Spiel: Diablo 2 Spielfigur: Barbar 1. Spielgeschichte

Heike Esser
Spiel: Diablo 2
Spielfigur: Barbar
Weitere Figuren: hilfreiche NPC´s (Dienstleistende, Redner, Söldner), Monster, Diablo
1.
2.
Spielgeschichte ...................................................................................................................1
Äußere Darstellung des Barbaren.......................................................................................2
Kleidung .........................................................................................................................2
Körperschema.................................................................................................................3
Mimik und Gestik ...........................................................................................................3
Stimme............................................................................................................................3
Ausrüstung......................................................................................................................4
3. Charakter, Motive, Fähigkeiten und typische Handlungsweisen .......................................5
4.
Verhältnis der Spielfigur zu anderen Figuren im Spiel ....................................................7
Feindliche Wesen/Monster.............................................................................................9
5. Vorläufer und mythische Bezüge .......................................................................................9
6. Media Crossing.................................................................................................................11
7. Barbaren in anderen Medien.............................................................................................11
8. Männerbild........................................................................................................................12
9. Austausch über die Figur in Spielforen ............................................................................12
Fan-Art..........................................................................................................................13
Comics ..........................................................................................................................13
10.
Zusammenfassung ........................................................................................................14
Literatur / Internetquellen..................................................................................................15
1. Spielgeschichte
Bei „Diablo 2“ handelt es sich um ein Action-Rollenspieladventure. Im ersten Teil besiegt der
Held den Fürsten der Dunkelheit und verbannt ihn in einem Edelstein. Diesen Edelstein
bewahrt er an seiner Stirn auf. Kurz darauf ringt sein Geist mit Diablo. Der Held verliert und
wird daraufhin zu einem „dunklen Wanderer“.
Absicht von Diablo ist es, sich mit seinen beiden Brüdern Baal und Mephisto zu verbünden
und gemeinsam als Troika des Bösen die
Weltherrschaft zu erlangen. Der Spieler hat die
Aufgabe, dieses zu verhindern. Dazu kann er
zwischen fünf verschiedenen Charakteren wählen:
der Amazone, dem Barbaren, dem
Totenbeschwörer, dem Palladin und der Zauberin.
Jeder der fünf Charaktere zeichnet sich durch
unterschiedliche Fähigkeiten und Stärken aus.
Der User steuert die Figur durch insgesamt vier
Akte in einem mittelalterlichen Spielsetting. Bei
den unterschiedlichen Schauplätzen handelt es sich
um ein Banditenlager (eingebettet in
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Buschlandlandschaft mit unterirdischen Dungeons
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und Höhlen sowie Klosterruinen und das Dorf Tristram), die Wüstenstadt Lut Gholein (mit
unterirdischen Kanälen, einem Palast, alten Tempeln und Krypten mit vielen arabischen und
ägpyptischen Elementen), ein Sumpfgebiet rund um Kurast (mit Tempeln im Maya-Stil,
verlassenen Dörfern und Sümpfen) und zu guter letzt um die Hölle selber (mit Lavaströmen
usw.). Hauptziel des Spiels ist es, die Verbündung der drei Brüder zu unterbinden und Diablo
zu vernichten. Um dieses erreichen zu können und einem Kampf gegen Diablo gewachsenen
zu sein, entwickelt sich der vom User ausgewählte Charakter durch die Erfüllung der
unterschiedlichen Spielaufgaben im Verlauf des Spiels weiter und gewinnt zunehmend an
Stärke und Fähigkeiten.
Im folgenden wird nunmehr die Spielfigur des Barbaren vorgestellt.
2. Äußere Darstellung des Barbaren
Die Figur wird im Spiel selber nur sehr undetailliert dargestellt. Auf dem Bildschirm erkennt
der User nur eine wenige Pixel große Gestalt.
Lediglich zu Beginn des Spiels - bei der Auswahl der Figur - erkennt er genaue Details der
Figur. Im Spiel selber ist sie recht klein und von ihrer Optik her eher unbedeutend.
-
Kleidung
Der Barbar trägt zu Beginn des Spiels noch einfache, leichte Kettenhandschuhe, einen
schlichten roten Lederschurz, einfache Beinschoner und Stiefel, sowie eine simple Schärpe
mit einer großen Metallschnalle. Mit Hilfe der Schärpe
(später Gürtel) ist es ihm möglich, im Spiel (durch eine
einfache Tastenkombination) schnell auf in Laschen
greifbare Tränke, Elexiere oder Schriftrollen
zurückzugreifen. Auf den Schultern des Barbaren befinden
sich zudem zwei mit einem Lederriemen befestigte, aus
gehärtetem Leder bestehende große Schulterklappen.
Im Verlauf des Spiels kann der Barbar seine Kleidung
ändern, und sich auf diese Weise besser gegen die im Spiel
immer stärker werdenden Gegner schützen. Dazu kann er
zwischen verschiedenen Rüstungen, Handschuhen,
Helmen, Schilden, Stiefeln oder Schuhen sowie Gürteln
bzw. Rüstungen für den Körper wählen. Je schwerer die
Rüstung bzw. die Kleidung jedoch ist, desto geringer ist
zumeist die Fähigkeit der Figur, zu rennen. Außerdem wird
ihre Beweglichkeit eingegrenzt. Und auch die Ausdauer
des Barbaren wird durch eine stärkere Rüstung schneller
beeinträchtigt.
Bei den Rüstungen wird unterschieden zwischen einer
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einfachen oder leichten, einer mittleren und einer schweren
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Rüstung, wobei genaue Details der Rüstungen im Spiel
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nicht zu erkennen sind. Die einfachen Rüstungen bestehen
zumeist aus gewöhnlichen Materialien (kein Metall); so z.B. aus gepolstertem Stoff bis hin zu
gegerbtem und gehärtetem Leder. Zu den leichten Rüstungen gehören beispielsweise die
verschiedensten Lederrüstungen. Die mittleren Rüstungen bestehen zwar überwiegend aus
Metall, besitzen allerdings keine großen, dicht aneinander liegenden Platten. Dazu gehören
die Ringketten-, die Scheibenpanzer- und die Kettenpanzerhemden sowie die Streifenrüstung.
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-
Die schweren Rüstungen schützen die unterschiedlichsten Körperteile
des Barbaren am effektivsten gegen Angreifer, führen jedoch
zugleich zu einer schnellen Ermüdung der Figur und reduzieren
rapide die Ausdauer. Zu den schweren Ausrüstungsgegenständen des
Barbaren gehören die Brustplatten, die Feldplattenrüstung, die GotenRüstung sowie die Ganzkörperrüstung. Die Rüstungen bestehen aus
Schuhen, Beinschurz usw.. Rüstungen erhält der Spieler zum einen
bei anderen Figuren (bspw. im „Lager der Jägerinnen“ im ersten Akt)
im Spiel. Zum anderen bekommt er bei der Vernichtung der Monster
zum Teil deren Ausrüstung und Kleidung.
Die Haltbarkeit der Ausrüstungsgegenstände verringert sich im
Verlauf der Gefechte, so dass der Barbar die entsprechenden Teile
beizeiten bei einer der anderen Spielfiguren reparieren oder
austauschen muss.
Körperschema
Der Barbar wirkt ausgesprochen männlich. Die Figur ist (gemessen an den übrigen Figuren)
sehr groß und zudem sehr muskulös. Sie wirkt sehr durchtrainiert und hat insgesamt eine eher
kantige Statur.
Die wenigen Haare, die der Barbar besitzt, trägt er am oberen Hinterkopf zu einem
Pferdeschwanz gebunden. Die übrigen Haare scheinen wegrasiert zu sein. Von der oberen
rechten Gesichtshälfte bis tief hinab ins Decolleté sowie am linken Unterarm hat der Barbar
auffällige, blaue Tätowierungen, was ihn noch unnahbarer, grausamer bzw. zum Kampf bereit
erscheinen lässt. Diese und auch weitere einzelne Details sind für den User jedoch nur zu
Beginn des Spiels – bei der Auswahl der Spielfigur – sichtbar. Während des gesamten Spiels
ist der Barbar lediglich als – bereits beschriebene – wenige Pixel große Spielfigur sichtbar, die
vom Spieler aus der Gott-Perspektive heraus gesteuert wird.
Sichtbare Verletzungen trägt der Barbar im Verlauf des Spiels nicht davon. Dem Verlust an
Lebensenergie kann er durch die Einnahme von Heiltränken, das Aufsuchen bestimmter
NPCs (non player charakters) oder das Finden von bestimmten Gegenständen
entgegenwirken.
-
Mimik und Gestik
Die Mimik des Barbaren variiert im Spiel nicht bzw. ist für den User auf Grund der geringen
Größe der Figur nicht erkennbar. Wird der Barbar angegriffen, verzieht sich sein Gesicht
nicht vor Schmerz. Und auch die Bewältigung von besonders schwierigen Gegnern löst keine
Freudenstürme beim Barbaren aus.
-
Stimme
Bei Erfolgen bzw. Misserfolgen ändert sich der Tonfall der Stimme des Barbaren bzw. er
macht entsprechende Lautäußerungen. Zumeist kommentiert er eher negative Begebenheiten,
wie z. B. die Ankunft in einem neuen (unheimlichen) Level oder die Überschreitung von
bestimmten Landesgrenzen. Beim Betreten von Tristram sagt er z. B. in einem sehr trüben
Tonfall: „Das Land ist tot und leblos.“ In einer ähnlichen Weise äußert er sich bei seiner
Ankunft in einem Kloster oder in den Katakomben: „Dieses Kloster stinkt nach Übel und
Verderbnis“ oder „So kalt und feucht unter der Erde.“
3
Ist der Barbar überladen und soll noch Weiteres aufnehmen, äußert er in einem recht barschen
und leicht vorwurfsvollen Tonfall entweder: „Ich bin überladen“ oder „Ich kann nicht noch
mehr tragen.“ (Bevor die Figur etwas Neues in ihr Inventar übernimmt, muss sie zunächst
etwas anderes aus dem Bestand ablegen.)
In einigen seltenen Fällen äußert der Barbar Positives und auch die Stimme klingt
dementsprechend freundlich. Hat er
beispielsweise hinreichend viele Monster
vernichtet, sagt er in einem beschwingten Tonfall
Sätze wie: „Das ist Lohn genug.“ Gleiches gilt,
wenn der Barbar besonders schwierige Gegner
vernichtet (Beispiel Blutrabe), was er mit: „Und
tschüß Blutrabe!“ o.ä. kommentiert. In einem
solchen Fall - nachdem zunächst „Lichtschwaden“
in Richtung Himmel empor gestiegen sind - löst
sich die feindliche Figur im Nichts auf.
Wird der Barbar angegriffen bzw. wehrt Gegner
ab, äußert er diverse Stöhnlaute bzw. gibt
Kriegsschreie von sich, mit deren Hilfe er die
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Gegner in die Flucht schlagen kann. Wird die Figur
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von Gegnern getroffen, stöhnt sie jedoch nicht auf,
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sondern verliert einzig an Lebensenergie.
-
Ausrüstung
Die Figur hat im Inventar die Möglichkeit zur Ablage jener Kleidungsstücke und
Ausrüstungsgegenstände, die sie nicht direkt am Körper bzw. in den Händen tragen kann bzw.
möchte. Dazu gehören u.a. die unterschiedlichen Waffen, die der Barbar entweder im
Anschluss an die Vernichtung von Monstern sammeln oder aber käuflich bei anderen NPCs
erwerben kann.
Zu Beginn des Spiels trägt er noch eine leichte, kleine Einhand-Axt, die vor allem ein
schnelles Schwingen
ermöglicht, sowie einen
Beschutzer (Schutzschild)
und einfache Schulterpanzer.
Zu den Waffen, die vom
Barbaren nur dann genutzt
werden können, wenn er über
hinreichend Geschick und
ausreichende Erfahrung
verfügt, gehören u.a. die
Dolche und Wurfmesser, die
Schwerter, die Äxte und auch
die Bögen und Armbrüste.
Gegenstände bzw.
Kleidungsstücke, die der
Barbar im Spiel noch nicht
nutzen kann, sind im Inventar
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mit
roter
Farbe
unterlegt.
Die
Ausrüstung kann der Barbar
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jederzeit (wie Kleidung auch) ersetzen und gegen
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Bezahlung (von anderen Figuren) reparieren lassen.
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Eine Beschädigung der Ausrüstung
und die Tatsache, dass diese bald an
Wirkkraft bzw. die Möglichkeit zum
Schutz verliert, erkennt der User an
einer kleinen Figur am oberen rechten
Bildschirmrand. Die beschädigten
Teile werden dann in roter Farbe, wie
in diesem Fall die Schuhe, abgebildet.
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3. Charakter, Motive, Fähigkeiten und typische Handlungsweisen1
Bei dem Barbaren handelt es sich – wie bei der Amazone – um einen Kämpfer. Er ist von
allen fünf der wählbaren Charaktere im Spiel der Kräftigste. Im Nahkampf ist er
unübertroffen und ein „Meister aller Waffenarten“. Im Distanzkampf jedoch scheitert er sehr
schnell. Zudem kann er mit Zaubersprüchen und Magie nur sehr wenig anfangen. Zu Beginn
des Spiels hat er von allen der fünf wählbaren Figuren die höchsten Stärke- und
Vitalitätswerte.
Zu seinen primären Aufgaben gehört u.a. die
Vernichtung der über 100 unterschiedlichen, von
Diablo geschaffenen, bösen Kreaturen (z.B.
Zombies oder Stachelratten), die im Verlauf des
Spiels immer stärker werden, die Lösung von
einzelnen Quests (Aufgaben) und schließlich die
Vernichtung von Diablo. Zu den Quests gehört
z.B. das Auffinden eines Horadrim-Malus in der
Kaserne eines Klosters oder die Suche nach dem
Lager der Figur Andariel in den Katakomben.
Zu den sekundären Aufgaben des Barbaren gehört
vor allem das Sammeln von Artefakten und
Münzen, die er beim Durchstreifen der
Landschaften oder im Anschluss an die
Vernichtung mancher Gegner auffindet.
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Die Bewältigung des Endgegners Diablo gelingt
dem Barbaren erst dann, wenn er im Vorfeld
genügend Erfahrungen gesammelt und seine
Charakterattribute (Stärke, Geschicklichkeit,
Vitalität und Energie) entsprechend ausgeprägt
Viele der im Folgenden angeführten Hinweise zum Charakter, den Motiven, typischen Handlungsweisen bzw.
Fähigkeiten des Barbaren im Spiel entstammen u.a. dem Handbuch des Spiels sowie der Internetseite
www.diablo2.de
5
sind, was ihm u.a. durch die Vernichtung der Gegner und die Erfüllung der Quests gelingt.
Im Anschluss an die Erledigung einer Quest, erhält der User die Möglichkeit,
Erfahrungspunkte auf die fünf Charakterattribute zu verteilen. Auf diese Weise bekommt er
einen großen Einfluss auf die Entwicklung und Ausprägung seines Spielcharakters. Dabei ist
es notwendig, entsprechend den Charakterstärken und –schwächen des Barbaren auf eine
sinnvolle Verteilung dieser Punkte zu achten. Ein Barbar mit ausgeprägten Stärkewerten
verfügt beispielsweise über eine erhöhte Schadenswirkung beim Angriff der Gegner. Auch
das Tragen von Waffen und Rüstungen wird dem Barbaren dadurch erleichtert. Ist der Barbar
(auf Grund einer entsprechenden Punkteverteilung) besonders geschickt, gelingt im vor allem
die Abwehr von Nah- oder Distanzangriffen. Eine ausgeprägte Vitalität des Barbaren zeigt
sich darin, dass sowohl die Lebenskraft des Barbaren, als auch dessen Ausdauer erhöht sind
und er dadurch weitere Strecken bewältigen kann, ohne sich ausruhen zu müssen.
Eine der besonderen Fähigkeiten in Hinblick auf die kämpferischen Befähigungen des
Barbaren ist z.B. die Möglichkeit zur Durchführung eines Doppelschwungs und die Tatsache,
zwei Waffen gleichzeitig (insbesondere Handäxte) schwingen zu können. Mit einem
Doppelwurf wiederum gelingt es ihm, die zwei von ihm geführten Waffen selbst aus der
Entfernung heraus zielgenau auf Gegner zu richten. Ansonsten ist es dem Barbaren möglich,
seine Gegner mit Hieben zurückzustoßen, was für den Barbaren eine der ersten zu
erlernenden Fähigkeiten sein sollte. Auf diese Weise gelingt es ihm sehr schnell, mit seiner
rohen Körperkraft selbst mächtigere Gegner zu bewältigen. Außerdem kann er - auf Grund
seiner großen Kraft - über Gefahren mit Hilfe eines sog. „Sprungangriffs“ hinwegspringen.
Zu den weiteren Fähigkeiten des Barbaren gehören u.a. das Lähmen von Gegnern - was
jedoch erst einem erfahrenden Barbaren durch einen wohlplatzierten Schlag möglich ist -,
oder eben die Durchführung eines Sprungangriffs.
Ferner ist er ausgesprochen geschickt im Umgang mit den unterschiedlichsten Waffen und
kann zudem mannigfache Kriegsschreie ausführen. Dazu gehört z.B. das sog. „Heulen“, was
ihm schon recht schnell gelingt. Mit Unterstützung des Heulens kann er Monster – zumindest
für kurze Zeit – in die Flucht schlagen. Zu seinen Fähigkeiten gehört allerdings auch das
Ausführen von Hohn bzw. Spott und die Raserei. Dadurch werden die Monster dazu gebracht,
den Barbaren blind anzugreifen. Aber auch andere Kriegsschreie kann der Barbar einsetzen wie beispielsweise den Schlachtruf -, um in der Nähe befindliche Gegner in Angst zu
versetzen und ihre Verteidigung zu mindern oder Kriegsschreie, die einer Verletzung und
Betäubung der Gegner dienen. Und schließlich kann er auch Kampfausrufe durchführen, die
kurzfristig die Kampffähigkeiten aller Mitglieder der eigenen Party erhöhen.
Der Einsatz von magischen Sprüchen oder Zaubersprüchen gelingt ihm hingegen nur
eingeschränkt.
Alles in allem handelt es sich beim Barbaren also um einen Nah- und weniger um einen
Fernkämpfer.
Zur Bewegungsmöglichkeit des Barbaren lässt sich Folgendes festhalten: Legt die Figur eine
größere Strecke zu Fuß zurück, verlangsamt sich ihr Schritt deutlich, sie bleibt jedoch nicht
stehen und kann nach wie vor – wenn auch nicht so kraftvoll – gegen Monster antreten.
Der Barbar kann vor allem dann große Distanzen zurücklegen, wenn er durch die sog.
Dimensionstore tritt, die während des Spielverlaufs aktivierten Wegpunkte (dabei handelt es
sich um das Vermächtnis einer großen Macht) oder aber die mit Hilfe einer Schriftrolle
verfügbaren magischen Portale nutzt.
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Im Verlauf des Spiels kann der Barbar besondere Brunnen bzw.
Schreine aufzusuchen, die eine positive Auswirkung (Scheine) auf ihn
haben. So erneuert sich z.B. durch den „Schein der Gesundheit“
vollständig die Lebensenergie. Durch den „Schein der Fertigkeiten“
erhält er besondere Befähigungen („Sie fühlen sich geschickter.“). Der
„Schein des Füllens“ führt dazu, dass sich der Barbar erfrischt fühlt
(„Sie fühlen sich erfrischt.“). Seine Gesundheit wird entweder durch
das Aufsuchen eines Healtschreines wiederhergestellt („erfrischt“) oder
aber, wenn er die Spielfigur Akara im Lager aufsucht. Ansonsten
gelingt ihm die Gesundung über die Einnahme von Heil- bzw.
Energietränken.
Der „Schein der Erfahrung“ schließlich, wirkt sich positiv auf die
Erfahrung des Barbaren aus („Ihre Erfahrung macht sich bezahlt.“).
Wurde ein Schein aktiviert, erscheint über dem Kopf der Figur ein in
einem gelben Kreis eingefasstes Symbol. Jedoch dauert die Wirkung
des Scheines nur für eine bestimmte Zeit, so dass die
Charakterattribute des Barbaren nicht auf Dauer verändert sind.
Alles in allem lässt sich jedoch festhalten, dass der Charakter des
Barbaren im Verlauf des Spiels nicht besonders hervortritt bzw.
ausgeprägt ist; er verfügt über keine „individuelle Persönlichkeit“.
Zwar besitzt er auf Grund der Verteilung der Erfahrungspunkte durch den User die
unterschiedlichsten Charakterattribute, jedoch tritt er als Persönlichkeit im Spiel nicht
besonders heraus. Es handelt sich bei ihm um einen eher einfältigen, kampforientierten und
mit Waffen ausgerüsteten Muskelprotz, der ohne zu zögern in den Kampf gegen das Böse
zieht.
4. Verhältnis der Spielfigur zu anderen Figuren im Spiel
Neben der zuvor angesprochenen Akara existieren im
Spiel noch andere NPC´s, die dem Barbaren hilfreich
zur Seite stehen und die Geschichte in dem Spiel
vorantreiben. Sie laufen eigenständig im Spiel umher
und agieren vom Programm gesteuert. Spricht der
Barbar sie an, kann er mit ihnen ins Gespräch
kommen, Auskünfte zur Geschichte und den
einzelnen Figuren usw. einholen, mit ihnen über
Gegenstände und Ausrüstungen verhandeln und
bekommt z.T. von ihnen die neuen Quests
übermittelt. In jedem Akt werden sechs bzw. drei der
gestellten Aufgaben von den NPC´s gestellt. So erteilt
beispielsweise im ersten Akt die spirituelle
Anführerin Akara dem Barbaren weitere Aufgaben.
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Immer dann, wenn die Figuren dem Barbaren etwas zu
sagen haben, erscheint über deren Kopf ein in einem
hellen, gelben Kreis befindliches Ausrufungszeichen.
Es gibt drei unterschiedliche Arten von NPC´s: die
Diensteistenden (die meisten der NPC`s), bei denen der
Barbar sich im Glücksspiel versuchen, Handel betreiben,
Reparaturen in Auftrag geben oder Söldner anheuern kann.
Ferner gibt es die Gruppe der Redner, die zahlreiche
Details zur Story Preis geben sowie die
(angesprochene) Gruppe der Söldner.
Der Schmied bzw. die Schmiedin
gehört zu der Gruppe der Dienstleister
(bspw. Charsi im 1. Akt oder Hratli im
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3. Akt). Dort erhält der Barbar
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beispielsweise weitere
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(Aus-) Rüstungsgegenstände oder
kann Waffen erwerben bzw. gesammelte Gegenstände dort verkaufen oder
aber vorhandenes Material erneuern. Begrüßt wird der Barbar mit den Worten: „Oh hallo!
Schön euch wiederzusehen“ oder: „Ich hoffe, ihr seid bei klarem Verstand, denn Vernunft ist
hier selten!“
Auch Fara gehört zu der Gruppe der Dienstleister, kann jedoch, genau wie Akara im 1. Akt,
den Barbaren (und seinen Söldener) heilen.
Der NPC Cheed handelt im Lager der Jägerinnen mit Ausrüstungsgegenständen und Kleidung
zum Schutz im Kampf.
Von der Figur Charsi kann der Barbar (nach dem Zurückbringen des Horadrim-Malus)
Gegenstände mit magischen Fähigkeiten ausstatten lassen. Macht er dies z.B. in Bezug auf
seine Handschuhe, erhält der Barbar eine leicht erhöhte Angriffsgeschwindigkeit.
Bei Deckard Cain handelt es sich um eine Figur, die in jedem der vier Akte
auftaucht. Er ist gleichfalls der Gruppe der Dienstleister zuzuordnen und
steht dem Barbaren, nachdem er ihn in der Mitte des ersten Aktes gefunden
hat, als Berater zur Verfügung. Überdies kann er im Verlauf des Spiels
Gegenstände für den Barbaren identifizieren/erklären.
Außerdem erteilt Cain dem Barbaren des häufigeren Quests. Dazu gehört
z.B. das Auffinden eines Horadrim-Würfels, dessen Funktion Cain (als
letzter lebender Horadrim) dem Barbaren im Anschluss an die erfolgreiche
Beendigung erklärt.
Er begrüßt den Barbaren stets mit dem Satz: „Bleibt ein Weilchen und hört mir zu...!“
Wirbt der Barbar einen Söldner zur Unterstützung im Kampf gegen die bösen Mächte an – er
kann allerdings immer nur einen Söldner anheuern –, begleitet dieser den Barbaren permanent
und unterstützt ihn im Kampf gegen die Monster. Der User hat dabei auf den Söldner keine
direkte Kontrolle. Im ersten Akt muss er dazu mit Kaschya verhandeln, die die Jägerinnen
befehligt.
Dies ist dem Barbaren jedoch erst im Anschluss an die Bewältigung eines schwierigen LevelEndgegners (Blutrabe) möglich, da er erst durch dessen Besiegung den Respekt von Kaschya
erlangt.
Während des ersten Aktes handelt es sich bei den Söldnern um Jägerinnen, die den Barbaren
im Kampf vor allem durch ihre Fernkampffähigkeiten unterstützen. Dazu haben sie haben u.a.
magische Pfeile.
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Im zweiten Akt wird der Barbar von einem weiteren Nahkämpfer
unterstützt, einem sog. Wüstensohn aus Lut Gholein. Auch in den übrigen
zwei Akten erhält er Unterstützung von Nähkämpfern: den sog.
Eisenwölfen im dritten Akt, die vor allem sehr viele magische Fähigkeiten
(Eis, Feuer, Blitzzauber) besitzen, zugleich jedoch auch mit Helm,
Rüstung, Schwert und Schild ausgerüstet sind oder den Barbaren des
Berges Arreat (der Hochburg der Barbaren) mit sehr guten Fähigkeiten zur Ausübung eines
Hiebes.
Wie der Barbar, können die Söldner von Feinden/Monstern angegriffen bzw. getötet werden.
Eine vollständige Heilung gelingt gleichwohl auch beim Besuch von Akara. Gleiches gilt,
wenn der Barbar durch den Besuch von Schreinen besondere Fähigkeiten erlangt.
Im Spiel existieren neben den genannten Figuren noch zahlreiche NPC´s, die jedoch nicht
weiter angeführt werden.
Ferner gibt es im Spiel noch zahlreiche Geister, Monster, Dämonen usw., die dem Barbaren je
nach Landschaft in unterschiedlicher Ausgestaltung, Stärke etc. gegenüber treten. So kämpft
er im Regenwald z.B. gegen Riesenmoskitos, in der Nähe von Friedhöfen gegen Zombies
usw..
-
Feindliche Wesen/Monster
Es existieren im Spiel die unterschiedlichsten Monster. Trifft der Barbar im ersten Akt noch
auf Skelette, Ghule oder Jägerinnen, im zweiten Akt in der Wüste auf Geier,
Mumien und Sandwürmer, im dritten Akt im Dschungel auf diverse
Sumpfbestien, Eingeborene und Getier, so wartet im vierten Akt vor allem
Diablo auf den Kampf mit dem Barbaren. Die feindlichen Wesen alle
anzuführen, würde zu weit gehen. Daher sollen exemplarisch für die Untoten im
Spiel lediglich kurz die Zombies angeführt werden, die oftmals Bestandteil von
Fantasy-Romanen, -Filmen usw. sind. Die Zombies im Spiel „Diablo“ halten
sich hauptsächlich in der Wildnis des westlichen Königreiches auf und kommen
insbesondere in der Nähe von Gräbern und Grüften vor. Da die Zombies sich sehr langsam
bewegen, ist es für den Barbaren sehr leicht, diese zu besiegen; er kann sie mit einem Schlag
vernichten. Gefährlich wird es für ihn allenfalls, wenn die Zombies in großen Gruppen
auftauchen und zielstrebig nach dem Leben des Barbaren trachten.
5. Vorläufer und mythische Bezüge
Der erste Teil von „Diablo“ erschien im Jahr 1997. In dem Spiel hatte der User die
Möglichkeit, zwischen drei Charakterklassen zu wählen. Er konnte entweder die Jägerin, den
Zauberer oder den Krieger steuern. Bei dem Krieger handelt es sich um den Vorläufer des
Barbaren.
Das Wort Barbar kommt aus dem Griechischen (bárbaros, Plural bárboroi). Im alten
Griechenland bedeutete es „der nicht Griechisch Sprechende“ oder „der Fremde“. Alle
Völker, die kein Griechisch sprachen, aus anderen Kulturkreisen stammten und sich nicht der
griechischen Ideale bedienten, wurden als Barbaren bezeichnet.
In der Regel wurde mit dem Begriff des Barbaren das Wilde, Bedrohliche und gegen die
Zivilisation gerichtete verbunden. Barbaren waren also unzivilisierte Fremde, die einer
rückständigen und eigenen, unterentwickelten Kultur angehörten.
9
Bei den Römern bedeutete der Barbar „der nicht griechisch-römisch Gebildete“. Später wurde
der Barbar Ausdruck für einen unkultivierten, rohen Menschen.
Auch heute noch steht der Begriff des Barbaren für ein grobes, unzivilisiertes und kulturloses
Verhalten in Bezug auf Benehmen, Sitten und Moral des Einzelnen.
Quelle:
http://www.germanistik.rwthaachen.de/Kleist/Seminar/gru
ppe03/frz-Lit.htm
[07.07.2004]
In einer anderen, entgegengesetzten Auffassung, wurde der Barbar
als ein „edler Wilder“ angesehen, der bedürftig und bescheiden,
ungehobelt sowie zugleich vom Tode bedroht war. Daneben war er
tapfer und anmutig. Bei dem „edlen Wilden“ handelt es sich um ein
geläufiges Motiv aus der Gesellschaftstheorie sowie aus der
Literatur. Geprägt wurde der Begriff u.a. von Chateaubriand (1768 1848), der in seinen 1801 und 1805 erschienenen Abenteuerromanen
„Atala“ und „Rene“ „edle Wilde“ eingebaut hat.2 Auch der
französische Philosoph Rousseau und Voltaire befassen sich in ihren
Büchern mit dem „edlen Wilden“. Während Rousseau den „edlen
Wilden“ als nahe verwandt mit den Indianern sieht, die er mit einem
romantisierenden und sentimentalen Blick betrachtet, wertet
Voltaire sie nicht auf und unterscheidet zwischen verschiedenen
„Wilden“ (nordamerikanische Indianer sind „edler“ als die
lateinamerikanischen „Kanibalen“ etc.).3
Barbaren waren sehr erdverbunden und lehnten jegliche Maschinen
ab. Aus dieser Not heraus haben sie gelernt, sich die ursprünglichen
Energien, die ihnen die Natur bietet, nutzbar zu machen.
Durch konstantes Training waren sie enorm kraftvoll und stets zu Kämpfen bereit und traten
ihren Gegnern ohne Ehrfurcht gegenüber.
Barbaren glauben an die Macht von Tieren, mit denen sie sich identifizieren. Auf diese Weise
werden sie oft mit Werwolf-Legenden in Verbindung gebracht. Der Barbar ist der festen
Überzeugung, dass die Seele von Totem-Tieren ihm übernatürliche Kräfte verleihen und in
diesem Zuge, seine ohnehin überragenden taktischen Fähigkeiten als Kämpfer noch steigern
können. Die zahlreichen Clan-Kriege in den entlegensten Gegenden der Zivilisation haben ihn
sehr stark und widerstandsfähig gemacht (vgl. Küpplers 2004; Sieferle 2004;
www.diablo2.gamesweb.com).
Schon allein die grafische Gestaltung des Spiels und seine Titelgebung weist viele Bezüge zu
Mythen auf. Außerdem muss sich der Held/Barbar im Kampf gegen Ungeheuer bewähren; es
werden Initiationsprüfungen reaktiviert, da es zum einen um Übergänge, aber auch um
symbolische Auferstehungen und Tode geht. Orientiert an der Mythendeutung von Joseph
Campbell zieht der Held/Barbar in die Welt hinaus, mit der Absicht, das Böse zu besiegen
und die bisherige Ordnung in der Welt/den Frieden wiederherzustellen. In das Spiel wurde
bewusst Christlich-Mythisches, Romantisch-Spirituelles und Sympolisch-Areligiöses mit
eingebunden (vgl. Kaminski 2003). So tauchen im Spiel u.a. zahlreiche magische und
altertümliche Gegenstände (z.B. Monolithe oder Wegpunkte, die das Vermächtnis einer
großen Macht sind) auf.
Parallelen finden sich auch zu den Fantasy-Erzählungen von John R.R. Tolkien oder zu den
im Folgenden noch angeführten Comics – sowohl in Bezug auf die grafische Gestaltung, als
auch hinsichtlich der in den Comics vorkommenden Figuren.
2
3
vgl. http://www.germanistik.rwth-aachen.de/Kleist/Seminar/gruppe03/frz-Lit.htm [07.07.2004]
vgl. http://www.hausarbeiten.de/faecher/hausarbeit/soh/18642.html [07.07.2004]
10
6. Media Crossing
Das Spiel wurde zudem in zahlreichen anderen Medien umgesetzt, allen voran die drei
Romane von Richard A. Knaak, der die Dark-Fantasy Welt ausgesprochen gut in die
Romanform adaptierte. Im ersten Teil „Vermächtnis des Blutes“ zieht
der Glücksritter Norrec Vizharan gegen Dämonen in den Kampf. Auf
seinem Weg findet er u.a. die Rüstung des Warlordes Bartuc, dem
Kriegsherrn des Blutes.
Und auch im dritten Band „Das Königreich der Schatten“ geht es um
Magie, finstere Mächte und Schlachten zwischen Gut und Böse. Ein
Marineoffizier des Königs von Westmarch ist hier die Hauptfigur der
Geschichte und tritt gegen das Böse an.
Wenngleich in den Büchern viele Wesen und Charaktere erneut
auftauchen, so ist von Barbaren jedoch nicht die Rede.
Ein Barbar taucht dagegen in dem Comic „Diablo: Tales of Sanctuary“
Quelle: http://imageseu.amazon.com/images/
(Produkt der Firma Dark Horse Comic) auf.
P/3897487039.03.LZZZ
Gemeinsam mit einem Paladin, Druiden und
ZZZZ.jpg; Stand:
einem Necromancer macht sich der Barbar
07.07.2004
Renit auf den Weg zum Kampf gegen das
Böse.
Quelle:http://www.mzo
ne.org/show1.php?id=no
2001-12-07-1213
Dez 2001 by (no); Stand
07.07.2004
7. Barbaren in anderen Medien
Geschichten mit bzw. über Barbaren existieren zahlreiche in anderen Medien. Stellvertretend
für viele, soll an dieser Stelle lediglich das sicherlich bekannteste Beispiel genannt werden:
„Conan“. Robert E. Howard schrieb in den 30er Jahren die phantastischen Erzählungen, die
die Grundlage der in den 70er Jahren von Barry Winsor-Smith nach Texten von Roy Thomas
erschienenen Comics.
Im Jahr 1982 (noch vor dem Spiel „Diablo“) kam der Film „Conan der Barbar“ - mit Arnold
Schwarzenegger in der Hauptrolle - in die Kinos. Der Film ist dem Fantasy-Genre zuzuordnen
und berichtet von einem Barbaren, der von einem Kriegsfürsten und zugleich Dämonen
verschleppt wird und nach 15 Jahren Sklaverei, die ihn stark gemacht haben, entkommt.
Anschließend führt er einen unerbittlichen Rachefeldzug. Es folgte noch ein zweiter Film
„Conan der Zerstörer“. Das Interesse an der Figur erlosch zunächst und konnte auch durch
eine TV-Serie nicht wiederbelebt werden. Erst in der jüngeren Vergangenheit wurde die Lust
an dieser Figur durch kleinere „Conan“-Miniserien wieder geweckt. In Deutschland kommt
die Serie bald als ein 80-seitiges Paperback heraus. Dabei handelt es sich um ein
abgeschlossenes Abenteuer mit dem Titel „Stalker of The Woods“, das von Roland Green
geschrieben und von Claudio Castellini gezeichnet wurde. Wenig später wird die Fortsetzung
des Abenteuers in „The Lord of Spiders“ erfolgen.
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Quelle:http://www.fantasmak.co
m/images/un/conan.jpg; Stand:
07.07,2004
Quelle:http://kinopolis.de/filminfo/c/conan
/html); Stand: 07.07.2004
Quelle:http://mywebpages.comcast.net/
dice-man/conan.jpg; Stand: 07.07.2004
8. Männerbild
Der Barbar ist ein typischer Vertreter des Männerbildes eines „einsamen Wolfes“. Er stellt
sich als Einzelkämpfer dar, mit dem Ziel und der Aufgabe, sich für die Wiederherstellung
bzw. Aufrechterhaltung der Welt einzusetzen und das Böse (die von Diablo erschaffen
Kreaturen und Diablo selber) zu besiegen. Er tritt als „Retter der Welt“ auf und kämpft alleine
durch feindliche Welten, was ihm durch den Einsatz seiner Körperkraft, dem Gebrauch von
Waffen und (in begrenztem Maße) der Anwendung von Zauberei gelingt. Wenngleich auch
andere (Söldner) gemeinsam mit ihm kämpfen, so ist der „einsame Wolf“ – der Barbar – in
den entscheidenden Momenten doch oftmals auf sich alleine gestellt.
Außerdem verkörpert er das Bild eines Mannes, der keine Angst vor Feinden hat, selbst
unbekanntes Terrain ohne Scheu und ohne zu zögern erkundet. Zudem lässt er sich nicht
einschüchtern und verfolgt konsequent sein Ziel.
Er ist ein eher einfältiger, auf kämpferische Auseinandersetzungen programmierter,
waffenbehangener Muskelprotz, der ohne jedweden Widerstand in den Kampf zieht.
Emotionen oder Schwäche zeigt bzw. kennt der Barbar zu keinem Zeitpunkt des Spiels. Er
stellt sich als unabhängiger, entschlossener, emotionsloser und kraftvoller Mann dar, der sich
durchsetzt und als Einzelkämpfer gegen das Böse angeht.
9. Austausch über die Figur in Spielforen
In einigen Spielforen tauschen sich die User über das Spiel und die Figuren aus. So wird
beispielsweise darüber diskutiert, mit welcher Figur man am besten starten sollte und welche
sich im weiteren Spielverlauf eher eignet. Da der Barbar zwar zu Beginn des Spiels die
höchsten Stärke- und Vitalitätswerte besitzt, jedoch über keinerlei magische Fähigkeiten etc.
verfügt, sind andere Figuren im Fortlauf des Spiels zumeist erfolgreicher. So postete z.B. ein
User im Charakter-Forum von Diablo 2: „Also ich denke es is am einfachsten mit einem
barbaren anzufangen, weil der nich sofort nach drei treffern tot ist. aber eigentlich sollte man
mit dem anfangen, den man auch später weiterspielen will. sonst hat man nacher einen, will
aber nich nochmal mit einem anderen anfangen. und so schwer isses auch nicht, mit einer
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zauberin oder amazone anzufangen.“ (Quelle: http://www.rpgcommunity.de; User: {''}®©µ$;
Stand: 07.07.2004)
-
Fan-Art
Zudem werden in den Foren selbstgezeichnete Bilder gepostet bzw. selbstgestaltete
Screenhots ins Netzt gestellt usw.. Die User setzen sich in vielfältiger Weise mit dem Spiel
(und hier insbesondere mit dem Barbaren) auseinander.
Dazu einige Bespiele:
Quelle:http://diablo2.ingame.de/funart/
fanart/fanart.php;
by Heromaker: Stand: 07.07.2004)
-
Quelle:http://diablo2.ingame.de/show_ima
ge.php?image_url=/funart/screenshots/fun
2.jpg; Stand: 07.07.2004
Quelle:http://elfwood.lysator.liu.se/loth
/t/o/tobiasj/b..rbar.jpg.html © Tobias
Johansson: Stand: 07.07.2004)
Comics
Und sogar selbst kreierte Comics werden von den Usern ins Netz gestellt. Im folgenden ein
kurzer Ausschnitt aus einem Comic, der sich vor allem mit dem Barbaren des Spiels
beschäftigt. In dem Comic wird der Barbar jedoch nicht als ein muskelbepackter und
unbändiger Kämpfer dargestellt. Vielmehr vermeidet der Barbar in diesem Comic möglichst
sämtliche Kämpfe, wird von seiner Frau
herumkommandiert und ist der
absolute Anti-Held.
Interessanterweise werden der
Comic mit seinen regelmäßig
erscheinenden neuen Folgen auf
einer offiziellen Fanpage
(http://diablo2.ingame.de )
präsentiert.
Die Figur des Barbaren (mit dem Namen „Baba“) wird
nicht als gefährlich, unbesiegbar und als
muskelbebackter Held offenbart. Vielmehr wird er
quasi „auf´s Korn genommen“, als eher schwache und
beinahe trottelige Figur dargestellt.
Quelle:http://diablo2.ingame.de/baba/index.php21.
Verschollen im Schinder-Dschungel – Quelle: © 2001
by Diablo2.de und Corni: Stand: 07.07.2004
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10. Zusammenfassung
Bei dem Barbaren handelt es sich um eine sehr kräftige, muskulöse Figur. Das Körperschema
des Barbaren ist für den User allerdings lediglich zu Beginn des Spiels, bei der Auswahl der
Spielfigur, erkennbar. Im Spiel selber ist die Figur nur wenige Pixel groß. Gegen die Angriffe
der Monster ist der Barbar mit entsprechender Kleidung bzw. einer Rüstung geschützt, die der
Barbar im Spiel immer wieder (je nach finanzieller Situation) austauschen, reparieren lassen
oder aufrüsten kann. Für seine Angriffe stehen ihm die unterschiedlichsten Waffen zur
Verfügung, die er je nach Körperkraft einsetzen bzw. benutzen kann. Er ist vor allem
geschickt im Umgang mit Dolchen, Wurfmessern Schwertern, Äxten und Bögen. Andere
(Fernkampf-)Waffen liegen dem Barbaren – da es sich bei ihm um einen Nähkämpfer
handelt – nicht. Magie und somit Zaubersprüche kann er gleichfalls nur sehr bedingt
einsetzen.
Verletzungen des Barbaren werden auf dem Bildschirm grafisch nicht dargestellt. Einzig die
Lebensenergiekugel nimmt – für den User sichtbar – ab und von Seiten des Barbaren lassen
Stöhnlaute auf mögliche Verletzungen deuten.
Zu den primären Aufgaben des Barbaren gehört die Vernichtung der über 100 von Diablo ins
Leben gerufenen Kreaturen und schließlich Diablo selber, der die Absicht hat, sich mit seinen
beiden Brüdern Baal und Mephisto zu verbünden, um mit ihnen gemeinsam die
Weltherrschaft zu übernehmen. Dazu muss der Barbar die vielfältigsten Prüfungs- und
Bewährungssituationen bestehen.
Mit jeder Aufgabenbewältigung sowie der Vernichtung der Gegner, wächst sein
Erfahrungsschatz bzw. seine Kampferfahrung, was in Anbetracht der immer stärker
werdenden Gegner auch nötig ist.
Gleichzeitig erhält der User jedoch keinen klar gezeichneten Eindruck in Hinblick auf den
Charakter des Barbaren. Er bleibt eine charakter- und auch emotionslose Figur. Sein einziges
Ziel ist es, das Böse zu vernichten, was er ohne die geringsten emotionalen Regungen
verfolgt. Er verkörpert das Bild eines „einsamen Wolfes“, der ohne die Hilfe und
Unterstützung von anderen einzig durch Einsatz seiner Körperkraft und mit der Unterstürzung
von Waffen gegen das Böse vorgeht. Lediglich von einigen wenigen NPC´s erhält er
geringfügig Unterstützung. Mit ihnen kann der Barbar u.a. über Kleidung und Waffen
verhandeln. Außerdem erteilen sie ihm Auskunft über die Ereignisse der Vergangenheit und
informieren ihn über die zentralen Figuren. Die NPC´s sind es auch, die ihm die Quests
erteilen.
Im Kampf allerdings steht er oftmals alleine da. Zwar ist es ihm möglich, einen Söldner
anzuheuern. Dieser verstirbt jedoch zumeist recht schnell und ist dem Barbaren nur eine
unbedeutende Unterstützung.
Barbaren gab es in jedweden Zivilisationen. Als Barbaren wurden vor allem diejenigen
Völker bezeichnet, die kein Griechisch sprachen und aus anderen Kulturkreisen (als dem
Griechischen) kamen. Auf der anderen Seite verstand man unter einem Barbaren den „edlen
Wilden“, der eng mit der Natur verbunden war. Heute assoziiert man unter dem Begriff des
Barbaren nach wie vor u.a das Wilde, Fremde, Bedrohliche und Unkultivierte.
Das Vorgehen und die Aktionen des Barbaren – also die Vernichtung des Bösen durch einen
Helden – sowie die Welten, durch die sich die Figur bewegt und die ihm gestellten Aufgaben,
lassen vielfältige Bezüge zu Mythen oder Fantasy-Geschichten (z.B. Tolkien) zu.
An den Erfolg des Computerspiels knüpften schließlich auch „Diablo-Romane“ und „DiabloComics“ an, in denen u.a. auch ein Barbar eine tragende Rolle übernimmt.
Geschichten von, mit bzw. über Barbaren finden sich zudem in einer nur schwer
einzugrenzenden Fülle auch in andere Medien. Bekanntestes Beispiel ist sicherlich „Conan“,
der sowohl der Held in einem Kinofilm, in TV-Serien oder in Comics ist.
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Die große Begeisterung über das Spiel „Diablo“ im Allgemeinen und dem Barbaren im
Besonderen zeigt sich u.a. auch in zahlreichen Internetforen. In den Foren wird oft über den
Barbaren, seine Vorzüge, seine Möglichkeiten usw. miteinander diskutiert. Auch werden eine
ganze Reihe von selbstgezeichneten Bildern oder selbstgestalteten Comics mit dem Barbaren
in der Hauptrolle auf den Fanpages von den Usern ins Netz gestellt.
Literatur / Internetquellen
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Bildung.
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Petersen, Dörte, Theunert, Helga (1993): Witziges und Actionreiches – was Mädchen und
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Bräute“. Was Mädchen und Jungen in Cartoons finden.- München: Bayrische Landeszentrale
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http://www.wizardrealm.com/barbarians/society.html [Stand 15.07.2004]
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Rating für den „Barbaren“ (Spiel: „Diablo 2“)
Komplexität der Spielfigur
wenige
Anhaltspunkte
sehr
detailreich
Steuerungsdichte
gering
hoch
Mythologische Aspekte
lediglich Struktur
einer Heldenreise
konkrete mythologische Vorlagen
Orientierung an medialen Vorlagen
gering
ausgeprägt
Orientierung an Stereotypen
gering
Film
Literatur
Comic
andere Spielfiguren
ausgeprägt
Komplexität der Figur
hoch
Landkarte
der virtuellen
Spielfiguren
gering
hoch
Steuerungsdichte
„Barbar“
niedrig
Komplexität der Figur:
ergibt sich aus der Vielschichtigkeit, Tiefe und Detailliertheit von biografischen Hintergründen,
Ausstattungsdetails, körperlichen Merkmalen, Handlungsmöglichkeiten, erkennbaren Motivlagen,
Emotionen und Denkmustern der Spielfigur und ihren historischen, mythologischen und medialen
Bezügen.
Steuerungsdichte:
bezeichnet die Nähe der Körperlichkeit des Spielers zur virtuellen Spielfigur. Sie wird bestimmt durch die
Steuerungsmöglichkeiten und die Perspektive. Bei zunehmender Dichte können folgende Perspektiven und
Steuerungsformen unterschieden werden:
Übersichtsperspektive, direktionale Identifikation: blaue Schrift
Verfolgerperspektive, sensumotorische Synchronisierung: orange Schrift
Egoperspektive, sensumotorische Identifikation: rosa Schrift
Anlehnung an Vorlagen:
Die Hintergrundfarbe des Koordinatensystems verweist auf die Vorlagen, auf die sich eine virtuelle
Spielfigur stützt.
steht für eine Anlehnung der Spielfigur an überlieferte mythisch-märchenhafte Figuren
steht für eine Anlehnung der Spielfigur an bekannte Figuren aus dem Bereich Film
steht für eine Anlehnung der Spielfigur an literarische Figuren
steht für eine Anlehnung der Spielfigur an bekannte Comic-Figuren
steht für eine Anlehnung an andere, nicht virtuelle Spielfiguren