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Rotunde. Theaterzeitung des Pfalztheaters Kaiserslautern Spielzeit 2013|2014 | Ausgabe 1 | September | Oktober Zigeuner-Boxer Regina Honigherz Waisen Leben des Galilei Der Pagodenprinz Der Vetter aus Dingsda o b A ! t z t jern Sie sich Siche tz a l P n Ihre Elton John & Tim Rice’s AIDA Wiederaufnahme ab 29|09 Spielplan auf Seite 6+7 Inhalt | Vorwort | Premieren 2013|2014 Premiere Vorwort Hereinspaziert: Urs Häberli. Liebes Publikum! Nun geht‘s wieder los! Wir stehen seit einigen Tagen auf allen Probebühnen und bereiten für Sie die unterschiedlichsten Premieren vor. Wir freuen uns, nach einem erholsamen Urlaub wieder für das Pfalztheater und unser Publi kum tätig zu sein. Gespannt sein darf man auf die Eröffnungspremiere mit Lortzings Oper „Regina“. Unter der musikalischen Leitung unseres Generalmusikdirektors Uwe Sand ner und in der Regie und Ausstattung des renommierten Theatermannes Hansgünther Heyme erwartet uns sicher eine aufregende Umsetzung eines leider allzu selten gespielten Werkes. Aber auch im Schauspiel und Ballett tut sich viel. Stefano Giannetti feiert nochmals den Jubilar Benjamin Britten mit dem Ballett abend „Der Pagodenprinz“ auf der Werkstatt bühne, ein Ballett für Jung und Alt. Und das Schauspielensemble nimmt sich derzeit direkt vier verschiedener Vorhaben an. Mit beson derer Vorfreude sehe ich da der Premiere von „Honigherz“ entgegen, ist es doch erstmalig ein Theaterstück für unsere jüngsten Zu schauer im Kindergartenalter! Sie sehen, am Pfalztheater geht es nicht nur mit einem Paukenschlag, sondern gleich mit einem Paukenwirbel los. Doch nicht nur im Bereich der Premierenvorbereitungen, son dern auch in unserem Foyer tut sich etwas: Wir sind sehr dankbar, dass wir in Zusammen arbeit mit der Meisterschule für Handwerker des Bezirksverbands wieder neue Frische und Helligkeit in die Räume bringen können. Ab solventinnen und Absolventen der Malerklas se streichen die Wände unseres Foyers. Eine weitere Veränderung im Foyer wird unsere digitale Beschilderung sein, ein neuer Service, der Ihnen künftig über Bildschirme noch mehr Informationen über unsere Produktionen ge ben wird. An Vorstellungsabenden können Sie dem Medium bequem und übersichtlich die aktuelle Abendbesetzung entnehmen. Liebes Publikum, ich freue mich auf eine zwei te Spielzeit mit Ihnen und bin mir sicher, dass wir Sie auch in dem bevorstehenden Jahr wieder mit vielen Stücken interessieren und begeistern können! Feiern Sie den Auftakt der Spielzeit mit uns am Samstag, 14. September, auf unserem traditionellen Theaterfest. Es grüßt Sie herzlich Ihr Urs Häberli, Intendant Inhalt Inhalt | Vorwort | Theaterfest............................................................................ 2 Premiere Regina .............................................................................................. 3 Premiere Leben des Galilei.............................................................................. 4 Premiere Der Vetter aus Dingsda ................................................................... 5 Spielplan September | Oktober........................................................................ 6 + 7 Premieren Zigeuner-Boxer und Honigherz . ................................................... 8 Premieren Waisen und Der Pagodenprinz...................................................... 9 Konzerte | Sonderprogramme | Theaterpädagogik........................................ 10 Sonderprogramme | Freunde des Pfalztheaters | Nachrichten ................... 11 Impressum. Rotunde Theaterzeitung des Pfalztheaters Kaiserslautern Fotos: Hans-Jürgen Brehm-Seufert, Marco Piecuch, Isabelle Girard de Soucanton, fotolia, privat. Eine Beilage der Tageszeitung DIE RHEINPFALZ . vom 07|09|2013. Druck: Oggersheimer Druckzentrum GmbH, Flomersheimer Straße 2-4, 67071 Ludwigshafen Herausgeber: Pfalztheater Kaiserslautern Titel: Adrienn Cunka (Amneris) in „Elton John & Tim Rice`s AIDA.“ Intendant: Urs Häberli Redaktion: Andreas Bronkalla (abr, verantwortlich), Katja Bach (kb), Nadja Donauer (nd), Günther Fingerle (gf), Tanja Hermann (th), Viktoria Klawitter (vk), Lena Konermann (lk), Andrea Wittstock (aw) Unsere Medienpartner: Theaterfest und Tag der Offenen Tür am 14. September Albert Lortzings Oper „Regina“ konnte erst 150 Jahre nach ihrer Entstehung in der Zeit der „deutschen Revolution“ von 1848 in ihrer originalen Gestalt aufgeführt werden. Nun ist diese in vielfacher Hinsicht überraschende Oper um Ideen der Freiheit, Demokratie und Revolution erstmals am Pfalztheater zu entdecken – inszeniert von Hansgünther Heyme unter der musikalischen Leitung von GMD Uwe Sandner. Regina Das Theaterfest 2013 ist „Tag der Offenen Tür“ zugleich: Wir laden Sie ein, Blicke hinter unsere Kulissen zu werfen und unseren kunstfertigen Mitarbeitern an ihren Arbeits plätzen über die Schultern zu schauen: Schneidereien, Maskenbildnerei, Hexen küche und Requisitenwerkstatt haben für Sie bis 18.00 Uhr geöffnet. Natürlich gibt es drum herum ein großes Festtagsangebot für alle Alters- und Interessengruppen: Um 14.00 Uhr wird Intendant Urs Häberli im Unteren Foyer, das als „Dionysos-Taverne“ ganz im Zeichen der griechischen Antike steht, das Fest eröffnen. Es spielt die Forma tion „Graf Krolock“. Ballettdirektor Stefano Giannetti und seine Compagnie laden dann um 14.15 Uhr zum öffentlichen Balletttraining ins Große Haus. Auf der Werkstattbühne spielen Mitglieder des Orchesters um 14.30 Uhr das Kinderkammerkonzert „Spaß mit Brass“. Im Anschluss zeigen wir Schauspielpetites sen, inszeniert von Hannelore Bähr, Yvonne Kespohl und Fabian Appelshäuser. Als Pre miere präsentiert das Ballettensemble unter der Leitung von Schauspieler Dominique Bals obendrein ein neues Tanzprojekt. Auf der Probebühne 2 lädt Theaterpädago gin Katja Bach zu Workshops für verschiede ne Altersgruppen ein. Zahlreiche Angebote für Kinder runden den Nachmittag ab. Die Theaterkasse berät im Hauptfoyer über Abomöglichkeiten, am Infostand im Ein gangsfoyer erfahren Sie alles Wissenswerte zur neuen Saison und zum Opernball No. 3. Und auch in diesem Jahr gibt es wieder ein Theaterquiz und den Dauerbrenner Kostüm versteigerung. Beim großen Spielzeiteröffnungskonzert um 20.00 Uhr im Großen Haus stimmen wir Sie musikalisch, szenisch und tänzerisch auf die kommenden Premieren ein. In Günther Fingerles Vinyl-Disco auf der Werkstattbühne können Sie den Tag ab 22.15 Uhr bis gegen 1.00 Uhr flott und be schwingt ausklingen lassen. Den genauen Terminplan veröffentlichen wir rechtzeitig. Für alle Festveranstaltungen ist der Eintritt frei. I gf Konzeption und Design: kaundvau GmbH, . Agentur für Kommunikation und Design, . Weiherstr. 13, 75173 Pforzheim, www.kaundvau.de 2 Zwischen Biedermeier und Revolution Spielzeit 2013 | 2014 Oper von Albert Lortzing Text vom Komponisten Musikalische Leitung: Uwe Sandner Inszenierung und Ausstattung: Hansgünther Heyme Chor: Ulrich Nolte Mit: Ludovica Bello, Adelheid Fink, Geertje Nissen | Daniel Böhm, Daniel Ewald, Daniel Henriks, Daniel Kim, Daniel Ohlmann, Chri stoph Stegemann Chor, Extrachor und Statisterie des Pfalztheaters Orchester des Pfalztheaters Koproduktion mit dem Theater im Pfalzbau Ludwigshafen Matinée: So 15|09|2013 | 11.00 Uhr | Foyer März 1848: Barrikadenkämpfe in Berlin Verkannter Komponist Albert Lortzing (1801-1851) wird zu Unrecht als harmloser Komponist eines musikalischen Biedermeiers belächelt. In seinen so genannten Spielopern wie „Zar und Zimmermann“, „Der Wildschütz“ oder „Der Waffenschmied“ steckt mehr böse Ironie und versteckte Gesellschafts kritik, als man gemeinhin glaubt. Zudem schrieb Lortzing mit „Regina“ in unmittelbarer Zeitge nossenschaft eine Oper vor dem Hintergrund der „deutschen Revolution“ von 1848. Chöre von streikenden Arbeitern und patriotische Freiheitshymnen auf der Opernbühne waren zu dieser Zeit unerhört. Als die realen revolu tionären Aufstände in Wien, wo Lortzing als Kapellmeister am Theater an der Wien engagiert war, durch die kaiserlichen Truppen gewaltsam niedergeworfen wurden, war auch dem Kom ponisten klar, dass „Regina“ keinerlei Chancen auf Aufführung hatte. Erst 1899 wurde die Oper im Kaiserreich zunächst in einer musikalisch wie textlich vollkommen umgebogenen Version ge spielt, die in den frühen Jahren der DDR durch eine extrem ideologisierte Fassung abgelöst wurde. Nach Versuchen der Annäherung in den 80er Jahren in Oberhausen und Linz wurde 1998 endlich - 150 Jahre nach ihrem Entstehen eine rekonstruierte Originalfassung von „Regi na“ herausgegeben, die in Gelsenkirchen am Musiktheater im Revier zu ihrer späten Urauffüh Spielzeit 2013 | 2014 rung kam und große Beachtung fand. Lortzings „Regina“ erweist sich als packende Oper zwischen Biedermeier und Revolution mit überraschend dramatischer Musik, großen Chö ren und Ensembles – und ist selbst ein span nendes Dokument deutscher Geschichte. „Es bricht der Freiheit großer Morgen an“ Ein Streik der Arbeiter in der Fabrik des Unter nehmers Simon kann durch das Verhandlungs geschick des Geschäftsführers Richard unter bunden werden. Nicht zuletzt aus Dank dafür gibt Simon die Hand seiner Tochter Regina dem ergebenen Richard. Die Verlobungsfeier wird durch marodierende Freischärler gestört. Der Werkmeister Stephan, der ebenfalls um Regina geworben hatte, schließt sich den Aufstän dischen an und entführt die Fabrikantentochter. In den Revolutionskämpfen, in denen auch Simons Haus und Fabrik in Flammen aufgehen, kann Regina eine Katastrophe verhindern: Bevor ihr Entführer, der radikalisierte Stephan, den Pul verturm zur Explosion bringen kann, erschießt sie ihn. Nun kann die gewonnene Freiheit gefei ert werden. Eine „neue Zeit“ bricht an … Premiere: Sa 21|09|2013 | 19.30 Uhr | Großes Haus wigshafen zur Aufführung. Hansgünther Heyme, Intendant in Ludwigshafen und vehementer Ver treter eines politisch bewussten Theaters, führt Re gie. Die Titelpartie in Lortzings Opernentdeckung gestaltet Adelheid Fink. Mit Daniel Ohlmann als Richard, Daniel Henriks als Stephan und Christoph Stegemann als Fabrikant Simon hat das Pfalzthe ater wieder renommierte Gastsänger engagieren können. Die musikalische Leitung liegt in den Hän den von Generalmusikdirektor Uwe Sandner. An der Matinée am 15. September nimmt der bekannte Fernsehjournalist, Autor und Publizist Jürgen Lodemann teil. Der Autor einer über 600 Seiten starken Biographie über Albert Lortzing („Lortzing. Gaukler und Musiker“, Steidl Verlag, Göttingen 2000) ist wie kein anderer kompetent, das Bild des vermeintlich harmlosen Spiel opernkomponisten zu revidieren. I abr „Regina“ am Pfalztheater „Regina“ kommt am Pfalztheater in einer Ko produktion mit dem Theater im Pfalzbau Lud Hansgünther Heyme auf der Probe zu „Regina“ 3 Premiere | Unterwegs Premiere Wohin gehen wir? „Der Roderich, der Roderich...“ Regisseur Alexander Schilling eröffnet mit Brechts „Leben des Galilei“ die Spielzeit für das Schauspiel im Großen Haus. Erleben Sie Schauspieler Henning Kohne als den „Vater der Wissenschaft“. Eduard Künnekes Erfolgsoperette „Der Vetter aus Dingsda“ aus den goldenen 20er Jahren – garantiert hitverdächtig. chenen Fortschrittsglauben. Fortschritt und Entwicklung, wissenschaftliche Entdeckungen sind dazu da, um unser Leben angenehm zu gestalten, um „Fehler“ auszumerzen. Wenn man diesen Gedanken weiterverfolgt, ist man schnell bei der Frage: Wo entwickeln wir uns noch hin und gibt es irgendwann einen End punkt, an dem wir alles entdeckt, offengelegt und erkundet haben? Was dann? Wollen wir jeden Fortschritt? Schnell kommen Schlag wörter wie Gentechnik und Umweltbelastung in die Diskussion. Ein weiterer Aspekt spielt dabei eine eben so wichtige Rolle: Nehmen alle Menschen an dem Fortschritt teil? Gibt es Menschen oder Gegenden, die unter dem Fortschritt leiden? Wird tatsächlich geforscht, entwickelt und entdeckt, um uns allen ein angenehmes Leben zu ermöglichen? Gibt es Verlierer, Leid tragende unseres Fortschritts? Bühnenbildmodell von Stephan Mannteuffel Es ist das Jahr 1609. Galileo Galilei erhält Kenntnis von der Erfindung des Fernrohrs und baut dies nach. Endlich kann er bewei sen, dass die Erde nicht starr im Mittelpunkt des Universums stehen kann. Stattdessen dreht sie sich um ihre eigene Achse und dabei um die Sonne. Galilei versucht seine Entdeckungen theologisch zu begründen, einzuordnen, und greift damit die Autorität der Kirche an. Die Theologie wurde als die oberste Wissen schaft, die über allem steht, betrachtet; die Astronomie kann doch diese nicht anfech ten. Aber Galilei stellt sozusagen die Frage in den Raum, wer die Autorität besitzt, die katholische Kirche oder die Wissenschaft. Er fragt nicht mehr, warum Gott etwas auf welche Art und mit welchem Hintergedanken geschaffen hat, sondern er fragt nach dem konkreten Grund, nach den physikalischen Eigenschaften. Dieses Neudenken von Gali lei ist die Geburt der Wissenschaft. Wir wissen, wie die Geschichte um Gali lei weitergeht: Die Inquisition verbietet die Verbreitung der Lehre, dass die Sonne das Zentrum des Weltalls sei, Galilei schwört ihr unter Androhung der Folter ab und verbringt die letzten Lebensjahre unter Aufsicht der Inquisition auf einem Landgut. Bertolt Brecht greift die Biografie Galileo Galileis auf und vollendet 1938 im Exil in Dänemark „Die Erde bewegt sich doch“, wie das Stück nach der ersten Niederschrift 4 noch hieß. In der sogenannten dänischen Fassung lässt Brecht seinen Galilei noch aus List widerrufen. Galilei schwört seiner Lehre in der Öffentlichkeit ab, um im Geheimen ungestört daran weiterarbeiten und so die Wahrheit immer noch verbreiten zu können. Brecht macht Galilei zu einem Helden, der trotz schwieriger Umstände für die Wahrheit steht und für deren Verbreitung kämpft. Brecht arbeitete weiter an seinem „Galilei“, er nahm aufgrund tagespolitischer Vor kommnisse Veränderungen vor. Der Atom bombenangriff auf Hiroshima war Anlass, den Widerruf des Physikers umzudeuten: Galilei wird zu einem Verräter, der sich den Machthabern unterordnet. Die Machthaber machen mit seinen Forschungen, was sie wollen – lassen sie zu oder eben nicht, ganz wie es ihnen passt. Was haben nun dieses Stück, welches in der letzten Fassung 1956/57 entstand, und die reale Lebensgeschichte des Galileo Galilei aus dem 17. Jahrhundert mit unserem heuti gen Leben zu tun? Diese Frage stellen wir uns im Theater immer wieder: Was erzählen uns ältere Stücke heute? Regisseur Alexander Schilling und Bühnen- und Kostümbildner Stephan Mannteuffel stellen einen Aspekt, der uns heute alle angeht, in den Mittelpunkt ihres Regiekonzeptes: Die Figur Galileo Galilei steht – sowohl historisch als auch literarisch bei Brecht betrachtet – für einen ungebro Bertolt Brecht hat das Leben Galileo Galil eis literarisch bearbeitet und seinen eigenen Zeitumständen angepasst. Alexander Schilling und Stephan Mannteuffel gehen diesen Weg konsequent weiter, indem sie unsere aktuelle Situation in die Inzenierung „Leben des Ga lilei“ einarbeiten. Und plötzlich bekommt ein Stück aus der Mitte des letzten Jahrhunderts eine brennende Aktualität. | vk sich erhofft, ist die baldige Rückkehr ihres Julia de Weert, reiche Erbin auf dem gleich Vetters Roderich, der vor sieben Jahren nach namigen Schloss, lebt unter den Fittichen und „Dingsda“ (Batavia) in Ostasien gereist ist und der Vormundschaft ihres dreisten und gefräßi dem sie ewige Treue geschworen hat. Über gen Onkel Josse und ihrer Tante Wilhelmine, den Mond scheint sie mit ihm genannt „Wimpel“. „Kindchen, du musst nicht so verbunden und glaubt fest da Sehnsüchtig erwartet schrecklich viel denken. Küss mich ran, ihn bald wiederzusehen. sie ihren nächsten Geburtstag, der sie und alles ist gut. Lieb mich nicht, Als eines Abends ein Fremder volljährig macht und weil deinem Traumbild ich gleiche, vor der Tür steht, der sich zwar als Roderich ausgibt, damit unabhängig lieb mich nur, sich später aber in Wahrheit von der „lästigen“ weil du mich liebst.“ als August entpuppt, nimmt Verwandtschaft. Denn 1. Fremder das Verwechslungsspiel sei diese hat ganz kon nen Gang, wird sich verliebt krete Vorstellungen und vielen heiteren Missverständnissen und von Julias Zukunft: Eine Heirat mit dem Nef Komplikationen steht nichts mehr im Wege. fen August Kuhbrot und somit die Sicherung des Vermögens für eigene Zwecke. Künneke, der 1885 in Emmerich geboren Aus diesem Grund haben sie August einbe wurde und 1953 in Berlin starb, gehörte zu stellt, damit er Julia den Hof macht und ihr den erfolgreichsten und originellsten Kompo Herz gewinnt. Den Hof macht ihr auch der nisten der Berliner Operette in den zwanziger liebenswerte, aber schusselige Egon von Wil und dreißiger Jahren. Auch als Filmkomponist denhagen, der bei Julia vollkommen abblitzt, hinterließ er seinem Publikum eine Fülle an das aber erfolgreich verdrängt und bis zum Schlagern. Schluss nicht aufgibt. Das Einzige, was Julia Sein „Vetter aus Dingsda“ hält Ohrwürmer wie „Onkel und Tante, ja das sind Verwandte, die man am liebsten nur von hinten sieht“, „Strah lender Mond“, „Der Roderich, der Roderich“ oder das berühmte Lied „Ich bin nur ein armer Wandergesell“ bereit. 1921 am Berliner Theater am Nollendorfplatz uraufgeführt, gehört der „Vetter“ zu den rund um gelungenen Werken der Berliner Operette, das sowohl mit Witz und Ironie, ausgeprägter und treffsicherer Situationskomik, hinreißen den Figuren und mitreißenden Rhythmen wie Foxtrott, Onestepp, Pasodoble und Tango, die in ausgiebigen Tanznummern zur Geltung kommen, aufwartet. Szenisch wie musikalisch ein Meisterwerk. In Szene gesetzt wird der „Vetter aus Dingsda“ von dem Schweizer Regisseur Reto Lang. Ihm zur Seite stehen Randy Diamond als Choreograph und Marcel Zaba als Aus statter. Die musikalische Leitung liegt in den bewährten Händen von Kapellmeister Rodrigo Tomillo. | th Der Vetter aus Dingsda Textbuch von Hermann Haller und Rideamus nach einem Lustspiel von Max Kempner-Hochstädt Musikalische Leitung: Rodrigo Tomillo Inszenierung: Reto Lang Bühne und Kostüme: Marcel Zaba Choreographie: Randy Diamond Mit: Adrienn Cunka, Monika Hügel, Arlette Meißner, Astrid Vosberg | Daniel Böhm, Da niel Ewald, Peter Floch, Mirko Janiska, Alexis Wagner Leben des Galilei Orchester des Pfalztheaters Schauspiel von Bertolt Brecht Musik von Hanns Eisler Matinée: So 13|10|2013 | 11.00 Uhr | Foyer Inszenierung: Alexander Schilling Bühne und Kostüme: Stephan Mannteuffel Chor: Ulrich Nolte Premiere: Sa 26|10|2013 | 19.30 Uhr | Großes Haus Mit: Hannelore Bähr, Annalena Loretta Müller | Dominique Bals, Richard Erben, Günther Fingerle, Reinhard Karow, Henning Kohne, Jan Henning Kraus, Peter Nassauer, Markus Penne Kinderchor des Pfalztheaters Statisterie des Pfalztheaters Matinée: So 29|09|2013 | 11.00 Uhr | Foyer Premiere: Sa 05|10|2013 | 19.30 Uhr | Großes Haus Spielzeit 2013 | 2014 Pfalztheater-Künstler unterwegs Das Ballett des Pfalztheaters gastierte im Mai 2013 sehr erfolgreich mit einem Ausschnitt aus „Dornröschen“ bei den Nordhäuser Bal letttagen und mit einem Teil der „Engelslieder“ beim TanzArt Festival in Gießen. Pfalztheater-Intendant Urs Häberli setzte im Frühsommer zusammen mit Ausstattungs leiter Thomas Dörfler Georges Bizets selten Spielzeit 2013 | 2014 gespielte Oper „Die Perlenfischer“ am Tiroler Landestheater Innsbruck in Szene. Ab dem 11. Oktober ist die Produktion wieder im Spielplan. Generalmusikdirektor Uwe Sandner ist an der Komischen Oper Berlin für die musikalische Einstudierung einer Kinderoper nach dem Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ verant wortlich. Die Uraufführung der Oper mit Musik von Miloš Vacek findet am 13. Oktober statt. Bassbariton Wieland Satter gastiert im Oktober in der Titelpartie von Wagners „Der fliegende Holländer“ am Bolschoi-Thea ter in Moskau. Die Inszenierung von Peter Konwitschny ist eine Koproduktion mit der Bayerischen Staatsoper München und der Oper Graz. Beleuchtungsmeister Thomas Schöneberger war im Sommer bei den Luisenburg-Festspie len in Wunsiedel als Lightdesigner tätig. 5 Spielplan Sa Oktober Auf die Plätze – Abo – los! Jetzt haben Sie noch Chancen auf die besten Plätze! Genießen Sie eine Einführung in das jeweilige Stück bei einer Suppe im After-WorkAbo am Dienstag oder bringen Sie Ihre Kinder mit zur Kinderbetreuung im Abonnement Sonntagnachmittag. Für Kinder, Jugendliche, Wochentagsgebundene, Werkstattbühne-, Musik- oder Schauspielfans ... Wir haben für jeden das passende Abonnement. Es berät Sie gern Rosemarie Klug telefonisch unter 0631 3675 207 oder senden Sie eine E-Mail an [email protected]. September Di 03 Sa 14 So 15 Sa 21 So 22 Mo 23 Mi 25 Do 26 Zigeuner-Boxer Klassenzimmerstück von Rike Reiniger mobil in Schulen 06 07 Oper von Albert Lortzing Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo Premiere, Freier Verkauf p premiere Matinée 08 p premiere Fr 18 Ballett von Stefano Giannetti, Musik von Benjamin Britten Werkstattbühne, 16.00 Uhr | Kinderabo, Freier Verkauf Schauspiel von Bertolt Brecht Großes Haus, 18.00 Uhr | TF2, Freier Verkauf Einführung in das Stück um 17.30 Uhr premiere Einführung zu „Leben des Galilei“ Foyer, 11.00 – ca. 12.30 Uhr | Eintritt frei w wiederaufnahme 20 p premiere Stück von Dennis Kelly Werkstattbühne, 20.00 Uhr | Freier Verkauf Pfalzpreis-Gala Verleihung der Pfalzpreise für Literatur, pfälzische Geschichte und Volkskunde sowie des Zukunftspreises Pfalz Großes Haus, 19.30 Uhr | Eintritt frei Elton John & Tim Rice’s AIDA Musical von Elton John und Tim Rice Großes Haus, 18.00 - ca. 20.45 | Freier Verkauf Leben des Galilei Fr Blaue Stunde 23 25 Sie haben doch keine Zeit? Alle Abos sind übertragbar! Mi Der Vetter aus Dingsda 30 Operette von Eduard Künneke Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo M1, Freier Verkauf Regina Oper von Albert Lortzing Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo R2, Freier Verkauf Einführung in das Stück um 19.00 Uhr „Abonnenten werben Abonnenten“ geht in die nächste Runde. Erzählen Sie Ihren Freunden von den Vorteilen eines Abos und gewin nen Sie attraktive Preise wie Eintrittskarten, Exklusivführungen und Backstage-Einblicke. Weitere Informationen unter www.pfalztheater.de Rückblick: Schokolade vom Feinsten „Abonnenten werben Abonnenten“ im Schokoseminar Waisen Mi Erleben Sie als Abonnent regelmäßig Kultur. Unsere Aktion 31 Ballett von Stefano Giannetti, Musik von Benjamin Britten Werkstattbühne, 20.00 Uhr | Abo W, Freier Verkauf So Sichern Sie sich Ihren Lieblingsplatz auf Dauer. Theater After-Work Do Einführung zu „Der Vetter aus Dingsda“ Foyer, 11.00 – ca. 12.30 Uhr | Eintritt frei Sparen Sie bis zu 30% gegenüber den Tagespreisen. Leben des Galilei 29 Schauspiel von Bertolt Brecht Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo F1, Freier Verkauf Einführung in das Stück um 19.00 Uhr Treffen Sie Gleichgesinnte. Di Schauspiel von Bertolt Brecht Großes Haus, 19.30 Uhr | Abos D, DS, Freier Verkauf Einführung in das Stück um 19.00 Uhr 20 Abos: Lassen Sie die Warteschlange an der Kasse links liegen. Schauspiel von Bertolt Brecht Großes Haus, 11.00 Uhr | Freier Verkauf Soirée Theater After-Work 1. 2. 3. 4. 5. 6. Weitersagen lohnt sich: 28 Oper von Albert Lortzing Großes Haus, 19.30 Uhr | Abos D, DM, Freier Verkauf Einführung in das Stück um 19.00 Uhr 6 gute Gründe sprechen für eines unserer Vormittagsvorstellung Mo Einführung zu „Der Pagodenprinz“ Werkstattbühne, 18.00 - ca. 19.30 Uhr | Eintritt frei Di - Fr: 11.00 - 14.00 Uhr | 16.30 - 18.30 Uhr | Sa: 10.00 - 13.00 Uhr Leben des Galilei Waisen Der Pagodenprinz p 1. Kinderkammerkonzert: „Randgruppen“ Elton John & Tim Rice’s AIDA Regina premiere Mit den Holzbläsern ungewöhnliche Instrumente entdecken Foyer, 11.00 Uhr | Freier Verkauf Leben des Galilei Ballett von Stefano Giannetti Musik von Benjamin Britten Werkstattbühne, 20.00 Uhr | Freier Verkauf 19 Matinée Musical von Elton John und Tim Rice Großes Haus, 15.00 - ca. 17.45 | Abos SO, SoR, Freier Verkauf Mit Kinderbetreuung 27 Kinderstück von Cristina Gottfridsson Theodor-Zink-Museum, 16.00 - ca. 16.45 Uhr | Freier Verkauf Der Pagodenprinz Sa „Lieblingstexte“ mit Richard Erben Casino der Volksbank, Fischerstr. 49, 18.00 – 19.00 Uhr Eintritt frei Elton John & Tim Rice’s AIDA So Der Pagodenprinz Kinderstück von Cristina Gottfridsson Theodor-Zink-Museum, 16.00 - ca. 16.45 Uhr | Freier Verkauf Oper von Albert Lortzing Großes Haus, 19.30 Uhr | Abos M1, Jugend-Abo, Freier Verkauf Einführung in das Stück um 19.00 Uhr Stück von Dennis Kelly Werkstattbühne, 20.00 Uhr | Freier Verkauf premiere Honigherz Regina Oper von Albert Lortzing Großes Haus, 19.30 Uhr | TF1, TF2, Freier Verkauf Einführung in das Stück um 19.00 Uhr p Honigherz Matinée Thema: „Bin ich Krösus?“ Veranstaltung der Freunde des Pfalztheaters e.V. Lounge, 19.00 Uhr | Eintritt frei Kinderstück von Cristina Gottfridsson Theodor-Zink-Museum, 16.00 Uhr | Freier Verkauf Schauspiel von Bertolt Brecht Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo Premiere, Fr. Verkauf So Talk unter Freunden Honigherz Leben des Galilei p Ballett von Stefano Giannetti, Musik von Benjamin Britten Werkstattbühne, 20.00 Uhr | Abo W, Freier Verkauf Stück von Dennis Kelly Werkstattbühne, 20.00 Uhr | Abo W, Freier Verkauf Leben des Galilei 13 Einführung zu „Waisen“ Werkstattbühne, 11.00 – ca. 12.30 Uhr | Eintritt frei Telefonisch unter 0631 3675 209 Der Pagodenprinz Waisen Fr 11 Der Bezirksverband Pfalz lädt in seine Einrichtungen ein. Programm im Pfalztheater 10.00 - ca. 15.00 Uhr | Eintritt frei Operette von Eduard Künneke Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo Premiere, Freier Verkauf Stück von Dennis Kelly Werkstattbühne, 20.00 Uhr | Abo W, Freier Verkauf premiere Di Waisen 6 So p Einführung zu „Regina“ Foyer, 11.00 - ca. 12.30 Uhr | Eintritt frei Regina 29 05 Matinée Sa So Sa Persönliche Beratung an unserer Theaterkasse Der Vetter aus Dingsda Musical von Elton John und Tim Rice Großes Haus, 18.00 - ca. 20.45 | Freier Verkauf Eröffnung der neuen Spielzeit 2013 | 2014 Theatergelände, ab 14.00 Uhr | Eintritt frei Blaue Stunde 28 02 Mo Fr 27 Mi Theaterfest Regina 26 Tag der offenen Tür - entdecke die Vielfalt Schauspiel von Bertolt Brecht Großes Haus, 19.30 Uhr | Abos Wplus, M2, Freier Verkauf Einführung in das Stück um 19.00 Uhr Hannelore Bähr und Harald Pfeil laden ein zur „Blues“-Stunde Casino der Volksbank, Fischerstr. 49, 18.00 – 19.00 Uhr | Eintritt frei Spielzeit 2013 | 2014 Unsere Aktion „Abonnenten werben Abon nenten“ zahlte sich am 29. April für 14 unse rer Abonnenten aus: Die Konditorei Krummel in der Gasstraße lud ein zum Schokola denseminar. Martin Krummel – Inhaber des Cafés in der vierten Generation – kredenzte Hochprozentiges der süßen Art und verriet Herkunftsländer und Herstellungsgeheim nisse seiner exquisiten Edelkuvertüren. Der Konditor mit über zehnjähriger Berufserfah rung als Maître-Chocolatier in Genf zählt zu den weltbesten Schokoladenmachern und nannte den Standort Kaiserslautern in einem Atemzug mit New York und Paris. Während der Verköstigung der verschie denen Schokoladenplättchen lauschten Intendant Urs Häberli und die Abonnenten den Ausführungen von Martin Krummel zur Entwicklung der Schokolade vom Luxus artikel zum Massenprodukt. Obwohl keine künstlichen Aromen zugesetzt werden, schmeckte man die Besonderheiten der ge rade im Mund schmelzenden Süßigkeit aus Criollo- oder Trinitariobohnen – nur durch die Beschreibung des Chocolatiers. Bei elf Kilo Schokolade, die jeder Deutsche pro Jahr durchschnittlich verzehrt, sollte ein großer Teil mit so viel Liebe und Herzblut zubereitet sein wie die von Martin Krummel. Und für Spielzeit 2013 | 2014 alle, die jetzt Appetit haben: Das Café finden Sie in der Gasstraße 37. Wollen auch Sie werben? Formulare erhalten Sie im Internet und an der Theaterkasse. Oder möchten Sie sogar einer unserer Pfalz theaterBotschafter werden? Melden Sie sich bei Lena Konermann telefo nisch unter 0631 3675 333 oder per Mail an [email protected]. | nd 7 Premieren Premieren Ein Stück Erinnerung Eine Familie im moralischen Dilemma In „Zigeuner-Boxer“ geht es um die Verfol gung der Sinti und Roma und die Gräuel der Nazi-Zeit. Ein Thema, das sicher immer aktuell ist und in unser Bewusstsein gehört. Danny und Helen planen ein romantisches Abendessen, der Sohn ist für den Abend bei der Großmutter gut untergebracht. Die Stimmung wird jäh unterbrochen, als Helens jüngerer Bruder Liam blutüberströmt ins Zimmer platzt. Auf der Straße sei ein Jun ge niedergestochen worden, er habe ihm bloß geholfen, dann sei der Junge geflohen. Danny will die Polizei rufen. Helen hindert ihn daran. Schließlich ist Liam vorbestraft, da ist es besser, keine Aufmerksamkeit auf ihn zu lenken. Danny lässt sich überreden, seinen Schwager zu schützen und ahnt nicht, in welch fatales Geflecht aus Halbwahrheiten, Lügen und Liebe er sich damit verstrickt. Liam beginnt, sich zu widersprechen. Mehr und mehr entpuppt sich der angebliche Helfer selbst als Täter. Dennoch bleibt er Helens einziger Bruder, für den sie sich verantwortlich fühlt, seit ihre Eltern starben - jedenfalls weit mehr als für einen Wildfrem den draußen, wahrscheinlich Araber, „irgend so einen ... Typ, den wir gar nicht kennen“. Und auch von Danny verlangt sie, für seine Familie einzustehen, und seinen Glauben an die Prinzipien von Recht und Gesetz zu vergessen. Rike Reinigers Klassenzimmerstück „Zigeuner-Boxer“ erzählt von Freundschaft, Loyalität und den Gräueln der Nazi-Zeit. Meisterschaftskampf im Halbschwergewicht. Aber der Boxverband erkannte den Titel nicht an. Dann setzte Trollmann ein Zeichen: Zu einem Kampf erschien er mit blond gefärbten Haaren und weiß gepuderter Haut; ein Das Stück von Rike Rei „arischer“ Boxer. 1943/44 wurde Rukeli Trollmann in niger bereitet das Thema „Ruki sah großartig aus. KZ ermordet. behutsam auf und bringt Breite Schultern, starke Arme, einem Eine Sportlerpersönlichkeit, es dem Zuschauer sehr dazu schwarze Locken und die – ohne zu sprechen – nah – nicht nur weil es sehr deutlich sagt, wie sie sich hier um ein Klas einen Mund, der die Mäddie politische Situation be senzimmerstück handelt, chen an den Ring zog. sondern auch, weil eine wertet. Und ein Stück, das Ruki warf ihnen Kusshände zu. viele Anknüpfungspunkte exemplarische Geschich te erzählt wird. Reiniger – auch für unser heutiges Mitten im Kampf. Das trieb nimmt sich das Leben des Leben – bietet: Wann und seine Gegner zum WahnBoxers Johann Trollmann wie lehnen wir uns gegen Hans in „Zigeuner-Boxer“ sinn.“ als Grundlage. etwas auf? Wann sollten wir uns gegen etwas aufleh Johann „Rukeli“ Troll nen? Wie können wir uns mann wurde 1907 in der Nähe von Hannover gegenseitig unterstützen und beschützen? geboren. Mit acht Jahren begann er zu boxen. Was ist Freundschaft? Er boxte sich ganz nach oben, holte mehrere Titel. Doch zur Olympiade nach Amsterdam Für „Zigeuner-Boxer“ wurde die Autorin beim im Jahr 1928 durfte er nicht fahren – er war Heidelberger Stückemarkt 2011 mit dem ein Sinto. Rukeli boxte weiter und gewann Publikumspreis ausgezeichnet. Ein preisge nach Punkten sogar 1933 den Deutschen kröntes Stück Erinnerung! | vk Dennis Kellys „Waisen“ - Sozialdrama auf der Grenze zwischen Lüge und Wahrheit Zigeuner-Boxer Klassenzimmerstück von Rike Reiniger Inszenierung: Krystyn Tuschhoff Ausstattung: Anike Sedello Mit: Dominique Bals Premiere: Di 03|09|2013 | 11.30 Uhr | IGS Goetheschule Kaiserslautern 8 Für unsere Schauspieler Elif Esmen und Oliver Burkia ist es eine Herausforderung, beide haben noch nicht für so junges Pub likum gespielt. Denn das Theater für die Al lerkleinsten funktioniert anders als Theater abende für Erwachsene: Kleinkinder erleben das Bühnengeschehen direkter, unmittelba rer. Schon Kleinigkeiten können begeistern, Kommentare und Emotionen auslösen. Das Publikum wird zu einem Spielpartner für Dennis Kelly blickt hinter die Fassade von Familienglück, Moral und Anstand. „Waisen“ ist „weniger ein Krimi als eine Erkundung der Ängste und Loyalitäten, die uns dazu brin gen, zu tun, was wir nicht tun sollten. Sowie die schmerzhafte Überprüfung, wie leicht unsere moralischen Grundwerte korrumpiert werden.“ (The Guardian) Darüber hinaus erzählt „Waisen“ von allge genwärtiger Gewalt, von Hoffnungslosigkeit und Fremdenhass in sozialen Brennpunkten. Das Stück zeigt die Zerbrechlichkeit von Waisen Stück von Dennis Kelly Inszenierung: Harald Demmer Bühne und Kostüme: Manfred Schneider Mit: Natalie Forester | Rainer Furch, Daniel Mutlu Matinée: So 22|09|2013 | 11.00 Uhr | Werkstattbühne Joachim Raff Frank Bridge Premiere: Sa 28|09|2013 | 20.00 Uhr | Werkstattbühne Ein Tanzmärchen für alle Sinne In „Honigherz“ wird der Alltag von Kindergartenkindern auf poetische Weise auf die Bühne gebracht. Schnute isst genüsslich einen Apfel. Er wird beobachtet, von Knuddel. Neidisch guckt sie auf den Apfel. Sie spricht Schnute an, doch er antwortet nicht mit Worten, sondern mit Klängen. Wie soll sie ihm nur verständ lich machen, dass sie den Apfel haben will? Doch Schnute hat schon längst verstanden und den Apfel einfach verschlungen. Das macht Knuddel traurig und nun weiß Schnu te nicht, wie er das wieder gut machen soll. Aber er hat ja nicht alles aufgegessen: Zwei Kerne sind noch übrig. Also machen sich die beiden daran, die Kerne einzutopfen. Dennis Kelly Der Pagodenprinz Theater für die Allerkleinsten Seit einigen Jahren findet man in den Theaterspielplänen in der Bundesrepublik vermehrt Inszenierungen für Kinder un ter sechs Jahren. Damit einher geht eine veränderte Sichtweise auf Kindheit. Kinder werden nicht mehr als unfertige Menschen betrachtet, die erst bestimmte Fähigkeiten erlernen müssen, bevor wir sie in die Ge sellschaft aufnehmen. Kinder verfügen über Kompetenzen, die ernst genommen werden. So sind Kinder auch im Theater nicht mehr Zuschauer von Morgen, sondern Publi kum von Heute. Theatermacher begegnen Kindern auf Augenhöhe, nehmen sie, ihren Alltag, ihre Entdeckungslust und Probleme ernst. In „Honigherz“ haben Knuddel und Schnute das Problem, dass sie verschiedene Spra chen sprechen. Sie müssen einen Weg finden, dennoch miteinander ins Gespräch zu kommen. Viele Kleinkinder kennen solche Situationen. Werten wie Moral und Integrität in familiären Extremsituationen und zwingt den Zuschau er dazu, seine eigenen Überzeugungen zu hinterfragen. In der Inszenierung des Schauspieldirektors Harald Demmer eröffnet „Waisen“ den Rei gen der Stücke zum Spielzeitmotto „ ... und, was glauben Sie?“ | aw die Schauspieler. Jede Vorstellung verläuft anders, einfach weil andere Kinder im Zu schauerraum sitzen. Mit der Regisseurin Stefanie Jerg haben wir eine Expertin für das Theater für die Allerkleinsten ans Pfalztheater geholt. Sie erarbeitet nicht nur Inszenierungen für Kindergartenkinder, sondern sie spielt auch mit ihnen Theater. Sie weiß also aus erster Hand, was die Kleinen interessiert und wie sie (wahrscheinlich) reagieren. Freuen Sie sich mit Ihren Kindern auf einen aufregenden Theaternachmittag in der Scheune des Theodor-Zink-Museums! | vk Honigherz Kinderstück von Cristina Gottfridsson Inszenierung: Stefanie Jerg Bühne und Kostüme: Stephanie Hacker Mit: Elif Esmen | Oliver Burkia Premiere: Do 26|09|2013 | 16.00 Uhr | Scheune Theodor-Zink-Museum Spielzeit 2013 | 2014 Der Kaiser des „Königreichs der Mitte“ will seine Tochter Belle Epine verheiraten. Vier Könige reisen an, um sie zu freien. Doch der Plan des Kaisers scheint zu misslingen, als die Könige seine jüngere Tochter Belle Rose erblicken. Erst als der Kaiser Belle Epine zur Thronerbin macht, wenden sich die vier Freier ihr zu. Sie jedoch weist alle vier ab. Ein Bote des Pa godenprinzen tritt ein und bringt ein Käst chen mit einer Rose des Prinzen. Nur Belle Rose gelingt es, dieses Kästchen zu öffnen, woraufhin der Bote sie mitnimmt in das Land des Prinzen. Belle Rose erkundet das Land der Pagoden. Es nähert sich ihr ein grüner Sa lamander, der plötzlich menschliche Gestalt annimmt und sich als der Prinz entpuppt. Als Belle Rose sich ihm nähert, verwandelt er sich zurück in den Salamander. Inzwischen herrscht Belle Epine als tyran nische Kaiserin über das Land ihres Vaters, den sie gefangen genommen hat. Belle Rose kommt zurück und will ihrem Vater helfen, ihr folgt der Salamander. Beide werden von Belle Epine ebenfalls festgesetzt. Dank seiner Spielzeit 2013 | 2014 Zauberkräfte befreit der Salamander alle Ein gesperrten und nimmt seinerseits Belle Epine gefangen. Zum Dank umarmt ihn Belle Rose, er wird zum Prinzen. Das „Reich der Mitte“ versinkt und Belle Rose und der Pagoden prinz kehren, begleitet vom Vater, in das Land der Pagoden zurück, wo ihre Hochzeit stattfindet. Benjamin Brittens op. 57 wurde am 1. Januar 1957 am Londoner Opernhaus Covent Garden urauf geführt. Der Komponist selbst leitete die Vorstel lung seines ersten abend füllenden Werkes, das er eigens für das Tanztheater komponiert hatte. Libret tist und Choreograph der Uraufführung war der weltberühmte John Cranko. Dem Werk waren bisher nicht sehr viele Aufführungen beschert und so ist es eine große Besonderheit, das Stück auf dem Spielplan zu haben. In keinem anderen Werk hat Britten seiner Fantasie so freien Lauf gelassen. Die einzel nen Nummern bestechen durch einen über wältigenden Reichtum an Klang und zeichnen sich durch farbenreiche Orchestrierung aus, sind melodisch äußerst feinsinnig und rufen immer wieder exotische Assoziationen hervor. Für Stefano Giannetti bieten sowohl der Stoff als auch Brittens Musik ein breites Spektrum an originellen und neuen Charakterbewegun gen, was eine spannende tänzerische Reise in eine ferne, geheimnisvolle und unbekannte Welt verspricht, die der Compagnie alles an Kraft, Anmut und Grazie abverlangt und dem Publikum eine wunderbare Erfahrung besche ren wird. | th Der Pagodenprinz Ballett von Stefano Giannetti nach einem Libretto von John Cranko. Musik von Benjamin Britten. Inszenierung und Choreographie : Stefano Giannetti Bühne und Kostüme: Julia Buckmiller und Barbara Kloos Mit: Bobby Bernstein-Schulze, Letizia Cirri, Laure Courau, Eleonora Fabrizi, Gabriella Limatola, Aurore Nicolas, Eléonore Turri | Michal Dousa, Chris Kobusch, Riccardo Marchiori, Salvatore Nicolosi, Gianluca Sermattei, Kei Tanaka Soirée: Mo 07|10|2013 | 18.00 Uhr | Werkstattbühne Premiere: So 13|10|2013 | 20.00 Uhr | Werkstattbühne 9 Konzerte | Sonderprogramme | Theaterpädagogik „Randgruppen“ – Mit den Holzbläsern ungewöhnliche Instrumente entdecken Kinderkammerkonzert Querflöte, Oboe, Klarinette und Fagott – die kennt man. Aber wer weiß, wie eine Piccoloflöte klingt, was ein Kontrafagott kann, wie ein Englischhorn aussieht und wie viele verschiedene Klarinetten es gibt? Das werden vier unserer Holzbläser auf sehr unterhaltsame und span nende Weise an diesem Vormittag zeigen. So 27|10|2013 | 11.00 Uhr | Foyer Mit: Laura Weiß (Flöte) | Markus Sahm (Oboe) | Martin Knupp (Klarinette) | Ji-Myung Cho (Fagott) Begegnungen!_2 – Orchesterprojekt für Jugendliche Jetzt anmelden! In dieser Spielzeit lädt unser Orchester musizierende Jugendliche zu einem großen Projekt ein. In gemeinsamen Proben studieren wir unter der Leitung von Generalmusikdirektor Uwe Sandner das faszinierende Konzertwerk „Die Planeten“ von Gustav Holst ein, das dann im März und April 2014 zweimal aufgeführt wird. Jeder, der mindestens 14 Jahre alt ist und ein Instrument spielt, das in einem Sinfonieorchester zum Einsatz kommt, ist uns herzlich willkommen. Es gibt kein Vorspiel und keine Aufnahmeprüfung. Ein gewisser Mindeststandard an Können sollte jedoch vorhanden sein, da es sich bei den „Planeten“ um ein anspruchsvolles Werk handelt. Aber keine Angst – wir helfen jedem so, dass er dabei sein kann! Wichtig ist die Bereitschaft, regelmäßig zu Proben ins Pfalztheater zu kommen und einen gewissen zeitlichen Aufwand auf sich zu nehmen. Anmeldungen bitte per E-Mail an: Tanja Hermann, [email protected] (Infos auch unter 0631 3675 221) Bitte unbedingt angeben: Name, vollständige Adresse, Telefon- und Handynummer, E-Mailadresse, Geburtsdatum, Instrument, Name des Instrumentallehrers und/oder Name der Musikschule, Beginn der Ausbildung. Bei Überbelegung einer Instrumentengruppe entscheidet die Reihenfolge des Eingangs der Anmeldung. Pfalzpreis-Gala Auch in diesem Jahr verleiht der Bezirksverband Pfalz wieder die begehrten Pfalzpreise. Vergeben werden durch den Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder der Zukunftspreis Pfalz, der Pfalzpreis für Literatur sowie der Pfalzpreis für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Die Feierstunde wird umrahmt vom Orchester des Pfalztheaters Kaiserslautern unter der Leitung von Generalmusikdirektor Uwe Sandner. Es moderieren Günther Fingerle und Tanja Hermann. Sa 19|10|2013 | 19.30 Uhr | Großes Haus | Eintritt frei Angebote der Theaterpädagogik Die Theaterpädagogik lädt auch in dieser Spielzeit Menschen aller Generationen, mit und ohne körperliche Beeinträchtigung, ein, bei uns selbst Theater zu spielen: Nachrichten | Sonderprogramme Blaue Stunden „Lieblingstexte“ mit Richard Erben In dieser „Blauen Stunde“ stellt sich der neu am Pfalztheater engagierte Schauspieler Richard Erben dem Publikum mit einer Aus wahl seiner Lieblingstexte vor. Am 27. September, 18.00 Uhr im Casino der Volksbank, Fischerstraße 49 (ehemals Landeszentralbank). Eintritt frei. Junges Theater Du bist zwischen 16 und 21 Jahren alt und willst mit anderen Theaterbegeisterten gemeinsam über eine Spielzeit hinweg einen Theaterabend zu unserem Spielzeitmotto „… und, was glauben Sie?“ entwickeln? Dann bist Du im Jungen Theater genau richtig. Unter der Leitung von Yvon ne Kespohl erarbeitet Ihr eine Inszenierung, die auf der Werkstattbühne aufgeführt wird. Zudem werden Trainer aus verschiedenen künstlerischen Bereichen, z. B. Tanz, Schauspiel und Musik mit Euch ab Oktober 2013 ausprobieren, was man alles auf der Bühne machen kann. Infos/Anmeldung bei Viktoria Klawitter, Tel. 0631 3675 273 oder [email protected]. Nähere Informationen zu allen Angeboten finden Sie im Internet unter www.pfalztheater.de oder in unserer Theaterpädagogik-Broschüre, die Mitte September erscheinen wird. 10 Der Bezirksverband Pfalz trauert um seinen ehemaligen Vorsitzenden des Bezirkstags Pfalz, Joachim Stöckle. Der 77-Jährige starb unerwartet am 18. Juni. Der CDU-Kommunalpolitiker gehörte von 1984 bis 2009 dem Bezirkstag Pfalz an, dem er von 1999 bis 2004 vorstand. Davor war er fünf Jahre lang erster stellvertretender Bezirkstagsvor sitzender. Der ehemalige Germersheimer Landrat war von 1984 bis 1989 Vorsitzender des Ausschusses für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Eng mit seinem Amt als Bezirkstags vorsitzender war der Vorsitz im Stiftungsrat des Speyerer Historischen Museums der Pfalz und im Verwaltungsrat des Klingenmünsterer Pfalzklinikums für Psychiatrie und Neurologie verbun den. Von 2002 bis 2007 führte er den Aufsichtsrat der Pfalzwerke Aktiengesellschaft an und engagierte sich von 1999 bis 2007 im Vorstand des Vereins Naturpark Pfälzerwald. Seit 2009 war Stöckle Mitglied im Gedenkbeirat des Bezirkstags Pfalz; im Frühjahr 2011 wurde er zum Beisitzer im Sprecherrat der „Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Erinnerungs initiativen zur NS-Zeit in Rheinland Pfalz“ gewählt. 2005 würdigte der Bezirksverband Pfalz seinen ehemaligen Vorsitzenden mit dem Pfälzer Löwen. Stöckle wurde 1936 in Kaiserslautern geboren und wuchs im westpfälzischen Wolfstein auf. Talk unter Freunden Thema: „Bin ich Krösus?“ „Blues“-Stunde mit Hannelore Bähr und Harald Pfeil In dieser „Blauen Stunde“ geht es um die Farbe Blau, „blao“ althochdeutsch: schim mernd, glänzend. Es gibt fast keine andere Farbe oder Farbbezeichnung, die so facet tenreich und phantasievoll verwendet wird. Lassen Sie sich in die Welt des Blaus ent führen, erleben Sie ihr blaues Wunder: Blau in der Wissenschaft, der Literatur, der Musik, im Volksmund, in der Kunst, vorgestellt von Hannelore Bähr, für den Blues sorgt Harald Pfeil an der Gitarre. Am 25. Oktober, 18.00 Uhr im Casino der Volksbank, Fischerstraße 49 (ehemals Landeszentralbank). Eintritt frei. Neue Kindersitzkissen Herbstferienworkshops Vom 15|10 bis 20|10|2013 finden wieder die Herbstferienworkshops statt. Passend zu unserem Spielzeitmotto beschäftigen sich alle Gruppen mit der Frage „Was glaubst du?“. Die Ergebnisse werden abschließend auf der Werkstattbühne präsentiert. Anmeldungen nehmen wir ab dem 30. September ab 10 Uhr telefonisch entgegen. Kinder von 6-11 Jahren melden sich im Dramaturgiesekretariat bei Desirée Kohl unter 0631 3675 220 und Jugendliche von 12-20 Jahren melden sich bei Theaterpädagogin Katja Bach unter 0631 3675 292 an. Die Teilnehmeranzahl ist begrenzt. Spielclubs Jugendliche von 12-14 Jahren: Erstes Treffen am 28I01I2014, 16.00 Uhr. Leitung: Christina Beeck. Kosten: 35,00 € pro Person. Erwachsene ab 40 Jahren: Erstes Treffen am 16|09|2013, 18.00 Uhr. Leitung: Katja Bach. Kosten: 35,00 € pro Person. Senioren ab 60 Jahren: Erstes Treffen am 10I9I2013, 17.00 Uhr. Leitung: Juliane Stütz. Kosten: 22,00 € pro Person. Information/Anmeldung: Katja Bach, Tel. 0631 3675 292 oder [email protected] Trauer um Joachim Stöckle Auch in dieser Spielzeit setzt der Förderverein „Freunde des Pfalztheaters“ seine Reihe „Talk unter Freunden“ mit spannenden Themen rund um das Pfalztheater oder Kultur im allgemeinen fort. „Bin ich Krösus?“ ist der Titel der nächsten Runde am 23. September in der Lounge der „Freunde“ im Foyer des Pfalztheaters. Unter der Gesprächsleitung von Rheinpfalz-Redakteur Fabian R. Lovisa wird das Thema Mäzenatentum diskutiert. Für das Podium sind illustre Gäste angefragt. Die definitiven Teilnehmer werden über die Tagespresse und die Homepage des Pfalztheaters rechtzeitig angekündigt. Mo 23|09|2013 | 19.00 Uhr | Lounge der „Freunde des Pfalztheaters“ | Eintritt frei Tag der offenen Tür – entdecke die Vielfalt Der Bezirksverband Pfalz lädt in seine Einrichtungen ein. Vom 25. bis 27. Oktober veranstaltet der Bezirksverband Pfalz in all seinen Institutionen Tage der offenen Tür. Wie die anderen Einrichtungen des Bezirksverbands in Kaiserslautern auch, öffnet das Pfalztheater am Samstag, 26. Oktober, seine Pforten und lädt alle Theaterinteressierten zu öffentlichen Proben, Workshops, einer Detektivralley für Kinder und einem unterhaltsamen Programm im Foyer ein. Einen lohnenden Besuch an diesem Tag versprechen auch das Museum Pfalzgalerie, die Pfalzbibliothek, das Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde und die Meisterschule für Handwerk. Sa 26|10|2013 | Programm im Pfalztheater von 10.00 - ca. 15.00 Uhr | Eintritt frei Ildikó Haulis im Ruhestand Bereits im Mai begann die Spendenaktion für neue Kindersitzkissen: Vor den Vorstel lungen von „Der Diener zweier Herren“ san gen, putzten und bettelten die Schauspieler im Foyer für einen guten Zweck. Folgende Summe haben wir Ihnen, unseren Zuschau ern, zu verdanken: 1.606,25 € wurden im Rahmen dieser Produktion gespendet. Nach dieser Grundsteinlegung gaben nun auch die „Freunde des Pfalztheaters e.V.“ ihre Zusage und die neuen bunten Kindersitzkissen kön nen dank engagierter Hilfe bestellt werden! Spielzeit 2013 | 2014 Seit Ende der letzten Saison ist die beliebte Chorsängerin Ildikó Haulis im verdienten Ruhestand. Haulis wurde am 11. April 1948 in Budapest geboren, wo sie auch bei Ferenc Szönyi ihre Gesangsaus bildung absolvierte. Ihr erstes Engagement trat sie 1968 beim Buda pester Oratorienchor an. Hauptberuflich war sie als Leiterin des Per sonalbüros der Postverwaltung tätig. Als sie eigentlich das Singen an den Nagel hängen wollte, wurde sie als Solistin in einer Messe be setzt. Dort hörte sie der ungarische Pfalztheater-Korrepetitor Sándor Kosa – und war begeistert! Es folgte eine Einladung zum Vorsingen nach Kaiserslautern, das wegen ihrer mangelnden Deutschkünste zunächst keine Früchte trug. Zwei Jahre später erinnerte man sich an sie, und im August 1988 begann ihr Festengagement als Sopranistin im Opernchor des Pfalzthe aters. Sofort entdeckte man sie für Charakterrollen: Dienerinnen, Putzfrauen, Köchinnen, Betrun kene, Bettlerinnen gehörten seitdem zu ihrem Repertoire, das sie mit ihrem komisch-deftigen Talent auszufüllen wusste. Sie wurde schnell zu einer gefragten Darstellerin bei Produktionsteams und Publikum. Der Verfasser dieser Zeilen erinnert sich mit verklärtem Blick an ihren hinreißenden „Sassa“-Sambaschritt in der „Maske in Blau“, mit dem sie das damalige Ballettensemble um Län gen schlug. Sie selber erinnert sich gerne an Produktionen wie „Zar und Zimmermann“ (2008/09), „Hello, Dolly!“ (2011/12) und an gleich zwei „My Fair Lady“-Inszenierungen (1988/89 und 1996/97). Vom „Tod in Venedig“ der letzten Spielzeit schwärmt sie in den höchsten Tönen. Privat widmet sie sich hauptsächlich der Betreuung ihrer 92-jährigen Mutter, die sie nach dem Tod des Vaters 2004 zu sich nach Kaiserslautern holte. Für ihr Rentnerdasein wünscht sie sich Gesund heit, und Aufgaben, die Spaß machen – diesen Wünschen schließen wir uns gerne an! | gf Spielzeit 2013 | 2014 Kolumne Freunde des Pfalztheaters Michael Krauss. Liebe Freundinnen und Freunde, wiederum blicken wir voller Erwartung und Neugierde auf eine neue Spielzeit. Der kom mende Spielplan weist ein wahrhaft breites, spannendes Repertoire auf. Da werden Alt und Jung, Musicalfans und Liebhaber von Oper und Konzert, Freunde des Schauspiels wie auch des Balletts gleichermaßen ange sprochen. Unter dem Motto „ ... und, was glauben Sie?“ ist besonders das spartenübergreifende An tikenprojekt mit der „Orestie“ des altgriechi schen Dichters Aischylos, der Oper „Iphigenie in Aulis“ von Christoph Willibald Gluck und „Kassandra“ nach Christa Wolf hervorzuhe ben, das eine intensive Auseinandersetzung mit den Fragen nach dem Sinn unseres Le bens und unserer Realität anstoßen wird. Ein weiteres Highlight dürfte der Musical-Klassi ker „West Side Story“ von Leonard Bernstein werden, der am Pfalztheater erstmals in den 70er Jahren für Furore sorgte und bei mir per sönlich im jugendlichen Alter von 18 Jahren die Begeisterung und Leidenschaft für das Theater weckte. Die „Freunde des Pfalzthea ters“ werden die anstehende Neuproduktion dieses Musicals tatkräftig unterstützen. Aber auch in anderen Bereichen möchten wir dem Pfalztheater helfend beiseite stehen, etwa bei der Anschaffung von 500 neuen Sitz kissen für Kinder, damit das junge Publikum bei den Aufführungen des Kinderstücks zur Weihnachtszeit oder bei Kinder- und Famili enkonzerten eine bessere Sicht auf die Bühne haben wird. Auf die Frage „ ... und, was glauben Sie?“ ha ben wir als „Freunde des Pfalztheaters“ eine spontane Antwort: Wir glauben fest an die Notwendigkeit von Theater, Musik und Tanz, von Kultur im allgemeinen in unserer Gesell schaft, hier in unserer Stadt und Region. Als Förderverein unterstützen wir unser Pfalztheater nach Kräften – finanziell, aber auch ideell – bei seiner elementaren Aufgabe. Wenn Sie dabei aktiv mittun möchten, sind Sie als Mitglied bei den „Freunden des Pfalzt heaters“ herzlich willkommen. Herzlichst Ihr Michael Krauss 11 Anzeige WIR SIND BEIM FAIR-UND-NAH-VERSORGER. Was können Sie von einem Energieversorger mehr erwarten als günstige Preise? Viel mehr! Zum Beispiel: attraktive Tarife, die genau zu Ihren Bedürfnissen passen, transparente Verträge, bei denen sich nichts im Kleingedruckten versteckt, persönliche Ansprechpartner, die da sind, wenn Sie sie brauchen, und kompetente Berater, die Sie aktiv unterstützen, Energiekosten zu sparen. Mehr über schlanke Preise und satte Leistungen: www.pfalzwerke.de pfa13005_Az_Fair_und_Nah_230x315.indd 1 20.08.13 10:05