Damit man Sie nicht übersieht - Nord

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Damit man Sie nicht übersieht - Nord
Das Magazin der Handwerkskammern
Flensburg Hamburg Lübeck Schwerin
12
Dezember 2009
www.hwk-hamburg.de
* 2,20
thema des monats
8445
Damit man Sie
nicht übersieht
Werben ja, aber richtig.
Politik und Wirtschaft
Was Union und
FDP wollen
Tipps für den Betrieb
Steuertipps zum
Jahresende
Kammer-Infos (ab S. 20)
SPECIAL
Altersvorsorge
ab Seite 38
Das Magazin der Handwerkskammern
Flensburg Hamburg Lübeck Schwerin
12
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www.hwk-luebeck.de
* 2,20
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8446
Damit man Sie
nicht übersieht
Werben ja, aber richtig.
Politik und Wirtschaft
Was Union und
FDP wollen
Tipps für den Betrieb
Steuertipps zum
Jahresende
Kammer-Infos (ab S. 20)
SPECIAL
Altersvorsorge
ab Seite 38
Das Magazin der Handwerkskammern
Flensburg Hamburg Lübeck Schwerin
12
Dezember 2009
www.hwk-schwerin.de
* 2,20
thema des monats
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Damit man Sie
nicht übersieht
Werben ja, aber richtig.
Politik und Wirtschaft
Was Union und
FDP wollen
Tipps für den Betrieb
Steuertipps zum
Jahresende
Kammer-Infos (ab S. 20)
SPECIAL
Altersvorsorge
ab Seite 38
Das Magazin der Handwerkskammern
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* 2,20
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Damit man Sie
nicht übersieht
Werben ja, aber richtig.
Politik und Wirtschaft
Was Union und
FDP wollen
Tipps für den Betrieb
Steuertipps zum
Jahresende
Kammer-Infos (ab S. 20)
SPECIAL
Altersvorsorge
ab Seite 38
www.volkswagen.de
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Abbildung zeigt Sonderausstattung gegen Mehrpreis.
standpunkt
Klappern gehört
zum Handwerk!
Zur immer wichtiger werdenden Sicherung des Führungs- und Fachkräftenachwuchses sind wir gut beraten, uns auf
diejenigen einzustellen, die später einmal
Betriebe übernehmen, neue Existenzen
gründen oder kurz gesagt – die Zukunft des
Handwerks darstellen. Dies sind die jungen
Gesellinnen und Gesellen, die bereit sind,
sich nach einer anstrengenden Arbeitswoche Freitagnachmittag und Sonnabend auf
die Meisterprüfung vorzubereiten und die
dafür persönliche und finanzielle Opfer
bringen.
Was treibt diese jungen Handwerker an?
Wo wollen sie hin? Dazu drei Antworten
aus dem echten Leben, von Teilnehmern
aus Meisterkursen:
Edgar Hummelsheim,
Hauptgeschäftsführer der
Handwerkskammer
Schwerin.
• „Ich nehme mein Leben in die Hand
und will mir in der Gesellschaft
Respekt verschaffen.“
• „Ich will mein Handwerk top
beherrschen, höchste Qualität
abliefern und mir damit den Weg in
eine Führungsposition ebnen.“
• „Meister sein ist sexy, weil man
unabhängig, vielseitig und flexibel ist
und in der ChampionsLeague
des Handwerks mitspielt.
Damit sich wieder mehr Jugendliche dem
Handwerk zuwenden, ist es für uns Ältere
höchste Zeit, die Jugend besser zu verstehen und sie in ihrer Sprache anzusprechen.
In Mecklenburg-Vorpommern haben wir
aufgrund der demografisch bedingten Verknappung der Schulabgänger vor zwei Jahren unsere Kampagne „Besser ein Meister“
gestartet. Hier sprechen wir junge Menschen auf eine Ausbildung bzw. Karriere im
Handwerk mit jugendtypischen Ausdrucksformen, zum Beispiel mit witzigen Spots
im Internetportal „Youtube.com“, an.
Werbung für das Handwerk als attraktiven Ausbildungsort bzw. Karrierefeld zu
machen, ist die eine Sache. Die andere, in
der Praxis noch viel wichtigere Sache ist
es dann, dieses Versprechen auch tatsächlich
einzulösen. Vor dieser Herausforderung
steht das gesamte deutsche Handwerk im
nächsten Jahr mit dem Start der bundesweiten Imagekampagne. Neben der „Außenbewegung“ mit Hilfe schlagkräftiger
und moderner Werbemittel brauchen wir
dringend die „Innenbewegung“ in unserer
Wirtschaftsgruppe ganz nach dem Motto:
„Tue Gutes und rede darüber bzw. lasse
die anderen darüber reden.“
Wer redet über das Handwerk und die
Handwerker? Die Kunden. Und Kunden
sind wir alle! Das Urteil der Kunden über
die Handwerkerleistung wird nicht nur über
harte Fakten wie Qualität und Preis beeinflusst, sondern auch über weiche Faktoren
wie Auftreten, Höflichkeit, Pünktlichkeit
und Zuverlässigkeit. Mit Hilfe der Bundeskampagne muss es uns gelingen, den Stolz
von Meistern, Gesellen und Lehrlingen auf
ihr Handwerk zu steigern und die Werte
des Handwerks überzeugend nach außen
zu leben. Alle Betriebsinhaber sollten den
kräftigen Rückenwind der Kampagne nutzen, um damit den betrieblichen Zielen für
das neue Jahr 2010 einen entscheidenden
Schritt näher zu kommen.
So bringen wir die Botschaften des
Handwerks auf mehreren Ebenen direkt
und ungefiltert in die Öffentlichkeit. Damit entsteht das Bild des Handwerks, das
unserem Selbstverständnis entspricht. Das
schafft dreierlei Gutes: Ein positives Image
nach außen, Identität nach innen und vor
allem gute Geschäfte heute und morgen.
Ihr
Ihre Meinung unter E-Mail
[email protected]
Dezember 2009 NordHandwerk
3
Inhalt
12 | 2009
Standpunkt
03 Klappern gehört zum Handwerk.
Thema des Monats
08 Ideen ersetzen Budgets
Erfolgreich werben im Handwerk.
10 Begeisterte Kunden als Werbeträger
Liebe Leserinnen und Leser,
Großer Schutz
2009 schon wieder vorbei? Wie
das? Ja, tatsächlich. Das turbulente,
anstrengende, ereignisreiche Jahr
2009 geht dem Ende zu. Wirtschaftskrisenjahr, Superwahljahr,
Jahr der Ungewissheiten. Wir
haben es gemeistert. Nun ist es
höchste Zeit für eine Atempause.
Wir wünschen Ihnen, Ihren Mitarbeitern und Ihren Familien ein
fröhliches und friedliches Weihnachtsfest. Und einen guten Start
in das neue Jahr!
für kleine Leute!
Ihre NordHandwerk-Redaktion
Fotos: imago
Mahnaz Hair & Beauty Galerie in Hamburg.
10Um die Ecke gedacht
Helmut Schmidts einzigartige Idee.
08 Nicht nur zur Weihnachtszeit: richtig werben!
11Auffallend anderer Transporter
Mit dem Oldtimer unterwegs.
14Heißer Draht zum Kunden
Direktmarketing: persönlich, effizient, messbar.
Der Weihnachtsmann braucht keine Werbung.
Jeder kennt ihn und die meisten haben
mindestens einen in ihrem Bekanntenkreis.
Für kleinere Unternehmen gilt das nicht. Ohne
Werbung läufts irgendwie. Mit origineller
Werbung läufts in der Regel besser.
Special: ALTERSVORSORGE
Versorgungswerke des Handwerks.
16 Was Union und FDP wollen
Tipps für den Betrieb
Koalitionsvertrag und Wachstumsbeschleunigungsgesetz.
41Drei Fragen an
Heinz Schwede vom Hamburger Versorgungswerk, Elbcampus.
Politik & Wirtschaft
38Alles unter einem Dach
17Freie Lehrstellen – kaum noch Bewerber
44 Das ändert sich 2010
Steuertipps zum neuen Jahr.
Die Bilanz des Ausbildungsjahres 2009.
18Mit Graffiti für das Handwerk begeistern.
46 So hilft eine Fiskalvertretung
Augen auf im Auslandsgeschäft (8).
PFIFFIKUS-Kinderschutz. Wo die
gesetzliche Krankenversicherung aufhört, fangen wir an.
„Typeholics“ gestalten Motive für die Imagekampagne.
47Etikettenschwindel bei Abmahnungen
Vorsicht, Betrüger.
Regionalteil
20 Berichte und Bekanntmachungen aus
Kammerbezirk und Bundesland.
48Rechtstipp: Regeln fürs Surfen festlegen
Eine Krankenzusatzversicherung sichert
Internet und Arbeitsrecht.
Ihrem Kind die beste medizinische Versorgung. Für jetzt und für die Zukunft.
Reportage
36Alleskönner mit Gespür für den richtigen Ton
Orgelbau Babel in Gettorf.
Unser Onlinearchiv finden Sie unter: www.nord-handwerk.de
4
NordHandwerk Dezember 2009
38 Versorgungswerke: Alles unter einem Dach
Das „Rund-um-sorglos-Paket“, günstige Tarife
und eine unbürokratische Schadenfallabwicklung: Ein Angebot speziell für Handwerker, das
sich seit über 40 Jahren bewährt.
Rubriken
06 Kurz & knapp
35 Leute
42 Branchen
49 Impressum und Kleinanzeigen
50 Betriebsbörse
Infos unter 0180/3330330* oder
www.signal-iduna.de
* 9 Cent/Min. aus dem Netz der deutschen Telekom.
Mobilfunkpreise können abweichen.
Dezember 2009 NordHandwerk
5
Gut zu wissen, dass es SIGNAL IDUNA gibt.
kurz und knapp
Einer für alles. Und alle für Ihren Erfolg.
ZDH in Kürze
Norddeutscher Design-Höhepunkt
Schlüsselfrage Finanzierung
Kunst und Handwerk 2009 – Messe im Museum
Foto: Bilderbox
kurzfristige Kredite
zu kommen, weil
die von den Banken
geforderten Sicherheiten stark gestiegen sind, argumentierte
Kentzler. Falls die Kreditwirtschaft ihrer Verantwortung nicht gerecht werde, müsse die
Politik notwendige Schritte einleiten.
Während die Bundesregierung für 201o von
einem Wachstum von 1,2 % ausgeht, erwartet
der Sachverständigenrat einen Anstieg des
Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,6 %.<< tm
Bis zum 13. Dezember präsentieren über 60
Kunsthandwerker und Designer aus ganz
Deutschland auf der Kunst- und Handwerkmesse im Museum für Kunst und Gewerbe
(MKG) in Hamburg ihre neuesten Arbeiten aus
allen Gewerken. Die Schau ist einer der DesignHöhepunkte des Jahres in Norddeutschland.
Zu den Hauptpersonen der Ausstellung gehört
der Hamburger Silberschmied und diesjährige
Justus-Brinckmann-Preisträger Jan Wege. Wege
ist bekannt für sein silbernes Tafelgerät, seine
Tafel-Accessoires und Gefäße, die sich durch
Der Opel Combo, Vivaro und Movano.
Foto: Jörg Koopmann, München (hfr)
2010 wird ein schwieriges Jahr für die deutsche Wirtschaft. Darüber dürfe auch die konjunkturelle Belebung nicht hinwegtäuschen,
warnte der Präsident des Zentralverbands
des Deutschen Handwerks (ZDH), Otto Kentzler, anlässlich der Vorstellung des Jahresgutachtens des Sachverständigenrats. Vor
allem die steigende Arbeitslosigkeit und die
wachsenden Finanzierungsprobleme der
Unternehmen gäben
Grund zur Sorge. Für
die Betriebe ist es
deutlich schwieriger
geworden, selbst an
sensible Proportionen und ausdrucksstarke
Oberflächen auszeichnen. Eine Sonderschau
unter dem Titel „Re-Use. Das zweite Leben der
Materialien“ zeigt zahlreiche Objekte aus wieder­
verwendeten Materialien. Durch künstlerische
Gestaltung erhalten die Exponate eine neue
Form und einen neuen Zweck.<< pm/tm
Öffnungszeiten: Di–So 11–18 Uhr,
Mi+Do 11–21 Uhr. Weitere Infos unter
www.kunstundhandwerkmesse.de.
Jan Wege, Tombakschalen, montiert (2009).
Lob für Gesundheitspolitik
Qualifizierungsinitiative IT-Fitness
Neue kostenlose Online-Lernplattform
Anfang November haben der Zentralverband
des Deutschen Handwerks (ZDH) und Microsoft
Deutschland eine neue kostenfreie Online-Lernplattform (www.it-fitness.de/lernplattform)
vorgestellt. Sie ergänzt die Angebote der „Qualifizierungsinitiative IT-Fitness“, die MicrosoftFoto: Microsoft
Mut und Handlungsfähigkeit in der Gesundheitspolitik attestierte ZDH-Präsident Otto
Kentzler der schwarz-gelben Bundesregierung. Sie wolle „die Fehler der Großen Koalition korrigieren und den Gesundheitsfonds
durch ein gerechteres System ersetzen“. In
einem Interview mit der Mittelbayerischen
Zeitung unterstrich Kentzler die Notwendigkeit, die Abgabenlast für die Betriebe zu
begrenzen. Dies sei vor allem für das arbeitsintensive Handwerk „ganz wichtig“.<< tm
Keine Sonderbehandlung
Der ZDH lehnt eine Sonderbehandlung des
Autobauers Opel ab. In einem Interview
mit dem Berliner Tagesspiegel sagte ZDHGeneralsekretär Hanns-Eberhard Schleyer, er
halte nichts davon, „einzelne Unternehmen
über die normalen Instrumente hinaus zu
stützen“. Von einer staatlichen Hilfe wie im
Falle Opel könnten viele mittelständische
Betriebe nur träumen. Aufgabe der Regierung
sei es, die ökonomischen Rahmenbedingungen wie im Koalitionsvertrag vereinbart
zu verbessern.<< tm
6
NordHandwerk Dezember 2009
ZDH-Generalsekretär Hanns-Eberhard Schleyer und
Achim Berg, Vorsitzender der Geschäftsführung von
Microsoft Deutschland.
Gründer Bill Gates und ZDH-Generalsekretär
Hanns-Eberhard Schleyer vor drei Jahren ins
Leben gerufen haben.
Das Lernportal vermittelt berufsrelevantes
PC-Wissen in Textverarbeitung, Tabellenkalkulation oder im sicheren Umgang mit dem
Internet. Arbeitnehmer können sich neben
dem Job oder während der Arbeitssuche individuell weiterqualifizieren. Die Angebote
der Lernplattform legen die Grundlage für das
international anerkannte Zertifikat „Microsoft
Certified Application Specialist“ (MCAS).
Die Initiative IT-Fitness möchte bis Ende
2010 vier Millionen Menschen in Deutschland
sicher im Umgang mit PC und Internet machen.
Partner sind neben Microsoft Deutschland und
ZDH unter anderem die Bundesagentur für
Arbeit, die Signal Iduna Gruppe und der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien.<< tm
Bis zum 31. 12. 2009
Unternehmervorteil nutzen
Wie wär’s mit einem neuen Mitarbeiter? Drei talentierte Bewerber stehen
zur Auswahl: der Combo mit 3.200 Liter Ladevolumen, der Vivaro mit verschiedenen Dachhöhen und Radständen und der Movano mit klassenbester
Zuladungskapazität von nahezu 1.700 kg. Gemeinsamkeiten gibt’s aber
auch. Jedes der drei Opel Modelle überzeugt mit grüner Umweltplakette und
freier Fahrt in alle Umweltzonen. Das Beste kommt zum Schluss: Gewerbetreibende erhalten bis zum 31. 12. 2009 einen attraktiven Unternehmervorteil.
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Kraftstoffverbrauch: Opel Combo: kombiniert 7,9–4,4 l/100 km, CO2-Emission kombiniert 189–122 g/km;
Opel Vivaro: kombiniert 13,6–6,6l/100 km, CO2-Emission kombiniert 320–174 g/km; Opel Movano:
kombiniert 10,9–7,7 l/100 km, CO2-Emission kombiniert 288–199 g/km (gemäß 1999/100/EG).
Private Krankenversicherung
Thema des monats
Thema des Monats
Erfolgreich werben im Handwerk
dings, einen Fachmann zu
beauftragen – eine kleine
Werbeagentur etwa oder
einen Grafiker. Entschei­
dend ist, dass sich die ein­
zelnen Elemente aufei­
nander beziehen. Nur so
entsteht Einheitlichkeit im
Auftritt und ein starker Wie­
dererkennungswert. Gleiches
gilt für die Autobeschriftung. Auf
diesen Werbeträger sollte kein Be­
trieb verzichten. Er wirbt jeden Tag
(fast) kostenlos. Beinahe Pflicht
ist inzwischen auch ein eigener
Internetauftritt mit der Möglich­
keit der Kontaktaufnahme.
Ideen ersetzen Budgets
Formen der Kundenansprache an Bedeutung. Sie benötigen
keine großen Etats, sondern planvolle Kreativität.
Vielleicht liegt es am Selbstver­
ständnis, vielleicht an der Un­
übersichtlichkeit der Aufgabenstellung,
vielleicht aber auch einfach nur an der
Empfindung, dass Werbung teuer ist und
nervig.Viele Inhaber von Handwerksbe­
trieben tun sich schwer, für ihre Produkte
und Dienstleistungen die Werbetrommel
zu rühren. Sie sind Meis­ter ihres Fachs,
verlassen sich auf die Güte ihrer Ar­
beit und vertrauen darauf, dass sich
das herumspricht. Gelegentlich auf­
tretende Zweifel an dieser Strategie
werden wahlweise mit der Teilnah­
me am jährlichen Kinderspielfest
der Stadt oder dem Schalten einer
Anzeige in der lokalen Tageszeitung
gedämpft. Das schlagende Argument
des Akquisiteurs: „Den Anzeigen­
auftrag Ihres Mitbewerbs habe ich
schon längst.“
Vom Gründer der Fordwerke,
Henry Ford, ist der Satz überliefert:
„Wer nicht wirbt, stirbt.“ Nun ist
das bestimmt in mehr als nur einer
Hinsicht übertrieben. Tatsächlich gibt es
genügend Beispiele für erfolgreich am
Markt handelnde Werbemuffel. Tatsache
ist aber auch, dass der Verzicht auf Werbung
gleichbedeutend ist mit dem Verzicht auf
SCHREIBEN SIE UNS!
Wie ist Ihre Meinung zum Thema?
Wir freuen uns auf Ihre E-Mail unter
[email protected]
8
NordHandwerk Dezember 2009
zusätzliche Markt- und Umsatzchancen.
Werbeabstinenz ist unzeitgemäß, weil
sich die Nachfragemärkte radikal ge­
wandelt haben. Ein Produkt wird nicht
mehr gekauft, weil es am Markt ist und
außerdem toll. Die Märkte sind gesättigt.
Von wenigen wirklichen Innovationen
abgesehen, steht auch ein noch so gutes
Produkt vom Start weg mit ähnlich guten
Kann ich mir das leisten?“
Die richtigen Werbemittel
Effizienz, Identität und Kundennähe
Gerade für kleinere Unternehmen, die
über keine oder nur geringe Budgets
verfügen, muss Werbung in der KostenNutzen-Relation sehr effizient sein.
Effizienz bemisst sich dabei nicht an
dem erreichten Aufmerksamkeitsgrad
einer Aktion, sondern sehr konkret
an Umsatz und Ertrag.
Unabhängig von den gewählten
Mitteln kann Werbung nur erfolg­
reich sein, wenn sie einem Konzept
folgt, also planvoll betrieben wird.
Dieses Konzept steht auf zwei Säu­
len. Eine ist das Unternehmensprofil,
ox
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die Identität des Betriebs.Von dieser
e
ild
:B
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unverwechselbaren Unternehmens­
o
F
persönlichkeit leiten sich sämtliche
Formen und Inhalte der Kunden­
ansprache ab.
Produkten im Wettbewerb.Wenn sich Pro­
Die Zweite Säule ist die Bereitschaft,
duktmerkmale immer weiter angleichen, Kundenwünsche und -erwartungen kon­
wird aus der vormals rationalen eine emo­ sequent zum Maßstab des betrieblichen
tionale Kaufentscheidung. Doch auch die Handelns zu machen. Das ist der Kern
Bauchentscheidung benötigt Anreize. Sie des modernen Marketings und gilt beson­
zu liefern ist Aufgabe der Werbung wie der ders für die Werbung. Gerade in punkto
gesamten Marketingkommunikation.
Kundennähe ist das Handwerk anderen
Werbegegner in der Unternehmerschaft Wirtschaftszweigen haushoch überlegen.
führen gerne das Argument ins Feld, mit Anonyme Massenwerbung mit unsicherem
klassischer Werbung ließen sich die Käufer Ergebnis und teuren Streuverlusten hat
nicht mehr erreichen. Seriöse Studien stüt­ das Handwerk einerseits nicht nötig. An­
zen diese Annahme. Sie glauben belegen zu dererseits benötigt es keine kosteninten­
können, dass ein Durchschnittswesteuropäer siven Marktanalysen, um seine Kundschaft
„Privat krankenversichert –
das wär’s!
Welche Werbemittel und
-formen sind die richtigen?
Auf diese Frage gibt es keine
Antwort, denn jede Branche
hat ihre eigene Werbekultur
und jedes gewählte Mittel ist
richtig, wenn es seinen defi­
nierten Zweck erfüllt. Tut es
das nicht, gehört es aussortiert
oder optimiert. Übrigens lässt
sich Werbung immer verbessern.
Zum Beispiel die für das Hand­
werk so typische Mundpropagan­
da. Mit etwas Planung und Konsequenz
wird hieraus ein professionelles „Emp­
fehlungsmarketing“.
Nachtrag: Nichts gegen Anzeigenwer­
bung! Als Teil eines Werbekonzepts kann
sie sehr ertragreich sein. Nur sollte der Auf­
traggeber eine Regel beherzigen: Sieben
Mal schalten, oder gar nicht!<< tm
Diese Frage können wir beruhigt mit „ja“ beantworten.
Nach dem Motto „leistungsstark zu günstigen Preisen“
bietet die INTER privaten Gesundheitsschutz auf TopNiveau:
� Einbettzimmer und Chefarztbehandlung
� Leistung auch oberhalb der Höchstsätze der Gebührenordnung für Ärzte und Zahnärzte
� 100 % Erstattung für ambulante Behandlung (Hausarztprinzip)
� Leistungen für Heilpraktiker-Behandlung
kennenzulernen und seine Werbestrategien
daran ausrichten zu können.
Egal welche Wege in der Außendarstel­
lung und Werbung beschritten werden,
ein paar Werkzeuge sind unverzichtbar.
Hierzu gehören Geschäftspapiere, Logo
und Firmenschild. Das alles kann man
selber entwerfen. Es empfiehlt sich aller­
Noch interessanter durch kundenorientierte Highlights:
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� Dieser Selbstbehalt entfällt bei Unfall
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Dezember 2009 NordHandwerk
9
594_11/09_NH
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Maßgebend für Beiträge und Leistungen sind die jeweiligen
gültigen Tarife und Bedingungen.
in der Umsatzentwicklung spiegeln. Während anonyme
jeden Tag mit rund 1.500 Werbebotschaften
konfrontiert wird. Eine Reizüberflutung,
die das Fassungsvermögen des mensch­
lichen Gehirns bei weitem überfordert.
Das Organ selektiert und ignoriert einen
Großteil des bunten Überflusses. Beides ist
anstrengend und der Grund, weshalb sich
viele Menschen von Werbung belästigt
fühlen. Schlechte Zeiten also für anonyme,
teure Massenwerbung.
Was folgt aus alledem? Erstens:Werbung
ist und bleibt unverzichtbar. Zweitens:Wer­
bung muss neue, persönlichere Wege zu
den sogenannten „Zielgruppen“ finden.
Foto: imag
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Werbung macht Spaß. Ganz besonders, wenn sich ihre Folgen
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Thema des Monats
Thema des monats
Mit einem „Oldtimer“ durch Hamburg
Begeisterte Kunden als Werbeträger
Auffallend anderer Transporter
„Anzeigen schalten und behaupten, der
Beste zu sein, bringt überhaupt nichts“,
sagt Mahnaz Hagen-Frerichs. „Das machen viele Mitbewerber nämlich auch,
und alle können nicht der Beste sein.“
Die Friseurmeisterin,Visagistin und über
die Landesgrenzen hinaus bekannte TopStylistin ist Inhaberin der Mahnaz Hair
& Beauty Galerie im feinen Hamburger
Stadtteil Rotherbaum.
Mahnaz Hagen-Frerichs setzt konsequent
und erfolgreich auf Empfehlungsmarketing.
Zufriedene Kunden empfehlen die Typberater aus der Moorweidenstraße, vis-a-vis
Grandhotel Elysee, weiter. Dafür gibt es als
Dankeschön einen Gutschein. Außerdem ist
der Salon mit anderen Akteuren – Hotels
zum Beispiel, Optikern, auch Ärzten –  informell vernetzt. Die Unternehmen empfehlen sich wechselseitig. Das funktioniert
hervorragend.Voraussetzung ist allerdings,
Wenn Kfz-Mechaniker Christian Ebel Teile
durch Hamburg fährt, zieht er alle Blicke auf
sich. Seine Werbung sticht sofort ins Auge.
Zwischen Transportern, Autos und Lkws
ist sein Firmenwagen nicht zu übersehen.
Reifen mit 20 Zoll großen
Holzoptikfelgen, runde Lampen und Karosserie erinnern
an die 20er Jahre. Doch der
Schein trügt. Ebels Oldtimer
ist erst 1990 gebaut worden.
Unter der Motorhaube verbirgt sich modernste Technik. Das Fahrerhaus verfügt
über eine Standheizung und
Servolenkung.
„Die Kunden glauben immer, der sei richtig alt“, sagt
Ebel und schmunzelt. 2004
fand er ein altes Werbepro-
Der Name als Marke
Vor eineinhalb Jahren hat Mahnaz HagenFrerichs eine eigene exklusive Pflegelinie
auf den Markt gebracht. Um die Produkte
zu etablieren, arbeitet sie am Aufbau der
Marke MAHNAZ. „Eigentlich rühren wir
jetzt erst – mit Verkehrsmittelwerbung und
Radiojingles zum Beispiel – so richtig die
Foto: Meyer-Lüttge
dass die Dienstleistung alle, auch die höchs­
ten, Erwartungen erfüllt.
Neben der persönlichen Empfehlung ist
die Internetpräsenz für Mahnaz HagenFrerichs von großer Bedeutung. „Man muss
einfach über Suchmaschinen gefunden
werden können. Unter www.hamburgfriseur.de informieren wir mehr, als dass wir
werben. Die Kunden, die uns nicht kennen,
erfahren etwas über unser Leistungsangebot.
Wir geben Orientierung ohne Firlefanz“,
sagt die Unternehmerin.
Mahnaz Hagen-Frerichs: Jeder Mensch ist
einzig­artig. Unsere Aufgabe ist es, mit
Vorstellungsvermögen, handwerklichem
Können und Psychologie diese Individualität
wirkungsvoll zu unterstreichen.
Werbetrommel. Das braucht viel Zeit, Geld
und vor allem einen langen Atem. Aber den
habe ich“, sagt sie und lacht.<< tm
spekt beim Aufräumen. Ende der 80er Jahre
hatte er es auf der internationalen Automobilausstellung in Frankfurt eingesteckt.
Die Idee eines derartigen Werbeträgers für
seine Firma begeisterte ihn sofort wieder.
Nichts passte für ihn besser zu seiner KfzWerkstatt, als ein Oldtimer. Bei seiner Recherche fand er heraus, dass der englische
Hersteller den Bau des „Fleur de Lys“
bereits eingestellt hatte. Zwischen 1984
und 1994 waren Wagen im Oldtimerstil
als Werbefahrzeuge in verschiedenen Formen gebaut worden. Neupreis: 100.000
Mark. Christian Ebel fand in Wuppertal
seinen gebrauchten Paketwagen deutlich
günstiger.
Er lackierte ihn in dunklem Rot und beschriftete
die großen Flächen in Gelb.
Aufgrund des großen Stauraums wird er regelmäßig
für Transportfahrten genutzt. Seither erkennen ihn
seine Stammkunden auf der
Straße schon aus der Ferne.
Und auch neue Kunden
behalten den Wagen offenkundig aufgrund des ungewöhnlichen Aussehens im
Gedächtnis << jes
Foto: Seemann
MAHNAZ Hair & Beauty Galerie
Einzigartige Idee
Um die Ecke gedacht
Auf der Suche nach einem passenden Werbeschild für seine Werkstatt kam Helmut
Schmidt auf eine vermutlich weltweit einzigartige Idee. Der 60-jährige Feinmechanikermeister im mecklenburgischen Leppin
baute 1999 eine Uhr, die um die Ecke
gebogen ist. Der Clou: Sie geht sekundengenau. Erfinder
Schmidt entwickelte mit seinen
selbst hergestellten
Zahnrädern ein
spezielles Uhrwerk.
„Da viele
Kunden meine
Werkstatt nicht
fanden, wollte
ich einen Blickfang installieren“,
erklärt Schmidt.
Der Meister ist SpeFoto: Seemann
10
NordHandwerk Dezember 2009
zialist in der Herstellung von Zahnrädern.
Seit jeher sind Uhren seine Leidenschaft.
Die Werbeidee wirkte besser als erwartet:
Nicht nur Kunden fanden ihn leichter.
Eine Urlauberin war so begeistert von der
Uhr, dass sie dem MDR-Fernsehen einen
Tipp gab. Der Sender stellte Schmidt und
seine Uhr in der Sendung „AußenseiterSpitzenreiter“ vor. Es folgten weitere Fernseh- und Zeitungsbeiträge.
Mittlerweile ist die Uhr für die gesamte
Region zum Werbeobjekt geworden. Ein
Hinweisschild des Tourismusverbandes
weist Reisende in den Ruhner Bergen im Landkreis Parchim den Weg zu
ihm. Jährlich besuchen rund 500 Gäste
Schmidts kleine Werkstatt. Dort hat er in
den vergangenen Jahren noch weitere ungewöhnliche Uhren gebaut. So mancher
Gast bringt ihm anschließend alte Uhren
vorbei, die der Fachmann dann leidenschaftlich gerne restauriert.<< jes
von Zukunft
im Herzogtum Lauenburg
WIR ADELN IHRE GESCHÄFTSIDEE
F
mit einer hochprofessionellen Arbeitsweise, maßgeschneiderten, günstigen Gewerbeflächen
und einer Mentalität, bei der ein Wort noch ein Wort ist. So bringen wir Ihr Geschäft gemeinsam zum Erfolg. Klaus Dau von der
Sommerfeld+Thiele
ele GmbH hhat diese Vorteile für sich genutzt. Tun Sie es auch: unter www.wfl.de oder 04541- 8 60 40.
Thema des Monats
Guerilla-Marketing
Der Plastikmann am Strand
Zweifel am Erfolg teurer Flyer und Anzeigenwerbung? Keine Lust
mehr auf Briefwurfsendungen und billige Werbegeschenke?
Dann ist vielleicht Guerilla-Marketing eine Alternative.
12
NordHandwerk Dezember 2009
es nicht, dass bislang
niemand genau zu
sagen vermag, was
das eigentlich ist.
Der Ansatz – so
viel zumindest ist sicher – fußt auf dem
Verständnis, dass klassische Massenwerbung
mit ihren etablierten
Instrumenten
die Verbrau-
Foto: imago
November 2008. Ein Mann treibt
im herbstkalten Wasser der Nordsee.
Niemand vermisst den Mann, keiner sucht
nach ihm. Der Mann ist groß. Über zweieinhalb Meter misst die massig-gedrungene
Gestalt. Klaglos folgt sie den Bewegungen
der wogenden See Richtung Küste. In der
Nähe der südenglischen Stadt Brighton
wirft sie eine Welle an den Strand, um dort
von Kindern gefunden zu werden. Spaziergänger bleiben überrascht stehen. Bald ist
die Presse vor Ort. Alles läuft nach Plan.
Die Figur mit dem grünen Oberkörper
und dem starren Lächeln bekommt einen
Namen: „Mystery-Lego-Man.“
Tagelang beschäftigt sich die Öffentlichkeit mit der Frage nach der
Herkunft der überdimensionierten
Spielfigur. Jemand recherchiert einen
ähnlichen Vorfall an der Küste von Zandvoort (Holland) drei Monate zuvor. Ein
anderer ist sich vorschnell sicher, nur eine
unabhängige Künstlergruppe könne hinter
der Aktion stecken. Es wird viel spekuliert
– nicht nur in Brighton. Dann kommt
heraus, dass das dänische Unternehmen
Lego A/S – Produzent der weltbekannten
Ankerbausteine im 8-mm-System auf Plastikbasis – die geheimnisvolle Geschichte
inszeniert hat. Der „Mystery-Lego-Man“
ist ein Paradebeispiel für gelungenes Guerilla-Marketing: unkonventionell, effizient,
aufmerksamkeitsstark.
Guerilla-Marketing kommt ursprünglich aus den Vereinigten Staaten. Mitte der
1980-Jahre hat der Marketing-Guru Jay
C. Levinson den Begriff „erfunden“ und
in einem gleichnamigen Handbuch als
besondere Form des Marketings beschrieben. Der Bestseller verkaufte sich über
14 Millionen Mal. Seither ist GuerillaMarketing in aller Munde. Dabei stört
BUCHTIPPS
• Jay Conrad Levinson, Guerilla Marketing
des 21. Jahrhunderts. Clever werben
mit jedem Budget, Frankfurt a. M.
2008, 439 Seiten, 39,90 € (Campus
Verlag)
• Thomas Patalas, Guerilla Marketing.
Ideen schlagen Budget, Berlin 2006,
181 Seiten, 14,95 € (Cornelsen)
• Thorsten Schulte, Guerilla Marketing für
Unternehmertypen, Sternenfels 20073,
174  Seiten, 19,99 € (Wissenschaft und
Praxis)
cher nicht mehr erreiche, die mageren
Ergebnisse den hohen finanziellen Aufwand nicht rechtfertigten.
Guerilla-Marketing braucht aus Prinzip
keine großen Werbeetats. Es braucht die
zündende Idee und große Beweglichkeit in der Umsetzung. Gerade deshalb
ist die Guerilla-Strategie wie gemacht
für kleinere, wendige Unternehmen.
Guerilla-Marketing will originell sein
und setzt auf den Überraschungseffekt. Es
will, wie Marketingexperte Thomas Patalas in einem seiner Bücher
schreibt, „dass die Kunden
sagen: ‚Hey, das ist ja mal
was anderes. Die haben
sich aber was einfallen
lassen.‘ “
Während Großunternehmen für ihre Überraschungsangriffe in der
Regel auf die Medien als
Vermittler setzen – wie
die Lego-Aktion veranschaulicht –, nehmen die Werbeguerilleros
kleinerer Betriebe ihre Kundschaft eher
direkt ins Visier. So überraschte und beschenkte eine Bäckerei dieser Tage an einer
Verkehrsampel in Hamburg Berufspendler,
die auf die nächste Grünphase warteten,
mit drei ofenfrischen Brötchen. Kann ein
Arbeitstag sympathischer beginnen?
Guerilla-Marketing lebt von Originalität. Doch der Schuss kann schnell nach
hinten losgehen. Denn Phantasie und
Kreativität haben Grenzen. Diese setzen
der Gesetzgeber einerseits, andererseits
der gute Geschmack. Straßen und Wände
etwa mit Schablonenbildern zu besprühen
(„Streetbranding“) oder wahllos mit Aufklebern und Plakaten zu „verzieren“, ist
nicht nur illegal. Es verärgert zudem viele
Menschen. Auch das anonyme Streuen von
Werbebotschaften in themenbezogenen
Internetforen ist tabu.Wer seine GuerillaAktion nicht sorgfältig plant und kalkuliert, riskiert ein empfindliches Bußgeld
und erleidet im schlimmsten Fall einen
massiven Imageschaden.
Guerilla-Marketing kann das traditionelle Marketing nicht ersetzen. Es ist vielmehr eine Ergänzung. Kleine und mittlere
Unternehmen haben die besten Voraussetzungen, auf diesem Feld erfolgreich zu
sein. Es lohnt, sich mit dem Thema zu
beschäftigen.<< tm
Thema des Monats
Thema des monats
Heißer Draht zum Kunden
Direktmarketing ist eine attraktive Form der Markt- und
Kundenkommunikation für Handwerksbetriebe. Direktmarketing
ist persönlich, effizient und im Ergebnis messbar. Wer ein paar
Regeln beachtet und Fehlerquellen vermeidet, erweckt mit seinen
Werbebriefen das Interesse und die Neugier der Adressaten.
Im Verhältnis zu anderen Branchen
ist der Anteil des Direktmarketings
im Budget von Handwerkern eher gering. Die Gründe dafür sind die zu hohen
Kosten, die zeitaufwendige Handhabung
und die Unerfahrenheit mit dem Medium. Doch der mangelnde Erfolg von
Direktmarketing-Aktionen liegt oft nicht
im Medium begründet. Meistens scheitert
es an den immer gleichen Fehlern.
zunächst Gedanken darüber, wen Sie anschreiben wollen.
Sogenannte Adress-Broker verkaufen Ihnen Adressen ab ca. 60 Cent. Doch oftmals
können Sie einen Großteil der Adressen
wieder wegschmeißen. Gerade bei Firmenadressen geht man mit Ansprechpartnern oft ins Leere. Bei Firmen kann es sich
deshalb lohnen, vorab anzurufen, um die
Adresse zu bewerten.
Direktmarketing gezielt einsetzen
Gut strukturiert ist halb gewonnen
Werbebriefe eignen sich für Handwerker
vor allem in der Kundenbindung. Schreiben Sie Ihre Kunden zum Beispiel an, um
zusätzliche Leistungen anzubieten. Mit
dem so genannten Up- bzw. Cross-Selling
machen Handwerker gute Erfahrungen!
Direktmarketing eignet sich auch für
die Kontaktaufnahme mit Multiplikatoren.
Im baunahen Handwerk z. B. Architekten
und Bauträger.
Jedes, wirklich jedes Anschreiben sollte
eine klare Überschrift tragen, die in kurzen
Worten den Hauptnutzen des Briefes wiedergibt! Ohne eine gute Überschrift wird
Ihr Mailing keinen Erfolg haben.
Heben Sie dann im laufenden Text die
wichtigsten Aussagen fett oder unterstrichen hervor und setzen Sie ans Ende des
Anschreiben ein PS. Kaum ein Leser wird
Ihr Anschreiben komplett lesen. Aber die
Überschrift, das PS und die fett gedruckten
Absätze lesen die meisten.
Auf die Adresse kommt es an
Je nachdem welcher Quelle man vertraut,
macht die richtige Auswahl der Adressen
zwischen 20 und 50 % des Erfolgs eines
Mailings aus.Wenn ein Dachdecker einen
Mieter anschreibt, führt das garantiert zu
nichts außer Kosten. Machen Sie sich also
könnten Sie etwa Männer und Frauen
unterschiedlich ansprechen. Während
Sie Männern technische Informationen
liefern, überzeugen Sie Frauen mit einer
vorwiegend auf das Design abzielenden
Argumentation. Verzichten Sie auf Massenaussendungen. Diese führen fast immer
zu miserablen Rücklaufquoten. Schicken
Sie lieber jede Woche 30 Briefe gezielt an
Wunschkunden als einmal im Jahr 10.000
Briefe an irgendwen.
Acht TIPPS FÜR ERFOLGREICHES DIREKTMARKETING
• Schreiben Sie jeden Adressaten mit einer
persönlichen Anrede an! Streichen Sie „Sehr
geehrte Damen und Herren“ am besten aus
Ihrem Wortschatz.
schreiben. Dazu genügen einige in Word
angelegte Bausteine.
nach Werbung aus und die Öffnungsrate
steigt beträchtlich.
• Verwenden Sie eine echte Briefmarke für
den Umschlag. Dann sieht Ihr Brief nicht
• Verwenden Sie Beilagen wie Flyer nur gezielt. Es bringt nichts, einfach den Firmenflyer beizulegen, wenn dieser nichts mit
dem Thema des Mailings zu tun hat. Je
nach Größe des Mailings können Sie mit
einem eigens gestalteten Flyer den Erfolg
erhöhen.
• Die Überschrift ist das wichtigste Element
Ihres Werbebriefs, verwenden Sie ausreichend Zeit mit der Erstellung. Finden Sie
klare Worte und stellen Sie den Hauptnutzen in den Vordergrund. Bedenken Sie, dass
die Überschrift für den Erfolg Ihres Mailings
eine tragende Rolle spielt.
Persönlich punktet
„Sehr geehrte Damen und Herren“. Was
denken Sie, wenn Sie in einem Brief so
angesprochen werden? Man kann es nicht
oft genug sagen: Sprechen Sie den Adressaten immer persönlich an. Und auch sonst
sollte Ihr Werbebrief persönlich geschrieben sein. Wenn Sie Ihren Kundenstamm
anschreiben, ist es oft ein Leichtes, einige
Textbausteine zu erstellen, mit denen Sie
jedem Kunden ein persönliches Anschreiben schicken können.
• Fassen Sie Briefe immer telefonisch nach.
Das steigert ihren Erfolg dramatisch. Der
Zeitraum sollte nicht zu lang sein. Maximal
7–10 Tage nach dem Versand sollte der Anruf
erfolgen.
• Setzen Sie ins PS eine Handlungsaufforderung wie zum Beispiel „Bestellen Sie noch
heute …“, „Nutzen Sie Ihre Chance …“,
„Profitieren Sie von …“ usw. So erzielen
Sie bessere Ergebnisse und erhöhen den
Rücklauf.
• Arbeiten Sie mit Textbausteinen bei Kundenmailings. So können Sie Ihre Kunden
ohne größeren Aufwand individuell an-
Foto: Bilderbox
Direktmarketing
• Wenn Sie Ihre Mailings selbst schreiben,
besuchen Sie Text-Kurse z. B. bei der
Deutschen Post. Diese kosten – gerade bei
der Deutschen Post – nicht allzu viel und
werden Ihre Schreibfähigkeiten sicherlich
steigern.<< Daniel Dirkes
Gewinnspiele richtig einsetzen
Gezielte Gewinnspiele können Ihrem
Mailing zu beachtlichem Erfolg verhelfen.
Doch sie können Ihren Betrieb auch viel
Geld kosten. Und das immer dann, wenn
Sie Preise wie ein Auto für ein Wochenende, einen Kurzurlaub oder Ähnliches aussetzen. Das ist nicht zielgerichtet, denn so
bekommen Sie zwar jede Menge Anfragen,
aber kaum tatsächliche Interessenten.
Setzen Sie also stets einen zu Ihrem
Betrieb passenden Preis aus. Achten Sie
darauf, dass dieser interessant ist. Ein
20-€-Gutschein lockt heute kaum noch
jemanden hinter dem Ofen hervor.<<
2.000 Mal im Norden.
Hierauf kommt es an!
Individualität ist der Schlüssel zum Erfolg. Das Direktmarketing gibt Ihnen die
Möglichkeit, Ihre Wunschkunden hochindividuell anzusprechen. Als Fensterbauer
Daniel Dirkes
Eine Firma, alle Leistungen,
ein Ansprechpartner.
Der Autor ist Marketingberater
und Inhaber einer Marketingagentur in Merzen.
Fotos: Bilderbox, privat
X So individuell wie Ihr Unternehmen ist auch unser Versicherungsschutz.
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14
NordHandwerk Dezember 2009
05.05.2009 10:14:42 Uhr
Dezember 2009 NordHandwerk
15
Politik & Wirtschaft
gelesen in ...
Der Koalitionsvertrag der Bundesregierung
im Spiegel der Tageszeitungen.
FRANKFURTER ALLGEMEINE
„Der ‚Mut zur Zukunft‘, den der erste Satz
der Präambel beschwört, ist, wie der ganze
Koalitionsvertrag, ein gemäßigter. Außerordentlich große Bereitschaft zum Wagnis
zeigt diese Koalition nur bei einem: dem
Schuldenmachen. Vollständig hätte die Überschrift über dem Vertragswerk daher lauten
müssen: Wachstum – Bildung –Zusammenhalt – Schulden.“ Berthold Kohler
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
Die Stimmung ist besser als die Lage: Guido Westerwelle, Angela Merkel und
Horst Seehofer unterzeichnen am 26. Oktober den gemeinsamen Koalitionsvertrag.
„Das erste Markenzeichen von Schwarz-Gelb
ist das Unfertige. Es gibt dafür mehr Beweise
als die gegenläufigen Aussagen zur Gesundheitspolitik von Guido Westerwelle und Horst
Seehofer. Im ganzen Vertrag wimmelt es an
nicht ausformulierten Vorhaben. Die Vereinbarung gleicht dem Fehldruck eines Romans:
Kündigungsschutz/Mindestlöhne
„Wachstum. Bildung. Zusammenhalt.“
Was Union und FDP wollen
Immer, wenn‘s spannend wird, fehlt eine
Seite.“ Nico Fried
HAMBURGER ABENDBLATT
„Ausgerechnet die letzte verbliebene Volks-
In schwierigen Verhandlungsrunden haben CDU, CSU und
FDP ihre politische Agenda für die nächsten vier Jahre zu
partei begnügt sich in Bündnissen oft mit der
Papier gebracht. Inzwischen ist das neue Kabinett vereidigt
Rolle des Mehrheitsbeschaffers. Schon bei der
und legt ein Tempo vor, bei dem selbst die eigenen Fraktionen
Großen Koalition mokierten sich viele über
kaum noch Schritt halten können. Damit Sie nicht den Überblick
das dominierende sozialdemokratische Element. Die Frage, die sich schon im Wahlkampf
verlieren, haben wir im Koalitionsvertrag geblättert und
aufdrängte, stellt sich jetzt noch deutlicher:
das Wichtigste hier notiert.
Wofür steht die Union eigentlich? Antworten im Koalitionsvertrag findet man kaum.“
Matthias Iken
LÜBECKER NACHRICHTEN
„Geld pumpen und raus damit, heißt das
Programm. Kein Wort über Einsparungen, kein
Gedanke an Schuldenbegrenzung. Stattdessen
feiern Union und FDP es als Mut, einfach die
Schleusen aufzumachen und die Daumen zu
drücken, dass alles gut geht.“ Arnold Petersen
MECKLENBURGISCHE ZEITUNG
„Der Koalitionsvertrag ist besiegelt. Doch
sucht man darin vergeblich nach Aufbruch
und zündenden Ideen. Die Union wechselt
den Koalitionspartner, die Politik wechselt
sie nicht. Und noch bevor die drei Parteichefs
den Plan unterzeichnet hatten, gehen schon
die ersten CDU-Spitzen daran, das Werk zu
zerpflücken.“ Andreas Herholz
16
NordHandwerk Dezember 2009
besteuer von 65 % auf 50 % abgesenkt
werden. Im Bereich der Ertragssteuern
plant die Bundesregierung die Einführung
eines Wahlrechts zur Abschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter mit einer Sofort­
abschreibung bis 410 €. Mit einem neuen,
abgesenkten Steuertarif für Geschwister
und der Festschreibung des Kriteriums
Lohnsumme nur für Betriebe mit mehr als
20 Beschäftigten soll die Erbschaftssteuer
mittelstandsfreundlicher werden.
Wesentliche Teile des Sofortprogramms
sind als „Wachstumsbeschleunigungsgesetz“
vom Bundeskabinett bereits beschlossen
worden und sollen noch vor Weihnachten
das Gesetzgebungsverfahren passieren.
Im Laufe der Legislaturperiode will
die Bundesregierung die unteren
und mittleren Einkommensteuerbereiche
sowie Familien mit Kindern um insgesamt
24 Milliarden € entlasten. Durch Umwandlung des Einkommensteuertarifs zu
einem Stufentarif soll der sogenannte Mittelstandsbauch abgespeckt werden. In ihrer
Regierungserklärung vom 10. November
hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel
festgelegt, dass die auch in den eigenen
Reihen umstrittene Steuerreform mit
Stufentarif 2011 kommen wird.
Bereits zum 1. Januar 2010 sollen der
Kinderfreibetrag auf 7.008 € (derzeit
6.024 €) und das Kindergeld um 20 €
je Kind erhöht werden. Festhalten wird
die Bundesregierung auch an den bereits
von der Großen Koalition beschlossenen
Entlastungen in der Lohn- und Einkommensteuer zum 1. Januar 2010. Die erweiterte Absetzbarkeit von Krankenversicherungsbeiträgen und der Einstieg in die
Beseitigung der kalten Progression belasten
die öffentlichen Haushalte zusätzlich um
14 Milliarden €.
Wachstumsbeschleunigungsgesetz
Unter der Überschrift „Sofortprogramm
krisenentschärfende Maßnahmen“ verspricht der Koalitionsvertrag den Unternehmen, Wachstumshemmnisse „schnell
und effektiv zu beseitigen“. Unter anderem
soll bereits zum 1. Januar 2010 bei den
Zinsabzugsbeschränkungen („Zinsschranke“) die höhere Freigrenze von 3 Mio. €
dauerhaft eingeführt und der Hinzurechnungssatz von Mieten bei der Gewer-
Über eine von der FDP im Wahlkampf vehement geforderte Lockerung des Kündigungsschutzes verliert der Koalitionsvertrag
kein Wort. Um die Beschäftigungschancen
von Arbeitsuchenden zu erhöhen, plant die
Regierung jedoch Erleichterungen bei den
befristeten Beschäftigungsverhältnissen.
Einen einheitlichen gesetzlichen Mindestlohn lehnen CDU, CSU und FDP
ab. Vielmehr sollen die bestehenden gesetzlichen Regelungen zum Mindestlohn
bis Oktober 2011 neu bewertet und über
deren Fortbestand entschieden werden.
Gesundheit und Pflege
Bei der Krankenversicherung plant die
Bundesregierung ab 2011 einen Systemwechsel. Durchbrochen werden soll das
Prinzip der Parität zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern in der Beitragsfinanzierung. Der Arbeitgeberanteil soll
eingefroren werden. Die Arbeitnehmer
zahlen einen „einkommensunabhängigen
Arbeitnehmerbeitrag“ (Kopfpauschale), der
„sozial ausgeglichen“ werden soll. Durch
die Entkopplung der steigenden Gesundheitskosten von den Lohnzusatzkosten
bleibt der Arbeitgeberanteil stabil. Beitragserhöhungen zahlen die Arbeitnehmer
allein.Wer mehr will als eine medizinische
Grundversorgung, muss sich zusätzlich
privat versichern.
Ähnliches gilt für die Pflegeversicherung.
Das Umlageverfahren soll durch Kapitaldeckung ergänzt werden. Diese soll „verpflichtend, individualisiert und generationengerecht ausgestaltet sein“. Übersetzt heißt auch
das: Zusatzversicherung.<< tm
Ausbildungsbilanz 2009
Freie Lehrstellen – kaum noch Bewerber
Im Handwerk ist die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge um 5,6 %
im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Bis
zum 31. Oktober 2009 sind den Handwerkskammern 157.163 Verträge gemeldet
worden. In Ostdeutschland beträgt der
Rückgang 10,1 %, in Westdeutschland
4,8 %. Der Zentralverband des Deutschen
Handwerks geht davon aus, dass sich das
Ergebnis aufgrund der rückläufigen Schulabgängerzahlen nur noch geringfügig ändern wird.
„Die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe ist in der Wirtschaftskrise sehr hoch
geblieben“, sagte ZDH-Präsident Otto
Kentzler. Allein im Handwerk stünden
den wenigen unvermittelten Bewerbern
noch 10.000 offene Lehrstellen gegenüber.
In den meisten Bezirken der Arbeitsagenturen sind die Nachvermittlungsaktionen
wegen der geringen Zahl an Bewerbern
abgesagt worden.
Angesichts der Entwicklung erneuerte
Kentzler die Forderung nach einem „neuen
In der Krise besonders fatal
Schlechtes Mahnwesen
Nord-Handwerk – 56 mm x 108 mm 03.12.09
Foto: imago
Politik & Wirtschaft
Pakt zur Fachkräftesicherung“ ab 2011.
Die berufliche Bildung im dualen System
müsse ihren festen Platz im Ausbildungsspektrum behalten. „Nur so gewinnen
wir die qualifizierten Fachkräfte, die die
deutschen Handwerksbetriebe und die
deutsche Wirtschaft im erhofften Aufschwung brauchen werden.“<< tm
Neue Meldepflicht
beim Lohn
Anzeige
Ab Januar 2010 sind Arbeitgeber gesetzlich
verpflichtet, monatlich entgeltbezogene Daten über ihre Beschäftigten elektronisch an
die zentrale Speicherstelle der Rentenversicherung (ELENA-Verfahren) zu übermitteln.
Neben abrechnungsrelevanten Informationen
werden dabei Sachverhalte abgefragt, die bislang in den Berechnungssystemen nicht erfasst werden. Außerdem müssen die Daten
verfahrenskonform aufbereitet und versendet
werden. In den Lohn- und Personalabteilungen
fällt dadurch erneut zusätzlicher Aufwand an.
Auf der sicheren Seite sind Unternehmer, die
die Lohnabrechnungen von ihrem Steuerberater erstellen lassen. Denn in Verbindung
mit dem DATEV-Rechenzentrum und der
DATEV-Software zur Lohnabrechnung ist
der Steuerberater optimal auf
die neue Datenübermittlung
gemäß ELENA vorbereitet.
www.datev.de
Schwache Zahlungsmoral, Forderungsausfälle und Firmenzusammenbrüche drücken
auf die seit Monaten angespannte Finanzierungssituation in Handwerk und Mittelstand. Laut der aktuellen Herbstumfrage des
Bundesverbandes Deutscher Inkasso-Unternehmen (BDIU) hat sich
Nord_Handwerk_03_12_09.indd 1
27.10.09
WARUM FIRMEN IHRE RECHNUNGEN NICHT BEZAHLEN
das Zahlungsverhalten allein
Umfrageergebnis vom Herbst 2009*
im Bereich der gewerblichen
Schuldner innerhalb der letzHohe Zahlungsausfälle bei eigenen Kunden
77 %
ten sechs Monaten um 34
Folgen der Wirtschaftskrise
Prozentpunkte verschlechtert.
64
Momentaner Liquiditätsengpass
Hauptgrund für das Nichtbe61
gleichen offener Rechnungen
Schlechte Auftragslage
58
sind danach Zahlungsausfälle
Zu wenig Eigenkapital
bei den eigenen Kunden. In
58
Absichtliches Überschreiten von Zahlungszielen
der Studie bewerten 62 %
42
der befragten 540 InkassounAbgelehnte Kreditfinanzierung
37
ternehmen das Mahnwesen
Vorsatz
kleiner Handwerksbetriebe
16
*Mehrfachnennungen in %
Quelle imu/BDIU
als „ungenügend“.<< tm
Dezember 2009 NordHandwerk
17
19:52
Politik & Wirtschaft
Politik & Wirtschaft
Imagekampagne
Mit Graffiti für das Handwerk begeistern
dann abfotografiert. Aus den Aufnahmen
entstanden die einzigartigen Anzeigen, die
den Eindruck erwecken, es handele sich
um echte Graffiti-Kunst, wie sie heute das
Stadtbild prägt.
Handwerks wurde das Designbüro Typeholics verpflichtet: Die
Hamburger Kreativen, die sonst Plattencover für bekannte Künstler
gestalten, zeichnen für die spezielle Optik der Jugendkampagne
verantwortlich. Dabei kam viel Handwerk zum Einsatz.
Sie nennen sich K.I.Z. oder Fräulein
Wunder. Hinter diesen – für Menschen jenseits der 30 manchmal befremdlichen – Namen verbergen sich Musikgruppen, die bei Jugendlichen hoch im
Kurs stehen. Das Hamburger Designbüro
Typeholics entwarf für diese und viele
weitere bekannte Künstler in den letzten
Jahren viele Aufsehen erregende PlattencoU_Video_210x133
19.11.2009
10:34 Uhr
ver und Konzertplakate.Vor kurzem konnten sich die Designer aber einer gänzlich
neuen Aufgabe widmen: Sie gestalteten
die Anzeigenmotive, mit denen die neue
Imagekampagne des deutschen Handwerks
gezielt Jugendliche – also die Handwerker
der Zukunft – ansprechen möchte.
Die Hamburger brachten beste Voraussetzungen für die Entwicklung der neuen
Motive mit: Ihre vorangegangenen Arbeiten haben immer wieder bewiesen, dass
die Designer ein sicheres Gespür für den
Geschmack junger Menschen haben – und
sich daher gezielt an Jugendliche wenden
können. Felix Schlüter, Gründer von Type­
holics, sagt dazu: „Wir haben bei unserer
Arbeit für Plattenfirmen und Konzertveranstalter immer versucht, eine lebendige
Ästhetik zu prägen. Unsere Erfahrungen
im Musikgeschäft kommen uns daher bei
der Handwerkskampagne zugute.“
Grundidee für die Anzeigen war es,Texte
und Grafiken als übergroße Ausdrucke an
verschiedenen Orten in Berlin – zum Beispiel am U-Bahnhof Alexanderplatz und
in der Nähe des Velodroms – an Häuserwänden aufzukleben. Die Motive wurden
Seite 1
Unternehmensvideos für Ihre Internetseite
Basis
Premium
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Individual
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Mehr Informationen finden Sie auf unserer Homepage.
zwei:c werbeagentur GmbH & broad|Support GmbH
Ansprechpartner: Carsten Stabenow, Telefon 040 / 80 80 70 115
www.unternehmensvideo.tv
c 2.690
Die Motive haben dabei das moderne
Handwerk nicht nur zum Thema, sondern wurden selbst erst durch eine Reihe handwerklicher Arbeitsschritte
möglich. So kamen beispielsweise
Siebdruck- und Collagetechniken
zum Einsatz. Kurzum: Die neuen
Anzeigen präsentieren authentisch
die Kampagne des Handwerks und
sprechen gleichzeitig gezielt Jugendliche an.
Felix Schlüter sagt über die Entstehung der Anzeigenmotive und
die Arbeit an der Imagekampagne
des deutschen Handwerks: „Für uns
war es sehr spannend, diesen Auftrag
umsetzen zu können und ein Teil
dieser Kampagne zu sein.“<< pm
Foto: ZDH
Spannender Auftrag
Für die Jugendmotive der Imagekampagne des deutschen
Handwerkskammer Hamburg
Meisterfeier im Michel
Ein Fest fürs
Handwerk
Festliche Stimmung im frisch renovierten Michel.
Die Handwerkskammer und die technische Universität
Hamburg-Harburg ehrten ihren Elite-Nachwuchs.
Die besten Meisterinnen und Meister.
20
NordHandwerk Dezember 2009
Handwerkskunst im Michel
Zwei Wochen zuvor war das Hamburger
Wahrzeichen nach einem Jahr Renovierungsarbeiten wieder eröffnet worden.
Gastgeber Pastor Röder stellte in seiner
Begrüßung dar, welche Handwerkskunst
sich im glänzenden Innenraum verbirgt.
Durch die Renovierungsarbeiten habe er
das Handwerk ganz besonders gut kennengelernt. Die verschiedensten Gewerke
hätten dazu beigetragen, dass der Michel
wieder zu seiner alten Schönheit gefunden
hätte. Allein 6.000 Kilo Farbe sorgten für
den neuen Glanz in der Kuppel und 21
km Kabel seien verlegt, brachte er einige
Beispiele. „Hier in der Hauptkirche St.
Michaelis ist überall gutes Handwerk zu
sehen, nicht erst seit der Renovierung.
Es begann bereits mit dem Bau“, fügte
Handwerkskammerpräsident Josef Katzer
schmunzelnd hinzu.
Jungmeister Wolfgang Grottke.
Fotos: Gehle
„Das war ne harte Zeit, Jungs und
Mädels“, wandte sich Jungmeister
Wolfgang Grottke an seine Mitstreiter
und Mitstreiterinnen und sprach damit
vielen aus der Seele. Der Feinwerkmechanikermeister machte in seiner prägnanten Ansprache deutlich, welche
Herausforderung eine Meisterprüfung
darstellt. Doch die Mühe hätte sich gelohnt. Denn genau das sei es, worauf es
ankommt: sich neuen Aufgaben zu stellen
und daran zu wachsen.
Zur diesjährigen Meisterfeier am 16.
November waren 443 Meisterinnen
und Meister aus 25 Gewerken aus dem
Prüfungszeitraum August 2008 bis Juli
2009 geladen. Sie erhielten im frisch
renovierten Michel ihre Meisterbriefe.
Die im vollen Glanz strahlende Kirche
unterstrich die meisterliche und festliche
Stimmung des Abends vortrefflich.
Der festliche Michel bildete einen strahlenden Rahmen für die Meisterfeier.
Mut zu neuen Herausforderungen
Katzer gratulierte allen frisch gebackenen Meisterinnen und Meistern vor über
1.700 Gästen zu ihrem Abschluss. Er sei
stolz auf jeden Einzelnen. Sie seien der
Beweis, dass es leistungsbereite und vorwärtsstrebende junge Menschen gäbe, die
mehr denn je gebraucht würden. Katzer
ermutigte die jungen Leute dazu, mit
Stolz auf ihre Leistungen und Mut zum
Unternehmertum in die Zukunft zu gehen.
Auch Festredner Bernhard Meyer von
der Meyer Werft in Papenburg betonte
die Bedeutung von hoch qualifizierten
Fachkräften und riet den Meistern und
Absolventen, trotz Wirtschaftskrise zielstrebig den eigenen Weg zu verfolgen.
Das Wichtigste jedoch, so schloss er seine
Festrede, sei Leidenschaft und die Liebe
zum Beruf.
Die neuen Meister
Wahre Liebe zum Beruf, das hat auch Stefanie Kleber. Die Maler- und Lackierermeisterin fühlt sich sehr wohl in der eher
typischen Männerdomäne. Dabei war es
eher ein Zufall, dass sie eine Lehre zur
Maler- und Lackiererin begann. Doch
während ihrer Ausbildung entwickelte sie
schnell Begeisterung für diesen kreativen
und abwechslungsreichen Beruf, erklärt sie.
„Wir schaffen mit unserer Arbeit nicht nur
Atmosphäre, sondern tun etwas wirklich
Gutes für die Menschen. Sie fühlen sich
durch uns wieder wohl in ihrem Zuhause.“
Als Meisterin möchte Stefanie Kleber jetzt
selbst ausbilden, um Jugendlichen diese
Begeisterung weiterzugeben.
Auch Dachdeckermeister Benjamin
Ohrem geht voll in seinem Beruf auf.
Schon während der Schulzeit jobbte er
bei den Dachdeckern. Nach dem Abitur
wollte er eigentlich studieren. Doch ihm
wurde schnell klar: „Ich bin draußen besser
aufgehoben.“ Nach seiner Lehre begab er
sich drei Jahre auf die Walz, unter anderem
ging es nach Korea und Australien. Als
nächste Herausforderung kam dann die
Meisterprüfung. Doch auch er möchte
nicht stehen bleiben, und sucht stetig nach
neuen Aufgaben. „Kann sein, dass ich den
Klempnermeister hinterherschiebe.“
Bastian Werzner ist Tischlermeister und
hat die beste Prüfungsnote seines Jahr-
ganges. Mit sechs weiteren erhielt er den
Meisterbrief vorne im Altarraum von
Handwerkskammerpräsident Josef Katzer
persönlich überreicht.Werzner blieb ganz
gelassen über die guten Noten, freute sich
aber riesig über die bestandene Meisterprüfung. „Dieser Schritt ist für mich und
meinen beruflichen Weg sehr wichtig.“
Nie stehenbleiben
Zum Abschluss seiner Rede brachte Wolfgang Grottke die Bedeutung der Weiterbildung auf den Punkt: „Sobald man in einer
Sache Meister geworden ist, sollte man in
einer neuen Sache Schüler werden.“ So ließe
sich im Leben etwas erreichen. In diesem
Sinne wünschte er allen Meisterinnen und
Meistern alles Gute für die Zukunft.<< kg
Dezember 2009 NordHandwerk
21
hfr
os:
Fo t
Handwerkskammer Hamburg
Handwerkskammer Hamburg
Landessieger-Ehrung
der Metropolregion Hamburg erheblich
zur Entschärfung der Krise beigetragen
haben. Durch ihren regionalen Geschäftsfokus sind sie von den internationalen Turbulenzen weniger betroffen als größere
Unternehmen“, erklärte Wohlers.
Spitzen-Nachwuchs geehrt
Buchtipp
Handwerkskunst in Bildern
Auf der Landessieger-Ehrung würdigte
Handwerkskammerpräsident Josef Katzer
die herausragenden Leistungen der Sieger
und Siegerinnen. „Wir brauchen Sie als
Fachkräfte und Leistungsträger, als spätere
Unternehmerinnen, als zukünftige Ausbilder, als Erfinderinnen und Entwickler, als
Arbeiter und Denker“, wandte er sich an
den Spitzen-Nachwuchs.
In diesem Jahr haben 36 junge Frauen
und 42 junge Männer der Hansestadt ihre
Gesellenprüfungen in Theorie und Praxis
mit mindestens „gut“ bestanden oder einen
der Leistungswettbewerbe ihrer jeweiligen
Innungen gewonnen. So konnten sich
im Leistungswettbewerb des Deutschen
Handwerks 2009 von den 2.000 Prüflingen
unter 25 Jahren 35 als erste, 23 als zweite
und 20 als dritte Landessiegerinnen und
-sieger platzieren. Darüber hinaus wurden
bei der Veranstaltung zehn weitere junge
Handwerkerinnen und Handwerker, die
wegen der Altersbegrenzung nicht mehr
am Leistungswettbewerb teilnehmen konnten, für ihre hervorragenden Leistungen
ausgezeichnet.
alle Geehrten neben einer Urkunde einen
Geldpreis, der auch in diesem Jahr wieder
von der Hamburger Sparkasse zur Verfügung gestellt wurde.
Stabiler Wirtschaftsfaktor
In seiner Festrede betonte Jörg Wohlers,
Vorstandsmitglied der Hamburger Sparkasse, den emotionalen Bezug zur Arbeit
im Handwerk. Das Ergebnis der eigenen
Arbeit könne man in vielen Fällen direkt in der Hand halten und stolz darauf
sein. Gerade in der Wirtschaftskrise sei das
Handwerk auf dem Boden geblieben und
hätte sich als stabilisierender Faktor erwiesen. „Unsere Untersuchungen zeigen, dass
die kleineren mittelständischen Betriebe in
Weiterbildung ist wichtig
Wohlers beglückwünschte die jungen Leute zu ihren großartigen Prüfungsergebnissen und wünschte ihnen, stets neugierig
zu bleiben und sich auf neue Herausforderungen zu freuen. Seine Festrede schloss
er mit einem Zitat von Otto Rehhagel:
„Geld schießt keine Tore.“ Um Erfolg zu
haben, bedürfe es Einsatz und Leistungsbereitschaft. Auch Handwerkskammerpräsident Josef Katzer betonte, wie wichtig
es sei, nicht mit dem Lernen aufzuhören
und sich fortwährend weiterzuentwickeln.
Er freue sich darauf, möglichst viele von
den Landessiegern bei einer Meisterfeier
wieder zu sehen und wünschte ihnen alles
Gute für ihre Zukunft.<< kg
22
NordHandwerk Dezember 2009
Harald Schmalhaus täglich Lieblingsstücke
von Groß und Klein rettet. Manchmal ist
es bloß ein abgebrochener Henkel und
Foto: Gehle
Über zwei Jahre besuchten die Autorin
Alexandra Lambers und der Fotograf
Ingo Johannsen 41 Handwerksbetriebe
in Hamburg und Umgebung. Herausgekommen ist ein wunderschönes Buch über
alte und neue Gewerke, Luxuriöses und
Bodenständiges.Vom Restaurator von Antiquitäten über Maler, Fotografen, Buchbinder zu Kraftfahrzeugmechanikern und
Bio-Bäckern. Das Buch stellt das breite
und vielfältige Spektrum des Handwerks
vor. Gemeinsam ist allen Handwerkern
und Handwerkerinnen die Liebe zu ihrem Beruf. Die Autorin und der Fotograf
porträtieren Menschen, die ganz in ihrem
Beruf aufgehen, ihr Hobby zum Beruf
gemacht haben.
So wird beispielsweise die PorzellanWerkstatt beschrieben, in der Inhaber
Fotograf Ingo Johannsen beim Signieren.
manchmal recherchiert er stundenlang im
Internet nach den Originalunterlagen, um
seltene Porzellanstücke im Originaldekor
fachgerecht restaurieren zu können.
Am Samstag, den 11. November stellten
die Autorin und der Fotograf ihr neues
Buch in der Heymann Buchhandlung vor
und signierten die einzelnen Bücher.
Einige der Bilder aus dem Buch sind im
Rahmen der Gruppenausstellung „Kunstwege“ beim Deutschen Pressevertrieb
DPV, einer Tochter der Gruner und Jahr
AG, Düsternstr. 1, 20355 Hamburg, in der
Innenstadt zu sehen. Die Ausstellung läuft
noch bis 22. Januar 2010 und kann unter der Woche von 8 bis 18 Uhr besucht
werden. Eine Anmeldung vorab ist unter
040 3784563-34 beim Empfang des DPV
nötig. << kg
Frauen punkteten dieses Jahr ganz besonders. Knapp die Hälfte der Preisträger waren junge Gesellinnen. Auch in typischen
Männerberufen wie Feinwerkmechaniker,
Maler und Lackierer, Parkettleger oder
Kraftfahrzeugmechatroniker gewannen
dieses Jahr junge Frauen den ersten Landessieg.
Als Zeichen der Anerkennung erhielten
Foto: Gehle
Frauen besonders erfolgreich
Erste, zweite und dritte Landessiegerin der Fachverkäuferinnen im Lebensmittelhandwerk Fachrichtung
Bäckerei kamen dieses Jahr aus einem Betrieb: Konditorei Junge „Der Hansebäcker“. Handwerkskammerpräsident Josef Katzer (li.) und Jörg Wohlers (re.) aus dem Vorstand Haspa gratulierten den Siegerinnen.
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Dezember 2009 NordHandwerk
23
Handwerkskammer Hamburg
Handwerkskammer Hamburg
Weiterqualifizierung
glückwunsch
Gewinn durch Kurzarbeit
Foto: Rönnau
Jens Rickert, leitender
Mitarbeiter, machte
sich für Qualifizierung
während der Kurzarbeit
stark.
Die Firma Quast meldete aufgrund der Wirtschaftskrise
Kurzarbeit an. Ein Mitarbeiter nutzte die Möglichkeit der
Weiterbildung und qualifizierte sich zum Schweißfachmann.
Zulieferer von Industriebetrieben
haben es derzeit nicht leicht – auch
die Firma Quast CNC Dreh- und Frästechnik hat den Abnahmerückgang ihrer
Kunden Eurogate, HHLA Airbus, Lufthansa und Technik schmerzhaft zu spüren
bekommen.
Jeder der 27 Beschäftigten hatte Verständnis dafür, dass die Firma Kurzarbeit
anmeldete. Alle Mitarbeiter unterschrieben
die Einverständniserklärung. So konnte
sowohl in der Fertigung als auch im Büro
bei Arbeitsausfall von diesem Instrument
Gebrauch gemacht werden.
Gleichzeitig nutzte die Firma Quast,
dass während der Kurzarbeit auch eine
Qualifizierung möglich ist. Ein Mitarbei24
NordHandwerk Dezember 2009
ter absolvierte während der Kurzarbeit
einen Schweißerlehrgang und konnte sich
so zum Schweißfachmann weiterbilden.
80 % der 2.500 € teuren Ausbildung für
den Schweißerschein förderte die Agentur für Arbeit. Durch die Weiterbildung
können einfache Schweißarbeiten jetzt im
eigenen Betrieb vorgenommen werden.
Erfolgreiche Entwicklung
Seitdem hat sich die Entwicklung zum
Glück wieder stabilisiert. Keiner der
Beschäftigten muss momentan „kurzarbeiten“. Doch ließe sich das Instrument
„Kurzarbeit“ flexibel abermals einsetzen.
„Die Bürokratie hielt sich wirklich in
Grenzen. Kurzarbeit ist auch für kleine
Betriebe eine gute Möglichkeit, bei tragbaren Ausfällen Personal weiterhin an
den Betrieb zu binden Die Betreuung
seitens der Agentur für Arbeit war gut
und die Beratung hinsichtlich der Qualifizierung durch den ELBCAMPUS war
vorbildlich“, sagt Jens Rickert, leitender
Mitarbeiter der Firma Quast CNC Drehund Fräsetechnik. „Super war, dass alles
noch so schnell geklappt hat, denn der
Kurs startete ja schon ein paar Tage später.
Da unser Mitarbeiter nicht gering qualifiziert war, fiel die Möglichkeit eines Bildungsgutscheins weg, aber uns wurde mit
einer ESF-Förderung weitergeholfen.“
Für Geringqualifizierte übernimmt die
Arbeitsagentur die Weiterbildungskosten
mit einem Bildungsgutschein zu 100 %.
Wenn die Firma nun an die Entwicklung vor 2009 anknüpfen kann, gibt es
allen Grund zur Zuversicht: Die Auftragslage war in den Vorjahren immer besser
geworden. „Das liegt zum einen an der
Vielzahl der großen Werkstücke aus Stahl
und Kunststoff, zum anderen aber auch
an unserer Offenheit, gemeinsam mit unseren Kunden nach Lösungen zu suchen“,
erläutert Rickert. „Die Techniker kommen zu uns und schildern die jeweiligen
Herausforderungen. Wir erarbeiten dann
maßgeschneiderte Lösungen.“
Jetzt Kurzarbeit beantragen
Wer einen bevorstehenden Auftragseinbruch fürchtet, sollte bis Jahresende Kurzarbeit anmelden und beginnen, denn nur
so sichert er sich den Anspruch auf 24
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nächsten Jahr schrumpft der Anspruch auf
sechs Monate.
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100 Jahre Wilhelm
J. H. Böttcher GmbH
Am 31.12.2009 begeht die Wilhelm J.
H. Böttcher GmbH, Gluckstr. 5, 22081
Hamburg, ihr 100-jähriges Jubiläum.
Das Unternehmen unter der Leitung
von Geschäftsführer Jens Körner bietet
maßgeschneiderte Lösungen im Bereich der Isoliertechniken und ist der
Ansprechpartner für technische Isolierungen und Schiffsisolierungen. Auch
im Bereich Brandschutz und Haustechnik wird jeder Auftrag individuell ausgeführt und geplant. Die qualifizierten
Mitarbeiter finden für jede Anforderung
flexible Lösungen, helfen bei Materialwahl und Zulassungen und stehen mit
ihrem Know-how ihrer Kundschaft
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75-jähriges Bestehen
•Berger Kfz-Reparaturwerkstatt –
Autohaus Nemeth GmbH & Co. KG,
Koppel 65, 20099 Hamburg.
• Krüll Motor-Company GmbH & Co.
KG, Ruhrstr. 63, 22761 Hamburg.
• Dieter Schroeder, Friseurmeister,
Rahlstedter Str. 53, 22149 Hamburg.
25-jähriges Bestehen
•Werbeatelier Schütze GmbH, Ochsenwerder Norderdeich 210, 21037
Hamburg.
• Alexandra Kopp und Michel-Paris
Tsiakiris, Erikastr. 98, 20251 Hamburg.
• Dagmar Schulze, Kosmetikerin, Eppendorfer Landstr. 61, 20249 Hamburg.
Im September:
• Salmco Technik GmbH, Reinskamp 1,
22117 Hamburg.
35-jähriges Arbeitsjubiläum
•Norbert Robock, Arnold Thiessen,
Karosseriebauer, Raffay GmbH & Co.
KG, Fruchtallee 53, 20259 Hamburg.
Die Handwerkskammer Hamburg
gratuliert auch an dieser Stelle recht
herzlich und wünscht allen Jubilaren für
die Zukunft alles Gute.<< now
Handwerkskammer Hamburg
Handwerkskammer Hamburg
Preisverleihung
Es knisterte vor Spannung unter den Die 2005 von Handelskammer, Hand600 geladenen Gästen, darunter auch werkskammer und BILD Hamburg ins
Bürgermeisterin Christa Goetsch, als der Leben gerufene Auszeichnung demonsHöhepunkt des Abends näher rückte. Nach triert die Bedeutung der dualen Ausbilgut einer Stunde gelungener Unterhaltung dung. Mit dem Wettbewerb zeige die
lüftete NDR-Moderator Alexander Bommes Wirtschaft Flagge für den beruflichen
große Geheimnis und rief den Azubi des Jah- Nachwuchs und den Ausbildungsstandres 2009 auf die Bühne. Siegerin des diesjäh- ort Hamburg, sagte Handelskammerrigen Wettbewerbs wurde
Präses Frank Horch
Carolin Evers, Auszubilund bedankte sich bei
dende zur Hotelfachfrau
allen Ausbildern und
im Hotel Grand Elysée.
Berufsschullehrern für
In einem mehrstufigen
ihren unermüdlichen
Auswahlverfahren hatEinsatz. Auch die Auste sie sich gegen knapp
bilder der siegreichen
150 Mitbewerber durchAzubis wurden auf der
gesetzt. Im Finale der 20
Bühne geehrt.
besten Kandidaten überHandwerkskammerzeugte sie die Jury unter Maritime Impressionen von der Joop van
präsident Josef Katzer
anderem in der „Inter- den Ende Academy.
betonte: „Der Wettbenet-Recherche“ und im
werb ,Azubi des Jahres‘
„Star-Interview“ mit Patrick Nuo. Carolin macht deutlich, welch hohes LeistungsniEvers strahlte und konnte ihren Sieg kaum veau Auszubildende heute haben. Er zeigt
glauben: „Mir zittern ganz schön die Knie. auch die wirtschaftliche und gesellschaftDamit habe ich nicht gerechnet. Es waren so liche Bedeutung der dualen Ausbildung.“
viele Gute unter den letzten 20.“
Für den musikalischen Rahmen sorgte
Den zweiten Platz erreichte Neele Voigt, der Musical-Nachwuchs der Joop van den
Azubi zur Bankkauffrau bei der Hamburger Ende Academy, und Azubis der FleischerinSparkasse. Dritte Siegerin wurde Joséphine nung und der Bäcker-Innung kümmerten
Wichmann, die eine Ausbildung zur Köchin sich um das leibliche Wohl. Die Finalisten
bei der M.M.Warburg Bank absolviert, und aus dem Handwerk lagen in diesem Jahr im
damit das Damen-Gewinner-Trio komplett Mittelfeld. Der beste Handwerker erreichte
machte.
den 11.Platz.<< kg
Auszubildenden-Befragung
Das sagen Lehrlinge über
ihre Ausbildung
Die aktuelle Lehrlingsbefragung der
Handwerkskammer Hamburg sprach
alle Ausbildungsanfänger aus dem vergangenen Jahr an. Hier das Urteil der
Lehrlinge.
Die meisten Auszubildenden im
Hamburger Handwerk erlernen ihren Wunschberuf und sie sind mit der
Qualität ihrer Ausbildung im Betrieb
sehr zufrieden. Bei ihrer Berufswahl
kam es den Azubis vor allem auf den
Spaß am Job an; ihre Lehrstelle haben sie oft über ein Praktikum gefunden. Und das ging schnell: Die
meisten Auszubildenden hatten ihren
Ausbildungsplatz nach weniger als
drei Monaten Suche. Das Handwerk
erweist sich zudem als sozialer Integrator. Der Anteil der Azubis mit
Migrationshintergrund ist etwa so
groß wie der Anteil der Migranten
in der entsprechenden Altersgruppe
der Hamburger Bevölkerung.
Glanzvolle Gala mit
strahlender Siegerin
Bedeutung des Praktikums
Die Ergebnisse belegen zum Beispiel die Bedeutung des Praktikums,
das – direkt nach dem Einfluss von
Familie, Freunden und Bekannten
– die wichtigste Rolle für den Start
ins Berufsleben spielt. Rund jeder
fünfte Lehrvertrag (19,2 %) kommt
über die Schnupperwochen im Betrieb zustande.
26
NordHandwerk Dezember 2009
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Gründe für Berufswahl
Bei der Berufsentscheidung stand für
57,2 % der Befragten der Spaß am
Job im Vordergrund. Bei 37,7 % gaben Zukunftschancen und Sicherheit
den Ausschlag. Auf die Empfehlung
der Eltern haben sich dagegen nur
3,9 % verlassen. Insgesamt erlernen
60,8 % der Lehrlinge im Hamburger
Handwerk ihren Wunschberuf. Weitere 35,6 % haben im Handwerk eine
gute Alternative zu ihrem Wunschberuf gefunden. Eine Notlösung ist
ihre Ausbildung nur für 3,6 % der
Befragten. << ans
Schnellbauhalle
Große Spannung herrschte bei der festlichen Preisverleihung im
Börsensaal der Handelskammer. Zu Beginn der großen Gala wussten
weder die Gäste noch die Finalisten, wer Hamburgs Azubi des Jahres
werden würde
Die 20 Finalisten mit Frank Horch, Christa Goetsch, Josef Katzer, Alexander Bommes und Matthias Onken.
Dezember 2009 NordHandwerk
27
16:
Handwerkskammer Hamburg
Handwerkskammer Hamburg
Grünkohl mal anders
„Grüner Jung“ – Oskar der Fleischer-Innung
Gebäudereiniger Hamburg
Moderne Lehrräume
Im neuen Ausbildungszentrum Nord der
Gebäudereiniger im ELBCAMPUS wird
ein bedarfsgerechtes, zeitgemäßes und
komplettes Bildungsangebot umgesetzt.
Ein Team hoch qualifizierter Fach- und
Lehrkräfte vermittelt praxisnah die unterschiedlichsten Lehrinhalte in modernen
Unterrichtsräumen: Textilpflegeraum,
Kombiraum für Krankenhaus- und Großküchenreinigung, Schädlingsbekämpfung,
Fußbodenreinigung und -pflege, Mehrzweckhalle für beispielsweise Graffiti-Entfernung und Verkehrsmittelreinigung. Ein
komplett ausgestatteter Maschinenpark
sowie eine große Auswahl unterschiedlicher Oberflächenstrukturen ergänzen
die Ausstattung.
Glänzende Karrierechancen
Moderne Gebäudereinigung liegt heute in der Hand von Spezialisten, die optimalen Werterhalt der Objekte garantieren. Umweltverträglichkeit ist für die Experten besonders wichtig.
sowie der Desinfektion und Schädlingsbekämpfung.
Aufgrund dieser vielfältigen Tätigkeiten
sind die Anforderungen an das Fachpersonal enorm gestiegen. Der Gebäudereiniger
wird hinsichtlich der Beschaffenheit, der
Reinigung und Werterhaltung der Objekte
geschult. Dabei geht es nicht nur um die
richtige Anwendung von Reinigungs- und
Pflegemitteln, sondern auch um technische
Kenntnisse und im besonderen Maße um
Umweltschutzmaßnahmen.
Karrierechancen
Die Ausbildungs- und Karrierechancen
im Gebäudereiniger-Handwerk sind für
junge Menschen außerordentlich vielseitig.
Je nach Interesse und Fähigkeit bieten sich
ausgezeichnete Aufstiegschancen in diesem modernen und zukunftsorientierten
Dienstleistungshandwerk. Nach Abschluss
der Ausbildung ist der klassische Weg die
Weiterbildung zum Gebäudereinigermeister.Wer eine gehobene Position in mittleren und größeren Unternehmen anstrebt,
dem bietet das „Ingenieur-Studium für
Reinigungs- und Hygienemanagement/technik“ Möglichkeiten, die beruflichen
Ziele zu erreichen. Experten auf dem
Gebiet der Gebäudereinigung mit Spezialwissen in Technik, Wirtschaft und
Management haben ausgezeichnete Karrierechancen z. B. in der Reinigungsmittelindustrie oder bei Herstellern von
Reinigungsmaschinen.
Fazit: Nach der Ausbildung zum Gebäudereiniger stehen alle Aufstiegschancen
mit den besten Zukunftsaussichten in
einem expandierenden Wirtschaftsbereich
offen.<< hof
Foto: BIV/hfr
Heute reinigt kaum ein Unternehmen noch mit eigenem
Reinigungspersonal die Büros, Produktionshallen, Verwaltungsgebäude,
Krankenhäuser oder Fassaden. Das ist
Sache von Spezialisten. Die Fenster von
Bürohochhäusern lassen sich oft nur
noch mit Spezialgeräten und -maschinen von außen reinigen. Krankenhäuser
müssen sach- und hygienegerecht behandelt werden. Wesentliche Aufgaben
finden sich außerdem in der Innen- und
Unterhaltsreinigung, der Denkmalpflege
Kesselreinigung mittels Hochdruckverfahren.
28
NordHandwerk Dezember 2009
Kontakt:
Landesinnung der
Gebäudereiniger Hamburg;
Tel.: 040 35 29 54,
[email protected].
Am 5. November verlieh die FleischerInnung Hamburg den „Grünen Jung“ für
das kreativste Grünkohlgericht Hamburgs.
Sieger wurden Philipp Naparilla und Heinz
Otto Wehmann vom Landhaus Scherer mit
ihrer Kreation „Grünkohlgemüse mit gebratenem Kabeljau, gerösteter Grützwurst
und Balsamico-Senf-Vinaigrette.
Traditionell war der Grünkohlstart in
Hamburg am Buß- und Bettag. Nach der
Abschaffung des Feiertages im Jahr 1995
nahmen die Umsätze an Kasseler, Bauchfleisch, Koch- und Pinkelwürsten kontinuierlich ab. „Gutes Essen hat auch immer
etwas mit Tradition und Überlieferung zu
tun. Wir brauchten einfach einen neuen
Verzehranlass. Den haben wir mit dem
Grünen Jung und dem Grünkohlfest in
den Fischauktionshallen gefunden“, erklärt
Otto Meinert, stellvertretender ObermeiKruell Sept09
06.08.2009
13:05 Uhr
ster der Fleischer-Innung und eins der
Jury-Mitglieder.
In Kooperation mit dem Hotel- und
Gaststättenverband e.V. (DEHOGA) veranstaltete die Fleischer-Innung den Wettbewerb um das beste Grünkohlgericht in diesem Jahr zum vierten Mal. Im Restaurant
„Schönes Leben“ in der Speicherstadt präsentierten drei Hamburger Spitzenköche
am 5. November 2009 ihre Interpretation
des klassischen Wintergerichts.
Die offizielle Preisverleihung des
Fleischer-Oskars findet im Rahmen des
Grünkohlfestes am 19. November in den
Fischauktionshallen
Das strahlende Gewin- statt. Zum Schlemmernerteam des Grünen
fest werden etwa 1.600
Jung: Philipp Naparilla
Grünkohlfans erwartet,
und Heinz Otto Wehdie offiziell die Saison
mann vom Landhaus
Scherer.
eröffnen. << kg
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1
Dezember 2009 NordHandwerk
29
Wenn Sie hoch
hinaus wollen…
Handwerkskammer Hamburg
Hilfe bei der Nachfolge
Neue Betriebsbörse
ist online
Foto: imago
Wo finde ich einen Nachfolger? Diese
Frage stellen sich viele Betriebsinhaber,
die manchmal dringend einen Nachfolger suchen. Einer von Ihnen ist Mario
Jaeger. Aufgrund einer Krankheit musste
der Inhaber einer Metallbauschlosserei
einen Nachfolger finden. 24 Interessenten meldeten sich auf sein Inserat, davon
erfüllten 17 die erforderlichen Anforderungen nicht, und nur 8 interessierten
sich ernsthaft für seinen Betrieb. „Das
war schon frustrierend“, erinnert sich
Jaeger. Viele Bewerber konnten noch
nicht einmal die nötige Qualifikation
vorweisen und verfügten zudem nicht
über das notwendige Kapital für den Erwerb des Betriebes. Schließlich schienen
zwei geeignete Bewerber an der Bankbürgschaft zu scheitern. Nach langem
Bangen hat es doch geklappt und Mario
Jaeger hat jetzt einen guten Kontakt zu
seinem Nachfolger, dem er gelegentlich
mit Rat zu Seite steht.
Eins wird dabei deutlich: es lassen sich
über die Börse Interessenten finden, aber
und die meisten
Krane nicht mithalten können …
sie müssen auch passen. Um diesen passgenauen Abgleich zu ermöglichen, können
sich Handwerksbetriebe und Nachfrager
in der neuen Online-Betriebsbörse nun
mit differenzierten Profilen umfassend
darstellen sowie ihre Wünsche und Anforderungen an einen Nachfolger/Betrieb konkretisieren. Betriebsinhaber haben zusätzlich die Möglichkeit, mit drei
Fotos das Besondere ihres Betriebes zu
präsentieren.
Das Beispiel von Mario Jaeger macht
auch deutlich, welche Anforderungen eine
Vermittlung erfüllen sollte. Vorklärung,
Beratung und Unterstützung sowohl des
Interessenten und als auch des Anbieters
sind sehr wichtig, um eine erfolgreiche
Vermittlung zu bewirken.
Das ESF-geförderte Projekt Übergabelotse hat mit dieser neuen beratungs-
… dann läßt Knaack Sie nicht hängen.
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Terminvereinbarung: Anne Krause
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Das ist Knaack
•
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Amtliches
Vollversammlung
Die Sitzung der Vollversammlung der Handwerkskammer Hamburg findet statt am
Mittwoch, 16. Dezember 2009, um 17:00 Uhr im
Plenarsaal der Handwerkskammer Hamburg,
Holstenwall 12, 20355 Hamburg. Es ist folgende
Tagesordnung vorgesehen:
1. Begrüßung
2. Genehmigung der Niederschrift der Sitzung
der Vollversammlung der Handwerkskammer
Hamburg am 29. September 2009
3. Bericht des Präsidenten, der Vorstandsmitglieder und des Hauptgeschäftsführers
4. Stand der Planung und Umsetzung zur Imagekampagne
5. Beschlussfassung über eine Gebührensatzung
„Einheitlicher Ansprechpartner Hamburg, Geschäftsstelle Handwerkskammer Hamburg“
30
NordHandwerk Dezember 2009
6. Beratung und Beschlussfassung über die Wahrnehmung der Rechtsaufsicht der Handwerkskammer Hamburg über die Innungen des Hamburger
Handwerks (§ 75 HwO)
7. Beschlussfassung über den Wirtschaftsplan 2010
8. Beschlussfassung über die Bestellung eines
Wirtschaftsprüfers für 2010
9. Beschlussfassung zur überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU)
a) Einrichtung von überbetrieblichen Unterweisungslehrgängen in den Ausbildungsberufen
Fleischer/in und Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk, Schwerpunkt Fleischerei
b) Reduzierung von überbetrieblichen Unterweisungslehrgängen im Ausbildungsberuf Informationselektroniker/in, Schwerpunkt Geräte- und
Systemtechnik
c) Abschaffung überbetrieblicher Lehrgänge in
den Ausbildungsberufen Fotograf/in und Raumausstatter/in
10. Beschlussfassung zur Änderung der Fortbildungsprüfungsregelung „Betriebswirt (HwK)“
11. Verschiedenes.
Handwerkskammer Hamburg
•
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•
Bekanntmachung:
Die Delegiertenversammlung der Friseur-Innung
Hamburg hat auf ihrer Sitzung am 23. September
2009 die Änderung der Gebühren für die Gesellenprüfung Teil I und Teil II beschlossen. Für die
Gesellenprüfung Teil I wird zukünftig eine Gebühr
von 190 € erhoben, für die Gesellenprüfung Teil II
wird zukünftig eine Gebühr von 255 € erhoben.
Die aktuelle Fassung der Gebührensatzung der
Friseur-Innung Hamburg kann eingesehen werden bei der Vereinigten Innungsgeschäftsstelle,
Holstenwall 12,
20355 Hamburg.
Handwerkskammer Hamburg<<
Autokrane
Raupenkrane
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Hebebühnen
Gabelstapler
Teleskopstapler
Hubwagen
Baustraßen aus Blech und
Baggermatratzen
Krankörbe
Traversen
Stromerzeuger
Kranarbeiten im Hamburger Steindamm
Pollhornbogen 17 • 21107 Hamburg • Tel. (040) 75 12 61 • Fax (040) 7 53 37 31
Schwerin Tel. (03 85) 201 50 63, Fax (03 85) 201 50 64
Internet: http ://www.knaack-krane.de
E-Mail: [email protected]
Handwerkskammer Hamburg
Handwerkskammer Hamburg
(VZ = Vollzeit, TZ = Teilzeit,
WE = Wochenende,
MV = Meistervorbereitung)
Meistervorbereitung
•Zahntechnikerhandwerk, Teil
I+II, VZ, 12.1.–3.9.2010, 1.240
U-Std., Mo–Fr, 8–17 Uhr, 7.058 €
mit Hwk-Karte, 7.420 € ohne.
•Zahntechnikerhandwerk, Teil I,
VZ, 12.1.–3.9.2010, 750 U-Std., Mo,
Di, Do, 8–17 Uhr, 4.577 € mit HwkKarte, 4.600 € ohne.
•Zahntechnikerhandwerk, Teil II,
VZ, 12.1.–3.9.2010, 400 U-Std.,
Mi+Fr, 8–15.15 Uhr, 2.964 € mit
Hwk-Karte, 3.120 € ohne.
•Friseurhandwerk, Teil I-IV,
VZ, 11.1.–27.5.2010, 756 U-Std.,
Mo+Di, 9–18 Uhr, Mi–Fr, 9–16.15,
3.771,50 € mit Hwk-Karte, 3.970 €
ohne.
•Elektrotechnikerhandwerk, TZ,
7.12.2009–6.3.2012, 1.360 U-Std., Mo,
Mi, Do, 17.30–20.45 Uhr, 7.742,50 €
mit Hwk-Karte, 8.150 € ohne.
Fortbildung
•Sachkundelehrgang nach ChemKlimaschutzV, VZ, 7.–12.12.2009,
48 U-Std., Mo–Sa, 8–15.15 Uhr,
1.092,50 € mit Hwk-Karte, 1.150 €
ohne.
Eimsbütteler Wirtschaftskonferenz
Gesamtangebot im Internet auf www.hwk-hamburg.de/kurse
•Pneumatik Intensiv, VZ,
7.–12.12.2009, 38 U-Std., Mo–Do,
8–15.15 Uhr, Fr, 8–13 Uhr, 617,50 €
mit Hwk-Karte, 650 € ohne.
•Fachwirt für Gebäudemanagement, Modul Infrastrukturelles
Gebäudemanagement, WE,
8.–16.1.2010, 28 U-Std., Fr, 15–20
Uhr, Sa, 8–15 Uhr, 399 € mit
Hwk-Karte, 420 € ohne.
•EDV-Einsatz im Gebäudemanagement, WE, 22.–29.1.2010, 20
U-Std., Fr, 15–20 Uhr, Sa, 8–15 Uhr,
285 € mit Hwk-Karte, 300 € ohne.
•Ausbildung der Ausbilder–AdA,
TZ, 11.1–19.4.2010, Mo+Mi,18.30–
21.45Uhr, 112 U-Std., 617,50 € mit
Handwerkskarte, 650 € ohne.
•Ausbildung der Ausbilder–AdA,
VZ, 15.–29.1.2010, Mo–Fr, 8–17.15
Uhr, Sa, 8–13.15 Uhr, 112 U-Std.,
617,50 € mit Handwerkskarte, 650 €
ohne.
Friseurakademie Hamburg
•Cut and colour 2010, VZ,
1.2.2010, 8 U-Std., Mo, 9–16.15
Uhr, 114 € mit Hwk-Karte, 120 €
ohne.
Kaufmännische Weiterbildung
•Kfm-Fachwirt, Modul BWL, TZ,
7.1.–6.4.2010, 150 U-Std., Di–Do,
18–21.15 Uhr, ca. alle 2 Wo Sa,
8.30–15.30 Uhr, 1.000 €
•Technische/r Fachwirt/in
(HWK), WE, 22.1.–4.6.2010,
220 U-Std., Fr, 16–21 Uhr, Sa,
8.30–15.30 Uhr, 1.140 € mit Handwerkskarte, 1.200 € ohne.
EDV-Seminare
•AutoCAD 2009, Aufbauseminar,
VZ, 7.–11.12.2009, 40 U-Std.,
Mo–Fr, 9–16 Uhr, 945,25 € mit
Hwk-Karte, 995 € ohne.
•AutoCAD 2009, Grundlagen, VZ,
14–18.12.2009, 40 U-Std., Mo–Fr,
9–16 Uhr, 945,25 € mit Hwk-Karte,
995 € ohne.
•CAD-Fachkraft 3D (HWK), VZ,
18.1.–23.4.2010, 480 U-Std., Mo–Fr,
8–15.15 Uhr, 4.902 € mit HwkKarte, 5.160 € ohne.
Zentrum für Energie-, Wasser- und
Umwelttechnik
•Gasgerätetechnik, Grund- und
Aufbaukurs, TZ, 12.1.–25.2.2010,
48 U-Std., Di+Do, 17–20.30 Uhr,
551 € mit Hwk-Karte, 580 € ohne.
•Heizen mit Holz, VZ,
22.–29.1.2010, 16 U-Std., Fr, 8.3015.30 Uhr, 185,25 € mit Hwk-Karte,
195 € ohne.
•Akademie des Handwerks Hamburg
•Betriebswirt/in (HWK), VZ,
18.1.–4.6.2010, 518 U-Std., Mo–Fr,
8–13 Uhr, 3.250 €.
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Schnell, sicher und fehlerfrei – so muss ein
Kundendienstmonteur für Heizungs- und
lüftungstechnische Anlagen arbeiten. Die
vielen unterschiedlichen Geräte stellen dabei eine große Herausforderung dar. Die
Schulungsräume des ELBCAMPUS bieten
ausgezeichnete technische Rahmenbedingungen, um sich auf diese Herausforderung vorzubereiten. Durch Kooperationen
mit allen gängigen Herstellern sind unsere
Trainingsräume immer mit den aktuellsten
32
NordHandwerk Dezember 2009
Geräten bestückt.Trainieren Sie an Öl- und
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Die berufsbegleitende Weiterbildung „Kundendienstmonteur (HWK)“ findet vom
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Foto: imago
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Mit Innovation und Kreativität durch die Krise
Die Eimsbütteler Wirtschaftskonferenz ist zu einem wichtigen
Forum des Austausches zwischen
Bezirkspolitik, Bezirksverwaltung
und Eimsbütteler Wirtschaft geworden. In diesem Jahr ging es
um Auswirkungen und Chancen
in der Wirtschaftskrise.
In ihren Prognosen für das nächste Jahr
zeigten sich die Experten nicht überschwänglich. Dr. Karl Joachim Dreyer,Vizepräses der Handelskammer, rechnet mit
einer langsamen Erholung. Auch Dr. Stefan
Papirow von der Bürgschaftsgemeinschaft
Hamburg GmbH sieht Licht am Ende des
Tunnels. Allerdings werde die Zahl der
Unternehmen mit Liquiditätsengpässen
noch weiter steigen, da die finanziellen
Konsequenzen der Wirtschaftskrise bei vielen Unternehmen erst mit einer zeitlichen
Verzögerung ankommen werden. Daher
werde der Feuerwehrfond seines Hauses
möglicherweise im kommenden Jahr noch
einmal aufgestockt werden müssen. Josef
Katzer, Präsident der Handwerkskammer,
signalisierte realistischen Optimismus:
„Ich hoffe, dass wir in einem Jahr in der
Handwerkswirtschaft eine ähnlich positive
Grundstimmung haben, wie zurzeit. Allerdings werden Betriebe mit vielen Stammkunden aus der Hafenwirtschaft, dem
Transportgewerbe, der Lagerwirtschaft und
der Industrie weiterhin auf ihren Märkten
mit einer deutlich niedrigeren Nachfrage
als 2008 konfrontiert sein!“ Da die Wellen
des Krisenschocks noch wirken und wohl
erst 2011 spürbar schwächer werden, war
seine Botschaft an das Handwerk und die
mittelständische Wirtschaft in Eimsbüttel:
„Warten Sie nicht ab! Unternehmen Sie
schon jetzt etwas, um Kreditlinien mit
Ihren Banken zu sichern. Verhandeln Sie
auf Basis der guten Zahlen der Jahre 2008
und 2009!“
Foto: Fischer
Fortbildung
Auszeichnung zum Ehrenmeister des Eimsbütteler Handwerks: Wieland Hoffmann, Josef Katzer, Bezirkssamtsleiter Dr. Jürgen Mantell, Dr. Karl Joachim Dreyer (v. li.).
Unternehmer sehen ihre Chancen
Und die Unternehmer und Unternehmerinnen warten nicht ab. Sie handeln.
Hjalmar Stemmann, Inhaber der Steco Systemtechnik und Bezirkshandwerksmeister
für Eimsbüttel, nutzt das Instrument der
Kurzarbeit, um in der Krise qualifizierte
Mitarbeiter zu halten und die Wirtschaftlichkeit seines Unternehmens zu sichern.
Die Unternehmerin Felicitas Korb von
der Heinrich Fricke GmbH, einem großen
Schlacht- und Fleischzerlegefachbetrieb,
setzt bereits seit längerem auf Einsparungen
bei Wasser, Strom und Material durch Umweltschutzmaßnahmen. Nachhaltiges Wirtschaften und Umweltzertifizierung sind
nicht nur kostensenkend, sondern steigern
auch die Wertschätzung bei vielen Kunden.
Erfolgreich in einem Nischensegment für
hochwertige, individuelle Mode ist auch
Schneidermeister und Modedesigner Stefan Eckart. Er spürt die Krise beim Zuspruch seiner Kunden nicht. Auch Günter
Mull von der Dermalog Indentification
Systems bewegt sich mit seinen innovativen
Produkten in einem Spezialmarkt – national und vor allem international – nach
wie vor auf Expansionskurs.
Fazit: Unternehmen haben die Herausforderungen des in Teilbereichen
drastischen Wirtschaftsabschwungs angenommen und den Anfangsschock überwunden. Nachfrageeinbrüche haben die
unternehmerische Phantasie beflügelt, Innovationen beschleunigt und ressourcenschonende Produktionsweisen befördert.
Das Wirtschaftsleben ist vielfältig und es
gibt durchaus auch in der Krise kleine
Märkte mit großen Wachstumschancen.
Auszeichnung zum Ehrenmeister
Am Ende der Konferenz ehrten Kammerpräsident Josef Katzer und Bezirkshandwerksmeister Hjalmar Stemmann den
Bauunternehmer Wielant Hoffmann, der
bis Anfang 2009 das Amt des Eimsbütteler
Bezirkshandwerksmeister ausgeübt hatte,
und überreichten ihm die Urkunde zum
Ehrenmeister des Eimsbütteler Handwerks.<< kf
Dezember 2009 NordHandwerk
33
Foto: Fischer
Harburger Hafenfest
Alle in einem Boot zum Erfolg
Im Gleichschlag überzeugte das Team
Harburger Handwerk beim Drachenbootrennen im Rahmen des diesjährigen
Harburger Hafenfestes. Angetrieben durch
ihre Trommlerin steigerten sie sich von
Rennen zu Rennen.
Das erste Duell ging zwar verloren.
Doch dann waren die Handwerker
kaum noch zu stoppen.Angeführt von
Bezirkshandwerksmeister Dierk Eisenschmidt (4. v. re.), fuhren sie Bestzeiten.
Vor allem aber hatten die Harburger
Handwerksvertreter viel Spaß und
zeigten, dass sie auch außerhalb des
Handwerks drachenstarke Leistungen
bringen können.<<
Die Termine der Unternehmerfrauen für 2010
Büchertipps zu Weihnachten
Vielseitiges Jahresprogramm
Januar
13.1 – Jahreshauptversammlung mit
Wahlen des Gesamtvorstandes
Fehleinschätzung vermeiden – Berufserfolg sichern!, Ingeborg und Knut Hasenbank, TOP LEVEL
Februar
10.2. – Frühwarnsystem Unternehmen,
18.30 Uhr, Uwe Bürst, Datec
Juli
11.7. – Autogenes Training / Progressive
Muskelentspannung, Stephanie Wöste –
innoWerkstatt HWK Hamburg
März
8.3. – Weltfrauentag – Elbcampus, 16 Uhr,
Unternehmerfrau in Wirtschaft, Politik und
Kirche,Vertreterinnen aus Wirtschaft, Politik
und Kirche, HWK–Präsident Josef Katzer
10.3. – Genealogie – Einführung in die
Ahnenforschung; Rainer Braunschweig
Fehlen Ihnen noch Geschenkideen für
Freunde und Familie? Das „literarische
Duett“ - NDR-Kulturredakteurin Annemarie Stoltenberg und Literaturhausleiter
Dr. Rainer Moritz - empfiehlt besonders
geeignete Bücher zu Weihnachten.
Traditionell schließt die Kulturreihe der Handwerkskammer Hamburg
das Jahr mit dem beliebten Büchertisch.<<
Termin und Infos:
Montag, 7. Dezember 2009, 19:30 Uhr,
Handwerkskammer Hamburg,
Bauhüttensaal, Holstenwall 12,
Eintritt 6 € (incl.Verzehr).
34
NordHandwerk Dezember 2009
April
10. - 11.4. – 20 Jahre UFH,AK Altenburg
14.4. – Grundlagen und Auffrischung mit
Excel, 17 Uhr; Claudia Ritscher, VHS
Bildungskontor Hamburg, Mönckebergstr. 17, 6. Stock
23. – 24. April: 20 Jahre UFH, AK Essen
Mai
12.5. – Der weltgrößte Friedhof stellt sich
vor – Rhododendronzauber, 17 Uhr, Eingang, Fuhlsb.Str. 756, U/S Ohlsdorf, Renate
Micheel, Friedhofsverwaltung Ohlsdorf
Juni
9.6. – Menschenkenntnis verbessern –
September
8.9. – Erfolgreiches Nachfassen von Angeboten – Wichtige Tipps rund um den Arbeitsalltag, Wolfgang Reich, Elbcampus
Oktober
13.10. – Vorbeugende Betriebs- und
Existenzsicherung aus handwerklicher
Sicht, Oliver Hinrichs, Fachverband SHK
Hamburg
15. + 16.10. – UFH-Bundesverbandstagung in Saarbrücken
November
10.11. Zivilcourage, Mechthild Keller,
Sportwissenschaftlerin und Trainerin von
MUT-Bildung+Training
Dezember
8.12.: Weihnachtliche Kräuter und
Gewürze, 17 Uhr, Gesine Federwitz,
Heilpraktikerin,
anschließend Weihnachtsfeier.<<
Handwerkskammer Flensburg
Schnellbauhalle
•
•
•
•
Anders als in Schleswig trugen sich in
Brunsbüttel sämtliche Lehrlinge ein — flankiert von Obermeister Klaus-Johann Hedde (re.) und dem Lehrlingswart
Hans-Werner Timm (Foto links)
Höhen 2,6 – 4,8 m komplett verzinkt
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Mit einem Schluck Rotwein hieß Kreishandwerksmeister
Hans Christian Langner (Foto unten) die neuen Lehrlinge
willkommen.
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NordHandwerk
Zentrale Einschreibungsfeiern der Kreishandwerkerschaften
Fotos: Haumann
ANZEIGENBERATUNG
Fundament und Sprungbrett
Einmal im Jahr sorgt das regionale Handwerk dafür, dass das Elbeforum in Brunsbüttel und
auch das Stadttheater in Schleswig bis auf den letzten Platz gefüllt sind. Auf den zentralen
Einschreibungsfeiern der Kreishandwerkerschaften (KH) Schleswig und Dithmarschen wurden
insgesamt rund 600 neue Lehrlinge im Handwerk begrüßt.
Die zentralen Einschreibungsfeiern
in Schleswig und Brunsbüttel sind
bedeutsame Termine. Dies beweist die Resonanz der teilnehmenden Gäste aus Politik,
Gesellschaft und Wirtschaft. Angesichts des
Anlasses gebührte jedoch die Hauptaufmerksamkeit den neuen Lehrlingen.
Stück Menschlichkeit
In Schleswig schrieben sich 14 Lehrlinge aus
den verschiedenen Lehrberufen symbolisch
in das Lehrlingsbuch der KH Schleswig ein
20
NordHandwerk Dezember 2009
– stellvertretend für die ca. 300 neuen Lehrlinge des Jahres 2009. Kreishandwerksmeister
Hans Christian Langner betonte, dass sich
das Handwerk deutlich von anderen Wirtschaftsbereichen unterscheiden würde. Auch
wenn selbst im Handwerk „der Zeitgeist der
digitalen Technik das Arbeiten beeinflusst“,
bewahre sich das Handwerk durch den Umgang miteinander und die Art des Arbeitens
ein Stück Menschlichkeit. Langner lobte die
anhaltend hohe Ausbildungsbereitschaft im
Handwerk. Der Ausbildungsplatz sei nun
18.11.2009
gleichermaßen „Fundament und Sprungbrett“ für die Lehrlinge.
Udo Hansen, Hauptgeschäftsführer der
Handwerkskammer Flensburg, stellte heraus,
warum sich das Handwerk in der Krise als
stabilisierender Wirtschaftsfaktor beweise:
„Im Handwerk wird soziale Marktwirtschaft
gelebt.“ Standortverbundenheit, starke Mitarbeiterbindung, hohes Ausbildungsengagement seien Wesenszüge der zumeist inhabergeführten Betriebe und würden die Stabilität dieses Wirtschaftsbereiches begründen.
Tanya Kumst
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Kreispräsident Eckhard Schröder und
Pröpstin Johanna Lenz Aude gaben den
Lehrlingen den Tipp, den Ausbildungsplatz
als wichtige Chance für die weitere berufliche Perspektive zu schätzen. „Ich hoffe,
dass Sie bei aller Arbeit zukünftig auch berufliche Erfüllung und eine echte Gemeinschaft finden werden“, sagte Schröder.
Letzte aufmunternde Worte erhielten
die Lehrlinge von der Fleischerei-Fachverkäufern Inga Jürgensen, die über ihre
Erfahrungen – angefangen von der Lehre
bis hin zur 1. Bundessiegerin im Leistungswettbewerb der deutschen Handwerksjugend – berichtete. Eine sehr persönliche
Schilderung, die viel Beifall erntete.
Ausbildung ist keine Sackgasse
Auch im Elbeforum begrüßte Kreishandwerksmeister Kurt Belde einen Großteil
der 312 neuen Lehrlinge im Bereich der
KH Dithmarschen. Belde nannte als wesentliches Kriterium für Erfolg im Beruf, dass man „in seiner Tätigkeit Glück
und Zufriedenheit findet“. Ausbildung
sei eine sichere Grundlage und führe in
keine Sackgasse. Er warnte deshalb davor, Arbeitsmarktprobleme dadurch lösen
zu wollen, indem auf eine fachgerechte
Ausbildung verzichtet würde. Auch die
Bedeutung der dualen Ausbildung hob
der Kreishandwerksmeister hervor: „Eine
voll verschulte Ausbildung ist wohl von
niemandem gewollt und wahrscheinlich
auch nicht bezahlbar.“
Wie in Schleswig, so diente auch in
Brunsbüttel die Auszeichnung der innungsbesten Lehrlinge des Prüfungsjahres 2009
als kleiner Motivationsschub für die Neuen.
Und dass sich Leistung auch lohnt, zeigte
sich bei der Überreichung zahlreicher Präsente und Geldgeschenke.<< ah
Dezember 2009 NordHandwerk
21
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16:
Handwerkskammer flensburg
Obermeistertagung der KH Flensburg Stadt und Land
Albertsens letzte Amtszeit
Wir bohren für Sie
auch die ganz
dicken Bretter!
Die Herbstversammlung der Obermeister der Kreishandwerkerschaft
Flensburg Stadt und Land tagte auf Einladung der Gemeinde
Handewitt im Jugendzentrum des Ortsteils Weding. Hauptpunkt
war dabei die Wahl des Kreishandwerksmeisters, bei der Albert
Albertsen einstimmig im Amt bestätigt wurde.
Bei der Wahl zum Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft
(KH) Flensburg Stadt und Land hatte der
bisherige Amtsinhaber Albert Albertsen ein
leichtes Spiel. Er vereinigte alle 17 Stimmen
auf seine Person und startet damit in seine
letzte Amtszeit, die 2014 enden wird.
Zuvor hatte Albertsen über die wichtigen Aktivitäten und Termine der KH seit
dem Frühjahr berichtet. Dazu gehörten die
Nachwuchswerbeveranstaltungen für Kindergärten, aber auch das neue Projekt zur
Berufsorientierung sowie die Beteiligung
an der Ausbildungsmesse Nordjob 2009.
Foto: Haumann
Fusion gelungen
Der alte und neue Kreishandwerksmeister
Albert Albertsen berichtete über die Aktivitäten
der Kreishandwerkerschaft.
22
NordHandwerk Dezember 2009
Als „Gastgeber“ begrüßte der hauptamtliche Bürgermeister Handewitts, Dr. Arthur
Christiansen, die Obermeister. Er zog eine
zufriedene Bilanz der Gemeindefusion der
beiden vormaligen Gemeinden JarplundWeding und Handewitt zur neuen Großgemeinde Handewitt (seit dem 1. März 2008),
der mit 11.000 Einwohnern drittgrößten
im Kreis Schleswig-Flensburg. „Die Fusion
der beiden Gemeinden darf man durchaus
als gelungen bezeichnen. Beide vormaligen
Gemeinden hatten unterschiedliche Stärken. Deshalb gab es auch gute Gründe für
eine Fusion“, so Christiansen.
Die Steuerkraft Handewitts sei 2008 mit
950 € pro Einwohner vergleichsweise hoch
gewesen – vornehmlich aus dem Einkommens- und Gewerbesteueraufkommen. Für
das Jahr 2009 werde allerdings befürchtet,
dass sich die Krise negativ auswirken werde.
„Es wird weniger Geld geben. Dies belaste
vor allen Dingen den Verwaltungshaushalt
und damit auch die Spielräume der Ge-
meinde für Investitionen.“ Christiansen
sprach von einem „guten Verhältnis“ zum
Handwerk, denn immerhin 214 Handwerksbetriebe zählten zur Gemeinde.
Durch die günstige Lage an der A7 mit
den entsprechenden Gewerbegebieten, die
immer stärker nachgefragt würden, sieht
Christiansen für die Weiterentwicklung
der Gemeinde gute Perspektiven.
Vergabeverordnung
Bei den Berichten aus den Innungen wurden auch Wünsche an die Gemeinde- und
Stadtverwaltungen der Region formuliert.
So sollten die Möglichkeiten der neuen Vergabeordnung, mit den erhöhten Grenzen
für die freihändige Vergabe bzw. beschränkte
Ausschreibung, auch konsequent genutzt
werden. Darüber hinaus wurde gefordert,
gerade bei öffentlichen Ausschreibungen
auch die Angebote genauer unter die Lupe
zu nehmen, die komplett nach unten ausreißen würden. Bei solchen extrem „günstigen“ Angeboten sollte der Nachweis der
Auskömmlichkeit überprüft werden.
Die Konjunktur im Gebiet der KH ist
weitestgehend stabil. Mit einer Gesamtzahl
von über 1.000 Lehrlingen wurde dabei
erneut die Bedeutung für den Bereich der
Ausbildung aufgezeigt. Sorgen bereitet allerdings die Qualität der Lehrlinge, deren
Ausbildungsreife für die meisten Handwerksberufe nicht ausreichend ist.
Angesichts des zusätzlichen Bedarfes an
Schulungsräumen für Maßnahmen der
Agentur für Arbeit und anderer Träger
wurde auf der Tagung der Kauf einer Immobilie in unmittelbarer Nähe der Kreishandwerkerschaft beschlossen.<< ah
Unser Ziel
Wir unterstützen Handwerksbetriebe bei der Weiterbeschäftigung von Fachkräften mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen oder altersbedingten Einschränkungen.
Unser Angebot
Wir unterstützen Sie bei der Umsetzung der gesetzlichen
Anforderungen an ein betriebliches Eingliederungsmanagement.
esa - ein Projekt der
Kreishandwerkerschaften
in SH und der IKK Nord
Verein zur Förderung
der Betrieblichen
Eingliederung im
Handwerk e. V.
Gefördert durch das
Ministerium für Soziales, Gesundheit,
Familie, Jugend und Senioren
des Landes Schleswig-Holstein
Mitglied im:
Geschäftsführer: Klaus Leuchter
c/o IKK Nord, Ilensee 4, 24837 Schleswig,
Tel. 04621/9600-99, Fax 04621/9631-29,
In Kooperation mit dem
Handwerker-Fonds Suchtkrankheit e.V.
Email: [email protected]
www.esa-sh.de
Foto: © Alexander Raths - Fotolia.com
Handwerkskammer Flensburg
Prüfungsausschussmitglieder geehrt
Existenzgründungstag
Riesenandrang zur Premiere
in der Handwerkskammer
Rund 300 potenzielle Existenzgründerinnen und Existenzgründer fanden im Oktober den Weg in die Handwerkskammer,
um sich auf dem jährlichen „Existenzgründungstag“ rund
um das Thema zu informieren.
Der seit mehreren Jahren vom
„Info-Netz-Existenzgründung“
veranstaltete Existenzgründertag nutzte
erstmals die neu gestalteten Räumlichkeiten in der Handwerkskammer
Flensburg.„Wir sind natürlich glücklich und auch stolz, dass der Existenzgründungstag in unserem Haus auf so
große Resonanz gestoßen ist“, fasste
Kammerhauptgeschäftsführer Udo
Hansen seine Eindrücke von dem ereignisreichen Tag zusammen.
Auch das Fazit von Organisator Sönke
Wellhausen, Betriebsberater der Hand24
NordHandwerk Dezember 2009
werkskammer Flensburg, war positiv:
„Insgesamt hatten wir den Eindruck, dass
viele der potenziellen Existenzgründer
bereits gut vorbereitet waren und sich
gezielt zusätzliche Informationen beschafft haben.“
Die Kooperationspartner des Netzwerkes wie die Agentur für Arbeit,
die ARGE Flensburg, die Beratungsstelle Frau und Beruf, die Industrieund Handelskammer zu Flensburg, die
Wirtschaftsakademie (WAK) und die
WIREG Schleswig-Flensburg waren
traditionell mit eigenen Informations-
Im Rahmen der Landessiegerehrung im
Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks (siehe S. 30/31) ehrte die Handwerkskammer Flensburg langgediente Mitglieder
von Gesellenprüfungsausschüssen. Holger
Schwannecke, Geschäftsführer des Unternehmensverbandes Deutsches Handwerk
(UDH), zitierte den Soziologen Ulrich
Beck mit den Worten: „Das Ehrenamt ist die
Seele in der Demokratie.“ Und gerade im Handwerk würden viele Menschen diesen Gemeinschaftssinn und seine sinnstiftende Wirkung
leben und erleben, so Schwannecke.
Kammerpräsident Eberhard Jürgensen
zeichnete mit der Ehrenurkunde in Bronze
Susanne Kühl (Lunden), Heidi Friederichsen
(Flensburg) und Susanne Voss (Süderdorf) aus
und mit der in Silber Oberstudienrat Dieter
Menzel (Rendsburg), Studiendirektor Dieter
Neumann (Büdelsdorf) und Raumausstattermeister Arno Schmidt (Garding).<< ah
Foto: Haumann
Foto: Haumann
Seele der Demokratie
Ausgezeichnet für jahrzehntelanges Engagement im Handwerk (v. li.): Arno Schmidt, Susanne Kühl, Heidi
Friederichsen, Susanne Voß, Dieter Menzel und Dieter Neumann.
Ob bei den Vorträgen im großen Saal oder im
Einzelgespräch an den verschiedenen Ständen —
den potenziellen Existenzgründern boten sich viele
Möglichkeiten der Informationsbeschaffung.
ständen vertreten. Daneben nutzten auch
andere wirtschaftsnahe Fördereinrichtungen des Landes, wie beispielsweise
die Bürgschaftsbank und die Investitionsbank Schleswig-Holstein, aber auch
Kreditinstitute und Steuerberater die
Gelegenheit, die potenziellen zukünftigen Unternehmerinnen und Unternehmern über die vielen verschiedenen
Einzelaspekte einer Unternehmensgründung zu informieren.
Flankiert wurde die als Messe konzipierte Veranstaltung von einer Reihe
von Fachvorträgen. Zu den Themen gehörten u. a. „Markterkundung“, „Fördermöglichkeiten für die Finanzierung
von Existenzgründung“ oder auch
die „Betriebsübernahme“ als spezielle
Variante einer Existenzgründung. Vorträge, die bis in den späten Nachmittag
hinein noch für volle Säle sorgten.<<
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Dezember 2009 NordHandwerk
25
Handwerkskammer Flensburg
Dachdecker-Innung Flensburg-Schleswig-Eckernförde
Info-Veranstaltung
Tolle Ausbildungsquote
Ideen schützen
Fragen rund um das Thema der Nutzung
und des Schutzes von Ideen und Erfindungen beantwortete eine Veranstaltung in
der Handwerkskammer Flensburg, an der
im Oktober rund 30 interessierte Handwerker teilnahmen. In der durch das Förderprogramm „SIGNO Unternehmen“
des Bundesministeriums für Wirtschaft und
Technologie unterstützten Veranstaltung
gaben Erfinder, Patentprüfer und Fachleute
– u. a. von der WTSH (Wirtschaftsförderung und Technologietransfer SchleswigHolstein, Kiel), dem EZN (Erfinderzentrum Norddeutschland, Hannover) und
dem Innovations- und Patent-Centrum
Hamburg – viele Tipps.
So informierte beispielsweise Jörg
Czarnowski, Patentprüfer vom Deutschen Patent- und Markenamt, über die
wesentlichen Merkmale eines Patentes und
Insgesamt 38 Lehrlinge wurden bei der diesjährigen traditionellen Einschreibungsfeier der
Dachdecker-Innung Flensburg-Schleswig-Eckernförde begrüßt. Damit wurde die Innung auch 2009
wieder ihrem Ruf als ausbildungsstärkste Dachdecker-Innung in Schleswig-Holstein gerecht.
26
NordHandwerk Dezember 2009
Es gab viel zum Mitschreiben. Besonders die Erfahrungen der Erfinder und die Ausführungen zum Schutz
und zur gewerblichen Nutzung von Ideen sorgten für angeregte Diskussionen.
zeigte auf, auf welche Inhalte es bei einer
Patentanmeldung ankommt. „SchleswigHolstein ist hinsichtlich der Anmeldungen
von Patenten noch ein weißer Fleck auf
der Deutschlandkarte“, so Czarnowski.
Von 43.000 Patenten pro Jahr kämen derzeit lediglich 650 aus dem nördlichsten
Bundesland. „Und ich bin mir aber sicher,
dass auch in Schleswig-Holstein noch viel
steckt.“<< ah
Weitere Information zu diesem
Thema erhalten Sie bei der:
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3.
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Foto: Haumann
„Bei 41 Innungsbetrieben mit
zusammen 267 Gesellen bedeutet
es, dass auf fast jeden Betrieb ein neuer
Lehrling kommt.“ Obermeister Siegfried Klohs freute sich anlässlich der
Einschreibungsfeier der DachdeckerInnung Flensburg-Schleswig-Eckernförde, dass rund ein Viertel aller neuen
Dachdeckerlehrlinge des Landes aus
seiner Innung stammen. In seiner Eröffnungsansprache beschrieb er den
Beruf des Dachdeckers als einen Beruf,
der mit überlieferten Traditionen, aber
auch mit modernster Technik zu tun
habe.
„Sie haben sich für einen sehr sympathischen Beruf entschieden“, stellte
auch der Festredner, Kreishandwerksmeister und Berufskollege Albert Albertsen, fest. Der Schritt in die Berufswelt
bedeute erfahrungsgemäß eine große
Umstellung. „In der Schule waren Sie
noch die Größten. Nun kommen Sie in
einen Betrieb, in eine für Sie fremde Welt
und sind hier die Kleinsten“, beschrieb
der Kreishandwerksmeister die ersten
Erfahrungen.
Angesichts der zunehmenden Schwierigkeit, ausbildungsfähige Lehrstellenbewerber zu bekommen, forderte Albertsen
größere bildungspolitische Anstrengungen. „Bei allen Überlegungen darf
das bewährte duale System aber nicht in
Frage gestellt werden“, so der Kreishandwerksmeister. Er warb bei den Betrieben
für Kontinuität im Ausbildungsengagement, damit dem zukünftigen Fachkräftemangel begegnet werden könne. Und
sein Rat an die Lehrlinge: „Seien Sie bitte
zukünftig zurückhaltend, offen und höflich. Im Umgang mit den Kollegen und
den Kunden.“<< ah
Foto: Haumann
Handwerkskammer flensburg
19.
17.
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Der feierliche Moment: die Eintragung ins Lehrlingsbuch der Innung. Aufmerksamer Beobachter: Lehrlingswart Jens-Peter Witt.
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7.
20.
18.
13.
15.
5.
1.
8.
11.
9.
10.
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16.
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Handwerkskammer flensburg
Handwerkskammer Flensburg
Kammer wirkt beratend mit
Seminar
Neues Konzept zur
Immobilien-Vermarktung
Umsatzsteuer — Grundlagen
und Auslandssachverhalte
Foto: Haumann
28
NordHandwerk Dezember 2009
Referentin Nicole SchünemannFøh (re.) im Gespräch mit
Außenwirtschaftsberaterin
Anna Griet Hansen.
Foto: Haumann
In Flensburg geht man neue Wege bei der
Vermarktung von Gewerbeimmobilien.
Nach der städtebaulichen Sanierung der
südlichen Altstadt versucht man nunmehr,
dem Leerstand mit Hilfe eines „Ansiedlungs- und Existenzgründer-Büros“ zu
begegnen. Im November eröffnete dieses
Büro in der Angelburgerstraße 56 seine Türen. Maßgeblich initiiert wurde
dieses neue Konzept von der Interessengemeinschaft
Altstadt-Süd e.V.,
die sich nach der
städtebaulichen
Aufwertung des
Quartiers auch
gewerblich neue
Belebung erhofft – besonders
durch kleinere,
inhabergeführte
Betriebe.
Unter stützt
wird das neue
Fototermin: Vertreter der InteressenVorhaben auch
gemeinschaft und der Kammern am
durch die HandTag der Eröffnung.
werkskammer
Flensburg und die Industrie- und Handelskammer zu Flensburg, die im Wechsel
einmal wöchentlich einen Betriebsberater
abstellen, um Ansiedlungsinteressierten
kompetent zur Seite zu stehen. „Das
Büro ist eine erste Anlaufstelle für all
diejenigen, die in diesem Quartier eine
Neugründung planen oder gegebenenfalls
mit einem bestehenden Betrieb in die
südliche Altstadt ziehen wollen“, betonte
der Vorsitzende der IG Altstadt-Süd, Peter
Petersen.
Die Beteiligung der Berater aus beiden
Kammern, von denen im Wechsel das
Büro an einem Tag in der Woche besetzt
ist (stets Mittwochs von 15 bis 18 Uhr),
schaffe zusätzliche Synergie-Effekte, wie
der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Flensburg, Udo Hansen, betonte.
„Denn gerade das Existenzgründungsgeschäft und Anfragen zur Betriebsstättenverlagerung gehören zum täglichen
Geschäft unserer Berater.“<< ah
Workshop: Inkassotraining Dänemark
Beim Rechtsempfinden umdenken lernen
Wie können Forderungsausfälle in Dänemark vermieden werden? – Mit diesem
Thema befasste sich ein Workshop im Haus
der Handwerkskammer Flensburg. Finanziell machen deutsche Betriebe, die in Dänemark ihre Produkte und Dienstleistungen
anbieten, eigentlich gute Erfahrungen mit
der Zahlungsmoral bei unseren nördlichen
Nachbarn. Doch auch hier erscheint es von
Vorteil, sich im Vorwege über die Zahlungsfähigkeit eines Kunden und sich gegebenenfalls auch darüber zu informieren, wie
man Forderungen optimal eintreibt.
Nicole Schünemann-Føh von Dänemarks größter Anwaltskanzlei AdvoDan
informierte im Rahmen des Workshops
eingehend über Informationsquellen,
Schuldnerregister und die richtige Erstellung von Rechnungen.Weitere Themen
waren das dänische Mahnverfahren, das
Inkassoverfahren, die fälligen Gebühren
und Ansprechpartner im nördlichen Nachbarland. Daneben gab sie Tipps zur Eintreibung von ausstehenden Forderungen.
„Gerade im Bereich des Mahn- und Inkassoverfahrens gibt es im Ländervergleich
doch deutliche Unterschiede. Wer mit
deutschem Rechtsempfinden nach Dänemark geht, muss in jedem Fall umdenken
lernen“, so Schünemann-Føh.<< ah
kammerservice
Ab 2010 ändern sich die deutschen und dänischen Umsatzsteuerregeln.Wer Waren und
Dienstleistungen im In- und Ausland verkauft oder bezieht, muss sich jedoch zwangsläufig mit der Umsatzsteuer auskennen. Ein
Seminar informiert am 15. Januar 2010 (9–16
Uhr) in der Handwerkskammer Flensburg
zu diesem Thema. Das Seminar ist gegliedert
in einen allgemeinen Teil (Grundlagen) und
einen Teil, in dem auf die Besonderheiten im
grenzüberschreitenden Dienstleistungs- und
Warenverkehr vor dem Hintergrund der ab
2010 bestehenden Gesetzesänderungen im
Umsatzsteuerrecht hingewiesen wird.
DieTeilnahmegebühr beträgt 150 € p. P. und
beinhaltet neben den Seminarunterlagen auch
Pausengetränke sowie das Mittagessen.
Information und Anmeldung bei:
Anke Clausen, Tel.: 0461 866-191.
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06.08.2009
13:05 Uhr
Sprechtage der Betriebsberater
KH Rendsburg-Eckernförde
in Rendsburg
am 9.12.2009 und 13.1.2010,
jeweils 9.30–16 Uhr,
Anmeldung: Tel.: 04331 27047
KH Nordfriesland-Nord
in Niebüll
am 3.12.2009 und 7.1.2010,
jeweils 8.30–12 Uhr,
Anmeldung: Tel.: 04661 96650
KH Nordfriesland-Süd in Husum
am 10.12.2009 und 14.1.2010,
jeweils 13–16.30 Uhr,
Anmeldung: Tel.: 04841 89380
KH Schleswig in Schleswig
am 8.12.2009 und 12.1.2010,
jeweils 9.30–16 Uhr,
Anmeldung: Tel.: 04621 96000
KH Dithmarschen in Heide
am 1.12.2009 und 5.1.2010,
jeweils 9.30–16 Uhr,
Anmeldung: Tel.: 0481 85510
Es ist eine Anmeldung bei der zuständigen Kreishandwerkerschaft erforderlich.
KH Dithmarschen in Meldorf
am 2.12.2009 und 6.1.2010,
jeweils 9.30–16 Uhr,
Anmeldung: Tel.: 04832 95060
Haben Sie Fragen?
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Dezember 2009 NordHandwerk
29
Handwerkskammer Lübeck
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„Gute Zukunftsperspektiven“ wurden den etwa 850
Lehrlingen bescheinigt, die im Herbst an den zentralen
Einschreibungsfeiern der Kreishandwerkerschaften Lübeck
und Westholstein teilnahmen. Sie kamen mit ihren Eltern,
Partnern und Ausbildungsbetrieben, um den Beginn ihrer
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Für die Teilnehmer/innen war die symbolische Einschreibung ein feierlicher Akt – oft begleitet von Eltern oder
Partnern.
2
„Vielen Dank“: Kreishandwerksmeister Helmut Rowedder
(rechts) dankte dem ehemaligen Landtagspräsidenten
Martin Kayenburg für die Unterstützung des Handwerks.
3
„Das Handwerk bietet Ihnen Orientierung“: Europaabgeordneter Reimer Böge (Bildmitte) sprach Hans Falkenhagen
(links) und Horst Kruse aus dem Herzen.
250 Lehrlinge zogen in die Marienkirche zu Lübeck ein, und etwa
600 waren es in Horst aus den Betrieben
in Pinneberg und Steinburg (Kreishandwerkerschaft Westholstein), um sich offiziell in die Lehrlingsrolle einzutragen. In
beiden Einschreibungsfeiern der Kreishandwerkerschaften (KH) merkte man
deutlich, dass es für die handwerklichen
Betriebe selbstverständlich ist, die Ausbildung als Nachwuchssicherung für den
eigenen Betrieb zu sehen. „Künftiger
Fachkräftemangel“ war das „Wort der
Stunde“.
Gute Perspektiven
20
NordHandwerk Dezember 2009
Fotos: Imago (1); Katschke (3)
3
Aber den „Umworbenen“ wurde auch
deutlich gemacht, dass sie zwar keinen
einfachen Weg vor sich haben, aber einen
Weg, der ihnen gute Perspektiven bietet.
„Nur mit guten Fachkräften kann der
Handwerksbetrieb im Markt bestehen“,
stellte der Lübecker Kreishandwerksmeister
Hans Falkenhagen fest und versprach den
jungen Leuten: „Genau dort wollen wir
Sie hinführen, Sie sollen die Fachkräfte von
morgen werden.“ Ähnlich der Gedankengang von Helmut Rowedder, Kreishandwerksmeister der Region Westholstein:
„Sie haben jetzt alle Möglichkeiten, voll
durchzustarten.“
Europa bestimmt
„Europa“ war ein wesentlicher Bestandteil
beider Festreden. In Lübeck hob Reimer
Böge, Abgeordneter des Europäischen
Parlaments, hervor, dass die Europäische
Union „Frieden, Freiheit und Wohlstand“
nach Europa gebracht habe und legte
ein deutliches Bekenntnis zum dualen
Ausbildungssystem ab: „Es ist eindeutig
das beste Ausbildungssystem weltweit.“
Dies werde ihm von Bildungspolitikern
aus allen europäischen Ländern immer
wieder bescheinigt.
Mahnende Worte fand dagegen der ehemalige Landtagspräsident Martin Kayenburg:
Mit Blick auf die seit 2004 „meisterfreien
Handwerke“, in denen seitdem die Ausbildungszahlen gesunken sind, hinterfragte er,
ob „jede europäische Gleichmacherei ein
Segen“ sei. Für ihn stellt der Meisterbrief
als Qualifikation, aber auch als Zugangsberechtigung zur handwerklichen Selbstständigkeit, einen hohen Wert dar, der besonders
geschützt werden müsse.
Wertvolles Tun
Dank und Anerkennung erhielten die
ausbildenden Betriebsinhaberinnen und
-inhaber von beiden Festrednern. Martin Kayenburg forderte sie auf, „in Ihrem
wertvollen Tun weiterzumachen“.<< ak
Dezember 2009 NordHandwerk
21
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Handwerkskammer Lübeck
Erste Gespräche in
neuen Ämtern (v .li:)
Manfred Arp,
Dr. Olaf Tauras und
Torsten Geerdts.
Amtsköste der Kreishandwerkerschaft Mittelholstein
Vorschusslorbeeren
Reichlich „Vorschusslorbeeren“ an die Politik verteilten Kreishandwerksmeister Manfred Arp und Kammerpräsident Horst Kruse bei
der Amtsköste der Kreishandwerkerschaft Mittelholstein. Aber der
Bürgermeister und die Abgeordneten von Bund und Land wurden
von den Handwerksvertretern auch in die Pflicht genommen.
Rekordbeteiligung bei der Amtsköste: Fast 100 Gäste begrüßte
Kreishandwerksmeister Manfred Arp, die
als Gesprächsplattform des Handwerks
in Neumünster dient. Einige der Gäste
waren noch ganz frisch im Amt: Sowohl
Oberbürgermeister Dr. Olaf Tauras als auch
Landtagspräsident Torsten Geerdts müssen
die „100-Tages-Frist“ erst noch hinter sich
bringen. Manfred Arp bot jedoch beiden
Hilfestellung an: „Die Kreishandwerkerschaft und die Betriebe in Neumünster
werden Sie unterstützen.“
345 Milliarden €
Der Kreishandwerksmeister servierte
seinen Zuhörern große Zahlen. Dabei
wirkten die zusätzlichen Staatsausgaben
von 100 Milliarden € in diesem Jahr, fast
wie „Peanuts“ gegenüber dem prognosti22
NordHandwerk Dezember 2009
zierten Schaden durch Schwarzarbeit von
345 Milliarden €. „Schwarzarbeit schädigt
gesetzestreue Unternehmen sowie deren
Arbeitnehmer und führt zu ungleichen
Wettbewerbsbedingungen“, skizzierte er
schon eine Aufgabe für die Neugewählten
in Stadt und Land.
Ebenso wie der Kreishandwerksmeister
sah auch der Lübecker Kammerpräsident
Horst Kruse in den schwarz-gelben Koalitionsverträgen gute Ansätze für das Handwerk. „Wir werden Sie daran aber auch
messen“, kündigte der Kammerpräsident
an, vor allem mit Blick auf die Unterstützung ausbildender Betriebe.
Aufträge für das Handwerk
Der parteilose Bürgermeister Dr. Olaf
Tauras, ehemals Geschäftsführer der
Wirtschafts-Agentur Neumünster, wür-
Foto: Grünke
Wir bohren für Sie
auch die ganz
dicken Bretter!
digte die Arbeit der „Ermittlungsgruppe Schwarzarbeit“, die Neumünster gemeinsam mit den Kreisen Ostholstein
und Plön betreibt: „Wir konnten ein
erhebliches illegales Auftragsvolumen
ermitteln.“ Noch wichtiger ist ihm allerdings, „Wege von der illegalen zur legalen
Handwerksausübung“ aufzuzeigen. Dieser
Weg könne natürlich nur über Aufträge
erfolgreich sein, wozu auch öffentliche
Aufträge gehören würden.
Hierzu konnte Henrik Harms, Geschäftsführer der Gebäudemanagement
Schleswig-Holstein (GMSH), einige
Erfolgsmeldungen geben, jedenfalls für
die Aufträge des Landes und des Bundes.
„97 % der Vorhaben sind soweit durchgeplant, dass im Spätherbst massiv Aufträge
vergeben werden können“, so Harms. Er
sicherte eine gewerkeweise Ausschreibung
und die konsequente Anwendung der
erhöhten Wertgrenzen zu (siehe Kasten).<< ak
Wichtiger Hinweis
Bei der Amtsköste erklärte Henrik Harms,
Geschäftsführer der GMSH, dass der Erlass
des Bundesbauministeriums, wonach bei
beschränkten Ausschreibungen des Bundes
nur präqualifizierte Betriebe aufgefordert
werden dürfen, bis 2011 ausgesetzt ist.
Auch bei Auftragsvergaben des Bundes
haben also nicht präqualifizierte Betriebe
wieder dieselben Startchancen.
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des Landes Schleswig-Holstein
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Geschäftsführer: Klaus Leuchter
c/o IKK Nord, Ilensee 4, 24837 Schleswig,
Tel. 04621/9600-99, Fax 04621/9631-29,
In Kooperation mit dem
Handwerker-Fonds Suchtkrankheit e.V.
Email: [email protected]
www.esa-sh.de
Foto: © Alexander Raths - Fotolia.com
Handwerkskammer Lübeck
Handwerkskammer Lübeck
35 Aussteller, 800 Besucher, der
„Albatros“ als Motivationstrainer
und das alles noch kostenlos:
Das Existenzgründungsforum der
Handwerkskammer Lübeck und
der Industrie- und Handelskammer zu Lübeck, kleckerte
in diesem Jahr nicht, sondern
klotzte.
Existenzgründerforum
Gewinnen mit
dem Albatros
Existenzgründungstage gibt es
viele. Doch auf das Angebot kommt
es an. Und das war auf der gemeinsamen
Veranstaltung der Handwerkskammer
Lübeck und der Industrie- und Handelskammer zu Lübeck breit gefächert.
„Alle Informationen und Beratungen
zur Existenzgründung an einem Ort –
kompetent und persönlich“ lautete das
Motto, und die 35 Aussteller gaben sich
alle Mühe, den Besuchern Rede und
Antwort zu stehen.
Allein die Handwerkskammer war
mit 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort. „Wir haben uns
bemüht, das gesamte Spektrum für
die Existenzgründung abzudecken,
von Banken und Versicherungen über
Steuer- und Unternehmensberater bis
hin zu Wirtschaftsförderern“, so Heiko
Nissen, Leiter der betriebswirtschaftlichen
Beratung bei der Handwerkskammer und
Organisator des Forums.
geht. Lassen Sie jemanden von außen auf
Ihre Ideen und Konzepte schauen“, riet
er seinen Zuhörern.
„Wenn ich 1980 schon das Beratungsangebot gehabt hätte, das es heute gibt,
wäre mein Start wohl noch besser gelaufen“, erklärte Malermeister und Kammerpräsident Horst Kruse den Sinn des
Existenzgründungsforums. Zusammen
mit Bernd Jorkisch, Präses der IHK zu
Lübeck, ermutigte er die Existenzgründer.
Als positives Beispiel war Konditorenmeisterin Lydia Rahaus aus Preetz
eingeladen. Sie machte sich vor einem
Jahr als „Schokodeern“ mit Pralinen und
Schokoladenartikeln aus kontrolliert biologischen Anbau selbstständig und ist
– Wirtschaftskrise hin oder her – seitdem sehr erfolgreich. Ihre Vorbereitung
war außerordentlich sorgfältig, wobei sie
ihre Geschäftsidee als entscheidend ansah:
„Ich habe mich zwei Jahre vorbereitet,
an meiner Geschäftsidee gefeilt und dabei mein Gründungskonzept acht Mal
umgeschrieben.“<< ak
Konditormeisterin
Lydia Rahaus:
„Wenn Sie von Ihrer
Idee und von sich
selbst überzeugt sind,
dann klappt es auch“.
Planen auch Sie gerade ihre Selbstständigkeit, dann lassen Sie sich von unseren betriebswirtschaftlichen Beratern
unterstützen.
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Christiane Müller,
Tel. 0451 1506-238,
E-Mail: [email protected].
Geschäftsidee entwickeln
In seiner Zeit als Schwimmer war Michael Groß ein
Ausnahmeathlet (Foto Mitte). Heute vermittelt der
mehrfache Olympiasieger Unternehmern, wie sie
sich richtig motivieren können. „Wenn man nicht
jeden Tag einen kleinen Funken entzündet, kann
kein Brand entstehen“, lautet sein Credo.
„Albatros“
Praktische Tipps zu Motivation gab
es von Ex-Schwimm-Olympiasieger
Michael Groß. In seinem Vortrag „Sieg
und Niederlage – Basis zur Motivation“
verglich er Firmengründer mit Leistungssportlern. „Erfolge sind schön, aber ich
habe vor allem aus Niederlagen viel herausgezogen“, erklärte er den Zuhörern.
„Wenn man einen Auftrag verliert, heißt
es ja nicht, dass man schlecht war. Man
muss aber sehen, dass man Fehler nicht
unbedingt ein zweites Mal macht“, so
seine Botschaft.
Für ihn ist der Existenzgründungstag
„eine tolle Sache“. „Ich bin überzeugt
davon, dass es ohne externe Beratung nicht
24
NordHandwerk Dezember 2009
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Dezember 2009 NordHandwerk
25
Handwerkskammer Lübeck
Handwerkskammer Lübeck
Das Fehmarnbelt-Backbuch
Farbe, Pinsel und Druckutensilien für die
Lehrlinge Neuland darstellte, waren die Ergebnisse so überzeugend, dass jeder Lehrling
seinen persönlichen Fingerabdruck in Form
einer Illustration hinterließ.
Im zweiten Projektabschnitt
in der Berufsbildungsstätte
Travemünde wagten sich die
Teams zusätzlich an Neukreationen, die die Backtraditionen beider Länder vereinen.
Alle teilnehmenden Lehrlinge
erhielten für ihre Teilnahme
den „Europass“, der ihr besonderes Engagement und
ihre Mobilitätsbereitschaft
in der Ausbildung dokumentiert.<< asi
Eine gelungene Liaison von
Brot und Kunst
Was dabei herauskommt, wenn deutsche und dänische
Bäckerlehrlinge, Ausbilder und Künstler gemeinsam
kreativ arbeiten, zeigt das soeben erschienene
Fehmarnbelt-Backbuch. Es ist eine tolle Mischung
aus handwerklicher und gestaltender Kunst, die dazu
einlädt, selbst den Ofen anzuheizen.
Zwölf Bäckerlehrlinge aus Ostholstein, Lübeck und aus dem dänischen
Lolland/Falster haben gemeinsam mit Ausbildern und professionellen Künstlern in
diesem Jahr das „Fehmarnbelt-Backbuch“
erarbeitet und gestaltet. Das Backbuch enthält eine bunte Mischung aus Klassikern
und Neuem mit einer übersichtlichen
zweisprachigen Zutatenliste, einer knapp
gehaltenen Zubereitungsanweisung und
vielen Fotos aus dem künstlerischen Workshop mit Christian Egelhaaf, der das Buch
auch gestaltet hat.
Die Herausgabe dieses deutsch-dänischen
Backbuches war eine der Aufgaben des
Projektes ArTeMa (siehe Info-Kasten), die
während einer zweijährigen Workshop-
26
NordHandwerk Dezember 2009
Reihe der Handwerkskammer Lübeck und
der berufsbildenden Schule CELF (Dänemark) bearbeitet werden. „Hier kommt
nicht nur das Backen als Kunstform zum
Tragen, sondern auch verschiedene künstlerische Techniken, die während des ersten
Workshops von den Lehrlingen erprobt
wurden“, so die Projektkoordinatorin der
Handwerkskammer, Angela Siegmund.
Backtraditionen erkennen
Die jungen Handwerker, die sich speziell für
dieses Projekt beworben hatten, trafen sich
erstmals Anfang des Jahres bei den dänischen
Partnern. Dabei ging es vor allem darum, die
regionalen Besonderheiten der Gebäcktraditionen auszumachen. Ron-Marc Provaznik,
Lehrling der Bäckerei
Klausberger, stellte fest:
„Das dänische Gebäck
ist viel süßer und
bunter als bei uns in
Schleswig-Holstein.“
Ein Beispiel dafür sind
die „Kajkage“, witzige,
froschähnliche Törtchen mit quietschgrünem Marzipanüberzug und rosafarbener
Buttercremefüllung, das einer beliebten
dänischen Kindersendung entlehnt ist und
dessen Rezept sich natürlich auch im Backbuch findet.
Der Austausch mit den dänischen Kollegen begeisterte auch Birgitt Wohnsdorf,
Ausbildungsmeisterin der Handwerkskammer Lübeck. Aber auch
ihr dänisches Pendant Peter Christensen lobte das
Teamwork: „Bei der gemeinsamen Arbeit merkten wir
sehr schnell, welche Rolle die
Bereitschaft zur Kommunikation und Freude an der Arbeit
bedeutet, um ein gemeinsames Werk zu realisieren.“
Parallel zum Backen erfolgte
der Einstieg in die kreative
Arbeit mit den Künstlern
Susan Walke, Anne Gudrun
Sejersen und Ole Holm.
Gearbeitet wurde in kleinen
zweisprachigen Teams. Und
obwohl der Umgang mit
Rezepte und Illustrationen können Sie ganz einfach auf den Internetseiten der Handwerkskammer Lübeck
unter www.hwk-luebeck.de, Internationale Projekte, ArTeMa ansehen oder
downloaden.
ArTeMa
Das Projekt ArTeMa (Art, Teaching, Management
– Kunst, Unterricht, Management) ist eine Kooperation der Handwerkskammer Lübeck und
des dänischen Berufsbildungszentrums CELF
(Lolland/Falster). Zusammen mit Künstlern beider Nationen wurde ein Konzept für zwei
Projekte (gefördert durch das EU-Programm
INTERREG IV A Fehmarnbelt-Region) mit verschiedenen Gewerken erarbeitet. Damit sollen
neue kreative Impulse für das Handwerk, die
interkulturellen und sozialen Kompetenzen der
Teilnehmer und die deutsch-dänische Kooperation in der Fehmarnbelt–Region gefördert
werden. Ab März 2010 sind Kreativ-Workshops
für Lehrlinge der Bereiche Metall und Holz (Gebiet: Lübeck und Ostholstein/Plön) geplant.
Bewerbungen sind ab sofort möglich.
Weitere Infos dazu erhalten Sie bei:
Angela Siegmund, Tel.: 0451 1506-264,
E-Mail: [email protected],
und im Internet unter www.hwk-luebeck.de,
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Handwerkskammer Lübeck
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Lübeck: seit 3.9.09, Fr 15–21 Uhr und
Vollzeit: ab 11.1.10, Mo–Fr 8.30–15.15 Uhr,
Elmshorn: ab 4.6.10, Fr 15–21 Uhr,
Kiel: ab 5.11.09, Fr 16–20.15 +
Sa 9–15 Uhr, 504 U-Std., 3.100 €
Gebäudeenergieberater/-in (HWK)
Lübeck: ab 26.11.09, Do 18–21.15 +
Sa 8–13 Uhr,
Kiel: ab 29.1.09, Fr 16–20.15 +
Sa 8–15 Uhr,
Itzehoe: 12.3.10, Fr 18–21.15 +
Sa 8–13 Uhr, 200 U-Std., 1.490 €
Betriebsinformatiker/-in (HWK)
seit 14.11.09, Sa 8.30–15.30 Uhr,
300 U-Std., 1.990 €
Fachkraft für Solartechnik
seit 20.11.09, Fr 16–20.15 +
Sa 8.30–13.30 Uhr, 200 U-Std., 1.500 €
Personalmanagement (HWK)
ab 9.1.10, Sa 8.15–14.15 Uhr, 112 U-Std.,
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Fortbildungszentrum der HWK Lübeck,
Juliane Wiesenhütter, Tel.: 0451 38887-710,
Nadire Aslan-Tut, Tel.: 0451 38887-711,
E-Mail: [email protected].
Berufsbildungsstätte Kiel
Meistervorbereitungslehrgänge
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335 U-Std., 2.100 €
Kfz I + II
ab Januar 10, Fr 16–20.15 + Sa 8–15 Uhr,
770 U-Std., 4.155 €
Anmeldung und Informationen:
Berufsbildungsstätte Kiel,
Tel.: 0431 53332-0,
E-Mail: [email protected].
ab Jan. 10, Fr 17–20.15 + Sa 8–13 Uhr,
900 U-Std., 5.500 € (Nur noch wenige
Plätze frei)
Löschung in der Handwerksrolle
Dieter Wöbcke;
Betriebssitz u. letzte Zustellanschrift:
Rehweg 4, 25554 Nortorf
ASW Automobil Service Wentorf GmbH & Co. KG;
Betriebssitz u. letzte Zustellanschrift:
Auf dem Ralande 8 b, 21465 Wentorf.
Anmeldung und Informationen:
Berufsbildungsstätte Elmshorn,
Holger Hester, Tel.: 04121 4739-612,
E-Mail: [email protected].
Die Löschung ist von Amts wegen beabsichtigt.
Der Bescheid ist im Dienstgebäude 23552 Lübeck,
Breite Str. 10/12, Zimmer 2, einzusehen.
Berufsbildungsstätte Travemünde
Löschung im Verzeichnis zulassungsfreier Handwerke und handwerksähnlicher Gewerbebetriebe
Verarbeitung von Faserverbundwerkstoffen (GFK)
7.–18.12.09, 80 U-Std., 695 €
Meistervorbereitungslehrgang
Kraftfahrzeugtechniker I + II
Vollzeit: ab Jan 10, Mo–Fr, 770 U-Std.,
4.155 €
Oliver Mix;
Betriebssitz u. letzte Zustellanschrift:
Mühlenstr. 5 a, 22113 Oststeinbek
Sazda Andreeva, Gebäudereinigerbetrieb;
Betriebssitz : Damaschkestr. 30, 23560 Lübeck,
letzte Zustellanschrift:
Damaschkestr. 30 c/o Pleier, 23560 Lübeck
Anmeldung und Informationen:
Berufsbildungsstätte Travemünde,
Gabi Neuke, Tel.: 04502 887-399,
E-Mail: [email protected].
Hans-Jürgen Müller;
Betriebssitz u. letzte Zustellanschrift:
Generaloberst-Beck-Str. 6, 25421 Pinneberg
Kruell Sept09
06.08.2009
13:05 Uhr
Leszek Lewandowski, Holz- u. Bautenschutzbetrieb;
Betriebssitz u. letzte Zustellanschrift:
Ratzeburger Str. 1, 23911 Schmilau
Andrzej Lewandowski, Holz- u. Bautenschutzbetrieb;
Betriebssitz u. letzte Zustellanschrift:
Ratzeburger Str. 1, 23911 Schmilau
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Marian Lukaszczyk;
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Betriebssitz u. letzte Zustellanschrift:
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Oliver Harter, Fliesen-, Platten- u. Mosaiklegerbetrieb;
Betriebssitz u. letzte Zustellanschrift:
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Torsten Egeberg, Gebäudereinigerbetrieb;
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Andrzej Wojcik;
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Leszek Graczyk;
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Bescheid ist im Dienstgebäude 23552 Lübeck, Breite
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Seite 1
Kreishandwerkerschaft Lübeck
Berufsbildungsstätte Elmshorn
Rollenwechsel: heute Kollege morgen Chef
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Der Knigge für den Außendienstler
5.12.09, Sa 9–16 Uhr, 8 U-Std., 80 €
Wie lese ich eine BWA am Beispiel
von DATEV
9.12.09, Mi 18–21.15 Uhr, 4 U-Std.,
35 €
Arbeitstechniken und -methoden
9.–23.1.10, Sa 8.15–14.15 Uhr,
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Doppelte Buchführung
11.1.–10.2.10, Mo + Mi 18–21.15 Uhr,
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Teilzeit: ab 22.11.09, Fr 17–21.15 +
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Teilzeit: ab 22.1.10, Fr 17–21.15 +
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28
NordHandwerk Dezember 2009
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Auch im Jahr 2010 wird die Berufsbildungsstätte Elmshorn mit neuen
Meistervorbereitungslehrgängen
starten. Den Anfang machen am 22.
Januar 2010 die Installateure und
Heizungsbauer. Darüber hinaus ist für
Mai 2010 ein neuer Vorbereitungslehrgang für die Teile III und IV geplant.
Im Juli soll dann ein neuer Lehrgang
Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach RL 80/1268/
EWG): 9,1 (innerorts), 6,4 (außerorts), 7,4 (kombiniert). CO2-Emissionen: 195 g/km (kombiniert).
für das Friseurhandwerk Teil I und
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1
Dezember 2009 NordHandwerk
29
Fotos: Haumann
Schleswig-Holstein
Festredner Holger Schwannecke (2. v. re.) ließ es sich nicht
nehmen, jeden der Siegerinnen und Sieger einzeln zu
beglückwünschen (großes Foto).
Erste Gratulanten für die Holzbildhauerin Kerstin Brenner waren
die Kammerpräsidenten Eberhard Jürgensen (Mitte) und Horst
Kruse (Foto links).
Die Landessiegerinnen und -sieger im Leistungswettbewerb des
Handwerks 2009 (Foto oben).
Siegerehrung im Leistungswettbewerb
Nachwuchs mit Vorbildfunktion
In 48 verschiedenen Berufen maß sich der schleswigholsteinische Handwerkernachwuchs in diesem Jahr im
Rahmen des Leistungswettbewerbs des Deutschen Handwerks.
Die beiden schleswig-holsteinischen Kammern ehrten die
Siegerinnen und Sieger in einer großen Feierstunde.
„Talent und Willen.“ Diese beiden
wesentlichen Charakterzüge benannte Flensburgs Kammerpräsident Eberhard
Jürgensen anlässlich der Siegerehrung der
Teilnehmer am Leistungswettbewerb des
Deutschen Handwerks im Kulturzentrum
30
NordHandwerk Dezember 2009
der Stadt Rendsburg als grundlegend für
den Erfolg. Entscheidend sei vor allen Dingen das bewiesene Durchhaltevermögen,
das bei aller Begabung den eigentlichen
Unterschied ausmachen würde. Jürgensen
gratulierte allen ersten Landessiegerinnen
und Landessiegern ausdrücklich im Namen
beider Kammern des Landes und ermutigte den jungen Handwerksnachwuchs,
mit dieser optimalen Voraussetzung eine
Karriere im Handwerk anzustreben.
Wiederkehrendes Phänomen
Holger Schwannecke, Geschäftsführer
des Unternehmensverbandes des Deutschen Handwerks, startete seine Festrede
mit einem scheinbar zeitlosen Zitat des
griechischen Philosophen Sokrates: „Die
Jugend von heute liebt Luxus, hat schlechte
Manieren und verachtet die Autorität. Sie
widerspricht ihren Eltern, legt die Beine
übereinander und tyrannisiert ihre Lehrer.“
Daran sei zu erkennen, dass Probleme und
Vorurteile zwischen Jung und Alt ein immer wiederkehrendes Phänomen seien.
Schwannecke freute sich aber, dass gerade
die ersten Landessiegerinnen und Landessieger allen weit verbreiteten Vorurteilen
über die Jugend von heute die Stirn geboten hätten. „Sie haben kritische Prüferinnen
und Prüfer von sich und ihren Qualitäten
überzeugt. Sie haben Talent, Können und
Kreativität gezeigt. Jetzt gehören Sie zu den
Besten der Besten im Handwerk.“
Schwannecke vergaß nicht, auch die Leistung der Familien, Ausbildungsmeister und
besonders der Prüferinnen und Prüfer in den
Ausschüssen, die mit ihrem ehrenamtlichen
Engagement wesentlich zum
Ausbildungserfolg beigetragen
hätten, zu erwähnen. „Nun
hoffe ich natürlich, dass auch
Sie sich eines Tages im Handwerk ehrenamtlich engagieren werden. Aber zunächst soll
Ihr heutiger Erfolg Sie darin
bestärken, Ihren Karriereweg
im Handwerk konsequent weiterzugehen.“
Hierfür sei der fachliche Grundstein gelegt
und auch die nötige Leistungsbereitschaft
bewiesen worden. Zusätzlich hätte der
Nachwuchs in der handwerklichen Ausbildung auch „Teamfähigkeit“ und „kommunikative Kompetenz“ erworben. Dinge,
die auch für den weiteren Karriereweg im
Handwerk von großer Bedeutung seien.
Er ermutigte die Siegerinnen und Sieger,
konsequent den Weg im Handwerk weiter
zu beschreiten bis hin zur Meisterprüfung
und einer späteren Selbstständigkeit. Dabei
dürfe den jungen Handwerkerinnen und
Handwerkern vor der Zukunft nicht bange
sein. „Mit dem Handwerk haben Sie einen
Wirtschaftsbereich gewählt, der sich in der
Krise als besonders stabil erwiesen hat. Das
Handwerk bietet Zukunft, denn qualifizierte
und innovative Fachkräfte haben immer
Konjunktur.“
Politische Forderungen
Mit einigen Forderungen an die Politik,
u. a. eine stärkere Entlastung der Bürger
durch eine grundlegende Reform der Sozialversicherungssysteme und mehr Anstrengung im Bereich der Bildungspolitik,
schloss Schwannecke seinen Vortrag.
Im Anschluss wurden die Landessiegerinnen und Landessieger einzeln auf die
Bühne gebeten und erhielten neben der
Urkunde und einem wertvollen Geschenk
zusätzlich noch eine Geldprämie der Volksund Raiffeisenbank überreicht.<< ah
Hinweis: Die Namenslisten der Landessiegerinnen und -sieger finden Sie im
Internet unter:
www.hwk-flensburg.de, www.hwk-luebeck.de oder www.hwk-sh.de.
Dezember 2009 NordHandwerk
31
Schleswig-holstein
Schleswig-Holstein
Kampagne „Haus sanieren — profitieren“
Überblick über den energetischen Zustand
des Gebäudes.
freut sich Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
(DBU), über die Ergebnisse der aktuellen
Befragung zur DBU-Klimakampagne. Insgesamt kennen bereits ein Viertel der Bevölkerung die Kampagne „Haus sanieren
– profitieren!“. Über eines sind sich alle
Experten jedoch einig:- der Energiecheck
ersetzt kein ausführliches Gutachten.
Der kostenlose Energiecheck als Herzstück der Kampagne ist in
Schleswig-Holstein Vorreiter
Schulung notwendig
Schleswig-Holstein als unverbindlicher Service der geschulten
„Wir freuen uns, zu den ersten Kooperationspartnern dieser großen Klimakampagne
zu gehören“, betont Horst Kruse, Präsident der Handwerkskammer SchleswigHolstein. Der kostenlose Energiecheck sei
in Schleswig-Holstein als Service von geschulten Handwerksfirmen fest verankert.
Rund 600 Handwerksbetriebe im Lande
haben sich auf knapp 200 Schulungsveranstaltungen im Rahmen der Initiative
schulen lassen.
Und die Kampagne kommt an. „90 %
der befragten Hauseigentümer finden den
kostenlosen Energiecheck richtig gut“,
Um den Energiecheck anzubieten und
damit Kooperationspartner der DBU zu
werden, müssen Handwerksbetriebe an
einer mehrstündigen Schulung teilnehmen, die in Schleswig-Holstein von den
Kreishandwerkerschaften und der Handwerkskammer Lübeck für alle Handwerksbetriebe angeboten wird.<< grü
Schleswig-Holsteins Handwerksbetriebe sind vorbildlich
auch im Rahmen der Kampagne „Haus sanieren – profitieren!“.
Handwerksbetriebe fest verankert.
Energiechecks, Energieberatungen
oder Energieausweise – wer soll bei
all den Begriffen noch wissen, was ein
Hausbesitzer mit seinem in die Jahre gekommenen Gebäude machen soll? „Haus
sanieren - profitieren!“ weist Hausbesitzern den Weg durch das komplexe Thema.
„Vom kostenlosen Energiecheck im Rahmen der Kampagne über die detaillierte
Energieberatung zum sanierten Haus mit
Energieausweisen – der Weg lohnt sich“,
mein Raphael Lindlar, Innovations- und
Technologieberater der Handwerkskammer
Lübeck. Herzstück der Kampagne „Haus
sanieren – profitieren!“ ist ein kostenloser
und unverbindlicher Energiecheck, den
ein geschulter Handwerker durchführt.
Der Energiecheck vermittelt einen ersten
Foto: Grünke/NH-Archiv
Vorreiter bei kostenlosen Energiechecks
Machen sich für die Kampagne stark: Jochim Weise, Regionalberater der DBU, Andreas Katschke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Schleswig-Holstein, und Raphael Lindlar, Innovations- und
Technologieberater.
Nähere Informationen zu der
bundesweiten Kampagne „Haus sanieren – profitieren!“ erhalten Sie bei allen
handwerklichen Organisationen und unter
www.sanieren-profitieren.de.
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Energiemesse „Solarexpo“ in Verona
Boomenden Markt nutzen
Der italienische Energiemarkt boomt
derzeit und bietet auch für deutsche
Handwerksbetriebe hervorragende Geschäftschancen. Die Außenwirtschaftsberatung im Handwerk organisiert deshalb
derzeit zusammen mit der Wirtschaftsförderung des Landes Schleswig-Holstein
(WTSH) einen Gemeinschaftsstand auf
der Fachmesse „Solarexpo“, die vom 5.
bis 7. Mai 2010 in Verona stattfindet.
Die „Solarexpo“ ist mit 60.000 Besuchern, 600 Ausstellern und einer Ausstellungsfläche von knapp 60.000 Quadratmetern Italiens wichtigste Messe im
Bereich Solarenergie (weitere Informationen unter www.solarexpo.com).
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Einspeisevergütung und Sonnenscheindauer, Steuerbegünstigungen für Neubauten und Sanierungen bis zu 55 % und
die große Wertschätzung ausländischer
Technologieimporte und deutschen
Know-hows.
Die Außenwirtschaftsberatung im
Handwerk organisiert nicht nur den
Gemeinschaftsstand, sondern unterstützt
ihren Messeauftritt auch mit einem Servicepaket, das folgende Dienstleistungen
beinhaltet:
• Standaufbau, Firmenlogowand, PR
• Ausstelleranmeldung und Ausstellerausweise
• Catering
• italienischsprachige Standbetreuung
• Teilnahme an einer kostenlosen Ko-
operationsbörse mit italienischen
Kunden.
Für die Messeteilnahme können Fördermittel in Höhe von 40 % der Messekosten und maximal 4.000 € beantragt
werden.
Anmeldungen sind noch bis zum
20. Dezember 2009 bei den Außenwirtschaftsberatungsstellen der Handwerkskammern möglich.
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NordHandwerk Dezember 2009
20.05.2009 10:18:57 Uhr
Dezember 2009 NordHandwerk
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Handwerkskammer Schwerin
notwendigen Kontakte. Sie veranstaltet
gemeinsam mit Betrieben Berufsfindungstage direkt an den Schulen.
Azubi-Umfrage
Lehrlinge fühlen sich im Handwerk wohl
Auch Platz für Lernschwache bieten
Frühstarter gewinnen
Die neuen Auszubildenden haben gerade einmal angefangen, da soll man sich schon um
den Nachwuchs für das nächste Jahr kümmern? Aber ja, denn die Konkurrenz schläft nicht.
Wer in der Tageszeitung nicht nur
auf die Artikel, sondern auch auf
den Anzeigenteil achtet, hat sie bestimmt
längst gesehen: Die Annoncen zumeist
größerer Unternehmen in der Region, die
ihre Ausbildungsplätze für 2010 anbieten.
Immer früher geht sie los, die Suche nach
den künftigen Lehrlingen, und wer zu lange wartet und nicht selbst aktiv wird, wird
auf jeden Fall das Nachsehen haben.
Nur noch etwa 10.300 Schulabgänger
werden für 2010 prognostiziert. Wohlgemerkt für das ganze Land MecklenburgVorpommern. Von der Frage, wie viele
davon für eine Ausbildung im Handwerk
gewonnen werden können, hängt eine ganze Menge ab. Denn der Azubi von morgen
ist die Fachkraft von übermorgen.
Die Zukunftsfähigkeit des Handwerks in
Mecklenburg-Vorpommern ist demnach
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NordHandwerk Dezember 2009
nicht allein eine Frage der wirtschaftlichen
Leistungskraft. Im personalintensiven
Handwerk hängt diese Kraft entscheidend
von der Fachkräftesicherung ab.
Weil das Thema Ausbildung angesichts
der demografischen Entwicklung eine
so große Bedeutung bekommt, hat die
Handwerkskammer Schwerin ihre entsprechenden Beratungs- und Serviceangebote
schon seit Jahren immer weiter ausgebaut.
Die Mitgliedsbetriebe können sich, ob bereits langjährig oder erstmalig ausbildend,
mit allen Fragen und Problemen an die
Kammer wenden.
Verträge,Vergütung und vieles mehr.
Auf zum Börsengang!
Für Ausbildungsbetriebe bietet die Handwerkskammer Schwerin eine eigene Lehrstellen- und Praktikabörse im Internet an.
Die Betriebe können ihre freien Ausbildungsplätze hier kostenfrei anbieten.
Das Verfahren ist denkbar einfach und
unbürokratisch. Einfach bei der Kammer
anrufen, das oder die aktuellen Angebote
durchgeben und schon sind die freien
Lehrstellen und Praktikumsplätze online.
Zur Schule gehen?
Noch nie ausgebildet oder schon
länger nicht mehr?
Die Ausbildungsberater der Handwerkskammer bringen Betriebe auf den neuesten
Stand.Voraussetzungen, Rechte, Pflichten,
Für Betriebe, die Interesse an Kooperationen mit Schulen vor Ort haben oder
in den jeweiligen Arbeitskreisen SchuleWirtschaft mitwirken wollen, vermittelt
die Handwerkskammer Schwerin die
Dabei sein, wo alle hinkommen!
Entscheidung für Wunschberuf und
Spaß im Job
Die Handwerkskammer Schwerin bereitet
für Sonnabend, den 23. Januar 2010
von 10.00 bis 15.00 Uhr einen großen Tag
der offenen Tür vor. Da dieser vor allem
dazu dient, Nachwuchs für die Ausbildung
im Handwerk zu gewinnen, ist wieder
viel Raum für Betriebe vorgesehen, die
sich hier mit ihren Angeboten präsentieren wollen. Es gibt vielfältige Möglichkeiten der Teilnahme. Wer will, kann
mit dem eigenen Messestand dabei sein,
sich innerhalb der Werkstattbereiche mit
besonderen Vorführungen zeigen oder als
„Mitmachstation“ bei der Werkstattrallye
direkt in Aktion mit den Jugendlichen in
Kontakt treten. Das Angebot steht allen
Handwerksbetrieben offen und ist für
diese kostenfrei.<< pg
Weitere Infos und persönliche
Beratung gibt es bei den
Ausbildungsberatern:
Erich Holm, Tel.: 0385 7417-173
Sibylle Wolter, Tel.: 0385 7417-172,
[email protected].
Beilagenhinweis
Börsen-Formular
Diese Ausgabe enthält als Beilage das aktuelle
Formular für die Aufnahme in die Lehrstellen- und Praktikabörse. Sollte diese Beilage
in Ihrem Heft fehlen, finden Sie das Formular
auch im Internet zum Download unter:
www.hwk-schwerin.de.<<
88 % der Auszubildenden erlernen ihren Wunschberuf oder eine gute Alternative dazu. Für die wenigsten ist ihre
Ausbildung im Handwerk demnach nur
eine „Notlösung“.Von der Berufsschule
fühlen sich 86 % gut auf das Berufsleben
vorbereitet. Mit Blick auf ihre Ausbildungsbetriebe beklagen sogar nur 5 % der
befragten Lehrlinge eine eher schlechte
Vorbereitung auf das Berufsleben.
Praktikum ist bester Einstieg
Die Ergebnisse der Umfrage belegen die
Bedeutung des Praktikums, das noch vor
dem Einfluss von Familie, Freunden und
Bekannten die wichtigste Rolle für den
Start ins Berufsleben spielt. Mehr als ein
Viertel aller Lehrverträge (26 %) kommt
über diese „Schnupperwochen“ im Betrieb zustande.
Aber Familie und Freunde sind immerhin noch wichtiger als Inserate und das
Internet: 18 % haben den Hinweis auf
ihre Lehrstelle von der Familie, 16
% von Freunden. Mit 16 % erweist
sich auch die Agentur für Arbeit als
wichtige Anlaufstelle für die Suche nach der Lehrstelle. Schulen und
Lehrer spielen hingegen für die Wahl des
Berufes und des Ausbildungsplatzes nach
Aussagen der Azubis keine Rolle.
bis zu drei Monaten an. Ein Jahr vor Lehrbeginn haben bereits 20 % der befragten
Jugendlichen mit der Suche begonnen.
Vielfältiger Blick in die Zukunft
Trotz des vielfach thematisierten Fachkräftemangels ist die damit verbundene
positive Botschaft für die Jugend bei diesen
offenbar noch nicht überall angekommen.
Lediglich 56 % der Lehrlinge beurteilt die
Chancen, vom Ausbildungsbetrieb übernommen zu werden, tatsächlich als gut.
Es sind aber auch nicht wenige, die das
von sich aus gar nicht anstreben bzw. die
sich perspektivisch weiterentwickeln wollen. So planen 28 % der befragten Azubis,
nach der Lehre das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern zu verlassen und
sich außerhalb des Landes einen neuen
Arbeitsplatz zu suchen. 12 % der Befragten
möchten noch eine andere Berufsausbildung beginnen.
Erfreulich: 21 % der Azubis planen bereits im Rahmen der Lehre konkret ihre
Meisterausbildung bzw. streben eine andere Weiterbildung im erlernten Beruf
an. Die Unterstützung durch den Betrieb
könnte dabei ein wichtiges Instrument zur
längerfristigen Bindung der Fachkräfte
bilden<< pg
handwerk
Ausbildung 2010
Was die Auszubildenden im Handwerk
von ihrer Lehre halten, wie sie ihre Ausbildungsstelle gefunden haben, ob sie sich
gut auf das Berufsleben vorbereitet fühlen und welche Zukunftsvorstellungen
sie haben: Antworten dazu liefert eine
aktuelle Befragung der Handwerkskammer Schwerin, an der 251 Lehrlinge aus
verschiedenen Handwerksberufen und
-betrieben teilgenommen haben. 97 %
davon sind männlich, lediglich 2 % haben
einen Migrationshintergrund.
Zeit für die Lehrstellensuche
Foto: team
Foto: aboutpixel.de
Mit dem neuen Ausbildungsbonus fördert die Bundesregierung die betriebliche Ausbildung von Schulabgängern
mit unterdurchschnittlichen Leistungen.
Informationen zur Höhe und den Vor­
aussetzungen des Bonus gibt es bei der
Handwerkskammer.
Für die Ausbildung schwächerer Schulabgänger kann man ausbildungsbegleitende Hilfen (ABH) beantragen. Ansprechpartner dafür ist die jeweilige Agentur für
Arbeit im Bezirk des Betriebes.
Der größte Teil der Auszubildenden (40 %)
hat bis zu sechs Monate nach einer Lehrstelle gesucht, 26 % geben eine Zeit von
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Foto: Gansen
Interview: 20 Jahre Mauerfall
„Die spannendste Zeit
meines Lebens“
„Die Kerzen aus den Kirchen haben die Friedfertigkeit auf die
Straßen getragen.“ Helmuth Schröder war vor 20 Jahren in der
DDR-Bürgerbewegung aktiv. Er blickt zurück auf die Ängste,
die Hoffnungen und auf die Gewissheit, dass nichts so bleiben
konnte, wie es war.
Herr Schröder, wie war Ihr Leben in der
DDR?
Helmuth Schröder Ich hatte meine Nische gefunden, in der ich gut leben konnte.
Ich habe immer im privaten Handwerk
gearbeitet und musste mich nicht in ein
sozialistisches Kollektiv einordnen. Mein
erstes politisches Bekenntnis war die Ablehnung der Jugendweihe, weil ich im protestantischen Glauben aufwuchs und keine
zwei Meinungen in mir tragen wollte.
Das kirchliche Engagement wurde immer
mit Argwohn betrachtet, hat aber bei mir
nicht zu großen Repressalien geführt. Ich
wurde sogar von 1982 bis 1988 Chef der
Crivitzer Feuerwehr, was früher wie heute
eine wichtige Funktion ist. Damals hat man
tatsächlich fachlich entschieden und nicht
ideologisch.Wie gesagt, ich hatte meine Nische, meine Freunde, war nicht unglücklich.
1989 konnte ich mich selbstständig machen
und die Freude an dem, was man selbst
schaffte, war damals ungleich größer als
heute. Aber es hat immer etwas gefehlt.
Wann und aus welchen Gründen begannen
Veränderungen sichtbar zu werden?
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NordHandwerk Dezember 2009
Schröder Politisch begann es schon sehr
früh. Mit dem KSZE-Prozess von Helsinki
und mit Willy Brandt kam die internationale
Anerkennung der DDR ins Rollen. Es kam
damit aber auch das Thema Menschenrechte
auf die Tagesordnung. In der Bevölkerung
bildete sich ein entsprechendes Bewusstsein und hinter den Türen der Kirchen kam
etwas in Bewegung.Vollends ins Wanken
geriet aber alles durch den immer sichtbarer
werdenden wirtschaftlichen Niedergang.
Letztlich spielte die Ökonomie die entscheidende Rolle. Die DDR war überall
grau in grau und verfiel zusehends. 1986/87
wurde es unübersehbar, dass es ins Minus
geht. Durch die Entwicklungen in anderen
östlichen Ländern wurde immer deutlicher,
dass es so nicht mehr weitergehen konnte.
War Flucht je ein Thema für Sie?
Schröder Nein, auch nicht, als die Möglichkeit bestand, über andere östliche Länder
in den Westen zu kommen. Ich wollte nie
weg, ich wollte, dass sich die Dinge hier bei
uns verändern. Ich hatte und habe hier meine
Familie, meine Freunde, mein Haus, meinen
Betrieb. Ich wäre nie weggegangen.
Wenn Sie hoch
hinaus wollen…
Wann sah und spürte man so richtig, dass die
Bevölkerung in Aufbruch geriet?
Schröder Berlin und Sachsen waren
die Zentren der Bewegung, In unserem
Flächenagrarland dauerte es länger, bis der
Funke übersprang. Unser damaliger Pastor
Rathke, Altbischof der Mecklenburgischen
Landeskirche, hatte unser Bewusstsein für
Freiheit und Demokratie aber bereits seit
1986 geschärft. Dafür stand er natürlich im
Visier der Stasi, die noch im Frühjahr 1989
erfolglos versuchte, mich als IM anzuwerben, was ich aus Prinzip strikt ablehnte. Dass
es dabei um die Bespitzelung von Pastor
Rathke gehen sollte, habe ich aber erst später aus meiner Stasi-Akte erfahren.
Auf einmal ging dann alles Schlag auf
Schlag. Da war so eine unglaubliche Bewegung und Dynamik in der Gesellschaft.
Unsere „Politische Bürgerinitiative Crivitz“ traf sich erstmals am 16. Oktober 89
in einer Privatwohnung. Am 30. hatten
wir unsere erste öffentliche Diskussion
im Crivitzer Kulturhaus, der sich der
Vorsitzende des Rates des Kreises stellen
musste. Am 1. November versammelten
wird uns zum Friedensgebet und zur Demonstration mit Abschlusskundgebung
auf dem Marktplatz. Der Dammbruch
kam natürlich mit dem 9. November. Der
Fall der Mauer war der erste Schritt zur
grundsätzlichen Veränderung der Politik.
Viele hatten geglaubt, das Hauptziel sei
schon erreicht, aber das wichtigste begann
ja erst noch. Die Entmachtung der Stasi,
die Begründung der Demokratie und des
Rechtsstaates.
Wenn ich mich 89 nicht selbstständig
gemacht hätte, wäre ich zu dieser Zeit in die
Politik gegangen. Es hat sich seitdem vieles
positiv entwickelt, aber diese Zeit war die
spannendste Zeit meines Lebens.“<<
Interview: Petra Gansen
und die meisten
Krane nicht mithalten können …
… dann läßt Knaack Sie nicht hängen.
Unser Fuhrpark ist für praktisch alle
Aufgaben gerüstet. Auch bei noch so
ambitionierten Projekten arbeiten
unsere Arme zuverlässig Hand in Hand.
Das garantieren Ihnen unsere Qualitäts- und Sicherheitsmanagementsysteme, zertifiziert nach DIN EN ISO
9001 und Safety Checklist Contractors (SCC**).
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Zur Person
Helmuth Schröder, Jahrgang 1952, ist seit
1989 selbstständiger Elektromeister in Crivitz.
Er ist stellvertretender Obermeister der Elektroinnung Parchim. Als Mitglied der Kirchengemeinde war er in der Bürgerbewegung
und im Neuen Forum aktiv. Seit der Wende
ist er Mitglied der SPD und heute 2. stellvertretender Bürgermeister von Crivitz.
Pollhornbogen 17 • 21107 Hamburg • Tel. (040) 75 12 61 • Fax (040) 7 53 37 31
Schwerin Tel. (03 85) 201 50 63, Fax (03 85) 201 50 64
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E-Mail: [email protected]
Handwerkskammer Schwerin
Handwerkskammer Schwerin
In guten Händen
gliedern der Kammer und des Verbandes
sowie ihren Auftraggebern und Auftragnehmern auftreten können.
Die hier angebotene Streitbeilegung ist
kein Schiedsgericht nach §§ 1025 ff. ZPO,
sondern stellt eine Mischung zwischen
Schiedsgerichtsverfahren und Mediation
dar. Die Streitbeilegungsstelle hilft den Parteien bei der Findung eines für beide Seiten tragbaren Vergleiches. Über eine reine
Foto: Gansen
Ab dem 1. Dezember 2009 soll die gemeinsame Streitbeilegungsstelle Bau von
der Handwerkskammer Schwerin und dem
Bauverband Mecklenburg-Vorpommern
von einem weiteren Schlichter betreut
werden. Im Gespräch ist dafür
Hartmut Eichler, der bis vor
kurzem noch
als Präsident des
Landger ichtes
Schwerin tätig
war.
Mit Hartmut
Eichler könnte
die Streitbeilegungsstelle Bau
einen langjährig
erfahrenen, ausgewiesenen Kenner
des Rechtswesens
gewinnen. Hand- Wolfgang Wunder, Hartmut Eichler und Edwin Ulff (v. li.).
werkskammer
und Bauverband hatten die Stelle Anfang Mediation hinausgehend unterbreitet die
2008 eingerichtet. Aufgabe dieser Stelle ist Stelle jedoch konkrete Lösungsvorschläge
seitdem die Herbeiführung der außerge- für das Problem. Wenn notwendig, wird
richtlichen Beilegung von Streitigkeiten zunächst ein Orts- und Besichtigungsteraus Bauverträgen, wie sie zwischen Mit- min für das betreffende Objekt festgelegt.
Im Anschluss daran findet die eigentliche
Streitbeilegungsverhandlung statt. Hierbei
haben beide Parteien die Gelegenheit, ihre
jeweiligen Standpunkte dazulegen.
Die Streitbeilegung erfolgt unbürokratisch, schnell und kostengünstig. Erledigt
werden die Streitigkeiten ausschließlich
durch eine Einigung zwischen den Parteien, also durch gegenseitiges Nachgeben. Kommt eine Einigung nicht zustande,
bleibt den Parteien immer noch der Weg
zu den ordentlichen Gerichten.
Die Einigung soll innerhalb von sechs
bis maximal acht Wochen herbeigeführt
werden. Auf Wunsch kann diese auch
notariell beglaubigt werden. Die außergerichtliche Streitbeilegung setzt jedoch
den unbedingten und uneingeschränkten
Willen der streitigen Parteien voraus, diesen Weg zu beschreiten und zu einem
einvernehmlichen Ergebnis zu gelangen.
Diesen Willen voraus- und schließlich
auch durchgesetzt, ersparen sich die
Parteien den Weg zu den ordentlichen
Gerichten, lange gerichtliche Bearbeitungszeiten, hohe Kosten und anderen
damit verbundenen Aufwand.<<
Kontakt: Handwerkskammer
Schwerin, Ass. jur. Edwin Ulff,
Tel.: 0385 7417-139 oder
Bauverband MV e.V.,
RA Wolfgang Wunder,
Tel.: 0385 7417-115.
AMTLICHES
Einladung zur 45. Vollversammlung
TOP 8: Beratung und Beschlussfassung
Hiermit lade ich gemäß Paragraph 11 der Handwerkskammersatzung die Mitglieder der Vollversammlung der Handwerkskammer Schwerin zur
45. Ordentlichen Vollversammlung am Sonnabend,
dem 5. Dezember 2009, 9.00 Uhr,
in die Handwerkskammer Schwerin, 19053
Schwerin, Friedensstraße 4 a ein.
Beschluss-Vorlage Nr. 9/2009
Beitragsfestsetzung 2010
Beschluss-Vorlage Nr. 10/2009
Haushalts- und Stellenplan 2010
Beschluss-Vorlage Nr. 11/2009
Mittelfristige Finanzplanung 2011 bis 2013
Beschluss-Vorlage Nr. 12/2009
Prüfung Jahresrechnung 2009
Beschluss-Vorlage Nr. 13/2009
Nachwahl von Mitgliedern und Stellvertretern
in Prüfungsausschüsse der Handwerkskammer
Schwerin
Beschluss-Vorlage Nr. 14/2009
Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) in
Ausbildungsberufen des Handwerks
Beschluss-Vorlage Nr. 15/2009
TOP 1: Begrüßung und Eröffnung
TOP 2: Protokollkontrolle
TOP 3: Bericht Präsident Peter Günther
TOP 4: Bericht Hauptgeschäftsführer Edgar
Hummelsheim
TOP 5: Berichte der Ausschüsse
TOP 6: Vortrag Dr. Rudolph, Staatssekretär im
Wirtschaftsministerium M-V
TOP 7: Bekämpfung Schwarzarbeit
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Nachwahl eines Mitglieds in den Berufsbildungsausschuss der Handwerkskammer Schwerin – Arbeitgeberseite
Beschluss-Vorlage Nr. 16/2009
Kooperationsvereinbarung der fünf Einheitlichen
Ansprechpartner in M-V
Beschluss-Vorlage Nr. 17/2009
Ergänzung des Gebührenverzeichnisses (Einheitlicher Ansprechpartner)
Beschluss-Vorlage Nr. 18/2009
Ergänzung der Ehrenordnung der HWK Schwerin
TOP 9: Verschiedenes
Die Sitzung der Vollversammlung ist öffentlich.
gez. Peter Günther
Präsident der Handwerkskammer Schwerin
Schnellbauhalle
•
•
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•
Höhen 2,6 – 4,8 m komplett verzinkt
Kein teures Fundament notwendig
Jederzeit erweiterbar
Schon ab
Montagezeit 1 Tag
x 4.995,–
24 m 2, H
öhe 3,0
m
Fotos: Gansen
Streitbeilegungsstelle Bau
Matthias Markewitz (re.) von der Handwerkskammer Schwerin erläuterte den Schülerinnen und Schülern
beim Rundgang durch das „Innovative Haus“ auch Heizsysteme und Brennstoffe, zum Beispiel Holzpellets.
14. Schweriner Wissenschaftstage
Porgesring 12, 22113 Hamburg
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www.hansabaustahl.de
Hochschule des Handwerks
Die 14. Schweriner Wissenschaftstage standen im November unter dem Titel „Forschungsexpedition Zukunft“. Erstmalig
wurden die Ausrichter Landeshauptstadt
Schwerin und Hochschule Wismar von
der Handwerkskammer Schwerin mit eigenen Angeboten unterstützt. Das Berufsbildungs- und Technologiezentrum in der
Werkstraße war mit seinem „Innovativen
Haus“, dem Zentrum für neueste Gebäudetechnik, einer der beiden zentralen
Veranstaltungsorte in diesem Jahr.
Im Kino „Capitol“ bot die Handwerkskammer neben der Hochschule Wismar
und der IHK zu Schwerin jeweils am
Vor- und am Nachmittag eine eigene
Vortragsreihe zum Thema „Erneuerbare
Energien“an. Mehrere hundert Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums
Pampow und der Regionalen Schule
Stralendorf erlebten hier die Bereiche
Naturwissenschaft und Technik aus einer
völlig neuen Perspektive.
War schon der Auftaktvortrag von Dr.
Beatrix Romberg aus dem Wirtschaftsministerium zum Klimaschutz in Mecklenburg-Vorpommern durchaus „jugendgerecht“ gestaltet, konnte Nico Skiba von
der Jochmann GmbH aus Parchim noch
mehr Aufmerksamkeit für sich verbuchen.
Dass Teenager sich am Thema „Wärmepumpen“ derart interessiert zeigten, lag
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letztlich auch am didaktischen Talent des
„Praxislehrers“. Per Shuttle-Bus kamen die
Schüler und andere interessierte Besucher
zum „Innovativen Haus“ im Bildungszentrum der Handwerkskammer. Dieses
Aus- und Weiterbildungszentrum enthält
die neueste Technik aus den Bereichen
alternative Energien, Energieeinsparung
und barrierefreies Wohnen.
Auch am zweiten Veranstaltungstag war
das Bildungszentrum der Handwerkskammer zentraler Veranstaltungsort. Eine Fachtagung zum Thema „Innovationsregion
Westmecklenburg“ versammelte eine Expertenrunde, bestehend aus Vertretern der
lokalen Politik, der Wirtschaft sowie der
Hochschule Wismar in Workshops und im
Rahmen einer Podiumsdiskussion. Ziel der
Fachtagung war es, neue Perspektiven und
Optionen zum weiteren Vorankommen in
der Region aufzuzeigen.<< pg
Nico Skiba beim Vortrag im Capitol-Kino.
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NordHandwerk
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16:
Handwerkskammer Schwerin
Handwerkskammer Schwerin
Ehrung für Ingo Ziola
Fotos: Rudolph-Kramer
Anlässlich seines 50. Geburtstages wurde
Ingo Ziola, Obermeister der Landesinnung
des Schornsteinfegerhandwerks M-V, mit
der Ehrennadel der Handwerkskammer
Schwerin in Bronze ausgezeichnet. Mit der
Ehrung zeichnet die Kammer im Ehrenamt wirkende Handwerker für besondere
Verdienste um das Handwerk aus.
Ingo Ziola ist seit 2001 Obermeister
Foto links: Während Rüdiger Lampe (li.) die nächste Wurstsorte vorbereitet, prüfen die Jurymitglieder Günther Bosse, Klaus Pöcker, Grit Zander und
Dr. Siegried Drost eine eingereichte Probe. Foto rechts: Berufe zum Anfassen: Schüler der Förderschule Ludwigslust nutzen die Möglichkeit, das
Fleischerhandwerk aus nächster Nähe kennenzulernen.
Fleischerhandwerk
Geprüfte Qualität
Bei der Wurstprüfung der Fleischerinnungen Hagenow/Ludwigslust und Parchim erreichten 13 Innungsbetriebe mit
ihren eingereichten Proben 22-mal das
Prädikat „sehr gut“, 14-mal „gut“ und
2-mal „befriedigend“. Die Innungsbetriebe konnten Brüh-, Koch- und Rohwurst einreichen. Bewertet wurden vor
allem der Geschmack, das Schnittbild, die
äußere und innere Beschaffenheit sowie der
Geruch. „Es ist die zweite Wurstprüfung,
die beide Innungen gemeinsam durch-
führen“, sagte die Geschäftsführerin der
Kreishandwerkerschaft WestmecklenburgSüd, Birgit Ludwig.
Parallel zur Wurstprüfung präsentierten
sich die Auszubildenden der Ernährungswirtschaft mit ihren Berufen. „Um die
Jugendlichen anzusprechen, hatten wir die
Idee für eine zweite Jury, die aus Lehrlingen bestand“, meinte Birgit Ludwig.
Weniger Schulabgänger
Die rückläufige Zahl der Schulabgänger
hinterlässt auch an der Beruflichen Schule
in Ludwigslust ihre Spuren. „Wir haben
jetzt erstmals die 13 Verkäufer- und 18
Fleischerlehrlinge aus dem ersten Lehrjahr in einer Klasse zusammengefasst. Zu-
vor bildete jede Berufsgruppe eine Klasse
für sich“, sagte Berufsschullehrerin Grit
Rehtmeyer. Um dem Berufsnachwuchs
Einblicke in die Ausbildung zu geben,
führten Fleischerlehrlinge des dritten
Lehrjahres unter anderem das Zerlegen
von Schweinehälften in Teilstücke vor. Die
angehenden Fachverkäuferinnen zeigten,
wie Aufschnittplatten gelegt und dekoriert
werden. Etwa 30 Schüler der 8. und 9. Klasse der Förderschule Ludwigslust sowie eine
kleine Gruppe der Lenné-Schule gehörten
zu den Besuchern des Schautages. „Ich
hätte mir dieses Interesse auch von anderen
Schulen gewünscht“, konstatierte der Landesinnungsmeister des Fleischerhandwerks,
Hans-Christian Ockens.<< srk
Meisterkampagne
Handwerk schenken
Bis zum 23.12.2009 präsentiert sich meis­
terliches Handwerk auf dem Weihnachtsmarkt in Schwerin. Organisiert von der
Kampagne „Besser ein Meister“ findet
sich eine breite Vielfalt handwerklicher
Produkte und Leistungen in einem
großen Pagodenzelt auf dem Schlachtermarkt. Damit werden Massenpräsenten
aus dem Handel attraktive, individuelle
Alternativen gegenübergestellt. Schöne
der Landesinnung.
Mit großem Engagement sorgt er auch in
schwierigen Zeiten
für den Zusammenhalt in der Innung und bereitet die
Mitglieder nun auch
gezielt auf die veränderte Marktsituation ab 2013
vor.<< pg
VERANSTALTUNGEN
Die Betriebsprüfung –
Wenn das Finanzamt ins
Unternehmen kommt
Foto: Archiv
Auszeichnung
Geschenkideen, leckere Spezialitäten und
Handwerk zum Anschauen und Mitmachen gibt es zum Beispiel von der ersten
mecklenburgischen porzellanmanufaktur, der Schweriner Bio-Mühlenbäckerei,
der Gerberei Schröder, von MGB Fliesen
und Naturstein und von Goldschmiedin
Meike van der Wall. Mit dabei sind auch
Pelz & Leder Weidner, die Klempnerei
Klodner, das Vielanker Brauhaus, die
Schafwollverarbeitung Traber, die Seidenmalerei Helmke, die abc Bau GmbH
und die Töpferei Kuhlmann.<< pg
Termin: 3.12.2009, 18.00 bis 20.00 Uhr
Ort: Ludwigslust
Information: Edwin Ulff,
Tel.: 0385 7417-139
„L‘artigiano in fiera“
Kunsthandwerksmesse Mailand Landesstand Mecklenburg-Vorpommern
Termin: 5.12. bis 13.12.2009
Ort: Neue Messe Mailand
Information: Christina Neubüser,
Tel.: 0385 7417-153
Seniorenweihnachtsfeier
Termin: 8.12.2009, ab 14.30 Uhr
Ort: Handwerkskammer Schwerin,
Friedensstraße 41, 19053 Schwerin
Information: Edith Brüggert,
Tel.: 0385 7417-186 <<
glückwunsch
Meisterjubiläen
Dezember 2009
Schwerin
50
• Herrenschneidermeister Paul Kranig,
Schwerin (7.12.)
40
• Schlossermeister Fred-Wilhelm
Bollow, Schwerin (16.12.)
26
NordHandwerk Dezember 2009
Hagenow/Ludwigslust
50
• Herrenschneidermeister Siegfried
Lüben, Lübtheen (5.12.)
Parchim
25
• Elektroinstallateurmeister Joachim
Ahlert, Crivitz (18.12.)
Nordwestmecklenburg/Wismar
50
• Orthopädieschuhmachermeister
Karl-Heinz Sydow, Hornstorf (12.12.)
Güstrow
40
• Sattlermeister Siegfried Gottschalk,
Gnoien (12.12.)
• Elektroinstallateurmeister
Peter Kowatsch, Güstrow (18.12.)
25
• Tischlermeister Manfred Junge,
Gnoien (4.12.)<<
Dezember 2009 NordHandwerk
27
Handwerkskammer Schwerin
NHW_Sonderthemen_088x45
Fortbildung
Information und Anmeldung:
Christiane Vorpahl,
Tel.: 0385 6435-130
1. Kaufmännisch-rechtliche Fortbildung
2. Meisterausbildung
• Rhetorik und Gesprächsführung –
4./5.12.2009
• Bilanzsicherer Buchhalter –
8.12.2009 bis 23.3.2010
• Marketing – 11./12.12.2009
Vorankündigung:
• Intensivseminar „Buchführung und
Jahresabschluss“ – 22.2. bis 26.5.2010
• Bilanzsicherer Buchhalter –
24.2. bis 19.5.2010
• Studiengang „Betriebswirt/-in
(HWK)“ in Vollzeit –
22.2.2010 bis 20.5.2010
• Studiengang „Betriebswirt/-in
(HWK)“ in Teilzeit –
16.4.2010 bis 2.7.2011
• „Kaufm. Fachwirt/-in (HWK)“ –
9.4.2010 bis 15.10.2011
Folgeseminare „Betriebswirt (HWK)“
• Kurs 22
Rhetorik und Verhandlungsführung
– 4.12./5.12.2009
• Kurs 23
Privat- und Prozessrecht –
4.12./5.12.2009
Marketing – 11.12./12.12.2009
Betriebsorganisation –
8.1./9.1.2010
• Teil III/IV in Güstrow (Teilzeit) –
ab April 2010
• Teil III/IV in Wismar (Teilzeit) –
ab 20.11.2009
• eil III/IV in Schwerin (Vollzeit) –
18.1.2010 bis 24.3.2010
• Teil III/IV in Schwerin (Teilzeit) –
26.3.2010 bis 11.2.2011
• Teil IV in Schwerin (Teilzeit) –
12.4.2010 bis 7.7.2010
• Teil IV in Schwerin (Teilzeit) –
16.4.2010 bis 16.7.2010
• Teil III/IV in Schwerin (Vollzeit) –
19.4.2010 bis 15.6.2010
In Vorbereitung / Termine auf Nachfrage
• Teil I/II Teilzeit Friseur –
ab 17.4.2010 oder auf Nachfrage
• Teil I/II Teilzeit Kfz-Techniker –
auf Nachfrage
• Teil I/II Vollzeit Kfz-Techniker –
ab Mai 2010 oder auf Nachfrage
• Teil I/II Teilzeit Tischler –
6.11.2009 bis ca. Juni 2011
• Teil I/II Teilzeit Installateur und
Heizungsbauer – ab April 2010
oder auf Nachfrage
• Teil I/II Vollzeit Installateur und
Heizungsbauer – ab April 2010
oder auf Nachfrage
• Teil I/II Teilzeit Elektrotechniker –
April 2010 oder auf Nachfrage
• Teil I/II Vollzeit Elektrotechniker –
März/April 2010 oder auf Nachfrage
• Teil I/II Teilzeit Maler –
April/Mai oder auf Nachfrage
• Teil I/II Teilzeit Metallbauer –
April/Mai oder auf Nachfrage
• Teil I/II Teilzeit Ofenbauer –
1.3.2010 bis Juli 2011
Information und Anmeldung:
Bärbel Jahnke,
Tel.: 0385 6435-128
3. Technische Fortbildung
• AU – 2. und 3.12.2009
• Prüfungsvorbereitung Kfz –
4./5.12.2009 und Januar 2010
• Prüfungsvorbereitung Metall –
4./5.12.2009
Information und Anmeldung:
Annegret Ziemann,
Tel.: 0385 6435-132
4. Schweißkursstätte
• Metallaktivschweißen,
• Lichtbogenhandschweißen
• Gasschweißen
• WIG-Schweißen
Information und Anmeldung:
Roland Pfeiffer,
Tel.: 0385 6435-165.<<
Seminar-Tipp des Monats
Seite 1
Foto: pixelio.de/Rainer Sturm
Das neue Schornsteinfeger-Handwerksgesetz (SchfHwG) ist beschlossene Sache. Im
Hinblick auf den bevorstehenden freien
Wettbewerb wird den Schornsteinfegern
allerdings eine Übergangsfrist bis zum 1.
Januar 2013 eingeräumt.
Innerhalb dieser Frist können sich die
Betriebe notwendige Zusatzqualifikationen
aneignen, um künftig konkurrenzfähig zu
werden. Zur optimalen Vorbereitung der
in der Schornsteinfeger-Innung Mecklen-
im NordHandwerk
Folgende Themen-Specials haben wir für Sie in Vorbereitung:
01/2010:
02/2010:
03/2010:
04/2010:
05/2010:
Neue Energien
IT und Kommunikation
Leasing/Geschäftsleitung
Personaldienstleistung & Zeitarbeit
Arbeitsschutz- & Berufskleidung
Weitere Infos: www.hbzv.com oder bei Tanya Kumst
Anzeigenberatung Telefon 040/414 33 38 31
Stadtjubiläum Schwerin
Umzugshelfer gesucht
Hallen aller Art mit Holzleim-Binder F30*
Zum 850-jährigen Jubiläum der Landeshauptstadt Schwerin plant die Stadt einen
Festumzug, der nicht nur von der traditionsreichen Geschichte, sondern auch von
der Gegenwart künden soll.Wer als Handwerksbetrieb am Festumzug teilnehmen
will, kann sich unter Tel.: 0385 761800
an die Kreishandwerkerschaft Schwerin
wenden. Das Drehbuch für den Umzug
mit 44 Bildern ist bereits geschrieben und
gezeichnet, auch die ersten Mitgestalter
sitzen schon im Boot, aber angesichts der
angespannten Haushaltslage der Stadt fehlt
es vor allem noch an Geld. Die Stadt appelliert daher an das bürgerschaftliche
Engagement und fordert Unternehmen,
Vereine und engagierte Bürger dazu auf,
sich zu engagieren. Unterstützung ist in
unterschiedlicher Form möglich:
Typ Donald Rex
Nach Standard oder angepasst, mit Statik + farbiger Bedachung,
mit und ohne Montage – bundesweit – alle Größen
z.B. Typ Lombard Standard (Lastzone II, 250m ü. NN.) Br. 15,00 m,
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Bildpatenschaften:
Patenschaft für ein spezielles Bild, entweder
über Geld- oder Sachspenden, aber auch
mit der Übernahme der selbstständigen
Gestaltung und Herstellung des Themas.
Geldspenden:
Betriebliches Management für Schornsteinfeger
NordHandwerk Dezember 2009
11:29 Uhr
SONDERTHEMEN
Aktuelle Kurzlehrgänge
und Seminare
28
20.11.2009
burg-Vorpommern organisierten Betriebe
hat die Innung gemeinsam mit dem Bildungszentrum der Handwerkskammer
Schwerin eine spezielle betriebswirtschaftlich-rechtliche Weiterbildung entwickelt,
die aus EU-Mitteln gefördert wird.<<
Information/Anmeldung:
Christiane Vorpahl,
Tel.: 0385 6435-130, E-Mail:
[email protected].
Konto 311119000, BLZ 14052000, Sparkasse Mecklenburg-Schwerin, Kennwort
„Festumzug 850 Jahre Schwerin“.
Sponsoring:
Kaum eine Kultur- oder Sportveranstaltung kommt ohne Sponsoren aus.Wer als
Unternehmen im Internet und auf Werbeträgern erscheinen will, kann Partner
des 850. Stadtjubiläums werden.<<
Information: Sabine Steinbart,
Sachbearbeiterin Projektleitung
850 Jahre Schwerin, Tel.: 0385 545-1658.
Dezember 2009 NordHandwerk
29
Unbenannt-1 1
12.11.2009 8:52:50 Uhr
Mecklenburg-vorpommern
Mecklenburg-vorpommern
petente und neutrale Ausführung der
neuen Funktion, denn hier knüpft sie an
Bewährtes an. Bislang entfällt von den
mit einer Existenzgründung verbundenen Fachverfahren in der Regel nur
die Gewerbeanmeldung auf die Kommunen, nicht aber die sonstigen Verfahren.
Dazu gehören u. a. die Eintragung in die
Handwerksrolle, die Meldung gegenüber
den Finanzbehörden, die Anzeige bei den
Berufsgenossenschaften, die Meldung bei
der Arbeitsagentur und bei der Krankenund Sozialversicherung.
Foto: aboutpixel.de
Know-how eingeflossen
Bürokratieabbau
Lotse beim Behördengang
Vor allem die Handwerkskammern haben
sich zudem als kompetente Ansprechpartner und enge Berater für Existenzgründer,
Betriebsübernehmer und Betriebsinhaber
langjährig bewährt. Diese Praxiserfahrung
haben die Kammern in die Ausgestaltung
des „Einheitlichen Ansprechpartners“ im
Land einfließen lassen, so dass sich das
Konzept unmittelbar an den Erfordernissen der Betriebe aus dem Land orientiert. Ein weiterer Vorteil: Im Zuge der
Einrichtung des „Einheitlichen Ansprech-
partners“ wird auch die elektronische
Vernetzung mit allen zuständigen Stellen
im Land vorangetrieben, so dass in naher
Zukunft die Unternehmen auch eine Vielzahl von erforderlichen Genehmigungen
vom Computer aus beantragen können.
An entsprechenden Verfahren arbeitet das
Innenministerium des Landes gemeinsam mit der Datenverarbeitungszentrum
GmbH, den Wirtschaftskammern sowie
dem Wirtschaftsministerium zusammen.
Die Tätigkeit des „Einheitlichen Ansprechpartners“ wird kostendeckend gebührenpflichtig. Die Wirtschaftskammern
werden dazu Gebührenregelungen treffen,
die kostendeckend und verhältnismäßig
sind.
Ergänzung statt Ablösung
Wer den „Einheitlichen Ansprechpartner“
nicht nutzen möchte, dem stehen weiterhin die bisherigen Verfahrenswege offen.
Es steht jedem Unternehmen frei, selbst
den Weg zu den verschiedenen Anlaufstellen zu suchen oder aber die komfortable
Unterstützung durch den „Einheitlichen
Ansprechpartner“ zu wählen.<< pg
Video-MV.de
Online sein
Immer mehr Handwerker entdecken, dass sie vom Tourismus
in ihrer Region profitieren können. In
MV bietet zum Beispiel Bootsbaumeisterin Kirsten Dubs in Freest Workshops
für Touristen an. Auch in Töpfereien und
Ateliers gibt es Kreativkurse; regionale
Marken und Handwerkermärkte locken
die Gäste von weit her. Weil sich viele
Urlauber im Internet über Reiseziele
und die Möglichkeiten vor Ort informieren, sollten Handwerker ihr Angebot
hier bekannt machen. In MV steht dafür
das kostenfreie Angebot von Video-MV.
de zur Verfügung. Dort können Videos
hochgeladen werden, und dies wird
dann u. a. auch über die Webseite des
Landestourismusverbandes veröffentlicht. Außerdem bekommt man einen
komfortablen Video-Player für die eigene
Webseite. Mehr Informationen: Kathleen Reiß, Tel.: 0395 369 49 12 oder
E-Mail: [email protected].<<
NUR BIS 31.12.2009:
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Mit der Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie werden die fünf Wirtschaftskammern im
Land ab dem 1. Januar 2010 zum „Einheitlichen Ansprechpartner“. Entgegen der durchaus
verbreiteten Auffassung, aus Brüssel komme eher mehr denn weniger Bürokratie, wird der
„Einheitliche Ansprechpartner“ tatsächlich Wege verkürzen und Aufwand verringern.
Alle Unternehmen, die sich in
Mecklenburg-Vorpommern ansiedeln wollen oder Formalitäten mit hier
ansässigen Behörden zu regeln haben, erhalten ab Januar 2010 den sogenannten
„Einheitlichen Ansprechpartner“ (kurz:
EA) zur Seite. Er soll die Unternehmen
beraten, informieren, notwendige Formalitäten regeln sowie Genehmigungsverfahren
begleiten.
Damit entfällt für Unternehmen die
lästige Pflicht, für Genehmigungen eine
Reihe von Behörden und Amtsstuben persönlich aufsuchen zu müssen. Gleichzeitig
werden diese Genehmigungen erleichtert,
indem z. B. auf die Vorlage von Originalen
wie Zeugnisse verzichtet wird oder indem
auch Genehmigungen von anderen Stellen
in Deutschland anerkannt werden. Der
„Einheitliche Ansprechpartner“ ist, wie
der Name schon sagt, ein Service aus einer
Hand: Die Genehmigungsverfahren werden einfacher und schneller, Unternehmen
können Zeit und damit Geld sparen.
Kammern mit Lotsenfunktion
Hintergrund des Einheitlichen „Ansprechpartners“ ist die Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie bis zum 28. Dezember
2009. Die EU fordert von den Mitgliedsstaaten und somit von allen deutschen
Ländern die Anpassung der rechtlichen
Grundlagen und die Einrichtung eines
„Einheitlichen Ansprechpartners.“ Ur-
sprünglich sollte dieser nur EU-Ausländern
zur Verfügung stehen. Damit deutsche Unternehmen nicht schlechter gestellt werden,
hatten die Wirtschaftsminister der Länder
beschlossen, diesen Service für in- und für
ausländische Unternehmen anzubieten.
Der „Einheitliche Ansprechpartner“
wird in Mecklenburg-Vorpommern bei
den fünf Wirtschaftskammern, also bei den
beiden Handwerkskammern und den drei
IHKs angesiedelt. Damit hat sich das Land
Mecklenburg-Vorpommern für die wirtschaftsnahe Lösung entschieden. Im Vorfeld
hatten sich auch die Kommunen für die
Übernahme der Aufgabe angeboten.
Gerade die Handwerkskammern und
die IHKs bieten eine betriebsnahe, kom-
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Dezember 2009 NordHandwerk
31
Mecklenburg-vorpommern
Mecklenburg-vorpommern
Kampagne „Besser ein Meister“
Achtung: Aufnahme
Manch einer fragt sich, womit Jugendliche sich stundenlang im Internet beschäftigen können.
Sie sehen sich zum Beispiel auf Portalen wie „youtube.com“ witzige Filmchen an.
Davon gibt es seit kurzem zwei mehr, denn die Kampagne „Besser ein Meister“ wirbt mit
dieser neuen Form für Nachwuchs im Handwerk. So lebhaft wie die Spots war auch der Dreh.
Der Boden des Raumes ist mit Zeitungspapier ausgelegt, jeder einzelne Schritt raschelt. Klatschend wird eine
Maler-Bürste in den Farbeimer getaucht,
drei Mal abgestrichen und schließlich
tropfend und unbeholfen an der Wand
angesetzt. Der 16-jährige Max versucht
zu malern. Mit Papierhut auf dem Kopf,
die Latzhose schief zugeknöpft, das Gesicht mit Farbe verschmiert. Konzentriert
streicht er die Wand. Aus dem Nichts erscheint Ratte „Rudi Knorke“ im Bild,
sieht sich alles an, schüttelt verzweifelt
den Kopf und motzt los: „Wattn, wattn,
nu mach mal hinne, Du Pinsel! Wohl’n
Kunstmaler oda watt?“
Chaos mit System
suche von Max, einen Nagel in die Wand
zu schlagen, kommentiert. Es wird ein langer Tag, doch die Ergebnisse können sich
sehen lassen! Ein „rattenscharfer“ und ein
„hammerharter“ Film mit überraschendem
Ende sind abgedreht. Der Abbau des Dreh­
ortes kann beginnen. Nur Max braucht
lange, um die Farbreste aus seinen Haaren
wieder herauszuwaschen.
Einsatz im Netz
Die kurzen Filme, die ausschließlich im
Internet als sogenannte „Viralspots“ laufen,
sind Teil der Werbemaßnahmen im Rahmen der Meisterkampagne, um Jugendliche für das Handwerk zu interessieren.
Während Werbung im Fernsehen klar als
solche zu erkennen ist, werden die Spots
im Internet nicht direkt als Werbung wahrgenommen. Die Internetnutzer sehen die
Filme, finden sie witzig und interessant
und schicken sie per E-Mail an Freunde
Wettbewerb: Dreh Dein Meisterwerk
Parallel zur Ausstrahlung der Viralspots hat
die Kampagne einen Wettbewerb unter
dem Motto „Dreh Dein Meisterwerk“
gestartet: Der originellste Film zum Thema
Handwerk und Ausbildung wird gesucht.
In dem maximal 60 Sekunden dauernden
Beitrag müssen das Thema Handwerk, mindestens ein menschlicher Hauptdarsteller
und ein Stofftier zu sehen sein. Zu gewinnen gibt es unter anderem ein Netbook,
einen Apple iPod, die Originalpuppen der
Filme und vieles mehr. Man muss nur den
selbstgedrehten Kurzfilm auf www.YouTube.com hochladen und den Link mit
den Kontaktdaten senden an: w.wolf@
besser-ein-meister.de. Einsendeschluss ist
der 31. Dezember 2009.<< wiwo
Beide Spots sind im Internet zu sehen
unter www.besser-ein-meister.de.
Fotos: Qbus Werbeagentur GmbH
Das Durcheinander ist gewollt. In den
Räumen der Rostocker Werbeagentur
Qbus werden Internetspots für die Kampagne „Besser ein Meister“ gedreht. In
der Nacht zuvor wurde die weiße Wand
eines Büros braun gestrichen und alle
Möbel beiseite geräumt. Seit den frühen
Morgenstunden wird gearbeitet: Kameras
aufgebaut, Lichteinstellungen getestet, Materialien bereitgelegt, Durchläufe geprobt,
diskutiert und abgesprochen. Auf engstem
Raum drängen sich Kamera- und Tonmann, Regisseur, „Puppenspieler“ Eckard
Bäuerle, der der Handpuppe Rudi Knorke
Stimme und Leben gibt, und Projektleiter
Eiko Weidner, um den kurzen Film zu
produzieren.
Hauptdarsteller Max streicht zum x-ten
Mal die Wand, bleibt trotz der geforderten
Wiederholungen ruhig und professionell,
bis der Regisseur schließlich zufrieden ist
und die Aufnahme freigibt. Später wird
noch ein zweiter Film gedreht. Dieses Mal
mit der Handpuppe „Dingo von Zarten“,
einem knallbunten Hund, der in nervigem
Psychologen-Jargon die vergeblichen Ver-
weiter. Dabei liegt die Würze in der Kürze: Ein Viralspot muss kurz sein und die
Botschaft knapp, präzise und sympathisch
transportieren.
Die Meisterkampagne geht damit bewusst neue Wege in der Ansprache von
Jugendlichen. Sie will auf Augenhöhe mit
ihnen kommunizieren und Teenager in
denjenigen Medien erreichen, die diese
tatsächlich täglich nutzen. Das Internet
spielt dabei inzwischen die wichtigste
Rolle. „Lern Dein Handwerk“ lautet die
Botschaft, natürlich in einem Meisterbetrieb!
32
NordHandwerk Dezember 2009
Dezember 2009 NordHandwerk
33
Mecklenburg-vorpommern
Schneiderhandwerk
Seit 2002 wird in Heringsdorf jährlich
der Modepreis „Usedom Baltic Fashion
Award“ verliehen, einer der wichtigsten im
Ostseeraum. Das Wirtschaftsministerium
und die Handwerkskammern in Mecklenburg-Vorpommern wollen das Modeevent
mit dem heimischen Handwerk verknüpfen. Ziel der neuen Idee für eine Landesfachklasse ist es, mit einer hochwertigen
Ausbildung jungen Schneidernachwuchs
heranzuziehen, der dann in einer Manufaktur hochwertige Musterkollektionen
für Designer produzieren kann. Bei den
Modemachern der Baltic Fashion ist das
Interesse an professionellen Schneidern
Leistungswettbewerb 2010
Ganz ausgezeichneter Jahrgang
Im Bildungszentrum der Handwerkskammer Schwerin wurden die Landessiegerinnen und -sieger im Leistungswettbewerb
des Deutschen Handwerks ausgezeichnet.
26 junge Frauen und Männer haben sich
nach Abschluss ihrer Gesellenprüfung als
landesweit Beste in ihren jeweiligen Berufen gezeigt. Zwei weitere Landessieger gab
es im Wettbewerb „Die gute Form“.
Der Leistungswettbewerb der Handwerksjugend verfolgt das Ziel, begabte
Lehrlinge in ihrer beruflichen Entwicklung
weiter zu fördern. Die Erstplatzierten im
Wettbewerb auf Landes- und Bundesebene
haben die Chance, über das Förderprogramm „Begabtenförderung Berufliche
Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Unterstützung für
eine berufliche Weiterbildung zu erhalten.
Viele junge Handwerkerinnen und Handwerker haben dies bisher zur Finanzierung
ihrer Meisterausbildung genutzt.
Bei der Übergabe der Auszeichnungen
appellierte Kammer-Hauptgeschäftsführer
Edgar Hummelsheim an den Handwerksnachwuchs, die mit der Auszeichnung verbundene finanzielle Förderung der eigenen
Weiterbildung optimal zu nutzen: „Mit
34
NordHandwerk Dezember 2009
dem heutigen Tag haben Sie einen Vorsprung erlangt, den Sie ausbauen sollten.
Ich würde mich freuen, wenn Sie dabei Ihrem erlernten Handwerk treu bleiben und
ihre Kenntnisse und Fähigkeiten noch bis
zur Meisterschaft bringen. Wir brauchen
Sie als leistungsstarken Nachwuchs für
nach Aussage des künstlerischen Direktors Andrej Subarew groß.Viele Designer
haben gute Erfahrungen mit deutschen
Schneiderbetrieben, zumal die gemeinsame
Sprache bei den meist komplizierten Entwürfen wichtig ist. In Sachsen, einem traditionellen Textilstandort, arbeiten 12.000
Menschen in der Branche.<<
Damen- und Herrenschneider,
die Interesse an einer Zusammenarbeit
mit der Usedom Baltic Fashion haben,
können sich melden bei:
Christina Neubüser, Tel.: 0385 7417-153,
E-Mail: [email protected].
Führungspositionen und für die Betriebsnachfolge. Setzen Sie also die Mittel aus
der Begabtenförderung gezielt dafür ein,
sich die besten Voraussetzungen für diese
Karriere im Handwerk zu schaffen.“
Wer zum Leistungsvergleich zugelassen
wird, muss die Gesellenprüfung im praktischen Teil mindestens mit der Note „gut“
und im theoretischen Teil mindestens mit
der Note „befriedigend“ bestanden haben.
Die Teilnehmer dürfen das 25. Lebensjahr
noch nicht überschritten haben.<< pg
Die Auszeichnung erfolgte durch Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph (3.v.li.),
VR-Bank Vorstand Wilfried Luig (2.v.li.) und Edgar Hummelsheim, Hauptgeschäftsführer
der Handwerkskammer Schwerin (re.).
Foto (M): Gansen
www.lifepr.de/Reinberger_WedelTiedeken.
Haute Couture aus der Schneiderwerkstatt
Leute
Foto: hfr
HAMBURG. Den Weltrekord im Verlängern von Haaren hält ein Hamburger. Kay
Meinecke (39) verlängerte
2007 die Haarpracht eines
Models mit über 3.000
einzelnen Haarsträhnen
auf insgesamt 16,25 Meter.
Der Friseurmeister aus
der Hansestadt überbot die Rekordlänge von 10,16
Metern – aufgestellt von einem
schwedischen
Kollegen. Seither
nimmt er dessen
Platz im Guinnessbuch
der Rekorde ein.
Meinecke erfuhr erst
nach seiner Aktion in der
Hamburger Europapassage vom alten Bestwert.
„Ich hatte zuvor vergeblich versucht, Infos zu
finden“, so Meinecke, der
seit seiner ersten Haarverlängerung vor zwölf
Jahren zu den führenden
Experten Deutschlands wurde. Ohne sein Team wäre die
Aktion aber nicht möglich
gewesen. 20 Angestellte halfen bei den Vorbereitungen.
Meinecke wollte den Rekord unbedingt mit Echthaar aufstellen. Das sieht
natürlicher aus als Kunsthaar, ist aber anspruchsvoller
in der Verarbeitung.
Mit sechs Helfern gelang ihm
die Rekordleistung in dreieinhalb
Stunden. Mehr Zeit hatte er sich
selbst nicht gegeben. Besucher
des Einkaufszentrums sowie Fotografen und Kamerateams schenkten
dem Friseur sehr viel Aufmerksamkeit. Der Werbeeffekt kann sich sehen lassen: Seine Internetadresse www.
meinfriseur.de stieg bei Suchanfragen zu
Haarverlängerungen bei Google aus dem
Nirgendwo bis unter die Top 3 der Ergebnislisten. Jetzt rechnet Kay Meinecke mit
Angriffen auf seinen Rekord. Sollte dieser
fallen, wird er alles daKay Meinecke aus
ran setzen, ihn sich zuHamburg hält den
Rekord im Haarverlängern. rückzuholen.<< jes
FuSSballprofi Kevin Schlitte ist Möbeltischler
Foto: imago-sport
R O S T O C K . Kev i n
te zu Lok Halberstadt.
Schlitte (28) ist FußKevin Schlitte musste
ballprofi und Möbeleine Entscheidung
tischler. Seiner handtreffen: Fußball oder
werklichen Ausbildung
Beruf?
misst der Spieler von
Die Lösung: Sein
Zweitligist F.C. Hansa
Chef Stephan Grabinski
Rostock eine hohe Bestellte ihn für ein Jahr
deutung bei: „Die Karfrei und sagte: „Junge
riere eines Fußballers ist Gelernter Tischler: Fußballprofi Kevin Schlitte
probiere es. Wenn es
schön, jedoch kurz. Da von Zweitligist F.C. Hansa Rostock.
nicht klappt, kommst
war es meiner Familie
du wieder her.“
wichtig, dass ich was Handfestes lerne.“
Mit diesem Tag hatte der Meister den
Mit 16 begann Schlitte in Magdeburg Gesellen an den Fußball verloren. Schlitte
eine Lehre als Tischler. Drei Jahre lang ver- wechselte in den vergangenen Jahren zu
brachte er jeden Tag in der Werkstatt. Am Carl-Zeiss Jena, stieg mit dem SC FreiAbend trainierte er in Haldensleben. Dort burg in die Bundesliga auf und steht seit
bestritt er mit 17 Jahren sein erstes Spiel in diesem Jahr im Aufgebot der Rostocker.
der 5. Liga. Sein Arbeitgeber „Tino-Tisch- Die Umzüge waren für den Möbeltischler
ler“ sponserte sein Hobby. Wenig später nie ein Problem: „Ob Tisch, Stuhl, oder
entdeckte ihn Ex-DDR-Nationalspieler Schrank, das konnte ich immer selbst
Frank Lieberam. Der Flügelflitzer wechsel- bauen.“<< pm
Dezember 2009 NordHandwerk
35
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deutliche Sprache
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Kay Meinecke hält den Weltrekord der Haarverlängerung
Reportage
Reportage
Orgelbau Babel in Gettorf
Alleskönner mit Gespür
für den richtigen Ton
Viele Menschen beherrschen ihr Handwerk. Manche
Menschen ziehen sprichwörtlich alle Register. Und ein
Paar tut beides gleichzeitig und sehr real: Kirsten und
Ulrich Babel. Die beiden sind Orgel- und Harmonium­
baumeister. Kirsten Babel ist außerdem als einzige
Frau in Deutschland Restauratorin im Orgelbauer- und
Ein größeres und komplexeres Musikinstrument als eine Orgel gibt
es kaum. Sie ist eine Komposition aus
tausenden Orgelpfeifen, zahlreichen Registern, Klaviaturen und sehr ausgefeilter
Technik. Deshalb muss ein Orgelbauer
ein Alleskönner sein. Einer, der sich mit
vielen Werkstoffen auskennt und mit ihnen
umgehen kann. Einer, der außerdem ein
präzises Gehör haben muss. Schließlich
macht der Ton die Musik.
Das Ehepaar Kirsten und Ulrich Babel
hat sich mit Leib und Seele dem Orgelund Harmoniumbau verschrieben. Beide
sind Meister – sie seit 1999, er seit 1976.
„Bei mir hat alles mit dem Singen im Kirchenchor angefangen. Ich war sofort vom
Orgelspiel fasziniert“, erinnert sich Kirsten
Babel. Ehemann Ulrich dagegen half in
seiner Jugend in einer Orgelbauwerkstatt
aus, die Bekannte seiner Eltern führten.
Das gab den entscheidenden Anstoß.
Kennengelernt haben sich Kirsten und
Ulrich Babel –  sie stammt aus Westfalen, er aus Mittelfranken – in einer Kieler
Orgelbaufirma. Das war 1986 und reiner
Zufall. Die Liebe zum Beruf vereinte auch
privat und führte 1989 zum gemeinsamen
Schritt in die Selbstständigkeit. Inzwischen
36
NordHandwerk Dezember 2009
verheiratet, gründeten sie in einem 300 m2
großen Neubau in Gettorf (Kreis Rendsburg-Eckernförde) ihren Betrieb. 1996
erweiterten sie ihn um eine neue Halle.
„Für mich war immer klar, dass ich
einmal selbstständig werde“, sagt Ulrich
Babel. Der Blick in die nach Holz duftende Werkstatt verrät die unglaubliche
Vielfalt des Berufs. „Wir sind Tischler,
Feinwerkmechaniker, Metallbauer und
sogar Schwachstrom-Elektriker. Zusätzlich
arbeiten wir mit Leder und Filz“, so Ulrich
Babel. Vom Entwurf bis zur kompletten
Ausführung inklusive der Intonation der
Pfeifen – alles aus einer Hand.
Gemeinsam mit einem Lehrling sind
beide derzeit mit dem Orgel-Neubau
für die Gemeinde Owschlag im Kreis
Rendsburg-Eckernförde beschäftigt. „Eine
kleinere Orgel mit lediglich 20 Registern.
Die Bauzeit wird voraussichtlich ein Jahr
betragen“, erläutert Ulrich Babel am gut
drei Meter langen 1:1-Papier-Grundriss,
auf dem alle 1.062 Pfeifen eingezeichnet
sind. Ein Jahr Bauzeit!
Andere Kunden – andere
Vergabekriterien
So besonders wie der Beruf sind auch die
Kunden. „Zu 99 % sind Kirchengemeinden unsere Kunden. Es gibt nur wenige
Private, meist Organisten“, erläutert Kirs­
ten Babel. Anders als beim Hausbau gibt es
beim Orgelbau kein Leistungsverzeichnis.
Zwar müssen Kostenangebot, Prospektentwurf und Konstruktionsskizze im Zuge
einer beschränkten öffentlichen Ausschrei-
Fotos: Haumann (2), pixelio.de/G. Hommes
Harmoniumhandwerk.
Faszinierend vielseitig: Kirsten und Ulrich Babel in ihrem Betrieb in Gettorf/Kreis Rendsburg-Eckernförde.
bung abgegeben werden. Maßgebend ist
allerdings das klangliche Konzept, das ein
Orgelsachverständiger nach Rücksprache
mit der Gemeinde festlegt. Der Orgelsachverständige ist es auch, der in Rücksprache
mit dem Organisten eine abschließende
Empfehlung ausspricht. „So entscheidet
nicht automatisch der günstigere Preis.
Meist erhält das Angebot den Zuschlag, das
dem Klangkonzept am ehesten entspricht“,
betont Kirsten Babel.
Die Babels bauen aber nicht nur „neu“.
Die Sicherung der betrieblichen Grundauslastung gewährleisten Wartungsverträge
für Orgeln mit verschiedenen Kirchengemeinden. Vorwiegend im norddeutschen
Raum mit dem Schwerpunkt SchleswigHolstein. Doch auch in Baden-Württemberg und Brandenburg waren die Orgel-
bauer unterwegs. Ulrich Babel hat es sogar
schon mal nach Japan verschlagen. Auch
für Estland wurde eine Orgel überarbeitet. Demnächst steht eine für Indien zur
Überarbeitung an.
Einzige Orgelbau-Restauratorin
Für den Owschlager Neubau werden sämtliche Holzpfeifen in Gettorf produziert. Metallpfeifen dagegen werden als Handelsware
eingekauft, verbaut und nach der Aufstellung
des Instruments intoniert. Die Metallpfeifen
sind in der Regel der dekorative Teil einer
Orgel. Die meiste „Arbeit“ erledigt, für das
Publikum unsichtbar, eine deutlich höhere
Anzahl an Pfeifen. Die Owschlager Orgel
bekommt Metallpfeifen zwischen 8 mm
und 2,45 m. Die Länge der Holzpfeifen
bewegt sich zwischen 8 cm und 2,40 m.
Seit 2009 ist Kirsten Babel zusätzlich
Restauratorin im Orgel- und Harmoniumbauerhandwerk. Bislang ist sie die
einzige Frau in Deutschland, die diese anspruchsvolle Zusatzqualifikation
erworben hat. Vermutlich ist sie sogar
weltweit die einzige Restauratorin ihres
Fachs. „Diese Qualifikation befähigt
mich, einschätzen zu können, ob es
sich bei einer alten Orgel auch um ein
wirklich denkmalwürdiges Instrument
handelt.“ Eine spannende, wissenschaftlich ausgelegte Arbeit. Etwas für Kirsten Babel absolut Faszinierendes. „Man
bekommt einen anderen Blick für alte
Instrumente und erkennt, was der Erbauer mit der Konstruktion beabsichtigt
hat. Eine sehr schöne Erfahrung.“<<
Andreas Haumann
Dezember 2009 NordHandwerk
37
Special
Versorgungswerke des Handwerks
Alles unter einem Dach
Obwohl vor Jahrzehnten von Handwerkern für Handwerker gegründet,
haben die Versorgungswerke im Handwerk
nichts von ihrer Aktualität verloren. Noch
heute bieten sie ihren Mitgliedern Absicherung für Leben und Betrieb zu
extrem günstigen Konditionen. Diese
besonderen Tarife werden durch
spezielle Rahmenverträge
zwischen dem Versorgungswerk und dem
Versorgungswerke
berufsständischen
Ve r s i c h e r e r
sind Dauerbrenner. Sie
Signal Iduna
bieten Handwerksunternehmern,
möglich.
Aber nicht nur die Beiträge und Prämien
liegen unter dem Durchschnitt, auch das
„Kleingedruckte“ ist auf die Klientel
Handwerk zugeschnitten und die Abwicklung von Schadensfällen schnell
und unbürokratisch.
Diese Vorteile hat auch Ralf
Wichels ausgenutzt. Der heute
40-jährige Malermeister
hat 2002 die Malerwerkstätten PSB
GmbH in
Hamburg
über-
deren Angehörigen und Mitarbeitern
günstige Möglichkeiten der persönlichen
und betrieblichen
Absicherung.
Foto: Imago
Versorgungswerke
38
NordHandwerk Dezember 2009
Die Versorgungswerke wurden, einige bereits vor mehr als 40 Jahren, als Selbsthilfeeinrichtungen des Handwerks auf Kreishandwerkerschafts-, Kammer- oder auch
Innungsebene gegründet. Versorgungswerke sind eingetragene Vereine. Sie
wurden gegründet, um für kleine und
mittelständische Handwerksbetriebe die
gleichen sozialen Bedingungen in der betrieblichen Altersversorgung zu schaffen,
wie sie bei Industrieunternehmen mit
höherer Beschäftigtenzahl zu finden
sind.
Mittlerweile erhalten die Mitgliedsbetriebe der Versorgungswerke die
Möglichkeit, private und betriebliche
Risiken zu sehr günstigen Konditionen
abzusichern. Die Angebotspalette ist
dabei auf den Bedarf von klein- und
mittelständischen Unternehmern sowie
deren Angehörigen und den dortigen
Arbeitnehmern zugeschnitten.
Wir tauschen unsere
Vorführwagen!
nommen und von Anfang an alle betrieblichen und fast alle privaten Versicherungen
über das Versorgungswerk laufen lassen.
Auf das Versorgungswerk gekommen war
Wichels über die Malerinnung. Dort hatte
er von „Innungsrabatten“ gehört, die der
Versicherer Handwerkern gewähre.
Tatsächlich sind und waren diese Innungsrabatte die günstigen Konditionen
des Versorgungswerkes. Die traditionell im
Handwerk verwurzelte Signal Iduna unterhält in Hamburg regelmäßige, teilweise
sehr enge Kontakte zu den Innungen. In
Schleswig-Holstein und MecklenburgVorpommern sind es die Kreishandwerkerschaften, die die enge Zusammenarbeit
pflegen und in der Regel Träger der Versorgungswerke (siehe Kasten) sind.
In jedem Fall ist es ein zusätzlicher Vorteil, Innungsmitglied zu sein. „Innungsmitglieder profitieren noch einmal mehr
als Nichtinnungsmitglieder. Sie erhalten
zusätzlich einen 12%igen Sondernachlass“,
sagt Marc-Andreas Matischik, Repräsentant des Versorgungswerks der Innungen
und Fachverbände im Bereich der Handwerkskammer Hamburg.
Nutzfahrzeuge
Multivan United TDI 128kW/174PS,
EZ 03/09, ca. 30.000 km, Leder/
Alcantara, H&R-Fahrwerk,
19 Zoll Alu, Navi, PDC, I-Pod uvm.
39.900,00 €
Caddy Kasten 1,4, 59 kW/80 PS,
EZ 09/08, ca. 20.000 km, Radio,
ABS, Doppelairbag, Trennwand,
Heckflügeltüren uvm.
11.900,00 €
T5 California BeachTDi, 96kW/130 PS,
EZ 11/09, ca. 1.500 km, Aufstelldach,
Klima, E-Paket, Standheizung,
Tempomat, Drehsitze uvm.
41.900,00 €
Caddy Life TDI/DSG, 95kW/130PS,
EZ 06/09, ca. 16.000 km, Navi,
Bluetooth, I-Pod, DVD, 17 Zoll Alu,
Gewindefahrwerk, Klima,
Standheizung uvm. 26.900,00 €
Vorsorge- und Sicherheitsgutachten
Doch zurück zu Ralf Wichels. Für ihn war
es wichtig, dass alles in einer Hand liegt. „Es
macht Sinn, nur einen Ansprechpartner zu
haben“, ist der Unternehmer überzeugt.
Er ließ deshalb „alles, was machbar war“
über das Versorgungswerk versichern. Da
der Betrieb, den er übernommen hatte, zuvor stillgelegt war, gab es nur wenige Versicherungen, die „übernommen“ werden
mussten. So dauerte es ein halbes Jahr, bis
das „Rund-um-sorglos- Paket“ unter Dach
und Fach war.
Bevor es jedoch überhaupt zum Abschluss einer Versicherung kam, erstellte
der Repräsentant des Versorgungswerkes
erst mal ein kostenloses Vorsorge- und Sicherheitsgutachten. Dies ist ein Service des
Versorgungswerkes, den alle Kunden in Anspruch nehmen können. In diesem >>
Dezember 2009 NordHandwerk
39
Caddy Life 1,6 75 kW/102 PS,
EZ 04.09, ca. 10.000 km,
Gewindefahrwerk, 17 Zoll Alu,
Klima, Tempomat uvm.
22.490,00 €
T5 Kombi 9-Sitzer TDI 75kW/102 PS,
EZ 08/09, ca. 7.000 km, metallic,
Radio-CD, Alu, Klima,
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Weitere Daten und Fahrzeuge auf Anfrage. Mehrwertsteuer ausweisbar.
Nutzfahrzeugzentrum Kiel
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Special
„Im Gegenteil, dies kann sogar zu erheblichen Problemen führen“, so Matischik.
„Oftmals ergibt sich aus dieser Streuung
nicht einmal ein finanzieller Vorteil, so
führt unsere Beratung in circa 80 % aller
Fälle sogar zu Einsparungen bei den Beiträgen und Versicherungsprämien, und das
bei besserem Versicherungsschutz.“
Im Schadenfall: schnell
und unkompliziert
Die unkomplizierte Abwicklung von Schadenfällen bestätigt auch Ralf Wichels. So
hat er schon mehrere Kfz-Schadenfälle
über die Signal Iduna abgewickelt - auch
mit Leasingfahrzeugen
– und nur Gutes zu
berichten. „Eine super
Abwicklung. Maximal
ein bis zwei Anrufe und
die Sache läuft“, sagt der
Unternehmer.
Wie die meisten
Handwerker arbeite
und handle er nach dem
„Bauchgefühl“. Deshalb
habe Vertrauen für ihn
einen sehr hohen Stellenwert. „Wichtig ist
das Persönliche“, sagt
Foto: Imago
>> Gutachten werden alle bestehenden
Versicherungsverträge aufgenommen und
auf den „Prüfstand“ gestellt. Daneben
werden Ansprüche an Sozialversicherungsträger berechnet, Tipps zur Optimierung des Versicherungsschutzes und
zu möglichen Zuschüssen vom Finanzamt
oder anderen Trägern gegeben. Auf dieser
Grundlage kann dann ein Vorsorgekonzept erarbeitet werden, in dem die Ziele
und Wünsche des Handwerkers berücksichtigt werden.
„Ähnlich wie ein Auto oder eine
komplizierte Maschine, besteht ein guter
Versicherungsschutz aus vielen unterschiedlichen, aufeinander abgestimmten
Komponenten, die im
Schadenfall idealerweise
ineinandergreifen und so
eine reibungslose Regulierung garantieren“, so
Marc-Andreas Matischik.
Von einer Streuung von
Versicherungsverträgen
auf unterschiedliche Versicherungsgesellschaften
– wie sie häufig von Versicherungsvertretern geraten wird – rät er ab.
special
er, „die Menschen, die dahinterstehen
und dass Vertrauen da ist.“ Dies sei ihm
wichtiger als der billigste Tarif. Schließlich
würden ihn viele Kunden beauftragen, weil
sie die Qualität seiner Arbeit schätzen und
nicht, weil er der günstigste Anbieter sei.
Und das gelte auch für ihn und das Team
Versorgungswerk Signal Iduna. Denn da
fühlt sich Ralf Wichels nach wie vor „gut
aufgehoben“.<< kl
Für eine kostenlose Beratung oder
Versicherungsvergleiche können sich interessierte Handwerker an folgende regionale
Ansprechpartner wenden:
Kammerbezirk Flensburg:
René Schattschneider,
Tel.: 0431 9061-150
Kammerbezirk Hamburg:
Marc-Andreas Matischik,
Tel.: 040 6398-7684
Kammerbezirk Lübeck:
Michael Lentföhr,
Tel.: 0451 79910-22
Kammerbezirk Schwerin:
Martin Biemann,
Tel.: 03843 214016
Weitere Informationen erhalten Sie im
Internet unter
www.versorgungswerke.de/hw.
Drei Fragen an
Wie groß sind die Leistungspakete, die Mitglieder bei Ihnen abfragen? Sind es nur einzelne Versicherungsleistungen oder eher das
„Rund-um-sorglos-Paket“?
Heinz
Schwede Das ist unterschiedlich. AlSchwede,
lerdings sind die meisten Handwerker
Repräsentant
überrascht, dass sie von uns tatsächlich
des Hamburger
nicht nur einzelne VersicherungsproVersorgungswerks
dukte bekommen können, sondern
ein ganzheitliches, auf einander abgeHerr Schwede, ein Handwerker kommt zu
stimmtes Versicherungskonzept. Es ist
Ihnen. Wie verläuft ein erstes Beratungs- ja nicht so, dass die Handwerker, die
gespräch?
zu uns kommen, bisher keine VersiSchwede Grundsätzlich richten wir cherungen haben. Im Gegenteil, da ist
uns nach den Wünschen des Handwer- in der Regel eine Menge vorhanden,
kers. Um den Ist-Stand der Vorsorge
meistens allerdings nicht aufeinander
und Absicherung zu ermitteln, erstellen
abgestimmt. An diesem Punkt liegt auch
wir in der Regel zunächst ein Gutach- der größte Gewinn für die Handwerker,
ten. Dies berücksichtigt auch die Ziele
da wir in unseren Beratungen in den
und Wünsche des Kunden. Auf dieser meisten Fällen den Versicherungsschutz
Grundlage unterbreiten wir dann erst deutlich optimieren können und dabei
unsere Lösungsvorschläge.
sogar noch Prämien einsparen.
Wie zufrieden sind Ihre Kunden? Gilt auch bei
Ihnen: „Einmal Kunde, immer Kunde“?
Schwede Das ist in der Tat die
Regel und unser absolutes Ziel. Natürlich ist es so, dass überall, wo Menschen miteinander arbeiten, es auch
einmal zu Problemen kommen kann,
diese versuchen wir dann aber unbürokratisch zu lösen – was uns in der
Regel auch gelingt. Unser ganzheitlicher Beratungsansatz führt aber mehr
und mehr dazu, Probleme zu vermeiden, bevor sie überhaupt entstehen. Dadurch, dass wir sämtliche Versicherungsarten „aus einer Hand“ anbieten können, ist die Schadenabwicklung sehr einfach. Hat der Handwerker Versicherungen bei unterschiedlichen Versicherungsgesellschaften abgeschlossen,
kommt es dagegen Schadenfall nicht
selten zu Abstimmungsschwierigkeiten.<<
die Versorgungswerke in den Kammerbezirken Lübeck, Flensburg, Schwerin und Hamburg
Kammerbezirk Flensburg (Versorgungswerke
der Kreishandwerkerschaften (KH)):
• Versorgungswerk Dithmarschen e.V.,
Zingelstraße 50, 25704 Meldorf, Fax: 04832
950660
• KH Rendsburg-Eckernförde, Thormannplatz
8-10, 24768 Rendsburg, Tel.: 04331 27047
• KH Flensburg Stadt und Land, Harnis 24, 24937
Flensburg, Tel.: 0461 14129-0
• KH Nordfriesland Nord, Rathausstr. 19, 25899
Niebüll, Tel.: 04661 9665-0
• Kreishandwerkerschaft Nordfriesland Süd,
Süderstr. 97, 25813 Husum, Tel.: 04841
89380
Kammerbezirk Lübeck (Versorgungswerke der
Kreishandwerkerschaften):
• KH Kiel, Barkauer Str. 51-53, 24145 Kiel,
Tel.: 0431 7101-550
• Versorgungswerk der im Bezirk der Kreishand-
40
werkerschaft Neumünster zusammengeschlossenen Innungen e.V., Wasbeker Str. 351,
24534 Neumünster, Tel.: 04321 6088-0 (für
KH Mittelholstein)
• KH Westholstein:
-Poststr. 14, 25524 Itzehoe, Tel.: 04821 2408
-Damm 39, 25421 Pinneberg, Tel.: 04101
59420
• KH Schleswig, Ilensee 4, 24837 Schleswig,
Tel.: 04621 96000
• Versorgungswerk der Kreishandwerkerschaft
Herzogtum Lauenburg e.V., Bahnhofallee 4,
23909 Ratzeburg, Tel.: 04541 3453 u. 7771
Kammerbezirk Schwerin:
• Versorgungswerk der im Bezirk der Handwerkerschaft Güstrow zusammengeschlossenen Innungen e.V., Neukruger Str. 1,
18273 Güstrow, Tel.: 03343 214016
• Versorgungswerk des Handwerks in Mecklenburg-Vorpommern e.V., Neukruger Str. 1,
18273 Güstrow, Tel: 03843 214016
Barpreis ab
Monatl. Leasingrate
Monatl. Leasingrate
15.980,– �
16.980,– �
173,– � 1
189,– � 2
• Versorgungswerk des handwerksähnlichen
Gewerbes im Bezirk der Handwerkskammer Schwerin zusammengeschlossenen
Innungen e.V., Neukruger Str. 1, 18273 Güstrow,
Tel: 03843 214016
• Versorgungswerk der Innungen der Kreishandwerkerschaft Lübeck e.V., Gustav-AdolfStr. 7a, 23568 Lübeck, Tel.: 0451 38959-01
• KH Nordwestmecklenburg-Wismar, Turnerweg 11, 23970 Wismar, Tel.: 03841 27170
• Versorgungswerk der Kreishandwerkerschaft
Ostholstein/Plön e.V. , Siemensstraße 12a,
23701 Eutin, Tel.: 04521 775590
Kammerbezirk Hamburg:
• KH Stormarn e.V., Mommsenstr. 10, 23843
Bad Oldesloe, Tel.: 04531 80980
Barpreis ab
• Versorgungswerk der Innungen und Fachverbände im Bereich der Handwerkskammer Hamburg e.V., Holstenwall 12, 20355
Hamburg, Tel.: 040 30703889.<<
Lüdemann & Zankel
Lüdemann & Sens
Autohaus Niebuhr
Lüdemann & Sens
24568
22848
22851
22926
Kaltenkirchen
Norderstedt
Norderstedt
Ahrensburg
Porschering 14
Hökertwiete 9-11
Hummelsb. Steind. 65
An der Strusbek 4c
Tel.: 04191 / 93 00 0
Tel.: 040 / 52 88 640
Tel.: 040 / 52 41 568
Tel.: 04102 / 47 42 0
Hans Voss Automobile
Bodo Zankel
Autohaus Bodo Zankel
Lüdemann & Zankel
23554 Lübeck
24619 Bornhöved
23714 Bad Malente
23560 Lübeck-Genin
Posener Straße 7a
Tarbeker Str. 18
Lütjenburger Str. 98
Kruppstraße 4-6
Tel.:
Tel.:
Tel.:
Tel.:
0451 / 40 62 62
04323 / 90 66 0
04523 / 98 66 0
0451 / 58 90 60
NordHandwerk Dezember 2009
RZ_091102_Trafic_Master_Limited_Kruse.indd 1
03.11.09 11:22
Branchen
Branchen
MESSE-TERMINE 2010
Januar
12.– 16.1 DEUBAU — Internationale
Baufachmesse für Hochbau, Ausbau,
Tiefbau, Essen, www.debau.de
15.– 17.1 opti — Int. Optik-Trendmesse,
München, www.opti-munich.com
15.-24.1. Grüne Woche, Int. Ausstellung
für Ernährungswirtschaft, Landwirtschaft
und Gartenbau, Berlin,
www.gruenewoche.de
18.-19.1. DOMOTEX — Weltmesse für
Teppiche und Bodenbeläge, Hannover,
www.domotex.de
18.-19.1. boot — Int. Bootsausstellung,
Düsseldorf, www.boot.de
19.-24.1. imm cologne — Int. Möbelmesse,
Köln, www.imm-cologne.de
27.-30.1. NORTEC — Fachmesse für
Produktionstechnik, Hamburg,
www.nortec-hamburg.de
30.1.-1.2. Beautyworld — Int. Fachmesse
für Parfümerie-, Drogerie-, Kosmetikund Friseurfachhandel, Frankfurt a.M.,
www.beautyworld.messefrankfurt.com
31.1.-1.2. Hair and Beauty — Int. Fachmesse
für das Friseurhandwerk und die
Haarkosmetikindustrie, Frankfurt a. M.,
www.hair-beauty.messefrankfurt.com
31.1.-3.2. ISM — Int. Süßwarenmesse,
Köln, www.ism-cologne.de
Februar
5.-7.2. Automobil – Neuwagen-Verkaufsund Informationsausstellung, Freiburg,
www.automobil-freiburg.de
7.2. PerfectLook – Norddeutschlands größte Friseur -und Kosmetikmesse, Rostock,
www.perfect-look.eu
5.-7.2. Bremen Classic MotorshowAusstellung klassischer Fahrzeuge,
www.messe-bremen.de
16.-20.2. bautec — Int. Fachmesse für
Bauen und Gebäudetechnik, Berlin,
www.bautec.com
19.-22.2. inhorgenta europe — Int.
Fachmesse für Uhren, Schmuck,
Edelsteine, Perlen und Technologie,
München, www.inhorgenta.com
23.-27.2. METAV — Int. Messe für
Fertigungstechnik und Automatisierung,
Düsseldorf, www.metav.de
26.-27.2. EINSTIEG — Norddeutschlands
42
NordHandwerk Dezember 2009
größte Schülermesse zur
Berufsorientierung, Hamburg,
www.einstieg-hamburg.de
24.-27.2. DACH+HOLZ – Int. Messe für
Holzbau und Ausbau, Dach und Wand,
Köln, www.dach-holz.de
26.-28.2. Boatfit — Boote erleben und
Werte erhalten, Bremen,
www.messe-bremen.de
25.2.-27.3. CEP CLEAN ENERGY &
PASSIVEHOUSE – Internationale
Fachmesse für erneuerbare Energien und
Passivhaus, Stuttgart, www.cep-expo.de
März
3.-9.3. Internationale Handwerksmesse,
München, www.ihm.de
2.-6.3. CeBit, Hannover, www.cebit.de
4.-7.3. Hanseschau, Wismar,
www.hanseschau-wismar.de
10.-13.3. SHK — Fachmesse für Sanitär-,
Heizungs-, Klimatechnik und regenerative Energien, Essen, www.shkessen.de
11.-14.3. RETRO CLASSICS – Die ganze Welt
automobiler Klassik, Stuttgart,
www.retroclassics.de
12.-14.3. BLICKFANG - Designmesse für
Möbel, Schmuck, Mode, Stuttgart,
www.blickfang.com
12.-14.3. Byggeri, Int. Baufachmesse,
Frederica (Dänemark),
www.byggeri-messen.dk
17.-21.3. CREATIVA – Europas größte Messe
für kreatives Gestalten, Dortmund,
www.creativa.info
18.-21.3. new energy husum Internationale Messe zur Nutzung der
erneuerbaren Energien, Husum,
www.new-energy-husum.de
23.-26.3. Nordbygg, Internationale
Baumesse, Stockholm, www.stofair.se
24.3. 9. Lieferantentag M-V, Kontaktbörse
für Industrie und Handwerk, Rostock
www.bme.de
24.-27.3. Musikmesse — Int. Fachmesse für
Musikinstrumente, Musiksoftware und
Computerhardware, Noten und Zubehör,
Frankfurt a. M., www.musikmesse.com
24.-27.3. fensterbau/frontale - Int.
Fachmesse Fenster, Tür und Fassade,
Nürnberg, www.frontale.de
24.-27.3. HOLZ-HANDWERK, Europ.
Fachmesse für Maschinentechnologie u.
Fertigungsbedarf, Nürnberg,
www.holz-handwerk.de
26.-28.3. AutoTrend – Automobilausst.
Mecklenburg-Vorpommern, Rostock,
www.automesse-rostock.de
27.-29.3. TOP HAIR INTERNATIONAL Trend & Fashion Days FachmesseShow-Kongress für die internationale
Friseurbranche, Düsseldorf
www.top-hair-international.de
April
5.-13.4. AMI — AUTO MOBIL INTERNATIONAL
— Fachmesse für Fahrzeugteile, Werkstatt
und Service, Leipzig, www.ami-leipzig.de
14.-17.4. IFH/INTHERM — Fachmesse für
Sanitär, Heizung, Klima, Nürnberg,
www.ifh-intherm.de
12.-16.4. Tube – Internationale RohrFachmesse, Düsseldorf, www.tube.de
19.-23.4. HANNOVER MESSE,
www.hannovermesse.de
Mai
5.-7.5. Solarexpo, Int. Fachmesse für
Energieeffizienz, Verona (Italien),
www.solarexpo.com
4.-6.5. PCIM Europe - Internationale
Fachmesse und Konferenz für
Leistungselektronik, Intelligente
Antriebstechnik und Power Quality,
Nürnberg, www.pcim.de
Juni
9.-11.6. Intersolar — Int. Fachmesse und
Kongress für Solartechnik, München,
www.intersolar.de
9.-11.6. DENEX - Fachmesse und Kongress
für Dezentrale Energiesysteme &
Energieeffizientes Bauen und Sanieren,
Wiesbaden, www.denex.info
September
2.-7.9. Nordbau, Intern. Baufachmesse,
Neumünster, www.nordbau.de
4.-7.9. IFA - Intern. Funkausstellung,
Berlin, www.ifa-berlin.de
10.-12.9. RoBau - Landesbauausstellung
Mecklenburg-Vorpommern, Rostock,
www.robau-rostock.de
28.9.-1.10. InterMeat — Internationale
Fachmesse Fleisch und Wurst, Düsseldorf,
C. Hasse & Sohn
Tel: (0581) 9 73 53-0
Fax: (0581) 1 62 18
www.HasseundSohn.de
www.intermeat.de
26.-27.9. FACHDENTAL — Die Fachmesse
für Zahnarztpraxen und Dentallabors,
Leipzig, www.fachdental-leipzig.de
18.-26.9. INTERBOOT — Internationale
Wassersportausstellung, Friedrichshafen,
www.interboot.de
18.-26.9. HUSUM WindEnergy, Husum,
www.husumwind.com
13.-17.9. IFAT, Umweltmesse für Wasser,
Abwasser, Abfall und Recycling,
München, www.ifat.de
9.-13.9. photokina - World of Imaging,
Köln, www.photokina.de
9.-13.9. IAA Nutzfahrzeuge - Fahrzeuge,
Ausrüstungen und Systeme des Güterund Personentransportes, Hannover,
www.iaa.de
Oktober
1.-4.10. INTERGEM — Internationale
Fachmesse für Edelsteine, Edelsteinschmuck
und Edelsteinobjekte, Idar-Oberstein,
www.intergem.de
6.-8.10. belektro - Fachmesse für
Elektrotechnik, Elektronik und Licht, Berlin,
www.belektro.de
8.-12.10. INTERMOT Köln — Int. Motorradund Rollermesse, Köln,
www.intermot-cologne.de
8.-12.10. RENEXPO- Intern. Fachmesse für
Regenerative Energien & Energieeffizientes
Bauen und Sanieren, Augsburg, www.renexpo.de
8.-10.10. Handwerk 2010 - Mecklenburger
Handwerksmesse, Schwerin,
www.neue-messe-rostock.de
10.-11.10. HAARE - Bayerische Meisterschaft
mit Fachmesse Hair, Beauty, Nürnberg,
www.haare-bayern.de
13.-15.10. Chillventa - Intern. Fachmesse
Kälte - Raumluft - Wärmepumpen,
Nürnberg,
www.chillventa.de
13.-15.10. EuroBLECH - Intern.
Technologiemesse für Blechbearbeitung,
Hannover, www.euroblech.de
30.10-7.11. hanseboot - Internationale
Bootsausstellung, Hamburg,
www.hanseboot.de
November
17.-19.11. Elmia Subcontractor, Int. Fachmesse
für Zulieferer, Jönköping (Schweden),
www.elmia.se
17.-19.11. GET Nord — Fachmesse Elektro,
Sanitär, Heizung, Klima, Hamburg,
www.get-nord.de
18.-20.11. denkmal - Europäische Messe
für Denkmalpflege, Restaurierung und
Altbausanierung, Leipzig,
www.denkmal-leipzig.de
28.-29.11. hair & style management —
Friseurbedarf, Kosmetik, Nageldesign,
SalonManagement, Stuttgart.
www.messe-stuttgart.de/hair
27.11.-5.12. ESSEN MOTOR SHOW - Automobile
/ Motorsport / Tuning / Classics / Show &
Action, Essen,
www.essen-motorshow.de <<
Bis zu 10-mal effektiver dämmen mit Vakuumdämmung im
Kubidritt SliM-Dach-System
Dezember 2009 NordHandwerk
43
tipps für den betrieb
tipps für den betrieb
Steuertipps zum Jahresende
4. Freistellungsbescheinigungen prüfen:
Sparen auf
der Zielgeraden
Hat ein Handwerker Bauleistungen an
einen anderen Handwerker vergeben, muss
er von dessen Rechnung grundsätzlich 15
Prozent Bauabzugssteuer einbehalten und
ans Finanzamt überweisen. Ausnahmsweise
ist die Bauabzugssteuer nicht einzubehalten, wenn der leistende Handwerker
eine Freistellungsbescheinigung seines
Finanzamts präsentieren kann. Allerdings
verlieren viele dieser Bescheinigungen zum
Jahreswechsel ihre Gültigkeit.
Tipp: Um bei Zahlungen im Januar nicht
können Steuern sparen und sich auf die
Steueränderungen zum 1. Januar 2010 vorbereiten.
Neun Finanz-Ideen.
1. Rechenaufgabe Weihnachtsfeier:
Ein Installateur ließ es die letzten Jahre
um die Weihnachtszeit krachen. Er lud
Mitarbeiter mit Ehegatten zum feudalen Essen mit Tanz und Darbietungen
ein. Die Quittung kam Jahre später mit
der Lohnsteuerprüfung. Er muss für die
gesamten Ausgaben Lohnsteuer und Umsatzsteuer ans Finanzamt überweisen: sechs
Prozent. Nachzahlungszinsen obendrauf.
Das Problem: Lohnsteuer und Umsatzsteuer werden fällig, sobald die Kosten
einer Veranstaltung 110 Euro je Mitarbeiter
übersteigen.
Leistungen wie Miete und Zinsen. Bei
Zahlung bis zum 10. Januar 2010 liegen
noch Betriebsausgaben des Jahres 2009
vor.
Tipp: Die Ausnahme gilt auch für die Um-
satzsteuer aus der am 10. Januar 2010 fälligen Umsatzsteuer-Voranmeldung. Hier
müssen Handwerker aber nicht bereits bis
zum 10. Januar 2010 bezahlt haben. Es
genügt, wenn dem Finanzamt eine Einzugsermächtigung erteilt wurde. Selbst
wenn es dann erst nach dem 10. Januar
abbucht, liegen Betriebsausgaben des Jahres
2009 vor.
Tipp: Um böse Überraschungen zu vermei-
den, sollte die Weihnachtsfeier so kalkuliert
werden, dass pro Arbeitnehmer höchstens
110 Euro anfallen. Die Kosten werden
dabei einfach durch die Anzahl der Feiernden geteilt. Die Kosten für Ehegatten
werden dem jeweiligen Arbeitnehmer
zugerechnet.
3. Antrag auf Stromsteuerentlastung:
Betriebe des produzierenden Gewerbes
mit hohem Stromverbrauch, wie Bäckereien oder Drehereien, bekommen auf
Antrag unter Umständen einen Teil der
bezahlten Stromsteuer zurückerstattet. Der
Antrag und weitere Infos können unter
www.zoll.de abgerufen werden.
Foto: imago-sport
2. Einzugsermächtigung drückt Gewinn:
Bei Einnahmenüberschussrechnern gilt
das strenge „Hosentaschen-Prinzip“. Nur
die 2009 geleisteten Ausgaben dürfen
den Gewinn 2009 drücken. Ausnahmen
gelten für regelmäßig wiederkehrende
44
NordHandwerk Dezember 2009
Tipp:Wer eine Stromsteuerentlastung für
2008 beantragen möchte, muss sich beeilen.
Der Antrag muss bis spätestens 31. Dezember 2009 im Briefkasten des zuständigen
Hauptzollamts landen.
Tipp: Sollte der Umsatz 2009 nur knapp
unter einer der genannten Höchstgrenzen liegen, ist es sinnvoll, weitere Umsätze
erst 2010 abzuwickeln. Für die Einhaltung
der Umsatzgrenzen ist es jedoch empfehlenswert, einen Steuerberater hinzuzuziehen.
7. Mit Anrechnung bei Kunden punkten:
Für haushaltsnahe Dienstleistungen und
Handwerkerleistungen in Privathaushalten
winkt Kunden eine Steueranrechnung
von 20 Prozent der Arbeitsleistung, höchstens jedoch 4.000 €/ 1.200 € (haushaltsnahe Dienstleistungen/Handwerkerleistungen).
5. Kleinvieh macht auch Mist:
Viele Betriebsinhaber kaufen zum jahresende Gegenstände für das betriebliche
Anlagevermögen im Wert von höchstens
150 € netto. Diese Ausgaben für „geringwertige Wirtschaftsgüter“ drücken den
Gewinn 2009 sofort in voller Höhe. Eine
Abschreibung des Kaufpreises auf mehrere
Jahre ist hier nicht vorgeschrieben.
Tipp: Nicht alle Gegenstände bis 150 € netto
sind begünstigt. Der Sofortabzug kommt
nur für Gegenstände in Frage, die selbstständig nutzungsfähig sind. Das gilt für sämtliche Werkzeuge wie Hammer, Säge – also
solche, die selbstständig ohne andere Geräte
genutzt werden können. Nicht begünstigt
sind dagegen Maschinenwerkzeuge wie
Bohrer oder Fräse, weil diese ohne Maschinen nicht nutzbar sind.
Tipp: Bei teureren Leistungen kann es
sinnvoll sein, Anzahlungen zu vereinbaren. Beispiel: Kunde Jansen beauftragt
einen Handwerksbetrieb im Dezember
2009 mit der Sanierung seiner Heizung.
Die reinen Arbeitskosten
belaufen sich auf 10.000 €,
fällig bei Fertigstellung im
Februar 2010. Würde Jansen die Rechnungssumme
erst 2010 bezahlen, würde
sich das Finanzamt an den
Handwerkerleistungen nur
mit 1.200 € beteiligen. Zahlt
er dagegen bereits 2009 mindestens 4.000 € an, zahlt das
Finanzamt 800 € mehr.
6. Umsatz 2009 im Auge behalten:
8. Geschenke erhalten Freundschaft:
Seinen Umsatz 2009 im Auge zu behalten,
kann sich 2010 bezahlt machen.Wird der
Umsatz 2009 unter 500.000 € gehalten,
profitiert der Handwerksbetrieb 2010 von
der Ist-Versteuerung. Er muss die Umsatzsteuer aus seinen Ausgangsrechnungen in
diesem Fall erst dann ans Finanzamt überweisen, wenn seine Kunden die Rechnung
beglichen haben. Doch auch Unternehmer
Präsente an Geschäftspartner und
Kunden dürfen
bis zu einem Betrag von netto 35
Euro je Empfänger und Jahr als
Betriebsausgaben
abgezogen werden.
Ein Betriebsausgabenabzug für teurere
Geschenke ist nur erlaubt, wenn diese
ausschließlich betrieblich genutzt werden
können wie z.B. Werkzeug.
9. Sonderregelung zur Verlust-GmbH:
Viele Betriebsinhaber möchten ihre
GmbH samt aufgelaufenen Verlusten loswerden. Das dürfte durch einen Passus
im Bürgerentlastungsgesetz nun sogar
mit Gewinn möglich sein. Bisher galt
die Rechtslage, dass beim Verkauf einer
GmbH der Erwerber die vom Finanzamt festgestellten Verluste nicht oder nur
anteilig verwenden dürfte. Durch eine
Sanierungsklausel im Bürgerentlastungsgesetz wurde nun der Untergang von Verlustvorträgen bei einem Besitzerwechsel
auf sanierungswillige Investoren ausgeschlossen (§ 8c Abs. 1a KStG). Ein Beteiligungserwerb zum Zweck der Sanierung
setzt voraus, dass die Zahlungsunfähigkeit
oder Überschuldung der GmbH abgewendet werden soll. Laut Gesetz greift
die Sanierungsklausel zum Erhalt der Verlustvorträge, wenn eine der folgenden
Voraussetzungen erfüllt ist:
Es muss eine Betriebsvereinbarung über
den Erhalt von Arbeitsplätzen geschlossen
werden. In den fünf Jahren nach dem Anteilskauf muss die durchschnittliche Lohnsumme mindestens 80 %
der Ausgangslohnsumme
betragen. Der GmbH muss
innerhalb von zwölf Monaten neues Betriebsvermögen zugeführt werden,
das mindestens 25 % des in
der Steuerbilanz des Vorjahrs
ausgewiesenen Aktivvermögens entspricht.
Tipp:Wer seine Verlust-GmbH
versilbern möchte, muss sich
sputen. Denn die Sanierungsklausel gilt
nur für Veräußerungen bis zum 31.
Dezember 2009. Die
Einschaltung eines
Steuerberaters ist
unbedingt empf e h l e n swe r t . < <
Bernhard Köstler
(Quelle: Deutsche Handwerkszeitung)
Fot
o: i
ma
go
Diejenigen, die schon jetzt das Jahresende im Blick haben,
gezwungen zu sein, die Bauabzugssteuer einzubehalten, sind die neuen Freistellungsbescheinigungen frühzeitig
anzufordern. Wer selbst Bauleistungen
erbringt, sollte für die zum Jahresende
auslaufenden Freistellungen eine neue
beantragen. Wird diese erst kurz vor
Jahresende beantragt, kann es die Ausstellung in den Finanzämtern bis zu zwei
Monate dauern.
mit geringeren Umsätzen sollten auf ihren
Umsatz achten. Überschreitet dieser die
magische Grenze von 61.356 Euro nicht,
darf 2010 die Vorsteuerpauschalierung in
Anspruch genommen werden – sofern
die Pauschalierung für die Branche vorgesehen ist.
tipps für den betrieb
tipps für den betrieb
Steuerbefreiung für Sport im Betrieb
Vorsicht, Betrüger
Nicht zu konkret werden
Wechsel des Betriebssystems
langfristig einplanen
Gesundheit der Mitarbeiter fördern
Etikettenschwindel bei Abmahnungen
Arbeitgeber können Kosten für Sport im
Betrieb von der Steuer absetzen. Dies ermöglicht Paragraph § 3 des Einkommenssteuergesetzes. Er sieht vor, dass Unternehmer jährlich bis zu 500 € pro Mitarbeiter für
Kurse absetzen können, die zum Beispiel
gesunder Ernährung, Rückengymnastik
In Baden-Württemberg und Bayern
tauchten in den vergangenen Wochen
häufig Abmahnungen auf, die nicht vom
vermeintlichen Absender – der Wettbewerbszentrale – stammen. Die „Zentrale
zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs“
muss seither aufgebrachte Handwerker besänftigen. „In unserem
Namen wurden unzählige Briefe
an Betriebe verschickt“, sagt Mitarbeiterin Silke Pape, die wie ihr
Kollege Michael Kendler auf den
vermeintlichen Abmahnung en
als Sachbearbeiter genannt ist.
„Die Briefe sind aber nicht unterschrieben“, so Pape. Dies sei einer der
wesentlichen Punkte, der einige Betroffene stutzig machte. Hinzu kommen die
bei der Wettbewerbszentrale nicht verwendeten Aktenzeichen „M 5 …/09“ oder
„M 5 …/10“.
Betrieben werde vorgeworfen, auf
der Internetplattform „my-hammer.de
Umsatzsteuer für Gutscheine
hängt von Beschriftung ab
Fotos: imago
Windows 7
Ein Argument für die Anschaffung des
neuen Betriebssystems Windows 7 ist, dass
der Service für ältere Systeme bis hin zu
Windows XP ausläuft. Nach Angaben des
Softwareherstellers Microsoft wurden zu
Jahresbeginn die letzten XP-Systeme an
Händler verkauft. Bis 2014 wird es für XP
noch einen Service geben, der ab 2010
nicht mehr kostenlos sein wird. Fachleute
raten, die Umstellung erst anzugehen, wenn
die Anschaffung eines neuen Computers
ansteht.Wichtiger Tipp: Erfolgt ein Update
von XP oder Vista, sollten zuvor unbedingt
alle Daten gesichert werden.<< jes
Neue Regeln für Überweisungen
Kein Abgleich von Namen und Kontonummern
Seit November müssen Handwerksbetriebe
bei Überweisungen vorsichtiger sein. Es
gelten die neuen allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der Sparkassen und
Banken. Überweisungen müssen sorgfältiger
ausgefüllt werden. Maßgeblich ist nur noch
die Kontonummer. Banken müssen bei der
Abwicklung nicht mehr auf den Empfängernamen achten. Überweisungsaufträge
werden in der Regel bereits mit der Ankunft bei der Bank unwiderruflich. Das bedeutet beispielsweise beim Online-Banking:
Wer sich bei der Kontonummer vertippt,
den Auftrag an seine Bank sendet und den
Kurz ist beliebt
Viele neue Domains
bereits vergeben
Weiter Infos:
Internet: www.denic.de
46
NordHandwerk Dezember 2009
Fehler im gleichen Moment entdeckt, kann
das Geld nicht mehr zurückholen. Er ist auf
den guten Willen des falschen Empfängers
angewiesen.
Die neuen Regeln bringen Betrieben
auch Vorteile: Künftig müssen Banken
Euro-Zahlungen in der EU binnen drei
Geschäftstagen abwickeln. Ab 2012 müssen
sie Zahlungen in Euro sogar von einem
auf den anderen Tag erledigen. Ein weiteres
Ärgernis bei Auslandsüberweisungen fällt
weg: Gebühren dürfen nicht mehr ohne
ausdrückliche Genehmigung abgezogen
werden.<< jes
Augen auf im Auslandsgeschäft (8)
So hilft eine Fiskalvertretung
Foto: imago
Internetadressen mit ein und zwei Buchstaben sowie jene, die Zahlenkombinationen bis
zu 63 Zeichen enthalten, sind begehrt. Seit
die Denic, die zentrale Registrierungsstelle
für alle mit „.de“ endenden Domains, Ende
Oktober diese neuen Adressen freigab, wurden 36.000 neue Domains registriert. Nur
wenige Zahlenadressen
blieben übrig. Im Internet können Interessenten auf www.denic.de
dieVerfügbarkeit prüfen.
Dort finden sie auch
die Besitzer von bereits
vergebenen Adressen –
oftmals Domain-Händler. Diese treiben die
Preise je nach Nachfrage und kommerzieller
Nutzbarkeit in die Höhe. „Es kann durchaus sein, dass in den kommenden Wochen
Adressen wieder frei werden“, so Beatrice
Maisch, Sprecherin der Denic.<< jes
oder auch Suchtprävention dienen. Darunter fallen keine Mitgliedschaften in Sportvereinen oder Fitnessstudios. Der Arbeitgeber muss das Geld zusätzlich zum Lohn
zahlen. Mit der Regelung sollen sportliche
Aktivitäten und die Gesundheitsvorsorge in
Betrieben gefördert werden.<< jes
Wer im Nicht-EU-Land Norwegen
innerhalb eines Zeitraums von zwölf
Monaten Bauleistungen im Wert von
mehr als 50.000 Kronen (ca. 5.900 €)
ausführt, wird dort umsatzsteuerpflichtig.
Dies gilt auch für Subunternehmer. Eine
Steuerschuldumkehr wie in Deutschland
ist nicht möglich. Der Umsatzsteuersatz
beträgt 25 %. Der ausländische Betrieb
muss sich dann über einen in Norwegen ansässigen Fiskalvertreter in allen
umsatzsteuerlichen Belangen vertreten
lassen.
Es sind Netto-Rechnungen auszustellen
und an den Fiskalvertreter weiterzugeben.
Dies gilt auch für Abschlagszahlungen. Der
Fiskalvertreter weist die Umsatzsteuer aus,
sendet die Rechnung an den norwegischen
Kunden und erklärt die Umsatzsteuer ge-
genüber dem norwegischen Staat. Er haftet
gemeinsam mit dem deutschen Unternehmen für die norwegische Steuerschuld. Zur
Absicherung des Fiskalvertreters ist daher
regelmäßig eine auf ihn ausgestellte Bankbürgschaft oder Sicherheitsleistung in Höhe
der in Rechnung zu stellenden norwegischen
Umsatzsteuer erforderlich. Die Kosten für die
Fiskalvertretung können monatlich zwischen
700 und 2.500 € betragen.<< sk
Weitere Infos:
Außenwirtschaftsberater der Kammern
in Hamburg (040 35905-282); Flensburg
(0461 866-197), Lübeck (0451 1506-278),
Schwerin (0385 7417-153).
Im nächsten Heft lesen Sie:
Internationale Handelsklauseln – Incoterms
Angebote abzugeben, aber nicht in der
Handwerksrolle der zuständigen Handwerkskammer eingetragen zu sein“, heißt
es in einer Pressemitteilung der Wettbewerbszentrale.
Weitere Fälschungsmerkmale: Anders als auf einem Original sind
die Kuverts mit dem Logo der
Wettbewerbszentrale bedruckt.
„Außerdem verwenden wir auch
keine Briefmarken“, sagt Silke
Pape. Es sei noch nicht erkennbar,
wer hinter den Schreiben steckt.
Fest stehe nur, dass die fingierte
Abmahnung auf einer früheren
Abmahnung basiert, die tatsächlich von
der Wettbewerbszentrale ausgesprochen
worden war.<< jes
Weitere Infos:
Silke Pape, Rechtsanwältin
Telefon: 089/ 59 22 19,
E-Mail: [email protected].
In der Weihnachtszeit steigt auch bei
Handwerksbetrieben die Nachfrage nach
Gutscheinen. Dabei sollten Unternehmer
hinsichtlich der Umsatzsteuer einige Details beachten.
Die Beschriftung ist entscheidend.
Variante eins ist der Umtausch von
einem zum anderen Zahlungsmittel.
Dies gilt, wenn ein
Handwerksbetr ieb
Gutscheine ausgibt,
die keine genau bezeichnete Ware für
den Kauf vorgeben.
Umsatzsteuer wird dann erst bei Einlösung des Gutscheins fällig. Bei Variante
zwei wird der Gutschein für eine ganz
konkrete Leistung ausgestellt. Es liegt
eine Anzahlung vor und die Umsatzsteuer wird bereits beim Verkauf des
Gutscheins fällig.<< jes
Nicht zu lange warten
Nach drei Wochen muss das Arbeitszeugnis fertig sein
Arbeitgeber sollten sich bei der Erstellung eines Arbeitszeugnisses beeilen. An
dem Tag, an dem ein Arbeitsverhältnis
endet, wird die Beurteilung fällig. Nach
zwei bis drei Wochen sollte dem ehemaligen Angestellten das Dokument vorliegen. Mehr Zeit sollten Arbeitgeber
nicht verstreichen lassen. Das geht aus
einem Urteil des Landesarbeitsgerichts
Schleswig-Holstein hervor.
Andernfalls können Arbeitnehmer den
Arbeitgeber auf Schadenersatz verklagen,
falls sie eine Stelle wegen eines fehlenden
Zeugnisses
nicht bekommen.
NHW_Anzeigenber_088x30.qxd
18.11.2009
Allerdings nimmt das Urteil auch die
ehemaligen Mitarbeiter in die Pflicht.
Im verhandelten Fall ging der Arbeitnehmer deshalb leer aus. Zwar hatte der
Arbeitnehmer länger als zwei bis drei
Wochen warten müssen. Doch er hatte es
versäumt, das Zeugnis anzumahnen. Das
hätte er jedoch laut Gericht mindestens
einmal tun müssen.<< jes
16:39 Uhr
NordHandwerk
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Regeln fürs Surfen festlegen
Internet und Arbeitsrecht
fall Sehr zu seinem Ärger musste Meister
Hansen feststellen, dass einige seiner Mitarbeiter während ihrer täglichen Arbeit am PC
privat und nicht dienstlich begründet im Internet „gesurft“ hatten. Grundsätzlich
besteht im Betrieb von Meister
Hansen kein generelles Verbot.
Meister Hansen stört sich allerdings daran, dass seine
Mitarbeiter auf einschlägigen Sexseiten eingeloggt sind. Meister
Hansen will dies nun
verhindern und denkt
über ein generelles Verbot der privaten Internetnut-zung nach.
Lösung Wie so oft eine gute Idee von Meister Hansen. Hinsichtlich der arbeitsrechtlichen
Konsequenzen bei der privaten Internetnutzung
gilt es allerdings zu differenzieren. In Fällen, in
denen Mitarbeiter strafrechtlich indizierte Webseiten, z. B. mit kinderpornografischem Inhalt
aufrufen, dürfte eine fristlose Kündigung aufgrund einer schweren arbeitsvertraglichen
Pflichtverletzung möglich sein. Beim „normalen“ Surfen kommt es darauf an, ob der Arbeitgeber die private Internetnutzung am Arbeitsplatz gestattet hat. Immer dann, wenn der
Arbeitgeber kein privates Nutzungsverbot ausgesprochen hat, dürfte es
sehr schwerfallen, eine Pflichtverletzung nachzuweisen. Zahlreiche Arbeitsgerichte halten sogar das gelegentliche
Surfen im Internet auf Sex- und Pornoseiten für zulässig, sodass weder eine fristlose, noch eine fristgemäße Kündigung gerechtfertigt erscheint. Allerdings kann dann eine
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Tipp Es ist ratsam, den Mitarbeitern nur
ein eingeschränktes Recht zur privaten Internetnutzung zu gewähren. Hier empfiehlt
es sich, allgemeine Regelungen für den zeitlichen Umfang der Nutzung (beispielsweise
in den üblichen Pausen) sowie ein ausdrückliches Verbot bestimmter Inhalte,
z. B. strafrechtlich indizierter und auch „normaler pornografischer“ Webseiten) zu treffen.
Eine solche Regelung erleichtert für etwaige
Kündigungsschutzprozesse den Nachweis
einer arbeitsvertraglichen Pflichtverletzung.<< grü
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Pflichtverletzung vorliegen, wenn der Arbeitnehmer unangemessen viel im Internet surft
und dadurch seiner Pflicht zur Arbeitsleistung
nicht nachkommt. In derartigen Fällen wird es
sich um einen Arbeitszeitverstoß handeln, bei
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Abmahnung zulässig sein kann.
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NordHandwerk Dezember 2009
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Redaktionsfax: 040 35905-347
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NordHandwerk ist das offizielle Organ der Handwerkskammern Flensburg, Hamburg, Lübeck, Schwerin. Für
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Dezember 2009 NordHandwerk
49
Betriebsbörse
Hwk Schwerin
Angebote
Bauunternehmen in Gnoien zu verkaufen
NH09/12/01
Bäckerei zu verkaufen
NH09/12/02
Hwk Hamburg
Angebote
Elektrotechnikbetrieb in HH-Poppenbüttel zu verkaufen
Klempnerbetrieb in Rahlstedt ab sofort
zu verkaufen
Friseursalon in Eimsbüttel/Generalsviertel
zu verkaufen
Kleiner Treppenbau-Betrieb in Eidelstedt
sucht mitarbeitenden Teilhaber zwecks
späterer Übernahme
A09/08/9
A09/10/3
A09/10/4
A09/10/5
Fleischereibetrieb in Langenhorn zu
verkaufen
A09/10/6
Fassadenreinigungsbetrieb in HammMitte zu verkaufen
A09/10/7
Kfz-Betrieb im Bez. Bergedorf (Spadenland) bietet die Möglichkeit der Pacht
A09/11/1
Friseursalon im Bezirk Wandsbek (Dulsberg) zu verkaufen
A09/11/2
Salon in der Hamburger Innenstadt bietet
Stuhlmiete/Teilhaberschaft ab sofort
Tischlerei in zentraler Lage (HH-Uhlenhorst) zu verkaufen
A09/11/3
Betrieb für Elektro- und/oder Informationstechnik zur Übernahme gesucht.
Schwerpunkt Gewerbe und Industrie
wünschenswert
Gesucht wird ein Friseursalon zur Übernahme in der Innenstadt o. Hafencity zur
Gründung eines gehobenen Salons
Gesucht wird ein Friseursalon zur Übernahme in Hamburg-Mitte, Altona oder
Eimsbüttel
Handwerkskammer Lübeck
Breite Straße 10–12
23552 Lübeck
Tel. 0451 1506-238
Fax 0451 1506-277
E-Mail: [email protected]
www.hwk-luebeck.de
50
N611/1/2
Bestattungsunternehmen gesucht
N8737/1
A101/1/3/4/6/7/8
Zimmerei/Baustoffhandel abzugeben
bzw. sucht Teilhaber
A105/1/2/3/4/5/6
Werkstatt für Grabmalkunst im Kreis
Dithmarschen abzugeben
Dachdeckerbetriebe abzug.
A4
A113/1
Fliesenlegerbetrieb abzug.
A7
Kleiner Malereibetrieb auf Föhr abzug.
A115/1
Malereibetriebe abzug.
A13
Metallbauerbetriebe abzug.
A16
Karosseriebauerbetr. abzug.
A18
Informationstechnikerbetr. abzug.
A22
Kfz-Betriebe abzug.
A23
Installateur-/Heizungsbauerbetriebe
abzug.
A27
Elektrotechnikerbetriebe abzug.
A29
Tischlereien abzug.
A38
A215/1/2/3/4
Rollladen-/Jalousiebauerbetrieb abzug.
A40
A218/1/2/3/4/6/7/8
Bootswerft abzug.
A41
Änderungsschneiderei abzug.
A47
Raumausstatterbetriebe abzug.
A56
Bäckereien/Konditoreien/Eiscafé abzug.
A57
Fachbetrieb für Fahrzeuglackierung an
der Ostküste abzugeben
Landmaschinenhandel und -reparaturbetrieb abzugeben
A115/2
A201/1
Metallbaubetrieb im Raum Flensburg
abzugeben
A201/2
Zweiradhandelsgeschäft abzugeben
A207/1/2/3
Kfz-Betriebe abzugeben
A209/2/3/4/5/6/
7/8/9/10/11/13
Heizungs- und Sanitärbetrieb abzugeben
bzw. bietet Beteiligung
Elektroinstallateurbetrieb abzugeben
Zertifizierter EMA-/BMA/Elektro-installateurbetrieb mit Einzugsbereich
Schleswig-Holstein abzugeben
A218/9
Unterhaltungselektronik-Fachgeschäft
abzugeben
A222/3
Hwk Lübeck
Angebote
A68
Schuh- und Schlüssel-/Stempeldienst
an der Westküste abzugeben
Textilreinigungen abzug.
A69
A413/1
Glasereibetriebe abzug.
A72
Polsterei an der Ostküste abzugeben
A418/1
Bäckereien/Konditorei abzugeben
A501/1/3/4/5
A09/08/4
Fleischer-Fachgeschäft abzugeben
A503/1/2
A09/08/13
Dentallabor im Raum Rendsburg sucht
Nachfolger oder Teilhaber
Friseurgeschäfte abzugeben
Nachfrage
Suche Kosmetikkabine zur Untermiete
in zentraler Lage in HH
Gebäudereinigungsbetrieb gesucht
Baugeschäft abzugeben oder bietet
Beteiligung
A63
A09/08/6
Suche Geschäftspartner für die Produktion von hochwertigen Schaumküssen
N606/1
Friseur-/Kosmetiksalons abzug.
Maurerbetrieb in HH-Bergedorf aus
Altersgründen zu verkaufen
HWK Hamburg
Dentallabor gesucht
Augenoptikerbetr. abzug.
A09/08/8
Firma für elastisch gebundene Schleif- u.
Polierkörper sucht innovativen Käufer
Angebote
A301/1/2/3/4/5/
6/7/8/10
A09/11/4
Kleine Buch- und Offsetdruckerei in
zentraler Lage aus Altersgründen zu
verkaufen
Salon in Winterhude bietet Stuhlmiete
für Friseurin mit Kundschaft
Hwk Flensburg
Tischlereien abzugeben
Kosmetiksalon abzugeben
G09/10/12
G09/10/13
G09/10/10
G09/08/2
G09/08/3
HWK Flensburg
Dipl.-Ing. sucht Betrieb im Bereich
Öko-Bau
Nachfrage
Zimmerer-/Dachdeckermeister su. Betriebe
B3/B4
Malermeister su. Betriebe
B13
A606/1
Metallbauermeister su. Betriebe
B16
A607/1-12
Feinwerkmechanikerbetrieb gesucht
B19
A8637/2/3
Kfz-Meister su. Betriebe
A23
Nachfrage
Installateur- u. Heizungsbauermeister
su. Betriebe
B27
N100/1
Elektrotechnikermeister su. Betriebe
A29
Tischlermeister su. Betriebe
B38
Betriebswirt sucht branchenunabhängig
Betrieb
N100/2
Bäcker-/Konditormeister su. Betriebe
B57
Kfz-Technikermeister sucht Betrieb
N209/1
Friseurmeister su. Betriebe
B68
Maschinenbaumechanikermeister s. Metallbaubetrieb/Schlosserei zwecks Expansion
Textilreinigungsbetriebe gesucht
A69
N201/2
Installateur- und Heizungsbaubetrieb im
R. Flensburg zwecks Expansion ges.
N216/2
Konditormeister sucht Konditorei/Café
N502/1/2
Augenoptikermeister sucht Betrieb
N601/1
Handwerkskammer Hamburg
Holstenwall 12
20355 Hamburg
Tel. 040 35905-494
Fax 040 35905-208
www.hwk-hamburg.de/
betriebsboerse
NordHandwerk Dezember 2009
Hwk Lübeck
Handwerkskammer Flensburg
Johanniskirchhof 1–7
24937 Flensburg
Tel. 0461 866-132
Fax 0461 866-184
E-Mail: [email protected]
www.hwk-flensburg.de
BETRIEBSVERMITTLUNG
(Auszug)
Angebote und Nachfragen von Beteiligungen oder
ganzen Unternehmen können der jeweiligen Handwerkskammer mitgeteilt werden. Interessenten für
die hier veröffentlichten Angebote und Nachfragen
wenden sich bitte ebenfalls unter Angabe der Chiffre
an die zuständigen Handwerkskammern.
Handwerkskammer Schwerin
Friedensstraße 4A
19053 Schwerin
Tel. 0385 7417-152
Fax 0385 7417-151
E-Mail: [email protected]
www.hwk-schwerin.de
Gewerbeflächenvermittlung
Handwerkskammer Hamburg
Tel. 040 35905-363
Fax 040 35905-506
www.hwk-hamburg.de/
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767 338-0
Fax : 767 338-40
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Fon: 040 414 33 38-31, Fax: 040 414 33 38-49, [email protected]
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Ansprechpartner: Carsten Stabenow, Tel.: 040 / 80 80 70 115
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