marlboro classic haendler
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Unsere Themen Sortimentssteuerung OTP ist eine wirtschaftlich interessante Kategorie, die in den letzten Jahren kontinuierlich Wachstum zeigte. Aber nur, wenn das komplexe, vielfältige Sortiment nachfrageorientiert und konsequent geführt wird, können die Umsatz- und Ertragspotenziale wirklich genutzt werden. Hier erfahren Sie, wie das geht. Rentabilität Kleine Fläche, hohe Umschlagshäufigkeit, große Umsätze – drei Faktoren, die OTP als Kategorie kennzeichnen. Wie Sie mit OTP dauerhaft mehr Geld verdienen können, zeigen die Beispiele von erfolgreichen Händlern. Flächenproduktivität Kaum ein Sortiment ist so produktiv auf seiner Fläche wie OTP. Ist das Sortiment auf die tatsächliche Nachfrage der Kunden abgestimmt und gibt es keine Regallücken, dann können mit den „sonstigen Tabakwaren“ ungeahnte Umsatz- und Ertragsreserven mobilisiert werden. Wir zeigen Ihnen, worauf es ankommt! Regalpflege OTP ist gesetzbedingt durch ein hohes Innovationstempo geprägt. Aber die vielen Neuheiten brauchen Platz im Regal, das heißt, vorhandene Platzierungen müssen laufend angepasst, umgeräumt oder sogar ausgeräumt werden. Nur wenn das reibungslos funktioniert, können die Möglichkeiten des Sortiments ausgeschöpft werden. Wir berichten aus der Praxis. Kundenorientierung OTP-Kunden sind anspruchsvoll, aber auch dankbar, wenn sie die gewünschte Auswahl im LEH vorfinden. Wie und warum das richtige und kompetente Sortiment zur Kundenbindung beiträgt, beschreiben Fachleute und Einzelhändler. 43 33 57 28 54 67 81 62 86 48 40 78 92 40 „Mehr verdienen mit den anderen Tabakwaren“: WTS-Geschäftsführer Markus Ilg über die 2. Ausgabe des Magazins „Erfolgreicher handeln“. 7 Die Anbieter Das OTP-Jahr 2009 – Höhen und Tiefen 43 Gutes Beispiel Nr. 1 – Marktkauf Gütersloh 48 Service im Handel Mehr Exzellenz: Berater Andreas Rippberger zeigt strategische Wege zu besserem Service und mehr Kundenzufriedenheit im LEH. Gutes Beispiel Nr. 2 – Rewe Becker OTP aus Sicht des Vertriebs 54 57 OTP aus Sicht des Einkaufs 84 Interview: Minipreis-Einkaufsleiter Peter Dickers über die Taktik, große Umsatzsprünge mit OTP zu erzielen. 67 Gutes Beispiel Nr. 4 – Edeka Böttcher 72 Kommunikation im Handel Preis ist nicht alles: Wie PR-Profi Dr. Volker Klenk die Kommunikation im Handel sieht – und welche Erkenntnisse er daraus zieht. 86 Qualitätsanspruch: Wie Edeka-Kaufmann Stefan Böttcher sein OTP-Sortiment gezielt als Kundenbindungsinstrument einsetzt. Umsatzschübe: Rewe-Bezirksmanager Dirk Weber über die Erfolgsschlüssel im OTP-Sortimentsmanagement. Umsatzmaschine: Wie ein SB-Warenhaus es schafft, 140.000 Kunden im Monat mit einem hervorragenden OTP-Sortiment ohne Regallücken zu versorgen. 36 62 Zielgruppen-Ansprache: Warum dieser Nahversorger seine OTP-Platzierung am liebsten noch vergrößern würde. Bilanz: Warum 2009 ein Erfolgsjahr für die gesamte Warenguppe OTP war – und was der LEH 2010 erwarten kann. 33 OTP-Marktanteile – Discounter im Vormarsch Offenes Rennen: Was die Vollsortimenter tun müssen und können, um den Durchmarsch der Discounter zu stoppen. Blick hinter die Kulissen: Die Hersteller und Lieferanten im OTP-Markt, ihre aktuellen Erwartungen und Strategien für den LEH. 28 ät Editorial – „Auf ein Wort“ von Markus Ilg lit s 6 Qua P rei 36 Wörterbuch Klartext: Bestände, Controlling, Handelsspanne, Kennzahlen: Was diese Begriffe wirklich bedeuten – und wie sie zum erfolgreichen Handeln in der Praxis beitragen. Umsatzkiller Instore-Logistik: Joachim Ehrenthal vom Lehrstuhl für Logistikmanagement der Universität St.Gallen über erfolgreiche Wege im Kampf gegen Regallücken. 88 Marken-Kommunikation 92 Wachstumstreiber OTP Marktforschung: Dr. Axel Fikenscher von ”The Nielsen Company“ erklärt, warum OTP der Profiteur aller Markttrends ist. Category Management Sortiments-Führung: Handelsberater Jürgen Gillmann zur einfachen Systematik, mit den richtigen Sortimenten Kunden zu gewinnen. 78 Gutes Beispiel Nr. 3 – Edeka Cankurt 81 Kundenbindung: Welche ungewöhnlichen Wege Edeka-Kaufmann Ugur Cankurt geht, um im Wettbewerb die Nummer 1 zu sein. Verkaufsaktiv: Mit welchen MarketingMaßnahmen die Markenhersteller 2010 die OTP-Nachfrage im LEH forcieren wollen. Gutes Beispiel Nr. 5 – Edeka Söllick Wertschöpfung Qualitätsoffensive: Warum OTP-Premium-Produkte für den Konsumenten immer wichtiger werden – und für den Vollsortimenter ebenfalls. 94 Kundenmagnet: Warum dieser Vollversorger weit über die Ortsgrenzen hinaus für seine OTP-Kompetenz bekannt ist. OTP – Produktarten und Angebotsformen Vielfalt: Die wichtigsten Sortimente und Segmente, die der Konsument 2010 im gutsortierten Lebensmittelhandel erwartet. 98 Danke / Impressum 6 Vorwort Auf ein Wort Unternehmensporträts Die Anbieter Der Anteil von OTP am gesamten Tabakwarenmarkt ist 2009 auf rund 32 Prozent gewachsen – und marschiert in Richtung der 35 % - Marke. Der Markt überrascht immer wieder mit interessanten Neuheiten sowie Produktvarianten, die sich beim Konsumenten schnell großer Beliebtheit erfreuen und dem Lebensmittelhandel hohe Wertschöpfung garantieren. Allerdings wird die Sortimentspolitik nicht einfacher, da der OTP-Markt durch eine große Produktvielfalt gekennzeichnet ist, die selbst Fachleute oft überfordert. Wer steht hinter all den Marken und Produkten, welche Zielsetzungen verfolgen die Hersteller damit? Liebe Leserin, lieber Leser. Danke für die vielen positiven Reaktionen auf die Erstausgabe unseres OTP-Magazins „Erfolgreicher handeln“ in 2009! Deswegen freue ich mich umso mehr, Ihnen heute die zweite Ausgabe präsentieren zu können. „Mehr verdienen mit den anderen Tabakwaren“, so lautet diesmal unser Schwerpunktthema. Erfolgreiche Einzelhändler berichten über ihre Erfolge mit der Kategorie OTP, namhafte Experten beleuchten qualifiziert den Umgang mit Sortimenten und Kunden. Natürlich haben wir die neuesten Erkenntnisse und Analysen über den OTP Markt aufbereitet und zeigen Ihnen, was die Industrie an Unterstützungsmaßnahmen für 2010 alles geplant hat. Ich denke, wir haben wieder viele interessante Informationen für Sie zusammengestellt. Nun wünsche ich Ihnen viel Freude beim Lesen und insbesondere Erfolg dabei, die großen Potenziale der Warengruppe OTP in Ihrem Unternehmen zu aktivieren. Ihr Markus Ilg Wir liefern den Überblick: Hersteller und Anbieter – das Who is Who der OTP-Branche mit allen wichtigen Fakten, Produkten und Neuheiten. Wir haben aber auch nachgefragt, welche Leistungen diese Anbieter speziell für den Vollsortimenter im Lebensmittelhandel erbringen. Und welche Perspektiven sie für diese wichtige OTP-Vertriebsschiene 2010 sehen. Lesen Sie die Antworten auf den folgenden Seiten. 7 8 Unternehmensporträts Erfolgreicher handeln „Die genussorientierte Zielgruppe binden“ „Mit den Habanos und Minis Cubanos geben wir unseren Handelspartnern margenstarke und äußerst attraktive Premium-Produkte an die Hand. Die Habanos-Marken sind weltweit bekannt und ein Synonym für die traditionell vollständig von Hand gefertigten Longfiller-Cigarren.“ Norbert Schelkle, Key Account Manager national, 5TH Avenue Products Trading-GmbH Top-Produkte Cigarren und Cigarillos der Marken Cohiba Montecristo Romeo y Julieta Attraktives und margenstarkes Segment Führende Positionen in bedeutenden OTP-Sortimenten Die 5THAvenue Products Trading-GmbH – offizieller Alleinimporteur von Habanos für Deutschland – ist Marktführer im Segment der Premium-Cigarren und einer der führenden Anbieter von PremiumCigarillos. Die vollständig von Hand gefertigten Longfiller-Cigarren bilden ein volumenmäßig kleines, dafür aber für den Handel sehr attraktives, margenstarkes Segment. Neu im WTS-Sortiment für den LEH sind die Cigarillos Guantanamera Mini und die etwas größeren Guantanamera Puritos in der 5er Packung. Mit diesen Produkten kann der LEH die Zielgruppe der genussorientierten Aficionados an sich binden. Arnold André – The Cigar Company ist eines der marktführenden Unternehmen im deutschen Cigarren-, Cigarillo- und Pfeifentabak-Markt. Die Bandbreite der angebotenen Produkte reicht von hochpreisigen Premium Longfiller Cigarren bis zum preiswerten Konsum-Cigarillo. Tropenschatz 824F Brasil Cigarre in der 5er Packung ist Marktführer im deutschen Cigarrenmarkt. Clubmaster Superior Sumatra Cigarillos ist die Nummer 1 bei den nicht aromatisierten Cigarillos. Darüber hinaus bedient André den Pfeifentabakmarkt mit Mac Baren (einer der marktführenden Anbieter in Deutschland) und Borkum Riff. Hinzu kommen einige Schnupftabake, wovon Singleton‘s Snuff die größte Marke ist. Partagás Guantanamera Leistungen Marktführer im Bereich Premium-Cigarren Einer der führenden Anbieter von Premium-Cigarillos Breites Sortiment in verschiedenen Preislagen Attraktive Margen für den Handel Kontakt Norbert Schelkle Key Account Manager national Tel. 0 77 41 / 607-271 [email protected] Adresse TH 5 Avenue Products Trading-GmbH Schwarzenbergstraße 3-7 79761 Waldshut-Tiengen Tel. 0 77 41 / 607-261 Fax 0 77 41 / 607-246 „Wir intensivieren unsere Partnerschaft mit dem LEH“ Zweitplatzierungen und POS-Werbung geplant Sowohl die Habanos als auch Minis Cubanos zeigten 2009 eine positive Entwicklung bei Absatz und Umsatz. 5THAvenue ist es damit gelungen, die Marktführerschaft bei Premium-Cigarren auszubauen und Marktanteile zu gewinnen. Mit dem Vertriebskanal LEH können und sollen neue Zielgruppen für Premium-Produkte erschlossen werden. Gerade mit der Marke Guantanamera als Preiseinstiegsmarke kommen die Verbraucher im LEH mit Produkten aus kubanischen Tabaken in einen wichtigen ersten Kontakt. 2010 sind gemeinsam mit WTS Zweitplatzierungen und Werbung geplant. „Wie bisher steht auch 2010 die Ausweitung und Intensivierung unserer Partnerschaft mit dem LEH im Fokus – mit dem Ziel, marktgerechte Sortimente in allen relevanten Absatzschienen anzubieten und durchzusetzen. Dazu zählen insbesondere der Ausbau der Distribution, die Vermeidung von Vorratslücken sowie Topplatzierungen mit Handelsgold Sweets Cigarillos im WTS Regal-System.“ Wiljo van Maren, Geschäftsführer Arnold André GmbH & Co.KG Top-Produkte Tropenschatz 824F Brasil Cigarre, 5er Packung Clubmaster Superior Sumatra Cigarillos Handelsgold 100K Clubmaster Superior Brasil Cigarillos Clubmaster Superior Sumatra Gold Cigarillos Preis-Leistungs-Produkte haben 2010 Priorität Das André-Sortiment hat sich 2009 positiv entwickelt. Insbesondere Marken mit hervorragendem PreisLeistungsverhältnis lagen im Aufwärtstrend, namentlich Handelsgold Sweet Cigarillos. Die Vermarktung der erfolgreichen Preis-Leistungs-Produkte hat für das Unternehmen auch 2010 Priorität. Gleichzeitig sind neue Produkte geplant. Der LEH hat für die Kernmarken von Arnold André (Handelsgold, Clubmaster, Tropenschatz) eine große und wachsende Bedeutung. Als besonderen Benefit bietet André dem LEH Schulungen und Warenkunde an. Leistungen Nachfragestarke Marken, breites verbrauchergerechtes Sortiment, PreisLeistungsangebote, hoher Stücknutzen Kontakt Arnold André Kundenservice [email protected] Tel. 0 52 23 / 163-111 Adresse Arnold André GmbH & Co. KG Moltkestraße 10-18, 32257 Bünde Tel. 0 52 23 / 163-0 Fax 0 52 23 / 163-252 www.arnold-andre.de 9 10 Unternehmensporträts Erfolgreicher handeln „Der Konsument erwartet beim Vollsortimenter eine entsprechende Auswahl“ „Wir werden uns in der Kategorie OTP weiterhin auf die Entwicklung und Unterstützung von konsumentenrelevanten, innovativen Produkten wie zum Beispiel Pall Mall Stix Tabak, Pall Mall XL Filtercigarillos oder Pall Mall Allround Tabak sowie besonders margenstarke RYO-Produkte wie Javaanse Jongens oder Schwarzer Krauser fokussieren. Für den LEH haben wir mit WTS einen idealen Partner, der uns bei der Erreichung unserer Distributions- und Absatzziele optimal unterstützt.“ Christian Löwe Head of Trade Marketing & Distribution British American Tobacco (Germany) GmbH Umfangreiches Kernsortiment Konsumenten-Bedürfnisse im Fokus Top-Produkte Pall Mall Stix Tabak Die British American Tobacco (Germany) GmbH profiliert sich seit langem als einer der führenden OTP-Anbieter auf dem deutschen Markt. So steht BAT mit ihrem Fine-Cut-Portfolio laut Marktforschung (Nielsen, 2009) auf Platz 2 aller Industrieanbieter. Die Pall-Mall-Familie hat sich seit ihrer Einführung im Jahr 2006 zum klaren Marktführer unter den Industriemarken entwickelt, Pall Mall Allround war die erfolgreichste Markteinführung 2009, die Premium Marke Javaanse Jongens zeigt eine stabile Entwicklung, und Pall Mall XL-Filtercigarillos sind unangefochtener Marktführer mit knapp 20 Prozent Segmentanteil 2009. Mit Pall Mall Allround hat BAT das OTP-Sortiment um eine wichtige Kategorie, den Volumentabak, erweitert. Um das Angebot für den Händler übersichtlich und besonders effizient zu gestalten, empfiehlt BAT ein gestrafftes Kernsortiment. Das OTP Sortiment von BAT deckt alle Konsumentenbedürfnisse ab: Javaanse Jongens ist 100 Prozent frei von Aromazusätzen*, Schwarzer Krauser und Samson als unverwechselbare Traditionsmarken und die Value-for-Money-Marke Pall Mall mit einem umfassenden Produktangebot für unterschiedlichste Stopf- und Rauchbedürfnisse. BAT bietet alles aus einer Hand. Neben dem Fachhandel kommt dem LEH die größte Bedeutung zu. Die Präsentationsmöglichkeiten sind hier aus Sicht von BAT weitestgehend gegeben. Der Konsument erwartet in einem „Vollsortimenter“ auch eine entsprechend repräsentative Auswahl an OTP. Mit der Neueinführung von PM Allround in 2009 steht diese führende Industriemarke jetzt auch in der Kategorie Volumentabak zur Verfügung. 2010 will sich das Hamburger Unternehmen in der Kategorie OTP weiterhin auf die Entwicklung und Unterstützung von konsumentenrelevanten, innovativen Produkten wie zum Beispiel Pall Mall Stix Tabak, Pall Mall XL Filtercigarillos oder Pall Mall Allround Tabak sowie besonders margenstarke RYO-Produkte wie Javaanse Jongens oder Schwarzer Krauser fokussieren. Pall Mall Allround Pall Mall XL Filtercigarillos Javaanse Jongens Schwarzer Krauser Leistungen BAT bedient alle Konsumentenbedürfnisse im OTP-Segment Konsequente Abverkaufsunterstützung im Einzelhandel Umfassende und kompetente Beratung Kontakt Key Account Management Tel. 0 40 / 41 51-0 Adresse British American Tobacco (Germany) GmbH Alsterufer 4 20354 Hamburg Tel. 0 40 / 41 51-0 * Frei von Aromazusätzen bedeutet nicht, dass es sich um eine risikoärmere Tabakmischung handelt. Fax 0 40 / 41 51-3231 www.bat.de 11 12 Unternehmensporträts Erfolgreicher handeln „Gezielte NeukundenGewinnung im Lebensmittelhandel“ „Im Jahr 2009 war es für Dannemann sehr wichtig, die damals noch vorhandenen Listungs- und Distributionslücken der Markenfamilie Moods zu schließen. Dadurch konnte die MoodsFamilie um 16,4 Prozent* wachsen. Für 2010 ist geplant, dieses hohe Niveau weiter auszubauen, auch durch den Einsatz von Promotion-Teams zur gezielten Neukunden-Gewinnung im Lebensmittelhandel. Gleichzeitig konzentrieren wir uns darauf, die Markenfamilie Al Capone zu erweitern, um auch hier zusätzliches – für alle Partner ertragreiches – Wachstum zu generieren.“ Dannemann Geschäftsleitung Erfolgreichste Neueinführung 2009 Für beide Seiten profitables Wachstum Top-Produkte Moods Filter 20-er Auf dem deutschen Markt ist Dannemann Marktführer im Segment Cigarillo und Cigarre. Nach Zahlen der Marktforschung lag der Marktanteil in der Mengenbetrachtung Ende 2009 bei 55,3 Prozent (Quelle: BdZ). Insgesamt konnte das Traditionsunternehmen aus Lübbecke den Umsatz 2009 um 2,2 Prozent gegenüber 2008 steigern. Für 2010 ist geplant, den Umsatz aus dem sehr guten Jahr 2009 abermals leicht zu erhöhen. Zu den Wachstumstreibern gehört die neue Dannemann Mini Moods, die im März 2009 im Lebensmittelhandel eingeführt wurde. Die Mini Moods ist nach Zahlen von Nielsen die erfolgreichste Neueinführung und konnte sich im Laufe des Jahres auf Rang zwölf der umsatzstärksten Produkte im Segment Cigarillo/Cigarre vorarbeiten. Erstmals wurde „DANNEMANN. Das Cigarillo“ 2010 vom Verlag Deutsche Standards als „Marke des Jahrhunderts“ ausgezeichnet und in die Enzyklopädie deutscher Markenklassiker aufgenommen. Der Absatzkanal Lebensmittelhandel hat einen Anteil von rund 21 Prozent am gesamten Dannemann-Umsatz. Da der Anteil des Kanals LEH am Gesamtmarkt nur bei knapp zehn Prozent liegt (Quelle: The Nielsen Company), lässt sich sehr gut erkennen, dass Dannemann den Lebensmittelhandel als wichtigen Partner anerkennt und hohe Investitionen in diesen Kanal tätigt, um auch zukünftig ein für beide Seiten profitables Wachstum sicherzustellen. Moods ohne Filter 20-er Moods Golden Taste 20-er Mini Moods 10-er Moods Filter 5-er Leistungen Marktführer Cigarillo/Cigarre Erfolgreichste Neueinführung 2009: Mini Moods Marktanteil im LEH ohne Discount: 56,4%* Adresse DANNEMANN.el noble cigarro 32312 Lübbecke Tel. 0 57 41 / 326-0 Fax 0 57 41 / 326-299 [email protected] www.DANNEMANN.com * Quelle: The Nielsen Company (2009/Basis Absatz). 13 14 Unternehmensporträts Erfolgreicher handeln „Das Augenmerk verstärkt auf den LEH richten“ „In den kommenden Jahren wird unser Augenmerk verstärkt auf den LEH gerichtet sein, da wir hier stark unterrepräsentiert sind. Inzwischen ist ein Außendienstmitarbeiter nur für den LEH in Schleswig-Holstein, Hamburg und im nördlichen Niedersachsen zuständig. Dieses Projekt soll dazu dienen, die Präsenz unserer Marken im LEH zu erhöhen und einen kompetenten Repräsentanten als Ansprechpartner vor Ort zu haben.“ Marc von Eicken, Geschäftsführer Joh. Wilh. von Eicken GmbH Nachholbedarf im LEH In der achten Generation und seit nunmehr 240 Jahren besteht die Firma von Eicken als unabhängiges Unternehmen in der Tabakbranche. Trugen in der Vergangenheit überwiegend Pfeifentabak und Feinschnitt zum Wachstum der Firma bei, vervollständigen heute Zigaretten und Cigarren das Produktportfolio. Das 1770 gegründete Traditionsunternehmen ist damit der älteste unabhängige deutsche Familienbetrieb, der noch Zigaretten vom Rohtabak bis zum Endprodukt fertigt. Der Vertrieb betreut in Deutschland rund 13.000 Kunden direkt. In den vergangenen Jahren hat vor allem der LEH im Hause von Eicken an Bedeutung gewonnen. Hier sieht man auch in den nächsten Jahren noch viel Nachholbedarf und Wachstumspotenzial. Top-Produkte Burton Feinschnitt, Volumentabak Pepe Virginia Feinschnitt Wachstumssprünge im OTP-Markt Denim Volumentabak Barsdorf‘s Käpt‘n Bester Pfeifentabak Manitou Feinschnitt Leistungen Schneller, zuverlässiger, bundesweiter Lieferservice Ca. 100 Artikel aus den Produktgruppen Zigaretten, Strangtabake, MYO/RYO, Pfeifentabak, Wasserpfeifentabak und Cigarren/Cigarillos Kontakt Joh. Wilh. von Eicken GmbH [email protected] Tel. 0 451 / 89006-200 Adresse Joh. Wilh. von Eicken GmbH Drechslerstr. 1 - 3, 23556 Lübeck Tel. 0 451 / 89006-200, Fax 0 451 / 89006-139 2009 war für von Eicken ein sehr erfolgreiches OTPJahr. Der Gesamtabsatz im RYO- und MYO-Markt konnte um 63 Prozent und im Pfeifentabaksegment um über 100 Prozent gesteigert werden. Beim MYO haben insbesondere die Marken Burton und Denim dieses Absatzplus getrieben. Im RYO wurde das Wachstum in erster Linie durch die Marke Pepe Virginia ohne Zusatzstoffe gestützt. Barsdorf‘s Käpt‘n Bester ’Aromatic Mixture‘ stieg zum meistverkauften Pfeifentabak Deutschlands auf. Seit Januar 2010 wird der ohne Zusatzstoffe produzierte RYOTabak Manitou Virginia Gold auch in 30 Gramm angeboten und die neue Denim red XXL Dose mit 140 Gramm. „Mit Winston und Camel auch erfolgreich auf OTP-Kurs“ Global aufgestellt und stark im deutschen Markt Japan Tobacco International umfasst das internationale Tabakgeschäft von Japan Tobacco Inc., dem weltweit drittgrößten Unternehmen der Tabakindustrie mit einem Marktanteil von elf Prozent. JTI beschäftigt in über 40 Ländern mehr als 23.000 Mitarbeiter und verkauft 90 verschiedene Zigarettensorten in mehr als 120 Ländern. JTI produziert und vermarktet international bekannte Tabakprodukte, unter denen sich drei der fünf weltweit führenden Marken befinden: Winston, die am schnellsten wachsende Marke, Mild Seven, die weltweit führende Kohlefilter-Zigarette und die Kultmarke Camel. JT International Germany GmbH ist in Köln sowie in Trier mit insgesamt rund 1.700 Mitarbeitern vertreten. In Trier werden über 55 Milliarden Zigaretten jährlich produziert. „Fast die Hälfte aller Raucher konsumiert neben Fertigzigaretten auch andere Tabakprodukte. Für JTI Grund genug, das Produktportfolio unserer weltweiten Hauptmarken Winston und Camel diesen Wünschen immer wieder neu anzupassen.“ Robert Stanworth, General Manager JT International Germany GmbH Top-Produkte Winston Winston Sticks Tobacco Classic Winston Sticks Tobacco Blue Camel Camel Premium-Feinschnitt Camel Halfzware Qualität und Innovation für den Konsumenten Neben einem umfangreichen Angebot an Markenzigaretten bietet JTI dem Raucher auch im OTP-Bereich Produkte in unterschiedlichen Preis- und Geschmackssegmenten. Analog zum Gesamtmarkt verzeichneten die OTPProdukte von JTI eine Steigerung von rund zehn Prozent. Die internationalen Top-Marken Camel und Winston sind in unterschiedlichen Gebindegrößen erhältlich. Im gesamten Feinschnittsegment zählt Winston zu den Top 3 der am schnellsten wachsenden Marken, und der Premium-Feinschnitt Camel gewinnt ebenfalls Marktanteile. Die Winston- und die Camel-Feinschnitt-Dosen erhalten 2010 ein weiterentwickeltes Design. Für beide Produkte werden Original-Hülsen, für den Winston-Feinschnitt zusätzlich ein Easy Maker angeboten. Leistungen Qualitativ hochwertige Produkte zu einem attraktiven Preis Kompetente Kundenbetreuung Spezielle Verkaufsdisplays für 60 – 80 Dosen Kontakt Peykan Altug / Brand Portfolio Manager Tel. 0 221 / 1646-2146 [email protected] Adresse JT International Germany GmbH Im MediaPark 4e 50670 Köln Tel. 0 221 / 1646-01 Fax 0 221 / 1646-2772 15 16 Unternehmensporträts Erfolgreicher handeln „Bedeutender Absatzkanal mit hoher Kundenfrequenz“ „Der LEH ist Bestandteil unserer Markt-Strategie für die größtmögliche Distribution unserer Produktpalette. Regalpflege und Beratung vor Ort sind ein zentrales Anliegen unserer bundesweiten Vertriebsorganisation. Zielsetzung ist aber auch, das Potenzial für interessante Nischenprodukte wie zum Beispiel MentholTabak für den Kunden nutzbar zu machen.“ Hans-Josef Fischer, Geschäftsführer Heintz van Landewyck GmbH Potenziale für LEH-Kunden nutzbar machen Auf Grund seiner hohen Kundenfrequenz ist und bleibt der LEH für Heintz van Landewyck ein Absatzkanal von großer Bedeutung. Die Angebotspalette umfasst vom 30g Rollpouch über klassische Beutelverpackungen bis hin zur Großdose nahezu alle gängigen Feinschnitt-Formate mit individuell unterschiedlichsten Grammaturen und Tabakmischungen. Neueste Kreation ist ein Menthol-Tabak höchster Qualitätsstufe, der in einer hochwertigen 150g-Metalldose mit großem Erfolg angeboten wird. Für Heintz van Landewyck ist der LEH ein strategisch wichtiger Partner für die größtmögliche Distribution seiner OTP-Produkte aber auch für interessante Nischenprodukte, wie zum Beispiel Menthol-Tabak. „Neulistungen im LEH erschließen neue Konsumentenkreise“ Deutliche Zugewinne von Marktanteilen Die OCB-Vertriebs GmbH ist einer der bedeutendsten Anbieter von Zigarettenpapier, Zigarettenhülsen und Accessoires weltweit. In Deutschland konnte das Unternehmen mit Sitz in Heinsberg in den letzten Jahren deutliche Zugewinne bei den Marktanteilen in den einzelnen Produktgruppen verzeichnen. Die Zigarettenpapiermarken OCB Blau Gummizug 100 Blatt, OCB Blau 50 Blatt, OCB Schwarz Premium long slim, ZIG-ZAG Gelb im Sparpaket, die Drehfilter ZIG-ZAG Spezial slim 6 mm und die Zigarettenhülsen OCB 200, ZIG-ZAG 250 liegen in der Gunst der entsprechenden Verwenderkreise und sind somit der Garant für den Erfolg von OCB. Im Jahr 2009 verzeichnete das Unternehmen unverändert eine sehr gute Entwicklung und erwartet auf Grund seiner am Markt und am Verbraucher orientierten Aktivitäten ein ähnliches Ergebnis für 2010. „2010 möchten wir im Lebensmittelhandel die Distributionserweiterung mit unserem Sortiment erreichen. Die Nachfrage der Verbraucher und eine starke Konsumentenwerbung liefern dafür gute Argumente.“ Eike Haug, Geschäftsführer OCB-Vertriebs GmbH Top-Produkte OCB Blau Gummizug 100 Blatt OCB Blau 50 Blatt Top-Produkte Ducal Cigarette Tobacco Elixyr American Blend Fargo Spartabake RYO-Produkte: Drehstoff, Vollstoff, Rohstoff Neuprodukte Elixyr Menthol 150 g Ducal Fine Filtercigarillo (optimal Size) Fargo XXL Fine Spardose 170 g (blau) Fargo Fine Sparbeutel 30 g (blau) Kontakt Olaf Wahl Nationaler Vertriebsleiter Deutschland Tel. 0 651 / 82 65-119 Strategie für Qualität und Wertschöpfung Starke Konsumentenwerbung und Neulistungen im LEH Verglichen mit dem Gesamtmarkt haben sich die Produkte im Jahr 2009 überproportional gut entwickelt. Einer Orientierung an den in den letzten Jahren vermehrt feststellbaren Tendenzen im Feinschnittmarkt (sinkendes Preis- und Qualitätsniveau) erteilt das Unternehmen für die eigene Produktpalette – ganz im Sinne einer konsequent verfolgten Qualitäts- und Wertschöpfungsstrategie – eine klare Absage. Dennoch werden diese Tendenzen im Markt mit großer Sorge gesehen: „Mit allzu preisaggressiven Angeboten werden erhebliche Werte (auch Steuereinnahmen) vernichtet. In Konsequenz wird dies früher oder später den Gesetzgeber dazu herausfordern, über die Tabaksteuer massiv in das Preisgefüge einzugreifen“. Der Lebensmittelhandel ist für OCB eine starke Säule unter den Vertriebskanälen. OCB hat mit seinen Artikeln eine sehr hohe Distribution im Lebenmittelhandel aufgebaut. Die Nachfrage – verbunden mit einer starken Konsumentenwerbung – führt unverändert zu weiteren Neulistungen im LEH und erschließt somit einen neuen Konsumentenkreis. ZIG-ZAG Gelb im Sparpaket ZIG-ZAG Spezial Drehfilter slim 6 mm ZIG-ZAG Cigaretten-Hülse 250 OCB Cigaretten-Hülse 200 ZIG-ZAG Super Cigaretten-Fertiger Leistungen Starke Konsumentenwerbung Werbung am POS Platzierungshilfen Umfangreiches Sortiment Nachfragegerechte Innovationen Kontakt Gudrun Waggin Sales and Marketing Director Tel. 0 24 52 / 10 64-37 [email protected] [email protected] Adresse Adresse Heintz van Landewyck GmbH OCB-Vertriebs GmbH Niederkircher Str. 31 Lise-Meitner-Str. 2-4, 52525 Heinsberg 54294 Trier Tel. 0 24 52 / 10 64-0 Tel. 0 651 / 82 65-0 Fax 0 24 52 / 10 64-50 [email protected] [email protected] 17 18 Unternehmensporträts Erfolgreicher handeln „Wir wollen die Bedeutung unserer OTP-Marken erhöhen“ „Unser Ziel ist es, die Distribution unserer OTP-Produkte insbesondere im LEH weiter auszubauen. Dafür investieren wir nachhaltig in die Weiterentwicklung unserer Marken L&M, NEXT, Chesterfield und f6.“ Lutz Hollemann, Manager OTP, Philip Morris GmbH Konsequenter Distributionsausbau mit marktgerechten Angeboten Im hart umkämpften OTP-Markt setzt die Philip Morris GmbH auf den konsequenten Distributionsausbau ihrer Produkte und hält damit an der Steigerung ihrer Marktanteile fest. Hierfür arbeitet Philip Morris kontinuierlich an der Weiterentwicklung der Marken L&M, NEXT, Chesterfield und f6. Den Wünschen der erwachsenen Konsumenten nachzukommen sowie den Handel gleichzeitig mit marktgerechten, margenstarken Angeboten zu unterstützen, steht dabei an erster Stelle. Attraktive Werbung und Promotions Top-Produkte MARLBORO Die Philip Morris GmbH folgt der Entwicklung im OTP-Markt und hat ihr Sortiment um zwei attraktive Angebote erweitert – den L&M Volume Tobacco Full Flavor 125 g und den Chesterfield Red Volume Tobacco 80 g. L&M Chesterfield NEXT f6 Auch die Marke f6 überzeugt mit einem neuen, cleveren Angebot: „Dose behalten und günstig nachfüllen“, lautet das Motto von f6. Darum gibt es den f6 Zigaretten-Tabak auch in der praktischen und günstigen Nachfüll-Packung. Leistungen Schnelle Marktreaktion Bedarfsorientiertes OTP-Angebot Margenstarke Produkte Insgesamt gesehen geht Philip Morris davon aus, dass aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der damit verbundenen Preissensibilität der Konsumenten der OTP-Markt weiter wachsen wird. Insbesondere der Bereich des klassischen Feinschnitts dürfte die größte Wachstumsdynamik besitzen – allen voran das Segment des Volumentabaks. Des Weiteren legt die Philip Morris GmbH einen wichtigen Fokus auf den Ausbau der kommunikativen Unterstützung ihrer Produkte. Hierbei sollen aufmerksamkeitsstarke Werbematerialien, gezielte Plakatkampagnen und Promotionaktivitäten für zusätzliche Nachfrageimpulse sorgen. Attraktive Werbemaßnahmen Adresse Philip Morris GmbH Fallstr. 40 81369 München Tel. 0 80 / 72 47-0 www.philipmorrisinternational.com/de 19 20 Unternehmensporträts Erfolgreicher handeln „Überaus positive Entwicklung unserer Produkte im OTP-Markt“ „Wir sehen im LEH noch ein großes Potenzial für zusätzlichen OTP-Umsatz. Ein breites ProduktPortfolio sowie dessen dauerhafte Verfügbarkeit stehen für uns im Mittelpunkt der Gespräche mit unseren Handelspartnern.“ Titus Wouda Kuipers, General Manager Germany / Switzerland Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH Gezielter Ausbau der Wachstumsträger in den OTP-Sortimenten 1910 gegründet, blickt das Unternehmen Reemtsma in diesem Jahr auf eine 100-jährige Firmengeschichte zurück. Das Traditionsunternehmen im deutschen Zigaretten- und Tabakmarkt konnte im Jahr 2009 seine Position als Marktführer für OTP-A-Marken weiter ausbauen und belegte mit rund 37 Prozent Marktanteil im Lebensmittelhandel die Spitzenposition in dieser Kategorie. Reemtsma erzielte 2009 einen Umsatz von 904 Millionen Euro (ohne Steuern) und beschäftigt an vier Standorten in Deutschland rund 2.000 Mitarbeiter, davon allein 800 am Hauptsitz Hamburg. Zu den Wachstumsträgern des Unternehmens zählte 2009 ganz klar das OTPSortiment. Insbesondere die expandierten Feinschnitt-Angebote haben sich überaus positiv entwickelt. Vor allem die Absatzsteigerung bei der relativ neuen Produktfamilie Route 66, getragen von der Cigarette Tobacco 140-g-Dose und dem Original Volume Tobacco 100-g-Beutel, sind hier hervorzuheben. Aber auch der Anstieg der Abverkäufe für JPS Feinschnitt, in erster Linie über die beiden 80-g-Dosen Red und Blue trugen einen beachtlichen Teil zum Absatz bei. Allein diese vier Produkte machten 2009 etwa 19 Prozent des A-Marken-Absatzes im LEH insgesamt aus. Im Jahr 2010 steht die Integration des bisher über die BAT vertriebenen Feinschnitt-Sortiments von Altadis (Gauloises) an. Trend zum LEH wird sich fortsetzen Top-Produkte JPS Red Volume Tobacco Der Lebensmittelhandel hat sich in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten OTP-Absatzkanäle für Reemtsma entwickelt. Dieser Trend wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen. Reemtsma selbst unterstützt den Handel mit „attraktiven Warenpräsentations- und Kommunikationstools“. Wichtig für den Konsumenten ist neben einem breiten Sortimentsangebot besonders die Verfügbarkeit „seiner“ Artikel. Nach der Erfahrung von Reemtsma zeichnet sich WTS hier als kompetenter Partner des Handels aus, der auf Veränderungen im OTP-Markt schnell reagiert und die Bedürfnisse der Konsumenten erkennt. Durch die Schaffung von Regalfläche stellt WTS die Warenverfügbarkeit eines stets aktuellen OTP-Sortiments sicher. JPS Blue Volume Tobacco Route 66 Original Volume Tobacco Route 66 Cigarette Tobacco Drum Halfzware Van Nelle Halfzware West Red Single Tobacco West Silver Single Tobacco Leistungen Kompetenter Handelspartner Mehr als 60 OTP-Artikel von unterschiedlichen Tabakprodukten über Filterhülsen bis hin zu Raucherbedarfsartikeln Kontakt Julia Neumaier Nationales Key Account Management Food Retail Tel. 0 40 / 82 20-1902 [email protected] Adresse Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH Max-Born-Straße 4 22761 Hamburg Tel. 0 40 / 82 20-0 Fax 0 40 / 82 20-1352 www.reemtsma.com 21 22 Unternehmensporträts Erfolgreicher handeln „Lebensmittelhandel wird immer wichtiger“ „Unsere Philosophie setzt auf ein gesundes, langfristig angelegtes Wachstum aus einer starken und glaubhaften Marke heraus. Insofern bringen wir weniger neue Produkte auf den Markt, als andere dies vielleicht tun. Sortimentspflege spielt deshalb bei uns eine große Rolle.“ Bernd Michahelles, Geschäftsführer Santa Fe Natural Tobacco Company: Germany GmbH Top-Produkte Natural American Spirit Original Blend Feinschnitt (30g/35g/100g) Natural American Spirit Organic Blend Feinschnitt Natural American Spirit Perique Blend Feinschnitt Glaubhafte Marke für langfristiges Wachstum Für die Santa Fe Natural Tobacco Company: any: TP ein Germany GmbH ist die Warengruppe OTP ral überaus wichtiges Standbein. Mit Natural en über American Spirit verfügt das Unternehmen verkauften eine Marke, die zu den Top 15 der meistverkauften Feinschnitt-Markenfamilien gehört. Bei der mende Distribution spielt der LEH eine zunehmende net hier Rolle: Natural American Spirit verzeichnet wicklung. eine überdurchschnittlich positive Entwicklung. schiene Allerdings geht man in dieser Vertriebsschiene buiert sehr gezielt vor und will nur dort distribuiert er Marke sein, wo auch bereits Nachfrage nach der n besteht. Wichtig ist, das die Händler an n, einem überdurchschnittlich profitablen, wachsenden Produkt Interesse haben und dieses unterstützen. „Qualität und Innovationen im Sortiment“ Erfolgreich für den Handel Scandinavian Tobacco Group Deutschland (STG Deutschland) ist das führende Unternehmen auf dem deutschen Pfeifentabakmarkt und ein bedeutender Anbieter von Cigarillos, Cigarren, Feinschnitt und Pfeifen. Die Deutsche Tochtergesellschaft der Scandinavian Tobacco Group betreut heute mit mehr als 60 Mitarbeitern im Innen- und Außendienst über 150 Produkte bis zur Auslieferung an den Handel. Der LEH kann mit diesem Sortiment alle relevanten Geschmacksrichtungen und Packungsvarianten bedienen. Im Segment des naturbelassenen Feinschnitts hat sich die Marke Crossroad erfolgreich etabliert. Klar strukturiert ist das Cigarren- und Cigarillo-Sortiment. In bewährter Tradition bieten fünf starke Dachmarken mit verschiedenen Varianten eine große Vielfalt. „Wir betreuen heute mit mehr als 60 Mitarbeitern im Innen- und Außendienst über 150 Produkte und bieten dem Handel margenstarke Sortimente und umfangreiche Serviceleistungen.“ Dirk Reinecke, Geschäftsführer Scandinavian Tobacco Group Deutschland Top-Produkte Danske Club Stanwell WØ Larsen Danish Mixture Crossroad Nobel Petit Café Crème Leistungen Marketing und Vertrieb feinster Leistungen Wachsende Premium-Marke mit hoher Marge Pionier und Marktführer im Segment der Tabakprodukte ohne Zusatzstoffe Konsequente Einmarken-Strategie mit breitem Produktangebot Intensive und kundenorientierte Handelsbetreuung Kontakt Sven Hoffmann, Nationaler Verkaufsdirektor Adresse Santa Fe Natural Tobacco Company: Germany GmbH Gasstraße 14/1, 22761 Hamburg Tel. 0 40 / 853 110-0 Fax 0 40 / 853 110-77 www.naturalamericanspirit.de Tabakprodukte Die Attraktivität des Geschäfts erhöhen Betreuung durch eine serviceorientierte Natural American Spirit ist eine stark wachsende kleine, aber feine Marke, die nicht an den üblichen von Drehzahlen bestimmten Kennzahlen gemessen werden darf. Sie spielt eine zunehmende Rolle bei der Stärkung der Wertschöpfung, vor allem in preissensiblen wählten Zeiten. Zusammen mit ausgewählten a Fe Natural Händlern entwickelt die Santa Tobacco Company: Germany GmbH hl deshalb Aktivitäten, die sowohl h die den Absatz der Marke als auch höhen. Attraktivität des Geschäftes erhöhen. Spannenstarke Produkte Außendienst-Mannschaft Sortiment: rund 150 Artikel Neuprodukte: Café Crème Filter & Flavour Danske Club Wild Berries Stanwell Honey & Caramel Cigarillo-Innovation Die weltweit gefragte Cigarillo-Marke Café Crème wurde mit der neuen Variante „Café Crème Filter & Flavour“ um ein innovatives Produkt erweitert, das ein sensationelles neues Geschmackerlebnis bietet. Alle drei Varianten – „Café Crème Vanilla Honeyswirl“, „Café Crème Espresso Rumtwist“ und „Café Crème Caramel Cream“ – haben ihre Basis in der sorgfältig ausgesuchten Mischung, die von verschiedenen Tabakplantagen aus der ganzen Welt stammt. Die spezielle Mischung ist mit einem Aroma angereichert, durch das eine angenehm warme, leicht süße Mixture entsteht, die dem Raucher von morgen gefällt. Kontakt Zentrale / Auftragsbüro Tel. 0 421 / 24 41 60 [email protected] Adresse Scandinavian Tobacco Group Deutschland GmbH, Hermann-Ritter-Straße 106, 28197 Bremen Tel. 0421/244160, www.st-group.com 23 24 Unternehmensporträts Erfolgreicher handeln „Wir wollen, dass Ihre Kunden zufrieden sind“ „Eine permanente Verfügbarkeit der vom Kunden gewünschten Artikel und die sofortige Integration neuer Produkte im OTP-Regal sorgen nachweislich für Zuwächse bei Umsatz und Ertrag. Und weil wir auch unverkäufliche Ware unmittelbar retournieren, können unsere Kunden das Verdienstpotenzial voll ausschöpfen.“ Markus Ilg, Geschäftsführer, WTS Der LEH profitiert von erheblichen Umsatz- und Ertragssteigerungen Neues Kundenpanel zeigt gute Erfolgsquoten im OTP-Geschäft WTS nimmt als Vollservice-Spezialist für den LEH eine Alleinstellung im OTP-Markt ein. Das Konzept besteht darin, dem Lebensmittelhandel die komplette Arbeit rund um das OTP-Sortiment abzunehmen. Das Sortiment umfasst sämtliche Tabakartikel (ohne Zigaretten) plus Zubehör wie Papier und Hülsen, die der Gesamtmarkt national bietet. Die von WTS gestellten Verkaufsgeräte sorgen für ein optimales und übersichtliches Angebot an OTP-Produkten und „Die Sortimente werden aufgrund der steigenden fördern so die Kaufbereitschaft des Kunden. Vielfalt an AngebotsforMit dem WTS-Konzept profitiert der Handel von erheblichen Umsatz- und men und Grammaturen Ertragssteigerungen. Der Hauptgrund stetig komplexer. hierfür ist die permanente Kontrolle Auch deshalb wird die und Anpassung des Sortiments an WTS Leistung immer die tatsächliche Nachfrage am wichtiger!“ Norbert Wiebusch, Standort. Die Zielsetzung ist, den Leiter Innendienst und Einkauf Handel optimal zu betreuen, damit dessen Kunden alle gewünschten Produkte immer erhalten. Somit gewinnen der Händler, seine Kunden und die Industrie gleichermaßen. Das hat sich auch 2009 wieder gezeigt. Um jedem Kunden im LEH exakt und zeitnah die Umsatzentwicklung seines OTP-Sortiments aufzeigen zu können, hat WTS ein eigenes Kundenpanel erstellt. Dieses dokumentiert anhand exakter Zahlen den Erfolgsverlauf im OTP-Abverkauf seit der Betreuung durch WTS im Vergleich zur VorWTS-Zeit. Das Ergebnis überzeugt: In nur wenigen Monaten konnte der Umsatz bei typischen Voll„Wir können potenzielversorgern im Minimum um 66 Prozent gesteigert werden. In der Spitze wurde eine Verzehnfachung len Neukunden sofort aufzeigen, wie viel mehr erzielt. Der Ertrag, also der Verdienst des Händlers am Verkauf der OTP-Produkte, wurde im gleichen sie mit OTP verdienen Zeitraum um bis zu 600 Prozent gesteigert. Ebenkönnen!“ Roland Zakrzewski, falls neu ist ein spezieller Service für potenzielle Nationaler Verkaufsleiter Neukunden. Dabei werden die OTP-Sortimente des Marktes vor Ort analysiert und mit den Daten des gesamten WTS-Kundenuniversums von über 2.500 Händlern in Deutschland abgeglichen. Der Einzelhändler erfährt direkt in einer 15-minütigen Präsentation, welche Potenziale er bei OTP in seinem Markt noch erschließen kann. Dabei kann das häufig genannte Platz-Problem gleich mit gelöst werden: Ein Display mit einer originalgroßen Abbildung eines WTS Verkaufsgeräts zeigt auf, wo und in welchem Umfang das OTPSortiment platziert werden kann. Motto der Aktion: Mit uns verdienen Sie mehr! Leistungen Optimale Flächenproduktivität nachfrageorientierte Sortimentssteuerung Stete Verfügbarkeit – keine Regallücken umgehende Integration von Neuprodukten Rücknahme unverkäuflicher Ware Einbindung regionaler und lokaler Sortimente kostenlose Bereitstellung von attraktiven Verkaufsgeräten Vollservice: Pflege, Disposition, Verräumen Kontakt WTS Wenko-Team-Service GmbH Westerfeldstraße 36, 32758 Detmold Tel. 0 52 31/30958-0 www.w-t-s.de [email protected] 25 26 Arnold André Alles (R)egal Dattel-Feige Ich möchte Er dbeer. Immer . Alle anderen offen bar auch. Kei ner will den Maracuja-Datt el-Feige-Jogh urt. Oder eine der anderen a bsurden Misch ungen, die zu m Schluss irgen dwie immer „U nser Joghurt des Jahres“ w erden. Unser Joghurt? Wessen? Jeden falls nie der vo n mir und den Kunden m eines Superm arkts. Die sin Erdbeerfreun d de wie ich un d wühlen sich im Kühlregal imm bis zum allerle er tzten Erdbeerb echer durch d ie Palettenstapel mit „Joghurt so rtiert“. „Jogh urt falsch sort iert“ müsste es eigentlich hei ßen. Weshalb merkt das kein e Molkerei? O der Marktleite der r, der Zentrale inkäufer, zum in dest der arme Mensch, der sc hlussendlich die dreiviertel leeren Pappp zusammenräu aletten men und in d en Müll werfe n muss. Einer m doch schreien uss „Halt!“. Oder denken die: „W er Maracuja-D Feige erst ma attell probiert hat… ?“ Ja, was dan n? Dann such alle den Exote en wir nmix und find en vor lauter Erdbeer keinen Sesam-Pfirsic Mo h n h. Eines mach en sie jedenfa lls nicht, die Jo Rührer: Nie, w ghurtirklich nie pa cken sie die zw ei beliebtesten Sorten in eine Palette. Scho n klar: Das re chnet sich irg für irgendwen endwie , weil ich Trott el die Dattel-F eige, die in d Müll geht, mit en zahle und der einzige Dattel -Feigen-Freak und breit so zu weit mindest ein B echerchen Jog hurt kauft. Un mit dieser spit d zen Zielgrupp e wollen die d ann den Milch austrocknen. see Trotzdem: Da stehe ich am Kühlregal und denke „optim al ist anders“ . Irgendwo ist bestimmt das Feigen-Land. DattelAber definitiv nicht in mein er Nachbarsch Wir wollen Er aft. dbeer! Fast im mer, fast alle! So ist das (L)e ben in der Au slage. 27 28 OTP 2009 Erfolgreicher handeln Das OTP-Jahr 2009: Besser als erwartet Der OTP-Markt hat sich 2009 noch besser entwickelt, als Handel und Hersteller es zu Jahresbeginn erwartet hatten. Der Trend zum preisgünstigen Rauchen trieb den Wachstum dieser Warengruppe kräftig an. Bedingt durch die Wirtschaftskrise haben die Verbraucher 2009 preissensibler denn je reagiert. Zusätzlich verliehen die Preiserhöhungen bei den Zigaretten dem OTP-Markt Impulse. Vom Trend zum preisbewussten Rauchen profitierten in erster Linie Produkte zum Selberstopfen, Tabake zum Selberdrehen, aber auch Cigarren und Cigarillos. In diesem Zuge gewannen auch Zubehör wie Zigarettenhülsen und Stopfgeräte an Bedeutung. Mit dem Selbstherstellen von Zigaretten befassen sich zunehmend auch neue Konsumenten. Die Zielgruppe, die der Lebensmittelhandel mit einem kompetenten OTP-Sortiment erreicht, ist 2009 gewachsen – und sie wächst weiter. Den „Selbermachern“ stehen mittlerweile eine Vielzahl von qualitativ hochwertigen Tabaken sowie Stopfgeräte zur Verfügung, die leicht und sicher zu handhaben sind. Einen starken Impuls erhielt der Markt durch den Trend zum Volumentabak, der auch zur Belebung des Hülsensortimentes führte. Ein interessantes, wenn auch noch kleines Segment sind die sogenannten „Additive Free“, also naturbelassene Tabake, im RYOSegment. Dieser Trend zu klar positionierten, qualitativ hochwertigen Angeboten sorgte 2009 für zusätzliche Wertschöpfung und dürfte sich in den kommenden Jahren noch stärker entwickeln. Das war unerfreulich: Negativ hingegen und aus Sicht von Markenherstellern auch „politisch sehr riskant“ war der Verfall des Preisgefüges im vergangenen Jahr. „Wenn die Anbieter im Markenbereich, vor allem aber die Eigenmarkenanbieter im LEH hier nicht kurzfristig mit einer besonnenen Preispolitik reagieren, sind überzogene Steuerungsmaßnahmen des Staates als sehr wahrscheinlich anzusehen“, heißt es dazu bei Heintz van Landewyck. Unter dem Strich aber war 2009 ein erfolgreiches OTPJahr, woran auch der Lebensmittelhandel überdurchschnittlich beteiligt war. Während der Fachhandel nach Zahlen der Marktforschung verloren hat, konnten sowohl gutsortierte Vollsortimenter als auch Discounter Marktanteile gewinnen. Das war richtig gut: Schmuggel Volumentabak Preisverfall naturbelassener Tabak Hülsen Blättchen Cigarren Cigarillos neue Zielgruppen Noch eine andere positive Entwicklung ging 2009 auf das Konto von OTP. Diese Warengruppe übte eine wirksame Pufferfunktion gegen ein noch stärkeres Abdriften der Konsumenten hin zum illegalen Handel (Zigarettenschmuggel) aus. Insbesondere in den Grenzregionen trug OTP dazu bei, die eklatanten Absatzverluste bei Fabrikzigaretten wenigstens zum Teil aufzufangen. 29 30 31 British American Tobacco Sortimentssteuerung Nur ein professionelles Category Management führt OTP im LEH zum Erfolg OTP ist ein überaus vielfältiger Markt mit einer ungewöhnlich breiten und tiefen Auswahl, die den differenzierten Wünschen der Verbraucher Rechnung trägt. OTP ist aber auch ein wirtschaftlich interessanter Markt, der in den vergangenen Jahren kontinuierlich Wachstum zeigte. Zahlen aus der Marktforschung belegen jedoch, dass nur diejenigen Märkte des Lebensmittelhandels das Potenzial ausschöpfen, die ihren Kunden die gewünschte Auswahl anbieten. Dies stößt in der Praxis oft auf Probleme, weil die Sortimentsführung die tatsächlichen komplexen Nachfragestrukturen nicht hinreichend berücksichtigt. Neben der Sortimentsbreite und -tiefe zeichnet sich die Warengruppe OTP durch schnelle Innovations-Rhythmen aus, die möglichst umgehend am POS abgebildet werden müssen. Außerdem differiert die Nachfrage auf Grund von Vorlieben der Verbraucher von Standort zu Standort. All dies stellt sehr hohe Ansprüche an die Sortimentssteuerung: OTP ist ein Sortiment für Spezialisten. Diesen Marktanforderungen müssen die Vollsortimenter Rechnung tragen, wenn sie das Potenzial ausschöpfen wollen. Vielfach fehlt es dem LEH an der nötigen Personalkapazität in der Fläche und im Backoffice. Denn zum einen muss das Sortiment laufend aktualisiert werden, um mit dem richtigen Produktmix die standortspezifischen Verbraucherwünsche zu erfüllen. Zum anderen ist geschultes Personal erforderlich, um die große Problematik der Regallücken zu lösen. Das OTP-Sortiment muss individuell, exakt und in einem permanenten Prozess auf die jeweilige Nachfrage vor Ort angepasst werden. Die Aufgaben umfassen dabei neben der Distribution und dem kompletten Regalservice auch ein professionelles Category Management. 32 DANNEMANN.el noble cigarro Erfolgreicher handeln Gutes Beispiel Nr. 1 Marktkauf Gütersloh 1977 eröffnet und 2006 vollständig renoviert, versorgt das SB-Warenhaus auf 7.800 qm pro Monat 140.000 Kunden. Geschäftsleiter ist Ralf Wiese. 33 34 Gutes Beispiel Nr. 1 Erfolgreicher handeln „OTP ist viel komplizierter und vielfältiger als das Zigaretten-Sortiment“ Ralf Wiese SB-Großfläche profiliert sich mit Top-Sortimenten und Spitzenservice als Umsatzmaschine In mehr als 30 Jahren hat sich das Marktkauf SB-Warenhaus in Gütersloh einen exzellenten Ruf bei der Bevölkerung aufgebaut. 1977 eröffnet und 2006 komplett modernisiert, erwirtschaftet dieses Haus mit 7.800 Quadratmetern Verkaufsfläche rund 50 Millionen Euro Umsatz, es ist damit nach Weil am Rhein der zweitstärkste Standort im Marktkauf-Verbund. Der separate Getränke-Abholmarkt ist der stärkste der Gruppe. Dabei hat Marktkauf in Gütersloh alles andere als eine Alleinstellung. Sämtliche Discounter, viele starke Edekaner und auch SB-Warenhausbetreiber liefern dem Haus einen intensiven Wettbewerb. Neben den traditionellen Stärken der Nonfood-Abteilungen mit Fachmarkt-Anspruch hat der Marktkauf in Gütersloh nach dem Umbau noch einmal seine Kompetenz in allen Frische-Sortimenten und in den Bedienungstheken ausgebaut. 17 Kassen stehen zur Verfügung, um den Ansturm von 140.000 Kunden im Monat zu bewältigen. Allein samstags sind im Schnitt 8.500 Kunden im Markt. Die Attraktivität strahlt auf ein weites Umfeld aus, so dass die als Magazin gestaltete Werbung in einer Auflage von 85.000 Exemplaren erscheint. Das Magazin wird samstags verteilt und enthält seit kurzem auch die „Donnerstags-Knüller“. Das Konzept kommt nach Auskunft von Geschäftsleiter Ralf Wiese „ausgezeichnet“ an. Seit Januar verzeichne man steigende Umsatzzahlen und sei auch als Gruppe „sehr gut gestartet.“ Deutlich über Durchschnitt entwickelt sich das OTPSortiment, das an neun Kassen und zusätzlich als Inselplatzierung in der Kassenzone präsentiert wird. Auf der Insel finden anspruchsvolle OTP-Konsumenten ein ausgewähltes Sortiment unter anderem mit zusätzlichem Pfeifentabak, Cigarren und Cigarillos. Zu den Erfolgsfaktoren im OTP-Geschäft zählt der Geschäftsleiter vor allem eine „starke Warenpräsenz“. „Aber auch die Aktualität des Sortiments und die Frische sind bei OTP sehr wichtig“, so Wiese. „Genau das gewährleistet ein professioneller Service vor Ort.“ Der WTS-Service kommt bei Marktkauf zwei Mal pro Woche. Nur so ist sicher gestellt, dass bei dem hohen Umschlag keine Warenlücken entstehen. Gegenüber dem Zigaretten-Sortiment sei die Warengruppe OTP viel komplizierter und vielfältiger, erklärt Ralf Wiese. „Deshalb ist nur mit einem professionellen Service eine nachfragegerechte Bestückung realisierbar.“ Und: „Die Kassenzone ist für uns eine Visitenkarte. Wenn hier Warenlücken entstehen, fällt das dem Kunden sofort negativ auf, und er überträgt dieses Bild schnell auf den gesamten Markt.“ Die von WTS betreuten Sortimente kommen im Marktkauf Gütersloh auf einen hohen Umsatzanteil von weit über 20 Prozent in der gesamten Warengruppe “Tabakwaren”. Die aktuelle Abverkaufsstatistik zeigt, dass hier acht der zehn absatzstärksten Tabakwaren-Einzelprodukte aus dem OTP-Sortiment stammen. Das unterstreicht einmal mehr die große Nachfrage und Bedeutung von OTP für den Markt, aber auch aus Sicht der Kunden. Nicht zuletzt, weil Raucher sehr markentreue Kunden sind, legt man bei Marktkauf in Gütersloh ein großes Augenmerk darauf, diese mit stets vorrätigen Produkten zufrieden zu stellen und als Stammkunden zu binden. „Aktualität des Sortiments und die Frische sind bei OTP sehr wichtig“ Der Geschäftsleiter beurteilt die Kassenzone bei seinen Kontrollgängen danach, ob alle Warenträger voll sind. „Sind sie voll, ist alles in Ordnung.“ Dass dieser Eindruck nicht trügt, zeigt sich spätestens bei der Detailbetrachtung der vom Warenwirtschaftssystem ausgeworfenen Statistiken. „Ich gehe in allen Warengruppen oft in die Artikel, die eine hohe Spanne und hohen Umsatz haben.“ Dabei mache OTP eine gute Figur. 2009 erzielte der Gütersloher Markt mit dieser ambitionierten OTP-Sortimentsstrategie eine Umsatzsteigerung von 5,7 Prozent. Von Januar bis Ende Februar 2010 lief sogar ein Umsatzplus von 18 Prozent auf. „Eine ohnehin starke Warengruppe noch stärker zu machen, das ist unsere Zielsetzung im OTP-Sortiment für 2010“, sagt Ralf Wiese. 35 Sortimentssteuerung Erfolgreicher handeln Unternehmer-Berater Andreas Rippberger erklärt, welche Dienstleistungen im Handel wichtig sind und wie Sie damit Kunden binden können. Service im Handel Wer erfolgreich sein will, muss exzellent sein: Wege zur Service-Offensive Dienstleistungen zu vermarkten oder für seinen Geschäftserfolg zu nutzen, ist schwer und verlangt in der Regel eine ganz andere Denke und Herangehensweise als bei physischen Produkten. Der Handel muss beides beherrschen: die Vermarktung und Bereitstellung von Produkten und von Service. Wer hier erfolgreich sein will, muss sich positiv unterscheiden von den vielen anderen Anbietern. Und unterscheiden kann man sich durch Service-Exzellenz. Erwartete Leistung des Kunden Lücke 5 Wahrgenommene Leistung des Kunden Lücke 1 Dienstleistungsproduktion Lücke 3 Setzen der Servicestandards Lücke 2 Managementauffassung über Kundenerwartungen Ganz wichtig ist, dass die Kundenbedürfnisse im Zentrum der Überlegungen stehen. Services, die gar kein echtes Kundenbedürfnis befriedigen, können auch keinen positiven Beitrag zum Geschäftserfolg leisten. Nicht selten verursachen sie einfach nur gesteigerte Kosten und führen zu Verdruss in der Geschäftsleitung sowie bei den Mitarbeitern. Selbst Konzerne sind vor solchen Fehleinschätzungen nicht gefeit, obgleich hier Marketing-Profis bei der Ausarbeitung der Konzeption vermutet werden müssen. Anspruch und Wirklichkeit klaffen oft auseinander. Vor allem die Steigerung der Kundenzufriedenheit ist ein Schlüssel, mit dem sich der Händler vom Wettbewerb abheben kann. Er muss es schaffen, über die Kundenerwartung hinaus Nutzen zu bringen, also eine aus Kundensicht erlebte hohe Leistungsqualität schaffen. Wie sich die Leistungsqualität steigern lässt, kann anhand einer sogenannten Nutzenzwiebel veranschaulicht werden. In der innersten Schale befindet sich das Produktportfolio, beispielsweise das aktuelle OTP-Angebot. Das ist sozusagen der harte Produkt-Leistungskern. Die Übererfüllung der Erwartung der Kunden und somit die Differenzierung kann man nun durch die geschickte Erweiterung dieses Leistungskernes durch Dienstleistungen erreichen, indem man weitere Nutzenschalen um diesen Kern herum anlegt. Die Frage ist nur, welche Dienstleistungen sind geeignet, die Kundenerwartungen überzuerfüllen, und wie müsste die Leistungsqualität der Services sein? Kommunikation mit dem Kunden Dienstleistungen sind etwas Immaterielles und können einem nicht auf die Füße fallen. Vielleicht ist das der Grund, dass nur wenige im Alltagsgeschäft des Einzelhandels bemerken, was sie falsch machen oder verbessern könnten. Mit ein wenig mehr gutem Service ist oftmals viel erreicht. Nur einfach ist das Wenige scheinbar nicht, sonst wären viel mehr im Handel gut oder gar exzellent. Lücke 4 36 Das Beispiel OTP zeigt, dass bereits die innerste Schale Ansätze bietet, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Indem nämlich dafür gesorgt wird, dass die Produkte stets vorrätig sind. Diese „Verfügbarkeitsgarantie“ im OTP-Verkaufsgerät ist für den Kunden ein starkes Signal für Serviceexzellenz, das auf den gesamten Markt ausstrahlt. Kommen Dienstleister wie WTS ins Spiel, hat dies automatisch einen positiven Einfluss auf die weiteren Nutzenschalen. Die dem Kern nächstgelegene Schale betrifft die „Produktanpassungen“. Hier können aktuelle Neuheiten und am Standort gefragte Produkt- und Packungsvarianten die Zufriedenheit der Kunden steigern. Hinter dem „Sortiments-Service“ steht ein professionelles Category Management, die „logistischen Services“ werden Die Mühe lohnt sich allemal: Denn je höher die Kundenzufriedenheit ist, desto größer wird das Differenzierungspotenzial, das dem Händler den gewünschten nachhaltigen So steigern Sie den Kundennutzwert Marktforschungsinformationen Marketing- und Vertriebsunterstützung Finanzierungsservices Vendor-managed Inventory (VMI) Just-in-Time-Lieferung (JIT) Logistische Beratung Persönliche Beziehung Marke Kaufmännische Services Systemangebote Category Management Produkttechnische Services Wartung und Reparaturen Produktionstechnische Beratung Techn. Schulung Logistische Services Produktvarianten Neuheiten Sortiments-Services Produktanpassungen Einfaches Produkt weich hart hart weich Ökonomischer Nutzen (Geld, Zeit, Aufwand > Nutzwert) Sicherheitsnutzen (Verfügbarkeitsgarantien) Sozialer Nutzen (Imagegewinn) Emotionaler Nutzen (Gutes Gewissen, Abwechslung) durch einen Komplettservice mit Lieferung und Regalpflege erfüllt, „produktionstechnische Services“ umfassen die Wartung und Reparaturen der Verkaufsgeräte, „kaufmännische Services“ sind z.B. Marketing- und Vertriebsunterstützungen, die mit aktuellen Marktforschungsinformationen und in jedem einzelnen Markt gewonnenen Abverkaufs-statistiken untermauert sind. Erfolg durch Service-Exzellenz bringt. Oft reichen kleine Verbesserungen, um den Kunden ein „Sehr schön – freut mich, toll! – da komme ich wieder“ zu entlocken. Andreas Rippberger ist Geschäftsführer der mbs-r Beratungsgesellschaft und Direktor Consulting an der St. Galler Gelingt es dem Einzelhändler und seinen Mitarbeitern jetzt noch, eine persönliche Beziehung zu seinen Kunden aufzubauen, steigert dies den Kundennutzwert noch einmal erheblich. Ein solches Gesamtpaket kommt dem Ziel einer Service-Exzellenz schon sehr nahe. Business School. Neben seiner Tätigkeit als Unternehmer-Berater und Interimsmanager in zahlreichen renommierten Firmen ist er als Referent und Speaker bei vielen öffentlichen sowie innerbetrieblichen Anlässen in Deutschland und der Schweiz präsent. www.mbs-r.de und www.sgbs.ch 37 38 39 Joh. Wilh. von Eicken Rentabilität Jeder Markt kann enorme Reserven mobilisieren Die Praxis im Lebensmittelhandel zeigt, dass das OTPSortiment auf vergleichsweise kleiner Fläche mit einem schnellen Warenumschlag hohe Umsätze und damit eine gute Flächenrentabilität erwirtschaftet. Vielfach wird das Umsatz- und Ertragspotenzial im Handel jedoch unterschätzt und nicht genutzt. Der LEH ist zwar ein großer Vertriebskanal für OTP-Produkte, setzt aber oft einen einseitigen Schwerpunkt auf preisaggressive Marken, obwohl ein eher nachfrageorientierter Sortimentsmix erhebliche Umsatzsteigerungen nach sich zieht. Grundsätzlich kann mit einer verkaufsaktiven Platzierung und einem kompetenten Angebot an Markenware ein hoher Ertrag erwirtschaftet werden. Innerhalb der Warengruppe „Tabakwaren“ zeichnen sich viele Markenprodukte, insbesondere im gehobenen Preissegment, aber auch schnelldrehende Zubehörartikel durch eine hohe Wertschöpfung aus. Gerade bei „Tabakwaren“, wo der Trend der vergangenen Jahre immer weiter in Richtung Preiswettbewerb ging, sind viele OTP-Markenprodukte eine positive Ausnahme. Für Rentabilität sorgt auch die Tatsache, dass das OTPSortiment in hohem Maße aus Schnelldrehern besteht – jedenfalls dann, wenn es die richtigen Produkte für die aktuellen Nachfragetrends vorhält. Neben den eigenen direkten Deckungsbeiträgen kann OTP zu mehr Wertschöpfung im gesamten Outlet beitragen. Gut geführte OTP-Sortimente sorgen auf Grund einer hohen Markenloyalität der Konsumenten für nachhaltige Kundenbindung und können enorme Umsatzreserven mobilisieren. 40 OTP Marktanteile Erfolgreicher handeln Vollsortimenter vergeben Chancen Auch 2009 setzten sich die Discounter im OTP-Markt beim Rennen um Marktanteile wieder an die Spitze. Dabei zeigen die „Firmenkonjunkturen“ vieler Vollsortimenter, dass gerade in dieser Vertriebsform große ungenutzte Potenziale schlummern. Unter allen Marktteilnehmern ist der gesamte Lebensmittelhandel mit einem Marktanteil von 46 Prozent der mit Abstand wichtigste Vertriebskanal im deutschen OTP-Markt. 2009 hat er seinen Marktanteil sogar um zwei Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Dieses Wachstum geht jedoch einzig auf das Konto der Discounter. Der nicht discountierende LEH konnte seinen OTP-Marktanteil nur auf Vorjahresniveau halten. Immerhin steht er damit noch besser da als Fachhandel, Tankstellen und Impulskanäle, die 2009 zurückgefallen sind. Die Discounter verdanken ihr Wachstum in erster Linie ihren Eigenmarken. Die Eigenmarken des Handels tragen inzwischen ein Drittel des Volumens im OTP-Geschäft – Tendenz steigend. zweistellige Umsatzzuwächse erzielen, wie die Praxis bei zahlreichen Vollsortimentern zeigt. Fachhandel, Tankstellen und Impulskanäle verlieren. Getrieben wird ihre Nachfrage einzig durch die aggressiven Preisstellungen in diesem Segment. Nach Ansicht von Marktkennern ist dies jedoch nicht die einzige Ursache dafür, dass sich der Discount im OTP-Markt seit einigen Jahren besser entwickelt als der übrige Lebensmittelhandel. Die Stärke der Vollsortimenter liegt auch darin, dass sie ihren Kunden ein komplettes OTP-Sortiment zur Verfügung stellen können. Neben den Tabakprodukten gehören dazu die speziellen Zubehörartikel wie Hülsen, Papier und Accessoires. Darüber hinaus spielen ansprechende und übersichtliche Präsentationsformen eine wesentliche Rolle für den Erfolg. Das Wachstum der Discounter Gerade weil die Discounter nahezu ausschließlich Eigenmarken führen, besteht für den klassischen LEH bei den Industriemarken ein großes Potenzial. Die hohe Markenloyalität der Konsumenten kann mit einer konsequenten und breit sortierten Markenpolitik genutzt werden, um diese an das Geschäft zu binden. Mit dem Fokus auf schnelldrehende Marken, einer erstklassigen Warenpräsentation und der Vermeidung von Regallücken lassen sich mit der Warengruppe OTP erhebliche, oft hohe Der nicht discountierende Lebensmittelhandel stagniert im OTP-Geschäft. wird in erster Linie durch ihre Eigenmarken getrieben. OTP ist ein vielfältiger Markt mit vielfältigen Angeboten und einem hohen Innovationstempo. Der LEH konzentriert sich noch immer auf nur wenige, meist an bekannten Zigarettenmarken orientierte Angebote in seinem Regal, und wird damit der differenzierten tatsächlichen Nachfrage nur unzureichend gerecht. Aus Sicht von Marktbeobachtern ist die fehlende Sortimentsbreite unterschiedlichster Produkte ein entscheidendes Defizit gegenüber dem Wettbewerb. Hier den Hebel anzusetzen, verspricht unmittelbar und nachhaltig Erfolg – und steigende Marktanteile. OTP-Marktanteile der Vertriebskanäle Die Grafik zeigt, wie sich die Marktanteile der Vertriebskanäle im OTP-Markt 2009 im Vergleich zum Vorjahr entwickelt haben. 2008 2009 25% 2009 2008 2009 23% 23% 23% 2008 23% 2008 15% Fachhandel 21% 2009 14% Tankstellen Discounter Vollsortimenter Quelle: Hersteller-Marktforschung / The Nielsen Company 41 42 JT International Germany Erfolgreicher handeln Gutes Beispiel Nr. 2 Rewe Becker Ein frequenzstarker Nahversorger mit 1.200 qm Verkaufsfläche und 35 Mitarbeitern. Inhaberin ist Anna Becker. 43 44 45 Gutes Beispiel Nr. 2 „Die geringere Spanne wird über den Mehrumsatz allemal wettgemacht.“ Arthur Becker Die Nachfrage optimal bedienen und damit attraktive Zielgruppen als Kunden gewinnen Jugendliche aus den umliegenden Schulen, Singles und Familien aus der gut verdienenden Mittelschicht sowie überwiegend gut situierte Rentner als Stammkunden – der Standort an der Driburger Straße in Paderborn erfüllt die Erwartungen von Anna Becker. Die Kauffrau hat den Rewe-Markt mit angeschlossenem Getränkemarkt im Januar 2008 übernommen und beschäftigt derzeit 35 Mitarbeiter, darunter vier Auszubildende. Vor allem am Wochenende steigt die durchschnittliche Zahl von 1.200 Kunden am Tag erheblich an, so dass es schon einmal eng an den drei Kassen werden kann. Deshalb ist bereits ein Umbau im nächsten Jahr und die Erweiterung auf fünf Kassen geplant. Kompetenz-Abteilungen mit starken Umsätzen sind Obst/Gemüse und Molkereiprodukte, aber auch die an renommierte Betreiber untervermietete Fleischerei und Bäckerei sind Kundenmagneten. Darüber hinaus überzeugt der Markt in allen anderen Sortimenten mit echten NahversorgerQualitäten. Auch die wichtige Zielgruppe der Raucher kommt voll auf ihre Kosten, denn mit Tabakwaren beweist Rewe Becker besondere Kompetenz. Das mit rund 150 Artikeln breite und tiefe OTP-Sortiment steuert gut 30 Prozent zum Gesamtumsatz der Tabakwaren bei. „Unsere besten OTP-Kunden sind die 30- bis 70-Jährigen“, berichtet Junior Arthur Becker, der ebenfalls im Unternehmen arbeitet. „Wir haben viele Lehrer, Ärzte und Rechtsanwälte als Kunden. Das erklärt die sehr hohen Umsätze bei naturbelassenen Tabaken.“ Bevor Becker im Oktober 2009 die Zusammenarbeit mit WTS aufnahm, habe es viele Kundenbeschwerden über fehlende oder ausverkaufte OTP-Artikel gegeben. „Das hat sich mit WTS grundlegend geändert“, so Arthur Becker. „Seitdem haben wir viele neue Kunden gewonnen. Das Sortiment deckt die Nachfrage exakt ab.“ Nach seiner Beobachtung kommen einige Kunden ganz gezielt wegen ihrer OTP-Einkäufe in den Markt; nicht wenige davon erledigen dann gleich ihren gesamten Einkauf. Der wöchentliche Service von WTS stellt sicher, dass stets Ware vorrätig ist. Das ausgetüftelte WTS-System erstellt die Bestückungspläne artikelgenau anhand der tatsächlichen Nachfrage. Änderungen werden sofort registriert und entsprechend in der Planung berücksichtigt. Dennoch kann es vorkommen, dass ein Produkt ausverkauft ist, bevor der WTSServicereisende für Nachschub sorgt. Bei Rewe Becker kaufen nämlich einige Kunden große Mengen auf Vorrat. In solchen Fällen ruft ein Mitarbeiter beim WTS-Servicereisenden an, der dann zwischendurch Ware nachfüllt. häufig gefragt, ob sie nicht dieses oder jenes spezielle Produkt ins Sortiment nehmen können. Mit WTS kein Problem, so Becker: „Diese Wunschprodukte werden umgehend einsortiert.“ Wie sich das Sortiment bewegt, checkt er regelmäßig anhand der Scannerdaten. Wie in vielen anderen Märkten mit kompetenten OTPSortimenten werden auch bei Rewe Becker die Mitarbeiter Das oft vorgebrachte Argument, dass ein Fullservice wie von WTS zu Lasten der Spanne geht, lässt Arthur Becker „OTP-Wunschprodukte unserer Kunden werden umgehend einsortiert.“ nicht gelten. „Das wird über den Mehrumsatz allemal wettgemacht.“ Die Zahlen belegen es. Seit Oktober 2009 – also mit der Umstellung auf WTS – zeigt OTP bei Rewe Becker einen Mehrertrag von 15 Prozent. Deshalb soll, wenn die Platzverhältnisse es eben zulassen, beim Umbau 2011 auch ein weiteres OTP-Verkaufsgerät an den Kassen platziert werden. 46 Heintz van Landewyck Alles (R)egal Eingeschrum pft m. In der das mit Syste en ch a m ie D h rasend! mer alles Die wollen mic t. Also nicht im n er el g e“ ck ich „auf Lü en. Schule habe durchzukomm m u , g u en g aber immer e“. drauf gehabt, auch „auf Lück ar b en off e al ine Reg kt bestückt se chule Mein Supermar cken. In der S Lü r vo d n er u a stehe da d rnen Ich jedenfalls Dinge beim Le en ig it se b a eher mal die ne, die hat man aber s der Lehrplä en re g er Ev ie d hat sich auf ntriert. ausgelassen, arbeiten konze en ss la K in ler-Aufgaben Allzeit-Bestsel Kondome in t das anders. ch a m ke Ec er nd Mein Laden a immer. Auch ack gibt’s da m ch es zg it kr it La ein Extragrößen m nd immer auch U . n ke ec fl ch il Löwenzahnm mal Entferner für Winterspiele er d h sc u a R im rnsirup, falls sind Döschen Aho te. Die Spiele ch ö m ck ü st h nadisches Frü das jemand ein ka Klosettpapier, es ig g a il re d up bleibt. Aber vorbei, der Sir apier, ist mir ern nach Klop g n u e g a fr h m. Ic fehlt mit Syste Laden: Das as Tolle für den d d ra g ja t is das peinlich. Aber uss ich mal im ge ich. „Da m a fr o ls A . er d al je shilfe – braucht nun m albestückerau eg R e g si ch ü w b “, sagt die hal Lager schauen mit einer ter kommt sie ä sp n te u in M avon. und schlurft d er. 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Drinnen geht es mit routinierten Blicken weiter: die Obst- und Gemüseauslagen, Preisauszeichnung, Beleuchtung. „Alles okay.“ Es folgen Temperaturkontrollen an den Kühlmöbeln und andere Qualitäts-Checks, die auch im Rahmen des Rewe-Qualitätsmanagements festgelegt sind, etwa die Verfügbarkeit der Werbe-Ware. Auch hier hat Dirk Weber nichts auszusetzen. Filialleiter Norbert Keuter und sein Team halten den Markt mit 1.655 Quadratmetern Verkaufsfläche in Schuss. Webers Woche ist lange im Vorfeld verplant. Er ist nicht nur für alle Sortimente und Untervermietungen zuständig, sondern auch als Fachberater für Frische oder für Modernisierungen erster Ansprechpartner für die Rewe-Kaufleute und -Filialleiter. Aktuell hilft er bei der Einführung des neuen Warenwirtschaftssystems und den Sortimentsverschiebungen, die mit der neuen Zuordnung der Bio-Artikel in die entsprechenden Sortimente entstehen. Letzte Station bei seinem Routinegang durch den Markt ist die Kassenzone. „OTP hat sich nach den verschiedenen gesetzlichen und steuerlichen Maßnahmen zu einem interessanten Sortiment entwickelt“, sagt der Bezirksmanager. „Es lässt sich aber auf Grund der schnell wechselnden Nachfrage- und Produkttrends über das Lagergeschäft nicht oder nur schwer steuern.“ Deshalb sei man im Kollegenkreis auch vom WTS-Konzept überzeugt. OTP ist nach Beobachtung von Dirk Weber eine Warengruppe, die im Handel „oftmals sehr stiefmütterlich behandelt wird“. Es habe Zeiten gegeben, „da hatten viele Märkte ganz wichtige Artikel nicht, weil sich von den Mitarbeitern einfach niemand dafür interessierte.“ Nach Ansicht von Dirk Weber kann sich eigentlich kein Markt eine Vernachlässigung der Warengruppe OTP leisten. „Es ist erstaunlich, wie viel Umsatz diese Produkte auf nur wenig Regalplatz machen, wenn sie extern professionell gemanagt werden.“ Dank der Zusammenarbeit mit WTS entstehe weder Arbeit am Lager noch am Warenträger – „und das bei guter Flächenproduktivität“. Die Probleme bei Eigenlistung seien eigentlich hinlänglich bekannt, meint Weber. „Spätestens bis zur nächsten Steuererhöhung ist das Sortiment noch aktuell. Dann aber ist es nur noch schwer zu aktualisieren.“ Ausschlaggegend für hohe Umsätze seien eine laufende professionelle Betreuung und Trenderkennung. Weber: „Vor allem die schnelle Umsetzung der Trends ist sehr wichtig, aber zentral kaum umzusetzen.“ Die etwas niedrigere Spanne beim Aufschalten eines Dienstleisters falle nicht ins Gewicht, weil sie durch den erhöhten Umsatz mehr als wettgemacht würde. Bei Rewe in Salzkotten fällt der Fachmarkt-Charakter des OTP-Sortimentes ins Auge. Das sei indes kein Zufall oder Zauberwerk, meint Dirk Weber, sondern Ergebnis der konsequenten Rewe-Politik, eine möglichst große Kompetenz in allen Sortimenten zu zeigen. „Wir wissen aus praktisch allen Warengruppen, dass Umsatzprobleme auftreten, wenn die falschen Produkte im Regal stehen. Und das passiert zwangsläufig, wenn man sich nicht permanent mit der tatsächlichen, aktuellen Nachfrage beschäftigt.“ Im Oktober 2009 wurden in fast allen Märkten die Verkaufsgeräte umgebaut und die OTP-Flächen vergrößert. Dabei hat WTS das Sortiment in jedem einzelnen Markt komplett auf den Prüfstand gestellt und neu aufgebaut. „Mit Erfolg“, so Dirk Weber. „Der sofort einsetzende Umsatzschub hat uns Recht gegeben.“ 49 Reemtsma Stimmen aus dem Markt gürtlerbachmann 50 Stimmen aus dem Markt „Wir haben das OTP-Sortiment vergrößert, weil die Kunden es haben wollten, und natürlich, weil ich als Kaufmann damit Geld verdiene.“ Ugur Cankurt, Edeka Cankurt „Ist Vertrauen nicht die Basis jeder guten Beziehung?“ „Wir wissen aus praktisch allen Warenguppen, dass Umsatzprobleme auftreten, wenn die falschen Produkte im Regal stehen. Und das passiert zwangsläufig, wenn man sich nicht permanent mit der tatsächlichen, aktuellen Nachfrage beschäftigt.“ Dirk Weber, Rewe Nord GERT MAR ASUS Manager Vertrieb bei Reemtsma Wir bei Reemtsma sind davon überzeugt, dass gute Partnerschaft immer auf gegenseitigem Vertrauen beruht. So sind wir in unserem täglichen Tun ein vertrauensvoller und verlässlicher Partner. Der Grund für hervorragende, über Jahrzehnte gewachsene Beziehungen zu unseren Händlern und Lieferanten. Wichtige Grundlage dieses Vertrauens sind Werte wie Ehrlichkeit und Transparenz. Werte, die seit 100 Jahren gelebt werden und auch in Zukunft eine vertrauensvolle Zusammenarbeit sicherstellen. w w w. r e e m t s m a .d e „Regallücken zwingen kaufwillige Konsumenten zu Ausweichhandlungen, die sie als unattraktiv empfinden. Im schlimmsten Fall wechseln sie das Geschäft.“ WER TE LEBEN. WER TE SCHAFFEN. Joachim Ehrenthal, Universität St. Gallen 51 52 53 Philip Morris NEU: L&M Volume Tobacco Kleiner Preis – große Leistung L&M Volume Tobacco – ein neues Angebot, das viel verspricht. Extra ergiebig – durch ein spezielles Herstellungsverfahren können aus 125 g L&M Volume Tobacco bis zu 250* Zigaretten hergestellt werden. Extra leicht zu stopfen – durch die lockere Fülle des Tabaks entsteht der einzigartige, runde L&M Geschmack. 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Immer mehr Lebensmittelhändler erkennen, dass sich diese vor allem im OTP-Sortiment in erheblichem Maße steigern lässt. Voraussetzungen dafür sind ein optimales Sortiment, das die individuelle Nachfrage aller Konsumenten abdeckt, und eine ständige Verfügbarkeit der Ware, also das Vermeiden von Regallücken. Welche enorme Hebelwirkung eine Sortimentsoptimierung auf die Flächenproduktivität von OTP ausübt, zeigt das WTSHandelspanel. Nachdem die Sortimente am POS optimal auf die tatsächlichen Nachfragestrukturen umgestellt worden sind, verzeichnen die jeweiligen Märkte durchweg mehrstellige Steigerungen ihrer OTP-Umsätze und -Erträge. Diese fallen zum Teil sogar auf bestehender Präsentationsfläche an, führen also direkt zu einer entsprechenden Erhöhung der Flächenproduktivität. In der Spitze konnte eine Verzehnfachung des Umsatzes und eine Steigerung des Ertrags von 600 Prozent in nur wenigen Monaten festgestellt werden. 54 Flächenproduktivität Erfolgreicher handeln Sortimentsspezialist und Handelsberater Jürgen Gillmann zeigt auf, wie Sortimente richtig und erfolgreich geführt werden. Category Management Sortiment Das kompetente OTP-Sortiment verlangt Aufmerksamkeit. Nur wenn es die Produkte und Marken bereithält, die von den Kunden im jeweiligen Markt nachgefragt werden, und laufend aktualisiert wird, entfaltet es seine volle Wertschöpfung! Mit Sortiments-Kompetenz beim Kunden punkten – und dem Wettbewerb voraus sein. Verschiedene Untersuchungen im Lebensmittelhandel zeigen, dass 70 Prozent aller Kaufentscheidungen erst am POS getroffen werden. Gerade in komplexen Warengruppen mit einer kaum überschaubaren Produktvielfalt und schnellen Neueinführungen werden diese Kaufentscheidungen aber durch verschiedene Hindernisse erschwert. Zum einen werden die Sortimente immer breiter und tiefer, zum anderen sinkt die Verweildauer der Kunden im Geschäft und vor dem Regal. Deshalb kommt es entscheidend darauf an, am jeweiligen Standort exakt die Produkte zu führen, die die Verbraucher hier erwarten. Die wesentlichen Probleme, die einem maximalen Erfolg in der Praxis entgegen stehen, sind die oft wenig verbrauchergerechten Platzierungen, Vorratslücken in Folge einer nicht funktionierenden Regallogistik und unaktuelle Produkte. Wichtig ist es, kompetente Sortimente in übersichtlicher Platzierung anzubieten, um dem Kunden so einen guten Überblick und schnelle Entscheidungshilfen für den Kauf zu geben. Warum Category Management für OTP so wichtig ist. Hier setzt Category Management (CM) mit seinen Zielsetzungen an: Kompetenzgewinn, Umsatz- und Ertragszuwachs, Neukundengewinnung sowie letztendlich auch qualitative und quantitative Wettbewerbsvorteile. Die Strategien auf dem Weg zum Ziel sind zunächst eine neutrale Beratung des Handelspartners, dies auf Basis objektiver Marktzahlen. In einem zweiten Schritt erfolgt die Verkettung von Mafo- und Kundenzahlen mit dem Anspruch eines gesamtheitlichen Optimierungsansatzes. Neuheiten Die häufigen OTP-Innovationen erfordern ständige Anpassungen im Regallayout – das bedeutet permanentes Umräumen und Aussortieren von „Ladenhütern“. Die konkrete Umsetzung der Category-ManagementMaßnahmen am POS führt nach einer auf Zahlen gestützten Analyse der Schwachstellen zur Neustrukturierung von Regal und Sortiment. Mit Hilfe des Controllings wird der Erfolg der Maßnahmen gemessen, so dass im Bedarfsfall schnell nachjustiert werden kann. Ein kontinuierliches Controlling ist in schnelllebigen Warengruppen ein entscheidender Erfolgsfaktor. Kundenorientierung OTP-Käufer sind produkt- und markentreu – deswegen unbedingt das Sortiment an die Wünsche und den Bedarf Ihrer Kunden anpassen. Regalpflege Flächenproduktivität Die „Other Tobacco Products“ sind Schnelldreher – eine regel- Spannenstarke Artikel und Top-Seller mit hoher Umschlag- mäßige und sorgfältige Bewirtschaftung des Regals ist wichtig, häufigkeit sorgen auf kleiner Regalfläche für hohe um Regallücken zu vermeiden und Kundenfreundlichkeit zu Flächenproduktivität – deswegen wichtig: Langsamdreher gewährleisten. und Ladenhüter umgehend aussortieren. Rentabilität Sortimentssteuerung Das OTP-Sortiment zeichnet sich durch schnellen Umschlag aus Schnelle Trend- und Produktwechsel sind im OTP-Markt und kann zu hoher Rentabilität auf kleinster Fläche führen. normal und treten häufig auf – hier kommt es entscheidend Voraussetzung ist: Die richtigen Produkte für Ihre Kunden sind auf eine permanente Aktualisierung des Sortiments an. in ausreichenden Mengen vorhanden. Regallücken Nur Ware, die im Regal präsentiert wird, kann verkauft werden. OTP-Produkte sind Schnelldreher – die vom Kunden gewünschten Produkte müssen also in ausreichender Anzahl vorhanden sein. Im wesentlichen sind es fünf Stufen, die bei einem solchen Category-Management-Ansatz, mit dem auch WTS arbeitet, zum Erfolg führen. Die erste Stufe ist die Detail-Analyse des Regals. Dabei werden individuelle Rahmenbedingungen wie die Marktdynamik und die konkrete Nachfrage am Standort berücksichtigt. Als zweiter Schritt folgt der Abgleich der Ist-Listung mit Gesamtmarktzahlen aus der Marktforschung und Abverkaufsdaten aus dem betreffenden Markt. Im Anschluss folgt eine Potenzialanalyse auf Basis von Artikelanzahl und Herstelleranzahl. Als vierter Schritt werden Vorschläge für Ein- und Auslistungen erstellt. Mit der optischen Umsetzung in Form von Regalbildern wird die letzte CM-Stufe abgeschlossen. dank eines nachfrageoptimierten Sortiments. Der wesentliche Vorteil für den Handel entsteht durch die nahtlose Integration von Regaloptimierung, kompetente, neutrale Beratung vor Ort und kontinuierliche Marktbetreuung. Jürgen Gillmann Unternehmensberater mit langjähriger Erfahrung in Marketing und Vertrieb, spezialisiert auf das Category Management komplexer Warengruppen in LEH, Drogeriemarkt und Apotheken. Schwerpunkte liegen Das Ergebnis dieser CM-Maßnahmen sind eine sehr hohe Markttransparenz und praktizierte Kundennähe unter anderem in den Bereichen Lebensmittel, Gesundheit und Kosmetik. 55 56 WTS Erfolgreicher handeln Mit uns Gutes Beispiel Nr. 3 verdienen Sie mehr Wir steigern Ihren Ertrag im OTP-Sortiment deutlich! Das hat das von uns erhobene Panel bei mehr als 2.500 Kunden ergeben. Hierdurch sind wir in der Lage, Ihr Sortiment exakt zu analysieren. Sie werden erstaunt sein, wie viel Potenzial in Ihrem OTP-Regal schlummert! Ein OTP-Sortiment, abgestimmt auf die tatsächliche Nachfrage an Ihrem Standort. Umsatzbringer statt Langsamdreher. Sofortige Verfügbarkeit von Neuprodukten. Unkompliziertes Retournieren unverkäuflicher Ware. Keine Regallücken. Wir bieten Ihnen WTS Wenko -Team-Service GmbH ein Leistungspaket, das Sie alle Ertragsmöglichkeiten ausschöpfen lässt! Westerfeldstr. 36 · 32758 Detmold Und Ihre Kunden bekommen immer die Produkte, die sie suchen. Tel. +49 - 5231- 30958-0 Über 2.500 zufriedene LEH-Kunden sind der Beweis! Verdienen auch Sie Fax +49 - 5231- 30958-12 deutlich mehr mit dem bewährten WTS-Vollservice! [email protected] · www.w-t-s.de Edeka Cankurt in Schwarzenbach an der Saale Der Generationenmarkt mit Designanspruch, 1.100 qm Verkaufsfläche und 20 Mitarbeitern. Inhaber ist Ugur Cankurt – 2008 der jüngste selbstständige Edeka-Kaufmann in Deutschland. 57 58 Gutes Beispiel Nr. 3 Erfolgreicher handeln „OTP macht auf kleiner Fläche großen Umsatz.“ Ugur Cankurt Markt der Generationen stellt sich mit Teamgeist und Bürgersinn an die Spitze Weithin sichtbar ist der in einem Architektenwettbewerb geplante Edeka-Markt Cankurt und mit seinen großen Glasfronten ein echter Blickfang in der Gemeinde Schwarzenbach an der Saale. Auch drinnen rufen die von Tageslicht durchflutete Obst- und Gemüseabteilung, die überbreiten Gänge, niedrigen Regale und das Café mit Glasterrasse eher den Eindruck eines Wochenmarktes hervor als den eines normalen Supermarktes. Seit der Neueröffnung 2008 begeistert Inhaber Ugur Cankurt (25) – seinerzeit übrigens der jüngste selbstständige EdekaKaufmann bundesweit – die Schwarzenbacher Bevölkerung mit ungewöhnlichen Leistungen. Auf rund 1.100 Quadratmetern Verkaufsfläche präsentieren Cankurt und seine 20 Mitarbeiter ein Warenangebot, das keine Wünsche offen lässt – und manchen erst weckt. Von der außergewöhnlich mit einem Brunnen und großem Bananenbaum dekorierten Obst- und Gemüseabteilung über die Frische-Abteilungen und die breit gefächerten Sortimente an regionalen und Bioprodukten bis hin zur fein sortierten Weinabteilung finden die Kunden immer wieder Spezialitäten, die der Wettbewerb am Ort in dieser Fülle nicht führt. Sortimente, sondern bindet sich voll ein in das Gemeindeleben. Neben lokalem Sportsponsoring veranstaltet er sinnvolle Events für Kinder und Senioren, geht zum Beispiel mit einer „Aktion für gesunde Ernährung“ in die Schulen und unterstützt dort zwei „Patenklassen“, organisiert alle zwei Monate gemeinsam mit Lieferanten „Regionaltage“ im Markt, stellt Kochshows und Schlemmerabende auf die Beine. Darüber gerät seine Sortimentsleistung freilich nicht in den Hintergrund. Ugur Cankurt ist immer ganz Ohr, wenn seine Kunden Wünsche äußern. So hat er vor kurzem das OTP-Sortiment vergrößert, „weil die Kunden es haben wollten, und natürlich, weil ich als Kaufmann damit Geld verdiene.“ Von Anfang an arbeitet der Edeka-Kaufmann in Sachen OTP mit WTS zusammen. „Ich käme gar nicht auf die Idee, ausgerechnet das komplizierte OTP-Sortiment selber zu machen“, sagt Cankurt. „Kommt ja auch keiner im Handel auf den Gedanken, das Gewürzregal oder die Tchibo-Boutique in Eigenregie zu führen.“ „Zu uns kommen definitiv viele Kunden, weil sie hier ihre gewünschte OTP-Marke finden.“ Das rund 8.900 Einwohner zählende Schwarzenbach ist kein einfacher Standort. „Hohe Arbeitslosigkeit, niedrige Kaufkraft, reichlich Discounter“, skizziert Cankurt die Rahmenbedingungen für ihn als einzigen Vollsortimenter. Um Kunden zu gewinnen und zu binden, verlässt er sich nicht allein auf die Attraktivität seines Marktes und der OTP ist nach seiner Erfahrung eine Warengruppe, mit der sich auf kleiner Fläche große Umsatzreserven mobilisieren lassen, wenn Service und Regalpflege professionell organisiert sind: „Dieser Markt zeigt mit OTP kontinuierliches Umsatzwachstum.“ Nicht zuletzt zählt für Cankurt die Kundenbindung, weil die Nachfrage nach OTP quer durch alle Kundengruppen gehe. „Zu uns kommen definitiv viele Kunden, weil sie hier ihre gewünschte OTP-Marke finden.“ Deshalb hat er auch, der WTS Empfehlung folgend, schnell die Entscheidung getroffen, das zuvor kleinere Sortiment auf nunmehr 150 Artikel zu vergrößern. Die Verkaufsgeräte für OTP wurden bei Edeka Cankurt gezielt an der stärksten der drei Kassen platziert. Unter dem Strich aber seien die betriebswirtschaftlichen Zahlen entscheidend, betont Cankurt. OTP zeigt bei ihm seit Eröffnung 2008 steigende Umsätze und Erträge, ohne eigenen Arbeitsaufwand. „Es spricht also alles für dieses Konzept.“ Ugur Cankurt: „Im OTP-Geschäft ist es sehr wichtig, dass man einen Dienstleister hat, auf den man sich verlassen kann.“ Dabei zählen für ihn im Alltagsgeschäft handfeste Argumente. „Wir werden von Anfang an von ein und demselben WTS-Mitarbeiter betreut. Wenn die Leute dauernd wechseln, spricht das nicht gerade für ein Unternehmen.“ Auch, dass die WTS-Servicereisenden seit einiger Zeit in neuer Arbeitskleidung auftreten, ist ihm nicht verborgen geblieben: „Das zeigt mir einfach, dass in der Firma Ordnung herrscht.“ Über all diese Leistungen hinaus: Einen großen, wenn nicht entscheidenden Beitrag zur Kundenbindung – darauf legt Ugur Cankurt besonderen Wert – leistet der sehr persönliche, freundliche und hilfsbereite Umgang aller Mitarbeiter mit den Kunden. „Das wichtigste für mich ist gutes Personal“, sagt der Vollblutkaufmann. „Ich liebe nicht nur Lebensmittel, ich liebe auch meine Mitarbeiter.“ 59 Santa Fe Stimmen aus dem Markt Stimmen aus dem Markt WARUM WIR UNS NICHT NUR IM GESCHMACK UNTERSCHEIDEN. SONDERN AUCH IM PREIS. Tabak ohne Zusatzstoffe atzstoffe seit 1982 und Pioniere im nachhaltigen Tabakanbau: www.naturalamericanspirit.de 60 „Das Ergebnis von Category Management sind eine sehr hohe Markttransparenz und praktizierte Kundennähe dank eines nachfrageoptimierten Sortiments.“ Jürgen Gillmann „Die Kassenzone ist für uns eine Visitenkarte. Wenn hier Warenlücken entstehen, fällt das dem Kunden sofort negativ auf und er überträgt dieses Bild schnell auf den gesamten Markt.“ Ralf Wiese, Marktkauf Gütersloh Manche Kunden rauchen, was günstig ist. Andere haben sehr hohe Ansprüche. Unsere Produkte bestehen zu 100 % aus Premium-Tabaken ohne Zusatzstoffe wie Aromen, Konservierungsstoffe oder Feuchthaltemittel und ohne Tabakreste wie z. B. Blattrippen. Weil nur aus bestem Tabak allein einzigartiger Geschmack entsteht. Da uns aber nicht nur unsere Produkte am Herzen liegen, sondern auch die ganze Welt, haben wir schon vor über 20 Jahren nachhaltige Anbauprogramme ins Leben gerufen. Dabei lernen unsere Farmer – neben organischem Anbau für unsere Organic Produkte – auch, ausschließlich Kunstdünger und Schädlingsbekämpfer einzusetzen, die sich absolut rückstandsfrei abbauen. Wir betreiben also großen Aufwand, damit Ihre Kunden mit Premium-Anspruch den Unterschied in jeder Cigarette schmecken. Rauchen ist schädlich – auch wenn wir dem Tabak keine Zusatzstoffe hinzufügen. Rauchen kann tödlich sein. Der Rauch einer Zigarette dieser Marke enthält 1 mg Nikotin, 9 mg Kondensat (Teer) und 10 mg Kohlenmonoxid (Durchschnittswerte nach ISO). S1007011_NAS_WTS_Wenko_197x282_Final.indd 1 Lt. ISO/DIS 15592-3 Papier: Typ A Typ B Format 5,2 Kondensat 9 mg 14 mg mm Nikotin 0,8 mg 1,2 mg Dick 0,75 g Format Dünn 0,4 g Papier: Typ A Typ B 7,2 Kondensat 17 mg 20 mg mm Nikotin 1,5 mg 1,8 mg Diese Werte geben an, dass durch dünneres Drehen und /oder die Verwendung des Cigarettenpapiers Typ A niedrigere Nikotinund Kondensatwerte erreicht werden. 19.02.2010 11:02:44 Uhr „Die Antwort der Vollsortimenter auf die discountgetriebenen Entwicklungen im OTP-Markt kann nur darin liegen, das differenzierte Nachfragepotenzial der Konsumenten mit einer entsprechenden Sortimentsbreite und -tiefe zu erschließen.“ Dr. Axel Fikenscher, The Nielsen Company 61 62 Interview Erfolgreicher handeln Herr Dickers, welchen Stellenwert hat OTP für einen frischebetonten Vollversorger wie Minipreis? Einkaufs-Perspektiven: Wie Einkaufsleiter Peter Dickers die OTP-Potenziale ausschöpft „Riesensprünge im Umsatz“ OTP hat zwar nur eine verhältnismäßig niedrige Spanne, ist aber mit seinem hohen Umsatz von großer Bedeutung. Der Vorteil für den Lebensmittelhandel liegt aber auch darin, dass wir unseren Kunden damit Sortimentskompetenz zeigen können. Wie ist die Pflege und Präsentation der OTP-Sortimente bei Minipreis organisiert? Wir haben OTP zuletzt kräftig ausgebaut und führen dieses Sortiment jetzt an jeder Kasse auf neuen, größeren Warenträgern. OTP wird von WTS komplett betreut, nachdem wir festgestellt haben, dass dies in Eigenregie aus vielen Gründen nicht funktionieren kann. OTP war im Prinzip immer ein Schandfleck im Markt. Es war ungepflegt und zeigte ständig Regallücken, hat aber trotzdem Mitarbeiter gebunden. Mit dem WTS-Modell macht das Sortiment so gut wie keine Arbeit mehr, ist stets vorrätig und aktuell und erfüllt so die Erwartungen unserer Kunden. Lässt sich der Erfolg in Zahlen messen? Wir haben Riesensprünge im Umsatz, seit wir OTP an WTS übergeben haben. Seit der Umstellung hat sich der Umsatz verdreifacht. Vorher fehlte einfach die Organisation, um das Potenzial auszuschöpfen. Wir sind jetzt in der Lage, über WTS alle Zahlen zu erheben, bis hinunter auf Artikelebene und in jeder gewünschten Form. Fakt ist, dass wir heute einen ungleich höheren Ertrag haben, obwohl vorher die Spanne etwas höher war. Ist die Entlastung der Mitarbeiter im Markt eigentlich ein Argument? Denn Personal ist ja ohnehin da und wird bezahlt. OTP-Management bei Minipreis Mit 35 Verbrauchermärkten ist die Minipreis-Läden GmbH in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Thüringen eine feste Größe. Das zur Paderborner Klingenthal-Gruppe gehörende Unternehmen beschäftigt 1.300 Mitarbeiter und beliefert seine Filialen mit einem eigenen Zentrallager am Firmensitz Salzkotten. Die Stärke von Minipreis sind Vollversorger-Sortimente mit einer besonderen Betonung der Frische-Sortimente, die rund 40 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen. Das Unternehmen, das seit Mitte Januar 2010 über Edeka Rhein-Ruhr verrechnet, bietet seinen Kunden bevorzugt regionale Produkte, Fleisch- und Wurstspezialitäten aus der landwirtschaftlichen Umgebung und erzeugt Frischfleisch in eigener QS-zertifizierter Herstellung. Die Belieferung der Filialen mit Fleisch sowie Obst und Gemüse erfolgt täglich. Ein wichtiger Sortimentsbaustein ist OTP, das im Komplettservice von WTS bezogen wird. Peter Dickers, Einkaufsleiter Food bei der Minipreis-Läden GmbH, über die Bedeutung von OTP für Vollsortimenter und die Chancen und Herausforderungen dieser Warengruppe. Das Personal in den Märkten war froh über die Umstellung, weil es von der Arbeit mit einem schwierigen Sortiment entlastet wurde. Wir haben jetzt mit OTP keine Arbeit mehr. Das Sortiment wird in die Märkte gebracht, sauber verräumt und stets aktualisiert. Viel wichtiger als die reine Personalkostenbetrachtung ist aber der Effekt, dass sich die Ware bewegt und der Umsatz stimmt. Welche Entwicklung erwarten Sie in den nächsten Jahren? Beim WTS-Sortiment erwarten wir auf jeden Fall Zuwächse, schon allein deshalb, weil weitere Verbraucher von der Fabrikzigarette auf OTP umsteigen werden. 63 64 65 WTS Regalpflege Mit uns gibt’s Mit professioneller Regalpflege die Wertschöpfung optimieren keine Lücken Das richtige Sortiment ist die Basis für erfolgreiches Handeln. Denn je profilierter Ihr Sortiment ist, desto höher fällt der Kategorieumsatz aus. Als Voll-ServicePartner übernehmen wir für Sie die komplette Logistik rund um die Planung, Führung und Steuerung. Für Sie bedeutet das: Von der Planung über die Lagerung bis zur Lieferung im Bereich OTP sind Sie frei von Verantwortung. Wir sind regelmäßig vor Ort und bestücken Ihr Regal. Was fehlt, wird ergänzt. Dabei fallen lange Lieferzeiten weg, denn unsere Mitarbeiter haben die WTS Wenko -Team-Service GmbH Ware immer dabei. Fehlmengen und Sortimentslücken werden so nahezu Westerfeldstr. 36 · 32758 Detmold ausgeschlossen, der Waren- und Informationsfluss, vor allem hinsichtlich Tel. +49 - 5231- 30958-0 neuer Produkte, optimiert. Umsatzeinbußen durch Regallücken gehören Fax +49 - 5231- 30958-12 so der Vergangenheit an. [email protected] · www.w-t-s.de OTP sind absolute Schnelldreher. Deshalb ist die regelmäßige und sorgfältige Regalpflege neben dem optimalen nachfragegerechten Sortiment der entscheidende Hebel, mit dem diese Warengruppe zu einer außerordentlich hohen Flächenproduktivität geführt werden kann. Auf Grund des schnellen Warenumschlags treten in der Praxis im OTP-Sortiment häufig Regallücken auf, die den Umsatz drücken, weil die markentreuen Konsumenten nur selten auf andere Produkte ausweichen. Erforderlich ist also eine professionelle Regalpflege durch geschulte Mitarbeiter, die für eine ständige Verfügbarkeit der Ware im Verkaufsgerät sorgen. Die Praxis zeigt, dass mit einer intensiven Bewirtschaftung des Regals, in der die Abwicklung sämtlicher anfallender Arbeiten rund um die Warengruppe OTP auf den Verkaufsflächen integriert ist, enorme Umsatzsteigerungen erzielt werden können. Nur wenn das Sortiment jederzeit sauber im Verkaufsgerät verräumt ist und alle Produkte stets vorrätig sind, werden die Erwartungen der Konsumenten erfüllt. Professionelle Regalpflege ist das A und O für eine optimale Wertschöpfung. 66 British American Tobacco Erfolgreicher handeln Gutes Beispiel Nr. 4 Edeka Böttcher in Meitingen Ein TÜV-zertifizierter Vollversorger mit 19 Mitarbeitern und 1.120 qm Verkaufsfläche. Inhaber ist Stefan Böttcher. 67 68 Gutes Beispiel Nr. 4 „Das Personal hat für Sortimente wie OTP einfach nicht die Zeit!“ Stefan Böttcher Erfolgreicher handeln Ein perfektes Angebot für zufriedene Kunden und zweistelligen Mehrumsatz Stefan Böttcher hat sich im Mai 2008 mit einem EdekaMarkt selbstständig gemacht und bis heute nichts an seiner Entscheidung bereut. Das Geschäft wird von der Bevölkerung sehr gut angenommen, die Umsatzentwicklung stimmt. Gegen den intensiven Wettbewerb mit mehreren Vollsortimentern und Discountern in der Kleinstadt Meitingen hat sich Böttcher als „absoluter Nahversorger“ positioniert. Auf 1.120 Quadratmetern Verkaufsfläche präsentiert er nicht nur die Edeka-typischen großen Frischesortimente, sondern auch ein umfangreiches Angebot an Haushaltswaren und anderen Nonfood-Artikeln. Ein Blickfang und Aushängeschild ist die halbrunde Obst- und Gemüseabteilung gleich im Eingangsbereich. Besondere Stärken sind auch die großen Bio- und Feinkost-Sortimente sowie das Blumenangebot, das keine „Kistenware“ ist, sondern aus einer Gärtnerei in der Region stammt. Dass der 2008 komplett renovierte Supermarkt auch vom TÜV zertifiziert wurde, unterstreicht den Qualitätsanspruch, den Stefan Böttcher generell an sein Geschäft stellt. Auf qualitativ hohem Niveau führt Böttcher auch das Tabakwaren- und OTP-Sortiment: „Bei OTP haben wir das bestsortierte Sortiment am Ort.“ Mit dem Umbau des Marktes im August 2008 wurde die Auswahl an OTP deutlich erweitert. Heute stehen für insgesamt rund 180 Artikel drei Verkaufsgeräte mit Top-Platzierung zur Verfügung. „Es könnte noch ein Block mehr sein, wenn es der Platz hergeben würde“, sagt Stefan Böttcher. Nach der Erweiterung des Sortiments ist der OTP-Umsatz um 55 Prozent gestiegen. Obwohl er das OTP-Geschäft in die Hände von Profis gelegt hat, beobachtet Stefan Böttcher die Bewegungen genau. Produkte zum Selberdrehen und -stopfen gehen in seinem Markt „extrem gut“. Schnelldreher, darunter auch regional starke Marken wie „Red Bull“ und das breite CigarilloAngebot lassen ebenfalls die Kasse klingeln. OTP selber zu machen, käme Stefan Böttcher nicht in den Sinn: „Der Kunde würde nie ein stets so perfektes Angebot vorfinden, und außerdem hätte das Personal dafür überhaupt nicht die Zeit.“ Für ein so vielfältiges, schnelles und verkaufsstarkes Sortiment braucht man nach seiner Ansicht zuverlässige und in allen Belangen der Sortimentsführung kompetente Mitarbeiter, die außerdem die Ware annehmen und einräumen, die Regale pflegen und Restanten entsorgen müssten. Böttcher: „Das Zigarettensortiment ist schon sehr groß, aber OTP ist noch viel umfangreicher, wenn es alle Kundenwünsche bedienen soll. Man hat bei dem Riesensortiment selber einfach nicht den Überblick.“ OTP gehört aus seiner Sicht zu den „Spezialsortimenten“ wie ländertypische Feinkostspezialitäten, Gewürze oder Kaffeedepots, die der Lebensmittelhandel ja auch seit langem von Spezialisten betreuen lasse. „Man hat bei dem Riesensortiment selber einfach nicht den Überblick.“ Mit der Betreuung einmal wöchentlich durch WTS ist sichergestellt, dass keine Regallücken auftreten. Darauf legt Stefan Böttcher großen Wert, denn „OTP ist für uns nicht nur als Umsatzbringer interessant, sondern auch als Kundenbindungsinstrument“. 50 Prozent der OTP-Konsumenten sind ältere Kunden. „Die sind kaufkräftig und damit eine interessante Zielgruppe“, so Böttcher. Die Mitarbeiterinnen an den Kassen und auch er selbst werden regelmäßig von Kunden auf das OTP-Sortiment angesprochen. Neben viel Lob für die große Auswahl und ständige Verfügbarkeit der Ware erfahren sie dadurch auch neue Kundenwünsche. Die gewünschten Artikel werden dann von WTS schon in der folgenden Woche mitgeliefert. 69 70 DANNEMANN.el noble cigarro Stimmen aus dem Markt Stimmen aus dem Markt „Der Vorteil von OTP für den Lebensmittelhandel liegt auch darin, dass er seinen Kunden damit Sortimentskompetenz zeigen kann.“ Peter Dickers, Einkauf Minipreis „Regallücken entstehen bis zu 90 Prozent auf Filialebene. Besonders anfällig sind natürlich Artikel mit besonders hohem Umschlag, also unter anderem OTP.“ Prof. Dr. Wolfgang Stölzle, Universität St. Gallen „Je höher die Kundenzufriedenheit ist, desto größer wird das Differenzierungspotenzial, das dem Händler den gewünschten nachhaltigen Erfolg bringt.“ Andreas Rippberger 71 72 Regalpflege Erfolgreicher handeln Professor Dr. Stölze und Joachim Ehrenthal bringen es auf den Punkt: Regallücken verhindern Umsatz und Ertrag – das muss aber nicht sein! Den Umsatzkillern auf der Spur Wie sich Regallücken gezielt reduzieren lassen – erfolgreiche Konzepte aus der Praxis Regallücken sind ein Ärgernis für Konsumenten und gefährden den Geschäftserfolg des Händlers. Dies gilt insbesondere für schnelllebige und schnelldrehende Konsumgüter wie Other Tobacco Products (OTP). Mit kaum einer anderen Maßnahme lässt sich in jedem Markt so schnell Umsatz aktivieren wie mit der gezielten Reduktion von Regallücken. Hier die wichtigsten Methoden, die sich in der Praxis bewährt haben. Regallücken zwingen kaufwillige Konsumenten zu Ausweichhandlungen, die sie als unattraktiv empfinden. Im schlimmsten Fall wechseln sie das Geschäft, wenn sie ihre bevorzugte Marke nicht finden. Das zieht kurzfristig Umsatzverluste für den Händler und Hersteller nach sich. Viel gefährlicher ist es aber, dass damit langfristig die Loyalität der Konsumenten aufs Spiel gesetzt wird. Grundsätzlich lassen sich diese Ausweichhandlungen in fünf Reaktionsmuster unterteilen: Geschäftswechsel, Artikelwechsel, Kaufaufschub, Kaufabbruch und Markenwechsel. Für welche dieser Optionen sich der Kunde entscheidet, hängt von vielen Einflussfaktoren ab. Ist beispielsweise – typisch für Tabakwaren – die „Kaufdringlichkeit“ besonders hoch, empfinden Konsumenten durch nur eine Regallücke die gesamte Warenverfügbarkeit eines Händlers oftmals als schlechter, als sie tatsächlich ist. Regallücken in einem Sortimentsbereich wirken sich durch diese gefühlte Beeinträchtigung des Einkaufserlebnisses sogar deutlich auf den Umsatz in anderen Sortimenten aus. Regallücken entstehen bis zu 90 Prozent auf Filialebene. Besonders anfällig sind natürlich Artikel mit besonders hohem Umschlag, also unter anderem OTP. Schlecht kalkulierte Bestellmengen, zu spät ausgelöste Bestellungen und Probleme bei der zeitgerechten Regalverräumung und -pflege trotz gefüllter Lager sind die häufigsten Ursachen, Konsumentenreaktionen auf Regallücken und wie Untersuchungen bei drei vergleichbaren Handelsunterihre Konsequenzen für Händler und Hersteller nehmen gezeigt haben. Negative Konsequenzen für Konsumentenreaktion Händler Hersteller Wechsel zu anderem Geschäft sehr kritisch weniger kritisch Artikelwechsel innerhalb der Marke weniger kritisch kritisch Aufschub des Kaufes weniger kritisch weniger kritisch Abbruch des Kaufes sehr kritisch sehr kritisch Wechsel zu anderer Marke weniger kritisch sehr kritisch Ein bewährtes Instrument zur Abhilfe ist die kombinierte Regallückenmessung und Ursachenanalyse. Im Rahmen der Studie wurden in einem vordefinierten Sortiment Regallücken über mehrere Wochen erfasst und ihre Ursachen anhand eines standardisierten Fragebogens mit den Filialen identifiziert. So wurden die Schwachstellen in den Waren- Filialbedingte und vorgelagerte Ursachen für Regallücken in drei vergleichbaren Handelsunternehmen Probleme im Wareneingang 0,5% Probleme bei der Lagerhaltung (Backstore) 2,5% Platzierungsprobleme 5,0 % Bestellprobleme 56,9% Probleme bei der Regalbefüllung 31,4 % Probleme bei Aktionen 3,7 % Aus diesen Informationen lassen sich die Umsatzverluste kalkulieren und ungehobene Effizienzpotentiale in der Filiallogistik identifizieren. Regallücken im OTP-Bereich erfolgreich zu reduzieren, heißt, den Regalnachschub der Tabakprodukte und Rauchbedarfsartikel in den verschiedenen Angebots- und Verpackungsformen filialspezifisch und kostengerecht in die Filialprozesse zu integrieren. Als Alternative liefern die Analysen ein fundiertes Bild darüber, das Händler bei OTP gewinnbringend auf die Kompetenzen spezialisierter Dienstleister zurückgreifen können, sei es bei Prognoseund Bestellsystemen bis hin zu vollumfänglichen Lagerhaltungs-, Distributions- und Verräumleistungen. Unter Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Stölzle widmet sich der und Informationsflüssen entlang der gesamten Lieferkette – sei es in den Einkaufsstätten, dem Zentrallager oder bei den Herstellern – deutlich. Auf dieser Basis entstand ein Maßnahmenbündel zur Verbesserung der Warenverfügbarkeit nach Kosten- und Leistungskriterien. Lehrstuhl für Logistikmanagement (LOG-HSG) an der Universität St.Gallen unter anderem dem Schwerpunkt Supply-Chain-Management. Mit innovativen Konzepten treibt der Lehrstuhl die Fortentwicklung des Logistikmanagements in Industrie-, Handels- und Fazit: Als schnelldrehende Artikel mit häufigen Produktwechseln bilden die ”Sonstigen Tabakwaren“ einen attraktiven, doch zugleich logistisch anspruchsvollen Sortimentsteil. Um Regallücken in diesem Segment erfolgreich reduzieren zu können, müssen Händler erstens die Reaktionsmuster ihrer Konsumenten auf Regallücken kennen und zweitens das Ausmaß und die Gründe der Regallücken bei OTP. Dienstleistungsunternehmen voran. Dazu gehören auch wegweisende Forschungsprojekte zur Out-of-stock-Problematik im Einzelhandel. Der Autor dieses Beitrags ist Dipl. Kfm. Joachim Ehrenthal, Doktorand und Assistent am Lehrstuhl für Logistikmanagement der Universität St.Gallen. In seinem Dissertationsvorhaben widmet er sich der Entwicklung absatzorientierter Verfügbarkeitskonzepte für schnelldrehende Konsumgüter. Aktuelle Forschungsergebnisse zu Konsumgüterdistribution und Handelslogistik finden Sie auf www.logistik.unisg.ch. 73 74 Universität St. Gallen Alles (R)egal Lasst mich lec ken! Seit einer Woch jeden Abend m Tagesschau lä für einen neu schokig-knac e fluten die je einen Mund: Vor der uft seither der en Schokorieg tzt Spot el. So extrem kig-doch-so-z So lecker, das ebensolche D s ich fast (aber ame übersehe, Spot die letzte Mundwinkeln art-und-leicht. n Krümelchen leckt. Noch ei Neue Perspektiven für Ihre Karriere • International anerkannte Weiterbildung für Führungskräfte, ELA-ZertiƂkat zum »European Master Logistician« • 12-monatiges Studium, Zulassung ohne akademische Vorbildung möglich • Ein gemeinsames Angebot der Universität St. Gallen und des Fraunhofer-Instituts für Materialƃuss und Logistik. • Sonderkonditionen Absolventinnen und Absolventen des Kompakt Studiums Logistik der Deutschen Logistik Akademie www.diplom-logistik.unisg.ch Lehrstuhl für Logistikmanagement die sich im des Riegels au s den n wenig mehr und ich speich le wie er. Jeder Wider stand bricht, das Ding muss probieren. Ab ich er nein: Mein Supermarkt h at ih n nicht, meine Tanke nicht, se lbst der Kiosk , zu dem ich eh er selten gehe, ihn nicht. „Der hat ist ja noch gan z neu, meine K u n den wollen den nicht.“ Meine Kunden? Was bin denn ich? Ein Alien? „Der für meine Kun ist den zu teuer.“ Ich sehe also so aus, als könn ich mir den nic e ht leisten? „D ie Zentrale hat d en noch nicht gelistet.“ Wan n will sie das denn tun? Wen n der Werbed nachlässt? „N ruck ehmen Sie do ch den hier!“ A b er der ist doch nicht extrem sc hokig-knackig -doch-so-zart -und-leicht. D ist doch einfa er ch nur extra-n ussig. Von die se n LangweilerRiegeln, die ic h seit 20 Jahre n esse, haben die gefühlte zw Tonnen vorrät ei ig. Und das, o bwohl – Liebli n gsspruch mei Supermarktle nes iters – „wir ei nfach viel zu w en ig Platz haben Da liegen sie .“ also, die Rieg el, von denen sc hon lange kein mehr den letz er ten Krümel au s den Mundw in keln leckt. Hal Hört mich jem lo! and? Die neu e Zeit ist angeb rochen: scho knackig-doch kig-so-zart-und-l eicht! Ob ich d as neue Ding Jahre esse? K 20 eine Ahnung. Ob das so leck er ist wie die Kaum. Aber p Dame? robieren will ich das, muss ich das. Jetzt. vor der nächst Und en Tagesscha u will ich mir die Mundwin lecken! kel ein Bernhardin BERUFSBEGLEITENDES DIPLOMSTUDIUM LOGISTIKMANAGEMENT nur fast) die So ist das (L)e ben in der Au slage. 75 76 77 Heintz van Landewyck Kundenorientierung Warum große Sortimentskompetenz im OTP-Bereich zur Kundenbindung beiträgt Hinsichtlich ihrer Bedeutung als Kundenbindungsinstrument wird die Warengruppe OTP im Lebensmittelhandel vielfach unterschätzt. Dabei spricht der LEH mit einem breit gefächerten Markensortiment ganz unterschiedliche und attraktive Zielgruppen an. Anspruchsvolle OTP-Konsumenten suchen gezielt den Vollsortimenter im Lebensmittelhandel auf, der ihnen die gewünschte Auswahl bietet und dabei individuelle Vorlieben berücksichtigt. Wer aber kauft eigentlich OTP? Dazu liefert die Marktforschung interessante Fakten. Es sind eben nur zum Teil besonders preisbewusste Konsumenten. Mit OTP erreicht der Handel vielschichtige Zielgruppen, die auch sonst als Kunden gern gesehen sind. Verbraucher zum Beispiel, die Produkte zum Selberdrehen kaufen, sind überwiegend Individualisten, die „ihre“ Marken bevorzugen. Bei ihnen steht vielfach weniger der Preis im Fokus als vielmehr das „Dreh-Ritual“ und der besondere Geschmack (Halfzware / Zware). Auch im OTP-Sortiment findet der Genuss-Konsum als einer der Megatrends seinen Niederschlag – nicht zuletzt im Segment der hochwertigen Cigarren und Cigarillos. Ein repräsentatives, nachfrageorientiertes Sortiment und eine qualitativ hochwertige Darbietung der Produkte trägt also dazu bei, anspruchsvolle Kunden an das Geschäft zu binden. Wie die „guten Beispiele“ aus dem Lebensmittelhandel durchweg bestätigen, unterstützt das OTP-Sortiment in hohem Maße die Kundenbindung, wenn es möglichst alle Produkte führt, die von den Kunden verlangt werden. 78 Marken-Kommunikation Erfolgreicher handeln Jede Menge Unterstützung 2010 planen viele Hersteller intensive Werbe- und Verkaufsförderungsmaßnahmen für ihre OTP-Produkte. Nahezu alle Markenanbieter sorgen mit verschiedenen Kommunikationsmaßnahmen für einen aktiven Vorverkauf ihrer Produkte. Davon profitieren insbesondere diejenigen Vertriebsformen im Lebensmittelhandel, die dem Verbraucher ein umfassendes Sortiment mit starker Markenpräsenz anbieten. Während der Discount darauf angewiesen ist, dass sich seine OTP-Eigenmarken allein über die aggressive Preisstellung verkaufen, verschieben sich die Umsatzanteile bei den Vollsortimentern aufgrund der Werbemaßnahmen quasi automatisch zu den Marken mit größerer Wertschöpfung. Hier die wichtigsten Kommunikationsmaßnahmen, die der LEH 2010 erwarten kann. Arnold André forciert den Abverkauf mit PR, Promotions, Events und auch POS-Werbung. Hinzu kommen Außenwerbung und One-to-one-Marketing direkt mit Verbrauchern. BAT unterstützt seine OTP-Marken im Lebensmittelhandel gezielt mit Plakatwerbung. Darüber hinaus gibt es spezielle Konsumenten-Promotions im LEH. Außerdem werden die Handelspartner über die wichtigen Ereignisse rund um OTP in der Handelspresse informiert. Dannemann setzt neben seinem Internetauftritt und der Internetcommunity „Kreis der Genießer“ auf den direkten Konsumentenkontakt. Durch den Einsatz von Promotern werden Kunden direkt angesprochen und von den Produktvorzügen überzeugt. Erstmals wird Dannemann im Jahr 2010 großflächig Promoter im LEH einsetzen und dadurch die Geschäfte beim Verkauf seiner Produkte unterstützen. OCB investiert 2010 wieder in Werbung, informiert die Verbraucher im Internet und zeigt Präsenz auf Messen. Reemtsma zieht für seine OTP-Marken ebenfalls alle Register: Plakatwerbung, POS-Kommunikation, Promotions, Zweitplatzierungen und B2B-Kommunikation. Santa Fe Natural Tobacco arbeitet mit einem Mix aus Direct- und Dialog-Marketing. „Wir setzen auf fakten- basiertes Marketing“, sagt ein Unternehmenssprecher. „Die Maxime lautet nicht überreden, sondern aufklären und überzeugen.“ 5TH Avenue unterstützt den Verkauf neben PR- und Internet-Maßnahmen gezielt auch am POS. Außerdem organisiert das Unternehmen 2010 Promotion-Tourneen mit Torcedores aus Cuba, die den interessierten Verbrauchern live die Kunst der Fertigung von Cigarren präsentieren. Alle Unternehmen betonen, sich ihrer Verantwortung bewusst zu sein und bei ihren Maßnahmen konsequent nur mit Erwachsenen über 21 Jahren zu kommunizieren. Neue Restriktionen des Gesetzgebers erwartet die Branche 2010 nicht. 79 80 Philip Morris Erfolgreicher handeln Gutes Beispiel Nr. 5 * 80-g-Dose für bis zu 16 0** Zigaretten Chesterfield Red Volume Tobacco Beste Qualität und unverwechselbarer Rauchgenuss. Im modernen Design. Mit umfangreicher werblicher Unterstützung. Stark in der Leistung – klein im Preis. * Ohne Fertigungsgerät und Filterhülsen. ** Die tatsächliche Anzahl an Zigaretten, die aus dem Chesterfield Red Volume Tobacco hergestellt werden kann, kann deutlich variieren, je nach persönlich gewählter Menge an Tabak, der individuellen Art des Stopfens, des Fertigungsgerätes sowie der gewählten Filterhülsen. Wir empfehlen die Verwendung von Chesterfield Extra Filterhülsen. Edeka Söllick in Grabow Ein Vollversorger mit Frischekompetenz auf 1.200 qm Verkaufsfläche. Inhaberin ist Birgit Söllick. Rauchen kann tödlich sein PP_OC_197x282-5_CHE_VolumeTobaco.indd 1 04.03.2010 15:30:33 Uhr 81 82 Gutes Beispiel Nr. 5 „OTP ist auf jeden Fall ein Kundenmagnet für unseren Markt.“ Heike Sel Erfolgreicher handeln Kunden loben die OTP-Sortimentskompetenz Im November 2008 hat Edeka-Kauffrau Birgit Söllick in Grabow (Mecklenburg-Vorpommern) ihren zweiten Markt eröffnet. Trotz starker Konkurrenz mit allein vier Discountern in der Nachbarschaft haben die Bewohner in Grabow und Umgebung diesen Markt sehr gut angenommen. Edeka ist hier am Ort der einzige Vollversorger und bietet auf insgesamt 1.200 Quadratmetern Verkaufsfläche die größte Warenvielfalt im Wettbewerbsumfeld der Kleinstadt. Das anspruchsvolle Sortiment überzeugt mit starker Frischebetonung, großer Auswahl an Käse und Feinkost in den Bedientheken und eigener Metzgerei. Ein Blickfang ist die Weinabteilung mit ihren hochwertigen Holzregalen und der deckenhohen Dekoration. In der Vorkassenzone sorgt ein Café für zusätzliches Flair. Kunden loben nicht nur die Sortimentskompetenz, sondern auch die Ordnung und Sauberkeit – und nicht zuletzt die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der insgesamt 19 Mitarbeiter. „Wir legen Wert auf persönlichen Kontakt zu unseren Kunden“, sagt Heike Sel, die stellvertretende Marktleiterin. „Dazu gehört auch, dass wir viele regionale Produkte anbieten und für spezielle Wünsche unserer Kunden ein offenes Ohr haben.“ Nicht nur preiswerte Produkte sind hier gefragt, auch hochpreisige OTP-Spezialitäten und Markenware stoßen auf gute Nachfrage. Heike Sel: „Eine so große Auswahl an Cigarren und Cigarillos findet man eben nur bei uns.“ Der WTS-Servicereisende betreut das Sortiment einmal pro Woche. Die Arbeit der eigenen Mitarbeiter beschränkt sich laut Heike Sel darauf, gelegentlich neue Wünsche der Kunden zu notieren. Diese werden umgehend an WTS weitergereicht und alsbald im Sortiment berücksichtigt. „Eine so große Auswahl an Cigarren und Cigarillos findet man eben nur bei uns.“ An zwei der insgesamt vier Kassen führt Edeka Söllick ein umfangreiches OTP-Sortiment. Die Kunden haben die Auswahl unter insgesamt 150 Artikeln, die auf jeweils zwei Verkaufsgeräten platziert sind. Als Extras gibt es hier auch Feuerzeuge, Gas und Benzin, die sich nach letzten Abverkaufszahlen sehr gut drehen. „OTP ist auf jeden Fall ein Kundenmagnet für unseren Markt“, sagt Heike Sel. „Dass wir auch bei OTP das mit Abstand größte Sortiment am Ort führen, kommt gut an bei den Kunden.“ OTP ohne WTS in Eigenregie zu führen, kann man sich bei Edeka Söllick nicht mehr vorstellen. Ein Mitarbeiter wäre „mindestens eine Stunde am Tag nur am OTPRegal beschäftigt“, rechnet Heike Sel vor. „Bestellen, Ware annehmen, verräumen und Retouren verbuchen – dieser ganze Aufwand bleibt uns erspart.“ Außerdem sei es „sehr angenehm“, seit Jahren mit denselben WTSMitarbeitern zu tun zu haben. Bei Edeka Söllick hat man beobachtet, dass der Querschnitt der Kunden, von den Jüngeren bis hin zu Senioren, auch am OTP-Regal anzutreffen ist. Seit der Eröffnung hat sich der Gesamtumsatz des Marktes und auch des OTP-Sortimentes sehr gut entwickelt. Rund 800 Kunden zählt man pro Tag, am Wochenende auch 1.200. Allein mit OTP rechnet Edeka Söllick am Standort Grabow mit mehr als 100.000 Euro Umsatz im Jahr 2010. „Dass OTP bei uns so gut läuft, liegt sicher auch daran, dass WTS dafür sorgt, dass die Ware stets vorrätig ist und dass der Kunde sein gewünschtes Produkt immer findet“, so Heike Sel. 83 84 Kundenorientierung Erfolgreicher handeln PR-Profi Dr. Volker Klenk hat sich die Kommunikation im Handel mal genau angeschaut und kommt zu interessanten Ergebnissen. Mit Pfunden wuchern Supermärkte lassen in der Kommunikation eine große Stärke ungenutzt: die Vielfalt. Die Milch beim Bauern, den Kaffee beim Röster, das Waschpulver in der Drogerie – diese Einkaufswelt von einst hat ausgedient. Von A wie Apfel bis Z wie Zahnbürste reicht heutzutage das Angebot der Handelshäuser. Bis zu 40.000 Produkte haben Vollsortimenter im Regal, Discounter kommen laut Wikipedia im Schnitt auf gerade mal 1.000. Im Gegensatz zu ihrer in erster Linie preisgetriebenen Konkurrenz bieten Supermärkte damit praktisch alles, was der Konsument zum täglichen Leben braucht, aus einer Hand. In der Kommunikation setzen sie jedoch auf andere Stärken und lassen damit ein gewichtiges Pfund außen vor. Der Preis ist nicht alles Frau Müller, Fleischereifachverkäuferin im Supermarkt meines Vertrauens, liebt Lebensmittel. Mit milligrammgenauen Schnitten in die Leberwurst kann sie diese innige Zuneigung zwar nicht untermauern. Doch ihr nahezu zärtlicher Umgang mit den Erzeugnissen diverser Vierbeiner spricht eine eigene Sprache. Es wäre natürlich naiv zu glauben, dass diese Wertschätzung allein die Kunden in genau diesen Supermarkt lockt. Zu dessen Wahl führen diverse Faktoren. Einer ist der Preis. Aber der ist längst nicht alles. Eine Erkenntnis, die die Discounter im vergangenen Jahr schmerzhaft traf: Laut einer Erhebung des Nürnberger Marktforschungsunternehmens GfK stagnierte ihr Anteil am Gesamtmarkt erstmals seit fast 50 Jahren. Branchenprimus Aldi verzeichnete in seinem Heimatmarkt Umsatzeinbußen von mehr als vier Prozent und damit den wohl herbsten Einbruch aller Zeiten. Aldi ist einer von fünf Handelskonzernen, die den deutschen Lebensmittelmarkt dominieren. Das Spannungsfeld, in dem sie um Marktanteile kämpfen, offenbart sich tagtäglich in ungezählten Zeitungsannoncen und Hauswurfsendungen. Ist hier das Mett billiger, gibt es dort die Pasta zum Supersonderschnäppchenpreis. Die Rabattschlacht, die insbesondere zwischen den Discountern tobt, treibt die Preise vor allem für Milchprodukte stetig nach unten, die Erzeuger auf die Barrikaden – die Kunden jedoch zur Überraschung einiger Strategen eben nicht scharenweise an die Kühltheke. zurückzuführen – dazu zählen laut Mercer insbesondere „aktive Sortimentsentwicklung, Kundennähe und eine konsequente Preispolitik“. Vielfalt nutzen Doch kommunikativ bleibt ein gewichtiges Pfund außen vor: die Vielfalt. Während die unter Druck geratenen SB-Warenhäuser versuchen, in diesem Feld für sich zu punkten, pochen Supermärkte weiterhin auf ihre Liebe zu Lebensmitteln, gepaart mit dem Versprechen, jeden Tag ein bisschen besser zu werden. Dabei sind sie doch schon gut – jedenfalls besser, oder besser gesagt vielfältiger, als es die Kommunikation vermittelt. Da wäre einerseits das immer häufiger anzutreffende Sortiment lokaler Erzeuger, die ihre Produkte aus der Region nicht mehr nur im für viele schwer erreichbaren Bauernlädchen feilbieten, sondern inzwischen auch den Supermarkt für sich entdeckt haben. Eine überaus begrüßenswerte Entwicklung – doch leider bislang ohne nennenswerte werbliche Unterstützung. Da wäre zum anderen der Nonfood-Sektor. Bürsten, Spielwaren, Socken, Tabak, Special-Interest-Titel in der Zeitschriftenauslage: Dass Frau Müller meine Wurstvorlieben kennt, ist schön. Dass ich nach Feierabend eben nur noch ihre Wirkungsstätte, nicht aber auch noch fünf weitere Geschäfte mit meinem Besuch beehren muss, um meinen täglichen Bedarf zu decken, ist noch schöner. Rabattschlachten werden auch künftig die Kommunikation des Lebensmittelhandels beherrschen. Doch der Preis ist nur ein Pfund. In Zeiten wachsenden Wettbewerbsdrucks gilt es, alles Gewichtige in die Waagschale zu werfen. Dr. Volker Klenk, 47, ist Managing Sortiment als Erfolgsfaktor Partner der Agentur Klenk & Hoursch „Der Preis bleibt zwar nach wie vor das wichtigste Kriterium der Kundenzufriedenheit, doch nimmt der Stellenwert des Sortiments aus Verbrauchersicht wieder zu. Dies deutet auf eine Trendwende im deutschen Lebensmitteleinzelhandel hin. In Zukunft zählen nicht mehr ausschließlich Billigpreise, vielmehr werden Angebotsauswahl und -qualität zu Schlüsselfaktoren für den Markterfolg“, stellte die Unternehmensberatung Mercer bereits Ende 2006 in einer Studie fest. Corporate Communications. Die Agentur für methodische Unternehmenskommunikation betreut mit 30 Mitarbeitern Kunden wie Deutsche Bank, Citibank, Electrolux, Bacardi Deutschland, PARSHIP.de, Samsung, Hansgrohe, Coca-Cola, Bitburger Braugruppe, comdirect bank oder die Scout24Gruppe. Volker Klenk hat zahlreiche Beiträge über Unternehmenskommunikation in Fachzeitschriften, Wirtschaftsmagazinen und Zeitungen veröffentlicht und ist Betreiber der Themenwebseite www.transparenz.net. Im September 2009 gab er mit Daniel J. Hanke „Corporate Transparency – wie Unternehmen im Die seinerzeit von den Experten prognostizierte Renaissance der Supermärkte ist inzwischen Realität. Der 2009 zum ersten Mal seit Jahren gestiegene Marktanteil ist nicht zuletzt auf die Rückbesinnung auf alte Stärken Das Sortiment wächst – die Kommunikation leider nicht. Das macht in doppelter Hinsicht wenig Sinn für den engagierten Marktleiter: Denn teilweise bleibt gerade bei diesen Produktkategorien mehr Geld am Monatsende in der Kasse übrig. Glashaus-Zeitalter Wettbewerbsvorteile erzielen“ heraus. Es ist das erste deutschsprachige Buch über unternehmerische Transparenz. Ferner ist er Mitglied der Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG) und der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft (DGPuK). 85 86 Wörterbuch des Handels Erfolgreicher handeln Was bedeutet eigentlich...? Häufig benutzte „Fachbegriffe“ und ihre tatsächliche Bedeutung Bestände, Controlling, Handelsspanne, Kennzahlen – jeden Tag werden Menschen mit „Fachbegriffen“ konfrontiert. Oft hat jeder seine eigene Vorstellung von ihrer Bedeutung und Anwendung in der Praxis – das führt leicht zu Missverständnissen und Fehlentscheidungen. Dr. Heiner Mählck hat sich dieser Thematik angenommen und „übersetzt“ hier erstmals einige der meistgenutzten Begriffe – unterhaltsam, alltagstauglich und dank einiger „Eselsbrücken“ auch leicht zu merken. Für ein erfolgreiches Handeln. Fortsetzung folgt... JiT JiT = Just-in-Time. Schimpfwort oder unternehmerische Herausforderung? Verlagerung der Verantwortung für zeitgerechte Lieferungen auf den Lieferanten in Anerkennung der eigenen Unfähigkeit zur richtigen Steuerung der Produktion? JiT ist die Lieferung des richtigen Produktes zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort in der richtigen Menge und richtigen Qualität zum jeweiligen Kunden. Spanne/Handelsspanne Sicherlich ist es immer spannend, die (Handels-) Spanne für Erzeugnisse zu verhandeln. Dementsprechend beäugen sich die beteiligten Partner kritisch und spannen durchaus auch schon mal auf verwandte Produkte, um mit Spannung festzustellen, wo die eine oder andere (Handels-)Spanne höher oder niedriger ist. Es ist schon spannend festzustellen, mit welcher Spannung (Handels-)Spannen verhandelt werden. Erst nach der Verhandlung der (Handels-)Spanne darf man darauf gespannt sein, wie viel Ertrag mit dem Erzeugnis verdient wird. Standard Controlling Ständig – unanständig? Standard ist ständig anständig, wenn er die im Augenblick beste, vereinheitlichte anerkannte Art und Weise beschreibt, etwas herzustellen oder durchzuführen. Bedeutet Regelung und nicht etwa Kontrolle. Im Controlling geht es nicht nur darum, auf die Defizite zwischen Soll- und Ist-Werten hinzuweisen, sondern auch um die Darstellung der richtigen Stellparameter, um einen gewünschten Zustand herzustellen. Wenn zum Beispiel in einem Raum eine Temperatur von 20°C herrschen soll, tatsächlich aber nur 18°C gemessen wird, stellt der Controller lediglich fest, dass eine Differenz von 2°C vorliegt. Das richtig praktizierte Controlling macht den Vorschlag, die Heizkörperventile zu öffnen, um den Sollzustand von 20°C im Raum zu erreichen. Standards beziehen sich zum Beispiel auf die Auszeichnung von Waren die ordentliche Einordnung von Waren im Regal oder die konsequente Umsetzung des CI-Konzeptes im gesamten Markt. Die unanständige Bezeichnung für Standard beschreibt „den heute standardisierten Zustand als den denkbar schlechtesten“. Diese herausfordernde Betrachtung von Standards setzt Gedanken und Ideen frei für einen wirklich kontinuierlich praktizierten Verbesserungsprozess zur ständigen Weiterentwicklung vorhandener Standards. Gewinne/Ertrag SCM Ertrag kann ich (gut) ertragen: Mit Ertrag gewinne ich. Gewinne sind das, was ich aus meinem Geschäft, aus dem Handel erwirtschaften möchte. Ich erwirtschafte, indem ich die Spanne in meinen Produkten so oft wie möglich gewinne. Diese Gewinne ertrage ich gut. SCM = Supply Chain Management. Lieferkettenmanagement ist das Zauberwort oder auch die Organisationsform, um das JiT-Prinzip zu verwirklichen. Dabei gilt es, die Lieferkette vom Lieferanten des Lieferanten bis zum Kunden des Kunden prozesssicher zu gestalten und letztendlich auch umzusetzen. Wie bei jeder anderen Kette bestimmt auch innerhalb der „supply chain“ das schwächste Glied die Funktionalität des vielschichtigen LieferantenKundenverbundes. KVP KVP = Kontinuierlicher Verbesserungsprozess. Kontinuierlich meint, jeden Tag im Markt, im Handel ein wenig besser zu werden, in kleinen Schritten und für alle nachvollziehbar. Ähnlich dem vermeintlichen Pfadfinder-Prinzip, nämlich „Jeden Tag eine gute Tat“ zu vollbringen, könnte die nachhaltige Wirkung des KVP durch das Motto „Jeden Tag eine gute VerbesserungsTat“ gewährleistet werden. Kennzahlen Kennzahlen heißen deshalb Kennzahlen, weil man sie kennen sollte. Kennzahlen werden genutzt, um zum Beispiel Aufschluss über die Entwicklung eines Marktes zu bekommen. Die Erfassung und Visualisierung relevanter Kennzahlen bieten die Möglichkeit für Zielvereinbarungen. Eine fehlende Professionalität im Umgang mit Kennzahlen oder sogar deren Ignoranz führt dazu, dass die wesentlichen Erfolgsfaktoren innerhalb einer Organisation nicht gekannt werden und es dann zu Glaubens-, Hoffnungs-, Bauchgefühls- oder Meinungszahlen kommt. Team Toll, ein anderer macht‘s: Diese abgedroschene Version für die Definition des Begriffes „TEAM“ ist eher herabwürdigend und demotivierend zugleich. Ein Team ist ein Kreis von Personen, deren Kenntnisse und Fähigkeiten einander ergänzen und die Verantwortung für gemeinsam festgelegte Leistungsziele übernehmen. Team in diesem Sinne wird „groß“ geschrieben und meint unter anderem auch: Toleranz, Eigeninitiative, Anerkennung, Mitverantwortung. Oder auch Tatkraft, Ergebnisvisualisierung, Akzeptanz, Motivation. Wie definiert Ihr Marktteam „TEAM“? Dr.-Ing. Heiner Mählck Diplomingenieur Maschinenbau, Berufsschullehrer, Experte für die Umsetzung von PPS, TQM, Gruppenarbeitsprinzipien, ganzheitlich orientierten Innovationsprojekten, praxisgerechtem Shopfloor-Management, Mitarbeit in diversen Gremien, Ausschüssen etc., Veröffentlichungen von Büchern und Fachbeiträgen im Themenspektrum „zukunftsorientierte Unternehmensentwicklung“ sowie auf dem Gebiet der Aus- und Weiterbildung, Inhaber der Unternehmensberatung „in Bewegung“, Duisburg. www.heiner-maehlck.de 87 88 Kundenorientierung Erfolgreicher handeln Tobacco-Experte Dr. Axel Fikenscher über die neuesten Erkenntnisse von Umsatz in Mio. € „The Nielsen Company“ zur Entwicklung des OTP-Marktes und aktuelle Markttrends. SB-Großflächen > 2.500 m2 „OTP ist der klare Profiteur aller Markttrends.“ Supermärkte 400 - 999 m2 Nachbarschaftsmärkte 100 - 399 m2 zieht sich nahezu gleich stark durch alle LEH-Vertriebskanäle. Nur bei Aldi, Lidl und Norma zeigt sich mit einer Beinahe-Verdopplung von Menge und Wert eine noch positivere Entwicklung – sie kommt aber auch von einer vergleichsweise schwachen Basis, da dieses Segment im Discount immer noch unterrepräsentiert ist. Überproportional hohe Segmentanteile hingegen hat der optimierte Feinschnitt in der Großfläche und den Drogeriemärkten gewonnen. Der Lebensmittelhandel gehört zu den großen Gewinnern im Tabakmarkt. Der Absatz kletterte 2009 um 6,3 Prozent, der Umsatz um 4,7 Prozent. Aber: Die großen Wachstumstreiber waren die Discounter, namentlich Aldi, Lidl und Norma. Zwar sind klassische Zigaretten immer noch bei weitem das stärkste Segment mit 63,4 Prozent, verlieren aber mit einem vergleichsweise mageren Absatzplus von einem Prozent weiterhin stetig an Bedeutung. OTP ist also der klare Profiteur aller Markttrends. Mit plus 16,7 Prozent im Absatz und 17,1 Prozent beim Umsatz haben diese Tabakprodukte ihren Anteil im Gesamtmarkt der Tabakwaren jetzt auf 32,4 Prozent ausgebaut. Ein besonders starkes OTP-Wachstum mit 23 Prozent in der Menge verzeichneten laut Nielsen Homescan Aldi, Lidl und Norma, während der übrige Lebensmittelhandel nur 16,7 Prozent zulegen konnte. Entsprechend hat OTP im Discount überproportional hohe Segmentanteile in der Warengruppe Tabak. Auf Markenbasis wird OTP im Discount aber vor allem durch Private Labels getrieben. Verbrauchermärkte 1.000 - 2.499 m2 2008 136,3 157,2 2009 + 15,0% 157,3 182,3 + 15,9% 134,4 159,1 + 18,3% 70,6 76,8 + 8,9% 433,4 Discounter + 18,7% 516,5 OTP Marktanteile im LEH SB Großflächen 14,4% Discounter 47,3 % Innerhalb der Warengruppe OTP können alle Segmente zulegen. Der klassische Feinschnitt dominiert zwar noch mit einem Segmentanteil von knapp 62 Prozent, verliert aber kontinuierlich an Bedeutung zugunsten des optimierten Feinschnitts, der inzwischen einen Segmentanteil von 35,8 Prozent erreicht hat. Der optimierte Feinschnitt gewinnt erheblich in Menge (+31,3 %) und Wert (+30,8 %) und ist der Wachstumstreiber schlechthin. Dieser starke Trend Verbrauchermärkte 16,7 % Supermärkte 14,6 % Nachbarschaftsmärkte 7,0 % Das Segment des optimierten Feinschnitts wird von drei Packungsgrößen dominiert: 70 Gramm (Anteil an Gesamt: 54,6 %), 140 Gramm (25,4 %) und 80 Gramm (9,4 %). 70 Gramm ist dabei vor allem im Discounter zu finden. Aldi, Lidl, Norma kommen auf 20,2 Prozent und kooperierende Discounter auf 18,8 Prozent. Der Absatz im LEH bis 2.500 Quadratmeter zeigt sich auf einem stabilen Niveau. 140 Gramm ist hingegen fast exklusiv im nicht discountierenden LEH zu finden und ist der Wachstumstreiber für diese Kanäle. Und: Die Absätze gehen on top auf den stabilen Absatz der 70-Gramm-Packungen. 80 Gramm lässt sich – noch – nicht eindeutig einem Channel zuordnen, kann aber hohe Anteilsgewinne von 6,8 auf 9,4 Prozent verbuchen. Besonders interessant ist eine Sonderentwicklung in diesem Segment. Aldi, Lidl und Norma sind etwa seit Mitte 2008 verstärkt im 70-Gramm-Segment aktiv und zeigen auch einen weiterhin positiven Trend. Dagegen verläuft die Kurve der kooperierenden Discounter hier seit einem Dreivierteljahr eher negativ. Entsprechend haben diese sich wohl auf die 140-Gramm-Größen „gestürzt“, was aber nach einem passablen Start bislang noch nicht von nachhaltigem Erfolg gekrönt war. Die Antwort der Vollsortimenter auf diese discountgetriebenen Entwicklungen im OTP-Markt kann nur darin liegen, das differenzierte Nachfragepotenzial der Konsumenten mit einer entsprechenden Sortimentsbreite und -tiefe zu erschließen. Auch zeigt die Entwicklung im OTP-Markt, dass Innovationen von den Verbrauchern gut angenommen werden. Der bereits hohe und weiter steigende Marktanteil von OTP zeigt ganz klar, dass die Verbraucher in LEHMärkten mit Vollversorger-Anspruch ein kompetentes und aktuelles OTP-Sortiment erwarten und mit ihrer Nachfrage auch honorieren. Dr. Axel Fikenscher, Tobacco-Experte bei The Nielsen Company. Langjährige Nielsen-Erfahrung in verschiedenen Funktionen. Aktuell verantwortlich für Tobacco sowie die Integration des kürzlich übernommenen Marktforschungsunternehmens USP. 89 90 Reemtsma Stimmen aus dem Markt Stimmen aus dem Markt „OTP ist für uns nicht nur als Umsatzbringer interessant, sondern auch als Kundenbindungsinstrument“. Stefan Böttcher, Edeka Böttcher „Wir sehen einen ganz klaren Trend im Erstarken des Qualitätsgedankens auf Konsumentenebene.“ Hans-Josef Fischer, Heintz van Landewyck Clever doppelt Umsatz machen! Rauchen kann tödlich sein. Join the ride „Bestellen, Ware annehmen, Verräumen und Retouren verbuchen – dieser ganze Aufwand bleibt uns erspart.“ Heike Sel, Edeka Söllick 91 92 Wertschöpfung Erfolgreicher handeln Qualität vs. Preis Marken. „Aus unserer Sicht trägt vor allem der LEH bei Tabakprodukten noch nicht ausreichend dem GenussKonsum als einem der Megatrends in unserer heutigen Zeit Rechnung“, heißt es bei Santa Fe Natural Tobacco. „Grundsätzlich könnte aus einer qualitativ höherwertigen Darbietung und dem Angebot auch hochwertiger und besonderer Produkte ein Zusatzertrag geschaffen werden.“ Neue Ertrags-Potenziale im OTP-Sortiment. Warum Premium-Produkte für OTP-Konsumenten immer wichtiger werden. Die Zeiten sind längst vorbei, als nur die besonders preisbewussten Verbraucher ins OTP-Regal griffen. Der Markt hat sich grundlegend gewandelt und zu neuen Nachfrage- und Angebotsstrukturen geführt. Damit einher geht auch eine Neubetrachtung der Warengruppe OTP unter Wertschöpfungs-Gesichtspunkten. Wie auch in anderen Branchen und Sortimenten zeichnet sich im OTP-Markt derzeit ein bipolarer Trend ab. Dieser geht einerseits hin zu günstigeren Tabakprodukten, andererseits gewinnen qualitativ hochwertige PremiumProdukte hinzu. In den Zeiten der Krise raucht ein Teil der Konsumenten preiswerter, was die Zuwächse der im Preiseinstieg positionierten Produkte erklärt. Denen steht aber eine beträchtliche Zahl an Verbrauchern gegenüber, die sich ganz bewusst für das Besondere und eine hohe Qualität entscheidet. Auch im OTP-Markt, wie das Wachstum der Premium-Produkte mit einer einzigartigen Positionierung und erkennbarem Zusatznutzen zeigt. Beispiele dafür sind naturbelassene Tabake oder mit starker Markenführung im PremiumSegment positionierte Cigarren und Cigarillos. Auch bei Heintz van Landewyck sieht man einen „ganz klaren Trend im Erstarken des Qualitätsgedankens auf Konsumentenebene“. Ab einem bestimmten Maß seien die immer billigeren Angebote für einen der Zwang zum Sparen bei vielen Verbrauchern dazu, dass sich ihr Durchschnittsbon erhöht – weil sie nämlich ihren OTP-Bedarf in Vorratsgrößen kaufen. Auch das Stichwort „Cocooning“ liefert einen Erklärungsansatz. Konsumenten verbringen mehr Zeit zu Hause und haben demnach mehr Zeit zum Stopfen. Selbst der Trend zum bewussten und nachhaltigen Genießen, der die Zielgruppe der LOHAS auszeichnet, färbt auf die OTP-Nachfragestrukturen ab und erklärt die zunehmende Bedeutung von Additive Free im RYO-Segment. Das Segment der Tabakprodukte ohne Zusatzstoffe gehört ganz klar zu den Gewinnern im Tabakmarkt. Die Frage lautet indes weniger, welche Wertschöpfung – also Umsatz, Flächenproduktivität und Deckungsbeitrag – OTP dem Handel bieten. Sie lautet vielmehr: „Welchen Wert schöpft der Handel aus OTP?“. Denn längst nicht alle OTP-Sortimente, wie sie in weiten Teilen des LEH geführt werden, erfüllen die Heintz van Landewyck Wünsche der Verbraucher und werden den neuen Nachfragetrends gerecht. Ein Blick auf die Verfügbarkeit im Regal und die Darstellung der Produkte im Geschäft zeigt deutlich, dass aus diesem wachsenden Segment noch erheblich mehr Wertschöpfung zu holen ist. Qua ät s lit P rei Die Erklärungen für einen Trend hin zu Spezialitäten und hochpreisigen Marken sind vielschichtig. So führt sogar Dazu gehört aber auch ein stärkeres Bekenntnis des Handels zu OTP bei Sortiment und Vermarktung. Immerhin ist der LEH schon jetzt ein großer Vertriebskanal für OTP-Produkte, setzt aber einen sehr einseitigen Schwerpunkt auf preisaggressive Nicht zuletzt zeichnet sich in puncto Geschmack ein neuer Trend ab. Von Heintz van Landewyck kommt dazu dieser Hinweis: „Während die industriell gefertigten Zigaretten – nicht zuletzt durch gesetzliche Vorgaben – sich vielfach im Geschmack ähneln, kann ein Verbraucher, der seine Zigaretten dreht oder stopft, einen erheblichen Einfluss auf die geschmackliche Komponente seiner selbstgefertigten Zigarette nehmen.“ Egal ob drehen oder stopfen: Die Wahl des Tabaks, des Zigarettenpapiers oder der Hülse sowie die Menge an Tabak, die individuell verwendet wird, hat ganz erheblichen Einfluss auf das Geschmacksempfinden. Gerade der Vollsortimenter kann diese Trends aufgreifen und – im Vergleich zum Discounter – seine vielfältige Markenkompetenz in den Vordergrund stellen sowie für eine attraktive, aufgeräumte und übersichtliche Visualisierung seiner OTP-Angebote sorgen. Hierbei auch Platz zu schaffen für interessante Neueinführungen und viel versprechende Nischenprodukte, hebt die Kompetenz und gleichzeitig die Wertschöpfung gegenüber dem typischen Discounter, dessen Angebot zwangsläufig stärker eingeschränkt ist. „Ab einem bestimmten Maß werden die immer billigeren Angebote für einen Konsumenten unglaubwürdig.“ „Innovative Ansätze wie der naturbelassene Tabak in verschiedenen Angebotsformen werden vom Verbraucher honoriert, und er ist auch durchaus bereit, dafür mehr Geld auszugeben“, heißt es bei Arnold André unter Verweis auf die Zuwachsraten solcher Produkte. Konsumenten unglaubwürdig, so der Hersteller. Tatsächlich ist anhand von Marktforschungszahlen festzustellen, dass viele Verbraucher durchaus bereit sind, höhere Preise für wirkliche Qualitätsprodukte zu zahlen. OTP ist aus deren Sicht eben doch mehr als das billigere Substitut zur industriell gefertigten Zigarette. 93 94 OTP – Produktarten und Angebotsformen Erfolgreicher handeln Das sind die Other Tobacco Products Die Produktarten Der OTP-Markt zeichnet sich durch eine überaus große Artikelvielfalt aus. Hier finden Sie eine Übersicht über die wichtigsten Sortimente und Segmente, die der Konsument heute im gutsortierten Lebensmittelhandel erwartet. Tabakspezialitäten Tabakprodukte außer Fabrik-Zigaretten RYO (Roll Your Own) Loser Tabak, der zusammen mit Zigarettenpapier und wahlweise Filtern zu selbstgedrehten Zigaretten verarbeitet wird. MYO (Make Your Own) Moderne Feinschnittprodukte sowie loser Tabak, der mit einer Zigarettenhülse und einem Stopfgerät zu Zigaretten verarbeitet wird. Außerdem Tabak-Blöcke, die mittels einer speziellen Maschine zu Zigaretten gefertigt werden. Das ist neu! Volumentabak. Dieser Tabakart bietet durch eine spezielle Aufbereitung ein besonders fülliges Volumen. Dadurch können Filterzigarettenhülsen schneller und einfacher mit Tabak gestopft werden. Cigarren Die Cigarre besteht aus der Einlage, dem Umblatt und dem Deckblatt. Eine Cigarre wird meistens nach ihrem Deckblatt benannt (z.B. Sumatra-Cigarre). Der Markt bietet eine riesige Auswahl an Cigarren. Cigarillos Kleines, schlankes Gegenstück zur Cigarre. Der Markt bietet eine breite Auswahl an Cigarillos in unterschiedlichen Formaten und Geschmacksrichtungen, mit und ohne Filter. Zu den Wachstumstreibern gehören aromatisierte Filtercigarillos und neue, kurze Formate für den „kurzen Rauchgenuss“. Eco-Cigarillos Eine American-Blend-Tabakmischung wird in ein spezielles braunes Tabakblatt eingerollt. Eco-Cigarillos werden mit Filter angeboten. Das ist neu! Ecos mit Naturdeckblatt und sichtbarem Filter. Pfeifentabak Dem Pfeifenraucher bietet der Markt eine riesige Auswahl an Geschmacksvielfalt mit vielen hundert Mischungen. Am beliebtesten sind aromatisierte Mixturen (Blends). Schnupftabak Man unterscheidet zwischen dem traditionellen „Schmalzler“ und dem heute hauptsächlich konsumierten „Snuff“. Snuff ist besonders fein gemahlen und wird mit erfrischendem Pfefferminzoder Eukalyptusöl, Menthol und Fruchtauszügen angereichert. Schmalzler ist dunkel, mittelfein gerieben und relativ feucht. Insgesamt gibt es in Deutschland rund 30 Schmalzler- und 40 Snuffsorten. RBA · Rauchbedarfsartikel Ausstattungen zum Drehen und Stopfen (unterschiedliche Wickler zum Drehen und Geräte zum Stopfen) Zigarettenpapier in unterschiedlichen Qualitäten (Zellulose, Flachs/Hanf etc.), Packungsgrößen (z. B. 50 oder 100 Blatt) und Formaten (Normalgröße, Extralang, extra schmale „Slim-Formate“ etc.) Filter in verschiedenen Qualitäten und Formaten (z. B. Kohlefilter, extra dünne Filter, z. B. Slim-Format 6 mm) Hülsen in verschiedenen Qualitäten (u. a. abgestimmt auf einzelne Marken-FeinschnittProdukte) und Packungsgrößen (z. B. 100, 200, 250 Stück) Die Angebotsformen Pouches Dosen Blisterverpackungen Zip-Packs Schachteln Cigarrentubos Büchel 95 OCB Stimmen aus dem Markt OCB-Vertriebs-GmbH Lise-Meitner-Straße 2-4 . 52525 Heinsberg Telefon (02452) 1064-0 . Telefax (02452) 1064-50 email: [email protected] Stimmen aus dem Markt „Kommunikativ bleibt im deutschen Handel oft ein gewichtiges Pfund auf der Strecke – die Vielfalt.“ OCB Blau ZIG-ZAG Gelb im Sparpaket OCB Blau Gummizug OCB Weiß kurz No. 4 25 Heftchen à 50 Blatt 20 Sparpakete je 10 Heft. à 50 Blatt 25 Heftchen à 100 Blatt 25 Heftchen à 100 Blatt OCB X-PERT Silber kurz OCB Schwarz Premium kurz No. 4 OCB Weiß long OCB X-PERT slim fit long 25 Heftchen à 100 Blatt 25 Heftchen à 100 Blatt 50 Heftchen à 32 Blatt 50 Heftchen à 32 Blatt Dr. Volker Klenk www.5thavenue.de 96 3,30 OCB Schwarz Premium long slim OCB Weiß long slim OCB Rolls (Rollenpapier) OCB Filter-Tips 50 Heftchen à 32 Blatt 50 Heftchen à 32 Blatt 24 Rollen Endlospapier im Display 25 Heftchen à 50 Blatt ZIG-ZAG Spezial Drehfilter slim OCB Drehfilter Regular OCB X-PERT Extra Slim ZIG-ZAG Stopfer mit Stampfer 6 mm, 34 Beutel à 120 Stück 7,5 mm, 30 Beutel à 100 Stück 5,3 mm, 10 Beutel à 150 Stück Pro Stück lieferbar 5 Puritos Cigarillos 5,50 20 Mini Cigarillos ZIG-ZAG Super Cigaretten-Fertiger OCB Schnipp-Schnapp OCB Cigaretten-Hülsen ZIG-ZAG Cigaretten-Hülsen Pro Stück lieferbar Cigaretten-Hülsen, 200 Stück 200 Stück 250 Stück Die EG-Gesundheitsminister: Rauchen gefährdet die Gesundheit. 97 98 Danke / Impressum Danke Wie schon bei der Erstausgabe sind wir auch dieses Mal auf große Hilfsbereitschaft gestoßen, als es darum ging, die zweite Ausgabe von „Erfolgreicher handeln“ zu erstellen. Deshalb an dieser Stelle ein herzliches Danke an alle, die zum Gelingen beigetragen haben! Danke an die Kaufleute und Verantwortlichen in den LEH-Märkten, die uns und den Lesern mit ihren „guten Beispielen“ und ihrer persönlichen Begeisterung viele wichtige Impulse geliefert haben. Danke auch an unsere Partner aus der Markenartikelindustrie für ihre aktuellen Informationen über den Markt, die Maßnahmen und Planungen für den LEH. Danke, Stefan Hoursch, für die mit scharfem Blick und spitzer Feder eingestreuten Glossen. Danke an Dr. Axel Fikenscher von The Nielsen Company sowie an Prof. Dr. Wolfgang Stölzle und Dipl. Kaufmann Joachim Ehrenthal vom Lehrstuhl für Logistikmanagement der Universität St. Gallen für ihre topaktuellen Forschungsbeiträge. Danke, Jürgen Gillmann, Dr. Heiner Mählck, Dr. Volker Klenk und Andreas Rippberger für die exklusiven Fachbeiträge aus der und über die Handelspraxis in dieser Ausgabe. Was wäre ein solches Magazin ohne die Hilfe und Mühen der Redakteure, Fotografen und Grafikdesigner? Danke auch ihnen allen – nicht zuletzt für so manche Überstunde. Und Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, schon jetzt vielen Dank für Ihre Kritik und Anregungen, die wir – wie bereits im vergangenen Jahr – auf jeden Fall gern aufgreifen werden. Impressum Herausgeber WTS Wenko-Team-Service GmbH Westerfeldstr. 36 32758 Detmold Tel. 0 52 31/30958-0 Fax 0 52 31/30958-12 [email protected], www.w-t-s.de Verantwortlich für den Inhalt: Markus Ilg Entwicklung und Konzeption Heinz Dworak Layout und Umsetzung MuVS and more, Schwerte, www.muvs.de Artdirektion Andreas Hemm Hemm-code, Filderstadt Redaktion Bernd Liening Liening+Oltmanns, Schwerte Bildredaktion Andreas Hemm Interviews und Text Bernd Liening Fotos aus den Märkten MuVS and more Autoren Andreas Rippberger, Jürgen Gillmann, Prof. Dr. Wolfgang Stölzle und Joachim Ehrenthal, Dr. Volker Klenk, Dr.-Ing. Heiner Mählck, Dr. Axel Fikenscher Für Kritik und Anregungen Ihr Kontakt zu „Erfolgreicher handeln“: MuVS and more Mühlenstraße 15 58239 Schwerte Tel. 0 23 04/24 24 30 Ansprechpartnerin: Katja Vondereck, [email protected] © 2010, WTS Wenko-Team-Service GmbH