- Heftarchiv - Internet World Business
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lia / Foto: Foto imer Thomas Re AUSGABE 19/11 21. SEPTEMBER 2011 Anzeige 43205 Online-Werbung I E-Commerce I Technik e 4,50 Fr. 9,00 ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL www.internetworld.de Alle Jahre wieder... Applikationen für Facebook „Nicht nachtreten, bitte!“ Dmexco Special Die besten Tipps für das Weihnachtsgeschäft S. 42 Social Software als Marketing Tool Thomas Rickert, Eco e.V., zur Kritik an New TLD S.62 18 Seiten über die Trends in Köln S. 20 Die besten Vermarkter 2011 GOOGLE App-Werbung in Adwords Google arbeitet an einem neuen mobilen Adwords-Werbeformat. Innerhalb von Google Adwords können Firmen künftig mit „App Extension“ für ihre mobile Applikation werben. Mobile Suchanzeigen werden dann um einen Link ergänzt, der zur mobilen App des Unternehmens führt. Noch wird das Format getestet. is MOBILE COMMERCE HRS mit Augmented Reality Auf Location Based Services und Augmented Reality setzt die neue iPhone App des Hotelbuchungsportals HRS. Auf Wunsch werden dem Nutzer zu Hotels, die seine Handykamera fotografiert, umgehend Informationen zu Ausstattung, Zimmerpreisen und auch Buchungsmöglichkeiten eingeblendet. fk Hotels mobil buchen: iPhone App von HRS S. 50 Die Mediaplaner haben die Servicequalität der Online-Vermarkter bewertet. Yahoo gewinnt Y ahoo Deutschland vor Ströer Interactive vor Tomorrow Focus Media – das ist das sicherlich überraschende Ergebnis des diesjährigen Servicetests der INTERNET WORLD Business. Anfang August wurden die OnlineMediaplaner in den Agenturen aufgefordert, die Servicequalität der Top-Ten-Agof-Vermarkter zu beurteilen. Abgefragt wurden 15 Kriterien, angefangen von Erreichbarkeit über Kompetenz sowie crossmediale, individuelle oder aufmerksamkeitsstarke Werbeformen bis hin zur Qualität von Targeting und Research oder dem Angebot neuer Vermarktungstechnologien wie beispielsweise Real-Time Bidding. Lag das Vermarkterfeld in der Gesamtwertung noch sehr eng beisammen, offenbarten sich in den Einzelauswertungen doch große Unterschiede. Beispiel crossmediale Konzepte: Hier Die Sieger: Die Top 3 im Vermarktertest 2011 führen mit Tomorrow Focus, IP Deutschland und Sevenone Media erwartungsgemäß drei Töchter von Medienkonzernen das Ranking an. Bei der Qualität des Targetings wiederum rangieren mit United Internet Media, eBay Advertising Group und Yahoo die reinen Onliner vorn. Die befragten Planer in den Agenturen konnten aber auch eine generelle Einschätzung zur Situation der Vermarkter abgeben. Hier offenbart die Branche noch große Schwächen bei medienübergreifenden Kommunikationslösungen, die zur Markenbildung beitragen. Genau da wollen die Vermarkter aber hin, sehen sie sich aufgrund des Mediennutzungsverhaltens doch in der Poleposition bei der Markenführung. Detaillierte Ergebnisse des Vermarktertests und die Reaktionen der Agenturbosse lesen Sie auf Seite 3 und 16 ff. häb ❚ MICROSOFT, YAHOO, AOL Manager von Microsoft, Yahoo und AOL haben in New York Top-Mediaplaner und Website-Betreiber über eine Allianz zur gemeinsamen Vermarktung von Werbeplätzen informiert. Geplant ist, dass nicht belegte Flächen im jeweiligen Inventar den Partnern zur Vermarktung angeboten werden. fk INTERNET WORLD BUSINESS GUIDE Online Werbeplanung Einen neuen Bereich Social Media Marketing und darauf spezialisierte Dienstleister enthält der brandneue 136seitige INTERNET WORLD Business Guide „Online Werbeplanung“. Ihr persönliches Exemplar liegt dieser Ausgabe bei. red I nteractive Media (IM) schnup- nen. Wie das Konzept konkret pert in die Fernsehwelt: Seit aussieht, zeigt Interactive MeKurzem darf der Online-Ver- dia in einem Showcase auf der markter der Deutschen Tele- Dmexco. Noch dieses Jahr soll kom interne Synergien nutzen das Format live gehen. und das IPTV-Angebot T-Home Zwar handele es sich noch Entertain vermarkten. um einen „sehr dosierten EinKonkret wird der Pay-TV- stieg“, gibt IM-Chef Frank BaKanal „Liga Total“ chér zu. Es gehe zumit einem kurzen nächst aber darum, Presenter Spot ausdas Medium für gestattet. In einem Werbung zu öffnen nächsten Schritt und vom Markt zu soll dem Werbemitlernen. Ungeklärte tel nun InteraktiFragen sind etwa, vität eingehaucht welche Messgrößen werden. Pilotkunde die Werbekunden benötigen und wo Samsung wird dafür „zum Umfeld Budgets für interakpassende Artikel“ tive Bewegtbildwerwährend der Sen- Macht TV-Werbung: bung angesiedelt sind. dg dung anbieten kön- IM-Chef Frank Bachér ❚ Werbemarkt über 6 Mrd. A uf 6,23 Milliarden Euro schätzt der Online-Vermarkterkreis (OVK) das BruttoOnline-Werbevolumen 2011 in Deutschland. Damit bestätigt der OVK zur Eröffnung der Dmexco seine Prognose vom Frühjahr, die für das laufende Jahr von einem Wachstum von 16 Prozent gegenüber 2010 ausging. Eine Erhöhung der Frühjahrsprognose – wie in vergangenen Jahren – wagt der OVK in diesem Herbst nicht. Lesen Sie mehr zum Web-Werbemarkt in Deutschland auf Seite 2. fk ❚ Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt Interactive Media goes TV Werbeallianz nimmt Form an 2 AKTUELL Internet World BUSINESS 21. September 2011 DMMA OnlineStar Shortlist Video treibt die Werbung OVK prognostiziert der Bewegtbildwerbung ein Plus von 115 Prozent D as Internet etabliert sich hinter dem Fernsehen zum zweitwichtigsten Werbekanal – und daran haben bewegte Bilder, wie wir sie aus dem TV kennen, einen entscheidenden Anteil. Von allen Werbeformaten, die der OVK in seine Berechnung des Werbevolumens einbezieht, konnte die Bewegtbildwerbung am stärksten hinzugewinnen: Der Verband geht für das laufende Jahr von einem Wachstum von 115 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus. Dieses stramme Plus beschert dem Segment der klassischen Online-Werbung eine Zunahme von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr, das Bruttowerbevolumen steigt von 3,15 Milliarden auf 3,78 Milliarden Euro. Obwohl dieses Segment damit neue Rekordmarken erzielt, hat sich das Wachstum gegenüber 2010 deutlich verlangsamt und bewegt sich in etwa auf dem Niveau von 2009. I nsgesamt 35 Arbeiten von 22 Agenturen umfasst die Shortlist des DMMA OnlineStar 2011, die jetzt veröffentlicht wurde. Die 23-köpfige, hochkarätig besetzte Jury wählte die Finalisten aus 279 Wettbewerbsbeiträgen von 130 Agenturen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz aus. Vergeben wird der Award in Gold, Silber und Bronze in neun Kategorien am 27. Oktober in Berlin. Der wichtigste Kreativ-Award der Digitalbranche in Deutschland wird vom BVDW, der Verlagsgruppe Ebner Ulm und der MFG Innovationsagentur für IT und Medien ausgerichtet. fk ❚ Brutto-Online-Werbevolumen steigt 2011 auf 6,23 Milliarden Euro Display Advertising wächst deutlich stärker als Suchwortvermarktung und Affiliate Marketing 6.234 (+ 16 %) 377 (+ 10 %) Angaben in Millionen Euro Affiliate-Netzwerke 5.357 (+ 26 %) 339 (+ 10 %) Suchwortvermarktung Klassische Online-Werbung 4.258 (+ 16 %) 308 (+ 15 %) 3.667 268 2.076 (+ 11 %) 1.867 (+ 15 %) 1.624 (+ 10 %) 1.476 1.923 2.326 (+ 21 %) 2008 2009 ❚ www.dmma-onlinestar.de 3.781 (+ 20 %) 3.151 (+ 35 %) Go für Analytics 2010 2011 Prognose D Quelle: OVK-Report 2011/2 ©INTERNET WORLD Business 19/11 Eine überproportionale Nachfrage nach Bewegtbildwerbung beschert der Online-Werbebranche 2011 vermutlich ein Rekordergebnis. Allerdings: Das Wachstumstempo hat sich verlangsamt Was ist brutto, was ist netto? Auch die Suchmaschinenwerbung wächst 2011 mit einer Steigerungsrate von elf Prozent langsamer als im Vorjahr, damals hatte der OVK noch 15 Prozent ermittelt. Dennoch reicht es auch hier zu einer neuen Rekordmarke: SEA wird in diesem Jahr nach OVK-Schätzungen in Deutschland erstmals die 2-Milliarden-Marke überschreiten. Auch Affiliate Marketing legt mit nominal zehn Prozent Plus 2011 genauso schnell zu wie 2010. Allerdings trägt dieser Online-Werbekanal mit ver- gleichsweise schmalen 377 Millionen Euro gerade einmal sechs Prozent zum gesamten Online-Werbevolumen bei. Inwieweit diese Zahlen die wahren Kräfteverhältnisse im Online-Werbemarkt widerspiegeln, ist nach wie vor umstritten. Die 3,8 Milliarden Euro, die das Display Advertising 2011 brutto bringen soll, stehen zwar in den Preislisten der Vermarkter, bezahlt wird jedoch nach Schätzungen von Branchenkennern kaum ein Drittel davon. Haustarife, Mengenrabatte und Staffelpreise sind bei Display-Buchungen – wie bei der TV- und der PrintWerbung – gang und gäbe, bei den per Versteigerung verkauften Adwords dagegen nicht. Und wichtige andere Felder wie zum Beispiel die Werbung auf Facebook oder Umsätze aus Partnerprogrammen von Amazon und eBay fehlen im OVK-Zahlenwerk. Aber immerhin: Online-Werbung wächst, so viel scheint sicher. fk ❚ E-COMMERCE Drei Start-ups versuchen sich mit verschiedenen Konzepten im Online-Lebensmittelmarkt 6 7 Der Inkubator Springstar.com formiert sich Alles „smart“ und „connected“ 8 Google+ Nutzer im Profil Der F-Commerce lohnt sich insbesondere für die kleineren Internet-Händler 41 Wer vom Web-Weihnachtsgeschäft profitieren will, muss jetzt die Weichen stellen Mit Start-ups wie Momox wurde der Handel mit Gebrauchtem im Internet zum Geschäft. Jetzt ziehen Amazon, eBay und Otto nach Studie: Abbruchquoten der Top-20-Webshops SPECIAL: DMEXCO Was gibt es Neues bei Social Media und Suchmaschinenmarketing? Was von den Argumenten gegen die neuen Top-Level-Domains zu halten ist 20 RUBRIKEN 45 30 Welche Aussteller haben Affiliate, E-Mail, Tracking und E-Commerce im Fokus? 32 Deutschland-Vize bei Yahoo, glaubt, dass Bewegtbildwerbung in keiner Mediastrategie fehlen darf 24 Rolf Mager, Online Marketing Manager bei Lodenfrey, will per Umfrage-Tool jüngere Zielgruppen erreichen 38 Etats Marketing & Werbung 38 Rechtstipp: Höhe der Rücksendekosten 46 Domain-Experte beim Eco, sagt, was von den Argumenten gegen Top-Level-Domains zu halten ist Techniktipp: A/B-Tests mit Google Adwords 48 Martin Röttgerding, Etats Tools & Technik 49 Dienstleisterverzeichnis 52 Head of SEM bei Bloofusion, weiß, wie man A/B-Anzeigentests mit Google Adwords durchführt CMS-Spezialist E-Spirit startet Präsenz in den USA 49 Menschen & Karriere 57 Es muss nicht Farmville sein Impressum 57 Nicht nur ein großes Budget, sondern auch der offene Umgang mit den Nutzern entscheidet über den Erfolg von Facebook Apps 50 Termine 58 Stellenmarkt 59 Feedback / Gehört 62 46 TOOLS & TECHNIK Die Mehrheit der Smartphone-Nutzer ist enttäuscht von mobiler Web Performance 48 Über den großen Teich 22 62 Heiko Genzlinger, Topkampagne: Björks „App-Album“ Social Media Plug-ins wie der Facebook „Like“Button müssen im Disclaimer auftauchen 16 60 Gastkommentar: Nicht nachtreten, bitte! 44 Beim Shoppen Freunde fragen Lodenfrey nutzt das Umfrage-Tool „Best Choice“ 51 44 Gründer und CEO von Ethority, glaubt, dass Online-Markenschutz prinzipiell alle Unternehmen betrifft 12 MEINUNG Ungeduldige Mobil-Surfer Was tut sich in den Bereichen Display, Bewegtbild, Mobile und Kreativität? Ein paar Ausgehtipps für alle, die noch nicht wissen, wo sie nach der Dmexco – und nach dem Abendessen – hingehen sollen Direktor eBay-Europa, hält den Recommerce für eine moderne Alternative zur Online-Auktion Sten Franke, 42 Recht: Buttons richtig einbinden Vermarkter auf dem Prüfstand 55 Kölner Nächte Amazon ist Klassensieger 12 MARKETING & WERBUNG Das erwartet Sie auf der Messe 2011 Zum neuen Semester starten neue Studiengänge rund um das Thema Internet SZENE Aus Alt mach Geschäft 10 Tools für den Überblick Die Mediaplaner haben gewählt: Yahoo ist Sieger des Online-Vermarktertests 2011 40 Alle Jahre wieder TV, Rechner, Mobile – bislang war die Zahl der Bildschirme übersichtlich. Das wird sich ändern Social-Media-Monitoring-Systeme zeigen, in welchem Zusammenhang Unternehmen und ihre Produkte im Internet diskutiert werden Endlich mehr E-Wissen Chance für Kleine Aufbauhelfer für Gründer Exklusiv: Erste Reichweitendaten und soziodemografische Angaben zu Google+ Usern Multichannel ist das Top-Thema auf dem kommenden Versandhandelskongress Martin Barthel, KARRIERE Integration ist Trend Ran an die Frischtheke er Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar hat den Einsatz des kostenlosen Web-Analyse-Programms Google Analytics für datenschutzrechtlich unbedenklich erklärt. Zuvor hatte sich Caspars Behörde mit Google auf ein Maßnahmenpaket geeinigt: Google bietet ein Tool, mit dem Nutzer die Erfassung ihrer Daten auf Analytics unterbinden können, nun für alle relevanten Browser am Markt an. Zudem wird auf Anforderung des Website-Betreibers bei der Speicherung der IPAdressen automatisch der letzte Nummernblock gelöscht. Basis dafür soll ein Vertrag über die Verarbeitung von Daten sein, den die Website-Betreiber und Google abschließen. fk ❚ Meinungen in diesem Heft INTERNET WORLD Business 19/2011 TRENDS & STRATEGIEN 19/11 51 Thomas Rickert, 62 48 Christoph Wenk-Fischer, Geschäftsführer des BVH, sieht in der Software-Integration ein großes Thema für die Handelsbranche 40 Winfried Zimmermann, Vorstand Personal Otto Group, lässt Lehrstoff vermitteln, der die tägliche Unternehmenspraxis widerspiegelt 56 AKTUELL 3 Meilen bis zur Markenführung Die Online-Branche will an die Branding-Töpfe der Werbekunden – und zeigt Schwächen as die Fashion Week in New York für die Modeszene, ist die Dmexco in Köln für die Internet-Branche. Die Vermarkter präsentieren ihre neuen „Kollektionen“ im Sinne von trendigen und hochwirksamen Kommunikationsdienstleistungen und zeigen sich beim Schaulaufen von ihrer schönsten, glänzendsten Seite. So verkünden der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) und der Online-Vermarkterkreis (OVK) auf ihrer Pressekonferenz am Eröffnungstag traditionell wieder die Online-Werbemarktzahlen. 6,23 Milliarden Euro sollen es 2011 werden (siehe Titel) – wieder einmal ein Rekord! 3,8 Milliarden Euro davon entfallen auf „klassische“ OnlineWerbung, die gegenüber dem letzten Jahr um 20 Prozent wachsen wird. Das schafft Selbstvertrauen! Die Branche kann vor Kraft kaum noch laufen und lässt in Köln den Alltag hinter sich. Doch wie sieht es hinter der Fassade aus? INTERNET WOLRD Business hat die Mediaplaner in den Agenturen nach der Servicequalität der großen Vermarkter befragt. Die Ergebnisse lesen Sie ab Seite 16. Schwächen bei der Markenbildung Darüber hinaus haben wir die Bosse großer Media-Agenturen nach einer allgemeinen Einschätzung zur Lage der Vermarkter gebeten. Ergebnis: In Sachen Service haben sie ihre Hausaufgaben zum größten Teil gemacht. Offene Flanken zeigt die Branche jedoch, wenn es über das eigene Medium – sprich das Internet – hinausgeht, wenn also crossmediale, integrierte oder medienübergreifende Kommunikationskonzepte gefordert sind, die zur Markenbildung beitragen. Zwar beanspruchen die Onliner aufgrund der nach wie vor steigenden Internet-Nutzung und Foto: Fotolia / VDR #22182258 W Unreifer Teenager: Das Internet ist als Werbeträger gesetzt, doch der Reifeprozess dauert noch an der zunehmenden Vielfalt an digitalen Endgeräten gerne die Leitung in der Markenführung für sich, aber: Die Brücke zu den klassischen Medien müssen die Onliner erst noch schlagen. Es gilt, sich die dort geltenden Regeln und Mechanismen anzueignen. Ganz oben auf der Agenda: übergreifende Nachweise zur Werbewirkung und Markenbildung. häb ❚ Timucin Güzey, Head of Digital, Carat Deutschland GmbH „Neben dem Kampf um das größte Stück vom Kuchen, Technisierung, neue Standards und Trends vergessen nach wie vor fast alle Vermarkter, dass die Beweisführung von Online Media für die Markenwirkung noch nicht zufriedenstellend erbracht ist. Hier erwarten wir uns mehr vermarkter- und kundenübergreifende Ansätze und gemeinsame Lösungen. Trotzdem beschwert sich jeder über die falsche Währung.“ „Die angekündigte Konsolidierung innerhalb der digitalen Vermarkterlandschaft ist bislang nicht eingetreten. Im Gegenteil, es tauchen sukzessiv neue Anbieter und Spezialdienstleister auf, die sich um Aufmerksamkeit und Budgetanteile bemühen. Diese Entwicklung macht eine Schärfung des jeweiligen Angebotportfolios noch wichtiger, das betrifft natürlich auch die Servicequalität. Positiv: Zunehmend mehr Vermarkter besetzen und integrieren die Themen Mobile, Targeting und Video in ihre Strukturen. Unsere Anforderung, insbesondere an Multichannel-Medienhäuser, ist nicht nur eine medienübergreifende Vermarktungspolitik, sondern die Stärken eines konvergenten Medienangebots auch konzeptionell einzubringen.“ Christof Baron, CEO Mindshare Klaus Ahrens, Mitglied der Geschäftsführung Pilot „Die Online-Vermarkter sind insgesamt professioneller geworden. Viele sind allerdings noch nicht in der Multimediawelt angekommen, in der neben digitalen Medien auch noch eine Reihe anderer Kanäle existieren, die sich nicht nur über technologische Innovationen, ,Netzwerke‘, hippe Formate oder Klicks und den besten Deal auszeichnen, sondern bei denen das Thema Markenbildung und – dann ganz oben auf der Agenda – die Werbewirkung im multimedialen Kontext im Fokus stehen. Am besten sind hier die Multimediavermarkter aufgestellt, nicht zuletzt auch Google.“ „Wir erleben gerade den Übergang von der Online- in die Digitalvermarktung: Immer mehr Devices (Smartphone, Tablet PC, Hybrid TV etc.) sind zu bespielen. Gleichzeitig nimmt die Digitalisierung der Klassik mit Entwicklungen wie Digital Signage Fahrt auf. Herausforderung für die Vermarktung: keine neuen Silos entstehen lassen, sondern gleich übergreifende Standards zur Vergleichbarkeit entwickeln. Online war die Spielwiese, jetzt geht es darum, diese Erfahrungen auf alle Medien zu übertragen. Die Differenzierung nach Kanälen wird obsolet – für viele Nutzer ist das schon Realität.“ Armin Schroeder, Unitleiter Digital Crossmedia 6 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS Kapital für Ideen AUSGEHTIPPS Google übernimmt Zagat.com Google kauft den US-amerikanischen Restaurant- und Weinguide Zagat.com und verstärkt sich im Bereich lokale Inhalte. Auf der Webseite Zagat.com können Restaurantbesucher Gaststätten nach verschiedenen Kriterien bewerten. Zagat bietet eine kostenlose Basis- und eine kostenpflichtige Premiummitgliedschaft für 24,95 US-Dollar pro Jahr an. Die Webseite vermittelt außerdem Deals. is MOBILE BUSINESS CONFERENCE Mobile Web in der Praxis Wie geht mobile Markenführung? Ist Mobile Commerce wirklich schon relevant? Und wie agieren Unternehmen erfolgreich im Mobile Web? Antworten auf diese Fragen gibt die Mobile Business Conference, die vom 29. bis 30. November 2011 in Köln stattfindet. Neben aktuellen Marktzahlen und Analysen zählen Anwenderberichte von Cinemaxx, Neckermann.de und HRS.com zu den Programmhighlights. is DEUTSCHE BÖRSE Drei Start-ups versuchen sich mit unterschiedlichen Konzepten im Lebensmittelmarkt G eht es jetzt los? Demnächst starten gleich drei junge Firmen OnlineSupermärkte: Emma-Mobil.de beginnt in „wenigen Wochen in Rendsburg und danach im Ruhrgebiet“, wie Gründer Cedric May berichtet. In Berlin will Food.de Mitte Oktober den Online-Lebensmittelhandel eröffnen und Supermarkt.de will von Hamburg aus starten. Der starken Konkurrenz wegen geben sich die Gründer bisher verschlossen. Kenner jedoch bewerten das Unterfangen als aussichtsreich: Denn rund 100 Milliarden Euro werden pro Jahr in Deutschland mit Lebensmitteln umgesetzt. Nicht einmal ein Prozent davon wird online erzielt: Deutsche Kunden gelten als zu preissensibel, um den Lieferservice mitzubezahlen, zudem können sie ein engmaschiges Netz von Filialisten und Discountern nutzen. Versuche der traditionellen Händler kommen nicht in Fahrt. Ottos angekündigte Lebensmitteloffensive scheiterte 2010 an Renditezielen. Selbst Amazons Marktplatz dümpelt vor sich hin. Cedric May von EmmaMobil. Das Gründerteam sieht sich als Dienstleister von Supermärkten. Wer auf der Website eine Postleitzahl eingibt, wird auf einen Shop vor Ort verwiesen: „In kleinen Städten arbeiten wir mit einem Laden zusammen, wo die Wege weit sind, sicher mit mehreren“, so May. Einnahmen will das Start-up aus Provisionen erzielen. Food.de hat sich Lieferanten gesichert und will einen Online-Supermarkt aufziehen, der lokal ausliefert. In Berlin sucht Schaal bereits nach 200 bis 300 Lebensmittel online verkaufen: Drei junge Firmen Testkäufern, um Konzept wollen es wagen und Systeme auszuprobieren. Im zweiten Schritt will „Dort will keiner Lebensmittel bestellen, er deutschlandweit starten. Wie seine Kondas ist viel zu umständlich“, sagt Food.de- kurrenten tüftelt er bereits seit einigen JahGründer Karsten Schaal. Lediglich Froo- ren an seiner Idee. 2001 hatte er in Leipzig dies.de, das im Ruhrgebiet mit Super- schon einmal einen Supermarkt fürs Web märkten kooperiert und aus deren Sorti- aus der Taufe gehoben, war damals aber an ment Lieferungen organisiert, arbeitet mit der Finanzierung gescheitert. Wie die Chancen für ihn und seine Konkurrenten einigem Erfolg und Investorengeld. „Wir bieten Supermärkten Technologie, heute stehen, weiß keiner – aber BranService und Hardware, damit sie einen chenkenner warten gespannt auf den Online-Vertrieb starten können“, erklärt Durchbruch in dieser Sparte. vs ❚ Xing im Tecdax Außer Spesen ... Die Deutsche Börse hat Xing in den Tecdax aufgenommen. Damit gehört das BusinessNetzwerk, das seit 2006 an der Börse notiert ist, zu den 30 größten börsennotierten Technologie-Aktien. Die Aufnahme erfolgt am 19. September und zwingt Fonds, die den Tecdax abbilden, Xing-Aktien zu kaufen. Zusammen mit dem Softwarespezialisten PSI ersetzt Xing im Tecdax Roth + Rau sowie Phoenix Solar. is DEALGECCO.COM 19/11 Ran an die Frischtheke VENTURE CAPITAL Die Mannheimer Webkapital stellt Gründern Kapital sowie Hilfen beim Management bereit. So will die Gesellschaft, die im deutschsprachigen Raum in der Startphase investiert, die Risiken senken. Denn das Geld wird bei Anlegern eingesammelt. Sie können pro Jahr neun Prozent Dividende und eine quotale Beteiligung an 15 Prozent des Jahresüberschusses erwarten. vs 21. September 2011 Tengelmann: Relaunch des Lieferdienstes Anzeige Spar und Intermarché scheiterten zu Zeiten der New Economy mit Supermarkt24.de. Seit zehn Jahren liefert Tengelmann in München und Berlin Ware aus. Doch über die Regionengrenze kam der Dienst nie hinaus: zu aufwendig, zu klein, obwohl er inzwischen rentabel arbeitet. Nun versucht Tengelmann mit einem Relaunch erneut sein Glück. Metro-Tochter Real setzt derweil auf Online-Bestellungen und Abholung – mit mäßigem Erfolg. Gruppendeals für Firmen Die Berliner Gesellschaft Rebate Networks startet mit Dealgecco.com einen Marktplatz für Liveshopping-Händler. Diese können auf der Plattform Produkte für Gutscheinauktionen nach Groupon-Manier oder für tägliche Schnäppchen ersteigern. Dealgecco greift dabei auf die Kontakte von Rebate Networks zurück. Die Gesellschaft betreibt ein weltweites Netzwerk aus Groupon-Klonen und investiert nun hierzulande in Daily Deals. Hinter Rebate Networks stehen Business Angel Stefan Glänzer und StudiVZ-Mitgründer Michael Brehm. vs Anzeige Sie suchen den Fachmann für Suchmaschinen-Marketing? Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business www.internetworld.de/dienstleister Das eigene Bier zum Fest Etiketten für Männer, Frauen als Käufer: Idbeer setzt auf Kreativität D ie Motive der vorgegebenen Etiketten lassen keinen Zweifel: Idbeer.de ist was für Männer, für echte Kerle, die gerne Bier trinken – zum Vatertag, beim Fußballgucken oder Grillen. Dass jedoch die Mehrheit seiner Kunden weiblich ist, hat Thomas Oehl, Gründer und Geschäftsführer von Idbeer, selbst überrascht: „70 Prozent unserer Käufer sind Frauen, die das Bier für ihre Männer oder Väter bestellen.“ Auf Idbeer.de können Kundinnen und Kunden Bieretiketten selbst gestalten und zum individuellen Anlass das passende Bier servieren.„Beim Suchen von besonderen Geschenken werden Frauen eher aktiv als Männer“, glaubt Oehl. Zwei Jahre alt wird Idbeer im November 2011. „Die ersten zwei Jahre waren hart im Idbeer ist ohne externes Kapital gewachsen Sinn von arbeitsintensiv. Doch das Produkt kommt an, die Verkäufe steigen“, bilanziert Oehl. Idbeer druckt die selbst gestalteten Labels und klebt sie auf 0,33Liter-Flaschen, befüllt mit Pils oder hellem Exportbier der Schlossbrauerei Au-Haller- tau. „Derzeit liefern wir pro Monat etwa 15.000 Bierflaschen und 4.000 Schnapsflaschen aus.“ Genaue Umsatzzahlen nennt Oehl nicht. Mittlerweile arbeiten sechs Leute für Idbeer, vier fest angestellt. Im November 2010 hat Idbeer das Angebot um Liköre und Schnäpse erweitert. Oehl will mit Idshots.de verstärkt Unternehmen ansprechen, zum Beispiel Bars und Restaurants, die für ihre Veranstaltungen eigens gestaltete Flaschen ordern. Mit Bier sei das schwierig, weil Wirte an Verträge mit ihren Brauereien gebunden seien, erklärt Oehl. Er kann sich vorstellen, demnächst auch Etiketten für Wein und Softdrinks anzubieten. Vielleicht gibt’s dann ja auch eine bessere Motivauswahl für Frauen – auch fürs Bier. Und was macht frau solange, wenn sie ein schönes Bierlabel haben will? Selber machen natürlich, zum Beispiel mit dem nicht überlieferten nordischen Trinkspruch: „Wer auf Island zischt ein Bier, wird zur Elfe im Geysir.“ is/tga ❚ 19/11 TRENDS & STRATEGIEN 21. September 2011 Schön wohnen N ach dem Verkauf von Brands4friends an eBay und Buyvip an Amazon ist es stiller um Shopping-Clubs für Mode geworden. Dafür setzt sich der Club-Verkauf nun in neuen Bereichen durch: Gerade starteten mit Westwing.de und Casacanda.de zwei Clubs, die Wohntextilien und -accessoires verkaufen. Hinter Casacanda stecken die Investoren Klaus Hommels und Oliver Jung, mit deren Hilfe auch der Mode-Club Brandalliance.com entstand. Westwing wird finanziert von Holtzbrinck Ventures, gerade investierte zudem Point Nine Capital. Beide Gesellschaften waren bereits beim Mode-Club Brands4friends engagiert, haben diesen mit aufgebaut und bei dessen Verkauf an eBay gut verdient. Neben den zwei Shopping-Clubs konkurrieren auch Fashion4home.de, Urba- Aufbauhelfer für Gründer S tandorte in Berlin, Delhi, Dubai, Sydney, Montreal, Moskau, Sao Paulo und Istanbul, im internationalen Team neben erfahrenen Gründern und Investoren auch Berater, Rechts- sowie Finanzexperten: Mit Springstar.com formiert sich gerade ein international agierender Inkubator, der Gründer und Geschäftsideen mit internationalem Fokus unterstützt. Hauptsitz ist Berlin. Mit von der Partie sind unter anderem die Investoren Oliver Jung, Klaus Hommels und Harish Bahl, die junge Unternehmen wie Xing.de, Dawanda.de, Adconion.de oder Markafoni.com begleiteten und ihre Beteiligungen in Springstar bündeln. Springstar: Inkubator für internationale Start-ups Springstar beschäftigt bereits 80 Mitarbeiter in Berlin, weltweit 2.000. Im Netzwerk vertreten sind 25 Beteiligungen, darunter Shopping-Clubs und Groupon-Klone, die laut Unternehmen mehr als eine Milliarde US-Dollar abwerfen. Springstar beteiligt sich in der Startphase und treibt die Internationalisierung von Ideen voran. Das Geld wird auch von Lakestar kommen. Unter diesem Namen starten Hommels und Jung gerade einen eigenen Fonds für B2C-Ideen. vs ❚ Frisches Geld für Autoda D er Marktplatz für Gebrauchtwagen Autoda.de hat sich in einer zweiten Finanzierungsrunde einen „mittleren einstelligen Millionenbetrag“ von den bestehenden Gesellschaftern Rocket Internet und Holtzbrinck Ventures sowie den Investoren Catagonia Capital und Zimmermann Investment besorgt. „Mit der Kapitalerhöhung können wir unseren Expansionskurs fortsetzen“, so Mitgründer Sebastian Klauke. Im Gegensatz zu Marktplätzen, die Käufer und Verkäufer zusammenbringen, wickelt Autoda den Kauf auch selbst ab. Das Start-up kooperiert dazu mit Händlern, Leasing-Gesellschaften und Autovermietern und profitiert von Provisionen. vs ❚ Westwing.de: Club-Verkauf von Wohnlichem Internet World BUSINESS 7 nara.de oder Design3000.de um Kunden, die gerade ihre Wohnung einrichten. Den Möbel- und Wohnmarkt im Web eröffnet haben Start-ups wie Myfab.com aus Frankreich und Woonio.de, bei denen Verbraucher Möbel individuell gestalten konnten oder Designstücke fanden. Glücklos agierte indes Otto in diesem Markt: 2009 gestartet wurde dessen Möbel-Shop Yourhome.de Anfang diesen Jahres eingestellt: vielleicht zu früh. vs ❚ 8 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS 21. September 2011 19/11 IFA-TRENDS Alles „smart“ und „connected“ TV, Rechner, Mobile – bislang war die Zahl der Bildschirme übersichtlich. Das wird sich ändern. Denn künftig werden auch Haushaltsgeräte oder Autos mit Screens und Apps ausgestattet: Die IFA-Trends im Überblick S martphones, Smart TV, Smart Grid und wenn die Bezeichnung bei Autos nicht schon vergeben wäre, dann hieße es jetzt sicher auch Smart Car. Denn alles um uns herum wird „schlau“ – und zwar per definitionem durch die Verbindung mit dem Internet. Die Heimvernetzung ist zwar kein neues Konzept, doch auf der IFA 2011 in Berlin wurde deutlich, dass vernetzte Geräte den Absatz im Consumer-ElectronicsMarkt ankurbeln sollen. „Wer in der Unterhaltungselektronik Erfolg haben will, sollte auf sogenannte ,Connected Products‘ setzen“, empfehlen der Branchenverband Bitkom und das Beratungsunternehmen Deloitte beim Vorstellen der Studie „Die Zukunft der digitalen Consumer Electronic“. Der Bitkom rechnet damit, dass in den kommenden drei Jahren über 85 Prozent der Consumer-Electronics-Umsätze mit „Connectables“, also vernetzbaren Produkten, erwirtschaftet werden. Das vernetzte Zuhause war ein Leitthema der Messe. Trend Smart TV Die simple Variante der Vernetzung ist das Zusammenwachsen von Fernsehen und Internet: Connected TV, Hybrid-TV, Smart TV – die vielen unterschiedlichen Namen bezeichnen letztlich alle das Gleiche: Internet-Inhalte werden am Fernseher abgerufen. Das TV-Gerät erhält einen Rückkanal und wird Teil eines Heimnetzwerks, in das auch die Audio-Anlage, der PC oder die Spielekonsole eingebunden sind. Richtig neu ist diese Entwicklung nicht, doch inzwischen wächst das Angebot an Internet-fähigen Fernsehern beziehungsweise Set-Top-Boxen, die OnlineInhalte oder Social-Media-Funktionen aufs TV-Gerät bringen sollen, deutlich. Mit der einfachen Ankoppelung des Fernsehers ans Netz ist es jedoch nicht getan. Nur wenn die digitalen Inhalte auch komfortabel abgerufen werden können, werden die Verbraucher die Vernetzung schätzen lernen. Dazu, ob sie das tun, gibt es widersprüchliche Studien. Laut Bitkom werden in diesem Jahr in Deutschland 37 Prozent aller verkauften Flachbildfernse- lekonsole und TV in ein Heimnetzwerk ist eine nachvollziehbare Entwicklung und für IT-begeisterte Konsumenten schon längst ein alter Hut. Die IFA hat jedoch gezeigt, dass wir uns schon bald mit der viel aufwendigeren Variante der Heimvernetzung auseinandersetzen müssen: Auch Hausgeräte, die bislang nicht im Verdacht standen, mit vernetzter Intelligenz zu punkten, werden „smart“: Kühlschränke, Waschmaschinen und sogar Staubsauger. Trend Smart Home Social TV von Samsung: Skypen über den großen Fernsehbildschirm ist damit ebenso möglich wie eine Sendung anzuschauen und nebenbei mit Freunden zu twittern her Internet-fähige Geräte sein. Ende 2012 werden zehn Millionen Internet-fähige TV-Geräte verkauft worden sein, dann werde jeder vierte Haushalt, also 25 Prozent, über ein solches Gerät verfügen. Der „TNS Convergence Monitor“, eine aktuelle Gemeinschaftsstudie der TNS Convergence Group und ARD-Werbung, Deutscher Telekom, IP Deutschland, Vodafone und ZDF kommt zu einem anderen Ergebnis: Während der HD-fähige Flatscreen innerhalb von wenigen Jahren zum Standard in deutschen Wohnzimmern geworden sei, müssten neuere Services wie dreidimensionales Fernsehen oder die Nutzung des Internets auf dem Fernsehen die breite Masse an Konsumenten noch von ihren Vorteilen überzeugen. Zwar hätten schon 59 Prozent der 14- bis 64-Jährigen davon gehört, dass es möglich sei, mit dem Fernseher im Web zu surfen, aber nur acht Prozent der Haushalte hätten die Möglichkeit, mit einem Internetfähigen TV-Gerät, einer Set-Top-Box oder einer vernetzen Spielekonsole Webseiten am Fernsehbildschirm aufzurufen. 3D-TV werde auf der heimischen Couch ebenfalls noch so gut wie nicht genutzt. Bis sich neue Technologien durchsetzen, braucht es eben immer eine gewisse Zeit. Dass sich mit Connected TV beziehungsweise mit HbbTV (Hybrid Broadcast Broadband TV) auch die Werbung ändern wird, zeigten die Forscher des FraunhoferInstituts für Offene Kommunikationssysteme und der Autohersteller Volkswagen zusammen mit dem Pro Sieben Sat 1-Vermarkter Sevenone Media auf der IFA. TV-Werbung mit HbbTV HbbTV ermöglicht es Sendern, den Zuschauern zusätzliche Infos zu geben, so wie heute Videotext, nur eben interaktiv. Dazu überträgt der Sender zusätzlich zum Werbespot einen kleinen Datenstrom: den Link zur HbbTV-Werbeintegration. Wie Werbung mit HbbTV aussehen könnte, präsentierten die drei Kooperationspartner anhand eines „Car Configurators“. Mit ihm kann der Zuschauer das Auto aus dem Werbespot selbst gestalten, verändern oder sich mit der Fernbedienung durch ergänzende Infos klicken. Diese Zusatzinhalte, bereitgestellt vom Werbekunden, in diesem Fall Volkswagen, werden online abgerufen, etwa Preisinfos, technische Daten oder die Möglichkeit, eine Probefahrt zu buchen. Die Vernetzung digitaler Geräte wie Audio-Anlage, PC, externer Festplatte, Spie- LG stellte in Berlin schlaue Haushaltgeräte vor, beispielsweise einen Kühlschrank, der aufs Smartphone funkt, was noch vorrätig ist. Sein Display zeigt Kochideen anhand der vorhandenen Zutaten und erlaubt den Zugriff auf Social Media, Musik oder Nachrichten. Ob sich Verbraucher wirklich für solche Neuerungen begeistern werden und bereit sind, dafür Geld auszugeben, wird sich zeigen. Die Telefunken Smart Building GmbH in Gründung präsentierte auf der IFA das System Joonior zur Gebäudesteuerung. Damit sollen die Beleuchtung, das Raumklima oder die Heizung, die alle drahtlos vernetzt sind, mobil über den Rechner, das Smartphone oder den Tablet PC bedient werden. Geöffnete Fenster oder Türen können auch von unterwegs überwacht und individuelle Alarmfunktionen erstellt werden. Die „Schreckfrage“, ob das Bügeleisen wirklich aus ist, könnte dann von unterwegs aus ganz einfach beantwortet werden, indem man mit dem Smartphone die Steckdose ansteuert und sie abschaltet. Auch die Telekom hat eine Plattform zur Hausvernetzung angekündigt: „Smart Connect“, entwickelt mit Eon, EnBW, Miele und eQ-3, kommt als Box ins Haus und soll unabhängig vom Telekommunikationsanbieter an jedem Breitbandanschluss funktionieren. Sie soll unter anderem beim Stromsparen helfen, etwa wenn der Wäschetrockner zu der Zeit läuft, zu der der Strom besonders günstig ist. Dass Daten nicht nur per Funk drahtlos, sondern auch durch optisches LED-Licht übertragen werden können, zeigt das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut. Mit Vitadock von Medisana: iPhone und iPad werden zu Messgeräten für Blutdruck, Blutzucker und Fieber. Die Daten werden in einer App gespeichert und verwaltet Smart Metering: In einem vernetzten Zuhause sollen Verbraucher sehen können, wie viel Strom Geräte brauchen Apps im Auto: Navigationssysteme und Radios ermöglichen nun auch den Zugang zum Internet und vernetzen das Fahrzeug 19/11 21. September 2011 handelsüblichen LED-Lampen können Datenraten bis 800 MBit/s erreicht werden, sowohl kurze Punkt-zu-Punkt-Verbindungen als auch optische WLANs sind möglich. Die optische drahtlose Datenkommunikation sei eine attraktive Lösung für Bereiche mit besonderen Anforderungen an Sicherheit und elektromagnetische Verträglichkeit, beschreibt das Institut, wo diese innovative Variante der Datenübertragung zum Einsatz kommen könnte. Trend E-Health Nicht nur der Haushalt, auch die Gesundheitsvorsorge verändert sich durch neue Technologien. Ein Smartphone oder Tablet, mit kleinen Zusatzgeräten ausgestattet, wird zum Messgerät umfunktioniert. Die Firma Medisana hat beispielsweise die Produktfamilie „Vitadock“ entwickelt, die – ans iPhone oder iPad angeschlossen – Vitalfunktionen wie Gewicht, Blutdruck, Blutzucker und Fieber messen kann. Eine App speichert die Werte, erstellt Grafiken oder sendet sie gleich weiter an den Arzt oder an Familienmitglieder. Smart View App holt das Bild des Samsung-TV auf das Tablet Tablet-Fieber Der Absatz von Tablet-PCs boomt. Laut Bitkom wird sich der Verkauf von TabletPCs im Jahr 2011 in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr auf 1,5 Millionen Stück nahezu verdoppeln. Kein Wunder also, dass viele Hersteller auf diesen Zug aufspringen und Geräte auf den Markt bringen. Sony und Medion präsentierten zur IFA ihre ersten Tablets. Sony nennt seine Geräte minimalistisch S und P. S ist mit Infrarot ausgestattet und fungiert als Fernbedienung für den Fernseher und andere Geräte. Das Sony-Tablet P ist mit einem aufklappbaren Doppelbildschirm ausgestattet. Beide Sony-Tablets können mit Apps aus dem Android Marketplace bestückt werden. Auf dem AndroidBetriebssystem basiert auch Medions neues Lifetab P9514. TRENDS & STRATEGIEN Fiat lux: Das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut erforscht Datenübertragung per LED-Licht Nicht nur die Tablet-PCs lassen die Zahl der App-Nutzer steigen. Apps finden sich zunehmend auch im Bordcomputer von Autos oder in Navigationssystemen. Für die Werbebranche heißt das: Mehr Reichweite und neue Werbemöglichkeiten. Gut vorstellbar, dass ortsbezogenes Internet World BUSINESS 9 Marketing über Apps schon bald auch im Auto Einzug hält. Weitere mögliche Folgen: Mehr Apps entsprechen einem Mehr an Werbeplätzen, was wiederum zu einer geringeren Inventar-Auslastung in einzelnen Apps führen kann. Für Mediaplaner bedeutet die Entwicklung, dass die Zahl der Screens, siehe Kühlschrank und Auto, noch größer wird, und die Zielgruppen damit noch spitzer. is ❚ 10 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS 21. September 2011 19/11 GFK MEDIA EFFICIENCY PANEL Google+ Nutzer im Profil Exklusiv: Erste Reichweitendaten und soziodemografische Angaben zu Google+ Nutzern W er tummelt sich eigentlich in Deutschland in Googles neuem sozialen Netzwerk Google+? Auf diese Frage, die in Diskussionen über die Nutzung und die Entwicklung von sozialen Netzwerken immer wieder auftaucht, geben die Marktforscher von der GfK nun erstmals eine fundierte Antwort, denn sie haben ihr Media Efficiency Panel daraufhin „abgeklopft“. Die Ergebnisse liegen INTERNET WORLD Business exklusiv vor. „Bei Google+ Nutzern handelt es sich um junge, vorwiegend männliche und besser gebildete Internet-Anwender“, berichtet Florian Renz, Marketing Consultant bei GfK Panel Services Deutschland in Hamburg. Ein genauerer Blick lässt vermuten, dass es sich um die „üblichen Verdächtigen“ handelt: Early Adopter, die sehr viel und gerne online sind und Startseite von Google+: Das soziale Netzwerk von Google ist noch nicht für alle Internet-Nutzer offen Neuem gegenüber offen sind. „Google+ Anwender noch nicht fest. zusetzen mit registrierten Usern. Google nutzen das Internet überObwohl die hat die Zahl der registrierten Google+ durchschnittlich intensiv. Teilnahme be- Nutzer Mitte Juli auf 10 Millionen welt93 Prozent von ihnen sind Fotos in einem Google+ Profil schränkt ist, ist weit beziffert. Inzwischen werden es noch täglich online. Unter allen Onlinern liegt dieser Wert deutlich niedri- die Reichweite von Google+ erstaunlich einige mehr sein. 1,5 Prozent Reichweite klingt nicht beschnell gewachsen. Während das soziale ger, nämlich bei 63 Prozent“, so Renz. Google+ ist Ende Juni 2011 gestartet Netzwerk im Juli 2011 eine Reichweite sonders beeindruckend, doch: „Kleine Sound befindet sich immer noch in einem (Unique User) von 0,5 Prozent erreichte, cial Networks, die schon seit einigen Jahren geschlossenen „Feldtest“. Das heißt, die stieg diese Zahl im August bereits auf 1,5 auf dem Markt sind, haben bis heute noch Registrierung ist nicht öffentlich zugäng- Prozent. Das bedeutet, dass 1,5 Prozent keine 1,5 Prozent Reichweite“, ordnet Renz lich, sondern kann nur mit einem Einla- aller privaten Internet-Nutzer in Deutsch- die Zahl ein. Wie stark der Name Google dungs-Link erfolgen. Wann Google den land Google+ mindestens einmal aufgeru- zieht, zeigt die Tatsache, dass Google+ Zugang zu Google+ für alle öffnet, steht fen haben. Seitenaufrufe sind nicht gleich- nach nur zwei Monaten an kleineren Soziodemografische Daten zu Google+ Nutzern Männer zwischen 20 und 29 Jahren rufen Google+ am häufigsten auf Geschlecht Internet-Nutzer gesamt Google+ Internet-Nutzer gesamt Alter 10,6 % 6,9 % unter 19 Jahren 53,9 % Frauen 18,8 % 20 – 29 Jahre 36,7 % 35,8 % 18,5 % 30 – 39 Jahre 46,1 % 26,9 % 16,9 % Männer Haushaltsgröße 1 Person Internet-Nutzer gesamt Google+ 15,8 % 31,7 % 32,9 % 34,0 % 2 Personen 3 Personen 4 und mehr Personen © INTERNET WORLD Business 19/11 21,7 % 19,2 % 29,6 % 15,1 % 13,5 % Beruf Internet-Nutzer gesamt 15,8 % In Ausbildung Selbstständige/ Freie Berufe Google+ 38,0 % 40,6 % Angestellte Beamte Facebook Wer-kennt-wen.de MeinVZ 52,2 % 11,6 % 6,2 % Xing 3,7 % StudiVZ 3,6 % Myspace 3,1 % Google+ 1,5 % © INTERNET WORLD Business 19/11 Deutsche Unique User in Prozent Quelle: GfK Media Efficiency Panel, August 2011 Community-Angeboten wie Knuddels.de oder Kwick.de vorbeigezogen ist. Aus den Ergebnissen geht auch hervor, dass deutsche Nutzer noch lange nicht netzwerkmüde sind: Facebook konnte seine Reichweite weiter ausbauen und lag im August 2011 erstmals über 50 Prozent (siehe Grafik). Sobald der Zugang zu Google+ für alle offen sein wird, wird dessen Reichweite schnell zulegen, ist Renz überzeugt. Ein Hemmschuh ist auch, dass Unternehmen in Google+ noch keine Firmenprofile erstellen können. Bislang verrät Google nicht, wann das soziale Netzwerk auch für Firmenprofile beziehungsweise Werbekunden geöffnet wird. Auch das wird der Nutzung einen Schub verleihen. Und erst dann wird sich deutlicher abzeichnen, ob es Google gelingen wird, Facebooks Vormachtstellung im Social Web anzugreifen. Das Panel der GfK zeigt, dass es große Überschneidungen bei den Facebookund Google+ Nutzern gibt: Neun von zehn „Plusern“ rufen Facebook auf, jeder fünfte auch das Business-Netzwerk Xing. Google+ Interessierte sind aktive Netzwerker und verbringen überdurchschnittlich viel Zeit auf Suchmaschinen, Blogs und Shopping Websites. Geringe Affinität besteht hingegen zu Finanz-Webseiten, Kochangeboten und Spielen. is ❚ Über die Erhebung 28,6 % über 50 Jahre Arbeiter Facebook erstmals über 50 Prozent 23,5 % 40 – 49 Jahre 63,3 % Google+ Reichweite Social Networks 21,3 % 13,0 % 6,9 % 4,6 % 5,2 % 2,9 % 4,3 % Quelle: GfK Media Efficiency Panel, August 2011 Wer sind die deutschen Google+ Nutzer? GfK Consumer Tracking veröffentlicht erstmals soziodemografische und Reichweitendaten des neuen sozialen Netzwerks. Basis der Analyse ist das GfK Media Efficiency Panel, mit dem das Internet-Verhalten, die Mediennutzung und die Einkäufe im stationären Handel von 15.000 Haushalten in Deutschland elektronisch erfasst werden. Erhoben wird die Internet-Verwendung im privaten Bereich, ohne Aussagen zur Nutzung im beruflichen Umfeld. Die Analyse wurde vom 1. bis 31. August 2011 durchgeführt. Beim Vortrag „It’s all about ROI“ während der Dmexco stellt Stephan Knäble von GfK Panel Services das Media Efficiency Panel vor: 22. September, 12 – 12.45 Uhr, Seminar 2. Ihr Preisvorteil: 100 % Branchenwissen * für nur € 4,12. Wir brauchen keine Prämie, um Sie von unseren Inhalten zu überzeugen. Gleich Test-Ab o mit 4 Ausgab en kostenlos sich ern unter www.internetw orld.de/abo Online-Werbung, E-Commerce & Technik. Wie Sie heute und in Zukunft erfolgreich im Internet vermarkten, verkaufen und verdienen, erfahren Sie alle 14 Tage neu, detailliert und nur im Abo. Das Wichtigste der Branche frei Haus und komprimiert auf 48 Seiten. Internet World Business – die einzige Online-Wirtschaftszeitung offline. *im Jahresabo bei 26 Ausgaben 12 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS 21. September 2011 19/11 SERIE: REPUTATION MANAGEMENT (TEIL 2) Tools für den Überblick Social-Media-Monitoring-Systeme zeigen, in welchem Zusammenhang ein Unternehmen, seine Marken und seine Produkte im Netz diskutiert werden. Der Markt der Analyse-Tools ist allerdings unübersichtlich geworden O Reputation Management in Strategie und Praxis Meinungen, Wünsche und Kritik am eigenen Unternehmen im Internet erfassen, darauf richtig reagieren und Fehlentwicklungen korrigieren, darum geht es in dieser dreiteiligen Serie: ❚ Das Image selbst gestalten: Der richtige Umgang mit Social Media Ausgabe 18/2011 ❚ Tools für Social Media Monitoring: Den Überblick über das Meinungsbild behalten Ausgabe 19/2011 Foto: Fotolia / Marina Zlochin hne Zweifel bieten soziale Netze für Unternehmen ein erhebliches Potenzial für die Marken- und Kundenpflege oder die Produktentwicklung. Doch gibt es hierbei einiges zu beherzigen. Neben dem Nutzen, den Firmen aus der Kommunikation im Social Web ziehen können, sollten sie potenzielle Risiken nicht außer Acht lassen. Die Risikobereiche zeigt eine Studie der Universität St. Gallen auf: Neben einer mangelnden Feedback-Verarbeitung, die 82 Prozent der Befragten als potenzielle Gefahr sahen, spielen die Themen Kontrollverlust mit 64 Prozent, dysfunktionales Kommunikationsverhalten mit 58 Prozent sowie die Verstärkung negativer Informationen mit 49 Prozent und interne Konflikte mit 20 Prozent eine Rolle. Für alle Bereiche gilt: Um Risiken zu minimieren, ist es unerlässlich, stets aktuelle Informationen über das zu haben, was auf Xing, Facebook, Youtube, Twitter, Blogs oder Foren über eine Firma, ihre Produkte oder Mitarbeiter gesagt wird. „Organisationen stehen vor der Herausforderung, die für sie relevanten Konversationen aufzuspüren, zuzuhören und gegebenenfalls zu reagieren. Dies gelingt durch Social-Media-Monitoring-Technologien, die ihren Ursprung im sogenannten Web Monitoring haben“, erläutert Curt Simon Harlinghausen, Vorsitzender der Fachgruppe Social Media im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW). „Die Anzahl und Kategorien von SocialMedia-Monitoring-Diensten, kurz SMM, sind dabei so zahlreich wie ihre Einsatzmöglichkeiten. Daher ist es unbedingt ratsam, vor der Anschaffung eines Tools zu klären, welche Ziele und Strategien ein Unternehmen im Social Web verfolgt und welche Fragestellungen das Tool beantworten soll.“ Außerdem empfiehlt der Experte vor Beginn eines Social-MediaMonitoring-Projekts die Rahmenbedingungen innerhalb der Organisation zu klären – so sollten Entscheider bei der Auswahl des Tools ihre personellen und finanziellen Möglichkeiten vor Augen haben. Wissen, wonach man sucht Grundsätzlich rät BVDW-Mann Harlinghausen, soziale Medien nach Beiträgen zum eigenen Unternehmen, zu Marktbegleitern, Produkten und Services zu Bewertungskriterien für Monitoring-Lösungen Technisch gesehen umfasst das Social Media Monitoring die Kernprozesse Datenerhebung (Extraction), Datenaufbereitung (Transformation), Datenanalyse und Reporting (Loading). Hilfe im Anbieter- und Lösungsdickicht verspricht der im August erschienene Leitfaden „Social Media Monitoring“ des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) mit zahlreichen Praxistipps und Checklisten. Bei der Auswahl eines Tools für Social Media Monitoring raten die Experten, folgende Kriterien zu beachten: Output-Qualität: Sentimentgenauigkeit, Vollständigkeit der erfassbaren Plattform- / Content-Typen, Erweiterungsmöglichkeiten der Quellen / Suchterme, Relevanz der Suchergebnisse Markt-Standing des Anbieters: Unternehmensgröße, Projekterfahrung, Markthistorie, Etablierungsgrad national / international Zugangsmöglichkeiten: Mandantenfähigkeit Leistungsumfang des Anbieters: Technologieanbieter, Monitoring-Anbieter, Fullservice- / Beratungsanbieter Nutzungsaufwand für die Lösung: Lizenzierungsaufwand, Setup-Aufwand, Auswertungsaufwand Umfang der Funktionalitäten: Individualisierungsmöglichkeiten des Dashboards, Umfang der Analyse- und WorkflowFunktionalitäten, Alert-Funktionalitäten, Mehrsprachigkeit, Integrationsmöglichkeiten des Dashboards in bestehende Systeme Sicherheit: Datenhaltung und Datensicherheit Verwertungsmöglichkeiten: Branding-Optionen, Management-Reports, Export-Schnittstellen Kosten: Einmalige Kosten, laufende Kosten durchforsten: „In Blogs machen Konsumenten ihrem Ärger Luft, kritisieren falsche Produktversprechen, beschweren sich über schlechten Service. Ein Unternehmen, das in einem solchen Fall nicht oder zu spät reagiert, weil es die Kritik nicht wahrnimmt, riskiert die epidemische Ausbreitung negativer Mundpropaganda.“ Generell bieten sich jeder Organisation zwei unterschiedliche Vorgehensweisen, um herauszufinden, was auf SocialMedia-Kanälen über sie geschrieben wird: frei zugängliche MonitoringWerkzeuge aus dem Internet oder die Beauftragung eines professionellen Anbieters. „Ein firmenintern organisiertes, gegebenenfalls mit frei verfügbaren Open-Source-Tools durchgeführtes Monitoring empfiehlt sich, wenn eine begrenzte Anzahl an Weblogs oder anderen Plattformen überwacht werden soll. Die Inhalte können zum Beispiel mittels News-Aggregatoren und RSSFeeds abonniert werden, sodass die Organisation stets über alle aktuellen Beiträge der relevanten Weblogs verfügt“, erläutert Harlinghausen. „Bei einem Monitoring der gesamten öffentlich zugänglichen Social-Media-Sphäre ist es angesichts des großen Aufwands allerdings ratsam, die Beobachtung auszulagern. Hier wird systematisch nach Schlagworten gesucht, die zuvor entsprechend dem Zweck des Monitorings definiert wurden. Beispiele hierfür sind etwa der Organisationsname, Produktnamen, Werbekampagnen oder einzelne Personen.“ Für jede Unternehmensgröße Das hat man auch in Frankfurt bei Dell erkannt und professionelle Lösungen für ❚ Reputation Management – Was Dienstleister bewirken können Ausgabe 20/2011 Alle Teile der Serie und Quellenangaben zu weiterführenden Materialien finden Sie unter dem Webcode 1118008. das Thema Social Media Monitoring entwickelt. „Da wir die Anregungen und die Kritik der Kunden und des Marktes aufnehmen und sie für die Verbesserung unserer Produkte und Dienstleistungen nutzen, haben wir das sogenannte Social Media Listening Command Center ins Leben gerufen“, berichtet Michael Buck, Executive Director Global CSMB Online „Vor Anschaffung eines Tools ist zu klären, welche Fragen es beantworten soll.“ Curt t S imon har r lin n g hausen Fachgruppe Social Media im BVDW Marketing and Marketing Strategy. „Ziel ist es, Diskussionen zu Dell auf SocialMedia-Plattformen wie Facebook, Twitter oder Blogs zu beobachten, Fragen zu beantworten, über Produkte und Services zu informieren sowie proaktiv Präsenz und Expertise zu zeigen. Dafür beobachten und analysieren Teams Kommentare und leiten die Ergebnisse an das zentrale Social Media Listening Command Center weiter, das sie zusammenfasst und an die Führungsebenen übergibt.“ In kleineren Unternehmen lassen sich solche Strukturen kaum etablieren, gerade für diese sind deshalb handelsübliche Monitoring Tools hilfreich.„Allerdings hat sich die Zahl der Social-Media-Monitoring-Anbieter in den letzten Jahren vervielfacht, sodass der Markt zurzeit etwas unübersichtlich ist“, sagt Social-MediaExperte Tobias Arns vom Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom). „Es gibt hier sehr große Unterschiede bei der Qualität der Ergebnisse, dem Funktionsum- TRENDS & STRATEGIEN fang und natürlich bei den Kosten.“ Prinzipiell könne man zwischen reinen Monitoring-Tool-Anbietern und MonitoringDienstleistern unterscheiden, so Arns. Letztere würden oft ein inhaltliches Monitoring für ihre Kunden anbieten: „Sie lesen also Social-Media-Unterhaltungen über das Unternehmen und seine Pro- dafür zu bekommen, in welchem Maße über das Unternehmen in Social Media gesprochen wird.“ Entscheidet sich ein Unternehmen für den Kauf eines Social-Media-MonitoringTools, gilt es, genau hinzusehen (siehe Kasten auf Seite 12). „Je besser die Lösung zu den Monitoring-Bedürfnissen des Unternehmens passt, desto besser wird die Qualität des „Es gibt bei Social-Media-Monispäteren Monitorings. Gute Anbieter offerieren toring-Tools große Unterschiede hier eine umfassende Berabei Preis und Qualität.“ tung und können Funktionen und Dienstleistungen To o bii as A r n s entsprechend den BedürfSocial-Media-Experte des Bitkom nissen der Unternehmen zusammenstellen“, erklärt dukte und bewerten diese zum Beispiel in Arns. „Hier müssen jedoch auch die ihrer Tonalität.“ Unternehmen ihre Hausaufgaben machen und sich genau überlegen, welchen Zweck Gratis-Tools für den Anfang das Monitoring haben soll. Gutes Social Darüber hinaus gibt es auch kostenfreie Media Monitoring ist kein Selbstzweck“, Tools. Diese hält Arns für „teilweise sehr weiß der Experte des Bitkom,„ein häufiges gut, um sich mit den Prinzipien des Moni- Ziel ist etwa der Wunsch, über Unzufrietorings vertraut zu machen. Mit der rich- denheit mit einem Produkt oder über tigen Kombination an Tools kommt man Reputationsrisiken des Unternehmens hier schon sehr weit. Auch können solche Bescheid zu wissen und entsprechend darTools für kleinere und mittlere Unter- auf reagieren zu können.“ ❚ nehmen ausreichend sein, um ein Gefühl Mirjam Müller Interview Der Stellenwert von Markenschutz Sten Franke, Gründer und CEO von Ethority, entwickelt bereits seit 1998 Lösungen für Online Marketing und Social Media Intelligence. Franke zählt zu den Pionieren in der Entwicklung semantischer Web-Monitoring-Systeme. Welche Unternehmen betrifft das Thema Markenschutz im Internet? Sten Franke: Markenschutz betrifft prinzipiell alle Unternehmen. Je wertvoller die Marke, also je besser das Image und je größer die Zielgruppe beziehungsweise Fangemeinde, umso wichtiger wird es. Egal ob es sich dabei um B2B- oder B2C-Brands handelt: Wer erfolgreich ist, weckt Begehrlichkeiten. Auch andere möchten gerne das positive Image, das eine erfolgreiche Marke via Logo oder Farbgebung transportiert, für sich nutzen und davon profitieren. Um zu verhindern, dass das Markenimage zum Beispiel durch Verleumdungskampagnen, Missbrauch oder unfaire Wettbewerber langfristigen Schaden nimmt, ist auch der Markenschutz im Internet heute unerlässlich. Wie können Unternehmen einer Beschädigung ihrer Marke vorbeugen? Franke: Zur Pflicht gehört es, sich die eigenen Marken- und Produktnamen im Web zu sichern. Gerade in Bereichen, die mit dem Handel verknüpft sind, ist dies unerlässlich. Nimmt man den Mobilfunkbereich als Beispiel, legen sich oft Händler eine eigene Facebook Page für die Shops zu und bespielen diese mit individuellen Angeboten oder anderen Inhalten. Dies ist zwar kein klassischer Missbrauch, aber dass auf diesen Seiten nicht immer im Sinne der Corporate-Richtlinien gehandelt wird, kann auch zur Schädigung des Markenimages beitragen. Denn Nutzer können oft nur schwer auseinanderhalten, ob es sich um die offizielle Fanpage des Unternehmens handelt, bei der sie als Kunden optimal betreut werden, oder eben um die eines Shop-Betreibers – und sie möchten sich auch keine Gedanken darüber machen müssen. Zur Kür gehört der Aufbau und die Nutzung der eigenen Fanbase und Community. Das ist im Endeffekt der beste Schutz: Loyale Fans sind oft die Sten Franke, Gründer und CEO des Social-Media-MonitoringDienstleisters Ethority GmbH & Co. KG in Hamburg ❚ www.ethority.de wirkungsvollste Abwehr gegen Angriffe, da sie die Marke mit verteidigen. Zusätzlich sollte ein Unternehmen alle Marken und Produkte kontinuierlich monitoren und regelmäßige Reputationsanalysen durchführen. So können aufkommende Krisen, die etwa durch Missbrauch entstehen können, schon im Keim erstickt und der Imageschaden eingedämmt werden. Welche Rolle spielt der Bereich Social Media in diesem Kontext? Franke: Marken können im Netz mit rasender Geschwindigkeit Schaden nehmen. Dabei spielt der virale Charakter des Webs eine große Rolle. Wurde der Mechanismus einmal in Gang gesetzt, ist er nur schwer zu stoppen. Richtig unangenehm wird es, wenn die Krise aus dem Social Web in reichweitenstarke klassische Medien wie Zeitungen, Fernsehen oder Zeitschriften schwappt. Um dies zu verhindern, sollten im Vorfeld Reaktionsmechanismen auf Krisenszenarien erarbeitet werden. Wer vorbereitet ist, wird nicht so schnell überrascht. Worauf sollten Unternehmen generell bei der Auswahl von Monitoring Tools achten? Franke: Neben dem Tracking der Standard-KPIs wie Buzz, Sentiment, Plattformen- und ThemenCluster, Reichweiten- und Wettbewerber-Benchmarks sollte ein Tool auch über ein ausgereiftes Issue Tracking verfügen. Unternehmen erfahren so wichtige Insights zu Marke und Produkten. Ob es risikobehaftete Themen und Äußerungen im Social Web gibt, wo sie stattfinden und ob sie von Multiplikatoren stammen, die aufgrund ihrer Vernetzung hohe Durchschlagkraft besitzen, oder ob es sich lediglich um notorische Miesmacher handelt, die wenig Beachtung innerhalb der Web Community finden. 13 16 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 21. September 2011 19/11 ONLINE-VERMARKTER AUF DEM PRÜFSTAND Vermarktertest 2011 Die Mediaplaner haben gewählt. Yahoo Deutschland ist Sieger des Online-Vermarktertests der INTERNET WORLD Business Y ahoo Deutschland vor Ströer Interactive vor Tomorrow Focus Media – das ist das Ergebnis des diesjährigen Servicetests der INTERNET WORLD Business. Anfang August wurden die Online-Mediaplaner in den Agenturen aufgefordert, die Servicequalität der Top-Ten-Agof-Vermarkter zu beurteilen (siehe Kasten „So wurde getestet“). Die Teilnehmer bewerteten 15 Kriterien mit Schulnoten von 1 (= sehr gut) bis 6 (= ungenügend). Das Gesamtergebnis errechnete sich aus dem Durchschnitt der 15 Kriterien. Die Umfragepunkte im Einzelnen: ❚ Erreichbarkeit des Ansprechpartners ❚ Kompetenz des Ansprechpartners ❚ Preis-Leistungs-Verhältnis ❚ Bereitschaft zu Medienkooperationen ❚ Beratungskompetenz bei crossmedialen Konzepten ❚ Qualität des Researchs ❚ Qualität des Targetings ❚ Qualität des Reportings Zwar liegt das Feld der Top-Ten-Vermarkter wie die Grafik „Die Gesamtsieger“ zeigt, sehr eng beieinander, die Abstände sind marginal, dennoch kann das Ergebnis durchaus als überraschend bezeichnet werden. Schließlich versucht Yahoo bekanntermaßen seit Jahren vergeblich, den Abstand zu den neuen jungen Wilden Google und Facebook nicht größer werden zu lassen. Anfang September wurde obendrein die weltweite Chefin Carol Bartz Die Gesamtsieger 1. Platz: Yahoo Deutschland 2,23 2. Platz: Ströer Interactive 2,26 3. Platz: Tomorrow Focus Media 2,30 4. Platz: Interactive Media CCSP 2,42 5. Platz: OMS 2,60 6. Platz: eBay Advertising Group 2,64 7. Platz: Sevenone Media 2,66 8. Platz: United Internet Media 2,68 9. Platz: Axel Springer Media Impact 2,79 10. Platz: IP Deutschland 2,83 Bewertung nach Schulnoten (1 = sehr gut bis 6 = ungenügend) ❚ Beschwerdemanagement (Zufriedenheit quasi über Nacht telefonisch fristlos gefeuert – und trat dann noch in den Medien kräftig nach –, außerdem kämpft der Internet-Pionier hierzulande regelmäßig um den Verbleib im Ranking der Vermarkter-Top-Ten (aktuell Rang neun): kein leichtes Terrain also. Was jedoch die Neue Servicequlität gegenüber wie beispielsweise Echtzeithandel sind für den Agenturen angeht, scheinen Deutschlandchef der Befragten nicht wichtig. Heiko Genzlinger und seine Crew das Schiff ganz gut auf voten für wichtig. Kurs zu halten. Wie ein bunter Vogel ❚ Angebot kreativer Werbeformate wirkt wiederum der Zweitplatzierte Ströer ❚ Angebot / Umsetzung individueller Interactive unter den großen Zehn. Erst Kampagnen (z.B. Sonderwerbeformen, im Dezember 2008 hat die Kölner Homepage Events, Branded Content) Beteiligungsgesellschaft Media Ventures ❚ Angebot neuer Vermarktungstechniken ihre beiden Tochterfirmen Orangemedia (z.B. Echtzeithandel von Display) und Ad2Net zusammengeführt und den ❚ Konditionen und Rabatte so neu entstandenen Online-Vermarkter mit der Reaktion auf die Beschwerden) ❚ Angebot reichweitenstarker Werbeplätze ❚ Angebot ausgefallener, individueller Werbeplätze Vermarktungstechnologien 57 Prozent 43 Prozent INTERNET WORLD Business Vermarktercheck: So wurde getestet Anfang August startete der Servicetest der INTERNET WOLRD Business. Dazu wurde den Media-Agenturen ein Umfrage-Link mit der Bitte zugeschickt, diesen breit unter den Planern zu verteilen. Mitgemacht haben Aegis, Crossmedia, Eprofessional, iCrossing, Jaron, Mediacom, Mindshare, Neue Digitale / Razorfish, OMG 4CE, Pilot, Plan Net, Quisma,, Sinner Schrader, Unique Digital / Syzygy oder auch Universal McCann. Der Rücklauf des nicht repräsentativen Tests lag bei knapp 300 Bögen. als Ströer Interactive im Markt platziert. Der jüngste unter Deutschlands Top-Vermarktern mit Hauptsitz in Hamburg ist nach wie vor eine hundertprozentige Tochter des Beteiligungsunternehmens Media Ventures von Dirk Ströer, der auch Anteilseigner der Ströer Out-of-Home Befragt wurden Mediaplaner, die täglich an der Front mit den Vermarktern in Kontakt treten. Zur Auswahl standen dabei die zehn TopVermarkter der Arbeitsgemeinschaft OnlineForschung (Agof) aus den Internet Facts 2011-04. Im Einzelnen: Axel Springer Media Impact, eBay Advertising Group, Interactive Media CCSP, IP Deutschland, OMS, Sevenone Media, Ströer Interactive, Tomorrow Focus Media, United Internet Media und Yahoo Deutschland. Media AG – Deutschlands größtem Anbieter von Außenwerbeflächen – ist. Mit einer Reichweite von monatlich über 22 Millionen Unique Usern ist Ströer die Nummer acht und bündelt über 500 Webseiten unter seinem Dach. Das Angebot umfasst Premiumseiten, Special-Interest- 19/11 MARKETING & WERBUNG 21. September 2011 Angebote, Service-Knotenpunkte und Community-Portale aus den unterschiedlichsten Themengebieten. Ebenfalls im Portfolio: Bewegtbildvermarktung, Mobile Advertising und E-Mail-Marketing. Relativ unspektakulär ist dagegen der dritte Platz von Tomorrow Focus Media, dem zweitgrößten Vermarkter hierzulande. Die rote Laterne halten in diesem Wettbewerb Axel Springer Media Impact und die IP Deutschland in der Hand. Nicht in die Auswertung geschafft haben es Vermarkter wie beispielsweise Gruner+Jahr EMS, Microsoft Advertising oder IQ Digital. Der Grund: Sie sind nicht in den Top Ten der Internet Facts. Schwächen in der Kür Auffallend: In den „Elementardisziplinen“ wie „Erreichbarkeit“, „Beschwerdemanagement“ oder mit Einschränkungen auch „Kompetenz“ scheinen die Vermark- Internet World BUSINESS 17 Birger Bardowicks Director Display Advertising, Uniquedigital GmbH „Bei der Servicequalität der Top-Vermarkter haben wir in den letzten zwölf Monaten keine gravierenden Veränderungen beobachtet. Betrachtet man die gesamte Vermarkterlandschaft, stellen wir nicht wirklich eine Konsolidierung fest. Insbesondere Trendthemen wie Mobile, (Re-)Targeting, Real-Time Bidding besetzen nicht nur nicht etablierte Vermarkter, sondern es tau- ter ihre Hausaufgaben gemacht zu haben. Das Teilnehmerfeld – Ausnahmen bestätigen die Regel – liegt hier auf einem ziemlich hohen Niveau recht eng beeinander. Danach befragt, ob die Serviceleistungen der Vermarkter in den letzten zwölf Monaten insgesamt besser oder schlechter chen immer wieder kleinere, häufig auch internationale Spezialdienstleister mit spannenden Lösungen auf. Zu unserer Überraschung gilt das nicht nur für Trendthemen. Es kommen immer noch regelmäßig neue Unternehmen mit dem Geschäftsmodell „Vermarktung von zusammengekauften Restplätzen“ auf den Markt, die als Blind Traffic den Agenturen angeboten werden.“ geworden sind, sieht eine geringe Mehrheit eine Verbesserung. Eine typische Aussage: „Es ist schwierig hier eine globale Aussage zu treffen. Viele kommen mit den ständig neuen Themen inhaltlich und servicetechnisch nicht mehr mit. Einige haben sich strukturell besser aufgestellt, andere werden aufgrund ihrer Konzernstruktur und vor allem der intermedialen Struktur – beispielsweise innerhalb der Verlagshäuser – oft daran gehindert das zu leisten, was eigentlich aus Sicht ihres Portfolios möglich wäre“, schreibt ein Planer Crossmediale Konzepte und Medienkooperationen* Beratungskompetenz crossmediale Konzepte Bereitschaft zu Medienkooperationen 1. Platz: Tomorrow Focus Media 2,48 2,02 2. Platz: IP Deutschland 2,50 2,72 3. Platz: Sevenone Media 2,67 2,50 4. Platz: Interactive Media CCSP 2,76 2,25 5. Platz: Axel Springer Media Impact 2,86 2,61 6. Platz: Ströer Interactive 2,92 2,31 7. Platz: Yahoo Deutschland 3,00 2,68 8. Platz: OMS 3,08 3,08 9. Platz: United Internet Media 3,42 2,95 3,50 3,50 10. Platz: eBay Advertising Bewertung nach Schulnoten (1 = sehr gut bis 6 = ungenügend) *Rangfolge nach Beratungskompetenz ▲ 18 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS einer großen Network-Agentur. Hinweis: Neben den Benotungen der 15 Kriterien beinhaltete der Servicetest auch noch drei offene Fragen. „Die alljährlich prophezeite Konsolidierung der Vermarkterlandschaft ist auf den ersten Blick – im Hinblick auf die Anzahl – noch immer nicht eingetreten. Aber: Eine Konsolidierung der Geschäftsbeziehungen zwischen Top-Vermarktern und den Werbungtreibenden kristallisiert sich dagegen immer klarer heraus. Der Grad der Professionalisierung lässt sich auch an der Mit dieser Aussage jedenfalls hat der Planer den Nerv getroffen. Denn in den immer wichtiger werdenden Disziplinen wie „Crossmedia“ oder auch „Mediakooperationen“, also allen Werbemöglichkeiten, die für die Markenbildung wichtig sind, schneiden die Vermarkter nicht allzu gut ab. Eine 2,48 reicht Tomorrow Focus Media für den Spitzenplatz in der Disziplin „Beratungskompetenz crossmediale Konzepte. Dass hier vor allem die reinen Online-Häuser wie Yahoo, Interactive oder United Internet Media noch Nachholbedarf haben, zeigen die beiden Medaillenplätze: Silber geht an den RTL-Verkaufsarm IP Deutschland und Bronze an Pro- Frage nach den Online-Marketing-Trends in den nächsten zwölf Monaten: „crossmediale Konzepte“, „mehr individuelle Kampagnenumsetzungen von kreativen Konzepten, die crossmedial gestützt sind“, „reichweitenstarke Branding-Kampagnen“ und „Bewegtbild, Bewegtbild, Bewegtbild“ war hier häufig zu lesen. Insgesamt bezeichneten 85 Prozent der Befragten das „AnDie Qualität des ist für gebot und die Umsetzung individueller Kampagnen“ als wichtig. Nur 15 Prozent votiealler Befragten ein wichtiges Kriterium. ren dagegen für unwichtig. Deutlicher geht es kaum. Targetings 95 Prozent Prozent halten die Qualität des Targetings eines Vermarkters für unwichtig. Sieben-Sat1-Vermarkter Sevenone Media – beides aus der Klassik (offline) kommende Anbieter. Höchste Eisenbahn für die Branche, hier eine Schippe draufzulegen. Schließlich beanspruchen die Onliner verstärkt den Lead in der Markenführung für sich. Wie stark der Aufholbedarf ist, zeigen die Antworten der Planer auf die offene 19/11 Sascha Jansen Geschäftsführer der OMG 4CE (Omnicom Media Group) Crossmediale Lücken Nur magere fünf 21. September 2011 Targeting muss schärfer werden Doch beim Thema Targeting schlug das Pendel noch mehr aus. Unglaubliche 95 Prozent der Planer legen laut dem Vermarktercheck von INTERNET WORLD Business großen Wert auf die Qualität des Targetings. Zwar führt bekanntermaßen fast jeder Vermarkter ein Targeting Tool im Portfolio, doch die meisten davon – auch dies wird seit Jahren von Agenturen und Werbekunden bemängelt – sind eher stumpfe Messer. Auf der Mängelliste ganz oben stehen intransparente Funktions- und Wirkungsweisen. Das gilt nicht für United Internet Media. Der Vielzahl von Initiativen und Projekten ablesen, die zwischen Agenturen und Vermarktern mit dem Ziel angestrengt werden, die Geschäftsprozesse durch Standardisierung effizienter zu gestalten. Herausforderungen in der Zusammenarbeit gibt es natürlich dennoch, u.a. bei der Transparenz bzw. Ausdifferenzierung von Preis und Leistung und der Etablierung neuer Leistungswährungen.“ Angebot individueller Kampagnen* 1. Platz: Yahoo Deutschland 1,96 2. Platz: Tomorrow Focus Media 2,17 3. Platz: Interactive Media CCSP 2,47 4. Platz: Ströer Interactive 2,50 5. Platz: Sevenone Media 2,52 6. Platz: Axel Springer Media Impact 2,75 7. Platz: IP Deutschland 2,77 8. Platz: United Internet Media 3,12 9. Platz: OMS 3,20 10. Platz: eBay Advertising 3,36 Bewertung nach Schulnoten (1 = sehr gut bis 6 = ungenügend) * wie Sonderwerbeformen, Homepage Events, Branded Content Konditionen und Rabatte Preis-Leistungs-Verhältnis 1. Platz: eBay Advertising 1,92 2. Platz: Ströer Interactive 2,00 3. Platz: OMS 2,13 4. Platz: Tomorrow Focus Media 2,35 5. Platz: Yahoo Deutschland 2,37 6. Platz: Interactive Media CCSP 2,49 7. Platz: United Internet Media 2,62 8. Platz: Sevenone Media 2,82 9. Platz: Axel Springer Media Impact 3,00 10. Platz: IP Deutschland Bewertung nach Schulnoten (1 = sehr gut bis 6 = ungenügend) 3,16 1. Platz: Ströer Interactive 1,88 2. Platz: eBay Advertising 2,00 3. Platz: Yahoo Deutschland 2,33 4. Platz: OMS 2,40 5. Platz: Tomorrow Focus Media 2,52 6. Platz: United Internet Media 2,67 7. Platz: Interactive Media CCSP 2,69 8. Platz: Sevenone Media 3,03 9. Platz: Axel Springer Media Impact 3,13 10. Platz: IP Deutschland 3,30 Bewertung nach Schulnoten (1 = sehr gut bis 6 = ungenügend) 19/11 MARKETING & WERBUNG 21. September 2011 Qualität des Targetings Internet World BUSINESS Angebot neuer Vermarktungstechnologien* 1. Platz: United Internet Media 2,04 1. Platz: Yahoo Deutschland 2,88 2. Platz: eBay Advertising Group 2,18 2. Platz: Ströer Interactive 3,00 3. Platz: Yahoo Deutschland 2,25 3. Platz: Tomorrow Focus Media 3,14 4. Platz: OMS 2,27 4. Platz: United Internet Media 3,26 5. Platz: Interactive Media CCSP 2,42 5. Platz: Interactive Media CCSP 3,34 6. Platz: Tomorrow Focus Media 2,46 6. Platz: OMS 3,40 7. Platz: Ströer 2,53 7. Platz: eBay Advertising 3,55 8. Platz: Sevenone Media 2,85 8. Platz: Axel Springer Media Impact 3,57 9. Platz: Axel Springer Media Impact 2,89 9. Platz: IP Deutschland 3,60 3,19 10. Platz: Sevenone Media 3,64 10. Platz: IP Deutschland Bewertung nach Schulnoten (1 = sehr gut bis 6 = ungenügend) Bewertung nach Schulnoten (1 = sehr gut bis 6 = ungenügend) Vermarkter von Web.de, GMX.de und 1&1 ist fast schon traditionell Spitzenreiter in der Disziplin „Qualität des Targetings“. Auf Rang zwei liegt die eBay Advertising Group, gefolgt von Yahoo. Interessantes Detail: Die drei Erstplatzierten haben eigene, selbst entwickelte Targeting Tools. Der Rest des Feldes setzt auf die Lösung von Dienstleister Nugg Ad. Ausnahme: Interactive Media hat ebenfalls eine Inhouse-Lösung. Social, Mobile, Local (Schärferes) Targeting bleibt jedenfalls eine Aufgabe, der sich die Branche verstärkt stellen muss. „Bessere Messbarkeit für valide Aussagen“,„Ausbau und Validierung“, „vermarkterübergreifendes Targe- 19 Das Angebot und die Umsetzung und die Planer sehen vor allem das Monitoist für ring weiterhin auf dem Vormarsch. Und auch der befragen Mediaplaner wichtig Facebook wird zunehmend entmystifiziert, und nur für 15 Prozent unwichtig. das bedeutet differenzierter betrachtet, und ting“, aber auch „Entwicklung der Targe- nicht mehr automatisch mit Social Media ting- und Tracking-Möglichkeiten im gleichgesetzt. Bereich Mobile“ lauten nur einige StateTechnische Treiber ments auf die Frage nach den Online-Marketing-Trends. Diese sind zweifelsohne Und was wird aus dem so viel beschriebenach wie vor Bewegtbild, Targeting und nen Real-Time Bidding? Hier steckt die Mobile. Nicht gerade unter ferner liefen, Branche nach wie vor in den Kinderschuaber doch deutlich hinter den genannten hen und die Zukunft ist ungewiss: „Die drei rangiert bei der Umfrage das Thema Frage bleibt, ob die Welle wirklich so anSocial Media. Hier kehrt Nüchternheit ein kommen wird, wie sie von der ,Bidding- individueller Kampagnen 85 Prozent * Echtzeithandel von Display Industrie‘ angepriesen wird“, sagt ein Planer dazu. Viele Angebote müssten von den Agenturen erst auf ihre Sinnhaftigkeit hin überprüft werden. Jedenfalls zählt der Echtzeithandel neben Customer Journey und Tracking zu den wichtigsten technischen Treibern. Abgesehen davon steht die Branche weiterhin vor einer Vielzahl von Herausforderungen: angefangen bei Digital Signage (vereinfacht ausgedrückt: digitale Außenwerbung) über All Screen Planning, Hybrid TV bis hin zur Digitalisierung des Handelsmarketings. Ebenfalls sehr wichtige Themen sind darüber hinaus die Sichtbarkeit (Visibility) von Online-Werbung und Werbewirkungsnachweise für den Internet-Kanal. häb ❚ 20 Internet World BUSINESS SPECIAL: DMEXCO 21. September 2011 19/11 MESSE-ÜBERBLICK Die Highlights der Dmexco Bewegtbild, Targeting, Mobile und Social Networks sind die wichtigsten Trends von Messe und Konferenz D ie diesjährige Dmexco hat das Zeug dazu, als die bislang prächtigste ihrer Veranstaltungsreihe in die Messe-Geschichte einzugehen. Schon die nackten Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Auf 42.000 Quadratmetern (Vorjahr 28.000) in zwei Messehallen (Vorjahr: eine Halle) buhlen 440 Aussteller (Vorjahr: 355) um die Gunst der prognostizierten 17.000 Fachbesucher (Vorjahr: 15.800). Aber nicht nur auf der Messe ist viel geboten. Ein hochkarätiges Kongressprogramm mit mehr als 300 Top-Speakern lockt zusätzlich in Congress Hall, Debate Hall, die Seminare und den Speaker’s Corner – und sorgt für eine einzigartige Dichte an Executives und Spitzenvertretern aus der digitalen Wirtschaft.Auch international hat sich die Dmexco etabliert: 19 Prozent der Aussteller kommen bereits aus dem Ausland (ein Plus von 50 Prozent). „Die internationale Resonanz auf die Dmexco 2011 ist geradezu überwältigend“, begeistert sich Kongressplaner Christian Muche und sein Kollege Frank Schneider ergänzt: „Die bereits jetzt abzusehenden Expound Besucherrekorde übertreffen unsere kühnsten Erwartungen.“ Alle Highlights im Überblick Damit Sie in dem umfangreichen Programm nicht den Überblick verlieren, haben wir auf den folgenden Seiten die wichtigsten Messe- und Programm-Highlights für Sie herausgepickt. Dazu gehören die Neuigkeiten zu den jungen Real-TimeBidding-Plattformen (siehe Kasten unten), der Bereich Display und Bewegtbild Rekordmesse: Die Dmexco ist auf dem besten Weg, sich als international bedeutendste Expo und Conference für die Digitalwirtschaft zu etablieren (ab Seite 22) – Letzterer festigt nachweisbar seine Bedeutung im Werbemix (Seite 24) – der die Kreativen auf den Plan ruft (Seite 28). Zu den wichtigsten Themen der Messe gehören zudem Mobile (Seite 26) und Social Media (Seite 30), während die Bereiche Search (Seite 31), E-Mail- und Affiliate Marketing (Seiten 32 und 33) schon zu den etablierten Themen zählen. Heiß diskutiert werden derzeit Targeting- Möglichkeiten, über die wir auf Seite 34 berichten. Auch wenn die Dmexco eigentlich eine Marketing-Messe ist – es gibt auch aus dem E-Commerce-Bereich Interessantes zu erzählen (Seite 36). red ❚ sing bereits im Juni angekündigt. Der Vermarkter (Halle 8, Stand D051/F050) nutzt nun die Dmexco, um die Auktionsplattform vorzustellen. Technologiepartner für Real-Time Bidding auf der Microsoft Advertising Exchange ist das amerikanische Unternehmen Appnexus. Auch bei Yahoo (Halle 8, Stand A051/C050) liegt in diesem Jahr ein Fokus auf Real-Time-Bidding-Lösungen. Dass der Echtzeithandel auch in die Auslieferung von mobiler Display-Werbung Einzug hält, zeigt unter anderem Admeld (Halle 7, Stand D031). Quisma (Halle 8, Stand G017) stellt erstmals die „Quisma Plattform“ einer breiten Öffentlichkeit vor. Die Lösung vereint ein für alle gängigen Schnittstellen offenes Datenmanagement, sämtliche Targeting-Optionen und den neu entwickelten hoch performanten Adserver mit RTBFunktionalität und Anschluss an die wichtigsten Sell-Side-Plattformen und Ad Exchanges. is Viele Neuigkeiten rund um den Echtzeithandel von Display Ads Das Veranstaltungsprogramm der Dmexco widmet sich in diesem Jahr erstmals auch dem neuen Thema Real-Time Bidding (RTB). 2010 waren zwar bereits einige Anbieter für den automatisierten Handel von Display-Anzeigen als Aussteller präsent, doch in diesem Jahr sind noch etliche weitere hinzugekommen: Der Online-Vermarkter Ad Pepper Media (Halle 8, Stand C036/038) startet die Real-TimeBidding-Plattform Adxplus. Mit ihr können Werbungtreibende in Echtzeit auf Werbeinventar bieten, das von Werbemarktplätzen und von Sell-Side-Plattformen angeboten wird. Adxplus hat unter anderem Schnittstellen mit der Doubleclick Ad Exchange sowie mit verschiedenen Sell-Side-Plattformen. Zielgruppen sind werbungtreibende Direktkunden und MediaAgenturen. Ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen RTB-Plattformen sei die semantische Analysetechnologie in zwölf Sprachen, erkärt Ad Pepper Media. Anfang August 2011 hat Yieldlab (Halle 8, Stand F059) die eigenentwickelte Real-TimeOptimierungsplattform offiziell in Betrieb genommen und präsentiert sie nun der Fachwelt. „RTB ist ein neues Gebiet, auf das sich viele Marktteilnehmer erst noch einstellen müssen. Aus diesem Grund haben wir ein Optimierungssystem geschaffen, das auch aus der herkömmlichen Zusammenarbeit mit Werbepartnern ein Maximum für den Verkäufer herausholt“, sagt Marco Klimkeit, Gründer von Yieldlab. Beispielsweise kann der Vermarkter sämtliche nicht garantierten Cost-per-Click- und Revenue-ShareKampagnen in die Yieldlab-Technologie integrieren und auf Wunsch mit Echtzeitgeboten abgleichen. Yieldlab bringt nach Köln das 12seitige Whitepaper „Realtime Bidding Insider“ mit, das auch auf der Firmen-Webseite heruntergeladen werden kann (www.yieldlab.de). Dass die Microsoft Advertising Exchange nach Europa kommt, hatte Microsoft Adverti- Foto: Photodisc Die wichtigsten Termine für Real-Time Bidding Mittwoch, 21. September 2011 14.15 – 14.35 Uhr ❚ „Future of display“ Referent: Benjamin Faes (Google) Ort: Google Stand, Halle 7, B011 B015 15.50 – 16.45 Uhr ❚ „Advertising Marketplaces – who leads the Deal? New Alliances and Competitions“ Referenten: Michael Barrett (Admeld), Curt Hecht (VivaKi), Brian O’Kelley (Appnexus), Esco Strong (Microsoft Advertising) Ort: Congress Hall Donnerstag, 22. September 2011 13.00 – 13.45 Uhr ❚ „Werden Algorithmen den Menschen an der Schnittstelle von Angebot und Nachfrage im Onlinewerbemarkt ersetzen?“ Referent: Donald Hamilton (Improve Digital) Ort: Seminar 4 15.00 – 15.45 Uhr ❚ „ROI is the only acronym you need: buy-side automation and efficiencies“ Referenten: Rob Beeler, Lucia Mastromauro, Cristina Sagarduy, Joe Zawadzki (Admonsters) Ort: Seminar 5 15.00 – 15.45 Uhr ❚ „Wie Real-Time-Bidding den Einkauf und Verkauf von Online-Werbung verändert“ Referent: Jason Kelly (Admeld) Ort: Seminar 3 16.00 – 16.45 Uhr ❚ „Die richtige Zielgruppe zum besten Preis: Real Time Bidding“ Referent: David Klement (Quisma) Ort: Seminar 2 22 Internet World BUSINESS SPECIAL: DMEXCO 21. September 2011 19/11 VIDEO UND DISPLAY Die Macht bewegter Bilder Mit Fernsehen und Internet wachsen Welten zusammen – das geht nicht immer konfliktfrei über die Bühne. Kein Wunder, dass das Thema Konvergenz zu den wichtigsten der Messe zählt I Die Milliarden-Euro-Sprache Allerdings hat die Online-Branche bei der Jagd nach Video Ads noch Hausaufgaben zu erledigen. Denn die größten TV-Etats werden von Leuten verwaltet, die die Internet-Sprache gar nicht kennen, sich dafür aber ausgezeichnet mit Werbewirkungsstudien und den klassischen Kategorien auskennen. Die Brücke zwischen ren beschreibt sie den Wandel der Werbemärkte und stellt als Resümee die für das Jahr 2015 zu erwartenden Werbeszenarien konkret vor. Dagegen wirkt das Angebot von Sevenone Media fast konventionell: Der Vermarkter präsentiert ausführlich sein Werbeformat „Wrap“ (eine Kombination aus interaktivem Banner und Video Ad), informiert über neue Formate wie „The Voice“ und stellt Werbemöglichkeiten in der Myvideo-App vor. Darüber hinaus versuchen die Unterföhringer mit Myvideo TV das Fernseherlebnis mit integrierten Social-Media-Möglichkeiten zu kombinieren und zeigen natürlich auch HbbTV. Neben seiner brandneuen Real-TimeBidding-Plattform (siehe Kasten Seite 20) setzt Microsoft Advertising (Halle 8, Stand D051) auf seine einzigartige Stärke und versucht den Werbungtreibenden die Idee des „Multiple Screen Thinking“ schmackhaft zu machen. Der US-Vermarkter zeigt, wie sich die Geschichte einer Marke über die verschiedenen Plattformen (Web-Portal, Community, Konsole und Smartphone) erzählen lässt. Gleich gegenüber bei Yahoo (Halle 8, Stand A051) dürfte man sich vor allem über das gute Abschneiden im Vermarktertest (siehe Seite 16) freuen. Am Stand wird das „Yahoo Studio“ präsentiert, bei dem in enger Abstimmung mit Werbekunden, Agenturen und Publishern maßgeschneiderte Lösungen im Bereich Branded Content und Branded Entertainment gesucht werden. Wie fruchtbar diese Zusammenarbeit ist, lässt sich auch im Vermarktertest ablesen: Dort erringt Yahoo mit großem Vorsprung den Sieg in der Einzeldisziplin „Individuelle Kampagnen“. Apropos Vermarktertest: Mit hauchdünnem Abstand unterlag Ströer Interactive (Halle 8, Stand D063) – und zeigt auf der Dmexco, wie man im kommenden Jahr aufholen will: mit neuen Sonderwerbeformaten wie der Augmented-RealityKampagne, die Ströer kürzlich für den Kunden Ford in seinem Auto-Channel Foto: Fotolia / Drubig-photo nternet goes TV. TV goes Internet. Kaum ein anderes Marktsegment ist derzeit so sehr in Bewegung wie das der Bewegtbildangebote. Sogenannte Smart-TVs mit Online-Anschluss erobern die Wohnzimmer (siehe Seite 8). Youtube ist auf dem besten Weg, als Quasi-TV-Kanal zum unverzichtbaren Bestandteil in jedem Werbemix zu werden, und natürlich wollen sich auch die etablierten Fernsehsender nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Schließlich ist Bewegtbildwerbung im Internet die am schnellsten wachsende Werbegattung überhaupt (plus 115 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Smart-TV: Fernsehen auf dem Laptop und Internet auf der Mattscheibe – alles ist vernetzt „Video Views“ (Nettomessung der OnlineWelt) und „Gross Rating Point“ (Bruttoreichweite in der TV-Planung) will erst einmal geschlagen sein. Am besten gelingt das naturgemäß Anbietern, die ihre Wurzeln in der Klassik haben. Einen Einblick in das Thema geben beispielsweise Sevenone Media (Halle 8, Stand E029) und die Hamburger Agentur Pilot 1/0 (Agency Lounge). Gemeinsam präsentieren sie ihre Erfahrungen aus „Ein Jahr TV/Online Double Play“ (Mittwoch, 11 bis 11:45 Uhr, Seminar 5). Ganz neu positioniert sich Interactive Media CSSP (Halle 8, D021) als Bewegtbildvermarkter (siehe Titel). Erstmals dürfen die Darmstädter das IPTV-Angebot von T-Home Entertain ins Portfolio aufnehmen und dem Fußballkanal „Liga Total“ (250.000 Pay-TV-Abonnenten) einen sieben Sekunden langen PresenterSpot voranstellen (Pilotkunde: Samsung). Noch im vierten Quartal will Interactive Media außerdem eine interaktive Werbefunktion in den IPTV-Stream einbinden, die es auf der Dmexco schon einmal als Showcase zu sehen werden gibt. Den entgegengesetzten Weg geht PayTV-Pionier Sky. Dort hat man die Partnerschaft mit United Internet Media (UIM, Halle 8, C031) gesucht und das Werbeformat „Maxi Motion Content Spot“ entwickelt. Sky steuert Sportinhalte (Bundesliga, DFB-Pokal und UEFA Champions League) bei, die auf den Logout-Seiten von Web.de, GMX sowie 1&1 anzgezeigt werden. United Internet Media vermarktet dazu großformatige BewegtbildSpots. Außerdem werden Sky-Zuschauer als eigene plan- und buchbare Online-Zielgruppe im UIMBuchungstool hinterlegt. So läßt sich die Zielgruppe medienübergreifend ansprechen. Eine Nummer größer, dafür aber theoretisch-marktanalytisch steigt der RTL-Ableger IP Deutschland (Halle 8, C029) in das Thema ein und präsentiert die Studie „The Future of Advertising 2015“. Gemeinsam mit Partnern wie Arthur D. Little, der Kreativagentur Denk- Hilfe für Marketer: Tremor zeigt mit dem Video Hub werk, dem Eco-Verband und ande- ein Optimierungswerkzeug für Bewegtbildkampagnen SPECIAL: DMEXCO 23 Das internationale Netzwerk für Bewegtbildvermarktung präsentiert mit seinem „Video Hub“ ein Analysewerkzeug, das detailliert den Erfolg von Online-VideoKampagnen messen und genau zeigen soll, wo und warum sie funktionieren – oder eben gerade nicht. Die Kampagne kann so in Echtzeit optimiert werden, verspricht Tremor. Hilfreiches Werkzeug hat auch der Anbieger Videoplaza (Halle 8, Stand B067) Interactive Media wird TV-Vermarkter – zumindest etwas. Die Darmstädter dürfen den IPTV-Kanal „Liga Total“ vermarkten zu bieten. Mit seinem auf Bewegtbild spezialisierten Video-Adserver will der umgesetzt hat, sowie mit Portfoliozugängen wie Anbieter demonstrieren, warum eine dedizierte Skype, Qype, My Hammer und Fotocom- Video-Adserver-Plattform traditionellen Display munity.de. Außerdem wird am Targeting gefeilt. Adservern überlegen ist und bei der MonetarisieMit handfesten Zahlen will der Premiumver- rung der Inhalte hilft. markter OMS (Halle 8, Stand G038) überzeugen Aber nicht nur Publisher erhalten Unterstütund präsentiert auf der Dmexco eine Werbewir- zung. Für Kreativ- und Media-Agenturen hat kungsstudie. Zentrales Ergebnis: Redaktionelle Mov Ad (Halle 8, Stand F059) einen MediamanInhalte und die Bindung der Nutzer an Qualitätsseiten vermitteln den Werbebotschaften Glaubwürdigkeit und Wirkung. Daneben stellt OMS noch seine Crossmedia-Angebote „Impact“ und „Reichweite“ vor, mit denen sich Printund Online-Nutzer gezielt ansprechen lassen. Mit „Impact“ erreichen Werbekunden die Leser auf beiden Kanälen und können so medienübergreifende Synergieeffekte erzeugen. Mit „Reichweite“ werden dagegen nur OnlineNutzer angesprochen, um Kampagnen in den Print-Ausgaben zu verlängern. Auf Content setzt auch Specific Media (Halle 8, Stand C041) und bietet nun auch die Produktion von VideoFormaten an – von einfachen Video Ads Sky jetzt auch online: Zusammen mit United Internet Media vermarktet der bis hin zu Branded Entertainment. Abo-Sender seine Bewegtbildinhalte nun auch im Internet Gerade rechtzeitig zur Dmexco kann die Exponential Group die Übernahme des US- ager entwickelt, der den täglichen Workflow – anVideo-Spezialisten Adotube verkünden. Mit dem gefangen von der Werbemittelerstellung bis zum neuen Unternehmen soll das Inventar von Tribal kompletten Kampagnenmanagement – erleichtern soll, den Conversion Path eines Werbemittels Fusion (Halle 7, Stand A047) um Formate wie Polite Pre-Roll, In-Stream Skins, Takeovers und abbilden kann und in der Lage ist, einen Sichtbarkeitsnachweis für die Anzeigen zu erstellen – LetzInteractive Overlays erweitert werden. Eher um das praktische Handwerkszeug küm- ters wurde auf der Dmexco im vergangenen Jahr mert sich Tremor Video (Halle 7, Stand A046). von Werbungtreibenden heftig eingefordert. dg ❚ Die wichtigsten Veranstaltungen für Display und Bewegtbild Mittwoch, 21. September 2011 10:00 – 10:45 Uhr ❚ „Online-Werbung in Deutschland – Fakten, Formen, Trends“ Referent: Frank Bachér (Interactive Media) Ort: Seminar 3 10:45 – 11:30 Uhr ❚ „The digital Shape of today’s Marketing“ Referenten: Quentin George (Mediabrands), Mark Holden (PHD Worldwide), Babs Rangaiah (Unilever PLC), Christoph Schuh (Tomorrow Focus), Lisa Utzschneider (Amazon) Ort: Congress Hall 11:00 – 11:45 Uhr ❚ „Ein Jahr TV/Online Double Play – pilot und SevenOne Media präsentieren ihre Erfahrungen zum perfekten Zusammenspiel beider Medien“ Referent: Martina Vollbehr (Pilot 1/0) Ort: Seminar 5 13:00 – 13:45 Uhr ❚ „IP-Video: Fluch oder Segen für Display und TV?“ Referent: Chris Worrell (Specific Media) Ort: Seminar 3 14:00 – 14:45 Uhr ❚ „Wirkungsplus für Kampagnen durch geschickte Kombination von In-Page- und In-StreamWerbung“ Referenten: Cornelia Krebs, Dirk Maurer (IP Deutschland) Ort: Seminar 3 16:45 – 17:30 Uhr, ❚ „Debate Video Advertising:The Saving Grace of Advertising but what’s next?“ Referenten: Thomas de Buhr (YouTube / Google), Jean-Pierre Fumagalli (smartclip), Ralf Klein-Bölting (Otto), Carsten Schmidt (Sky Deutschland) Ort: Debate Hall 17:00 – 17:45 Uhr ❚ „Mit der richtigen Technologie zum Erfolg von Online-Bewegtbildkampagnen“ Referenten: Marco Feuchter, Dan Ruch (Tremor Video) Ort: Seminar 3 Donnerstag, 22. September 2011 10:15 – 10:45 Uhr ❚ „Opening-Keynote: Global Brand Building in the Digital Age“ Referent: Alfredo Gangotena (MasterCard Worldwide) Ort: Congress Hall 12:00 – 12:45 Uhr ❚ „Die Zukunft digitaler Video-Werbung: TV-Werbeausgaben kreativ und effizient ergänzen und verlängern“ Referent: Dilip DaSilva (Tribal Fusion) Ort: Seminar 4 13:45 – 14:30 Uhr ❚ „Branded Content – the Variety of Digitorial Advertising“ Referenten: Martin Forbes (Vibrant Media), Arndt Groth (Adconion Media Group), Andrew Langhoff (The Wall Street Journal Europe), Jimmy Maymann (goviral), Peter Würtenberger (Axel Springer Verlag) Ort: Congress Hall 14:30 – 15:00 Uhr ❚ „Debate Smart TV: Digital Advertising 2.0?“ Referenten: Arnd Benninghoff (Prosieben Sat.1 Digital), Shirlene Chandrapal, (smartclip), Marc Huijbregts (Saatchi & Saatchi) Ort: Debate Hall SPECIAL: DMEXCO Internet World BUSINESS 24 21. September 2011 19/11 BRANDS IN (E)MOTION Jeder Spot wirkt anders Von Instream bis Inpage: Jedes Bewegtbildformat hat seine individuellen Stärken. Wo diese liegen und was dies für den Einsatz und die Verteilung im Media-Mix bedeutet, zeigt eine vermarkterübergreifende Studie H auptsache Bewegtbild! Das bestätigen regelmäßig sowohl Studien über die Wirkung von Video Ads als auch die Werbemarktzahlen: Innerhalb von drei Jahren hat der Umsatz mit Video-Werbung um das Elffache zugenommen und schlägt laut aktuellem OVK Online-Report 2011/12 (siehe Titel und Seite 2) in diesem Jahr mit 184 Millionen Euro und einem Zuwachs von 115 Prozent zu Buche. Den Ausschlag für diese positive Entwicklung geben die „vielfältigen multimedialen Möglichkeiten der Werbemittelausgestaltung von Video Ads“, sagt der OVK. Genau diese Vielfalt sorgt bei Werbungtreibenden und Agenturen mitunter für Verwirrung, was den Einsatz und die Wirkung von Bewegtbildwerbung betrifft. Denn Bewegtbild ist bekanntermaßen nicht gleich Bewegtbild. Ob Inpage oder Instream – im Markt trommeln die Anbieter mit Verve für ihre eigenen Angebote. Was fehlt, und typisch ist für junge, viel- Probanden in ihrer natürlichen Nutzungssituation lebensecht beobachtet. Die Kontakte zur Werbung kamen wie „im echten Leben“, also nicht im Labor, während des Surfens zu Hause am eigenen Rechner zustande. Getestet wurden die gängigsten Werbeformen Inpage und Instream sowie das relativ neue Bridge Ad. Diese Art Unterbrecherwerbung wird eingespielt, wenn der User auf eine neue Seite innerhalb eines Angebots wechselt. Drei Branchen und neun Seiten Frank Bachér von Interactive Media macht mit ... ... Matthias Ehrlich von United Internet Media und ... versprechende Märkte, sind (vermarkter-) übergreifende und allgemeingültige Erkenntnisse über die unterschiedlichen Wirkungsweisen der einzelnen Formate. Aus diesem Grund haben sich die drei Vermarkter Interactive Media, United Internet Media und Yahoo Deutschland Inpage ... Heiko Genzlinger von Yahoo gemeinsame Sache zusammengetan und gemeinsam eine Studie mit ergebnisoffenem Studiendesign aufgelegt. Das ist ein entscheidender Punkt, denn die User sollten möglichst frei von Zwängen und unvoreingenommen zu Werke gehen und die Werbung beurteilen. Für „Brands in (E)Motion“ wurden die Bridge Ad 117 % Weiter wurden die einzelnen Werbeformate jeweils mit der gleichen Kontaktzahl sowie mit den gleichen drei Kampagnen aus den Branchen FMCG, Automobil und Consumer Electronics ausgespielt. Zu sehen waren die Spots auf neun der populärsten deutschen Websites: Gmx.de, Myvideo.de, Prosieben.de, Spiegel.de, Sueddeutsche.de, T-online.de, Web.de, Yahoo.de sowie Youtube.com. Instream Ad 117 % 116 % 113 % 112 % 111 % 108 % 107 % 106 % 100 % 100 % Image Score Impact Score Werbewirkungs- Awareness Score Score Kontrollgruppe = 100 Prozent © INTERNET WORLD Business 19/11 100 % 80 % 80 % Werbewirkungs- Awareness Score Score 108 % Quelle: Brands in (E)Motion, Interactive Media, Yahoo, United Internet Media Inpage: Die Werbung wird in die Seite eingebettet und erscheint nach einem E-Mail-Logout (links) großformatig oder wird als Rectangle in den Content (rechts) integriert. Weil Inpage Ads das Surfen nicht unterbrechen, rufen sie die geringsten Reaktanzen hervor und sorgen für den positivsten Image-Transfer 100 % 80 % Image Score Impact Score Werbewirkungs- Awareness Score Score Kontrollgruppe = 100 Prozent © INTERNET WORLD Business 19/11 105 % Quelle: Brands in (E)Motion, Interactive Media, Yahoo, United Internet Media Bridge Ads sind „Unterbrecherwerbungen“, die bei dem Wechsel zu einer neuen URL, also zwischen zwei Content-Webseiten, eingespielt werden und sich auf halbtransparentem schwarzen Hintergrund über den Content legen. Sie haben eine starke Awareness, weil sie groß und nicht zu übersehen sind Image Score Impact Score Kontrollgruppe = 100 Prozent © INTERNET WORLD Business 19/11 Quelle: Brands in (E)Motion, Interactive Media, Yahoo, United Internet Media Instream Ads: Diese Video Ads laufen wie im TV als Werbung vor, zwischen oder nach dem Bewegtbild-Content. Die Spots können nicht – anders als beim Bridge Ad – geschlossen oder übersprungen werden. Das gibt Pluspunkte bei der Awareness, aber Abzüge bei Akzeptanz und Imagetransfer 19/11 21. September 2011 Erstes Ergebnis: Bewegtbild, egal welchen Formats, weist gegenüber der Kontrollgruppe eine bessere Werbewirkung auf. Das überrascht nicht. Den Machern von „Brands in (E)Motion“ ging es aber um mehr. Ihr Ziel: dezidierte Nachweise zu den klassischen Wirkungsparametern „Awareness“ (Marken- und Werbeerinnerung), Image und Impact (Relevant Set, First Choice) zu liefern, und zwar – der entscheidende Punkt! – bezogen auf die verschiedenen Bewegtbildwerbeformate. Große Formate erhöhen die Aufmerksamkeit Wie ein genauer Blick zeigt, hat jedes Format seine individuellen Stärken (siehe Grafik). So läuft das Bridge Ad bei der Awareness mit einem Score von 117 (Kontrollgruppe: 100 Prozent) zur Hochform auf. Das heißt, die großformatigen Spots eignen sich besonders gut, wenn Werbung für Aufmerksamkeit sorgen soll. Das gilt für InstreamFormate mit einem Score von 112 ebenso. Am schwächsten (107 Prozent) schneiden hier die Inpage-Formate ab. Der Akzeptanz-Score Werbung stört mich nicht / sehe ich gerne an Inpage (Medium Rectangle) 41 % Inpage (Logout) 38 % Bridge Ad 28 % Instream 30 % Mittelwerte aller Format-Statements (Top-2-Werte) Quelle: Brands in (E)Motion, Interactive Media, Yahoo, United Internet Media © INTERNET WORLD Business 19/11 Grund: Bridge Ads und Instreams kann der User nicht ignorieren. Er ist gezwungen, wenigstens kurz in Kontakt mit der Werbung zu treten – das erregt Aufmerksamkeit. Der Zwang zur Ansicht rächt sich jedoch beim Image. Inpage Spots, die „freiwillig“ und niemals vor- oder dazwischengeschaltet sind, rufen beim User die geringsten Reaktanzen hervor, was sich wiederum positiv aufs Image auswirkt. Überhaupt liegen die beiden Inpage-Formate Medium Rectangle und Logout in der Akzeptanz bei den Usern ganz oben (siehe Akzeptanz-Score). Mit einem Image Score von 108 sorgt das Bridge Ad für einen positiveren Imagetransfer als Instream Spots (100 Prozent). Es weckt aufgrund seiner Größe Emotionen und kann – das ist sein Vorteil gegenüber Instream – geschlossen werden. SPECIAL: DMEXCO „Das zentrale Fazit der Studie ist, dass Video-Werbung in keiner Mediastrategie mehr fehlen darf. Deutlich wird aber auch, dass eine maximale Wirkungsleistung und Kampagneneffizienz nur dann erreicht wird, wenn man die volle Bandbreite der zur Verfügung stehenden Video-Platzierungen nutzt“, sagt Heiko Genzlinger, stellvertretender Geschäftsführer und Commercial Director von Internet World BUSINESS Vergleich aller Formate Format Awareness Image Impact Inpage + ++ ++ Bridge Ad ++ + + Instream 0 + ++ © INTERNET WORLD Business 19/11 25 Yahoo. „Dabei sind die leistungsstärksten und aufgrund ihrer Akzeptanz bei den Nutzern für das Markenimage von Unternehmen gewinnbringendsten Formate gerade diejenigen, die nicht in VideoContent eingebunden sind. Das ist ein eindeutiges Ergebnis“, ergänzt Matthias Ehrlich, Vorstand United Internet Media, und spielt damit auf den Hype um die ❚ Instream-Formate an. häb 26 SPECIAL: DMEXCO Internet World BUSINESS 21. September 2011 19/11 MOBILE ADVERTISING Mobiles Schaulaufen Die aktuellen Zahlen des BVDW belegen, dass die Nachfrage nach mobiler Werbung steigt. Vermarkter, Werbenetzwerke und Anbieter von ortsbezogenen Diensten wollen davon profitieren D as Geschäft mit kleinen Banner-Anzeigen im mobilen Browser und in mobilen Apps entwickelt sich sehr dynamisch. 40 Millionen Euro, doppelt so viel wie im Vorjahr, fließen 2011 laut ersten Prognosen des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) in mobile DisplayKampagnen. Die Zahl bezieht sich auf das Bruttowerbevolumen. Smartphones werden für Verbraucher zur mobilen Schaltzentrale Die mobile Online-Nutzung legt stetig zu, denn mittlerweile ist jedes zweite verkaufte Mobiltelefon in Deutschland ein Smartphone. Das hat zur Folge, dass der kleine Handyscreen als Werbeträger relevant wird. Aktuelle Zahlen zum Mobile-Display-Werbemarkt, erhoben von der Unit Mobile Advertising (MAC) im BVDW, belegen diesen Trend: Im ersten Halbjahr 2011 schalteten 207 Unternehmen insgesamt 609 mobile Werbekampagnen. Die Zahl der Kampagnen stieg somit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12 Prozent, die Zahl der Firmen, die mobile Werbung gebucht haben, legte sogar um 90 Prozent zu. Basis für die Zahlen sind die Angaben der im MAC organisierten Unternehmen. „Die steigende Anzahl aller werbungtreibenden Firmen verdeutlicht das äußerst hohe Interesse der Marketingentscheider an mobiler Werbung“, sagt Oliver von Wersch, Leiter der Unit Mobile Advertising im BVDW, die zur Dmexco den „MAC Mobile Report 2011/2012“ veröffentlicht (Boulevard, Stand A001). Da es bei der Online- und Mobile-Vermarktung viele Überschneidungen gibt, und zum Teil auch die Player die gleichen sind, ist die Dmexco schon seit einigen Jahren für alle Beteiligten der mobilen Werbelandschaft eine wichtige Plattform, um das Fachpublikum auf neue Werbeformate, Werbewirkungsstudien und neue Technologien aufmerksam zu machen. Yoc (Halle 8, Stand E031) stellt auf der Messe die neue Version des Werbeformats Yoc Ad Plus vor. Dieses Rich-Media-Format läuft nun auch im mobilen Browser sowie plattformübergreifend in iOS-, Android- und Windows-Phone-7-Applikationen. Wie Mobile Advertising wirkt, belegt Yoc mit einer Werbewirkungsstudie, die zusammen mit Mindshare und Ford durchgeführt wurde. Inmobi, Netzwerk für mobile Anzeigen mit Sitz in San Mateo, Kalifornien, plant im vierten Quartal 2011 die Eröffnung eines Büros in Deutschland. Anfang August hatte Inmobi das TechnologieUnternehmen Sprout übernommen. Auf der Dmexco (Halle 7, Stand B026) präsentiert Inmobi nun die Plattform von Sprout, mit der HTML5-Rich-MediaBanner erstellt werden können, die sowohl auf mobilen als auch auf Desktopgeräten ausgeliefert werden können. Nicht nur Smartphones, auch Tablets zählen zu den mobilen Geräten. Ein Tablet-spezifisches Werbeformat hat Apprupt (Halle 8, D019/E018) entwickelt. Es wird auf den Webseiten der Publisher integriert und ist für den Abruf von Inhalten vom iPad aus zugeschnitten. Nutzer sehen beispielsweise eine Anzeige, die iPad Apps empfiehlt. Apprupt startet zur Dmexco zudem eine Retargeting-Lösung im mobilen Werbenetz. Sie dient zur Werbung auf mobilen Applikationen und zum Zurückholen von Kunden, die einen mobilen Werbung auf Tablets zählt ebenfalls zur Kategorie Mobile Advertising Android-Smartphones wie das Samsung Galaxy gewinnen immer mehr Marktanteile Kaufprozess abgebrochen haben. Ihnen zeigt die Retargeting-Lösung Anzeigen jener Produkte, für die sie sich interessiert, die sie aber noch nicht gekauft haben. Seit August 2011 liefert das Werbenetzwerk Valueclick Media (Halle 8, Stand E017/E019) auch Werbung in mobilen Apps und auf mobilen Webseiten aus. Kunden von Valueclick Media können ihre Kampagnen auf mobile Endgeräte verlängern. Die „Lightning Technology“ konvertiert herkömmliche Flash Ads, um sie auf dem iPad oder iPhone zu zeigen. Eine steigende Nachfrage nach Vermarktungsmöglichkeiten im Segment Mobile registriert der Online-Vermarkter Ströer Interactive (Halle 8, Stand D063) und rückt deswegen das Mobile-Portfolio in den Fokus des Messeauftritts, zum Beispiel: Wie sind Kampagnen in der Vergangenheit gelaufen? Welche Werbeformate und Targeting-Optionen gibt es? Um Werbeformate geht es auch beim Vermarkter Mobile.de Advertising, der zur eBay Advertising Gruppe (Halle 8, Stand B061/D060) gehört. Er hat sein Portfolio für mobile Werbung ausgeweitet und bietet nun sieben großformatige Werbeformate an. Neben verschiedenen Content Bannern mit unterschiedlichen Platzierungsmöglichkeiten können Mediaplaner zwischen Expandable, Splash Screen, Gallery und Flip Ads wählen. Der Online-Fahrzeugmarkt Mobile.de bringt in Kürze eine Applikation für AndroidGeräte auf den Markt. Applikationen sind die neuen Wunderkinder der Digitalbranche. Die kleinen Miniprogramme sind äußerst beliebt und beleben künftig nicht nur Smartphones und Tablets, sondern auch Internet-fähige SPECIAL: DMEXCO 27 Fernseher oder Navigationssysteme im Auto. In-App-Werbung ist eine Erlösquelle für App-Anbieter. Erste Ergebnisse zur Wirkung von Werbung in mobilen Apps liefert eine Begleitforschung des Pro-Sieben-Sat1Vermarkters Sevenone Media (Halle 8, Stand E029). Der Sportartikelhändler Sport Scheck bewarb eine AlpinaBrille mit einem Preroll Video Ad in den Apps der Pro Sieben Sat1 Gruppe. Sevenone Media hat untersucht, wie diese Werbung gewirkt hat. Ergebnis: Jeder Zweite der befragten App-Nutzer mit Werbekontakt kennt die Sportbrille von Alpina. Bei der Kontrollgruppe ohne Werbekontakt lag die Bekanntheit um knapp ein Drittel darunter. Einem guten Teil der AppNutzer blieb der Spot im Gedächtnis: 36 Prozent erinnerten sich an das Video Ad von Alpina. Die mobilen Begleiter werden nicht nur zur werblichen Ansprache von Konsumenten eingesetzt. Mobile Mobile App von Payback: Künftig werden alle Papier-Coupons auch mobil Commerce, das Einkaufen mit dem ausgegeben. Nutzer der App haben dann die Coupons immer unterwegs dabei Smartphone oder Tablet, ist ebenfalls Trend. Wer sich darüber informieren will, kann Ein wichtiges Thema im Mobile Marketing sind bei der Agentur Denkwerk (Halle 8, Stand C011) Location Based Services (ortsbezogene Dienste). unter anderem ein neues Whitepaper zu Mobile Darunter versteht man die Anzeige von DienstleisCommerce abholen. tern und Geschäften auf dem Smartphone-Screen Payback, Anbieter des gleichnamigen Bonusrund um den Aufenthaltsort des Nutzers, häufig programms, ist in diesem Jahr erstmals als Aus- verbunden mit Angeboten für einen Preisnachsteller auf der Dmexco vertreten (Halle 7, Stand lass. Gettings (Halle 7, Stand A021/B020) betreibt B036/B038). Payback positioniert sich durch die solch einen standortbezogenen Dienst deutschVerknüpfung der Kanäle Offline, Online und landweit. Das Tochterunternehmen von E-Plus Mobile als Multichannel-Marketing-Plattform. spricht damit den stationären Handel, GastronoDie Payback App wurde laut Unternehmen bereits mieunternehmen und Dienstleister an. Abgerufen 450.000 Mal heruntergeladen. Mobile App und werden die Angebote entweder über eine mobile mobile Webseite sind Teil der digitalen Offensive App oder die mobile Webseite. von Payback. Mit der App konnte Payback NeuDieser kurze virtuelle Messerundgang zeigt, kunden gewinnen, die vorher keine Papier-Cou- welch breites Spektrum an Möglichkeiten für pons einsetzten. Das Unternehmen forciert nun Werbung auf mobilen Geräten existiert. NeuigMobile Couponing: Bis nächstes Jahr sollen alle keiten wird es gleich nach der Dmexco auch bei Papier-Coupons auch als mobile Version ausgege- der mobilen Reichweitenmessung geben. Die Unit ben werden. Gleichzeitig soll Payback als Media- Mobile Advertising kündigt im MAC Mobile plattform bei Werbungtreibenden stärker in den Report an, dass die „Mobile Facts“ bald deutlich Fokus rücken. ❚ erweitert publiziert werden. is Die wichtigsten Termine für Mobile Marketing Mittwoch, 21. September 2011 10:00 – 10:45 Uhr ❚ „Creating a strategy for mobile marketing“ Referent: Paul Berney, Mobile Marketing Association Ort: Seminar 4 11:00 – 11.45 Uhr ❚ „Mobile 2012 – Digital Media ist Mobile!“ Referenten: Harald Neidhardt (Smaato), Olav A. Waschkies (Pixelpark), Oliver von Wersch (G+J Electronic Media Sales) Ort: Seminar 4 13:00 – 13.45 Uhr ❚ „SoLoMo – Social. Local. Mobile“ Referenten: Kerstin Clessienne (Universal McCann), Curt Simon Harlinghausen (Akom 360°) Ort: Seminar 2 13:00 – 13:45 Uhr ❚ „Fixed Mobile Panel – Exklusive 4 Länderstudie zum Endgeräteübergreifenden Nutzungsverhalten des Internets“ Referent: Jens Barczewski (Nurago) Ort: Seminar 4 14:15 – 14:45 Uhr ❚ Keynote: „How Mobile Marketing Does Not Make the Same Mistakes the Internet Did“ Referent: Greg Stuart Ort: Congress Hall 14:45 Uhr ❚ „Mobile rocks! Strategies and Challenges in Mobile Advertisment“ Referenten: Jonathan Cobb (Limelight Networks), Martin Enderle (Deutsche Telekom), Björn Hauber (MercedesBenz China), Dirk Kraus (YOC), Abhay Singhal (Inmobi) Ort: Congress Hall 14:00 – 14:45 Uhr ❚ „Wirkt das? Ja! – Imagewirkung von Mobile Advertising“ Referenten: Kay Schneemann, Frank Vogel, Oliver von Wersch (Gruner + Jahr) Ort: Seminar 4 15:00 – 15:45 Uhr ❚ „Mobile Marketing the American Way – was wir vom US-Markt lernen können“ Referent: Markus Hüßmann (Convisual) Ort: Seminar 4 Donnerstag, 22. September 2011 10.00 – 10.30 Uhr ❚ „Mobile Value Exchange – wie Rabattpunkte und Gutscheine zu ihren wahren Werten kommen“ Referent: Thomas Bodmer (iPoxo IT) Ort: Speaker’s Corner 16:00 Uhr ❚ „Mobile Marketing: The (unclear) Future between Mobile Commerce, Advertising, Couponing, Apps and more“ Referenten: Frank Bachér (Interactive Media CCSP), Ulrike Bärsch (Beiersdorf), Robert Bosch (Groupon), Carsten Frien (Madvertise), Christian Röpke (Zeit Online) Ort: Congress Hall 16.00 – 16.45 Uhr ❚ „Mobile Effects 2011 – Wie Mobile Social Media verändert” Referenten: Radu Immenroth (Globalpark), Mareike Rehm, Karin Rothstock (Tomorrow Focus Media) Ort: Seminar 1 28 Internet World BUSINESS SPECIAL: DMEXCO 21. September 2011 19/11 AGENTUREN Agency Lounge: Raum zum Reden Nicht nur die Vermarkter, auch die Agenturen brennen auf der Dmexco ein Feuerwerk an Neuigkeiten ab F ully booked“ heißt es auch aus der Agency Lounge der Dmexco. Die Kuschelecke für die Agenturen schließt direkt an die Messehalle 8 an – ist also mittendrin statt nur dabei – und dient den Media- und Kreativagenturen als Hort der Ruhe, der aber auch Raum für Hintergrundgespräche und Geschäftsabschlüsse bietet. An Bord sind in diesem Jahr unter anderem die Agenturen Pilot, (21.9., 13.00 Uhr, Seminar 2) oder auch „Cadreon – Technologie- und Service-getriebenes Zielgruppenmanagement“ (22.9., 15.00 Uhr, Se- Vivaki, Initiative Media, Universal McCann, Tribal DDB, Mediacom und Wunderman. „Für Kreativagenturen sowie Digitalmarketing-Agenturen ist es notwendig, dass wir die mittlerweile vielfältigen Optionen und Lösungen für Kunden auf der Dmexco bewerten“, erklärt Damian Rodgett, Geschäftsführer Kreation bei Pilot. Schließlich sei die Messe Da lang: Die Agency Lounge liegt direkt hinter der Messehalle 8 und ist auch für Orientierungslose gut zu finden inzwischen längst mehr als nur ein Insidertreffen für die Online- ter Sevenone Media Kampagnenergeb- sierten Medianetzwerk VivaKi befinden Vermarkter. „Deswegen finden wir es nisse aus dem gemeinsam entwickelten sich die Marken ZenithOptimedia, Starwichtig, dass die Agenturen eine Agency Optimierungs-Tool zum effizienten Zu- comMediaVest oder auch Neue Digitale Lounge als Anlaufort anbieten können, sammenspiel von TV und Online (21.9., / Razorfish. Das Spektrum der Messe-Inum für Kunden und Kollegen, die nicht 11.00 Uhr, Seminar 5). halte reicht von „Motivationsmanageden vollen Überblick haben, für Fragen Bei Vivaki wiederum (gehört zum welt- ment im Social Web“ (21. 9., 14.00 Uhr, und Antworten zur Verfügung zu stehen“, weit drittgrößten Kommunikations- Seminar 2) über „Debate Media Optiso Rodgett. Das tun die Piloten mit ihrer dienstleister Publicis) erwarten die Besu- mization: The Digital Fair Share at the gesamten Führungscrew. Vor Ort sind cher nationale und internationale Vertre- Expense of Quality?“ (15.00 Uhr, Debate Klaus Ahrens, Martina Vollbehr, Ulrich ter wie beispielsweise aus Deutschland Hall) bis hin zum CEO-Media-Talk am Kramer, Alisa Yasui, Andreas Türck, Nicole Prüsse, Jens Nagel-Palomino oder zweiten Messetag in der Congress Hall Damian Rodgett, Christian Inatowitz, Marc Czesnik. Aber auch Jack Klues, CEO (siehe Kasten). Thorsten Peters und auch Jens Merheim. Worldwide von VivaKi, und Steve King, Aus Frankfurt reist Universal McCann Schwerpunktthema ist „1 Jahr Double CEO Zenith Optimedia, lassen es sich an und lädt zu Workshops wie „Social. nicht nehmen, in Köln vorbeizuschauen. Local.Mobile (SoLoMo): Kundendialog Play“. Die Piloten präsentieren dabei zusammen mit Pro-Sieben-Sat.1-Vermark- Unter dem auf digitale Lösungen speziali- für nachhaltige Marketingeffekte“ minar 4). Am Stand freuen sich internationale Hochkaräter wie James Harris (Chief Digital Officer EMEA/G14) und Quentin George (Global Chief Digital Officer Mediabrands) genauso auf Besuch wie Deutschlandchef Michael Dunke und Digital- und Strategiedirektorin Kerstin Clessienne (beide Universal McCann). Wer einen Guide für die Messe sucht, ist bei Lounge-Besitzer Wunderman gut aufgehoben: Die Agentur lockt die Fachbesucher mit Messerundgängen sowie einem Roundtable zum Thema „Social Commerce – Buying friends or friends who buy?“ (21.9., 15.00 Uhr, Seminar 5). Aber auch außerhalb der Agency Lounge wird einiges geboten. Quisma (Halle 8, G017) beispielsweise feiert am ersten Messetag ab 18.30 Uhr mit „Beats & Drinks“. Wer einen neuen Koffer braucht, der sollte ebenfalls vorbeikommen: „Da Customer Journey eines unserer Schwerpunktthemen ist, verlosen wir hier fünf schicke Trolleys von Rimowa“, wirbt CEO Ronald Paul. Gegen Abgabe einer Visitenkarte hat jeder Besucher einen Versuch, das Schloss eines Koffers zu öffnen. Und wie es sich für eine Performance-Agentur gehört, gewinnt nur derjenige einen Koffer, der auch die richtige Zahlenkombination errät. häb ❚ Die wichtigsten Termine für die Agentur-Welt und deren Kunden Debatten Mittwoch, 21. September 2011 11:30 – 12:15 Uhr ❚ Women’s Leadership Table: „Success with Social – the Longer Term Vision” Referenten: Paulina Bozek (Inensu), Colleen DeCourcy (Socialistic), Alina Kessel (DDB Tribal), Nikki Mendonca (OMD EMEA) Ort: Congress Hall 12:15 – 12:45 Uhr ❚ „The Story of Everything“ Keynote: James Hilton (AKQA) Ort: Congress Hall 17:45 – 18:30 Uhr ❚ „Digital Creativity: Brand’s message in today’s digital marketing world” Referenten: Paul Lavoie (Taxi), Benjamin Palmer (The Barbarian Group), Eric Schoeffler (Tribal DDB), Johnny Vulkan (Anomaly) Ort: Congress Hall 15:00 – 15:45 Uhr ❚ Debate Media Optimization: „The Digital Fair Share at the Expense of Quality?“ Referenten: Matthias Ehrlich (United Internet Media), Hans Kilander (Kraft Foods), Nicole Prüsse (VivaKi Deutschland) Ort: Debate Hall Donnerstag, 22. September 2011 11:15 – 12.00 Uhr ❚ Debate Ad Innovations: „The Digital Development of Advertising” Referenten: Jonathan Davies (CNN International News Advertising), Nigel Sharrocks (Aegis Media) Ort: Debate Hall 12:00 – 12:45 Uhr ❚ CEO-Media-Talk: „A Global Tour of tomorrow’s Media Strategies and Quality” Referenten: Mainardo de Nardis (OMD Worldwide), Maria Luisa Francoli (MPG), Steve King (Zenith Optimedia), Ort: Congress Hall 12:00 – 12:45 Uhr ❚ Debate Brand Advertising: „Brands created by Digital” Referenten: Christof Baron (Mindshare), Thomas Strerath (Ogilvy & Mather), Ulrike Vollmoeller (Beiersdorf), Arne Wolter (G+J EMS) Seminare Mittwoch, 21. September 2011 10:00 – 10:45 Uhr ❚ TBA, Art Directors Club Deutschland 12:00 – 12:45 Uhr ❚ The Art Directors Club: „90 Years of celebrating and sustaining the cutting edge in the creative industries” Referent: Brett Rollins (Art Directors Club New York) 14:00 – 14:45 Uhr ❚ Storytelling in The Digital Age Referenten: Elke Klinkhammer (Neue Digitale /Razorfish), Stefan Kniess (G2 Germany), Judd Labarthe (G2 Germany), Friedrich von Zitzewitz (Plan.Net) 17:00 – 17:45 Uhr ❚ Vom Social Media Marketing zum Social Branding – ein Paradigmenwechsel Referent: Sandra Griffel (denkwerk) 22. September 2011 12:00 – 12:45 Uhr ❚ Branding im Netz. Referenten: Marco Barei (Axel Springer Media Impact), Donata Hopfen (BILD digital), Manfred Klaus (Plan.Net), Alexander von Reibnitz (Verband Deutscher Zeitschriftenverleger) 14:00 – 14:45 Uhr ❚ Endless Choices: kreative und individuelle Markeninszenierung mit Yahoo! Studio Referenten: Heiko Genzlinger, Robert Herrmann (beide Yahoo! Deutschland) 16:00 – 16:45 Uhr ❚ Die richtige Zielgruppe zum besten Preis: Real Time Bidding Referent: Ilaria Zampori (QUISMA Italy) ICM – Internationales Congress Centrum München Save the date! www.facebook.com/ InternetWorldMesse http://twitter.com/ iwkongress #iwm Das erwartet Sie auf der Internet World 2012: ■ Kongress mit drei parallelen Panels, weitere Partnerkonferenzen ■ Fachmesse auf 8.000 qm Fläche ■ 200 Aussteller, Sponsoren, Partner mit Produkten und Dienstleistungen im E-Commerce und Online Marketing ■ Kostenfreies Fachvortragsprogramm auf drei Infoarenen ■ Mehr als 7.000 erwartete Fachmessebesucher und über 1.400 Kongressbesucher ■ Preisverleihungen INTERNET WORLD Business Idee und Shop Usability Award am ersten Messetag ■ Mehr als 25 Guided Tours (kostenfreie Teilnahme!) durch die Fachmesse an zwei Tagen www.internetworld-messe.de Veranstalter: 30 Internet World BUSINESS SPECIAL: DMEXCO 21. September 2011 19/11 SOCIAL MEDIA Viele Aussteller, wenig Vorträge Fallstudien und Tools zur Verwaltung und Erfolgsanalyse von Social-Media-Kampagnen sind die Messehighlights E in Blick ins Dmexco-KonGame“ steigerte das Unterneh- Plattformen messbar und zeigt Marketern gressprogramm überrascht: men in nur sechs Wochen die die aktuellen Trends in ihren Märkten. In den großen Kongresshalten Zahl seiner Facebook-Fans um Dreh- und Angelpunkt aller Socialder Fachmesse kommt das The750 Prozent und knackte erst- Media-Aktivitäten ist natürlich Facebook mals die Millionen-Fan-Marke. ma „Social Media Marketing“ selbst. Das Team steht in Halle 7, Stand Auch die Internet-Agentur A025 bis B024 allen Interessenten Rede nicht vor. Lediglich in den kleineren Seminarräumen können Construktiv (Halle 7, Stand und Antwort. sich die Fachmessebesucher A038) will Messebesuchern anDas Unternehmen Kakkadu (BVDW über interessante Fallbeispiele, hand von gelungenen Fallbei- Digital Lounge) fokussiert sich auf die Werbeformate auf Facebook spielen demonstrieren, was in Unterstützung von emotionalen Marken oder die Zukunft von Links und Sachen Social Media Marketing beim Beziehungsmanagement ihrer wichLikes informieren. möglich ist. „Der Fokus liegt tigsten Marketingfans. Mit der „Kakkadu Die Zahl der Aussteller, die durch die marktbeherrschende Superfan Management Suite“ können Produkte und Dienstleistungen Position derzeit bei Facebook, Markenunternehmen Mechanismen und für das soziale Web zeigen, ist doch aktuelle Trends wie Google+ Möglichkeiten der Beziehungspflege zu gegenüber dem Vorjahr alleroder die derzeitige Relevanz von den wichtigsten Fans nutzen. Facebookdings deutlich gestiegen – von 71 Mobile Services wie Foursquare, Fans können zum Superfan eines Unterauf jetzt 97. Ein Schwerpunkt im Facebook Places & Co. werden nehmens werden und die UnternehmensAusstellerportfolio ist die Erebenfalls thematisiert“, betont botschaften in ihrem Netzwerk verbreiten. folgsmessung. Da es MarketingAgenturchef Tobias Ihde. Erfahrungen aus dem Aufbau der eigeverantwortlichen nicht mehr „Kennzahlen, die sie so noch nen Community „Szene 1“ teilt die österreicht zu wissen, wie viele Fans nie analysiert haben“, verspricht reichische Social-Media-Agentur Mediaihr Unternehmen auf Facebook Social Media Marketing ist mehr in den Ausstellerhallen ein Thema das Expertenteam von Ethority zone Advertising (Halle 7, D050b) mit hat oder was über sie getwittert als im Kongressprogramm der Fachmesse (Halle 7.1, Stand D010 bis 014). den Messestandbesuchern. Das Unternehwird, hat der Software-HerstelDie Münchner präsentieren in men betreut unter anderem Intersport in ler Adobe die Lösung „Social Analytics“ dungsszenarien für Social Media im Be- Köln unter anderem ihr zur Dmexco Sachen Social Media Marketing. entwickelt und präsentiert sie erstmals in reich Personalmarketing, Kommunika- gelaunchtes Monitoring-Tool „GridmasDer Fullservice-Anbieter von der AufDeutschland auf seinem Dmexco-Stand tion, CRM, Social Commerce und für ter 2.0“. Dieses wertet nahme bis zur Ausliefe(Halle 7, A011 bis A015). Mit dem Tool Social Media Marketing im B2B-Sektor. rung digitaler Daten, Picnicht nur Themen, Relekönnen Unternehmensangaben zufolge Online Marketern das Leben vereinfa- vanz und Sentiment von turesafe (Halle 7, Stand erstmals Social-Media-Daten ausgewertet chen will der Aussteller Context Optional Plattformen und MeiD021), präsentiert mit und anschließend mit Unternehmenszah- (Halle 7, A055), den der Anbieter von Per- nungsführern automatiseinem E-Paper-Kiosk len verknüpft werden. formance-Marketing-Technologien, Effi- siert aus, sondern macht „Copyclick“ und dem Um Controlling geht es auch auf dem cient Frontier, im Mai übernahm. Context auch die Reichweiten der Do-it-yourself-Baukasten Stand von AT Internet (Halle 7, Stand Optional bietet eine Social Marketing für Facebook Apps, „Fan D036). Eines der Highlights auf dem Mes- Suite an, in der alle heute wichtigen FunkDer BVDW verteilt auf seiActivator“, zwei professionem Stand den aktuellen sestand sind neue Entwicklungen und tionen wie Publishing, Moderation, App nelle Tools für das FaceSocial Media Kompass Produkt-Updates im Bereich Social Media Building oder Datenanalyse für Socialbook Marketing. dz ❚ 2011/2012 Analytics. Mithilfe der Web-Analyse- Media-Kommunikation integriert sind. Lösungen von AT Internet können Unter- „Heute lassen sich kaum noch Likes nehmen zum Beispiel Corporate-Facebook- generieren, die nur per Publishing erzeugt Seiten oder Youtube-Kanäle auswerten oder werden. Daher wird Advertising zunehdetaillierte Analysen ihrer Facebook Shops mend wichtiger“, sagt Marc Blinder, VP European Operations bei Context Optiovornehmen. Über topaktuelle Trends und wirksame nal. Welche Kraft in der Kombination aus Strategien im Social Media informiert der Interaktion und Advertising steckt, demonstrieren Context Optional und ihre BVDW auf dem Dmexco-Boulevard (Stand A001). Die jährlich vollkommen neue Mutter Efficient Frontier anhand neu überarbeitete Fachpublikation liefert einer Fallstudie des Online-Reisebüros auf 150 Seiten Übersichten zu Anwen- Expedia. Mit der Kampagne „Friend Trips Mit der Kampagne „Friend Trips Game“ steigerte Expedia die Zahl seiner Fans um 750 Prozent Die wichtigsten Termine für Social Media Mittwoch, 21. September 2011 10:00 – 10:45 Uhr ❚ „Opinion Leader Management in Social Media am Beispiel LG Electronics” Referent: Philipp Renger (Vico Research & Consulting) Ort: Seminar 2 10:45 – 11:30 Uhr ❚ „Women’s Leadership Table: Success with Social – the Longer Term Vision” Referenten: Paulina Bozek (Inensu), Colleen DeCourcy (Socialistic), Alina Kessel (DDB Tribal) Ort: Congress Hall Der E-Paper-Kiosk Copyclick wurde explizit für Facebook entwickelt 11:00 – 11:45 Uhr ❚ „Google vs. Facebook – Links, Likes und die Suchmaschine der Zukunft“ Referenten: Jan Borgwardt, Stefan Oßwald (LBi Germany) Ort: Seminar 2 12:00 – 12:45 Uhr ❚ „Social Media Kampagne im B2B-Bereich – Eine Erfolgsgeschichte auf LinkedIn“ Referent: Ulrich Niedermeyer (iq digital media marketing) Ort: Seminar 2 13:00 – 13:45 Uhr ❚ „SoLoMo: Social Media ist gekommen, um zu bleiben. Kundendialog für nachhaltige Marketingeffekte. Social. Local. Mobile“ Referenten: Kerstin Clessienne, Curt Simon Harlinghausen (BVDW) Ort: Seminar 2 16:00 – 16:45 Uhr ❚ „Werbung auf Facebook: Neue Werbeformate und wie man sie sinnvoll einsetzt“ Referent: Ben Möhlenhoff (eprofessional) Ort: Seminar 2 16:45 – 17:15 Uhr ❚ „Social by design” Referentin: Carolyn Everson (Facebook) Ort: Congress Hall 17:00 – 17:45 Uhr ❚ „Vom Social Media Marketing zum Social Branding – ein Paradigmenwechsel“ Referentin: Sandra Griffel (denkwerk) Ort: Seminar 2 19/11 SPECIAL: DMEXCO 21. September 2011 Internet World BUSINESS 31 SUCHMASCHINENMARKETING Das Leben nach Panda Neue Suchalgorithmen, Multichannel-Kampagnen und Budgetverschiebungen halten die SEM-Branche auf Trab F Know-how von Google Foto: Fotolia / N-Media Images acebook hin, Bing her – Google ist im Bereich des Suchmaschinenmarketings immer noch die alles bestimmende Macht, an der auch auf der Dmexco niemand vorbeikommt. Die Erschütterungen, die das Panda-Update im Gefüge des organischen Rankings hinterlassen hat, sorgen in Köln ebenso für Gesprächsstoff wie der Trend, Performance-Budgets verstärkt von Search Engine Advertising (SEA) nach Search Engine Optimization (SEO) zu verlagern. Denn klassische Adwords-Kampagnen zu generischen Suchbegriffen wie „Lebensversicherung“, „Flugticket“ oder „DSL“ werden immer teurer und werfen Fragen nach dem Return on Investment auf. Nach wie vor dominiert Google das Geschäft mit der Suche – und gibt der SEM- Branche Tag für Tag neue Hausaufgaben mit auf den Weg Der Suchmaschinenkonzern selbst, der auf der Dmexco – verglichen mit der Gilde der einzelner Marketingkanäle am Banner ihre Produktauswahl treffen, diegroßen Online-Vermarkter – Zustandekommen einer Con- ses optimiert sich selbst anhand der Clickeher schlicht und zurückhalversion ist. In dem Bereich ist Through-Rate. Der Sellector-Stand in tend auftritt, setzt in diesem der Berliner Dienstleister Ad- Halle, 8 Stand A063 ist bereits von Weitem an einem zwei Meter hohen RectangleJahr auf Wissensvermittlung: clear erstmals auf der Dmexco. In Halle 7, Stand B011/B015 Adclear teilt sich mit Webtrekk Banner zu erkennen. bietet Google Vorträge zu den in Halle 8 den Stand D019/E018 fünf Themen Search, Display, und präsentiert das neue EchtVideo, Mobile und Social. zeit-Cockpit, das WerbungtreiFür den 22. September hat benden helfen soll, WechselwirGoogle weitreichende Ändekungen zwischen verschiederungen bei der Produktsuche nen Kanälen zu erkennen. angekündigt. Welche AnfordeAuch auf dem Stand von rungen Produktdaten künftig Etracker, Halle 8, A021/025 steerfüllen müssen, um bei Google hen Customer-Journey-AnalyProduct Search gefunden zu sen im Mittelpunkt. Der Webwerden, erklärt Ad Agents auf Analyse-Spezialist hat die Version 11 seiner Conversion Opdem Ad-Pepper-Stand in Halle timisation Suite im Gepäck. 8, Stand C036/C038. Die Performance-MarketingBei Yahoo wird wohl der Ab- Performance im gang von CEO Carol Bartz für Banner: Sellector Ad Agentur Explido stellt in Halle viele Messegespräche sorgen; mit Heatmap 7, Stand B018 das neue internadaneben zeigt der Internet-Piotionale Agenturnetzwerk nier in Halle 8, Stand A051/C050 mit Yahoo Yamondo vor, dessen Partner von den Dynamic Response eine neue Technik zur USA über China bis Arabien fast in der effizienten Ansprache von Web-Nutzern. ganzen Welt vertreten sind. Eines der großen Themen im PerforDie Performance von Bannern steigern mance Marketing lautet „Customer Jour- soll die Sellector Ad des gleichnamigen ney“. Es geht darum, wie groß der Anteil Unternehmens. Kunden können schon im Die wichtigsten Termine für Suchmaschinenmarketing Mittwoch, 21. September 2011 11:00 – 11:45 Uhr ❚ „Google vs. Facebook – Links, Likes und die Suchmaschine der Zukunft“ Referenten: Jan Borgwardt und Stefan Oßwald (LBi Germany) Ort: Seminar 2 16:00 – 16:45 Uhr ❚ „Debate Best Performance: Leading to the right Consumer“ (auf Englisch) Referenten: Philipp Justus (Zanox), Philippe Besnard (Specific Media), Pascal Gauthier (Criteo), Rajeev Goel (Pubmatic) Ort: Debate Hall 13:30 – 14:15 Uhr ❚ „The Future of Search – Performance media only or integral part of your communication plan?” (auf Deutsch und Englisch) Referenten: Oli Gaymond, Patrick Singer, Lars Lehne (alle Google), Christian Hupertz, (Grey Worldwide), Matthias Schrader (Sinner Schrader), Sebastian Sommer (Blue Summit), Harald R. Fortmann (Yellow Tomato) Ort: Debate Hall 16:00 – 16:45 Uhr ❚ „Die 10 besten Split-Test-Ergebnisse für Ihre AdWords-Landingpage“ Referent: Oliver Leismann (Medienuniversum) Ort: Seminar 1 16:00 – 16:45 Uhr ❚ „Korrelation zwischen Social Media und SEO“ Referent: Marcus Tober (Searchmetrics) Ort: Seminar 1 Der Performance-Marketing-Technologieanbieter Efficient Frontier stellt in Halle 7 auf Stand A055 seine Tochter Context Optional vor. Das Unternehmen komplettiert sein Efficient-Frontier-Portfolio mit Lösungen für Social Media Marketing und Beziehungsmanagement. Refined Labs zeigt in Halle 8, Stand G023 die Integration weiterer Schittstellen zu ihrer Performance-Marketing-Software. Künftig können Retargeting mit Criteo, Adserving mit Adition sowie das Trakkboard von Trakken eingebunden werden. Cyberpromote stellt in Halle 8, Stand A019 ein neues Geschäftsmodell zur Performance-basierten Bezahlung von Usability-Optimierungen vor. Das Prinzip ist einfach: Sobald die Steigerung der Conversion einen bestimmten Schwellenwert übersteigt, muss der Kunde zahlen. Pünktlich zur Dmexco launcht die Kommunikationsagentur Coupling Media in Halle 7, Stand B033 mit Sem.de ein neues Branchenportal rund um Suchmaschinenmarketing. Werbungtreibende sollen auf dem Portal sogar Pitches für Kampagnen ausschreiben können. fk ❚ 32 SPECIAL: DMEXCO Internet World BUSINESS 21. September 2011 19/11 E-MAIL-MARKETING Ab geht die Post Auch im Zeitalter von Facebook & Co. hat die gute alte E-Mail nichts an Relevanz verloren gal ob ein Internet-Nutzer mit seinen Freunden über Facebook kommuniziert, sich ein Online Shopper bei einem Webshop registriert oder ein Mann in der Fußgängerzone eine Nachricht übermitteln will, wo auch immer diese drei sich gerade aufhalten – die gute alte E-Mail ist stets mit im Spiel. Die neuen Möglichkeiten des Social und des Mobile Web scheinen die Elektropost nicht zu verdrängen. Im Gegenteil: Denn die modernen Kommunikationsformen im World Wide Web ziehen auch Innovationen im E-Mail-Marketing nach sich. Korrekter E-Mail-Versand Allerdings, so ergab eine Studie des Dialogmarketing-Dienstleisters Artegic, steigen dabei die rechtlichen Anforderungen an die Durchführung von Marketingkampagnen beständig. Wer bei der Erfassung von personenbezogenen Marketingdaten ohne ausdrückliche Zustimmung des Nutzers agiert, begibt sich auf dünnes Eis. Zwar schätzen Unternehmen die Wichtigkeit des Datenschutzes hoch ein (siehe Grafik), doch holt nach Erkenntnissen von Artegic knapp die Hälfte aller Firmen (48 Prozent) die Zustimmung zum Versand werblicher E-Mails nicht korrekt ein oder kennt die Rechtslage nicht. In Halle 8, Stand C014 bietet das Unternehmen daher einen kostenlosen Rechtscheck an. Ohne den Klassiker geht es nicht: E-Mail-Marketing in immer neuen Varianten empfänglich zeigen. Damit erweitert eCircle sein Portfolio themenspezifischer Online-Portale zur Lead-Generierung. Auf dem eCircle-Stand in Halle 8, Standnummer C 05/D050 zeigen die Münchner außerdem eine Cloud-basierte Lösung ihres eC-Managers, mit dem Kundendaten aus verschiedenen Quellen zum Personalisieren von E-Mail-Kampagnen zusammengeführt werden können. Optivo stellt in Halle 8, Stand G031 seinen ganzheitlichen Ansatz für alle Facetten des E-Mail-Marketings vor. Auch die Berliner bieten einen kostenlosen Check des Anmeldeprozesses für Newsletter an. TheGanzheitliches Marketing ma auf dem Optivo-Stand ist in diesem Für E-Mail-Marketing-Aktionen benötigt Jahr der werbliche Einsatz von Transakdie Werbewirtschaft valide Adressbestände, tions-Mails, also zum Beispiel Bestellbebei denen nicht nur die Zustimmung zum stätigungen. Newsletter-Empfang gegeben ist, sondern Silverpop will die „Schlummer-Taste“ mit denen auch eine Segmentierung nach im E-Mail-Marketing etablieren. NatürInteressen möglich ist. Zur Dmexco stellt lich (so ist die Rechtslage) muss jeder Nutder E-Mail-Dienstleister eCircle das neue zer die Möglichkeit haben, den Bezug Online-Portal „Mag Mobil“ vor: Es dient eines Newsletters zu beenden. Doch, so als Anlaufstelle für Menschen, die sich für argumentiert das Münchner UnternehAutos und Motoren begeistern können – nen, vielleicht will der Kunde ja gar nicht und sich für entsprechende Werbung endgültig mit dem Unternehmen brechen, vielleicht will er ja einfach nur eine Weile in Frieden gelassen werden? Der „Snooze Button“ Business-Thema Datenschutz als Alternative zum AbmeldeWie wichtig Firmen der Schutz von Kundendaten ist Link soll genau dies ermöglichen. Weitere SilverpopTools, die zum Teil bereits in Nicht Sehr den USA gelauncht wurden, wichtig wichtig gibt es in Halle 8 auf Stand 9 % 13 % D016 zu sehen. Neue Online Services Weniger wichtig 35 % Epsilon zeigt in Köln die VerWichtig 43 % Die Mehrheit alle Unternehmen misst Datenschutz eine hohe Bedeutung bei – zumindest theoretisch © INTERNET WORLD Business 19/11 Quelle: Pricewaterhousecoopers, Daten schützen 2011 sion 5 seiner E-Mail-Plattform Dreamail, die Ende September freigegeben werden soll. Eine neue Benutzeroberfläche soll den Umgang mit der Software erleichtern, außerdem zeigt das Düsseldorfer Unternehmen in Halle 8, Stand A017 neue Funktionen wie Social Media Integration und Dynamic Hosted E-Mail. Ein weiteres Thema auf dem Epsilon-Stand ist die aktuelle Foto: Fotolia / Mipan E men. Ziel ist ein genaueres Kampagnenmanagement über alle Kanäle hinweg. Was sich kompliziert anhört, sollen Besucher in Halle 8 an Stand G011 schnell begreifen können, Deutschlandchef Axel Paesike verspricht dafür eine „Speed-Demo Customer Intelligence“. Kajomi stellt in Halle 8 an Stand A050 die neue Version der Newsletter-Versandsoftware Kajomi Mail 5.0 vor. Sie kommt mit SOAP- und Magento-Schnittstelle, optimiertem Reporting und Darstellungscheck in mehr als 30 verschiedenen E-MailAnwendungen. Über eine Webservice-API kann die Software auch an CRM- und Web-Analyse-Tools gekoppelt werden und so einen Beitrag zur Analyse der Customer Journey leisten. Die UIM-Tochter United Internet Dialog (UID) stellt zur Dmexco eine Erweiterung ihres Trusted-Dialog-Systems vor. Derzeit führt UID rund 37 Millionen Mailboxen bei GMX und Web.de ins Feld, Trend- und Benchmark-Studie zu den Öffnungs- und Klickraten von Marketing-E-Mails. Gute Nachrichten für die Versender in Deutschland und der Schweiz: Ihre Werte liegen über dem EMEA-Durchschnitt. Wie die Zustellbarkeit von E-Mails im internationalen Vergleich aussieht, hat Return Path untersucht, die Ergebnisse präsentiert das Unternehmen in Halle 7, Stand C020. Unter dem Schlagwort „New School Marketing“ wirbt Responsys in Halle 8, Stand A013 für die hauseigene Responsys Interact Suite. Schwerpunkt der Software-Lösung ist die kanalübergreifende Betreuung des Kunden während des gesamten Für Motorheads: eCircle launcht mit Mag Mobil ein weiteres themenspezifisches Portal zur Lead-Generierung Kundenlebenszyklus. Emailvision zeigt auf der Dmexco erstmals die Ergebnisse der Inte- in die Trusted-Dialog-Werbepartner gegration der Customer-Intelligence-Soft- brandete Mails einspielen können. Ab soware von Smartfocus. Der Anbieter von fort steht das System auch für die Mobile Apps von Web.de und GMX für iPhone On-Demand-E-Mail-Software-Lösungen hatte Smartfocus im Frühjahr übernom- und Android zur Verfügung. fk ❚ Die wichtigsten Termine für E-Mail- und Dialogmarketing Mittwoch, 21. September 2011 10:30 – 11:00 Uhr ❚ „Social CRM“ Referent: Marco Ripanti (Ekaabo, Spreadly) Ort: Speaker’s Corner 12:00 – 12:45 Uhr ❚ „Social Media Kampagne im B2B-Bereich“ Referent: Ulrich Niedermeyer (IQ Digital) Ort: Seminar 2 13:00 – 13:45 Uhr ❚ „Fixed Mobile Panel – Studie zum Endgeräteübergreifenden Nutzungsverhalten“ Referent: Jens Barczewski (Nurago) Ort: Seminar 4 16:30 – 17:00 Uhr ❚ „E-mailmarketing 3.0. Making e-mail real-time and dynamic with live content“ Referent: Joost Nienhuis (Tripolis Solutions) Ort: Speaker’s Corner Donnerstag, 22. September 2011 10:00 – 10:45 Uhr ❚ „E-Mail 360° – E-Mail Marketing & Social Communication“ Referent: Magnus Schmitt (BVDW) Ort: Seminar 1 13:30 – 13:45 Uhr ❚ Elevator Speech: „Email, social marketing and the art of storytelling” (in Englisch) Referenten: Frédéric Nahon (Emailvision), John Sadowsky (Autor & Coach) Ort: Congress Hall 13:30 – 14:00 Uhr ❚ „Virale Reichweitenverstärker im ganzheitlichen E-Mail-Marketing – Mit Bestandskundenkampagnen und Social-Media Neukunden gewinnen“ Referent: Anselm Müller (Fabio Tripicchio E-Mail-Marketing) Ort: Speaker’s Corner 19/11 SPECIAL: DMEXCO 21. September 2011 Internet World BUSINESS 33 AFFILIATE MARKETING Transparenzgebot Die Partnerprogrammbetreiber wollen den Austausch zwischen Advertisern und Publishern verbessern A uf die Frage, was sie in ihrem Geschäft verbessern wollen, geben Geschäftsführer von Affiliate-Netzwerkbetreibern bevorzugt diese Antwort: „transparenter werden.“ Das Verhältnis zwischen Werbungtreibenden und Website-Betreibern, die ihnen Klicks, Leads und Sales vermitteln, soll partnerschaftlicher und – im positiven Sinne – offener werden. Man soll einander verstehen, seine Geschäftsmodelle abgleichen und miteinander gute Geschäfte machen. Im Hinterkopf haben der Netzwerkbetreiber mit einem eigenen Stand in Halle 7 (A029/B028) vertreten. Bei der Valueclick-Tochter Commission Junction steht in Halle 8, Stand E017/E019 vor allem Fashion im Fokus. Der AffiliateSpezialist betreut inzwischen mehr als 50 Fashion Brands. Foto: Fotolia / Pixelwolf Ebay setzt auf Mobile Beziehungsgeflecht: Die reibungslose und offene Kommunikation zwischen allen Beteiligten im Affiliate Marketing steht 2011 auf der Dmexco im Vordergrund den nach Unternehmensangaben ersten europäischen Marktplatz für Performance Advertising. Damit will Zanox den mehr als 3.800 werbungtreibenden UnternehZwölf Länder, sechs Sprachen: Der neue Zanox Marketplace men im Zanox-Netzwerk soll im 4. Quartal 2011 an den Start gehen eine Plattform für erfolgsabhängige Online-Werbung auf die Affiliate-Netze dabei natürlich auch nationaler und internationaler Ebene zur ihre eigene Existenzberechtigung. Bislang Verfügung stellen. Der neue Marktplatz regiert im Affiliate Marketing der Short- soll im 4. Quartal 2011 in zwölf europäitail: Die meisten Advertiser machen den schen Ländern und in sechs Sprachen starLöwenanteil ihres Geschäfts mit einer ver- ten. Am Zanox-Stand ebenfalls vertreten hältnismäßig kleinen Zahl von Top-Affi- sind die Unternehmen der Zanox-Gruppe liates. Und dafür brauchen sie nicht unbe- Affiliate Window (UK), Eprofessional (D) dingt einen Netzwerkbetreiber als Mittler, und M4N (NL). der von jedem Werbe-Euro einen zweistelNeue Services stehen bei Affilinet im ligen Cent-Betrag als Provision einbehält. Vordergrund. Die United-Internet-Tochter zeigt in Halle 8, Stand C031/D038 Zanox startet Marktplatz Tools zum Basket Tracking, für das RetarDoch große, internationale Kampagnen, geting und für Mobile Marketing. Basket wie sie zum Beispiel Zanox im Fokus hat, Tracking soll dem Werbepartner wertvolle sind mit freundschaftlichen Beziehungen Informationen über das Einkaufsverhalzu zwei Dutzend Top-Affiliates nicht mehr ten der Kunden liefern, indem es ihren zu stemmen. Der Berliner Performance- Warenkorb analysiert. Experte präsentiert in Halle 8, Stand Retargeting und der Übergang vom G06/G08 mit dem „Zanox Marketplace“ klassischen Affiliate zum modernen Per- Die wichtigsten Termine für Affiliate Marketing Mittwoch, 21. September 2011 12:00 – 12:30 Uhr ❚ „Erfolgreiche Publisher-Modelle im Affiliate Marketing“ (auf Deutsch) Referent: Markus Kellermann (Explido) Ort: Speaker’s Corner 12:15 – 13:00 Uhr ❚ „Debate Digital Intelligence: The Power of innovative Marketing” (auf Englisch) Referenten: David J. Moore (24/7 Real Media), Maarten Albarda (Anheuser-Busch InBev), Urban Gillström (TradeDoubler), Terry von Bibra (Yahoo) Ort: Debate Hall 13:30 – 13:45 Uhr ❚ „Elevator Speech: Compete and cooperate at the same time – the road to an efficient performance marketplace“ (auf Deutsch) Referent: Henning Lange (Adcloud) Ort: Congress Hall 16:00 – 16:45 Uhr ❚ „Haben Gutscheine in Deutschland eine Existenzberechtigung?“ (auf Deutsch) Referent: Axel Hesse (GutscheinPony – MenschDanke GmbH) Ort: Speaker‘s Corner 16:00 – 16:45 Uhr ❚ „Debate Best Performance: Leading to the right Consumer“ (auf Englisch) Referenten: Philipp Justus (Zanox), Philippe Besnard (Specific Media), Pascal Gauthier (Criteo), Rajeev Goel (Pubmatic) Ort: Debate Hall Donnerstag, 22. September 2011 13:00 – 13:30 Uhr ❚ „Mehr Conversion durch Testberichte“ (auf Deutsch) Referent: Arie Struik (AlaTest) Ort: Speaker‘s Corner formance Marketing stehen bei Belboon im Fokus. In Halle 8, Stand G030 informiert Belboon außerdem über seine Maßnahmen zur Qualitätssicherung. Im vergangenen Jahr lud Tradedoubler seine Gäste zu einer eigenen Veranstaltung am Vortag der Dmexco, in diesem Jahr ist Erstmals in Köln vertreten ist Affiliprint (Halle 7, Stand A065). Das Oldenburger Start-up ist nach eigenen Angaben weltweit das erste Unternehmen, das Affiliate Marketing auf Offline-Printmedien anwendet. Ebay baut sein Affiliate-Partnerprogramm aus und setzt dabei auf Mobile Marketing. In Halle 8, Stand B061/D060 stellt der Online-Marktplatz den neuen Programmteil „ePN Mobile“ vor, eBayAffiliates bekommen künftig den klassischen und den mobilen Traffic getrennt ausgewiesen. Die Agentur Coupling Media stellt in Halle 7, Stand B033 einen neuen Service für Content vor. Er ermöglicht Advertisern, ihren Publishern SEO-optimierte Texte zur Verfügung zu stellen. fk ❚ 34 SPECIAL: DMEXCO Internet World BUSINESS 21. September 2011 19/11 ADSERVING, TRACKING, TARGETING Online-Fährtenleser Marketer wollen wissen, wie und wo im Netz sich die User bewegen, um ihnen passgenaue Werbe- und Produktangebote zu präsentieren – viele Targeting-Neuheiten auf der Dmexco machen es möglich ustomer Journey, Multichannel Tracking, Cross Channel Attribution – auf der diesjährigen Dmexco werden den Besuchern viele Begriffs-Neuschöpfungen begegnen, die im Grunde alle die gleichen Fragen ausdrücken: Wie bewegen sich die Nutzer durchs Netz? Mit welchen Werbemitteln kommen sie in Berührung und welchen Einfluss haben diese auf eine Kaufentscheidung? Kurz gesagt: Wann genau ist der richtige Zeitpunkt, um einen User mit welchem Werbemittel zu konfrontieren? Antworten auf diese Fragen versprechen in diesem Jahr viele Aussteller in Köln, und sie kommen aus ganz unterschiedlichen Richtungen. So verkündet beispielsweise Spacedealer in Halle 7, Stand B031 das Ende des „Last Cookie Wins“-Prinzips und propagiert stattdessen sein eigenen Cross-Channel-Attribution-Modell. Dabei werden alle Touchpoints, die einen Kunden auf seinem Weg zur Konversion beeinflusst haben, berücksichtigt. Wenn über manche Touchpoints Daten fehlen, können diese mit Hilfe von Modelling-Verfahren konstruiert und antizipiert werden. Der Adserving-Anbieter Adtech (Halle 8, Stand C026/C028) präsentiert sein stark erweitertes Adtech Analytics, das alle KeyPerformance-Indikatoren wie Ad Impres- Foto: Clipdealer C Spuren hinterlassen alle Internet-Nutzer User; Marketer wollen sie entschlüsseln sions, Clicks, Views und den eCPM aufschlüsselt. Außerdem gibt es den „Canvas“, eine neue Lösung zur Auslieferung von Rich-Media-Werbung, zu sehen. Auf die Messung von Display-Kampagnen hat sich hingegen Meetrics (Halle 8, F066) spezialisiert. Das Berliner Online-Unternehmen zeigt in Köln seine neue Ad Attention Suite, die vornehmlich für die Verwendung im Ad Management von Agenturen, Publishern und Ad Networks vorgesehen ist. Das Tool erfasst die Performance-Werte von Kampagnen und einzelnen Werbeplatzierungen und liefert Daten über Ad Visibility und die Wirkung der Kampagnen. Bei Mediascale (Halle 8, Stand E017/ E019) geht es darum, die Informationen über den Weg des Kunden mit Daten über dessen Kaufinteressen und -absichten zu verbinden – und ihm so die jeweils passendste Werbung anzubieten. Zum Beispiel über Retargeting – diese Technologie beleuchtet Mediascale-CEO Wolfgang Bscheid in seinem Vortrag „Retargeting 3.0“ genauer. Auch der Targeting-Spezialist Nugg Ad (Halle 8.1, Stand C048) will Usern möglichst passgenaue Inhalte liefern und hat dabei nicht nur Werbemittel im Sinn. Mit dem neuartigen „Content Targeting“ sollen Website-Betreiber ihren Besuchern passende Inhalte liefern. Zudem wird Nugg Ad einige Überraschungen im Bereich Data vorstellen und nennt dafür das Stichwort „Wetter-Targeting“. Außerdem macht der Behaviorial-TargetingAnbieter einen Schritt in Richtung Web-Analyse. Zusammen mit dem WebAnalyse-Spezialisten Webtrekk zeigt Nugg Ad das Produkt „Audience Insights“. Das Tool ermöglicht es Website-Betreibern, Informatio- nen über ihre User, etwa zu Geschlecht, Altersgruppe und Haushaltseinkommen, bereits bei deren Betreten der Webseite zu erhalten. Dabei werden fehlende Werte durch statistische Vorhersagen auf Basis von Nugg Ads Predictive-Targeting-Technologie gefüllt. Webtrekk (Halle 8, Stand D019/E019) hat auf der Dmexco wiederum noch mehr zu bieten: So stellt der Web-Analyst in Köln sein neues Modul „Live Analytics“ vor, mit dem die Web-Analyse-Suite Webtrekk Q3 Informationen über Kaufabbrüche, Bannerklicks und Verweildauer im 10-Sekunden-Takt aktualisiert; dadurch könnten Anwender sofort auf Probleme auf der Website reagieren. Auch neu bei Webtrekk: App-Tracking. Das Tool überwacht die Nutzung von iPhone-, iPad- und Android-Apps und misst die Verwendung der Apps durch ihre User ähnlich genau, wie man es von der WebAnalyse für klassische Websites gewohnt ist. Auch die Nutzung von Offline-Apps können per asynchrones Tracking gemessen werden, ebenso wie der Erfolg von InApp-Werbung. Die steigende Online-Nutzung auf Smartphones hat auch Mindlab (Halle 7.1, Stand A066) zur Entwicklung eines Tools bewegt: Der Netmind Rapptor analysiert datenschutzkonform In-App-Aktivitäten auf Nutzungshäufigkeit, Nutzungsverhalten und Konversionen. Dmexco-Besucher können sich in Köln eine Demo-App direkt auf ihr Smartphone laden. Außerdem gibt es am Mindlab-Stand Neuheiten aus dem Bereich Web-Analyse, Behavioral Targeting und Social-Media-Analyse zu sehen. Social Media ist auch Thema bei Adobe (Halle 7, A011/A015). Der Software-Riese zeigt als Modul für seine Online Marketing Suite das Tool Adobe Social Analytics. Die Software soll Adobes ganzheitlichen Marketing-Ansatz des „Customer Experience Managements“ vervollständigen. Ganzheitlich versteht auch Webtrends (Halle 8, Stand E034) das Thema Analyse. Das Unternehmen zeigt eine Produktdemo von Analytics 10, das die Messung der digitalen Marketing-Performance über alle Kanäle möglich macht. Online-Werbemittel, Social Media und mobile Kampagnen werden gemessen, auch die Einbindung von Daten über Offline-Werbemittel ist möglich. Außerdem können Marketer einen Blick auf Webtrends neues Optimize 10 werfen. Die Software liefert Kunden die Möglichkeit, multivariate Tests zur Optimierung des Targetings und der Content Performance durchzuführen. Smartphones kommen ins Visier der Web-Analysten 19/11 21. September 2011 Social Media und Mobile Analytics stellt AT Internet (Halle 7, Stand D036) ins Zentrum seines Messeauftritts. So macht etwa die neue Mobile Edition der Software Analyzer NX die Echtzeitanalyse mobiler Websites möglich. Das Partnerunternehmen Dotkomm Rich Media Solutions zeigt am Stand von AT Internet, wie interaktive Videos mithilfe von Analyzer NX ausgewertet werden können. Der Web-Analyse-Spezialist Etracker (Halle 8, Stand A021/A025) wiederum konzentriert sich ganz auf das DmexcoTrendthema Customer Journey. So zeigt das Unternehmen die neueste Version seiner Conversion Optimisation Suite, die erstmals das Cross-Segmentieren zwischen den einzelnen Etracker-Lösungen möglich macht und so ein umfassendes Bild über die Bewegungen der eigenen User liefert. Zudem stellt Etracker die selbst entwickelte Kennzahl „Customer Engagement Index“ vor, auf deren Basis sich die Interaktion des Nutzers mit der Website sichtbar machen lässt. Auch der Web-Analyst Econda (Halle 8, Stand G059) denkt mehrkanalig: In Köln zeigt er das Tool Econda Monitor Platinum, das sämtliche Marketing-Kanäle überwacht – bis hin zum Tracking von On- und Offline-Verbindungen in Webto-Store- und Store-to-Web-Konzepten. Unternehmen, die das Thema Web-Analyse als notwendiges Übel ansehen, können sich bei E-Dynamics (Halle 7, Stand A040) über ein komplettes Outsourcing des Themenkomplexes informieren. il ❚ SPECIAL: DMEXCO Internet World BUSINESS 35 Die wichtigsten Termine für Adserving, Targeting und Tracking Mittwoch, 21. September 10:00 – 10:30 ❚ „Targeting & Automatisierte Personalisierung im Internet für Multi-Channel-Kommunikation zur Erhöhung der Konversionsrate“ Referent: Simone Zahn (Tridion GmbH) Ort: Speakers’ Corner 10:00 – 10:45 ❚ „Jede Millisekunde zählt! Real-time Dynamic Images/Videos – über personalisierte, cloudbasierte CDN-Auslieferung von Rich Media“ Referenten: Thorsten Deutrich (Cotendo), Ali Gürler (Cliplister), Tomas Renner Jones (Liquid Pixels) Ort: Seminar 1 10:45 – 11:30 ❚ „Session: The digital Shape of today’s Marketing” Referenten: Kai Bald (Deutsche Bank), Quentin George (Mediabrands), Mark Holden (PHD Worldwide), Christoph Schuh (Tomorrow Focus AG), Lisa Utzschneider (Amazon) Ort: Congress Hall 11:45 – 12:15 ❚ „One2One – Uncovered: New rules – Creating and Distributing Platforms for Premium Content“ Referenten: KC Estenson (CNN.com), Dr. Andreas Wiele (Axel Springer) Ort: Debate Hall 12:00 – 12:45 ❚ „Optimieren Sie Ihren Erfolg“ Referent: Felix Niermann (Webtrends) Ort: Seminar 1 13:30 – 14:00 ❚ „Retargeting 3.0 mit dynamischer Werbemittelkreation“ Referent: Wolfgang Bscheid (Mediascale) Ort: Speakers’ Corner 17:00 – 17.45 ❚ „CRM meets Targeting – relevanter digitaler Dialog 2.0 mit DRP“ Referent: Adelfried Türling (United Internet Dialog) Ort: Seminar 4 Donnerstag, 22. September 11:00 – 11:45 ❚ „Targeting – Internet-Geschäftsmodelle zwischen Innovation und (Selbst-)Regulierung“ Referenten: Uli Heimann (Nugg Ad), Thomas Schauf (Selbstkontrolle Online-Datenschutz), Adelfried Türling (United Internet Dialog) Ort: Seminar 4 12:00 – 12:45 ❚ „Lab Adserver im BVDW“ Referenten: Klaus Heeder (E-Planning), Felix Ritter (Adtech AG) Ort: Seminar 4 13:00 – 13:45 ❚ „Werden Algorithmen den Menschen an der Schnittstelle von Angebot und Nachfrage im Online-Werbemarkt ersetzen?“ Referent: Donald Hamilton (Improve Digital) Ort: Seminar 4 14:00 – 14:45 ❚ „Retargeting – Wirkungsanalyse im Multichannel-Vergleich“ Referenten: Johannes Falk (Criteo), Tobias Kiessling (Intelliad) Ort: Seminar 2 14:00 – 14:45 ❚ „Retargeting aus der Sicht potenzieller Käufer“ Referent: Markus Backs (Xplosion Interactive) Ort: Seminar 4 14:45 – 15:30 ❚ „Targeting 2012: Value and Efficiency“ Referenten: Karim H. Attia (Nugg Ad), Uli Kramer (Pilot 1/0), Martin Lütgenau (Tomorrow Focus Media), Ronald Paul (Quisma), Susanne Wallraff (Danone Deutschland) Ort: Congress Hall 16:00 – 16:45 ❚ „Audience Targeting: Understanding that Not All Targeting is Created Equal“ Referent: Frederike Voss (Audience Science) Ort: Seminar 4 36 Internet World BUSINESS SPECIAL: DMEXCO 21. September 2011 19/11 E-COMMERCE Ein bisschen was geht immer Auch Online-Händler, die sich überhaupt nicht für Werbung interessieren, reisen nicht vergeblich zur Dmexco. 112 Aussteller sprechen mit ihren Dienstleistungen explizit Webshop-Betreiber an A uch wenn die Dmexco keine E-Commerce-Messe ist: Händler, die sich in Köln über Neuheiten in Sachen OnlineWerbung informieren wollen, finden an dem einen oder anderen Stand auch Dienstleistungen und Projekte, die speziell auf ihr Business zugeschnitten sind – angefangen bei Shop-Software über Social-Commerce-Konzepte bis hin zu Online-Zahlungslösungen. So buhlt das Online-Auktionshaus eBay auf seinem Messestand (Halle 7, Stand B061 bis D060) um Werbekunden und demonstriert mit Lösungen, die Nutzer und Werber verknüpfen, wie die Transaktionsplattform für reichweitenstarke Branding-Kampagnen oder absatzorientierte Verkaufs- und Performance-Kampagnen genutzt werden kann. Um Bezahlverfahren geht es auf dem Stand von Giropay (Halle 7, Stand C047 bis D046). Zusammen mit seinen drei Vertriebspartnern Computop, Giro Solution und Saferpay informiert das Unternehmen Händler darüber, wie sie das OnlineBezahlverfahren Giropay in ihren Online Shop einbinden können. Auch beim Konkurrenten Heidelberger Payment (Halle 8, Stand D011 bis E010) geht es um E-Payment. Das Unternehmen, das als erster Internet Payment Provider von der Bafin als Zahlungsinstitut zertifiziert wurde, richtet ab sofort für den Zah- lungsverkehr von Online-Händlern europaweit auch Treuhandkonten ein. Eine weitere Neuheit ist die mobile Applikation „Heidelpay Mobile“, mit der Händler Kunden über ihr Smartphone sicher und schnell bezahlen lassen können. Der Vredener E-Commerce-Dienstleister Laudert (Halle 7, Stand B047) möchte mit Dmexco-Besuchern über sein Service-Portfolio sprechen. Dieses reicht von der Produktfotografie und Bilddatenoptimierung über die Texterstellung und Content-Pflege bis zur Programmierung von Online Shops. Zertifiziert ist Laudert für die E-Commerce-Plattform Oxid. Mit einer nach eigenen Aussagen „absoluten Neuheit“ fährt der Mousetracking-Spezialist M-pathy (Halle 8.1, Stand A019) zur Dmexco. Mit „Mpathy UX-Monitoring“ können Internet-Anbieter die User Experience auf Websites permanent beobachten. Dazu werden via Mousetracking objektive Verhaltensdaten wie Abbrüche, Fehlermeldungen oder Bewegungsintensität erhoben und mit einer subjektiven Website-Bewertung durch die Nutzer verknüpft. tolia Foto: Fo / Vanessa Sämtliche Kennzahlen werden in einem Dashboard zusammengeführt und im Zeitverlauf dargestellt. Ein Alarmsystem soll rechtzeitig warnen, damit sich Änderungen an der Website nicht in sinkenden Konversionsraten niederschlagen oder Umsatzverluste drohen. Um Paketbeilagen geht es auf dem Messestand von Paketplus (Halle 8, Stand F068). Die Berliner zeigen in Köln ein von Paketplus entwickeltes neuartiges, 16seitiges Couponheft, das mit bis zu 15 Platzierungen und Logos der Anbieter auf der Vorderseite an aktive Online-Käufer der eBay- und Amazon-Marktplätze und Online Shops versendet wird und dadurch eine hohe Reichweite zu einem günstigen Preis generiert. Erweitert hat Paketplus sein Portfolio zudem um die sogenannte Performance-Beilage. Diese wird im Gegensatz zu den klassischen Paketbeilagen, bei denen jeder Versandpartner eine feste Vergütung für jeden verschickten Flyer erhält, variabel vergütet. Je nach Erfolg erhält der Versender eine entsprechende Auszahlung. Erstmals zur Dmexco reist der Bonusprogrammspezialist Payback (Halle 7, Stand B036 bis B038). „Payback – das Marketing der Zukunft ist offline, online und mobil“, so das Standmotto. Entsprechend zeigt das Unternehmen, wie das Bonusprogramm offline, online und mobil verknüpft werden kann. Werbungtreibenden Unternehmen verspricht Payback-Betreiber Loyalty Partner, man finde hier „individuellere und zielgerichtetere Kampagnen als irgendwo anders“. Sellector (Halle 8, Stand A63) hat für die Messe ein interaktives zwei Meter hohes Banner anfertigen lassen. Damit will das Unternehmen die Vorteile seiner „Sel- M-pathy will Händler warnen, wenn Umsatzverlust durch schlechte Usability droht 19/11 SPECIAL: DMEXCO 21. September 2011 lector Ad“ hervorheben. Das Werbemittel erlaubt die Produktauswahl bereits im Banner und wird unter anderem vom Preisvergleichsdienst Billiger.de und dem Lebensmittelversender Gourmondo.de eingesetzt. Dem Trendthema Social Commerce hat sich der Social-Media-Dienstleister Shopshare (Halle 8, Stand G060) verschrieben. Auf dem Messestand zeigt das Unternehmen die neue Version seiner Shop-Software, mit der Händler einfach Facebook Shops aufbauen können. Die neue Version basiert auf HTML und ist Unternehmensangaben zufolge deutlich schneller als die Vorgängerversion. Erste Anwender in Sachen F-Stores sind der Modedesigner Joop und der Elektronikversender Redcoon. Viele Neuigkeiten gibt es ebenfalls auf dem Stand von Shopware (Halle 7, Stand A063) zu sehen: Für sehr große ShopUmgebungen, die mit vielen Hunderttausend Besuchern und Bestellungen täglich umgehen müssen, hat der Schöppinger Software-Entwickler das hoch performante „Enterprise Cluster“ entwickelt. Darüber hinaus wurde die ShopSoftware „Shopware“ in der Version 3.5.5. mit einigen neuen Features ausgestattet: Über das Modul „B2B Essentials“ können die ShopBetreiber Templates für diverse Kundengruppen konfigurieren, private eBay präsentiert sich als Werbeplattform für Händler Die wichtigsten Termine für E-Commerce Mittwoch, 21. September 2011 11:00 – 11:45 Uhr ❚ „Aus E-Commerce wird Everywhere Commerce” Referent: Achim Himmelreich (BVDW) Ort: Seminar 1 12:00 – 12:45 Uhr ❚ „Optimieren Sie Ihren Erfolg” Referent: Felix Niermann (Webtrends) Ort: Seminar 1 13:00 – 13:45 Uhr ❚ „Produktdatenmarketing – 10 Praxistipps für mehr Erfolg in Preissuchmaschinen und Produktportalen“ Referent: Björn Emeritzy (SoQuero) Ort: Seminar 1 14:00 – 14:45 Uhr ❚ „Wie können Online-Händler die Rentabilität verbessern?“ Referent: Clémence Hublet (Lengow) Ort: Seminar 1 15:00 – 15:45 Uhr ❚ „Successful online retailers are using multiple online channels to drive growth“ Referent: Bodo Kipper (Amazon.de) Ort: Seminar 1 15:00 – 15:45 Uhr ❚ „Social Media und E-Commerce: Gekaufte Freunde oder Freunde, die kaufen“ Referenten: Alexander Ewig, Ricardo Vybiral, Sven Weisbrich (Wunderman) Ort: Seminar 5 Donnerstag, 22. September 2011 16:00 – 16:45 Uhr ❚ „How Web Analytics Help Optimize Your Business“ Referenten: Ralf Haberich, Andreas Stuht (comScore) Ort: Seminar 5 Shopshare zeigt F-Commerce-Fallbeispiele Internet World BUSINESS 37 Shopping-Portale aufbauen und darüber hinaus eigene Registrierungsseiten mit einem Freischaltmechanismus einbinden. Außerdem wurde eine Schnittstelle zu dem Anbieter für sicheren Rechnungskauf Billsafe aus Osnabrück in die Standardversion integriert. Zusätzlich gibt es darüber hinaus noch zum vernetzbaren Shop-System „Shopware Connect“ Neues zu berichten. dz ❚ 38 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 21. September 2011 Vermarktung oder Kunst? Besser als sich Trends zu verweigern, ist es, auf den fahrenden Zug aufzuspringen und das Tempo mitzugehen. Sängerin Björk macht vor, wie man dieses sogar erhöht. Dem weltweit ersten „App-Album“ der Isländerin Björk liegt eine alte Idee zugrunde D as neue Album von Björk? There’s an App for that.“ Seit August gibt es das 12. Solowerk der Isländerin. Während der gefühlte Rest der Musikwelt den Untergang derselben durch Digitalisierung und Digitalisierte beklagt, geht Björk einen Schritt weiter. Ihr neues Album „Biophilia“ gibt’s zwar erst im Oktober, die (kostenlose) Basis-App aber schon seit Juli 2011. Kurz darauf kamen – in wohlbedachtem Abstand – zwei Songs als „InApp Purchase“ in den iTunes Store. Und damit man auch weiß, worum es bei der Sache geht, lässt Björk niemand Geringeren als Sir David Attenborough erzählen, was es mit Musik, Technik und Natur im Allgemeinen und bei Björk im Besonde- Steckbrief ❚ Auftraggeber: Björk ❚ Auftrag: iPhone / iPad App zum neuen Album „Biophilia“ ❚ Design: MGM, Paris (F) ❚ Producer: Scott Snibbe ❚ URL: http://itunes.apple.com/de/app/ biophilia/id434122935?mt=8 ❚ Launch: Juli 2011 Vorgestellt von: Martin Steinhausen, Executive Creative Director, Argonauten G2 Berlin & Hamburg ❚ www.argonauteng2.de Klangwelten: Björk im Web Vorabverkauf: Das Album „Biophilia“ der Sängerin Björk im iTunes Store ren auf sich hat. Auch der Rest der Crew ist vom Feinsten: MSM aus Paris stehen fürs Design gerade, Scott Snibbe fungiert als Producer und Engineer, und Björk selbst übernahm Musik und Konzept. Dermaßen als Marke in neue Form gebracht, hat sich Björk damit selbst bestätigt. Künstlerisch der Gegenentwurf zum momentanen Gaga-Mainstream, 19/11 So wird’s gespielt: Noten und Text eines aktuellen Songs technisch und konzeptionell erklärtermaßen mittenrein. Und doch: Die App ist kaum mehr als infantile Spielerei und klimperndes Beiwerk. Die Ernsthaftigkeit der Künstlerin tritt hinter der vermeintlich spielerischen Natur-Technik-Synthese zurück. Als Frage bleibt: „Was bekommt man für jene 30 Cent Differenz, die die In-Apps im Vergleich zu den Songs mehr kosten?“ Das kann man eigentlich nur mit „Geschmacksfrage“ beantworten. Letzteres gilt auch für den musikalischen Wert. Für die Songs nicht weniger, sondern mehr Geld zu verlangen, ist also das Geniale an dieser Vermarktung. Was die Idee der zwei App Songs angeht: So neu ist die nicht. Früher hieß das Early Bird. Und der fängt bekanntlich den Wurm. ❚ Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen Auftraggeber Auftrag Dienstleister Auftraggeber Auftrag Dienstleister Bench Bewerbung der Herbst-/Winterkollektion des Streetstyle-Labels Anomaly Obi Ferrero Entwicklung einer breit angelegten Kampagne inklusive TV, Print und Wieden + Kennedy Online zur Bewerbung des neuen Markenauftritts Entwicklung einer Werbekampagne inklusive Anzeigen, Prospekten sowie Online-Maßnahmen und Social-Media-Aktivitäten Jung von Matt Brand Activation / Denkwerk Puma Fortsetzung der „Feierabendathleten“-Kampagne „Puma Social“ Droga5 Ikea Launch-Kampagne „Ich habe einen Traum“ für den neuen Katalog Grabarz & Partner Reuter Badshop Markenkampagne für den Fach- und Online-Händler Jung von Matt / Elbe Jacobs Krönung Konzeption, Design und Umsetzung der „Ich bin dann mal reden“Tour inklusive ihrer Verarbeitung in Social Media LBi Germany Schlecker Zweiter Flight der Kampagne mit dem Claim „For You. Vor Ort“ Grey KfW Bankengruppe Beratung und strategische Planung als digitale Lead-Agentur Syzygy South African Tourism Crossmediale Kampagne zur Bewerbung des Reiselands Südafrika inklusive Online-Maßnahmen und eBooklets / Mediaplanung G&J Media Sales / Universal McCann Melitta BBDO Proximity Stadt Emsdetten Entwicklung eines crossmedialen Kommunikationskonzepts TWT Interactive Millennium Promise Social-Kampagne „Spokes of Change“ für die Non-Profit-Organisation Sapient Nitro Volkswagen Up Lead-Agentur für die demnächst startende europaweite Kampagne der Kleinwagenmarke Up inklusive Online-Maßnahmen Grabarz & Partner Norwegian Seafood Kampagne für den norwegischen Lachs unter dem Motto „Nichts Export Council einfacher als Lachs“ inklusive On- und Offline-Maßnahmen Zero Online Konzeption der Online-Marketing-Jahreskampagne TWT Interactive Entwicklung eines integrierten Markenauftritts für die Kaffeemarke Red Rabbit Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an [email protected] Frische-Offensive Procter & Gamble bewirbt sein Vollwaschmittel der Marke Lenor D as Ranking der Werbungtreibenden, die im Juli 2011 am meisten Geld für eine neu gestartete Web-Kampagne ausgaben, wird von Filmgesellschaften dominiert. Gleich vier Kampagnen für Kinofilme sind in den Top Ten vertreten. Den Spitzenplatz allerdings eroberte Procter & Gamble. Der Konsumgüterhersteller aus Schwalbach investierte laut Nielsen Media Research 420.000 Euro (brutto), um damit das Vollwaschmittel von Lenor zu bewerben. Und auch auf Rang zwei folgt ein Produkt des Konzerns – diesmal von der Tochter P&G Prestige Products. host ❚ Top-Ten-Newcomer in den Werbecharts im Juli 2011 Procter & Gamble gab am meisten Geld für eine in Deutschland neu gestartete Online-Kampagne aus Produkt Firma Juli 2011 Mio. Euro Lenor Vollwaschmittel Procter & Gamble, Schwalbach 0,42 Hugo Just Different Herrenduft P&G Prestige Products, Köln 0,18 Tissot Le Locle The Swatch Group Deutschland, Willich 0,17 „Planet der Affen – Prevolution“ 20th Century Fox of Germany, Frankfurt am Main 0,13 „Nichts Zu Verzollen“ Prokino Filmvertrieb, München 0,13 LG Optimus 3D Smartphones LG Electronics Deutschland, Willich 0,12 „Brautalarm“ Universal Pictures Int. Germany, Frankfurt am Main 0,12 Ekabe Image Ekabe, Junglinster 0,09 Adidas Adipower Predator Adidas AG, Herzogenaurach 0,08 „Kleine Wahre Lügen“ Tobis Film, Berlin 0,06 © INTERNET WORLD Business 19/11 Top-Newcomer: Vollwaschmittel von Lenor Zeitraum: 01.07.2011– 31.07.2011 Quelle: Nielsen Media Research GmbH 2011 40 E-COMMERCE Internet World BUSINESS Kostenloser Online-Versand REAL-ONLINE-MARKT 130 Euro Durchschnittsbon Die deutschen Lebensmittelfilialisten sind in Sachen Online-Vertrieb noch immer in Habtachtstellung (s. Seite 6). Jetzt nennt Marktplayer Real erste Geschäftszahlen. Der Webshop unter www.real-onlineshop.de hat demzufolge im zweiten Quartal einen Gesamtumsatz von sechs Millionen Euro erzielt. Der Durchschnittsbon liegt bei 130 Euro. Real vertreibt online so ziemlich alles außer Lebensmittel. Lediglich Kaffee und Wein finden sich dort. dz Zwei Millionen Euro Umsatz im Monat erwirtschaftet Real-Onlineshop.de AMAZON Neues Logistikzentrum Der Versandhandelsriese Amazon hat in Graben bei Augsburg ein neues Logistikzentrum eröffnet. Rund 300 Mitarbeiter haben ihre Tätigkeit bereits aufgenommen, insgesamt sollen in den kommenden drei Monaten bis zu 1.000 langfristige Arbeitsplätze entstehen. Kriterien für die Standortauswahl waren die zentrale Lage in Europa, das sehr gute regionale Mitarbeiterpotenzial und die hervorragende Autobahnanbindung. dz Multichannel ist das Topthema auf dem kommenden Versandhandelskongress V om 4. bis 6. Oktober öffnen in Wiesbaden der „Versandhandelskongress“ und die Fachmesse „Mail Order World“ ihre Tore. Unter dem Motto „Shop. Everywhere – Angekommen in der Multichannel-Realität“ präsentieren 380 Aussteller Produkte und Services rund um den interaktiven Handel. Zum Fachkongress werden 1.200 Teilnehmer erwartet, insgesamt sollen 6.000 Besucher durch die Messehallen strömen. Handelsvertreter wie der Modedesigner Harald Glööckler oder der Freßnapf-Chef Torsten Toeller verraten, wie ihre Unternehmen den neuen Anforderungen der Kunden gerecht werden. INTERNET WORLD Business sprach mit Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands des Deutschen Versansdhandels (BVH), über die wichtigsten Trends auf der Messe. Herr Wenk-Fischer, Dmexco oder Versandhandelskongress: Was ist für Sie die interessantere Veranstaltung? Christoph Wenk-Fischer: Das ist eine gemeine Frage. Aber aus meiner Sicht ist es klar der Versandhandelskongress, weil er stärker auf die Bedürfnisse des interaktiven Handels eingeht. Für Dienstleister im Bereich interaktiver Handel ist aber ganz klar die Dmexco das spannendere Terrain. Der Versandhandelskongress steht unter dem Motto „Shop. Everywhere“. Ist das auch das wichtigste Thema auf der Messe? Wenk-Fischer: Definitiv. Die Verzahnung von Online-Handel, Mobile, Stationärgeschäft und Versandhandel ist das, was die Branche gerade am meisten beschäftigt. Und ist es inzwischen auch gelebte Realität? Wenk-Fischer: Wenn Sie sich die unterschiedlichen Geschäftskonzepte ansehen, chen Umsatz macht. Was zählt, ist, für Kunden erreichbar zu sein. Und wenn ich an die Gespräche mit unseren Mitgliedern denke, wird diese Denkweise bei vielen Unternehmen inzwischen geteilt. Wo glauben Sie, dass der interaktive Handel noch Wachstum generieren kann? Wenk-Fischer: Der interaktive Handel hat aktuell einen Anteil von acht Prozent am gesamten Einzelhandelsvolumen. Da ist an sich noch Wachstumspotenzial vorhanden. Spannender ist die Frage, ob auch das Einzelhandelsvolumen durch den interaktiven Handel noch zunehmen kann. Ich glaube ja, wenn man es dem Kunden noch angenehmer macht einzukaufen. Christoph Wenk-Fischer sieht in der SoftwareIntegration ein Problem für die Branche gibt es sicher Pure-Player, die rein auf den Vertriebskanal Internet ausgelegt sind. Aber eines unserer Mitglieder ist zum Beispiel H&M: ein klassischer stationärer Händler, der dann einen Webshop eröffnete, jetzt Kataloge druckt und in Sachen Apps aktiv ist – und das sehr erfolgreich. Oder Otto, als klassischer Versandhändler schon lange online eine Größe, und einer, der mit Bonprix auch den stationären Markt erobert. Bereit für Tablet Commerce Amazon rüstet sich für die digitale Zukunft auf dem Tablet Sponsoring im ZDF Anzeige Sie brauchen eine neue Online-Agentur? Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business www.internetworld.de/dienstleister W Was ist aktuell das größte Problem, mit dem sich Ihre Mitglieder herumschlagen müssen? Wenk-Fischer: Viele unserer Mitglieder beschäftigt derzeit wohl am meisten die Frage der Software-Integration: Wie können Warenwirtschaft, Logistiksysteme und Ähnliches sinnvoll integriert werden? Entsprechende Lösungen sind auch ein sehr spannendes Thema auf der Messe. ❚ Interview: Daniela ZImmer Anzeige Okay, die Unternehmen haben verstanden, dass man verschiedene Kanäle bedienen muss. Aber sind diese auch verknüpft? Wenk-Fischer: Ich finde es ist nicht so zielführend, von Kanälen zu reden. Es ergibt keinen Sinn, zu überlegen, wo man wel- AB-IN-DEN-URLAUB.DE Während der Leipziger Internet-Konzern Unister intern den Weggang von zwei Top-Touristikmanagern verdauen muss, präsentiert sich das Unternehmen in der Außenkommunikation unvermindert professionell: Das Tourismusportal Ab-in-denurlaub.de sponsort die ZDF-Dokureihe „Terra X“ sowie die vierteilige Dokumentation „Feuer, Wasser, Erde, Luft“. Auch bei der ZDF-Sendereihe „Unterwegs in der Weltgeschichte mit Hape Kerkeling“ ist das Portal als Sponsor präsent. dz 19/11 Integration ist Trend GÖRTZ Kostenloser Versand scheint sich im OnlineVertrieb von Schuhen zum Standard zu mausern – trotz hoher Retourenquoten. Dem Druck von Konkurrenten wie Zalando.de und Mirapodo.de hat sich jetzt auch der Multichannel-Traditionalist Görtz gebeugt. „Keine Versandkosten“ prangt in einem knallroten Button auf der Startseite Goertz.de des Schuhversenders. dz 21. September 2011 ie sieht Tablet Commerce auf dem Amazon-Tablet aus? Das fragen sich E-CommerceProfis schon seit Wochen. Jetzt gibt es erste Anhaltspunkte: Amazon testet ein neues Seitenlayout, das auf Tablets zugeschnitten sein könnte und will im Herbst mit einem neuen Shopdesign an die Öffentlichkeit gehen. Laut eines Berichts des Internet-Dienstes „Techcrunch“ will der Versand- Aufgeräumter wirken die neuen Amazon-Seiten handelsriese mit diesem Schritt vor allem seine digitalen Produkte wie und PC-Besucher sein. Nur SmartphoneMP3s, Kindle E-Books, digitale Spiele und Nutzer sollen eine andere Startseite zu sehen bekommen. Apps besser positionieren. Das neue Amazon-Tablet soll im Herbst Erste Screenshots zeigen eine aufgeräumtere Homepage, die auf die gewohnte auf den Markt kommen. Die BranchenNavigation in Blau-Orange verzichtet und analytiker von Forrester Research bescheistattdessen ein größeres Suchfeld, größere nigen dem Gerät gute Erfolgschancen und Buttons und zudem weniger Durch- gehen bis Ende des Jahres von drei bis fünf einander zeigt. Laut Amazon soll die neue Millionen verkauften Geräten aus, wenn Startseite die Standardstartseite für Tablet- der Preis unter 300 Euro liege. dz ❚ Baumarkt Direkt prescht vor D er Online-Händler Baumarkt Direkt reagiert auf die wachsende Konkurrenz im Internet-Markt mit neuen Offensiven: Unter www.deingartenhaus.de wurde ein Online Pure-Player für ein reines Category-Geschäft konzipiert, das dem Unternehmen auch als Testfeld für ein neu entwickeltes Produkt-Informations-Management dienen soll. Und unter m.hagebau.de hat das Joint Venture zwischen Otto und Hagebau jüngst sein komplettes Online-Sortiment auch für mobile Endgeräte zugänglich gemacht. Im Segment Social Media steht Unternehmensangaben zufolge darüber hinaus ein Team bereit, das den interaktiven Vertriebskanal aufund ausbauen soll. Data Mining als systematische, kanalübergreifende Kundenerkennung soll das Nutzerverhalten analysieren, damit der Baumarkt-Direkt-Auftritt optimiert und das Marketingbudget künftig effizienter und zielgerichteter eingesetzt werden kann. dz ❚ 19/11 E-COMMERCE 21. September 2011 Chance für Kleine Von F-Commerce profitieren vor allem kleinere Händler D ie Chancen für den Handel via Facebook stehen gut, findet die Düsseldorfer Werbeagentur BBDO Germany und hat dafür auch Belege parat. In einer Umfrage unter 504 Personen, die zumindest alle zwei bis drei Tage Facebook nutzen, sich mit Marken und Unternehmen über Facebook befreunden und mindestens einmal im Jahr online einkaufen, zeigt sich: Zwar haben erst acht Prozent der Befragten schon über einen Store direkt auf Facebook eingekauft, doch weitere 47 Prozent halten diese Option zumindest für interessant. Trotzdem gibt es einen Was stört Sie an F-Commerce? Ich möchte nicht, dass Facebook weiß, was ich einkaufe 55 % Ich weiß nicht, ob das Einkaufen bei Facebook sicher ist 54 % Ich möchte nicht, dass Unternehmen oder Marken auch auf meine persönlichen Daten zugreifen können 53 % Ich habe Befürchtungen, dass Unternehmen oder Marken auf die Daten meiner Freunde zugreifen können 47 % Ich möchte meinen Freundeskreis nicht mit meinen Kaufaktivitäten stören 41 % Ich möchte auf Facebook nur informiert werden und nicht kaufen 36 % Ich möchte nicht von Verkaufsaktivitäten auf Facebook gestört werden 31 % 21 % Ich vertraue Facebook grundsätzlich nicht Datenschutz- und Sicherheitsbedenken bremsen den F-Commerce (noch) aus © INTERNET WORLD Business 19/11 Quelle: BBDO; Stand: August 2011; Mehrfachnennungen möglich; Basis: 504 Befragte zwischen 20 und 39 Jahren, die Facebook nutzen, mit Marken befreundet sind und regelmäßig online einkaufen Handlungsempfehlungen für F-Commerce 1. Hohe Sicherheitsstandards bieten: Eine Zusammenarbeit mit Gütesiegelanbietern wie Trusted Shops gewährleistet, dass der F-Store zudem alle rechtlichen Kriterien erfüllt. 9. Keine Replik des E-Stores: Experimentieren Sie mit einzigartigen Kommunikationskonzepten, zeit- und volumenabhängigen Angeboten sowie Fan-first- und Fan-only-Artikeln. 2. Privatsphäre der Nutzer respektieren: Zurückhaltung und Datenschutz sollten höchste Priorität haben. 10. Nutzerverhalten beobachten: Das Monitoring Tool Facebook Insights liefert Marketern Aufschluss über die Entwicklung von Fanzahlen, Interaktionen zwischen den Fans und Abwandlungsraten. 3. F-Commerce flankierend einsetzen: Die Entwicklung von F-Commerce ist in starkem Maße von Facebook abhängig. 4. Besonderen Nutzen anbieten: Fans möchten in den Genuss exklusiver Angebote, einzigartiger Produkte und großzügiger Nachlässe kommen und dafür belohnt werden, den Einkauf in ihrem Freundeskreis zu kommunizieren. 5. Über Kommunikation verkaufen: F-Commerce muss sich in den kommunikativen Nutzungsmodus von Facebook einfügen. Es bieten sich Produkte an, die ohne große Recherche gekauft werden. 6. Positive Erfahrung schaffen: Richtige Produktdarstellung und gute User-Experience sind genauso wichtig wie begeisternde und einzigartige Produkte. 7. Mit immateriellen Produkten einsteigen: Gutscheine, Rabattcodes oder Coupons eignen sich besonders gut für F-Commerce. Das Verschenken generiert Mundpropaganda. 8. Eigene Benchmarks definieren: Die Konversion auf Facebook ist niedriger, weil die Menschen noch ohne Kaufabsicht zu Facebook kommen. Messzahlen wie „Umsatz per Like“ oder „Umsatz per Share“ definieren die Qualität der Kundenbeziehungen auf Facebook. 11. Pinnwand als Schaufenster: Unternehmen sollten versuchen, ihre Pinnwände als Schaufenster mit interessanten Angeboten für die Fans zu gestalten. 12. Neue Erwartungshaltung erfüllen: Die Facebook-Nutzer erwarten, dass ihr Status als Fan ihnen Zugang zu besonderen Informationen und Angeboten gibt. 13. Personalisierung anbieten: Über den Zugriff auf den Datenpool von Facebook können Unternehmen Nutzern unter anderem persönliche Produktempfehlungen anzeigen. Zudem bietet Facebook eine Reihe sozialer Komponenten an: Unternehmen können in ihren F-Stores Wunschlisten einrichten, die für Freunde freigeschaltet werden. 14. Erfahrungswerte einholen: Zurzeit beträgt der Umsatz eines F-Stores rund zwei bis fünf Prozent eines E-Stores. 15. Kompetenzlücken schließen: F-Commerce erfordert Interdisziplinarität. Um aufmerksamkeitsstarke Kampagnen zu entwickeln, sollten Unternehmen auf Intermediäre zurückgreifen, die Kompetenzen wie digitale Markenführung, Vertrieb (CRM), Datenanalyse, Software- und Spieleentwicklung verbinden. Einkaufen bei Facebook ist mit manchem „Aber“ verknüpft großen Kreis von Skeptikern: 45 Prozent der Umfrageteilnehmer haben noch nie etwas über einen F-Store gekauft und haben dies auch in Zukunft nicht vor. Die wichtigsten Gründe für die Konsumverweigerung auf Facebook sind vor allem Datenschutzbedenken: Ein Großteil der Nutzer will nicht, dass Facebook weiß, was man einkauft, oder dass Unternehmen und Marken auf persönliche Daten oder die Daten der Freunde zugreifen können. Darüber hinaus hemmen Sicherheitsbedenken die Ausgabefreudigkeit. Chance für kleine Shops Die Aussagen für die Zukunft von F-Commerce sind hingegen positiv: 70 Prozent der Befragten glauben, dass es in ein paar Jahren selbstverständlich sein wird, über Facebook einzukaufen. Die Nase vorn haben sollen dann kleinere Geschäfte, die Nutzer gut kennen. dz ❚ Internet World BUSINESS 41 WELTBILD Werbung für Mobile Der Medienversender Weltbild.de will die Akzeptanz für Mobile Commerce steigern. Auf 140 Großflächenplakaten wirbt das Unternehmen für seinen mobilen Webshop. Das Motiv zeigt ein Bücherregal mit QR-Codes, die auf Online-Leseproben verweisen. Überzeugt der Text-Teaser, können die Kunden die gewünschte Lektüre per Mausklick auch gleich mobil bestellen. dz BRILLE24.DE Bekanntheitsoffensive Der Online-Optiker Brille24.de hat zusammen mit Bild.de die Kampagne „Brillen für Deutschland“ gestartet. Die Testimonials Heiner und Viktoria Lauterbach präsentieren ausgewählte Brillenmodelle zum „Alles-drin-Preis“ für 39,90 Euro. Gebucht wurden großformatige Anzeigen in „Bild“, „Bild am Sonntag“ und „B.Z.“ sowie WebAktionen auf Bild.de. dz PAYPAL Kein Russland-Engagement Paypal hat auf seiner Website Russland und die Ukraine in die Rubrik der Länder aufgenommen, welche auch Paypal-Zahlungen erhalten dürfen. Jetzt rudert das Unternehmen zurück. Alles ein Versehen, heißt es. Gegenüber der Redaktion bestätigte Paypal: „Eine Ausweitung der Services auf Russland oder die Ukraine ist im laufenden Jahr 2011 nicht geplant.“ dz 42 E-COMMERCE Internet World BUSINESS 21. September 2011 19/11 VORBEREITUNG AUF WEIHNACHTEN Alle Jahre wieder Wer vom Online-Weihnachtsgeschäft profitieren will, muss jetzt die Weichen stellen. Wir haben Experten nach ihren besten Ratschlägen gefragt J etzt beginnt für Online-Händler die umsatzstärkste Phase des Jahres: Das Weihnachtsgeschäft macht im interaktiven Handel etwa 20 Prozent des Jahresumsatzes aus. INTERNET WORLD Business hat E-Commerce-Agenturen befragt, wie sich Händler in Sachen Technik, Service und Marketing bestmöglich für die Großkampfphase rüsten können. Den Zeitpunkt, der sich am besten für den Start eignet, gibt es eigentlich nicht, sind sich die befragten Experten einig. Denn nach Weihnachten ist vor Weihnachten. Und eine gute Performance, gepaart mit Usability sind Schlüsselfaktoren, mit denen Shops das ganze Jahr über punkten. In der Vorweihnachtszeit potenziert sich diese Anforderung noch einmal. Steigender Traffic und immer ungeduldigere User stellen die Shops vor Herausforderungen. Ladezeiten sind ein UsabilityKriterium und „in der Hälfte der Fälle mit relativ wenig Aufwand – sprich: maximal 1.000 Euro Kosten – optimierbar“, erklärt Thomas Kaiser, Geschäftsführer von Cy- berpromote. „Schwierigkeiten bereiten auch klassische Sollbruchstellen wie schlechte Bilder, wenig Übersicht, viel Ablenkung und kein klar erkennbarer Callto-Action“, ergänzt Tobias Kruse, Unit Director der Agentur für vernetzte Markenkommunikation Argonauten G2. Weihnachten ist jedes Jahr zu früh Vor allem an der rechtzeitigen Planung der Maßnahmen, auch für die Zeit nach dem 24. Dezember, und an der kreativen und emotionalen Ansprache des Kunden hakt es nach Einschätzung von Thorben Fasching, bei HMMH zuständig für Marketing und User Experience: „Häufig wird übersehen, dass die Konzeption und Umsetzung von Weihnachts-Specials viele Ressourcen auf Kunden- und Agenturseite binden und die gesamte Marketingplanung betreffen.“ Zudem würde das Weihnachtsgeschäft im Web häufig als reines Selling verstanden. „Dabei bieten sich zu dieser Jahreszeit enorme Möglichkeiten zur Produkteinführung, Markenpflege und nachhaltigen Kundenbindung“, ist Fasching überzeugt. So könnten findige Kunden per Newsletter auf „Frühbucherrabatte“ aufmerksam gemacht werden. Unentschlossenen hilft dagegen eine emotional ansprechende und zielführende Online-Kaufberatung, zum Beispiel über einen Geschenkefinder oder einen moderierten Videoguide. Auch zusätzliche Goodies wie ein Verpackungsservice, Social Games, Giveaways und attraktive Lieferkonditionen könnten die Conversion deutlich steigern. Als „effektives Werkzeug, um die Konversionsrate zu steigern“, empfiehlt Nexum-Vorstand Michael Klinkers Recommendation Engines: „Sie analysieren das Verhalten der Online-Besucher und geben in Echtzeit Produkt-empfehlungen aus. Darüber hinaus können sie auch zur Personalisierung von Newslettern eingesetzt werden.“ Voraussetzung für Empfehlungen ist, dass die Fulfillment-Prozesse funktionieren, gibt Syzygy-Geschäftsführer Jan Bach zu bedenken: „Conversion endet, wenn der zufrie- dene Kunde sein Produkt in der Hand hält und nicht nach Absenden der Bestellung. Nur wenn die Backend-Prozesse zur Auftragsdatenverarbeitung, Rückfragen, Bezahlung und Versand reibungslos laufen, wird der Kunde wiederkommen.“ Humor kommt immer gut an Wesentliche Kriterien für ein positives Einkaufserlebnis sind zudem: Wie originell ist die Aktion und wie gut passt sie zum Unternehmen/Produkt? Humor und Witz kommen immer gut an, lautet die einhellige Meinung. Nur nicht in Form des x-ten Adventskalenders oder Gewinnspiels. Grundsätzlich gut sind alle Dinge, die dem Kunden die Entscheidungsfindung und den Einkauf erleichtern. Marcus Diekmann von den Shopmachern hat hierzu ein paar Ideen: Hilfreich seien Ge- Checkliste: So rüsten sich Shop-Betreiber fürs Weihnachtsgeschäft Technik ✶ Sorgen Sie für eine gute Performance Ihrer Site: Mit beginnendem Weihnachtsgeschäft steigt auch das Traffic-Volumen. Die Käufer erwarten trotzdem schnell ladende Webseiten. Welche Wartezeit der Kunde in Kauf nimmt, hängt auch vom Produkt ab: bei exklusiveren Produkten (hochwertige Uhren, Schmuck etc.) kann die Bereitschaft zu warten grundsätzlich höher sein als bei preiswerteren Produkten wie Büchern und CDs. Durchschnittlich gibt der Kunde der Webseite aber nur maximal zwei Sekunden Zeit, um zu laden. ✶ Optimieren Sie Ihren Shop hinsichtlich der Ladezeiten und der Anzahl der pro Seite geladenen Dateien. ✶ Unterziehen Sie Ihre Server einem Belastungstest. ✶ Behalten Sie die Bounce Rates der Landing Pages im Auge: Erhöhen sich diese deutlich, kann das an einer Verschlechterung der Performance liegen. ✶ Arbeiten Sie mit Caching: Halten Sie alle Produktseiten als fertig gerenderte HTML-Seiten vor. ✶ Setzen Sie Recommendation Engines ein: Diese analysieren das Verhalten der OnlineBesucher und geben in Echtzeit Produktempfehlungen aus. Darüber hinaus können sie auch zur Personalisierung von Newslettern eingesetzt werden. ✶ Das Thema Performance ist gerade bei Shopping-Erlebnissen kritisch, die mit Mengenlimitierungen Kaufimpulse anstoßen. Um Engpässe zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Anzahl der Applikationsserver zu erhöhen oder Rechenleistung in der Cloud anzumieten. ✶ Bei Cloud-Lösungen ist indes Vorsicht geboten: Ein mehrtägiger Ausfall der Cloud-Dienste, wie zuletzt bei Amazon Web Services, kann einige Kunden an den Rand der Insolvenz bringen. ✶ Händler sollten eine redundante Infrastruktur zumindest vorsehen, um beim Ausfall von Cloud-Diensten sämtliche Online Services in einem überschaubaren Zeitraum wieder zur Verfügung stellen zu können. ✶ Etwa die Hälfte der Optimierungsmöglichkeiten ist mit relativ wenig Aufwand verbunden (sprich: bis etwa 1.000 Euro Kosten). ✶ Formulieren Sie Produktbeschreibungen so, dass sie nicht nur aus den klassischen Produktmerkmalen bestehen und suchmaschinenoptimiert sind, sondern dem Käufer Alleinstellungsmerkmale aufzeigen und beschreiben, welche positiven Gefühle das Produkt beim Beschenkten hervorruft. ✶ Gestalten Sie Ihre Kundenansprache emotional und kreativ. Services ✶ Bieten Sie Services an, die dem Kunden die Inhalt ✶ Vermeiden Sie die „klassischen Problemfälle“: schlechte Bilder, wenig Übersicht, viel Ablenkung und kein klarer Call-to-Action. ✶ Sorgen Sie für Usability: Sind alle Bilder, Seiten und Inhalte vorhanden? ✶ Vertraute Elemente wirken sich positiv aus: Binden Sie Trustmarks und Trusted Brands prominent ein. ✶ Machen Sie Abläufe transparent. Versorgen Sie Kunden mit verständlichen Informationen darüber, welche Prozesse im Hintergrund ablaufen, etwa: „Loading, please wait“. ✶ Platzieren Sie Kundenmeinungen und Erfahrungsberichte direkt bei den Produkten, um unabhängige Kaufargumente aufzuzeigen. ✶ Helfen Sie potenziellen Kunden bei der Entscheidung mittels Facettensuche. Breit ausgelegte Filter erlauben es Kunden, Produkte anhand bestimmter Merkmale zu suchen, ohne eine Vorauswahl durch Kategorien treffen zu müssen, etwa: „Preis“ statt „Damenbekleidung“. ✶ Schlüsselinformationen wie Kosten und Lieferzeiten sollten jederzeit klar erkennbar sein. Arbeit erleichtern: Geschenkekonfigurator, kostenlose Geschenkeverpackung. ✶ Bieten Sie flexible Lieferzeiten und Expressversand: Bedenken Sie dabei, dass Sie für das erhöhte Versandaufkommen genug Manpower einplanen müssen. ✶ Lagern Sie Dinge aus und automatisieren Sie Abläufe: Binden Sie zum Beispiel FulfillmentDienstleister ein. ✶ Richten Sie ein besonderes Augenmerk auf die Fulfillment-Prozesse: Conversion endet erst, wenn der zufriedene Kunde sein Produkt erhalten hat. ✶ Stocken Sie im Kundenservice Ihr Personal auf, um Anfragen über Hotlines, E-Mails oder Social Networks zeitnah betreuen zu können. ✶ Nutzen Sie E-Mailings nicht nur als Marketing-, sondern auch als Service-Instrument: Informieren Sie Ihre Kunden, bis wann sie noch bestellen können, damit das Geschenk auf jeden Fall rechtzeitig bis Heiligabend eintrifft. Damit ersparen Sie außerdem dem Kundensupport Arbeit. ✶ Verlängern Sie Rückgabefristen, etwa bis zum 31.12. statt der üblichen zwei Wochen. Marketing ✶ Nach Weihnachten ist vor Weihnachten: Fangen Sie rechtzeitig an, sich Gedanken zu machen, welche Maßnahmen Sie ergreifen wollen. ✶ Egal, was Sie machen: Es muss grafisch und technisch gut umgesetzt sein und darf nicht „handgestrickt“ wirken. ✶ Betten Sie alle Maßnahmen in Ihre Gesamtstrategie ein. ✶ Schaffen Sie eine in sich geschlossene Erlebniswelt: Werbeanzeigen und Landing Pages sollten im Hinblick auf die verbale, visuelle und emotionale Ansprache übereinstimmen. E-COMMERCE schenkefinder, die sich nach Thema, Preis, zu beschenkender Person sowie flexiblen Lieferdaten ordnen lassen. Statt normale Sternchenbewertungen abzugeben, könnte zudem ab November angeklickt werden, für wen sich das Geschenk eignet (Freund, Oma, Kind etc.) und könnte auch anderen vorgeschlagen werden. Gute Erfahrungen hat er auch mit Aktionen gemacht, die – zielgruppenabhängig – das Einkaufserlebnis steigern, etwa eine Art Live-Shopping bei begrenzter Ware: Am 1. Dezember gibt es ein Prozent Rabatt, am 2. zwei Prozent und so weiter. Und wer zu hoch pokert, bekommt vielleicht nichts mehr. 43 verfügen, können sich wohltätig engagieren, zum Beispiel indem sie für jeden Euro Einkaufswert eine bestimmte Summe an karitative Einrichtungen spenden. Gerade Betreiber von Online Shops mit einer geringen Anzahl an Visits sollten auf die Wirtschaftlichkeit von WeihnachtsSpecials achten, mahnt Wieland Stolzenburg, E-Commerce-Manager bei 21Torr: Tue Gutes und rede darüber Last but not least ist Weihnachten das Fest der Liebe und traditionell die Saison der Wohltätigkeit. Spendenbereitschaft sowie die Besinnung auf nachhaltige Werte sind dann besonders ausgeprägt. Deshalb fänden auch Aktionen Anklang, die sich mit dem Thema Corporate Social Responsability auseinandersetzen, hat Piet Drecoll, Account Director bei Artundweise, festgestellt. Als gelungenes Beispiel führt er die Nike-Kampagne „Nike Better World“ an, die übrigens nicht zur Weihnachtszeit gestartet wurde, aber zeigt, wie man das Thema CSR gestalterisch und technisch herausragend umsetzen kann. Auf der Website werden die einzelnen Initiativen „for a better world“ wie ein Endlos-Banner großflächig hintereinander heruntergescrollt. Aber auch kleinere Shops, die über kein Budget für eine solche Kampagne Nike Better World: Der US-Sportartikelhersteller startete zur Weihnachtszeit eine Kampagne mit Wohltätigkeitsinitiativen „Wenn die Planung, Konzeption und Durchführung beispielsweise für einen tollen Adventskalender hohe Kosten verursachen, wird es häufig schwierig, dies durch Mehrumsatz zu decken. Oft ist es sinnvoller, Geld in Online Marketing zu investieren.“ Welche Maßnahme letztlich auch geeignet ist: Das Gute am Weihnachtsgeschäft ist, dass es jedes Jahr wiederkommt – und somit gut planbar ist. ❚ Christina Rose ✶ Segmentieren Sie Ihre Zielgruppen: „Early ✶ Jede Marketingmaßnahme sollte einen ge- Birds“ kaufen früh, planen genau und legen Wert auf Individualität und Flair. „Last Minute Shopper“ suchen in letzter Minute nach Geschenken und schätzen vor allem zuverlässigen Service, Warenverfügbarkeit und pünktliche Lieferung. ✶ Sorgen Sie für eine hohe Relevanz Ihrer Aktion: Wie entsteht ein wirklicher Mehrwert, der sich vom saisonalen Überangebot an Events und Aktionen abhebt? ✶ Damit Anforderungen an die eigene Anwendung planbar bleiben, müssen sich die IT- und Marketingabteilung intensiv austauschen: Der Versand eines Sonder-Newsletters oder die Web-Schaltung eines Gewinnspiels sollte nicht etwa mit dem Einspielen eines wichtigen Sicherheits-Updates oder dem Deployment der letzten Funktionserweiterung kollidieren. ✶ Stocken Sie Ihr Marketingbudget auf: Der saisonale Wettbewerb treibt die Klickpreise nach oben. ✶ Tracken Sie Ihre Online-Kampagnen regelmäßig und möglichst tagesaktuell, um Maßnahmen zu optimieren und die Konversionsrate zu steigern. wissen Innovationscharakter haben: Was können wir besser machen als bisher und wie passt es zu Weihnachten? ✶ Stimmen Sie Ihre Marketingaktionen auf unterschiedlichen Kanälen miteinander ab, beispielsweise durch Angebote für FacebookFans mit direkter Integration in den Webshop. ✶ Setzen Sie Social Media ein, aber gezielt und dosiert: Überlegen Sie genau, ob Ihre Zielgruppe über Social Media zu erreichen ist. Wer Social Media zu massiv einbindet, kann sogar Umsätze verlieren: Zum einen durch schlechteres Ranking, wenn die Elemente wie von Facebook mittels iFrames eingebunden werden, zum anderen auch durch Ablenkung der Besucher. ✶ Bedenken Sie: Social Media ist Chefsache. Kundenkommunikation ist sehr arbeits- und zeitintensiv und lässt sich (zumindest nicht komplett) an andere auslagern. ✶ Setzen Sie auch „Spielereien“ dosiert ein. Wichtig ist dabei immer, dass sie genau zum Shop und vor allem zu dessen Zielgruppe passen. ✶ Humor und Witz sind immer hilfreich. Fotos: iStock 44 Internet World BUSINESS E-COMMERCE 21. September 2011 19/11 RECOMMERCE Aus Alt mach Geschäft Mit Start-ups wie Momox wurde der Handel mit Gebrauchtem zum Geschäft. Jetzt ziehen Amazon, eBay und Otto nach P Foto: Rebuy latz schaffen für Neues: In Deutschland gehen pro Jahr rund 20 Millionen Handys und Smartphones über die Ladentheke. Etwa 14 Millionen Computer und Notebooks werden hier abgesetzt. Und Deutschlands Verlage haben 930.000 Titel im Programm, von denen sie mehr als nur einen verkaufen wollen. Wer Neues anschafft, verkauft Altes im Internet: Recommerce heißt das alte, neu organisierte Geschäft, das eine Alternative zur Auktion bietet und das Start-ups wie Momox.de, Rebuy.de, Flip4new.de, Wirkaufens.de oder Zonzoo.de mit Gewinn betreiben. „Wir bieten Service oder ein ConvenienceProdukt“, erklärt Lawrence Leuschner, Geschäftsführer von Rebuy.de. „Wer sich einfach und sicher von Gebrauchtem trennen will, kommt zu uns.“ Und schon etablieren sich Dienstleister wie Werzahltmehr.de, die die Gebote der Secondhand-Händler vergleichen. Immerhin 26 Anbieter beobachtet Werzahltmehr: „Die Besucherzahlen steigen“, berichtet Gründer Thorsten Singer. Die wachsende Beliebtheit bringt Etablierte auf den Plan: Amazon steigt ein, Otto und Media Markt nehmen Gebrauchtes in Zahlung. Und eBay bietet den Sofortkauf: anderen Datenbanken und geben sekundenschnell ein Gebot ab. Einige der Firmen lassen die Ware abholen und übernehmen das Porto. Der Kaufpreis wird überwiesen oder wie bei Otto und Media Markt als Gutschein für Neues ausgezahlt. „Der Ankauf bringt Kunden weniger Geld als eine Auktion, erspart ihnen aber Zeit“, sagt Christian Wegner, Gründer von Momox, dem ersten Ankäufer in Deutschland. „Bei Waren aus zweiter Hand vertrauen sie eher einer Firma als „Bei Waren aus zweiter Hand einer Privatperson.“ Zumal Firmen für Elektronik vertrauen Kunden einer Firma zwölf Monate Reparatur mehr als Privatpersonen.“ gewährleisten, falls das Gerät nicht funktioniert. Christian Weg g n er Die Waren verkauft Geschäftsführer und Gründer Momox, Berlin Momox wie die Konkurrenz über eBay, Amazon, „Wir liegen damit nah am Auktionsfor- Marktplätze im Ausland (Osteuropa, mat, haben aber eine modernere Alterna- Asien und Afrika) und Partner weiter. tive“, sagt Martin Barthel, bei eBay Europa Momox betreibt zudem mit Medimops.de zuständig für den Recommerce. einen Online Shop. Der Krimi „Erbarmen“ Der Ankauf geht schnell: Tippen Ver- von Jussi Adler-Olsen kostet dort 7,69 braucher auf den Seiten der Recommerce- Euro, Momox bezahlt dafür 2,35 Euro. Spezialisten ISBN-, EAN- oder Barcodes Größer ist der Unterschied bei Elektronik: ein, screenen eigene Suchen die Ge- Für iPhones werden 50 bis 100 Euro bezahlt, brauchtpreise von eBay, Amazon und in verkauft werden sie für das Drei- oder Vierfache. Ein Teil des Gewinns fließt in Logistik und Aufbereitung der Ware. CDs und DVDs werden von Kratzern befreit, auf Notebooks und Mobiltelefonen alle Daten gelöscht. „Elektronik macht viel Arbeit“, so Wegner,„der Markt ist noch klein.“ Täglich kommen bei den Berlinern 50.000 bis 70.000 Medienprodukte an. Bei Elektronik, die Momox erst seit Juni kauft, sind es 5.000 bis 10.000 Geräte im Monat. Sieben Jahre nach dem Start ist Momox Marktführer und mit 400 Angestellten einer der größten Arbeitgeber Brandenburgs. 2010 setzte das Unternehmen 23 Millionen Euro um. „Wir haben unseren Umsatz noch jedes Jahr verdoppelt“, so Wegner salopp. Die Konkurrenz der Etablierten, da sind sich die Jungunternehmer einig, belebe das Geschäft. Die Etablierten machten den Service unter Verbrauchern bekannt. „Auch wenn Amazon, eBay oder Otto jetzt Sichtung: Medien und Geräte werden vor dem einsteigen – das Geschäft bleibt für Start-ups Verkauf geprüft und falls nötig nachgebessert interessant“, bestätigt Pawel Chudzinski, Gebrauchtwarenhändler: Während Momox und Rebuy mit Medien wuchsen und erst seit Kurzem auch Elektronik kaufen, haben sich Flip4new und Wirkaufens auf dieses Segment spezialisiert Partner von Point Nine Capital und Investor bei Wirkaufens.de.„Sie können sich als Dienstleister anbieten, es wird sicher auch Übernahmen geben, aber das Konzept funktioniert eigenständig und bietet enormes Wachstumspotenzial.“ Der Markt ist trotz starkem Wettbewerb unterentwickelt: In den USA und Großbritannien sammeln Firmen wie Gazelle oder Mazuma schon mehrere Millionen Handys pro Jahr ein. Das Geschäft wird durch kürzere Produktions- und Gebrauchszyklen sowie neue Modelle befeuert. Sehr beliebt beim Anwie beim Verkauf: Tablets und Smartphones. „Viele definieren sich über den Besitz des neuesten Geräts“, beobachtet Lennart Kleuser, Mitgründer von Flip4new. „Um Wachstum muss sich keiner von uns Gedanken machen.“ Daneben bieten Kooperationen Chancen: Otto lässt sich den Handel mit gebrauchter Elektronik von Wirkaufens organisieren, Flip4new geht eBay zur Hand. Metro oder Media Markt wollen Rebuy gleich ganz übernehmen, noch streiten die Partner, wer kauft. „Wir würden als Unternehmen unabhängig und daher als Gründer auch länger an Bord bleiben“, so Leuschner vorsichtig mit Verweis auf die laufenden Verhandlungen. Die Branche erwartet weitere Übernahmen. „Europa ist noch offen“, weist Investor Chudzinski auf Wachstumspfade hin. „In Spanien, Frankreich, Polen gibt es keine oder nur wenige Aufkäufer von Gebrauchtwaren.“ Momox hat sich für die Expansion eine Finanzierung „in Millionenhöhe“ von Acton Capital Partners besorgt. Mit der Investition gelang der Start in Großbritannien und Frankreich, außerdem der Einstieg ins neue Feld Elektronik. Handys, Notebooks, Computer und Spielekonsolen werden noch nicht so lange an- und weiterverkauft wie Medien. Erst in den vergangenen zwei Jahren formierten sich dafür spezialisierte Start-ups wie Flip4new oder Wirkaufens. „Es sind unterschiedliche Geschäfte“, er- „Wir ziehen so neue Verkäufer zu eBay. Die KannibalisierungsEffekte sind marginal.“ M ar r t in n B art t he el Direktor eBay Europa, zuständig für Recommerce läutert Chudzinski. „Medien erfordern Lagerkapazitäten, Elektronik kann internationaler abgesetzt werden.“ Filme und Bücher können länger lagern. Die Vorfinanzierung von Handys und PCs ist deutlich höher, hinzu kommt Aufwand für die Aufbereitung. Sind die Modelle jünger, müssen sie schnell abgesetzt werden. Weshalb der Recommerce in diesem Bereich meist mit Investorengeld aufgebaut wird – und Fernseher oder Weißware ausschließt. „Mode bietet Chancen“, ergänzt Chudzinski, „auch wenn in Deutschland Luxusmarken nicht so verbreitet sind wie in Frankreich.“ „Der Gebrauchtwarenhandel Wegner ist bereits neugierig. „Das ist definitiv ein bleibt ein lukratives Feld, auch Markt“, hat er festgestellt. wenn die Konkurrenz zunimmt.“ Ein Engagement will er zwar nicht bestätigen, aber Paw w el C hud d z inski sein Schweigen sagt in diePartner Point Nine Capital, Berlin sem Fall einiges. vs ❚ 19/11 E-COMMERCE 21. September 2011 Internet World BUSINESS 45 ABBRUCHQUOTEN IN DEN TOP-20-WEBSHOPS Amazon ist Klassensieger Der Versandhandelsprimus Amazon hat seine Abbruchquote im Griff, zeigt eine Studie des ECC Handel L anding Page 0,6 Prozent, Produktauswahl 7,8 Prozent, Auswahl der Zahlungsmöglichkeiten 3,8 Prozent, Eingabe der Zahlungsdaten 1,8 Prozent – mit diesen Abbruchquoten, die das ECC Handel zusammen mit der Unternehmensberatung Mücke Sturm & Company für die 20 umsatzstärksten deutschen Webshops erhoben hat, ist der Versandhandelsprimus Amazon branchenweit Klassenbester und kann für viele andere Online-Händler als Wie viele Besucher auf Produktauswahlseiten den Shop wieder verlassen Musikhaus Thomann Abbruchquote in Prozent 6,5 Amazon 7,8 10,4 Redcoon 10,8 myToys 11,0 Esprit 11,4 Versandhaus Walz Alternate 12,3 Doc Morris 12,4 12,7 Weltbild Landing Pages Produktauswahl Abbruchquoten bei der Produktauswahl Apple 13,7 Heine 13,9 Bonprix 14,5 Baur 14,6 Otto 15,0 Telekom 15,1 Conrad Electronic 15,9 Neckermann 16,0 H&M 16,1 16,4 Notebooksbilliger.de 20,9 Dell Basis: Teilnehmer, die den Shop zumindest schon einmal persönlich besucht haben Gesamtfallzahl: 1.000 Befragte im Alter ab 16 Jahren (Internet-repräsentativ) Die meisten Webshops müssen an ihrer Unterstützung bei der Produktauswahl noch ordentlich feilen und die Abbruchquoten erheblich verbessern © INTERNET WORLD Business 19/11 Bei der Suche nach „Küchenaccessoires“ führt der Link in der Google-Trefferliste bei Heine auf eine emotionale Landing Page, Amazon verlinkt auf ein Sammelsurium mit Filternavigation. Doch die Abbruchquote bei Heine ist höher (8,2 Prozent) Quelle: ECC-Shopmonitor Spezial August 2011, Mücke Sturm & Company, Stand: August 2011 Vorbild dienen. Denn kaum ein anderer Versender schafft es, in den einzelnen Bestellschritten ähnlich wenig Kunden zu verlieren. Ein Blick in die Details der Studie, für die die Autoren 1.000 Internet-repräsentative Teilnehmer ab 16 Jahren befragten, zeigt: Beim Modeversender Bonprix haben 4,2 Prozent der Kunden mit Kaufabsicht den Bestellvorgang abgebrochen und 14,5 Prozent liefen dem Händler bereits bei der Produktauswahl davon. Das Modelabel Esprit kann der Studie zufolge mehr Kunden bei der Produktauswahl halten (Abbruchquote 11 Prozent) als der Textilfilialist H&M (Abbruchquote 16 Prozent). Doch worin unterscheidet sich die Vorgehensweise der beiden Kontrahenten? Ein Blick in die jeweiligen Shops zeigt: Esprit arbeitet mit besseren Produktbildern, die per Mouseover vergrößert werden können. Bei H&M hingegen sind auf den Produktbildern weniger Details erkennbar und ein Zoombild ist erst per Mausklick und mit umständlicherer Bedienung verfügbar. Ansonsten sind die Unterschiede auf den Produkteinstiegsseiten und den Produktdetailseiten marginal. Insgesamt scheinen es Internet-Nutzer zu schätzen, wenn sie mit Bildern durch den Produktauswahlprozess geleitet wer- Der Computerhändler Dell setzt auf eine klassische Filternavigation, um Kunden zum richtigen Produkt zu führen. Die Absprungquote ist mit 20,9 Prozent erheblich höher als bei Thomann, der stark mit Produktbildern zur Eingrenzung arbeitet den, wie das Beispiel des Musikversenders Thomann zeigt. Sucht man dort etwa nach einer Gitarre, weisen Bilder den Weg in die richtige Unterkategorie: So ist der Kunde sicher, dass er genau die Produkte angeboten bekommt, für die er sich interessiert. Die Abbruchquote bei Thomann auf der Produktdetailseite ist sogar noch geringer als beim Branchenprimus Amazon: Mit 6,5 Prozent ist das Unternehmen unter allen Top-20-Shops der Spitzenreiter. dz ❚ 46 E-COMMERCE Internet World BUSINESS 21. September 2011 Buttons richtig einbinden Social Media Buttons müssen im Disclaimer auftauchen S ocial Plugins wie die Facebook-„Like“oder jetzt auch Googles „+1“-Buttons können bares Geld wert sein: Dass einem Nutzer der sozialen Netzwerke ein bestimmter Inhalt so zusagt, dass er diesen mit seinen Freunden teilt, ist Empfehlungsmarketing pur. Denn die meisten Menschen schenken schließlich solchen privaten Hinweisen deutlich mehr Vertrauen als klassischer Werbung. Doch bei aller Begeisterung geht häufig der Datenschutzaspekt unter: Denn so ein Klick setzt auch immer eine Datenweitergabe an die Social Networks in Gang: Dank der Plugins können sie Daten über die Vorlieben ihrer Nutzer nicht nur auf der eigenen Webseite, sondern im ganzen Netz sammeln. Wird auf die Schaltfläche geklickt, fließen eine Menge Daten an den Netzwerkbetreiber. Welche Daten das sind – Google im Plus: Der Suchanbieter profitiert von den User-Empfehlungen seiten-Betreiber sollten sich so gut wie möglich juristisch absichern: Vor allem die Übermittlung personenbezogener Daten an Social Networks ist nicht einfach zulässig. Daher der Rat: Die Verwendung von Social Plugins in den Datenschutzhinweisen erläutern und auf die Datenweitergabe hinweisen! Eigentlich müsste nach Paragraf 13 des Telemediengesetzes (TMG) sogar die ausdrückliche Zustimmung zur Datenweitergabe vom jeweiligen Nutzer eingeholt werden, am besten durch Ankreuzen eines Kästchens. Das wäre aber nur im Rahmen einer Registrierung auf der Webseite realisierbar. Der Charme der Social Plugins liegt aber gerade darin, dass die Nutzer nur bei ihrem sozialen Netzwerk eingeloggt sein müssen und nicht auch auf der einzelnen Webseite, die Anne Kronzucker, das Plugin einsetzt. Ein spezieller SocialRechtsanwältin, Buchautorin Plugin-Vermerk in den Daund Redakteurin bei der DAS tenschutzrichtlinien ist für Rechtsschutzversicherung Webseiten-Betreiber daher ❚ www.das-rechtsportal.de Pflicht. Weitverbreitet ist derzeit die Integration eines Hinweises im Disclaimer, darüber allerdings schweigen sich Google der zwar nicht dem Erfordernis der Zuund Facebook aus. stimmung genügt, für die Besucher aber Daher bedeutet die Integration eines dennoch eine gewisse Transparenz Social Plugins schnell den Eintritt in eine herstellt. In diesem Abschnitt sollten rechtliche Grauzone – nicht einmal die enthalten sein: Firmenname, Adresse, Juristen sind sich einig. Trotzdem: Web- Kontaktmöglichkeit und URL des Plug- Daumen hoch: Der Button ist meist bares Geld wert 19/11 Abmahnfallen, aktuelle Urteile, neue Gesetze: Auf Online-Recht spezialisierte Fachleute helfen Ihnen weiter. Der E-Shop-Rechtstipp Sabine HeukrodtBauer LL.M., Rechtsund Fachanwältin für Informationstechnologierecht in Mainz ❚ www.legalershop.de Wie hoch dürfen die Rücksendekosten sein? in-Anbieters sowie ein Hinweis auf die mögliche Datenübertragung beim Klick eines Buttons. Ebenfalls wichtig: Der Vermerk, dass zumindest die IP-Adresse weitergegeben wird und der Social-Network-Betreiber damit eventuell eine personenbezogene Verknüpfung herstellen könnte. Noch besser ist es, Hinweise zu Social Plugins zu geben, noch bevor der User auf den Button klickt, etwa: „Social Plugins können Daten übertragen“ oder „Was Sie vor dem Klick wissen sollten“ – jeweils mit Verlinkung auf den entsprechenden Datenschutzpassus in den Richtlinien. ❚ Mustertext online Einen Beispiel-Disclaimer bietet die Autorin auf dem DAS-Rechtsportal an. ❚ www.das-rechtsportal.de/recht/ internetrecht/default.htm Darauf müssen Sie achten: ❚ Der Disclaimer in Ihrer Datenschutzerklärung muss einen Social-Plugin-Vermerk enthalten, wenn Sie solche Elemente verwenden. ❚ Darin muss der Hinweis auf die mögliche Datenübertragung beim Klick eines „Gefällt mir“-Buttons enthalten sein. ❚ Besser: Noch bevor der Besucher den Button klickt, auf den Disclaimer verweisen! Machen Verbraucher von ihrem Widerrufsrecht Gebrauch, müssen sie die Ware an den Händler zurückschicken, soweit ein Paketversand möglich ist. Abgesehen davon, dass der Händler dem Verbraucher die Rücksendekosten bis zu einem Warenwert von 40 Euro auferlegen kann, stellt sich trotzdem immer wieder die Frage, in welcher Höhe Kunden Rücksendekosten verursachen dürfen. Web-Händler haben die regelmäßigen Kosten der Rücksendung zu tragen, das heißt, die Versendung der Retoure hat auf die übliche, angemessene Weise zu erfolgen. Unangemessene Zusatzleistungen wie zum Beispiel eine Versendung per Express oder Nachnahme sind daher wohl nicht zulässig (so AG Aachen, Urteil vom 23.08.2006, Az.: 10 C 206/06). Händler sollten nicht die Kosten der „Luxusversendung“ übernehmen, sondern nur die üblichen Rücksendekosten erstatten. Gleiches gilt, wenn Ware „unfrei“ zurückgeschickt wird. Zwar ist das Paket anzunehmen, doch kann der Händler die Mehrkosten für das Strafporto beim Kunden einfordern. Die neue Verbraucherrichtlinie, die voraussichtlich 2013 in Kraft tritt, sieht vor, dass der Verbraucher im Falle seines Widerrufs die Rücksendekosten trägt. Diese neue Regelung wird hoffentlich zu einer Vereinfachung beitragen und zusätzlich Rechtsklarheit schaffen. Aktuelle Kurzmeldungen zum Thema Internet-Recht WETTBEWERBSRECHT MARKENRECHT WERBUNG PER TELEFON ARBEITSRECHT Durchgestrichene Preise „-info“ muss informieren Double Opt-in reicht nicht Kündigung wegen Facebook Für Unsicherheit dürfte ein Urteil des Bundesgerichtshofs vom März 2011 sorgen, dessen Urteilsbegründung jetzt schriftlich vorliegt. Der BGH hatte einen Teppichhändler zur Unterlassung verurteilt, weil er zur Geschäftseröffnung mit besonders niedrigen Preisen geworben und ihnen durchgestrichene, weit höhere Preise zur Seite gestellt hatte. Die Bundesrichter bemängelten, dass der Web-Händler nicht erklärt hat, wie die höheren Preise zustande kommen und ob die Einführungsangebote nach Verstreichen einer bestimmten Frist wieder enden. Damit widerspricht der BGH OLG-Urteilen aus Stuttgart und Düsseldorf, die eine genaue Erklärung ❚ für entbehrlich hielten. fk Immer wieder registrieren Personen oder Gruppen Domains, die auf einen fremden Markennamen Bezug nehmen, um über ein Unternehmen zu informieren oder Kritik an diesem zu üben – etwa Oilofshell.de, Stoppesso.de oder Awd-aussteiger.de. Jetzt hat das Landgericht München in einem Fall entschieden, dass der Zusatz „-info“ allein (also www.unternehmen-info.de) nicht ausreiche, um deutlich zu machen, dass die Domain nicht vom Unternehmen stammt, dessen Marke dort verwendet wird. Selbst wenn die Verwirrung des Users über den Ursprung der Seite nach dem Öffnen schnell aufgelöst werde, bleibe der Markenverstoß wirksam. Der Zusatz müsse eindeutig ❚ gegen das Unternehmen gerichtet sein. fk Wer Verbraucher zu Werbezwecken anruft, benötigt dazu vorab ihr Einverständnis. Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass eine per E-Mail im Double-Opt-in-Verfahren eingeholte Einverständniserklärung eines Verbrauchers zum Empfang von Werbeanrufen nicht ausreichend ist. Das übliche Verfahren per Bestätigungs-Mail ermögliche dem Verbraucher die Kontrolle darüber, welche E-MailAdresse beim Werbungtreibenden hinterlegt ist. Allerdings würde die Telefonnummer nicht kontrolliert, es sei deshalb unklar, ob der Inhaber der Mail-Adresse und der Telefonnummer identisch sind. Geklagt hatte eine Verbraucherzentrale gegen eine Krankenkasse, die Adressen über ein Ge❚ winnspiel im Internet generiert hatte. fk Mit einem Vergleich endete eine Kündigungsschutzklage vor dem Arbeitsgericht Düsseldorf: Eine Auszubildende in einem Friseursalon hatte sich krank gemeldet und dann auf Facebook die Statusmeldung „Ab zum Arzt und dann Koffer packen“ gepostet. Anschließend war sie nach Mallorca gefahren – passende Urlaubsfotos fanden sich ebenfalls auf ihrer Facebook-Seite. Gegen die darauf folgende Kündigung durch ihren Lehrherren wehrte sich die Frau mit der Begründung, die Reise sei vom Arzt empfohlen worden. Dennoch entschieden die Richter: Das Ausbildungsverhältnis wird aufgelöst, die Klägerin hat Anspruch auf eine geringe Abfindung und ❚ ein Zeugnis. fk 48 TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS A/B-Anzeigentests mit Google Adwords Wie eine Adwords-Anzeige gestaltet sein muss, um die besten Ergebnisse zu erzielen, ist für Werbungtreibende kaum vorherzusagen. Um zur optimalen Anzeige zu gelangen, gibt es daher nur einen Weg: testen. Grundsätzlich ist es ratsam, sich beim Testen vom Großen ins Kleine vorzuarbeiten. Zunächst sollte also die grobe Richtung (zum Beispiel Fokus auf Preis oder auf Qualität) ermittelt werden, bevor es um Feinheiten wie die konkrete Wortwahl geht. Man sollte sich aber nicht dazu verleiten lassen, kleinste Nuancen zu testen: Irgendwann übersteigt der für den Test nötige Aufwand den potenziellen Zusatznutzen. Die Infrastruktur für solche A/B-Anzeigentests stellt Google Adwords selbst zur Verfügung. Sind mehrere Anzeigen in eine Anzeigengruppe eingestellt, kann Google diese im Wechsel schalten. In der Standardeinstellung wählt Google dabei die Anzeige mit der höchsten Klickrate aus und schaltet diese häufiger. Werbungtreibende profitieren dann einerseits von zusätzlichem Traffic, andererseits bringt eine höhere Klickrate auch bessere Qualitätsfaktoren mit sich, was sich wiederum positiv auf die Anzeigenposition und/oder den Klickpreis auswirkt. Wer dagegen auch Conversions berücksichtigen will, schaltet besser die automatische Optimierung ein, sodass die Anzeigen gleichmäßig im Wechsel erscheinen – die Adwords-Einstellung „für Conversions optimieren“ läuft in der Praxis auf eine Optimierung der Klickrate hinaus. In diesem Fall muss der Werbungtreibende selbst die Auswahl treffen. Wer sich nicht auf sein Bauchgefühl verlassen möchte, kann dazu auf Split-Testing-Tools zurückgreifen. Allerdings sind die von Google bereitgestellten Daten nur eingeschränkt aussagekräftig: Nur weil zwei Anzeigen gleich oft eingeblendet wurden, heißt das noch lange nicht, dass die Ergebnisse vergleichbar sind. Ein typisches Problem beim Testen ist jedoch, dass es manchmal mangels Traffic gar nicht möglich ist, in absehbarer Zeit genug Daten zu sammeln. Oftmals kann man sich dann helfen, indem man einen Test in mehreren Anzeigengruppen durchführt und die Ergebnisse später zusammenfasst. Hat man hingegen zu viel Traffic und möchte nur einen kleinen Teil davon für einen Test verwenden, kann man die bestehende Anzeige auch beliebig oft kopieren, um beispielsweise einen A/B-Test durchzuführen. Mehrheit der Smartphone-Nutzer ist enttäuscht von mobiler Web Performance G eduld gehört nicht zu den Stärken von Smartphone-Nutzern, vor allem wenn sie im mobilen Internet unterwegs sind oder Apps nutzen. 71 Prozent der User erwarten, dass mobile Websites fast ebenso schnell oder sogar schneller laden als Sites auf ihrem DesktopPC. Konkret bedeutet das, dass 68 Prozent der deutschen Smartphone-Nutzer Ladezeiten von maximal drei Sekunden erwarten. Das hat eine internationale Studie unter gut 4.000 mobilen Surfern ergeben, die der Performance-Spezialist Compuware bei Equation Research in Auftrag gegeben hat. Performance von Mobile Websites Maximale Wartezeit bis zum Verlassen der Site Eine Sekunde oder weniger 7% Mehr als fünf Sekunden www.internetworld.de/newsletter.html 13 % Drei Sekunden 13 % Fünf Sekunden 28 % Vier Sekunden 13 % n = 4.041 © INTERNET WORLD Business 19/11 Ansprüche steigen Noch ungeduldiger sind nur die Chinesen: Dort erwarten 73 Prozent der Nutzer Ladezeiten von weniger als drei Sekunden. In Indien und den USA liegt der Anteil bei jeweils 58 Prozent, in Frankreich bei 57, in Australien bei 50 und in Großbritannien bei 48 Prozent. Und mit der wachsenden Nutzung der Smartphones steigen die Ansprüche: 2009 haben im internationalen Gesamtdurchschnitt nur 58 Prozent auf mobilen Geräten ebenso kurze Ladezeiten erwartet wie auf dem stationären PC. Quelle: Compuware: „What Users Want from Mobile“, Juli 2011 Infopark bringt erstes Cloud-basiertes Enterprise CMS Z wei Jahren lang arbeitete Infopark an seinem neuen Produkt, jetzt präsentiert der Berliner Systemhersteller sein neues Enterprise Content Management System „Infopark Cloud Express“ – und zwar als erstes komplett Cloud-basiertes 47 Prozent über Schwierigkeiten bei Zugang und Nutzung von Apps. Neben der mangelnden Geschwindigkeit ärgern sich die User vor allem über Abstürze und Fehlermeldungen, nicht an das mobile Endgerät angepasste Formatierungen sowie nicht erfüllte Erwartungen, was die Funktionalität angeht. Vor allem App-Nutzer klagen über Fehlermeldungen und Abstürze: Fast ein Drittel hat hier schlechte Erfahrungen gemacht. Der Schaden, der durch eine schlechte Performance entsteht, ist groß: Über zwei Drittel der Nutzer versuchen maximal ein oder zwei weitere Male auf eine mobile Site oder eine App zu kommen. Neun beziehungsweise 13 Prozent geben der Site oder der App keine weitere Chance. Und: 57 Prozent würde eine solche Site oder Anwendung nicht weiterempfehlen. cf ❚ Dementsprechend verlassen fast drei Viertel der Nutzer eine Site, wenn sie nicht binnen fünf Sekunden lädt. „Die hohen Erwartungen werden zu oft enttäuscht. Wer mobil surft, benötigt schnell Informationen, ob beim Einchecken am Flughafen, bei der Suche nach der nächsten Zugverbindung oder beim Preisvergleich im Elektronikladen. Performance-Probleme haben hier noch eine größere Wirkung als von einem festen Standort aus“, so Amir Rozenberg, Produkt Manager bei Compuware. Insgesamt klagen 57 Prozent der Befragten über Probleme beim mobilen Surfen, Komplett in der Cloud Erster Kunde: Der Flughafen Nürnberg Jeden Tag ab 12:30 Uhr: Der Newsletter der INTERNET WORLD Business hält Sie auf dem Laufenden. Zwei Sekunden 26 % Anzeige Täglich topaktuell informiert 19/11 Ungeduldige Mobil-Surfer Techniktipp Martin Röttgerding, Head of SEM bei der Bloofusion Germany GmbH, Emsdetten ❚ www.bloofusion.de 21. September 2011 System. Drei Hauptkomponenten umfasst das ECMS: eine Entwicklungsumgebung namens „Elastic Web Platform“, ein Content Management System (CMS) sowie ein Web CRM. Dazu kommen ergänzende Dienste wie etwa ein Fehler- und ein Performance Monitoring. Basis ist das Web Applikation Framework Ruby on Rails, die Serverkapazitäten stammen aus der Public Cloud von Amazon. Die Daten werden in Europa gespeichert, sodass europäische Rechtsgrundlagen beispielsweise beim Datenschutz gelten. Das System gewährleistet laut Christian Arnold, Leiter Pre-Sales bei Infopark, zudem eine gute Performance und hohe Skalierbarkeit bei vergleichsweise geringen Kosten. Zwischen 2.500 und 5.000 Euro pro Monat müssen Kunden in etwa für die Nutzung rechnen. cf ❚ Anzeige Skrill kauft auf Rechnung I m lukrativen Payment-Markt will sich Skrill, Betreiber des Zahlungssystems Moneybookers, breiter aufstellen: Das Unternehmen mit Sitz in London bietet Händlern nun auch Rechnungs- und Ratenkauf sowie Risikomanagement an. Dahinter steht die hundertprozentige Übernahme des Wiener Payment-Anbieters Payolution, der im Frühjahr 2011 gegründet wurde. Das Risiko beim Rechnungs- und Ratenkauf übernimmt Skrill gegen einen Abschlag von der Rechnungssumme. Als zweites neues Produkt hat Skrill jetzt eine Social Risk Engine im Angebot. Das System ermittelt die Bonität eines Neukunden auf Basis seiner öffentlich zugänglichen Daten, etwa in sozialen Netzwerken und anderen Online-Diensten. Skrill ist bislang vor allem durch seine elektronische ❚ Geldbörse Moneybookers bekannt. cf MOVING IMAGE24 STRATO UNISERV Videomanager in Typo3 integriert Kostenloser Online-Speicher Internationale Adressprüfung Die Web-Agentur Netlogix Media hat den Videomanager5 von Moving Image24 über die SOAPAPI an das Content Management System Typo3 angebunden. Ab Version 4.4 können Videos mit dem SaaS-Tool direkt über die Typo3-Oberfläche eingebunden und verwaltet werden. cf Strato steigt in den Internet-Storage-Markt ein und bietet unter www.free-hidrive.com fünf Gigabyte kostenlosen Online-Speicher an. Premiumpakete mit 100 oder 500 Gigabyte sind ab 9,90 Euro monatlich zu haben. Der Online-Speicher eignet sich für alle gängigen Betriebssysteme. cf Das Softwarehaus Uniserv hat sein SoftwareModul „Post” ausgebaut: Es prüft jetzt auch brasilianische, russische, japanische und chinesische Adressen bereits während der Eingabe auf ihre postalische Richtigkeit. Die CRM-Anbindung erfolgt über Konnektoren oder Schnittstellen. cf 21. September 2011 TOOLS & TECHNIK Dem App-Erfolg auf der Spur Über den großen Teich 19/11 A ls „das erste Angebot auf dem deutschen Markt, das iPhone, iPad und Android Apps so ausführlich wie eine Website tracken kann“, preist der WebAnalyse-Spezialist Webtrekk sein neuestes Tracking Tool an. Der „Q3 App-Tracker“ kann jede messbare Interaktion in der App erfassen – egal, ob es sich um Anwendungen, Spiele oder Shops handelt, verspricht das Berliner Unternehmen. So geben die erfassten Daten beispielsweise Aufschluss darüber, welche Artikel am meisten gelesen, welche Level am meisten oder am längsten gespielt und welche Produkte am häufigsten gesucht werden. Auch die Erfolgsmessung von In-App-Werbung ist laut Webtrekk möglich. Wie bei einer klasssichen Website kann die Nutzung jeder App durch frei definierbare Tracking Requests erfasst werden. Über ein asynchrones Tracking mit der Q3 App-Tracking-Library lassen sich zudem Offline Apps messen. Ziel ist laut WebtrekkGeschäftsführer Christian Sauer „auch im Wachstumsmarkt Mobile von Anfang an professionell zu analysieren, um zu erkennen, wie die Budgets für Optimierung und Weiterentwicklung optimal eingesetzt werden“. Als einer der ersten Kunden trackt der Axel Springer Verlag mit dem Tool seine iPhone und iPad Apps der Zeitungen „Bild“ und „Welt“. cf ❚ CMS-Spezialist E-Spirit startet eine Präsenz in den USA D ten Angebot eines leistungsstarie E-Spirit AG, Anbieter des ken CMS, das problemlos in Content-Management-Sysunterschiedliche Unternehtems First Spirit, hat eine USmensportale integriert werden Tochter gegründet. Von deren kann, kleinere und deutlich neuem Hauptsitz in Boston aus günstigere Brötchen.“ Das eigewill das Unternehmen in einem ne CMS soll, wie auch schon auf verunsicherten Markt punkten. dem europäischen Markt, durch Die beiden bisher beherrdie „Best of Breed“-Firmentraschenden CMS-Systeme auf tegie, also die Anbindung von dem amerikanischen Markt, Robert Bredlau, Day Software und Fat Wire, COO von E-Spirit Inc. führenden Tool-Anbietern aus unterschiedlichen Bereichen, an wurden kürzlich von den Großinvestoren Adobe und Oracle übernom- das eigene CMS, erweitert werden. Mit einer Mannschaft von zunächst men. Ihre Content Management Services werden jetzt vornehmlich in umfassenden sechs Mitarbeitern will Bredlau den USUnternehmens-Komplettlösungen ange- amerikanischen und kanadischen Mittelboten. Viele potenzielle Kunden für E-Spi- stand ansprechen. „So wollen wir auch rit sind ob dieser Veränderungen und neu- fürs Erste unter dem Radar der großen en Angebote derzeit eher unsicher, ließ Konkurrenten bleiben“, so der E-Spiritsich der CMS-Anbieter von Forrester Re- Mann. „Haben wir den Mittelstand erst search bestätigen. „Wir haben festgestellt, mal von unserer Leistung überzeugt, werdass diese ,Rip & Replace‘-Strategie, bei den sich automatisch auch die großen der Unternehmenskunden ihr gesamtes Unternehmen für uns interessieren.“ Das Backend auf einen Schlag austauschen sol- Headquarter in Boston soll für Service, len, in der aktuellen schwierigen wirt- Support und Vertrieb zuständig sein, die schaftlichen Lage nicht unbedingt die at- eigentliche Implementierung von Firsttraktivste ist“, sagte Robert Bredlau, COO Spirit sollen, wie auch in Europa, Partvon E-Spirit Inc. und designierter Leiter neragenturen und Dienstleister umsetder US-amerikanischen Dependance, zen. Um die zu gewinnen, startet E-Spirit gegenüber INTERNET WORLD Business. im Oktober eine Roadshow an der ameri„Wir backen da mit unserem spezialisier- kanischen Ostküste. il ❚ IT-Dienstleister und Agenturen: Neue Etats, Kunden und Tools Auftraggeber Auftrag Agentur Bauking Zahlungsabwicklung und Risikomanagement für den Webshop des Baustoff- und Holzfachhändlers Wirecard Brockhaus Launch des Online-Lehrerportals www.brockhaus-derschulpartner.de auf Basis des Open-Source-CMS Drupal KWP Deutsche Post Neugestaltung des Prospekt- und Coupon-Portals www.allesnebenan.de People Interactive DM-Drogerie Markt Konzeption und Produktion eines personalisierbaren Films mit dem Bären Brumi für den Bereich Baby & Kind Weitclick Eternit Flachdach Relaunch der Corporate Website auf Basis von Typo3 Medienkombinat Gourmondo Einführung der Zahlungsart Rechnungskauf inklusive Risikoprüfung, Forderungsmanagement und Inkasso Billpay Griesson – de Beukelaer Launch der Website www.black5.de zum Marktstart des neuen Keksprodukts Black5 Netzbewegung Hamburg Port Authority Neukonzeption des Intranet-Auftritts der Betreibergesellschaft des Hamburger Hafens Opus 5 Moneyou Einsatz der Kony-Plattform zur App-Portierung auf Android, Blackberry und Phone7 Kony Neckermann.de Entwicklung und Optimierung von Score-Karten für das Risikomanagement bei Raten- und Rechnungskauf Fico Pons Optimierung des Sprachenportals www.pons.eu mit den Tools Visitor Motion und Page Feedback Etracker Skoda Entwicklung der Microsite www.skoda-radsport.de Netz98 TK Maxx Aufbau eines mobilen Web-Auftritts mit Filialsuche, Newsletter-Anmeldung und Größenberater TWT Interactive Ulla Popken Einsatz der Warenwirtschaftslösung Mos-Choice6 Mos-Tangram Unicum Relaunch des Studentenportals auf Basis von Typo3 Steuerung B Urban Decay Einsatz der Demandware-Commerce-Plattform durch das US-Kosmetikunternehmen Demandware Internet World BUSINESS 49 SEARCHMETRICS Gemeinsam mit Intelliad Searchmetrics hat seine Search-AnalyticsLösung Searchmetrics Suite in die Bid-Management- und Multichannel-Optimization-Software von Intelliad integriert. Dadurch lassen sich SEO- und SEA-Daten mit Keyword-Advertising-Daten verknüpfen und zeitgleich optimieren. Zudem konnte Searchmetrics die Agentur Aperto Online Marketing als neuen Partner gewinnen. cf IBM Social Business wird mobil Über eine Mobile App ist die Social Networking Software „IBM Connections” jetzt auch für Android, Apple und Blackberry verfügbar. Nutzer können über die kostenlose App von unterwegs Blogs, Mitarbeiterinformationen und Status-Updates einsehen sowie Dokumente, Videos und Fotos teilen. Für die einzelnen Betriebssysteme stehen ergänzende Features bereit. cf GOOGLE Google Mail offline nutzen Google stellt wie angekündigt erste WebAnwendungen offline zur Verfügung. Den Anfang machen die Services Google Mail, Google Kalender und Google Text & Tabellen. Der Offline-Zugriff auf die Mails erfolgt über eine HTML5-App und soll immer dann greifen, wenn keine InternetVerbindung verfügbar ist, etwa im Flugzeug, im Zug oder im Auto. cf 50 TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS 21. September 2011 19/11 FACEBOOK APPS Es muss nicht Farmville sein Nicht ein großes Budget, sondern der offene Umgang mit den Usern entscheidet über den Erfolg von Facebook Apps A ls der Hype am größten war, tummelten sich jeden Monat über 80 Millionen Nutzer auf Farmville.Auch heute noch, obwohl das einfache Social Game schon über zwei Jahre auf dem Markt ist, kommen jeden Monat noch rund 40 Millionen User vorbei, um ihre Farm auszubauen. Überall wird gebaut, gepflanzt, geernet und verschenkt, man postet Erfolge auf der Facebook-Pinnwand und lädt Freunde zum Mitmachen ein. Das Spiel hat längst eine virale Eigendynamik entwickelt, von der auch die Entwickler bei Zynga nie zu träumen gewagt hätten – und eben die macht Farmville zur Königin der Facebook Apps und zum bewunderten, aber nie erreichten Vorbild. Denn die meisten Facebook Apps stammen aus der Feder von Social-Media-Agenturen, die im Auftrag von Unternehmen tätig sind – und die sind nur im Ausnahmefall bereit, einen sechs- oder siebenstelligen Betrag in eine Farmville: Aufwendigste und erfolgreichste App auf Facebook. Aber auch kleinere Brötchen können sich verkaufen wie warme Semmeln nga : Zy Bild „Man muss nicht immer das Rad neu erfinden“, so Jan Reichert, Geschäftsführer bei der SocialMedia-Spezialagentur Kr3m, die die Verschenk-App für Lindt umsetzte. „Oft sind ganz einfache, tausendfach bewährte Konzepte immer wieder erfolgreich. Ein Quiz, einfache Spiele wie Mahjong, ein Gewinnspiel, Spielereien mit dem Profilbild, oder eben die Möglichkeit, etwas zu verschenken – solche Apps können auch mit einem Budget von 10.000 bis 20.000 Euro umgesetzt werden und trotzdem eine enorme, virale Wirkung entwickeln.“ Eben diesen schwer vorGenial einfach: Mit der „Verschenk was“-App können User herzusagenden viralen Effekt Bilder von Lindt-Produkten verschicken – ein Riesenhit hoffen Marketer mit Facebook Apps zu erzeugen. „Der virale Facebook App zu stecken, die noch dazu Faktor trägt dazu bei, Unternehmensbotjahrelang betreut werden muss. Damit eine schaften weiterzuverbreiten“, bestätigt App gut, sprich: erfolgreich ist, ist solch ein Benjamin Wittkamp von der Hamburger enormer Aufwand allerdings nicht unbe- Social-Media-Agentur Elbkind.„Bietet die App den Fans einen Mehrwert, bindet sie dingt notwendig. Das zeigen Beispiele von einfachen, aber diese weiter an die Marke oder das Proenorm erfolgreichen Apps. So konnte der dukt.“ Voraussetzung dafür ist aber, dass Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli die App auch zum Produkt passt und der seine Fan-Zahl innerhalb von zwei Wo- Zusammenhang für die Facebook User chen verdoppeln – nur mit dem Einsatz einfach nachzuvollziehen ist. Das funktioeiner schlichten Verschenk-was-Applika- niert bei emotionalen Marken wie den tion, bei der Facebook User Bilder von Schoko-Hasen von Lindt, den abwechsLindt-Produkten als Gruß an Freunde ver- lungsreichen Sorten von Rittersport oder schicken können. Das kam so gut an, dass den Deos von Axe, die auch im Rahmen viele den Like-Button drückten, obwohl der Facebook App „Axe Hot Jobs“ dem die App sie nicht dazu zwang. Inzwischen Chauvie-Image der Marke treu bleiben. kann Lindt über 38.000 Fans verbuchen. Bei weniger starken Marken kann die Rück- Einfach und komplex: Rittersport umwirbt seine Fans mit Schoko-Mat und Blog-Schokolade Interview Jan Reichert, Geschäftsführer der Social-Media- und Social-Gaming-Agentur Kr3m Media, Karlsruhe ❚ www.kr3m.de „Facebook ist der Raum der User, nicht der Unternehmen“ kehr zu bewährten Spielprinzipien helfen: So bietet das Versandhaus Baur seinen FacebookFans ein Mahjong mit Modemotiven aus dem eigenen Katalog an. Ein einfaches Spiel, das schnell so beliebt wurde, dass die User gegen eine geplante Abschaltung Sturm liefen. Jetzt darf auf der Baur-Seite weitergespielt werden. Das Beispiel illustriert nicht nur erneut den Erfolg von einfachen Apps mit bekanntem Prinzip, sondern zeigt auch, dass Herr Reichert, eine Facebook App soll vor allem Fans generieren – richtig? Jan Reichert: Sicherlich liegt darin das Hauptinteresse der Marketer. Aber das sollte dem User nicht zu deutlich bewusst werden. Ist eine Facebook App zu werblich oder fordert sie zu vehement den Nutzer dazu auf, Daten preiszugeben oder Fan des Unternehmens zu werden, wird sie hohe Abbruchquoten erzielen. Nicht vergessen: Facebook ist der Raum der User, nicht der Unternehmen! Die Unternehmen sollen also in Vorleistung gehen und sehen, was passiert? Reichert: Durchaus! Ich rate auf jeden Fall dazu, die App offen zu gestalten, damit alle Facebook User sie nutzen können, nicht nur Fans des Unternehmens. Dadurch wird der virale Effekt verstärkt, und die User freuen sich, dass sie eine coole oder lustige App nutzen dürfen, ohne etwas dafür zu tun – und klicken damit viel williger auf einen angebotenen LikeButton. Der Marke entsprechen: Die Casting App von Axe bleibt dem Markenimage treu die Lebensdauer einer App nur schwer einzuschätzen ist; sie ist maßgeblich abhängig vom flüchtigen Viral-Faktor. „Selbst wenn eine App nicht mehr beworben wird, kann sie doch, wie andere Online-Werbeformen auch, im Longtail noch Erfolge bringen“, gibt Matthias Maurer, Geschäftsführer der Agentur La Red zu bedenken. „Abschalten muss also nicht sein – vorausgesetzt, die alte App ist nicht das Einzige, was auf der Facebook-Seite stattfindet. Ohne pauschalisieren zu wollen, sollte sich neben der fortwährenden Kommunikation über die Pinnwand auch im Kampagnenbereich alle sechs bis acht Wochen etwas tun.“ Benjamin Wittkamp von Elbkind rät zusätzlich dazu, auf die eigenen Fans zu hören. „Die Kommentare der User, aber auch die Nutzerzahlen der App, geben Hinweise darauf, wann es Zeit ist, eine App offline zu nehmen.“ Dieser Zeitpunkt kann schnell kommen oder – wie bei vielen kleinen, einfachen Apps – nie. il ❚ Das klingt nach einem kostspieligen Glücksspiel für die Unternehmen ... Reichert: Im Gegenteil. Hier kann man viel von den Social Games lernen: Dabei ist alles kostenlos, aber wenn das Spiel noch ein bisschen cooler aussehen oder bessere Features offenbaren soll, zahlen die User gern einen kleinen Obulus. Analog dazu sollten Unternehmen erst mal ihre App anbieten und nebenbei freundlich fragen, ob die User nicht auch Fans werden wollen. Man muss bedenken: In jedem Dialogschritt, den der User gehen muss, bevor er mit einer App oder einem Spiel etwas anfangen kann, springen durchschnittlich zehn Prozent der Nutzer ab. Was gilt es noch zu bedenken? Reichert: Die richtige Werbung. Die schönste App nutzt nichts, wenn niemand sie findet. Stattdessen sollte die App als Teil eines Facebook-Gesamtkonzepts entworfen und entsprechend, am besten mit Facebook Ads, beworben werden. Das ist vergleichsweise günstig und kann den Erfolg einer App enorm verbessern. 19/11 TOOLS & TECHNIK 21. September 2011 Internet World BUSINESS 51 CASE STUDY Beim Shoppen Freunde fragen Mit „Best Choice“ können Kundinnen des Online Shops von Lodenfrey die Meinung ihrer Freunde einholen D as blaue Dirndl mit der gestreiften Seidenschürze oder lieber das grüne mit der rosa Schürze? Um solche komplizierten Entscheidungen nicht allein fällen zu müssen, gehen insbesondere Frauen gerne mit ihrer Freundin einkaufen. Und ohne die Meinung der Freundin kommt dann nichts in die Tüte. Mit dem neuen Social-Shopping-Modul „Best Choice“ des Münchner Unternehmens Voycer können Kundinnen (und Kunden) des Webshops von Lodenfrey nun genau diese Fragen auch beim Internet-Einkauf stellen – und zwar ihrem Freundeskreis im sozialen Netzwerk Facebook. Das in den Warenkorb integrierte Voycer-Modul ermöglicht es, zwei bis vier ausgewählte Kleidungsstücke mittels „Drag and Drop“-Funktion in ein Vergleichsfenster zu ziehen. Per Knopfdruck auf den Button „Freunde auf Facebook abstimmen lassen“ sendet die Shop-Besucherin diese Auswahl dann an ihre Freundinnen und holt sich Rat, welches Outfit am besten ankommt. Wenn 70 Prozent das blaue Dirndl besser finden, fällt die Kaufentscheidung schon leichter, so die Theorie. „Mit dem Voycer-Tool übertragen wir die soziale Interaktion beim Einkaufen ins Internet“, erklärt Ralf Mager, Online Marketing Manager bei Lodenfrey, die Entscheidung für das Tool. Drei Effekte für den Shop Für Internet-Händler ergeben sich durch die Einbindung von Best Choice in den Warenkorb drei Effekte, wirbt Michael Nenninger, Vorstand der Voycer AG, für das Produkt: Erstens werde die Kaufunsicherheit bei den Käufern reduziert. Der Rat der Freunde erhöhe die Wahrscheinlichkeit, dass eines der gewählten Stücke auch gekauft werde. Und zweitens werde das Sortiment im Netz verbreitet: Durch die Interview Ralf Mager, Online Marketing Manager Lodenfrey in München ❚ www.lodenfrey.de Mit Social Media jüngere Zielgruppen erreichen Nicht nur Tracht: Das Münchner Traditionshaus Lodenfrey führt auch Designermode Abstimmungsmöglichkeit erfährt auch der Freundeskreis, welche Produkte der Online Shop führt – Stichwort Empfehlungsmarketing. Dadurch vergrößert sich die Reichweite und potenzielle Neukunden werden angesprochen. Drittens könnten zudem die Abstimmungsergebnisse dazu dienen, die Sortimentspolitik im Shop besser zu gestalten. Die Voycer-Kunden erhalten Reports darüber, welche Produkte bei den Abstimmungen gut abgeschnitten haben und welche nicht. Damit die Käufer ihren Freundeskreis befragen können, müssen sie auf Facebook vernetzt sein. Beim Absenden der Umfrage wählen sie aus, ob nur bestimmte Leute befragt werden oder ob das Voting auf ihrer Facebook Wall für alle sichtbar erscheinen soll. Die Ergebnisse erhalten sie in der Voycer-App auf ihrem FacebookProfil oder auf der Lodenfrey-Fanpage. Optional können sie sich über die Abstim- Steckbrief „Best Choice“ ❚ Anbieter: Voycer AG, München Consumer-to-Consumer-Umfrage-Tool für Webshops. Kunden können Freunde abstimmen lassen, welches Produkt sie kaufen sollen. ❚ Implementierung: Dauert laut Anbieter etwa zwei Tage bei der Standardlösung ❚ Kosten: Staffelpreise, Software as a Service, Jahresmietgebühr ab 1.000 Euro ❚ Internet: www.voycer.biz ❚ Kurzbeschreibung: Best Choice im Shop: Das Umfragefenster erscheint direkt unter dem Produkt mungsergebnisse auch per E-Mail informieren lassen. Jedes Voting im LodenfreyShop wird auch auf dem Facebook-Profil von Lodenfrey veröffentlicht. Da keine personenbezogenen Daten erhoben werden, sieht Mager auch keinen Konflikt mit dem Datenschutz. Eine Auswertung erfolge lediglich auf Artikelebene, um daraus Schlüsse für den Einkauf ziehen zu können. Für Mager war wichtig, dass die Kundinnen während der Umfrage im Shop bleiben (siehe Interview). Zudem sind die einzelnen Produkte im Umfrage-Tool mit dem Shop verlinkt. Wer abstimmt und ein Kleid interessant findet, kommt mit einem Klick ins Online-Modehaus. Mode, Kosmetik und Sportartikel eignen sich besonders gut für solche Umfragen, meint Nenninger von Voycer, weil dies „emotionale Produkte“ seien. Das Modul könne in jede Shop-Lösung integriert werden. Hightech-Produkte seien für Umfragen dagegen weniger geeignet, weil dort beim Kauf eher die Technik-Argumente zählen als das Urteil der Freunde. Wie viele Kundinnen ihre Freunde zurate ziehen, kann Mager noch nicht sagen, weil Lodenfrey das Tool gerade erst implementiert hat. „Wir haben derzeit rund 1.600 Facebook-Fans, aber natürlich viel mehr Kundinnen im Shop. Ich gehe davon aus, dass die Voycer-App etwa fünf bis zehn Umfragen pro Tag generieren wird, denn sie spricht den Spieltrieb an“, prognostiziert Mager. Dass der Freundeskreis mit einem Zuviel an Umfragen überfordert wird und die Lust daran irgendwann nachlässt, befürchtet Mager nicht: „Das Umfrage-Tool ist eine Hilfe. Wenn jemand damit gute Erfahrungen gemacht hat, wird er es auch wieder einsetzen.“ is ❚ Was versprechen Sie sich von dem Voycer-Umfrage-Tool im LodenfreyWebshop? Ralf Mager: Wir versprechen uns davon, dass die Kundinnen und Kunden den Shop bekannter machen, was zu Neukunden und letztendlich natürlich zu mehr Umsatz führt. Ein zweiter Grund ist, dass wir mit Social Media eine andere Zielgruppe ansprechen wollen. In unserem Modehaus und im Online Shop ist unsere Zielgruppe im Schnitt 45 Jahre. Mit Voycer Best Choice wollen wir jüngere Zielgruppen mithilfe von Social Media erreichen. Viele denken, dass Lodenfrey nur Trachten verkauft. Mit Voycer Best Choice können wir vermitteln, dass das nicht stimmt. Lodenfrey hat mehr als nur Tracht und führt neben internationaler Designermode auch viele Marken, die für den normalen Geldbeutel erschwinglich sind. Wir wollen das Tool auch in unserem anderen Shop Offandco.de einsetzen. Wie kompliziert ist die Integration? Mager: Die Integration war einfach und wurde vollständig von Voycer übernommen. Welche Probleme sind aufgetreten? Mager: Bislang gab es keine Probleme. Im Vorfeld haben wir länger überlegt, wie das Tool im Shop funktionieren soll. Eine sehr wichtige Anforderung unsererseits war, dass die Kunden den Shop auf keinen Fall verlassen sollen, wenn sie mit dem Voycer Best Choice Abstimmungen machen. Wie haben Sie das gelöst? Mager: Das Voting wird als iFrame, also als Fenster, auf der Webshop-Seite eingebunden. Innerhalb des Votings auf dem Facebook-Profil sind alle Produkte mit dem Lodenfrey-Shop verlinkt. Ein Klick darauf führt zurück in den Shop. Was hat die Einbindung des VoycerTools gekostet? Mager: Da wir für Voycer das Pilotprojekt sind, hat es uns nichts gekostet. Wir haben jedoch einiges an Zeit und viele Ideen investiert. 52 DIENSTLEISTERVERZEICHNIS Internet World BUSINESS ADRESSANBIETER BID-MANAGEMENT E-COMMERCE FULL SERVICE PROVIDER PLZ 9 PLZ PLZ PLZ 9 7 4 PLZ PLZ 6 7 mediadress gmbh www.mediadress.de Im Ermlisgrund 18 76337 Waldbronn Tel.: 07243-5685-0 / Fax -31 [email protected] mediadress gehört zu den führenden Listbrokern und EDV-Dienstleistern rund um die Adresse. Als unabhängiger Broker bietet mediadress sowohl in den Segmenten B-to-C als auch B-to-B Email-Marketing, Co-Sponsoring / -Registrierung, MultiChannelManagement, u.v.m. für Ihre Zielgruppe! DC Storm Deutschland GmbH www.dc-storm.de Jens Maurer Fahrgasse 89, 60311 Frankfurt a. M. 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September 2011 USABILITY & WEBDESIGN PLZ 2 + GmbH 3 eResult www.eresult.de + Thorsten Wilhelm 18 6 Ludwig-Erhard-Straße 20459 Hamburg; Planckstraße 23 37073 Göttingen; Frankfurter Str. 151 C 63303 Dreieich-Sprendlingen Tel.: (+49)551-5177-426 [email protected] Full-Service seit 2000: Anforderungsanalysen, Online-Befragungen, Konzeption & Prototyping, Expert Reviews, (Remote) User Experience-Tests, Eyetracking, Benchmarking u.v.m. Ihr Unternehmen ist nicht dabei? Senden Sie eine E-Mail an: [email protected] 5 e-dynamics GmbH www.e-dynamics.de Sven Gerber Franzstraße 53 52064 Aachen Tel.: +49 (0) 241 97887 0 [email protected] Fachliche und technische Unterstützung in anspruchsvollen Web Intelligence Projekten PLZ 7 econda Gmbh www.econda.de Sven Graehl Eisenlohrstraße 43 76135 Karlsruhe Tel.: +49 (0) 721 6630350 Fax: +49 (0) 721 66303510 [email protected] High-End Web-Analyse in Echtzeit – bei über 1000 E-CommerceUnternehmen erfolgreich im Einsatz. Begleitende Beratung. 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Die meisten jungen Leute treten allerdings mit nur sehr geringen Kenntnissen ihren Job in der Web-Branche an. Hochschulen und Fachhochulen haben den Bedarf erkannt, immer mehr Bildungseinrichtungen bieten inzwischen Studiengänge für künftige Internet-Profis an. BVDW-Vize H. Fortmann: „Für Human Resources und Personalmarketing liegt E-Recruiting klar im Trend“ E-Commerce E-Business Das Studium „Wirtschaftsinformatik und E-Business“ bietet als Bachelor-Studium die Hochschule Ravensburg-Weingarten an. Der Studiengang, der sich laut Plan ebenfalls über sieben Semester erstreckt, ist in die drei Säulen Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsinformatik und E-Business sowie Angewandte Informatik und Grundlagen aufgeteilt. Als Besonderheit sieht die Hochschule dabei das Vermitteln von wichtigen persönlichkeitsbildenden Fähigkeiten – etwa Teamfähigkeit, Mitarbeiterführung oder Rhetorik. Nach dem Grundstudium haben die Studenten die Möglichkeit, aus Vertiefungsrichtungen wie Industrie (Supply Chain Management), Dienstleistungen (E-Tourismus) oder prozessorientierte Anwendungssysteme (E-Business, ERPSysteme) zu wählen. Auch an der Hochschule Heilbronn kann man „Electronic Business“ studieren und mit einem Master of Science abschließen. Die Berufschancen sind nach Ansicht MUSSENBROCK & WANG Chancen in China Foto: TUD / Eckold Zum Wintersemester 2011/2012 wird an der FH Wedel zum ersten Mal der Studiengang „E-Commerce“ angeboten. Während des siebensemestrigen BachelorStudiums sollen die angehenden E-Commerce-Profis eine fundierte Grundlagenausbildung erhalten. Daneben sieht der Studiengang zwei Praxisphasen vor. Zusätzlich wird ein dreisemestriges Master-Studium angeboten, das auch berufsbegleitend absolviert werden kann. Hier sollen die Studierenden ihre Methodenkompetenz und Führungsqualitäten weiterentwickeln. Finanziert wird der Stiftungslehrstuhl durch die Otto Group, Hamburg. Winfried Zimmermann, Vorstand Personal und Controlling der Otto Group, erklärt die Beweggründe seines Unternehmens: „Wir erzielen heute mehr als jeden zweiten Euro im Internet. Daraus resultiert ein wachsender Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern. Deshalb hoffen wir, über diese Initiative fundiert ausgebildete Hochschulabsolventen für unser Unternehmen zu gewinnen.“ Der Hamburger Konzern hat das Curriculum vorab mitgestaltet und erweitert zudem bestehende Lehrveranstaltungen durch Praxisvorträge und aktuelle Fallbeispiele wie „Programmierung für Internet und Mobile“, „Web-Analytics und WebControlling“ oder „Online Marketing“. 55 Immer mehr Hochschulen in Deutschland bieten Studiengänge für einen erfolgreichen Berufsstart in die Internet-Welt an – etwa zu den Themen E-Commerce, E-Business und Social Media der Hochschule sehr gut. So könnten Absolventen zum Beispiel als E-Businessbeziehungsweise IT-Manager, als IT-Architekt in Software- oder Systemhäusern, als Projektmanager oder im Online Marketing arbeiten. Professor Helmut Beckmann, Studiendekan des Studiengangs Electronic Business, betont: „Im Vergleich zu herkömmlichen Wirtschaftsinformatikstudiengängen zeichnet sich unser Studiengang durch einen hohen Praxisbezug und die geschäftsorientierte Anwendung von Internet-Technologien aus. Viele fächerübergreifende Veranstaltungen garantieren das Zusammenspiel von Wirtschaft und Informatik.“ Insgesamt dauert das Studium sieben Semester. Zwei davon nimmt das Grundstudium in Anspruch, fünf werden im Hauptstudium absolviert, das darüber hinaus ein Praxissemester vorsieht. Ab dem vierten Semester können Studierende zwi- Einen Master-Studiengang „E-Business“ hat darüber hinaus die Technische Universität Cottbus im Programm. Das Studium schließt an einen berufsqualifizierenden Abschluss in einem E-Business-orientierten Studiengang an. Voraussetzung für den Master-Studiengang sind fundierte Kenntnisse in Informatik- und Betriebswirtschaftslehre. Auch in Cottbus können Studierende nach Abschluss eines Grundstudiums zwischen zwei Vertiefungsrichtungen wählen: So behandelt der Schwerpunkt „Entwicklung und Aufbau von E-BusinessSystemen“ techniknahe Bereiche wie WebTechnologien, Multiagentensysteme, Datenbanktechnologie und Content Management Systeme. Der Schwerpunkt „Anwendung und Betrieb von E-BusinessSystemen“ ist hingegen wirtschaftsnah orientiert und soll den Studenten Bereiche wie Controlling, Unternehmensrechnung, Marketing sowie Investition und Finanzierung näherbringen. „Der Lehrstoff setzt sich aus Inhalten zusammen, die in unserem Konzern tägliche Unternehmenspraxis sind.“ Erstmals finden in diesem Herbst die Sino Jobs Career Days 2011 statt. Die Karriereund Weiterbildungsmesse bietet nach Angaben des Veranstalters direkten Kontakt für deutsche und chinesische Firmen zu Studenten, Absolventen, Professionals sowie High-Professionals mit China-Fokus. Die Messe findet am 20. Oktober in Nürnberg, am 24. Oktober in Hamburg und am 27. Oktober in Düsseldorf statt. Veranstalter ist das deutsch-chinesische Unternehmen Mussenbrock & Wang, das zudem das Jobportal Sinojobs betreibt. sn STEPSTONE Experten-Blog Stepstone.de erweitert seine Social-MediaKanäle. Nachdem die Online-Jobbörse bereits über Facebook und Twitter erreichbar ist, folgt nun der Stepstone-Blog: Mitarbeiter von Stepstone bloggen zu Themen wie etwa Arbeitsmarkt, Geschichten aus dem Arbeitsalltag und aktuelle Studien aus dem Personal- und Karrierebereich. sn Social Media Als eine der Ersten bietet die Universität von Birmingham einen eigenen Studiengang für soziale Netzwerke an. Nach erfolgreichem Abschluss kann W in n fried d Z imm m er r m an nn man sich dann als „Master of Vorstand Personal und Controlling der Otto Group Arts in Social Media“ bewerben. Im Verlauf des Studiums schen zwei verschiedenen Vertiefungsrich- geht es zum einen darum, Social Media tungen wählen: In „E-Business-Systeme“ und deren Entwicklung wissenschaftlich lernen die Studenten Software-Architek- zu begleiten und auch zu hinterfragen. turen kennen, die sie anschließend beur- Zum anderen soll den Studierenden verteilen und auch erstellen sollen. Der mittelt werden, wie man Wege und MögSchwerpunkt „E-Business Process and Re- lichkeiten erarbeitet, die ein Unternehmen lationship Management“ konzentriert optimal mit dessen Zielgruppe vernetzen. sich auf die Konzepte und Methoden des Voraussetzung für dieses Studium, das insRelationship Management und soll die gesamt nur zwei Semester dauert, ist ein Fertigkeit vermitteln, digitale Kundenbe- abgeschlossenes Hochschulstudium mit ziehungen zu managen und Geschäftspro- dem Abschluss Bachelor. ❚ zesse zu modellieren und zu optimieren. Susann Naumann Interaktion erwünscht: Der StepstoneBlock setzt auf Gedankenaustausch IBC Mehr Praxis für Talente Burda Digital, Pro Sieben Sat1 Digital und Tomorrow Focus haben in Kooperation mit der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) das Internet Business Cluster (IBC) gegründet. Ziel: Die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit des Digitalstandorts Deutschland durch Erfahrungsaustausch zwischen Firmen und Studenten stärken. Erste Schritte: Förderung praxisnaher Forschungsprojekte und die Einrichtung einer Gastprofessur an der LMU. Zudem können Studierende an Projektkursen, Seminaren und Praktika in den Firmen teilnehmen. sn 29. - 30. November 2011 Radisson Blu Köln Mobile Trends auf einen Blick Teilnahme für Internet World Business Mobile Marketing: Die wichtigsten Fakten im Überblick 699,– Euro Der mobile Nutzer: So erreichen Sie Ihre Kunden mobil Ihr Anmeldec -Leser zzgl. MwSt. ode: MBC11iwb Mobile Commerce: Was im Store alles möglich ist Keine App ohne Konzept: So landen Sie unter den Top Ten Bernd Lindemann, Geschäftsführer, digitalmobil GmbH & Co. KG Dr. Michael Rath, Rechtsanwalt, Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH Andreas Steinbeißer, Geschäftsführender Gesellschafter, solution10 mobile-business-conference.de Veranstalter: /mobilebusinessconf 19/11 MENSCHEN & KARRIERE 21. September 2011 Stephan Spaete Steffen Hopf Als neuer Direktor Internationales Geschäft wechselt Stephan Spaete zu der eBayTochter Mobile International GmbH. In dieser Position kümmert sich der 39Jährige künftig um die Produktentwicklung, die Vermarktung und das operative Geschäft für die internationalen Fahrzeugmärkte in Italien, Frankreich, Rumänien und Polen. Spaete, der darüber hinaus für die Entwicklung neuer Marktplätze zuständig ist, berichtet an Geschäftsführer Martin Tschopp. Zuletzt war Spaete Managing Director bei der eBay Advertising Group, zuvor unter anderem als Leiter Online bei der Bauer Media KG und als Head of Sales bei Microsoft Deutschland. ❚ www.mobile.de Das Internet-Werbenetzwerk Specific Media hat einen neuen Deutschlandchef: Steffen Hopf, der bislang als Director Sales bei Yahoo Deutschland tätig war, verantwortet in Zukunft die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Außerdem soll der 36-Jährige, der auf Beate Hafeneder folgt, neue Produkte und Services in den Bereichen Video und Display entwickeln und das Wachstum vorantreiben. Hafeneder kehrt zu ihrem früheren Arbeitgeber G+J Media Sales als Sales Director zurück, sie wechselte im August 2010 zu Specific Media. ❚ www.specificmedia.de Froodies, Düsseldorf Specific Media, München Burda Wireless, München Die Geschäftsführung hat Andreas Ludwig bei der Münchner Burda Wireless GmbH, Anbieter mobiler Anwendungen und Dienste mit Schwerpunkt Entertainment, übernommen. Der 43-Jährige, der zuvor Mitglied der Geschäftsleitung bei Overture und Yahoo Deutschland war, kam im März 2011 als Director Leadgeneration & Business Development zu Burda Direkt Services. Burda Wireless, bisher direkt unter dem Dach von Burda Digital angesiedelt, wird Teil der Burda Direkt Services. ❚ http://wireless.burdadigital.de Gerald Neumüller Sevenone Media, Unterföhring Einen neuen Forschungschef hat die Unterföhringer Sevenone Media GmbH, Tochter der Pro Sieben Sat1 Group, eingestellt: Gerald Neumüller folgt als Director Research auf Daniel Haberfeld, der die neu geschaffene Position des Director Strategic Projects übernimmt. Neumüller verantwortet in Zukunft die gesamte Medien-, Werbewirkungs- und auch Online-Forschung der Vermarktungstochter von Pro Sieben Sat1 Media. Zuvor war der 43-Jährige, der seine Karriere 1993 als Account Executive bei A.C. Nielsen in Frankfurt begann, unter anderem Marketing Manager Marketinganalyse der MGM Media Gruppe München, des Vorgängers von Sevenone Media. Zuletzt arbeitet er als Deputy Director Research bei dem Unternehmen. ❚ www.sevenonemedia.de 57 Ingo Bohg Mobile International, Kleinmachnow-Dreilinden Andreas Ludwig Internet World BUSINESS Der Web-Lebensmittelhändler Froodies.de verstärkt sich mit Ingo Bohg. Als weiterer Geschäftsführer neben Lutz Preußners und Kai-Uwe Reimers ist der 31-Jährige, der künftig für die Bereiche Marketing, PR und Produktentwicklung zuständig ist, für die Entwicklung des Düsseldorfer Unternehmens verantwortlich. Zuvor war Bohg Mitgründer des Vergleichsportals Toptarif.de und Area Manager für Südostasien bei Jamba. ❚ www.froodies.de Kurt Redfield Stefan Benndorf Markus Solmsdorff Simfy, Köln Madvertise, Berlin Expercash, Mannheim Ihren Vorstand erweitert die Simfy AG, Kölner Betreiberin des Musikportals Simfy.de: In Zukunft ist Kurt Redfield als neuer Chief Financial Officer und Chief Operating Officer neben den bisherigen Vorständen Gerrit Schumann (CEO) und Georg Bergheim für die Geschäfte des Unternehmens zuständig. Der bisherige CFO und COO des Software-Anbieters Bridgeco bringt mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Finanzwelt mit. ❚ www.simfy.de Als neuer Chief Financial Officer ist Stefan Benndorf in Zukunft bei der Madvertise Mobile Advertising GmbH tätig. In dieser Position verantwortet der 29-Jährige, der seit einem Jahr als Strategic Advisor für das mobile Werbenetzwerk aus Berlin tätig ist, die Bereiche Finanzen, Strategie und Corporate Development. ❚ www.madvertise.com Als weiterer Geschäftsführer neben dem Gründer André Boeder ist Markus Solmsdorff bei der Expercash GmbH in Zukunft im ManagementTeam aktiv. Er soll sich vor allem um die Bereiche Sales, Marketing und Human Resources bei dem Mannheimer E-Payment-Dienstleister kümmern. Bislang war Solmsdorff als Prokurist für Business Development und Marketing bei der PostbankTochter P.O.S. Transact zuständig. ❚ www.expercash.de Mariane Della Rocca Beim „Kölner Stadt-Anzeiger“ ist Michael Krechting künftig als neuer Ressortleiter Neue Medien für die Online-Redaktion und das Portalmanagement der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ verantwortlich. Der 34-Jährige soll sich insbesondere um die Entwicklung des Internet-Auftritts Ksta.de, das Web-TV-Angebot Ksta.tv und digitale Produkte wie die iPad-Ausgabe und das Mobilportal kümmern. ❚ www.ksta.de Babbel, Berlin Das Online-Sprachlernportal Babbel.com heuert Mariane Della Rocca als neuen Marketing Manager für Frankreich an. Die 26-Jährige verantwortet künftig sämtliche Marketingstrategien sowie die Kommunikation des Berliner Unternehmens in dem Nachbarland. Zuletzt war Della Rocca als Projektmanagerin für strategisches Marketing in der britischen Versicherungs- und Herstellungsbranche tätig. ❚ www.babbel.com Christoph Burbes Madvertise, Berlin Die Berliner Madvertise Mobile Advertising GmbH holt Christoph Burbes als neuen Head of Marketing & Communications an Bord. Bisher war Burbes als Leiter Kommunikation und Marketing beim Münchner TV-Sender Das Vierte aktiv, davor unter anderem bei NBC Universal Global Networks Deutschland und Sport1. ❚ www.madvertise.com Michael Krechting Kölner Stadt-Anzeiger, Köln Thilo Knott Spiegel Online, Hamburg Zum 1. Januar 2012 wechselt Thilo Knott, seit 2001 bei der „Taz“, als Chef vom Dienst zur Spiegel Online GmbH in Hamburg. Der 39-Jährige soll das bestehende CvD-Team, dem Patricia Dreyer, Carlo Ingelfinger, Matthias Streitz, Jörn Sucher und Anselm Waldermann angehören, unterstützen. Derzeit leitet Knott, bei der „Taz“ zunächst als „Redakteur für besondere Aufgaben“ und zwischen 2006 und 2009 als Chef vom Dienst Seite 1 aktiv, das Ressort „Schwerpunkt“. ❚ www.spiegel.de Sandro Gnädinger Brands4friends, Berlin Mit einem Director Merchandise & Planning verstärkt sich der Internet-Shopping-Club Brands4friends.de: In dieser Position soll sich Sandro Gnädinger insbesondere um die Planung und Steuerung der Verkaufsaktionen kümmern. Zuvor war der 41-Jährige als Merchandise Director bei der TK Maxx GmbH für Deutschland und Polen verantwortlich sowie bei QVC Deutschland, der Metro AG und der Bank of Tokyo beschäftigt. ❚ www.brands4friends.de Mirco Freiberg Spot-media, Hamburg Die Hamburger Online-Agentur Spot-media AG verstärkt ihr Qualitätsmanagement mit Mirco Freiberg, der als Abteilungsleiter Qualitätsmanagement kommt. In dieser Position ist der 37-Jährige, der zuvor bei der Otto Group angestellt war, für Projekte in den Bereichen Webshops, Social Commerce und E-Dialog verantwortlich. ❚ www.spot-media.de Impressum Stellvertretender Chefredakteur: Frank Kemper (fk), [email protected] ISSN 1433-3309 Neue Mediengesellschaft Ulm mbH Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb: Bayerstraße 16a, 80335 München Telefon (089) 741 17-0, Fax -101 www.internetworld.de Redaktion: Elke Häberle (häb), [email protected] Ingrid Lommer (il), [email protected] Ingrid Schutzmann (is), [email protected] Susanne Vieser (vs), [email protected] Sitz des Verlags: Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, Karlstraße 41, 89073 Ulm Daniela Zimmer (dz), [email protected] Geschäftsführer: Florian Ebner, Dr. Günter Götz, Thomas Perskowitz Mitarbeiter dieser Ausgabe: Mirjam Müller, Susann Naumann (sn), Christina Rose Herausgeber: Dr. Günter Götz, [email protected] Schlussredaktion: Ernst Altmannshofer, Dr. Christa Gogu Chefredakteur: Dominik Grollmann (dg), [email protected] Chef vom Dienst: Stefan Hofer (host), [email protected] Art Directorin: Maria-Luise Sailer Gestaltung: Alfred Agatz, Dagmar Breitenbauch, Catharina Burmester, Hedi Hefele, Manuela Keller, Susanna Knevels, Simone Köhnke, Cornelia Pflanzer, Petra Reichenspurner, Ilka Rüther, Christian Schumacher, Melanie Wallner Anzeigenleitung: Angelika Hochmuth, Telefon: (089) 741 17-432, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Einträge im Dienstleisterverzeichnis: Marita Brotz, Telefon: (089) 741 17-281, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 15 vom 1.1.2011 Leitung Herstellung/Vertrieb: Thomas Heydn, Telefon: (089) 741 17-111, E-Mail: [email protected] Verlagsleitung Online: Matthias Sandner, Telefon: (089) 741 17-259, E-Mail: [email protected] Leitung Redaktion Online: Tanja Gabler (tga), [email protected] Redaktion Online: David Henning (dah), [email protected] Sonja Kroll (skr), [email protected] Leserservice: Hotline: (089) 741 17-205, Fax: (089) 741 17-101 E-Mail: [email protected] Kooperationen: Larissa Oßwald Telefon: (089) 741 17-116, E-Mail: [email protected] Bank: Deutsche Bank Konto: 8264160 (BLZ 700 700 10) IBAN: DE08 7007 0010 0826 4160 00 BIC: DEUTDEMM Druck: L.N. Schaffrath Druckmedien, Marktweg 42 – 50, 47608 Geldern INTERNET WORLD Business ist die Fachzeitung für den Internet-Entscheider und erscheint zweiwöchentlich am Montag. Der Bezugszeitraum für Abonnenten beträgt jeweils ein Jahr. Der Bezugspreis im Abonnement beträgt 53,50 Euro inklusive Versand und Mehrwertsteuer im Halbjahr, der Preis für eine Einzelausgabe beträgt 4,50 Euro. In Österreich kostet das Abonnement 61,90 Euro im Halbjahr, in der Schweiz 107,10 Franken im Halbjahr. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf der Bezugszeit schriftlich gekündigt wird. Studenten erhalten bei Vorlage eines Nachweises einen Rabatt von 30 Prozent. Schon chon abonniert? a o ni rt? www.internetworld.de/abo 58 MENSCHEN & KARRIERE Internet World BUSINESS René Drews / Robert Kahnt / Marc-Oliver Holzapfel eCircle, München Mit drei neuen Mitarbeitern verstärkt sich die Münchner eCircle GmbH, Spezialist für M.-O. Holzapfel E-Mail-Marketing: Als Senior Business Development Manager kommt Marc-Oliver Holzapfel von ISA – Architects of Internet, einer Full-ServiceAgentur aus Hamburg. Der 39-Jährige, der zuletzt als Sales Manager beschäftigt R. Kahnt war, soll sich künftig vor allem um das Neukundengeschäft kümmern. Für die Betreuung nationaler und internationaler Großkunden ist dagegen in Zukunft René Drews bei eCircle zuständig. Der 36-Jährige, der als Senior Key Account Manager einsteigt, war zuletzt bei Fujitsu Siemens Computers, ebenfalls München, in verschiedenen Positionen tätig. Als neuer Projektmanager mit Schwerpunkt Social Media kommt darüber hinaus Robert Kahnt zu eCircle. Der 34-Jährige arbeitete bislang bei der Pro Sieben Sat1 Media AG beziehungsweise deren Tochter, dem Video-Portal-Betreiber Maxdome GmbH, in den Bereichen Sales, Marketing sowie CRM und soll sich künftig vor allem um die Beratung rund um das Produkt eC-social kümmern. ❚ www.ecircle.com Fritz Oleinek / Melanie Schmid Contentmetrics, München Führende Positionen bei der Contentmetrics GmbH übernehmen künftig Fritz Oleinek und Melanie Schmid, die ab F. Oleinek sofort als Head of Sales den Vertrieb leitet und mit einem dreiköpfigen Team Kunden in ganz Europa betreut. Bislang war die 28-Jährige, die 2008 zur Unternehmensberatung für Web Analytics kam, M. Schmid als Senior Account Manager aktiv. Als Senior Consultant Web Analytics stieg Fritz Oleinek im Januar 2009 bei Contentmetrics ein. Künftig verantwortet der 40-Jährige als Head of Consulting die Planung und Realisierung von Projekten mit einem neunköpfigen Team. ❚ www.contentmetrics.de Linkedin, München Bundesvervand des Deutschen Versandhandels e.V., Berlin Von Dezember 2011 an verstärkt Martin Groß-Albenhausen, der bislang als Fachjournalist tätig war, das Team des Bundesverbands des Deutschen Versandhandels e.V. (BVH). In seiner neuen Funktion tritt der 43-Jährige die Nachfolge von Sabine Klein in den Bereichen E-Commerce, Marketing sowie Social Media an. Darüber hinaus übernimmt Groß-Albenhausen die Geschäftsführung der BVH-Services GmbH. ❚ www.versandhandel.org Matthias Schenk David Boston Apprupt, Hamburg Geizhals.at, Wien Bei dem Mobile-AdvertisingAnbieter Apprupt GmbH ist Matthias Schenk künftig als neuer Chief Sales Officer für alle Vertriebsaktivitäten auf nationaler und internationaler Ebene verantwortlich. In der neu geschaffenen Position ist der 37Jährige, der zuletzt als Country Manager DACH & Eastern Europe bei dem Targeting-Anbieter Audience Science und zuvor in gleicher Tätigkeit bei Wunderloop arbeitete, zudem Mitglied der Geschäftsleitung. ❚ www.apprupt.com Das Internet-Preisvergleichsportal Geizhals.at, ein Angebot der Internet Services AG in Wien, hat David Boston zum neuen Country Manager für United Kingdom ernannt. In dieser Position verantwortet der 28-Jährige das vor Kurzem gestartete Portal Skinflint.co.uk, das neue Angebot von Geizhals für den britischen Markt. Zuvor war der gebürtige Brite für Hewlett-Packard in Großbritannien tätig und für mehrere nationale Marketingkampagnen zuständig. ❚ www.geizhals.at Thorsten Stoll Heidi Kallio Neue Digitale / Razorfish, Frankfurt am Main In die zweite Führungsebene bei der Werbeagentur Neue Digitale / Razorfish ist Thorsten Stoll eingezogen: Der 34Jährige soll als neuer Group Account Director vor allem das Kampagnengeschäft ausbauen. Zu den Startkunden des bisherigen Marketing & Communications Director von Draft FCB Deutschland, der zudem mit CEO Andreas Gahlert die Marke Razorfish in Deutschland stärken soll, gehören Tourism New Zealand und der GWA. ❚ www.neue-digitale.de Pflege.de, Hamburg Bei der Web Care LBJ GmbH in Hamburg verstärkt künftig Heidi Kallio als neue Projektmanagerin das Web-Serviceportal Pflege.de. Die 31-Jährige, die zuvor drei Jahre lang bei der Universität Hamburg Marketing GmbH beschäftigt war, soll ein Jobportal für Pflegefachkräfte aufbauen. Sie berichtet an die Geschäftsführer Benedikt Zacher und Lars Kilchert. ❚ www.pflege.de Benjamin Loos Als neuer Director Travel geht Thomas Kloubert beim Berliner Couponing-Anbieter Daily Deal an Bord. Er verantwortet künftig den Ausbau des Verticals „Travel Deals“ und soll unter anderem die Akquise neuer Werbepartner vorantreiben. Zuletzt war Kloubert in der Schweiz beim Online-Fotoservice Ifolor AG als Chief Marketing Officer tätig. ❚ www.dailydeal.de Nach zwölf Jahren als operativer Leiter der Sologics GmbH gründet Benjamin Loos seine eigene Online-Strategie-Beratung, die Brandbutler GmbH & Co. KG. Schwerpunkte der Firma sind Absatz, Image und Dialog in den digitalen Medien. ❚ www.brandbutler.de 19/11 Kai Deininger Martin Groß-Albenhausen Brandbutler, Köln 21. September 2011 Thomas Kloubert Daily Deal, Berlin Sein erstes Büro in Deutschland eröffnet das US-amerikanische Business Network Linkedin.com mit Hauptsitz im kalifornischen Mountain View. Geleitet wird die neue Dependance, das sechste Büro innerhalb Europas nach Stockholm, Paris, London, Dublin und Amsterdam, von Kai Deininger, dem neuen Director Linkedin Germany. Der ehemalige Managing Director des InternetJobportals Monster.de und General Manager des Online-Marktplatzes Mfg.com soll vor allem die Bekanntheit des Networks steigern und sich um strategische Partnerschaften, das Marketing und den Vertrieb kümmern. ❚ www.linkedin.com Verena Butke / Melanie Mathews / Björn Bövers Hi-media, Düsseldorf Der Geschäftsbereich Online Advertising der Düsseldorfer Hi-media Deutschland, HiV. Butke media Advertising, verstärkt sein Vermarktungsteam am Standort Hamburg um drei neue Mitarbeiter: Während Verena Butke künftig im Product Management unter der Leitung von Lasse Nordsiek B. Bövers die Partnerbetreuung im Bereich Travel verantwortet, wechseln Melanie Mathews und Björn Bövers ins Sales-Team um Jörg Schneider. Der 29-jährige Bövers, der zuletzt als Key Account Manager bei Smatch.com arbeitete, soll sich schwerpunktmäßig um das Performance-Geschäft kümmern. Die 33-jährige Mathews soll Agentur- und Direktkunden betreuen und akquirieren. Zuvor war sie unter anderem International Media Planner bei der Navigon AG sowie Key Account Manager bei der Energy Media und bei BBDO Interone. Butke war zuletzt als Key Account Manager bei der MediaAgentur Uniquedigital beschäftigt. ❚ www.hi-media.com Lassen Sie’s uns wissen Wenn Sie Karriere machen, ein-, auf- oder aussteigen, schreiben Sie uns. ❚ [email protected] [email protected] ❚ Deutscher Versandhandelskongress 2011 / Mail Order World Der Branchentreff für Versandhandel, Dialogmarketing und E-Commerce wartet mit hochkarätigen Referenten unter anderem von den Unternehmen eBay, Deutsche Post, Otto, Karstadt.de, Bertelsmann und der Verlagsgruppe Weltbild auf. Zudem hält Modedesigner und Retailer Harald Glööckler den Vortrag: „Die Inszenierung einer Marke im Multichannel-Zeitalter“. Weitere Themen des Kongresses, zu dem parallel die Messe Mail Order World stattfindet: „Die Transformation im Versandhandel – Neue Wege und traditionelle Werte“, „Shopping über alle Kanäle: Schneller, bequemer, individueller – So kaufen Kunden künftig ein“. Termin: Wiesbaden, 4. bis 6. Oktober 2011 Kosten: 2-Tages-Ticket Kongress: 1.390 Euro zzgl. MwSt., nur 6. Oktober: 690 Euro zzgl. MwSt.; Tagesticket Messe: 20 Euro inkl. MwSt., 2-Tages-Ticket Messe: 30 Euro inkl. MwSt. Infos: www.versandhandelskongress.de ❚ IFRA Wien Die Leitmesse für die Zeitungs- und Medienindustrie findet 2011 gemeinsam mit dem 63. Weltkongress der Zeitungen und diversen begleitenden Veranstaltungen statt wie der 4th International E-Reading & Tablet Conference und dem Workshop „Online, Mobile, Tablet“. Termin: Wien, 10. bis 15. Oktober 2011 Kosten: 36 Euro (Tageskarte), 60 Euro (2-TagesKarte), 84 Euro (Dauerkarte); Preise inkl. MwSt.; Begleit-Events kosten extra Infos: www.ifraexpo.com ❚ 25. Medientage München 2011 Bei Podiumsdiskussionen, Vorträgen und Workshops dreht sich alles um das Veranstaltungsmotto „Mobile, Local, Social: Dreiklang der vernetzten Gesellschaft“. Termin: München, 19. bis 21. Oktober 2011 Kosten: 195 Euro (Tages-Ticket), 350 Euro (2 Tage), 425 Euro (3 Tage); alle Preise zzgl. MwSt. Infos: www.medientage.de ❚ Convention Camp 2011 Schwerpunktthemen der Internet-(Un)Konferenz sind in diesem Jahr, in dem die Veranstaltung bereits zum vierten Mal stattfindet, Social Business, Media Future und Smart Life. Zielgruppe sind Vertreter aus den Bereichen Web Marketing, E-Commerce, Wissenschaft und Forschung sowie der Web-2.0-Szene. Termin: Hannover, 8. November 2011 Kosten: 299 Euro zzgl. MwSt., zudem kostenlose „Sponsored-by-Tickets“ Infos: www.conventioncamp.de ❚ Conversion Rate Forum Das Programm vermittelt praxisorientiert, wie Sie den Umsatz Ihres Webshops und die Konversionsraten Ihrer Werbekampagnen steigern. Termine: Hamburg, 9. November; München, 16. November; Düsseldorf, 29. November 2011 Kosten: 249 Euro zzgl. MwSt. (bis 28.09.2011 Frühbucherrabatt: 199 Euro zzgl. MwSt.) Infos: www.conversionrate-forum.de ❚ Search Conference Im Fokus der eintägigen Roadshow stehen die wichtigsten Themen rund um Suchmaschinenoptimierung und -marketing. Neben Vorträgen erwarten die Teilnehmer Case Studies und aktuelle Studien zu Linking-Strategien, Social Media Marketing und Keyword-Auswahl. Termin: Hamburg, 10. November; München, 17. November; Frankfurt, 22. November 2011 Kosten: 249 Euro inkl. MwSt. (bis 29. September Frühbucherrabatt:199 Euro) Infos: www.search-conference.de ❚ Insight E-Commerce Das genaue Programm steht erst Anfang Oktober fest, geplant sind jedoch Expertenpanels, Keynotes und Workshops zu Innovationen und Trends des elektronischen Handels. Termin: Leipzig, 22. und 23. November 2011 Kosten: 499 Euro inkl. MwSt. (Early-Bird-Ticket bis 1. Oktober; danach 799 Euro inkl. MwSt.) Infos: www.insight-ecommerce.de 19/11 STELLENMARKT 21. September 2011 Sales Manager (m/w) am Standort München intelliAd ist ein unabhängiges Technologieunternehmen mit Sitz in München. intelliAd bietet Werbungtreibenden und Agenturen eine Software, mit der sich die Performance aller OnlineMarketing-Aktivitäten signifikant verbessern lässt. Kernstück der Plattform ist das Bid-Management-Tool, mit dem SEA-Kampagnen zeitsparend verwaltet und optimiert werden können. Durch ein integriertes Multichannel-Tracking können die Synergie-Effekte zwischen den Offlineund Online-Kanälen Telefon, SEA, SEO, Social-Media, Direct-Traffic, Preissuchmaschinen, Display, Newsletter und Affiliate-Marketing analysiert werden. Die Erkenntnisse daraus werden direkt im Bid-Management berücksichtigt. Dieser 360-Grad-Blick auf alle Online-MarketingMaßnahmen ermöglicht den bestmöglichen Einsatz des gesamten Werbebudgets. Neben zahlreichen Endkunden wie Air Berlin, Neckermann, Medion, A.T.U und weg.de nutzen auch Agenturen wie etwa Zieltraffic, LBi, ad agents und One Advertising die Software. Ihre Aufgaben: 3 Gewinnung von Neukunden 3 Nachverfolgung der Interessenten 3 Ausbau der gewonnen Bestandskunden 3 Präsentation der intelliAd Software telefonisch über Web-Demos oder vor Ort 3 Repräsentation von intelliAd auf Messen und Veranstaltungen Ihr Profil: 3 Sie besitzen Verkaufstalent und können Interessenten begeistern. 3 Sie haben Erfahrung im Online-Marketing und sind vertraut mit „Google AdWords“ bzw. mit Tracking-Technologien. 3 Sie lieben den Kontakt mit Ihren Kunden und verhandeln abschlussorientiert mit Entscheidern. 3 Sie kommunizieren gerne und haben Erfahrung in Kaltakquise. 3 Sie zeichnen sich durch einen selbständigen und proaktiven Arbeitsstil aus. Wir bieten: 3 Ein dynamisches, engagiertes und sympathisches Team. 3 Ein professionelles und kreatives Arbeitsumfeld mit Raum für neue Ideen und Impulse. 3 Eine attraktive Vergütung sowie einen modernen Arbeitsplatz im Herzen von München. Interessiert? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung mit Angabe von Referenzprojekten, Gehaltsvorstellung sowie frühest möglichem Eintrittsdatum an: intelliAd Media GmbH Personalabteilung Weinstr. 8, 80333 München [email protected] Internet World BUSINESS 59 SZENE OnlineStellenmarkt 19/11 Kölner Nächte Das ausführliche Stellenangebot finden Sie unter: Wohin nach der Dmexco – und nach dem Essen? www.internetworld.de/stellenmarkt In Zusammenarbeit mit: Bregenz, Österreich Online Sales Manager/in Email Marketing (m/w) getperformance GmbH München Online-Manager (m/w) HanseMerkur Versicherungsgruppe Hamburg Online Marketing Manager (m/w) Frontline GmbH Hamburg Teamleiter/-in Payment Service Provider B+S Card Service GmbH Frankfurt/Main Manager Suchmaschinenoptimierung (m/w) TwinPlan GmbH & Co. KG Regensburg Trainee oder Junior Affiliate (m/w) Notebooksbilliger.de Berlin Produkt-Manager/in "Werbemanager" Deutsche Post Com Berlin Produktmanager (m/w) Trusted Shops GmbH Köln Online Marketing Manager (m/w) TOM TAILOR GmbH Hamburg Junior Produkt-Manager (m/w) Internet & Marketing AOK-Verlag GmbH Remagen Junior Online Marketing Berater/in Konsumgöttinnen.de Frankfurt e-Marketing Associate (m/w) Lilly Deutschland GmbH Bad Homburg Account Manager (m/w) Online-Marketing Adcloud Köln Kommunikationsprofi (m/w) Adcloud Köln JUNIOR PROJEKTMANAGER SOCIAL MEDIA HR (m/w) Peek & Cloppenburg KG Düsseldorf Channel Sales Manager eCommerce (m/w) Lufthansa AirPlus Servicekarten GmbH Mitarbeiter Office-Applikationen (m/w) Aegis Media Central Services GmbH Leiter/in Online Performance Marketing ricardo.ch AG Foto: Photocase Webdesigner/in WOLFORD AG Wohnort Wiesbaden Zug, Schweiz Junior Manager Online Marketing (m/w) Office People Personalmanagement GmbH Köln Buchen Sie jetzt Ihre Anzeige unter: 0 89 / 741 17 – 432 Capri Lounge Petit Prince Die blau beleuchtete Kellertreppe verrät noch nicht, dass sich unter dem Restaurant „4 Cani della Citta“ eine der schönsten Kölner Kellerbars befindet. Das kleine Gewölbe ist in gedämpftes Licht getaucht und man hat die Wahl, an der Mosaik-verzierten Steintheke oder an einem der Holztische Platz zu nehmen. Während aus den Boxen liebliche Melodien säuseln, verkosten die Gäste exquisite Cocktails, die die Geschmacksnerven jubilieren lassen. Benesisstr. 61, Altstadt-Nord, ab 20 h ❚ www.capri-lounge.com Beinahe jeden Abend erklingen in dem kleinen Partykeller Hip-Hop und diverse südamerikanische Stile, bei den Salsa-Partys wird hier als Paar getanzt, für Anfänger gibt es dafür eine nette Einweisung in die Schritte – so geht das schon seit Jahren gut. Die Besuche vom britischen Reggae-Don David Rodigan im kleinen Prinzen sind rar, aber immer wieder ein Highlight. Hohenzollernring 90, Neustadt Nord, ab 21 h ❚ www.petitprince.de Der Haifisch-Club Wer sich zu seinem liebsten Haifilm-Schocker schon immer den passenden Drink gewünscht hat, ist hier genau richtig. Weisser Hai 1 und 2 sowie Shark Attack stehen genauso auf der Karte wie die Klassiker White Russian oder Cosmopolitan. Dass die Macher auch in puncto Rahmenprogramm Kreativität beweisen, zeigen die wechselnden„HAI“-lights. Ob Musik aus den Goldenen Zwanzigern oder ein Bingo-Abend: Eintönig wird es in diesem Haifischbecken nie. Im Ferkulum 24 – 26, Altstadt-Süd, ab 20 h ❚ www.haifischclub.de Bereits die Fassade des Rose Clubs, vom Kölner GraffitiMeister Seak gestaltet, greift die im Club vorherrschende Farbe Rot auf. Bei der Musikauswahl dagegen zeigen sich die Betreiber wesentlich vielseitiger: Zwischen Elektro, Indie, Rock, Pop, Sixties oder Hip-Hop und Funk ist immer was los, das Angebot reicht bis zur Maschinenmusik zwischen Indielectro und Fidget House. Aufgelegt werden die Beats, die vor allem junges Publikum anziehen, von einem Best-of der lokalen DJs in diesem Bereich. Luxemburger Str. 37, Neustadt-Süd, ab 23 Uhr ❚ www.rose-club-cologne.de Shepheard Roxy Als Deutscher Cocktail-Meister und Sieger des „G’vine Gin Connoisseur“ ist der hiesige Barchef Stephan Hinz 2010 zum Shooting-Star unter den deutschen Bartendern avanciert. Er und sein Team beherrschen traditionelle Cocktails und hauseigene Kreationen aus dem Handgelenk. Alle der fast 200 Drinks basieren auf exquisiten Zutaten und einem gehörigen Schuss Leidenschaft – kein Wunder, dass sich manch eine(r) den Holunder-Gurken-Fizz als „To go“-Variante für den Heimweg wünscht. Der Service, der bereits am Eingang beginnt, ist weder aufdringlich noch überkandidelt, im wunderbaren Interieur entsteht eine warme Atmosphäre, in die man gerne zurückkehrt. Rathenauplatz 5, Neustadt-Süd, ab 20 h ❚ www.shepheard.de Szenevolk aus dem Belgischen Viertel, Nachteulen vom Ring, Thekenpersonal aus den umliegenden, gerade geschlossenen Bars und Clubs und noch viele andere angeschrägte Vögel treffen sich seit gefühlten hundert Jahren in dieser Kaschemme, wenn alle anderen Einkehrmöglichkeiten schon längst geschlossen haben – um noch jemanden aufzureißen (selten erfolgreich), um noch zu einem letzten guten Lied zu tanzen (manchmal durchaus erfolgreich) oder auch um noch ein allerletztes Kölsch zu kippen (immer erfolgreich). Aachener Str. 2, Neustadt-Süd, ab 24 Uhr ❚ www.roxy.ag Spirits Ein Tipp für Messegäste, die vor dem Ausgehen nicht noch einmal zurück ins Hotel wollen oder müssen: In den Räumlichkeiten hinter dem großen und beliebten Biergarten auf dem Helios-Gelände steigen fast täglich Konzerte zwischen Indie, Rock, Pop und Punk. Partys fangen danach an – von Hip-Hop über Funk und Reggae bis hin zu bewährten Sounds aus den Richtungen Punk und Alternative ist dabei alles vertreten, was die Gäste in Stimmung oder zum Tanzen bringt. Vogelsanger Str. 200, Ehrenfeld, ab 18:30 Uhr ❚ www.underground-cologne.de. Die von Plattencovern inspirierte Karte zeigt die geschmackvolle Welt der Cocktailkomposition. Ob Klassiker oder Eigenkreation, durch die Melange hochwertiger Spirituosen und stets frischer Zutaten wird so jeder Drink zum Hit. Gerne teilen Dominique Simon und sein engagiertes Team ihr Fachwissen und sind jedem behilflich, dem die Entscheidung schwerfällt. Die lockere Atmosphäre und gute Musik tragen dazu bei, dass man sich hier einfach wohlfühlt. Engelbertstr. 63, Neustadt-Süd, ab 20 h ❚ www.spiritsbar.de Rose Club Underground 62 MEINUNG Internet World BUSINESS 21. September 2011 KOMMENTAR GASTKOMMENTAR Grenzen der Online-Werbung Nicht nachtreten, bitte! So viel steht fest: Das Internet wird das Fernsehen fressen. Wer heute Kinder und Jugendliche beobachtet, weiß, dass sie mit einem isolierten und linear ausgestrahlten Fernsehbild nicht mehr viel anfangen können. Ein Milliardenmarkt wird um- D. Grollmann, Chefredakteur gewälzt und bietet neue Chancen für frische Ideen, er birgt aber auch große Risiken für etablierte Player. Werden Anbieter wie Google, Apple und Amazon den Markt aufmischen? Welche Rolle spielen lineare Streaming-Formate in Zukunft? Wie viel Interaktion will der Zuschauer? Welche Geräte wird er überhaupt benutzen? Und: Wie wird in Zukunft Fernsehwerbung gemessen? Performance-orientiert? GRP-basiert? Wird es Targeting geben? Wie viel „Online“ und wie viel „klassische Denke“ wird im Bewegtbildmarkt der Zukunft stecken? Für die Online-Branche scheint die Antwort klar. Doch das Bewegtbildthema ist zugleich eine enorme Herausforderung. Zum einen, weil die großen Budgets von Managern mit „klassischer Denke“ verwaltet werden. Zum anderen, weil mit der stetigen Verbreitung vernetzter Geräte, zu denen nun auch der Fernseher zählt, das bisherige Online-System an seine Grenzen stößt. Konnte man vor vier Jahren einfach ein Cookie auf der Festplatte des Surfers speichern, um ihn zu tracken, haben wir es heute mit einer ungeheuren Gerätevielfalt zu tun: Nicht selten verwendet ein Nutzer Büro-PC, Smartphone, Laptop, Tablet-PC, Spielkonsole und nun auch noch Smart-TV parallel. Damit (Re-)Targeting-Kampagnen nicht ins Leere laufen und sich eine Costumer Journey sinnvoll auswerten lässt, müssen sich alle diese Geräte einer Person zuordnen lassen. Nur wenige Anbieter, die ein sehr zentrales Login bieten, sind dazu auf Dauer in der Lage – und werden am Ende zu den Gewinnern in der Online-Werbebranche zählen. Was von den Argumenten gegen die neuen Top-Level-Domains zu halten ist D ie ICANN hat mit dem „new gTLD Program“ den Weg für die strukturierte Einführung neuer Top-Level-Domains nach dem Muster „.berlin“ oder „.hitachi“ oder „.radio“ freigemacht. Dem ging ein jahrelanges Tauziehen verschiedener Interessengruppen voraus. Nach der Bekanntgabe des Bewerbungsfensters haben sich verschiedene Marketingverbände zu Wort gemeldet und die ICANN – teils unter Androhung rechtlicher Schritte – aufgefordert, das Programm noch zu stoppen. Was ist von dieser Kritik zu halten? Die Geschichte erscheint bekannt: Angeblich hat ein Apple-Mitarbeiter einen Prototypen des neuen iPhone 5 in einer Kneipe liegen lassen. Dasselbe war mit dem Vorgängermodell passiert – und hatte den Hype um das Gerät kräftig angeheizt. Auf Internetworld.de überwiegt die Meinung: Das war kein Zufall! Langsam macht sich Apple unglaubwürdig... Marcus Lutz, CEO Superclix Wer glaubt das noch? So einfach ist Marketing heute – eine kleine Story und alle schreiben gratis dazu. Ohne einen Euro Werbegelder auszugeben. So geschickt macht das Apple. So wird bereits jetzt der Hype für iPhone 5 gestartet. Daniel Schmid Wenn das Handy nur 229 Euro kosten soll, muss ja irgendwo gespart werden Florian Grabmüller Vielleicht hat der arme Mann das Teil wirklich verloren! Ich denke Apples Kreativität würde „Multi Stakeholder Approach“, das heißt, dass sich weltweit jedermann, also auch alle Interessengruppen, in den Entscheidungsprozess einbringen können. Rod Beckstrom, ICANN President und CEO, erläutert dazu, dass es mindestens 45 längere öffentliche Kommentierungsphasen und Tausende von Kommentaren gegeben habe, die sämtlich ausgewertet wurden. Cybersquatting Das Risiko, dass mit Domain-Registrierungen Rechte von Markeninhabern ver- Zu teuer Die Bewerbungsgebühren für eine TLD betragen 185.000 US-Dollar. Rechnet man den Aufwand für die Bewerbung und die Infrastruktur hinzu, dürften schnell 300.00 Euro für das erste Jahr zusammenkommen. Zu beachten ist aber, dass die ICANN dafür sorgen möchte, dass das Programm sich selbst trägt und nicht durch andere Einnahmen mitfinanziert werden muss. Die Kosten schließen insofern auch etwaige – wie die hier angedrohten – Rechtsstreitigkeiten und Prüfkosten für die komplexen Bewerbungen ein. Bei zukünftigen Bewerbungsfenstern könnten die Kosten aber bereits niedriger liegen. Keine ausreichende Vorbereitung Das amerikanische Internet Advertising Bureau (IAB) beklagt, dass es keine umfassende und offene Diskussion mit den verschiedenen Interessengruppen gegeben habe. Die ICANN folgt dem sogenannten [email protected] Der verlorene iPhone-Prototyp 19/11 ausreichen, um jedes Jahr eine neue Aktion zu erfinden, statt immer nur stumpf das Handy zu verlieren. Anna Werler, Geldkoffer.de Beim ersten Mal war es ja noch lustig, jetzt hinterlässt das doch einen komischen Nachgeschmack Anna Neumann, Centano GmbH Kaum ist der Chef aus dem Haus, greift man auf die bewährten Marketing-Tricks zurück... Thomas Stahl Ihre Meinung ist uns wichtig! Haben Sie Kommentare, Vorschläge oder Kritik? Schreiben Sie einen Leserbrief an ❚ [email protected] Haben Sie sich beruflich verändert? Dann schicken Sie uns doch eine Nachricht an ❚ [email protected] Fragen zu Ihrem Abo richten Sie bitte an ❚ [email protected] Thomas Rickert Der Rechtsanwalt aus Bonn ist der Domain-Experte des Eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V. ❚ www.eco.de letzt werden, ist nicht wegzudiskutieren. Dass tatsächlich der Versuch unternommen werden wird, in rechtsverletzender Weise Markennamen als Top-Level-Domains zu beantragen, dürfte allerdings schon aufgrund der hohen Bewerbungskosten wenig wahrscheinlich sein, zumal der Bewerber sicher mit einem Widerspruch des Markeninhabers rechnen kann. Auf dem „Second Level“ sollte in der Diskussion berücksichtigt werden, dass während der Verhandlungen um die Ausgestaltung der Bewerbungskriterien die Lobby der Markeninhaber so stark wie kaum eine andere gehört wurde. Marken- inhaber können sich beispielsweise automatisiert über etwaige rechtsverletzende Domain-Registrierungen informieren lassen und kostengünstiger und schneller gegen Cybersquatting vorgehen. Kein Bedarf Auch der Einwand, dass das bestehende Angebot von gTLDs doch ausreiche, trägt nicht. Zum einen ist es Aufgabe der ICANN, für Wettbewerb zu sorgen, und nicht, das Oligopol der bestehenden Anbieter zu festigen. Bereits in der Vergangenheit wurden neue TLDs wie „.biz“ oder „.info“ zugelassen. Die Vergabe erfolgte allerdings eher nach Gutsherrenart und nicht nach den nun aufgestellten transparenten Kriterien bei Wahrung der Chancengleichheit der Bewerber. Und wer einmal versucht hat, unter „.com“ oder unter „.de“ eine sinnvolle Zeichenfolge als Domain zu registrieren, teilt möglicherweise den Wunsch nach einer Erweiterung der Namensräume im Internet. Losgetreten wurde die Welle der Kritik vom US-Werbeverband Association of National Advertisers (ANA). Bob Liodice von der ANA wies im Video-Blog seiner Organisation wiederholt darauf hin, dass man sich in den vergangenen Monaten mit dem New-gTLD-Programm beschäftigt habe. Die Möglichkeit, sich in den Prozess einzubringen, bestand aber bekannterweise schon seit Jahren. Liodice und seine Kollegen sollten und müssten wohl eingestehen, dass sie die Interessen ihrer Mitgliedsunternehmen besser vertreten hätten, wenn sie sich rechtzeitig in den Prozess eingebracht hätten, statt nun nachzutreten. ❚ Gehört „Versuchen Sie mal einen Stand mit Bier für 1 Euro zu eröffnen, wenn nebenan Freibier verschenkt wird.“ t hias Dö ö p fn n er beklagt WettbewerbsAxel-Springer-Boss M at verzerrung durch die Tagesschau-Gratis-App „Es geht vor allem darum, Paid-Content-Modelle zu etablieren.“ r n d Buc c hho o lz z benennt im Interview mit dem Mediendienst Gruner + Jahr-Chef Ber „Meedia“ die größte Herausforderung für sein Unternehmen im Internet „Ohne den Urheber wäre auch das Internet nur ein leeres Medium.“ n d N e u m an n n tritt für einen besseren Schutz des Staatsminister B ern Urheberrechts in der digitalen Welt ein „Wikileaks hat seine Existenzberechtigung und kann eine wichtige Aufgabe erfüllen, aber es hat kein Recht, Menschen zu gefährden.“ Jean-F Fran nço ois Julliar rd, Generalsekretär Reporter ohne Grenzen, über die Wikileaks-Datenpanne 64_Anz_Google.qxd 13.09.2011 11:55 Uhr Seite 9