Das Grätzl von A - GRÄTZL
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Das Grätzl von A - GRÄTZL
von BewohnerInnen für BewohnerInnen des Volkert- und Alliiertenviertels Jg. 4, Nr. 2, Juni 2006 Aus dem Inhalt Arbeitskreise des Grätzelmanagements Grätzelmanagement Geschichte/n aus dem Grätzl Nahversorgung Grätzl-Menschen Grätzlleben Kids und Teenies LeserInnen Unterhaltung Veranstaltungen 2 3 4 5 8 9 13 14 15 16 Impressum Das Grätzl-Blattl erscheint vierteljährlich und wird unentgeltlich an alle Haushalte und an UnternehmerInnen im Volkert- und Alliiertenviertel verteilt. Das Grätzl-Blattl soll ein Sprachrohr für die BewohnerInnen, UnternehmerInnen und Institutionen sein und diese im Grätzl vorstellen. Es soll die Vernetzung im Stadtteil fördern, Kenntnisse über Geschichte und Kultur erweitern, sowie Gegenwart und Zukunft des Viertels diskutieren. Herausgeber: Verein Grätzl-Blattl 1020 Wien, Springerg. 22/7 Tel.: 0699 194 222 24 [email protected] www.graetzl-blattl.at ZVR-Zahl: 862039585 Redaktion: Karin Plischek, Beate Scholz. Fotos, wenn nicht anders angegeben: Grätzelmanagement 2006, Karin Plischek. Grafik: Uschi Lichtenegger. Auflage: 9.000 Konto: BAWAG, BLZ 14000 Konto Nr.: 02510-703-815 Von Menschen, die das Grätzl prägen Beinahe jeder hier im Grätzl kennt Frau Chu-An Chen. Sie arbeitet seit vielen Jahren beim Billa in der Rueppgasse. Sie arbeitet fleißig und schnell und es gibt KundInnen, die sich nur bei der Kassa von Frau Chen anstellen, da sie wissen, dass sie bei ihr raschest an die Reihe kommen. Trotz der anstrengenden Arbeit hat Frau Chen immer eine freundliche Antwort auf alle Fragen der KundInnen. Chu-An Chen ist nur ein Beispiel für die Menschen, die aus unserem Stadtteil das liebensund lebenswerte Grätzl machen. Viele von Ihnen sind und werden im Grätzl-Blattl vorgestellt, schreiben darin oder werken im Hintergrund an der Stadtteilzeitung. In diesem Heft zum Beispiel Lothar Klein, Maria Stransky, Gül Lüle oder die Begründerinnen des Frauenkulturtreffs VAV Vera Nusko, Hedwig Hofer-Sedoch, Inger Gustafsson, Hilde Grünstäudl. Das Grätzl-Blattl überreichte Frau Chen einen bunten Blumenstrauß und bedankte sich im Namen der Bewohnerinnen und Bewohner des Grätzls bei ihr. Frau Chen gab den Dank sofort zurück: „Die KundInnen sind doch immer so freundlich zu mir. Das müssen Sie schreiben!“ Das Grätzl-Blattl überreichte unter dem Applaus von KundInnen Chu-An Chen einen Blumenstrauß als kleines Dankeschön. Erfolg für das Fußballteam „Hort Vereinsgasse" Beim 1. Fußballturnier der öffentlichen Horte Leopoldstadt um den Wanderpokal des Hort Fußball-Kidscup 2006 erreichten die Jungen und Mädchen des Horts Vereinsgasse den beachtlichen 2. Platz. Liebe Frau Chen, das machen wir doch gerne und wir wünschen Ihnen noch viele freundliche KundInnen. Ihr Grätzl-Blattl Foto: Elisabeth Haas „Es hat großen Spaß gemacht“, so Susanne Haas, Trainerin und Hortgruppenleiterin. 2 ARBEITSKREISE DES GRÄTZELMANAGEMENTS Arbeitskreis „Kultur und Gesellschaft“ Die TeilnehmerInnen des Arbeitskreises Kultur und Gesellschaft haben sich einiges für den Sommer am Volkertplatz vorgenommen. Sie veranstalten in Zusammenarbeit mit dem Jugendraum alte Trafik (J.at) eine Busfahrt mit Kindern in den Märchenwald von St. Margareten im Burgenland. Im Juli wird es wieder ein Candlelight Dinner geben und im Herbst sorgen sie für das leibliche Wohl beim Sommerkino am 8. September und planen ein Oktoberfest mit vielen Attraktionen. Auch bei der Organisation des Grätzelfestes hat der Arbeitskreis Kultur und Gesellschaft besonders aktiv mitgearbeitet (Buffet, Tombolapreise beschaffen, UnternehmerInnen aktivieren...). Ein kleines Resümee über das Fest: Unter dem Motto „Volkertplatz - Ein Platz für Alle“ feierten zahlreiche Kinder, Jugendliche und Erwachsene am Freitag, dem 19. Mai ein Grätzelfest. Besonders sehenswert war das Basketballmatch mit den Bezirkspolitikern Gerhard Kubik und Adi Hasch, denn der beispielhafte, originelle Einsatz der beiden mit den Jugendlichen zeigte, dass Fairness im Umgang zwischen Jung und Alt, zwischen Menschen verschiedener Herkunft und verschiedenen politischen Fraktionen durch Spiel und Sport mit Spaß und Freude gelebt werden kann. Bei den Informationsständen der Institutionen des Stadtteils konnten Jung und Alt ihr Besonders spannend verlief das Basketball-Turnier des J.at. Bezirksvorsteher Kubik und sein Stellvertreter Adi Hasch verloren in der Verlängerung knapp 7:6 gegen die Jugendlichen des J.at. Arbeitskreis „Öffentlicher Raum“ Liebe Leserin, lieber Leser! Der Arbeitskreis Öffentlicher Raum des Grätzelmanagements beschäftigt sich derzeit unter anderem intensiv mit dem Thema Straßenverkehr. ArbeitskreisteilnehmerInnen haben dazu eine Befragung im Grätzel durchgeführt, die Ergebnisse liegen nun vor. Grandiose Stimmung herrschte auch heuer wieder am Grätzelfest. Auf der Bühne Otto Lechner und die Käptn Nemo Band. Jetzt geht es um Vorschläge für Lösungen im Verkehrsbereich. Ihre Meinung zählt! Machen Sie mit und kommen Sie zum nächsten Arbeitskreis-Treffen am Mittwoch, 28. Juni, um 19 Uhr ins Grätzelmanagement! Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Arbeitskreis „Aktive Frauen“ Am 29. Mai feierten viele Frauen aus dem Grätzel den ersten Geburtstag des Frauenkulturtreffs Volkert- und Alliiertenviertel. Höhepunkt des Nachmittags war eine Modenschau, bei der Frauen Trachten aus ihren Heimatländern vorführten. Der Frauenkulturtreff Volkert- und Alliiertenviertel ermöglicht es Frauen aus verschiedenen Kulturen einander näher kennen zu lernen. Ein großes Dankeschön an die Frauen des Arbeitskreises, die das Projekt mit viel Engagement ins Leben gerufen haben. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Zur Musik von Tarkan bis zu den Schürzenjägern wurde gelacht, gegessen, getanzt und gesungen. Ein Fest, bei dem sich zeigte, dass frau, auch wenn sie die Sprache der Anderen nicht so gut spricht, sich trotzdem unterhalten und eine schöne gemeinsame Zeit verbringen kann. EGIEZNA Am 7. April 2006 fand vor dem Grätzelmanagement die BlumenkistlPflanzaktion des AK Öffentlicher Raum statt. Lassen auch Sie sich durch die gelungene Veranstaltung motivieren. Schmücken Sie künftig Ihre Fenster mit Blumen! Wir unterstützen Sie gerne dabei. Geschick testen. Bei einer großen Tombola, vom GrätzlBlattl organisiert, gab es viele wertvolle Hauptpreise zu gewinnen. Einige UnternehmerInnen des Grätzels, das muslimische Gebetshaus in der Springergasse und die Arbeitskreise Aktive Frauen und Kultur und Gesellschaft sorgten für leckere Speisen und Getränke für die zahlreichen Gäste. Das Publikum tanzte vor und auf der Bühne mit und feierte unter anderem zu den fröhlichen Klängen der Musik von Otto Lechner und Mosa Sisic. GRÄTZELMANAGEMENT Liebe BewohnerInnen, Liebe UnternehmerInnen, ANZEIGE das lausige Wetter der vergangenen Wochen ist nun endlich vorbei und wir können einem schönen Sommer im Grätzel entgegensehen. Die Daheimgebliebenen können bei vielen Projekten das Grätzel neu erkunden. „Kunst im öffentlichen Raum“, ein Projekt, zu dem internationale KünstlerInnen eingeladen wurden, findet vom 10. Juni bis 30. Juli 2006 statt. An verschiedenen Orten im Stadtteil werden Lebensgeschichten von BewohnerInnen präsentiert. Unter anderem gibt es eine Fotoinstallation an der Wand des J.at, Filme werden gezeigt, ein Denkmal am Volkertplatz wurde errichtet und es gibt einen speziellen Wanderweg durchs Viertel... Das Projekt „Kunst im öffentlichen Raum“ wird sicher wienweit für Aufsehen sorgen und wir werden die Möglichkeit haben, viele BesucherInnen aus dem In- und Ausland im Grätzel willkommen zu heißen. Nähere Informationen darüber Mo - So von 12:00 -20:00 Uhr, Volkertplatz 1, Tel. 0699 / 81 29 82 01. Das Grätzelmanagement wird im Juli und August jeden zweiten Donnerstag Sommergespräche organisieren. Sie werden mit interessanten Gästen unterhaltende Gespräche führen können. Nähere Informationen können Sie dann im Fenster des Grätzelmanagements lesen. Lassen Sie sich überraschen! Im SAMBA (Samenbank für Wohnbau - Architektur Kunst), Alliiertenstraße 1, stehen über die Sommermonate Räume für Veranstaltungen zur Verfügung. Kontakt bitte über uns. Ich wünsche Ihnen einen spannenden Sommer 2006 im Grätzel und liebe Grüße René Selinger Grätzelmanager Arbeitsgruppe „Zukunft 2007“ Obwohl das Projekt Grätzelmanagement mit Dezember 2006 endet, wollen die TeilnehmerInnen der Arbeitskreise den Stadtteil auch danach noch mit verschiedenen Veranstaltungen, Aktionen und Projekte beleben. Gesucht werden unter anderem Menschen, die bei der Gestaltung von Plakaten Erfahrung haben, die bei Veranstaltungen mit auf- und abbauen, bei diversen Buffets z.B. ausschenken usw. Auch Sie besitzen sicher Fähig- GrätzelbewohnerInnen nahmen sich Zeit für unser Grätzel . . . Aus diesem Grund treffen sich seit einem halben Jahr engagierte BewohnerInnen des Grätzels, um an der Zukunft 2007 zu arbeiten. Der Frauenkulturtreff Volkertund Alliiertenviertel, das Grätzelfest, das Sommerkino, der Adventmarkt, der Grätzlball und die Mitgestaltung des öffentlichen Raums sind nur einige der vielen Projekte, welche die Arbeitskreise in Zukunft weiter organisieren werden. Ein großer Wunsch der TeilnehmerInnen der Arbeitsgruppe 2007 ist es, Menschen mit „speziellen“ Kenntnissen kennen zu lernen, die sie bei der Durchführung von Projekten unterstützen. Vielleicht besitzen gerade Sie besondere Kenntnisse, die Sie den aktiven BewohnerInnen zur Verfügung stellen möchten. keiten, die Sie in Zukunft bei Projekten der Arbeitskreise einbringen können. Nehmen Sie sich Zeit fürs Grätzel, kommen Sie bei uns vorbei und unterstützen Sie die Belebung des Viertels denn nur gemeinsam ist es uns möglich, die Lebensqualität im Grätzel zu verbessern. Die TeilnehmerInnen der Arbeitsgruppe 2007 3 Liebe UnternehmerInnen, in den letzten Monaten hat das Grätzelmanagement Wirtschaft mit einer kostenlosen Veranstaltungsreihe für UnternehmerInnen aus dem Ziel 2-Gebiet begonnen. Die Schwerpunkte lagen in den Bereichen Marketing und Verkauf. Unser Ziel dabei ist die Vermittlung von wichtigen Kenntnissen und Methoden, wie Produkte und Leistungen mit Hilfe von geeignetem Marketing gewinnbringend vermarktet werden können und wie sich dadurch Unternehmungen erfolgversprechend am Markt positionieren und dauerhafte Wettbewerbsvorteile aufbauen können. Zudem weisen wir bei diesen Veranstaltungen immer auf die Zuschussaktion ZAK2/20, die Förderung von Kleinbetrieben im Ziel 2-Gebiet hin; hierbei werden Investitionsvorhaben zur Anhebung des Technologiestandards eines Unternehmens sowie zur Unterstützung der Wertschöpfung oder der Geschäftsprozesse durch den Einsatz von Informationstechnologien gefördert. Nähere Infos finden Sie unter: www.wwff.gv.at. Wenn Sie an unseren nächsten Veranstaltungen Interesse haben und noch nicht auf unserem Verteiler sind, schreiben Sie mir bitte: [email protected]. Liebe Grüße Ingrid Kohout Grätzelmanagerin Wirtschaft Volkertplatz 9 Tel: (01) 276 27 75 E-Mail: [email protected] www.graetzelmanagement.at Öffnungszeiten: Montag 9:00 - 12:00 Donnerstag 16:00 - 20:00 Freitag 14:00 - 17:30 Das Projekt wird kofinanziert von der EU und weiters 4 GESCHICHTE/N AUS DEM GRÄTZL Von der „Straße der Erinnerung“ zum „Weg der Erinnerung“ Normalerweise mündet ein Weg in eine Straße, aber bei uns ist es umgekehrt. Die „Straße der Erinnerung“, die am 6. November eröffnet wurde, hat sehr viele Menschen bewegt. Durch zahlreiche Berichte in allen Medien wurden der Volkertplatz und seine Gedenkstätte zu einer kleinen Berühmtheit, viele Menschen kamen, um sich die „Straße der Erinnerung“ anzusehen. Das große Echo bewog uns, ein weiteres Projekt anzuschließen, den „Weg der Erinnerung“. Tabor 18, gerade ums Eck, betrieben hat. Die Wohnung und das Gewölb bestehen noch. Leider wurde sie im hohen Alter 1942 von den Nazis nach Theresienstadt deportiert und dort umgebracht. Es läge mir sehr am Herzen, könnte sie auch auf diese Art mit einem ,Stolperstein’ geehrt werden.“ Der „Weg der Erinnerung“ ist in drei Etappen geplant. Er wird beim ehemaligen Leopoldstädter Tempel beginnen und über das Karmeliterviertel zur Heinestraße, danach über die Castellezgasse und das Volkertviertel zum Praterstern, von dort über die Praterstraße und die Czerningasse wieder in die Tempelgasse führen. Die Eröffnung der ersten Etappe wird im November 2006 stattfinden. Wir wollen beispielhaft der vielen Menschen gedenken und symbolisch den von hier vertriebenen und ermordeten jüdischen EinwohnerInnen wieder einen Platz in ihrem Heimatbezirk geben. Dass es für die Angehörigen ein großer Wunsch ist, für ihre ermordeten Großeltern, Eltern und Geschwister Steine der Erinnerung zu setzen, hat uns die Rede von Frau Pollak bei der Eröffnung „Straße der Erinnerung“ gezeigt und es erreichten uns Briefe aus der ganzen Welt. So schrieb z. B. Herr Feldschuh aus Israel: Elisabeth Ben-David Hindler „Sehr geehrte Frau Dr. Ben David-Hindler, wir haben aus der Gemeinde (Zeitung der jüdischen Kultusgemeinde in Wien) von dem bemerkenswerten Projekt erfahren und teilen Ihnen mit, dass meine Großmutter, Rosa Feldschuh, seit Ende des 19. Jahrhunderts in der Rueppgasse 34 gelebt und eine Greißlerei am Die Steine für Herrn Feldschuhs Großmutter und für seine Eltern, die in der Praterstraße gelebt haben, werden wir in der Nähe ihrer Wohnung setzen. So können Sie zum Erfolg des Projekts beitragen: Die Finanzierung erfolgt zum Großteil über die Bevölkerung. Im Volkertviertel haben die Einwohnerinnen und Einwohner zahlreiche Patenschaften übernommen. Sie können auch diesmal für jüdische Männer, Frauen und Kinder, für die wir Steine setzen, PATENSCHAFTEN übernehmen. Auch durch den Erwerb von BAUSTEINEN für die Erklärungstafeln und Wegtafeln können Sie zum Gelingen des Projekts beitragen. Eine Urkunde bekommen Sie in jedem Fall. Patenschaften für die „Steine der Erinnerung“: 120,- Euro Bausteine für die Erklärungstafeln und Wegmarkierungen: 18,-, 36,- oder 72,- Euro. Sollten Sie Interesse an einer Patenschaft, einem Baustein oder Fragen zu dem Projekt haben, dann besuchen Sie unsere Homepage: www.steinedererinnerung.net oder schreiben Sie: Dr. Elisabeth Ben David-Hindler (Obfrau des Vereins „Steine der Erinnerung“), Kafkastr. 10/36, 1020 Wien Komponist Otto M. Zykan ist tot Otto M. Zykan 2007. Foto: Er war ein Kind des Volkertviertels: Otto M. Zykan, der große Querdenker unter den heimischen Komponisten des 20. Jahrhunderts, geboren am 29. April 1935, mitten aus einem bis zur Erschöpfung schöpferischen Leben gerisssen an einem der wärmeren Tage dieses kühlen Frühlings, dem 25. Mai. Zykan, dem bis zuletzt der Ruf des Bürgerschrecks anhaftete, stammte aus einem, wie er selbst sagte, „typisch großbürgerlichen Milieu“: „Ich bin aber in der Vorstadt aufgewachsen, in der Leopoldstadt, in der Lessinggasse, weil die Großvätergeneration Pleite gemacht hat in der Zeit der Weltwirtschaftskrise. Dadurch ist die Familie in kleinstbürgerliche Verhältnisse abgerutscht. Ich bin aufgewachsen unter den Buben aus der Vorstadt und hab' sehr genau gewusst, wie die reden, wie sie denken, konnte aber gleichzeitig aus Zykan meiner Familie noch erfahren, wie es bei den ,anderen' zugeht. Und diese Bipolarität war sicherlich ein ganz entscheidender Impuls für mein Leben, für meine Arbeit, auch für die Fähigkeit, überleben zu können.“ Eine Fähigkeit, die gerade in den Tagen seiner Kindheit und gerade in der Lessinggasse gefordert war: „Meine Eltern waren katholisch, in einem Ausmaß, dass jede Zusammenarbeit mit den Nazis völllig undenkbar war. Mein Vater war bei der Volksabstimmung 1938 die einzige Nein-Stimme in seinem Sprengel, und das hat jeder auch gewusst.“ Konsequenzen habe das nicht gehabt: „Mein Vater dürfte schlau genug gewesen sein, dass er sich nicht in wirkliche Schwierigkeiten gebracht hat. Er war ein Außenseiter, so wie ich es wahrscheinlich noch immer bin, obwohl ich schon so alt bin, aber ich kann nicht sagen, dass er oder unsere Familie in Schwierigkeiten gekommen sind.“ Kein halbes Jahr ist vergangen, seit mir Zykan von all dem erzählt hat - und von noch viel mehr: von den Erregungen um die TV-Ausstrahlung seiner „Staatsoperette“ 1977, von den physischen Anstrengungen des Komponistenberufs und von jener Alterseinsicht des vormals als Provokateur Veschrieenen, die nicht zuletzt auf den Erfahrungen seiner Jahre in der Lessinggasse beruhte: „Ich bin der Meinung, es geht nur etwas weiter, wenn gegensätzliche Positionen einander zuhören. Und da ist, davon bin ich heute überzeugt, Provokation die blödeste Idee, die man haben kann.“ Wolfgang Freitag NAHVERSORGUNG 5 Das Grätzl lebt! Kein Kino ohne Simacek Im letzten Grätzl-Blattl haben wir noch einen „Nachruf“ auf den leider mit Jahresende geschlossenen Laden der „Katzenwelt“ gebracht, diesmal können wir erfreulicherweise von insgesamt vier Neueröffnungen oder Neuübernahmen berichten. Dr. Christine Simacek, Co-Chefin der gleichnamigen Firma in der Taborstraße, ist eine der wichtigsten Sponsoren aus der Wirtschaft für unser Sommerkino. Die nun fast schon traditionelle und im Grätzl sehr beliebte Filmschau findet jeden ersten Freitag im September am Volkertplatz stattfindet. Am 8. September 2006 wird der kanadische Film „Die große Verführung“ gezeigt. Eine kulturelle Veranstaltung belebt einen ganzen Stadtteil. Und die Wirtschaft hilft mit. Das Grätzl-Blattl dankt herzlich für diese gelungene Kooperation! Im kleinen Friseurladen auf der Nordwestbahnstraße 7 ist ein junger und - den Damen sei’s verraten - höchst attraktiver Friseur eingezogen, der zudem die Gebärdensprache beherrscht. Möglicherweise wienweit ein Unikat! An Stelle der „Katzenwelt“ in der Taborstraße gibt es nun die „Sandwich-Agentur“, die neben Sandwiches auch Wurstsemmeln, Eis, Getränke und für den kleinen Mittagshunger Suppen anbietet. Das Eisgeschäft in der Vereinsgasse 22 erhielt neue Besitzer, eine farbenfrohe Fassade, heißt nun „Poigner’s Eis-Café“ und freut sich über wärmere Temperaturen als in diesem Frühjahr (siehe auch un- sere „Beisltour“ auf S. 6). Im ehemaligen Möbelhaus „Stilmöbel Vanessa“ in der Heinestraße 13, das lange leer stand, ist nun ein Übungsfriseur beheimatet, der im Rahmen des AMS Friseurlehrlinge ausbildet. Lassen Sie uns wissen, wenn es auch bei Ihnen in der Umgebung neue Geschäfte gibt wir berichten gerne: Grätzl-Blattl Sommerkino Freitag, 8. September 2006, 19:30 am Volkertplatz „Die große Verführung“ Ein Film von Jean-Francois Pouliot, Kanada, 2003, 110 min. Das franko-kanadische Inseldorf Sainte-Marie-La-Mauderne sucht einen Arzt - und ist zu jeder List bereit! Lassen Sie sich von einer unwiderstehlichen Komödie verzaubern . . . Veranstalter: ist das Grätzl-Blattl in Kooperation mit Grätzelmanagement, Business Service Center 02-20 (BSC 02-20) und St. Balbach Art Produktion. Unterstützt wird die Veranstaltung von lokalen Sponsoren wie der Firma Simacek, vom Bezirk Leopoldstadt und der Stadt Wien, Kultur. Für das leibliche Wohl sorgen ab 18.00 Uhr lokale Gastronomen sowie die Arbeitskreise Kultur und Gesellschaft und Aktive Frauen. Eintritt ist frei! Pizzeria Dolce Vita Zustellkönig Wir sind an allen Tagen von 11.00 bis 2.00 Uhr für Sie da. Lieber Gast! Pizzeria Restaurant Dolce Vita 1020 Wien, Nordbahnstraße 32 Telefon: 212 59 23 Fax: 212 59 23 www.rufensie.at/dolcevita Wir bieten ein neues Service für Ihre Familienfeiern: Paketpreis pro Person Euro 16,-/Euro 18,-/Euro 20,- für alle Speisen und Getränke! Auskunft darüber bekommen Sie gerne im Lokal - kommen Sie vorbei! Holen Sie sich Ihre Quartals- und Zustellkarte bei uns im Lokal! Wir wünschen unseren Gästen einen schönen Sommer! Ihr D O LC E V I TA T EAM Wir gratulieren recht herzlich und wünschen dem Team der Pizzeria Dolce Vita auch weiterhin viel Erfolg im Jahr 2006! ANZEIGE Die Pizzeria Dolce Vita hat bei einer Umfrage für das Jahr 2005 den 1. Platz für den „Schnellsten Zustelldienst frischer (vor allem auch Fisch-) Speisen“ gewonnen. 6 NAHVERSORGUNG Beisltour Restaurant C hianti Die Vielfalt der Beisln und Lokale in unserem Grätzl ist größer als die meisten ahnen. Diesmal hat sich für Sie Grätzlbewohnerin Sabine Reifenauer auf Kosttour begeben. Hier ihre Eindrücke von einer empfehlenswerten Lokalität. Poigner’s Eis-Cafe Öffnungszeiten: Poigner’s Eis-Cafe 1020 Wien, Vereinsgasse 22 Tel.: 0664 / 12 66 756 Mo - So 11 - 22 Uhr Italienische Küche (keine Pizza), Fisch und Meeresfrüchte, auch Balkanspezialitäten Mo- Fr. Mittagsmenü 5,20 Euro Hauptspeisen: Pasta von 5,- bis 9,- Euro Fleisch von 9,- bis 13,50, Fisch von 10,50 bis 15,50 Euro Wir bieten Kinderportionen, Kindersessel, Tageszeitungen. Wir haben einen Saal für Nichtraucher, ein Extrazimmer für 20 bis 30 Personen Sie können auch mit Visa-Card und Diners zahlen. Öffnungszeiten 11:30-14:30 und 17:30-23:00 Uhr, kein Ruhetag 1020 WIEN, AM TABOR 28, TELEFON (01) 942 24 99 Fest der Kulturen 2006 Über 270 Menschen haben sich am Samstag, dem 06. Mai 2006 am Volkertplatz eingefunden, um zum siebten Mal das Fest der Kulturen, initiiert vom J.at (Jugendtreff Alte Trafik), zu feiern. Die interkulturelle Begegnung am Fest war nicht zu übersehen, denn Menschen aus vielen verschiedenen Kulturen waren anwesend. Unser Ziel ist es, dass alle Menschen, die im Grätzl wohnen, nicht nur nebeneinander sondern miteinander leben und sich gegenseitig tolerieren. Nur so können wir es schaffen, ein friedliches Miteinander zu schaffen. Dies vermitteln wir Restaurant C hianti auch unseren Kids und Jugendlichen in unserem Jugendtreff. Neben einem Bühnenprogramm hatten wir zusätzlich eine Luftburg, die die Kinder und ein paar JuniorInnen ununterbrochen in Anspruch genommen haben. Auf den zwei Tischen, die vor dem J.at aufgestellt wurden, haben die Kinder und JuniorInnen gemalt und Sticker gebastelt. Die Helium-Luftballons haben viele Micky Mäuse „hergezaubert“. Der Volkertplatz war der Mittelpunkt des Grätzls an diesem Tag. Ein besonderes Ereignis für die Kinder war es, als Efkin, unser Obstmarktstandler, mit einem vollen Tisch mit Bananen auf dem Platz aufgetaucht ist und diese ausgeteilt hat. Das hat die Stimmung zusätzlich aufgeheitert und zu einem weiteren besonderem Flair auf dem Volkertplatz beigetragen. Foto: J.at Das J.at Team Der C hef f reut s ich, S ie i m R estaurant b egrüßen zu d ürfen u nd k ocht p ersönlich f ür S ie! Gemüseanbau in Wien In Vertretung von Hatice Evrankaya, die aufgrund einer Reise ihre Kolumne diesmal nicht schreiben kann, berichte ich Ihnen von meiner Arbeit im Frauentreff am Volkertplatz. Gül Lüle, Leiterin des Frauentreffs am Volkertplatz. Der Frauentreff ist für alle Frauen aus dem Grätzl da. Wir bieten Deutschkurse, Alphabetisierungskurse, aber auch verschiedene Aktivitäten an. Zu uns kommen Frauen aus Italien, Lateinamerika, Persien, Serbien, Kroatien, Indien, Pakistan und so weiter. Wir haben auch türkische Frauen bei uns. Viele stammen aus ländlichen Regionen. Sie haben in ihrer Heimat viel im Garten und auf den Feldern gearbeitet und leiden hier in der Stadt daran, dass sie nicht hinaus können, die Wohnungen oft klein sind und sie nichts ernten können. Also haben wir bei einem Bauern, dem Haschahof www.haschahof.at - im 10. Bezirk, ein Feld gemietet. Der Bauer hat es beackert und 18 Sorten Gemüse ausgesät, die Pflege und die Ernte ist Sache der Frauen. Zweimal in der Woche fahren die Frauen, begleitet von zwei Betreuerinnen, am Vormittag dorthin und machen die Feldarbeit. Es ist für sie ein schönes Gemeinschaftserlebnis. Heuer wurden schon Spinat und Radieschen geerntet. Die Frauen können so wieder im Freien arbeiten, die Kinder spielen auf einem kleinen Spielplatz, es gibt auch Tiere zum Streicheln und Essen wie Trinken bringen wir mit. Es ist eine einfache, aber sehr schöne Aktivität. Gül Lüle EGIEZNA Eine Neuübernahme in der Vereinsgasse: Fast alles ist gleich geblieben, bloß das Eis scheint an Qualität zugelegt zu haben. Es gibt das Standardangebot an Tüten und Eisbechern und eine stattliche Anzahl an Sorten, auch so ansprechende wie „Cookies“ (war echt gut) und Mohn. Die Tüte zu zwei Kugeln kostet 1,50 Euro und ist recht üppig, die zu drei Kugeln um 2 Euro dürfte kaum zu schaffen sein. An einem lauen Abend waren die Fenster weit geöffnet und das Lokal machte einen sehr einladenden Eindruck. Fazit: Eine klassische Eisdiele mit dem üblichen Angebot, günstige Eisqualität über dem Durchschnitt und einer ausgesprochen netten Bedienung. GRÄTZLLEBEN Geschichte(n) vor Ort Nähere Informationen: Täglich 12.00 - 18.00 Uhr im Info-Zentrum, Volkertplatz 1. Tel: 0699/81 298201 www.publicartvienna.at. Jeden Freitag 18.00 Uhr: Rundgang. Das Grätzl von A - Z Heute: I Wir setzen unsere Reihe fort: In jeder Nummer stellen wir Ihnen in alphabetischer Reihenfolge Erklärungen von Straßennamen und wichtigen Orten im Grätzl vor. Istiklal Allee Die tschechische Künstlergruppe Kamera skura hat Parkplätze mit den Symbolen der großen Weltregionen versehen. Projektleiterin Martina Wäfler, Kurator Roland Schöny, Kuratorin Margarethe Markovec und Bezirksrat Kresimir Mladensich (v.r.n.l.) vor der Installtation von Kurt & Plasto an der Wand des Jugendzentrums: Die beiden Künstler aus Sarajevo haben alle Klingelbretter von Gegensprechanlagen im Grätzl fotografiert und in einer Bildcollage neu kombiniert. Ein besseres Abbild der Bevölkerung des Grätzls kann es kaum geben. Fotos: Beate Scholz Auch Istiklal Caddesi; seit dem 19. Jahrhundert. Die Straße ist eine Einkaufsstraße, vergleichbar mit der Kärntnerstraße, mit Kinos, Musiklokalen, Geschäften. Es ist aber auch eine Kulturmeile, auf der sich Galerien, Antiquariate und Buchläden befinden. Istiklal Caddesi ist das Herz von Beyoglu, einem Stadtteil von Istanbul, und alles erinnert daran, dass sich hier gegen Ende des 19. Jahrhunderts reiche Europäer niedergelassen haben. In der Istiklal Caddesi fahren Straßenbahnen aus aller Welt. Foto: René Selinger Aber: Die Heinestraße wurde nicht in „Istiklal Allee“ umbenannt! Täuschend echt wirken die vielen in historischer Reihenfolge angeordneten Schilder, die auf die lange Geschichte der Straße verweisen. Das Grätzl-Blattl berichtete über die Heinestraße in der Ausgabe Dezember 2005, S. 7. Die neueste „Namensgebung“ Istiklal Allee ist eine Erfindung des Künstlers Michael Blum, der damit gedanklich an die Istiklal Caddesi (übersetzt „Unabhängigkeitsstraße“) in Istanbul anknüpfen will. Seine Installation ist Teil des Kunstprojekts „Geschichte(n) vor Ort“, das sechs Wochen lang im Volkertviertel zu sehen ist. ANZEIGE Manch eine(r) wird sich wundern: Über die neuen Straßenschilder in der Heinestraße, ungewöhnliche Kennzeichnungen von Parkplätzen, Lebensläufe als Wandmalereien, das Denkmal einer Nobelpreisträgerin aus dem Grätzl, die im Jahr 2045 den Nobelpreis für Ökonomie erhalten hat, über Kinovorstellungen im Jugendzentrum... Die Aufklärung: Das Volkertund Alliiertenviertel ist bis 30. Juli Schauplatz eines ungewöhnlichen wie spektakulären internationalen Kunstprojekts, das Bildende Kunst auf den Straßen und Plätzen des Viertels präsentiert. 7 8 GRÄTZL-MENSCHEN Der Mann für jede Jahreszeit - Lothar Klein Erst seit 1997 lebt er in unserem Grätzl auf der Nordbahnstraße, aber ohne ihn, den Lothar Klein, geht - fast - gar nichts mehr. Sein Interesse für Veranstaltungen hat er wohl von seinem Vater geerbt, der spielte mehrere Instrumente und war unter anderem mit der unvergleichlichen Band „Die fünf Daddies“ unterwegs. 23 Jahre bei Auer Tortenecken - davon 14 Jahre als Betriebsrat - und ein paar andere Arbeitsstellen waren für den gelernten Maler und Anstreicher eine gute Schule im Umgang mit der Mitwelt. „Der Lothar“ kommt mit allen aus - sofern er das will. In den Schoß gefallen ist ihm nichts. Als eines von acht Kindern ist er zunächst im 18. Bezirk, dann im Gemeindebau in der Böcklinstraße aufgewachsen. Eine Schwester wurde als Sechsjährige auf dem Weg in den Prater überfahren, die andere mit 20 von ihrem Freund in Tirol erschossen. Lothars erste Ehe, aus der es zwei Kinder gibt, war wenig glückreich. Mit sei- Grätzlbewohner Lothar Klein in voller Aktion beim Grätzelforum am Volkertplatz im Juni 2005. ner zweiten Frau hat er seinen Sohn Martin. Ihm zuliebe besucht der Fußballfan regelmäßig die Hockey-Spiele der Vienna Capitals. 2003 ging Lothar krankheits- bedingt in Frühpension und begab sich, auf der Suche nach neuen Aktivitäten, zu einem Grätzelforum. Seitdem ist er einer der Motoren im Arbeitskreis Kultur und Ge- sellschaft, organisiert mit den anderen MitstreiterInnen Flohmärkte, beliefert Tombolas mit sagenhaften GratisPreisen und bestreitet die kulinarische Versorgung diverser Grätzelfeste. Lothar ist neugierig, energiegeladen, ein Menschenfreund und von grenzenloser Großzügigkeit, wenn er vom Guten einer Sache überzeugt ist. Als glühender Fan des Grätzl-Blattls ist er wohl auch unser größter Privatsponsor, der jedem Spendenaufruf folgt. Er brät Schnitzel für die Spendenkassa des Grätzlballs, er kocht Punsch für den guten Zweck des Adventsmarkts, er rührt die Gulaschsuppe, wenn es darum geht, die Unkosten für die Kinoveranstaltung zu decken. „Hebst mich ja nicht in den Himmel“, meint er mehrmals im Grätzl-Blattl-Gespräch, „ohne die anderen geht das alles gar nicht“. Tun wir nicht, Lothar, ohne die anderen geht gar nichts, eh klar, aber diesmal bist Du dran: Danke, Lothar! Beate Scholz Maria Stransky, Künstlerin im Grätzl Die Künstlerin Maria Stransky lebt und arbeitet im Volkertviertel. Kürzlich zeigte das WIFI Wien die Ausstellung „Mystic Nature - natural Mystic“ mit ihren markanten Naturdarstellungen. Die Klubvorsitzende der Grünen Leopoldstadt, Uschi Lichtenegger, hielt die Laudatio. Hier ein Auszug. Maria Stransky und ihre Bilder lernte ich bei Ausstellungen im Volkert- und Alliiertenviertel wie bei den Leopoldstädter Kulturtagen kennen: Jung, strahlend, humorvoll, zumeist begleitet von ihrem Mann, Andreas Stransky. Vier Kinder hat Maria Stransky. Sie stellte sich der Herausforderung und reüssierte vor allem durch Kreativität. Sie besuchte zahlreiche Kurse und Workshops und Maria und Andreas Stransky bei der Vernissage „Mystic Nature - natural Mystic“. malt in Acryl, mit Öl, zeichnet, beschäftigt sich mit Bauernund Wachsmalerei, ist Mitglied verschiedener Kunst- und Kulturinitiativen und ist auf vielen Ausstellungen vertreten. Ein Anliegen Maria Straskys ist es, kleine Details der Natur in dieser schnelllebigen Zeit wieder ins Gedächtnis zu bringen. Ihre Bilder sind sinnlich und ansprechend. Farben, Licht und Schatten geben die Möglichkeit, Gefühle zu zeigen und drücken eine positive Lebenseinstellung aus, lassen aber noch genug Raum für BetrachterInnen, in den Bildern ihre eigene mystische Natur zu finden. Maria Stransky malt in ihrem Atelier in der Mühlfeldgasse, aber nicht nur. Sie arbeitet auch im Freien. So erinnern ihre Bilder an den so genannten Stimmungsrealismus, an die Schule von Barbizon, als KünstlerInnen in Frankreich um 1830 einen revolutionären Schritt wagten: Sie malten ihre Landschaftsbilder entgegen der akademischen Tradition nicht mehr im Atelier, sondern in der freien Natur und wurden richtungweisend für die Entwicklung der Kunst des 19. Jahrhunderts. Eine ausführliche Biographie Maria Stranskys und eine Auswahl von ihren Bildern finden Sie unter http://arts-stra.coi.at/ AUGARTEN-SONDERSEITE / GRÄTZLLEBEN 9 Datencenter wieder aktuell? Es bewegt sich was im Augarten. Zurzeit allerdings - noch - keine Baumaschinen. Es ist der Zahn der Zeit, der sich an den angeblich so unzerstörbaren Flaktürmen zu schaffen macht. Mitte Mai stürzte laut Medienberichten im großen Flakturm Geröll vom 6. ins 5. Geschoß, ein Teil der maroden Flakturmmauer neigte sich nach außen. Das Gelände wurde großräumig abgeriegelt. Die Vorgeschichte liegt 60 Jahre zurück: 1946 flogen zwei Waggonladungen mit Die Wiese wurde zwischenzeitlich zur Gänze Munition im Inneren gesperrt und mit Blumen bepflanzt. So gibt es nun für ältere Kinder und Familien des großen Flakturms keinen Platz für Ballspiele. Foto: W. K. im Augarten in die center der Firma DCV sind Luft. Die Gewalt der Deebenfalls Räumung und Enttonation ließ nicht nur die kernung des Turms. EntspreFenster der Umgebung berchende Angebote von einsten, auch die Zwischenschlägigen Fachfirmen liegen decken der Geschoße sechs praktischerweise vor. DCV ist bis zwölf stürzten ein, sogar zudem unter Zugzwang. Laut die bis zu sechs Meter dicke Firmenbuch haben sich die obere Decke des Kriegsrelikts Verbindlichkeiten der Firma hob es dabei hoch. Der Abbau im Jahr 2004 auf rund von Eisen aus dem Stahl650.000,- Euro erhöht. Doch betonkomplex in den Nachder Glaube an die österreichikriegsjahren trug auch nicht schen Behörden und an die gerade zur Stabilisierung bei. Finanzkraft ominöser, weil Der Flakturm also ist, zuminungenannt bleiben wollender dest partiell, eine Ruine. Der Datencenterkunden scheint Rest trotz allem offenbar ungebrochen. immer noch stabil genug, um Im Augarten jedenfalls wird die Pläne um das Hochsicherschon errichtet, was dann für heitsdatencenter der Firma DCV nutzbar wäre: eine ZuDCV wieder aufleben zu lassfahrtsstraße und ein zusätzlisen. Im Gegenteil, das bereits ches Tor. totgesagte Projekt lebt wieDie Spannung bleibt: Bund der. Denn angesichts der nun und DCV ziehen an einem bedrohlichen Schäden steht Strang, man kann davon auseine Sanierung dringend an. gehen, dass hinter den politiLaut Burghauptmann Beer schen Kulissen eifrig Lobbying bewegen sich die Kosten für für die Idee betrieben wird. den Abbau der GesteinstrümAus dem Büro des zuständimer und die Sicherung der gen Stadtrates, Rudolf absturzgefährdeten FassaSchicker, der die für einen denteile auf 1,5 bis 3,0 Mio Umbau notwendige UmwidEuro. Kosten, die nun zumung in Bauland vornehmen nächst der Eigentümer, also müsste, kommt allerdings die Republik Österreich, im weiterhin auf Nachfrage ein konkreten Fall das Bundeseindeutiges „NJET“. Pläne hat ministerium für Wirtschaft die Stadt Wien freilich immer und Arbeit, übernehmen noch keine vorliegen, denn müssen. Ein Teil der notwenbevor diese um teures Geld, digen Vorarbeiten zum Daten- verbunden mit diversen kostenintensiven Formalitäten wie Bankgarantien oder ähnlichem vorgelegt werden, möchte DCV wohl sichergehen, dass sie auch Gehör findet. Sonst könnten sich allmählich auch die gutwilligsten Investoren in Luft auflösen. Das Projekt der Konzerthalle der Sängerknaben harrt am anderen Ende des Parks der weiteren Entwicklung. Zurzeit geht es laut Hofrat Beer um vertragsrechtliche Details zwischen dem Grundeigentümer Bund und dem zukünfti- gen Gebäudeeigentümer Sängerknaben. Wenn diese geklärt sind, werden vermutlich auch dort die Bagger auffahren. Wer baut als nächstes? Immerhin - beim „Kino unter Sternen“ wird man heuer trotz allem von der heilen Parkwelt träumen dürfen: Mit dem Rücken zur Flakturmwand findet das wohl schönste Filmfestival Wiens wieder vom 6. Juli bis 20. August Richtung Augartenmanufaktur statt, ganz nahe bei den barocken Blumenrabatten. Beate Scholz Wussten Sie . . . dass Petra Jens, eine der Initiatorinnen von www.hundekot.at eng mit unserem Grätzl verbunden ist? Sie leitet den Singkreis in der evangelischen Kirche Am Tabor und ist aktives Mitglied im Pfarrgemeinderat sowie Presbyterin. Wir wünschen der auf Konsens ausgerichteten Initiative gegen den allgegenwärtigen Hundekot weiterhin viel Erfolg! 10 GRÄTZLLEBEN Das Österreichische Hilfswerk für Taubblinde und hochgradig Hör- und Sehbehinderte (ÖHTB) Das ÖHTB ist eine der längst dienenden Sozialeinrichtungen im Grätzl. 1981 wurde es vom Ehepaar Heinemann, Eltern eines taubblinden Sohnes, und weiteren betroffenen Eltern gegründet. 1987 zog die erste betreute Wohngemeinschaft in der Nordbahnstraße 34 ein. Letzten Herbst übersiedelte die WG in neue Räume in Am Tabor 12. Zu den BewohnerInnen zählen junge Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen, die weitgehend selbständig leben könnnen, aber spezielle Betreuung brauchen. Für besondere Projekte wird jedoch auch hier das Budget teilweise knapp und finanzielle Unterstützung „von außen“ ist eine große Hilfe. Mustergültig war hier das Engagement des Einkaufsstraßenvereins Stuwerviertel im letzten Winter: Mit einem Benefizpunsch zugunsten der ÖHTB-Wohngemeinschaft Am Tabor wurden über 1.300 Euro eingenommen. Der Scheck wurde im Jänner 2006 im Beisein von Bezirksvorsteher Gerhard Kubik feierlich überreicht. 25 Jahre ÖHTB Am 11. Mai 2006 feierte das ÖHTB dann unter dem Motto „25 Jahre Einrichtungen für Menschen mit Sinnes- und Mehrfachbehinderungen in Wien“ im Museumsquartier Wien. Tagsüber präsentierten sich die Einrichtungen des ÖHTB. Abends folgte ein großes Fest: Maresa Hörbiger las aus Barbara Frischmuths „Posaune im Ohr“, Prof. Erika Stubenvoll, Vorsitzende der gemeinderätlichen Behindertenkommission, hielt die Eingangsrede, ein ehemaliger Klient brachte eine Steppeinlage, Martina Cizek und Martina Lettner spielten Saxophon-Impressionen und zuletzt klang der Abend mit der Musik der Gruppe „Night'n Day“ stimmungsvoll aus. ÖHTB Spendenkonto: ERSTE BANK, BLZ 20111, Kt.-Nr. 00002031000 SACHSPENDEN jeglicher Art (Bücher, Textilien, Geschirr, Nippes, Kleinmobiliar etc.) für BENEFIZ-FLOHMARKT zugunsten der neuen Einrichtungen des ÖHTB für Menschen mit Sinnes- und Mehrfachbehinderungen Am Tabor gesucht! Waren werden auch abgeholt! Nächster Flohmarkt-Termin: September 2006 im ÖHTBLager, Puchsbaumplatz 2, 1100 Wien. Infos: Tel. 01/ 602 08 12 16. Frau Vlasaty, Obfrau des Einkaufsstraßenvereins Stuwerviertel, übergibt den Erlös des Benefiz-Punsches an Ernst Mark, Wohnverbundsleiter des ÖHTB im 2. Bezirk, und an Veronika Resch von der ÖHTB-Geschäftsführung (v.l.n.r.). GEBIETSBETREUUNG LEOPOLDSTADT Im Auftrag der Magistratsabteilung 25 Sie finden uns in unserem Hauptbüro 2., Mayergasse 3 (neben dem Dogenhof) TEL: 214 39 04 FAX: 214 30 04 / 11 Öffnungszeiten: vormittags: Mo, Di, Mi, Fr von 9 bis 12 Uhr nachmittags: Mo, Di, Mi von 14 bis 16 Uhr Do von 14 bis 19 Uhr Wir bieten kostenlose Information, Beratung und Unterstützung bei: Verkehrsorganisation, Verbesserung der Verkehrssicherheit Park(um)gestaltungen und Freiraumkonzepte Allen Fragen zur Stadterneuerung Schauen Sie einfach bei uns vorbei! EGIEZNA Wohnproblemen oder Fragen zu Mietvertrag bzw. Wohnungskauf Wohnungsverbesserungen und Haussanierungen Hof- und Fassadenbegrünungen Gestaltungen im öffentlichen Raum GRÄTZLLEBEN Pfarrer Rainer Gottas auf dem Weg nach Klagenfurt 11 Rundgang durch grüne Höfe Nach dem Abgang von Pfarrerin Ursula Arnold im Februar verlässt nun auch Pfarrer Rainer Gottas mit seiner Familie die evangelische Gemeinde Am Tabor. Ein großer Verlust für das Grätzl, wie wir meinen, denn unter seiner und Frau Arnolds Führung ist aus der Pfarre wieder ein lebendiger Ort geworden mit aktiven jungen Gemeindemitgliedern, vielen Veranstaltungen und einer für die Kirche sicherlich wichtigen Öffnung nach außen. Wir haben ihn um ein paar persönliche Abschiedszeilen gebeten: Etwas mehr als acht Jahre lang habe ich mit meiner Familie im evangelischen Pfarrhaus im Grätzl gewohnt, gelebt, Kontakte geknüpft etc. Wurde es mir - als geborenem Salzburger - manchmal auch ein bisschen laut, so habe ich insgesamt die Buntheit und Lebendigkeit sehr geschätzt und als bereichernd empfunden. Mit Freude habe ich die Entwicklungen der letzten Jahre im Grätzl beobachtet und vielleicht auch das eine oder andere Mosaiksteinchen beigetragen oder andere Menschen dazu motiviert, sich einzubringen. Der Weg führt uns im Juli weiter nach Klagenfurt in eine neue Pfarrgemeinde. Lebt/Leben Sie wohl! Rainer Gottas, Pfarrer der Evangelischen Pfarrgemeinde A.B. Wien-Leopoldstadt Am 31. Mai führte Gebietsbetreuerin Corona Davit-Gsteu, eingeladen vom Grätzl-Blattl, durch begrünte Höfe im Stadtteil. Zu sehen waren ein großer Hof in der Vereinsgasse, der heuer von engagierten BewohnerInnen neu gestaltet wird, zwei bereits fertig gestellte Hofbegrünungen in der Scherzergasse und ein völlig neu gestalteter ehemaliger Klostergarten in der Franzensbrückenstraße, der auf Initiative einer Anrainerin von einer Geröllhalde in eine grüne Oase verwandelt wurde. Das oben abgebildete geheimnisvolle Gartenhaus wartet dort auf eine Neubestimmung. Auskünfte über die (geförderte) Begrünung von Höfen und Dachterrassen: Corona Davit-Gsteu, Gebietsbetreuung Leopoldstadt, Mayergasse 3, 1020 Wien, Tel: 214 39 04, e-mail: [email protected] Freizeitparks in Deutschland - Reisetipps von Lothar Klein Grätzlbewohner Lothar Klein liebt Freizeitparks und hat einige davon in Deutschland in den letzten Jahren getestet. Hier seine Empfehlungen für eine vielleicht „etwas andere Urlaubsreise“. Ein Park der besonderen Art ist der EUROPAPARK in der Nähe von Karlsruhe/Rust. Es gibt viele verschiedene Attraktionen für Jung und Alt: wilde Achterbahnen und Fahrgelegenheiten für kleine Kinder, Schwebebahnen und einen Aussichtsturm. Der Park ist in verschiedene Länder mit eigenen Shows und Fahrattraktionen eingeteilt. Highlight schlechthin ist der SILVER STAR, die schnellste Achterbahn in Europa mit 130 kmh. In allen „Ländern“ des Parks gibt es landesübliche Speisen und Ge.tränke. Info: www.europapark.de oder Tel.++49 1805/ 86 86 20 HEIDEPARK-SOLTAU. Größter Freizeitpark Norddeutschlands. 50 Attraktionen von kolossal rasant bis ganz entspannt auf 850.000 qm. Täglich Shows von riesig spannend oder auch tierisch unterhaltsam, wie Delphin, Papageien und Seelöwenshows. Colossos, die größte Achterbahn ganz aus Holz. Raddampferfahrt um die Freiheitsstatue. Wasserpark und Eisenbahn für Jung und Alt. Speisen und Getränke sind sehr gut und günstig: Info: www.heidepark.de / tel. ++49 1805/ 919101 PHANTASIALAND BRÜHL, bei Köln. Tauche ein in den Zauber von Chinatown mit seinem Mystery Castle, River Quest, das Wildwasser mit 20 Meter Höhenunterschied. Coloradobahn im Wilden Westen. Oder Wuzi Down für Groß und klein. Altes Karussell oder Peter Pan, alles für nur „einen“ Preis. Fahrattraktionen für Jedermann - ein besonderes Erlebnis für alle. Info: www.phantasialand.de oder Tel. ++49/2232/36200 SERENGETI-PARK. Zwischen Hannover und Bremen. Mit vier Erlebniswelten Safaripark - Freizeitpark - Affenpark und Wasser- park. 165 Hektar Gelände, 10 km Safari und 5.000 Parkplätze. Ein Safari und Abenteuerpark der besonderen Art, mit Tieren aus allen 5 Kontinenten. Goldene Tiger, es gibt nur 20 Stück auf der ganzen Welt. Eine Safarifahrt mit Action pur. 20 Affenarten sind in begehbaren Freigehegen hautnah und ohne Barrieren zu erleben. 46 Fahrattraktionen sorgen für Spaß und Unterhaltung bei Alt und Jung. Wassershows von Mai bis September. Feuchtfröhlicher Höhenrausch für starke Nerven. Lassen Sie sich so etwas nicht entgehen. Info: www.serengetipark.de oder Tel. ++49 / 5164 / 531 Viel Spass beim Besuch! Es geht wirklich! Freitag, 12. Mai, circa 8 Uhr 15 bei den grünen Büschen Ecke Praterstern/Heinestraße. Ein ziemlich großer Hund (Schäfer?) verrichtet sein ziemlich großes Geschäft. Ohnehin sehr dezent unter entlegenem Buschwerk, wo nicht so leicht ein Schuh hinfindet. Trotzdem: Die Hundehalterin zückt DAS SACKERL; greift beherzt ins Weiche und entfernt den Riesenhaufen. Dazu gehört Mut! Diesmal gelang der gerade vorbei eilenden Grätzl-BlattlRedakteurin ein aufrichtiges „Dankeschön!“. Foto: Daniela Moser 12 GRÄTZLINFORMATION SAMBA - ein Kunstprojekt Die ehemalige Bundesanstalt für Pflanzenschutz und Samenprüfung in der Alliiertenstraße 1 wird von der Wohnbaugenossenschaft GEWOG ab 2007 umgebaut (siehe GB 01/ 2006). Heuer stellt GEWOG Räume und den wunderschönen Garten für eine kulturelle Zwischennutzung zur Verfügung: SAMBA (Samenbank für Wohnbau, Architektur und Kunst) heißt die Veranstaltungsreihe, alternative Musikevents der Wiener Festwochen machten den Anfang. Vom 21. 9. bis 21. 10. steht die Theaterproduktion „Rabbi Tabor und das Steinerne Gastmahl“ auf dem Programm: Lokalgeschichte zum Be-Greifen. In einer vielfältigen Textcollage verknüpft das „teatro caprile“ historische Fakten mit dem Leben und Wirken bekannter und weniger bekannten Menschen des Bezirks wie von Karl Marinelli, Arthur Schnitzler, Eric Zeisl, Anna Strauß und anderer. Das Publikum wird auf seinem Weg von tanzenden Pflanzen, singenden Schauspielern sowie Geige und Akkordeon begleitet. Zusätzlich gibt es Soloprogramme und Konzerte der beteiligten SchauspielerInnen. Informationen: http:\\ members.vol.at\teatro.caprile Das Grätzl-Blattl veranstaltet im Rahmen von SAMBA im Herbst am 16. September und am 28. Oktober (Halloween!) zwei Kindernachmittage, vom 25. bis 27. Oktober gibt es Kinovorstellungen. Neueröffnung XI - Cafe und Bar Das XI ist ein alternatives Beisl, in dem diverse Events stattfinden. Als gebürtiger Xiberger ist mir halt das XI so in den Sinn gekommen. XI ist außerdem ein griechischer Buchstabe und steht in der Physik als Bezeichner für eine dimensionslose Ortsvariable. Super! Das passt toll zu der Gegend, in der ich mich mit diesem Projekt installiert habe. Über die „Demarkationslinie Heinestraße“ hat sich bis jetzt noch nie zuvor ein sogenanntes Trendbeisl vorgewagt. Jetzt ist es soweit das XI ist da! Geöffnet haben wir täglich ab 18.00 - 02.00 +. Regelmäßige Veranstaltungen, täglich verschiedene DJ Lines, Live Acts und ein bisschen Kunst und so sollen den Besuch bei uns zu einem persönlichen Eventerlebnis werden lassen. XI - Cafe und Bar Pazmanitengasse 15, 1020 Wien Tel: 0676/5845250 Unser Programm findet ihr auf www.xibar.at Bis bald Euer Hannes Galehr (Wirt) VOICE & BODYWORK Praxis für ganzheitliche Stimm- und Körpertherapie Maga. Mirjam Silber Dipl. Stimmbildnerin und Körpertherapeutin Freischaffende Sängerin Stimmbildung (www.stimme.at) - Qigong Massage - Polaritätstherapie (www.polarity-austria.at) 1020 Wien, Am Tabor 20-22/1/32 0699 11 23 17 95, [email protected] Eröffnungsangebot bei allen Buchungen bis 15. Juli 2006: minus 10%! Nähere Infos über SAMBA unter: www.gewog-wohnen.at/samba Unterstützer u.a. GEWOG, Bezirksvertretung Leopoldstadt sowie Grätzelmanagement. Infos zur Raumnutzung: René Selinger, Grätzelmanagement: 0676/5808260 oder 2762775. Lauder Chabad - eine internationale jüdische Schule Die Lauder Chabad-Schule ist eine von zwei jüdischen Bildungseinrichtungen bei uns im Grätzl. Das Grätzl-Blattl hat mit Geschäftsführer Alexander Zirkler gesprochen. Herr Zirkler, wie viele Schülerinnen und Schüler besuchen Ihre Schule? Zurzeit über 400. Wir sind ja eine umfassende Bildungseinrichtung. Bei uns gibt es Kindergarten, Volksschule, Mittelschule, Realgymnasium und eine Pädagogische Akademie. Weiters entsteht gegenüber von unserer Schule gerade ein „Haus der Zukunft“, eine für alle offene Begegnungsstätte der Kulturen. Besuchen auch nicht-jüdische Kinder ihre Schule? Nein, einfach deshalb, weil es für die Kinder zu verwirrend wäre. Die Lauder ChabadStiftung wurde von Ronald S. Lauder unter anderem mit dem Ziel gegründet, nach den Zerstörungen durch den Holocaust den jüdischen Kindern Betreuung, Bildung und Integration unter Wahrung der jüdischen Identität zu ermöglichen. Unser Schulalltag ist daher stark am jüdischen Jahreskreis, an den religiösen Festen und an den jüdischen Bräuchen orientiert. Kinder aber brauchen klare Richtlinien. Für nicht-jüdische Kinder wäre unser Tagesablauf ohne einen jüdischen Hintergrund zu Hause nicht nachvollziehbar. Woher kommen die Kinder, die bei Ihnen zur Schule gehen? Wir haben eine sehr gemischte Klientel. Wie bei den öffentlichen Schulen im Bezirk gibt es auch bei uns viele Kinder aus Migrantenfamilien. Spiegelbildlich zur Jüdischen Gemeinde in Wien besuchen uns Kinder aus Wien, Osteuropa, Israel und der ganzen Welt. Wir sind eine sehr international orientierte Schule. Wie funktioniert das in der Praxis? Wir bemühen uns, Kindern, die zum Teil von weit her kommen, bei der Integration in Österreich behilflich zu sein. Unsere Unterrichtssprache ist Deutsch. Wir haben aber auch Englisch, Französisch und selbstverständlich Hebräisch im Programm. Integration funktioniert am besten am Wege der Sprache und Bildung, verbunden mit einer gesunden kulturellen Identität, die in der neuen Heimat eben nicht wegassimiliert wird, sondern bewahrt und gelebt werden kann. Herzlichen Gespräch! Dank für das KIDS UND TEENIES 13 Kinderfußball am Elektraplatz, Donnerstag 25.05.2006 Der Jugendraum Alte Trafik (J.at) konnte auch heuer wieder ein Fußballturnier für Kinder im Alter von 9-12 Jahre aus dem 2. Bezirk organisieren. Beteiligt waren das Jugendzentrum Mex-Treff, Jugendzentrum 15, die Kuba-Moschee und 4 Mannschaften vom J.at. Insgesamt waren es an die 80 begeisterte Kinder, die um Pokale und Medaillen kickten. Die Mannschaftsnamen wurden von den Kids selbst gewählt und zeigen auf, wie sehr sie sich schon in dem Alter mit ihren großen Vorbildern identifizieren . . . Den ersten Platz konnten die Superstars vom J.at ohne Punkteverlust erringen. Zu sehen, mit welcher Begeisterung und Freude die Kinder bei unserem Turnier dabei sind, ist für uns die Bestätigung, dieses Turnier auch in der Zukunft abzuhalten. Stefan Dibarbora, Verein Wiener Jugendzentren Tim Oberkofler als Wolfgang A. Mozart. VS Vereinsgasse feierte 250 Jahre Mozart-Geburtstag Die Sieger vom Jugendzentrum am Volkertplatz. Foto: J.at Wiens Judotalente kommen aus der Pazmanitengasse Wiens hoffnungsvollste Talente und etablierte Spitzenkämpfer in Judo kämpften Anfang Mai in der Postsporthalle zwei Tage lang um die Wiener Landesmeister Titel. Nachwuchskämpfer und routinierte Athleten trafen aufeinander. In den unteren Gewichtsklassen konnten die talentierten jungen Sportler einige Goldmedaillen erreichen, in den höheren Klassen siegten allerdings die erfahrenen Kämpfer. Landesverbands Präsident Peter Seisenbacher: „Es ist schön zu sehen, dass die jungen Sportler den Anschluss an die allg. Klasse finden. Es ist zu hoffen, dass sie dieses Potential auch weiter ausbauen können.“ Am zweiten Wettkampftag zeigten in den Schülerklassen die Jungsportler ihr Können. Außerdem wurden die Titel der U20 vergeben. In dieser Kategorie sind Wiens Sportler derzeit national und international besonders erfolgreich, erreichten sie doch bei den vor kurzem ausgetragenen österreichischen Meisterschaften nicht weniger als 11 Medaillen. An der Spitze dabei der Club aus unserem Grätzl, COLOP Samurai. Die Sportler aus der Pazmanitengasse waren hauptsächlich in den höheren Altersklassen erfolgreich und waren nach dem ersten Tag an der Spitze der Vereinswertung zu finden. Aber auch in den Schülerklassen fanden sich zahlreiche Sieger aus der Pazmenitengasse. Mehr über das Tournier und Infos über unsere erfolgreichsten Sportler findet man unter www.kinderjudo.at. Corina Korner Narges Mohseni, Christian Zachar, Trainer Peter Brazdovic, Johanna Gugenberger und Moritz Fössl. Foto: COLOP Samurai Kürzlich ließ die Öffentliche Volksschule Vereinsgasse ein großes musikalisches Mozart-Geburtstagsfest steigen. Alle 4. Klassen und die beiden Mehrstufenklassen ließen Mozart und sein Leben in einem lauten und frechen Konzert hochleben. Mit den Händen klatschend und den Füssen stampfend interpretierten die Schüler die „Kleine Nachtmusik“ neu und der Viertklässler Tim Oberkofler, kostümiert als Mozart, führte professionell durch das Programm. Mehrere instrumentale Solodarbietungen und bekannte Kinderlieder, unterlegt mit neu geschriebenem Text, ließen die Konzertstunde wie im Flug vergehen. Bezirksvorsteher Gehard Kubik und Direktorin Edith Nachbagauer quittierten so wie zahlreiche Eltern den großartigen Einsatz der Kinder mit langem Applaus. Die Veranstaltung bildete den Höhepunkt der wochenlangen Projektarbeiten der Volksschule, die sich alle um das Leben von und mit Mozart drehten. WORKSHOP „INTERKULTURELLER DIALOG“ Auf Empfehlung der Österreichischen UNESCOKommission wurden wir, die Regenbogenvolksschule Darwingasse, vom Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten eingeladen, am Workshop „Interkultureller Dialog“ teilzunehmen. Nun waren unsere Kinder aus den verschiedensten Nationen gefordert! Ihre Aufgabe war es, ihre Eltern, Großeltern ... zu befragen, welche Spiele sie aus ihrer Kindheit kennen. Eine Vielfalt von Spielen, die keinerlei aufwändiges Material erfordern, wurde gesammelt. In einer Kleingruppe mit Kindern aus Ägypten, China, Kroatien, Serbien, Türkei … machte es den Schülern großen Spaß, IHR Spiel den Mitschülern näher zubringen und selbst auch neue Erfahrungen zu sammeln. Am 4. April 2006 war es dann so weit! Aufgeregt, doch voll Freude, fuhren wir in die „Diplomatische Akademie“, um am Workshop und an der anschließenden Präsentation teilzunehmen. In Zusammenarbeit mit Herrn Dr. Rüdiger Teutsch vom Interkulturellen Zentrum, der den Workshop und die Präsentation leitete, wurde der Vormittag ein großer Erfolg. Im Workshop konnten die Schüler alle „Zuseher“ zum Mitspielen anregen und bei der Präsentation war ein Kreisspiel aus Kroatien, an dem ALLE teilnahmen, der krönende Abschluss. Angeregt durch den Auftritt der Kinder, freuen sich viele Teilnehmer auf unser nächstes Schulfest, zu dem wir sie gerne einladen werden. Dieser Workshop hat bewiesen, dass SPIELEN die Sprachgrenzen überwindet! Gabriele Jobstmann 14 GRÄTZL-LESERINNEN-BRIEFE Leserbriefe Bezüglich Aufforderung auf Seite 1, fehlende Geschäfte zu nennen: am meisten fehlt uns am Volkertplatz ein Bankomat. Michael & Rosemarie Welser, Darwingasse Schon mehrmals hat das Grätzl-Blattl von den vielfältigen Arbeiten in der Volksschule Darwingasse berichtet. Nun erreichte uns ein Kommentar von Sabine Reifenauer-Burkert, Mutter eines Kindes in der 1. Klasse: In der Volksschule Darwingasse werden ab Herbst anderthalb Lehrerposten weniger zur Verfügung stehen. Begründet wird das mit den gesunkenen SchülerInnenzahlen. Auf die spezielle Situation einer Schule mit fast 100 % MigrantInnenkindern wird dabei keine Rücksicht genommen. In der Darwingasse gibt es 21 Sprachen und 7 Religionen. Die Schule gibt sich genau diesen Schwerpunkt, sie nennt sich „Regenbogenschule“ und versucht mit vielen Projekten, dem vermeintlichen Defizit „Ausländerschule“ entgegenzutreten. Man spürt es: Die LehrerInnen bilden ein solidarisches und engagiertes Team, die meisten Eltern lieben ihre Schule und die LehrerInnen ihrer Kinder. Sie wollen wie jeder Vater, jede Mutter, dass aus ihren Kindern mal was wird und sie vertrauen der Politik und der Schule, dass diese ihre Eltern so gut wie möglich unterstützen. Man nehme also diese Schule, ignoriere jede Erfahrung der LehrerInnen, die sich jahrelang mit den Problemen von MigrantInnenkindern befasst haben und internationale Erkenntnisse (siehe Pisa) sowieso. Dann, statt der Schule, die so genau wüsste, wie man aus Kindern mit rudimentären Deutschkenntnissen und auch sonst wenig Bildungshintergrund was macht, jede Menge Förderstunden zur Verfügung zu stellen, streicht man noch einen ganzen Haufen Stunden weg. Die LehrerInnen fühlen sich in ihrem Engagement enttäuscht und allein gelassen, abgesehen von dem Mehr an Stress, Eltern und Kinder sind total verunsichert. Das ganze noch ohne Risiko: Die LehrerInnen verlieren ihren Job, wenn sie protestieren, und die ausländischen Mamas und Papas gehen aus verschiedenen Gründen nicht auf die Straße. Die Verminderung der Stundenanzahl um 22 Stunden wurde von den LehrerInnen solidarisch unter sich aufgeteilt, die damit auch auf einen Teil ihres Einkommens verzichten. Somit muss niemand die Schule verlassen. Trotzdem fehlen diese Stunden natürlich. Auch wenn die Darwingasse von den in Wien durchgeführten Stundenkürzungen bisher weniger als andere Schulen betroffen war: Jede Stundenreduktion an dieser Schule ist abzulehnen. Sabine Reifenauer-Burkert Das Grätzl-Blattl hat angesichts der heftig geführten Diskussion rund um in Aussicht gestellte Stundenkürzungen in der Regenbogenvolksschule Darwingasse Frau Bezirksschulinspektorin Regina Grubich-Müller um eine Stellungnahme zu den Vorgängen gebeten. Hier ihr Beitrag: Es entspricht NICHT den Tatsachen, dass es im kommenden Schuljahr zu einer Kürzung von Unterrichtsstunden an der Volksschule Darwingasse kommt. Die Schule hat im Gegenteil heuer eine Überdotation an Stunden bekommen, was aber im kommenden Schuljahr nicht mehr möglich ist, daher können diese zusätzlichen Stunden leider nicht mehr zugeteilt werden. Dies ist keinesfalls ein Einzelfall in Wien. Als zuständige Bezirksschulinspektorin versuche ich, über das normale Maß hinausgehende pädagogische Arbeit auch zu unterstützen, so auch bei der Darwingasse, die sich bekanntermaßen besonders um Interkulturalität bemüht. Ich ersuche aber auch um Verständnis, wenn dies nicht jedes Jahr im gleichen Ausmaß möglich ist. Keine Lehrerin und kein Lehrer wird im Übrigen die Schule verlassen. Durch Umschichtungen innerhalb des Lehrkörpers werden alle bisherigen Unterrichtskräfte weiter dort arbeiten. Leider, auf dem Volkertplatz gibt es immer noch keinen Bankomaten, dafür aber seit einigen Wochen einen im BAWAG-Schulungshaus Am Tabor 4-6. Somit ist zumindest im diesem Bereich der Grätzls endlich für Geldnachschub gesorgt! Die Redaktion liebe organisatorInnen, ich übernehme gerne die patenschaft über einen stein, die eltern meiner mutter haben in der gabelsbergergasse gewohnt. meine mutter hat mir einige ihrer erinnerungen als kind weitergegeben, unter anderem über jüdische mitbewohnerfamilien im haus, die so arm waren, dass sie sich nicht einmal eine beleuchtung leisten konnten und abends im dunkeln gesessen sind. erna dittelbach Hütchenspieler Wie lange müssen sich Touristen und Praterbesucher noch von Banden der Hütchenspieler vom Praterstern bis zum Riesenrad abzocken lassen? Vier Gruppen von je 8 -10 Personen behindern die Gehwege und knöpfen innerhalb von 10 Minuten den Touristen und Einheimischen bis zu 100 Euro ab. Trotz mehrmaliger Meldung bei der Polizei wird nichts unternommen. Und außerdem kann man mit uniformierten Personal diese Banden nicht bekämpfen. Falls Ihr hochgeschultes Polizeipersonal nicht in der Lage ist, diese Banden zu fassen, bin ich gerne bereit, ihnen behilflich zu sein. Herr Bürgermeister, es genügt nicht nur Rekordbesucherzahlen zu verkünden, sondern sie auch gegen Betrügerbanden zu schützen, die Praterbetriebe werden ihnen dankbar sein. Erich Wukitsevits, 1020 Wien Baumfällungen in der ehemaligen Hoerde-Fabrik Von wegen Innenhof mit altem Baumbestand! Drei alte Bäume wurden ermordet, offenbar unter Mithilfe von „Sachverständigen“. An den Schnittflächen der Stämme war kein Schaden ersichtlich. (Name der Red. bekannt.) Das Grätzl-Blattl bat Martin Koczy um eine Stellungnahme: Zu Beginn muss festgehalten werden, dass es sich um ZWEI Bäume handelt und nicht um drei. Weiters wurden die Bäume nicht vom Bauherrn oder von uns unter „Mithilfe von Sachverständigen ERMORDET“, sondern sind diese vielmehr einem bedauerlichen und unachtsamen Moment des Baggerfahrers zum Opfer gefallen. Es wurde während der gesamten Bauzeit darauf geachtet, dass der Baumbestand unbeschädigt erhalten wird; diese Maßnahmen haben insgesamt mehr als Euro 10.000,- gekostet (Umbaulogistik, höherer Aufwand bei Abdichtung und Fassadenrenovierung, teure Lagerflächen auf der Straße etc.). Leider wurden durch diese Unachtsamkeit der Baufirma die statisch erforderlichen Wurzeln der beiden Bäume so stark gefährdet, dass massive Umsturzgefahr bestanden hat. ALLE bestellten Gutachter kamen zum gleichen Ergebnis: Sollten die Bäume nicht gefällt werden, ist dieses Handeln als grob fahrlässig zu bezeichnen. Auch seitens des Magistrates wurden wir aufgefordert, die Bäume zu fällen, da eine Rettung als nicht möglich bezeichnet wurde. (...) Abschließend möchte ich anmerken, dass wir alle (Bauherr, Miteigentümer, Planer) das Fällen der beiden Bäume natürlich sehr bedauern, jedoch keine andere Lösung gefunden werden konnte. (...) Martin Koczy, project-m, ausführendes Planungsbüro Regina Grubich-Müller, Bezirksschulinspektorin Datencenter Die „Freunde des Augartens“ treten entschieden für die Erhaltung des Augartens ohne Wenn und Aber ein. Der Park darf nicht Wirtschaftsinteressen geopfert werden. Information und Kontakt unter www.baustopp.at oder Dipl.-Ing. Erwin Pönitz, 01 216 10 20 12. Die Sonne schied, noch eh’ es Abend wurde. Wir geben die schmerzliche Nachricht bekannt, dass unsere liebe, unvergessliche Mutter, Schwester, Schwägerin, Tante, Großtante, Nichte und Cousine, Frau Annemarie Bastug, Besitzerin des Volkert-Stüberls, am Samstag, den 21. Mai 2006, nach schwerer Krankheit im 47. Lebensjahr unerwartet von uns gegangen ist. INFORMATION / UNTERHALTUNG Das Wiener Event Service übernimmt die Organisation und Durchführung Ihres Events von der kleinen Party bis hin zum Open-Air oder Sportevent. Behördenwege und Anmeldungen, Sound & Light, Bands, Moderatoren, Karaoke . . . und alles was man sonst noch für ein Event benötigt. Auch mit Kinderevents, Kindergeburtstagen, Themenparties & unserer jährlichen Kinderanimation am Dornbacher Eistraum inkl. Eisdisco haben wir uns in Wien einen wohlbekannten Namen gemacht. 15 Das Grätzl-Rätsel mit Preisen aus dem Volkert- und Alliiertenviertel Wie gut kennen Sie das Grätzl? Wo steht dieses Haus und was befindet sich heute dort? Die Lösung senden Sie bitte an: Grätzl-Blattl, 1020 Wien, Springergasse 22/7 oder [email protected]. Einsendeschluss: 20. September 2006. Der/die Gewinner/in wird schriftlich verständigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Zu gewinnen gibt es diesmal dieses Fahrrad: Sie finden und erreichen uns unter: www.wiener-event-service.at Hotline: +43 (0) 650 / 345 52 34 Redaktion und Layout arbeiten ehrenamtlich, aber der Druck und die Verteilung des Grätzl-Blattls müssen durch Inserate finanziert werden. Sie können diese Zeitung auch privat unterstützen und damit Kultur sowie das Zusammenleben im Grätzl fördern. Unsere Konto Nr.: 02510-703-815; BAWAG, BLZ 14000. Wohnen Sie außerhalb des Grätzls und wollen Sie das Grätzl-Blattl abonnieren? Für 12 Euro im Jahr erhalten Sie alle vier Ausgaben des Grätzl-Blattls. Senden Sie Ihre Adresse an: [email protected] Im letzten Grätzl-Blattl fragten wir, an welchem Haus befindet sich das Bild? - Das Bild findet sich an der Darwingasse 21. Zu gewinnen gab es „Das große Buch vom Glücklichsein“ von Herbert Laszlo, zur Verfügung gestellt vom VERLAG 55 PLUS. Wir gratulieren Michael Weiß zum Gewinn! Quartalsgrätzlhoroskop von einem „Experten“ W IDDER 21.03.- 20.04. K REBS 22.06.- 22.07. W AAGE 24.09.- 23.10. S TEINBOCK 22.12.- 20.01. Liebe: Ihr Partner hat Sie verlassen, und Ihr Verlangen nach einem Partner im Häuserblock ist wieder größer. Gesundheit: Der Lärm vom Spielplatz Rueppgasse macht Sie ein wenig wehleidig. Erfolg: Schon unwesentliche Kleinigkeiten erwecken Ihren Ärger. Liebe: Dank der vielen Veranstaltungen im öffentlichen Raum haben Sie gut lachen. Gesundheit: Gestalten Sie Ihr Leben geruhsamer. Erfolg: Bewundern Sie die Erinnerungssteine am Volkertplatz und kämpfen Sie gegen eine hassgeleitete Gesellschaft. S TIER 21.04.- 21.05. L ÖWE 23.07.- 23.08. Liebe: Sie sind frustriert, weil Ihr Leben Ihrer Meinung nach liebesmäßig nicht ausgefüllt verläuft. Schuld sind aber nicht die bösen „Ausländer“. Gesundheit: Gehen Sie keine unnötigen körperlichen Risiken ein (Sie sind älter, als Sie es wahrhaben wollen). Erfolg: Sie haben gesellschaftliche Verpflichtungen im Grätzel, nehmen Sie sie wahr. Liebe: Männer rund um den Volkertplatz sind momentan in Liebesangelegenheiten besonders erfolg- und einfallsreich. Gesundheit: Sie brauchen physische und psychische Erholung. Tun Sie das im Augarten. Erfolg: Aus lauter Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen, zögern Sie so lange, bis Ihnen eine gute Gelegenheit entgeht. S KORPION 24.10.-22.11. Liebe: Riesenradhoch jauchzend, zu Tode betrübt. Das Grätzelmanagement kommt Ihnen erst nach dem 24. 7. zu Hilfe. Gesundheit: Verbringen Sie Ihre Abende nicht so lange im Samba in der Alliiertenstraße Nr. one. Erfolg: Ein Versprechen aus der Umgebung sollten Sie so schnell wie möglich einfordern. Liebe: Es hat Sie so richtig erwischt. Das Grätzelfest war ein Erfolg, Sie haben sich verliebt! Gesundheit: Ein neuer Baum wurde vor Ihrem Fenster gepflanzt. Nun ist Ihre Luftqualität besonders gut. Erfolg: Im Fenster des Grätzelmanagements sind viele Veranstaltungen ausgehängt. Besuchen Sie auch einmal eine? Z WILLING 22.05.- 21.06. Liebe: Was für Sie ausgestanden schien, könnte noch ein Nachspiel haben. Falls Sie diskutieren... Gesundheit: Die gute Luftqualität rund um den Volkertmarkt verleiht Konzentration und Ausdauer. Erfolg: Auch mit der Routine eines Grätzelbewohners - glauben Sie, die Welt draußen ist größer. Liebe: Begeben Sie sich auf den Volkertplatz und seien Sie zufrieden. Gesundheit: Raunzen, schimpfen und kämpfen Sie nicht immer gegen alles. Erfolg: Nach langem Hin und Her wird man sich für Sie entscheiden. J UNGFRAU 24.08.- 23.09. Liebe: Dank eines Anrainers dreht sich der Liebesreigen nun wieder zu Ihren Gunsten. Gesundheit: : Körperlich sind Sie dank guter Ernährung unserer Nahversorger gut beisammen. Erfolg: Gerüchte im Volkertviertel sorgen für Aufregungen. Eine Friseurin kann es nicht lassen, weiter Unwahrweiten zu verbreiten. Liebe: Nur Beziehungen mit solider Basis können die nächsten Wochen ohne Krise überstehen. Gesundheit: Kürbiskernöl, Drachenblut und Nährcremes sind jetzt wieder wirksamer. Erfolg: Jemand im Stadtteil hat eine Sache geschickt eingefädelt, um Ihnen den Schwarzen Volkert zuzuschieben. S CHÜTZE 23.11.- 21.12. Liebe: Venus sorgt wie immer für ungetrübtes Liebesglück. Gesundheit: Ihr Befinden könnte nicht besser sein. Sie sind das blühende Leben! Erfolg: Der Erfolg trägt Ihren Namen!!! W ASSERMANN 21.01.- 19.02. F ISCHE 20.02.- 20.03. Liebe: Der neue Praterstern verleiht Lust auf Sex und Tratsch. Gesundheit: Fahren Sie den neuen Radfahrweg entlang der Nordbahnstraße auf und ab. Erfolg: Spannungen rund um die Taborstraße deuten bis 3. 7. auf eine besonders aufregende Zeit. 16 VERANSTALTUNGEN 1120 Wien, Sagederg. 29-31, Tel. 01/804 52 55, [email protected] Grätzltermine Volkertmarkt, 1020 Wien Fotoausstellung „Markt und Märkte dieser Welt“, geplant ab September 2006 an den Marktständen des Volkertmarktes. Es werden Fotos internationaler Fotografen von Bazaren, Märkten und Souks gezeigt. Eine Initiative von Grätzl-Blattl und PEPA. Volkertplatz, 1020 Wien Grätzl-Blattl Sommerkino „Die große Verführung“, Kanada 2003. 8. September 2006, 19:30 Uhr (siehe S. 5). Eintritt frei! Nur kurze Zeit - ein Kino am Volkertplatz! Trafik Kino: Jeden Montag, von 19. Juni bis 17. Juli 2006 um 19.30 Uhr, werden im Rahmen des Kunstprojekts „Geschichten vor Ort“ bei freiem Eintritt im Jugendzentrum (J.at) am Volkertplatz von BewohnerInnen des Viertels ausgewählte Filme zum Thema Stadt gezeigt. SAMBA, Alliiertenstraße 1/Trunnerstraße, 1020 Wien „SAMBA“ - FEELING, veranstaltet vom Wiener Event Service, 29. Juli 2006 + 5. August 2006 + 12. August 2006; jeweils ab 21:00 Uhr Salsa, Reggae & Megahits (Banananas) - Palmen - Pools; DJ´s & Live-Act Rueda de Mujeres; Eintritt: Euro 5,00 (inkl. Begrüßungsdrink) Familienspielnachmittag, 16. September, 14:30 - 17:30 Uhr, Unkostenbeitrag: 3,00 Euro pro Kind (ab dem zweiten Kind pro Familie 2,50 pro Kind), begleitende Erwachsene gratis „Rabbi Tabor und das Steinerne Gastmahl“ von teatro caprile: 20. September - 21. Oktober 2006: Spieltage und Informationen unter http:\\members.vol.at\ teatro.caprile Liebe Leserinnen und Leser! Sabine Reifenauer, Pädagogin und Grätzl-Bewohnerin, gehört ab dieser Ausgabe leider nicht mehr dem Redaktionsteam des Grätzl-Blattls an. Eine Familie mit zwei Kindern, das Berufsleben und vielfältige Interessen lassen einfach zu wenig Zeit für noch eine ehrenamtliche Aufgabe mehr. Sie wird uns aber Gott sei Dank als Rezensentin, Lektorin, Schreibende und Leserin weiter erhalten bleiben. Das freut uns und wir bedanken uns! Das nächste Grätzl-Blattl wird Anfang Oktober 2006 erscheinen. Wir werden wieder Geschichten aus dem Grätzl erzählen, weitere Unternehmen vorstellen und Aktuelles aus dem Volkertund Alliiertenviertel präsentieren. Diese Zeitung ist auch Ihre Zeitung. Wir freuen uns über Ihre Beiträge, wenn Sie Geschichten aus dem Stadtteil wissen, interessante Menschen, Vereine oder Betriebe kennen, Fotos von früher haben oder Inserate schalten wollen. Das Grätzl-Blattl druckt auch gerne Ihre Veranstaltungs-Termine nach Maßgabe des vorhandenen Platzes gratis ab. Bitte schreiben (Grätzl-Blattl, Springergasse 22/7, 1020 Wien) oder mailen ([email protected]) Sie uns Ihre Termine von Mitte Oktober - Anfang Dezember bis spätestens 15. September 2006 (Redaktionsschluss). Artikel, die nicht vom Redaktionsteam stammen, müssen nicht die Meinung des Redaktionsteams widerspiegeln. Das GrätzlBlattl soll auch zu Diskussion und weiteren Meinungen einladen. Das Grätzl-Blattl ist übrigens auch im Internet zu finden. Auf www.graetzl-blattl.at sind die bisher erschienenen Hefte als pdf abrufbar. Wir wünschen einen wunderschönen Sommer! Karin Plischek, Beate Scholz (Redaktion) Uschi Lichtenegger (Layout) Busfahrt zum Märchenpark am Neusiedlersee in St. Margareten organisiert vom Arbeitskreis Aktive Frauen und Arbeitskreis Kultur und Gesellschaft in Kooperation mit J.at Mittwoch, 19. Juli 2006 von 8:00 - 18:0 Uhr Kinder und Jugendliche von 6 bis 14 Jahre gratis. Fahrpreis für Begleitpersonen 14 Euro (inkl. Eintritt und Mittagessen) Begrenzte TeilnehmerInnenanzahl! Anmeldung bis Freitag, 30. Juni 2006 bei Lothar Klein 0699/1925 72 30 Sommergespräche vierzehntägig donnerstags von 19:00 - 21:00 Uhr an verschiedenen Plätzen im Grätzel Nähere Infos darüber finden Sie in den Fenstern des Grätzelmanagements! Grillparty im „SAMBA“ für alle ArbeitskreisteilnehmerInnen des Grätzelmanagements und Interessierte - mehr siehe Seite 3 Oktoberfest am Volkertplatz veranstaltet vom Arbeitskreis Aktive Frauen und Arbeitskreis Kultur und Gesellschaft Freitag, 22. September 2006 Die Termine der Arbeitskreise bitte beim Grätzelmanagement nachfragen! Frauenkulturtreff Volkert- und Alliiertenviertel immer montags von 15:00 - 18:00 Uhr im J.at (oranges Gebäude am Volkertplatz). Nur für Frauen!