Malaga - an der Costa del Sol in der Provinz Málaga

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Malaga - an der Costa del Sol in der Provinz Málaga
Malaga
TOURISMUSVERBAND
& CONVENTION BUREAU
TOURISMUSVERBAND DER COSTA DEL SOL
Plaza del Siglo, 2
29015 MALAGA - SPANIEN
Telefon: (+34) 952 12 62 72
E-Mail: [email protected]
Sonne und
Naturräume
Web: www.visitcostadelsol.com
Reiseführer 17
Verfügbar unter:
www.visitcostadelsol.com
Versionen auf Spanisch, Englisch, Französisch und Deutsch
Tourismusverband der Costa del Sol
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inhalt
TOURISMUSVERBAND
& CONVENTION BUREAU
Malaga, Sonne und Natur
0.
Einleitung
1. Route der Pinienhaine: im Schatten
uralter Kiefern
2. Route der spanischen Tanne: auf den Spuren
einer Reliquie der Eiszeit
3.
Route der Eichen: der Kork-PPfad
S. 5
S. 6
S. 26
S. 58
4.
Route der Gebiete im Hinterland: Willkür
der ungebändigten Natur
S. 68
5.
Route der Küstengebiete und -d
denkmäler:
die Allianz zwischen Meer und Land
S. 112
6.
Route der Naturreservate: der Pfad
der Feuchtgebiete
S. 134
7.
Route der stadtnahen Parks:
Natur am Fuße der Stadt
Design: Conmunica Mediatrader
Redaktionelle Bearbeitung: IT-Abteilung des
Tourismusverbandes und Conmunica Mediatrader
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www.visitcostadelsol.com
TOURISMUSVERBAND DER COSTA DEL SOL
Plaza del Siglo, 2
29015 Malaga
Telefon: (+34) 952 12 62 72
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del Guadalhorce, Desfiladero de los Gaitanes, Los
Reales de Sierra Bermeja, Sierra Crestellina und El
Torcal de Antequera); Naturreservate (Lagune de
Fuente de Piedra, Archidona, Campillos und La
Ratosa); stadtnahe Parks (Sierra de Gracia, Dehesa
de Mercadillo und Pinar del Hacho); und
Naturdenkmäler (Spanische Tanne von las
Escaleretas, Tornillo de El Torcal, Cañón de las
Buitreras, Falla de la Sierra del Calamorro und
Dünen von Artola oder Cabopino).
0.
einleitung
Die Provinz Malaga, weltberühmt für ihre
Strände und ihr Klima wird den Besucher aufgrund
ihrer Schönheit, Grandiosität und der Vielfalt ihrer
Naturräume überraschen. Gegenwärtig nennt
Malaga 23 von der Verwaltung geschützte
Naturräume, sowohl auf dem Lande als auch in städtischen Umgebungen, ihr Eigen.
Diese Winkel sind durch solch ungleiche
Besonderheiten und Werte geprägt, dass es scheinen könnte, es handele sich um ganz unterschiedliche Provinzen. Von der Serranía de Ronda, wo man
die auf der Welt einzigartigen Wälder der spanischen
Tanne finden kann; über Torcal mit seinen sagenhaften Karstfelsformationen, die einer Steinstadt gleichen; die Lagune von Fuente de Piedra, wo die
größte Flamingo-Bevölkerung Andalusiens nistet; bis
hin zu den rötlichen Landschaften der Sierra
Bermeja oder den beeindruckenden Felswänden
von Maro, wo das Gebirge aufs Mittelmeer trifft.
Einleitung
.
Malaga, Sonne und Natur
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Malaga, Sonne und Natur
.
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Hinzu kommen noch die europäischen
Schutzbezeichnungen:
Zonen
besonderer
Bedeutung für Vögel (ZEPA), mit der 12 Enklaven
der Provinz Malaga geschützt sind: Felswände von
Maro, Desfiladero de los Gaitanes, Lagune von
Fuente de Piedra, Lagune der Ratosa, Lagunen von
Campillos, Los Reales de Sierra Bermeja, Los
Alcornocales, Sierra Crestellina, Sierra de
Grazalema, Sierra de las Nieves, Sierras de Tejeda,
Almijara und Alhama und der Torcal von Antequera.
Einleitung
Die Klassifizierung der Naturräume unterteilt sich in
Naturparks (Sierra de las Nieves, Montes de
Málaga, Sierras de Tejeda, Almijara und Alhama, Los
Alcornocales und Sierra de Grazalema);
Naturgebiete (Felswände de Maro, Flussmündung
Was die internationalen Schutzfiguren angeht, so
zählt die Costa del Sol derzeit folgende: zwei
Biosphärereservate (Sierra de las Nieves und Sierra
de Grazalema), zwei Ramsar-Feuchtgebiete
(Lagune von Fuente de Piedra und Lagunen von
Campillos) und eine Zone besonderer Bedeutung für
das Mittelmeer -ZEPIM- (Felswände von Maro-Cerro
Gordo).
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1. rOUTE DER PINIENHAINE:
NATURPARK
MONTES DE MÁLAGA
Naturpark
Im Norden der Stadt Malaga liegen die 4.996 Hektar,
die den Großteil der Flussebene des Guadalmedina
an seinem linken Ufer einschließen. 96% der gesamten Oberfläche liegen im Stadtbezirk Malaga,
während sich die restlichen 4% auf die Ortschaften
Casabermeja und Colmenar verteilen.
Der Ursprung dieses Parks geht auf die hydrologische Wiederaufforstung von Pinienhainen zurück,
die in der Ebene des Flusses Guadalmedina mit
dem Ziel vorgenommen wurden, die Überschwemmungen, denen Malaga seit Jahrhunderten anheim
fiel, zu vermeiden.
Naturpark
Und das mit dem Vorteil, dass eine dieser Enklaven
in der Hauptstadt der Costa del Sol liegt (wenn sich
diese auch bis zu den Ortschaften Casabermeja und
Colmenar erstreckt), und eine andere in der
Gemeinde Axarquía, die dem Fremden viele weitere
Anziehungspunkte bietet. Beide können durch den
Besucher über einen vorgezeichneten Weg entdeckt
werden, dessen Streckenverlauf sicherlich niemanden gleichgültig lassen wird.
Der Naturpark Montes de Málaga (Berge von
Malaga) befindet sich in unmittelbarer Nähe der
Hauptstadt der Costa del Sol, weshalb man auch
ohne Übertreibung behaupten kann, dass er die
grüne Lunge der Stadt ist. Dieser Park ist in der zentralen-westlichen Zone des bethischen Gebirgszugs
integriert und liegt im Mittelgebirgsbereich mit nur
sanften Erhebungen, die durch kleine Täler durchzogen werden, in denen man große Pinienhaine finden
kann.
.
.
NATURPARK
SIERRAS DE TEJEDA,
ALMIJARA UND ALHAMA
vorherrschenden Klimas sowie der einzigartigen
Eigenschaften des Terrains ist die Provinz Malaga
mit immensen Mittelmeerwäldern gesäumt, in der
sowohl die in diesen Breiten eigenen Arten, wie auch
verschiedene Pinienarten der Flora Gestalt verleihen, welche eines der wertvollsten Umwelterben der
Zone ist. Wenn auch zahlreich an anderen Orten dieses Reiseziels vorhanden, so beherrscht der
Pinienhain doch hauptsächlich zwei Naturparks: der
von Montes de Málaga und der der Sierras de
Tejeda, Almijara und Alhama; geschützte Gebiete,
die den Besucher einladen, in die Baummassen einzutauchen und im Schatten dieser unermesslichen
Kieferkolonien ökologische Juwelen zu entdecken,
die ihren Glanz trotz des nagenden Zahns der Zeit
bewahren.
NATURPARK
MONTES DE MÁLAGA
Infolge des Hochwassers des Jahres 1907 wurden
zwei strukturelle Maßnahmen ergriffen, die darauf
abzielten, definitiv die Stadt zu bewehren. Dies
waren die Kanalisierung des Flusses in seinem
Verlauf durch die Stadt und der Bau des Staudamms
El Agujero im Jahr 1921. Aber erst 1930 begannen
die ersten Aufforstungsarbeiten, um die Ebene des
Flusses Guadalmedina zu kontrollieren. Diese
Maßnahmen haben dann auch endgültig dem
Naturpark Montes de Málaga seine Gestalt gegeben.
Montes de Málaga
Montes de Málaga
IM SCHATTEN URALTER
KIEFERN
Dank ihrer geographischen Lage und des
.
.
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CONVENTION BUREAU
Die Landverteilung nach der Reconquista durch die
Katholischen Könige im 15. Jahrhundert führte zum
Ersatz des Mittelmeerwalds durch den Anbau von
Wein, Mandeln und Oliven, die das Territorium des
Parks bis ins erste Drittel des vergangenen
Jahrhunderts bedeckten. Diese Maßnahmen,
gepaart mit dem typischen Mittelmeerklima, führten
immer wieder zu starken Überschwemmungen, die
die Stadt Malaga heimsuchten.
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Der Großteil der Oberfläche des Naturparks der
Montes de Málaga besteht aus Aleppo-PinieWäldern, infolge der durchgeführten Aufforstungen,
um den Überschwemmungen der Stadt Malaga
Einhalt zu gebieten. Wenn auch der Löwenanteil der
Aufforstungen mit Aleppo-Pinie erfolgte, so gibt es
doch auch Zonen mit Strandkiefern und Pinien.
Der Naturpark Montes de Málaga ist eine der wenigen Enklaven, in der man heute noch das
Chamäleon, eine Spezies, die vom Aussterben
bedroht ist, finden kann. In dieser Zone haben auch
der Iltis, das Wiesel, die Wildkatze, der Steinmader
und das Wildschwein, das bis zu 180 Kilo wiegen
kann, sowie u.a. Dachse, Ginsterkatzen, Kaninchen,
Hasen und Füchse ihr Habitat.
Weitere Arten, die im Park dank der natürlichen
Regenerierung der Umwelt vorzufinden sind, sind
die Steineiche, der Johannisbrotbaum und die
Korkeiche Die Vegetation besteht aus an einigen
Stellen sehr dichtem Gebüsch und unterteilt sich
wiederum in Brandkraut, Stecheiche, andalusischer
Thymian, Rosmarin, Zistrose und Schopflavendel.
Man darf nicht vergessen, dass wir in den Montes de
Málaga auch Ländereien finden, auf denen Oliven
angebaut werden, aus denen ein Öl hervorragender
Qualität gewonnen wird. Der Raum bietet natürliche
Ressourcen wie Edelholz, Brennholz und Kork. Die
Landwirtschaft konzentriert sich auf den Anbau von
Oliven und Mandeln, während die Viehzucht sich vor
allem den Schafen widmet.
Unter den Greifvögeln, die mit ihrem majestätischem
Flug über die Berggipfel ziehen, kann man den Adler,
Schlangenadler und Zwergadler, Turmfalken,
Schleiereulen, Steinkäuze, Habichte, Bussarde und
den Uhu, den größten Nachtgreifvogel, beobachten.
Unter den sonstigen Arten finden wir Sperber,
Kiebitze, Tauben, Ziegenmelker, Schwalben, usw.
Häufig kommen auch Amphibien vor, wie der spanische Rippenmolch, Frösche, Salamander, Vipern,
und was die fast ausgestorbenen Fische angeht,
verdient der iberische Näsling besondere
Erwähnung.
KLIMA
.
ren Sie bitte den Reiseführer Malaga, Sonne,
Routen und Ausflüge in www.visitcostadelsol.com.
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Die Temperaturen im Naturpark Montes de Málaga
sind mild. Die mittlere Jahrestemperatur liegt etwa
bei 17-18ºC und Niederschläge sind selten, aber
heftig.
Montes de Málaga
Montes de Málaga
FAUNA
CONVENTION BUREAU
1975 wurde "Montes de Málaga" in das Inventar der
geschützten Naturräume und 1986 ins Verzeichnis
der Geschützten Räume und Güter der Provinz
Malaga aufgenommen, und 1989 dann erhielt er die
Qualifizierung als Naturpark, kraft der
Verabschiedung des Gesetzes der Geschützten
Naturräume von Seiten des andalusischen
Parlaments.
FLORA
CAMPINGZONEN
ANREISE
Naturpark
Der Zugang zum Naturpark "Montes de Málaga"
kann über zwei verschiedene Wege erfolgen. Der
erste nimmt seinen Anfang in der Stadt Malaga, konkret an der Tankstelle von Fuente Olletas, geht dann
über die Landstraße MA-345, auch als die "carretera
.
.
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Naturpark
Der Naturpark Montes de Málaga zählt fünf ausgeschilderte Pfade zum Wandern: Picapedreros,
Cerrado, Las Contadoras, Pocopan und Torrijos; und
dort kann man drei Zonen zum freien Campen finden: zwei in El Cerrado und eine weitere in Torrijos.
Für weitere Information über Wanderpfade konsultie-
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Brezel, begleitet von einem Wein der Region probieren kann oder den berühmten "Bergteller", eine
Kombination aus Kartoffeln und Brotkrumen, Eiern
und Paprikawurst. Auf diesen Bauernhöfen ist es
auch, wo gewöhnlich die Fiestas Verdiales gefeiert
werden.
VON DEN GEHÖFTEN ZUM
NATURLEHRKABINETT DER CONTADORAS
Wir setzen unseren Weg fort und treffen auf die
ersten Wiederaufforstungen von Aleppo-Pinie, die
einen Großteil dieses Naturparks charakterisieren.
Am Rande der Straße kommen wir an vielen typischen Berggehöften vorbei, wo man Hartwurst und
Wir fahren weiter und nachdem wir am Gut El Detalle
vorbeigefahren sind, kommen wir in Fuente de la
Reina (Königinnenquelle) an, 18 Kilometer von der
Hauptstadt Malaga und auf 925 Metern Höhe gelegen. Diese Quelle befindet sich am Fuße des
Berges, der ihr seinen Namen gibt und 1.031 Meter
hoch ist. Die Fuente de la Reina erhält ihren Namen
von der Königin Isabel, die Katholische, weil überliefert ist, dass die Königin von diesem Wasser getrunken hat, kurz nachdem die Stadt zurückerobert
wurde.
.
An dieser Stelle finden wir den Eingang zum
Feldweg, der uns zum Naturlehrkabinett Las
Contadoras führt. Am selben Eingang sehen wir ein
Schild, das uns über die Benutzungsbedingungen
dieses Raums informiert, diese sollten aufmerksam
gelesen und im gesamten Naturpark beachtet werden.
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.
Naturpark
Auf dem Weg von Fuente de la Reina nach Las
Contadoras, der etwa 5 Kilometer lang ist, können
wir anfangs Mandel- und Ölbäume sehen, an die
sich nachher ein dichter Pinien- und ein kleiner
Eichenhain zur rechten Seite anschließen. Auf dem
Naturpark
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Anzahl an Panoramaaussichten, die diese uns
bietet, genießen zu können.
Das Naturlehrkabinett Las Contadoras befindet sich
mitten im Herzen des Naturparks auf einer Höhe von
800 Metern. Es ist in einem Haus aus dem Jahr 1780
untergebracht, welches durch die Regierung
Andalusiens 1989 renoviert, modernisiert und umgestaltet wurde. Dieses Zentrum hat es sich zur
Aufgabe
gemacht,
als
Förderer
der
Umwelterziehung in der Gemeinde und Provinz
Malaga zu wirken, weshalb dort Treffen, Seminare
und Seniorentage, sowie Zeltlager oder
Wanderungen für die Jüngsten veranstaltet werden.
Montes de Málaga
Montes de Málaga
Die erste von uns vorgeschlagene Route beginnt
in der Stadt Malaga selbst, in Richtung Colmenar
über die C-345, die im Volksmund auch
"Bergstraße" oder "Auffahrt der Königin" genannt
wird. Im ersten Streckenabschnitt gibt es viele
Kurven und starke Steigungen, weshalb Vorsicht
auf der Straße geboten ist und langsam gefahren
werden sollte, um auch gleichzeitig die große
Wir kommen an den Gehöften Los Tres Cincos,
Nueva, Los Montes, El Boticario (in der Nähe des
Kelterhauses, das mitten im Herzen des Parks liegt),
oder dem Gehöft El Mirador vorbei, von wo aus man
die Bucht von Malaga ausmachen kann. Nach diesem Anwesen kommen wir wieder auf einen Weg
mit vielen scharfen Kurven, die auch als "caracolillos" (Löckchen) bekannt sind, und die am Berg Cerro
Matanza auf 774 Metern über dem Meeresspiegel
münden.
Rest der Strecke begegnen wir u.a. Koniferen,
Zypressen, Galleichen und Johannisbrotbäumen
und, nicht ganz so häufig, Kastanienbäumen,
Ulmen, Weiden und Eschen. Nahe des
Naturlehrkabinett verwandelt sich die Landschaft in
einen dichten Pinienhain, der uns zu unserem ersten
Ziel bringt: Las Contadoras.
CONVENTION BUREAU
de los montes" (Bergstraße) bekannt. Diese Straße,
die im Norden der Stadt beginnt, führt Richtung
Colmenar und dient gleichzeitig als Verbindung des
Netzes der Waldpfade und Feldwege, die den
Naturpark durchkreuzen und verbinden. Der zweite
Weg geht über die N-331 von Malaga nach
Casabermeja.
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wesentliche Elemente: die Herstellung von Wein; die
Ölmühle und die uralten Öfen, in denen das
Bauernbrot zubereitet wird.
VOM LAGAR DE TORRIJOS NACH
COLMENAR UND CASABERMEJA
Anschließend begeben wir uns erneut auf die Straße
C-345, um zwei hübsche malager Dörfer zu besuchen: Colmenar und Casabermeja.
Nach Beendigung unseres Besuchs im Kelterhaus,
können wir den Pfad heruntersteigen, der uns zur
Freizeitzone an den Ufern des Baches Chapera
bringt und wo wir uns der Schönheit der Natur des
Parks der Montes de Málaga erfreuen können.
CONVENTION BUREAU
Nachdem wir unseren Besuch beendet haben und
nach einer verdienten Rast, können wir den Weg zur
Freizeitzone El Cerrado wiederaufnehmen, die drei
Kilometer von Las Contadoras entfernt ist. Dort können wir die herrliche Landschaft der Montes de
Málaga genießen und auf dem Campingplatz oder
dem Hotel Humaina uns von der Reise erholen. Die
Landschaft, die uns auf dem Weg begleitet, besteht
hauptsächlich aus Aleppo-Pinien und Eichen.
Die Strecke beginnt am Kelterhaus von Torrijos, das
man aber nicht verlassen sollte, bevor man nicht
einen seiner Winkel voller Magie und der Geschichte
Montes de Málaga
Malagas aufgesucht hat. Nicht umsonst hat man sich
an der dortigen Spindel für das Logotyp des
Naturparks inspiriert.
Naturpark
Naturpark
.
Torrijos ist der Prototyp des Kelterhauses dieser
Gegend der Berge von Malaga, also dieser Gebäude,
die der Erzeugung von Wein dienten. Die Immobilie
gehört gegenwärtig dem Umweltministerium der
Regierung Andalusiens, die diese renoviert und
umgewandelt hat. Während der ersten Hälfte des 20.
Jahrhunderts und bis zum Auftreten der Reblaus, die
die Weinstöcke vernichtete, war dies das Kelterhaus,
wo man den berühmten Bergwein erzeugte. Infolge
der Ersetzung des Anbaus von Wein durch Oliven,
wurden dem Gebäude zwei Flügel hinzugefügt, wo
eine Ölmühle, die Presse und der Lagerkeller untergebracht wurden. In diesem Kelterhaus gibt es drei
.
Montes de Málaga
Eine der Hauptinteressenpunkte des Naturparks der
Montes de Málaga ist das Kelterhaus von Torrijos,
das heute ein Volkskunde- und Weinmuseum ist. Wir
fahren fort auf der Straße C-345 in Richtung
Colmenar von Fuente de la Reina aus und nachdem
wir am Pass Puerto del León auf 960 Metern über
dem Meeresspiegel vorbeigekommen sind, nehmen
wir die Abkürzung linker Hand, die uns darauf hinweist, dass sich in etwa 1,7 Kilometern Entfernung
das Kelterhaus von Torrijos befindet.
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Montes de Málaga
Montes de Málaga
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NATURPARK MONTES DE MÁLAGA
.
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Routenbeginn
Zwischenstation
Ende der Route
Vorgeschlagener Wegverlauf 2
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Naturpark
Naturpark
Vorgeschlagener Wegverlauf 1
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In der östlichsten Gegend der Provinz
Malaga erhebt sich ein beeindruckendes
Bergmassiv, das aus den Sierras de Tejeda und
Almijara besteht, ein privilegierter Raum, der 1999 in
die Kategorie der Naturparks aufgenommen wurde,
eine Bezeichnung, die einen rigorosen Schutz der
Umwelt und die Konservierung dieses Umfelds, das
ihn charakterisiert, bedeutet, nicht allein aufgrund
seines landschaftlichen Wertes, sondern auch
wegen der Diversifizierung seiner Fauna und ganz
speziellen Flora.
Sierras de Tejeda, Almijara und Alhama
.
Naturpark
.
.
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Naturpark
Aufgrund seiner geologischen Erdform -eine komplexe Gesamtheit aus Bergfalten -, ist der
Naturpark Sierras de Tejeda, Almijara und Alhama
vielleicht der natürliche Raum der Provinz Malaga,
der mit der größten Vielfalt an Landschaften aufwarten kann. Diesbezüglich kann hervorgehoben
werden, dass die Falten dieses Gebirgsmassivs
bei der Gemeinde Nerja bis ins Mittelmeer vordrin-
.
Meer abfließt, da es nicht vom Terrain absorbiert
wird. Diese arabische Vokabel könnte aber auch
die zahllosen Almijares meinen (Räume, die zum
Trocknen der Trauben an der Sonne gedacht
sind), die man selbst heute noch in Axarquía
beobachten kann.
Die Sierras de Tejeda und Almijara zählen nur
wenige natürliche Pässe, die den Übergang von
Personen und Waren ermöglichen könnten, und
selbst die nahesten Dörfer dieses heute geschützten Gebiets haben in gewisser Weise stets am
Rande dieses Eindruck erweckenden Massivs
gelebt. Aufgrund dieser Umstände waren diese
jähen Berge Quellen für Legenden über
Rebellionen, Banditentum oder Schmuggel -je
nach Epoche -. Außerdem haben die Rauheit dieses Territoriums und die Schwierigkeit jeglicher
Bepflanzung infolge der geographischen
Orographie dazu geführt, dass das Umfeld dieses
Naturparks nicht durch das menschliche Tun
beeinträchtigt wurde, und daher hat der Besucher
das Gefühl, in eine Zone vorzudringen, die den
Anreiz des Unentdeckten bietet.
Sierras de Tejeda, Almijara und Alhama
Mit seinen 40.662 Hektar geschützter Fläche liegt
dieser Naturpark fast zu gleichen Hälften zwischen
Malaga und Granada, und bildet überdies die
Grenzlinie zwischen beiden Provinzen. Auf dem zu
Málaga gehörigen Gebiet befinden sich acht
Gemeinden, die Anteil an diesem Park haben
(Alcaucín, Canillas de Albaida, Canillas de Aceituno,
Cómpeta, Frigiliana, Nerja, Salares und Sedella),
alle Teil desselben Kreisbezirks von Axarquía,
während auf der Seite von Granada die Gemeinden
Alhama de Granada, Arenas del Rey, Jayena und
Otívar Anteil am Park haben. Die genannten Dörfer
der Provinz Malaga weisen einen gemeinsamen
Es scheint so, als ob der Name Tejeda Bezug
nimmt auf die große Anzahl "Tejos" -eine Baumart
- , die einen großen Teil dieser Zone bedeckten,
während Almijara zweifellos von dem arabischen
Wort almijar, stammt, das als "Abfluss" übersetzt
werden kann, sicherlich unter Anspielung auf die
Schnelligkeit mit der das Regenwasser hin zum
gen und seine höchste Erhebung in Maroma die
2.000 Meter übersteigt. Dieses enorme Gefälle findet auf nur 17 Kilometern statt, was das Bestehen
von steilen Schluchten und beinahe vertikalen
Felswänden erklärt. Die geographischen
Gegebenheiten zeichnen meist kurze Flussläufe
außergewöhnlicher Schönheit, wie es der Fall der
Flüsse Chillar und Higuerón in der Provinz Malaga
ist, und des Flusses Verde in Otívar auf der granadinischen Seite.
CONVENTION BUREAU
NATURPARK SIERRAS DE
TEJEDA, ALMIJARA UND
ALHAMA
Nenner auf, nämliche ihre maurische
Vergangenheit, die eine unauslöschliche Spur
nicht allein in der Architektur, sondern auch in
gewissen Traditionen hinterlassen hat, die zum Teil
noch lebendig sind.
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In den Zwischenlagen weichen diese zugunsten
des Johannisbrotbaums, der Galleiche, Eiche, des
Oleasters, die Korkeiche, des Wacholders und
.
eines wichtigen Kernwaldes von schwarzen
Mittelmeer-Pinien. Es ist fast unmöglich, auch nur
die relevantesten Arten der Flora dieses
Naturparks aufzuführen, denn von den beinahe
2.800 katalogisierten botanischen Arten der
Provinz Malaga, ist die Hälfte in diesen Bergen
präsent.
KLIMA
Die klimatischen Bedingungen des Naturparks
Tejeda und Almijara sind durch seine geographische
sowie der Höhelage beider Gebirge bestimmt, was
FAUNA
Auch der Naturpark Tejeda und Almijara besitzt ein
großes zoologisches Interesse, dank der Vielzahl
von Tierarten, die hier zusammenleben und der
großen Vielfalt seiner Flora. Die Amphibien
(Scheibenzüngler, Salamander, spanischer
Rippenmolch und andere) und die Reptile
(Chamäleon, Wasserschildkröte, Fransenfinger,
Hufeisennatter, Vipernatter, usw.) sind mit vielen
Naturpark
Das ehrwürdige Alter der Sierras de Tejeda und
Almijara schwankt zwischen den 500 Millionen
Jahren einiger Enklaven, die aus Quarziten und
Schiefer bestehen und den 25 Millionen Jahren
der jüngeren Felsen. Im Laufe der Jahre haben
sich geologische Elemente außerordentlichen
Interesses gebildet, wie die Höhle von Nerja, das
meistbesuchte Naturdenkmal Spaniens, und
andere weniger spektakuläre Hohlräume, die
aber trotzdem erwähnenswert sind, und unter
welchen man die Höhle Cueva de la Fájara in
Canillas de Aceituno oder die Sima de la Maroma
hervorheben könnte.
Die Vegetation des Naturparks Tejeda und Almijara
ist zweifelsohne eines der Hauptanreize, aufgrund
ihrer großen Vielfalt, eine Vielfalt, die infolge der
verschiedenen Höhenlagen, die das Bergmassiv
bietet, gegeben ist und zugleich auch infolge der
unterschiedlichen Klimazonen zwischen den 0 und
2.000 Metern Höhe dieser Gebirge. So kann man
nicht weniger als vier bioklimatische Zonen unterscheiden -einige Spezialisten unterteilen gar in fünf
Zonen -, eine jede mit ihren besonderen
Eigenschaften, von den großen Pflanzungen subtropischer Früchte, deren Anbau in den letzten
Jahren begann, und dem Zuckerrohr, welche beide
in den niedrigeren Lagen zu finden sind, wo auch
die Zwergpalmen wachsen, der Johannisbrotbaum
oder die Aleppo-Pinie, um nur einige Spezies zu
nennen, bis zum Dickicht, das noch wächst, wenn
es schon keine Bäume mehr gibt, ab 1.800 Metern
Höhe.
.
.
.
Naturpark
Die Weiß- und Grautöne dieser Berge und das
unaufhörliche Aufeinanderfolgen von steilen
Gipfeln und tiefen Schluchten, sind dank der
Nähe zum Meer, ähnliche Eigenschaften, wie sie
auch die Bergmassive Nordspaniens, vor allem
die Picos de Europa aufweisen, doch diese auf
den ersten Blick scheinbare Ähnlichkeit hält nicht
stand, wenn man beide Terrains näher untersucht
und die Fauna und Flora eines jeden berücksichtigt.
Der Maulwurf, das Wildschwein und das Reh leben
ebenfalls im Umfeld dieses Naturparks, in dem aber
unter allen Tieren die Bergziege vorherrscht, deren
Population wesentlich angestiegen ist seit der
Erklärung der Zone zur Nationalen Jagdreservat in
den 70er Jahren.
FLORA
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Sierras de Tejeda, Almijara und Alhama
Sierras de Tejeda, Almijara und Alhama
Besonders ins Auge fallen die Adler, die man leicht
mitten im Gleitflug in dieser Gegend beobachten
kann. Der Königsadler und der Habichtsadler sind
gute Beispiele von Greifvögeln. Der Habicht,
Sperber oder der Wanderfalke sind ebenfalls Arten,
die man sehr leicht in diesem Naturpark sehen kann,
dasselbe trifft aber nicht auf die Säugetiere zu, die
sich hauptsächlich nachts fortbewegen und daher
schwierig zu beobachten sind. In dieser Zone gibt es
ferner viele Iltisse, Wiesel und Dachse.
CONVENTION BUREAU
Exemplaren in dieser Zone vertreten, aber es sind
vor allem die Vögel, die ganz stark unsere
Aufmerksamkeit auf sich lenken, sowohl wegen ihrer
Farbenfreude als auch aufgrund ihrer Bräuche.
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TOURISMUSVERBAND &
CAMPINGZONEN
Dieser Naturpark besitzt keine Campingzone in
der Provinz Malaga, er verfügt aber über
Erholungseinrichtungen im Cortijo del Alcázar
Für weitere Information über Wanderpfade konsultieren Sie bitte den Reiseführer Malaga, Sonne,
Routen und Ausflüge in www.visitcostadelsol.com.
Vom Norden der Provinz Malaga, muss der
Besucher zwangsläufig in die Hauptstadt über die
A-45 (N-331) hineinfahren. Auf der Höhe von
Casabermeja gibt es eine Umgehung nach Vélez
Malaga, die am Staussee Embalse de La Viñuela
vorbeifährt. Von diesem Punkt aus kann man bis
Alcaucín und dem Rest der Dörfer, die im Naturpark
Um diesen Naturpark von Granada-Stadt aus zu
erreichen, muss man die N-323 Richtung Motril nehmen. Auf der Höhe des Passes Suspiro del Moro
biegt man auf die A-7106 Richtung Otívar und
Almuñécar ab. Dieser Weg ist auch unter dem
Namen "Straße der Bergziege" bekannt. 25
Kilometern nach dieser Abzweigung fährt man weiter
nach Jayena, Fornes, Arenas del Rey und Alhama
de Granada. In dieser Ortschaft nimmt man die
Straße A-335, die wiederum mit der MA-125 verbindet, welche uns nach Canillas de Aceituno und den
restlichen Dörfer Malagas, die an den Naturpark
angrenzen, bringen.
.
.
20
Naturpark
Naturpark
Verde; 9. Aufstieg zum Himmelsgipfel; 10. Pfad
Casa de la Nieve (Canillas de Aceituno-La
Maroma); 11. Pfad über den Cañón des Flusses
Verde; 12. Pfad Puente Romano (römische
Brücke; Salares- Salares).
Von Malaga und der Costa del Sol nimmt man die
Mittelmeer-Autobahn, A-7 (N-340) (E-15), Richtung
Motril-Almería, bis Vélez Malaga. Von dieser
Ortschaft und über die Straße A-335, gelangt man
leicht zu den Gemeinden Alcaucín, Canillas de
Aceituno, Sedella und Salares. Um nach Cómpeta
oder Canillas de Albaida zu kommen, empfiehlt es
sich eher von der Autobahn des Mittelmeers abzufahren und bis Johannisbrotbaum über A-6203 zu
fahren, die die oben genannten Dörfer verbindet, zu
denen man auch von Salares aus hinkommt, wobei
man aber durch Árchez durchfahren muss.
von Tejeda und Almijara integriert sind, weiterfahren.
Die Gemeinden Frigiliana und Nerja haben nur
schlechte Verbindungen vom Landesinneren aus zu
den anderen genannten Dörfern, weshalb man, um
zu ihnen zu gelangen, auf der Autobahn des
Mittelmeers, Richtung Motril-Almería weiterfahren
sollte.
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Sierras de Tejeda, Almijara und Alhama
ANREISE
Sierras de Tejeda, Almijara und Alhama
Die regenreichsten Monate sind für gewöhnlich
Dezember, Januar und März, der trockenste Juli.
Was die Temperaturen angeht, muss man drei
Zonen unterscheiden: die mit Meereseinfluss, die die
Gemeinden Nerja, Frigiliana und Cómpeta einschließt, wo der Thermometer eine Mindesttemperatur
von 4ºC und eine Höchsttemperatur von 30 erreichen kann. Die zweite Zone entspricht dem Gebirge
im wahren Sinne des Wortes, wo Temperaturen zwischen 0 und 22ºC registriert werden. Die dritte Zone
wird durch die Provinz Granada begrenzt, konkret
die Landstriche von Alhama, wo der Thermometer
nicht selten -3ºC im Winter und 40 im Sommer
anzeigt.
(Alcaucín), am Fluss der Llanada de Turvilla "La
Fábrica de la Luz" (Canillas de Albaida) und
Fuente del Esparto und El Pinarillo (Nerja).
Andererseits kann man 12 ausgeschilderte Pfade
in diesem Park hervorheben: 1. Pfad Alcázar - La
Maroma; 2. Pfad El Robledal - La Maroma; 3. Pfad
Fábrica de la Luz-Puerto de Cómpeta; 4. Pfad
Raspón de los Moros; 5. Pfad Casa de la MinaPradillos; 6. Aufstieg zum Gipfel Lopera; 7. Pfad
Frigiliana-Fuente del Esparto; 8. Pfad des Flusses
CONVENTION BUREAU
gezwungenermaßen einen Einfluss auf die Flora dieser Zone und in geringerem Ausmaße auch auf die
Fauna hat. Die durchgeführten Messungen des
Niederschlags in diesem Umfeld ergeben Werte von
zwischen 400 mm pro Jahr für Nerja, über die 650
mm von Alcaucín bis zu den 1.000 mm, die auf den
Gipfeln gemessen werden.
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Ein weiterer Umstand eint noch mehr, wenn überhaupt möglich, den geschichtlichen Lauf dieser
Dörfer: die Rebellion der Mauren im 16.
Jahrhundert und deren spätere Vertreibung aus
dem Territorium, welches anschließend von alten
Christen, die aus anderen Gefilden kamen, wieder bevölkert wurde. Die maurische Rebellion in
dieser Zone wurde von christlicher Seite mit
Entschiedenheit, mit der man ein Exempel statuieren wollte, niedergedrückt, aber dies war kein
Hindernis dafür, dass die Dörfer auch weiterhin
ihren ursprünglichen maurischen Stadtplan, einige ihrer Bräuche und verschiedene Kirchen im
Mudéjar-Stil beibehielten, die heute zu Recht als
architektonische Juwelen angesehen werden und
die der Besucher bei seinem Streifzug durch
diese Zone unbedingt besuchen sollte.
Auf jeden Fall ist der Hauptanziehungspunkt dieser Dörfer am Schoße der Sierras de Tejeda und
Almijara, wie bereits gesagt, die Landschaft, die
sich innerhalb weniger Kilometer stark verändern
kann und dem Besucher mit stets neuen Überraschungen aufwartet. Und neben der Landschaft,
das Ortsbild selbst der Dorfschaften, die das
Kalkweiß ihrer Fassaden dem intensiven Grün
der Waldmasse der Gebirge und den wechselnden Farbtönen des Ockers der dem Anbau
gewidmeten Ländereien gegenüberstellen.
Sierras de Tejeda, Almijara und Alhama
Sierras de Tejeda, Almijara und Alhama
Fünf der acht Gemeinden der Provinz Malaga,
die an den Naturpark Tejeda und Almijara angrenzen (Canillas de Aceituno, Sedella, Salares,
Canillas de Albaida und Cómpeta) sind untereinander über dieselbe Straße verbunden, die allerdings je nach Streckenabschnitt eine andere
Bezeichnung erhält: MA-125, MA-126, MA-127
und MA-116. Dieser Umstand erleichtert die Fahrt
durch diese Dörfer, die dank ihrer Höhenlage
echte Aussichtspunkte sind, von denen man
einen eindrucksvollen Panoramablick des Bezirks
Axarquía hat.
Ungeachtet der natürlichen Unterschiede zwischen den verschiedenen Ortschaften haben
doch alle grob gesagt ein und dieselbe
Geschichte aufzuweisen. In der Mehrheit dieser
Ortschaften hat man das Vorkommen von
menschlichen Siedlungen aus der Prähistorie,
sowie auch das Durchkommen der Phönizier,
Karthager und Römer nachgewiesen. Allerdings
wurden die heutigen Dorfkerne als solche erst
während der arabischen Herrschaft gegründet.
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ROUTEN ÜBER DÖRFER MIT MAURISCHEM
GESCHMACK
Naturpark
Naturpark
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Sierras de Tejeda, Almijara und Alhama
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Sierras de Tejeda, Almijara und Alhama
Routenbeginn
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NATURPARK SIERRAS DE TEJEDA, ALMIJARA UND ALHAMA
Zwischenstation
Ende der Route
Naturpark
Naturpark
Vorgeschlagener Wegverlauf
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Die Sierra de las Nieves gilt als eine der schönsten
Landschaften im Süden Spaniens und setzt sich aus
mehreren Gebirgen zusammen: Serranía de Ronda,
Sierra Blanquilla, Sierra de la Hidalga, Sierra de
Tolox, Sierra de Yunquera, Sierra Real, Sierra de
Canucha, Sierra de las Nieves, Sierra del Pinar,
Sierra Bermeja und Sierra Blanca.
Als
2. rOUTE DER SPANISCHEN
NATURPARK
SIERRA DE LAS NIEVES
NATURDENKMAL
PINSAPO DE LA ESCALERETA
NATURPARK
SIERRA DE LAS NIEVES
.
Naturpark
Die Gesamtheit der Berge, die diesen Naturpark
ausmachen, ist durch eine komplexe Geologie
gekennzeichnet. In erster Linie stechen Materialien
sedimentären Ursprungs hervor, die aus großen
Kalkfelsblöcken und Dolomitspat bestehen und die
den Großteil der Sierra einnehmen. Diese sind auch
als weiße Sierras, aufgrund der Farbe, die ihr die
Kalkmaterialien verleihen, bekannt. In zweiter Linie
Naturpark
Der Naturpark Sierra de las Nieves ist eines
der ökologischen Überreste des großen Reichtums
Andalusiens, da er den hoch gepriesenen Schatz
spanischer Tannen beherbergt, eine geschützte Art,
die vom Aussterben bedroht ist und die in diesem
Park etwas mehr als 3.000 Hektar einnimmt.
Die Ausdehnung dieses Parks, der im Jahr 1989
zum Naturraum und 1995 zum Biosphärenreservat
der UNESCO erklärt wurde, beträgt 20.163 Hektar,
die sich auf die Dörfer El Burgo, Istán, Monda,
Parauta, Ronda, Tolox und Yunquera verteilen.
Dieses Gebirgsterritorium ist von tiefen Schluchten
und spektakulären Einschnitten durchzogen wie der
von Caína, mit mehr als 100 Metern Gefälle; ferner
hat er den höchsten Gipfel der Provinz Malaga, den
Torrecilla mit 1.919 Metern; und aufgrund der
Kalknatur der Böden bilden sich Erdlöcher wie der
GESM, das drittgrößte der Welt mit 1.100 Metern
und das tiefste in ganz Andalusien.
Seine Oberfläche erstreckt sich über ein sehr abruptes Terrain, mit tiefen Schluchten, beeindruckenden
Einschnitten und zahlreichen Pässen. Es handelt
sich um eine Mittelgebirgszone mit Höhen, die zwischen 200 Metern über dem Meer bei der Mündung
der Schlucht des Bornoque mit dem Fluss Verde,
und den 1.919 Metern des Gipfels Torrecilla liegen.
Unter den höchsten Gipfeln können folgende hervorgehoben werden: Peñón de Ronda (1.289
Metern), Blanquilla (1.427), La Hidalga (1.504),
Carramolo del Queso (1.321), Nieves (1.759),
Peñón de los Enamorados (1.747), Aranda
(1051), Cerro del Picacho (1.427) und die Spitze
des Jarro (1.309).
.
NATURSCHUTZGEBIET
SIERRA BERMEJA
Der Besuch des Naturdenkmals der spanische
Tanne von La Escalereta könnte sicherlich das
Sahnehäubchen eines Ausflugs sein, welcher den
Besucher anspornt, alle seine Sinne für die
Augenweiden dieses unvergleichlichen Pfades zu
sammeln.
NATURPARK
SIERRA DE GRAZALEMA
Mitten im Naturgebiet der Serranía de Ronda gelegen, ist die Sierra de las Nieves von solch herausragenden Naturräumen wie die Naturparks Los
Alcornoques und der Sierra de Grazalema, im
Westen; dem Naturschutzgebiet der Reales de
Sierra Bermeja, im Süden; und dem Desfiladero de
los Gaitanes im Osten, umgeben.
.
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Sierra de las Nieves
Sierra de las Nieves
TANNE: AUF DEN SPUREN
EINER RELIQUIE DER EISZEIT
Reliquie der Koniferenwälder der
Tertiärzeit, genießt die spanische Tanne das
Vorrecht, eines der wertvollsten Arten der Flora
Mákagas zu sein. Und sicherlich nucht unverdient:
die außergewöhnlichste Tanne der Welt, die es vermocht hat, die Eiszeit zu überleben und die man nur
in sehr konkreten Zonen der andalusischen
Geographie anfinden kann: Sie kommt in dieser
Provinz besonders häufig vor. Nicht umsonst befindet sich der größte spanische Tannenwald des
Planeten und eines der ältesten Exemplare, die
jemals katalogisiert wurde, genau hier. Ein Blickfang
für alle Liebhaber der Natur, die um die repräsentativste Population dieses stummen Zeugen der
Geschichte zu sehen, unabwendbar zu den
Naturparks der Sierra de las Nieves und von
Grazalema kommen, oder einen Abstecher ins
Naturschutzgebiet der Sierra Bermeja machen müssen.
CONVENTION BUREAU
haben wir die braunen Sierras, die zum Großteil aus
Peridotiten bestehen und schließlich die schlammigen Terrains, die im Allgemeinen zum landwirtschaftlichen Anbau genutzt werden.
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Der Naturpark Sierra de las Nieves beherbergt auch
eines der wichtigsten Exemplare des andalusischen
Karsts, denn der größte Teil dieses Naturgebiets
besteht aus Karbonatfelsen (Kalkstein, Dolomitspat
und Marmor) sowohl exokarstischen (auf der
Oberfläche) wie endokarstischen (unterirdisch).
Der Endokarst manifestiert sich durch Schlünde und
Höhlen. Die Schlünde (Hohlräume mit vertikaler
Entwicklung) befinden sich vor allem in den höheren
Lagen; gegenwärtig sind etwa einhundert von ihnen
bekannt, die repräsentativsten sind die Sima Honda
mit 136 Metern Tiefe und Sima GESM mit 1.101
Von einer anderen Art, der Eibe sticht die Galleiche
in der Sierra de las Nieves hervor, die einen sehr lichten Wald auf der Meseta de los Quejigales bildet und
die als eine vom Aussterben bedrohte Spezies klassifiziert wurde. Andere Baumarten sind die Eichen,
Korkeichen, Oleaster, Mittelmeer-Schneebälle,
Erdbeerbäume, Feigenbäume, Pappeln, Ulmen,
Weidengebüsch oder Tamarisken.
FLORA
Der botanische Star der Sierra de las Nieves ist die
spanische Tanne, eine Tanne, die aus der Eiszeit
stammt, und die hier weltweit am meisten verbreitet
ist. Diese nur im Süden der iberischen Halbinsel und
in Nordmarokko vorkommende Art nimmt in diesem
Naturpark etwas mehr als 3.000 Hektar ein. Ihre
Gestalt ist kegelförmig, die Farbe dunkelgrün, sie ist
20 bis 25 Meter hoch, hat eine weißliche Rinde, einhäusige Blüten, kurze Blätter, die ausladend und fast
stechend sind und viele Jahre leben.
Bei den Büschen können wird den Sadebaum, den
Wacholder, den Mastixstrauch, den Terpentinbaum,
die Kermeseiche, Schlehe oder den eingriffeliger
Weißdorn, sowie Ginster, Zwergpalmen,
Wildrosenbüsche oder verschiedene Typen von
Heidekraut unterscheiden. Andere Buscharten sind
.
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Naturpark
In diesen Naturparks überleben drei große spanische Tannenwälder: der der Sierra de las Nieves,
zwischen Quejigar und der Cañada de la Quejiga;
der von Yunquera, zwischen der Cañada del
Cañuelo und der Falte des Picacho; und der der
Nordfalte der Sierra Alcojona, wo sich die spanische
Tanne von La Escalereta befindet, die zum
Naturdenkmal erklärt wurde. Aus der Gruppe der
Koniferen können auch noch die Strandkiefer, die
Latschenkiefer und die Waldkiefer erwähnt werden.
Naturpark
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Es gibt auch kleinere Bestände von
Johannisbrotbäumen und Kastanien, letztere werden in Tolox und Parauta forstbetrieblich genutzt. Wir
dürfen auch die Kastanie Santo de Istán, ein hundertjähriger Kastanienbaum, der sich in einem Wald
an einer Stelle, die unter dem Namen El Hoyo
bekannt ist, befindet, nicht vergessen.
Sierra de las Nieves
Sierra de las Nieves
Der Exokarst ist hauptsächlich durch Dolinen
(geschlossene Erdfälle) und durch nackte
Rillenkarren (Felsenaufschlüsse aus lebendigen
Bergkämmen und schwer zu durchquerenden
Felsspalten) geformt, deren hydrologische
Hauptfunktion das Auffangen von Regenwasser und
der Überlandabfluss ist, sowie dieses in den
Unterboden durchsickern zu lassen. Die Quellen
sind Entladungspunkte der karstischen, unterirdischen Wassergalerie und unter diesen verdienen
das Entspringen des Flusses Verde und des Flusses
Grande oder die Quelle Zarzalones besondere
Erwähnung.
Metern Höhenunterschied. Die Höhlen (Hohlräume
mit horizontaler Entwicklung) findet man eher in den
mittleren und niedrigeren Lagen und unter ihnen
seien die Cueva de la Tinaja in Tolox und die Cueva
de Zarzalones in Yunquera genannt.
CONVENTION BUREAU
Im Park verstreut finden wir andere orographische
Orte, die eine Erwähnung verdienen, wie etwa: die
Garganta del Río Verde, das Valle de Lifa, der Tajo
de la Caína und die Sima Alcojona.
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Stark vertreten sind auch die Felsen- und
Kletterpflanzen, die sich auf dem felsigen Substrat
ansiedeln, dank der großen Menge an bestehenden
Klippen und Einschnitten, sowie die krautartigen
Pflanzen, wie die Bergrose, Orchidee, die Lilie oder
die Narzisse.
FAUNA
Das bezeichnende und repräsentativste Tier der
Sierra de las Nieves ist die Bergziege, die zusammen mit der spanischen Tanne zum Emblem des
Naturparks wurde und auf den Logos des Parks und
des Biosphärenreservats abgebildet ist.
Was die Fauna angeht, hat die Umweltagentur bis zu
195 verschiedene Arten von Wirbeltieren verzeichnet, unter ihnen kann man den Königsadler, den
Quejigares, Ronda. Was die ausgeschilderten Pfade
betrifft, so verdienen der Pfad Tolox-La Regia (Tolox);
der Pfad Conejeras-Fuenfría (Parauta); der Pfad
Quejigales-Torrecilla (Ronda-Tolox); der Pfad
Yunquera-Los Sauces (Yunquera); der Pfad La
Fuensanta-Fluss Iltis und der Pfad Monda-Istán
besondere Erwähnung.
Was die Vögel betrifft, gibt es gerade noch einige
Pärchen Schmutzgeier, dafür sind größere
Vorkommen von Habichten, Sperbern, Turmfalken,
Wanderfalken und Gänsegeiern in den Lüften zu
sehen. Im Park nisten auch Wachteln und
Kaninchen, der Ichneumon oder kleine Nagetiere
wie Ratten und Mäuse, außerdem Reptile wie
Nattern, Vipern, Echsen und Eidechsen, ohne die
Frösche und andere Amphibien zu vergessen.
ANREISE
Man kann selbst Füchse sehen, die über große
Flächen streifen, und nicht zu vergessen, die großen
Karpfen, die im Bett des Flusses Verde schwimmen,
und immerfort von den Fischottern gejagt werde.
Aufgrund der großen Fläche dieses Naturparks, gibt
es verschiedene Anfahrtswege mit dem Auto. Hier
werden wir einige Zugänge zu diesem Naturraum
der Serranía de Ronda im Einzelnen aufführen:
Straße C-339 (Ronda-San Pedro de Alcántara), hinter der Kreuzung von Igualeja, die wir rechts liegen
lassen, kommen wir zur Kreuzung des Parks, der
sich linker Hand 12,5 Kilometern von Ronda entfernt
befindet.
KLIMA
Sierra de las Nieves
Das Klima des Naturparks Sierra de las Nieves kann
man als subtropisches Mittelmeerklima in den tieferen Lagen (Süden und Ost), als ozeanisches
Mittelmeerklima in der Zone Ronda-Parauta
(Westen) und kontinentales Mittelmeerklima im restlichen Park einstufen.
.
Naturpark
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Straße N-340 (Cádiz-Malaga), bei Kilometer 184 auf
der Höhe von Marbella, zweigen wir nach links bei
der Kreuzung von Istán ab, welche sich 16 Kilometer
entfernt befindet.
Malaga, Sonne und Natur
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Der Naturpark Sierra de las Nieves verfügt über eine
Herberge mit dem Namen Cerro de Hijar in der
Gemeinde Tolox und einen Rastplatz in Los
Wenn man die Bezirksstraße (C-344) nach Malaga
weiterfährt und die Abzweigung nach Alozaina links
liegen lässt, kommt man bei Kilometer 48,5 zur
Kreuzung von Tolox, die 4 Kilometer vom Dorf entfernt ist.
Naturpark
CAMPINGZONEN
Straße C-344 (Ronda-Malaga, über El Burgo), nachdem man durch El Burgo gekommen ist und 34
Kilometern von Ronda entfernt, kommt man zu dem
Dorf Yunquera, ein weiterer wichtiger Eingang zum
Park.
.
Die durchschnittlichen Jahrestemperaturen schwanken zwischen 10,7 und 17,3ºC und die mittlere
Niederschlagsmenge beträgt mehr als 800 mm/Jahr,
und nimmt mit steigender Höhe und Aussetzung des
Reliefs zu.
Straße C-344 (Ronda-Malaga, über El Burgo), entweder von der Gemeinde El Burgo selbst aus über
die parallele Fahrspur zum Fluss, oder aber 3
Kilometer weiter auf derselben Straße in Richtung
Yunquera über einen Weg, der rechts abbiegt.
Sierra de las Nieves
30
Fischotter, Mufflon oder die spanische Ziege herausstellen, die als "Königin" dieses Landstriches gilt und
in diesem Territorium einen hervorragenden
Schlupfwinkel findet. Wenn auch weniger häufig, so
haben auch Rehe hier ihr Habitat, die bei
Sonnenuntergang zum Wassertrinken herunterkommen.
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die Stecheiche, der Igelginster, die Zistrose, Schilf,
Oleander, spanisches Rohr, Rosmarin, Thymian und
Kamille.
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DURCH DIE DÖRFER DER SERRANÍA DE
RONDA
Für die zweite Reisestrecke werden wir Ronda über
die A-376 verlassen, bis wir in Parauta ankommen.
Wenn wir aber Istán besuchen möchten, dann müssen wir die A-376 bis zur Straße N-340 (CádizMalaga) nehmen, und bei Kilometer 184 auf der
Höhe von Marbella, bei der Kreuzung von Istán
abbiegen, welches 16 Kilometer entfernt ist.
Sierra de las Nieves
Sierra de las Nieves
Um die Dörfer kennen zu lernen, aus denen der
Naturpark Sierra de las Nieves besteht, können wir
unseren Besuch in zwei Routen unterteilen: die erste
fährt von Ronda ab und führt durch die Dörfer El
Burgo, Yunquera, Tolox und Monda; die zweite
beginnt ebenfalls in Ronda und führt durch Parauta
und Istán.
Das Städtchen Ronda ist mit El Burgo, Yunquera
und Tolox über die Straße A-366 verbunden. Um
nach Monda zu kommen. werden wir auch die A-366
nehmen, allerdings müssen wir diese nach wenigen
Kilometern verlassen, um auf der MA-413 weiterzufahren.
Naturpark
Naturpark
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CONVENTION BUREAU
Straße C-337 (Coín-Marbella). Nach 9 Kilometern
hinter Coín, stößt man auf Monda, eines der malerischsten Dörfer des Parks. Nach 2 Kilometern in
Richtung Marbella, biegt ein Weg rechts ab, der in
den Park hineinführt.
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Routenbeginn
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Sierra de las Nieves
Sierra de las Nieves
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NATURPARK SIERRA DE LAS NIEVES
Zwischenstation
Ende der Route
Naturpark
Vorgeschlagener Wegverlauf 2
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Naturpark
Vorgeschlagener Wegverlauf 1
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Zwischen den Provinzen Malaga und Cádiz
gelegen, in der westlichsten Zone des Iberischen
Gebirgszugs, hat der Naturpark Sierra de
Grazalema eine geschützte Oberfläche von 51.695
Hektar, ein Territorium, das von der UNESCO schon
1977 zum Biosphärenreservat deklariert wurde.
Einige Jahre später (1984) wurde dieses auch als
Nationalpark anerkannt, weshalb der Umweltschutz
dieser Zone sehr strikten, unbedingt zu erfüllenden
Auflagen unterliegt.
13 Gemeinden sind in diesem Naturpark eingeschlossen, fünf in der Provinz Malaga (Benaoján,
Montejaque, Cortes de la Frontera, Jimera de Líbar
und Ronda) und die restlichen acht in der Provinz
Cádiz (Grazalema, Zahara de la Sierra, Villaluenga
del Rosario, Benaocaz, Ubrique, El Bosque, Prado
del Rey und El Gastor).
Sierra de Grazalema
Der Naturpark Sierra de Grazalema liegt auf Höhen
zwischen 300 und 1.600 Metern. Die extremen
Höhenlagen verfallen zum einen auf El Bosque, eine
Ortschaft, die 289 Metern über dem Meeresspiegel
liegt, und zum anderen auf El Torreón, welches mit
1.654 Metern die höchste Stelle des Parks ist. Dieser
Höhenunterschied findet auf nur knapp 10
Kilometern Entfernung statt, was von der großen
orographischen Vielfalt dieser Umgebung zeugt.
Aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften sind die
Höhle Cueva de la Pileta, die 1924 zum
Nationaldenkmal für Höhlenkunst erklärt wurde, und
die Höhle von Hundidero-El Gato - von großem
archäologischem Wert - erwähnenswert, beide in der
zur Provinz Malaga gehörigen Ortschaft Benaoján.
In der Zone von Zafalgar befinden sich zwei der
beeindruckenden Schluchten dieses Naturparks: die
Garganta Verde mit einer Tiefe von 400 Metern und
die Garganta Seca.
.
.
Die Landschaft dieser Zone ist großteils abrupt und
daher gibt es sehr viele verschiedene geomorphologische Formen: Einschnitte, Schluchten, Canyons,
Poljes (Depressionen karstischen Ursprungs infolge
eines Auflösungsprozesses) und Höhlen, neben
Tälern mit dichtem Grün und großen
Baumbeständen, die an Länder anderer Gefilde
denken lassen. Es ist gerade diese Zone, die mit
über 2.000 Liter jährlich pro Quadratmeter zu den
regenreichsten Spaniens gehört.
Sierra de Grazalema
Die totale geschützte Oberfläche dieses Parks
beläuft sich auf 14.900 Hektar, die sich über die
Sierra de Líbar und das Valle del Guadiaro
erstrecken und zur Provinz Malaga gehören, und
unter den Ortschaften dieser Provinz ist Montejaque
diejenige, die größte geschützte Fläche (4.556
Hektar) aufzuweisen hat, nahe gefolgt von Cortes de
la Frontera (4.531 Hektar). Anschließend kommen
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NATURPARK
SIERRA DE GRAZALEMA
Ronda (2.919 Hektar), Benaoján (2.152 Hektar) und
Jimera de Líbar mit 742 geschützten Hektar.
Naturpark
Naturpark
Die Existenz des Menschen in diesen Breiten
begann in sehr weit zurückliegenden Epochen, doch
wie es in so vielen andalusischen Orten der Fall ist,
beginnt die Geschichtsschreibung erst zu muselmanischen Zeiten. Man weiß, dass diese Zone ein
Grenzbereich zwischen Christen und Muslims
während des 13. und 14. Jahrhunderts war und dass
in einigen Tälern verschiedene Gefechte stattfan-
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Obwohl die Menschen seit ewigen Zeiten in dieser
Zone gelebt und nie aufgehört haben, ihre natürlichen Ressourcen auszubeuten, so war doch das
Umweltgleichgewicht nie in Gefahr, und in der Tat
musste die Waldmasse - eine der Hauptressourcen
neben der Viehzucht - nie große Einbußen verzeichnen. In der Gegenwart wohnt die Zone einer - bisher
sehr kontrollierten - touristischen Expansion bei, welche in großem Maße zum Aufschwung der örtlichen
Wirtschaft beiträgt.
FLORA
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Naturpark
Während des Unabhängigkeitskriegs war dieses
Umfeld
die
Schaubühne
zahlreicher
Auseinandersetzungen zwischen den französischen
Truppen und den lokalen Bewohnern, und wenige
Jahre später begann in diesen Bergen das
Banditentum, wahrscheinlich wegen der Nähe dieser
Zone mit der Serranía de Ronda.
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Naturpark
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Die in der Zone gefundenen Spuren lassen daran
denken, dass die ersten menschlichen Siedlungen
im Paläolith entstanden sind. Viel später erst, wird
den Kelten die Gründung der ersten Stadt in diesem
Territorium zugeschrieben, welche sie Alexia nannten, und es war während der römischen
Vorherrschaft als Lacilbula (das heutige Grazalema)
als ständige Siedlung entworfen wurde. Trotzdem
waren es aber die Araber, die eine überdauernde
Spur mit der Gründung von fast allen heute im
Naturpark Sierra de Grazalema existenten Dörfern
hinterlassen haben. Nach der christlichen
Rückeroberung des Gebiets haben viele muselmanische Bräuche im Laufe der Jahrhunderte fortgelebt, wenngleich mit einigen Änderungen.
Im Naturpark Sierra de Grazalema wurden um die
1.300 höhere Pflanzenarten verzeichnet, eine sehr
beachtliche Zahl, welches ein Hinweis für die große
botanische Vielfalt der Zone ist, in der die mediterrane Steineiche der am häufigsten vorkommende
Baum ist, sowohl in den niedrigeren Lagen als auch
auf den Gipfeln. Der Johannisbrotbaum kommt
meist zusammen mit der Steineiche vor. Es gibt ferner
viele
Galleichen-,
Oleasterund
Korkeichenhaine, aber die hervorhebenswerteste
Spezies ist sicherlich die spanische Tanne, die ausschließlich in der Sierra de las Nieves, Sierra
Bermeja und der Sierra del Pinar dieses Naturparks
Sierra de Grazalema
Sierra de Grazalema
den. Dies erklärt die menschlichen Konzentrationen
an strategischen Punkten, fast immer auf hohen
Hügeln oder Steilhängen, auf denen die ersten
Dörfer gegründet wurden, die sich mit der Zeit in die
Landschaft, fast wie ein weiteres natürliches
Element des Umfelds eingegliedert haben.
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Die Bergziege unter den Säugetieren und der
Gänsegeier bei den Vögeln sind die zwei repräsentativsten Arten des Parks. Gerade die Kolonie von
Gänsegeiern dieser Umgebung wird als eine der
größten in Europa angesehen. Diese Exemplare teilen sich den Raum mit dem Fuchs, dem Fischotter
und dem Reh und nicht selten trifft man bei einem
Streifzug durch den Park auf einige dieser Tiere.
Unter den Vögeln kann man auch das Vorkommen
des Königsadlers, Habichtsadlers und Fischadlers,
des Uhus, des Schwarzmilans, des Schmutzgeiers
oder des Wanderfalken erwähnen.
KLIMA
Naturpark
Wie dies häufig der Fall ist für Terrains, die sehr verschiedene Höhenlagen aufweisen, erscheinen auch
in diesem Park die botanischen Arten dort, wo das
Klima, je nach Höhe für sie am günstigsten ist, so
dass die Malve, die Krummstäbe, die Stecheiche,
Distel oder die Mohnblume auf den höheren Lagen
von der Pfingstrose, dem Thymian oder den
Sadebäumen verdrängt werden, während in der
Nähe des Flusslaufes und der Bäche viele Pappeln,
Weiden und Ulmen wachsen.
FAUNA
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Die klimatischen Bedingungen des Naturparks
Sierra de Grazalema entsprechen dem mediterranozeanischen Typ. Dies bedeutet, dass die mittlere
.
.
Naturpark
vorzufinden ist, wo sich ein Tannenwald bewahrt, der
eine Oberfläche von etwa 400 Hektar einnimmt, ein
Terrain, das außerdem auch von Galleichen und
Steineichen besiedelt wird. In der Zone des Parks,
die zu Malaga gehört, bestechen die Bestände an
Korkeichen von Bogas Bajas und die
Steineichenwälder der Sierra Blanquilla und des
Palo.
Wenn man dann in der Stadt des Tajo (Ronda) ist,
verlässt man diese über die A-376 Richtung
Algodonales. Etwa 15 Kilometer hinter Ronda, muss
man die Umleitung zur A-505 nehmen, die erst nach
Montejaque führt, und von dort über die A-506 nach
Benaoján. Nach 10 Kilometern Fahrt führt diese
Straße durch Jimera de Líbar, und nach weiteren 7
Kilometern erreicht man Cortes de la Frontera.
Sierra de Grazalema
Sierra de Grazalema
Aufgrund ihrer Nähe zur Zone und auch weil dies der
Ort mit den besten Verbindungen in der Umgebung
des Parks für Ausflüge ins Hinterland dieses
Gebirgskomplexes ist, wird geraten, die Stadt Ronda
als Ausgangspunkt zu nehmen. Von Malaga und der
östlichen Costa del Sol führt der direkteste Weg über
die Straße A-357, die in der Hauptstadt Malaga in
Richtung Campillos beginnt. Nachdem man
Cártama und Ardales hinter sich lässt, nimmt man 5
Kilometer hinter dieser Ortschaft die Abzweigung zur
A-367. Nach 40 Kilometern Fahrt auf dieser Straße
kommt man zu Cuevas del Becerro, und von dieser
Ortschaft sind es nur noch 18 Kilometer nach Ronda.
Von der westlichen Costa del Sol aus, fährt man über
die AP-7 (N-340) (E-15) bis San Pedro de Alcántara,
von wo aus die A-376 beginnt, die uns direkt nach
Ronda bringt. Von der westlichen Costa del Sol aus
kann man auch bei Manilva auf die A-377 fahren, die
durch Gaucín, Algatocín, Benalauría, Benadalid,
Atajate führt und schließlich in Ronda mündet.
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CONVENTION BUREAU
Temperatur nicht unter 9ºC im Winter zu fallen pflegt
und im Sommer selten 26ºC übersteigt. Was die
Regenhäufigkeit angeht, registriert die Zone, wie
bereits gesagt, mehr als 2.000 Liter jährlich pro
Quadratmeter, womit sie an der Spitze der Region
Andalusien und der gesamten Iberischen Halbinsel
in Bezug auf die Niederschlagsmenge steht.
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TOURISMUSVERBAND &
Sierra de Grazalema
Sierra de Grazalema
CONVENTION BUREAU
NATURPARK SIERRA DE GRAZALEMA
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Routenbeginn
Zwischenstation
Ende der Route
Naturpark
.
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Naturpark
Vorgeschlagener Wegverlauf
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TOURISMUSVERBAND &
Das Naturschutzgebiet der Reales de Sierra
Bermeja, mit einer geschützten Gesamtfläche von
1.236 Hektar, liegt beim Zusammentreffen der
Gemeindebezirke von Estepona, Genalguacil und
Casares, wenn auch der Großteil ihres
Tannenwaldes zu Genalguacil gehört. Es ist Teil des
Massivs der Sierra Bermeja mitten im Genal-Tal und
scheidet die Serranía de Ronda über eine Strecke
von 35 Kilometern von den Mittelmittelküsten. Die
Bergkette weist eine mittlere Höhe von 1.000 Metern
auf und liegt zwischen der Sierra de las Nieves und
dem Gipfel de Los Reales.
CONVENTION BUREAU
NATURSCHUTZGEBIET
REALES DE SIERRA
BERMEJA
Durch die Reales de Sierra Bermeja zu schreiten,
heißt in eine wunderbare Landschaft von
Tannenwäldern vorzudringen, die sich mit der rötlichen Farbe der Felsen vermischen, und dem
Gebirge ihren Namen geben, und sie im Kontrast
zum weißen Kalkgestein der Sierra de las Nieves
und der Sierra Blanca de Marbella hervorheben.
Man darf nicht vergessen, dass steinkundlich gesehen, seine Böden die größte Ausdehnung der Welt
von Peridotiten darstellen, hinzu kommt noch der
einzige Wald von spanischen Tannen, der auf den
Peridotiten wächst.
Die Ausübung der Großwildjagd und des Fischens
waren immer schon traditionelle Ressourcen und
beachtliche Einkommensquellen, sowie auch der
Fremdenverkehr, der in letzter Zeit einen enormen
Anstieg erfahren hat.
Sierra Bermeja
Das Naturschutzgebiet hat eine Reihe von
Erholungseinrichtungen in der Nähe des Gipfels der
Reales: eine Berghütte, derzeit Bar-Restaurant und
eine Picknickzone mit Barbecues und Tischen. Zwei
Aussichtspunkte erlauben es, den Panoramablick
der Sierra zu genießen.
Sierra Bermeja
FLORA
Naturschutzgebiet
.
Naturschutzgebiet
.
Die Reales de Sierra Bermeja bilden ein
Naturschutzgebiet mit einer bedeutenden
Waldmasse, wo zahlreiche endemische Pflanzen ihr
Habitat haben, unter denen man den spanischen
Tannenwald und die Korkeichenhaine, begleitet von
Schwarzpinienwäldern und Galleichen und viele
mehr, hervorheben kann.
Die spanische Tanne wurde das erste Mal im
Gebirgsmassiv der Los Reales durch den Schweizer
E. Boissier im Jahr 1837 für die wissenschaftliche
Welt beschrieben, der durch den berühmten
Apotheker Félix Haenseler aus Malaga geführt
wurde, welcher auch andere Entdeckungen, wie
.
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Naturräume
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Auf unserem Streifzug durch die Reales de Sierra
Bermeja können wir auf Exemplare wie die
Bergziege, den Fischotter, den Königsadler, den
Falken, Sperber oder Uhu stoßen; Spezies, die auf
einen sehr hohen Konservationsgrad des
Territoriums hinweisen, trotz des Aussterbens solch
wertvoller Arten wie der Bär oder Wolf in der
Vergangenheit. Neben den genannten Arten leben
hier auch der Braunigel und der Ichneumon.
Mehr als 250 Arten leben in diesem Gebiet, unter
denen die Büsche, die Stecheiche, der
Erdbeerbaum oder die Zistrose hervorstechen.
.
46
.
.
Der Bodentyp und die Lage der Reales de Sierra
Bermeja -südlich und küstennah - verleihen diesem
Heutzutage gibt es in der Sierra noch vier gut differenzierte Bestände an spanischen Tannen: der
Tannenwald von Los Reales, der von Genalguacil
(auch Reales Chicos genannt), der von Casares
(oder der "Frau") und der von Estepona, die alle
durch Strandkiefern oder Korkeichen ergänzt werden.
Naturschutzgebiet
Die spanische Tanne blüht von April bis Mai und trägt
Früchte von September bis Oktober. Sie ist hinsichtlich der Bodennatur nicht sehr anspruchsvoll, in
Bezug auf die Feuchtigkeit hingegen sehr (die Zone
des Tannenwaldes ist eine derjenigen mit den höchsten Niederschlägen, auch wenn der Baum in der
Lage ist, lange Trockenperioden zu überstehen). Die
spanische Tanne kann bis zu 400 Jahre alt werden
und bis zu 30 Meter Höhe erreichen.
Tannenwald ganz besondere Eigenschaften: Zweige
auf waagrechter Ebene, gerader Stamm und zylindrischer Bau. Bei diesen alten Exemplaren ist der
Stamm schief und in Zweige wie Kandelaber unterteilt, die eine beinahe gespenstische Schönheit ausstrahlen.
.
Naturschutzgebiet
die des Ichneumons gemacht hatte, der bis dahin
vollkommen unbekannt war. Allein in den Reales
nimmt die spanische Tanne eine Fläche von 100
Hektar ein, die zum Großteil im Gemeindebezirk
Genalguacil liegen.
Das Relief, die Nähe zum Meer und ihre Lage in der
westlichen Hälfte der Provinz, in Reichweite zur
Meeresenge von Gibraltar, verleihen dieser Zone ein
mediterran-ozeanisches Klima, mit sanften Wintern
und langen, aber nicht allzu heißen Sommern. Die
mittlere Jahrestemperatur liegt zwischen 14 und
17ºC.
Sierra Bermeja
Sierra Bermeja
Unter den Wirbeltierarten können wir Schwärme von
Waldvögeln, sowie Säugetiere wie die Genette oder
KLIMA
CONVENTION BUREAU
FAUNA
das Reh beobachten; während unter den wirbellosen Tieren das Vorkommen von 60
Schmetterlingsarten unsere Aufmerksamkeit verdient.
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Sierra Bermeja
.
Wenn wir unseren Besuch in Estepona abgeschlossen haben, nehmen wir die Bezirksstraße MA-557
Wir lassen Genalguacil wieder hinter uns über die
MA-536 Richtung Algatocín, wo wir auf die A-369
abzweigen und nachdem wir durch Gaucín kommen, nehmen wir die A-377, um schließlich nach 16
Kilometern zu unserem Ziel zu gelangen: Casares.
Casares erreicht man auch über die Autobahn AP-7
(N340). Bei Manilva biegt man auf die Straße A-377
ab und nach 10 Kilometern kommt eine Abzweigung
nach Casares, wohin man schließlich nach weiteren
drei Kilometern kommt.
Naturschutzgebiet
.
.
Naturschutzgebiet
Wir verlassen Jubrique über die MA-536 Richtung
Genalguacil, wohin wir nach etwas mehr als 11
Kilometern kommen.
.
Hier stoßen wir auf eine Kreuzung des Wegs, wenn
wir rechts abbiegen, kommen wir nach Jubrique, das
18 Kilometer von diesem Punkt entfernt liegt; wenn
wir aber links abbiegen, kommen wir nach 3,2
Kilometern zur Route der spanischen Tanne; zur
Berghütte Agustín Lozano nach 4,5 Kilometern und
zum Rastplatz Los Reales, 4,5 Kilometern hinter der
Kreuzung. 500 Metern nach dem Anfang der Route
der spanischen Tannen stoßen wir auf eine Tafel mit
einem Gedicht des Federico García Lorca.
Es gibt verschiedene Strecken, über die man das
Naturschutzgebiet der Reales de Sierra Bermeja
entdecken kann, wie zum Beispiel die Tour der spanischen Tannen, die vom Pass der Peñas Blancas
ausgeht; dann von Peñas Blancas nach Majá de los
Alcornoques, wobei man durch den Tannenwald von
Reales de Sierra Bermeja kommt, oder ab der
Berghütte im Erholungsbereich von Reales de Sierra
Wir beginnen diese Route in der Gemeinde
Estepona an der Costa del Sol, zu diesem Ort kommen wir über die AP-7, wenn wir uns von Malaga
aus auf die Reise machen. Über dem
Gemeindebezirk Estepona thront in beinahe seiner
gesamten Ausdehnung die Sierra Bermeja, dieser
Umstand macht diesen Landstrich schlechthin
Aufsehen erregend. Außerdem hat die Gemeinde
versucht, sich soweit wie möglich dem
Massentourismus zu entziehen, dies hat dazu
geführt, dass Estepona mit dem Preis "Live in SpainCISA 2004" für die beste wohnstädtische Verwaltung
ausgezeichnet wurde.
Sierra Bermeja
Von Malaga aus nimmt man die A-7 bis man an der
Gemeinde Fuengirola vorbeikommt, von wo aus
man auf der AP-7 (N 340) (E-15) bis Estepona weiterfährt. Nachdem wir durch Estepona gekommen
sind, nehmen wir die Umgehung über die
Bezirksstraße MA-557 Richtung Jubrique. Nach 15
Kilometern Aufwärtsfahrt über die Bezirksstraße
kommen wir am Pass Pe-ñas Blancas an.
ROUTEN ÜBER DIE DÖRFER DER REALES
DE SIERRA BERMEJA
Richtung Jubrique. Nach 15 Kilometern Aufstieg
über diese Straße kommen wir am Pass Peñas
Blancas an. Dort finden wir linker Hand ein Schild,
das uns darauf hinweist, dass dieser Weg nach 18
Kilometern in Jubrique endet.
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CONVENTION BUREAU
ANREISE
Bermeja bis zum Gipfel von Reales de Sierra
Bermeja. In diesem Führer aber möchten wir vor
allem die besuchenswerten Dörfer aufzeigen, wenn
man sich entscheidet, dieses Gebiet mit bezaubernder Pflanzenwelt näher kennen lernen zu wollen.
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Routenbeginn
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Sierra Bermeja
Sierra Bermeja
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NATURSCHUTZGEBIET REALES DE SIERRA BERMEJA
Ende der Route
Vorgeschlagener Wegverlauf 1
Vorgeschlagener Wegverlauf 2
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Naturschutzgebiet
Naturschutzgebiet
Zwischenstation
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TOURISMUSVERBAND &
CONVENTION BUREAU
NATURDENKMAL
PINSAPO DE LA
ESCALERETA
Sich auf die Strecke der spanischen Tanne
von La Escalereta (Pinsapo de la Escalereta), der
ältesten Tanne des Naturparks der Sierra de las
Nieves, zu begeben, heißt nicht nur in eine Welt voller Schönheit und Vergangenheit einzudringen, sondern auch die Möglichkeit zu haben, vor unserem
erstaunten Augen eines der ältesten bekannten
Exemplare dieser Konifere Abies pinsapo zu finden.
Pinsapo de La Escalereta
Pinsapo de La Escalereta
Die spanische Tanne von La Escalereta ist ein weiser Baum, den es zu achten gilt und wenn wir dem
lauschen könnten, was er uns zu sagen hat, dann
würden wir den großen Mysterien und Legenden der
Vergangenheit und Gegenwart auf die Spur kommen. Wie viele Dinge haben sich wohl im Laufe der
Jahrhunderte zugetragen (man schätzt, dass der
Baum mehr als 500 Jahre alt sein könnte), in denen
diese Tanne ihre Eindruck erweckende Form erreicht
hat? : Mehr als 26 Meter Höhe, ein Stamm mit einem
Umfang von 5,10 Metern und eine Baumkrone mit
einer Ausdehnung von mehr als 200 Quadratmetern.
.
.
Dieses Denkmal der Natur ist mitten im Naturpark
Sierra de las Nieves in der Gemeinde Parauta eingenistet. Der Park erstreckt sich über die
Gemeindebezirke von Malaga und Parauta und ist
2.831 Hektar groß, beträgt also 14,04% der
Gesamtfläche.
Naturdenkmal
Naturdenkmal
Der Naturpark Sierra de las Nieves ist ein lebendiges
Museum, das den wertvollsten Schatz der spanischen Tanne beherbergt, eine vom Aussterben
bedrohte Reliquie der Wälder größerer Koniferen
aus der Eiszeit von vor über Millionen Jahren, die nur
im Süden Andalusiens und in Nordafrika zuhause ist.
Die spanische Tanne ist eine vom Gesetz geschützte, weil vom Aussterben bedrohte Art.
.
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FAUNA
Nachdem wir dieses Tor überstiegen haben, dringen
wir in eine magische Welt mit einem besonderen
Mikroklima ein und in der die Regenerierung des
Tannenwaldes bereits nachzuvollziehen ist, wobei
zahlreiche Individuen verschiedenen Alters auftauchen, die des Öfteren von jungen Steineichen begleitet werden. Dieser Weg, der mit den typischen
Pfeilen der Pfade gekennzeichnet ist, führt uns zur
spanischen Tanne von Escalereta, wo man von
einem Aussichtspunkt aus die Schönheit dieses einmaligen Naturdenkmals bewundern kann.
Nach 2 Kilometern begegnen wir einer großen
Ebene, die unter dem Namen Nava de San Luis
bekannt ist, von wo wir aus der Entfernung ein
besonderes Anwesen und einen Tannenwald im
Urzustand, der im Schatten des Cerro Alcojona
wuchs, ausmachen. Wir lassen das Gehöft rechts
liegen und setzen unseren Weg zur Freizeitzone von
Los Quejigales fort, zu der wir aber nicht hinfahren,
da wir auf halbem Wege auf eine Abzweigung rechts
stoßen, die zum Pfad der spanischen Tanne von
Escalereta führt. Wenn man aber zur Freizeitzone
weiterfährt, kann man auch die Gelegenheit nutzen,
um einen der hergerichteten Pfade des Naturparks
der Sierra de las Nieves zu bewandern: Der Pfad
Quejigales-Torrecilla (der höchste Gipfel der Provinz
Malaga mit 1.919 Metern).
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.
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Unter den Vögeln kann man die Ringeltaube, den
Eichelhäher, die Wachtel oder Amseln; unter den
Wir empfehlen, den Wagen an diesem Punkt stehen
zu lassen und den Rest der Strecke zu Fuß zurückzulegen. Wir beginnen einen Abstieg über einen
Trampelpfad, der etwa 2 Kilometer lang ist und kom-
Naturdenkmal
Auch die Fauna ist zahlreich in dieser Zone vertreten durch die Bergziege, das Wildschwein, den
Fuchs, die Wildkatze, den Dachs, die Genette und
das Wiesel; ferner Kaninchen, die Feldmaus oder
der Siebenschläfer unter den Säugetieren, sowie
Wild, wie Mufflons und Rehe.
Wir beginnen unsere Reise in Malaga-Stadt, wo wir
die A-357 in Richtung Teba nehmen. Bevor wir in
Teba ankommen, stoßen wir auf eine Abzweigung
nach links, die uns den Weg nach Ronda weist und
uns mit der Straße A-367 Campillos-Ronda verbindet. Wenn wir dann in Ronda sind, nehmen wir die
Umgehungsstraße, die nach San Pedro de
Alcántara (A-367) führt und nach etwa 1,5
Kilometern hinter der Kreuzung Parauta-Igualeja, finden wir einen der Eingänge zum Naturpark der
Sierra de las Nieves.
.
Naturdenkmal
Was das Unterholz und Gebüsch angeht, so kann
man den eingriffeligen Weißdorn, die
Weidenröschen, Pfingstrosen, den Majoran,
Zistrosen, Brandkraut, Geißblatt, Lavendel,
Sadebaum und Farn, neben zahlreichen Flechten
und Moosen im Inneren der Waldmassen finden.
ANREISE
men über einen Pass, der Zugang zum Becken des
Flusses Verde gibt, und nach wenigen Metern über
eine Betonquerrinne stoßen wir rechter Hand auf
einen Weg, der uns zwingt, über einen Viehzaun zu
steigen, welcher Ziegen und Lämmer zurückhalten
soll, die in der Lage wären, die gute Regenerierung
des in dieser Zone existenten Tannenwaldes zu
gefährden.
Pinsapo de La Escalereta
Pinsapo de La Escalereta
Auf unserem Weg zur spanischen Tanne von La
Escalereta können wir zu Beginn eine endemische
meso-mediterrane Steineichenart finden; während
um so näher wir unserem Ziel kommen, vor uns einige der besterhaltenen Steineichen des Parks
erscheinen. Außer den spanischen Tannen verdienen die Steineichen, Korkeichen, der Wacholder und
die Pinien besondere Erwähnung.
Wir nehmen nun diesen Eingang zum Naturpark, der
über einen Feldweg führt. Nach 2,5 Kilometern teilt
sich der Weg in zwei, nachdem er an einem Bach
vorbeikommt; die rechte Fahrbahn führt nach
Fuenfría, wir nehmen aber den Weg nach links, der
zu beiden Seiten von einem Privatgrundstück umgeben ist.
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CONVENTION BUREAU
FLORA
Greifvögeln, den Schlangenadler, Zwergadler und
Königsadler; den Habicht, Sperber, die Turmfalke,
den Uhu und die Schleiereule; und unter den
Amphibien, die Kreuzkröte hervorheben. Auch die
Treppennatter, Eidechsennatter und die Viper geben
sich in den Wäldern dieser Zone der Sierra de las
Nieves ein Stelldichein.
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Pinsapo de La Escalereta
Pinsapo de La Escalereta
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NATURDENKMAL PINSAPO DE LA ESCALERETA
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Ende der Route
Autostrecke
Wanderstrecke
Weg
Naturdenkmal
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Naturdenkmal
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Dieser breitflächige Naturraum liegt zwischen den Provinzen Cádiz und Malaga und hat eine
geschützte Oberfläche von170.025 Hektar, und wie
es schon sein Name selbst erraten lässt, beherbergt
er einen der größten und besterhaltenen
Korkeichenhaine Spaniens, ja gar einen der wichtigsten in der ganzen Welt. Angesichts dieses
Korkeichenhains und unter Berücksichtigung der
Vielfalt anderer botanischer Arten wurde er 1989
zum Naturpark erklärt, wobei der Teil der Provinz
Malaga bereits früher (1970) schon zum Nationalen
Jagdreservat deklariert wurde.
Von der großen Ausdehnung des Parks verfallen nur
12.289 Hektar auf die Provinz Malaga, konkret auf
die Gemeinde Cortes de la Frontera, eine
Gemeinde, deren Ländereien auch teilweise (4.531
Hektar) zum Naturpark Sierra de Grazalema
CONVENTION BUREAU
NATURPARK
LOS ALCORNOCALES
3 rOUTE DER
KORKEICHENWÄLDER:
DER KORK-PFAD
.
.
Naturpark
Naturpark
An zahlreichen Orten der Geografie
Malagas war der Wald seit uralten Zeiten eine
Ressourcenquelle. Die Nutzung des Korks der
Korkeiche ist ein gutes Beispiel für diese
Aktivitäten, die noch heutige in dieser Provinz ihre
Geltung haben. Der ausgedehnte Wald aus
Buchengewächsen erstreckt sich vom Westrand
Malagas bis an das benachbarte Cádiz und ist
einer der Schauplätze, an denen diese Tätigkeit
noch immer, vor allem im Sommer, ausgeführt
wird. Der Naturpark Los Alcornocales ist aber viel
mehr als nur dies. Es handelt sich um einen der
wichtigsten geschützten Bereiche Andalusiens, der
darüber hinaus aufgrund seiner enormen
Ausdehnung (er nimmt 170.025 Hektar Terrain ein)
selbst Gegenstand einer Route ist, die den
Besucher durch traumhafte Landstriche führt.
Los Alcornocales
Los Alcornocales
NATURPARK
LOS ALCORNOCALES
(DIE KORKEICHENWÄLDER)
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TOURISMUSVERBAND &
Aber wie bereits erwähnt, ist die botanische Art par
excellence dieses Naturparks die Korkeiche, sie ist
gleichzeitig die wichtigste wirtschaftliche Trumpfkarte
des ganzen Bezirks. Traditionell wird alle neun Jahre
die Korkeiche ihrer Rinde, d.h. des Korks, entblößt,
und rund um dieses Produkt gibt es eine regelrechte
Industrie. Für die Gewinnung von Kork braucht man
nicht wenig Arbeitskräfte, die in verschiedenen
.
Los Alcornocales
.
.
Naturpark
Eine der Eigenheiten dieses Territoriums sind die so
genannten "Canutos" (Röhren), die engen Täler, die
ursprünglich Flüsse waren und die man heute nur
noch in Spanien und in sehr konkreten Zonen der
Türkei sehen kann. Am Rande dieser Täler wächst
eine dichte Flora, die man nur schwer an anderen
Orten finden wird, dank ihrer authentischen
Eigenschaften als natürliche Wintergärten, denn
nichts anderes sind diese "Canutos" in Wirklichkeit.
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Naturpark
Die strategische geographische Lage des Parks Los
Alcornocales hat nicht nur menschliche Siedlungen
seit uralten Zeiten begünstigt, sondern auch den
Durchzug von Hunderten von Vogelarten, die aus
kälteren Gefilden hierher kommen, um dann auf der
Suche nach milderen Temperaturen die Meeresenge
von Gibraltar zu überqueren. So verwandelt sich der
Park im Frühjahr und Herbst in einen Treffpunkt von
hunderttausenden von Zugvögeln, die auf günstige
Winde warten, um die 14 Kilometer, die sie vom
Norden Afrikas trennen, zurückzulegen. Wenn sie
zum Flug abheben, ist dies ein Spektakel unbeschreiblicher Schönheit, das uns die Vögel bieten.
.
Die Bildung dieses Territoriums nahm ihren Anfang in
der Tertiärperiode im Könozoischen Zeitalter, dessen
Dauer man auf 60 Millionen Jahre schätzt. Damals
war das Klima auf der nördlichen Halbkugel des
Planeten heiß und sehr feucht, was das Entstehen
von Regenwäldern förderte, die dann aber langsam
wieder verschwanden, als das Klima trockener
wurde, und von diesen Regenwäldern blieben nur
noch einige Überreste in Zonen übrig, die größere
Feuchtigkeit bewahrt haben, wie das der Fall der Los
Alcornocales ist, der als letzter mediterraner
Es gibt Spuren, die darauf hinweisen, dass die
Gegenden seit dem Jüngeren Paläolith schon vom
Menschen besiedelt waren, wie dies an den mehr
als 150 Unterschlüpfen und Höhlen, die über die
Sierras verstreut sind, zu sehen ist, in denen man
zahlreiche Beispiele von Höhlemalereien findet. Von
der Kunst des Paläoliths stammen die Abbildungen
der Höhlen von Palomas und Corzo. Es blieben aber
noch wesentlich mehr Überreste postpaläolithischer
Epochen in den Höhlen von Tajo de las Figuras, von
Bacinete oder von Laja Alta erhalten, die sich allesamt an Orten großer landschaftlicher Schönheit
befinden.
Los Alcornocales
dieser Umgebung sind, wenn auch gesagt werden
muss, dass diese Städte bereits außerhalb des
geschützten Naturparks liegen.
Regenwald noch heute erhalten ist. Die Höhen der
Sierras dieser Zone halten größtenteils die atlantischen Tieffronten zurück, was zu zahlreichen
Niederschlägen führt (um die 1.000 Liter jährlich por
Quadratmeter), ein Umstand der zusammen mit
einem besonderen Mikroklima, das Vorkommen
einer reichen Fauna begünstigt, unter der man den
Lorbeerwald hervorheben kann.
CONVENTION BUREAU
gehören. Aber gerade die Zone von Malaga ist eine
der besterhaltenen der Gesamtheit von Los
Alcornocales. Die weiteren Dörfer, die am Park teilhaben (Alcalá de los Gazules, Algar, Algeciras, Arcos
de la Frontera, Benalup-Casas Viejas, Benaocaz,
Castellar de la Frontera, El Bosque, Jerez de la
Frontera, Jimena de la Frontera, Los Barrios, Medina
Sidonia, Prado del Rey, San José del Valle, Tarifa
und Ubrique) gehören zur Provinz Cádiz. Insgesamt
haben 17 Gemeinden Anteil an diesem Park, welche
eine Gesamtbevölkerung von fast 400.000
Einwohnern darstellen, wobei die Städte Jerez de la
Frontera und Algeciras die bevölkerungsreichsten in
Malaga, Sonne und Natur
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TOURISMUSVERBAND &
CONVENTION BUREAU
FLORA
Neben der Korkeiche, die eine Oberfläche von
80.000 Hektar bedeckt (etwas mehr als die Hälfte
der Gesamtfläche des Parks) und zwischen 300 und
900 Metern Höhe wächst, weisen die Alcornocales
eine beeindruckende und variierte Flora auf. Um die
oben genannten "Canutos" kann man
Lorbeerbäume, Stechpalmen, Erlen, Eschen oder
Pappeln, die das Terrain mit Farn und
Kletterpflanzen teilen, sehen, während das Moos
den Waldboden und bisweilen die Rinde der Bäume
bedeckt. Der Korkeichenwald aber ist nicht nur auf
diese botanische Art begrenzt, neben diesen findet
sich auch Rhododendron, Oleaster, der
Johannisbrotbaum und die Zwergpalme.
Los Alcornocales
Unter den Tieren, die ihr permanentes Habitat in Los
Alcornocales haben, muss unbedingt der
Ichneumon erwähnt werden - der in diesem Gebiet
seine größten Kolonien Europas hat -, sowie der
Hirsch, die Wildkatze, der Fischotter, die Genette,
das Reh und Wildschwein. Und in Bezug auf die
Vögel, sind der Gänsegeier, der Habichtsadler und
der Uhu wohl die repräsentativsten Arte.
KLIMA
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FAUNA
Im Einklang mit der Pflanzenvielfalt steht die Fauna
von Los Alcornocales, die ebenfalls sehr vielseitig
ist. In der Gruppe der Zugvögel, die sich auf diesem
Territorium konzentrieren und auf dem Absprung
nach Afrika sind, sollten der Schlangenadler und
Zwergadler, Schmutzgeier, schwarze Milan, der
weiße und schwarze Storch, der Wespenbussard
und viele weitere mehr erwähnt werden. Diese lenken die Aufmerksamkeit der Vogelliebhaber auf
Die Enklave von Los Alcornocales, die über Tarifa an
der Meeresenge von Gibraltar thront, verleiht diesem
Territorium
eine
privilegierte
mittlere
Jahrestemperatur, die zwischen 12ºC im Januar und
26 im August schwankt. Die Winde aus dem Osten
bringen große Wolkenmaßen mit sich zu diesen
Bergen, weshalb auch die Niederschlagsmenge bei
1.000 Liter por Quadratmeter und Jahr liegt, ein
Umstand, der die Konservierung einer üppigen Flora
und damit auch vielfältigen Fauna begünstigt.
Naturpark
Aktivitäten eingesetzt werden, vom Erhalt des
Korkeichenwalds selbst bis zu den Wegen, die zu
den Bäumen führen, welches auch vieler Tagelöhner
bedarf. Zu dieser Art der Wirtschaft kommen nun seit
einigen Jahren der touristische Aufschwung, den die
Zone gerade erlebt, sowie das Jagdwesen, das an
verschiedenen Enklaven des Parks ausgeübt wird.
.
.
.
Naturpark
sich, die genau wie die Vögel zum Park kommen,
um deren Weiterzug über die Meeresenge von
Gibraltar zu beobachten.
Los Alcornocales
Auf den Hängen der Berge, auf gewöhnlichen
Terrains, die nicht für die Entwicklung von Wäldern
geeignet sind, wachsen Mastixsträuche, Zistrosen,
Seidelbast, eingriffeliger Weißdorn, Schopflavendel
und Brescos, unter vielen anderen mittelmeertypischen Spezies. Der botanische Reichtum dieser
Zone und die besonderen Klimabedingungen - der
hohe Feuchtigkeitsgrad vor allem -, gestatten die
Konservierung von Bereichen mit sehr dichtem
Blätterwuchs, der ansonsten in der andalusischen
Region ungewöhnlich ist, was eindrucksvoll ist und
den Besucher an viel weiter entfernte Gefilde denken
lassen.
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Malaga, Sonne und Natur
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TOURISMUSVERBAND &
Bei Cortes de la Frontera befindet sich der
Campingplatz La Sauceda, wo man sich inmitten der
Natur erholen kann. Auf der anderen Seite haben wir
die zugelassenen Pfade des Naturparks Los
Alcornocales, die zur Provinz Malaga gehören: Pfad
La Sauceda-Gipfel Aljibe; Lagune del Moral; El Cao
und Castillo de Jimena; Fluss Hozgarganta und Laja
Alta, alle in der Gemeinde Cortes de la Frontera.
.
Für den zweiten Fall, d.h. wenn der Besucher aus
dem Hinterland Andalusiens kommt, muss er die
Autobahn A-92 Richtung Antequera nehmen. Bevor
man in diese Stadt hineinkommt, gibt es eine
Abzweigung nach Campillos über die A-384. Ein
Kilometer bevor man das Dorf erreicht, kommt man
über einen Abschnitt der A-357, der seinerseits mit
der A-367 verbindet, über die man erst durch
Cuevas del Becerro und schließlich nach Ronda
kommt.
.
Naturpark
Von der westlichen Costa del Sol aus muss man auf
der Autobahn des Mittelmeers A-7 (N-340) (E-15) bis
.
.
Naturpark
Der Zugang zum Park durch die Zone Malagas
muss über die einzige Gemeinde dieser Provinz, die
Anteil an Los Alcornocales hat, erfolgen: Cortes de la
Frontera. Wenn der Besucher an der östlichen Costa
del Sol verweilt oder aus dem Landesinneren
Andalusiens kommt, ist es empfehlenswert, sich
zuerst nach Ronda zu begeben und von dieser Stadt
aus den Weg nach Cortes de la Frontera aufzunehmen. Zuerst fährt man über die Autobahn des
Mittelmeers A-7 (N-340) (E-15) bis nach MalagaStadt, und von diesem Punkt aus kommt man auf die
A-357 in bRichtung Campillos. Nachdem man
Cártama und Ardales hinter sich lässt, fährt man 5
Kilometer hinter dieser letzten Ortschaft auf die
Verbindung zur A-367, die direkt nach Ronda führt.
Wenn man in der Stadt des Tajo angekommen ist,
hält man Ausschau nach der Straße A-369 und dann
nach Atajate, Benadalid und Algatocín, wo man auf
die A-373 abzweigt, bis Cortes de la Frontera. Ohne
zuerst durch Ronda zu müssen, kommt man von der
westlichen Costa del Sol nach Cortes de la Frontera
über die Straße A-377, die von Manilva aus geht,
und durch Gaucín führt, und 2 Kilometer bevor man
Algatocín erreicht, nimmt man die Straße A-373.
Nach weiteren 15 Kilometern gelangt man dann
nach Cortes de la Frontera.
Los Alcornocales
Los Alcornocales
ANREISE
CONVENTION BUREAU
FREIZEITZONEN
San Pedro de Alcántara fahren, einer Ortschaft, die
zwischen Marbella und Estepona liegt. Von San
Pedro zweigt die Straße A-376 ab, die direkt in
Ronda mündet.
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TOURISMUSVERBAND &
Los Alcornocales
Los Alcornocales
CONVENTION BUREAU
ROUTE DER KORKEICHENWÄLDER: DER KORK-PFAD
(NATURPARK LOS ALCORNOCALES)
Naturpark
Naturpark
.
.
Pfad La Sauceda - Pico Aljibe
.
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TOURISMUSVERBAND &
4 rOUTE DER SCHUTZGE-
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NATURSCHUTZGEBIET
SIERRA CRESTELLINA
NATURSCHUTZGEBIET
DESFILADERO
DE LOS GAITANES
NATURDENKMÄLER
TORNILLO DE EL TORCAL
NATURDENKMÄLER
FALLA DE LA SIERRA
DEL CAMORRO
Das Naturschutzgebiet Torcal de Antequera unterteilt
sich in verschiedene Abschnitte:
a) Sierra Pelada:
Befindet sich im Osten des Naturschutzgebiets und
ist durch eine wenig abwechslungsreiche Landschaft
mit vielfachen Dolinen charakterisiert. Ihre
Vegetation ist sehr degradiert und die höchste
Erhebung beträgt 1.154 Meter im so genannten
Camorro de los Monteses oder Cerro del Repetidor.
Der Torcal de Antequera ist das vielleicht beeindruckendste Beispiel einer Karstlandschaft
(Kalklandschaft) nicht allein in Spanien, sondern in
ganz Europa. Seine flächenmäßige Ausdehnung
einschließlich der alten Sierra Pelada beträgt 20
Quadratkilometer, aber die geschützte Oberfläche
entspricht 1.171 Hektar. Er wurde bereits im Jahr
1929 zum Naturort Nationalen Interesses erklärt;
und später 1978 zum Naturpark befördert, und
jüngst wurde er auch noch zum Naturschutzgebiet
erklärt.
Naturschutzgebiet
NATURDENKMÄLER
CAÑÓN DE LAS BUITRERAS
Eine Route, die perfekt ist für die gewagten
Entdecker, aber auch für diejenigen, die weitere
Perspektiven der Ökosysteme, die uns umgeben,
erforschen möchten. Als Beispiel diene die erstaunliche Figur, die im Jahr 2001 den Titel des
Naturdenkmals erhielt und sich in den Fahnenträger
der Karstlandschaften verwandelt hat, nämlich der
Tornillo de El Torcal, zu welchem man noch die Falla
de la Sierra del Camorro in Cuevas de San Marcos
und den Cañón de las Buitreras, bereits in der
Serranía de Ronda, summieren kann. Das
Naturerlebnis ist garantiert.
Mitten in der Ebene von Antequera, ähnelt
Torcal de Antequera einer Steinstadt bleierner Farbe,
in der man sich zwischen den beeindruckenden
Labyrinthen an Gassen, Übergängen und
Felsblöcken, aus denen dieser besteht, verirren
kann. Eine Laune der Natur, die diesen Felsen Form
geben wollte, als handle es sich um Skulpturen, der
sie die Gestalt von Tieren, Personen, Schrauben,
Ferngläsern, religiösen Objekten, usw. geben wollte,
und all dies umgeben von Stille, die nur durch die
Stimmen der Besucher oder den Lauf der Natur
selbst unterbrochen wird.
.
.
.
Naturschutzgebiet
NATURSCHUTZGEBIET
TORCAL DE ANTEQUERA
NATURSCHUTZGEBIET
TORCAL DE ANTEQUERA
Die Fülle an Wasser ist unentbehrlich in diesem aufwendigen Erosionsprozess. Von den Dutzend bestehenden Quellen ist die von Villa die wichtigste. Sie
bewahrt ihre reichliche Wassermenge selbst mitten
im Sommer und ist für die Versorgung von
Antequera, der wichtigsten Ortschaft, ausschlaggebend.
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Torcal de Antequera
Torcal de Antequera
BIETE IM LANDESINNEREN:
WILLKÜR DER
UNBÄNDIGEN NATUR
Landschaften wie aus einer anderen Welten,
aufregende geologische Formationen, beeindruckende Bilder, die allein die unermessliche Kraft
der unbändigen Natur über die Elemente eines
Lands zeigen, das Jahrhunderte lang deren willkürlichen Akten ausgesetzt war. Im zentralen Bereich der
Provinz Malaga, und nur weniger Kilometer voneinander entfernt, kann der Besucher sich den drei globalen Hauptexponenten der Macht der Mutter Natur
gegenüberstellen: die Naturgebiete Torcal de
Antequera, Sierra Crestellina und el Desfiladero de
los Gaitanes, drei erhabene Szenarien, die einen
jeden faszinieren, der sich ihnen nähert.
CONVENTION BUREAU
Der Torcal besteht aus Kalkfelsen dreier Arten: oolithisch, brecchoid und klastisch. All diese hatten ihren
Ursprung auf dem Meeresboden im Jurazeitalter,
und nach einer alpinen Faltenbildung kamen sie an
die Oberfläche, und haben größtenteils ihre
Horizontalität bewahrt, obwohl sie mehr als 1.000
Metern über den Meeresspiegel anstiegen. Die
Erosionsprozesse der Erde haben zahlreiche
Erdspalten, Korridore und Felsen unendlicher
Formen erzeugt, die den Torcal de Antequera in ein
lebendes Museum in freier Natur verwandeln.
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TOURISMUSVERBAND &
d) Las Carihuelas y Cortijo del Navazo Verde:
Dies ist eine schwer zugängliche Zone, durch die
keine Route führt, von der man sich führen lassen
könnte. Sie befindet sich im westlichsten Teil des
Gebiets und beinhaltet Las Carihuelas, eine antike
römische Straße auf 1.000 Metern Höhe und
Navazo, eine traditionelle Zone für die
Landwirtschaft.
Eine
weitere
der
Eigenschaften
des
Naturschutzgebiets Torcal de Antequera sind die
Schlünde und Kavernen und unter denen man die
Sima Azul, ein vertikaler tektonischer Hohlraum von
114 Metern Tiefe, die Sima de la Mujer (90 Meter),
die Sima de la Unión (143 Meter), die Cueva de
Marinaleda (mit Überresten für ein Begräbnis dekorierter Keramik) hervorheben sollte, und nicht zu vergessen, die wichtigste von allen, die Cueva del Toro
(mit bedeutenden archäologischen Resten ab dem
Mittleren Neolith).
FLORA
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.
Naturschutzgebiet
.
Im Torcal kann man auch häufig Reptile im Frühjahr
und im Sommer antreffen. Spezies wie die
Perleidechse, der algerische Sandläufer und die iberische Mauereidechse, die Treppennatter,
Eidechsennatter und der Stülpnasenotter, dessen
Biss infolge der Gifteinspritzung gefährlich ist.
Unter den Säugetieren herrscht die Bergziege vor leicht zu sehen, wenn man darauf achtet, sie nicht zu
erschrecken -, die Wühlmaus, der Fuchs, der Dachs,
das Wiesel und das Kaninchen.
.
Malaga, Sonne und Natur
Andere interessante Vogelarten, die im Torcal anzutreffen sind, sind der Mittelmeer-Steinschmätzer und
der Trauersteinschmätzer, der Uhu, der Steinkauz,
die Turmfalke, die Felsenschwalbe, die Alpenkrähe
und zahlreiche kleinere Vögel (Blaumeise,
Kohlmeise,
Stieglitz,
Klappergrasmücke,
Haubenlerche und Theklalerche, Hausrotschwanz,
Blaumerle, Zippammer, usw.).
Naturschutzgebiet
Die Mannigfaltigkeit an botanischen Arten des Torcal
de Antequera ist äußerst groß, man hat nicht weniger als 664 verschiedene Pflanzenarten registriert,
darunter Flechten, Moospflanzen, farnähnliche
Pflanzen
und
Samenpflanzen.
Die
Pflanzenkommunen mit größter botanischer
Bedeutung des Schutzgebiets sind die
Felsenpflanzen, die sich perfekt an die Risse und
Spalten der Felsen angepasst haben. Ferner können wir Steineichen, Galleichen, Ebereschen oder
Ahorn vorfinden, sowie Geißblatt, Büsche und
Pflanzen des Waldrands. Aber die Spezies, die
Eine der bemerkenswertesten Werte der
Zusammensetzung der Fauna in Torcal ist der
Reichtum an Vögeln, die dieser Ort aufzuweisen hat
und der dazu führte, dass die Sierra zum
Sonderschutzgebiet für Vögel (Z.E.P.A.) erklärt
wurde. Die Liebhaber von Vögeln können hier
Exemplare wie den Königsadler, die Wanderfalke
oder den Habichtsadler, sowie den Gänsegeier
beobachten.
.
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Was die Fauna angeht, gibt es 116 Wirbeltierarten im
ganzen Naturschutzgebiet, die sich in Amphibien,
Reptile, Vögel und Säugetiere unterteilen. Es gibt
ferner eine Vielzahl von wirbellosen Tieren, allen
voran Insekten.
Torcal de Antequera
Torcal de Antequera
b) El Torcal Alto:
Im Südwesten des Gebiets gelegen, schließt dieser
die beste Zone des Karstreliefs von El Torcal ein, mit
einem dichten Netz an Gruben oder geschlossenen
Dolinen mit engen Sackgassen. Sein höchster Gipfel
ist auf 1.339 Metern Höhe auf dem Mástil de los
Montañeros. Mit großen senkrechten Wänden und
Felsen. Hier kann man den größten Teil der Fauna
von Torcal sehen.
FAUNA
CONVENTION BUREAU
durch die Schönheit ihrer Formen, die sie in
Verbindung mit dem Felsen bildet, besticht, ist der
Efeu, der sehr zahlreich im Torcal Alto vorhanden ist.
c) El Torcal Bajo:
Im Nordwesten gelegen, ist dies ein Plateau mit
sanfter Orographie, das an den Torcal Alto, Sierra
Pelada und die Felswände anschließt. In diesem
Teil des Gebiets können wir auf historische Überreste vergangener Epochen treffen. Der Gipfel von
Vilaneras ist eine der wichtigsten Felsenzonen der
Gegend.
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TOURISMUSVERBAND &
CONVENTION BUREAU
KLIMA
Das Klima des Naturschutzgebiets Torcal de
Antequera ist mediterran mittlerer Höhenlage, halbfeucht, mit drei Wintermonaten und Niederschlägen
um die 1.000 mm. jährlich. Die Sommermonate sind
stark durch die Trockenheit geprägt.
ANREISE
Torcal de Antequera
Torcal de Antequera
Von Malaga aus nehmen wir die Straße N-331 (A45) nach Antequera. Wenn wir zur Ebene von
Antequera kommen, nehmen wir die Umleitung,
über die A-354, über die man nach knapp zwei
Kilometern zur Altstadt von Antequera gelangt. In
Antequera suchen wir die Puerta de Estepa, wo sich
die Schilder befinden, die uns den Weg nach Torcal
über die Bezirksstraße C-3310 Richtung Villanueva
de la Concepción weisen. Nach 12 Kilometern und
nachdem man den Pass "La Boca del Asno" überquert hat (antiklinaler Verschluss der Struktur von El
Torcal), stoßen wir auf die Kreuzung nach El Torcal.
An dieser Kreuzung finden wir eine Bauhütte, auf der
Informationspunkt (Punto de Información) steht, wo
wir anhalten, um nähere Auskunft über unseren touristischen Besuch einzuholen.
.
.
Auf halbem Wege zur Kreuzung befindet sich der
erste obligatorische Halt, der des Aussichtspunkts
Diego Monea, wo wir die Sierra de las Cabras, den
Puerto de las Pedrizas, den Gipfel Chamizo, die
Montes de Málaga, den Puerto del Barco, Villanueva
de la Concepción, Malaga, die Sierra de Mijas und
den Peñón del Fraile erblicken können.
Naturschutzgebiet
Naturschutzgebiet
Wir setzen unseren Weg über die Straße nach Torcal
fort, bis wir am Parkbereich ankommen, wo wir das
Auto abstellen können, um die verschiedenen
Routen durch das Naturschutzgebiet zu beginnen.
Aber nicht bevor wir uns nicht zum Aussichtspunkt
Las Ventanillas begeben haben, um von dort von
links nach rechts die Sierra del Jobo, La Maroma,
.
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TOURISMUSVERBAND &
Vom Parkplatz aus, direkt neben den
Hinweisschildern, beginnen die beiden Routen, die
man in diesem Naturschutzgebiet machen kann: die
grüne Route und die gelbe Route.
Die grüne Route ist ein Wanderpfad freien Zutritts,
der vom Parkplatz ausgeht und durch Torcal Alto
führt. Ohne große Schwierigkeit kann dieser Pfad in
etwa 45 Minuten zurückgelegt werden. Es ist ein
idealer Weg, um uns in nur weniger Zeit der ungewöhnlichen Landschaft dieser Steinstadt und den
Auswirkungen der Erosion auf die Geologie, sowie
der Flora und Fauna zu nähern.
CONVENTION BUREAU
Colmenar, Casabermeja, die Montes de Málaga,
Villanueva de la Concepción, den Fluss
Campanillas, Malaga und Mijas zu betrachten.
Die gelbe Route ist eine Erweiterung der grünen
Route über den Weg, der über El Hoyo de las
Ventanillas führt und uns weiter nach Torcal Bajo hineinbringt. Labyrinthe, Gassen und eine Ansammlung
von launenhaften Formen in Felsstein, die von einer
überraschenden Vegetation belebt sind. Diese
Route ist 5,1 Kilometer lang, leicht bis mittelschwer
und kann in 2 Stunden zurückgelegt werden.
Die Steinfiguren, die man auf diesem Wanderweg
antreffen kann, sind als Drachen, Sphinxen, die
Gleichen, Ferngläser, dunkle Gasse, Flasche, Krug,
Finger, Bratrost, Tabakgasse, Kamel und Loch der
Eselin u.a. bekannt.
Torcal de Antequera
Torcal de Antequera
Aber sicherlich der wichtigste Punkt des
Naturschutzgebiets ist der Tornillo del Torcal, der
zum Naturdenkmal erklärt wurde. Mit einer Fläche
von 1.953 Quadratmetern ist er ein Paradebeispiel
einer der charakteristischsten Eigenschaften der
Karstlandschaft, die aus der differentiellen Auflösung
der Kalkschichten entstanden sind. Infolge seines
originellen schraubenähnlichen Aussehens, wurde
er zum Symbol des Naturschutzgebiets Torcal de
Antequera gemacht.
.
.
CAMPINGZONE
Naturschutzgebiet
Naturschutzgebiet
In der Nähe des geschützten Gebiets finden wir
einen Rast- und Campingplatz, genannt Hoyo de la
Turca, der sich in der Gemeinde de Villanueva de la
Concepción befindet.
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TOURISMUSVERBAND &
Torcal de Antequera
Torcal de Antequera
.
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Naturschutzgebiet
Routenbeginn
Zwischenstation
Ende der Route
Vorgeschlagener Wegverlauf
Naturschutzgebiet
.
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CONVENTION BUREAU
NATURSCHUTZGEBIET TORCAL DE ANTEQUERA
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TOURISMUSVERBAND &
NATURSCHUTZGEBIET
SIERRA DE CRESTELLINA
Das Naturschutzgebiet Sierra Crestellina
liegt inmitten der Peniberischen Gebirgskette und ist
ein steiler Felsbrocken aus Jurakalk, der sich über
den Triassandstein des Valle del Genal erhebt. Die
Sierra Bermeja mit ihrem abruptem Relief und der
rötlichen Farbe der Peridotiten und den grün-bläulichen Tupfern ihrer spanischen Tannen, gibt an ihrem
westlichen Ende den Weg frei für ein anderes
Umfeld mit Kalkursprung, das Massiv der Sierra
Crestellina. Dieses Naturschutzgebiet, das 478
Hektar einnimmt, formt fast eine kleine weiße Insel
aus Kalkfelsen, umgeben von dunklen Bergen und
säurehaltigen Böden.
Wir können auch landwirtschaftlich genutzte
Parzellen finden, die Zonen der Nahrungsaufnahme
und Fortpflanzung von Tiergesellschaften der Sierra
darstellen. Eine traditionelle Nutzung, die sich noch
immer in der Ziegenzucht fortsetzt.
Es gehört in seiner Gesamtheit zur Gemeinde
Casares und bildet zusammen mit der Sierra de
Utrera die einzige Kalkenklave der ganzen Zone, in
der die bleigraue Farbe dieses Steins vorherrscht.
Sierra de Crestellina
.
Das Naturschutzgebiet Sierra Crestellina ist mit der
typischen Mittelmeervegetation bedeckt und durch
viele nur hier vorkommende Pflanzen vervollkommnt. Die typischsten Pflanzenarten sind die
Steineiche, der eingriffelige Weißdorn, die
Stecheiche, die Zistrose, der stechende Spargel, der
Kreuzdorn, der Rosmarin, der Thymian oder
Oleaster. Ferner setzt sich die Vegetation noch aus
Korkeichenwäldern, mit einem hohen Anteil an
Galleichen; und mit Flächen von Strandkiefern als
Invasorenart zusammen.
Naturschutzgebiet
Naturschutzgebiet
FLORA
.
In der Sierra Crestellina finden wir ebenfalls zahlreiche Höhlen und Schlünde wie die Cueva de la
Virgen, die Cueva del Almez, die Cueva del Puerto
de Ronda, die Cueva de la Cara Sur, den Abrigo del
Granaíno, den Abrigo del Pacis; sowie Felsen,
Einschnitte und spektakuläre Kalkklippen, wie die
Felsen von Cancho de la Virgen, den Peñón de las
Chapas, die Klippen von La Gozalba und den Peñón
del Puerto de Ronda.
In der Gesamtheit des Florakatalogs der Sierra
Crestellina erscheinen Arten, die durch regionale
und/oder nationale Vorschriften geschützt sind, wie
die atropa baética, rupicapnos africana, erica
arbórea oder der quercus baética.
.
.
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Sierra de Crestellina
1989 zum geschützten Gebiet erklärt, verdankt es
seinen Namen der Form seiner Gipfel, die urwüchsige unzugängliche Gebirgskämme sind, welche von
prächtigen Greifvögeln wie dem Gänsegeier als
Nistplatz gewählt werden. Der Bach von Albarrá ist
der Hauptflusslauf der Oberflächengewässer der
Zone, allerdings nimmt seine Wassermenge im
Sommer sehr stark ab.
CONVENTION BUREAU
Die Sierra Crestellina fiel 1984 einem Waldbrand
zum Opfer, der den westlichen Teil der Sierra nieder
brannte, weshalb wir dort die künstlichen
Wiederaufforstungen mit Aleppo-Pinien finden, die
nun einen großen Teil der Sierra bedecken. Es gibt
aber noch an verschiedenen Standorten Exemplare
von Bäumen und Büschen, die überlebt haben, wie
die Galleiche von Fuente del Corzo, ein hundertjähriges Exemplar, das in der Nordostzone des
Naturschutzgebiets steht; und die Steineiche von
Pepe Díaz, zweifelsohne die älteste der Steineichen
dieser Sierra (ihr Alter wird auf 300 Jahre geschätzt),
die sich ebenfalls in der Nordostzone befindet.
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TOURISMUSVERBAND &
Von der Berghütte steigen wir über einen Pfad hohen
Schwierigkeitsgrads hinab bis zur Straße, die uns
wieder nach Casares bringt. Kurz hinter der
Berghütte finden wir ein Schild, das uns darauf hinweist, dass wir in 300 Metern zu einem
Aussichtspunkt kommen. Es lohnt sich diese zurückzulegen, wegen des Ausblicks, den man von dort
aus hat. Es gibt zwei Aussichtspunkte, den Mirador
del Castillón, von dem wir von links nach rechts den
Gipfel Sierra de Casares, Sierra Crestellina, Monte
del Duque, den Puerto de las Viñas, Sierra Bermeja,
die Herriza Matagallar, das Mittelmeer, das Dorf
Casares, die Sierra de la Utrera, Gibraltar, den Fluss
Genal, den Naturpark Los Alcornocales und das
Genal-Tal sehen.
Was die Fauna betrifft, so kann man den Ichneumon,
den Marmormolch, den iberischen Walzenskink, die
Wildkatze, die Bergziege oder das Reh hervorheben. Was aber am meisten besticht sind die Kolonien
der Gänsegeier, die wichtigste der ganzen Provinz,
deren Flug man von jedem Punkt der Sierra aus
beobachten kann. Auch der Reichtum an
Greifvögeln wie die Wanderfalke, die Turmfalke oder
der Habichtsadler, verdienen, erwähnt zu werden.
ANREISE
.
KLIMA
Der einzige Zugang aus dem Landesinneren ist über
die Nationalstraße Ronda-Algeciras N-341, ab dem
Dorf Gaucín, über die Bezirksstraße CC-539
Gaucín-Manilva.
Wenn wir dann in Casares sind, lassen wir das Auto
auf dem Parkplatz von Puerto de Ronda am Eingang
Diese Route ist ansprechend, denn sie bietet uns
herrliche Ausblicke über die Sierra Crestellina und
Monte del Duque. Der Pfad ist voll der typischen
Vegetation eines Mittelmeerwaldes: Galleichen,
Steineichen,
Pinien,
Johannisbrotbäume,
Mastixsträuche, usw., ferner können wir hier auch
Zu Beginn der Strecke kommen wir an einer Quelle
aus dem 18. Jahrhundert vorbei, genannt Fuente de
la Arquita, an der wir uns mit Wasser laben oder
unsere Feldflasche füllen können, schließlich ist dies
die einzige, die wir auf unserem Weg finden werden.
Der Aufstieg bringt uns bis Puerto de las Viñas, ein
Pass, wo uns ein Schild den Weg zur Berghütte
weist, die sich am Vorderhang der Sierra Crestellina
befindet.
Naturschutzgebiet
Die mittleren Jahrestemperaturen liegen bei etwa
17ºC, mit durchschnittlichen Höchstwerten im Juli
und August von 24-26ºC, während die
Tiefsttemperaturen im Dezember und Januar mit
mittleren Werten von 8 bis 10ºC gemessen werden.
Die meisten Niederschläge in der Zone fallen vor
allem im Winter, und etwas weniger im Herbst und
Frühjahr. Das Wassergleichgewicht weist nur in den
Sommermonaten ein Defizit auf, während des restlichen Jahres kommt es zu Überschüssen.
Ein anderer Weg, um nach Casares zu kommen, ist
die Autobahn des Mittelmeers auf dem
Streckenabschnitt Estepona-Guadiaro, dort nimmt
man die Ausfahrt Manilva und anschließend die
Straße MA-539, Richtung Gaucín, bis man zu einer
Kreuzung kommt und dann auf der MA-528 weiterfährt, die uns direkt zum Ortskern bringt.
des Dorfs stehen. Von dort aus beginnen wir unseren Weg über einen Pfad, der zwar trittfest, aber
etwas unregelmäßig ist; der einzige geöffnete Pfad,
um durch die Sierra Crestellina zu streifen und der
als Sendero Crestellina Natural oder Route zur
Berghütte der Sierra Crestellina bekannt ist. Die
Länge dieses Pfads beträgt 8 Kilometer, die man in
etwa drei Stunden zurücklegen kann. Der
Schwierigkeitsgrad ist leicht bis mittelschwer zur
Berghütte, aber hoch beim Abstieg, weshalb man
sehr gut Acht geben sollte.
.
.
.
Naturschutzgebiet
Wir können auch über die örtliche Straße ManilvaGaucín MA-539 kommen, auf der wir eine Kreuzung
finden, wo von aus wir auf die MA- 528 abzweigen
und nach 2 Kilometern direkt ins Dorf kommen.
Der zweite Aussichtspunkt ist der von Cosalba, von
dem aus wir die Reales de Sierra Bermeja, das
Mittelmeer, Casares und den Windpark erblicken
können, welcher von den starken Winden zeugt, die
in der Gegend von Gibraltar herrschen.
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Sierra de Crestellina
Sierra de Crestellina
Zum Ortskern von Casares kommt man über verschiedene Wege. Bei Kilometer 146 der Straße N340 stoßen wir auf eine Schnittstelle mit der lokalen
Straße von Casares MA-546, die 14 Kilometer lang
bergauf zum Dorf führt.
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FAUNA
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Beginn und Ende der Strecke
Zwischenstation
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Vorgeschlagener Wegverlauf
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NATURSCHUTZGEBIET SIERRA DE CRESTELLINA
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NATURSCHUTZGEBIET
DESFILADERO DE LOS
GAITANES
Das Naturschutzgebiet Desfiladero de los
Gaitanes, mit einer Fläche von 2.016 Hektar, umfasst einen Teil der Gemeindebezirke von Álora,
Antequera und Ardales, inmitten der Provinz Malaga.
Mit einer Höhe zwischen los 240 bis zu 1.195 Metern
Metern über dem Meer, die im Massiv der Sierra
Huma erreicht werden, imponiert dieses
Naturschutzgebiet allen Besucher, dank des perfekten Nebeneinanderlebens zweier seiner charakteristischen Landschaften. Zum einen die abrupten
Berge und zum anderen die Ebene der Stauseen,
die sie umgeben.
Desfiladero de los Gaitanes
.
Naturschutzgebiet
Naturschutzgebiet
.
An den Wänden des Schlunds der Schlucht reiht
sich der so genannte Caminito del Rey mit etwa 7
Kilometern Länge an, der aber zurzeit für die Öffentlichkeit gesperrt ist. Diese beeindruckende Passage,
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Um den Schlund herum öffnet sich das
Naturschutzgebiet Desfiladero de los Gaitanes, des-
.
Der Mittelpunkt dieses Gebiets ist der Desfiladero de
los Gaitanes selbst, eine Laune der Natur, wo der
Fluss Guadalhorce mit der penibetischen
Gebirgskette verschmilzt und einen Engpass
namens El Chorro oder Desfiladero de los Gaitanes
bildet. Mit mehr als fünf Kilometern Länge und spektakulären übereinander lagernden Schichten von bis
400 Metern Fall, bildet der Einschnitt einen Gang,
über dem sich das Wasser seinen Weg bahnt. Der
Desfiladero de los Gaitanes wurde 1987 zum
Herausragenden Gebiet im Verzeichnis der
geschützten Naturräume und Güter der Provinz
Malaga erklärt. 1989 dann hat die Regierung
Andalusiens ihm die Qualifikation des
Naturschutzgebiets zuerkannt.
Desfiladero de los Gaitanes
Dieses geschützte Gebiet bezieht die Sierra de
Huma, die Sierra de la Pizarra und die Steilküste und
die Schlucht der Gaitanes ein, die eine Reihe von
geschichteten Kalksteinen bilden, die zusammen
diese spektakuläre Landschaften formen.
auf halbem Wege zwischen Himmel und Erde
schwebend, wurde zu Anfang des Jahrhunderts
gebaut, um es den Arbeitern zu ermöglichen, in das
Innere des Schlunds zu gelangen und die
Bauarbeiten der Eisenbahn auszuführen. Das was
früher ein Dienstweg war, wurde dann später in
"Caminito del Rey" (Königsweg) umgetauft, nachdem Alfons XIII ihn in seiner Gesamtheit am 21. Mai
1921 zur Einweihung der Arbeiten der Eisenbahn
beschritt.
Wenn man aber vom Desfiladero de los Gaitanes
spricht, so darf man nicht die Stauseen und -dämme,
die ihn umgeben, vergessen, die zur Versorgung der
Stadt Malaga gebaut wurden, zur Bewässerung im
Bereich des Nieder-Guadalhorce und zur
Stromerzeugung. Diese Staudämme gestalten die
zweite große Landschaft der Ebene, die ebenfalls
Teil dieses Naturschutzgebiets ist. Wenn auch strikt
gesehen das Naturschutzgebiet nur den Stausee
des Gaitanejo beinhaltet, so könnten wir doch die
Dynamik und Komplexität des Raums ohne die
Stauseesysteme, die diesen eingrenzen (Embalse
del Conde del Guadalhorce, Guadalteba,
Guadalhorce und Tajo de la Encantada) und die in
ihrer Gesamtheit einen der wichtigsten
Wasseranlagen Andalusien darstellen, nicht verstehen.
CONVENTION BUREAU
sen beeindruckende Felsformationen verschiedenen
Ursprungs und geologischen Alters wir hervorheben
können, sowie die Farbe der Umgebung der
Stauseen aus gelblichem Sandstein, der vom
Wasser und der Zeit geformt wurde und ein Relief
aus harmonischen Formen gebildet hat, dessen
Anblick sich lohnt.
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TOURISMUSVERBAND &
Die charakteristischsten Pflanzenarten dieser
geschützten Gebiete sind: die Zistrose Aleppo-Pinie
Pinus halepensis, die Pinie Pinus pinea, die
Steineiche Quercus rotundifolia, der Eukalyptus
Eucalyptus camaldulensis, der eingriffelige
Weißdorn Crataegus monogyna, die Stecheiche
Ulex parviflorus, die weißliche Zistrose Cistus albidus, die Zistrose Cistus crispus und der phönizische
Wacholder Juniperus phoenicea.
In den höheren Lagen dieser außergewöhnlichen
Schlucht lebt eine Population der Bergziege Capra
pyrenaica hispanica. Den Himmel durchkreuzend
findet man den Steinadler Aquila chrysaetos, die
Rötelfalke Falco naumanni, die Turmfalke Falco tinnunculus und den Habicht Accipiter gentilis. Der
Gänsegeier Gyps fulvus nistet in den höheren Lagen
dieser Zone.
Wir fahren weiter nach oben über die Straße und lassen die Begrenzung des Naturschutzgebiets rechts
liegen, und kommen an der Wallfahrtskapelle
Nuestra Señora de Villaverde vorbei und ein wenig
weiter zur Linken finden wir das Schild und den Weg,
der uns zu den Ruinen von Bobastro bringt.
Wir setzen unseren Weg entlang des Baches
Granadillo fort, in dem wir einzigartige Sandsteine,
"Taffonis" genannt, finden, und die abgerundeten
Felsvorsprünge, die aus Sandstein bestehen, in
denen die Erosion eine Höhle oder Unterschlupf
ausgehöhlt hat.
Wir fahren auf der A-444 weiter bis zu einer anderen
Kreuzung des Wegs, dem Puerto de las Atalayas.
Links würden wir ins Dorf Ardales kommen; wir biegen aber rechts ab, um uns zu den Stauseen und
dem Dorf Pantano zu begeben. Auf halbem Weg finden wir rechts den ersten eingezeichneten Pfad. Der
Pfad Gaitanejo ist 5,1 Kilometer lang und man
braucht etwa 2 Stunden, um ihn zurückzulegen.
ANREISE
Naturschutzgebiet
Die Regierung Andalusiens hat den Besuchern ein
Netz an Pfaden und einen Aussichtspunkt, den
Mirador de los Embalses, zur Verfügung gestellt, die
es gestatten, diesen besonderen Raum wirklich
hautnah zu erleben. Wir können so zwischen
Zwergpalmen, Steineichen, Sadebäumen, Pinien
und Schrauben im Herzen des Gebiets vordringen,
über einen Weg der weiland, vor mehr als tausend
Jahren, exklusive Domäne der maurischen
"Banditen-Helden" war.
Außerdem können wir leicht die Kontaktzone zwischen dem rötlich-gelben Sandstein und dem profi-
.
.
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Naturschutzgebiet
Der archäologische Fund der Mesas de Villaverde,
besser bekannt als Ruinen von Bobastro, ist laut allgemeiner Ansicht der Punkt, wo im 9. Jahrhundert
ein Ortskern errichtet wurde, der als Generalquartier
des
Ben
Hafsun
während
seiner
Auseinandersetzungen mit dem Kalifat von Córdoba
diente. Das Interessanteste dieses Orts ist die idyllische maurische Kirche, in der man eine einzigartige
Mischung christlicher und muselmanischer
Bauelemente beobachten kann. Die Kirche wurde in
die Felsen gehauen und wie jeder christliche Tempel
verfügt sie über einen Basiliskagrundriss mit drei
Flügeln, die durch Eisenbögen getrennt sind.
.
.
Von Malaga-Stadt aus nimmt man die Straße A-357
und anschließend die A-343. Zuerst fährt man an
Pizarra vorbei und 6 Kilometer dahinter kommt man
nach Álora, man kann aber auch über Ardales fahren. Wir fahren vom ersten Dorf, also Álora aus.
Desfiladero de los Gaitanes
Desfiladero de los Gaitanes
FAUNA
Nach Ankunft in dieser Gemeinde kommen wir zu
einer Ampel, die uns eine Wegkreuzung zeigt. Nach
links würden wir ins Stadtzentrum kommen,
Richtung Rathaus, wir aber nehmen den Weg, der
als Straße von El Chorro ausgewiesen ist (MA 444).
Wenn man weiter auf diesem Weg fährt, stößt man
nach etwa 12 Kilometern, nachdem man am Viertel
El Chorro, dem Bahnhof und dem Stausee Tajo de la
Encantada vorbeigefahren ist, auf den Desfiladero
de los Gaitanes, der unsere erste obligate Haltestelle
ist, um dieses Naturwunder mit mehr als 5
Kilometern Länge und sich überlagernden Schichten
von bis 400 Metern Gefälle zu bewundern. Von diesem Punkt aus können wir auch den Caminito del
Rey sehen, der zurzeit nicht begehbar ist.
CONVENTION BUREAU
FLORA
Die Landschaft von Álora eignet sich zum Wandern
und Bergsteigen. In den Kalkbergen der Sierra de
Huma herrschen abrupte Formen, steile Hänge,
harte Felswände und große Höhenunterschiede vor,
Eigenschaften die sie zu einem Genuss für die
Liebhaber des Bergsteigens, Wandersports, des
Radfahrens, Gleitschirms, usw. machen.
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TOURISMUSVERBAND &
CONVENTION BUREAU
Wenn wir diese Pfade benutzen oder auch nicht,
werden wir anschließend über die Hauptstraße weiterfahren bis wir zur Siedlung Pantano kommen, wo
wir von den Stauseen Conde de Guadalhorce,
Guadalteba und Guadalhorce umgeben sind.
ROUTE ÜBER ÁLORA, ANTEQUERA UND
ARDALES
.
Der dritte und letzte Halt unserer Rundfahrt ist
Antequera, wohin wir nach 36 Kilometern Fahrt über
die A-343 kommen.
liertem, klarerem Kalkstein ausmachen; und dort, wo
der Waldweg sich in einen Trampelpfad verwandelt,
wartet ein faszienierender Spaziergang durch die
Ebene des Stausees Gaitanejo auf uns, während
man eher auf dem anderen Ufer als am eigenen den
vielleicht schönsten Uferwald der Provinz sehen
kann.
.
Naturschutzgebiet
Weitere zwei Pfade laden zum Spazierengehen
durch das Naturschutzgebiet ein, es sind der Pfad
Haza del Rio und der Pfad der Sierra de la Huma.
.
.
Naturschutzgebiet
Wir verlassen Ardales über die A-357 Richtung
Pizarra, ein Dorf, das wir nach weiteren 16
Kilometern des Wegs und nachdem wir durch Zalea
gefahren sind, erreichen. In dieser Gemeinde biegen
wir auf die A-343 ab, die uns nach 7 Kilometern nach
Álora führt.
Desfiladero de los Gaitanes
Desfiladero de los Gaitanes
Drei sind die Dörfer, die das Naturschutzgebiet
Desfiladero de los Gaitanes umfasst: Ardales, Álora
und Antequera. Unsere Strecke beginnen wir im Dorf
Ardales, über das wir über den Weg von der
Siedlung der Stauseen zurück bis zum Puerto de las
Atalayas fahren. Hier stoßen wir wieder auf die
Kreuzung, die uns zum Dorf Ardales führt.
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TOURISMUSVERBAND &
Desfiladero de los Gaitanes
Desfiladero de los Gaitanes
.
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Naturschutzgebiet
Routenbeginn
Naturschutzgebiet
Zwischenstation
Ende der Route
Vorgeschlagener Wegverlauf
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NATURSCHUTZGEBIET DESFILADERO DE
LOS GAITANES
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TOURISMUSVERBAND &
CONVENTION BUREAU
NATURDENKMAL
TORNILLO DEL TORCAL
Der Tornillo del Torcal wurde im Jahr 2001
zum Naturdenkmal erklärt und hat eine Fläche von
1.953 Quadratmetern. Aufgrund seines originellen
Aussehens, einer Schraube ähnelnd, wird er als
Symbol des Naturschutzgebiets Torcal de
Antequera, zu dem gehört, verwandt.
Er ist ein Paradebeispiel einer der charakteristischsten Eigenschaften der Karstlandschaft, die aus der
differentiellen Auflösung der Kalkschichten, kombiniert mit erosiven Prozessen, entstanden ist. Er weist
eine für ein solches Gebiet sehr typische Form auf
und gilt als das beste Beispiel ganz Europas für das
Studium von Karstprozessen und -formierungen.
Tornillo del Torcal
Tornillo del Torcal
Mitten in der Ebene von Antequera gelegen, ähnelt
Torcal de Antequera einer grauen Steinstadt, in der
man sich zwischen ihren beeindruckenden
Labyrinthen von Gassen, Übergängen und
Felsblöcken verlaufen kann. Eine Laune der Natur,
die diesen Felsen Form geben wollte, als handle es
sich um Skulpturen, der sie Form von Tieren,
Personen, Schrauben, Ferngläsern, religiösen
Objekten, usw. geben wollte und all dies umgeben
von Stille, die nur durch die Stimmen der Besucher
oder dem Lauf der Natur selbst unterbrochen wird.
Naturdenkmal
.
Naturdenkmal
.
Der Torcal de Antequera ist das beeindruckendste
Beispiel einer Karstlandschaft (Kalklandschaft) nicht
allein in Spanien, sondern in ganz Europa. Seine
flächenmäßige Ausdehnung einschließlich der alten
Sierra Pelada, ist 20 Quadratkilometer, aber die
geschützte Oberfläche beträgt 1.171 Hektar. Er
wurde zum Naturort Nationalen Interesses im Jahr
1929 erklärt; und 1978 dann zum Naturpark befördert, und vor kurzem wurde er noch zum
Naturschutzgebiet erklärt.
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TOURISMUSVERBAND &
FAUNA
La riqueza del Torcal de Antequera en especies
botánicas es muy grande, ya que se han podido
observar al menos 664 especies de plantas diferentes entre líquenes, briofitos, pteridofitos y espermatofitas. Las comunidades vegetales de mayor importancia botánica dentro del paraje son las rupícolas,
adaptadas a las fisuras y grietas de las rocas.
También nos podemos encontrar encinas, quejigos,
serbales o arces, así como madreselvas, arbustos y
plantas de la orla forestal. Sin embargo, como especie a destacar por la belleza de las formas que origina en combinación con la roca, se encuentra la hiedra, muy abundante en el Torcal Alto.
Was die Fauna angeht, gibt es 116 Wirbeltierarten
im ganzen Naturschutzgebiet, die sich in Amphibien,
Reptile, Vögel und Säugetiere unterteilen. Auch
besteht eine Großzahl an wirbellosen Tieren, vor
allem Insekten.
Eine der bemerkenswertesten Werte der
Zusammensetzung der Fauna in Torcal ist der
Reichtum an Vögeln, die dieser Ort aufweist und der
dazu geführt hat, dass die Sierra zum
Sonderschutzgebiet für Vögel (Z.E.P.A.) erklärt
wurde. Die Liebhaber von Vögeln können hier
Exemplare wie den Königsadler, die Wanderfalke
oder den Habichtsadler, sowie den Gänsegeier
beobachten.
Andere interessante Vogelarten, die im Torcal anzutreffen sind, sind der Mittelmeer-Steinschmätzer und
der Trauersteinschmätzer, der Uhu, der Steinkauz,
die Turmfalke, die Felsenschwalbe, die Alpenkrähe
und zahlreiche kleinere Vögel (Blaumeise,
Kohlmeise,
Stieglitz,
Klappergrasmücke,
Haubenlerche und Theklalerche, Hausrotschwanz,
Blaumerle, Zippammer, usw.).
Tornillo del Torcal
Tornillo del Torcal
Der Reichtum an Wasser ist unerlässlich in diesem
aufwendigen Erosionsverfahren. Von den Dutzend
bestehenden Quellen ist die von Villa die wichtigste.
Sie erhält ihre reichliche Wassermenge selbst mitten
im Sommer und sie ist für die Versorgung von
Antequera, der wichtigsten Ortschaft der Umgebung
zuständig.
FLORA
CONVENTION BUREAU
Der Torcal besteht aus Kalkfelsen dreier Arten: oolithisch, brecchoid und klastisch. Alle diese hatten
ihren Ursprung auf dem Meeresboden während des
Jurazeitalters, nach einer alpinen Faltenbildung
kamen sie an die Oberfläche, und haben größtenteils ihre Horizontalität bewahrt, obwohl sie mehr als
1.000 Metern über den Meeresspiegel anstiegen.
Die Erosionsprozesse der Erde haben zahlreiche
Erdspalten, Korridore und Felsen unendlicher
Formen erzeugt, die den Torcal de Antequera zu
einem lebenden Freiluft-Museum machen.
Naturdenkmal
.
Naturdenkmal
.
Im Torcal kann man auch häufig Reptile im Frühjahr
und im Sommer antreffen. Spezies wie die
Perleidechse, der algerische Sandläufer und die iberische Mauereidechse, die Treppennatter,
Eidechsennatter und der Stülpnasenotter, dessen
Biss wegen der Gifteinspritzung gefährlich ist. Unter
den Säugetieren herrscht die Bergziege vor -leicht
zu sehen, wenn man aufpasst, sie nicht zu
erschrecken -, die Wühlmaus, der Fuchs, der Dachs,
das Wiesel und das Kaninchen.
KLIMA
Das Klima des Naturschutzgebiets Torcal de
Antequera ist mediterran mittlerer Höhenlage,
.
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TOURISMUSVERBAND &
ANREISE
Von Malaga aus nehmen wir die Straße N-331 (A45) nach Antequera. Wenn wir zur Ebene von
Antequera kommen, nimmt man die Umleitung, über
die A-354, über die man nach knapp zwei
Kilometern zur Altstadt von Antequera kommt. In
Antequera suchen wir die Puerta de Estepa, wo sich
die Schilder befinden, die uns den Weg nach Torcal
über die Bezirksstraße C-3310 Richtung Villanueva
de la Concepción weisen.
Nach 12 Kilometern und nachdem man den Pass
"La Boca del Asno" überquert hat (antiklinaler
Verschluss der Struktur von El Torcal), stoßen wir auf
die Kreuzung nach El Torcal. An dieser Kreuzung finden wir eine Bauhütte auf der Informationspunkt
(punto de información) steht, wo wir anhalten, um
nähere Auskunft über unseren touristischen Besuch
zu erhalten.
CONVENTION BUREAU
halbfeucht, mit drei Wintermonaten und
Niederschlägen um die 1.000 mm. jährlich. Die
Sommermonate sind wesentlich durch die
Trockenheit geprägt.
Auf halbem Wege zur Kreuzung, ist der erste obligatorische Halt der des Aussichtspunkt Diego Monea,
wo wir die Sierra de las Cabras, den Puerto de las
Pedrizas, den Gipfel Chamizo, die Montes de
Málaga, den Puerto del Barco, Villanueva de la
Concepción, Malaga, die Sierra de Mijas und den
Peñón del Fraile erkennen können.
Tornillo del Torcal
Tornillo del Torcal
Nachdem wir den Tornillo del Torcal besichtigt
haben, setzen wir unseren Weg über dieselbe
Straße fort, bis wir am Parkbereich ankommen, wo
wir das Auto abstellen können, um die verschiedenen Routen durch das Naturschutzgebiet zu beginnen. Aber nicht bevor wir nicht uns zum
Aussichtspunkt Mirador de las Ventanillas begeben,
um von dort von links nach rechts die Sierra del
Jobo, La Maroma, Colmenar, Casabermeja, die
Montes de Málaga, Villanueva de la Concepción,
den Fluss Campanillas, Malaga und Mijas zu
betrachten.
Naturdenkmal
Naturdenkmal
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TOURISMUSVERBAND &
Tornillo del Torcal
Tornillo del Torcal
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NATURDENKMAL TORNILLO
DEL TORCAL
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Routenbeginn
Naturdenkmal
Ende der Route
Vorgeschlagener Wegverlauf
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Naturdenkmal
Zwischenstation
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TOURISMUSVERBAND &
CONVENTION BUREAU
NATURDENKMAL CAÑÓN
DE LAS BUITRERAS
Das Naturdenkmal Cañón de Buitreras ist
ein spektakulärer und enger Einschnitt mit mehr als
100 Metern Tiefe, der eine beeindruckende
Flusskarstformation bildet, das Resultat des
Durchflusses des Guadiaro über die Kalkfelsen zwischen der Sierra de Grazalema und der von Ronda.
Dieses Naturmonument hat eine Oberfläche von
218.766
Quadratmetern,
umfasst
die
Gemeindebezirke von Cortes de la Frontera,
Benalauría und Benarrabá und hat seinen Ursprung
im Jurazeitalter vor 200 bis 150 Millionen Jahren.
Cañón de las Buitreras
FLORA
.
ANREISE
Der beste Ort, um sich der Zone zu nähern, ist El
Colmenar, auch unter dem Namen Estación de
Gaucín bekannt, ein kleiner Weiler mit zirka 700
Einwohnern, der 2 Kilometer vom Cañón de
Buitreras in Richtung a Cortes de la Frontera entfernt
ist.
Um mit dem Auto von Malaga aus zu kommen, fährt
man am besten über die Autobahn, die entlang der
Costa del Sol bis zur Ortschaft Sabinillas führt, die
AP-7 (N-340), und dort nehmen wir die Straße A-377
in Richtung Manilva-Casares bis Gaucín. Wenn wir
dann in Gaucín sind, biegen wir auf die A-369 ab, die
An diesem Punkt beginnt man, einige recht enge
Tunnel zu sehen, die direkt mit dem Eingang zur
Schlucht verbinden, aber durch diese zu fahren ist
nicht nur gefährlich, sondern auch verboten. Es gibt
verschiedene Stellen, an denen man zum Canyon
gelangt, um den Abstieg zu beginnen (einer folgt
dem Pfad parallel zum Fluss, einen anderen erreicht
man nachdem man die Berge erklommen hat, die
die Tunnel durchqueren, usw.). In jedem Fall werden
die Führer, die uns hierbei begleiten, je nach der
Wassermenge
des
Flusses
und
der
Wandererfahrung, die die Personen der Gruppe
haben, entscheiden, welches die beste Form ist, zur
Schlucht zu kommen.
Eine Schlucht heruntersteigen, heißt Natur im
Reinzustand erleben. Das "Canyoning" kombiniert
Techniken des Bergsteigens und der Höhlenkunde,
.
.
100
Naturdenkmal
Naturdenkmal
Diese Einzigartigkeit ist nicht allein durch die
Landschaft und Pflanzenarten gegeben, sondern
auch durch das Vorkommen einer Kolonie von
Gänsegeiern Gyps fulvus, die in der Umgebung
nisten.
wir nach etwa 2 Kilometern wieder verlassen, um auf
die Straße MA-512 Richtung El Colmenar zu fahren.
Zwischen diesem Dorf und Cortes de la Frontera
befindet sich der Eingang zum Cañón de Buitreras.
.
Der geologische Reichtum dieses Landstrichs wird
durch eine nicht zu verschmähende biologische
Mannigfaltigkeit ergänzt, denn in seinem Umfeld entfaltet sich ein thermo-mediterraner Steineichenhain,
mit solchen Arten wie dem Sadebaum Juniperus sp.,
dem Mastixstrauch Pistacia lentiscus, der Steineiche
Quercus rotundifolia, usw., außerdem andere
bedeutende Spezies wie die Zwergpalme
Chamaerops humilis, die durch ihre Haltung besticht.
FAUNA
Cañón de las Buitreras
In der Schlucht Garganta de Buitreras kann man
Höhenunterschiede von bis zu 200 Metern mit beeindruckenden Wänden, die fast vertikal abfallen, beobachten. Zu der atemberaubenden Schönheit und
dem Naturwert, denen sie die Erklärung zum
Naturdenkmal im Jahr 2003 verdankt, kommt noch
hinzu, dass das Gebiet Teil des Naturparks Los
Alcornocales ist, der sich über Teile der Provinzen
Malaga und Cádiz erstreckt.
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TOURISMUSVERBAND &
CONVENTION BUREAU
für die Umleitung des Wassers zur Stromzentrale
gebaut hat, die 3 Kilometern flussabwärts, sehr nahe
dem Dorf El Colmenar gelegen ist, und die diesen
Bau für die Stromerzeugung nutzt. Wenn man von
der Brücke herunterschaut, kann einem leicht
schwindelig werden, denn das Gefälle ist Furcht
erregend, nur die aller Wagemutigsten lassen sich
bis zum Boden herunter.
.
ROUTEN ÜBER DIE DÖRFER DES GENAL
UND DES GUADIARO
Die so genannte Puente de los Alemanes (Brücke
der Deutschen) markiert die Stelle, an der die
Wände des Canyons an Höhe gewinnen und der
Schwierigkeitsgrad sich erhöht. Er verdankt seinen
Namen einem Deutschen, der angeblich die Brücke
Hierfür müssen wir erneut auf die Straße MA-512
Richtung El Colmenar zurück, auf der wir bis zur A369 Richtung Benarrabá herunterfahren, wobei wir
das Dorf Gaucín rechts liegen lassen. Kurz vor
Benarrabá biegen wir auf die MA-537 ab, die uns bis
Malaga, Sonne und Natur
Das Naturdenkmal Cañón de Buitreras umfasst die
Gemeindebezirke Cortes de la Frontera,
Benalauría und Benarrabá, weshalb wir nach
Verlassen des Gebiets, das uns noch immer durch
seine Schönheit besticht, einen dieser Orte besuchen und uns von seinem Charme einnehmen lassen können.
Ein anderer Weg wäre, von El Colmenar nach
Cortes de la Frontera über die MA-512 zu fahren und
dann auf die A-373 abzubiegen, aber dieser Weg ist
länger und außerdem ist die Straße in einem
schlechteren Zustand.
Wir verlassen das Dorf Benarrabá wieder über die
MA-357, um uns kurz dahinter auf die A-369 zu
begeben, die uns nachdem wir an Algatocín vorbeikommen sind, bis nach Benalauría führt, der zweite
Punkt dieser Route, und zu dem wir schließlich
gelangen, nachdem wir die Straße MA-535 genommen haben. Die Strecke von Benarrabá nach
Benalauría ist ungefähr 11 Kilometer lang.
Erscheinung tritt, ohne irgendein Anwesen vorher,
das auf die Nähe des Ortskerns schließen liesse.
Nach der verdienten Rast nehmen wir den Weg wieder über die Straße von Benalauría nach Benarrabá
auf. Nach der Durchfahrt durch Algatocín nehmen
wir die Abzweigung links, die uns zur A-373 bis zum
Dorf Cortes de la Frontera führt, das Dorf ist am
westlichen Rand der Provinz Malaga, in der Serranía
de Ronda an der Grenze zur Provinz Cádiz, gelegen.
Wenn der Besucher die Hauptstraße A-369 verlässt
und die Abzweigung nach Benalauría (MA-535)
nimmt, hat er vielleicht das Gefühl, sich im Weg
geirrt zu haben, denn nichts weist darauf hin, dass er
sich dem Dorf nähert, welches dann ganz plötzlich in
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.
.
Der Canyon Garganta de Buitreras ist nicht sehr
schwierig, aber wie stets, tut man gut daran, die
grundlegenden Vorsichtsmaßnahmen zu beachten.
Das Beste ist, das man hier gleichzeitig die
Landschaft genießen und Sport treiben kann. Wenn
man zur Schlucht nach dem ersten Tunnel, den wir
auf unserem Weg finden, gelangt ist, muss man den
ersten Abschnitt schwimmend zurücklegen, weshalb
es sich empfiehlt einen Neopren-Anzug mitzunehmen, wenn wir diesen nicht sowieso schon anhaben.
ans Dorf bringt. Von El Colmenar bis Benarrabá werden wir die 15,5 Kilometer in etwa 15 Minuten
zurückgelegt haben.
Naturdenkmal
102
Das vorherrschende Klima dieser Zone der Costa
del Sol ist kein Hindernis für die Ausübung des
Canyoning. Man sollte aber vor allem die
Niederschläge beachten, denn diese können dazu
führen, dass sich der Wasserstand erhöht, und damit
die vermeidbaren Risiken dieses Sports.
.
Naturdenkmal
wobei das Wasser hierbei eine Schlüsselrolle spielt.
Ist der Wasserstand niedrig, kann man das Ausüben
des Sports mit Spaziergängen über den Fluss kombinieren, ist der Wasserstand aber hoch, kann dies in
eine echte Wildwasseraktivität ausarten.
Cañón de las Buitreras
Cañón de las Buitreras
Es lösen sich also weit geöffnete Galerien, in denen
das Licht fast direkt einfällt, mit etwas dunkleren
Abschnitten ab, in denen uns die Stirnlampe von
großem Nutzen sein wird. Während der Strecke
kann man sich abseilen, in einigen Teichen schwimmen und sogar von höheren Stellen zu anderen des
Canyons springen. Seine beeindruckenden
Aussichten kann man von einem Hügel namens
Cerro del Oso aus genießen.
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Cañón de las Buitreras
Cañón de las Buitreras
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NATURDENKMAL CAÑÓN DE LAS BUITRERAS
Routenbeginn
Ende der Route
Naturdenkmal
Vorgeschlagener Wegverlauf 1
Vorgeschlagener Wegverlauf 2
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Zwischenstation
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Im Norden der Provinz Malaga, in der
Gemeinde Cuevas de San Marcos, befindet sich die
Falla der Sierra del Camorro, die mit ihren 1.086.057
Quadratmetern Oberfläche im Jahr 1999 zum
Naturdenkmal erklärt wurde.
Die hier gefundenen prähistorischen Überreste sind
von außerordentlicher Bedeutung, aber das
Prachtstück dieses Funds ist wohl das Idol mit
Augen, das nur 7 Zentimeter groß ist und aus dem
Fingerknochen eines unbestimmten Tiers geschnitzt
wurde.
Es wurden weitere archäologische Reste dieser
Epoche gefunden, darunter ein Bronzesarg,
Amphoren und Münzen des frühen römischen
Reichs. Am Eingang zur Höhle, die sich am
Zurzeit ist der Eingang zur Cueva de Belda
geschlossen und es gibt ein Projekt, allein den
ersten Saal für das Publikum zu öffnen, welcher
auch der von den prähistorischen Siedlern am meisten benutzte war.
Auf dem Gipfel des Cerro del Camorro wurden
Spuren von Siedlungen aus der muselmanischen
Epoche des 13. und 14. Jahrhunderts gefunden, wie
den Bodenbelag der Gemächer, Brocken der
Stuckmauern, Keramikreste und Teile der
Fundamente der Burg.
Weitere interessante Punkte für den Besucher sind
die archäologischen Überreste im Äußeren der
Höhlen. Es gibt eine kleine Fundstelle nahe der
Cueva de Belda, und eine größere, die der antiken
Medina Belda entspricht, und sich oben auf dem
Gipfel im westlichen Teil der Sierra befindet.
Der Zugang erfolgt über eine Front der Böschung,
auf die man über eine Metalltreppe steigt. Nachdem
Naturdenkmal
Naturdenkmal
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Falla de la Sierra del Camorro
Falla de la Sierra del Camorro
Das Massiv des Camorro, dessen höchster Gipfel
der Cuevas Altas (907 Meter Höhe) ist, besteht aus
Kalkknoten und Margo-Kalk des Unteren und
Mittleren Juras. Der Lauf der Zeit und die
Meteorisierungsprozesse der Kalkfelsen haben eine
spektakuläre Landschaft geschaffen, in der wir
Böschungen finden können, deren Steilhänge vertikal oder fast senkrecht abfallen.
Das Bewohnen der Cueva de Belda durch den primitiven Menschen geht bis auf den Paläolith zurück.
Diese Höhle ist ein beachtenswerter Ort, nicht nur
wegen ihres geologischen, sondern auch archäologischen und biologischen Belangs. Während der
römischen Vorherrschaft war Belda eine der reichsten Städte der römischen Region Baetis.
Nordhang der Sierra del Camorro befindet, gibt es
eine Reihe von in Stein gehaune Stufen. Über einen
hohen und engen Korridor gelangt man in den ersten
Saal, wo die interessantesten Funde entdeckt wurden.
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NATURDENKMAL FALLA DE
LA SIERRA DEL CAMORRO
Im gesamten Felsmassiv stößt man auch auf zahlreiche Hohlräume und Aushöhlungen, die sich dann
zu Höhlen und Gänge mit Stalaktiten und
Stalagmiten gewandelt haben. Das Wasser der
Niederschläge, das zu den Kavernen gelangt, dringt
durch verschiedene Risse im Kalkmassiv ein, und
kann zu Lachen und kleinen Seen im Inneren der
Höhlen führen, wie im Fall der "Cueva de Belda".
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Malaga, Sonne und Natur
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TOURISMUSVERBAND &
FLORA
Am Abhang der Sierra del Camorro, wo das zum
Naturdenkmal erklärte Gebiet beginnt, besticht das
Vorkommen von aufgeforsteten Aleppo-Pinien. Das
sehr reduzierte Unterholz besteht aus Stecheichen,
Terpentinbäumen oder Kreuzdorn, neben
Kräuterpflanzen, sowie Orchideen.
keine Autobahn mehr) Richtung Lucena. Genau an
der Grenze zur Provinz Córdoba biegt man auf die A6212 ab und hinter Cuevas Bajas, 8 Kilometer
außerhalb dieser Gemeinde in der Nähe der
Mehrzweckhalle, nimmt man den Zugangsweg zum
Naturdenkmal Falla de la Sierra del Camorro.
Die Falla de la Sierra del Camorro weist eine Reihe
von Eigenschaften auf, die ihr einen großen
Bildungs- und Forschungswert verleihen.
Gegenwärtig wird am Rande des Naturdenkmals an
einem archäologischen Museum und einem
Naturlehrkabinett gebaut, die auch als
Besucherinformationszentrum der Natur und des
Naturdenkmals dienen wird.
In dieser Zone in der Nähe des Fußballplatzes wird
ferner ein Parkplatz eingerichtet, denn von diesem
Punkt aus sollte die Besichtigung der Stätte zu Fuß
erfolgen. Innerhalb des als Naturdenkmal deklarierten Gebiets besteht ein Pfad, der uns zur Cueva de
Belda und der archäologischen Fundstätte von
Medina Belda führt.
CONVENTION BUREAU
man diese abschüssige Zone überwunden hat,
flacht der Steilhang etwas ab und der Pfad führt zu
den Resten der Siedlung, und zu einer Zisterne, die
fast genau darüber gelegen ist.
In dieser Zone können wir auch vereinzelte
Exemplare der Steineiche, als Überbleibsel der primitiven Steineiche finden.
Aber sicherlich ist das Nennenswerteste dieser Zone
das bedeutsame Refugium für Fledermäuse, die die
Höhlen oder Hohlräume des karstischen Systems zu
nutzen wissen. Im Inneren der Höhlen hat man auch
das Vorkommen von Wirbeltieren, sowie
Spinnentieren, Krustentieren, Käfern oder vielbeinigen Tieren festgestellt.
.
.
Bei der Fauna kann man die Anwesenheit des
Fuchses, des Kaninchens, des Hasen und des
Rothuhns hervorheben. Was die Vögel angeht, findet man den Uhu und Habichtsadler, und bisweilen
sieht man auch Gänsegeier, die die Wipfel der
Sierras umfliegen.
Falla de la Sierra del Camorro
Falla de la Sierra del Camorro
FAUNA
Naturdenkmal
Man verlässt Malaga-Stadt und fährt auf die
Autobahn A-45 (N-331) Richtung Antequera. Bevor
man in diese Stadt hinein fährt, zweigt man auf die
A-92 ab und weniger als 3 Kilometern danach,
nimmt man erneut die N-331 (hier ist sie bereits
.
.
Naturdenkmal
ANREISE
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CONVENTION BUREAU
NATURDENKMAL FALLA DE LA SIERRA DEL
CAMORRO
Routenbeginn
Ende der Route
Falla de la Sierra del Camorro
Naturdenkmal
Naturdenkmal
.
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Falla de la Sierra del Camorro
Vorgeschlagener Wegverlauf
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Vegetation zu Land
NATURSCHUTZGEBIET
ACANTILADOS DE MAROCERRO GORDO
KÜSTENGEBIETE UND DENKMÄLER: DIE ALLIANZ
ZWISCHEN MEER UND LAND
NATURSCHUTZGEBIET
ACANTILADOS DE MAROCERRO GORDO
.
Naturschutzgebiet
.
Malaga, Sonne und Natur
.
112
Einer der besonderen und attraktiven Aspekte dieses Naturschutzgebiets ist das Vorkommen des
Buchsbaums, einer Spezies, die einen bemerkenswerten Wald in Cañuelo formt. Diese Art ist neben
dem Zwergölbaum eines der vegetarischen Schätze
dieses Naturschutzgebiets, denn es ist der einzige
Ort der Welt, an dem diese beiden Arten zusammen
vorkommen. Außerdem kann man die Existenz des
Naturschutzgebiet
NATURDENKMAL
DUNAS DE ARTOLA ODER
CABOPINO
Das Naturschutzgebiet ist ein schmaler 12
Kilometern breiter Saum, parallel zur Küstenlinie, der
im Norden an die Straße N-340 grenzt und eine
Meile ins Innere des Meers von Alborán vordringt.
Die Gesamtfläche des Naturschutzgebiets beträgt
395 Hektar an Land und 1.415 Hektar im Meer.
Aufgrund seiner Relevanz im Mittelmeer, haben die
Vereinten Nationen dieses Naturschutzgebiet zur
ZEPIM (besonders schutzwürdigen Zone für das
Mittelmeer) erklärt.
Auch muss die Kargheit der Zone und die Nähe zum
Meer in Betracht gezogen werden, die ein semiarides (halbtrockenes) Klima schaffen, welches das
Auftreten anderer Arten, wie dem Kreuzdorn,
Bocksdorn oder Judendorn begünstigt.
.
NATURSCHUTZGEBIET
DESEMBOCADURA DEL
GUADALHORCE
In einer Gegend wie der von Malaga, in der
das Mittelmeer einen großen Teil des Horizonts
beherrscht, ist es nicht verwunderlich, dass das
Meer eine wichtige Rolle unter geschützten
Naturräumen einnimmt. So kann der Besucher mitten im Gemeindebezirk der Hauptstadt der Costa del
Sol die Flussmündung des Guadalhorce vorfinden,
die aus den Armen des Flusses gleichen Namens
und einem künstlichen Lagunenkomplex besteht,
während man sich nur knapp 50 Kilometer entfernt,
am Rande der Küste der Provinz Malaga, von den
Felswänden von Maro-Cerro Gordo bezaubern lassen kann. Beide Räume wurden zu Naturgebieten
erklärt und sind Beispiele der rätselhaften
Verbindung, die an diesem Ferienort das Meer und
das Land eingehen; eine Seelenverwandtschaft, die
auch vom Besucher nachvollzogen werden kann,
wenn er sich auf seinem Seeweg bis an die
Westgrenze der Küste der Provinz Malaga begibt, in
der er, bereits im Gemeindebezirk Marbella, auf die
Dünen von Artola oder Cabopino stoßen wird, ein
Geflecht aus fossilen und Wander-Dünen, deren
ökologische Einzigartigkeit als Naturdenkmal anerkannt wurde.
Das Naturschutzgebiet Felswände von
Maro-Cerro Gordo befindet sich mitten im Meer von
Alborán, und erstreckt sich von Torre de Maro in
Nerja (Malaga) bis zur Bucht namens Calaiza, kurz
hinter Cerro Gordo in Almuñécar (Granada). Die
spektakuläre Landschaft, die uns diese Willkür der
Natur zeigt, ist Folge der perfekten Symbiose zwischen der Sierra Almijara und dem Meer. Das
Ergebnis ist eine spektakuläre Landschaft von
abrupten Felswänden, wo man nicht selten Gipfel
mit erstaunlichen Hochebenen oder Terrassen findet, die fast 100 Meter Höhe an einigen Punkten
erreichen, sowie felsige Meeresböden. Und inmitten
dieser: kleine Strände und winzige Buchten, deren
schwieriger Zugang vom Land sie zu praktisch
unberührten Flecken machen.
Acantilados de Maro-C
Cerro Gordo
Acantilados de Maro-C
Cerro Gordo
5 rOUTE DER
Die
vorherrschende
Vegetation
im
Naturschutzgebiet der Felswände von Maro-Cerro
Gordo ist das Mittelmeergebüsch, mit einigen
Aleppo-Pinienhainen, sowie den typischen landwirtschaftlichen Anpflanzungen der Zone auf den
Terrassen der Felswände. Die Arten, die das
Gebüsch ausmachen, sind u.a. der Mastixstrauch,
die Kermeseiche, der Wacholder, der
Johannisbrotbaum, der Oleaster und die
Zwergpalme.
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CONVENTION BUREAU
seltenen marinen Rosmarins und eines lokalen
Endemismus chritmum maritimum (mariner
Fenchel) oder der Hauswurz der Felswände, betonen.
Meeresvegetation
.
FAUNA
Was den submarinen Streifen angeht, besticht das
Vorkommen von Phanerogam-Wiesen auf sandigen
Böden. Sie bilden Wiesen der Meeresspezies
Zoostera, die im Atlantik, aber nur selten jenseits des
Fauna an Land
Im Naturschutzgebiet der Felswände von MaroCerro Gordo sind Seevögeln in großen Scharen
anzutreffen, wie die Lachmöwe und die
Heringsmöwe; was die Greifvögel angeht, so finden
wir verschiedene Arten, die im Naturschutzgebiet
heimisch sind, wie die Turmfalke, die Falke, der
Habicht und der Sperber; und unter den Reptilen
nehmen die Perleidechse und das Chamäleon einen
Meeresfauna
Unter den wirbellosen Tieren, die in diesem Gebiet
ihr Habitat haben, können wir den Schwamm,
Korallen, Anemonen, Stachelhäuter und Mollusken
hervorheben. Unter den letzteren finden wir die
Schüsselschnecke, die edle Steckmuschel und die
orange Sternkoralle, Spezies, die alle in den
Nationalen Katalog der bedrohten Arten aufgenommen wurden. Unter den Krustentieren sind die
Populationen der kleinen Garnele, der Strandkrabbe
und Languste die wichtigsten.
Was die Fische angeht, sind die Goldbrasse, die
Ringelbrasse, der iberische Näsling, die
Marmorbrasse, der Wolfsbarsch, der Kofferfisch, der
Seepapagei, der Meeraal, die Muräne, die Meersau,
der Mondfisch und der Riesen-Zackenbarsch häufige Gäste dieser Gewässer. Ebenfalls präsent sind
solch farbenfrohen Arten wie der Meerjunker, der
Pfauenfisch, der Kardinalfisch und der
Fahnenbarsch.
Schildkröten und Meeressäugetiere wie die
Riesenschildkröte, der gemeine Delfin, der blau-
.
.
114
Naturschutzgebiet
die Strömungen des ungehinderten Wassers und
natürlich die stratographische Zonenbildung der
marinen Ökosysteme bieten. Denn jedes Habitat
weist seine charakteristische biologische Gemeinde
auf.
besonderen Platz ein. Relevant sind sicherlich auch
die Vorkommen der (CD 2237) Bergziege in den
Felswänden, weil es wohl doch eher ungewöhnlich
ist, Gruppen dieser Säugetiere an einem Küstenort
zu beobachten. Die Erdkröte, die spanische
Mauereidechse, der Stülpnasenotter, der iberische
Maulwurf und ferner auch Füchse und Fledermäuse
sind häufig in diesem Gebiet anzutreffen.
.
Naturschutzgebiet
Meers von Alborán vorkommt, und eine Art der
Posidonia oceanica, die nur im Mittelmeer zuhause
ist und Wiesen formt, die als Höhepunkte dieses
Meers gelten dürfen.
Acantilados de Maro-C
Cerro Gordo
Acantilados de Maro-C
Cerro Gordo
Zweifelsohne liegt der wichtigste Schatz des
Naturschutzgebiets unter den Wassern des Meers
von Alborán begraben. In der engen geschützten
Meeresmeile dieses natürlichen Raums sind eine
große Anzahl an biologischen Arten des Atlantiks
und Mittelmeers vertreten. Ein weiterer Faktor, der
auch auf die biologische Vielfalt in dem submarinen
Streifen des Naturschutzgebiets Einfluss nimmt, ist
die Vielfalt an Habitaten, die diese sandigen, felsigen
Böden oder die marinen Phanerogame und Wiesen,
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TOURISMUSVERBAND &
CONVENTION BUREAU
KULTURWERTE
ANREISE
Das Naturschutzgebiet der Felswände von MaroCerro Gordo hat aber auch wichtige kulturelle Werte
zu bieten, wie die Existenz historischer Bauten, unter
denen man die fünf Wasserablauftürme, die sich an
strategischen Stellen der Felswände befinden,
anführen kann.
Wenn wir von der Hauptstadt der Costa del Sol aufbrechen, nehmen wir die Autobahn des Mittelmeers
A-7 (N-340), die uns direkt bis nach Torre de Maro in
Nerja bringt, welches der Ausgangspunkt des
Naturschutzgebiets ist. Der Torre de Maro befindet
sich etwa 6 Kilometer vom Stadtzentrum von Nerja
entfernt.
Ein Monument im Umfeld des Naturschutzgebiets,
das unbedingt erwähnt werden sollte, ist das
Aquädukt des Adlers, das über die Schlucht von
Coladilla oder der Cazadores in Maro führt.
.
Naturschutzgebiet
.
Nicht weniger wichtig ist der Aufstieg zum
Wasserablaufturm von Cerro Gordo, zu dem man
kommt, nachdem man die Ausfahrt der N-340 mit
.
Malaga, Sonne und Natur
Das Naturschutzgebiet und sein Umfeld beherbergen Bereiche für den Terrassenanbau, Wald und
Mittelmeergebüsch, und zahlreich sind die Orte mit
großem Naturwert, unter denen wir die Höhle von
Nerja, den Strand von Cañuelo, den Molino de
Papel, den Peñón del Fraile, den Cerro de la Caleta,
Cerro Gordo, den Strand von Cantarriján, den Wald
zwischen Ca-ñuelo und Cantarriján, die Höhle der
Giganten, die Höhle der Genuesen, die Punta de la
Mona und den Wolfsfelsen finden können. Ohne die
zahlreichen Aussichtspunkte zu vergessen, die herrliche Ausblicke von den Felswänden aus bieten.
Naturschutzgebiet
116
Die Sierra de Almijara befindet sich in einer Zone, in
der mildes Klima vorherrscht, beeinflusst durch das
Mittelmeer und durch eine Trockenzeit charakterisiert, in der es praktisch nie regnet und in der die
jährlichen Höchsttemperaturen gemessen werden
(Frühjahr -Sommer), sowie eine Regenzeit, die
durch sintflutartige Regenfälle, aber das Ausbleiben
von Schnee, gekennzeichnet ist, in welcher die jährlichen Niedrigsttemperaturen registriert werden
(Herbst-Winter).
Routen zu Land
Wenn wir aber diesem Naturschutzgebiet schon
einen Besuch abstatten, so dürfen wir die
Spazierfahrt bis zur Torre de Maro nicht vergessen,
zu der man über die Straße N-340 bei Kilometer 297
kommt, kurz nachdem man durch das Dorf Maro
gefahren ist. Der Wald von Cañuelo ist ein weiteres
Muss bei unserem Besuch dieses Orts. Als interessantestes Element dieses Ausflugs kann man das
zahlreiche Vorkommen des Buchsbaums, ein
Busch, den man sonst nur noch in gewissen
Gebieten der Inseln Mallorca und Sardinien und im
Norden Afrikas antrifft. Sein Vorhandensein in diesem Wald wird durch den Schatten, den die
Steilküste spendet, begünstigt.
.
KLIMA
ROUTEN DURCH DAS
NATURSCHUTZGEBIET FELSWÄNDE VON
MARO-CERRO GORDO
Acantilados de Maro-C
Cerro Gordo
Acantilados de Maro-C
Cerro Gordo
weiße Delfin und der große Tümmler können ebenfalls in diesem Naturschutzgebiet beobachtet werden.
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TOURISMUSVERBAND &
Dieses Naturschutzgebiet ist mitten im Meer von
Alborán gelegen, wo die Sierra Almijara mit dem
Meer verschmilzt, diese Eigenschaft macht es zu
einem einzigartigen marinen Ökosystem, in dem
sich Atlantik- mit Mittelmeerspezies vermischen.
.
Der Besuch der Steilküste von Maro-Cerro Gordo
braucht nicht unbedingt über die Straße zu erfolgen,
wie wir schon gesagt haben, ist das
Naturschutzgebiet ein enger 12 Kilometer langer
Streifen, parallel zur Küstenlinie, der eine Meile ins
Innere des Meers von Alborán vordringt.
Der Besucher, der bis zur Steilküste von Maro-Cerro
Gordo gekommen ist, darf nicht diesen Landstrich
verlassen, ohne sich der Gemeinde Nerja genähert
zu haben, von der man von Malaga über die
Autobahn des Mittelmeers A-7 (N-340) kommt.
Nach Abschluss unseres Besuchs in Nerja, können
wir das Auto nehmen und begeben uns zum Weiler
Maro. Die Ortschaft Maro liegt neben der Höhle
Cueva de Nerja. Ihren Namen (weißliche Pflanze)
verdankt sie dem weißen Kalk ihrer Fassaden. Die
Gemeinde ist ein klares Beispiel der volkstümlichen
Architektur der Dörfer an der Mittelmeerküste.
Naturschutzgebiet
.
.
Naturschutzgebiet
DIE FELSWÄNDE VOM MEER AUS
VON NERJA NACH MARO
.
Viele sind die Untermeeresrouten, die man machen
kann, wir wollen aber die Wand von Calaiza, die
Höhle Cueva del Sifón, die gelbe Wand, die Höhle
Cueva de las Palomas, die Ceriantus, die
Candelabros, die Höhlen Cuevas de Cantarriján, die
Pasadizos, die Estratos oder den Piedra del Cañuelo
hervorheben.
Anschließend kommen wir zu einem kleinen Fels,
der vom Festland getrennt ist, dies ist der Peñón del
Fraile, wo die Steilküste noch höher wird, was uns
anzeigt, dass wir mitten im Massiv des Cerro Gordo
sind. Dies wird eine Expedition unvergesslicher
Schönheit, mittels der wir in die Meereswelt vordringen.
Felswände von Maro-C
Cerro Gordo
Felswände von Maro-C
Cerro Gordo
Untermeereswege des Naturschutzgebiets
CONVENTION BUREAU
der Aufschrift Cerro Gordo genommen hat und die
sich direkt nach der Ausfahrt Cantarriján befindet.
Dieser Meeresausflug kann mit einem Motorboot
und sogar mit einem Kanu erfolgen, auch wenn die
Distanz etwas weit ist für die wenig Geübten. Der
Ausflug könnte auf dem Strand von Burriana, zu
dem man über die Ortschaft Nerja und in Richtung
Almuñécar kommt, beginnen. Auf unserer Fahrt werden wir immer wieder von der Landschaft in Bann
gezogen, die eine Mischung aus der Herrlichkeit der
Felswände, mit kleinen Buchten oder fast unberührten Stränden ist oder einem großen Wasserfall, der
von ganz oben in eine kleine Bucht fällt, und nicht zu
vergessen die Seevögel, die fliegenden Fische oder
im Frühjahr und Sommer die Delfine, die unser Boot
begleiten. Wir kommen durch die Schlucht von Maro,
am Strand Molino del Papel und dem von
Alberquillas, den Buchten Pino oder dem Playa von
Cañuelo vorbei.
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Acantilados de Maro-C
Cerro Gordo
Ende der Route
Vorgeschlagener Wegverlauf
Naturschutzgebiet
Naturschutzgebiet
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Acantilados de Maro-C
Cerro Gordo
Routenbeginn
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NATURSCHUTZGEBIET ACANTILADOS
DE MARO-CERRO GORDO
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TOURISMUSVERBAND &
Die Vegetation ist äußerst vielseitig, dank des Zutuns
des Menschen. Es gibt sowohl Kommunen der
Rupicola-Spezies (Tamarix sp.), (Populus alba), wie
auch aquatische Arten (Juncus sp., Arthrocnenum
sp.).
Was die Säugetiere in diesem Naturschutzgebiet
angeht, kann man das Wiesel, den Fischotter, die
Genette oder den Fuchs sehen. Es gibt ferner wichtige Vorkommen von Fischen, Amphibien und
Reptilen, wie den Mittelmeer-Laubfrosch, den Döbel,
die spanische Wasserschildkröte, den Flussaal oder
das Chamäleon.
CONVENTION BUREAU
FLORA
FAUNA
ANREISE
Aufgrund seiner Nähe zur Hauptstadt Malaga ist der
Zugang zum Naturschutzgebiet Flussmündung
Guadalhorce schnell und einfach. Wenn wir von
Malaga abfahren, nehmen wir die A-45 (N-340) und
nach etwa 7 Kilometern sehen wir die Ausfahrt mit
der Aufschrift "Guadalmar, Palacio de los Deportes".
Desembocadura del Guadalhorce
Desembocadura del Guadalhorce
Es wurden mehr als 250 Vogelarten in dieser
Umgebung beschrieben, infolge der Nähe zum Meer
und der Lage an den Nord-Süd-Zugrouten. Unter
ihnen kann man den Graureiher, Seidenreiher,
Kuhreiher, Nachtrei-her, die Brandgans, den
Zwergtaucher, Rennvogel, die Korallenmöwe, den
Fischadler, den schwarzen Storch oder Eisvogel
erwähnen.
NATURSCHUTZGEBIET
DESEMBOCADURA DEL
GUADALHORCE
.
.
Die 67 Hektar, die das Naturschutzgebiet der
Flussmündung des Guadalhorce umfasst, befinden
sich mitten im Hauptstadtbezirk, nur 7 Kilometern
vom alten Stadtzentrum entfernt, und nahe solcher
Wohnviertel wie Guadalmar.
Naturschutzgebiet
Naturschutzgebiet
Die Mündung dieses Flusses, die 1989 zum
Naturschutzgebiet erklärt wurde, besteht aus den
Armen des Flusses Guadalhorce mit fließendem
Wasser und aus einem Komplex an Lagunen mit
stehenden Gewässern. Durch seine Nähe zur
Meeresenge von Gibraltar, ist es ein Zwischenhalt
und Rastplatz für Küstenzugvögel, und daher optimal zu deren Beobachtung.
.
.
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TOURISMUSVERBAND &
.
Gegenwärtig sind der Weg und der Rundgang durch
dieses Naturschutzgebiet kaum für den öffentlichen
Gebrauch hergerichtet. Es ist aber die Ausführung
von Arbeiten für den Zugang zur Flussmündung des
Guadalhorce vorgesehen, die auch den Bau von
Beobachtungsstellen einschließt, um die Flora und
Fauna der Umgebung zu beobachten.
Wenn die Umwelterholung des Naturschutzgebiets
der Flussmündung des Guadalhorce beendet ist,
dann hat das Organ des Andalusischen
Mittelmeerbeckens (CMA) ein Projekt geplant, der
den Zugang zu den Terrains, die die beiden Läufe
umgeben, in die sich der Fluss teilt, um ins Meer zu
münden, gestatten wird.
Naturschutzgebiet
.
.
Naturschutzgebiet
Wenn man den Weg fortsetzen will, muss man nur
bis zum Strand hinuntergehen und in die endemische Fauna dieser Flussmündung über einen Weg
eindringen, der uns nachdem wir an einem Schild
der Regierung Andalusiens vorbeigekommen sind,
bis zum künstlichen Lagunenkomplex aus stehenden Gewässern bringt.
.
Das erste, was wir vorfinden, ist ein Aussichtspunkt,
von dem aus wir die Flussmündung beobachten
können und eine Tafel sehen, die alle in diesem
Naturschutzgebiet lebenden Säugetiere beschreibt.
Parallel zum rechten Arm des Flusses beginnt ein
Sandpfad, der uns zum Strand selbst bringt, und zu
einem Rundgang, auf dem wir zwei weitere
Aussichtspunkte finden. Einer auf halben Weg zwischen dem ersten und dem Strand, mit einer Tafel,
die uns über die Vogelarten belehrt, die wir hier
beobachten können, und der letzte ist ein
Aussichtspunkt über das Mittelmeer.
Desembocadura del Guadalhorce
Desembocadura del Guadalhorce
CONVENTION BUREAU
Wir nehmen den Kreisverkehr, um zur Urbanisation
Guadalmar zu kommen. Kurz nach der Einfahrt kommen wir zu einem andern Kreisel, wo wir den Weg
nach links einschlagen. Auf dieser Straße, nachdem
wir die Kirche Santa María Estrella del Mar links liegen lassen, kommen wir an eine Stelle, an der wir
den Wagen stehen lassen müssen, um unseren
Weg zu Fuß fortsetzen zu können. Wir befinden uns
dann am rechten Ufer der Flussmündung des
Guadalhorce.
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Desembocadura del Guadalhorce
Desembocadura del Guadalhorce
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NATURSCHUTZGEBIET
DESEMBOCADURA DEL
GUADALHORCE
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Ende der Route
Vorgeschlagener Wegverlauf
.
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Naturschutzgebiet
Naturschutzgebiet
Routenbeginn
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Die Vegetation ist durch die sandigen
Zusammensetzung des Bodens und dessen
Wanderbewegung und den Salzgehalt des
Salzwassers bedingt. Hervorzuheben sind die
Sadebäume und die Mastixsträuche, die MittelmeerPinie (die Mehrheit aus der Wiederaufforstung und
mit einem Alter um die 80 Jahre), Blumen wie die
Strandtrichternarzisse und die berühmte silene littorea.
NATURDENKMAL DUNAS
DE ARTOLA O CABOPINO
Das Naturdenkmal Dünen von Artola oder
Cabopino bildet ein System fossiler und WanderDünen, die eine natürliche Enklave in einem sonst
sehr veränderten Umfeld darstellen, wie es die Küste
von Marbella sowohl aufgrund der touristischen
Aktivität wie durch die städtebauliche En-twicklung
ist.
Dunas de Artola o Cabopino
.
Aus Sand eolischen Ursprungs bestehend hat sich
dieses komplexe Dünensystem durch die
Einwirkung der vorherrschenden Winde und durch
den Abdrift der Küste ausgebildet.
Naturdenkmal
.
.
Malaga, Sonne und Natur
Naturdenkmal
Die repräsentativsten Arten sind der Strandhafer
Ammophylla arenaria, die Stranddistel Eryngium
maritimun und die Strandquecke Agropyron junceum; auch ist es leicht, in den strandnahen Bereichen
die Dünen-Trichternarzisse Pancratium maritimum
anzutreffen.
In den Dünen von Artola sollte man auch das
Bestehen der Torre Almenara oder Torre de los
Ladrones erwähnen, die zum Gut kulturellen
Interesses erklärt wurde. Dies ist der höchste Turm
der Küste der Provinz Malaga und diente sowohl den
Arabern als auch den Christen, um die Küste
gegenüber möglichen Angriffen vom Meer zu verteidigen.
.
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Wie bereits eingehend erwähnt, bildet dieses
Naturdenkmal ein System an fossilen und wandernden Dünen. Bei den ersten besteht die Vegetation
hauptsächlich
aus
Pinienarten
und
Mittelmeerbüschen; während die zweiten eine parallele Barriere zur Küste mit Vorkommen von
Sandvegetation darstellen, die sich speziell an die
Bedingungen intensiver Sonneneinstrahlung, dem
ständigen Wehen des Windes und der geringen
Wasserverfügbarkeit anpasst.
Dunas de Artola o Cabopino
Mit einer Oberfläche von 192.715 Quadratmetern
wurden die Dünen von Artola zum geschützten
Naturraum durch die Regierung Andalusiens mit der
Kategorie eines Naturdenkmals im September 2003
erklärt. Ihr Schutz ist durch ihre geologische
Einzigartigkeit gerechtfertigt, da es sich um die letzten Überreste eines breitflächigen Dünenkomplexes
handelt, der sich in der Provinz Malaga zwischen
Punta Ladrones und der Flussmündung des Real
erstreckte. Diese Dünen, die ganz Marbella entlangliefen, erstreckten sich ehemals von Cabopino
bis San Pedro de Alcántara.
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denn dieser ist ziemlich begrenzt. Sollte es keinen
Platz geben, so kann man den Wagen am nahe
gelegenen Randstreifen, allerdings ohne
Bewachung, abstellen.
Dort angekommen sehen wir verschiedene
Strandbars am Weststrand von Cabopino und eine
provisorische Hütte im Zentrum des Naturdenkmals,
genannt Las Dunas. Wenn es auch Wege gibt, die
die Dünen durchqueren, so ist es doch streng verboten, diese zu befahren, sei es auf Sandpfaden
oder Erdwegen, weshalb wenn wir zum Kiosk wollen, den Weg zu Fuß zurücklegen müssen.
.
ANREISE
Dort angekommen, finden wir den bewachten
Parkplatz in Torre Ladrones vor, wo wir das Auto stehen lassen können, sofern wir einen Platz finden,
Die Verbesserungen werden innerhalb der Zone
öffentlichen Zugangs von Land und von See aus und
des Versorgungsstreifens zwischen dem Bach
Cabrillas und dem Jachthafen von Cabopino erfolgen. Zusammen mit dem Aufstellen von urbanem
Mobiliar werden die Pfade entfernt, um der
Degradation Einhalt zu gebieten, und es wird ein
Zugang zur Torre Ladrones, das zum Gut kulturellen
Interesses erklärt wurde, geschaffen sowie eine
Regenerierung der Zone mit endemischen Pflanzen
wie Korkeichen oder Küsten-Sadebäumen vorgenommen.
Naturdenkmal
Marbella ist etwa 56 Kilometer von Malaga-Stadt entfernt. Um bis zu dieser Gemeinde der Costa del Sol
zu kommen, begeben wir uns auf die Straße N-340,
die uns direkt in die Stadt bringt. Wenn wir das
Willkommensschild von Marbella sehen, dann
stoßen wir rechts auf eine Abzweigung, die den Weg
nach Puerto Cabopino weist. Wir nehmen diese
Abzweigung und am Eingang zum Hafen biegen wir
auf eine andere Straße zu unserer Rechten ab, die
uns zum Strand bringt.
Das Umweltministerium setzt gerade ein Projekt der
Dünenordnung um, das die Abriegelung rundherum,
den Bau von Laufstegen aus Holz für den Zugang
von Personen, die Entfernung der mittleren
Fahrspur, die den rollenden Verkehr erlaubt, und die
Umverlegung des einzigen Strandkiosks im Inneren
des Naturdenkmals vorsieht.
.
.
.
Naturdenkmal
Was die Fauna betrifft, so finden wir die Amsel, den
Wiedehopf, Steinkauz, die Turmfalke, den
Seeregenpfeifer und die Silbermöwe und
Heringsmöwe.
Dunas de Artola o Cabopino
Dunas de Artola o Cabopino
FAUNA
Wenn wir zum Naturdenkmal Dünen von Artola oder
Cabopino über die Straße, die von Cádiz kommt,
möchten, nehmen wir ebenfalls die N-340 Richtung
Malaga und nachdem wir am Hotel Artola vorbeigekommen sind, biegen wir ab auf die o.g. Abzweigung
zum Hafen von Cabopino.
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Dunas de Artola o Cabopino
Dunas de Artola o Cabopino
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NATURDENKMAL DUNAS DE ARTOLA O CABOPINO
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NATURRESERVAT LAGUNA
DE FUENTE DE PIEDRA
6 rOUTE DER
NATURRESERVAT
LAGUNA DE LA RATOSA
NATURRESERVAT
LAGUNAS DE CAMPILLOS
Naturreservat
Naturreservat
NATURRESERVAT
LAGUNAS DE ARCHIDONA
Der bedeutendste geomorphologische Charakter ist
die endoreische Natur. Die Lagune wird durch direk-
.
.
NATURRESERVAT
LAGUNA DE FUENTE DE PIEDRA
So als handele es sich um paradiesische
Oasen, speziell dazu entworfen, malerische Habitate
zu sein, säumen vier Naturreservate den Bezirk von
Antequera, und bilden ein besonderes Netz an
Naturräumen, die dazu berufen sind, die vielfältige
Flora und Fauna dieser vier Feuchtgebiete mit anerkannter Bedeutung für die Umwelt zu beherbergen.
Von der Lagune Fuente de Piedra, die zum wichtigsten Nistbereich des Flamingos geworden ist, bis zu
den Lagunen von La Ratosa, Campillos und
Archidona, bilden diese Gewässer mit großer ökologischer und landschaftlicher Bedeutung einen
Bereich außergewöhnlichen Reichtums, der jedem
Besucher offen steht. Es lohnt sich, einen Abstecher
durch das Innenleben dieses Bezirks zu unternehmen, ohne dass man sich groß fortbewegen muss,
um bestätigen zu können, dass das Wasser, neben
der Tatsache, dass es Ursprung allen Lebens ist,
auch noch außerordentliche Landschaftsbilder zu
zeichnen versteht.
Die Lagune Fuente de Piedra befindet sich
im Norden der Provinz Malaga, neben dem Dorf gleichen Namens. Mit einer Fläche von 1.354 Hektar ist
sie die größte Andalusiens und gilt als eines der
großflächigsten und charakteristischsten endoreischen Gebiete Spaniens. Diese Lagune ist eine
Enklave erster Ordnung innerhalb der Feuchtzonen
des westlichen Mittelmeers und besticht dadurch,
dass sie das wichtigste Nistgebiet des Flamingos auf
Die Landschaft dieser Zone mit sanften Reliefs und
besetzt mit Oliven- und Getreidefeldern, wird durch
die enorme Lagune von Fuente de Piedra
beherrscht, in der sich das ökologische Interesse der
dort beherbergten Flamingo-Kolonie mit der
Schönheit der Landschaft der weitflächigen
Wasserplatte eint. Nicht einmal in trockenen Jahren
nimmt der Wasserstand der Lagune ab oder schwindet die Spektakularität der Zone.
.
.
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Laguna de Fuente de Piedra
Laguna de Fuente de Piedra
NATURRESERVATE DER PFAD DER
FEUCHTGEBIETE
Die Lagune Fuente de Piedra bei den Feuchtzonen
von Campillos (bestehend aus 6 Lagunen) und der
Lagune Ratosa stellen einen Lagunenkomplex mit
ähnlichen Eigenschaften hinsichtlich deren
Ursprungs und der Tier- und Pflanzengesellschaften
dar. Aufgrund ihrer Nähe zueinander, fungiert jede
von ihnen als ergänzendes Element zum Erhalt der
Wasservögelgemeinschaft für den Rest des
Ensembles.
CONVENTION BUREAU
der Iberischen Halbinsel ist und das zweitwichtigste
ganz Europas, nach der Camargue in Frankreich.
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Die durchgeführten Veränderungen zur Nutzung der
Salzressourcen haben zu einer Veränderung der
Gestalt des Lagunengefäßes geführt, was auch die
Flamingos und Möwen und Sandvögel betroffen hat.
Mit der Aufgabe des Salinengewerbes begann die
Lagune einen Zyklus des abwechselnden Auffüllens
und Austrocknens, je nach den Wetterbedingungen
der Zone, der auch noch in der Gegenwart anhält.
Die Lagune hat eine Reihe von Modifizierungen im
Laufe der Zeit erfahren, hauptsächlich durch die
Nutzung des Salzes, sowie die Versuche der
Trockenlegung im Jahr 1835 und 1969. Die ersten
Erwähnungen der Nutzung der Fuente de Piedra als
Salinen gehen auf die Römer (Anno 418) zurück, der
Betrieb der Salinen wurde bis 1951 aufrechterhalten,
als diese unrentabel wurden.
Die Niederschlagshäufigkeit bedingt die
Saisonschwankungen der Lagune und damit auch
die Dynamik des Ökosystems. Fuente de Piedra
unterliegt somit einer Saisonschwankung (Zeitraum
der Lachenbildung und Trockenheitszeitraum), die
ihr Aussehen bestimmt.
FLORA
Laguna de Fuente de Piedra
FAUNA
Der rosa Flamingo ist der repräsentativste der Vögel
der Lagune Fuente de Piedra. Hier befindet sich die
stabilste und zahlreichste Brutkolonie von rosa
Flamingos auf der Iberischen Halbinsel, die sich den
ersten Platz in der Erhaltung der Bevölkerung der
Spezies im gesamten westlichen Mittelmeer mit der
Camargue (Frankreich) teilt. Bei außergewöhnlich
hohen Wasserständen hat man eine sehr große Zahl
an Exemplaren dieser Spezies registrieren können
(50.010 im August 1990).
Zweifelsohne ist die Gruppe der Vögel mit 170 katalogisierten Arten die am besten vertretene. Zu denen
der Lagune muss man noch die Zugvögel rechnen,
denn dieses Naturreservat befindet sich auf der
Reiseroute von sehr vielen euroafrikanischen
Spezies.
Während der Winterzeit kann man solche Arten wie
den Kranich, die Brandgans, die Löffelente, die
Heringsmöwe, den Seeregenpfeifer, die Kolbenente,
Laguna de Fuente de Piedra
Die Lagune Fuente de Piedra weist zwei verschiedene Typen von Ökosystemen auf. Das erste hängt
ausschließlich vom Regenwasser ab, und bedeckt
das äußere Territorium des Umkreises der Lagune,
hier finden wir Intensivanbau wie Weizen,
Sonnenblumen, Hafer, Saflor und Gerste; auch das
Einkultursystem, das aus Ölbäumen, Steineichen
und Oleaster besteht; und das Gebüsch wie die
Kermeseiche, Mastixsträuche, genista umbellata,
Stecheiche oder Thymian.
CONVENTION BUREAU
ten Niederschlag gespeist, durch künstliche
Wasserabläufe des Flusseinzugsgebiets und durch
den unterirdischen Zufluss aus dem Grundwasser,
und ihre einzige Entlastung ist die Verdunstung. Der
Salzgehalt ist kontinentalen Ursprungs und wird
durch die Mineralien im Einzugsgebiet verursacht,
die wenn sie im Wasser aufgelöst werden, ihm seinen salzhaltigen Charakter verleihen.
Naturreservat
.
Naturreservat
.
Der zweite Typ von Ökosystemen hängt von der
Dauer der Wasserrückhaltung, dem Salzgrad und
der Textur des Bodens ab. In den umliegenden
Kanälen und Wasserläufen der Lagune findet man
Trockflussbettpflanzen wie den blasigen
Hahnenfuss, das spanische Rohr oder Schilf; hinter
diesem Vegetationsstreifen erscheinen halophile
Gesellschaften, die aus Salzmelden-Büschen und
Gräsern bestehen. Und ferner sind die Gewässer
des Lagunengefäßes von Salden oder Algen bevölkert.
.
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Zum anderen ist die Gruppe der Amphibien durch
acht Arten vertreten wie die Erdkröte und der spanische Wasserfrosch; unter den Reptilien (13 Arten) ist
die Perleidechse erwähnenswert; und unter den
Säugetieren (18 Spezies) verdienen der
Gartenschläfer, die Wasserratte, die Kaninchen, der
Fuchs oder Dachs besonderen Schutz.
Eines der Schauspiele, das zahlreiche Besucher zur
Lagune Fuente de Piedra bringt, ist die Beringung
der Flamingos. Die Beringung erfolgt jedes Jahr,
wenn die Flamingos gebärt haben, d.h. wenn der
Wasserstand der Lagune höher als 25 Zentimeter
Die Beringung an sich beginnt noch mitten in der
Nacht, angeführt von einem Koordinator, verteilen
sich die Helfer über die Lagune, und verscheuchen
die flugtauglichen Vögel und treiben so die Küken ins
Innere des Stalls, der vorher in der Mitte der Lagune
aufgestellt wurde. Wenn 10% von ihnen hinein
gelaufen sind, werden die Tore geschlossen, und
qualifiziertes Personal nimmt sie eines nach dem
anderen auf und übergibt sie an die entsprechenden
Gruppen, die zuerst die Ringe anbringen. Danach
werden sie gemessen und gewogen, und nachdem
untersucht wurde, dass sie sich in einem guten
Zustand befinden, werden sie wieder freigelassen.
An den Tagen vor diesem Ereignis veranstaltet der
Umweltrat der Gemeindeverwaltung verschiedene
Aktivitäten wie geführte Besuche zur Lagune,
Ausstellungen, Frühstücke vor Ort mit lokalem
Weizenbrot und Olivenöl und ein Volksfest, mit dem
alle Teilnehmer und Beobachter willkommen
geheißen werden.
ANREISE
Nach Abschluss unseres Besuchs können wir vom
selben Gebäude aus zu Fuß zu zwei
Aussichtspunkten kommen: der Aussichtspunkt
des Cerro del Palo, von wo aus wir die Flamingos
und andere Vögel des Orts sehen können, ein
.
.
Wenn wir von Malaga aus kommen, müssen wir die
Autobahn A-45 (N-331) in Richtung Antequera nehmen und in der Nähe dieser Stadt auf die A-92 abbiegen. Auf dieser Straße kommt man in Richtung
Sevilla nach etwas weniger als 20 Kilometern nach
Fuente de Piedra.
über die Lagune, ihre Geschichte, Geologie,
Vegetation und Fauna sowie über den Flamingo
sehen. Wir dürfen uns auch nicht den in diesem
Zentrum dargebotenen Dokumentarfilm über die
Lagune und den Flamingo, entgehen lassen.
Naturreservat
Wir durchqueren das Dorf und an der Ausfahrt kurz
hinter der Überführung der Straße von Sierra de
Yeguas über die Eisenbahnlinie, gibt es eine
Richtungsänderung links, die uns auf die Straße der
Lagune bringt. Auf dieser Fahrbahn kommen wir
zum Informationszentrum. Dies ist der erste obligatorische Halt, wenn wir uns für einen Besuch im
Naturreservat
entschieden
haben.
Im
Informationszentrum können wir eine Ausstellung
Naturreservat
.
.
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Laguna de Fuente de Piedra
Laguna de Fuente de Piedra
BERINGUNG
ist, denn zu Trockenzeiten können sich diese Vögel
nicht fortpflanzen, und dann können diese natürlich
auch nicht beringt werden. In Jahren mit normalen
Niederschlägen wird nach der Geburt der letzten
Brut und bevor diese zu fliegen beginnen 10% von
ihnen beringt.
CONVENTION BUREAU
die Tafelente, die Schnatterente oder die Krickente
finden.
Unter den Wasservögeln kann man das Vorkommen
des Stelzenläufers, der Stockente, der Teichralle,
des Blässhuhns, des Zwergtauchers, der
Lachmöwe, des Haubentauchers oder des
Schwarzhalstauchers hervorheben.
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ROUTE UM DIE LAGUNE HERUM
Laguna de Fuente de Piedra
Im Naturreservat Lagune von Fuente de Piedra wird
der Erwerb von 59 Hektar Terrain die
Wasserzufuhrverwaltung der Lagune ermöglichen,
um dessen Qualität zu verbessern, indem gleichzeitig die Fläche der Wasserrückhaltungszonen erhöht
wird. Neben der Rückgewinnung zweier SüßwasserLagunen, werden die degradierten Nistbereiche
erneuert und Aufforstungen in der Zone vorgenommen. Um zum anderen die Besuchsbedingungen
dieses Raums zu verbessern, werden zwei Pfade
und Beobachtungsstellen für den öffentlichen
Gebrauch eingerichtet.
Laguna de Fuente de Piedra
Nachdem wir den Aussichtspunkt Laguneto verlassen haben, steigen wir ins Auto; um die "Route um
die Lagune herum" zuerst über eine Bezirksstraße
und dann über einen Feldweg für den größten Teil
der Strecke zurückzulegen, bei der die gesamte
Lagune umrundet wird, um diese in ihrer ganzen
Schönheit zu bewundern. Nur wenige Minuten nach
Verlassen des Besucherzentrums über die Straße
nach Sierra de Yeguas kommen wir zum dritten
Aussichtspunkt von Fuente de Piedra: der Mirador
de la Vicaría. Hier haben wir die Gelegenheit,
Pflanzenkommunen des Lagunenrandes zu sehen
und Vögel wie den Strandläufer, Stelzenläufer,
Regenpfeifer, Cistensänger, Jungadler, Seidenreiher
und andere.
man ebenfalls einen hervorragenden Ausblick auf
das Naturreservat genießt. Diese Route bringt uns
erneut auf die Straße von Fuente de Piedra nach
Rábita bis zu unserem Ausgangspunkt.
Die Ausblicke von diesem Aussichtspunkt sind
beeindruckend. Außer dem Besucherzentrum sehen
wir die Sierra de Humilladero, das Naturschutzgebiet
Torcal de Antequera, die Sierra de Chimeneas, die
Sierra del Valle de Abdalajís, die Serranía de Ronda
und den Naturpark Sierra de las Nieves.
Naturreservat
Naturreservat
.
Wir setzen unseren Weg fort zu den Gehöften La
Herriza, La Madriguera (neben dem es einen weiteren Beobachtungspunkt der Lagune gibt), Campos
(in Ruinen), Las Latas (in dessen Nähe sich eine
Beobachtungsstelle befindet), dem Gutshof Rábita
(Punkt, an dem sich eine Beobachtungsstelle befindet, zu der man bei einem Besuch mit Führung
Zugang hat), und dem Gehöft Cortijo de la Plata.
Weiter auf demselben Weg und neben dem
Besucherzentrum
befindet
sich
der
Gemeindecampingplatz der Lagune, von dem aus
.
.
.
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CONVENTION BUREAU
Schauspiel, dessen Betrachtung sich lohnt, wenn
man zur Regenzeit kommt und die Lagune in all
ihrem Glanz ist. Der zweite Aussichtspunkt, der
Mirador de Laguneto, zeigt uns eine kleine Lagune,
die neben der großen existiert.
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Laguna de Fuente de Piedra
Laguna de Fuente de Piedra
CONVENTION BUREAU
NATURRESERVAT LAGUNA DE FUENTE DE PIEDRA
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Naturreservat
Zwischenstation
Vorgeschlagener Wegverlauf
.
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Naturreservat
Routenbeginn
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TOURISMUSVERBAND &
In der Umgebung der Schutzzone dieser Lagune
kann man sehen, dass der Anbau von Oliven und
Getreide vorherrscht, der diese umgibt und schützt.
Die Vegetation ist sehr degradiert und es gibt nur
einen engen Saum an Schilf, mit etwas spanischem
Rohr und halofitischer Vegetation, wie diese für salzhaltige Terrains typisch ist. Dieser Saum befindet
sich größtenteils in der öffentlich zugänglichen Zone,
die durch Schutt überflutet werden kann. Diese
Degradierung des Umrisses der Lagune bedeutet
eine Beschränkung als Zufluchts- und Nistort für
Vögel, weshalb diese Lagune nur als Futterzone
genutzt wird.
Laguna de La Ratosa
Das Naturreservat Lagune de la Ratosa liegt
zwischen den Gemeindebezirken von Alameda und
Humilladero, im äußersten Westen der Provinz
Malaga und nahe der Grenze zur Provinz Sevilla.
Diese Lagune, die 1999 zum Naturreservat erklärt
wurde, weist eine Oberfläche von 24 Hektar auf und
besetzt die niedrigste Höhenlage des endoreischen
Beckens und hat ihren Ursprung in der natürlichen
Ableitung des Grundwasserspeichers.
FAUNA
Die registrierten Vögel sind zahlreich und stehen mit
den Gesellschaften der Lagune von Fuente de
Piedra
in
Verbindung:
Haubentaucher,
Schwarzhalstaucher, Zwergtaucher, Graureiher,
Kuhreiher, rosa Flamingo oder Stockente,
Lagunenjungadler,
Teichralle,
Blässhuhn,
Stelzenläufer und Säbelschnäbler.
Aufgrund der Fragilität dieses Feuchtgebiets und der
biotischen Gesellschaften, die dieses aufnimmt, ist
der Zugang ins Innere der Zone des Naturreservats
nur Konservierungs- und Forschungszwecken vorbehalten.
.
.
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Naturreservat
Naturreservat
.
Die Niederschläge bedingen den Wasserstand der
Lagune und deren drastische Saisonschwankungen,
mit jährlichen und zwischenjährlichen Zeiträumen
der Wasserrückhaltung und der Trockenheit, die
dann die beherbergten biologischen Gesellschaften
bestimmen.
.
Es liegen nur wenige Daten bezüglich der
Wassertiergesellschaften vor und diese betreffen
holoplanktische Krustentiere, eine der bedeutendsten Gruppen, die die Feuchtgebiete charakterisieren.
Laguna de La Ratosa
Die Unterwasser-Vegetation ist allerdings nicht
unwichtig. Es besteht ein Taxon mit besonderem
Interesse auf nationaler und europäischer Ebene,
Althenia orientalis, sowie eine große Vielfalt an
anderen Spezies wie Lamprothamnium papulosum,
Potamogetum pectinatus, Ranunculus aquatilis,
Ranunculus peltatus, Ranunculus trichophyllus,
Ranunculus trichophyllus trichophyllus, Ruppia drepanensis und Zannichellia palustris.
NATURRESERVAT
LAGUNA DE LA RATOSA
CONVENTION BUREAU
FLORA
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TOURISMUSVERBAND &
CONVENTION BUREAU
Ferner finden Vögel, die eher mit dem Meer in
Verbindung stehen, wie die Lachmöwe,
Heringsmöwe,
Lachseeschwalbe
und
Trauerseeschwalbe, die in dieser Lagune Futter
anthropogenen Ursprungs finden. Unter den
Säugetieren sieht man Kaninchen, Igel und verschiedene Nagetierarten.
ANREISE
.
3 Kilometer hinter Alameda finden wir ein Schild, das
uns darauf hinweist, dass es noch 500 Meter bis zur
Lagune von La Ratosa sind, zu der wir über einen
Feldweg, der links von der Straße abzweigt, kommen. Wenn wir auf diesem Feldweg sind, sehen wir
ein Schild der Regierung Andalusiens, auf dem steht,
dass die Lagune de la Castañuela sich zu unseren
Rechten befindet. Der Name, wie uns die
Dorfältesten erklären, kommt daher, dass diese
Pflanze (Zypergras) das Hauptnahrungsmittel der
Flamingos ist. Wir setzen unseren Weg noch etwas
fort, bis wir zur Lagune de la Ratosa kommen, die
von Ölbäumen und Getreidefeldern umgeben ist.
.
Naturreservat
.
.
Naturreservat
Nachdem wir durch das Dorf Mollina gekommen
sind, fahren wir in Richtung Alameda auf der MA-704
und in diesem Dorf, wo der Held El Tempranillo ruht,
suchen wir die Ausfahrt nach La Roda de Andalucía
über die MA-705. Die Lagune von La Ratosa befindet sich in derselben Entfernung vom Dorf Alameda
(Provinz Malaga), wie La Roda de Andalucía von
Sevilla.
Laguna de La Ratosa
Laguna de La Ratosa
Wenn wir von Malaga-Stadt aus aufbrechen, fahren
wir über die Autobahn A-45 (N-331) bis kurz vor
Antequera, wo wir den Anschluss an die Autobahn A92 Richtung Sevilla nehmen. Von dieser Autobahn
gibt es eine perfekt ausgeschilderte Abzweigung
nach Mollina.
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Laguna de La Ratosa
Laguna de La Ratosa
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NATURRESERVAT LAGUNA DE LA RATOSA
.
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Routenbeginn
Zwischenstation
Naturreservat
Vorgeschlagener Wegverlauf
.
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Naturreservat
Ende der Route
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TOURISMUSVERBAND &
CONVENTION BUREAU
NATURRESERVAT
LAGUNAS DE CAMPILLOS
Das Naturreservat Lagunen von Campillos
befindet sich im Norden der Provinz Malaga, im
Gemeindebezirk Campillos. Mit einer geschützten
Oberfläche von 1.126 Hektar besteht es in seiner
Gesamtheit aus temporären salzhaltigen Lagunen:
die Lagune Dulce (Süßwasser und größte), die
Lagune Salada (Salzwasser), die Lagune Camuñas,
die Lagune Capacete und die Lagune del Cerezo
(des Kirschbaums).
Eine Enklave von hohem ökologischen Wert, sowohl
aufgrund der geologischen Eigenschaften wie
wegen seiner Flora und Fauna, welche im Jahr 1989
zum Naturreservat erklärt wurde. Diese Zone zeichnet sich durch ein relativ flaches Gelände aus, mit
wenig definierter Drainage, wo das Vorkommen von
mehr oder weniger vereinzelten Rinnen die Bildung
endoreischer Lagunen gestattet.
Lagunas de Campillos
.
.
Malaga, Sonne und Natur
Naturreservat
Naturreservat
.
Die Lagunen durchschneiden diese Landstriche von
Norden nach Süden und sind allesamt
Süßwasserlagunen, mit Ausnahme der als Salada
bekannten. In der größten, der Dulce, gingen laut
einem Manuskript aus dem Jahr 1833 die Anwohner
der Sportfischerei nach. Heute können wir in ihrem
Umfeld unter anderen Flamingos und Enten beobachten. Aus der Lagune Salada hat man
Natriumchlorid (Salz) bis noch vor etwa 40 Jahren
abgebaut. Einige Lagunen, wie die Redonda und die
des Toro, sind im Laufe der Jahre ganz verloren
gegangen.
.
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Lagunas de Campillos
Die Becken des Lagunen-Komplexes weisen eine
Geländekontur auf, die kaum degradiert ist, weshalb
es zu einer ungewissen Drainage niedriger Energie
kommt. Das Wasser bedeckt die Lagunen nur zeitweise ab dem Herbstbeginn bis zum
Sommeranfang, trocknet aber während der
Sommermonate komplett aus, in trockenen Jahren
mit fast keinem Niederschlag kommt es aber auch
vor, dass die Lagune praktisch das ganze Jahr
trocken liegt.
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Die Vögel sind infolge ihrer Anpassung an die fluktuierenden Feuchtgebiete die charakteristischsten wirbellosen Tiere des Lagunenkomplexes. Sowohl die
Anzahl wie der Bestand werden jeweils durch den
Wasserstand in den Lagunen beeinflusst.
Die Fauna besteht demnach hauptsächlich aus
Wasservögeln, vor allem Entenarten (Krickenten und
Stockenten) und Watvögeln (Seeregenpfeifer,
Strandläufer). Es gibt ferner Flamingos,
Stelzenläufer, Blässrallen und Säbelschnäbler. Unter
den Reptilien finden wir die Perleidechse, die
Eidechsennatter und die Vipernatter. Der Seefrosch
und der westliche Schlammtaucher sind die am häufigsten vorkommenden Amphibien. Bei den
Säugetieren kann man den Hasen, das Kaninchen,
die Wasserratte, den Fuchs, das Wiesel, usw. hervorheben.
Wenn wir den Großteil der Lagunen besichtigen wollen, dann müssen wir mit dem Auto zum nächsten
Haltepunkt weiterfahren: die Lagune des Cerezo, zu
der wir über die A-384 kommen und die 2,5
Kilometer von der Lagune Dulce entfernt ist. Diese
Lagune ist von Olivenhainen und Getreidefeldern
umgeben. Ganz in der Nähe befindet sich auch die
Lagune von Camuñas, die kleinste dieses
Naturreservats. Um die Lagunen Salada und
Capacete zu besuchen, müssen wir die Straße MA452 nehmen, die uns zu den Stauseen von
Guadalteba und Guadalhorce führt.
CONVENTION BUREAU
FAUNA
miert uns eine Erklärungstafel über die verschiedenen Vögelarten, die es in den Lagunen gibt.
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Naturreservat
.
.
Malaga, Sonne und Natur
In der Lagune Salada besticht die Althenia orientales, Armleuchteralge, Chara galioides oder die
Salden.
Die Lagune Dulce (die wichtigste dieses Dorfs) finden wir 2 Kilometer vor Campillos. Man musst gut
Acht geben, sich nicht zu verfahren und das
Hinweisschild zu versäumen, das wir rechter Hand
finden und das den Weg zu dieser Lagune weist. Die
Lagune Dulce verfügt über einen Rastplatz mit
Holztischen und -bänken und eine öffentlich zugängliche Beobachtungsstelle für Wasservögel, ohne
dass diese gestört werden. In ihrem Inneren infor-
Naturreservat
Die Niederschläge bedingen den Wasserstand der
Lagunen
und
ihre
drastischen
Saisonschwankungen, aber auch die biologischen
Gesellschaften, die hier ihr Habitat haben. In der
Zone bestehen erdgebundene Ökosysteme, in
denen die natürliche Vegetation spärlich ist, aufgrund
der Jahrhunderte langen Bearbeitung der Böden;
sowie Wasserökosysteme, mit einem die Lagune
umgebenden Saum an Wasservegetation und mit
dem Lagunenökosystem selbst.
Bei der Süßwasserlagune spielt das Gebüsch eine
herausragende Rolle, welches Rosmarin, Zistrose,
Brandkraut, Thymian, Stecheiche, oder in der
Lagune von Camuñas, den Mastixstrauch umfasst.
Es gibt auch Seevegetation wie Schilf, spanisches
Rohr und Zypergras, das in einigen Zonen schon
recht degradiert ist. Um die Lagunen herum befinden
sich Kräuter- und Olivengärten.
.
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FLORA
Von Malaga-Stadt fahren wir über die A-45, Richtung
Sevilla bis wir zur Auffahrt auf die A-92 nach 6
Kilometern kommen. Wir nehmen die Ausfahrt der
Autobahn mit dem Hinweis Antequera, Campillos
und El Torcal. Von hier aus zweigen wir direkt auf die
A-384 ab, die uns in die Gemeinde Campillos bringt.
Von der Hauptstadt der Costa del Sol aus können wir
auch die A-357 nehmen, die direkt nach Campillos
führt, ohne irgendwo abbiegen zu müssen.
Lagunas de Campillos
Lagunas de Campillos
ANREISE
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Lagunas de Campillos
Lagunas de Campillos
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NATURRESERVAT LAGUNAS DE CAMPILLOS
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Naturreservat
Zwischenstation
Ende der Route
Vorgeschlagener Wegverlauf
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b) Wasser-Ökosysteme
In dieser Zone kann man verschiedene Landes-Ökosysteme unterschieden (das Auffangbecken der
Lagunen, das den peripherischen Schutzbereich
umfasst) und die Wasser-Ökosysteme (die zwei
Lagunen mit dem umgebenden Vegetationssaum).
In der Lagune herrschen die Binsenpflanzen vor,
spanisches Rohr, Schilf und Zuckerrohr, während in
Ufernähe die Polypogon monspeliensis, Cyperus
fuscus, spanisches Rohr Juncus pygmaeus und
andere jüngere Sprösse wie Tamarisken Tamarix
canariensis zu finden sind. Auf den Hängen wächst
Ginster, Espartogras und Stechginster bis man zu
den Steineichenwäldern kommt. Es gibt auch eine
Trauerweide neben dem Eingangsweg zur Laguna
Grande.
a) Land-Ökosysteme
NATURRESERVAT
LAGUNAS DE ARCHIDONA
Lagunas de Archidona
In der Laguna Chica sind die Pflanzengesellschaften
sehr ähnlich wie in der Laguna Grande, weisen aber
ein trockenes und farbloseres Aussehen auf. Die
Hauptunterschiede findet man im verstärkten
Vorkommen von Schilf, spanischem Rohr und
Zuckerrohr und einer größeren Entfaltung der
halophilischen Gesellschaft.
Lagunas de Archidona
Das Naturreservat Lagunen von Archidona
befindet sich im Nordosten der Provinz Malaga, im
Gemeindebezirk von Archidona, und ist Teil der
westlichen Mitte der Betischen Gebirgsketten.
Dieses Naturreservat, das auch unter dem Namen
Lagunas de Salinas bekannt ist, hat eine Oberfläche
von 7 Hektar und besteht aus der Laguna Grande (5
Hektar) und der kleinen Lagune Chica (zwei Hektar).
Im Naturreservat der Lagunen von Archidona können wir Mittelmeerwälder und -büsche finden, mit
charakteristischen Arten wie der Steineiche,
Kermeseiche, dem Stechginster, Zistrosen,
Brandkraut und dem eingriffeligen Weißdorn;
Degradrationsgebüsch bestehend aus Ginster,
Espartogras, Disteln und wildem Spargel; die
Anbauflächen sind den Mandeln und Oliven sowie
Weideflächen gewidmet.
Naturreservat
Naturreservat
.
Das Naturreservat Lagunas de Archidona ist eine
Feuchtzone endoreischen Ursprungs mit sulfatreichem Salzwasser, dessen ökologischer und landschaftlicher Wert noch durch das Vorkommen von
Steineichenhainen am Rande erhöht wird, die vielen
derzeit geschützten Vögeln Zuflucht bieten.
Eine Besonderheit dieser Lagunen, die 1989 zum
Naturreservat erklärt wurden, ist, dass sie sich auf
760 bis 823 Metern Höhe, umgeben von
Felsvorsprüngen, befinden, die dazu führen, dass
man sie von außen nicht sehen kann. Die Lagunen
von Archidona kann man in zwei Teile unterteilen:
der erste Teil wären die Lagunen selbst und der
zweite der Peripherie- Schutzbereich, der 187
Hektar umfasst.
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Es besteht eine recht gut entwickelte Fauna in
Verbindung mit dem Wald und Dickicht. Unter den
Reptilen finden wir die Eidechsennatter,
Treppennatter, Perleidechse, den Mauergecko und
die Schlankblindschlange.
Was die Wasser-Ökosysteme in dieser Lagune
angeht, so hat man das Vorkommen von Fischen
wie die Barbe oder Gambusia affinis festgestellt;
unter den Amphibien finden wir den spanischen
Wasserfrosch, die Erdkröte und Kreuzkröte; und die
Reptilien sind durch Arten wie die Vipernatter und
Wasserschildkröte vertreten.
Und schließlich bei den Säugetieren ist die
Wasserratte die einzige, die im Wasserbereich lebt.
KLIMA
Das Klima der Zone ist vom mediterran-kontinentalen Typ mit trockenen und heißen Sommern und
kühlen Wintern. Wenn wir die jährliche mittlere
Niederschlagsmenge in Betracht ziehen, so gehören
die Lagunen von Archidona zu dem Gebiet mit der
Bezeichnung subfeuchtes Malaga.
ANREISE
Wenn wir unsere Reise in Malaga-Stadt starten, fahren wir über die A-45 bis zu Puerto Pedrizas, um von
dort die A-359 in Richtung Almería zu nehmen. Wir
verlassen diese Straße, wenn wir ein Schild mit dem
Hinweis Estación de Salinas und Villanueva de Tapia
sehen und fahren dann weiter in Richtung Fuente
Camacho. Nach wenigen Metern kommen wir zu
einer Kreuzung, an der wir rechts auf eine parallele
Straße zur A-359 abbiegen und nach einem
Kilometer gelangen wir auf einen Weg eher schlechten Zustands, der uns bis zur Laguna Grande bringt.
Naturreservat
Als Hintergrund und die Schönheit des Orts noch
verstärkend, kann man von den Lagunen, wenn man
in Richtung Südosten blickt, die Sierra de Gibalto
erkennen, die bereits in der Provinz Granada liegt,
und weiter im Süden, die Sierras San Jorge und
Gorda, die zum Gemeindebezirk Villanueva del
Trabuco gehören.
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.
An diesem Punkt finden wir einen Zaun mit einem
Schild "prohibido el paso (Zugang verboten)". Die
Lagunen von Archidona sind Privateigentum und
das Durchfahren ist streng untersagt. Um in das
Innere des Naturreservats zu kommen, brauchen wir
eine Genehmigung des Umweltministeriums. Wir
können aber nichtsdestotrotz die Landschaft im
Umfeld und die periphere Schutzzone, die nicht
Privateigentum sind, genießen.
Die Laguna Grande hat Nierenform, ihre Gewässer
erreichen eine ansehnliche Tiefe zwischen 6 und 10
Metern, während die Laguna Chica, südwestlich der
ersten gelegen und 900 Meter entfernt, durch den
Cortijo de Las Lagunes getrennt ist, eine geringere
Tiefe (nicht mehr als 3 Meter) aufweist.
Lagunas de Archidona
.
Lagunas de
Unter den Vögeln kann man die Turmfalke, Wachtel,
Ringeltaube, Turteltaube, den Kuckuck, die
Schleiereule, den Steinkauz, Ziegenmelker,
Eichelhäher und die Blauelster hervorheben;
während bei den Säugetieren der Igel, das
Kaninchen, der Hase, Fuchs, Wiesel, die Genette
und der Dachs vorherrschen.
CONVENTION BUREAU
FAUNA
Bei den Wasservögeln können wir folgende erwähnen:
Zwergtaucher,
Schwarzhalstaucher,
Haubentaucher, Graureiher, Stockente, Löffelente,
Pfeifente, Kolbenente, Teichralle, Blässhuhn,
Flussregenpfeifer und Seeregenpfeifer.
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TOURISMUSVERBAND &
CONVENTION BUREAU
NATURRESERVAT LAGUNAS DE ARCHIDONA
Routenbeginn
Zwischenstation
Ende der Route
Lagunas de Archidona
Lagunas de Archidona
Vorgeschlagener Wegverlauf
Naturreservat
Naturreservat
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TOURISMUSVERBAND &
CONVENTION BUREAU
7 rOUTE DER STADTNAHEN
PARKS - NATUR AM RANDE
DER STADT
STADTNAHER PARK
PINAR DEL HACHO
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Stadtnahen Park
.
FLORA
Mit einer Oberfläche von 35,3 Hektar weist dieser
stadtnahe Park eine bewegte Topografie mit
Bergcharakter in Hängen auf. Zu seinem wichtigen
Naturinteresse kommt auch noch eine kulturelle
Bedeutung, da diese Sierra Reste aus römischen,
arabischen und christlichen Epochen beherbergt, die
in einem wunderbaren Monument verschmelzen.
Die verschiedenen Habitate dieser Zone sind die
typischen des Mittelmeerklimas. Das Dickicht ist
über die ganze Gemeinde verteilt, verschiedene
Arten stehen in ihrer Mehrheit im Verbund mit dem
Vorkommen von Steineichenwäldern. Unter ihnen
finden wir die Steineiche, den eingriffeligen
Weißdorn, den Feigenkaktus, den italienischen
Seidelbast, den Kreuzdorn, Thymian oder die
Stecheiche und andere mehr.
Der stadtnahe Park SIerra de Gracia grenzt im
Norden an landwirtschaftliche Flächen verschiede-
Die Vegetation im stadtnahen Park SIerra de Gracia
ist hauptsächlich durch die wieder aufgeforstete
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Malaga, Sonne und Natur
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Malaga, Sonne und Natur
Der stadtnahe Park Sierra de Gracia befindet
sich in der Gemeinde Archidona und bildet eines der
charakteristischen Elemente der nördlichen Gegend
der Provinz Malaga.
ner Eigentümer, im Osten an die Sierra de Calderón,
im Süden an den Ortskern von Archidona und einen
Teil des Camino de la Hoya und im Westen wiederum an den Camino de la Hoya.
Stadtnahen Park
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STADTNAHER PARK
SIERRA DE GRACIA
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STADTNAHER PARK
DEHESA DEL MERCADILLO
Archidona, Antequera und Ronda sind drei
Ortschaften im Hinterland Malagas und die drei
Gemeinden dieser Provinz, die stadtnahe Parks
besitzen, die von der öffentlichen Verwaltung
geschützt werden. Es handelt sich um drei
großflächige Grünzonen, die Tier- und Pflanzenarten
vereinen, zu denen faszinierende archäologische
Funde kommen (wie im Fall der SIerra de Gracia
und dem Pinar del Hacho) oder Sport-, Erholungsund Didaktik- und gar Viehzuchtbereiche (im Falle
der Dehesa del Mercadillo). Sie sind kurz gesagt drei
paradigmatische Beispiele dafür, dass Natur und
Zivilisation, Umwelt und städtebauliche Entwicklung
nicht unvereinbar sein müssen. Um dies nachzuprüfen, gibt es nichts Besseres, als einen Spaziergang
durch die gigantischen Parks, die am Rande der
Stadt entstanden sind, zu machen.
SIerra de Gracia
SIerra de Gracia
STADTNAHER PARK
SIERRA DE GRACIA
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TOURISMUSVERBAND &
CONVENTION BUREAU
Aleppo-Pinie, die Galleiche, die weiße Zistrose oder
das Brandkraut gekennzeichnet. Unter den
Weidegräsern kann man das Espartogras, den
Fenchel, Ginster und das Currykraut herausstellen.
FAUNA
Die Amphibien sind durch recht häufig vorkommende Arten wie den spanische Wasserfrosch und die
Erdkröte, und im geringeren Maße durch die
Kreuzkröte, den spanischen Rippenmolch, den iberischen Scheibenzüngler und den Marmormolch vertreten.
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ANREISE
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Der zweite interessante Punkt ist die Puerta del Sol,
die Anfang der 70er Jahre restauriert wurde. Auf halbem Wege zwischen den Wohnvierteln und dem
Camino del Santuario und der Wallfahrtsstätte selbst
befindet sich die Kapelle des Heiligen Christus
(Capilla del Santo Cristo), die aus dem 18.
Jahrhundert stammt und welche samt der Innenhöfe
1997 restauriert und umgebaut wurde. Von hieraus
beginnt einer der Pfade, auf dem man durch SIerra
de Gracia wandern kann, und zwar bergab bis zur
Stadt.
Malaga, Sonne und Natur
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Wenn wir in Archidona sind, suchen wir die Avenida
de Andalucía, die wir bis zum Ende befahren,
Es gibt sieben Punkte auf diesem Weg mit einigen
Kurven und einem steilen Anstieg, die für den
Besucher in diesem stadtnahen Park von Interesse
sind. Zuerst einmal die Burg und die römischen
Mauern. Ihr Bau geht auf das 9. Jahrhundert zurück,
wenn sie auch später von Alhamar, dem ersten
Nazarí-König, neu erbaut wurden.
Über die Reste der römischen Mauern haben die
Araber eine Burg gebaut, die aus drei Wehrringen
bestehen, von denen nur noch zwei auf einer der
Seiten der Sierra stehen, denn die andere hat einen
beeindruckenden Einschnitt erlitten.
Stadtnahen Park
Wenn wir unseren Ausflug in Malaga-Stadt beginnen, nehmen wir die A-45 bis wir in Puerto de las
Pedrizas vorbeikommen, wo wir auf die A-359
Richtung Almería abbiegen. Ein Schild zeigt uns die
Ausfahrt nach Archidona, wir nehmen dann die
Umleitung, um auf die MA-222 zu kommen, die uns
auf eine Strecke voller Kurven bis zur Gemeinde
Archidona bringt, ein Ort der auch unter dem Namen
"Mühlenstraße" bekannt ist.
während wir den Fußballplatz rechts liegen lassen,
anschließend fahren wir auf die Straße nach
Villanueva del Trabuco und zum Aussichtspunkt von
Archidona. Ein bisschen weiter vorn biegen wir links
nach dem Viertel Camino del Santuario ab, von wo
aus der Weg zur Wallfahrtsstätte Virgen de Gracia
beginnt, welche mitten im stadtnahen Park SIerra de
Gracia gelegen ist.
.
Stadtnahen Park
Unter den Säugetieren ragen das Reh, Wildschwein
und der Fuchs heraus, aber auch das Kaninchen,
die Fledermaus, Hauspitzmaus, Etruskerspitzmaus,
iberische Hausmaus, der Gartenschläfer und der
Dachs, usw.
SIerra de Gracia
SIerra de Gracia
Bei den Reptilien kann man leicht die Perleidechse
und etwas seltener die Treppennatter und die
Blindschlange sehen. Die Vögel sind auch gut vertreten durch den Zwergadler, den Habichtsadler, den
Schlangenadler, den Kuckuck, die Ringeltaube, den
Häherkuckuck, das Rotkehlchen, die Amsel, den
Steinkauz, den Uhu oder das Rothuhn.
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Die Oberstadt Villa Alta ist ein weiterer
Interessenpunkt für den Besucher. Zwischen der
zweiten Maueranlage und der Burg befanden sich
die Häuser der Villa Alta.
Zweifelsohne ist der Alminar (Minarett) besonders
schön. Dieser Turm hat im Inneren gut seine
ursprüngliche Minarett-Struktur erhalten. Im 18.
Jahrhundert wurden einige Meter, die Terrasse und
das Geländer hinzugefügt, die den Abschluss des
Turms bildeten, und zu Ende der 80er Jahre durch
die aktuelle Überdachung ersetzt wurden.
Doch der Höhepunkt dieses Besuchs ist die
Moschee-Einsiedelei von Nuestra Señora de Gracia,
die aus dem 9. Jahrhundert stammt. Die antike
Moschee der arabischen Stadt diente als Grundlage,
um nach der Rückeroberung dort die christliche
Kirche zu errichten, die der Schutzpatronin von
Archidona, der Virgen de Gracia, gewidmet ist. Sie
hat die Besonderheit, die einzige erhaltene Moschee
der Provinz Malaga zu sein.
sind und die Reste der Moschee ausmachen; und
drei senkrecht zu den ersten, zu denen im 17.
Jahrhundert eine Erweiterung zum Gebäude anlässlich der Wiederbekehrung zum christlichen Glauben
kam, womit sie auch ihre Ausrichtung nach Norden
änderte.
CONVENTION BUREAU
Die dritte Maueranlage ist im Volksmund als El Aljibe
bekannt, weil es unter ihren Terrassen Depots zum
Auffangen des Regenwassers gab, um die
Bevölkerung durch die Öffnungen in den Gewölben
zu versorgen.
Die Wallfahrtsstätte wurde in ihrer Gesamtheit im 18.
Jahrhundert umgebaut, nach dem architektonischen
Stil, der rote Ziegel und das weiße Kalkmauerwerk
kombiniert und schon in der Plaza Ochavada solch
gute Resultate gezeitigt hatte.
SIerra de Gracia
SIerra de Gracia
Zwei klar differenzierte Teile kann man in der
Konstruktion erkennen: die ersten drei Schiffe, die
untereinander parallel und nach Osten ausgerichtet
Stadtnahen Park
Stadtnahen Park
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SIerra de Gracia
SIerra de Gracia
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STADTNAHER PARK SIERRA DE GRACIA
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Routenbeginn
Stadtnahen Park
Vorgeschlagener Wegverlauf
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Stadtnahen Park
Ende der Route
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TOURISMUSVERBAND &
STADTNAHER PARK
PINAR DEL HACHO
Im Südwesten der Gemeinde Antequera,
ganz in der Nähe des Stadtkerns gelegen, befindet
sich der stadtnahe Park Pinar del Hacho, mit einer
geschützten Oberfläche von zirka 85 Hektar, der
mehrheitlich durch einen wieder aufgeforsteten, 40
Jahre alten Pinienhain bedeckt ist.
Dieser stadtumgebende Park war schon seit vielen
Jahren ein von den Bewohnern Antequeras auserkorener Platz zur Erholung, schon bevor er aus privater Hand an die Gemeinde überging. Aber gegenwärtig ist der Pinar del Hacho für den öffentlichen
Zugang geschlossen, es wird abgewartet, bis auf
dem Terrain die Herrichtungsarbeiten abgeschlossen sind.
Der Turm Torre del Hacho mit rundem Grundriss, der
heute den stadtnahen Park krönt, wurde im 13.
Jahrhundert gebaut, um die Südostflanke, die die
Festung von Antequera frei gab, zu kontrollieren.
Sein Bau fand im Rahmen eines Umbauvorhabens,
um die eigenen Mauern der Festung anlässlich der
christlichen Eroberung von Sevilla im Jahre 1248 zu
renovieren, statt, was dazu führte, dass "Antaquira"
zu einer Pufferzone zwischen dem Königreich von
Kastilien und dem von Granada wurde.
Die Position des Tors sowie das Fehlen von
Schiessscharten und Verteidigungselementen lassen darauf schließen, dass der Turm nur eine
Signalisierungsfunktion erfüllte. Sein Standort verleiht ihm eine breite Sicht über den Umkreis, wobei
man von hier den Felsen Peñón de los Enamorados,
Pinar del Hacho
Antequera und seine Ebene, und Torcal von der
anderen Seite sehen kann. Von diesem stadtnahen
Park können wir auch die Sierra de las Chimeneas
und die Sierra de las Cabras erblicken.
FLORA
Die Strandpinie oder gewöhnliche Pinie ist der
Hauptvertreter der Flora dieses geschützten
Naturraums, man darf aber nicht das Vorkommen
von Büschen und Weideland vergessen, die die
Zone getreu ihrer biogeografischen Lage kennzeichnen.
FAUNA
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Stadtnahen Park
Stadtnahen Park
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Was die Fauna im Pinar del Hacho betrifft, so leben
dort 59 verschiedene Vögelarten, 14 Säugetier-, 8
Reptilien- und 2 Amphibienarten, außerdem zahlreiche wirbellose Tiere. Die wilde Fauna des Gebiets
scheint von den typischen Tiergesellschaften des
Mittelmeerswalds mit Koniferen in niedrigen
Höhenlagen beherrscht zu werden, sowie ruderale
und anthropogene Tiere, angesichts der Nähe zum
Stadtkern von Antequera.
Pinar del Hacho
Über die Wege des Pinar del Hacho zu spazieren,
bedeutet nicht nur, in einen Winkel der Natur einzu-
CONVENTION BUREAU
dringen, wo Frieden und Ruhe die Hauptdarsteller
sind. Durch diesen geschützten Naturraum zu
schlendern, heißt auch die Zeit zurückdrehen und
archäologische Funde besichtigen, wie die Torre del
Hacho und den Bogen Arquillo de los Porqueros.
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Stadtnahen Park
Eine weitere Einfahrt ist über die Avenida de La
Legión in Antequera, rechts an der Ampel am Ende
der Allee. Allerderdings ist dieser Weg durch den
Pinar del Hacho etwas schwieriger, weshalb wir den
ersten empfehlen. Freilich hält zurzeit, wie eingangs
gesagt, die Gemeindeverwaltung von Antequera den
Naturraum für die Öffentlichkeit geschlossen, um
Ausbesserungsarbeiten vorzunehmen.
Stadtnahen Park
Nur etwa 1 Kilometer vom Cortijo del Mirador (A343) sehen wir ein Schild am rechten Straßenrand,
das uns den Weg ins das Valle de Abdalajís weist.
Wir fahren auf dieser Straße und nach etwa 500
Metern beim Kilometer 10 der A-343 sehen wir zu
unserer Rechten ein großes grünes Tor, das uns
zum Eingang des Pinar del Hacho bringt.
.
Wenn wir in Malaga aufbrechen, nehmen wir die
Straße N-331 (A-45) nach Antequera. Nachdem wir
zur Ebene von Antequera gelangen, müssen wir die
Abzweigung über die A-354 nehmen, um dann nach
knapp 2 Kilometern in den Stadtkern von Antequera
zu kommen. In Antequera angekommen, halten wir
Ausschau nach der Puerta de Estepa, wo wir
Schilder finden, die uns den Weg in das Valle de
Abdalajís weisen.
Pinar del Hacho
Pinar del Hacho
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ANREISE
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Ende der Route
Pinar del Hacho
Pinar del Hacho
Vorgeschlagener Wegverlauf 1
Vorgeschlagener Wegverlauf 2
Stadtnahen Park
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STADTNAHER PARK PINAR DEL HACHO
Routenbeginn
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CONVENTION BUREAU
STADTNAHER PARK
DEHESA DEL MERCADILLO
Der stadtnahe Park Dehesa del Mercadillo
befindet sich mitten in der Stadt Ronda, auf dem
Berg gleichen Namens und angrenzend an das
Viertel La Dehesa. Er wurde im Jahr 2000 zum
geschützten Naturraum erklärt und hat eine
Gesamtfläche von 137,77 Hektar. Seine
Bezeichnung kommt von einem Viehmarkt, der vor
langer Zeit hier infolge der Nähe zur Stadtmitte und
des Zusammenflusses mehrerer Viehwege bestand.
Dehesa del Mercadillo
Dehesa del Mercadillo
Das Netz an Viehwegen, das in diesem Gebiet
zusammenläuft (Cañada Real de Setenil, Cordel de
Ronda nach Olvera, Vereda nach Molino de la
Fuente und Cañada Real von Ronda nach Jerez und
Sevilla) erleichtert den Zugang zu diesem Raum und
trägt gleichzeitig zu seiner sportlichen, Erholungs-,
didaktischen und viehzüchterlichen Nutzung bei. Er
wird auch durch den Weg Llano de la Cruz durchquert.
FLORA
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Wenn auch die Mehrheit der Fläche des Bergs aus
wieder aufgeforsteten Pinien und vereinzelten
Steineichen und Strandkiefern besteht, blieben in
der Dehesa del Mercadillo noch einige Exemplare
von Steineichen großen Werts aufgrund ihres Alters
erhalten, einige von ihnen im Sterben begriffen, die
die Hauptzufluchtstätte für Wildtiere bilden.
Stadtnahen Park
Stadtnahen Park
Im Park können wir auch einen kleinen
Galleichenhain und Buschwald finden, der
hauptsächlich aus Stecheichen, Ginster, Zistrosen,
eingriffeligem
Weißdorn
und
anderen
Aromapflanzen wie Thymian, Rosmarin und Majoran
besteht.
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Unter der Fauna kann das Vorkommen des Fuchses
und Dachses erwähnt werden, während bei den
Vögeln kleine Arten wie die Buchfinken, Girlitze,
Grünfinken, Fichtenkreuzschnäbel, Stieglitze,
Buntspechte, Gartenbaumläufer, Steinsperlinge,
Wiedehopfe, Grünspechte, Rotkehlchen und Amseln
vorherrschen. Wenn wir in die Lüfte blicken können
wir den Flug des Adlers, Zwergadlers, des
Steinkauzes, Waldkauzes und Gänsegeiers beobachten.
ANREISE
Dehesa del Mercadillo
Die Parade der Deckhengste des Staates wird im
Reitzentrum der Dehesa del Mercadillo, in Llano de
la Cruz veranstaltet. Dort decken die Hengste des
Staates Jahr für Jahr hunderte von Stuten des
Bezirks Ronda, mit dem Ziel, die Pferderasse zu verbessern.
Was man aber sicherlich in diesem Park nicht versäumen sollte ist, die Aussichten zu genießen. Zum
einen haben wir die Berge des Naturparks Sierra de
Grazalema, mit dem Hacho de Montejaque, dem
Peñón de Mures, la Coritijona, Palo, San Cristóbal
und den Torrejón; während man von einem anderen
Punkt aus sich an dem Ausblick der Olla del Tajo de
Ronda erquicken kann.
.
.
Die Einrichtungen des stadtnahen Parks Dehesa del
Mercadillo sind etwas vernachlässigt und es gibt nur
zwei Erholungszonen: eine ist mit Schaukeln,
Bänken und Grillplätzen ausgestattet und die andere
nur mit Grillplätzen, weshalb sie die bevorzugten
Zonen für die Bewohner von Ronda und Besucher
sind, die hier einen Tag in Ruhe und umgeben von
Natur verbringen wollen.
Stadtnahen Park
Wenn wir ein bisschen Sport treiben wollen im Park,
so stehen verschiedene Wanderwege, Wege zum
Laufen und Radfahren oder Mountainbiking zur
Verfügung. Dies sind meist kleine von den Sportlern
selbst hergerichtete Wege, die diese willkürlich zum
Laufen oder Mountainbiking benutzen.
Stadtnahen Park
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Dehesa del Mercadillo
Wir beginnen unsere Reise in Malaga-Stadt, wo wir
die A-357 Richtung Teba nehmen. Bevor wir nach
Teba kommen, stoßen wir auf eine Abzweigung nach
links, die uns den Weg nach Ronda weist und uns
mit der Straße A-367 Campillos-Ronda verbindet. In
Ronda angekommen, kann man an zwei verschiedenen Punkten zum Park gelangen: über die
Umgehungsstraße von Ronda neben dem Viertel
Dehesa und über die Straße Ronda-Sevilla. Wir
wählen die erste Option.
In der Nähe befindet sich auch der Punto Limpio
(Recycling-Sammelstelle), sowie die Parade der
Deckhengste der Stadt, die alljährlich in der Dehesa
del Mercadillo mit Exemplaren, die das Heer den
Bewohnern hierfür zur Verfügung stellt, abgehalten
wird, und deren Ursprünge auf den
Unabhängigkeitskrieg zurückgehen.
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FAUNA
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STADTNAHER PARK DEHESA DEL MERCADILLO
Routenbeginn
Ende der Route
Dehesa del Mercadillo
Dehesa del Mercadillo
Vorgeschlagener Wegverlauf 1
Vorgeschlagener Wegverlauf 2
Stadtnahen Park
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