensensor, eine direkte Bedampfung der einzelnen Pixel eines Flächensensors oder einen elektronischen LCD-Farbfilter, dessen Kristalle durch Spannungswechsel verschiedene Farben annahmen (das Dicomed Bigshot-Rückteil). -> Bayer-Pattern, Foveon-CCD, Farbinterpolation Um den unschönen Effekt zu verhindern, besitzen eingebaute Blitzgeräte oft eine Rote-Augen-Reduktion. Hierbei wird vor dem eigentlichen Blitz ein kurzer Vorblitz gezündet, der die Pupillen verengen lässt. Erst dann wird das Foto aufgenommen. -> Blitzmodi Sized MultiMedia Card (RS-MMC) fol85 Fortsetzung nächste Seite Mini-Variante einer Multimedia-Karte: die RS-MMC. S gen dem Standard so genannter Multimedia Cards (MMC). Aufgrund ihrer Bauweise sind sie nicht in allen Geräten einsetzbar. Allerdings passen sie auch in den Schacht für die verbreiteten SD Memory Cards, womit sich ihr Einsatzgebiet wiederum erweitert. Als die kleinste Variante der Multimedia Cards misst die RS-MMC nur 24 Millimeter in der Länge Länge, 18 Millimeter in der Höhe und 1,4 Millimeter in der Dicke. Speichermedien dieses Typs Scanner Epson Perfection V700 mit Diahalter und Durchlichteinheit im Deckel. 86 Ein Scanner verwandelt Dokumente, Fotos und Dias in digitale Daten. Der Scanvorgang bei einem gewöhnlichen Flachbettscanner findet folgendermaßen statt: Nachdem man eine Vorlage auf die Glasplatte gelegt hat, bewegt sich eine Kaltlichtleuchte samt Bildsensor (engl.: Charged-Coupled Device, kurz CCD) unter ihr hinweg. Das reflektierte Licht beispielsweise des Fotos wird über ein System von Spiegeln und Linsen zu dem CCD geworfen, der in der Scan-Einheit mitwandert. Seine lichtempfindlichen Zellen verwandeln die eintreffenden Signale in elektrische Spannung, die schließlich über einen Analog/Digital-Wandler in computerlesbare Form gebracht wird. Eine preiswerte Alternative sind CISScanner. Bei ihnen ist die Kaltlichlampe durch Leuchtdioden ersetzt und zudem ist der Bildsensor kompakter untergebracht. Ihr erste Vorteil ist, dass die Dioden ihren geringen Energiebedarf gänzlich über das USB-Kabel speisen können. Der zweite ist, dass sich die Scanner extrem flach bauen lassen. Der Nachteil: Sie können Objekte nur innerhalb eines geringen Bereichs scharf erfassen. Falls etwa ein welliges Foto ihn verlässt, wird es unscharf gescannt. Grundsätzlich lassen sich vier Typen benutzen die verbreitete Flash-Technik, um Daten zu sichern. Daher kommen sie ohne mechanische Teile aus, weshalb sie vergleichsweise robust sind. Derzeit kann eine RS-MMC bis ein Gigabyte an Daten aufnehmen. Die kleinen Karten werden vor allem in Mobiltelefonen und Handys eingesetzt, doch kann man sie über Adapter auch in anderen Geräten nutzen. -> MMCPlus, Multimediakarte von Scannern unterscheiden, die für jeweils andere Einsatzgebiete konzipiert sind: Flachbettscanner sind die häufigste und preiswerteste Variante, doch bieten sie vergleichsweise wenig für die Digitalisierung von Fotos. Gewöhnlich lesen sie keine Dias oder Filmnegative ein, sondern nur Papierfotos. Allerdings kann man sich mit einem so genannten Durchlichtaufsatz behelfen, der auf der Glasoberfläche platziert wird. Doch ist die Qualität nicht optimal und man kann immer nur einzelne Bilder digitalisieren. Flachbettscanner mit integrierter Durchlichteinheit können sämtliche Bildmaterialien problemlos erfassen. Damit diese eben auf der Scan oberfläche liegen und möglichst viele gleichzeitig eingelesen werden, sind spezielle Filmhalter erhältlich. Das Auflösungsvermögen solcher Spezialgeräte ist weitaus höher als das von gewöhnlichen Flachbettscannern, da die kleinformatigen Filmstreifen detailliert abgetastet werden müssen. Die beliebten Multifunktionsgeräte vereinen in einem Gerät Drucker, Scanner, Fax und mehr. Wie großzügig die Ausstattung ist, hängt vom jeweiligen Hersteller ab: Manche bieten einfache Flachbettscanner, andere sind mit ei- ner Durchlichteinheit im Deckel ausgerüstet. Die vergleichsweise hochpreisigen Film- und Diamagazinscanner sind darauf spezialisiert, schnell und in hoher Qualität Filmnegative und Diapositive einzulesen. Aufgrund ihrer Bauweise können sie gewöhnlich keine Papierfotos scannen. Dafür ziehen sie Dia-Magazine mühelos und in einigen Fällen vollautomatisch ein. Dazu muss Scannerkamera Ein Zeilensensor, wie er in einer Scannerkamera zum Einsatz kommt. Scannerkameras besitzen keinen CCDChip, mit dessen Hilfe sie ein Gesamtbild erfassen könnten, sondern eine CCD-Zeile, die über das Filmfenster einer Mittel- oder Großformatkamera bewegt wird. Sie werden als Kamera rückteil statt der bei diesen Modellen üblichen Filmkassette angeschlossen und tasten wie ein Scanner das Objekt anschließend Zeile für Zeile ab, wobei die RGB-Farben dabei in einem Durch- Scannerprofil Professionelle Softwares wie Silver Fast Ai ziehen ein Testchart heran, um ein Scannerprofil zu erstellen. Damit alle Ein- und Ausgabegeräte während der Bildbearbeitung eine verbindliche Farbdarstellung liefern, muss man sie aufeinander abstimmen. Dazu wird für jedes beteiligte Gerät ein so genanntes Profil erstellt, das seine Abweichungen von vorgegebenen Sollwerten beschreibt. Daraus kann das Farbmanagementsystem – beziehungsweise das darauf zurückgreifende Bildbearbeitungsprogramm – Korrekturen errechnen, um eine möglichst exakte Farbreproduktion von der Einbis zu Ausgabe zu ermöglichen. Zu den Eingabegeräten gehören Scanner, Scharfzeichnen Bild vor und nach dem Scharfzeichnen. Scharfzeichnen ist eine Filterfunktion von Bildbearbeitungsprogrammen. Sie erzeugt einen schärferen Bildeindruck, indem sie die Kontrastkanten stärker voneinander abhebt. Zu diesem Zweck wird einer von zwei benachbarten Pixel aufgehellt und der andere abgedunkelt. Dadurch treten zum Beispiel feine Linien besser hervor. Praktisch alle Digital- man das Dia-Magazin in einen Schlitten ähnlich dem eines Projektors setzen, den Scan-Durchlauf erledigt das Gerät automatisch. Um solche kleinen Vorlagen detailliert aufzulösen, können sie eine große Anzahl von Bildpunkten auf kleinstem Raum erkennen und sind daher für sehr hohe Auflösungen gebaut. -> A/D-Wandlung, CCD, Durchlichtscanner, Dia-Scanner, Scannerprofil gang erfasst werden. Zwar lassen sich mit dieser Technik nur Fotos von unbewegten Motiven erzeugen, dafür erreichen diese Kameras aber eine extrem hohe Bildauflösung von beispielsweise 10.500 × 12.600 Pixel. Damit eigenen sie sich hervorragend für die Reproduktionsfotografie, aber auch für viele hochwertige Aufnahmen in der Katalogproduktion. -> Digitales Rückteil für die jeweils ein „Scannerprofil“ erstellt wird. Ein Scanner wird wie folgt profiliert: Er digitalisiert zuerst eine Vorlage mit genormten Farbfeldern. Eine spezielle Software kennt die Soll-Werte der Vorlage und vergleicht sie mit den IstWerten. Daher kann sie die entsprechenden Abweichungen erkennen, die sie in Form einer Textdatei als Scannerprofil festhält. Dieses ziehen hochwertige Softwares als Richtschnur beim Scannen heran. -> Druckerprofil, Farbmanagement, ICC, Kameraprofil kameras führen eine Scharfzeichnung schon während der Erstellung des JPEG-Bildes durch, um Unschärfen zu korrigieren, die bei der Farbinterpolation entstehen. Auch gescannte Analogvorlagen sollten unbedingt nachgeschärft werden, da der Umwandlungsprozess gewöhnlich von einer leichten Unschärfe 87 Fortsetzung nächste Seite begleitet wird. Einer der wichtigsten Namens für eine erhöhte Schärfe des Filter für diesen Prozess ist „Unscharf Bilds sorgt. Maskieren“, der trotz des verwirrenden -> Bildoptimierung, Unscharf Maskieren Schärfentiefe Die Blüte im Vordergrund ist unscharf, auf die mittlere wurde fokussiert, der Hintergrund verschwimmt wieder im Unschärfebereich. Wenn man auf ein Motiv in einer bestimmten Entfernung fokussiert, dann ist theoretisch nur alles innerhalb einer Ebene scharf auf dem Foto abgebildet. Allerdings besitzt das menschliche Auge nur eine begrenzte Auflösung, wodurch es die feine Unschärfe vor und hinter dieser Schärfeebene nicht mehr erkennt und daher einen größeren Entfernungsbereich als scharf ansieht. Dieser Entfernungsbereich wird als Schärfentiefe (oder auch „Tiefenschärfe“) bezeichnet. Als grobe Regel gilt, dass der scharfe Bildeindruck etwa ein Drittel vor der eingestellten Entfernung beginnt und einen etwa 2/3 großen Bereich dahinter ausmacht. Die Schärfentiefe ist von mehrerern Faktoren abhängig. Erstens ist der Abbildungsmaßstab zu nennen: Im Nahbereich – extrem bei Makroaufnahmen – ist die Schärfentiefe relativ kurz, sodass der Übergang zwischen Schärfe und Unschärfe deutlich wahrgenommen wird. Bei größerer Entfernung wächst der Schärfentiefebereich an, sodass im Abstand von wenigen Metern bis Unendlich alles präzise gesehen wird. Als zwei weitere Faktoren beeinflussen die eingestellte Blende und die Brennweite des Objektivs die Schärfentiefe. Je größer die Blende und die Brennweite, desto kürzer wird die Schärfentiefe. Aus diesem Grund werden für Porträtaufnahmen häufig leichte Teleeinstellungen (etwa 80 bis 100 Millimeter) und größtmögliche Blendenöffnungen verwendet, um die porträtierte Person von einem unscharfen Hintergrund abzuheben und den Blick des Betrachters auf das Hauptmotiv zu lenken. Viele Kameras besitzen motivabhängige Belichtungsprogramme, zu denen auch eine Porträteinstellung gehört. Ist diese gewählt, dann versucht die Kamera bei der Belichtung eine möglichst große Blendenöffnung (also eine kleine Blendenzahl, beispielsweise f2,8) zu wählen, um eine möglichst geringe Schärfentiefe zu erzeugen. -> Blende, Brennweite Schnittstelle -> Interface SCSI Festplatte mit SCSI-Anschluss. SCSI, ausgeschrieben Small Computer System Interface, ist eine bereits ältere Schnittstelle, die es dem Computer erlaubte mit peripherer Hardware (einem Drucker, Scannner et cetera) zu kommunizieren. Gewöhnlich hat sie die Form einer Steckkarte, die in einen Schlitz im Computergehäuse gesteckt wird. Ein SCSI-Kabel verbindet diesen so genannten SCSI-Host-Adapter mit einem Gerät. Weitere Geräte (bis zu 16) lassen sich daran in Reihe anschließen. Schwärzung In der analogen Fotografie entstand die Schwärzung einer Aufnahme durch 88 Im Gegegensatz zu herkömmlichen parallelen oder gar seriellen Verbindungen ist ein SCSI weitaus schneller. Der Standard Ultra-3 etwa erlaubt einen Datentransfer von 80 bis 160 Megabyte pro Sekunde, eine SCSISchnittstelle mit dem Spitzenstandard Ultra 320 schafft theoretisch 320 Megabyte pro Sekunde. SCSI hat im Zeitalter von USB (und FireWire) praktisch völlig an seiner Bedeutung für Bildbearbeiter verloren. -> Interface, USB das belichtete, metallische Silber. Messtechnisch wird dabei auch von Schwärzungskurve mit maximaler Dichte. der Dichte gesprochen. Sie dient dazu, die Eigenschaften eines Fotopapiers zu beschreiben, aber auch die Leistung eines Scanners oder Beamers. Dabei sind die Abstufungen der Schwärzung und ihre Tiefe wichtig. Dichte allgemein beschreibt die Lichtdurchlässigkeit einer belichteten Schicht. Würde diese alle Lichtstrahlen komplett durchlassen, besäße sie einen Dichtewert von 0. Die maximale Dichte, die ein Foto oder auch ein Scanner wiedergeben kann, bezeichnet man als DMAX. Bei maximaler Dichte wäre ein Film tiefschwarz und blockierte fast jegliches Licht. Der minimale Dichtewert DMIN und DMAX ergeben zusammen den Dynamikbereich einer Aufnahme oder auch eines Scans. Im Fall von beispielsweise Dmin 0,2 und Dmax 3,2 umfasst der Dynamikbereich 3. Je größer der Dynamikbe- SD-Card SD-Karte des Herstellers Sandisk. Speicherkarten des Typs Secure Digital (kurz: SD) wurden aus dem MultiMedia-Standard entwickelt und kamen 1999 auf den Markt. Der MultiMediaStandard wiederum ist eine Gemeinschaftsproduktion der Firmen Siemens und Sandisk, die beispielsweise in Mobiltelefonen Verwendung findet. Beide Karten setzen die Flash-Technik ein, um Informationen zu speichern. Flash-Karten sichern Daten in Form elektrischer Ladung. Nach dem 0-1Prinzip informiert die Ladung oder Nicht-Ladung der Flash-Bausteine darüber, ob ein Datenbit gesetzt ist oder nicht. Und da die Ladung gut isoliert ist, bleiben die Informationen auch ohne Stromanschluss lange auf der Karte. Gelöscht werden sie durch eine relativ Sensor Den Sensor oder genauer Bildsensor kann man mit dem Film einer analogen Kamera vergleichen. Auch eine Digitalkamera zeichnet mit seiner Hilfe Bilder auf, doch wird der Sensor im Gegensatz zum Film nicht ausgewech- reich zwischen Dmin und Dmax ist, um so mehr Details wird man gerade in den dunklen Bereichen finden. So wird ein leistungsfähiger Scanner selbst in Schattenbereichen noch Nuancen unterscheiden, wenn er einen hohen Wert aufweist. Die Abhängigkeit von Dichte und Belichtung lässt sich an zwei Achsen darstellen, wobei die eine die Belichtungszeit und die andere den Dichtewert wiedergibt (siehe Bild links). Als Resultat ergibt sich eine Kurve, die so genannte Gradationskurve. Theoretisch könnte sie endlos ansteigen und damit auch der Wert für die maximale Dichte. Doch faktisch findet man auf keinem Foto einen Dichtewert größer 4. Dasselbe gilt für Scanner, die ebenfalls nach ihrer Dichtewiedergabe bewertbar sind. -> Belichtung, Fotografischer Silberhalogenidprozess, Gradationskurve, Kontrast hohe Spannung, eben einen Blitz oder englisch Flash. Zwar sind die SD-Cards geringfügig voluminöser als die MultiMedia-Ahnen, dafür bieten sie aber deutlich mehr Leistung. Der Name Secure kommt daher, dass der Inhalt wie bei einer Diskette mittels Schreibschutzvorrichtung vor versehentlichem Löschen oder Überschreiben geschützt werden kann. Beim Stand August 2007 betrug ihre maximale Speicherkapazität zwei Gigabyte. Der Standard wurde um die Variante Secure Disc High Capacity (SDHC) erweitert. Im August 2007 sind Karten bis acht Gigabyte erhältlich, geplant sind 32 Gigabyte. -> Multimedia Karte, microSD, miniSD selt, sondern bleibt dauerhaft im Fotoapparat. Die Kamerahersteller haben zahlreiche Bauformen entwickelt: Die Sensoren empfangen Helligkeit oder Farben unterschiedlich, variieren in ihrer Grö89 Fortsetzung nächste Seite ße, der Pixeldichte und der Form der lichtempfindlichen Dioden und setzen verschiedene Verfahren ein, um ihre Informationen auszulesen. Nähere Er- Serienbild Das Serienbild besteht im Gegensatz zum Einzelbild aus mehreren Aufnahmen, die sich gleichen. Die Gemeinsamkeit kann sich auf den Bildaufbau beziehen, auf die Perspektive oder den Bildausschnitt. Serienbilder lassen sich mit bestimmten Kamerafunktionen automatisch erstellen oder darüber hinaus mit künst- SLC Die SLC-Technik wird bei Speicherkarten eingesetzt, die auf Flash-Technik beruhen. Ihr gegenüber steht die Multi Level Cell (MLC). Beide Bauweisen haben ihre Vor- und Nachteile, was Speicherkapazität, Stromverbrauch und Datensicherheit angeht. Eine Multi Level Cell enthält zwei Datenbits. Diese können wiederum vier Eine SLC kann zwei Zustände annehmen (1 Zustände annehmen, um eine Inforoder 0), eine MLC kann mation zu speichern: gelöscht, Spanvier Zustände annehmen. nungspegel (level) ein Drittel, SpanDa sie weniger deutlich nungspegel zwei Drittel und den Status unterscheidbar sind als die von SLCs, sind sie „programmiert“. Aufgrund dieser Eigenetwas problematischer schaften sind sie bei vergleichsweise auszulesen. hoher Speicherkapazität preiswert herzustellen. Eine SLC dagegen kommt mit einem Datenbit aus. Dieses kann zwei Zustände einnehmen: gelöscht oder pro- läuterungen über sie geben die nachfolgenden Verweise. -> A/D-Wandlung, CCD, CMOS, Foveon X3, Halbleiter, SuperCCD lerischer Absicht gestalten. Die technische Seite ist unter den Stichworten Burst-Modus und Bracketing beschrieben. Als Gestaltungsmittel können mit einer Bilderserie Abläufe dargestellt werden, es lassen sich Unterschiede in Motiven verdeutlichen oder sogar ganze Geschichten erzählen. -> Burst-Modus, Bracketing grammiert. Daher besitzt es die halbe Speicherkapazität einer MLC. Was sich zuerst wie ein Mangel anhört, ist tatsächlich ein Gewinn. Denn die Technik ist einfacher aufgebaut, schneller und verbraucht weniger Energie, als wenn mit zwei Datenbits operiert werden muss. Als weiterer Vorteil ist die Lebensdauer der SLC höher. Grundsätzlich verschleißt jede Flashspeicherzelle nach einer gewissen Zeit. Allerdings werden die MLC stärker abgenutzt, da die Bedienung zweier Bits sie mehr beansprucht. Hersteller geben beispielsweise 10.000 Schreibzyklen an, bis eine MLC verschlissen ist, während für eine SLC 100.000 angenommen werden. -> Bit, Flash Memory SLR -> Spiegelreflexkamera SmartMedia Smartmedia-Karte 90 SmartMedia-Karten gehören zu den Speichermedien für Digitalkameras. SmartMedia-Karten sind erheblich dünner als eine PC- oder CompactFlash-Card und besitzen etwa die Abmessungen einer Briefmarke. Sie können auch in einem normalen Diskettenlaufwerk mit Hilfe eines Adapters ausgelesen werden. Die platzsparende Bauweise ist möglich, weil auf ihnen kein so genannter Controller unterbracht ist, der die Datenspeicherung steuert. Ihre Kapazität umfasst maximal 128 Megabyte, über diese Grenze kamen sie nie heraus. SmartMedia-Karten wurden ursprünglich von Toshiba entwickelt, danach gab es eine ganze Reihe von Herstellern, die das Speichermedium produzierten. Mittlerweile ist die Produktion von SmartMedia-Karten eingestellt. -> Flash Memory, Speicherkarten Speicherkarten Als Speicherkarten bezeichnet man Systeme zur Sicherung von digitalen Daten. Manche sind wie eine Festplatte aufgebaut, während die so genannte Flash-Memory-Technik ohne bewegliche Teile auskommt. Die Karten können dabei immer wieder gelöscht und Speicherkarten des Typs Compact Flash, SDHC, xD neu beschrieben werden. Sie erhalten und Memory Stick vom die Daten auch dann, wenn sie nicht Anbieter Sandisk. mit einer Stromquelle verbunden sind, da die elektrische Ladung in Kondensatoren gesichert ist. Aus diesem Grund haben sich die Speicherkarten als das ideale Medium für Digitalkameras erwiesen. Sie sind klein, leicht und können wie herkömliche analoge Filmpatronen problemlos ausgetauscht werden. Wenn eine Karte mit Bildern gefüllt ist, lässt sie sich aus der Kamera entfernen, gegen eine neue Karte wechseln und später – wenn die Fotos beispielsweise auf den Computer oder eine CD übertragen wurden – löschen und erneut einsetzen. Spiegelreflexkamera Der Spiegel lenkt die Abbildung auf die Mattscheibe um. Damit sie aufgenommen werden kann, muss zuerst der Spiegel hochklappen und dann der Verschluss den Film freigeben. Der Vorteil einer Spiegelreflexkamera liegt darin, dass das Sucherbild mit dem belichteten Foto nahezu identisch ist, weil der sogenannte Parallaxenfehler vermieden wird. Mit einem solchen Modell erfasst man präzise einen Bildausschnitt. Auch lässt sich eine exaktere Scharfeinstellung vornehmen, als bei normalen Sucherkameras. Bei guten Modellen erhält man zudem ein helles und klares Sucherbild, das einen LCD-Bildschirm übertrifft. Bei einem Apparat diesen Typs wird das anvisierte Motiv über einen Umlenkspiegel auf die Mattscheibe geworfen (1). Diese aufgeraute Glasscheibe befindet sich auf der Höhe der Filmebene und kann auf Umwegen Spotmessung Die Belichtungsmessung aktueller Digital- und Analogkameras bietet viele Möglichkeiten an, die notwendigen Einstellungen von Blende und Ver- Speicherkarten gibt es in verschiedenen Bauformen und Kapazitäten. Während die ersten Medien noch als große PC-Cards (ehemals PCMCIA) angeboten wurden, sind heute CompactFlash- und SecureDigital-Karten (SD) üblich. Daneben hat sich der nur von Sony hergestellte und in Sony-Kameras eingesetzte MemoryStick etabliert, mit Multimedia- und xD-Karte sind weitere Formate auf dem Markt. Letztere werden von den beiden Firmen Fujifilm und Olympus eingesetzt, obwohl Fujifilm seit 2007 zunehmend auf SD-Karten baut. Noch hat sich keines der Speicherkarten-Systeme als Standard durchgesetzt. Es ist auch noch nicht abzusehen, welches Medium letztendlich zu diesem – sicherlich wünschenswerten – Standard wird. Aus diesem Grund ermöglichen es einige Kameramodelle, mehrere Typen zu nutzen, etwa CompactFlash- und Secure Digital-Karten. -> Flash memory, Kartenleser durch den Sucher betrachtet werden. Denn bevor das Auge das Spiegelbild sieht, wird es mehrfach von einem Pentaprisma, einem fünfeckigen Glaskörper, umgelenkt. Wenn der Auslöser gedrückt wird, wird der Spiegel hochgeklappt (2), gleichzeitig schließt sich die Blende auf den eingestellten Wert. Danach gibt der Verschluss den Film frei und er wird belichtet (3). Zum Schluss kehren die Teile in die Ausgangsposition zurück. Die Blende öffnet sich wieder zu ihrer Maximalgröße, der Verschluss bedeckt den Film und der Spiegel schwingt nach oben, sodass man ein weiteres Objekt anvisieren kann. -> Sucher, Parallaxe schlusszeit vorzunehmen. Vielfach besitzen die Kameras mehrere Sensoren, die bei der Belichtungsmessung über die ganze Fläche des Bildes verteilt 91 Fortsetzung nächste Seite Wird die Spotmessung im Kameramenü eingestellt, gilt nur die anvisierte Bildregion als maßgeblich für die Belichtung. sind und an ihrer jeweiligen Position das Bild messen. Bei der Spotmessung wird die Belichtung jedoch nur exakt im Zentrum des Bildes gemessen. Das ist dann sinnvoll, wenn zum Beispiel ein Porträt im Gegenlicht entstehen soll. Bei einer Mehrfeldmessung über das gesamte Motiv hinweg versucht die Kamera, einen Kompromiss zwischen dem hellen Hintergrund und der vergleichsweise dunklen Silhouette im Vordergrund zu finden – die Belichtung ist zwar korrekt, aber das Endergebnis mit einem diffusen Gesamteindruck nicht befrie- digend. Mit einer Spotmessung lässt sich die Belichtung auf die Helligkeit im Zentrum, also zum Beispiel im Gesicht des Porträtierten, festlegen. Das Porträt wird korrekt belichtet, während die damit entstandene Überbelichtung in Kauf genommen wird. Hochwertige Kameras lassen sich sehr schnell auf Spotmessung umschalten. Der Fotograf kann auf Knopfdruck die Belichtungsmessung auf das zentrale Motiv in der Mitte festlegen. -> Belichtungsmessung, mittenbetonte Messung, Mehrfeldmessung Stempel -> Reparaturpinsel SRGB sRGB ist Teilmenge des Farbraums Adobe RGB. sRGB (kurz für Standard Rot/Grün/ Blau) ist ein Farbraum, der eine bestimmte Palette von Farbtönen beschreibt. Diese werden nach einem standardisierten Verfahren aus Rot, Grün und Blau gemischt. sRGB ist eine Teilmenge von größeren Farbräumen wie Adobe RGB. Dort sind nur diejenigen Farben versammelt, die Endgeräte wie Monitore, Digitalkameras oder Drucker wiedergeben können. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass alle Farben wenigstens theoretisch auf allen Geräten dargestellt werden können. In der Praxis hängt die Wiedergabequalität aber mehr von ihren Bautei- Stitchen Beim Stitchen montiert man Einzelbilder zu einem Panorama. 92 Panoramen ausschließlich auf Fotopapier herzustellen, erfordert große Aufnahmepräzision. Ansonsten ist es unmöglich, sie später passgenau zusammenzufügen. Denn anders als bei ihrer digitalen Variante sind perspektivische Abweichungen im Nachhinein kaum auszugleichen. Auch Farbe und Helligkeit sollten bereits bei der Aufnahme exakt für jedes Bild angeglichen sein, um ein einheitliches Ergebnis zu garantieren. Angesicht dieser Schwierigkeiten werden immer mehr Panoramen am Computer gestitcht, wobei dieser Begriff von dem englischen Verb „to len und den Benutzereinstellungen ab. Hobby-Fotografen werden mit dem Farbraum allenfalls konfrontiert, wenn sie eine Aufnahme in ein Bildbearbeitungsprogramm wie Photoshop laden und nach dem Farbprofil gefragt werden. Denn Photoshop erwartet nicht unbedingt, dass die Kamera das Foto in sRGB gespeichert hat. Damit fehlt ihm die Gebrauchsanweisung, wie es die Farben darzustellen hat. Im Zweifelsfall sollte man immer bei sRGB bleiben. Denn ein Wechsel des Farbraums bringt Farbverschiebungen mit sich, die kaum zu kontrollieren sind. -> Farbraum, Gamut, RGB stitch“ für „zusammenfügen, -heften“ abgeleitet ist. Die notwendigen Bearbeitungsschritte nimmt man mithilfe eines Bildbearbeitungprogramms vor oder überlässt einer „Stitch“-Spezialsoftware die automatische Kombination des Bildmaterials. Sie können die Fotos weich überblenden und Unregelmäßigkeiten in der Helligkeit und Farbgebung ausgleichen. Der Fotograf muss zumeist nur einzelne Markierungen festlegen, die wie ein Dachfirst Fixpunkte für die Übergänge sind. -> Panorama, Panoramafotografie, PanoramaModus, Panorama-Software Sucher Blick durch einen Kamerasucher. Mithilfe des Suchers visiert ein Fotograf den gewünschten Bildausschnitt an und grenzt ihn ein. Einer seiner Vorteile gegenüber den vielfach gebräuchlichen LCD-Monitoren ist, dass er auch bei grellem Umgebungslicht eine zuverlässige Anzeige liefert. Bei Kompaktkameras findet man meist einfache Durchsichtsucher, die auch als Galileischer Sucher bezeichnet werden. Es handelt sich um ein optisches System, welches im Okular ein Bild erzeugt, das dem vom Objektiv eingefangenen gleicht. Da der Sucher versetzt zum Objektiv eingebaut ist, ist er nicht in einer Linie mit der Objektiv- SuperCCD Schichtaufbau eines SuperCCDs. Der SuperCCD ist eine von Fujifilm entwickelte Sonderform eines CCD-Chips. Er dient wie andere Bildsensoren auch dazu, Fotos aufzunehmen. Jedoch besitzt er eine einzigartige Bauweise, die sich auf die Bildqualität positiv auswirken kann. Während bei der herkömmlichen Technik die lichtempfindlichen Elemente rechteckig geformt sind, weisen die Elemente des SuperCCDs eine achteckige Struktur auf. Sie sind außerdem wabenförmig auf dem Chip angeordnet, während sie bei einem normalen CCD in gleichen horizonalen und vertikalen Abständen auf dem Chip zu finden sind. Diese veränderte Struktur soll laut Fujifilm deutliche Vorteile bei der digitalen Bilderfassung bieten. Zum einen sind die einzelnen CCD- achse. Dies verursacht den so genannten Parallaxenfehler. Spiegelreflexkameras besitzen einen anderen Suchertypus. Er besteht aus einem Spiegel, der das Bild auf eine Glasscheibe projiziert, und einem Prisma, welches es umlenkt und dreht. Das Bild im Sucher entspricht damit wieder demjenigen, das durch das Objektiv eingefangen wurde. Mit den Digitalkameras kamen auch elektronische Sucher auf. Sie sind wie kleine LCD-Bildschirme aufgebaut und bieten ein parallaxenfreies Bild. -> Aufstecksucher, LCD, Optischer Sucher, Parallaxe, Spiegelreflexkamera Elemente durch die achteckige Form größer als bei herkömmlichen CCDs und damit auch lichtempfindlicher. Dadurch wird das Rauschverhalten des Chips verbessert, was ebenfalls der Bildqualität zugute kommt. Zum anderen ergeben sich durch die wabenförmige Struktur Vorteile, um senkrechte sowie waagerechte Strukturen besser zu unterscheiden. Diese treffen nämlich nicht wie bei herkömmlichen CCDs auf Zwischenräume zwischen den Diodenzeilen, sondern kommen auf den achteckigen CCD-Zellen des Wabenmusters zu liegen. Vom SuperCCD gibt es zwei Varianten. Den hochauflösenden SuperCCD HR und den SuperCCD SR mit einem gesteigerten Dynamikumfang. -> CCD SVGA -> VGA Synchronanschluss Angeschlossene Synchronkabel. Der Synchronanschluss ist eine Buchse an einer Profi-Kamera, in das ein Kabel gesteckt werden kann. Dieses verbindet die Kamera mit einem externen Blitzgerät. Über den Synchronanschluss wird der Blitz gezündet. Darüber hinaus muss seine Leuchtdauer exakt mit der Verschlusszeit der Kamera abgestimmt sein. Häufig wird der Synchronanschluss zusammen mit einer Blitzschiene verwendet. Das Zubehör ist verstellbar, um den Abstand des Blitzes von der Kamera zu regeln. Eine Alternative zu ihm ist der Servo-Blitz, der drahtlos mittels einer lichtempfindlichen Fotodiode aktiviert wird. -> Blitzanschluss 93 T Telekonverter von Canon. Telekonverter Wer weit entfernte Motive fotografisch einfangen will, ist auf langbrennweitige Teleobjektive angewiesen. Da diese recht kostspielig sind und vom Normalfotografen eher selten genutzt werden, kann man alternativ auf die Kombination aus einem Wechselobjektiv mit kürzerer Brennweite und einem Telekonverter zurückgreifen. Dabei sorgt der Telekonverter für die Verlängerung der Objektivbrennweite, indem er vor das Objektiv oder zwischen die Kamera und das Objektiv gesetzt wird. Wenn es sich nicht um sehr hochwertige Objektive und speziell auf sie abgestimmte Telekonverter handelt, beschränkt sich ihr Einsatz allerdings auf Objektive von 50 Millimeter bis 300 Millimeter Brennweite, da ansonsten die Bildqualität zu sehr leidet. Telekonverter gibt es zumeist mit Ver- Teleobjektiv Das Tele hilft, entfernte Objekte formatfüllend abzulichten. Als Teleobjektiv werden umgangssprachlich alle Linsenkonstruktionen mit langer Brennweite bezeichnet. Tatsächlich hat ein Tele die Eigenschaft, dass es eine Brennweite von beispielsweise 100 Millimeter und mehr besitzt. Allerdings ist es eine Spezialform, die kompakter gebaut ist, als es die Brennweite eigentlich vorgibt. Aufgrund der erhöhten Brennweite hat ein Tele einen geringeren Bildwinkel verglichen mit einem Normalobjektiv, Thermosublimationsdruck Mobiler Thermosublimationsdrucker von Canon. 94 In den Anfängen des Digitaldrucks garantierten nur teure, professionelle Thermosublimations-Drucker ein Ergebnis, das man in eine Foto-Galerie hängen konnte. Mittlerweile bedienen sich insbesondere kleine mobile Drucker dieser Technik. Dabei werden durch Heizelemente Farbstoffe in den Farben Cyan, Magenta, Gelb und längerungsfaktoren von 1,4 bis 3. Beispielsweise erhält ein 50-MillimeterNormalobjektiv durch einen Telekonverter mit dem Faktor 3 die Wirkung eines 150-Millimeter-Teleobjektivs. Im Gegenzug zur Verlängerung der Brennweite verringern sich die Blendenwerte um die entsprechenden Stufen. Ein Telekonverter mit Faktor 3 bewirkt, dass aus Blende 2 bei 50 mm Brennweite Blende 5,6 bei 150 Millimeter wird – also eine Reduzierung um zwei Blendenstufen. Wenn der Telekonverter mit der automatischen Blendenöffnung der Kamera verbunden ist, bezieht der Belichtungsmesser der Kamera den Lichtverlust in seine Messung ein. Ist das nicht der Fall, muss der Blendenwert manuell korrigiert werden. -> Linse, Verlängerungsfaktor die Aufnahme zeigt einen kleineren Bildausschnitt. Diese Eigenschaft ist vorteilhaft, wenn ein entferntes Objekt formatfüllend abgelichtet werden soll. Teleobjektive sind daher in der Naturund Sportfotografie verbreitet. Eine weitere Eigenschaft ist, dass Motive auf Fotos räumlich verdichtet erscheinen. Eine Häuserreihe etwa rückt so scheinbar näher zusammen. -> Brennweite, Objektiv, Weitwinkelobjektiv, Zoomobjektiv Schwarz (CMYK) von einer Trägerfolie abgelöst und auf Papier oder Folie gedampft beziehungsweise dringen in sie ein. Für jede der Grundfarben Cyan, Magenta und Gelb werden 256 Abstufungen erzeugt. Durch deren Mischung können die Geräte 16,7 Millionen Nuancen erzeugen, die nicht wie bei her- kömmlichen Druckern durch Farbraster Qualität erreicht man bei 300 Drucksimuliert werden müssen. punkten pro Zoll (dpi). Farbmenge und Die Höhe der Bildauflösung wird von damit Farbton sind abhängig vom Grad der Größe der Heizelemente auf dem der Erhitzung der Folien. Druckkopf bestimmt. Eine sehr gute -> CMYK, dpi, Tintenstrahldruck Tiefenschärfe -> Schärfentiefe Tiff Die Abkürzung lautet ausgeschrieben „Tagged Image File Format“. Das Bildformat ist einer der wichtigsten Standards, in denen digitale Fotos gespeichert werden können. Es wird von den Eine der positiven Eigenmeisten Bildverarbeitungsprogrammen schaften des Formats Tif erkannt und unterstützt. Auch Layout-, ist, dass es Bilder mit Grafik- und Videosoftwares beherr16 bit speichern kann schen dieses Format. (wovon häufig nur 12 bit genutzt werden). Damit Tiff-Dateien besitzen normalerweise kann eine erhöhte Anzahl eine Farbtiefe von 8 bit pro Farbkanal, von Hell-Dunkel-Abstukönnen aber auch 16 bit dafür auffungen kodiert werden. wenden, um mehr Farbabstufungen Tintenstrahldruck Rasterpunkte, wie sie ein Tintenstrahldrucker aufs Papier bringt. Tintenstrahldrucker schleudern über eine Düse farbige Tinten auf das Papier. Bei einem Farbdrucker kommen normalerweise die vier Druckfarben CMYK Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz zum Einsatz. Punkt für Punkt setzen sie das Bild zusammen und werden so eng aneinander gefügt, dass sie für das Auge wie eine Mischfarbe erscheinen. Für die Übertragung der Tinte auf das Papier kommen unterschiedliche Techniken zum Einsatz. Bubble-Jet-Drucker erzeugen durch Erhitzung im Druckkopf feine Tintenbläschen, die gezielt aufs Papier gesprüht werden. Andere Ink-Jet Drucker benutzen piezo-elektrische Kristalle, die durch Anlegen einer Spannung verbogen werden und dadurch einen winzigen Tintentropfen auf das Papier schleudern. Nur bei einigen sehr teuren und alten Großformat-Druckern ist eine Technik zu finden, bei der ionisierte Tinte an magnetisierten Platten vorbei geleitet beschreiben. Außerdem dürfen sie optionale Alpha-Kanäle für Transparenzinformationen (Masken) enthalten. Die Bildinformationen werden fast immer unkomprimiert gespeichert, das Tif-Format unterstützt jedoch die verlustfreie Kompression nach dem LZWStandard und als Zip-Datei. Darüber hinaus lässt es sich mit demselben Verfahren wie ein JPEG komprimieren. -> Alpha-Kanal, Bit, Bildformat, Gif, JPEG, PNG, Raw wird. Diese lenken die Tinte in der gewünschten Form aufs Papier. Wichtig für den Benutzer ist vor allem, in welcher Dichte sie das Papier bedecken, die so genannte Auflösung. Ein Gerät sollte mindestens 300 Bildpunkte auf einem Zoll unterbringen, also 300 dpi. Bei einem Druckraster von 8 mal 8 würde rechnerisch eine Auflösung von 2.400 dpi mal 2.400 dpi ausreichen. Doch erstens ist auch die Größe der Druckpunkte entscheidend. Kleinere sind besser, um feinere Details darzustellen. Zweitens lassen sich die einzelnen Tröpfchen nicht immer sauber setzen, weswegen man bezüglich der Auflösung großzügiger rechnen muss. Gute Tinten und Papiere sind die Voraussetzung für dauerhafte Drucke. Sie werden weder durch Feuchtigkeit beschädigt, noch verblassen die Farben. -> CMYK, dpi, Großformatdrucker, Thermosublimationsdruck, Tintenstrahlpapier Tintenstrahlpapier Tintenstrahlpapier ist speziell beschich- Bildern und Texten auf Tintenstrahldrutetes Material, das für die Ausgabe von ckern optimiert wurde. Die einfachste 95 Fortsetzung nächste Seite Schichten des ThermoAutochrom-Papiers von Fujifilm. Form besteht aus normalem Papier, auf das eine zusätzliche Schicht aufgetragen wurde, die die Tinte schnell aufnehmen kann. Sie schließt das Tintentröpfchen darin ein und sorgt dafür, dass der Druckpunkt randscharf aussieht. Für die Ausgabe von Fotos stehen viele weitere Papiersorten zur Wahl, die mit unterschiedlichen Grammaturen oder Glanzoberflächen verse- hen sind. Digitale Fotos, die auf einem guten Drucker mit diesen Papieren produziert wurden, sind kaum von belichteten Bildern zu unterscheiden. Zusätzlich stehen Spezialmaterialien mit einem Kunststoffkern zur Wahl. Für besonders edle Prints gibt es außerdem Büttenpapier-ähnliche Materialien, die zum Teil auf Baumwolle basieren. -> Grammatur, Glossy Paper, Tintenstrahldruck Totes Pixel -> Pixelfehler TTL Der Weg des Lichts durchs Objektiv über Spiegel und Mattscheibe bis zum Sucher. Es kann aber auch zu einer Messzelle gelenkt werden. TTL steht als Abkürzung für die englische Bezeichnung „Through the lens“, übersetzt „durch das Objektiv“. Es bezeichnet eine Messtechnik für die Belichtung und/oder die Fokussierung einer Kamera. Die Messung durch das Objektiv hindurch garantiert, dass nur Licht berücksichtigt wird, das tatsächlich auf den Film/Bildsensor fällt. Die entsprechenden Sensoren zur Belichtungsmessung befinden sich innerhalb der Kamera und messen das Bild TV-Anschluss Indem man Kamera und Fernseher verbindet, lassen sich dort Fotos begutachten. U Über ein sogenanntes AV-Kabel schließt man eine Digitalkamera direkt an den Fernseher an. Das Kürzel AV steht dabei für Audio/Video. Die Verbindung wird meistens über einen Spezialstecker an der Kamera und CinchSteckverbindungen am Fernseher hergestellt. Der gelbe Stecker ist dabei für das Video-Signal verantwortlich, even- Unscharf maskieren „Unscharf maskieren“ ist eine der Filterfunktionen eines Bildbearbeitungsprogramms, die trotz des etwas verwirrenden Namens zur Schärfung des Eine übertriebenen Beto- Digitalfotos dient. Der Begriff stammt nung der Kontrastkanten noch aus der analogen Lithografie, bei erzeugt einen unschönen der die Bilder unter Einsatz einer unLichthof, verdeutlicht scharfen Negativmaske nachgeschärft aber das Verfahren. 96 aus, das durch das Objektiv zu sehen ist. Gleiches gilt für die Fokussierung: Die meisten Digitalkameras setzen eine TTL-Scharfeinstellung ein, bei der das auf dem CCD erfasste Bild einer Kontrastmessung unterzogen wird, um die Einstellung der Schärfe vorzunehmen. Je höher der Kontrast – je stärker also zum Beispiel schwarze und weiße Linien zu unterscheiden sind –, desto höher fällt die Schärfe des Bildes aus. -> Autofokus, Belichtungsmessung tuell zusätzlich vorhandene Cinch-Stecker in Rot (rechts) und Weiß (links) für das (Stereo-)Audio-Signal. Der Fernseher zeigt daraufhin das Bild, das auf dem Kamera-Display erscheint. Auf diesem Weg lassen sich Fotos rasch und unkompliziert auf einem großformatigen Bildschirm begutachten. -> Interface wurden. Bildbearbeitungsprogramme ahmen diesen Prozess mithilfe einesmathematisches Verfahren nach, wodurch die Kontrastkanten des Bildes (Hell-Dunkel-Unterschiede) betont werden und ein „schärferer“ Bildeindruck entsteht. Der Filter wird vor allem nach der Ska- lierung eines Fotos verwendet, um die dadurch entstandene Unschärfe zu korrigieren. Um das Bild kontrastreicher zu machen, wird eine Seite eines Hell-Dunkel-Überganges aufgehellt, Unterwassergehäuse Unterwassergehäuse des Herstellers Aquatica für die Nikon D40. Für Taucher und Schnorchler sind zwar spezielle Unterwasserkameras erhältlich. Doch falls man nicht auf die eigene bewährte Ausrüstung verzichten will, kann man sie durch spezielle Gehäuse schützen. Normalerweise ist eine solche Hülle aus Plastik oder Metall für das jeweilige Modell maßgeschneidert. Schließlich soll es nicht nur hineinpassen, sondern beim Fotografieren sein Zoom-Objektiv ausfahren können oder den ungehinderten Blick durch den Sucher erlauben. Daher wird das Zubehör entweder vom Hersteller bereitgestellt oder man muss sich an spezialisierte Firmen wenden. Um ihrer Aufgabe gewachsen zu sein, müssen solche Gehäuse einige Kriterien erfüllen: • Das Material wie auch die abdichtenden O-Ringe müssen dem Druck in der Tiefe standhalten. Gewöhnlich ist das Zubehör bis 40 Meter Tiefe ausgelegt, also der Tiefengrenze für einen Sporttaucher. • Die Kamera muss vor Stößen geschützt sein. • Möglichst sämtliche Bedienungselemente vom Auslöser bis zur Blendeneinstellung sollten trotz Hülle noch erreichbar sein. USB Kamera mit USB-Kabel. USB steht für „Universal Serial Bus“, ein System, um Zusatzgeräte mit einem Computer zu verbinden. An eine solche Schnittstelle können bis zu 127 Geräte in Reihe angeschlossen werden, zum Beispiel Joysticks, Scanner und Drucker. Vorteilhaft ist, dass die Geräte während des laufenden Betriebs an- und ausgesteckt werden können und meist keine eigene Stromversorgung benötigen, sondern die Energie über die USB-Leitungen erhalten. Das USB-Anschlusssystem kommt die andere abgedunkelt. Verwackelte oder verwischte Abbildungen lassen sich damit allerdings nicht wieder in scharfe Fotos verwandeln. -> Filter, Kontrast, Scharfzeichnen • Da mit zunehmender Tiefe die Rotanteile des Lichts verschwinden, verblauen sämtliche Motive. Man benötigt daher nicht nur wegen der abnehmenden Helligkeit einen Blitz. Eingebaute Frontalblitze sind hierfür nur beschränkt tauglich. Daher sollte ein eventuell vorhandener Blitzschuh über das UW-Gehäuse benutzbar sein. Eine andere Möglichkeit stellen Slave-Blitze dar, die man am Gehäuse befestigt. Wer nur in geringen Tiefen taucht und die Investition scheut, kann auf so genannte Tauchbeutel zurückgreifen. In die preiswerten Plastiktaschen passen zahlreiche Kameramodelle, die sich mit Einschränkungen bedienen lassen. Sie haben jedoch dem steigenden Druck in der Tiefe wenig entgegenzusetzen. Daher presst sich die Hülle immer stärker an Knöpfe und Schalter, was unvorhergesehene Folgen haben kann. Dieses Verhalten lässt sich eingeschränkt ausgleichen, indem man den Beutel vor dem Tauchgang mit ausreichend Luft befüllt. Insbesondere Schnorchler aber können dank einer solchen Tasche spannende Motive einfangen. -> Blitzanschluss, Farbtemperatur häufig bei Digitalkameras zum Einsatz, denn die Geschwindigkeit der Datenübertragung erreicht deutlich höhere Werte als beispielsweise ein normaler serieller Anschluss des Typs RS-232, der für Kameras ganz und ansonsten fast ausgestorben ist. USB 2.0 ist die aktuelle Version dieser Schnittstelle, mit deren Hilfe Daten schnell von Scannern, Digitalkameras, CD-R-Laufwerken und vielen anderen Geräten zum und vom Computer übertragen werden. 97 Fortsetzung nächste Seite Das System ist zu seinen Vorgängerversionen kompatibel, bietet aber eine deutlich höhere Datenübertragungsrate. Statt nominell 12 Megabit pro Sekunde bei USB 1.1 erreicht USB 2.0 480 Megabit pro Sekunde, also das 40fache des alten Systems. Hier klaffen aber theoretische und reale Leistungen auseinander. USB 2.0 HiSpeed kommt höchstens auf 60 Megabyte (realistisch: 35 Megabyte) pro Sekunde. Diese müssen aber noch die Schreibgeschwindigkeit der Festplatte als Flaschenhals passieren. -> Firewire, SCSI USM -> Unscharf maskieren UV-Filter UV-Sperrfilter von Nikon. Wenn von einem UV-Filter gesprochen wird, ist meist ein UV-Sperrfilter gemeint. Es siebt die Lichtwellen aus dem Spektrum heraus, die bis etwa 400 Nanometer schwingen, also das ultraviolette Licht (UV-Licht). Nur das sichtbare Licht mit Wellenlängen über 400 Nanometer kann passieren. Daher bewirkt das Filter keine erkennbaren farblichen Änderungen der Aufnahme. Obwohl das UV-Licht nicht sichtbar ist, bewirkt es dennoch eine leichte Belichtung des Filmmaterials. Insbesondere am Meer oder im Gebirge, wo die UVStrahlen besonders stark sind, wird es daher als Dunstschleier auf dem Foto UV-Stabilität Tintenstrahldrucke minderer Qualität drohen schon nach kurzer Zeit zu verblassen. V Gedruckte oder belichtete Bilder können durch den Einfluss der UV-Strahlung im normalen Tageslicht langsam ausbleichen beziehungsweise eine Farbveränderung durchlaufen. Die UV-Stabilität beschreibt, wie lange die Bilder dem Tageslicht ausgesetzt sein können, bevor dieser Prozess deutlich sichtbar wird. Klassisch belichtete Fotos haben bislang gegenüber herkömmlichen Tintenstrahldrucken eine deutlich höhere Stabilität. Bei sorgfältiger Aufbewahrung und vergleichswei- Verlängerungsfaktor sichtbar. Das Filter verhindert diesen Effekt. Der Vorsatz ist nicht nur aus diesem Grund beliebt. Da er permanent auf dem Objektiv verbleiben kann, dient er auch als Schutz für die Frontlinse. Wenn er einmal durch Schmutz oder Kratzer beschädigt ist, lässt sich das preiswerte Zubehör leichter ersetzen als ein komplettes Objektiv. Inwieweit diese Maßnahme Sinn macht oder zu optischen Verschlechterungen führt, wird in Internet-Foren viel und gern diskutiert. -> Filter, Vorsatzlinse se geringer UV-Einstrahlung sind sie über viele Jahre haltbar. Die Hersteller von Druckern, Tinten und Papieren haben in den letzten Jahren jedoch deutlich aufgeholt: Dank verbesserter Materialien sind auch Langzeit-Tintenstrahldrucke mit großer UV-Stabilität inzwischen möglich, sodass die Bilder bei Beachtung einiger Lagerungsregeln über Jahrzehnte aufbewahrt werden können. -> Fotopapier, Tintenstrahlpapier Der Verlängerungsfaktor berücksich- Sensor fallende Lichtmenge abnimmt, tigt, dass die auf einen Film oder CCD- wenn beispielsweise ein Filter oder eine 98 Bei einem Graufilter ist die verlängerte Belichtungszeit kein Nachteil, sondern sein Zweck. Folie vor ein Objektiv geschraubt beziehungsweise an ihm befestigt wird, weil der Filter einen Teil der Strahlungsenergie absorbiert. Zum Ausgleich dieses lichtschluckenden Effekts ist die Belichtungseinstellung zu korrigieren, indem entweder die Belichtungszeit verlängert oder die Blende weiter geöffnet wird. Sofern eine Kamera die Belichtung durch das Objektiv misst, nimmt der integrierte Belichtungsmesser die verringerte Lichtintensität direkt auf. Falls dies nicht der Fall ist, muss die sich ergebende Blenden-Belichtungszeit-Kombination korrigiert werden. Dazu befindet sich auf einem Filter die Angabe des Verlängerungsfaktors. Beispielsweise gibt es farbneutrale Graufilter mit den Verlängerungsfaktoren 2, 4 und 8. Mit ihnen wird gewöhnlich die Belichtungszeit für Langzeitaufnahmen multipliziert. Alternativ dazu könnte man in obigem Beispiel die Blende um jeweils eine Stufe öffnen. Beim Verlängerungsfaktor 4 verlängert sich die Zeit beispielsweise von 1/500 auf 1/125 Sekunde beziehungsweise die Blende wird von f11 auf f5,6 geöffnet. Bei Filterfolien fehlt diese Angabe. Daher muss man sich mit einer Belichtungsreihe dem Optimum nähern. -> Belichtung, Filter, Vorsatzlinse Verschlusszeit -> Belichtungszeit Verschlusszeitvorwahl Einstellrad einer Nikon D40 mit dem Modus Verschlusszeitvorwahl. Die Belichtungsautomatik einer Kamera sorgt in vielen Fällen für korrekt aufgenommene Fotos. Es kann bei einigen Motiven aber sinnvoll sein, die Verschlusszeit manuell vorzugeben. Falls die Lichtsituation akzeptabel ist, sind in diesem Fall alle anderen Einstellungen zweitrangig. Zum Beispiel wird ein Sportfotograf dafür sorgen wollen, dass schnelle Bewegungen scharf abgebildet sind. Dazu benötigt er eine möglichst kurze Belichtungszeit wie etwa 1/500 Sekunde. Verzeichnung Kissen- und tonnenförmige Verzeichnung. Dieser Fehler erscheint in Form gekrümmter Linien auf einem Foto. Beispielsweise können gerade Mauerkanten dadurch nach außen oder innen gewölbt werden. Insbesondere Objektive mit extremen Brennweiten leiden darunter, etwa Weitwinkel- oder Teleobjektive. Nur durch eine aufwändige Linsenkonstruktion können Verzeichnungen minimiert werden. Erscheinen Linien nach innen gekrümmt, spricht man allgemein von einer kissenförmigen Verzeichnung, VGA Das Kürzel bezeichnete ursprünglich einen Standard für Grafikkarten, jetzt Ebenso lässt sich eine Langzeitbelichtung etwa mit 5 Sekunden vorgeben. Den Wert kann der Fotograf mithilfe der Zeitvorwahl manuell einstellen. Sie ist meist durch die Abkürzung S gekennzeichnet. Die für die Lichtverhältnisse optimale Blendeneinstellung ermittelt die Kameraautomatik selbsttätig. In anderen Situationen kann die Vorgabe der Blende mittels Blendenvorwahl sinnvoller sein. -> Belichtungszeit, Blendenvorwahl, Programmautomatik sind sie nach außen gedellt, von einer tonnenförmigen. Sogar wellenförmige Verzeichnungen kommen vor. Die Ursache hierfür ist, dass Lichtstrahlen aus verschiedenen Winkeln ins Objektiv einfallen. Ein Gegenstand wie etwa ein Punkt landet dadurch nicht als Punkt auf der Filmebene, sondern wird verzerrt. Letztendlich summieren sich die Abbildungsfehler vieler solcher Punkte zu verzerrten Linien. -> Objektiv bezeichnet er auch eine der Auflösungen, mit denen man einen Film 99 Fortsetzung nächste Seite Foto in VGA-Darstellung. oder ein Bild aufnimmt beziehungsweise wiedergibt. Dies gilt ebenso für die Aufnahme mit einer Digitalkamera wie für ein Video, das man am Computermonitor abspielt. Beide Bilder werden mit einem Raster aus Punkten aufgelöst, deren Anzahl über die Feinheit der Darstellung entscheidet. Als Standards haben sich etabliert: • Video Graphics Array (VGA) mit 640 mal 480 Bildpunkten. • Super Video Graphics Array (SVGA) mit 800 mal 600 Bildpunkten. • Extended Graphics Array (XGA) mit 1.024 mal 768 Bildpunkten. • Super Extended Graphics Array (SX- GA) mit 1.280 mal 1.024 Bildpunkten und dem Seitenverhältnis 5:4 statt des üblichen 4:3. • SWXGA mit 1.650 mal 1.050 Pixel. • Super Ultra Extended Graphics Array (SUXGA) oder Quad Extended Graphics Array (QXGA) mit 2.048 mal 1.536 Bildpunkten. Im engeren Sinne definieren sie nicht nur Auflösungen, sondern auch die Anzahl der darstellbaren Farben (Bittiefe) sowie die Wiederholfrequenz des Bildschirms. So steigert sich beispielsweise die Farbpalette von 16 Nuancen in VGA auf über 16 Millionen bei XGA. -> Auflösung, ppi Video-Anschluss -> TV-Anschluss Vierfarb-CCD Anordnung der Farbfilter über den Pixel eines Vierfarb-CCDs. Der Vierfarb-CCD der Firma Sony ist eine Weiterentwicklung ihres Super HAD CCD. Um seine Funktion zu verstehen, muss man etwas weiter ausholen: Wie jeder normale Sensor zur Bilderfassung ist er mit lichtempfindlichen Dioden ausgestattet, die Helligkeit in elektrische Spannung verwandeln. Daraus entsteht ein elektronisches Bild. Die Farben eines Motivs werden über Filter ermittelt, die vor den Dioden angebracht sind. Normalerweise bestehen sie aus den drei Primärfarben Rot, Grün und Blau (RGB). Aus ihnen wird jeder Farbton gemischt. Die Filter sind in der Reihenfolge R-G-R-G und in der nächsten Zeile G-B-G-B ange- bracht. Der grüne Filter kommt doppelt vor, da auch das menschliche Auge im grünen Wellenlängen-Bereich eine erhöhte Empfindlichkeit aufweist. Im Vierfarb-CCD ist der zweite Grünfilter durch einen smaragdfarbenen ersetzt. Durch diese Erweiterung der Palette können farbige Nuancen genauer wiedergegeben werden. Da digitale Fotos am Computer gewöhnlich im RGB-Modus bearbeitet werden, müssen die ermittelten Nuancen letztendlich dennoch in diesen Modus konvertiert werden. Die Aufgabe übernimmt der sogenannte Real Imaging Processor noch in der Kamera. -> CCD, RGB-Farbfilter Viewer -> Bildbetrachtungsprogramm Vignettierung Die dunklen Bildecken findet man besonders häufig bei Weitwinkelaufnahmen. 100 Vignettierungen treten als verschattete Bildecken in Erscheinung. Für den Fehler lassen sich drei Ursachen ausmachen: erstens die Objektivkonstruktion, zweitens der so genannte „natürliche Randlichtabfall“ und drittens aufgeschraubte Vorsätze wie etwa ein Weitwinkelkonverter oder eine Streulichtblende. 1) Falls die Objektivkonstruktion mangelhaft ist, kommt es theoretisch vor, dass ein Bauelement den Strahlengang blockiert und einen Schatten wirft. Bei höherwertigen Objektiven sollte dies aber nicht vorkommen. 2) Der natürliche Randlichtabfall entsteht durch einen großen Einfallswinkel des Lichts wie das Schaubild auf der nächsten Seite zeigt. Dieser zieht gleich drei Probleme nach sich: a) Aufgrund des stattlichen Winkels verlängert sich der Weg der schräg Anhand seitlich einfallender Lichtstrahlen zeigt sich, wie eine verkleinerte Blendenöffnung die Vignettierung vermindert. einfallenden Strahlen, was sie naturgemäß abschwächt. b) Von einem schiefen Blickwinkel aus betrachtet wirkt die runde Eintrittspupille elliptisch. Daher ist ihre Fläche geringer als vom Zentrum aus gesehen. Die Folge: Aus diesem Winkel gelangt weniger Helligkeit auf die Film- oder CCD-Ebene. c) Aufgrund des schrägen Einfallswinkels trifft ein Lichtstrahl auf eine größere Fläche als wenn er in einem Winkel von 90 Grad auftreffen würde. Dies vermindert seine Leuchtkraft. Die drei Faktoren aus a), b) und c) werden in der Fotografie mit dem so genannten cos4-Gesetz berechnet. Es besagt: Ein Bildpunkt außen erhält um den Faktor cos4 weniger Licht als ein Punkt in der Mitte. Das Verhältnis, in dem es sich vermindert, wird nach der Formel B‘ = B × cos ( a /2 ) 4 berechnet. Die Abkürzung cos bezeichnet hierbei die bekannte Winkelfunktion Kosinus, die das Verhältnis zweier Schenkel in einem Dreieck beschreibt. Für a ist der diagonale Bildwinkel einzutragen, der allerdings auch erst aufwändig berechnet werden muss. 3) Als dritte Ursache für den Randlichtabfall kann man unpassende Vogelperspektive Aufnahme aus der Vogelperspektive. Ebenso wie die Froschperspektive von unten vermag es der Blick von oben oder aus erhöhtem Winkel, ein Motiv zu verfremden oder ungewöhnlich erscheinen zu lassen. Die Vogelperspektive ergibt sich besonders in der Landschaftsfotografie dann, wenn der Betrachter einen überhöhten Blickwinkel hat, also zum Beispiel auf einem Turm oder Hügel steht oder gar im Flugzeug sitzt. Nicht selten wird bei solchen Blickwinkeln zusätzlich ein Zoomob- Vorblitz Ein Vorblitz wird vor dem stärkeren Normalblitz eingesetzt. Er ist in drei Fällen vorteilhaft: 1) Er verhindert rotgeblitzte Augen bei Porträtaufnahmen. Sie entstehen Objektivvorsätze ausmachen. Wenn beispielsweise eine Sonnenblende die falschen Maße besitzt, wirft sie einen Schatten auf die Filmebene. Das Problem der Vignettierung aus Punkt 1) ist eigentlich nur durch die Linsenkonstruktion des Herstellers zu lösen. Allerdings lässt es sich vermindern, wenn man die Blende möglichst schließt, also den Blendenwert erhöht. Aufgrund der verkleinerten Öffnung wird das Licht stärker gebündelt und die Zone der Vignettierung schmaler (siehe Bild links). Allerdings ist dieser Trick nur in Situationen möglich, wo das Schließen der Blende mit einer längeren Belichtungszeit ausgeglichen werden kann. Falls wie in 3) beschrieben ein falscher Objektivvorsatz wie etwa eine Gegenlichtblende einen Schatten wirft, liegt die Lösung nahe. Man benötigt einfach einen anderen, der in Länge und Durchmesser auf das jeweilige Objektiv abgestimmt ist. Damit der Fotograf keine komplizierten Berechnungen anstellen muss, geben die Hersteller selbst an, mit welchen Kameras oder kleinstmöglichen Brennweiten das Zubehör einsetzbar ist. -> Blende, Objektiv jektiv benutzt, um den Effekt noch zu verstärken, zum Beispiel durch Ausschnitts-Aufnahmen von Motiven, die aufgrund des Abbildungsformats nicht gänzlich vom Auge des Betrachters erfasst werden können. Im Makro-Bereich ist die Vogelperspektive naturgemäß die Standard-Ansicht, kleine Objekte lassen sich nun mal am Einfachsten von oben fotografieren. -> Froschperspektive durch die Reflektion des Lichts auf den Blutgefäßen der Netzhaut. Durch den vorgeschalteten Blitz verengen sich die Pupillen des Porträtierten und der Effekt wird deutlich reduziert. 101 Fortsetzung nächste Seite Eingebauter Blitz einer Canon EOS 40D. 2) Selbst in völliger Dunkelheit stellt 3) Bevor der eigentliche Blitz ausgelöst der Autofokus dank Vorblitz zuverlässig wird, ermittelt ein Vorblitz bei Dunkelscharf. Damit ist er eine Alternative zu heit die erforderliche Belichtung. Infrarotlichtern, die zum selben Zweck -> Autofokus, Belichtungsmessung, Blitz, Roteeingesetzt werden. Augen-Blitz Vorsatzlinse Sammlung von Makrolinsen. W Vorsatzlinsen werden vor die Frontlinse einer Kamera gesetzt. Dazu müssen sie in das Filtergewinde des jeweiligen Kameramodells passen. Sie lassen sich je nach Aufgabe in mehrere Kategorien aufteilen. Eine Sorte verändert den Strahlengang im Objektiv so, dass dessen Brennweite manipuliert wird. Andere zählen zu den Effektfiltern. Sie erzeugen sternförmige Reflexionen, Kaleidoskopansichten oder brechen Lichtstrahlen in ihre Spektralfarben auf. Andere Vorsätze wie UV- oder Polfilter sorgen für Bildverbesserungen, indem sie unerwünschte Anteile des Lichts herausfiltern. Die erste Kategorie wird beispielsweise für Nahaufnahmen eingesetzt. In diesem Fall wird eine konvexe Sammellinse eingesetzt, die alle vom Gegenstand ausgehenden Strahlen auf den Film fokussiert, wie es generell die in einem Objektiv eingebauten Linsen tun. Es gilt in diesem Fall die Regel, dass wenn zwei Linsen hintereinander gesetzt werden, sich die Kehrwerte ihrer Wasserzeichen Sichtbares, halb-transparentes Wasserzeichen. 102 Ein Wasserzeichen ist eine in Bilddaten versteckte Markierung, eine Art digitaler Stempel. Es wird in digitale Fotos eingefügt. Bei der Betrachtung des Fotos ist es unsichtbar. Bildbearbeitungsprogramme wie Photoshop und Picture Publisher bieten entsprechende Filter der Firma DigiMarc an, die eine Art Störmuster in das Foto einrechnen. Durch dieses Muster kann der Eigentumsnachweis geführt werden, denn sollte es widerrechtlich kopiert werden, Brennweiten zu einer Gesamtbrennweite addieren. Zusammengefasst heißt das: Eine Vorsatzlinse verändert die gegebene Brennweite des Objektivs, ohne dass der Auszug verändert wird. Die Objektivkonstruktion muss also nicht mittels eines Schneckengangs verlängert werden. Trotzdem scheint etwa bei einer Makrolinse die Filmebene von der Optik wegzurücken. Das Motiv kann daher nah und scharf abgebildet werden. Jedoch benötigt man für jeden Maßstab ein anderes Exemplar. Der umgekehrte Fall ist natürlich auch möglich. So gibt es ebenso Tele-Vorsatzlinsen. Doch hat diese billige und praktische Lösung ihre Grenzen. Bei Sucherkameras etwa erhöht sich der Parallaxenfehler. Zudem sind solche Linsen oft optisch unzureichend korrigiert. Aus diesem Grund leidet die Bildqualität. -> Brennweite, Linse, Nahlinse, Telekonverter, Verlängerungsfaktor bleibt das Wasserzeichen selbst beim Druck erhalten. Sichtbare Wasserzeichen können auch zum Schutz des Urheberrechts einfach auf ein Digitalfoto gestempelt werden. Für die Photo-CD, ein Speichermedium der Firma Kodak für Digitalfotos, bezeichnet es ein Verschlüsselungsverfahren für Bilddateien. Zum Entschlüsseln der Daten muss man eine bestimmte Codenummer eingeben. -> Digital Rights Management Webcam Eine Webcam überträgt ihr Bild via Internet auf den Monitor eines entfernten Betrachters. Eine Webcam ist eine digitale Kamera, die an den Computer angeschlossen wird, um entweder ein Live-Bild oder Fotos in zeitlich regelmäßigen Abständen in das Internet zu übertragen. Das kann genutzt werden, um zum Beispiel auf einer Webseite den eigenen Arbeitsplatz zu zeigen oder einen Wetterbericht mit einem minütlich aktualisierten Foto zu illustrieren. Darüber hinaus können Webcams für die Bildtelefonie genutzt werden: Über eine Internet-Verbindung sprechen beide Telefonteilnehmer nicht nur miteinander, sondern sehen das WebcamBild des Gesprächspartners auf ihrem Monitor. Der Handel bietet eine Reihe von speziellen Webcams an, die preisgünstig und kompakt genug sind, um sie zum Beispiel direkt oben auf dem Computermonitor zu installieren. Auch viele normale Digitalkameras bieten eine Wechselobjektiv Wechselobjektive von Canon. Wechselobjektive lassen sich an entsprechende Klein-, Mittel- und Großformatkameras anbringen. Im Gegensatz zu Kompaktkameras sind also an solchen Geräten die Optiken austauschbar. Auf diese Weise kann ein Fotograf für bestimmte Anforderungen die bestmöglichen Ergebnisse erzielen. Kamerahersteller bieten rund um ihre Fotoapparate meist ein großes Sortiment an Wechselobjektiven an. Darüber hinaus kann man auch von Drittherstellern wie Sigma oder Tamron vielfältige Modelle beziehen. Beispielsweise lassen sich mit Shift-/Tilt-Objektiven hervorragende Architekturaufnahmen verwirklichen, da sie dem perspektivischen Problem stürzender Linien entgegen wirken. Außergewöhnlich ist auch das Fischauge-Objektiv, das einen Bildwinkel bis 180 Grad einfangen kann. Darüber hinaus arbeiten etwa Sportfotografen gerne mit langbrennweitigen Teleobjektiven oder Naturfotografen mit Telemakros. Da Wechselobjektive auf bestimmte entsprechende Webcam-Funktionalität an: Wie die dedizierte Webcam wird sie per USB mit dem Rechner verbunden und liefert dann das Live-Fernsehbild für das Telefongespräch oder – je nach Software – ein in zeitlich frei definierbaren Abständen aufgenommenes Standbild, das direkt in die eigene Webseite geladen wird. Eine der ersten Webcams der Welt war bis August 2001 unter www.cl.cam. ac.uk/coffee/coffee.html zu finden. Sie zeigte den Füllstand einer Kaffeemaschine, weil die Mitarbeiter des Computer-Labors in der englischen Universität von Cambridge nicht ständig umsonst in die Kaffeeküche laufen wollten. Dank der Webcam konnten sie von ihrem Arbeitspaltz aus feststellen, ob sich der Weg mit dem Becher in der Hand lohnte. -> Digitalkamera, Internet Aufgaben spezialisiert sind, können sie optimal gefertigt werden. Grundlegend unterscheiden sie sich durch Eigenschaften wie ihre Brennweite und den daraus resultierenden Bildwinkel. Ihre Qualität lässt sich unter anderem an ihrer Lichtstärke festmachen. Bei manchen normalbrennweitigen Objektiven kann sie den hervorragenden Wert f:1,0 erreichen. Andere Vorzüge zeigen sich, wenn die Optiken frei von Verzeichnungen, Vignettierungen oder Unschärfebereichen sind. Moderne Wechselobjektive sind mit einigen technischen Errungenschaften ausgestattet. Relativ häufig ist ein Ultraschallmotor zu finden, der schnell und lautlos den Autofokus verstellt. Neuer sind dagegen eingebaute Bildstabilisatoren. Sie wirken dem natürlichen Zittern der Fotografenhand entgegen. Auf diese Weise ermöglichen sie trotz vergleichsweise langer Belichtungszeiten unverwackelte Bilder – gerade bei schlechten Lichtbedingungen ein großer Vorteil. 103 Fortsetzung nächste Seite Die Objektive lassen sich mittels Bajonettverschluss oder Schraubgewinde am Kamera-Body befestigen. Im Allgemeinen sind die Anschlüsse je nach Kamerahersteller verschieden. Allerdings haben sich auch Standards her- Weichzeichner Filtervorsatz des Herstellers B+W. Weichzeichner verringern den Kontrast eines Bildes, die Übergänge im Bild erscheinen unscharf und es erhält dadurch eine romantische Stimmung. Weiterhin werden Details wie Poren oder Pickel kaschiert. Die Weichzeichnung kann während der Aufnahme oder bei der digitalen Nachbearbeitung geschehen. Spezielle Objektive oder Vorsatzfilter zerstreuen das Licht oder erzeugen eine kontrollierte Unschärfe. Auch kann Weitwinkelobjektiv Aufnahme mit einem Weitwinkelobjektiv. Weitwinkelobjektive decken einen großen Bildbereich ab, weswegen sie häufig für Motive wie Landschaften oder Architektur eingesetzt werden. Im Gegensatz etwa zu einem Normalobjektiv ist dieser Bildwinkel größer als der des menschlichen Auges. Letzterer wird bei etwa 46 Grad angesetzt, Weitwinkelobjektive decken einen Bereich von 60 bis 180 Grad ab. Als weitere optische Eigenschaft weisen sie eine vergleichsweise größere Schärfentiefe als Normal- oder Teleobjektive auf, auch wenn die Blende gleich weit geöffnet ist. Weitwinkelobjektive haben Brennweiten unterhalb denen eines Normalobjektivs, das im Falle einer Kleinbildka- Weißabgleich Dank Weißabgleich erhalten Fotos keinen Farbstich. 104 Licht besitzt unterschiedliche Farbtemperaturen, die abhängig von der Lichtquelle und der Beleuchtungssituation dafür sorgen, dass die Szenen sehr unterschiedlich aussehen können. Während bei abendlichem Kerzenschein rötliche Töne dominieren, sorgt das strahlende Licht der Mittagssonne für eine „kühlere“ Farbgebung. Die Aufnahme eines weißen Blatt Papiers ausgebildet wie das M42-Gewinde. -> Bildstabilisator, Brennweite, Fish-eye, Lichtstärke, Linse, Objektiv, Teleobjektiv, Verzeichnung, Vignettierung, Weitwinkelobjektiv, Zoomobjektiv während des Vergrößerns der Belichtungsvorgang manipuliert werden, etwa durch einen Diffussionschirm. Der Weichzeichner ist auch ein Filter in Bildbearbeitungsprogrammen. Harte Kanten werden abgeschwächt, indem für die entsprechenden Pixel ein Mittelwert aus der Umgebung berechnet wird. Damit ist dieses Werkzeug auch für Montagen geeignet, um ein Objekt nahtlos in die Umgebung einzufügen. -> Bildbearbeitung, Filter mera eine Brennweite um 50 Millimeter besitzt. Allerdings gilt diese Richtlinie nur für die Bilddiagonale eines Kleinbildfilms. Die winzigen Bildsensoren einer Digitalkamera mit einer Diagonalen von beispielsweise 1/1,8 Zoll erfordern weitaus geringere Brennweiten, um denselben Bildwinkel zu erfassen. Die 35 Millimeter Brennweite des Kleinbildformats entsprechen beispielsweise gerade einmal 7 Millimeter bei Digitalkameras. Dementsprechend gelten für Mittel- oder gar Großformatkameras höhere Brennweiten, damit ihre Objektive als weitwinklig bezeichnet werden können. -> Brennweite, Brennweitenverlängerung, Fisheye, Objektiv würde also im ersten Fall zu einem gelblichen Ergebnis führen, während es bei mittäglicher Aufnahme eher bläulich wirken würde. Digitalkameras besitzen zur Korrektur dieses Effekts einen so genannten „Weißabgleich“, der dafür sorgen soll, dass Weiß auch Weiß bleibt und alle Farben neutral dargestellt werden. Bei allen Kameras kann dies per Automatik erfolgen, in vielen Fällen ist die manuelle Einstellung für Standardsituationen wie „Tageslicht“, „Neon-Kunstlicht“ oder „Glühlampen“ wählbar. Hochwertige Systeme können sogar stufenlos auf die Beleuchtung eingestellt werden. Dazu wird eine farbneutrale Vorlage, Wireless LAN X xD-Karte von Fujifilm. Ein Wireless Local Area Network ist eine kabellose Netzwerkverbindung, die Computer und andere Geräte wie Digitalkameras, Camcorder oder Handys verbindet. Handelsübliche WLAN-Sendestationen haben ohne zusätzlichen xD-Picture Card Digitalkameras werden immer kleiner und handlicher. Daher sind platzsparende Speicherkarten gefragt, die trotzdem viel Kapazität bietet. Aus diesem Grund entwickelten Fuji Photo Film und Olympus die xD Picture Card. Im August 2002 waren sie mit bis 128 Megabyte lieferbar, doch sind Kapazitäten bis 8 Gigabyte geplant. Die geringen Abmessungen wurden ermöglicht, da die Karte keinen eigenen Controller eingebaut hat. Dieser regelt normalerweise das Zusammenspiel X-Kontakt X-Kontakt einer Canon EOS 40D an ihrem Blitzschuh. Über den X-Kontakt löst die Kamera einen Elektronenblitz aus. Um ihn herum sind oft noch weitere Kontakte angebracht. Der X-Kontakt wird entweder über ein Blitzkabel oder einen Blitzschuh hergestellt. Das X steht für Xenon, dem Gas, mit dem Elektronenblitzgeräte gefüllt sind. Damit der Zündzeitpunkt des Blitzes und die Verschlusszeit korrekt aufeinander abgestimmt sind, muss man die entsprechende Kameraeinstellung auf X stellen. Sollte man dagegen noch einen mit Magnesium bedampften Blitzwürfel verwenden, wählt man die Einstellung M. Denn sollte der Zünd- etwa eine Graukarte, vor das Objektiv gehalten und eine Funktionstaste zur Festlegung des Weißabgleichs betätigt. Dann nimmt die Kamera das Bild mit einem exakt auf die Situation abgestimmten Weißabgleich auf. -> Farbtemperatur, Kelvin Verstärker eine Reichweite von etwa 100 Metern, in Gebäuden entsprechend weniger. In der Regel verwendet WLAN-taugliche Hardware den Industrie-Standard IEEE 802.11. -> Infrarot-Verbindung mit der Kamera. Im Falle der xD-Karten muss sie allerdings dafür sorgen, dass die Speicherkapazität und andere Eigenschaften voll genutzt werden können. Ihre Verbreitung ist nach wie vor auf Kameras von Olympus und Fujifilm eingeschränkt. Allerdings lassen sich in einigen Kamera-Modellen sowohl xD-Karten als auch Karten des Typs Secure Digital (SD) einsetzen. -> Flash Memory, SD-Card zeitpunkt nicht stimmen, feuert der Blitz schlimmstenfalls erst, nachdem sich etwa ein Schlitzverschluss bereits wieder geschlossen hat. Wenn dagegen die Verschlusszeit nicht mit der Leuchtdauer synchronisiert ist, erzeugt der sich während der Aufnahme bewegende Verschluss ein streifiges Foto. Damit man trotz solcher Probleme unbesorgt die Blitzautomatik benutzen kann, werden Blitzgeräte passend zur Kamera hergestellt. So „weiß“ die Kameraelektronik, wie sich der Blitz verhält, ohne dass man manuell eingreifen muss. -> Blitz, Blitzanschluss, Blitzschuh 105 Z Zoomobjektiv Ein Zoomobjektiv besitzt eine verstellbare Brennweite. Es kann zum Beispiel sowohl Aufnahmen mit WeitwinkelCharakteristik als auch mit Tele-Einstellung durchführen. Die Angabe des Mithilfe eines Zoomobso genannten Zoomfaktors ergibt sich jektivs lassen sich je durch die jeweiligen Grenzwerte. Wenn nach Wunsch verschieein Zoomobjektiv eine Brennweite von dene Bildwinkel erfassen. 38 bis 114 Millimeter besitzt, dann verfügt es über den Zoomfaktor 3. Die Rechnung lautet 114/38=3. Da sich mit Zoomobjektiven viele Aufnahmesituationen abdecken lassen, sind sie für Kompaktkameras begehrt. Denn obwohl sie fest eingebaut sind, kann man mit ihnen Landschafts-, Porträt- oder Tieraufnahmen gestalten. Einige Bridge-Kameras glänzen daher mit 12fachem Zoom oder mehr. Ansonsten stehen für Profi-Kameras zahlreiche Wechselobjektive zur Verfügung, die je nach Bedarf äußerst hochwertig oder spezialisiert sein können, etwa Telemakros und Superzooms. Zoomobjektive sind abhängig vom Zoomfaktor deutlich weniger lichtstark als Festbrennweiten. Auch die optische Zwischenring Zwischenring des Herstellers Soligor. 106 Ein Zwischenring dient zur Verlängerung des Objektivauszugs bei Kameras mit Wechseloptiken. Er ermöglicht einen vergrößerten Abbildungsmaßstab und eignet sich daher speziell für Makroaufnahmen, bei denen kleine Objekte formatfüllend abgebildet werden sollen. Letztendlich ist ein Zwischenring nur eine hohle Röhre, die den Abstand des Linsensystems von der Filmebene vegrößert. Viele Objektiv- und Kamerahersteller bieten entsprechende Zwischenringe für ihre Produkte an. Alternativ können auch so genannte Balgengeräte eingesetzt werden, bei denen der Abstand zwischen Kamera und Objektiv stufen- Qualität leidet, da mit steigendem Zoomfaktor die optischen Korrekturen des Linsensystems immer schwieriger werden. Beispielsweise sind auf den resultierenden Fotos Verzeichnungen oder unscharfe Regionen zu sehen. Die Verstellung der Brennweite erfolgt entweder über einen Drehring am Objektiv oder motorisch mit Hilfe einer so genannten Zoomwippe. Die Einstellung der Brennweite kann bei Spiegelreflexkameras präzise durch den Sucher kontrolliert werden, weil das Sucherbild direkt durch das Objektiv erfasst wird. Dies gilt auch für Digitalkameras mit einem LCD-Bildschirm als Sucher, der den Bildausschnitt ebenfalls durch das Objektiv – und daher mit der jeweils eingestellten Brennweite – aufnimmt. Anders ist es hingegen bei reinen Sucherkameras. Zur groben Orientierung hat der Fotograf höchstens Begrenzungen im Sucherfenster, die verschiedene Brennweiten markieren. -> Brennweite, Objektiv, Teleobjektiv, Wechselobjektiv los verändert werden kann. Die Nutzung eines Zwischenrings ist allerdings für den Einsteiger deutlich unkomplizierter und daher empfehlenswerter. Das Zubehör bietet jeweils Vor- und Nachteile: + Das Zubehör ist leicht und handlich, was auf Reisen angenehm auffällt. + Es beeinträchtigt die Abbildungsqualität vergleichsweise wenig. + Zwischenringe können die Wirkung bereits vorhandener Makroobjektive weiter verstärken. - Die Röhren schlucken Licht. - Zoomobjektive arbeiten nicht mit jedem Zwischenring zusammen. -> Brennweite, Makrofotografie