Filme zum Thema Tod und Sterben
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Filme zum Thema Tod und Sterben
1 Filme zum Thema Tod und Sterben Stand 2016 2 Alphabetisches Titelverzeichnis K Kannst du pfeifen, Johanna?, DVS 015 A Kauwboy - Kleiner Vogel, großes Glück, DVS 34315 Kirschblüten - Hanami, DVS 197 Der kleine Prinz, DVS 381 Kurzfilme Ethik - Fünf herausragende Filme auf einer DVD, DVK 2226 Kurzfilme für Kinder - Mit Prädikat!, DVK 6026 Kurzfilme für Kinder - Mit Prädikat (2), DVK 691 B Das Leben ist nichts für Feiglinge, DVS 35215 Lebenshungrig und todesmutig - Menschen auf der Palliativstation, DVK 0537 Die letzte Reise, DVK 224 Der letzte schöne Tag, DVS 34615 Abseits für Gilles, DVS 186 Die absurde Tragik des Lebens, DVK 632 All is lost, DVS 392 An der Schwelle zum Jenseits Nahtod-Erlebnisse aus der Sicht von Wissenschaften und Betroffenen, DVK 3643 Aschenbrüder, DVK 2713 Beas Vorstellung von Glück, DVK 2784 Das Beste kommt zum Schluss, DVS 204 Die Bibel: 11. Jesus, DVS 05012 D Das geliebte Leben, DVK 2384 Da unten/Under there, DVK 2434 Die besten Beerdigungen der Welt, DVK 409 Du fehlst, DVK 0914 E Elisabeth Kübler-Ross - Dem Tod ins Gesicht sehen, DVK 2214 Das Ende ist mein Anfang, DVS 14213 Ente, Tod und Tulpe, DVK 433 Erde und Asche ("Terre et cendres") (OmU), DVS 084 Erlösung (El Alumbramiento), DVK 337 F Faust, DVS 040 Fragile, DVK 0385 Federica - Keine Angst vor Toten, DVK 6225 G Grüne Wüste, DVS 10713 H Hachiko - Eine wunderbare Freundschaft, DVS 155 Harald, DVK 6545 Halt auf freier Strecke, DVS 310 Helium (OmU), DVK 678 Herbstgold, DVK 4785 Hereafter, DVS 29414 Heute bin ich blond, DVS 19814 L M man stirbt., DVK 505 Marias letzte Reise, DVS 129 Die Maus und der Tod. Die Geschichte von Katharina, DVK 204 Das Meer in mir (Mar adentro), DVS 100 Mein Leben ohne mich, DVS 05116 Mein Traumberuf: Bestatter, DVK 1377 The Messenger - Die letzte Nachricht, DVS 279 Mondscheinkinder, DVS 18116 Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit, DVS 298 Mystik und Widerstand - Zur Erinnerung an Dorothee Sölle, DVK 575 N Nachts das Leben, DVK 2758 no time to die (OmU), DVS 087 O Oskar und die Dame in Rosa, DVS 28017 S Satte Farben vor Schwarz, DVS 316 Schautag, DVK 3358 Das Schicksal ist ein mieser Verräter, DVS 145 Sendung mit der Maus - Abschied von der Hülle, DVK 0648 Sie bringen den Tod - Sterbehelfer in Deutschland, DVK 609 Späte Liebe - Old Love, DVK 0278 Steps For The Future - Alltag im südlichen Afrika, DVK 0359 Sterbehilfe, DVK 626 Stiller See, DVK 4969 Das Stundenglas, DVK 640 I Ich will leben - Meikes Kampf gegen den Krebs, DVK 0976 Im Himmel, unter der Erde, DVK 508 Im Rückblick - Gedenken am Straßenrand, DVK 3716 Im Westen nichts Neues, DVS 33914 J Das Jenseits - Bilder und Vorstellungen, DVK 6646 Johan und der Federkönig, DVS 02314 T Tage mit Goldrand, DVK 5679 Tania, DVK 617 Taufe - Trauung - Beerdigung, DVK 697 Testfahrer, DVK 51410 Trauer. Wege. Finden, DVK 651 The Broken Circle, DVS 391 The Tree, DVS 297 3 Kurz-/Dokumentarfilme U Und morgen Mittag bin ich tot, DVS 23918 V Verlorene Ehre - Der Irrweg der Familie Sürücü, DVK 529 Viel mehr als eine Stunde, DVK 31810 Von wegen ewiger Ruhe, DVK 343 W Was zum Leben gehört, DVK 454 Wenn sie schlafen, DVK 642 Wohin gehen wir, wenn wir sterben?, DVK 34711 Z Das Zauberflugzeug (L'avion), DVS 167 Zeit, die mir noch bleibt, DVK 10111 Der zweite Bruder, DVK 257 Die absurde Tragik des Lebens Verschiedene, Matthias-Film (Hrsg,) 30 Min., Kurzfilmsampler, 3 Kurzfilme zu elementaren Grundfragen des menschlichen Daseins. - "Rausch" (4 Min.): Eine Gruppe Schläger zerstört ein Straßencafé in irgendeiner deutschen Stadt und schlägt den italienischen Besitzer nieder. Die Kamera wendet sich dem Randalierer Flo zu. In Rückblenden wird die Geschichte seiner persönlichen Frustration erzählt. Eine private Liebesgeschichte, die unglücklich endet. - "Herbst" (7 Min.): Marie befindet sich auf dem Heimweg. Durch Zufall trifft sie Bela mit dem sie vor Jahren zusammen war. Er war die großen Liebe ihres Lebens. Während sie versucht an die einstige Nähe anzuknüpfen, blockt Bela jede Intimität ab. Am Ende steigt Bela in seine Bahn und lässt Marie allein auf dem Bahnsteig zurück. - "Der Strick" (20 Min.): U-Bahnfahrer Manfred, des Lebens überdrüssig, kauft sich einen Strick und will die Fahrt ins Jenseits antreten. Doch seiner Nachbarin Julia ist der Reisekoffer geplatzt und so fragt sie ihn nach einem Strick zum Zuschnüren. Als sie bei der Nachbarschaftshilfe schließlich bemerken, dass der Hausmeister vom Dach springen will, gipfelt der Film in einem magischen Moment, wo Fast-Selbstmörder Manfred seinem Kollegen das Leben rettet. Aggression, Einsamkeit, Freundschaft, Gewalt/Gewaltlosigkeit, Konflikte, Liebe, Sinnfrage, Selbstmord, Sterben/Tod, Toleranz ab 14 DVK 632 An der Schwelle zum Jenseits - Nahtod-Erlebnisse aus der Sicht von Wissenschaften und Betroffenen Rainer Fromm/Simone Kienast, Deutschland 2009 25 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: LEHR Was geschieht in dem Moment, in dem wir sterben? Gibt es ein Leben nach dem Tod und wie mag das sein? Der Physiker Prof. Dr. Markolf H. Niemz vergleicht in seinem Buch "Lucy im Licht" Aussagen der modernen Physik mit beschriebenen Nahtod-Erfahrungen. Seine Untersuchungen sind im Grenzbereich zwischen Naturwissenschaft, Sterbeforschung und Theologie angesiedelt und geben anhand der modernen Physik schlüssige Hinweise auf die Existenz eines Jenseits. Der Filmemacher Rainer Fromm folgt den Ausführungen von Niemz und macht sich an der Schwelle zum Jenseits auf die Suche. Ewigkeit, Naturwissenschaft, Sterben/Tod ab 14 DVK 364 Aschenbrüder Steve Walker / M. Heiniger, Schweiz 2006 22 Min., f., Kurzspielfilm Die Brüder Endo und André haben sich seit Jahren nichts mehr zu sagen. Ihr Vater greift durch sein Testament noch einmal in das Leben seiner Söhne ein: Sein letzter Wunsch und die Voraussetzung zum Antritt des Erbes ist eine gemeinsame Reise der Söhne zum Creux du Van. Dort sollen sie seine Asche der Natur übergeben. Am Anfang scheint es, als wollten die beiden ihr Schweigen fortsetzen, doch zu zweit im Auto ist das nicht ganz so einfach. Geschwister, Familie, Kommunikation, Männer, Sinnfrage, Sterben/Tod ab 14 DVK 271 4 ab 14 DVK 238 Beas Vorstellung von Glück Martin Menzel / Henner Kotte, Deutschland 2006 30 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: LEHR Bea lebt ein zurückgezogenes Single-Leben. Die 26-jährige liebt es, in ihrer eigenen Ordnung für sich zu sein, alles unter Kontrolle zu haben. Sogar die Blumen eines Verehrers, die regelmäßig vor ihrer Tür liegen, haben keine Bedeutung in ihrer Welt. Eines Abends beobachtet sie am Küchenfenster, wie ein Hinterhof-Nachbar gegenüber auf dem Fensterbrett hockt. Irritiert entzieht sie sich seinem Blick. Als sie schließlich doch wieder hinsieht, hat der Mann, kaum älter als sie selbst, sein Leben mit einem Sprung in den Hof beendet. Von diesem Moment an gerät Beas so wohlgeordnete Welt durcheinander. Bea fühlt sich plötzlich zu diesem Mann hingezogen, sie kann ihre Gedanken nicht mehr von ihm abwenden. Als sie zu dessen Beisetzung geht, kommt es zu einer folgenschweren Verwechslung: Die Mutter des Toten hält Bea für die Freundin ihres Sohnes. Der Vorstellung, im Leben eines anderen Menschen eine wichtige Rolle gespielt zu haben, kann Bea nicht widerstehen und klärt das Missverständnis nicht auf. Sie schlüpft in die Rolle der unbekannten Freundin und beginnt dem Mann nach und nach einen Platz in ihrem Leben zu geben. Bald verbindet auch Bea und die Mutter eine zarte Vertrautheit. Bea hält für die Ältere die Erinnerung an ihren Sohn wach und verwickelt sich selbst immer tiefer in eine von ihr erdachte Wirklichkeit. Als die Mutter ihr schließlich einen Verlobungsring überreicht, den diese in der Wohnung ihres Sohnes gefunden hat, muss sich Bea entscheiden: Für eine Vorstellung vom Glück mit einem Mann, der niemals wiederkehrt, oder die Chance, das Glück im "echten" Leben zu finden. Einsamkeit, Glück, Liebe, Sinnfrage, Sterben/Tod ab 14 DVK 278 Da unten/Under there Das geliebte Leben Du fehlst Claudia und Günter Berhaus, Deutschland 2008 55 Min., f., Dokumentarfilm Nur noch zu Hause in den eigenen vier Wänden leben. Nicht mehr rauskommen, dorthin, wo das Leben pulsiert. Die fast 90-jährige Friseurin Erna Koglin wartet nach einem erfüllten Leben auf den Tod. Sie trägt es mit Fassung und Humor. Rettungsanker und Verbindung zur Außenwelt ist ihre 55-jährige Tochter Ingeborg. Sie stellt für die Mutter ihr eigenes Leben zurück und regelt das Sterben der Mutter mit allem was dazugehört. Vor beiden liegt ein schwerer Abschied. - Darf man sich zu Lebzeiten überhaupt schon um den Tod eines geliebten Menschen kümmern? Diese Frage treibt auch Ingrid Heltzel um. Mit ihrem 30 Jahre älteren Ehemann Rudolf kann sie über seinen bevorstehenden Tod nicht reden. Sie sucht Hilfe beim Bestatter. Der Gedanke an den endgültigen Abschied schnürt ihr die Kehle zu. Der 97-jährige Maler und Bildhauer Rudolf Heltzel ist ihre große, späte Liebe. Das abrupte Schwinden der Kräfte und der eigenen Identität wird zu einem Kampf mit der Zeit, das Bestattungshaus zum Ort der letzten Ausstellung. - Der authentische, leise, aber auch bisweilen humorvolle Dokumentarfilm von Claudia und Günter Berghaus schildert die Zeit kurz vor dem Tod und über einen Abschied auf Raten. Zwei Geschichten vom nahen Ende und einem sehr bewussten Umgang mit dem Sterben. Jede Minute wird ausgekostet, jeden Tag halten seine Protagonisten von Neuem am geliebten Leben fest. Alte Menschen, Gesundheit/Krankheit, Sterbebegleitung/Sterbehilfe, Sterben/Tod Bernd und Heidi Umbreit, Deutschland 2005 5 Min., f., Dokumentarfilm Junge Fahrer und Fahranfänger sind überproportional häufig an schweren Verkehrsunfällen beteiligt. Viele verlieren dabei selbst ihr Leben oder verschulden den Tod einer Freundin oder eines Freundes. Die Ursachen liegen häufig in Fahrunerfahrenheit, Selbstüberschätzung, überhöhte Geschwindigkeit oder Alkohol und Drogen. Der Film zeigt, wie eine Gruppe junger Menschen den tödlichen Verkehrsunfall ihres Freundes erlebt, was sie ihm noch hätten sagen wollen - wofür die Zeit aber nicht mehr gereicht hat. Sterben / Tod, Verkehr ab 16 DVK 091 Jeremy D. Lanni, USA 2006 3 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: LEHR Nach einem Gedicht von William Wordsworth - Ein Mädchen spielt auf dem Friedhof Fußball. Ein vorbeikommender Mann spricht sie an und erfährt zu seiner Verwunderung, dass sie mit ihrem Bruder spielt, der dort begraben liegt. Da muss er ihr etwas erklären! Literaturverfilmung, Sterben/Tod, Wirklichkeit Bemerkung: Preis der Kinderfilmjury auf den Kurzfilmtagen Oberhausen 2007 DVK 243 Die besten Beerdigungen der Welt Ute Wegmann, Deutschland 2008 19 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: 0 Es ist Sonntag und die drei Geschwister Ulf (10 Jahre), Ester (9 Jahre) und Putte (5 Jahre) langweilen sich. Als Ester eine tote Hummel auf der Fensterbank findet, hat sie eine Idee: tote Tiere beerdigen! Jemand muss sich schließlich um sie kümmern. Alle wichtigen Rituale einer christlichen Bestattung lassen die Kinder fortan verschiedenen bereits gestorbenen kleinen Tieren angedeihen, die sie auf ihren Streifzügen durch die Natur finden. Schließlich nimmt jeder dabei eine besondere Funktionen ein: Grabredner, Bestatter ... alles, was eben zu einer Beerdigung gehört. Schließlich gründen sie sogar ein Beerdigungsinstitut. Denn ein bisschen Geld könnte man damit vielleicht auch verdienen. - Dieser Film basiert auf dem bekannten gleichnamigen schwedischen Bilderbuch von Ulf Nilsson und Eva Eriksson. Die DVD enthält auch das Bilderbuchkino Kindermedien, Sterben/Tod ab 5 DVK 409 Elisabeth Kübler-Ross - Dem Tod ins Gesicht sehen Stefan Haupt, Schweiz 2003 112 Min., f./sw., Dokumentarfilm, FSK: o.A. Elisabeth Kübler-Ross hat sich ihr Leben lang mit dem Sterben beschäftigt und damit Weltruhm erlangt. Mit 23 Ehrendoktor-Titeln ist sie wahrscheinlich die akademisch meist ausgezeichnete Frau der Welt. Ihr Engagement als Ärztin, Wissenschaftlerin und Autorin hat nach eigenem Bekunden "das Sterben aus der Toilette geholt" und Sterbebegleitung überhaupt erst zum Thema gemacht. -Im Zentrum des Films stehen die Gespräche mit Elisabeth Kübler-Ross in Arizona. Zu sehen ist eine psychisch vitale Frau, geistig glasklar, voller Humor und immer noch unbequem. Sie blickt auf ihr Leben zurück, erzählt von 5 ihrer Kindheit, ihrer Arbeit mit Sterbenden und Aids-Kindern und davon, wie sie mit ihrem eigenen Altern und Sterben umzugehen versucht. -- Statements ihrer beiden Drillingsschwestern, Interviews mit Freunden und Mitarbeitern sowie reichhaltiges Archivmaterial runden dieses angenehm unprätentiöse und differenzierte filmische Portrait ab. -- Filmsequenzierung in 13 Kapitel. Extras: Auszug aus einem Vortrag von E. Kübler-Ross, Uni Zürich 1982. Audio-Kommentar des Filmemachers. Lebensbilder, Sterbebegleitung/Sterbehilfe, Sterben/Tod ab 16 DVK 221 Ente, Tod und Tulpe Matthias Bruhn, Deutschland 2010 10 Min., f., Animationsfilm, FSK: LEHR Nach dem gleichnamigen Buch von Wolf Erlbruch. - Seit längerer Zeit hat die Ente schon so ein Gefühl, dass ihr jemand folgt. Als sie sich umdreht und diesen "Jemand" anspricht, merkt sie, dass es sich um den Tod handelt. Der Tod wird als Skelett dargestellt, das in einen karierten Kittel gekleidet ist. Anfangs erschrickt die Ente sehr über seine Gegenwart, doch nach und nach entwickelt sich zwischen den beiden durch die Gespräche unten am See und hoch oben in einer Baumkrone eine zarte Freundschaft, bis der Tod die Ente am Ende ihrer Tage sanft entschlafen lässt, sie mit einer kleinen Tulpe geschmückt in den Fluss legt und ihr so lange nachsieht, bis er sie aus den Augen verloren hat. Kinder, Literaturverfilmung, Sterben/Tod ab 6 DVK 433 Erlösung (El Alumbramiento) Eduardo Chapero-Jackson, Spanien 2007 16 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: LEHR Eine Familie versammelt sich am Sterbebett der Mutter. Im Angesicht des herannahenden Todes geht jedes der erwachsenen Kinder anders mit der Angst vor dem Verlust um: Der älteste Bruder, ein Mediziner, hofft, die Medikamente mögen ein Wunder bewirken; die jüngere Schwester möchte die Tatsachen verdrängen. Schließlich ist die Schwiegertochter diejenige, die, geleitet von Mitgefühl für die leidende Frau, dieser liebevoll auf den letzten Weg helfen kann. Familie, Menschenrechte, Sterbebegleitung/Sterbehilfe, Sterben/Tod ab 16 DVK 337 Federica - Keine Angst vor Toten Michael Maack, Deutschland 2012 25 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: LEHR Aus der KiKa-Reihe "Schau in meine Welt" -- Das Zuhause der 12-jährigen Federica ist ein Bestattungsunternehmen in der Nähe von Magdeburg, das von ihrer Familie geführt wird. Sie zeigt den Zuschauern ihre Welt, in der die Toten, Särge, Leichenwagen, Trauergespräche und ein Krematorium zum Alltag gehören. Die Hausaufgaben werden im Bestattungsunternehmen erledigt, auch deshalb, weil der Mitarbeiter Steffen ihr dabei besser helfen kann als die Mutter. Mit ihren Freundinnen spielt sie zwischen den Särgen gerne mal Bestatter. Einmal hilft Federica ihrer Mutter bei der Vorbereitung einer Trauerfeier. Ein anderes Mal begleitet sie den Großvater ins Krematorium, um Urnen abzuholen, wobei sie sich niemals vorstellen könnte, selbst verbrannt zu werden. Dass man Angst vor Toten haben könnte, versteht Federica nicht. Sterben/Tod ab 8 DVK 622 Fragile Sikander Goldau, Deutschland 2003 20 Min., f., Kurzspielfilm Mit der Figur einer Mutter und Ehefrau, die mitten im Leben unerwartet durch einen Autounfall stirbt, beschreibt der Film den Moment ihres Sterbens, des Übergangs vom Leben zum Tod, als ein letztes Abschiednehmen von Menschen, die sie liebt, bis hin zur Annahme ihres Todes. Mit der Figur eines "Engels", der der Frau ihren letzten Wunsch gewährt, diesen einen Tag noch einmal leben zu können, und der sie hierbei begleitet, greift der Film christliche (und filmische) Engelsvorstellungen auf, die er aber zugleich in irdische und "weltverbundene" Bilder umsetzt. Engel, Sinnfrage, Sterben/Tod ab 14 DVK 038 Harald Moritz Schneider, Deutschland 2013 7 Min., f., Animationsfilm, FSK: 6 Amüsanter spannender Animationsfilm: Harald ist groß, stark und ein erfolgreicher Wrestler. Zahllose Preise hat er schon gewonnen und seine Mutter damit stolz und glücklich gemacht. Denn eigentlich ist sie es, der viel mehr an Haralds Sportlerkarriere gelegen ist. Der junge, sensible Mann selbst möchte nämlich lieber Blumen züchten. Die höchst ehrgeizige Mutter allerdings erpresst ihn: Entweder er kämpft weiter oder die Blumen müssen sterben. Schließlich schmiedet Harald einen Plan: Um seine Mutter loszuwerden, züchtet er heimlich eine fleischfressende Pflanze. Diese überwältigt schließlich seine Mutter, und Harald wird ein glücklicher Blumenzüchter. Familie, Identität/Entfremdung, Männer, Normen, Sport ab 12 DVK 654 Helium (OmU) Anders Walter, Dänemark 2013 23 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: LEHR Auf der Kinderstation des Krankenhauses verbindet den neunjährigen Alfred und den Raumpfleger Enzo eine besondere Freundschaft. Alfred liegt dort, weil er an einer unheilbaren Krankheit leidet. Alle - seine Eltern, die Ärzte und auch das Pflegepersonal - rechnen mit seinem Tod. Doch niemand findet eine Antwort auf die ihn nun bedrängenden Fragen: Was kommt nach dem Tod? Wohin komme ich dann? Und wie komme ich dort hin? Erst zaghaft, dann aber mit immer größerer Phantasie beginnt Enzo, seinem neuen Freund von der wunderbaren Stadt Helium zu erzählen, in der die Toten leben und glücklich sind. Am Ende des Film sieht man Alfred, der von einem Zeppelin abgeholt wird, der ihn in die Stadt Helium bringen wird. Kinder, Sterbebegleitung/Sterbehilfe, Sterben/Tod, Träume/Wünsche/Utopien ab 10 DVK 678 Herbstgold Jan Tenhaven, Deutschland/Österreich 2010 94 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: 0 Der Dokumentarfilm porträtiert in einem Zeitraum von über einem Jahr fünf sportbegeisterte Senioren, die sich auf die Leichtathletik-WM der Senioren 2009 im finnischen Lathi vorbereiten. In parallel montierten Sequenzen gewähren die betagten Sportler Einblicke in ihr Leben und Denken. Der jüngste in der Runde ist der 82jährige Tscheche Jiri, ein Hochspringer. Kugelstoßerin Ilse aus Kiel ist 85, der Sprinter Herbert aus Stockholm 6 bereits 93, Diskuswerfer Alfred aus Wien zählt stolze 100 Lenze. Nur die Italienerin Gabre, ebenfalls mit dem Diskus aktiv, mag ihr Alter nicht verraten. Sie ist weit über 90 Jahre alt. Der humorvolle Film zeigt einen trotzigen Wettlauf gegen die Zeit und beleuchtet auf eine sehr lebensbejahende Weise das Altwerden. Er erzählt vom Verlieren und Gewinnen, von Rückschlägen und Triumphen, von Selbstironie und Würde. Alte Menschen, Einsamkeit, Freundschaft, Generationen, Jugend, Leistung/Leistungsdruck, Sport, Sterben/Tod, Vorurteile Bemerkung: Unterrichtmaterial zum Film: http://www.matthias-film.de/cms/de/Herbstgold.html ab 14 DVK 478 Ich will leben - Meikes Kampf gegen den Krebs Gisela und Udo Kilimann, Deutschland 2005 29 Min., f., Dokumentarfilm Die lebensfrohe Theologiestudentin Meike Schneider ist gerade im ersten Semester, als sie eine schockierende Diagnose erhält: Leukämie. Sie betet und kämpft um ihr Leben. Monate lange Chemotherapien wechseln mit kurzen Phasen der Freiheit zu Hause. So geht das etwa eineinhalb Jahre lang. Dann bleibt als einziger Ausweg eine Knochenmarkstransplantation. Meike schreibt ihre Gedanken, Gefühle, Hoffnungen auf, führt Tagebuch, korrespondiert per E-Mails mit ihren Freunden, entwirft Gedichte und Gebete. Ende Dezember 2004 kommt die Schreckensnachricht: Es wurden wieder Krebszellen in Meikes Blut entdeckt. Es geht ihr rapide schlechter. Sie stirbt im Januar 2005. Es bleibt die Erinnerung an eine liebenswerte, starke, junge Frau. Gesundheit/Krankheit, Glaube, Hoffnung, Sterben/Tod ab 14 DVK 097 Im Himmel, unter der Erde Britta Wauer, Deutschland 2011 95 Min., f. Dokumentarfilm Im Norden der Stadt, versteckt in einem Wohngebiet, umgeben von Mauern und bedeckt von einem Urwald aus Bäumen, Rhododendron und Efeu liegt der Jüdische Friedhof Berlin-Weißensee. Er wurde 1880 angelegt, ist 42 Hektar groß, hat derzeit 115.000 Grabstellen und immer noch wird auf ihm bestattet. Weder der Friedhof noch sein Archiv sind je zerstört worden - ein Paradies für Geschichten-Sammler. Brauchtum, Friedhöfe, Geschichte, Judentum, Sterben/Tod ab 14 DVK 508 Im Rückblick - Gedenken am Straßenrand Robert Schumann / Günther Wittmann, Deutschland 2009 28 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: INFO-Programm Frische Blumen, ein Kreuz, ein Foto: Erinnerungsorte am Straßenrand für Menschen, die hier Angehörige verloren haben und die Erinnerung an sie wach halten wollen. Es sind aber auch Erinnerungsorte für Einsatzkräfte, Rettungssanitäter und Feuerwehrleute an Orte, an denen sie nicht mehr helfen konnten, machtlos mit ansehen mussten, wie ein Mensch vor ihren Augen starb, verbunden mit den unauslöschlichen Erinnerungen, wie schnell ein Leben vorbei sein kann. Der Film erzählt Geschichten zu Gedenkkreuzen, die Angehörige von Unfallopfern am Straßenrand errichtet haben. Robert Schumann und Günther Wittmann besuchen Ersthelfer, Unfallbeteiligte, Freunde und Angehörige. Sterben/Tod ab 16 DVK 371 Das Jenseits - Bilder und Vorstellungen MedienLB, Deutschland 2013 15 Min., f., Dokumentation, FSK: LEHR "Wenn man stirbt, dann kommt man ja zum Friedhof und die Engel nehmen dann die Toten Menschen zum Himmel - also zum Paradies - und Jesus nimmt einen dann auf und man kann dann dort wohnen und spielen und man kann im Himmel auch seine Verwandten sehen, die schon gestorben sind, das ist einfach wie im Paradies." Menschen haben sich schon immer Bilder und Vorstellungen davon gemacht, wie ein Leben nach dem Tod aussehen könnte. Im Laufe der Menschheitsgeschichte haben sich diese Bilder und Vorstellungen immer wieder geändert. Aber auch in einem Menschenleben ändern sich häufig die Vorstellungen, die sich jeder vom Jenseits - einem Leben nach dem Tode macht. Als Kind hat man häufig andere Vorstellungen als als Erwachsener. Der Film zeigt auf einfühlsame Weise, wie Kinder und Jugendliche sich das Leben nach dem Tod vorstellen. Und dass in allen die Hoffnung lebt, dass das Leben mit dem Tod nicht endgültig endet, dass der Tod nicht das letzte Wort über ein Menschenleben hat. Sterben/Tod ab 12 DVK 664 Kurzfilme Ethik - Fünf herausragende Filme auf einer DVD Niederlande/Polen/Deutschland 28 Min., sw/f., Animationsfilme, 1971-2005 Fünf Kurzfilme (z. T. Umkopierungen von Videoproduktionen): Teddy (Niederlande 2005, 4 Min.); Der Weg (Polen 1971, 5 Min.); Opas Engel (Deutschland 2002, 7 Min.); Die Blume (Deutschland 1999, 7 Min.); Die Königin der Farben (Deutschland 1996, 4 Min.) Alte Menschen, Einsamkeit, Engel, Identität, Lebensstil/Lebensqualität, Märchen, Sinnfrage, Sterben/Tod, Vertrauen ab 5 DVK 222 Kurzfilme für Kinder - Mit Prädikat (2) Bundesverband Jugend und Film, Deutschland 2008-2011 86 Min., f., 10 Kurzfilme, FSK: 0 Zehn kurze Spiel- und Animationsfilme für Kinder ab einem Alter zwischen 4 und 8 Jahren. Neun der Filme wurden mit den FBW-Prädikaten "wertvoll" und "besonders wertvoll" ausgezeichnet. -- Filme für Kinder ab 4 Jahren: Brei Brumm Bumm (8:39), Lämmer (4:12), Wombo (7:51) -- Filme für Kinder ab 6 Jahren: Emil (5:08), Das große Geschäft (6:13), Die Igel und die Stadt (10:23), Ralle und Bolle fernsehsüchtig (8:43) -- Filme für Kinder ab 8 Jahren: Bhavini - Ich will nur tanzen (14:45), Krake (8:55), Das Mädchen aus Gori (13:52). Angst, Familie, Freundschaft, Glück, Liebe, Sterben/Tod, Vorurteil ab 4 DVK 691 Kurzfilme für Kinder - Mit Prädikat! Bundesverband Jugend und Film, Deutschland 2008-2011 78 Min., f., 10 Kurzfilme, FSK: 0 Zehn ausgezeichnete "besonders wertvolle" kurze Spielund Animationsfilme für Kinder ab einem Alter zwischen 4 und 8 Jahren. Filme zum Lachen, Gruseln, Spielen und Lernen, die sich für die ersten Filmerlebnisse von Kindern in Kindergarten und Grundschule eignen. -- Filme für Kinder ab 4 Jahren: "Emilie", Animationsfilm, Regie: Alla Churikova, D 2011, 9 Min. / "Lumo", Animationsfilm, Regie: Antje Heyn, D 2009, 7 Min. / "Malena", Animationsfilm, Regie: Anna Kalus-Gossner, D 2011, 3 Min. / "Wollmond", Animationsfilm, Regie: Gil Alkabetz, D 2009, 6 Min. / "Meine erste Hochzeit", Animationsfilm, 7 Regie: Ralf Kukula, D 2008, 5 Min. -- Filme für Kinder ab 5 Jahren: "Edeltraud und Theodor", Spielfilm, Regie: Daniel Acht, D 2011, 7 Min. -- Filme für Kinder ab 6 Jahren: "Neuneinhalbs Abschied", Spielfilm, Regie: Halina Dyrschka, D 2010, 12 Min. / "Unter meinem Bett", Spielfilm, Regie: Jonas Ungar, D 2009, 10 Min. -- Filme für Kinder ab 8 Jahren: "Post", Animationsfilm, Regie: Christian Asmussen & Matthias Bruhn, D 2008, 13 Min. / "Ein Teller Suppe", Spielfilm, Regie: Fred R. Willitzkat, D 2010, 6 Min. Angst, Familie, Freundschaft, Glück, Liebe, Sterben/Tod, Vorurteile ab 4 DVK 602 Lebenshungrig und todesmutig - Menschen auf der Palliativstation Bernadette Schrama, Deutschland 2004 26 Min., f., Dokumentation Die Dokumentation zeigt den Alltag auf der Palliativstation des Juliusspitals in Würzburg: das Kommen und Gehen, Leben und Sterben von Menschen, die Arbeit der Ärzte, Pflegekräfte, Therapeuten und Seelsorger und die Angst und den Trost der Patienten und ihrer Angehörigen. "Fast alle Schmerzen können gelindert werden", sagt Dr. Heribert Joha, einer der beiden Pallitativmediziner. Eine tröstliche Erkenntnis und ein Weg, das Leben in Würde zu beenden. Sterbebegleitung/Sterbehilfe, Sterben/Tod ab 14 DVK 053 Die letzte Reise Mechthild Gaßner, Deutschland 2005 62 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: LEHR Der Film begleitet drei Krebspatienten in ihren letzten Lebenswochen. Er zeigt ihren Alltag im Krankenhaus, zu Hause oder im Hospiz. Die drei Sterbenden erzählen über ihr Leben, ihre Ängste, ihre Trauer und ihre Vorstellungen über das, was danach kommen wird. Die Kamera beobachtet einfühlsam die Angehörigen, die sich ihrer Aufgabe nicht nur stellen, sondern mit ihr zurechtkommen und an ihr reifen. Unterstützt werden sie von der Palliativärztin Dr. Anwar, die direkt und ehrlich die Kranken und ihre Angehörigen betreut und ihre Arbeit liebt. -- Der Film will das Sterben nicht beschönigen, aber Ängste nehmen. Er greift das Thema Sterben und Tod menschenfreundlich und intensiv auf und macht dabei den Zuschauer nicht zu einem Voyeur, sondern zu einem Anteil nehmenden Mitmenschen. Sinnfrage, Sterbebegleitung/Sterbehilfe, Sterben/Tod ab 16 DVK 224 man stirbt. Patrick Doberenz / Philipp Enders, Deutschland 2009 31 Min., f. Dokumentarspiel, FSK: LEHR Was passiert, wenn man stirbt? Das zeichnen die Regisseure in dieser Spielfilmdokumentation am Beispiel des 79-jährigen Kurt Gabler nach. Unter anderem treten auf: Der Rettungsassistent, der den Transport ins Krankenhaus besorgt, der Arzt, der den Totenschein ausstellen wird, der Bestatter, der mit professioneller Anteilnahme die Preislisten vorliest, der Pfarrer und Seelsorger, der die Totenmesse halten wird. Was am Ende übrig bleibt, ist Statistik. "man stirbt" will eben keinen individuellen Todesfall zeigen, sondern den Todesfall schlechthin. Sterben/Tod ab 12 DVK 505 Die Maus und der Tod. Die Geschichte von Katharina Armin Maiwald, Deutschland 1997/2007 31 Min., f., Dokumentation mit Trickteilen Im Mittelpunkt steht eine Folge aus den "Lach- und Sachgeschichten mit der Maus" aus dem Jahr 1997. "Die Geschichte von Katharina" hat nichts von ihrer letztlich zeitlosen Aktualität eingebüßt. Armin Maiwald erzählt darin offen, direkt und kindgerecht von einem fröhlichen, liebenswerten Mädchen, dessen siebenjähriges Leben beinahe schon unmittelbar nach der Geburt geendet hätte. Denn Katharina litt an einer äußerst seltenen Krankheit, die jeglichen Muskelaufbau verhindert. Sie musste künstlich beatmet werden und als man es für besser hielt, die Maschine abzustellen, geschah ein Wunder: das Baby atmete von selbst. Ab da hielt es seine Eltern auf Trab, die ihr Leben komplett umstellen mussten, um ihr behindertes Kind zu versorgen und zu fördern. Die Mutter, zwei Ärzte und Freunde von Katharina kommen zu Wort. Fotos und Filmaufnahmen der Familie bringen das muntere lernfreudige Kind auch kleinsten Zuschauern nahe. Katharina besuchte die erste Klasse einer Grundschule, als sie eines Sonntagmorgens nicht mehr aufwachte. Von Anfang an macht der Beitrag klar, dass er eine Geschichte berichten will, die mit dem Tod endet. Vor allem aber erzählt er von Lebensfreude und Lebenssinn, die sich nicht nach gelebten Jahren bemessen lassen. - Die DVD enthält umfangreiches Zusatzmaterial wie zwei kurze Animationsfilme aus der Sendung mit der Maus: "Gehört das so?" von Ute Wegmann nach einem Bilderbuch von Peter Schössow, WDR 2006 und "Lakritzbonbons" von Matthias Bruhn nach einem Bilderbuch von Silvia van Ommen, WDR 2006. Darüber hinaus verschiedene Lieder und auf der ROM-Ebene eine Bildergalerie, Unterrichtsentwürfe, Vorschläge für einen Elternabend zum Religionsunterricht mit dem Thema Tod, einen Text zur Entwicklung von Todesvorstellungen bei Kindern bis zum Grundschulalter sowie Gedanken zur Ewigkeit und ihre Umsetzung in der Unterrichtseinheit. Behinderte Menschen, Kindermedien, Sterbebegleitung/Sterbehilfe, Sterben/Tod ab 8 DVK 204 Mein Traumberuf: Bestatter Frank Drescher u.a., Deutschland 2005 29 Min., f., Dokumentarfilm Der Film porträtiert drei junge Menschen, zwei Männer und eine Frau, während ihrer Ausbildung für ihren Traumberuf des Bestatters bzw. der Bestatterin. Dieser Beruf konfrontiert sie immer wieder mit existentiellen Fragen wie z. B. mit der Frage nach der Würde des Menschen auch als Verstorbener und der Frage nach der Möglichkeit einer Weiterexistenz des Menschen über den Tod hinaus. Die jungen Menschen äußern sich über ihre Berufsmotivation, über ihre Empfindungen und Gedanken beim Umgang mit den Toten, über unterschiedliche Formen, wie Menschen hierzulande sterben. Der Film thematisiert auch das Spannungsverhältnis zwischen dem idealistischen Wunsch, dem Verstorbenen einen letzten Dienst zu erweisen und die Hinterbliebenen zu entlasten und zu trösten, und der harten Notwendigkeit, als angehende Unternehmer betriebswirtschaftlich denken und handeln zu müssen. Sterben/Tod ab 14 DVK 137 8 Mystik und Widerstand - Zur Erinnerung an Dorothee Sölle Rüdiger Sünner, Deutschland 2013 70 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: INFO Die evangelische Theologin Dorothee Sölle (1929-2003) war nicht nur bekannt für ihr politisches und feministisches Engagement, sondern beschäftigte sich auch zeitlebens mit den Texten der großen Mystiker. »Die Religion des dritten Jahrtausends wird mystisch sein oder absterben«, lautet einer ihrer berühmten Sätze. Als zeitgemäße Spiritualität konnte sie sich nur eine individuelle Gotteserfahrung jenseits von blind übernommenen Traditionen vorstellen. Die bildgewaltige Sprache der Mystiker diente ihr dafür als Vorbild, etwa Mechthild von Magdeburg oder Thomas Müntzer, die wie sie - ebenfalls aufsässige Geister waren. Mystik und Widerstand - so Sölles Entdeckung - müssen keine Gegensätze sein: gerade die Erfahrung des »göttlichen Funkens« kann ein Impuls für soziales und politisches Engagement werden. - Regisseur Rüdiger Sünner begibt sich auf eine filmische Reise auf den Spuren einer großen Frau. Mit Antje Vollmer, Margot Käßmann, Fulbert Steffensky, Luise Schottroff, Bärbel Wartenberg-Potter, Martin Sölle, Ulrike Müller. Frauen, Frömmigkeit, Glaube, Lebensbilder, Mystik, Spiritualität, Theologie Bemerkung: Bonusfilm: Interview mit Antje Vollmer (26 Min.). ab 14 DVK 575 Nachts das Leben Julia Schwarz, Deutschland 2007 15 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: LEHR Eine ganz normale Nacht in dem Leben von vier ganz normalen Menschen, von denen zwei das wohl Schlimmste erlebt haben, das einem Menschen passieren kann: den Verlust des eigenen Kindes. Liebe, Sinnfrage, Sterben/Tod ab 14 DVK 275 Schautag Marvin Kern, Deutschland 2008 22 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: LEHR Vor fast zwanzig Jahren hat Autoverkäufer Michael eine verdrängte, aber immer noch offenliegende Schuld auf sich geladen. Zusammen mit seinen Freunden Toni und Pauli hat er von einer Straßenüberführung Steine auf die Fahrbahn geworfen. Eigentlich wollte er die Freunde am Steinwurf hindern, aber der Stein trifft das Auto von Wolfgang Brabant. Dessen Ehefrau Karin und die kleine Tochter Julia sterben beim dem Unfall. Nie ist es Michael in den zurückliegenden Jahren gelungen, seine Schuld durch einen Besuch bei Wolfgang einzugestehen. Am jetzigen Sonntag, dem "Schautag" in seinem Autohaus, gelingt ihm endlich der für alle befreiende Besuch - nicht zuletzt durch die Unterstützung von Karin und Julia. - Der Film inszeniert diese Geschichte so, dass die Handlungsund Zeitebenen nebeneinander gestellt werden und zunächst nur lose miteinander verbunden sind. Erst im letzten Drittel des Filmes löst sich das Rätsel: Es sind Traumvisionen von Karin und Julia, die Michael dazu zwingen, sich endlich auf den Weg zu Wolfgang zu machen, der ebenso wie Michael von den Ereignissen traumatisiert ist. Freundschaft, Gewalt/Gewaltlosigkeit, Schuld, Verantwortung Bemerkung: Bester Kurzfilm: 30. Filmfestival Max-Ophüls-Preis 2009 ab 16 DVK 335 Sendung mit der Maus - Abschied von der Hülle Armin Maiwald, Deutschland 2004 29 Min., f., Magazin, FSK: o. A. Die Maus-Sachgeschichte zum Totensonntag 'Abschied von der Hülle' ist ein erzählter Erfahrungsbericht. Dieser Erfahrungsbericht ist fiktiv in einem doppelten Sinn: Erzählt wird vom plötzlichen Tod des Zwillingsbruders von Armin, der zu Beginn des Films gleichsam als zweiter Armin vorgestellt wird. Er heißt Eckhardt. An die Beobachtung eines Bestattungswagens und die dadurch empfundene Frage: was geschieht, wenn ein Mensch stirbt? - erzählt Armin, welche Schritte er tun muss, um das Begräbnis seines Bruders vorzubereiten, und davon, wie es ihm in dieser Zeit ergeht. Die Erzählung ist sehr realistisch. Auf diese Weise erzählt der Film von einem tabuisierten Teil unseres Lebens, der von Kindern - trotz ihres Interesses und ihres Fragens - oft ferngehalten wird. Sterben/Tod ab 8 DVK 064 Sie bringen den Tod - Sterbehelfer in Deutschland Sebastian Bösel/Ulrich Neumann, Deutschland 2012 45 Min., f., Dokumentation, FSK: INFO Henning M., 43 Jahre, ist querschnittsgelähmt. Frau K., 64 Jahre, hat Krebs im Endstadium. Beide wollen nicht länger leiden und sind deshalb zum Suizid entschlossen. Helfen wird ihnen dabei ein Arzt – heimlich! Er wird ihnen ein Medikament geben, sie werden einschlafen und dann hinübergleiten. Sie hoffen so in Würde zu sterben und einem langen Leiden zu entgehen. Der Arzt, der den unheilbar Kranken beim Suizid hilft , riskiert massive Sanktionen. Zwar ist es in Deutschland keine Straftat als Freund oder Verwandter, einem entscheidungsfähigen Menschen beim Suizid zu helfen. Doch für Ärzte gelten hier schärfere Regeln, vor allem das ärztliche Standesrecht verbietet strikt diese Form der Sterbehilfe. Die Autoren Sebastian Bösel und Ulrich Neumann haben für ihren Film „Sie bringen den Tod“ in einer verschwiegenen Szene recherchiert. Aktive Sterbehilfe dürfen Ärzte in Deutschland nicht leisten. Das wäre ein Tötungsdelikt und damit strafbar. In ihrer Hilfe zum Suizid sehen einige Ärzte ihre menschliche und auch ärztliche Pflicht. Damit dies in Zukunft in Würde und nicht in der Grauzone geschehen Gesundheit/Krankheit, Medizin, Sterbebegleitung/Sterbehilfe, Sterben/Tod ab 15 DVK 609 Späte Liebe - Old Love Jan Schütte, Deutschland 2000 24 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: o. A. Die Verfilmung einer Kurzgeschichte von Isaac Bashevi Singer erzählt von dem Pensionär Harry Bendiner, der vermögend aber einsam in einem Apartmenthaus in Miami Beach lebt, und seiner neuen Nachbarin Ethel, einer agilen Mitfünfzigerin. Die beiden verlieben sich ineinander beim ersten Kennenlernen, und ihre Begegnung ist wie ein Wunder, das sie aus der Einsamkeit des Altwerdens hinauszuführen scheint. Als Harry am späten Nachmittag in seine Wohnung zurückkehrt, hat sich sein ganzes Leben verändert. Sie kennen sich Stunden, und ihm scheinen es Jahre zu sein, so vertraut sind sie miteinander. Nachts wird er von Lärm auf dem Korridor geweckt. Es klingelt und eine Hausbewohnerin übergibt ihm einen Abschiedsbrief von Ethel, die sich aus dem Fenster zu Tode gestürzt hat. Sie müsse dahin, wo ihr Mann ist, und er, Harry möge ein 9 Kaddisch für sie sprechen. Harry schaut über das nächtliche Meer und denkt über sein Leben nach. Er erinnert sich an Ethels Erzählungen über ihre Tochter Sylvia, die in Britisch-Columbia lebt. Eine abenteuerliche Idee kommt ihm: Soll er dort hinfliegen, die junge Frau suchen, sie trösten, ihr ein Vater sein und vielleicht mit ihr gemeinsam darüber nachdenken, warum der Mensch geboren wird und warum er sterben muss? Liebe, Altern, Sterben/Tod, Einsamkeit ab 14 DVK 027 Steps For The Future - Alltag im südlichen Afrika Filme für Eine Welt, Schweiz 2004 197 Min., f., 8 Kurzfilme auf DVD Alltag im südlichen Afrika im Zeichen von HIV/Aids: Acht Filme bieten verschiedene Einblicke in das Leben von Betroffenen und geben ihnen Raum, über ihre Bewältigung des Alltags und ihre Hoffnungen für die Zukunft zu sprechen. Im Zentrum stehen Menschen, deren Lebensmut trotz ihrer Krankheit ansteckend wirkt. Dabei schaffen die Filme ganz unterschiedliche Bezüge zum hiesigen Alltag. Sie knüpfen unter anderem an das unbekümmerte Verhalten von Jugendlichen an, die durchaus über HIV/Aids im Bild sind, selbst aber nur für den Moment leben. Die Filme erzählen von Kindern, die ohne Eltern aufwachsen und auf der Strasse leben. Sie sprechen vom Leben in der Familie, von Erziehung, Aufklärung und Prävention und stellen die Frage nach traditionellen und modernen Werten. Sie greifen so intime Themen auf wie Liebe, Sex und Freundschaft, thematisieren Geschlechterrollen und schrecken auch nicht vor Fragen von Sterben und Tod zurück. Sie handeln vom Kampf für einen gerechten Zugang zu Medikamenten und Präservativen und prangern die Diskriminierung betroffener Menschen an. Die Materialien für Unterricht und Bildung bieten Hintergrundinformationen, praktische Vorschläge für die Unterrichtsgestaltung und Arbeitsblätter zum Ausdrucken. Die einzelnen Titel: The Ball (Mosambik 2001, 5 Min.) / Imiti Ikula (Sambia 2001, 26 Min.) / Master Positive (Namibia 2001, 8 Min.) / Pinkis Kampf (Südafrika 2001, 26 Min.) / Es könnte so schön sein (Südafrika 2001, 15 Min.) / Mein Leben (Südafrika 2001, 25 Min.) / Reise zwischen zwei Welten (Mosambik/Südafrika 2001, 40 Min.) / Mit herzlichen Grüßen (Südafrika 2001, 52 Min.). Arbeit/Arbeitswelt, AIDS, Straßenkinder, Globalisierung, Weltwirtschaftsordnung, Dritte Welt: Afrika / Medizinische Versorgung / Selbsthilfegruppen Bemerkung: Die DVD eignet sich insbesondere für den Einsatz in der Sekundarstufe II. Alle Filme und die Begleitmaterialien sind in Deutsch und Französisch verfügbar, die meisten Filme zudem in Englisch. ab 12 DVK 035 Sterbehilfe Steve Döschner / Michael Fiebrig / Franziska Angerer, Deutschland 2013 23 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: LEHR Der Kurzspielfilm behandelt das Thema 'Sterbehilfe' am Beispiel einer Frau, deren Krankheit als tödlich diagnostiziert wurde. Sie hat sich deshalb entschlossen, von der Möglichkeit eines begleiteten Suizids Gebrauch zu machen, wie er von Organisationen in der Schweiz angeboten wird. Der Gang der Überlegungen, die diese Frau anstellt und konsequent bis zur Ausführung durchsetzt, wechselt sich im Film mit Interview-Blöcken ab. Befürworter organisierter Sterbehilfe sowie Gegner beziehen zu einzelnen Aspekten der Problematik Stellung. Es kommen zu Wort: Dieter Gräfe, Jurist; Ludwig A. Minelli, Dignitas; Géraldine Schmidt, Ex International; Wolfgang Huber, Evangelische Kirche; Anton Losinger, Katholische Kirche; Georg Maschmeyer, Palliativmediziner. Selbstmord, Sinnfrage, Sterbebegleitung/Sterbehilfe, Sterben/Tod ab 16 DVK 626 Stiller See Lena Liberta, Deutschland 2009 7 Min., sw., Kurzspielfilm, FSK: LEHR Ein Vater lebt mit seinem autistischen Sohn im Haus an jenem See, in dem seine Frau ums Leben kam. Er kann den Tag des Unglücks nicht vergessen und macht nicht nur sich, sondern auch seinem Sohn Vorwürfe. Als er seine Geliebte mit nach Hause bringt, eskaliert die Situation und die Frau sucht ängstlich das Weite. Doch dann kommt es zu einer überraschenden Annäherung zwischen Vater und Sohn. Behinderte Menschen, Familie, Schuld, Sterben/Tod, Verantwortung ab 14 DVK 496 Das Stundenglas Joscha Thelosen, Deutschland 2012 8 Min., f., Animationsfilm, FSK: LEHR Der Tod lebt zufrieden in einem kleinen Haus im Niemandsland. Er hat seine tägliche Arbeitsroutine. Nach der Arbeit geht der den alltäglichen Aufgaben wie etwa dem Reinigen der Sense nach. Am Feierabend legt er die Füße hoch, gönnt sich ein Bier und schaut TV. Doch eines Tages findet er ein schreiendes Baby vor seiner Haustür. Ein Blick auf seine Stundglas-Übersicht zeigt ihm: Dieses Menschenkind hat ein langes Leben vor sich. Also sieht der Tod sieht sich vor die Aufgabe gestellt, ein Kind aufzuziehen. Zunächst widerwillig, nimmt er sich des kleinen Mädchens an und begleitet es sein Leben lang. Doch irgendwann geht die menschliche Zeit zu Ende selbst der Tod kann hieran nichts ändern. Da beschließt er, seinen Job an den Nagel zu hängen und überschreitet gemeinsam mit der nunmehr alten Frau die Grenze, die jedem Menschen gesetzt ist. Märchen/Legenden, Sinnfrage, Sterben/Tod ab 12 DVK 640 Tage mit Goldrand Martin Buchholz, Deutschland 2012 45 Min., f., Dokumentation, FSK LEHR "Das ist jetzt der berühmte Tag mit Goldrand", sagte Frau Libbert lachend, wenn Herr Buchholz mal wieder überraschend in ihrer Tür stand. Fünf Jahre lang hat der Dokumentarfilmer und Grimmepreisträger Martin Buchholz die pensionierte Sekretärin Edith Libbert durch ihren späten Lebensabend begleitet und sie 22 Mal mit der Kamera besucht - im Seniorenpflegezentrum in Wuppertal-Elberfeld. "Man kann sich schon wohl fühlen hier. Man wird ja auch im Alter bescheidener in seinen Erwartungen. Aber das lernen Sie noch! So weit sind Sie noch nicht!" Mehr als ein Jahrhundert Leben, von der ersten Liebe bis zum letzten Abschied - über all das plaudert Frau Libbert so unbefangen mit dem Reporter, als habe sie die laufende Kamera längst vergessen. Zusatzfilm: Abschied von Frau Libbert (Martin Buchholz 2012, 28 Min.) Alte Menschen, Freude, Lebensqualität/Lebensstil, Sterben/Tod ab 14 DVK 567 10 Tania Giovanni Sportiello, Frankreich 2011 21. Min., f., Kurzspielfilm, FSK: LEHR Tania (16) wartet, an eine Wand gelehnt, mit einem Hammer in der Hand. Sie beobachtet eine Gruppe von drei jungen Männern. Mitten auf dem Weg bricht eine alte Frau zusammen. Niemand nimmt davon Notiz. Tania bringt die Frau in ihre Wohnung, versorgt sie notdürftig und geht. Sie passt einen jungen Mann ab, mit dem sie eine Nacht verbracht hat. Sie stellt ihn zur Rede. Er will keine Beziehung. Enttäuscht kehrt sie zu der alten Frau zurück. Sie benutzt den Hammer, um deren Wohnungstür einzuschlagen. Die Frau liegt im Sterben. Ein formal ausgereifter, inhaltlich vielschichtiger Kurzspielfilm. Aggression, Einsamkeit, Jugend, Nächstenliebe, Verantwortung ab 16 DVK 617 Taufe - Trauung - Beerdigung Andreas B. Bell, Deutschland 2015 26 Min., f., Kurzfilme, FSK: LEHR Bis heute werden die großen Wendepunkte im Leben meist durch besondere Feierlichkeiten begleitet. In einer zunehmend säkularisierten Lebenswelt geraten Traditionen und die tiefere Bedeutung religiöser Rituale jedoch zunehmend in Vergessenheit. Was bedeutet die Taufe? Was unterscheidet die kirchliche Trauung von der im Standesamt? Und wie verhalte ich mich bei einer Beerdigung? Die drei Kurzfilme beantworten alle wesentlichen Fragen rund um das Sakrament Taufe, die Trauung und den Ablauf einer Beerdigung. - Ablauf und Hintergründe der jeweiligen Feier werden aus evangelischer Perspektive dargestellt. Auf einzelne Schülerfragen folgt jeweils die Erläuterung eines Pastors (bzw. einer Bestatterin). Diese Aussagen werden in Animationen ergänzt und zusammengefasst. Christentum, Glaube, Sterben/Tod, Taufe ab 8 DVK 697 Testfahrer Florian Arndt, Deutschland 2011 24 Min. (15 Min.), f., Dokumentarfilm Das ergreifende Porträt eines Rollstuhlfahrers, der sein schweres Schicksal annimmt. Sein Humor lässt ihn seine Lebenskraft nicht verlieren. Im tabulosen Umgang mit Leben und Tod erreicht der ehrliche Film große Tiefe. Alte Menschen, Behinderte Menschen, Gesundheit/Krankheit, Sterben/Tod ab 12 DVK 514 Trauer. Wege. Finden TakePart media and science, Deutschland 2014 60 Min., f., Dokumentation, FSK: INFO Die Wucht der Trauer trifft Menschen häufig völlig unvorbereitet, selbst dann, wenn ein Todesfall nicht überraschend eintritt. Dieser Film macht anschaulich, was Trauernde empfinden und bietet konkrete Orientierungshilfen: Fünf Protagonisten erzählen, wie sie nach dem Verlust eines nahen Angehörigen ihren ganz persönlichen Weg im Umgang mit der Trauer gefunden haben. Die Psychologin Prof. Dr. Verena Kast, die Trauerbegleiterin Chris Paul und die Ethnologin Prof. Dr. Christine Aka greifen viele Themen der Betroffenen auf, erläutern Hintergründe und geben wertvolle Denkanstöße. Sterben/Tod, Trauer ab 14 DVK 651 Verlorene Ehre - Der Irrweg der Familie Sürücü Matthias Deiß und Jo Goll, Deutschland 2011 44 Min., f. Dokumentation, FSK: LEHR Am siebten Februar 2005 wurde die Deutsch-Kurdin Hatun Sürücü in Berlin in der Nähe ihrer Wohnung erschossen. In den Mord an der jungen Mutter waren drei ihrer Brüder verwickelt. Der jüngste von ihnen, Ayhan (18), gesteht später vor Gericht ein, seine Schwester umgebracht zu haben, um die „Ordnung“ der Familie wieder herzustellen. Er wird zu neun Jahren Haft verurteilt. Seine Brüder Mutlu und Alpaslan, verdächtigt den Mord gemeinsam mit Ayhan geplant und die Tatwaffe besorgt zu haben, werden zunächst freigesprochen, setzen sich später in die Türkei ab. Sie werden seit 2007 erneut mit internationalem Haftbefehl gesucht. - Warum musste Hatun Sürücü sterben? Die RBB-Reporter Matthias Deiß und Joachim Goll machen sich Jahre später auf eine Spurensuche, rekonstruieren Hatuns Leben, das traditionell muslimisch geprägte Umfeld in Berlin Kreuzberg, in dem sie und ihre Geschwister aufwuchsen. Mehrmals befragen sie Hatun Sürücüs Bruder Ayhan, der mittlerweile seit 6 Jahren inhaftiert ist, treffen den großen Bruder Mutlu in Istanbul und besuchen Verwandte der Familie Sürücü im armen Ostanatolien. Auch die Kronzeugin der Verhandlung machen die beiden Autoren des Films ausfindig. Melek A. muss, seit sie die Brüder Sürücü vor Gericht mit ihrer Aussage belastete, um ihr Leben fürchten, lebt geschützt durch ein Zeugenschutzprogramm. Hatuns beste Freundin, Gülsah, trauert noch immer um Hatun. Sie erinnert sich an die Zeit vor dem Tod der Freundin, an Hatuns Ängste vor ihren Brüdern, die sie bedrohten – lange vor dem Mord. Vergeblich hatte Hatun Schutz gesucht: bei der Polizei, dem Jugendamt. - Ehrenmorde in Deutschland werden in der Kriminalstatistik nicht gesondert ausgewiesen. Eine im letzten Jahr erschienene erste Studie konnte in den Jahren zwischen 1996 und 2005 78 bekannt gewordene Fälle von Ehrenmord belegen. Das sind rund 12 Ehrenmorde jährlich. Ehrenmorde sind, statistisch gesehen, eine Marginalie in Deutschland, aber sie geschehen immer wieder. Ausländer, Brauchtum, Familie, Ehrenmord, Gesellschaft/Staat, Integration, Islam, Migration ab 14 DVK 529 Viel mehr als eine Stunde Kerstin Müller, Deutschland 2008 15 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: o.A. Eine Dokumentation über drei ehrenamtliche Familienbegleiter zwischen 26 und 70 Jahren, die sich für Familien mit unheilbar kranken Kindern engagieren. Die "Helfer im Alltag" sind da, wenn die Familien mal eine Auszeit für sich, die gesunden Geschwisterkinder oder einfach ein ruhiges Telefonat brauchen. Der Film lädt ein, sich über die Themen Engagement, Zivilgesellschaft, Tod und Sterben, Hospizdienst und Ehrenamt Gedaken zu machen und der Frage nachzugehen: Was könnte mein Beitrag für unsere Gesellschaft sein? Familie, Ehrenamt, Gesundheit/Krankheit, Kinder, Sterbebegleitung, Sterben/Tod ab 14 DVK 318 11 Von wegen ewiger Ruhe Angela Graas, Deutschland 2006 29 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: LEHR Der Film erzählt vom Trauerweg verschiedener Menschen. Er begleitet sie beim Besuch der Gräber auf dem Münchner Ostfriedhof, befragt sie zuhause oder an anderen persönlich wichtigen Plätzen zum Erleben des Todesfalls, zurzeit danach sowie zum Weg der Trauer. Er zeichnet damit ein Porträt sehr unterschiedlich trauernder Menschen und zeigt die Schritte der Trauer, ihre Fragen und Hoffnungen auf. Gesundheit/Krankheit, Sinnfrage, Sterben/Tod Bemerkung: Katholischer Medienpreis 2007. ab 14 DVK 343 Was zum Leben gehört Wolfang Erlbruch u.a., Deutschland 2010 23 Min., f., 4 Animationsfilme, 3 Bilderbuchkinos, FSK. LEHR Bilderbücher des bekannten Autoren Wolfgang Erlbruch sind Grundlage für die Filme und Bilderbuchkinos dieser DVD. -- Filme: 1) Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat / 2) Die fürchterlichen Fünf / 3) Zehn grüne Heringe / 4) Ente, Tod und Tulpe -- Bilderbuchkinos mit zuschaltbarem gesprochenem Text: 1) Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat / 2) Frau Meier, die Amsel / 3) Die fürchterlichen Fünf. -- Im ROM-Teil finden sich Anregungen zur kreativen Arbeit mit den Filmen und Bilderbuchkinos in Kindertageseinrichtungen, für die Elternarbeit, aber auch für die sozialpädagogische Aus-, Fort- und Weiterbildung. Freundschaft, Glück, Identität/Entfremdung, Kreativität, Literaturverfilmung, Sterben/Tod, Verantwortung ab 4 DVK 454 Wenn sie schlafen Maryam Touzani, Marokko 2012 18 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: LEHR Marokko: Die Witwe Amina lebt zusammen mit ihren drei Kindern und ihrem Vater unter einem Dach. Die jüngste, die achtjährige Sara, hat eine ganz besondere Beziehung zu ihrem Großvater. Der liebevolle und offene der beiden miteinander ist geprägt durch Vertrautheit und der Bereitschaft, einander auch zu verzeihen. Nach dem plötzlichen Tod des Großvaters wird der Leichnam des alten Mannes für eine Nacht ins Haus der Familie gebracht. Hier wird er von den männlichen Angehörigen gemäß der islamischen Bestimmungen gemeinsam gewaschen und auf die Beerdigung vorbereitet, während die Frauen draußen bleiben müssen. Der Film zeigt, wie Sara in der Nacht, allen religiösen Konventionen zum Trotz, die Gelegenheit ergreift und sich heimlich zu ihrem geliebten Großvater schleicht, um noch einmal mit ihm zu reden und sich auf ihre Weise von ihm zu verabschieden. --- Der Film kann Kinder und Erwachsene, insbesondere auch die Großelterngeneration, auf eine je eigene Weise ansprechen und ist sowohl für die Erwachsenenarbeit, als auch für die Arbeit mit Kindern ab etwa zehn Jahren geeignet. Islam, Sterben/Tod ab 10 DVK 642 Wohin gehen wir, wenn wir sterben? Norbert Busè / Hans Geißlinger, Deutschland 2004 15 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: LEHR Berliner Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren stellen sich den Fragen, was wohl passiert, wenn man stirbt. Gibt es ein Jenseits? Kommt ein Engel, um die Seele zu holen, und wie ist es im Paradies? Die Antworten der Kinder geben tiefe Einblicke in ihre Vorstellungswelt, die weniger von Angst geprägt zu sein scheint als die der Erwachsenen. Bibel 15: Offenbarung/Weltgericht, Engel, Kinder, Sterben/Tod Bemerkung: DVD-educativ mit Bildergalerie und weiteren Filmausschnitten ab 14 DVK 347 Zeit, die mir noch bleibt Heidi und Bernd Umbreit, Deutschland 2006 44 Min., f., Dokumentarfilm Markus H. (41), Vater von 3 Kindern, hat Lungenkrebs. Der bösartige Tumor wird operativ entfernt, eine anschließende Strahlentherapie lehnt Markus ab. Acht Monate später finden sich Metastasen in beiden Lungenflügeln und im Schulterblatt. Markus H. beginnt, Abschied vom Leben zu nehmen. Er entwirft seinen Grabstein und plant eine letzte Reise nach Marokko. Er lässt sich erst bestrahlen, als die Schmerzen unerträglich werden. Über ein Jahr lang begleitet das Filmteam Markus H. bis zu seinem Tod. Hoffnung, Krankheit, Sterben/Tod ab 16 DVK 101 Der zweite Bruder Stefan Schaller, Deutschland 2007 23 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: LEHR Tobias, ein Abiturient, steckt in einer tiefen seelischen Krise. Das hängt mit dem plötzlichen Tod seines Bruders zusammen. Seine Eltern haben das Haus, in dem der Junge vor drei Monaten starb, verkauft und sind soeben in ein anderes Haus umgezogen. Tobias hat das Gefühl, dass seine Eltern das schreckliche Ereignis verdrängen und er stellt sie zur Rede. FAMILIE , STERBEN/TOD Bemerkung: Official Selection Max-Ophüls-Preis 2008 ab 14 DVK 257 12 Spielfilme (R) Hachiko - Eine wunderbare Freundschaft Lasse Hallström, USA 2008 89 Min., f., Spielfilm, FSK: o.A. Eines Tages trifft Professor Parker Wilson bei der Rückkehr von der Uni auf ein kleines Akita-Hündchen, das niemandem zu gehören scheint. Der Professor nimmt es mit nach Hause, wo seine Frau alles andere als begeistert reagiert. Doch Wilson kümmert sich liebevoll um den Hund und lässt sich von seinem japanischen Freund erklären, dass Akitas ganz besondere Hunde sind. Weil der kleine Vierbeiner ein Halsband mit dem japanischen Zeichen für die Glückszahl acht trägt, nennt Wilson ihn Hachi. Der Hund dankt es seinem Herrchen, indem er ihn jeden Morgen zum Bahnhof begleitet und ihn abends bei seiner Rückkehr dort wieder erwartet. Selbst als Wilson plötzlich und unerwartet während einer Vorlesung stirbt, behält Hachi seine Gewohnheiten bei und findet sich auch die kommenden zehn Jahre bis zu seinem eigenen Tod treu jeden Tag zur gleichen Zeit am Bahnhof ein. - Die Geschichte soll sich in Japan in den 20er-Jahren tatsächlich so zugetragen haben. Daraus entstand 1987 der Film "Hachiko monogatari" von Sijiro Koyama. Dieser war die Vorlage für das Remake mit Richard Gere in der Hauptrolle. Freundschaft, Sterben/Tod, Tiere ab 10 DVS 155 Abseits für Gilles Jan Verheyen, Belgien 2005 87 Min., f., Spielfilm, FSK: LEHR "Abseits für Gilles" ist ein berührender Film über die Leidenschaft, seine Ziele zu verfolgen, seine Träume zu leben und über die Notwendigkeit des Loslassens. Gilles möchte ein bekannter Fußballspieler werden. Sein Vater trainiert ihn zusätzlich. Als dieser plötzlich stirbt, trainiert Gilles nur noch härter. Auch eine Fußverletzung und das Verbot des Arztes Fußball zu spielen, halten ihn nicht davon ab, seinen Traum zu verwirklichen. Freundschaft, Liebe, Normen, Sport, Sterben/Tod, Vorbilder/Idole/Stars Bemerkung: 2006 Kinderfilmpreis "Schlingel" ab 8 DVS 186 All is lost J.C. Chandor, USA 2013 102 Min., f., Spielfilm, FSK: 6 Ein Skipper befindet sich im Indischen Ozean auf seinem Segelschiff allein unter Deck, als es zu einer Kollission mit einem stählernen Turnschuh-Container kommt, der von einem Frachter gefallen sein muss. Notdürftig stopft der erfahrene Nautiker das Leck nur um kurz darauf in einen Wirbelsturm zu geraten, der das Schiff manövrierunfähig macht. Er flieht auf sein Rettungsboot. Obwohl er weiterhin alles richtig macht, sieht sich der Mann ohne Nahrung, Wasser oder Hilfe alsbald mit seiner Sterblichkeit konfrontiert. Normen, Sinnfrage, Sterben/Tod ab 14 DVS 392 (B) Das Beste kommt zum Schluss Bob Reiner, USA 2007 97 Min., f., Spielfilm, FSK: o.A. Der reiche und arrogante Großunternehmer Edward Cole (Jack Nicholson) und der bedachte Automechaniker Carter Chambers (Morgan Freeman) teilen sich nicht nur ein gemeinsames Krankenhauszimmer, sondern auch die erschütternde Diagnose, dass sie unheilbar an Krebs erkrankt sind und nur noch wenige Monate zu leben haben. Nach anfänglicher Skepsis voreinander freunden sich die beiden gegensätzlichen Patienten an und entschließen sich rasch, sich nicht einfach mit ihrem Schicksal abzugeben. So erstellen sie eine Liste mit Vorhaben, die sie sich vor ihrem Ableben noch gerne erfüllen würden (the bucket list, wie der Film im Original auch sehr viel treffender heißt und an "to kick the bucket", also "den Löffel abgeben", angelehnt ist). Dank Coles Vermögen und mit Hilfe seines Assistenten Thomas machen sich beide trotz Widerstand von Chambers Ehefrau Virginia auf eine Reise in fremde Länder, erleben halsbrecherische Aktionen und lernen darüber hinaus auch in menschlicher Hinsicht voneinander, und dass man in bestimmten Dingen zur Einsicht kommen und wichtige Entscheidungen treffen muss, bevor man die Bühne des Lebens verlässt. Gesundheit/Krankheit, Lebensqualität/Lebensstil, Sinnfrage, Spielfilme, Sterben/Tod ab 12 DVS 204 Die Bibel: 11. Jesus Roger Young, Deutschland/Italien/USA 1999 173 Min., f., Spielfilm, FSK: 12 Die erste Verfilmung eines neutestamentlichen Stoffes innerhalb der Bibel-Reihe: Der zweiteilige Film setzt ein, als Jesus etwa 30 Jahre alt ist und spannt den Bogen bis zur Auferstehung. Jesu Geburt und Kindheit werden in Rückblenden gezeigt. Regisseur Roger Young (Josef, Moses, Salomon) orientiert sich an der Tradition des Jesusfilmgenres, versucht jedoch auch, neue Wege zu gehen: Jesus wird als Mensch gezeigt. Zu Beginn sucht er mit seinem Vater Josef Arbeit als Zimmermann. Jesus genießt aber auch das Leben. Er flirtet, tanzt auf Festen und fühlt sich wohl in der Gemeinschaft seiner Jünger, die auch seine Freunde sind. Neu ist auch, die 2000-jährige Geschichte des Christentums in die Handlung einzubeziehen. So gibt ein moderner Manager die Figur des Satans und hält dem historischen Jesus die Vergeblichkeit seines Sterbens vor: In seinem Namen werden Kreuzzüge und Hexenverbrennungen stattfinden, sein Tod kann Kriege mit unermesslichem Leid nicht verhindern. Jesus Christus, Bibel: Leben Jesu; Theologie ab 14 DVS 050 Das Zauberflugzeug (L'avion) Cédric Kahn, Frankreich 2005 94 Min., f., Spielfilm, FSK: o.A Charly ist ein Einzelkind und Einzelgänger, ein Träumer. Während in der Nachbarschaft die Kinder mit ihren Eltern Weihnachten feiern, wartet er mit seiner Mutter auf den Vater, einen Flugzeugingenieur bei den Streitkräften. Der kommt erst nachts nach Hause und schenkt dem enttäuschten Sohn statt des gewünschten Fahrrades ein selbst gebasteltes Flugzeug, das oben auf dem Schrank landet und vergessen wird. Kurz darauf verunglückt der Vater tödlich; dies bedrückt den Jungen sehr, der nicht begreifen kann, dass der Verstorbene nicht wieder zurückkommt. In dieser Situation holt er Vaters geschenktes Flugzeug hervor und entdeckt, dass es sich von selbst bewegt, nach seinen Wünschen fliegt und zu phantastischen Abenteuern führt - bis es eines Tages tatsächlich spurlos verschwunden ist. Und endlich kann Charly auch Abschied nehmen von seinem Vater. Familie, Sterben/Tod 13 Bemerkung: Publikumspreis bei den Stuttgarter Kinderfilmtagen 2005, "Lucas" beim Internationalen Kinderfilmfestival 2005 in Frankfurt/Main. ab 8 DVS 167 Das Ende ist mein Anfang Ulrich Limmer, Falco Terzani, Deutschland 2010 101 Min., f., Spielfilm, FSK: 6 Journalist und Buchautor Tiziano Terzani ruft seinen Sohn aus New York zu sich, um ihm von seiner Kindheit und Jugend zu erzählen, von seiner Tätigkeit als Asienkorrespondent und der Reise zu sich selbst aufgrund einer Krebserkrankung, die ihn in die Einsamkeit des Himalaja und einen Kosmos spiritueller Erfahrungen führte. In langen und sehr emotionalen Vater-Sohn-Gesprächen festigt sich die Bindung, werden alte Spannungen aufgelöst, Tabu- Themen wie die Auseinandersetzung mit dem Tod angegangen. Einfühlsame Adaption der Lebenserinnerungen des Spiegel-Korrespondenten Tiziano Terzani mit Bruno Ganz, der sich auf das "letzte große Abenteuer" Tod vorbereitet. Sinnfrage, Spielfilme, Sterben/Tod ab 14 DVS 142 Erde und Asche ("Terre et cendres") (OmU) Atiq Rahimi, Afghanistan, Frankreich, 2004 99 Min., f., Spielfilm, FSK: LEHR Ein alter Mann, Dastaguir, und sein fünfjähriger Enkel, Yassin, warten an einer staubigen Kreuzung irgendwo in der menschenleeren Weite Afghanistans auf eine Mitfahrgelegenheit. Hinter ihnen liegt das Grauen, die Bombardierung ihres Dorfes, bei der die übrige Familie ums Leben kam mit Ausnahme des Vaters, der nicht im Dorf war, weil er im Kohlebergbau arbeitet. Ihn wollen Großvater und Enkel jetzt in der Mine besuchen, um ihm die Todesnachricht zu überbringen. Aber heute, so erfahren sie, wird kein Laster mehr kommen. Dies ist Dastaguir auch nicht ganz unrecht. Sein Ehrgefühl sagt ihm, dass es für einen Afghanen leichter sei, selbst zu sterben, als den Tod seiner unmittelbaren Angehörigen ertragen zu müssen. So sorgt sich Dastaguir, sein Sohn werde sich rächen wollen und so auch in den Kreislauf der Gewalt geraten, der in diesem vom Krieg geschlagenen Land kein Ende nehmen will. Entweder Du hast das Messer in der Hand oder an der Kehle, so formuliert ein festgenommener Soldat, der mit seinen Bewachern zu den Wartenden stößt, dieses Dilemma. Der Gefangene, der an der Kreuzung einem anderen Trupp von Soldaten übergeben wird, hat seinen Offizier getötet als dieser einen Angriff auf sein Heimatdorf befohlen hatte. Im Verlauf des weiteren Wartens wird Dastaguir auch vom Händler und dem Wächter erfahren, wie der Krieg sie aus der Bahn geworfen und an diesen verlassenen Ort gespült hat. Im bewegenden Schicksal einer Familie werden die Schrecken des Krieges beschworen, aber auch zuweilen mit einem sehr grimmigem Humor die Solidarität und der Überlebenswille der Opfer. Dritte Welt 02: Asien, Dritte Welt 04: Allgemeines/Gesamtdarstellungen, Dritte Welt 08: Pol. Verhältnisse/Unterdrücklung/Befreiunngsbewegungen, Krieg, Sterben/Tod Bemerkung: Dari (Original), Untertitel: Deutsch, Französisch und Englisch ab 15 DVS 084 Faust Peter Gorski, BRD 1960 128 Min., f., Spielfilm, FSK: 12 Es war drei Jahre vor seinem Tod, als Gustaf Gründgens sich entschloss, seine legendäre 'Faust'-Inszenierung des Hamburger Schauspielhauses der Nachwelt zu erhalten, indem er seinem Ziehsohn Peter Gorski den Auftrag erteilte, das Theaterstück zu verfilmen. Die Geschichte selbst ist bekannt: Der an seinen inneren Widersprüchen zerbrechende Gelehrte Faust schließt nach vergeblichen Versuchen mit der Magie einen Pakt mit dem Teufel, um durch ihn zur Welterkenntnis zu gelangen und das Dasein besser zu genießen. Mit Mephistos Hilfe verführt er Gretchen, ein blutjunges Mädchen. Nach dem von Faust mitverschuldeten Tod ihrer Mutter und ihres Bruders tötet Gretchen ihr neugeborenes Kind und wird in den Kerker gesperrt. Trotz ihrer weltlichen Misere verfällt sie jedoch nicht den Mächten des Bösen. - Für Gustaf Gründgens war der Mephisto die Rolle seines Lebens. Dieser Teufel als gefallener Engel ebenso beseelt vom Hass wie von der Trauer - präsentiert sich als Verführer in der Maske des Narren. Ihm gegenüber verkörpert Will Quadflieg als Faust den innerlich zerrissenen Zweifler, der die beiden Seelen in seiner Brust nicht als Chance, sondern als Folter empfindet. Sterben/Tod, Sinnfrage, Literaturverfilmung, Gott/Gottesvorstellungen Bemerkung: Die DVD umfasst weitere Filmbeispiele aus einer andern Faust-Inszenierung, Fotos, Audio-Einspielungen, Arbeitsblätter, Unterrichtseinheiten. ab 14 DVS 040 Grüne Wüste Anno Saul, Deutschland 1999 91 Min., f., Spielfilm, FSK: 12 Die vierzehnjährige Katja und ihr bester Freund Johann flüchten sich vom Alltag in ihre "Grüne Wüste". So nennen sie ein dichtes Waldstück mit einer Burgruine unweit des kleinen Dorfes, in dem sie leben. Gemeinsam suchen sie dort nach archäologischen Schätzen und vergessen dabei die Probleme, die sie zu Hause haben. Plötzlich erkrankt Johann an Leukämie und muss in die nächste Großstadt, um dort behandelt zu werden. Durch die räumliche Trennung von Johann wird Katja bewusst, dass sie sich in ihren Freund verliebt hat. Allerdings findet sie in ihrer Familie keinen Halt, da ihre Eltern kurz vor der Trennung stehen. Ihre Mutter hat sich ausgerechnet in den Vater von Johann verliebt. So erwartet Katja sehnlichst die Rückkehr ihres Freundes und ist überglücklich, als er nach einigen Monaten wieder nach Hause kommt. Doch nichts ist mehr so, wie es früher war. Johanns Vater lebt in panischer Angst, auch seinen Sohn zu verlieren, nachdem seine Frau im Alter von 25 Jahren an Krebs gestorben ist. Er braucht die Liebe von Doris, Katjas Mutter, um die schwere Zeit durchzustehen. Katja und Johann werden gezwungen, schneller erwachsen zu werden, als es ihnen lieb ist. Als es zu einem Streit kommt, beschließt Katja um ihre junge Liebe zu kämpfen. Zwar kann sie Johann nicht vor dem Tod bewahren, aber ihn fest im Herzen behalten. Jugend, Liebe, Sterben/Tod, Familie, Hoffnung/Hoffnungslosigkeit Bemerkung: Die DVD umfasst neben einer Gliederung des Films in 16 Kapitel einen Audiokommentar, Interviews, Musikvideos und Biografien von Mitwirkenden. ab 12 DVS 107 14 Halt auf freier Strecke Im Westen nichts Neues Andreas Dresen, Deutschland 2011 110 Min., f., Spielfilm, FSK: 6 Frank hat einen Gehirntumor und nur noch wenige Monate zu leben. Diese erschütternde Diagnose trifft den Familienvater zweier Kinder und seine Frau schockartig. Von nun an ist der Alltag aller geprägt von der Erkrankung des Vaters und dem Versuch, den Abschied aus dem Leben so würdevoll wie irgend möglich zu gestalten. Dabei stößt jedoch jeder einzelne schon bald an seine psychischen und physischen Grenzen. Familie, Gesundheit/Krankheit, Sterben/Tod Bemerkung: Deutscher Filmpreis 2012 - Bester Film ab 14 DVS 310 Delbert Mann, USA / Großbritannien 1979 122 Min. (155 Min. Director´s Cut), f., Spielfilm, FSK: 12 Deutschland im Jahre 1915. Von der kollektiven Kriegsbegeisterung angesteckt, melden sich Oberschüler Paul Bäumer (Richard Thomas) mit seinen Klassenkameraden freiwillig an die Front. Doch bald weicht die Euphorie der Ernüchterung. Der sadistische Ausbilder Himmelstoß (Ian Holm) drillt die Halbwüchsigen auf erniedrigende Weise, um sie schließlich als Kanonenfutter zu verheizen. Die Vorstellung, für ihr Vaterland heldenhaft zu kämpfen, hat mit der Kriegswirklichkeit, die die Jungen vorfinden, nichts gemein. Krieg, das begreifen sie schnell, ist sinnloses Töten und Sterben. Paul sieht einen nach dem anderen seine Kameraden sterben, bis er im Oktober 1918 selbst fällt. Aus dem Westen gebe es nichts Neues zu berichten, meldet der Heeresbericht an diesem Tag. Geschichte, Krieg, Literaturverfilmung, Spielfilme ab 14 DVS 339 Hereafter Clint Eastwood. USA 2010 128 Min., f., Spielfilm, FSK: 12 Die französische Fernsehjournalistin Marie wird beim Urlaub in Thailand vom Tsunami überrascht, von der Flutwelle mitgezogen und ertrinkt - bis sie nach mehreren Minuten ins Leben zurückgerissen wird. Die Zwillinge Marcus und Jason in London müssen ihr Leben in London meistern - bis ein Unfall ihre Existenz völlig auf den Kopf stellt. Der Fabrikarbeiter George in San Francisco kann mit den Toten kommunizieren, was es ihm unmöglich macht, normale Beziehungen zu führen. Auf verblüffende Weise streben die Figuren aufeinander zu. Clint Eastwood wagt sich auch mit 80 Jahren noch auf Neuland: Nach einem Drehbuch von "Die Queen"-Autor Peter Morgan erzählt er parallel die Geschichte von drei Menschen, die Erfahrungen mit dem Jenseits machen mussten. Nach einem Paukenschlag zum Auftakt - die komplexeste Effektszene in Eastwoods Laufbahn - folgt er seinen Protagonisten, darunter Matt Damon und Cecile de France, bei ihren Versuchen, ihr Leben zu meistern. Dabei geht es weniger um die Beantwortung von Fragen über den Tod, sondern um Katharsis und Erlösung. Jenseitsvorstellungen, Kommunikation, Sinnfrage, Spielfilme, Sterben/Tod ab 14 DVS 294 Heute bin ich blond Marc Rothemund, Deutschland 2012 117 Min., f., Spielfilm, FSK: 6 "Heute bin ich blond" ist eine Tragikomödie, die von der 21-jährigen, lebenslustigen Sophie erzählt, bei der Brustkrebs diagnostiziert wird. Sie sagt ihrer lebensbedrohlichen Krankheit den Kampf an. Sophie rebelliert gegen den tristen Krankenhausalltag: Sie will ihr junges Leben genießen und auf nichts verzichten. Perücken werden dabei zu ihrem neuen Lebenselixier: Mal selbstbewusst, mal romantisch verspielt oder kühl erotisch - je nach Haarfarbe und Frisur kommt ein anderes Stück von Sophie zum Vorschein. Mit der Unterstützung ihrer Familie, mit Humor, Mut und Zuversicht streckt Sophie der Krankheit den Mittelfinger entgegen. --- Die Verfilmung basiert auf dem autobiografischen Bestseller "Heute bin ich blond: Das Mädchen mit den neun Perücken" der Niederländerin Sophie van der Stap. Gesundheit/Krankheit, Lebensqualität/Lebensstil, Literaturverfilmung, Sinnfrage, Sterbebegleitung/Sterbehilfe, Sterben/Tod ab 14 DVS 198 Johan und der Federkönig Esben Toft Jacobsen, Schweden/Dänemark 2014 78 Min., f., Animationsfilm, FSK: 6 Der kleine Hasenjunge Johan wünscht sich seine Mutter zurück. Jeden Tag schickt er ihr sehnsüchtige Briefe mit der Flaschenpost. Er lebt mit seinem Vater auf einem Kutter auf hoher See, denn nur dort glaubt der Vater vor dem mächtigen Federkönig sicher zu sein, der die Mutter eines Nachts zu sich geholt hat. Als der Vater einmal von Bord muss, erfährt Johan durch einen Funknotruf, dass der Federkönig in der Nähe sein Unwesen treiben soll. Ohne zu zögern nimmt Johan Kurs auf das unbekannte Ziel, in der Hoffnung, so zu seiner Mutter zu gelangen. Die turbulente Reise bringt den so naiven wie unerschrockenen Hasen unerlaubterweise in das fantastische Reich des Federkönigs. Hier gelten andere Gesetze, die auch der Herrscher selbst nicht bestimmt. Die Regeln macht die rätselhafte Mora. Johan findet diese Regeln aber blöd und gelangt schließlich doch zu seiner Mutter. Aber am Ende muss er einsehen: Die Mutter gehört jetzt in diese Welt und er und sein Papa in eine andere. Aber verbunden bleiben werden sie dennoch für immer. Familie, Kindermedien, Sterben/Tod, ab 8 DVS 023 Kannst du pfeifen, Johanna? Rumle Hammerich, Schweden 1995 (FWU) 57 Min., f., Spielfilm, FSK: o. A. Um eines beneidet der zehnjährige Berra seinen besten Freund Uffe: dass dieser so einen netten Großvater hat. Uffe hat die Idee, wie er Berra helfen kann: Sie gehen ins Altersheim, wo sie einen Großvater "adoptieren" wollen. Der alte Nils scheint genau der Richtige zu sein und ist auch bereit die Rolle zu übernehmen. Er lädt die Kinder in die Cafeteria ein, wo der Pakt besiegelt wird. Allerdings mag Nils keine Schweinshaxen in Gelee wie Uffes Großvater, und er kann auch nicht wie dieser mit ihnen angeln gehen, weil er sich wegen seines schwachen Herzens nicht so weit vom Haus entfernen darf. Aber er nimmt sie mit auf einen kleinen Ausflug, wo sie an einem heimlichen Platz einen Garten anlegen. Dabei pfeift er fröhlich vor sich hin. "Kannst du pfeifen, Johanna" heißt das Lied. Als sich die Kinder abends verabschieden, muss Berra versprechen, dass er pfeifen kann, wenn sie sich das nächste Mal treffen. Berra gibt sich viel Mühe und übt fleißig. Schließlich ist es soweit, und er macht 15 sich mit Uffe auf den Weg, Nils sein Können vorzuführen. Aber Nils ist nicht mehr da. Eine Schwester sagt, er sei gestorben und werde am Samstag beerdigt. Die beiden gehen zu Nils Beerdigung. In der Kapelle fängt Berra plötzlich an zu pfeifen: "Kannst du pfeifen, Johanna". Freundschaft, Generationen, Sterben/Tod Bemerkung: Deutscher Jugend-Video-Preis 1999. Die DVD-educativ ermöglicht die Einblendung von Untertiteln für Hörgeschädigte, umfasst zahlreiche Bilder und Grafiken, Audiosequenzen und Filmausschnitte, Fragen und Antworten, Arbeitsblätter und Unterrichtsentwürfe. ab 6 DVS 015 Kauwboy - Kleiner Vogel, großes Glück Boudewijn Koole, Niederlande 2012 78 Min., f., Spielfilm, FSK: 6 Eines Tages findet Jojo ein Dohlenküken (niederländisch: "kauw"), das aus dem Nest gefallen ist. Als sein Versuch, es zurückzulegen, scheitert, nimmt der zehnjährige Junge das Tier mit zu sich nach Hause. Obwohl er genau weiß, dass sein Vater dies niemals gutheißen würde, kümmert sich Jojo von nun an um den verletzten Vogel. Er zeigt ihm seine Welt und behandelt ihn wie einen Freund, mit dem er reden kann. Denn so jemand gibt es gerade nicht in Jojos Leben. Sein Vater hört ihm kaum zu und mit seiner Mutter, die als Sängerin durch die USA tourt, kann Jojo nur selten telefonieren. Außerdem kann Jojo nicht verstehen, warum sein Vater immer so gereizt reagiert, wenn er für den Geburtstag seiner Mutter einen Kuchen backen will. Ebenso wichtig wie die Dohle, die Jojo auf den Namen Jack tauft, wird auch Yenthe, ein Mädchen aus seinem Sportverein. Denn Yenthe stellt dem einsamen Jungen keine Fragen, sondern ist einfach für ihn da. Als sie ihm jedoch eines Tages erzählt, dass sie die Wahrheit über seine Mutter kenne, bricht für den Jungen eine Welt zusammen. Lange konnte Jojo verdrängen, dass seine Mutter gestorben ist. Die Vorstellung, sie sei noch am Leben, hat ihm Mut gemacht. Ausgerechnet der tragische Tod seiner Dohle ist es schließlich, der Jojo noch einmal zwingt, sich seiner Trauer zu stellen und der ihn schließlich auch seinem Vater wieder näher bringt. Familie, Kinder, Männer, Sterben/Tod, Tiere ab 8 DVS 343 Kirschblüten - Hanami Doris Dörrie, Deutschland 2007 122 Min., f., Spielfilm, FSK: 12 Rudi und Trudi (Elmar Wepper und Hannelore Elsner), ein Ehepaar, dessen Kinder aus dem Haus sind, leben in stiller Harmonie in Weilheim. Nur Trudi weiß, dass ihr Mann an Krebs im Endstadium leidet. Der Arzt schlägt ihr eine letzte gemeinsame Unternehmung vor. Nach einem Besuch bei Kindern und Enkelkindern in Berlin reist das Ehepaar weiter an die Ostsee. Dort stirbt ganz unerwartet Trudi, und ihr Mann bleibt tief getroffen alleine zurück. Schon bald wird ihm klar, dass seine Frau einst ihm zuliebe ihren Lebenstraum aufgab: den japanischen Butoh-Tanz. Schuldgefühle quälen ihn, und er begibt sich auf eine Reise nach Tokio, wo einer der Söhne arbeitet. Er durchstreift ziellos die Stadt, öffnet sich mehr und mehr der fremden Umgebung, ihren Gerüchen, Farben. Es ist die Zeit der Kirschblüte, und in einem Park trifft Rudi auf die junge Butoh-Tänzerin Yu, die stumm und selbstvergessen im Tanz ihrer Trauer um die verlorene Mutter Ausdruck verleiht. Als Yu Rudi in die von tiefer Innerlichkeit inspirierten Bewegungen des Tanzes einführt, erfährt er eine tiefe Nähe zu seiner verstorbenen Frau. Mit Yu reist er zum mystischen Fuji. Dort, im märchenhaften Licht einer Vollmondnacht, tanzt er in Trudis Kleidern in den Tod, näher und näher hin zu seiner verstorbenen Frau. Ehe/Partnerschaft, Familie, Lebensqualität/Lebensstil, Sinnfrage, Sterben/Tod Bemerkung: Sprache: Deutsch; zuschaltbare Untertitel für englische Dialoge; Untertitel für Hörgeschädigte; Hörfilmfassung für Blinde. ab 16 DVS 197 Der kleine Prinz Theo Kerp, Deutschland 1990/2014 60 Min., f., Animationsfilm, FSK: LEHR Animationsfilm nach der gleichnamigen Erzählung von Antoine de Saint-Exupéry. - Ein Pilot begegnet nach einer Notlandung in der Sahara einem seltsamen kleinen Prinzen, der von einem anderen Planeten auf die Erde gekommen ist. Auf seinem winzigen Heimatstern, der nur so groß wie ein Haus ist, hat er eine Rose zurückgelassen, deren Liebe er zu spät erkannt hat. Auf seiner Weltraumreise hat er viele merkwürdige Menschen getroffen, einen König, einen Geschäftsmann, einen Laternenanzünder und einen Geographen. Einen Freund findet er erst im Fuchs und schließlich in dem Piloten. Seine wichtigste Erkenntnis nimmt er mit in den Tod: Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das eigentlich Wichtige ist für die Augen unsichtbar. Eigentum, Freundschaft, Kindermedien, Liebe, Literaturverfilmung, Sinnfrage, Spielfilme, Sterben/Tod ab 10 DVS 381 Das Leben ist nichts für Feiglinge André Erkau, Dänemark 2012 97 Min., f. Spielfilm, FSK: 12 Nach dem Roman von Gernot Gricksch. - Der Tod von Babette wirft die komplette Familie aus der Bahn: Witwer Markus wird mit dem plötzlichen Tod seiner Frau nicht fertig und sieht hilflos mit an, wie ihm seine 15-jährige Tochter entgleitet: Kim zeigt dem Vater die kalte Schulter und zieht sich in ihre eigene Welt zurück. Einziger Halt ist die Großmutter. Die verschweigt ihre Krebskrankheit und nimmt sich eine unkonventionelle Pflegerin, die ihr Lebensmut macht. Ausgerechnet in dieser Situation brennt die Enkelin mit einem Jungen durch. Familie; Literaturverfilmung, Sterben/Tod ab 14 DVS 352 Der letzte schöne Tag Johannes Fabrick, Deutschland 2011 90 Min., f., Spielfilm, FSK: 12 Die Stimme von Sybille klingt am Telefon eigentlich wie immer. Ihr Mann Lars und die beiden Kinder können nicht ahnen, dass ihr Anruf ein endgültiger Abschied und dieser sonnige Tag im Herbst der letzte unbeschwerte Tag für lange Zeit ist. Denn am selben Abend nimmt Sybille sich das Leben. Sie habe nicht länger gegen den Wunsch, zu sterben, ankämpfen können, hinterlässt sie in ihrem Abschiedsbrief. Lars und die Kinder sind wie paralysiert. Doch das Leben muss weiter gehen - die Schule, der Job, der Haushalt, die ganz profanen Dinge. Trauer, Selbstvorwürfe, aber auch Wut auf Sybille sorgen für ein emotionales Wechselbad, auf das niemand vorbereitet ist. Für Lars und die Kinder wird das Leben nie mehr so sein, wie es einmal war. Familie, Gesundheit/Krankheit, Selbstmord, Sterben/Tod Bemerkung: Deutscher Fernsehpreis 2012 ab 14 DVS 346 16 Marias letzte Reise Rainer Kaufmann, Deutschland 2004 90 Min., f., Spielfilm, FSK: o. A. Maria Stadler (Monica Bleibtreu) will nach Hause in ihre geliebte Umgebung am Staffelsee in Oberbayern: Auf ihrem Hof, bei ihren Blumen, Büchern und duftenden Obstbäumen möchte sie die letzten Tage ihres Lebens verbringen. Nicht noch eine Chemotherapie, die sie längst nicht mehr heilen kann und die von entsetzlichen Nebenwirkungen begleitet ist. Selbst Klinikchef Dr. Osterhahn (Günther Maria Halmer) kann die temperamentvolle alte Dame nicht aufhalten. Da sich Marias Sohn Simon um den Hof kümmern muss und ihn die Pflege seiner Mutter komplett überfordern würde, schickt Dr. Osterhahn seine beste Krankenschwester Andrea mit. Andrea lernt schnell, dass sie mit der üblichen Krankenhausroutine nicht weiterkommt. Nach anfänglicher Gegenwehr lässt sie es zu, dass der Heilpraktiker Dr. Wu auf seine Art versucht, Maria zu helfen. Und schließlich holt sie sich Rat und medizinische Unterstützung in einem Hospiz und hilft Maria, ihre letzten Wünsche zu erfüllen. An ihrer Seite erfährt Andrea nicht nur die Bedeutung und die Tragweite der Sterbegleitung, sondern lernt auch, ihr eigenes Leben und Glück in die Hand zu nehmen. Krankheit, Sterben/Tod, Sterbebegleitung Bemerkung: Adolf Grimme Preis in Gold 2006, Deutscher Fernsehpreis 2005 ab 14 DVS 129 Das Meer in mir (Mar adentro) Alejandro Amenábar, Spanien 2004 121 Min., f., Spielfilm, FSK: 12 Ramón (Javier Bardem) träumt sich ins Meer, taucht ein und unter, wann immer es ihm die Fantasie erlaubt. Denn er liebt das Meer, auch wenn es ihm fast das Leben nahm. Vor 27 Jahren hatte er einen Unfall, als er in dieses Meer sprang - seither ist er querschnittsgelähmt, und seit 27 Jahren möchte er, dass auch sein Kopf sterben kann. Aber für den Tod würde er Hilfe brauchen - und die versagen ihm Staat und Kirche. Doch Ramón ist fest entschlossen nicht aufzugeben. Er lebt im Haus seines Bruders, wird gepflegt und umsorgt von seiner Schwägerin Manuela (Mabel Rivera), die nicht immer mit dem Harem einverstanden ist, der sich im Laufe der Zeit um Ramón gebildet hat: die Rechtsanwältin Julia (Belén Rueda), die ihm helfen wird, das Buch "Briefe aus der Hölle" zu publizieren, Gené (Clara Segura), Vertreterin der "Gesellschaft für Würdiges Sterben", und Rosa (Lola Dueñas), die Fabrikarbeiterin mit den beiden kleinen Söhnen und dem großen Herzen, die in ihm den Mann fürs Leben sieht und ihm beibringen möchte, dass dieses Leben auch schön sein kann. Alle vier lieben Ramón, betört von seiner Persönlichkeit, seinem Witz, seiner Sanftheit, seiner Klugheit - und Ramón liebt sie alle, auch wenn er lieber sterben möchte. Und er weiß, dass ihm dabei nur der Mensch, der ihn wirklich liebt, helfen wird. Am Ende bekommt Ramon, was er wollte: Mit Hilfe eines Glases Wasser mit Zyankali setzt er seinem Leben ein Ende, nicht ohne der Nachwelt per Video eine Botschaft zu hinterlassen. Er habe die Hilfe vieler Freunde beansprucht, die alle Dinge getan hätten, die an sich nicht strafbar gewesen seien. - Der Film beruht auf dem authentischen Fall des Spaniers Ramón Sampedro. Nach einem Badeunfall vom Hals ab gelähmt, lebte er 28 Jahre in totaler Abhängigkeit von der Hilfe anderer und kämpfte öffentlich für sein Recht auf einen selbstbestimmten Tod. Nicht nur sein couragierter Feldzug bis vor das oberste spanische Gericht, sondern auch sein 1996 erschienenes Buch, eine Sammlung persönlicher Briefe, Petitionen und Eingaben, lösten in seiner Heimat und über die Landesgrenzen hinweg kontroverse Diskussionen aus. Sterben/Tod, Sterbehilfe/Sterbebegleitung, Leid, Behinderte Menschen, Nächstenliebe Bemerkung: Europäischer Filmpreis 2004, Oscar-Preisträger 2005. Bonus-DVD mit Interviews, Making Of, Bildergalerie und einer Dokumentation. ab 16 DVS 100 Mein Leben ohne mich Isabel Coixet, Kanada/Spanien 2003 106 Min., f., Spielfilm, FSK: 6 Eine 23-jährige Frau, Mutter zweier Kinder, erfährt, dass sie nur noch einige Monate zu leben hat. Sie nutzt die verbleibende Zeit, um das Leben ihrer Familie für die Zeit nach ihrem Tod zu ordnen, das Verhältnis zu ihren eigenen Eltern ins Reine zu bringen und sich noch einmal zu verlieben. Sterben/Tod Bemerkung: Die DVD enthält neben der deutschen auch eine englische Sprachfassung. ab 16 DVS 051 Mondscheinkinder Manuela Stacke, Deutschland 2005 87 Min., f., Spielfilm, FSK: o.A. Lisa, ein zwölfjähriges Mädchen, kümmert sich liebevoll um seinen sechsjährigen Bruder Paul, der an der unheilbaren Mondscheinkrankheit, einer extremen Sonnenallergie, leidet. Zusammen träumen sie sich jeden Tag ins Weltall und erfinden Geschichten. Als Lisa sich zum ersten Mal in ihrem Leben verliebt, ergeben sich Konflikte aus der Sorge um den Bruder, dem es immer schlechter geht. Doch Lisa ist für ihren Bruder da, als klar wird: Pauls Krebs ist so weit fortgeschritten, dass er sterben muss. Das Unbegreifliche, den Tod, erzählt sie ihm als Weltraumgeschichte. Darin ist Paul ein Astronaut von einem fernen anderen Stern. Einsamkeit, Familile, Freundschaft, Gesundheit/Krankheit, Identität/Entfremdung, Liebe, Sterben/Tod, Verantwortung ab 12 DVS 181 Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit Uberto Pasolini, Großbritannien/Italien 2013 87 Min., f., Spielfilm, FSK: 12 John May ist Angestellter der Stadt London. Seine Aufgabe ist es, für die Beerdigung vereinsamt Verstorbener zu sorgen. Diese Aufgabe füllt er sehr sorgfältig und mit Hingabe aus. Meist ist er nicht nur der einzige Trauergast, er hat auch die Trauerrede geschrieben, die der jeweilige Priester hält. Abends klebt er in seiner einsamen Wohnung sorgsam Bilder der Beerdigten in sein privates Album. Seinem Chef arbeitet Mr. May zu langsam. Deshalb wird seine Arbeitsstelle aufgehoben, er selbst entlassen. Er darf jedoch seinen letzten Fall noch bearbeiten: William Stoke genannt Billy. Anhand von Fundsachen aus Stokes Wohnung kann Mr. May Stokes Liebschaft Mary, deren gemeinsame Tochter und eine weitere Tochter ausfindig machen. Zudem hat Mr. May Veteranen von Stokes Einsatz auf den Falkland Inseln, Arbeitskollegen, Obdachlose und Sportsfreunde gefunden, die bei der Beerdigung von Billy Stoke am Grab stehen. Tragischerweise kommt Mr. May bei einem Busunfall ums Leben. An seinem Grab steht niemand bis die Geister aller seiner Beerdigungsklienten an sein Grab treten. Sterben/Tod 17 ab 14 DVS 298 no time to die (OmU) King Ampaw, Deutschland/Ghana 2007 90 Min., f. Spielfilm, FSK: 0 Asante fährt ein glänzendes, schwarzes Auto, mit dem er berufsmäßig Leichen transportiert. Er und sein Assistent Issifu bringen die Toten von der ghanaischen Hauptstadt Accra in ihre Dörfer, wo die Beerdigungszeremonien stattfinden. Asante liebt seinen Beruf. Doch er hat ein Problem. Welche Frau will schon mit einem Leichenwagenfahrer zusammen sein? Bis Esi in Asantes Leben tritt. Esi ist eine junge Tänzerin, die ihre tote Mutter in deren Heimatdorf bringen will. Für Asante ist es Liebe auf den ersten Blick. Und mit Hilfe Issifus gelingt es ihm sogar, das Herz des schönen Mädchens zu gewinnen. Doch Esis Vater will nicht von der Liaison seiner Tochter mit dem jungen Mann wissen. Nur über seine Leiche, so sagt er, kommt eine Hochzeit in Frage. Asante gibt nicht auf. Wild entschlossen, Esi zu heiraten, schreckt er auch nicht davor zurück, ein paar übernatürliche Tricks anzuwenden ... Dritte Welt 01: Afrika, Liebe, Spielfilme, Sterben/Tod ab 12 DVS 087 Diskussionsanstoß und "Plädoyer Entscheidungsfreiheit" verstanden wissen. Gesundheit/Krankheit, Liebe, Sterben/Tod ab 16 für die DVS 316 Das Schicksal ist ein mieser Verräter Josh Boone, USA 2014 121 Min., f., Spielfilm, FSK: 6 Die Liebesgeschichte zweier schwerkranker Jugendlicher. Literaturverfilmung nach dem gleichnamigen Bestseller von John Green. -- Hazel Grace ist 16 und leidet an einer unheilbaren Krankheit. Eine Sauerstoffflasche ist ihr ständiger Begleiter. Eigentlich will sie nur ihre Ruhe haben, geht aber ihren Eltern zuliebe doch in eine Selbsthilfegruppe. Dort trifft sie Gus, der trotz seiner Krankheitsgeschichte vor Optimismus und Lebensfreude sprüht. Die beiden verlieben sich ineinander und verbringen eine wunderbare Zeit miteinander. Ohne den bevorstehenden Tod zu leugnen, genießen sie ihre jugendliche Liebe - bis das Schicksal, der miese Verräter, sie einholt. Familie, Freundschaft, Gesundheit/Krankheit, Literaturverfilmung, Sterbebegleitung/Sterbehilfe, Sterben/Tod ab 14 DVS 145 Oskar und die Dame in Rosa The Broken Circle Éric-Emmanuel Schmitt, Belgien 2009 104 Min., f., Spielfilm, FSK: 6 Oskar ist gerade einmal zehn Jahre alt und hat nicht mehr viele Tage zu leben. Er leidet an einer besonders aggressiven Form von Leukämie. Doch keiner hat den Mut, ihm die Diagnose zu eröffnen - weder seine Eltern, noch der Arzt oder die Krankenschwestern. Sie alle flüchten sich in distanzierte Höflichkeit. Aus Trotz tritt Oskar in Redestreik. Erst als er in der Klinik die Dame in Rosa trifft, die erste, die ihn endlich wie einen normalen Menschen behandelt, spricht er wieder, aber ausschließlich mit ihr. Nach anfänglichem Sträuben - die Dame in Rosa hat eine starke Abneigung gegen Krankenhäuser - freunden sie und Oskar sich schnell an. Sie ermuntert Oskar zu einem Spiel: Er soll sich vorstellen, dass jeder Tag von nun an zehn Jahre bedeutet. In seiner Phantasie hat der todkranke Oskar nun die Möglichkeit, doch noch ein ganzes, erfülltes Leben zu führen - eine Zukunft im Schnelldurchlauf. Mit Rose an der Seite durchlebt Oskar seine Flegeljahre, den ersten Kuss, die erste Liebe (mit seiner Zimmernachbarin Peggy), Midlifecrisis und Gebrechlichkeit. Und auch für die Dame in Rosa bleibt dieses "Spiel" nicht ohne Konsequenzen. Familie, Gesundheit/Krankheit, Kinder, Spielfilme, Sterbebegleitung/Sterbehilfe, Sterben/Tod ab 12 DVS 280 Felix Van Groeningen, Belgien/Niederlande 2012 107 Min., f., Soielfilm, FSK: 12 Die Tätowiererin Elise und Didier, Banjo-Spieler in einer Bluegrass-Band, sind ein ungewöhnliches Paar. Sie verlieben sich zwischen Tattoo-Studio und Band-Auftritt, feiern eine unkonventionelle Hochzeit mit Fenstergardinen als Schleier und werden ungeplant Eltern. Die Geburt Ihrer Tochter Maybelle macht das Glück perfekt, die Familie fühlt sich wie im Paradies. Doch mit sechs Jahren erkrankt ihre Tochter an Leukämie und stirbt daran. Der Umgang mit Krankheit, Tod und Trauer ist eine harte Prüfung für die Beziehung, die sie nicht bestehen wird. -Das Thema Glaube ist präsent in der Familie. Didier ist überzeugter Atheist, seine Haltung zu jeglicher Form von Glauben und Religion ist durch Ablehnung geprägt. Den kindlichen Glauben seiner Tochter zu unterstützen, um ihr z.B. den Gedanken an den Tod erträglich zu machen, fällt ihm schwer. Auch an den Themen Glück und Unglück, Gerechtigkeit im Leben und an Fragen der Theodizee arbeiten sich die Protagonisten im Film ab. -- Die Geschichte wird in vielen Rück- und Vorblenden erzählt, beginnend mit der Diagnose und Chemotherapie der Tochter Maybelle. Ein bewegender Film, der die Zuschauer emotional fordert. Familie, Glaube, Leid, Sterben/Tod ab 16 DVS 391 The Messenger - Die letzte Nachricht Satte Farben vor Schwarz Sophie Heldmann, Deutschland 2010 84 Min., f., Spielfilm, FSK: 0 Anita und Fred sind seit 50 Jahren ein Paar und fast genauso lange glücklich verheiratet. Beide können nicht nur auf ein erfülltes Leben zurückblicken - sie sind noch mittendrin. Dass Fred schwer krank ist, haben sie ihrer Familie bislang verheimlicht. Erstmals in all den Jahren nimmt Fred sich nun Freiheiten heraus, die seine Frau vor den Kopf stoßen. Zum ersten Mal fühlt Anita sich allein gelassen und stellt ihre Beziehung in Frage. Letztlich entscheidet sich das Paar für den gemeinsamen Freitod. -Die Regisseurin möchte ihren Film als Oren Moverman, USA 2010 113 Min., f. Spielfilm, FSK: 12 Will hat noch drei Monate Wehrdienst. Einen Großteil seiner Wehrpflicht verbrachte er nach schweren Verletzungen im Irak in Krankenhäusern. Jetzt wird Will abgestellt, Familien in der Heimat vom Tod ihrer Angehörigen an der Front zu unterrichten. Der erfahrene Offizier Tony weist ihn in die Feinheiten dieser eher unangenehmen Arbeit ein und freundet sich schnell mit dem jungen Mann an. Der hat nicht nur mit der Verarbeitung des Erlebten zu kämpfen, sondern verliebt sich auch in eine der jungen Witwen, denen er schlechte Nachrichten unterbreiten muss. Gut beobachtetes, 18 eindringliches und unspektakuläres Drama von den Nachwehen von Kriegseinsätzen. Familie, Krieg, Menschrenrechte, Normen, Sterben/Tod, Trauer, Verlust ab 14 DVS 279 Kraftprobe zwischen Mensch und Natur, zwischen Mutter und Tochter. Aberglaube, Familie, Schöpfung, Spielfilme, Sterben/Tod ab 12 DVS 297 Und morgen Mittag bin ich tot The Tree Julie Bertuccelli, Frankreich / Italien / Australien 2010 100 Min., f., Spielfilm, FSK: 6 Auf dem Heimweg von der Arbeit erleidet Peter O'Neil einen Herzinfarkt. Wie in Zeitlupe rollt er in seinem Truck über die leicht abschüssige Wiese auf das frei stehende, geräumige Haus zu, in dem er mit seiner Frau Dawn und den Kindern Simone, Tim, Lou und Charlie wohnt. Schließlich prallt der Wagen sanft gegen den mächtigen Stamm des riesigen Feigenbaumes, der neben dem Anwesen aufragt und sich ausbreitet wie ein seltsamer Nachbar. Peter ist tot. Dawn verfällt in Schockstarre. Die achtjährige Simone aber ist davon überzeugt, dass der Vater im Baum weiterlebt. Sie erzählt der Mutter, Peters Stimme sei im Rascheln der Blätter zu hören, und Dawn findet Trost in der Vorstellung des beseelten Gehölzes. Der Feigenbaum wird zum Symbol. Umso mehr, als die anhaltende Dürre ihn Wurzeln bis in die Wasserleitungen des Hauses treiben lässt und ein trockener Ast durchs Dach auf Dawns Bett kracht, just als die sich mit dem Klempner George Elrick anfreundet und allmählich einen Weg aus ihrer Trauer findet. Es kommt zu einer 11 7 11 9 14 13 12 17 Fehler! Textmarke nicht definiert. Frederik Steiner, Deutschland 2013 98 Min., f., Spielfilm, FSK: 12 Die 20-jährige Lea hat sich auf den Weg nach Zürich gemacht, um dort an ihrem Geburtstag zu sterben. Denn die unheilbare Mukoviszidose, unter der sie leidet, ist so weit fortgeschritten, dass ihr kein Arzt mehr helfen kann. Ihre Mutter, die bereits ihren Sohn an die Stoffwechselkrankheit verloren hat, wird von Leas Entschluss ebenso überrascht wie Leas Schwester Rita. Diese setzt alles daran, Lea umzustimmen, doch sie hat sich ihren Schritt sorgfältig überlegt. Auch die neue Bekanntschaft mit dem psychisch labilen Moritz, der ebenfalls gern sterben würde, oder der Besuch von Heiner, ihrer ersten Liebe, können Lea nicht von ihrem Plan abbringen. Ein letztes Mal möchte sie im Kreis ihrer Lieben schön essen, von denen sie sich Verständnis und Begleitung wünscht. Am nächsten Tag trinkt sie schließlich das Glas mit dem Medikament und schläft in den Armen ihrer Mutter ein. Familie, Gesundheit/Krankheit, Sterbebegleitung/Sterbehilfe ab 16 DVS 239