- Heftarchiv - Internet World Business
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Mit Volldampf in die Wolke „Analysten ohne Fantasie“ 1a-Lagen en n im Netzz Fulfillment für den Multichannel S. 22 Strategien zur Auswahl von Cloud Services S. 30 Klemens Skibicki, Brain Injection Marktplätze im m ndller Urteil der Händler Fast verdoppelt haben sich die Ausgaben für Mobile Advertising in den ersten drei Monaten 2012 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, so der BVDW. 2011 wurden insgesamt 35,9 Mio. Euro ausgegeben, 2012 im ersten Quartal 9,3 Mio. Euro. fk Mobile-Werbeausgaben in Deutschland 4,08 3 2,90 2 2,36 1,86 1,90 1,69 0 Jan Feb Mär Quelle: MAC / Nielsen (Stand: Mai 2012) © INTERNET WORLD Business 13/12 CANNES CYBER LIONS Tribal DDB triumphiert Erfolgreichste deutsche Agentur bei den Cannes Cyber Lions war DDB Tribal mit drei Löwen – einer gar in Gold (VW-Youtube-Spot „Don‘t make up and drive“). P anda, Penguin, Freshness, Venice – die Serie der Codenamen für Updates nimmt kein Ende. Nie hat Google mit so hoher Frequenz so tief greifende Änderungen an seinem geheimen Suchalgorithmus vorgenommen wie in den vergangenen 18 Monaten. Das Ziel bleibt unverändert: Die Nutzer sollen bei jeder Suchanfrage das relevanteste Ergebnis bekommen. Doch was ist „relevant“? SEOExperte Pascal Fantou weiß darauf eine einfache Antwort: „Würden Sie diese Website einem guten Freund empfehlen?“ Bei der Suchmaschinenoptimierung gehe es immer weniger um das Drehen an irgendwelchen Stellschrauben und das Beherrschen geheimer SEO-Tricks, sondern um Angebote, die sich qualitativ von der Händler eher optimistisch Meinung zur Kostenpflicht bei Google Shopping Das könnte meine Existenz bedrohen 4,0 Sehr negativ 19,8 Eher negativ 19,8 Sehr positiv 7,9 Eher positiv 26,7 Neutral 21,8 Anteil Antworten Quelle: Intelliad © INTERNET WORLD Business 13/12 in Prozent Fo to: Fo Gegen „Black Hat“-SEO: Google schärft seinen Algorithmus nach Masse abheben – sei es durch Aktualität, einen lokalen Bezug oder inhaltliche Tiefe. Die revolutionäre GoogleIdee, die Relevanz einer Site auf Basis der Links zu bemessen, die auf sie verweisen, wird immer mehr durch Ranking-Faktoren ergänzt, die auf der inhaltlichen Qualität beruhen. Kann ein Angebot hier nicht punkten, sind auch SEO-Tricks nur begrenzt wirksam. „Es wird immer schwieriger, Google vorzugaukeln, man habe eine interessante Seite“, weiß SEO-Experte Stefan Fischerländer. Dazu kommt die permanente Drohung von Google, den Einsatz von „Black Hat“-SEO-Methoden mit einem Verlust von Ranking-Positionen zu ahnden. Gelinge es einem Website-Betreiber nicht, so Fischerländer, etwas Besonderes zu schaffen, dann müsse er im Grunde sein Geschäftsmodell überdenken. Für Suchmaschinenexperte Sebastian Socha kommen die Verkaufen mit Promis GOOGLE SHOPPING Die Ankündigung von Google, Einträge in der Produktsuche künftig kostenpflichtig zu machen, bewerten 57 Prozent der Online-Händler positiv oder neutral. Das ergab eine Umfrage des Technikdienstleisters Intelliad unter seinen Kunden. fk a/ toli S.24 Für Webshops ohne Alleinstellungsmerkmal wird ein gutes Google-Ranking fast unmöglich Qualität statt SEO-Tricks 1 S. 46 Große Marktbereinigung Rasante Steigerung Angaben in Mio. Euro 1. Quartal 2011 1. Quartal.2012 Anzeige Ein Lager, viele Kanäle MOBILE ADVERTISING 4 www.internetworld.de ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL C urated Shopping liegt voll im Trend. Das Start-up Wanilla.de versucht, daraus jetzt auch in Deutschland Kapital zu schlagen, und verknüpft wie das US-Vorbild Opensky das ShoppingClub-Prinzip mit Nina Winkler produziert sonst Fitness-DVDs Empfehlungen renommierter Persönlichkeiten. chen, sind es auf Wanilla der Die allerdings fallen derzeit Blogger Gunnar Hämmerle, das eher noch in die Kategorie C Architekturbüro Graft oder und D. Während beim US-Cu- „Model-WG“-TV-Coach Arno rated-Shopping-Portal Beach- Schmitt. In den kommenden mint Schauspieler wie Justin Wochen sollen noch Kuratoren Timberlake, die Olsen-Zwil- für weitere Kategorien wie Kolinge oder Jessica Simpson Pro- chen benannt werden. Das Ziel duktempfehlungen für Möbel, indes ist löblich: E-Commerce Mode oder Kosmetik ausspre- emotionaler zu gestalten. dz ■ jüngsten Algorithmus-Updates einer großen Marktbereinigung gleich. Google bevorzuge schon jetzt große Marken, erklärt Socha, dazu komme ein zunehmender lokaler Bezug. Websites, die weder das eine noch das andere bieten können, hätten da wenig Chancen auf Sichtbarkeit. Sochas provokante Frage: „Wer braucht schließlich 300 Druckertinte-Shops?“ Mehr zur aktuellen SEO-Diskussion ■ auf Seite 16. fk Tadel für Quelle A nfang 2012 zog Quelle.deChef Tim von Törne nach dem Neustart von Quelle.de noch ein positives 100-TageResümee. Sechs Monate später hagelt es öffentliche Kritik aus der Vorstandsetage. Man sei mit der E-Commerce-Platt- form, die schnell dreistellige Millionenumsätze hätte erwirtschaften sollen, „ausdrücklich nicht zufrieden“, so Otto-Vorstandschef Hans-Otto Schrader. Hauptproblem sei die oft nicht konkurrenzfähige Preis■ gestaltung der Händler. dz Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt Foto: Ernsting’s Family AUSGABE 13/12 25. JUNI 2012 43205 Online-Werbung I E-Commerce I Technik € 4,50 | Fr. 9,00 Mic Beg 2 AKTUELL Internet World BUSINESS 25. Juni 2012 13/12 Großes Interesse an neuen TLD Die ICANN hat die Bewerber für die neuen generischen Top-Level-Domains veröffentlicht, darunter sind auch Händler A mazon, Edeka, Lidl, Tui – und viele andere haben sich bei der InternetVerwaltung ICANN um eine eigene generische Top-Level-Domain (TLD) beworben: Am 13. Juni 2012 hat die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) die Liste der insgesamt 1.930 Bewerbungen für 1.409 neue Endungen wie .app oder .shop vorgestellt. Seit Jahresanfang konnten sich Firmen und Organisationen um eine eigene TLD nach dem Muster .unternehmen, .marke oder .stadt bewerben. 70 der 1.930 Bewerbungen stammen aus Deutschland, für 230 Endungen gibt es mehr als einen Anwärter (siehe Kasten). „.app könnte das Potenzial zur neuen Killer-TLD haben: 13 Bewerbungen sind allein für diese Endung eingegangen“, sagt Rechtsanwalt Thomas Rickert, Direktor des Names & Numbers Forums beim Branchenverband Eco. Unter den Bewerbern sind zahlreiche Handelsunternehmen: Alleine der Marktplatz-Riese Amazon hat sich für mehr als 70 Adressendungen beworben, darunter .book, .music, .game und .store. Um viele dieser Endungen konkurrieren Google und weitere Firmen. Einige Markeninhaber haben also nicht nur ihren eigenen Namen als TLD beantragt, sondern auch generische Begriffe, die sie exklusiv für ihre Angebote nutzen wollen, kommentiert der Eco in einem Dossier zu den TLD. „Wir sehen in den neuen TLD viel Potenzial“, so Alexander Helm, Vorstand und Die Top 10 der gTLD .app TRENDS & STRATEGIEN Vergrößerung des Inventar-Pools einen Schub Finanzspritze von rund 40 Millionen Euro 5 Kontakte knüpfen und verkaufen Tui geht online erneut in die Offensive 6 Serie: Web-Handel in den BRIC-Ländern Indien: Schwellen- und Boomland (Teil 3) 8 Kreation nach Maß Mitgründer von United-Domains. „Die neuen TLD schaffen größere und flexibler nutzbare Namensräume“, begründet Verlagsleiter Matthias Schmolz die Bewerbung des Spiegel-Verlags: „Mit .spiegel eröffnen wir uns attraktive Möglichkeiten für neue Domänen-Namen, die zu unserer Kernmarke ‚Spiegel‘ passen und uns bei der Weiterentwicklung unserer Produkte interessante Möglichkeiten bieten.“ Auch die Discount-Kette Lidl verfolgt mit der Bewerbung um eine eigene TLD das Ziel, ihre „Markt- und Markenpräsenz im 10 Smart TV ist tot – es lebe Social TV Wer hat das Zeug zur 1a-Lage? Reform des Kostenrechts sowie der Sachaufklärung in der Zwangsvollstreckung 11 Die zehn größten Adwords-Spender Aus für Facebook Credits 12 Schön, schöner, Pinterest World Wide Web langfristig zu sichern“, äußert sich ein Sprecher. Viele Firmen haben dagegen von einer Bewerbung abgesehen, da die Belastungen und der Aufwand sehr hoch sind. Allein für die Bewerbung fallen 185.000 US-Dollar an. Hinzu kommen weitere Kosten für Dienstleistungen und Beratung. Ob diese Ausgaben im Verhältnis zum Nutzen stehen, muss sich im Einzelfall herausstellen. Im nächsten Schritt können nun Einwände gegen die Bewerbungen eingereicht werden. Es wird Widerspruchsverfahren Das Social Network verabschiedet sich von seinem Zahlungsmittel für virtuelle Güter Kampfansage gegen „Black Hat“ Vor allem kleine und mittelständische Firmen können in der Aufbauphase von den Vorteilen der Cloud profitieren, meinen Experten Mit einer ganzen Batterie von Algorithmus- Serie: Einstieg in den M-Commerce 14 16 9 9 .design 8 .movie 8 App, Web App oder Website? (Teil 2) Bindung mit dem Bon Muralikrishnan B, Euronics XXL testet, ob archivierte Kassenzettel als Instrument zur Umsatzgenerierung taugen 34 Country Manager eBay India, weiß, dass Inder im Web vor allem Dinge 8 kaufen, die es sonst nicht gibt MENSCHEN & KARRIERE Chef auf Zeit Interim Manager sind ein probates Mittel zur Überbrückung. Auch für die Internet-Branche? Jens Christophers, 38 Vorstandsvorsitzender des DDIM, glaubt, dass Interim Management in zehn Jahren alltäglich sein wird 38 44 Geschäftsführer Arvato Infoscore, weiß, welche Folgen die Reform des Kostenrechts für Web-Händler hat 26 SZENE Qualitätsdiskussionen im HCC Semseo: Neue Google-Updates im Fokus Frank Kebsch, Vorschau: Kongresse und Konferenzen Social Media Conference: Alles Wissenswerte zu 45 Facebook, Twitter & Co. kompakt vermittelt MEINUNG Gastkommentar: Hype kam vor dem Fall Trotz Börsenfrust und Analysten-Schelte: Facebook ist noch längst nicht am Ende 18 Rechtstipp: Vertragspartner bei Web-Auktionen 26 Techniktipp: Erfolgreicher Facebook Commerce 28 29 30 32 Daniel Kirberg, Geschäftsführer von Euronics XXL, hält die Online-Archivierung von Kassenzetteln für eine Aufwertung 34 Oliver Lucas, 46 Topkampagne: Pinterest-Kampagne von Kotex 18 Etats Marketing & Werbung 28 gegen einige Bewerbungen geben, so das Eco-Dossier. Wenn die ICANN-Verfahren für die TLD mit mehreren Bewerbern – Grundlage für die Entscheidung ist ein umfangreicher Katalog, in dem unter anderem das Geschäftsmodell eine Rolle spielt – keinen „Sieger“ ermitteln, werden diese TLD versteigert. Die ersten generischen Top-Level-Domains werden voraussichtlich ab 2013 im Einsatz sein. „Es dürften noch interessante Diskussionen über die geplanten Nutzungsarten nicht nur dieser TLD erfolgen“, so der Eco. tdz ■ Meinungen in diesem Heft RUBRIKEN Mit Volldampf in die Wolke? Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – das gilt Updates will Google Ehrlichkeit erzwingen 26 Cloud: User sind skeptisch Laut einer aktuellen Studie führt Amazon die zumindest für das Social Network Pinterest 21 SPECIAL: LAGERHALTUNG Fulfillment für den Multichannel: Wer über mehrere Kanäle verkaufen will, benötigt intelligente Logistiksysteme 22 Web-Speicher, iCloud und Daten-Safe im Netz werden weiterhin ungern genutzt Adwords-Hitliste in Deutschland an 20 TOOLS & TECHNIK Der 1. Deutsche Social TV Summit beleuchtet die Zukunft des Fernsehens – sie ist interaktiv Wer sind Deutschlands Lieblings-Webshops – und warum? Eine Studie liefert Antworten Recht: Inkasso wird schwieriger Nugg Ad kooperiert mit Mashero und kann zielgruppenspezifische Werbung anbieten .llc Der Bewerberansturm auf die neuen Top-Level-Domains ist groß Auf welchen Marktplätzen lohnt sich die Präsenz für Online-Händler? INTERNET WORLD Business 24 hat Händler nach ihren Erfahrungen gefragt MARKETING & WERBUNG 9 9 Quelle: United-Domains AG; Stand 2012 © INTERNET WORLD Business 13/12 Daily Deal gründet mit anderen CouponingAnbietern die Global Daily Deal Association Der Shopping Club Westwing.de erhält eine .blog .book Für 230 gTLD gibt es mehr als einen Bewerber. Um die hier aufgeführten Endungen konkurrieren die meisten Kandidaten (z.B. 13 um .app). Zusammenschluss der Branche Wettlauf um Kapital 10 .shop E-COMMERCE 4 11 .art Liebe mit Schönheitsfehlern Real-Time-Bidding-Branche erhofft sich von der 11 .inc INTERNET WORLD Business 13/2012 Facebook ermöglicht RTB 13 .home Gründer Ecom Consulting, fordert, die Intelligenz nicht im Frontend zu konzentrieren, sondern im Backend 22 Matthias Schulte, Geschäftsführer Tradebyte, findet, dass Produktdaten in Sachen Bildqualität optimiert werden müssen 24 Klemens Skibicki, Dienstleisterverzeichnis 35 Menschen & Karriere 40 Impressum 40 Professor an der Cologne Business School, prophezeit Facebook nach wie vor großes Zukunftspotenzial 46 Termine 41 Aleksandar Vucak, Stellenmarkt 42 Gehört / Feedback 46 Geschäftsführer von Tui.com, will das Know-how im Unternehmen nutzen, um Kunden zu vermitteln 6 AKTUELL Adidas schneidet eBay und Co. Ist es sinnvoll, seinen Händlern den Verkauf über Online-Plattformen zu verbieten? 3 : now OuttyM e k ar t s plen 4.4 L ieferstopp: Adidas verbietet in Zukunft seinen Händlern den Vertrieb über Handelsplattformen im Web. Das heißt: Neue Produkte von Adidas und Reebok wird es spätestens ab Januar 2013 nicht mehr auf eBay, Amazon und Co. geben. Dem Sportartikelhersteller zufolge seien die Vorgaben dabei Teil einer neuen Richtlinie für den Internet-Handel. Man wolle damit gewährleisten, dass die Produkte über die Webseiten der Handelspartner, wie Intersport oder Sport Scheck, oder über die eigene verkauft werden. „Mit der ‚Customer und Range Segmentation‘ verfolgen wir das Ziel, unsere Kollektionen und die Marken der Adidas Gruppe zielgruppengerechter zu entwickeln und zu positionieren. In dem Zusammenhang haben wir auch unsere Vertriebskanäle europaweit analysiert und differenziert. Unsere neuen E-Commerce-Richtlinien sollen sicherstellen, dass die Darstellung von Adidas und Reebok im Sportartikelumfeld immer in optimaler Weise erfolgt“, erklärt Oliver Brüggen, Director PR Market Central bei Adidas. Exklusiveres Markenimage Offiziell soll also eine angemessene Präsentation garantiert werden. Hinzu kommt aber: Durch das Verkaufsverbot, das an Online-Plattformen gerichtet ist, werden Produkte nicht mehr mit Sonderkonditionen abgesetzt. Das könnte dem Sportartikelhersteller zu einem exklusiveren Markenimage verhelfen. Doch kann die neue Beschränkung Adidas wirklich als Marke stärken? Für Henner Heistermann, Geschäftsführer der Hamburger Shopstrategen ECC, ist der Versuch, die Marke in den Vordergrund zu rücken, durchaus berechtigt: „Adidas rückt mit dieser Strategie deutlich näher an den Kunden und wird in der Lage sein, seine Bedürfnisse besser zu verstehen und zu erfüllen. Verlierer sind kleine Händler und Adidas will verbieten, dass Händler Produkte des Herstellers über Amazon anbieten Anbieter von reinen Marktplatzkonzepten. Der Preis als Differenzierungsmerkmal wird zukünftig deutlich abgeschwächt, andere Erfolgsfaktoren wie die Inszenierung von emotionalen Erlebnissen, Serviceleistungen oder Mehrwerte werden zunehmend wichtiger, wovon die Marke nur profitieren kann.“ Stefan Wolk, Berater für E-Commerce aus Hamburg, befürchtet hingegen, die neuen Richtlinien werden den Sportartikelhersteller Kunden kosten. Auch Michael Schleusener, eWeb Research Center Hochschule Niederrhein, bestätigt dies. Er sieht die großen Plattformen wie Amazon oder eBay als unerlässlich an: „Wichtig ist, dass sie die Kunden haben – und daran wird auch Adidas ■ nicht vorbeikommen.“ sg/tdz Stefan Wolk, Berater für E-Commerce, Hamburg Michael Schleusener, eWeb Research Center, Hochschule Niederrhein, Köln „Die Argumentation von Adidas für die neue E-Commerce-Strategie ist nicht neu. Ich halte es für grundlegend falsch, zu stark in die Distribution von Markenprodukten im Internet einzugreifen. Eine Entscheidung gegen Marktplatzanbieter wird Kunden kosten. Die Vorgabe eines eigenen Marken-Shops spielt klar gegen Verbundverkäufe in Shops. Marken wie Adidas leben zu gern im Glauben, dass ihre Kunden homogen sind und nur ihre Marke kaufen.“ „Fraglich ist, ob die Strategie aufgeht. Neben der schieren Größe der Plattformen sind es auch andere Kundengruppen, die dort erreicht werden. Davon werden manche zum Fachhändler wechseln – andere werden sich die Angebote der Konkurrenz genauer anschauen. Adidas ist nicht Apple. Viele kleinere Fachhändler bieten auch auf diesen Plattformen an. Die dort gewonnenen Kunden schauen später oft auch im eigenen Webshop vorbei.“ Alexander Riezler, Geschäftsführer Quant Consulting, Burgberg Stefan Ponitz Leiter E-Commerce, Schommer E-Commerce, Stuttgart „Adidas nimmt mit seiner Entscheidung Einfluss auf eine markengerechte Produktpräsentation im Netz und stärkt somit seine Marke. Damit kann das Thema der Preisgestaltung besser kontrolliert werden. Für den Endverbraucher wird die Schnäppchenjagd im Internet schwieriger, der Händler jedoch freut sich über stabile Verkaufspreise mit weniger Wettbewerbsdruck. Durch diese Maßnahme werden der Fachhandel und Multichannel-Anbieter profitieren.“ „Alle, die in Richtung Brand gehen, sind keine Kandidaten für Marktplätze. Die Plattformen sind im Grunde ja nur Weiterentwicklungen von Preissuchmaschinen. Marktplätze können für Einsteiger eine gute Möglichkeit sein, einen ersten Fuß in den E-CommerceMarkt zu setzen, doch eine Marke baut man dort nicht auf. Qualitätsführerschaft hat auf Marktplätzen nichts zu suchen. Abverkauf und Restposten gehören auf Marktplätze.“ VON DER POLE-POSITION IN DEN ONLINE-HANDEL Neu in plentyMarkets 4.4 4 (.-3 +!+ .(&$# + ,%( 4/ + $(!#- /$"-$)( 4()#" +$(" + 3 $- ( 4( . +2).(-.(# %.- + $#$' ,#)*!8+)*-$'& ,$&$-2 4"+75-'7"&$# & 1$$&$-6-$( +2).-" ,-&-.(" 4$ ( . *& (-2&). #7#,- .,!&&,$# +# $- .('1$'& ,#0$($"% $plentyMarkets jetzt 30 Tage gratis testen unter www.plentymarkets.eu/Gratistest Jetzt Tickets buchen unter: www.plentysystems.de/online-haendler-kongress/ * die ersten 200 Tickets gibt es zum Vorzugspreis von 49,- EUR statt 99,- EUR (Preis an der Tageskasse) 4 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS Zündstoff „Do Not Track“ Suche hat größten Anteil Für Werbung auf mobilen Geräten wurden im vergangenen Jahr weltweit 3,8 Milliarden Euro (5,3 Milliarden US-Dollar) ausgegeben. Das haben die Branchenverbände IAB USA und IAB Europe zusammen mit Die weltweiten mobilen Werbe-Spendings 2011 Ausgaben für mobile Suchwortvermarktung am höchsten Messaging in Milliarden Euro 0,385 Display 1,080 Suche 2,364 Quelle: IHS Screen Digest Gesamt: 3,829 Milliarden Euro © INTERNET WORLD Business 13/12 IHS Screen Digest erfasst erstmals die weltweiten mobilen Werbeausgaben dem Marktforschungsunternehmen IHS Screen Digest ermittelt. Sie legten Zahlen zu mobilen Werbe-Spendings nach Kontinenten und nach Werbesegmenten vor. Der Bereich Suchmaschinenmarketing ist am größten (rund 2,36 Milliarden Euro), gefolgt von Display mit einem Volumen von etwas über einer Milliarde Euro. is RTB-Branche erhofft sich von der Vergrößerung des Inventar-Pools einen Schub D Advertiser höchst spannend, as soziale Netzwerk Faceda durch die Anreicherung book steigt in den auder Display-Kampagnen mit tomatisierten Handel von Facebook-Nutzer-Daten zuDisplay-Anzeigen ein. Künfsätzliche Targeting-Möglichtig können Werbungtreibenkeiten entstehen, meint er. de auf Facebook Exchange Auch Dirk Henke, Vice PreWerbeplätze im Social Netsident Business Development work ersteigern, um ihre Zielbei Criteo, findet es gut, dass gruppe unter den FacebookFacebook künftig WerbeplätNutzern präziser zu erreize im Real-Time-Biddingchen. Nutzern, die auf andeVerfahren anbietet: „Faceren Online-Angeboten unterbook Exchange ist eine willwegs waren und anschließend kommene Öffnung und bezu Facebook kommen, könnte deutet eine Erweiterung des dann gezielt Werbung zu den Inventarpools.“ Webseiten eingeblendet werNicht nur mit Facebook Exden, die sie vorher besucht ha- Bieten auf Werbekontakte: Retargeting mit Facebook Exchange change will das soziale Netzben. Wiedererkannt werden automatisierten Handel, weil Facebook werk die Werbeumsätze ankurbeln. Gerasie mithilfe eines Cookies. Mit Facebook Exchange sollen die Wer- ein sehr großer Publisher ist. Wenn nun de hat das Unternehmen den Beirat Facebeplätze für Anzeigenkunden attraktiver das Facebook-Inventar für den automati- book Creative Council gegründet, dem 14 werden. Unter Umständen könnten die sierten Handel bereitsteht, könnte das In- Agenturchefs angehören. Seine Aufgabe: Werbeeinnahmen von Facebook steigen, teresse der Anzeigenkunden an dieser Art Beratung zu Produkten, Programmen und wenn die gezielt ausgelieferten Anzeigen des Einkaufs von Display-Werbung steigen. Messverfahren. Um Agenturen über Werbessere Ergebnisse erzielen, das muss sich „Facebook ist eine Plattform mit enormer bemöglichkeiten zu informieren, hat das Reichweite, die das vorhandene Volumen soziale Netzwerk das Selbstlernprogramm jedoch erst noch herausstellen. Facebook testet derzeit Facebook Ex- des automatisierten Handels deutlich er- Facebook Studio Edge angekündigt. is ■ change mit acht Demand-Side-Plattfor- höhen wird. Wie relevant dieses Inventar men (DSP), darunter Appnexus, Media- ist, wird sich allerdings erst durch die zuAnzeige math, Dataxu und Turn. Der amerikani- künftige Zusammenarbeit und die Leissche RTB-Blog Adexchanger.com berich- tungsfähigkeit der vor uns liegenden Kamtet, dass sich Facebook Exchange von an- pagnen herausstellen“, sagt Kolja Brosche, deren Real-Time-Bidding-Angeboten un- Managing Partner bei Cadreon Deutschterscheidet: Die Formate seien auf die land. Als Trading Desk der Media-AgenFacebook-eigenen Formate beschränkt turen Initiative und Universal McCann und zu Anfang werde es kein mobiles kauft Cadreon über DSP Zielgruppen ein. Inventar in der Exchange geben. Adex- Bisher stehe noch nicht fest, ob es sich lechanger.com weist auch darauf hin, dass diglich um zusätzliches Display-Inventar handelt oder ob Facebook auch anonymiGoogle nicht unter den DSP-Partnern ist. Von der Öffnung des sozialen Netz- sierte Nutzerdaten für Behaviorial-Targewerks für Real-Time Bidding verspricht ting-Zwecke zur Verfügung stelle, ergänzt sich die RTB-Branche einen Schub für den Brosche. Letzteres wäre insbesondere für Foto: iStockphoto WELTWEITER MOBILER WERBEMARKT 13/12 Facebook ermöglicht RTB INTERNET EXPLORER 10 Die Voreinstellung „Do Not Track“ in Microsofts Browser Internet Explorer 10 sorgt für Diskussionen in der US-amerikanischen Internet-Werbebranche. Do Not Track („nicht verfolgen“) bedeutet, dass Nutzer dem Setzen von Cookies zustimmen müssen (Opt-in). Die Werbebranche bevorzugt hingegen, dass Nutzer aktiv werden müssen (Opt-out), wenn sie nicht wollen, dass ihr Surfverhalten per Cookie mitverfolgt wird. Die US-Fachzeitschrift „Advertising Age“ berichtet, dass sich Agenturchefs an Microsoft gewandt haben, um gegen die „Do Not Track“-Einstellung zu plädieren. is 25. Juni 2012 Neuausrichtung der VZ Netzwerke Unternehmen firmiert in Poolworks um, SchülerVZ wird zu Idpool VERKAUFSSTART E-Books auf Google Play Google verkauft über den digitalen Marktplatz Google Play nun auch deutschsprachige E-Books und macht so dem Buchhandel Konkurrenz. Bislang wurden auf Google Play nur Applikationen und Spiele für Android-Smartphones und -Tablets vertrieben. Den entgegengesetzten Weg geht Amazon: Der Online-Buchhändler hat angekündigt, künftig auch in Europa mobile Applikationen zu verkaufen. is INTERNET WORLD Business online www.internetworld.de/social D ie VZ-Netzwerke ziehen Konsequenzen aus der starken Abwanderung der Nutzer zu Facebook und haben eine Neuausrichtung angekündigt. Die zur Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck gehörende VZ Netzwerke Ltd. soll im Juli 2012 in Poolworks Ltd. umfirmieren. VZ Netzwerke betreibt die Angebote StudiVZ, MeinVZ und SchülerVZ, deren Nutzerzahlen in den vergangenen Jahren stetig schrumpften. Nun wird sich VZ strukturell verändern. „Wir gehen weg von einem generalistischen Angebot, wie es Facebook darstellt, hin zu einem vertikalen Angebot. Es gibt damit keinen Wettbewerb zu Facebook mehr“, erklärt Stefanie Waehlert, CEO der VZ Netzwerke Ltd. Die Plattform Schülervz.net wird künftig unter dem Namen Idpool „Funktionalitäten rund um den Austausch von Jugendlichen zu ihren Interessen und Fähigkeiten“ bieten, so das Unternehmen. Über Bettermarks.com. Das Angebot von Idpool soll sich auch künftig über Werbung finanzieren. „In Zukunft wollen wir mehrere Stufen soll es perspektivisch zu aber auch hochwertigen Content bereiteinem „edukativen Angebot“ ausgebaut stellen, für den später Abomodelle oder werden. Waehlert erklärt, wie das ausse- Paid-Content-Modelle denkbar sind“, sagt hen könnte: „Nutzer werden über ihre Waehlert. Ob die Strategie aufgeht, muss Neigungen und Talente verbunden. Wenn sich noch zeigen. Laut Medienberichten arbeitet auch Facebook daran, ein Nutzer beispielsweise gut sein soziales Netzwerk für im Stylen, Skateboardfahren Schüler unter 13 zu öffnen. oder Spielen eines InstruWas mit MeinVZ und Stuments ist, kann er Tipps mit diVZ passieren wird, ist ofanderen teilen und sich darfen: Für beide Plattformen stellen. Dies kann vom Nutzer werden für das vierte Quartal in Tutorials oder Lehrfilmen 2012 neue Optionen geprüft, umgesetzt werden.“ teilt das Unternehmen mit. Idpool soll andere LernanIm Zuge der Umstrukturiegebote, in die die Verlagsgruprung wurden 25 Mitarbeiter pe Holtzbrinck investiert, erentlassen, aktuell arbeiten 40 gänzen, etwa den Online- Stefanie Waehlert, ist Mitarbeiter für die VZ NetzNachhilfedienst Tutoria.de seit Oktober 2011 CEO ■ werke. is und das Mathe-Lernportal der VZ Netzwerke Ltd. 13/12 TRENDS & STRATEGIEN 25. Juni 2012 Geld aus dem Silicon Valley E ine neue Geldquelle für TechnologieUnternehmen: Die Silicon Valley Bank (SVB) hat in London ihre erste Vertretung in Europa eröffnet. „Gerade bemüht sich der Staat sehr stark um eine wachsende Zahl von innovativen Geschäftsideen“, sagt Greg Becker, Vorstandschef der SVB mit Sitz in Santa Clara, Kalifornien. „Das bringt den Technologiesektor in Großbritannien entscheidend voran.“ Davon möchte die Bank, die sich eine britische Bankenlizenz sicherte und Wachstumsfirmen neben Risikokapital weitere Finanzierungsformen sowie Beratung anbietet, profitieren. Sie hat auf der Insel einen Markt von 25.000 potenziellen Kunden ausgemacht, von denen sie bis 2015 mindestens 1.500 gewinnen will. Die SVB wurde 1983 gegründet, notiert seit 1988 an der Börse und hat aktuell 20 Milliarden US-Dollar investiert. Nach Angaben der Bank kooperieren 50 Prozent aller mit Venture Capital finanzierten Firmen in den USA mit ihr. Interessant für hiesige Investoren dürften die Trendstudien sein, die im Internet unter ■ www.svb.com zu finden sind. vs Wettlauf um Kapital D er Shopping Club für Möbel und Einrichtungsgegenstände Westwing hat knapp 40 Millionen Euro Risikokapital erhalten. An der Finanzierungsrunde beteiligten sich US-Investor Summit Partners sowie Access Industries, Holtzbrinck Ventures, Rocket Internet und Kinnevik AB. „Wir wollen einen der weltweit größten E-Commerce-Händler im ,Home and Living‘Markt aufbauen“, meint Mit- Der Shopping Club Westwing.de bietet seinen Mitgliedern gründer Stefan Smalla ehr- Möbel, Wäsche und andere Einrichtungsdinge an geizig. Mit der Finanzspritze solle das Wachstum beschleunigt und das accessoires umgesetzt. 2011 starteten in Angebot ausgebaut werden. einigen Ländern Firmen mit dem Ziel, Schätzungsweise rund 400 Milliarden diesen Handel ins Internet zu bringen. Euro werden weltweit pro Jahr mit dem Und schon läuft die Konsolidierung des Verkauf von Möbeln, Wäsche und Wohn- Segments: Rocket-Internet-Klon Bamarang.de wurde gerade eingestellt, der Samwer-Inkubator fokussiert sich nun auf Zahlen und Fakten: Westwing. Bereits Anfang 2012 übernahm Westwing-Konkurrent Fab.com aus den ■ Gründung: 2011, Online-Start im August USA den deutschen Wettbewerber Casadesselben Jahres canda.de. Das erklärt die hohe Finanzie■ Mitglieder: 3 Millionen rung: Wer im E-Commerce Marktführer ■ Mitarbeiter: mehrere Hundert werden will, muss schnell mit Millionen■ Standorte: London und München, aktiv in summen Reichweite aufbauen. Fab.com ist Europa und USA mit mehr als 50 Millionen Euro finanziert, ■ Finanziert mit insgesamt 82 Millionen USWestwing bringt es nun auf rund 65 MilliDollar von verschiedenen Investoren. ■ onen Euro. vs Im Osten viel Neues Bei Myfussi.de können Fans und Kenner Informationsportale aufbauen ußball ist unser Leben – findet aber nicht nur in der Bundesliga statt, findet marcel Hager: „Was in der Bundesliga Alltag ist, wollen wir im Amateurfußball durchsetzen. So soll er den medialen Stellenwert bekommen, den er verdient“, erläutert er. Dazu hat der Fan und Spieler des Hamburger TuS Berne gemeinsam mit seinem Kompagnon Lennard Stoever das Portal Myfussi.de aufgebaut und im Januar dieses Jahres gestartet. Auf der Internet-Plattform finden sich die Tools, die Fans oder Journalisten brauchen, um ein professionelles Nachrichtenportal für ihren Verein oder die Clubs in der Region aufzubauen. „Hier lassen sich Hier finden Sie Nachrichten von jungen Firmen und Investoren Shopping Club Westwing erhält Finanzspritze von rund 40 Millionen Euro Portale für den Fußball F Internet World BUSINESS Berichte, Tabellen, Spielpläne und Ergebnislisten erstellen, Filme und Fotos einbinden oder Nachrichten veröffentlichen“, erläutert Hager. Für die Betreiber der WebPortale ist die Nutzung kostenfrei. Das Hamburger Start-up Myfussi.de, das derzeit zwei Mitarbeiter beschäftigt, profitiert seinerseits von Werbeeinnahmen sowie demnächst von den Provisionen, die aus dem Fußball-Shop für Vereine und Fans fließen, der bald integriert sein soll. Werbeeinnahmen als Erlösquelle „Amateurfußballer/-innen sind aktive Menschen, Meinungsbildner und Multiplikatoren für Marken und Werbeaussagen“, wirbt Hager für Myfussi. „Wir können Banner und andere Werbeformate national oder auch regional aussteuern.“ Schon haben Reiseanbieter wie Tui oder Airberlin sowie Telefongesellschaften wie E-Plus die bislang etwa zehn Fussi-Portale als Werbeflächen für sich entdeckt; sie werden bereits eingerichtet und informativ bespielt. „Es sollen bis Jahresende erheblich mehr werden“, sagt Hager, der mit seiner Agentur P-Kon Media schon seit Längerem regionale Printmedien rund um Fußball vermarktet. Neben Fans, Kennern und Werbungtreibenden sind daher auch Investoren willMyfussi.de: Portaltechnik für Berichterstattung über ■ kommen in Hamburg. vs Amateurfußball und Möglichkeiten, online zu werben I deen weiterverbreiten und neue Geschäftsmodelle frühzeitig erkennen: Das Berliner Gründerzentrum Team Europe expandiert deshalb nach Südkorea und öffnet unter der Leitung von Partner Markus Fuhrmann ein Büro in Seoul: „Es gibt hier viel Talent aus den Bereichen Geschäftsideen und Informationstechnik“, erklärt Fuhrmann. „Viele Zeichen deuten darauf hin, dass in Seoul ein starker Hub entsteht, das wollen wir auf keinen Fall verpassen.“ Und auch die Eigengründungen Lieferheld.de und Deliveryhero.com begeben sich aufs internationale Parkett. Als Yogiyo (www.yogiyo.co.kr) bietet der Lieferdienst für Restaurants seine Dienste in Asien an. „Wir haben Lieferheld.de in Deutschland aufgebaut und das Modell danach unter anderem in Südamerika, Russland oder Australien umgesetzt. Jetzt kommt ein weiterer Kontinent hinzu“, erläutert Fuhrmann. Umgekehrt hofft der Gründungs- und Internet-Kenner im Land mit der höchsten Smartphone-Dichte auf viel Inspiration im mobilen Internet: „Im Bereich Mobile sind Koreaner wesentlich offener für Innovationen“, meint Fuhrmann. „Die Präsenz vor Ort und der Austausch werden uns helfen, diese Innovationen früher zu erkennen.“ Mit im Boot bei der Expansion von Team Europe sitzt Point Nine, die ausgegründete ■ Beteiligungsgesellschaft. vs IBB BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT Viel investiert Die Berliner IBB Beteiligungsgesellschaft hat im Jahr 2011 mehr als zwölf Millionen Euro investiert: Neun Millionen flossen in 16 Start-ups, drei Millionen waren Folgeinvestitionen. Es war die bislang größte Summe, die die IBB ausgegeben hat. Mithilfe der IBB fördert Berlin seine Gründer- und Technologieszene und die heimische Wirtschaft. Deshalb investiert die IBB ausschließlich in Berliner Startups. Die Gesellschaft hält aktuell 62 Beteiligungen, die für einen Umsatz von mehr als 130 Millionen Euro stehen und 1.500 Mitarbeiter beschäftigen. vs BOXCRYPTOR / SECOMBA Erste Finanzierung Das Augsburger Start-up Secomba hat sich mehrere Hunderttausend Euro von den Gründern des Sicherheitstechnik-Anbieters Astaro gesichert. Damit wollen die Augsburger ihr Verschlüsselungsprogramm Boxcryptor verbessern. Mit Boxcryptor sichern User Daten, die sie in der Cloud und auf Plattformen wie zum Beispiel Dropbox.com archivieren. vs HOLTZBRINCK VENTURES Kunst und Kommerz Holtzbrinck Ventures hat sich an Auctionata.com sowie an Paulsecret.de beteiligt. Das Wiener Start-up Auctionata versteigert Kunst und Sammlerstücke übers Internet und hat gerade eine Filiale in Berlin eröffnet. Holtzbrinck beteiligte sich hier zusammen mit der Otto-Tochter E-Ventures. Gemeinsam mit dem HighTech Gründerfonds stieg Holtzbrinck beim Shop Paulsecret ein, der Männermode und Stilberatung anbietet. vs CLUSTERHAUS Quartiere für Start-ups Das Clusterhaus im Kölner Friesenviertel empfiehlt sich als Adresse für Gründer: In dem achtstöckigen Bürokomplex am Klapperhof finden Start-ups Büros für 6,50 Euro pro Quadratmeter. Entstehen soll ein Zentrum, in dem die Mieter miteinander Geschäfte machen. Erhofft wird darüber hinaus die schnelle Vernetzung mit Investoren und Förderern. Gründer bewerben sich online unter: www.signup.clusterhaus.de. vs READMILL Kapital für Technik Die Social-Reading-Plattform Readmill (www.readmill.com) hat sich Kapital von Wellington Partners und seinen bestehenden Investoren gesichert. „Wir glauben an eine Plattform, die Leser, Verlage und Autoren enger zusammenbringt“, sagt Wellington-Partner Daniel Waterhouse. Readmill wurde 2010 gegründet und hat eine App entwickelt, mit der sich Leser über Lesegeräte und online vernetzen und über Literatur diskutieren. vs 5 6 Internet World BUSINESS TRENDS & STRATEGIEN 25. Juni 2012 13/12 TOURISTIK UND REISE ONLINE Kontakte knüpfen und verkaufen Der Reisekonzern Tui geht online erneut in die Offensive: Das Internet soll jetzt vor allem dazu dienen, Reiselustige über Angebote und Ferienziele zu informieren und Reisebüros Kontakte zu Kunden zu vermitteln G eheimtipps, aber auch Hinweise zu Pauschalreisen und Tickets: Peggy Dippe, Reiseleiterin auf Madeira, empfiehlt etwa ein neues irisches Pub in Funchal für laue Sommernächte: „Im ,Hole in One‘ trifft man sich mit Freunden“, schreibt sie. Anja Staege-Thylmann, Produktmanagerin bei Tui Deutschland meint indes, das Hotel Düsseldorf im Medienhafen wäre eine Übernachtung wert: „Bucht man ein Zimmer mit Rheinblick, genießt man einen einmaligen Blick auf Hafen und Skyline.“ Und Kristin Weigel vom Reisebüro Eberhard Travel schwärmt von der Kreuzfahrt durch die Karibik auf der „Norwegian Epic“, weil Singles hier in eigenen Zonen zusammenschließen könnten. „In der Experten-Community beantworten Reiseleiter, Produktmanager und andere Mitarbeiter von Tui Deutschland und seinen Marken sowie die Expedienten von Reisebüros Kundenfragen und geben Reise- und Freizeittipps“, erklärt Aleksandar Vucak, der die Geschäfte des Reiseportals Tui.com leitet. „Wir nutzen damit das enorm vielfältige Know-how im Unternehmen.“ Die Community ist eine der Neuheiten auf dem Portal Tui.com, das der Reisekonzern mit Sitz in Hannover und London gerade rundum erneuert und Anfang April gestartet hat. Nutzer finden hier Tui online: Neben der Konzern-Site betreibt Tui in Deutschland das Reiseportal Tui.com (oben) sowie 15 weitere Portale und MarkenWebsites wie die von Goxplore.de (re.) brachten, werden die neuen Anstrengungen mit mehr Nachdruck vorangetrieben: Tui.com ist das zentrale Element des Zukunftsprogramms GET 2015, mit dem Tui in Deutschland die „Marktführerschaft und die Umsatzrendite“ ausbauen will. Für den Relaunch und den Start des neuen Portals hat sich Tui 2011 zudem mit Weg.deGründer Aleksandar Vucak einen ausgewiesenen Reise- und Marketingkenner für das Internet an Bord geholt. Flankiert und überprüft wird das Wachstumsprogramm außer„Einfache Reiseleistungen lassen dem durch den eigens dafür geschaffenen sparsich online leichter anbieten tenübergreifenden Konund buchen als Pauschalreisen.“ zernbereich „Digital Strategie & Transformation“. DOMINIK ROSSMANN, Direkt unterm Vorstand Geschäftsführer Tourismusberatung Ulysses.de angesiedelt, sollen hier interne Prozesse digitadie Empfehlungen von Dippe, Weigel und lisiert und optimiert, vor allem aber der Staege-Thylmann sowie von gegenwärtig E-Commerce vorangetrieben werden: rund 1.500 weiteren Mitarbeitern und „Die Konzernstrategie fokussiert sich neben Partnern von Tui. Bei Bedarf sind vor dem stationären Vertrieb auf Online als allem die Expedienten der Reisebüros per Verkaufskanal und als Customer EngageMail und für eine persönliche Beratung ment Tool“, erläutert die Verantwortliche, Sandra Leonhard. „Ziel ist die Erhöhung oder Buchung erreichbar. Zum wiederholten Mal versucht Tui eine und Optimierung der KundenkontaktOnline-Offensive. Nachdem die bisheri- punkte.“ In den nächsten drei Jahren soll gen Maßnahmen wenig Erfolg und Vor- so der Online-Anteil konzernweit auf 40 standschef Michael Frenzel unter Druck Prozent gesteigert werden. Zurzeit liegt dieser bei rund 23 Prozent. Von den rund 17,5 Milliarden Euro Um- satz, die der deutsch-britische Reisekonzern 2011 erwirtschaftete, wird etwa jeder vierte Euro online eingenommen. Allerdings schwankt der E-Commerce-Anteil je nach Region: Während er in Skandinavien bereits mehr als 60 Prozent erreicht, liegt Deutschland mit 19 Prozent unter dem Konzernschnitt. Das liegt unter anderem an unterschiedlichen Reise- und Buchungsgewohnheiten. Hierzulande verlangen Touristen mehr Pakete und Pau- Auf Facebook präsentiert Tui Angebote, Gewinnspiele, Urlaubstipps und Länderinformationen – Letztere oft in Specials ■ ■ 1928 gründen Maria und Hubert Tigges den Reiseveranstalter Dr. Tigges in Elberfeld. Dieser schließt sich 1968 mit Scharnow, Hummel und Touropa zur Touristik Union International (Tui) zusammen. 1997 übernimmt der Bergbaukonzern Preussag aus Berlin das Unternehmen Hapag Lloyd, das 30 Prozent an Tui hält. Preussag wandelt sich in den folgenden Jahren zum Touristikkonzern und benennt sich 2002 in Tui um. Karriere-Site von Tui: Laechelngezaubert.de schalangebote als in Skandinavien und im angelsächsischen Raum. Außerdem liegt die Online-Quote bei der Ticketbuchung deutlich höher als beim Abschluss einer Pauschalreise: „Viele unserer Marken haben einen sehr hohen Online-Anteil“, sagt Leonhard. „Wir sehen aber, dass Kunden oft Onund Offline-Kanäle gleichzeitig benutzen.“ Auch diese Quote liegt in anderen Ländern höher, aber in Deutschland informieren sich 55 Prozent der Reisenden online über Ziele und Angebote. Nur neun Prozent der Pauschalreisen werden jedoch laut Branchenmonitor „Web-Tourismus“ auch im Internet gebucht. „Einfache Reiseleistungen wie Tickets, Hotelreservierungen oder Eintrittskarten lassen sich online leichter anbieten und buchen als Pauschalreisen“, erklärt Dominik Rossmann, Geschäftsführer der Tourismusberatung Ulysses aus München. Selbst Internet-kundige Reiselustige scheitern immer noch an unkomfortablen BuchungsTools oder daran, dass der Buchungsprozess keine Sonderwünsche zulässt. Ähnlich wie die klassischen Versender muss Tui außerdem den Spagat zwischen Offline und Online schaffen: Der Konzern vertreibt Reisen, Flüge und Kreuzfahrten übers Internet – in Deutschland über Tui.com und weitere 15 MarkenPortale – sowie mithilfe von Katalogen und in weltweit 3.500 Reisebüros. „Online-Wachstum geht immer zulasten des Filialnetzes und umgekehrt“, meint Rossmann. Harte Schnitte verbieten sich Nach dem Zusammenschluss mit First Choice Euro pro Jahr bei 19 Prozent, in GroßbritanniHoliday entsteht die Tui Travel plc mit Sitz in en erreicht er knapp 40 Prozent, in SkandinaLondon. An der Gesellschaft ist die Tui AG aus vien mehr als 60 Prozent. Zurzeit beschäftigt Tui weltweit 73.700 Mitarbeiter. Hannover mehrheitlich beteiligt. Der ■ Tui bildet das Dach für weitere ReiKonzern gliedert sich in drei Sparten: Reise, Hotels & Resorts sowie Kreuzsemarken, allein in Deutschland samfahrten. meln sich 22 Marken, so etwa Veran■ Tui AG und Tui Travel setzten 2011 stalter wie Airtours, 1-2-Fly, Gebeco rund 17,5 Milliarden Euro um und sowie Dr. Tigges und Airtours, zuerzielten einen Gewinn von 118 Mio. dem Hotelketten wie Iberotel, GruM. Frenzel: Euro. Der Online-Umsatz im Konzern potel oder Viverde, die Kreuzfahrtliegt bei 23 Prozent und in DeutschWeitere Onanbieter Tui Cruises und Flussgenuss sowie Last-Minute- und Discount-Anline-Offensive land durch Erlöse von vier Milliarden 13/12 25. juni 2012 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS Interview „Wir nutzen das Know-how im Unternehmen“ Tui Cruises informiert Tui generiert Facebook-Kontakte mobil Kreuzfahrer per App über ein Gewinnspiel über die Route Die Robinson Clubs verbinden in einer App Spiel, Spaß und Produktinformationen ner. Die dadurch gewonnenen Erfahrungen sollen anderen Sparten des Konzerns zugutekommen. Mittelfristig soll mit der Integration von externen Spezialisten und weiteren Reiseportalen ein Shop-in-ShopModell auf dem Tui.com-Portal entstehen. Natürlich zwitschert der Touristik-Konzern seine Nachrichten über Twitter ins Netz und zeigt Werbe- und andere Filme auch bei Youtube. Auf Facebook folgen zurzeit mehr als 71.000 Fans dem Konzernforum, in dem zunehmend auch über internationale Krisen und Gefahren für Reisende informiert wird. „In vielen Foren und Blogs wird über Tui gesprochen,“ erklärt Tobias Schied, Geschäftsführer der Stuttgarter Agentur Tobesocial. „Leider ist kaum Moderation vorhanden, das Unternehmen reagiert distan„In Blogs und Foren ist die Tui ziert, unpersönlich und bezieht Kunden nicht in ein Thema, aber der Konzern die Kommunikation mit reagiert sehr distanziert.“ ein.“ Der Social-MediaExperte bemängelt zuTOBIAS SCHIED dem die fehlende VernetGeschäftsführer Tobesocial, Stuttgart zung unterschiedlicher Kanäle und den roten Berliner Kollegen nichts bezahlen, sie ver- Faden in der Kommunikation. So posten fügen über den ganzen Umsatz: „Die Idee und kommentieren lediglich um die 930 ist gut“, kommentiert Rossmann, „aber ich Facebook Fans von Tui aktiv Beiträge. „Tui bin skeptisch, ob das lange klappt.“ Kon- gibt den Leuten“, so Schied, „nur wenige flikte sind programmiert, denn Konzerne Optionen, über die schönsten Wochen des differenzieren ihre diversen Vertriebs- Jahres zu berichten.“ Das soll sich in den nächsten Monaten kanäle buchhalterisch und messen deren Effizienz an Einnahmen. Unbeachtet bleibt ändern. Die Experten-Community von meist, wo die Kundenkontakte gewonnen Tui.com soll bald durch ein Urlauberund gepflegt werden. Die Gefahr besteht, forum ergänzt werden. Nicht zuletzt verdass auch Tui.com bald mehr Einnahmen suchen sich Marken wie Robinson oder vorweisen muss, zumal wenn konzernweit Tui Cruises bereits im mobilen Netz und bieten Smartphone- oder Tablet-Besitzern Online-Erträge zu steigern sind. „Mit Tui.com entsteht ein Know-how- Spiele, Informationsservices oder ReisepräCenter für die Tui Deutschland, wir haben sentationen an. Ein Bereich, der auch bei dafür Marketing- und IT-Kompetenzen Tui.com ausgebaut werden soll. „Mobile ist aufgebaut“, erzählt Vucak. Was bisher oft ein Touchpoint und eine Informationsan Agenturen ausgelagert wurde, wird nun quelle und wird bald ein Buchungs-Tool intern gelöst. Im Team von derzeit rund 40 sein“, meint Vucak. „Wir müssen Kunden Mitarbeitern sind Spezialisten für Online- unmittelbar erreichen, brauchen dazu eine und Suchmaschinenmarketing ebeno zu perfekte mobile Website und müssen ge■ finden wie Programmierer und Web Desig- konnt den App-Markt besetzen.“ vs aber bei einem Netz aus Franchise-Partnern und eigenen Filialen. Die ExpertenCommunity von Tui.com soll nun eine Brücke zwischen den Lagern bauen: Nutzer, die hier Fragen stellen, werden an ein Reisebüro weitergeleitet und sollen dort buchen: „Die Stärke einer Plattform wie Tui.com sind die generierten Leads und Conversions“, erläutert Vucak. „Tui-Reisebüros benötigen keine eigene Domain mehr, weil wir ihnen über die ExpertenCommunity, einen Filial-Finder oder andere Online-Angebote Traffic zuführen.“ Noch liegt die Zahl der pro Woche generierten Leads im niedrigen dreistelligen Bereich, sie soll aber schnell in vierstellige Regionen klettern. Dabei müssen die Reisebüros für das Online Marketing ihrer bieter wie Lturs, HLX, Berge & pushen sowie eine einheitliche techMeer und Discount Travel. Sie alle nische Infrastruktur aufbauen. ■ Mittelpunkt der Internet-Strategie ist haben eigene Websites. Neben Tui. in Deutschland Tui.com. Die Tochcom betreibt der Konzern 15 weitere tergesellschaft in Berlin befindet sich Portale. Zusätzlich verkauft Tui weltim Aufbau und soll auf bis zu 60 weit in über 3.500 Reisebüros, in S. Leonhard: Mitarbeiter anwachsen. Deutschland kooperiert Tui mit 980 Franchise-Partnern und 440 Filialen. Online-Strate- ■ Seit 2011 ist Tui bei Facebook aktiv. ■ Die Online-Aktivitäten des Konzerns Der Kanal wird als Kommunikationsgin der Tui werden im Bereich Digitale Strategie und Dialoginstrument genutzt. Ne& Transformation gebündelt, der 2011 geben der Konzernseite betreiben verschiedene schaffen wurde. Sandra Leonhard leitet diesen Marken dort eigene Auftritte. Die Fanpage des Bereich und soll die E-Commerce-Aktivitäten Konzerns hat 71.300 Fans gewonnen. Vor einem guten Monat startete Tui.com neu. Wie läuft’s? Aleksandar Vucak: Noch läuft nicht alles rund, aber das ist normal. Die Seite ist noch nicht vollständig. Wir haben noch mehr Pläne und Ideen. Wir freuen uns aber zu sehen, wie gut unsere ExpertenCommunity ankommt. Ziel der Plattform ist, darüber viele Leads für die TuiReisebüros zu generieren. Nur ein Prozent der Besucher bucht ja bei Tui.com, etwa jede dritte Reise wird dagegen in einem Reisebüro abgeschlossen. Mit der Experten-Community binden Sie andere Tui-Marken ein, vor allem aber die Tui-Reisebüros. Wie soll das funktionieren? Vucak: Inzwischen sind ungefähr 1.500 Experten online, etwa 300 befinden sich im Qualitätscheck und werden gegenwärtig auf ihre Expertise hin geprüft. Wir nutzen damit das enorm vielfältige Know-how im Unternehmen. In der Experten-Community beantworten Reiseleiter, Produktmanager und andere Mitarbeiter von Tui Deutschland und deren Marken sowie die Expedienten von Reisebüros Kundenfragen und geben Reise- und Freizeittipps. Die so entstehenden Inhalte können wir beim Suchmaschinenmarketing einsetzen, die Kontakte werden wiederum an die Tui-Reisebüros weitergeleitet. Zurzeit generieren wir einige Hundert Kontakte, Ziel ist es aber, die so generierten Leads auf über 1.000 pro Woche zu steigern. Und wie funktioniert das bei der Abrechnung: Wer bekommt den Umsatz? Vucak: Bucht der Kunde im Tui-Reisebüro, gehören Umsatz und Provision so oder so der Agentur. Noch ist es Zukunftsmusik, ob wir die von Tui.com generierten Leads einmal abrechnen. Das Portal und seine Experten-Community dienen derzeit als Kundenbindungsmodul, schließlich treten wir alle innerhalb eines Konzerns auf. Zur besseren Vernetzung von Offline und Online integrieren wir demnächst noch einen Filial-Finder. Außerdem arbeiten wir an einer Community für Reisende und Kunden, die ebenfalls Tipps geben und über ihren Urlaub berichten können. Sie integrieren auch andere Tui-Marken und wollen sogar externe Anbieter auf dem Portal einbinden. Vucak: Veranstalterprodukte wie beispielsweise 1-2-Fly, Discount Travel, Robinson oder Airtours sind über Tui.com buchbar. Zudem verlinken wir auf die Domains der Tui-Marken-Portale und -Websites. Das möchten wir mittelfristig zu einem Shop-im-Shop-Angebot ausbauen. Außerdem binden wir die Angebote externer Spezialisten ein, etwa für Tauch- oder Wanderreisen oder aber Veranstalter mit regionalen Schwerpunkten. So können wir Produkttrends besetzen und im Blick behalten. Tui.com steht aktuell für 33 Millionen Page Impressions pro Monat, Aleksandar Vucak hat den Relaunch von Tui.com organisiert und führt die Geschäfte der TuiTochter. ■ www.tui.com und Reisende suchen heute oft mehr als die Pauschalreise. Das wollen wir mit dieser Strategie nutzen. Längerfristig wären deshalb auch Kooperationen mit weiteren Partnern, etwa Fotodienstleistern oder Medienvertrieben und Shops für Produkte denkbar, die jeder im Urlaub braucht. Welche Zielgruppe visieren Sie mit Tui.com an? Vucak: Tui wird unter Verbrauchern mit allen möglichen Reisedisziplinen verbunden. Tui.com spricht daher junge Nutzer ebenso an wie die älteren Silver Surfer. Sicher erreichen wir online ein deutlich jüngeres Publikum als die Reisebüros. Tui gehört eher zu den hochpreisigen Qualitätsanbietern. Daher erreichen wir mit Tui.com die Besserverdiener und gut Ausgebildeten, eben den Tui-Kunden, der sich online bewegt. Wie wollen Sie das neue Portal bekannt machen? Vucak: Wir sehen uns im Wettbewerb mit Portalen wie Expedia oder Holidaycheck und setzen neben den klassischen Performance-Disziplinen auf die große Tui-Kampagne in Fernsehen, Radio und auf Plakaten, in die das Portal eingebunden wird. Die ersten Spots und Anzeigen werden vor Weihnachten geschaltet, also dann, wenn die nächste Buchungssaison für den Sommer 2013 startet. Diesen Sommer nutzen wir, um an der Site weiterzuarbeiten und Funktionalitäten zu verbessern. Facebook spielt keine Rolle? Vucak: Konzernweit hat Tui über 71.000 Fans. Facebook ist ein Kommunikationsund Dialogkanal mit dem Kunden. Neuerdings wird Facebook erfolgreich für die Krisenkommunikation genutzt. Die Frage ist, was wir mit Facebook künftig erreichen wollen. Als Traffic-Generator sehe ich persönlich Facebook nicht. In ungestützten Umfragen erreicht die Tui heute eine Markenbekanntheit von 85 Prozent, in gestützten von 98 Prozent. Brauche ich da tatsächlich Facebook, um Image aufzubauen? Wird das Portal langfristig die Reisekataloge ersetzen? Vucak: Nein. Ganz im Gegenteil, Tui verlinkt die Kataloge für die Wintersaison noch stärker mit dem Internet. Online ergänzt die Website www.tui-katalog.info die Kataloge als Informations-Tool für Kunden, zusätzlich liefern interaktive Quick Response Codes den Link zu mehr Informationen – etwa Videos zu Hotels und Ferienzielen oder 360-GradRundgänge durch Hotels und Zimmer. Über den dort ebenfalls integrierten Reisebüro-Finder gelangt der Kunde außerdem zu einem Reisebüro in seiner Nähe. 7 8 Internet World BUSINESS TRENDS & STRATEGIEN 25. Juni 2012 13/12 SERIE: E-COMMERCE-POTENZIALE IN DEN BRIC-LÄNDERN Indien: Schwellen- und Boomland Online Shopping entwickelt sich in Indien gerade erst. eine Goldgräberstimmung aufkommen. Doch die S E-Commerce in den BRIC-Ländern Traditionsbewusst: Inder bevorzugen meist traditionelle Kleidung In Brasilien, Russland, Indien und China kommt der Web-Handel richtig in Schwung. INTERNET WORLD Business hat Experten gefragt, auf welche Besonderheiten sich Online-Händler einstellen müssen, wenn sie dort expandieren. ■ Folge 1: Brasilien Ausgabe 11/2012 ■ Folge 2: Russland Ausgabe 12/2012 ■ Folge 3: Indien Ausgabe 13/2012 Foto: Fotolia / D. Ott chon als um die Jahrtausendwende hierzulande gerade der Internet-Boom ausbrach, fehlten in Deutschland Fachleute. Die Lücke füllten nicht selten ITExperten aus Indien – ausgerechnet aus einem Land, das bis dato allenfalls den Status eines Schwellenlands erreicht hatte. Der NRW-Ministerpräsidentenkandidat Jürgen Rüttgers hielt bei der Landtagswahl 2000 diesem Fachkräftezuzug den umstrittenen Wahlkampfslogan „Kinder statt Inder“ entgegen. Internet- und ITKnow-how war in Indien schon früh vorhanden, nur an der Umsetzung auf dem eigenen Markt krankt es: „Es fehlen die notwendigen Infrastrukturen. Und nur ein geringer Teil der Bevölkerung kann sich einen Computer leisten, weshalb sich Indien nur langsam den Zugang zum Internet erschließt“, hat Debraj Tripathy, Managing Director von Mediacom Indien, beobachtet. An diesem Zustand haben bislang auch Billig-Computer und Tablets für 30 Euro nichts geändert. Gut ausgebildete IT-Spezialisten und arme Landbevölkerung – solche Gegensätze prägen das Land noch heute. Doch gemessen an den oft widrigen Umständen ist die Begeisterung fürs Web enorm. Auf dem Subkontinent ist laut Comscore etwa jeder Zehnte online, vorwiegend Männer (61 Prozent davon), wobei Frauen erheblich aufholen. Knapp 40 Prozent der Internet-Nutzer gehen mit ei- Die Zukunftsaussichten lassen in manch einem Realität lässt Höhenflüge bisher noch nicht zu Eher Internet als fließendes Wasser Drei Viertel der indischen Onliner sind zwischen 15 und 34 Jahren alt. Der Altersmeridian in dem einwohnerstarken Land (an zweiter Stelle in der Welt) beträgt gerade mal 25 Jahre. 63 Prozent der 1,2 Milliarden Inder sind zwischen 15 und 64 Jahren alt. Die Bevölkerungsdichte liegt bei 331 pro Quadratkilometer (in Deutschland sind es 230), die Wachstumsrate erreicht „Inder kaufen online vor allem knapp zwei Prozent. Die UNO schätzt, dass Indien Dinge, die es auf den herkömmbis zum Jahr 2050 China lichen Märkten nicht gibt.“ als das bevölkerungsreichste Land der Welt MURALIKRISHNAN B überholt haben wird. Country Manager eBay India Entsprechend hoch sind auch die Erwartungen an nem mobilen Endgerät ins Web. Ebay In- die weitere Internet-Verbreitung. Das Epizentrum der Internet- und ITdia hat in seinem „Mobile Commerce Survey“ ermittelt, dass 94 Prozent aller Smart- Wirtschaft ist Bangalore, die fünftgrößte phone-Besitzer Zugriff auf das mobile Stadt Indiens mit 8,5 Millionen EinwohWeb haben. 64 Prozent haben auf 3G Ser- nern im Süden des Landes. Zentrum der vices aufgerüstet, 80 Prozent von ihnen ge- Online-Nutzung ist Mumbai. Die viertben an, „always on“ zu sein. Entsprechend größte Stadt der Welt zählt über 20 Millierwartet auch Debraj Tripathy, dass „sich onen Einwohner, davon 14,3 Millionen in Zukunft das Internet vor allem über den Internet-Nutzer (70 Prozent der Einwohner). Selbst auf dem Land gibt es manchermobilen Weg verbreiten wird“. orts eher Internet als fließendes Wasser, berichten Entwicklungshelfer. Ein großes Problem ist die knappe Stromversorgung. Auch in Mumbai wird nicht selten in ganzen Stadtteilen über Stunden der Strom abgeschaltet, weshalb es in fast jedem Haushalt Benzingeneratoren zur Stromgewinnung oder EnergieMyntra.com ist einer der beliebtesten Online-Modeshops in Indien ■ Folge 4: China Ausgabe 14/2012 Alle bereits erschienenen Folgen können Sie unter www.internetworld.de/webcode Webcode 1211008 herunterladen speicher in Form von Autobatterien gibt. schen Statistikamt Central Statistical Größere Firmen sowie Fabriken verfügen Organisation (CSO) real 35.993 indische meist über eine eigene Energieversorgung. Rupien, was rund 508 Euro jährlich oder Vom Wirtschaftsboom, der zu einem er- knapp 1,40 Euro pro Tag entspricht. Damit heblichen Teil vom IT-Sektor ausgeht, ist Indien laut Definition der Weltbank ein profitiert bisher jedoch nur ein kleiner Teil „Entwicklungsland mit niedrigem Einder Bevölkerung. In Indien gibt es zwar kommen“, allerdings mit deutlich steigenallein 35 Städte mit über einer Million Ein- der Tendenz. Die Einkommensunterwohner. Am Großteil der ländlichen schiede sind sehr groß. Einer breiten, Bevölkerung, deren Anteil immerhin 70 verarmten Masse steht seit Jahrhunderten Prozent ausmacht und der überwiegend eine kleine, sehr reiche Elite gegenüber. von der Landwirtschaft lebt, geht die wirtMittelschicht als Hauptzielgruppe schaftliche Entwicklung aber vorbei. Denn Treiber des Wirtschaftswachstums ist Neu ist, dass sich zwischen diesen beiden nicht die Landwirtschaft, es sind Touris- Polen eine Mittelschicht entwickelt, die je mus, Handel, Kommunikation, Software- nach Abgrenzung auf 100 bis 300 MillioEntwicklung sowie Finanzdienstleistungen in urbanen Ballungszentren. 80 Prozent der Bevölkerung Indiens gelten trotz des Wirtschaftsbooms als arm. Dennoch hat Indien „das Potenzial, zu einem der größten Konsumgütermärkte weltweit zu werden“, verkündet die Gesellschaft der Bundesrepublik Couponing-Sites wie Snapdeal verzeichnen gigantisches Wachstum Deutschland für Außenwirtschaft und Standortmarketing nen Menschen geschätzt wird. Sie wächst (GTAI). „Allein die schiere Bevölkerungs- schnell und ist konsumfreudig. McKinsey masse“ mache das Land als Absatzmarkt ordnet hier Haushalte mit einem Jahresinteressant. Hinzu kämen ein hohes Wirt- einkommen von umgerechnet 3.200 bis schaftswachstum, steigende Einkommen, 17.400 Euro ein. Für die meisten intereine vergleichsweise junge Bevölkerung nationalen Unternehmen ist sie die wichund ein gutes Konsumklima. Gleichzeitig tigste Zielgruppe im indischen Markt. ist der Markt noch längst nicht gesättigt Was Indien zudem als Zukunftsmarkt und bietet Geschäftschancen auch für aus- besonders attraktiv macht: Das Wirtländische Anbieter. schaftswachstum wird viel stärker als beiDas durchschnittliche Pro-Kopf-Ein- spielsweise das investitionsgetriebene kommen betrug im Finanzjahr 2010/11 Wachstum in China vom Anstieg des pri(1.4.2010 bis 31.3.2011) laut dem indi- vaten Verbrauchs getragen. 13/12 25. Juni 2012 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS 9 Foto: Fotolia / D. Ott Paisa Pay, eBays Payment- wältigen“, schildert Logistik-Riese DHL Die steigenden Einkommen System für Indien, das 90 am Beispiel verschiedener in Indien aktiwerden zunehmend im InterProzent der eBay-Käufer ein- ver Kunden: „Indiens Wirtschaft wächst net ausgegeben, hat Comsetzen. Aber auch andere derzeit um rund acht Prozent pro Jahr. score ermittelt. Nahezu 60 Payment Service Provider Neue Millionenstädte entstehen – ohne Prozent der Online-Nutzer beginnen, den indischen dass es eine verlässliche Energie- und haben schon einmal einen Markt zu erschließen. So Wasserversorgung oder kommunale ReWebshop besucht, die Zahl hatte Ogone Payment Servi- gierungsstrukturen gibt. Die Straßen verder Online Shopper ist im ces im vergangenen Herbst sinken im Verkehrschaos.“ Logistikvergangenen Jahr um 18 Proden zweitgrößten Online dienstleister stehen vor einem Berg an zent gestiegen. Über 27 MilliPayment Provider in Indien, Aufgaben: Transport in Indien ist vor alonen Inder haben im NovemEBS (E-Billing Solutions), lem noch ein Geschäft der Klein- und ber 2011 online eingekauft. übernommen. Ogone-CEO Kleinstunternehmer: Rikschafahrer mit Shootingstar unter den AnPeter de Caluwe rechnet abenteuerlich gestapelter Fracht bestimgeboten waren Coupons, die damit, dass „Reisebuchungen men das Straßenbild. Professionelle Anmit 7,6 Millionen Nutzern künftig 80 Prozent des Online- bieter wie DHL werden nicht angespround einem Plus von 629 Pro- Der Internet-Marktplatz Amazon firmiert in Indien unter Infibeam.com Handels“ ausmachen werden – chen, weil die kleineren Händler den Preis zent fast astronomische Zuwachsraten verzeichnen. Shops für Unter- ist nahezu aussichtslos. Allein die sprach- auch gepusht von sicheren und einfachen scheuen. Ohne fundamentale Investitionen wird sich hier nur wenig ändern. Hinhaltungselektronik liegen auf Rang zwei liche (23 offizielle und 100 inoffizielle Zahlmethoden. Am Handel mit Gütern des täglichen zu kommt: In Indien herrscht ein kompleder beliebtesten E-Commerce-Angebote Sprachen) und kulturelle Vielfalt (Kasten(7,1 Millionen Nutzer), gefolgt von Shop- wesen, Religion, Alphabetisierungsgrad Bedarfs – vor allem Lebensmittel – wird xes Grundbesitz-Recht. Lagerhäuser werping-Vergleichsseiten (5,8 Millionen User), und Bildung) sowie die wirtschaftlichen sich aber auch in ZuComputer-Hardware (5,7 Millionen Nutzer) Unterschiede und Lebensumstände ma- kunft nichts ändern. chen es praktisch unmöglich, Käufergrup- Zum einen wegen der und Bekleidung (4,6 Millionen User). Top-Ten-Händler nach Besuchern pen zu definieren. Eine Gemeinsamkeit Logistik – mit den besteSchnäppchenjagd und Reisen Rang Unique Visitors Reichweite jedoch gibt es, konstatiert das GTAI: „Ten- henden TransportmitMarktforscher schätzen, dass sich die denziell sind indische Konsumenten sehr teln ist eine Kühlkette 1. Amazon Sites 6,8 Mio. 14,7 % Konsumausgaben in den kommenden preisbewusst und stellen gleichzeitig hohe ohne Unterbrechungen 2. Apple.com Worldwide Sites 3,4 Mio. 7,4 % zehn Jahren mehr als verdreifachen wer- Anforderungen an die Leistung eines Pro- praktisch unmöglich. 3. Samsung Group 2,7 Mio. 5,9 % dukts. Sie möchten maximalen Zusatznut- Zudem behindern kulzen oder Einsatzmöglichkeiten bei mög- turelle und tradierte Ge4. Flipkart.com 2,7 Mio. 5,8 % lichst geringem Preis. Dies gilt in besonde- wohnheiten das GeE-Commerce-Entwicklung 5. Homeshop18.com 2,3 Mio. 4,9 % rem Maße für die Landbevölkerung.“ Als schäft: Inder kaufen ihre Der Trend zeigt klar nach oben frisch. Beispiel führt das GTAI den Fahrzeugher- Lebensmittel 6. Naaptol.com 2,1 Mio. 4,6 % 446 steller Mahindra and Mahindra an, der Fleisch aus der Kühl7. Bookmyshow.com 2,1 Mio. 4,6 % Umsätze in seinen Kunden als Mehrwert beispiels- theke wird im Vergleich + Millionen Euro 8. Myntra.com 2,1 Mio. 4,5 % weise während der Wartung eines Trak- zum Fleisch eines frisch 278 60 % tors einen kostenlosen Gesundheitscheck geschlachteten Tieres als 9. Priceindia.in 2,0 Mio. 4,4 % + anbiete. Zudem stimmen einige internati- minderwertig betrach198 10. Alibaba.com Corporation 1,9 Mio. 4,3 % onale Unternehmen ihr Angebot speziell tet. Obst und Gemüse 40 % 115 + Total Internet/Audience 46,4 Mio. 100 % auf Geringverdiener ab, berichtet das wird lose und unverGTAI: Beispielsweise habe sich der Markt packt gekauft. Bei lang72 % Retail gesamt 27,2 Mio. 58,6 % für Shampoos erst vor gut zehn Jahren mit lebigen Konsumgütern Quelle: Comscore Media Metrix, der Einführung von preisgünstigen Ver- schätzen indische OnStand: Dezember 2011 © INTERNET WORLD Business 13/12 Dezember Dezember Dezember Dezember 2007 2008 2009 2010 packungen in Portionsgrößen, etwa von line Shopper zwar (westUnilever, entwickelt. Inzwischen liege die liche) Markenprodukte, Die Steigerungsraten im indischen E-ComMarktdurchdringung selbst in ländlichen sind aber auch wählerisch. Längst nicht den fast ausschließlich für den Eigenmerce-Markt sind seit Jahren enorm alles, was übers Web auf den indischen bedarf gebaut und zur Miete stehende Gebieten bei über 80 Prozent. Quelle: IMBR/IAMAI, Stand: Mai 2011 © INTERNET WORLD Business 13/12 Viele Angebote könne man nur im Web Markt kommt, wird bejubelt. So bevorzugt Gebäude sind oft in einem schlechten erwerben, schildert Muralikrishnan B, ein Großteil der indischen Frauen traditi- Zustand. DHL errichtet deshalb in den Country Manager Multi Custoer eBay India: „Inder kauonelle Kleidung und Schmuck, großen Städten sogenannte sogen Unternehllem Dinge, die sie hat eine Umfrage von McKin- mer Sites, die von mehreren m den. Verwenden die meisten Konsumen- fen online vor allem mmlichen Märkten sey ergeben. men genutzt werden können. Das Lagerten etwa die Hälfte ihrer Gesamtausgaben auf den herkömmlichen des Jahres eröffcht erhalten.“ Auf haus in Mumbai soll Ende E für Nahrungsmittel, Wohnen und Beklei- ihrer Städte nicht Knackpunkt Logistik Planungen für ein weiteres net werden, die Planun dung, kommen in Zukunft Ausgaben für eBay suchen sie vor allem Gesundder Logisosmetik, Mobilfunk„Die Infrastruktur des in Bangalore laufen, verspricht v Bildung und Freizeit, Transport und Kom- heitsprodukte, Kosmetik, hergeräte, Schmuck Landes kann das tikkonzern auf seiner Website. munikation hinzu. Indische Verbraucher zubehör, Speichergeräte, Wenn trotz der Widezahlt wird mittels Wachstum kaum beWe dabei in Zielgruppen einteilen zu wollen, und Handys. Bezahlt rigkeiten der Online-Handel bereits boomt, wie Besucherentwicklung auf Retail Sites könnte es ausseEntwicklung November 2010 bis November 2011 hen, wenn wichUnique Visitors November November Veränderung nderung tige Grundvoraus2010 2011 in Prozent rozent erfüllt ssetzungen Retail gesamt 23,0 Mio. 27,2 Mio. 18 % sind? „Das Potenzial sin Coupons 1,0 Mio. 7,6 Mio. 629 % für ausländische Investoren ist riesig“, ist MediaConsumer Electronics 6,3 Mio. 7,1 Mio. 12 % com-Manager Debraj Tricom-M Preisvergleich 4,6 Mio. 5,8 Mio. 25 % „Die erpathy überzeugt: ü Computer-Hardware 5,1 Mio. 5,7 Mio. 12 % folgreichsten indischen Infolgreich Mode 1,7 Mio. 4,6 Mio. 166 % ternet-Händler wurden von ternet-Hän globalen WagniskapitalgesellW Filme 2,6 Mio. 3,1 Mio. 19 % schaften ggegründet. Und auch Bücher 2,6 Mio. 2,5 Mio. –3% weltweit agierende InternetBlumen / Geschenke 2,1 Mio. 2,3 Mio. 9% Konzerne wie eBay, Groupon, Schmuck / Luxusartikel 1,6 Mio. 2,1 Mio. 36 % Facebook oder Linkedin – um zu nennen – erIn der Online-Hochburg hier nur einige ei Einrichtungsbedarf 1,6 Mio. 2,0 Mio. 22 % schließen sich den Markt.“ Mumbai nutzen 70 Prozent Internet-Nutzer allgemein 41,2 Mio. 46,4 Mio. 12 % werden folgen, daran Weitere w der rund 20 Millionen Ein© INTERNET WORLD Business 13/12 ■ kein Zweifel. besteht ke wohner das Internet Quelle: Comscore Media Metrix, Stand: Dezember 2011; Basis: Indische Internet-Nutzer über 15 Jahren CHRISTINA ROSE 10 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS Allianz mit CNBC SMART „Werde zum Smart Director“ Die Berliner Agenturgruppe BBDO Proximity hat eine Facebook App entwickelt, die „Smart Art-Sticker-App“, mit deren Hilfe die User Art-Sticker für den Smart gestalten können. Die Designfolien sollen Smart gibt Facebook Usern in Zukunft die Möglichkeit, kreativ zu werden auf die Tridion-Sicherheitszellen geklebt werden und dem Auto so einen ganz individuellen Touch verleihen. Außerdem besteht die Möglichkeit, als „Smart Director“ sein eigenes Design zu kreieren. Alle Kreationen werden in einer Bildergalerie veröffentlicht und von der Community bewertet. Smart produziert dann mindestens drei aus diesen Top Ten noch im Laufe dieses Jahres. Die Art-Sticker-App läuft noch bis Anfang Juli 2012. sg HELSANA VERSICHERUNG AG Versicherung leicht gemacht Um ihre Produkte unterhaltsam und einprägsam darzustellen, setzt die Schweizer Versicherung Helsana interaktive Videos ein. „Na und?“, könnte man sagen, aber die Videos sind nicht nur einfach gehalten (animierte Strichzeichnungen mit Sprecherstimme), sondern basieren zudem auf Erkenntnissen des Neuromarketings und steigern so Sympathie und Erinnerungsleistung. Die Agentur Dotkomm setzte zum Start sieben Produkte in vier Sprachen um (www.helsana.ch/animationen). häb Anzeige 13/12 Kreation nach Maß YAHOO CNBC, Anbieter von Business-News, will seine Online-Präsenz bei Yahoo ausbauen und geht dafür eine Partnerschaft mit dem Internet-Konzern ein. Das Unternehmen wird dadurch zum bevorzugten ContentProvider des Finanzportals Yahoo Finance in den USA, das im Monat rund 40 Millionen User verzeichnet. Künftig sind auf der Finanzseite vermehrt News-Artikel, Clips und Analysen von CNBC News zu sehen. Im Laufe dieses Jahres wollen die beiden Unternehmen in einer Co-Produktion Videos produzieren, die auf Yahoo Finance und CNBC erscheinen werden. Sowohl Yahoo als auch CNBC werden allerdings die vollständige redaktionelle Kontrolle über die jeweils eigenen Seiten behalten sg 25. Juni 2012 Nugg Ad kooperiert mit Mashero und kann zielgruppenspezifische Werbemittel anbieten F rauen schätzen bei Autowerbung Informationen über Benzinverbrauch, Staumöglichkeiten oder – Achtung hier bestätigt sich ein Klischee – Einparkhilfen. Bei Männern dagegen punktet Autowerbung, die Motorleistung, PS oder technischen Schnickschnack in den Vordergrund stellt– das ist kein Witz , sondern wissenschaftlich erwiesen. Eine zielgruppengerechte Ausgestaltung der Werbemittel, die diese Unterschiede berücksichtigt, steigert dementsprechend auch die Werbewirkung. Genau hier setzt die Passend beliefert: Ein Häuslebauer in Berlin brandneue Kooperation des Soft- bekommt ein anderes Werbemittel als eine ware-Anbieters Mashero mit dem Immobiliensuchende in München gezeigt Targeting-Dienstleister Nugg Ad an. Ihr Ziel: technische Abläufe von grafisch zusammen, und zwar ohne großen Aufauf Zielgruppenkriterien angepassten Wer- wand und für beliebig viele Zielgruppen.“ bemitteln zu vereinfachen, und zwar mit- Beim Adressieren der Werbemittel greift hilfe eines von Mashero entwickelten das Webtool auf soziodemografische TarWerkzeugs namens „Dynamic Targ Ad geting-Kriterien von Nugg Ad zurück. Composer“. „Kreative und Agenturen beUnbegrenzte Möglichkeiten kommen damit ein Tool an die Hand, mit dem sie unterschiedlichste Varianten von Die Anzahl der Motive ist dabei nicht beWerbe-Bannern für die einzelnen Ziel- grenzt und es können beliebig viele Targegruppen kreieren und an den Kontext an- ting-Merkmale verwendet und miteinanpassen können“, so Guido Brand, Managing der kombiniert werden – einschließlich Director von Mashero. Verwendet zum bestehender Datensätze wie CRM-Daten. Beispiel eine Agentur die Web-basierte „So können Werbetreibende alle Motive Software, kann sie bei einem Vermarkter, umsetzen, die sie sich wünschen“, meint der mit Nugg Ad und Mashero zusammen- Brand. „Die grafische Anpassung von arbeitet, das entsprechende Angebot Werbemitteln auf viele differenzierte Zielbuchen. Brand: „Display Ads werden bei gruppenkriterien in Echtzeit war bisher Mashero on-the-fly ausgespielt, das heißt, technisch kaum zu realisieren“, so Stephan setzen sich erst im Moment der Abfrage Noller, CEO Nugg Ad. „Allein die Kombi- nation aus geschätzten Kriterien wie Geschlecht, Alter und Haushaltsnettoeinkommen kann zu so vielen Banner-Varianten führen, dass sie im Buchungsprozess ■ kaum umsetzbar sind.“ häb Anzeige Unruly belebt Berlin „A Bright Future“ Brightroll-Studie 2012: Mediabudget-Verteilungen von Video-Werbung O bwohl die Mehrheit der Werbungtrei- gaben bei Online Videos Brightroll zufolge benden den Wert von Online Videos allerdings nicht schlecht aus: Im Laufe der erkannt hat, lassen die Mediapläne kaum kommenden zwei Jahre sollen die SpenSpielraum für digitale Video-Werbung. Das dings in Deutschland um durchschnittlich ■ ergab der „Video Advertising Report 2012“ 28 Prozent zunehmen. sg von Brightroll, Anbieter digitaler Dienste für Video-Werbung. 25 Prozent der Befragten in Werbeausgaben Deutschland setzen kaum digiFür welche Werbekategorie erwarten Sie dieses tale Videos als Werbemittel ein Jahr den größten Anstieg der Werbeausgaben? und nur bei drei Prozent waren Direct Response Sonstige TV sie 2011 zu 80 Prozent und mehr 5% 5% 3% Bestandteil der Mediapläne und Angebote. 78 Prozent der UmSuchmaschinenmarketing frageteilnehmer halten Online 5% Videos aber im Vergleich zu anderen Werbekanälen, wie etwa Display-Werbung, für effektiver. Online Video Display Auch wenn die Wirkung von 28 % 11 % Online Videos Werbungtreibenden offensichtlich bewusst ist, Social Media kommen diese als Komponente Mobile Video 19 % in den Mediaplänen so gut wie 24 % nicht vor. Ein Grund: Über 44 Prozent der Befragten setzen die Videos wegen ihres hohen PreiStand: Juni 2012, ses nicht ein. Quelle: Brightroll DE Video Was die Zukunft betrifft, sehen © INTERNET WORLD Business 13/12 Advertising Report die Prognosen für die Werbeaus- V ideos ins Netz stellen kann jeder – doch wie sieht eine erfolgreiche (virale) Verbreitung aus? Das herauszufinden ist das Geschäftsfeld von Unruly, einem Social Video Advertising Specialist aus London, der nun auch seine Pforten in Deutschland, genauer gesagt in Berlin, öffnet. Unruly verbreitet Video Content von Werbungtreibenden über Plattformen wie Youtube, Facebook und Twitter sowie Premium Publisher, einflussreiche Blogs, mobile Websites und Apps. „Social Video Advertising ist als Geschäftsmodell für Werbungtreibende und Publisher höchst attraktiv und wir sehen eine sehr stark steigende Nachfrage der Werbetreibenden an dieser Form der Bewegtbildwerbung“, so Olaf Kroll, frischgebackener Geschäftsführer von Unruly Deutschland. Mit neun Büros in den USA, Europa und Australien weltweit aufgestellt, zählt das Netzwerk rund 14.000 Publisher. In Deutschland sind es vom Start weg 1.000, monatlich werden hierzulande etwa 50 Millionen Unique User erreicht. Im Wettbewerbsumfeld mit Firmen wie Goviral und Ebuzzing will Kroll „mittelfristig auch in Deutschland die Nummer eins im Soci■ al Video Advertising werden“. häb 13/12 25. Juni 2012 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 11 Smart TV ist tot – es lebe Social TV Der 1. Deutsche Social TV Summit beleuchtet die Zukunft des Fernsehens. Die wird von Inhalten und Interaktion geprägt W ir befinden uns momentan auf der Schwelle vom Stumm- zum Tonfilm“, so das Urteil von Bertram Gugel zum aktuellen Zustand des TV-Markte. Für die Musik im Markt sorgt jedoch nicht der Ton, sondern die Digitalisierung. Der Video-Experte, Berater und Geschäftsführer von Gugelproductions zielt nicht darauf ab, dass immer mehr Endgeräte Internetfähig werden, sondern weist darauf hin, dass die zunehmende Parallelnutzung von TV und Internet und das steigende Engagement der Internet-Riesen wie Google, Apple oder auch Facebook den Fernsehkonsum komplett auf den Kopf stellen und neue Ökosysteme hervorbringen. Genau darum ging es auf dem „1. Deutschen Social TV-Summit“ in München, der von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) veranstaltet wurde. Wie spannend das Thema ist, zeigt schon die stolze Zahl von über 150 Teilnehmern. Social TV weist für Gugel dabei im Wesentlichen vier Unterschiede zum klassischen TV auf: Die Interaktion mit und über Fernsehinhalte in sozialen Netzwerken oder innerhalb der Second-ScreenAngebote, die Virtualisierung des Kontextes (das heißt, die Zuschauer reden nicht mehr auf der Couch, dem Schulhof oder sonstwo über eine Sendung, sondern im Internet), die Personalisierbarkeit von Inhalten oder Programmen sowie die Identifizierbarkeit der Nutzer. Dies erfordere ein komplettes Umdenken in der Programmentwicklung und -gestaltung. Nur „gucken“ könnten die User schließlich auch auf Youtube. Überhaupt sieht der Experte, der Unternehmen wie Pro Sieben Sat1 berät und zuvor bei der Deutschen Telekom und bei Axel Springer Digital TV gearbeitet hat, in Youtube und Facebook die Vertriebsschienen schlechthin im Netz, die darüber hinaus in einer Symbiose zueinander stehen würden: „Der meiste Traffic auf Youtube kommt von Facebook – die Inhalte, die auf Facebook am meisten geshared werden, sind wiederum Videos von Youtube“, beschreibt Gugel. Durch die sozialen Netzwerke bekommen die Sender ihrerseits Rückmeldungen über die Fernsehvorlie- Glücksrad: Der TV-Markt bekommt neue Spieler – nicht alle werden bleiben e: A Quell rtis d ve ing e Ag ben der Zuschauer und können dies künftig in ihrer Programmgestaltung berücksichtigen. Ein Prozess, der dauern wird und der dem Wandel vom Stumm- zum Tonfilm gleicht. Bislang steckt der Markt freilich in den Kinderschuhen und bringt Start-ups wie Couchfunk (vgl. INTERNET WORLD Business 12/2012), My TV, Zapitano oder Tweek TV hervor, die Applikationen zur vereinfachten Nutzung von Social TV bieten und sich auf dem 1. Deutschen Social TV Summit vorgestellt haben. Ebenfalls auf der Agenda stand natürlich auch die Frage über die künftige Vorherrschaft im Fernsehmarkt. Christian Clawien, Director Social & Emerging Media Interone, sieht hier Plattformen wie Google, Apple, Facebook oder Hersteller wie Samsung (hat eine Social-TV-App auf seinen Geräten integriert) als Treiber – auch wenn die Applikationen für Google-Mann Joel Berger „alle ein bisschen so aussehen, wie das Smartphone, bevor das iPhone kam“. Die ■ Reise hat begonnen. häb 12 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS SCHOBER MARKETING GROUP Einstieg ins Consulting Auf den Mailingtagen hatte die neu gegründete Consulting Unit der Schober Holding International ihren ersten Auftritt. Die Schober Marketing Group (SMG) will Unternehmen „durch innovative Beratungsmodelle und zukunftsweisende Lösungsansätze bei der Bewältigung der gewaltigen Marketingherausforderungen von morgen unterstützen“. Dahinter verbirgt sich der Plan des Adresshändlers Schober, die großen Datenmengen der Kunden besser zu analysieren und auf Basis der Erkenntnisse neue Konzepte für das Direktmarketing zu entwickeln. fk UNITED INTERNET DIALOG Alle lieben Trusted Dialog Der zertifizierte Mail-Versand über Trusted Dialog kommt bei den Usern gut an, das belegt United Internet Dialog mit einer Umfrage unter Empfängern der gekennzeichneten Nachrichten. 69 Prozent gaben an, sie würden eine mit dem Logo des Absenders markierte Mail für besonders vertrauenswürdig halten, 61 Prozent öffnen Inhalt garantiert: Zertifizierte und gekennzeichnete Mail mit Trusted Dialog diese bedenkenlos und 57 Prozent ziehen Trusted-Dialog-Mails anderen kommerziellen Nachrichten vor. Das Sicherheitsbedürfnis unter den Trusted-Dialog-Kunden scheint hoch zu sein: 93 Prozent wünschen sich Schutz vor Phishing und Spam in ihrem Postfach und 47 Prozent fürchten, dass sie eine gefälschte Mail ohne fremde Hilfe nicht erkennen würden. fk Searchmetrics ermittelt die größten SEM-Spender im DACH-Raum D er E-Commerce-Riese Amazon ist mit weitem Abstand der größte Werbekunde für Adwords-Textanzeigen in Deutschland und Österreich. Dabei fällt die Marktdominanz in Deutschland noch deutlicher aus als in der Alpenrepublik. In der Schweiz hingegen hält sich der USKonzern bei Suchwortvermarktung auffällig zurück – bei den Eidgenossen reicht es für Amazon noch nicht einmal für einen Platz unter den ersten zehn. Dies ergab eine Untersuchung des SEO-Analyseanbieters Searchmetrics. Mehr Sichtbarkeit = mehr Budget Das Berliner Unternehmen untersuchte die Suchmaschinensichtbarkeit der Werbungtreibenden, indem es die Position der von Google platzierten Adwords-Anzeigen bei einer Vielzahl von verschiedenen Suchanfragen auswertete. Gradmesser für diese Sichtbarkeit ist der Visibility-Index, er berücksichtigt die Anzahl an AdwordsBuchungen eines Kunden sowie die Positionierung im Verhältnis zu Suchanfragen der Internet-Nutzer. Damit lässt der Visibility-Index auch Rückschlüsse auf das Adwords-Budget zu: Je häufiger und je höher positioniert die Textanzeigen eines Unternehmens auf Google erscheinen, desto mehr Indexpunkte erhält es – und desto mehr Geld gibt es für Adwords aus. Allerdings lässt sich der Visibility-Index nicht eins zu eins in Werbebudget umrechnen, denn je nach Branche steigen die Werbespendings überproportional an, wenn Top-Positionen besetzt werden sollen. In Deutschland sind die Top Ten fest im Griff der Web-Händler und Preisvergleiche, einzig das Meinungsportal Ask.com schafft es überraschend auf den fünften Platz. Die Situation in Österreich präsentiert sich ähnlich, wenn auch mit lokal anderen Playern. Einzig in der Schweiz taucht Amazon erst auf dem 48. Platz auf – und überlässt den ersten Platz der Hotelbuchungsplattform Booking.com, die auch in Österreich (Platz 2 ) und Deutschland (Platz 4) weit vorn landet. Auffällig ist das selektive SEA-Engagement von eBay: In Deutschland rangiert der Online-Marktplatz auf Platz 3, in der Schweiz und in Österreich taucht das Unternehmen quasi nicht auf. Ein VisibilityIndex von mageren 765 Punkten reicht gerade einmal für Platz 87 in Österreich. Die Rolle, die eBay im deutschen SEA-Geschäft spielt, übernimmt in der Schweiz der Marktplatz Ricardo.ch, er rangiert mit knappem Abstand hinter Booking.com ■ auf Platz 2. fk Top Ten der größten österreichischen Adwords-Kunden Rang Unternehmen VisibilityIndex Deutsche Top Ten im Adwords-Ranking Amazon.de Otto.de rand Bidding und Ad-Hijacking sind zwei unschöne Begleiterscheinungen des Suchmaschinenmarketings. Im ersten Fall belegen unbekannte Täter fremde Marken als Adwords Keywords, im zweiten Fall kopieren sie einfach die Anzeige eines Werbungtreibenden – und führen potenzielle Kunden in die Irre. 183.681 170.142 Ask.com 132.721 Zalando.de 112.457 98.698 Neckermann.de 79.576 80.730 Punkte im Visibility-Index Quelle: Searchmetrics © INTERNET WORLD Business 13/12 Top Ten der größten Schweizer Adwords-Kunden Rang Unternehmen VisibilityIndex 1 Amazon.de 16.648 1 Booking.com 23.056 2 Booking.com 8.932 2 Ricardo.ch 22.601 3 Ask.com 8.191 3 Ebookers.ch 20.919 4 Universal.at 6.066 4 Ask.com 13.037 5 Zalando.at 4.749 5 Zapmeta.de 10.984 6 Ab-in-den-Urlaub.de 4.666 6 Distrelec.ch 10.650 7 Ottoversand.at 4.416 7 Conrad.ch 6.900 8 Conrad.at 3.665 8 Weltbild.ch 6.765 9 A1.net 3.615 9 Local.ch 6.559 3.480 10 Anibis.ch 5.928 10 Gebrauchtwagen.at Quelle: Searchmetrics © INTERNET WORLD Business 13/12 schließen die Städte, in denen die Büros ihrer Opfer ansässig sind, von der Belieferung aus – und die Tat bleibt unerkannt. 4. Schaltung nachts und am Wochenende: Zu diesen Zeiten wird Ad-Hijacking nicht erkannt. Zudem beenden die Täter jede Kampagne nach wenigen Conversions. So kommt beim Opfer noch Traffic an. fk ■ Betrug aus England Der Web-Analyse-Spezialist Xamine warnt vor Tricks, derer sich die Hijacker bedienen: 1. Der England-Trick: Hierzu wird eine Kampagne in England angelegt, wo Google Brand Bidding nicht so streng verfolgt. Doch die Anzeigentexte erscheinen auf Deutsch, als Auslieferungsradius werden 800 Kilometer angegeben, so wird ein großer Teil Deutschlands erreicht. 2. Der URL-Trick: Über Kurz-URLs wird der Nutzer – zum Teil über mehrere Rechner – weitergeleitet. 3. Geo-Targeting: Die Ad-Hijacker eBay.de Booking.com 83.347 Meinung gesucht Wie Google Adwords Schlupflöcher für krumme Deals lässt B 503.733 208.359 Kaufen.com Ab-in-denUrlaub.de Preisvergleich.de Die Tricks der Hijacker ISPs ziehen die Schraube an Anzeige 13/12 Amazon führt bei Adwords RETURN PATH Der E-Mail-Marketing-Dienstleister Return Path hat in einer Studie den Versand von 20 Milliarden E-Mails über 130 Millionen IP-Adressen nachvollzogen. Die Ergebnisse zeigen, dass Internet-Dienstleister (ISPs) ihre Filterkriterien deutlich verfeinert haben und Versender mit geringer Mail-Reputation oft unwissentlich am Spam-Raster scheitern. Dabei legt Return Path einen sogenannten Sender Score für das versendende Unternehmen zugrunde, der Kriterien wie Beschwerden oder unbekannte Empfänger berücksichtigt. Infos zu diesem Wert unter www.senderscore.org. fk 25. Juni 2012 F ast ein Drittel aller deutschen Verbraucher suchen im Internet ganz gezielt nach Nutzermeinungen, bevor sie ein Produkt oder eine Dienstleistung kaufen. Mit diesem Wert steht die Bundesrepublik im europäischen Vergleich an der Spitze, das belegt eine Studie von GMI Research im Auftrag des Social-Commerce-Anbieters Reevoo. Demnach hätten private Meinungen im Internet und Ratschläge von Freunden für Verbraucher in ganz Europa mehr Gewicht als traditionelle Informationen durch Werbung, Verkäufer und Medien. Neun von zehn lesen Reviews Unter falscher Flagge: Brand Bidding macht sich den guten Ruf einer Marke zunutze – und beschädigt diese Die Studie zeigt zudem, dass 90 Prozent der Deutschen zumindest gelegentlich vor dem Kauf auf Bewertungen und Meinungen anderer Kunden zurückgreifen. Demnach sind Reviews und Ratings für neun von zehn Deutschen eine wichtige oder zumindest gelegentlich eine Hilfe für die Kaufentscheidung. 55 Prozent kaufen ihre Produkte hierzulande eher auf einer Web■ seite, die auch Reviews anbietet. fk Mit der mobilen Website steigerte =DODQGRGLH&RQYHUVLRQ5DWHXPɋ 0DFKHQDXFK6LH,KUH:HEVLWHȴWI¾UV mobile Internet: STARTMOBILE.DE kɋ*RRJOH,QF*RRJOHLVWHLQH0DUNHYRQ*RRJOH,QF 14 Internet World BUSINESS MARKETING & WERBUNG 25. Juni 2012 13/12 SOZIALES BILDERNETZWERK Schön, schöner, Pinterest Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – darauf setzt Pinterest als Werbeplattform. INTERNET WORLD Business stellt einige der ansprechendsten und auffälligsten Markenauftritte aus den USA und Deutschland vor N euer Marketingkanal Pinterest: Das soziale Bildernetzwerk bietet Marken eine Plattform, die es ihnen ermöglicht, fast ausschließlich durch visuelle Reize Produkte kreativ zu präsentieren. Das Prinzip des Pinnens und Repinnens, wie das Posten von Bildern an eine virtuelle Pinnwand genannt wird, macht das Social Network zu einem Traffic-Bringer, dessen Relevanz für den Handel groß ist. Bisher nutzen diese Marketingmöglichkeit vor allem amerikanische Firmen aus dem Fa- shion-, Mode-Accessoires- und Wohnbereich. Aber auch deutsche Marken haben sich inspirieren lassen und hoffen mit ansprechenden Profilen und bunten Boards (spezielle Themenbereiche) Pinterest-User zu Followern und die Follower zu Kunden zu machen. Die Mehrzahl der deutschen Markenauftritte auf Pinterest kommt derzeit aus der Hotel- und Buchbranche. Dabei behaup- werk, um gezielt Gender Marketing zu betreiben. „Wir arbeiten gerade an einem großen Redesign von Lovelybooks, das zum Ziel hat, auf die Bedürfnisse von Frauen einzugehen. Pinterest ist besonders interessant, weil es bisher wenige Plattformen gibt, die von Anfang an vor allem Frauen angesprochen haben“, erklärt Mirjam Mieschendahl, Projektleiterin bei Lovely- ten sich vor allem diejenigen, die aus der Masse von Bildern durch Witz, Kreativität und Originalität herausstechen, ihren Followern einen Mehrwert bieten und Pinterest nicht nur dafür einsetzen, die eigenen Produkte zu vermarkten. Ein Beispiel ist Lovelybooks.de: Die deutsche Bücher-Community nutzt das Bildernetz- books. Für das Unternehmen ist neben der weiblichen Zielgruppe vor allem Authentizität entscheidend – so postet Lovelybooks regelmäßig Pins mit den persönlichen Lieblingsbüchern des Teams. Einen der erfolgreichsten und schönsten Pinterest-Markenauftritte in den USA betreibt Etsy. Mit aktuell 30 Boards und Weitere Marken auf Pinterest: ■ Bergdorfgoodman.com: Luxuskaufhaus; http://pinterest.com/bergdorfs/ ■ Etsy.com: E-Commerce-Website für den Kauf und Verkauf von handgemachten Produkten, Vintage und Künstlerbedarf; http://pinterest.com/etsy ■ Audible.de: Hörbuch-Download-Anbieter; http://pinterest.com/audiblede/ ■ Lovelybooks.de: Bücher-Community im Internet; bietet Social-Reading-Lösungen für E-Books und Apps; http://pinterest.com/lovelybooks/ Whole Foods: Alles bio Mit einem der optisch anregendsten Profile trumpft Whole Foods Market auf. Das amerikanische Unternehmen hat sich als Biosupermarktkette hauptsächlich auf den Verkauf von Lebensmitteln natürlicher Herkunft spezialisiert. Auch die Social-Media-Auftritte zeigen, dass Whole Foods Natur und Bio wichtig sind. Neben Facebook und Twitter ist das Unternehmen mit aktuell 40 Boards und 890 Pins auch auf Pinterest vertreten. Dabei nutzt Whole Foods Market die Macht, die Bilder auf der Plattform haben, in vollem Umfang aus: Einige Boards locken mit kulinarischen Köstlichkeiten in bunter Optik, andere geben den Followern Rezepttipps und vegane Kochvorschläge. Daneben präsentieren besondere Boards die „Whole Planet Foundation“ – die Wohltätigkeitsorganisation von Whole Foods. Die Marketingstrategie des Unternehmens ist simpel: Die Boards bieten den Kunden einen klaren Mehrwert – und ansprechende Bilder sorgen für viele Repins. Zugleich sammelt das Unternehmen mit dem Hinweis auf soziale Projekte als Marke Pluspunkte. Die Nutzerinteressen werden im Vergleich zu den eigenen Produkten scheinbar in den Vordergrund gestellt. Und das kommt an: Whole Foods Market verzeichnet momentan rund 40.000 Pinterest-Follower. ■ http://pinterest.com/wholefoods/ mehr als 96.000 Followern ist der OnlineMarktplatz für Handgefertigtes auf Pinterest sehr aktiv. Wie Alison Feldmann, Chefredakteurin des amerikanischen Etsy-Blogs, erklärt, nutzt das Unternehmen Pinterest, um die Unternehmensideale wie das Do-it-yourself-Gefühl zu visualisieren. Dabei will sich Etsy bewusst von anderen Unternehmen abgrenzen: „Manche Firmen denken, der Schlüssel zu Drittparteien-Plattformen ist, einfach nur die eigenen Bilder zu posten. Wir glauben, dass diese Einstellung etwas kurzsichtig ist. Durch das Pinnen von Bildern, die unseren Werten entsprechen, kreieren wir einen dynamischen Ort, der unsere Marke als Ganzes reflektiert. Wir verkaufen nicht nur Handgemachtes, Vintage oder Künstlerzubehör: Wir schaffen einen Ort, an dem man Rezepte findet, Do-it-yourselfAnleitungen, Mode oder Videos. Wir teilen Schönes und pinnen alles, was unser pulsierendes Wesen reflektiert. Unsere Kunden erkennen das und antworten darauf “, so Feldmann. Andere erfolgreiche amerikanische und deutsche Marken, die Pinterest besonders originell nutzen, wer■ den im Folgenden vorgestellt. sg 13/12 25. Juni 2012 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 15 HRS: Fernweh und Reiselust Wenn Webuser das Pinterest-Profil des Hotelportals HRS besuchen, ist Fernweh programmiert. Im Moment zeigen 25 Boards und knapp 310 Pins mit Bildern von Reisezielen rund um den Globus alles, was die Themen Urlaub und Hotel visuell zu bieten haben. Für HRS ist Pinterest ein optimales Werkzeug, um bei den Kunden Buchungsanreize zu schaffen, wie Ulf Valentin, Teamleader Social Media Marketing bei HRS, erklärt: „Im Vergleich zu anderen Produkten verkaufen sich immaterielle und emotionale Produkte wie Reisen und Hotelaufenthalte sehr stark über Bilder“. Und diesen Vorteil nutzt HRS für sich. RankingListen wie „Die schönsten Luxushotels“ (s. Abb.) geben Kunden Reisetipps und Inspiration. Dazu sucht das Hotelportal durch Aufrufe zum Pinnen gezielt die Interaktion mit den Followern, etwa zum Thema „Die schönste Hotelzimmeraussicht“. HRS will nicht nur eine klare User Experience bieten, sondern auch die eigene Werbekampagne vorstellen, beispielsweise mit 25 Anzeigenmotiven aus 40 Jahren HRS. Das Portal wirbt gezielt über Pinterest, da insbesondere die Zielgruppe des Bildernetzwerks für HRS entscheidend ist, so Valentin: „Pinterest wird vorrangig von einer kaufkräftigen, weiblichen Zielgruppe ab 25 Jahren genutzt – den Reiseentscheidern in den meisten Haushalten.“ ■ http://pinterest.com/hrshotelportal/ Kiwikatze.com: Bunt und frech Visuelles und digitales Storytelling – das sind Elemente, die für Kiwikatze.com, einen Online Shop für Buttons und Geschenkartikel, bei der eigenen PinterestKampagne eine große Rolle spielen. Der noch junge Webshop sieht Pinterest als wichtigen Baustein in der Marketingund PR-Strategie. Daher positioniert sich Kiwikatze.com auf der Plattform auch in einem außergewöhnlichen und auffälligen Gewand, wofür insbesondere das Hauptprodukt – die Buttons – bunt in Szene gesetzt werden. Die obligatori- schen Boards mit Produktbildern werden durch Elemente des Storytellings ergänzt, um die Artikel für den Kunden mit einem Mehrwert zu verbinden. Mit frechen Sprüchen sollen die Buttons eine Geschichte erzählen und bei den Kunden Emotionen erzeugen. Denn das sei gerade bei Pinterest, das von Bildern lebt, recht einfach, erklärt Regina Walter, Geschäftsführerin bei Kiwikatze. Zurzeit gibt es neun Boards mit 45 Pins – das lässt viel Spielraum für zukünftige Projekte auf Pinterest. So sollen etwa unter dem Motto „Frühlingsgefühle bei der Kiwikatze“ Bildergeschichten entstehen. ■ http://pinterest.com/kiwikatze/ 16 Internet World BUSINESS MARKETING & WERBUNG 25. Juni 2012 13/12 SUCHMASCHINENOPTIMIERUNG Kampfansage gegen „Black Hat“ Mit einer ganzen Batterie von Algorithmus-Updates will Google SEOs zur Ehrlichkeit zwingen soll man seine Website verbessern, damit sie nach vorn kommt? Fantou empfiehlt, sich die Sicht eines Zeitschriftenredakteurs zu eigen zu machen: „Womit würde ich die erste Seite bestücken? Das sind die besten Suchergebnisse. Sie müssen sich fragen: Ist die Seite bookmarkable?“ Anstatt sich in technischen Tricksereien zu ergehen, rät Fantou dazu, sich in der Nische zu profilieren: „In irgendeinem Thema muss ich der Beste sein: also entweder die größte Marke oder die Seite mit der größten Community – oder das unabtreiben.“ Wer mit seiner hängige Verbrauchermagazin zum Thels Barry Schwartz auf der SEO-Fach- rung im Algorithmus seit JahSeite nach vorn wolle, ma.“ Mit einem leichten Augenzwinkern konferenz Semseo 2012 in Hannover resbeginn. In den USA war müsse auf echtes Know-how fügt er hinzu: „Als Fail-Strategie machen auf die Bühne trat, überbrachte er mah- Venice bereits im März bekannt und echten Mehrwert setzen, Sie irgendwas mit Video, denn auf Youtube nende Worte von Matt Cutts: „Bevor ich geworden, doch erst seit Ende „Herzblut ist wichtig.“ Bereits bei gibt es noch kein Penguin-Update.“ hierher kam, habe ich mich mit den Leu- Mai zeigen sich auch in Deutschland Uwe Tippmann, Gastgeber der Semseoten von Google unterhalten“, erzählte der die Auswirkungen. Google bemüht sich „Penguin“, einem anderen Update, habe Gründer der SEO-Agentur Rusty Brick in um eine noch präzisere Auswertung des Google die Schrauben mächtig angezo- Konferenz und Geschäftsführer der Hannoveraner Agentur Abakus, Standorts des Nutzers – und gen, um „Black Hat“-MethoNew York, „und sie haben mir berichtet: „Die letzten Uppräsentiert ihm bevorzugt die den zu identifizieren und zu gesagt, dass ich den deutschen dates von Google haben deutSuchergebnisse, die einen lo- sanktionieren. Die Botschaft SEOs sagen soll, dass Google lich gemacht, dass Google eine kalen Bezug zu ihm aufwei- sei jedoch bei vielen SEOsehr genau beobachtet, was sie härtere Gangart und eine klasen. Dabei reicht eine Domain Kunden noch nicht angekomtun.“ Matt Cutts ist bei Google rere Sprache gegen die Verletwie Steuerberater-stuttgart.de men. Anstatt ernsthaft in Infür die Entwicklung des Suchzung der eigens definierten noch nicht aus, vor allem halte und in eine Schärfung Algorithmus zuständig – und Qualitätsrichtlinien durchwenn dieselbe Seite auch unter ihres Profils zu investieren, die SEO-Gemeinde ist ihm in setzt. So hat das PenguinSteuerberater-hamburg.de zu fragten sie nur: „Wo sind denn Hassliebe verbunden. Denn Update erstmals in der Gejetzt die SEOfinden ist. die – nicht immer eindeutischichte von Google eine große Tricks?“ „Die Folgen des gen – Aussagen Cutts’ geben Anzahl der Käufer unseriöser, Pascal Fantou, Google-Veniceimmer wieder wichtige Hinkurzlebiger und auf Halbwisder mit der Agen- Stefan Fischerländer, Updates auf die weise darauf, nach welchen Barry Schwartz, Rusty sen aufsetzender SEO-Maßtur Cogito Ergo Gipfelstolz, Passau Suchergebnisse Gesetzen die Google-Maschine Brick, New York nahmen abgestraft.“ SEO-Dienstleislassen sich im gerade funktioniert. Stefan Fischerländer, Mitbegründer der tungen anbietet, kann ebenso Moment nur schwer deuten“, Warnungen haben Tradition ein Lied von unrealistischen SEO-Agentur Gipfelstolz in Passau, sieht berichtet Fabian Müller, SEO Kundenerwartungen singen. Updates wie Panda, Penguin und Venice Die Suchmaschinenoptimierer verlassen bei Anwalt.de. „Während der Ein britischer Mobilfunkkun- als Teile einer langen Entwicklung: sich nicht darauf, dass Google von selbst Sichtbarkeitsindex von Ande, dessen Seite im Ranking „Google versucht, den Nutzer mehr in den ihre Seiten auf den besten Positionen an- walt.de kaum schwankt, lassen zurückgefallen sei, habe ernst- Mittelpunkt zu stellen.“ Die neuen Upzeigt – und helfen daher nach, und zwar sich beim Keyword Ranking haft eine Telefonkonferenz dates würden die Metrik der Verlinkung mit allen Tricks. Manche dieser Tricks starke Auswirkungen beob- Pascal Fantou, Cogito mit einem Google-Mitarbei- ergänzen. Google wende sich damit teilsind gar keine, denn natürlich honoriert es achten. Auf Nutzerseite sind Ergo, München ter gefordert, „um die Penalty weise von dem revolutionären Prinzip ab, Google, wenn man zu einem Thema im- diese Effekte in den Trefferliszurückzunehmen“. Das Problem: Nicht das die Suchmaschine groß gemacht hat: mer wieder hochinteressante und topak- ten jedoch fast nicht zu spüren.“ Sebastian Socha, Inhouse SEO bei ein Google-Mitarbeiter hatte die Seite zu- die Ermittlung der Wichtigkeit einer Seite tuelle Inhalte präsentiert, man die Website so strukturiert und gestaltet, dass der Kennstdueinen.de, nimmt die ganze SEO- rückgestuft, sondern der Google-Algo- auf Basis der Links, die auf sie weisen. Google-Robot die Inhalte auch erfassen Branche in die Pflicht, wenn er sagt: „Wir rithmus. Die verschärfte Gangart des „Bisher hat man dem SEO gesagt, organihatten jahrelang nicht die Bereitschaft, Suchmaschinenriesen gegen „Black Hat“- siere mir Links. Das wird in Zukunft nicht kann, und dergleichen mehr. ■ Weniger fein sind Link-Farmen, ge- Marketing im eigentlichen Sinne zu be- Methoden findet Fantou richtig. Doch wie mehr so funktionieren.“ fk tauschte und gekaufte Links, Keyword Stuffing und andere Kniffe, die der Chronologie der GoogleGoogle-Maschine vorgaukeln sollen, dass diese Seite hochaktuell und extrem interUpdates in den USA (Auswahl) essant ist und von allen möglichen ande■ Februar 2003: Erstes offiziell benanntes ren Seiten empfohlen wird. Die Waffe des Update namens „Boston“ Giganten gegen diese „Black Hat“-Metho■ Februar 2004: „Brandy“ versteht Synoden: Wer erwischt wird, fliegt aus dem Innyme und vergrößert den Index dex – oder landet auf einer so unattraktiven ■ Mai 2007: Einführung Universal Search Position im Ranking, dass seine Seite dort ■ Februar 2009: „Vince“ berücksichtigt nicht gefunden wird. große Brands stärker Die Warnung Googles vor „Black Hat“ ■ Juni 2010: „Caffeine“ kommt mit Echtzeithat Tradition, die eher lockere Haltung suche vieler SEOs dazu ebenfalls. Allerdings ■ September 2010: „Google Instant“ startet wird das Hase-und-Igel-Spiel zwischen ■ Februar 2011: „Panda“ straft ContentGoogle und den SEOs mit ungleichen Farmen ab Waffen ausgetragen, denn der Algorith■ Januar 2012: „Search+ Your World“ intemus entwickelt sich immer weiter – und griert Google+ Ergebnisse in das Ranking erkennt die „Black Hat“-Methoden somit ■ Februar 2012: „Venice“ verstärkt lokale immer schneller. Suchergebnisse Zurzeit treibt die Branche das „Venice“■ April 2012: „Penguin“ erkennt SEO-Tricks Update um, die bereits vierte große Ände- Mit Updates umgehen lernen: Teilnehmer auf der Semseo Konferenz 2012 in Hannover Fotos: F. Kemper A Die Konferenz für Trends im Online Marketing Frankfurt 27. Juni 2012 Düsseldorf 28. Juni 2012 München 04. Juli 2012 Themenauswahl 2012: Suchmaschinenmarketing: SEO, SEA und Social Search sinnvoll einsetzen E-Mail Marketing: Kunden gezielt, persönlich ansprechen Jetzt an m e Internet lden! World Busines s-Leser zahlen Web-Analytics: Welche Zahlen zählen? nur € 18 Social Media Marketing: Neueste Trends im Überblick statt € 2 49,– Trends: Cross Media, Mobile Location Based Marketing 9,– * Ihr Code : F OM Die Referenten (Auswahl): Heiko Eckert, Head of Online Marketing, mytheresa.com GmbH Mike Klinkhammer, Head of Display Advertising, eBay Advertising Group Manfred Meindl, Leiter OnlineMarketing, VAUDE Sport GmbH & Co. KG wb i 12 Markus Roosen, Department Head Business Operations, mobile.de Advertising Dr. Kerstin A. Zscherpe, Senior Counsel, CSC * alle Preise zzgl. MwSt. www.onlinemarketingforum.de Sponsoren: Veranstalter: Präsentiert von: 18 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 25. Juni 2012 Inspiration Day für Frauen Die Pinterest-Kampagne von Kotex stellt die Einzigartigkeit der Frau in den Mittelpunkt 13/12 Es kommt selten vor, dass Werbungtreibende der Zielgruppe Geschenke machen – und dabei nichts weiter erwarten als ein Foto. Kotex hatte damit allerdings Erfolg. Vorgestellt von: M eine Kollegen schreiben an dieser Stelle gerne über innovative SportWebsites oder die neuesten Apps von Automobilherstellern. Heute geht es hier um eine außergewöhnliche Kampagne, die sich speziell und ausschließlich an das weibliche Geschlecht richtet. Die Agentur Smoyz Israel hat dort für ihren Kunden Kotex, einen Hersteller für Hygieneartikel, die erste globale PinterestKampagne an den Start gebracht, die die Individualität und Einzigartigkeit der Frau in den Mittelpunkt stellt. Da Kotex gerne mit Aussagen wie „Your Period is as unique as you are“ wirbt, ist Pinterest eine interessante Plattform für diese Ak- Steckbrief ■ Auftraggeber: Kotex ■ Auftrag: Pinterest-Kampagne „Woman‘s Inspiration Day by Kotex“ ■ Agentur: Smoyz Israel ■ URL: www.youtube.com/watch?v= UVCoM4ao2Tw&feature=player_ embedded ■ Launch: März 2012 Kreativität war Voraussetzung für die Teilnahme an der Aktion von Smoyz tion. Unter dem Motto „Inspiration Day“ wurden 50 ganz unterschiedliche Frauen auf Pinterest ausgewählt, deren Boards Hübsch verpackt waren die Geschenke auch Simon Umbreit, Geschäftsführer der Weitclick GmbH in Stuttgart ■ www.weitclick.de durch Kreativität hervorstachen und die deshalb als besonders inspirierend galten. Anhand der Die Einzigartigkeit und Individualität jeder Frau stand nicht nur Pins wurden die ver- bei dieser Pinterest-Aktion im Fokus einer Kotex-Kampagne schiedenen Vorlieben ermittelt und personalisierte Ge- pinnten Bilder auf ihren jeweiligen schenke an alle 50 Frauen per Post ver- Boards und das nicht nur auf Pinterest – sendet. Als einzige Gegenleistung wurde auch auf Facebook, Twitter und Instavon den Frauen ein Pinterest-Pin des gram wurde fleißig gepostet. Insgesamt Geschenks „gefordert“. wurden durch diese Aktion 2.284 InterDas Ergebnis dieser Kampagne ist be- aktionen und 694.853 Impressionen her■ eindruckend: Alle 50 beschenkten Frauen vorgerufen. Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen Auftraggeber Auftrag Dienstleister Auftraggeber Auftrag Dienstleister Bentley Internationale Media-Etat-Betreuung (rund 19 Mio. Euro) PHD London Neue Zürcher Zeitung „Binärcode-Ausgabe“ zur Bewerbung der Digitalstrategie Jung von Matt/Limmat Bundesministerium für Arbeit und Soziales Kampagne „Hier ist ein guter Platz für Fachkräfte“ für die Bundesagentur für Arbeit und das BMAS Zum Goldenen Hirschen Reemtsma Lead-Agentur für die Reemtsma-Marken Gauloises, JPS und Route 66 in Deutschland Deepblue Networks Coca-Cola Social Media Game „The Zero Must Stand“ für Coke Zero Scholz & Volkmer Ricola Online-Kampagne inklusive interaktivem Sendeformat Webguerillas Daimler Aktion „Werde zum smart director“ für die Marke Smart BBDO Proximity Silhouette Lead-Agentur für den internationalen Werbeetat Kolle Rebbe Deichmann Betreuung des E-Mail-Marketing für den Schuhhändler eCircle Therma Care Crossmediale Kommunikationsstrategie für die Pfizer-Marke Saint Elmo‘s Three Sixty Vodka Kampagne mit dem Motto „Diamonds are a man’s best friend“ inklusive Facebook-Gewinnspiel Scholz & Friends Digital Volkswagen Online-Kampagne für das neue Golf GTI Cabrio DDB Tribal WDR Media Group Vermarktung der Programmangebote auf allen Kanälen Euro RSCG Zalando Neuer Flight der aktuellen „Schrei vor Glück“-Kampagne Jung von Matt/Fleet Deutscher VerkehrsVerkehrssicherheitskampagne „Runter vom Gas“ des Bunsicherheitsrat / BMVBS desministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Serviceplan Berlin HRS Jubiläumskampagne zum 40. Geburtstag Inhouse Inter Connex Sommerkampagne „Billige Stimmungsmache“ Grüner und Deutscher Klafs Werbekampagne mit TV-Spots, Print- und Web-Motiven sowie dem Gewinnspiel „Ballack-Trainerstunde“ Jung von Matt/Neckar Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an [email protected] Media-Markt will’s wissen Media-Saturn startet die teuerste Internet-Kampagne im Mai S elbst mit beiden Kampagnen zusammen, mit denen Sony Deutschland in den Top Ten der teuersten Online-Kampagnen, die im Mai 2012 gestartet wurden, vertreten ist: Gegen die Offensive der Media-Saturn-Holding, mit der das Ingolstädter Unternehmen Media-Markt beworben hat, hatte der Elektronikkonzern keine Chance. Während Media-Saturn rund eine halbe Million in die WebKampagne steckte, investierte Sony etwa 440.000 Euro, um eine Digitalkamera und eine Handycam zu bewerben. host ■ Top-Ten-Newcomer in den Werbecharts im Mai 2012 Die teuerste Web-Werbekampagne, die im Mai neu startete, stammt von Media-Markt Produkt Firma Mai 2012 in Mio. Euro Media-Markt E-Commerce Media-Saturn-Holding, Ingolstadt 0,53 „Snow White and the Huntsman“ (dt.) Universal Pictures Int. Germany, Frankfurt 0,33 Wella Pro Series After Sun Haarpflege Procter & Gamble, Schwalbach 0,28 Sony Cyber-Shot HX20 Digitalkameras Sony Deutschland, Berlin 0,28 Diablo 3 PC-Spiele Blizzard Entertainment Europe, Velizy 0,20 Sport-Auto / Audi Motor Presse Stuttgart, Stuttgart 0,16 Sony Handycam PJ260 Sony Deutschland, Berlin 0,16 Panasonic Smart Viera Panasonic Deutschland, Hamburg 0,14 Papagei.tv Papagei.tv, Hannover 0,13 Acer Aspire M3 Acer Computer, Ahrensburg 0,12 © INTERNET WORLD Business 13/12 Online-Offensive: Media-Markt wirbt Zeitraum: 01.05.2012 – 31.05.2012 Quelle: Nielsen Media Research GmbH 2012 Wähle die BELIEBTESTEN WEBSITES des Jahres für den ONLINESTAR 2012 und gewinne eine Reise für zwei Personen nach Dubai! Beim OnlineStar 2012 Publikumspreis kommt es auf Deine Stimme an. Unter allen Teilnehmern verlost TravelScout24.de eine Reise nach Dubai – eine Woche für zwei Personen im Wert von 2.000,- Euro. Weitere Informationen unter onlinestar.de Eine Veranstaltung der VERLAGSGRUPPE EBNER ULM Sponsoren: Medienpartner: • com! • Internet World Business • PAGE • WEAVE 20 E-COMMERCE Internet World BUSINESS KARSTADT.DE Enttäuschender Relaunch Karstadt.de hat wieder einmal an der Optik gefeilt und dabei eigenen Aussagen zufolge Erfolgsbeispiele aus den USA zur Inspiration benutzt. Große Bilder auf der Startseite wecken tatsächlich Einkaufslust, doch die dahinterliegenden Sortimentsunterseiten enttäuschen mit uninspirierter Kacheloptik. Gut gefällt da nur die OnlineAbfrage von Offline-Verfügbarkeiten. Sonst scheint der Weg bis zum ernst zu nehmenden Multichannel-Anbieter nach wie vor weit. Aber die Warenhauskette hat hier ja auch vorsorglich erst das Jahr 2015 in den Zeitplan geschrieben. dz Wer sind Deutschlands Lieblings-Webshops – und warum? Eine Studie liefert Antworten D eutsche Online Shopper schreien bei Amazon und Otto lauter vor Glück als bei Zalando. Das zeigt eine aktuelle Umfrage unter 583 Online-Nutzern, die die Stuttgarter Internet-Agentur DMC Digital Media Center zusammen mit der Hochschule der Medien, Stuttgart, durchführte. Otto vor Zalando Mit neuem Spot zur Milliarde Dass Otto vor dem Herausforderer aus Berlin fungiert, verwundert insbesondere, wenn man sich die Gründe anschaut. So nannten die Deutschen als Hauptargumente für die Wahl eines Lieblings-Shops Kriterien wie „Ich weiß genau, was ich bekomme“, „kommt mir als Erstes in den Sinn, wenn ich nach einem bestimmten Produkt suche“ sowie „Service stimmt“. Dass Zalando deutlich schneller liefert als Fot o: Fot olia /F uzz y3d Deutsche Webshopper lieben sehr genügsam Otto, dabei kulantere Rückgabefristen bietet und deutlich mehr in Werbung investiert, scheint sich in den Köpfen der Verbraucher doch noch nicht endgültig festgesetzt zu haben. Der Deutschen liebste Shops Liebesbegründung Top Ten der Händler, die am meisten Nennungen für „Lieblings-Shops“ erhielten Für welche Kriterien Webshops von Verbrauchern geliebt werden Amazon 17,1 % 7,9 % Otto eBay Neckermann Neuer Zalando-Spot: Diesmal geht ein extrem ansteckender Virus um den dabei im Vordergrund, um die Substanz des Unternehmens zu stärken. Gewinnziele seien für die kommenden Jahre indes nicht fixiert. dz 13/12 Liebe mit Schönheitsfehlern ZALANDO Der Schrei-vor-Glück-Versender Zalando arbeitet eigenen Aussagen zufolge gerade daran, in diesem Jahr die Umsatzgrenze von einer Milliarde Euro zu knacken. Auch wenn aktuell gerade wieder ein neuer Spot auf Pro Sieben, Sat1 sowie Kabel 1 on air ging – das Gros der Werbespendings werde online platziert, sagte Zalando-Gründer Robert Gentz der „Wirtschaftswoche“. Für die Zukunft kündigte Ritter an, weiter zu investieren, solange sich Investitionen in Neukunden rechnen. Logistik und IT stün- 25. Juni 2012 5,3 % 4,6 % Zalando.de 4,1 % Bonprix 3,9 % Esprit 2,9 % H&M 2,9 % Tchibo 2,9 % Weldbild.de Conrad 2,6 % 1,9 % Otto und Neckermann sind beliebter als Zalando © INTERNET WORLD Business 13/12 Ich weiß, was ich bekomme / spez. Angebot 54,5 % Kommt mir als Erstes in den Sinn 48,8 % Bietet guten Service 47,2 % Sicherheit bei Payment und pers. Daten Tolles Einkaufserlebnis und Komfort Ist anders als andere Webshop Ebenfalls auffällig ist – gerade auch angesichts der aktuell schwelenden Diskussion um Sinn und Unsinn von Multichannel – dass unter den zehn beliebtesten Internet Shops nur drei reine Online Pure Player zu finden sind. Der Rest der Shops vertreibt über mehrere Kanäle. Ein genauerer Blick auf weitere Zahlen der Studie zeigt: Auch in den Lieblings-Shops könnte das Einkaufserlebnis und der Komfort noch toller sein. Lediglich etwas mehr als jeder fünfte Umfrageteilnehmer empfindet diese beiden Punkte in seinen LieblingsShops als gut gelöst. Stattdessen werden den Shops eher nüchterne Faktoren wie „sachlich“, „strukturiert“ und „preiswert“ zugeschrieben. Emotionalität, Überraschung und Exklusivität sind meistens Fehlanzeige. Auch bei den Texten gibt es in den meisten Webshops noch Optimierungspotenzial. Nur jeder fünfte Umfrageteilnehmer beurteilt diese als „wirklich überzeugend“. Jedem Siebten sind sie noch nie aufgefallen. Dabei würden gelungene Geschichten gleichzeitig viele Gehirnregionen stimulieren und emotional ■ und nachhaltig wirken. dz Anzeige 43,2 % 21,7 % 15,2 % Die Lieblingsshops überzeugen durch Solidität Quelle: DMC/eResult. Stand: 24. bis 27. Februar 2012. Basis: n = 583 eResult-Omnibus-Teilnehmer. Mehrfachnennungen möglich BUCHHANDEL Ab ins Web mit euch! Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels will mehr kleine Buchhandlungen ermutigen, sich in Sachen E-Commerce zu engagieren. Anlass hierfür war eine Analyse von 3.296 Buchhandlungen, die in Sachen E-Commerce-Engagement des Buchhandels ein düsteres Bild zeichnet: Zwar bietet inzwischen jeder zweite Buchhändler einen Online Shop an, aber nur 23 Prozent davon würden mit einer optimalen Seite, benutzerfreundlichen Tools und Social-Media-Anbindungen überzeugen. Jetzt will der Börsenverein ab der zweiten Jahreshälfte mit einer Roadshow durch Deutschland touren und Mitgliedern erfolgreiche Internet-Auftritte und Webshop-Anbieter präsentieren. dz Anzeige Wie ein Fisch im Wasser Ikea setzt neue Maßstäbe in Sachen Emotional Shopping E motional Shopping ist derzeit in aller BBDO – mit Erfolg. UnternehmensangaMunde, aber nicht nur der müde Re- ben zufolge schliefen in den ersten drei launch von Karstadt.de (siehe links oben) Monaten seit dem Launch rund 52.000 Bezeigt: Die meisten Webshops hinken dem sucher wie der Hund auf dem Boden, Anspruch noch meilenweit hinterher. 15.000 tauchten ins Aquarium und 44.000 Neue Maßstäbe setzt jetzt Ikea in Russ- wagten ein Tänzchen auf dem Küchenparland. Dort hat das schwedische Möbelhaus kett. Die Links zu den Küchenlösungen ■ unter dem Motto „Kitchen View“ ein in- wurden 540.000 Mal aufgerufen. dz teraktives Shopping-Erlebnis kreiert, über das Nutzer aus verschiedenen Kameraperspektiven alltägliche Küchenaktivitäten miterleben und sich per Mausklick über entsprechende Küchenlösungen informieren und diese bestellen können. Für Spaß sorgen die diversen Perspektiven wie die einer Stubenfliege, des Haushunds oder eines Fisches im Aquarium. Umgesetzt wur- Ikea Kitchen View erlaubt Usern unterschiedliche Perspektiven de der Auftritt von Instinct auf das Küchengeschehen – E-Commerce inklusive Amazon lässt abholen D as Internet-Warenhaus Amazon feilt stetig an seinen Logistikdienstleistungen. Jüngster Streich des Unternehmens: Kunden können auf Wunsch ihre Produkte auch an lokalen Pickup-Points abholen. Zu diesem Zweck, so hat Peter Höschl vom Weblog Shopanbieter.de eruiert, kooperiert Amazon momentan ausschließlich mit Paketshops von Hermes. In den USA praktiziert Amazon das Prinzip „online bestellen, offline abholen“ schon länger und hat dazu bei der häufig frequentierten Handelskette 7-Eleven Packstation-ähnliche Terminals aufgestellt. Die Kooperation mit Hermes nährt in der Branche erneut die Gerüchte, Amazon würde künftig verstärkt auch den stationären Markt anpeilen. Zuletzt wurde im Februar spekuliert, dass Amazon in Seattle ein auf gedruckte Bücher, Tablets sowie E-Reader spezialisiertes Geschäft eröffnen werde und damit erste Tests für eine mög■ liche Filialkette starte. dz E-COMMERCE 21 Couponing-Bündnis Daily Deal gründet mit anderen Couponing-Anbietern Global Daily Deal Association Z usammen mit anderen Couponing-Anbietern hat die Google-Tochter Daily Deal den Branchenverband für den Online-Couponing-Sektor „Global Daily Deal Association“ (GDDA) gegründet. In einem Verhaltenskodex verpflichten sich die Mitglieder zu Verantwortlichkeit und Nachhaltigkeit in der Branchenpraxis sowie auf Reglements zum Datenschutz und zum Kundenservice. Daily Deal ist das einzige Gründungsmitglied in Deutschland, Österreich und der Schweiz, das diesen Verhaltenskodex unterschrieben hat. Weitere Gründungsmitglieder sind Discountvouchers.co.uk, Time Out Daily-Deal-Gründer: Die Brüder Ferry Offers, Mumsandme (alle Siegel der Global Daily Deal Association und Fabian Heilemann Großbritannien) sowie europaweit Sweetdeal, Dealcollector und Bownty. Modell Unternehmen bietet“, erklärt Daily-DealInitiator und CEO der GDDA ist Ex-Groupon- Sprecher Michael Hensch. Die Entwicklung und Etablierung des Kodex sei die erste Aufgabe der Manager Stavros Prodromou. GDDA, die im März 2012 gegründet wurde. Verhaltenskodex zielt auf Transparenz Künftig will der Verband auch Konferenzen koDer Verhaltenskodex, zu dem sich die Mitglieder ordinieren, Networking Events veranstalten und verpflichtet haben, soll im Einzelnen sicherstel- der Industrie Studien zu branchenrelevanten len, dass Verbraucher Zugang zu detaillierten Themen anbieten. „Der Fokus des BranchenverProdukt- und Serviceinformationen haben, um bands liegt zurzeit auf Großbritannien und der eine fundierte Kaufentscheidung treffen zu kön- DACH-Region. Perspektivisch, vermutlich 2013/ nen. Weitere Ziele sind ein wirksames Verfahren 2014, soll der Verband auch weltweit agieren“, erfür die Bearbeitung von Beschwerden, eine ein- klärt Hensch: „Bis dahin sollen auch Anbieter wie fach zu verstehende Erstattungsrichtlinie sowie Groupon und Living Social beitreten, mit denen Reglements zum Datenschutz. Zudem soll eine die GDDA gerade in Verhandlung ist.“ Um sichtklare und präzise Kommunikation von Coupo- bar zu machen, wer dem Verband angehört, sei ning-Portalen gegenüber Händlern sichergestellt außerdem geplant, dass jedes Mitglied das Siegel werden. „Wir möchten Wert auf Beratung legen bis Juli dieses Jahres als Banner auf seiner Home■ und aufklären, welche Chancen und Risiken das page einbaut. tdz M-Commerce wächst weiter Online-Branche erwartet weiteres Umsatzwachstum – auf Kosten des E-Commerce D er M-Commerce wird künftig als wichtiger Mobile im BVDW. Eine Studie, die Forrester ConTeil einer Multichannel-Strategie für den sulting im Auftrag des Performance-MarketingHandel gelten. Zu dieser Einschätzung kommt die Anbieters Tradedoubler im Mai durchführte, hat aktuelle Expertenbefragung „Trend in Prozent“ zudem ergeben, dass bereits jede vierte mobile Prodes Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW). duktsuche in Deutschland zum Kauf auf einem ■ Demnach erwarten 72 Prozent eine starke Steige- mobilen Endgerät führt. tdz rung der M-CommerceUmsätze für das laufende Geschäftsjahr. Lediglich ein Was sehen Sie als wichtige Erfolgsfaktoren für M-Commerce? Prozent der Befragten geht Verbreitung von Smartindes von sinkenden Umsät97,7 % phones und Tablets zen aus. Über die Hälfte der Usability und Experten (57 Prozent) er93,6 % Convenience wartet, dass der M-Commerce dem „traditionellen“ Kundenakzeptanz 89,0 % E-Commerce in den kommenden fünf Jahren signifiGeschäftsmodelle 76,3 % kant Umsätze abjagen kann. Handel muss reagieren „In naher Zukunft wird das Einkaufserlebnis über mobile Endgeräte weitere Akzeptanz aufseiten der Endkunden finden. Der Handel wird sich diesem Wachstumstrend nicht verschließen können und muss den Mobile-Vertriebskanal zusätzlich zu Online weiter ausbauen“, erklärt Hartmut Lösch, Leiter der Unit Mobile Commerce der Fachgruppe MultichannelStrategien der Händler 73,9 % Übertragungsgeschwindigkeit LTE 27,7 % NFC-fähige Endgeräte 26,9 % 21,7 % Die hohe Verbreitung mobiler Endgeräte wird als entscheidender Erfolgsfaktor gewertet © INTERNET WORLD Business 13/12 Sicher und hochverfügbar in unserem Hochleistungsrechenzentrum in Deutschland (Standort Nürnberg) mit bis zu 99,9% garantierter Uptime Rack-as-a-Service Sie zahlen nur den tatsächlichen Verbrauch an Strom und Datentransfer D40 Höheneinheiten D100/1000 MBit/s Anbindung D10 Gbit Backbone redundant DKlimatisierung und USV 0 ,0 0 € zzgl. einmalige SetupGebühr von 399,00 € zzgl. Strom und Datentransfer monatliche Grundgebühr Mehr IInformationen Mehr nfor nf orma mati tion onen en auf auf www.centron.de/datacenter 40,2 % Integration Social Media NFC-fähige PoS-Terminals Server Housing First Class Premium-Support mit kostenloser Hotline 0800 – 775 775 7 Quelle: Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. / TiP M-Commerce, Juni 2012 www.centron.de 22 Internet World BUSINESS SPECIAL: LAGERHALTUNG 25. Juni 2012 13/12 FULFILLMENT FÜR DEN MULTICHANNEL Ein Lager, viele Kanäle? Egal ob Fachhändler oder Markenartikler: Wer seine Produkte parallel in eigenen Filialen oder über niedergelassene Händler und in Online Shops verkaufen will, braucht vor allem intelligente Logistiksysteme D Foto: Ernsting’s Family „Die verschiedenen Vertriebskaer aktuellen Multichannelnäle können nicht gleichzeitig skeptischen Analyse der auf alle Bestände zugreifen, sonStrategieberatung SMP (INTERdern es existieren ReservierungsNET WORLD Business, Ausgabe mengen je Vertriebskanal, die bei 12/12, Seite 3) zum Trotz teilen Bedarf angepasst werden“, erläuviele Händler und Marktbeobtert Wölfel. Zur Kontrolle der Beachter die Auffassung, dass der stände, werde alles genutzt: speEinstieg in den E-Commerce zielle Module der Shop-Software, für Filialisten langfristig keine Funktionalitäten der WarenwirtFrage des Wollens, sondern des schaft und auch dedizierte LogisÜberlebens ist. Seit zwei Jahren tik-Tools. etwa herrsche im Handel die AnNeben sauberen Datenbestänsicht vor, dass E-Commerce ein den seien reibungsfreie SchnittMuss sei, sagt etwa Oliver Lucas, stellen zwischen den SoftwareGründer von Ecom Consulting: Systemen, also Webshop, Waren„Seit 2010 gilt die Devise: Wenn, wirtschaft und Logistik-Tools, dann gleich richtig. Statt einer und ein möglichst häufiger Ausisolierten E-Commerce-Lösung tausch zwischen den Datenbestreben die meisten Firmen eine ständen von großer Bedeutung, umfassende Multichannel-Straweiß Krämer Pferdesport: „Untegie an. Die Anforderungen an ser Webshop gibt beispielsweise Systeme und Dienstleister werInformationen an die zentrale den damit automatisch höher.“ Warenwirtschaft. Jede SchnittLucas ist seit über zehn Jahren stelle muss die Bestände und Abauf dem E-Commerce-Markt verkäufe übermitteln. Dies ertätig und verantwortete unter Viele unterschiedliche Kanäle zu steuern, erfordert intelligente Systeme, auch für die Warenwirtschaft und den Shop folgt immer häufiger in Realanderem den deutschen Markteintritt des österreichischen Dienstleisters für jedes DACH-Land und Frankreich Family die Versorgung aus dem zentralen Time, sodass auch aufgefundene BeJCL eCommerce. JCL Logistics ist ein Lo- einen eigenen Webshop. Krämer Pferde- Lager heraus“, sagt E-Commerce-Leiterin standsdifferenzen direkt in der zentralen gistik- und Transportunternehmen mit sport macht nach eigenen Angaben der- Stephanie Wölfel über das zentralisierte Warenwirtschaft korrigiert werden.“ jahrzehntelanger internationaler Erfah- zeit 50 Prozent seines Umsatzes im Ver- Logistikmodell, das sich auch für eine Software intelligent verknüpfen große Zahl von Filialen bewährt habe. rung, das somit über besonders viel Know- sand und 50 Prozent in den Filialen. Die Lagerhaltung für alle vier Länder Während die internen Prozesse zentrali- Was bei Krämer Pferdesport durch die how im Fulfillment verfügt. Um eine erfolgreiche Multichannel-Logistik zu schaf- findet dabei zentral am Hauptsitz in siert werden, bietet Krämer dem Kunden strategische Partnerschaft von Shop-Sysfen, müsse man, „prüfen, inwiefern Strate- Hockenheim statt. „Da es sich im Reit- im Online Shop jedoch eine Diversifizie- tem- und Warenwirtschaftsdienstleister gien, Prozesse und Systeme aufeinander sport weitgehend um Langsamdreher rung der Einkaufsmöglichkeiten an. Mit- gewährleistet wird – nämlich dass Softabgestimmt sind“, sich aber auch das Be- handelt, macht jede nur mögliche Zentra- hilfe des „Software as a Service“-Shop-Sys- ware-Systeme nicht isoliert stehen, sonlisierung Sinn, um effek- tems von Websale kann sich der Online- dern zusammenspielen – sieht Oliver Lutiv zu arbeiten“, lässt der Kunde anzeigen lassen, in welchen Filialen cas als zentrale Anforderung an erfolgreiFachhändler wissen. Alle der Artikel wie oft vorrätig ist. So wirkt die che Multichannel-Logistik: „Je komplexer „Auch der Online-Kunde online bestellten Artikel Multichannel-Struktur als zusätzlicher das Gesamtprojekt wird, desto mehr sollte soll die Möglichkeit haben, den werden aus dem Zentral- Kaufanreiz, so Websale-Vorstand Johannes die Intelligenz nicht im Frontend, sondern lager gepickt, denn die W. Klinger: „Aktiv soll dem Kunden stets im Backend konzentriert sein.“ Kauf im Laden abzuschließen, Abläufe für die Kommis- das komplette Sortiment des Online Shops Was Lucas im Hinblick auf klassische wenn er dies bevorzugt.“ sionierung einer Filiale angeboten werden, er soll aber auch die Handelsunternehmen formuliert, gilt so JOHANNES W. KLINGER oder für einen Endkun- Möglichkeit haben, den Kauf im Laden ab- auch für Markenhersteller, die eine eigene Vorstandsvorsitzender Websale AG den seien sehr ähnlich, zuschließen, wenn er dies bevorzugt. Er- Multichannel-Strategie anstreben. Marcus daher gebe es hier einen fahrungswerte zeigen nämlich, dass Kun- Diekmann, Gründer und geschäftsfühMengeneffekt, den man den, die den Weg zur Filiale zurückgelegt render Gesellschafter der Agentur Shopstandsmanagement ansehen, argumen- nutze. Von einer Auslagerung der Logistik haben, oft mit mehr Protiert Lucas. „Die Grundfrage für den hält man bei Krämer wenig: „Generell ten- dukten aus dem Laden „Die Intelligenz sollte Händler ist immer: Will ich Ware anzei- dieren wir meist zum ‚Insourcing‘, da jeder gehen als nur mit dem gen, die vielleicht nicht mehr verfügbar ist, externe Dienstleister bezahlt werden will Produkt, das sie online nicht im Frontend, sondern im weil sie bereits aus einer der Filialen kom- und wir gleichzeitig die Kompetenz im ausgesucht hatten.“ Backend konzentriert sein.“ Haus behalten.“ Wie aber behält man missioniert wurde?“ die Warenverfügbarkeit OLIVER LUCAS Es gibt keine Musterlösung Zentrales Lager hat sich bewährt für alle Kanäle im Auge, Gründer Ecom Consulting Mit einer wachsenden Zahl von Filialen Auch der Modehändler Ernsting’s Family sodass nicht durch einen Filialverkauf stellt sich zudem die Frage, ob eine dezen- setzt trotz des weitaus größeren Warenvo- einzigen trale Lagerhaltung sinnvoll sein kann, um lumens seiner mehr als 1.600 Filialen nach plötzlich die online bestellte Ware nicht macher, berät Hersteller beim Aufbau Lieferwege und -zeiten zu verkürzen. „Es eigenen Aussagen auf eigene Lager, sowohl mehr verfügbar ist? Bei Krämer heißt die eigener Webshops. Diese müssen sich von gibt keine Musterlösung, die sich als Blue- für den stationären als auch für den Di- Antwort auch hier Zentralisierung: Ohne Anfang an der Herausforderung Multiprint auf alle Unternehmen anwenden rektvertrieb. Die Lagerhaltung erfolge für eine Software, die alle Bestände gleichzei- channel stellen, da die Marke ja weiterhin lässt“, warnt Lucas. Erfahrungswerte von den stationären Handel an zwei Standor- tig überblicke, gehe das nicht. In der Pra- auch über jene Fachhändler oder eigenen Unternehmen, die bereits erfolgreichen ten, auf die die Wahl nach geografischen xis sei es ganz wichtig, dass die Bestände, Filialgeschäfte verkauft, die sie groß Multichannel-Vertrieb praktizieren, ge- Gesichtspunkten gefallen sei. Der Online- die die Warenwirtschaft aufzeige, auch tat- gemacht haben. In Bezug auf die nötigen ben jedoch gewisse Aufschlüsse. Der Pfer- Handel ist zentral einem dieser beiden La- sächlich stimmten. Sonst bringe die beste Lagerhaltungs- und Lieferprozesse rät Diekmann den Herstellern dazu, ihr Lager desport-Fachhändler Krämer etwa be- ger zugeordnet. „Aufgrund der kleinen Software-Lösung nichts. Eine zusätzliche Sicherung in der Lager- B2C-fähig zu machen. „Idealerweise sollte treibt jeweils 14 Filialen in Deutschland Verkaufsflächen und der geringen Bestände und der Schweiz, zwei in Österreich sowie pro Artikel je Filiale eignet sich für Ernsting’s haltung hat Ernsting’s Family eingebaut: ich alle Kanäle aus einem Lager heraus 13/12 SPECIAL: LAGERHALTUNG 25. Juni 2012 bedienen können, ohne mir zehn verschiedene Warenbestände aufzubauen. Dann kann ich sogar Retouren aus den Filialen noch online verkaufen“, skizziert Diekmann das von ihm entwickelte „NoLine“-Konzept, das auf „einen Prozess für alle Kanäle“ abzielt. So lasse sich das höchste Umsatzpotenzial bei maximaler Kostendegression erschließen. Die Führungsrolle bei der Steuerung dieses Prozesses falle langfristig der Middleware zwischen Shop und Warenwirtschaft zu, wenngleich aktuell noch sehr viele Prozesse über den Shop liefen: „Wir entmachten das Shop-System“, sagt Diekmann. Er rät Multichannel-Händlern, mit Priorität eine autarke Middleware aufzubauen und diese nicht vom FulfillmentDienstleister zu lizenzieren. Bei der Auswahl des Shop-Systems komme es dann darauf an, dass dieses sich bereits an die Middleware anbinden lasse. „Das teuerste und größte Shop-System ist nicht unbedingt das beste“, meint Diekmann, OpenSource-Lösungen hält er für Multichannel-Prozesse jedoch für ungeeignet: „Wer auf No-Line setzen will, sollte bei der Software schon in der Kategorie Enterprise denken.“ Anbieter wie Oxid und Demandware kämen für die Anbindung an Middleware-Systeme ebenso infrage wie Ernsting’s Family vermeidet Konflikte zwischen Webshop und Filialen durch bestimmte Reservierungsmengen je Vertriebskanal könne. „Mehrere Lagerstandorte, auch Filiallager, sind durchaus möglich, solange ich sie systemseitig sinnvoll zusammenführen kann. Die Aufteilung auf Zentralund Filiallager ist aber nicht die einzige Differenzierungsmöglichkeit. Es gibt Anbieter, die ein Lager für sperrige Speditionsware und ein zweites für kleine „Eine eigene Middleware Schnelldreher, die mit eimit standardisierten Schnittnem normalen Paket verstellen macht den Händler schickt werden, unterhalten“, erläutert Lucas. unabhängiger.“ Diekmann sieht das MARCUS DIEKMANN No-Line-Fulfillment der Geschäftsführer Shopmacher E-Commerce Zukunft wiederum in einem physisch zentralisierten Lager, das aber SaaS-Lösungen: „Software as a Service hat nach Artikeltypen gegliedert ist: Ein „Neden Vorteil, dass neue Features immer ver out of Stock“-Lager (NOS) für Stangleich halbautomatisch integriert wer- dardprodukte soll deren Verfügbarkeit in den.“ Bei der Auswahl der Middleware rät den B2C-Kanälen Online Shop und Marer zu Standardlösungen wie eFulfillment. kenfiliale sicherstellen. Ein Risikolager für „Eine eigene Middleware mit standardi- saisonale Produkte dient dagegen der B2Bsierten Schnittstellen macht den Händler Belieferung anderer Distributoren. Die unabhängiger von Logistikdienstleistern Unterteilung in NOS- und Risikolager und Shop-Systemen, die er dann notfalls könnten sich dabei nicht nur Hersteller, sondern auch reine Handelsunternehmen einfacher wechseln kann“, so Diekmann. zu eigen machen. Zudem könne No-LineLagerhaltung neu denken Fulfillment sowohl in Eigenregie als auch Dass die Hauptherausforderung für Multi- im Outsourcing betrieben werden. Eine Lagerhaltung an mehreren Standchannel in den Systemen liege, sagt auch Oliver Lucas. Die Frage der Lagerhaltung orten, mit der Amazon offenbar eine fläsei zweitrangig, solange die Software die chendeckende Ausweitung seines „Same logistischen Strukturen sauber abbilden Day Delivery“-Angebots anstrebt, ist aus Das Fulfillment der Zukunft – eine Vision von Shopmacher Shopmacher rät Markenherstellern, ihr bislang für die B2B-Belieferung eigener und fremder Filialen genutztes Lager B2C-fähig zu machen. So können Internet- und Filialkunden effizient aus einem zentralen Lager bedient werden. Der Lagerbestand wird strategisch gegliedert in Dauerbrenner, die stets lieferbar sein müssen (NOSLager), und Saisonware, deren Absatzzahlen einem gewissen Risiko unterliegen. Ein gemeinsamer, kanalübergreifender Bestand für Web-Vertriebswege und Ladenfilialen mit zentralem Fulfillment und Teilkommissionierung ermöglicht eine Verteilung des Warenrisikos auf alle Kanäle. Ein gemeinsamer Prozess für alle Kanäle wird mit der No-Line-Logistik angestrebt Grafik: Shopmacher Internet World BUSINESS 23 Krämer Pferdesport setzt wegen seines Sortiments, das vor allem aus langsamdrehenden Waren besteht, auf Zentralisierung und Insourcing Expertensicht für kleinere und stärker spezialisierte Händler weder wirtschaftlich noch notwendig. „Next Day Delivery ist meines Erachtens immer noch völlig ausreichend und mit einem Cut-off für die Bestellannahme um 15 Uhr auch in 90 Prozent der Fälle machbar“, so Oliver Lucas. Bei der Gaxsys GmbH, die 2008 aus dem Logistikunternehmen Dr. Thomas + Partner ausgegründet wurde, sieht man Same Day Delivery aufgrund der eigenen jahrzehntelangen Erfahrung als FulfillmentSpezialist kritisch: „Same Day Delivery schafft man in der Regel nicht mehr mit Lkw, sondern nur noch mit Kleintransportern“, so Gaxsys-Geschäftsführer Mathias Thomas. Mögliche Folge: Wenn alle an Fachgeschäften vor. Wenn Handel nur noch online stattfindet, kann das die Lebensqualität in den Städten auch beeinträchtigen.“ Die von Gaxsys angebotene „Cloud Logistics“-Lösung beugt solchen Tendenzen vor, indem sie Markenherstellern erlaubt, stationäre Fachhändler nach dem „Fleurop-Prinzip“ in den E-Commerce-Prozess einzubinden. Sobald eine Bestellung im Webshop eingeht, werden aufgrund von GPS-Daten teilnehmende Händler im Umkreis des Bestellers informiert und können über eine Web-basierte Bestellbörse den Auftrag annehmen, falls der Artikel vorhanden ist. Erst wenn kein Händler den Artikel vorrätig hat, wird aus dem E-Commerce-Lager kommissio- „Der Kunde wird per E-Mail informiert, welcher Händler seine Bestellung bearbeitet. Wenn er es ganz eilig hat, kann er die Ware selbst abholen.“ MATHIAS THOMAS Geschäftsführer Gaxsys GmbH Versender überall Same Day Delivery anbieten, stehen womöglich nur alle im Stau. Dass der E-Commerce in einigen Bereichen den stationären Handel ganz ablösen könnte, sieht Thomas ebenfalls nicht nur als Chance: „Stellen Sie sich eine Innenstadt ohne buntes, differenziertes Angebot niert. Das kann die Verfügbarkeit deutlich erhöhen: „Wenn 100 Händler in einer Region das Produkt je drei Mal am Lager haben, schafft der Hersteller eine Artikelreichweite von 300 Stück, und zwar ohne eigene Lagerhaltungskosten“, so Thomas. Die Gaxsys-Händlerbörse verfügt über offene Schnittstellen, mit denen sich die Anbindung an nahezu jede beliebige Shopsoftware in kürzester Zeit bewerkstelligen lässt. „Aus unserer Sicht soll das Shop-System ausgetauscht werden können, ohne dass die Einbindung der Händler beeinträchtigt wird,“ sagt Thomas. Eine denkbare Variante von Same Day Delivery, die die Kanäle Web und Filiale auf neuartige Weise verbindet, könnte seiner Meinung nach so aussehen: „Der Kunde wird per E-Mail informiert, welcher Händler seine Bestellung bearbeitet. Wenn er es ganz eilig hat, kann die Ware beispielsweise sofort über Fahrradkuriere zugestellt werden oder der Kunde kann die Ware selbst im nahe gelegenen ■ Geschäft abholen“. GERALD FIEBIG 24 E-COMMERCE Internet World BUSINESS 25. Juni 2012 13/12 MARKTPLÄTZE IM INTERNET Wer hat das Zeug zur 1a-Lage? Amazon, Zalando oder Otto – auf welchen Marktplätzen lohnt sich die Präsenz für Web-Händler? INTERNET WORLD Business hat sich bei Händlern umgehört, die auf den entsprechenden Marktplätzen auf Kundenfang gehen I m Internet gibt es keine 1a-Lagen.“ Es gelte stattdessen: „Wer Traffic hat, ist der Sieger. Traffic-Kauf ist die neue Raummiete.“ Auf diese einfache Formel bricht Marcus Diekmann, Mitgründer und Geschäftsführer der Gescher E-CommerceAgentur Shopmacher, den Erfolg im Web herunter. Dabei wird es für Web-Händler zunehmend teurer – und unter dem Strich auch unrentabler –, über klassisches Online Marketing selbst den nötigen Traffic auf den Shop zu schaufeln. Das gibt Marktplätzen wie Amazon, eBay, Neckermann, Otto oder Zalando Gelegenheit, sich als die neuen 1a-Lagen im Web zu positionieren. Der mit Abstand für die meisten Händler wichtigste Marktplatz ist Amazon, neben Google gilt er inzwischen als die größte Suchmaschine für Produkte. „Um Amazon kommt man nicht herum“, bringt es Rico Kretschel, Geschäftsführer des Multichannel-Retailers für Porzellan und Besteck Neuetischkultur.de, auf den Punkt. Und Ulrich Krieger, Geschäftsführer von WAK Innovation, der über Amazon Kaffeezubehör vertreibt, erklärt die Vorteile gegenüber eBay: „Der Ruf ist da. Die Leute wissen genau, dass sie zu 1.000 Prozent sicher ihr Geld zurückbekommen, wenn der Händler einen Fehler macht. Und auch der Kundenkreis von Amazon ist ein anderer als auf eBay. Da tummeln sich eher die Besserverdienenden.“ Parkstraße oder Schlossallee? Welche Marktplatzlagen für Händler attraktiv sind a/ o: Fot oli Fot Mic Beg heraus gezwungen, Versandkosten zu berechnen. Ließ sich dieser Makel gegenüber dem Kunden früher damit kaschieren, dass die Versandkosten im Ranking der günstigsten Angebote bei Amazon, den sogenannten „Preishits“, versteckt wurden, rechnet der Internet-Händler heute beim Ranking die Versandkosten gleich in den Verkaufspreis hinein – und positioniert Amazons gefürchtete Roboterarmee sich so oft selbst als günstigsten Anbieter. Und noch einen Pferdefuß gibt es für Mindestens 1.000 Pakete pro Woche verschickt Krieger über Amazon.de. „Über den Handel auf dem Amazon MarketMeinpaket.de ist es maximal eins“, lacht er. place. „Es ist immer stärker festzustellen, dass Händler, die Produkte bei Amazon neu „Produktdaten müssen oft in einlisten und diese dann gut verkaufen, irgendSachen Bildqualität, Attribute und wann Konkurrenz von Keywording optimiert werden.“ Amazon bekommen, der diesen Artikel dann billiMATTHIAS SCHULTE ger listet und den urGeschäftsführer Tradebyte sprünglichen Anbieter somit aus dem Markt Doch so unproblematisch, wie es auf den drängt“, erzählt Krieger. Für Händler ist ersten Blick scheint, ist der Handel über Amazon als Absatzkanal für ein Produkt Amazon schlussendlich doch nicht. Denn also immer nur für eine bestimmte Zeit weil Amazon oft die gleiche Ware anbietet interessant. Und das Karussell dreht sich wie der Marktplatzpartner, würden Web- immer schneller – mit der Folge, dass Händler kontinuierlich in einem Preis- Händler ständig die Preise und Sortimente kampf mit Amazon stehen – und diesen bei Amazon anpassen und Produkte ausmeistens verlieren. „Amazons Preisrobo- listen müssen, mit denen sich nichts mehr ter analysieren alle 30 Sekunden die Preise verdienen lässt. der Marktplatzpartner und unterbieten „Bundles funktionieren phantastisch“ diese notfalls auch bis unter den Einkaufspreis“, so ein Händler, der seinen Namen Einen Ausweg aus dem Dilemma bieten lieber nicht in der Zeitung lesen will. Viele Eigenmarken, die schlecht vergleichbar kleine Händler habe Amazon so schon in sind, oder Produkt-Bundles. „Der Kunde sieht den Mehrwert und kauft ohne Disden Konkurs getrieben. Auch der Kaffeezubehörversender Krie- kussion. Das funktioniert fantastisch“, so ger machte diese Erfahrung. „Der Gewin- der Kaffeeversender. Die gleiche Strategie verfolgt auch Neuetischkultur.de. „Wir ner ist immer Amazon“, meint der verfo machen den Preiskampf nicht mit Händler. Denn während Amazon n m und können dies auch gar nicht, da ab 20 Euro Warenwert kostenlos u wir eng mit den Herstellern zuversende, seien die meisten Händw sammenarbeiten“, meint Kretschel. ler aus wirtschaftlichen Zwängen n sa Seinen großen Vorteil gegenüber Konkurrenten auf dem Amazon Marketplace sieht der Shop-Inhaber zum einen darin, dass er das Vollsortiment der Hersteller führe und somit auch exklusive Produkte anbieten könne. Zum anderen schnürt auch er eigene Produkte zu nicht vergleichbaren Gesamtpaketen. Deutlich behäbiger geht es unterrdessen auf dem Marktplatz von n Deutschlands Traditionsversen-der Otto zu. Das Unternehmen arr-beitet im Gegensatz zu Amazon mit it einer Anzahl selbst ausgesuchter, fester f t Partner. Im Fashion-Bereich sind es derzeit rund 80 Shops, die ihre Ware unter Otto.de anbieten dürfen. „Der Traffic auf Otto ist okay und der große Vorteil der Hamburger ist, dass man mit ihnen sehr langfristig zusammenarbeiten kann und auch keine ständig wechselnden Ansprechpartner wie auf anderen Marktplätzen hat“, lobt Oliver Stefanovic. Der Geschäftsführer des Stuttgarter Händlers für hochwertige Schuhe und Textilien Sobeos, betreibt auf Otto.de die Marken-Shops von Timberland, Strellson und Replay. Auch die Tatsache, dass Otto sich um das Retourenhandling kümmert, sieht Stefanovic als großen Vorteil der Plattform. Und Ulrich Breusing, Head of IT bei der CBR E-Commerce GmbH, die auf verschiedenen Marktplätzen Mode verkauft, hat die Erfahrung gemacht, dass Mode-affine Nutzer weiterhin eher auf den klassischen Modemarktplätzen – etwa von Otto oder Neckermann – vertreten sind. Doch natürlich gibt es auch bei Otto Prozesse, die nicht optimal laufen. Die größte Kritik der Handelspartner lautet unisono: „Otto ist zu langsam.“ So dauert es Händleraussagen zufolge bis zu zehn Tage, bis ein neu eingestellter Artikel wirklich online geht. Die Umsetzung von Sonderaktionen sei deutlich träger als beim Konkurrenten Neckermann. Und auch der Versand muss aus Sicht der Handelspartner in puncto Schnelligkeit zulegen. Weil auf a dem Otto-Marktplatz die Waren der Marktplatzpartner via re Cross-Docking erst an Otto und C vvon dort an den Endkunden geliefert werden, dauert der Versand im fe Schnitt zwischen vier und sieben Sc Tagen. Das sorge beim Endkunden für T Verstimmung – und letzten Endes auch zu höheren Retourenquoten. Schlussendlich sei es auch schwierig, Marken vom Vertrieb über den Otto-Marktplatz zu überzeugen. „Da Otto Produkte nach Verkaufszahlen rankt und im Zweifel die 40-Euro-Billigballerina über dem hochwertigen Markenschuh positioniert, sehen Marken Otto.de nicht unbedingt als hochwertiges Umfeld für ihre eigenen Zalando bindet seit Ende vergangenen Jahres Dritthändler in das eigene Sortiment ein. Der Hinweis auf die Partner ist klein – per Klick öffnet sich die Widerrufsbelehrung mit Adresse 13/12 E-COMMERCE 25. Juni 2012 Produkte“, meint ein Händler, der ebenfalls namentlich lieber nicht in Erscheinung treten will: „Die Beziehungen, Sie verstehen.“ wie Farben oder Größen zu integrieren. Darüber können Amazon-Kunden ihre Suche sinnvoll einschränken – und Händler haben eine bessere Chance, mit ihren Produkten gefunden zu werden. Produktbeschreibung: Jeder Kunde hat seine eigenen Kaufkriterien und sucht in einem Produkt ganz individuelle Vorteile. Je detaillierter Sie Produkte beschreiben, desto größer ist die Chance, Kunden passend anzusprechen. Maximal 200 Worte pro Produkt sind aber genug, mehr überfordert den Kunden. In den meisten Kategorien sind auch Aufzählungszeichen möglich. Erwähnen Sie hier Ihre schlagkräftigsten Kaufargumente. Produktbilder: Kunden kaufen visuell. Stellen Sie sicher, dass Ihre Produktbilder eine Mindestgröße von 500 mal 500 Pixeln und einen weißen Hintergrund haben und das ganze Produkt so zeigen, dass nur 80 Prozent des Bildplatzes ausgenutzt werden. Ver- Produktname: Nutzen Sie den verfügbaren Platz voll aus, um so viele Keywords wie nur möglich zu platzieren. Gestalten Sie die Titel nutzerfreundlich und denken Sie daran, dass User keine Satzzeichen, Feststelltasten oder Platzhalter nutzen, um nach Produkten zu suchen. Experimentieren Sie mit verschiedenen Keyword-Kombinationen, um herauszufinden, welche die beste ist. Suchbegriffe: Amazon erlaubt es Händlern, fünf weitere Suchbegriffe zu definieren. Nutzen Sie dieses Angebot. Verzichten Sie auf Produktname, Händler und Marke, diese werden von Amazon automatisch eingefügt. Suchindex: Preis, Verfügbarkeit, Auswahl und Umsatzhistorie beeinflussen das Ranking in Amazons Suchergebnissen. Besser verkaufte Produkte ranken höher. Filternavigation: Amazon erlaubt es Händlern seit Kurzem, weitere Produktmerkmale Quelle: Channel Advisor nicht selten drei bis vier Euro über OVP an. Die Retourenquoten eines Schuhhändlers liegen mit 55 Prozent deutlich unter dem Branchenschnitt. Händlern, die die neuen 1a-Lagen auch für sich nutzen wollen, empfiehlt Matthias Schulte, Geschäftsführer des auf Marktplatzintegrationen spezialisierten Software-Dienstleisters Tradebyte, eine umfangreiche Ist-Analyse: „Überprüfen Sie, ob Sie Ihre Logistik bis auf die EAN herunterbrechen können, ob Sie für Dropshipment gerüstet sind und welche Qualität Ihre Artikeldaten haben.“ Oft müssten Shop-Betreiber in Sachen Bildqualität, Produktattribute und Keywording noch nachlegen. Auch Prozesse müssten für den Handel auf Marktplätzen optimiert werden. „Wie gehe ich mit Verfügbarkeiten, Beständen auf verschiedenen Kanälen oder Stornos um – das alles muss im Vorfeld geklärt sein“, sagt Schulte. Marcus Diekmann von den Shopmachern glaubt, dass die 1a-Lagen in Zukunft nur noch 1a-Shops vorbehalten sind: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die kleinen Händler, die keine anderen Produkte bieten als schon zehn Mal auf dem Dienst meiden Sie Wasserzeichen, URLs oder Logos und fügen Sie keine Texte hinzu, da dies bei Amazon nicht erlaubt ist. Buy Box: Über die Buy Box werden rund 70 Prozent aller Amazon-Umsätze generiert. Der Preis ist das Hauptkriterium, um den Platz in der Buy Box zu ergattern. Deshalb kann es sinnvoll sein, automatische Preisoptimierungs-Tools einzusetzen. Allerdings spielen auch die Händlerbewertung, Verfügbarkeiten und ein Zufallsgenerator bei der Platzierung in der Buy Box eine Rolle. Neue Marktplatzhändler müssen sich oft erst eine gewisse Kaufhistorie erarbeiten, um in die Buy Box aufgenommen zu werden. Überprüfen Sie Ihre Performance: Lehnen Sie sich zurück und blicken Sie mit der Brille des Kunden auf Ihre Präsenz bei Amazon: Sind Ihre Produkt-Listings effizient? Sind Ihre Produktbeschreibungen aussagekräftig? Motivieren Ihre Produktbilder zum Kauf? vorhanden, langfristig gewollt sind“, resümiert er. In Zukunft würden Marktplätze wohl nur noch größere Anbieter auf den Diensten dulden, die die Marktplätze eventuell auch mit Werbemittelzuschüssen unterstützen. Auch die Marken würden zunehmend dazu übergehen, ihre Produkte direkt über die Marktplätze zu vertreiben. Eine These, die TradebyteChef Matthias Schulte bestätigt: „Früher waren die Markenhersteller Marktplätzen gegenüber allesamt sehr zurückhaltend. Inzwischen hören wir oft: Bitte alle auf■ schalten“, so Schulte. dz E-Commerce-Marktplätze im Vergleich Amazon zon Neckermann ermann Otto Quellee Zalando ndo Plattform-Motiv Sortimentsergänzung, Bestände vertiefen Sortimentsergänzung Sortimentsergänzung Marktplatz Sortimentsergänzung, Bestände vertiefen Kooperationsentscheidung Automatische Registrierung für Handelspartner Marktplatz Marktplatz Automatische Registrierung für Handelspartner Marktplatz Sortimentsentscheidung Durch Handelspartner Teils durch Handelspartner, teils durch Marktplatz Teils durch Handelspartner, teils durch Marktplatz Durch Handelspartner Teils durch Handelspartner, teils durch Marktplatz Vertragsart B2C (Vermittlung) B2B (Kommission) B2B (Kommission) B2C (Vermittlung) B2C (Vermittlung) Partner auf der Plattform sichtbar Ja Nein Nein Ja Ja Preiswettbewerb zum Partner Ja Nein Nein Ja Ja EAN-Exklusivität Nein Ja Ja Nein Nein Ansprüche an Artikel-Content Mittel Hoch Niedrig Hoch Hoch Partnerpreis-Modell VK-Modell VK-Modell VK-Modell VK-Modell VK-Modell Provisionsgrundlage Bruttoumsatz Nettoumsatz Nettoumsatz Bruttoumsatz Bruttoumsatz Provisionssätze 7 bis 20 Prozent je nach Warengruppe Individuell verhandelbar Individuell verhandelbar 7 bis 15 Prozent je nach Warengruppe 15 bis 20 Prozent je nach Warengruppe Grundgebühren 39,00 Euro Keine Keine 50,00 Euro Keine Versandkosten Separat ausweisbar VK-Kalkulation Cross-Docking Separat ausweisbar VK-Kalkulation Vertrag mit Endkunde Handelspartner Marktplatz Marktplatz Handelspartner Handelspartner AGB / Widerruf Handelspartner Marktplatz Marktplatz Handelspartner Handelspartner Rechnungsstellung Handelspartner Marktplatz Marktplatz Marktplatz (im Auftrag vom Handelspartner) Marktplatz (im Auftrag vom Handelspartner) Warenlieferung Dropshipment an Endkunden Dropshipment an Endkunden Cross-Docking Dropshipment an Endkunden Dropshipment an Endkunden Absender Lieferdokumente Handelspartner Marktplatz Marktplatz Handelspartner Handelspartner Zahlungsregulierung Marktplatz Marktplatz Marktplatz Marktplatz Marktplatz Retourenabwicklung Handelspartner Handelspartner Marktplatz Handelspartner Handelspartner Customer Care Handelspartner Marktplatz Marktplatz Marktplatz Marktplatz Fulfillment über Plattform Ja Nein Für Retouren nein Nein © INTERNET WORLD Business 13/12 25 Checkliste: So optimieren Sie Ihre Marktplatzpräsenz auf Amazon Zalando erzieht die Branche „Schrei vor Glück“-Shootingstar Zalando indes hat deutlich weniger Probleme, coole Marken auf seinem Marktplatz zu integrieren. Die Berliner starteten im vergangenen Herbst mit der Einbindung Dritter auf der eigenen Seite – vornehmlich, um die Verfügbarkeit ihrer Produkte über Handelspartner länger gewährleisten zu können, und erziehen seitdem die Branche zu Schnelligkeit und Professionalität. Neu gelistete Produkte gehen innerhalb von 24 Stunden live, für jedes Produkt werden eine genaue Produktbeschreibung sowie drei bis vier verschiedene Ansichten gefordert: das erste Foto muss auf Puppe vor weißem Hintergrund geschossen werden. „Die Zalando-Mitarbeiter prüfen wirklich jeden Artikel und wenn die Farbe von einem Schuh nicht genau dargestellt ist, ruft mich eine Beraterin an und stresst mich“, erzählt Stefanovic. Die Umsätze, die Marktplatzpartner auf dem Dienst machen, sind jetzt schon enorm. „Mit 30 Prozent der Ware auf Zalando mache ich drei bis fünf Mal so viel Umsatz wie bei Otto – und das obwohl ich dort mein komplettes Sortiment liste“, schwärmt ein Händler. Auch die bei Zalando häufig als überirdisch hoch bezifferten Retourenquoten und die als unterirdisch niedrig bezifferten Verkaufspreise können die befragten Handelspartner nicht bestätigen. Zalando biete Produkte Internet World BUSINESS Quelle: Tradebyte 26 E-COMMERCE Internet World BUSINESS 25. Juni 2012 Inkasso wird schwieriger 13/12 Abmahnfallen, aktuelle Urteile, neue Gesetze: Auf Online-Recht spezialisierte Fachleute helfen Ihnen weiter. Reform des Kostenrechts und der Sachaufklärung in der Zwangsvollstreckung M nerverzeichnis und den damit verbundenen Konsequenzen für die Teilnahme am Wirtschaftsleben soll das neue Instrument die Zahlungsbereitschaft erhöhen und den Zugriff auf vollstreckbares Vermögen beschleunigen. Forderungspfändungen anstelle traditioneller Sachpfändungen („Kuckuck“) werden somit einfacher werden, da auch elektronische Höhere Kosten zu erwarten Kontenpfändungen möglich sind, sobald die VollstreckungsKonkret wird die Reform des Kostengerichte auf dieses Verfahren rechts und der Sachaufklärung Auswirumgestellt haben. kungen auf die Kosten einer ZwangsvollBranchen, in denen vorrangig streckung und auf den Bezug von Daten Bei Kleinbeträgen schwierig: Beitreiben von Forderungen geringere Forderungsbeträge zur Prozesssteuerung haben. Einerseits kann die Reform bei geringen Forde- Gläubiger im Vollstreckungsverfahren so beizutreiben sind, werden vor dem Hinrungshöhen eine prohibitive Wirkung frühzeitig und effektiv wie möglich an- tergrund der neuen Gesetzgebung die auf den Gläubiger entfalten, da eine wirt- setzen. So können beispielsweise Fremd- größten Umstellungen vornehmen müsschaftliche Zwangsvollstreckung in die- auskünfte zu potenziellen Arbeitsverhält- sen. Hier gilt es, den Beitreibungsprozess sem Fall schwieriger wird. Beträchtliche nissen, Konten oder Kraftfahrzeugen bei beispielsweise mittels Score-basierter Kostensteigerungen bei den Gerichts- Forderungen ab 500 Euro durch die Steuerung zu optimieren, um die ausstevollziehern – im derzeitigen Gesetzesent- Gerichtsvollzieher eingeholt werden. Im henden Forderungen so kosteneffizient klassischen E-Commerce, wo wie möglich beizutreiben. Professionelle Forderungen in Höhe von 50 Inkassounternehmen bauen deshalb verbis 250 Euro üblich sind und stärkt auf eine analytische Steuerung im Frank Kebsch, nur in Einzelfällen aufgrund Mahnprozess und innovative Lösungen entsprechender Risikosteue- bei der Schuldnerkommunikation. Mit Geschäftsführer von Arvato rung hohe Forderungen (Big der neuen Gesetzgebung werden diese Infoscore und GeschäftsbereichsTickets) ausfallen, greift diese Aspekte wichtiger denn je und stellen leiter Collection, Baden-Baden Infopflicht somit nicht. Das einen Erfolgsfaktor für ein erfolgreiches ■ www.arvato-infoscore.de ■ heißt, andere Branchen mit Forderungsmanagement dar. höheren Forderungen profiFRANK KEBSCH tieren von der neuen Inforwurf von durchschnittlich 20 Prozent – mationsbeschaffung mehr und können in Darauf müssen Sie achten: sind zu erwarten. Bei Fashion-Versen- Zukunft wahrscheinlich schneller einen dern, wo Forderungsausfälle im Mittel Geldfluss generieren und effektiver voll■ Gerichtsvollzieher sollen in Zukunft beim 80 bis 120 Euro betragen, erhöhen sich strecken, während der Internet-Handel Schuldner eine Vermögensauskunft einhodie Kosten für eine Titulierung in Rela- womöglich am Ende leer ausgeht. len können (Forderungen ab 500 Euro). Auf Antrag des Gläubigers muss der tion zur Hauptforderung dadurch so ■ Die Gebühren für Gerichtsvollzieher solstark, dass eine Titulierung unwirt- Schuldner bereits zu Beginn des Vollstrelen um bis zu 20 Prozent steigen. ckungsverfahrens gegenüber dem Geschaftlich werden kann. ■ Ein elektronisches Schuldnerverzeichnis richtsvollzieher eine umfassende Aussoll den Zugriff auf pfändbares VermöErweiterung der Infopflicht kunft über seine Vermögensverhältnisse gen erleichtern. Elektronische KontopfänAndererseits sollen die Möglichkeiten erteilen (Vermögensauskunft). Aufgrund dungen sind geplant. der Informationsbeschaffung für den der frühzeitigen Eintragung in das SchuldFoto: Fotolia / Doc Rabe Media it Inkrafttreten des Gesetzes zur Modernisierung des Kostenrechts und zur Reform der Sachaufklärung in der Zwangsvollstreckung ergeben sich zum 1. Januar 2013 neue Anforderungen für den Einzug offener Forderungen. Die Neuordnung des Verfahrens und erweiterte Instrumente bieten aber auch die Chance zur weiteren Optimierung des Forderungsmanagements. Aber gilt das auch für den E-Commerce? Der E-Shop-Rechtstipp Sabine HeukrodtBauer LL.M., Rechtsund Fachanwältin für Informationstechnologierecht in Mainz ■ www.legalershop.de Zum Vertragspartner bei Internet-Auktionen Ersteigert ein Käufer im Internet eine Sache über einen fremden Account, stellt sich bei späteren Streitigkeiten die Frage, ob der Account-Inhaber oder der Käufer Vertragspartner des Händlers geworden ist. Das Landgericht (LG) Bonn entschied mit Urteil vom 28.03.2012 (Az.: 5 S 205/11), dass bei einer Auktion mit „Barzahlung bei Abholung“ derjenige Vertragspartner wird, der die Sache beim Verkäufer abgeholt hat. Im konkreten Fall hatte der Kläger über den Account seiner Lebensgefährtin ein Motorrad ersteigert. Er verlangte später die Rückzahlung des Kaufpreises wegen Gewährleistung. Der Bundesgerichtshof hatte in einem ähnlichen Fall entschieden, dass auf die Sicht des Verkäufers abzustellen sei, sodass der Account-Inhaber als die objektiv handelnde Person Vertragspartner werde (Urteil 11.05.2011, Az.: VIII ZR 289/09). Das LG Bonn fällte jetzt eine andere Entscheidung. Da der Verkäufer die Ware unter der Bedingung „Barzahlung bei Abholung“ verkauft habe, werde aus seiner Sicht nur die Person Vertragspartner, die im Rahmen der Kaufabwicklung als Käufer in Erscheinung getreten sei. Wer im Internet Waren verkauft oder versteigert, muss also damit rechnen, dass Vertragspartner derjenige wird, der die Ware am Ende gegen Barzahlung abholt, selbst wenn die Bestellung auf einen anderen Namen lief. Aktuelle Kurzmeldungen zum Thema Internet-Recht HEADHUNTER DOMAINRECHT URHEBERRECHT NEGATIVE EBAY-BEWERTUNGEN Beim Abwerben fair bleiben Porno auf geparkter Domain Keine Sippenhaft bei P2P EV nur unter Auflagen Grundsätzlich ist das Abwerben von Mitarbeitern in Deutschland erlaubt, aber es gibt Grenzen: So gab das Landgericht Heidelberg der Klage eines Personalvermittlers gegen seinen Konkurrenten statt, der über das Business-Netzwerk Xing potenzielle Wechselkandidaten mit Nachrichten angesprochen hatte, die Formulierungen enthalten haben sollen wie: „Sie wissen ja hoffentlich, in was für einem Laden Sie da gelandet sind!“ Dazu stellte das Gericht fest, dass Personalvermittler den Ex-Arbeitgeber nicht herabwürdigen oder in ein schlechtes Licht stellen dürfen, um ihre Ansprechpartner zu einem Wechsel zu bewegen. Es sei auch nicht zulässig, sie etwa zum Vertragsbruch zu verleiten (Az.: 1 S 58/11). fk ■ Der administrative Ansprechpartner (Admin-C) einer Domain haftet normalerweise nicht für damit verknüpfte Online-Inhalte. Doch es gibt Ausnahmen: So wies das Verwaltungsgericht Düsseldorf die Klage eines Mannes ab, der im Auftrag eines Kunden eine Domain registriert und selbst als Admin-C aufgetreten war. Er hatte diese Domain geparkt, woraufhin über sie Links zu pornografischen Angeboten aufrufbar waren. Deshalb hatte er von der zuständigen Landesmedienanstalt einen Bußgeldbescheid über 750 Euro erhalten. Das Gericht urteilte, der Admin-C habe sich die abrufbaren Inhalte zu eigen gemacht. Allerdings sei das Bußgeld ■ zu hoch (Az.: 27 K 6228/10). fk Das Oberlandesgericht Köln hat eine Klage eines Spieleanbieters gegen eine Frau abgewiesen, über deren Internet-Anschluss mindestens zweimal ein urheberrechtlich geschütztes Spiel via Peer-to-Peer zum Download angeboten wurde. Allerdings konnte die Frau glaubhaft machen, dass dafür nicht sie, sondern ihr verstorbener Mann verantwortlich gewesen sei. Sie selbst hatte den Anschluss nach dessen Ableben lediglich übernommen – von Peer-to-Peer-Netzwerken und der damit verbundenen Urheberrechtsproblematik hatte die Frau keine Ahnung. Deshalb verneinte das Gericht auch eine Verantwortung der Witwe als Mitstörerin. Das Urteil ist zur Revision freigegeben (Az.: 6 U 239/11). fk ■ Gescheitert ist ein eBay-Händler mit dem Versuch, mit einer einstweiligen Verfügung (EV) drei negative Bewertungen aus seinem Verkäuferprofil zu entfernen. Er hatte die Bewertungen jeweils mit einem Kommentar versehen und eine EV bei Gericht erwirkt. Dagegen klagten die Käufer, und bekamen vor dem Oberlandesgericht Köln Recht. Die Kölner Richter bemängelten das Fehlen einer besonderen Dringlichkeit, welches normalerweise Grundvoraussetzung für eine EV sei. Auch sei die Existenz des Händlers durch die negativen Bewertungen nicht gefährdet gewesen, zumal er selbst die Möglichkeit hatte, sie durch einen eigenen Kommentar richtigzu■ stellen (Az.: 15 U 193/11). fk „Die Lösung für Individualisten“ Thomas Krenn ist offizieller vCloud Service Provider Peter Ackermann, Technical Director Hosting THOMAS KRENN CLOUD Vorteile auf einen Blick vCloud Service Provider - profitieren auch Sie von unserem Know-How im Bereich VMWare VMware vCloud Powered - nahtlose Migration Ihrer vorhandenen VMWare-VMs Transparent - stundengenaue Abrechnung nach wirklich genutzten Ressourcen Hochskalierbar - Sie bestimmen, was Sie benötigen Struktur innerhalb kürzester Zeit erweiterbar Garantierte Kapazitäten - Verfügbarkeit von Ressourcen, keine Überbuchung der IT-Infrastruktur Thomas Krenn steht für Server made in Germany. Wir assemblieren und liefern europaweit innerhalb von 24 Stunden. Unter www.thomas-krenn.com können Sie Ihre Server individuell konfigurieren. Unsere Experten sind rund um die Uhr für Sie unter +49 (0) 8551 9150-0 erreichbar (CH: +41 (0) 848207970, AT: +43 (0) 732 - 2363) Angebot sichern nur unter: www.thomas-krenn.com/tk-cloud Made in Germany! 28 TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS Damit Facebook-Commerce nicht zum Eigentor wird Facebook ist ohne Zweifel ein idealer Kommunikationskanal und sollte auf jeden Fall genutzt werden. Allerdings entscheidet auch hier die richtige Strategie über den Erfolg der Maßnahmen. Folgende Empfehlungen sollen Shop-Betreibern helfen, kein Eigentor zu schießen: Ein Facebook-Shop ist immer als zusätzlicher Absatzkanal zu sehen. Alles auf die Karte „F-Commerce“ zu setzen, sehe ich als strategisch unklug an. Zudem ist ein Deal über einen F-Shop immer eine Dreiecksbeziehung zwischen Käufer, Verkäufer und Facebook. Letzterer kann jederzeit seine Konditionen ändern und so die Kostenstruktur deutlich beeinflussen. iCloud, Web-Speicher und Daten-Safe im Netz werden weiterhin ungern genutzt W ährend deutsche Unternehmen die Vorteile der Cloud für sich entdecken und zumindest daran arbeiten, Teile ihrer Unternehmensprozesse – und damit auch ihrer sensiblen Daten – ins Internet auszulagern (siehe auch Seite 30), bleiben deutsche Verbraucher den nebulösen Speichermöglichkeiten in der Cloud gegenüber zurückhaltend. In einer OnlineBefragung unter rund 1.000 deutschen Internet-Nutzern ab 14 Jahren von Convios Consulting im Auftrag von GMX und Web.de gaben etwa 40 Prozent zu, dass sie mit dem Begriff Cloud nichts anfangen könnten. Etwa die Hälfte der Befragten verbindet das Kunstwort mit dem Speichern von Daten im Netz, etwa ein Viertel der Befragten gibt an, bereits Cloud- Facebook bietet klassischen Online Shoppern Orientierung. Was ist überzeugender, als zu lesen, dass jemand aus meinem Freundeskreis ein Produkt gekauft hat, das ich auch haben möchte. Ist er zudem zufrieden damit und war die Abwicklung mit dem Shop reibungslos, veranlasst mich das sehr wahrscheinlich zur Bestellung. Rezensionen, Erfahrungsberichte und Empfehlungen werten die Artikelseiten von Online Shops also auf. Deshalb kann Facebook ein Wegbereiter für den eventuell später stattfindenden Verkauf – im klassischen Online Shop – gesehen werden. Anzeige Dienste zu nutzen. Dabei werden die Services von Google, Web.de und Dropbox am häufigsten zur Speicherung privater Daten genutzt, gefolgt von Apples iCloud, Microsoft, GMX, T-Online und 1&1. Eine Umfrage von eResult im Auftrag von INTERNET WORLD Business unter 600 Internet-Nutzern zur Nutzung von speziellen Cloud-Storage-Angeboten kommt auf ein ähnliches Ergebnis: Auch hier gaben 71 Prozent an, überhaupt keine Daten in der Cloud zu speichern. Bedenken herrschen vor Selbst den Nutzern, die ihre Daten im Netz lassen, ist nicht wohl dabei. Vor allem die international tätigen Web-Riesen Facebook, Google und Yahoo lösen Un- Vertrauen der Verbraucher immer noch eher gering Große Bedenken 4,3% 4,4% 12,1% 24,6% Eher größere Bedenken 6,2% 13,1% 7,9% 28,0% Geringe Bedenken 20,6% Keine Bedenken 7,8% 9,3 % 6,8% Keine Angabe 11,8% 9,3% 27,7% 30,8% 32,9% Cloudme iCloud 8,5 % 21,8% 28,5% 1,3 % Mozy 0,7 % Teamdrive Dropbox 0,2 % 13,5 % 34,0% 27,5% 36,7% Ich speichere keine Daten in der Cloud 26,5% 71,6 % 27,1% Google 19,5% 23,5% 21,4% 15,7% Yahoo Xing Microsoft GMX Alle tun es, aber keiner hat ein gutes Gefühl dabei: Deutlich unter zehn Prozent der Verbraucher haben keine Bedenken, wenn sie persönliche Daten bei Facebook, Google, Yahoo und Co. im Netz abspeichern. © INTERNET WORLD Business 13/12 Andere 4,2 % Nur etwa jeder vierte Deutsche nutzt überhaupt Cloud-Speicherservices wie Dropbox. Quelle: Convios Consulting GmbH; n = 1006; Stand April 2012 Coupons in der M-Wallet Swiss Post Solution bringt Kundenkarten in die mobile Geldbörse E Welche Cloud-Storage-Dienste nutzen Sie? 5,6% 54,6 % Facebook behagen aus; die Debatten um die in den USA geltenden Datenschutzbestimmungen haben die Befürchtungen der Verbraucher in den letzten Jahren noch verschärft. Microsoft genießt unter den deutschen Verbrauchern dagegen etwas mehr Vertrauen. Auch deutsche Anbieter wie Xing, GMX, T-Online oder Web.de lösen geringere Bedenken bei ihren Nutzern aus. Dennoch hört sich auch in diesen Fällen Vertrauen anders an: Weniger als zehn Prozent geben an, gar keine Bedenken zu haben, wenn sie persönliche Daten in der Cloud speichern. Die Anbieter werden den Weg in die Cloud aber weiter vorantreiben; GMX hat den kostenlosen Cloud-Speicher seiner User vergangene ■ Woche auf 1 Gigabyte erweitert. il Große Zurückhaltung Wie groß sind Ihre Bedenken, bei folgenden Dienstleistern persönliche Daten zu speichern? Unternehmen sollten im Vorfeld klären, was sie erreichen möchten und ob ihr Produktsortiment überhaupt F-Commercefähig ist. Dabei muss man bedenken, dass Facebook-Nutzer ursprünglich nicht zum Einkaufen im Netzwerk unterwegs sind. Man muss sie also anders ansprechen als Kunden in klassischen Online Shops. Das bedeutet, dass maßgeschneiderte Konzepte für das Netzwerkumfeld nötig sind. Bei einer Entscheidung für einen F-Shop kann es sinnvoll sein, eine intelligente Vorauswahl aus dem vorhandenen Warenangebot zu treffen. Shops in sozialen Netzwerken eignen sich hervorragend, um spontane Kaufimpulse möglichst ohne Wartezeiten, Lieferkosten oder PaymentGebühren zu befriedigen. Dazu gehören beispielsweise Konzerttickets oder Download-Produkte wie Songs oder E-Books. 13/12 Cloud: User sind skeptisch Techniktipp René Körting, Geschäftsführender Gesellschafter der Exelution GmbH in München ■ www.exelution.de 25. Juni 2012 inen Zusatzdienst für mobile Geldbörsen hat Swiss Post Solutions (SPS) Deutschland auf den Mailingtagen in Nürnberg vorgestellt. Über den neuen „Trusted Service Manager“, eine IT-Schnittstelle zu Netzbetreibern, Kundenbindungsprogrammbetreibern, Banken und anderen Dienstleistern, bindet das Bamberger Unternehmen Die Mobile Wallet der Zukunft wird weit mehr enthalten Bonus- und Loyality-Program- als nur eine Auswahl an verschiedenen Bezahlfunktionen me direkt in M-Wallets ein. So können beispielsweise mobile Coupons den ihre Nutzer beispielsweise durch ein und aktuelle Prämienangebote eingeblen- Klingeln des Smartphones auf das Eintrefdet werden. „Bargeldloses Bezahlen und fen des neuen – auf Wunsch individuaKundenkarten werden in Zukunft mitei- lisierten – Einkaufsgutscheins aufmerknander verschmelzen“, umreißt Eva Wies- sam machen. SPS deckt das komplette Mamüller, Leiterin Cards bei SPS Deutsch- nagement von der Erstellung der Microland, ihre Vision. Der Vorteil für die Händ- SD-Karte bis zum CRM-System und der ler: „Marketingmaßnahmen im Rahmen Service-Hotline ab. Erste Kunden für die von Kundenbindungsprogrammen lassen M-Wallet sind die Landesbank Berlin, mit sich so wesentlich leichter und wesentlich der ein Pilotprojekt läuft, sowie eine Flugschneller abwickeln, aufwendige Prozes- gesellschaft, für die derzeit ein Kundense entfallen“, betont sie. So können Kun- bindungsprogramm vorbereitet wird. cf ■ Quelle: eResult Omnibus; n = 600; Stand: Mai 2012 Mobile Apps in Echtzeit taggen D ie beiden Analyse-Spezialisten Webtrends und Ensighten bringen gemeinsam eine neue Lösung auf den Markt, mit der sich Mobile Analytics Tags für iOSund Android-Apps in Echtzeit verwalten lassen. Erfasst werden auch Elemente mobiler Marketingkampagnen wie mobile Sites, Display-Anzeigen und mobile Videos. Werbungtreibende können über die Lösung jederzeit App-interne Tags aktualisieren, ohne eine erneute Kompilierung vornehmen und eine Freigabe durch den App Store abwarten zu müssen und ohne darauf angewiesen zu sein, dass der Nutzer seine App aktualisiert, versprechen die beiden Unternehmen. Über die EnsightenWeb-Schnittstelle können Marketingverantwortliche mit nur einer Codezeile jede Advertising-Network-, Web-Analyticsoder Social-Sharing-Anwendung modifizieren, die in ihrer App verwendet wird, oder diese neu hinzufügen. Ergänzt wird die Echtzeitverwaltung der Mobile Analytics Tags durch diverse Tracking-Funk■ tionen und Reporting-Optionen. cf 13/12 TOOLS & TECHNIK 25. Juni 2012 Aus für Facebook Credits V or einem Jahr wurden Facebook Credits zum Pflichtzahlungsmittel für virtuelle Güter in Social Games erklärt. Jetzt macht das weltumspannende Netzwerk einen Rückzieher. Statt in Facebook Credits sollen die User für Produkte auf Farmville, Cityville und Co. ab sofort in ihrer eigenen Währung bezahlen; auch für In-AppVerkäufe werden die Credits obsolet. Bis Ende des Jahres will Facebook alle bestehenden Credits-Konten in die lokalen Währungen umtauschen. Damit verabschiedet Internet World BUSINESS COCOMORE CYBERLIGHTNING ETRACKER Bilder bei Facebook einbinden Kooperation virtueller Teams Erweiterte Customer Journey Die Agentur Cocomore hat unter www.facebook. com/Chronik.Guideline eine Seite eingerichtet, auf der es Hilfestellung für die effektive Einbindung von Grafiken und Bildern bei Facebook gibt. Zu finden sind unter anderem Tipps zu Bildformaten und -größen. cf Cyberlightning hat mit seiner Lösung „Cyberteam“ eine Plattform entwickelt, über die bis zu 24 Teilnehmer in einer visualisierten Umgebung miteinander kommunizieren und interagieren können. Die Lösung kann über Intranets oder als Cloud Service genutzt werden. cf Welche Werbemittel-Kombinationen am erfolgreichsten sind und welche und wie viele Werbemittelkontakte der Besucher bis zur Konversion benötigt, verrät der neue Analyse-Report, den Etracker in seinen Analyse-Tools Optimisation Suite und Campaign Control anbietet. cf Schnee von gestern: Facebook hat seine Credits beerdigt sich Facebook zwar von seiner eigenen virtuellen Währung, nicht aber von der damit verbundenen durchaus happigen Provision: Auch weiterhin wandern 30 Prozent aller Verkäufe in Social Games und Apps auf der Plattform in die Taschen von Facebook. Dennoch ist die Maßnahme als Strategiewechsel anzusehen: Noch im Frühjahr 2012 spekulierten Branchenexperten über die mögliche Zukunft von Facebook Credits als Währungsalternative auch außerhalb des sozialen Netzwerks, zum Beispiel als Bezahlvariante in Online Shops oder auch im Offline-Handel. Diese Möglichkeiten will das Netzwerk offenbar nicht mehr weiterverfolgen. Apps im Abo Dafür hat Facebook andere Payment-Pläne: Mit dem Aus für die Facebook Credits kündigte das Netzwerk neue Monetarisierungsmöglichkeiten an. Ab Juli 2012 können Developer ihre Facebook Apps auch im Abo-Modell vertreiben. So könnten Content-Updates in einem AboService angeboten werden; auch Premium-Abos oder Deals mit Sonderangeboten seien auf diese Art möglich, heißt es im Entwickler-Blog von Facebook. Die SpieleEntwickler Zynga und Kixeye testen den Abo-Service be■ reits. il 29 Abheben mit E-Commerce in der Cloud Dank unserer Cloud-basierten Plattform haben hunderte weltweit führende Marken on-demand Zugang zu den neuesten E-Commerce-Features. So bieten sie ihren Kunden außergewöhnliche, maßgeschneiderte Shopping-Erlebnisse in allen digitalen Kanälen – per Web, Smartphone, im Call Center und am Point-of-Sale. Auch Sie können von unserer bewährten, skalierbaren und weltweit ]LYM NIHYLU,*VTTLYJL<TNLI\UNWYVÄ[PLYLU Verschwenden Sie keine Gedanken an die Infrastruktur. Konzentrieren Sie sich auf Ihr Geschäft. Mit Demandware haben Sie den Freiraum, den Sie brauchen. Erfahren Sie, welche führenden Marken Demandware einsetzen. www.demandware.de | [email protected] Read our blog on the topic Demandware GmbH | Niederlassung Deutschland | Landsberger Str. 155/2, 80687 München | Tel. +49 89 579 59-650 30 TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS 25. Juni 2012 13/12 CLOUD SERVICES FÜR KMU Mit Volldampf in die Wolke? Vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können in der Aufbauphase von den Vorteilen der Cloud profitieren, meinen Experten – sofern sie bei der Auswahl der Services auf Flexibilität achten A GmbH. „Um eine Cloud-Computing-Lösung flexibel nutzen zu können, sollte die Leistung nicht als Pauschale, sondern ausschließlich nach Verbrauch abgerechnet werden.“ Auch die Frage nach dem Ausstieg sollte gestellt werden: Wie funktioniert die Migration auf einen anderen Anbieter oder in eine eigene Infrastruktur? n der Cloud führt bei der IT-Planung von Unternehmen langfristig kaum ein Weg vorbei. In diesem Punkt sind sich IT-Experten, Hosting Provider, CloudService-Anbieter und anerkannte Trendforscher wie Sven Gábor Jánszky (siehe Interview) einig – und die großen Unternehmen schließen sich der Meinung an. Über 60 Prozent der Firmen mit über 100 Mitarbeitern lagern laut aktueller MicrosoftUmfrage unter 3.000 internationalen Betrieben wenigstens Teile ihrer IT-Infrastruktur an einen externen Anbieter aus. Mit der Umsetzung des lange beschworenen Trends kommt auch die Ernüchterung: Die Wolke glänzt nicht überall golden, wie bei jeder IT-Entscheidung muss mit spitzer Feder gerechnet werden. Studien von Forrester und Gartner bestätigen die Vorteile der Cloud – wie Flexibilität, Skalierbarkeit, gut kalkulierbare Kosten – warnen aber davor, sich allzu blindlings in die Wolke zu stürzen: In manchen Fällen kann eine Inhouse-IT-Infrastruktur (das gilt vor allem Großunternehmen, die Investitionen langfristig abschreiben) günstiger kommen, als jahrelang einen Dienstleister für die eigenen Services zu bezahlen. Foto: Fotolia / Rubysoho Der Weg in die Cloud Unentdeckte Potenziale Andererseits bestätigen die Studien auch, dass ausgerechnet die Zielgruppe, die der Cloud-Nutzung noch skeptisch gegenübersteht, am meisten davon profitieren könnte: kleine und mittelständische Unternehmen bis etwa 100 Mitarbeiter. Für diese Unternehmen sind Neuanschaffungen in Hardund Software wichtige Posten; oft wird jahrelang mit einer veralteten Infrastruk- Ausführliches Brainstorming lohnt sich, wenn über den Weg in die Cloud nachgedacht wird tur gearbeitet, nur um die Initialinvestition für neue IT oder Software zu vermeiden. Der finanziell weichere und berechenbarere Einstieg in Cloud-Lösungen mit monatlichen Fixkosten senkt hier die Hemmschwelle. Interessant ist für diese Unternehmen auch die Flexibilität: An- ders als bei einer Inhouse-Infrastruktur verheiratet sich eine Firma nicht auf Jahre mit einer Cloud-Lösung. Hier gilt es, auf die Vertragsstruktur zu achten: „Langfristige Mietmodelle gehören nicht in die Cloud“, sagt Holger Stelz, Leiter Marketing & Geschäftsentwicklung bei der Uniserv Die Cloud-Möglichkeiten von KMU sind vielfältig. Einige kleine und mittlere Firmen lagern bereits ihre Server-Infrastruktur an externe Anbieter aus, andere nutzen einen E-Mail-Client in der Wolke. Auch die Nutzung von externem Webspace, um Traffic-Spitzen abzufangen, ist verbreitet. Doch auch andere unternehmenswichtige Prozesse müssten nicht auf den hauseigenen Servern laufen. „Besonders gute Angebote für Cloud-Software gibt es derzeit für E-Commerce, CRM, ERP, Human Resources, Finanzbuchhaltung, Reisekostenabrechnung, Marketing und Workgroup Productivity“, rät Stefan Schambach, CEO bei Demandware, Cloud-Software-Anbieter für den E-Commerce, der kleine, mittlere und große Firmen gleichermaßen zu seinen Kunden zählt. Dabei dürfen KMU nicht davor zurückschrecken, auch CloudKonditionen von Unternehmen unter die Lupe zu nehmen, in deren Liga sie im OnPremise-Bereich nicht spielen. Big Player wie SAP, IBM, Fujitsu oder T-Systems bedienen mit ihren Angeboten auch kleine und mittelständische Firmen. Die große Auswahl überfordert KMU meist, auch weil in vielen Bereichen in Europa bisher wenig bekannte US-Lösungen eine wichtige Rolle Advanced e-Services – Gesucht. Empfohlen. Gekauft. Search. Recommendation Service. Unique Newsletter. Die Highspeed-Suche für den Online-Handel Die dynamische Full-Service Recommendation Engine Der einzigartige Service für individuelle und kundenorientierte Newsletter epoq GmbH Am Rüppurrer Schloß 1 76199 Karlsruhe Telefon: 0721 89 334-0 [email protected] www.epoq.de 13/12 TOOLS & TECHNIK 25. Juni 2012 Interview „Cloud Services werden unsere Welt verändern“ Internet World BUSINESS Die Cloud-Nutzung von KMU Sven Gábor Jánszky, Trendforscher und Leiter des „2b Ahead Think Tank“ ■ www.2bahead.com Über Cloud Computing wird seit Jahren geredet. Warum ist das Thema für einen Trendforscher noch von Interesse? Sven Gábor Jánszky: Normalerweise reden wir nicht über Dinge, die aktuell passieren. Aber ich stelle immer wieder fest, dass die strategische Bedeutung dessen, was hier passiert, bislang kaum jemand reflektiert. Die Entwicklung der Cloud Services wird unsere Welt verändern. Man muss die Daten mit wenigen Klicks einsehen, verändern und löschen können. Deshalb gilt für Unternehmen: Wählen Sie den richtigen Cloud-Anbieter, der diese Datensouveränität zulässt. Gehört zur Veränderung, dass das Thema Datensicherheit überdacht werden muss? Jánszky: Datensicherheit hat für die Cloud zentrale Bedeutung, allerdings nach einer neuen Grundlogik: Die Cloud wird nicht mehr die Freigabe der Daten verhindern, sondern den Menschen die Möglichkeit geben, ihre Daten freizugeben und dennoch souverän über sie zu bleiben. Das ist ganz einfach: Welche Firmen werden durch eine intensive Cloud-Nutzung vor allem profitieren? Jánszky: Die Gewinner der Cloud werden all jene Firmen sein, die verstehen, dass die Cloud vor allem zu einer Konsequenz führt: Das Phänomen der „Masse“ wird allmählich verschwinden. Die Cloud macht aus der bisherigen Masse einzeln ansprechbare Individuen. Davon profitiert vor allem der Handel. Cloud-Anwender heute Cloud-Verweigerer 51 % nicht zu lange ausruhen. Damit der Weg in die Cloud effizient bleibt, muss in regelmäßigen Abständen überprüft werden, ob die Infrastruktur noch zur Unternehmensgröße und den Anforderungen passt, ob ein anderer Anbieter vielleicht geeigneter wäre – oder es sich vielleicht lohnt, über eine eigene Installation nachzudenken. il ■ Einführung von Cloud-Anwendungen in 2–3 Jahren 60 % 58 % 53 % 41 %42 % 33 % 25 % 17 % 2–10 Mitarbeiter 11–25 Mitarbeiter 30 % 29 % 24 % 14 % 13 % 26–50 Mitarbeiter 10 % 51–100 Mitarbeiter 101–250 Mitarbeiter Zeit für die Kleinen: Während die meisten großen Unternehmen schon verschiedene Cloud Services nutzen, sind kleinere Firmen gegenüber der Wolke noch skeptisch, wollen das Thema aber bald angehen © INTERNET WORLD Business 13/12 Quelle: Microsoft, „SMB Business in the Cloud 2012“; n = 3.000 internationale KMU; Stand: 2012 Nutzung von Online Applikationen bei deutschen KMU Kostenpflichtig 17 % 9% Kostenfrei 4% 9% 7% 4% Kaufprognose bei KMU 3% 1% 13 % 7% spielen. Bei der Auswahl des richtigen Systems helfen Beratungsfirmen, die sich auf Cloud-Software für KMU spezialisiert haben, rät Schambach. Diese Berater können auch über die Sicherheitsstandards der jeweiligen Anbieter aufklären. Haben KMU ihre Cloud-Lösung gefunden, dürfen sie sich auf diesen Lorbeeren Telefonkonferenz Filesharing 9% 10 % 9% 4% 5% 3% 5% 2% 8% 6% Online- Gehaltsab- E-Mail- Content Backup rechnung Archivie- Management rungsund Spei- und HR lösung cherung 8% 4% 4% 8% 2% 4% WebOnline Accoun- Konferenz ting <1 % Online CRM SaaS-Lösungen werden vor allem im Bereich Telefonkonferenz und beim Filesharing verstärkt genutzt. Oft überwiegen noch kostenfreie Lösungen, doch viele KMU sind bereit, Geld in die Services zu stecken © INTERNET WORLD Business 13/12 Quelle: Parallels, SMB Cloud Insights; n = 400 deutsche KMU; Stand: 2011; Mehrfachnennung möglich Cloud-Marktplatz der Telekom: Partner werden Mit dem Business Marketplace der Telekom erschließen sich Softwareanbieter und Entwickler einen neuen Vertriebskanal für ihre Cloud-Software. Im Fokus stehen Anwendungen für kleine und mittelständische Firmen. E gal ob cloudbasierte Anwendungen für die Buchhaltung, virtuelle Meetingräume oder netzbasierte Sicherheitslösungen – die Telekom bietet mit dem Business Marketplace spezialisierten Partnern die Chance, ihre Software einem breiten Kundenkreis zu verkaufen. Die Pluspunkte: Neben ihren ausgeprägten Vertriebs-, Marketing- und Servicestrukturen verfügt die Telekom über die Basis-Infrastruktur für Cloud-Lösungen wie etwa sichere Rechenzentren und schnelle Netze. Die Telekom übernimmt die Ende-zu-Ende-Verantwortung für die Cloud-Services – also nicht nur für die TK-Leistungen wie die Cloud-Connectivity, sondern auch für die IT-Applikationen selbst. Damit hat der Kunde für alle Dienste rund 31 um die Cloud nur einen Vertrags- und Ansprechpartner und erhält standardisierte Anwendungen, die sich schnell buchen und über den Webbrowser nutzen lassen. Der Weg zum Partner Ziel ist es, eine breite Palette an Anwendungen auf die Plattform zu bringen, um so alle Firmengrößen aus den unterschiedlichsten Branchen mit passenden Produkten zu bedienen. Im Fokus steht Software, die bereits Cloudfähig ist. Chancen haben aber auch Anwendungen mit hohem Innovationspotenzial, die sich noch in der Entwicklung befinden. Hier bietet die Telekom Hilfestellung und Beratung etwa in Form von Workshops. Der Weg zur Partnerschaft läuft über ein mehrstufiges Verfahren. Technische Basis für den Business Marketplace ist unter anderem die Open-Source-Plattform Open Stack. Um den Entwicklern die Arbeit zu erleichtern und ihnen das einfache Andocken an den Marktplatz zu ermöglichen, finden potenzielle Partner unter www. businessmarketplace.de/api die Schnittstellendokumentationen für die Integration in das Portal des Business Marketplace. Interessierte Software-Anbieter registrieren sich auf www.telekom.de/cloud/marketplace. 32 TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS 25. Juni 2012 13/12 SERIE: EINSTIEG IN DEN M-COMMERCE (TEIL 2) App, Web App, Website? Mobil werden – aber wie? Zur Frage nach der besten technischen Form für den mobilen Verkauf geben fünf Experten sechs Meinungen zum Besten. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen – und lautet für jeden Händler anders A Einstieg in den M-Commerce Mobile Shopping kommt – nicht irgendwann, sondern genau jetzt. Seit Anfang 2012 sind die mobilen Nutzerzahlen in Deutschland enorm gestiegen, und immer mehr Smartphone- und Tablet-Nutzer kaufen auch mobil ein. Jetzt ist es höchste Zeit, in den M-Commerce zu starten. ■ Teil 1: Zahlen und Analysen: Die mobile Kundenwelt unter der Lupe Ausgabe 12/2012 ■ Teil 2: Umsetzung: Mobile Website vs. Shopping App vs. Responsive Design Ausgabe 13/2012 ■ Teil 3: Couch Commerce: Wie man auf dem Tablet besser verkauft Foto: Fotolia / Olly pps sind cool, Apps sind sexy, eine App muss jeder haben. Diese Ansicht wurde lange Zeit von vielen Mobile-Experten vertreten und hat sich mittlerweile in den Köpfen vieler Unternehmer und Shop-Betreiber festgesetzt – und eben aus diesen Köpfen ist sie derzeit schwer wieder herauszubekommen, auch wenn die meisten Mobile-Agenturen und -Entwickler das Hohelied der App mittlerweile merklich differenzierter singen. Auch die Entscheider des Shopping Clubs Bestsecret.com waren sich sicher: Erst einmal eine App – man wollte schließlich dabei sein in der mobilen Revolution. Ein Dienstleister war mit der Münchner Agentur Valtech H2O schnell gefunden; und der setzte auf ausdrücklichen Kundenwunsch zunächst einmal nur eine Shopping App auf. „Im Allgemeinen raten wir unseren Kunden, den mobilen Kanal zunächst einmal mit einer mit Responsive Web-Design gestalteten Seite oder einem Shop aufzufangen“, meint Oliver Hering, Chief Creative Officer bei Valtech H2O. „Erst wenn es eine mobile Stammkäuferschaft gibt oder man aus unterschiedlichen Gründen auf die Eigenheiten eines Geräts zugreifen will, kann man zusätzlich über die Entwicklung einer App nachdenken.“ Responsive Web-Design, also die Programmierung einer Seite, die sich automatisch an die Screen-Größe des abrufenden Geräts anpasst, das klingt ein bisschen versuchten dann, mit dem Smartphone die Newsletter-Links aufzurufen. Ergebnis: Eine Menge frustrierter mobiler Besucher auf einer dafür nicht ausgerichteten Site – völlig losgelöst vom Erfolg der Shopping App. Im Frühjahr 2012 ließ Bestsecret seine Website von Valtech nach den Regeln des Responsive Web-Designs relaunchen Erst App, dann Website: Der Shopping Club Bestsecret.com stellte fest, dass eine Shopping App allein nicht ausreicht nach allzu vernünftigem Schwarzbrot – und sollte man im mobilen Internet nicht lieber hip sein? Bestsecret konzentrierte sich entgegen der Ratschläge seines Entwicklers zunächst nur auf die Shopping App – mit durchaus zufriedenstellenden Ergebnissen: Die App wurde überraschend oft heruntergeladen, die Umsätze liefen gut an. Eines hatte der Shopping Club aber nicht bedacht: den Erfolg des Newsletters, des Haupt-Marketingmittels. Immer mehr Newsletter-Empfänger lasen die Neuigkeiten von Bestsecret über das Handy – und – und empfängt damit auch die mobilen Newsletter-Leser angemessen optimiert. Für und Wider, Pro und Contra Die Antwort auf die Frage nach der richtigen technischen Lösung für den Start in den M-Commerce ist also nicht ganz einfach – und sie fällt für jedes Szenario und jeden Shop anders aus. Vor- und Nachteile von Shopping App und mobilem Shop halten sich etwa die Waage (siehe auch Kasten). Native iPhone-, Android- oder Windows-Phone-Apps punkten mit besserer Ausgabe 14/2012 Alle bereits erschienenen Folgen können Sie auf www.internetworld.de/webcode unter dem Webcode 1212032 herunterladen Performance und Offline-Funktionalitä- stantin Waldau, CEO des E-Commerceten, weil sie als fest installierte Program- Fullservice-Dienstleisters Atrada. Ein anderes Unterscheidungsmerkmal me nicht zwangsweise auf eine ständige Internet-Verbindung angewiesen sind. „Wir liegt in der Vermarktung: Eine App muss denken, dass unsere App im Vergleich sich gegen die Konkurrenz in den App zu einer mobilen Website mehr Interak- Stores durchsetzen. Schafft es eine App tionsmöglichkeiten und eine bessere Per- nicht in die Top 25 eines Stores (und dafür formance bietet“, begründet Shannon Ed- braucht sie Download-Zahlen von rund wards, Geschäftsführerin des Modeshops 5.000 Downloads pro Tag), läuft sie schnell Shopstyle, die Entscheidung, für den mo- Gefahr, ungesehen im Mittelfeld zu verbilen Vertrieb auf eine App zu setzen. Apps bie„HTML5 ist kein Zauberkasten. ten den Entwicklern auch mehr GestaltungsFunktional haben wir einen möglichkeiten und könRückschritt gemacht.“ nen Gerätefunktionalitäten wie die Kamera oder OLIVER HERING die Lagesensoren einChief Creative Officer bei Valtech H2O binden, was mit mobilen Websites trotz HTML5 nicht möglich ist. „HTML5 ist kein Zauber- sumpfen. Andere Marketing-Kanäle sind kasten, sondern ein erst in der Entwicklung für Apps schwer zu öffnen. „Google kann befindlicher Standard, mit dem vieles, was nicht in nativen Apps suchen und auch man von Flash gewöhnt war, einfach noch nicht in eine App verlinken“, warnt Alexnicht geht“, räumt Hering ein. „Funktio- ander Ringsdorff, CEO des Beratungsunnal haben wir einen Rückschritt gemacht.“ ternehmens Couch Commerce. „Eine moWer aber Flash in seiner mobilen Website bile Google-Produktsuche führt den Nutzer deshalb nie zu einer verwendet, schließt wiedeApp.“ Andererseits: Hat es rum alle iPhone- und iPadein Händler geschafft, seiUser aus – denn Flash wird ne App auf dem Smartvom Apple-Betriebssystem phone eines Users zu platnicht ausgelesen. zieren und hat er diesen Die einfacher gestrickUser von seinem Angebot ten mobilen Websites sind überzeugt, darf er sich dagegen meist billiger in über überdurchschnittlider Entwicklung und spreche Verkaufszahlen freuchen jedes mobile Endgeen. „Unsere Erfahrung hat rät an. Auch ein Zertifigezeigt, dass derzeit sogar zierungsprozess, wie er der First-Mover-Markefür iOS-Apps durchlaufen ting-Effekt einer eigenen werden muss, entfällt. App allein für den schnel„Mobile Seiten sind gerade len Return on Investment mit Blick auf eine zügige sorgen kann“, berichtet Time-to-Market-Strategie gegenüber nativen Apps Gute Performance entschied für Roland Fesenmayr, CEO des Shop-System-Herstelim Vorteil“, bestätigt Kon- Shopstyle den Bau einer App TOOLS & TECHNIK 33 Soll der M-Commerce gegenüber dem normalen Online-Geschäft oder dem stationären PoS einen Mehrwert bieten, kann die Lösung auch ganz anders aussehen. Vielleicht reicht ein Barcode-Reader; Kunden des Baumarkts Praktiker können seit Anfang des Jahres Barcodes an Pflanzkübeln im Ladengeschäft mit ihrem Handy scannen und Über das Ziel zum richtigen Weg erhalten Informationen zu Alle sind mobil, auch der GeKlar ist: Die Entscheidung über die richti- Standort, Pflege und dem länder-Spezialist Schössmetall ge technische Plattform kann Verwirrung passenden Dünger auf ihr Handy. Schössmetall, ein Spezialist für Geländer, „Allein der First-Mover-MarkeTürbeschläge und Ähnliches, geht noch einen ting-Effekt kann für den schnelSchritt weiter und bietet len ROI einer App sorgen.“ in seiner Shopping App eine Augmented-RealityROLAND FESENMAYR Funktion, mit der KunGeschäftsführer von Oxid eSales den einen Türgriff aus dem Sortiment auf ein stiften – und die Experten und Dienstleis- Foto ihrer eigenen Tür montieren können – ter, die sich mit M-Commerce beschäfti- ein echter Mehrwert, der den mobilen Kagen, sind sich keineswegs einig. Letztlich nal, der sonst von Impulskäufen geprägt müssen Händler und Marken selbst ent- wird, sinnvoll für ein dezidiert unspontaQR-Codes im Bauscheiden, was sie online tun wollen – und nes Sortiment erschließt. Klar ist: Die eindie erste Frage, die bei der Entscheidungs- fache Antwort von vor einigen Jahren – markt: Praktiker nutzt findung hilft, ist die nach den Zielen des „Hauptsache App“ – gilt nicht mehr. il ■ seine Pflanzen-App im M-Commerce-Engagements. Sollen die Abverkauf am PoS mobilen Kunden genau wie auf der Website einkaufen, der mobile Kanal steht aber nicht im Vordergrund der Strategie? Dann ist eine Website im Responsive WebDesign sicherlich ein solider erster Schritt, der bei Bedarf ausgeweitet werden kann. Sollen die mobilen Nutzer mit besonders einfacher Bedienung auch unabhängig von der Netzabdeckung einkaufen können, darf wie bei Shopstyle über eine Shopping App nachgedacht werden – die nächste Frage ist dann aber die nach den Plattformen, die bedient werden sollen. lers Oxid eSales. „Differenziert man hier noch weiter, stellt man fest, dass iPhoneNutzer beispielsweise häufiger und intensiver mobil einkaufen als Android-Nutzer.“ Eine mobile Website allein, vor allem, wenn sie „nur“ auf Responsive Web-Design setzt, schöpft seiner Meinung nach das mobile Potenzial nicht aus. „Die Ergebnisse sind häufig sehr kompromissbehaftet. Gerade im E-Commerce, wo jedes Pixel zählt, um Conversion und Umsatz zu steigern, lohnt es sich, für jede Plattform individuell zu optimieren.“ Shopping App oder mobiler Webshop – die Argumente in Kürze Vorteile einer Shopping-App Gestaltungsfreiheit: Da die App auf dem Gerät installiert wird, kann man in Bildern und Effekten schwelgen, ohne sich um Performance und Netzabdeckung zu sorgen. Das erlaubt ein besonderes Nutzungserlebnis. Zugriff auf die Hardware: Kamera, GPS-Lokalisierung, Lagesensoren, Mikrophon, internes Adressbuch – eine App kann die Geräte-Hardware voll ausnutzen. Offline-Funktionalität: Eine App braucht keine ständig bestehende Online-Verbindung. Gefüllte Warenkörbe können auch an den zentralen Shop übermittelt werden, sobald das Funkloch vorbei ist. Kundenbindung: App-Nutzer kaufen im Schnitt häufiger ein und geben oft mehr Geld aus als Besucher eines mobilen Webshops. Vorteile eines mobilen Webshops Breitenwirkung: Jedes mobile Endgerät kann auf den Shop zugreifen – und ist die Programmierung sauber, sieht er auf allen Geräten vergleichbar aus. Kosteneffizienz: Mobile Webshops kommen den Händler in der Regel deutlich billiger als Apps – sowohl in der Erstprogrammierung als auch bei Updates und Relaunches. Schnelligkeit: Die Entwicklung mobiler Websites kann schneller umgesetzt werden, zudem fällt der bei manchen mobilen Betriebssystemen (etwa bei iOS) nötige Zulassungsprozess weg. Suchmaschinenoptimierung: Mobile Webshops können bei entsprechender Optimierung über eine mobile Suche ebenso gut gefunden werden wie ihr Desktop-Pendant; die Abhängigkeit von den App Stores entfällt. App vs. mobile Website: Adobe hat die Vor- und Nachteile beider Varianten für einen Auftritt auf den mobilen Endgeräten der Verbraucher zusammengefasst. Fazit: Eine klare Antwort gibt es nicht, es kommt vielmehr auf die Ziele an 34 Internet World BUSINESS TOOLS & TECHNIK 25. Juni 2012 13/12 CASE STUDY Bindung mit dem Bon Euronics XXL testet, ob sich archivierte Kassenzettel als Instrument zur Umsatzgenerierung mit Bestandskunden eignen W Instrument zur Kundenbindung Um mehr Nutzer für den Dienst zu erreichen, will Reposito Händler und Hersteller von Kassensystemen als Partner gewinnen. Händler sollen Reposito als Instrument einsetzen, um mit ihren Kunden in Kontakt zu bleiben und mit ihnen weiteren Umsatz zu generieren. Reposito sieht sich als Bindeglied zwischen den Händ- Interview Daniel Kirberg, Geschäftsführer der Mega Company GmbH, Euronics XXL ■ www.euronics.de/ tettnang Kassenzettel aufgewertet Foto: Fotolia / Drubig -photo ohin mit dem Kassenzettel der gerade ergatterten sündhaft teuren Stiefel? Wo ist er gut aufgehoben und wiederauffindbar, falls später der Reißverschluss kaputtgeht und der Schuh reklamiert werden muss? Viele Käuferinnen (und Käufer) suchen oft fieberhaft nach dem Kassenbon, wenn sich ein erst kürzlich erstandenes Produkt als Zitrone entpuppt und die Ware an den Hersteller oder Händler zurück soll. Wer ist schon so ordentlich und sammelt gewissenhaft alle Kassenzettel von langlebigen Produkten? Diese Aufgabe will Reposito Verbrauchern abnehmen: Mit der mobilen App und der Webseite (www.reposito.com) des Online-Dienstes können Verbraucher ihre Kassenzettel scannen und digital archivieren. Tritt der Garantiefall ein, kann der Kassenzettel einfach aufgerufen und vorgezeigt werden. Auch dessen digitale Version muss vom Handel akzeptiert werden, erklärt Reposito auf der Webseite. „Wir sehen uns nicht nur als Kassenzettelverwaltung, denn wir bieten weitere Infos und Service zu den Produkten“, erklärt Philipp Hartmann, Gründer und Geschäftsführer der Reposito GmbH. Dazu gehören zum Beispiel Produkthandbücher, die Telefonnummer der Hersteller-Hotline oder eine Erinnerung, bevor die Gewährleistung abläuft. Auch Infos zu Rückrufaktionen zählen zu den Dienstleistungen rund um ein gespeichertes Produkt. Pilotprojekt: Alle Kassenzettel bei Euronics XXL sind mit einem Reposito-QR-Code versehen lern und ihren Kunden. Wie der Einsatz von Reposito in der Praxis aussehen könnte, testet das Start-up in einem Pilotprojekt zusammen mit dem baden-württembergischen Elektronikfachmarkt Euronics XXL. Seit November 2011 wird auf jeden Kassenzettel der fünf Filialen von Euronics XXL ein QR-Code gedruckt. Mithilfe eines entsprechenden Moduls im ERPSystem von Euronics XXL wird der QRCode direkt an der Kasse erzeugt. „Die Kunden können diesen Code mit der Reposito-App scannen und speichern damit die Produkt- und Kaufdaten auf unseren Servern ab“, erläutert Hartmann. Der Vorteil für die Kunden sei, dass der Kassenzettel dadurch jederzeit per App oder Web-Portal abrufbar ist, so Daniel Über Reposito Mit Reposito können Verbraucher die Kassenzettel ihrer gekauften Waren digital speichern. Dazu wird der Kassenbon per Smartphone-App fotografiert und anschließend der Barcode auf dem gekauften Produkt gescannt. Auch über die RepositoWebseite (www.reposito.com) können die Belegdaten eingegeben werden. Sobald sie abgeReposito: Mit dem Smartphone den QR-Code scannen speichert sind, stehen die Kasund die Rechnung samt Produktinfos digital archivieren senzettel später zur Verfügung, wenn beispielsweise die gesetzDie Reposito GmbH mit Sitz in Karlsruhe entliche Gewährleistung oder eine Garantie in Anwickelt und betreibt den gleichnamigen Dienst spruch genommen werden soll. zur Speicherung von Kassenzetteln und wurde Direkt in der App oder per Web können zuim April 2011 von Philipp Hartmann und dem Garantieverlängerungen und Schutzbriefe Adrian Runte gegründet. Zu den Investoren abgeschlossen und die Seriennummern der zählen die Beteiligungsgesellschaft Kizoo, mehProdukte registriert werden. Zudem informiert rere Business Angels sowie seit Mai 2012 der Reposito automatisch. Laut UnternehmensanKarlsruher Unternehmer Friedrich Georg gaben wurde die App bisher mehr als 120.000 Mal heruntergeladen, über 400.000 KassenHoepfner über seine Beteiligungsgesellschaft zettel wurden digital gesichert. Hoepfner Bräu. Kirberg, Geschäftsführer der Mega Company GmbH, deren fünf Filialen nach außen als Euronics XXL auftreten. Kirberg plant, Reposito als Tool für die gezielte Kundenansprache einzusetzen (vergleiche Interview). Nutzer, die beispielsweise ein Smartphone gekauft haben, können benachrichtigt werden, wenn es dafür neue Zubehörprodukte gibt. Oder den Kunden kann ein Sonderangebot für die Tintenpatrone passend zum Drucker gemacht werden. Eine weitere Einsatzvariante ist, Kunden zu speziellen Hersteller-Events einzuladen, denn schließlich weiß Euronics XXL, welcher Kunde etwa eine Canon- oder Nikon-Kamera gekauft hat. Reichweitenaufbau Noch sind das jedoch nur Gedankenspiele, denn das Pilotprojekt befindet sich in der ersten Phase: Die Käufer müssen vom Nutzen überzeugt werden. Um zu erklären, was es mit dem QR-Code auf den Kassenzetteln auf sich hat, hat der Fachmarkt Flyer an den Kassen ausgelegt. Auch das Kassenpersonal erläutert dessen Funktion. „Die meisten Kunden nehmen den Flyer mit“, beobachtet Kirberg. Im Geschäft selbst setzten sich Kunden mit dem Online-Dienst nicht sofort auseinander, das geschehe typischerweise erst zu Hause, wenn das Produkt ausgepackt wird, berichtet er. Bisher haben fast 2.000 Kunden den Reposito-QR-Code genutzt. Hartmann von Reposito betont, dass der Dienst für alle Arten von langlebigen Gütern eingesetzt werden kann, nicht nur für Elektronikprodukte. Schuhe, Koffer, Geschirr – die Kassenzettel aller teureren Anschaffungen können bei Reposito abgelegt werden. Ob die Käufer jedoch wollen, dass ein Anbieter weiß, was er so alles einkauft, steht auf einem anderen Blatt. In den Datenschutzhinweisen schreibt Reposito, dass eine Weitergabe der Daten an Dritte nicht stattfindet. Der Dienst nimmt sich Euronics ist der erste Händler, der QRCodes von Reposito auf seine Kassenzettel druckt. Warum haben Sie sich entschlossen, dieses Pilotprojekt durchzuführen? Daniel Kirberg: Wir finden es generell interessant, dass Kunden ihre Kassenzettel abspeichern können und nicht aufheben müssen. Durch den QR-Code werden die Kassenzettel aufgewertet. Es ist eine neuartige Anwendung. Da wir ja auch elektronische Geräte verkaufen, passt das gut zu uns. Wie sind Ihre Erfahrungen? Scannen die Kunden tatsächlich den Code auf dem Kassenzettel ab? Kirberg: Wir können nicht genau sagen, welcher Anteil unserer Kunden den QR-Code mit der Reposito-App scannt. Die typische Nutzungssituation sieht so aus, dass sich die Kunden damit erst zu Hause beschäftigen, wenn sie das Produkt auspacken und den Kassenzettel in der Hand halten. Welche Vorteile haben Sie davon, wenn die Kunden Reposito nutzen? Kirbergt: Wir erhoffen uns, dass wir dann zukünftig unsere Kunden mit geringerem Aufwand individuell ansprechen können, um die Kundenbindung zu stärken. Beispielsweise könnten wir Software-Updates, neues Zubehör oder Garantieverlängerungen anbieten. jedoch das Recht, den Nutzern in der App oder als E-Mail Benachrichtigungen zu senden. Wer das nicht möchte, kann dies unterbinden. Wie viele Benachrichtigungen jemand erhält, hängt auch von der Zahl der bei Reposito gespeicherten Produkte ab. Mehr als einmal pro Woche sollten die Nutzer aber nicht angesprochen werden, meint Hartmann, schließlich sollen sie nicht zugespamt werden. Bei Euronics XXL wird diese kundenspezifische Ansprache erst noch umgesetzt werden, deshalb kann Kirberg noch nicht sagen, ob der Plan aufgeht, die Kunden mithilfe von Reposito stärker zu binden. Sowohl Hartmann als auch er sind mit dem bisherigen Erfolg des QR-Codes auf den Kassenzetteln zufrieden. Nun wollen sich beide zusammensetzen und überlegen, wie Reposito als Feedback-Tool für Euronics XXL genutzt werden kann. is ■ 13/12 DIENSTLEISTERVERZEICHNIS 25. Juni 2012 ADRESSANBIETER BILDBEARBEITUNG PLZ PLZ 7 9 mediadress gmbh www.mediadress.de Im Ermlisgrund 18 76337 Waldbronn Tel.: 07243-5685-0 / Fax -31 [email protected] mediadress gehört zu den führenden Listbrokern und EDVDienstleistern rund um die Adresse. mediadress bietet als unabhängiger Broker EmailMarketing, Co-Sponsoring / -Registrierung aus ausgewählten Zielgruppen in den Segmenten B-to-C und B-to-B und Online- / Mobile-Marketing an. 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Einen Ausgleich in Form von Urlaub erhalten 30 Prozent, bezahlte Überstunden werden in Deutschland oftmals nicht ausreichend honoriert Überstunden sind bei neun Prozent der Befragten die Regel. Nur vier Prozent gaben an, keine Überstunden zu machen. In der Schweiz liegt der Anteil derer, die keinen Ausgleich für geleistete Überstunden bekommen, bei 43 Prozent. sn BVDW/DDV Neuer Studiengang Die Duale Hochschule Baden-Württemberg in Ravensburg bietet ab Herbst 2013 Studienplätze mit der Vertiefung „Dialogund Onlinemarketing“ an. Entwickelt wurde der Studiengang vom Bundesverband Digitale Wirtschaft und dem Deutsche Dialogmarketing Verband (DDV), um Unternehmen mit Fokus auf Dialog- und Online Marketing bei der Qualifizierung der Fach- und Führungskräfte zu unterstützen. Theoretische Studienabschnitte wechseln im Quartalsrhythmus mit Praxisphasen in kooperierenden Firmen ab. Neben allgemeinen BWL-Studienfächern werden sowohl marketingspezifische Inhalte als auch Vorlesungen des Dialog- und Online Marketing in dem sechssemestrigen Bachelor-Studium angeboten. sn STEPSTONE.DE Mehr Treffer Die neue Suchtechnologie Stepmatch hat der Jobbörse Stepstone.de nach eigenen Angaben einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschafft: Durch die Einbindung würden die Ergebnislisten für jobsuchende Kandidaten deutlich verbessert. Eine Studie von TNS belegt das: Stepstone liefert beinahe doppelt so viele Bewerbungen und führt zu nahezu doppelt so vielen Bewerbungsgesprächen wie der im Ranking nächstplatzierte Wettbewerber. sn 13/12 INTERIM MANAGEMENT Gebündelte Kompetenz Der Hightech-Bundesverband Bitkom will E-Learning als zentralen Teil der Aus- und Weiterbildung fördern. Deshalb wurde die größte deutsche E-Learning-Organisation D-Elan in den Verband integriert. D-Elan steht für: „Deutsches Netzwerk der E-Learning Akteure e.V.“ Der Vorsitzende Lutz P. Michel dazu: „Das ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung des E-Learning in Deutschland. Unsere Mitglieder profitieren von der organisatorischen Kraft und Vernetzung des Bitkom, und die fachliche Kompetenz des D-Elan stärkt den Bitkom im Bereich der technologiegestützten Bildung.“ sn 25. Juni 2012 Chef auf Zeit Interim Manager sind ein probates Mittel zur Überbrückung. Auch für die Web-Branche? D dass zu viel Know-how verloren ie Fakten sprechen für sich: geht. „Mit dem Interim Manager Nach einer Umfrage des Arkommt nicht nur wertvolles beitskreises Interim ManageKnow-how ins Unternehmen, es ment Provider (AIMP) ist das fließt auch wieder ab, sobald dieMarktvolumen im vergangenen ser weg ist“, so Markus Schindler, Jahr um ein Drittel auf rund zwei Head of Sales und Marketing bei Milliarden Euro gestiegen. der Hurra Communications Knapp 15.000 Manager, so GmbH. Hilfe von extern nimmt schätzt der AIMP, bieten ihre die Stuttgarter Agentur dennoch Dienste für einen begrenzten in Anspruch. Bei vorübergehenZeitraum an. Die Dachgesellder Projektarbeit wie Einfühschaft Deutsches Interim Marungs-, Umstrukturierungs- oder nagement (DDIM) geht von Aufbauprojekten arbeitet Hurra rund 5.200 Interim Managern mit einem vertrauten Coach aus und beziffert das Marktvozusammen. Quisma, München, lumen auf etwa 850 Millionen Manager auf Zeit sind in der Internet-Branche noch wenig gefragt lehnt Manager auf Zeit vor allem Euro in 2011. Dieses Jahr soll die Milliardengrenze durchbrochen werden. insgesamt neun Monate dauerte, wurden aus zweierlei Gründen ab: Es dauere zu DDIM-Vorstandsvorsitzender Jens Chris- Kosten reduziert und ein Unternehmen lange, bis alle Prozesse im Unternehmen tophers glaubt: „In zehn Jahren wird lnte- gefunden, dass Anteile übernahm. Heute verinnerlicht und das kanal- beziehungsrim Management in Deutschland ein ganz entwickelt sich das Unternehmen nach weise abteilungsübergreifende Know-how vermittelt werden. Zum anderen legen die normales Tool sein, in demselben Maße Angaben des Interim Managers gut. bekannt und etabliert wie heute namhafte Auch bei der Berliner Agentur Aperto Münchner viel Wert auf ein enges KunBeraterunternehmen.“ macht man gerade gute Erfahrungen mit denverhältnis. „Hier gäbe es durch den Interim Manager überbrücken Vakan- Interim Management: zen, bis der reguläre Stelleninhaber wieder Eine Abteilungsleitung „Mit dem Interim Manager im Unternehmen oder überhaupt gefun- ist interimsmäßig beden ist. Sie kommen aus akutem Mangel setzt. „Grundsätzlich ist kommt nicht nur Know-how, es an qualifizierten Managementkapazitäten, das Interimsmanagefließt auch wieder ab.“ sollen Projekte retten oder Know-how in ment eine Option für die Firmen bringen. Viele von ihnen sind uns, um kurzfristig entMARKUS SCHINDLER Fachleute für Themen wie SAP- oder stehende personelle EngHead of Sales und Marketing bei Hurra.com CRM-Aufbau, haben langjährige Erfah- pässe vor allem im Berungen in Controlling oder Vertrieb. Auf- reich der administratigrund ihrer Historie und ihres Alters, zu- ven Jobs auszugleichen“, erklärt Nina Asel- Einsatz von Interim Managern zu große meist sind die Manager auf Zeit weit über mann, Personalmanagement der Aperto Reibungsverluste. Deshalb verteilen wir 45 Jahre alt, bringen sie eine Mischung aus AG. Allerdings sind solche Lösungen bei die Aufgaben, wenn es eng wird, eher inlangjähriger Managementerfahrung sowie Aperto eher die Ausnahme. „Im Hinblick tern“, so Johann Hermann, Director Key fachlicher und sozialer Kompetenz und auf langfristige, enge Kundenbeziehun- Account Management. den wichtigen Blick von außen mit. Sie gen, Teambuilding und interne Prozesse Festanstellungen bevorzugt sind durchschnittlich sieben bis 19 Monate ist der Einsatz von Interim Managern im Unternehmen und verschwinden so nicht optimal. Zudem ist es schwierig, Eher zurückhaltend beim Thema Interim qualifizierte Interims- Management ist auch der SEO-Spezialist manager zu finden. Die Sumo GmbH aus Köln. Geschäftsführer „In zehn Jahren wird lnterim Suche kann ähnlich lange Christian Mauer: „Der Einsatz von Intedauern und so aufwen- rim Managern kann ein durchaus probates Management in Deutschland dig sein wie für eine Fest- Mittel sein, um kurzfristigen Kapaziein ganz normales Tool sein.“ anstellung“, so Asel- tätsengpässen zu begegnen, vor allem auf mann. Das sieht auch Projektbasis. Bei sich abzeichnendem länJENS CHRISTOPHERS Patric Ayoub, Vorstands- gerfristigem Bedarf würden wir aber imVorstandsvorsitzender des DDIM vorsitzender der Spot- mer auf den klassischen Weg der FestanMedia AG, so. „Unser stellung setzen, auch wenn die Suche nach schnell wieder, wie sie gekommen sind. Geschäft ist von langfristigen Kundenbe- geeigneten Mitarbeitern teilweise etwas Das Gros der Honorare liegt zwischen ziehungen geprägt, die von festangestell- mehr Zeit in Anspruch nimmt.“ Und auch 1.200 und 1.600 Euro pro Tag. ten Projektmanagern mit hohem Kunden- beim Branchenverband BVDW hat man und Spezialwissen gepflegt werden. Für Ähnliches beobachtet. Die AgenturbranSchwachstelle: Controlling/Vertrieb solche Maintenance-Aufgaben kommen che setze lieber auf Festanstellungen, um so junge, kreative Mitarbeiter langfristig DDIM-Vorstand Jens Christophers ist seit Interim Manager eher selten in Frage.“ ■ Ein weiterer Vorbehalt gegen die Mana- an die Unternehmen zu binden. zwölf Jahren als Interim Manager tätig. Eines seiner letzten Mandate führte ihn in ger auf Zeit resultiert aus der Befürchtung, SUSANN NAUMANN ein Unternehmen der Internet-Branche. „Technologisch stand die Firma hervorraChancen und Risiken beim Einsatz von Interim Managern gend da, aber bei Vertrieb und Controlling bestand Handlungsbedarf. Deshalb hat Chancen Risiken mich der Aufsichtsrat als CEO eingestellt Überbrückung von Vakanzen mit gut ausgeKaum interne Kenntnisse und mich mit drei Aufgabenbereichen beAbfluss von Know-how nach Beendigung bildeten Spezialisten traut: Aufbau des Vertriebs, Suche nach keine Verpflichtungen wie bei Festanstellungen des Mandats neuen Kapitalgebern und Schaffung von schnelle und unkomplizierte Verfügbarkeit Kosten pro Tag höher als für mehr Kostentransparenz“, berichtet der Auslagerung dringender oder unpopulärer Festangestellte 47-Jährige. Für den Vertrieb sollte ChrisAufbau einer langfristigen KundenbezieAufgaben tophers zudem noch seinen Nachfolger Neue Sichtweisen und Ideen hung kaum möglich suchen. Während seines Einsatzes, der Foto: Monster.de 38 Ges Preise i m amt wer übe t von r Affiliates profitieren jetzt von der größten Sommer Offensive aller Zeiten 10.00 Euro 0,- Affiliate Sommer S ommer er Offensi Offensive vom bis zum 01.07. 30.09.2 012 9 Attraktive Sachpreise 9 Provisionserhöhungen 9 Bonuszahlungen 9 Sales-Rallyes 9 Premium-Provisionen 9 Kreativwettbewerb 40 MENSCHEN & KARRIERE Internet World BUSINESS Christoph Jung / Moritz von Widekind Zanox.de, Berlin Ogone, Köln Skrill, London Mit zwei neuen Mitarbeitern verstärkt der Payment-Spezialist sein Deutschland-Team: Ab 1. Juli verantwortet Chris- C. Jung toph Jung, bisher als Senior Product Manager bei Concardis sowie zuvor beim Finanzdienstleister Atos Worldline tätig, als neuer Country Manager das Deutschlandgeschäft des Unternehmens. Neben dem 40-Jährigen M. v. Widekind kommt Moritz von Widekind als neuer Key Account Manager zu Ogone. Der 32-Jährige war zuletzt Managing Consultant E-Business/E-Commerce bei DHL, davor arbeitete er als Operations Manager bei Netrada Payment. ■ www.ogone.de Seit Juni verantwortet Siegfried Heimgärtner als neuer CEO die Geschäfte der Skrill Holdings Ltd., die das Online-Bezahlungssystem Moneybookers betreibt. Der 58-Jährige war in den vergangenen zehn Jahren in leitenden Positionen bei verschiedenen europäischen Zahlungsanbietern tätig, unter anderem bei der Easycash Group als CEO. Zuletzt war Heimgärtner bei Ingenico, Paris, Mitglied des Management Boards sowie Executive Vice President und Chief of Staff. ■ www.skrill.com Spree7, Berlin Zur Teamleiterin Campaign Management hat die Spree7 GmbH, Berliner Spezialist für Real-Time Advertising, Katy Schädlich ernannt. Die 33Jährige, die künftig die Online-Kampagnen der Kunden verantwortet, leitet unter anderem die Datenintegration von Drittanbietern. Zuvor betreute Schädlich als Campaign Managerin bei der Publimedia AG in Zürich, einem Tochterunternehmen der Publigroupe, die Internet-Werbemaßnahmen aus den Bereichen Branding und Performance Marketing. ■ www.spree7.com Stefan Haefs OMS, Düsseldorf Für das Produktmanagement des Vermarktungsangebots OMS Radio-Kombi ist in Zukunft Stefan Haefs beim Online-Vermarkter OMS zuständig. Der 31-Jährige, der vom Düsseldorfer Büro aus unter der Leitung von Dirk Hellmann, Gesamtleitung Produktmanagement OMS, tätig ist, soll die vermarkteten Radio-Webseiten betreuen sowie das Angebot weiterentwickeln. Bislang war Haefs als Product Manager bei Hi-media Deutschland sowie bei Adlink Internet Media beschäftigt. ■ www.oms.eu 13/12 Stefanie Lüdecke Siegfried Heimgärtner Katy Schädlich 25. Juni 2012 Ulv Michel Listia Wijaya / Till Neumann / Tony Seifert Online Marketing Solutions, Eschborn Conrad Caine, München Zum 1. Juni hat Ulv Michel seinen Posten als neuer Vorstand der Online Marketing Solutions AG übernommen. Michel, der bereits seit 2011 als Leiter des Großkundenbereichs bei dem Unternehmen aus Eschborn tätig war, folgt auf den bisherigen Alleinvorstand Niko Bardowicks, der sein Amt aus persönlichen Gründen niederlegt. ■ www.online-marketing-solutions.com Thomas Kaspar Ray Sono, München Die Digitalagentur Ray Sono verstärkt sich mit dem UnitLeiter Thomas Kaspar, der in Zukunft die Vernetzung der digitalen Kanäle sowie eine kanalübergreifende Customer Journey vorantreiben soll. Der 44-Jährige kommt von Chip Online, wo er unter anderem für den Aufbau der Internet Community und des neuen User-Experience-Bereichs zuständig war. ■ www.raysono.com Alexandra Deutsch Madvertise, Berlin Das mobile Werbenetzwerk Madvertise heuert Alexandra Deutsch als neuen Vice President Marketing International an. In dieser Position verantwortet die 39-Jährige, bisher bei Out There Media in verschiedenen Management-Positionen tätig, die Marketingaktivitäten in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, England, Spanien, Frankreich und der Türkei. ■ www.madvertise.com Drei neue Mitarbeiter verstärken in Zukunft die Conrad Caine GmbH, eine Fullservice-Agentur für digitale Kommunikation. Als Strategic Insight Consultant berät Listia Wijaya internationale Kunden im Team Strategy & Consulting. Die 30-Jährige war zuvor unter anderem für das Institut für Mittelstandsforschung sowie die Unternehmen Ericsson, Sony und Kimberly-Clark tätig. Neuer Interface Concepter im Kreativ-Team ist Till Neumann. Der 31-Jährige arbeitete bislang als Freelancer für verschiedene Projekte und Kunden. Als Projektmanager startet darüber hinaus Tony Seifert bei Conrad Caine. Zuvor war der 23-Jährige, der im Sales & Marketing Team arbeitet, bei den Agenturen Wunderman und Serviceplan tätig. ■ www.conrad-caine.com Daniel Demmler / Holger Kiparski Ebuzzing, Hamburg Mit zwei neuen Mitarbeitern verstärkt sich Ebuzzing, Plattform für Social Video Advertising: Daniel Demmler verD. Demmler antwortet als Director Sales künftig das Verkaufsteam für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Bislang war der 43-Jährige Head of Sales bei Ad2one Ltd sowie Fox Networks. In einer zweiten neu geschaffenen Position kümH. Kiparski mert sich Holger Kiparski um die deutschsprachigen Partner im Social Publisher Network von Ebuzzing. Der Senior Publisher Manager kommt von Fox Networks, davor arbeitete der 40-Jährige bei Plan Net Media Hamburg. ■ www.ebuzzing.de Zum 1. Oktober 2012 übernimmt Stefanie Lüdecke den Posten als Chief Sales Officer bei der Zanox.de AG, Berlin. Die 38-Jährige verantwortet im Vorstand des Netzwerks für Performance Advertising die Bereiche Global Sales und Client Services. Lüdecke kommt von Tui Interactive, wo sie als Geschäftsführerin unter anderem für das europäische E-Commerce-Geschäft zuständig war, zu Zanox. Zuvor war sie als Geschäftsführerin beim Spiegel-Vermarkter Quality Channel aktiv. Sie folgt auf Christian Kleinsorge, der das Unternehmen Ende 2012 nach acht Jahren in bestem Einvernehmen verlässt. ■ www.zanox.com Sven Sönksen Payone, Kiel Die neu geschaffene Position als Head of Product Management & Consulting hat Sven Sönksen beim Kieler OnlineZahlungsdienstleister Payone angetreten. Der 41-Jährige, der zuletzt als Interim Manager verschiedene Projekte im E-Commerce-Bereich geleitet hat, war zuvor unter anderem Bereichsleiter bei dem Telekommunikationsanbieter Talkline GmbH und bei der Debital AG für das Marketing zuständig. Weitere Stationen Sönksens, der künftig die Bereiche Product Management und Consulting ausbauen soll, waren die Beiersdorf AG und die Otto Group in Hamburg. Er berichtet an Jan Kanieß, der die Payone GmbH & Co. KG 2002 mit Mitgeschäftsführer Carl Frederic Zitscher gegründet hat. ■ www.payone.de Verena Vellmer Schoesslers.com, Berlin Das Team der PR-Agentur Schoesslers.com aus Berlin erhält Verstärkung: Verena Vellmer, die zuletzt in der Unternehmenskommunikation für das Berliner Netzwerk für Ausbildung (BNA) und für das Centrum für Corporate Citizenship Deutschland (CCCD) tätig war, unterstützt Gründerin Julia Schoessler künftig bei der Betreuung der Kunden aus den Bereichen Online Marketing und E-Commerce, darunter Appnexus und Audience Science. ■ www.schoesslers.com Impressum Stellvertretender Chefredakteur: Frank Kemper (fk), [email protected] Redaktion: Elke Häberle (häb), [email protected] ISSN 1433-3309 Neue Mediengesellschaft Ulm mbH Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb: Bayerstraße 16a, 80335 München Telefon (089) 741 17-0, Fax -101 www.internetworld.de Ingrid Lommer (il), [email protected] Ingrid Schutzmann (is), [email protected] Susanne Vieser (vs), [email protected] Sitz des Verlags: Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, Karlstraße 41, 89073 Ulm Daniela Zimmer (dz), [email protected] Geschäftsführer: Florian Ebner, Dr. Günter Götz Mitarbeiter dieser Ausgabe: Till Dziallas (tdz), Christiane Fröhlich (cf), Susanne Gillner (sg), Susann Naumann (sn), Christina Rose Herausgeber: Dr. Günter Götz, [email protected] Schlussredaktion: Ernst Altmannshofer, Dr. Christa Gogu Chefredakteur: Dominik Grollmann (dg), [email protected] Chef vom Dienst: Stefan Hofer (host), [email protected] Art Directorin: Maria-Luise Sailer Gestaltung: Alfred Agatz, Dagmar Breitenbauch, Catharina Burmester, Hedi Hefele, Manuela Keller, Susanna Knevels, Simone Köhnke, Cornelia Pflanzer, Petra Reichenspurner, Ilka Rüther, Christian Schumacher Anzeigenleitung: Angelika Hochmuth, Telefon: (089) 741 17-432, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Einträge im Dienstleisterverzeichnis: Marita Brotz, Telefon: (089) 741 17-281, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Verlagsleitung Online: Matthias Sandner, Telefon: (089) 741 17-259, E-Mail: [email protected] Redaktion Online: Till Dziallas (tdz), [email protected] Susanne Gillner (sg), [email protected] David Henning (dah), [email protected] Sonja Kroll (skr), [email protected] Leserservice: Hotline: (089) 741 17-205, Fax: (089) 741 17-101 E-Mail: [email protected] Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 16 vom 01.10.2011 Kooperationen: Larissa Oßwald Telefon: (089) 741 17-116, E-Mail: [email protected] Leitung Herstellung/Vertrieb: Thomas Heydn, Telefon: (089) 741 17-111, E-Mail: [email protected] Bank: Deutsche Bank Konto: 8264160 (BLZ 700 700 10) IBAN: DE08 7007 0010 0826 4160 00 BIC: DEUTDEMM Druck: L.N. Schaffrath Druckmedien, Marktweg 42–50, 47608 Geldern INTERNET WORLD Business ist die Fachzeitung für den Internet-Entscheider und erscheint zweiwöchentlich am Montag. Der Bezugszeitraum für Abonnenten beträgt jeweils ein Jahr. Der Bezugspreis im Abonnement beträgt 53,50 Euro inklusive Versand und Mehrwertsteuer im Halbjahr, der Preis für eine Einzelausgabe beträgt 4,50 Euro. In Österreich kostet das Abonnement 61,90 Euro im Halbjahr, in der Schweiz 107,10 Franken im Halbjahr. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf der Bezugszeit schriftlich gekündigt wird. Studenten erhalten bei Vorlage eines Nachweises einen Rabatt von 30 Prozent. Schon abonniert? www.internetworld.de/abo 13/12 MENSCHEN & KARRIERE 25. Juni 2012 Daniel Glasner / Philipp Magin Apprupt, Hamburg Parship, Hamburg Nach Marc Samwer, der aus dem Unternehmen Ende Juli ausscheidet, verlassen auch die deutschen Geschäftsführer D. Glasner Daniel Glasner und Philipp Magin den GutscheinportalBetreiber Groupon. Die beiden wollen „neue Gründerwege beschreiten“ und nun „gemeinsam ihrer Unternehmerleidenschaft nachgehen“. Als Nachfolger sind offenbar P. Magin Jens Hutzschenreuter, bisher Vice President Sales USA, und der derzeitige Australien-Geschäftsführer Tobias Teuber vorgesehen. Bereits im April hatte Veit Dengler, der zuvor das Osteuropa- und Russlandgeschäft bei Dell verantwortete sowie bei Procter & Gamble und McKinsey tätig war, das internationale GrouponGeschäft von Marc Samwer übernommen. ■ www.groupon.com Der Mitgründer und ehemalige Geschäftsführer der InternetPartnerbörse Elitepartner Arne Kahlke geht zum Konkurrenten Parship und bildet dort künftig mit Henning Rönneberg eine Doppelspitze. Kahlke, der bereits von 2002 bis 2004 bei dem Hamburger Unternehmen aktiv war, ist für das Marketing und das Deutschlandgeschäft zuständig, während sich Rönneberg um das Auslandsgeschäft sowie IT & Product Development kümmert. Zuletzt war Kahlke (43) Berater und Business Angel. ■ www.parship.de Grin Verlag, München Ab 1. Juli verantwortet Peter Schmid-Meil als neuer Business Developer Content und Programmleiter die Internationalisierung bei der Münchner Grin Verlag GmbH, Web Publisher und Technologie-Anbieter. Zudem soll sich der 42-Jährige, der bisher unter anderem bei der Franzis Verlags GmbH und dem Rudolf Haufe Verlag arbeitete, um die Erschließung und Veröffentlichung neuer Programminhalte kümmern. ■ www.grin.com Oliver Wilke Aha.de Internet, Hamburg Ihr Vertriebsteam verstärkt die Aha.de Internet GmbH in Hamburg mit Sales Director Oliver Wilke, der vom E-Mail Service Provider Emailvision kommt. Dort war der 40-Jährige, der künftig direkt an Geschäftsführer David Mermelstein berichtet, Sales Manager im OnlineDialogmarketing-Vertrieb. Bei Aha.de Internet ist Wilke vor allem für die Kundenakquise für das E-Mail-Marketing sowie die Entwicklung neuer Produkte zuständig. ■ www.aha.de Florian Paul / Florian von Hornstein Martin Kottbusch Serviceplan Solutions, München Als Vice President Marketing & Products übernimmt Martin Kottbusch beim InternetBezahlanbieter Clickandbuy International Ltd. in London die Verantwortung für den neuen Bereich Marketing & Products. In seiner Position ist er für die Zusammenführung der beiden Ressorts Produktmanagement und Marketing sowie das internationale Payment Sourcing Team zuständig. Bislang war Kottbusch in verschiedenen leitenden Positionen tätig, unter anderem als Vice President Marketing Telefónica Deutschland und zuletzt als General Manager innerhalb der British Telecom (BT). ■ www.clickandbuy.com Seine Vertriebsaktivitäten will das Mobile-Werbenetzwerk Apprupt stärken: Zu diesem Zweck kommt Richard Wagner als neuer Head of Agency Sales West zu den Hamburgern, um vom Düsseldorfer Büro aus insbesondere Media-Agenturen im Raum Düsseldorf und Köln zu betreuen. Zuletzt verantwortete der 40-Jährige als Sales Director die Vermarktungsaktivitäten des Mobile-Advertising-Anbieters Out There Media Holding, davor war er unter anderem bei IP Deutschland und Fox International. ■ www.apprupt.com Clickandbuy, London (GB) Mit einem neuen Agenturableger will die Münchner Serviceplan Gruppe künftig die F. Paul Umsetzung von Kampagnen stärker in den Fokus rücken. Zum Leistungsportfolio der neuen Serviceplan Solutions Holding gehören Web2Print, Digital Signage und die vertriebsorientierte Kreation der Kampagnen. Als GeschäftsF. v. Hornstein führer der Agentur, die rund 100 Mitarbeiter beschäftigt, agieren künftig Florian von Hornstein, Geschäftsführer der Serviceplan Gruppe, und Florian Paul. Der Experte für die Internationalisierung und Digitalisierung von globaler Markenkommunikation war zuletzt bei der Jung von Matt-Produktionstochter 7 Seas. ■ www.serviceplan.com Andreas C. Laufert Planet Home, München Bei dem Immobilien-Dienstleister Planet Home AG steuert Andreas Christian Laufert die Marketingaktivitäten in Zukunft als neuer Marketingleiter. In der Position ist der 43-Jährige, der direkt an Vorstandssprecher Bernd Klosterkemper berichtet, zudem für die Unternehmenskommunikation zuständig. Zuvor war Laufert unter anderem bei O2 Germany im Marketing und Produktmanagement tätig, zuletzt arbeitete er als Leiter der Abteilungen Marketing-Strategie, Werbung und Marken-Strategie beim Finanzdienstleister Team Bank (Easy Credit). ■ www.planethome.de Maximilian Nierhoff All Facebook Stats, Ennepetal Die neu geschaffene Position des Online Marketing & Sales Manager übernimmt Maximilian Nierhoff bei All Facebook Stats, Anbieter des gleichnamigen FacebookAnalyse-Tools. Der 27-Jährige,der alle internationalen Marketingaktivitäten leiten und Kunden im Key-Account-Segment betreuen soll, war zuletzt bei der C2Call GmbH für den Skype-Konkurrenten Friend Caller für das weltweite Online und Mobile Marketing zuständig. ■ www.allfacebookstats.com Michaela Kammerbauer / Nicoline Becker Johan von Gersdorff Kolle Rebbe, Hamburg Als International Account Director geht Johan von Gersdorff zur Hamburger Kreativagentur Kolle Rebbe GmbH, um dort das Team, das den Kunden Lufthansa betreut, zu verstärken. Der 44-Jährige war zuletzt sechs Jahre bei Draftfcb, Hamburg, für den weltweiten Beiersdorf-Account zuständig, zuvor arbeitete er unter anderem bei Ogilvy in Düsseldorf und London, bei DMB&B in Frankfurt am Main sowie J. Walter Thompson in Frankfurt und Budapest. ■ www.kolle-rebbe.de Clipkit, Berlin Mit zwei neuen Mitarbeitern verstärkt sich der Video-Vermarkter Clipkit GmbH, Berlin. M. Kammerbauer Michaela Kammerbauer heuert als Head of Publisher Management und Development an und leitet in der Position künftig den Aufbau des Publisher-Netzwerks. Zudem betreut die 33-Jährige, die bislang Senior Director Global N. Becker Sales Operations bei Zanox war, Bestands-Publisher und Vermarktungspartner. Ebenfalls neu bei Clipkit ist Nicoline Becker, die das Publisher-Team verstärkt. Die 28-Jährige, die als Senior Publisher Sales Manager kommt, war zuvor bei der Berliner Online-Agentur Glispa. ■ www.clipkit.de Lassen Sie’s uns wissen Wenn Sie Karriere machen, ein-, auf- oder aussteigen, schreiben Sie uns. ■ [email protected] [email protected] ■ Online Marketing Forum Die Fachkonferenz, die sich an Online-Marketing-Entscheider richtet, bietet unter anderem die Themen Usability, Mobile, Branding, WebAnalyse, Social Media und Recht. Termine: Hamburg, 12. Juni; Frankfurt, 27. Juni; Düsseldorf, 28. Juni; München, 4. Juli 2012 Kosten: 249 Euro zzgl. MwSt. (für unsere Leser 189 Euro mit dem Code: OMF12iwb) Info: www.onlinemarketingforum.de ■ Werbeplanung.at Summit 12 Unter dem Motto „Innovation – Insights – Interaction“ laden die Veranstalter zu Kongress und Messe nach Österreich. Themen der 25 Vortrags-Panels sind unter anderem: Audience Measurement, Social Commerce, Mobile Strategy, eMobility und Smart TV. Termin: Wien, 12. und 13. Juli 2012 Kosten: 490 Euro (Conference) Info: http://summit.werbeplanung.at 41 Richard Wagner Arne Kahlke Groupon, Palo Alto/Berlin Peter Schmid-Meil Internet World BUSINESS ■ Gamescom 2012 Auf der Fachmesse für interaktive Spiele mit Business und Entertainment Areas treffen sich Händler, Publisher und Entwickler. Termin: Köln, 15. bis 19. August 2012 Kosten: Für Fachbesucher 28 Euro (1 Tag), 62 Euro (Dauerkarte) oder 49 Euro (Gamescom Card; Preise bei Buchung bis 27. Juli 2012) Info: www.gamescom.de ■ K5 Konferenz Konzipiert ist diese Veranstaltung als „Konferenz von Händlern für Händler“, insbesondere für Web-Händler mit einem jährlichen Umsatz von über einer Million Euro und starkem Wachstum. Erwartet werden in diesem Jahr mehr als 1.000 Teilnehmer. Termin: München, 20./21. September 2012 Kosten: 199 Euro (Händler im Vorverkauf), 1.249 Euro (Nicht-Händler) zzgl. MwSt. Info: www.amiando.com/k5_12.html ■ Social Media Conference Die zweitägige Konferenz zu Facebook, Youtube, Twitter und Co. findet in diesem Jahr bereits zum fünften Mal statt und gibt einen Überblick über die wichtigsten Trends sowie Chancen im Bereich Social Media. Auf dem Programm stehen unter anderem die Themen Markenbildung und -führung, Unternehmenskommunikation, Monitoring für Social-MediaAktivitäten, Auswirkungen auf die Unternehmensorganisation und rechtliche Aspekte sowie viele weitere Aspekte. Außerdem dreht sich am dritten Tag alles um das Themenfeld Social Media speziell für B2B. Termin: Hamburg, 24. und 25. September plus 26. September (B2B-Special) 2012 Kosten: 490 Euro (1 Tag), 790 Euro (2 Tage), 990 Euro (3 Tage, inkl. B2B-Special); Preise zzgl. MwSt. (unsere Leser zahlen jeweils 150 Euro weniger mit dem Code: smc12iwb) Info: www.socialmediaconference.de ■ Online Ad Summit 2012 Am Vortag der Dmexco (siehe unten) veranstalten der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) und der Online-Vermarkterkreis (OVK) eine neue Konferenz, bei der Media- und Kreativagenturen, Werbungtreibende, Vermarkter sowie Technologieanbieter zum gemeinsamen Dialog aufgerufen sind. Termin: Köln, 11. September 2012 Kosten: 199 Euro zzgl. MwSt. (bis 15. Juli) Info: www.onlineadsummit.de ■ Dmexco Die Online-Marketing-Messe steht dieses Jahr unter dem Motto „Leading the Global Digital Industry“. Das Motto des parallel stattfindenden Kongresses ist: „The Digital Transformation: Shaping Models – Creating Business“. Termin: Köln, 12. und 13. September 2012 Kosten: Keine für Fachbesucher Info: www.dmexco.de 42 STELLENMARKT Internet World BUSINESS 25. Juni 2012 13/12 Online-Stellenmarkt Das ausführliche Stellenangebot finden Sie unter: www.internetworld.de/stellenmarkt Ismaning 496 Content Manager (m/w) Home Shopping Europe GmbH Web Consumer Analyst & Marketing Intelligence Specialist (m/w) Engelhorn KGaA 494 Marketing-Experten (m/w) Unister Gruppe Mediendesigner (m/w) Media Markt redblue Marketing GmbH München 492 Junior Content Manager (m/w) Steigenberger Hotels AG Greußenheim 490 Leipzig 477 Frankfurt am Main 476 Karlsruhe or Munich 475 Marketing Campaign Specialist – Online & Direct Marketing (m/f) Citrix Online München Senior Manager Performance Marketing (m/w) DeutschlandCard GmbH 488 Großostheim Key Account Manager Internet & Multichannel (m/w) CIBA VISION Vertriebs GmbH Portalmanager (m/w) Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG Bonn 474 Online-Portalmanager (m/w) Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG Bonn 473 487 Manager Vertriebsmarketing (m/w) Ebner Verlag GmbH & Co KG Ulm 486 Key Account Manager International (m/w) Become Europe GmbH Karlsruhe 485 Online-Redakteur (m/w) Betten Rid GmbH München 484 Senior Analyst E-Commerce Hugo Boss Bachenbülach 478 Manager Online-Marketing (m/w) Schober Information Group (Schweiz) AG München 493 Online-Marketing Manager (m/w) Betten Rid GmbH 480 Mannheim Online-Redakteur (m/w) Media Markt redblue Marketing GmbH Junior Online-Shop-Manager (m/w) memo AG Hamburg Senior Business Development Manager (m/w) iProspect GmbH München 483 Zug, Schweiz 481 Consultant (m/w) Mindlab Solutions GmbH Esslingen 472 Online Mediamanager (m/w) KAISER+KRAFT EUROPA GmbH Stuttgart 471 Screendesigner Digitale Medien (m/w) Xenion Isobar Hamburg 469 Cloud Software Developer .NET C# Azure Sevitec Gruppe Software Crack .NET C# Sevitec Gruppe Buchen Sie jetzt Ihre Anzeige unter: 089/74117–327 Kerstin Berthmann, [email protected] Grossraum Zürich 413 Grossraum Zürich 412 13/12 STELLENMARKT 25. Juni 2012 Internet World BUSINESS Wenn Sie ein Ziel vor Augen haben, stehen Ihnen bei uns alle Wege offen. Zur Unterstützung unseres dynamischen Teams am Standort Zug suchen wir zum nächstmöglichen Eintrittstermin einen Senior Analyst E-Commerce (m/w) Sie sind für die Aufbereitung von wichtigen Analysen und Bewertungen von Kauf- und Nutzungsverhalten sowie deren Wirkungszusammenhänge zur kontinuierlichen Weiterentwicklung der HUGO BOSS Online Stores verantwortlich. Sie erstellen Sonderanalysen zur Optimierung der Conversion Rate (End-to-End), prüfen verschiedene Methoden im Web-Controlling, setzen Test-Szenarien auf und betreuen Standardreportings. Des Weiteren untersuchen Sie Trends und unterstützen den Director E-Commerce in strategischen Projekten. Sollten Sie - über ein erfolgreich abgeschlossenes Wirtschafts- oder Informatikstudium verfügen - Erfahrungen im Bereich E-Commerce, Web-Analytics-Tools und Datenbanken mitbringen - ausgeprägte und fundierte analytische Fähigkeiten besitzen - bestens mit MS Office, insbesondere mit Excel, vertraut sein - eine eigenverantwortliche, zielorientierte Arbeitsweise bieten - Erfolg gestalten mit redblue. Gute Werbung, großes Marketing und großartige Mitarbeiter machen redblue zu einer der größten Werbeagenturen in München. Tragen Sie Ihren Teil dazu bei. Zur Verstärkung suchen wir: Mediendesigner (m/w) Media Markt, Online oder Display-Kampagnen sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift besitzen so freuen wir uns über Ihre Online-Bewerbung. www.hugoboss.com Die Möglichkeit zur Registrierung im HUGO BOSS Talent Pool sowie weitere interessante Jobs finden Sie auf unseren Karriereseiten. Sind Sie Experte in der Konzeption, Gestaltung und Umsetzung digitaler Projekte? 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Anforderungen: Stellenmarkt Sie suchen Online-Professionals! t 2-3 Jahre Berufserfahrung im Umfeld digitaler Medien Schwerpunkt Website: t Sehr gute Kenntnisse in XHTML/HTML5, CSS, JavaScript und jQuery t Verständnis für Web-Usability und Online-Prozesse Schwerpunkt Display-Kampagnen: t Sehr gute Kenntnisse in AS3, XHTML/HTML5, CSS und JavaScript t Kenntnisse mit technischen Dienstleistern für Onlinewerbung sowie Sonderwerbemitteln mit Local Connection und Streaming-Ads wünschenswert Zielorientiertes Recruiting nur bei uns – der einzigen Wirtschaftszeitung fürs Internet Online-Redakteure (m/w) Media Markt Sprechen Sie mich an: Kerstin Berthmann Tel.: 089 - 74117-327 [email protected] Oder sind Sie Profi im redaktionellen Bereich und wollen Ihr journalistisches sowie konzeptionelles Know-How für unsere Bild-, Text- und Motionbeiträge zum Einsatz bringen? Dann sind Sie bei uns als Online-Redakteur (m/w) genau richtig. Anforderungen: t Fundiertes Wissen im Bereich Suchmaschinenoptimierung und Usability/User Experience t Erfahrungen mit CMS-Systemen wünschenswert t Gespür für neue Themen und Begeisterung für Technik t 2–3 Jahre Berufserfahrung im Umfeld digitaler Medien www.internetworld.de/stellenmarkt Interesse? Weitere Details unter www.redblue.de/jobs 43 44 SZENE Internet World BUSINESS 25. Juni 2012 13/12 Qualitätsdiskussionen im HCC Auf der Semseo 2012 drehte sich alles um die neuen Google-Updates – und wie man damit umgeht er Umzug 2011 aus dem Alten Rathaus ins Hannover Congress Center (HCC) hat der SEO-Fachkonferenz Semseo gutgetan. Rund 450 Teilnehmer meldet Veranstalter Abakus Internet Marketing. Das sind zwar „nur“ 70 mehr als in der deutlich kleineren alten Location, aber das weitläufige Gebäude bietet jetzt wirklich genügend Platz für die Vorträge und gen wollen, kamen die Vorträge nur selten ohne Hinweise auf Tricks aus, mit denen man den Google-Crawler von der Güte der eigenen Seite überzeugt. Nicht fehlen durfte der Klassiker einer jeden Semseo: Die SEO-Klinik, in der Websites live und in Farbe von den anwesenden SEO-Gurus auseinandergenommen wurden. Und eine Semseo ist keine Semseo ohne rauschende Party, die mit dem verharmlosenden Namen Pubcom zwar wieder hinreichend als Fachkongress getarnt wurde, aber dennoch auch in diesem Jahr im nahe gelegenen Dschungelpalast für ausgelassene Stimmung sorgte. fk ■ Networking: N. Speeck, T. Promny, N. Mank, T. Piening, L. Antrack (von links nach rechts) zum Networken. Wichtigstes Thema auf der diesjährigen, nun bereits 6. Semseo: Googles Qualitätsoffensive sowie die richtige Reaktion der Suchmaschinenoptimierer darauf (siehe auch Seite 16). Obwohl viele Referenten das SEO der Zukunft weniger als eine Sammlung von Tricks und Kniffen sehen und ihre Kunden eher zu echten qualitativen Verbesserungen drän- Alan Webb (li.) und Uwe Tippmann: Geschäftsführer Abakus Internet Marketing Feiern bis um 4 Uhr morgens: Christoph Parschau (Seolytics) sowie Christoph Steinhardt, Referent Patrick Klingberg, Andreas Kisner (alle Wirkungsvoll; von links nach rechts) Fotos: Veranstalter D Martin Missfeldt, Duplicon: VideoOptimierung für Youtube Umworbene Gründer Thüringen und NRW buhlen jeweils um kreative und digitale Start-ups eutsche Bundesländer setzen auf die Nordrhein-Westfalen will mit dem gerade Kreativwirtschaft und auf digitale gestarteten Förderprogramm „Digitale Medien als Wirtschaftsfaktor und konkur- Medien NRW“ die Branche im internatiorieren um Start-ups. Nordrhein-Westfalen nalen Wettbewerb stärken. Mit Mitteln ruft zur Einreichung von Förderanträgen des Europäischen Fonds für regionale Entim Rahmen der Initiative „Digitales Medienland NRW“ auf. Und die vom Thüringer Wirtschaftsministerium geförderte Agentur für die Kreativwirtschaft hat in Weimar den ersten „Creative Innovation Summit“ organisiert. „Diese Konferenz soll die Sichtbarkeit, das Branchenbewusstsein und die Vernetzung der Thüringer Kreativbranche stärken“, so der Thüringer Wirtschaftsminister Matthias Machnig. Damit innovative Köpfe im Land bleiben und Arbeitsplätze schaffen, baut Stephan Schambach, Gründer von Intershop und das Wirtschaftsministeri- Demandware, spricht beim Creative Innovation Summit um ein Gewerbezentrum in Weimar, in dem Räume für kreative Un- wicklung werden Projekte in der Frühternehmen und Selbstständige zur Verfü- phase gefördert, um neuartige Vorhaben gung stehen werden. Am zweiten Tag des zu initiieren. Die erste Einreichungsphase Summits fand der 9. Thüringer Elevator endet am 31. August 2012, im November Pitch statt, bei dem sich über 20 Firmen findet die Vorauswahl statt und ab dem aus den unterschiedlichsten Bereichen ersten Quartal 2013 werden die Förder■ vorstellten, um Investoren zu finden. gelder bewilligt. is Foto: Thüringer Agentur für die Kreativwirtschaft / Florian Hildebrandt D Rund 220 Teilnehmer nahmen an dem Kreativ-Gipfel teil, der im kommenden Jahr wiederholt werden soll Beim Workshop „Creative Innovation“ ging es um Zukunftsfelder für die Kreativwirtschaft 13/12 25. Juni 2012 EIGENE KONGRESSE UND KONFERENZEN Social Media Conference Alles Wissenswerte rund um Facebook, Twitter, Youtube und Co. kompakt an zwei Tagen D ie Social Media Conference, die Konferenz rund um Facebook, Twitter, Youtube und Co., findet in diesem Jahr vom 24. bis zum 25. September 2012 in Hamburg statt – und startet damit bereits in ihre fünfte Auflage. Die zweitägige Anwenderkonferenz gibt einen Überblick über die wichtigsten Trends und Chancen im Bereich Social Media. Social goes Mobile Welche (Online-)Kampagnen ergeben für welche Zielgruppe Sinn? Ist das Thema Social Media schon voll integriert in die derzeitigen Marketingstrategien der Unternehmen? Und was ist dabei rechtlich erlaubt und welche Trends wird die Zukunft bringen? Antworten auf diese Fragen erhalten die Teilnehmer auf der zweitägigen Konferenz. Top-Referenten – unter anderem von den Unternehmen Vapiano, Loden-Frey, Bonprix und Coupies – berichten direkt aus der Praxis. Auf der Agenda stehen Strategie und Implementierung, Kampagnen im Überblick, Social Commerce, Mobile, Social CRM sowie das Thema Gamification. Die Konferenz richtet sich branchenübergreifend an Führungskräfte und Manager aus Unternehmen, die zukünftig mit ihren Produkten/Dienstleistungen verstärkt in Social-Media-Kanälen aktiv werden oder bereits eingeführte Maßnahmen verbessern möchten. ■ www.socialmediaconference.de Ibrahim Evsan, Gründer von Sevenload.com, Geschäftsführer Fliplife.com Markus Fuchshofen, Divisional Vice President E-Commerce, Bonprix Handelsgesellschaft mbH Ralf Mager, Online Marketing Manager bei LodenFrey TERMINE 17. BIS 18. SEPTEMBER 2012 Web Developer Conference HTML5, CSS 3 und Java Script überall: Die Web Developer Conference (WDC) greift diese Entwicklung im Netz auf. Die Konferenz für Web-Entwickler findet vom 17. bis zum 18. September in Hamburg statt und richtet sich an Entwickler von Web-Anwendungen, Content und Online Manager, Agenturen und Web Master. Auch Projektleiter können sich hier Inspiration für die Durchführung großer Web-Projekte holen. Zwei Workshops zu Node.js und HTML5 ergänzen das Kongressprogramm. Ort: Hamburg Web: www.web-developer-conference.de 22. BIS 23. OKTOBER 2012 iPhone Developer Conference Die Konferenz für iOS-Entwickler. Ort: Stuttgart Web: www.iphone-developer-conference.de Mobile Developer Conference Die Konferenz für Mobile-Entwickler. Ort: Stuttgart Web: www.mobile-developer-conference.de Martin Oetting, Chief Research Officer Trnd AG Stefanie Polster, Head of Communication and Social Media, Yourfone GmbH Monika Schulze, Chief Marketing Officer, bei der Zurich Gruppe Deutschland SAVE THE DATE 19. BIS 20. MÄRZ 2013 Internet World 2013 Vom 19. bis zum 20. März 2013 dreht sich auf dem Münchner Messegelände wieder alles um das Thema E-Commerce. Auf der Internet World, der führenden E-CommerceMesse in Deutschland, präsentieren sich D Thomas Klein, Timocom Soft- und Hardware GmbH Mobile Business D 45 22. BIS 23. OKTOBER 2012 Social Media B2B as Thema Social Media gewinnt auch im Bereich B2B eine immer größere Bedeutung. Doch warum eignet sich Social Media gerade für B2B und wie könnte eine sinnvolle Social-MediaStrategie im B2B-Umfeld aussehen? Das B2B-Special im Ramen der Social Media Conference am 26. September 2012 in Hamburg gibt Antworten mit Praxisberichten, etwa von T-Systems International, Datev, Timocom Soft- und Hardware, Festool. ■ www.socialmediaconference.de Internet World BUSINESS as Thema Mobile hat sich in den vergangenen Monaten rasant entwickelt und wird durch die zunehmende Verbreitung von mobilen Endgeräten immer relevanter. Dabei besteht die Herausforderung, aber auch die Chance, darin, (potenzielle) Kunden zur richtigen Zeit am richtigen Ort mit den richtigen Inhalten zu versorgen. Mobile wird zu einem festen Teil des Media-Mixes und stellt die Unternehmen vor neue Herausforderungen. Um im komplexen Umfeld Internet wettbewerbsfähig bleiben zu können, müssen Unternehmen deshalb nicht zuletzt in den Bereich Mobile investieren. Auf der dritten Mobile Business Conference vom 22. bis zum 23. Oktober 2012 in Stuttgart erhalten die Teilnehmer die Kenntnisse, die für ein erfolgreiches Mobile Business essenziell sind – von Mobile Marketing über Mobile Commerce bis hin zu Apps und Co. – sowie wertvolle Tipps, die direkt in der Unternehmenspraxis umgesetzt werden können. Internet: www.mobile-business■ conference.de Trendthema: Mobile Web Ingo Notthoff, T-Systems International GmbH Svenja Teichmann, Crowdmedia Herbst-Roadshows W ie werden aus den Besuchern auf Ihrer Website Käufer? Dieser Frage geht die dreiteilige Veranstaltungsreihe „Conversion Rate Forum“ nach und präsentiert die Antworten am 13. November in München, am 21. November in Düsseldorf sowie am Spannende Vorträge von Experten 26. November 2012 in Hamburg. www.conversionrate-forum.de Die Roadshow „The Search Conference“ gibt darüber hinaus am 14. November (München), am 20. November (Frankfurt am Main) und am 26. November (Hamburg) einen kompakten Überblick über die aktuellen Trends des Suchmaschinenmarketings. Die Teilnehmer erhalten das notwendige Know-how, um den Suchmaschinen-Traffic auf ihren Websites dauerhaft zu steigern. ■ www.search-conference.de Volles Haus erwarten die Veranstalter auch für die Internet World 2013 über 250 Aussteller in zwei Messehallen. Schwerpunkte sind neben E-Commerce, Multichannel, Online Marketing, Social Media, E-Payment, Usability und Technik des Internets. Die Messe wird begleitet von einem umfangreichen Rahmenprogramm: Fachvorträge auf vier Bühnen, Guided Tours, Preisverleihungen u.v.m. Parallel zur Messe findet zudem ein hochkarätig besetzter Kongress statt. Ort: München Internet: www.internetworld-messe.de KONTAKT Neue Mediengesellschaft Ulm mbH Bayerstr. 16a, 80335 München Telefon: (089) 741 17-0 E-Mail: [email protected] Internet: www.nmg.de 46 MEINUNG Internet World BUSINESS 25. Juni 2012 KOMMENTAR GASTKOMMENTAR Wissen, was ich wirklich will Hype kam vor dem Fall Kaum dass die OnlineWerbung in unser Leben getreten ist, haben die Nutzer auch schon eine bemerkenswerte Resistenz gegenüber den werblichen Botschaften entwickelt. Die immer ausgefeilteren Versuche der Werber, dem Konsu- Frank Kemper, menten doch noch einen Stv. Chefredakteur Moment der Aufmerksamkeit zu entlocken, führen inzwischen teilweise zu Auswüchsen, die das Nutzererlebnis Internet infrage stellen. Erlösung verspricht die personalisierte Werbung: Der Nutzer bekommt nur das zu sehen, wofür er sich interessiert – das schont die Nerven aller Beteiligten. Zwischen Wunsch und Wirklichkeit liegen hier allerdings noch Welten, denn es scheint äußerst schwierig zu sein herauszufinden, was der Kunde wirklich sehen will: Beim derzeitigen TargetingGroßmeister Facebook legt man mir allen Ernstes den Kauf eines Sofakissens in Form eines SerranoSchinkens ans Herz, bei Spotify ist man der Ansicht, ich wolle junge Damen zwischen 30 und 39 kennenlernen (obwohl ich glücklich verheiratet bin) und bei eBay glaubt man fest, ich würde mich für Nikon-Objektive interessieren (dabei habe ich mir gerade auf eBay eine Canon-Kamera gekauft). Viele dieser Targeting-Desaster sind nur mit der Abwesenheit von gesundem Menschenverstand zu erklären. Es genügt offenbar nicht, eine Wolke von Eigenschaften des Produkts mit dem Nutzerprofil zu matchen, auch wenn dies maschinell mit überschaubarem Aufwand machbar ist. Die Protagonisten der personalisierten Werbung müssen bei der Vorhersage der Interessen der Nutzer noch viel, viel besser werden. Sonst wird es den mittels ausgefeiltem Profiling maßgeschneiderten Werbebotschaften bald genauso ergehen wie der ungefilterten Breitbandreklame: Die Nutzer werden sie mental ausblenden. Trotz Börsenfrust und Analysten-Schelte: Facebook ist noch längst nicht am Ende D er „Börsengang des Jahres“ sorgte für Ernüchterung. Der sinkende Aktienkurs des Facebook-Papiers veranlasste alle Berufsunkenrufer zu Hohn: Er prasselte gnadenlos auf Zuckerberg & Co ein. Sind die besten Tage des Social Networks vorüber? Keineswegs, es geht gerade erst los! Sicherlich war Übertreibung im Markt und einige haben kurzfristig Kasse gemacht. Doch vielen Analysten scheint es auch an Verständnis für die Potenziale zu mangeln. Man liest vor allem von zu geringen Erlösen, Werbeineffizienz oder dass die zunehmende Nutzung mobiler Endgeräte weniger Platz für Werbung ließe. Der Fehler bei solchen Einschätzungen ist, dass grundlegend neue Möglichkeiten mit alten Maßstäben bewertet werden. Als das Automobil aufkam, hat man – aus dem Kutschenzeitalter kommend – dessen Motorleistung auch mit Pferdestärken bewertet. Kaum einer konnte sich vorstellen, dass man einmal Hunderte von Pferden bündeln könnte – schließlich konnte man die auch nicht vor eine Kutsche spannen. Wer heute klassische Display-Werbung als Maßstab für Facebook nimmt, outet sich als ähnlich fantasielos. Facebook hat durch strikte Ausrichtung an den sozialen Kommunikationsbedürfnissen der Nutzer das Ordnungsprinzip im Internet verändert. Ausgangspunkt der Aktivitäten der Digital Natives ist weniger Google, mit dessen Hilfe man Daten „absurft“, als das [email protected] Schafft Zalando die Milliarde? Der Online-Modeversender Zalando arbeitet daran, am Ende des Jahres die Umsatzgrenze von einer Milliarde Euro zu knacken. Das ließ sich Zalando-Gründer Rubin Ritter in einem Interview von Redakteuren der „Wirtschaftswoche“ aus der Nase ziehen. „Aber man muss sehen, wo wir am Ende des Jahres herauskommen“, so Ritter. Im Rückblick habe man aber mit den Prognosen für die kommenden sechs bis zwölf Monate immer ziemlich richtig gelegen. Business. Normalerweise wäre jedes andere Unternehmen schon lange pleite bei Zalandos Retourenquoten und den roten Zahlen. Deshalb wächst die Zalando-Blase weiter. Ich bin gespannt, was die noch alles verkaufen bzw. verramschen werden. Bestimmt, sogar darüber hinaus. OLEG RABINOVICH Umsatz ist nicht gleich Profitabilität. FLORIAN BREIDENBACH Hab‘ meiner Freundin verboten, dort weiter zu bestellen – also nein :-) Haben Sie Kommentare, Vorschläge oder Kritik? Schreiben Sie einen Leserbrief an ■ [email protected] Haben Sie sich beruflich verändert? Dann schicken Sie uns doch eine Nachricht an ■ [email protected] VITUS WELT Klar schafft Zalando die Marke. So viel „Monopoly Geld“ bekommt kein anderes Online- Strategieberater und Professor für Marketing und Marktforschung an der Cologne Business School ■ www.brain-injection.de vanz im individuellen sozialen Kontext öffnet neue Erlösquellen, die weit über den Vorstellungen klassischer Display-Werbung liegen. Facebook hat noch sehr viel zu tun, aber für die prägenden Elemente der zukünftigen Rahmenbedingungen „Social, Local, Mobile“ ist es besser aufgestellt als andere. Die über 900 Millionen Nutzer liefern durch ihre Klicks, Likes und Kommentare mehr soziale Zusammenhänge, als sich jeder Geheimdienst hätte vorstellen können. Diese ermöglichen zum Beispiel die „Sponsored Stories“, bei denen Nutzern Werbung nur angezeigt wird, wenn die eigenen Freunde eine Marke geliked oder bei einem Ort eingecheckt haben. Dabei werden diese Freunde aufmerksamkeitswirksam mit Namen und Bild neben der „Als Datenschützer arbeiten wir ganz massiv darauf hin, dass eben keine auf ewig festgelegten IP-Nummern vergeben werden.“ Datenschützer THILO WEICHERT dringt bei IPv6 auf Privatsphäre KONRAD BORUCINSKI Ihre Meinung ist uns wichtig! Die sollten lieber mal an ihrer Retourenquote arbeiten. Ansonsten bringt der Zuwachs des Umsatzvolumens auch nicht wirklich was. Klemens Skibicki, Werbung gezeigt. Sponsored Stories zeigen somit die individuelle Relevanz für das jeweils eigene soziale Umfeld. Für den einzelnen ist es doch weniger wichtig, ob Tausende Marke X mögen – viel relevanter ist, dass die eigenen Freunde Marke Y besser finden. Heute zeigt Facebook diese Stories lediglich auf den eigenen Seiten. Doch die technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen wurden bereits geschaffen, diese Werbung im sozialen Kontext in jedem Winkel des Netzes auszuliefern. Damit ist das „soziale Gegenstück“ zum Google-Adsense-Modell geschaffen. Auch für das Problem kleinerer Werbeflächen auf mobilen Endgeräten sind die Sponsored Stories die beste Lösung, denn sie können relativ problemlos in den Facebook Newsstream eingebaut werden. Dass Freund Z gerade Nike geliked oder bei Kneipe A eingecheckt hat, wird von den meisten Nutzern nicht einmal als Werbung empfunden, da es Informationen über Aktionen aus dem eigenen Freundeskreis sind. Noch gar nicht zu beziffern sind die Potenziale, wenn sich Facebook zum Transaktionsnetzwerk wandelt, aus dem „I like“- den „I buy“-Button macht und bei jeder Transaktion ein Entgelt verdient. Diese nur angerissenen Möglichkeiten sollten bereits deutlich machen, dass die derzeitigen Zweifel an der Facebook-Geschäftsmodellfantasie übertrieben sind. Facebook hat nicht zu wenig, sondern zu viele Monetarisierungsoptionen. Und genau hier liegt die eigentliche Gefahr. Erst wenn die Grundfesten der Nutzerorientierung und Kostenfreiheit der Basisfunktionen zu stark oder zu schnell überspannt ■ werden, droht Facebook der Abstieg. Gehört Wir fragten auf Internetworld.de: Schafft Zalando 2012 die Umsatz-Milliarde? Dazu die Kommentare unserer Leser: MATTHIAS STÄHLE Facebook-Profil und die dort vernetzten Bekannten. Die ersten News kommen nicht mehr über Spiegel Online, sondern über den Neuigkeiten-Ticker aus dem eigenen Freundeskreis bei Facebook. Fragt man einen 16-Jährigen, welches Betriebssystem er verwendet, so heißt die Antwort in der Regel Facebook. Diese Neuordnung nach vom Nutzer selbst gewählter Rele- 13/12 Fragen zu Ihrem Abo richten Sie bitte an ■ [email protected] „Geistiges Eigentum ist das Öl des 21. Jahrhunderts.“ MARK GETTY , Gründer und CEO der Bildagentur Getty Images zum aktuellen Streit um Urheberrechtsschutz und Copyrights „Dies könnte dazu führen, dass Entwicklungsländer vom Internet abgeschnitten werden.“ Cisco-Manager ROBERT PEPPER warnt vor Plänen des Telekommunikations-Weltverbandes ITU zur Einführung einer Internet-Traffic-Steuer „Es geht hier überhaupt nicht um etwas Geheimnisvolles.“ Aus einer Erklärung des Potsdamer HASSO-PLATTNER-INSTITUTS zum – inzwischen gekündigten – Forschungsvertrag mit der Schufa über die Auswertung von Facebook-Daten „Nur die LED-Anzeige verrät, dass sie arbeiten.“ Silent-Server für den Büroeinsatz! Nadine Hess, Product Manager Silent Workstation - SR108 und SR105 jetzt auch mit Grafikkarte erhältlich. Neueste Intel Sandy-Bridge - CPUs, bis zu 3.5GHz und 4 Kerne pro CPU kosteneffizienter Datenschutz Ideal für CAD-Anwendungen Energieeffiziente Speichermodule, bis zu 32 GB „High-Efficiency“ Netzteil (80plus certified) Nur bei uns! ab 630,- EUR Thomas Krenn steht für Server made in Germany. Wir assemblieren und liefern europaweit innerhalb von 24 Stunden. Unter www.thomas-krenn.com können Sie Ihre Server individuell konfigurieren. 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