hofesh shechter: sun 07 dez 2013

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hofesh shechter: sun 07 dez 2013
FEST/SPIEL/HAUS/
ST/POELTEN/
HOFESH SHECHTER:
SUN
07 DEZ 2013
www.festspielhaus.at
Auf eine gewisse Art handelt dieses Stück
von der Suche nach dem Glück.
Hofesh Shechter
Programm / Sun 3
Hofesh Shechter: Sun
Samstag 07. Dezember 2013, 19.30 Uhr
Festspielhaus St. Pölten, Großer Saal
Dauer: ca. 75 Minuten (keine Pause)
Publikumsgespräch mit Hofesh Shechter und Brigitte Fürle
Kleiner Saal, im Anschluss an die Vorstellung
Danach Dance Lounge mit DJ Cay Taylan
Künstlerische Leitung Festspielhaus St. Pölten: Brigitte Fürle
4 Sun / Besetzung
Hofesh Shechter:
Sun
Hofesh Shechter Company
Maeva Berthelot, Winifred Burnet-Smith, Chien-Ming Chang, Sam Coren,
Frederic Despierre, Bruno Karim Guillore, Philip Hulford, Yeji Kim,
Kim Kohlmann, Erion Kruja, Merel Lammers, Sita Ostheimer,
Hannah Shepherd TänzerInnen
Marla Phelan, Attila Ronai, Diogo Sousa Junior-TänzerInnen
Winifred Burnet-Smith, Philip Hulford ProbenassistentInnen
Chloe Walshe Special Guest
Künstlerisches Team
Hofesh Shechter Choreografie und Musik
Merle Hensel Bühnenbild
Lee Curran Lichtdesign
Christina Cunningham Kostüme
Zusätzliche Musik
Let’s Face The Music And Dance von Irving Berlin (Universal Music Publishing Ltd.)
Einzug der Gäste aus dem II. Aufzug der Oper „Tannhäuser und der Sängerkrieg
auf der Wartburg“ von Richard Wagner
Sigur 1’ von Sveinsson/Birgisson/Holm/Dyrason (Universal Music Publishing Ltd.)
Abide with me Traditionelles Arrangement von David Cresswell (Music Masters
Ltd.). Eingespielt von The Queen’s Royal Irish Hussars, verwendet mit Genehmigung
von Music Masters Ltd.
Musiker des Soundtracks
Christopher Allan, Rebekah Allan, Nell Catchpole Streicher
Joseph Ashwin, Joel Harries, Vinz Gitarre
Foto: Simona Boccedi
Foto: Gabriele Zucca
Besetzung und Credits / Sun 7
Kirsty Glover Bühnenmalerin
PuppenkünstlerInnen
Businessman, Hoodsman, Tribesman, Explorer – James Ward bei jimbobart
Zusätzliche Arbeit an Tribesman von Rebecca Cusack
Das Schaf ist eine Leihgabe von John I Gordon
Wolf courtesy of Framestore
Sun Produktionsteam
Alan Valentine Lichttechnik
Mike Bignell Tontechnik
Sam Wood Inspizient
Joanne Woolley Assistentin des Inzspizienten
Eine Produktion der Hofesh Shechter Company mit Unterstützung von Bruno Wang
und The Columbia Foundation Fund of the London Community Foundation.
In Koproduktion mit Brighton Dome & Brighton Festival, Sadler’s Wells London,
Melbourne Festival, Les Théâtres de la Ville de Luxembourg, Théâtre de la Ville Paris, Festspielhaus St Pölten (im Rahmen der Residenz), Berliner Festspiele Foreign Affairs, Roma Europa, mit weiterer Unterstützung von Mercat de les Flors
und Theatre Royal Plymouth.
Mit Dank an RNSS, Graeme McGinty, Steve Wald, Sam Rogerson, Matt Bigg und
das Produktionsteam von Theatre Royal Plymouth und TR2.
Hofesh Shechter ist Artist in Residence des Festspielhaus St. Pölten in der
Saison 2013/2014. Bühnenproben zu „Sun“ fanden im Rahmen der Residenz
im September 2013 im Festspielhaus statt.
8 Sun / Interview
Artist in Residence:
neue Räume für Künstler
Brigitte Fürle im Gespräch mit Hofesh Shechter
Kannst du mir etwas über die treibende Kraft hinter deiner neuen Arbeit
erzählen?
Wenn ich an einem neuen Stück arbeite, versuche ich es immer damit
in Einklang zu bringen, womit ich mich in meinem Leben in dem Moment beschäftige. Für mich geht es gerade darum, einen ruhigen Platz
in der Welt zu finden, eine kleine Glücksblase. Das kann eine Fantasie
bleiben oder ganz einfach zu erreichen sein. Ich brauche dazu nur
Ruhe und Natur. In dieser lauten, hektischen Welt sind wir alle auf der
Suche nach dem einfachen Glück. Ich versuche mich auf die positiven
Aspekte in meinem Leben zu konzentrieren und darin eine Art von
Ruhe zu finden. Das sind die Fragen mit denen ich mich zurzeit
beschäftige und die auch in meine neue Arbeit „Sun“ einfließen.
Die Hofesh Shechter Company ist ein Vollzeit-Ensemble. Das in
England, wo du arbeitest, etwas Besonderes. Kannst du euren
Arbeitsprozess für „Sun” beschreiben?
Ja, ich habe eine Vollzeit-Compagnie. Für diese neue Produktion sind
es 14 TänzerInnen. Viele von ihnen arbeiten schon lange mit mir.
Mir war es immer wichtig, eine enge Beziehung zu den Tänzern und
Tänzerinnen zu haben. Sie sind das Stück, sie sind meine Arbeit, und
sie tragen diese Arbeit und die Gefühle. Es ist sehr wichtig für mich, in
sie zu investieren und das funktioniert auch vice versa. Mit manchen
von ihnen arbeite ich seit sechs, sieben Jahren, aber es gibt auch neue
Mitglieder, die frischen Wind hereinbringen. Für „Sun” verbrachten
wir zuerst einen Monat im Atelier nur damit, Dinge auszuprobieren.
Danach arbeitete ich in meinem Tonstudio, um die Musik und Ideen
Interview / Sun 9
dafür zu entwickeln. Ich versuchte mich darauf einzustimmen, was ich
tun wollte, fragen wollte, womit ich mich beschäftigen wollte. Das war
eine richtige Vorbereitunsphase für mich – mit vielen Unbekannten
und vielen Entdeckungen. Mitte Mai begannen wir schließlich im
Studio zu arbeiten und das Stück von Anfang an zu entwickeln. Ich
versuche zu Beginn immer geheimnisvoll zu sein – allein aus dem
Grund, weil ich gar nicht weiß, was ich eigentlich mache. Als die Dinge
begannen, Form anzunehmen, redeten wir viel über die Welt, die
wir versuchten zu schaffen. Die Tänzer und Tänzerinnen waren sehr
großzügig und hilfreich darin, mich zu inspirieren. Sie schickten mir
Bilder, die sie online gefunden hatten, und Musik, und sie erzählten
mir von Filmen, die ich mir ansehen sollte. Sie waren ein essenzieller
Teil dieser Unterhaltung.
Die Hofesh Shechter Company und das Festspielhaus St. Pölten arbeiten
in Form einer Residenz zusammen. Was bedeuten solche Residenzen für
dich als Künstler in Bezug auf Arbeitsbedingungen?
Ich habe den Eindruck, es ist der Beginn einer neuen Ära von
Spielstätten. Die Tatsache, dass Häuser verstehen, dass sie den
Künstlern Raum zur Verfügung stellen bedeutet enorm viel. Ohne
Raum und Zeit können Künstler gar nichts machen. Ich kann bis
in alle Ewigkeit zu Hause sitzen und etwas planen, aber zu einem
gewissen Punkt muss man es dann auch umsetzen. Besonders
während der technischen Proben, wenn wir die Feinabstimmung
machen, ist es sehr wichtig, diesen Platz und die Zeit zu haben. Die
ersten Recherchen für das neue Stück unternahmen wir in Barcelona
durch Mercat des Flors. Sie fanden einen Weg, uns und die Arbeit
Probenfoto „Sun“. Foto: Heather Judge
Interview / Sun 11
zu unterstützen. In Zeiten wie diesen ist das schwierig, daher ist es
umso großartiger, dass die Häuser nicht nur darauf warten, dass die
Künstler eine Arbeit abliefern, sondern ihnen wirklich dabei helfen,
die Arbeit zu kreieren, indem sie Raum und Zeit zur Verfügung stellen.
Das macht einen Riesenunterschied! Für mich, uns, ist das etwas
Großartiges, das zwischen der Hofesh Shechter Company und dem
Festspielhaus St. Pölten passiert. Ich hoffe, dass es da ein Erwachen
gibt und dass bald mehr Häuser so etwas tun.
Ich freue mich, dass wir mit der Residenz am Festspielhaus St. Pölten,
die mit einer Preview des Stücks abschloss, eine Art Vorreiterrolle einnehmen. Zur Beziehung mit dem Publikum: Glaubst du, dass dieses
Residenz-Modell eine gewissen Offenheit gegenüber dem Arbeitsprozess
vor der Premiere ermöglicht? Verändert das die Beziehung zum Publikum? Ich würde mir wünschen, das man unsere Arbeitsbeziehung spürt,
wenn du im Dezember zurückkommst, um die finale Arbeit zu zeigen.
Wenn die lokale Bevölkerung das Gefühl hat, „Miteigentümer“ der
Arbeit zu sein, fördert dies das öffentliche Interesse an der Arbeit
sehr. Es ist so, wie wenn man die Tür einen Spalt öffnet, damit die
Menschen hereinkommen können und sehen, was wir machen. Dann
stellt es nicht mehr das große Risiko dar, eines Abends ins Theater
zu gehen und eine Performance zu besuchen, über die man gar
nichts weiß. Meine Erfahrung zeigt mir, dass es also einen großen
Unterschied macht, wenn man das Haus öffnet und die Menschen
zu Proben einlädt oder zu gemeinsamen Aktivitäten. Das bedeutet
schließlich auch, dass man Gespräche über die Arbeit in Gang setzt.
Sind die Menschen über etwas aufgeregt, verbreitet sich das sehr
12 Sun / Interview
schnell in einer Stadt. Das ist ein sehr mächtiges Instrument. So ist
es ja auch statistisch erwiesen, dass es die beste Art ist, eine Idee zu
verbreiten, wenn man die Menschen dazu bringt, darüber zu sprechen.
Das ist viel effektiver als Zeitungsartikel oder Fernsehberichte. Für
viele Menschen ist zeitgenössischer Tanz eine große Unbekannte. Wir
möchten ihnen eine Möglichkeit geben, einen Vorgeschmack darauf
zu bekommen, etwas damit zu verbinden, statt sie gleich ins Theater
bringen zu wollen. Ich denke, es ist wichtig, neue Wege zu gehen.
Ich glaube fest an diese Art der Zusammenarbeit. Sie ist nicht nur für
deine künstlerische Arbeit notwendig, sondern auch wichtig für die
Kommunikation zwischen dem Haus, der Stadt und dem Publikum
zusammen mit dir, dem Künstler.
Ja, das stimmt. In Derry in Nordirland haben wir „Political Mother.
Choreographer’s Cut“ aufgeführt. Wir haben mit lokalen Musikern
gearbeitet, die dann auch mit uns aufgetreten sind. Wir hatten
große Sorgen wegen der Besucherzahlen, weil Derry mit 115.000
Einwohnern eine recht kleine Stadt ist, in der bis dato kaum
zeitgenössischer Tanz gezeigt worden war. Am Schluss hatten wir
dann in der ersten Vorstellung 2.000 Besucher und in der zweiten
2.500 – und das nur, weil die lokale Bevölkerung involviert war
und darüber gesprochen hat. Es war wirklich großartig und sehr
emotional, weil sich die Bevölkerung als Teil der Kunst gefühlt hat.
Sie nahmen teil und fühlten sich einbezogen. Als sie die Performance
sahen, wussten sie, dass ihre Mitbürger Teil davon waren.
Probenfoto „Sun“, Festspielhaus St. Pölten, September 2013. Foto: Katja Borlein
Interview / Sun 13
Wie fühlst du dich dabei, als erfolgreicher Künstler nach St. Pölten zu
kommen, das im Vergleich zu anderen Städten, in denen ihr auftretet,
doch eine eher kleine Stadt ist?
In Kleinstädten kann man mehr verändern und bewirken. In einer
Großstadt wie London passieren so viele Dinge auf einmal, die
Menschen verlieren sich. In einer Kleinstadt kann man viel mehr
bewirken, weil die Menschen davon berührt sind. Und der Sinn für
Gemeinschaft kann in kleineren Städten viel stärker sein und durch
künstlerische Projekte noch verstärkt werden. Ich komme gern in
Kleinstädte, es fühlt sich an, als ob man die Stadt zum Leuchten
bringen könnte.
14 Sun / Einführung
Das Prinzip Gewalt
von Eva Ebersberger
„Am Ende ist alles okay“, versichert Hofesh Shechter gleich zu Beginn
seines neuen Stücks dem Publikum. Er wollte diesmal ein helleres,
sonnigeres Stück auf die Bühne bringen, gerade nach seinen letzten
Arbeiten „Uprising“ und„Political Mother“, die eine fast apokalyptische Energie verströmten. Und doch: „Sun“ ist ebenso dunkel und
verstörend wie Shechters andere Arbeiten. Durchsetzt von Zorn,
Frustration und einem ironischen Sinn für Humor eröffnet die Performance ihre sozio-politische Dimension, die von Kolonialismus,
Gruppenzwang, Militarismus und Ausbeutung handelt: „Bei „Sun“
gibt es diesen (politischen) Hintergrund auch. Aber er zeigt sich aus
einem ganz anderen Blickwinkel. Die Leute hier sind die Herren ihres
eigenen Schicksals, während sie in den früheren Stücken bloß reagieren oder zu Opfern werden,“ so Shechter in einem Interview.
Doch von vorne: Am Anfang der neuen Kreation des israelischstämmigen Choreografen Hofesh Shechter stand die Suche nach dem
Glück. Und „die Frage danach, was wir zu verbergen suchen. Oder
nach Offensichtlichem, über das wir niemals sprechen würden. Daher:
Was ist real und was nicht, und wie kann Verstecktes enthüllt werden?“ Inhalt und Choreografie von „Sun“ entwickelte er über Monate
gemeinsam mit den TänzerInnen seiner Company, unter anderem
während einer Arbeitsresidenz am Festspielhaus St. Pölten im September 2013. Das etwa 75-minütige Resultat ist als typisches HofeshShechter-Stück schwer in Worte zu fassen: Die Kostüme der 14 TänzerInnen der Ensemblearbeit verweisen auf ein bäuerliches Milieu
oder Zirkusumfeld, inklusive eines dreadlockigen Pierrots, während
die ausgeschnittenen menschlichen und animalischen Figuren, die
die Darsteller wie Schilder vor sich hertragen, auf den historischen
Foto: Gabriele Zucca
Foto: Gabriele Zucca
Einführung / Sun 17
Kolonialismus anspielen, der bis in die Gegenwart reicht. Multiple
identische Zeichnungen von Schafen, indigenen Stammesmännern,
behelmten europäischen Erforschern, ein einsamer Wolf, ein Geschäftsmann sowie ein gesichtsloser Kapuzenshirtträger bevölkern
die Szenerie, die sich zwischen komischen und gespenstisch-gewalttätigen Momenten bewegt. „Dabei gibt es kaum explizite Darstellungen
von Brutalität. Denn „Sun“ ist insgesamt eine einzige Beschreibung
der Ambivalenz, mit der das Prinzip Gewalt sich zwischen alle und alles schieben kann, wie ein Kitt, der dort trennt und da zusammenhält.
Genau das sollen Shechters Tänzer auch zeigen,“ schreibt Helmut
Ploebst in Der Standard. Shechters kraftvoller choreografischer Stil
entfaltet seine Wirkung darin, wie er die Gruppe im Bühnenraum beweget. Es ist ein sehr physischer Tanz, zu dem die Dissonanz zwischen
Tier, Mensch, Gesellschaft und einem höheren Wesen der Schlüssel
ist genauso wie der Kampf zwischen Macht, Instinkt und Wille.
Ausdruck der Gewalt ist auch die wuchtige, laute Musik, für die ebenfalls das Multitalent Shechter verantwortlich zeichnet. Der gelernte
Schlagzeuger hat einen beat-dominierten Soundtrack entworfen, in
den er Stücke von Irving Berlin, Sigur Rós und Richard Wagner integriert. Entstanden ist eine radikal rhythmisch-elektronische Musikcollage, wie sie seit langem als besonderes Markenzeichen seiner Arbeit
gilt. „Diese enge Verbindung zwischen der Musik und der Choreografie zu haben, ermöglicht eine intensivere Erfahrung. Auf eine gewisse
Art macht es mein Leben komplizierter, weil die Entwicklung eines
Soundtracks sehr detailliert und zeitaufwendig ist. Und gemeinsam
mit der Arbeit an der Choreografie wird daraus fast ein Ungeheuer.
Aber es ist sehr lohnend!“
18 Sun / Pressestimmen
Pressestimmen
Shechter hat in den letzten zehn Jahren eine hochdynamische
Ausdruckssprache entwickelt. Exekutiert wird die von seiner eigenen
Company: eine Ausnahmetruppe, die so ruckartig zwischen Gewalt
und Grazie hin und her zu schalten weiß, als brauchte sie nur ein
Ausdrucksventil umzustöpseln. Genauso brilliant reitet der 16-köpfige
Tross nun Shechters jüngste Attacke „Sun“ .
Süddeutsche Zeitung, Dorian Weickmann, November 2013
Meditationen über das Prinzip Gewalt, das nicht nur im Kolonialismus
drinsteckt: Hofesh Shechter lässt demnächst auch in St. Pölten die
„Sonne“ aufgehen. – An diesem Abend sieht es so aus, als hätte er geschafft, wovon viele Choreografen vergeblich träumen. Der Londoner
Tanzpalast Sadler’s Wells mit 1.500 Sitzen ist bei der Europapremiere
von Hofesh Shechters neuem Stück „Sun“ brechend voll. Die Uraufführung hat der 38-Jährige vor kurzem beim Melbourne Festival
absolviert. Darauf konnte er sich in einer Künstlerresidenz im
Festspielhaus St. Pölten vorbereiten.
Der Standard, Helmut Ploebst, November 2013
The world’s uncontrolled chaos lies at the heart of Hofesh Shechter’s
latest work. … he’s still the only dance-maker on earth even attempting
shows this eye-poppingly packed with wit, energy and ambition, and
three cheers to him for that.
The Telegraph, Mark Monahan, November 2013
Decisive and strangely brilliant... “Sun” is going to be one of those
works that sticks with me for a long time.
DanceTabs Australia, Jordan B. Vincent, Oktober 2013
Hofesh Shechter is a hero of epic dance theatre.
Time Out Melbourne, Oktober 2013
Foto: Gabriele Zucca
Pressestimmen / Sun 19
Shechter is a magnificent, one-of-a-kind choreographer. The movement in “Sun” is complex and gorgeous, weaving extremely disparate
physical languages into seamless, tightly-woven phrases. The intricate
choreography of “Sun” alone makes it worth the price of ticket.
The Guardian, Jana Perkovic, Oktober 2013
Wild und aggressiv, fordernd und laut lässt Shechter seine Tänzer auf
der Bühne agieren. Gut eine Stunde lang hält das Publikum den Atem
an, bei so viel Chaos und Katastrophenstimmung, dargestellt mit angsteinflößender Präzision und Liebe zum Detail. Die Kunst Shechters
liegt darin, die Paradoxien der modernen Welt zu parodieren.
Tageblatt, Luxemburg, Oktober 2013
Foto: Gabriele Zucca
Biografien
22 Sun / Biografien
Hofesh
Shechter
Hofesh Shechter ist als Komponist und als Choreograf tätig und
zeichnet in all seinen Tanzproduktionen selbst für die Musik verantwortlich. Nach einem Studium an der Jerusalem Academy of Music
and Dance begann er seine Karriere als Tänzer bei der Batsheva Dance
Company in Tel Aviv. Zusätzlich studierte er Schlagzeug und Perkussion und wirkte bei diversen Projekten mit, die Elemente von Tanz,
Theater und Bodypercussion miteinander verbanden. Seit 2002 lebt
er in Großbritannien, wo 2003 mit „Fragments“ sein choreografisches
Debüt erfolgte. Dieses Stück wurde später mit „Cult“ (2004) und
„Uprising” (2006) zu der dreiteiligen Arbeit „deGENERATION“ zusammengefasst. 2007 entstand im Auftrag der drei größten Londoner
Tanzhäuser The Place, Southbank Centre und Sadler’s Wells „In your
rooms“, das Hofesh einen Critics’ Circle Award eintrug. 2009 schuf er
u. a. „The Art of Not Looking Back“, 2010 folgte mit „Political Mother“
seine erste abendfüllende Choreografie. 2012 entstand „Survivor“,
eine groß. angelegte Kunst-Musik-Performance in Zusammenarbeit
mit dem Bildhauer Antony Gormley. Im selben Jahr schuf Hofesh eine
Choreografie für den allerersten Auftritt des U.Dance Ensemble, der
neuen Jugend-Tanzcompagnie des Vereinigten Königreichs. Er war
für zahlreiche internationale Tanzcompagnien tätig, darunter CeDeCe
(Portugal), Hellenic Dance Company (Griechenland), Bern Ballett
(Schweiz), Skånes Dansteater (Schweden), Carte Blanche (Norwegen)
und Cedar Lake Contemporary Ballet (New York). Er ist Associate Artist am Sadler’s Wells Theatre. Im Oktober 2013 arbeitete Hofesh an
der Metropolitan Opera, New York an Nico Mulhys Oper „Two Boys“.
2014 ist er Guest Director des Brighton Festival. 2010 war „Uprising”
im Festspielhaus St. Pölten zu sehen, 2013 „Political Mother“. In der
Saison 2013/14 ist er Artist in Residence am Festspielhaus St. Pölten.
Biografien / Sun 23
Hofesh Shechter
Company
Seit ihrer Gründung im Jahr 2008 verfolgt die Hofesh Shechter
Company das Ziel, die Arbeiten ihres Künstlerischen Leiters einem
internationalen Publikum zu präsentieren. Das Repertoire der
Compagnie beinhaltet derzeit die Choreografien „Uprising“ (2006),
„In Your Rooms“ (2007), „The Art of Not Looking Back“ (2009),
„Political Mother“ (2010), „Political Mother: Choreographer’s Cut“
(2011) und „Sun“ (2013). Die Aufführungen der Gruppe haben den
Charakter kraftvoller, körperbetonter Live-Performances mit einem
unverwechselbaren zeitgenössischen Stil. Die Hofesh Shechter
Company hat ihren Sitz im Veranstaltungszentrum Brighton Dome
in Großbritannien. www.hofesh.co.uk
Direktorenbeirat: Robin Woodhead (Vorsitz), Andrew Hillier QC,
Richard Matchett MBE, Karen Napier, Leigh Thomas
Gründungsmäzene: Angela Bernstein CBE, Robin Pauley, Bruno Wang
Künstlerischer Leiter: Hofesh Shechter
Kaufmännische Leiterin: Helen Shute
Geschäftsführerin: Colette Hansford
Stellvertretender Künstlerischer Leiter: Bruno Guillore
Leitung Entwicklung: Katya Evans
Leitung Kommunikation: Laura Arends
Technischer Produktionsmanager: Ed Trotter
Produzentin: Lucy Moelwyn-Hughes
Künstler- & Tourmanagerin: Silvia Maroino
Erster Techniker: Lawrie McLennan
Administration: Helen Bonner
Assistenz der Geschäftsführung: Fionna McPhee
24 Sun / Biografien
Merle
Hensel
Die Bühnenbildnerin Merle Hensel ist international tätig. Sie
unterrichtet am Central Saint Martins School of Art and Design in
London, weiters am Rose Bruford College und Goldsmiths. Ihre
vielfältigen Arbeiten inkludieren: „Political Mother“ (Hofesh Shechter
Company); „Macbeth“ (National Theatre of Scotland/Lincoln Center
NY, Broadway); „Ippolit“ (Sophiensæle, Berlin; Schauspielhaus
Zürich; Münchner Kammerspiele); „Der Verlorene“ (Sophiensæle,
Berlin); „Kupsch“ (Deutsches Theater, Göttingen); „Maria Stuarda“
(Vereinigte Bühnen Mönchengladbach/Krefeld); „Der Vetter aus
Dingsda“ (Oper Graz); „Münchhausen, Herr der Lügen“ (Neuköllner
Oper, Berlin). Arbeiten für den Film: „Morituri Te Salutant“ und
„Baby“ (Phillip Stölzl).
Christina
Cunningham
Die Kostümdesignerin Christina Cunningham arbeitete an
zahlreichen Produktionen mit Simon McBurney, darunter „Master
and Margarita“, „A Disappearing Number“, „Shun-kin“, „Measure for
Measure“, „A Minute Too Late“, „Pet Shop Boys meet Eisenstein“,
„Strange Poetry“, „The Elephant Vanishes“, „The Noise of Time“,
„Light“, „Mnemonic“ und „The Street of Crocodiles“. Sie entwarf
die Kostüme für: „The Importance of Being Earnest“ (Royal Opera
House, Linbury), „The Resistible Rise of Arturo Ui“ (National Actors
Theatre NY mit Al Pacino). Ihre Arbeit für die Oper inkludiert: „A
Dog’s Heart“ (De Nederlandse Opera, ENO und La Scala).
Biografien / Sun 25
Lee
Curran
Der Lichtdesigner Lee Curran hat jahrelange Erfahrung auf dem
Gebiet des Tanzes, des Theaters und der Musik. Zum ersten Mal
arbeitete er mit Hofesh Shechter an „Uprising“, danach an „In Your
Rooms“, „The Art of Not Looking Back“, und „Political Mother“.
„Sun“ ist ihre aktuellste Zusammenarbeit. Weiters arbeitete er für
Tanzproduktionen mit James Cousins, Rafael Bonachela, Rambert,
Alexander Whitley, Jonzi D, Darren Ellis, Candoco, Tony Adigun, Ivan
Blackstock, Robbie Graham, PROBE, Dance United, Jean Abreu und
Jonathan Burrows. Zurzeit arbeitet er an neue Stücke für Liz Roche,
Alexander Whitley und James Cousins.
HIMMER, BUCHHEIM & PARTNER
„DER STANDARD
sucht Streit.
Aber deshalb
abonniere ich ihn ja.“
Cornelius Obonya, Schauspieler und
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Er vermeidet die Harmonie; er sucht die Konfrontation.
So kommt Bewegung rein. Wie sich DER STANDARD so
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DORIS UHLICH „MORE THAN NAKED“
© ANDREA SALZMAN
ISMAEL IVO & BIBLIOTECA DO CORPO
„NO SACRE“ @ KAROLINA MIERNIK
With the support of the Culture
Programme of the European Union
Rathausplatz 11, 3100 St. Pölten
www.landestheater.net
Kartenvorverkauf:
niederösterreich kultur karten,
Rathausplatz 19, 3100 St. Pölten
T 02742 90 80 80-600
Die
Wildente
von Henrik Ibsen
7. Dezember 2013 bis 11. Jänner 2014
Mit Gerti Drassl, Katharina von Harsdorf,
Benno Ifland, Michael Scherff, Johannes Schmidt,
Tobias Voigt, Lisa Weidenmüller, Helmut Wiesinger
REGIE Daniela Kranz
Ana Moura
Tipp / Festspielhaus St. Pölten 31
Demnächst im Festspielhaus St. Pölten
ANA MOURA:
DESFADO
TONKÜNSTLER PLUGGED-IN:
LAS VEGAS RHAPSODY
Fado/Jazz Sie wisse nicht, ob sie den
Fado ausgesucht habe oder der Fado sie,
so die Sängerin Ana Moura. Fado bedeutet „Schicksal“, und das Schicksal schien
die junge Portugiesin auch zur FadoSängerin bestimmt zu haben. Dennoch
zog es Ana Moura immer wieder zu neuen
Ufern, etwa als sie mit den Rolling Stones
auf der Bühne stand oder sich von Prince
auf der E-Gitarre begleiten ließ. Ihr letztes
Album „Desfado“, was so viel wie „Entfadoisierung“ heißt, ist von einer Verklärung alter Zeiten denn auch denkbar weit
entfernt: An der Seite von Jazzgrößen
wie Herbie Hancock oder dem StonesSaxofonisten Tim Ries singt die Fadista
vom Heute, ohne sich jedoch von ihren
musikalischen Wurzeln zu lösen.
Vokal/Jazz Der deutsche Sänger Theo
Bleckmann, der sich im Grenzbereich
von Jazz, Elektronischer Musik und Performance bewegt, und der japanische
Pianist Fumio Yasuda treffen sich auf
halbem Wege in Las Vegas. Dort lassen
die beiden Jazzgrößen den zeitlosen
Glanz Hollywoods hochleben. Las Vegas
war die glamouröse Bühne für viele
große Entertainer – Frank Sinatra, Dean
Martin und zahllose andere. Ihnen und
der größten und kitschigsten Showbühne
der Welt, der Stadt Las Vegas, setzen
Theo Bleckmann, Fumio Yasuda und das
Tonkünstler-Orchester unter der Leitung
von Dirigent Bernd Ruf ein leuchtendes
Denkmal. Zu hören sind Werke von
Richard Rodgers, Frederick Loewe, Cole
Porter und vielen anderen.
Samstag 14. Dezember 2013
19.30 Uhr, Großer Saal
Karten EUR 39, 33, 28, 22, 10
Freitag 31. Jänner 2014
19.30 Uhr, Großer Saal
Karten EUR 39, 33, 28, 22, 10
32 Festspielhaus St. Pölten / Kalendarium
Vorschau: Dezember 2013/Jänner 2014
Dezember 2013
sa
14
mo
16
do
19
Desfado
Musik/Fado/Jazz
19.30 Uhr
Großer Saal
ANA MOURA
19.30 Uhr
Großer Saal
TONKÜNSTLER Mozart/Mahler
Lugansky, Tonkünstler-Orchester, Orozco-Estrada. Musik/Klassik
19.30 Uhr
Kleiner Saal
Musik/Klassik
KAMMERMUSIK INTERNATIONAL
Les Vents Français
Jänner 2014
mi
01
mo 06
mo 06
fr
10
mo 20
fr
31
18.00 Uhr
Großer Saal
TONKÜNSTLER Neujahrskonzert
Steinberger, Tonkünstler-Orchester, Eschwé. Musik/Klassik
11.00 Uhr
Großer Saal
TONKÜNSTLER Neujahrskonzert
Widmann, Tonkünstler-Orchester, Eschwé. Musik/Klassik
16.00 Uhr
Großer Saal
TONKÜNSTLER Neujahrskonzert
Steinberger, Tonkünstler-Orchester, Eschwé. Musik/Klassik
19.30 Uhr
Großer Saal
WIENER PHILHARMONIKER Sibelius/Bruckner
Kavakos, Chailly. Musik/Klassik
19.30 Uhr
Großer Saal
TONKÜNSTLER Tschaikowski/Schostakowitsch
Trp eski, Tonkünstler-Orchester, Jurowski. Musik/Klassik
19.30 Uhr
Großer Saal
TONKÜNSTLER PLUGGED-IN Las Vegas Rhapsody
Bleckmann, Tonkünstler-Orchester, Ruf. Musik/Vokal/Jazz
Team / Festspielhaus St. Pölten 33
Das Festspielhaus-Team
Künstlerische Leitung Brigitte Fürle
Geschäftsführung Thomas Gludovatz, Johannes Sterkl
Assistenz Geschäftsführung/Sekretariat Künstlerische Leitung Elke Cumpelik
Leitung Produktion und Kulturvermittlung Constanze Eiselt
Produktion Diana Costa, Veronika Holzmann, Juliane Scherf
Kulturvermittlung Diana Costa, Susanne Wolfram, Josef Winkler
Leitung Marketing Sylvia Mitgutsch
Redaktion Eva Ebersberger, Julia Dorninger, Lena Drazic (externe Mitarbeit)
Kommunikation Katja Borlein, Silvia Rohn, Gülcan Simsek
Presse und Medienarbeit Stefanie Reichl
Leitung Kartenverkauf Ulli Roth
Kartenverkauf Tatjana Eichinger, Eva Hohenthanner, Stefanie Kohaida,
Regina Ritter, Julia Rafferseder
Hausorganisation Ahmet Bayazit
Technischer Direktor Reinhard Hagen
Beleuchtungsinspektor Herbert Baireder, Stellvertreter Robert Sommer
Tonmeister Andreas Dröscher, Stellvertreter Bernd Neuwirth
Bühneninspektor Richard Krebs, Stellvertreter Jürgen Westermayr
Bühne und Pflanzenbetreuung Christian Zörner
Veranstaltungstechnik Florian Hackel, Lehrling Irene Katharina Huber
Betriebstechnik Herbert Kaminsky
Postverwaltung Alil Imeri
Portierin Gerlinde Högel
Für das Festspielhaus tätige MitarbeiterInnen der Niederösterreichischen
Kulturwirtschaft GmbH: Leitung IT Günter Pöck Netzwerktechnik Josef Bandion,
Michael Faller, Stefan Hagl Webmaster Johannes Lugmayr Projektleitung Ticketing
und CRM Barbara Reithofer Programmierung Andreas John, Michael Graf Leitung
Buchhaltung Heinrich Karner Buchhaltung Manuela Schwarz, Emma Holzer
Controlling Daniela Fellner
IMPRESSUM
Herausgeber, Verleger und Medieninhaber Niederösterreichische Kulturszene Betriebs GmbH, Kulturbezirk 2,
3100 St. Pölten, T +43(0)2742/90 80 80,
F +43(0)2742/90 80 81, www.festspielhaus.at.
Für den Inhalt verantwortlich Thomas Gludovatz,
Johannes Sterkl. Künstlerische Leiterin Brigitte Fürle.
Redaktion Eva Ebersberger.
Fotos Simona Boccedi, Gabriele Zucca, Heather Judge,
Katja Borlein, Jake Walters (Porträt Hofesh Shechter),
Isabel Pinto (Ana Moura). Umschlagbild Gabriele Zucca.
Produktion Walla Druck Wien.
Termin-, Programm- und Besetzungsänderungen vorbehalten.
Fotografieren, Ton- und Videoaufzeichnungen nicht gestattet.
Preis des Programmheftes: Euro 2,70
Karten & Info: +43(0)2742/90 80 80-600
[email protected]
www.festspielhaus.at
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Eines unserer Clubhäuser.
Ö1 Club-Mitglieder erhalten im
Festspielhaus St. Pölten 10 % Ermäßigung.
Sämtliche Ö1 Club-Vorteile
finden Sie in oe1.orf.at
Karten & Information
+43(0)2742/90 80 80-600
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