Besuch bei Freunden
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Besuch bei Freunden
Ausgabe 1/2010 J O U R N A L IN DIESER AUSGABE Good bye my love . . . . . . . . . . . . . Seite 2 Nach fast 13 Jahren Schweglerstraße haben wir den Bierigen in andere Verantwortung gegeben F Ü R D E N B I E R- G E N I E S S E R ● W W W. B I E R I G . A T Besuch bei Freunden Noch vor ein paar Jahren wussten wir zwar wo Bangladesh liegt, haben uns aber nicht viel mit diesem Land beschäftigt. Erst im Bierhaus hatten wir das Glück, Küchenmitarbeiter aus Bangladesh kennen lernen zu dürfen. Unter ihnen auch Kabir, der seit 2006 der „Schankdirektor“ des Bierhauses und über die Jahre auch ein lieber Freund geworden ist. Am 12. Jänner war es endlich so weit: Ilona, Wolfgang und Kabir, Abflug nach Bangladesh… Von Ilona und Wolfgang Hauffe Brandauer zum Genießen . . . . Seite 3 Diesmal präsentiert uns Maria Marioni, Köchin in Brandauers Bierhaus, eines ihrer Lieblingsrezepte: Krautrouladen»Sormala« gefüllt mit Faschiertem und Reis Die 1. Maurer Ballnacht . . . . . . . Seite 4 Am 5.2.2010 war es soweit: Die 1. Maurer Ballnacht fand im Brandauers Bierhaus Mauer statt. Die Idee dafür entstand bei einem Heurigen in Mauer. Der Alleskönner . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 5 Über Mike Oswald ein kurzes Porträt zu schreiben ist keine einfache Sache … so bunt, facettenreich und vielseitig ist seine Vergangenheit, aber auch sein Alltag. DIE ERSTE Nacht in Bangladesh war frisch, unruhig und kurz. Um 5:00 endlich eingeschlafen, weckte uns der Muecin mit seinem Morgengebet. Der Straßenverkehr in der 12 Millionen Einwohner Stadt Dhaka unterscheidet sich grundsätzlich von unserem nicht nur durch den Rechtsverkehr. Man muss sich den 4 spurigen Gürtel in Wien vorstellen, auf dem sich quer durcheinander Rikschas, Autobusse, Autos und andere „Fahrzeuge“ fortbewegen. Kabir versicherte uns, es gäbe eine Straßenverkehrsordnung, uns erschien diese aber als eine reine Empfehlung. Da Dhaka und eigentlich das ganze Land nicht an Touristen gewöhnt ist, verursachten wir auf der Straße ein wenig Chaos. Viele wollten von und mit uns fotografiert werden. Mit dem Auto, das uns die Stadt Raipur, in der Kabirs Bruder Bürgermeister ist, für unseren Urlaub zur Verfügung gestellt hatte, machten wir uns auf den Weg, um seine Familie in ihrer Heimatstadt zu besuchen. Wir dachten, Raipur ist eine kleine, ruhige, ländliche Stadt südlich von Dhaka, in Wirklichkeit leben dort 700.000 Einwohner, zwar ländlich aber sicherlich nicht ruhig. Ein kurzer Spaziergang, 1000 Fotos von uns, viele Fragen mehr woher wir kämen?! Am zweiten Tag fragte uns keiner mehr, denn die ganze Stadt war schon informiert: die kommen aus Österreich (wir bezweifeln ob sie überhaupt wissen wo Österreich liegt) und sind Gäste vom Bürgermeister. Am Abend vor unserer Weiterreise gab es noch ein Fest zu unseren Ehren, mit frisch gefangenem Fisch aus dem hauseigenen Teich und mit der Absicht auch eine Ziege dafür schlachten zu lassen. Das Ziegenleben wurde durch den vehementen Einsatz von Ilona, zumindest um einige Zeit verlängert. Der Weg nach Kuakata, wo es den schönsten Sonnenuntergang von Bengalen gibt, erwies sich als sehr beschwerlich. Nicht nur durch die schlechten Straßen, sondern auch durch die zahlreichen Flüsse, die fehlenden Brücken und den unregelmässigen Fährverkehr. Nächstes Ziel waren die Sundarbans. Nach einer relativ kalten und trüben Woche zeigte sich nun die Sonne und blieb bis Ende des Urlaubes an unserer Seite. Gerade rechtzeitig für den nächsten Trip nach Cox's Bazar – bekannt für den längsten und breitesten Sandstrand der Welt (80 –150 m breit und durchgehend 120 km lang). Der Strand ist gigantisch und wunderschön. Leider kann Ilona ihre Bikinifigur nicht zeigen. Bangladesch ist ein muslimisches Land und für den Strand heißt das: ja nicht ausziehen. Sie gleicht sich den anderen Frauen an und ging angezogen ins Meer, mit der Hoffnung an dem 120 km langen Strand einen Platz ohne Menschen und Zuschauer zu finden, wo sie „normal“ baden kann. Ihr Wunsch blieb nur ein Wunsch, aber ▼ D A S Ausgabe 1/2010 Das Journal für den Bier-Genießer (Fortsetzung von Seite 1) Foto: Weinwurm E D I T O R I A L Thomas Brandauer, Gastronom Es ist nicht leicht an der Spitze zu stehen und einem hohen Erwartungsdruck stand zu halten. Gerade bei den olympischen Spielen in Vancouver konnten wir das hautnah erleben. Ein einziger Schuß, ein paar Millimeter daneben gesetzt und der Traum von Gold ist geplatzt. Ein kleiner Patzer im Slalom und Hundertstel von Sekunden und jede Medaillenchance ist futsch. Wir sollten eins nicht vergessen und das ist eigentlich das Schöne am Sport: Es sind keine Roboter am Werk, bei denen man das Ergebnis schon vorher kennen würde, sondern Menschen mit Hoffnungen und Zielen, aber auch Enttäuschungen. Benjamin Raich, der Doppelolympiasieger von Turin meinte nach dem 4. Platz im Slalom „Natürlich ist es bitter zu verlieren, aber irgendwann werde ich diese Hundertstel Sekunden, die ich heute abgeben musste wieder zurückbekommen und dann steh ich wieder anders da.“ Ein großer Sportsmann und immer ein Sieger. Überall wo Menschen am Werk sind werden wir diese Unbekannte, dieses Spannende haben, nicht anders in der Gastronomie. Am 25. Juli werden wir ein großes Fest unter dem Motto „10 Jahre Schlossbräu“ begehen. Ich darf Sie heute schon einladen, sich diesen Termin frei zu halten und mit uns zu feiern. Mit bierigen Grüßen Thomas Brandauer 2 sie hatte ihren eigenen „Badeanzug“ erfunden. Man muss dazu sagen, dass man in Bangladesh nie alleine ist. Es geht auch schwer. Das Land Bangladesh ist doppelt so groß als Österreich mit ca. 160 Millionen Einwohner, das heißt um 152 Millionen Einwohner mehr als Österreich, „irgendwo müssen die Menschen doch sein.“ Das Meer ist schön warm und die Sonne strahlt. Wir genießen den Sommerurlaub im Jänner. Das Essen schmeckt in Bangladesh sehr gut, wenn man Curry, Kurkuma, Ingwer, Chili und die Schärfe mag. Essen im Restaurant war am Anfang für uns sehr ungewöhnlich. Man fragt einfach was es heute gibt, bekommt dann mehrere ▼ Sehr verehrte Gäste, geschätzte Mitarbeiter, liebe Freunde! Schüsseln mit Hühner-, Rind-, Lamm-, oder Ziegenfleisch, Fisch, Gemüse, Salat, Linsensuppe, Fladenbrot und jede Menge Reis. Zum Frühstück, Mittag und Abendessen. So kann jeder am Tisch von allen Gerichten kosten, schmeckt etwas nicht, wird es einfach zurück geschickt. Preislich ist es nicht mit Europa vergleichbar, die Qualität jedoch hervorragend. Da die wenigsten einen Kühlschrank haben, wird täglich aus frischen Zutaten gekocht. Tee, Wasser, frische Säfte oder Kokoswasser bekommt man an jeder Ecke. Was man aber nicht bekommt ist Bier und Alkohol allgemein. Die Menschen sind durchwegs sehr freundlich, höflich und sehr hilfsbereit. Dies kommt durch ihre familienhafte Struktur, die ein enges Miteinander vor- aussetzt. Für einen Europäer kaum vorstellbar. Bangladesh hat noch einen sehr langen Weg vor sich, bis es so wie viele andere asiatische Länder touristisch attraktiv sein wird. Für uns ist Bangladesh auf jeden Fall eine Reise wert. DANKE an alle netten Menschen, die wir kennenlernen durften, an die ganzen Familien, die für uns gesorgt haben und uns einige Einblicke in ihr Leben geschenkt haben. Kabir, danke, du warst der beste Reiseleiter! Da wir keine Asien-Anfänger und schon durch mehrere dieser Länder gereist sind, hatten wir ungefähr gewusst, was uns erwartet. Dass unsere Erwartungen mehrfach übertroffen wurden, konnten ■ wir nicht erahnen. Good bye my love, good bye Fast ist es so, als wäre ein Kind flügge geworden und aus dem Haus gezogen. Nach fast 13 Jahren Schweglerstraße haben wir den Bierigen in andere Verantwortung gegeben. von Thomas Brandauer ES WAR im September 1997 als das Unternehmen Brandauer seinen Anfang nahm. Danach stand wirklich harte Aufbauarbeit am Tagesprogramm. Der Schritt in die Selbstständigkeit war eine große, gewagte Entscheidung, noch dazu mit dem alten Kriegsschiff Rauchkuch'l. Mehrere Vorgänger hatten an diesem Ort Schiffbruch erlitten und einige Zeitzeugen prophezeiten, mir würde es nicht anders ergehen. Mit viel Einsatz, Kraft, Mut und Glück kam aber alles anders. Unvergessen sind die ersten Monate, in denen zaghaft aber doch stetig immer neue Gäste in den Bierigen kamen und von dem Angebot begeistert waren. Einige mir schon länger bekannte und treue Freunde wurden zu Mitarbeitern, ohne deren Hilfe dieses Abenteuer gar nicht möglich gewesen wäre. Allen voran mein Küchenchef der ersten Stunde Erwin, der mich genau verstanden hat und wusste wo der Weg hingehen sollte. Aber auch Nada, Chris und Christa, Uwe und Haubi sind von Anfang an dabei und immer noch Teil unseres Teams. Die erste große Herausforderung waren die Weihnachtsfeiern 1997, die uns dann wie ein Schneeballsystem große Bekanntheit in Wien gebracht haben. Von da an ging die Umsatzkurve stark bergauf, ohne Reservierung war oft kein Platz zu bekommen. Fast 13 Jahre lang konnten wir gemeinsam diesen Weg des Erfolgs bestreiten. Zur Führung eines Unternehmens gehört allerdings nicht nur der Aufbau und das Kaufen, man muss auch wissen, wann der richtige Zeitpunkt ist, neue Wege zu beschreiten und sich von Liebgewonnenem zu trennen. Ich darf mich auf diesem Weg bei allen fleißigen Mitarbeitern und Freunden aber natürlich auch bei den vielen treuen Gästen und Stammgästen von ganzem Herzen bedanken. Wir haben immer noch drei wunderbare Betriebe und ich lade alle ein, weiterhin unsere Gäste zu sein. Und es wird der Zeitpunkt kommen wieder ein neues Projekt zu entwickeln und aufzu■ bauen… Ausgabe 1/2010 Das Journal für den Bier-Genießer Das Weißkraut Weißkraut gehört zu der botanischen Familie der Kreuzblütler und ist die wohl beliebteste Krautsorte. Es ist bereits seit Jahrtausenden bekannt und zählt zu den ältesten Nahrungsmitteln welche der Mensch nutzt. von Ilona Hauffe, Restaurant- u. Hotelleiterin Bierhaus Mauer VERMUTLICH wurde Kraut schon in der Steinzeit gegessen und im Laufe der Jahrtausende zu verschiedenen Formen gezüchtet. Das Weißkraut ist eine Zuchtform des Wildkrauts, welches schon seit 400 v.Chr. angebaut wird. Die alten Römer kochten die Blätter des Wildkrauts als Gemüse. In Altrussland war Weißkraut als Vitaminlieferant in den kalten Monaten sehr geschätzt. Nach Russland kam das Kraut mit den Römern und hat sich rasant verbreitet, es konnte auch den niedrigen Temperaturen Stand halten. Der griechischen Mythologie zu Folge ist das Weißkraut ein Kind des Rausches, genauer gesagt ist der Gott des Weines und der Ekstase, Dionysos an der Erschaffung des Weißkrauts beteiligt. Ursprünglich beheimatet war das Weißkraut an den Mittelmeer- und Atlantikküsten. Es gibt heute rund 400 verschiedene Krautsorten, die sich in Form, Art und Farbe unterscheiden. Weißkraut ist durch seine hellgrün bis weißen, eng an- einender liegenden Blätter erkennbar. Die Sortenzucht machte aus dem traditionellen Wintergemüse ein Kraut, das zu jeder Jahreszeit erhältlich ist. Die Frische erkennt man an den kräftigen, festen und matt glänzenden Blättern. Frisches Weißkraut ist fast immer im Angebot, da es Frühkraut von Mai bis Juni, mittelfrühes Kraut von Juli bis Oktober und späte Sorten von November bis Dezember gibt. Kraut ist nicht nur Nahrungsmittel, sondern hat auch eine heilende Wirkung. Es entschlackt, enthält viele Vitamine und Mineralstoffe wie Kalium, Calcium und Magnesium. Normalerweise verlieren Lebensmittel beim Kochen Vitamine, nicht das Weißkraut, das eine Vorstufe des Vitamin C besitzt und dieses beim Kochen erst richtig frei gibt. Es ist reich an Ballaststoffen, hält deswegen lange satt, fördert die Verdauung und schützt vor Darmkrebs. Äußerlich angewendet findet es Einsatz bei Wunden, Geschwü- UNSER REZEPT ren, Entzündungen und diversen Hautproblemen. Dazu legt man die inneren, frischen Blätter auf die betroffenen Stellen, nicht aber auf offene Wunden. Bis ins 19. Jahrhundert war Weißkraut als natürlicher Verband in Gebrauch. Die verbreitetste Möglichkeit, das Weißkraut einzusetzen, ist es zu essen. Am wirksamsten ist das Kraut roh, dann jedoch schwer verdaulich. Zur besseren Verdauung wir das Kraut meist mit Kümmel gewürzt. Frühkraut ist am zartesten und eignet sich gut für Salate und Rohkost. Kraut lässt sich zu Hause in verschiedenen Formen zubereiten. Das berühmte Sauerkraut darf man dabei nicht vergessen. Wobei Sauerkraut nicht unbedingt dem Geschmack dient, sondern ursprünglich eine Methode war, mit der unsere Vorfahren das Weißkraut für den Winter haltbar gemacht haben. Weißkraut ist eine vielfältige Zutat zu internationalen Gerichten und passt hervorragend mit Speck, Zwiebel, Knoblauch und Kümmel, Sojasauce oder Ingwer zusammen. Sogar als frisch gepressten Saft kann man Kraut zu sich nehmen. Als Eintopf, Krautroulade, Krautfleckerl oder Suppe ist Weißkraut un■ schlagbar. Die süße Perle Maria Marioni, Köchin in Brandauers Bierhaus MARIA Marioni wurde am 24.3.1977 in Satu-Mare, Rumänien geboren. Nach einer glücklichen Kindheit, in der sie sehr viel Zeit mit ihrer Mutter in der Küche der familieneigenen Patisserie verbrach- te, begann der Ernst des Lebens und sie musste in die Schule. Doch über die Jahre, mit zunehmendem Alter wurde ihr Entschluss Köchin zu werden immer ernsthafter – dies war schon als Kleinkind ihr Traum. Mit 17 Jahren zog es sie in die Ferne nach Österreich, um hier eine Kochlehre zu beginnen. Ihre Lehrjahre absolvierte Maria in einem gutbürgerlichen Gasthaus in Krems. Nach dem Lehrabschluss verschlug es Sie nach Wien, wo sie die Möglichkeit bekam das erlernte selbstständig in die Praxis umzusetzen. In diese Zeit versuchte sie die traditionelle österreichische mit der rumänischen Küche zur verbinden. Nach einem Ausflug in die mediterrane Küche, im Tartufo, bekam Sie die Chance als Köchin der erste Stunde in Brandauers Bierigen zu beginnen. Drei Jahre später verließ Maria den Betrieb um ih- re neue „Stelle“ als Mutter anzutreten. Nach der Karenz ging ihr Wunsch in Erfüllung und sie bekam die Möglichkeit im Little Buddha den Patisseriebereich zu übernehmen. Im September 2008 erfuhr sie, dass eine Stelle als Köchin im Bierhaus Mauer frei geworden war und hat sich prompt dafür beworben. Seit dem ist Maria eine flinke und beliebte Perle im Team. Auch im Bierhaus ist ihre Lieblingsaufgabe der Mehlspeisenbereich. Von ihrem Können kann man sich in allen drei Betrieben überzeugen: Der Schokokuchen wird nämlich von Maria für alle Lokale nach ihrem Rezept frisch gebacken. Das größte Hobby in ihre Freizeit sind natürlich ihre 2 Kinder. Marias sehnlichster Traum ist, auch wenn sie noch so gerne im Bierhaus arbeitet, irgendwann ■ ihre eigene Patisserie zu führen. UNSERE BIEREMPFEHLUNG ZU DIESEM GERICHT BB-Bier – das berühmte Das Hausbier ist in der Farbe goldgelb und im Duft malzig. Durchzogene Hopfenaromen sorgen für die typische Biernote. Dieses Bier ist der perfekte Begleiter zu den Krautrouladen in Brandauers Betrieben Dieses Bier wird als Spezialabfüllung von der Brau Union für unsere Betriebe nach dem Reinheitsgebot von 1516 hergestellt. Stammwürze: 11,8° Alkoholgehalt: 5,2 % vol. Kalorien: 43,0 kcal/100 ml In dieser Ausgabe des Bierigen Blattls präsentiert uns Maria Marioni, Köchin in Brandauers Bierhaus, eines ihrer Lieblingsrezepte. Von Maria kreiert, für Sie serviert! Krautrouladen »Sormala« gefüllt mit Faschiertem und Reis auf Tomatensauce Reis durchwaschen und mit Faschiertem zusammenmischen. Paprika würfelig schneiden, Petersilie fein hacken und Karotten reiben. Zwiebel in Öl anrösten, Paprikawürfel, Karotten, Thymian, gehackte Petersilie und Paprikapulver beifügen. Faschiertes mit Reis dazu geben und gut durchmischen. Weißkrautkopf blanchieren. Die großen Blätter mit der Masse füllen und Rouladen formen. Den Rest vom Kraut klein schneiden und die Pfanne damit auslegen. Die Rouladen daraufsetzen. Tomatenmark mit dem Krautsud mischen und mit Lorbeerblättern über die Rouladen gießen. Langsam dünsten. Rouladen am Teller platzieren mit Tomatensauce und etwas Sauerrahm servieren. Gutes Gelingen wünscht Ihnen Ihre Maria Marioni EINKAUFSLISTE Zutaten für 4 Personen 250g Rundkornreis 300g Faschiertes (gemischt) 3 mittlere Zwiebel 1 El Paprikapulver 3 El Tomatenmark Salz und Pfeffer 1 El Thymian 1 kl. Bund Petersilie 1 Paprika 3 Karotten 1 Kopf Weißkraut Lorbeerblätter 4 El Sauerrahm 3 Ausgabe 1/2010 Die 1. Maurer Ballnacht Vor Jahrzehnten gab es in Mauer in der Faschingszeit festliche Bälle. Der letzte liegt jedoch schon lange zurück. Am Freitag, den 5.2.2010 war es wieder soweit: Die 1. Maurer Ballnacht fand im Brandauers Bierhaus Mauer statt. Die Idee dafür entstand bei einem launigen Gespräch bei einem Heurigen in Mauer. von Stefan Wagenbichler – Leitung Einkauf & Betriebskoordination IM OKTOBER traf ich den Winzer Leopold Als ersten Highlight baten wir ab 19:00 Grausenburger – ein jeder Maurer Bürger Uhr die Gäste über die Feststiege in kennt ihn – beim Heurigen Hofer auf ein Abendkleidung zur Garderobe und zum Achterl Wein. Da erzählte mir der Sektempfang in den Rittersaal im Poldi, dass er sich über den Hau1. Stock. Danach wurden die rer Ball in Perchtoldsdorf mit eiBallbesucher weiter zu mit Lilien nem Bekannten unterhalten hat. geschmückten Tischen geleitet. Dieser fragte, warum es eigentEine außergewöhnliche Weinlich keinen Maurer Ball gibt. Und karte mit wunderbaren Tröpferl schon war die Idee geboren. der Maurer Winzer hatten wir zuJetzt mussten nur noch Thomas sammengestellt, an der die Gäste Brandauer, unser Chef und Ilona Stefan Wagenbichler große Freude fanden. Und nach Hauffe, unsere Hotel- & Restaueiner kurzen Ansprache wurde rantleiterin davon überzeugt werden. die 1. Maurer Ballnacht von unserer Ilona Auch sie waren Feuer und Flamme und so mit den Worten „Alles Walzer“ eröffnet. begannen wir noch vor Weihnachten mit Die Band FACE TO FACE schaffte es vom der Organisation, denn dieser Ball sollte ersten Moment an mit abwechslungsreietwas ganz besonderes werden. cher Musik das tanzfreudige Publikum zu Im Jänner begann der Kartenvorverkauf begeistern. Und da in Mauer jeder jeden und binnen 2 Wochen waren fast alle auf- kennt, war die Gästeschar in kürzester Zeit gelegten Karten schon vergeben. Da der bunt vermischt und an der Hauptbar im Termin in die Semesterferien fiel, gab es Wintergarten und der Tanzbar im Rittergar manche Maurer, die ihren Schiurlaub saal herrschte großes Gedränge. einen Tag früher beendeten, um den Ball Für Mitternacht war die Bekanntgabe der besuchen zu können. So fieberten alle Hauptgewinne unserer Tombola angedem Freitag, 5.2.2010 entgegen. setzt – als 1. Preis winkte 1 Woche für 2 Personen in Werfenweng – und die Lose fanden reißenden Absatz. Den gesamten Erlös des Losverkaufs stellten wir der Karl Schubert Schule Wien-Mauer, Bildungsstätte für Seelenpflege-bedürftige Kinder und Jugendliche, zur Verfügung. An dieser Stelle danken wir allen großzügigen Spendern für die Tombola. Die Stimmung blieb bis spät in die Nacht auf höchstem Niveau, keiner wollte nach Hause, die meisten feierten ausgelassen bis in die Morgenstunden. Und die Letzten verließen um sechs Uhr früh unser Haus. Und alle Maurer Bürger von jung bis alt, die fast gesamt angetretene Winzerschar, unser gesamtes Personal und wir waren uns einig: Es war einfach wunderbar! Wir danken allen für das Gelingen dieses einzigartigen Abends und freuen uns schon sehr auf die 2. Maurer Ballnacht! ■ 4 Das Journal für den Bier-Genießer Ausgabe 1/2010 Das Journal für den Bier-Genießer Der Alleskönner Über Mike Oswald ein kurzes Porträt zu schreiben ist keine einfache Sache, wobei das Schwierige dabei die Kürze ist …. so bunt, facettenreich und vielseitig ist seine Vergangenheit, aber auch sein Alltag. Ein Porträt von Thomas Brandauer GEBOREN in der Stadt Salzburg übersiedelte Mikes Familie sehr bald in die Obersteiermark nach Aigen in die Nähe des Flugplatzes, da der Vater von Beruf Fluglehrer ist. Der kleine Mike hatte schon sehr früh mit der Fliegerei zu tun und irgendwie bleibt diese Affinität sein ganzes Leben lang erhalten. Nach der Volksschule im schönen, urigen und gebirgigen Ennstal zieht die Familie weiter in das östliche Flachund Hügelland nach Bad Deutsch Altenburg, wieder zum Flughafen. Nach der Hauptschule wird Mike in den zehnten Bezirk nach Wien verfrachtet, um die HTL für Maschinenbau in Angriff zu nehmen und vielleicht „irgendwas mit Flugzeugbau“ zu machen. Bald aber merkt unser Lebenskünstler, dass das Kulinarische viel verführerischer als das Technische ist und beginnt im Kurhotel Kaiserhof die Koch- und Kellnerlehre. Nach der absolvierten Meisterprüfung – wie könnte es anders sein – arbeitet Mike am Flughafen Schwechat im Airest, welches zur damaligen Zeit übrigens ein mit Hauben dekoriertes Restaurant war. Weitere Stationen sind das Gartenhotel Altmannsdorf und der Tiroler Garten im Tiergarten Schönbrunn. Dort lernte der aufstrebende Steirer den Salzburger Hippie Stefan kennen, von deren Freundschaft unsere Betriebe bis heute profitieren. Da sich Mike immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen befindet, folgten Engagements im Handel aber auch eine kurze Selbständigkeit. Schließlich kam er 2004 als Kellner ins Schlossbräu und entwickelte sich zum – bis heute ungeschlagenen – Verkaufsgenie. Seit drei Jahren steht er als Restaurantleiter an der Spitze des Schlossbräu und ist dort der fleissigste Vorkoster der Welt. Dies wirkt sich natürlich auf das Körpervolumen, aber vor allem auf das Gewicht aus, wodurch Mikes Zweitjob als Langstreckenkoch der Business Class dem strengen Sparkonzept der neuen Aua-Führung zum Opfer fiel. Nicht unerwähnt bleiben dürfen seine anderen Aktivitäten: Hans Mair spielen, BBC Mitglied und Diätexperte, Brunnenbauer, malen, präferanzen, skicrossfah- ren, zunehmen, Dekorationsfachmann, SMS-Schreiber, mehrfacher Vater, tanzen, Teletubbies usw. usf. Einfach ein Original und ich hoffe lie■ ber Mike, du bleibst genau das! Bauch rein – Brust raus! Viele sind mit dem Aussehen ihres Bauches unzufrieden. Doch es geht nicht nur um ein ästhetisches Thema, sondern auch um eine funktionelle Aufgabe, die der Bauch erfüllt. Denn er hat einen immensen Wert für eine gute Haltung und die Vorbeugung von Rückenproblemen. Ein Bericht von Mag. Miriam Biritz, Sportwissenschafterin Um die Form des Bauches in den Griff Deshalb müssen die Grundbasis jedes zu bekommen, ist es notwendig die Bauchtrainings Übungen für die Beckenunterschiedlichen Anteile der bodenmuskulatur und des queBauchmuskulatur zu kennen. ren Bauchmuskels sein. Diese Wir sprechen von der oberMuskelkombination bewirkt flächlichen geraden Bauchdie so genannte Bauchpresse, muskulatur, von der tieferen welche die Organe nach innen schrägen Bauchmuskulatur positioniert und den Druck im und von der tiefsten Schicht Bauchraum erhöht. Dadurch des Bauches, der queren wirkt der Bauch flacher. Pilates Bauchmuskulatur. Aber dies macht sich dieses System zu Miriam Biritz allein reicht nicht aus. Der nutze und trainiert die beiden Bauch steht direkt in Verbindung mit Muskeln bei jeder Übung. der Rücken- und der Beckenbodenmuskulatur. Darum muss der Ober- Tipp: Grundübung: Man zwickt den körper im gesamten System belastet Beckenboden zusammen und zieht ihn werden. Wir sprechen in diesem Fall noch ein gutes Stück nach oben hoch. vom Muskelkorsett. Diese Position halten und zusätzlich den Punkt 1 cm unter dem Bauchnabel Richtung Wirbelsäule – also nach innen hinten – ziehen. Ich gebe zu, dass dies gar nicht so einfach ist, aber Übung macht den Meister. Sie können dies ruhig täglich beim Zähneputzen oder beim Warten z.B. an der Supermarktkassa üben. Keiner wird es bemerken, da es eine nicht sichtbare Bewegung ist. Atmen Sie dabei gleichmäßig weiter und dies seitlich in die Flanken (d.h. in den unteren Rippenbogen). Im Weiteren sollten zusätzlich die schräge und gerade Bauchmuskulatur trainiert werden. Diese kennen wir ja zur Genüge (siehe Bilder), jedoch lassen Sie mich anmerken, dass es allzu oft passiert, dass wir diese Übungen nicht korrekt ausführen. Holen Sie sich zur Kontrolle ruhig den Rat eines Experten. Und für einen runden Abschluss ist es ratsam die Rückenmuskulatur mitzutrainieren. Aber dazu in der nächsten Ausgabe. Viel Spaß beim Training ■ die PERSONAL TRAINER mobiles Personaltraining / Bewegungsberatung / Leistungsdiagnostik www.diepersonaltrainer.at [email protected] 5 Ausgabe 1/2010 Das Journal für den Bier-Genießer Stell Dir vor, es geht das Bier aus ... PHILOSOPHISCHES Eros, das Kind von Mangel und Fülle Werte Leser, keine Ahnung, ob Ihnen das bewusst ist, aber in Belgien wurde gestreikt. Das für sich genommen wäre ja noch kein Drama, ginge es um Müllabfuhr, Spitäler oder den öffentlichen Nahverkehr. Aber nein, viel schlimmer: die Belgier haben keinen Bock mehr! Und das – bitteschön – buchstäblich. EIN VON der Gewerkschaft ausgerufe- Chablis-saufenden Konzernbossen orner Generalstreik der Brauereiarbeiter dentlich was auf die Mütze geben! führte Anfang dieses Jahres zu Deswegen habe ich bereits im einer panikverbreitenden BierRahmen der Aktion „Nachbar knappheit. Ausgerechnet in eiim Öl“ entsprechende Sofortnem der urbierigsten Länder maßnahmen eingeleitet. An des Kontinents, denn bekanntdieser Stelle großen Dank an lich hat Belgien ja eine der ehrdas Brandauer'sche Bierauswürdigsten Brautraditionen schankimperium, ohne dessen wo gibt. Wie, so fragt man sich, Hilfe es nicht möglich gewesen konnte es soweit kommen, wäre, einen mehrere Hektoliter dass dieses stolze, biertrinken- Magister Zwickel umfassenden Hilfstransport auf de Volk plötzlich auf dem (Schankberater a. D.) die Reise zu schicken (der kam Trockenen sitzt? zwar nur bis München, bevor Und: können wir als pflichtbewusste er von belgischen Flüchtlingen gestoppt und gleichzeitig mitfühlende Bieropäer wurde (siehe Bild), aber ok – der Wille tatenlos zusehen, dass sich belgische zählt ja bekanntlich fürs Werk). Wenn Kleinkinder fürderhin mit schaler, fade auch Sie helfen möchten: Spendenkonto schmeckender Muttermilch begnügen habe ich bislang keines eingerichtet, sollen? Ich sage: mitnichten! Ich sage: Bargeld nehme ich aber jederzeit gerne lasst uns ein Zeichen setzen und den entgegen (bitte keine Schecks). Gastroskop (Leser fragen, Zwickel hilft …) Leserin Herta Amselwein aus Baden möchte wissen: „Lieber Herr Magister! Ich habe ein Riesenproblem. Es heißt Andi und sitzt bei mir daheim auf der Couch. Andi ist mein Lebensabschnittspartner, der gerne Bier trinkt und deswegen bereits ei- ne riesige Bierwampe sein eigen nennt. Was würden Sie mir in diesem Notfall raten?“ Zwickel hilft: Gute Frau Amselwein, wie wir ja alle wissen, ist ein Himmel ohne Bauch wie ein Mann ohne Sterne. Und um es gleich mal vorweg zu nehmen: die Geschichte des Bierbauchs ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Missverständnis Nr. 1: Bier macht blad. Weit gefehlt. Führen Sie sich einfach vor Augen, dass eine Halbe Orangensaft mehr Kcal hat als eine Halbe Bier, schon haben Sie das Ende DIESER Fahnenstange erreicht. Missverständnis Nr. 2: Sixpacks sind sexy. Ich bitte Sie! Wer möchte einen Bauch haben, der so aussieht, als hätte man einen Eierkarton in der Wüste vergraben? Wenn schon Sixpack, dann flüssig! Missverständnis Nr. 3: Biertrinken = Bauch haben. Ha, da lache ich! Nicht der Konsum von unseren heißgeliebten Brauwaren ist es, der uns in die Breite schießen lässt, nein – es ist diese unselige Symbiose, die unser gutmütiges Bier mit Chips, Salzstangerln und irgendwelchen frittierten Abscheulichkeiten eingegangen ist. Deswegen rate ich Ihnen: Finger weg von Andis Bauch, denn Naturschutz geht uns alle an! Hasta la Vista, Ihr Magista! Magister Zwickel beantwortet sehr gerne auch IHRE dringlichsten Lebensfragen unter [email protected] oder via Facebook ■ Eierfarm Edhofer Seit 30 Jahren bewirtschaftet die Familie Edhofer mit Erfolg ihren Hof in der Region Biosphärenpark Wienerwald mit Schwerpunkten Eierproduktion, Landwirtschaft, Buschenschank und Weinbau. DIE GESCHICHTE des Bauernhofes Edhofer reicht zurück bis in das 17. Jahrhundert. Schon der Urgroßvater hatte sein Leben der Landwirtschaft verschrieben. 1978 errichteten die Edhofers zusätzlich zur Landwirtschaft, eine Eierfarm, deren Produkte heute bis Wien verkauft werden. 1982 wurde der ursprüngliche Hof neu erbaut. 1986 bekam das Haus jene Fassade, die es heute als wahres Schmuckstück präsentiert. Mit viel Einfühlungsvermögen und der eigenen Hände Arbeit waren die Edhofers ans Werk gegangen und hatten bei der Planung des Baues nichts vergessen: nicht die Räumlichkeiten für die Eltern, nicht die zukünftige Generation und auch nicht einen gemütlichen Heurigen- keller, der es ihnen heute ermöglicht, dreimal jährlich „auszustecken“. Mit Köstlichkeiten aus eigener Schlachtung und Herstellung, sowie Wein aus eigenen Rieden verwöhnen sie die Gäste. Seit 1978 werden am Hof Eier produziert. Die Hühner bekommen nur das beste Futter, das am eigenen Hof angebaut, geerntet und verarbeitet wird. 2009 trat ein Käfigverbot für Legehennen in Kraft und so kam es, dass die bestehenden Stallungen auf Gruppenhaltung umgebaut wurden und sich Familie Edhofer seitdem zusätzlich auf eine neue Haltungsform, der Bodenhaltung, konzentriert. Alle Brandauer Betriebe werden von der Familie Edhofer dreimal wöchentlich mit frischen Eiern beliefert. Einst hielten die Götter an Aphrodites Geburtstag einen grossen Schmaus auf dem Olymp und zu den Gästen zählten auch Poros, der Gott des Überflusses. Es kam auch Penia, die Göttin des Mangels, aber man lies sie nicht hinein, weil sie so schlecht gekleidet war. So blieb die Ärmste vor dem Speisesaal in der Hoffnung, doch noch etwas abzukriegen. Poros trank zuviel und als er vollkommen betrunken war, ging er hinaus, fiel aber schon nach zwei Schritten zu Boden. Als Penia ihn so liegen sah, wollte sie die Gelegenheit nutzen. Sie dachte, sie könnte vielleicht ihr Schicksal verbessern, wenn sie sich mit ihm zusammentäte. Und aus dieser Verbindung von Überfluß und Mangel wurde Eros geboren.“ Platon, Das Gastmahl Die Moral der Geschicht' zeigt nämlich, dass erst im Zusammenspiel der Gegensätze etwas Neues, und noch dazu etwas so Wirkkräftiges entstehen kann. Wäre der Mangel so ganz ohne Hoffnung und List, wäre seine Verkörperung in Penia nicht auf die Idee gekommen , vor dem Speisesaal sich in Geduld und Demut zu üben. Reinrassiges Geblüt hätte wohl kaum den Nerv gehabt, einmal abgewiesen, sich vor der Tür aufzuhalten. Und wäre der Überfluss so ganz der Selbstbeherrschung verschrieben gewesen, wahrlich, wir müssten auf Eros verzichten. So aber kam es, wie es meist in den Mythen und Märchen kommt. Das Schicksal nimmt eine unerwartete Wendung und lehrt uns, sich nie voreilig von gewohnten Anschauungen leiten zu lassen. Wollen auch Sie ein Frühstücksei, frisch vom Bauernhof Ihres Vertrauens genießen? Dann besuchen Sie Familie Edhofer. Fam. Edhofer Hauptstraße 23, 3041 Siegersdorf www.familie-edhofer.at Impressum: Herausgeber: Thomas Brandauer, Schweglerstraße 37, 1150 Wien · Redaktion: Alexandra Tulzer · Mitarbeiter dieser Ausgabe: Stefan Wagenbichler, Ilona Hauffe, Wolfgang Hauffe, Christa Eder, Miriam Biritz · Fotos: Ilona Hauffe, Wolfgang Hauffe, Thomas Haubenberger, Karl Huspek · Layout / Graphik / Produktion: kurt treiber | graphic design, Hernalser Hauptstraße 113/19, 1170 Wien · Druck: E.I.S. – Megaplan, Märzstraße 50, 1150 Wien 6 „Diotima erklärte mir, Eros sei ein Dämon, nicht ein Gott, ein Wesen zwischen einem Gott und einem Sterblichen, weder schön noch hässlich, weder weise noch unwissend… ■ Wir lernen ausserdem, dass man, falls man sich im Zustand der Bedürftigkeit befinden sollte, List anwenden kann und daraus das Beste macht. Das Neue kommt in die Welt, indem verschiedene Kräfte miteinander eine Verbindung eingehen und man das Schicksal so agieren lässt, dass sich die Reaktionen optimal gestalten. „Der Mensch ist ein Wesen mit der Möglichkeit zu neuen Wirklichkeiten.“ Aristoteles Ausgabe 1/2010 Das Journal für den Bier-Genießer Der Regenbogenfisch von Marcus Pfister Weit draussen im Meer lebte ein Fisch. Doch kein gewöhnlicher Fisch, nein. Er war der allerschönste Fisch im ganzen Ozean. Sein Schuppenkleid schillerte in allen Regenbogenfarben. ie anderen Fische bewunderten sein buntschillerndes Schuppenkleid. Sie nannten ihn Regenbogenfisch. „Komm, Regenbogenfisch! Komm spiel mit uns!“ Aber der Regenbogenfisch glitt immer stumm und stolz an ihnen vorbei und ließ seine Schuppen glitzern. Ein kleiner blauer Fisch schwamm hinter ihm her. „Regenbogenfisch warte auf mich! Gib mir doch eine deiner Glitzerschuppen. Sie sind wunderschön und du hast so viele!“ „Dir soll ich eine meiner Schuppen schenken?“ rief der Regenbogenfisch. „Mach dass du fort kommst!“ Der kleine Fisch schwamm ganz traurig davon und erzählte seinen Freunden davon. Von da an wollte keiner mehr etwas mit ihm zu tun haben. Sie kehrten sich ab, wenn er vorbeischwamm. Keiner bewunderte ihn mehr. Jetzt war er der einsamste Fisch im ganzen Ozean! Eines Tages klagte er dem Seestern sein Leid. „Ich bin doch schön. Warum mag mich keiner?“ „In der Höhle hinter dem Riff wohnt der weise Tintenfisch. Vielleicht kann er dir helfen“, riet ihm der Seestern. Der Regenbogenfisch fand die Höhle. Finster war es hier. Er konnte kaum etwas sehen. Doch plötzlich leuchteten ihm zwei Augen entgegen. „Ich habe dich erwartet“, sagte der Tintenfisch. „Die Wellen haben mir deine Geschichte erzählt. Höre meinen Rat: Schenke jedem Fisch eine deiner Glitzerschuppen. Dann bist du zwar nicht mehr der D Zahlenrätsel schönste Fisch im Ozean, aber du wirst wieder fröhlich sein.“ „Aber…“, wollte der Regenbogenfisch sagen, doch da war der Tintenfisch schon in der Tintenwolke verschwunden. Meine schönen Glitzerschuppen verschenken? dachte der Regenbogenfisch entsetzt. Niemals! Wie kann ich ohne sie glücklich sein? Plötzlich spürte er einen leichten Flossenschlag neben sich. Der kleine blaue Fisch war wieder da! „Regenbogenfisch, bitte schenk mir eine kleine Glitzerschuppe.“ Der Regenbogenfisch zögerte. Eine ganz kleine Glitzerschuppe, dachte er, werde ich kaum vermissen. Sorgfältig zupfte er eine kleine Glitzerschuppe aus seinem Kleid. „Hier, die schenk ich dir!“ „Vielen, vielen Dank. Du bist lieb, Regenbogenfisch.“ Dem Regenbogenfisch wurde es ganz seltsam zumute. Er sah dem kleinen blauen Fisch mit seiner Glitzerschuppe lange nach, wie er so glücklich kreuz und quer durchs Wasser davonschwamm. Der kleine blaue Fisch flitzte mit seiner Glitzerschuppe durchs Wasser. So dauerte es gar nicht lange, bis der Regenbogenfisch von anderen Fischen umringt war. Alle wollten eine Glitzerschuppe haben. Und siehe da, der Regenbogenfisch verteilte seine Schuppen links und rechts. Und er wurde dabei immer vergnügter. Je mehr es um ihn herum im Wasser glitzerte, desto wohler fühlte er sich unter den Fischen. Schließlich blieb dem Regenbogenfisch nur noch eine einzige Glitzerschuppe. Alle anderen hatte er verschenkt! Und er war glücklich, glücklich wie nie zuvor! „Komm Regenbogenfisch, komm spiel mit uns!“ riefen die anderen. „Ich komme!“ sagte der Regenbogenfisch und zog fröhlich mit den Fischen davon. ■ Was ist hier zu sehen? Verbinde die Zahlen und Du weißt es. ZUM SCHMUNZELN Einschulung. Der Lehrer erklärt: "Also, Simon, eins musst du dir merken: Um Punkt 8:15 Uhr beginnt der Unterricht!". Simon: "OK, und eins müssen Sie sich merken: Wenn ich dann noch nicht da bin, dürfen Sie ruhig schon mal ohne mich anfangen! Der kleine Fritz kommt zum Arzt und klagt: "Herr Doktor, Herr Doktor, ich habe 3 tierische Eigenschaften: Ich fresse wie ein Löwe, ich schnarche wie ein Bär und pfeiffe wie ein Vogel. Der Doktor sagt, er solle sich ausziehen und fängt an, Fritzchen zu untersuchen. "Nein, Fritzchen, du hast nicht 3 sondern 4 tierische Eigenschaften: du bist nämlich auch dreckig wie ein Schwein!" Ein Bankräuber wird von einem Polizisten abgeführt. Als sie draußen sind sagt er: "Mist, der Rucksack wo das Geld rein sollte ist noch in der Bank. Ist'n Erbstück von meinem Opa. Ich geh ihn schnell holen, MARCUS PFISTER wurde am 30. Juli 1960 in Bern geboren, er ist ein Schweizer Bilderbuchautor und Illustrator. Nach einem Besuch der Kunstgewerbeschule Bern absolvierte Pfister für vier Jahre eine Lehre zum Grafiker und arbeitete anschließend als solcher für eine Werbeagentur, konzentrierte sich ab 1983 aber auf eine Karriere als Künstler im Bereich Skulptur und Fotografie. 1986 brachte er sein erstes Bilderbuch Die müde Eule heraus. Ein weltweiter Erfolg gelang ihm ab 1992 mit dem beim Nord SüdVerlag veröffentlichten »Der Regenbogenfisch« über einen Fisch , der seine glitzernden Schuppen nicht mit den anderen Fischen teilen will. Pfister gestaltete daraufhin einige weitere Bücher mit dem Regenbogenfisch als Hauptfigur. Die Bücher zum Regenbogenfisch wurden in über 80 Sprachen übersetzt und haben sich über 15 Millionen mal verkauft. Der amerikanische Fernsehsender PBC produzierte 2000 eine 26-teilige Zeichentrickserie auf Basis von Pfisters Geschichte. Pfister arbeitet bei seinen Illustrationen mit Aquarellen. Marcus Pfister lebt in Bern. ja?". Sagt der Polizist: "Du hältst mich wohl für doof, Freundchen! ICH geh ihn holen, und Du wartest gefälligst hier!" Paul kommt mit seinem furchtbar schlechten Zeugnis nach Hause und zeigt es seinem Vater. Sagt der: "Für so ein mieses Zeugnis muss es eigentlich eine ordentliche Tracht Prügel geben!". Sagt Paul: "Klasse, ich bin dabei! Los, komm, ich weiß wo unser Lehrer wohnt!". Der Mathematik Lehrer schreibt 1:1 an die Tafel. Dann fragt er die Kinder: „Was bedeutet das?“ Alle Kinder rufen im Chor: „Unentschieden!!!“ Ein betrunkener Autofahrer wird in Grinzing von der Polizei angehalten. Sagt einer der Polizisten: "Steigens bitte mal aus und kommens mit." Darauf der Alkolenker: "Is gut, aber trinken kann i nix mehr.“ ■ 7 Ausgabe 1/2010 Das Journal für den Bier-Genießer B R A N D A U E R Parken bei Brandauer in Mauer In der Tiefgarage kannst Du von Montag bis Freitag (ausgenommen Feiertage) in der Zeit von 12–14 Uhr um Null Euro parken! Feiern bei Brandauer Vom Familienfest bis zur Firmenfeier (bis zu 600 Personen). Brandauer Betriebe bieten kulinarische Köstlichkeiten und Ambiente zum Wohlfühlen. Buffet- & Menüvorschläge erhalten Sie bei unseren Mitarbeitern. Schlafen bei Brandauer Unser Hotelbetrieb im venezianischen Renaissanceschlössel im Bierhaus Mauer bietet ein ganz besonderes Ambiente. Günstige Preise für Außergewöhnliches: (pro Tag & Zimmer inkl. Frühstücks-Buffet) Einzelzimmer € 60,–, Doppelzimmer € 85,– G A N Z E Sonntags-Brunch in Brandauers Bierbögen Sonn- und Feiertags von 1030–15 Uhr unser bis reichhaltiges Brunchbuffet Pro Person Genießen Euro 13,90Sie / Kinder 12 Jahre Euro 7,00 (unter 6 Jahre gratis) inkl. 1 Heißgetränk und 2 Gläser Schlumberger Golden Dry um nur € 13,90 Pro Person Euro Sonn- und Feiertags von 1030–15 Uhr in Heiligenstädter Straße 31, 1190 Wien Um Reservierung wird unter 01/367 68 69 wird gebeten. Brandauer hat Heimweh Brandauer liegt im Spargelbeet J A H R Die Geschenkidee Gutscheine vom Brandauer einzulösen in einem der 3 Betriebe Brandauer hat immer offen für Dich! Drei völlig unterschiedliche Lokaltypen einigt ein Konzept: Gutes Essen und Trinken zu vernünftigen Preisen. Gastronomie mit Sympathie. 365 Tage im Jahr. 7.–25. April 2010 Schmankerl und Traditionelles aus dem Salzburger Land 5.–23. Mai 2010 Köstliche Spargelgerichte Grillbuffet im Bierhaus Brandauer goes Asia Brandauer hat immer Platz für Dich! Ab Mai täglich bei Schönwetter von 17–2230 Uhr Juni 2010 Ein bunter Streifzug durch die asiatische Küche Ob im Biedermeier-Festsaal oder unter Kastanienbäumen. 1.100 Indoor- und 1.300 Gartenplätze warten auf Dich. … und so findest Du uns: 1190 Wien Heiligenstädter Straße 31 Tel. 367 68 69 · [email protected] tägl. geöffnet von 10 bis 2 Uhr · kein Ruhetag www.bierig.at 1230 Wien Gesslgasse 4 Tel. 887 45 67 · [email protected] tägl. geöffnet von 10 bis 1 Uhr · kein Ruhetag www.bierig.at 1130 Wien Am Platz 5 Tel. 879 59 70 · [email protected] tägl. geöffnet von 10 bis 1 Uhr · kein Ruhetag www.bierig.at 8 D A S Brandauers Welt der Biere! Bis zu acht offene Biersorten sowie eine Auswahl an Flaschenbieren.