Erfahrungsbericht Auslandsaufenthalt
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Erfahrungsbericht Auslandsaufenthalt
Erfahrungsbericht über den Auslandsaufenthalt Name: Katharina Austausch im: WS 2012/2013 (WS/SS/akad. Jahr) Studiengang: Wirtschaftswissenschaften Zeitraum (Datum): 1 Semester Land: Polen Stadt: Danzig Universität: Gdansk University of Technology Unterrichtssprache: Englisch Austauschprogramm: Erasmus (z.B. ERASMUS) Angaben zur Zufriedenheit während des Aufenthalts: (Zutreffendes bitte ankreuzen) 1 2 3 4 (niedrig) Soziale Integration: Akademische Zufriedenheit: Zufriedenheit insgesamt: ECTS-Gebrauch: JA: × × × × 5 (hoch) × NEIN: Vorbereitung Bewerbung / Einschreibung (z.B. Bewerbungsschreiben/-formular, Fristen, zeitlicher Ablauf, Zusammenstellung des Stundenplans (mit/ohne ECTS)) Für die Bewerbung braucht man einen Lebenslauf und ein Motivationsschreiben. Die restlichen Formalitäten werden dann geklärt, sobald man als Erasmusstudent angenommen wird. Kursbeschreibungen zu den Fächern in Danzig findet man im Internet auf der Seite www.ects.pg.gda.pl (auch auf Englisch). Sie sind sehr hilfreich für das Learning Agreement und den Stundenplan. ECTS Punkte gibt es in Danzig für jedes Fach, jedoch bekommt man meistens nur 2 oder 3 für 1 Fach angerechnet und muss oft 2 Fächer für 1 Fach in Dortmund belegen. Finanzierung (z.B. Auslands-Bafög, Sokrates-Förderung, anderen Stipendien, etc.) -Erasmusgeld in Höhe von 185 Euro im Monat (das wird aber davon abhängig gemacht, wie viele Erasmus Studenten angenommen werden). Man bekommt 80% zu Beginn und 20% nach dem Aufenthalt nach Einreichen aller Dokumente ausgezahlt. -Auslandsbafög (Studentenwerk Chemnitz-Zwickau) muss nicht zurückgezahlt werden und fast jeder bekommt es, auch wenn er in Deutschland keins bekommt. Dokumente (z.B. Visa, Aufenthaltsgenehmigung, Reisepass, etc.) Man braucht keine Aufenthaltsgenehmigung und auch keinen Reisepass. Personalausweis reicht. Sprachkurs Es wird ein Sprachkurs für die polnische Sprache angeboten, dieser ist für Anfänger. Ich habe aber keinen Gebrauch davon gemacht, da meine Familie aus Polen kommt und ich polnisch kann. Deshalb kann ich nicht sagen, ob es sinnvoll ist und man wirklich was lernt. Während des Aufenthalts Ankunft (z.B. Anreise, Einschreibungsformalitäten; Einwohnermeldeamt) Meine Eltern haben mich mit dem Auto nach Danzig gefahren, da meine Familie nicht weit von Danzig entfernt wohnt. Das war sehr praktisch, wegen der vielen Gepäckstücke. Ansonsten ist es am besten mit dem Flugzeug von Dortmund aus zu fliegen (WIZZ-Air), da es sehr günstig ist und man in 1,5 Stunden ungefähr dort ist. Nach der Ankunft sollte man sich zügig an den Ansprechpartner der Erasmusstudenten wenden, das war bei uns der Herr Ramon Bermudez. Er hilft mit dem Learning Agreement und schickt den Stundenplan mit allen Kursen per Email. Außerdem kümmert er sich um die Studierendenausweise, die wichtig sind um sich ein Bus/Bahnticket besorgen zu können. Beim Einwohnermeldeamt musste ich mich nicht melden. Campus (Ansprechpartner (z.B. International Office, Koordinatoren, etc.), Mensa, Cafeteria, Bibliothek, Computerräume) Unsere Ansprechpartner waren Frau Magdalena Popowska und Herr Ramon Bermudez. Falls es irgendwelche Probleme mit dem Stundenplan gab (weil sich Kurse überschnitten haben), konnten sie uns weiterhelfen. Beide sind auch fast jeden Tag in der Uni und haben ihr eigenes Büro, wo man dann hingehen kann. Eine richtige Mensa gibt es nicht an der Politechnika. Jedoch ein schönes Café, direkt in der Eingangshalle des Management and Economics Gebäudes. Dort gibt es Brötchen, aber auch warme Mahlzeiten, die sehr günstig und lecker sind. Nebenan in einem anderen Gebäude, wo man auch die Ansprechpartner der ESN findet, ist eine kleine Kantine mit super leckeren Essen. Außerdem gibt es in der Uni eine Bibliothek, sowie einen PC-Bereich im Eingangsbereich Management and Economics. W-LAN ist auch in der ganzen Uni verfügbar. Den Key-Schlüssel kann man beim Herrn Bermudes oder Frau Popowska oder auch anderen Studenten erfragen. Vorlesungen (z.B. Prüfungen, ECTS, Studienaufbau, Professoren, erforderliches Sprachniveau etc.) Die Vorlesungen und Übungen ähneln sehr dem Schulunterricht. Alles findet in kleinen Gruppen statt (15-20 Studenten) und auch die Räume sind wie in der Schule. Meiner Meinung nach war das gut, denn so konnte man sich besser konzentrieren und sich schnell mit anderen Studenten anfreunden. Es finden oft Tests statt und man muss auch relativ viele Präsentationen zwischendurch machen (eigentlich in jedem Fach eine). Die Klausuren (Final Tests) finden dann am Ende des Semesters statt. Die ECTS Punkte sind eher niedrig, sodass man oft 2 Kurse belegen muss um 1 in Dortmund angerechnet zu bekommen. Die Professoren geben sich Mühe, auch wenn ihr Englisch teilweise nicht so gut ist. Wohnen (z.B. Wohnmöglichkeiten, Wohnungssuche/-ausstattung, Miete, Kaution, Wohngeld etc.) Es gibt entweder die Möglichkeit im Studentenwohnheim zu wohnen oder sich eben selber was suchen. Die Wohnsituation in den Wohnheimen ist aber eher schlecht. Viele sagen, dass man sich das Bad mindestens mit 2 Zimmern teilen muss und die Küche oft für die ganze Etage ist. Teilweise hat man nicht mal ein Einzelzimmer. Was uns Erasmusstudenten betrifft: Es werden zuerst die Plätze für Studenten vergeben, die kein Erasmusgeld bekommen. Bei uns war es so, dass am Ende gar keine Plätze mehr für uns übrig waren und sich jeder was suchen musste. Am besten schaut man bevor man dort hinfährt auf der Facebook Seite der Politechnika Erasmus Studenten, denn dort schreiben viele Studenten rein wann und wo ein Zimmer frei wird. Auf diese Weise ist es am günstigsten und man findet auf jeden Fall etwas. Die Miete ist in Polen etwa so wie hier in Deutschland, man muss schon für ein Zimmer + Nebenkosten + Internet um die 150200 Euro rechnen. Unterhaltskosten (z.B. Lebensmittel, Miete, Benzin, Eintrittsgelder, Ermäßigungen, Studentenrabatte, etc.) Die Lebensmittel in Polen sind generell billiger als bei uns in Deutschland. Am besten kauft man bei Biedronka ein, dort sind die Preise nämlich noch niedriger. Die Miete ist jedoch genauso teuer wie bei uns. Auf Bus und Bahntickets gibt es einen Studentenrabatt (eine Fahrt kostet circa 1,60 PLN und ein Tagesticket 6 PLN – mit Studentenausweis). Einige Discotheken haben freien Eintritt, jedoch muss man auch oft etwas bezahlen. Öffentliche Verkehrsmittel (z.B. Verkehrsnetz, wichtige Buslinien, Fahrplan, Preise, Ticket-Verkaufsstellen, Fahrradverleih) Das Verkehrsnetz in Danzig ist sehr gut und am besten ist es wenn man die Straßenbahn nutzt, die ist dort typischer als der Bus. Man kommt überall sehr gut hin und es dauert auch nicht lange. Die Bahnen fahren teilweise alle 3 Minuten. Die Tickets sind sehr günstig (s.o.) und am besten ist es sich als Student eine Monatskarte zu kaufen (ca. 46 PLN für 30 Tage). Dazu braucht man aber den Studentenausweis der Politechnika. Damit geht man (z.B. am Bahnhof) zu einem Schalter, füllt ein Formular aus und gibt beides ab. Die Bearbeitung dauert circa eine Woche und dann ist die Studentenkarte dafür freigeschaltet, dass man sie immer wieder aufladen kann. Schade ist nur, dass die Erasmuskoordinatoren ziemlich lange brauchen, alle Studierendenausweise zu beantragen und man deshalb erst mal Einzeltickets kaufen muss. Kontakte (z.B. Tandem-/Mentorenprogramm, ESN-Betreuung, Sportmöglichkeiten, Vereine) Die ESN Betreuung ist wirklich super. Sie kümmern sich um alle Veranstaltungen und Ausflüge (z.B. Schlittschuhlaufen, Bowlen, Städtetrips etc.). Jeder der an solchen Veranstaltungen Interesse hat, besorgt sich am besten direkt eine ESN Card (ca. 15 PLN), denn damit bekommt auf viele Veranstaltungen und Ausflüge Rabatt. Die Mentoren waren am Anfang, bevor ich nach Polen gefahren bin, sehr hilfsbereit. Jedoch als man dann vor Ort war, waren sie schwer zu erreichen und hatten keine Zeit. Sportmöglichkeiten gibt es an der Uni nicht wirklich, außer man trägt sich für einen Kurs ein, für den man auch ECTS Punkte bekommt. Nachtleben / Kultur (z.B. Bars, Clubs, Einkaufsmöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten, Kino, Ausflüge) Danzig hat eine sehr schöne Altstadt, die man unbedingt sehen muss. Hinzu kommen noch einige Einkaufszentren zum Shoppen, so wie wir sie auch hier aus Deutschland kennen. Sehr beliebt sind zum Beispiel die Galeria Baltycka und das Madison (direkt am HBF). Sehenswürdigkeiten in Danzig gibt es eigentlich nur in der Altstadt (alte Kirchen, Museen etc.). Ansonsten lohnt es sich in die Nachbarstädte Sopot und Gdynia zu fahren. Die ganzen Partys finden auch meistens in Sopot statt (in ca. 15 min mit der SKM zu erreichen). In Kinos sind die Filme auf Englisch mit polnischen Untertiteln und das Popcorn ist generell salzig ;). Die Preise sind aber niedriger als bei uns in Deutschland. Sonstiges (z.B. Bank (Kreditkarte, Auslandskonto), Auslandsversicherung, Telefonieren, Internet, evtl. Nebenjob) Am besten man hat ein Konto bei der Deutschen Bank, denn in der Nähe vom Hbf gibt es eine Filiale, wo man kostenlos Bargeld abheben kann. Hebt man Geld an Euro-Net Automaten ab, muss man mit Gebühren rechnen! Eine spezielle Auslandsversicherung hatte ich nicht, denn meine Krankenkassenkarte gilt EU-Weit und man kann sie ohne Probleme in Polen nutzen. Handykarte: Man bekommt bei der Begrüßungsveranstaltung eine Heyah-Prepaid Karte, das ist praktisch, denn man kann dann mit den Erasmusstudenten gut und billig kommunizieren. Für nur 15 PLN kann man eine Internet-Flat für 30 Tage aufladen. In den Wohnheimen sowie in der Universität gibt es Internetanschluss und WLAN. Ein Nebenjob lohnt sich meiner Meinung nach nicht, da man nicht viel verdient. Nützliches Sonstige Tipps und Infos (z.B. nützliche Links, Telefonnummern / E-Mail-Adressen, Adressen etc. von Behörden) - Straßenbahn nutzen und sich eine Monatskarte besorgen -Deutsche Bank Konto -Wizz-Air (wenn man mal fürs Wochenende nach Hause fliegen möchte, oder Besuch erwartet) -Kurse auf www.ects.pg.gda.pl -Auslandsbafög: Studentenwerk Chemnitz-Zwickau