- FH ÖH Studienvertretung Oberösterreich

Transcription

- FH ÖH Studienvertretung Oberösterreich
AUSGABE NR.12
NEUES VON
DEINER ÖH
NEUE ÖH
WEBSITE
CAMPUS
IM BLICK
RUND UM'S
STUDIUM
MEIN LEBEN NACH
DEM STUDIUM
IMPRESSUM
Herausgeber
Chefredaktion
Layout
Druck
Lektorat
Hochschülerinnen und Hochschülerschaft der FH , Garnisonstr. 21, 4020 Linz
Tamara Undesser, [email protected]
Angelika Hiebl, [email protected]
Easy Media, Industriezeile 47, 4020 Linz
unilekt Korrekturservice, Hauptstraße 70, 4040 Linz
ÜBER DEN
TELLERRAND
GESCHAUT
PLASTIKFREI FÜR
EINEN MONAT
GAME SUMMIT
HAGENBERG
LIEBE LESERINNEN
UND
LESER!
Passend zur Vorweihnachtszeit (Punschzeit) erscheint eine
neue Ausgabe des UP Magazins – sogar in weihnachtlichen
Farben geschmückt! Auch in der Chefredaktion hat sich einiges getan, so hat die frühere Chefredakteurin Sabine im Sommer ihren Master abgeschlossen (Gratulation!) und nun in
der Schweiz ihr Domizil aufgeschlagen. Die Chefredaktion
übernehme somit ich, Tamara, Bachelorstudentin von „Kommunikation, Wissen, Medien“ in Hagenberg.
Stolz möchte ich auch ein neues Feature vorstellen: eine Vorstellung der Alumni der FH OÖ. Wir haben vier Absolventen
gebeten, sich kurz vorzustellen, um euch einen kleinen Einblick in das Leben nach dem Studieren zu geben.
Ich möchte mich kurzhalten und in diesem Sinne: Eine angenehme Vorweihnachtszeit, ein gutes restliches Semester und
viel Spaß beim Lesen!
Tamara Undesser,
Chefredakteurin
MITWIRKENDE
Andreas Augl, Maria Egger, Julia Friedl, Verena Gottwald, Barbara Gusenbauer, Angelika Hiebl, Michael Horner,
Michael Kaufmann, Christoph Lendenfeld, Lukas Matzner, Herbert Mayrhofer, Claudia Patka, Christian Pecksteiner, Sarah-Lena Richter, Sarah Riener, Yuliia Shyshatska, Klemens Wimmer und Julian Zauner.
INHALTSVERZEICHNIS
NEUES VON DEINER ÖH
CAMPUS IM BLICK
Die EfA stellt sich vor
8
Was ist der VSStÖ?
9
Erfahrungen fürs Leben sammeln
10
Aus dem Bauch heraus
11
Geld für die Studierenden?
12
Studium? Preiswert essen nicht vergessen!13
ÖH Website erstrahlt in neuem Glanz
14
HO statt ÖH - alles neu?
15
HAGENBERG
Das Campusteam in Hagenberg
Bestes Newcomer Game gekührt
Pakan Ein Full CG Animationsfilms
E-Sports in Hagenberg?
Bonjour, hola, hej und konnichiwa
18
19
20
22
24
LINZ
Das Campusteam in Linz
Erfolgreiche Summer School
Neuer Weiterbildungslehrgang
26
27
28
STEYR
Das Campusteam in Steyr
Zeitreise in die 20er Jahre
Campusausbau in Steyr
30
31
32
WELS
Das Campusteam in Wels
International Summer Academy
„Öko Energietechnik“ ist klimaaktiv!
Energieoptimierung für Blutzentrale Linz
34
35
36
38
RUND UM'S STUDIUM
ÜBER DEN TELLERRAND GESCHAUT
Zur erfolgreichen Gründung
40
Begegnungen mit Menschen auf der Flucht48
GLOQON - The Glocal Network
42
Silicon Valley: Besuch im IT Dschungel
50
Mein Leben nach dem Studium
43
Warum Star Wars VII relevant ist
52
Was machen unsere Absolventen?
44
Gebunden an den Rücken der Mutter
53
Kulturschock in Österreich
54
Plastikfrei für einen Monat
56
Videospiele - Gewalt vs. Kunst
58
#
NEUES VON
DEINER ÖH
Autor: Klemens Wimmer
Credits: mArC mühlberger
DIE EFA
STELLT SICH VOR
EinE EinhEitslistE für AllE? WiE gEnAu mAn sich dAs vorstEllEn kAnn und WArum siE EigEntlich ins lEbEn gErufEn WurdE, Erzählt uns
hv-vorsitzEndEr klEmEns WimmEr.
Unsere Liste setzt sich aktuell aus folgenden
Personen zusammen:
Einheitsliste für Alle
EfA Grundsätze
Mit der Verabschiedung des Hochschülerschaftsgesetzes 2014 wurde die Studierendenvertretung der FH OÖ erstmals mit dem
Listenwahlrecht konfrontiert. Um die vielen
laufenden Projekte weiterzuführen und auch
das Potential des langjährig aufgebauten ÖHNetzwerkes weiter zu nutzen, wurde die Liste
„EfA – Einheitsliste für Alle“ ins Leben gerufen.
1. Ungebunden & unabhängig:
Politische und finanzielle Unabhängigkeit ist uns
wichtig, um allen Studierenden die Teilnahme an
der HochschülerInnenschaft der FH OÖ zu ermöglichen. Dies erreichen wir durch den ehrenamtlichen Einsatz unserer Mitglieder. Unsere
Konzentration gilt dabei den Anliegen und Problemen der Studierenden.
Klemens Wimmer
Hagenberg, MA-HCC
Matthias Pichler
Linz, BA-SO
Bettina Möderndorfer
Wels, BA-BUT
Adnan Cosic
Steyr, BA-GSM
Matthias Schett
Hagenberg, MA-ESD
Maria Egger
Linz, BA-SO
Thomas Mairhuber
Wels, BA-AT
David Grad
Linz, BA-SO
2. Sozial & gleichberechtigt:
Wir stehen für einen gebührenfreien und barrierefreien Studienzugang unabhängig von Geschlecht, Sexualität, Hautfarbe, Herkunft, Ethnie,
Nationalität und sozialem Status.
Astrid Lasinger
Hagenberg, MA-SE
Christina Sonnleitner
Steyr, BA-GSM
Lukas Matzner
Wels, MA-BUT
Doris Tröbinger
Linz, BA-SO
Isabella Auer
Steyr, BA-GSM
Gerald Eichinger
Steyr, BA-GSM
Denise Hurch
Steyr, BA-GSM
Khalil Mohamad
Linz, BA-SOMA
Michael Horner
Hagenberg, BA-MC
Entsprechend dem Wahlergebnis wurden die 9
Mandate der Fachhochschulvertretung auf EfA/
VSStÖ, also 6/3, aufgeteilt.
Dabei bleibt anzumerken, dass die Liste EfA
einzig zu dem Zweck gegründet wurde, die ÖHAufgaben an der FH OÖ weiterzuführen. Somit
besteht für die zu vergebenden Anstellungen,
Referate, Kollegiumssitze und sonstigen Ämter
seitens EfA, die u. a. die absolute Mehrheit hält
sowie Vorsitz und Vorsitz-Stellvertretung stellt,
weder ein Zugehörigkeitszwang zur EfA noch
ein Ausschlussgrund bei Zugehörigkeit zu einer
anderen Fraktionen. Die Liste ist sozusagen von
Studierenden für Studierende, um die Aufgabe
der Selbstverwaltung in der kommenden Geschäftsperiode von 2 Jahren zu bewältigen und
handlungsfähig zu bleiben.
8
NEUES VON DEINER ÖH
3. Verantwortung & Transparenz:
Wir stehen zu einem menschenfreundlichen,
respektvollen Umgang. Diese Verhaltensregel
gilt für alle gleich. Um eine verantwortungsbewusste Gemeinschaft zu bilden, verfolgen wir
einen Weg der Offenlegung und Transparenz
aller Sitzungsinhalte, die nicht im Widerspruch
zu Datenschutz, Persönlichkeitsrechten oder
einer Geheimhaltungsverpflichtung (Bsp. Kollegium) stehen, auch um eine breite Beteiligung,
Einsichtnahme und Kontrolle zu gewährleisten.
Autor: AndreAs Augl
Credits: Öh fh oÖ
Jürgen Gelbenegger
Andreas Augl
WAS
IST DER
VSSTÖ?
durch bErAtungEn, vErAnstAltungEn und vErhAndlungEn mit profEssor_innEn vErbEssErn Wir diE lEbEnsrEAlität von uns studiErEndEn JEdEn tAg Ein klEin WEnig mEhr.
Wenn dich also Fragen zu deinem Studium oder
2. Gleichheit
Wenn dich diese vier Punkte ansprechen, du aktiv
Sorgen wegen Beihilfen plagen, kannst du dich
jederzeit an den VSStÖ wenden. Unser Team
besteht aus Student_Innen, die diese Aufgaben
ehrenamtlich in ihrer Freizeit für dich wahrnehmen!
Unser ganzes Handeln baut dabei auf vier
Grundwerten auf:
Jeder Mensch ist gleich, ungeachtet von Geschlecht, Hautfarbe oder Herkunft. Daher fordern
wir Chancengleichheit im Studium für alle!
mit uns das Campusleben gestalten willst und du
nach einer Organisation suchst, von der du ein Teil
werden möchtest, dann melde dich!
3. Gerechtigkeit
Gerechtigkeit ist nicht nur ein wichtiger Eckpfeiler in unserer Gesellschaft, sondern auch in
unserer täglichen Arbeit. Gerechtigkeit bedeutet
für uns: faire Klausuren, transparente Notenvergabe und vor allem ein gerechtes Beihilfensystem
für uns Studierende.
Den VSStÖ gibt es an der FH OÖ erst seit Einführung des neuen Hochschulgesetzes, welches im
Mai 2015 erstmals eine Listenwahl zuließ. Wir,
Jürgen und Andreas, studieren zurzeit Soziale
Arbeit und gestalten auch das Campusleben in
Linz mit. Es würde uns freuen, neue Leute auch an
anderen Standorten zu finden, die gemeinsam mit
uns den Studienalltag gestalten und die Interessen von Studierenden vertreten wollen.
Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit,
Solidarität
1. Freiheit
Jeder und jede soll das Recht haben, ohne Hürden
und Schranken ein Studium anstreben zu können.
Bildung ist für uns ein Menschenrecht und macht
auch bei der Hochschule nicht halt! Deswegen
setzen wir uns für einen freien Hochschulzugang
ohne Barrieren und Schikanen ein!
4. Solidarität
Solidarität, bedeutet für uns Zusammenhalt. Wir
unterstützen besonders jene, die viel zu selten
Gehör finden. Daher wollen wir gemeinsam mit
allen den Studienalltag auf den Campussen bestmöglich gestalten.
Ihr könnt uns jederzeit in den Hörsälen
anquatschen oder uns eine Mail schreiben
E-Mail: [email protected]
NEUES VON DEINER ÖH
9
Autor: sArAh-lenA riChter
Credit: sArAh-lenA riChter
ERFAHRUNGEN
FÜRS
LEBEN
SAMMELN
bErEits sEit EinEm JAhr studiErt sArAh-lEnA Am cAmpus hAgEnbErg dEn mAstEr kommunikAtion, WissEn, mEdiEn und WidmEt sich
dErzEit in vollzEit ihrEr mAstErArbEit und dEr ArbEit Als ÖffEntlichkEitsrEfErEntin bEi dEr Öh.
Als gebürtige Norddeutsche wagte ich vor einem
Jahr den Sprung in den Süden für einen Master
im kommunikativ-medialen Bereich. Mein Abitur
(oder meine Matura) sowie mein Bachelorstudium der Sozialwissenschaften habe ich in der
schönen niedersächsischen Landeshauptstadt
Hannover absolviert. Dann rief das Fernweh.
lichkeitsarbeit für die ÖH belegen?“ beantwortet
wurde. Das war ein absoluter Glückstreffer für
mich, denn endlich kann ich die für mich notwendige Erfahrung sammeln und mit netten
Menschen zusammenarbeiten. Das erleichtert
vor allem das Überleben im Studentenheim, in
dem es besonders an Wochenenden schon sehr
Ich wollte raus aus meinem gewohnten Umfeld,
meine Persönlichkeit auf eine Probe stellen, neue
Menschen treffen und mich einem Master widmen, der mir wie auf den Leib geschneidert ist.
langweilig werden kann. Da das Referat erst seit
diesem Semester existiert, freue ich mich auf die
ersten Schritte hin zu einer fundierten PR für
die ÖH und die Studierenden an allen vier Campussen.
Die Öffentlichkeit von mir überzeugen
Bereits in meinem Bachelor wurde ich in diversen BWL-Seminaren mit Öffentlichkeitsarbeit
konfrontiert und schnell packte mich die Faszination für die chaotische und zugleich passionierte Arbeit. Als ich schließlich in Hannovers
Altstadt ein Praktikum in einer PR-Agentur absolvierte, stand meine Berufswahl nach so vielen
Jahren voller Ungewissheit endlich fest. Es kam
mir daher sehr gelegen, dass eine Bewerbung für
das Magazin UP an Klemens und Sabine mit der
Frage „Möchtest du nicht das Referat für Öffent-
10
Was mir für Euch am Herzen liegt
Um die Öffentlichkeitsarbeit der ÖH in Schwung
zu bringen und alle Studierenden aktiv einzubinden, werde ich mich sowohl um die neu
gestaltete Website, die App und einen noch
in den Kinderschuhen steckenden Blog mit
wichtigen und interessanten Inhalten rund um
Events, News und sonstigen Ereignissen an den
Standorten Hagenberg, Linz, Steyr und Wels
kümmern. Dabei geht es mir besonders um die
aktive Themenanregung der Studierenden.
NEUES VON DEINER ÖH
Solltet Ihr an einem bestimmten Thema
interessiert sein, oder habt sonstige
Anregungen, dann fühlt euch frei, mich
unter [email protected] ooe.at zu kontaktieren.
Autor: SArAh riener
CreditS: FACebook
AUS
DEM
BAUCH
HERAUS
vor EinEm JAhr bEgAnn sArAh ihr studium Am cAmpus hAgEnbErg. sEit diEsEm hErbst untErstützt siE Euch Als rEfErEntin für soziAlEs bEi dEn thEmEn studiEnbEihilfE, soziAl-, finAnz- und schuldEnbErAtung
Maturiert habe ich 2014 an der HTL Leonding,
Fachrichtung EDV & Organisation. Zu dieser Zeit
habe ich mein Pflichtpraktikum im Softwarepark
Hagenberg absolviert. Durch die Nähe zur FH
Hagenberg und den Wunsch, meine technische
Ausbildung um sozialwissenschaftliches Wissen
zu erweitern, habe ich das Studium Kommunikation, Wissen und Medien entdeckt. Jetzt bin ich
bereits im dritten Semester und gehe noch immer mit Neugierde und Freude in den Unterricht.
Informatik und Soziales
Um während des Studiums berufliche Erfahrungen zu sammeln, bin ich geringfügig bei einem
der größten unabhängigen Forschungszentren in
Österreich im Bereich Software angestellt. Diese
Arbeit macht mir großen Spaß. Sie ist jedoch sehr
technisch und ich arbeite nicht immer so viel mit
und für Menschen, wie ich es gerne hätte. Da
ist das Sozialreferat genau das Richtige! Als mir
die Chefredakteurin dieses Magazins, eine gute
Freundin und Studienkollegin, von der freien
Stelle erzählte, hat mir mein Bauchgefühl gesagt,
mich als Referentin für Soziales zu bewerben.
Meine Entscheidung war eine sehr gute, da ich
die Anstellung wunderbar mit dem Studium vereinbaren kann und ich jeden Tag etwas Neues
lerne.
Man lernt nie aus
Auf Schulungen wie dem BAKSAB (Bundesarbeitskreis der Sozialreferate, Referate für ausländische Studierende und Referate für Barrierefreiheit) informiere ich mich über die Themen
Studienbeihilfe, Arbeitsrecht und viele mehr, um
Euch bei Euren Fragen weiterzuhelfen. Vergesst
nicht, durch die ÖH stehen Euch mehr Förderungen offen.
Wenn Ihr Hilfe bei Sozialthemen braucht,
könnt ihr mich gerne per E-Mail an
[email protected] oder telefonisch
unter 0676/89 86 17 – 300 erreichen.
NEUES VON DEINER ÖH
11
Autor: tAmArA undesser
Credits: 401KCAlCulAtor.org (fliCKr),
GELD
FÜR DIE
STUDIERENDEN?
mit dEr umstEllung dEr studiErEndEnvErtrEtung dEr fh obErÖstErrEich Auf EinE EigEnE kÖrpErschAft ÖffEntlichEn rEchts
hAbEn sich EinigE vErändErungEn AufgEtAn. zum bEispiEl gibt Es kEinE offiziEllEn JAhrgAngssprEchErinnEn mEhr, Auch WEnn siE
WEitErhin gEWählt WErdEn kÖnnEn. An bEdEutung gEWinnt hingEgEn diE studiEnvErtrEtung dEr EinzElnEn studiEnrichtungEn.
sofErn EinE studiEnvErtrEtung zustAndE kommt (Es brAucht dAfür immEr gEWähltE vErtrEtErinnEn), kAnn siE übEr ihr budgEt frEi
vErfügEn.
Wir haben uns mit Klemens Wimmer, dem Vorsitzenden der Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft der FH OÖ, über das Budget der
Studienvertretungen unterhalten.
Interview mit Klemens Wimmer
Redaktion: Zuerst einmal: Woher kommt überhaupt das Budget für die Studierendenvertretungen?
vertreten wird, soll diese Aufgabe der Campusvertretung zukommen. Allerdings müssen wir
diese Vorgehensweise erst in unserer neuen
Satzung beschließen sowie auch den Einsatz von
Campusvertretungen.
Redaktion: Wie viele Studiengänge sind derzeit
ohne Studienvertretung und haben demnach kein
eigenes Budget?
Klemens: Das Geld kommt aus den ÖH-Beiträgen,
die jede/r Studierende vorm Semesterbeginn an
die Studiengangsassistenzen überweist. Es wird
Klemens: Es haben sich für nur 9 von 28 STVs
KandidatInnen gefunden. Alle anderen haben also
keine gewählten Vertretungen und somit auch
keinen Einfluss auf das Budget.
in Wien von der Bundesvertretung gesammelt
und der Großteil an unsere Hochschulvertretung zurücküberwiesen. In unserem Fall sind das
ca. 160.000 €. Von diesem Budget stehen 30 %
direkt den STVs zu.
Redaktion: Frei verfügbar klingt ja nicht schlecht.
Aber wie „frei“ verfügbar ist das Budget denn
wirklich? Kann man tatsächlich alles damit
anstellen?
Redaktion: Wie wird die Höhe der Budgets ermittelt?
Klemens: Das Budget der STVs setzt sich zusammen aus einem Sockelbetrag von ca. 170 €, der
für alle gleich ist, sowie einem aliquoten Anteil
abhängig von der Studierendenanzahl in der STV.
Redaktion: Was passiert, wenn mein Studiengang
keine Studierendenvertretung zustande bringt?
Klemens: Wenn ein Studiengang von keiner STV
12
Klemens: Grundsätzlich unterliegen sämtliche
Rechtsgeschäfte dem Hochschülerschaftsgesetz
2014 und werden streng von der Kontrollkommission des Bundesministeriums geprüft. Zudem
erstellen wir gerade eine Finanzgebarungsordnung, nach der wir vorgehen müssen. Das Geld
kann also nicht für persönliche Zwecke verwendet
werden und soll einer möglichst breiten Masse an
Studierenden zugutekommen.
Redaktion: Haben die einzelnen Studierenden
auch ein Mitspracherecht bei der Verwendung des
NEUES VON DEINER ÖH
Budgets? Kann man zum Beispiel einzelne Projekte
damit finanzieren?
Klemens: Grundsätzlich kann ja jede/r bei uns
anfragen. Unterstützt werden aber nur Projekte,
die erstens den Grundsätzen der Sparsamkeit,
Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit entsprechen sowie möglichst viele Studierende miteinbeziehen. Vernetzungstreffen, Turniere, Events
aller Art eigenen sich dazu, Studierendenprojekte
mit fünf Personen normalerweise nicht.
Redaktion: Was geschieht mit dem Geld, das am
Ende vom Jahr übrig bleibt?
Klemens: Geld, das am Jahresende übrig bleibt,
fließt in den gesamten Rücklagentopf und ist für
die STVs nicht mehr angreifbar. Das kann dann
beispielsweise für Projekte, die das Jahresbudget
übersteigen, verwendet werden.
Redaktion: Danke für das kurze Interview!
Ob deine Studienrichtung eine Studienvertretung hat und demnach auch über ein
eigenes Budget verfügt, bzw. die Höhe des
Budgets findest du auf der neuen Website
oeh.fhooe.at/campus unter den jeweiligen
Standorten.
Autor: bArbArA gusenbAuer
illustrAtion: AngeliKA hiebl
STUDIUM? PREISWERT
WEr
ESSEN NICHT VERGESSEN!
cAmpus ist und studiErt, WEiss, dAss dAs EssEnsgEld Allzu oft
studiErEndEn mit klEinEm budgEt WollEn Wir hiEr untEr diE ArmE
fAst täglich Am
knApp WErdEn kAnn.
grEifEn!
Unsere Mensaförderung wird vom BMWFW
und Menü. Insbesondere gilt dieses Angebot
uns natürlich auch per Mail oder telefonisch
in Zusammenarbeit mit der ÖH zur Verfügung
gestellt und an finanziell schlechter gestellte
Studierende ausgegeben. Bei unseren Mensapartnern handelt es sich um Kantinen und
Gastro-Unternehmen, die euch die Auswahl
zwischen zwei Mensa-Menüs anbieten. Diese
Menüs kosten ohne Rabatt max. 6,50 € und
5,50 €, mit Rabatt in Form von Essensmarken
erhaltet ihr nochmals 1 € Verbilligung pro Tag
für BezieherInnen von Stipendien oder anderen
Unterstützungsleistungen, aber auch wenn ihr
belegen könnt, dass euch pro Monat weniger als
200 € für Lebensmittel zur Verfügung stehen,
könnt ihr unsere Mensabonförderung beantragen.
Lasst euch hierzu ganz einfach in eurem ÖHBüro am Standort beraten!
Wer nicht persönlich kommen möchte, kann
erreichen, alle Kontaktdaten finden sich auf
unserer neuen Website. Den Antrag auf Mensaförderung und die Essensmarken erhaltet ihr
aber nur persönlich im ÖH-Büro.
Ausgabe erfolgt, solange der Vorrat reicht!
Kontakt
http://oeh.fh-ooe.at/campus/
Wer wir sind
Wir sind ecx.io, eine der erfolgreichsten Digital-Agenturen Europas — und mit mehr als 18 Jahren Erfahrung auch eine der erprobtesten. An
unseren Standorten in Düsseldorf, Bracknell, München, Wels, Wien und Zürich lösen Unternehmer, Kreative, Strategen, Denker und Geeks
Herausforderungen rund um Digital Marketing, E-Commerce und Content Management.
LUST, WAS AUF DIE BEINE ZU STELLEN?
DANN BEWIRB DICH BEI UNS UND WERDE TEIL EINER INTERNATIONAL ERFOLGREICHEN
DIGITAL-AGENTUR.
Offene Stellen und Bewerbung unter
ecx.io/career | kununu-Profil unter bit.ly/ecxioAT
Wir bieten mehr als Arbeit
MitarbeiterEvents
Coaching &
Training
Obst
UK Austausch
Massagen
Sprachtraining
Fitnessförderung
NEUES VON
DEINER ÖH
13
Flexible
Arbeitszeiten
Autor: sArAh-lenA riChter und miChAel horner
fotogrAfie: http://oeh.fh-ooe.At/
ÖH WEBSITE
ERSTRAHLT IN NEUEM
GLANZ
sEit dEm lEtztEn oktobErWochEnEndE ist diE nEuE WEbsitE dEr hochschülErinnEn und hochschülEr dEr fh obErÖstErrEich nun
onlinE. dAs biEtEt Euch EinE gAnzE mEngE nEuEr fEAturEs und viElE vErbEssErungEn im dEsign und in dEr schnElligkEit.
Was ist neu?
Zuerst einmal wurde das Design der Website
komplett überarbeitet. Sie strahlt jetzt in minimalistischem Weiß, Schwarz und Hellblau, so
wie Ihr es schon aus der App kennt. Das macht
die Website um einiges übersichtlicher und Ihr
findet schneller das, wonach Ihr sucht. So stehen
Euch auf der Startseite bereits die Mensapläne,
Raumpläne, das UP Magazin und die FAQs zur
Verfügung. Wer die Vorzüge der ÖH-App noch
nicht kennen sollte, kann sich hier über die Funktionen informieren und sie direkt herunterladen.
Die Raumpläne sind ab jetzt auch online und für
alle vier Standorte der FH Oberösterreich verfügbar. Somit findet Ihr zu jeder Zeit in den richtigen Raum.
Transparenter Überblick
Und wenn Ihr Fans des UP Magazins seid, dann
könnt Ihr die neuesten Ausgaben ab jetzt auch
online lesen. In den Kategorien Blog und Events
könnt Ihr die neuesten Informationen zu aktuellen Veranstaltungen und News abrufen. Beides
wird in Zukunft zusätzlich durch eine Vernetzung zu Twitter und Instagram unterstützt. Post-
14
ings und Bilder von Euch erscheinen dann ebenfalls in der Rubrik Blog und Events.
Für diejenigen unter Euch, die sich mehr über die
ÖH und deren Aufbau, Aufgaben, Budgetierung
usw. informieren möchten, gibt es den Reiter
„HV“ (kurz für Hochschulvertretung). Dort findet Ihr alle Ämter, die Euch und Eure Interessen
vertreten. Sie dienen auch als Anlaufstelle, wenn
im Studium etwas nicht ganz rund laufen sollte.
Dank der neuen Website habt Ihr nun einen
transparenten Überblick über alles, was die ÖH
in Zukunft für Euch in die Wege leitet. Unter dem
Reiter „Infos“ findet Ihr sämtliche Informationen
zu Stipendien, Förderungen, Versicherung, den
Wahlen und zur Verwendung des ÖH-Beitrags.
Zudem ist die Website für alle Geräte-, Smartphones, Tablets, PCs sowohl bei Touch- als
auch Mausbedienung – optimiert. Dabei wurde
natürlich auf ein Responsive Design geachtet.
NEUES VON DEINER ÖH
So viel zur neuen Website. Schaut ruhig
mal auf http://oeh.fh-ooe.at/ vorbei und
bleibt immer informiert!
Autor: luKAs mAtzner
illustrAtion: AngeliKA hiebl
HO
STATT
ÖH
ALLES NEU?
diE studiErEndEnvErtrEtung dEr fh obErÖstErrEich hAt EinE nEuE struktur und gEändErtE vErAntWortlichkEitEn. WAs sich
vErändErt hAt und WArum soll diEsEr ArtikEl gEnAuEr ErläutErn.
HSG 2014 und seine Folgen
Die Studierendenvertretung an der FH Oberösterreich wurde durch das neu erlassene Hochschülerinnen- und Hochschülerschaftsgesetz
(HSG) auf komplett neue Beine gestellt. Obwohl das HSG bereits 2014 in Kraft getreten
ist, werden die geänderten Strukturen erst
jetzt allmählich Realität. Der einfache Grund
dafür ist, dass die Funktionsperiode der „alten“
Studierendenvertretung erst mit Juni 2015 zu
Ende ging. Nun sind die bei der letzten ÖH-Wahl
bestimmten Studierendenvertreterinnen und
-vertreter am Zug – und agieren unter deutlich
veränderten Bedingungen.
Die wichtigste Neuerung ist, dass die Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft der FH
Oberösterreich oder kurz HO – so lautet nun
die offizielle Bezeichnung eurer Studierendenvertretung – eine eigene Körperschaft öffentlichen Rechts geworden ist und sich damit selbst
verwalten darf. Dadurch ist sie weitgehend
unabhängig von der Bundes-ÖH, trägt aber
gleichzeitig eine wesentlich höhere Eigenverantwortung. Auch die Organisation der HO hat sich
in einigen Punkten stark gegenüber der bisherigen Form verändert.
Organisation und Struktur der Vertretungsebenen
Neu ist, dass es keine gewählten Jahrgangsvertretungen mehr gibt. In vielen Studiengängen werden dennoch JahrgangsvertreterInnen
bestimmt, sie haben aber keinen Vertretungsauftrag vonseiten der ÖH mehr. Gestärkt
worden ist hingegen die Position der Studienvertretungen. Sie verfügen, sofern sie zustande gekommen sind, über ein eigenes Budget und sind
das zentrale Organ an der Basis der Studierenden. Außerdem entscheiden sie allein über die
Zusammensetzung der jeweiligen Campusvertretungen. Die an unserer FH traditionell wichtigen Campusteams sind gesetzlich überhaupt
nicht mehr vorgeschrieben, sondern werden nur
in der Satzung der HO verankert. Über diesen
beiden Ebenen steht als campusübergreifendes
Organ die Fachhochschulvertretung (FHV), in
der 9 Mandatarinnen und Mandatare u. a. über
budgetäre Belange ab einem Volumen von 6.000
Euro, über die Einstellung von Personal, die
Besetzung von Referaten und Kollegiumspositionen sowie über strategische Anträge entscheiden.
Wirtschaftliche Selbstverwaltung
Ein Teil der alltäglichen Vertretungs- und Verwaltungsarbeit wird in Referate ausgelagert.
Besonders hervorzuheben ist hierbei das
Wirtschaftsreferat, das in unserer Studierendenvertretung erst im Zuge der Umstellung auf das
neue HSG geschaffen worden ist. Es ist nicht
nur zuständig für die Haushaltsführung, Budgetierung und Bilanzierung unserer HO, sondern
spielt auch bei allen Rechtsgeschäften wie z. B.
dem Einkauf von Produkten und Dienstleistungen eine besondere Rolle. Bei sämtlichen Rechtsgeschäften herrscht die Notwendigkeit eines
Einvernehmens zwischen dem Vorsitzenden der
HO und der Wirtschaftsreferentin. Die Finanzgebarung der HO wird von einer Kontrollkommission, die vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft eingerichtet
ist, überprüft und sogar vom Rechnungshof geprüft. Für sämtliche Rechtsgeschäfte ist nun der
Vorsitzende der HO und nicht mehr die BundesÖH letztverantwortlich und auch haftbar. Dementsprechend hoch ist seine Verantwortung und
im weiteren Sinne auch die der gesamten HO.
NEUES VON DEINER ÖH
15
#
CAMPUS
IM BLICK
Hagenberg
Autor: CAmpusteAm hAgenberg
Credits: CAmpusteAm hAgenberg
Matthias Schett – ESD15
DAS CAMPUSTEAM
Daniel Brunner – KWM13
Lucas Degner – HSD13
Florian Zolda – IM15
Astrid Lasinger – Assistenz
IN
HAGENBERG
Auch im mühlviErtlEr silicon vAllEy, gEnAuEr gEsAgt Am cAmpus hAgEnbErg, gibt Es
hEuEr WiEdEr Ein cAmpustEAm.
Matthias Schett – ESD15
Matthias Schett studiert den Master Embedded
Systems Design im ersten Semester. „Als Mitglied
des ÖH-Campusteams in Hagenberg möchte
ich die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Studiengängen fördern, da man gemeinsam
mehr erreichen kann“, so Matthias. Außerdem ist
der Masterstudent stellvertretender Obmann
und Kassier des Studentenvereins IF. In dieser
Funktion möchte er dafür sorgen, mehr Möglichkeiten und Angebote abseits des Studiums in
Hagenberg zu schaffen.
Daniel Brunner – KWM13
Daniel Brunner, wenn auch momentan im Praktikum, ist gerne für eure Anliegen offen. Der
Vorarlberger studiert Kommunikation, Wissen
und Medien im fünften Semester und ist ab Februar wieder am Campus bzw. in der Campina
anzutreffen. Daniel: „Nach unserem Studium sol-
18
lten wir im Beruf unter anderem als Schnittstelle
fungieren. Warum nicht bereits schon während
serem Campus herausholen. Neue Ideen sollen
noch mehr Schwung in unser Studentenleben
des Studiums? Ich stehe gerne als Ansprechperson bzw. Vermittler zur Verfügung.“
bringen. Ich freue mich auf eure Anregungen und
Anmerkungen, mit denen wir unser Studentenleben auf die nächste Stufe heben können.“
Lucas Degner – HSD13
„Da ich gerne verantwortungsvolle Aufgaben
übernehme und mich für die Interessen der
Studierenden der FH OÖ einsetzen möchte,
bin ich ein Teil des IF und des Campusteams geworden. Vorschläge und Anregungen könnt ihr
mir gerne im Students Corner näherbringen. Ich
freue mich auf eine spannende Zeit mit euch am
Campus Hagenberg.“
Florian Zolda – IM15
„Als hilfsbereiter und offener Mensch versuche
ich immer, Lösungen für die Probleme meiner
Mitmenschen zu finden. Ich möchte in meiner
Position das Beste für die Studierenden an un-
CAMPUS IM BLICK - Hagenberg
Astrid Lasinger – Assistenz
„Ich stehe euch dienstags von 13 bis 15 Uhr für
Fragen und Beratung zur Verfügung. Falls dieser
Zeitraum nicht passt, könnt ihr jederzeit per Mail
einen individuellen Termin mit mir vereinbaren.“
Astrid Lasinger – genannt Lasi – studiert Software Engineering im Master. Lasi ist die neue
Assistenz am Campus in Hagenberg, aber schon
seit Jahren aktiv am Campus und bereits seit anderthalb Jahren Obfrau des Studentenvereins
IF Hagenberg. Ihr Hauptaugenmerk liegt darauf,
das Freizeitangebot in Hagenberg auszubauen.
Darüber hinaus ist sie für die Eventplanung verantwortlich.
Autor: fh oÖ
Credits: fh oÖ & bente stAChoWsKe
illustrAtion: AngeliKA hiebl
(v.l.) Zwei Juroren mit den Gewinnern Philip Sonnleitner, Dominik Winter,
Bianca Zankl, Florian Peinsold, Carina Anzinger und dem Moderator
BESTES NEWCOMER GAME
GEKÜHRT
“mEdiEntEchnik und -dEsign”-studiErEndE dEr fh oÖ cAmpus hAgEnbErg hAbEn bEim diEsJährigEn crEAtivE gAming AWArd 2015,
dEr hEuEr ErstmAls im rAhmEn dEs plAy15 fEstivAls in hAmburg vErgEbEn WurdE, dEn 1. prEis in dEr kAtEgoriE “most innovAtivE
nEWcomEr” gEWonnEn.
Die Oberösterreicherin Carina Anzinger, ihre
Studienkollegen aus Niederösterreich, Philip
Sonnleitner und Bianca Zankl, sowie Dominik
Winter und Florian Peinsold, beide aus der
Steiermark, wurden kürzlich für ihr Spiel LUCID
ausgezeichnet. Dieses Adventure-Game ist im
Rahmen einer Lehrveranstaltung im 4. Semester
licht. So können SpielerInnen nur durch ihren
Blick Gegenstände im Spiel verändern, um so
erfolgreich einen Level abzuschließen. Knifflige
Rätsel und erzählerische Elemente wurden so
mit Eyetracking auf originelle Weise verknüpft.
entstanden und wurde unter der Betreuung der
FH OÖ-Lehrenden Michael Lankes und Wolfgang Hochleitner entwickelt.
die Handlung großer Wert gelegt: Der
Spieler bzw. die Spielerin wacht in einem
weißen Raum ohne Anhaltspunkte auf
und hört plötzlich eine Stimme. Sie ist
freundlich und verspricht, dass man mit ihr
gemeinsam aus dieser surrealen Welt entkommen könnte. Doch bald kommt es der Spielerin
bzw. dem Spieler vor, als ob die Stimme etwas
verheimlichen würde, scheint sie doch die Geheimnisse dieser Welt bereits zu kennen.
„Für uns war die Entwicklung des Spiels eine
spannende und lehrreiche Erfahrung. Jeder
konnte sich und seine Talente einbringen. Dass
wir mit unserem Spiel auch eine internationale
Jury überzeugen konnten, freut uns umso mehr“,
meint Philip Sonnleitner, Mitglied des LUCID
Entwicklungsteams.
Neben der Technologie wurde aber auch auf
Mit Originalität gepunktet
Gegen internationale Konkurrenz durchgesetzt
Innovativ ist das Spiel vor allem, weil es mithilfe
eines Eyetrackers gespielt wird und damit dem
Spieler bzw. der Spielerin hier eine neuartige
Form der Interaktion mit der Spielwelt ermög-
Das Festival PLAY15 wird jährlich von der Initiative Creative Gaming e.V. veranstaltet und zeigt,
was Games mit Kunst, Bildung, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zu tun haben. Erstmalig
verlieh die Initiative heuer den Creative Gaming
Award, die Auszeichnung für die kreativsten und
innovativsten digitalen Spiele aus ganz Europa.
Die Fachjury wählte dazu unter mehr als 150
Einreichungen aus 20 Ländern je drei Finalisten
für die Kategorien „Most Creative Game“ und
„Most Innovative Newcomer Game“ aus.
Die GewinnerInnen wurden schließlich
bei der Award-Verleihung am 19. September, zum Abschluss des viertägigen
Festivals, verkündet.
Mehr zum Creative Gaming Award:
http://hamburg.playfestival.de/play15/
de/award/
CAMPUS IM BLICK - Hagenberg
19
PAKAN
EIN FULL CG ANIMATIONSFILM
sEmEstErproJEktE kÖnnEn sEhr viElfältig und umfAngrEich sEin. nicht sEltEn kommt Es zu klEinErEn problEmEn, diE dEn rEibungslosEn AblAuf EinEs proJEktEs gEfährdEn kÖnnEn. christoph lEndEnfEld und sEin proJEkttEAm dEs studiEngAngs mEdiEntEchnik und
-dEsign kÖnnEn WAhrschEinlich Ein liEd dAvon singEn.
Im vierten Semester MTD an der FH Hagenberg
haben wir als achtköpfige Gruppe damit angefangen, einen Full-CG-Animationsfilm zu produzieren – ursprünglich mit dem Ziel, in einem
Semester fertig zu werden, was sich aber sehr
bald als nicht machbar herausstellte. Deswegen
haben wir das Projekt auf ein zweites Semester
ausgeweitet und sind jetzt gerade voll in der
Produktion, um es rechtzeitig bis Februar abschließen zu können.
Story
Die Geschichte dreht sich um einen jungen Mann
namens Pakan. Er wuchs in einem sehr
naturverbundenen Stamm auf, doch eine jahrelange Dürre verwandelte die Umgebung in
eine Wüste. Als Folge der Trockenheit verfiel
20
das Dorf, nur noch Pakan und der Stammesälteste leben dort. Eines Tages wird Pakan vom
Stammesältesten losgeschickt, um den Stamm
zu retten. Bevor er aufbricht, bekommt er eine
geheimnisvolle Schatulle überreicht, die ihm den
Weg weisen soll. So beginnt eine lange Reise, die
Pakan alles abverlangen wird.
Werkzeuge
Softwaretechnisch verwenden wir unter anderem Zbrush, Blender, Substance Designer/
Painter und Photoshop. In Autodesk Maya wird
alles animiert, beleuchtet und gerendert. Glücklicherweise hat Pixar ca. ein Monat nach Projektbeginn seinen Renderer „RenderMan“ für
nicht kommerzielle Benützung gratis zur Verfügung gestellt. In enger Zusammenarbeit mit der
CAMPUS IM BLICK - Hagenberg
IT-Abteilung der FH Hagenberg konnten wir so
eine Netzwerk-Renderfarm aufstellen, die den
Rendering-Prozess deutlich vereinfachen wird.
Entstehung
Uns war besonders wichtig, dass jedes Teammitglied voll und ganz hinter der Story steht.
Deswegen haben wir schon in den Semesterferien begonnen, Ideen zu sammeln, und sind dann
in stundenlangen Meetings auf einen gemeinsamen Nenner gekommen. Somit war ungefähr
einen Monat nach Semesterbeginn schon der
Grundstein gelegt. Allerdings haben wir nicht
damit gerechnet, dass sich die Ausarbeitung
der Details bis zum Semesterende ziehen wird.
Vor allem auf die Persönlichkeit des Charakters
wurde zu Beginn des Projekts zu wenig Acht
Autor: Christoph lendenfeld
Credits: Christoph lendenfeld
gegeben. Wir hatten durch die Story zwar schon
seine Handlungen festgelegt, aber wie und warum
er was tut und vor allem was der Charakter dabei
fühlt, war lange Zeit nicht fix. Dadurch entstanden
hitzige Diskussionen, weil jeder ein anderes Bild
vom selben Charakter hatte. Tatsächlich können
bereits kleine Charakteränderungen die Kameraeinstellungen stark beeinflussen und das Projekt
insgesamt zeitaufwendiger machen.
Ist-Stand
Das Projekt ist voll am Laufen und wir arbeiten
hart daran, es bis Ende des Semesters fertig zu
bekommen. Wir sind trotz aller Probleme auf
einem guten Weg, unseren Zeitplan einzuhalten.
Der Fortschritt kann auf unserer Facebook-Seite
facebook.com/pakanMovie verfolgt werden.
CAMPUS IM BLICK - Hagenberg
21
E SPORTS
IN
HAGENBERG?
„WArum EigEntlich nicht?“, dAchtEn sich zWEi studEntEn Aus dEm JAhrgAng mtd14 in hAgEnbErg und vErAnstAltEtEn in koopErAtion mit riot gAmEs dEn ErstEn gAmEs summit hAgEnbErg (gsh).
Beim League-of-Legends(LoL)-Spielen bemerkte
ich im Client einen Artikel, in dem Riot Games
(der Produzent des Spieles) eine „Event Planning
Competition“ ausgeschrieben hatte. Kurze Zeit
später sprach ich mich mit meinem Studienkollegen Erik Thiele ab und schon ging es los. Aus
dem Gedanken „Wir gewinnen ja sowieso nicht
...“ wurde langsam ein „Unser Plan sieht doch
eigentlich nicht mal so blöd aus“.
Die Competition
Beim Wettbewerb ging es darum, einen Plan für
ein Event vorzulegen. Der Gewinner würde – mit
offizieller Riot-Unterstützung – ein League-of-
22
Legends-Event abhalten dürfen und zusätzlich
eine kleine Finanzspritze erhalten. Außerdem
würde man sich auf den Besuch von Riotern
freuen dürfen. Nach einer Woche gemeinsamer
Planung mit Professoren der FH waren wir zufrieden genug und schickten den Plan ab. Schnell
geriet unsere Teilnahme wieder in Vergessenheit, bis wir wenige Wochen später eine Mail
bekamen mit dem Inhalt: „Your Plan has won!“.
Erst einmal ein wenig perplex konnte ich meinen
Augen kaum trauen, bis ich dann nicht mehr zu
grinsen aufhören konnte. Ich leitete die Mail
gleich weiter und ähnlich war die Reaktion bei
den anderen. Kurze Zeit später hatten wir dann
unsere erste Skype-Konferenz.
CAMPUS IM BLICK - Hagenberg
Ein langer Weg
Innerhalb kurzer Zeit hatten wir ein Organisationsteam auf die Beine gestellt und begannen
eifrig an den Vorbereitungen zu arbeiten. Es gab
schließlich viel zu tun: Ein Turnier veranstalten,
alle offiziellen Sachen im Bereich klären, Abläufe
festlegen, SponsorInnen suchen und vieles mehr.
Mit nur etwa zwei Monaten Vorbereitungszeit
war uns klar, dass es knapp werden würde. Doch
mit der tollen Unterstützung unserer KollegInnen, der FH und Riot gelang uns das (fast) Unmögliche und wir konnten alle Vorbereitungen
rechtzeitig treffen. Zwei Wochen vor dem eigentlichen Event hielten wir die Vorausscheidung
Autor: JuliAn zAuner
Credits: JohAnnes Kostner
des Turniers ab, bei der wir die vier besten Teams
bestimmten, die am 20. Juni 2015 Vor einem
Live-Publikum spielen durften. Auch ein Team aus
Hagenberg schaffte es in die Endrunde.
programm. Im Kellergeschoss der FH2 konnten
BesucherInnen, dank der GameStage, Retro
Games und Studentenspiele spielen. Die Konsolen und PCs waren ebenso durchgehend besetzt.
nach einer Stunde Q&A noch immer kein Ende der
Fragen erkennbar war.
Von Burgenland bis nach Vorarlberg
Ein weiteres Highlight waren die Minispiele in
den Laboren. Zu gewinnen gab es Riot-Merchandise und Skins für League of Legends. Die beiden
Rioter „Riot Bro“ und „Riot Kengen“ standen
Nach drei spannenden Spielen (und einer kleinen Panne) konnten wir einen Sieger küren. Das
Wiener Team „Tick, Trick und Duck“ konnte sich
gegen die „Poros of Love“ durchsetzen und ge-
ebenfalls den ganzen Tag für Fragen zur Verfügung und konnten kaum einen ruhigen Moment
genießen. BesucherInnen und Cosplayer konnten
sich in die Welt von League of Legends hineinversetzen, indem sie sich vor einem Greenscreen
fotografieren ließen und wir sie schließlich in die
Szenerie hineinphotoshopten, was zu unglaublich
tollen Bildern führte.
wann das Turnier. Nach der Siegerehrung war
es Zeit, die Türen zu schließen und den Abend
gemütlich im Pub ausklingen zu lassen.
Als im Client von LoL dann ein Artikel erschien,
der den GSH ankündigte, explodierte die Zahl
der Anmeldungen. Das war auch zu erwarten,
schließlich war der Artikel in ganz Europa auf Englisch und auf Deutsch sichtbar. Schnell wurde uns
bewusst, dass das Ganze größer werden würde
als erwartet. Wir konnten fast tausend Anmeldungen – aus ganz Österreich und sogar ein paar
aus den Nachbarländern – zählen.
Volles Haus
Am Tag des Events war klar: Das mit den tausend
BesucherInnen könnte schon hinkommen. Ab
9 Uhr morgens fanden sich die ersten FrühaufsteherInnen im Audimax der FH ein, um das
erste Spiel zu sehen. Nach nur wenigen Stunden
wurden es dann immer mehr BesucherInnen, bis
der Audimax durchgehend gefüllt war. Neben den
Spielen im Hörsaal gab es auch ein Alternativ-
Bradford ‘CertainlyT’ Wenban
Um 16 Uhr fand einer der Höhepunkte des Tages
statt. Der eigens aus LA eingeflogene Riot-Character-Designer Bradford ‘CertainlyT’ Wenban
hielt seinen Vortrag über Champion Design.
Der Saal war binnen kurzer Zeit gefüllt und wir
mussten den Vortrag sogar in die anderen Hörsäle
übertragen. Das Publikum war so begeistert, dass
Und der Gewinner ist ...
Games Summit 2016?
Auch in diesem Studienjahr wollen wir das
Event wieder veranstalten. Vielleicht sogar noch
größer? Und mit mehr Zeit zum Planen. Auf jeden
Fall denke ich, es war ein voller Erfolg, und möchte
mich bei allen bedanken, die uns unterstützt haben und gekommen sind. Ohne euch wäre das nie
möglich gewesen. Ich hoffe wir sehen uns nächstes Mal wieder!
CAMPUS IM BLICK - Hagenberg
23
Autor: tAmArA undesser
Credits: AndreW smith (fliCKr), Kenneth lu (fliCKr)
BONJOUR,
HOLA, HEJ UND KONNICHIWA
Am cAmpus hAgEnbErg hAbEn it und mEdiEn EinEn grossEn stEllEnWErt. intEnsiv Wird An nEuEn idEEn und proJEktEn gEtüftElt.
AussEr mit Englisch und vErschiEdEnEn progrAmmiErsprAchEn kommEn diE studiErEndEn nicht Wirklich mit frEmdsprAchEn in
bErührung. doch sEit mittlErWEilE übEr 10 JAhrEn gibt Es diE mÖglichkEit, frEiWillig zusätzlichE sprAchkursE in hAgEnbErg zu
AbsolviErEn.
Wir schreiben das Jahr 2004. Einige Professorinnen und Professoren des Campus Hagenberg
wollen – wie an anderen Hochschulen üblich –
zusätzliche Sprachkurse anbieten. Die Idee wird
umgesetzt, im Wintersemester 2004/05 kommt
erstmals ein Spanischkurs zustande. Schon ein
Semester später startet ein Japanischkurs.
ausgebucht sind – liegt die TeilnehmerInnenzahl
schon mal bei 20 bis 30 Personen. Manchmal
werden große Gruppen auch geteilt, um eine
gute und angenehme Lern- und Arbeitsatmosphäre zu gewährleisten.
Abwechslungsreiches Angebot
Nicht zu vergessen sind die Deutschkurse, die für
internationale Studierende abgehalten werden.
Sie finden seit ein paar Jahren regelmäßig statt
und sind ein wichtiger Schritt zur Integration der
Studierenden in Österreich. Die Deutschkurse
sind kostenfrei und schließen mit einer Prüfung
ab. Für alle übrigen Sprachkurse ist eine Kursgebühr zu entrichten; sie können ohne Prüfung abgeschlossen werden.
Die Vielfalt an Sprachkursen ist enorm – sie
reicht von Schwedisch über Russisch bis hin
zu Französisch. Dabei wird das Angebot an die
Bedürfnisse der Studierenden angepasst. So
führt das International Office regelmäßig Bedarfserhebungen durch und bietet darauf aufbauend immer wieder neue Sprachen an. Somit
variiert das Sprachenangebot von Jahr zu Jahr.
Beispielsweise wurde ein paar Semester lang
Italienisch angeboten, einige Zeit boomten Russisch und Tschechisch – im Moment ist Schwedisch ein Dauerbrenner.
Die Anzahl der TeilnehmerInnen liegt meistens
bei etwa 15, bei Kursen wie Spanisch und Japanisch – die immer ganz oder zumindest fast
Gratis Deutschkurse
zahlreichen IT-Lehrveranstaltungen besucht.
Kursangebot und Anmeldezeitraum werden immer zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.
Wenn du eine Sprache lernen möchtest, die noch
nicht angeboten wird, kannst du dich gerne an
untenstehende Adresse wenden.
Ausgleich und Auslandsvorbereitung
Laut dem International Office kommen die
Sprachkurse bei den Studierenden sehr gut
an. Beispielsweise werden Sprachkurse als
Vorbereitung für ein Auslandssemester oder
-praktikum oder einfach nur als Ausgleich zu den
Kontakt International Office:
[email protected]
#
CAMPUS
IM BLICK
LINZ
Autor: CAmpusteAm linz
Credits: CAmpusteAm linz
Barbara Gusenbauer
Campusassistenz
Pichler Matthias
Maria Egger
Jürgen Gelbenegger
Doris Tröbinger
David Grad
Andreas Augl
DAS CAMPUSTEAM
IN
LINZ
Wir mÖchtEn diEsE gElEgEnhEit nutzEn, uns bEi JEnEn vorzustEllEn, diE nEu Am cAmpus linz sind, und dEnEn, diE uns schon vom
lEtztEn JAhr kEnnEn, noch EinmAl ins gEdächtnis rufEn, dAss Es Auch Am cAmpus linz EinEn plAtz für EngAgiErtE studiErEndE gibt!
Wir sind das Campusteam Linz, unsere Namen
könnt ihr dem Bild unten entnehmen. Was wir
alle gemeinsam haben, ist zum einen die Tatsache, dass wir uns für einen belebten und vernetzten Campus einsetzen, zum anderen, dass
die Meisten von uns Soziale Arbeit studieren und
arbeit sehr begrüßen würden.
Wir sind auf der Suche nach Studierenden,
die Ideen haben, die gesellig sind und Freude
am Austausch mit anderen StudentInnen finden. Wir sind immer offen für neue Projekte und
Tätigkeitsfelder für den Campus Linz und gerne
Für Anfragen aller Art steht dir auch die Tür des
ÖH Büros (Bauteil D, 2. Stock) jeden Mittwoch
offen. Kompetente Beratung und Vermittlung
bietet dir dort unsere geschätzte Mitarbeiterin
Barbara, die gute Seele der Campusvertretung.
;-)
die anderen Studiengänge leider gar nicht vertreten sind. Dieser Umstand hat uns nachdenklich gestimmt, und wir sind voller Zuversicht,
dass DU daran etwas ändern wirst!
bereit, dich bei der Verwirklichung deiner Pläne
zu unterstützen.
Was haben wir vor?
Durch die Einführung des Listenwahlrechts für
FHs, sind seit den letzten Wahlen zwei Fraktionen
in der HochschülerInnen und Hochschülervertretung repräsentiert, zum einen die EfA
(„Einheitsliste für Alle“) und die VSStÖ, die sich
die 9 Mandate der HV FH OÖ teilen (die genaue
Aufteilung kannst du auf unserer Homepage
sehen). Trotz verschiedener Zugehörigkeiten
wird Kooperation bei uns groß geschrieben - es
geht um die gemeinsame Arbeit für den Campus
und all seinen Studierenden. Obwohl wir diese
Arbeit sehr gerne machen, sind unsere zeitlichen
Ressourcen beschränkt, weshalb wir deine Mit-
Neben dem guten alten persönlichen Gespräch,
für das wir uns gerne Zeit nehmen, bieten auch
die in der Küche aufgehängten Whiteboards
eine ideale Möglichkeit, mit deiner Campusvertretung in Kontakt zu treten. Nutze diesen Platz,
der deinen Ideen zur Verfügung gestellt wird,
während du ein koffeinhaltiges Heißgetränk mit
StudienkollegInnen genießt.
Für all jene, die sich lieber im Internet mitteilen,
gibt es seit heuer auch eine offizielle Facebook
Seite der HochschülerInnenvertretung am Campus Linz, die du unter „FH OÖ Campus Linz“ findest.
26
CAMPUS IM BLICK - Linz
Wie bringst du dich ein?
Unsere Ziele für dieses Studienjahr sind wie
immer breit gefächert. Dauerthema ist natürlich, die Vernetzung und Kommunikation zwischen den Studierenden und den verschiedenen
Lehrgängen. Gemeinsame Aktivitäten, bei denen
man sich untereinander kennenlernen kann und
auch studiengangsübergreifende Gemeinsamkeiten besprochen werden können, bilden ein
Herzstück unseres Programms.
Kontakt: [email protected]
Homepage: www.oeh.fh-ooe.at/linz
Autor: fh oÖ
Credits: fh oÖ
ERFOLGREICHE SUMMER SCHOOL
bErEits zum 6. mAl fAnd hEuEr An dEr linzEr fAkultät dEr fh obErÖstErrEich EinE summEr school in koopErAtion mit dEr univErsity of Wisconsin milWAukEE (uWm) stAtt. zusAmmEn mit diEsEr forschungsstArkEn us-uni WurdEn AktuEllE thEmEn dEr soziAlEn
ArbEit soWiE dEr kriminologiE bEhAndElt. ErWEitErt WurdE dEr krEis dEr tEilnEhmEndEn hochschulEn diEsmAl um profEssorinnEn dEr stAAtlichEn univErsität st. pEtErsburg in russlAnd, dEr univErsität von lAplAnd in finnlAnd soWiE dEr univErsität von
birminghAm in grossbritAnniEn.
Stan Stojkovic, Dekan der „Helen Bader School
of Social Welfare” an der UWM hebt als “LinzVeteran der ersten Stunde” hervor, wie sich die
professionellen Arbeitsbeziehungen zwischen
Oberösterreich und Wisconsin im Lauf der Jahre
Anlass, über das Sozialwesen eines “europäischen Nicht-EU-Staates” zu informieren. Trotz
größerer kultureller Nähe etwa zu Finnland oder
Österreich habe die Sozialarbeit in Russland historisch bedingt einen anderen Weg genommen,
intensiviert haben. Fachlich bestehe nun ein intensiver Austausch, auch wenn ein Teil seines
Departments – nämlich “Criminal Justice” –
inhaltlich eigentlich ein US-Spezifikum wäre. Erweitert um die ExpertInnen aus Russland, Finnland und Großbritannien sind die Möglichkeiten,
länderspezifische Sozialsysteme und deren wissenschaftliche Untersuchung zu vergleichen,
nochmals gestiegen. Sein mitgereister Kollege
David Pate unterstrich die Ähnlichkeit der gesellschaftlichen Probleme, auf die allerdings
in sehr unterschiedlicher Weise zugegangen
werde.
ihre Weiterentwicklung profitiere auch von wissenschaftlichem Austausch.
Input von Russland
Olga Borodkina von der Staatlichen Universität
St. Petersburg nahm den Austausch auch zum
Vortrag über Flüchtlingswesen
Neue Themen, die bislang in der Fachwelt eher
im Hintergrund standen, ortete Surinder Guru
von der Universität Birmingham sowohl im
Programm der Summer School als auch auf der
täglichen Agenda der politischen Herausforderungen. Gemeint sind damit das Flüchtlingswesen
und damit verbundene Fallstudien zur optimalen
Herangehensweise. Surinder referierte selbst
zum Thema “Families of Counter-Terrorism”.
Ein weiterer inhaltlicher Beitrag kam von ihrer
finnischen Kollegin Laura Tiitinen zu dem in der
sozialwissenschaftlichen Forschung oft links
liegen gelassenen Thema “Whistleblowing”. Auch
sie empfand den Austausch in Linz als Erweiterung des gedanklichen Spektrums im Hinblick auf
eine zeitgemäße, innovative Sozialarbeit.
Vielfältiges Freizeitprogramm
Alle ProfessorInnen und Studierenden genossen das umfangreiche Ausflugs- und Besichtigungsprogramm,
das
insbesondere
an den Wochenenden die inhaltlichen Sessions zu Themen wie Integrationspolitik, Jugendwohlfahrt, Angst vor Kriminalität oder
Suchtprävention ergänzte.
Organisiert und durchgeführt wurde die Summer School von Iwona Hunstorfer und Petra
Leitner vom International Office und dem Masterstudiengang Soziale Arbeit an der Fakultät für
Gesundheit und Soziales Linz der FH Oberösterreich.
CAMPUS IM BLICK - Linz
27
Autor: tAmArA undesser
Credits: Ken teegArdin (fliCKr)
illustrAtion: AngeliKA hiebl
NEUER WEITERBILDUNGSLEHRGANG
Ab märz 2016 stArtEt in linz WiEdEr dEr fh-lEhrgAng „AkAdEmischE/r soziAlpädAgogischE/r fAchbEtrEuErin“ (kurz: Asp). ziEl
dEs 5-sEmEstrigEn lEhrgAngEs ist Es, fAchkräftE AuszubildEn, diE diE AufgAbEn dEr soziAlpädAgogik mit dEn AufgAbEn dEr kindErund JugEndhilfE vErbindEn kÖnnEn.
Durch einen hohen Anteil an praxisorientierten Fächern und durch umfassende, wissenschaftlich fundierte Grundlagen wird der
hohe Qualitätsanspruch gemäß dem Oö. Sozialberufegesetz erfüllt. Schwerpunkt des Lehrganges sind die spezifischen Bedingungen der
ginn des Lehrganges), 300 Stunden begleitetes
Praktikum und 760 Stunden Berufspraktikum
im 5. Semester zusammensetzt. Zugangsvoraussetzungen sind ein Mindestalter von 19 Jahren
bei Lehrgangsbeginn sowie eine abgeschlossene
Berufsausbildung bzw. Matura, Studienberechti-
assessment. Die genauen Fristen sind der Website der Akademie für Weiterbildung der FH ÖO
zu entnehmen.
Tätigkeit im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe. Die TeilnehmerInnen können nach dem
Absolvieren des Lehrganges die Betreuung von
Kindern/Jugendlichen und deren Familien- und
Herkunftssystemen im Rahmen der Erziehungshilfen professionell umsetzen.
gungsprüfung oder Berufsreifeprüfung.
Möglichkeit eines Schnuppertages wahrzunehmen. Dabei können Interessierte in Begleitung eines Teilnehmers/einer Teilnehmerin mehr
über den Lehrgang und das Campus-Leben erfahren.
Wesentlicher Bestandteil des Lehrganges ist
die Entwicklung sozialer und persönlicher Kompetenzen der TeilnehmerInnen, da sozialpädagogisches Handeln überwiegend durch kompetente Beziehungsgestaltung ermöglicht wird.
Besonders auf die vielschichtige Thematik der
Kinder- und Jugendhilfe wird dabei eingegangen.
Während des Lehrganges sind insgesamt 1.200
Stunden Praktikum zu absolvieren, welches sich
aus 140 Stunden Informationspraktikum (vor Be-
28
CAMPUS IM BLICK - Linz
Die Lehrveranstaltungen finden donnerstags
von 14:00 bis 19:00 Uhr, freitags von 8:30 bis
19:00 Uhr und samstags von 8:30 bis 13:30 Uhr
statt. Daher ist die Teilnahme auch berufsbegleitend möglich. Erwähnenswert ist außerdem
noch, dass die Gebühren für den Lehrgang vom
Sozialressort des Landes Oberösterreich übernommen werden.
Die Durchlässigkeit zum Studium Soziale Arbeit
(Bachelor und Master) ist für die AbsolventInnen
des Lehrganges gegeben.
Der Lehrgang startet jedes Semester und man
kann sich schriftlich mittels Bewerbungsbogen
bewerben. Das Aufnahmeverfahren besteht aus
einem schriftlichen Test und einem Aufnahme-
Empfehlenswert ist das Besuchen einer Informationsveranstaltung oder bei Interesse die
KONTAKT
Lehrgangsleiter:
DSA Werner Ebner, MSc
Lehrgangsberatung:
Irene Lichtenegger, Martina Mitter
Fakultät für Gesundheit/Soziales
Garnisonstraße 21, 4020 Linz
Tel: +43 5 0804 52300,
Fax: +43 5 0804 952300
E-Mail: [email protected]
www.fh-ooe.at/soz
#
CAMPUS
IM BLICK
STEYR
Christina Sonnleitner
DAS CAMPUSTEAM
Denise Hurch
Gerald Eichinger
Adnan Cosic
Isabella Auer
IN
STEYR
unsErE WErtE sind fAirnEss, diE AnliEgEn dEr studiErEndEn und dEn studiEnAlltAg dEr
studiErEndEn An dEr fh oÖ Am cAmpus stEyr zu vErbEssErn
Julia Friedl
Julia ist die Assistenz der Studierendenvertretung am Campus Steyr.
„Ich studiere „Operations Management“ im 3.
Semester und bin seit Mai 2015 bei der ÖH als
Assistenz angestellt. Da ich mich gerne engagiere und auch bereits den Ball der FH Steyr mitorganisiert habe, war für mich die Entscheidung
schnell getroffen, die Stelle als Assistenz anzunehmen. Die Arbeit bei der ÖH und der Kontakt
zu den Studierenden – auch fachübergreifend –
machen mir großen Spaß.”
Denise Hurch
„Hallo, mein Name ist Denise und ich studiere
„Global Sales & Marketing“ an der FH OÖ am
Campus Steyr. Ich befinde mich zurzeit im 5.
Semester und bin seit diesem Jahr Teil unseres
ÖH-Teams am Campus Steyr. Gleichzeitig bin ich
auch als Wirtschaftsreferentin der ÖH FH OÖ
tätig. Neben meinem Studium treibe ich gerne
Sport und verreise, sooft es geht.
Einer der Gründe, warum ich bei der ÖH bin, ist
jener, dass ich das Studentenleben auch einmal
von einer ganz anderen Seite sehen möchte.
Als Student erlebt man sein Studium meist nur
30
CAMPUS IM BLICK - Steyr
von einer Perspektive und die ÖH bietet die
Möglichkeit, auch einmal die Hintergründe dazu
zu hinterfragen. Der größte und wichtigste Beweggrund war aber natürlich, die Studierenden
an unserem Campus, so gut es geht, zu unterstützen, um ihnen den Studienalltag so unproblematisch wie möglich zu gestalten.”
zu schaffen, wie zum Beispiel durch Events verschiedenster Art.”
Gerald Eichinger
Mir persönlich macht es große Freude, aktiv am
Campus mitzuwirken und das Studentendasein
mit diversen Events zu bereichern.”
„Mein Name ist Gerald Eichinger und ich studiere „Global Sales & Marketing“ im 5. Semester. Abseits meines Studienalltags betreibe ich
gerne Sport und ich nutze meine Freizeit, um
möglichst viele neue Länder, Städte und Plätze
zu erkunden. Ich bin seit Ende des letzten
Semesters aktiv im Campus-Team der ÖH in
Steyr. Es macht mir riesigen Spaß, mit anderen
Studierenden zu arbeiten. Es ist mir ein besonderes Anliegen, jene zu unterstützen, für die
dieses Semester ihr erstes an der FH ist. Gerade
in der Anfangsphase ist es wichtig, eine Anlaufstelle zu haben. Natürlich freue ich mich auch,
von Studierenden aus den höheren Semestern
zu hören und sie im Studienalltag zu unterstützen. Weiters finde ich es wichtig, rund um
das Studieren eine tolle Atmosphäre am Campus
Christina Sonnleitner
„Meine Name ist Christina und ich studiere derzeit „Global Sales & Marketing“ im 5.
Semester. Über die Boatmania-Organisation bin
ich zum Campus-Team in Steyr dazugestoßen.
Adnan Cosic
„Ich studiere Global Sales & Marketing im 1.
Semester im Master und bin seit Ende 2014 im
Campus-Team mit dabei und seit diesem Semester als Campussprecher in Steyr tätig. Ich freue
mich, Teil des Teams bei uns am Campus zu sein.
Die Möglichkeit, aktiv unser Campusleben mitgestalten zu dürfen, ist eine große Chance. Dabei
sind mir die Interessen der Studierenden bei uns
in Steyr das Wichtigste.”
Als sechstes Mitglied ist Isabella Auer mit an
Boot für das Campusteam Steyr.
Autor: CAmpusteAm steyr
Credits: CAmpusteAm steyr
illustrAtion: AngeliKA hiebl
Julia Friedl
Autor: JuliA Friedl
CreditS: mS-CreAtive, goophil (unten)
illuStrAtion: AngelikA hiebl
ZEITREISE
IN DIE
20ER JAHRE
Wir vom cAmpus stEyr frEuEn uns, Euch AllE gAnz hErzlich zu unsErEm bAll Am 22.
JännEr 2016 EinlAdEn zu dürfEn.
Programm
Kartenkäufe und Tischreservierungen
können online unter www.fh-ooe.at/
fhball vorgenommen werden oder direkt
im Info-Büro am Campus Steyr, Altbau.
• Eröffnung und Mitternachtseinlage durch
Showteam Tanzwerk Wels
• Fotowall von „Goophil“
• Musik von „Something Special“
• Disco
• Catering von Orangerie (warme und kalte
Speisen)
• Cocktail- und Longdrinkbar (das Beste der
20er)
• HAPPY HOUR (20:30 – 21:30)
Dieses Jahr lautet das Motto „The Golden
Twenties“. Passend zu den Zwanzigern erwartet
uns ein glamouröser Abend mit Tanz, Musik und
natürlich gutem Essen und Getränken. Für die
Unterhaltung sorgen „Something Special“ sowie
das Showteam Tanzwerk Wels (mehrfache Tanzweltmeister), die den Ball eröffnen und uns mit
ihrer einzigartigen Mitternachtseinlage bezaubern werden.
In diesem Sinne, schlüpft in euer schönstes Ballkleid, liebe Damen, und ihr Herren, schmeißt euch
in euren Smoking und genießt einen glamourösen
Abend der besonderen Art. Denn die Zwanziger
Jahre werden nicht umsonst als die „gute alte
Zeit“ bezeichnet. ;)
Wir freuen uns auf euch!
Euer Eventteam
CAMPUS IM BLICK - Steyr
31
Autor: fh oÖ
Credits: fh oÖ
illustrAtion: AngeliKA hiebl
BILD
CAMPUSAUSBAU
IN
rund 100 intErEssiErtE bEsuchtEn dEn infoAbEnd
gEstAltungsbEirAt positiv bEWErtEt WurdE
STEYR
zum
fh-nEubAu,
WElchEr bEim
Mehr als 1.300 Studierende absolvieren aktuell
am FH OÖ Campus Steyr ihr ManagementStudium. Tendenz steigend. Damit dieser Erfolgskurs weiter verfolgt werden kann,
„Die Fachhoch- wurde das Baukonzept des drinschule ist ein großer gend benötigten dritten FH-Gewirtschaftlicher bäudes am Montag, 12. Oktober
Faktor.“ dem Gestaltungsbeirat ein zweites
Mal vorgelegt und von diesem für
gut und passend befunden. Dieses Konzept und
das Ergebnis des Gestaltungsbeirates waren anschließend Thema beim Infoabend am FH OÖ
Campus Steyr, zu dem Anrainer und Interessierte
eingeladen wurden.
Unumgänglicher Neubau
Rund 100 Interessierte folgten der Einladung
zum Infoabend betreffend FH-Neubau. Dekanin
Margarethe Überwimmer begrüßte die Gäste
und betonte gleich zu Beginn die Wichtigkeit
des neuen Gebäudes: „Aktuell absolvieren über
1.300 Studierende ihr Managementstudium
in Steyr, ausgelegt war der Campus aber ursprünglich für 800 Studierende. Um die Qualität des Studiums und einen ordnungsgemäßen
Betrieb weiter garantieren zu können, ist der
geplante Neubau unumgänglich.“ Auch die Stadt
Steyr, vertreten durch Vizebürgermeister Wilhelm Hauser unterstrich die Bedeutsamkeit
der Fachhochschule und des FH-Neubaus für
die Hochschulstadt Steyr: „Die Realisierung des
Projektes ist für Steyr von außerordentlicher
32
CAMPUS IM BLICK - Steyr
Bedeutung. Die hier ansässige Wirtschaft ist zum
einen auf hervorragend qualifizierte Fachkräfte
angewiesen und zum anderem wird der Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Steyr durch die
Erweiterung nachhaltig gestärkt. Außerdem beleben die 1.300 Studierenden die Stadt, somit ist
die Fachhochschule auch ein großer wirtschaftlicher Faktor.“
Der Architekt DI Franz Kneidinger gab einen
allgemeinen Überblick über das Projekt und erläuterte das Bau-Konzept. Der Neubau wird aus
Erdgeschoß, zwei Obergeschossen und einer
Bibliothek bestehen. Bei der Planung des Gebäudes am ehemaligen Gaswerkgelände wurden
der Grünraum, der bestehende Parkplatz und
die Mietgaragen, die Situation bei Hochwasser
und auch der Denkmalschutz mitbedacht. Anschließend präsentierte Baudirektor DI Norbert Prantl die positiven Ergebnisse des Gestaltungsbeirates. „Der Gestaltungsbeirat hat
das Gaswerkareal als besten Standort für das
Bauprojekt benannt und die aktuellen Pläne des
Bauwerkes auf die homogene Eingliederung ins
Stadtbild und die Gestaltung des Gebäudes samt
Umfeld geprüft und schließlich befürwortet“, so
Prantl.
Als nächste Schritte werden die Einreichplanung
und die Übernahme des Grundstückes durch
die FH OÖ Immobilien GmbH vorbereitet. Im
1. Quartal 2016 soll das Projekt ausgeschrieben werden. Ab Ende 2017 könnten bei planmäßigem Verlauf Professoren und Studierende
im neuen Gebäude aktiv werden.
#
CAMPUS
IM BLICK
WELS
Autor: CAmpusteAm Wels
Credits: CAmpusteAm Wels
BILD
(v. l. n. r.): Alexander Hufnagel, Bettina Möderndorfer, Patrick Bezrucka, Thomas Mairhubertor
DAS CAMPUSTEAM
IN
WELS
EuEr nEuEs cAmpustEAm in WEls mÖchtE diEsEs JAhr WiEdEr EinigEs bEWirkEn. dAs cAmpustEAm bEstEht Aus viEr mitgliEdErn:
AlEXAndEr hufnAgEl und pAtrick bEzruckA studiErEn innovAtions- und produktmAnAgEmEnt im drittEn bAchElorsEmEstEr,
thomAs mAirhubEr studiErt AutomAtisiErungstEchnik im ErstEn mAstErsEmEstEr und bEttinA mÖdErndorfEr bio- und umWElttEchnik im ErstEn mAstErsEmEstEr. Wir WollEn dEn studiEnbEitrAg Auch hEuEr dAzu nutzEn, dAs lEbEn dEr studiErEndEn EtWAs zu
vErschÖnErn.
Ein Team, 4 Mitglieder
zlich beschäftigen wir uns mit der Verbesserung
des studentischen Lebens. Um auch die Freizeit
Wels entnehmen. Wir versuchen, auch durch
Events am Campus Wels das Studentenleben
Euer neues Campusteam in Wels möchte dieses
Jahr wieder einiges bewirken. Das Campusteam besteht aus vier Mitgliedern: Alexander
Hufnagel und Patrick Bezrucka studieren Innovations- und Produktmanagement im dritten
Bachelorsemester, Thomas Mairhuber studiert
Automatisierungstechnik im ersten Mastersemester und Bettina Möderndorfer Bio- und
Umwelttechnik im ersten Mastersemester. Wir
wollen den Studienbeitrag auch heuer dazu
nutzen, das Leben der Studierenden etwas zu
verschönern.
für Studierende angenehm zu gestalten, organisieren wir Sportangebote und Freizeitaktivitäten, die für Studierende leistbar sind. Dazu
wurde die „AG Verbesserung des studentischen
Umfelds“ gegründet, in der sich ÖH-Mitglieder,
FH-ProfessorInnen und die Marketing-Abteilung
um bessere Wohn- und Freizeitmöglichkeiten
für Studierende bemühen.
etwas interessanter zu gestalten. Dazu gehören
regelmäßige Seidlstandl, das ÖH-Oktoberfest
und die Weihnachtsfeier im Wintersemester,
die Semester-Opening-Party und das Sommerfest im Sommersemester sowie die Movie Night.
Wir freuen uns schon sehr auf euer zahlreiches
Erscheinen!
Wie wir das machen
Die Kernaufgabe der ÖH Wels ist es, die Studierenden der FH zu vertreten und bei studentischen Fragen und Anliegen da zu sein. Zusät-
34
CAMPUS IM BLICK - Wels
Veranstaltungen
Die traditionellen Events dürfen natürlich nicht
fehlen. Dazu werden wieder Shuttlebusse zu
den Events der anderen Standorte wie Steyr
und Hagenberg organisiert, die meist kostenfrei
zur Verfügung stehen. Die Busse fahren immer
vom Haupteingang des A-Gebäudes in Wels los.
Details dazu könnt ihr dem Eventplan der FH
Wenn ihr Fragen habt oder Hilfe braucht,
könnt ihr euch bei unserer ÖH-Assistentin
Anna Käferböck direkt im ÖH-Büro
melden, die Öffnungszeiten findet ihr
online unter http://oeh.fh-ooe.at/campus/
wels/oeh-buero.
Autor: fh oÖ
Credits: fh oÖ
illustrAtion: AngeliKA hiebl
Die 19 TeilnehmerInnen kamen aus der ganzen Welt, um die „International Summer Academy for Women in Engineering“ am FH
OÖ Campus Wels besuchen zu können.
INTERNATIONAL SUMMER ACADEMY
vom 13. bis 24. Juli fAnd Am cAmpus WEls diE zWEitE „intErnAtionAl summEr AcAdEmy in EnginEEring for WomEn“ (isAE4W)
stAtt. diE 2014 ins lEbEn gErufEnE vErAnstAltung richtEt sich An studiEnAnWärtErinnEn und studEntinnEn im AltEr von 17-26
Aus ÖstErrEich und AllEr WElt und biEtEt Ein sEhr prAXisoriEntiErtEs zWEiWÖchigEs forschungs- und lEhrprogrAmm im bErEich
EnginEEring und nAturWissEnschAftEn.19 tEilnEhmErinnEn Aus chinA, cAymAn islAnd, dEm irAn, kAnAdA, polEn, sloWEniEn,
spAniEn, südAfrikA und tAiWAn rEistEn dAzu hEuEr nAch WEls und forschtEn zWEi WochEn in dEn bErEichEn biotEchnologiE,
chEmiE, physik und tEchnologiE.
Die Studentinnen teilten sich auf die Schwerpunkte „Biotechnologie und Chemie“ und „Physik
unter der Leitung von FH-Prokuristin Regina
Aichinger, MBA zum Thema „Women in Science“
und Technologie“ auf und absolvierten darin Vorlesungen sowie Laborübungen im Ausmaß von
4 ECTS. Neben FH-ProfessorInnen der
FH OÖ in Wels konnten auch externe
GastlektorInnen und ForscherInnen aus
Österreich, Deutschland und Kanada
für die Akademie gewonnen werden.
Abgerundet wurde das wissenschaftliche
Programm durch eine Exkursion zur voestalpine,
Praxisworkshops am Traunsee, ein interkulturelles
Training sowie weitere soziale Programmpunkte.
und der feierlichen Überreichung der Urkunden
bildete dies einen spannenden Abschluss einer
sehr erfolgreichen Veranstaltung.
Forschungsthemen bearbeitet
Zusätzlich arbeiteten die Teilnehmerinnen in
Kleingruppen an Forschungsprojekten, die sie am
Abschlusstag der Akademie im Plenum präsentierten. Zusammen mit einer Diskussionsrunde
Von Enthusiasmus begeistert
„Bei der Abschlussveranstaltung hatte ich selber
die Gelegenheit dabei zu sein und war vom Enthusiasmus der Teilnehmerinnen und der Organisatoren beeindruckt. Ich bedanke mich bei FH-Prof.
Dr. Franz Daschil und FH-Prof. Dr. Manuel Selg
für die Konzeption und Koordination der Veranstaltung, bei Mag. Kamilla Trubricki und Marion
Minnich, BA für die professionelle Organisation,
sowie bei allen Vortragenden und Helfern, die zum
Gelingen der Summer Academy beigetragen haben, sehr herzlich“, so Dekan FH-Prof. Dr. Günther
Hendorfer.
CAMPUS IM BLICK - Wels
35
Autor: fh oÖ
Credits: AngeliKA hiebl
illustrAtion: AngeliKA hiebl
ÖKO ENERGIETECHNIK
IST KLIMAAKTIV!
bundEsministEr Andrä rupprEchtEr zEichnEt diE fh obErÖstErrEich Als klimAAktiv-pArtnEr Aus WEls/WiEn. kürzlich WurdE dEr
WElsEr fh oÖ-studiEngAng Öko EnErgiEtEchnik von bundEsministEr Andrä rupprEchtEr in WiEn Als obErÖstErrEichs ErstEr
AkAdEmischEr klimAAktiv-bildungspArtnEr AusgEzEichnEt. zukünftig WErdEn vErstärkt inhAltE Aus dEm klimAAktiv-progrAmm
in diE bAuÖkologischEn lEhrvErAnstAltungEn dEs studiEngAngEs EingEbAut. im rAhmEn dEr forschung ist diE fh obErÖstErrEich
bErEits sEit 2011 klimAAktiv-pArtnEr und führt sEitdEm bErAtungEn und plAusibilitätsprüfungEn durch.
Neben dem Welser Öko Energietechnik-Studiengang wurden noch weitere 50 neue Partner
ausgezeichnet. Bundesminister Andrä Rupprechter freut sich über die neuen Partner und
ihren intensiven Einsatz für den Klimaschutz:
„Unsere Klimaziele erreichen wir nur, wenn wir
alle gemeinsam einen Beitrag leisten. Großer
Dank gilt deshalb dem wachsenden Netzwerk
an klimaaktiv Partnern, die den Klimaschutzgedanken in die Regionen tragen und Vorbilder
sind. Sie vereinbaren wirtschaftlichen Erfolg
mit dem Umweltschutzgedanken, unterstützen
die Etablierung innovativer Klimaschutztechnologien und stärken mit neuen green jobs den
Wirtschaftsstandort Österreich. Nutzen Sie die
Angebote von klimaaktiv, denn nur gemeinsam
können wir Energiewende und Mobilitätswende
für ein lebenswertes Österreich gestalten.“
36
CAMPUS IM BLICK - Wels
Studierende als Kompetenzpartner
„Die Inhalte von klimaaktiv werden in die Lehre
integriert und Vorträge angeboten. Studierende
können im Rahmen von Übungsarbeiten die Berechtigung erwerben, als „klimaaktiv Kompetenzpartner“ aufzutreten. Darüber hinaus werden
schon seit 2011 Studierende laufend in die klimaaktiv-Deklaration von Gebäude eingebunden etwa bei Berufspraktika und in Projektarbeiten“,
freut sich FH-Prof. DI Herbert C. Leindecker
über die Auszeichnung.
Einzige klimaaktiv-Deklarationsstelle OÖs
Der FH OÖ Studiengang Öko-Energietechnik
ist seit 2011 der einzige oberösterreichische
Regionalpartner des Programmes „klimaaktiv
Credits: bmlfuW / robert strAsser
Bundesminister Andrä Rupprechter zeichnet den Welser FH-Studiengang Öko Energietechnik als klimaaktiv-Partner aus – im
Bild mit FH-Prof. DI Herbert C. Leindecker.
Bauen und Sanieren“. Im Rahmen dieser Initiative des Bundes ist der Bereich Bauökologie und
Gebäudeoptimierung Ansprechpartner für Beratungen und prüft die Vergabe von klimaaktiv-Gebäudedeklarationen - vor allem für großvolumige
Wohn- und Dienstleistungsgebäude.
„Die klimaaktiv-Qualitätszeichen in Gold, Silber
und Bronze zeigen, dass das betreffende Gebäude energetisch und bauökologisch besser als der
Mindeststandard laut der oberösterreichischen
Bauordnung und Förderrichtlinie errichtet wurde
und dass es sich außerdem durch geringe Lebenszykluskosten auszeichnet. Die FH bietet kostenlose Erstberatungen und spezielle Unterstützung
zur Erlangung der Qualitätssiegel“, so Leindecker
weiter.
Potenziale und Grenzen
Am 25. November findet von 9 bis 13 Uhr am FH
OÖ Campus Wels eine klimaaktiv-Tagung zum
Thema „Gebäudeautomation – Potenziale und
Grenzen“ statt. Interessierte können das Tagungsprogramm downloaden und sich anmelden unter
www.fh-ooe.at/klimaaktiv2015
Im Zukunftshaus
Bei der klimaaktiv Gebäudedeklaration werden in
den Kriterienkatalogen auch Faktoren bewertet,
die Bezüge zur Gebäudeautomation aufweisen.
Dass durch Gebäudeautomation theoretisch die
Energieeffizienz und auch die Behaglichkeit op- ab. klimaaktiv leistet mit der Entwicklung von
timiert werden kann, ist bekannt. In BürogebäuQualitätsstandards, der aktiven Beratung und
den ist ein Mindestmaß an Gebäudeautomation
Schulung sowie breit gestreuter Informationsbereits Standard. Es werden
arbeit einen wichtigen Beiaber auch immer öfter Fälle
trag zum Klimaschutz. Für die
„Die FH bietet kostenbekannt, bei denen GebäuMobilitätswende werden mit
lose Erstberatungen und dem klimaaktiv mobil Förderdeautomation auf großen Widspezielle Unterstützung
erstand durch die NutzerInnen
ungsprogramm klimafreundzur Erlangung der
stößt, speziell dann, wenn Fehliche Mobilitätsmaßnahmen
Qualitätssiegel“
ler in Planung und Ausführung
finanziell unterstützt. klimabegangen worden sind. Die
aktiv dient als Plattform für
umfassende Bewertung nach klimaaktiv bietet
Initiativen von Unternehmen, Ländern und Gemit einigen Kriterien Hilfestellung und kann als
meinden, Organisationen und Privatpersonen und
Grundlage für eine hohe NutzerInnenzufriedenist ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der österheit in Gebäuden verstanden werden. Diese Tareichischen und europäischen Klimaschutzziele.
gung wird speziell auf die nutzerrelevanten Aspekte der Gebäudeautomation eingehen und die
Potenziale, aber auch die Grenzen ausloten.
Die Fachtagung bietet interessante Vorträge zu
diesem Thema, unter anderem wird auch die bekannte Zukunftsforscherin Oona Horx-Strathern
zum Thema „Gebäudeautomation im Zukunftshaus“ sprechen.
Über klimaaktiv
klimaaktiv ist die Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft,
Umwelt und Wasserwirtschaft. Seit 2004 deckt
klimaaktiv mit den Themenschwerpunkten „Bauen
und Sanieren“, „Energiesparen“, „Erneuerbare Energie“ und „Mobilität“ alle zentralen Technologiebereiche einer zukunftsfähigen Energienutzung
CAMPUS IM BLICK - Wels
37
ENERGIEOPTIMIERUNG
FÜR
BLUTZENTRALE LINZ
studiErEndE dEs studiEngAngEs bAchElorstudiEngAngEs vErfAhrEnstEchnischE produktion Am fh oÖ cAmpus WEls bEschäftigtEn sich im sommErsEmEstEr mit dEn EnErgiEoptimiErungsmÖglichkEitEn in dEr blutzEntrAlE linz.
50.000 Blutkonserven
In dieser medizinischen Einrichtung werden
jährlich ca. 50.000 Blutkonserven hochwertig
verarbeitet und bereitgestellt. Dabei ist auf eine
kontinuierlich laufende Kühlung und Temperierung zu achten, wofür hohe Mengen an Energie
benötigt werden. Die von den Studierenden vorgeschlagenen Maßnahmen werden die Energiekosten nun um ca. 10.000 € pro Jahr reduzieren.
Weitere Projekte zur Energieoptimierung in der
Blutzentrale Linz sind vorgesehen.
10.000 m²
Der Neubau der Blutzentrale wurde im Jahr
2006 in Betrieb genommen und umfasst ca.
10.000 m². Die Kühlung und Temperierung der
50.000 Blutkonserven erfolgt zum Großteil mit
elektrischem Strom oder Fernwärme. In den
Anfangsjahren wurden bereits erfolgreich Adaptierungen an der Betriebsweise und an der An-
38
CAMPUS IM BLICK - Wels
lagenkonfiguration implementiert. „Ziel dieses
Projektes war es, weitere Einsparungspotenziale
zu finden und Konzepte für die Umsetzung zu
erstellen“, erklärt Ing. Mag. Werner Watzinger,
Direktor der Blutzentrale Linz.
1000 Arbeitsstunden
„Durch die Ausnutzung der optimalen thermodynamischen Betriebspunkte können nun die
Kältemaschinen effizienter betrieben werden.
Außerdem kann die Abwärme der permanent
betriebenen Kühlaggregate für die Erwärmung
des Wasserbedarfs genutzt werden. Schließlich
haben wir auch noch ein Konzept für die Realisierung eines Notkühlsystems im Falle einer
Störung der Kühlanlage entwickelt“, berichtet
FH-Prof. DI Dr. Albert Angerbauer, der das
sieben-köpfige Studententeam betreute, das
insgesamt 1000 Arbeitsstunden in diese Arbeit
investierte.
Autor: fh oÖ
Crediits: fhoÖ
illustrAtion: AngeliKA hiebl
v.l.: M. Buemberger, R. Preining (Facility Management Blutzentrale), Bernhard Holzinger, David Brunner, Tobias Kleiner, Werner Watzinger
(Direktor Blutzentrale Linz), Michael Stöger, Anna Fraberger, Patrick Bley, Albert Angerbauer (Prof. FH Oberösterreich, Studiengang Verfahrenstechnische Produktion), H. Riepl, Daniel Steiner, A. Mayer (Leiter Einkauf Blutzentrale Linz).
#
RUND UM'S
STUDIUM
ZUR
ERFOLGREICHEN
GRÜNDUNG
diE fh oÖ biEtEt EinigE sErvicElEistungEn für pErsonEn An, diE gEdEnkEn Ein untErnEhmEn zu gründEn odEr EinE idEE zu vErWirklichEn. EinE dAvon ist dAs trAnsfErzEntrum für untErnEhmEnsgründung.
Das Transferzentrum ermöglicht intensiven
Kontakt zu Industrie, GründungshelferInnen,
InvestorInnen, BeraterInnen und anderen Bildungsinstitutionen. Besonderes Augenmerk wird
dem Vertriebsaufbau geschenkt. Durch diese
Schnittstellen- und Netzwerkfunktion kann eine
• Mentoring
Namhafte und erfolgreiche MentorInnen aus
Industrie und Wirtschaft bieten optimale Unterstützung in der Start-up- und Entwicklungsphase.
• Schnittstellen
Dr. Weiß: Sowohl als auch. Auf jeden Fall wird bei
der Ideenfindung geholfen und wir geben verschiedene Tipps und Tricks für die Entwicklung
der Geschäftsidee.
gezielte Unterstützung potenzieller UnternehmensgründerInnen gewährleistet werden.
Das Transferzentrum stellt (z. B. durch
Gründersprechtage) eine zentrale Schnittstelle
zu Industrie, GründungshelferInnen, InvestorInnen, BeraterInnen und anderen Bildungsinstitutionen in Oberösterreich dar.
Ziel ist es, wertvolle und marktreife Ideen bis
zum Markteintritt zu begleiten und JungunternehmerInnen durch betriebswirtschaftliches
Know-How und ein umfangreiches Netzwerk bis
zum Unternehmensaufbau zu unterstützen. Wir
haben uns über das Transferzentrum mit dem
Leiter Dr. Gerold Weiß, MBA, unterhalten.
geholfen?
Vier Punkte ein Prozess
Konkret werden vier Serviceleistungen entlang
des Gründungsprozesses angeboten:
• Matching
Vermittlung von Personen für das Start-up in
enger Zusammenarbeit mit gate2business.
• Scouting
In fächerübergreifenden Projekten sowie in
LVs aller Studiengänge wird nach erfolgversprechenden Ideen gesucht. Die Ausarbeitung und
die ersten Schritte werden unterstützt, wobei
eng mit dem High-Tech-Inkubator „tech2b“
zusammengearbeitet wird.
40
RUND UM’S STUDIUM
Interview mit Dr. Gerold Weiß
Redaktion: Kann man ganz ohne Idee, aber mit
dem Willen, ein Unternehmer zu gründen, zu Ihnen
kommen oder sollte man schon eine Idee haben?
Redaktion: Inwieweit wird bei der Ideenfindung
Dr. Weiß: Für die Ideenfindung werden mehrere
Gespräche geführt, hier ist es besonders wichtig,
die richtigen Fragen zu fragen. Wir geben auch
Hinweise, was potenzielle UnternehmensgründerInnen besonders beachten sollen.
Redaktion: Kommt es für Sie in Frage Ideen abzulehnen?
Dr. Weiß: Für mich persönlich nicht. Mein Motto
ist: „Jede Idee ist es wert, zumindest für eine
gewisse Zeit verfolgt zu werden.“ Irgendwann
kommt für jede Idee der „Stop oder Go“-Punkt.
Es kommt auch immer auf den Markt an.
Autor: tAmArA undesser
Credits: xing.Com
illustrAtion: AngeliKA hiebl
Redaktion: Bieten Sie Ihren Service nur in Wels
an oder beraten Sie auch an den anderen drei
Standorten?
Redaktion: Sie vermitteln auch MentorInnen (erfahrene Fachleute aus Industrie und Wirtschaft).
Wie sieht deren Unterstützung aus?
Dr. Weiß: Wir bieten den Service natürlich an allen Standorten an. In Wels und in Hagenberg habe
ich ein eigenes Büro. In Linz und Steyr bin ich auf
Zuruf verfügbar. Das mache ich mir dann immer
Dr. Weiß: Die vier Standorte bieten so viele verschiedene Ausbildungsschwerpunkte an, da ist
es schwierig, immer das spezifische Know-how
geben zu können. Genau deswegen holen wir uns
mit den jeweiligen Personen individuell aus.
Redaktion: Wie darf man sich das mit den Kosten
vorstellen?
die ExpertInnen aus der Wirtschaft. Gemeinsam
mit dem Gründerteam werden dann Gespräche
geführt, um deren Idee genau durchzudiskutieren. Da ist fachliches Wissen sehr wichtig.
Dr. Weiß: Wir bieten alle Services des Transferzentrums kostenlos an.
Redaktion: Haben Sie noch abschließende Worte
für Studierende mit Ideen?
Redaktion: Bieten Sie auch Services für Personen
an, die schon ein Start-up gegründet haben?
Dr. Weiß: Abschließende Worte an Personen
mit Ideen, die sich aber nicht wirklich trauen, der
Idee nachzugehen? Die Entscheidung, ob man
die Idee verwirklichen will, liegt bei einem selbst.
Ich will da keinen überreden. Das Wichtigste aber
ist, dass man selber 100 % von der Idee überzeugt
ist, sonst wird das nix.
Dr. Weiß: Natürlich bieten wir unsere Services
auch für bereits bestehende Start-ups an, wenn
die uns dann überhaupt noch brauchen. Generell
bin ich häufig noch mit den Gründerteams in Kontakt, die bereits erfolgreich ihre Start-ups gegründet haben. Da kann man dann auch immer noch
viel lernen.
Redaktion: Vielen Dank für das Interview!
Dr. Gerold Weiß MBA
Funktion: Zentrumsleitung
Telefon: +43 (0)50804-43135
Telefax: +43 (0)50804-943135
E-Mail: [email protected]
RUND UM’S STUDIUM
41
Autor: tAmArA undesser
Credits: WWW.gloQon.Com/press
GLOQON
THE GLOCAL NETWORK
innsbruckEr studEntEn hAbEn Ein lokAlEs soziAlEs nEtzWErk nAmEns gloQon EntWickElt, mit dEm mAn pErsonEn und frEundE in
unmittElbArEr nähE ErrEicht. diEsEs nEtzWErk soll für viElfältigstE bEdürfnissE EingEsEtzt WErdEn und mEnschEn im EchtEn lEbEn
zuEinAndEr bringEn.
Über GLOQON
GLOQON wurde von zwei der fünf De ZordoBrüder, aka Dezi Bros, im Jahre 2015 gegründet. Wegen ihres Hintergrunds in den Bereichen Business und IT haben sie bereits
an verschiedenen IT-Projekten gearbeitet.
Während ihrer Auslandsstudien und Reisen
durch die ganze Welt fanden sie es schwierig,
Leute und Freunde in deren Umgebung zu erreichen. Die ursprüngliche Idee war daher eine
Plattform, um sich mit Studierenden, Reisenden
und Locals zu verbinden. Global und lokal
dien als „lokales Facebook“ bezeichnet. Die Plattform ermöglicht UserInnen, einfach, schnell und
überall auf der Welt Personen vor Ort zu kontaktieren und sich auszutauschen, daher auch der
Zusatz „The Glocal Network“ – es ist global und
lokal zugleich.
Umfangreiche Plattform
GLOQON erlaubt UserInnen z. B., Events zu
inserieren, Mitfahrgelegenheiten zu organisieren, Leute zu treffen, Aktivitäten zu finden,
Fragen an die Umgebung zu stellen, WG-Zimmer
zu suchen oder auch Leute am selben Ort zu
kontaktieren, etwa am Campus oder bei einem
Event. Der Service ist über die Website erreichbar und in Kürze auch auf nativen Apps.
Das Konzept wurde beinahe verworfen, da die
Penetrationsrate als zu hoch schien, um wirkliche
Vorteile zu erzielen. Erst als die Brüder während
Mit dem GLOQON-Campus-Projekt möchten
eines Bahnstreiks kurz vor ihrem Heimatort
die beiden Gründer Studierenden die Chance
festsaßen, obwohl Dutzende Augeben, ein Projekt ihrer Wahl
tos in die gleiche Richtung fuhren,
gemeinsam mit einem Start-up
„Wir möchten
erkannten sie, dass es keine Mögliumzusetzen, z. B. als Gruppen-/
Studierenden die
chkeit gab, diese sofort zu erProjektarbeit, Uni-Projekt im
Chance geben.”
reichen. Sie kündigten von heute
Rahmen einer Lehrveranstalauf morgen ihre Jobs und entwicktung, Abschlussarbeit (Bachelor
elten GLOQON, mit der Vision, Personen lokal
oder Master) oder auch aus privater Initiative.
und auf breiter Basis zu verbinden, egal wo man
Die TeilnehmerInnen am Campus-Projekt ersich auf der Welt befindet. GLOQON wird in Mewartet unter anderem eine intensive Betreuung
42
RUND UM’S STUDIUM
durch GLOQON, eine Teilnahmebestätigung
mit Empfehlungsschreiben und eine Prämie von
bis zu 500 Euro. Die Projekte können praktisch
umgesetzt werden, die Themenbereiche sind
dabei frei wählbar und können z. B. die Schwerpunkte Marketing, Eventmanagement, Medien
oder Public Relations beinhalten, aber auch theoretische Ausarbeitungen sind willkommen.
Alle Details zum Campus-Projekt
findet ihr unter www.gloqon.com/campus. Interessierte wenden sich bitte an
Alexander De Zordo:
[email protected]
Autor: VerenA gottWAld
Credits: VerenA gottWAld
MEIN LEBEN
NACH DEM
STUDIUM
Ein kurzEr Einblick in mEinEn AlltAg nAch dEm studium. Ein „AlltAg“, dEr für mich AllEs AndErE Als Alltäglich ist, und WiE dEr trEnd
strEEtfood mEin lEbEn in dEn lEtztEn monAtEn bEglEitEt hAt.
Anfang Juli war ich eine der glücklichen Absolventinnen des KWM Masterstudiengangs an
der Fachhochschule in Hagenberg. Die Frage,
welchen Job ich danach annehmen würde,
hatte sich bereits im Laufe meines Studiums
geklärt. Im Juni hatte ich die Möglichkeit, beim
ersten Streetfood Market Festival in Linz mitzuarbeiten. Mein Aufgabenbereich war ganz
klar abgesteckt: Marketing, insbesondere die
Social-Media-Betreuung. Je näher das Event
rückte, desto mehr Aufgaben kamen auf mich
Durch diese Chance im Juni habe ich nun die
Möglichkeit, einen Beruf auszuüben, der mich
täglich fordert, hin und wieder bestimmt auch
den einen oder anderen Nerv kostet, aber mich
trotzdem glücklich macht. Ich darf beinahe an
vorderster Front diese Festivals mitgestalten
und meinen Aufgabenbereich nach Belieben
erweitern. Dies gibt mir die Möglichkeit, mich
einmal quer durch den Bereich Eventmanagement zu arbeiten. Marketing, Personalmanagement und viele kleinere Tätigkeiten, wie das
nichts im Leben ist so viel Wert wie eine gute
Zeit! Eine Berufung, die euch den Alltag vergessen lässt. zu. Kurzum wurde ich zum „Mädchen für alles“
ernannt. Dadurch durfte ich mich zum ersten
Mal wirklich im Eventmanagement beweisen.
Social-Media-Betreuung, Betreuung der Kassen,
Check-in für Standbetreiber, spätnächtliche
Bastelaktionen, um die Dekoration fertigzustellen, Koordinierung von Palettentransporten
oder kurzfristige Bestellung von Werbemitteln
und vieles mehr hielten mich zwei Wochen vor
meiner Masterprüfung ordentlich auf trapp. Wer
das Festival im Juni im Linzer Hafen besucht
hat, weiß, dass wir trotz kurzer Planungsphase
von nur einem Monat, ein erfolgreiches Festival
auf die Füße gestellt haben. Im Laufe der Veranstaltung wurde meinem heutigen Chef bereits
bewusst, dass das noch nicht alles gewesen sein
konnte. Er plant eine Streetfood Market Festival
Tour durch Österreich.
Organisieren des Rahmenprogramms, der
Getränkekarten bis hin zur Bestellung der Geräte für den Auf- und Abbau standen in den vergangenen zwei Monaten auf meiner To-do-Liste.
Assistenz der PR-Abteilung am Seerock und
Lakefestival vor Ort und durfte die FacebookSeite des Integrationsbüros Linz, kurzweilig
zur Bewerbung einer Veranstaltung, betreuen.
Hauptberuflich bin ich seit September 2015
angestellt und organisiere Streetfood Market
Festivals. In den kommenden Monaten erwarten
mich das Bergfestival und Rave on Snow in Saalbach-Hinterglemm und natürlich viele neue Projekte rund um das Thema Streetfood!
Dadurch ist mein Berufsleben vielfältig, schnelllebig, auf jeden Fall nicht alltäglich, sodass ich
mich in einem Alltag nach dem Studium noch
gar nicht wiederfinden kann. Ich habe das große
Glück, in einem Team zu arbeiten, das mir täglich
die Möglichkeit gibt, mich in neuen Bereichen
auszuprobieren und einzulernen. Langeweile im
Job kenne ich definitiv nicht.
Kurz und knapp – was steht in meinem Lebenslauf?
Im Mai 2015 habe ich mich mit einem kleinen
Einzelunternehmen selbstständig gemacht und
hatte damit die Möglichkeit, einige kleinere Jobs
zu ergattern. Unter anderem war ich dabei als
Ein normaler Alltag ist noch nicht in Sicht … Daher meine persönliche Empfehlung an alle
künftigen Absolventen und Absolventinnen sowie an alle Jobsuchenden: Lieber auf der Suche
nach einer Berufung als nach einem Beruf, denn
RUND UM’S STUDIUM
43
WAS
MACHEN UNSERE
ABSOLVENTEN?
Habt ihr euch immer gefragt, was euch nach der
FH Oberösterreich in der Arbeitswelt erwartet?
Wolltet ihr schon immer wissen, was AbsolventInnen eures Studienganges nach dem Abschluss
so treiben? Das Warten hat ein Ende: In diesem
neuen Feature werden in jeder Ausgabe eine Absolventin bzw. ein Absolvent pro Campus kurz
vorgestellt. So möchten wir euch einen Einblick
(oder eine Inspiration) geben, was euch nach dem
Studentenleben erwarten kann.
Die Entscheidung, was man nach dem Studium
machen soll, ist oft gar nicht so einfach. Soll man
einen Master dranhängen oder bekommt man
mit dem Bachelor schon den Traumjob? Wenn ja,
welchen Master? Was machen eigentlich die Personen, die im Studium immer ein, zwei Jahrgänge
über mir waren? Mit der Zeit tummeln sich die
Fragen zu einem immer größer werdenden, unübersichtlichen Haufen zusammen. Da kann bei
dem Ein oder Anderen schon mal Torschusspanik
hochkommen.
HAGENBERG
DI (FH) Roland Sprengseis
LINZ
Baumgartner Melanie, MA
Software Engineering, DI (FH)
Medizintechnik (BA)
Medizintechnik (MA)
Dass man sich darüber aber nicht allzu große Sorgen machen muss, erkennt man, wenn man sich
die kurzen Steckbriefe unserer vier AbsolventInnen durchliest. Die Fachhochschule Oberösterreich ist schließlich bekannt für ihren guten Ruf
Berufspraktikum
Oy LM Ericsson AB, Finnland (Entwicklung
eines Boot-Loaders für Voice Over IP Gateway)
und den hohen Bildungsstandard, was man in
den anspruchsvollen Tätigkeitsfeldern der Alumni
wiederfindet.
Auslandssemester
Oy LM Ericsson AB, Finnland (Jorvas)
Derzeitiger Beruf
Roland ist Geschäftsführer und Mitbegründer der Firma bluesource – mobile
solutions GmbH in Hagenberg. Hier arbeitet er vorrangig im „Innendienst“, das
heißt, er kümmert sich hauptsächlich um
die Abwicklung der Software-Projekte, um
Mitarbeiterentwicklung und Marketing und
darum, dass der Spaß an der Arbeit nicht zu
kurz kommt.
44
RUND UM’S STUDIUM
Berufspraktikum
Calpana Business Consulting, Linz (Erstellung eines themenspezifischen KnowledgePacks)
Derzeitiger Beruf
Melanie befindet sich zur Zeit in Karenz –
ihr Sohn Lukas wurde am 10. Juni diesen
Jahres geboren. Aktuell haltet sie im 5.Semester des Bachelorstudienganges der
Medizintechnik an der FH-OÖ - Campus
Linz, als NBL Vorlesung (PJR5 = Projekt- und
Risikomanagement).
Anhand ihrer VL sollen die StudentInnen einen Einblick in die Abwicklung
eines toolgesteuerten IT-Risikomanagement-Projektes erhalten.
STEYR
Ander Neuburger, MA
WELS
DI (FH) Markus Steindl
Global Sales Management (BA)
Global Sales and Marketing (MA)
Automatisierungstechnik, DI (FH)
Auslandssemester
Tecnológico de Monterry in Cuernavaca,
Mexiko
Bogota, Kolumbien
Derzeitiger Beruf
Ander arbeitet seit August 2013 bei dem
Unternehmen RUBBLE MASTER in Linz als
Area Sales Manager. Er ist für Vertrieb und
Marketing in seinen Märkten zuständig: Er
schult die Vertriebspartner (Baumaschinenhändler) ein und kümmert sich um Marketingtätigkeiten (hauptsächlich Messen
und Inserate). Durch seinen Job besucht
er regelmäßig Lateinamerika, vor allem
Mexiko, Peru, Kolumbien und Brasilien.
Berufspraktikum
South Pacific Viscose in Purwakarta, Indonesien (Entwicklung eines Modells zur Optimierung von Mess- und Regelkreisen)
Auslandssemester
Deakin University, Australien
South Pacific Viscose, Indonesien
Derzeitiger Beruf
Markus arbeitet seit April 2007 bei der Siemens AG Österreich. Zurzeit ist er im Sektor Energy, Small Hydro im Bereich Internationaler Vertrieb und Projektentwicklung
tätig. Er ist für den Geschäftsaufbau in der
Region CEE, die technische Personalführung und für den Umsatz verantwortlich.
Zudem arbeitet Markus an der Ausrichtung
der Business Unit Small Hydro und an der
Akquisition von Wasserkraftprojekten in
CEE mit.
Autor: tAmArA undesser
Credits: di (fh) rolAnd sprengseis,
bAumgArtner melAnie, mA,
Ander neuburger, mA,
di (fh) mArKus steindl
illustrAtion: AngeliKA hiebl
Berufspraktikum
Voestalpine, Linz (Marketingabteilung)
TOMA TODO AL COSTO, Mexiko (Außendienst)
RUND UM’S STUDIUM
45
#
NEUES
ÜBER
DEN
VON
RUND
UMS
DEINER
TELLERRAND
ÖH
STUDIUM
GESCHAUT
Autor: herbert mAyrhofer
Credits: herbert mAyrhofer
BEGEGNUNGEN
MIT
MENSCHEN
AUF DER
FLUCHT
sEit 2011 tobt dEr bürgErkriEg in syriEn. grAusAm, rücksichtslos und zErstÖrErisch. diE hoffnung Auf friEdEn schEint Endgültig
gEschWundEn zu sEin und so mAchEn sich viElE mEnschEn Auf dEn gEfährlichEn WEg nAch EuropA.
Millionen Menschen aus Syrien sind auf der Flucht
und mussten über die Jahre ihre Heimat verlassen. Niemand macht sich einfach aus Abenteurerlaune auf den risikoreichen Weg über das Meer,
weiter über die sogenannte Balkanroute und dies
schon gar nicht mit Kindern und Familie. Europa
Tausende Menschen durstig und hungernd zu
sehen und viel zu wenige HelferInnen vor Ort, um
ausreichend Hilfe anzubieten. Ein menschliches
Drama unvorstellbaren Ausmaßes, eine Tragödie
oft umschrieben als humanitäre Katastrophe.
Eine Katastrophe, die Zweifel hochkommen lässt,
wird zur letzten Hoffnung auf ein menschenwürdiges Leben und eine friedliche Zukunft.
ob dies tatsächlich mein Europa ist. Mit viel Empathie, aber zu geringen Ressourcen, zornig und verzweifelt ob der eigenen Hilflosigkeit gegenüber
diesem tausendfachen Leid haben wir beschlossen, weiter für diese Menschen auf der Flucht
tätig zu sein. Auch von Österreich aus.
Elend ungeahnten Ausmaßes
Wir – meine Frau und ich – sind zufällig durch
unsere Freunde in Thessaloniki auf die dramatische Lage von Flüchtlingen in Eidomeni an der
griechisch-mazedonischen Grenze aufmerksam
geworden. Unsere griechischen Freunde haben
als Freiwillige geholfen und wir dann auch. Das
hat unser Leben nachhaltig verändert.
Als langjähriger Journalist habe ich gedacht, dass
ich weiß, was Not und Elend bedeutet. Aber in
diesen Tagen, Anfang September an der mazedonischen Grenze, ist mir klar geworden: Ich hatte
keine Ahnung.
48
ÜBER DEN TELLERRAND GESCHAUT
Ein glücklicher Zufall
Eine Familie, der wir mit einer Babytrage in
Griechenland helfen konnten, haben wir fünf
Tage später wieder in Österreich getroffen. So
lange hat der Weg von Eidomeni (GR) nach Bruck/
Leitha gedauert. Manchmal führt einfach der Zufall Regie und die Freude war unendlich groß.
Mit Unterstützung von Familie, FreundInnen,
NachbarInnen und vielen HelferInnen sind wir
Woche für Woche unterwegs, um Essen, Trinken,
Babynahrung, Regenkleidung, warme Schuhe
– was auch immer benötigt wird – nach Ungarn,
Serbien, Kroatien, Slowenien oder an die österreichischen Grenzen bei Spielfeld oder Salzburg
zu bringen. Inzwischen hat sich auch der Campus
Steyr der FH OÖ bereit erklärt, aktiv in das Sammeln von Sachspenden einzusteigen.
Eine tolle Erfahrung, die wir täglich aufs Neue
machen dürfen:
Viele hilfsbereite Menschen, die anpacken, und
viele großzügige Spender und Spenderinnen; so
haben wir in kurzer Zeit auch viele spannende
Menschen sowie viele neue Freunde kennengelernt.
Ein bleibender Eindruck
In den zwei Monaten hat uns vieles bewegt. Wir
durften wunderbare Momente des Danksagens
erleben, haben aber auch in den Abgrund von Not
und Elend geblickt. Eindrücke und Bilder, die uns
viele schlaflose Nächte bereitet haben; aber auch
immer wieder die hoffnungsvollen Momente,
wenn wir gemeinsam mit HelferInnen aus Berlin,
Mailand oder Irland irgendwo auf einer slawonischen Landstraße Menschen zumindest vorübergehend aus der Bedrängnis helfen konnten.
Nur einmal kurz durchatmen können
In diesen Wochen haben auch mehrfach Familien
auf der Flucht bei uns Station gemacht; einmal
richtig ausschlafen, ausgiebig duschen, in Ruhe
Wäsche waschen, um dann nach Deutschland,
Niederlande und Schweden weiterzuziehen.
Seit vier Wochen lebt eine fünfköpfige syrische
Familie aus Damaskus bei uns im Almtal. Vater
Majd ist Architekt, Mutter Rana Physiklehrerin
mit Kindern im Alter von rund zweieinhalb, knapp
sechs und sieben Jahren. Tochter Rose geht bereits in die Schule und Sohn Hadi in den Kindergarten.
Sie lernen jetzt eifrig Deutsch und auch das Asylverfahren wurde bereits genehmigt und ist angelaufen. Jetzt beginnt das monatelange Warten
auf den endgültigen und hoffentlich positiven Bescheid.
ÜBER DEN TELLERRAND GESCHAUT
49
Autor: miChAel KAufmAnn
Credits: miChAel KAufmAnn
illustrAtion: AngeliKA hiebl
SILICON VALLEY: BESUCH
IM
IT DSCHUNGEL
Ein „sErvus“ Aus dEr zEntrAlE dEs grÖsstEn sociAl nEtWorks dEr WElt – fAcEbook inc.
Nach dem Bachelorabschluss in Marketing und
Electronic Business (FH Steyr) machten sich
Monika Gradl und Michael Kaufmann im August
2015 auf den Weg, um einen Monat lang die
Westküste der USA unsicher zu machen. Markus
Mühlehner und Manuel Reindl (Student CRF
BB – Abschluss 2016) waren ebenso mit von der
Partie.
Unser Plan war, auch einige Tage im Silicon Valley zu verbringen. Das Valley liegt ca. 30 Minuten
von San Francisco entfernt. Die Big Player im Internetgeschäft haben dort ihre Headquarters.
Facebook in Palo Alto, Google in Mountain View,
50
Apple in Cupertino und viele weitere bekannte
Internet-Serviceanbieter finden sich dort wieder.
Als MEB-Absolventen sind wir mit Facebook
mehr oder weniger in großer Verbundenheit, und darum wollten wir genau dieses Unternehmen besuchen.
Aber wie kommt man zu einer Führung beim
größten Sozialen Netzwerk der Welt?
Mit 1,44 Milliarden UserInnen und 12.000 MitarbeiterInnen ein wahrlich nicht so leichtes
Unterfangen. Die Unternehmenspolitik und die
Privatsphäre-Einstellungen der NutzerInnen
ÜBER DEN TELLERRAND GESCHAUT
unterscheiden sich in der Hinsicht, dass das Unternehmen bei weitem nicht so viele Informationen preisgibt, wie es oft von seinen UserInnen
erwartet.
Kontakt über fünf Ecken
Eine Führung zu bekommen, ohne jemanden zu
kennen, ist nahezu unmöglich. Ein Freund aus
Hauptschulzeiten hat schlussendlich den Besuch
im Headquarter eingefädelt. Eine Freundin von
ihm ist gerade in den USA auf Au-pair. Ihr Gastvater arbeitet bei Google und kennt deshalb
iter/die Mitarbeiterin soll sich wohlfühlen, denn
nur dann kann er/sie Höchstleistungen erbringen,
so die Meinung der Facebook-Führungsriege
rund um Mark Zuckerberg.
Man stellt sich die Frage, wird hier überhaupt
gearbeitet?
Das von Facebook übernommene Fotonetzwerk
Instagram (ca. 350 Millionen UserInnen) ist ebenfalls bereits im Facebook-HQ stationiert. Oculus – der VR-Brillenhersteller – ebenso. Der für
unglaubliche 19 Mrd. Dollar (!!!) übernommene
Instant Messenger WhatsApp lässt noch auf sich
warten. Die Services laufen jedoch bereits über
die Facebook-Server, was den Service wesentlich
flüssiger macht.
und kann von allen Facebook-MitarbeiterInnen
eingesehen werden. Wir passierten ebenfalls die
Fenster des Zuckerberg-Büros. Leider waren die
Rollläden runtergefahren, was laut Nick bedeutet,
dass gerade eine wichtige Besprechung stattfindet. Ein Foto mit dem Facebook-Gründer wäre
wohl noch das Tüpfelchen auf dem i gewesen.
Nick Pineda, unser Facebook-Ansprechpartner,
nahm sich etwas mehr als eine Stunde für uns
So ganz habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sich die österreichische Arbeitsmental-
Buttons an der Kreuzung kaum übersehen. Am
Mitarbeiterparkplatz finden sich einige TeslaModel-S-Wägen (Kaufpreis ca. 100.000 US Dollar).
E-Tankstellen für die Elektroautos sind so normal wie der Asphalt auf der Straße. Die Uhr tickt
dort eben schon um einiges anders als bei uns im
schönen Alpenland.
Zeit und zeigte sich stolz, ein Teil dieser
Weltsensation zu sein. Er begann im
Jahr 2008 bei Facebook zu arbeiten.
Zu dieser Zeit hatte Facebook gerade
einmal 120 Mitarbeiter. Anschließend
folgte der fulminante weltweite Aufstieg. Facebook wurde größer und größer und beschäftigt
mittlerweile 12.000 MitarbeiterInnen weltweit.
Führung von langjährigem Mitarbeiter
Zuckerberg und seine Mitarbeiter
ität vielleicht dem US-Prinzip annähern
könnte. Der Paschinger App-Hersteller
Runtastic hat vorgezeigt, dass man auch
in Österreich mit ähnlichen Einstellungen zu einem Global Player werden kann.
Auf diesem Wege nochmals Gratulation an das
Team rund um den FH-OÖ-Absolventen Florian
Gschwandtner zum Verkauf an den deutschen
Sportartikelhersteller Adidas für unglaubliche
220 Millionen Euro.
Wir wurden von Nick Pineda (Facebook-Mitarbeiter seit 2008) begrüßt und bekamen Zutritt zum
Facebook-Campus. Es macht sich Uni-Flair auf
dem Gelände breit, das Caféhäuser, Restaurants,
Spielhallen und eine hauseigene Krankenstation
beherbergt. Kosten für Essen, Kaffee und Eis trägt
selbstverständlich Facebook selbst. Der Mitarbe-
Nick kennt den Gründer und jüngsten Multimilliardär der Geschichte – Mark Zuckerberg –
persönlich. Meistens laufen sich die beiden 2 Mal
die Woche über den Weg. Mark sei nicht wie ein
Chef im klassischen Sinne. Er sieht sich als normaler Mitarbeiter und ist keineswegs arrogant.
Zuckerbergs Büro befindet sich im Erdgeschoß
auch unseren Facebook-Mitarbeiter, der uns daraufhin in die Zentrale eingeladen hat.
Facebook hat das Firmengebäude vor einigen
Jahren von Sun Microsystems aufgekauft, umgebaut und komplett umstrukturiert. Das Objekt
kann man aufgrund des überdimensionalen Like-
Man kann zu Facebook stehen, wie man möchte,
aber die Mitarbeiter machen einen sehr glücklichen Eindruck. Die Zeiteinteilung ist sehr flexibel. Der Fokus liegt nicht auf der Stundenanzahl,
sondern auf der Fertigstellung von Projekten.
Amerikanische Arbeitsethik in Österreich?
In diesem Sinne: „Stay hungry, stay foolish“ – Steve
Jobs, 2004
ÜBER DEN TELLERRAND GESCHAUT
51
Autor: sArAh-lenA riChter
Credits: Jd hAnCoCK (fliCKr)
WARUM STAR WARS VII
RELEVANT IST
bErEitEt EurE lAsErschWErtEr und ActionfigurEn vor, WErft Euch in EuEr stAr-WArs-cosplAy und lAsst bb8 zusAmmEn mit r2d2
um diE WEttE rollEn, dEnn Es ist Endlich so WEit.
Am 17 Dezember 2015 holt die Macht sowohl die Jünglinge unter uns als auch die eingeschworenen Jedi-Meister zu sich, denn die
Saga geht weiter. 10 Jahre ist es jetzt her, dass
(und seinen Kollegen) einen neuen Bösewicht
in der Galaxis, der zugleich ein absoluter VaderFanboy ist. Mit seinem „I will finish what you
started“ begann eine Reihe von Vermutungen,
ihm den richtigen Weg zu zeigen? Und welchen
Weg geht Luke überhaupt? Von ihm sehen wir
lediglich den kybernetischen Arm, mit dem er
nach R2D2 greift. Doch weder erscheint er
wir Anakin Skywalkers Wandlung zum Sith Lord
Darth Vader erleben durften. Wir wurden alt
und Han, Leia und Luke wurden es auch. Der
Einzige, der nicht altert, ist wohl einfach Chewbacca mit seinen über 400 Jahren Lebenserwartung. Deshalb steht er frisch gekämmt und mit
seinem typischen „Eeeeehhhhrweeehhh“ (Ihr
wisst schon, was ich meine) an der Seite von Han
Solo, der ihm versichert: „We’re home Chewie“.
was Darth Vader denn nun gestartet hat und
Kylo beenden will. Hat es was mit Lukes Kampf,
der dunklen Seite zu widerstehen, zu tun? Wir
wissen es nicht! Genauso wenig wissen wir, was
für eine Person sich hinter Rey verbirgt. Ist sie
die Tochter von Luke und Frau XY? Oder von Leia
und Han? In welcher Beziehung steht sie zu Kylo?
Und was ist mit Finns Hintergrund und Motivation? Wir wissen es nicht!
weiterhin groß in den Trailern, noch sieht man
ihn auf dem offiziellen Poster zu Episode VII. Wir
wissen leider absolut gar nichts!
Unzählige Fantheorien im Internet
Was ist mit Luke?
Und um mal ehrlich zu sein, der Hype hat mich
persönlich total gepackt. Jeder Trailer liefert
neuen Gesprächsstoff und füttert die unzähligen
Fantheorien im Internet, die ich mir gerne bis
spät in die Nacht durchlese. Was diesen Hype
erzeugt, ist ja ganz klar: Wir haben mit Kylo Ren
Auch das zuletzt aufgekommene Gerücht, dass
Anakin/Darth Vader in Episode VIII erneut
auftauchen könnte, lässt die Fantheorien so
heiß wie auf Mustafar brodeln. Könnte Kylo in
seiner Verehrung so weit gehen, den Sith Lord zu
klonen? Erscheint er als Force Ghost zu Luke, um
52
ÜBER DEN TELLERRAND GESCHAUT
Tipp: einfach überraschen lassen
Weder Comics noch Romane noch Serien und
Spin-offs zeigen uns den Weg zur richtigen Seite.
Denn alles, was wir im Dezember im Kino erleben werden, ist neu erdacht worden und somit
bleibt uns nur das Warten und Miträtseln.
Wir alle dürfen sehr gespannt sein, was J. J.
Abrams und George Lucas mit den neuen Filmen
vorhaben.
Autor: ClAudiA pAtKA
Credits: ClAudiA pAtKAn
illustrAtion: AngeliKA hiebl
GEBUNDEN
AN DEN
RÜCKEN
DER
MUTTER
kArE ist drEi JAhrE Alt und An dEn rückEn ihrEr muttEr gEbundEn. siE kAnn nicht gEhEn, WEil siE mit EinEr bEEinträchtigung Auf diE
WElt gEkommEn ist. kArE bEnÖtigt rund um diE uhr diE hilfE ihrEr muttEr.
Viele Kinder in Kenia haben wie Kare eine
körperliche oder geistige Beeinträchtigung,
aber warum? Die Armut, in der ein Großteil der
Bevölkerung lebt, führt zu Krankheit. Schlechte
Ernährung, mangelnde Hygiene, Krankheit der
Mutter oder Geburten ohne fachliche Unterstützung sind die Ursachen von Behinderung im
Kindesalter. Ursachen, die man verhindern kann!
Kaum Betreuungsplätze
Auf dem Rücken der Mutter wird Kare überall
hin mitgenommen, sei es zum Einkaufen oder zur
Arbeit, zu Fuß oder mit dem Motorrad – Kares
Platz ist fest am Rücken ihrer Mutter.
Betreuungsplätze für Kinder wie Kare gibt es in
Kenia kaum oder sind für diese Familien nicht
leistbar. Therapien, Ärzte und Medikamente
sind sehr teuer. Wenn das Kind klein ist, kann die
Mutter es zur Arbeit mitnehmen. Aber was passiert, wenn das Kind zu groß ist, um getragen zu
werden? Die Mutter muss entscheiden: entweder das Kind alleine zu Hause lassen und arbeiten
gehen. Oder beim Kind bleiben und es pflegen.
Slum oft letzter Ausweg
Der Vater von Kare hat die Mutter verlassen, weil
er ihr die Schuld für die Erkrankung der Tochter
gibt. Aus Mangel an Alternativen ist sie gezwungen, mit Kare in eine billigere Wohngegend um-
zuziehen. Kibera ist Kenias größter Slum und
oft der letzte Ausweg für diese Mütter, um nicht
auf der Straße leben zu müssen. Standardgröße
einer Wohnung: 20 qm2. Ein Haus aus Lehm mit
Wellblechdach – ohne Strom, ohne Wasser, ohne
Toiletten – ist nun ihr neues Zuhause. Der Weg
zum Haus ist verdreckt und holprig, ein Rollstuhl
kann hier nicht geschoben werden und auch ein
Auto kann hier nicht fahren.
Hoffnung naht
Der Spendenverein von Claudia Patka hat in
Österreich schon zahlreiche UnterstützerInnen gefunden. Mit Mitgliedsbeiträgen und
Privatspenden werden die Ziele der Child
Destiny Foundation realisiert. Die Eröffnung
des Tageszentrums in Kibera ist der nächste
große Meilenstein unserer Arbeit und macht es
möglich, dass Mütter von Kinder mit Behinderung wieder arbeiten gehen können.
Gemeinsam wurde schon viel erreicht und gemeinsam können wir in Zukunft noch mehr
schaffen!
In der Child Destiny Foundation lernt Kare mit
einer Physiotherapeutin zu stehen und hofft darauf, in Zukunft auch ein paar Schritte gehen zu
können, um nicht mehr an den Rücken der Mutter gebunden zu sein.
Seit zwei Jahren arbeitet die Child Destiny Foundation nun schon daran, das Leben von Kindern
mit Behinderung in Kenias größtem Slum Kibera
zu verbessern. Dreimal in der Woche stehen den
Kindern Therapie, Nahrungsmittel und Medikamente kostenlos zur Verfügung.
Tageszentrum ab 2016
Damit Kares Mutter nicht vor der Entscheidung
steht, sich entweder um ihr Kind zu kümmern
oder arbeiten zu gehen, eröffnet die Child Destiny Foundation im Jahr 2016 ein Tageszentrum
für Kinder mit Behinderung in Kibera.
Besuche unsere Website
www.child-destiny.at oder unsere
Facebook-Seite CDF Austria.
Spendeninformation
Name: Spendenverein Child Destiny
Found
IBAN: AT14 2011 1826 4363 1700
BIC: GIBAATWWXXX
ÜBER DEN TELLERRAND GESCHAUT
53
KULTURSCHOCK
IN
ÖSTERREICH
vor EtlichEn JAhrEn kAm diE ukrAinErin yuliiA nAch hAgEnbErg, studiErtE kommunikAtion, WissEn, mEdiEn
mAstEr. für dAs up-mAgAzin blickt diE mAstErAbsolvEntin zurück Auf ihrE zEit in ÖstErrEich.
Redaktion: Wie war deine Ankunft in Österreich?
Yulia: Bei der Ankunft in Österreich habe ich
mich ziemlich komisch gefühlt. Einerseits war es
sehr spannend für mich, in einem komplett anderen Land zu sein, an einer neuen Hochschule
zu studieren und neue Leute kennenzulernen.
Andererseits hatte ich auch Heimweh. Ich
dachte, dass ich die deutsche Sprache nie lernen
würde!
Gut kann ich mich noch an mein Aufnahmegespräch erinnern. Das habe ich damals auf
Englisch gemacht. Ich war total nervös und unsicher, wegen meiner fehlenden Sprachkenntnisse, meines damals eher ungewöhnlichen
Hintergrunds (ich hatte vorher Jus studiert) und
der Tatsache, dass ich das Gespräch mit dem
Studiengangsleiter geführt habe. In der Ukraine
sind das fast immer autoritäre Personen, die
wenig Zeit für die Studierenden haben und in
der Regel über die Jahrgangssprecher mit den
Studierenden kommunizieren. Den Studiengang
Kommunikation, Wissen, Medien gab es in der
Ukraine nicht, für mich war das etwas Neuartiges. Unbedingt wollte ich die Chance nutzen,
den Studienplatz in Hagenberg zu bekommen,
um eine gute Ausbildung zu erhalten, die überall in Europa anerkannt werden würde. Rückblickend kann ich nur sagen: Es hat sich gelohnt,
54
gerade habe ich meinen Master of Arts in Social
Sciences bekommen!
Redaktion: Was ist dir am Anfang besonders aufgefallen?
Yulia: Ich weiß nicht, warum, aber ich kann mich
sehr gut daran erinnern, dass mir die hohe Anzahl der Raucher in Österreich stark aufgefallen
ist. Mittlerweile merke ich das gar nicht mehr,
aber damals hat mich das erstaunt. Positiv aufgefallen ist mir die Freundlichkeit der Menschen:
Egal, ob ich Deutsch gesprochen habe oder nicht,
traf ich immer auf hilfsbereite und nette Leute.
An die Tatsache, dass es wenige Lokale und fast
keine Geschäfte hier gibt, die sonntags offen
haben, musste ich mich erst mal gewöhnen. So
habe ich an meinem ersten Sonntag in Österreich fast nichts gegessen …
Redaktion: Welche Unterschiede gibt es zwischen
österreichischen und ukrainischen Hochschulen?
Yulia: Soweit ich weiß, gibt es in der Ukraine
keine Fachhochschulen als solche, nur „klassische“ Unis – und ich habe an einer solchen klassischen Uni studiert. Dort gibt es eine strikte
Hierarchie, Lehrende darf man nicht duzen. An
meiner ukrainischen Uni gab es sogar zwei ge-
ÜBER DEN TELLERRAND GESCHAUT
im
bAchElor
und
trennte Mensen: eine für Studierende und die
andere für die Lehrenden. Das ist in Hagenberg
anders. Auch die Lehre war anders an meiner
ehemaligen Hochschule: Dort ging es eher um
die Wiedergabe von Theorien nach dem behavioristischen Modell. Es gab zwar viele Seminare,
allerdings hatten diese nur wenig Praxisbezug,
auch Projekte gab es nicht. Allerdings kann das
durchaus an den Spezifika meines Studiengangs
Jus gelegen haben. In Hagenberg ist das ganz
anders: der Praxisbezug ist sehr stark und man
macht etliche Projekte, die die Studierenden mit
der Wirtschaft und „echten“ Auftraggebern in
Kontakt bringen. Außerdem gab es an meiner
Uni in der Ukraine keine Möglichkeit, ein Auslandssemester oder Berufspraktikum im Ausland zu machen.
Redaktion: Wie blickst du auf die österreichische
Kultur?
Yulia: Die österreichische und ukrainische Kultur teilen viele gemeinsame Werte, es gibt etliche Ähnlichkeiten. Trotzdem gibt es auch Unterschiede: Ganz neu war für mich zum Beispiel,
dass man in Österreich getrennt bezahlen kann.
In der Ukraine fragt niemand, ob man getrennt
zahlen möchte oder nicht, man bekommt dann
einfach eine Rechnung und muss sich die Einzel-
beträge selbst ausrechnen. Zudem ist es normal in
der Ukraine, dass die Frau vom Mann eingeladen
wird. Das gilt immer, wenn man in einer Beziehung
ist und sehr oft, wenn man nicht zusammen ist.
Aufgefallen ist mir, dass die Menschen in Österreich organisierter, vernünftiger und sparsamer
sind. Ich würde nicht behaupten wollen, dass
Ukrainer gar nicht pünktlich sind, aber die Toleranz für Verspätungen ist sicher höher, v. a. bei
privaten Treffen. Ich weiß nicht, woran das im
Endeffekt liegt, aber in der Ukraine kann man das
Einkommen der Leute viel schlechter schätzen.
Manche Leute geben für eine Geburtstagsparty
oder ein neues Handy fast den ganzen Lohn aus
und haben dann keinen Plan für morgen. Zudem
sind die Ukrainer deutlich kollektivistischer: Es ist
normal, dass die Meinung der Familie (der Eltern
und manchmal auch der Großeltern) ausschlaggebend für wichtige Entscheidungen wie Ausbild-
Yulia: Hagenberg habe ich als sehr interkulturell
und offen erlebt. Lehrende wie auch Studierende
waren immer hilfsbereit, geduldig, flexibel und
verständnisvoll. Wenn mir ein Wort oder eine
Formulierung mal nicht auf Deutsch eingefallen
ist, war es in Ordnung, wenn ich das einfach auf
Englisch gesagt habe. Die Veranstaltungen für internationale Studierende habe ich gerne besucht,
aber ich fühle mich im österreichischen Umfeld
immer sehr wohl.
Redaktion: Möchtest du in Österreich bleiben oder
zieht es dich weiter?
Yulia: Nach fünf Jahren habe ich Österreich
wirklich liebgewonnen. Mittlerweile fühle ich
mich ausreichend integriert, um hier zu bleiben.
Redaktion: Vielen Dank für das Interview!
ung, Ehe oder Umzug ist.
Diese ganzen kulturellen Unterschiede fühlten
sich am Anfang sehr fremd an. Je länger ich in
Österreich bin, desto mehr akzeptiere ich diese
Unterschiede, desto vernünftiger erscheinen sie
mir und desto mehr habe ich mich mit ihnen angefreundet. Eine Sache allerdings ist noch immer
fremd für mich: sich öffentlich zu schnäuzen. In
der Ukraine sind das schlechte Manieren und es
gilt als unhöflich. Man geht dann z. B. aus dem
Raum, um sich zu schnäuzen, oder macht es leise.
Bei einer Lehrveranstaltung wäre das unvorstellbar!
Redaktion: Welche Missverständnisse hast du erlebt?
Yulia: Eines der ersten Missverständnisse hatte
ich während einer Lehrveranstaltung. Zu der Zeit
habe ich noch Englisch im Unterricht gesprochen.
Die Lehrende hat gesagt, dass es ihr leidtue und
sie kein Tschechisch beherrscht – wahrscheinlich konnte sie sich nicht merken, dass ich aus der
Ukraine stamme. Ich habe dann gesagt, dass es
mir auch leidtut, dass ich kein Tschechisch kann.
Autor: yuliiA shyshAtsKA
Credits: yuliiA shyshAtsKA
illustrAtion: AngeliKA hiebl
Immer wieder lustig finde ich es, wenn ich von
einem meiner Freunde erzähle. Da es auf Deutsch
kein Wort wie „boyfriend“ gibt, muss ich zwischendurch immer darauf hinweisen, dass es sich
um einen Freund handelt und nicht um meinen
Freund geht. Als Ausländerin muss ich mich
außerdem immer wieder daran erinnern, dass
man beim Telefonieren nicht „auf Wiedersehen“
sagt, sondern „auf Wiederhören“.
Redaktion: Wie hast du das interkulturelle Miteinander in Hagenberg erlebt?
ÜBER DEN TELLERRAND GESCHAUT
55
PLASTIKFREI
FÜR EINEN
MONAT
mAriA EggEr kAm Auf diE idEE, EinEn gAnzEn monAt lAng Auf dAs EinkAufEn von plAstik zu vErzichtEn. WAs siE dAbEi ErlEbt hAt, ihrE
ErkEnntnissE und WiE siE sich dAbEi gEfühlt hAt, schildErt siE uns in dEm folgEndEn bEricht.
Das Selbstexperiment
Die Dame an der Kassa sieht mich kurz verdutzt
an, als ich ihr mit den Worten „Des sand die
Äpfel“ meinen Einkaufszettel unter die Nase
halte, auf dessen Rückseite ein Strichcode
der Obstabteilung klebt. Doch sie nimmt ihn,
zieht ihn über das kleine rote Licht vor ihr und
schmeißt den zerknautschten Zettel netterweise
auch gleich noch in den Mülleimer. Ich rolle die
fünf Äpfel freudig in meinen Rucksack, zufrieden
grinsend über den erfolgreichen Plastikverzicht.
Seit meinem Versuch, einen Monat lang kein
Wegwerfplastik einzukaufen, verweigere ich die
dünnen Säckchen der Gemüsestationen unserer
heimischen Supermärkte konsequent. Käse habe
ich in diesem Monat nur an der Theke gekauft
– zwar hat auch das dort benutzte Verpackungspapier eine Kunststoffbeschichtung, jedoch ist
diese zumindest sehr dünn. Meine Schwester
56
ÜBER DEN TELLERRAND GESCHAUT
war da schon schlauer, die hat sich in ihrem plastikfreien Monat den Käse von der Theke ins eigens mitgebrachte Geschirr geben lassen. Dass
ich daran nicht gedacht habe, wurmt mich noch
immer.
Der Grund
Warum ich das überhaupt gemacht habe? Weil
Plastik einfach überall ist und ich mal versuchen
wollte, ohne es auszukommen. Weil Plastik zwar
ein praktisches, aber ein wenig nachhaltiges
Material ist, auf das wir mehr und mehr zu verzichten lernen sollten.
Milch, Joghurt und Sauerrahm vom Bauern gab’s
vom Biofeld in der Landstraße im Pfandglas.
Säfte findet man in Bioläden, Reformhäusern und
unseren großen Supermarktketten fast überall
ebenso in Pfandflaschen, Bier auch, Mineralwasser, wenn überhaupt, gibt’s auch im Glas. Es
ist erstaunlich, was man so alles entdeckt, wenn
Autor: mAriA egger
Credits: plAstiK2.Jpg: tony Webster (fliCKr)
illustrAtion: AngeliKA hiebl
man sich die Zeit dafür nimmt, die Augen bei so
täuscht zu sein, ist ein Scheißgefühl. Wenn man
eingespielten Aktivitäten wie Einkaufengehen be- merkt, dass man manchmal einfach zu faul ist
wusst zu öffnen und das eigene Konsumverhalten
oder zu hektisch oder einfach zu mies drauf, um
auf die Probe zu stellen.
alles „richtig“ zu machen. Dann wird’s vielleicht
Er war sicherlich nicht einfach, dieser Monat,
doch die Packung Milch von der Tanke, Käse aus
und das „Kein-Plastik-Kaufen“
der Plastikverpackung oder Kekse
hat auch sicher nicht immer einaus der Plastiktüte, weil es gerade
„Mein Wunsch
wandfrei funktioniert. Mein mir
schnell gehen muss und man eben
ist es Plasikfrei zu
selbst auferlegter Anspruch,
genau diese Kekse will. Und was
leben.”
hauptsächlich regionale Produkte
ich in solchen Momenten mittlerzu konsumieren oder zumindweile zu mir selber sage, ist: Fuck
est fast ausschließlich solche aus Österreich und
it. Denn wie gesagt, Veränderung braucht Zeit.
den Nachbarländern, machte mir die Sache auch
nicht gerade leichter. Nicht selten verbrachte ich
Ich hoffe, dass mit der Zeit mein Wissen wächst
geschlagene Stunden in Supermärkten, am Boden
und sich meine Organisation optimiert, sodass
hockend, die Rückseiten von papierverpackten
Trockenfrüchten und Getreideprodukten studierend und auf der Suche nach passenden Lebensmitteln durch die Gänge streunend. Nicht selten
platzte mir bei solchen Einkaufsstunden fast der
Kopf. Denn irgendwann hat man das Gefühl, es
bleibt kaum mehr etwas übrig, das man noch
kaufen kann.
Die Hindernisse
Was man für Veränderung daher braucht, ist vor
allem Zeit. Zeit, um zu lernen, zu entdecken und
sich auszutauschen, mit anderen. Und das war
es auch, was mich in diesem Monat am stärksten belastete – die Zeit, die das Einkaufen oft in
Anspruch nahm. Und außerdem die Tage, an denen
ich mein eigenes Gebot brach. Von sich selbst ent-
ich zu allen Zeiten so plastikfrei leben kann wie
nur möglich, egal ob mies drauf oder nicht, egal ob
ich es gerade stressig habe oder nicht. Ich denke,
dass ich durch eine Umstrukturierung meines
Alltags und ein Umlernen meiner einstudierten
Handlungsabläufe die Organisation meines Lebens so verändern kann, dass ich an den hektischen, miesen, vollen Tagen in Zukunft die Milch in
der Glasflasche für mein Müsli vom plastikfreien
Supermarkt schon im Kühlschrank habe. Was ich
gelernt habe ist, dass nicht alles JETZT sein muss
und dass es in der plastikfreien Welt noch viel zu
entdecken gibt.
ÜBER DEN TELLERRAND GESCHAUT
57
Autor: mArtin dorfer
illustrAtion: AngeliKA hiebl
VIDEOSPIELE
GEWALT
VS.
KUNST
vidEospiElE sind bÖsE. vidEospiElE sind kunst. siE mAchEn Aus kindErn AttEntätEr und sind Ausdruck von krEAtivität.
bildE dir EinE mEinung.
Ich setze mich abends auf die Couch und schalte
den Fernseher ein. In den Nachrichten: Krieg,
Mord, Gewalt. Es ist abscheulich. Brutalität ist
immer in meinem Kopf – Kriegsberichterstattung sei Dank.
Später setze ich mich zum PC. Endlich spielen,
endlich abschalten. Ich starte GTA. Ein Spiel, das
in einigen Ländern aufgrund des hohen Grades
an Gewaltdarstellung, unter anderem einer
heiß diskutierten Folterszene, beschlagnahmt
worden ist. Und doch fühle ich mich nicht als
Attentäter, nicht als Bedrohung für die Gesellschaft oder gar als blutrünstiges Monster.
Film – eine Ode der Gewalt
Nun, ihr fragt euch bestimmt, warum ich euch
das erzähle.
Die Begründung ist einfach. Stellt euch sich folgendes vor: Ihr geht ins Kino – der neue Teil von
300 läuft an. Endlich beginnt der Film, endlich
abschalten. Vor euch flackert eine Ode der Gewalt über den Bildschirm. In Zeitlupe werden
Gliedmaßen abgetrennt, Köpfe eingeschlagen,
Leichenberge aufgetürmt. Kinder werden zu
58
Waisen, das Meer färbt sich buchstäblich blutrot, während betörende klassische Musik euer
Gehirn ausschaltet. Wie sonst könnt ihr ein so
abtrünnig grässliches Werk geradezu schön finden? Und wie sonst erhält der Film rund um die
Welt beste Kritiken, wird teilweise als Kunst
hingestellt.
Faszination Brutalität
Gewalt fasziniert uns. Das ist eine meist unausgesprochene Wahrheit. In Spielen ist die Waffe
teilweise jenes, was für den Künstler der Pinsel
ist.
Oder könnt ihr abstreiten, dass Filme, die als
Meisterwerke gelten – Psycho, Django Unchained oder auch Saw – ihren Reiz auch ohne
übertriebene, grandios inszenierte, erbarmungslose Gewalt noch wahren? Warum also sollte sich
das nicht auf Videospiele übertragen lassen?
Terror in unseren Köpfen
Man kann selbstverständlich Negativbeispiele
wie den norwegischen Terroristen Anders
ÜBER DEN TELLERRAND GESCHAUT
Behring Breivik nennen, der vor fünf Jahren 77
Menschen in einem Feriencamp kaltblütig ermordet hat. Die Medien haben sich auf diesen
Fall geschmissen, da er oft und exzessiv den
Shooter Call of Duty gespielt habe. Die Theorie,
dass Videospiele gefährlich sind und normale
Menschen zum Attentäter machen, flammte
dank medialem Dauerbeschall wieder in vielen
Köpfen auf. Die Rede war von Kontrollverlust
über Realität und Killerspiel. Dass er ultra-rechts
war und eine „al-Qaida für Christen“ aufbauen
wollte, dass das alles mit hunderten anderen
Faktoren zusammenhing – das wusste keiner.
Es ist wie im Mittelalter – Hauptsache man hat
einen Sündenbock. Diese Rolle nimmt das Unterhaltungsmedium Videospiel leider viel zu oft ein.
Schwarz/Weiß-Malen ist nun mal einfacher, als
sich mit Themen wirklich zu befassen.
Allen Kritikern wünsche ich, dass sie dieses
wertvolle Medium wirklich kritisch betrachten –
nämlich als das, was es ist: Kunst.
Hol dir
ratis*
jetzt dein g
onto!
Studenten K
SUDOKU Seite
Um auf der letzten Seite die grauen Zellen noch einmal zu aktivieren, oder einfach um die Zeit zwischen
zwei Lehrveranstaltungen etwas aufzulockern, haben wir auch dieses Mal wieder vier neue Sudokus für
euch vorbereitet. Also an die Stifte, fertig, los! Viel Vergnügen!
Sudo-was?
Ziel beim Sudoku ist es, die leeren Zellen des Spielfeldes mit den Ziffern 1 bis 9 so auszufüllen, dass in
jeder Zeile und
in jeder Spalte und
in jedem 3x3-Teilquadranten
jede dieser Ziffern genau einmal steht.
Sonst nichts - das war schon die ganze Spielanleitung.
Einfach
Mittel
Schwierig
sehr Schwierig
Geh deinen eigenen Weg.
Raiffeisen – dein Begleiter.
Damit du beim Studieren schneller vorankommst, begleiten wir dich während deines Studiums und bieten
dir mit dem Raiffeisen Studenten Service für jede Situation und jedes Bedürfnis die optimale Lösung.
Informiere dich in deiner Raiffeisenbank!
www.raiffeisen-ooe.at/studenten
.com/raiffeisenooe
Lösungen
* Die Raiffeisenbank übernimmt die Kosten für das Konto während der Schul-, Lehrund Studienzeit bis zum 24. Lebensjahr bei regelmäßiger Vorlage der Inskriptionsbestätigung.