Tierschutz inWuppertal TierSCHUTZVEREIN

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Tierschutz inWuppertal TierSCHUTZVEREIN
Tierschutzverein Wuppertal e.V. · Zur Waldkampfbahn 42 · 42327 Wuppertal · www.tierschutzverein-wuppertal.de
Tierschutz
21. Jahrgang
Heft 62 · Sommer 2015
in Wuppertal
Angst vor dem Alleinsein?
fl
Tier SCHUTZVEREIN
Gegründet 1862
Wuppertal e.V.
InHaLT
Themen im Sommer 2015
4
Stadttauben sind vielerlei Vorurteilen ausgesetzt. Wir
möchten mit den Vorurteilen aufräumen und tiergerechte
Möglichkeiten zur Reduzierung des Bestands aufzeigen
und zwar ab Seite 4.
Ständige Rubriken
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UnSeR TIeRHeIM In WUppeRTaL
Besuchszeiten, anfahrt,
Telefonservice, Mitarbeiterteam
LeSeRFoRUM: »ehemalige« berichten
Tierschutzverein Wuppertal e.V.
Vorstand, Infos, anmeldevordruck
Mitgliedschaften, Impressum
dIe BUnTe SeITe
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akTUeLLeS
Betreutes Wohnen
bedeutet Hilfe für Mensch und Tier
HaUSTIeRRaTgeBeR
Chinchillas wollen platz zum klettern
Übung macht den Meister
die unterschätzte gefahr
Mieze sucht aus - Mensch macht mit
Wenn katzen weinen
Balsam für die Hundeseele
HaUSMITTeILUngen
profitgier kennt keine Tierliebe
Zur Bestrafung unter die dusche
Meldungen
prachtrosellas möchten umziehen
Zuhause gefunden
Freud und Leid
dankeschön!
Urlaub mit Hund und katze
MagaZIn
Meldungen
Übernachten in gemeinschaft
erinnerung an die Vielfalt des Lebens
TIeRSCHUTZ Und poLITIk
27 Millionen Tiere mehr geschlachtet
eingepfercht und gequält im Schweinehochhaus
Scheinheilige prosteste der Jäger
Haustiere als Jägeropfer unsere aktuelle Unterschriftenaktion
Fotos: pixabay.de
Schöne Ferien! In unserem
Haustier-Ratgeber informieren
wir Sie über Tiersitting und
Reisen mit der Bahn.
Lesen Sie Seite 27.
TITeLBILd: pixabay.de
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Foto: Wolfgang Ausländer
EIn WOrT VOrWEg
POSITIVES
ZUM JAHRESBEGINN
Liebe Mitglieder,
liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde,
ich muss zugeben, dass die neue aus
Kostengründen notwendig gewordene Er scheinungsweise unseres Magazins etwas
gewöhnungsbedürftig ist. Im Mai veröffentlichte Berichte über Aktionen in der
Weihnachtszeit finden bei dem einen oder
anderen kein großes Interesse mehr und
Einladungen zu im Sommer und Herbst
stattfindenden Veranstaltungen stellen
recht hohe Anforderungen an Ihr Gedächtnis. Ich hoffe auf Ihr Verständnis,
dass wir diese Erprobungsphase in 2015
durchziehen müssen, aber selbstverständlich bereit sind, den Erscheinungsrythmus
bei Bedarf zu verändern.
Ansonsten kann ich Ihnen berichten,
dass das neue Jahr für uns äußerst positiv
begonnen hat: Viele Tierfreunde, fast so
viele wie ansonsten in einem ganzen Jahr,
haben in der Zeit von Januar bis März
bereits ihre Mitgliedschaft im Tierschutzverein beantragt.
Mehrere neue qualifizierte „Dogrunner“ bringen nun zusätzlich zu den altbewährten Gassigängern unsere Hunde „auf
Trab“. Die Vermittlungszahlen, nicht nur
bei den Katzen, sind als erfreulich gut zu
bezeichnen. Auch einige unserer langjährigen Schützlinge konnten endlich ein
schönes neues Zuhause finden. Näheres
dazu finden Sie im Inneren des Heftes.
Eine ebenfalls erfreuliche große Resonanz hat meine in Heft 61 an unsere Mitglieder gerichtete Bitte um Erteilung
eines SEPA-Mandates zum Einzug der
Mitgliedsbeiträge gezeigt. Dafür möchte
ich mich ganz herzlich bedanken, auf diesem Wege aber noch einmal alle die ansprechen, bei denen der Aufruf bisher
nicht angekommen ist und die schon seit
Jahren keinen Beitrag mehr bezahlt haben.
Auf Seite 19 finden Sie das entsprechende
SEPA-Formular. Herzlichen Dank im Voraus!
EINLADUNG zur
Jahreshauptversammlung
Samstag · 11. Juli 2015 · 15.00 Uhr
Tierheim · Wuppertal-Vohwinkel
Zur Waldkampfbahn 42
Wir freuen uns auf eine rege
Teilnahme unserer Mitglieder!
Schließlich darf ich auch noch einmal
auf die nach wie vor brennend aktuelle
Spendenaktion zum Umbau unseres Hundehauses aufmerksam machen und Sie bitten, im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis dieses Projekt zu bewerben. Je
mehr Spenden fließen, desto eher können
unsere Pläne in die Tat umgesetzt werden.
Ich wünsche Ihnen einen schönen, milden, alle Sinne erweckenden Frühling,
einen Sommer, den man Sommer nennen
kann, und hoffe, viele unsere Mitglieder
bei der Jahreshauptversammlung sowie
ganz, ganz viele Tierfreunde anläßlich un seres Herbstfestes begrüßen zu können.
Ihre
Deana Ausländer
TAGESORDNUNG
TOP 1:
Jahresbericht der Vorsitzenden
TOP 2:
Kassenbericht
TOP 3:
Kassenprüfungsbericht
TOP 4:
Entlastung des Vorstands
TOP 5:
Anträge
TOP 6:
Aussprache
Ihr Tierschutzverein Wuppertal e.V.
Deana Ausländer · 1. Vorsitzende
Sie erreichen uns mit der Schwebebahn, Station Bruch,
ab dort mit der Buslinie 631, Haltestelle Tierheim
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AKTuEllES
»Betreutes Wohnen«
Foto: Höh
ls der Tierschutzverein Wuppertal im Juni 2008 nach einer
mühevollen Odyssee durch Rat und Verwaltung und der
Überwindung vieler bürokratischer Hindernisse sowie mit
einem Kostenaufwand von 10.000 Euro das erste Wuppertaler
Taubenhaus eröffnete, war die Hoffnung groß, mit dieser tierund bürgerfreundlichen Initiative die Population der in vielen
Städten diskriminierten Vögel auch in Wuppertal tiergerecht
einzudämmen. Mit Hilfe der
Wuppertaler Stadtwerke,
die den nicht mehr genutzten Turm eines Heizkraftwerks für einen Taubenschlag zur Verfügung stellte,
war das Taubenhaus in Barmen eingerichtet worden.
Bis heute wird es vom Wuppertaler Tierschutzverein,
der die Pflege, Versorgung
Im Taubenturm des Tierschutzver- und medizinische Betreuung
eins Wuppertal e.V. in Barmen
der Barmer Stadttauben
und den kontrollierten Austausch der Taubeneier übernommen
hat, finanziert und instand gehalten. Das gilt zum Beispiel auch für
die Entfernung von Taubenmist. Durch die Mitarbeiter des Wuppertaler Tierheims wurden seit Bestehen des Taubenturms in Bar-
VorurteIL: Tauben
sind die „Ratten der Lüfte“,
weil sie Krankheiten übertragen
Die Bezeichnung „Ratten der Lüfte“
entstand in einem völlig anderen
Zusammenhang vor unendlich vielen Jahren, als noch andere hygienische Zustände
in den Städten herrschten. Ratten galten
als Pestüberträger und dieses dramatisch
klingende Zitat, welches so negativ im
Gehirn besetzt ist, gefällt offensichtlich
phantasielosen Menschen, denen nichts
Gescheiteres einfällt und die damit dem
Ansehen der friedlichen Tiere schaden.
Natürlich besteht bei empfindlichen Menschen oder Menschen mit wenig ausgeprägtem Immunsystem immer die Gefahr,
dass sie zum Beispiel allergisch reagieren
auf Staub mit Milben, wie es sie in jedem
Haushalt gibt.
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men geschätzte mindestens neun Tonnen Taubenmist entfernt,
Kot, der sonst auf Wuppertals Straßen und Plätzen gelandet wäre
und von der Stadtreinigung hätte beseitigt werden müssen. Die
Abfuhr des in Säcken und Tonnen gesammelten Taubendrecks
wird dem Tierschutzverein allerdings von der AWG in Rechnung
gestellt! Inzwischen sind vom Förderverein Stadttauben Wuppertal e. V. dankenswerter Weise zwei weitere Taubenhäuser eingerichtet worden, in Elberfeld
und in Oberbarmen. Tausende Taubeneier wurden in
den vergangenen Jahren in
den insgesamt drei Schlägen durch Attrappen ersetzt
(sh. auch Seite 7). So konnte
der Bestand der „ungeliebten“ Vögel deutlich reduziert werden. Ungeliebt?
Leider ja. Denn trotz aller
Taubenhaus des Fördervereins
tierschützerischen MaßnahStadttauben
e.V. in Oberbarmen
men kursieren nicht nur in
Wuppertal mehr Vorurteile als Kenntnisse über Stadttauben.
Viele Menschen stellen Behauptungen über Tauben auf, die
mittelalterlich oder gar falsch sind. Einige halten sich sehr hartnäckig. Wir möchten helfen, mit diesen Vorurteilen aufzuräumen.
VorurteIL: Tauben sind
gefährliche
Krankheitsüberträger
Richtig ist, dass „regelmäßig gewässerte Blumenerde einer Zimmerpflanze“
ein gefährlicherer Krankheitsüberträger
ist als eine Taube, wie Dr. med. vet.
Kamphausen, Tierarzt in der Taubenklinik
Essen, so schön bildlich erklärte. Und Blumenerde kommen Menschen im Zweifel
näher als Tauben. Jedes Tier kann Krankheiten übertragen, auch der Haushund,
die Hauskatze oder andere Haustiere.
Doch diese Krankheiten, die Menschen
anstecken können, Zoonosen genannt,
sind relativ selten, und bei Einhaltung der
üblichen Hygienemaßnahmen ist die
Gefahr der Ansteckung gering, da nicht
jedes Tier Erreger trägt oder von Parasiten
befallen ist. Unsere Mitarbeiter haben seit
Jahren mit Tauben zu tun und haben sich
Foto: rodica Mereuta
A
bedeutet Hilfe für Mensch & Tier
noch nie eine Erkrankung von ihnen geholt, dabei haben sie sicherlich engeren
Kontakt mit Tauben als Passanten. Gefahren, sich bei Tieren mit Erregern oder Keinem zu infizieren, sind natürlich für Menschen mit gestörtem Immunsystem - z.B.
HIV- oder MS-Kranke - höher.
VorurteIL: Tauben
brüten im Winter nicht
Richtig ist, dass Tauben ganzjährig
brüten, selbst im Winter. Es werden nur
weniger Küken geboren und das Brutgeschäft geht zurück. Von Menschen wurden
sie auf dieses starke Brutverhalten gezüchtet; ganzjährig wollte man ihr Fleisch, ihre
Eier, ihre Federn und ihre Fähigkeiten als
Brief- und Meldetauben in früheren Zeiten nutzen. Der Mist diente als Dünger
und auch den benötigte man zu allen Jahreszeiten zur Bodenaufbereitung.
VorurteIL: Tierpfleger tragen
Mundschutz. Da müssen
Tauben doch gefährlich sein...
mehr und mehr Brieftauben und Hochzeitstauben und deren Nachkommen unter den
Stadttauben, sei es auf
den Straßen oder in den
betreuten Taubenhäusern.
In den Taubenschlägen befinden sich
viele Tauben auf engstem Raum. Hier fällt
viel Mist an. Die Belüftung ist nicht
immer optimal. Der Taubenkot wird trocken entsorgt, also gekratzt und zusammengefegt. Dabei entsteht Staub - nicht
angenehm für die Reinigungskräfte. Zum
Schutz der Mitarbeiter, u. a. vor Staublunge, ist der Mundschutz im Taubenhaus
arbeitsrechtlich vorgeschrieben.
VorurteIL: Aber eine Taube
anzufassen kann gefährlich sein
NEIN, es ist auch nicht gefährlich eine
Taube anzufassen. Tauben sind sehr friedfertige Tiere, die sich rasch in ihr Schicksal fügen. Außerdem ist eine gefundene,
Taube meist geschwächt oder verletzt,
denn sonst könnte man sie nicht einfangen.
VorurteIL: Taubenkot
zerstört die Gebäude
Taubenkot selbst zerstört keine
Gebäude, er liegt im ph-neutralen bzw.
schwach saurem ph-Wert. Dies belegen
Gutachten. Er ist aber unschön anzusehen
und die Reinigung der Gebäude kostet
Geld. Durch kontrollierte Taubenschläge
werden diese Kosten reduziert.
Unangenehm ist besonders Durchfallkot, der entsteht, wenn die Tiere keine artgerechte Ernährung erhalten und sich stattdessen von Pommes
und Essensresten ernähren. Tauben sind Körnerfresser und Körner
in den Städten finden
sie nicht. In betreuten
Taubenschlägen hingegen erhalten die Tiere
artgerechtes Futter. Der
Kot verbessert sich und
kann leichter entsorgt
werden. Zudem werden
die Tiere an den Schlag
gebunden und halten
sich dort den größten
Teil des Tages auf. Sie
setzen auch ihren Kot
dort ab, wo er leicht
zusammengekratzt und
entsorgt werden kann.
VorurteIL: Brieftauben/
Zuchttauben und Stadttauben
haben nichts miteinander zu tun
Oh, doch! Stadttauben sind Brieftauben, Zuchttauben, Haustauben und deren
Nachkommen. Dies hat die Tierärztliche
Hochschule Hannover festgestellt. Diese
Behauptung ist auch keine Erfindung von
Tierschützern, wie viele Taubenzüchter
gerne denken, um ihre Beteiligung am
Stadttaubenproblem abzustreiten.
Mittlerweile werden Brieftauben auf
Wettflügen immer längere Distanzen
zugemutet. Diese schaffen viele Tauben
nicht und kehren nicht in die Schläge
zurück. Tierschützer und Passanten finden
VorurteIL: „Hochzeitstauben“
landen nicht auf den Straßen
Weiße Tauben sind erwiesener Maßen
sehr selten. „Hochzeitstauben“ werden
daher auf das weiße Gefieder und einheitliches hübsches Aussehen gezüchtet. Doch
bei dieser selektiven Zucht verlieren die
Tauben andere genetische Eigenschaften.
So ist das Heimfindevermögen bei der
Zucht auf der Strecke geblieben. Sie wurden zu Fliegern, die nur nach kurzen
Strecken wieder nach Hause finden. In den
Wuppertaler Schlägen befinden sich mehr
und mehr Nachkommen von Hochzeitstauben.
Fotos (4): pixabay.de
5
Foto: pixabay.de
Die Meinung über Tauben
spaltet die Bürgerinnen
und Bürger - nicht nur in
Wuppertal.
Viele „Vorurteile“ über
die ältesten Haustiere des
Menschen halten sich
hartnäckig.
VorurteIL: Vergrämungsmaßnahmen mit Drähten und
Nägeln vergrämen die Tauben
Vergrämungsmaßnahmen sind nur
richtig eingesetzt eine kurzfristige Lösung. Etliche dieser Maßnahmen taugen
nichts; sie dienen nur dazu, die Taschen
der Vergrämungsindustrie zu füllen.
Schädlingsbekämpfer machen sich gegenseitig Konkurrenz und puschen den Hass
gegen Tauben teilweise bewusst, um zu
verdienen. So halten sich z.B. nachhaltig
die beschriebenen Vorurteile, dass Tauben
Krankheiten übertragen. Angst wird
geschürt und Hass wird gesät, damit die
Industrie verdient.
Entsetzlich sind aber die Verletzungen, die manche Tiere davon tragen, wenn
falsche Vergrämungsmaßnahmen eingesetzt werden oder wenn diese nicht richtig
gewartet werden.
Wir sagen „weg damit!“ Fachleute
haben längst festgestellt, dass sich Stadttaubenprobleme so nicht lösen lassen. Im
Gegenteil, je mehr Stellen vergrämt werden, um so heftiger werden die Probleme
an anderen Stellen, weil die Tauben weniger Möglichkeiten finden, sich an „gesunden“ Nistplätzen aufzuhalten und so immer wieder in großen Gruppen auftreten.
Wimmelt es also in einer Stadt vor Vergrämungsanlagen, werden die Probleme eher
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größer, weil sich an wenigen Plätzen alles
versammelt. Das wiederum wirkt auf die
Menschen bedrohlich, dabei sind Tauben
friedfertige Tiere.
VorurteIL: Nur alte und
einsame Menschen
engagieren sich für Tauben
VorurteIL: Tauben
unterliegen nicht dem
Tierschutzgesetz
Auch Tauben unterliegen natürlich
dem Tierschutzgesetz, welches es untersagt, Tiere ohne vernünftigen Grund zu
töten! Abgesehen davon ist die artgerechte Bestandsregulierung der Stadttauben
der einzig richtige und wirkungsvolle
Weg, dem seit 2002 in Artikel 20a des
Grundgesetzes festgeschriebenen Staatsziel Tierschutz im kommunalen Alltag
Rechnung zu tragen.
Quelle: red. / Auszüge mit freundlicher genehmigung
des Fördervereins Staudttauben Wuppertal e.V.
stadttauBe-steckBrIef
Das ist falsch! Wer sich im Tierschutz
und besonders in der Arbeit mit Tauben
einsetzt, arbeitet viele Stunden am Tag
ehrenamtlich, hat viele Kritiker und
bekommt wenig Lob. Das erfordert gefestigte Menschen, egal ob jung oder alt.
Weitere Informationen:
www.stadttauben-wuppertal.de
Ordnung: Taubenvögel
Größe: 20 - 35 cm
Gewicht: 300 - 400g
Flügelspannweite: bis 68 cm
Brut: 2 - 3 Jahresbruten
Brutzeit: März bis Oktober
Anzahl der Eier: 2
Nestlingsdauer: 22 Tage
Nahrung: Körner, Samen
Alter: Lebenserwartung 10 - 15 Jahre
Feinde: Mensch, Greifvögel
Weniger tauben! Weniger schmutz! Weniger Ärger!
Nachweislich 11.000 Eier haben die Mitarbeiter des Tierschutzvereins Wuppertal e.V. seit Bestehen des Taubenhauses
in Barmen ausgetauscht. Das bedeutet nicht nur 11.000
Tauben weniger, die ja nicht geboren wurden, sondern
letztlich unzählige ungeborene mehr, da die Population
aufgehalten wird. Weniger Tauben, weniger Schmutz,
weniger Ärger! Dies ist die einzige wirkungsvolle und vor
allem tiergerechte Lösung, den Taubenbestand in Wuppertal
red.
zu reduzieren.
Fotos (4): Höh
Die Wuppertaler Tierschützer locken die Tauben in eigens
errichtete Taubenschläge in Barmen (Fotos), Elberfeld und
Oberbarmen, wo sie regelmäßig betreut werden. Hier finden
die Tiere artgerechtes Körnerfutter und bequeme Nistschalen.
Der Kot wird größtenteils im Schlag abgesetzt und dort
beseitigt. Taubenbetreuer tauschen die Gelege gegen
Plastikeier aus, ohne dass die Vögel dies bemerken. Der
Brutablauf wird nicht gestört (Fotos unten). Kranke Tiere
werden medizinisch behandelt.
7
Fotos: pixabay.de
HAuSTIErrATgEBEr
chinchillas
wollen Platz
zum Klettern
Die Ausgestaltung des
Käfigs ist bei der Anschaffung
eines Chinchilla-Pärchens Chinchillas sollten selbstverständlich mindestens zu zweit
gehalten werden! - das A und
O. Die sehr bewegungsfreudigen flinken Tiere klettern,
springen und laufen gern und
viel. Handelsübliche Chinchillakäfige bieten ihnen allerdings
keinerlei
Abwechslung oder gar die Möglichkeit, zu laufen.
Ideal wäre ein eigenes kleines Zimmer. Da dies nur selten
möglich ist, sollte jedem artgerecht gehaltenen Chinchillapaar
ein Gehege mit einem Mindestvolumen von drei Quadratmetern
zur Verfügung stehen. Bei der Höhe ist ein Mindestmaß von 150
Zentimeter einzuhalten und die Einrichtung dreidimensional zu
strukturieren. Sitzbretter in mindestens drei Etagen, die nur im
Sprung zu erreichen sind, umsturzgesicherte Steinformationen,
dickere Äste oder Rampen würden dem Bewegungs- und Kletter-
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Foto: wikimedia.de
Wer sich für ein chinchilla entscheidet, der muss
eines wissen: Die wunderschönen Nagetiere mit
dem flauschigen Fell und den glänzenden Knopfaugen
brauchen richtig viel Platz.
drang der Tiere Rechnung tragen. Generell gilt: je
größer die Voliere, desto besser! Auch der richtige
Gitterabstand ist zu beachten, ein Abstand von ca.
1 bis 1,5 Zentimeter ist richtig.
Bei der Wahl des Käfigs ist darauf zu achten, dass
die Bodenwanne nicht aus Plastik ist. Da Chinchillas
für ihr Leben gerne nagen und alles kurz und klein
raspeln, was ihnen zwischen die Beißerchen kommt,
ist auf beständiges Material achten. Auch Plastiknäpfe sind nichts für Chinchillas; bei Holzteilen im Käfig
muss man damit rechnen, dass diese kräftig bearbeitet
werden.
Das Gehege sollte in einer ruhigen und nicht zu hellen Ecke
des Zimmers stehen, in dem die tagsüber schlafenden Chinchillas
nicht gestört werden. Abends darf sich in dem Zimmer ruhig
etwas tun, denn die Nager sind dämmerungs- und nachtaktiv und
freuen sich dann über Abwechslung. Da die Süßen sensibel und
besonders schreckhaft sind, ist jedoch darauf achten sollten, dass
es keine lauten „Überraschungen“ (Tür knallen, Geschrei, laute
Musik etc.) gibt.
STEcKBRIEF
WIcHTIG
Körperlänge: 21 – 30 cm (Schwanzlänge: 16 – 20 cm)
Gewicht: Weibchen: 500 – 700 g; Männchen: 350 – 500 g
Körper: schlank, kurz, buschiger Schwanz
Kopf: breit, mit großen, runden Ohren
Fell: dicht, weich und seidig
Lebenserwartung: 15 – 22 Jahre
In der Heimtierhaltung kommen nahezu
ausschließlich Langschwanzchinchillas vor.
chinchillas sind keine Spiel- und Schmusetiere für Kinder!
Erwachsene müssen die Pflege und Ernährung der Tiere
übernehmen bzw. kontrollieren!
Weitere ausführliche Informationen über die chinchilla-Haltung
erhalten Sie bei uns im Tierheim oder online, z.B. unter
www.diebrain.de und www.tierschutz-tvt.de;
hier können Sie auch entsprechende Flyer herunterladen.
Zudem benötigen Chinchillas ein kühles Plätzchen, wo sie sich
zurückziehen können, wenn es zu warm wird, die ideale Temperatur liegt bei 18 bis 21 °C. Standorte in Heizungsnähe, direkte
Sonneneinstrahlung und Zugluft sollten auf jeden Fall vermieden
werden. Dass in dem Raum, in dem Chinchillas leben, nicht
geraucht werden soll, versteht sich von selbst.
Im Fachhandel werden viele Einstreuarten angeboten, die
geeignet sind: zum Beispiel Hanfstreu, Leineinstreu, Maisstreu
oder auch die normale Holzeinstreu (die allerdings sehr stark
staubt und deshalb besser keine Verwendung finden sollte). Auf
keinen Fall zu verwenden sind Katzenstreu oder Pelleteinstreu.
Mindestens einmal pro Woche sollte das Gehege gründlich gereinigt werden; die Pinkelecken natürlich öfter.
Unentbehrlich für die Fellpflege und zum Wohlfühlen ist für
Chinchillas das Sandbaden. Damit halten sie sich sauber und
bauen gleichzeitig Stress ab. Eine kippsichere Sandbadewanne aus
Keramik, Metall oder auch Holz, mindestens 20 x 20 Zentimeter
groß, sollte immer zur Verfügung stehen. Verwenden Sie ausschließlich Chinchilla-Badesand. Empfohlen wird der hochwertige Attapulgus- oder Sepiolith-Sand. Vogelsand zum Beispiel ist
zu grobkörnig, schädigt das empfindliche Fell und enthält oft für
Chinchillas schädliche Zusätze.
Wichtig ist auch der Platz für das tägliche Heu. Für Gitterkäfige gibt es Heuraufen, die außen am Käfig angebracht werden,
bei großem Gitterabstand eine sinnvolle Alternative, die den
Chinchillas keinen Platz im Käfig wegnimmt und das Heu sauber hält. Bewährt haben sich auch sogenannte Salatbälle aus dem
Zoofachhandel für das Heu. Das Chinchilla kann nicht reinklettern und sie regen den Spieltrieb an.
Feste, schwere Futter- und Wassernäpfe aus Keramik, die
nicht umgestürzt oder heruntergeworfen werden können, sind
ebenso unentbehrlich. Diese sind täglich gründlich zu reinigen,
wobei Futterreste und verschmutzte Einstreu beseitigt und
ersetzt werden sollten. Käfig und Einrichtung müssen wöchentlich gründlich gesäubert und die gesamte Einstreu ausgewechselt
werden.
Beim „Freigang“ bitte nichts herumliegen lassen
Einmal am Tag sollten die Tiere Freilauf haben. Das Zimmer
sollte „chinchillasicher“ sein, das heißt, es sollte nichts herumliegen, was die wuseligen Mitbewohner anknabbern könnten, zum
Beispiel Kabel. Auch giftige Zimmerpflanzen sind tabu. Fenster
und Türen sind stets geschlossen zu halten! Dann kann das Abenteuer im Zimmer beginnen und die Chinchillas werden sich über
die Bewegung und Abwechslung freuen!
Im Freien allerdings dürfen sie nicht gehalten werden, ist es
doch hierzulande viel zu kalt und zu feucht. Da das Fell der Tiere
nicht wasserabweisend ist und sich mit Feuchtigkeit vollsaugt,
würden sie stark auskühlen. Chinchillas dürfen deshalb auch niemals gebadet werden.
Gesunde Ernährung
Chinchillas sind reine Pflanzenfresser, die nur mit sehr rohfaserreichem, energiearmem und vor allem zuckerfreiem Futter
(Diabetesgefahr!) ernährt werden dürfen. Im Futter dürfen nur
wenig leicht verdauliche Kohlenhydrate, wenig pflanzliches
Eiweiß und geringe Mengen an Fett enthalten sein. Gut strukturiertes Heu muss daher stets zur freien Verfügung stehen. Es muss
vollkommen trocken sein und darf nicht muffig riechen, staubig
oder schimmlig sein. Es wird am besten in einer abgedeckten
Foto: Archiv
Einstreu und Fellpflege
Raufe angeboten. Neben der Hauptnahrung Heu und getrocknete Kräuter können in kleinen Mengen spezielle Chinchillapellets
(ca. zwei Teelöffel pro Tag) angeboten werden. Neben dieser kargen Ernährung benötigen Chinchillas geeignetes Nagematerial,
zum Beispiel frische ungespritzte Zweige von Laubbäumen
(Weide, Haselnuss), kein Nadel- oder Steinobstholz. Gefüttert
werden sollte zweimal pro Tag; die Hauptmahlzeit in den frühen
Abendstunden.
Für Pellets eignen sich Futternäpfe aus Steingut oder Porzellan. Wasser ist stets und in hygienisch unbedenklichen Behältern,
bspw. in einer Nippeltränke, anzubieten.
Auf frisches oder angewelktes Grünfutter reagieren Chinchillas oft mit zum Teil tödlich verlaufenden Durchfällen, es sollte
daher nicht verfüttert werden. Der abgesetzte Kot ist täglich auf
Geruch, Farbe und Konsistenz zu überprüfen, jede Abweichung
ist ein Hinweis auf Verdauungsstörungen. Futteränderungen
dürfen nur sehr langsam und unter genauer Kontrolle der Tiergesundheit erfolgen. Chinchillas vertragen keine industriell hergestellten Futtermittel für andere Nagetiere oder Kaninchen und
auch kein Obst, frisches Gemüse, Sonnenblumenkerne, Altbrot
oder Nüsse. Als gelegentliche Leckerei eignen sich getrocknete
Hagebutten oder getrocknetes Gemüse.
Wenn Sie all’ diese kleinen und großen Aufgaben in der Chinchillahaltung beherzigen, dürfte einem entspannten, tiergerechten Zusammenleben mit den süßen Nagern nichts mehr im Wege
stehen.
red.
•HUND
•KATZEVOGEL
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Telefon (0202) 8 11 12
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In unserer letzten Ausgabe
berichteten wir über die Angst
Foto: pixabay.de
von Hunden: Urängste,
Berührungsängste, Angst
vor ungewohnten Situationen
und Geräuschen, Angst vor
fremden Menschen. Hier soll
nun eine andere Angst
thematisiert werden. Die Angst
vor dem Alleinsein.
Übung macht den
Der Hund ist ein Rudeltier, das immer
in Kontakt mit seiner Meute bleiben will.
An die Einsamkeit müssen Sie ihn erst
Schritt für Schritt gewöhnen.
Junghund - erwachsener Hund
Meister
ner Menschen, kann heute kaum noch ein
Hund genießen. Deshalb muss er so früh
wie möglich lernen, dass alleine bleiben
für einige Stunden zum ganz normalen
Alltag gehören.
bezieht er auch diese beiden Gegenstände
in den Zyklus mit ein.
Leichte Schule bei Welpen
Nicht immer klappt das gleich zu
Anfang. Sollte der Welpe beim ersten Mal
jämmerlich schreien, weil er sich trotz
aller Manöver verlassen fühlt, müssen Sie
hart bleiben. Lassen Sie ihn jaulen, auch
wenn es Ihnen das Herz bricht. Machen
Sie sich klar, dass er andernfalls Ihre Rückkehr in direkten Zusammenhang mit seiner Heulerei bringt. Die Folge: Er wird
immer lauter und länger winseln, um Sie
damit schneller und sicherer zurückzuholen. Warten Sie deshalb ab, bis er endlich
Ruhe gibt und kommen Sie dann zurück mit Ihrer Hunde-Überraschung. Seien Sie
in den ersten Wochen konsequent, dann
haben Sie lebenslang einen Hund, der sich
die Wartezeit mit Träumereien vertreibt,
statt seinen Frust an Ihren Möbeln oder
Nachbarn auszulassen.
Bei einem jungen Hund ist das sehr
einfach. Doch auch ein älteres Tier, das
bisher immer Familienanschluss hatte,
lernt die Zeit zu überbrücken, wenn Sie
ein bisschen Geduld haben. Das Paradies
auf Erden, mit ständiger Anwesenheit sei-
Am einfachsten ist das beim Welpen,
der in seine Familie kommt. Seine innere
Uhr stellt sich auf den menschlichen Lebensrhythmus ein. Das können Sie ausnutzen. Nach einer ausgiebigen Spielphase,
wenn der Welpe erschöpft und
schläfrig in seinem Körbchen am
Frustrierte Hunde
Kauknochen knabbert, gehen Sie
vertreiben sich
ohne ein Wort aus dem Zimmer
gerne die Zeit...
und schließen die Türe. Nach ein
paar Minuten, in denen der Kleine scheinbar gar nicht begriffen
hat, dass er alleine war, kommen
Sie wieder und legen ihm einen
Leckerbissen hin.
Foto: TASSO
Alleinsein mit positiven
Erwartungen verknüpfen
10
Beim nächsten Mal verlängern
Sie die Zeit Ihrer Abwesenheit
und verbinden Ihre Rückkehr mit
einer lustigen Spielstunde. Dehnen Sie Ihre Ausgehzeiten immer
weiter aus und kommen Sie nie
ohne „freudige Nachrichten“
zurück. Langsam aber sicher verknüpft der Junghund dann Ihr
Weggehen mit guten Erwartungen. Wenn Sie vor Ihrem Abgang
immer dafür sorgen, dass er sich
ausreichend bewegt hat, ihn ins
Körbchen schicken und ihm
einen Kauknochen oder ein Spielzeug als Zeitvertreib anbieten,
Konsequenz Auch bei »Jammerlappen«
Erwachsene Hunde und
Tierheimhunde
Beim erwachsenen Hund fruchten solche einfachen Tricks nicht so schnell wie
bei den Kleinen. Dennoch gehen Sie auch
hier genauso vor wie bei einem Welpen.
Was Sie benötigen ist ein wenig mehr
Geduld. Bevor Sie sich einen erwachsenen
Hund anschaffen, sollten Sie sich dennoch
vorher informieren, ob der Hund überhaupt alleine sein kann. Vor allem Tierheimhunde leiden häufig unter Trennungsangst. In so einem Fall, kommen Sie
nicht drum herum sich fachliche Hilfe zu
holen.
Quelle: partner-hund.de
Die unterschätzte
Gefahr
Gerade im Zusammenhang mit dem zunehmenden illegalen
Hundehandel ist die Gefahr für das Tier, geklaut zu werden,
besonders groß. Und das Klauen ist eine Sache von Sekunden.
„Kriminelle können die Situation beobachten und blitzschnell
zuschlagen. Der Hund ist in den allermeisten Fällen unwiederbringlich weg“, so die Tierschutzorganisation TASSO. „Auch
muss man sich bewusst machen, dass es viele Hundehasser gibt,
die dem Hund unbemerkt einen Giftköder anbieten können. Hat
der Hund nicht gelernt, Futter von Fremden abzulehnen, kann
ein dreiminütiger Einkauf dem Tier unter Umständen sein Leben
kosten.“
Weiterhin sollte man auch immer davon ausgehen, „dass der
angeleinte Hund von Passanten bedrängt werden kann. Da die
Länge der Leine keine ausreichende Rückzugsmöglichkeit bietet,
kann es passieren, dass er aus Angst zuschnappt und so eine unnötige Konfliktsituation losgetreten wird.“
Nicht zu unterschätzen: Vor Geschäften angeleinte Hunde
können auch selbst als Gefahr wahrgenommen werden. „Nicht
jeder Mensch traut sich, an einem nahe der Eingangstür zum
Supermarkt angeleinten Hund vorbei“, so TASSO. „Für viele
Hunde ist die Abwesenheit von Herrchen oder Frauchen purer
Stress. Nähern sich dann auch noch Fremde, kann auch der
liebste Hund durchaus auch mal in Panik geraten und zuschnap-
pen.“ Nehmen Sie bitte Rücksicht auf die Sicherheit Ihres Hundes und auf Ihre Mitmenschen. Sofern es die Wetterbedingungen
zulassen - natürlich nur dann! -, kann der Hund einen kurzen Zeitraum im Auto warten. Am besten ist der Hund jedoch immer zu
Hause aufgehoben!
red. / Quelle: TASSO
Tierhalter-Haftpflicht:
Dackel erschreckt eine Frau
Hundehalter, die ihren Hund vor einem Geschäft anleinen,
können für Folgeschäden haftbar gemacht werden, wenn
jemand vor dem Tier erschrickt. Eine Hundebesitzerin hatte
ihren Dackel vor einem Gemüseladen angebunden. Als eine
Passantin sich dem Laden näherte, sprang der Hund auf und
rannte bellend auf sie zu. Die Passantin wich zurück, stürzte
und brach sich das Handgelenk und einen Lendenwirbel.
Die Krankenkasse der Verletzten forderte 6.500 Euro
Behandlungskosten von der Hundehalterin zurück.
Das Landgericht Coburg gab der Kasse recht
(Az.13 O 150/11). Der Verletzten könne keine Mitschuld
gegeben werden; sie habe instinktiv gehandelt.
Fotos: soylent-network.com
Er gehört schon fast zum
Straßenbild dazu und fällt
eigentlich gar nicht auf: der,
sicherlich in guter Absicht, vor
einem Ladengeschäft angeleinte
Hund, der treu auf die Rückkehr
seines Herrchens oder Frauchens
wartet. Wir warnen jedoch
eindringlich vor dieser Fahrlässigkeit vieler Hundehalter. Im Sinne
des Hundes und der Menschen.
11
M
ietze sucht aus,
ensch macht mit!
Zufall, so heißt es auch, ist das, was einem vom Schicksal
zufällt. Ein „Z“ wie „Zufall“ oder „Zugelaufen“ steht am Anfang
der meisten innigen Freundschaften zwischen einer Katze und
„ihrem“ Menschen. Da kauft sich zum Beispiel jemand eine
Tageszeitung, die er sonst nicht liest, sieht das Foto einer Tierheimkatze, die er dann nicht bekommt, aber im Tierheim wartet
schon die „Richtige“... - Spontan aber ruft er: Den nicht, der ist
so hässlich. Und schon springt das Katerchen mit einem Riesensatz auf seinen Arm, schnurrt wie ein Lkw-Motor, reibt sein
Köpfchen an seinem Kinn und wälzt sich vor Behagen in seinen
Armen. Genau die Katze muss es sein - keine andere.
Katzenliebe auf den ersten Blick
Wenn eine Katze sich spontan und auf den ersten Blick in
einen Menschen verliebt, irrt sie sich (anders als wir Menschen) so
gut wie nie. Und sie verfolgt ihr Ziel mit der Hartnäckigkeit
eines FBI-Agenten. Miezen belagern notfalls bei Schnee und
Regen hartnäckig Terrassen- und Haustüren, bis sie hereingebeten werden, oder bitten laut jammernd um Hilfe oder sie lassen
sich von einem Familienmitglied unter Vorspielung falscher Tatsachen einschmuggeln („Der Bauer will den Kater ertränken,
wenn wir ihn nicht nehmen...“). Oft hören wir Geschichten, die
den alten Spruch bestätigen: Einen Hund kann man sich aussuchen, von einer Katze wird man ausgesucht.
Foto: Archiv
die meisten Menschen
kommen eher
zufällig zu ihrer katze.
Glauben sie
jedenfalls...
Überzeugung im Pfotenumdrehen
Sogar Menschen, die von sich behaupten, mit Katzen „nix
am Hut“ zu haben oder dass eine Katze nicht in ihr Leben passt
(„... die kleine Wohnung, die Kinder, beide voll berufstätig“),
überzeugt eine Katze sozusagen im Pfotenumdrehen vom
Gegenteil und schließlich davon, dass ihr Leben harmonischer,
reicher, glücklicher ist, als es je ohne Katze war.
Wer erzieht eigentlich wen...?
Und noch in einem weiteren Punkt scheinen Katzen uns
weit überlegen zu sein: in der Erziehung. Während Katzenneulinge zum Schrecken aller Tierschützer immer nur Katzenbabys
aufnehmen wollen, weil sie glauben, die noch formen und
erziehen zu können, wissen Katzenkenner, dass die Chancen
dazu begrenzt sind. So manche Katze nutzt die Erziehungsversuche ihrer Menschen sogar ganz gezielt, um zu bekommen,
was sie von Anfang an wollte. Doch natürlich sind nicht alle
Katzen erziehungsresistent. Positive Bestärkung heißt das Zauberwort. Es gilt bei der Katze genauso wie für den Hund. Auch
Katzen sind für Lob und Belohnungen außerordentlich
empfänglich.
red./Quelle: geliebte-katze
FressnapF
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12
Wenn katzen weinen...
Absonderungen in den Augenwinkeln müssen nichts Schlimmes bedeuten
E
te Düfte, Pollen, Gase, Zigarettenrauch
oder Haarspray sein. Ältere Katzen sind
besonders empfindlich. Das Vermeiden
von Rauch, aggressiven Reinigern, starken Parfüms und Raumdeos oder Raumparfüms kann Abhilfe schaffen.
ine dicke Kullerträne im Auge Ihrer
Katze? Das hat nichts mit Traurigkeit zu tun! Gerade bei älteren Katzen
sammeln sich leicht Absonderungen aus
den Tränenkanälen an, die manchmal
verkrusten.
Wischen Sie Ihrer Katze die Tränen
mit einer Kompresse, getränkt in
Augenwasser, ab, damit eventuell doch
vorhandene Bakterien oder Herpesviren
nicht von einem Auge aufs andere übertragen werden.
Manchmal kommt es vor, dass Katzen durch die Tränen das Fell zwischen
Nase und Augen verlieren und die Haut
darunter etwas wund wird. In jedem Fall sollten Sie das Tier vom
Tierarzt untersuchen lassen! In den meisten Fällen hilft schon eine
antibiotische Augensalbe, die rezeptpflichtig ist.
Foto: pixabay.de
Vor allem bei Perserkatzen (Foto
rechts) sind durch die extrem gestauchte
Nase die Tränengänge (Verbindung von
Auge zur Nase) zu eng. Dadurch fließen
die Tränen nach außen ab.
Bei den betroffenen Tieren könnte es
sich auch um eine Bindehautentzündung
handeln. Diese ist gar nicht so selten und
wird manchmal durch Viren oder Bakterien hervorgerufen. Als erstes Anzeichen tränen die Augen der
Katze recht stark. Der aussickernde Ausfluss ist zunächst klar und
wird zunehmend gelblich-bräunlich und schleimig. Gelegentlich
fällt auch das so genannte dritte Augenlid (Nickhaut) vor. Die
Entzündung kann ein Lid oder beide Lider befallen. Eine beidseitige Bindehautentzündung ist oft allergisch bedingt. Das Auge
ist meist dunkelrot verfärbt.
Zwinkern und geschlossene Augenlider weisen eindeutig auf
Schmerzen hin und können auch durch mikroskopisch kleine
Wimpern am Lidwinkel verursacht werden. Diese lassen sich operativ entfernen. Auch auf Fremdkörper im Auge sollte untersucht
werden.
Auslöser vermehrter Tränenbildung können auch zu trockene
Heizungsluft, aber auch allergische Reaktionen gegen eingeatme-
red. / Quelle: Deutsches grünes Kreuz
13
BEISPIELE:
1: Wenn der Hund
apathisch ist und
desinteressiert, kann
ggf. die clematis helfen.

2: Bei Nervösität
und Reizbarkeit
hilft das Springkraut.
Balsam
... für die hunde-seele
Sanfte Heilung mit Bach-Blüten? Bei verhaltens auffälligen Tieren ist es einen Versuch wert, auf die
Pflanzenkräfte von Mutter Natur zurückzugreifen.
3: Die Kastanienknospe
wird eingesetzt, wenn
der Hund schwer lernt
und unerwünschte
Verhal tens muster
nicht ablegt.

4: Der Doldige
Milchstern hilft bei
einem Schock.
Zeichnung links: Ist Ihr
Hund besonders eifersüchtig, z.B. auf andere
Haustiere, könnte die
Stechpalme helfen.

Viele Tierärzte arbeiten zusätzlich mit alternativen Heilmethoden und sollten auf jeden Fall bei Verhaltensproblemen zu
Rate gezogen werden. Gemeinsam mit dem Besitzer werden
zunächst das seelische Grundbild des Tieres bestimmt und danach
die entsprechenden Blüten ausgewählt. Dosierung und Behandlungsdauer richten sich nach dem jeweiligen Zustand, der in
regelmäßigen Abständen kontrolliert werden sollte.
Natürlich darf man keine Wunder von dieser Heilmethode
erwarten. Ein schüchterner, ängstlicher Hund wird sich nicht zu
einem selbstbewussten Wachhund entwickeln, aber zumindest
können Bach-Blüten Tieren (und Menschen übrigens auch) helfen, das seelische und körperliche Gleichgewicht wiederzufinden.
Quelle: partner-hund.de
Foto: pixabay.de
Auf sanfte Weise können Bach-Blüten einem kranken Hund
helfen. Diese Blütentherapie, benannt nach dem englischen Arzt
Dr. Edward Bach (1886–1936), hilft vor allem bei psychischen
Problemen. Es kommen 38 Einzelmittel aus bestimmten wild
wachsenden Blumen, Büschen und Bäumen zur Anwendung, die
vor der Gabe verdünnt werden müssen.
Bei jeder Verhaltensstörung ist es ganz wichtig, das Tier
zunächst eingehend von einem Tierarzt untersuchen zu lassen, um
körperliche Beschwerden, die auch Verhaltensänderungen auslösen können, auszuschließen. Umfeld und Haltung müssen ebenfalls unter die Lupe genommen und Mängel beseitigt werden,
damit die Bach-Blüten-Therapie sinnvoll eingesetzt werden
kann. Oftmals spiegelt sich im Verhalten des Tieres der Gemütszustand „seines“ Menschen wider, der natürlich auch sein eigenes
Seelenleben ins Lot bringen sollte.

14
HAusmitteilungen
PROFITGIER
M
itte Februar erreichte uns der Anruf
einer Dame, die von erheblichen
neuerdings aufgetretenen Problemen mit
ihrer Siamkatze berichtete. Die Katze sei
aggressiv, springe sie an, schlage nach ihr
und kratze und beiße sie.
Im Laufe des weiteren Gesprächs stellte sich heraus, dass die sieben Jahre alte
Katzendame zur Zeit sieben Babys im
Alter von vier Wochen hatte und die
Besitzerin ihr diese fortnehmen wollte, um
sie zu verkaufen.
Die Dame berichtete weiter, dass sie
ihre Katze bei Rolligkeit immer vom
Siamkater einer Bekannten habe decken
lassen und die Babys dann im Alter von
vier bis fünf Wochen verkauft habe. Dieses
Mal lasse die Katzenmutter sie aber nicht
an sich heran; sie habe nun Angst vor ihr
und wolle sie abgeben. Die Katzenkinder
wolle sie natürlich behalten.
Wir haben in mehreren Gesprächen
versucht, der Dame die Verantwortungslosigkeit ihres Verhaltens, nicht nur jetzt,
sondern auch in der Vergangenheit klar zu
machen. Sie war zunächst nicht davon zu
überzeugen, dass die Kitten so früh nicht
von der Mutter getrennt werden dürfen
und bestand darauf, nur die Mutterkatze
zu uns zu bringen. Nachdem wir dies
abgelehnt und ihr vielmehr eine Anzeige
in Aussicht gestellt
hatten, erklärte sie sich
einverstanden, uns die
Katzenmama zusammen mit ihren Babys
zu überlassen.
Bei der Abholung
der Tiere hatten unsere
Mitarbeiter Mühe, sich
durch die mit Müllsäcken, Gerümpel und
Kisten vollgestellte
Wohnung zu kämpfen
und die völlig panische
Katzenmutter einzufangen. Wir brachten
die kleine Familie in
unserer speziell für
Katzenmütter mit Babys
eingerichteten
blauben Stube unter. Dort können seither
die niedlichen kleinen Miezen unbehelligt
von Besuchern oder anderen Katzen in
Ruhe die mütterliche Zuwendung und
Pflege genießen und entwickeln sich
prächtig.
Auch der Mutter hat diese Ruhe gut
getan. Sie hat ihre Aggressivität abgelegt,
ist völlig entspannt und wieder eine normale, süße Katze geworden.
Zur Bestrafung:
E
in genervter Tierhalter bat mich per
Mail um Rat im Zusammenhang mit
seinem wohl schon älteren Kater, der
„trotz Bestrafung“ immer wieder überall
in die Wohnung „pinkele“. Alarmiert
durch den Ausdruck „Bestrafung“ bat ich
telefonisch
um
nähere Erläuterungen diesbezüglich.
Als man mir
erklärte, den Kater
jeweils - allerdings
erfolglos - unter
die Dusche zu stellen, habe ich mich
zu Kommentaren
hinreißen lassen,
die ich an dieser
Stelle nicht wiederholen möchte.
Meiner Aufforderung, das Tier
umgehend zu uns
zu bringen, um es
Fotos: Deana Ausländer
AB UNTER
DIE DUSCHE...
D.A.
Fotos: Judith Fandrich
kennt keine Tierliebe
nicht auch nur einen Tag länger in diesem
Umfeld zu wissen, wurde Folge geleistet.
Ein älteres Katerchen, mager, mit struppigem, stumpfen Fell und glanzlosen, traurigen Augen saß da ängstlich und eingeschüchtert vor uns. Ein Bild des Jammers!
Die tierärztliche Untersuchung stellte
Diabetes fest; dem wird seither medikamentös und ernährungstechnisch Rechnung getragen. Danni, so heißt der Süße,
lebt nun bei uns in einer geräumigen,
ruhigen „Luxuskabine“ und hat sich
prächtig erholt.
Übrigens: „Gepinkelt“ außerhalb seiner Toilette hat er bei uns nicht ein einziges Mal! Gern würden wir für diesen zärtlichen, verschmusten kleinen Kerl noch
ein schönes Zuhause finden, in welchem er
seine letzten Lebensjahre verbringen kann.
Wer hat ein Herz für ihn?
D.A.
15
Fotos: Deana Ausländer
16 goldige, zwischen zweieinhalb und fünf
Jahre alten Kinder der Städtischen integrativen
Einrichtung Fürberg e.V. aus Remscheid, begleitet
von sieben Erzieherinnen/Müttern, erfreuten uns
am 24. März 2015 mit ihrem Besuch. Von den Tieren unseres
Tierheims hatten unsere Katzen es den Kleinen besonders angetan. Kein Wunder: die Samtpfoten präsentierten ihre „Schokoladenseiten“ indem sie „Köpfchen“ gaben, sich auf dem Boden rollten und räkelten, schnurrten usw.. Am Ende der Führung hatten
die Kinder für mich noch eine Überraschung parat, die mit einer
weihnachtlichen Bescherung gleich zu setzen war. Das bei einer
Spendenaktion in der Einrichtung gesammelte Geld sollte auf
Unser diesjähriges „Jahresbeginnfest“, das auch zur
Begrüßung der drei neuen Kollegen sowie zur Verabschiedung
unserer langjährigen Mitarbeiterin Frau Stegmaier, veranstaltet
wurde, war ein voller Erfolg. Leckere Speisen und Getränke für
jeden Geschmack, gute Stimmung, nette Gespräche… - einfach
alles das, was man von einem gelungenen Fest erwartet. Für das
leibliche Wohl hatten zu einem großen Teil die Mitarbeiter
gesorgt und köstliche frische Salate in diversen Variationen,
Wunsch der Kinder für unser Tierheim verwandt
werden. Sie erstellten eine Einkaufsliste, nach
der für alle unsere Tierarten Futter, Spielzeug,
Einstreu und anderes Zubehör eingekauft wurde.
Für die Mitarbeiter gab es eine XXL-Packung Schokolade als
Nervennahrung, für mich einen traumhaft schönen Blumenstrauß und eine große Tasche voll mit Frotteehandtüchern.
Ganz herzlichen Dank den Kindern, ihren Eltern und den
Erzieherinnen für diese wunderbaren Geschenke! Alle waren
glücklich und zufrieden nach diesem schönen Vormittag und
freuen sich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!
D.A.
umwerfende vegane Kuchen und Pasteten, Süßes zum Dessert
und vieles mehr mitgebracht. Danke für diesen tatkräftigen Einsatz, der sehr zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen hat.
Die neuen Mitarbeiterinnen Alisha Battenberg, Stefanie
Rüdiger und Shirin Hubens hatten an diesem Abend ausgiebig
Gelegenheit, Kollegen, Tierheimleitung und Vorstand außerhalb
des Arbeitsalltags kennen (und hoffentlich „lieben“) zu lernen.
Ich fand’s schön!
D.A.
Fotocollage: Deana Ausländer
Frau Ingrid Stegmaier, fast
16
26 Jahre lang eine treue Mitarbeiterin unseres Tierheims, war leider an diesem Abend verhindert.
Ihr Abschied in den wohlverdienten Ruhestand wurde daher an
ihrem letzten Arbeitstag nur im
Kreise der Kollegen mit einer
kleinen Zeremonie gefeiert.
Wir möchten Frau Stegmaier
auch an dieser Stelle noch einmal
für ihre stetige Einsatzbereitschaft und ihre Zuverlässigkeit
danken. Sie war uns eine geschätzte Mitarbeiterin, und wir
wünschen ihr von Herzen, dass sie
alles das umsetzen und verwirklichen kann, was sie sich für diesen Lebensabschnitt vorgenommen hat.
PRACHTROSELLAS
möchten umziehen
D
Foto: Deana Ausländer
iese beiden bildschönen Prachtrosellas,
die in unserer Voliere gerne mal von
anderen fliegenden „Mitbewohnern“
gemobbt wurden, suchen dringend ein
neues Zuhause. Die sehr lebhaften Vögel,
die nur paarweise gehalten werden können
und daher auch nur zusammen abgegeben
werden, benötigen eine sehr große Voliere,
bestenfalls ein „eigenes“ Vogelzimmer, in
dem sie ihren Bewegungsdrang ausleben
können.
Wertvolle Informationen über die Herkunft, Haltung und Ernährung der Vögel
erhalten Sie in unserem Tierheim. Wenn Sie sich vorab
informieren möchten, empfehlen wir Ihnen folgende
Internetseiten: www.prachtrosella.npage.de
und www.sittiche.de/vogellexikon
Liebe Tierfreunde! Sie waren es gewohnt, in unserem Heft
stets eine kleine Auswahl von Tieren zu finden, die ein
Zuhause suchen. Oft jedoch war ein Hund oder eine Katze
bereits bei Erscheinen des Heftes schon vermittelt - glücklicher Weise! Da unsere Mitgliederzeitschrift ab sofort
halbjährlich erscheint, verzichten wir auf die Rubrik
„Zuhause gesucht“ und stellen Ihnen stattdessen je nach
Bedarf das eine odere andere „Sorgentier“ vor!
Bitte besuchen Sie doch unsere Hompage, www.tierschutzverein-wuppertal.de, wo Sie „aktuell“ Hunde, Katzen und Kleintiere finden, die ein neues Zuhause suchen!
Der 14-jährige Schulsprecher Sammy der Peter-HärtlingSchule in Wuppertal besuchte uns gemeinsam mit seiner Lehrerin,
Frau Bruchmann. Dabei ging es nicht in erster Linie darum, sich einmal das Tierheim anzuschauen, sondern um uns eine Spende in Höhe
von 100,04 Euro zu überbringen.
Die Schüler hatten beim Sommerfest 2014 Selbstgebasteltes verkauft und sich dafür ausgesprochen, den Erlös unseren Tieren
zukommen zu lassen. Ein herzliches Dankeschön allen Beteiligten
für diese schöne Idee, über die wir uns sehr gefreut haben. Nach dem
Rundgang äußerte sich Frau Bruchmann sehr beeindruckt. Sie hatte
als Kind gemeinsam mit ihren Eltern viel Zeit im Tierheim verbracht und bezeichnete die nun angetroffenen vielen Veränderungen
in fast allen Bereichen als sehr positiv. Ein weiteres Dankeschön für
dieses wohltuende Lob!
D.A.
Mit großer Dankbarkeit und Freude haben wir
Bei der außerordentlichen Mitglie-
vor Weihnachten eine mehr als großzügige Spende
eines Mitglieds, das namentlich nicht genannt werden
möchte, in Empfang nehmen dürfen. An der Freude
über diese Zuwendung wollten wir auch andere teilhaben lassen und haben daher dem Igelnetzwerk
Wuppertal e.V., der gerade in dieser Jahreszeit die
größten Ausgaben hat, eine Spende in Höhe von
2.000 Euro zukommen lassen. Nochmals ein ganz
herzliches Dankeschön unserem Mitglied für diese
riesengroße Hilfe!
derversammlung des Tierschutzvereins am
6. Februar 2015 wurden jeweils einstimmig Frau Karin Sobania und Frau
Anke Süper zu hauptamtlichen Kassenprüfern sowie Frau Monika Lehne und
Herr Hans-Otto Ewich zu stellvertretenden Kassenprüfern gewählt.
17
TERMINE 2015
W
ir freuen uns, in diesem Jahr
wieder beim großen „umweltfest der station natur und umwelt“ teilnehmen zu
können. es findet statt am samstag, dem
30. Mai 2015, von 14 bis 19 Uhr auf dem
gelände der station in der Jägerhofstraße
229. Hier gibt es neben spiel und spaß viel
„Wissenswertes rund um all’ die schönen
Phänomene, die die natur ausmachen!“
natürlich ist auch für das leibliche Wohl
gesorgt. infos unter www.stnu.de
Zuhause
gefunden!
Wir sind glücklich und
dankbar, dass einige
unserer Langzeitgäste
nun endlich ein schönes
Iris
neues Zuhause gefunden
haben. Neben „Sorgentier“ Lady (rechte
Seite) sind dies vor allem die Rüden Vito und Bootsmann
sowie die Hündin Iris. Sie alle waren über drei Jahre Gast
in unserem Tierheim.
Auch beim traditionellen Vohwinkeltag
am samstag, dem 26. September 2015, ist
der tierschutzverein e.V. mit einem informationsstand (Foto oben: infostand 2014
mit marlis tempel und Deana Ausländer)
vertreten. unter der schwebebahn informieren wir sie über unsere vierbeinigen
und gefiederten mitbewohner, unser tierheim und alles, was sie über tiere und
tierschutz wissen möchten. schauen sie
mal vorbei. Wir freuen uns auf ihren
Besuch!
Vito
Fotos: Archiv
Bootsmann
Für das Wochenende 3./4. Oktober 2015
haben wir in diesem Jahr ein Herbstfest in
unserem tierheim geplant. näheres erfahren sie rechtzeitig auf unserer Homepage,
durch Aushänge und Plakate sowie durch
die tagespresse.
Liebe Mitglieder,
wir dürfen Sie abermals
herzlich bitten, Ihren Beitrag
künftig per SEPA-Lastschriftmandat von Ihrem Konto
abbuchen zu lassen.
Den entsprechenden Antrag
finden Sie nebenstehend.
Vielen Dank für Ihre Mühe
und Ihr Verständnis!
18
Freud...
durfte er dankenswerter Weise noch ein
tolles Jahr bei lieben, hundefreundlichen
Menschen erleben.
Oft schickte „er“ uns Fotos und „Liebesgrüße“ - zum Beispiel von tollen Familienferien an der Nordsee (sh. auch Ausgabe 60) und es freute uns, einen glücklichen
Hund in einem gemütlichen Zuhause zu
sehen. Nun hat er es leider nicht mehr
geschafft. Wir sind sehr traurig und
bedanken uns bei seiner Pflegefamilie
herzlich für ihre Hilfe und Fürsorge.
L
ady (rechts) ist endlich angekommen!
Viele Jahre lang suchten wir für unser
Sorgenkind, für die herzkranke Rottweiler-Hündin Lady, ein ruhiges Zuhause bei
verständnisvollen, hundefreundlichen und
-erfahrenen Menschen.
Seit Juli 2011 schon weilte die
beschlagnahmte Hündin in unserem Tierheim. Durch Maulkorb- und Leinenpflicht, die hohe Hundesteuer und nicht
zuletzt durch die Erkrankung der Hündin
im letzten Jahr schien eine Vermittlung
nahezu aussichtslos.
Anfang des Jahres fand die inzwischen
fünfjährige Lady dann schließlich „ihren
Menschen“! Schon während seiner zahlreichen Besuche im Tierheim begrüßte die
Hündin stets mit riesengroßer Freude ihr
neues Herrchen, ein alleinstehender Hundefreund mit großem Garten, einem noch
größeren Herzen und viel viel Zeit für
seine neue Partnerin.
Wir freuen uns sehr, dass Lady nun
ihren Platz gefunden hat. Und dass außerdem die letzte Ultraschalluntersuchung
keine Verschlechterung ihrer Erkrankung
ergeben hat, lässt uns hoffen, dass Hund
und Herrchen noch viele schöne Wochen
und Monate, vielleicht Jahre miteinander
verbringen werden.
P
... und Leid
ascha (rechts) ist von uns gegangen.
Der achtjährige, unheilbar an Krebs
erkrankte Bullterrier war mehr als zwei
Jahre Gast in unserem Tierheim, bevor die
Familie Hainz ihn zu sich nahm. Hier
A
uch unser Senior Poldi (links) ist tot. Der süße Dackelmix war im Frühjahr
2011 zu uns gekommen, nachdem sein Besitzer in ein Pflegeheim gekommen war. Der damals schon betagte Rüde erwies sich als quicklebendiges Kerlchen, konnte jedoch - wohl aufgrund seines Alters - leider kein neues Zuhause
mehr finden. So wurde er ein von uns allen geliebter und verwöhnter TierheimHund. Nun verstarb Poldi im stolzen Alter von 19 Jahren. Wir sind traurig, aber
auch dankbar, dass der kleine Charmeur noch einen schönen Lebensabend bei uns
verbringen durfte.
Bitte buchen sie meinen Beitrag künftig ab!
mein Jahresbeitrag beträgt ............................ euro (mind. 24 euro)
name
ich ermächtige den Zahlungsempfänger tierschutzverein Wuppertal e.V.
Zahlungen von meinem Konto mittels lastschrift einzuziehen. Zugleich
weise ich mein Kreditinstitut an, die vom Zahlungsempfänger tierschutzverein
Wuppertal e.V. auf mein Konto gezogenen lastschriften einzulösen.
Hinweis: ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die erstattung des belasteten Betrages verlangen. es gelten dabei die
mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.
gläubiger-iD: De 40ZZZ00001071293
Vorname
mandatsreferenz
straße / nr.
(vom Zahlungsempfänger auszufüllen):
iBAn:
PlZ / Ort
telefon
e-mail
mitgliedsnummer (falls zur Hand)
Datum / unterschrift*
✂
sePA-lastschriftmandat
Ja! ich mach’ mit!
BiC-sWiFt-Code:
Datum / unterschrift*
* Bei minderjährigen ist die unterschrift des erziehungsberechtigten erforderlich.
Die Vorschriften des Bundesdatenschutzgesetzes werden eingehalten. spenden und mitgliedsbeiträge sind steuerlich absetzbar.
unsere Bankverbindung: iBAn: De26 3305 0000 0000 6222 58 · BiC-sWiFt-Code: WuPsDe33XXX
o haben’s unsere Hunde gern:
Mit einer tollen selbsthergestellten „Hundetorte“,
bestehend aus köstlichen
Leckereien, hat unsere neue
Tierpflegerin, Frau Alisha
Battenberg, ihren „Einstand“ im Hundehaus gegeben. Natürlich sehr zur Freude
von Lotta, Sunny, Gonzo & Co.
M
it einem Fresskorb für Hunde und einer
dicken Spende für den Umbau unseres
Hundehauses haben unsere drei jüngsten
Dogrunnerinnen uns und vor allem unseren
Vierbeinern im Tierheim eine Riesenfreude
gemacht.
Sie hatten bei Freunden, Verwandten
und Bekannten die stolze Summe von
175 Euro gesammelt und uns in einer besonders schönen Weihnachtsdose überreicht. Das Geld ging natürlich sogleich auf
unser Spendenkonto „Hundehaus“. Die jungen Damen, Lisa-Celine Bechte, Bianca
Rabenschlag und Alina Steinmetz, gehören
seit einigen Jahren zu unseren verlässlichen
ehrenamtlichen Helferinnen!
D
ass Hunde und Katzen,
Nager und Vögel Wünsche haben, ist klar. Dass so
viele Wuppertaler Bürgerinnen und Bürger ihnen diese
erfüllten, hat uns auch im
letzten Jahr wieder sehr
angenehm überrascht. Der
„Wunschbaum“ unserer derzeitigen Tierheimgäste, der in der Adventszeit 2014 wieder in der
Fressnapf-Filiale am Uellendahl erstrahlte, fand eine riesengroße
Resonanz. Die auf selbstgebastelten Sternen formulierten Wünsche
unserer Schützlinge wurden von den Kunden mehr als erfüllt. Hierfür möchten wir uns nicht nur bei Filialleiterin Frau Schild und
ihrem Team, die uns dies wieder ermöglicht hatten, bedanken. Auch
den großzügigen Fressnapf-Kunden sei im Namen aller Tiere aus
dem Tierheim an der Waldkampfbahn aufs Herzlichste gedankt!
Fotos: e.m. scheugenpflug
DANKESCHÖN
✂
S
F
rau Ulla Böcker, unsere langjährige treue Dogrunnerin, hat
Bax, Teddy und Rex besondere Weihnachtswünsche erfüllt und
ihnen hübsch verpackt persönlich ins Tierheim gebracht. Die
„Jungs“ hatten ihre Freude - und wir bedanken uns herzlich!
Platz für ihre Fragen
und Anregungen:
ANTWORT
tierschutzverein Wuppertal e.V.
Zur Waldkampfbahn 42
42327 Wuppertal
Unser
TIERHEIM
in Wuppertal
Zur Waldkampfbahn 42 · 42327 Wuppertal
SO ERREICHEN SIE UNS
BESUCHSZEIT
® Besuchszeit ist
Dienstag bis Samstag
von 15 bis 18 Uhr.
Montags sowie an
Sonn- und Feiertagen
bleibt unser Tierheim
geschlossen. Unsere
Hunde werden bis
16.30 Uhr ausgeführt
und können ab dann
den Interessenten vorgestellt werden.
TELEFONSERVICE
® Falls Sie Ihr eigenes
Tier abgeben möchten
sowie bei allen anderen
Tierschutzfragen, sind
wir für Sie werktäglich
von 9 bis 12.30 Uhr
telefonisch zu erreichen.
Außerhalb dieser Zeit
nimmt bis 18 Uhr ein Anrufbeantworter Ihre
Wünsche und Meldungen entgegen. Bitte geben
Sie Ihre Telefonnummer und Ihren Namen an,
wenn Sie eine Nachricht hinterlassen möchten.
Mit dem Auto
® ... mit dem Auto über die A 46: Ausfahrt
Wuppertal-Vohwinkel. Aus Düsseldorf
kommend, biegen Sie unmittelbar nach der
Autobahnausfahrt nach rechts, aus Hagen
kommend nach links ab. Sie fahren, dem
Lauf der Schwebebahn folgend, über die
Sonnborner Straße, die in die Kaiserstraße
mündet.
® Kurz nach der Endstation der Schwebebahn
fahren Sie rechts über die Straße Zur Langen
Brücke, kreuzen die Gruitener Straße, fahren
weiter geradeaus auf der Straße Vohwinkeler
Feld bis zum Ende und biegen rechts in die
Waldkampfbahn ein.
® Nach ca. 100 Metern finden Sie auf
der linken Seite den zu unserem Tierheim
gehörenden Parkplatz.
® Sie erreichen uns auch
mit der Bundesbahn (S-Bahn) oder
mit der Schwebebahn, Haltestelle
Bruch. Ab dort fahren Sie bitte
weiter mit der Buslinie 631,
Haltestelle Tierheim.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
TIERHEIMTEAM
Fundtieraufnahme:
Bitte beachten Sie, dass im Tierheim Wuppertal keine Fundtiere
aufgenommen werden! Wenn Sie ein Tier gefunden haben oder
vermisst melden möchten, wenden Sie sich bitte an das
Ordnungsamt (mo. - fr. 7 - 22 Uhr, sa. + so. 10 - 18 Uhr)
Telefon: 02 02 / 563-4000
oder außerhalb der o.g. Zeiten an die
Feuerwehr-Leitstelle
Telefon: 02 02 / 563-1111
Ansprechpartner in Sachen Tierschutz in Wuppertal ist auch
das Bergische Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt
Dorper Str. 26, 42651 Solingen
Telefon: 02 12 / 290-2581 + 2582
® Tierheimleiterin: Eva-Maria Scheugenpflug
Tierpflegerinnen und Tierpfleger: Judith Fandrich,
Ulrike Lange, Regina Winkel, Klaus Dunker, Sebastian
Quadflieg, Sebastian Dietrich, Alisha Battenberg
Auszubildende: Laura Schmidt
Tierheimhelferinnen und -helfer (Teilzeitkräfte):
Manuela Zülch, Jutta Eisenblätter, Adam Musilak,
Friedhelm Schnöring, Stefanie Rüdiger
Langzeitpraktikantin: Shirin Hubens
Ehrenamtliche Helfer:
Gerti Kremer, Tierkontrolleurin
Brigitte Arndt, Kleintierpflege
Monika Smolik, Katzenschutzbeauftragte
Ulrich Lienenklaus, Fahrdienst
TIERHEIMARZT
® Dr. Michael Schmidt
21
leseRFORum
Herrchen, Frauchen
Der beste Blick von oben
und »Ehemalige« berichten
Gerne schaue ich mir alles „von oben“ an und habe jetzt ein eigenes Balkönchen bekommen. Es gibt hier immer etwas für mich
neugierige Katze zu entdecken.
Nachdem ich jede einzelne Ecke des Hauses, jeden Winkel
und jede Schublade genauestens erkundet habe, liege ich auch
gerne mal auf der Heizung und schlafe oder schaue der ältesten
Tochter des Hauses bei ihren Hausaufgaben zu, natürlich vom
Schreibtisch aus. Wenn mal eine Tür zu sein sollte, macht nichts!
Ich kriege sie alle auf, es sei denn es ist abgeschlossen, wie zum
Beispiel die Haustür. Das Essen ist gut und das Katzenklo finde
ich auch immer.
Seit drei Tagen darf ich auch raus und erkunde in kleinen
Runden die Umgebungen, komme aber immer wieder zu meiner
neuen Familie zurück. Danke, liebes Tierheimteam, besonders
dir, lieber Sebastian, dass du dich gut um mich gekümmert und
mir eine so nette Familie vermittelt hast!
evelin Ruhnau per email
Hallo!
Mein Name ist Rita und ich wohne jetzt bei meiner neuen
Familie, wo ich mich pudel... - äh sau... - äh katzenwohl fühle!
Die Familie ist toll und liebt mich sehr. Ich genieße ihre Gesellschaft sehr und halte mich am liebsten da auf, wo die Kinder sind.
Wilson (Vito) hier mit Freund Scofield
Natürlich nur Ente...
Hallo!
Wir vier wollten uns mal kurz melden. Wilsons Nase geht es
von Tag zu Tag besser. Den Maulkorb haben wir nochmal anders
abgepolstert. In den letzten Tagen hat er auch nochmal ein halbes
Kilo zugenommen. Ist echt nicht einfach bei Wilson (vormals
Vito) was auf die Rippen zu bekommen...! Aber für ihn ist noch
so vieles neu und die Bewegung ist ja um einiges mehr als in den
letzten Jahren. Da machen wir uns aber keine Sorgen. Ich denke,
dass wir mit drei mal Füttern und dem gut verträglichen Futter
noch zwei Kilo in den nächsten Monaten draufbekommen werden.
Heute waren wir mit einer großen Hundetruppe unterwegs
und er hat sich wieder von seiner besten Seite gezeigt: zu Hunden
und Menschen nett, keine Anzeichen für „Jagdblicke“ in Richtung Wald, kein Gezerre an der Leine, Straßengeräusche und
Flugzeuglärm (Einflugschneise Düsseldorf) komplett ignoriert
und entgegenkommende, fremde Hunde wurden nur mal kurz
angeguckt!
Wir sind wirklich froh, dass er bei uns ist und denken, dass
Wilson auch so fühlt. Scofield und er liegen ganz oft zusammen
in einem der drei Hundebetten an der warmen Heizung. Wilson
kennt mittlerweile auch schon die Adressen der Nachbarn, die
Leckerchen (natürlich nur Ente) verteilen. Den Staubsauger findet
er nicht mehr bedrohlich und die anfängliche Unsicherheit bei
Plastiktüten, die man „aufschlägt“, ist auch weg. Freunde von uns
können jederzeit in unsere Wohnung und werden freundlich
begrüßt. Auch deren Hunde können problemlos mit in die Woh-
22
nung, wenn wir von ihnen zum Spaziergang abgeholt werden. Bei
unseren Notfall-Hundesittern sind wir regelmäßig zum Gewöhnen und Anfreunden zu Besuch. Man weiß ja nie, was mal ist und
ob man drauf angewiesen ist, dass die Hunde mal von den beiden
bei uns abgeholt werden müssen...
Da Scofield letztens zum Tierarzt musste hat Wilson auch
schon seinen zukünftigen Tierarzt kennengelernt. Beide haben
sich sofort ins Herz geschlossen - fand ich super. Wilson durfte
den kompletten Behandlungsraum abschnuppern und hat lecker
Ente bekommen. Eine der Tierarzthelferinnen hätte ihn am liebsten mit nach Hause genommen.
Soooo - das sollte anfänglich nur ‘ne kurze Mail werden...
Liebe Grüße
miriam Cremer per email
Ein Herz und eine Seele
Liebes Team des
Tierschutzvereines Wuppertal,
gerne sende ich ein paar Fotos von Oli,
den ich in Chewy umbenannt habe. Die
Zusammenführung mit Murphy hat super
funktioniert. Die beiden sind ein Herz
und eine Seele, wie man auf den Fotos
auch erkennen dürfte. Regelmäßige gegenseitige Putzaktionen sowie gemeinsames Spielen bereiten einem beim Zuschauen wahre Freude.
Chewy ist von meiner Tierärztin nochmal komplett gecheckt worden und
bekam für die zusätzlichen Impfungen
auch Blut abgenommen. Ein kerngesundes Kerlchen, welches seit seiner Tollwutimpfung ein toller Mäusejäger ist.
Auch an das von mir frisch gekochte
Essen (ich gebe meinen beiden ungerne
Dosenfutter, sondern wenn überhaupt welches gänzlich ohne Zusatz- und Konservierungsstoffe) und die einmal die Woche
servierten Rinder-Minutensteaks hat er
sich mittlerweile gewöhnt. Außerdem ist
er ein toller Beifahrer im Auto. Nur Spritzen vom Tierarzt mag er gar nicht. Er lässt
sich sehr gut erziehen.
Beide Kater haben mittlerweile verstanden, dass sie mit nassen Pfoten erst auf
ihr blaues Handtuch müssen und sich sauber putzen (das hat mich einiges an Belohnungsleckerchen gekostet). Auch auf die
Personenwaage steigen beide von alleine
und warten geduldig, bis ich ihnen das
Kommando gebe, dass sie wieder runter
kommen dürfen. Punkt 7 Uhr morgens
stehen beide vor dem Terrassenfenster und
wissen, dass sie wieder rein müssen, weil
ich zur Arbeit fahre.
Abends trudeln auch beide nahezu
pünktlich ein. Durch die viele Toberei
draußen (sie haben jeden Tag Minimum
vier Stunden Zeit raus zu gehen werktags,
eine Stunde morgens, den Rest abends, am
Wochenende sind sie nahezu nur nachts
drinnen) schlafen beide nachts gut. Nur
das Krallenwetzen an der Couch hat sich
Chewy noch nicht abgewöhnt.
Vielen Dank für die Vermittlung von
diesem zauberhaften Kater, der bestens zu
meinem anderen Kater passt! Bei beiden
war es Liebe auf den ersten Blick!
Viele Grüße
nicole männig per email
Liebe Tierpfleger!
Wie versprochen melde ich mich, um von Lilly zu berichten.
Direkt nach ihrer Ankunft bei mir zu Hause hat sie Ihre Umgebung
erkundet. Mein Bett sowie meine Couch und ihr Katzenkörbchen
sind ihre liebsten Plätze. Hunger hat sie ständig und isst ihr Spezialfutter mit großem Appetit.
Das ein oder andere mal hat sie andere Plätze zum Urinieren
ausgesucht, als ihre Toilette. Das ist nicht schön, aber kein Grund,
sie weniger zu mögen. Ich wusste ja worauf ich mich einlasse.
Gestern waren wir beim Tierarzt. Ihre Nierenwerte bekomme ich
noch. Ich hoffe, dass ihre Werte sich nicht wesentlich verschlimmert
haben. Lilly ist ein tolles Tier.
Danke nochmal für die gute Beratung! Liebe Grüße
sabine Reger per email
Oskar & Michel - ein gutes Team
Hallo, liebe Tierheim-Mitarbeiter!
im September haben wir den Kater
Oskar bei Ihnen abgeholt, der damals
noch Max hieß. Seine Freundin Mia ist
uns leider nach einigen Tagen entwischt
und auch nicht wieder aufgetaucht. Inzwischen hat Oskar aber einen neuen Mitbewohner, Michel. Die beiden verstehen sich
nach ein bis zwei Wochen Eingewöhnung
sehr gut, auch wenn Michel recht
ungestüm sein kann und Oskar dann
etwas irritiert ist.
Heidrun samsz per email
23
Süßer Fratz ist jetzt
beschwerdefrei
A
m 20. März 2014 kam Barney zu uns; wir hatten gerade unsere neue Wohnung bezogen. Wir hatten schon vorher „ein
Auge auf ihn geworfen“, doch den Stress eines Umzuges konnte
man ihm nicht zumuten. So haben wir die Wochen genutzt, ihn
mindestens einmal pro Woche im Tierheim zu besuchen, damit er
uns schon mal kennenlernt.
Etwa zwei Jahre hat er im Tierheim verbracht. Er war in
einem ziemlich desolaten Zustand im Bereich Klingelholl in der
Nähe des Nordparks aufgefunden worden. Es wurde Zuckerkrankheit diagnostiziert sowie Rhinotracheitis, auch als Katzenherpes bezeichnet. Dabei entzünden sich die oberen Atemwege
und die Schleimhaut im Maul. Stress fördert die Symptome. Nach
anfänglichen Rückfällen ist er dadurch, dass er bei uns zur Ruhe
gekommen ist - mittlerweile beschwerdefrei.
Barney ist ein ruhiger und anhänglicher Zeitgenosse. Zu meiner Frau hatte er von Anfang an einen „Draht“ und auch jetzt ist
er deutlich stärker auf sie bezogen als auf mich. Daran konnten
auch die Fische in den Aquarien meines Zimmers nichts
ändern, die fand er nur etwa
drei Tage interessant. Auf viele
Dinge reagierte er von Anfang
an cool. Nach und nach zeigte
sich an meist kleineren Verhaltensänderungen, wie seine
Ausgeglichenheit
anstieg.
Noch nach Monaten konnten und können - wir immer mal
wieder sagen: „guck mal, das
hat er vorher nicht so
gemacht“. Besuch ist überhaupt kein Problem mehr.
Anfangs war er öfter unter dem
Sofa, nun schon lange nicht
mehr. Selbst nicht an Silvester,
als das Andauern der Knallerei
doch zu Angespanntheit und
leichter Panik in den Augen
führte.
Wir haben es in keiner Weise
bereut, einen schwer vermittelbaren kranken Kater zu uns
geholt zu haben.
Liebes Tierheim-Team,
hier schicken wir Ihnen erste
Fotos von unseren beiden neuen
Mitbewohnern Carlo und Xena. Beide leben sich bei uns
sehr gut ein - und Sie können sich gar nicht vorstellen, wie glücklich wir sind,
die zwei Süßen bei uns zu
haben.
Wir haben in der kurzen
Zeit schon so viele schöne und
niedliche Situationen mit Ihnen
erlebt, und wir denken, dass es den
beiden auch ganz gut bei uns gefällt.
Inzwischen ist das Fressen bei Carlo kein
24
Im Januar nahm die Remscheider Familie Klumbis eine neue
Mitbewohnerin auf, die bezaubernde Glückskatze Maxi aus
unserem Tierheim. Frau Klumbis berichtet: „Wir haben das
Gefühl, dass Maxi sich sehr wohl bei uns fühlt und vormittags
durch das Haus tollt und spielen möchte. Der Nachmittag ist
zum Schlafen da. Sie passt perfekt zu uns und wir sind glücklich, Maxi bei uns zu haben. Sie schmust gerne und lässt sich
kraulen und auf den Arm nehmen.“
Wir freuen uns sehr, dass auch unser ehemaliges „Sorgenkätzchen“, die schildpattfarbene Katzendame Tara, nun endlich ein
wunderschönes Zuhause gefunden hat und zwar bei Familie
Zietek, wo sich die süße Samtpfote sehr schnell eingelebt hat und
wo sie es sich so richtig gut gehen lässt...
E E E
Problem mehr. Anfangs hatte er
noch nicht so viel Appetit. Dies
hat sich aber inzwischen gegeben. Die Wohnung gehört
auch schon komplett den
beiden und die verschiedenen Kuschelplätze werden
immer beliebter. Insgesamt
sind wir alle zusammen ein
super Team!
Wir möchten uns nochmals bei
Ihnen bedanken für Ihre Hilfe und
Ihre Bemühungen und wünschen
Ihnen alles Gute!
thorsten und Petra euler per email
BOOTSMANN
hat »seine«
Menschen gefunden
Hallo Frau Scheugenpflug,
ich bin’s - der Bootsmann. Wollte mal einen
kurzen Bericht meines Wochenendes abgeben:
Am Samstag morgen war ich sehr erstaunt, als ich um 9 Uhr
von Herrn Dunker nach draußen gelassen wurde. Ich kam durch
die Tür und wer steht da? Die beiden Mädels, die mich in letzter
Zeit so oft ausgeführt haben. Mann, hab’ ich mich gefreut. Ich
konnte mich kaum beruhigen und bin von einer zur anderen
gesprungen. Dann bekam ich mein Geschirr angelegt und wir
wurden durch den Seiteneingang nach draußen gelassen.
Zuerst dachte ich, dass wir nur spazieren gehen aber dann
brachten die beiden mich zu einem Auto. Ich durfte im Kofferraum des Kombis einsteigen. Mit einem Satz war ich drin und
habe es mir gleich auf der Wolldecke gemütlich gemacht. War
eine lange Fahrt und ich wusste ja gar nicht wo es hingeht.
Scheinbar wollte man mich überraschen...
Überraschung gelungen!
Dann hielten wir in einem Waldstück an und sind noch eine
Runde gegangen. Es gab eine Menge Neues zu lesen, viele
Hunde, Spaziergänger und sogar Rehe in einem Gehege zu sehen.
Danach fuhren wir weiter und hielten vor einem Haus. Als wir
ausstiegen hörte ich meinen Namen und sah an einem der Fenster
den Mann stehen, der auch schon mit mir Gassi gegangen war.
Wir gingen ins Haus und schwupps war ich die beiden Treppen
hoch und betrat die Behausung der Menschen. Stolz hab ich mir
alles angesehen. Natürlich nur kurz und nicht lang geschnüffelt,
denn ich weiß ja, was sich gehört.
Als ich in die Küche kam, war der Frühstückstisch gedeckt.
Für mich stand bereits ein Wassernapf bereit und eine Decke lag
auch schon da. Als neugieriger Hund habe ich natürlich kurz
einen Blick auf den Tisch riskiert, mich danach aber brav auf die
Decke gelegt. Meine Geduld wurde belohnt. Dafür, dass ich so
brav liegen geblieben war, bekam ich ein Stück Brötchen mit
Leberwurst.
Nach dem Frühstück sind wir spazieren gegangen. Wir sind
an Pferden und sogar an einer Schafwiese vorbei gekommen.
Dann sind die Menschen mit mir ins Futterhaus gegangen, haben
einen Gummihandschuh und ein paar Leckerlis gekauft.
Anschließend
sind wir zum Haus zurück und ich durfte
den Garten bestaunen. Nach kurzem Schnüffeln hab’ ich mich auf
die Wiese gelegt und wurde fast eine Stunde abwechselnd von
den Menschen gebürstet. Ach, tat das gut. Am Nachmittag haben
die Menschen mich wieder ins Auto gebracht. Wie ich feststellen
musste, ging es zurück zum Tierheim.
Heute morgen wurde ich wieder abgeholt. „Zu Hause“ war
bereits der Frühstückstisch gedeckt und diesmal wusste ich
Bescheid. Ich hab mich direkt auf die Decke gelegt und gewartet.
Schließlich wollte ich mir das Leberwurstbrot nicht vermasseln.
Ich bin doch nicht blöd.
Danach war ich im Garten und ich hab’ mich mal schön in die
Sonne gelegt. Das hat richtig gut getan. Ich bin sogar vor lauter
Entspannung für eine halbe Stunde eingenickt. Als wir wieder in
der Wohnung waren, haben wir noch ein wenig aufgeräumt; dann
sind wir wieder zum Auto....
Hey, wir waren am Rhein!
Nachdem wir einen Parkplatz gefunden hatten, sind wir ein
Stück gelaufen und standen plötzlich am Wasser. Hey, wir waren
am Rhein! Da bin ich doch gleich mal rein, hab’ die Temperatur
überprüft und mir die Füße gekühlt. Leider haben die Menschen
mich mit der Leine festgehalten, denn ich wäre gern ein wenig
schwimmen gegangen. Ich habe mit dem Ball gespielt und Stöckchen gesucht. Das war richtig toll.
Nach einer großen Runde sind wir gleich zum Tierheim.
Auch diesmal war ich traurig, aber die Menschen haben mir versprochen wieder zu kommen und dann dürfte ich auch mal über
Nacht bei Ihnen bleiben...
Ich muss sagen: Es war ein echt tolles Wochenende und es
würde mir sehr gut gefallen, für immer bei der Familie wohnen
zu dürfen. Das geht aber wohl erst, wenn ich einmal da geschlafen habe. Ich würde das sehr gerne schon morgen machen. Darf
ich? Oh bitte... ich würde soooo gerne.
Liebe Grüße von Bootsmann
sabine Brück per email
Inzwischen hat Bootsmann nicht nur
eine Nacht bei seinen neuen Menschen
verbracht, sondern schon ganz viele.
Er wurde nach dieser erfolgreichen
Zusammenführung vermittelt und lebt
heute glücklich und zufrieden bei Familie
Brück!
25
Ein guter Lehrer & lieber Freund
Liebes Team vom
Tierschutzverein Wuppertal!
Kater Fritz sendet Grüße aus Düsseldorf. Mittlerweile ist der kleine Racker
seit sieben Monaten in unserer Familie
und er ist nicht mehr wegzudenken. Er ist
wirklich super und wir haben alle unsere
Freude an ihm. Zum neuen Jahr haben wir
ihm dann auch eine besondere Freude
gemacht: Katzendame Lulu aus dem Tierheim Düsseldorf ist bei uns eingezogen.
Die kleine Maus hatte zuvor keine positiven Erfahrungen mit Menschen gemacht,
aber Fritzi ist ein guter Lehrer und lieber
Freund, der Lulu hilft, von Tag zu Tag
mehr Vertrauen in ihre Welt zu fassen.
Die beiden profitieren sehr voneinander
und das war unser
vorrangiger
Wunsch! Mit Lulu
ist Fritz noch
„wunschlos glücklicher“, so dass der
kleine Kerl endlich
sein Leben uneingeschränkt genießen
kann! Also weiterhin alles supi bei
uns.
Liebe Grüße Familie
Malzahn mit Fritzi
und Lulu.
Julia malzahn per email
Von zwei weiteren Katzenpärchen erhielten wir liebe „Post“ und hübsche Fotos:
Dicken und Mila (links) fühlen sich
ebenso wohl in ihrem neuen Zuhause wie
Ginger und Monti.
Diese und viele andere Ehemalige sind
übrigens auch auf unserer Homepage zu
bewundern. Besuchen Sie sie doch mal
auf www.tierschutzverein-wuppertal.de
26
Fotocollage: Höh
UrLaUB mit HUnd und KaTze
Tiersitting ohne Missverständnisse
So reisen Sie mit der Bahn
rlaubszeit ist Reisezeit. Während Hunde am liebsten mit von
der Partie sind, sollten Katzen, Kleintiere und Vögel eher
nicht mit auf Tour gehen. Eine verlässliche Tierbetreuung ist
dann wichtig. Damit jeder weiß, worauf es ankommt, ist ein Tierbetreuungsvertrag ein guter Weg, um Missverständnissen vorzubeugen.
Bringt man sein Tier in
einer seriösen Tierpension unter, ist ein Betreuungs- oder auch Pensionsvertrag selbstverständlich. „Aber auch,
wenn Freunde oder
Nachbarn das Tier bei
sich zuhause kostenlos
betreuen, ist ein solcher
Vertrag sinnvoll“, sagt Marius Tünte vom Deutschen Tierschutzbund „Auf der Internetseite des Tierschutzbundes kann man eine
Vorlage für solch einen Betreuungsvertrag herunterladen:
www.tierschutzbund.de/aktion/kampagnen/heimtiere/urlaubshilfe.html
Der Vertrag klärt die rechtliche Lage und die Verantwortlichkeiten. Beispielsweise muss der Betreuer nicht für Schäden, Verluste und Erkrankungen haften. Er darf das Tier tierärztlich
behandeln lassen. Die Kosten trägt der Besitzer des Tieres. Der
Besitzer ist außerdem verpflichtet, den Halter bei der Übergabe
über Vorerkrankungen, bestehende Schutzimpfungen, Gewohnheiten und Eigenarten des Tieres zu unterrichten.
Checklisten erleichtern Tier und Sitter das Leben
Am besten für die Tiere ist es, wenn auch während der Betreuung durch einen Tiersitter das Leben in gewohnten Bahnen verläuft. Damit der Betreuer seiner Verantwortung vollständig gerecht werden kann, sollte zusätzlich vermerkt werden, welche
Aufgaben er übernehmen soll. Wie oft muss das Tier versorgt
werden, welches Futter soll es bekommen? Wie sollte es beschäftigt werden und wie oft? Stehen Tierarztbesuche an oder muss das
Tier regelmäßig Medikamente erhalten? Die Nummer des behandelnden Tierarztes nicht vergessen. Gibt es irgendwelche
Besonderheiten, die beachtet werden müssen? Optimal wäre es,
wenn sich Tier und Betreuer schon vor dem Urlaub des Eigentümers kennenlernen. Für Rückfragen und Notfälle sollte der Tiereigentümer die Telefonnummer, unter der er im Urlaub zu erreichen ist, hinterlassen. Ist alles geklärt, können alle Beteiligten
dem Urlaub gelassen entgegensehen.
Quelle: IVH
O
b ein gemeinsamer Tag am Hundestrand oder lange Spaziergänge an der frischen Luft: Ein Hund kann ein toller Reisebegleiter sein. Wie aber kommen Hund und Herrchen komfortabel und stressfrei ans Urlaubsziel? Wer das Auto lieber stehen lassen möchte, dem seien hier einige Infos und Tipps für die Reise
mit der Bahn ans Herz gelegt:
Nach Auskunft der Deutschen Bahn können kleine Hunde
(bis zur Größe einer Hauskatze) unentgeltlich im Transportbehälter mitgenommen werden. Für größere Hunde, die nicht als
„Handgepäck“ transportiert werden können, zahlt man den halben Fahrpreis. Diese Regelung gilt sowohl für den Normalpreis
als auch für die Sparpreise im Fernverkehr. Bei internationalen
Reisen ist für Hunde grundsätzlich der Kinderfahrpreis 2. Klasse
zu zahlen. Generell gilt, dass Sitzplatzreservierungen für Hunde
(auch wenn man für sie bezahlt hat) nicht möglich sind und ebenso keine Online-Tickets zum Selbstausdruck.
Hunde, die nicht in einem Transportbehälter reisen, müssen
an der Leine geführt werden und einen Maulkorb tragen (bitte
rechtzeitig daran gewöhnen!). Blindenführhunde und Begleithunde eines schwerbehinderten Menschen sind vom Maulkorbzwang ausgenommen.
Eine direkte Bahnreise kann für den Menschen bequem sein;
Hunde aber freuen sich über kurze Fahrtunterbrechungen. Umsteigepausen sollten unbedingt für Auslauf und zur Erleichterung
der Blase genutzt werden. Das entspannt den Hund und damit
den Halter. Um den
Stressfaktor so gering
wie möglich zu halten,
sollten Sie Ihren
Urlaub mit Hund am
besten außerhalb der
Hauptverkehrszeiten
planen. Auch rund um
Feiertage mit hohem
Passagieraufkommen
werden sich Hunde in
der Bahn nicht sonderlich wohl fühlen.
Außerdem sollten Sie
Ihren Hund etwa
zwölf Stunden vor der
Fahrt nicht füttern
und vorher ausgiebig
mit ihm Gassi gehen.
sh
Fotos (2): IVH
U
27
ehrfurcht vor dem Leben
FFF
m Januar 2015 jährte sich zum 140. Mal
der Geburtstag Albert Schweitzers und
am 4. September dieses Jahres steht der
50. Todestag des noch heute weltbekannten Philosophen, Theologen, Arztes und
Musikers an. Hinzu kommt ein ganz
besonderes Jubiläum: Im September des
Jahres 1915 - d. h. vor nunmehr 100 Jahren - gelang es Albert Schweitzer den für
seine Philosophie
zentralen, noch
heute weithin anerkannten Begriff
zu finden: die
Ehrfurcht vor dem
Leben. „Ich bin
Leben, das leben
will, inmitten von
Leben, das leben
will!“ ist vielleicht
der berühmteste Leitsatz des Friedensnobelpreisträger. Leider wird im Alltag die
zweite Satzhälfte häufig zugunsten der
ersten Hälfte ignoriert.
Dabei sind viele Prinzipien Schweitzers ganz einfach umsetzbar. Ein wichtiger
Schritt wäre es, bei Einkauf und Verzehr
von Lebensmitteln bewusst vegetarische
Alternativen zu wählen. So vermeidet man
es, die umweltschädliche und tierquälerische Massentierhaltung finanziell zu
unterstützen. „Meine Ansicht ist, dass wir,
die für die Schonung der Tiere eintreten,
ganz dem Fleischgenuss entsagen und
auch gegen ihn reden. So mache ich es selber“, schrieb Schweitzer 1964. Mag diese
Entscheidung damals mit Entbehrungen
verbunden ge wesen sein, so ist eine Ernährung, die von Ehrfurcht vor dem Leben
zeugt, heute leichter durchzuführen als je
zuvor.
die Stunde der Gartenvögel
V
I
28
ein Tag für den besten
Freund des Menschen
d
er Tag des Hundes ist in diesem Jahr
der 7. Juni. Am diesem Tag soll die
besondere Rolle des Hundes für die Gesellschaft gefeiert werden. Hunde haben in
Deutschland eine wichtige soziale Bedeutung und können die Lebensqualität des
Menschen erheblich steigern. Die etwa
fünf Millionen in Deutschland lebenden
Hunde zählen damit neben der Hauskatze
zu den beliebtesten Heimtieren.
Der Tag des Hundes wurde 2010
durch den Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) initiiert und erstmals veranstaltet. Bundesweit werden an diesem
Tag vielfältige Aktivitäten rund um den
Hund durchgeführt.
Kollege Hund ist gut für das arbeitsklima
W
issenschaftlichen Studien zufolge
sind Hunde gut für das Arbeitsklima. Der Deutsche Tierschutzbund hat
daher den Aktionstag „Kollege Hund“ ins
Leben gerufen. Dabei sollen Hundebesitzer die Möglichkeit erhalten, ihre Hunde
für einen Tag mit zur Arbeit zu bringen.
Der tierische Schnuppertag
soll dem treuesten Freundes des
Menschen zu einer größeren
Akzeptanz auch im täglichen Ar beitsalltag verhelfen. Mitarbeiter
und Kollegen, die keinen Hund
besitzen, können ihre Liebe zum
Vierbeiner entdecken und
Berührungsängste
abbauen.
Neben dem Einverständnis des
Chefs muss sichergestellt sein,
dass die Bedürfnisse des Tieres
erfüllt werden: Der Hund sollte
Rückzugsmöglichkeiten und
einen Platz mit seiner Decke, seinem Napf
und seinem Spielzeug haben. Die Pausen
sollten dem Hund gewidmet werden.
Der diesjährige Aktionstag findet am
25. Juni statt. Wir würden uns freuen,
wenn auch wieder Wuppertaler Arbeitgeber daran teilnehmen.
Foto: IVH
Foto: NaBU
om 8. bis 10. Mai 2015 startet die elfte
Auflage der großen NABU-Mitmachaktion „Stunde der Gartenvögel“. Vögel in
der Nähe beobachten, an einer bundesweiten Aktion teilnehmen und dabei tolle
Preise gewinnen - das vereint die „Stunde
der Gartenvögel“. Jedes Jahr am zweiten
Maiwochenende sind alle Naturfreunde
aufgerufen, Vögel zu notieren und dem
NABU zu melden. Mitmachen kann man
in jedem Garten, auf jedem Balkon oder
auch im Park.
Im vergangenen Jahr haben über
43.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
in 28.840 Gärten weit über 1 Millionen
Vögel gezählt. Wie in den Vorjahren be legte 2014 der Haussperling Platz eins,
gefolgt von Amsel, Kohlmeise, Blaumeise
und Star. Die Online-Teilnahme in diesem
Jahr ist noch bis einschließlich 18. Mai
möglich.
Übrigens: die 40 häufigsten Gartenvogelarten - von Amsel bis Zilpzalp - stellt
der NABU auf seiner neu gestalteten
Homepage (www.nabu.de) im Porträt vor.
„Am besten achtet man auf mehrere
Kennzeichen, um eine Vogelart sicher zu
identifizieren: Größe und Gestalt, Färbung des Gefieders, das Verhalten und
natürlich der Gesang bieten Anhaltspunkte. Oft ist es zuerst die Stimme, die auf
einen Vogel aufmerksam macht, noch
bevor wir ihn zu Gesicht bekommen“,
wissen die NABU-Experten. Eine sehr
empfehlenswerte website für alle Vogelfreunde.
Foto: tasso
MagazIN
Übernachten
inGemeinschaft
Stare, raben und
Krähen bevorzugen
Massenschlafplätze
Foto: pixabay.de
M
assenschlafplätze von unseren heimischen Vögeln sind
mindestens ebenso spektakulär wie vogelkundliche Raritäten. Wenn die Abendsonne den Horizont berührt und tausende
Schwalben im Schilf einfallen, Krähen in
langen Schwärmen über die Stadt ziehen
oder sich Dutzende Elstern schackernd im
Feldgehölz einfinden, kann man erahnen,
weshalb Massenvögel die Menschen schon
vor Jahrtausenden beeindruckt haben.
A
uffällig sind Raben- und Saatkrähenschlafplätze, die sich
im Spätsommer (Foto) bilden. Außer Krähen, Dohlen, Elstern und Kolkraben lieben es auch Stare, Drosseln, Schwalben,
Pieper und Bachstelzen gesellig zu schlafen. Gleiches gilt für Kormorane, Möwen,
Kornweihen, Schwarz- und Rotmilane.
Die Gemeinschaft gewährt Schutz vor
Feinden, bietet Informationen über ergiebige Nahrungsquellen und man kann
einen Brutpartner kennen lernen.
Oft liegen Schlafplätze erstaunlich
menschennah. Stare zwitschern nachts im
efeuumrankten Gemäuer in der Fußgängerzone. In vielen europäischen Städten
fallen abends Starenwolken mit zehn- bis
hunderttausenden Vögeln ein. Auf der
Hauptstraße einer süddeutschen Großstadt schlafen bis zu 250 Bachstelzen in
einem Baum und Krähen zieht es auf
Überlandleitungen und in Industriegebiete.
D
as faszinierende Naturschauspiel
beginnt weit ab vom Krähenschlafplatz. Auf Feldern, Müllkippen und
anderen Nahrungsplätzen scharen sich
nachmittags die ersten Trupps. Sie bilden
größere Schwärme und brechen vor Sonnenuntergang zum Schlafplatz auf. Im
Dämmerlicht treffen dort aus allen Himmelsrichtungen Schwärme ein. Vom Him-
mel schweben sie herab, um mit anwesenden Vögeln zu kreisen und sich dann
niederzulassen. Elstern sind fast alle vor
Sonnenuntergang da, Saatkrähen kommen
oft so spät, dass sich ihre schwarzen Silhouetten kaum mehr gegen den Nachthimmel abheben. Zehntausende Saatkrähen treffen sich manchmal an einem, über
Jahre traditionellen Schlafplatz. Im
Schwarm herrscht übrigens eine soziale
Struktur: Dominante Vögel bekommen
die geschützteren Plätze.
S
trommasten und
Leitungstrassen
sind wahre Kristallisationspunkte für die Krähen. Erst
sitzen nur wenige Vögel auf
den Drähten, dann folgen
immer mehr. Häufig fliegt
die Schar auf, kreist krächzend und lässt sich erneut
nieder. Diese Prozedur zieht
sich oft bis in die Dunkelheit. Mit ihrer Hilfe wird die
„Schwarm-Stimmung“ übertragen, die die Masse von
Individuen synchronisiert
und koordiniert.
Morgens verlassen die
Vögel mit dem Sonnenaufgang den Schutz der Vegetation, setzen sich in die
Baumkronen und starten
truppweise zur Nahrungssuche in die Umgebung. Im
Frühling ziehen die Saatkrähen in ihre Brutgebiete
zurück und bei den Elstern
erwachen Bruttrieb und Territorialität. Nur Nichtbrüter
bevölkern auch im Sommer
Schlafplätze, während die
Brutpartner paarweise in
ihrem Revier nächtigen.
T
rotz der Unbeliebtheit vieler
Schlafplatz-Arten sind die allabendlichen Treffen ein atemberaubendes
Naturereignis und Ausdruck des Sozialverhaltens der Vögel. Probleme treten auf,
wenn sich Anwohner gestört fühlen. Die
Kakophonie aus tausend Kehlen und Kotkleckse führen zu Klagen und Verfolgungsforderungen, um die „ungebetenen
Nachbarn“ los zu werden.
Quelle: NaBU
Wieso fallen Vögel beim Schlafen
nicht vom Baum?
Es gibt Menschen, die
im Sitzen schlafen. Das
machen Vögel auch. Doch
sitzen sie dabei meistens
auf einer Stange, auf Ästen
in meterhohen
Bäumen und fallen trotzdem nicht herunter. Wie
machen sie das? Vögel haben eine „Klammersicherung“, das heißt: Wenn sie auf einem Ast sitzen,
winkeln sie ihre hintere Kralle ab. So spannen sich
die Sehnen am Bein und die Krallen werden geschlossen. Das Ganze wird durch das Körpergewicht
des Vogels noch abgesichert. Der Greifreflex in den
Krallen ist bei Vögeln ein Automatismus. Während
der Mensch Muskeln aktivieren muss, um etwas zu
greifen, müsste ein Vogel im Gegensatz Muskelkraft
aktivieren, um seinen Griff zu lösen. Das Greifen
stellt somit bei Vögeln einen passiven Akt dar,
während es bei Menschen ein aktiver Akt ist.
Die Schlafzeit ist bei Vögeln allerdings sehr
unterschiedlich: Drosselartige schlafen nur ein bis
drei Stunden. Auch versinken Vögel generell nicht
in eine dem Menschen ähnliche Tiefschlafphase.
Sie legen lediglich eine Art Ruhephase ein, um
stets rechtzeitig vor Feinden fliehen zu können.
Mit rund sechs Stunden schlafen so genannte Höhlenbrüter wie der Specht am längsten.
Quelle: DEUtsCHEs gRÜNEs KREUz e.V.
29
Lebens
erinnerung an die Vielfalt des
JAHRESTIERE 2015
Was hat der Habicht, was andere Vögel nicht haben?
Nun, er wurde er zum „Vogel des Jahres 2015“ gewählt.
In unserer letzten Ausgabe stellten wir den
Greifvogel vor. Natur- und Umweltverbände haben
auch 2015 wieder etwa ein Dutzend Tiere des Jahres
gekürt. Sie stehen stellvertretend für all’ die Tiere,
mit denen der Mensch die enger werdenden
Lebensräume teilt. Die Auswahl, die wir
hier wieder vorstellen, ist die notwendige
Erinnerung an die Vielfalt des Lebens, an die
bedrohte Tierwelt, die geschützt werden muss.
Feldhase
der Feldhase
das Karakul
Die Schutzgemeinschaft Deutsches
Wild (SDWI) hat den Feldhasen zum
Wildtier des Jahres 2015 bestimmt. Die
Rote Liste stuft den Hasen bundesweit als
„gefährdet“ ein; seit den 1970er Jahren
gehen die Bestände zurück. Der Feldhase
ist eine typische Art der mitteleuropäischen Kulturlandschaft. Er bevorzugt offene Landschaften wie Ackerland und ist
durch sein grau-braunes Fell stets gut
getarnt. Durch die Intensivierung der
Landwirtschaft hat sich sein Lebensraum
in den vergangenen 30 Jahren deutlich
gewandelt. Die Landwirte mähen häufiger; die Vielfalt der Feldfrüchte ist gesunken.
Dem Feldhasen kann laut SDWI langfristig nur geholfen werden, wenn sich
Agrar- und Jagdpolitik, Bauern, Landeigentümer und Jäger mit gemeinsamen
Aktivitäten für seinen Schutz einsetzen.
„Der Mensch
spielt Schöpfer. Er
züchtet neue Tierrassen, nutzt sie aus
und vernachlässigt
sie wieder. Dann
setzt er sie auf die
Rote Liste der
gefährdeten Arten“,
so formulierte es die
Berliner Zeitung
(BZ) Anfang des
Jahres in einem
Bericht über das
Deutsche Karakul,
einem Schaf, das von
der Gesellschaft zur Erhaltung alter und
gefährdeter Haustierrassen (GEH) zur
„Gefährdeten Nutztierrasse des Jahres
2015“ gewählt wurde. Das Steppentier
gehört zu den ältesten Haustierrassen der
Welt und wurde schon vor
4.500 Jahren im Osten Europas gehalten. Es gilt als sehr
robust und genügsam. Anfang des 19. Jahrhunderts
wurde eine Karakulzucht in
Deutschland etabliert. „Nicht
nur das besonders magere
Fleisch war gefragt, sondern
vor allem das Fell der frisch
geborener Lämmer, das als
»Persianer« verkauft wurde.“
(BZ, 1.1.2015). Heute werden bundesweit nur noch
etwa 250 Mutterschafe und
30 Böcke gehalten.
Deutsches Karakul
30
Bläuling
der Bläuling
Auf der Roten Liste steht dieses Insekt
namens Silbergrüner Bläuling nicht! Der
etwas fusselige Tagfalter, den der Naturschutzbund Deutschland (NABU) zum
„Insekt des Jahres 2015“ gekürt hat, ist im
Süden Deutschlands noch zu finden, während er allerdings in anderen Regionen
gefährdet ist. Es gilt als besonders schönes
Insekt; die Männchen leuchten silbern und
grünblau, während die Weibchen bräunlich sind und kleine Punkte tragen .
Interessant ist die Symbiose dieser Falter mit Ameisen. Die Raupen des Silbergrünen Bläulings versorgen die Ameisen
mit einem süßen Sekret. Dafür halten
diese den Raupen Feinde vom Leib, wie
zum Beispiel Wespen, die ihre Eier in die
Raupen legen wollen.
RotesOrdensband
das rote Ordensband
Es gehört zur Familie der Eulenfalter
und wurde vom BUND NRW Naturschutzstiftung und der Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen zum Schmetterling des Jahres
gekürt: das Rote Ordensband „In vielen
Gegenden Deutschlands verschwindet der
Schmetterling fast unbemerkt,“ so der
BUND. „Die offizielle Einstufung auf der
Roten Liste als gefährdet scheint daher nur
eine Frage der Zeit zu sein“. Die Raupen
der Roten Ordensbänder, die sich von
Weiden- und Pappelblättern ernähren, leiden unter dem Rückgang von Auenwäldern sowie feuchten Laub- und Mischwäldern.
Der Schmetterling ist von Mitte Juli
bis Anfang Oktober vor allem nachts unterwegs. Aber wenn es schwül und warm
ist, kann man die Nachtfalter mit einer
Flügelspannweite von bis zu 80 Millimetern auch tagsüber und in der Abenddämmerung beobachten.
die Sumpfschildkröte
Reptil des Jahres 2015 ist die
ebenfalls auf der Roten Liste stehende Europäische Sumpfschildkröte, gewählt von der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde. „Das
Charaktertier mit dem besonderen Aussehen genießt viele Sympathien in der Bevölkerung“, so
der Verein. Die Schildkröte kann
bis zu 23 Zentimeter lang werden und fällt auf durch ihre vielen kleinen gelben Flecken. Sie
lebt in flachen Gewässern mit
reich bewachsenen Uferzonen.
Auch ihre Nahrung nimmt sie ausschließlich unter Wasser auf, denn sie braucht
strömendes Wasser in den Schlund, um
Larven, Schnecken oder Würmer zu verspeisen.
Im Westen Deutschlands ist die
Sumpfschildkröte übrigens längst verschwunden. Ob es daran liegt, dass man
sie noch bis ins 18. Jahrhundert hinein
massenhaft zur Fastenzeit gefangen hat,
um sie zu verspeisen...?
Weitere Tiere
des Jahres 2015
zaunrüben-Sandbiene
Kuratorium Wildbiene des Jahres
Brandseeschwalbe
Naturschutzverein Jordsand
Huchen
der Huchen
Mantelschnecke
Kuratorium Weichtier des Jahres
Schon mal etwas von einem Huchen
gehört...? Das Bundesamt für Naturschutz
und der Deutsche Angelfischerverband haben diesen imposanten Fisch zum „Fisch des Jahres
2015“ gekürt. Vor 100 Jahren
Europäische Sumpfschildkröte
schwamm der Huchen, auch
Donaulachs genannt, noch massenhaft in der Donau und ihren
Nebenflüssen. Er kann mehr als
1,40 Meter lang und 25 Kilogramm schwer werden, liebt
fließende, kühle Gewässer und
ist ständig auf der Wanderschaft, wobei er Hunderte Kilometer zurücklegt. Dieses wird
ihm allerdings durch den Bau
von Wasserkraftwerken und
Staustufen in der Donau zunehmend verwehrt. Der Huchen
findet kaum noch natürliche
Laichplätze. Schon seit 1990
steht er auf der Roten Liste der
gefährdeten Arten.
sh
Gefleckte Heidelibelle
BUND
Keller-Glanzschnecke
Verband der deutschen
Höhlen- und Karstforscher
31
tIERsCHUtz UND PolItIK
27 Millionen
Tiere mehr
geschlachtet
W
Auch die Zahl der in Deutschland
geschlachteten Tiere erreichte einen traurigen Rekord: Sie ist sogar um 3,5 Prozent
bzw. 27 Millionen Tiere auf insgesamt 792
Millionen Tiere gestiegen. Grund für den
überproportionalen Anstieg bei den getöteten Tieren ist, dass vor allem mehr Masthühner (+ 24,8 Millionen) geschlachtet
wurden, die deutlich leichter sind als zum
Beispiel Puten, Schweine und Rinder.
Dass in Deutschland mehr Tiere
geschlachtet wurden als je zuvor, liegt an
der zunehmend erfolgreichen Exportorientierung der hiesigen Fleischindustrie.
Während sich zum Beispiel die Schweinefleischimporte in den letzten zehn Jahren
praktisch nicht verändert haben, haben
sich die Exporte in diesem Zeitraum fast
verzehnfacht. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, wird schon bald jede zweite Tonne
des in Deutschland produzierten Schweinefleischs exportiert.
Zu allem Überfluss wird die Exportstrategie sogar vom Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) mit eigens
dafür ausgelegten Programmen unterstützt, was nicht unbedingt im Einklang
mit den Ankündigungen von Bundesminister Schmidt steht, die Tierschutzstandards erhöhen zu wollen. Das kam auch im
Rahmen der Bundestagsdiskussion zu
unserer Petition gegen die Massentierhaltung zur Sprache - Staatssekretär Bleser
wich der Kritik aus.
Sinkender Konsum!
Während der Blick auf die steigenden
Schlachtzahlen für viele Aktive in den
Bereichen Tierschutz und Tierrechte
sicherlich frustrierend ist, muss auch ein
anderer Blickwinkel eingenommen wer-
Fotos: soylent-network.com
ie die Albert-Schweitzer-Stiftung für unsere Mitwelt mitteilt, ist die im Jahr 2014 in
Deutschland produzierte Fleischmenge
nach vorläufigen Zahlen im Vergleich zum
Vorjahr um 1,3 Prozent bzw. 102.800
Tonnen auf 8,2 Millionen Tonnen gestiegen. Damit wurde ein neuer Höchststand
erreicht.
den: Der Fleischkonsum in Deutschland
sinkt tendenziell. Leider werden die entsprechenden Zahlen nicht jährlich veröffentlicht, so dass deutlichere Aussagen
schwierig sind. Dass in den letzten Jahren
ein gesellschaftlicher Wandel eingesetzt
hat, ist nicht von der Hand zu weisen. Wie
es damit weitergeht, liegt auch zu einem
großen Teil an den Tierschutz- und Tierrechtsbewegungen - und damit auch an
einzelnen Personen wie Ihnen, liebe Leserinnen und Leser!
Quelle: albert-schweitzer-stiftung
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Telefon: 02 02 · 71 15 16
32
Eingepfercht und
gequält im
Schweinehochhaus

vor allem in Zuchtbetrieben
wichtig ist. Das Haus war in
den 1960er-Jahren mit Hilfe
der Sowjetunion als DDRPrestigeobjekt für moderne
Tierhaltung errichtet worden.“ (MDR, 15.3.15)
Bisher waren noch nie authentische Fotos aus dem Inneren des Tierbunkers gezeigt
worden. Dem Team des
Deutschen Tierschutzbüros
war es nun gelungen, erstma lig Bilder in diesem Betrieb
zu erstellen: „Zusammengepfercht müssen die Sauen
in engen Kastenständen stehen, wo sie sich noch nicht
einmal umdrehen können
(Foto 2). Zur »Ablenkung«
werden »Spiel«-Ketten in die
Gitterboxen gehängt.“
Ein „Schweinehochhaus“?
So etwas gibt es?
a! Das Schweinehochhaus galt lange
als Mythos. Monatelang hatte ein
Rechercheteam des „Deutschen Tierschutzbüros e.V.“ danach gesucht und es
schließlich in Maasdorf bei Halle (Sachsen-Anhalt) gefunden (Foto 1). „Auf sechs
Etagen werden rund 500 Hybrid-Sauen
für die Vermehrungszucht gehalten, zehntausende von Ferkeln werden so geboren.
Die Tiere werden zwischen den Etagen
mit einem Fahrstuhl hin und her transportiert“, so die Tieraktivisten. „Die unter
industriellen Bedingungen produzierten
Ferkel werden an Züchter und Mäster in
ganz Deutschland verkauft“.
J
Das Schweinehochhaus gilt als einzigartig in Europa. Die Idee war es, durch die
kurzen Wege in dem kompakten Gebäude
sollten die Personalkosten relativ gering
sein. Aus einem Beitrag des Mitteldeutschen Rundfunks: „Als Vorzug gilt auch
die seuchenhygienische Absicherung, was
In der RTL-Sendung „Das
Jenke-Experiment“ Anfang
März wurden die von Jan Pei fer (Gründer des Deutschen
Tierschutzbüros) heimlich gedrehten
Video- und Fotoaufnahmen aus dem Inneren der Anlage dieses Jahres erstmalig der
Öffentlichkeit gezeigt. Sie zeigen, dass die
dort praktizierte Haltung von Nutztieren
- hier wie in anderen Mastbetrieben! - alles
andere ist als artgerecht und dem im
Grundgesetz verankerten Schutz der Tiere
vehement widerspricht! Man sieht Aufnahmen aus einem düsteren Produktionsbunker, von erbärmlichen, engen Kastenständen, in denen die Muttersauen sich
kaum bewegen können und als Gebärmaschinen missbraucht werden, von Ferkeln,
die geschlagen und getreten werden.
Jan Peifer: „Die Ferkel wurden mit
unglaublicher Brutalität in den wartenden
Tiertransporter getrieben. Der Treiber
schlug immer wieder mit einer Art Paddel
auf einzelne Tiere ein und traf dabei viele
am Kopf (Foto 3). Ein besonders schwaches, das über eine Unebenheit im Boden
gestürzt war, wurde sogar mit dem Fuß
getreten - dies alles ist klar verboten und
darf nicht passieren.“ Das Verhalten des
Treibers überrascht ihn allerdings wenig:
„In solchen Anlagen“, weiß Peifer, „in
denen Tiere nur noch als Produktionseinheiten gesehen werden, deren Zucht-,
Milch- und Lebensleistung maximiert
werden sollen, geht jeglicher Respekt vor
dem einzelnen Tier verloren.“
Der in Berlin ansässige Verein hat
inzwischen beim Veterinäramt des Landkreises Anhalt-Bitterfeld Anzeige gegen
den verantwortlichen niederländischen
Geschäftsführer des Schweinehochhauses
erstattet, denn gemäß der Tierschutztransportverordnung ist es eindeutig verboten,
Tiere zu schlagen oder zu treten.
Die Landkreis-Sprecherin bestätigte
auf Anfrage der Mitteldeutschen Zeitung
(MZ), dass diese Anzeige vorliegt. „Nun
werde geprüft, ob ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet wird. Die letzte
Kontrolle des Schweinehochhauses durch
den Landkreis fand am 16. Oktober statt.
Dabei wurden keine Verstöße festgestellt.“ (MZ, 23.3.15). Dass der Geschäftsführer der JSR Hybrid Deutschland
GmbH, zu der das Schweinehochhaus
gehört, die Tierquälerei in seiner Anlage
bestreitet, verwundert nicht. Er „zeigte
sich (...) erschüttert darüber, wie die Tierschützer ihren Besuch in Maasdorf in der
Öffentlichkeit darstellen.“ (MZ, 23.3.15).
Die Ausstrahlung des RTL-Beitrags
hatte indes zu einer Welle von Protesten
und einer kurzfristig organisierten Demonstration geführt, unterstützt vom
„BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN“. Deren
Landesvorsitzender Sebastian Lüdecke
schreibt in einer Pressemitteilung am
13.3.2015: „Das Schweinehochhaus in
Maasdorf steht symbolisch für eine Nutztierhaltung, in der nicht das Wohl der
Nutztiere im Vordergrund steht. Die
industrielle Tierhaltung entwickelt sich
mehr und mehr zu einem Wettlauf um die
größten Stallanlagen, wo Tiere eingepfercht und zum maximalen Fleischertrag
gezüchtet werden.“
sh
QUEllEN und INFoRMatIoNEN:
www.tierschutzbuero.de/schweinehochhaus (auch Fotos)
www.rtl.de
www.mdr.de
www.mz-web.de
www.gruene-sachsen-anhalt.de
www.albert-schweitzer-stiftung.de
33
Scheinheilige Proteste
gegen die notwendige Novellierung des Jagdgesetzes in NRW
HINTERGRUND
Nordrhein-Westfalens Umweltminis ter Johannes Remmel (Die Grünen)
hatte Mitte September 2014 den Entwurf für das neue Landesjagdgesetz vorgestellt. Nach jahrelangem Ringen mit
den Jagd-, Natur- und Tierschutzverbänden stellt das Papier einen Kompromiss zwischen den Interessen der Jagd
auf der einen und des Natur-, Tier- und
Artenschutzes auf der anderen Seite dar.
Sowohl das Jagdrecht als auch dessen praktische
Umsetzung hinken in Deutschland der Zeit mächtig hinterher.
NRW-Umweltminister Johannes Remmel will das ändern!
Im Sommer 2015 soll ein neues Jagdgesetz in Nordrhein-Westfalen auf
den Weg gebracht werden. Doch, wie zu erwarten: Die Jäger machen
kräftig Front gegen die Landesregierung.
Die Natur- und Tierschutzverbände
NRW hatten sich für die Verhandlungen zum neuen Jagdgesetz zusammen
getan und einen gemeinsamen Forderungskatalog aufgestellt.
Beteiligt waren u.a. NABU, BUND,
Deutscher Tierschutzbund, TASSO,
bmt, Menschen für Tierrechte und das
Komitee gegen den Vogelmord (sh.
Grafik links).
Die zentralen Forderungen:
Der Deutsche Tierschutzbund und
sein Landestierschutzverband NordrheinWestfalen haben die Landesregierung und
insbesondere die SPD im vergangenen
März erneut dazu aufgerufen, an der
geplanten Novellierung des Jagdgesetzes
festzuhalten und von weiteren Zugeständnissen an die Jägerschaft abzusehen.
Die vom Landesjagdverband erhobenen Forderungen entbehren jeglichen
Sachverstandes und sind aus Tierschutzsicht nicht tragbar. Die Jäger wollen auch
zukünftig freilaufende Hauskatzen und
Hunde töten sowie tierschutzwidrige
Jagdmethoden wie den Einsatz von Totschlagfallen beibehalten. „Dass der Jagdverband im Hinblick auf den Gesetzesentwurf von Ideologie und Verbotspolitik
spricht, ist geradezu eine Farce“, kritisiert
Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Wer vorgibt,
sich für Tier- und Naturschutz einzusetzen, gleichzeitig aber zum Halali auf notwendige Änderungen bläst, macht sich
un glaubwürdig. Daher appellieren wir
insbesondere an die SPD, sich nicht den
rückschrittlichen Forderungen der Jagdlobby zu beugen.“
Artenschutz durch Tierqual?
Als zentrales Argument für die angebliche Notwendigkeit der Bejagung von
Fuchs, Dachs und Marder sowie des
Abschusses freilebender Katzen, führt die
Jägerschaft u.a. den Schutz bedrohter
Arten und des Niederwilds, darunter Feldhase, Kaninchen und Fasan, an. „Gleich-
34
zeitig töten Jäger alljährlich Hunderttausende dieser Arten. Der Protest der Jägerschaft ist also mehr als scheinheilig“,
erläutert Dr. Ralf Unna, Vize-Präsident
des Landestierschutzverbandes NordrheinWestfalen. „Ebenso wenig ist zu tolerieren, dass der Jagdverband die arbeitsintensiven Bemühungen der Tierschutzvereine
zur Kastration freilebender Katzen torpediert, indem er weiter den Abschuss der
Tiere fordert“, so Tierarzt Dr. Unna weiter.
In den letzten zehn Jahren mussten allein
in Nordrhein-Westfalen mehr als 137.000
Katzen und 1.400 Hunde ihr Leben lassen
- ohne dass die Bejagung einen nachhaltigen Effekt erzielt habe.
Nachbesserungen können
Zeichen für mehr Tierschutz setzen
Damit das im Koalitionsvertrag festgeschriebene Ziel, das Jagdrecht an ökologischen Prinzipien und dem Tierschutz
auszurichten, tatsächlich erfüllt wird,
besteht nach Angaben der Tierschützer im
Gesetzentwurf an verschiedenen Punkten
Nachbesserungsbedarf. Nicht nur Katzen,
sondern auch Hunde sowie Wildtierarten,
bei denen keine ökologische Notwendigkeit zur Bejagung besteht, sollten von der
Liste jagdbarer Arten gestrichen werden.
Eine Begrenzung der Jagdzeiten, um
den Tieren ausreichend Schonzeit zu
gewähren, sei nicht nur aus Gründen des
Tierschutzes notwendig, sondern auch
wildbiologisch unstrittig.
Quelle: Deutscher tierschutzbund
... ein Verbot von Lebend- und
Totschlagfallen im Rahmen der Jagd!
... ein Verbot von Fütterungen aller
Art im Rahmen der Jagd!
... ein Verbot des Haustierabschusses!
... die Jagdausbildung am lebenden
Tier zu verbieten!
... das Baujagdverbot gesetzlich zu
verankern!
... dass jeder Eigentümer sein Grundstück aus ethischen oder fachlichen
Gründen von der Jagd befreien lassen
darf, ohne Anhörung und ohne Haftbarmachen für Zustände auf Nachbargrundstücken!
... eine drastische Reduzierung der
Liste der jagdbaren Arten, u.a. um alle
Rabenvögel und Marderarten, Ringeltaube, Waldschnepfe, Höckerschwan
und Wildkatze!
... die Jagdzeiten für alle jagdbaren
Arten auf die Monate September bis
Dezember zu konzentrieren!
... ein Ende des Aussetzens von
jagdbaren Tierarten!
... ein Verbot der Beizjagd!
HAUSTIERE ALS JäGERopfER
»Das von Jägern vorgeschobene Argument für den
Abschuss, Katzen und Hunde seien Raubzeug, das
kurz gehalten werden müsse, um das Niederwild zu
schützen, darf nicht länger akzeptiert werden und ist
aus wildbiologischer Hinsicht längst widerlegt.«
Foto: abschaffung-der-jagd.de
Deutscher tierschutzbund
Januar 2014 bei Rheine im
Münsterland: Eine
Familie findet ihre Katze
erschossen in der
Nähe ihres Grundstückes.
Die Kugel steckt
noch in ihrem Körper, wi
e ein Röntgenbild
zeigt. An jenem Tag waren
Jäger in der Nähe
des Wohngebietes auf Ka
ninchenjagd gewesen.
E
Mai 2014 im Kreis Euskirc
hen: Nach zehn
Tagen kommt eine Katze
von einem ihrer
Ausflüge schwer verletzt
nach
Schrotkugeln stecken in ihr Hause. Mehrere
em Kopf.
Hunde und Katzen sind für viele Menschen Familienmitglieder. Ihr Tod ist ein schlimmer Schicksalsschlag, nicht nur
für die Kinder. Was es aber für den einzelnen oder eine Familie
bedeutet, wenn der Hund oder die Katze von einem Jäger
erschossen wird, ist kaum vorstellbar.
Jedes Jahr werden nach Schätzungen von Tierschutzorganisationen bundesweit über 300.000 Katzen und etwa 40.000
Hunde von Jägerinnen und Jägern erschossen oder in Fallen
gefangen. Allein in NRW wurden dpa-Meldungen zufolge im
Jagdjahr 2013/2014 (vom 1. April 2013 bis 31. März 2014)
7.600 „angeblich wildernde Katzen und angeblich 51 wildernde
Hunde“ abgeschossen. Willkürlich, ohne dass nachgewiesen
werden muss, ob diese andere Wildtiere überhaupt gefährdeten.
Das jetzt gültige Gesetz legitimiert dies: Nach Paragraf 23 des
Bundesjagdgesetzes dürfen Jäger Katzen erschießen, wenn diese
sich 200 bis 500 Meter - je nach Bundesland - von der Bebauung entfernen. Dann gelten sie als wildernd. Auch Hunde dürfen erschossen werden, wenn sie „wildern“ und sich außerhalb
des „Einwirkungsbereiches ihres Halters“ befinden. Diese
Definition aber ist umstritten, ebenso ob der Hund tatsächlich
gewildert hat.
WDR online, 6.7.2014
Die Jäger fahren verschiedene Geschütze auf:
»Die Begründung für den Abschuss von Katzen ist von
Seiten der Jäger (...), dass Streunerkatzen Autounfälle
verursachen und Krankheiten verbreiten könnten. Der
Abschuss von Katzen löst jedoch keins dieser Probleme!
Wenn ein Streuner geschossen wird, wird sein Revier sofort
von anderen Tieren übernommen. Ihre Zahl verringert sich
auf diese Weise nicht. Die einzige Möglichkeit, der großen
Anzahl von streunenden Katzen auf Deutschlands Straßen
Herr zu werden, ist die Kastration von möglichst vielen Tieren!«
Als Grund für die Haustierabschüsse gibt die Jägerschaft
u.a. das angebliche »Wildern« der Tiere an. Sie sieht in ihnen
eine „große Gefahr für Singvögel“. Dem Jagdverband NRW
zufolge kann eine streunende Katze im Jahr bis zu 1.000 Vögel,
Kleinsäuger und Amphibien erbeuten. Ob sie es auch tut?
Nachweise darüber gibt es nicht!
Foto: wikimedia.de
Selbst der »Ökologische Jagdverband« widerspricht dem,
wie der WDR in seiner Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“
am 6. Juli 2014 dokumentiert. Er hält die „Opferzahlen des
Bundesjagdverbandes für übertrieben. Auch gäbe es keine Hinweise, dass sich der Abschuss von Katzen positiv auf die Vogelpopulation auswirke. Außerdem sei die weitaus größere Gefahr
für Wildtiere der Verlust von Lebensräumen durch Bebauung
und Agrarwirtschaft.“ Denn welcher Familienhund reißt wirklich ein Reh und welche Hauskatze fängt tatsächlich einen Feldhasen? Nach Ansicht des Verbandes geht es vielen „konservativen Jägern vor allem um ihre Jagdinteressen und ihre Sorge um
Wildtiere sei wenig glaubhaft. So würden Katzen abgeschossen
mit dem Argument, sie erlegten junge Feldhasen. Aber Jäger
schießen selbst hunderttausende Hasen im Jahr.“
VIER PFotEN
»für den Tierund Naturschutz
sind flächendeckende Kastrationsprogramme für freilebende Katzen, wie es
das Tierschutzgesetz vorsieht, wesentlich effektiver. Bei Hunden, die wegen mangelnder Beaufsichtigung Wildtiere gefährden, sind beispielsweise ein Einfangen bis hin zur Wegnahme sowie
ein Hundehaltungsverbot für uneinsichtige Halter
denkbar.«
Deutscher tierschutzbund
sh / Quellen: abschaffung-der-jagd.de, WDR online
35
Stoppt die Jagd
auf Haustiere!
Name, Vorname
Straße
Jedes Jahr werden Hunderttausende Katzen und Tausende Hunde
durch Jäger im Rahmen des sogenannten Jagdschutzes getötet.
Das von Jägern vorgeschobene Argument für den Abschuss,
Katzen und Hunde seien Raubzeug, das kurz gehalten werden
müsse, um das Niederwild zu schützen, darf nicht länger akzeptiert werden und ist aus wildbiologischer Hinsicht längst widerlegt.
Diese Haltung hat mit verantwortlicher Hege nichts zu tun, sondern
ist Ausdruck von Verachtung gegenüber unseren Mitgeschöpfen.
Wir fordern den Deutschen Bundestag auf, die Novellierung des
Bundesjagdgesetzes endlich anzugehen und neben anderen aus
Tierschutzsicht notwendigen Regelungen auch den Abschuss von
Haustieren zu verbieten!
PLZ/Ort
Unterschrift
Bitte senden Sie
mir weitere
Informationen*)
*) Bei Interesse bitte ankreuzen
Tierschutzverein Wuppertal e.V. · Zur Waldkampfbahn 42 · 42327 Wuppertal
Die Vorgaben des Bundesdatenschutzgesetzes werden beachtet. Danke für Ihre Unterstützung!
✂
Wir bitten Sie, die ausgefüllte Unterschriftenliste an uns zurückzusenden:
Helfen Sie mit!
tIERsCHUtzVEREIN WUPPERtal E.V.
Ehrenvorsitzender: Werner Draudt
Kriegerheimstraße 27, 42115 Wuppertal
Bitte unterstützen Sie unsere vielfältige
Arbeit durch eine Mitgliedschaft,
eine Tierpatenschaft oder Ihre Spende.
gEsCHäFtsFÜHRENDER VoRstaND
Vorsitzende: Deana Ausländer
Kleistplatz 11, 42109 Wuppertal, Tel. 75 28 16
Unser Verein ist als
gemeinnützig
und besonders
förderungswürdig
anerkannt. spenden
und Beiträge sind
steuerlich absetzbar.
schatzmeisterin: Susanne Höh
Wiechers Land 21, 26524 Berumbur, Tel. 0 49 36 / 91 22 117
ERWEItEtER VoRstaND
stellv. Vorsitzende: Marlis Tempel
Ascheweg 18, 42369 Wuppertal, Tel. 75 29 61
stellv. schatzmeister: Andreas Fandrich
Holsteiner Str. 24, 42107 Wuppertal, Tel. 49 36 803
Unsere Bankverbindung:
IBaN: DE26 3305 0000 0000 6222 58
BIC-sWIFt-Code: WUPsDE33XXX
schriftführerin: Gerti Kremer
Müggenburg 21, 42277 Wuppertal, Tel. 96 20 106
stellv. schriftführerin: Karin Winkelsträter
Kornmühle 7, 42369 Wuppertal, Tel. 46 52 83
Tierpate werden!
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Karin Sobania, Anke Süper
stellv. Kassenprüfer
Monika Lehne, Hans-Otto Ewich
Bitte besuchen Sie
uns im Internet:
www.tierschutzverein-wuppertal.de
AUFNAHMEANTRAG
Ich beantrage hiermit die aufnahme in den
tierschutzverein Wuppertal e.V. *
Meinen Jahresbeitrag setze ich fest auf __________ Euro (mind. 24 Euro)
Bitte senden sie mir eine spendenbescheinigung!*
Eine wertvolle Hilfe ist
die Übernahme einer
Tierpatenschaft.
Die Patenschaft für einen
Hund oder eine Katze ist ab
monatlich 10 €, für Kleintiere
ab monatlich 5 € möglich.
Ausführliche Informationen
erhalten Sie in unserem
Tierheim.
sEPa-lastschriftmandat
Ich ermächtige den zahlungsempfänger tierschutzverein Wuppertal e.V.
zahlungen von meinem Konto mittels lastschrift einzuziehen. zugleich
weise ich mein Kreditinstitut an, die vom zahlungsempfänger tierschutzverein
Wuppertal e.V. auf mein Konto gezogenen lastschriften einzulösen.
Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die
mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.
gläubiger-ID: DE 40zzz00001071293
Name
Vorname
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straße / Nr.
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Plz / ort
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FolGENdEN vEREiNEN:
Deutscher Tierschutzbund e.V.
Deutsches Haustierregister
Baumschulallee 15
53115 Bonn, Tel. 0228/604960
www.tierschutzbund.de
IMPREssUM
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HERaUsgEBER & aNzEIgENVERWaltUNg:
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Eigentümer des Wuppertaler Tierheims
Zur Waldkampfbahn 42 · 42327 Wuppertal
Tel. 0202 / 73 51 36 · Fax 0202 / 73 57 68
www.tierschutzverein-wuppertal.de · [email protected]
REDaKtIoN:
Deana Ausländer (D.A.) · verantwortlich,
Susanne Höh (sh), Marlis Tempel (M.T.)
KoNzEPtIoN, gRaFIK, laYoUt:
Landestierschutzverband NRW e.V.
Vinckestr. 91, 44623 Herne, Tel. 02323/911417
www.ltv-nrw.de
Susanne Höh · Wiechers Land 21 · 26524 Berumbur
Tel. 04936 / 91 22 117 · [email protected]
DRUCK:
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Tel. 0202 / 2 73 36 - 0 · Fax: 0202 / 2 73 36 22
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Güldenstr. 44a, 38100 Braunschweig, Tel. 0531/60944791
www.aerzte-gegen-tierversuche.de
Komitee gegen
den Vogelmord e.V.
An der Ziegelei 8, 53127 Bonn
Tel. 0228/665521
www.komitee.de
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Pro Vieh
Küterstraße 7-9, 24103 Kiel
Tel. 043/24828-0
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zur Waldkampfbahn 42
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Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.
Platz für Ihre Fragen
und anregungen:
DIE BUNTE SEITE
Buchtipp:
Informationen aus erster Hand
S
für alle Vogelinteressierten
eit vielen Jahren stellen wir unserem Magazin die neu gewählten
„Vögel des Jahres“ vor. In diesem Jahr ist es der Habicht; 2014 war
es der grünspecht. Unseren zahlreichen Leserinnen und Lesern, die sich
immer wieder auf die Berichterstattung über das erfolgsmodell „Vogel
des Jahres“ freuen, möchten wir nun ein ganz besonderes Buch ans Herz
legen, das eindrucksvoll die erfolge und Misserfolge des natur- und
Vogelschutzes dokumentiert. Verfasst wurde es von Helmut opitz, der
seit vielen Jahren die Wahl leitet und als einer der besten kenner der
Materie gilt.
ausgehend von einer Idee des naBULandesverbands Baden-Württemberg
wird seit 1970 der „Vogel des Jahres“
gekürt. die bis 2013 in deutschland
gewählten Vögel werden von opitz
porträtiert; er erläutert den Schutzstatus und gibt auskunft über
Bestandszahlen. dabei wird deutlich,
dass presse und Öffentlichkeit die
gewählten arten meistens positiv
aufgenommen haben, auch wenn
einzelne Jahresvögel, wie der
kormoran (Jahresvogel 2010), heftig
diskutiert wird.
Im letzten Teil seines reich bebilderten Buchs ordnet der Verfasser die
Vogelarten nach ornithologischen kriterien und analysiert die kampagne
zeitübergreifend nach verwendeten Materialien und Medienträgern.
außerdem geht er auf kritische Stimmen ein und schließt mit einem
ausblick auf die mögliche entwicklung der beliebten naBU-aktion.
Sein Buch gewährt allen Vogelliebhabern und naturschützern profunde
einblicke hinter die kulissen einer der erfolgreichsten und meistbeachteten kampagnen für den arten- und Vogelschutz.
Helmut Opitz: Die Vögel des Jahres 1970 - 2013,
Rückblick - Status - Perspektiven; AULA-Verlag 2014, 19,95 Euro
Schwein gehabt.
..!
Tierische Redensarten
Die Sau auf dem Foto oben hat in der Tat „Schwein
gehabt“. Ohne eigenes Zutun ist es ihr offenbar vergönnt, artgerecht zu leben. Den meisten ihrer Artgenossen - weltweit sind es einige Millionen - geht es in
den industriellen Mastanlagen, in viel zu engen Boxen,
auf Spaltböden, mit wenig Tageslicht und ohne die
Möglichkeit, sich im Schlamm zu suhlen im wahrsten
Sinne des Wortes „sauschlecht“! Doch das ist eine
andere Geschichte.
Laut Duden gibt es für die Herkunft der Redewendung „Schwein gehabt“ - also: wenn’s trotz widriger
Umstände gerade noch mal gutgegangen ist - gleich
drei Erklärungen: Einmal wird auf den Brauch bei
mittelalterlichen Schützenfesten verwiesen, wo der
schlechteste Schütze als „Trostpreis“ ein Schwein
bekam (welches er unter Spott nach Hause führen
musste). Zweitens war in Notlagen der Besitz eines
Schweines oder dessen Rettung sehr viel wert. Eine
dritte Erklärung: Die höchste und damit begehrteste
Spielkarte Ass wird in manchen Gegenden als „Sau“
bezeichnet...
Es schmeckt auch ohne Fleisch - heute:
Curry-Gemüsegullasch
Zutaten:
1 kg Rosenkohl
500 g Möhren
200 g Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
1 Bund Koriander
2 EL Öl
400 ml Gemüsebrühe
200 g Kokosmilch
Salz, frisch gemahlener
Pfeffer, Currypulver
Kurkuma, Kreuzkümmel
Zubereitung:
Rosenkohl putzen, waschen und am Strunk kreuzweise einritzen.
Möhren putzen, waschen und in Scheiben schneiden.
Zwiebeln und Knoblauch abziehen. Zwiebeln in
Spalten schneiden, Knoblauch hacken. Koriander
waschen, die Blättchen abzupfen und hacken.
Zwiebeln und Knoblauch in zwei EL Öl
andünsten. Dann den Rosenkohl hinzu
geben und mitdünsten. Mit Gemüsebrühe
und Kokosmilch aufgießen und mit Salz,
Pfeffer, Curry, Kurkuma und Kreuzkümmel
abschmecken. Kurz aufkochen, dann die
Möhren zugeben und weitere zehn Minuten
garen. Etwas Sahne oder Creme fraiche zu dem
Gemüse geben, aufkochen und reduzieren. Vor
dem Servieren Koriander unter das Gemüse mischen.
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Wir brauchen mehr Platz
Unsere Unterkünfte müssen dringend saniert werden
!
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