Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld

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Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld
Kirchengemeinde Bad Oeynhausen-Altstadt
Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld
Andacht zum Lied EG 83 „Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld" - Paul Gerhardt
Als Lasttier scheint ein Lamm eher ungeeignet zu sein. Doch das Lamm Gottes ist alles andere als ein Kuscheltier. Von
der Macht des Zarten spricht Paul Gerhardt in dem Passionslied von 1647.
Inmitten einer von Krieg und persönlichen Katastrophen zertrümmerten Welt besingt der Dichter die Liebe des
Gotteslammes Christus:
Es ist eine Liebe, die sich ausliefert und verletzlich macht. Sie trägt und erträgt Menschengeschick von Schuld, Leid und
Tod bis zur letzten Konsequenz.
Als könnten wir dem Himmel seine Geheimnisse ablauschen, so nehmen uns die ersten Strophen mit in das Zwiegespräch,
das Gott Vater und Sohn miteinander führen. Es gilt den Auszug aus dem Land des Todes in das „Reich der
Freude" einzuleiten. Das Passahlamm, dessen Blut als Schutz und Lebenszeichen beim Auszug der Israeliten diente,
bekommt im Heiland für alle Menschen seine himmlische Entsprechung.
Erst diese Wundertat Gottes vermag uns Menschen endgültig für das ewige Leben zu gewinnen.
Ein großes Staunen durchzieht das Lied in allen Versen. Ein Staunen darüber, wie weit Gottes Sohn bereit ist zu gehen. Es
löst auch uns die Zunge, um schon heute mit der Sprache des Himmels von der Verwandlung unseres Lebens zu singen.
Guter Hirte des Lebens, du machst dich zum Lamm der Liebe Gottes und verwandelst uns. Dank sei dir.
Amen
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Generiert: 16 January, 2017, 04:14