who take dope - Panathlon International

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who take dope - Panathlon International
N° 1 Januar - april 2014
Panathlon & friends
anti-doping campaign
for a clean sport
Die neu:
» Neue Grafiken
» unsere website ist durch neue funktionalitÄten
zusätzlich automatisiert worden. Neu erschienene artikel auf unserer homepage
werden per e-mail avisiert
» auf der startseite kÖnnen
sie auf die modernen sozialen netzwerke zugreifen
» das magazin in spanicher und deutsch sprache
kann in der online-version der rubrik «publikationen» abgerunfen werden
w w w.p an at h lon .n e t
Jahr - Numero 1 Januar-April 2014
Gedruckt Dezember 2013
Director verantwortlich : Claudio Bertieri
Editorial: Panathlon International
Editorial Director : Giacomo Santini, Presidente P.I.
Koordination : Emanuela Chiappe
Übersetzungen: Alice Agostacchio, Dagmar Kaiser
Regie und Schnitt : Via Aurelia Ponente 1, Villa Queirolo
16035 Rapallo (ITALIA) - Tel. 0185 65295 - Fax 0185 230513
Internet: www.panathlon.net
e-mail: [email protected]
Registrazione Tribunale di Genova n°410/58 del 12/3/1969
Trimestrale - Sped. abbonamento postale 45% - Art. 2,
comma 20/B Legge 662/96 - Poste Italiane S.p.A.
Filiale Genova
Iscritto all'Unione Stampa Periodica Italiana
Art Director: Deborah Pusiol
Druck: ME.CA Via Ponte di Vexina, 16036 RECCO (GE)
ALLE AN BORD
Kommt nach Rapallo! Gemeinsam werden wir
die Anker lichten und einen neuen Panathlon
ansteuern. Die Gründungsväter und unsere
Vorgänger in den Leitungsrollen haben uns ein
Panzerschiff hinterlassen, mit dem unser
Verband die Schifffahrt um die Boje des ersten
halben Jahrhunderts unter Erfolgen und
Stürmen gemeistert hat. Die Seefahrerallegorie
ergibt sich spontan aus dem Treffpunkt für
Panathlons Leiter aus aller Welt, Rapallo, wo sie
sich anschicken, die Lage nach den ersten zwei
Jahren Aktivität des auf der Versammlung in Syrakus gewählten
internationalen Rats und Präsidenten zu umreissen.
Der “neue” Panathlon, den zu konsolidieren wir anstreben, steht nicht
in Widerspruch mit dem “alten”, der uns in Syrakus übergeben wurde,
sondern ist nur dessen fortschrittlicheres, dynamischeres Abbild. Und
überaus innovativ, wie bereits in diesen ersten zwei Jahren deutlich
geworden ist. Übrigens gilt gerade auf See das antike Sprichwort: “Wer
aufgibt, ist verloren”. Wer im Windschatten oder ohne Treibstoff bleibt,
ist zur Abdrift verurteilt. Das könnte Panathlon geschehen, wenn er den
vergangenen Lorbeer als genügenden Treibstoff für die Schifffahrt
in dem heutigen ungestümen Meer ansähe, das immer mutigere,
unvorhersehbarere Manöver erfordert. Die Welt des Sports stützt sich auf
technologische Instrumente, die die athletische Geste ändern, immer
fortschrittlichere Ergebnisse erbringen und in der Psychologie der
Athleten unerforschte Gedankengänge erregen. Panathlon muss bereit
sein, “den Wind zu wittern” und seine Mission auf die neuen, vom
modernen Sport eingegebenen Modelle auszurichten. Sonst bleiben
wir zurück, Opfer der “Flaute”, was nicht Windmangel bedeutet, sondern
die Unfähigkeit, ihn aufzuspüren und zu nutzen. Und zurückzubleiben
bedeutet in unserem Fall, dass andere Flotten, die mit ähnlichen Zielen wie
Panathlon auf unserem Meer kreuzen, uns in unserer historischen Rolle
verdrängen. Es bedarf neuer, unterschiedlicher Aktionen, auch unter
der Gefahr, dass der konservative Teil der Bewegung uns nicht versteht
und unsere Ansichten nicht teilt. Aber das ist der Preis, den zu zahlen hat,
wer ernsthaft an eine Änderung als Energiespritze glaubt, um die Fahrt
unter unbekannten Turbulenzen fortzusetzen. Von den ideologischen zu
den wirtschaftlichen Stürmen. Deshalb ist es so dringend, dass wir uns
wieder entschieden mit neuem Mut der Dopingbekämpfung zuwenden,
die seit jeher in unserem DNA liegt, gerade weil sie als selbstverständlich
gilt und zuweilen vernachlässigt wird. Es bedarf einer “dröhnenden”
Kampagne in aller Welt mit Tönen, die für Panathlon ungewöhnlich
sind, aber der Anforderung genügen, den starken Aufrufen zu grösserer
Wirksamkeit zu verhelfen. Die Abnahme der Mitglieder gebietet eine
Expansionskampagne, die besonders die jungen Leute anzulocken
vermag. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, ein schlankeres PanathlonModell ohne Bürokratie, ohne übertrieben viele Regeln zu bilden, das
der Fantasie und der freien Interpretation unserer Gründungswerte offen
steht. Unser zukünftiger Panathlon kann nicht von alleinigem Fairplay
weiterleben, das seinerseits aber sicherlich einen ruhenden Pol darstellt.
Vielleicht zu ruhend. Wir müssen es aus den Monatstreffen hinaustragen
und in die Öffentlichkeit bringen, wo die Handlungen, die es inspirieren,
ihren Ursprung haben. Dort findet der ethische Wert des Preises
himmelhohe Anerkennung. Und wenn wir die Guten feiern, dürfen wir
nicht fürchten, auch zu ächten, wer gegen den Fairplay-Wert verstösst.
Die wirtschaftliche Krise stürzt viele Mitglieder in das Problem, den
Jahresbeitrag zu zahlen und vermindert überdies die Fähigkeit, Aktionen
gegenüber den Jugendlichen zu unterstützen. Daher müssen wir neue
Partner suchen mit einem Stil, der eher ihre Begeisterung als ihr Geld reizt,
und um Hilfe anhalten, ohne uns zu schämen. Sie sollen sich als Kameraden
auf demselben Weg fühlen eher als Finanzierer. Wir müssen den Weg zu
den Familien finden genauso wie es uns gelungen ist, ihn zu den Schulen
zu finden. Das Gespräch, das wir mit den Sportmanagern pflegen, ist auf
die Eltern zu erweitern, wenn wir nicht nur Sportasse, sondern ehrliche
Bürger wünschen. So leisten wir auch der Verbreitung unserer Ideale unter
potenziellen zukünftigen Panathleten einen Dienst. Zwei Ergebnisse mit
einer einzigen Pflicht.
Giacomo Santini
Internationaler Präsident
4 •Missbrauch im jugendsport
Von Eugenio Guglielmino
6 •St. Paulus Schirmherr des Sports
Von Maurizio Monego
8 •Abschied vom mythischen reiter
9 •Charta der Pflichten der Eltern
im Sport
10 •Lasst uns laut schreien: “kein
doping mehr”!
12 •FREIE BAHN FÜR DIE DAMEN!!!
Von Ennio Chiavolini
14 •Mut, leidenschaft und...rollstühle
Von Lorenzo Vandelli
16 •“Schachmatt der mafia”
17 •Rapallo Panathlon Sport Festival
21 • Die vielen gesichter des fussballs
von seinen werten bis zur roten
karte
22 •Der Fussball stellt Probleme
Von Angelo Porcaro
24 •Antonio Spallino: Mensch,
Administrator, Sportler,
Intellektueller Von Maurizio Monego
26 •Von Armstrong zu Di Luca:
Welch eine Trostlosigkeit!
Von Andrea Tabacco
28 •Lebensqualität durch Sport- und
Bewegungsunterricht fördern
Interview mit Claude Scheuer
30 •Beim transalpina-bike sport
und kultur
32 •Attività dei club
31 •Kommunikationspreise
Von Giuseppe Gianduia
34 •Elzeviro finale
Foto auf dem Einband:
Das erschütternde Bild eines sich
auflösenden Sportlers stellt überzeugend
die zerstörende Wirkung des Dopings auf
den Körper des Gedopten dar. Wir haben
dieses erschreckende Symbol gewählt, um
eine grosse internationale Kampagne gegen
Doping einzuleiten, da diese moderne
Plage sich heute immer stärker verbreitet. In
dieser Nummer findet Ihr die Einzelheiten
unseres Kreuzzugs, an dem alle Panathleten
teilnehmen sollen. Als erste konkrete Hilfe
suchen wir gemeinsam nach Sponsoren, die
ihn unterstützen wollen.
Studien-und Forschungs
MISSBRAUCH IM JUGENDSPORT
Von Eugenio Guglielmino*
Oft ist das Schwierigste für die Lösung eines Problems,
dieses zu akzeptieren und sich dessen bewusst zu werden, dass es existiert.
Die Aneignung des Problems besteht jedoch nicht
einfach daraus, von den Kommunikationsmitteln
beunruhigende Fakten zu erfahren, die sich jüngst mit
alarmierender Häufigkeit ereignen, sich zu entrüsten
und zu sorgen, sich dann zur anderen Seite zu drehen
und alles hinunterzuschlucken. Diese Haltung beruht
zuweilen darauf, dass wir auch kraft der neuen Informatiktechnologien zu sehr den Medien ausgesetzt
sind, die den Fluss der uns täglich überhäufenden
Nachrichten vermischen und verwässern.
Die Aneignung des Problems besteht daraus, einen
tiefen Atemzug zu holen, die Ohren und das Herz
zu öffnen vor gewissen Schmerzensschreien, sie
tatsächlich zu hören und in den Augen der eigenen
Kinder zu sehen, also direkt selbst zu empfinden. Ich
glaube fest an den Wert der Menschlichkeit und auch
daran, dass jedesmal, wenn der Mensch sich ein Problem aneignet und es auf sich nimmt, die Lösung sehr
nahe liegt.
Der Schmerzensschrei, auf den ich mich beziehe und
den leider viele Leser dieser Zeitschrift bereits vernommen haben, betrifft das Verbrechen, das mit dem
Missbrauch von Jungen und Mädchen im Jugendsport
begangen wird.
Die Liste aller Verbrechentypen ist äusserst lang, aber
noch länger ist die Liste des fast täglich von den Kommunikationsmitteln übertragenen Missbrauchs. Alarmierend ist, dass keine Sportart und kein Land davon
ausgeschlossen zu sein scheinen.
Eignen wir uns das Problem an
Die Nachricht über verschiedene Fälle in den Zeitungen meiner Stadt wie über einen Fussballtrainer, der
vor ungefähr einem Jahr einige Nachwuchsspieler
sexuell missbrauchte, liess mich über die Gründe
solcher Gräuel nachdenken. Ist das lediglich eine
Frage der “Krankheit” einiger Tätiger in diesem Bereich
oder tragen wir – und im allgemeinen die gesamte
Sportwelt – schwere Verantwortung? Wenn es schwierig ist, die psychischen Störungen der Personen zu
erfassen und ihnen vorzubeugen, und wenn es noch
schwieriger ist, gewisse menschliche oder vielmehr
unmenschliche Verhaltensweisen vorherzusehen,
glaube ich, dass es sicherlich einfacher und deshalb
nützlicher ist, auf das psychophysische Wohlbefinden
der Minderjährigen einzuwirken. In der Tat ist offensichtlich, dass einige Verhaltensweisen, die später in
Missbrauch münden, durch den fruchtbaren Boden des
Sportstresses gefördert werden. Wenn wir weiter unsere
Jugendlichen mit schweren Aufgaben belasten, die
von der Welt der Erwachsenen und des Berufssports
ausgehen und ihr angehören, wenn wir sie weiter mit
der Angst vor dem Ergebnis überhäufen, ihnen die Verantwortung einer Zukunft als Athlet aufladen, kurz, sie
nur als enfants prodiges behandeln, denen wir unsere
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pa n at h l o n i n t e r n at i o n a l
Pläne und unseren Ehrgeiz
aufbürden, liefern wir diese
angreifbaren, ungeschützten
Kinder ihren Peinigern aus. Die
Schwäche eines Kindes, das
seine Eltern nicht enttäuschen
möchte, wird zur Stärke eines zu
oft erpresserischen,
ausnutzerischen Systems.
Lösen wir das
Problem
Alle Kinder haben das Recht:
• Sport zu treiben,
• sich zu vergnügen und zu spielen,
• in einem gesunden Umfeld zu leben,
• mit Anstand behandelt zu werden,
• von kompetenten Personen trainiert und erzogen zu
werden,
• ein auf Alter, Rhythmus und Fähigkeiten abgestim mtes individuelles Training zu geniessen,
• sich mit Kindern mit gleichen Erfolgschancen zu
messen,
• Sport in aller Sicherheit zu treiben,
• eine geeignete Ruhezeit zu geniessen,
• die Wahl zu haben, “Sportasse” zu werden oder kein
Sieger zu sein .
Das ist die von Panathlon vorbildlich verfasste Charta
der Rechte des Kindes im Sport.
Zusammen mit den in Kraft stehenden Gesetzen
unserer Rechtsordnungen, der Charta der Rechte der
Kindheit und den Menschenrechten wird diese Charta
bei korrekter Anwendung ein erstaunliches Mittel für
die wirkliche Lösung des Problems.
Hier ergibt sich der wichtigste zu lösende Knoten, und
zwar solange unsere Tätigkeit als Sporteingebundene
sich auf die alleinige Verkündigung der Rechte und
Pflichten beschränkt, sind die Missbräuche nicht zu
begrenzen. Unsere Pflicht ist, uns dafür zu verwenden,
dass die formellen Rechte substanzielle Rechte werden.
Was wir tun können
Unsere Aufgabe ist notwendigerweise auf zwei Bereiche zu konzentrieren. Der erste lässt direkt oder durch
Druck die Regeln aufstellen sowie die Mittel schaffen,
um sie in allen Kategorien, allen Sportarten und allen
Ländern zu befolgen. Der zweite lässt diese Regeln bestens durch den engen Kontakt mit den Jugendlichen
in die Praxis umsetzen und die Rechte aller Jungen und
Mädchen schützen. Wenn einer der beiden Bereiche
versagt, das heisst, wenn wir weiter Regeln schreiben,
ohne uns zu vergewissern, dass sie verstanden und
eingehalten werden, oder wenn wir umgekehrt beim
Umgang mit den Jugendlichen jedem Aufruf der Institutionen gegenüber taub bleiben, bleibt die Verkündigung der Rechte und Regeln lediglich ein Blatt Papier.
Also müssen wir auf diesen beiden Hauptwegen vor-
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gehen. Der erste lässt sich zum Beispiel mit der immer
öfter vor allem im Netzwerk verbreiteten Methode der
Advocacy beschreiten.
Advocacy bedeutet einfach Unterstützung und Förderung eines Prozesses, indem die Aufmerksamkeit auf
ein Problem gerichtet, die grösstmögliche Zahl an. Personen aktiv einbezogen, die Medien eingebunden und
Gelegenheiten genutzt werden, um sich zu treffen und
zu diskutieren, um schliesslich zu den so genannten
decision makers zu gelangen, die es zuwege bringen,
aktiv eine Lösung herbeizuführen.
Ein möglicher praktischer Eingriff besteht aus der
Abfassung eines Ethischen Attests für die Sportoperateure, um die Wiederholungsgefahr von Jugendvergehen zu verringern, was sich leider oft ereignet. Wir
wissen in der Tat genau, dass jemand, der ein bestimmtes Delikt begeht, dazu neigt, es in der Zukunft
zu wiederholen. Oft erfahren wir nach einem Fall von
Missbrauch mit Abscheu, dass der Schuldige bereits
früher ähnliche Delikte begangen hatte. Überdies
sollten Einrichtungen zum Zuhören gefördert werden, wo die Jugendlichen, die oft vor Scham blockiert
sind, auch anonym ihr Unbehagen äussern und ihren
Schmerz erzählen können.
Der zweite Weg führt hingegen zum Handeln von der
Basis her, von unserer täglichen Arbeit aus, wobei wir
uns als aktiver Teil kleiner Änderungsprozesse empfinden. Jedesmal wenn wir uns der Welt des Jugendsports
nähern, sei es als Erzieher oder als Elternteil, haben
wir die Pflicht, den Jugendlichen zu respektieren und
Respekt für ihn von jedem zu verlangen. Ebenfalls
haben wir die Pflicht, aktiv zur Überwachung und zur
gesundheitsfördernden Wirkung der Ökosysteme im
Sport, mit denen wir in Kontakt geraten, beizutragen.
Zuweilen sind wir versucht aufzugeben und fühlen uns
als unnütze Tropfen im Ozean. Aber wenn wir erfahren,
dass sich entsetzliche Vergehen gerade im Haus nebenan vollziehen, verstehen wir, wie wichtig es ist, vor Ort
engmaschig einzugreifen.
Integrität
Für wen machst du das bloss? ist ein Satz, den ich sehr
oft gehört habe, wenn ich zufällig - vielleicht mit zu
grosser Begeisterung - über die Abenteuer in mehreren
Jahren wahrer Sportherausforderungen berichtete, denen ich mich stur und hartnäckig mit meinen Mitarbeitern und vor allem einem Team lebhafter Studenten in
der Universität im Bereich der Segelregatten (1001vela
cup) und der Autorennen (Formel SAE - ATA) stellte.
Heute gibt es keine anständigen Menschen mehr. Auch
dieser Satz ist zu oft zu hören.
Was diese beiden Sätze vereint, ist die allgemeine
Überzeugung, dass die Gesellschaft, in der wir leben,
eine Art ruhender Pol ist, den man nehmen muss, wie
er ist und nicht, wie ich glaube, gestalten kann und
muss. Und dabei kann der Sport überaus viel tun.
Denn der Sport erreicht schnell, besonders bei den
Jugendlichen, was jahrelanger Ausbildung und
Staatsbürgerkunde nicht gelingt, und er vermittelt, was
bei Panathlon Integrität heisst.
Was bedeutet Integrität? Sie bedeutet, den Sinn der
Teamarbeit zu verstehen. Sie bedeutet, die Befolgung
der Regeln zu lernen. Sie bedeutet, zu siegen, zu verlieren, von Neuem zu beginnen zu lernen. Sie bedeutet
Respekt vor den anderen. Sie bedeutet, das
DANKE
CLAUDIO
Mit dieser Nummer wechselt
der verantwortliche Direktor
der Zeitschrift von Panathlon
International. Claudio Bertieri
gibt sein Mandat nach 25
Jahren hochgeschätzten Dienstes auf. Die Verantwortung für die Zeitschrift übernimmt Panathlon Internationals Präsident Giacomo Santini, von Beruf Journalist
und eingeschrieben in den Journalistenverband,
womit er die gesetzlichen Voraussetzungen für diese
Rolle mitbringt.
An Claudio Bertieri geht die Dankbarkeit aller Panathlon-Mitglieder für seine mit grosser Leidenschaft und
Professionalität in einem Viertel Jahrhundert im Dienste der panathletischen Ideale geleisteten Arbeit.
Unter seiner Leitung hat unsere Zeitschrift ein sehr
hohes Qualitätsniveau bewahrt, das unerlässlich ist,
um der doppelten Funktion, zu informieren und unsere
Identität bei den angesehensten Institutionen zu dokumentieren, gerecht zu werden.
Wir hoffen, dass Claudio uns auch zukünftig mit dem
Geschenk seiner Kultur und seiner Mitarbeit zur Seite
stehen wird.
Selbstvertrauen zu steigern, den Wert der Differenzen
zu lernen, psychophysisches Wohlbefinden zu erzielen.
Sie bedeutet Erziehung zur Gesetzlichkeit.
Kurz, Integrität ist das versteckte, aber unumgängliche Element, das sich immer hinter jedem Sozialpakt
verbirgt. Sie ist das Element, das die Regeln in Verhaltensmodelle verwandelt.
Aus all diesen Gründen müssen wir weiter an den Wert
des Sports, des wahren Sports glauben, angefangen
bei den Jüngsten.
*Mitglied der Kommission für Wissenschaft und Kultur
w w w.panath lon. net
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Kultur
St. Paulus Schirmherr des Sports
Von Maurizio Monego
Der heilige Paulus und
die Beachtung der Regeln
In Alba fand der zweite “Lunedì di San Paolo” (Montag
des hl. Paulus) statt, an dem vorgeschlagen wurde,
Sankt Paulus zum Schutzherrn der Sportler zu ernennen. Den Vortrag hielt Mario Mello, emeritierter Professor für Römische Geschichte der Universität Salerno,
Mitglied der Päpstlichen Archäologieakademie in Rom
und der Nationalgesellschaft für Wissenschaft, Literatur
und Kunst in Neapel. Eins seiner Bücher trägt den Titel:
“Athlet Christi - Die spitzensportlichen Metaphern von
Sankt Paulus”. An der in Alba letzten Januar gehaltenen
Konferenz kam jeder Aspekt des heiligen Paulus zur
Sprache, viele Anregungen und Zitate schmückten
den kulturreichen Vortrag. Bei den Athleten schätzte
Paulus das strenge Verhalten, die encràteia (Selbstdisziplin), den Verzicht, die Ausdauer, die Beachtung der
Regeln, auch wenn er deren Sinn nicht teilte. Allerdings
kann zwischen dem Athleten Gottes und dem Athleten
des Stadions eine glückliche Vermittlung bestehen.
Sankt Paulus als Schutzherr der Sportler ist nichts
“Heiliges”, das man auch dem aufdrängen will, der von
der Religion nichts wissen will, im Gegenteil. Es handelt sich um einen ernsthaften Vorschlag eines völlig
menschlichen Engagements, sei es auch nur für einen
im Grossen und Ganzen unsicheren Zweck wie eine
“Krone” (Medaille) oder ein Sportergebnis. Es entspricht
der Verpflichtung zur spitzensportlichen Fairness (beim
Training und bei den Wettkämpfen), dem Respekt für
die menschliche Würde, sodass jeder Wettkampf zu
einem fröhlichen Spiel wird, das Gefühle wie Freundschaft und Frieden unter den Menschen jedes Landes
der Erde zu verstärken vermag. “Ein Athlet verdient
keinen Preis, wenn er nicht nach den Regeln gekämpft
hat”, schreibt Paulus im Brief an Timotheus (2Tim. 2,
5). Dieser Satz könnte das Logo der Initiative werden,
den heiligen Paulus zum Schutzherrn der Sportler zu
ernennen.
Valentin de Boulogne oder Nicolas Tournier, Sankt Paulus schreibt
seine Briefe, circa XVI. Jhdt., Blaffer Foundation Collection, Houston.
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pa n at h l o n i n t e r n at i o n a l
In seiner gesellschaftlichen
und symbolischen Bedeutung besitzt der Sport Werte,
die aus ihm eine Lebensschule machen. Werden
diese Werte angewandt,
können sie zur Askese
führen. Müssen sie, meint
St. Paulus. Im April 1984
sagte Papst Johannes Paul II., der Sport sei eine Tatsache, deren Wesen bereits Sankt Paulus als wertig und
vollkommen menschlich befunden hatte. “Sankt Paulus
hat die grundlegende Wertigkeit des Sports erkannt”,
so Papst Wojtyla, der nicht nur als Vergleichsmassstab,
um ein höheres ethisches und asketisches Ideal zu
erläutern, sondern auch in seiner wesenseigenen
Realität als Koeffizient für die Bildung des Menschen
und als Teil seiner Kultur und Zivilisation anzusehen
ist. So hat Sankt Paulus, während er die Lehre Jesu
weiter entfaltete, die christliche Haltung vor dieser
und anderen Äusserungen der natürlichen Fähigkeiten
des Menschen wie Wissenschaft, Arbeit, Liebe, soziales
und politisches Engagement festgelegt: eine Haltung,
die keine Ablehnung oder Flucht, sondern Respekt,
vielleicht Achtung gegenüber der Befreiung und Erhebung umfasst, in einem Wort: der Erlösung”.
Diese Begriffe wiederholen sich in vielen Reden der
Päpste seit Leo XIII., das heisst, seitdem die Olympischen Spiele wieder eingeführt wurden. Die römischen
Päpste bezogen sich in ihren Reden stets auf St. Paulus.
Mit seinen Sportmetaphern, in denen er die Tugenden, die der Gläubige pflegen muss, mit denen eines
Athleten verglich, hat Paulus die Sportwerte ins rechte
Licht gerückt. Panathlon identifiziert sich mit diesen
Aussagen. Zumindest mit dem Teil, der den kulturellen
und bildenden Charakter des Sports betrifft. Was die
Askese angeht, so lässt Panathlon den massgebenden
Vertretern der Geistlichkeit den Vortritt.
Die Familie Paolina aus Alba und der Panathlon Club
Alba hat letzten September den Vorschlag unterbreitet, Sankt Paulus zum “Schutzherrn der Sportler” zu
ernennen. Im Einvernehmen mit der Kirche und dem
Präsidenten von Panathlon International wurde ich
aufgefordert, eine Konferenz zum Thema: “Sankt Paulus
und Sport: Die Gründe für diesen Vorschlag” zu halten.
Es kam zu einem wahrhaftigen Ereignis, das mich in
einer ein wenig ungewöhnlichen Gestalt sah, fast wie
einen Prediger im Tempel des Sankt Paulus unter der
grossen Skulptur der “Glorie” des Heiligen. Den Text
des Vortrags erhielten die engen Mitarbeiter von Papst
Franziskus und der Kardinal Gianfranco Ravasi, Präsident des Päpstlichen Kulturrates. Wer möchte, kann ihn
in der Site von Panathlon International in der Sektion
1 - 2014
Vorstellungsaushang
<Attività/Articoli e saggi/per autore/Maurizio Monego> lesen. Der Vortrag stellte ebenfalls den Kernpunkt
der Konferenz dar, die zu halten ich nach São Paulo in
Brasilien eingeladen wurde. Theater der Konferenz war
die Kirche des Heiligen Sakraments - von Neuem hatte
ich das merkwürdige Gefühl, die Rolle des Predigers zu
spielen - geleitet von Don Aparecido Silva unter der
Zustimmung des Kard. Odilo Pedro Scherer, Erzbischof
von São Paulo. In Anwesenheit zahlreicher Panathlon
Clubs, Padre Antonio da Silva als Vertreter der Familie
Paolina, einiger Vertreter der Stadtverwaltung der
Grossstadt São Paulo habe ich den Text der Rede von
Alba mit Anpassungen an die brasilianische Wirklichkeit vorgetragen. Auch dieser Text ist in der Site in
der oben angegebenen Sektion nachzulesen.
Seit Dezember sammelt Don Marcello Lauritano, Präsident des Kulturzentrums St. Paulus in Alba, durch die
social networks Unterschriften eines Bittgesuchs, das
an Kard. Ravasi und den Präfekten der Kongregation
für Angelegenheiten der Heiligen, Kard. Angelo Amato
gerichtet ist, um den Vorschlag zu fördern. Die Initiative wurde unverzüglich auch im Netz der Panathleten
lanciert, die ja am meisten daran interessiert sein müssten, dass sie zum Erfolg führt.
w w w.panath lon. net
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Sport und Geschichte
Raimondo d’Inzeo ist von uns gegangen
ABSCHIED VOM MYTHISCHEN REITER
Wenn ein Riese stirbt, überlebt sein Schatten. Raimondo d’Inzeos Tod stürzt die Welt des Sports nicht nur in
Trauer, er ist ein wahrhaft historisches Ereignis. Obwohl
seine Sportlaufbahn vor vielen Jahren endete, umgab
sein Charisma den Reitsport wie eine Legende, die zur
Inspiration und zum Versuch, sich mit ihm zu messen,
einlädt.
Trotz dieser vielen Versuche war niemand wie er. Es
ist nicht wahr, dass all dies erst jetzt nach seinem
Tod entdeckt wird wie es oft bei vielen Sportassen
geschieht. Sein Mythos hat ihn das ganze Leben lang
begleitet und zum Vorbild und Ziel erhoben. Fortwährend wurde seine Grösse anerkannt. Raimondo d’Inzeo,
Oberst der Karabinieri, gilt weltweit als einer der grössten Meister im Hindernisspringen des internationalen
Reitsports. Ebenso wie sein Bruder Piero, der Kavallerieoberst. Raimondo d’Inzeo war 88 Jahre alt. Seine
aussergewöhnliche internationale Laufbahn begann
an den olympischen Spielen 1956 in Melbourne mit
zwei Silbermedaillen. Sein olympisches Medaillengut
vergrösserte sich 1960 in Rom, wo er eine Gold- und
eine Bronzemedaille gewann, einer Bronzemedaille
1964 in Tokyo und einer weiteren, der letzten, 1972 in
München. Zu seinen denkwürdigsten Darbietungen
gehören die unzähligen Teilnahmen mit seinem Bruder
Piero am Turnier in Rom auf dem Siena-Platz, wo er das
Publikum mit seiner Eleganz und seinen reiterischen
Fähigkeiten fesselte. Denkt man, die Brüder d’Inzeo
waren zum Reiten vorbestimmt, so hat man durchaus
Recht. Sie waren Söhne eines Kavallerieoffiziers und
Reitlehrers. Beide Brüder haben die Welt erstaunt, besonders Raimondo. Niemand hätte sich jedoch vorgestellt, dass er einer der besten weltweiten Springreiter
mit Winkler, D’Oriola, Pessoa Vater und Sohn würde,
um nur die berühmtesten zu nennen. Vom Format und
den Ergebnissen her haben sich ihm in Italien nur sein
Bruder Piero – der jedoch trotz seines Engagements nie
eine olympische Goldmedaille im Einzelkampf gewinnen konnte – und Graziano Mancinelli genähert.
Raimondo D’Inzeo war auch ein geschickter Entdecker
und Ausbilder aussergewöhnlicher Pferde. In seinen
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pa n at h l o n i n t e r n at i o n a l
besten Jahren lag das reiche, unmässige Berufsreiten,
das nach seinem Ruhestand um sich griff, erst in den
Anfängen. Es existierten keine Pferde, die von Natur
her Superchampions waren, die so genannten, überaus
seltenen und superteuren, nach ihrer Geburt schon
zum Sieg bestimmten Cracks: Man musste sie mit
Intuition und gutem Auge aufspüren, dressieren und
entwickeln lassen. Raimondo d’Inzeo war ein Meister
in dieser Rolle als talent scout und Trainer. Diese Gabe
hatte er von seinem Vater geerbt. Man entsinnt sich
gern seiner “Meisterwerke”: Bellevue, des Olympiameisters Merano und seines ‘Halbbruders’ Posillipo, sowie
Fiorello.
Raimondo wusste sie zuzureiten und im Wettkampf
zu führen. Oder besser: sie zu beherrschen. Er stand
in perfekter Symbiose mit ihnen und erhielt stets ihre
volle, grosszügige Mitarbeit. Energisch holte er das
Beste aus seinem Pferd heraus, das er zwischen den
Tücken der Hindernisse zu leiten wusste, ihm aber nie
an Respekt mangeln liess. Wohl wusste er, dass sich ein
Sieg nur auf die ausgewogene Bindung zwischen einem intelligenten Mann und einem aufnahmefähigen
Tier gründete.
Verschiedene Generationen von Liebhabern des
Springreitens erinnern sich mit Bewunderung an seine
Duelle mit den stärksten Reitern der fünfziger, sechziger und siebziger Jahre, an seine unzähligen Siege,
seine seltenen Niederlagen.
Die Jungen studieren ihn heute wie ein Genie, das mit
seinem Gespür seiner Zeit voraus, stets aktuell war und
die Geschichte überlebt hat.
Diese Geschichte begann wie ein Märchen. An den
Olympischen Spielen 1960 in Rom gewann er die
Goldmedaille auf Merano zu Kosten seines Bruders
Piero, Silbermedaille. Sofort verbreitete sich das
Mythos der beiden aussergewöhnlichen italienischen
Brüder, und ihre brüderliche Rivalität löste unzählige
Vergleiche aus. Besonders auf dem Piazza di Siena, wo
sie Italien viele Siege im Pokal der Nationen schenkten,
dem traditionellen Turnier der CSIO in Rom.
Sein Einzug auf den Platz war stets ein “coup de teatre”.
Das Publikum erwartete ihn wie einen Filmstar, wie
den Retter des Vaterlandes. Oft verliess man sich auf
sein Talent, um Situationen zu retten, die Mannschaftskameraden durch ihre Fehler gefährdet hatten, oder
um den Gegnern einen fehlerfreien Durchgang zu
offerieren, der den Kampf entschied.
Raimondo d’Inzeo vergass nie, dass er ein Karabiniere
war und gehorchte stets den Befehlen, auch wenn sie
ihm unangenehm waren. Zum Beispiel bei einer ihm
schmerzlichen Gelegenheit, als er als Oberstleutnant
der Reiterkarabinieri die Demonstranten gegen die
Regierung Tambroni an der Porta San Paolo in Rom angreifen musste. Darauf folgten scharfe Polemiken, die
ihm als Athlet allerdings nicht zu schaden vermochten
und auch nicht die von ihm erlangte Herzlichkeit
und Achtung verringerten, mit der man jetzt um ihn
trauert, weil eine unausfüllbare Leere bleibt.
1 - 2014
Charta der Pflichten
der Eltern im Sport
1. Die Wahl der Lieblingssportart meiner Kinder gebührt ihnen in völliger Unabhängigkeit und ohne
Beeinflussung meinerseits.
2. Meine Pflicht ist zu kontrollieren, dass die Sportausübung ihrer Erziehung und psychophysischen
Entwicklung gerecht wird und dass der Zeitaufwand für den Sport harmonisch auf die
Schulverpflichtungen und ein entspanntes Familienleben abgestimmt ist.
3. Ich erspare meinen Kindern eine anstrengende spitzensportliche Tätigkeit bis zu ihrem 14. Lebensjahr
mit Ausnahme der bildenden Sportarten wie Kunstturnen und lasse sie den spielerischen, erholsamen
Sport bevorzugen.
4. Ich betreue sie mit ihrem Einverständnis diskret, wenn es ihnen helfen kann, eine ausgeglichene
Beziehung zum Sport zu erzielen.
5. Ich verlange von den Trainern meiner Kinder nichts, was ihrer Entwicklung nicht nützt und ihrem Verdienst
und ihrem Potenzial nicht entspricht.
6. Ich sage meinen Kindern, dass sie keine Sportasse werden müssen, um gute Sportler zu sein und sich im
Leben glücklich zu fühlen.
7. Ich erinnere sie daran, dass auch die Niederlagen nützlich sind um gross zu werden, weil sie helfen,
weiser zu werden.
8. Ich lehre sie Panathlons Werte als ethische Grundlage, um die Erfahrung des Sports korrekt zu erleben.
9. Bei ihrer Rückkehr nach Hause frage ich sie nicht, ob sie gewonnen oder verloren haben, sondern ob
sie sich besser fühlen als bei ihrem Fortgang. Ebenfalls frage ich sie nicht, wie viele Tore sie geschossen
haben oder hinnehmen mussten oder welche Rekorde sie gebrochen haben, sondern ob sie Spass
gehabt haben.
10. Ich möchte mich jeden Tag in ihren Augen spiegeln und mein jugendliches Lächeln wiederfinden.
DIE VERANTWORTUNG DER ELTERN
An den unzähligen Monatstreffen in meinem Leben
als Panathlet habe ich mehreren Debatten über die
Verantwortung der Eltern im Sport beigewohnt.
Seit jeher wissen wir, dass sich die ersten Schritte
jedes Sportlers unter der direkten Beobachtung und
Verantwortung des Vaters und der Mutter vollziehen,
die sich als Trainer, Manager, Ärzte, Strategievermittler
und vor allem improvisierte, inkompetente Talentjury versuchen. Ihre Entscheidungen sind oft für das
Sportschicksal ihrer Kinder von klein an ausschlaggebend. Ebenso oft können sie Schiedsrichter des Erfolgs
oder des falschen Verhältnisses ihrer Kinder mit der
Sporterfahrung werden. Schlimmer als alle anderen
sind die Fan-Eltern, die für ihren Spross eine Bestimmung als Champion erträumen. Danach kommen
die Furchtsamen-Eltern, die den Sport als potenzielle
Ablenkung von den schulischen Leistungen sehen.
Und schliesslich die Gleichgültigen-Eltern, die den
Sport für unwesentlich für die psychophysische Entwicklung der Jugendlichen halten. In jedem Fall: falsche
Eltern für unglückliche Kinder. Am Ende vieler Abende
gab ich meiner Hoffnung auf die Abfassung einer Charta über die Pflichten der Eltern im Sport Ausdruck, die
Panathlons grundlegenden Urkunden, der Charta über
die Rechte des Kindes, der Charta des Panathleten und
der Charta von Gent, zur Seite gestellt werden soll. Von
mehreren Seiten erhielt ich die Aufforderung, eine sol
che Charta zu schreiben, und hier ist das Ergebnis zahlloser Überlegungen. Wie in den anderen PanathlonCharten sind die Prinzipien einfach, aber grundlegend.
Fast eher ein Merkzettel als das Einmaleins an Pflichten
und Geboten mit dem Chrisma der “Gesetzestafel”. Auf
jeden Fall kann sie bei zukünftigen Monatstreffen als
Vorwand zur Diskussion über einen entscheidenden
Faktor in der Beziehung zwischen den verschiedenen Einflüssen dienen, welche die Entwicklung eines
Jugendlichen in der Welt des Sports bestimmen: der
Trainer, die Manager, die Mannschaftskameraden, die
Modelle, von denen er sich leiten lässt.
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Studien-und Forschungs
Panathlon lanciert eine grosse weltumspannende Kampagne
LASST UNS LAUT SCHREIEN: DOPING NEIN DANKE!
Der Ton und die Stärke der Forderung nach der
AUSMERZUNG DES DOPINGS steigen in der Zivilgesellschaft.
Ebenso wie die Forderung nach SAUBEREM SPORT in
jedem Bereich der Zivilgesellschaft und der Sportwelt.
Diese Werte gehören seit jeher zu Panathlons
DNA, aber vielleicht haben wir sie in letzter Zeit zu
schüchtern gefördert.
Man gewöhnt sich an alles, auch an die heiligen
Kämpfe, die Kreuzzüge, die symbolischen Schlachten.
Man gibt sich mit der alleinigen Tatsache zufrieden,
Krieg zu erklären, fast als wolle man sich einen Platz in
der allgemeinen Mobilisierung reservieren und seinem
Willen teilzunehmen Ausdruck geben. Dann macht
man es sich im Konzert der Prinziperklärungen bequem und singt im Chor mit.
All das genügt heute nicht mehr. Wir müssen
unser NEIN laut verkünden, damit andere
Schreie und Mobilisierungen unsere Stimme
nicht übertönen.
Panathlon muss eine internationale Kampagne starten, die unsere Bewegung wieder an
die Spitze der weltweiten Organisationen
bringt, die eine ethische Beziehung zum
Sport verfechten, eine wahre Erziehungsverantwortung den Jugendlichen gegenüber
annehmen und ihre Gesundheit schützen
wollen. In diesem Sinne darf Panathlon kein
Mitläufer sein, sondern muss die Rolle der
Lokomotive des Zuges der moralischen Integrität, der Ethik, der intellektuellen Rechtschaffenheit und der Korrektheit in der Beziehung zum Sport spielen. Dringendst müssen
wir unsere Deckung verlassen, um uns der
verallgemeinerten, trostlos leichtsinnigen
Haltung vieler, zu vieler Athleten gegenüber dem
Doping entgegenzusetzen. Man denke nur an den
jüngsten Fall des Radrenners Danilo Di Luca, der sich
nach seinem negativen Rekord, sich als erster Athlet
wegen wiederholter Dopinganwendung die lebenslange Sperre zuzuziehen, damit rechtfertigte, dass sich
sowieso alle dopen.
Die grösste Gefahr heute ist die Gewöhnung. Deshalb
lanciert Panathlon erneut mit all seiner Kraft eine
Kampagne in allen Clubs auf der Welt und versucht,
auch andere Organismen und private Sponsoren einzubeziehen, die notwendig sind, um die Kosten für die
Veröffentlichung des Vorhabens zu tragen.
Angefangen bei dem Plakat, dessen Botschaft äusserst
bedeutungsvoll und modern ist.
WER GLAUBT AN UNS? EUCH SUCHEN WIR
Beim Kampf zur Verfechtung unserer Werte fühlen
wir uns ein wenig einsam und ohne Rückendeckung.
Die negativen Äusserungen der Sportwelt nehmen
gegenwärtig eine Kraft, mehr noch, eine Schärfe an,
die aussergewöhnliche Massnahmen beim Kampf um
ihre Ausmerzung erfordert. Der Kampf gegen Doping, Fussballwetten, kriminelle Ausuferung der Fans,
Rassenhass, Ausnutzung der Jugendlichen, Korruption,
schlechte Verwaltungsbeispiele hat wissenschaftliche
Formen erreicht, die nach einem ebenso hoch entwickelten Echo verlangen.
Deswegen hat Panathlon ohne Verlegenheit einigen qualifizierten, bekannterweise dem Sport nahe
stehenden Unternehmen vorgeschlagen, Partner einer
umfassenden Kampagne zur Einführung moralischer
Sitten zu werden.
10
pa n at h l o n i n t e r n at i o n a l
Es handelt sich nicht um ein einfaches Sponsoringgesuch, sondern um den Vorschlag, als Kameraden einen
untadeligen Weg einzuschlagen, der zur Isolierung der
schlechten Beispiele und zur Würdigung der guten
Praktiken führen soll.
Unser Aufruf zur Suche nach den qualifiziertesten
Partnern richtet sich an alle Leiter und Mitglieder von
Panathlon.
Wer an uns glaubt und diesem Vorschlag zustimmt,
wird sichere Vorteile in Sachen Popularität und Hochschätzung des Betriebsimage gewinnen. Das Logo
wird in allen Kommunikationsformen von Panathlon
erscheinen und in der gesamten panathletischen Welt
verbreitet, das heisst, in circa 300 Clubs in 25 Nationen
auf fünf Kontinenten.
Manifesto against doping
1 - 2014
doping
KILLS THE SPORT
› Those who take dope do not do sport
› Those who take dope do violence to themselves and to others
› Those who take dope betray their human nature
› Those who take dope cheat their best friends
› Those who take dope burn their youth
› Those who take dope are outside the law
› Those who take dope are slaves for life
› Those who take dope compromise their health
› Those who take dope die inside and out
› Those who take dope remain alone
• Those who do not take dope are free men!
• Those who do not take dope do not cheat
the neighbour!
• Those who do not take dope live in the sun!
• Those who do not take dope are familiar with the sport!
• Those who do not take dope look at the world
in the eye!
• Those who do not take dope respect themselves
and others!
• Those who do not take dope are leaders in life!
• Those who do not take dope know the joy!
• Those who do not take dope are true champions!
• Those who do not take dope won every day!
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Panathlon-und Sozialfragen
FREIE BAHN FÜR DIE DAMEN!!!
Der 8. März genügt nicht für einen echten Kampf um Gleichheit
Grössere Einbeziehung in den Sport
Von Ennio Chiavolini*
Über die “andere Hälfte des Himmels” im Sport zu sprechen ist nicht einfach und man kann leicht der Rhetorik
verfallen. Auch läuft man Gefahr, sich Kritik zuzuziehen
von manchen, die behaupten, dass die Frauen heute
genügend emanzipiert seien und auf den “Schutz” erleuchteter Männer verzichten können. Allerdings lässt
sich diese Meinung in Anbetracht wirklicher Situationen, die das Gegenteil beweisen, nicht vollkommen
teilen. Frauen, die Sport treiben, machen rund 60 % gegenüber den Männern aus und ihre “Langlebigkeit” in
der Sportausübung liegt mit einigen Ausnahmen deutlich niedriger als bei den Männern. Auf der Welt gibt
es zwar immer mehr Frauen, die kontinuierlich Sport
treiben, aber der Unterschied ist – wie oben angedeutet - noch sehr hoch im Vergleich zu den Männern.
Die Ansicht, dass eine Frau vor allem eine gute Ehefrau und eine gute Mutter sein soll, ist noch schwer
zu überwinden. Aber wir müssen zugeben, dass – wie
umfassend nachgewiesen wurde - die Frau zu gleicher
Zeit eine gute Ehefrau, eine gute Mutter, eine tüchtige
Berufstätige, eine hervorragende Athletin sein und
aktiv in einem Verband wirken kann. Die Tatsachen
beweisen mehr als alle Überlegungen und es lassen
sich derer sehr viele aufzeigen. Bei Panathlon machen
die Frauen weniger als 10 % der Mitglieder aus. Es ist
nicht auszuschliessen, dass dies auf der Tatsache beruht, dass man auch in unserem Verband immer noch
- vielleicht unbewusst - der Damenwelt eine flüchtige,
sogar geringe Achtung entgegenbringt, sei es in ihrer
Rolle als Sportlerinnen, als Panathletinnen oder mehr
noch als Managerinnen.
Deshalb ist es wünschenswert, dass unser Verband
in den Clubs, aber auch ausserhalb eine aufgeklärte,
fortschrittliche Politik gegenüber der Damenwelt
betreibt, steht doch auch in unserer Satzung, dass bei
Panathlon kein “…Geschlechtsunterschied…” existiert.
Kurz, diese Haltung, die früher gegenüber den Frauen
diskriminatorische Züge zeigte, muss heute zu einer
entschlossenen Aufwertung ihres grossen Potenzials führen und endgültig jedes Hindernis an ihrer
Aufnahme aus dem Weg räumen.
Was wäre demnach zu tun?
Es gibt zwei mögliche Richtungen, die alle Panathleten
mit gemeinsamen Bemühungen einschlagen können:
- im Sport,
- bei Panathlon.
Zunächst ist erneut die Wichtigkeit des sozialen Wertes
des Sports zu unterstreichen, “eines Sports für alle”,
ohne Diskriminierung, und es sind bedeutende Verbesserungsmittel einzusetzen, um die Distanz zwischen
männlichen und weiblichen Sportlern zu kürzen und
die Sportqualität zu heben. Es sind Investitionen nötig,
um mehr Frauen in die verschiedenen Sportarten
einzubinden, Anlagen zu bauen und ihren Bedürfnissen anzupassen, falls notwendig, und Sportlehrer zu
12
pa n at h l o n i n t e r n at i o n a l
verpflichten, Trainingssystem
anzuwenden, die für die
körperliche Entwicklung der
Frauenwelt geeignet sind.
Eins der wichtigsten Ziele
der Clubaktivität im jeweiligen Zuständigkeitsgebiet
wäre, diese Massnahmen
auch durch eigens angestellte Studien zu verwerten und
ihre Sichtbarkeit mit Hilfe der Medien zu gewährleisten. Ausserdem hat die wiederholte Aussage eine
positive Wirkung, dass die Sportausübung die Gesundheit fördert und die Frauen beim Sport grosses Wohlbefinden empfinden lässt, weil ihr Körper tonischere
Formen annimmt und sie weniger als ihre unsportlichen Gleichaltrigen der Gefahr möglicher Krankheiten
ausgesetzt sind. In Zusammenarbeit mit den Sportinstitutionen sollten Programme für die Einbindung der
Frauen studiert werden, um sie verschiedene Sportarten ausprobieren zu lassen, damit sie mit Vorführungen
und eigenen Versuchen entdecken können, welche
ihnen am besten zusagt. Auch die Schule könnte
fruchtbar an Initiativen dieser Art mitwirken. Um den
Bereich “Frauen und Sport” nutzbringend verfolgen zu
können, haben viele Panathlon Clubs ihre Mitglieder
zu Referenten dieses Tätigkeitsgebiets ernannt, andere
Clubs wiederum haben die Einrichtung besonderer
Kommissionen vorgezogen. Beide Verfahren sind
geeignet, um die Teilnahme der Frauen sowohl an der
Sportausübung als auch ihre Aufnahme in unseren
Verband zu fördern. So wird es möglich, die Situation
in jedem Gebiet zu untersuchen und Massnahmen
einzuführen, die immer mehr Frauen, junge und ältere
Leute zur Sportausübung anregen. Es gibt dafür unterschiedliche, zahlreiche ins Feld geführte Verfahren
(genau dieser Ausdruck soll verwendet werden). Zum
Beispiel haben in Zusammenarbeit mit den Sportstellen einige Clubs “Sportprobiertage” organisiert und
dazu Frauen jeden Alters eingeladen, damit sie erkennen konnten, welche Sportart unter den erprobten
ihnen am besten lag. Der Erfolg dieser Initiativen war
grösser, wenn keine Zuschauer zugelassen waren. Ein
weiteres erfolgreiches Verfahren war durch die Konferenzen über “Sport al femminile” oder “Lo Sport in
Rosa” gegeben, die eine Athletin (oder auch ehemalige
Athletin) nationalen oder internationalen Niveaus moderierte und an denen verschiedene Sportlerinnen mit
Fotografien und Filmen über ihre Sportarten sprachen
und Erfolge, Mühen, Schwierigkeiten, Spass veranschaulichten. Wo der zur Verfügung stehende Raum es
zuliess, gab es auch praktische Vorführungen. Die beschriebenen Möglichkeiten sind nur zwei Beispiele für
die zahlreichen Aktivitäten der Clubs, um Frauen in die
verschiedenen Sportarten einzuführen. Viele weitere
können die Clubs auf eigene Initiative ersinnen. Kurz,
viele Clubs sind bereits darauf orientiert, weswegen
1 - 2014
anzunehmen ist, dass hier zwar nicht die Organisationsmodalitäten beschrieben, aber alle Clubs im Stande sind, auch ohne Empfehlungen, jedoch dank ihrer
Kenntnis der Sportwelt und ihrer Erfahrung geeignete
Schritte zu unternehmen.
Frauen in Leitungspositionen der
Sportinstitutionen
Spricht man von Frauen in der Welt des Spitzensports,
so wird ihre Bedeutung, Fähigkeit und Grosszügigkeit
beim Einsatz, bedeutungsvolle Ergebnisse zu erzielen,
voll anerkannt. Dem entspricht jedoch normalerweise
nicht ihre Stellung in den verschiedenen Entscheidungs- und Organisationsebenen der Sportinstitutionen. Es ist nicht nötig, die mit der Zeit veröffentlichten
Forschungen und Studien zu zitieren, es reicht, die
Tätigkeit der Sportvereine und Sportverbände zu
beobachten, um festzustellen, dass die weibliche
Vertretung ausgesprochen gering ist. Mit ihrer Präsenz
im Verwaltungsbereich des Sports, ihrer Kreativität
und Kommunikationsfähigkeit gäben die Frauen einen
sicheren Beitrag zu jener Sportwelt, die sich gegen die
negativen Doping- und Diskriminierungserscheinungen auflehnt, auf die im Sport liegenden Werte pocht
und die Regeln befolgt. Es geht sicher nicht um den
“rosa Prozentsatz”, sondern um eine ehrliche, realistische Anerkennung der Möglichkeiten und Fähigkeiten,
die der weiblichen Welt eigen ist. Hier muss P.I. eingreifen, damit jede Gelegenheit unterstützt und gefördert wird, um die Frauen in die Leitungspositionen
des Spitzensports einzuführen und den Beitrag ihrer
unzweifelhaften Fähigkeiten und Potenziale zu nutzen.
Vermehrung der weiblichen
Mitgliedschaft in den Clubs
I Panathlon Club possono e devono agire con impegno per aumentare la presenza femminile nei loro
ambiti ed anche per valorizzarla inserendo le donne a
pieno Die Panathlon Clubs können und müssen sich
bemühen, nicht nur mehr weibliche Mitglieder in ihre
Reihen anzuwerben, sondern sie auch durch eine
zufriedenstellende Aufnahme in die internen Organe,
Vorstände, Kommissionen, Delegationen usw. anzuer
kennen. Die Panathlon Clubs können und müssen
sich bemühen, nicht nur mehr weibliche Mitglieder in
ihre Reihen anzuwerben, sondern sie auch durch eine
zufriedenstellende Aufnahme in die internen Organe,
Vorstände, Kommissionen, Delegationen usw. anzuerkennen. Wir haben bereits erwähnt, dass die weibliche Präsenz im Panathlon ziemlich gering ist. Es gibt
keine wahren Gründe dafür, dass diese Tatsache weiter
bestehen muss. Die Suche nach neuen Mitgliedern,
die die Clubs mit Hilfe ihrer Expansionskommissionen
anstellen - welche mit der Anregung des Slogans “Für
jedes Mitglied ein neues Mitglied, für jeden Club ein
neuer Clubs” vorgehen - sollte sich insbesondere auf
eine starke Aufnahme von Frauen in ihre Clubs konzentrieren. Zahlreiche Clubs haben gemäss den Vorgaben
des Bereichs “Frauen und Sport” einen eigenen Referenten in ihrem Leitungspersonal ernannt, aber im
Moment sind die Ergebnisse noch nicht befriedigend.
Es existieren die Voraussetzungen, dass die weibliche
Präsenz bei Panathlon endgültig steigen kann, da ja
auch überall auf der Welt die Zahl der Frauen die der
Männer übersteigt, und dass ihre Emanzipation weiter
grosse Fortschritte erzielt. In einem Verband, der sich
auf die Verbreitung und den Schutz der hohen moralischen und ethischen Werte sowie auf Fairplay im Sport
gründet und der sich selbst finanziert, wird dieser
Aspekt zu einer von den Mitgliedern stark empfundenen Pflicht. Ausserdem haben sie einen Grund, stolz
zu sein, denn er beweist ihre Sensibilität dem Sport
gegenüber. Hinzu kommt, was man auch nicht verschweigen darf, dass das Einkommen der Frauen auf
der Welt nicht auf gleicher Ebene wie das der Männer
steht, weswegen die Belastung des Mitgliedsbeitrags,
sei dieser auch geringer als bei anderen ähnlichen
Verbänden, für sie zuweilen ein Hindernis an der
Mitgliedschaft bei Panathlon ist. Dieser Aspekt verdient eine besondere Überlegung beim Vorstand des
Verbands.
Aufnahme von Frauen in die
Leitungspositionen auf den
verschiedenen Ebenen des Verbands
Auch für die Frauen bei Panathlon gelten die gleichen
Argumente, die wir für ihre Zugehörigkeit zu den
Führungskräften der anderen Sportstellen veranschaulicht haben. Die Aufnahme der Frauen in die Clubs und
in die verschiedenen Führungsebenen wird unserem
Verband zu einem gesunden Aufschwung, zu beständiger, wirksamer Entwicklung nicht nur der Zahl, sondern
auch der Kultur und der Zeitgemässheit verhelfen.
Zurzeit hat nur eine begrenzte Zahl an Clubs eine Frau
als Präsidentin. In den weiteren Ebenen des Verbands,
im internationalen Rat, in den Kommissionen, Distrikten und Gebieten gibt es keine einzige Frau. Diese Situation ist ein Rückschritt gegenüber früheren Zeiten.
Ich bin der Ansicht, dass dies nicht an gewissen
unsichtbaren Formen von Ablehnung der Frauenwelt
gegenüber liegt und hoffe daher, dass 2014 das Jahr
der Wende und somit einer spürbaren, entscheidenden
Tendenzumkehr sein wird, die vor allem der männliche
Bereich des Verbands verinnerlichen und als gebotenes Verbandsziel auffassen muss.
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Behinderung und Sport
MUT, LEIDENSCHAFT UND…
ROLLSTÜHLE
Von den Paralympischen Spielen zu Special Olympics
“Sport ist für alle gleich” ist ein wirklich besonderer
Dokumentarfilm, der mit der Unterstützung des Panathlon Clubs Modena gedreht wurde. Er erzählt die
Geschichte und Tätigkeit des Rollstuhlhockeyvereins
Sen Martin. Eine Geschichte über Mut und Leidenschaft, aber auch Zeugnis dessen, dass der Sport in den
schwersten Momenten helfen kann.
Der Regisseur Nicola Gennari ist ein Fachmann von
grosser Bravour und seltener Sensibilität. In siebzig
Minuten erzählt er die Geschichte und Tätigkeit dieser
Sportgruppe, die eine Neuheit im Bereich des Behindertensports darstellt. Die Idee mit der Mannschaft
und dem Film stammt von Lorenzo Vandelli, Mitglied
des Panathlon Clubs Modena.
Er dreht sich um die erste und einzige Hockeymannschaft der Provinz Modena mit Spielern, die zum
elektrischen Rollstuhl gezwungen sind, weil sie an
Erkrankungen wie Muskeldystrophie, SMA (spinal muscular atrophy), spastischer Tetraparese leiden. Diese 14
pa n at h l o n i n t e r n at i o n a l
wahren Begebenheiten helfen, Jugendlichen einen
Bezugspunkt und nicht nur ein Mittel anzubieten, um
Sport zu treiben, sondern auch eine zusätzliche Möglichkeit, um Kontakte zu knüpfen, sich miteinander zu
messen, zu spielen, Freundschaften zu schliessen, um
auf andere Art die täglichen Probleme zu meistern.
Denn, wie der Film aussagt, “die Behinderung bezwingt
man nur, wenn man sich ihr stellt und sie auf die
bestmögliche Art erlebt”.
Die Verwirklichung des Dokumentarfilms hat fast
ein Jahr Arbeit für Aufnahmen und Postproduktion
erfordert, aber das Ergebnis konnte die Zeugnisse der
Athleten des Sen Martin und vieler Personen sammeln,
die auf verschiedene Weise dieser überaus schönen
Sportwirklichkeit nahe stehen.
(von Panathlon-Mitglied Lorenzo Vandelli)
1 - 2014
WIR SIND VALENTINAS FANS
Special Olympics und Panathlon befinden sich seit einiger Zeit zusammen auf dem Weg der Solidarität und
des Interesses für aussergewöhnliche Athleten. Diese Partnerschaft lässt uns zu den Ursprüngen unserer Ideale
zurückkehren und die Wurzeln der Sportpolitik als Recht für jeden Menschen wiederentdecken. Auch desjenigen,
der einen mühsamen Weg zu meistern hat und hinter jeder Tür eine Mauer findet.
Was beeindruckt bei den Wettkämpfen der Special Olympics, ist das totale Engagement, mit dem sich die Athleten
an den Wettkampf begeben, und die explosive Freude, die sie unabhängig von den Ergebnissen ausstrahlen.
Unter den vielen Berichten, die wir täglich erhalten, haben wir eine echte Hymne an die Freude und das Leben
gewählt. Trotz allem. Das ist die Geschichte von Valentina, einer “special” wie viele andere.
Es ist die Geschichte von allen Jungen und Mädchen, die nicht wissen, was Andersartigkeit bedeutet, weil sie mit
ihrer Vitalität, die sie ihren Sportträumen anvertrauen, die anderen sich als Andersartige empfinden lassen.
Ciao! Ich bin Valentina vom Acquamarina Team Triest.
Mit 3 Jahren habe ich beim Unione Nuoto 95 schwimmen gelernt und dann mit meinen 3 fabelhaften Geschwistern
zu Rari Nantes Trieste gewechselt. Auch mir gefiel Schwimmen sehr, besonders unter Wasser. Von 8 bis 13 Jahren musste ich jedoch aussetzen, weil ich immer Ohrenschmerzen hatte. Dann wurde ich operiert und durfte nach circa zwei
Jahren wieder schwimmen. Eines Tages lernte ich Rosanna kennen, die mich fragte, ob ich nicht beim Verein Acquamarina schwimmen wollte. Ich habe akzeptiert und sie wurde meine Trainerin.
Ich begann zu trainieren und nahm an vielen Wettkämpfen teil. 2010 waren wir zum ersten Mal an den Nationalspielen Special Olympics in Monza vertreten. Das war das erste vieler fantastischer Auswärtswettkämpfe: La Spezia,
Biella und Viterbo, wo wir uns mit vielen Athleten aus ganz Italien vor vielen Eltern, Freunden und freiwilligen Helfern
trafen, die uns als stolze Fans lobten, wenn wir gut waren, uns aber aufs Höchste anfeuerten, wenn es uns nicht so gut
gelang. Danach haben wir immer an Special Olympics Veranstaltungen teilgenommen und viele Medaillen gewonnen.
Wenn ich gewinne, bin ich glücklich, weil ich weiss, das ich mein Bestes gegeben habe. Wenn ich nicht gewinne und
vielleicht 2. oder 3. werde, ärgere ich mich ein wenig, aber das geht sofort vor3über, weil jeder mir dann sagt, dass man
nicht immer siegen kann, wichtig ist nur, sich wirklich anzustrengen.
Ich bin überglücklich, dass ich in die italienische Special Olympics Delegation für die europäischen Spiele 2014 in
Antwerpen berufen wurde. Jetzt trainiere ich noch stärker als vorher, um gute Leistungen bei den Wettkämpfen zu
erringen. Ich hoffe, dass ich Medaillen gewinnen werde, um sie meiner Familie, meinem Verein Acquamarina Team
Trieste und meinen Freunden zu widmen.
In Antwerpen teilzunehmen ist für mich ein wunderschöner
Traum. Dort kann ich neue Freunde kennenlernen, neue Orte
sehen und vor allem gegen viele andere Athletinnen antreten.
Ausserdem fliege ich zum ersten Mal!
Mein heimlicher Wunschtraum? Das wäre, an den Weltmeisterschaften 2015 in Los Angeles teilzunehmen, weil ich dadurch
die Möglichkeit hätte, Amerika zu besuchen und vor meinem
Bruder Stefano zu schwimmen, der in Santa Barbara (in der
Nähe von Los Angeles) lebt und den ich seit 10 Jahren nicht
mehr gesehen habe.
Ich werde mich mit all meinen Kräften dafür einsetzen und
möchte vor allem all denen danken, die Vertrauen zu mir haben.
Danke Special Olympics!
Valentina
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Panathlon für Rechtmäßigkeit
Auch der Sport zieht mit einem sehr speziellen Spiel zu Felde
“SCHACHMATT DER MAFIA”
Panathlon wurde
gebeten, einer stark
erzieherischen Massnahme für den Kampf
gegen die Mafia zuzustimmen. Sport ist ein
Symbol für Freiheit
von jeder Art Sklaverei
und wahrt das Recht,
das eigene menschliche Schicksal ohne
Beeinflussungen in
die Hand zu nehmen.
Das Recht der Jugendlichen auf Sport ist
das Fundament unseres DNA und in den
“Grundurkunden” festgehalten, die unser
Handeln begleiten.
Deswegen ziehen
auch wir mit Tausenden von Grundschulund Mittelschulkindern ins Feld, um
dieses wirklich besondere Spiel auszutragen.
Schachmatt der Mafia beruht auf einer Erzählung von
Carolina Lo Nero, herausgegeben vom Verlag Navarra
Editore in der Reihe Navarra Junior, die sie für Mädchen
und Jungen der Grundschule (vierte und fünfte Klasse)
und der Mittelschule erdacht und geschrieben hat.
Sie befasst sich mit einer einfachen, ironischen Sprache mit den wichtigsten Themen der Erziehung zur
Gesetzlichkeit und bietet damit eine Hilfe, um Überlegungen anzustellen, die eine gesunde, bewusste
Einstellung der Jugendlichen gegenüber dem zivilen
Engagement und der Schulausbildung anregen sollen.
In der Erzählung vollzieht sich ein Kampf gegen die
Mafia, den der Polizeipräsident Gattinori, Paolillo und
alle Mitglieder der Mannschaft der Gesetzlichkeit mit
unwahrscheinlichen Figuren und zuweilen lustigen
oder paradoxen Situationen austragen, die aber alle
einen Anflug bitterer Wahrheit bergen.
Bei Schachmatt der Mafia handelt es sich vor allem um
ein Erziehungsprojekt zur Gesetzlichkeit.
So umfasst der Text didaktische Dateien, die kostenlos
von der Site herunterzuladen sind und den Lehrern Anregungen für den Unterricht bieten. Das Erziehungslabor zur Gesetzlichkeit enthält zwei Sektionen, “Ritratti”
(Portraits) und “W i corti” (Hoch lebe das Gefolge), die
ihrerseits geteilt sind in Grundschule und Mittelschule
und dazu dienen, den Schülern besser verstehen zu
helfen, wer die Hauptdarsteller der Geschichte
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pa n at h l o n i n t e r n at i o n a l
sind und warum die
im Buch erörteten
Thematiken Gewicht
in ihrem Leben
haben und haben
werden. Überdies
leitet sich von der
Erzählung das
Drehbuch Das
Spiel der Gesetzli
chkeit ab, das den
Text in Schauspiel
verwandelt und
ein Schachspiel
mit lebenden Figu
ren spielen lässt. So
bezieht diese
Herausforderung
zwischen Gesetzli
chkeit und Krimi
nalität Tausende
von Jugendlichen
aus ganz Italien
ein und lanciert eine
grosse nationale
Sensibilisie
rungskampagne.
Das Projekt findet seinen Höhepunkt in Palermo am 23.
Mai 2014, einem für die Antimafia-Bewegung symbolischen Datum, dem Jahrestag des Blutbads von Capaci,
an dem jedes Jahr seit 2002 in Palermo die “Schiffe der
Gesetzlichkeit” einlaufen.
Schüler aus ganz Italien inszenieren in Palermo – und
gleichzeitig in den anderen italienischen Städten, die
sich dieser Initiative anschliessen – dieses historische
Schachspiel zwischen Staat und Mafia, um das organisierte Verbrechertum endgültig schachmatt zu setzen.
Das Ziel ist, eine nationale Mobilisierungskampagne zu Gunsten der Gesetzlichkeitsthemen und der
Bekämpfung jeder der Mafia zugeneigten Einstellung durch eine einheitliche, von allen italienischen
Schülern geteilten Darstellung von Antimafia-Kundgebungen in Gang zu setzen.
Die Kampagne besitzt einen privilegierten Treffund Diskussionspunkt im Web auf der dem Projekt
gewidmeten Seite www.scaccomattoallamafia.it und
auf der damit verbundenen Facebook-Seite. Durch
diese Kanäle sind die auf den letzten Stand gebrachten
Nachrichten über die Entwicklung der Kampagne und
Vertiefungen in die behandelten Themen einzusehen
und vor allem die in den Schulen und Verbänden
erfolgte Arbeit mit Reportagen und Fotografien zu verfolgen. Mit diesem Projekt soll sich eine aktive, lebhafte
Gemeinschaft und eine Meinungsbewegung bilden.
1 - 2014
sala
stampa
Headquarters
Panathlon
International
Rapallo
punto
medico
Panathlon International organisiert in Zusammenarbeit mit
der Stadtverwaltung Rapallo vom 20. bis zum 25. Mai 2014
eine Woche Sportveranstaltungen (Darbietungen,
Vorführungen, Turniere, Wettkämpfe) und Kongresse,
die den 19. Internationale Kongress von Panathlon
International unter dem Titel “Is the Olympic flame
still burning?” und die 46. Generalversammlung
der Clubs umfassen.
congres
s centre
Sp rt Festival
monumento
C.Colomdo
aula didattica
•Congress Centre
Nationalkongress I.R.C. - Da Panathlon International mit ”Italian Resuscitation Council” – Ausbildungszentrum
New Life - ein internationales Übereinkommen unterzeichnet hat, um Ausbildungskurse im Sanitätsbereich einschliesslich Frühdefibrillation und Basiswiederbelebung vorzubereiten und durchzuführen, findet am 21. und 22.
Mai der Nationalkongress dieser einzigen italienischen Anstalt statt, die ermächtigt ist, Richtlinien zu erlassen und
zertifizierte Kurse im Rahmen der Wiederbelebung in Italien zu halten. Vorgesehen ist die Teilnahme von circa 300
Personen aus ganz Italien. .
Nationaltagung “Confesercenti” zum Thema “Sport als Entwicklungsantrieb”
Der Verband des italienischen Handels und Tourismus will Empfehlungen unterbreiten, die Sport nicht nur als
spitzensportliches Moment, sondern auch als soziales und wirtschaftliches Entwicklungselement nutzen. Viele
Städte gründen ihre Aktivität auf Sportveranstaltungen und bauen darauf ein extrem interessantes indirektes
System auf, das neben der sozialen Rolle des Sports das gemeinschaftliche Moment und die erzieherische Entwicklung sehen, die für das Wachstum und die Bewahrung der Gesundheit der jungen und weniger jungen Menschen
grundlegend sind. Es ist überaus wichtig, Sport als einen der Schlüsselbereiche anzusehen, die für die Entwicklung
des jeweiligen Bereichs zu fördern sind. .
Nationalkongress “Panathlon Club Rapallo” zum Thema “Sport und Ernährung: Eine Wortverbindung für die
Gesundheit der Zukunft”
Der Panathlon Club Rapallo organisiert einen Nationalkongress, zu dem er bekannte Redner aus Italien einlädt.
Das Thema ist modern und hochaktuell, denn es verbindet wissenschaftliche Aktualisierungen im Bereich der
Sportgesundheit mit der wichtigen Beziehung zu den ernährungswissenschaftlichen Aspekten. Akademiker nationalen Rufes nehmen teil, und mindestens zwei nationale Universitäten werden eingebunden, um den Kongress als
Kurs der Educazione Continua in Medicina (ECM) (Ständigen Medizinischen Erziehung) offiziell zu bestätigen. Der
organisatorische und wissenschaftliche Referent ist Dr. Lorenzo Marugo, Sportarzt des Italienischen Schwimmver
bands und nationaler Sprecher bei vielen wissenschaftlich bedeutenden Konferenzen und Kongressen. Dieses
Ereignis wird auf nationalem Boden grossen Anklang und eine beachtliche interregionale Teilnahme finden.
Vorgesehen sind 200 akkreditierte Teilnehmer und eine zahlreiche ortsgebundene Teilnahme dank der Mitarbeit
eines angesehenen Schulinstituts in Rapallo. Ebenso werden mehr als 100 Personen zugegen sein dank der dann
bereits erfolgten Ankunft der Mitglieder von Panathlon International, die an der Generalversammlung vom 24.-25.
Mai teilnehmen.
19. Internationaler Kongress “Panathlon International”: “Is the Olympic flame still burning?”
Der massgebliche Speaker auf dem Kongress ist Jacques Rogge, Past President des Internationalen Olympischen Komitees, dem weitere berühmte Persönlichkeiten des gleichen Internationalen Formats, Bruno Grandi, Joseph Maguire
und Elaine Cook, zur Seite stehen.
Die wissenschaftlichen Aspekte hat die wissenschaftlich-kulturelle Kommission von P.I. vorbereitet.
Unter den Gästen stechen die Namen des derzeitigen Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees Thomas Bach, des neuen Präsidenten von Sportaccord Marius L. Vizer, von internationalen Botschaftern und Präsidenten
und von Vertretern der Unicef, UNO, Unesco hervor.
Die Zahl der Teilnehmer wird auf fast 350 geschätzt, darunter mindestens 150 Mitglieder von Panathlon International
aus fünf Kontinenten.
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17
Abonnements
Einschreibung
nur in die
KONGRESSARBEITEN
bis zum 15/03/2014
50,00 € x pax
Er/sie nimmt an den Kongressarbeiten teil:
Die Einschreibegebühr umfasst:
- Kongressmaterial
- Gadgets
- Coffee break
- 1 Hin-und Rückfahrkarte Seilbahn
Rapallo-Montallegro
- 1 no-limits-Pass für Sportaktivitäten
im Sport-Village des Rapallo Sport
Festivals
GESAMTVERANSTALTUNG
Zustimmung zum folgenden Timing-Vorschlag
für die Buchung:
A) binnen 31/12/2013 60,00 €
B) binnen 28/02/2014 75,00 €
C) binnen 15/03/2014 90,00 €
Die Einschreibegebühr umfasst:
-Kongressmaterial
- Versammlungsmaterial
-Gadgets
- Transfers von und zu den Vertragshotels
- 4 coffee breaks
- Eintrittskarten zu den Museen der Stadt Rapallo
- 1 Hin- und Rückfahrkarte Seilbahn
Rapallo-Montallegro
- Besichtigung der Seidenfabrik in Zoagli
- 1 no-limits-Pass für Sportaktivitäten im
Sport-Village des Rapallo Sport Festivals
ANM.: DIE PREISE VERSTEHEN SICH PRO PERSON, PRO TAG, EINSCHL. MWST.
ANM.: DIE PREISE VERSTEHEN SICH PRO PERSON, PRO TAG, EINSCHL. MWST.
Hotel
HOTELBUCHUNG
CATERING
RESERVIERUNG
Er/sie ersucht formell um Hotelbuchung mit den
folgenden Charakteristiken und Unterbringung in
den Vertragshotels von P.I. in der bed&breakfastVersion. Preise pro Person pro Tag:
1) HOTEL LUXUSKLASSE
Doppelzimmer100,00 €
Deb* 200,00 €
* Doppelzimmer mit Einzelbenutzung
2) HOTEL 1. OBERKLASSE
Doppelzimmer 70,00 €
Einzelzimmer 100,00 €
3) HOTEL 1. KLASSE
Doppelzimmer 60,00 €
Einzelzimmer 95,00 €
4) HOTEL TOURISTENOBERKLASSE
Doppelzimmer 50,00 €
Einzelzimmer 90,00 €
5) HOTEL TOURISTENKLASSE
Doppelzimmer 40,00 €
Einzelzimmer 80,00 €
ANM.: DIE PREISE VERSTEHEN SICH PRO PERSON, PRO TAG, EINSCHL. MWST.
18
Einschreibung in die
pa n at h l o n i n t e r n at i o n a l
Er/sie ersucht formell um Restaurantreservierung mit
festgelegtem Menü zu den folgenden Preisen pro
Person bei den folgenden Veranstaltungen:
1) Welcome Dinner “Konzert und Abendessen”
Circolo Golf & Tennis Rapallo
22/05/2013 - 60,00 €
2) Buffet lunch
Vertragsrestaurants
23/05/2013 - 30,00 €
3) Typisch ligurisches Abendessen mit Schauspiel
Villa Porticciolo
23/05/2013 - 30,00 €
4) Buffet lunch
Vertragsrestaurants
24/05/2013 - 30,00 €
5) Gala Dinner
Internationales Aquarium Genua
24/05/2013 - 90,00 €
6) Buffet lunch
Vertragsrestaurants
25/05/2013 - 30,00 €
ANM.: DIE PREISE VERSTEHEN SICH PRO PERSON, PRO TAG, EINSCHL. MWST.
1 - 2014
Programm für
DIE BEGLEITER/INNEN
Es wird formell um Teilnahmereservierung an den folgenden Programmteilen für die
Begleiter/innen der Kongressteilnehmer mit festgelegtem Menü, falls vorgesehen,
und Transfers pro Person pro Programmteil ersucht:
Ausflug zur Entdeckung
des Städtchens Portofino
23/05/2013 (einschl. Bootsfahrt) - 20,00 €
Ausflug zur Entdeckung der Stadt Genua
(einschl. Busfahrt) 23/05/2013 - 30,00 €
Ausflug mit Führung zu den Cinque Terre
(einschl. Boots-und Busfahrt, ausschl.Essen)
24/05/2013 - 65,00 €
Kochkurs
(mit Mittagessen ausschl. Getränke)
Reservierung für den Tag 70,00 €
Tagesaufenthalt im SPA
(einschl. Benutzung des internen Schwimmbads,
türkischen Bads, Sauna und Fitnessraums)
Reservierung für den Tag 30,00 €
w w w.panath lon. net
19
Rapallo Panathlon Sport Festival
PANATHLON INTERNATIONAL EVENTS
Flambeau d’Or
Prestigious awards given every four years to internationally renowned personalities who have
particularly distinguished themselves in the promotion of sport, sports culture and in the
organization of major events.
24th maY at 11.15 a.m.
Awarding ceremony
Sir Philip Craven
President of the International Paralympic Committee
for the organization
Prof Norbert Müller
President of the International Pierre de Coubertin Committee
for culture
Prof Susan Bissell
Unicef’s Global Child Protection Leader
for promotion
“The official Signature of the Agreement Protocol
between Panathlon International and JJIF”
In the presence of International President Panagiotis Theodoropoulus
with the potential participation of SportAccord
24th maY
from 2.30 p.m. to 5.30 p.m.
Extraordinary General Assembly
of Panathlon International
25th maY
from 14.30 p.m. to 17.30 p.m.
Assemblea Ordinaria P.I.
Awarding Ceremony
“Communication Award of P. I.”
20
pa n at h l o n i n t e r n at i o n a l
1 - 2014
Aus der Debatte des Clubs Pavia sprudelt ein stets aktuelles Thema
DIE VIELEN GESICHTER DES FUSSBALLS
VON SEINEN WERTEN BIS ZUR ROTEN KARTE
Das Deckblatt unserer letzten Zeitschriftnummer hat
die Leser stark beeindruckt und eine interessante
Debatte über die Begebenheiten im Fussball ausgelöst.
Das ist ein Zeichen willkommener Vitalität in unserem
Verband.
Gleichzeitig prägte sich in vielen Clubs des panathletischen Universums das Bedürfnis aus, die Situation im
Fussball in Anbetracht stets neuer, immer hitzigerer
Elemente offen, verantwortungsbewusst und vorurteilslos anzugehen.
Unter diesen Clubs war Pavia Vorläufer mit einer vorbildlichen Debatte in seinem Monatsbulletin “Panathlon Pavia News”.
Eine Auseinandersetzung mit den Problematiken
der Fussballwelt im Hinblick auf unsere Werte ist ein
Bedürfnis und eine Pflicht, obwohl die Szenerie mit
ihren komplexen sportlichen, finanziellen, politischen
und ethischen Problemen, die sich miteinander verflechten, Furcht einflösst.
Wir alle werden unweigerlich vom Phänomen Fussball
berührt, sei es durch seine ausserordentliche Verbreitung, die Folgen einer zügellosen Anhängerschaft,
aber auch des erzieherischen Gehalts, den er besitzen
muss, wenn man die riesige Zahl Jugendlicher bedenkt, die diese Sportart spontan wählen, oft auch aus
Mangel an anderen Angeboten in ihrer Umgebung.
Aus diesem Grunde haben wir die Pflicht, mit unserer
Begeisterung, aber auch mit unserer kritischen Analyse
die jüngsten Erscheinungen im Fussball zu beleuchten,
von den spitzensportlichen Ereignissen auf höchster
Ebene zu den verwerflichen Ausartungen krimineller
Anfeuerung, die zu Schlägereien, Verletzten und sogar
Toten führt. Aber wir müssen auch die vielen Personen unterstützen, die sich in den Tausenden kleiner
Fussballvereine in der Peripherie einsetzen und einen
grundlegenden erzieherischen Anspruch erfüllen.
Unser letztes Deckblatt mit Mario Balotellis Gesicht
und Kindern der dritten Welt mit einem Ball aus Fetzen
interpretiert die beiden Extreme des Fussballphänomens: Eine endemische Sportart auch in unvorstellbar
verkommenen Peripherien der Welt und die Spitze des
kapriziösen, aber auch rassistischen Milliardenfussballs.
Balotelli selbst ist dessen Symbol: Star im negativen
Sinne mit seinem impulsiven Verhalten, aber gleichzeitig Opfer der Rassendiskriminierung, deren ständige
Zielscheibe er ist.
Als Gegensatz dazu die schmollenden Gesichter der
Kinder der dritten Welt, die nie Balotelli sein werden,
auch wenn dieser mit seinem persönlichen Schicksal,
der Adoption, das Sinnbild einer weit verbreiteten
Hoffnung sein könnte.
Auf Grund dieser starken Merkmale und Widersprüchlichkeiten muss Panathlon so mutig sein, sich in eine Debatte verwickeln zu lassen, die sein Wesen als Zusammenfluss verschiedener Ideen, Kulturen und auch weit
entfernter Zivilisationen berührt.
Wir bilden uns nicht ein, zu einstimmigen, geteilten
Schlussfolgerungen zu gelangen, aber zumindest
tragen wir dazu bei, eine Untersuchung einzuleiten, die
sich auf andere Werte gründet als auf die Ranglisten
der Meisterschaften, die big list der Torschützen und
die Kandidaten für den goldenen Ball. Nämlich vor
allem auf Werte, die den Milliardenquotationen des
Fussballmarktes fremd sind, welche die Beziehung zum
wahren Leben entstellen und jede ethische Auffassung
von Sport gefährden.
“Unser” Fussball, der Sport, mit dem wir uns befassen
wollen, ist ein anderer: ihn erleben Millionen Kinder
auf tausend Plätzen der Oratorien und der staubigen
Peripherien der Welt.
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Der Fussball stellt Probleme
Von Angelo Porcaro
Ein Präsident tut meines Erachtens am Ende seiner
Amtszeit gut daran, die im Laufe der Jahre an der
Leitung seines Clubs erfassten Problematiken ans Licht
zu bringen. Deswegen habe ich in dem diesjährigen
Bericht die Beklommenheit, zuweilen auch Niedergeschlagenheit beschreiben wollen, die sich immer
stärker unter den Mitgliedern verbreitet.
Während wir einerseits den sauberen, ethischen, freudebringenden Sport verfechten und Zeit und Energie
bei den täglichen Begegnungen mit den Schülern auf
jeder Schulstufe aufbringen, drängen uns die Medien
manche mit dem Fussball verbundenen Ereignisse
auf, die eigentlich nicht auf den Sportseiten, sondern
höchstens im Lokalteil erscheinen dürften. Die “Welt
des Fussballs” ist eine Welt “sui generis”, die mit ihrem
Geld und ihren auch jenseits der Gesetze liegenden Privilegien als unantastbar, allmächtig gilt. Erst vor sechs
Jahren war uns “Calciopoli” (illegale Wetten im Fussball)
unfassbar, und vor einem Jahr mussten wir wieder
entdecken, dass manche Spieler, aber auch – zum Teil
22
pa n at h l o n i n t e r n at i o n a l
berühmte – ehemalige Spieler erneut ein illegales
Business mit den Wetten trieben. In vielen Gerichten
sind Prozesse anhängig, laufen Untersuchungen und
verschiedene Anzeigen, die enthüllt haben, dass
der Fussball im Laufe der letzten Jahre überreichlich
verschmutzt wurde. Noch schlimmer ist aber, dass
diese Unkulturäusserungen nicht nur allgemein geteilt
werden, sondern zusehends durch Nachahmung auf
viele Bereiche, viele Fussballspieler, die Zuschauer und
- leider - die Eltern übergreifen. Ich weiss wohl, dass
die ”Affaire” Nocerina, die Verhaftung der Fans in Polen,
der Ausschluss der Kurven und, schlimmer noch, die
Verbissenheit vieler Reporter gegen diese Massnahme
kein Fussball, aber leider auf ihn zurückzuführen sind.
Was wirklich weh tut, ist eher noch als die Unsitte selbst die Tatsache, dass viele, vor allem die Sportmanager,
sich anmassen sie zu bagatellisieren oder sogar zu
rechtfertigen. Also habe ich geschrieben, was ich hier
kurz zusammenfasse:
Zeugnis
1 - 2014
…die jüngsten befremdenden, verwerflichen Ereignisse in der Fussballwelt – entschuldigt, dass ich erneut
auf die Sportart zurückkomme, die auf jeden Fall als unser Nationalsport anzusehen ist – lassen uns wenig
Hoffnung für die Zukunft.
Die Aggressionen in den Stadien und um sie herum, das Rowdytum der Fans, der alles andere als latente
Rassenhass, die Beschimpfung der Schiedsrichter und der gegnerischen Mannschaft, die Zügellosigkeit breiter
Schichten des Publikums sind an der Tagesordnung. Wir können sie nicht verschweigen, weil sie im Fernsehen
und in den Zeitungen gut sichtbar sind. Kein Tag geht vorbei, ohne dass manche neue oder alte üble Geschichte
unseren Fernsehschirm einnimmt und die Erwachsenen, aber vor allem die Kinder an Verhaltensweisen
gewöhnt und diese fast als normal erscheinen lässt, von denen man normalerweise Abstand nehmen oder sie
anprangern sollte. Aber die jüngste Episode erregt Aufsehen: Einem Trainer, der seine Juniorenmannschaft wegen wiederholter massloser Äusserungen der Eltern auf den Rängen zurückzog, wurde das 3:0 am grünen Tisch
sowie eine hohe Geldstrafe verhängt.
Darüber hinaus haben wir es mit einem Überfluss an Zuständigen, Journalisten, Kommentatoren und eigennützigen Managern zu tun, die um jeden Preis versuchen, diese absurden Verhaltensweisen zu rechtfertigen
und zu verniedlichen, was dazu führt, dass sich bei den unbedachtetsten, naivsten oder unreifsten Zuschauern
die Annahme einschleicht, dass diese Handlungen nicht zu ächten, sondern im Grunde zu rechtfertigen und
schliesslich zu akzeptieren seien.
Täglich liefern die Sportasse, die Manager, die Trainer derart unzählige, verheerende Beispiele, dass es uns
Panathleten nie gelingen wird, ihnen entgegenzuwirken, auch nicht mit tausend Unterrichtsstunden in der
Schule. Selbst wenn die Zahl der Panathleten dreimal so gross wäre, könnten unsere Worte nicht die Wirkung
neutralisieren, die Balotelli im Fernsehen hervorruft, wenn er einen Gegner auslacht oder mit Schiedsrichtern
und gegnerischen Spielern streitet.
Das heisst, dass die unverdrossenen Bemühungen der Jugendkommission, der Kulturkommission und aller
Mitglieder, die pünktlich Zeit und Worte aufbringen, um die Ideale unserer Bewegung in der Schule zu vermitteln, ein Tropfen in einem stürmischen Meer sind und dass das Vertrauen zur Wirkung unserer zukünftigen
Tatkraft zu wanken beginnt.
Welche Gegenmittel gibt es also?
Ausgehend von dem berühmten lateinischen Spruch “Parva saepe scintilla magnum excitat incendium” - Oft
löst ein kleiner Funke einen grossen Brand aus –
schlage ich vor,
dass wir alle zusammen, die Clubs und Panathlon International, alles, was mit dem grossen Fussball zusammenhängt, boykottieren und zum Beispiel Redner oder Vorträge über die Welt des Elitefussballs ablehnen.
Ihr dürft nicht meinen, das sei verrückt, ein unvorstellbares Unternehmen. Lasst uns in unseren Clubs in Italien
und Panathlon International auf internationaler Ebene laut ausrufen, dass der Elitefussball, der Fussball der
grossen Vereine kein zu verfolgender, nachzuahmender Fussball ist. Lasst uns der ganzen Welt verkünden, dass
dieser Fussball nicht geeignet ist, als Vorbild für die neuen Generationen zu dienen.
Auf jeden Fall dürfen wir uns bei Fortbestand dieser Situation nicht der Pflicht entziehen, gegen die Entstellungen des Fussballs anzugehen, denn unsere präzise Aufgabe ist, auch wenn wir gegen die Windmühlen kämpfen,
endlos zu versuchen, bei den neuen Generationen die Auffassung zu verwurzeln, dass Sport Freude ist und
korrekt, sauber und fair auszuüben ist.
Dass die Situation sich sehr verschlimmert hat, bezeugt die wachsende Zahl der Agenturen und Verbände, die
gemeinsam mit uns versuchen, der absurden Unmoral im Sport entgegenzuwirken. Selbst die Kirche setzt sich
direkt dafür ein, dass diese gefährliche Verunstaltung der nationalen Sportbewegung angezeigt und eingedämmt wird.
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23
Ein Pfeiler des Panathlon
Antonio Spallino
Mensch, Administrator, Sportler, Intellektueller
Von Maurizio Monego
Im Titel des Buches von Vincenzo
Guarracino, das in den Buchläden
einige Tage vor Weihnachten erschienen ist, findet sich die Zusammenfassung der vorbildlich von Antonio
Spallino verkörperten Rollen. Als
Rechtsanwalt anstatt Literaturkritiker,
der er werden wollte, als Bürgermeister
mit grosser Weitsicht, wie viele seiner
Stadt Como ihn bezeichnen, hat er der
Stadt Form und Würde zu verleihen
verstanden. Als Sportler war er
Weltmeister und Olympiameister im
Fechten und Panathlet unter den
Gründern des Clubs Como 1954, als er
das in Helsinki eroberte Silber am Hals
trug. Zwei Jahre später fügte der
“Panathlet” Antonio Spallino seinen
Medaillen in Melbourne ein Gold im
Mannschaftskampf und eine Bronze im
Einzelkampf im Florett hinzu. Person
grosser Integrität aus Natur und
Erziehung, “ausgeglichen und gebildet
ohne Grosstuerei”, ist er einer der
berühmtesten Söhne der Stadt, ein Intellektueller, der
“fähig ist, die Macht der Meditation, des Zuhörens
und des Gesprächs mit den Quellen des Wissens zu
erheben” und die Gabe hat, noch über die Wunder der
Schöpfung in Erstaunen zu geraten.
Die Seiten, die Guarracino uns unterbreitet, sind voller
Menschlichkeit. Zeugnisse der Gaben und Tugenden
eines Mannes, der auf der Wellenlänge besonderer
Menschen der Milde gesonnen war wie sein Vater
Lorenzo, der an der Schule der zum Freundeskreis der
Familie gehörenden Don Sturzo und Norberto Bobbio
ausgebildet wurde.
Seinem Vater hat Antonio Spallino, “Nino”, wie ihn
seine besten Freunde liebevoll nennen, ein Buch
gewidmet, Amico di mio padre (Meines Vaters Freund),
das unveröffentlicht ist wie die privaten Seiten seines
“nächtlichen” Tagebuchs, von dem wir Spuren in der
provisorischen Biographie des Guarracino finden. Dort
klingen Worte der Liebe zu seinen Eltern wie verzehrende Verse an. Ebenso wie die Verwunderung und die
versunkene Betrachtung der Natur bei der Besteigung
des Ortlers, ebenso wie im Garten des “Hauses des Herzens” in Carimate, wo “Azaleenfamilien im Gleichklang
der Farbtöne wandern” und – so schreibt Nino – “wo
wir scharlachrote Rosen bis zur Schwelle der Nacht
aufziehen”.
Viele Aspekte von Nino bestimmen in dem Buch seine
Identität und Persönlichkeit. Von der Zeit der Entwicklung und der frühen Jugend unter der Führung des
Vaters und Francesco Casnatis, “eines echten Meisters
seiner kulturellen und moralischen Ausbildung, der
ihn die Liebe zur kritischen Lektüre lehrte, zu seinem
Fechtmeister Pisani di Castagneto, nicht nur Trainer,
sondern Lebenslehrer, und weiter auf dem sportlichen
24
pa n at h l o n i n t e r n at i o n a l
und zivilen Lebensweg windet sich
eine Galerie bedeutender Persönli
chkeiten, Sportangehöriger, Autoren,
Intellektueller. Sportler und Panathle
ten finden in dem Buch Anregungen
für das besondere Interesse, mit dem
der beispielhafte Wert eines der drei
Ehrenmitglieder von Panathlon
International anzuerkennen ist, eines
Mannes, der dem Verband mit
seinem Engagement und seiner
wachsamen Präsenz Auszeichnung
verleiht. Der Aufschluss über die
wesentlichen Züge seiner Persönli
chkeit, die aus den Veröffentlichun
gen wie Una frase d’armi (Ein Waffen
spruch) von 1997 oder dem Inter
view-Buch Le regole del gioco (Die
Spielregeln) von Carlo Ferrario (1991)
oder den vielen anderen Veröffen
tlichungen, die von ihm sprechen –
sogar Romanen – ersichtlich sind,
führt dazu, Werte zu ergründen, die
die Gesellschaft mit der Zeit geopfert
oder verzerrt hat. Unter den zahlreichen Zeugnissen zitieren wir Renata Solianis Meinung, die sie am achtzigsten Geburtstag ihres Mentors äusserte: “Athlet und
Gentleman in der Sportwelt Comos der fünfziger und
sechziger Jahre im Zeichen der moralischen Strenge,
des ehrlichen Wettkampfs, der schönen Geste und des
beispielhaften Fechtsports hat er mit der Vermittlung
der Sportauffassung als Pädagogie und Kultur, als
Verantwortung, als Kunst, aber vor allem als Vorbild
Schule gemacht”.
Spallino war stets ein Verfechter der Kultur. In all ihren
Formen, auch der sportlichen. Er war es, der eine
Wende in der Art, im Panathlon International Kultur
zu treiben, in der Zeit seiner Präsidentschaft von 1988
bis 1996 herbeiführte. In den Panathlon gewidmeten
Seiten wird daran erinnert, dass er die Aufnahme der
Damen in den Verband förderte [bereits zwei Frauen
waren Clubpräsidentinnen: in Varese Adriana Croci Piotti und in Brescia Gabre Gabric Calvesi], neue
Arbeitsprogramme einführte und auf den Weg der
ethischen Verantwortung drängte. Er brachte die Zeit
der bedeutenden Kongresse in Gang, angefangen bei
dem Kongress in Avignon (1995) als Internationaler
Präsident, dann in Palermo (1999), Venedig (2001),
Basel (2003), Parma (2005) und Antwerpen (2007) als
Präsident der wissenschaftlich-kulturellen Kommission. Das vierbändige Werk Sport, Ethik, Kulturen, das
er anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Verbands
bearbeitete, enthält rund sechzig Essays im Bereich
des Sports, der Soziologie, der Literatur und der Moral
und konzentriert sich auf die Schlüsselfrage: “Haben
die ethische Verantwortung und Solidarität sowie die
humanistische Kultur ein Recht auf Teilnahme an der
Entwicklung des Sportphänomens gehabt oder nicht?”
1 - 2014
“Der Alpinismus hat viele Gesichter,
von der Wanderung zum Klettern in der Kletterhalle, vom Freeclimbing zur klassischen Abfahrt,
vom Skifahren als Einzelgänger zum Extremski (…)
“Überall klettern Männer und Frauen, Jugendliche und Erwachsene,
ziehen sich die Felswände hoch, schweben auf einem Felshaken, messen sich miteinander,
das ist das genaue Wort, messen sich mit einem Element des Universums,
aber vor allem mit sich selbst”.
Zweck war die Vertiefung der Kenntnis der Sportwirklichkeit in der Gesellschaft, in den Kulturen und im
ethischen Kontext in der zweiten Hälfte des 20.
Jahrhunderts. In diesen Gedanken ist die Neigung
zur curiositas zu erkennen, zur “Disponibilität des
Menschen, seine Verantwortung zu übernehmen:
gegenüber der res publica, der polis, mit der Fähigkeit,
sich selbst zu erkennen als Bürger in einer strengen
Ordnung von Pflichten, und sich selbst gegenüber mit
der Erfüllung der Rechte des Körpers und der intimen
Bedürfnisse des Wissens”.
Der Autor beschreibt das “Ritual der Gesten, die Eleganz der Bewegungen, den ästhetischen und zugleich
musikalischen Rhythmus, mit dem sein Körper sich in
den Raum einfügte”, wenn er dem Fechtsport frönte.
Diese Ansicht äusserte Gianni Brera in seinem Artikel
für die Tageszeitung “Il Giorno” (4. Dezember 1956)
über den Endkampf, an dem die Florettmannschaft
(Manlio Di Rosa, Vittorio Lucarelli, Edoardo Mangiarotti, Antonio Spallino) an den Spielen in Melbourne die
olympische Goldmedaille eroberte. “Er ist auf natürliche Weise elegant und zeigt einen sehr schönen
Fechtstil”. An jenem Tag, in jenem letzten, entscheidenden Kampf um die wertvollste Medaille gegen den
Franzosen Netter, zeigte Spallino seine Hartnäckigkeit,
weil er den ungarischen Richter Tilly von dem Interpretationsfehler seiner Aktion überzeugen wollte, nicht
mit Protest, sondern mit Fairness. In diesem Buch wie
in Una frase d’armi erklärt Nino, wie vom 4 zu 1 zu
seinen Gunsten, ein Stich vom Sieg entfernt, seinem
Gegner 3mal der Stich immer für seine eigene Aktion
zugesprochen wurde – Battuta di Quarta und Kavation. “In meinen Augen verletzte das Urteil objektiv
die Wahrheit, und die Berichtigung des Fehlers ertrug
keine Verzögerung oder Konfrontation mit irgendeiner
anderen Anforderung. Wie dem Gebot nachkommen,
ihm den Fehler zu beweisen, in den er verfallen war?
Durch die Wiederholung der Aktion, sage ich mir”.
Bei jeder Attacke fleht Manlio Di Rosa ihn an: “Ändere den Stoss, ändere ihn!” “Aber es ist unmöglich,
meine Entschlossenheit ändern zu lassen. In meinem
Sinn hat sich die Planche von Santa Kilda in eine Art
Gerechtigkeitswaage, Wahrheitsschirm, Ordalbühne
verwandelt”. Mangiarotti und Kameraden erlitten eine
schwer zu beschreibende Qual, wir können sie nur
erahnen. Brera erläuterte das Bild nicht so sehr vom
technischen als vom emotionellen Aspekt her: “Mein
Herz hat vielleicht zu viele Zigaretten gefiltert, als dass
es im gleichen Rhythmus mit dem letzten entscheidenden Stoss von Italien-Frankreich schlagen konnte. In
tiefstem Schweigen suchte die von Spallino-Brambilla
geschwungene Stahlklinge den Aufprall auf die gegnerische Klinge, parierte in der Terza und traf in Kavation
mit Ausfall. Schluss. (…) Ich nahm die Hand vom Herzen und da ich angenehmerweise noch lebendig war,
lief ich ohne weiteres Getue zum Kabel”.
Über Fairness schrieb Antonio Spallino bedeutende
Essays für die Geschichte des Internationalen FairplayKomitees (CIFP), dessen Vizepräsident, heute Ehrenpräsident, er jahrelang war. Seine Gedanken finden
sich in den Ausgaben der Fairplay-Hefte, die Panathlon
International in Zusammenarbeit mit dem CIFP veröffentlicht hat.
Unter den zahlreichen Anmerkungen im Buch von
Guarracino soll besonders eine über den Kult der
Freundschaft zitiert werden: “Die weiseste Gabe, die
uns gleich sein lässt, die nicht zu planen, zu verhandeln, zu kaufen ist, ist allein das Darbieten und die
Annahme des Austausches der Herzen von Person zu
Person”.
“Die Attacke ist ein Theater der Freiheit,
das gespielt wird auf einer Ebene,
deren Ende jedesmal anders sein kann und
wo die Gewalt von lange ausgetüftelten,
angesammelten, geänderten Regeln
vertrieben wird.
Vielleicht ist sie die Äusserung eines tieferen
Wettstreits, der den Kampf unter
den Elementen, der Ordnung und der
Unordnung auf der Welt und im Menschen
symbolisiert”.
(Una frase d’armi)
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Untersuchung
Von Armstrong zu Di Luca:
Welch eine Trostlosigkeit!
Es ist nicht wahr, dass alle Radrenner “sich dopen” Von Andrea Tabacco
Zu leicht, das System in den Schmutz zu ziehen und
dann zu vermeiden, vor den Zuständigen zu erscheinen, um seine Anschuldigungen zu belegen. Zu
einfach zu sagen: ‘Das machen alle’, um sein Gewissen
zu erleichtern. Und man könnte es fast als krankhafte
Naivität auslegen, (zu versuchen) sich zu rechtfertigen mit der Erklärung: ‘Mit meiner Sperre hat man das
System strafen wollen’. Das Interview von Le Iene Show
mit Danilo Di Luca hat unverzüglich die Runde durch
die (Fahrrad-) Welt gemacht.
Die Radrenner haben erklärt, sie seien angewidert
vom Verhalten des Abruzzesen, der zum dritten Mal
rückfällig wurde und deswegen aus seinem – seit jeher
– natürlichen Ambiente ausgeschlossen wurde, absolut
als erster Italiener, der eine solche Disqualifikation
erleidet. Die Welt der zwei Räder hat Mühe, sich den
Ruf abzuschütteln, den sie mittlerweile seit geraumen
Jahren trägt und der nach der endgültigen Entlarvung
des Armstrong-Systems riesengross wurde. Aber der
– echte – Radsport mit Anstrengung und Schweiss,
Zuversicht und Fairness existiert noch, und wer ihn
aus der Nähe verfolgt – Insider oder einfache Fans – ist
begeisterter als je.
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pa n at h l o n i n t e r n at i o n a l
Das ist in den Augen der Jugendlichen von heute
zu lesen, jener Jungen, die zum ersten Mal mit der
Freude von Kindern, die ihre Geschenke unter dem
Weihnachtsbaum auspacken, zu den Reihen der Profis
gehören. Denn wer den Radsport liebt, liebt ihn
für immer, abgesehen von den Skandalen und
dem Staub, der aufgewirbelt wurde oder vielleicht
in der Zukunft von neuem aufgewirbelt wird. Die
Leidenschaft und Liebe zum Duft der Strasse, das
leise Geräusch der Gruppe, die durch die zwei Flügel
der Menge fährt, werden nie enden, die Fantasie der
Fans zu reizen. Wer sagt, er glaube nicht mehr an den
Radsport, lügt. Es ist nicht das Doping, das ihn vom
Radsport entfernt, in Wirklichkeit hat er einfach nie
richtig an den Radsport geglaubt. Denn wenn du
liebst, leidest du, es geht dir sogar schlecht, aber wenn
du nicht mit Gewalt entfernt wirst, bleibst du dabei. In
der Erwartung, wieder gepackt zu werden. Im Radsport
geschieht das oft. Sehr oft.
Di Luca sagt, er habe gesprochen, weil er den Radsport
liebt, aber wenn er diese Welt wirklich liebt, warum hat
er dann beschlossen, nicht vor dem Antidoping-
1 - 2014
NO-FAIRPLAY-NEGATIVPREIS
an den radrenner Danilo Di Luca
Als Empfänger des ersten “NO-FAIRPLAY-NEGATIVPREISES”
empfehle ich mit Bedauern den Radrenner Danilo Di Luca, der sich ein unglaubliches Geständnis
vor den Mikrophonen der Fernsehsendung “Le Iene” geleistet hat.
Di Luca ist der erste Profi-Radrenner, der wegen Dopinganwendung mit lebenslänglicher Sperre
gestraft wurde. Kurz: von dem Beruf ausgeschlossen, den er von 1999 bis heute ausgeübt hat.
Der Unglaube verstärkt sich, wenn man sich dessen entsinnt, dass Di Luca 2007 den Giro d’Italia gewann.
Als Reaktion auf die Ankündigung der Sperre sagte er:
“Mit meiner Sperre hat man das Radsportsystem strafen wollen… und sowieso machen das alle”.
Daraufhin hat er sich geweigert, vor der Antidoping-Kommission des CONI
zu erscheinen, die ihn aufgefordert hatte, bedingungslos die ganze Wahrheit zu sagen,
um radikale Schritte gegen das Doping fördern zu können.
Trotz der wahrhaft zu vielen Dopingfälle darf sich der Radsport auch vieler ehrlicher Radrenner erfreuen,
die in aller Transparenz diesem mühsamen Sport nachgehen.
Als ehemaliger Radsportreporter und Zeuge von 20 Jahren Rennen fühle ich mich persönlich
von der engherzigen Beschuldigung von Danilo De Luca betroffen.
Für seinen Willen, aus dem Hinterhalt anzugreifen und sich dann zurückzuziehen, verdient er den
“NEGATIV - PREIS”
Gericht des CONI zu erscheinen, das ihn einberief,
damit er seine Aussage besser erklärte? “Sie wollen die
Namen”, so Di Luca, “aber ich habe sie nie genannt und
werde sie nie nennen. Ich habe gesehen, dass viele
mich anzeigen wollen. Wenn wir vor Gericht erscheinen, werde ich die Namen nennen”.
Gerade das ist der springende Punkt. Will er wirklich
dem Radsport helfen, so sollte er nicht mit den “Iene”
sprechen, sondern mit dem Antidopinggericht, die Namen nennen und für immer die Mauer der Verschwiegenheit einreissen, die sich innerhalb der Gruppe zu
viele Meter hoch aufgebaut hat (hatte…?) Denn die
Beschuldigung ohne Namen zu nennen bedeutet, den
Sport durch den Schmutz zu ziehen (er selbst hat diesen Ausdruck gebraucht) und nicht an das Wohl
dieser Sportart zu denken, die ihn in aller Welt berühmt
gemacht hat. Die Worte voller Verachtung von Nibali,
der sich klar und deutlich gegen den Abruzzese stellte,
haben ihn am meisten verletzt. “Aber zumindest habe
ich mich von einer Last befreit”, gibt Di Luca zu, “und
will persönlich für mein Handeln verantwortlich sein,
wäre das auch jemand anders, ginge alles besser”.
Beginne du damit, Danilo, sei ein Vorbild für alle
anderen. Nur eins allerdings: Beschliesst du, es zu tun,
tue es ernsthaft, bis zum Ende.
w w w.panath lon. net
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Interview
Lebensqualität durch Sport- und
Bewegungsunterricht fördern
Interview mit Claude Scheuer, Präsident des EUPEA
Das in Zusammenarbeit mit der United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization (UNESCO) und dem
Französischen Verband der Sport- und Gesundheitserziehung (SNEP) organisierte Seminar ruft Dozenten und Fachleute zusammen, die sich mit dem Thema der Qualität des Sport- und Bewegungsunterrichts befassen werden.
ICSSPE hat hierzu ein Interview mit dem Präsidenten des EUPEA und Mitglied des Verwaltungsausschusses des ICSSPE
Claude Scheuer geführt.
Welche Definition gibt EUPEA über die Qualität des
Sport- und Bewegungsunterrichts ab?
Zurzeit existiert keine reale Definition der Qualität des
Sport- und Bewegungsunterrichts von EUPEA, was
auch einen der Gründe darstellt, weswegen wir dieses
Seminar über “Die Qualität des Sport- und Bewegungsunterrichts” in Paris gemeinsam mit SNEP und
UNESCO ausrichten. Im Allgemeinen empfinden wir
die Notwendigkeit, eine klarere Idee über die Qualität
des Sport- und Bewegungsunterrichts oder deren
Indikatoren zu entwickeln und aus praktischer Sicht
konkrete Beispiele zu liefern, woraus die Qualität des
Sport- und Bewegungsunterrichts besteht.
Zurzeit stützt sich EUPEA auf einige Dokumente, die
sich mit dem Thema befassen, wie zum Beispiel die
“Erklärung von Madrid” von 1991 – Jahr der Gründung
des EUPEA – die 2011 in Brüssel geändert wurde, die
“EUPEA-Richtlinien für den Sport- und Bewegungsunterricht” und den modernen “Ethischen Kodex EUPEA &
Good Practice Guide für den Sport- und Bewegungsunterricht". Kurz, diese von EUPEA und den anderen
Verbänden erarbeiteten offiziellen Dokumente spiegeln die folgenden Probleme in Verbindung mit der
Qualität des Sport- und Bewegungsunterrichts wider:
• Bedarf an ausreichender Zeit auf dem Schullehrplan
für den Sport- und Bewegungsunterricht auf jeder
Stufe
• Gut ausgewogener Lehrplan für den Sport- und
Bewegungsunterricht, der die notwendigen Mittel für
seine Anwendung aufweist
• Beruflich qualifizierte Lehrer für den Sport- und Bewe gungsunterricht auf jeder Stufe des Erziehungssy stems mit theoretischen, persönlichen und prakti schen Kompetenzen und Kenntnissen eines tüchti gen Sachkundigen, die Zugang zu einem Pflichtange bot ständiger beruflicher Weiterbildung haben sollen.
Neben diesen eher strukturellen Problemen wäre es
schön, leugnen zu können, was in der Klasse geschieht,
wenn man die Qualität des Sport- und Bewegungsunterrichts betrachtet. Deswegen müssten die Lehrer
für Sport- und Bewegungsunterricht hochqualifizierte
Programme für den Sport- und Bewegungsunterricht
aufstellen, die Orientierungen bieten um sicherzustellen, dass die Kinder in aller Sicherheit an allen Formen
von Sport- und Bewegungsunterricht in der Schule
mit grösstem Interesse teilnehmen, denn das ist von
grösster Wichtigkeit.
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pa n at h l o n i n t e r n at i o n a l
Wie können die Lehrer Qualität im Sport- und Bewegungsunterricht anwenden?
Die von den Sportlehrern angewandte Qualität im
Sport- und Bewegungsunterricht sollte Prinzipien
berücksichtigen wie einen klaren Lehrprozess und
strukturiertes Lernen, die beste Nutzung der verfügbaren Zeit mit einer Höchstzeit für die Sportausübung,
verschiedene methodologische Ansätze, ausgewogene
Ziele, Inhalte und Methoden, positives Klima in der
Klasse, auf die Schüler gerichteter Ausgangspunkt des
Lehrprozesses, geeignetes Feedback oder Beurteilungstransparenz.
Zur Erzielung und Kontrolle der von diesen Prinzipien
abgeleiteten Vorschriften sollten die Lehrer für Sportund Bewegungsunterricht eine Unterstützung in Form
von Mitteln erhalten, die sie in der Schule oder in der
Klasse einsetzen können, um die Inputs, Prozesse und
die Qualität ihrer Lehre des Sport- und Bewegungsunterrichts kontrollieren oder beurteilen zu können. Das
Programm "qims" des Bundesamts für Sport (www.
qims.ch) ist ein hervorragendes Beispiel für diese Mittel, die die Lehrpersonen für Sport- und Bewegungsunterricht im Unterricht einsetzen können, um dessen
Qualität zu untersuchen.
An welche Gruppen oder Organisationen wendet sich
EUPEA?
Vornehmlich wendet sich das EUPEA-Seminar an die
Mitgliedsverbände von EUPEA, das sind mehr als 30
Verbände von Lehrern für Sportunterricht in ganz
Europa, weil er die Sportlehrer aus ganz Europa zusammenbringen möchte. Ausserdem soll das Seminar
Fachleute von Partnerverbänden im Bereich des Sportund Bewegungsunterrichts vor allem aus Europa, aber
auch aus aller Welt anlocken. Und schliesslich steht das
Seminar allen an Bewegungsunterricht interessierten
Fachleuten offen, die zu einer Diskussion über das
Hauptthema, eben die Qualität des Sport- und Bewegungsunterrichts, beitragen möchten. .
Welche besonderen Themenkreise werden in dem
Seminar behandelt?
Das Seminar ist in drei Phasen aufgeteilt:
1. Vorstellung der Qualität des Sport- und Bewe gungsunterrichts durch Fachleute in diesem
Bereich;
2. Rundtisch mit Fachleuten in Sport- und Bewe
gungsunterricht;
3. Diskussion in Arbeitsgruppen.
1 - 2014
Das Ziel der Vorstellung und des Rundtisches ist, die
notwendigen Daten für die Diskussion in den Arbeitsgruppen zu liefern. Die Diskussion sollte sich um
die wichtigsten Indikatoren der Qualität des Sport- und
Bewegungsunterrichts auf den verschiedenen Schulstufen drehen. Auf struktureller Ebene – die zumeist
von politischen Entscheidungen bestimmt wird – sind
die Themen des Lehrplans des Sport- und Bewegungsunterrichts, der Aufteilung der Zeit und der Mittel sowie die Ausbildung der Sportlehrer Faktoren, die
die Qualität des Bewegungsunterrichts beeinflussen.
Auf kontextbezogener Ebene – die zumeist von den
Schulleitern und/oder Sportdepartements bestimmt
wird – ist von Themen wie dem Schullehrplan, erneut
den Strukturen und Mitteln und ebenfalls der Aufteilung der Zeit die Rede. Wahrscheinlich ist die Ebene,
in der die Sportlehrer den meisten Einfluss zur Anwendung der Qualität im Sport- und Bewegungsunterricht
haben, die Schulklasse mit den Lehr- und Lernprozessen, die direkt die Qualität des Bewegungsunterrichts
beeinflussen.
Nach dem Seminar nimmt EUPEA Stellung. Welches
Ziel verfolgt er und welche Schritte sind als Nächstes
vorgesehen?
Mit einer Erklärung äussern EUPEA und die anderen
Verbände ihre Ansichten auf der Grundlage ihrer Erfahrung als Lehrer für Sport- und Bewegungsunterricht
im Rahmen der Qualität des Sport- und Bewegungsunterrichts. Sie gibt die in den aktuellen Diskussionen
erworbene Meinung der Sportlehrer in Europa – vertreten durch EUPEA –über die Qualität des Sport- und
Bewegungsunterrichts wieder, besonders als Beitrag
zum Follow-up der Konferenz MINEPS V mit der Anwendung der Berliner Erklärung und der Richtlinien
für die Qualität des Sport- und Bewegungsunterrichts
der UNESCO, die sich auf dem Weg der Ausarbeitung
befinden. .
Die Vorstandsmitglieder von EUPEA ergänzen die Erklärung im Verlauf der auf das Seminar folgenden Wochen, bevor
das EUPEA-Forum, das sämtliche Mitgliedsverbände von EUPEA in sich vereint, die Erklärung endgültig übernimmt.
Sobald die Erklärung offiziell wird, erscheint sie im EUPEA-Web und wird durch das EUPEA-Netz verbreitet.
Für weitere Auskünfte und die Einschreibung ins Seminar (auch vor Ort): http://www.eupea.com/nl/x/389
Kurze Biographie von Claude Scheuer
Claude Scheuer, 13 Jahre lang Sport- und Bewegungslehrer in
der Grund- und Höheren Schule, arbeitet jetzt an der Universität Luxemburg für die Forschungseinheit ECCS, Bildung, Kultur, Wissen und Gesellschaft, wo er vornehmlich die Ausbildung
der Grundschullehrer betreut. Seine Forschungen konzentrieren sich auf die Grundbewegungsbeurteilungen der Kinder
und Jugendlichen und die Auswirkungen des Bewegungsunterrichts in der Schule. Ausserdem ist er der Verantwortliche für
verschiedene Projekte im Rahmen von Bewegungsproblemen
für das Kultusministerium von Luxemburg. Er ist Vorstandsmitglied des Luxemburg Teacher Association (APEP) und seit
2011 Präsident des EUPEA (Europäischer Verband für Sportund Bewegungsunterricht), Dachorganisation von mehr als
30 europäischen Sportlehrerverbänden. Darüber hinaus ist er
Vizedelegierter von Luxemburg bei der FIEP-Europa (Fédération Internationale de l'Education physique) und Mitglied des
Verwaltungsausschusses des ICSSPE seit 2013.
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29
Nella “Transalpina bike” 2014
Sfida anche per “handbikers”
Das Transalpina Bike, ein Langstrecken-Radrennen in
Etappen, kehrt wieder und vereint in einer Woche zehn
Panathlon Clubs in drei Nationen: Deutschland, Österreich und Italien.
Das Transalpina Bike begann als Rennen von München
nach Venedig auf Initiative einer Gruppe Panathleten
des Clubs Bassano del Grappa. Jetzt wird es zum 7.
Mal ausgetragen. Es findet immer in den ersten zehn
Septembertagen statt, aber die Organisationsgruppe
ist schon fleissig an der Arbeit.
Dank der enormen Arbeit, der Disponibilität und der
Bravour aller beteiligten Clubs konnte 2013 ein grosser
Erfolg erzielt werden, der das Interesse der internationalen Zeitungen, des Fernsehens und des Webnetzes
erregte. Die inzwischen gesammelte Erfahrung regte
die Organisatoren an, weitere Strecken ausser der
Route Nr. 1 (Ring der mittelalterlichen Städte in Venetien, Ring der Colli Euganei) anzubieten und alle Clubs
einzubeziehen, die mit neuer Freundschaft, neuen
Gelegenheiten, Fairness aufwarten möchten.
Es ist klar, dass diese Veranstaltung nichts mit einer
spitzensportlichen Herausforderung zu tun hat, sondern die Gelegenheit bietet, das Fahrrad als romantisches Verkehrsmittel zu entdecken, mit dem sich kleine
Städte und Dörfer historisch-landschaftlichen Interesses besuchen, natürliche Umgebungen, anthropische
Aktivitäten und die Önologie und Gastronomie kennenlernen lassen. Ebenfalls lassen sich Beziehungen zu
den lokalen Verwaltungen im Hinblick auf eine Zusammenarbeit für eine nachhaltige Mobilität knüpfen.
Seit jeher stützt sich der Sport auf Werte, die eng mit
ihm verbunden sind und ihn daher für die psychophysische Bildung des Menschen und seine Zivilmission glaubhaft und wertvoll machen.
Fairness, Respekt vor sich und den anderen, Mann-
30
pa n at h l o n i n t e r n at i o n a l
schaftsgeist, die Fähigkeit, Opfer zu bringen, Erfüllung und Niederlagen, Selbsterkenntnis, des eigenen
Potenzials und der eigenen Grenzen, Aufrichtigkeit, der
Wille zu wagen sind moralische Werte, die ein harter,
lang anhaltender Einsatz wie das Transalpina Bike auf
die Probe stellt.
Diese “Radreisenden” fuhren und fahren auf den Strassen der antiken Wallfahrer, die sich nach Rom begaben, die so genannten Rompilger. Die zehn Clubs von
Panathlon International hoffen, durch diese Pilgerfahrt
den Gedanken zu verbreiten, dass Sport Brüderlichkeit
unter den Völkern sät.
Ein “Ariadnefaden” im Labyrinth der Alpen.
Unter den Werten, die das Jahr 2014 kennzeichnen, ist
die Solidarität mit den weniger Glücklichen zu nennen.
Deshalb ist die neue Herausforderung des nächsten
Transalpina Bike den "Handbikers" gewidmet, weil die
Strecke der Route Nr. 1 von allen zu fahren sein muss!
Um diese Ziele zu erreichen, beabsichtigt die Arbeitsgruppe Transalpina Bike Route Nr.1, gemeinsam
mit der Stiftung Fondazione Domenico Chiesa einen
internationalen Fotografiewettbewerb für die Jugendlichen der oberen Klassen (13 bis 17 Jahre) in den
durchquerten Städten zu veranstalten, besonders wo
ein Panathlon Club seinen Sitz hat.
In den früheren Jahren waren das: München, Mittenwald, Innsbruck, Brixen, Trient, Bassano del Grappa,
Venedig. In dieser letzten Strecke gesellen sich viele
andere Clubs (Castelfranco, Cittadella, Padua, Mestre
und andere) in einer Art abschliessender Pilgerfahrt bis
nach Venedig hinzu, dem Sitz der Fondazione Domenico Chiesa.
An jedem Etappenbeginn erinnert ein Vortrag an die
Figur und das Werk des Panathlon-Gründers von 1951
bis zur Erfüllung seiner Mission.
Dank des Fotografiewett
bewerbs wird daraufhin ein
Album angelegt, das die
Beziehung des Menschen
zum Sport mit seinen ver
schiedenen Äusserungen
beschreibt: Arbeit, Zeitver
treib, Zusammenhalt des
gesellschaftlichen Lebens.
Eine Jury wählt die besten
Fotos aus, die an einer feier
lichen Preisverleihung unter
der Schirmherrschaft der
Fondazione Domenico Chiesa
prämiert werden.
Nach der Preisverleihung
werden die Werke zur Vor
stellung des Fotografieprei
ses und der Fondazione
Domenico Chiesa auf Paneele
montiert und auf einer Wan
derausstellung durch die 10
Clubs des Transalpina Bike
Route Nr. 1 gezeigt.
Die von der Jury ausgewähl-
1 - 2014
ten Fotografien werden ebenfalls in einer Broschüre/
Katalog für die Schulen, die an dem Fotografiepreis
teilgenommen haben, und für die entsprechenden
Panathlon Clubs veröffentlicht.
Zur Förderung und zum Überblick über die Fahrt auf
dem Transalpina Bike Route Nr.1 erhält die gesamte
Strecke eine Beschilderung und jeder Club die entsprechenden Schilder, die an der Strecke (km 568) anzubringen sind und den Wortlaut "Fondazione Culturale
Panathlon International Domenico Chiesa" zeigen.
Die Stiftung erwägt ebenfalls die Möglichkeit, dem
Rennen eine Neuausgabe des traditionellen Grafikwettbewerbs zur Seite zu stellen, der bereits seit
zwölf Jahren unter dem Thema Behinderung im Sport
stattfindet. Auch die in diesem Wettbewerb prämierten
Werke könnten einen Platz auf den für die Wanderausstellung in den zehn Etappen des Transalpina Bike
angefertigten Paneelen finden.
Die Ankunft des Transalpina Bike auf der Route Nr. 1 in
Venedig könnte die Gelegenheit bieten, auch die Verleihungsfeier des Grafikwettbewerbs zu veranstalten.
Das Arbeitsteam des Transalpina Bike setzt sich aus
Carmine Abate, Aldo Perin, Rino Piccoli, Birgit Rastetter
und Umberto Sala zusammen.
VOM ATHLETEN ZUM SPORTMANAGER
Das IDEMS bietet Studiengänge für Sportler an, die aktiv sind, aber bereits an die Zukunft denken
Das Institut für Sportrecht und Sportmanagement bietet auch dieses Jahr einen Master für junge Leute an,
die einen Beruf in der Sportwelt suchen. Auch für diese
neue Erfahrung ist die konkrete Organisation der Link
Campus University in Rom zuständig.
Die Kurse finden zum dritten Mal statt. Panathlon
International tritt wieder mit seiner Geschichte und
seinem Wissen im Umgang mit der Sportausübung
und seinen Beziehungen zu verschiedenen internationalen Organismen und der Basis der Sportverbände als
bedeutender Partner auf.
Der Vorstand des IDEMS hat beschlossen, den Master
mit einem innovativen Ausbildungsprojekt mit zwei
neuen Curricula zu begleiten, von denen das erste sich
mit Sportwirtschaft und Sportpolitik innerhalb des
Studiengangs in Internationaler Betriebswirtschaft
(dreijähriger Kurs, Studienabschlussklasse L-18) befasst,
das zweite auf das Sport Business Management innnerhalb des Lehrstudiengangs in Betriebsverwaltung
(zweijährig, Studienabschluss LM-77) gerichtet ist.
Die beiden für die besonderen Bedürfnisse der Athleten und Sportbegeisterten erdachten und darauf
ausgerichteten Curricula halten den folgenden Ablauf
ein:
1.Einführung in die Sachgebiete des Sportrechts und
des Sportmanagements unter Beachtung der Ministerialvorgaben;
2.Kalenderplanung der Vorlesungen, der Prüfungen
und der Dissertationen gemäss den mit den Sport terminen (Training und Wettkämpfen) zu vereinba renden Terminen;
3.Nutzung der Aufzeichnungen der Vorlesungen
mittels einer informatischen Plattform mit Fern-
zugriff, die den Athleten vorbehalten ist, die wegen
des Trainings oder der Wettkämpfe nicht den Vorle sungen beiwohnen können;
4.Abschluss von Vereinbarungen mit den bedeutend sten italienischen und internationalen Sportinstitu tionen, um nach Beendigung des internen Studien gangs Stages zu ermöglichen.
Diese Curricula bilden gezielte, einzigartige Programme im Ausbildungspanorama, da sie einen Studiengang ermöglichen, der sich hauptsächlich auf die Vermittlung von Kompetenzen im Bereich der Verwaltung
und Organisation des Sports im Rahmen eines Studiengangs in Wirtschaftswissenschaften richtet und das
entsprechende Diplom mit allen daraus erwachsenden
Vorteilen erlässt (durch die Befähigungsprüfung Zugang zu den geschützten Berufen).
Alle zuvor beschriebenen von der Link Campus University angebotenen Ausbildungsprodukte (dreijähriger
Studiengang, Magisterabschluss und MBA in Sportrecht und Sportmanagement) koordiniert das IDEMS,
dessen Vorstand Mario Pescante leitet und das sich
aus zahlreichen bedeutenden Sportlern veschiedener
Herkunft zusammensetzt.
Die für die beiden Curricula der genannten Studiengänge delegierten Ratsmitglieder sind Diana
Bianchedi für den dreijährigen Kursus und Gianfranco
Ravà für den Magisterabschluss.
Nach Abschluss des theoretischen Teils werden die
Kurse mit Stages bei Sportinstitutionen und wahrscheinlich auch bei Panathlon International vervollkommnet.
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31
Clubaktivitäten
Ein von Panathlon gebautes Denkmal
IN RECIFE EIN JAHRHUNDERT VOLLEYBALL
Der Panathlon Club Recife in Brasilien hat eine für die
Geschichte des brasilianischen Sports wichtige Entdeckung gemacht.
Die emsigen Panathleten stellten Nachforschungen
in der Nationalbibliothek in Rio De Janeiro an und
erhielten auf diese Weise die Bestätigung eines bedeutenden Rekords ihrer Stadt: in Recife wurde das
erste offizielle Volleyballspiel in der Geschichte dieser
Sportart in Brasilien ausgetragen.
Das war am 15. November 1911, und die CONFEDERAÇÃO BRASILEIRA DE VOLIBOL hat dieses Ereignis
offiziell anerkannt.
Zur Feier dieses ausserordentlichen Rekords hat der
Panathlon Club Recife in Zusammenarbeit mit der
Stadtverwaltung und weiteren Sportinstitutionen die
für den Bau einer echten Gedenkstätte notwendigen
Gelder gesammelt.
Dieses Monument wurde in Rua Da Aurora aufgestellt
und am 8. Februar d.J. eingeweiht.
An der Feier nahmen der Bürgermeister der Stadt Dr.
Julius Geraldona, der olympische Volleyballmeister an
den Olympischen Spielen in Barcelona Marcelo Negrao,
der Leiter für Sportangelegenheiten des Stadtrats Georges Barnes, Verbandsleiter, Athleten und alle Mitglieder des Panathlon Clubs Recife gemeinsam mit dem
Präsidenten und dem gesamten Vorstand teil.
In den Ansprachen verdeutlichten der Bürgermeister
und weitere Würdenträger den kulturellen und ge-
schichtlichen Wert von Panathlons Initiative, womit sie
der Tätigkeit unseres Verbandes in dem Gebiet grosse
Beachtung vermittelten.
Das Denkmal stellt sicherlich auch dank seiner Proportionen, seiner architektonischen und künstlerischen
Originalität und seiner ausserordentlichen Sichtbarkeit
für die Stadt Recife ein Element touristischer Attraktion
dar.
Der gesamte Panathlon International spricht den
Freunden in Recife seine herzlichsten Glückwünsche
aus. Initiativen wie diese verstärken Panathlons Prestige auf der Welt.
IN CATANIA: 60 GUT VERBRACHTE JAHRE
Der Panathlon Club Catania hat sein 60. Gründungsjahr
gefeiert. Ehrengast war der Internationale Präsident
Dr. Giacomo Santini, der gern der Einladung des
Clubpräsidenten Prof. Ignazio Russo nachkam. An der
Feier nahmen der Gouverneur des Panathlon Sizilien
Pino Corso und alle Präsidenten der Panathlon Clubs
der Insel sowie der Vizekommissar des CONI der Region
und Mitglied des Nationalrats des CONI Orazio Arancio
teil, der auch die Grüsse des Präsidenten des Fechtverbands, des Sizilianers Giorgio Scarso überbrachte.
Nach den Ansprachen der städtischen Sportvertreter
erzählte Mitglied Beppe Pero als amtsältester Past
Präsident kurz über die Geschichte des Clubs seit 1954
und liess die Gründungsmitglieder mit dem ersten
Präsidenten Massimo Simili, die Past Präsidenten und
die Mitglieder, die sich in den vergangenen 60 Jahren
besonders ausgezeichnet haben, wieder aufleben. Am
32
pa n at h l o n i n t e r n at i o n a l
Von Giuseppe Gennarino
Schluss seiner Rede erinnerte er an die verschiedenen Preise, den Fairplay, den Sportler des Jahres und
den Enzo Auteri Preis, die im Verlauf der Jahre jungen
Athleten verliehen wurden. Diese Preise brachten
vielen Sportlern Glück und liessen sie während ihrer
vortrefflichen Karrieren Italien bei den olympischen
und internationalen Treffen vertreten.
Um nur einige zu nennen: die Gymnastik-Olympiameisterin Maria Cocuzza, die Fechtmeister Ferro, Arcidiacono und Pizzo, den Rugbyspieler Arancio. Grossen Beifall
erntete die interessante Rede des Präsidenten Santini,
der über Panathlons Werte und die Tätigkeit des Vereins mit einem besonderen Hinweis auf die kommenden Treffen in Rapallo sprach.
Am selben Abend erhielt der junge Nationalsportler
Giuseppe Gerratana, Silbermedaille auf den 3000 m
Hindernisrennen an den Europameisterschaften Under
23, den Panathlonpokal 2013. Den Abend schloss vor
dem Festessen Clubpräsident Ignazio Russo, der an die
vielen Unternehmen erinnerte, darunter die Konferenz
über die Militärsportgruppen, die an den Olympischen
Spielen in London anwesend waren, die Einleitung in
die Fechtweltmeisterschaften, die in unserer Provinz
stattfanden, und vor allem das Dokument, um den
Ringkampf wieder in das Programm der olympischen
Spiele aufnehmen zu lassen. Dieses Dokument haben
alle Clubs und Verbände erhalten und wurde vom
internationalen Präsidenten Santini unterschrieben.
Giuseppe Gennarino
Kommunikationspreise
1 - 2014
Kommunikationspreise 2014 zuerkannt
INFORMIEREN: DIE WICHTIGSTE PARTIE
Die Jury des Kommunikationspreises von Panathlon International, der zu Beginn der neunziger Jahre
eingesetzt wurde, um die Clubs dazu anzuregen, jede
Gelegenheit zu ergreifen, um ihre Tätigkeit bekannt zu
machen, hat sich im internationalen Sitz in Rapallo getroffen, die eingegangenen Arbeiten begutachtet und
ihr Urteil abgegeben, um die Sieger in den verschiedenen Kategorien zu ernennen und den verdienstvollen
Clubs “Ehrenurkunden” zuzuerkennen.
Die von mir im Auftrag des internationalen Rats geleitete Jury setzte sich aus bekannten Persönlichkeiten
des Journalismus und der Kommmunikation zusammen: Franco Ascani, Präsident des internationalen
Verbands des Sportfilms und Sportfernsehens FICTS,
Giancarlo Dionisio, Journalist des Schweizerischen
Rundfunks und Fernsehens, gerade von den Olympischen Spielen in Sochi zurückgekehrt, Ottavio Tognola,
Journalist von “L’informazione on line”; Michele Corti,
Präsident der Sportjournalisten von Ligurien, Giacomo Santini als Direktor der Zeitschrift von Panathlon
International, Generalsekretär Leo Bozzo. Im letzten
Moment waren jedoch leider Dr. Corti und Herr Santini
verhindert.
Die Jury hat die achtundzwanzig eingegangenen
Arbeiten unter die Lupe genommen, eine sehr geringe Zahl, wenn man bedenkt, wie viele Clubs, Gebiete
und Distrikte unserem Verband angehören. Dafür war
die Bewertung jedoch schwierig, denn alle Arbeiten
wiesen eine hohe sowohl grafische als auch inhaltliche
Qualität auf. Es ist zu bemerken, dass der Grossteil der
Arbeiten aus Italien stammte, aus Süd- und Mittelamerika ging nur das Werk des Distrikts Brasilien ein,
das einen Sonderpreis erhielt, und aus Europa sandten
Belgien und die Schweiz Arbeiten. Sicherlich bedeutet “sich aufs Spiel zu setzen” auch, nicht zu siegen.
Wenn man eine Arbeit beim Wettbewerb vorstellt, die
dann keinen Preis erhält, könnte man sich “gekränkt
fühlen”, wenn man zum Beispiel viel Mühe hatte, die
Dokumentation zu sammeln. Jeder von uns ist immer
-davon überzeugt, dass die eigene “Produktion” besser
sei als die anderen. Wir müssen uns jedoch vor Augen
halten, dass zum Beispiel bei einem Radrennen auch
200 Fahrer teilnehmen, aber schliesslich nur einer siegt,
vielleicht sogar am Fotofinish...
Denken wir also daran, dass wir Panathleten sind,
Sportsleute, Personen, die die Jugendlichen lehren
sollten, “verlieren zu können”. Wie verhalten wir uns
hingegen? Wollen wir immer nur siegen? Vielleicht um
jeden Preis, der Fairness zum Trotz?
Lasst uns doch nur überlegen, dass die Einsendung der
eigenen Arbeit zum “Kommunikationspreis” auch bedeutet, einfach nur zu zeigen, was man geschaffen hat
und damit anderen seine Ideen vermittelt, die andere
Mitglieder vielleicht nutzen können, um ihre Tätigkeit
zu verbessern. Bevor ich die Ergebnisse bekannt gebe,
füge ich noch hinzu, dass die Jury beschlossen hat,
den “Favre Preis” nicht zu vergeben, weil sie niemanden für diese Auszeichnung für würdig hielt. Offizielle
Ergebnisse des Kommunikationspreises 2012-13:
di Giuseppe Gianduia
KARL ERB PREIS: CLUB MODENA
(Distrikt Italien - Gebiet 05)
Für die Vielzahl der Inhalte und die hervorragende Darstellung mit hoher grafischer Qualität.
Ehrenurkunde: Club Siena
(Distrikt Italien - Gebiet 06))
SISTO FAVRE PREIS: Nicht vergeben
GIANNI BRERA PREIS: CLUB COMO
(Distrikt Italien - Gebiet 02)
Für die umfassende, durch eine sorgfältige, präzise Komposition dargestellte Dokumentation.
Ehrenurkunde: Club Mestre
(Distrikt Italien - Gebiet 01)
CANDIDO CANNAVO’ PREIS: CLUB CHUR UND UMGEBUNG
(Distrikt Schweiz)
Für die vollständige, vielseitige Präsentation der Verbreitung eines Vorschlags für die Volksgesundheit auf
verschiedenen Sozial- und Altersebenen, den der Club aus
der Sicht der panathletischen Ideale erarbeitet hat und
fördert.
Ehrenurkunde: Club Wallonie-Bruxelles
(Distrikt Belgien)
CAETANO CARLOS PAIOLI PREIS: CLUB CARRARAMASSA JUNIOR (Distrikt Italien - Gebiet 06)
Für die Verbreitung einer Sensibilisierungskampagne
unter den Jugendlichen über die negativen Wirkungen
des Dopings, die in einigen lokalen Schulen unter Mitarbeit von Einrichtungen lanciert wurde, die der panathletischen Bewegung fremd sind.
ROBERT SEEGER PREIS: CLUB VENEDIG
(Distrikt Italien - Gebiet 01)
Für die vorzügliche Realisation eines Kurzfilms, der
unmissverständlich die Tatkraft des Clubs in der jugendlichen Schulwelt durch Freundschafts- und Sportmomente
nachweist.
Sonderpreise – DISTRIKT BRASILIEN
Für die Produktion und Verbreitung einer zweimonatlichen Zeitschrift unter allen Mitgliedern des Distrikts, die
auf portugiesisch verfasst und auf italienisch und englisch
übersetzt wird.
CLUB LA MALPENSA (Distrikt Italien - Gebiet 02)
Für die Produktion und Realisation eines gut kommentierten Kurzfilms, der ein in seiner Art einzigartiges, in
Zusammenarbeit mit den Panathleten des Clubs eingerichtetes “Fechtsportmuseum” erläutert.
Ehrenurkunde: Club Rieti (Distrikt Italien – Gebiet 07)
WALTER PEREZ SOTO PREIS:
Ehrenurkunde: CLUB PESARO
(Distrikt Italien - Gebiet 05)
w w w.panath lon. net
33
Überlegungen eines Präsidenten
nach tausend Monatstreffen
Sport: Wo ist der Sieg?
•Wo es einen Sieger gibt, gibt es automatisch einen Verlierer, einen Geschlagenen.
•Beide sind die grundlegenden Hauptfiguren einer Herausforderung.
•Sie ergänzen sich und sind voneinander abhängig.
•Warum also soll nur der Sieger zu feiern sein?
•Wir stellen uns immer auf die Seite des Verlierers.
•Auch weil der Sieger uns nicht braucht.
Sport ist Freiheit
•Ist ein Sportler nicht frei, verrät er seine Natur und die Natur des Sports.
•Sport ohne Freiheit unterliegt Bedingungen.
•Ein bedingter Sport erzeugt Scharen von Getäuschten, Trotteln oder Korrupten.
•Die Gefährlichsten sind die Trottel, weil sie leicht zu täuschen und zu korrumpieren sind.
Doping ist Gewalt
• Doping ist der Betrug der Sport- und der Sportlerethik.
•Gedopter Sportler, wo ist dein Sieg?
•Korrupter Sportler, welchen Preis verdienst du?
•Sport ist Blut, das in den Adern kreist, und Fantasie, die das Gehirn speist.
•Doping ist verseuchtes Blut und Nebel im Gehirn.
•Sport ist der erste Ball, dem du auf der Strasse einen Tritt versetzt, nicht die erste Stufe eines Podiums.
•Sport siegt, wenn der Mut das Herz aufs Höchste treibt und es dann bremst.
Sport liebt das Geld nicht, ist aber dessen Sklave
• Geld hat die gefährlichste Wirkung auf die Verseuchung des Sports.
•Wetten, manipulierte Spiele, Korruption stehen wegen ihrer ethischen Gewalt der Vergewaltigung und dem
Mord nahe.
•Es stimmt nicht, dass Korruption eine Plage des modernen Sports ist.
•Betrug hat alle olympischen Spiele verdorben.
•Selbst im antiken Griechenland musste ein Gesetz geschrieben werden, das den Verkauf und Kauf der olympi schen Wettkämpfe als ethisch unschön und rechtlich unkorrekt ächtete.
Ehrgeiz ist das Benzin des Lebens. Zu viel lässt den Motor ertrinken
• Der Wettstreit liegt in der Natur des Menschen. Bereits im Mutterleib kämpft der Mensch um hinauszukommen.
•Wenn er draussen ist, entdeckt er, dass auch viele andere diesen Wettkampf gewonnen haben.
•Also bildet sich der Ehrgeiz, es weiterzubringen als die anderen. Höher oder weiter zu springen, schneller zu
laufen, einen Stein über die höchste Hecke zu werfen.
•Der Wettkampf lässt uns gleich sein um uns zu lehren, dass wir äusserst unterschiedlich sind.
•Blinder Ehrgeiz treibt uns dazu, nur Herausforderungen anzunehmen, die wir bezwingen können.
•Ethischer Ehrgeiz lässt uns Herausforderungen annehmen, denen wir zweifellos nicht gewachsen sind.
•Ehrgeiz ist das Benzin des Lebens. Eine übertriebene Beschleunigung lässt den Motor ertrinken.
Der grösste Sieg ist, keinen Zwang zum Siegen zu spüren
• Siegen? Warum? Wofür? Um auf die nächste Niederlage zu warten? •Man muss die grossen Ziele ansteuern, denn, wie Michelangelo schrieb, das Mass der Niederlage ist nicht, ein
grosses Projekt zu begehren und es dann zu verfehlen, sondern auf ein bescheidenes Projekt zu setzen und es
zu verwirklichen.
34
pa n at h l o n i n t e r n at i o n a l
Der geist und ideale
Die Stiftung wurde zum Gedenken an Domenico Chiesa auf Initiative der Erben Antonio, Italo und Maria gegründet.
Domenico Chiesa war 1951 Initiator und Verfasser des Satzungsentwurfs des ersten Panathlon Clubs und 1961 einer
der ersten Gründer von Panathlon International. Zu Lebzeiten äusserte er den - für die Erben technisch nicht verbindlichen - Wunsch, einen Teil seines Vermögens der regelmässigen Zuteilung von Preisen für Kunstwerke mit Sportthemen sowie im Allgemeinen für kulturelle Initiativen und Publikationen, die die gleichen Ziele wie Panathlon anstreben,
zuzuwenden.
Zur Gründung der Stiftung ist neben dem beträchtlichen Beitrag der Erben Chiesa an die begeisterte Teilnahme der
gesamten Panathlon-Bewegung zu erinnern, die durch die Grosszügigkeit sehr vieler Clubs und die persönliche Freigebigkeit vieler Panathleten der Stiftung die notwendigen Bedingungen verschaffte, um mit Prestige und Aufsehen in
der Welt der visuellen Kunst zu debütieren: Sie stellte die Einrichtung eines Preises in Zusammenarbeit mit einem der
bedeutendsten Organismen auf der Welt vor, der Biennale von Venedig.
Domenico Chiesa Award
In Anbetracht der Notwendigkeit, das Kapital der Stiftung zu vergrössern und das
Gedächtnis eines der Gründer von Panathlon sowie Initiator und erster Finanzier der
Stiftung zu ehren, hat der Zentralrat von Panathlon International am 24. September 2004
beschlossen, den “Domenico Chiesa Award” zu schaffen, der auf Empfehlung der einzelnen
Clubs und auf der Grundlage eines eigenen Reglements einem oder mehreren Panathleten
oder Persönlichkeiten, die keine Mitglieder sind, aber im panathletischen Geist leben, verliehen
werden kann, insbesondere Personen, die sich für die Verbreitung des Sportideals eingesetzt
und einen aussergewöhnlich bedeutenden Beitrag geleistet haben:
Zum Verständnis und der Förderung der Werte von Panathlon und
der Stiftung durch kulturelle, vom Sport inspirierte Mittel
als Mitglieder zur Freundschaft unter allen Panathleten und unter den im Sportleben
Tätigen auch dank der Behar rlichkeit und Qualität ihrer Beteiligung an den Aktivitäten
von Panathlon, und als Nicht-Mitglieder zur Freundschaft unter allen
Sportkomponenten, indem sie die panathletischen Ideale als vorrangigen Wert für die
Erziehung der Jugendlichen anerkennen
zur Bereitwilligkeit zur Dienstleistung dank der Tätigkeit zu Gunsten des Clubs oder der
Grosszügigkeit dem Club oder der Sportwelt gegenüber
Italo Chiesa - Venezia 20/10/2004
Amedeo Marelli - La Malpensa 19/09/2007
Mario Sogno - Biella 24/09/2011
Martino Pizzetti - Parma 15/12/2004
Fernando Petrone - Latina 10/12/2007
Mariuccia Vezzani Lombardini - Reggio Emilia 19/11/2011
Paolo Chiaruttini - Venezia 16/12/2004
Vittorio Adorni - Parma 16/01/2008
Bernardino Morsani - Rieti 25/11/2011
Dora De Biase - Foggia 18/04/2008
Roberto Ghiretti - Parma 15/12/2011
Bruno Battistella - Vittorio Veneto 27/05/2005
Fondazione Lanza - Udine Nord Tiepolo 1 17/12/2011
P.Luigi Ferdinandi - Latina 12/12/2005
Albino Rossi - Pavia 12/06/2008
Gelasio Mariotti - Valdarno Inferiore 19/02/2006
Giuseppe Zambon - Venezia 18/12/2008
Giuseppe Molteni - Varese 17/04/2012
Sergio Prando - Venezia 12/06/2006
Maurizio Clerici - Latina 15/12/2008
Enrico Prandi - Modena 11/12/2012
Yves Vanden Auweele - Brussel 30/11/2006
Silvio Valdameri - Crema 17/12/2008
Sergio Allegrini - Udine Nord Tiepolo 17/12/2012
Don Davide Larice - Udine Nord Tiepolo 17/12/2012
Massimo Zichi - Latina 11/12/2006
Enrico Ravasi - Varese 21/04/2009
Attilio Bravi - Bra 25/05/2009
Piccolo Gruppo Evolution Polisp.Orgnano A.D.
Viscardo Brunelli - Como 13/12/2006
Giampaolo Dallara - Parma 15/12/2006
Antonio Spallino - Como 30/05/2009
- Udine Nord Tiepolo 17/12/2012
Fabio Presca - Padova 03/03/2007
Gaio Camporesi - Forlì 21/11/2009
Maurizio Monego - Venezia il 31/10/2013
Henrique Nicolini - Sao Paulo il 31/10/2013
Giulio Giuliani - Brescia 19/06/2007
Mons. Carlo Mazza - Parma 15/12/2009
Mario Macalli - Crema 22/12/2009
Together Onlus - Nello Rega
Luciano Canavese - Crema 26/06/2007
Livio Berruti - Vercelli 19/11/2010
- Udine Nord Tiepolo il 30/11/2013
Avio Vailati Venturi - Crema 26/06/2007
Sergio Fabrizi - La Malpensa 19/09/2007
Gianni Marchiol - Udine Nord Tiepolo 11/12/2010
Enzo Cainero - Udine Nord Tiepolo il 30/11/2013
Cesare Vago - La Malpensa 19/09/2007
Mario Mangiarotti - Bergamo 16/12/2010
PA N AT H L O N I N T E R N AT I O N A L
DO NOT DESTROY WHAT
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