15.04.2002
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15.04.2002
G 9638 Zeitung für Schlesien Herausgeber: Landsmannschaft Schlesien - Nieder- und Oberschlesien Redaktionsanschrift: Dollendorfer Str. 412, 53639 Königswinter, Tel. (0 22 44) 92 59-0 Nummer 8/2002 Einzelpreis 2,00 Euro 15. April 2002 Die polnischen Bierut-Dekrete unter Naturschutz? Peter Großpietsch, stellev. Bundesvorsitzender der Landsmannschaft Schlesien Da sage man noch, es gäbe keine Geheimnisse, keine Sprachregelungen, keine Phänomene in unserer so offenen Gesellschaft, die stillschweigend von allen politischen Ebenen, genau wie von der veröffentlichten Meinung unserer Medienlandschaft, genauestens befolgt werden. In diesem Fall sogar als „Tabuthemen" totgeschwiegen werden. Wie sonst ist es zu erklären, daß - nicht nur aufgrund der aktuellen Turbulenzen -, nur die Benes- Dekrete die Schlagzeilen bestimmen. Der Eindruck hat sich in den letzten Monaten verstärkt, daß die „anderen" Vertreibungs- und Enteignungsdekrete nur verschämt erwähnt, jedoch nicht namentlich genannt werden. Dabei sind durch die polnischen Bierut Dekrete wesentlich mehr Menschen und letztlich ein Viertel Deutschlands des Gebietsstandes der Weimarer Republik betreffen. Dieses Faktum ruft nicht nur Irritationen hervor, nein, es verlangt auch nach Erklärungen. Warum berichten angesehene überregionale deutsche Tageszeitungen ausführlich über das Schlesienreffen des vergangenen Jahres, unter „Verarbeitung" der Benes -Dekrete, dergestalt, als seien die Schlesier aus der damaligen Tschechoslowakei vertrieben worden? Warum werden von den Leserbriefredaktionen der genannten großen Tageszeitungen keine Leserbriefe mit eindeutigen Hinweisen auf die Bierut- Dekrete veröffentlicht? Warum argumentieren angesehene Redakteure, Journalisten und Kommentatoren dahingehend, daß es nur mit der Tschechischen Republik die aus der Vertreibung herrührenden Probleme gebe? Es kann doch nicht Unwissenheit bei dem angesprochenen Personenkreis sein; dies wäre ausgesprochen blamabel. Warum vermeidet Frau Erika Steinbach immerhin Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, unseres Dachverbandes, eine eindeutige Verurteilung und Forderung der Aufhebung der Bierut -Dekrete -analog der Argumentation gegenüber den Benes- Dekreten? Zeigt nicht das aktuelle Beispiel der politischen Auseinandersetzung und des Umganges mit der Tschechischen Republik, daß das Verdrängen von unangenehmen Wahrheiten Gräben nicht beseitigt? Deklarationen, wie die vor fünf Jahren zwischen Deutschland und der Tschechischen Republik verabschiedete, sind das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben wurden, sofern der aufrichtige Wille zur vorurteilslosen Zusammenarbeit fehlt! Zurück zur Betrachtung des Verhältnisses zu unserem Nachbarn Polen. Trotz Freundschafts- und Nachbarschaftsvertrag, der das gegenseitige Verhältnis zweifellos Befehl. Laut Anordnung der Regierung der Republik Polen hat die gesamte deutsche Bevölkerung das polnische Staatsgebiet zu verlassen. Vorgeschrieben ist das Gebiet über Görlitz an der Neiße. Der Weg geht über Frankenstein – Reichenbach – Schweidnitz – Striegau – Jauer – Goldberg – Löwenberg - Laubau – Görlitz. Bei verlassen des polnischen Staatsgebietes dürfen nur 20 kg Gepäck mitgenommen werden. Alle Personen, welche dieser Aufforderung nicht nachkommen, werden mit Gewalt entfernt. Diejenigen Personen die im Besitz einer bescheinigung des Bevollmächtigen der polnischen Regierung sind, werden vom Verlassen des Gebietes befreit. Bis zum 30. Juni 1945, mittags 12 Uhr muß der Befehl ausgeführt sein. Glatz, den 29. Juni 1945. Der Bevollmächtigte Die Kommandantur der Polnischen Regierung des Polnischen Heeres für den Bezirk XXIV In Glatz In Glatz entscheidend verbessert hat sind die Vertreibungs- und Enteignungsdekrete weiterhin Bestandteil des innerpolnischen Rechts, sind diese weiterhin nicht von Anfang an für ungültig erklärt worden. Weiterhin fehlt jegliche Entschuldigung des polnischen Parlaments für die unmenschliche Vertreibung. Den Millionen Toten der Vertreibung sind wir es schuldig, diese unablässig zu fordern. Warum also gibt es in Deutschland Kräfte, die uns glauben machen wollen, im Verhältnis gegenüber Polen gäbe es unsererseits keinen Forderungskatalog? Leider wurde hier auch das Datum für eine Novellierung des Freundschaftsund Nachbarschaftsvertrages mit Polen unsererseits ungenutzt gelassen. Dabei hatte nicht nur der Zentralrat der deutschen Freundschaftskreise im polnischen Machtbereich einen umfangreichen Katalog von Änderungen/Verbesserungen des Vertrages aufgelistet, die Gegenstand eines anderen Artikels sein werden. Im Gegensatz zur tschechischen Seite verhält sich die polnische zurückhaltender und diplomatischer. Allerdings passierte mir anläf3lich eines deutsch -polnischtschechischen Symposiums vor einiger Zeit, daß ein Professor der Krakauer Universität vehement bestritt, daß es überhaupt polnische Vertreibungsbefehle gäbe. Nach Zusendung der von mir gesammelten polnischen Vertreibungsbefehle herrscht allerdings absolutes Schweigen. Erinnern wir uns: Da wurde von der rot-grünen Regierung ein entscheidender Beitrag zum sogenannten Kosovo-Krieg geleistet, um sogar Vertreibungsunrecht rückgängig zu machen, jedoch gleichzeitig wird betont, daß bei den Beitrittsverhandlungen mit Polen und der Tschechischen Republik zur EU die Vertreibungvon ca. 12 Millionen Menschen und die noch gültigen Unrechtsdekrete kein Thema sind. EU - Wertegemeinschaft 2 POLITIK Nachrichten 8/2002 Schlesische Notizen „Eines der wichtigsten Themen waren die Befürchtungen vor der im Mai geplanten Volkszählung", wie das „Schlesische Wochenblatt" über die Ratssitzung des Verbandes der Deutschen Sozialen Gesellschaften (VdG) berichtete. Aus Anlass der Volkszählung wird auch nach der Nationalität gefragt werden. „Die Befürchtungen kennzeichnet sowohl Ältere, die sich an die Zeiten des Kommunismus in Polen erinnern, als auch Jüngere, die befürchten, dies würde ihre Karriere bzw. Jobaussichten verringern. Hierzu meldete sich der deutsche Sejm-Abgeordnete Heinrich Kroll zu Wort und regte die Versammelten an, zum couragierten Bekenntnis ihrer nationalen Zugehörigkeit zu ermuntern". Nachdenklich stimmte die Bemerkung eines Vertreters der Deutschen Botschaft in Warschau, indem er darauf verwies, „wie wichtig die Ergebnisse der Volkszählung für die Unterstützung durch die deutsche Regierung werden könnten. Er gab dabei zu verstehen, dass die Hilfen geringer werden würden, sollte die ermittelte Zahl der Deutschen kleiner sein als bislang von der Organisation angegeben". Neuerdings propagieren bestimmte Kreise in Oberschlesien, statt das Bekenntnis zur deutschen Nationalität als zugleich polnischer Staatsbürger einzutragen, als (neue) Nationalität „Oberschlesisch" zu schreiben. Vor derlei Irreführungen ist gerade ob ihrer Gefährlichkeit unmissverständlich zu warnen. Das Wort des Sejm-Abgeordneten hat seine Bedeutung und Berechtigung und ist als zutreffend zu bezeichnen. Die jüngste Tagung des Verbandes des Deutschen Freundschaftskreises fand im Kulturhaus der deutschen Minderheit in Lodz statt. Die Vorsitzende, Helene Mielczarek, wurde für das Kulturhaus der deutschen Minderheit belobigt, denn das Kulturhaus hinterlasse „einen imponierenden Eindruck, es sei ordentlich, funktional und modern ausgestattet". Am 6. Mai vor einem Jahr sollte im früheren Lager Lamsdorf ein symbolischer Gedenkfriedhof eingeweiht werden. Zwischen Bayreuth, wo deutscherseits Namenslisten der in Lamsdorf umgekommenen und umgebrachten Deutschen erstellt worden sind, und den Dienststellen in Warschau gab es plötzlich Missverständnisse wegen der von Polen in Frage gestellten Genauigkeit der deutschen Angaben. Jetzt wurde in Oppeln von der Zentrale der Deutschen Freundschaftskreise erklärt, dass auch weiterhin die Hoffnung bestehe, den Friedhof auf dem Gelände des polnischen Arbeitsund Konzentrationslagers Lamsdorf der Öffentlichkeit zu übergeben. In einer Pressenotiz heißt es jedoch: „Wenn der Friedhof allerdings eröffnet wird, stehe noch nicht fest“. Dem deutsch-polnischen Verhältnis einer guten Nachbarschaft trägt das polnische Verhalten angesichts der grausamen Geschehnisse 1945/46 in Lamsdorf all dies nicht bei. Ein Oberschlesier Nationalspieler und vielfacher Torschütze. Der Vorname Mieroslaw zu dem im schlesischen sehr bekannten Zuname Klose macht auf einen Lebenslauf aufmerksam, der eng mit dem Fußball verbunden ist. Dieser Mieroslaw Klose gehört zu den Stammspielern des Bundesligaclubs 1.FC. Kaiserslautern und sein Vertrag ist gerade bis 2005 verlängert worden. Aber er ist bereits zu den deutschen Nationalspielern aufgerückt. Geboren ist er am 09. Juni 1978 in Oppeln und kam mit acht Jahren in die Bundesrepublik Deutschland. Die Eltern haben übrigens auf dem Annaberg geheiratet. Der Vater war bereits ein Profi-Fußballer, zum Schluss in Frankreich, wenn auch nicht so hochrangig, und die Mutter war polnische Nationalspielerin im Handball. Der verlässliche Tore-schießenkönnen war und ist bis heute das beste Zeugnis für den oberschlesischen Fußballer Mieroslaw Klose. „Eines Tages wird es heißen, dass Immanuell Kant 1724 in Kaliningrad geboren wurde", dies ein Satz aus einem kritischen Kommentar der Zeitung „Welt am Sonntag" auf Seite 1! Auf derjüngsten Tourismusmesse in Berlin hatten sich einige Aussteller eifrig bemüht, Länderund Ortsnamen zu verbreiten, die irgendwelchem Nationalismus zu danken sind. Dazu: „Die Welt bietet viele Beispiele, wo mit Namen Politik gemacht und Verwirrung der Reiselustigen bewusst in Kauf genommen wird. So auch in Polen: Noch heute preisen dort deutschsprachige Prospekte Urlaub an in Slansk und Szczecin. Warum nicht in Schlesien und Stettin? Der Nationalstolz treibt sonderbare Blüten -vielleicht genährt von der noch immer vorhandenen Befürchtung, dass deutsche Ortsnamen deutsche Besitzansprüche implizieren können". Der Wurm sitzt viel tiefer: die Jahrhundertalte deutsche Geschichte soll bewusst geleugnet werden, denn es sei doch schon immer so gewesen, wie es heute ist ... Was ist „Auras"?, so wird im „SchlesierBrief" der Landsmannschaft Schlesien in Hamburg gefragt. Im Begleittext zu im ganzen fünf Fragen heißt es: „25 Euro für Schlesien-Kenner das lohnt sich !!" Zu Auras werden drei Antworten angeboten: Ort im Kreis Wohlau, Leibwache des „Alten Fritz", Bibliothek der Universität. Die Schlesier in Hamburg verdienen Lob und Anerkennung, ein nachahmenswertes Beispiel! SN Polnisches Schwientochlowitz-die erste amtliche Veröffentlichung über das polnische Konzentrationslager. Die Polnische Presseagentur PAP berichtet über eine Dokumentation des Instituts für Nationales Gedenken (IPN) zum Lager Schwientochlowitz, irrallgemeinen unter dem Speziallager Zgoda bekannt geworden. Hier herrschte Salomon Morel mörderisch, worüber uns bereits die beweiskräftige Darstellung des Gleiwitzers Gerhard Gruschka vorliegt. PAPmeldet: „Die (jetzige) Publikation beinhaltet sowohl offizielle Dokumente als auch Aussagen der Gefangenen, darunter auch den vollen Text des polnischen Auslieferungsantrages zu Israel, der den ehemaligen Kommandanten dieses Lagers, Salomon Morel, betrifft. Dieser Antrag wurde jedoch 1988 von Israel negativ beantwortet". Außerdem werden auch die Aussagen des ehemaligen Lagerkommendanten veröffentlicht, die er 1992 vor einem polnischen Staatsanwalt gemacht hat und in denen er sich von allen Vorwürfen frei spricht. „Im Lager Schwientochlowitz waren vom Februar bis November 1945 insgesamt 6000 Personen inhaftiert. Fast ein Drittel davon ist gestorben aufgrund von schlechten Bedingungen, Hunger, Epidemien und brutaler Behandlung durch Wärter und durch den Kommendanten Salomon Morel“. Morel bezieht sich jetzt auf Epidemien, die im Lager ausgebrochen und die an den so hohen Todesziffern schuld sein sollen. In dieser Dokumentation wird aber auch laut PAP Gerhard Gruschka mit seiner Aussage zitiert: „Wenn Salomon Morel ein Auge auf einen Gefangenen geworfen hatte, bedeutete dies eigentlich das Todesurteil für ihn. Die ,Spezialität' des Salomon Morel, die er von den Konzentrationslagern der Nazis übernommen hat, bestand darin, die Gefangenen mit einem schweren Hocker zu schlagen". Das deutsch-polnische Verhältnis - es wird nie allzu rosig sein". Erklärte Adam Krzeminski, der nicht ohne Grund als Spezialist auf diesem Felde gilt, in einem Interview mit dem „Schlesischen Wochenblatt" in Oppeln. „Im Vergleich mit dem Ausgangspunkt vor zwölf Jahren, als sich die deutsche Minderheit im Fernsehen präsentierte mit dem Plakat „Helmut, du bist auch unser Kanzler" - da waren viele Polen verstört, da hatten war viele Spannungen - ist die Minderheit seit einigen Jahren, zumindest aus meiner Warschauer Perspektive, kein großes Thema mehr. Es gibt zwei sich ausschließende Möglichkeiten. Die eine ist die Marginalisierung (d.h. an den Rand gedrückt) der Minderheit, falls Polen der E U beitritt und sich darin Schlesische .Nachrichten 8/2002 nicht wiederfindet. Auf der anderen Seite kann ich mir vorstellen, dass in wenigen Jahren Polen fast ein Einwanderungsland auch für die Deutschen sein könnte, wenn es sich wirtschaftlich schnell entwickelt. Es gibt solche Prognosen. Und dann kann die Minderheit einen neuen Schub bekommen, obwohl die deutsche Minderheit in Schlesien zu sehr nach inner gewendet erscheint. Es ist gut, bodenständig zu sein, aber nicht hinterwäl derisch ......". Eine Reaktion darauf von unseren Landsleuten in Schlesien war bis lang nicht zu vernehmen. „ Wir verlangen nicht Geld, sondern das Recht auf unser Eigentum, die Menschen, die in unseren Häusern wohnen, sollten Miete an die wirklichen Eigentümer zahlen, die dann Steuern an den Staat abliefern". Mit diesen Worten wird Naphtali Lavie, ehemaliger Botschafter Israels, der in Polen geboren worden ist und während des Krieges im KZ inhaftiert war, zitiert. Dies geschieht im Zusammenhang mit Gesprächen, die in Brüssel auf Initiative des POLITIK Labour-Abgeordneten des Europäischen Parlaments, Gary Titley, soeben in Brüssel geführt worden sind. Polnischer Gesprächspartner war Maciel Popowski, polnischer Botschafter bei der Europäischen Union. Dieser teilte mit, dass ein Gesetzentwurf vorbereitet werde, der eine Teilentschädigung für die ehemaligen Eigentümer vorsehen wird. Teilnehmer der Gespräche in Brüssel waren laut Nachrichtenagentur „hauptsächlich Polen und polnische Juden, die außerhalb Polens leben". Ob dieser Hoffnungsschimmer auch enteignete Deutsche polnischer Staatsangehörigkeit und die gleichfalls außerhalb Polens leben, berührt, schien nach der Meldung sogar ausgeschlossen zu sein. „Wachsendes Befremden über Vorzugsbehandlung für Polen", Überschrift einer Meldung aus Brüssel. „Vertreter mehrerer kleinerer EU -Mitgliedsstaaten machten die jüngst in Brüssel erfolgten Vorabsprachen verantwortlich". Der polnische Ministerpräsident habe in Barcelona Vorabsprachen mit Gerhard Schröder, CDU/CSU-Fraktion des Deutschen Bu ndestages - Arbeitsgruppe Vertriebene und Flüchtlinge - Vorsitzender Hartmut Koschyk MdB Eine Aufarbeitung der Vertreibungsgeschichte liegt im nationalen Interesse der Tschechischen Republik Die Arbeitsgruppe „Vertriebene und Kontaktpflege sowie zum Austausch über Flüchtlinge" der CDU/CSU-Bundestagsfraktion führt regelmäßig Gespräche mit Abgeordneten aus dem Europäischen Parlament und aus den Landesparlamenten zum Zweck der politischen Information und Vorgänge in den jeweiligen Parlamenten. 12 Abgeordnete von CDU und CSU nahmen an dem Gespräch teil, darunter auch der Vorsitzende des Europaausschusses des Deutschen Bundestages, der CDU Auf Einladunq von Hartmut Koschyk MdB (l. von links), Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Vertreibene und Flüchtlinge“ der CDU/CSU-Bundestagsfraktion war der Bundesvorsitzende der SD und Mitglied des Europäischen Parlaments Bernd Peschelt nach Berlin gekommen. 3 Deutschland, Wim Kok, Niederlande, und Tony Blair, Großbritannien, geführt. Die jetzt Polen zugestandenen Fristen für den Erwerb von Immobilien durch EU-Mitglieder „geht weit über das hinaus, was die EU den übrigen Kandidatenländern zugestanden hat. Sie mussten sich mit einer Übergangsfrist von sieben Jahren zufrieden geben". Polen ist jetzt eine Übergangsfrist von zwölf Jahren in Aussicht gestellt worden. Bei den Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Polen rangiert Nordrhein-Westfalen an erster Stelle, es folgen Baden -Württemberg und Bayern. Jetzt bemüht sich vor allem Berlin um polnische Investoren, zumal es in den deutsch-polnischen Handelsbeziehungen nur Platz zehn einnimmt. In der polnischen Presse hieß es: „Berlin ist ein hervorragender Platz für den Sitz polnischer Firmen, die auf dem deutschen Markt expandieren möchten. Nicht ohne Bedeutung bleibt dabei die wohlwollende Haltung der Wirtschaftsbehörden, die sich um ausländische Investoren bemühen". SN Abgeordnete Dr. Friedbert Pflüger MdB (2. von links), der die Gelegenheit nutzte, sich über die aktuellen Initiativen des Europäischen Parlaments in Sachen Benesch-Dekrete zu informieren. Das Bild zeigt die Bundestagsabgeordneten: Elke Wülfing (3. von links), Georg Janovsky (3. von rechts) und Heinz Schemken (rechts) sowie den Bundesvorsitzenden der Ostund Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU, Helmut Sauer (2. von links). In seinem Referat bedauerte Bernd Posselt, MdEP, dass die Regierung der tschechischen Republik, allen voran Ministerpräsident Zeman, mit seinen Äußerungen den Kräften in der Tschechischen Republik entgegenarbeitet, die eine Aufarbeitung der Vertreibungsgeschichte wollen. Dies sei schon deshalb zu bedauern, das die Aufarbeitung der Vertreibungsgeschichte vor allem im nationalen Interesse der Tschechischen Republik liege. Die augenblicklich aufgeheizte Stimmung, die durch die Äußerungen des tschechischen Ministerpräsidenten entstanden ist, kommentierte Bernd Posselt mit der Aussage, dass Verdrängung früher oder später zu Eruptionen führe. Demgegenüber begrüßte der Bundesvorsitzende der Sudetendeutschen Landsmannschaft die große Aufgeschlossenheit, die seitens der tschechischen Medien und der tschechischen Bevölkerung der Vertreibungsgeschichte entgegengebracht werde. Gemeinsam mit Dr. Friedbert Pflüger und Bernd Posselt MdEP, diskutierte die von Hartmut Koschyk MdB geleitete Arbeitsgruppe „Vertriebene und Flüchtlinge" Wege einer Aufarbeitung der Vertreibung der Sudetendeutschen aus der Tschechoslowakei und beriet über Initiativen zum wieteren Vorgehen in Sachen Benes–Dekrete. Regierungsbeteiligungen der PDS Rot-roter Zauber Von Prof. Alfred Gomolka MdEP Im Osten Deutschlands gelingt es der kommunistischen PDS zunehmend, die politische W irklichkeit der ehemaligen „DDR" zu verharmlosen und selbst zum regierungsfähigen Partner der Sozialdemokraten aufzusteigen. Der Vizepräsident der Paneuropa-Union Deutschland und erste freigewählte Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern nach der Wende, Alfred Gomolka MdEP, warnt die SPD vor den unabsehbaren Folgen rotroter Annäherungen. Die vor zehn Jahren für undenkbar gehaltene Beteiligung von linken Sozialisten und Kommunisten an der Machtausübung kann sarkastisch kommentiert werden sie muss aber auch und noch mehr Anlass zu größter Sorge sein. Um die W idersprüchlichkeit und Verlogenheit dieser Entwicklung zu verdeutlichen, gebrauche ich gerne einen scheinbar haarsträubenden Vergleich aus dem zivilen Leben: Was würde ein normaler Bürger sagen, wenn folgendes geschieht: Ein vollbesetzter (und verschlossener) Omnibus rast wegen defekter Lenkung, mangelnden Treibstoffs und kaputter Bremsen und wegen eines überforderten und unfähigen Fahrers in den Straßengraben. Der Busfahrer und der anwesende Geschäftsführer der Omnibusgesellschaft steigen schnell aus und begrüßen die herbeieilenden Hilfskräfte der Feuerwehr und des Krankentransportes mit wüsten Beschimpfungen - der eine schreit, warum sie überhaupt kommen, der Bus sei doch in Ordnung und der Sturz nur durch einen kleinen Lenkfehler verursacht worden, -der andere beschwert sich genauso lautstark wegen des angeblich zu späten Eintreffens der Helfer. Der zuständige Staatsanwalt sieht keinen Anlass für Ermittlungen, weil der Unfall ja in einer Linkskurve und nicht in einer Rechtskurve geschah. Auch der Führerschein des Busfahrers wird nicht eingezogen, genauso wenig wie die Geschäftspraxis des Busunternehmens einer gründlichen Prüfung unterzogen wird. Im Gegenteil -schon nach wenigen Monaten erhalten die ehrenwerten Herren die Genehmigung zum Einrichten und Betreiben einer Fahrschule. Wenn an diesem Vergleich etwas auszusetzen sein sollte, dann höchstens, das darin noch untertrieben wird. Ein solches Stück aus dem Tollhaus oder aus dem absurden Theater können wir seit einigen Jahren in unterschiedlichsten Varianten bestaunen. Vorbei ist die Zeit, da die Führungsgremien der SPD in Dresden den Beschluss fassten, die Zusammenarbeit mit der PDS abzulehnen. Über Duldung ging es stracks zur Beteiligung - die SPD in den neuen Ländern möge darauf achten, dass sie bei der nächsten Liaison nach einer rauschenden Wahlnacht nicht als Juniorpartner erwacht. Die ersten grünen Versuchsballons, mit denen die künftige rot-rot-grüne Koalition auf Bundesebene signalisiert wird, steigen schon in den Meinungshimmel. Und was von den hehren Versicherungen prominenter Sozialdemokraten zu halten ist, haben die Täuschungen und Enttäuschungen der jüngsten Vergangenheit hinreichend verdeutlicht. W ird es „.... mit der PDS auf Bundesebene definitiv keine Form der Zusammenarbeit geben, weder eine Koalition noch sonst irgendwas (?). Das ist endgültig." Je markiger die Botschaft ist, desto ausgeprägter ist die Bereitschaft, zum Zwecke des Machterhaltes davon abzurücken, Herr Scharp ... nein, diesmal legte sich Herr Müntefering fest! Woher aber rührt die anhaltende Resonanz und Popularität der SED/PDS in den neuen Bundesländern? In den zahlreichen einschlägigen Untersuchungen Arbeitstreffen bei der Landsmannschaft Schlesien Unlängst fand in der Bundesgeschäftstelle der Landsmann schaft Schlesien ein Arbeitstreffen zwischen dem Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft Schlesien, Rudi Pawelka (links im Bild), dem neuen Vorsitzenden der Vereinigung Schlesischer Adel, Claus Dieter von Schumann (Bildmitte), und dem Bundesgeschäftsführer der Landsmannschaft Schlesien Damian Spielvogel rechts statt. - und Analysen wird selten erwähnt, wie geschickt die PDS im nachhinein die persönlichen Leistungen der ehemaligen DDR-Bürger umdeutet oder verfälscht. Der Zusammenbruch des Sozialismus wird mit angeblichen persönlichen Fehlleistungen verknüpft -oder anders und positiv ausgedrückt, die „Leistungen des Sozialismus" werden als Resultat persönlicher Anstrengungen ausgegeben. Hier wird im nachhinein eine Verknüpfung der Leistungen des Individuums mit einer Gesellschaftsformation postuliert - eine Verknüpfung, die es als Massenphänomen so nicht gegeben hat. Selbstverständlich gab es auch in unseligen sozialistischen Zeiten persönliche Leistungen, z.B. im Beruf und für die Familie - aber sie wurden in der Regel nicht erbracht, weil die gesellschaftlichen Strukturen solche Leistungen förderten, sondern trotz der vielfältigen Hindernisse und Erschwernisse. Gerade deswegen ist es erforderlich, dass diese persönlichen Leistungen gewürdigt und anerkannt werden müssen - und sorgsam davon getrennt muss das zwangsläufige Scheitern des sozialistischen Gesellschaftsmodells erläutert werden. Je besser das gelingt, desto größer ist der Beitrag, um die PDS wirklich zu „entzaubern" (aber ist diese Partei so bezaubernd, dass sie mit soviel Hingabe „entzaubert" werden müsste?). Die Zusammenarbeit mit einer Partei, die in Teilen nur als extremistisch bezeichnet werden kann, birgt grundsätzliche Gefahren, die weit über das jeweilige Landesmodell herausreichen. Bezeichnend ist z.B., dass im rot-rot regierten Mecklenburg-Vorpommern - so der letzte Extremismusbericht - die Beobachtung der „kommunistischen Plattform" der PDS schlicht eingestellt wurde. Solche Beispiele zeigen, dass wir eine schleichende Verschiebung des gesamten politischen Koordinatensystems erleben. Den Bürgern dieser Republik soll mal simpel oder auch mal differenzierter -der Eindruck vermittelt werden, dass Extremismus nur oder vor allem im rechten politischen Spektrum existiert. Wer links ist, habe zumindest die besseren Absichten und Ziele, könne deshalb gar nicht so extremistisch, geschweige denn ein Gegner demokratischer Verhältnisse sein. Gefahr droht der Demokratie aber von rechten und linken Extremisten ein gewaltbereiter linker Autonomer ist keine geringere Gefahr als ein sich martialisch gebärdender Skinhead. Wer ein Auge schließt-gleichgültig ob es das rechte oder das linke ist -, kann nicht mehr räumlich sehen, er erfasst nicht mehr die volle Realität, und seine Entscheidungen und Handlungen laufen Gefahr, fehlgeleitet zu werden. Die Gefahr, steigert sich noch, wenn das rechte oder das linke Auge erblindet. Gleicher Abstand von Rechtsund Linksextremismus muss die klare Schlussfolgerung sein. Aus Paneuropa Deutschland 1. Vierteljahr 2002 „Tag der Selbstbestimmung 2002" in München didat übernahm, war Der BdV-Kreisverband schwerlich zu lösen. München und die Ein Grußwort der SL-Kreisgruppe München Landsmannschaft Schlesien, begingen am 9. März den Nieder- und Oberschlesien, „Tag der Selbstbestimmung Bezirksverband Oberbayern, 2002" im Sudetendeutschen überbrachte Rudolf Haus in München. Zu dieser Maywald. In einem Gedenkstunde fanden sich geschichtlichen Überblick ab ca. 300 Landsleute ein. Frau 1919, führte er aus, wie das Erika Steinbach, Präsidentin Selbstbestimmungsrecht des BdV, hielt die schon damals mit Füßen Gedenkansprache. Ferner getreten wurde. Es hat sich waren u.a. der für die deutschen Bezirkstagsvorsitzende von Heimatvertriebenen noch Oberbayern, Franz immer nichts geändert. Das Jungwirth, der Selbstbestimmungsrecht CSUStadtratsfraktionsvorsi BdV-Präsidentin Erika durften zwar die Saarländer tzende Hans Podiuk, die Steinbach Foto: G. Otto 1955 Stadträte Andreas Lorenz, ausüben und die Vereinigung der Manu Bundesrepublik Deutschland mit der sog. Manuel Pretzl, Johann Weinfurtner und DDR war ebenso eine Selbstbestimmung Vertreter aller Landsmannschaften der Deutschen. Aber den Ostdeutschen, gekommen. sowie den Sudetendeutschen wird das Frau Ingeburg Milenovic, BdVSelbstbestimmungsrecht nach wie vor Kreisverband München, und Hans Slezak, vorenthalten, obgleich es in der Charta SLKreisgruppe München, begrüßten nach der Heimatvertriebenen von 1950 strikt dem Fahneneinzug die Anwesenden. gefordert ist. Leider wird dieser Passus aus der Charta nur sehr, sehr selten zitiert! 10 Jahre später wurde die ,Deklaration zur Charta' unterzeichnet, welche die Enttäuschung der Vertriebenen ausdrückt. Die Selbstbestimmung der deutschen Heimatvertriebenen ist immer noch nicht verwirklicht. In einem DOD Beitrag vom 1. März 2002 wird auf die Situation in Polen hingewiesen. Die übertrieben bußfertige Haltung der Deutschen wird von europäisch denkenden Polen bezüglich Heimatrecht und Eigentumsfrage nicht verstanden. Auch manche unserer Organisationen bevorzugen die „Schwamm-darüber-Politik", leider! Frau Erika Steinbach führte in ihrem Hans Slezak, UdV-Vorsitzender KV München, engagierten Vortrag aus, daß die und Ingeburg Milenovic, BdV-Kreisvorsit Benesch - Dekrete schon lange vor 1945 zende, München Foto: G. Otto erdacht wurden. Sie spannte den geschichtlichen Bogen ebenfalls bis zum Hans Slezak forderte mit großer Jahre 1919. Entschiedenheit die Aufhebung der Wie aber steht es heute mit den diskriminierenden Benesch-Dekrete in Menschenrechten? „Es steht gut und es Tschechien. Eine Wertegemeinschaft wie steht schlecht." Die Protagonisten in der die EU habe keinen Platz für Regierung gehen derzeit mit dem Thema Mitgliedsstaaten, die derartige Vertreibung anders um, als sie es noch menschenverachtende Gesetze immer vor noch für „legitim" ansehen und mit diesen der EU beitreten wollen. Auch die Eigentumsvorbehalte entsprechen nicht europäischen Normen. Aber nicht nur Tschechien, auch die Im Zuge der EU-Beitritts-Verhandlungen anderen Vertreiberstaaten sind ist die polnische Regierung zu einer aufgefordert, die entsprechenden Lockerung ihrer Position zum künftigen diskriminierenden Dekrete und Gesetze Landverkauf an EU-Bürger bereit. W ie endgültig aufzuheben. kürzlich bekannt wurde, billigte Hans Podiuk überbrachte ein Grußwort Ministerpräsident Leszek Miller einen der CSU-Stadtratsfraktion. Kurz ging er Vorschlag, in dem ausländischen auf die Kommunalwahl in München ein. Landwirten der Erwerb von Boden Bei einer Wahlbeteiligung von nur ca. 51 erleichtert wird, wenn sie diesen bereits % ist das konservative Lager gefordert zu gepachtet haben. Die vorgesehenen analysieren und dann Entsprechendes zu Übergangsfristen sollen vom Beginn des unternehmen. Die Aufgabe, die Hans Pachtvertrages an gemessen werden und Podiuk als CSU-Oberbürgermeister-Kan nicht erst vom EU-Beitritt an, 10 Jahren getan haben. Früher waren die Vertriebenen ausschließlich Revanchisten. Günther Grass wurde auch erwähnt. Aber er offenbart sich in seiner neuesten Novelle, wes Geistes Kind er ist. Lobend erwähnte Frau Steinbach die Sendungen im ZDF und ARD. Das Stiftungsprojekt ,Gedenkstätte gegen die Vertreibung in Berlin' soll unbedingt vorangetrieben werden. Die „Deutsch-Tschechische Erklärung" hat nur faule Früchte getragen! 12 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wird in Prag das Gespenst des Revanchismus beschworen und die Unveränderlichkeit der Nachkriegsordnung bekräftigt. Im deutsch-tschechischen Forum, stattgefunden vor 3 Tagen, sprach der tschechische Regierungsvertreter Miloslau Bednär gar von einer „Achse des Bösen": Budapest über W ien nach Berlin! Es ist unerträglich, die Vertreibung als Mittel der Befriedung hinzustellen. Ein Jugoslawe sitzt heute auf der internationalen Anklagebank wegen ethnischer Säuberungen, also wegen Vertreibungen. Und dessen ungeachtet fordern Vertreter der tschechischen Regierung von der Europäischen Union, die Benesch-Dekrete in den Beitrittsvertrag zur Europäischen Union aufzunehmen. „Das schlägt dem Faß den Boden aus!" Aber diese Diskussion hat auch etwa Gutes an sich, da in Tschechien sich Kräfte formieren, die für eine Aufhebung der Benesch-Dekrete eintreten. Allerdings von nichts kommt nichts. Sowohl die Europäische Kommission als auch die Bundesregierungen erwecken seit Jahren den Eindruck, daß man sich mit diesen unseligen Fakten europäischer Geschichte abgefunden hat. Hierdurch wird ganz deutlich, daß die Forderungen und Mahnungen der Landsmannschaften vollkommen berechtigt waren und sind. Der deutsche Bundeskanzler, wer immer das auch ist, hat die Pflicht und Schuldigkeit, sich schützend vor seine Bürger zu stellen und ihre Rechte einzufordern. RGM (SN) Polen will Landkauf erleichtern wie bisher gefordert worden war. Die Übergangsfristen sollen in der Regel drei Jahre betragen, in den ehemals deutschen Gebieten im Westen des Landes aber sieben Jahre. Dort wird befürchtet, dass deutsche Landwirte Ansprüche auf ehemalige Besitztümer erheben oder die Einheimischen mit viel Bargeld zu übereilten Verkäufen drängen könnten. Warschau hatte sich stets gegen eine schnelle Freigabe des Landverkaufs nach einem EU-Beitritt gewehrt. „Leobschützer Stadtrecht" wieder aufgetaucht Die erste Erwähnung der ehrwürdigen Stadt Leobschütz im Süden Oberschlesiens stammt aus dem Jahre 1107. Die Stadtrechte nach den Grundsätzen des Magdeburgischen Rechts erhielt Leobschütz 1187. Die Leobschützer Stadtältesten beauftragen 1421 Nicolaus Brevis (der Kurze), den damals in Krakau studierenden Sohn des Johann von Leobschütz, die Rechte der Stadt und ihrer Privilegien niederzuschreiben. Das Inkunabel enthielt eine Übersetzung ins Deutsche der Schenkungsurkunde des böhmischen Königs Ottokar II von Wäldereien an die Stadt aus dem Jahre 1265, eine 10 Jahre spätere Bestätigung der Schenkung, zwei Sammlungen Urteile des Leobschützer Stadtgerichts, sowie zwei weitere Gerichtsurkunden. Den größten Teil umfasst jedoch die Grundlage des Magdeburger Rechts, das besonders für Leobschütz bearbeitet wurde und den dortigen Besonderheiten entsprach. Der Text ist mit schöner Handschrift auf Pergamin geschrieben worden. Die einzelnen Seiten sind mit Ranken verziert, auf denen Pflanzenmotive, Bären und Löwen (Stadtwappen) dargestellt werden. Auf einigen Seiten sind Miniaturen (6 x 6 cm) zu finden, die Könige und Ritter zeigen. Diese farbigen Verzierungen sind Johannes von Zittau zu verdanken. Mit der Zeit wurde dieser Band als „Le- obschützer Stadtrecht" benannt und diente als Rechtsquelle und Belehrung für viele Städte nicht nur in Schlesien, sondern auch in Böhmen, Mähren und Ungarn. Obwohl das „Leobschützer Stadtrecht" seit 1830 mehrmals berufen wurde, ist der Text nie veröffentlicht worden. Lediglich Ernst Kloss publizierte in seiner „Die schlesische Buchmalerei des Mittelalters" (Berlin 1942) einige Seiten der Handschrift. Bis 1945 wurde der Band im Leobschützer Stadtarchiv und später im Heimatmuseum verwahrt. Lothar Steiner veröffentlichte in Nr. 4/1987 des „Leobschützer Heimatblatt" einen Aufsatz über die Evakuierung Leobschützer Archivalien. Danach wurden die Urkunden, darunter auch das „Stadtrecht" auf zwei Pferdewagen nach Schreibendorf bei Habelschwerdt im Glatzer Kessel gebracht und im Hof Nr. 64 zurückgelassen. Letztens ist das „Leobschützer Stadtrecht" wieder aufgetaucht. Die amerikanische Millionärin polnischer Abstammung, Barbara Piasecka-Johnson übergab der Warschauer Nationalbibliothek eine „unbekannte mittelalterliche Handschrift" mit der Bitte, ein Gutachten zu verfassen. Drei Experten der Handschriftlichen Abteilung stellten lediglich fest, dass es sich um ein schön illuminiertes mittelalterliches Manuskript mit juristischen Texten handelt, Mehrtagesfahrt 2002 des CDU-Gemeindeverbandes Breidenbach Schlesien (Grafschaft Glatz) Kuren - Kulturen und mehr vom 20. bis 27. Mai 2002-03-28 Geplantes Reiseprogramm: 1. Tag Anreise bis Bischofsgrün (Fichtelgebirge) Reiseroute: Alsfeld, Bad Hersfeld, Fulda, Bamberg, Bayreuth z. Tag Weiterreise über Prag (Evtl. Stadtbesichtigung) nach Bad Altheide 3. Tag Albendorf, Heuscheuer, Bad Kudowa, Hummelstadt, Bad Reinerz 4. Tag Tagesausflug nach Breslau (Stadtbesichtigung) 5. Tag Bad Landeck, Seitenberg, Puhu-Paß (Grenze zu Tschechien) Habelschwerdt, Glatz (Stadtbesichtigung) 6. Tag Altlomnitz, Habeischwerdt, Wölfelsgrund, Wölfelsfall, Ebersdorf, Bad Langenau, Seitendorf, Langenbrück, Kaiserswalde, Grunwald 7. Tag Rückreise durch Tschechien bis Bischofsgrün B. Tag Heimreise ab Bischofsgrün (wie Hinfahrt) (Gelegenheit zur Besichtigung einer Porzellanfabrik) Leistungen: Busfahrt im modernen Fernreisebus, Zustieg und Frühstück auf der Hinfahrt in Hauneck-Eitra (bei Bad Hersfeld), 7 x Übernachtung, Frühstück, Abendessen im guten Mittelklassehotel in Bischofsgrün bzw. Bad Altheide, Besichtigungsprogramm mit allen Ausflügen, Tagesausflug nach Breslau, Eintrittsgelder, fachkundige Reiseleitung durch Prof. Dr. Gert Jahn, Breidenbach. Fahrtpreis: 460,- Euro pro Person (Doppelzimmer) Einzelzimmerzuschlag 100,- Euro Sind Sie interessiert? Dann melden Sie sich bitte bei: Adelbert Heiner, Obere Siedlungsstr. 2, 35236 Breidenbach, Tel. 06465 - 1529, Fax: 06465 - 912 486; e-mail: [email protected] dem kein besonderer Wert zugesprochen wurde. Erst letztens stellte der Mediävist S. Szyller fest, dass es um das „Leobschützer Stadtrecht" geht. Die Stiftung Piasecka-Johnson hatte vor, das Manuskript während einer Auktion zu veräußern, um den Erlös zur Heilung von Kindern zu verwenden. Die einflussreiche „Gazeta W yborcza" wandte sich mit einem offenen Brief an Piasecka-Johnson, das Manuskript nicht während einer Auktion zu verkaufen, da es so ins Ausland kommen könnte. Wenn eine Schenkung an die Nationalbibliothek nicht möglich wäre, verpflichtet sich die Zeitung, eine Sammlung durchzuführen, um den erwarteten Preis begleichen zu können. Es wurde bekannt gegeben, dass das Manuskript nicht während der vorgesehenen Auktion veräußert werden soll. Die Leobschützer Stadtverwaltung will ebenfalls ihre Eigentumsrechte wahrnehmen. Nach Zeitungsmeldungen soll das Manuskript 1946 dem Museum in Rzeszöw (Südostpolen) für 100 Dollar zum Kauf angeboten worden sein. Die dortigen Stadtältesten wollten diese Summe für einen „deutschen Text" nicht ausgeben. P. Newerla (SN) Leserbrief Zu „Einer der bekanntesten polnischen Ärzte", vor dessen Grab Ärzte der Sächsischen Landesärztekammer einen Kranz in Breslau niedergelegt haben, wie im Deutschen Ärzteblatt zu lesen war. Es war das Grab von Johann von Mikulicz-Radecki ... In „SN" vom 15. 01. 2002, Seite 2. Man könnte meinen, dass sich sein Grab in Breslau befindet. Das ist jedoch falsch! Er wurde in Freiburg/ Schlesien beigesetzt. Offenbar wurde der Kranz vor dem v. Mikulicz-Denkmal vor der Chirurgischen Klinik in Breslau niedergelegt, dessen deutsche Inschrift durch eine Bronzetafel in polnischer Sprache ersetzt wurde. Der Geheimrat besaß niemals die polnische Staatsangehörigkeit. Er wurde von der preußischen Regierung auf den Lehrstuhl in Königsberg bzw. Breslau berufen. Vor mir liegt ein Foto, das ihn in der Uniform eines preußischen Generalarztes zeigt. Als sein Denkmal enthüllt wurde, brachte die Breslauer Zeitung am 27. Mai 1909 einen Bericht, nach dem die Schwester des Kaisers mit ihrem Mann, dem Erbprinzen von Meiningen, sein Bruder Valerin in der Uniform eines österreichischen Generals, der Fürst von Hatzfeld und Herzog von Trachenberg, Hofrat A. von Eiselsberg, Hofrat Wölfler und andere namhafte Persönlichkeiten zugegen waren. Georg Schwedler, L-7339 Steinsel Deutsch-Polnischer Preis für die „Stiftung Hedwig" in Muhrau „Die Hedwig-Stiftung, der mit ihr verbundene caritative Kindergarten und die deutsch-polnische Akademie in Morawa (Muhrau) in Niederschlesien sind ermutigende Beispiele dafür, wie die Tradition des sozialen Engagements einer Familie aufrecht erhalten werden kann - über Kriege und Grenzen hinweg. Dies ist alles andere als selbstverständlich und dem außergewöhnlichen Einsatz derer zu danken, die heute für die Stiftung den Preis entgegennehmen." Mit diesen Worten eröffnete Bundesaußenminister Fischer am 26. Februar 2002 im Europasaal des Auswärtigen Amtes in Berlin die feierliche Übergabe des diesjährigen „Deutsch-Polnischen Preises. Neben der „Deutsch-Polnischen Gesellschaft Sachsen" erhielt diesen Preis Frau Melitta Sallai geb. v. W ietersheim Kramsta. Nach der Wende in Polen war sie, schon in den Sechzigern, in die Heimat zurückgekehrt. Die Heimat, das war das väterliche Rittergut Muhrau bei Striegau in Niederschlesien. Seit 1945 war es polnisch, hieß Morawa, und das relativ gut erhaltene Schloss diente ein paar Jahre der Polnischen Heimwehr als Schulungsstätte. Nun war es leer und harrte neuer Bestimmung. Und Melitta packte an. Mit fast unglaublicher Zähigkeit und Energie, unterstützt von ihrer Familie und einem Förderverein überwand sie alle finanziellen und bürokratischen Hindernisse. Zuerst misstrauisch beäugt von der polnischen Umgebung, stellte sie ein Werk auf die Beine, das seinesgleichen sucht. Joschka Fischer hat es richtig erkannt: In der seinerzeit sprichwörtlichen sozialen Tradition der Wietersheim-Kramstas, und unter dem Vorbild der Schutzheiligen Schlesiens und der Namenspatronin der „Stiftung Hedwig°, der Heiligen Hedwig, schuf sie zunächst einen unentgeltlichen -Kindergarten für 30 Kinder sozial schwacher Familien der Umgebung. Er gehört heute zu den Vorzeigeobjekten Schlesiens und man kann lange nach etwas auch nur annähernd Vergleichbarem suchen. Bald kam in den reichlich vorhandenen anderen Räumen des Schlosses eine vielseitige und viel besuchte Sprachenschule hinzu. Muhrau Morawa ist heute zu einer, nicht nur in Schlesien bekannten und geachteten Institution geworden. Ein lebendiger Ort der deutsch-polnischen Verständigung. Nach vielen anderen Ehrungen, auch von polnischer Seite, wurde Melittas Werk, die „Stiftung Hedwig - Fundacja Sw. Jadwigi", so der offizielle Name, nun auch mit dem „Deutsch-Polnischen Preis" ausgezeichnet. Obwohl außerdem polnischen Bürgermeister von Striegau (Strzegom) selbst der Außenminister Polens, Cimoszewicz, nach Berlin gekommen war und bei der Feier das Wort ergriff, nahm die deutsche Presse, im Gegensatz zur polnischen, nur in beschämend dürftiger Weise von diesem Ereignis Notiz. Die Dankesworte sprach Marie Therese v. Werner, Melittas jüngere Schwester und engste Mitarbeiterin, die einmal das Werk fortführen wird. Sie verstand es, in wenigen Worten die bewegende Geschichte des „neuen Muhrau" den fast 200 anwesenden Gästen anschaulich zu erläutern. Muhrau Morawa ist für Schlesienkenner schon zu einem festen Begriff geworden. Erstaunliches ist hier geschehen: Eine Heimatvertriebene kehrte zurück, lernte polnisch und wandelte mit eiserner Energie ein heruntergekommenes Landschloss zu einer Stätte der Nächstenliebe und der Völkerverständigung. Dreißig Kinder werden ganztägig nach Montessori Grundsätzen von ausgebildeten Kindergärtnerinnen betreut und beköstigt. Gleichzeitig lernen und diskutieren im Südflügel junge Deutsche und junge Polen, erlernen des jeweils anderen Sprache und beginnen, Klischees und Vorurteile über Bord zu werfen. Eine tapfere, energische Frau hat hier, in ihrem Elternhaus, aus dem sie einst vertrieben wurde und das sie mitsamt Park wieder erwerben konnte, ein beispielhaftes Werk geschaffen. Möge der ihr verliehene, wohlverdiente Preis sie und ihr Werk noch bekannter machen, und möge dieses zukunftsweisende Beispiel zu vielfältiger Nachahmung anregen! Sigismund Freiherr v. Zedlitz (SN) Leserbrief zu: „Jetzt muss die Vertreibung in die Schulen" in Schlesische Nachrichten vom 1. 3. 2002 , Seite 6 Im Artikel „Jetzt muß die Vertreibung in die Schulen" (SN Nr. 5/2002, S.6) wird Bezug genommen auf die kürzlich erschienene Novelle von Günter Grass „Im Krebsgang". Abgesehen davon, dass es in den Jahrzehnten seit 1945 sehr zahlreiche literarische Zeugnisse über den Leidensweg der deutschen zivilen Opfer von Flucht und Vertreibung gegeben hat, die allerdings von den renommierten Verlagen geflissentlich gemieden, von der Kritik nicht wahrgenommen und im Buchhandel nicht angeboten wurden, kann man sich nur wundern, dass Günter Grass als Ostdeutscher erst den Nobelpreis abwarten musste, um endlich das Thema aufzugreifen. Aber hat er es mit seinem „Krebsgang" wirklich vom Odium des Anstößigen befreit?? Vielleicht habe ich die „Novelle" dreimal falsch gelesen? Für mich jedenfalls geht es darin nicht zuerst um die Tragödie der „Wilhelm Gustloff" - sie dient als Vehikel für das eigentliche Thema: Antisemitismus und Rechtsradikalismus. Und an diesem ist die Erlebnisgeneration von Flucht und Vertreibung schuld, verkörpert in der Großmutter „Tulla". Mit ihrer traumatischen Erfahrung des Schiffsuntergangs, die ihr ganzes Leben prägt, hört sie nicht auf, davon zu reden und wünscht sich, ihre Umwelt möge endlich einmal von den Leiden der Betroffenen Kenntnis nehmen. Der Sohn (die nächste Generation) will nichts davon hören. Das ist anders bei der Enkel-Generation - Tullas Enkel Konny greift die Schilderungen der Großmutter auf, vertieft sein historisches W issen im Umfeld der „Wilhelm Gustloff" und entwickelt sich im Gegensatz zur linksliberalen Mutter und dem in differenten Vater zum rechtsradikalen Antisemiten. Grass lässt Tulla über Axel Springer sagen: „Der ist ein Revanchist. Der setzt sich für uns Vertriebene ein." (S. 31). Auf Seite 72 ist Tulla eine „Ewiggestrige, die olle Kamellen breittritt, unentwegt die braune Brühe aufrührt und den Triumph des Tausendjährigen Reiches gleich einer Schallplatte mit Sprung abfeiert". Auf Seite 100 heißt es: „Erst zehn oder elf war Konny, als er seiner Großmutter in die Hände fiel... (sie hat) ihn mit Flüchtlingsgeschichten, Greuelgeschichten, Vergewaltigungsgeschichten vollgepumpt, die sie zwar nicht leibhaftig erlebt hatte, die aber, seitdem im Oktober vierundvierzig russische Panzer über die östliche Reichsgrenze gerollt sind .... überall erzählt und verbreitet wurden, auf dass Schrecken um sich griff". Schließlich hat Großmutter Tulla dem Enkel einen Computer geschenkt und damit wieder Schuld auf sich geladen: „Knapp fünfzehn war er, als sie ihn süchtig werden ließ. Sie, nur sie ist schuld, dass es mit dem Jungen daneben ging... Sie hat ihm das eingeimpft" (S. 70) Aus der Vertriebenenperspektive kann ich das neueste Grass-Werk nicht als geeignete Schülerlektüre sehen. Ursula Lange, Damme Ursula Lange Bei Husum: „Heimweh nach Schlesien`; Erzählungen, 3. Auflage „Jenseits von Schlesien`; Erzählungen bei Stiftung Schlesien: „Das Reichthaler Ländchen". Gut besuchtes Seminar für Kulturreferenten und Frauen Hans-Dieter Koschny, Landeskulturreferent der Landsmannschaft Schlesien in Bayern, hat in Zusammenarbeit mit dem Haus des Deutschen Ostens, gefördert durch das Bayrische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen in München dieses Jahr ausnahmsweise an einem Sonntag ein von 42 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besuchtes Seminar organisiert und mit bewährten Referenten unter dem Motto„ Moderne Kulturarbeit" erfolgreich durchgeführt. Nach einer kurzen Begrüßung der Anwesenden, darunter auch des Landesvorsitzenden Helmut Riedel, der Landesfrauenreferentin Ursula Stephan und ihre Stellvertreterin Anneliese Woschke, des ehemaligen langjährigen Bezirksvorsitzender von Oberbayern Kurt Beer und des Landesschriftführers Gerhard Kuznik teilte Koschny erfreut mit, dass die Seminare auf Landesebene auf Jahre hinaus durch eigene Referenten gesichert sind. Da es Sonntag war, führte Koschny in einer kurzen Morgenfeier mit Gedichttexten, die mit schlesischer Mystik durchdrungen waren, zu einer Besinnung und zum Nachdenken über das geglückte Leben und die Vorstellungen darüber bei Angelus Silesius und bei heutigen Menschen. Im Programm folgte nun das Singen von Volksliedern mit Hinweisen auf richtige Atemtechnik und Stimmübungen unter der bewährten Leitung von Kurt Zeller aus AItötting. Nach einem Dank an Kurt Zeller übergab Hans-Dieter Koschny das Wort an Wolfgang Hartmann, den stellvertretenden BdV Landesvorsitzenden von Bayern und Leiter des Schlesischen Kulturkreises in München. In seinen fachkundigen und spannend vorgetragenen Ausführungen bannte er das Auditorium und verstand es, die typisch schlesischen Holzbauweisen allen interessant nahe zu bringen. Nach einem kurzen geschichtlichen Rückblick auf die Besiedlung Schlesiens wurden die verschiedenen Holzbauweisen klar erkennbar, angefangen bei den Weberhäusern, über die Riesengebirgshäuser, zu den Friedensund Gnadenkirchen bis hin zu den Umgebindehäusern und Schrotholzkirchen in Oberschlesien. In seinen „Gedanken zu Ernst Schenke" führte nun Dr. Gotthard Schneider die Anwesenden in die Zeit, das Werk und in die Welt des schlesischen Mundartdichters, der am 24. Mai 1896 in Nimptsch, nahe des Zobtens, geboren wurde und am 11.12.1982 in Recklinghausen verstarb. Von Kindheit an wuchst er in die schlesische Mundart und lernt beim Vater das Schneiderhandwerk, um sein Studium zu finanzieren. Doch sein Können setzt sich durch und seine Gedichte werden bekannt und berühmt. Er wird Schriftleiter vom „Gemütlichen Schlesinger“ mit Wilhelm niert. An den Hörbeispielen wurde deutlich, wie in der modernen Musik die großen Intervalle wirken, wie der Komponist dem Sänger „entgegenarbeitet", damit Menzel und Karl Bartsch. Nach einem durch Spannung erzeugt wird, wie eigenwillige die englische Kriegsgefangenschaft Rhythmen erzeugt werden und oft noch geprägten Leben landet er in spontane Änderungen vorgenommen Recklinghausen. Er hat die schlesische werden. Trotz Verständnisses und Einsicht Mundart bereichert, erweitert, vertieft und in die modernen Kunstlieder waren die zur Dichtung erhoben sagt W. Menzel, der Meinungen der Zuhörer geteilt. seine Werke in fünf Zyklen fasst: 1. Leute, z. Anhand von eindrucksvollen Dias führte Landschaft, 3. Tiere, 4. Schlesischer Erika Young nun die Zuschauer in Humor, 5. Liebe zur Heimat. Anhand von gedanklichen Wanderungen durch das Beispielen führte Dr. Schneider die Zuhörer sagenumwobene Riesengebirge und las gekonnt in die Mundart und Welt von Ernst dazu entsprechende Texte. Es war ein Schenke ein, der ein gläubiger Mensch mit Versuch, neue Wege zu gehen und Bilder tiefgründigen Fragen war. mit Geschichten zu verbinden. Erika Young und Dr. G. Schneider Der Leiter der Arbeitstagung bedankte führten nun in die modernen Kunstlieder ein, sich bei den Ausführenden unter starkem die beim Heimatabend beim Beifall der Anwesenden und trug nun mit Deutschlandtreffen der Schlesier in eigenen Worten am Beispiel des Nürnberg uraufgeführt wurden. Die Texte Grünberger Weines einiges zu einer stammen von Erika Young und die Musik möglichen Gestaltung von einem heiteren wurde von dem im Mai 1945 im Heimatnachmittag vor. Nach einer Sudetenland geborenen und heute am Zusammenfassung der Ergebnisse und Theodor-Linden-Gymnasium in München einem Ausblick auf die nächsten wirkenden Kirchenmusiker und Veranstaltungen in den verschiedenen Oberstudienrat Zoubek kompo Bereichen dankte Koschny den Anwesenden. Gerhard Kuznik (SN) Oberschlesier im Haus Schlesien in Königswinter durchführen. Diese Maßnahmen, die vom Bundesgeschäftsführ er der Landsmannschaft Schlesien,Damian Spielvogel, geleitet wurden, dienten der Verständigung und der Zusammenarbeit zwischen den deutschen Heimatvertriebenen und jungen Menschen aus dem oberschlesischen Industriegebiet. Schwerpunkte dieser Maßnahmen waren u.a. die Aufarbeitung außenpolitisch belastender Dank der Mittelbereitstellung durch die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium des Innern, konnte die Bundesleitung der Landsmannschaft Schlesien, Niederund Oberschlesien, im März zwei mehrtägige Maßnahmen für junge zeitgeschichtlicher Probleme sowie die politische Vorbereitung des künftigen friedlichen Miteinanders in der zusammenwachsenden Europäischen Union. D. Sp. (SN) Aufruf zur Treuespende Landsmannschaft in der Bewährung Die Landsmannschaft Schlesien steht gerade jetzt und auch in den nächsten Jahren vor der Lösung wichtiger Anliegen, denn die nächsten Jahre werden Entscheidungen in grundlegenden Fragen bringen müssen. Die Entschädigung deutscher Zwangsarbeiter ist eine dieser Fragen. Hier hat die Landsmannschaft Schlesien mit Unterstützung anderer Landsmannschaften eine arbeitsintensive Erfassungsaktion durchgeführt, die schon jetzt, vor Übergabe einer Resolution, Wirkung auf die Parteien und die Bundesregierung entfalten konnte. In Bezug auf das deutsche Eigentum haben wir uns nicht nur publizistisch immer wieder zu Wort gemeldet, sondern auch gemeinsam mit anderen eine Gesellschaft gegründet, die Preußische Treuhand KG a.A., die ähnlich wie eine bekannte Gesellschaft in den USA, Eigentum erfassen und damit für die Erben sichern sowie es u.a. auf dem Gerichtsweg vertreten soll. Auch hier dürften in Anbetracht der neuesten Entwicklung (u.a. Gerichtsurteile des polnischen Obersten Verwaltungsgerichts, Entschließung eines UN Menschenrechtsausschusses), Erfolge zu erzielen sein. Unser Einsatz für die deutsche Volksgruppe, unsere Kulturarbeit, aber auch die Diskussion mit Polen zur Aufarbeitung des Vertreibungsunrechts sind weitere Aufgaben, die uns viel abverlangen. W ir können diese umfangreiche Arbeit nur leisten, wenn wir auf die Unterstützung der Mitglieder und Freunde der Landsmannschaft Schlesien rechnen dürfen. Ich bitte Sie deshalb um Ihre Mithilfe. Unterstützen Sie uns mit einer Spende, denn wir sind dringend darauf angewiesen. Schlesien Glückauf! Rudi Pawelka Bundesvorsitzender Wir erbitten Ihre Spende auf das Konto bei der Niederschlesischen Sparkasse Görlitz: Konto-Nr.: 40 410, BLZ 850 501 00. Selbstverständlich werden auf Wunsch Spendenbescheinigungen ausgestellt. Schlesische Heimatkreistreffen 2002 27. April 2002 03.- 05. Mai 2002 04. Mai 2002 11. + 12. Mai 2002 11. + 12. Mai 2002 11. + 12. Mai 2002 11. + 12. Mai 2002 17. - 19. Mai 2002 17. - 20. Mai 2002 18. + 19. Mai 2002 18. + 19. Mai 2002 18. + 19. Mai 2002 18. + 19. Mai 2002 18. + 9. Mai 2002 23. - 26. Mai 2002 25. + 26. Mai 2002 25. - 27. Mai 2002 26. Mai 2002 06. - 08. Juni 2002 08. + 09. Juni 2002 08. + 09. Juni 2002 08. + 09. Juni 2002 14. - 16. Juni 2002 14. -16. Juni 2002 14. - 17.Juni 2002 22. + 23. Juni 2002 29. Juni 2002 03. August 2002 04. August 2002 17. + 18. Aug. 2002 24. + 25. Aug. 2002 01. Sept. 2002 06. - 08. Sept. 2002 07. - 09. Sept. 2002 14. + 15. Sept. 2002 14. + 15. Sept. 2002 21. Sept. 2002 Kressenbachtaler Treffen in Bad Oeynhausen Klausberger-Miskultschützer Treffen, Muggendorf-Streitberg Heimattreffen Wüstewaltersdorf, Senden bei Ulm Glogauer Bundesheimattreffen, Hannover Goldberger Heimattreffen, Solingen Treffen des Heimatkreisverbandes Kreuzburg O/S e.V. in Göttingen Heimattreffen Kreis Ratibor, in Roth bei Nürnberg Treffen - Bundesheimatgruppe Kreis Namslau Bundesheimatgruppe Neustadt/ Oberschlesien in Northeim Bundesheimatgruppe Bunzlau, Siegburg Kreisheimattreffen Stadt und Kreis Ohlau in Iserlohn 21. Bundesheimattreffen für Striegau in Schlesien Stadt und Land, in Lübbecke/West. Waldenburger Treffen in Dortmund Stadt und Kreis Wohlau in Hilden Lübener Heimatkreistreffen in Nassau/Lahn Treffen der Brieger in Goslar Heimattreffen Breslau - Lissa, im Haus Schlesien, Königswinter Heimattreffen Wüstewaltersdorf, Münster Bundesgruppe Liegnitz, Patenschaftstreffen in Wuppertal Heimattreffen Breslau Ohlauer Tor, Langelsheim Jahrestreffen der Laubaner in Hildesheim Bundestreffen Stadt und Kreis Reichenbach/ Eulengebirge in Warendorf/Westf. Bundestreffen Militsch-Trachenberg in Springe Zweites Pilzendorfer Treffen in W inningen Treffen Stadt und Land W inzig in Meschede Heimattreffen Landeshut, Wolfenbüttel Habelschwerdter Heimatgruppe, Treffen in der Patenstadt Altena Festveranstaltung „750 Jahre Wansen" Heimatgemeinschaft Wansen, in Bielefeld Heimattreffen Wüstewaltersdorf in Arnstadt/Thü. Bundesheimatgruppe Breslau - Land Heimatkreistreffen in Borken/Westf. Löwenberger Kreistreffen 2002 im Schützenhaus Hannover, Stadtteil Wülfel Heimattreffen Wüstewaltersdorf in Braunschweig Heimatkreistreffen Oels in Hechingen/Hohenzollern Heimatbund Kreis Freystadt, in Weilburg a.d.Lahn Heimatkreistreffen Groß Wartenberg in Rinteln/Weser Bundestreffen der Grottkauer in Beckum/Westf. Bundesheimattreffen der Schweidnitzer in Görlitz Wallfahrten 26.05.2002 30.06.2002 28.07.2002 18.08.2002 08.09.2002 Wallfahrt der Grafschafter und Sudetendeutschen in Werl Schlesier-Wallfahrt nach Werl Mutter-Anna-Wallfahrt, Velbert-Neviges Wallfahrt nach Bochum-Striepel Europa-Wallfahrt nach Oerlinghausen Stand 28.3.2002 Frauentagung der Landesgruppe NRW im Haus Schlesien Die Frauenreferentinnen gedachten bei ihrer Landesfrauentagung am 20./21. März im Haus Schlesien der beiden verstorbenen ehemaligen Bezirksreferentinnen, Frieda Böhm (Düsseldorf) und Käthe Wenk (Aachen). Beide Frauen haben viel für die Schlesische Landsmannschaft geleistet. W ieder haben wir wertvolle Heimatfreundinnen verloren. S.Seibt (SN) Ursula Stephan Ehrenvorsitzende der Schlesier Landshut Die Landsmannschaft Schlesien -Niederund Oberschlesien, Ortsverband Landshut e. V, hat ihre bisherige 1. Vorsitzende Ursula Stephan für besondere und außerordentliche Verdienste um Schlesien, die landsmannschaftliche Arbeit und Vertretung im Landesverband Bayern, im Bezirksverband Niederbayern und die Führung des Ortsverbandes Landshut zur Ehrenvorsitzenden ernannt. Auch Alice Kluge wurde für ihre lange Treue und besonderen Verdienste geehrt. Zur Monatsversammlung der Landsmannschaft Schlesien Landshut konnte der 1. Vorsitzende, Kurt-Peter Nawroth, in seiner Begrüßung für den regen und zahlreichen Besuch danken. Einstimmig wurde der ebenfalls einhelligen Vorstandsempfehlung folgend die bisherige 1. Vorsitzende Ursula Stephan zum Ehrenmitglied und Ehrenvorsitzenden ernannt. In seiner Laudatio würdigte Kurt-Peter Nawroth, dass Ursula Stephan große Anteile ihres Lebens und ihrer Schaffenskraft im Ehrenamt in vorbildlicher Weise für Schlesien eingebracht hat. Sie wurde am 17.6.1921 in Breslau geboren, besuchte abschließend das Pawelsche Lyzeum in Breslau und heiratete 1941 den Studienrat Herbert Stephan. Den Eheleuten Stephan war nur ein Jahr Gemeinsamkeit gegönnt, denn schon 1942 fiel ihr Ehemann auf der Krim. Fünf Wochen später kam ihr Sohn zur Welt, mit welchem sie und ihrer Mutter 1945 die Heimatstadt Breslau verlassen musste. Nach Entbehrungen und Strapazen kamen sie letztlich in Landshut an. Landshut ist ihren Worten nach zur zweiten Heimat geworden, ihre ganze Liebe jedoch gehört noch heute Schlesien. Entsprechend ihrer Einstellung krempelte sie in den folgenden Jahren die Arme auf und baute für ihren Sohn und sich eine neue Existenz auf. Im Jahr 1948 war sie eines der Gründungsmitglieder der Landsmannschaft Schlesien in Landshut und 1949 gründete sie die Kindergruppe welche sie bis 1951 leitete. Ab dem Jahr 1952 führte sie die Frauengruppe und leitete diese bis 1955. Von 1954 -1958 fungierte sie zudem als Bezirksfrauenreferentin und gründete 7 Frauengruppen in Niederbayern. Als Kulturreferentin war sie für die Landsmannschaft in Landshut von 1967 1977 tätig, ehe sie im Jahr 1981 als zweite Vorsitzende im Ortsverband gewählt wurde. Seit 1987 führte Ursula Stephan 15 Jahre den Orts- und Kreisverband Landshut erfolgreich und mit viel Elan. In dieser Zeit ist sie auch stellvertretende Bezirksvorsitzende und Landesfrauenreferentin in Bayern geworden und hat in letzter Funktion 70 Frauengruppen in Bavern zu betreuen. Auch dieses Amt wird sie bei der Neuwahl im April in jüngere Hände geben. Weiterhin ist Ursula Stephan im Fachausschuss Medienpolitik sowie im evangelischen Rundfunkdienst e.V., aber auch im Verein der Förderer und Freunde Schlesien der Stiftung Kulturwerk Schlesien in Würzburg tätig. Durch ihre guten Kontakte dorthin erhielt sie große Unterstützung für die von ihr in Landshut veranlassten und durchgeführten Ausstellungen. Im Bund der Vertriebenen waren ihre Kompetenz und ihr Fachwissen stets gefragt. Ursula Stephan ließ auch keine Möglichkeit ungenutzt, bereits bestehende Kontakte zu den noch in Schlesien lebenden Deutschen über die Deutschen Ausführungen von Kurt-Peter Nawroth für den unermüdlichen Einsatz und hoffen, dass Ursula Stephan weiterhin mit ihrem umfangreichen W issen und unermüdlichen Einsatz dem Ortsverband mit Rat und Tat weiterhin fördernd zur Seite steht, um zur Erhaltung des kulturellen und ideellen Erbes Schlesiens beizutragen. Abschließend wünschte Kurt-Peter Nawroth der Ehrenvorsitzenden noch viele gesunde, frohe Jahre im Kreise ihrer Familie und im großen Kreis der schlesischen Gemeinschaft. Auch Alice Kluge hat sich für langjährige Treue und in verschiedenen Funktionen in der Landsmannschaft verdient gemacht und dafür besondere Ehrung erfahren. Lange Zeit leitete sie erfolgreich die schlesische Trachtengruppe in Remscheid, engagierte sich im Landshuter Singekreis, der Frauengruppe und auch in der Vorstandschaft. Die neue Vorstandschart mit ihrer nunmehrigen Foto: Harry Zdera Ehrenvorsitzenden Freundschaftskreise zu pflegen, zu Den Ehrungen folgte der kulturelle Teil unterstützen und nach Möglichkeit unter dem Motto „Der Frühling kommt". auszubauen. Toni Ullmer führte bewährt durch das Die Landsmannschaft Schlesien Programm, bei welchem Gedichte und dankte Frau Ursula Stephan bereits 1990 Lieder um das Leitthema sowie mit der Verleihung des Schlesierkreuzes Betrachtungen zu Osterbräuchen für ihr großes Engagement. Darüber Schlesiens z.B. das Osterwasser hinaus erhielt sie vom bayerischen vorgetragen worden sind. Im einzelnen Ministerpräsidenten Dr. Edmund Stoiber geschah dies wirkungsvoll durch den die bayerische Verdienstmedaille für schlesischen Singekreis, Claudia besondere Verdienste im Ehrenamt Nawroth, Brigitte Ullmer sowie in tätiger Frauen und Männer, welche ihr im schlesischer Mundart durch K.P Nawroth. April 2001 von unserem Mitglied, Herrn Er wies abschließend vor dem Oberbürgermeister Josef Deimer, im gemütlichen Beisammensein noch auf die Landshuter Rathaus überreicht wurde. Mit nächsten Veranstaltungen und Treffen welcher Energie Ursula Stephan stets an hin: Donnerstag, 28.3. Stammtisch die Arbeit ging, beweisen die Gasthaus „Zur Insel", Sonntag, 14.4. Landesdelegiertentagungen, Dultbesuch, Mittwoch 24.4. Busfahrt nach Mitgliederversammlungen und vielen Dingolfing zur landespolitischen Veranstaltungen, die sie mitgestaltet bzw. Ausstellung über Flucht und Vertreibung durchgeführt hat. In Sachen Schlesien „In Bayern angekommen". wird es nach den Worten von Kurt-Peter Falls noch nicht geschehen, werden Nawroth für Ursula Stephan keinen für den Dultbesuch und die Busfahrt Ruhestand geben. Alle Schlesier und Anmeldungen bei K. P. Nawroth unter Freunde Schlesiens, besonders die 0871 42333 erbeten. Landshuter, danken nach den Otto Stern Für seine Forschungen zu Molekularstrahlen und den magnetische Eigenschaften des Protons erhielt er 1943 den Nobelpreis für Physik Otto Stern erblickte am 17. Februar 1888 in Sohrau / OS als ältester Sohn von Oskar und Eugenie, geb. Rosenthal das Licht der Welt. Mit ihren drei Töchtern und zwei Söhnen zog die Familie 1892 nach Breslau. Otto besuchte hier die Volksschule und das Johannes-Gymnasium, das er 1906 mit dem Abitur verließ. Da seine Familie, zu der wohlhabende Getreidehändler und Mühlenbesitzer gehörten, es sich leisten konnte, studierte Otto Stern in verschiedenen Städten, z. B. theoretische Physik bei Sommerfeld in München und experimentelle Physik bei Lummer und Pringsheim. Außerdem studierte er in Freiburg i. Br. und Breslau. Hier promovierte er 1912 in physikalischer Chemie bei Abegg und Sackur, die beide die Gebiete Thermodynamik und Molekulartheorie stärker betonten als ihre Kollegen. In seiner Dissertation über den osmotischen Druck des Kohlendioxyds in konzentrierten Lösungen vereinigte er theoretische mit experimentellen Untersuchungen. Daraufhin ging er in dieser ersten, bis 1919 dauernden, theoretisch orientierten Phase sei ner Karriere, zu Einstein nach Prag. 1913 folgte er ihm nach Zürich, wo er an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich die Venia Legendi (Lehrerlaubnis an Hochschulen) erhielt. Aus der wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit Einstein entstand eine lebenslange Freundschaft, die auch Sterns Berufsweg weiterhin positiv beeinflusste. 1914 wechselte er zur Universität Frankfurt a. M. Seine finanzielle Unabhängigkeit war für ihn sehr wichtig, da mit dem Titel eines Privatdozenten damals keine Bezahlung verbunden war. Thematisch beschäftigte sich u. a. mit der absoluten Entropie eines einatomigen Gases und mit dem Problem, die Energie eines Systems gekoppelter Massenpunkte zu berechnen. Zu Beginn des ersten Weltkrieges meldete er sich zum Militärdienst. Er diente bis 1918, zunächst als Gefreiter und dann als Unteroffizier mit technischen Aufgaben. Bei seinen Tätigkeiten, die in erster Linie im Labor von Nernst an der Berliner Universität stattfanden, lernte er die Experimentalphysiker Physiker Franck und Vollmer kennen, mit denen er eng befreundet blieb. Die nun einsetzende zweite Phase seiner Karriere erstreckte sich ca. bis 1945 und war experimentell orientiert. 1919 ging er an Max Borns Institut für theoretische Physik nach Frankfurt a. M. In dieser Zeit entwickelte er die Molekularstrahlmethode weiter. 1923 wurde er Professor für Physikalische Chemie an der Universität Hamburg. Der Höhepunkt seines Schaffens war eine Reihe von 30 Arbeiten unter dem Titel „Untersuchungen zur Molekularstrahlenmethode aus dem Institut für Physikalische Chemie der sehen Universität", die in den Jahren von 1926 bis 1933 entstanden. 1945 erhielt er den Nobelpreis als «Anerkennung seines Beitrags zur Entwicklung der Molekularstrahl-Methode und für seine Entdeckung des magnetischen Moments des Protons». Er konnte ihn jedoch wegen des Krieges erst 1945 entgegennehmen. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 musste Stern seine Arbeiten in Hamburg beenden. Noch bevor Stern und einige Mitarbeiter, teils jüdischer Herkunft suspendiert werden konnten, reichte er am 30. Juni 1933 sein eigenes Rücktrittsgesuch ein. Stern und Estermann gingen auf Einladung des Carnegie-Institutes of Technology in Pittsburgh in die USA. Stern wurde hier Forschungsprofessorfür Physik. An die großen Hamburger Erfolge konnte er nicht mehr anknüpfen, wenn auch noch einige wichtige Veröffentlichungen entstanden. Stern erhielt die Ehrendoktortitel z. B. der Universität von Kalifornien und der ETH Zürich. Außerdem war er Mitglied der nationalen Akademie der W issenschaften, der amerikanischen philosophischen Gesellschaft und der dänischen Akademie der W issenschaften. Stern setzte sich 1947 in Berkeley (Kalifornien) zur Ruhe und nahm zunehmend weniger am wissenschaftlichen Leben der dortigen Physiker teil. Nachdem ihn bei einem Kinobesuch eine Herzattacke ereilt hatte, starb er am 17. August 1969 im Alter von 81 Jahren, ohne Hamburg je wiedergesehen zu haben. -ma- (SN) Quellen: Verschiedene Internetseiten zum Thema „Otto Stern", u.a. www.nobel.de, www.hamburg.de, www.physik.uni-frankfurt.de Enkel der Schlesier vermitteln Freude Lätare war schlesisches Sommersingen Drei Sonntage vor Ostern ist für die Schlesier der „Freue dich" Sonntag Lätare. An dem Tag gehen die Kinder mit ihren bunten Blumenstöcken aus Weidenholz von Haus zu Haus und singen den Sommer ein. Dieser Stecken wird jedes Jahr neu geschmückt und wenn die Jugendzeit ins 14. Jahr geht, wird der Stecken dann an den Dachfirst gehängt, um Unheil vom Hause abzuwenden. In Schleswig hat Rudi Wenzel diesen alten Brauch seit 6 Jahren wieder einge Eine Zugabe für Anne Wenzel führt und die Familien, welche die gesungenen Frühlingsgrüße hören möchten, teilen dies der schlesischen Landsmannschaft vorher mit. In diesem Jahr hatten 15 Familien, vom Friedrichsberg bis zur Lerchenstraße zum Singen eingeladen. So klang es wieder: „Rotgewandt, Rotgewandt, schöne grüne Linden, suchen wir, suchen wir, wo wir etwas finden, gehh wir in den grünen Wald, singen die Vögel jung und alt, wir hören ihre Stimme, Frau W irtin sind sie drinne, sind sie drin so komm~n sie raus und teilen uns den Sommer aus, wir können nicht lang stehen und müssen weitergehen, weit weit über 's Feld, wir nehmen Brot, wir nehmen Geld, wir nehmen was wir kriegen und sind damit zufrieden". Wird eine Zugabe gefordert, dann singen die Kinder noch: „Der W inter ist vergangen, der Frühling kommt ins Land. Wir wollen ihn empfangen, mit Blumen in der Hand. W ir singen unsere Liedel, stimmt alle froh mit ein. Ade -Herr Wintersmann, es muß geschieden sein". Und mit einem Bei Hermann und Herta Lange gab es eine kleine Pause mit Erfrischung Dankeschön und dem gesungenen Vers „Sonnenschein und Regen, dem Hause Gottes Segen", verabschieden sich die Kinder. Dieser schöne alte schlesische Brauch, auch in Schleswig wieder durch die Enkelgeneration der schlesischen Landsmannschaft ins Leben gebracht, wird solange weiterbestehen, solange die Kinder der älteren Generation diese Freude am Sonntag Lätare vermitteln können. Ob es dann schon Urenkel geben wird, bleibt abzuwarten. Rudi Wenzel (SN) Bürgermeister Scholz nicht mehr im Amt „30 Jahre Politik waren auch eine schöne Zeit" Der gebürtige Schlesier Ludwig Scholz, Oberbürgermeister von Nürnberg, wurde nach dem Ausgang der Kommunalwahl am 17. 3. 2002 nicht mehr wiedergewählt. Die CSU, der er angehört, hat in Nürnberg die Wahlen verloren. Neuer Oberbürgermeister Nürnbergs wird nun Dr. Ludwig Maly, 41 Jahre, SPD, der mit 56% die Stichwahl gewonnen hatte. Mit Ludwig Scholz hatten auch die Schlesier einen besonderen Oberbürgermeister. So ließ er es sich nicht nehmen und begrüßte seit seiner Amtszeit die große Schar der Schlesier, die aus der Ferne nach Nürnberg zum „Deutschlandtreffen der Schlesier" angereist waren. Das „Deutschlandtreffen der Schlesier" bezeichnete er als eine moderne Form des Erinnerns und der Kulturpflege, die gut zu Nürnberg passe. Ludwig Scholz wurde im Sommer 1937 in Juliusburg in Schlesien geboren. Nach der Vertreibung aus der Heimat machte er in Limburg an der Lahn das Abitur. Danach studierte er Rechts- und Volkswirtschaft an den Universitäten in Marburg, Frankfurt am Main und in Heidelberg und schloss mit dem 1. und z. Staatsexamen ab. Seine Berufslaufbahn begann er dann in Zirndorf als Hilfsreferent im Justiziariat des Bundesamts zur Anerkennung ausländischer Flüchtlinge. 1974 wurde er Staatsanwalt am Verwaltungsgericht Ansbach, 1977 wurde er dann ans Landesamt für das Gesundheitswesen Nordbayern berufen, wo er 1975 zum Regierungsdirektor und 1981 zum Leitenden Regierungsdirektor aufstieg. Über sein Engagement als Elternbeirat in seinem Wohnviertel in Röthenbach bei Schweinau kam er zur Politik. 1974 schloss er sich der CSU an und wurde 1988 Vorsitzender der Nürnberger Stadtratsfraktion der CSU. Im gleichen Jahr wurde er mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Am 10. März 1996 rückte er bei den bayerischen Kommunalwahlen unerwartet und schlagartig ins Rampenlicht. Im ersten Wahlgang gewann die CSU 43,7 % und auch die Stichwahl konnte die CSU für sich entscheiden. Ludwig Scholz erreichte das, was vorher kaum denkbar war und woran andere, so z. B. der amtierende bayerische Innenminister Beckstein gescheitert waren. Das, was niemand für möglich hielt, gelang: Scholz bezwang die Sozialdemokraten und ging damit als erster CSU -Bürgermeister in die Nürnberger Nachkriegsgeschichte ein. Mit zugkräftigen Themen, u.a. dem Ausbau des Frankenschnellweges war er im Wahl kampf angetreten. Dieses Ereignis wird immer mit seinem Namen verbunden bleiben. In seine Amtszeit fiel die Errichtung des in der Stadt Nürnberg befindliche „Zentrale Denkmal Flucht und Vertreibung", das 1999 im Auftrag der Bayerischen Staatsregierung entstand. Auf dem letzten „Deutschlandtreffen der Schlesier" 2001 verwies er mit Blick auf das zusammenwachsende Europa, das es eine europäische Hausordnung gebe, in der diskriminierende Gesetze und Dekrete keinen Platz hätten. Große Bedeutung maß Ludwig Scholz auch der Pflege und Identität einzelner Volksgruppen in einem gemeinsamen Europa bei. Die Nachfolge tritt nun Dr. Ulrich Maly an, der 1960 in Schweinau geboren wurde. Bereits mit 7 Jahren wird er Mitglied der Sozialistischen Jugend Deutschlands (SJD), ist seit 1980 Vorsitzender des Kreisjugendringes. In dieser Amtszeit bringt er u.a. den deutsch-polnischen Jugendaustausch und die Ausstellung „Auschwitz warnt" auf den Weg. 1981 tritt Maly der SPD bei. Geprägt haben ihn die Besuche der Auschwitz-Gedenkstätte sowie anderer Gedenkstätten, sowie seine Vorbilder W illy Brandt und Herbert Wehner. Für die Stadt Nürnberg ist er seit 1996 als Stadtkämmerer tätig. Die Schlesier danken Ludwig Scholz für sein Engagement und wünschen seinem Nachfolger Ulrich Maly, der bereits angekündigt hat, mit der CSU zusammenzuarbeiten, eine erfolgreiche Amtszeit und hoffen gleichsam auf seine Unterstützung. Michael Ferber (SN) Harmonische Jahreshauptversammlung Drei Neueintritte bei den Schlesiern in Bremerhaven Peter Haschke, 1. Vorsitzender der Landsmannschaft Schlesien (LS), Kreisgruppe Bremerhaven, freute sich über drei neue Mitglieder, die spontan im Laufe der Jahreshauptversammlung 2002 beitraten. Haschke hatte zu Beginn der Tagung am 17.03.2002 im „Haus des Handwerks" 120 Mitglieder und Gäste begrüßt, darunter das CDU-Mitglied der Bremischen Bürgerschaft, Ralf Bergen, den Ehrenvorsitzenden der Landsmannschaft und Kreisvorsitzenden des Bundes der Vertriebenen (BdV), Oskar Thomas, sowie die Vorsitzenden der anderen ostdeutschen Landsmannschaften in Bremerhaven. Nach den Regularien, den Grußworten der Gäste sowie der Kaffeetafel mit schlesischem Mohnkuchen und dem Lieblingslied der Bremerhavener Schlesier „O du Heimat lieb und traut" begann der Hauptteil der Sitzung mit der Totenehrung und den Berichten der Vorstandsmitglieder. Dabei wies Vorsitzender Haschke auf ein besonderes Ereignis der LS im letzten Jahr hin: den 80. Geburtstag der Landsmannschaft am 25.03.2001, der mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Marien-Kirche und einem Festakt im Hotel Naber gefeiert wurde, dem auch der Bundesvorsitzende der Schlesier, Rudi Pawelka, beiwohnte. Hierzu wurde eine 76seitige Chronik als Festschrift herausgegeben. Die Bremerhavener fuhren außerdem zum Bundestreffen der Schlesier nach Nürnberg. Die Kulturwartin Barbara Sandmann berichtete von insgesamt 15 Veranstaltungen, aus denen Diavorführungen, Videofilme, Literaturnachmittage und Brauchtums-vorträge herausragten. Die Teilwahlen zum Vorstand ergaben alle einstimmige Ergebnisse: 1. Vorsitzender: Peter Haschke, stelle. Kassenführer: Werner Gehrens, z. Schriftführer: Dietmar Kammel, Pressewart: Jürgen Sandmann, Netta Frenzel wurde als Leiterin des Frauenkreises bestätigt. 6 Frauen und 4 Männer konnten sich sodann über Goldene Treuenadeln freuen. 6 Frauen und 7 Männer, darunter der heimliche Poet der Landsmannschaft, Günter Quilitzsch, der schon etliche Gedichte über Schlesien geschrieben hat, erhielten Treuenadeln in Silber. Vor dem Schlusswort des wiedergewählten 1. Vorsitzenden Peter Haschke wurde das Abendlied „Kein schöner Land" gesungen. Danach wurde das traditionelle schlesische Wellwurstessen mit Brot und Sauerkraut aufgetragen, das allen sehr gut schmeckte, so dass es schon jetzt für die nächste JHV 2003 wieder be stellt wurde. J. S. (SN) Aberglaube in Schlesien Durch meine Großmutter ist mir einiges an Aberglaube in unserer Heimat bekannt geworden. Wenn im Frühjahr der erste Donner zu hören war, wurde der Küchentisch ein wenig angehoben, weil man als Kind dann angeblich stark wurde. Hörte man den ersten Ruf des Kuckucks, wurde mit der Geldbörse mit Inhalt geklappert, um Geldnot in diesem Jahr zu vermeiden. Nie hätte die Oma Wäsche zum Trocknen über den Sonntag aufgehängt, denn dann würde aus dem Haus jemand sterben. Flogen im Herbst die schwarzen Krähen auffällig um ein Haus, wurde befürchtet, dass dort jemand zu Tode käme. Strikt verbot sie uns das Essen während eines Gewitters. Der Blitz könnte in das Besteck fahren und den Esser töten. Und den Aberglauben mit der schwarzen Katze, wenn sie einem über den Weg läuft, den gibt es ja überall noch heute. Von einem oberschlesischen Heimatfreund erfuhr ich folgendes: Das Essen von Brotenden (Ranftlan) sollte den Kindersegen erhöhen. Eine Schwangere durfte sich, wenn sie erschrak, nicht an ihren Körper fassen, denn dann würde an dieser Stelle ein Muttermal entstehen. Ein Neugeborenes wurde kurz auf die bloße Erde ge Vorschau auf die Sendung „Alte und neue Heimat" Redaktion: Gudrun Schmidt/ Christi ane Ebermaier, sonnabends von 19.05 bis 19.45 Uhr auf WDR 5 4. Mai 2002 11. Mai 2002 18. Mai 2002 25. Mai 2002 Wenn man nieman den mehr hat Im rumänischen Schiltal endet deut sche Tradition von Thomas Wagner Einheit durch Viel falt Die Südosteuropa Gesellschaft ist 50 Jahre alt von Susanne Letten bauer Weil es uns persön lich betrifft Vertreibung der Deutschen als tsche chischer Theater stück von Heiko Krebs Eigenständigkeit als Motor Schlesien soll mehr auf eigenen Füßen stehen von Hartmut Reich stein Änderungen vorbehalten! legt, damit es stark würde. Ein Säugling sollte bis zu seiner Taufe nicht nach draußen kommen. Damit ein Kind nicht mondsüchtig wird, durfte in den ersten sechs Wochen der Mond das Kind nicht bescheinen. Menschen in Trauer sollten nicht als Paten fungieren, damit das Kind nicht stirbt. Die W iege oder das Kinderbett durften während der Taufzeremonie nicht leer sein. Es wurde ein Nudelholz oder eine Holzrolle hineingelegt. Dem Täufling kniffen Paten während der Taufe in die Wangen, damit er Grübchen bekäme. Als besonders gesegnet galt das Taufwasser und das erste Badewasser. Dieses wurde an einen Obstbaum oder an einen Rosenstrauch gegossen. Ein alter Brauch, den auch ich kenne, war den ersten verlorenen Milchzahn hinter den Ofen zu werfen und zu rufen: „Hier huste a Beenla, gab mer a Steenla!" Oder hieß es vielleicht: gab mer an Zähnla ? Es sollte doch schnell ein neuer Zahn wachsen. Um die Kinder vor dem Spiel mit dem Feuer zu warnen, wurde gesagt: „War gokelt, macht ei's Bette". Es „geziehmte" sich nicht, dass Mädchen pfiffen. Es hieß: Wenn Mädchen pfeiffen, lacht der Teufel. Wenn wohl auch nicht in dem Maße wie früher, Aberglaube gibt es noch immer. Es wird gesagt, dass er im Gebirge stärker vorhanden sei. Bei Künstlern, Schauspielern, Zirkusleuten, aber auch bei Sportlern ist er häufig vorhanden. Wahrsager, meistens sind es ja Wahrsagerinnen, machen ihr Geschäft sogar mit Politikern. Ganz vom Aberglauben bin ich auch nicht befreit. Immer ziehe ich den rechten Schuh zuerst an. Warum, das weiß ich nicht, aber es muß halt so sein. H. Nitzsche (SN) Termine Schlesische Kulturtage 2002 Regensburg 26. - 28. April 2002 Schlesischer Heimat-Nachmittag Samstag, 27. April, 14.00 Uhr Großer Antoniussaal Regensburger Domspatzen, Eichendorff-Chor, Knappschaftskapelle Goggolin/OS die Tanz- und Spädel Leba Erlangen, Frau Plakaties und Herr Koschny, Mundart-Sprecher. Zehn Jahre Gemeinschaft evangelischer Schlesier in den östlichen Bundesländern Am 5. Mai 2002 soll in Zerbst an zehn Jahre Gemeinschaft evangelischer Schlesier in den östlichen Bundesländern erinnert werden. Im Gottesdienst um 14.00 Uhr in der St. Trinitatiskirche predigt Kirchenpräsident Helge Klassohn, Dessau. Den Festvortrag hält der Vorsitzende der evangelischen Schlesier, Pfarrer Dr. Christian-Erdmann Schott, Mainz. „Glogauer Bundesheimattreffen" Am 11. und 12. Mai findet im Schützenhaus Hannover, das 25. Bundesheimattreffen der ehemaligen Bewohner der Stadt und des Kreises Glogau statt. Die Festliche Stunde am Sonntag, den 12. Mai, ab 11.00 Uhr, wird besonders dem 50-jährigen Bestehen der Patenschaft der Stadt Hannover für Stadt und Kreis Glogau gewidmet sein. W ir laden Sie alle herzlich zu unserem Heimattreffen ein. Glogauer Heimatbund (SN) 47 Jahre Patenschaft Solingen -Kreis Goldberg 24. Goldberger Heimattreffen des früheren schlesischen Kreises Goldberg mit seinen Städten Goldberg, Haynau und Schönau und allen Dörfern am 11. - 12. Mai 2002 in der Gaststätte Meis, Börsenstraße 109, Solingen-W iddert. SN Studienfahrt ins Karpatenland und durch Schlesien Die Stiftung „Gerhart-HauptmannHaus" in Düsseldorf veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Ostdeutscher Museen, Heimatstuben und Sammlungen in NordrheinWestfalen eine kulturpolitische Informationsfahrt vom 3. -13. Juni 2002 ins Zipser Land und durch Schlesien. Die Zusammenarbeit mit Museen und Einrichtungen in der Slowakischen und Tschechischen Republik sowie in Polen und der Kulturaustausch mit der dort lebenden deutschen Minderheit soll im Sinne der Völkerverständigung verstärkt werden. Begegnungen mit Vertretern der deutschen Verbände in Hultschin, Troppau und Käsmark, Museumsbesuche und Gespräche mit Vertretern der Politik und des Kulturbetriebs stehen auf dem Programm. Begegnungen und Besichtigungen finden statt in Pressburg, Deutschendorf, Käsmark, Kreisau, Schreiberhau, Agnetendorf und in anderen Städten. Der Preis für diese kulturpolitische Studienfahrt beträgt ca. 730,00 Euro bei Halbpension im Doppelzimmer. Anmeldungen nimmt die Stiftung „GerhartHauptmann-Haus", Bismarckstr. 90, 40210 Düsseldorf, Tel. 0211 / 1699118 entgegen. SN Wer ist’ s tg Auflösung des Rätsels aus Nr. 6/2002 der SCHLESISCHEN NACHRICHTEN vom 15. März 2002 Carl Zuckmayer schreibt in seinen Erinnerungen „Als wär's ein Stück von mir" - er hielt sich anlässlich der Uraufführung Ende 1946 von „Des Teufels General" in Zürich auf -: „Ich hatte ein langes Telefongespräch mit Gräfin Freya von Moltke, der Witwe meines Freundes Helmuth, der den `Kreisauer Kreis', die bedeutendste zivile Gruppe des deutschen Widerstandes gegründet hatte, genannt nach seinem Gutshof, auf dem man zusammentraf, und der von den Nazis gehenkt worden war. Sie war auf der Durchreise in Genf, konnte nicht nach Zürich kommen, aber sie sprach zu mir von seinen letzten Tagen, von seiner Verteidigung vor Freislers `Volksgerichtshof', von seinem tapferen Sterben. Ich hatte sie nie gesehen, aber ich sah sie durch ihre Stimme." Nicht nur auf dem Gutshof des am 11. März 1907 Geborenen hatte man sich getroffen, wie Zuckmayer schrieb, sondern auch in Berlin und anderen Orten, so auch auf dem Schloss der Familie Yorck von Wartenburg in Klein-Oels. Moltke war von Anfang an ein Gegner des Nationalso zialismus gewesen. Seit 1938 nun begann er, der sich als Anwalt in Berlin niedergelassen hatte und nach Kriegsausbruch als Spezialist für Völkerrecht beim Oberkommando der Wehrmacht einberufen wurde (dort blieb er im Range eins Kriegsverwaltungsrates bis zu seiner Inhaftierung im Januar 1944) zu zuverlässigen Freunden und Bekannten Kontakte aufzunehmen und zu versuchen, gemeinsam mit ihnen die Hitler-Diktatur zu Fall zu bringen. In einem Brief vom 16. Januar 1940 schreibt Moltke an seine Frau über Peter Graf Yorck von Wartenburg, er habe sich mit Yorck (mit dem er entfernt verschwägert war) „sehr gut verständigt, und ich werde ihn wohl öfters sehen". Diese Freundschaft und Zusammenarbeit mit Peter Yorck sollte der Grundstein werden für den „Kreisauer Kreis", ein Name, der zuerst nach dem 20. Juli 1944 in einem der Berichte des SD (Sicherheitsdienst) über die Vernehmung einzelner Widerstandskämpfer gebraucht wird. ersetzt. Dieser Kreis war allerdings keine Vereinigung mit geregelter Mitgliedschaft, Statuten und Organisationsform. „Hier ging es vielmehr um einen Freundeskreis, im dem sich bewusst ohne organisatorische Bindungen Männer und Frauen zusammenfanden, die auf der Grundlage oft schon jahrelang vorher bestehender persönlicher Verbindungen ...in dem einen Ziel der Beseitigung des Nationalsozialismus Museumseröffnung in Steinau/Oder Ansicht der Ausstellungsexponate Wie bereits berichtet, hatte sich am 5. November des vergangenen Jahres der Gesellschaftlich-Historische Verein „Kleine Heimat" in Steinau mit Beteiligung von deutschen Altsteinauern gegründet. Ziel der Tätigkeit des Vereins ist es, die jetzige Bevölkerung und die Besucher der Stadt am Oderstrom, mit der reichhaltigen Geschichte vertraut zu machen. Hierzu war als eine der ersten Maßnahmen, die Gründung und die Einrichtung eines Regionalmuseums. Zu diesem Zwecke hatten die Vereinsmitglieder, insbesondere aber der Vereinsvorsitzende, Herr Sitarski, viele Expona und der Verbreitung einer neuen Ordnung einig waren...", so ein Biograph des Kreisauer Kreises. Im Januar 1944 wurde Moltke verhaftet. Für die Monate der Haft war er dankbar, auch weil sein Glaube gefestigt wurde, sagt eine Biographin über ihn. Dass er glauben lernte, rechnete er sich nicht als Verdienst an, sondern als Geschenk. Er hatte einst geglaubt, dass der Glaube an Gott nicht wesentlich sei, wie er in einem Brief an einen englischen Freund berichtet, um dann fortzufahren: „Sie wissen, dass ich die Nazis vom ersten Tage an bekämpft habe, aber der Grad von Gefährdung und Opferbereitschaft, der heute von uns verlangt wird, setzt mehr als gute ethische Prinzipien voraus...". Peter Buchholz, der katholische Gefängnisgeistliche (aus einem Ortsteil von Königswinter gebürtig, eine Straße ist ebenfalls nach ihm in Königswinter benannt) sagte später über den am 23. Januar 1945 hingerichteten Moltke, wie gefasst dieser gewesen sei, als er das Todesurteil vernommen habe und beim Gang zur Hinrichtung habe er gestrahlt wie einer, der zur Hochzeit geht. Alle Einsender haben richtig geraten. Buchpreise haben gewonnen: Ingeborg Jünger/Schmalkalden, Herta Missalek/Wedel. Bernhild Staffen (SN) te zusammengetragen. Die Stadtverwaltung stellte dem Verein die, seit 3 Jahren leerstehenden Räume im Anbau der ehemaligen Aufbauschule, für zunächst ein halbes Jahr zur Verfügung. Die Übergabe der Räume erfolgte am 04. 01.2002. Sofort machten sich die Vereinsmitglieder an die Arbeit und richteten die Räume her. Der Umfang der Arbeiten umfasste nicht nur die Ausbesserung des Mauerwerks, die Malerarbeiten und die Einrichtung der Räume, es waren sogar umfangreiche Glaserarbeiten nötig. Der Eröffnungstermin war auf den 25. Januar festgelegt worden, was eine echte Herausforderung für alle Beteiligten dar Großes Interesse finden auch die deutschen Dokumente, die ebenfalls Teil der Ausstellung sind. stellte. Jeder weiß doch was es bedeutet, nach dem Mauern und Malern die Zimmer wieder auf Vordermann zu bringen, hier haben sich besonders die Frauen des Vereins verdient gemacht. Bereits in der Vorbereitungsphase der Eröffnung sprach sich das Vorhaben, als doch ungewöhnlich in der Woiwodschaft herum, die Breslauer Presse berichtete mehrmals darüber. Am 25. Januar erfolgte dann die Eröffnung, aufgeteilt in drei Bereiche: Mittelalter, Vorkriegszeit und Nachkriegszeit. Alle diese Teilbereiche sind mit reichhaltigen Exponaten ausgestattet. Die alten Zeiten sind anhand deutscher Dokumente, wie Schriften, Grafiken, Landkarten, Stiche und Stadtansichten und auch mit altem Gerät dargestellt. Die Vorkriegszeit ist vor allem mit Fotos von vielen Stadtansichten und reichhaltigen Exponaten des täglichen Bedarfs dokumentiert worden. Die Nachkriegszeit ist vor allem mit Gerät und Hausrat dokumentiert, das die Aussiedler aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten mitbrachten. Aber auch Fotos der Stadt nach dem Krieg, stellen den langsamen Niedergang der historischen Substanz dar. Die neueren Entwicklungen nach den Wendezeiten nehmen erst einmal einen bescheidenen Rahmen ein. Verbleibt am Ende noch von einem Wermutstropfen zu berichten. Die jetzige Bürgermeisterin, Frau Lewandowska, beabsichtigt, nach den Kommunalwahlen im Juni, deren Ausgang auch für sie ungewiss ist, in den Räumen, die die Museumsgesellschaft so nett hergerichtet hat, ein Privatgymnasium einzurichten. Somit wäre die Stadt Steinau, jetzt Scinawa, weder um eine Attraktion, die sich die Bürger der Stadt selbst geschaffen haben, ärmer. Der Verein scheint jedoch stark genug, sich dieser Herausforderung zu stellen. An die alten Steinauer nun noch die Bitte: besuchen Sie bei Ihrer Reise in die Heimat auch das Steinauer Museum, es lohnt wirklich. Ulrich Buchs (SN) Schlesien will sich darstellen bildet, ganz dazu Auf der Suche nach Schlesisches Museum zu Görlitz angetan, eine herzliche Schlesien. Einladung zum Besuch Schlesisches Museum auszusprechen. zu Görlitz. Vorangestellt sind Zwischenbilanz beim wenige Grußworte, Aufbau des Museums. darunter auch das des Verlag Janos Direktors des Museums Stekovics, Halle an der der Stadt Breslau, Dr. Saale, 62 S., 2001. Maciej Lagiewski, und Vier Stifter sind die des Vorsitzenden des Gründer des Wissenschaftlichen Museums Schlesien Beirats des zu Görlitz, die Schlesischen Museums Bundesregierung, der zu Görlitz, Professor Dr. Freistaat Sachsen, die Norbert Conrads. Es Stadt Görlitz und die seien von ihm die Sätze Landsmannschaft zitiert: „Mehr als ein Schlesien. Die halbes Jahrhundert ist Urkunde trägt die vergangen, seit Jahreszahl 1996. Schlesien der deutschen Konzipiert war und ist das Museum Nation verloren ging, endgültig, wie wir unter dem Namen „Landesmuseum heute wissen. Sein historischer und Schlesien", und so heißt auch der ideeller Anteil an der deutschen und Förderverein Landesmuseum Schlesien. europäischen Geschichte blieb von (Es hatte irgendeine Seite den Namen diesem Wechsel unberührt. Er kann auch Landesmuseum Schlesien für zu nicht abgetreten werden ... anspruchsvoll und anmaßend gefunden.) Das man sich gern mit besonders Der Hauptsitz des Museums ist der schönen Exponaten schmückt und diese prachtvolle Schönhof aus der auch in übrigens bester farbiger Qualität Renaissance. Am 15. Dezember 2001 in dieser Veröffentlichung vorgeführt fand die Teileröffnung im Bürgerhaus werden, versteht sich. Beim Besuch des „Zum Goldenen Baum" in unmittelbarer Museums ist man erstaunt über den Nachbarschaft auf dem Görlitzer Reichtum der hier zusammengetragenen Untermarkt statt. Eine gelungene Schätze, über deren Schönheiten, es Präsentation, aber weder in der seien nur Glas, Ton und Schmuck Öffentlichkeit unserer Medien noch unter genannt, und zugleich auch die den Schlesiern selbst war und ist das immanente Aussagekraft zu den Epochen Echo gewesen, so, wie man sich es der Zeit und das Kunstverständnis der wünschen sollte. Auftraggeber und Gestalter. Es erschien eine frisch aufgemachte So großartig, so prachtvoll war und ist Broschüre über das Landesmuseum all das Kunstvolle und Künstlerische aus Schlesien, mit der sich nicht das Museum schlesischer Wurzel! vorstellen will, sondern die einen guten Aus den Texten geht aber auch Einblick in die Intentionen des Museums Anmerkenswerterweise hervor, dass die gewährt, und vor allem neben einem begleitenden Text viele Exponate bereits ab Zeitgeschichte, die grausamen Ereignisse in den Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, Stichwort Vertreibung, im Museum dokumentiert wird. Vielleicht hätte man gerade zu diesem historischen Thema durch Exponate Vorzeigbares in die Broschüre miteinbeziehen sollen, weshalb das Ästhetische zu stark akzentuiert erscheint. Auch gerade mit dem Blick auf die jüngeren Generationen, die man als Besucher des Landesmuseums Schlesien gewinnen will, sollte man unter Aufarbeitung der jüngsten Vergangenheit Ereignisse mit aktuellen Bezügen darstellen. Die Beschriftung der Texte im Museum ist zweisprachig, deutsch und polnisch, und das ist richtig, denn man darf von jenseits der Oder und Görlitzer Neiße Besucher erwarten, sich geradezu herbeiwünschen, denn die Geschichte Schlesiens liegt offen dar, frei von jeglichem Rückfall in irgendwelche Nationalismen. Freude über die Teileröffnung des Landesmuseums Schlesien, anerkennende Zufriedenheit mit Konzept und Exponaten, Dank für die gelungene Festschrift zur Eröffnung, also für diese Broschüre, all das sei gern vorgetragen. Aber entscheidend ist, selbst einen Eindruck zu gewinnen, um mitreden und auch mitdiskutieren zu können, ist der Besuch in Görlitz und hier im Museum. Wenn schon der Scheinwerfer der Öffentlichkeit nicht gerade auf Görlitz und sein Museum gerichtet ist, wir selbst, also die möglichen Besucher, sollten das nachholen. Sich selbst und möglichst viele andere über Schlesien kundig zu machen, ist ein Gewinn und bereitet Freude. In der Werbesprache heißt es: Görlitz lädt zum Besuch ein. Herbert Hupka (SN) „Grafschafter Bote" zieht um: Ab 1. Mai 2002 lautet die neue Anschrift Brüderstraße 7, 58507 Lüdenscheid Telefon und Fax bleiben Zu guter Letzt In den zwanziger Jahren war das Autofahren noch ein Ereignis, man ließ sich gerne mitnehmen. Ein schlesisches Bäuerlein war bei einem schneidigen Breslauer zugestiegen, der ihm zeigen wollte, was Sache ist. Mit 60 Sachen landeten sie jedoch an einem Baum, und beide flogen auf den Acker neben der Straße. Da meint das Bäuerlein: „Das Autofahren ist ja ganz schön, aber wie halten Sie denn an, wenn kein Baum in der Nähe steht?" SN VERMISCHTES 16 Russische Geschichtslügen Über die Verbrechen der Roten Armee Ein in England erschienenes neues Buch über die Verbrechen der Roten Armee während der Eroberung Osteuropas und Ostdeutschlands bei Kriegsende hat die russische Diplomatie auf den Plan gerufen. Das Buch, verfasst von dem renommierten britischer Militärhistoriker und früheren Offizier Anthony Beevor, der bereits eine beachtliche Studie zur Schlacht um Stalingrad 1942/43 vorgelegt hat, thematisiert insbesondere die zahllosen Vergewaltigungen deutscher Frauen nach Eroberung der Ostgebiete, aber auch die Vergewaltigung aus deutschen KZs befreiter polnischer oder russischer Frauen durch die sowjetische Soldateska. Die grauenhaften Umstände und das Schicksal der deutschen Zivilbevölkerung unter sowjetischer Besatzung ist im angelsächsischem Ausland bis auf wenige Ausnahmen Alfred de Zayas, Norman Naimark - ein so gut wie völlig unbekanntes und vernach-lässigtes Thema geblieben. Das Buch des Historikers Bevor hat umgehend einen Protest des russischen Botschafters in London verur-sacht, der in der historischen Arbeit Beevors eine „Beleidigung des russischen Volkes" sieht, welches die Welt vom „Nazismus" befreit habe: Es sei geradezu ein Akt der „Blasphemie", nicht nur Russland und das russische Volk, sondern alle Völker, die im Kampf gegen den „Nazismus" Opfer gebracht hätten, in dieser Wei se zu beleidigen. Der in der britischen Presse ausgetragene Streit zwischen Beevor und dem russischen Botschafter Grigorij Karasin schlägt hohe Wogen. Beevor bestätigte in einer Gegenstellungnahme die großen Opfer, die seitens der Sowjets im Kampf gegen Hitler-Deutschland gebracht wurden, betonte aber, dass die zahlreichen Exzesse des sowjetischen Militärs gegen die Zivilbevölkerung außerordentlich gewesen seien. Gerade die Tatsache, dass auch russische oder polnische Mädchen und Frauen kurz nach ihrer Befreiung aus deutschen KZ vergewaltigt worden seien, wiederlege die Behauptung, es habe sich bei den millionenfachen Vergewaltigungen um eine Form der Rache an Deutschen gehandelt. Die Einzelheiten des Auftretens der sowjetischen Soldaten und die Berichte hierüber hätten ihn eine neue Sicht auf die menschliche Natur gelehrt. Bevor betont, dass sich noch lange nach dem europäischen Kriegsende im Mai 1945 der massenhafte Missbrauch deutspher Mädchen und Frauen fortgesetzt habe. Zwischen 1945 und 1948 habe es in jedem Jahr zwei Millionen illegale Abtreibungen gegeben. Deutsche Frauen betrachteten zurecht das Gedenkmal für die Rotarmisten in Berlin-wenige hundert Meter vor dem Brandenburger Tor- als das „Denkmal des unbekannten Vergewaltigers". Die Affäre zeigt: Auch das neue„demokratische"Russland sieht sich offenbar weiterhin als Gralshüter des Stalinismus, seiner Verbrechen und des Andenkens an Millionen Mörder, Plünderer und Vergewaltiger. Markus Leuschner (DODISN) Druckfehler In der Ausgabe Nr. 7/2002 sind bei einer Teilauflage in der Heftmitte (Seiten 8 + 9) versehentlich die Seiten der SN-Berlin Ausgabe gedruckt worden. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen. „Schlesische Nachrichten" Seite für Seite ein Stück Heimat Schlesische Nachrichten 8/2002 Impressum: Schlesische Nachrichten, Zeitung für Schlesien, vereint mit Oberschlesischer Kurier Herausgeber: Landsmannschaft Schlesien - Niederund Oberschlesien e. V., vertreten durch den Bundesvorsitzenden Rudi Pawelka, Dollendorfer Straße 412, 53639 Königswinter, Telefon (0 22 44) 92 59-0, Fax (0 22 44) 92 59-290, E-Mail: [email protected] Redaktion: Michaela Stefani Ast -ma- (Chefredakteurin), Damian Spielvogel, Bundesgeschäftsführer der Landsmannschaft Schlesien (Landsmannschaft Schlesien), Dr. Friedrich Vetter, Landesgruppe Berlin/Mark Brandenburg (Berlin-Ausgabe am 1. eines jeden Monats). Die Redaktion behält sich das Recht vor, Beiträge redaktionell zu kürzen. Nachdruck: Der Nachdruck von redaktionellen Beiträgen der Schlesischen Nachrichten ist bei Quellenangabe und Zusendung eines Belegexemplars gestattet. Anzeigen: Cilly Langschwager, Telefon (0 22 44) 92 59-293, Fax (0 22 44) 92 59-190, E-Mail: [email protected] Bestellungen bei der Bundesgeschäftsstelle der Landsmannschaft Schlesien Bezugspreis: Einzelexemplar2,00 Euro, 1,30 Zloty; Jahresabonnement 38,00 Euro Erscheinungsweise: zweimal im Monat; Abonnementskündigung nur bis zum 30. November eines laufenden Jahres für das kommende Jahr und im Falle von Preiserhöhungen möglich. Für unverlangte Manuskripte und Bilder wird keine Haftung übernommen. Die mit Namen oder Chiffre gezeichneten Artikel geben rocht unbedingt die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion wieder. Bankkonto: Volksbank Bonn Rhein-Sieg eG., BLZ 380 601 86, Kto.-Nr. 260 089 3036. Herstellung: Brinkmann Henrich Medien GmbH, Meinerzhagen Busreisen Jöres Rübezahl - Mütterchen Russland - Marjellchen Wir machen Sie mit allen und allem bekannt. 15.06. - 21.06.2002 Riesengebirge Isergebirge mit Ausflug nach Prag 22.06. - 05.07.2002 22.06. - 04.07.2002 Warschau -Minsk -Moskau St. Petersburg erstmalig: von Moskau mit der Transsibirischen Eisenbahn nach Irkutsk 20.07. - 28.07.2002 Nord-Ostpreußen (Königsberg - Gumbinnen - Masuren) 06.08. - 14.08.2002 Ostseeküste - Kaschubien Masuren Darüber hinaus viele weitere interessante Reisen. Bitte fordern Sie unseren Reisekatalog an. Ausk./Anm.: Busreisen Jöres, 49419 Wagenfeld, Schulmeisterweg 9, Tel.: 0 57 74 /2 77 + 410, Fax 0 57 74 / 13 72 Sprachvermittlungsdienst SPIELVOGEL Übersetzungs- und Dolmetscherdienst für die polnische Sprache SCHNELL * GUT * PREISWERT Dipl.-Ing. Damian Spielvogel Mit staatlicher Anerkennung geprüfter Dolmetscher und Übersetzer für die polnische Sprache