E-Business in der Praxis

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E-Business in der Praxis
Compaq Armada M300 mit
Microsoft Windows 2000 Professional.
In Zusammenarbeit mit Compaq entwickelt, ist
Windows 2000 das maßgeschneiderte Betriebssystem für
das Armada M300 Notebook. Eine Kombination, die Ihnen
zunehmende Mobilität und ein Plus an Verlässlichkeit
garantiert. In Verbindung mit Compaq Wireless Solutions
bedeutet das für Sie, dass Sie nicht an Ihrem Schreibtisch,
ja nichteinmal im selben Gebäude sein müssen, um auf
Ihre Daten zugreifen zu können.
AT S 1 . 5 4 0 , - * F Ü R D I E G R O S S E F R E I H E I T.
Jetzt liegt es an Ihnen, Ihren Ideen freien Lauf zu lassen. Immer
und überall. Ultra-dünn und ultra-leicht, 23mm schlank und
nur 1,4 kg schwer. 12 GB Festplatte, 12,1" TFT, XGA-Auflösung,
Modem, Netzwerkkarte und ein 8-fach DVD-Laufwerk.
Das M300 – mit Intel® Pentium® III Prozessor 600 MHz und
64 MB RAM – ist konzentrierte Technologie in ihrer reinsten
Form. Mehr Unabhängigkeit, mehr Effizienz, mehr Inspiration.
Eben die große Freiheit.
Compaq empfiehlt Microsoft Windows 2000 Professional.
*Unverbindlich empfohlener Verkaufspreis ATS 39.990,-. Finanzierungsbeispiel:
ATS 1.540,-/Monat. Laufzeit 36 Monate, Restwert 1 Rate, vorbehaltlich Bonitätsprüfung.
Nähere Infos unter 0800/242 242
oder www.compaq.at
© 2001 Compaq Computer Corporation. COMPAQ und das Compaq-Logo sind eingetragene Marken der Compaq Information Technologies Group. L.P. Inspiration Technology ist eine Marke der Compaq
Information Technologies Group, L.P. in den USA und/oder weiteren Ländern. Intel, das Intel Inside Logo und Pentium sind eingetragene Warenzeichen der Intel Corporation.
EDITORIAL
Feste Bindung gesucht
Die Pflege bestehender und die
Gewinnung neuer Kunden ist
heute eine zentrale Aufgabe von
Unternehmen. Das heißt aber
auch, dass den Kunden selbst
schwierige Umstellungen nicht
auffallen dürfen und möglichst
reibungslos ablaufen sollen. Ein
entsprechend anspruchsvolles
Projekt ist sicherlich die EuroUmstellung: Bis zum 1. Jänner
2002 müssen auch hierzulande
alle Unternehmen den Euro als
Hauswährung eingeführt haben.
In unserem Lösungsbericht ab
S. 20 zeigt Wolfgang Taschner
auf, wie sich Quelle Österreich
auf diese Anforderung vorbereitet
hat.
Franz Tausch, Leiter der Quelle-Softwareentwicklung, hat in
puncto Umstellung schon beim
Jahr-2000-Projekt ausreichend
Erfahrung sammeln können. Er
schätzt den Aufwand für den
Euro jedoch um den Faktor 2-3
höher ein.
Auch unser „Thema“ widmet
sich diesmal den Möglichkeiten
der optimalen Ressourcenplanung (ERP) sowie der Kundenbindung (CRM).
Ilse und Rudolf Wolf gehen
diesen Themen auf den Grund.
Gemeinsam ist allen ERPAnbietern jedenfalls, dass sie versuchen, mit ihren Lösungen den
Informationsfluss im Unternehmen als Ganzes zu erfassen und
abzubilden. Doch im Zeitalter
monitor 4/2001
des E-Business, virtueller Unternehmen und grenzenloser Internet-Kommunikation unterliegt
ERP einem Wandel: An die
Stelle der heute noch dominierenden betriebswirtschaftlichen
Standard-Software treten sogenannte Collaborative-Lösungen wie Supply Chain
Management (SCM) oder
Customer
Relationship
Management (CRM). Die Unternehmen wollen nach der ERPEinführung im Back-Office jetzt
ihre Kundenorientierung durch
CRM-Lösungen und ihre
Logistikkette durch SCM
optimieren. Informieren Sie sich
ab S. 23 über ERP und CRM auf
insgesamt 25 Seiten.
Gerade auch für neugegründete
Unternehmen zählt jeder Kunde und hier gilt es, nutzbringende Dienste zu guten Bedingungen anzubieten. Gustav Wagner
arbeitet seit ungefähr eineinhalb
Jahren an „matching-world“,
einem Internetportal, das dem
Makeln von Produkten und
Dienstleistungen dienen wird.
„Wenn ich Interesse an günstigen Strom- oder Telefontarifen
habe oder auf der Suche nach
einer Versicherung bin, trage ich
meinen Wunsch in eine Datenbank ein. Nun haben die Anbieter die Möglichkeit, Offerte zu
erstellen und mir diese dann per
E-Mail zukommen zu lassen“. In
unserer Serie Venture Capital
DI Rüdiger Maier, Chefredakteur
(ab S. 6) lassen Corinna Fehr und
Christian Henner-Fehr auch den
gebürtigen Linzer Bernhard
Klingler zu Wort kommen. Ausgangspunkt für das Unternehmen, in dem Klingler nun
Geschäftsführer ist, war die Tatsache, dass über 100 Millionen
Menschen jedes Jahr mit einer
Fähre
fahren.
Unter
www.ocean24.com findet der
User seit kurzem nicht nur Informationen über Fährverbindungen und Preise, sondern kann
auch gleich im Lastschriftverfahren oder mit Kreditkarte sein
Fährticket online buchen.
Eine anregende Lektüre mit
positiven Folgen für Ihre Kunden wünscht Ihnen Ihr
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Inhalt
WIRTSCHAFT
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Serie: „risikokapital.at“ - Österreich und die
neue Wirtschaft
CeBIT ASIA
Colt Telecom: Erfolgreiches Geschäftsjahr
Materna übertrifft Umsatzerwartungen
LÖSUNGEN
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Neuson Baumaschinen: Stückzahlen in die
Höhe geschossen
Chat im Tower
Abgerechnet wird zum Schluss: EuroUmstellung bei der Quelle AG
Papierlose Belegerfassung bei IKEA
Setzen Sie auf optimale Ressourcenplanung un
Ihrem Unternehmen den Weg zu umfassenden
THEMA: ERP/CRM
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Enterprise Resource Planning und Customer
Relationship Management
„CRM ist Philosophie“
Kundenpflege im Multimedia-Zeitalter
Neue Wege im E-Business
„Brain heißt Hirn“ - Ein Interview
Lösungen und Services für E-Business
Integriertes CRM
Customer Behavior Modelling „Made in
Austria“
MySAP CRM - Der Kunde im Mittelpunkt
„E-Intelligence“ und „Best-of-Breed“
So gehen die Besten ins Netz: ERP und CRM
„online“
E-Business für heimische Mittelbetriebe
Business Intelligence für unterwegs
E-Business in der Praxis
„Von Anfang an alles richtig machen“
CRM und „E-Intelligence“
Management der Kundenkontakte
„E-ERP“
„risikokapital.at“ - Auch in Österreich gibt es
innovative Unternehmer!
Seite 6
E-WORLD
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„Zero Latency Enterprise Computing“ (ZLE)
Kassenwesen und E-Shop: Alles aus einer
Hand
Bull: „Internet goes Mobile“
Lotus: Web-Hosting und ASP-Lösung
Sun Open Net Environment
Online Content Management
Wie steht´s um die Qualität der B2BMarktplätze?
„The Grid“: Das „Super-Internet“ wird schon
entwickelt.
Seite 88
April 4/2001
Ein moderner Büroarbeitsplatz
ist nicht nur EDV und IT:
Die aktuelle Beilage zeigt
Büromöbel - Trends für’s
Cyberoffice.
NETZ & TELEKOM
nd Kundenbindung! Moderne Software öffnet
Geschäftsbeziehungen.
Seite 23
„Im Wandel zum Lösungsanbieter“ Günter Brand, Cisco Österreich Chef
Alles für die DVI-Schnittstelle
Gemischte UMTS- und GSM-Infrastrukturen:
Netzbetreiber wollen Managementkosten für
Mobilfunknetze senken
MexE (MobileExecutionEnvironment)
VDSL: Infineon öffnet Tor zu neuer
Kommunikationsdimension
LAN-Administrator ohne Urlaub
Kabelloses Büro zeigt erste Zähne
E-Procurement-Studie
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HARD & SOFTWARE
Laserdrucker: Die neue Mittelklasse
Mit zwei Bildschirmen surfen
LSS Software: Spezialisten Lösung
Test: PlexWriter 16/10/40A
Gericom 1 GHz Notebook: Über dem Limit
Beschleunigte Übertragung von
Multimedia-Daten
Neue Sharp-LCDs
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OFFICE-MONITOR
Design: „Die neuen Call Center machen mir
Angst.“
Hausherren haben im Büro ihre Tage gezählt
Die EURO-Umstellung bedeutet mehr Aufwand
als Y2K - Ein Anwenderbericht
Seite 20
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MARKTVIEW
Welcher Scanner soll es sein?
Testbericht: Wohin mit den Visitenkarten?
Vom Papier in den Computer - Drei
Texterkennungsprogramme im Test
Scanner im POS und Industriebereich
Marktview: Scanner
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MONISKOP
Evan Mahaneys Leprechaus
Genfer Forscher tüfteln am „Super-Internet“
UFOs, bitte warten!
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AUS DER REDAKTION
Modernes Design im Büro: „Die neuen Call
Center machen mir Angst“
Seite 74
Editorial
Inserentenverzeichnis
Impressum
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WIRTSCHAFT
SERIE: VENTURE CAPITAL, TEIL 3
Täglich werden wir mit neuen Theorien und Begriffen
konfrontiert, die uns veranschaulichen sollen, dass wir das
Zeitalter der Industriegesellschaft hinter uns gelassen haben
und uns auf etwas völlig Neues zu bewegen. Ob wir es nun
Informations- oder Wissensgesellschaft nennen, Fakt ist,
dass der Informationsfluss stetig anschwillt, und wir mehr
und mehr Probleme damit haben, die für uns relevanten
Informationen herauszufiltern.
Corinna Fehr &
Christian Henner-Fehr
risikokapital.at
Österreich und die „Neue Wirtschaft“
Auch die Unternehmensgründer sehen sich
mit diesem Problem konfrontiert. Literatur, neue Studiengänge, Wettbewerbe und
Fördereinrichtungen, die Welt scheint sich
um die zu reißen, die „das neue Zeitalter“
mitgestalten möchten und sich in das Abenteuer Selbständigkeit stürzen. Aber sind es
auch die richtigen Informationen und Formen der Unterstützung? Auf dem Höhepunkt der Euphorie wollte natürlich jeder dabei sein und riss sich um die aufstrebenden
Start-ups. Wie schaut es aber jetzt aus, da die
ersten der einst hochgejubelten Unternehmen schließen mussten und neue aufstrebende
Unternehmen eher unter dem Gesichtspunkt
der Geldvernichtung betrachtet werden? Haben neue Ideen und Geschäftsmodelle auch
im Zeichen sinkender Börsenkurse noch eine Chance?
Gustav Wagner gehört zu denen, die da so
ihre Zweifel haben. Seit ungefähr eineinhalb
Jahren arbeitet er an matching-world, einem
Internetportal, das dem Makeln von Produkten und Dienstleistungen dienen wird.
„Wenn ich Interesse an günstigen Strom- oder
Telefontarifen habe oder auf der Suche nach
einer Versicherung bin, trage ich meinen
Wunsch in eine Datenbank ein. Nun haben
die Anbieter die Möglichkeit, Offerte zu erstellen und mir diese dann per Email zukommen zu lassen“, erläutert Wagner den geplanten Prozessablauf. und fährt fort: „Entscheide ich mich für das Angebot, wende ich
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mich an den Anbieter und wir schließen einen Vertrag ab. Der Anbieter zahlt dann an
uns als Makler eine Provision.“
Kunde wirbt Kunde
Wagner ist erfahren genug, um zu wissen,
dass er mit einem solchen System nur dann
Erfolg haben kann, wenn er genügend User
für sein Portal gewinnt. Dazu hat er ein
System entwickelt, das ähnlich dem Prinzip „Kunde wirbt Kunde“ funktioniert und
auf finanzielle Anreize setzt. „Ein Teil der
Provisionen fließt nämlich in die Vertriebsstruktur zurück und wird ausgeschüttet“, erläutert Wagner seine Idee. Auf diese Weise
hofft er ein umfassendes Vertriebsnetz aufbauen zu können. „Im Gegensatz zu vielen
Start-ups, die Millionen für Marketing ausgeben, übernehmen hier die Mitglieder diese Aufgabe“, so Wagner. Je erfolgreicher sie
werben, um so mehr Geld können sie dabei
verdienen, führt Wagner aus, für den es klar
ist, dass sich ein solches Portal nicht nur mit
Werbung finanzieren lässt. „Umsätze müssen her, sonst ist man ganz schnell weg vom
Fenster“, ist er sich sicher und sieht da keine
Unterschiede zwischen Old and New Economy.
Auf der Suche nach dem nötigen Startkapital fühlt er sich ziemlich alleine gelassen.
„Im Augenblick haben Internetunternehmen
einen schweren Stand“, so Wagner, „die meisten Geldgeber winken sofort ab, keiner
möchte etwas riskieren“. Nachdem sich bis
jetzt kein Risikokapitalgeber gefunden hat,
setzt Wagner nun auf private Investoren. Voraussetzung dafür wäre die Erteilung von Kapitalgarantien durch die Bürges Förderbank.
Bis zu einer hoffentlich positiven Entscheidung möchte Wagner noch das Führungsteam komplettieren. Es fehlt ein IT-Spezialist, der bereit ist Chancen und Risiken des
Projektes mitzutragen.
Materialien für den
Englischunterricht
Als Lehrerin ist Christina Metz häufig damit
beschäftigt, Materialien für den Unterricht
zu erstellen. Verständlich, dass diese auch unter den Lehrern ausgetauscht werden, denn
man kann sich ja doch einiges an Aufwand
dabei sparen.
Aus dieser Idee heraus hat die Amerikanerin, die schon seit vielen Jahren in Wien lebt,
zusammen mit ihrem Mann Dr. Christian
Metz ein Konzept entwickelt, das den Austausch von Unterrichtsmaterialien über das
Internet möglich machen soll.
Englishschoolhouse.com soll sich an Englischlehrer und -lehrerinnen wenden, die entweder Unterrichtsmaterialien anzubieten haben oder auf der Suche nach diesen sind.
„Wenn ich auf die Dokumente zugreifen und
sie für meine Zwecke herunterladen möchte,
muss ich erst Mitglied werden und habe dafür eine Jahresgebühr zu entrichten, die bei
monitor 4/2001
WIRTSCHAFT
SERIE: VENTURE CAPITAL, TEIL 3
umgerechnet ungefähr 250 Schilling liegen
wird“, erläutert Metz ihr Geschäftsmodell.
Anbieter von Unterrichtsmaterialien könnten umgekehrt auf Einnahmen hoffen, wenn
Interessierte ihre Dokumente herunterladen,
fährt sie fort.
Mit Hilfe der Datenbank lassen sich verschiedene Rankings erstellen, welche Dokumente die höchsten Downloadzahlen zu verzeichnen haben und damit am erfolgreichsten sind.
„Bei einer Vielzahl von Dokumenten eine
wichtige Orientierungshilfe“, meint Metz
und gleichzeitig auch ein Anreiz für die Anbieter, interessante Materialien zur Verfügung zu stellen, wie sie ergänzt.
Als Lehrerin und Mutter eines Kindes steht
ihr für die Umsetzung ihrer Geschäftsidee
nur beschränkt Zeit zur Verfügung. „So kann
ich nicht zu den angebotenen Informationsveranstaltungen gehen und bin eher auf die
Fachliteratur angewiesen“, schildert sie ihre
Probleme.
Hauptansprechpartner ist vor allem ihr
Steuerberater, „denn der hat auch abends noch
Zeit“, wie sie anfügt. Mit der Gründung von
Interpro Publishing ist nun auch die Unternehmensbasis geschaffen worden. Metz geht
es aber gar nicht unbedingt um das große
Geld.
Von den erhofften Einnahmen möchte sie
nach Abzug der Ausgaben neunzig Prozent
an die Autoren ausschütten und den Rest für
die Finanzierung von Schulprojekten, zum
Beispiel in Rumänien, zur Verfügung stellen. Für sie selbst wird erst dann etwas übrigbleiben, wenn sie genügend Mitglieder gewonnen hat.
Einen Risikokapitalgeber wird Metz nur
schwer finden können, aber wir sollten uns
vor Augen halten, dass die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien
auch Unternehmen entstehen lassen, denen
es nicht ausschließlich um Rendite geht.
Auch hier ist Unterstützung nötig, denn unsere Zukunft liegt nicht nur in profitablen
Start-up-Unternehmen, zumal es die meisten
ja auch noch gar nicht sind. Grund genug also, sich weiter Gedanken darüber zu machen,
wie Unternehmensgründer noch besser unter❏
stützt werden können.
Der Risikokapitalgeber: Rainer Bernert (iLab24)
„Die Unterscheidung Inkubator und Risikokapitalgeber wird es bald
nicht mehr geben“, ist Rainer Bernert überzeugt. So überrascht es nicht,
dass er einem Unternehmen vorsteht, das seine Dienste als Inkubator
anbietet und gleichzeitig auch als Risikokapitalgeber auftritt.
Die iLab24 Mittelstandsfinanzierungs AG
berät und coacht also nicht nur, sondern stellt
Start-up-Unternehmen auch die finanziellen
Mittel für den Markteintritt zur Verfügung.
Für Bernert liegt der Vorteil dieser Kombination vor allem darin, dass die Risikokapitalgeber so bereits in der frühen Phase Einfluss nehmen können. „Auf diese Weise lassen sich Fehler vermeiden, die schon früh das
Ende einer Geschäftsidee bedeuten können“,
ist er sich sicher. Eine weitere Entwicklung
versucht das iLab24-Team vorwegzunehmen,
indem es sich auf die Bereiche Telekommunikation und Internet konzentriert. Für Bernert ein notwendiger Schritt, denn nur so lasse sich ein entsprechendes Profil aufbauen.
„Die Spezialisierung wird auch vor den Risikokapitalgesellschaften nicht halt machen“,
glaubt er. So entstehen hochspezialisierte
Netzwerke, die dann dem Produkt zuarbeiten können.
Ebenso wichtig ist für Bernert aber auch
der persönliche Kontakt zu potentiellen
Unternehmensgründern, die ja schließlich
die zukünftigen Kunden des Unternehmens
sind. „Um die hier bestehenden Hemmschwellen abzubauen, sind wir zum Beispiel
eine Patenschaft mit der TU Wien eingegangen. An den Universitäten gibt es ein
enormes Gründerpotential, das wir fördern
möchten, in dem wir uns als Ansprechpartner zur Verfügung stellen“, erläutert Bernert.
Der persönliche Kontakt war es dann auch,
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der zur Beteiligung an Ocean24 geführt hat.
Das bedeutet aber nicht, dass dann eine andere Messlatte bei der Prüfung des Produktes angesetzt wird, ganz im Gegenteil. „Es
gab harte Diskussionen im Team, aber jetzt
fiebern wir alle mit, ob die Plattform ein Erfolg wird“, erzählt Bernert.
Die Erfolgschancen für die Idee, Fährtikkets online zu verkaufen, schätzt er vor allem
deshalb so hoch ein, weil hier komplizierte
Abläufe vereinfacht würden und sowohl die
Reedereien als auch die Kunden davon profitieren könnten. So sei die Zeit reif für eine
solche Plattform, gibt sich Bernert überzeugt.
Die Vorteile liegen für ihn auf der Hand. Im
Gegensatz etwa zu den Fluggesellschaften
seien die Fährgesellschaften kaum bekannt
und nicht oder nur schlecht im Internet zu
finden, meint Bernert und verweist gleichzeitig darauf, dass das Buchen von Fährtikkets gegenwärtig noch sehr umständlich und
zeitaufwendig sei.
Nicht nur die Gründer von Ocean24 stehen hinter dem Produkt, „auch wir als Inkubator und Risikokapitalgeber bringen unser gesamtes Know-how ein und versuchen
so, einen erfolgreichen Start der Buchungsplattform möglich zu machen“, erläutert Bernert. Während sich Risikokapitalgeber normalerweise aus dem Tagesgeschäft heraushalten und nur die strategische Ausrichtung
des Start-up-Unternehmens mitbeeinflussen,
seien sie augenblicklich noch ziemlich im
Der Risikokapitalgeber:
Rainer Bernert (iLab24)
operativen Bereich tätig, unterstreicht Bernert das derzeitige Engagement. „Natürlich
soll sich das ändern, aber damit das Projekt
ein Erfolg wird, versuchen wir eben alles“.
Täglich gelangen drei bis fünf neue Businesspläne bei dem in Wien angesiedelten Inkubator und Risikokapitalgeber ein, genügend neue Ideen also, die auf Unterstützung
und ihre Umsetzung warten. Können sie das
iLab24-Team überzeugen, wird ihnen neben
Kapital und Know-how dann auch eine umfassende Büroinfrastruktur zur Verfügung gestellt. Gute Aussichten also für die, die sich
im Wettbewerb um die besten Ideen durch❏
setzen können.
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SERIE: VENTURE CAPITAL, TEIL 3
WIRTSCHAFT
Der Risikokapitalnehmer: Bernhard Klingler (Ocean24)
Über 100 Millionen Menschen fahren jedes Jahr mit einer Fähre, und wer weiß, wie
mühsam es bisweilen ist, die beste und günstigste Fährverbindung herauszufinden, wird sich freuen, das es die Firma Ocean24 GmbH gibt.
Das im letzten Jahr gegründete
Start-up-Unternehmen bietet seit
kurzer Zeit eine zentrale Informations- und Buchungsplattform
für Fähren im Internet an. Unter
www.ocean24.com findet der User
nicht nur Informationen über
Fährverbindungen und Preise,
sondern kann auch gleich im
Lastschriftverfahren oder mit
Kreditkarte sein Fährticket online buchen. Das Computer-Reservierungssystem, hinter dem
sich eine technisch komplizierte Datenbank verbirgt, sucht entsprechend den Wünschen des
Users die passenden und auch
günstigsten Angebote heraus.
Bernhard Klingler, gebürtiger
Linzer, erkannte sofort das große
Potential dieser Branche, als er in
der Schweiz auf Anders Flensborg
traf. Der Däne war schon seit einigen Jahren in diesem Bereich
tätig und „konnte mich als Branchenfremden für die Idee einer
Internetplattform begeistern“,
berichtet Klingler, der nun Geschäftsführer des Unternehmens
monitor 4/2001
ist. „Der Markt ist ziemlich unübersichtlich und nicht organisiert. Wir hatten den Ehrgeiz, ein
digitales Geschäftsmodell zu entwickeln, das voll auf das Internet
setzt“, schildert Klingler die Entwicklungsphase. Nachdem eine
Studie ergab, dass die Bereitschaft, Fährentickets online zu
buchen sehr groß ist, begann man
im letzten Herbst mit der Umsetzung. „Wir haben uns frühzeitig nach einem Risikokapitalgeber umgesehen, denn schon in
dieser Zeit wurde uns klar, dass
Internetfirmen auf der Suche nach
Venture Capital keinen leichten
Stand mehr haben, erinnert sich
Klingler. Auf diese Weise entstand der Kontakt zu iLab24, einem Inkubator und Risikokapitalgeber mit Sitz in Wien.
„Wichtig war für uns nicht nur
der gute persönliche Kontakt,
sondern auch das Know-how und
die Professionalität, die wir dort
angetroffen haben“, nennt Klingler die Hauptgründe für die Zusammenarbeit. Natürlich hätten
sie auch mit anderen Risikokapitalgesellschaften gesprochen,
berichtet Klingler weiter, aber
das Feedback sei häufig eher negativ gewesen.
„Mit iLab24 haben wir einen
Partner gefunden, der sich auf
den Internetbereich konzentriert
und uns mit seinen Experten
nicht nur im strategischen Bereich unterstützt. Wenn die Branchenkompetenz da ist, ist eine
operative Beteiligung erwünscht
und auch hilfreich“, erläutert
Klingler seine Auffassung.
Das Gespräch mit anderen Risikokapitalgesellschaften sucht
er aber weiterhin, denn eine zweite Finanzierungsrunde ist geplant. „Aber auch die Hereinnahme eines strategischen Partners, beispielsweise einer Reederei, könnte für uns interessant
sein“, weist Klingler auf die verschiedenen Alternativen hin, die
dem Unternehmen offen stehen.
Während man sich jetzt auf Europa konzentriert, ist für nächstes Jahr die Ausweitung des An-
Der Risikokapitalnehmer:
Bernhard Klingler (Ocean24)
gebotes auf Nordamerika geplant. „Wenn alles klappt, werden wir dann im darauffolgenden
Jahr den asiatischen Markt in
Angriff nehmen“, gibt sich
Klingler zuversichtlich. Nachdem die Reedereien die Idee,
Tickets online zu buchen, positiv aufgenommen haben, müssen
jetzt nur noch die Kunden von
den Vorzügen überzeugt werden.
Keine einfaches Vorhaben, denn
die Hemmschwellen scheinen
immer noch recht hoch zu sein.
Wahrscheinlich können sie aber
nur durch solche Ideen und An❏
gebote abgebaut werden.
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WIRTSCHAFT
MESSE
Die CeBIT expandiert in die
Volksrepublik China und startet
vom 8. bis zum 11. August 2001
die CeBIT ASIA in Shanghai.
CeBIT ASIA
Damit wird der Markenname der CeBIT in
den größten Absatzmarkt der Welt getragen
und eröffnet über die Volksrepublik China
hinaus einen Zugang für Geschäftsbeziehungen zu den asiatischen Nachbarländern.
Die Metropole Shanghai hat sich in den letzten Jahren zum wichtigsten und dynamischsten Wirtschafts- und Finanzzentrum entwickelt und schafft sehr gute Voraussetzungen, um dieser Brückenfunktion im asiatischpazifischen Raum gerecht zu werden.
Markt mit Potential
Der chinesische Markt entwickelt sich mit
rasantem Tempo. Mit der fortschreitenden
Öffnung des Landes in Richtung Marktwirtschaft und unterstützt durch den bevorstehenden Beitritt zur WTO wird China in
rund fünf Jahren weltweit der zweitwichtigste IT-Markt nach den USA sein.
Im Jahr 2010 wird die Volksrepublik den
größten Telekommunikationsmarkt darstellen, und für das Jahr 2020 werden für die
Volksrepublik China rund eine Milliarde Telefonanschlüsse prognostiziert. Damit eröffnen sich bereits heute enorme Marktchancen für Unternehmen der Informationsund Kommunikations-Branche.
Das Ausstellungsprogramm
Das Ausstellungsprogramm der CeBIT ASIA
wurde auf die Bedürfnisse des chinesischen
Marktes zugeschnitten. Präsentiert werden
Produkte und Lösungen in den Bereichen In-
10
formations- und Telekommunikationstechnologie, Netzwerktechnik, Büroautomation,
Software, Internet, E-Commerce und Consumer Electronics.
Darüber hinaus runden Sonderthemen wie
zum Beispiel das eNAC-ASIA, das elektronische Anwender-Centrum Asien für Kommune, Stadt und Wirtschaft, das Ausstellungsprogramm ab.
Messe Know-how
„Made in Hannover“
Ziel der CeBIT ASIA ist es, internationalen Ausstellern eine ideale Plattform zu bieten, um in Geschäftsbeziehungen zu Anwendern und Endverbrauchern sowie Distributoren zu treten und neue Absatzpotentiale zu nutzen.
Organisiert wird die Messe von „Hannover Fairs China Ltd.“ in Shanghai, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Messe AG, die
unter anderem auch für die „klassische“ CeBIT in Hannover mit rund 8.000 Ausstellern und rund 780.000 Besuchern verantwortlich zeichnet.
Neben der Unterstützung durch das chinesische Ministry of Information Industry
und das Ministry of Science and Technology sind auch eine ganze Reihe europäischer
Verbände und Institutionen beteiligt.
Sonderschauprogramm, für das folgende Aktivitäten geplant sind:
◆ Linux-Gemeinschaftsstand
◆ ENAC ASIA - das eNetwork und Application Center Asia for Cities, Regions, Governments, Business und Science-Parcs
◆ Bank-Finanz-Systeme
◆ Cefis - das Centrum für Informationssicherheit
◆ NIC - das Network Information Center
◆ Asia-Interprise & Software China 2001 Kooperationsplattform für europäische und
asiatische IT- und Software-Unternehmen.
Darüber hinaus ist ein umfangreiches Konferenz- und Firmenvortragsprogramm zum
Themenkomplex „Modernising Government
and Business“ in Planung. Schwerpunktthemen sind: allgemeine Verwaltung und Verwaltungsprozesse, Wirtschaftsprozesse im
Zusammenspiel mit der öffentlichen Hand,
Wirtschaftsentwicklung und -förderung , Infrastrukturmanagement u.v.a. Für erfolgreiche Anwendungen wird ein „Government
Asia Award“ verliehen werden.
Veranstalterkontakt: Deutsche Messe AG,
30521 Hannnover, Deutschland, Tel. 0049511/89-331 13, Fax: 0049-511/89-331 40,
Sonderschauprogramm
Abgerundet wird das Ausstellungsspektrum
der CeBIT ASIA 2001 durch ein attraktives
E-Mail: [email protected], http://www.cebit.de
monitor 4/2001
THIS IS NO TIME FOR CONVENTIONAL THINKING
www.csc.at
AUSTRIA
e-Business Methoden: e-Discovery, Catalyst 4D
Unsere e-Kompetenzen
Strategie
Strategieentwicklung als permanenter Entscheidungsprozess
e-ProzessDesign
Prozesse konsequent am Kundennutzen ausrichten
Implementierung von
(Web)technologien
innovative integrierte Lösungen
IT Outsourcing
Leading Edge Technologien für den elektronischen
Arbeitsplatz
Online-Banking, Online-Shopping, Portale, NetMarkets, Anbindung von legacy- oder ERP Systemen
Web Hosting, Application Service Providing
CSC AUSTRIA AG
Millennium Tower, Handelskai 94-96, A-1200 Wien, Telefon: +43 1 20777-0, Telefax: +43 1 20777-1090
Geschäftsstelle Linz, Blütenstraße 15, A-4040 Linz, Telefon: +43 732 7273-0, Telefax: +43 732 7273-3090
Geschäftsstelle Graz, Stattegger Straße 60, A-8045 Graz, Telefon: +43 316 694466-0, Telefax: +43 316 694466-5090
Geschäftsstelle Klagenfurt, Salmstraße 3, A-9020 Klagenfurt, Telefon: +43 463 504500, Telefax: +43 463 504500-315
Vertriebsbüro West, Am Kehlerpark 5, A-6850 Dornbirn, Telefon: +43 1 20 777-0, Telefax: +43 1 20 777-1090
PLOENZKE
SERVODATA
WIRTSCHAFT
NEWS
Jahresumsatz: 286% Steigerung
jobpilot Austria meldet für
das Jahr 2000 Rekordwachstum.
Im Vergleich zum Jahr 1999
kletterte der Jahresumsatz auf
über 1,2 Millionen Euro um plus
286%.
Die 1998 gegründete Österreich-Tochter der deutschen jobpilot (vormals Jobs & Adverts)
erreichte allein im vierten Quartal einen Anstieg der Nettoumsätze von rund 123.000 auf rund
553.000 Euro. Auch die Zahl der
Pageimpressions kletterte im
letzten Quartal 2000 auf bereits
über sechs Millionen.
Die Pläne für 2001 beinhalten
unter anderem eine Regionalisierung des Online-Stellenmarktes und die Implementation eines neuen Produktes zur Perso-
Der B2B-“City-Carrier“ mit 75
Kilometer Glasfasernetz in
Wien konnte das
Geschäftsjahr 2000 erfolgreich abschließen.
„Wir wachsen deutlich
schneller als die übrigen
Online-Stellenmärkte“,
betont Mag. Peter Rudolf
Gröbl, Country Manager von
jobpilot Austria.
nalauswahl für Unternehmen.
Damit können Arbeitsabläufe
einfach über Abteilungsgrenzen
hinweg organisiert und die Bewerber online verwaltet werden.
Wirtschafts-Kurz-News
Partnerschaftsvertrag: BATM A.C. und Pürk
Pürk Computertechnik ist Extended Solution Partner des
israelischen Herstellers BATM Advanced Communications. Pürk
wird als Projektpartner auch die Distribution übernehmen.
Reseller haben so die Möglichkeit, vor Ort die Logistik zu nützen und den Beschaffungsweg zu optimieren. BATM Advanced
Communications ist eines der führenden Unternehmen in der
Entwicklung von Datenkommunikationsprodukten.
http://www.puerk.co
Bull: Neue Service-Organisation
Ab sofort bündelt die Bull-Gruppe ihre Dienstleistungsbereiche Consulting & Systems Integration und Outsourcing & Support Services unter dem Dach der neuen europaweiten ServiceOrganisation Integris. Integris wird die komplette Bandbreite
an IT-Dienstleistungen anbieten - von Beratung und Systemintegration bis hin zu Support-Services und Outsourcing.
http://www.bull.at
Sun: Marktführer im Unix-Servermarkt
Laut IDC ist Sun nun seit 14 Quartalen in Folge führend bei den
Unix-Servern nach Einheiten. Der Q3CY00 Server Tracker Report ermittelte für Sun weltweit einen Marktanteil von 48% bei
Unix-Servern. Dabei konnte Sun in allen Geräteklassen - von der
Einstiegskategorie bis zu den High-end-Geräten - die Führungsposition behaupten.
http://www.sun.at
Winterheller expandiert
Controlling- und MIS-Spezialist Winterheller software GmbH
setzt seine Expansionsstrategie am deutschen Markt weiter fort.
Das neu eröffnete Büro in Stuttgart ist neben Düsseldorf und
Frankfurt bereits die dritte Niederlassung in Deutschland. Das
vierte - von insgesamt sechs geplanten Büros - wird bereits im
Mai diesen Jahres in München eröffnet werden.
http://www.winterheller.com
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Colt: Erfolgreiches Geschäftsjahr
„Wir haben ein sehr gutes Jahr
hinter uns“, freut sich Gerhard
Schuberth, Geschäftsführer von
Colt Telecom Austria. Colt erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr 31 Millionen Euro
Umsatz und hat die Prognosen,
die bei 25,5 Millionen Euro
lagen, deutlich übertroffen. International stieg der Gruppenumsatz um fast 60 Prozent von 651
auf 992 Millionen Euro.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr
setzte Colt Austria den Schwerpunkt auf die Erweiterung des
Wiener City-Netzes und die
Errichtung des Internet Solution
Centers. Für 2001 ist die Verlängerung der Südschleife des
Wiener Glasfasernetzes geplant.
Mit symmetrischen DSL-Services
„Colt ist in der guten Lage,
noch nie übernommen
worden zu sein.“ - Gerhard
Schuberth, Geschäftsführer
von Colt Telecom Austria
sollen außerdem Unternehmen
in den Landeshauptstädten Zugang zum Colt Netzwerk bekommen. Ein weitere Fokus liegt
auf der Intensivierung der
Hosting-Services, die - wie
Schuberth betont - stark zunehmen werden.
Starkes Wachstum
dank XML-Technologie
Die Software AG Österreich
konnte 2000 den Umsatz um
14 % auf 152 Mio. ATS (11
Mio. Euro) steigern.
Der Bereich „Professional Services“ wuchs im abgelaufenen Geschäftsjahr sogar um 29 Prozent.
„Für uns zählt dieser Umsatzsprung doppelt, weil wir 1999
Y2K-bedingt schon überdurchschnittlich wuchsen“, verweist
Software AG Österreich-Vorstand
Walter Weihs auf die Leistungen
seines Teams.
Für das laufende Geschäftsjahr
erwartet er einen Anstieg von
mehr als 25 Prozent und ein
Überspringen der 200 MillionenSchilling-Marke. Der Motor des
Wachstums der Software AG sei,
laut Weihs, die neue Meta-Sprache XML (eXtensible Markup
Language). „Die Software AG hat
als erstes Unternehmen auf XML,
den Standard der Zukunft, gesetzt und gilt heute, mit einem
Marktanteil von über 50 Prozent,
als Marktführer in Europa.“
Weltweit hat die Software AG
mit ihren insgesamt 2.700 Mitarbeitern in über 60 Ländern
ebenfalls ein Rekordergebnis erzielt: Der Gewinn stieg um 73
Prozent auf 66,6 Mio Euro (Vorjahr: 38,4 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Steuern stieg um 70
Prozent auf 113 Mio. Euro. Der
Gewinn je Aktie stieg 2000 auf
rund 2,55 Euro und liegt damit
deutlich über den Erwartungen
des Marktes.
Getragen von einer Umsatzverdoppelung bei E-BusinessProdukten wie Tamino oder EntireX erreichte der Gesamtumsatz 2000 416 Mio. Euro (1999:
366 Mio. Euro).
Den größten Anteil daran
hatten Erlöse aus Dienstleistungen mit 155 Mio. Euro (Vorjahr: 128), Lizenzen 133 (114)
und Wartung mit 128 (122)
Mio. Euro.
monitor 4/2001
tw design
I LOVE YOU
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ODER
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WIRTSCHAFT
NEWS
Materna übertrifft Umsatzerwartungen
Beko mit IT-Help-Desk Service
Materna konnte im Geschäftsjahr 2000 seinen
Gruppenumsatz auf 178
Millionen Euro (349 Millionen
DM) steigern. Das entspricht
einem Umsatzzuwachs von
38 Prozent.
Die Beko forciert mit dem
Geschäftsfeld Bekohelp.com ein strategisches
Dienstleistungsangebot.
In beiden Business Units des
Unternehmens wurden die Umsatzerwartungen damit übertroffen. 1999 lag der Umsatz bei 129
Millionen Euro (252 Millionen
DM). Das zweite Halbjahr 2000
verlief mit einem Umsatz von
101 Millionen Euro (197 Millionen DM) besonders erfolgreich.
War das Jahr 2000 für so genannten Dotcom-Unternehmen
schwierig, so konnte Materna von
seiner 20-jährigen Erfahrung in
der IT- und TK-Branche profitieren und weiter solide wachsen.
So wuchs beispielsweise der
IT/TK-Markt nach einer aktuellen Studie von Diebold im Jahr
2000 nur um acht Prozent. Damit sind die Dortmunder deutlich schneller gewachsen als der
Markt. Der Gruppenumsatz verteilt sich zu 60 Prozent auf die
Business Unit Communications,
„20 Jahre Erfahrung und die
Konzentration auf innovative
Themen wie Internet und
Mobilität haben zu unserem
guten Umsatzplus geführt“ Geschäftsführer Dr. Winfried
Materna
zu 37 Prozent auf die Business
Unit Information und zu drei
Prozent auf Tochterfirmen. In der
Business Unit Information stieg
insbesondere der Umsatz aus eCommerce-Projekten um 50 Prozent an
❏
D-Link: Veränderung im Management
General Manager Arnulf Hess
wird Präsident von D-Link
European Operation
Arnulf Hess, bisheriger Geschäftsführer der D-Link
Deutschland GmbH, wurde zum
President of D-Link European
Operation ernannt. Hess, der
1994 von Acer zu D-Link wechselte, baute in den vergangenen
Jahren mit einem nur sieben
Mann starken Team die heute 70
Mitarbeiter zählende Niederlassung in Eschborn auf.Das neue
Kapitel seiner Karriere beginnt
Arnulf Hess mit der Unterstützung von rund 150 Mitarbeitern,
die sich auf Deutschland, Osteuropa, Österreich und die Schweiz
verteilen und die leistungsstärksten Niederlassungen der
D-Link-Gruppe bilden. Den
Focus der Entwicklung sieht er
in einer Globalisierung von DLink Central Europe.
14
Das neue Geschäftsfeld wird eine
breite Palette von Help-Desk-,
Consulting-, Outsourcing- sowie
Systemwartung- und Management-Diensten anbieten. Beko
berät die Kunden aber auch in ihrer Systempolitik. Der eigentliche Startschuss für den neuen
Geschäftsbereich erfolgte schon
im letzten Spätsommer.
Zu den ersten Kunden zählt
One.
Beko-help.com
(http://www.beko-help.com) übernimmt bei One den internen ITHelp Desk für über 1.200 Anwender. Mitarbeiter der One führen selbst den 1st Level Support
(Telefonsupport) durch. Die Mitarbeiter von Beko-help.com bearbeiten alle Calls des 2nd Level
Supports. Diese Dienstleistungen werden von Beko-help.com
seit Anfang Oktober 2000 durchgeführt, wobei die Anwender und
der Auftraggeber schon jetzt
effiziente Zusammenarbeit
betonen. Beko-help.com soll den
Kunden
maßgeschneiderte
Lösungen anbieten, so Ge-
„Ein Helpdesk-Manager kann
Verbesserungspotenziale bei
den Anwendungen oft viel
besser erkennen als der
Kunde selbst.“ - Peter
Steiner, Leiter des Geschäftsfeldes von Beko-help.com
schäftsfeldleiter Peter Steiner,
denn die Kundenwünsche differenzieren stärker als Beko bei der
Gründung der Geschäftssparte
angenommen hat.
Beko schätzt das Markt-Potenzial in Österreich auf rund
300.000 Clients. Zurzeit gehören
Beko-help.com 75 Mitarbeiter
an. Für das Jahr 2001 ist eine
Verdopplung der Mitarbeiterzahl
geplant.
Das Unternehmen erwartet
sich für dieses Jahr einen Umsatz
von 75 Mio. Schilling. Der
Break-Even soll mit Ende 2002
❏
erreicht werden.
Mensch und Maschine
mit Rekordquartal
Die Mensch und Maschine
Software AG (MuM) hat das
Geschäftsjahr 2000 mit einem
Rekordquartal beendet.
„In Europa wird sich D-Link
zu einem richtungsweisenden und effizienten Gesamtlösungs-Anbieter entwickeln,
denn die Anfang 2001
erfolgte Unterteilung in die
drei Business Units Channel,
Solutions und Volume
ermöglicht uns ein noch gezielteres Arbeiten in unseren
Märkten.“ - Arnulf Hess,
President of D-Link European
Operation
MuM ist einer der führenden
Anbieter von CAD-Lösungen in
Europa. Der Umsatz im traditionell starken vierten Quartal
betrug rund 77 Mio. DM, was
gegenüber dem dritten Quartal
ein Plus von fast 50% darstellt.
Der Jahresumsatz des MuMKonzerns, der in acht Ländern
Europas aktiv ist, beläuft sich damit auf rund 227 Mio. DM (Vorjahr 202 Mio., also plus12%).
„Sogar das bisherige Rekordquartal Q4/99 konnten wir damit noch um 8 Prozent toppen“,
freut sich MuM-Vorstandsvorsitzender Adi Drotleff, „und das
trotz des eher unfreundlichen
Marktumfeldes“.
Deutlich stärker als die Umsatzerlöse dürfte der Ertrag geklettert sein.
Hier erwartet Drotleff anhand
der vorliegenden vorläufigen
Zahlen ein Wachstum von 30
Prozent oder mehr gegenüber
dem Vorjahr.
❏
monitor 4/2001
Sun Open
Net Environment
(SunONE)
Ein Markt, der
so groß und
unerschlossen ist,
wartet nur darauf,
erobert zu werden.
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und skalierbaren Sun Produkten als
Grundstein Ihrer Lösungen kommen
Sie schneller an den Markt. Und sie
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liegen. Also: Wenn Sie den Markt der unbegrenzten Möglichkeiten erschließen
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THE NETWORK IS THE COMPUTER. www.sun.at © 2001 Sun Microsystems, Inc. Alle Rechte vorbehalten. Sun, Sun Microsystems, das Sun Logo, Solaris, Java, Jini, Jiro
und StarOffice sind Warenzeichen bzw. eingetragene Warenzeichen von Sun Microsystems, Inc. in den USA und in anderen Ländern. Alle anderen Warenzeichen bzw.
eingetragenen Warenzeichen sind das Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber und als solche zu beachten.
LÖSUNGEN
NEUSON BAUMASCHINEN / INFONIQA
Bei der Neuson Baumaschinen GmbH in Linz
wurden mit FRIDA die
Weichen auf Wachstum
gestellt. Der Hersteller
von Baggern, Forstmaschinen und AllradDumpern hat mit Hilfe
des ERP-Systems von
command, Ettlingen, in
wenigen Jahren seine
Stückzahlen annähernd
um den Faktor sechs
steigern können.
Richard Läpple
Stückzahlen in die Höhe geschossen
Mitte der 90er Jahre war bei Neuson noch eine PC-Lösung auf einem Novell-Server im
Einsatz, ein Warenwirtschaftsprogramm mit
angehängten Modulen. In einer starken
Wachstumsphase befindlich, bereitete dieses
System dem Baumaschinenhersteller mit der
Zeit erhebliche Probleme.
„Wir hatten einen regelrechten Crashzustand“, berichtet Johannes Mahringer, Einkaufsleiter bei Neuson und zuständig für die
FRIDA-Einführung. „Daten haben gefehlt,
Angaben über Lagerbestände waren nicht
mehr verlässlich. Hinzu kamen regelmäßige
Programmabstürze. Von diesem System mussten wir uns nach knapp vier Jahren ganz
schnell wieder trennen.“
Bei Neuson machte man sich die Entscheidung bei der Suche nach einem neuen
System nicht leicht, alle Möglichkeiten wurden abgewogen, Präsentationen wurden angeschaut und Funktionsweisen unter die Lupe genommen. Dabei konnte man frühere
AS/400-Erfahrungen einbeziehen. In Zeiten
vor der PC-Lösung tat nämlich schon einmal
der bekannte Mittelstandsserver von IBM seinen Dienst in Linz. Nur war die Software auch
damals nicht mehr für die Prozesse der
EDV-Abstract
IBM AS/400 Baureihe 720, P20Prozessor
ERP-Software FRIDA von command
Release 5.1
90 PC-Clients, 10 Terminals (ca. 100
Anwender)
16
Johannes Mahringer: „Mit FRIDA ist im
gesamten Betrieb eine Beruhigung
eingekehrt, wir haben sofort gespürt,
dass die Daten greifen.“
Baggerhersteller geeignet; folglich stieg man
auf eine Novell-Lösung um.
Nichtsdestotrotz, bei der jüngsten Entscheidung für ein neues Komplettsystem, im
Jahre 1995, hieß es zurück zur AS/400. Bei
der Softwareauswahl kam neben weiteren
namhaften ERP-Paketen auch FRIDA von
command in die engere Wahl; am Ende
machte das Produkt aus Ettlingen das
Rennen.
„Bei FRIDA haben uns Funktionalität und
Übersichtlichkeit auf Anhieb sehr gut
gefallen. Ein wichtiges Kriterium war auch
die schnelle Einführung, die uns zugesagt
wurde. Man hat uns damals nicht zuviel versprochen, wir haben die Umstellung auf
FRIDA mit den Modulen Einkauf, Vertrieb
und Produktion in zwei Monaten durchgezogen“, meint der inzwischen zum EDVFachmann gewordene Einkaufsleiter. „Jetzt
haben wir ein durchgängiges ERP-System,
das sich an unsere Aufgaben hervorragend anpassen lässt“, so seine Bilanz.
Und er verweist dabei auch auf das
Verdienst des österreichischen commandPartners Infoniqa (vormals Infocom) aus Wels,
der für die reibungslose Systemumstellung
sorgte.
Der kurzen Implementierungzeit schloss
sich eine etwa halbjährige Optimierungsphase an, denn von heute auf morgen ließen
sich die alten Daten nicht ohne weiteres im
Verhältnis 1:1 übernehmen. Zunächst arbeitete man bei Neuson mit „Notstücklisten“.
Johannes Mahringer: „Den Altdaten konnte niemand mehr trauen, daher haben wir eine
Inventur gemacht und die Inventurdaten ins
neue System eingegeben.“
IT als Basis des Wachstums
Die schon rasant zu nennende Entwicklung,
welche das Unternehmen in wenigen Jahren
machte, illustrieren einige Produktionszahlen: Als das Altsystem noch im Einsatz war,
waren rund 2.000 Artikel am Lager; im Jahr
wurden 500 bis 600 Maschinen produziert.
Heute, mit FRIDA, werden 8.000 Artikel
im Lager verwaltet und etwa 4.000 Maschinen verlassen jährlich die Produktionshallen.
„Dieses schnelle Wachstum war nur durch
den Umstieg auf FRIDA möglich“, betont
Johannes Mahringer, „wir waren vorher gar
nicht in der Lage, diese Mengen mit unse-
monitor 4/2001
NEUSON BAUMASCHINEN / INFONIQA
LÖSUNGEN
rer EDV abzuwickeln.“ Dokumentiert wird
dieser Umstand auch dadurch, dass die Anzahl der EDV-Anwender von früher dreißig
Mitarbeitern auf heute annähernd hundert
angebundene Benutzer gestiegen ist.
Tool für Variantenfertigung
Die Optimierung geht indessen weiter.
Bagger, Forstmaschinen, Allrad-Dumper das sind typische Maschinen für eine
Variantenfertigung. Die Baumaschinenspezialisten in Linz interessieren sich daher
besonders für den Variantengenerator von
FRIDA.
„Um künftig die steigenden Stückzahlen
bearbeiten zu können, wird es bald eine neue
Abteilung für die Auftragsabwicklung geben“, erklärt Johannes Mahringer, „Aufgabe
dieser Abteilung wird es sein, die Aufträge
ins System zu bringen. Das ist schon deshalb
notwendig, weil wir viele Komponenten mit
langen Vorlaufzeiten haben. Planung und Disposition machen daher das Kernstück der
Auftragsabwicklung aus. Mit FRIDA lassen
sich diese Aufgaben problemlos bewältigen.“
Ein so genannter „Harvester“ (Forsterntemaschine) bei der Arbeit. Der Baum wird
mit dem Greifer umklammert und abgeschnitten. Anschließend wird der Stamm
durch die Messer des Greifers gezogen, entastet und auf die gewünschte Länge
abgesägt. Das Führerhaus kann vom Fahrer mittels einer Hydraulik auch in abschüssigem Gelände in waagrechter Position gehalten werden, so dass Übersicht und
optimale Kraftverteilung gewährleistet bleiben. Bis zu 120 Bäume können in einer
Stunde gefällt und bearbeitet werden.
Hochregale flankieren die Montagestraße für Kleinbagger: Die Hochregale werden
„chaotisch“ verwaltet. Die EDV sucht beim Einlagern einen freien Lagerplatz, der bei
Materialbedarf vom Montagepersonal wieder abgerufen wird. Mit FRIDA wird bei
dieser Art der Lagerverwaltung der zur Verfügung stehende Raum am besten
genutzt.
Da von den unterschiedlichen Maschinentypen um die 200 bis 300 Stück im Jahr produziert werden, diese wiederum verschiedenen Ausprägungen unterliegen, dürfte der
Variantengenerator alsbald schon zum Standardtool bei Neuson werden. Denn dann können Kundenwünsche noch gezielter bearbeitet und technische Fragen schnell und detailliert beantwortet werden. Um die Auftragserfassung noch weiter zu erleichtern,
werden in absehbarer Zeit die Interessenten
monitor 4/2001
auf der Internetseite von Neuson einen Online-Katalog vorfinden beziehungsweise ihre Anfragen direkt dort eingeben können.
Auch hier bringt die AS/400-Lösung FRIDA
geeignete Web-Tools mit. Die Auftragslage
ist weiterhin gut. Die Kleinbagger, Dumper
und Forstmaschinen von Neuson sind weltweit gefragt. Inzwischen arbeitet auch das
Werk in Wien mit FRIDA. Geplant ist zudem der Einsatz des Moduls FRIDAseller, um
die Händler und Lieferanten besser anzubinden und die Garantieabwicklung abzubilden.
Im Garantiefall übernehmen die Lieferanten
die Reparatur; für diese Prozesse ist eine entsprechende Erfassung in der EDV unumgänglich. Der zukünftigen Expansion sieht
Projektleiter Mahringer heute gelassen entgegen. „Mit FRIDA brauchen wir uns in dieser Hinsicht keine Sorgen mehr zu machen.
Da wir jetzt verläßliche Daten haben, können wir künftigen Aufgaben, beispielsweise
der Optimierung unseres Logistikkonzepts
unter SCM-Aspekten gelassen entgegense❏
hen“, ist er überzeugt.
FRIDA-Partner Infoniqa
Der stark expandierende IT-Dienstleister
Infoniqa (vormals Infocom) aus Wels ist
seit 1997 FRIDA-Partner in Österreich.
1988 gegründet, wurde Infoniqa bereits
mehrfach als IBM-Vertriebspartner des Jahres in Österreich ausgezeichnet.
Zum Leistungsspektrum gehört der Vertrieb und die Implementierung der Stan-
dardsoftware FRIDA von command. Das
Unternehmen erwirtschaftete 1999 mit 28
Mitarbeitern einen Umsatz von 28 Mio.
Schilling. Im Jahr 2000 konnte ein Umsatzwachstum von mehr als 100 Prozent
verzeichnet werden. Die aktuelle Mitarbeiterzahl ist inzwischen auf 70 Mitarbeiter angestiegen.
17
LÖSUNGEN
MISCHEK / COCO-SOFTWARE
CoCo Software vereint Systeme
von cassiopeia und Gauss
Rüdiger Maier
Chat im Tower
Wenn die Bewohner des Mischek-Tower über
die Community-Plattform des Full-ServiceKommunikationsanbieters global-home online leicht zueinanderfinden, so steckt dahinter die Arbeit der CoCo Software
Engineering in Wien. Den Experten von
CoCo gelang es nämlich, zwei Systeme so miteinander zu verbinden, dass die Bewohner
vernetzt und interaktiv wohnen können.
„Wir erhielten gemeinsam mit der Firma
SPP den Auftrag, den VIP ContentManager
von Gauss Interprise und die Community
Software von cassiopeia erstmals so zusammenzufügen, dass damit die gewünschte Community-Plattform realisierbar wurde“, ist CoCo-Projektleiter Fritz Mosonyi
stolz auf diese weltweit erstmalige
Zusammenführung der beiden Systeme.
Selbst die beiden Hersteller hatten keine Erfahrung mit einer solchen Zusammenführung
und vertrauten der Expertise des Wiener Software-Unternehmens.
Integration redaktioneller
und visueller Inhalte
CoCo ist österreichischer Vertriebspartner der
Gauss Interprise AG, einem der führenden
Internet-Infrastruktur-Unternehmen besonders im Bereich großer Unternehmen und
Institutionen. Die cassiopeia AG wiederum
ist ein führender Anbieter von Standardsoftware für Communities.
„Die beiden Unternehmen haben sich kürzlich auf eine Kooperation mit dem Ziel der
Integration redaktioneller und visueller Inhalte in Communities geeinigt“, weiß
Mosonyi. Damit werden unter anderem
Diskussionsforen, Chaträume, Dokumentenund Projektmanagement sowie Terminverwaltung und E-Mail-Service ermöglicht.
Die neue Edition der Community Software
ist noch nicht lange am Markt, und daher galt
es zunächst, alle Möglichkeiten des Systems
auszuloten. „Das System beruht auf der Datenbeschreibungsform XML und ist dadurch
18
sehr offen und
flexibel im Datenaustausch.
Die Herausforderung bestand
nun auch darin,
die Möglichkeiten des Systems nach den
Wünschen des
Auftraggebers
bestmöglich
nutzbar zu machen“, so Mosonyi.
Kürzeste Projektierungszeit für
Community-Plattform
Da die Termine sehr eng gesteckt waren, hatte das Team von CoCo für das Projekt nur etwa ein Drittel der sonst üblichen Zeit zur
Verfügung. Darüber hinaus musste zunächst
das Pflichtenheft konkretisiert werden: „Wir
mussten klären, was so eine Community
Lösung überhaupt leisten kann. Und dann
galt es, möglichst schnell viele der möglichen
Funktionen zur Verfügung zu stellen“,
resümiert Mosonyi. Einer der Wünsche des
Auftraggebers sah vor, dass sämtliche
Communityfunktionen in eigenen Fenstern
erscheinen sollten.
„Hier war es notwendig, die entsprechenden Parameter von cassiopeia immer richtig
weiterzugeben“, gibt Mosonyi einen Einblick
in die konkreten Herausforderungen. Darüber hinaus verlangt dieses System die strikte
Einhaltung des XHTML-Formats, worauf bei
der Content-Erzeugung geachtet werden
musste.
Die Community-Plattform globalklick
wurde am 30. November bei einer Houseparty den Bewohnern präsentiert und soll
reale und virtuelle Lebensräume der Bewohner verbinden und als Informations- und
Kommunikationsmedium dienen.
„Jetzt geht es darum, das System um die
konkreten Wünsche und Bedürfnisse der
Nutzer zu erweitern“, meint der Projektleiter. Chat und Foren werden bereits jetzt von
den Bewohnern aktiv zum Informationsaustausch genutzt. Services wie Sprachkurse, Ernährungsberatungen und EDV-Kurse werden im global-point angeboten. Zusätzliche Dienstleistungen wie beispielsweise ein
Putzereidienst, gemeinsame Fitness- und
Yogakurse sowie Kunst-Workshops sollen
das Angebot erweitern.
Weitere Vermarktung geplant
Ein eigenes Redaktionsteam wurde für die
Content-Eingabe geschult, die Meldungen
werden erst nach der Freigabe durch den
Chefredakteur online gestellt. „Dabei war es
natürlich ganz wichtig, die Eingabe so einfach wie möglich zu gestalten, um die Abläufe zu optimieren“.
Der Zugriff auf das System soll auch von
außen möglich sein, um die Verknüpfungen
der Bewohner mit der Außenwelt zu verstärken.
„Wir sind wirklich stolz auf diese Pionierleistung und wollen die von uns realisierte
Zusammenführung der beiden Systeme auch
anderen Kunden anbieten, die modernste und
zukunftssichere Technologie für Ihren
Webauftritt in Verbindung mit einer
Community-Lösung rasch nutzen wollen“,
❏
blickt Mosonyi in die Zukunft.
monitor 4/2001
GREY BRUSSELS
Vervielfältigen Sie Ihre größten Gefühle
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•
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•
•
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10x Wiederbeschreiben
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BURN-Proof is a trademark of SANYO ELECTRIC CO., LTD.
LÖSUNGEN
QUELLE / MERANT
Im oberen Fenster zeigt EuroSmart
das Ergebnis seiner Analyse an. Im
unteren Fenster erscheint bereits der
Sourcecode mit der Stelle, an der das
markierte Feld definiert worden ist.
Abgerechnet wird zum Schluss
Die Euro-Umstellung bedeutet für das österreichische Großversandhaus
Quelle deutlich mehr Aufwand als das Jahr-2000-Problem, da sie sowohl
EDV-Leute als auch Fachabteilungen beschäftigt. Aufgrund der
bisherigen Erfahrungen ist man jedoch zuversichtlich, die knapp 1.000
Applikationen termingerecht umzustellen.
Wolfgang Taschner
Bis zum 1. Januar 2002 müssen auch in
Österreich alle Unternehmen den Euro als
Hauswährung eingeführt haben. Die EDVAbteilung des Shopping-Anbieters Quelle
Österreich - ein Tochter-Unternehmen der
deutschen Quelle AG - hat sich schon seit
1999 mit dieser Problematik beschäftigt,
schließlich wusste man von der Jahr-2000Umstellung, welcher Aufwand erforderlich
ist, um über eine Million von Codezeilen nach
relevanten Stellen zu durchsuchen und diese
gegebenenfalls zu ändern.
Die Geschäftsabläufe von Quelle Österreich
werden hauptsächlich von einem BS2000Großrechner von Siemens und 2 Unix Rechnern HP9000 N-Klasse von Hewlett Packard
gesteuert. Die fast ausschließlich eigenentwickelte Anwendungssoftware ist zu etwa 70
Prozent in COBOL geschrieben, daneben gibt
es aber auch noch Assembler- und GUI-
20
Applikationen. Über den Mainframe werden
auch die Bereiche Einkauf und Versand abgewickelt, wobei in der Nacht zwischen
15.000 und 45.000 Lieferpapiere und Rechnungen gedruckt werden. Insgesamt sind bei
Quelle Linz auf dem Mainframe 960 unterschiedliche Applikationen im Einsatz, rund
70 Prozent davon sind von der Euro-Umstellung betroffen. Bei den hauptsächlich eingesetzten COBOL-Programmen bedeutet das,
dass etwa 1,6 Millionen Codezeilen überarbeitet werden müssen.
Franz Tausch, Leiter der Quelle-Softwareentwicklung, hat in puncto Umstellung schon
beim Jahr-2000-Projekt ausreichend Erfahrung sammeln können. Er schätzt den
Aufwand für den Euro jedoch um den Faktor
2-3 höher ein. „Zudem war Y2K ein
Problem, das nur die EDV-Abteilung betraf,
beim Euro hingegen ist auch die Mitarbeit
der einzelnen Fachbereiche sehr wichtig“,
erläutert er.
Aufgrund der Erfahrung aus dem Jahr2000-Projekt hat sich Tausch zu einem ähnlichen Vorgehen entschlossen: „Wir haben
wieder Themenbereichsverantwortliche aus
Analyse und Entwicklung definiert, die sich
speziell in die Problematik eingearbeitet haben und als Ansprechpartner - sowohl für die
Fachabteilungen als auch für die Programmierer - bei der Umsetzung bereit standen.“
Die eigentliche Umsetzarbeit wird dann von
erweiterten Programmierer-Teams erledigt.
Eine intensive Zusammenarbeit mit den
Fachabteilungen ist notwendig - insbesondere dann, wenn Entscheidungen zu
spezifischen Themen getroffen werden müssen. Fällt beispielsweise bisher bei einer Mahnung eine Gebühr von 50 Schilling an, sind
das umgerechnet 3,63 Euro. Da in der
Branche allerdings runde Beträge üblich sind,
muss jetzt von der zuständigen Abteilung
entschieden werden, ob man fortan 3,50 oder
4 Euro verlangt. Andere Konstanten, die angepasst werden müssen, sind Grenzwerte wie
etwa Kreditlimits oder Mindestbestellwerte.
Auch hier sind runde Beträge gefragt.
monitor 4/2001
QUELLE / MERANT
Einfacher ist die Umstellung der Literale
in den Masken und Listen; hier braucht lediglich der Begriff „Schilling“ oder „ATS“
durch das Euro-Zeichen ersetzt werden. Auch
Rechenfelder, in denen nur Zwischensummen auftauchen, können so, wie sie sind, belassen werden. Eine österreichische Besonderheit sind hingegen Felder, in denen
Hochrechnungen mit größeren Geldbeträgen stattfinden. Diese enthalten nämlich keine Nachkommastellen, weil einzelne Groschen vernachlässigt werden. Rechnet man
jetzt diese Schillingbeträge in Euro um, fällt
der Betrag fast um den Faktor 14 geringer
aus. Somit kann es vorkommen, dass in solchen Feldern der Cent nun doch eine Rolle
spielt. Somit wird eine Felderweiterung um
zwei Nachkommastellen notwendig. Die Anzahl der Stellen vor dem Komma hingegen
muss nie verändert werden, da die Euro-Beträge nach der Umrechnung von Schilling
um einiges geringer ausfallen.
Für das automatische Auffinden aller Euroverdächtigen Felder gibt es verschiedene Tools
auf dem Markt. Aufgrund guter Erfahrungen mit SmartFind 2000 bei der Jahr-2000Umstellung wurde bei Quelle mit EuroSmart
wieder ein Produkt von Merant eingesetzt.
EuroSmart verwendet auf der Suche nach den
kritischen Feldern nicht nur ein formales
Suchmuster, sondern erkennt Felder auch anhand von logischen und mengen-theoretischen Zusammenhängen. Dadurch werden
auch Rechenfelder mit Namen wie „A1“
erkannt.
Der Systemanalytiker Thomas Klammer
ist IT-Verantwortlicher für den Euro bei
Quelle Linz. Er hat sich ausgiebig mit der
Funktionsweise von EuroSmart auseinandergesetzt und kann jetzt auf seine Erfahrungen
zurückblicken: „Anfangs wollten wir nicht
glauben, dass wir nicht alle numerischen Felder in den COBOL-Programmen untersuchen
müssen. Doch schon bei den ersten Testläufen haben wir festgestellt, dass das Tool den
richtigen Ansatz wählt, indem es nur sogenannte kritische Felder betrachtet, denn die
Das Unternehmen
1959 wurde das Großversandhaus Gustav Schickedanz KG im oberösterreichischen Vöcklabruck gegründet. 1965
erfolgte der Umzug in die neu erbaute
Versandzentrale in Linz. Heute beschäftigt Quelle Österreich insgesamt 1.700
Mitarbeiter und ist mit einem Marktanteil von rund 25 Prozent das führende
Versandhaus in Österreich. In der Hochsaison werden pro Tag bis zu 35.000
Quelle-Pakete verschickt.
monitor 4/2001
LÖSUNGEN
EuroSmart erkennt auch die Abhängigkeiten von Modulen und stellt diese grafisch
dar (unteres Fenster).
Trefferquote für die umzustellenden Felder
lag bei 100 Prozent.“
Beim Aufspüren dieser Felder, auch „Points
of Interest“ genannt, spielt natürlich die jahrzehntelange COBOL-Erfahrung von Merant
eine wichtige Rolle. Da die Trefferquote je
nach Art der Programmierung bei jeder
Applikation anders ist, bietet EuroSmart
unterschiedliche Suchstrategien an, die der
Anwender über Parameter steuern kann. Für
deren optimale Einstellung sind neben
Fingerspitzengefühl auch etliche Testläufe
erforderlich. Gemeinsam mit Merant wurde innerhalb von zwei Wochen das Tool auf
die Anwendungen des Versandhauses zugeschnitten.
Klammer war anfangs skeptisch und hat
oft hinterfragt, ob tatsächlich alle „Points
of Interest“ gefunden worden sind. Doch je
länger er damit gearbeitet hat, umso mehr
stieg sein Vertrauen in EuroSmart.
„Inzwischen bin ich froh über die Entscheidung, da andere Produkte in Testläufen nie
diese Qualität und Trefferquote gebracht haben. Es gab auch keine Probleme hinsichtlich Funktionalität und Stabilität“, stellt er
fest. Quelle Österreich will daher das Tool
zukünftig auch für andere Analyseaufgaben
einsetzen.
Erst zum 1. Januar 2002 müssen Unternehmen ihre Hauswährung auf Euro umstellen, aber bei Quelle möchte man nicht solange warten. Man hat sich daher entschlossen, die Umstellung Schritt für Schritt durchzuführen, da dies ein geringeres Risiko be-
deutet. Der erste Bereich, die Kreditorenbuchhaltung, ist schon umgestellt, das Einkaufssystem, die Auftragsschreibung sowie
der technische Kundendienst sollen in diesem Jahr folgen. Danach ist der Euro bereits
offiziell als Hauswährung eingeführt, nur bei
der Rechnungsschreibung wird bis Ende
2001 nochmals in Schilling zurückgerechnet.
Egal, ob in Schilling oder Euro gerechnet
wird, unter dem Strich dürfen keine
Differenzen auftreten. Bei einem Testlauf im
Beschaffungswesen, der mit den gleichen Vorgängen parallel in beiden Währungen durchgeführt wurde, differierte der Saldo lediglich
um einen Cent. Daher ist Franz Tausch auch
froh, die anfängliche Überlegung einer doppelten Preisführung nicht weiter verfolgt zu
haben. Denn dies hätte bedeutet, dass in jeder Applikation alle Rechnungen parallel sowohl in Schilling als auch in Euro durchgeführt worden wären. Dieses Verfahren, in der
Fachsprache als „Wrapping“ bezeichnet, wurde nur von wenigen Unternehmen umgesetzt.
„Damit ist uns ein noch größerer Aufwand
erspart geblieben“, so Tausch. „Wir stellen
jedem Mitarbeiter auf seinem PC-Arbeitsplatz einen in Visual-Basic entwickelten EuroRechner als Hilfestellung zur Verfügung, jedoch ist es oberste Zielsetzung, dass die Mitarbeiter so schnell als möglich den Euro verinnerlichen, dass sie den Euro-Rechner bald
❏
nicht mehr benötigen.“
Wolfgang Taschner ist freier Journalist in Wörthsee
bei München
21
LÖSUNGEN
IKEA / AC-CONSULTING
Um die zahlreichen
Rechnungen von rund
120.000 Stammkunden
effizient zu verwalten,
beschreitet das
schwedische
Einrichtungshaus
neue Wege.
Papierlose Belegerfassung bei IKEA
IKEA setzt künftig auf eine papierlose Lösung
der Belegerfassung. Es stützt sich dabei auf
die Archivierungssoftware DocuWare und
die Installation durch die Firma ACConsulting. Beide sorgen dafür, dass die
Dokumente in den fünf IKEA Einrichtungshäusern in Österreich ab sofort gescannt
und direkt auf den zentralen IKEA Server in
Vösendorf übertragen werden.
Im vergangenen Geschäftsjahr konnte sich
das schwedische Einrichtungshaus erneut auf
einem stagnierenden Möbelmarkt behaupten.
Mit einem Umsatz von rund vier Milliarden
Schilling (inkl. Mehrwertsteuer) und einer
Umsatzsteigerung von 23 Prozent gehört
IKEA mit 8% Marktanteil zu den drei Big
Playern der Einrichtungsbranche. Für das folgende Geschäftsjahr erwartet IKEA Österreich wieder eine signifikante Steigerungsrate: Plus 20 Prozent werden angepeilt.
Beitragen wird dazu unter anderem das am
23. August des Vorjahres eröffnete fünfte
IKEA Einrichtungshaus in Österreich am
Standort Innsbruck. Durch weitere Modernisierungen und Neubauten an den bestehenden Standorten wird voraussichtlich in
zwei Jahren ein Umsatz von ca. 6,5 Milliarden Schilling realisiert werden. In fünf Jahren
soll das Ziel, Nr. 1 in den Einzugsgebieten
22
der IKEA Einrichtungshäuser zu sein, erreicht
werden.
Den Postweg eingespart
Früher mußte von jeder Eingangsrechnung
der Lieferanten eine Kopie gemacht und dann
das Original per Post nach Vösendorf geschickt werden. Das kostete Zeit und Nerven,
denn ab und zu verschwindet auch mal eine
Postsendung.
Jetzt wird täglich in jedem Einrichtungshaus gescannt und die Daten werden sofort
am Server in Vösendorf abgelegt. Damit sind
die Dokumente sofort in der Buchhaltung
verfügbar und eventuelle Skonti können ohne
Zeitverzug in Anspruch genommen werden.
Speicherte man in einer Übergangslösung die
Daten mit Canofile auf optische Platten, die
man mühselig kopieren mußte, so schaffte
als einziger Anbieter AC-Consulting dank
eines von einem deutschen DocuWare-Partner
geschriebenen Programms - DocuWare Import - die Übernahme dieser Daten in
DocuWare.
Das war der Anfang eines Auftrags, der
mittlerweile die Übernahme aller Eingangsund Ausgangsrechnungen, der Bankbelege
sowie der Gehaltszettel der 1.400 Mitarbeiter umfaßt. Dementsprechend freut sich der
Leiter des Rechnungswesens bei IKEA,
Mag. Rudolf Bubich über „die sofortige
Erfassung von 30.000 Eingangs- und 35.000
Ausgangsrechnungen samt automatischer Indizierung über Strichcode und Anlegen einer
externen Sicherungskopie. Jetzt bekommen
wir nicht mehr Säcke Papier sondern ein paar
CDs, da nun ein Gigabyte elektronische Ausgangsrechnungen für 200.000 Seiten Papier
steht“.
Fast papierloser
Dokumentenfluss
Durch das Einlesen des gesamten Briefkopfs
durch DocuWare, automatische Beschlagwortung und Übernahme ins Archiv ist bei
IKEA ein „fast papierloser Dokumentenfluß
möglich“, so AC-Consulting Geschäftsführer Alfred Chmelik.
Die IKEA Mitarbeiter wissen zu schätzen,
daß die DocuWare-Lösung sehr klar aufgebaut ist und dank weniger Überschriften und
Symbole leicht erlernbar war und ist. An 25
Arbeitsplätzen bucht so die Buchhaltung
direkt am Bildschirm: einfach und
❏
reibungslos.
http://www.docuware.at
monitor 4/2001
ERP / CRM
THEMA
In den letzten Jahren hat sich der
Begriff ERP-Systeme eingebürgert. Was steckt eigentlich
dahinter?
Ilse und Rudolf Wolf
Enterprise Resource Planning und
Customer Relationship Management
ERP steht für Enterprise Resource Planning.
Es geht also um die Planung der Ressourcen
eines Unternehmens. Zur Mindestausstattung solcher Systeme gehören in der Regel
Auftragsbearbeitung und Fakturierung, Finanzbuchhaltung, Kosten- und Leistungsrechnung, Personalabrechnung, ferner Materialwirtschaft und Bestandsführung. Allen
ERP-Anbietern ist gemeinsam, dass sie versuchen mit ihren Lösungen den Informationsfluss im Unternehmen als Ganzes zu erfassen und abzubilden.
Öffnung in Richtung Internet
bringt einen Wandel
Im Zeitalter des E-Business, virtueller Unternehmen und grenzenloser Internet-Kommunikation unterliegt ERP einem Wandel. Wem
es nicht gelingt seine ERP-Software den Internet-Anforderungen anzupassen, der wird
nicht überleben, denn die Einsatzgebiete von
ERP Systemen werden immer vielfältiger. An
die Stelle der heute noch dominierenden betriebswirtschaftlichen Standard-Software treten sogenannte Collaborative-Lösungen wie
Supply Chain Management (SCM) oder Customer Relationship Management (CRM).
Die Unternehmen wollen nach der ERP-Einführung im Back-Office jetzt ihre Kundenorientierung durch CRM-Lösungen und ihre Logistikkette durch SCM optimieren. Aber
auch das E-Business braucht ein Back-Office aus ERP-Funktionalität. Man spricht vielleicht derzeit weniger über ERP, aber notwendig sind Back-Office Lösungen mehr
denn je.
Bei den Herstellern findet ein Verdrän-
monitor 4/2001
gungswettbewerb, ein gnadenloser Kampf
um Marktanteile und ein Konzentrationsprozess statt und sie versuchen, mit neuen
Technologien den Herausforderungen diesen
Veränderungen gerecht zu werden. An Stelle von Software werden heute Lösungen angeboten, an Stelle von Modulen werden heute Prozesse implementiert. Die Abbildung
des gesamten betriebswirtschaftlichen Geschehens steht im Vordergrund.
Der schnelle Wandel der Applikationslandschaften, der durch das E-Business verursacht wird, führt zu einer Integration auf
der Ebene von Geschäftsprozessen und Applikationen. Daher haben Technologie-Anbieter ihre Lösungen mit Tools zur Prozessmodellierung, zum einfachen Datenaustausch
zwischen unterschiedlichsten Applikationen
und zur sicheren Datenübertragung im Internet ergänzt. Das Ganze nennt man „Enterprise Application Integration“ (EAI) und ist
die Basis für alle E-Business-Aktivitäten.
EAI steht für eine umfassende Integration
von Geschäftsprozessen und -applikationen
entlang der Wertschöpfungskette, beginnend
beim Unternehmen und bis hin zu den externen Geschäftspartnern wie Lieferanten,
Kunden und Spediteuren. Modernste Technologie und ein intelligentes Schnittstellenkonzept stellen den sicheren und effizienten
Datenaustausch über das Netzwerk sicher.
CRM als integrierte
Wertschöpfungskette
Globaler Wettbewerb macht schon heute
deutlich, dass an einer konsequenten Kundenorientierung kein Weg vorbei führt. CRM
(Customer Relationship Management) gewinnt daher in allen Unternehmensbereichen
stetig an Bedeutung. Einer der Gründe für
CRM ist die Erkenntnis, dass es in der Regel
wesentlich teurer ist, einen neuen Kunden zu
gewinnen, als einen bestehenden zu halten.
CRM vereint sechs verschiedene Disziplinen: Vertrieb, Marketing, Kundendienst, Data Warehousing, Data Mining und Enterprise Application Integration und ist ein ganzheitlicher Ansatz zur Unternehmensführung.
Dieser integriert und optimiert abteilungsübergreifend alle kundenbezogenen Prozesse in Marketing, Vertrieb und Kundendienst.
Zielsetzung von CRM ist die Schaffung von
Mehrwerten auf Kunden- und Lieferantenseite im Rahmen von Geschäftsbeziehungen.
CRM muss dafür sorgen, dass die Ansprüche
des Marketings und der Kundenorientierung
in die Tat umgesetzt werden. Der Weg zu
diesem Ziel kann je nach Ausgangssituation
sehr unterschiedlich sein.
Früher dominierte Massenmarketing, dabei konnte der Mangel an Zielgenauigkeit
im Marketing durch die Überschaubarkeit
der Vertriebsaktivitäten kompensiert werden. Doch die Vertriebswege unterliegen einem starken Wandel, immer wichtiger wird
der Vertrieb über das Internet. Die daraus resultierende geringere Kundenbindung erfordert gezieltes Marketing.
Für Unternehmen ist es daher wichtig herauszufinden, wer denn eigentlich ihre Kunden sind. Längst sind persönliche KundenDaten zur Goldader geworden. Mit allen Mitteln forschen sie daher unser Privatleben aus.
Datenschutz wird als lästiges Hemmnis dis-
23
THEMA
ERP / CRM
kreditiert, denn das Ziel der Marketingleute, das dezent „One-to-one Marketing“ genannt wird, ist der „gläserne“ Kunde, d.h.
das allwissende Unternehmen. 1984 war Big
Brother allein, 2001 hat er zahlreiche Geschwister. Und genau diese Praktiken haben
CRM bei vielen Kunden in Misskredit gebracht. Kaum ein Thema wird daher von den
Datenschützern mit so kritischen Augen betrachtet wie das Customer Relationship Management.
Dabei ist jedoch im CRM der Datenschutz
sehr wichtig, weil die Informationen über die
Kunden zum wichtigsten Kapital eines modernen Unternehmens gehören. Eine seriöse Firma gibt daher die gesammelten Informationen an dritte Personen nicht weiter.
CRM in der Praxis
Für CRM werden IT-Systeme benötigt, die
den Kunden in den Mittelpunkt rücken. Neben speziellen operativen Funktionen, die für
effizientes Kontakt-, Termin- und Kampagnenmanagement sorgen, muss eine CRM-Lösung für die Verfügbarkeit aller Informationen über die Kunden sorgen. Ergänzt werden sollte dieses Bild noch durch Informationen bezüglich der aktiven Prozesse. Dazu
muss ein Informationssystem alle relevanten
kundenbezogenen Daten aus unterschiedlichen Anwendungsbereichen (etwa Auftrag
und Finanzbuchhaltung) zusammenführen,
von der Bankverbindung über offene Auf-
tragspositionen, Lieferstatus, Umsätze bis zu
Kreditlimits und offenen Posten. So können
Vertriebsmitarbeiter und/oder Callcenter auf
alle den Kunden betreffende Informationen
zugreifen. Callcenter erleben daher derzeit
ein kleines Job-Wunder. Der Grund für dieses Wachstum ist, dass immer mehr Unternehmen erkennen, dass sie ihren direkten
Draht zu Kunden in professionelle Hände legen müssen.
Dank des Internet und der zunehmenden
Benutzerzahl ergibt sich in jüngster Zeit die
Möglichkeit mit E-CRM, echte One-to-OneBeziehungen mit Millionen von Kunden
pflegen zu können. Potenziell kann damit sowohl ein Mehr an Daten erfasst als auch eine
neue Datenqualität generiert werden.
Diese besteht vor allem in ihrer Aktualität
und Vielfalt sowie in ihrer relativen Zuverlässigkeit. Sofern die mit einem E-Commerce-Angebot gekoppelte CRM-Software über
ein Response-Modul verfügt, lassen sich damit sämtliche Kundenaktionen auf der WebSeite erfassen und weiterverarbeiten. Potenzielle Kunden können identifiziert, qualifiziert und durch ergänzende Maßnahmen zielstrebig zur Kaufentscheidung geführt werden.
Die Basis eines CRM-Systems bildet in der
Regel ein Data Warehouse. Dieses ermöglicht das Verknüpfen von Informationen aus
unterschiedlichen Quellen und die Darstellung von Daten nach unterschiedlichen Kri-
terien, Sortierungen und Selektionen. Die gespeicherten Daten müssen von vielen verschiedenen Stellen aus auswertbar oder verwendbar sein. Ein Beispiel ist der Kundenstamm, der gleichermaßen dem Vertrieb wie
der Buchhaltung zur Verfügung steht. Ein
Data Warehouse lässt in der Regel auch eine
einfache Datenextraktion mit Abfragewerkzeugen wie SQL zu.
Damit können Daten für andere Anwendungen zur Verfügung gestellt werden, mit
denen Auswertungen und Simulationen
durchgeführt werden können. Gleichzeitig
ermöglichen Techniken der Datenreplikation, den Austausch von Daten mit Komplementärsystemen, wie z.B. einer Außendienstlösung für das Marketing oder einer
Außendienstanwendung für Servicetechniker etc.
Ausklang
Wenn man den ERP-Markt für integrierte
Standardsoftware betrachtet, ist SAP eindeutig Marktführer. Der größte Herausforderer für SAP ist der Datenbankhersteller
Oracle, mit seiner Abteilung für Applications, und in der mittelständischen Wirtschaft ist das Angebot an ERP-Lösungen fast
schon wieder unüberschaubar. Um Ihnen einen Überblick über den ERP/CRM-Markt
zu geben haben wir auf den folgenden Seiten
Produktinformationen führender Hersteller
❏
zusammengetragen.
One face to the customer: der Kunde im Mittelpunkt
Eine integrierte Sicht auf alle Kundeninformationen erreichen Sie durch
ein leistungsfähiges CRM-System, das die Planung, Durchführung und
Steuerung der Kundenaktivitäten über alle Kommunikationskanäle hinweg berücksichtigt. Voraussetzung dafür ist ein schlüssiges Konzept abgestimmt auf die jeweiligen Strategien und Ziele Ihres Unternehmens.
Bei der Realisierung eines Gewinn bringenden Customer Relationship Managements
unterstützt Sie IDS Scheer mit innovativen
Beratungskonzepten und entwickelt für Ihr
Unternehmen eine individuelle E-CRM-Strategie, mit der Sie Ihre Kunden eng an Ihre
Dienstleistungen und Produkte binden. Branchenspezifische Referenzmodelle liefern die
Grundlage für eine schnelle Implementierung und die kontinuierliche Verbesserung
Ihrer CRM-Lösung. Beim Prozess-Controlling wird Process Performance Manager genutzt, das Tool der IDS Scheer zur automatischen Ermittlung von Effizienzdaten.
Die Beratung ist herstellerneutral. Durch
umfassendes Integrationswissen zu Frontund Backoffice sowie CRM-, SCM- und Data Warehouse-Lösungen kann auf Ihre spezifischen Fragestellungen optimal eingegan-
24
gen werden.
Die Vorteile für Ihr Unternehmen:
◆ Sie reduzieren Ihre Kosten durch gezielte
Funktionsverlagerung vom Unternehmen
zum Kunden und vereinfachen so Ihre Datenpflege.
◆ Sie erhöhen Ihren Umsatz durch konsequente Kundengewinnung und -betreuung mit Hilfe erprobter Methoden wie zum
Beispiel Data Mining, Cross Selling und
Up Selling.
◆ Sie steigern nachhaltig die Kundenzufriedenheit und sind gewappnet gegen anhaltenden Verdrängungswettbewerb durch
den Aufbau langfristiger Mechanismen zur
Kundenbindung.
◆ Sie halten sich und Ihre Kunden durch die
Vorteile einer zentralen Datenhaltung ständig auf dem aktuellen Informationsstand
und zeigen Profil durch ein einheitliches
Auftreten über alle Touch-Points, sei es
Callcenter, Internet, Innen- oder Außendienst, und über alle Prozesse.
◆ Sie erhöhen Ihre Wertschöpfung durch
Nutzung der Kundeninformationen in
internen Prozessen und durch Integration
von Front- und Backoffice.
CRM-Lösungen müssen branchenspezifische
Abläufe berücksichtigen und Einführungszeiten und Kosten auf ein Minimum reduzieren. Um diesen Anforderungen gerecht zu
werden, haben IDS Scheer, SAP und Hewlett-Packard gemeinsam die Komplettlösung
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Strategie- und Anforderungsworkshop bis
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Österreich IDS Scheer AG (Geschäftsstelle Wien)
Telefon: 01/717 28-210
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monitor 4/2001
UNTERNEHMENSPORTRÄT
THEMA
IS4B steht für „Innovative Solutions for Business“ und Ing. Erwin Greiml ist seit
Jänner 2001 dessen neuer Geschäftsführer. Wir hatten Gelegenheit, uns mit ihm
über das Unternehmen und über seine persönlichen Ansichten zum Thema CRM
zu unterhalten.
Adolf Hochhaltinger
„CRM ist Philosophie“
IS4B unter neuer Geschäftsführung
Was ist die Tätigkeit von IS4B?
Wir verkaufen CRM-Lösungen, wobei wir
das Thema CRM sehr breit aufgefächert verstehen, mit dem Prozessgedanken im Hintergrund.
CRM, das heißt für uns vor allem auch,
eine bestimmte Haltung zu haben: „Wie gehe ich mit meinen Kunden um?“ und zwar
mit den externen Kunden ebenso wie mit den
internen Kunden. Denn hinter jeder Beziehung zu einem Kunden gibt es Prozesse und
Abläufe - entweder definierte und festgeschriebene oder auch nur einfach „gelebte“
Prozesse. Wir bilden mit unserem Produkt
diese Prozesse ab. Das Produkt hat demnach
zwei Ausrichtungen, einerseits ist es eine Lösungsplattform, auf der wir sehr rasch eine
Umsetzung eines Prozesses beziehungsweise
eines Workflows bauen können, und andererseits haben wir Ausprägungen dieser Plattform, bereits „vorgefertigt“ für verschiedene
Branchen.
Für welche?
Zum Beispiel für Versicherungen. Oder da
gibt es für Telekommunikationsfirmen eine
Scratch-Version, die alles enthält, was es an
Telekommunikations-Know-how in unserem
Unternehmen gibt. Wir können nun damit
zu einem Telekommunikationsunternehmen
gehen und haben bereits einen weitgehend
fertigen Grundstock für deren Lösung parat.
In weiterer Folge können wir dann mit unserem „Forms Designer“ diese (allgemeine)
Lösung dann auch sehr schnell an die individuellen Erfordernisse dieses Kunden anpassen, und hierin liegt eigentlich der Knakkpunkt der Lösung: einerseits ein Stammprodukt, das schon viele Möglichkeiten bietet, und andererseits die individuelle Anpassung mit unserem „Forms Designer“. Dieser
generiert selbst einen C++ Programmcode,
der Anwender braucht nicht programmieren
zu können, um mit dem Forms Designer zu
arbeiten.
Und das ist alles?
Nein, darüber liegt noch der gesamte Workflow-Teil. Dieser generiert ein Regelwerk,
monitor 4/2001
das für die einzelnen Ereignisse im Workflow
bestimmt, was in jedem einzelnen Fall zu geschehen hat. Diese gesamte Lösung wurde für
einige bestimmte Branchen bereits fertig erarbeitet, für andere Branchen dagegen existiert überhaupt noch keine derartige Lösung.
So haben wir beispielsweise für ein Autohaus eine Applikation entworfen zu dem Thema: „Was muss alles geschehen, wenn ein
Mitarbeiter die Firma verlässt?“ Das reicht
von der Information der Vorgesetzten und
des Personalbüros bis dahin, dass etwa die
Neubesetzung einiger Positionen im Haus
vom Firmenvorstand genehmigt werden
muss, und bis zum Gestalten von Ausschreibungen für die betreffende Position - firmenintern oder per Inserat in einem oder
mehreren einschlägigen Medien.
Diese Anwendung hat zwar nichts mehr
mit der Idee CRM im engeren Sinne zu tun,
sie ist aber ein Beispiel für die Flexibilität
und die Vielseitigkeit dieses Systems. Es zeigt
auch, zum Beispiel bei Präsentationen, was
alles mit unserem System möglich und realisierbar ist.
Und worauf kommt es dabei an?
Im wesentlichen kommt es auf Informationen an. Ein Feldherr soll einmal gesagt haben: „Mit der richtigen Information zur rechten Zeit gewinnt man neun von zehn Schlachten“. In diesem Zusammenhang geht es uns
um die Digitalisierung von nicht formatiertem Wissen. Denn all die Information, die in
Back Office Systemen und ERP-Systemen
verfügbar ist, stellt ja nur einen Teil des Ganzen dar. Wir wollen auch das restliche Wissen erschließen, es dem Anwender digital erfassbar und somit erst verfügbar machen.
Das beginnt beispielsweise bei der Frage:
Wie bringt ein Verkäufer sein Wissen, das er
im Kopf hat, auch in die Systeme des Unternehmens? Das ist dann allerdings kein „knowledge-based System“, sondern viel mehr.
So haben wir für einen Kunden ein System
entwickelt, bei dem der First Line Support
über das Internet abgewickelt wird. Der Anwender stellt den Kontakt über die Websi-
te her, füllt dort in einem Formular aus, was
genau seine Probleme sind, und erhält eine
Lösung angeboten. Erst wenn dies nicht zum
Ziel führt, ruft er an oder schickt eine E-Mail.
Wie kann man diese „gelebten Prozesse“
überhaupt erfassen und in den Griff bekommen? Ist das nicht schon in sich ein Widerspruch?
Man muss sie natürlich in eine Form bringen
und dazu braucht man ein großes Verständnis für die laufenden Prozesse. Dies ist übrigens ein Thema, bei dem die österreichische
Wirtschaft noch nicht allzu weit ist. Viel zu
oft wird der Ausdruck „Prozess“ noch ausschließlich mit einem Gerichtsverfahren assoziiert.Andererseits befassen sich in Österreich große Betrieben zwar sehr wohl mit dem
Thema der Prozessmodellierung - aber bei
weitem nicht so eingehend, wie dies dem
Thema angemessen wäre. Bei mittleren und
kleineren Betrieben dagegen ist selbst der Begriff noch vielfach ein Fremdwort.
Was könnte der Grund dafür sein?
Möglicherweise hängt dies mit den hier oft
noch herrschenden hierarchischen Strukturen in diesen Unternehmen zusammen: Ein
hierarchisch geführtes Unternehmen passt
mit einem auf Basis von Prozessen geführten
Unternehmen nicht gut zusammen, denn dabei muss man unter Umständen hierarchische Organisationsstrukturen zugunsten von
Matrixstrukturen auflösen können; das
Unternehmen und seine Struktur muss gerade in dieser Richtung genügend flexibel
sein. Und auch wenn ein Unternehmen all
diese Voraussetzungen erfüllt, so ist zumindest am Anfang noch eine gewisse Führung
(guidance) erforderlich, bis das Ganze funktioniert. Denn wie bereits gesagt, ist CRM
aus unserer Sicht ein Thema, das ein gesamtes Unternehmen beherrschen muss. Denn
wird CRM nicht überall in der Firma betrieben, beginnend von ganz oben, dann ist es
praktisch unmöglich, irgendwelche Strukturen im Unternehmen aufzulösen oder zu
modifizieren.
❏
Herzlichen Dank für das Gespräch
25
THEMA
ERP / CRM
An einer konsequenten Kundenorientierung führt heute kein Weg
mehr vorbei. CRM (Customer
Relationship Management)
gewinnt daher in allen Unternehmensbereichen stetig an
Bedeutung.
Ilse und Rudolf Wolf
Kundenpflege im Multimedia-Zeitalter
Die Zielsetzung von CRM ist die Schaffung
von Mehrwerten auf Kunden- und Lieferantenseite im Rahmen von Geschäftsbeziehungen. CRM muss dafür sorgen, dass die Ansprüche des Marketings und der Kundenorientierung in die Tat umgesetzt werden.
Schlüsselfertiges CRM kann man nicht
kaufen, sondern nur kontinuierlich im Unternehmen aufbauen. Sichern Sie sich daher zur
Einführung von CRM einen Partner mit Erfahrung. Für die weiteren Ausführungen wurde daher als Beispiel das Leistungsangebot
der CSC Austria gewählt, weil dieses weltweit tätige Beratungsunternehmen ein umfangreiches Wissen im CRM-Bereich und den
angrenzenden Bereichen mitbringt, das aus
internationaler, branchenübergreifender Erfahrung bei der Konzeption, dem Aufbau und
der Implementierung von CRM-Lösungen
resultiert.
Das CRM-Leistungsangebot
von CSC Austria
Als marktführender Berater und Dienstleister der IT-Branche bietet CSC Austria alle
Leistungen, die zur Schaffung eines systematischen CRM erforderlich sind. Diese Leistungsbausteine bilden ein integriertes Gesamtpaket für nutzerorientiertes, erfolgreiches Vorgehen:
◆ Unterstützung in strategischen Fragen,
◆ Modellierung von Geschäftsprozessen,
◆ Datenanalysen,
◆ Einführung von CRM-Standardsystemen,
◆ individuelle Anwendungsentwicklung,
◆ Systemintegration
◆ Change Management aller organisatori-
26
schen und technischen Handlungsfelder.
In den von CSC gemanagten CRM-Projekten werden bewusst strategische Fragestellungen und operative Maßnahmen mit der
erforderlichen technologischen Lösung vernetzt. Auf diese Weise wird die kontinuierliche Optimierung inhaltlicher Anforderung
mit technischen Möglichkeiten Gewähr leistet. Das Leistungsangebot ist modular aufgebaut, so dass es bei der Gestaltung eines
individuellen CRM Konzepts größtmögliche Flexibilität bietet.
Lösungen für strategisches CRM
Innerhalb des strategischen CRM bietet CSC
Austria vier Leistungspakete an, die im Übersichtsdiagramm blau markiert sind:
[uovp.jpg]
Paket 1: „Unique Organisation Value Propo-
sition“ - kurz UOVP - ist der strategische
Ansatz, um die Kundenorientierung bestehender Organisationsstrukturen zu prüfen.
Mit dieser Methodik werden gezielt die Voraussetzungen für ein kundenorientiertes
Unternehmen geschaffen, denn eine kundenorientierte Vision und Strategie ist die
Basis jedes Customer Relationship Managements.
Paket 2: Das Beratungsangebot „Kundenwertanalyse“ ermöglicht es, zwischen Profit
bringenden und profitmindernden Kunden
zu unterscheiden und dabei auch den potenziellen nichtmonetären Kundenwert in die
Planung einzubeziehen. Das bedeutet auch
nicht alle Kunden gleich zu behandeln, sondern den Kundenwert in der Maßnahmengestaltung zu berücksichtigen. Das klassi-
sche „Gießkannen-Prinzip“ im Marketing
kann daher nicht mehr greifen. Ein gezielter
Ressourceneinsatz wird nötig. Es stellt sich
die Aufgabe, die richtige Maßnahme für den
richtigen Kunden zur richtigen Zeit einzusetzen. Bei der Realisierung von CRM kommt
daher der Identifikation des Kundenwertes
(Customer Value Identification) eine Schlüsselrolle zu.
CVI erfolgt anhand einer von CSC entwickelten Methode. Im Mittelpunkt steht
die branchen- und unternehmensspezifische
Ausgestaltung der Dimensionen „Kundenattraktivität“ und „Beziehungsintensität“
mit Hilfe aufeinander abgestimmter Gewichtungs und Verknüpfungsschritte. Das
Ergebnis ist die Positionierung aller Kunden(-gruppen) innerhalb eines Portfolios, das
bereits erste Handlungsoptionen aufzeigt.
Customer Value Identification ermöglicht
somit eine mehrdimensionale Bewertung des
Kundenstammes. Durch Berücksichtigung
branchenspezifischer Segmentierungskriterien und deren unterschiedlicher Gewichtung
erfolgt eine unternehmensindividuelle Ausgestaltung.
Paket 3: Der „CRM Business Case“ stellt einen besonderen Erfolgsfaktor für CRM-Projekte dar. CSC Austria analysiert systematisch
die Veränderungen, die CRM-Projekte für
das Geschäft und die Prozesse bedeuten. Damit wird eine solide Planungsgrundlage zur
Verfügung gestellt, um die Auswirkungen
des Customer Relationship Managements auf
den Unternehmenserfolg möglichst genau zu
prognostizieren.
Paket 4: Eine kundenorientierte Umset-
monitor 4/2001
ERP / CRM
THEMA
zungsstrategie ist die Basis jedes CRM-Projekts. Dabei beginnt CSC Austria mit einer
systematischen Analyse bestehender CRMStrukturen, identifiziert Handlungsrichtungen, priorisiert erforderliche Maßnahmen und
bietet so einen Qualitätscheck für die individuelle Situation.
Das Marktbearbeitungskonzept wird auf
verschiedene Aspekte hin untersucht: Wie
sieht das Marktbearbeitungskonzept im
Unternehmen momentan aus? Wie möchte
das Unternehmen den Markt in Zukunft bearbeiten? Wie groß ist die Lücke zwischen
dem momentanen und dem zukünftigen Zustand? Wie kann diese Lücke geschlossen werden? Welche Maßnahmen sind dafür notwendig?
[zyklus.jpg]
Lösungen für operatives CRM
Hier richtet sich die Vorgehensweise nach
dem Projektumfang: Entweder wird an die
erarbeiteten Ergebnisse des strategischen
CRM angeknüpft oder die Orientierung erfolgt an der bisher formulierten Unternehmensstrategie. Auf Basis einer ausführlichen
Anforderungs- und Nutzwertanalyse werden
konkrete Möglichkeiten erarbeitet, wie die
Geschäftsprozesse unter CRM-Kriterien zu
optimieren sind.
Bei der anschließenden Systemauswahl
wird ausschließlich die Lösung ausgewählt,
welche für das Unternehmen am besten ist.
Je nach Schwerpunkt des CRM-Projekts beispielsweise Marketing, Vertrieb oder Service
- können unterschiedliche Standardsoftwarelösungen das optimale Ergebnis bringen. CSC
Austria besitzt umfassende Erfahrungen mit
marketing.manager, Fabasoft, Siebel,
SAPCRM, Vantive, Clarify, Oracle, Silknet,
Remedy und anderen. Diese Stärken sind
durch zahlreiche Referenzprojekte dokumentiert. Mit allen führenden Herstellern
bestehen zudem intensive Partnerschaften,
die einen kontinuierlichen Know-how-Transfer sicherstellen.
Lösungen für integratives CRM
Das integrative CRM stellt im Rahmen von
CustomerConnect einen besonderen Schwerpunkt dar, der im Übersichtsdiagramm gelb
markiert ist.
Gegenstand dieses Beratungsangebots ist
die vertikale Integration von FrontOfficeund Back-Office-Systemen eine wesentliche
Voraussetzung, um alle Vorteile des operativen CRM nutzen zu können. Dazu gehört
auch die Datenmodellierung und somit die
Sicherstellung des Datenflusses aus dem Data Warehouse - beispielsweise ins Callcenter oder zum Feldverkauf. Eine weitere wichtige Aufgabe kann die Nutzbarmachung vor-
monitor 4/2001
handener „Datenfriedhöfe“ sein.Bei der horizontalen Integration aller Kanäle, über die
das Unternehmen mit seinen Kunden kommuniziert, wird von CSC die komplette Implementierung übernommen. Auch die Integration neuer Kanäle wie des Internets oder
neuer mobiler Endgeräte (WAP/UMTS) wird
dabei berücksichtigt.
Lösungen für analytisches CRM
Das Leistungsangebot ist CustomerConnect:
Gemeinsam mit dem Kunden werden gezielt
strategische und operative Maßnahmen mit
der geeigneten technologischen Lösung vernetzt. Auf diese Weise ist Gewähr leistet, dass
inhaltliche Anforderungen durch technische
Möglichkeiten optimal unterstützt werden.
Die Informationssysteme - im Übersichtsdiagramm rot dargestellt - bilden das „Herz“
von CustomerConnect. Sie stellen Informationen aus operativen Systemen sowie strategische bzw. planerische Daten zur Verfügung,
so dass eine solide Grundlage für Planung,
Steuerung und Kontrolle geschaffen wird. So
ist eine einheitliche, konsistente und aktuelle Informationsbasis mit höherer Datenqualität gegeben. Dynamische Sofortanalysen
mit Online Analytical Processing (OLAP) sowie die Erkenntnisgewinnung durch Data
Mining verbreitern die Informationsbasis.
Diese Instrumente lassen sich gezielt für
Entscheidungen des Customer Relationship
Managements einsetzen. Auch unstrukturierte Daten können durch den Einsatz technologisch unterstützter Knowledge-Management-Lösungen besser analysiert und genutzt werden.CSC Austria erstellt Data Warehouses und Anwendungen des analytischen
CRM. Durch enge Partnerschaften mit
marktführenden Unternehmen ist das Bera-
tungshaus in der Lage, modernste Data Warehouse Technologie bei den Kunden zu implementieren und ihnen damit in kürzester
Zeit einen hohen Geschäftsnutzen zu bieten.
Unter dem DWH-Konzept versteht man
die Gesamtheit von Prozessen, die durch verschiedene Technologien und Services unterstützt werden und dabei Daten aus verschiedenen Anwendungssystemen sammeln, diese in einem logischen Modell integrieren, so
speichern und zur Verfügung stellen, dass sie
für den Endbenutzer zugänglich und verständlich sind, und sie unternehmensweit zur
Verfügung stellen.
Fazit
Unternehmen können nicht mehr davon ausgehen, dass die Kombination aus DWH und
CRM allein genügt. Ein Kunde muss zusätzliche Möglichkeiten haben, den Kontakt
zum Anbieter über selbstgewählte Kanäle zu
bestimmen (Multi-Channel). Daher gewinnt
E-CRM (Electronic Customer Relationship
Management) immer mehr an Bedeutung. ECRM wendet CRM auf dem Internet-Kanal
an, um kundenbezogene Geschäftsprozesse
zu vereinfachen, die Verkaufs- und Servicekosten zu senken und den Umsatz und die
Kundenzufriedenheit zu erhöhen.
Die Einführung eines umfassenden CRM
im Unternehmen bedeutet somit mehr als
„nur“ die Einführung durchgestylter Tools.
CSC betrachtet daher CRM-Projekte unter
allen dazugehörigen Aspekten wie dem notwendigen Change Management, dem Work❏
flow und den CRM-Regeln.
(Quellennachweis: Die Bilder und Hintergrundinformationen zu diesem Beitrag wurden freundlicherweise von der CSC Austria zur Verfügung
gestellt.)
27
THEMA
ERP / CRM
Die Loyalität des Kunden ist oberstes Ziel des in Österreich noch wenig
CRM-Anbieters Remedy Corporation. Man will dieses Ziel durch absoluten
Kundenservice erreichen, wobei man neben den Kunden im herkömmlichen
Sinn auch die Mitarbeiter der Auftraggeber als Kunden betrachtet.
Hildegard Fatahtouii
Neue Wege im eBusiness
John Siniawski, Vice President
von Remedy
Remedy ist Anbieter von IT Service Management- und Customer Relationship Management (CRM)-Lösungen, die global an
mehr als 10.000 Kunden-Standorten installiert sind. Mit Hilfe dieser Service-Anwendungen können Unternehmen ihre Entwicklung in Richtung eBusiness beschleunigen und sich so einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil sichern. Die Lösungen von
Remedy helfen, den internen sowie den externen Kundenservice zu optimieren. Unternehmen erhalten dadurch die Möglichkeit,
einerseits die Zusammenarbeit mit dem Kunden zu intensivieren, andererseits interne Abläufe zu verbessern.
Die CRM-Applikationen von Remedy sind
leicht zu implementieren und können ohne
großen Programmieraufwand an die spezifischen Voraussetzungen eines Unternehmens
angepasst werden, indem bestimmte Geschäftsprozesse oder individuelles Systemverhalten über die Definition sogenannter
„Business Rules“ festgelegt werden. Von Marketing über Sales- und Support-Automatisierung bis hin zum Qualitätsmanagement
greifen alle kundenrelevanten Applikationen,
die die Verwaltung von Kundenbeziehungen
unterstützen, auf eine gemeinsame Datenbank zu. Dadurch können alle Abteilungen
eines Unternehmens an umfassenden aktuellen Informationen über Kunden teilhaben.
Remedys CRM-Lösungen sind für mittelständische Betriebe bis hin zu Unternehmensbereichen großer Organisationen konzipiert und bestehen aus den Applikationen
Customer Support für den technischen Support, Quality Management für den Bereich
Produktentwicklung, Leads Management für
die Verwaltung von Kundenkontakten sowie
Sales Continuum zur Optimierung von Vertriebsprozessen.
Der Customer Support, eine Komponente der CRM Suite, sorgt für die Kommunikation zwischen Support, Technik, Marke-
28
ting und Kunden, indem sie die gesamte
Kundenkommunikation, wie beispielsweise
die Bearbeitung von Problemen, Vorschlägen oder Informationsfragen, protokolliert,
verfolgt und vereinfacht. So können Kunden
jederzeit auf eine Webseite zugreifen, die so-
wohl die Nutzung eines modernen SelfService-Angebotes als auch die Eingabe von
Supportfragen erlaubt. Ungelöste Probleme
werden automatisch zu den kompetenten
Mitarbeitern weitergeleitet. Häufiger auftretende Probleme können schneller und ef-
CRM in der ewigen Stadt
Remedy Tagung in Rom am
13. Februar 2001
Zugegeben, es fiel ein wenig schwer, diesen
römischen Frühlingstag in einem
überheizten Vortragssaal des St. Regis
Grand Hotel zu verbringen. Chris Hill und
John P. Siniawski haben es mit ihren anschaulichen und lebendigen Vorträgen dennoch geschafft, CRM zu einem spannenden Thema zu machen.
Life inside and outside
Chris Hill, Marketingleiter für Europa, den
Nahen Osten und Afrika, ging in seinem
Referat darauf ein, dass sich der Kontakt
zum Kunden stark verändert hat. Die persönlichen Kontakte nehmen ab, Geschäfte werden mehr und mehr über das Telefon und über das Internet abgewickelt.
Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, hat sich Remedy das Ziel gesetzt, sowohl auf die Bedürfnisse der externen
(CRM) als auch der internen Kunden (Help
Desk) einzugehen. Als interne Kunden
sieht Remedy die Mitarbeiter ihrer Kunden, deren Zahl in großen Organisationen
bis zu 70.000 beträgt und die ebenso zufrieden sein müssen wie der Auftraggeber
selbst.
Management Workflow die IT-Architektur zur
Schaffung zufriedener Kunden
John P. Siniawski, Vice President von Remedy, nannte als oberstes Ziel die Loyalität
des Kunden. Zur Erreichung dieses Zieles
ist es notwendig, auf jeden Prozeß, auf jede Veränderung rasch zu reagieren und Business Rules festzuschreiben. Das passiert
im Management Workflow, mit dessen Hilfe Reaktionen und Entscheidungen vereinfacht werden.
Laut Siniawski unterscheidet sich Remedy von anderen CRM-Anbietern hauptsächlich durch zwei Kriterien: den Management Workflow und die Integration
aller Workflow-Prozesse in eine einzige
Plattform.
Zum Unternehmen
Die Remedy Corporation wurde 1990 von
Larry Garlick, Dave Mahler and Doug
Mueller gegründet und hat ihren Hauptsitz in Mountain View/Kalifornien.
Die europäische Zentrale befindet sich
in London, weitere europäische Niederlassungen liegen in Paris, Rom, Stockholm,
Amersfoort (Niederlande) und in Frankfurt a.M. Die deutsche Niederlassung besteht seit 1997 und betreut die Märkte
Deutschland, Österreich, Schweiz und Osteuropa.
Darüber hinaus ist die Remedy Corporation in Japan und Australien vertreten.
Mehr als 1.000 Mitarbeiter werden weltweit beschäftigt.
Im Jahr 2000 erzielte das Unternehmen
einen Umsatz von 288,5 Millionen US-$,
was einer Steigerung von 26 % gegenüber
1999 (228,9 Millionen $) entspricht.
monitor 4/2001
ERP / CRM
fizienter gelöst werden, weil die integrierte
Wissensdatenbank für alle Nutzer einfach zugänglich ist. Das Ergebnis ist eine Steigerung
der Kundenzufriedenheit und ein großer
Schritt in Richtung Kundenloyalität.
Eine weitere Komponente der CRM Suite
ist das Quality Management, das für den konstruktiven Dialog zwischen der Support-Abteilung, den Entwicklern und den Kunden
sorgt. Das Quality Management bietet einen
innovativen Workflow-Prozeß für das
Management von Produktfehlern und von
Anfragen nach bestimmten Funktionen. Das
System verfolgt Änderungswünsche sowie alle anderen Verfahren rund um die verschiedenen Produkte und kommuniziert die geforderten Modifikationen zum verantwortlichen Techniker oder Supportmitarbeiter.
Wenn nötig, benachrichtigt es die betroffenen Kunden. Marketing- und Entwicklungsabteilung werden automatisch über
Produkterweiterungen informiert.
Das Sales Continuum unterstützt Unternehmen bei der Entwicklung neuer
Vertriebsmöglichkeiten, um Kunden zu gewinnen und zu binden. Durch integrative
Methoden zur Sammlung und Verarbeitung
THEMA
ting- und Kommunikationsmaßnahmen, zur
Wettbewerbsanalyse und Erfolgskontrolle.
Auf der diesjährigen CeBIT zeigte Remedy zum ersten Mal die komplette deutschsprachige CRM-Suite. Darüber hinaus wurden auch die Portalanwendung Remedy Personalization und die deutschen Versionen von
Asset- und Change-Management vorgestellt.
Fusion mit Deodis SA
von Kundendaten ist das Vertriebsteam besser informiert und damit in der Lage, schnellen und umfassenden persönlichen Service zu
leisten, realistische Prognosen zu entwickel
und fundierte Etnscheidungen zu fällen. Die
Applikation erfasst alle wesentlichen
Elemente des Verkaufsprozesses und wertet
diese aus.
Das Leads Management automatisiert und
optimiert durch den Einsatz moderner Workflow-Technologie das Kontaktmanagement
in den Bereichen Telesales und Marketing.
Es ist außerdem ein wichtiges Instrument zur
Überwachung und Optimierung der Marke-
Durch die Übernahme von Deodis, einem
französischen Asset Management- und CRMIntegrator mit Sitz in Paris, will Remedy seine Marktposition in Europa ausbauen.
Deodis konzentriert sich hauptsächlich auf
Asset Management-, Help Desk- und CRMImplementierungen auf Unternehmensebene. Einige der größten europäischen Firmen
setzen auf die Lösungen des Pariser Unternehmens, um ihre Unternehmenswerte strategisch verwalten zu können.
Für Remedy ist die Fusion mit Deodis ein
wichtiger Schritt zu dem Ziel, die Global
2000 Unternehmen bei der schnellen und
professionellen Umsetzung von Lösungen für
strategisches Asset Management und CRM
http://www.remedy.com/
zu unterstützen.
©2000 SAS Institute. SAS ist ein eingetragenes Warenzeichen und The power to know ist ein Warenzeichen des SAS Institute.
monitor 4/2001
29
THEMA
INTERVIEW
Software „mit Hirn“, die nicht bloß endlose
Zahlen- und Datenkolonnen produziert,
sondern vor allem den Menschen augenblicklich darüber informiert, wenn etwas
schief läuft - zu einem Zeitpunkt, an dem
er noch korrigierend eingreifen kann: Auf
diesem Grundprinzip baute „Brain international“ seinen Erfolg auf. Monitor hatte
Gelegenheit, sich mit Produktmanager
Georg Scherrer zu unterhalten.
Adolf Hochhaltinger
Brain heißt Hirn
Womit befasst sich das Unternehmen?
Wir erzeugen Software für den Mittelstand der ist in einigen Ländern Europas wie zum
Beispiel in Deutschland allerdings etwas anders definiert, etwa ab einer Firmengröße von
500 oder 1.000 Mitarbeitern.
Hier gibt es zwei Pakete: einerseits „Brain
AS“ für den mittelständischen Bereich generell und auf der anderen Seite die X-Serie, sie
wurde vor allem für die Auto-Zulieferindustrie entwickelt. Beide Programme laufen vor
allem auf der AS/400, der von uns generell
bevorzugte Plattform; wir arbeiten aber an
einer plattformunabhängigen Version unserer Programme. Brain AS ist das in diesem
Bereich am meisten verkaufte Paket. Es ist
vor allem für den Bereich Industriebetriebe
geschrieben worden, sowohl für Betriebe mit
Einzel- und Serienfertigung als auch für den
Einzelhandel. Die Software umfasst das gesamte Angebot für ein Unternehmen, beginnend bei Finanz- und Rechnungswesen,
Produktionsplanung und -steuerung über Beschaffungswesen und Lager bis zur AnlagenAutomatisation, die ebenfalls mit unseren
Daten beschickt wird. Allerdings gibt es für
die Anwendung unserer Software eine Untergrenze bezüglich Firmengröße, so sollte das
betreffende Unternehmen nicht zu klein sein,
sonst gibt es hier weder genügend Personal
noch genügend zu tun für die Software. Wenn
es beispielsweise noch keine eigenen Abteilungen etwa für Einkauf und Vertrieb gibt,
sondern diese Dinge „so nebenbei“ von einigen Mitarbeitern erledigt werden, so ist die
Firma wohl zu klein, um aus unserer Software
den vollen Nutzen ziehen zu können.
30
Ihre Software ist sowohl für Einzelproduktion
als auch für Serienproduktion geeignet.
Wie ist das zu verstehen?
Jede Lösung, die Einzelproduktion kann, hat
damit zugleich auch die Basis für eine gute
Serienproduktion, weil ja dann sämtliche relevanten Parameter des Erzeugnisses ohnehin schon genau erfasst sind.
Die Einzelfertigung ist ja das Komplexeste, das man sich hier vorstellen kann. Allerdings gibt es auch bei vielen Firmen, die als
Einzelfertiger auftreten, im Detail doch kleinere oder größere Serien.
Das spätere „Unikat“ wird in diesem Fall
nur durch geschickten Nutzung eines Baukastensystems erreicht, das aus Standardteilen ein individuelles Gesamtergebnis generiert; dies ist beispielsweise beim Bau von
Sonderfahrzeugen wie etwa Müllwagen öfters der Fall.
Bei Kläranlagen hingegen gibt es praktisch
nur wirkliche Einzelanfertigungen, sogar die
überall verwendeten Teile wie zum Beispiel
die Förderschnecken haben jedesmal andere
Abmessungen. Unsere Lösung deckt hier alle Varianten ab, sprich: die gesamte Bandbreite.
Was ist nun das Besondere an Ihrer Software?
Ein wesentlicher Punkt ist, dass die Anwender mit unserer Software eigentlich nur mehr
„Ausnahmen-Management“ machen: Sie „ertrinken“ nicht mehr in nutzloser Information, was tadellos läuft, bleibt für den Sachbearbeiter normalerweise unsichtbar. Er sieht
nur jene Dinge auf dem Schirm, bei denen es
Probleme beziehungsweise Abweichungen
gibt.
Somit kann er gezielt jene Fälle bearbeiten, bei denen Ausnahmesituationen bestehen, bei denen es beispielsweise Materialengpässe geben könnte oder andere Probleme. Hier generiert das System sofort eine Ausnahmemeldung, der Sachbearbeiter kann
rechtzeitig reagieren. Er kann dann beispielsweise einem säumigen Lieferanten rechtzeitig eine Urgenz senden - oder ihn sogar
aus der Liste der Lieferanten streichen. Sogar
die Bewertung der Lieferanten kann hier automatisiert werden. Dadurch wird übrigens
auch die Effizienz eines Einkäufers sehr rasch
offenkundig.
Dabei sind wir mit unserer Software in der
Lage, den OLAP-Würfel (OLAP - On-Line
Analytical Processing) komplett abzubilden.
Wie wird das realisiert?
Wir haben unsere Software von Anfang an als
ein Art von Nachrichtennetzwerk konzipiert.
Das bedeutet: irgendwo wird beispielsweise
ein Teil verkauft, und sofort wird dadurch
automatisch eine Reihe von systeminternen
Nachrichten ausgelöst; dadurch lösen sich
zum Beispiel automatisch die Stückliste und
die Arbeitspläne dieses Produktes auf. All das
wird online aufgelöst. Diese „Online-Disposition“ ist ein wesentliches Merkmal unserer
Software, nicht zuletzt auch im Vergleich mit
den Produkten anderer Erzeuger.
Sind diese Dinge dann fertig durchdisponiert, so kann es auch gleich online weitergehen: auch die Bestellung kann online durch
eine Nachricht „ich habe einen Bedarf an diesem Produkt“ ausgelöst werden. Diese Nachricht geht zum Beispiel erst intern zum Einkäufer, der dafür jenes Angebot auswählt, das
monitor 4/2001
INTERVIEW
sie de facto bereits verkauft ist.
In welche Richtung wird sich Ihre Software
weiter entwickeln?
Wir entwickeln - und das ist vielleicht auch
eine Besonderheit - nicht das, was uns selbst
gefällt. Es gibt vielmehr einen „Entwicklungs-Beirat“, der sich aus Kunden, Entwikklern und Beratern zusammensetzt und der
die Marschrichtung für die jeweils nächsten
Entwicklungen mitbestimmt. Haben mehrere Kunden ähnliche Anforderungen, so kann
die Lösung eben dieser Problemstellung bereits in die nächste Generation unserer Software einfließen.
Wir investieren hier große Summen in die
Entwicklung und die Erfahrung zeigt es auch:
Wenn sich bereits mehrere Kunden aktiv für
eine bestimmte Lösung aussprechen, so können dann noch viel mehr Kunden eine solche
Lösung auch tatsächlich brauchen.
Georg Scherrer arbeitet bereits seit 1991
mit den Mitarbeitern der BRAIN Austria
zusammen. Er war in den Jahren 91-96
als Programmierer und Berater für das
Unternehmen tätig, leitete seit 1996
daneben auch Projekte und ist seit
Jänner 2000 für die Bereiche Produktmanagement, Pre-Sales und Presse in
Österreich zuständig.
Wie viele Kunden hat Brain in Österreich beziehungsweise weltweit?
Insgesamt ist Software aus unserem Haus in
Österreich bei rund 40 Unternehmen installiert, weltweit bei rund 2.500 Unternehmen.
Auch heuer konnten wir in Österreich bereits
einen Auftrag mit 400 Arbeitsplätzen abschließen. Bei zwei weiteren, größeren Auf-
THEMA
trägen stehen wir gerade vor dem Abschluss.
Mit anderen Worten: es schaut zur Zeit für
uns sehr gut aus.
Welche Branchen zählen zu Ihren Kunden?
Textil, Maschinenbau, Anlagenbauer, chemische Industrie beziehungsweise Pharmaindustrie, Handel (Groß- und Einzelhandel), Erzeugungsbetriebe wie beispielsweise
eine große Tischlerei, Druckereien, Fahrzeugbauer, ein Brillenhersteller (Silhouette),
Lebensmittelhersteller (Eduard Haas), bis zu
reinen Handelsunternehmen. Mit einem
Wort: eine recht weite Streuung. Die einzige Einschränkung: im öffentlichen Bereich
sind wir nicht präsent.
Wichtig ist, dass wir unsere Projekte
generell selbst beim Kunden einführen, anstatt dies an irgendwelche „Partner“ zu delegieren, die das System möglicherweise niemals so gut kennen wie wir selbst - und zwar
von Anbeginn an, von der ersten Akquisition
bis zur endgültigen Projektabnahme.
Generell gilt: Der Kunde bekommt bei uns
alles aus einer Hand: die Software, die
Betreuung und eventuell auch gleich die
❏
Hardware, falls erforderlich.
http://www.brainag.com
für die gegebene Stückzahl etc. optimal ist.
Gibt es dafür einige Beispiele?
Bestehen beispielsweise Verträge über eine
Mindestbestellmenge, so weist das System
bei zu geringem Bestellumfang jene Waren
aus, die man eventuell noch zusätzlich bei
diesem Lieferanten bestellen könnte - geordnet nach der Wahrscheinlichkeit, mit der sie
gebraucht werden.
Oder es wird daraus - in Abhängigkeit von
der Stückliste dieses Produktes - automatisch
eine ganze Anzahl einzelner Nachrichten generiert, die in Summe alle einzelnen Teile der
gewünschten Ware - zum Beispiel alle Teile
eines soeben bestellten Fahrzeuges, von den
Reifen bis zur letzten Schraube - anfordern.
Der große Vorteil davon ist, dass die
Weiterleitung dieser einzelnen Nachrichten jeweils augenblicklich erfolgt, das System
repräsentiert also stets den augenblickliche
Zustand und hinkt praktisch niemals der Realität hinterher - ein Fehler, den auch heute
noch die Systeme einiger Mitbewerber machen, weil dort der Datenabgleich dieser Informationen immer erst während der folgenden Nacht durchgeführt wird. Im schlimmsten Fall ist dann das (unerwünschte) Ergebnis, dass jede (!) am gleichen Tag verkaufte
Ware den ganzen Tag über im System als
„noch verfügbar“ ausgewiesen wird, obwohl
monitor 4/2001
31
THEMA
ERP / CRM
Siemens Business Services:
Lösungen und Services für E-Business
Sind Sie beunruhigt darüber, wie rasch ein Konkurrent Aufträge durch
sein Unternehmen bis zu den eigenen Lieferanten durchschleusen kann?
Haben Sie das Gefühl, nicht ganz genau kontrollieren zu können, wie die
Zahlen ihrer jüngsten Neuerwerbung im Osten oder ihres Kooperationspartners in Asien genau aussehen? Geht ihr eigenes betriebswirtschaftliches System nicht mit dem ihrer großen Kunden konform? Genau aus
diesen Gründen führen derzeit viele Unternehmen integrierte Standardsoftware ein oder erweitern und optimieren ihre Systeme.
Motto: consult, design, build, operate.
Franz Bazanella, CCN, kennt noch andere: „Auch wenn es darum geht, einen Rollout
der Software zu den Töchtern oder anderen
Teilen des Unternehmens durchzuführen,
gibt es Kapazitätsprobleme. Bei einem internationalen Rollout verlangen allein schon die
unterschiedlichen Zeitzonen eine durchgängige 24-Stunden-Verfügbarkeit“. Hier springen die Siemens Business Services ein. Große Outsourcing-Kunden sind unter anderem
Henkel (Rollout nach Osteuropa), Veitsch
Radex oder, neu hinzugekommen, die Hoerbiger Ventil Werke.
Veränderungen am SAP-Markt
SAP-Outsourcing
Der SAP-Markt hat sich in den vergangenen
Jahren verändert. Etwa 80% der Großkonzerne sind mit den Basismodulen ausgestattet. Die neuen Projekte sind kleiner, der
Druck auf das Einführungstempo hat zugenommen. SAP hat unter dem Titel mySAP.com den Schritt ins Internet gemacht.
Gleichzeitig wurden ergänzende Produkte zu
den Basics entwickelt: Customer Relationship Management (CRM) zählt dazu, das Business Warehouse, eProcurement-Komponenten, APO (Advanced Planner and Optimizer) für das Supply Chain Management
oder SEM (Strategic Enterprise Management),
ein Tool zur zentralen Steuerung des Unternehmens auf Basis konsistenter aktueller Zahlen, grafisch perfekt aufbereitet. Dieses umfangreiche Angebot ist einer der Gründe, warum viele EDV-Abteilungen, die auch jede
Menge andere Sorgen haben, über Outsourcing nachdenken.
„Dazu kommt, dass die Vorstände großer
Konzerne nicht mehr der Meinung sind, dass
das Betreiben einer EDV-Infrastruktur zu den
Kernkompetenzen ihrer Betriebe zählt“, betont Bazanella. In diesem Punkt sind sie nicht
immer einer Meinung mit ihren EDV-Abteilungen. Bazanella: „Dann wird ein Culture-Change notwendig. Wir haben solche Prozesse schon öfter begleitet“. Die Aufgaben
der EDV-Abteilungen verschieben sich. Auch
die EDV-Leiter beschäftigen sich nicht so sehr
mit dem Tagesgeschäft, sondern mit längerfristigen strategischen Entwicklungen und
Entscheidungen, meist in Zusammenhang
mit den neuen SAP-Produkten. Siemens Business Services haben damit bereits Erfahrungen gesammelt und sind in den meisten
Bereichen Nummer 1. „Mit Swarovski haben
wir den ersten österreichischen Business-Warehouse-Kunden betreut. Mittlerweile sind
es 10“, berichtet Erwin Baumgartner. Auch
Ilse und Rudolf Wolf
SAP dominiert den Markt für betriebswirtschaftliche Standardsoftware. Das Produkt
R/3 aus dem deutschen Walldorf ist für praktisch alle Länder der Welt verfügbar, auch in
den ausgefallensten Sprachen, angepasst an
die jeweiligen rechtlichen Vorschriften des
Rechnungs- und Personalwesens.
„Siemens ist in Österreich SAP-Partner der
ersten Stunde“, so Alfred Payer, SBS (Siemens
Business Services). „Wir verfügen daher über
umfassende Erfahrung bei den klassischen
und neuen Modulen.“ Die Siemens Business
Services übernehmen die Einführung von der
Planung der Prozesse über die Anpassung der
Standardsoftware R/3, die Einführung bis zur
kompletten Übernahme der Server und der
Anwendung im Rahmen eines Outsourcing.
Mit über 200 SAP-Experten ist Siemens Business Services das größte österreichische SAPBeratungshaus, welches sowohl in allen österr.
Bundesländern als auch in den SEE-Regionen (Bulgarien, Rumänien, Slowenien, Kroatien, Slowakei, etc.), vertreten ist. Angeboten werden Komplettlösungen nach dem
32
monitor 4/2001
ERP / CRM
für das SEM gibt es schon einen Modellfall.
Mit neuen SAP-Anwendungen wächst auch
die Zahl der Server, die Unternehmen anschaffen müssen. 10 bis 12 sind bei einer größeren Installation keine Seltenheit. Nur wenige Unternehmen wollen sich das selbst antun. Trotzdem wird vor der Entscheidung für
Outsourcing beinhart gerechnet. „Bei einer
korrekten Kostenrechnung lässt sich die Rentabilität von Outsourcing aber durchaus nachweisen“, weiß Bazanella.
Am Markt für SAP-Outsourcing gab es in
den vergangenen Jahren einen beinharten
Wettbewerb. Derzeit befindet er sich in einer Bereinigungsphase. Selbst mittelständische Betriebe laden oft nur die großen, renommierten Outsourcer am Markt ein. Nach
negativen Erfahrungen einiger OutsourcingKunden, die auch durch die Medien gegangen sind, ist man vorsichtig geworden. Größe und Qualität sind gefragt. Die Aussagen
der Outsourcer werden genauestens überprüft.
Die fünf größten österreichischen SAP-Outsourcingaufträge der vergangenen Jahre hat
Siemens gewonnen.
Siemens verfügt über eines der größten
österreichischen Rechenzentren mit zwei Betriebsstätten. Eine davon Desaster-sicher,
sprich so ausgestattet, dass darauf auch der
berüchtigte Jumbo abstürzen kann. Der größte Kunde ist Siemens selbst. Im Vorjahr hat
das Rechenzentrum den Preis für die beste
Automatisierung gewonnen.
Neben Outsourcing und neuen SAP-Produkten bieten auch vorhandene SAP-Installationen jede Menge Arbeit. Speziell vor dem
Jahreswechsel 2000 wurde eine große Anzahl
von Einführungen rasch durchgezogen und
die Kunden können nun nicht alle Möglichkeiten ausschöpfen. Andere, ältere Installationen sind noch auf Release-Ständen, wo
SAP einige Funktionen gefehlt haben. Ein
typisches Beispiel: Produktionsplanung- und
steuerung oder Produktdatenmanagement.
Die Hoerbiger Ventilwerke hatten dieses Problem, bleiben aber auch in Zukunft bei ihren damals individuell programmierten Lösungen.
Andere Unternehmen steigen im Zusammenhang mit einem Releasewechsel auf
neue Standardlösungen um. Sie erleichtern
sich damit nicht nur zukünftige Releasewechsel, sondern auch das Aufsetzen neuer
Module. Siemens Business Services besitzt
spezielle Tools um „Spezialitäten“ wieder in
den Standard zurückzuführen.
ASP-Lösungen
Doch für kleinere Unternehmen ist selbst eine klassische R/3-Einführung mit Outsourcing noch zu aufwendig und in manchen Fällen auch zu teuer. Application Service Provi-
monitor 4/2001
ding (ASP) stellt genauso viel SAP-Software
zur Verfügung wie das einzelne Unternehmen benötigt. „Statt einer klassischen, R/3Einführung können die Anwender nach einer Einschulung R/3 unmittelbar verwenden“, betont Bazanella. Das erste Fertigpaket der Siemens Business Services wird bille für mittlere und kleinere Energieversorger sein. Derzeit entwickelt Siemens Business Services die Software gemeinsam mit
SAP Österreich und einem Kunden. Wer ASP
nutzen will, muss sich allerdings der abgebildeten Prozesse und Funktionen des jeweiligen ASP-Segments angleichen. Hier sind
kaum individuelle Anpassungen möglich.
Allerdings sind die ASP-Lösungen sehr präzise auf verschiedene Branchen zugeschnitten.
Branchenkompetenz ist wichtig
Branchenkompetenz ist in Zukunft für den
SAP-Markt von besonderer Bedeutung. Während die betriebswirtschaftlichen Standardmodule (Buchhaltung, Controlling) große
Ähnlichkeiten bei den einzelnen Betrieben
aufweisen, werden bei Kundenbeziehungsmanagement oder Logistik die Unterschiede
besonders deutlich. Durch die Liberalisierung
ändern sich die Bedürfnisse ganzer Branchen
grundlegend. „Energieversorger beschäftigen
sich derzeit intensiv um ihre Kunden, bereiten sich auf den freien Markt vor und grün-
THEMA
den bereits teilweise Verkaufsorganisationen“,
so Energie-Spezialist Georg Paulus. Die Branchenlösung für Energieversorger, IS-U von
SAP, bietet die erforderlichen Voraussetzungen für den liberaliserten beziehungsweise
deregulierten Markt.
Auch Behörden nutzen R/3 auf dem Weg
zum schlanken Staat. Siemens ist Generalunternehmer bei der Einführung von SAP im
Finanzministerium.
In den meisten Fällen bildet die Installation die Voraussetzung, um in der gesamten
Wertschöpfungskette vom Kunden bis zum
Lieferanten mit E-Business Effizienz und Service für den Kunden gravierend zu verbessern. Für derartige Installationen ist nicht so
sehr technisches SAP-Know-how gefragt.
„Die Betriebe benötigen zuerst einmal umfassende organisatorische Unterstützung“, so
Helmut Glaser. „Die Management- und Logistik-Beratung mischt sich hier mit der klas❏
sischen zum Thema SAP.“
Siemens AG Österreich
Sylvia Schwarz
Tel.: (+43) 5 1707 24045
Fax: (+43) 5 1707 52222
mailto:[email protected]
http://www.siemens.at
Quellennachweis: Die Unterlagen für diesen
Beitrag wurden freundlicherweise von der Siemens
AG Österreich zur Verfügung gestellt.
33
THEMA
ERP / CRM
Integriertes Customer-Relationship-Management im CSB-System
In modernen Organisationen ist eine bereichsübergreifende Kooperation
zwischen Marketing und Vertrieb obligatorisch. Im CSB-System
gewährleistet der Kontaktmanager konsequente Kundenorientierung,
guten Service und professionelle Administration.
Kundenorientiertes Arbeiten
Jeder Vorgang wird dem jeweiligen Kunden
zugeordnet. Durch die Integration mit den
Office-Anwendungen Word und Excel wird
jedes erstellte Dokument im Aktivitäten-Menü des Kunden abgelegt.
Intelligente Programmführung
Der Kontaktmanager wird auf Grund der
CTI-Anbindung über den CSB-Phonemaster
durch ein eingehendes Telefonat automatisch
gestartet. Der Kunde wird bereits im Rufzustand identifiziert. Der Mitarbeiter erhält
auf einen Blick alle Daten und Vorgänge, die
diesen Kunden betreffen. Die intelligente
Programmführung erlaubt zudem Kundenaktivitäten nach bestimmten Kategorien (Eigenschaften) zu selektieren. Über das Navigationsmenü können gezielt alle zu dieser
Adresse gehörenden Daten aus der Warenwirtschaft online abgerufen werden.
Transparente Daten jederzeit gesichert
Diese Transparenz in der Kundeninformation
und Dokumentation erhöht die Effizienz und
spart viel Zeit. So wird beispielsweise das Ver-
senden eines Angebotes automatisch dem
Vertriebsmitarbeiter als Wiedervorlage übergeben. Auf diese Weise erhält er zum richtigen Zeitpunkt automatisch den Hinweis, dass
eine Wiedervorlage für ihn existiert. Im Zusammenspiel mit dem Benutzerworkflow
wird diese Information gezielt für NachfassAktionen verwendet.
Voraussetzung für Kundenzufriedenheit
de steht. Als unterstützendes Werkzeug
schafft das integrierte Kontaktmanagement
die Voraussetzung für mehr Kundenzufriedenheit. Dadurch wird die Ablauforganisation wesentlich effektiver und das größere
Wissen über den Kunden führt zu einer besseren Betreuung.
Die Einsatzgebiete des Kontaktmanagers:
◆ Cross Selling
◆ Auflistung aller Kundenkontakte
◆ CTI-Anbindung
◆ MS Office-Anbindung
◆ Optionale Anbindung vorhandener IT-Anwendungen
Qualifizierte und aktuelle Informationen sind
das Bindeglied zwischen Marketing und Vertrieb, in deren Mittelpunkt immer der Kun-
CSB - System Austria GmbH
Tel. 01/815 82 83
http://www.csb.system.com
Aktualität fördert Teamarbeit
Seit der Einführung des Kontaktmanagers
können alle Teammitglieder, die mit diesen
Kunden Kontakt haben, den aktuellen Status jederzeit nachvollziehen. Darüber hinaus
wird die Koordination durch die Integration
aller CSB-Communication-Ware-Module erheblich erleichtert. Anwender- und unternehmensspezifisch sorgt das System dafür,
dass keine Information verloren geht und jedes Teammitglied eine Übersicht über die
noch zu erledigenden Aufgaben hat.
JET ORBIT: Gesamtlösung für Industrie und Handel
JET ORBIT ist ein Gesamtsystem zur Planung und Steuerung von Unternehmensabläufen - von der Absatzplanung über die Logistik und die
Disposition bis zum Vertriebscontrolling.
Data Systems Austria, eines der größten österreichischen Systemhäuser und Lösungspartner für die mittelständische Wirtschaft, hat
mit JET ORBIT eine komplett neuentwikkelte Gesamtlösung für Industrie und Handel im Programm.
JET ORBIT vereint eine ERP-Lösung (Enterprise Ressource Planning) mit Ausprägungen und Philosophien zukunftsorientierter Businessmodelle wie Supply
Chain Management, Customer Relationship
Management und Partner Relationship Management. Das Programm ist offen für das
World Wide Web und die Chancen und Herausforderungen von eBusiness und eCommunication. Da JET ORBIT von Grund auf
neu konzipiert und auf Basis modernster
Technologien wie Microsoft DNA 2000, businessObjects, Microsoft Transaction Server
etc. verwirklicht wurde, ist es bereits von der
Architektur her auf die vielfältigen Anforderungen einer modernen Wirtschaft, der
Einbindung in das Internet und die interne
und externe Kommunikation ausgerichtet.
34
Aufgrund der objektorientierten Entwicklungstechnologien steht es JET ORBIT
frei, direkt mit Methoden, Funktionalitäten oder Programmen aus der Microsoft Office-Welt zu arbeiten. Je nach Aufgabenbereich wählt der Anwender die optimale Visualisierung der Daten , so ist zum Beispiel
für eine marketing- oder vertriebsseitige Sicht
auf die Kundendaten Microsoft Outlook prädestiniert. Die volle Integration der Microsoft-Tools nutzt auch Features wie den Analysis-Manager für MIS-Auswertungen
(OLAP).
JET ORBIT verfügt über eine klassische
Client/Server-Architektur. Durch das in den
businessObjects festgelegte Database-Interface können beliebige Datenbanken angesprochen werden. Die Datenbankserver können mit Windows 2000 ausgestattet sein oder
aber auch aus der Unix-Welt kommen. Die
Applikationsserver benötigen Windows 2000
als Betriebssystem und verwalten bzw. betreiben mit Hilfe des Microsoft Transaction
Servers die businessObjects der Applikation.
Bei der Entwicklung kamen vor allem‚ Visual C++, COM/DCOM, Active/X und Java++ zum Einsatz.
Die Strukturen der Software und der Datenbank sind einfach, überschaubar und transparent. Damit ist gewährleistet, dass die Einführungszeiten kurz gehalten werden können. Data Systems Austria verfügt aus unzähligen realisierten ERP-Projekten über ein
tiefgreifendes Branchen-Knowhow und ist
mit JET ORBIT damit auch in Zukunft weiter unter den Keyplayern bei Businesslösungen für Industrie und Handel.
❏
Data Systems Austria
Tel. 01/815 14 56-0
http://datasystems.at
monitor 4/2001
ERP / CRM
THEMA
Customer Behavior Modelling „Made in Austria“
eudaptics, Anbieter im Bereich Data Mining/CRM, bietet mit den
Viscovery Software Produkten die Möglichkeit, ganze Kundendatenbanken kompakt zu „visualisieren“ und Zusammenhänge sichtbar zu
machen.
Analysedienstleistungen und spezialisiertes
Consulting für den Finanzbereich, den Versandhandel, Direct Marketing, Telekom und
E-Business sind die Einsatzgebiete von Viscovery. Die Vorteile gründen sich auf ein
neues Verfahren, das Self-Organizing Maps
(Data Mining auf Basis nichtlinearer Datenrepräsentation) mit statistischen Methoden
vereint.
In den letzten Jahren bewegte sich die Verbesserung statistischer Prognosen im Bereich
von durchschnittlich 2 bis 3 Prozent. eudaptics gelang es, die Prognosewerte um über
7 Prozent zu verbessern. Es übertrifft damit
die bisherigen Ergebnisse um mehr als das
Doppelte.Das System basiert auf dem Kohonen-Algorithmus, der die Funktionsweise des
menschlichen Gehirns nachbildet - Self-Organizing Maps. Die Selbstähnlichkeit des
Programms mit der menschlichen Wahrnehmung ermöglicht es dem Benutzer, in-
10%
tuitiv, schnell und einfach, neue, für das
Unternehmen relevante Zusammenhänge in
den Kundenbeziehungen zu entdecken.
Unternehmerische Entscheidungen können
so auf einer wesentlich fundierteren Grundlage getroffen werden, als das bisher möglich
war.Viscovery wird auf bestehende Datenbanken aufgesetzt. Die grafische Oberfläche von Viscovery ermöglicht es, eine Vielzahl an unternehmensrelevanten Parametern
leicht fasslich sichtbar zu machen und miteinander zu verknüpfen. Zugleich können die
von Viscovery erstellten Analyse- und Prognosewerte einfach in bestehende Datenbanken eingespielt oder online übergeben werden. Der Benutzer benötigt keine statistischen oder EDV-spezifischen Kenntnisse.
Einsatzbereiche von Viscovery
◆ Data
Mining mit Viscovery bietet weit
bessere Prognosefeatures als vergleichbare
Software, die bisher für analytische CRMApplikationen entwickelt wurde.
◆ Customer Retention: die Software ist in der
Lage, treffsicher die abwanderungsbereiten
Kunden zu identifizieren. Dadurch lassen
sich gezielt und kostengünstig Marketingprogramme erstellen, die ein Halten
dieser Kunden ermöglicht.
◆ Das Scoring von Kreditrisiken: Jede Verbesserung der Risikobewertung erspart den
Banken hohe Beträge, denn optimiertes
Scoring birgt ein Einsparungspotenzial, das
mit der hohen Prognosegenauigkeit von
Viscovery besonders effizient realisiert werden kann.
◆ Prognosemodelle für Börsengeschäfte: Die
Technologie der Self-Organizing Maps in
Viscovery lässt sich auch gewinnbringend
für den Börsenhandel nutzen. Selbstregulierende Mechanismen der Märkte bewirken, dass sich Modellparameter in immer
kürzeren Intervallen ändern.
eudaptics software gmbh
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supply chain management
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monitor 4/2001
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35
THEMA
ERP / CRM
Customer Relationship
Management (CRM) ist die Antwort
auf die neue Stellung des Kunden
im Internet-Zeitalter.
mySAP CRM -
Der Kunde im Mittelpunkt
„mySAP Customer Relationship Management“ (mySAP CRM) ist eine umfassende
Lösung für alle Ebenen des Beziehungsmanagements mit Kunden und beinhaltet Funktionen für sämtliche Aktivitäten in Vertrieb,
Service und Marketing sowie für alle Kontaktkanäle zum Kunden (Internet, Call Center und persönlicher Kontakt).
mySAP CRM ermöglicht die Optimierung
Ihrer Kundenbeziehungen in allen Phasen von der Kundenakquisition, über Vertriebsprozesse und Auftragsabwicklung bis hin zum
Kundenservice. Auf Managementebene können Sie mit mySAP CRM Entscheidungsträger identifizieren, den Verkauf steuern,
schnell auf Marktveränderungen reagieren
und vieles mehr. Und über den rollenbasierten Workplace haben Ihre Mitarbeiter zu jeder Zeit und an jedem Ort Zugriff auf die aktuellsten Kundeninformationen.
ISM Inc., ein führendes Beratungs- und
Marktforschungsunternehmen für Customer
Relationship Management (CRM), hat mySAP CRM als eine der 15 führenden CRMLösungen im Jahre 2001 ausgezeichnet. In
umfangreichen Tests erzielte mySAP CRM
durchgängig hohe Wertungen und wurde aus
einer Vielzahl von Software-Lösungen ausgewählt.
Der CRM-Report von ISM hat insbesondere die überzeugenden Funktionen von mySAP CRM für Ansprechpartner- und Geschäftspartnermanagement hervorgehoben.
Darüber hinaus hat die Lösung auch in folgenden Kategorien sehr gute Ergebnisse erzielt: Vertriebsmanagement, Aktivitätenmanagement, Customer Interaction Center, Kundenservice, Außendienstunterstützung, Te-
36
lemarketing/Telesales, Marketing, Leadmanagement, Wissensmanagement, Business
Intelligence, E-Business und Benutzersupport.
Die Architektur
CRM mit mySAP.com besteht aus den folgenden Elementen :
◆ Einem zentralen CRM-System, das die Bearbeitung von CRM-relevanten Geschäftsobjekten (z.B. Geschäftspartner, Aktivitäten, Produkte) unterstützt.
◆ CRM-Komponenten, wie Internet Sales,
Mobile Sales, Customer Interaction Center
usw., über die der Zugriff auf das CRM-System erfolgt.
◆ Einer technologischen Infrastruktur für die
Kommunikation mit anderen Systemen.
Der Zugriff auf das zentrale CRM-System erfolgt im Internet über den Internet Transaction Server, im Contact Center über eine CTIbzw. E-Mail-Schnittstelle und im Außendienst über die CRM-Middleware. Die CRMMiddleware ist ebenfalls Bestandteil des zentralen CRM-Systems und regelt nicht nur
den Datenaustausch mit den mobilen Clients,
sondern auch mit anderen Systemen, wie
Backoffice- , Datawarehouse- und SupplyChain-Management-Systemen.
Typische Aufgaben der Middleware sind beispielsweise:
◆ Verteilung und Replikation von Informationen an einzelne und/oder mehrere mobile Clients entsprechend der Regeln, die
Sie selbst nach Ihren eigenen Vorstellungen definieren, modifizieren und pflegen
können
◆ Synchronisation der Daten zwischen den
mobilen Clients und der CRM-Lösung
der Daten, die zum Beispiel
zwischen CRM und dem R/3-System bzw.
Business Information Warehouse oder zwischen CRM und Fremdanwendungen ausgetauscht werden
◆ Messaging zwischen Client und Server, indem die Middleware Information vorübergehend speichert und ihre Weiterleitung
garantiert.
◆ Verwaltung
Der Nutzen für das Unternehmen:
◆ Unterstützung
aller Kontaktwege zum
Kunden
◆ Konsistente Kundensicht über alle Kontaktkanäle
◆ Unternehmensweit einheitliche Sicht auf
den Kunden durch die Integration mit dem
Backofficesystem R/3
◆ Umfassende Analysemöglichkeiten durch
die Integration mit dem DatawarehouseTool BW, das sowohl als Datenquelle für
das CRM dient als auch von diesem Daten
erhält.
◆ Verbesserung des Kundenservice durch die
Integration mit dem Supply-Chain-Management-Tool APO. Dadurch stehen
CRM-relevante Produktions- und Lagerdaten in Echtzeit zur Verfügung, zum Beispiel um Verfügbarkeitsprüfungen durchzuführen oder genaue Liefertermine angeben zu können.
SAP Österreich GmbH
Tel 01/28822-0
http://www.sap.at
monitor 4/2001
THEMA
ERP / CRM
Im Mittelpunkt der Kunde - ein CRM Modell
Customer Relationship Management soll Kundenzufriedenheit heute und morgen garantieren. Die Verfügbarkeit und effiziente Nutzung von Wissen über
Kunden, Märkte und Prozesse entscheidet immer
deutlicher über die Wettbewerbsvorteile und vorsprünge eines Unternehmens.
Mit Relaris, der umfassenden,
modularen und hochintegrierten
CRM-Lösung, bietet die Delphi
Firmengruppe genau das auf Ihr
Umfeld abgestimmte Werkzeug.
Ablauf eines
CRM-Projektes
◆ Analyse: Bildung des Projekt-
teams, in dem verschiedene
Abteilungen wie Vertrieb,
Marketing, Technik etc., vertreten sein sollten, damit alle
Bedürfnisse Berücksichtigung
finden. Im zweiten Schritt erfolgt die Prozessbeobachtung
und -dokumentation sowie die
Gegenüberstellung von ISTund SOLL-Prozessen.
◆ Datenmodellierung: Unter Berücksichtigung aller Geschäftsbereiche entsteht nun
das Datenmodell als Grundlage für die zu erstellende Datenbasis.
◆ CRM-Implementierung: Die
speziell auf Ihre Bedürfnisse
maßgeschneiderte CRM-Lösung, eine Individualsoftware
oder ein Standard-CRM Tool
wie z.B. Relaris, wird an Ihr
Unternehmen angepasst und
dann implementiert. Für die
Ermittlung genauerer Kennzahlen oder für eine mehrdimensionale Analyse empfiehlt
sich ein OLAP- und Reporting
Tool, wie z.B. Business Objects.
◆ Schulung: Während eines festgelegten Zeitraums werden die
Anwender auf die Applikation
eingeschult, um die Akzeptanz
auf breiter Basis zu sichern.
◆ Der Rollout erfolgt mit
Anwenderbetreuung speziell
in der ersten Produktionsphase.
Im täglichen Arbeitsprozess
können sich seitens der
Anwender einige Änderungen
ergeben, doch sollte stets jedem
bewusst sein, welche Vorteile
sich durch die Änderungen
monitor 4/2001
ergeben.
◆ Projektreview:
Nun ist Zeit,
Bilanz zu ziehen. Das zentrale Messinstrument des CRMErfolges ist die Kundenzufriedenheit, die mittels Balanced
Scorecard Methode ermittelt
werden kann.
Relaris Highlights im
Überblick
Mit Hilfe des Business Information Builders können berechtigte Anwender Informationsthemen jederzeit völlig frei definieren, und damit die Funktionalität von Relaris ihren Anforderungen entsprechend erweitern.
Alle Informationen stehen dann
sofort allen Anwendern des Systems nicht nur zur Erfassung,
sondern auch für Zielgruppenbildungen und Auswertungen
zur Verfügung. Vor allem im
Marketing ist es wichtig, aktuelle
Statistiken gezielt, schnell und
aktuell abrufen zu können. Relaris bietet mit dem KampagnenManager eine einfache Möglichkeit dazu. Alle relevanten Daten
stehen mit Hilfe der Funktionen
„Drill Down“ bzw. „Zoom In“ für
Abfragen zur Verfügung. Darauf
basierend können Kundenprofile entwickelt, und Werbekampagnen zielgruppenorientiert gesteuert werden. In weiterer Folge kann die Effizienz Ihrer verschiedenen Kampagnen überprüft und ausgewertet werden,
so dass zukünftige Kampagnen
noch gezielter eingesetzt werden
können.
Im Berufsalltag gibt es eine
Reihe von kundenbezogenen Arbeitsabläufen, die in ein und derselben Reihenfolge immer
wiederkehren. Relaris bietet die
Möglichkeit, diese Arbeitsprozesse als Standards vorab zu definieren. Dadurch laufen alle einzelnen Schritte automatisiert ab
und keiner der zu erledigenden
Schritte kann übergangen werden. Diese vordefinierten
Geschäftsprozesse steigern die
Effizienz und Produktivität in
den Bereichen Vertrieb, Marketing, Call Center und Office
Management. Ein große Hilfe bei
der Optimierung der Beziehungen zum Kunden und der Entwicklung einer echten Partnerschaft.
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37
THEMA
ERP / CRM
PROMOTION AP
Schartner Consulting ist Spezialist für die flexible Integration
von Internet-basierter Business-Software.
„E-Intelligence“ und
„Best-of-Breed“
Schartner Consulting mit Sitz im österreichischen Linz sowie in Taufkirchen bei München beschäftigt sich seit 1990 mit umfassenden Business-Reengineering Projekten.
Die bisherige Kernkompetenz der Schartner
Consulting GmbH lag in der Entwicklung
detaillierter EAI-Konzepte auf Basis von traditionellen ERP-Systemen und bewährten
Software-Modulen. Über besonders Knowhow verfügt Schartner in den strategischen
Branchen Maschinenbau, Elektronikindustrie, Textil, Holz und Möbelfertigung.
„E-Intelligence“ und „Best-ofBreed“ - Neue Möglichkeiten
durch das Internet
„Klassische ERP-Lösungen zur Produktionsplanung und Produktionssteuerung, die
Geschäftsprozesse nicht 1:1 ins Internet übertragen können, haben sich überlebt“, so Geschäftsführer Andreas Schartner. Im Mittelpunkt steht die Notwendigkeit, gewohnte
Strukturen und Verfahren zur Disposition zu
stellen, und die neuen Technologien zum Motor der eigenen Entwicklung zu machen.
„Global Sourcing“, „Global Manufacturing“
und „Global Engineering in virtuellen Teams“ sind nur einige der Stichworte, um die
sich die momentane Diskussion dreht.
Schartner Consulting antwortet auf diese
Herausforderungen mit
◆ „e-Intelligence“, also die Entwicklung einer integrativen Internet-Software-Architektur für alle Geschäftsprozesse und ohne
doppelte Funktionsabbildung zwischen
ERP-System und e-Business-Lösungen;
◆ und dem „Best-of-Breed“-Konzept, d.h.
die Schaffung eines „idealen“ Software-Systems aus integrierbaren, spezialisierten
Einzelkomponenten, die sich bereits im
Markt etabliert haben.
Nachdem in sich geschlossene, monolithi-
38
sche Systeme wie zum Beispiel SAP nur sehr
aufwendig an die dynamischen Markterfordernisse virtueller Marktplätze und der Prozessteuerung via Internet anzupassen sind,
hat man bei Schartner ein eigenes Systemkonzept entwickelt.
Die Software-Entwickler bei Schartner definierten deshalb zunächst die Bereiche, die
ein neues unternehmensweites System abdecken musste: hierzu gehören neben den
klassischen ERP-Funktionen (z.B. Stammdatenverwaltung, Auftragsabwicklung, Lagerhaltung, Disposition) auch das Customer
Relationship Management sowie das Kommunikations-Management (Call-Center-Anwendungen, Dokumenten- und WorkflowManagement). Die Abwicklung dieser hauptsächlich kundenorientierten Geschäftsprozesse, so die unabdingbare Voraussetzung des
„e-Intelligence“-Konzeptes, sollte auch über
das Internet möglich sein, um die erforderlichen Funktionen im Web zur Verfügung zu
stellen.
Bei der kundenspezifischen Konzeption der
„Best-of-Breed“-Architektur werden dann
die bereits am Markt erhältlichen und bewährten Spezialmodule berücksichtigt und
die Komponentenstruktur des neuen Systems
je nach Anforderung festgelegt: Konventionelle ERP-Funktionalitäten werden zum Beispiel mit Supply Chain Modulen (z.B. Wassermann WAY), Finance Tools (z.B. R/3 Finance) und vertikalen Speziallösungen zur
Lohnbuchhaltung verknüpft. Eine Integrations-Middleware sorgt dafür, dass die Entwicklung starr entwickelter Schnittstellenprogramme von Anfang an vermieden wird
(Integration über Plug-and-Play-Bus).
Als Zielgruppen für das neue SoftwareKonzept hat man bei Schartner Consulting
aufgrund der verwendeten Einzelkomponenten und des vorhandenen Know-hows zu-
nächst Industrie-Unternehmen (diskrete Fertigung) sowie Einzel-/Serien-/Variantenfertigung und Großhandelsunternehmen im Visier. Zudem ist die Lösung ideal für Nischenmärkte, in denen eine Vielzahl von Varianten eines einzigen Basis-Artikels verwaltet werden müssen, etwa in der Textilindustrie.
„ERP II“
Zur CeBIT 2001 präsentierte Schartner mit
„Bob’s World“ ein Gesamtsystem, das via
Client, Browser oder als Web-Applikation
auf dieselben Daten und Funktionen zugreift.
„Bob’s World“ besteht aus einem Kernel, der
als führendes System die zentralen Daten verwaltet und die gesamte Funktionslogik abhandelt.
Die e-Intelligence Suite stellt die am Web
erforderlichen Dialoge zur Verfügung und
wickelt das Kontakt- und Beziehungsmanagement sowie das Collaborative Commerce ab. Finanz-Pakete werden integriert, um
die Erfordernisse des internen und externen
Rechnungswesens abzubilden. Auch vertikale Speziallösungen wie Lohn und Gehalt,
BDE, QMS sind problemlos integrierbar. Das
System bildet nicht nur die klassischen ERPFunktionen (Auftragsabwicklung, Service,
Lagerhaltung oder Disposition) ab, es stellt
den Geschäftspartner in den Mittelpunkt und
integriert das Kommunikationsmanagement,
eine Dokumentenverwaltung und das
Workflowmanagement. Ein Supply Chain
Modul übernimmt die Planung und Steuerung, sowie die unternehmensübergreifende
❏
Resourcenharmonisierung.
Schartner Consulting GmbH
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monitor 4/2001
ERP / CRM
PROMOTION AP AUTOMATION
THEMA
B2B: So gehen die Besten ins Netz:
ERP und CRM - „online“ mit
Das IT-Firmennetzwerk - unendliche Weiten, verschiedene Insellösungen. Und trotzdem sind
sämtliche Daten aus Produktionsplanung, Warenwirtschaft,
Betriebsverwaltung, Kundenbetreuung und vieles mehr jederzeit griffbereit für alle User?
Ein innovatives ERP-System macht’s
möglich. Es verblüfft durch einfache Handhabung, außergewöhnliche Performance und
ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis.
P2plus heißt die für Windows 2000 konzipierte Lösung für alle ERP/PPS- und CRMAnforderungen. Die besondere Flexibilität
von P2plus - Office-Programme lassen sich
ebenso problemlos integrieren wie firmenspezifische Anwendungen - wird durch die
Nutzung neuester Technologien erreicht.
P2plus ist ein innovatives Produkt der Internet-Generation. Es basiert ausschließlich auf
HTML, DHTML, XML, ASP (Active Server
Pages) und SOAP und gewährleistet dadurch
ein Höchstmaß an Zukunftssicherheit.
E-Commerce-, Supply Chain Management,
Intranet-Funktionalität und Knowledge
Management sind integrierte Bestandteile
des modularen Systems P2plus. Die Module
decken sämtliche Unternehmensanforderungen ab und lassen sich problemlos sowohl als
Gesamtlösung als auch einzeln in bestehende Systeme einfügen. Schon heute wird die
Microsoft.net Plattform von P2plus genutzt.
Der Vorsprung an Workflow-Performance
und Effizienz in jedem Unternehmensbereich
ist daher auch morgen gegeben.
Mehr als 1000 Kunden von AP in ganz
Österreich, Deutschland und anderen
europäischen Ländern profitieren bereits von
den Vorteilen des ERP-Systems P2plus.
Das IT-Firmennetzwerk - unzählige
Anforderungen - eine einfache Lösung für
Geld-, Zeit- und Aufwandsersparnis: P2plus,
ausgezeichnet mit dem Microsoft Windows
Server Gold Logo.
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Scala Global Series für multinationale Konzerne
Die ERP-Lösung der Scala-Global Series sind internationale Standardsoftwaresysteme mit vielfältigen, einfach bedienbaren Funktionen, die
ganz besonders für die Anforderungen internationaler Konzerne ausgelegt sind.
Dazu gehören Features wie Bilanzierungsfunktionen zur Umrechnung eines Betrags
einer Teilnehmerwährung der europäischen
Währungsunion in eine andere über den Euro, die Bilanzierung in verschiedenen Währungen, erweiterte Währungskonvertierung
und Kassenbuchführung in mehreren Währungen. Die Anwender können mit ihren
Kunden und Lieferanten so in jeder beliebigen Währung Geschäfte tätigen.
Die aktuelle Version Scala 5.1 ermöglicht
internationalen Unternehmen, den Euro in
verschiedenen Phasen einzuführen. Der Euro kann damit flexibel in Einkauf, Verkauf
und Berichtswesen parallel genutzt werden.
Die endgültige Umstellung von lokaler Währung auf den Euro kann dann zu jedem beliebigen Zeitpunkt vorgenommen werden.
Durch die Trennung in Dialogsprache - die
der Benutzer auswählt, um seinen Dialog mit
monitor 4/2001
Scala zu steuern - und Dokumentensprache,
die Sprache, in der etwa Rechnungen oder
Bestellungen ausgedruckt werden und die je
nach Kunden und Lieferanten unterschiedlich sein kann, ist Scala auch in dieser Beziehung international. Jede Niederlassung kann
ihre eigene(n) Dialogsprache(n) und zusätzlich viele unterschiedliche Dokumentensprachen einsetzen.
Aber Währungen und Sprachen sind nicht
alles. Die Scala-Software nimmt auch auf
unterschiedliche kulturelle Gegebenheiten
Rücksicht. So können mehrere Kalender mit
unterschiedlichen Feiertagen und sonstigen
speziellen arbeitsfreien Tagen oder Zeiten geführt werden. Das System weiß damit genau
so gut mit dem jüdischen Sabbath, dem
christlichen Sonntag oder den islamischen
Gebetszeiten umzugehen.
Sollte ein Konzern an E-Commerce und
internationale Webpräsenz denken, so gibt
es Scala Solutions, eine Echtzeit E-Commerce-Softwarelösung, um alle Internet-Vorteile in den Bereichen Einkauf und Verkauf von
Produkten und Dienstleistungen, Kontrolle
des Lagerbestands, der Verkaufsmenge und
der Zielgruppen zu nutzen. Das Produkt ist
vollständig in die kaufmännischen Lösungen
der Scala Global Series integriert.
❏
Scala Software Vertriebsges.m.b.H.
Tel. 01/912 26 00-0
http://www.scala.at
39
THEMA
ERP / CRM
Navision & Damgaard: E-Business für heimische Mittelbetriebe
E-Business ist auch für kleine und mittlere Unternehmen erschwinglich mit Erfolg und vor allem mit Gewinn. NavisionDamgaard bietet hier ein
umfassendes Produktportfolio an.
Entscheidend für das Plus in der Kasse sind
eine durchdachte Business-Strategie und gute Software. Wichtig: Die Internet-Abwikklungen müssen nahtlos mit der „normalen“
Unternehmenssoftware verknüpft sein. Hier
stößt der Mittelstand-Spezialist Navision
Software mit neuen E-Business-Produkten
vor, die auch kleineren Unternehmen den
elektronischen Belegaustausch ermöglichen.
Der Internet-Standard BizTalk von Microsoft
schafft dazu die nötigen einheitlichen Formate.
Im B2B-Bereich läuft das E-Business dann
perfekt, wenn Bestellungen direkt von EDV
zu EDV ausgetauscht werden können, ohne
Briefpost und händisches Abtippen. Genau
darauf zielt der neue Internet-Standard BizTalk von Microsoft ab. BizTalk normiert den
Austausch von geschäftlichen Dokumenten
zwischen Unternehmen. Bei Navision Software gibt es bereits ein dazu passendes Produkt namens Commerce Gateway, das BizTalk beherrscht und mit den entsprechenden
Microsoft-Produkten zusammenspielt. Mit
Commerce Gateway kann ein Unternehmen
Belege und andere Dokumente über das
Internet in Standardformaten austauschen.
Eine Bestellung wandert z.B. von einem Navision-Anwender automatisch in das SAPSystem eines anderen Unternehmens. So wird
E-Business auch für Mittelbetriebe machbar.
Commerce Gateway wickelt natürlich nicht
nur Bestellungen ab, sondern ermöglicht auch
den Austausch von Rechnungen, Angeboten
und ähnlichen Dokumenten über das Internet. Dass die Formate untereinander kompatibel sind, wird durch den BizTalk-Standard
Gewähr leistet, der wiederum auf dem Internet-Format XML basiert. Commerce Gateway wirkt so als „Universalübersetzer“ in beide Richtungen. Der elektronische Belegaustausch, wie ihn große Unternehmen mit EDIFACT betreiben, wird nun auch für Mittelbetriebe möglich und erschwinglich.
Durch den elektronischen Belegaustausch
lassen sich Kosten senken, Tippfehler fallen
weg, die Geschäftsprozesse laufen wesentlich
schneller und flexibler. Mittelbetriebe können sich leichter an den Zulieferketten großer Unternehmen beteiligen, die von ihren
Partnern meist kostspielige Transaktionsstandards verlangen. Selbst die komplette
Verlagerung von Aufgaben ist denkbar, z.B.
indem ein Spediteur für Kunden gleich das
Lager führt - technisch kein Problem mehr.
Axapta 2.5 führt
E-Business und ERP zusammen
Damgaard Axapta ist ein ERP-System für
Unternehmen bis 1000 User. Die Version 2.5
macht es den Unternehmen noch leichter, die
Lösung schnell einzusetzen, auszubauen und
für den Einsatz im Internet zu nutzen. Zusätzlich zu den bestehenden, nach Bedarf miteinander kombinierbaren Komponenten enthält die neue Version jetzt auch die vollständig überarbeiteten und verbesserten Module für das Customer Relationship Management (CRM), für die Datenbankabfrage (Online Analytical Processing - OLAP), für die
Kostenrechnung und für das Warehousemanagement. Ganz neu in der Version 2.5 ist
der grafische Stücklistendesigner. Außerdem
kommuniziert die neue Version des Betriebsführungssystems Damgaard Axapta über
WAP (Wireless Application Protocol) und
XML (Extensible Markup Language), die
neuen globalen Standards für den Datenaustausch zwischen Unternehmen. Unternehmensintern erleichtert die COM-Schnittstelle
dieser ERP-Lösung die Integration anderer
Produkte und Systeme. Damgaard Axapta
2.5 steht auch über Application Service Providing (ASP) zur Verfügung.
Am 20. November 2000 fusionierte Navision Software international mit Damgaard,
in Österreich plant man ein Zusammengehen im ersten Halbjahr 2001.
Navision Software Österreich GesmbH
Tel. 01/8102060
www.navision.com/at/
Damgaard GmbH , 01/720 31 41
http://www.damgaard.com
E-Business Plattform für KMU
Standardlösung für Mittelstand
Unternehmen mit bis zu 250
Mitarbeitern können auf die
Sage KHK Office Line setzen.
Corporate WINLine ist eine
integrierte betriebswirtschaftliche Standardsoftware
für den mittelständischen
Betrieb.
Die Office Line 2000 bietet Lösungen für die Bereiche Warenwirtschaft, Rechnungswesen,
Lohn & Gehalt sowie Unternehmensplanung und -steuerung.
Alle Module zeichnen sich durch
eine leichte Anpassbarkeit und
ein sehr gutes Zusammenspiel
mit MS Word, Excel, Outlook,
Access und Power Point aus und
können damit optimal in bestehende EDV-Landschaften integriert werden.
Die neue Version 2.2 ermöglicht damit kleinen und mittleren Betrieben nicht nur die Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse, sondern auch die modulare Integration internet-basierter
Die integrierte Lösung reicht von
der Finanzbuchhaltung, Controlling, Kostenrechnung über
die Warenwirtschaft, Auftragsbearbeitung, Bestellwesen und
Produktions-Planung und -Steuerung bis zur Lohn- & Gehaltsabrechnung. Die Lösung läuft unter Windows NT/ Windows
98/Windows 95 und baut auf
den Microsoft SQL Server 6.5
oder 7.0 auf.Eine SQL-Datenbank als Basis, gewährleistet optimalen Zutrittsschutz, beste Betriebssicherheit durch Roll Back
und maximale Performance. Das
CWL SYSTEM bietet dem
Systemadministrator
weitreichende Möglichkeiten die An-
40
B2C- und B2B-Anwendungen
und das aus der gewohnten
Programmoberfläche heraus.
Neben einer Fülle neuer Funktionalitäten wie etwa mehrstufige
Artikelgruppen, Zahlungsverkehr für das Zusatzmodul OffenePosten-Verwaltung, auftragsbezogenes Bestellwesen, ist jetzt
auch ein WebShop als integriertes Outlet im Internet
❏
möglich.
Business Software GmbH
Tel. 01/7106940
http://www.sagekhk.at
wendungen optimal an die geforderten Geschäftsabläufe anzupassen. Dazu gehören neben vielen Administrationswerkzeugen
ein integriertes Archivsystem für
die elektronische Ablage und
Verwaltung von Dokumenten,
Routinen für die Datensicherung
und Rücksicherung, sowie eine
leistungsstarke User-/Berechtigungsverwaltung.
Mesonic Datenverarbeitung
Tel. 01/970 30-0
http://www.mesonic.com
monitor 4/2001
THEMA
ERP / CRM
Business Intelligence für unterwegs
Orenburg ist ein Hersteller für
integrierte Business Intelligence Lösungen.
Das Unternehmen konzentriert
sich mit seinem Kernprodukt,
Board Management Intelligence
Toolkit (Board M.I.T.), auf den
Mittelstand und die Fachabteilungen von Großunternehmen,
die leistungsfähige Business Intelligence-Lösungen benötigen,
aber die Kosten für klassische Data Warehouse-Projekte nicht
rechtfertigen können.
Orenburg macht Business Intelligence mobil: Mit dem BOARD Web Server können Geschäftsreisende und Außendienstmitarbeiter ab sofort auch
unterwegs auf Information über
das BOARD-Warehouse auf die
operativen Anwendungen wie
ERP, CRM, Finanzbuchhaltung
und Warenwirtschaft zugreifen.
Über reine Ad-Hoc-Abfragen
hinaus bietet der BOARD Web
Server die Möglichkeit, in multidimensionale Datenwürfel einzudringen, über Slice & DiceFunktionalität eine maßgeschneiderte Sicht auf Daten zu
wählen oder gar eigene Werte
einzugeben, um individuell Szenarien zu simulieren. Damit hebt
sich der BOARD Web Server von
konventionellen BI-Lösungen ab,
die lediglich „Read-Only“-Funktionalitäten über das Web anbieten, jedoch keine Planungsoder Simulationsszenarien zulas-
sen. Interessierte Unternehmen
können online über www.orenburg.com den BOARD Web Server testen.
Der BOARD Web Server stellt
die benötigten Informationen in
einer multidimensionalen BOARD-Datenbank für den Online-Zugriff zur Verfügung. Einzige Voraussetzung der ThinClient-Lösung ist ein Webbrowser sowie Internetzugang. Serverseitig läuft der BOARD Web
Server derzeit unter Windows 95,
98, NT und 2000.
Für die notwendige Sicherheit
sorgt ein Identifikationsmechanismus des Benutzernamens und
Passworts. So haben Manager
selbst auf Reisen einen sicheren
Zugriff auf entscheidungsunterstützende Informationen, sei es
im Home-Office, auf Reisen oder
bei Geschäftspartnern. Vertriebsmitarbeiter können jederzeit ihre Zielvorgaben abrufen
und anhand eigener Daten alternative Szenarien simulieren. Die
Ergebnisse lassen sich sowohl in
verschiedenen Grafiken als auch
als tabellarische Berichte einsehen sowie als Spreadsheet herunterladen.Speziell für Application Service Provider (ASP) liefert der BOARD Web Server Abrechnungsmodelle für eine effiziente und exakte Rechnungsstellung, Produktionsberichte
und die Analyse der Web-Nutzer an.
Orenburg (Deutschland) GmbH
Tel. 0049-6172/92 58-101
http://www.orenburg.de
E-CRM-Lösung für ein Online-Reisebüro
Einfache und schnelle
Urlaubssuche mit AllesReise.com
AllesReise.com, Last-MinuteReiseanbieter im Netz, präsentiert sich als interaktives OnlineReisebüro mit Urlaubsvollsortiment und zahlreichen neuen Reiseservices. R-Interaktiv Reisen,
die Internet-Tochter von Raiffeisen Reisen und der RZB E-business Holding, realisiert mit AllesReise.com ein zeitgemäßes Reisebüro im Netz, das den OnlineShopping-Anforderungen genau
entspricht: Einfach, sicher, übersichtlich, günstig, 24 Stunden
täglich. Im Zuge des Relaunch
von AllesReise.com wurde das
bestehende Last-Minute-Angebot um ein Ganzjahresangebot
an Pauschal- und Spezialreisen,
Flug- und Hotel-Only-Arrangements und interessante Informationen rund ums Reisen erweitert. Die 100%-Tochter von
Plaut TCG hat in dem Projekt
die Verbindung zwischen dem
Reiseportal allesreise.com und
der CRM-Lösung entwickelt. Der
Kunde kann dabei über die Webpage seine Reisepräferenzen definieren. Automatisch wird die
Verbindung zum marketing.manager von update.com hergestellt
und die Daten abgelegt. Dieses
Profil dient zur individuellen Gestaltung der Website und der EMailangebote für die registrierten Kunden.
Drei unterschiedliche Wege führen mit AllesReise.com zum
Wunschurlaub.
◆ Der
Besucher registriert sich
auf der AllesReise.com-Seite
und erstellt sein persönliches
Reiseprofil zugeschnitten auf
individuelle Urlaubsinteressen.
Darauf abgestimmt wird
mittels neuester Technologie
eine Auswahl von aktuellen
Urlaubs-Angeboten
zusammengestellt. Zusätzlich informiert ein regelmäßiger EMail-Newsletter über top-aktuelle, dem Reiseprofil entsprechende Angebote.
◆ Allen Unentschlossenen wird
die Qual der Wahl leicht gemacht, indem sie mit Kriterien
wie Urlaubsland, Wunschtermin, Reisedauer, Richtpreis
oder Verpflegung die Angebotsfülle einschränken können.
◆ Der AllesReise.com-Besucher
kann aber auch nach dem bevorzugten Urlaubstyp seine
Reise auswählen. Als Urlaubstypen stehen die Kategorien
Last Minute, Low Budget, Family, High Life, Sun & Fun,
Sport & Wellness, Kultur und
Weekend zur Verfügung.
Als Tochter von Raiffeisen Reisen kann Alles.Reise.com auf einen
starken sicheren Partner mit umfangreicher Tourismus-Erfahrung
zählen.
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■ Betriebsführung
■ Data Warehouse
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monitor 4/2001
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41
THEMA
ERP / CRM
E-Business in der Praxis:
Das Kundenpilotprojekt Keuco
E-Business heißt einer der Trends im ERP-Markt. Das Beispiel des
Kundenpilotprojektes Keuco zeigt einen Ansatz, die neuen Möglichkeiten zu nutzen.
Der Trend, sich als Produzent oder Dienstleister auf Kernkompetenzen zu konzentrieren, führt zu einer neuen Form des Taylorismus - einer tiefen Spezialisierung und engen Kooperation im globalen Maßstab. Die
moderne Informations- und Kommunikationstechnologie ist Grundlage und Triebkraft dieser Entwicklung, denn aus den klassischen Kunden-Lieferanten-Beziehungen
werden Kooperationen in Unternehmensnetzwerken. Supply Chain Management
(SCM) heißt die strategische Ausrichtung.
Aber, wie weit ist man in der Praxis?
Logistik beginnt in der
Beschaffung
Die Keuco GmbH & Co.KG im westfälischen
Hemer ist Hersteller kompletter Badausstattungen. Die Produkte werden an drei inländischen Standorten von etwa 500 Mitarbeitern gefertigt und unter der Marke KEUCO über ein Händlernetz vertrieben.
Die effiziente Gestaltung von Logistikketten war und ist für Keuco nicht nur in den
Bereichen Distribution und Produktion ein
gewichtiges Thema. So liegt bereits heute die
Verantwortung für die Verfügbarkeit bestimmter Komponenten bei den Lieferanten.
Langfristige Rahmenvereinbarungen bilden
hierfür die Basis. Der Lieferant hat sicherzustellen, dass einerseits stets eine Mindestverfügbarkeit Gewähr leistet ist, andererseits
gibt es eine Obergrenze. Beide Werte sind
dynamisch - sie passen sich an veränderte Be-
dingungen an. Die positiven Erfahrungen haben das Management bewogen, mehr und
mehr Lieferanten auf diese Weise einzubinden. Gegenwärtig sind es über 30 Lieferanten in ganz Europa. Da noch nicht alle einbezogenen Lieferanten die technischen Möglichkeiten für eine System-zu-System Kommunikation besitzen, sollte in der ersten Ausbaustufe zunächst eine Browser-basierende
Lösung implementiert werden. WebSpeed ist
die Technologie, die Geschäftstransaktionen
zwischen Web-Usern und proALPHA ermöglicht. Der einzelne Web-User benötigt
hierfür außer dem Browser keine weitere Anwendungssoftware.
Vereinfacht kann der Ablauf wie folgt erläutert werden: Der Web Server bearbeitet
zunächst die Anforderungen des Browsers
und leitet diese über den Messenger weiter.
Dieser fordert beim Transaction Broker einen verfügbaren Transaction Agent an, welcher dann die Anforderung des Web-Users
ausführt.
Wie stellt sich nun die
Applikation für den
Anwender dar?
Der Lieferant ruft direkt oder über ein Link
von der Homepage seines Kunden die betreffende Seite auf. Nach Eingabe seines Passworts wählt er die Sprache aus und erhält
dann eine Übersicht über alle laufenden Rahmenverträge mit ihren einzelnen Positionen.
Selbstverständlich sieht jeder Geschäftspart-
ner nur die ihn betreffenden Vorgänge. Die
Lösung wäre ohne die konsequente Umsetzung des prozessorientierten Ansatzes - dem
proALPHA Workflow - keine richtige proALPHA Applikation. Über die vom Lieferanten initiierten Ereignisse können auf der
Grundlage der flexiblen Workflowbasisfunktionalität weiter gehende Verarbeitungsfunktionen in proALPHA angestoßen
werden. Gegebenenfalls ist der betreffende
Vorgang dem verantwortlichen Sachbearbeitern als offene Aktivität zuzuweisen. Ein weiterer Anwendungsaspekt ist die notwendige
Avisierung von Lieferungen bei begrenzter
Ressourcenverfügbarkeit in Warenannahme
und Qualitätsprüfung beim Kunden.
Keucos zukunftsweisende Produktionsund Distributionslogistik basieren auf innovativen Ideen und moderner Informationstechnologie. Die vorgestellte Lösung ist nur
ein weiterer Baustein dieser konsequenten
strategischen Unternehmensentwicklung. Ihre weitere Ausrichtung wurde eingangs skizziert und lässt sich sicherlich auf andere
mittelständische Unternehmen übertragen.
proALPHA Software Austria GesmbH
Tel. 03112/69 43 0
http://www.proalpha.at
Upfront - Business Intelligence Portal
Cognos präsentiert mit Upfront ein Business Intelligence Portal als
integralen Bestandteil seiner EBI Plattform (Enterprise Business
Intelligence).
Schauen wir uns dies am Beispiel der Integration in das Portal EIP (Enterprise Information Portal) von IBM an. Upfront übernimmt den Präsentations-Dienst als Generator für HTML bzw. XML Seiten, und Upfront dient, basierend auf XML-APIs, als Lieferant für die Business Intelligence Auswertungen, Analysen usw. Die beiden Portale
stehen quasi in einer Kunden-Lieferantenbeziehung. Upfront eignet sich also als alleiniges BI-Portal wie auch als integrierter Bestandteil anderer Portale. Cognos hat nach
IBM auch die Integration in SAP’s mySAP
angekündigt. Ein wichtiger Aspekt bei der
42
Entwicklung des Portals war die vollständige Integration aller BI-Services: Enterprise
Reporting, OLAP-Analysen, Data Mining
und Visualisierung. Upfront erlaubt Benutzern alle genannten Funktionen unter einer
Oberfläche zu nutzen und darüber hinaus
auch Office Dokumente (Excel, Word) einzubinden und das Ganze nach eigenen Bedürfnissen anzupassen. Bei der Auswahl derartiger Produkte spielt die individuelle Anpassungsmöglichkeit an das Corporate Layout eine entscheidende Rolle. Zusätzlich bietet Upfront ein einheitliches Zugangssystem
an. Upfront ist ein reines HTML Interface,
ein so genannter „zero footprint client“ (kein
Download, Plug-In und somit auch keine lokale Installation und Verwaltung ist notwendig). Vorausgesetzt, dass alle Anwender
mit einem Browser umgehen können, bedarf
es auch keiner Schulung der Benutzer. ❏
Cognos Austria GmbH
Tel. 01/503 23 38-5621
http://www.cognos.at
monitor 4/2001
THEMA
ERP / CRM
Von Anfang an alles richtig machen
Besonders für Start-up-Unternehmen ist es wichtig,
dass alle Geschäftsdaten und Abläufe erfasst und
gemanagt werden. Schließlich stellen sie das eigentliche Kapital der Firma dar.
Die Apcon AG ist ein in Europa und Amerika aktives Beratungsunternehmen mit Schwerpunkt auf der Integration von eBusiness-Lösungen. Der Geschäftsbereich Business Consulting mit Hauptsitz in Hamburg
bietet modernen Internet-Unternehmen professionelle Beratung
in allen Phasen ihrer Unternehmensentwicklung. Seit April
1999 beschäftigen sich in der neu
gegründeten Geschäftsstelle
Frankfurt vier Mitarbeiter speziell mit dem Thema Corporate
Finance. Dabei geht es um Merger und Acquisition, sprich der
Kauf und Verkauf von Firmen.
Geschäftsführer Michael Klumpp
erläutert das Firmenziel: „Wir
übernehmen die Beratung bei
Unternehmenskäufen und -verkäufen und stehen in allen Phasen der Transaktion zur Seite. Das
beginnt bei der Prüfung der
Unternehmensstrategie und führt
über die Identifizierung und Ansprache potentieller Partner bis
hin zur Unternehmensbewertung
und Verhandlungsführung.“
Im Tagesgeschäft haben die
vier Kollegen von Apcon Business Consulting mit verschiedenen Firmen zu tun, und dort zumeist mit unterschiedlichen
Ansprechpartnern, die sich bei
einzelnen Projekten auch überschneiden können. Da jeder Ansprechpartner zudem von jedem
Apcon-Mitarbeiter kontaktiert
werden kann, muss auch jeder im
Haus darüber informiert sein, was
mit dem entsprechenden Ansprechpartner vereinbart und realisiert worden ist.
Für Klumpp war es daher kein
Thema, von Beginn an ein System aus dem Bereich Customer
Relationship
Management
(CRM) einzusetzen. Aus eigener
Erfahrung kannte er bereits zwei
Lösungen, die allerdings wegen
des großen Customizing-Auf-
monitor 4/2001
wands nicht in Frage kamen. Er
entschied sich daher für Clientele von Epicor, einer CRM-Lösung, die zu einem günstigen
Einstiegspreis die Anforderungen der vier Kollegen voll erfüllt,
und die später flexibel mit einem
eventuell erwarteten Anstieg der
Mitarbeiterzahl und der zu erfüllenden Aufgaben wachsen
kann.
Epicor lieferte eine Testinstallation, die innerhalb eines halben
Tages auf einem Server (PC mit
dem Betriebssystem Windows
NT) konfiguriert und für den
Einsatz bei Apcon vorbereitet
war. Als Clients kamen Notebooks, ebenfalls mit Windows
NT zu Einsatz. Michael Klumpp
erinnert sich: „Für uns war vor allem wichtig, dass wir die Software ohne großen Installationsaufwand in Betrieb nehmen
konnten, dass keine große Einarbeitungszeit anfiel und dass kein
aufwendiges Einrichten und
kaum Anpassungen notwendig
waren. So konnten wir fast mit
der Standardlösung arbeiten.“ Da
die Benutzung von Clientele
größtenteils selbsterklärend ist,
waren auch keine Kurse zur Einführung erforderlich.
Eine der ersten großen Aktionen, die das neue System abwikkelte, war ein Mailing an 900
Adressen, die über Clientele erfasst und anschließend klassifiziert wurden. Sie dienen jetzt als
Basis für weitere Aktivitäten: Jeder weitere Kontakt wird unter
dem entsprechenden Namen eingegeben und archiviert. Sobald
ein Mitarbeiter den Vorgang
weiterbearbeitet, bekommt er
sämtliche Anschreiben, Telefonnotizen und Anmerkungen zu
dem Ansprechpartner angezeigt,
und weiß damit sofort, wie er
weiter vorzugehen hat. Anschließend gibt er seine getätigten Aktivitäten und Hinweise
ein, die dann wiederum den Kollegen zur Verfügung stehen.
Michael Klumpp und seine
Mitarbeiter haben durchweg positive Erfahrungen mit Clientele
gemacht. Es ist zwar eine gewissen Disziplin von jedem gefordert, da jeder Vorgang erfasst
werden muss. Dafür lassen sich
aber auch alle Abläufe unabhängig vom Kollegen einsehen und
weiterbearbeiten.
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43
THEMA
ERP / CRM
Die eigentliche Herausforderung bei
CRM, unabhängig von der Art der
Medien und Vertriebskanäle über die
Unternehmen ihr Business betreiben,
ist die Analyse des historischen und
gegenwärtigen, aber insbesondere
die Prognose des zukünftigen
Kundenverhaltens.
Customer Relationship Management und E-Intelligence
Basierend darauf können optimal abgestimmte Maßnahmen etwa Neukundengewinnung und Bestandskundenmanagement,
wie Cross/Up Selling oder Kundenbindung,
eingeleitet und umgesetzt werden.
Wichtige Komponenten der SAS Lösungen für CRM sind:
◆ SAS Data Warehouse
Das SAS Data Warehouse gibt Unternehmen
die Sicherheit, sich auf die Konsistenz und
den Wahrheitsgehalt der Informationen in
ihren Datenbeständen verlassen zu können.
Das Problem, vor dem viele Unternehmen
stehen, ist nicht, dass zu wenig Daten zur
Verfügung stehen, sondern zu viele. Um diese - häufig sehr heterogenen - Datenbestände auszuwerten, müssen sie zunächst in eine konsistente Datenbasis überführt werden.
Diese Aufgabe fällt dem CRM-Data Warehouse zu.
◆ SAS Lösungen für Data Mining
Darauf aufbauend generieren die Unternehmen mit den - allgemein als marktführend
anerkannten und mehrfach prämierten - SAS
Lösungen für Data Mining das nötige Wissen über Ihre Kunden.
◆ SAS CRM Business Solutions
Einen schnellen Einstieg und damit einen
schnellen Return-on-Investment bieten die
SAS CRM Business Solutions. In diesen Lösungspaketen sind neben den SAS Softwarekomponenten vorkonfigurierte, themenspezifische Data Warehouse- und Data MiningModelle sowie praxiserprobte Vorgehensmodelle enthalten.
44
Zurzeit stehen SAS CRM Business Solutions für die folgenden Themen und Branchen zur Verfügung: Churn- und Stornoprognose für Telekommunikationsunternehmen und Finanzdienstleister, Kundenbindung in der Finanzdienstleistung, Cross und
Up Selling, Database Marketing, Sortimentsoptimierung und SAS Lösungen für EIntelligence.
◆ SAS Lösungen für Business Intelligence
und E-Warehousing
Mit den SAS Lösungen für E-Intelligence
können Unternehmen nun auch Wissen über
die Effizienz und Profitabilität des neuen Vertriebs- und Marketingkanals Internet sowie
ihrer E-Kunden gewinnen.
Neue E-Intelligence-Lösungen von SAS
unterstützen Unternehmen beim Aufbau von
beidseitig vorteilhaften und damit erfolgreichen Geschäftsbeziehungen. So kann das Online-Verhalten von Zielgruppen erfasst werden, und die Art und Weise, wie diese angesprochen werden, lässt sich personalisieren.
Mit „E-Discovery“, der ersten E-Intelligence-Lösung von SAS, lässt sich das Online-Verhalten von Kunden analysieren und so
ein umfassendes Bild des Zielpublikums gewinnen. Verkaufsförderungs-Aktionen können somit genau auf eine Zielgruppe abgestimmt werden - die Wahrscheinlichkeit, dass
Kunden auf die Aktionen reagieren, steigt
folglich wesentlich an. Ebenso lassen sich
Websites auf Grund der durch „E-Discovery“ gewonnenen Informationen so aufbauen,
dass sie auf die Bedürfnisse der Kunden aus-
gerichtet sind.
Im Gegensatz zu anderen E-IntelligenceLösungen sind die SAS Solutions unbegrenzt
skalierbar und können so mit dem rasch ansteigenden Wachstum des Datenvolumens,
das durch Web-Interaktionen generiert wird,
Schritt für Schritt mitwachsen.
◆ Channel-Integration - Erfolgsrezept für
profitable und langfristige Geschäftsbeziehungen
SAS bietet E-Business-Lösungen, die das
Internet-Verhalten von Zielgruppen abbilden und gleichzeitig die Integration dieser
Informationen in andere Kontaktkanäle erlauben. Auf diese Weise lässt sich ein ganzheitliches Bild der Kunden oder Lieferanten aufbauen, und ein effizientes und zielgerichtetes Angehen der verschiedenen Zielgruppen wird ermöglicht. Realtime-Profiling stellt die Zuverlässigkeit der identifizierten Zielgruppenprofile sicher.
Eine Komponente von „E-Discovery“ ist
„WebHound“, das Click-Stream-Analysen
von zahlreichen verschiedenen Web-Datenquellen bietet, Report-Templates zur Verfügung stellt und Ad-hoc-Queries zum Verhalten von Web-Besuchern unterstützt. Ebenfalls Teil der E-Intelligence-Lösungen ist eine optimierte Version von „IT Service Vision“, der Performance-Management-Lösung
❏
von SAS Institute.
#
SAS Institute Software GmbH
Tel. 01/596 88 82-0
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monitor 4/2001
THEMA
ERP / CRM
Customer Relationship
Management mit bäurer b2.CRM
Die Globalisierung der Märkte stellt die Unternehmen
- vor allem den Mittelstand - vor neue und große Herausforderungen.
Die IT-Manager von bäurer
unterstützen den Mittelstand im
Wettbewerb um die Märkte der
Zukunft. Mit der ERP-Software
b2 wird eine Technologie angeboten, die sämtliche Geschäftsprozesse an die zukünftigen Anforderungen anpasst. Voll integrierte E-Business-Module setzen die E-Business-Anforderungen für den Mittelstand um und
bieten flexible Einstiegsmöglichkeiten. b2.CRM, das Customer Relationship Management
System von bäurer, schafft Transparenz in allen Aspekten der
Kundenbeziehung. Das BasisModul ist für alle Mitarbeiter bestimmt, die häufigen Kundenkontakt haben, ob in Vertrieb,
Marketing oder Management.
Über die Zusammenführung und
Analyse aller vorhandenen Kunden- und Kontaktinformationen
wird ein aussagekräftiges Profil
erstellt, das die Bedürfnisse und
Wünsche des Kunden abbildet.
So wird die Basis geschaffen für
eine persönliche, zielgerichtete
und effiziente Kundenbetreuung
durch alle Mitarbeiter. b2.CRM
bietet die moderne Infrastruktur
zur schnellen Einführung von
Customer Relationship Management-Lösungen. Dank der Skalierbarkeit ist es für den Einsatz
in Unternehmen beliebiger Größe geeignet. Auf Basis verschiedener Module wie z.B Vertriebs-
monitor 4/2001
, Kampagnen- & Call Center Modul lassen sich in kürzester Zeit
maßgeschneiderte Lösungen für
geschäftsentscheidende Vertriebsprozesse erstellen, wie
◆ Key Account Management
◆ Proaktives
Kundenmanagement
◆ Multidimensionales Kampagnenmanagement
◆ Sales Channel Management
◆ Angebots- & Rabattabstimmung
◆ Vertragsmanagement
b2.CRM ist eine Softwarelösung
für Microsoft Windows 95, 98,
NT oder Windows 2000. Sie
wird sowohl zentral im Netz als
auch unterwegs auf den Notebooks der Vertriebsmitarbeiter
eingesetzt. Als Datenbanken werden Oracle, MS SQL Server oder
Sybase SQL Anywhere unterstützt. Mit Hilfe der Citrix Metaframe Technologie ist die Software auch weltweit und plattformübergreifend einsetzbar überall dort, wo Internetbrowser
zur Verfügung stehen. b2.CRM
wird als Sales- und MarketingInfrastruktur mit wenig Aufwand „out of the box“ installiert,
innerhalb von wenigen Wochen
kundenspezifisch angepasst, eingeführt und geschult.
bäurer International GmbH
Tel. 01/330 30 10
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Die Herausforderung:
Management der Kundenkontakte
Im heutigen anspruchsvollen
B2B-Umfeld kommt der
Intensivierung von Kundenbeziehungen eine
entscheidende Bedeutung
zu. Denn nur über den Aufbau einer loyalen und
profitablen Kundenbasis
können sich Unternehmen
einen signifikanten Wettbewerbsvorsprung sichern.
J.D. Edwards Customer Relationship Management (CRM) gewährleistet ein optimales Management der Kundenkontakte
über alle Phasen und Ebenen, von
Marketing über Vertrieb bis hin
zu den Serviceleistungen. Es werden alle Anwendungsbereiche
abgesteckt und hoch entwickelte Internet-Funktionen für die
Automatisierung der Kundeninteraktionen zur Verfügung ge-
stellt, über die alle Marktebenen
erreicht werden und die Kundenbasis dauerhaft gesichert werden kann.
Die Lösung
Als integraler Bestandteil von
J.D. Edwards Solutions bietet
CRM praxiserprobte Lösungen.
CRM ist voll integriert mit J.D.
Edwards OneWorld und umfasst
Vertriebs-, Marketing- und Serviceanwendungen von führenden
Unternehmen wie Siebel, IBM
und Microsoft für das Management von Vertriebswegen, die
kundenindividuelle Produktkonfiguration, die Verwaltung
von Callcenter-Funktionen und
die Steuerung der Außendienstmitarbeiter.
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45
THEMA
ERP / CRM
Exact mit E-ERP
Exact Globe 2000 ist die neueste Version der ERP Software von Exact.
Sie ist vollkommen in die E-Businesspalette E-Synergy integriert und
verbindet ERP mit E-Business. Das neue Schlagwort dafür lautet: E-ERP.
Exact Globe 2000 ist eine Neuentwicklung
der betriebswirtschaftlichen Software von
Exact und umfasst die Bereiche Finanzbuchhaltung, Warenwirtschaft, Auftragsbearbeitung, Produktion und Projektmanagement.
Exact Globe 2000 löst die Produktpaletten
Exact Globe für DOS, Exact Globe für Windows und Exact Enterprise SQL ab, welche
weltweit bei mehr als 100.000 mittelständischen Unternehmen eingesetzt werden.
Exact verfolgt konsequent den eingeschlagenen Weg der Investitionssicherheit und
bietet allen bestehenden Kunden das Update auf Exact Globe 2000 kostenlos im Rahmen des normalen Wartungsvertrags.
E-Synergy - der Schlüssel ins
E-Business
E-Synergy ist eine auf Internet-Technologie
basierende Informationsdrehscheibe, die es
allen Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und
Partnern ermöglicht, vollkommen integriert
zusammenzuarbeiten. „Working together
more effectively“ ist das Motto, mit dem
Exact massive Produktivitätssteigerungen
verspricht.
E-Synergy kann in einem ersten Ausbau-
schritt die gesamten internen Abläufe eines
Unternehmens mit Personalverwaltung,
Kommunikation, Workflows, Archivierung,
etc. vereinfachen. Da das System vollkommen mit Globe 2000 verbunden ist und sich
die physisch gleiche Datenbank teilt, ist jede Information nur mehr einmal vorhanden.
So gibt es etwa nur mehr eine Preisliste,
die sowohl auf der Homepage, im Außendienst, im Verkaufsinnendienst und dem ERP
System verwendet wird. Auch jede kundenrelevante Information ist einmal im Online
CRM System vorhanden und kann von allen
Beteiligten verwendet werden.
E-ERP zu jeder Zeit und
wo auch immer
Durch die Internettechnologie - E-Synergy
braucht nur einen Internetexplorer - kann jeder Mitarbeiter, egal wo er sich aufhält, mit
dem Unternehmen in Verbindung treten.
Im zweiten Schritt lässt sich das System
durch Portale für Kunden, Händler und Partner öffnen. Damit ist die volle Integration
von Verkaufs- und Einkaufsseite möglich.
Oft verwendete Schlagwörter wie E-CRM,
E-Procurement oder Supply Chain Manage-
ment werden durch konkrete und nutzenbringende Anwendungsmöglichkeiten mit
Internet Standardsoftware belegt.
Jede einmal vorhandene Information kann
dann auf Knopfdruck gezielt für Mitarbeiter,
Kunden, Partner oder der gesamten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Alle
sind gleichzeitig auf dem aktuellsten Stand
- Fehler werden vermieden, Qualität und
Durchlaufzeit gesteigert und damit Kosten
❏
gesenkt.
Exact Software Austria
Tel. 01/602 21 11-0
http://www.exact.at
Neue Version des Industry Warehouse Studio (IWS)
Versicherungen und Telco-Unternehmen erkennen profitable Kunden
jetzt schneller
Sybase hat die Version 3.2 seines Industry
Warehouse Studio vorgestellt. Dieses Werkzeug für analytisches Customer Relationship
Management (CRM) bietet neben allgemeinen Funktionen zur Kundenpflege jetzt spezielle Performance-Analysen für Versicherungen und die Telekommunikation. Unternehmen aus diesen Branchen können damit
schnell feststellen, wie profitabel einzelne
Kunden, Vertriebskanäle, Produkte, Vertriebspartner und Regionen sind.
IWS ist eine Plattform für Systemintegratoren und Anbieter von Standardlösungen.
Diese können damit Business-IntelligenceApplikationen effizient entwerfen, realisieren und implementieren. Anwendungsmodelle, Reports, Branchendaten und Dokumentationen unterstützen die Profitabilitätsanalyse. Unternehmen können so ihre
Kundendaten besser nutzen und auswerten.
46
Die Version 3.2 von IWS ist mit Sybase
Adaptive Server IQ-Multiplex integriert, einer relationalen Datenbank für Internet-basiertes Data Warehousing. Ein neuer Metadaten-Manager unterstützt jetzt auch mehrdimensionale Datenstrukturen. Per Mausklick können dynamisch mehrdimensionale
Datensichten (wie Info Cubes) für einzelne
Themengebiete oder bestimmte Informationen erzeugt werden. Darüber hinaus werden
beim Export von Metadaten jetzt Business
Objects 5.x, Cognos 6.x und MicroStrategy
7.x unterstützt.
Industry Warehouse Studio (IWS) ist der
Kern zur Integration und Analyse von Kundendaten aus unterschiedlichen Quellen.
Unternehmen können vorhandene Informationen auf vielfältige Weise auswerten, etwa welche Produkte und Dienste ihre besten
Kunden wann, wo und wie nutzen. Das
Werkzeug unterstützt Business-Intelligence-Umgebungen zur Untersuchung des Kundenverhaltens und führt Wissen aus Vertrieb,
Marketing sowie dem operativen Betrieb zusammen. So können Strategien entwickelt
werden, die deutliche Wettbewerbsvorteile
schaffen.
❏
Sybase EDV-Systeme GmbH
Tel.: 01/504 85 10-14
http://www.sybase.at
monitor 4/2001
E-WORLD
ZLE
„Zero Latency Enterprise“ steht für
eine (Unternehmens-) Organisation, in der Daten aus verschiedenen Bereichen nahezu unmittelbar
nach ihrer Erfassung direkt zum
Nutzen des Unternehmens verwendet werden können. In einem
solchen Unternehmen sind die ITSysteme und Geschäftsprozesse
nahtlos integriert. Vorgänge, die
zuvor manuell mit einer gewissen
Verzögerung bearbeitet wurden,
werden zum größten Teil von ITSystemen direkt übernommen.
Das Ergebnis: schnellere Reaktionen, besserer Service, besser fundierte Entscheidungsfindung und
Vorsprung im Wettbewerb.
Ilse und Rudolf Wolf
Zero Latency Enterprise Computing (ZLE)
Als ein transaktionsorientierter Lösungsansatz bietet Zero Latency Enterprise eine einheitliche, integrierte und simultane Sichtweise aller Prozesse und Kundentransaktionen, egal an welcher Stelle des Unternehmens
sie passieren. Die Fähigkeit, den geeigneten
Content, die passende Information, das individuelle Service und den rechtzeitigen Support schnellstmöglich zur Verfügung zu stellen, schafft den entscheidenden Wettbewerbsvorteil.
Dazu muss sichergestellt werden, dass der
Informationsfluss nirgends unterbrochen ist;
denn nur so können Front-End-Anwendungen, über die der Kunde mit dem Unternehmen in Beziehung tritt, und Back-EndProzesse im Operational Datastore (ODS)
nahtlos ineinander greifen. Folgerichtig prognostiziert die Gartner Group, von der die
Begriffsschöpfung des Zero Latency Enterprise stammt, dass in Zukunft jedes erfolgreiche E-Business-Unternehmen auf einer Art
Zero Latency Infrastruktur basieren wird.
Da es wirtschaftlicher ist, vorhandene Systeme einzubeziehen, anstatt sie zu ersetzen,
bietet Compaq Zero Latency Enterprise Lösungen, bei denen der Integrationsprozess auf
zwei Wegen angegangen wird. Ein Ansatz
heißt „Operational Data Store (ODS)“. Dies
ist eine zentrale geschäftsorientierte Daten-
48
basis, die mit allen Datenbanken des Unternehmens nahezu in Echtzeit gekoppelt ist.
Benutzer überall im Unternehmen können
auf Informationen der ODS zugreifen.
Der zweite Ansatz heißt „Enterprise Application Integration (EAI)“. Hiermit werden alle Applikationen unternehmensweit
integriert. EAI verwendet ein ereignisorientiertes Nachrichtensystem, mit dem Daten
zwischen verschiedenen Applikationen ausgetauscht werden.
Die meisten Unternehmen profitieren von
einer Kombination dieser beiden Strategien.
Eine ausschließlich auf EAI ausgerichtete
Strategie, zum Beispiel, nutzt einem Unternehmen beim Aufbau eines rund um die Uhr
einsatzbereiten E-Commerce nicht, wenn das
dahinter stehende System jede Nacht routinemäßig gesichert wird oder im Batch-Betrieb arbeitet. Erst die Ergänzung mit einer
ODS-Datenbasis vervollständigt das Bild.
Bisher ließen sich die ODS- und EAI-Lösungen allerdings auf Grund technischer Einschränkungen nicht integrieren. Durch Fortschritte in der Geschwindigkeit von Computern, Kapazität, Datenspeicherung, Netzwerktechnik und Software - insbesondere der
Middleware - wurde es Compaq möglich, die
ODS- und EAI-Strategien zu einem umfassenden Rahmenwerk zu kombinieren: der
„Zero Latency Enterprise Solution“.
Compaq Zero Latency Enterprise Solutions
stellen die komplette Infrastruktur für alle
Geschäftsvorgänge bereit - einschließlich der
Plattformen, Integration der im Unternehmen vorhandenen Applikationen, einer Betriebsdatenbasis und der erforderlichen Software. Zur Verfügung stehen maßgeschneiderte Lösungen für die Finanzwirtschaft, die
Telekommunikation, den Einzelhandel,
Transportunternehmen und Versicherungen.
Front-End- und
Back-End-Integration
Die Integrationsaufgaben, die dabei anfallen,
sind enorm: Server-, Datenbank- und Software-Technologien müssen kombiniert werden, um die Daten am Back-End für die Business-Anwendungen am Front-End verfügbar zu machen. Das leistet die Compaq ZLEArchitekur, die Push- und Pull-Technologien
in Gestalt der Enterprise Application Integration (EAI) und des Operationalen Datastores (ODS) zusammenbringt.
Jedes signifikante Ereignis wird im ODS
gespeichert und steht damit für Auswertungen sofort zur Verfügung. Damit sind unterschiedlichste Daten nahtlos und in Echtzeit
für unternehmenskritische Anwendungen
verfügbar. Das bedeutet unmittelbare Ein-
monitor 4/2001
ZLE
sicht in das Kundenverhalten und die Möglichkeit, durch schnelleres Reagieren den entscheidenden Wettbewerbsvorsprung zu erzielen.
Schnelle Einführung
neuer Applikationen
Alte Datenbestände erschweren den schnellen Start neuer Projekte. Zero Latency Enterprise Solutions integrieren vorhandene Applikationen, so dass nicht alles
noch einmal neu entwikkelt werden muss. Und
durch die Nutzung aktueller Informationen und
automatisierter
Geschäftsabläufe lassen sich
rasch neue Applikationen
einführen, die Ihr Unternehmen an die Spitze des
Feldes bringen.
(Datenbankauszüge), Abfragen mittleren
Umfangs (Betriebsanalysen) und zeitkritischen OLTP-Abfragen parallel zu verarbeiten. Das NonStop SQL/MP-Datenbank-Managementsystem bietet zudem die Möglichkeit, Tasks, die eine schnelle Antwort erfordern, vorrangig vor weniger dringenden Vorgängen zu bearbeiten. Die Prioritätssteuerung kann zum einen kurze Abfragen durch
Transaktionen unterbrechen und sie zum an-
Im Zuge der ZLE-Initiative ist Compaq in der Lage, die Stärken seiner
kompletten Serverlinie für
die Entwicklung und die
Implementierung von
ZLE-Lösungen ins Feld zu
werfen. Dabei setzt der
ODS-Hub des ZLE-Systems auf der hochskalierbaren Compaq Himalaya
Server und NonStop Datenbankplattform auf;
während existierende Datenbanken, Data MiningAnwendungen und ClipOn-Anwendungen entweder auf AlphaServer-Systemen unter Tru64
UNIX oder auf ProLiantSystemen unter Windows NT (Windows
2000) laufen.
Wichtig zur Beseitigung von Wartezeiten in
einem Unternehmen ist die Fähigkeit, große Mengen von Transaktionen und Abfragen
verarbeiten zu können. Compaq NonStop Himalaya Server unterstützen durch effiziente
Verwaltungsfunktionen und enge Integration von Transaktions- und Datenbanktechnologien beide Arten der Verarbeitung. Diese sind imstande, sehr große Mengen von Eingaben, Aktualisierungen, Sammelaufträgen,
ständigen Kleinabfragen, Pflegeoperationen
an Datenbanken, umfangreichen Abfragen
monitor 4/2001
die Speicherkosten deutlich.Dank seiner breiten Produktbasis (etwa NonStop Himalaya,
AlphaServer, ProLiant-Systeme) deckt Compaq anspruchsvolle Anforderungen im Bereich der OLTP, ODS und IT-Systeme ab. Mit
Spitzentechnologie und professionellen Serviceleistungen sind jetzt auch Lösungen möglich, die EAI- und Datenbank-Funktionalität
in sich vereinen. Zero
Latency Enterprise-Systeme gestatten es, nahezu jeden Geschäftsprozess mit anderen
internen und externen
Prozessen zu integrieren.
Professioneller
Service für
schlüsselfertige
Systeme
Compaq ServerPlattformen
für ZLE-Lösungen
Mit Compaq
zum Zero Latency Enterprise
E-WORLD
deren zwischen längere oder
weniger dringende Abfragen einschieben.Das
Compaq NonStop SQL/MP-Datenbank-Managementsystem arbeitet mit mehrdimensionalem Zugriff (MDAM), einer Methode,
durch die Compaq NonStop Himalaya Server hohe Leistungskennwerte bei der Verarbeitung von Abfragen erreichen. MDAM reduziert die Notwendigkeit externer Indexe
und Übersichtstabellen drastisch. Der für
Nutzdaten zur Verfügung stehende Anteil
des Festplattenspeichers ist daher sehr hoch:
mehr als 80% im Vergleich zu 40% bei den
meisten anderen Systemen. MDAM steigert
nicht nur die Leistung, sondern senkt auch
Compaq Services bieten
ein breites Spektrum
professioneller Leistungen für den Aufbau und
Betrieb von Realtime
Zero Latency Enterprise Solutions. Die Experten von Compaq arbeiten zusammen mit
Ihrem Team die notwendigen Schritte für
Ihre Geschäftsabläufe
und IT-Systeme aus, um
eine Realtime-Wissensbasis für den möglicherweise entscheidenden
Vorsprung im Wettbewerb
aufzubauen, zu verwalten
und zu nutzen.
Um die Umsetzung von
Echtzeit-Business-Modellen voranzutreiben und Kunden die Realisierung von Wettbewerbsvorteilen zu erleichtern, ernannte
Compaq im Rahmen seiner Zero Latency Enterprise (ZLE)-Initiative neun führende ISVs
(Independent Software Vendors) zu strategischen Partnern: Actional Corporation, Acxiom Corporation, Blaze Software, Mercator Software, MicroStrategy, Protagona
Worldwide, SAS Institute, Savant Technologies und Trillium Software. Compaq zählt
weltweit zu den richtungsweisenden Unternehmen bei der Entwicklung von Zero Latency-Technologien, die es den Entscheidungsträgern im E-Business erlauben, eine
einheitliche Sicht vom Kunden und der durch
ihn ausgelösten Prozesse zu entwickeln und
ohne Verzögerung darauf zu reagieren. ❏
Quellennachweis: COMPAQ Österreich
http://www.compaq.at
49
E-WORLD
INTERVIEW
Mit Kassenlösungen hat sich RSI (Retail Solution International) ursprünglich einen Namen gemacht. Nun
weitet das Unternehmen seinen Tätigkeitsbereich auch
auf Internet-basierte Anwendungen aus. Monitor sprach
darüber mit Egon Sternad, dem geschäftsführenden
Gesellschafter des Unternehmens.
Adolf Hochhaltinger
Kassenwesen und E-Shop:
Alles aus einer Hand
Was ist der Gegenstand Ihres Unternehmens?
Wir produzieren seit Jahren Kassenlösungen
- und seit kurzer Zeit auch in Verbindung
mit E-Shop-Lösungen. Damit sind wir in der
Lage, einem Händler beziehungsweise einem
Handelsbetrieb eine Kassenlösung und eine
auf der gleichen Datenbasis abgestimmte ECommerce Lösung anzubieten. Diese wird
auf den Kassenserver aufgesetzt und benutzt
die gleichen Datenbestände. Damit kann der
Händler die gleichen Produkte, die er in seinem Geschäft verkauft, auch im Internet anbieten - ohne zusätzlichen Wartungsaufwand.
Woher kommt dann das zusätzliche Datenmaterial für die Präsentation im Web, wie
zum Beispiel eine ausführlichere Beschreibung oder das Bild einer Ware?
Einerseits hängt dies natürlich vom Produkt
ab, einen Liter Milch oder ein Packerl Butter kann man sicherlich auch ohne umfangreiche Beschreibung verkaufen. Auf dem anderen Ende der Skala liegen die Waren mit
großem „Erklärungsbedarf“: hier muss (beziehungsweise sollte) die Beschreibung im
Web die gleiche Funktion übernehmen wie
früher die Erklärung des Fachverkäufers im
Geschäft, sie soll den Kunden ausführlich informieren. Reicht dazu ein kurzer Text - auch
mit einem Bild - nicht mehr aus, dann sollten zusätzlich auch noch weitere Informationen per Mausklick abrufbar sein.
All diese Informationen werden bei unserer Lösung in die gleiche Datenbank integriert, auch die zusätzlichen Texte und Bilder können hier abgelegt werden; der Platz
dafür ist bei unserer Lösung schon von Anfang an vorgesehen.
Seit wann gibt es diese Lösung?
Das Konzept ist im Herbst des vergangenen
Jahres entstanden und nun ist die Lösung fertig und ausgetestet, und wir beginnen damit,
50
sie zu vermarkten und auszuliefern. Derzeit
betreiben wir zwei Pilotinstallationen, dabei
haben wird das Produkt zugleich einer letzten und ausführlichen Prüfung unterzogen.
Die Lösung als solche ist jedoch bereits fertig, jeder Interessent kann sie sich in einer
Präsentation in unserem Haus gerne ansehen.
Ist die Shop-Lösung an diese Software gebunden oder kann sie auch auf Warenwirtschaftssysteme anderer Hersteller aufgesetzt
werden?
Die Shop-Lösung ist von ihrer Datenbasis her
so offen, dass wir sie im Prinzip auf jeder beliebigen Datenbank aufsetzen können. Und
auch die erwähnten zusätzlichen Informationen können wir beistellen und mitliefern.
Aufgrund der modularen Struktur unserer
Lösung ist das generell kein Problem.
Mit welchen Kosten muss der Anwender rechnen?
Das hängt natürlich in großem Maße davon
ab, welchen Leistungsumfang der Kunde haben will, ob er beispielsweise nur das fertige Produkt installiert haben möchte oder ob
er auch an einer weiteren Betreuung interessiert ist, beispielsweise in Form eines Wartungsvertrages. Auch die Einbindung von
Zahlungsmitteln beziehungsweise Zahlungsverfahren wie z.B. SET (Secure Electronic Transaction - ein verschlüsseltes Verfahren zur Bezahlung per Kreditkarte) oder
die Bereitstellung einer Logistik für den Warentransport ist möglich, falls der Anwender
es wünscht. Und all dies wirkt sich natürlich
auch auf die jeweiligen Kosten aus.
Wer erledigt dann das Update des Datenmaterials?
Das kann entweder der Kunde selbst machen,
die Prozedur ist sogar recht einfach, er muss
sich allerdings regelmäßig die Zeit dafür nehmen. Falls dies nicht möglich ist, so kön-
nen wir ihm diese Arbeit aber auch abnehmen. Diese Dienstleistung bieten wir übrigens auch in Form eines Packages zusammen
mit einem Wartungsvertrag an. .
Bietet die Lösung
Möglichkeiten?
noch
weitere
Es besteht zudem auch die Möglichkeit, dass
jeder Interessent, der per Internet bestellt,
zugleich auch auf eine aktualisierte Bestandsführung zugreifen kann. Mit anderen
Worten: er kann sich dann seine Waren zugleich mit der Bestellung reservieren lassen
beziehungsweise er sieht auf einen Blick, ob
die von ihm gewünschte Ware zur Zeit auch
tatsächlich lagernd ist - oder nicht.
Ist ein bestimmter Geschäftsbereich für diese Lösung besonders prädestiniert?
Diese Lösung ist generell für jeden Anbieter
interessant, dessen Ware auch über das Internet verkauft werden kann - also praktisch
quer durch die Vertriebsbranche, vom Lebensmittel-Einzelhandel, der seine Nachbarschaft beliefert, bis hin zu allen nur denkbaren Waren. Für kleinere Betriebe gibt es
die gesamte Lösung übrigens auch als Mietvariante, damit fällt hier eine anfängliche größere Investition weg, die gerade für junge
Unternehmen erfahrungsgemäß problematisch sein kann.
Wie lange gibt es das Unternehmen?
Die RSI wurde im Oktober des vergangene
Jahres gegründet, es entstand aus der Grazer
Niederlassung der ehemaligen Firma „Informatec“, die damals die Grazer Niederlassung
aufgelassen hatte. Dabei hat RSI zur Zeit 25
Mitarbeiter, Firmensitz ist in Graz.
RSI - Retail Solution International
Software Entwicklungs- und Vertriebs-GmbH
Tel.: 0316/48 16 00 - 0
E-Mail: [email protected]
http://www.rsi.at
monitor 4/2001
E-WORLD
NEWS
„Internet goes Mobile“
Bull präsentiert mit SmartPortal eine offene Lösung für
mobiles Internet.
Mit dem neuen Leistungsangebot bietet die Bull Gruppe eine
Lösung, mit der sowohl Internetals auch firmeneigene Intranetund Legacyanwendungen mobilen Teilnehmern zur Verfügung
gestellt werden können. Die technische Basis dafür bildet SmartPortal, das Bull nur mit offen
Softwarekomponenten realisiert
hat. SmartPortal erlaubt den Zugriff von portablen HardwareDevices wie Handys oder PDAs
auf Firmenanwendungen und integriert Unified Messaging,
WAP und Web ebenso wie SMS.
Die Besonderheit dieser Bull Lösung liegt in einem XML-basierten offenen Standardsystem,
in das Backoffice-Anwendungen
und einzelne Servicemodule (etwa Börsenkurse, Wetterbericht,
Stauwarnungen etc.) eingebunden werden können.
Das erlaubt sowohl eine Nutzung im B2B-Segment, wenn
beispielsweise Mitarbeiter in
Außendienstorganisationen oder
im Service flexibel auf Unter-
Mag. Josef
Villa,
Vorstandsdirektor
nehmensdaten zugreifen müssen,
als auch im B2C-Bereich, etwa
für Telekom Value-Added-Services von Mobilfunk-Anbietern
oder für Online-Banking. Zielgruppe für diese Lösungen sind
derzeit Großunternehmen, die
bereits über eine entsprechende
Web-Infrastruktur verfügen.
Für Josef Villa, als Vorstand zuständig für E-Business in der Bull
Gruppe, ist SmartPortal „eine
Plattform für eine hochmobile
Informationsgesellschaft“, und
zugleich ein Beweis für die Neuorientierung der Bull Gruppe
Richtung E-Business und Services. Dabei steht die Implementierung im Rahmen eines definierten Vorgehensmodell (Accelerated Process“) im Vordergrund, durch das auch eine deutliche Diversifikation vom Mitbewerb erreicht werden soll.
Web-Datenbanken
für die eigene Homepage
Wer bisher vor dem
Aufwand eines datenbank-basierten Web
Auftritts zurückgeschreckt
ist, findet jetzt eine einfache
Lösung.
Unter http://www.baseportal.de gibt
es die Möglichkeit kostenlose
Web-Datenbanken für die eigene Homepage einzurichten.
Innerhalb von Minuten können Sie hier Ihre erste Datenbank erstellen - ohne Programmierkenntnisse, rechnerund ortsunabhängig über den
Browser. Auch die Datenpflege erfolgt vollständig über den
Browser und die Ausgaben
können frei in eigene Seiten
eingebaut werden.
Dem ganzen liegt eine
leistungsfähige Technik zugrunde, die bereits seit Jahren
für namhafte Web-Auftritte
eingesetzt wird, zum Beispiel
für den Bundesrat, die UNOHilfsorganisation, die Stadt
Potsdam, Siemens und weitere mehr.
http://www.baseportal.de
preis24.com mit B2B-Marktplatz
Business-Marktplatz rund um Bürobedarf.
http://www.bull.at
Lotus: Web-Hosting und ASP-Lösungen
Ergänzend zu seiner bestehenden ASP-Strategie hat
Lotus die Lotus Collaboration
Services vorgestellt.
Sie umfassen Web Conferencing
Services sowie eine integrierte
ASP-Lösung, die auf den Produkten Sametime und QuikkPlace basiert. Die bestehende
ASP-Strategie von Lotus beruht
auf der ASP-Plattform ASP Solution Pack, auf vertikalen und
horizontalen ASP-Lösungen von
Business-Partnern sowie auf Kooperationen mit Application Service Providern, die diese Lösungen aufbauen, veredeln und hosten.
Ergänzend kommen jetzt die
Lotus Collaboration Services hinzu. Es handelt sich um Web Conferencing Services, die auf den
Produkten Sametime und Quik-
monitor 4/2001
kPlace aufbauen. Lotus Collaboration Services bündeln diese beiden Produkte unter einer neu
entwickelten Web-Benutzeroberfläche, die in People (secure
LDAP connection), Places (QukckPlace) und Meetings (Sametime) eingeteilt ist. Lotus Sametime ist für die ortsunabhängige,
synchrone Teamarbeit konzipiert.
Anwender können damit
gemeinsam und gleichzeitig an
Dokumenten arbeiten und innerhalb von Arbeitsgruppen online
kommunizieren. Mit Lotus
QuickPlace können Unternehmen eine virtuelle Arbeitsumgebung im Internet einrichten: etwa als Plattform für zeitlich befristete Projekte, bei denen Mitarbeiter Dateien, Diskussionsbeiträge, Planungsunterlagen
oder Arbeitsaufträge austauschen
müssen.
http://www.lotus.at
preis24.com bietet seinen österreichischen Kunden 50.000 Artikel und Dienstleistungen rund
ums Büro, wobei viele Artikel
von mehreren Lieferanten zu
unterschiedlichen Preisen und
Konditionen angeboten werden.
Dadurch soll sich der Aufwand
für Marktsondierung, Angebotseinholung und Abwicklung der
Bestellung vereinfachen.
Internationale Studien zeigen,
dass gerade bei Büroartikeln der
Prozesskostenanteil im Verhältnis zum Bestellwert sehr hoch ist.
Durch die elektronische Beschaffung dieser Artikel lassen
sich laut einer Studie des Flughafen Frankfurt am Main bis zu
87 Prozent der damit verbundenen Kosten reduzieren.
Kern des preis24.com-Angebotes ist ein übersichtlicher Ge-
samtkatalog, in den die Produkte aller registrierten Anbieter einfließen. Vorteil dieser Struktur:
Alle Produkte erscheinen mit aktuellen Preisen aller Anbieter einheitlich auf einer Oberfläche. Von
Beginn an bietet die Plattform
auch die Möglichkeit, eine vollelektronische Ausschreibung für
einzelne Produkte zu starten. Die
Preise werden dann automatisch
nach den Anforderungen des
Kunden verhandelt, er braucht
sich nur noch für das passende
Angebot zu entscheiden. Das
spart Zeit, Prozesskosten und
Geld.Für Einkäufer sind die
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reibungslosem Versand sowie Bonität wird von preis24.com geprüft.
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51
E-WORLD
WEBDIENSTE
„Sun ONE“ ermöglicht offene, intelligente Webdienste
und liefert
Entwicklungstools und
Technologiebausteine für
die Softwaredienste der Zukunft.
Sun Open Net Environment
Sun Microsystems hat mit dem Sun Open
Net Environment (Sun ONE) eine neue Softwaregeneration für offene, intelligente Webdienste vorgestellt. Sun ONE bietet eine offene Architektur, eine Roadmap und ein Produktportfolio und erfüllt damit die Vision
des „Service Driven Network“ für die kommenden Jahre.
Dazu kommt ein Umsetzungsplan, der das
Erstellen und Einrichten offener Webdienste
im gesamten Internet und darüber hinaus einfacher gestaltet. Für Unternehmen verspricht
das größere Produktivität und niedrigere Kosten, für Entwickler schnellere „Time to Service“ und verbesserte Marktchancen, und für
Anwender verbessert sich der Nutzungskomfort der Software.
Produkte und Technologien
Das neue Konzept umfasst eine Entwicklungsumgebung, Applikations- und
Technologiebausteine sowie eine Infrastrukturplattform, die ein Produktangebot
zum Erstellen und Einrichten solcher Webdienste bietet.Sun ONE Forte für Java und
Sun ONE iPlanet Process Manager sind
flexible und intuitive Tools zur Erzeugung
von Softwarediensten.
Sie ermöglichen Entwicklern das Erstellen
von Basiskomponenten, das Zusammenstellen von Softwarediensten aus diesen Komponenten und aus bestehenden Standardanwendungen, das Verbinden mit bereits exi-
52
stierenden Diensten sowie deren schnelle Einrichtung und die benutzerspezifische Gestaltung auf modernen Clients. Das Ziel ist,
vollständige, stabile Entwicklungstools für
intelligente Webdienste durchgängig verfügbar zu machen und ständig zu verbessern.
Die
Sun
Programme
„Dot-Com Builder“ und „Sun Developer
Essentials“ ergänzen dieses Angebot durch
umfangreiche Unterstützung für Softwareentwickler.
Java-Plattform, die sich nach fünf Jahren als
De-facto-Standard für die Entwicklung und
Einrichtung von Anwendungen und Diensten
auf allen Geräten mit Zugang zum Netz
bewährt hat. EJB (Enterprise JavaBeans) ist
der „Dienste-Container“ zum Erstellen von
Innovative Applikationsund Technologiebausteine
Sun ONE Webtop Developer Release 1.0 ist
eine Technologie, die die Bereitstellung und
Nutzung von Office-Anwendungen grundlegend verändern soll.
Service Provider sind damit in der Lage,
ihren Kunden individuell angepasste Webtops auf jedem denkbaren Gerät vom PC bis
zum Mobiltelefon anzubieten. Mit Sun ONE
Webtop ist damit jeder Webbrowser in der
Lage, Inhalte nicht nur „schreibgeschützt“
darzustellen, sondern interaktiven „Lese- und
Schreibzugriff“ zu ermöglichen.
Die Infrastruktur-Produktpalette von Sun
ONE basiert unter anderem auf der
eXtensible Markup Language (XML), die von
Sun Ingenieur Jon Bozak mitentwickelt
wurde und zum De-facto-Format für offenen
Dokumenten- und Datenaustausch im
Webdienstzeitalter geworden ist, und auf der
„Es ist uns immer schon darum
gegangen, alles mit allem zu verbinden.“
- Scott McNealy, Chairman und CEO of
Sun Microsystems, beim Sun ONE
Launch in San Francisco Anfang
Februar 2001
monitor 4/2001
WEBDIENSTE
Webdiensten, während Java Server Pages es
Webautoren ermöglicht, die Geschäftslogik
ohne weiteres auch auf andere Endgeräte auszudehnen.Alle drei Editionen der Java-Plattform und sämtliche iPlanet-Produkte unterstützen XML, dessen Integrierbarkeit auch
in zukünftigen Versionen enthalten sein soll.
Gemeinsam stellen Java und XML das Kernstück der Webdienste dar.
Offene Schnittstellen, J2EE, XML und
LDAP (Lightweight Directory Access Protocol) nutzen die bereits getätigten Investitionen in verschiedene Informationsgüter. Als
eine wichtige Grundlage für die Sicherheits
und Qualität intelligenter Webdienste sieht
Sun auch seine Solaris Betriebssystemumgebung. Solaris unterstützt bis zu
64 Prozessoren, achtfaches Clustering, eine
64-Bit-Befehlsumgebung sowie Funktionen
wie die dynamische Rekonfiguration und
Neuzuweisung von Ressourcen, ein globales
Dateisystem sowie Ressourcen-, Bandbreiten- und Systemverwaltung. Solaris unterstützt Technologien wie IPv6, Mobile IP, Ipsec und ein integriertes LDAP-Verzeichnis.
Roadmap für offene,
intelligente Dienste
Bis zum Jahr 2002 wird sich das kontinuierliche Engagement von Sun für die Entwicklungen von W3C, Java Community Process, ebXML, Oasis und UDDI im Sun ONE
Produktportfolio widerspiegeln.
Eine Roadmap für die nächsten zwei Jahre
sieht Erweiterungen der Produktlinien vor,
um die Erstellung intelligenter Webdienste
mit Hilfe noch entstehender Standards zu erhttp://www.sun.at
möglichen.
E-WORLD
Software für den Net Effect
Seit der Gründung von Sun 1982
haben wir uns aus voller Überzeugung
dem netzwerk-zentrierten Computingmodell verschrieben und immer
kompromisslos offene Standards
vertreten.
Donatus Schmid
Vor einigen Jahren kumulierte unsere Strategie im Slogan „The Network is the Computer“, heute sprechen wir vom „Net Effect“ und meinen damit drei Faktoren:
◆ die explosionsartige Erhöhung von Bandbreite,
◆ weltweite Verfügbarkeit des Internet
◆ und das Entstehen einer Vielzahl von vernetzten Geräten und Services.
Die Unternehmen, die sich diese Technologien und Dienste für ihr Geschäft zunutze
machen, werden zu den Gewinnern der Zukunft zählen. Die jüngsten Hard- und
Software Produkte von Sun, wie die Ultra
Sparc III Prozessoren oder Sun ONE, bauen auf unserem langjährigen Know-how
im Network Computing auf. Microsoft ist
erst mit seiner Ankündigung von .NET auf
dieses Modell aufgesprungen und bleibt
auch hier seinen Prinzipien treu. Denn
.NET ist eine proprietäre Entwicklungsumgebung, es unterstützt nur Anwendungen auf Basis von Windows. Im Gegensatz zu .NET ist Sun ONE plattformübergreifend. Denn in Java entwickelte Anwendungen - und Java beziehungsweise
Enterprise Java Beans sind eine wesentli-
ches Element von Sun ONE - laufen auf allen Computersysteme, die von einer Java
Virtual Machine (JVM) unterstützt werden
- und das sind alle wesentlichen Systeme
inklusive Windows.
Mit Sun ONE sind nun jetzt schon Technologien verfügbar, um die Anwendung
Geräte-übergreifend zu machen. Eine Anwendung oder ein Netzwerkdienst kann
somit nicht nur für Serversysteme und
Desktops, sondern auch für Handies, PDAs,
Pager, TV Set-top Boxen, Smartcards oder
Autos genutzt werden. Java Technologie
ist heute schon in Telefonen von Nokia,
Motorola und NTT Docomo integriert. Sun
ONE bietet für Entwickler und Anwender
ein in sich schlüssiges Produktportfolio,
mit wesentlichen Elementen wie EJB, iPlanet Server, Solaris oder Forte Tools, die
schon jetzt verfügbar und bewährt sind und
einer klaren Roadmap für die nächsten Jahre - und eine vollständig offene Architektur, wo hingegen Quellcodes von Microsoft-Produkten noch immer ein streng gehütetes Geheimnis sind.
Donatus Schmid, ist Geschäftsführer
von Sun Microsystems Österreich
KURZ-NEWS
Cymantix und Software AG: Strategische Partnerschaft
Cymantix, Anbieter im Bereich Knowledge Management-Systeme, geht eine Partnerschaft mit der Software AG ein. Cymantix
bereitet dabei eine XML(eXtensible Markup Language)-Version
seines Knowledge Management-Tools Cymantix.Net vor. Cymantix.Net ist eine umfassende, auf Internet-Technologie basierende
Standard-Software zur Unterstützung von Knowledge Management-Initiativen in Unternehmen.
http://www.cymantix.com
Wachstumspotential M-Commerce
Die Meta Group sieht in der Entwicklung des Mobile Commerce
ein enormes Wachstumspotential. Laut einer Studie „Portale, Marktplätze und Mobile Commerce“ wollen 34 Prozent der befragten
Unternehmen ihre Internet-Portale im Laufe des Jahres 2001 WAPfähig machen. 78% sehen den Einsatz von M-Commerce-Funktionalitäten ab dem Jahr 2002 vor.
http://www.metagroup.com
Inktomi Search Engine 4.0
Mit der Version 4.0 seiner Search Engine bietet Inktomi eine neue
Generation von Suchtechnologien für multinationale Unternehmen, regionale Portale und nicht-englischsprachige Web-Seiten.
Die neue Version besitzt eine integrierte linguistische Analyse der
monitor 4/2001
erkannten Dokumente in den wichtigsten Sprachen der Welt.
Dadurch soll die Qualität der Suchergebnisse verbessert werden.
http://www.inktomi.com
E-Commerce forciert Sicherheit
E-Commerce bringt hohe Investitionen in Sicherheitstechnologien.
Nach einer Studie von Frost & Sullivan soll der Umsatz im Bereich
Sicherheitstechnologien für die Datenübertragung im Internet von
465 Mio. US-Dollar im Jahr 2000 auf 5,3 Milliarden im Jahr 2006
ansteigen. Die verstärkten Online-Aktivitäten der Unternehmen
forcieren ein gestiegenes Sicherheitsbewusstsein. Die beste Wachstumsaussicht hat die PKI-Technik (Publik Key Infrastructure), die
2006 für fast die Hälfte der Einnahmen sorgen soll. Sehr gute Perspektiven werden auch dem VPN-Bereich bescheinigt.
http://www.frost.com
IDE für Java-Applikationsentwicklung
Allaire präsentiert mit Kawa 5.0 eine neue IDE (Integrated Development Environment) für die Entwicklung unternehmensweiter
Java-Applikationen. Es handelt sich dabei um ein J2EE konformes
grafisches Entwicklungstool. Erhältlich ist es in zwei Versionen:
„Professional Edition“ und „Enterprise Edition“. http://www.allaire.com
53
E-WORLD
NEWS
Wie steht’s um die Qualität der
B2B-Marktplätze?
Die B2B-Marktplätze haben
bei den deutschen Unternehmen noch einen schlechten
Ruf. Zu dieser Auffassung
kommt eine Befragung von
Sterling Commerce.
B2B-Marktplätze werden in ihrer Qualität kritisiert und erst
wenig genutzt. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle
Befragung vom E-Business-Spezialisten Sterling Commerce unter Managern aus über 500 Firmen mit einem Umsatz von
mehr als 50 Millionen DM.
Der Studie zufolge betrachten
nur 12 Prozent der Business-Verantwortlichen die B2B-Marktplätze gegenwärtig schon als eine Alternative zum herkömmlichen Handel. Für weitere 24
Prozent sind sie „nur mit Abstrichen“ interessant, jedes zweite Unternehmen geht jedoch völlig auf Distanz zu diesen Handelsplattformen im Internet. Die
Skeptiker begründen ihre Zurückhaltung vor allem mit der
Einschätzung, dass die Marktplätze noch erhebliche Qualitätsmängel aufweisen (62 Prozent) und keine ausreichenden
Vorteile bieten (52 Prozent).
Entsprechend gering ist der
Nutzerkreis: Lediglich 11 Prozent wickeln über die Handelsplattformen regelmäßig Geschäfte ab, zwei Drittel nehmen
nie Bestellungen per Mausklick
vor. Aber selbst wer B2B-Marktplätze aktiv besucht, zeigt sich
durchschnittlich sehr zurückhaltend. Nur jedes zwölfte Unternehmen erreicht im Vergleich
zum Volumen seines traditionellen Handels eine Quote von über
25 Prozent. Bei fast drei Viertel
der Marktplatznutzer liegt sie unter einem Zehntel. Hintergrund
des derzeit schwachen Engagements dürften die mehrheitlich
unbefriedigenden Erfahrungen
mit diesen Handelsplattformen
sein: 43 Prozent bezeichnen sie
als „mittelmäßig“ und 35 Prozent sogar als „frustrierend“.
Zu den Kritikpunkten aller befragten Manager gehört vor al-
54
„Offenbar scheitert das
E-Business im Moment noch
hauptsächlich daran, dass
die Handelsplattformen
durch ihre Mängel in der
Angebots- und Servicequalität keine echte Alternative gegenüber den herkömmlichen Handelsprozessen darstellen
können“, meint Roland
Ebert-Weglehner, Director
Central Europe, Sterling
Commerce
lem der Informationsgehalt. Er
wird von 74 Prozent negativ bewertet. Zwei Drittel betrachten
zudem die Angebotsbreite der
B2B-Marktplätze als unbefriedigend. Aber auch die Kosten und
Services finden bei jedem zweiten Manager keine Zustimmung.
„Mit den elektronischen Handelsplattformen wurde Neuland
betreten. Erfahrungen aus den
herkömmlichen Handelsstrukturen lassen sich nur bedingt auf
das Internet übertragen, deshalb
sind anfängliche Kinderkrankheiten nicht verwunderlich“, erläutert dazu Roland Ebert-Weglehner, Director Central Europe,
Sterling Commerce. Er bewertet
die gegenwärtig noch geringe
Akzeptanz der B2B-Marktplätze jedoch nicht als einen Hinweis
auf eine distanzierte Haltung der
Wirtschaft gegenüber dem E-Business. „Es wird sicherlich zu einer Konsolidierung der Handelsplattformen kommen, dennoch
aber die Entwicklung selbst eine
große Dynamik entfalten.“
http://www.sterlingcommerce.de
Online Content Management
Mit ChangeOnClick aktualisieren Sie Internetseiten online per Browser.
Mit ChangeOnClick können Sie
Angebote, News, aktuelle Termine und Veranstaltungen, Referenzlisten, FAQs und vieles
mehr in wenigen Minuten aktualisieren und zwar so einfach wie
das Editieren im „Word“. Mit einem Klick auf einen versteckte
Button in der Homepage steigt
der Benutzer nach Identifizierung
direkt in den Online-Editor ein.
Dafür muss weder eine Software
noch ein PlugIn installiert werden. Ein JavaScript fähiger Browser genügt. Die Inhalte werden
im WYSIWYG Online-Editor
aktualisiert.Das Programm lässt
sich auch in bestehende Homepages integrieren. Einmal vom
Web-Designer implementiert,
stehen dem Homepagebesitzer
die gewünschten Aktualisierungsmöglichkeiten zur Verfügung.
ChangeOnClick Vorteile im
Überblick:
◆ Kein Offline-Programm, kein
PlugIn, kein FTP, keine
HTML-Kenntnisse notwendig
◆ WYSIWYG Online-Editor
◆ Über 15 verschiedene Editfenster
◆ Vielseitige Formatierungsmöglichkeiten
◆ Anwenderorientiert: die Mög-
lichkeiten zur Änderung können stufenweise bis zur reinen
Texteingabe beschränkt werden
◆ ASP-Lösung (Application Service Providing)
◆ Seiten können auf jedem WebSpace liegen, kein CGI am
WebSpace notwendig
Die ChangeOnClick-Lösung
wurde von den oberösterreichischen Firmen Katherl-Software
GmbH und Minniberger-EDVBeratung entwickelt. Beide Firmen sind bereits seit 1993 in der
IT-Branche im Bereich SoftwareEntwicklung tätig.
http://www.change-on-click.com
(mit online Testmöglichkeit)
Websites im Handumdrehen
ActiveISP präsentiert ein
einfaches Web-Startpaket
mit Domain und E-MailMöglichkeiten
Das neueste Produkt ActiveWeb
Starter des norwegischen Internet-Dienstleisters ActiveISP,
spricht vor allem Personen an, die
keine Programmier-Kenntnisse
haben und zum ersten Mal eine
Website entwerfen. ActiveWeb
Starter ist ein Paket, das Registrierung oder Änderung der Domain des Unternehmens sowie
Web-Speicherplatz enthält.
Gleichzeitig können E-MailAdressen für Domains bestellt
werden.In vorgefertigte Muster
können Firmenlogo, Produktfotos und -beschreibungen hinein-
kopiert werden. Die Verwaltung
und Pflege der 100% web-basierten Anwendung erfolgt
mittels Administrationstools direkt von der Website aus und
zeigt das Ergebnis unmittelbar
am Bildschirm an. Das Startpaket eignet sich besonders für
Unternehmen, die rasch und unkompliziert eine Website erstellen, verwalten und pflegen wollen. „Wir machen Unternehmen,
die wenig oder gar keine Erfahrung mit dem Internet besitzen,
fit für das Internet-Zeitalter“,
sieht Geschäftsführer Lenzenhofer den Kreis der Interessenten
für die ActiveWeb Pakete.
http://www.activeisp.at/web/web_starter.asp
monitor 4/2001
INTERVIEW
NETZ & TELEKOM
Im Wandel zum Lösungsanbieter
Seit November vorigen Jahres lenkt der gebürtige Münchner Günther Brand, 36, die Geschicke von Cisco
Österreich. MONITOR sprach mit ihm über den österreichischen Markt und die aktuellen Networking-Trends.
Stefanie Witta
Herr Brand, Sie besitzen fast ein Jahrzehnt
lang internationale Erfahrung bei Cisco
Systems EMEA mit allen Kontakten, die da
entstehen.Wird das Cisco Österreich innerhalb des Weltkonzerns größere Geltung bringen? Welche Schwerpunkte setzen Sie für die
nächste Zeit?
Der österreichische Markt birgt noch ein riesiges Potential, das wir ausschöpfen und mitgestalten werden. Auch das wird unsere Bedeutung im globalen Konzerngefüge steigern. Vor allem aber entwickeln wir uns immer deutlicher weg vom reinen Produktverkäufer und hin zum Lösungsanbieter. Wir
wollen unseren Vertriebspartnern und den
Kunden, damit meine ich Großkunden sowie Serviceprovider, Behörden, ein echter
Partner sein, der ihre Probleme löst. Natürlich werden auch die klein- und mittelständischen Betriebe nicht vernachlässigt, aber
von den Großen lernen wir, welche Techniken vorangetrieben werden.
Besteht beim Internet-Business noch immer
ein so großer Nachholbedarf Österreichs im
Verhältnis zu Nordeuropa und den USA?
monitor 4/2001
Nun, wir holen tüchtig auf. 1999 wurden in
Österreich rund 400 Mio Dollar, das entspricht ungefähr 250 Dollar pro Einwohner,
im E-Commerce umgesetzt. Die Prognosen
für 2004 lauten auf 16 Milliarden US Dollar
Der neue Cisco-Chef ist seit 1986 in der
Netzwerkbranche tätig, 1992 trat er
bei Cisco Deutschland ein und
übernahm die Verantwortung für den
Aufbau des Vertriebs.
Von 1995 bis 1997 widmete sich
Brand als Cisco EMEA Manager OEM
und Kooperationsprojekten. Zuletzt
war er für das Enterprise Business in
Central Europe und Middle East und
zuständig, die ein Umsatzvolumen von
9 Milliarden Schilling erwirtschaften.
Als längerfristiges Ziel nennt der
Geschäftsführer der ÖsterreichNiederlassung die ständige Erweiterung des Teams. Mit weiteren Spezia-
oder 8000 Dollar pro Kopf. Auch die Vorrangstellung Ciscos ist noch weiter ausbaufähig. Cisco hält heute 13% des TelekomWeltmarktes, da ist noch reichlich Spielraum
zum Wachstum vorhanden. Bei den Routern
listen und starken Partnern wie die
Datakom, Getronics, IBM, HP und
Distributoren wie Azlan und C2000
soll das Vertriebsnetz noch engmaschiger geknüpft werden.
Wer sich die Latte so hoch legt, hat
nicht viel Zeit für andere Interessen.
Doch für seine drei Kinder im Alter von
5, 8 und 11 Jahren findet der
engagierte Vater zwischendurch immer
noch ein freies Stündchen. Squash und
Skifahren sorgen für erholsamen Ausgleich. Viel zu selten schafft er noch
rechtzeitig den Beginn eines Rock-,
oder Popkonzerts. Da hilft auch die
Vorliebe für schnelle Autos nur wenig.
55
NETZ & TELEKOM
INTERVIEW
Der österreichische Markt birgt noch ein
riesiges Potential, das wir ausschöpfen
und mitgestalten werden.
ist es in Anbetracht unseres Weltmarktanteils von 91% an uns, die Entwicklung voranzutreiben.
Wo sehen Sie die technologischen Schwerpunkte der nächsten Zukunft?
Im kabelgebundenen Bereich ist die Internet-Telefonie, Voice over IP, vor allem die
Umstellung auf die neue Generation IP V6
ein wichtiges Thema. Ein anderer Schwerpunkt gilt der drahtlosen, mobilen Vernetzung.
Ist die Internet-Telefonie schon reif für den
breiten, kommerziellen Einsatz? Was bringt
sie dem User?
Heute hat rund ein Viertel der Österreicher
Zugang zum Internet. Im Jahr 2002 werden
es über 35 Prozent der Bevölkerung sein. Mit
der Einführung von UMTS werden auch Handys, Palmtops und andere mobile Devices
Internet-fähig.
Dann wird aber Internet von der Anwendung her wesentlich mehr sein, als wir heu-
Cisco Inc. ist der weltweit führende
Anbieter von Networking-Lösungen
für das Internet.
Die Produktpalette reicht von
Multiprotokoll-Routern, Bridges,
Workgroup-Systemen über ATMund Ethernet Switches bis hin zu Dial-up Access Servern, Software-Router und Netzwerk-Management-Software.
Nach einer Studie der Yankee
Group liefert Cisco rund 80 Prozent
der Technologie, auf der das Internet
basiert.
56
te nutzen. Auf die Serviceprovider kommt
damit eine große Herausforderung zu. Sowohl die Zahl der User als auch die Datenübertragungsmengen werden drastisch ansteigen. Die Telekomprovider werden ausreichende Bandbreiten zur Verfügung stellen müssen. Wichtig ist hier auch die Umstellung auf das „new generation IP“, IP V6.
War bislang die Adressenproblematik durch
vorhandene Reserven gedeckt, so werden
jetzt, etwa für E-Commerce, die Einbindung
der Hauselektronik, der Elektronik im Auto
und durch UMTS sehr viel mehr Adressen
gebraucht.
Man rechnet, daß im Jahr 2005 eine Milliarde Handys, rund 15% davon UMTS-fähig,
in Betrieb stehen werden. Der reine Sprechverkehr fällt da kaum ins Gewicht, wahrscheinlich wird er überhaupt gratis sein. Auch
die Preise im Datenbereich werden fallen. Lukrativ werden dagegen die Dienstleistungen,
Service und Content, sein.
Die heutigen Serviceprovider werden also
umdenken müssen. Moderne Tarife werden
mit den heutigen kaum noch vergleichbar
sein.
Ist die Qualität der Internet-Telefonie auch
schon befriedigend?
Im eigenen Firmennetz und im Intranet hat
man natürlich größeren Einfluß auf die „quality of service“. Die Firmennetze werden immer größer. Wir haben heute schon über 5000
aktive IP-Teilnehmer pro Installation. Nach
den Gateways ins öffentliche Netz ist es Sache der Contentprovider, die Qualität der Services sicherzustellen.
Wird in Zukunft die drahtlose Telefonie den
leitungsgebundenen Verkehr überholen?
Es wird ein Mix aus beidem werden. Zwi-
Im kabelgebundenen Bereich ist die
Internet-Telefonie, Voice over IP, vor
allem die Umstellung auf die neue
Generation IP V6 ein wichtiges Thema.
Die heutigen Serviceprovider werden
umdenken müssen. Moderne Tarife
werden mit den heutigen kaum noch
vergleichbar sein.
schen Telekomprovider und Firmennetz wird
über Kabel übertragen werden, bei der letzten Meile wird es verschiedene Möglichkeiten zu kommunizieren geben zum Beispiel
verkabelt oder über wireless local look oder
Richtfunk. Cisco hat in diesen Tagen für mobile Businessleute sein „Internet Mobile Office“ gelauncht, das einfachen, verläßlichen
und sicheren Internet-Zugang unterwegs, daheim oder im Büro bietet.
Wie sieht Ihre Zukunftsvision aus?
Nun, die gesamte Vernetzung, die wir derzeit haben, wird wesentlich weiter und zunehmend kabellos und mit intelligenter Netzwerktechnologie ausgebaut werden. Das neue
IPO V6 bildet den Grundstein für diese mobilere Gestaltung.
Es wird neue Kommunikationsdevices, Telefone und Handys, für Autos wie fürs Wohnzimmer geben. Neue Systeme werden auf
Flughäfen, im Flugzeug selbst und in den
Hotels die Kommunikationswelt revolutionieren. Aber auch in Krankenhäusern und im
Behördenverkehr wird sich einiges ändern.
Völlig neu wird sich die Welt der elektronischen Unterhaltungsmedien darstellen. Die
Netzwerke der Medienanstalten können heute schon paketorientiert arbeiten. Sie besitzen bereits die Strukturen für IP-mäßige
Übertragung.
Sobald die Provider technisch aufgerüstet
haben und die Urheberrechtsfragen geklärt
sind, werden wir über das Internet Videos
❏
ausstrahlen können.
Wir danken für das Gespräch.
monitor 4/2001
KSI
PROMOTION KSI
NETZ & TELEKOM
DVI - Digitale Bildqualität für Bildschirme
„DVI“ (Digitale Video Interface) ist eine neue Schnittstelle für digitale Bildschirme. DVI bringt die Videodaten vom Computer nahezu verlustfrei auf den
Monitor. KSI bietet Ihnen DVI-Kabel und -Adapter in allen Varianten.
Die weitverbreitete „VGA“-Schnittstelle hat
einen Haken: bei VGA werden Daten, die im
Computer digital vorliegen, über die
Grafikkarte analog (RGB) umgewandelt und
über das Kabel zum Bildschirm geschickt.
Dort werden die analogen Signale wieder in
digitale umgewandelt und eine Bildschirmanzeige erstellt.
DVI umgeht diese zweimalige Umwandlung, was zu einer schnelleren und
verlustarmeren Datenübertragung führt. Bei
DVI wird die digitale Ebene nicht verlassen.
Dies bedingt allerdings den Einsatz neuer
Grafikkarten, Steckverbinder, Kabel und
Monitore.
Bei KSI erhalten Sie DVI-Kabel und Adapter in allen Varianten und unterschiedlichen Längen
Somit wäre DVI und VGA nicht kompatibel und auch ein „Mischen“ von Komponenten wäre nicht möglich. Man hat daher
auch eine zweite Form von DVI-Steckverbindern entwickelt, die auch zusätzlich
noch analoge Signale übertragen können.
Diese Schnittstelle nennt man „DVI-I“ (integrated), während die reine digitale Schnittstelle als „DVI-D“ (digital) bezeichnet wird.
Der Unterschied liegt nur in 4 zusätzlichen
Pins (RGB+Sync) bei DVI-I für die analoge
Übertragung.
Auf diese Weise kann ein DVI-D Stift auch
in eine DVI-I Buchse eingesteckt werden,
nicht aber ein DVI-I Stift in eine DVI-D
Buchse. Daher ist es bei der Verwendung von
Anschluss- und Verlängerungskabeln wichtig,
monitor 4/2001
genau das Gegenstück zu kennen und zu definieren.
Die meisten DVI-Grafikkarten besitzen
einen DVI-I Anschluss (Buchse), um so auch
den Anschluss eines analogen Monitors zu
ermöglichen. Auch manche Monitore besitzen
eine DVI-I Schnittstelle und können so sowohl an eine VGA-Karte als auch an eine
DVI-Karte (DVI-D und DVI-I) angeschlossen werden. Gemäß Norm ist die Länge von
DVI-Kabeln (speziell DVI-D) auf 5 Meter
begrenzt.
KSI bietet Ihnen folgende Kabel in Standardlängen beziehungsweise auf Bestellung.
◆ DVI-D Anschlusskabel
◆ DVI-D Verlängerungskabel
◆ DVI/VGA Anschlusskabel
◆ DFP-Anschlusskabel für digitalen Flachbildschirmanschluss (DFP kann nicht mit
VGA kombiniert werden)
◆ DVI-D/DFP Anschlusskabel
Adapter DVI-D Stift auf DFB-Buchse
DFP-Anschlusskabel mit beidseitig
MDR-20 Stiftstecker mit Klinkenverriegelung. Es wird ein geschirmtes
Spezialkabel mit teilweise verdrillten
Paaren verwendet.
Weiters hat KSI folgende DVIAdapter im Programm:
◆ Adapter DVI-I Buchse auf VGA-Stift
◆ Adapter DVI-I Stift auf VGA-Buchse
◆ Adapter DVI-D Buchse auf DFP-Stift
◆ Adapter DVI-D Stift auf DFB-Buchse
◆ Adapter DVI-I Buchse-Buchse
KSI Kontakt-Systeme Inter Ges.m.b.H.
Tel. 01/610 96-0
http://www.ksi.at
57
NETZ & TELEKOM
CATALYST-PROJEKT
In dem sogenannten Catalyst-Projekt
„Mobile Common Configuration
Management“ (MCCM) des TeleManagement Forums (TMF) wird ein
gemeinsamer Standard für das
Konfigurationsmanagement in
heterogenen Mobilfunknetzumgebungen entwickelt. Denn in den
nächsten Jahren nimmt die Komplexität durch parallel existierende
GSM- und UMTS-Infrastrukturen weiter
zu und die Netzbetreiber wollen durch
eine weitgehende Automatisierung den
Aufwand für die Netzkonfiguration
deutlich reduzieren.
Gemischte UMTS- und GSM-Infrastrukturen
Netzbetreiber wollen Managementkosten für
Mobilfunknetze senken
Die Hoffnung vieler Politiker auf einen Geldregen für den Staatshaushalt wurden Anfang
November zerstört: Die Versteigerung der
UMTS-Lizenzen (Universal Mobile Telecommunications System) in Österreich brachte „nur“ 11,443 Mrd. Schilling (832 Mill.
Euro). Im Vergleich zu den Auktionen in anderen Ländern ein eher bescheidenes Ergebnis. Für die erfolgreichen Bieter (Mobilkom
Austria, max.mobil, Mannesmann, Connect
Austria, Hutchison, 3G Mobile) sind die erworbenen Frequenzpakete trotzdem keine
preiswerten Schnäppchen. Denn zusätzlich
zu den Lizenzgebühren müssen die Unternehmen für die neue Mobilfunkgeneration
jeweils mehrere Milliarden Euro investieren,
um die erforderliche Infrastruktur aufzubauen.
Da sich an diesen Ausgaben nichts ändern
lässt, wird zur Reduzierung der Gesamtkosten vor allem nach Möglichkeiten zur Senkung der laufenden Betriebsaufwendungen
gesucht. Ein wichtiger Ansatzpunkt ist dabei das Konfigurationsmanagement. „Mit der
Hand und einfachen Hilfsmitteln ist das auf
Dauer nicht mehr zu schaffen“, weiß Manfred Mackert, Leiter OSS Consulting im Geschäftsfeld Telco der deutschen Bull GmbH
in Langen. Denn konsistente Änderungen der
Netzparameter sind heute sehr zeitaufwendig und oft fehlerbehaftet. Die Folge sind unter anderem Verbindungsabbrüche, über die
vor allem Mobilfunkkunden, die ihr Handy
häufig im Auto oder im Zug nutzen, klagen.
Zu solchen Verbindungsabbrüchen kommt
es meistens, wenn der Teilnehmer von der
Reichweite einer Basisstation in die einer anderen wechselt.
58
Die heutigen Mobilfunknetze nach dem
GSM-Standard (Global System for Mobile
Communications) sind hierarchisch gegliedert und integrieren verschiedene Netzelemente: Die Handys - Mobile Stations (MS) kommunizieren mit den Funkstationen, den
sogenannten „Base Transceiver Stations“
(BTS). Eine Basisstation hat dabei eine theoretische Reichweite von maximal 37,8 Kilometer, entsprechend dem Radius einer
Funkzelle. In der Praxis werden jedoch durch
geeignete Konfiguration insbesondere in Ballungsräumen Zellen mit kleineren Radien realisiert. Denn eine Vielzahl kleinerer Zellen
kann mehr Endgeräte versorgen, als wenige
große Zellen.
Wenn ein Mobiltelefonierer ein Gespräch
führt und sich gleichzeitig von einem Funkzellenbereich in den anderen bewegt, wird
das Gespräch normalerweise automatisch an
die nächste Basisstation übergeben („Handover“), so dass die Gesprächsteilnehmer von
dem Wechsel nichts merken und ohne Unterbrechung weiter sprechen bzw. hören können. Doch keine Regel ohne Ausnahmen.
Und so ist gerade bei diesem Hand-over die
Störanfälligkeit besonders hoch, da beispielsweise jede Frequenzveränderung in einer der mehreren zehntausend Funkzellen
auch entsprechende Umkonfigurationen der
Nachbarzellen berücksichtigen muss, damit
ein laufendes Telefongespräch beim Wechsel
von Zellen ohne Abbruch der Verbindung
weitergegeben werden kann. Angesichts dieser Komplexität sind alle Netzbetreiber an
der Schaffung eines möglichst durchgängigen automatisierten Workflows interessiert,
der von der Konsistenzprüfung ihrer Pla-
nungsdaten bis zur Einbringung der Konfiguration in die einzelnen Netzelemente
reicht.
Unterschiedliche Technologie
erhöht die Komplexität
Da die GSM-Netze meist nicht nur mit der
Technologie eines einzigen Herstellers realisiert werden, erhöht sich die Komplexität für
eine konsistente Parametrierung der Netzelemente weiter. „Im T-D1-Netz sind im
Funkbereich bereits heute drei verschiedenen
Lieferanten eingesetzt, um im weiteren Ausbau die Typenvielfalt der verschiedenen Hersteller möglichst flexibel nutzen zu können“,
berichtet beispielsweise Michael Berberich,
Projektleiter bei T-Mobil, der deutschen
Schwestergesellschaft des österreichischen
Netzbetreibers max.mobil. Bei den anderen
Mobilfunkcarrierern ist die Situation ähnlich.
Und jeder Hersteller liefert zu seiner Hardware ein eigenes Überwachungssystem mit den so genannten „NE-Manager“. Um die
Konsistenz der Hand-over-Parameter in einer solchen Multivendor-Umgebung sicherzustellen, gibt es bisher kein lieferantenübergreifendes Produkt. Deshalb müssen die
Netzbetreiber dieses Manko mit einem hohen Personaleinsatz und zusätzlichen Applikationen ausgleichen. Mit dem Aufbau der
neuen High-Speed-Mobilfunknetze der dritten Generation auf Basis des UMTS-Standards wird sich diese Problematik weiter verschärfen. Denn die Unternehmen werden ihre neuen UMTS-Netze zunächst in den Ballungsgebieten aufbauen und das GSM-Netz
wird in den nächsten Jahren auch weiterhin
funken, so dass über viele Jahre eine paral-
monitor 4/2001
CATALYST-PROJEKT
lele Infrastruktur betrieben werden muss. Das
bedeutet, dass der Mobilfunkkunde beispielsweise im Großraum der Stadt Innsbruck
vermutlich schon in ein bis zwei Jahren die
schnelle Multimedia-Datenübertragung des
neuen Standards nutzen kann. Fährt er jedoch
weiter in die Stubaier oder Tuxer Alpen, wird
sich sein UMTS-Handy automatisch auf die
GSM-Übertragung umstellen, die jedoch
dann dank neuer Techniken wie GPRS wesentlich höhere Übertragungsdaten als heute ermöglicht. Dafür ist ein Hand-over von
den GSM- auf die UMTS-Funkzellen notwendig. Da bei deren Aufbau voraussichtlich
ebenfalls Technologie unterschiedlicher Hersteller zum Einsatz kommt, wird das Gesamtsystem immer komplexer.
Ziel ist die Automatisierung
des Workflow
Um das Konfigurationsmanagement dieser
komplexen Multivendor-Netzinfrastruktur
zu vereinfachen und zu automatisieren, wäre eine Applikation mit einer direkten
Schnittstelle zu den „Netzelementmanagern“
der verschiedenen Lieferanten wünschenswert. Mannesmann Mobilfunk, Düsseldorf
startete deshalb Anfang des Jahres im Rahmen des TeleManagement Forum (TMF) eine entsprechende Initiative, die auch von TMobil und Orange unterstützt wird. An diesem sogenannten Catalyst-Projekt „Mobile
Common Configuration Management“
(MCCM) sind neben den drei Carriern, die
Systemintegratoren Bull, PSI und Compaq
Computers, die Softwarehersteller Cramer Systems, Evidian und ILOG sowie die Techniklieferanten Ericsson Radio, Motorola, Nokia Networks und Siemens Information and
Communication Networks (ICN) sowie in
Phase 2 des Projektes auch Alcatel SA und
Lucent Technologies beteiligt.
Das TeleManagement Forum wurde 1988
als globales Gremium für Fest- und Mobilnetzbetreiber sowie Ausrüster gegründet, um
praktikable Lösungen zur Unterstützung der
im Alltag der Telekommunikationsgesellschaften relevanten Geschäftsprozesse zu entwickeln. Ziel sind integrierte OperationsSupport-Systeme (OSS) und eine Automatisierung der Kernprozesse der Netzbetreiber
auf Basis von allgemein anerkannten Standards. Die Mitgliederliste des TeleManage-
monitor 4/2001
ment Forum lumfasst viele Service Provider,
alle großen Techniklieferanten, Universitäten und zahlreiche Unternehmensberatungen, Systemintegratoren und Softwarefirmen.
„Wir arbeiten als Systemintegrator aktiv im
TMF mit, weil wir in den Diskussionen mit
Netzbetreibern und Lieferanten sehr viel über
die Bedürfnisse unserer Kunden lernen und
durch die frühzeitige Beschäftigung mit den
Themen natürlich auch einen Wettbewerbsvorteil haben“, unterstreicht Jürgen Hien,
Leiter der Division Consulting und Systemintegration von Bull-Zentraleuropa in Langen. Im MCCM-Projekt hat der Dienstleister den „Development Lead“ übernommen
NETZ & TELEKOM
und bezieht Mitarbeiter aus Frankreich, Italien und Deutschland in dessen praktische
Tätigkeit ein. Um die Funktionsfähigkeit der
zu entwickelnden gemeinsamen Konfigurationsmanagement-Lösung zu demonstrieren,
wurden verschiedene Business-Szenarios festgelegt. So etwa die Installation neuer Basisstationen und die Einrichtung der erforderlichen Nachbarschaftsbeziehungen zwischen
GSM- und UMTS-Zellen.
Auf der „TeleManagement World“ (TMW)
fand darum auch eine Präsentation der Ergebnisse der ersten Projektphase statt, der
Abschluss ist dann für die TMW im Mai
❏
2001 in Nizza vorgesehen.
Proprietäre Lösungen sind nicht gefragt
Kommentar von Jürgen Hien, Leiter
der Division Consulting und
Systemintegration von Bull-Zentraleuropa in Langen.
Ohne gemeinsame Standards und eine offene Systemlandschaft kann heute - angesichts der kurzen Time-to-Market-Spannen und enormen Investitionen - die gesamte Informations- und Kommunikationstechnikbranche nicht mehr existieren.
Bestes Beispiel ist die IMT2000-Norm der
International Telecommunications Union
(ITU), in der die Anforderungen an ein
Netz für die dritte Mobilfunkgeneration
festgelegt sind und an der sich auch der europäische UMTS-Standard orientiert. Ziel
war es, ein System zu definieren, das sich
Schritt für Schritt zu einem einheitlichen
weltweiten Netz entwickelt.
Für die Carrier ist die Integration von
UMTS in die bereits existierenden Mobilfunknetze der zweiten Generation eine der
zentralen Herausforderungen der nächsten
Jahre. Um die Übertragungsqualität zu sichern und in Zukunft nicht deutlich mehr
Personal für das Netzwerkmanagement beschäftigen zu müssen, ist die Schaffung einer Common-Configuration-ManagementArchitektur, von Objektmodellen mit entsprechenden Attributen und standardisierten Schnittstellen unerlässlich. Auf der
Basis des gemeinsam festgelegten einheitlichen Datenmodells, der standardisierten
Interfaces und den von den EquipmentHerstellern implementierten Schnittstel-
len in ihren
„Netzelementmanagern“ können dann individuelle Applikationen der einzelnen Netzbetreiber
für ihr Konfigurations- und Servicemanagement
aufsetzen.
Berührungsängste sind hier fehl am Platz, denn eine
Standardisierung des Konfigurationsmanagements berührt nicht den wettbewerbsrelevanten Teil des Geschäfts.
Die Standardisierung liegt vielmehr im
gemeinsamen Interesse der Carrier, denn
um den Return-of-Invest der immensen
Ausgaben für den Aufbau der UMTS-Infrastruktur zu erreichen, sind alle Anbieter auf eine möglichst zügige Installation,
die Optimierung der Prozesse und die Senkung der Betriebskosten in den noch lange Jahre parallel existierenden Mobilfunknetzen der zweiten und dritten Generation angewiesen.
Gleichzeitig führt eine schnellere Bereitstellung der gewünschten Dienste, eine höhere Qualität der Sprach- und Datenübertragung und eine bessere Betreuung aber auch zu einer höheren Kundenzufriedenheit. Und daran haben die Mobilfunkcarrier angesichts des starken Wettbewerbs ebenfalls ein großes Interesse.
59
NETZ & TELEKOM
MEXE - MOBILE EXECUTION ENVIROMENT
MexE
[MobileExecutionEnviroment]
Wollten Sie nicht schon immer unabhängige Applikationen auf Ihrem
Handy laufen lassen?
Matthias Krieger
minal wird so zu einem universellen Computer im Organizerformat.
Denkbar sind auch komplexe Ablaufsteuerungen und Applikationen in Firmen, die
über UMTS kontrolliert werden.
Die 3GPP MExE-Spezifikationen unterteilen die Funktionen in derzeit drei Stufen:
◆ Classmark 1 [WAP]
Oder doch vielleicht einfach nur einen
Organizer mit GSM/GPRS Funktionalität
zur Datenübertragung und Synchronisation?
Sind Sie es leid, ständig zwei Geräte mit sich
herumzutragen?
Das MobileExecutionEnviroment wird die
universelle, JAVA-basierende Plattform für
die Endgeräte der 3. Generation sein. Durch
die Standardisierung des PersonalJAVA und
der JAVA2MicroEdition für UMTS-Terminals, wird nun erstmals eine einheitliche, leistungs- und umfangsstarke Plattform für
Handies geboten.
Wie immer gilt: Der Weg ist das Ziel. Die
erste Stufe [Classmark 1] wurde bereits durch
die Implementierung des WirelessApplicationProtocolls [WAP] verwirklicht. Nun ist
WAP natürlich auf Grund der geringen Übertragungsgeschwindigkeit der herkömmlichen
60
GSM-Netze, der sehr umständlichen Bedienung und der viel zu kleinen Displays nur als
Vorstufe, daher als Testphase, zu dem, was
erst kommt zu sehen.
MExE
Die MExE Plattform kann durch die JAVA
VirtualMachine, auf jedem Betriebssystem
bzw. Firmware laufen.
Das bedeutet, dass dieselbe Anwendung
sowohl auf dem UMTS-Terminal als auch auf
der Workstation in der Firma läuft, und somit einfache Synchronisation und Datenübertragung möglich wird. Anwendungen
auf Endgeräten sind nicht mehr herstellerabhängig und unveränderbar, sondern können selbständig entwickelt werden, und über
GPRS oder dem UTRAN geladen, gespeichert und ausgeführt werden. Das mobile Ter-
Die Classmark 1 wird schon heute von den
neuesten Endgeräten unterstützt, um die
WAP-Funktionalität zu gewährleisten. Bereits 1998 wurde dieser Standard das erstemal in die Spezifikation aufgenommen. Basis ist der WirelessMarkupLanguage WMLStandard, aufsetzend auf XML, der nur seitengesteuerte Navigation zulässt.
◆ Classmark 2 [PersonalJAVA]
Das PersonalJAVA Enviroment basiert auf
JAVA2 Standard Edition optimiert für ConsumerElectronics. Es enthält das JAVAPhoneAPI. Außerdem wurden einige Packages
auf die Bedürfnisse von kleinen Endgeräten
angepasst. Classmark 2 wurde speziell für den
mobilen Internetzugang mit JAVA-Applets
designed. Durch ein GraphicalUserInterface
wird die Bedienung und die Benutzerfreundlichkeit für kleine Displays unterstützt
[Abstract Windowing Toolkit]. Das JAVAPhone API beinhaltet Funktionen wie PowerMangement, Caleder, Addressbook, CallControlPackages.
monitor 4/2001
MEXE - MOBILE EXECUTION ENVIROMENT
PGP- Verschlüsselungsverfahren vor.
MExE Services
◆ Classmark 3 [JAVA 2ME CLDC/MIDP]
Die Classmark 3 ist bereits mit der UMTS
Release 2000 [Release 4] spezifiziert. Die
Grundlage ist die KVM [KilobyteVirtualMachine], die für Pocketterminals entwikkelt wurde, die sich mit wenig Speicher [Minimum 128kB] und Systemleistung genügen müssen. Die JAVA 2 MicroEdition wird
in höheren Ebenen in Konfigurationen und
Profile geteilt. Während einer Konfiguration, die JAVA-Basis darstellt und für den
Verbindungsaufbau und Grundfunktionen
zuständig ist, sind Profile als spezielle Toolkits für die geforderten Applikationen ausgelegt. Aufsetzend auf die CLDC [ConnectedLimitedDeviceConfiguration] ist das MobileInformationDeviceProfile MIDP beispielsweise für die HTTP-Unterstützung verantwortlich.
Die nächste Stufe ist die Classmark 4. Dieser Schritt befindet sich gerade in Diskussion, und wird von Microsoft entwickelt.
Security Levels
Das Mobile EXecution Enviroment bieten
mehrere Securitystufen an.
Die Authentifikationshierachie stuft sich
folgendermaßen: Netzbetreiber, Hersteller,
Dritte, untrusted. Der untrusted-Bereich benötigt keine Authentifikation, hat daher auch
sehr limitierte Rechte. Beispielsweise kann
nicht auf Telephonfunktionen zugegriffen
werden, oder auf Programme anderer Securitylevels. Das verhindert die Virenentstehung, und zum Beispiel das unberechtigte
Anrufen von Mehrwertnummern. Andererseits kann das Netzbetreiberprofil keine Hersteller-Rechte beeinflussen.
In der zweiten Stufe kann der Benutzer die
Dauer der Berechtigungen auf eine einzelne
Aktion, eine Session oder für immer genehmigen.
Die dritte Stufe sieht eine Signierung der
JAVA-Dateien mittels dem asynchronen
monitor 4/2001
Mögliche Dienste werden in der Anfangsphase PIM-Services sein [PersonalInformationManagement] und natürlich interaktive
Spiele, welche dann mit anderen
GPRS/UMTS-Teilnehmern gespielt werden
können. Insgesamt gesehen, werden WebBrowser, E-Mail-Client, Chatrooms und die
diversen Musik und Videoplayer [MPEG3,
MPEG4] entwickelt werden und damit das
Internet endgültig portabel machen. Die Betriebssystemunabhängigkeit durch die JAVA Virtual Machine, bedeutet, dass Organizer, Autoradio, Uhr, Schnurlostelephon, praktisch jedes elektronische Gerät die Classmarks
2 & 3 unterstützen.
Im Geschäftsbereich sind ebenfalls unzählige Möglichkeiten gegeben. Zeiterfassung
über ein UMTS-Terminal oder über das Endgerät. UMTS-Terminal-Hersteller können
durch MExE und dem Hersteller-Securitylevel automatische Firmwareupgrades auf den
Endgeräten durchführen. Ebenso werden
Netzprovider in der Lage, Netzparameter in
den Endgeräten zu korrigieren und optimieren.
Inserat auf Film:
National
Instruments
Conclusio
Eine wunderbare Plattform für die Services
der nächsten Generation. Gespannt darf auf
die Classmark 4 von Microsoft gewartet werden. Auch die Fernsteuerung von elektronischen Geräten wird dadurch wesentlich vereinfacht. Dies ist sowohl für Firmen interessant, als auch für den privaten Haushalt. Das
gebräuchlichste Beispiel ist wohl der ferngesteuerte Getränkeautomat, dessen JAVAApplikation den Füllstand via UMTS der Logistikzentrale mitteilt.
Ein für die UMTS-Betreiber unerwünschter, aber für den Kunden sehr interessanter
Vorteil von MExE, ist die direkte Kommunikation von Terminal zu Terminal via Infrarot- oder Bluetooth-Schnittstelle. Dadurch
wird das UMTS-Netz nicht genutzt, und keine Kosten durch Airtime verursacht. Dies
wiederum senkt die Wertschöpfung.
Das MobileExecutionEnviroment ist ein
wichtiger Schlüsselfaktor zum Erfolg von
UMTS.
Denn die Akzeptanz steigt, wenn der Benutzer sich nicht ständig wegen neuen Features ein neues Handy leisten muss. Einfacher ist es, diese einfach downloaden.
Das Endgerät wird zum bloßen BasisEquipment, wie einst der PC, während die
Software, bzw. den Applikationen, die auf allen Terminals funktionieren, einen neuen Stellenwert bekommen. Ein neuer Software❏
Markt entsteht.
61
NETZ & TELEKOM
VDSL
Aufwendig gestaltete Informationsangebote
im Internet und neue Kommunikationsbereiche wie Video-on-demand,
Videoconferencing oder auch Telearbeit
erfordern höchste Transferraten und somit
neue Übertragungstechniken. Doch die
Grenze der Übertragungskapazität einer
analogen Telefonleitung stellt auf der einen
Seite das Nyquist-, auf der anderen Seite das
Shannon-Theorem dar.
Ilse und Rudolf Wolf
Infineon öffnet das Tor
zu neuer Kommunikationsdimension
Das Nyquist-Theorem besagt, dass die
Schrittgeschwindigkeit bei der verzerrungsfreien Übertragung von Impulsen maximal
doppelt so groß, wie die Bandbreite des benutzten Übertragungskanals sein darf. Das
Shannon-Theorem besagt, dass es einen eindeutigen Zusammenhang zwischen der verfügbaren Bandbreite, dem Verhältnis zwischen Signal- und Rauschpegel und der maximal möglichen Anzahl übertragbarer Bits
pro Sekunde gibt.
Beim derzeitigen analogen Telefonnetz ist
die Bandbreite auf 4 kHz beschränkt und das
Signal-/Rauschverhältnis liegt bei 30 bis 35
dB. Daraus resultiert eine Übertragungsrate
von maximal 35 kBit/s. Die geringen Übertragungsraten werden nicht durch die Kupferadern des Telefonanschlusses bis zur Vermittlungsstelle verursacht, denn Kupferkabel decken einen Frequenzbereich bis zu 1,1
MHz ab.
Durch Verbesserung des S/N-Verhältnis
(S/N = Signal/Noise), wie es bei den 56KModems (V.90 Standard) geschieht, kann die
Übertragungsrate bis 56 kBit/s gesteigert
werden, weil das Quantisierungsrauschen der
A/D-Wandler im Downstream-Verkehr weitgehend ausgeschaltet wird. Im UpstreamVerkehr gilt weiterhin die 35 kBit/s-Grenze
(V.92 Standard bis zu 48 kbit/s).
Mit Highspeed über
Kupferleitungen
DSL steht für „Digital Subscriber Line“ und
xDSL ist die Sammelbezeichnung für die
unterschiedlichen
DSL-Varianten
(ADSL,HDSL, RADSL,SDSL,VDSL etc.).
Dies sind alles digitale Übertragungstechniken für den breitbandigen Anschluss von
Endkunden über das Kupferkabel-Netz im
Ortsnetz.
Ausgangspunkt für die Entwicklung von
62
DSL-Konzepten ist die nur unvollkommene Auslastung der Bandbreite, die die symmetrischen Kupferdoppeladern zur Verfügung stellen. Für die Übertragung von Sprache im Telefondienst werden lediglich die
Frequenzen bis 4 kHz belegt. Die verlegten
Kabel decken jedoch einen Frequenzbereich
bis zu 1,1 MHz ab und bieten damit Raum
für eine etwa 250-fach größere Bandbreite.
Diese Reserven erschließen DSL-Systeme
durch die spektrale Aufsplittung des verfügbaren Frequenzbereichs.
Ein weiterer Schritt nach vorn
ADSL ist ein Protokoll aus der xDSL-Familie und basiert auf der Trennung des nutzbaren Frequenzspektrums in drei Kanäle: Ein
Kanal steht wie bisher den Telefondiensten
zur Verfügung (POTS-Kanal; POTS = Plain
Old Telephone Service), ein Zweiter wird für
die Verbindung vom Anwender zum Provider verwendet (Upstream-Kanal) und der
Dritte (Downstream-Kanal) dient der Datenübertragung vom Anbieter zurück zum
Anwender. Bei ADSL handelt es sich um eine so genannte „Last Mile“-Technik, welche
die letzte Strecke zwischen Vermittlungsstelle und Endkunden überbrückt.
ADSL stellt lediglich die erste Stufe innerhalb der DSL-Übertragungstechnik dar. Die
nächste Version des digitalen Breitbandzugangs heißt VDSL (Very high bit rate Digital Subscriber Line).
Auch bei VDSL (Very high bitrate Digital
Subscriber Line) handelt es sich um eine „Last
Mile“-Technik, welche die letzte Strecke zwischen Vermittlungsstelle und Endkunden
überbrückt. VDSL ist jedoch ein weit schnelleres Übertragungsverfahren als ADSL.
VDSL ist der ADSL-Technologie sehr ähnlich, da die Kanalaufteilung ebenfalls asymmetrisch erfolgt, d.h. es werden unter-
schiedliche Down- und Upstream-Bereiche
benutzt.
VDSL-Modem bringt
Quantensprung für das Internet
Den Spezialisten des Microelectronic Design
Centers der Infineon Technologies Austria
AG ist es in enger Zusammenarbeit mit der
Infineon Entwicklungsabteilung in Israel gelungen, einen dreiteiligen Chipsatz für ein
VDSL-Modem zu entwickeln, mit dem sämtliche Formen der Multimedia-Kommunikation über eine konventionelle Telefonleitung
abgewickelt werden können. Damit eröffnen
sich enorme und vor allem ökonomisch sinnvolle Möglichkeiten auf den Gebieten interaktives Fernsehen, Teleworking, Bildtelefonie, Telemedizin, verteilte LAN-Strukturen
sowie Videoanwendungen jeglicher Art, um
nur einige Beispiele zu erwähnen.
Der Chipsatz ist für den Einsatz in VDSLSystemen entsprechend dem VDSL-Standard
und den FSAN- (Full Services Access Networks) Anforderungen ausgelegt. Diese
VDSL-Systeme sind völlig kompatibel mit
POTS (herkömmlicher Telefondienst) und
ISDN bei Nutzung derselben Doppelader
und mit anderen xDSL Technologien bei Verwendung desselben Leitungsbündels. Für den
VDSL-Chipsatz haben die derzeit 500 österreichischen Infineon-Entwickler im Jänner
den Staatspreis für Innovation 2000 erhalten.
Mit dem Infineon-Chipsatz können zigarettenschachtelgroße Modems hergestellt werden. Die Datenraten sind frei wählbar und
liegen typischerweise bei 2 x 13 Mbit/s bzw.
2 x 26 Mbit/s für symmetrische oder bei 52
Mbit/s Downstream mit einem kleinen Upstream von ca. 2 Mbit/s für asymmetrische
Konfiguration. Es können dabei über einfache Kupfertelefonkabel mit 2 x 0,6 mm
Querschnitt Reichweiten von 1,5 km erzielt
monitor 4/2001
Worauf legen Sie Wer t?
Innovative Ideen?
Kompetente Beratung?
Langjährige Erfahrung?
Zuverlässige Par tner?
werden. Die VDSL Technologie
kann aber auch für niedrige
Übertragungsgeschwindigkeiten
eingesetzt werden, um eine bedeutend höhere Reichweite zu erzielen. So ist zum Beispiel bei einer Datenrate von 2 Mbit/s eine
Reichweite von bis zu 3000 Metern möglich. Die Leistungsaufnahme des gesamten Modems
mit dem Infineon Chipsatz beträgt weniger als 1 Watt, womit
sogar eine Fernspeisung des Modems möglich ist.Diese hohen
Datenraten werden durch extrem
schnelle und genaue Ansteuerschaltungen für die Kupferleitung erzielt - eine Spezialität der
Villacher Infineon-Entwickler.
In Österreich wird die VDSLTechnik seit kurzem in Kärnten
via Infineon Teleworking-Arbeitsplätze eingesetzt. Mit einer
allgemeinen Einführung in hoch
entwickelten Industriestaaten
wird bei planmäßiger Umsetzung durch die Netzbetreiber ab
Anfang 2002 gerechnet.
http://www.infineon.com
Schoeller Network Control
ist die erste Adresse in
Österreich, um Ursachen
für Probleme in Netzwerken
oder Sicherheitslücken
aufzudecken und zu
beseitigen.
Schoeller Network Control
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www.schoeller.at/snc
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CLAN - der LAN-Administrator ohne Urlaub und ohne Krankenstand
Ein Mitarbeiter im Bereich LAN-Administration, der immer anwesend ist?
CLAN, das neue Dienstleistungspaket der Landis ICT Services & Consultancy, macht es möglich.
Peter Trykar, General Manager von Services
& Consultancy, erläutert dazu: „Unsere Idee
war, dem Kunden nicht nur unsere bewährten Produkte, sondern auch die Dienstleistungen unser Technikabteilung in einem Paket anzubieten.“
CLAN (Complete Landis Automated Network) besteht aus zwei Teilen:
◆ Der CLAN-Agent
Dabei handelt es sich um eine Black Box, die
im Netzwerk des Kunden installiert wird.
Sie überwacht das Netzwerk und verständigt
bei Unregelmäßigkeiten, den Techniker von
Landis ICT Services & Consultancy, der in
Bereitschaft ist. Sollte das Problem remote
nicht zu lösen sein, fährt der Techniker zum
Kunden und behebt es vor Ort.
Die Dienstleistungspalette von
Landis ICT S & C
Hier reicht das angebotene Spektrum von der
Beratung und Implementation des Kunden
bis hin zu einer 7 x 24 x 2 Bereitschaft der
Landis Techniker. „Wir können damit eine
Wartung 7 Tage die Woche, 24 Stunden täglich bieten, und das mit einer Responsezeit
monitor 4/2001
von 2 Stunden“, erklärt Trykar. „Da wir ein
europäisches Unternehmen sind, macht dieses Konzept nicht an der Grenze Österreichs
halt, sondern es können auch europaweit operierende Unternehmen betreut werden. Jedes Unternehmen, das CLAN nutzt, hat aber
die Garantie, permanent von einem Techniker betreut zu werden, der auf dem letzten
Stand der Technik ist - und immer verfügbar!“
Durch den modularen Aufbau der einzelnen Dienstleistungskategorien ist auch eine
Skalierbarkeit von CLAN gewährleistet. Die
Stufen reichen vom Heartbeat Entry Level,
der die Überwachung der businesscritical
Netzwerkkomponenten mit entsprechendem
Aktionsplan bietet bis hin zum Advancement
Full Service, welches unter anderem folgende Elemente enthält:
◆ Fehlerstatistiken und proaktive HardwareWartung
◆ Inventory-Datenbanken
◆ Erstellen und Verteilen von Softwarepaketen bei der Netzwerk-Erweiterung oder
auch bei Migrationen
„Wir bieten mit CLAN eine Wartung 7
Tage die Woche, 24 Stunden täglich, und
das mit einer Responsezeit von 2 Stunden“, betont Peter Trykar, General
Manager von Services & Consultancy
Landis ITC Group.
◆ Softwarewartung und Softwareinventory
◆ Consulting, und weiteres mehr
Landis ICT Group GmbH
Tel. 02236/8012-0
http://www.landis.at
63
NETZ & TELEKOM
BLUETOOTH
Ericsson präsentierte in Wien neue
Anwendungsgeräte und visionäre
Einsatzmöglichkeiten für die
Bluetooth-Technology.
Michael Winkler
Kabelloses Büro zeigt erste Zähne
Geht es nach dem schwedischen Telekommunikationsunternehmen soll sich dieser neue
Standard für kabellose Verbindungen noch
in diesem Jahr in der Industrie durchsetzen.
Die Geschichte von Bluetooth begann Anfang 1998 im hohen Norden Europas. Initiiert von Ericsson, einigten sich IBM, Nokia, Toshiba und Intel auf die Entwicklung
einer neuen Technologie für die drahtlose
Kommunikation im Kleinnetzwerk-Bereich.
Der Name Bluetooth leitet sich von dem
dänischen König Harald Blatand - zu deutsch
Blauzahn - ab. Der Wikinger Blatand wollte im 10. Jahrhundert seine Heimat mit
Norwegen vereinigen. Das Ziel Vereinigung
setzten sich auch die 5 Unternehmen, alle
mitsammen weltweite Top-Key-Player aus
dem Umfeld der IT- und Telekommunikation. Eine japanische, zwei europäische und
zwei amerikanische Companies wollten die
bis dato zahllosen Schnittstellen-Spezifikationen durch einen gemeinsamen Industriestandard ersetzen.
Mit Beginn des Jahres 2001 scheinen die
Anstrengungen der Fünf Früchte zu tragen.
Nach Angaben von Ericsson haben sich mittlerweile über 2000 Unternehmen der Initia-
64
tive angeschlossen. Darunter auch Microsoft.
„Ich kann nur sagen, es ist toll, was hier
passiert. Das vollkommen verkabelte Büro
gehört schon bald der Vergangenheit an. Aber
auch im privaten Bereich wird eine zentrale
Steuereinheit bald das Kommunikationszentrum für alle möglichen Arten von Endgeräten sein,“ führt Lars Woog, Bereichsleiter für
Consumer Products bei Ericsson Austria, weiter aus.
Eine erste Art dieser zentralen Steuerungseinheit wurde als Weltneuheit in Wien
präsentiert: das neue Bluetooth Headset
HBH-10. Es wird am Ohr befestigt und ist
die erste kabellose Freisprecheinrichtung für
Büro, unterwegs oder Auto. Jedes Bluetoothfähige Telefon oder Handy lässt sich drahtlos mit dem Headset verbinden. Es ermöglicht unbeeinträchtigte Kommunikation im
Umkreis von 10 Metern um das Mobiltelefon. Der User hat völlige Bewegungsfreiheit
und kann Tragekomfort und einfaches Handling genießen.
Das Headset ist mit den meisten Mobiltelefonen kompatibel, wie zum Beispiel mit
dem Ericsson T28s, dem T28 WORLD,
T20s, A2618s, A2628s, R320s oder dem
R310s. Anrufe können durch eine kleine Taste am Headset, die gleichzeitig auch als Lautstärkeregler dient, angenommen werden. Abgehende Anrufe werden über die Funktion
„Sprachwahl“ aufgebaut. Der unverbindlich
empfohlene Listenpreis beträgt öS 4.290.(inkl. MWSt.).“
Nach Angaben des schwedischen TelkoHerstellers konnten innerhalb einiger Wochen mehr als 10.000 Stück dieser Headseats in den österreichischen Consumermarkt
geshippt werden. Damit Bluetooth sich aber
wirklich durchsetzt, bedarf es einer möglichst
großen Zahl von Endgeräten, die bluetoothfähig sind. Im Moment sind nur Erweiterungsstecker am Markt, etwa der Phone-Adapter-DBA-10 von Ericsson. Vollkommen integrierte Bluetooth-Mobile-Phones soll es
laut Ericsson ab April in Österreich geben.
Die erste Pionierarbeit wurde geleistet, jetzt
gilt es den Standard am Markt wirklich zu
etablieren.
Die Anwendungsmöglichkeiten wären jedenfalls enorm: Das Headset regelt vom
Wohnzimmer aus die Bewässerung des Garten, das Auto wird im Winter vorgewärmt
und die Kaffeemaschine beginnt wireless mit
dem Kaffeekochen, wenn man noch 10 Minuten im Bett kuschelt. Bluetooth soll auf
der einen Seite Infrarot ersetzen und zugleich
ein kabelloses Büro ermöglichen.
Ob sich Bluetooth wirklich durchsetzten
wird? Fast alle in der Branche gehen davon
aus. Auch führende Hardware-Hersteller wie
Compaq rechnen mit dem wirklichen Durchbruch noch in diesem Jahr. Letztlich hängt
es von den Herstellern und von den Produkten ab, die am Markt erhältlich sind. Den
Usern wäre es zu wünschen. Die Technologie
❏
scheint auf alle Fälle marktreif.
http://www.ericsson.at
monitor 4/2001
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Alexander Holy ist Systemberater im Bereich „Software-Entwicklung“
bei Microsoft.
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Designed by Priority Electronic Art, Leobersdorf
NETZ & TELEKOM
NEWS
PROMOTION HIGHSPEED CABLING
The future of Cabling Solutions has a name!
Hochwertige Systemlösungen erfordern exakt aufeinander abgestimmte Komponenten. Nexans und HighspeedCabling bieten neue Möglichkeiten bei Verkabelungen für
Systeme der Class D (100MHz),
Class E (250MHz) und Class F (600MHz).
Die Anforderungen für die Verkabelungsstrukturen in modernen Gebäuden werden
zunehmend komplexer:
◆ Netzwerke benötigen immer mehr Bandbreite
◆ Konvergenz: Sprach- und Datennetze werden integriert.
◆ Migration: Netzwerke müssen auf der Basis bestehender Anlagen gebaut werden,
aber in 5 Jahren wahrscheinlich die 1000fache Übertragungsgeschwindigkeit befördern.
◆ Die neuen Netzwerke müssen flexibel sein
und neue Anwendungen und Umzüge
unterstützen und das, ohne Unterbrechung der „high speed“ Kommunikation.
◆ Kommunikation ist benutzerspezifisch,
Netzwerke müssen alle Kommunikationsarten unterstützen.
Nexans und Highspeed-Cabling bieten daher ein System zur Sicherheit im Datennetzwerk an. Als einer der ersten Firmen
weltweit bietet Nexans Verbindungskomponeten an, die die Anforderungen der Kategorie 6 vollständig erfüllen und sogar darüber hinausgehen. Das CLASS E/Cat.6 Angebot beruht auf neuen modularen Systemen, die Migrationspfade in alle Richtungen, einschließlich des GG45 Steckverbinders, für Kategorie 7 zulassen.
„Wir sind dabei die CSI-Partner - (Certificate-System-Installer) nach unseren Konzepten und Qualitätsmerkmalen auszubilden. Der somit qualifizierte CSI-Partner ist
berechtigt eine Systemgarantie für 15 Jahre abzugeben, die sich sowohl auf die
Material- als auch Installationskosten erstreckt. Im
Mittelpunkt stehen natürlich
unsere Produkte, die sich am
Letztstand der Technologie
befinden und einwandfreie Qualitäten
bieten, die weit über die garantierten fünfzehn Jahre hinaus laufen. Als Vorteil für den
Installateur gilt natürlich einfachste Verarbeitung, höchste Flexibilität, und zeitsparende Errichtung, die dem Endkunden wieder zugute kommen“, erläutert dazu Ing.
Norbert Kasper, Geschäftsführer von Highspeed-Cabling.
Systemkonzept: Gleichbleibende elektrische
Performance in einer Vielfalt
von Anschlusskomponenten
Um den Anforderungen der neuen Standardisierungsklassen E und F gerecht zu werden, hat Highspeed Cabling eine neue Produktreihe von Anschlusskomponenten eingeführt, die das bisherige Angebot für die
Cat. 6 komplettiert und neben dem bekannten LANmark C3-Kabel nun auch
LANmark Anschlusskomponenten verfügbar macht. Neben der durchgängig guten,
die Standardanforderungen jeweils klar übertreffenden elektrischen Performance, wurde bei der Entwicklung der LANmark Se-
rie auf Modularität und Universalität Wert
gelegt. Herzstücke der modularen Produktreihe sind die Snap-In Connectoren, die sowohl für Kupfer als auch für Fiber Optic bezogen werden können und alle Performanceklassen unterstützen. RJ45 für Cat.5 und
Cat.6, GG45 für Cat.7 und ST und MTRJ
für Fiber Optic.
Echte Class E-Performance ermöglicht
schnelle und werkzeuglose Montage, und
unterstützt das gebräuchliche KeystoneFormat. Es werden zukunftssichere Verkabelungsanlagen mit RJ45 Interface ermöglicht.
LANmark Categorie 6 bildet die optimale
Grundlage für ein zukunftssicheres Datennetzwerk. Wir nützen dabei die C3Technologie in Verbindung mit einer neuen DualFoil-Schirmungstechnik. Durch die
Verwendung von zwei gegenläufig geschlagenen Folien wird eine sehr gute
Schirmungsleistung insbesondere bei hohen
Frequenzen erzielt.
Highspeed Cabling
Tel. 02236/62 360
http://www.highspeed-cabling.at
eProcurement-Studie
Eine Studie an 130 Unternehmen untersuchte deren Einstellung zum
eProcurement und die Auswirkungen auf den Einkauf.
Die „Untersuchung über eProcurement und
web-basierte Einkaufspraktiken in österreichischen Unternehmen“ wurde von der
KPMG Consulting in Zusammenarbeit mit
dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik in Österreich (BMÖ) und
der Donau-Universität Krems durchgeführt.
Die Studie kam zum grundsätzlichen Ergebnis, dass alle Teilnehmer eProcurement
sehr positiv gegenüberstehen. Etwas Skepsis
herrscht betreffend Umsetzungsgeschwindigkeit und Potentiale. Rund ein Drittel der
Teilnehmer hat bereits internet-basiert eingekauft, zwei Drittel planen künftig auf die-
66
sem Weg zu bestellen. Besonders positiv wird
die durch eProcurement erreichbare Chancengleichheit zwischen großen und kleinen
Unternehmen bei der Beschaffung und die
bessere internationale Marktübersicht bewertet. Die Positionierung des Einkaufs im
Unternehmen wird durch eProcurement kurzfristig als verbessert, langfristig als neutral
eingeschätzt.
Als wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Einführung von eProcurement im
eigenen Unternehmen wird die Bereitschaft
zur Veränderung des Beschaffungsprozesses
sowie das Vorhandensein einer geeigneten IT-
Infrastruktur gewertet. Beim Lieferanten und
externen Dienstleister werden die Bereitschaft
zur Aktualisierung / Wartung des Angebotskataloges beziehungsweise die verlässliche Wartung der Plattform als besonders
wichtige Kriterien gewertet. Für den laufenden Betrieb werden auf Bedienerfreundlichkeit sowie Performance und Schnelligkeit besonders Wert gelegt. Ein Stellenabbau
wird nicht erwartet, jedoch eine Verlagerung
der Einkaufsaufgaben auf strategische Themen. Bei den Vorbehalten gibt es Bedenken
hinsichtlich Sicherheit der Transaktion und
die Implementierungskosten.
❏
http://www.kpmg.co.at
monitor 4/2001
DRUCKER
HARD & SOFTWARE
HP präsentierte auf der CeBIT
erstmals seine neuen
Schwarzweiß-Laserdrucker.
Adolf Hochhaltinger
Die neue Mittelklasse
Es gibt immer mehr zu drucken: Während
die „offiziellen“ Dokumente eines Unternehmens in zunehmendem Ausmaß digital
erfasst und archiviert werden, druckt jeder
Anwender seine persönlichen Arbeitskopien.
Die E-Mail steigert das Druckaufkommen
um weitere ca. 40 % (Studie von CAP Ventures/2000).
Und zunehmend wird auch von mobilen
Geräten aus via Infrarot oder Bluetooth gedruckt, von Notebooks, Pocket PCs oder digitalen Kameras. HP hat deshalb seine neuen Laser-Drucker noch mehr auf Schonung
der laufenden Betriebskosten und auf den
praktischen Einsatz im Unternehmensumfeld hingetrimmt.
Sofortstart
Vor allem die Kosten für Service und Instandhaltung, den IT-Support und nicht zuletzt auch gelegentliche Ausfälle eines Gerätes zum Beispiel wegen fehlenden Verbrauchsmaterialien verursachen dabei die meisten Kosten.
Für schnellen Start hat HP den „instanton-fuser“ entwickelt. Die Drucker sind dadurch sofort nach dem Einschalten betriebsund druckbereit, es gibt keine Wartezeit auch nicht beim ersten Ausdruck. Und sie
schalten auch sofort nach dem Drucken wieder ab.
Druckerserver inklusive
Die (als Option erhältlichen) Netzwerkkarten „Jet Direct 610N Internal Printing Server“ enthalten nicht nur eine Netzwerkkarte (Ethernet-Karten mit 10/100Base-TX Anschluss), sondern außerdem auch einen vollwertigen Drucker-Server, der alle Aufgaben
des herkömmlichen Print Servers übernimmt.
monitor 4/2001
Dadurch ist nun Drucken auch direkt aus
dem Netzwerk möglich.
Mit der beigegebenen Software, dem
„Install Network Print Wizard“, wird die
Druckerinstallation durchgeführt.
Embedded Web Server
Neu ist auch der „embedded Webserver“, ein
in die Firmware des Druckers integrierter
Server, der es erlaubt, den Drucker über das
Netzwerk von überall aus per Webbrowser
zu administrieren. Er kann mit jedem üblichen Browser über das Netzwerk angesprochen werden und arbeitet mit der internen JetDirect-Karte im Drucker engstens zusammen.
Der Zugangsberechtigte, z.B. der System
Administrator, sieht via Browser sofort das
Bedienungsmenü. Dabei ist auch eine Online-Benutzerführung bei der Installation des
Druckers.
Embedded Virtual Machine
Sie ist ein Drucker-Betriebssystem, mit dem
der betreffende Drucker autark und selbständig gewisse Aufgaben bewältigt. Ein Anwendungsbeispiel dafür wäre etwa, dass der
Drucker an jedem Werktag um acht Uhr auf
einige bestimmte Webseiten im Netzwerk
zugreift und bestimmte Inhalte automatisch
ausdruckt, zum Beispiel die neuesten Nachrichten zu bestimmten Themen oder die aktuellen Börsenkurse bestimmter Aktien.
Per Applets programmierbar
Dies wird mittels (Java-kompatibler) Applets
bewerkstelligt. Damit kann der Drucker auch
für andere Aufgaben fit gemacht werden, der
Anwender kann hier beispielsweise veranlassen, dass jemand benachrichtigt wird, sobald
etwa der Toner ausgeht - auch per E-Mail.
Mit der Software JetAdmin kann der System Administrator auch mehrere oder alle
Drucker im Netz auf einmal konfigurieren.
Die neuen Modelle
Die neue Modellpalette beginnt beim LaserJet 1200 und 1220. Ausgelegt für den Einsatz am Arbeitsplatz oder für kleine Teams,
liefern die beiden Modelle bis zu 14 Seiten
pro Minute mit einer Auflösung von 1200
x1200 dpi. Sie verfügen über 45 eingebaute
TrueType-Schriften und über PostScript 2
Emulation.
Das Modell 1220 ist zusätzlich auch mit
einem Scannereinsatz ausgestattet und kann
somit auch als Kopierer eingesetzt werden,
es kann auch die eingescannten Dokumente
per E-Mail bzw. Fax weitersenden. Die 1200er
Serie kostet im Fachhandel je nach Ausstattung zwischen 7.290,- (530,- €) und 10.690,Schilling (777,- €).
Der Spezialist
Als „Universalgenie“ glänzt der LaserJet
3200. Er kann drucken, scannen, kopieren,
faxen (eingebautes Faxmodem!) und Dokumente per E-Mail versenden; er eignet sich
dadurch speziell für Freiberufler, Telearbeiter etc. und kleine Unternehmen.
Das Modell „M“ beherrscht auch PostScript
Level 2, der eingebaute Scanner ist farbtüchtig, die „scan to web“ Software wird mitgeliefert. Der JaserJet 3200 kostet zwischen
11.690,- Schilling (850,- €) und 13.490,Schilling (980,- €).
Arbeitspferd
Für den schnellen Ausdruck mit bis zu 18
Seiten pro Minute empfiehlt sich der Laser-
67
HARD & SOFTWARE
DRUCKER / NEWS
Jet 2200. Er ist für 40.000 Blatt monatliches
Druckvolumen konzipiert, bietet alle Features der 1200er Serie und verfügt über einen
schnellen 133 MHz Prozessor und 8 MB
RAM (erweiterbar auf bis zu 72 MB). Weitere Features sind die Möglichkeit, den
Drucker mit verschiedenen Papierladen auszurüsten sowie die eingebaute InfrarotSchnittstelle, die drahtloses Drucken z.B. vom
Laptop aus ermöglicht.Die Netzwerk-Versionen des 2200 enthalten die JetAdmin-Software, eine Option ist der „Internal Print Server“. Der Preis liegt - je nach Ausstattung zwischen 14.590,- Schilling (1.060,- €) und
23.290,- Schilling (1.693,- €)
Der Profi
Für 150.000 Seiten pro Monat ist der LaserJet 4100 ausgelegt. Ein schneller Prozessor
mit 250 MHz und mindestens 16 MB RAM
bringt Tempo. Die Toner Cartridge enthält
einen sogenannten „Smart Chip“, dieser ermittelt die bereits gedruckten Seiten und den
aktuellen Tonerstand, das Ergebnis ist eine
Voraussage der verbleibenden Lebensdauer
dieser Kartusche mit einer bislang unerreichten Genauigkeit. Dabei wird der Anwender auch gewarnt, sollte für einen größeren Druckjob der restliche Toner nicht
mehr ausreichen.
Das Drucker kostet je nach Ausführung
zwischen 21.490,- Schilling (1562,- €) und
37.690,- Schilling (2.740,- €). (Alle Preise
inkl.MwSt.)
Fazit
Mit seiner neuen Druckerpalette hat der
Marktführer das Thema „Drucken“ um einige neue Ideen und auch um neue und komfortable Anwendungsmöglichkeiten bereichert. Die meisten Geräte sind seit Anfang
April im Fachhandel erhältlich, nur die
3200er-Modelle werden ab 23. April ausgeliefert und die Netzwerkversion 1200N ab
❏
Mai.
Mit zwei Bildschirmen surfen
Matrox eDualHead bietet Ihnen
effizientes Web-Browsing mit zwei
Bildschirmen.
Matrox ermöglicht seit nunmehr zwei Jahren mit seiner DualHead Display-Technologie den Anschluss von zwei Bildschirmen an
eine Grafikkarte. Neue softwarebasierte
Browserfunktionen bieten jetzt auch beim
Surfen mehr Komfort für alle, die die DualHead-Funktion nützen.
Mit den drei neuen Browser-Funktionen
von eDualHead - PageWrap, PageLog und
PageJump - löst Matrox einige der leidigsten
Probleme der Internet-Nutzung: das ständige Zurückklicken, das endlose Scrollen bei
mehrseitigen Dokumenten und das gegenseitige Verdecken der aktuellen durch die neu
aufgerufenen Webseite.
Im Web lesen wie in
einem offenen Buch
Dank PageWrap ist das jetzt möglich,
elektronische Zeitungen, Bücher und Magazine übersichtlich und gemütlich wie „auf
Papier gedruckt“ zu lesen. Wenn Sie beispielsweise einen Artikel oder Unternehmensbericht durchlesen möchten, der sich
über eine Länge von drei Seiten erstreckt,
müssen Sie normalerweise mindestens fünf
Mal scrollen, um ihn vollständig lesen zu können. PageWrap führt dagegen automatisch
einen Seitenumbruch durch und zeigt Ihnen
die weiteren Textteile in zusätzlichen Browser-Fenstern auf einem oder weiteren Bildschirmen.
PageLog merkt sich
alle aufgerufenen Seiten
PageLog merkt sich nicht nur alle Seiten, die
Sie während einer Internet-Sitzung aufgerufen haben, sondern auch den Zeitpunkt Ihres Besuchs. Jeder neu geöffnete Link wird
automatisch zu einem URL-Baumdiagramm
68
(Uniform Resource Locator-Baum) hinzugefügt, der in einem zusätzlichen, vom aktiven
Web-Browser unabhängigen Fenster dargestellt wird. Anhand dieses Baums können Sie
mit einem einzigen Klick jeden Link direkt
aufrufen, ohne mühsam mit der Zurück-Taste Ihres Browsers nach der gewünschten Seite suchen zu müssen. Im Gegensatz zu den
Protokollierfunktionen herkömmlicher WebBrowser ist PageLog nicht in das BrowserFenster eingebunden, sondern kann bequem
an einer beliebigen Stelle auf dem DualHead Multi-Display Desktop plaziert werden.
Außerdem legt PageLog für die Seiten in jedem einzelnen Browser separate Zugriffspfade
an, die Sie bearbeiten, speichern und laden
können.
PageJump verschafft Überblick
Wenn Sie beim Surfen durch das Web nur
einen Bildschirm einsetzen, wird beim Öffnen
einer neuen Seite immer die aktuelle Seite
verdeckt, auch während die neue Seite noch
heruntergeladen wird. Mit PageJump arbeiten die Browser-Fenster Hand in Hand und
bleiben auch beim Öffnen neuer Seiten
weiterhin sichtbar. Mit PageJump können
Sie nun bei jedem Klick entscheiden, ob die
neue Seite im aktuellen Browser oder im
Browser eines anderen Bildschirms geöffnet
werden soll. Dadurch nutzen Sie jetzt während einer Web-Sitzung jeden Desktop op-
timal aus, insbesondere wenn Sie mit einer
langsamen Internet-Verbindung arbeiten.
Durch die parallele Darstellung der aktuellen und der neuen Website können Sie nun
Informationen aus dem World Wide Web effizienter verarbeiten und lange DownloadZeiten überbrücken.
Vorteile im E-Business
Durch die rasch ansteigende Zahl an Business-to-Business-Transaktionen und den zunehmenden Einsatz von Intranet in den
Unternehmen werden die heutigen BusinessAnwender mit einer noch nie dagewesenen
Fülle an elektronischen Informationen konfrontiert. eDualHead paßt optimal zu jeder
Unternehmenskultur, denn es sorgt für mehr
Wirtschaftlichkeit, effizientere Transaktionen sowie verbesserte Darstellungs- und Verwaltungsmöglichkeiten von Online-Informationen. eDualHead ist kompatibel mit
Microsoft Internet Explorer, Version 5.5 oder
höher, und wird in folgenden Matrox Produkten unterstützt: Millennium G450 (mit
DualHead-Funktionalität), Millennium G400
(mit DualHead-Funktionalität), Marvel
G450-eTV, Millennium G400 MAX, Marvel
G400-TV, Matrox G200 MMS und
Productiva G100 MMS. Registrierte Kunden
können eDualHead kostenlos aus dem Web
laden.
❏
http://www.matrox.de
monitor 4/2001
INTERVIEW
HARD & SOFTWARE
Ein ganz besonders anspruchsvolles Sachgebiet sind
Softwarelösungen für Steuerberater und Wirtschaftstreuhänder. Auf diesem Gebiet konnte sich das Wiener Unternehmen LSS (Leo Schleupen Software) inzwischen einen
guten Namen erwerben. Wir unterhielten uns darüber,
über die Neuerungen und die künftige Entwicklung des
Unternehmens mit LSS-Geschäftsführer Peter Höfler.
Adolf Hochhaltinger
Spezialisten-Lösung
Was ist das hauptsächliche Tätigkeitsfeld von
LSS?
Unsere Wurzeln liegen im Bereich Software
für Steuerberater und Wirtschaftstreuhänder.
Dies ist auch heute noch unser zentraler Kundenkreis. Die Software umfasst die Bereiche
Rechnungswesen, Bilanzierung, Buchhaltung, Lohnverrechnung, Anlagenverrechnung, Kanzleiabrechnung, Honorarnotenabrechnung, Steuerberechnungen, Steuererklärungen und weiteres mehr.
Vor allem für die Klienten dieser Kunden
kamen im Lauf der Zeit auch noch Auftragsbearbeitung, Warenwirtschaft, Fakturierung und Kostenrechnung hinzu. In weiterer Folge war auch eine Fakturierung gefragt, die mit diesen Programmen zusammenarbeiten konnte, und so schrieb LSS
auch dafür ihre eigenen Softwarelösungen.
Wie viele Anwender nutzen Lösungen von
LSS?
Zur Zeit nutzen rund 1.000 Kunden in
Österreich diese Software, darunter etwa 300
Steuerberater, die im Durchschnitt sechs bis
sieben Softwareprodukte von uns im Einsatz
haben, und das im Durchschnitt auf etwa
zehn Arbeitsplätzen. Dazu kommen noch 700
weitere Firmen, quer durch alle Branchen,
von Druckereien bis zu Personalvermittlern.
Für diese wurde übrigens das neueste Softwarepaket entwickelt, das ebenfalls bereits
bei einigen größeren Personalleasingfirmen
- etwa Manpower, Part, Akzente - im Einsatz
ist.
Welche Software kommt hier zum Einsatz?
Das „Herzstück“ ist hier das Modul „PEBES“
(PErsonal-BEreitstellungs-Software), das umfasst die gesamte Interessentenverwaltung.
Dabei stellt das Thema „Überlassung“ einen
monitor 4/2001
wichtigen Teilbereich des Programms dar,
um einen genauen Überblick über Einsatzorte und Arbeitszeiten aller Mitarbeiter zu
erhalten. Dieser Bereich ist auch die Basis für
eine eventuelle spätere Verrechnung. Inzwischen zählen wir bereits ca. 15 große Personalverleaser zu unserem Kundenkreis und es
kommen ständig weitere Firmen hinzu.
Und zum Stichwort Internet?
Für die Entwicklung von Internet-Anwendungen haben wir letztes Jahr gemeinsam
mit der Firma „Algorithmus“ eine Tochterfirma gegründet, die „novares“. Hier haben
wir begonnen, Kommunikationsserver, Fax
Server, Mailserver und Proxy Server zu installieren - mit einem Wort: kontrollierter
Zugang zum Web, auch zeitlich, sprich: „Wer
darf wann wohin ins Netz?“.
All das läuft über einen einzigen, großen
Kommunikationsserver, der unter Linux installiert ist. Zur Zeit installieren wir etwa jede Woche eine dieser Kommunikationsserver-Lösungen.
Ein weiteres Thema sind Remote-Arbeitsplätze: Mehrere Standorte, zum Beispiel von
Filialen, werden über ein VPN (Virtual Private Network) miteinander verbunden. Oder
einzelne Mitarbeiter können sich auch von
zu Hause aus im Firmensystem einloggen
und damit arbeiten, als ob sie in der Firma
wären.
Wir arbeiten hier seit mehr als einem Jahrzehnt mit SCO Unix und mit „Tarantella“,
einem Produkt von SCO, das Applikationen
auf einfache Weise webfähig macht. Man
kann damit über jeden Browser auf eine ganz
konventionelle Applikation zugreifen und sie
als Web-Applikation starten; sie läuft auf dem
Server.
Als Demo haben wir bei uns im Haus einen Linux-Server installiert, auf dem Tarantella läuft, dahinter steht ein Windows NT
Terminal Server, auf dem Demoversionen aller zugehörigen Anwendungen installiert
sind. Jeder Kunde kann dann hierauf per
Internet probeweise arbeiten und alles ausprobieren, damit buchen, etc. - er kann die
Software in allen Details ausprobieren, so lang
er möchte.
Und die „echte“ Software?
Wir werden unsere ASP-Anwendungen im
Sommer 2001 freigeben, die stellen wir auf
einen mächtigen (Linux-)Server direkt bei
unserem Provider, der KPNQwest.
Jeder unserer Kunden erhält eine Chipkarte
samt Leser, mit der er sich unseren Systeme
gegenüber identifiziert. Dazu kommt noch
ein Zahlencode, der beim Login einzugeben
ist. Beides zusammen bedeutet höchste Sicherheit.
Der Kunde kann den Server auf jede beliebige Weise erreichen: per Kabel-TV, via
Standleitung oder auch durch Telefon-Einwahl per Modem direkt zu uns, ohne das
Internet überhaupt zu benutzen.
Als Ergänzung hierzu gibt es noch eine sogenannte „Klienten-Version“ unserer Buchhaltung. Die bekommen die Klienten „unserer“ Steuerberater, die mit unserer Software
arbeiten. Dabei wird der Datenbestand zwischen Kunden und Steuerberater abgeglichen.
Übrigens ist dabei auch sichergestellt, dass
der Zeichensatz übereinstimmt, auch wenn
ein Kunde beispielsweise noch die DOS- oder
Windows 3.11-Version der Software benützt,
der Steuerberater aber bereits die Windows
2000 Version. Trotzdem werden die Zeichensätze aller Daten immer entsprechend
69
HARD & SOFTWARE
INTERVIEW / TESTBERICHT
abgefangen, „übersetzt“ beziehungsweise an
die gegebene Version angepasst.
Wer erstellt die Web-Auftritte Ihrer Kunden?
Das Erstellen und die Pflege von Webseiten
ist der vierte Schwerpunktbereich der „novares“. Wir sind hier gerade jetzt fertig geworden mit der Erstellung der „Muster-Homepage“ für Wirtschaftstreuhänder. Die ist
viel mehr als eine gewöhnliche Website, es
ist ein sehr mächtiges Tool, das wir in Zukunft unseren Kunden als unsere neue Standardlösung anbieten werden.
Dahinter liegen leistungsfähige RechenTools, wie zur Einkommensteuerberechnung
oder der Euro-Umrechnung. Und alle diese
Dinge kann jeder unserer Kunden selbst in
seine Webseite integrieren oder integrieren
lassen und seinen Klienten dann all diese
Dienstleistungen auf seiner Website anbieten.
Außerdem bietet die „novares“ auf individueller Basis die Anpassung dieser Website
an individuelle Vorgaben, Datenstrukturen
und Standards des betreffenden Anwenders.
Auf diese Weise kann jeder Wirtschaftstreuhänder oder Steuerberater diese Website genau an seine Bedürfnisse und Vorgaben anpassen oder an die individuellen Erfordernisse
seiner Kunden.
„Wir werden
unsere ASPAnwendungen
im Sommer
2001 freigeben.“
LSS Geschäfts führer Peter
Höfler
Wie weit muss diese Standard-Webseite noch
modifiziert werden?
Damit hat der Kunden bereits etwa 80 % alle seiner Funktionen realisiert. Will er darüber hinaus noch weitere Funktionen eingebaut haben, so kann diese Anpassung schnell
und vor allem preisgünstig umgesetzt werden. Das Grundsystem mit sämtlichen Berechnungen und mit allen Verzweigungen zu
den entscheidenden Links ist jedoch in jedem
Fall bereits fix und fertig programmiert. Übrigens bieten wir diese Website im „Rohzustand“ um etwa 15.000,- Schilling an.
Zusätzlich gibt es hier auch noch aktuelle Informationstexte, Artikel und Berichte
über aktuelle Themen wie Berichte zum Steuerrecht, für Details der Lohnabrechnung und
weiteres mehr, die ständig aktualisiert wer-
den. Wir stellen sie im Zehn-Tage-Rhythmus auf die Websites all unserer Kunden.
Darunter findet sich beispielsweise auch eine „Sammlung der etwa 30 meistgestellten
Fragen an den Steuerberater“ mit den entsprechenden Antworten.
Und für das Thema e-Commerce schließlich gibt es von der Firma Algorithmus, die
sich weitgehend auf den Bereich der Warenwirtschaftssysteme spezialisiert hat, ein eigenes Modul mit dem Namen „trade online“,
den WebShop.
Wie viele Mitarbeiter hat das Unternehmen?
Die LSS entwickelte sich aus einem EinMann-Betrieb im Jahre 1981 kontinuierlich
weiter, sie hat jetzt mehr als 20 Mitarbeiter
und erwirtschaftete zuletzt (Jahr 1999) 32
Mio. S Umsatz. Die „novares“ wurde erst im
Juli 2000 gegründet und beschäftigt zur Zeit
zwei fix angestellte Mitarbeiter; der Vertrieb
wird von der LSS mit wahrgenommen. Und
die Firma Algorithmus hat sieben Mitarbeiter und ist für die Auftragsbearbeitung auf
❏
NT-Netzwerkbasis zuständig.
Herzlichen Dank für das Gespräch.
LSS Wien
Tel. 01/699 84 00
http://www.lss.co.at
PlexWriter 16/10/40A
Mit dem neuen PlexWriter ist
Plextor wieder ein sehr überzeugender CD-ReWriter gelungen.
Das neue Modell ist für die E-IDE (ATAPI)
Schnittstelle geeignet und unterstützt die
BURN-Proof Technologie. Das Laufwerk bietet 16fach Schreib-, 10fach Wiederbeschreibund 40fach Lesegeschwindigkeit.
Das neue Modell repräsentiert schon die
achte Generation von CD-Writern und ReWritern aus dem Hause Plextor. Der interne
PlexWriter 16/10/40A überzeugt durch sichere und schnelle Schreib- und Lesevorgänge. Ein Schlüssel für das sichere CD-Beschreiben ist die BURN-Proof Technologie
(Buffer UnderRuN proof).
Eines der größten Probleme bei der Aufnahme von CDs ist die Vernichtung von Medien, auch Buffer Underrun genannt. Diese
Buffer Underruns entstehen, wenn der PC bei
der Aufnahme von CDs Daten nicht schnell
genug anliefern kann. Daher muss der CDRecorder beim Start erst eine gewisse Datenmenge in den Puffer laden. Dieser Puffer dient dann dazu, um kleine Unterbrechungen im Datenfluss vom PC aufzufangen.
Unter normalen Bedingungen müsste der Datenpuffer immer dazu in der Lage sein, aus-
70
Auch der MONITOR konnte sich von den empfehlenswerten Qualitäten des
PlexWriter 16/10/40A in einem mehrwöchigen Test überzeugen.
reichende Datenmengen aufzunehmen, um
eine problemlose Aufnahme zu garantieren.
Buffer Underruns treten auf, wenn der Inhalt
des Datenpuffers kleiner ist als die Aufnahmekapazität des CD-Recorders.
Wenn der CD-Recorder mit der Aufnahme beginnt, wird der Status des Puffers konstant kontrolliert.
Kurz bevor ein Buffer Underrun auftreten
könnte, stoppt der CD-Recorder die Aufnahme, und zwar ab einer bestimmten Stelle auf der CD. Inzwischen versucht der CDRecorder weiter, Daten vom PC zu bekom-
men und den Puffer wieder zu füllen. Wenn
der Puffer wieder gefüllt ist, startet der CDRecorder die Aufnahme wieder ab der früher
exakt bestimmten Stelle auf der CD.
Die Retail-Version wird mit der
WinOnCD-Brenn-Software ausgeliefert - einer Brennsoftware, die auch kostengünstig
auf eine Power Edition upgedatet werden
kann, die dann wirklich „alle Stückln“ spielt.❏
Hersteller: http://www.plextor.com
Distributor: http://www.hayward.at
WinOnCD: http://www.roxio.de
monitor 4/2001
TESTBERICHT
HARD & SOFTWARE
Gericom Supersonic:
Schnellstes Notebook mit 1 GHz
Hannes Jansky
Über dem Limit
Während andere Notebooks mit maximal
850 MHz takten, schießt Gericom mit seinem GigaHertz-Notebook den Vogel ab. Ob
diese hohe CPU-Leistung auch bringt, was
sie verspricht, haben wir uns angesehen.
Das Angebot des Monitor-Chefredakteurs,
das neue Gericom-Notebook zu testen, nahm
ich freudig an. Die mittelgroße, blaue Kiste war schnell ausgepackt und enthielt neben dem Notebook das Netzkabel mit externem Trafo, ein Modemkabel, zwei buntblaue Handbücher und eine gleichfarbige
Treiber-CD. Daneben natürlich die Windows
Millenium-Recovery CD mit beiliegender
Kurzanleitung und eine Werbe-CD von
AOL.
Installieren ist bei modernen
Notebooks nicht mehr notwendig, stattdessen müssen nur noch die persönlichen Daten erfasst und die passende Zeitzone bestätigt
werden.
Außerdem ist
es gut, den Akku erst
einmal ordentlich laden zu lassen, bevor man ihm schon wieder den Saft
entzieht.
Ist CPU-Speed alles?
Das, was das Supersonic 1 GHz von Gericom
von allen anderen Notebooks unterscheidet,
ist die Verwendung eines normalen Pentium
III-Prozessors anstelle eines von Intel speziell
für den mobilen Einsatz designten. Der Einwand, dass dieses Teil wesentlich mehr Strom
benötigt als seine mobilen Pendants - die
übrigens zur Zeit bis maximal 850 MHz takten - stimmt in der Praxis nicht, da Hochleistungsprozessoren dieser Klasse eh die meiste Zeit nur warten. Auch in Sachen Wärmeentwicklung macht das Notebook keine
Probleme, ein kleiner Lüfter führt die Abwärme von Zeit zu Zeit nach außen ab.
Der Vorteil der mobilen Prozessoren liegt
eher darin, dass die mobilen Intel-Prozessoren auf Wunsch den Prozessortakt und die
monitor 4/2001
Hauptspeicher ab,
weshalb
Wind o w s
auch nur
120 MB
R A M
meldet.
Da macht
auch die silbrige Oberfläche, die hohe Geschwindigkeit vermitteln soll, keinen Boden gut.
Gemischte Gefühle
Kernspannung reduzieren
können, um zusätzlich Strom
zu sparen.
Neben dem hohen Takt greift ein „normaler“ Pentium III auch um 33 Prozent schneller auf den Hauptspeicher zu (133 statt 100
MHz Frontside-Bus). Es wäre also zu erwarten, dass das neue Gericom-Notebook seine
Konkurrenten sehr alt aussehen lässt. Leider
ist dem mitnichten so.
Einer der Geschwindigkeits-Engpässe ist
die eingebaute Grafikkarte, eine Trident CyberBlade, die auf dem 14,1 Zoll großen, sehr
gut aussehenden TFT-Display eine maximale Auflösung von 1.024 x 768 Bildpunkten
bei einer Farbtiefe von 16,7 Mio. Farben erlaubt. Leider zweigt sie die benötigten 8 MB
vom - für diese Zwecke relativ langsamen -
Gut gefällt, dass die Audioanschlüsse ebenso wie der Lautstärkeregler vorne angebracht sind, weniger,
dass die Tastatur recht klapprig und die
Maustasten hart und unbeweglich geraten
sind. Das DVD-ROM-Laufwerk auf der rechten Seite ist leider nicht in einem modularen
Schacht untergebracht und kann daher auch
nicht ausgetauscht werden.
Die Anzeigen für Einschalt- und Ladezustand befinden sich vor der Tastatur und sind
somit auch bei geschlossenem Display gut
sichtbar. Apropos Display: Das 14,1 Zoll große TFT stellt 1.024 x 768 Bildpunkte in 16,7
Millionen Farben für ein LCD außergewöhnlich gut dar.
Gute Verbindungen
Mobile Geräte müssen sich an möglichst alle Umstände anpassen, und das kann das
71
HARD & SOFTWARE
TESTBERICHT / NEWS
Supersonic von Gericom auch. Neben PS/2,
paralleler und serieller Schnittstelle kann auch
ein externer Monitor oder ein TV-Gerät angeschlossen werden.
Der PortBar-Stecker dient zur Verbindung
mit der optional erhältlichen Docking-Station, die bei der Verbindung in die beiden
Kerben an der Außenseite einrastet. Zwei
USB-Buchsen tragen der immer stärker werdenden Bedeutung dieser Schnittstelle Rechnung.
Standardmäßig passen zwei PCMCIA-Karten der Typen I oder II oder eine vom Typ III
ins neue Gericom-Notebook, die RJ-22Buchse des 56 k-Modems kann optional einem RJ-45-Anschluss der Fast-Ethernet-Karte Platz machen.
Ein Handbuch zum Schießen
Im Gegensatz zu anderen Gericom-Notebooks haben die Handbücher des Supersonic
bunte Umschläge erhalten. Leider ist das offensichtlich auf Kosten der Qualität passiert.
Während im dünnen Quick Setup Manual
ob der chinesischen und japanischen Variante die Toleranz schon recht hoch ist, wird man
im normalen, an sich recht umfangreichen
Handbuch getroffen wie vom Blitz: „Wenn
Sie nicht eine „Suspendieren-zu-Diskette“
Aufteilung haben, und die Batterie läuft niedrig, wird das System nicht fähig sein „Suspendieren-zu-Diskette“ zu betreten, und
wird suspendieren zum RAM.
Der Inhalt wird stattdessen im Speicher
bewahrt werden, und Sie müssen die Wechselstrom Anpassungsvorrichtung anschließen.“ Dass eine Funktionstaste ein „Funktion
Schlüssel“ ist, lässt sich noch erahnen, was
aber ist ein „Einlege Schlüssel“?
Die Gericom-seitige Garantie für das
Supersonic 1 GHz beträgt standardmäßig ein
Jahr und kann optional auf drei Jahre ausgedehnt werden. Ein schmuckloser Dreiseiter
dient zur Anleitung der Reparaturabwikklung und weist darauf hin, was alles sein
könnte, wenn das Notebook nicht funktioniert. Auch darüber, dass einige defekte Bildpixel ganz normal sind, wird informiert. Von
der Selbstreparatur wird dringend abgeraten,
da ansonsten die Garantie erlischt.
Wenn also letztendlich das Notebook offensichtlich doch defekt ist, gilt es, den Fehlerbericht auszufüllen und das Gerät gut zu
verpacken. Nach Erhalt einer RMA-Nummer von einer kostenpflichtigen Hotline wartet man nur noch auf den Abholservice, dem
man das teure Stück aushändigt.
Der erste Abholversuch ist ebenso wie die
erstmalige Zustellung nach erfolgter Reparatur kostenlos. Die gesamte Prozedur klingt
kompliziert, ist es aber nicht und dauert alles in allem zwischen acht und zehn Tagen.
Fazit
Im Großen und Ganzen ist das Ergebnis, das
das Supersonic 1 GHz von Gericom bringt,
ein wenig enttäuschend. Mangelnde Grafikleistung und langsamer Bus lassen den superschnellen Prozessor am Stand durchdrehen.
Auch die Ausführung ist bei weitem nicht so
perfekt wie zum Beispiel beim Millenium
❏
3. Schade.
NetFire 3 beschleunigt Übertragung von
Multimedia-Daten
Mehr Erfolg durch optimierte
Entscheidungsprozesse
Firewire-Karte von NetEasy
ermöglicht digitalen Datentransfer im Höchsttempo
Erfolgreiche Kundenbindung
beruht darauf, die Kunden
möglichst genau zu kennen.
SPSS 10.0 leistet dabei als
Tool zur Datenaufbereitung,
analytischen Berichtserstellung und Informationsbeschaffung wertvolle Hilfe.
PCI-Steckkarte versorgt PC
mit Firewire-Schnittstelle
Einen schnellen Austausch von
multimedialem Bildmaterial zwischen Kameras und PC garantiert
NetFire 3 von NetEasy by DLink. Der 3 Port-Firewire PCIAdapter macht die Übertragung
großer Multimedia-Daten in Real Time mit bis zu 400 Mbit pro
Sekunde aus digitalen Aufnahmequellen möglich. Durch den
IEEE 1394-Standard können entsprechend kompatible Peripherie-Geräte wie beispielsweise digitale Camcorder angeschlossen
72
werden. Die hohe Übertragungsgeschwindigkeit kommt
vor allem im Video-Bereich dem
Anwender zu Gute. Durch Anschluss eines oder mehrerer Firewire Hubs lassen sich bis zu 63
Firewire-Geräte mit den drei
Ports der NetFire 3 versorgen.
Mit der Firewire-Karte wird die
Software Video Studio Basic 4.0
von Ulead ausgeliefert.
Damit steht dem Anwender
eine komplette VideoschnittLösung zur Verfügung. Schlechte Sequenzen können nachträglich entfernt, Titel eingefügt sowie Musik oder Kommentare
eingespielt werden. Nach dem
Einbau in einen freien PCI-Stekkplatz wird die Karte mitsamt
ihren Einstellungen automatisch
durch das Betriebssystem konfiguriert.
NetFire 3 versorgt die angeschlossenen Geräte jeweils mit
1.5 Ampére. Somit benötigen
über den Firewire-Bus versorgte Produkte keine eigene Stromversorgung mehr. Neben Windows 95/98 wird auch Windows
❏
2000 unterstützt.
http://www.neteasy.de
David Ortner
Vorab die wichtigste Neuigkeit,
mit der SPSS 10.0 aufwartet: unter dem Namen SPSS Server ist
das Programm auf den Plattformen Windows NT, Sun Solaris,
IBM/AIX, AS/400 und HP/UX
auch als Client/Server-Version
verfügbar.
Insbesondere bei der Analyse
großer Datenmengen, beispielsweise aus Data Warehouses, spielt
SPSS 10.0 seine Stärken aus: Es
besteht keine Begrenzung mehr
hinsichtlich der Größe der Daten. Da die Rechenoperationen
direkt auf dem leistungsfähigeren Server laufen, können SPSSAnwender ihre Daten in kürzerer Zeit analysieren. Zudem wird
das Netzwerk entlastet. Die freigewordenen Ressourcen können
für andere Anwendungen genutzt
werden. Über das SPSS Data
SPSS 10.0: Die Benutzeroberfläche macht Windowsgeschulten Anwendern keine
Probleme
Connectivity Pack, einem Bestandteil des 10.0 Servers, können Anwender direkt auf abgelegte Daten zugreifen, ohne diese in das SPSS-Format konvertieren oder erneut abspeichern zu
müssen. Die deutschen Bezeichnungen aller Funktionen erleichtern den zielsicheren Zugriff.
Fazit: SPSS 10.0 ist ein Statistik-Programm, das durch einfache Benutzeroberflächen und ausgereifte Assistenten besticht.
Zahlreiche statistische Funktionen machen zum nützlichen Tool
für Routiniers, während es sich
durch eine ausgefeilte Hilfefunktion ebenso für Anfänger
eignet.
http://www.spss.com
monitor 4/2001
NEWS
HARD & SOFTWARE
Sharp bringt LC-TFT-Displays
Insgesamt sieben neue Computer-Monitore wird Sharp tung entwickelt. Die neue Beschichtung bricht das Licht so,
in den nächsten Monaten auf den österreichischen
dass sich die Wellenlängen der
Markt bringen.
Die Auswahl reicht von dem Modell LL-T1511A mit 15 Zoll (38
cm) Bilddiagonalen und XGAAuflösung bis hin zum Top-Modell LL-T2000A mit großem
19,6 Zoll-Bildschirm und UXGA-Auflösung von 1600 x 1200
Pixel. Der größte japanische Hersteller von LCD-Panels setzt bei
seinen hochwertigen Monitoren
mit den Black-TFT- und SuperView-Technologien neue Stan-
dards. Normalerweise verursachen die verschiedenen Schutzfilter, Polarisationsfilter und
Glassubstrate, aus welchen ein
konventionelles LCD-Display besteht, erhebliche Reflexionen und
Spiegelungen. Die Folge ist ein
eingeschränkter Betrachtungswinkel und reduzierter Kontrast.
Sharp hat mit der Black-TFTTechnologie nun ein neues Verfahren der Oberflächenbeschich-
einzelnen Reflexe gegenseitig
aufheben.
Das Ergebnis ist eine von fünf
auf 1,5 Prozent verringerte Reflexion und damit eine hervorragende Brillanz der Farben, inklusive eines tiefen Schwarztons.
Mit der SuperView-Technologie
wird darüber hinaus der Einblickwinkel auf bis zu 160 Grad
deutlich angehoben.So basieren
auch der 18-Zöller LL-T1810A
und der 16-Zöller LL-1610W
mit SXGA-Auflösungen von
1280 x 1024 Pixel auf den zukunftsweisenden Black-TFT und
SuperView-Technologien.
http://www.sharp.at
Volkszählung 2001:
Für Wien zählt Ihr Hauptwohnsitz
Wien ist Ihr Zuhause? Sie
arbeiten und wohnen hier?
Dann haben Sie in Wien
auch Ihren Hauptwohnsitz.
Denn der Hauptwohnsitz ist
der Ort, an dem Sie den
Lebensmittelpunkt haben
Lebensmittelpunkt Wien
Egal ob Wohnung oder Haus:
Von dort fahren Sie zur Arbeit, zur Schule oder zum
Kindergarten.
Für Ihren Hauptwohnsitz gibt es objektive
Kriterien:
• der Wohnsitz wird überwiegend von Ihnen
genutzt,
• der Wohnsitz ist überwiegend der Ausgangspunkt für den Arbeitsplatz (Ausbildungsstätte),
• der Wohnsitz ist der gemeinsame Haushalt
mit den übrigen (vor allem den minderjährigen) Familienangehörigen,
• der Wohnsitz ist auch für Familienangehörige der Ausgangspunkt für Arbeitsplatz,
Schule oder Kindergarten,
• der Wohnsitz, an dem überwiegend die
Teilnahme am gesellschaftlichen und privaten Leben erfolgt.
Hauptwohnsitz Wien zahlt sich aus:
• Geförderte Wohnungen, Gemeindewohnungen, allgemeine Wohnbeihilfe
(bei Verlegung des Hauptwohnsitzes müssen diese Förderungen
zurückgezahlt werden!)
• Kindergarten, Hort-und Pflichtschulplätze
• Pensionistenwohnhäuser und Pflegeheime der Stadt Wien
• Sozialhilfe und soziale Dienste (Hauskrankenpflege, Familienhilfe, Essen
auf Rädern etc.)
• Parkpickerl
• Wahlrecht bei den Gemeinderatswahlen
monitor 4/2001
Oft ist es gar nicht so einfach, den eigenen Hauptwohnsitz zu bestimmen. Viele WienerInnen
haben eine Zweitwohnung im Grünen für
Freizeit und Wochenende. Aber auch wenn man
mehrere Wohnsitze hat, gibt es nur einen Hauptwohnsitz. Dieser kann nicht willkürlich, sondern
nur nach den genannten Kriterien bestimmt werden.
Wochenende im Grünen,
Leben in Wien
Mehrere Zuhause – ein Hauptwohnsitz:
•StudentInnen
Viele junge Menschen kommen nach Wien,
um hier zu studieren. Wien wird so zu ihrer
Ausbildungsstätte, wo sie ihren gesellschaftlichen Lebensmittelpunkt haben. Ihr Hauptwohnsitz ist in der Regel in Wien.
•AusländerInnen
Menschen aus der ganzen Welt kommen nach
Wien, um hier zu leben und zu arbeiten. Diese
Vielfalt macht den besonderen Charme von Wien
aus.Auch wenn sie keine österreichischen Staatsbürger sind, haben sie doch ihren Lebensmittelpunkt
hier. Ihr Hauptwohnsitz ist Wien.
•WienerInnen mit Zweitwohnsitz
Ein Haus im Grünen für die Freizeit ist für viele
WienerInnen ein wichtiger Teil ihres Lebens.
Die überwiegende Zeit des Jahres aber sind sie
in Wien und nutzen das Service der Stadt.
Ihr Hauptwohnsitz ist Wien.
Hilfe bei der
Bestimmung
Ihres Hauptwohnsitzes
an der
VolkszählungsHotline:
4000-88680
Wussten Sie, dass …
...in Wien 300.000 Kinder und Jugendliche leben?
...am 31.Dezember 2000 1,615.341 Menschen in Wien ihren
Hauptwohnsitz hatten?
...es in Wien 127.282 StudentInnen gibt?
...1999 aus den Bundesländern 26.066 Menschen nach Wien
gezogen sind?
...Wien 1910 mit 2 Millionen Menschen die bisher höchste
Einwohnerzahl hatte?
...1999 15.157 Kinder geboren und 17.983 Menschen
gestorben sind?
73
OFFICE-MONITOR
DESIGN
Eine der bekanntesten TalentSchmieden Europas für Designer,
das Mailänder Istituto Europeo di
Design, startet diesen Oktober mit
einem neuen dreijährigen Studiengang Office Managment. Monitor
sprach mit dem Leiter der Schule,
Alessandro Chiarato, über Designtrends und -probleme in der
modernen Bürowelt.
Speziell für die Queen hat die Designerschule vergangenen Oktober eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit britischen Designern organisiert.
„Die neuen Call Center machen mir Angst.“
Schön für’s Auge? Darüber reden wir Designer gar nicht mehr, das versteht sich von
selbst. Gute Designer müssen aber über die
Schönheit hinausgehen und ein Konzept entwickeln, das realisierbar ist, allerdings noch
nicht existiert. Ich versuche immer , unsere
Studenten zu stimulieren, indem ich ihnen
sage, sie sollen an etwas denken, was es heute noch gar nicht gibt. Träume können durchaus Basis für Projekte sein, besonders wichtig ist allerdings bei allen Überlegungen das
Verhalten der Menschen, für die die Objekte geschaffen werden. Nehmen Sie als Beispiel den Büroschreibtisch. Viele Büromitarbeiter sehen ihn als privates Reich, manche
müssen auf ihm jederzeit das Foto der Verlobten sehen; andere wollen nicht auf den
Duft frischer Blumen auf dem Tisch verzichten. Aufgabe des Designers ist zum Beispiel, persönliche Noten und berufliche Hardware zu verbinden, dem Angestellten Lösungen anzubieten, die es ermöglichen seine
zehn persönlichen Kleinigkeiten auf dem
Tisch originell unterzubringen.
dere Dinge wie Schönheit, Ergonomie, usw.
Finden Sie mal das Unternehmen, in dem der
Chef oder die Chefin sagt: ,,Okay Leute, gönnen wir uns mal alle etwas Gutes und schaffen uns alle die exzellenten Schreibtische von
Foster an.“ Der Preis ist natürlich ein wichtiger Faktor, gerade wenn ein Unternehmen
Dutzende von Schreibtischen und Schränke
kaufen muss. Dass manche Möbelfirmen Rabatte bis zu 40 Prozent geben, macht den
Preiskampf deutlich.
Wie sind denn die Tendenzen im Büromöbeldesign heute?
Sehr vieles leider ja, schauen Sie sich doch
mal die Chef-Ebene der Firmen an. Für Direktoren ist alles möglich, Schönheit ist hier
keine Preisfrage. Dennoch verbessert sich auch
vieles bei Produkten der unteren Preisebene.
Viele Schreibtische im Format 180x80 cm
wurden ersetzt durch die so genannten Inseln
in Form eines Kreuzes, in dessen Mitte der
Computerbildschirm integriert wird. Ob in
der Praxis heute alles ergonomisch abläuft,
Das Hauptproblem, das ich immer wieder in
der Praxis erlebe, ist, dass neue Büromöbel
ausschließlich unter einem Aspekt angeschafft
werden: Der Verantwortliche im Einkauf
schaut fast ausschließlich auf den Preis. Nur
wenn zwei verschiedene Unternehmen Büromöbel zu exakt dem gleichen Preis anbieten, schauen die Verantwortlichen auf an-
74
Ist die Mentalität bei den neuen Start-up-Firmen nicht anders?
Start-up-Firmen legen oft mehr Wert auf Motivation der Mitarbeiter. Aber wenn das
Unternehmen noch jung ist, sind die Möbel eher alt, und zwar gebraucht. Die neuen
Tische kommen in der Regel mit dem ersten
großen Geld. Es kommt allerdings schon mal
vor, dass ein Anwaltsbüro eher einem Show
Room gleicht als einem Büro, dann nämlich,
wenn der Architekt bei der Bürogestaltung
freie Hand bekommt.
Ist alles also vor allem eine Geldfrage?
das wage ich allerdings zu bezweifeln. Der
Computerhersteller Olivetti hatte früher mal
ein wunderschönes Leitbuch über ergonomisches Verhalten am Bildschirm herausgebracht mit ganz präzisen Regeln. Viele
Mitarbeiter ließen das Handbuch unter dem
Monitor verstauben, saßen vor einem viel zu
hohen Bildschirm und machten bei ihrer
Arbeit die absolut falschen Bewegungen.
Trotzdem, heute tut sich einiges, dank neuer Tische und Flachbildschirme, auf die die
Tastaturen besser abgestimmt sind. Vor allem werden unsere Augen dadurch besser geschont, denn sie müssen sich nicht mehr auf
zu unterschiedliche Distanzen einstellen.
Welche Fehler werden am häufigsten gemacht, wenn Büros neu eingerichtet werden?
Bevor ich auf die Fehler komme, zeichne ich
die Idealsituation. Optimal ist, wenn der professionelle Büroplaner ein einzurichtendes
Büro genau analysiert, das heißt sich zuerst
einmal genau ansieht, welche Arbeit in den
verschiedenen Bereichen tagtäglich geleistet
wird. Nach dieser Analyse bietet er dann ergonomische Lösungen an, zum Beispiel bestimmte Tischformen und -typen. Genau dieses Know-how wollen wir ab nächsten Oktober in unserem dreijährigen Masterkurs „Office Management“ vermitteln. Nun zu den
Fehlern: In der Praxis wird der Büroplaner
oder -designer oft glatt übergangen. Bei Entscheidungen kommen nicht selten Überreste
der Arbeitsmentalität vor 30 Jahren zum Vorschein. Beispiel: Ich habe erlebt, dass ein Bü-
monitor 4/2001
DESIGN
rochef alle Wände verglast haben wollte, allerdings nicht, weil er viel Wert auf Transparenz und Offenheit im modernen Büro legt,
sondern ganz einfach, weil er seine Mitarbeiter so besser kontrollieren kann. Bei der
Mentalität stößt der noch so moderne Designer an seine Grenzen.
Die neue Büromentalität heißt doch überall,
Mitarbeiter motivieren.
Das stimmt schon, aber Motivation läuft in
bestimmten Ambienten einfach nicht. Die
vor Jahren wieder aufgekommenen OpenSpace-Büros zum Beispiel haben nicht funktioniert. Die ersten Druckergenerationen haben an diesen Arbeitsplätzen für ungeheuer
störenden Lärm gesorgt, für eine Gemütlichkeit wie auf Marktplätzen. Und heute?
Haben Sie sich mal die modernen Call Center angesehen? Die gehören mittlerweile genauso zur Bank wie der gute alte Bankschalter. Moderne Call Center haben ein Layout,
das noch vor einigen Jahren undenkbar gewesen wäre. Ich habe mir das Call Center der
italienischen Telekommunikationsfirma Omnitel angesehen. Das hat mir Angst gemacht,
die Mitarbeiter sitzen dort wie in einem Bienenstock. Alle haben sie ihre Trennwände,
ihre Bildschirme und sitzen in diesem Bienenstock.
Nein natürlich nicht. Kompromisse wird es
immer geben, ob die nun vom System, von
der Zielgruppe oder dem Preis vorgegeben
werden. Die Verantwortlichen müssen den
professionellen Bürodesigner allerdings ernst
nehmen, beide sollten gut zusammenarbeiten. Ich gebe Ihnen ein Beispiel, das zeigt,
wie katastrophal ein Ergebnis sein kann, wenn
Ein Projekt der Mailänder Designerschule: Das Luna Desk Light soll junge
Telearbeiter vielleicht nicht gerade
erleuchten, aber zumindest originell
beleuchten.
die Zusammenarbeit nicht klappt. Ich habe
einem Kunden von vornherein von einem
Open-Space-Büro abgeraten; er hat es trotzdem haben wollen. Gut, ich habe es ihm konzipiert, ihm aber auch wärmstens empfohlen,
wegen der Lärmbelastung unbedingt Teppichboden zu legen. Zwei Wochen vor Fertigstellung des Bürobereiches entdeckt der
Chef seine Abneigung gegenüber Teppichböden und optiert in letzter Minute für Linoleum: eine Katastrophe für die armen Angestellten, die dort arbeiten müssen. Büroplaner und -designer sind leider keine Dramaturgen, die bestimmen können, wie es am
besten zu laufen hat; es sind Berater, die professionelle Vorschläge machen, die die Verantwortlichen annehmen können oder nicht.
Italienisches Design ist nach wie vor weltweit
top.Wie erklären Sie sich diese Erfolgsstory?
Versteckt im Mailänder Zentrum liegt
das Istituto Europeo di Design.
Wie sieht denn Ihrer Meinung nach die Zukunft dieser Call Center aus?
Hoffen wir, dass die Call Center eine ähnliche Entwicklung durchmachen wie die Automobilindustrie in den 50-er und 60-er Jahren. Die Fabrikhallen boten früher alles andere als menschenwürdiges Arbeiten. Volvo
zeigte dann, dass es auch anders geht und hatte als erstes Unternehmen Produktionsinseln
eingeführt.
Kann der Designer nur ohne Einschränkungen gut arbeiten?
monitor 4/2001
Wir in Italien sprechen vom so genannten
Italian Design System. Der Erfolg erklärt sich
ganz einfach daher, dass wir hier vor allem
ein System kleiner, mittelständiger Unternehmen haben. Große Unternehmensgruppen wie im europäischen Ausland wie etwa
Philips oder Bayer gibt es hier gar nicht, Olivetti ist zum Beispiel verschwunden. Wir haben also Unternehmen, die einen Jahresumsatz zwischen 100 und 700 Millionen Schilling aufweisen. Wir stellen also Modelle aller Art her, dank der vielen Handwerker, die
drucken, gießen, schneiden und polieren. Gerade die große Anzahl der Handwerker macht
uns flexibel. Vielleicht sind wir ein wenig
weniger ökologisch als unsere Nachbarn. Wir
übernehmen zum Beispiel auch Polierarbeiten von Aluminium, die in Deutschland oder
OFFICE-MONITOR
Österreich gar nicht mehr gemacht werden,
denn es ist eine wirklich furchtbare Arbeit.
Die meisten dieser kleinen und mittelständigen Unternehmen sind offen für Design
und beschäftigen gerne junge Leute, die Ideen
haben, egal welcher Nationalität sie sind.
Globalisierung mal anders, die Kraft liegt im
Kleinen.
Ganz genau. Gerade das kleinere Unternehmen kann eine gute Idee schneller umsetzen.
Große Firmen brauchen erst einmal sechs Monate Zeit, um zu entscheiden, ob die Idee umgesetzt wird oder nicht. Ich habe vor kurzem
ein Interview mit dem Unternehmer aus Venetien gesehen, der die Fahrrad-Sattel Sella
Italia herstellt. Vor Jahren begann der ganz
klein, bescheiden mit vielleicht 50 Satteln
pro Tag. Mittlerweile deckt seine Firma 80
Prozent des Weltmarktes ab und produziert
fünf Millionen Sattel pro Jahr. Diesen Herrn
kennt fast niemand, das Interview habe ich
im Fernsehen nach Mitternacht gesehen. Er
ist typisch für diese bescheidenen Kleinunternehmer, die allerdings hart arbeiten und
so manches Opfer auf sich nehmen; Samstag
und Sonntag sind für ihn normale Arbeitstage.
Vergangenen Oktober bekam Ihre DesignSchule hohen Besuch aus England, die Queen
gab sich die Ehre.
Auch wir haben hier gezeigt, dass man heute absolut flexibel sein und schnell reagieren
muss. Die Queen äußerte vor ihrem Besuch
den Wunsch, Design in Mailand zu sehen.
Wir haben Tag und Nacht gearbeitet und eine Ausstellung speziell für die englische Königin auf die Beine gestellt - und zwar in Zusammenarbeit mit britischen Designern. Die
Queen hat es geschätzt und kam zu uns.
Dabei sind Sie eine private Institution und die
Titel, die Sie Ihren Studenten geben, werden
offiziell gar nicht anerkannt.
Auf diese Titel kommt es gar nicht an. Wichtig ist, dass alle Dozenten bei uns aus der Praxis kommen und dort auch weiterhin arbeiten. Ich selbst bin als Designer tätig und zusätzlich bin ich hier Direktor. Unsere Studenten werden also optimal ausgebildet. Wer
bei uns erfolgreich abschließt, zum Beispiel
in Industrie Design, und dann in die Praxis
geht, der findet auch einen Job. Viele Firmen
warten geradezu auf unsere Studenten, die einen guten Ruf haben und dazu noch sehr jung
sind; mit 18, 19 kommen sie zu uns und mit
23, 24 sind sie fertig ausgebildet. Unsere Stärke ist die Praxis und der Kontakt mit der konkreten Berufswelt. Ein bei uns ausgebildeter
Concept Designer findet sich in einem Unternehmen zurecht und kann Vorschläge kon❏
kret in Projekte umsetzen.
Vielen Dank für das Gespräch.
http://www.ied.it, E-Mail: [email protected]
75
OFFICE-MONITOR
BÜROWELT
Hausherren haben im Büro ihre Tage gezählt
Offene Start-up-Unternehmer und auch Vertreter großer
Industriegruppen erkennen, dass Produktivität etwas mit
guter Büroorganisation zu tun hat. Manfred Gerz von der
Akademie Mensch&Büro freut sich, dass die Bürowelt endlich ernster genommen wird.
Dimitri Ikonomu
Nicht in allen Ohren klingt er wohl, immerhin leitet sich aus dem Ausdruck „Büro“ die
gefürchtete Bürokratie ab. Und was er von
der zu halten hatte, wusste schon der französische Schriftsteller Honoré de Balzac ganz
genau, die Bürokratie sei ein Riesenapparat, der von Zwergen bedient werde. Beim
heiligen Bürokratius!
Dass die Bürowelt heute anders ist, darum
kümmern sich mittlerweile Profis, zum Beispiel in der Akademie Mensch&Büro im deutschen Bad Nauheim. Die Akademie macht
Nägel mit Köpfen und bildet Interessierte
zu professionellen Büroeinrichtern oder, noch
spezieller, zu Büroberatern aus.
Die Ausbildung beinhaltet Projekt, Planung und Vertrieb. Einzel-, Großhandelsoder Industriekaufleute können nach dem
Kurs, der zum Büroeinrichter qualifiziert
(zbb), professionell in der Verkaufsberatung
von Büros tätig werden. Geprüfte Büroberater (MBA), die oft aus dem Bereich der
Innenarchitektur kommen, beraten Kunden
hingegen in allen Fragen der Büroeinrichtung, -ausstattung und -organisation.
Profis sind auf
das Büro gekommen
Der Geschäftsführer der Akademie, Manfred
Gerz, freut sich darüber, dass die Bürowelt
ernster genommen wird. Die Zahl der Kursteilnehmer hat sich in den letzten zwei, drei
Jahren versiebenfacht. Längst sind es nicht
nur Büromöbelfirmen, wie etwa das österreichische Unternehmen Blaha, die ihre Mitarbeiter zu professionellen Büroberatern in
Bad Nauheim ausbilden lassen.
Immer mehr schicken auch Großfirmen,
wie zum Beispiel Daimler Chrysler, ihre Mitarbeiter, die sich um Büroplanung, Ergonomie, usw. kümmern, in die Akademie zur
Weiterbildung. Darunter sind etwa Sicherheitsfachkräfte oder Beauftragte, die interne
Umzüge planen und organisieren müssen.
Nach der Erfahrung von Manfred Gerz sind
die Firmen nicht unbedingt aus reiner Vernunft und Menschenliebe einsichtiger ge-
76
worden, sondern vielmehr,
weil die Gesetze heute strenger sind und ergonomisches
Ambiente dazu beiträgt,
Krankheitsfälle zu vermindern.
Das Büro - das
unbekannte Wesen
Seit 100 Jahren haben sich alle möglichen Leute darüber
den Kopf zerbrochen, wie man
die Produktion und Wertschöpfungsketten verbessert,
immer bessere Maschinen und
Hard Ware einführt. Nur die
Bürotätigkeit und Verwaltung
blieb bei vielen Unternehmen
eine Unbekannte, ein große
Black Box. Dabei hat das moderne Büro etwas mit Produktivität zu tun, räumt Gerz
ein, denn im Büro und in der
Verwaltung aller Betriebe findet genauso Wertschöpfung statt wie in der
Produktion selbst. Nur hat lange Zeit niemand so richtig kapiert, wie und nach welchen Regeln - höchste Zeit, das zu ändern.
Im richtigen Büro lässt
es sich gut reden
Schnelle und gute Kommunikation ist das A
und O. Die Erwartungen sind in der Industrie gestiegen; Entwicklungszeiten für neue
Produkte kürzer geworden. Das heißt aber
nicht nur, dass technische Voraussetzungen
stimmen müssen, sondern auch dass Mitarbeiter stärker in Projektteams arbeiten. Der
lange Gang mit den vielen Türen eignet sich
überhaupt nicht für diese Arbeitsform. Das
Büroambiente muss Kommunikation unterstützen. Gerz gibt ein banales, sehr zutreffendes Beispiel: Ist kein Besprechungsraum
vorhanden, finden also Gespräche in den Büros einzelner Mitarbeiter statt. Der große Haken an der Sache: Die beiden Gesprächspart-
ner fallen in alt bekannte Rollen, einer ist
Gastgeber, Hausherr in seinem Büro, der andere ist Gast. Offene, freie Kommunikation
ist schon am Ende, bevor sie eigentlich beginnt.Dass auch mit der richtigen Büroausstattung die Unternehmensziele optimal erreicht werden, machen nicht nur große Firmen erfolgreich vor. Das kleinste Start-upUnternehmen weiß, dass es mit der guten
Idee Geld verdienen kann. Damit der Groschen erfolgreich fällt, muss der Geist der
Mitarbeiter frei sein, und das kann er vor allem in angenehmer Atmosphäre.
Der Wunsch aus Mozarts Zauberflöte ,,Ach,
goldne Ruhe, kehre wieder!“ wurde in vielen
Start-up-Firmen erfüllt, und zwar durch Erholungszonen und Erholungsmöbel. Die Mitarbeiter vieler traditioneller Firmen kennen
wohl die Zauberflöte; die erfrischenden Möglichkeiten, im modernen Büro Kraft zu tanken, sind vielen leider noch unbekannt. ❏
http://www.office-wissen.de
E-Mail: [email protected]
monitor 4/2001
SCANNER
Voyager 9520
MS 7120 “Orbit”
Welcher Scanner soll es sein?
Adolf Hochhaltinger
Aus diesem Grund soll dieser Artikel ein wenig
Hilfestellung beim Kauf eines Scanners leisten.
Welche Dinge muss ich beachten, wenn ich einen
Scanner für diesen oder jenen Einsatz suche?
Scanner für daheim
Hier ist das Einscannen von Bildern, insbesondere
von (Urlaubs-)Fotos, die wohl gebräuchlichste Anwendung. Dementsprechend wird hier meist ein
einfacher Flachbettscanner eingesetzt. Durchlaufscanner, die ein einziges Blatt durchziehen, sind hier
kaum zu finden. Als Anschluss kommt heute meist
der USB-Port in Frage, bei älteren Modellen beziehungsweise bei älteren PCs manchmal auch noch
der Parallelport. Solche älteren Geräte werden zwar
heute manchmal noch besonders preiswert angeboten, das Arbeiten damit ist aber ein wenig mühsam, weil während des Scannens der gesamte Computer „steht“. Wer also nicht zuviel Zeit hat, sollte lieber ein Modell mit USB-Port wählen. Scan-
monitor 4/2001
ner mit SCSI-Schnittstelle dagegen sind hier ziemlich selten. Die Auflösung wäre bereits mit 300
× 300 dpi für das Einscannen von Bildern ausreichend. Eine größere Auflösung benötigt man nur
dann, wenn das Bild größer dargestellt werden soll,
etwa doppelt so groß wie das Original oder noch
größer. Diese Anwendung ist im privaten Bereich
allerdings selten, und so sind auch die extrem preiswerten Modelle in den Regalen der Computermärkte durchaus eine gute Wahl, die meistens ohnehin schon Auflösungen von mindestens 600 ×
600 dpi bieten.
Welches Verfahren?
Was die Scanning-Technologie betrifft, so gibt es
zwei Möglichkeiten: Entweder das bewährte, aber
aufwendigere Verfahren mit mehreren Spiegeln und
einem „echten“ Objektiv, oder das neue Verfahren mit einer Sensorzeile und farbigen Leuchtdioden als Lichtquelle.
Das „aufwendige“ Verfahren bedingt größere,
klobigere Geräte und eine aufwendigere Mechanik;
es hat einen entscheidenden Vorteil: Auch dreidimensionale Gegenstände wie zum Beispiel kleine
Plastikpuppen, Schmuckstücke etc. werden scharf
abgebildet. HP bietet seine Gerät mit dieser Technologie an.
Die „einfache“ Technologie dagegen - wir finden
sie unter der Bezeichnung „LIDE-Technologie“ in
den preiswertesten Scannern von Canon - bringt
wesentlich kleinere Scanner mit weniger als 4 cm
Bauhöhe mit sich.
ScanPal II
Voyager 9520
- feststehenden und
Handheld Einsatz
- Powerlink-Kabel für
einfachen Kabelwechsel
- optionaler
USB Anschluss
MS-7120
“Orbit”
Omnidirektionaler,
ADASYS
Scanner haben sich heute ihren Platz
erobert, sowohl im privaten wie auch
im professionellen Bereich. Allerdings
gibt es - abhängig von den verschiedenen Anwendungen - auch durchaus
unterschiedliche Anforderungsprofile
an die Geräte.
beweglicher StandLaserscanner, 120
Scans pro Sekunde, bis
21,5 cm Leseabstand,
Tastatureinschleifung
oder RS 232, inklusive
Netzteil
ScanPal II
- Laser- oder CCD
Engine
- einfache Handhabung
- inklusive Win-Software
ADASYS GmbH
Max-Planck-Straße 10
D-70806 Kornwestheim
Fon: (+49)7154-8300-0
Fax: -99
[email protected]
www.adasys.de
77
MARKTVIEW
SCANNER
Die andere große Anwendung im ProfiBereich ist das massenmäßige Erfassen von
Dokumenten für das „papierlose“ Dokumenten-Management. Hier geht es darum,
in schneller Folge eine möglichst große Anzahl einzelner Dokumente einzuscannen.
Dies geschieht meist mit recht mäßiger
Auflösung (z.B. 300 dpi), aber dafür mit einem extrem großen Datendurchsatz. Typische Anwendungen sind hier etwa die Erfassung von Dokumenten in Versicherungen,
im Zahlungsverkehr oder in der Verwaltung.
Oft stehen dahinter auch leistungsfähige
Schrifterkennungssysteme, die auch handschriftliche Einträge (meist Zahlen) mit hoher Sicherheit richtig lesen können. Diese
Dokumente werden dann in der Regel in professionellen Informations-Management- und
Messaging-Systemen weiter verarbeitet, das
hier eingescannte Dokument steht damit in
elektronischer Form im gesamten Unternehmen auf Abruf zur Verfügung. Eine umständliche Suche, wo denn der Akt gerade sei,
erübrigt sich dadurch. Der Anschluss dieser
Scanner erfolgt übrigens in der Regel per
SCSI.
Solche Geräte versagen zwar beim Scannen
dreidimensionaler Gegenstände (aber ehrlich:
wie oft braucht man diese spezielle Fähigkeit?). Dafür sprechen dank der einfacheren
Bauweise eine höhere Ausfallsicherheit und
ein geringerer Stromverbrauch (Leuchtdioden statt Xenonröhre) für die einfachere Technologie. Hinzu kommt - gerade im privaten
Bereich wichtig - die geringere Größe und
der geringere Platzbedarf dieser Geräte.
Scannen im kleinen Büro
Auch für den SOHO-Bereich (SOHO - Small
Office / Home Office), also für kleinere Gewerbebetriebe oder das Büro von Freiberuflern, sind die Anforderungen ähnlich. Allerdings ist hier das Minimum der Auflösung
oft bei 600 × 600 dpi, und zwar aus einem
bestimmten Grund:
Manchmal stehen als Vorlage zum Einscannen nämlich nur mehr bereits gedrukkte Bilder zur Verfügung. Dann weisen diese Vorlagen einen Druckraster mit etwa 300
dpi auf, der beim neuerlichen Scannen mit
300 dpi störende Effekte (Moiree) verursacht.
Dagegen gibt es jedoch einen Trick: Man
scannt das Bild mit 600 dpi ein und verpasst
ihm dann eine genau bemessene Dosis Unschärfe (z.B. „Gaussian Blur“ beim Paint Shop
Pro).
Erst dann wird die Bildgröße auf die Hälfte (oder noch weiter, je nach Bedarf) verringert. Das Ergebnis: ein Bild, das nun wieder
in einem Prospekt oder einer Zeitschrift gedruckt werden kann, ohne dass störende Effekte seine Qualität beeinträchtigen. Nur auf
78
das Copyright ist dann noch zu achten.
Höhere Auflösungen als 600 dpi sind erfahrungsgemäß in diesem Anwendungsbereich kaum nötig, außerdem wird die Angelegenheit dann auch merklich teurer, und
zwar aus einem Grund: Für höhere Auflösungen muss die Größe eines jeden einzelnen
Sensors verkleinert werden. Damit aber verringert sich auch die nutzbare Fläche, so bekommt ein halb so großer Sensor nur mehr
ein Viertel der Lichtenergie ab. Fazit: Das
Rauschen im Signal wird dann im Vergleich
dazu viermal so groß. Das ist auch der Grund,
weshalb sich der technische Aufwand bei höheren Auflösungen (ab 2400 dpi) auf einmal
gravierend vergrößert.
Profi-Scanner
Hier teilt sich die Anwendung in zwei völlig unterschiedliche Bereiche auf. Da ist einerseits das professionelle Einscannen von Bildern, beispielsweise im grafischen Gewerbe,
in Werbeagenturen etc. Hier kommt es (vielen Vermutungen zum Trotz) nicht so sehr
auf eine hohe Auflösung an als vielmehr auf
eine große Farbtiefe und möglichst geringes
Farbrauschen. Außerdem werden hier vielfach auch größere Bildformate verarbeitet, so
dass auch die Scanner eine größere Nutzfläche benötigen, vielfach werden hier A3-Scanner eingesetzt.
Der Anschluss an die Rechner erfolgt hier
ja vielfach über SCSI, denn im Profibereich
hat sich dieser Standard ohnehin seit Jahren
weitestgehend durchgesetzt, oder neuerdings
auch manchmal per USB.
Welche Software
Auch der Software, die mit einem Scanner im
Bündel mitgeliefert wird, kommt oft eine
große Bedeutung zu. So kann ein umfangreiches Softwarepaket den vermeintlichen
Preisvorteil eines Gerätes gegenüber einem
teureren Modell oft mehr als wettmachen.
Insbesondere sollte man darauf achten, welche Art von Software mitgeliefert wird. Ein
Amateur, der nur hin und wieder schnell seine Bilder einscannen will, ist mit einer Software wie zum Beispiel dem „PhotoShop“ von
Adobe oft überfordert.
Andererseits bieten einige Hersteller zusammen mit ihren Geräten durchaus leistungsfähige und trotzdem einfach zu bedienende Programme an, mit denen auch ein
Laie nach kurzer Einarbeitungszeit bereits
bemerkenswerte Ergebnisse erzielen kann. So
liefert etwa Epson zu vielen Modellen eine
Software, die schief eingescannte Bilder automatisch „gerade rücken“ kann.
Fazit
Beim Scannerkauf sollte man sich daher nicht
nur das Gerät, sondern auch die jeweils mitgelieferte Software ausführlich demonstrieren lassen. Am besten nimmt man eigene
Bilder mit, darunter auch einige, die nicht
optimal sind, dann werden die Grenzen der
jeweiligen Software rasch offenbar. (Und dass
man sich für solch eine eher zeitraubende Demonstration möglichst nicht den Freitagnachmittag oder den Samstag aussuchen soll❏
te, versteht sich wohl von selbst).
monitor 4/2001
TESTBERICHT
MARKTVIEW
Kein Business-Kontakt ohne Visitenkarten aber wohin damit? Dank des US-Unternehmens Corex können Sie Visitenkarten jetzt
direkt am PC oder Macintosh archivieren und
bearbeiten.
Dominik Troger
Wohin mit den
Visitenkarten?
Eigentlich liegt der Gedanke, diese kleinen
Kärtchen durch einen Scanner zu jagen, nahe. Die auf ihnen enthaltenen Informationen
könnten dabei ausgelesen und aufbereitet werden. „Name“, „Firma“, „Funktion“, „Adresse“ werden in ein entsprechendes Softwareprogramm übergeführt und bilden auf diese Weise eine praktische Adressdatenbank.
Allerdings scheinen zwei Punkte stark gegen die einfache Handhabung eines solchen
Systems zu sprechen: die Lese(un)genauigkeit der Texterkennungssoftware und die vielfältigen Erscheinungsformen von Visitenkarten (etwa die Formate, die grafische Gestaltung, die Verwendung unterschiedlicher
Schrifttypen).
Was man sich vom
CardScan erwarten darf...
Corex zeigt nun, dass man das wirklich unter einen Hut bringen kann. Das CardScanSystem schafft die Adressinformationen von
der Karte in den PC oder Mac und hält sie
dort für unterschiedliche Weiterverabeitungsmöglichkeiten in Evidenz. Corex hat
zu diesem Zweck einen kompakten Scanner
und eine sehr einfach zu bedienende Software
entwickelt.
Der Scanner kann am USB- oder ParallelPort angeschlossen werden. Unser Testgerät
wurde nach erfolgter Softwareinstallation unter Windows 98 am USB appliziert. Nach
der raschen und komplikationslosen Installation muss der Scanner noch mit einer beigepackten „Norm“-Visitenkarte kalibriert
werden, was aber dank des SoftwareAssistenten auch sehr rasch und problemlos
monitor 4/2001
Ein Beispiel: Die Visitenkarte wurde im wesentlichen problemlos erfasst. Der in einem Logo aufgelöste Firmenname wurde nicht erkannt
und muss nachgetragen werden. Besonders praktisch: durch einen
Klick auf den „Übertragen“-Button rechts oben lässt sich der gescannte Visitenkarteneintrag gleich zB. an die Palm-Software weiterschicken und von dort als upgedatete Adressliste auf den Palm-Handheld übertragen.
erledigt ist. Und dann kann es schon losgehen.
Karte eingeschoben, der Scanvorgang startet automatisch. Sie können dann auswählen,
ob Sie mehrere Karten hintereinander scannen und sie erst später verarbeiten wollen
(Batch) oder ob sie die Karte gleich verarbeiten möchten. Verarbeiten heißt in diesem
Falle, dass die OCR-(Optical Recognition)Software die Informationen ausliest und in
entsprechende Adressfelder zuordnet.
Zusätzlich können Sie gleich beim Scanvorgang Visitenkarten bestimmte Kategorien
(etwa „Kunde“, „Messekontakt“...) zuweisen.
Sie können auch die Rückseite scannen und
als Bild hinzufügen, zum Beispiel wenn Sie
sich darauf Notizen gemacht haben. Und haben Sie die Adressen einmal „im Kasten“,
dann können Sie diese auch sehr einfach an
einen Organizer/Palm oder an andere
Softwareprogramme (Lotus Notes, MS Outlook, ACT! u.a.) weitertransferieren. (Die entsprechenden Software-Schnittstellen sind eingebaut und mit wenigen Mausklicks eingerichtet.)
Vom Funktionsumfang und der Handhabung her gibt es am CardScan also nichts auszusetzen. Der springende Punkt ist ein anderer: Arbeitet das Gerät wirklich so fehlerfrei, dass man sich die händische Nacheditierung der gescannten Visitenkarteneinträge weitestgehend erspart?
nem „Standard-Layout“ entsprechen und keine grafischen Mätzchen aufweisen, ist die Erkennungsgenauigkeit sehr hoch und es muss
kaum nacheditiert werden.
Relativ häufig ist aber der Firmenname in
einem Logo aufgelöst und sonst nicht mehr
extra auf der Karte angeführt. Diese LogoInformationen listet CardScan aber (und auch
das nicht immer) unter „Sonstiges“ und trägt
in der Software-Visitenkarte vielleicht nur
das „GmbH“ oder vielleicht auch gar nichts
unter „Firma“ ein. Hier muss man also den
Eintrag des Firmennamens hinzufügen.
Wirklich problematisch wird es aber erst
bei einem sehr hohen Grafikanteil auf der Visitenkarte, bei einem dunkler eingefärbten
Hintergrund oder bei stark stilisierten Schriften. Hier wird man nur wenig brauchbare
Resultate erzielen und die Adresse neu eintippen müssen.
Fazit
...und was man sich nicht
erwarten darf
In Summe erweist sich der CardScan als ein
sehr brauchbares Hilfsmittel, um Ordnung
in Visitenkartenstapel zu bringen. Mit ihm
wird die Erstellung eines Visitenkartenarchivs
samt Adressdatenbank am PC oder Macintosh
um ein Vielfaches erleichtert. Die Übertragungsmöglichkeiten der erfassten Daten an
PIM-Systeme und Organizer sind ein zusätzliches Plus.
Der Cardscan Executive kostet umgerechnet
um die 5.300 ,- ATS inkl.MwSt. (in der
Stand-alone-Variante mit einer Softwarelizenz).
❏
Die Antwort auf diese Frage ist ein gut gemeintes „Jein“. Solange die Visitenkarten ei-
http://www.cardscan.com
79
MARKTVIEW
TESTBERICHT
Man träumt noch immer den Traum vom papierlosen Büro, das
es eines Tags geben wird. Doch heute wird mehr gedruckt und
kopiert als jemals zuvor.
Ilse und Rudolf Wolf
Vom Papier in den Computer
Der Weg vom Computer zum Papier ist kein
Problem. Umgekehrt geht es aber nicht so
problemlos, denn bloßes Scannen eines Dokuments reicht nicht aus. Und da beginnen
die Probleme, denn auf Papier sind nicht nur
die beiden binären Zustände schwarz und
weiß gespeichert, sondern auch grau, farbig
und auch Verschmutzungen. Ein Computer
tut sich schwer da zu unterscheiden. Handelt
es sich um eine „1“ (eins) oder um „l“ (kleines L), um „O“ (Buchstabe O) oder um „0“
(null)?
Für solche Texterkennungs-Aufgaben gibt
es daher OCR-Programme (Optical Character Recognition), die dem Computer die Fähigkeit verleihen, Texte zu erkennen. In der
Praxis haben jedoch alle OCR-Programme
mit dem sicheren Erkennen der Buchstaben
zu kämpfen. Keines der erhältlichen Programme liefert 100% Erkennungsgenauigkeit, denn zwischen den richtig erkannten
Zeichen gibt es immer einzelne fehlerhafte
Zeichen. Das heißt, das Ergebnis enthält noch
Fehler und muss eine Rechtschreibprüfung
durchlaufen.
Ein guter Scanner ist schon für unter 2000,ATS zu haben, aber wichtig ist die Software.
Wir haben uns am Markt umgesehen und
stellen Ihnen nachfolgend drei
Spitzenprodukte vor.
Omnipage Pro 10
Nach der Übernahme von Recognita Plus und Wordscan Plus
präsentiert Caere eine generalüberholte OCR-Engine von
Omnipage Pro 10. In dieser
Version sind die Technologie
von drei OCR-Anwendungen
kombiniert: OmniPage Pro,
WordScan Plus und Recognita
Plus. Diese drei Produkte, die
unabhängig voneinander von drei führenden
OCR-Software-Unternehmen entwickelt wurden, bieten in ihrer Kombination eine hervorragende OCR-Genauigkeit. Vor allem bei
Vorlagen normaler Qualität und bei komplizierten Layouts sind deutliche Verbesserungen gegenüber Omnipage Pro 9.0 erkennbar.
Das Programm kommt besser mit kleinen
80
Schriftarten unterhalb von 9 Punkt zurecht.
Eine weitere Ursache für die besseren Erkennungsraten ist die Seitenbegradigung. Sie
rückt schräg gescannte Vorlagen gerade, damit Verzerrungen keinen Einfluss auf die Erkennungsgenauigkeit haben. Außerdem wurde ein neues Wörterbuch
hinzugefügt, das insbesondere zusammengesetzte Wörter und Fremdwörter unter
Berücksichtigung der neuen
deutschen Rechtschreibung
besser erkennt.
OmniPage Pro 10 zeichnet sich auch durch eine verbesserte Font-Wiedergabe
aus. Die Font-Anpassung berücksichtigt die Schriftmetrik, wie zum Beispiel das
Größenverhältnis der einzelnen Zeichen zueinander, sowie deren Aussehen und den Abstand zwischen den Textzeilen. Durch die verbesserte Schriftwiedergabe kann OmniPage
Pro 10 das Originaldokument genau wiedergeben. Dabei wird auch das Eurosymbol erkannt.
Die Vorlagenerfassung erfolgt wahlweise
in Schwarzweiß, Grau oder Farbe, wobei Omnipage Pro nach wie vor keine Änderung
der Auflösung ermöglicht.
Ein Hauptaugenmerk bei
Omnipage Pro 10 liegt auf
der intuitiv zu bedienenden
Oberfläche der Software. Die
OCR-Werkzeugleiste ändert
ihr Aussehen, abhängig vom
Bearbeitungsmodus AutoOCR, Manuelle OCR und
OCR-Assistent.
Omnipage legt alle gescannten Seiten im linken
Fenster ab, das mittlere Fenster zeigt eine vergrößerte Abbildung der gerade bearbeiteten Seite. Rechts ist das Ergebnis zur Korrektur sichtbar. Die dreigeteilte Fensteransicht erleichtert den Korrekturprozess, da die Vorlage bei Erkennungsfehler in fünf verschiedenen Zoomstufen zur
Prüfung bereitsteht.
Bei der Bereichsermittlung vor der Erkennung gibt es die Möglichkeit, manuell Be-
reiche zu ignorieren oder als bestimmten Bereichstyp (einspaltiger Text, Bild, Tabelle)
vorzugeben und das Programm dann die übrigen Bereiche automatisch ergänzen zu lassen.
Am einfachsten gelingt die Texterkennung
im Auto-OCR-Modus. Drei Mausklicks genügen, und Omnipage führt die
Erkennung mit den Standardwerten durch. Diese liefern eine hohe
Trefferquote, die sich bei gewöhnlichen Vorlagen wie Geschäftsbriefen oder Drucksachen durch
Nachjustieren der Einstellungen
kaum verbessern lässt. Die Erkennungsgenauigkeit bei fotokopierten Schriftstücken mit typischen
Kopierflecken lässt allerdings zu
Wünschen übrig.
Zum Lieferumfang gehört die eigenständige Paper-to-Web-Software Omnipage Web Personal Edition. Das englischsprachige Produkt erlaubt, Dokumente in
strukturierte HTML-Seiten zu verwandeln.
Bei der Umsetzung werden die im Originaldokument vorhandenen Grafiken beibehalten und E-Mail-Adressen sowie URLs im Text
als Hyperlinks bereitgestellt.
Mit spürbaren Verbesserungen im Bereich
der Erkennung kleiner Schriften und der automatischen Ausrichtung schräg eingescannter Seiten ist Omnipage Pro 10 eine universell einsetzbare OCR-Software.
Erfreulich: OmniPage Pro 10 wurde als erste Software von Microsoft Windows 2000
zertifiziert.
Weniger erfreulich: Mit der Version 10 verzichtet Hersteller Caere nicht auf den häufig
kritisierten Registrierungszwang nach 25
Programmaufrufen.
TextBridge Pro Millennium
Eine Erkennungsleistung in 56 Sprachen ist
die Basis von TextBridge PRO Millennium.
Ein Korrektureditor mit umfangreichem
Wörterbuch, interaktivem Training, die AccuMorph-Technologie für schwierige Dokumentvorlagen, das übersichtliche Handling,
das problemlose Erkennen von unterlegtem
Text sind besondere Merkmale von TextBridge.TextBridge PRO Millennium rekonstruiert das eingescannte Dokument mit al-
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TESTBERICHT
len Layoutmerkmalen, Spalten, Farbbildern,
Initialbuchstaben, Negativtext und Kopf/Fußzeilen. Bei Mehrspaltentext wird sogar
der Spaltenfluss beibehalten.
WYSIWYG-HTML-Ausgabe: Das Einscannen der Dokumente und ein einfacher
Klick genügen, und die Seiten stehen fürs
Internet zur Verfügung, im gleichen Layout,
mit Farbbildern, Tabellen und Mehrspaltentext. Bei mehreren Seiten positioniert TextBridge automatisch Navigationsbuttons zum
Blättern und schreibt zusätzlich eine IndexSite. Durch die nahtlose Einbindung in Frontpage können auch komplexe Auftritte einfach gestaltet werden.Bereichsbearbeitung
- automatisch oder manuell. Automatisch erkannte Text-, Bild- und Tabellenbereiche lassen sich manuell verändern, umformen und
frei definieren. Zudem besteht bei mehrsprachigen Seiten die Möglichkeit, verschiedenen Textzonen unterschiedliche Erkennungssprachen zuzuordnen.
Recognita Plus 5.0
Diese OCR-Software zeichnet
sich besonders durch die große Vielzahl an erkannten
Sprachen (114) aus. Mit nur
einem Knopfdruck scannt,
analysiert und erkennt das
Programm Dokumente und
zeigt den Text zur Kontrolle
bzw. zum Speichern an.
Der Anwender hat die
Wahl zwischen verschiedenen Erkennungsmethoden,
so dass sowohl bei gut als
auch bei schlecht gedruckten Dokumenten gute Ergebnisse erhalten werden.
Beim Korrekturlesen konzentriert sich Recognita konzentriert auf schwierige Textpassagen. Auch farbig gedruckte Dokumente
können gescannt und die Farbbilder entweder separat oder eingebettet in eine Textda-
MARKTVIEW
tei gespeichert werden. Das Programm analysiert das Layout jeder Seite und kann Formatierungen wie Absätze, Spalten, Überschriften, Abbildungen usw. beibehalten. Das Ergebnis ist ein
elektronisches Dokument, das genau wie das Original aussieht.
Das Programm findet und erkennt automatisch alle Tabellen in
Ihren Dokumenten, so dass diese
zum Beispiel als Tabellenobjekte
in MS Word oder als Spreadsheets
in MS Excel oder Lotus 1- 2- 3 gespeichert werden können.
Recognita Plus 5.0 enthält außerdem
den Scan Manager 5.0 von Caere mit einer
leistungsfähigen TWAIN- Schnittstelle. Für
mehr als 50 Scanner gibt es außerdem direkte
❏
Treiber.
Weitere Informationen unter
http://www.scansoft.de
Scanner im POS und Industriebereich
Im Zuge neuer Produktions- und
Logistikkonzepte wurde die Verknüpfung des Informationsflusses
mit dem Materialfluss erforderlich.
Diese Daten müssen optisch, maschinell lesbar sein. Spezielle
Scanner helfen dabei.
Der Strich, auch Balken- oder Barcode genannt, ermöglicht es, auf einfachstem Weg,
gedruckte Daten maschinell zu lesen. Dies
geschieht mit Lesestiften, Handscannern mit
CCD- oder Laseroptik, Standscannern und
mobilen Datenterminals. Diese Scanner müssen in der Lage sein, verschiedene Strichco-
Voyager MS9500: Laserscanner für
hand-held oder stationärer Betrieb, liest
alle gängigen Barcodes
monitor 4/2001
des zu lesen (EAN 8, EAN 13, Code 39, Code 128, Code 2/5, Codabar, etc.) und das auch
bei entsprechenden Etikettenqualitäten. Die
Lesequalität und Geschwindigkeit ist natürlich von der Qualität der Scanner abhängig
und geht mit dem Preis einher.
Neben den Strichcodes gibt es aber auch
noch den 2D Code, sogenannten Stapelcode
und Matrixcode und einen 3D Code genannten Farbcode. Diese Codes benötigen jedoch spezielle Scanner zum Lesen.
Scanner werden über RS 232 Schnittstelle, USB Bus, Tastatureinschleifung oder
OCIA Schnittstelle angeschlossen, mobile
Datenterminals können auch mittels Infrarotschnittstelle mit anderen Geräten kommunizieren.
Technisch gesehen gibt es zwei Prinzipe,
Laserscanner und CCD Scanner. Handscanner arbeiten mit einer Scannlinie, Stand- und
Einbauscanner zumeist mit mehreren Scannlinien zur schnelleren und besseren Erkennung des Strichcodes, ohne das eine genaue
Ausrichtung des Codes erforderlich ist. Scanner enthalten auch entsprechende Intelligenz
zur besseren Erkennung von qualitativ
schlechten Strichcodes, wie zum Beispiel
sogenannte „Fuzzy Logic“, mit der man dann
sogar verschmutzte oder beschädigte, schwer
lesbare Barcodes meist ohne Schwierigkeiten
lesen kann.
Moderne Handscanner, wie zum Beispiel
der Voyager von Metrologic, kann man auch
auf einem Standfuß betreiben. Der Scanner
erkennt, das er nicht im Handbetrieb ist und
liest dann vorgehaltene Barcodes voll-
MS 7100: Mini omnidirektionaler LaserBarcode-Scanner für den Präsentationsbereich
automatisch.
Im POS Bereich unterscheidet man drei
Arten von Scannertypen, Handscanner,
Tischscanner und Einbauscanner. Die Preise variieren von rund 1500,- ATS bis zu rund
30.000,- ATS.
Wie diese Vielfalt an Produkten zeigt, ist
eine kompetente Beratung zur Auswahl des
richtigen Produktes für die Zufriedenheit der
Kunden sehr wichtig.
ADASYS GmbH Büro Österreich
Tel 0662/875218
http://www.adasys.de
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MARKTVIEW
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SCANNER
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SCANNER
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SCANNER
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MONISKOP
EVAN MAHANEYS LEPRECHAUNS
Evan Mahaneys Leprechauns
Obwohl die Leprechauns Irland als
ihre Heimat angeben, sprechen sie
selten mit dem typischen irischen
Akzent. Die einzige Ausnahme ist
Mr. Mature, der damit seinen
Behauptungen anscheinend mehr
Gewicht verleihen will, wenn er als
Stammesältester mit seinen
Leprechauns meine Tastatur
besucht.
Evan Mahaney
Übersetzt aus dem Amerikanischen von
Reinhard Gantar
86
Es war also sehr einfach Mr. Matures Stimme
zu erkennen, als die Leprechauns plötzlich an
meiner Tastatur erschienen. Er übertrieb meinen amerikanischen Akzent, als er sagte:
„Wehe mir, ich armer Wicht, ich sag es Euch,
die Europäer und Amerikaner beklagen den
Untergang der Computerindustrie, ich kriege Kopfschmerzen davon, so viel Genörgel
und Geraunze...“
Die liebenswürdige Frau Schaum lächelte
mich verschwörerisch an und erklärte: „Ich
denke, was Mr. Mature uns sagen möchte ist,
dass das Ende der Welt doch noch nicht naht.
Tatsächlich haben wir uns gestern Nacht darüber unterhalten und sind zu dem Schluss gekommen, dass Ihr Euren Lesern verkünden
sollt: Es gibt noch Hoffnung.“
„Yes,“ sagte eine Stimme, die ich erst nach
einer Minute erkannte. Sie gehörte Frau Splainit, eine Art Backfischintellektuelle, die al-
les weiß, oder wenigstens davon überzeugt
ist alles zu wissen. „Yes, O Freund der Schokonussecken, glaubt uns doch, wenn wir sagen, dass das Internet nicht aufhören wird zu
wachsen, schneller und smarter zu werden.
Mehr und mehr Benutzer werden online gehen, die globale Wirtschaft wird weitergehen - wie auch die Globalisierung. Die Venture Capitalists in Europa und den USA werden weiterhin enorme Summen in neue
Unternehmungen pumpen. Die Welt wird
sich weiterdrehen, sogar die Welt wie wir sie
kennen.“
Frau Schaum stimmte mit ein: „Und die
Leute werden weiter Aktien kaufen. Die Kurse werden steigen, manche werden fallen.
Neue Firmen werden gegründet. Einige heute existierende Firmen werden verschwinden.
Und - jetzt genau zuhören - die New Economy ist gesund und munter. Die Old Econo-
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AUS DER REDAKTION
Inserentenverzeichnis: 4/2001
Adasys . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .77
im Internet
http://www.monitor.co.at
AP Autom. + Productivity . . . . . . . . . . . . .39
Vorschau auf Mai 2001
ARP Datacon . . . . . . . . . . . . . . . . .37,43,45
Compaq . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U.2
CSC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
Themen:
Delphi Software . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41
Highspeed Cabling . . . . . . . . . . . . . . . . .65
KSI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .57
Landis ICT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
MA 53 / PID . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47
Marktview:
IT-/E-Security für Ihr
Unternehmen
VLAN: Flexibilität im
Netzwerkdschungel
Job Training: IT-Ausbildung
Notebooks
Matrox . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U.4
Microsoft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .66, U.3
National Instruments . . . . . . . . . . . . . . . . .61
Plextor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19
Proalpha . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31
Pürk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .59
SAS Institute . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29
Direkter E-Mail Kontakt:
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [email protected]
DI Rüdiger Maier . . . . . . . . . . . . . . . . . . [email protected]
Redaktion: Mag. Dominik Troger . . . . . . . . . . . . . . . . . . [email protected]
Allgemeine E-Mail Adresse
Schartner Consulting . . . . . . . . . . . . . . . .47
Chefredakteur:
Siemens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33
Anzeigenleitung:
Sophos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
Anzeigenverkauf:
SUN Microsysteme . . . . . . . . . . . . . .15
Trend Micro . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13
Mag. Engelbert Haidinger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [email protected]
Martina Döller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [email protected]
Alexander Havlik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [email protected]
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& Christian Henner-Fehr, Ing. Adolf Hochhaltinger, Hannes Jansky, Matthias Krieger, Richard Läpple, Evan Mahaney, Wolfgang Taschner,
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4. Quartal/2000:
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Issues: „HARDWARE“, „SOFTWARE“, „KOMMUNIKATION“ - Einzelverkaufspreise: öS 42,- /3.05 € (Standardausgabe) und öS 100,- /7.26 € (Special Issues).
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EVAN MAHANEYS LEPRECHAUNS
my steht nicht mit dem einen Fuß auf einem
erlegten Rivalen. Die neue und die alte Economy marschieren gemeinsam vorwärts.“ Sie
blickte mich erwartungsvoll an, weil ich
nichts sagte - mir hatte es die Sprache verschlagen. „Ihr glaubt es nicht?“ fragte sie
dann.
Nach einiger Überlegung erkannte ich,
dass meine Reaktion vielleicht etwas zu überschwenglich ausgefallen war. Trotzdem, so
erklärte ich ihnen, sei der Einbruch des Aktienmarkts und der Tod so vieler Dot.Coms
in den USA, Österreich, Deutschland, Frankreich und den UK ein Zeichen, dass eine große Seifenblase geplatzt sei.
„So isses,“ sagte Mr. Mature, „eine große
Blase ist geplatzt. Aber, wie uns die Volkswirtschaftler ja von Anfang an gesagt haben,
die Blase musste platzen, weil sie von jeglicher Realität abgehoben war.“ Er lächelte
mich mit seinen Strahlemannzähnen an und
sprach weiter. „Worauf man sich hier konzentrieren muss, ist das Bewährte. Die Konstanten, sozusagen.“ Er ging seine Liste mit
Bewährtem mit mir durch. „Es werden im-
mer noch viele, viele Computer gebaut. IBM,
Gateway, Dell, Compaq - sie alle finden noch
Wege, neue Computer zu bauen und einen
sehr vitalen Markt damit zu versorgen.
„Das Internet wird uns bleiben. Und jeden
Tag werden neue Dot.Coms aufmachen. Einige werden es schaffen, anderen werden sterben. Microsoft wird weiterhin eine Gelddruckmaschine für Bill und Melinda Gates
sein. Ihr Vermögen und das der Microserfs
wird weiterwachsen. Wir Leprechauns sind
sogar der Ansicht, dass es nicht zur Zergliederung der Firma kommen wird, dank Bezirksrichter Thomas Penfield Jacksons großer Klappe. Und es ist Tatsache, dass David
Boies, der Ankläger, der Microsoft mit Ihrer
eigenen Aussage über den Schädel gefahren
ist, beim Justice Department nichts mehr zu
melden hat. Microsoft-Aktien werden nicht
auf Null fallen.
„Das viele Geld, das in die Telekommunikationsindustrie geflossen ist, wird nicht von
der Donau weggespült. Wireless und eine
lange Reihe von Kommunikationsprodukten
sind weiterhin eine Wachstumsbranche. Bro-
MONISKOP
adband wird sich nach und nach auf Kosten
von Kupferdrahtverbindungen durchsetzen
- bald werdet Ihr eines Morgens aufwachen
und die ganze Welt wird mit mindestens 220
kbps unterwegs sein.“
„Bretter. Bretter vorm Kopf,“ sagte Mr.
Mature dann und bewegte belehrend seinen
knochigen Zeigefinger. „O Liebhaber der Sundae Spa Eisbecher, Ihr müsst diese Dinge anders betrachten. Ihr verrennt Euch in Details
und macht aus jeder Mücke einen Elefanten.
Man muss über den Tellerrand hinausblikken.“
Den Rest gab mir Fräulein Lieblich. „Ich
weiß noch etwas Gutes, was uns bleiben
wird,“ sagte sie. „Ihr kennt doch diese kleinen Links auf praktisch jeder Website, mit
Aufrufen wie ‘Coole Jobs bei Northern Light’?
Die wird es auch weiterhin geben - dieses Jahr
und noch länger.“
„Es steht nicht so schlimm wie es aussehen
mag,“ schloss sie dann. Nach dieser Unterhaltung mit den Leprechauns musste ich ihnen wohl Recht geben. Es ist überhaupt nicht
❏
so schlimm wie es aussieht.
Phrasen die übersetzt werden müssen
Das Zitat: „Konfrontiert mit der Tatsache, dass wir kein Marktführer sind, wurde uns klar, dass dieses Business eine große
Herausforderung darstellt, und dass diese Herausforderung nur noch größer werden würde, und dass es Zeit wäre, den Laden dicht zu machen.“
Die Umstände: Der Disney-President Robert Iger erklärt der versammelten Presse, dass Disney Go.com ersatzlos zusperrt.
Es hat sich ausgeGo.comt.
Die Übersetzung: Wir haben uns zuviel vorgenommen. Wir kennen uns mit Micky Maus gut aus, nicht mit Dot.Coms.
---------Das Zitat: „Um so mehr Leute Ihre Lebensläufe posten, um so attraktiver werden wir für potentielle Arbeitgeber.“
Die Umstände: Kellie Buckly, Sprecherin von Monster.com, räumt ein, dass ihr Headhunter-Jobservice noch nie so gewimmelt hat, dank der Pleitewelle in der Dot.Com-Industrie.
Die Übersetzung: Verweile Augenblick, Du bist so schön.
---------Das Zitat: „Hewlett-Packard glaubt, es ist eine großartige Gelegenheit, ein wenig innezuhalten und das ganze Steuergefüge umzustrukturieren. Wir halten nichts von der Philosophie, das Internet nie besteuern zu wollen. Es ist einfach nicht
realistisch.“
Die Umstände: Gary Fazzino, der Vizepräsident der Government And Public Affairs Hewlett-Packard Co. bei der Erörterung der Möglichkeit zur Internet-Besteuerung in den USA.
Die Übersetzung: Das Internet wird ohnedies besteuert werden. Am besten sind wir dran, wenn wir die Höhe der Abgaben mitgestalten, anstelle sie unseren Hals runtergeschoppt zu bekommen.
---------Das Zitat: „Diese Dinger sind einfach nicht totzukriegen. Die sind für die Ewigkeit gebaut.“
Die Umstände: Robert Palmer, der Herausgeber des Hard Copy Observer, eines Branchenblatts der Druckerindustrie, bemerkt die schwindenden Erträge aus dem Verkauf von Laserdruckern, die vermutlich nie wieder zunehmen werden.
Die Übersetzung: Die Hersteller haben leider versagt und vergessen, die übliche Materialermüdung mit einzubauen.
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MONISKOP
THE GRID
In der Schweiz macht man
sich derzeit Gedanken, wie
man die Nutzung des Internets
nicht nur einfacher, sondern
auch viel effizienter gestalten
kann. „The Grid“ soll maßgeschneiderte Daten für spezielle
Anfragen liefern.
Christofer Radic
Genfer Forscher tüfteln an neuem Super-Internet
In den letzten fünf Jahren erst rückte das
World Wide Web so richtig ins Bewusstsein
der Öffentlichkeit. Begriffe wie „online“, „EMail“ und „HTML“ waren vorher nur Computer-Freaks geläufig. Und das, obwohl das
Internet eigentlich schon fast vierzig Jahre
auf dem Buckel hat. In nicht allzu ferner Zukunft könnte das WWW abgelöst werden von einem Cybernetz der Superlative. „The
Grid“ (das Gitter) heißt das neue Supernetz,
an dem Forscher des Europäischen Kernforschungslabor (Cern) in Genf tüfteln. Das Grid
soll Nutzern maßgeschneiderte Antworten
auf individuelle Fragen liefern. Die Arbeit
erledigen Tausende vernetzte Computer in
aller Welt.
Mehr Wissen durch Vernetzung
Schon 1962 verband man an der University
of California verschiedene Rechner, so dass
jeder ohne große Umwege x-beliebige Informationen nutzen konnte. Im Grunde genommen funktioniert das Internet noch heute so, wie sein wissenschaftlich-militärischer
Vorläufer in den späten 60er Jahren. Auch
wenn sich die technischen Möglichkeiten,
Programmiersprachen und Übertragungsprotokolle geändert haben, ist das Grundprinzip geblieben: Anwender stellen passiv
Informationen bereit und andere Anwender
können diese abrufen.
Das neue Netz soll vor allem einen Nachteil des WWW ausgleichen, der mit der Ausweitung des Netzes immer gravierender wird:
Je mehr Informationen vorhanden sind, desto schwieriger wird es, im Datenwust die
gesuchten Daten zu finden. Schon heute ver-
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bringt der Online-Nutzer einen erheblichen
Teil seiner Zeit mit der Informationssuche.
Die Cern-Forscher packen dieses Problem an
der Wurzel: Während der Nutzer im alten
Cybernetz vorfabrizierte Informationen sucht,
liefert das Grid maßgeschneiderte Antworten auf einzelne Anfragen. „Aus den verfügbaren Datensätzen im Netz wird eine individuell auf den Benutzer zugeschnittene Antwort geliefert“, erklärt Hans Hoffmann, Direktor für Technologietransfer am Cern.
Die Physiker arbeiten mit Hochdruck am
neuen Supernetz. Ihr Interesse am Grid ist
zunächst wissenschaftlich: Am Cern wird derzeit ein Teilchenbeschleuniger gebaut, von
dem man sich bahnbrechende Erkenntnisse
über Elementarteilchen erhofft. „Der alte Beschleuniger lieferte Daten über zwei bis drei
Ereignisse in der Sekunde, der neue wird
Milliarden pro Sekunde ausspucken“, sagt
Hoffmann. Das Cern und die rund 500 angeschlossenen Institute weltweit wollen deshalb die Forschungsdaten im Grid aufbereiten. Vor rund zehn Jahren waren es schon einmal die Bedürfnisse der Wissenschaftler am
Cern, die die Revolution des Internets möglich machten. Der englische Informatiker Tim
Berners-Lee, damals am Cern beschäftigt, „erfand“ 1989 das World Wide Web. Jede einzelne Seite des weltweiten Netzes ist in der
Computersprache HTML (Hyper Text Markup Language) formatiert und lässt sich über
einen so genannten Link mit anderen Seiten
verbinden. Mit Hilfe des Übertragungsprotokolls HTTP (Hyper Text Transfer Protocol) lassen sich die Seiten von jedem Rechner
problemlos ansteuern. Damit war es erstmals
möglich, dass Computer weltweit untereinander kommunizieren konnten, wobei vom
Anwender kein besonderes technisches Wissen oder Programmierkenntnisse verlangt
wurden. Das Cern brauchte das WWW, um
Physiker in aller Welt mit Daten aus der
Kernforschungsanlage versorgen zu können.
Die Folge dieser Erfindung hat die Welt verändert. So soll es auch mit dem neuen Grid
werden. „Wir werden eine Organisationssoftware, die Middleware, schreiben, die wie
Linux offen ist“, sagt Hoffmann. Damit könne auch die Industrie ihre Ideen einbringen.
Noch zehn Jahre
Entwicklungsarbeit
Aber nicht nur für die Cern-Forscher könnte das Grid zum unschätzbaren Hilfsmittel
werden. Für alle Wissenschaftler, die mit großen Datenmengen arbeiten - Genforscher,
Molekularbiologen oder Computermediziner
- werde das neue Netz eine Revolution sein,
sagt Hoffmann. Ohne den Datenwust mühsam zu durchforsten, könne ein Wissenschaftler so spezifische Fragen, etwa nach dem
Zusammenhang von verkauften Zigaretten
und Krebsraten in einer bestimmten Gegend,
formulieren. Der Computer sucht die Daten
und liefert das Ergebnis. Und ähnlich wie
beim WWW könnte auch für den durchschnittlichen Nutzer das Grid zum alltäglichen Hilfsmittel werden. „Das Netz wird
einfach intelligenter“, sagt Cern-Forscher
Fabrizio Gagliardi. Beispiel: Immobilienkauf.
„Ich kann mir die Zahl der Sonnentage der
letzten zehn Jahre für ein Grundstück anzeigen lassen oder den Ort über Satelliten an-
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THE GRID / SETI
MONISKOP
schauen“, schwärmt Hoffmann. Der CernForscher schätzt, dass in den nächsten drei
bis vier Jahren rund 100 Leute mit der Entwicklung des Grid beschäftigt sein dürften.
Rund 200 Millionen Euro kalkuliert Hoffmann dafür ein, die Europäische Union stellt
davon 10 Millionen bereit. Auch Industrieunternehmen sollen bei der Entwicklung des
Netzes und der nötigen Software beteiligt
werden. Wer von Anfang an dabei ist, hat bei
der Entwicklung von Nutzungsprogrammen
einen Vorsprung. Die breite Anwendung von
Grid erwartet Hoffmann in etwa zehn Jahren.
Das Cern-Forschungslabor
Das 1954 in Genf gegründete Cern ist die
weltgrößte Forschungseinrichtung für Kernphysik. 20 Staaten beteiligen sich heute am
Cern-Projekt. Neben Gastwissenschaftlern
arbeiten hier etwa 3000 Angestellte.
Eine der Hauptaufgaben des Cern ist die
Erforschung der elementaren Materie- und
Kraftteilchen. Partikeln werden auf nahezu
Lichtgeschwindigkeit gebracht und auf andere Partikeln gelenkt. Detektoren sollen
Spuren der entstehenden „Kollisionsbruch-
stücke“ aufzeichnen. Die Entdeckung der
kleinsten Teilchen soll der Schlüssel zur
❏
„Weltformel“ sein.
UFOs, bitte warten!
SETI - das ist das Kürzel für
„Search for Extra-Terrestrial
Intelligence“, der Suche nach
außerirdischer Intelligenz...
Bei diesem Projekt werden die von mehreren
großen Radioteleskopen empfangenen Signale per Internet von Millionen PCs weltweit
auf Anzeichen für mögliche Sendungen intelligenter Lebewesen untersucht.
Zwangspause
Diese weltweit über das Internet laufende Suche nach außerirdischem Leben wurde am 27
Februar jäh unterbrochen. Die Glasfaserleitung, die den Backbone der Universität von
Berkeley, Kalifornien, mit dem Space Sciences Lab, dem Sitz des SETI-Projektes, verbindet, wurde am 27.2.2001 um 3:30 Ortszeit gekappt - von Dieben, die das Kupfer
von daneben verlegten Leitungen stehlen und
auf dem Schwarzmarkt verkaufen wollten.
Dabei wurden die hier verlegten Glasfaserkabel zerstört. Dadurch waren die Seti-PCs
in aller Welt von ihrer Datenzentrale
abgeschnitten, sie konnten weder ihre errechneten Ergebnisse an SETI zurücksenden
noch sich selbst mit neuem Datenmaterial
versorgen. Die Reparaturarbeiten wurden
durch heftige Regenfälle verzögert, erst ab
Montag, dem 4. März, funktionierte SETI
wieder weltweit.
monitor 4/2001
Die SETI-Länderstatistik: Da sieht man (an 12er Stelle), wie fleißig die Österreicher
sich an der Suche nach den Außerirdischen beteiligen!
Wie es dazu kam
Als ihr Budget vor einigen Jahren stark gekürzt wurde, stand dem SETI-Projekt für die
Auswertung der via Radioteleskop hereinströmenden, gigantischen Datenmengen viel
zu wenig Rechenkapazität zur Verfügung.
Damals hatten die Betreiber von SETI erstmals die Idee, sich an die Internet-Gemeinschaft zu wenden. Inzwischen läuft weltweit
auf vielen Millionen PCs das Programm „SETI at Home“.
Dieses Auswertungsprogramm funktioniert wie ein Bildschirmschoner und nutzt
so die sonst brachliegende Rechnerkapazitä-
ten. Der Rechner holt sich per Internet ein
Datenpaket und setzt in jeder Arbeitspause
diese Auswertungen fort.
Das Durchrechnen eines solchen Datenblocks dauert - je nach Leistungsfähigkeit der
Maschine - insgesamt etwa ein bis zwei Tage reiner Rechenzeit.
Danach wird das Ergebnis per Internet nach
Berkeley übermittelt und der PC holt sich
von dort ein neues Datenpaket für die
❏
„nächste Runde“.
Internet-Link für alle, die hier mitmachen
möchten: http://www.setihome.com
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Big Day
für EDV-Leiter, Systemverantwortliche, EDV Berater & Fachhändler
Microsoft Windows 2000 und
Microsoft Exchange 2000
professionelle Umstiegsplanung
Internet-Anmeldung unter:
www.microsoft.com/austria/technet
Big Day Termine:
Mo, 23. April ➜ Linz
Di, 24. April ➜ Wien
Mi, 02. Mai ➜ Graz
Bitte unbedingt ausfüllen!
(Bei Anmeldung mehrerer Personen per Fax bitte Einladung kopieren und pro Person eine Einladung faxen!)
E-mail
Fax-Nummer
Die Adress- bzw. Personendaten haben sich geändert:
Name
Firma
Funktion
Straße
PLZ / Ort
Musterfirma
Max Muster
Mustermannstraße 10
1234 Musterstadt
Die Teilnahme am „Microsoft Big Day“ ist kostenfrei!
Melden Sie sich jetzt zu dieser Veranstaltung an!
Anmeldung bitte bis 20.4.2001 unter Fax: 01/ 27 27 271 oder via
➜ Internet: www.microsoft.com/austria/technet ➜
Ja, ich komme zu folgendem Big Day
❐ Mo,
❐ Di,
❐ Mi,
23. April 2001 9:00 bis 17:00 Uhr, Linz – Brucknerhaus
24. April 2001 9:00 bis 17:00 Uhr, Wien – Hofburg
02. Mai 2001 9:00 bis 17:00 Uhr, Graz – Grazer Congress
Sie erhalten als Teilnehmer gratis:
➜ Evaluierungskits von Windows 2000 und Exchange 2000
➜ Umfangreiche gedruckte Unterlagen als Ergänzung zu den Vorträgen
Themen:
Ihre Laptops laufen auf Windows 2000, aber den Upgrade der Domäne haben
Sie aufgeschoben? Das tägliche Business lässt keine Zeit, in Ruhe alles notwendige zu lesen und testen?
Wir zeigen einen Tag lang, worauf es ankommt:
• Wie führe ich ein Upgrade einer Windows NT 4 Domäne durch?
• Wie richte ich eine neue Windows 2000 Domäne ein?
• Welche Misch-Szenarien können sinnvoll betrieben werden?
• Wie installiere ich einen Exchange 2000 Server?
• Wie führe ich ein Upgrade eines bestehenden Exchange 5.5 Servers durch?
Programm:
09:30 Registrierung
10:00 Upgrade von Windows NT 4 Domänen
Was muss ich über DNS und Active Directory wissen?
NT4 und Windows 2000 Mischszenarien
11:30 Kaffeepause mit Partnerausstellung
12:00 Installation einer neuen Active Directory Domäne
Migration von Benutzern und Gruppen von Windows NT 4
zu Active Directory
Welche Vorteile habe ich durch Active Directory?
13:00 Mittagsbuffet mit Partnerausstellung
14:00 Exchange Server 2000 richtig planen und installieren
Wie bereite ich eine Migration zu Exchange 2000 vor?
15:00 Kaffeepause mit Partnerausstellung
15:30 Exchange 2000 verwalten
Wie kann ich meine Daten von Exchange 5.5 nach
Exchange 2000 verschieben?
16:30 Fragen & Antworten
17:00 Ende der Veranstaltung
Vortragende:
Roman Korecky ist Certified Trainer mit vollständiger Windows 2000 Zertifizierung. Er bringt umfangreiche Erfahrung in Design und Implementierung von
Windows 2000 und Exchange 2000 Systemen ein.
Gerhard Göschl ist Produktmanager für Serverprodukte bei Microsoft
Big Day Ausstellungspartner:
mii - marcus izmir
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