Abo jetzt! - Pfalztheater

Transcription

Abo jetzt! - Pfalztheater
Rotunde.
Theaterzeitung des Pfalztheaters Kaiserslautern
Spielzeit 2013|2014 | Ausgabe 1 | September | Oktober
Zigeuner-Boxer
Regina
Honigherz
Waisen
Leben des Galilei
Der Pagodenprinz
Der Vetter aus Dingsda
o
b
A
!
t
z
t
jern Sie sich
Siche
tz
a
l
P
n
Ihre
Elton John &
Tim Rice’s AIDA
Wiederaufnahme ab 29|09
Spielplan
auf
Seite 6+7
Inhalt | Vorwort | Premieren 2013|2014
Premiere
Vorwort
Hereinspaziert:
Urs
Häberli.
Liebes Publikum!
Nun geht‘s wieder los! Wir stehen seit einigen
Tagen auf allen Probebühnen und bereiten für
Sie die unterschiedlichsten Premieren vor. Wir
freuen uns, nach einem erholsamen Urlaub
wieder für das Pfalztheater und unser Publi­
kum tätig zu sein. Gespannt sein darf man auf
die Eröffnungspremiere mit Lortzings Oper
„Regina“. Unter der musikalischen Leitung
unseres Generalmusikdirektors Uwe Sand­
ner und in der Regie und Ausstattung des
renommierten Theatermannes Hansgünther
Heyme erwartet uns sicher eine aufregende
Umsetzung eines leider allzu selten gespielten
Werkes. Aber auch im Schauspiel und Ballett
tut sich viel. Stefano Giannetti feiert nochmals
den Jubilar Benjamin Britten mit dem Ballett­
abend „Der Pagodenprinz“ auf der Werkstatt­
bühne, ein Ballett für Jung und Alt. Und das
Schauspielensemble nimmt sich derzeit direkt
vier verschiedener Vorhaben an. Mit beson­
derer Vorfreude sehe ich da der Premiere von
„Honigherz“ entgegen, ist es doch erstmalig
ein Theaterstück für unsere jüngsten Zu­
schauer im Kindergartenalter!
Sie sehen, am Pfalztheater geht es nicht nur
mit einem Paukenschlag, sondern gleich mit
einem Paukenwirbel los. Doch nicht nur im
Bereich der Premierenvorbereitungen, son­
dern auch in unserem Foyer tut sich etwas:
Wir sind sehr dankbar, dass wir in Zusammen­
arbeit mit der Meisterschule für Handwerker
des Bezirksverbands wieder neue Frische und
Helligkeit in die Räume bringen können. Ab­
solventinnen und Absolventen der Malerklas­
se streichen die Wände unseres Foyers. Eine
weitere Veränderung im Foyer wird unsere
digitale Beschilderung sein, ein neuer Service,
der Ihnen künftig über Bildschirme noch mehr
Informationen über unsere Produktionen ge­
ben wird. An Vorstellungsabenden können Sie
dem Medium bequem und übersichtlich die
aktuelle Abendbesetzung entnehmen.
Liebes Publikum, ich freue mich auf eine zwei­
te Spielzeit mit Ihnen und bin mir sicher, dass
wir Sie auch in dem bevorstehenden Jahr
wieder mit vielen Stücken interessieren und
begeistern können! Feiern Sie den Auftakt der
Spielzeit mit uns am Samstag, 14. September,
auf unserem traditionellen Theaterfest.
Es grüßt Sie herzlich
Ihr Urs Häberli,
Intendant
Inhalt
Inhalt | Vorwort | Theaterfest............................................................................ 2
Premiere Regina .............................................................................................. 3
Premiere Leben des Galilei.............................................................................. 4
Premiere Der Vetter aus Dingsda ................................................................... 5
Spielplan September | Oktober........................................................................ 6 + 7
Premieren Zigeuner-Boxer und Honigherz . ................................................... 8
Premieren Waisen und Der Pagodenprinz...................................................... 9
Konzerte | Sonderprogramme | Theaterpädagogik........................................ 10
Sonderprogramme | Freunde des Pfalztheaters | Nachrichten ................... 11
Impressum.
Rotunde
Theaterzeitung des Pfalztheaters Kaiserslautern
Fotos: Hans-Jürgen Brehm-Seufert, Marco Piecuch,
Isabelle Girard de Soucanton, fotolia, privat.
Eine Beilage der Tageszeitung DIE RHEINPFALZ .
vom 07|09|2013.
Druck: Oggersheimer Druckzentrum GmbH,
Flomersheimer Straße 2-4, 67071 Ludwigshafen
Herausgeber: Pfalztheater Kaiserslautern
Titel: Adrienn Cunka (Amneris) in „Elton John & Tim
Rice`s AIDA.“
Intendant: Urs Häberli
Redaktion: Andreas Bronkalla (abr, verantwortlich),
Katja Bach (kb), Nadja Donauer (nd), Günther Fingerle
(gf), Tanja Hermann (th), Viktoria Klawitter (vk), Lena
Konermann (lk), Andrea Wittstock (aw)
Unsere Medienpartner:
Theaterfest und
Tag der Offenen Tür
am 14. September
Albert Lortzings Oper „Regina“ konnte erst 150 Jahre nach ihrer Entstehung in der Zeit der „deutschen
Revolution“ von 1848 in ihrer originalen Gestalt aufgeführt werden. Nun ist diese in vielfacher Hinsicht
überraschende Oper um Ideen der Freiheit, Demokratie und Revolution erstmals am Pfalztheater zu entdecken – inszeniert von Hansgünther Heyme unter der musikalischen Leitung von GMD Uwe Sandner.
Regina
Das Theaterfest 2013 ist „Tag der Offenen
Tür“ zugleich: Wir laden Sie ein, Blicke hinter
unsere Kulissen zu werfen und unseren
kunstfertigen Mitarbeitern an ihren Arbeits­
plätzen über die Schultern zu schauen:
Schneidereien, Maskenbildnerei, Hexen­
küche und Requisitenwerkstatt haben für
Sie bis 18.00 Uhr geöffnet. Natürlich gibt es
drum herum ein großes Festtagsangebot für
alle Alters- und Interessengruppen:
Um 14.00 Uhr wird Intendant Urs Häberli im
Unteren Foyer, das als „Dionysos-Taverne“
ganz im Zeichen der griechischen Antike
steht, das Fest eröffnen. Es spielt die Forma­
tion „Graf Krolock“.
Ballettdirektor Stefano Giannetti und seine
Compagnie laden dann um 14.15 Uhr zum
öffentlichen Balletttraining ins Große Haus.
Auf der Werkstattbühne spielen Mitglieder
des Orchesters um 14.30 Uhr das Kinderkammerkonzert „Spaß mit Brass“.
Im Anschluss zeigen wir Schauspielpetites­
sen, inszeniert von Hannelore Bähr, Yvonne
Kespohl und Fabian Appelshäuser. Als Pre­
miere präsentiert das Ballettensemble unter
der Leitung von Schauspieler Dominique
Bals obendrein ein neues Tanzprojekt.
Auf der Probebühne 2 lädt Theaterpädago­
gin Katja Bach zu Workshops für verschiede­
ne Altersgruppen ein. Zahlreiche Angebote
für Kinder runden den Nachmittag ab.
Die Theaterkasse berät im Hauptfoyer über
Abomöglichkeiten, am Infostand im Ein­
gangsfoyer erfahren Sie alles Wissenswerte
zur neuen Saison und zum Opernball No. 3.
Und auch in diesem Jahr gibt es wieder ein
Theaterquiz und den Dauerbrenner Kostüm­
versteigerung.
Beim großen Spielzeiteröffnungskonzert um
20.00 Uhr im Großen Haus stimmen wir Sie
musikalisch, szenisch und tänzerisch auf die
kommenden Premieren ein.
In Günther Fingerles Vinyl-Disco auf der
Werkstattbühne können Sie den Tag ab
22.15 Uhr bis gegen 1.00 Uhr flott und be­
schwingt ausklingen lassen.
Den genauen Terminplan veröffentlichen wir
rechtzeitig. Für alle Festveranstaltungen ist
der Eintritt frei. I gf
Konzeption und Design: kaundvau GmbH, .
Agentur für Kommunikation und Design, .
Weiherstr. 13, 75173 Pforzheim, www.kaundvau.de
2
Zwischen Biedermeier und Revolution
Spielzeit 2013 | 2014
Oper von Albert Lortzing
Text vom Komponisten
Musikalische Leitung: Uwe Sandner
Inszenierung und Ausstattung:
Hansgünther Heyme
Chor: Ulrich Nolte
Mit: Ludovica Bello, Adelheid Fink, Geertje
Nissen | Daniel Böhm, Daniel Ewald, Daniel
Henriks, Daniel Kim, Daniel Ohlmann, Chri­
stoph Stegemann
Chor, Extrachor und Statisterie des
Pfalztheaters
Orchester des Pfalztheaters
Koproduktion mit dem Theater im Pfalzbau
Ludwigshafen
Matinée:
So 15|09|2013 | 11.00 Uhr | Foyer
März 1848: Barrikadenkämpfe in Berlin
Verkannter Komponist
Albert Lortzing (1801-1851) wird zu Unrecht
als harmloser Komponist eines musikalischen
Biedermeiers belächelt. In seinen so genannten
Spielopern wie „Zar und Zimmermann“, „Der
Wildschütz“ oder „Der Waffenschmied“ steckt
mehr böse Ironie und versteckte Gesellschafts­
kritik, als man gemeinhin glaubt. Zudem schrieb
Lortzing mit „Regina“ in unmittelbarer Zeitge­
nossenschaft eine Oper vor dem Hintergrund
der „deutschen Revolution“ von 1848. Chöre
von streikenden Arbeitern und patriotische
Freiheitshymnen auf der Opernbühne waren
zu dieser Zeit unerhört. Als die realen revolu­
tionären Aufstände in Wien, wo Lortzing als
Kapellmeister am Theater an der Wien engagiert
war, durch die kaiserlichen Truppen gewaltsam
niedergeworfen wurden, war auch dem Kom­
ponisten klar, dass „Regina“ keinerlei Chancen
auf Aufführung hatte. Erst 1899 wurde die Oper
im Kaiserreich zunächst in einer musikalisch wie
textlich vollkommen umgebogenen Version ge­
spielt, die in den frühen Jahren der DDR durch
eine extrem ideologisierte Fassung abgelöst
wurde. Nach Versuchen der Annäherung in den
80er Jahren in Oberhausen und Linz wurde
1998 endlich - 150 Jahre nach ihrem Entstehen eine rekonstruierte Originalfassung von „Regi­
na“ herausgegeben, die in Gelsenkirchen am
Musiktheater im Revier zu ihrer späten Urauffüh­
Spielzeit 2013 | 2014 rung kam und große Beachtung fand.
Lortzings „Regina“ erweist sich als packende
Oper zwischen Biedermeier und Revolution mit
überraschend dramatischer Musik, großen Chö­
ren und Ensembles – und ist selbst ein span­
nendes Dokument deutscher Geschichte.
„Es bricht der Freiheit großer Morgen an“
Ein Streik der Arbeiter in der Fabrik des Unter­
nehmers Simon kann durch das Verhandlungs­
geschick des Geschäftsführers Richard unter­
bunden werden. Nicht zuletzt aus Dank dafür
gibt Simon die Hand seiner Tochter Regina dem
ergebenen Richard. Die Verlobungsfeier wird
durch marodierende Freischärler gestört. Der
Werkmeister Stephan, der ebenfalls um Regina
geworben hatte, schließt sich den Aufstän­
dischen an und entführt die Fabrikantentochter.
In den Revolutionskämpfen, in denen auch
Simons Haus und Fabrik in Flammen aufgehen,
kann Regina eine Katastrophe verhindern: Bevor
ihr Entführer, der radikalisierte Stephan, den Pul­
verturm zur Explosion bringen kann, erschießt
sie ihn. Nun kann die gewonnene Freiheit gefei­
ert werden. Eine „neue Zeit“ bricht an …
Premiere:
Sa 21|09|2013 | 19.30 Uhr | Großes Haus
wigshafen zur Aufführung. Hansgünther Heyme,
Intendant in Ludwigshafen und vehementer Ver­
treter eines politisch bewussten Theaters, führt Re­
gie. Die Titelpartie in Lortzings Opernentdeckung
gestaltet Adelheid Fink. Mit Daniel Ohlmann als
Richard, Daniel Henriks als Stephan und Christoph
Stegemann als Fabrikant Simon hat das Pfalzthe­
ater wieder renommierte Gastsänger engagieren
können. Die musikalische Leitung liegt in den Hän­
den von Generalmusikdirektor Uwe Sandner.
An der Matinée am 15. September nimmt der
bekannte Fernsehjournalist, Autor und Publizist
Jürgen Lodemann teil. Der Autor einer über 600
Seiten starken Biographie über Albert Lortzing
(„Lortzing. Gaukler und Musiker“, Steidl Verlag,
Göttingen 2000) ist wie kein anderer kompetent,
das Bild des vermeintlich harmlosen Spiel­
opernkomponisten zu revidieren. I abr
„Regina“ am Pfalztheater
„Regina“ kommt am Pfalztheater in einer Ko­
produktion mit dem Theater im Pfalzbau Lud­
Hansgünther Heyme
auf der Probe zu „Regina“
3
Premiere | Unterwegs
Premiere
Wohin gehen wir?
„Der Roderich, der Roderich...“
Regisseur Alexander Schilling eröffnet mit Brechts „Leben des Galilei“ die Spielzeit für das Schauspiel
im Großen Haus. Erleben Sie Schauspieler Henning Kohne als den „Vater der Wissenschaft“.
Eduard Künnekes Erfolgsoperette „Der Vetter aus Dingsda“ aus den goldenen 20er Jahren –
garantiert hitverdächtig.
chenen Fortschrittsglauben. Fortschritt und
Entwicklung, wissenschaftliche Entdeckungen
sind dazu da, um unser Leben angenehm zu
gestalten, um „Fehler“ auszumerzen. Wenn
man diesen Gedanken weiterverfolgt, ist man
schnell bei der Frage: Wo entwickeln wir uns
noch hin und gibt es irgendwann einen End­
punkt, an dem wir alles entdeckt, offengelegt
und erkundet haben? Was dann? Wollen wir
jeden Fortschritt? Schnell kommen Schlag­
wörter wie Gentechnik und Umweltbelastung
in die Diskussion.
Ein weiterer Aspekt spielt dabei eine eben­
so wichtige Rolle: Nehmen alle Menschen
an dem Fortschritt teil? Gibt es Menschen
oder Gegenden, die unter dem Fortschritt
leiden? Wird tatsächlich geforscht, entwickelt
und entdeckt, um uns allen ein angenehmes
Leben zu ermöglichen? Gibt es Verlierer, Leid­
tragende unseres Fortschritts?
Bühnenbildmodell von Stephan Mannteuffel
Es ist das Jahr 1609. Galileo Galilei erhält
Kenntnis von der Erfindung des Fernrohrs
und baut dies nach. Endlich kann er bewei­
sen, dass die Erde nicht starr im Mittelpunkt
des Universums stehen kann. Stattdessen
dreht sie sich um ihre eigene Achse und
dabei um die Sonne. Galilei versucht seine
Entdeckungen theologisch zu begründen,
einzuordnen, und greift damit die Autorität
der Kirche an.
Die Theologie wurde als die oberste Wissen­
schaft, die über allem steht, betrachtet; die
Astronomie kann doch diese nicht anfech­
ten. Aber Galilei stellt sozusagen die Frage
in den Raum, wer die Autorität besitzt, die
katholische Kirche oder die Wissenschaft.
Er fragt nicht mehr, warum Gott etwas auf
welche Art und mit welchem Hintergedanken
geschaffen hat, sondern er fragt nach dem
konkreten Grund, nach den physikalischen
Eigenschaften. Dieses Neudenken von Gali­
lei ist die Geburt der Wissenschaft.
Wir wissen, wie die Geschichte um Gali­
lei weitergeht: Die Inquisition verbietet die
Verbreitung der Lehre, dass die Sonne das
Zentrum des Weltalls sei, Galilei schwört ihr
unter Androhung der Folter ab und verbringt
die letzten Lebensjahre unter Aufsicht der
Inquisition auf einem Landgut.
Bertolt Brecht greift die Biografie Galileo
Galileis auf und vollendet 1938 im Exil in
Dänemark „Die Erde bewegt sich doch“,
wie das Stück nach der ersten Niederschrift
4
noch hieß. In der sogenannten dänischen
Fassung lässt Brecht seinen Galilei noch aus
List widerrufen. Galilei schwört seiner Lehre
in der Öffentlichkeit ab, um im Geheimen
ungestört daran weiterarbeiten und so die
Wahrheit immer noch verbreiten zu können.
Brecht macht Galilei zu einem Helden, der
trotz schwieriger Umstände für die Wahrheit
steht und für deren Verbreitung kämpft.
Brecht arbeitete weiter an seinem „Galilei“,
er nahm aufgrund tagespolitischer Vor­
kommnisse Veränderungen vor. Der Atom­
bombenangriff auf Hiroshima war Anlass,
den Widerruf des Physikers umzudeuten:
Galilei wird zu einem Verräter, der sich den
Machthabern unterordnet. Die Machthaber
machen mit seinen Forschungen, was sie
wollen – lassen sie zu oder eben nicht, ganz
wie es ihnen passt.
Was haben nun dieses Stück, welches in der
letzten Fassung 1956/57 entstand, und die
reale Lebensgeschichte des Galileo Galilei
aus dem 17. Jahrhundert mit unserem heuti­
gen Leben zu tun?
Diese Frage stellen wir uns im Theater
immer wieder: Was erzählen uns ältere
Stücke heute? Regisseur Alexander Schilling
und Bühnen- und Kostümbildner Stephan
Mannteuffel stellen einen Aspekt, der uns
heute alle angeht, in den Mittelpunkt ihres
Regiekonzeptes: Die Figur Galileo Galilei
steht – sowohl historisch als auch literarisch
bei Brecht betrachtet – für einen ungebro­
Bertolt Brecht hat das Leben Galileo Galil­
eis literarisch bearbeitet und seinen eigenen
Zeitumständen angepasst. Alexander Schilling
und Stephan Mannteuffel gehen diesen Weg
konsequent weiter, indem sie unsere aktuelle
Situation in die Inzenierung „Leben des Ga­
lilei“ einarbeiten. Und plötzlich bekommt ein
Stück aus der Mitte des letzten Jahrhunderts
eine brennende Aktualität. | vk
sich erhofft, ist die baldige Rückkehr ihres
Julia de Weert, reiche Erbin auf dem gleich­
Vetters Roderich, der vor sieben Jahren nach
namigen Schloss, lebt unter den Fittichen und
„Dingsda“ (Batavia) in Ostasien gereist ist und
der Vormundschaft ihres dreisten und gefräßi­
dem sie ewige Treue geschworen hat. Über
gen Onkel Josse und ihrer Tante Wilhelmine,
den Mond scheint sie mit ihm
genannt „Wimpel“.
„Kindchen, du musst nicht so
verbunden und glaubt fest da­
Sehnsüchtig erwartet
schrecklich viel denken. Küss mich ran, ihn bald wiederzusehen.
sie ihren nächsten
Geburtstag, der sie
und alles ist gut. Lieb mich nicht, Als eines Abends ein Fremder
volljährig macht und
weil deinem Traumbild ich gleiche, vor der Tür steht, der sich
zwar als Roderich ausgibt,
damit unabhängig
lieb mich nur,
sich später aber in Wahrheit
von der „lästigen“
weil du mich liebst.“
als August entpuppt, nimmt
Verwandtschaft. Denn
1. Fremder
das Verwechslungsspiel sei­
diese hat ganz kon­
nen Gang, wird sich verliebt
krete Vorstellungen
und vielen heiteren Missverständnissen und
von Julias Zukunft: Eine Heirat mit dem Nef­
Komplikationen steht nichts mehr im Wege.
fen August Kuhbrot und somit die Sicherung
des Vermögens für eigene Zwecke.
Künneke, der 1885 in Emmerich geboren
Aus diesem Grund haben sie August einbe­
wurde und 1953 in Berlin starb, gehörte zu
stellt, damit er Julia den Hof macht und ihr
den erfolgreichsten und originellsten Kompo­
Herz gewinnt. Den Hof macht ihr auch der
nisten der Berliner Operette in den zwanziger
liebenswerte, aber schusselige Egon von Wil­
und dreißiger Jahren. Auch als Filmkomponist
denhagen, der bei Julia vollkommen abblitzt,
hinterließ er seinem Publikum eine Fülle an
das aber erfolgreich verdrängt und bis zum
Schlagern.
Schluss nicht aufgibt. Das Einzige, was Julia
Sein „Vetter aus Dingsda“ hält Ohrwürmer wie
„Onkel und Tante, ja das sind Verwandte, die
man am liebsten nur von hinten sieht“, „Strah­
lender Mond“, „Der Roderich, der Roderich“
oder das berühmte Lied „Ich bin nur ein armer
Wandergesell“ bereit.
1921 am Berliner Theater am Nollendorfplatz
uraufgeführt, gehört der „Vetter“ zu den rund­
um gelungenen Werken der Berliner Operette,
das sowohl mit Witz und Ironie, ausgeprägter
und treffsicherer Situationskomik, hinreißen­
den Figuren und mitreißenden Rhythmen wie
Foxtrott, Onestepp, Pasodoble und Tango,
die in ausgiebigen Tanznummern zur Geltung
kommen, aufwartet. Szenisch wie musikalisch
ein Meisterwerk.
In Szene gesetzt wird der „Vetter aus
Dingsda“ von dem Schweizer Regisseur Reto
Lang. Ihm zur Seite stehen Randy Diamond
als Choreograph und Marcel Zaba als Aus­
statter. Die musikalische Leitung liegt in den
bewährten Händen von Kapellmeister Rodrigo
Tomillo. | th
Der Vetter aus Dingsda
Textbuch von Hermann Haller und
Rideamus nach einem Lustspiel
von Max Kempner-Hochstädt
Musikalische Leitung: Rodrigo Tomillo
Inszenierung: Reto Lang
Bühne und Kostüme: Marcel Zaba
Choreographie: Randy Diamond
Mit: Adrienn Cunka, Monika Hügel, Arlette
Meißner, Astrid Vosberg | Daniel Böhm, Da­
niel Ewald, Peter Floch, Mirko Janiska, Alexis
Wagner
Leben des Galilei
Orchester des Pfalztheaters
Schauspiel von Bertolt Brecht
Musik von Hanns Eisler
Matinée:
So 13|10|2013 | 11.00 Uhr | Foyer
Inszenierung: Alexander Schilling
Bühne und Kostüme: Stephan Mannteuffel
Chor: Ulrich Nolte
Premiere:
Sa 26|10|2013 | 19.30 Uhr | Großes Haus
Mit: Hannelore Bähr, Annalena Loretta
Müller | Dominique Bals, Richard Erben,
Günther Fingerle, Reinhard Karow, Henning
Kohne, Jan Henning Kraus, Peter Nassauer,
Markus Penne
Kinderchor des Pfalztheaters
Statisterie des Pfalztheaters
Matinée:
So 29|09|2013 | 11.00 Uhr | Foyer
Premiere:
Sa 05|10|2013 | 19.30 Uhr | Großes Haus
Spielzeit 2013 | 2014
Pfalztheater-Künstler unterwegs
Das Ballett des Pfalztheaters gastierte im Mai
2013 sehr erfolgreich mit einem Ausschnitt
aus „Dornröschen“ bei den Nordhäuser Bal­
letttagen und mit einem Teil der „Engelslieder“
beim TanzArt Festival in Gießen.
Pfalztheater-Intendant Urs Häberli setzte im
Frühsommer zusammen mit Ausstattungs­
leiter Thomas Dörfler Georges Bizets selten
Spielzeit 2013 | 2014 gespielte Oper „Die Perlenfischer“ am Tiroler
Landestheater Innsbruck in Szene. Ab dem
11. Oktober ist die Produktion wieder im
Spielplan.
Generalmusikdirektor Uwe Sandner ist an der
Komischen Oper Berlin für die musikalische
Einstudierung einer Kinderoper nach dem
Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ verant­
wortlich. Die Uraufführung der Oper mit Musik
von Miloš Vacek findet am 13. Oktober statt.
Bassbariton Wieland Satter gastiert im
Oktober in der Titelpartie von Wagners „Der
fliegende Holländer“ am Bolschoi-Thea­
ter in Moskau. Die Inszenierung von Peter
Konwitschny ist eine Koproduktion mit der
Bayerischen Staatsoper München und der
Oper Graz.
Beleuchtungsmeister Thomas Schöneberger
war im Sommer bei den Luisenburg-Festspie­
len in Wunsiedel als Lightdesigner tätig.
5
Spielplan
Sa
Oktober
Auf die Plätze –
Abo – los!
Jetzt haben Sie noch Chancen auf die besten Plätze! Genießen Sie
eine Einführung in das jeweilige Stück bei einer Suppe im After-WorkAbo am Dienstag oder bringen Sie Ihre Kinder mit zur Kinderbetreuung
im Abonnement Sonntagnachmittag.
Für Kinder, Jugendliche, Wochentagsgebundene, Werkstattbühne-,
Musik- oder Schauspielfans ...
Wir haben für jeden das passende Abonnement.
Es berät Sie gern Rosemarie Klug telefonisch unter 0631 3675 207
oder senden Sie eine E-Mail an [email protected].
September
Di
03
Sa
14
So
15
Sa
21
So
22
Mo
23
Mi
25
Do
26
Zigeuner-Boxer
Klassenzimmerstück von Rike Reiniger
mobil in Schulen
06
07
Oper von Albert Lortzing
Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo Premiere, Freier Verkauf
p
premiere
Matinée
08
p
premiere
Fr
18
Ballett von Stefano Giannetti, Musik von Benjamin Britten
Werkstattbühne, 16.00 Uhr | Kinderabo, Freier Verkauf
Schauspiel von Bertolt Brecht
Großes Haus, 18.00 Uhr | TF2, Freier Verkauf
Einführung in das Stück um 17.30 Uhr
premiere
Einführung zu „Leben des Galilei“
Foyer, 11.00 – ca. 12.30 Uhr | Eintritt frei
w
wiederaufnahme
20
p
premiere
Stück von Dennis Kelly
Werkstattbühne, 20.00 Uhr | Freier Verkauf
Pfalzpreis-Gala
Verleihung der Pfalzpreise für Literatur, pfälzische Geschichte
und Volkskunde sowie des Zukunftspreises Pfalz
Großes Haus, 19.30 Uhr | Eintritt frei
Elton John & Tim Rice’s AIDA
Musical von Elton John und Tim Rice
Großes Haus, 18.00 - ca. 20.45 | Freier Verkauf
Leben des Galilei
Fr
Blaue Stunde
23
25
Sie haben doch keine Zeit? Alle Abos sind übertragbar!
Mi
Der Vetter aus Dingsda
30
Operette von Eduard Künneke
Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo M1, Freier Verkauf
Regina
Oper von Albert Lortzing
Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo R2, Freier Verkauf
Einführung in das Stück um 19.00 Uhr
„Abonnenten
werben
Abonnenten“
geht in die nächste Runde.
Erzählen Sie Ihren Freunden von den Vorteilen eines Abos und gewin­
nen Sie attraktive Preise wie Eintrittskarten, Exklusivführungen und
Backstage-Einblicke. Weitere Informationen unter www.pfalztheater.de
Rückblick: Schokolade vom Feinsten
„Abonnenten werben Abonnenten“ im Schokoseminar
Waisen
Mi
Erleben Sie als Abonnent regelmäßig Kultur.
Unsere Aktion
31
Ballett von Stefano Giannetti, Musik von Benjamin Britten
Werkstattbühne, 20.00 Uhr | Abo W, Freier Verkauf
So
Sichern Sie sich Ihren Lieblingsplatz auf Dauer.
Theater After-Work
Do
Einführung zu „Der Vetter aus Dingsda“
Foyer, 11.00 – ca. 12.30 Uhr | Eintritt frei
Sparen Sie bis zu 30% gegenüber den Tagespreisen.
Leben des Galilei
29
Schauspiel von Bertolt Brecht
Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo F1, Freier Verkauf
Einführung in das Stück um 19.00 Uhr
Treffen Sie Gleichgesinnte.
Di
Schauspiel von Bertolt Brecht
Großes Haus, 19.30 Uhr | Abos D, DS, Freier Verkauf
Einführung in das Stück um 19.00 Uhr
20 Abos:
Lassen Sie die Warteschlange an der Kasse links liegen.
Schauspiel von Bertolt Brecht
Großes Haus, 11.00 Uhr | Freier Verkauf
Soirée
Theater After-Work
1. 2. 3.
4. 5. 6. Weitersagen
lohnt sich:
28
Oper von Albert Lortzing
Großes Haus, 19.30 Uhr | Abos D, DM, Freier Verkauf
Einführung in das Stück um 19.00 Uhr
6
gute Gründe
sprechen für eines unserer
Vormittagsvorstellung
Mo
Einführung zu „Der Pagodenprinz“
Werkstattbühne, 18.00 - ca. 19.30 Uhr | Eintritt frei
Di - Fr: 11.00 - 14.00 Uhr | 16.30 - 18.30 Uhr | Sa: 10.00 - 13.00 Uhr
Leben des Galilei
Waisen
Der Pagodenprinz
p
1. Kinderkammerkonzert: „Randgruppen“
Elton John & Tim Rice’s AIDA
Regina
premiere
Mit den Holzbläsern ungewöhnliche Instrumente entdecken
Foyer, 11.00 Uhr | Freier Verkauf
Leben des Galilei
Ballett von Stefano Giannetti
Musik von Benjamin Britten
Werkstattbühne, 20.00 Uhr | Freier Verkauf
19
Matinée
Musical von Elton John und Tim Rice
Großes Haus, 15.00 - ca. 17.45 | Abos SO, SoR,
Freier Verkauf
Mit Kinderbetreuung
27
Kinderstück von Cristina Gottfridsson
Theodor-Zink-Museum, 16.00 - ca. 16.45 Uhr | Freier Verkauf
Der Pagodenprinz
Sa
„Lieblingstexte“ mit Richard Erben
Casino der Volksbank, Fischerstr. 49, 18.00 – 19.00 Uhr
Eintritt frei
Elton John & Tim Rice’s AIDA
So
Der Pagodenprinz
Kinderstück von Cristina Gottfridsson
Theodor-Zink-Museum, 16.00 - ca. 16.45 Uhr | Freier Verkauf
Oper von Albert Lortzing
Großes Haus, 19.30 Uhr | Abos M1, Jugend-Abo, Freier Verkauf
Einführung in das Stück um 19.00 Uhr
Stück von Dennis Kelly
Werkstattbühne, 20.00 Uhr | Freier Verkauf
premiere
Honigherz
Regina
Oper von Albert Lortzing
Großes Haus, 19.30 Uhr | TF1, TF2, Freier Verkauf
Einführung in das Stück um 19.00 Uhr
p
Honigherz
Matinée
Thema: „Bin ich Krösus?“
Veranstaltung der Freunde des Pfalztheaters e.V.
Lounge, 19.00 Uhr | Eintritt frei
Kinderstück von Cristina Gottfridsson
Theodor-Zink-Museum, 16.00 Uhr | Freier Verkauf
Schauspiel von Bertolt Brecht
Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo Premiere, Fr. Verkauf
So
Talk unter Freunden
Honigherz
Leben des Galilei
p
Ballett von Stefano Giannetti, Musik von Benjamin Britten
Werkstattbühne, 20.00 Uhr | Abo W, Freier Verkauf
Stück von Dennis Kelly
Werkstattbühne, 20.00 Uhr | Abo W, Freier Verkauf
Leben des Galilei
13
Einführung zu „Waisen“
Werkstattbühne, 11.00 – ca. 12.30 Uhr | Eintritt frei
Telefonisch unter 0631 3675 209
Der Pagodenprinz
Waisen
Fr
11
Der Bezirksverband Pfalz lädt in seine Einrichtungen ein.
Programm im Pfalztheater 10.00 - ca. 15.00 Uhr | Eintritt frei
Operette von Eduard Künneke
Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo Premiere, Freier Verkauf
Stück von Dennis Kelly
Werkstattbühne, 20.00 Uhr | Abo W, Freier Verkauf
premiere
Di
Waisen
6
So
p
Einführung zu „Regina“
Foyer, 11.00 - ca. 12.30 Uhr | Eintritt frei
Regina
29
05
Matinée
Sa
So
Sa
Persönliche Beratung an unserer Theaterkasse
Der Vetter aus Dingsda
Musical von Elton John und Tim Rice
Großes Haus, 18.00 - ca. 20.45 | Freier Verkauf
Eröffnung der neuen Spielzeit 2013 | 2014
Theatergelände, ab 14.00 Uhr | Eintritt frei
Blaue Stunde
28
02
Mo
Fr
27
Mi
Theaterfest
Regina
26
Tag der offenen Tür - entdecke die Vielfalt
Schauspiel von Bertolt Brecht
Großes Haus, 19.30 Uhr | Abos Wplus, M2, Freier Verkauf
Einführung in das Stück um 19.00 Uhr
Hannelore Bähr und Harald Pfeil laden ein zur „Blues“-Stunde
Casino der Volksbank, Fischerstr. 49, 18.00 – 19.00 Uhr |
Eintritt frei
Spielzeit 2013 | 2014
Unsere Aktion „Abonnenten werben Abon­
nenten“ zahlte sich am 29. April für 14 unse­
rer Abonnenten aus: Die Konditorei Krummel
in der Gasstraße lud ein zum Schokola­
denseminar. Martin Krummel – Inhaber des
Cafés in der vierten Generation – kredenzte
Hochprozentiges der süßen Art und verriet
Herkunftsländer und Herstellungsgeheim­
nisse seiner exquisiten Edelkuvertüren. Der
Konditor mit über zehnjähriger Berufserfah­
rung als Maître-Chocolatier in Genf zählt zu
den weltbesten Schokoladenmachern und
nannte den Standort Kaiserslautern in einem
Atemzug mit New York und Paris.
Während der Verköstigung der verschie­
denen Schokoladenplättchen lauschten
Intendant Urs Häberli und die Abonnenten
den Ausführungen von Martin Krummel zur
Entwicklung der Schokolade vom Luxus­
artikel zum Massenprodukt. Obwohl keine
künstlichen Aromen zugesetzt werden,
schmeckte man die Besonderheiten der ge­
rade im Mund schmelzenden Süßigkeit aus
Criollo- oder Trinitariobohnen – nur durch die
Beschreibung des Chocolatiers. Bei elf Kilo
Schokolade, die jeder Deutsche pro Jahr
durchschnittlich verzehrt, sollte ein großer
Teil mit so viel Liebe und Herzblut zubereitet
sein wie die von Martin Krummel. Und für
Spielzeit 2013 | 2014 alle, die jetzt Appetit haben: Das Café finden
Sie in der Gasstraße 37.
Wollen auch Sie werben? Formulare erhalten
Sie im Internet und an der Theaterkasse.
Oder möchten Sie sogar einer unserer Pfalz­
theaterBotschafter werden?
Melden Sie sich bei Lena Konermann telefo­
nisch unter 0631 3675 333 oder per Mail an
[email protected]. | nd
7
Premieren
Premieren
Ein Stück Erinnerung
Eine Familie im moralischen Dilemma
In „Zigeuner-Boxer“ geht es um die Verfol­
gung der Sinti und Roma und die Gräuel der
Nazi-Zeit. Ein Thema, das sicher immer aktuell
ist und in unser Bewusstsein gehört.
Danny und Helen planen ein romantisches
Abendessen, der Sohn ist für den Abend
bei der Großmutter gut untergebracht. Die
Stimmung wird jäh unterbrochen, als Helens
jüngerer Bruder Liam blutüberströmt ins
Zimmer platzt. Auf der Straße sei ein Jun­
ge niedergestochen worden, er habe ihm
bloß geholfen, dann sei der Junge geflohen.
Danny will die Polizei rufen. Helen hindert ihn
daran. Schließlich ist Liam vorbestraft, da ist
es besser, keine Aufmerksamkeit auf ihn zu
lenken. Danny lässt sich überreden, seinen
Schwager zu schützen und ahnt nicht, in
welch fatales Geflecht aus Halbwahrheiten,
Lügen und Liebe er sich damit verstrickt.
Liam beginnt, sich zu widersprechen. Mehr
und mehr entpuppt sich der angebliche
Helfer selbst als Täter. Dennoch bleibt er
Helens einziger Bruder, für den sie sich
verantwortlich fühlt, seit ihre Eltern starben
- jedenfalls weit mehr als für einen Wildfrem­
den draußen, wahrscheinlich Araber, „irgend
so einen ... Typ, den wir gar nicht kennen“.
Und auch von Danny verlangt sie, für seine
Familie einzustehen, und seinen Glauben
an die Prinzipien von Recht und Gesetz zu
vergessen.
Rike Reinigers Klassenzimmerstück „Zigeuner-Boxer“ erzählt von Freundschaft, Loyalität und den Gräueln der Nazi-Zeit.
Meisterschaftskampf im Halbschwergewicht.
Aber der Boxverband erkannte den Titel nicht
an. Dann setzte Trollmann ein Zeichen: Zu
einem Kampf erschien er mit blond gefärbten
Haaren und weiß gepuderter Haut; ein
Das Stück von Rike Rei­
„arischer“ Boxer. 1943/44
wurde Rukeli Trollmann in
niger bereitet das Thema
„Ruki sah großartig aus.
KZ ermordet.
behutsam auf und bringt
Breite Schultern, starke Arme, einem
Eine Sportlerpersönlichkeit,
es dem Zuschauer sehr
dazu schwarze Locken und
die – ohne zu sprechen –
nah – nicht nur weil es
sehr deutlich sagt, wie sie
sich hier um ein Klas­
einen Mund, der die Mäddie politische Situation be­
senzimmerstück handelt,
chen an den Ring zog.
sondern auch, weil eine
wertet. Und ein Stück, das
Ruki warf ihnen Kusshände zu. viele Anknüpfungspunkte
exemplarische Geschich­
te erzählt wird. Reiniger
– auch für unser heutiges
Mitten im Kampf. Das trieb
nimmt sich das Leben des
Leben – bietet: Wann und
seine Gegner zum WahnBoxers Johann Trollmann
wie lehnen wir uns gegen
Hans in „Zigeuner-Boxer“
sinn.“
als Grundlage.
etwas auf? Wann sollten wir
uns gegen etwas aufleh­
Johann „Rukeli“ Troll­
nen? Wie können wir uns
mann wurde 1907 in der Nähe von Hannover
gegenseitig unterstützen und beschützen?
geboren. Mit acht Jahren begann er zu boxen.
Was ist Freundschaft?
Er boxte sich ganz nach oben, holte mehrere
Titel. Doch zur Olympiade nach Amsterdam
Für „Zigeuner-Boxer“ wurde die Autorin beim
im Jahr 1928 durfte er nicht fahren – er war
Heidelberger Stückemarkt 2011 mit dem
ein Sinto. Rukeli boxte weiter und gewann
Publikumspreis ausgezeichnet. Ein preisge­
nach Punkten sogar 1933 den Deutschen
kröntes Stück Erinnerung! | vk
Dennis Kellys „Waisen“ - Sozialdrama auf der Grenze zwischen Lüge und Wahrheit
Zigeuner-Boxer
Klassenzimmerstück von Rike Reiniger
Inszenierung: Krystyn Tuschhoff
Ausstattung: Anike Sedello
Mit: Dominique Bals
Premiere:
Di 03|09|2013 | 11.30 Uhr |
IGS Goetheschule Kaiserslautern
8
Für unsere Schauspieler Elif Esmen und
Oliver Burkia ist es eine Herausforderung,
beide haben noch nicht für so junges Pub­
likum gespielt. Denn das Theater für die Al­
lerkleinsten funktioniert anders als Theater­
abende für Erwachsene: Kleinkinder erleben
das Bühnengeschehen direkter, unmittelba­
rer. Schon Kleinigkeiten können begeistern,
Kommentare und Emotionen auslösen. Das
Publikum wird zu einem Spielpartner für
Dennis Kelly blickt hinter die Fassade von
Familienglück, Moral und Anstand. „Waisen“
ist „weniger ein Krimi als eine Erkundung der
Ängste und Loyalitäten, die uns dazu brin­
gen, zu tun, was wir nicht tun sollten. Sowie
die schmerzhafte Überprüfung, wie leicht
unsere moralischen Grundwerte korrumpiert
werden.“ (The Guardian)
Darüber hinaus erzählt „Waisen“ von allge­
genwärtiger Gewalt, von Hoffnungslosigkeit
und Fremdenhass in sozialen Brennpunkten.
Das Stück zeigt die Zerbrechlichkeit von
Waisen
Stück von Dennis Kelly
Inszenierung: Harald Demmer
Bühne und Kostüme: Manfred Schneider
Mit: Natalie Forester | Rainer Furch, Daniel
Mutlu
Matinée:
So 22|09|2013 | 11.00 Uhr | Werkstattbühne
Joachim Raff
Frank Bridge
Premiere:
Sa 28|09|2013 | 20.00 Uhr | Werkstattbühne
Ein Tanzmärchen für alle Sinne
In „Honigherz“ wird der Alltag von Kindergartenkindern auf poetische Weise auf die Bühne gebracht.
Schnute isst genüsslich einen Apfel. Er wird
beobachtet, von Knuddel. Neidisch guckt
sie auf den Apfel. Sie spricht Schnute an,
doch er antwortet nicht mit Worten, sondern
mit Klängen. Wie soll sie ihm nur verständ­
lich machen, dass sie den Apfel haben will?
Doch Schnute hat schon längst verstanden
und den Apfel einfach verschlungen. Das
macht Knuddel traurig und nun weiß Schnu­
te nicht, wie er das wieder gut machen soll.
Aber er hat ja nicht alles aufgegessen: Zwei
Kerne sind noch übrig. Also machen sich die
beiden daran, die Kerne einzutopfen.
Dennis Kelly
Der Pagodenprinz
Theater für die Allerkleinsten
Seit einigen Jahren findet man in den
Theaterspielplänen in der Bundesrepublik
vermehrt Inszenierungen für Kinder un­
ter sechs Jahren. Damit einher geht eine
veränderte Sichtweise auf Kindheit. Kinder
werden nicht mehr als unfertige Menschen
betrachtet, die erst bestimmte Fähigkeiten
erlernen müssen, bevor wir sie in die Ge­
sellschaft aufnehmen. Kinder verfügen über
Kompetenzen, die ernst genommen werden.
So sind Kinder auch im Theater nicht mehr
Zuschauer von Morgen, sondern Publi­
kum von Heute. Theatermacher begegnen
Kindern auf Augenhöhe, nehmen sie, ihren
Alltag, ihre Entdeckungslust und Probleme
ernst.
In „Honigherz“ haben Knuddel und Schnute
das Problem, dass sie verschiedene Spra­
chen sprechen. Sie müssen einen Weg
finden, dennoch miteinander ins Gespräch
zu kommen. Viele Kleinkinder kennen solche
Situationen.
Werten wie Moral und Integrität in familiären
Extremsituationen und zwingt den Zuschau­
er dazu, seine eigenen Überzeugungen zu
hinterfragen.
In der Inszenierung des Schauspieldirektors
Harald Demmer eröffnet „Waisen“ den Rei­
gen der Stücke zum Spielzeitmotto „ ... und,
was glauben Sie?“ | aw
die Schauspieler. Jede Vorstellung verläuft
anders, einfach weil andere Kinder im Zu­
schauerraum sitzen.
Mit der Regisseurin Stefanie Jerg haben
wir eine Expertin für das Theater für die
Allerkleinsten ans Pfalztheater geholt. Sie
erarbeitet nicht nur Inszenierungen für
Kindergartenkinder, sondern sie spielt auch
mit ihnen Theater. Sie weiß also aus erster
Hand, was die Kleinen interessiert und wie
sie (wahrscheinlich) reagieren.
Freuen Sie sich mit Ihren Kindern auf einen
aufregenden Theaternachmittag in der
Scheune des Theodor-Zink-Museums! | vk
Honigherz
Kinderstück von Cristina Gottfridsson
Inszenierung: Stefanie Jerg
Bühne und Kostüme: Stephanie Hacker
Mit: Elif Esmen | Oliver Burkia
Premiere:
Do 26|09|2013 | 16.00 Uhr |
Scheune Theodor-Zink-Museum
Spielzeit 2013 | 2014
Der Kaiser des „Königreichs der Mitte“ will
seine Tochter Belle Epine verheiraten. Vier
Könige reisen an, um sie zu freien. Doch der
Plan des Kaisers scheint zu misslingen, als
die Könige seine jüngere Tochter Belle Rose
erblicken. Erst als der
Kaiser Belle Epine zur
Thronerbin macht,
wenden sich die
vier Freier ihr zu. Sie
jedoch weist alle vier
ab. Ein Bote des Pa­
godenprinzen tritt ein
und bringt ein Käst­
chen mit einer Rose
des Prinzen. Nur
Belle Rose gelingt es,
dieses Kästchen zu
öffnen, woraufhin der
Bote sie mitnimmt
in das Land des
Prinzen. Belle Rose erkundet das Land der
Pagoden. Es nähert sich ihr ein grüner Sa­
lamander, der plötzlich menschliche Gestalt
annimmt und sich als der Prinz entpuppt. Als
Belle Rose sich ihm nähert, verwandelt er
sich zurück in den Salamander.
Inzwischen herrscht Belle Epine als tyran­
nische Kaiserin über das Land ihres Vaters,
den sie gefangen genommen hat. Belle Rose
kommt zurück und will ihrem Vater helfen,
ihr folgt der Salamander. Beide werden von
Belle Epine ebenfalls festgesetzt. Dank seiner
Spielzeit 2013 | 2014 Zauberkräfte befreit der Salamander alle Ein­
gesperrten und nimmt seinerseits Belle Epine
gefangen. Zum Dank umarmt ihn Belle Rose,
er wird zum Prinzen. Das „Reich der Mitte“
versinkt und Belle Rose und der Pagoden­
prinz kehren, begleitet
vom Vater, in das Land
der Pagoden zurück, wo
ihre Hochzeit stattfindet.
Benjamin Brittens op. 57
wurde am 1. Januar 1957
am Londoner Opernhaus
Covent Garden urauf­
geführt. Der Komponist
selbst leitete die Vorstel­
lung seines ersten abend­
füllenden Werkes, das er
eigens für das Tanztheater
komponiert hatte. Libret­
tist und Choreograph
der Uraufführung war der
weltberühmte John Cranko. Dem Werk waren
bisher nicht sehr viele Aufführungen beschert
und so ist es eine große Besonderheit, das
Stück auf dem Spielplan zu haben.
In keinem anderen Werk hat Britten seiner
Fantasie so freien Lauf gelassen. Die einzel­
nen Nummern bestechen durch einen über­
wältigenden Reichtum an Klang und zeichnen
sich durch farbenreiche Orchestrierung aus,
sind melodisch äußerst feinsinnig und rufen
immer wieder exotische Assoziationen hervor.
Für Stefano Giannetti bieten sowohl der Stoff
als auch Brittens Musik ein breites Spektrum
an originellen und neuen Charakterbewegun­
gen, was eine spannende tänzerische Reise
in eine ferne, geheimnisvolle und unbekannte
Welt verspricht, die der Compagnie alles an
Kraft, Anmut und Grazie abverlangt und dem
Publikum eine wunderbare Erfahrung besche­
ren wird. | th
Der Pagodenprinz
Ballett von Stefano Giannetti nach einem
Libretto von John Cranko. Musik von
Benjamin Britten.
Inszenierung und Choreographie :
Stefano Giannetti
Bühne und Kostüme:
Julia Buckmiller und Barbara Kloos
Mit: Bobby Bernstein-Schulze, Letizia Cirri,
Laure Courau, Eleonora Fabrizi, Gabriella
Limatola, Aurore Nicolas, Eléonore Turri |
Michal Dousa, Chris Kobusch, Riccardo
Marchiori, Salvatore Nicolosi, Gianluca
Sermattei, Kei Tanaka
Soirée:
Mo 07|10|2013 | 18.00 Uhr | Werkstattbühne
Premiere:
So 13|10|2013 | 20.00 Uhr | Werkstattbühne
9
Konzerte | Sonderprogramme | Theaterpädagogik
„Randgruppen“ – Mit den Holzbläsern
ungewöhnliche Instrumente entdecken
Kinderkammerkonzert
Querflöte, Oboe, Klarinette und Fagott – die kennt man. Aber wer weiß, wie eine Piccoloflöte
klingt, was ein Kontrafagott kann, wie ein Englischhorn aussieht und wie viele verschiedene
Klarinetten es gibt? Das werden vier unserer Holzbläser auf sehr unterhaltsame und span­
nende Weise an diesem Vormittag zeigen.
So 27|10|2013 | 11.00 Uhr | Foyer
Mit: Laura Weiß (Flöte) | Markus Sahm (Oboe) | Martin Knupp (Klarinette) | Ji-Myung Cho (Fagott)
Begegnungen!_2 – Orchesterprojekt für Jugendliche
Jetzt anmelden!
In dieser Spielzeit lädt unser Orchester musizierende Jugendliche zu einem großen Projekt ein.
In gemeinsamen Proben studieren wir unter der Leitung von Generalmusikdirektor Uwe Sandner
das faszinierende Konzertwerk „Die Planeten“ von Gustav Holst ein, das dann im März und April
2014 zweimal aufgeführt wird. Jeder, der mindestens 14 Jahre alt ist und ein Instrument spielt,
das in einem Sinfonieorchester zum Einsatz kommt, ist uns herzlich willkommen. Es gibt kein
Vorspiel und keine Aufnahmeprüfung. Ein gewisser Mindeststandard an Können sollte jedoch
vorhanden sein, da es sich bei den „Planeten“ um ein anspruchsvolles Werk handelt. Aber keine
Angst – wir helfen jedem so, dass er dabei sein kann! Wichtig ist die Bereitschaft, regelmäßig zu
Proben ins Pfalztheater zu kommen und einen gewissen zeitlichen Aufwand auf sich zu nehmen.
Anmeldungen bitte per E-Mail an:
Tanja Hermann, [email protected] (Infos auch unter 0631 3675 221)
Bitte unbedingt angeben: Name, vollständige Adresse, Telefon- und Handynummer,
E-Mailadresse, Geburtsdatum, Instrument, Name des Instrumentallehrers und/oder Name der
Musikschule, Beginn der Ausbildung. Bei Überbelegung einer Instrumentengruppe entscheidet
die Reihenfolge des Eingangs der Anmeldung.
Pfalzpreis-Gala
Auch in diesem Jahr verleiht der Bezirksverband Pfalz wieder die begehrten Pfalzpreise. Vergeben
werden durch den Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder der Zukunftspreis Pfalz, der Pfalzpreis
für Literatur sowie der Pfalzpreis für pfälzische Geschichte und Volkskunde.
Die Feierstunde wird umrahmt vom Orchester des Pfalztheaters Kaiserslautern unter der Leitung
von Generalmusikdirektor Uwe Sandner. Es moderieren Günther Fingerle und Tanja Hermann.
Sa 19|10|2013 | 19.30 Uhr | Großes Haus | Eintritt frei
Angebote der Theaterpädagogik
Die Theaterpädagogik lädt auch in dieser Spielzeit Menschen aller Generationen, mit und
ohne körperliche Beeinträchtigung, ein, bei uns selbst Theater zu spielen:
Nachrichten | Sonderprogramme
Blaue Stunden
„Lieblingstexte“
mit Richard Erben
In dieser „Blauen Stunde“ stellt sich der neu
am Pfalztheater engagierte Schauspieler
Richard Erben dem Publikum mit einer Aus­
wahl seiner Lieblingstexte vor.
Am 27. September, 18.00 Uhr im Casino der
Volksbank, Fischerstraße 49
(ehemals Landeszentralbank). Eintritt frei.
Junges Theater
Du bist zwischen 16 und 21 Jahren alt und willst mit anderen Theaterbegeisterten gemeinsam
über eine Spielzeit hinweg einen Theaterabend zu unserem Spielzeitmotto „… und, was glauben
Sie?“ entwickeln? Dann bist Du im Jungen Theater genau richtig. Unter der Leitung von Yvon­
ne Kespohl erarbeitet Ihr eine Inszenierung, die auf der Werkstattbühne aufgeführt wird. Zudem
werden Trainer aus verschiedenen künstlerischen Bereichen, z. B. Tanz, Schauspiel und Musik mit
Euch ab Oktober 2013 ausprobieren, was man alles auf der Bühne machen kann.
Infos/Anmeldung bei Viktoria Klawitter, Tel. 0631 3675 273 oder [email protected].
Nähere Informationen zu allen Angeboten finden Sie im Internet unter www.pfalztheater.de
oder in unserer Theaterpädagogik-Broschüre, die Mitte September erscheinen wird.
10
Der Bezirksverband Pfalz trauert um seinen ehemaligen Vorsitzenden des Bezirkstags Pfalz,
Joachim Stöckle. Der 77-Jährige starb unerwartet am 18. Juni.
Der CDU-Kommunalpolitiker gehörte von 1984 bis 2009 dem Bezirkstag Pfalz an, dem er von
1999 bis 2004 vorstand. Davor war er fünf Jahre lang erster stellvertretender Bezirkstagsvor­
sitzender. Der ehemalige Germersheimer Landrat war von 1984 bis 1989 Vorsitzender des
Ausschusses für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Eng mit seinem Amt als Bezirkstags­
vorsitzender war der Vorsitz im Stiftungsrat des Speyerer Historischen Museums der Pfalz und
im Verwaltungsrat des Klingenmünsterer Pfalzklinikums für Psychiatrie und Neurologie verbun­
den. Von 2002 bis 2007 führte er den Aufsichtsrat der Pfalzwerke Aktiengesellschaft an und
engagierte sich von 1999 bis 2007 im Vorstand des Vereins Naturpark Pfälzerwald. Seit 2009
war Stöckle Mitglied im Gedenkbeirat des Bezirkstags Pfalz; im Frühjahr 2011 wurde er zum
Beisitzer im Sprecherrat der „Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Erinnerungs­
initiativen zur NS-Zeit in Rheinland Pfalz“ gewählt. 2005 würdigte der Bezirksverband Pfalz
seinen ehemaligen Vorsitzenden mit dem Pfälzer Löwen. Stöckle wurde 1936 in Kaiserslautern
geboren und wuchs im westpfälzischen Wolfstein auf.
Talk unter Freunden
Thema: „Bin ich Krösus?“
„Blues“-Stunde
mit Hannelore Bähr und Harald Pfeil
In dieser „Blauen Stunde“ geht es um die
Farbe Blau, „blao“ althochdeutsch: schim­
mernd, glänzend. Es gibt fast keine andere
Farbe oder Farbbezeichnung, die so facet­
tenreich und phantasievoll verwendet wird.
Lassen Sie sich in die Welt des Blaus ent­
führen, erleben Sie ihr blaues Wunder: Blau
in der Wissenschaft, der Literatur, der Musik,
im Volksmund, in der Kunst, vorgestellt von
Hannelore Bähr, für den Blues sorgt Harald
Pfeil an der Gitarre.
Am 25. Oktober, 18.00 Uhr im Casino der
Volksbank, Fischerstraße 49
(ehemals Landeszentralbank). Eintritt frei.
Neue Kindersitzkissen
Herbstferienworkshops
Vom 15|10 bis 20|10|2013 finden wieder die Herbstferienworkshops statt. Passend zu unserem
Spielzeitmotto beschäftigen sich alle Gruppen mit der Frage „Was glaubst du?“. Die Ergebnisse
werden abschließend auf der Werkstattbühne präsentiert. Anmeldungen nehmen wir ab dem 30.
September ab 10 Uhr telefonisch entgegen. Kinder von 6-11 Jahren melden sich im Dramaturgiesekretariat bei Desirée Kohl unter 0631 3675 220 und Jugendliche von 12-20 Jahren melden sich
bei Theaterpädagogin Katja Bach unter 0631 3675 292 an. Die Teilnehmeranzahl ist begrenzt.
Spielclubs
Jugendliche von 12-14 Jahren:
Erstes Treffen am 28I01I2014, 16.00 Uhr. Leitung: Christina Beeck. Kosten: 35,00 € pro Person.
Erwachsene ab 40 Jahren:
Erstes Treffen am 16|09|2013, 18.00 Uhr. Leitung: Katja Bach. Kosten: 35,00 € pro Person.
Senioren ab 60 Jahren:
Erstes Treffen am 10I9I2013, 17.00 Uhr. Leitung: Juliane Stütz. Kosten: 22,00 € pro Person.
Information/Anmeldung: Katja Bach, Tel. 0631 3675 292 oder [email protected]
Trauer um Joachim Stöckle
Auch in dieser Spielzeit setzt der Förderverein „Freunde des Pfalztheaters“ seine Reihe „Talk
unter Freunden“ mit spannenden Themen rund um das Pfalztheater oder Kultur im allgemeinen
fort. „Bin ich Krösus?“ ist der Titel der nächsten Runde am 23. September in der Lounge der
„Freunde“ im Foyer des Pfalztheaters. Unter der Gesprächsleitung von Rheinpfalz-Redakteur
Fabian R. Lovisa wird das Thema Mäzenatentum diskutiert. Für das Podium sind illustre Gäste
angefragt. Die definitiven Teilnehmer werden über die Tagespresse und die Homepage des
Pfalztheaters rechtzeitig angekündigt.
Mo 23|09|2013 | 19.00 Uhr | Lounge der „Freunde des Pfalztheaters“ | Eintritt frei
Tag der offenen Tür – entdecke die Vielfalt
Der Bezirksverband Pfalz lädt in seine Einrichtungen ein.
Vom 25. bis 27. Oktober veranstaltet der Bezirksverband Pfalz in all seinen Institutionen Tage der
offenen Tür. Wie die anderen Einrichtungen des Bezirksverbands in Kaiserslautern auch, öffnet
das Pfalztheater am Samstag, 26. Oktober, seine Pforten und lädt alle Theaterinteressierten
zu öffentlichen Proben, Workshops, einer Detektivralley für Kinder und einem unterhaltsamen
Programm im Foyer ein. Einen lohnenden Besuch an diesem Tag versprechen auch das Museum
Pfalzgalerie, die Pfalzbibliothek, das Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde und die
Meisterschule für Handwerk.
Sa 26|10|2013 | Programm im Pfalztheater von 10.00 - ca. 15.00 Uhr | Eintritt frei
Ildikó Haulis im Ruhestand
Bereits im Mai begann die Spendenaktion
für neue Kindersitzkissen: Vor den Vorstel­
lungen von „Der Diener zweier Herren“ san­
gen, putzten und bettelten die Schauspieler
im Foyer für einen guten Zweck. Folgende
Summe haben wir Ihnen, unseren Zuschau­
ern, zu verdanken: 1.606,25 € wurden im
Rahmen dieser Produktion gespendet. Nach
dieser Grundsteinlegung gaben nun auch die
„Freunde des Pfalztheaters e.V.“ ihre Zusage
und die neuen bunten Kindersitzkissen kön­
nen dank engagierter Hilfe bestellt werden!
Spielzeit 2013 | 2014
Seit Ende der letzten Saison ist die beliebte Chorsängerin Ildikó
Haulis im verdienten Ruhestand. Haulis wurde am 11. April 1948 in
Budapest geboren, wo sie auch bei Ferenc Szönyi ihre Gesangsaus­
bildung absolvierte. Ihr erstes Engagement trat sie 1968 beim Buda­
pester Oratorienchor an. Hauptberuflich war sie als Leiterin des Per­
sonalbüros der Postverwaltung tätig. Als sie eigentlich das Singen an
den Nagel hängen wollte, wurde sie als Solistin in einer Messe be­
setzt. Dort hörte sie der ungarische Pfalztheater-Korrepetitor Sándor
Kosa – und war begeistert! Es folgte eine Einladung zum Vorsingen
nach Kaiserslautern, das wegen ihrer mangelnden Deutschkünste
zunächst keine Früchte trug. Zwei Jahre später erinnerte man sich an
sie, und im August 1988 begann ihr Festengagement als Sopranistin im Opernchor des Pfalzthe­
aters. Sofort entdeckte man sie für Charakterrollen: Dienerinnen, Putzfrauen, Köchinnen, Betrun­
kene, Bettlerinnen gehörten seitdem zu ihrem Repertoire, das sie mit ihrem komisch-deftigen
Talent auszufüllen wusste. Sie wurde schnell zu einer gefragten Darstellerin bei Produktionsteams
und Publikum. Der Verfasser dieser Zeilen erinnert sich mit verklärtem Blick an ihren hinreißenden
„Sassa“-Sambaschritt in der „Maske in Blau“, mit dem sie das damalige Ballettensemble um Län­
gen schlug. Sie selber erinnert sich gerne an Produktionen wie „Zar und Zimmermann“ (2008/09),
„Hello, Dolly!“ (2011/12) und an gleich zwei „My Fair Lady“-Inszenierungen (1988/89 und 1996/97).
Vom „Tod in Venedig“ der letzten Spielzeit schwärmt sie in den höchsten Tönen.
Privat widmet sie sich hauptsächlich der Betreuung ihrer 92-jährigen Mutter, die sie nach dem Tod
des Vaters 2004 zu sich nach Kaiserslautern holte. Für ihr Rentnerdasein wünscht sie sich Gesund­
heit, und Aufgaben, die Spaß machen – diesen Wünschen schließen wir uns gerne an! | gf
Spielzeit 2013 | 2014 Kolumne
Freunde des Pfalztheaters
Michael
Krauss.
Liebe Freundinnen und Freunde,
wiederum blicken wir voller Erwartung und
Neugierde auf eine neue Spielzeit. Der kom­
mende Spielplan weist ein wahrhaft breites,
spannendes Repertoire auf. Da werden Alt
und Jung, Musicalfans und Liebhaber von
Oper und Konzert, Freunde des Schauspiels
wie auch des Balletts gleichermaßen ange­
sprochen.
Unter dem Motto „ ... und, was glauben Sie?“
ist besonders das spartenübergreifende An­
tikenprojekt mit der „Orestie“ des altgriechi­
schen Dichters Aischylos, der Oper „Iphigenie
in Aulis“ von Christoph Willibald Gluck und
„Kassandra“ nach Christa Wolf hervorzuhe­
ben, das eine intensive Auseinandersetzung
mit den Fragen nach dem Sinn unseres Le­
bens und unserer Realität anstoßen wird. Ein
weiteres Highlight dürfte der Musical-Klassi­
ker „West Side Story“ von Leonard Bernstein
werden, der am Pfalztheater erstmals in den
70er Jahren für Furore sorgte und bei mir per­
sönlich im jugendlichen Alter von 18 Jahren
die Begeisterung und Leidenschaft für das
Theater weckte. Die „Freunde des Pfalzthea­
ters“ werden die anstehende Neuproduktion
dieses Musicals tatkräftig unterstützen.
Aber auch in anderen Bereichen möchten
wir dem Pfalztheater helfend beiseite stehen,
etwa bei der Anschaffung von 500 neuen Sitz­
kissen für Kinder, damit das junge Publikum
bei den Aufführungen des Kinderstücks zur
Weihnachtszeit oder bei Kinder- und Famili­
enkonzerten eine bessere Sicht auf die Bühne
haben wird.
Auf die Frage „ ... und, was glauben Sie?“ ha­
ben wir als „Freunde des Pfalztheaters“ eine
spontane Antwort: Wir glauben fest an die
Notwendigkeit von Theater, Musik und Tanz,
von Kultur im allgemeinen in unserer Gesell­
schaft, hier in unserer Stadt und Region. Als
Förderverein unterstützen wir unser Pfalztheater nach Kräften – finanziell, aber auch
ideell – bei seiner elementaren Aufgabe.
Wenn Sie dabei aktiv mittun möchten, sind
Sie als Mitglied bei den „Freunden des Pfalzt­
heaters“ herzlich willkommen.
Herzlichst
Ihr Michael Krauss
11
Anzeige
WIR SIND BEIM
FAIR-UND-NAH-VERSORGER.
Was können Sie von einem Energieversorger mehr erwarten
als günstige Preise? Viel mehr! Zum Beispiel: attraktive Tarife,
die genau zu Ihren Bedürfnissen passen, transparente Verträge,
bei denen sich nichts im Kleingedruckten versteckt, persönliche
Ansprechpartner, die da sind, wenn Sie sie brauchen, und
kompetente Berater, die Sie aktiv unterstützen, Energiekosten
zu sparen. Mehr über schlanke Preise und satte Leistungen:
www.pfalzwerke.de
pfa13005_Az_Fair_und_Nah_230x315.indd 1
20.08.13 10:05