Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007
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Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007
Umschlag_Oktober_2007.qxd A 13926 26.09.2007 10:22 Seite 1 17. Jahrgang • Oktober 2007 Brandenburgisches ÄRZTEBLATT Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg 10/2007 www.laekb.de 12. Kammerversammlung der 5. Legislaturperiode 8. ÄRZTLICHER FORTBILDUNGSKONGRESS 2007 der Landesärztekammer Brandenburg Akademie für ärztliche Fortbildung 02.11. und 03.11.2007 in Dahlewitz Ort: Hotel Berliner Ring, Eschenweg 18, 15827 Dahlewitz Lesen Sie, was die Leiter der Symposien selbst zum Kongress sagen! S. 321 Weitere Informationen finden Sie auch auf S. 325, 356 und 359 Verwaltungsausschuss und Aufsichtsausschuss der Ärzteversorgung Land Brandenburg sind rechtmäßig gewählt! Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:58 Seite 317 Impressum/Inhalt Impressum Brandenburgisches Ärzteblatt Inhaber und Verleger: Landesärztekammer Brandenburg Präsident: Dr. med. Udo Wolter Dreifertstraße 12, 03044 Cottbus Telefon (0355) 7 80 10-12 Telefax (0355) 7 80 10-66 Herausgeber: Dr. med. Udo Wolter Zuschriften redaktioneller Art bitten wir, nur an den Herausgeber zu richten. Für mit Autorennamen gekennzeichnete Beiträge wissenschaftlicher und standespolitischer Art wird keine Verantwortung übernommen. Die darin geäußerten Ansichten decken sich nicht immer mit denen des Herausgebers. Sie dienen dem freien Meinungsaustausch innerhalb der Ärzteschaft. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung statthaft. Rücksendung nicht verlangter Manuskripte erfolgt nur, wenn ein vorbereiteter Umschlag mit Rückporto beiliegt. Mit der Annahme von Originalbeiträgen zur Veröffentlichung erwirbt der Herausgeber das uneingeschränkte Verfügungsrecht. Änderungen redaktioneller Art bleiben vorbehalten. Redaktion: 4iMEDIA Journalistenbüro Berlin-Brandenburg Parzellenstraße 10, 03046 Cottbus Telefon (0355) 48 67 43 70, Telefax (0341) 87 09 84 20 E-Mail: [email protected] Gestaltung, Repro, Satz, Druck, Herstellung, Verlagswesen: DRUCKZONE GmbH & Co. KG, An der Autobahn 1, 03048 Cottbus Telefon (03 55) 4 78 21 10, Telefax (03 55) 4 78 21 20 Vertrieb: AVZ GmbH Storkower Straße 127 a, 10407 Berlin Telefon (030) 42 80 40 41 Anzeigenverwaltung: Götz & Klaus Kneiseler GbR Uhlandstraße 161, 10719 Berlin, Telefon (030) 886 828 73, Telefax (030) 886 828 74 E-Mail: [email protected] Zur Zeit gilt Preisliste Nr. 17, gültig ab 01.01.2007 Bankverbindung: Postbank Berlin Kto.-Nr.179 265 102 BLZ 100 100 10 Das Brandenburgische Ärzteblatt erscheint monatlich. (Doppelnummer Juli/ August). Bezugsgebühr: jährlich € 40,20; ermäßigter Preis für Studenten € 30,15. Einzelpreis € 3,35. Bestellungen bitte an die AVZ GmbH, Storkower Straße 127 a, 10407 Berlin. 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Im aktuellen Interview: MR Dr. med. Wolfgang Loesch Hartmannbund: Schnuppersommertour im Wahlkreis Eine Bilanz der Mitgliederentwicklung der Landesärztekammer Brandenburg An der Landesärztekammer Brandenburg erfolgreich abgeschlossene Weiterbildungen Leserbefragung im Brandenburgischen Ärzteblatt: Überwiegend positive Einschätzung „Alle(s) geimpft?“ – Brandenburgs Impfstatus wird überprüft Arzt und Recht 319 321 324 326 327 327 330 332 333 334 Aus der Fallsammlung der norddeutschen Schlichtungsstelle: Die übersehene Bein-Beckenvenenthrombose Vorsicht bei Arzneimittelsubstitution! 334 334 Fortbildung 8. Ärztlicher Fortbildungskongress der LÄKB am 2./3.11.2007 Fortbildungsveranstaltungen Tonsillektomie oder Tonsillotomie – wann ist welche chirurgischeTherapie der Gaumenmandel indiziert Ankündigung: Qualifikationskurs Verkehrsmedizinische Begutachtung 356 356 357 358 359 KVBB informiert 360 Landesgesundheitsamt 361 Überwachung der Aufbereitung von Medizinprodukten in ambulant operierenden Arztpraxen im Land Brandenburg 362 Ärzte für die Dritte Welt 363 Aktuell 364 „Ärzte für die Dritte Welt“: Brandenburgerin hilft auf den Philippinen 363 Rezensiert 364 – 367 Personalia 368 Tagungen und Kongresse 369 Kalendarium 370 Stellenangebote/Kleinanzeigen 323, 326, 331, 355, 359, 371, 372, U1-U4 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang 317 Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:32 Seite 318 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, in der Ärztekammerversammlung September 2007 nahm die Diskussion zur Einführung der Gemeindeschwester als Hilfe beziehungsweise Ersatz bei zu erwartenden flächendeckendem Ärztemangel in den ländlichen Regionen Brandenburgs einen breiten Raum ein. Erste Erfahrungen mit einem Probelauf in einer nicht unbedingt durch erheblichen Ärztemangel geprägten Region liegen vor. Völlig ungeklärt ist zur Zeit aber die entscheidende Frage der Finanzierung; – die Brandenburger Kommunen haben in der Regel kein Geld, – die Krankenkassen werden kaum den vollen notwendigen Betrag übernehmen. Hier ist zu befürchten, dass die Finanzierung letztendlich aus dem Budget der Ärzte, insbesondere der niedergelassenen Kassenärzte, reguliert werden soll. Anstatt durch eine anständige Bezahlung Ärzte in die ländlichen Brandenburger Regionen zu holen, wird der zunehmende Ärztemangel wohl erkannt, die Lösung aber mit untauglichen Mitteln angegangen. Übrigens hat der CDU-Landesvorstand am 22. Juni 2007 in Potsdam einen Entwurf für das neue Grundsatzprogramm der CDU Brandenburg einstimmig beschlossen. Hier wird formuliert: „Die CDU setzt sich für eine wohnortnahe ambulante Versorgung der Patienten ein. Das Rückrat dieses Systems sind die freiberuflichen Arztpraxen und die Krankenhäuser. Freiberuflich tätige Heilberufler sind unmittelbar und persönlich für die Erbringung einer optimalen Gesundheitsleistung verantwortlich. Kooperationsformen zwischen den freiberuflichen Praxen untereinander und mit stationären Einrichtungen zur Effektivitätssteigerung finden unsere Unterstützung. Wir stehen für ein entschlossenes Handeln gegen den Ärztemangel im Land Brandenburg.“ Man kann gespannt sein, was im Ergebnis dieses „entschlossenen Handelns“ durch die SPD/CDU-Landesregierung als praktische Umsetzung erfolgt. 318 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang Liebe Kolleginnen und Kollegen, die vierjährige Amtsperiode der Marburger Bund-Delegiertenversammlung Berlin/Brandenburg endet im Oktober 2007. Neuwahlen stehen also demnächst an. Der große Erfolg der Ärzteproteste im vergangenen Jahr war zweifelsohne ein eigenständiger Tarifvertrag für Ärzte, wobei inhaltlich aber einiges nachzubessern ist (z.B. OberarztRegelung, AIP-Zeiten-Anerkennung, „Ostabschlag“). Hier muss in den kommenden Tarifverhandlungen erheblich korrigiert werden. Für die Wahl zur MB-Delegiertenversammlung ist eine möglichst breite Kandidatur beziehungsweise Teilnahme der Ärzte des Landes Brandenburg wünschenswert und notwendig. Interessierte Kollegen finden in der Marburger Bund Zeitung Nr. 13/14 September 2007 entsprechende Informationen. Als Internist noch ein Wort zu den Beschlüssen des Ärztetages in Münster. Die Wiedereinführung des Facharztes für Innere Medizin kann ich nur ausdrücklich begrüßen. Hier wurde etwas wieder vom Kopf auf die Füße gestellt. Jahrzehntelang gab es den Internisten als Allgemeininternisten beziehungsweise Generalisten ebenso wie den Allgemeinchirurgen im Krankenhaus und in der Niederlassung. Insbesondere kleinere Krankenhäuser ohne mehrere Kliniken für Innere Medizin können jetzt etwas beruhigter in die Zukunft sehen. Ihr Hubertus Kruse Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:33 Seite 319 Kammerinformationen/Gesundheitspolitik Landesärztekammer Brandenburg: 12. Kammerversammlung der 5. Legislaturperiode Dr. Manfred Kalz tritt als Vorstandsmitglied zurück – Brisante Diskussion zum Modellprojekt „Gemeindeschwester“ und Dr. Udo Wolter, gaben den Delegierten einen Einblick in den Geschäftsbericht zum vergangenen Jahr. Ende 2006 verzeichnete die Ärzteversorgung einen Mitgliederbestand von 6.469 Ärzten – im Vergleich dazu waren es im Jahr 2000 noch 5.128. Das insgesamt positive Ergebnis lässt es zu, die Rentenbemessungsgrundlage um 1,0 Prozent zu erhöhen und die laufenden Renten um 1,0 Prozent anzuheben. Beides wurde von den Delegierten einstimmig angenommen. Bericht des Vorstandes Dr. Manfred Kalz trat als Vorstandsmitglied der LÄKB zurück. Mit einem Paukenschlag begann die 12. Kammerversammlung der 5. Legislaturperiode der Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB) am 8. September in Dahlewitz: Dr. Manfred Kalz trat von seinem Amt als Vorstandsmitglied zurück. Seine Erklärung dazu vor den 48 anwesenden Delegierten: „Liebe Kammerdelegierte, ich bin gestern um 0 Uhr von meiner Funktion als Vorstandsmitglied der LÄKB zurückgetreten. Ich bedaure diesen Schritt, aber um Rechtssicherheit herzustellen, war das nötig. Das Rechtsgutachten liegt vor. Nach Vorgabe des Heilberufsgesetzes darf ich nicht gleichzeitig Vorsitzender des Verwaltungsausschusses der Ärzteversorgung Land Brandenburg und im Kammervorstand sein, darum bin ich von letzterer Position zurückgetreten. In einer außerordentlichen Sitzung wurde ich heute als Vorsitzender des Verwaltungsausschusses bestätigt.“ (Näheres zum Rechtsgutachten lesen Sie auf Seite 324) Wie Kammerpräsident Dr. Udo Wolter verkündete, wird in der November-Versammlung die Nachwahl eines neuen Vorstandsmitgliedes durchgeführt. Die Tagesordnung der September-Kammerversammlung sah im ersten Teil die Ärzteversorgung Land Brandenburg vor, im Weiteren ging es um den Jahresbericht und die Jahresrechnung 2006 der LÄKB. Den Höhepunkt der Versammlung bildete jedoch der letzte Punkt der Tagesordnung: die Meinungsbildung zur so genannten Gemeindeschwester, die eine hitzige Diskussion zur Folge hatte. Erfolgreiches Geschäftsjahr für Ärzteversorgung Die beiden Vorsitzenden des Verwaltungsund Aufsichtsausschusses der Ärzteversorgung Land Brandenburg, Dr. Manfred Kalz Rückblick auf Ärztetag und Ausblick auf Elektronische Gesundheitskarte Interessante Themen hatte der 110. Deutsche Ärztetag in Münster für die Ärzteschaft zu bieten – ein Grund für Präsident Dr. Udo Wolter auf diesen noch einmal zurückzublicken. Aus seiner Sicht war die Diskussion um die „neunte Säule“ der Inneren Medizin der Knackpunkt des Zusammentreffens. Kritisch äußerte er sich über den Auftritt von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt: „Sie hat in geschickter Weise versucht, ihre bekannten Diffamierungen zu streuen. Was aber der Höhepunkt war: Frau Schmidt hat uns in die Ecke der Nationalsozialisten gestellt – und zwar zu einem Tagesordnungspunkt, der den Ärzten bestimmt war. Die Frau nutzte eine Auszeichnung aus, um die gesamte Ärzteschaft zu diffamieren. Das war eine Unverschämtheit von ihr“, erklärte Dr. Wolter vor den Delegierten. die Kommunikation von Abgeordneten, Geistlichen und Strafverteidigern gilt dagegen ein Erhebungs- und Verwertungsverbot. „Aber gerade die ärztliche Schweigepflicht ist unser Arbeitsmittel, welches nur in einer Diktatur gebrochen wurde. Sollen wir demnächst ein Schild an die Praxis hängen, auf dem steht: ‘Rufen Sie uns besser nicht an! Sie könnten abgehört werden!’“? Wir wenden uns strikt gegen weitere Eingriffe in die ärztliche Schweigepflicht“, so Dr. Wolter vor den zustimmenden Delegierten. Auch über die Elektronische Gesundheitskarte – sie wurde von den Delegierten auf dem Ärztetag in ihrer alten Form abgelehnt – verlor der Präsident einige Worte: „Es ist klar, dass sie kommt, allerdings wird das in der alten Form mit Passfoto passieren. Es hat sich viel verändert, denn das alte Kartenlesesystem funktioniert nicht mehr und bei dem neuen wird es schwer, dieses den Hausärzten auf’s Auge zu drücken – denn: Hier spielt der Kostenfaktor eine erhebliche Rolle.“ Fortbildung ist nicht käuflich Auf einen erfolgreichen Fortbildungskongress der LÄKB Anfang November hofft Dr. Wolter. Dass sämtliche Fortbildungsveranstaltungen der Kammer frei von wirtschaftlichen Interessen und nicht pharmagesteuert sind, darauf legte der Präsident in seinem Bericht viel Wert: „Wir hatten bisher insgesamt 27.786 zertifizierte Veranstaltungen – 342 wurden abgelehnt. Unsere Veranstaltungen werden ordentlich dokumentiert“, bekräftigte der Präsident. Er gab damit eine eindeutige Antwort auf Meldungen der Fernsehsendung „Panorama“ vom August, in der den Ärztekammern Versagen bei der Überprüfung nachgesagt wird und Pharmakonzerne Ärztefortbildungen manipulierten. Kammer kann Bilanzgewinn aus dem letzten Jahr verzeichnen Zum Jahresbericht und zur Jahresrechnung 2006 der LÄKB trat Vorstandsmitglied Dipl.-Med. Hubertus Kruse ans Rednerpult. Die Finanzlage des vergangenen Jahres ist nach den Worten des Mediziners positiv, denn das Ergebnis zeigt einen Bilanzgewinn. Präsident Dr. Wolter sprach in seinem Bericht aktuelle gesundheitspolitische Themen – wie die Elektronische Gesundheitskarte – an. Im Weiteren ging der Präsident auch auf Probleme ein, denen sich die Ärzte in Zukunft stellen müssten – so der Entwurf zur Neuregelung der Telekommunikationsüberwachung, „der die Ärzteschaft als Gruppe zweiten Grades betrachtet“. Denn laut dem Gesetzentwurf dürfen Gespräche zwischen Ärzten und Patienten abgehört werden – für Dipl.-Med. Kruse stellte den Haushaltsplan vor. Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang 319 Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:33 Seite 320 Kammerinformationen/Gesundheitspolitik Zur Verwendung des Überschusses wurde vorgeschlagen, diesen für Architektenkosten, Baugenehmigung und Kosten für Prüfingenieure sowie für die Ergänzung von Mobiliar sowie dessen Teilerneuerung zu verwenden. Diesem Antrag wurde von den Delegierten mit drei Enthaltungen stattgegeben. Personelle Verstärkung für zwei Ausschüsse Für den Ausschuss Berufsordnung sowie ambulante Versorgung galt es, jeweils ein neues Mitglied zu wählen. Auf Zustimmung bei den Delegierten stieß die Wahl von Dipl.-Med. Guido Salewski, der für den ausgeschiedenen Dr. Klaus Freier in den Berufsordnungsausschuss kommt sowie MR Dr. Sigmar Scheerer, der Dipl.-Med. Hannelore Mereck in der ambulanten Versorgung ersetzt. Gemeindeschwester – Wie beurteilt die Kammerversammlung das brandenburgische Modellprojekt? Seit Juli 2006 läuft das vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie (MASGF) initiierte Projekt „Gemeindeschwester“, welches am Medizinischen Zentrum in Lübbenau angesiedelt ist – Zeit für die LÄKB, sich eine Meinung zum Berufsbild zu bilden. „Das Thema passt wunderbar in die Diskussion, inwieweit man ärztliche Leistungen delegieren kann“, sagte Dr. Udo Wolter, bevor er das Wort an Dr. Hans-Joachim Helming, Vorsitzender des Vorstandes der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB), übergab. Dieser erläuterte die Position der 320 KV und fasste schließlich zusammen: „Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hat drei Handlungsalternativen: Entweder wir übernehmen das Konzept der Gemeindeschwester und haben damit eine dritte Säule der Heilhilfeberufe. Wir entwickeln selbst ein ,Versorgungsmodell der Zukunft’ oder aber wir schaffen neue Rahmenregeln zur Beschäftigung nichtärztlicher Angestellter.“ nach welchen Kriterien wird der Platz für diese in einer Praxis bereitgestellt?“, fragte Dr. Skerra. Auch was die Finanzierung der hohen technischen Ausstattung betrifft, gäbe es bisher keinen Konsens. Dr. Regina Klakow-Franck stellte die Position der Bundesärztekammer dar. Dr. Volkmar Skerra schilderte die Sicht der LÄKB zum Modellprojekt Gemeindeschwester. Den Standpunkt der LÄKB erläuterte Vorstandsmitglied Dr. Volkmar Skerra, der sich das Modellprojekt in Lübbenau vor Ort angeschaut hatte. Die Veröffentlichungen in den Medien über das Projekt würden positiv ausfallen und auch die Patienten zeigten sich zufrieden, da die Gemeindeschwester ein großzügiges Zeitvolumen hat – anders als es bei Pflegekräften der Fall sei. „Und dennoch: Es sind viele Fragen offen, an erster Stelle die Finanzierung. Welche Anbindung hat die Gemeindeschwester an die Praxis und Viele ungeklärte Fragen sieht ebenfalls die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der Bundesärztekammer (BÄK), Dr. Regina Klakow-Franck, in dem Modellprojekt. „Es gibt keine detaillierte Bedarfsplanung. Wo genau wäre dieses Berufsbild also sinnvoll?“ Aus Sicht der BÄK bringen solche Parallelstrukturen keine Verbesserung der medizinischen Versorgung: „Es gibt keine Kostenersparnis für das Gesamtsystem und auch keine Entlastung für die Ärzte“, meinte Dr. Klakow-Franck, die sensibilisieren möchte: „Wir müssen aufpassen, dass nicht durch die Hintertür eine neue Versorgungsebene in Konkurrenz zur ärztlichen Versorgung eingeführt wird“, so ihre Mahnung. Das Podium: Hauptgeschäftsführer Dr. Reinhard Heiber, Präsident Dr. Udo Wolter und die Vorstandsmitglieder Elke Köhler, Dr. Renate Schuster und Dr. Stephan Alder (v.l.) Viel zu diskutieren gab es auch in den Pausen: Der Präsident der LÄKB, Dr. Udo Wolter (r.), im Gespräch mit dem Delegierten Dr. Dietmar Groß. Die Kammer-Delegierte Dipl.-Med. Gisela Polzin äußerte ebenfalls zum Thema Modellprojekt Gemeindeschwester in Brandenburg ihre Bedenken. Jeder Kammerversammlungsdelegierte, wie hier Dr. Jürgen Fischer, musste sich bei Heike Wetterau (m.), Heike Beger (2.v.r.) und Kristina Metzner (r.) in die Anwesenheitsliste eintragen. Hauptgeschäftsführer Dr. Reinhard Heiber diskutiert mit MR Dr. Helmut Richter. Dr. Klaus Bethke (l.), Dr. Helge Steffen (Mitte) und Dr. Rüdiger Croux (r.) diskutieren in der Pause. Drei Ärztinnen unter sich: Elke Köhler (l.), Dr. Renate Schuster (Mitte) und Dr. Sylvia Schache (r.). Wenig zu beschließen hatten die 48 anwesenden Delegierten in der September-Kammerversammlung. Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:33 Seite 321 Kammerinformationen/Gesundheitspolitik Im Anschluss an die drei Referate war die Diskussion unter den Delegierten eröffnet. Im Folgenden finden Sie einige der Statements des insgesamt sehr hitzigen Schlagabtauschs, bei dem die Ärzte ihre Bedenken gegenüber Ministeriumsvertreter Jürgen Becke erläuterten. Statements: Jürgen Becke: „Die Gemeindeschwester soll kein Konkurrenzangebot zu Pflegekräften sein. Dass die Finanzierung über die Modellprojekte hinaus noch nicht geklärt ist, ist richtig. Es gibt die Überlegung, dieses aus dem Budget der Ärzte zu finanzieren. Wir kooperieren bei dem Projekt mit Ärzten und diese sind zur Mitarbeit gerne aufgerufen.“ Dr. Udo Wolter: „Warum wurde das Projekt in Lübbenau und nicht in einem unterversorgten Gebiet wie Schwedt durchgeführt? Dort hätte man auch testen können, wie ein niedergelassener Arzt mit der Telemedizin zurechtkommt.“ Dr. Hans-Joachim Helming: „Ich warne davor, das Thema zu verharmlosen. Es geht um die Veränderung des deutschen Gesundheitssystems.“ Dr. Stephan Alder: „Wir wünschen uns von der Politik, dass wir ernst genommen werden. Mit uns kann man verhandeln.“ Dr. Hans-Joachim Helming Dr. Ralph Schürer: „Da keine neuen Ärzte in die ländlichen Regionen wollen, sollen jetzt halbqualifizierte Kräfte hin. Die Politik sollte sich überlegen: Wie schaffe ich Bedingungen, Ärzte wieder auf's Land zu holen?“ Dr. Stephan Alder Regierungsdirektor Jürgen Becke musste sich beim Thema Gemeindeschwester den Delegierten stellen. Dr. Erwin Böhm: „Die Gemeindeschwester hat in der DDR soziale Leistungen erfüllt und stellte keinen Arztersatz dar. Die Wiedereinführung ist ad absurdum zu führen.“ MR Dr. Wolfgang Loesch: „Ich warne eindringlich vor Parallelstrukturen in unserem Gesundheitssystem.“ Dr. Stephanie Lenke: „Die entscheidende Frage ist doch: Wie bekommen wir mehr Ärzte in die ländlichen Regionen? Darüber sollte einmal intensiv nachgedacht werden.“ Dr. Erwin Böhm Dipl.-Med. Rainer Hanisch: „15 Jahre wurden verschlafen und jetzt ist das Problem Ärztemangel da.“ Präsident Dr. Wolter betonte abschließend, dass der bestehende Ärztemangel in Brandenburg durch Einsatz einer Gemeindeschwester nicht behoben werden kann. Aufgrund der lebhaften Diskussion der Kammerversammlung schlug er vor, bis zum November eine Resolution zu erarbeiten, in der die geäußerten Bedenken zusammengefasst werden sollen. „Die Hauptfrage ist: Was können wir Ärzte delegieren?“, so seine Worte. Text und Fotos: Anja Jüttner [4iMEDIA] 8. Ärztlicher Fortbildungskongress 2007 der Landesärztekammer Brandenburg Letzte Chance zur Anmeldung – Vielfältige Symposien warten auf die brandenburgischen Ärzte Noch knapp einen Monat, dann findet er statt: der 8. Ärztliche Fortbildungskongress der Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB). Um die brandenburgischen Mediziner auf diese Veranstaltung noch einmal hinzuweisen und um bisher noch Unentschlossene mit dem umfangreichen Programm vertraut zu machen, lassen wir jetzt die Leiter der Symposien zu Wort kommen. Warum sollten die Ärzte gerade Ihr Symposium besuchen? Was macht Ihr Thema so spannend? Lesen Sie die folgenden kurzen Einschätzungen. Dr. Carsten Gerhardt (Leiter des Symposiums: „Die unterschätzten Facetten des Diabetes mellitus“) Dr. Carsten Gerhard Foto: Städtisches Klinikum Brandenburg „Wir beschäftigen uns mit Problemen des Diabetes mellitus, die für die Patienten und deren Lebensqualität äußerst relevant sind. Diese sind normalerweise nicht unbedingt der Inhalt großer diabetologischer Weiterbildungen, weil es sich um Randprobleme handelt, welche derzeit nicht im klinischen Fokus stehen – aber für die Patienten sind sie sehr bedeutend. ,Die unterschätzten Facetten des Diabetes mellitus’ ist damit ein Symposium mit praxisrelevanten Fragestellungen. Diabetes mellitus hat zudem eine hohe gesundheitspolitische Bedeutung aufgrund der ständigen Zunahme der Patientenzahlen und den sich daraus ergebenden Versorgungsproblemen. Die Hauptaufgabe der Veranstaltung soll es sein, den Blick der breiten Ärzteschaft, insbesondere auch der Hausärzte, für Probleme des Diabetes mellitus zu schärfen. Wir wünschen uns, dass die zukünftige hausärztliche Betreuung für Diabetespatienten verbessert werden kann. Eine rege Teilnahme und Diskussion wären sehr wünschenswert – geneBrandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang 321 Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:33 Seite 322 Kammerinformationen/Gesundheitspolitik rell für alle Veranstaltungen des Kongresses. Alle Referenten und Leiter der Symposien übernehmen diese Aufgabe, weil sie der teilnehmenden brandenburgischen Ärzteschaft eine praxisrelevante Weiterbildung bereitstellen wollen, so dass die Ärzte auch eine Vielzahl an Anregungen für ihre tägliche Arbeit mitnehmen können.“ Prof. Dr. Stephan Bamborschke (Leiter des Symposiums: „Autoimmunkrankheiten des Nervensystems“) Prof. Dr. Stephan Bamborschke Foto: Brandenburg Klinik Bernau „Es geht in unserem Symposium um neuroimmunologische Erkrankungen, d.h. die Verbindung von Immunsystem und Nervensystem steht im Mittelpunkt. Das Spannende ist, dass es eine Reihe von Erkrankungen gibt, die auf dem Boden einer immunologischen Störung gründen und die sich im zentralen wie auch peripheren Nervensystem bemerkbar machen. Kurz gesagt: Die Vielfalt von Symptomen und von Erkrankungen im Nervensystem und die Ursache derer im Immunsystem – das ist das Interessante an dem Thema. In den letzten Jahren hat sich sehr viel getan in Bezug auf Ursachenforschung bei neuroimmunologischen Störungen, wie zum Beispiel bei Multipler Sklerose. Es gibt neuartige Therapien, die damit ihren aktuellen Charakter auch für unser Symposium bescheinigen. Der Patient ist bei den Betrachtungen das Wichtigste, da die Therapie – ganz besonders bei chronischen Erkrankungen – auch an den persönlichen Hintergrund des Patienten angepasst sein muss. Ich erwarte interessierte Fragen der Teilnehmer aus der Praxis heraus, denn sie haben selbst jahrelange Erfahrungen in ihren jeweiligen Fachbereichen und die Fortbildung erfährt durch diesen Austausch eine Bereicherung. Schließlich spricht der Kongress in seiner Gesamtheit alle Kollegen in allen Fachgebieten an, wodurch für jeden thematisch etwas dabei ist. Es ist weiterhin ein Forum, bei dem sich die Gelegenheit für einen gewinnbringenden Austausch bietet.“ Dipl.-Verw.Wirt Stephan Rusch (Leiter des Symposiums: „Geliebt, verfolgt, gehetzt – Stalking“) „Das Phänomen Stalking – das beabsichtigte, böswillige und wiederholte Verfolgen ei322 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang Prof. Dr. Horst Koch (Leiter des „Impfseminars“) Dipl.-Verw.Wirt Stephan Rusch Foto: privat nes anderen Menschen, das dessen Sicherheit bedroht – wird nach wie vor als Problem der Promis angesehen. Tatsächlich aber zeigen internationale und nationale Studien, dass etwa 500.000 Menschen aktuell in Deutschland Opfer von Stalking sind. Es handelt sich also um ein publichealth-Thema. Auch wenn vorwiegend Frauen (ca. 90 Prozent) die Opfer und überwiegend die Männer Täter (80 Prozent) sind, kann Opfer jeder werden, unabhängig von der Herkunft, dem Bildungsstand oder vom Beruf. Die psychischen und physischen Folgen von Stalking sind verheerend. Die Opfer weisen im Gegensatz zur Allgemeinbevölkerung eine signifikant schlechtere Allgemeinbefindlichkeit auf. Eine internationale Studie zeigt auf, dass die psychischen Folgen bei Stalking-Opfern mit denen von Flugzeugabstürzen vergleichbar sind. Eine im Jahre 2005 selbst durchgeführte Opferstudie hat ergeben, dass Ärzte zu über einem Viertel die ersten Ansprechpartner von Stalking-Opfern sind. Deshalb kommt gerade ihnen eine besondere Rolle im Umgang mit den Opfern zu. Erkennen, Handeln, Helfen ist jedoch nur dann möglich, wenn in der Ärzteschaft basale Grundkenntnisse zum Phänomen vorhanden sind. Darüber hinaus stellen Ärzte eine eigene Betroffenengruppe dar. Am 31. März 2007 ist das Gesetz zur Strafbarkeit beharrlicher Nachstellungen in Deutschland in Kraft getreten. Stalking ist nun durch die Einführung des § 238 in das Strafgesetzbuch strafbar. Der Ärzteschaft kommt hier insbesondere hinsichtlich der Dokumentation und Beweissicherung für ein späteres Strafverfahren ein wichtiger Part zu. Gerade das Bekenntnis der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland, Stalking durch die Schaffung eines eigenständigen Strafparagrafen als kriminelles Unrecht anzusehen, wird dazu führen, dass sich die Opfer mehr und mehr aus ihrer Isolation befreien und neben der Anzeige bei den Strafverfolgungsbehörden gerade ihrem „Hausarzt“ gegenüber Stalking als die Ursache für ihre derzeitigen psychischen und physischen Probleme aussprechen werden.“ Prof. Dr. Horst Koch Foto: Kreiskrankenhaus Beeskow „Die neuen Impfoptionen und die Erhöhung der Durchimpfungsrate im Land Brandenburg werden die Schwerpunkte des Symposiums sein. Die Teilnehmer erfahren das Neueste auf dem Gebiet der Impfung und wir stellen die neuen STIKO-Empfehlungen vor. Ganz aktuell geht die Veranstaltung auf die Impfempfehlungen 2007 und die gerade stattfindenden Brandenburger Impfwochen ein. Wenn sich daraus für die Kollegen Fragen ergeben, beantworten wir diese gerne. Der Patient hat bei dem Thema eine sehr wichtige Bedeutung, denn dieser muss einer Impfung zustimmen, da es in der Bundesrepublik keine Impfpflicht gibt. Wenn der Patient nicht möchte, können wir auch keine hohe Durchimpfungsrate erzielen. Die Teilnehmer erhalten reichlich Informationsmaterial von uns und wir versuchen, ihnen Argumentationshilfen für die Praxis zu geben, wie Patienten vom Impfen überzeugt werden können. Die Ärzte selbst sollen nach dem Seminar motiviert sein, noch mehr als bisher ihre Patienten über Impfen aufzuklären. Die ärztlichen Fortbildungskongresse sind aus meiner Sicht notwendig und die brandenburgische Ärzteschaft sollte sich an diesen auch aktiv mit beteiligen. Die Themen sind in den vergangenen Jahren immer interessant für die Kollegen gewesen und der Kongress hält auch diesmal für jede Fachrichtung etwas bereit.“ Prof. Dr. Georg Maschmeyer-Krull (Leiter des Symposiums: „Palliativmedizin – Patientenbetreuung am Ende des Lebens“) „Die Behandlung von Menschen mit einer malignen Erkrankung im letzten Lebensabschnitt erfordert von Ärzten und Pflegepersonal viel Erfahrung und Einfühlungsvermögen – genau das lernen wir jedoch in unserer Ausbildung nicht. Gleichzeitig würde aber jeder, der ein unheilbares Tumorleiden hat, sich wünschen, dass diejenigen, die ihn ärztlich und pflegerisch betreuen, so etwas können. Der Bedarf hierfür ist aus meiner Sicht hoch, und das Rüstzeug auf Seiten der Ärzte muss aber noch erarbeitet werden. Anhand von typischen Situationen im Alltag Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:33 Seite 323 Kammerinformationen/Gesundheitspolitik Dr. Reinhold Schrambke (Leiter des „Hausarztsymposiums“) Prof. Dr. Georg Maschmeyer-Krull Foto: Klinikum Ernst von Bergmann der Palliativversorgung wollen wir unseren Kollegen in dem Symposium die Auseinandersetzung mit diesem Thema anbieten, wobei auch die persönlichen Erfahrungen der Teilnehmer gleichwertig mit eingehen sollen. Ganz wichtig: Das Symposium ist als Interaktion gedacht. Ich glaube, dass es in der heutigen Entwicklung unseres Gesundheitswesens ein zunehmendes Interesse an der Beschäftigung mit der Problematik gibt. Der Aspekt der geduldigen Zuwendung dem Patienten gegenüber ist in den letzten Jahren durch die rasanten Entwicklungen im Gesundheitssystem stark abgewertet worden. Jeder Betroffene wünscht sich aber das Gegenteil – jemanden, der ihm zur Seite steht. Das ist das Paradebeispiel eines Bereiches, der durch Rationalisierung, Ökonomisierung und Standardisierung im Gesundheitswesen immer weiter in den Hintergrund gerät. Durch die demografische Entwicklung wird der Bedarf an Palliativversorgung immer größer, und es sollte der Gedanke weiter in den Vordergrund rücken, dass die betroffenen Menschen zu Hause sein und dort von fachkundigen und sozialkompetenten Menschen versorgt werden sollten.“ MR Dr. Wolfgang Loesch (Leiter des Symposiums: „Psychoonkologie – eine wesentliche Reserve ärztlich-onkologischer Arbeit“) „Die onkologische Versorgung ist immer ein Komplex, der tiefgehendste Probleme der Betroffenen erfasst. Jeder, der eine onkologische Erkrankung hat, ist existenziell bedroht. Viele Menschen machen auch mit der MR Dr. Wolfgang Loesch Foto: Anja Jüttner Diagnose und den Behandlungen traumatisierte Erfahrungen. Wir wissen aber andererseits, dass in der Onkologie wie sonst in der Medizin jede Behandlungsmethode dann wirksamer ist, wenn der Betroffene mit dieser hoffnungsvoll umgeht. In dem Moment, wo das nicht der Fall ist und die Chemotherapie mit Widerwillen angenommen wird, verschlechtert sich auch studiengesichert die Wirkung medizinischer Maßnahmen. Psychologische Faktoren haben ganz offensichtlich Einfluss auf den Verlauf von Krebserkrankungen. Wir haben es hier mit einem riesigen Komplex zu tun, wobei wir uns in dem Symposium vorrangig erstmal auf die grundlegende Arzt-Patienten-Situation einstellen – sie aus ambulanter und stationärer Sicht betrachten. Wir wollen unter anderem auch über die Arbeit mit Patientenbildern berichten. Die Teilnehmer an unserem Symposium sollen ihre Erfahrungen zur Diskussion stellen und wir wollen miteinander über neue Behandlungsmöglichkeiten in einen Dialog treten. Es ist eine gute Möglichkeit, über die einzelnen Tumorzentren hinaus sich kennen zu lernen und zu einer Vernetzung beizutragen. Ich bin jemand, der ganz überzeugt ist von der Idee der ärztlichen Fortbildung, weshalb ich den Kongress nur begrüßen kann, da hier die verschiedenen Fachgebiete unter einem Dach sind und wir damit ein gemeinsames Forum haben. Denn: Es ist eine große Gefahr, wenn sich der Arzt nur auf sein enges Gebiet beschränkt und nicht erfährt, was darüber hinaus alles passiert.“ Dr. Reinhold Schrambke Foto: privat „Spannend an unserem Symposium ist der Zuschnitt auf hausarztrelevantes Wissen und Verbreitung von Kenntnissen für den Alltag. Wir haben ein buntes Programm zusammengestellt und das Symposium hat schon Tradition, weil wir es zum dritten Mal anbieten. Die jeweiligen Themen werden von den Hausärzten selbst vorgeschlagen und ausgewählt. Wir wollen diesen als Berufsgemeinschaft eine wissenschaftliche Heimat geben und möchten den Erfahrungsaustausch fördern. Generell sollen Kenntnisse für die Hausärzte vermittelt werden, die auch aktuelle Bezüge haben: Qualitätsmanagement, Vorsorgemedizin und neue Leitlinien für die ärztliche Tätigkeit. Von den Teilnehmern des Symposiums erwarten wir uns aktive Mitarbeit, denn nach den Vorträgen wird es eine breite und mit Sicherheit ergiebige Diskussion geben – wie wohl auch in den anderen Symposien des 8. Ärztlichen Fortbildungskongresses. Aus meiner Sicht ist er durch zwei Punkte gekennzeichnet: Er ist ein interdisziplinäres Treffen mit hohem wissenschaftlichen Niveau und es gibt die einzelnen Symposien, wo jeder brandenburgische Arzt etwas für sich finden kann. Sehr zu empfehlen ist auch der mit Spannung erwartete Vortrag von Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer zur Kongresseröffnung mit dem Thema ,Zwischen High Tech und Naturheilkunde’.“ Mit den Leitern der Symposien sprach Anja Jüttner [4iMEDIA]. Anzeigen ELISABETH HERWEG-PRÜSSE Rechtsanwältin ARZTRECHT Tätigkeitsschwerpunkte: Arzthaftung, Vertragsrecht, Berufsrecht Individuelle Terminvereinbarung Am Schragen 29, 14476 Potsdam Tel.: 0331-270 76 07 Fax: 0331-270 76 08 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang 323 Inhalt_Oktober_2007.qxd 28.09.2007 07:38 Seite 324 Kammerinformationen/Gesundheitspolitik Verwaltungsausschuss und Aufsichtsausschuss der Ärzteversorgung Land Brandenburg sind rechtmäßig gewählt! Dr. Udo Wolter Präsident der Landesärztekammer Brandenburg Vorsitzender des Aufsichtsausschusses der Ärzteversorgung Land Brandenburg Zur Geschichte In der Vergangenheit war viel über die Wahl der Ausschüsse der Ärzteversorgung zu hören. Ich gebe zu, gutes aber auch schlechtes, Auslöser war die Änderung des Heilberufsgesetzes des Landes Brandenburgs. Die Novellierung wurde seit einigen Jahren diskutiert und fand mit dem Inkrafttreten im Dezember 2006 ihren Abschluss. Was ist passiert? In der Regel wurden Veränderungen in Abstimmung mit den betroffenen Selbstverwaltungsorganen vorgenommen. Im Fall der Veränderungen zu den Bestimmungen, die die Ärzteversorgung betreffen, wurde hiervon Abstand genommen. Die Wünsche des Vorstandes und der Mehrheit der Kammerversammlung der Landesärztekammer Brandenburg wurden ignoriert zugunsten eines Vorschlages der Ärzteversorgung, der aus intensiven Bemühungen der Arbeitsgemeinschaft berufsständischer Versorgungswerke (ABV) herrührt. Diese hat ein Gutachten in Auftrag gegeben, das so genannte EhlersGutachten, dass beweisen sollte, dass Ärztinnen und Ärzte, Zahnärztinnen und Zahnärzte etc. nicht den Sachverstand hätten, große Vermögen wie die der berufsständischen Versorgungswerke zu verwalten. Dieses hat Ehlers auftragsgemäß erfüllt, teilweise sogar etwas übererfüllt, indem er feststellte, dass dieses nur Banker und Betriebswirtschaftler könnten. Auf Nachfrage musste er diese Deutung allerdings relativieren. Eine Zahnärztekammer gab daraufhin ein weiteres Gutachten in Auftrag, um überprüfen zu lassen, ob denn alle Aussagen des Ehlers-Gutachten stimmen würden. Dieses Gutachten sah einige Dinge etwas anders als Ehlers und wurde unter Sodann-Gutachten bekannt. Beide Gutachter sind in der Fachwelt als kompetent bekannt. Trotzdem war der Graben ausgehoben und zwei Lager standen sich gegenüber. Die Befürworter von Ehlers und die von Sodann. Teilweise wurden auch Argumente ausgetauscht und emotionalisiert ohne das Gegengutachten zu kennen. So auch in Brandenburg. Die Wahl am 18.11.2006 Dieser Streit zwischen den Organen dauerte bis zum 18.11.2006 an. An diesem Sonnabend stand die turnusmäßige Wahl der 324 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang Ausschüsse der Ärzteversorgung Land Brandenburg auf der Tagesordnung. Zur Wahl standen neben einigen alten Ausschussmitgliedern auch viele Interessenten der Fraktionen der Kammerversammlung. Diese wurden von den Kammerversammlungsmitgliedern mehrheitlich gewählt, weil gerade in der Diskussion der Vergangenheit Kammerversammlungsbeschlüsse, vor allem die vom 08.03.2006, von Ausschussmitgliedern der Ärzteversorgung ignoriert wurden. Die Wahl der Ausschüsse wurde nicht beanstandet. Sie ist rechtmäßig erfolgt. Dann trat zwischenzeitlich im Dezember 2006 das Heilberufsgesetz des Landes Brandenburg in Kraft. Die Konstituierung der Ausschüsse am 13.01.2007 Die Konstituierung der Ausschüsse war für den 13.01.2007 vorgesehen. Und hieraus entbrannte erneut ein Streit derjenigen, die eine Trennung der Ärzteversorgung von der Landesärztekammer wollten, darüber, ob nicht die Konstituierung rechtswidrig wäre. Hieraus entwickelten sich akademische Fragestellungen mit verschiedenen Meinungen bis hin zur Anzweiflung der Wahl vom 18.11.2006, weil eine Neuwahl nach dem neuen Heilberufsgesetz gefordert wurde. Der Vorstand der Landesärztekammer Brandenburg, der für die Tagesordnung der Kammerversammlungen zuständig ist, hat darüber diskutiert und das Ansinnen der Neuwahl strikt zurückgewiesen. Der Vorstand war entgegen einiger juristischer Meinungen der festen Überzeugung, dass eine rechtmäßige Wahl die anschließende Konstituierung der Gewählten erfordert. Wer soll denn sonst konstituiert werden, wenn nicht die rechtmäßig Gewählten? Als Ausweg blieb dann mit Zustimmung aller ein Rechtsgutachten zu diesen Fragen und die Zusicherung derjenigen, die Ergebnisse dieses Gutachtens zu respektieren. Dieses Gutachten wurde an Prof. Kluth, einem ausgewiesenen Rechtsexperten auf diesem Gebiet, vergeben, der sich ausführlich dazu äußerte. Er kam zu folgenden Ergebnissen: · Die Wahl vom 18.11.2006 war rechtmäßig. · Die Konstituierung der Ausschüsse am 13.01.2007 war rechtmäßig. · Weitere Details des Heilberufsgesetzes wie die Wahl der 6 ärztlichen Mitglieder des Verwaltungsausschusses sowie die gestaffelte Amtsperiode für die Hälfte der Mitglieder des Verwaltungsausschusses müssen erst bei der nächsten Wahl beachtet werden. Damit sind die Meinungen des Vorstandes der Landesärztekammer in vollem Umfang bestätigt worden. Was ist nach dem Rechtsgutachten noch zu tun? Das Heilberufsgesetz des Landes Brandenburg hat eine weitere Reglementierung festgelegt. Der/Die Vorsitzende und der/ die stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsausschusses dürfen nicht Mitglied des gewählten Vorstandes der Landesärztekammer sein. Kollege Dr. Kalz, der am 13.01.2007 gewählte Vorsitzende des Verwaltungsausschusses ist Vorstandsmitglied der Landesärztekammer. Der Vorstand hat am 07.09.2007 über das Rechtsgutachten diskutiert und ist zu der Meinung gelangt, diesem Tatbestand Rechnung zu tragen. Kollege Dr. Kalz ist am 07.09.2007 um 24.00 Uhr als Vorstandsmitglied zurückgetreten und hat damit am 08.09.2007 auf der Kammerversammlung, deren 1. Teil der Ärzteversorgung gewidmet war, dem gesetzlichen Vorgehen entsprochen. Der Vorstand der Landesärztekammer will trotzdem weiterhin versuchen klären zu lassen, ob nicht die Reglementierung im Heilberufsgesetz eine unangemessene Regelung darstellt. Die Ausschüsse der Ärzteversorgung sind also rechtmäßig gewählt und somit sind die Entscheidungen dieser Ausschüsse, vor allem die des Verwaltungsausschusses, rechtskräftig. Alle Kolleginnen und Kollegen, die bei dem vielen Durcheinander der Ansichten Probleme für die Sicherheit unseres Versorgungsvermögens sahen, können wir beruhigen. Es gab zu keiner Zeit auch vor der Erstellung des Rechtsgutachtens Unsicherheiten. Das Ärzteversorgungswerk Land Brandenburg Nach der neuen Heilberufsgesetzgebung ist das Versorgungswerk weiterhin stabil. Die Vermögen von Landesärztekammer und Ärzteversorgungswerk sind getrennt. Das haben der Vorstand und die Kammerversammlung der Landesärztekammer auch immer befürwortet. Die Ausschüsse der Ärzteversorgung Land Brandenburg bedienen sich eines umfangreichen Sachverstandes. Der Verwaltungsausschuss wird durch drei nichtärztliche Inhalt_Oktober_2007.qxd 28.09.2007 07:38 Seite 325 Kammerinformationen/Gesundheitspolitik Mitglieder beraten, einem Juristen, einem Diplommathematiker und eines auf dem Gebiet des Bank- und Hypothekenwesens erfahrenen Mitgliedes. Unsere Anlagestrategie gewährleistet die Ärzteversorgung Land Brandenburg zusammen mit der Ärzteversorgung Westfalen-Lip- pe. Dieses große Versorgungswerk besitzt Abteilungen mit langer Erfahrung, die die Kapitalmärkte sowohl auf dem Gebiet des Aktienmarktes, des Immobilienmarktes als auch des Rentenmarktes ständig beobachten und die Anlagestrategien unseres Versorgungswerkes mit betreuen. Das hat seit 1992 zu guten Ergebnissen geführt und soll in der nächsten Zukunft auch so bleiben. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Tätigkeit der hauptamtlich tätigen Spezialisten des Versorgungswerkes durch ehrenamtlich tätige Ausschüsse begleitet werden soll. Das Einbringen berufspolitischer Aspekte in diese Arbeit kann nur befruchtend für die Ärzteversorgungswerke sein. 8. Ärztlicher Fortbildungskongress 2007 der Landesärztekammer Brandenburg Berufspolitisches Kolloquium Thema: Grenzen der Delegierung von ärztlichen Leistungen – Sachverständigenrat plädiert für neuen „Professionen-Mix“ im Gesundheitswesen Leitung: Dr. Udo Wolter, Präsident Zeit + Ort: Freitag, 02.11.2007, 17.00 Uhr; Hotel Berliner Ring; Eschenweg 18, 15827 Dahlewitz Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang 325 Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:33 Seite 326 Kammerinformationen/Gesundheitspolitik Im aktuellen Interview: MR Dr. med. Wolfgang Loesch, Vorsitzender des Ausschusses Psychosoziale Versorgung: „Die ambulante Weiterbildung ist ein sehr großes Problem besonders in der psychosomatischen Medizin und Psychotherapie.“ MR Dr. Wolfgang Loesch Foto: Anja Jüttner 1. Dr. Loesch, wie sind Sie zu der Aufgabe gekommen, die Leitung des Ausschusses Psychosoziale Versorgung zu übernehmen? Gleich zu Beginn meiner Tätigkeit in der Kammerversammlung bin ich in diese Funktion gewählt worden, wohl weil ich mich um den Erhalt dieses Ausschusses bemüht habe. 2. Wie sehen die aktuellen Schwerpunkte der Arbeit aus? Die fünf Ausschussmitglieder hatten sich am Anfang der Ausschussarbeit einen Plan gemacht, welches aus unserer Sicht die wichtigsten Mangelbereiche sind. Dazu gehören die Psychoonkologie, die psychologischen Aspekte in der Schmerztherapie sowie psychotherapeutische Aspekte in der Palliativbetreuung. Letzteres ist der Schwerpunkt, dessen theoretische Grundlagen gerade in Arbeit sind. Unser Ziel ist es dabei, dass wir im Jahr 2009 für die Akademie wieder ein Fortbildungscurriculum anbieten können, und mit den beiden anderen Themen haben wir dies bereits durchgeführt. So hatten wir mit der Landesarbeitsgemeinschaft onkologische Versorgung das Basisprogramm der psychoonkologischen Weiter- und Fortbildung erarbeitet, wo ich seit letztem Jahr die Curricula als wissenschaftlicher Leiter begleite. Dieses hat sich sehr bewährt und soll in der Folge ein Thema des Fortbildungskongresses sein. Der Bereich Schmerztherapie wurde von den Ausschussmitgliedern ebenfalls in Angriff genommen und es gab Anfang des Jahres dazu auch ein Fortbildungscurriculum, das von den Kollegen ebenfalls sehr gut angenommen wurde. Generell hat jedes Ausschussmitglied Verpflichtungen, die dann in der Gemeinschaft besprochen werden und Anregungen für weitere Arbeiten geben. Uns beschäftigen viele Dinge, die einer Förderung bedürfen und die nicht immer bekannt sind, wie zum Beispiel Begutachtungsfragen im Aufenthaltsrechtsverfahren traumatisierter Asylbewerber. 3. Der Ausschuss hat somit eine Vielzahl an Ansatzmöglichkeiten entdeckt. Welche Unterstützung finden Sie hierfür? Was wir sehr begrüßen, ist, dass Hauptgeschäftsführer Dr. Heiber regelmäßig an unseren Sitzungen teilnimmt. Wir streben an, mit dem Ausschuss ambulante Versorgung eine Zusammenarbeit zu beginnen. Thematisch geht es uns jetzt speziell um die ambulante Weiterbildung, welches ein sehr großes Problem besonders in der psychosomatischen Medizin und Psychotherapie ist. Gegenseitige Unterstützung finden wir natürlich bei der Landesgemeinschaft onkologische Versorgung, mit der wir eng zusammenarbeiten. Auch mit dem Arbeitskreis der Leiter psychiatrischer Kliniken gab es Kontakte. Eine seit Jahren gute Zusammenarbeit gibt es zudem mit der Koordinierungsgruppe gegen Suchtgefahren der Landesärztekammer Brandenburg. Es ist richtig, dass es für uns eine ganze Menge möglicher Ansatzpunkte gibt. Und denen wollen wir uns nach und nach stellen. 4. Wie ist es um Nachwuchs für den Ausschuss bestellt? Es war nicht schwierig, die momentanen Mitglieder für die Arbeit zu gewinnen. Anfragen von anderen Kollegen gab es bisher noch nicht, allerdings ist die Kammerversammlung auch nicht so groß. Ich denke jedoch, dass das Interesse für unsere Arbeit da ist und dass wir auch künftig auf genügend Unterstützung zählen können. 5. Sie sprachen bereits die ambulante Weiterbildung an. Weshalb gehört sie aus Ihrer Sicht zum Problemkreis? Was mir Sorge macht, ist, dass ambulante Weiterbildung im Prinzip nicht finanzierbar Allgemeinmedizin Frustriert? Überstd.? Perspektivlos? Große Hausarztpraxis in Torgau/Sa. sucht Unterstützung durch Ärztin/Arzt u./o. Weiterbildg.-assistent/in. Alle Informationen u. Kontakt unter: www.hausarztpraxis-schultze.de 326 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang ist und der Weiterbildungsassistent sich nicht selbst erarbeiten kann. Wenn man einen Weiterbildungsassistenten in seiner Praxis hat, dürfen nicht mehr Leistungen abgerechnet werden als vorher, und das kann nicht wirklich funktionieren. Für die Allgemeinmediziner ist dieses Problem geklärt, denn hier gibt es einen entsprechenden Zuschuss. Aber für psychosomatische Medizin und Psychotherapie und viele andere Fächer ist das nicht der Fall. Damit kommt ein Qualitätsproblem in Dimensionen auf uns zu, weil ambulante Psychotherapie zumindest tiefenpsychologisch und psychoanalytisch gesehen ein Prozess über einen Zeitraum von zwei Jahren oder länger ist. Das lernt aber jemand, der sich nur in der Klinik weiterbildet, praktisch nicht, weil die Klinikzeiten der Patienten nur wenige Wochen betragen. Ausschussmitglieder: Vorsitzender: · MR Dr. Wolfgang Loesch, Potsdam (Facharzt für Allgemeinmedizin, psychotherapeutische und psychosomatische Medizin sowie Psychotherapie) Stellvertreter: · Dipl.-Med. Guido Salewski, Frankfurt/O. (Facharzt für Psychiatrie) Mitglieder: · Dr. med. Stephan Alder, Potsdam (Facharzt für Neurologie und Psychiatrie) · Dr. med. Renate Ehrke, Glienicke (Fachärztin für Allgemeinmedizin) · Dipl.-Med. Astrid Tributh, Potsdam (Fachärztin für Allgemein- und Sportmedizin) Mit MR Dr. Wolfgang Loesch sprach Anja Jüttner [4iMEDIA]. Anzeigen Wir suchen Internisten, Allgemeinmed., Praktische Ärzte und Anästhesisten – auch Ruheständler – als freie nebenberufliche Mitarbeiter für renommierten privatärztlichen Notdienst ab sofort für Tages- und / oder Nachtdienste für Potsdam, Berlin und Berliner Umland. Chiffre BÄB 105-9/07, Verlagsbüro Kneiseler, Uhlandstraße 161, 10719 Berlin Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:33 Seite 327 Kammerinformationen/Gesundheitspolitik Schnuppersommertour im Wahlkreis Die Vizepräsidentin der LÄKB, Elke Köhler (l.), trifft in Jüterbog auf Bundesaußenminister FrankWalter Steinmeier (r.). Bundesaußenminister reist nach Brandenburg – Gespräch mit Vizepräsidentin der Landesärztekammer Brandenburg Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier möchte bei der kommenden Bundestagswahl als Direktkandidat im Wahlkreis 060 antreten. Hierzu gehört auch die Stadt Jüterbog, die Steinmeier am 25. August 2007 erstmals besuchte. Begleitet wurde er von Dr. Margrit Spielmann, dem Ordentlichen Mitglied im Ausschuss für Gesundheit im Bundestag. Frank-Walter Steinmeier soll ihr Nachfolger werden. Zu seinem angestrebten Wahlkreis gehören die kreisfreie Stadt Brandenburg an der Havel, Potsdam-Mittelmark, Havelland und Teltow. verträge der Krankenkassen mit den Pharmafirmen. Bei Steinmeiers Rundgang durch die Stadt Jüterbog konnte Allgemeinmedizinerin Elke Köhler, Vizepräsidentin der Landesärztekammer Brandenburg, auf Nachfrage seinerseits, die gesundheitspolitischen Brennpunkte in der Region und generell im Land Brandenburg erörtern. Dabei ging es vordergründig um den Ärztemangel, der sich besonders in Elke Köhler gibt den ländlichen Regionen dem Nachrichtenbemerkbar macht, sowie sender n-tv ein um das Thema RabattInterview. Über diese Probleme sprach Elke Köhler auch in einem Interview, das sie der Korrespondentin der Politikredaktion Heike Boese vom Nachrichtensender n-tv während des Stadtrundganges gab. Zusammen mit dem Bundesaußenminister (l.) und Dr. Margrit Spielmann (Mitte), Ordentliches Mitglied im Ausschuss für Gesundheit im Bundestag, geht es durch die Straßen von Jüterbog. Fotos: HB-Landesverband Brandenburg Hartmannbund Landesverband Brandenburg Eine Bilanz der Mitgliederentwicklung der Landesärztekammer Brandenburg von Dr. Reinhard Heiber, Hauptgeschäftsführer* Am 1. August 2007 waren 10.797 Ärztinnen und Ärzte im Land Brandenburg gemeldet. Darunter 8.057 Berufstätige. Arztdichte (Einwohner je berufstätiger Arzt) 2006 Hamburg 182 Berlin 199 Bremen 200 Bayern 248 Saarland 252 Hessen 261 Bundesgebiet 265 Schleswig-Holstein 265 Baden-Württemberg 267 Mecklenburg-Vorpommern 269 Nordrhein-Westfalen 271 Rheinland-Pfalz 276 Sachsen 296 Thüringen 297 Niedersachsen 303 Sachsen-Anhalt 308 Brandenburg 318 Im Jahr 2006 lebten im Land Brandenburg insgesamt 2.559.483 Menschen (1.266.932 Männer und 1.292.551 Frauen). Auf einen berufstätigen Arzt kamen damit ca. 318 Einwohner. Entwicklung Seit 31.12.1990 erweiterte sich die Zahl der Ärztinnen und Ärzte im Kammerbereich Brandenburg von 5.898 auf 10.634 zum 31.12.2006. Landesärztekammer Brandenburg 2006 (hier und im Folgenden ohne Fachwissenschaftler in der Medizin) Ärzte insgesamt 10.634 weiblich 5.464 männlich 5.170 Berufstätige Ärzte 8.059 weiblich 4.090 männlich 3.969 Ohne Tätigkeiten 2.575 weiblich 1.374 männlich 1.201 Einwohner je berufstätigem Arzt 318 Das entspricht einem Mehr von 4.736 Ärztinnen und Ärzten in 16 Jahren seit Bestehen der Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB). Durchschnittlich hatten wir damit einen jährlichen Zuwachs von knapp 300 (296) sowohl Berufstätigen als auch nicht mehr Beschäftigten. Seit 2005 ist der Mitgliederzugang der berufstätigen Ärztinnen und Ärzte im Land Brandenburg rückläufig. Im 1. Halbjahr 2007 deutet sich verstärkt eine Entwicklung an, die der ärztlichen Versorgung (Einwohner je berufstätigem Arzt) nicht förderlich ist. 37,1 Prozent (116) des Nettozugangs aus 2006 sind berufstätige Ärztinnen und Ärzte, 62,9 Prozent (197) Ärztinnen und Ärzte ohne Tätigkeit. Der Nettozugang 2006 beträgt insgesamt 313 Ärztinnen und Ärzte. Der Gesamt-Zuwachs an Kammermitgliedern im Bundesgebiet liegt Ende 2006 wie im Vorjahr bei 1,6 Prozent. Brandenburg hat einen Zuwachs von 3,0 Prozent (2005 3,6 Prozent) und damit den höchsten Zuwachs im Bundesgebiet. Bei den berufstätigen Ärztinnen und Ärzten liegt Brandenburg im Zuwachs 2006 jedoch erst an 4. Stelle im Bundesgebiet – nach Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Bestandsveränderungen (Nettobewegungen) Der Saldobetrag nach Jahren betrug: 2000 berufstätig ohne Tätigkeit Gesamt 2001 2002 2003 2004 2005 2006 +57 +130 +63 +126 +216 +156 +116 +166 +151 +185 +155 +204 +206 +197 223 281 248 281 420 362 313 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang 327 Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:33 Seite 328 Kammerinformationen/Gesundheitspolitik Den größten Anteil bei berufstätigen Ärztinnen und Ärzten haben mit 4.103 die Ärztinnen und Ärzte im stationären Bereich (38,6 Prozent aller Berufstätigen). Dort sind es 1,7 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr. Berufstätige Ärztinnen/Ärzte ausgewählter Gebiete in Anteilen 2006 Gebiet Arzt ohne Gebiet Anzahl Veränderungen zum Vorjahr 2.064 22,45 % Anästhesiologie 456 15,31 % 2,7% Augenheilkunde 173 5,53 % 1,2% Chirurgie 825 4,58 % -1,1% 0,2% Frauenheilkunde und Geburtshilfe Innere Medizin und Allgemeinmedizin Kinder- und Jugendmedizin -1,0% 421 5,25 % 2.328 9,49 % 3,9% 374 4,61 % -1,1% sonst. Gebiete 1.418 29,32 % -3,3% Gesamt 8.059 100,00 % 1,5% Der geringer werdende Zugang an berufstätigen Ärztinnen und Ärzten von 1,5 Prozent liegt noch über dem Bundesdurchschnitt von 1,2 Prozent – als einzige Bundesländer ging im Saarland (-0,1 Prozent) und in SachsenAnhalt (-0,7 Prozent) die Anzahl der berufstätigen Ärztinnen und Ärzte zurück. Ein weiterer Rückgang dieser Zugangszahlen im Land Brandenburg – wie er sich seit 2005 zeigt – würde den Abstand zu den anderen Bundesländern im Grad der ärztlichen Versorgung bestenfalls manifestieren. Rückläufig war 2006 auch der Bestand in einigen Facharztgebieten, darunter in der Chirurgie und in der Kinder- und Jugendheilkunde. Migration Über 50 Prozent der Zu- sowie Abgänge von Kammerangehörigen ergaben sich 2006 aus der Wanderung von Ärztinnen und Ärzten aus bzw. nach Berlin. Wie in den letzten Jahren ist der Zugang aus Berlin wieder stärker als der Abgang dorthin. Von den Zugängen aus Berlin waren zum Stichtag 31.12.2006 insgesamt 383 Medizinerinnen und Mediziner berufstätig, das entspricht 69 Prozent (im Jahr 2005 73 Prozent) der Berliner Zuwanderung. Zugänge 2006 Die Landesärztekammer Brandenburg verzeichnet für das vergangene Geschäftsjahr 1.049 Zugänge an Medizinern, wobei das 556 Frauen und 493 Männer betrifft. Mehr als die Hälfte davon – nämlich 669 – waren im Bereich Stationär/Krankenhaus angesiedelt. Mit 603 hat die Gruppe der Assistenzärzte den größten Zuwachs. Durchschnittlich waren die hinzugekommenen Mediziner 41 Jahre alt. Abgänge 2006 Im letzten Jahr verzeichneten wir 736 Abgänge – davon 386 Frauen und 350 Männer, wobei wie bei den Zugängen zum 328 Anteil Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang Im ambulanten Bereich (Niederlassungen und andere ambulante Einrichtungen) hat sich die Anzahl der Ärztinnen und Ärzte nur um 0,3 Prozent auf 3.393 (32 Prozent aller Berufstätigen) erhöht, während sich gleichzeitig die Anzahl der Ärztinnen und Ärzte in Niederlassungen um 22 verringert hat! größten Teil der stationäre Bereich durch 498 Abgänge mit allein 433 Assistenzärzten betroffen war. Das Durchschnittsalter der weggegangenen Mediziner betrug 42 Jahre. Status Quo Im Land Brandenburg waren im Jahr 2006 insgesamt 8.059 Ärztinnen und Ärzte in den Bereichen Ambulant (z.B. Praxis), Stationär (Krankenhaus), Behörden (z.B. Gesundheitsämter) sowie in sonstiger ärztlicher Tätigkeit (Praxisvertreter oder Angestellter in der Arbeitsmedizin) beschäftigt. Das entspricht einem Zuwachs von 1,46 Prozent berufstätiger Medizinerinnen und Mediziner zum Vorjahr 2005. Der Gesamtzahl berufstätiger Ärztinnen und Ärzte im Land Brandenburg stehen 2.575 Mediziner ohne ärztliche Tätigkeit gegenüber. Dieser Anteil ist in den letzten zehn Jahren von 13,6 Prozent auf 24,2 Prozent gestiegen und liegt damit das erste Mal über dem Bundesdurchschnitt von 23,5 Prozent. Den höchsten Anteil an dem Bereich ohne Tätigkeit (Ärztinnen und Ärzte im Ruhestand, Mutterschutz und Sonstige) haben mit 2.331 die Ruheständler in Brandenburg, deren prozentualer Anteil an der Gesamtzahl aller Kammerangehörigen nun 21,9 Prozent beträgt. Berufstätige Ärztinnen/Ärzte in den Kreisen des Landes Brandenburg nach Tätigkeiten 2006 Kreis/Stadt gesamt Veränd. zum Vorj. ambulanter Bereich im Krankenhaus bei Behörd. Sonstig tätig 2006 * 2006 * 2006 * 2006 * 7 Barnim 606 -0,33% 213 2 356 -7 16 1 21 Brandenburg an der Havel 383 -1,29% 128 3 240 -6 9 1 6 0 Cottbus, Stadt 650 4,67% 227 12 357 16 29 1 37 2 Dahme-Spreewald 475 1,28% 198 8 261 0 7 0 9 4 Elbe-Elster 265 0,38% 137 -1 110 6 13 -2 5 1 Frankfurt/Oder, Stadt 366 -6,63% 139 6 185 -30 16 -5 26 3 Havelland 304 4,47% 171 14 123 5 5 1 5 3 Märkisch-Oderland 475 -0,63% 226 5 220 3 17 0 12 2 Oberhavel 532 2,31% 239 5 250 11 10 -2 33 1 Oberspreewald-Lausitz 282 -0,35% 153 38 103 -5 8 0 18 3 Oder-Spree 619 6,91% 253 -4 347 47 12 4 7 -2 Ostprignitz-Ruppin 451 4,40% 140 7 288 17 13 0 10 1 Potsdam, Stadt 931 1,75% 341 30 482 -1 44 5 64 1 Potsdam-Mittelmark 457 4,34% 224 9 193 12 23 -4 17 6 Prignitz 248 2,90% 119 7 119 7 8 -2 2 0 Spree-Neiße 269 -4,61% 134 4 123 -11 5 0 7 0 Teltow-Fläming 326 -2,69% 175 1 122 -11 16 1 13 3 Uckermark 420 3,19% 176 5 224 15 10 0 10 3 8.059 1,46% 3.393 151 4.103 68 261 -1 302 38 Brandenburg gesamt * Veränderungen zum Vorjahr Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:33 Seite 329 Kammerinformationen/Gesundheitspolitik Ärzte im Ruhestand 21,8 % 20,6 % 23,0 % 2006 21,9 % 24,2 % Ausländische Ärztinnen und Ärzte Unter den 10.634 Kammerangehörigen am 31.12.2006 waren 340 ausländische Ärztinnen und Ärzte gemeldet. Deren Anteil an allen Kammerangehörigen ist auf 3,2 Prozent gestiegen, liegt aber immer noch deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 4,8 Prozent. 35 - 39 Jahre 15,8% 15,9% 14,0% 13,5% 40 - 49 Jahre 35,6% 35,5% 33,7% 33,7% 50 - 59 Jahre 20,3% 21,8% 24,8% 25,9% 60 - 65 Jahre 12,2% 10,3% 9,7% 8,9% 2,5% 3,0% 2,3% 2,9% > 65 Jahre Altersstruktur aller berufstätigen Ärztinnen/Ärzte 2006 1600 1400 1200 1000 800 weiblich männlich 97 <30 Jahre 2006 Nach ihrer Tätigkeit verteilten sich die ausländischen Ärzte in 2006 wie folgt: im Krankenhaus in Niederlassung sonstig tätig ohne Tätigkeit* *(dar. arbeitslos) 294 16 18 12 3 800 700 Altersstruktur Für die Absicherung zukünftiger medizinischer Versorgung ist die Altersstruktur der berufstätigen Ärzteschaft von nicht unwesentlicher Bedeutung. Der Anteil der unter 35-jährigen Ärztinnen und Ärzte ist im Land Brandenburg auf 13,5 Prozent gesunken. Im Bundesgebiet liegt der Anteil 2006 bei 15,9 Prozent – vor zehn Jahren betrug dieser noch 23,8 Prozent, was die zunehmende Alterung der deutschen Mediziner dokumentiert. männlich 500 400 300 100 0 <30 Jahre 30 - 39 Jahre 40 - 49 Jahre 50 - 59 Jahre 60 - 65 Jahre >65 Jahre Bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten ist der Anteil der unter 40-Jährigen leicht von 10,0 Prozent auf 9,4 Prozent gesunken. Der Anteil der 40- bis 59-jährigen Ärztinnen/Ärzte stieg von 65,8 Prozent auf 68,3 Prozent. Der Anteil der über 60-Jährigen beträgt 22,9 Prozent. Altersstruktur der niedergelassenen Ärztinnen/Ärzte 2006 800 700 weiblich 600 500 400 männlich 300 200 100 0 <30 Jahre Mit 35,5 Prozent bilden die 40- bis 49-jährigen Ärztinnen/Ärzte den Hauptanteil an den berufstätigen Medizinern. Der Anteil der unter 40-jährigen Ärztinnen/Ärzte beträgt 29,3 Prozent. weiblich 600 200 Die Differenz Gesamt 2006 (340) zum Nettozugang 2006 (111) gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der Anzahl der Ärztinnen und Ärzte, die im Verlauf des Jahres 2006 die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen haben. In kompakter Übersicht sehen Sie hier den Lebensbaum der brandenburgischen Medizinerinnen und Mediziner, der zeigt, auf welche Jahrgänge sich die meisten Ärzte verteilen. Altersstruktur der Krankenhausärztinnen/-ärzte 2006 900 42 2005 243 2004 mehr Hausärzte gab es Ende des vergangenen Jahres nur mit 48 Jahren (392 Mediziner). Dieser Umstand verdeutlicht, dass viele Hausärzte kurz vor ihrem Renteneintritt stehen und damit ein großer Teil an Praxen einen Nachfolger sucht – und wenn sie diesen nicht finden können, ihre Praxis ganz aufgeben müssen. 349 2003 205 2002 614 2001 Im Krankenhausbereich ist der Anteil der unter 40-Jährigen von 49,5 Prozent (2005) auf 47,5 Prozent (2006) gesunken. Der Anteil der 40- bis 49-Jährigen liegt bei 30,3 Prozent. Ende letzten Jahres waren die meisten Ärzte zwischen 30 und 39 Jahren alt. 413 2000 >65 Jahre 777 1999 0 60 - 65 Jahre 2006 580 1998 50 50 - 59 Jahre 2005 750 1997 100 165 541 124 831 113 193 107 40 - 49 Jahre 212 135 121 30 - 39 Jahre 95 200 6 250 150 0 232 828 300 200 291 120 281 220 340 321 400 400 350 516 600 Ausländische Ärztinnen/Ärzte im Land Brandenburg 168 19 % 2005 15,9% 78 2004 15,4% 11 20,6 % 13,5% 1 19,6 % 18 % 2006 14,1% 30 - 39 Jahre 40 - 49 Jahre 50 - 59 Jahre 60 - 65 Jahre 141 17 % 2003 2005 72 2002 Bundesgebiet bis 34 Jahre 167 18,1 % 300 15 % Land Brandenburg 941 2001 Alter 813 16,9 % 1.466 10,1 % 14 % 1.392 - 2000 1.064 1991 Prozentualer Anteil berufstätiger Ärztinnen/Ärzte in Altersgruppen 2005 - 2006 983 Prozentualer Anteil an der Gesamtzahl der Kammerangehörigen Ruheständler ohne Tätigkeit Jahr >65 Jahre Der Blick auf die Altersstruktur der Hausärzte (ohne Kinderärzte) in den neuen Bundesländern zeigt, dass insgesamt 389 Mediziner im Alter von 64 Jahren praktizierten – * Die Zahlen entstammen dem Geschäftsbericht 2006, der in diesem Teil von Dipl.Math. Angelika Neumann, Informatikerin der LÄKB, erstellt wurde. Weitere Informationen zur Mitgliederentwicklung finden Sie auch im Geschäftsbericht der LÄKB 2006. Außerdem wurde der Tätigkeitsbericht 2006 der Bundesärztekammer herangezogen. Redaktionell wurde der Beitrag von Anja Jüttner [4iMEDIA] durchgesehen. Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang 329 Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:33 Seite 330 Kammerinformationen/Gesundheitspolitik An der Landesärztekammer Brandenburg erfolgreich abgeschlossene Weiterbildungen Anästhesiologie Jan Bretschneider Martina Dollman Waltraud Feldt-Halsbenning Heike Keller Katharina Preuß Dr. med. Torsten Scheunert Dagmar Schönhardt Dr. med. Winfried Schubert Birgit Stanzick Claudia Wagner Piotr Waloszczyk Arbeitsmedizin Dr. med. Ronald Günther Dr. med. Christine Montag Dr. med. Alexander Riedel Augenheilkunde Birgit Schmidt Chirurgie Nikolaus Atzl Dr. med. Martin Ising Dr. med. Jan Müller Dr. med. Christian Petz Dr. med. Manuela Priebe Bernd Raschke Dr. med. Kai Seelig Walter Stürtz Dipl.-Med. Lars Walter Katharina Wiechmann Herzchirurgie Dr. med. Michel Kupferschmidt Orthopädie Dr. med. Katrin Arndt Kristin Günther Gefäßchirurgie Dr. med. Jens Fuhlroth Matthias Schneider Dr. med. Torsten Volkmann Orthopädie und Unfallchirurgie Dr. med. Undine Apitz Friedemann Bauer Priv.-Doz. Dr. med. Manfred Bernard Dr. med. Dipl.-Ing. Johannes Boehnke Dr. med. Wolfgang Bönisch Dr. med. Udo Brehsan Ben Dieminger Dr. med. Lutz Endler Dr. med. Ralf-Peter Fetzer Dr. med. Ralf Greese Dipl.-Med. Wilm Hecker Dr. med. Frank-René Hopke Dr. med. Wolfgang Köhler Dr. med. Eberhard Krause Dr. med. Matthias Krause Dr. med. Thomas Krüger Dr. med. Holger Kulse 330 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang Dr. med. Dirk Kunzmann Dr. med. Hardy Limburg Dr. med. Andreas Marx Dr. med. Gerd Müllrick Dr. med. Christian Neumann Dr. med. Mathias Okoniewski Dr. med. Gert Pietsch Dr. med. Lothar Pohl Dr. med. Jörg Postrach Dr. med. Axel Reinhardt Dr. med. Peter Rieger Dr. med. Thomas Sarnes Dr. med. Thorsten Schuhr Dipl.-Med. Hansjochen Studener Dipl.-Med. Karl-Josef Thein Dipl.-Med. Maik Thieme Dr. med. Uwe Vockert Dipl.-Med. Uwe Zillich Visceralchirurgie Dr. med. Georg Bauer Dipl.-Med. Frank Büchner Deni Daniel Budianto Plamen Staikov Frauenheilkunde u. Geburtshilfe Kareen Buhk Beata Loj Sabine Niedermeyer Dr. med. Anke Richter Dr. med. Dunja Strunze Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Veronika Lützow Haut- u. Geschlechtskrankheiten Danny Bading Allgemeinmedizin Dr. med. Kathrin Knieknecht-Kannenberg Kirsten Pichelbauer Dr. med. Jochen Rosenberger Martin Schumacher Doreen Schumann Christine Seifert Daijana Wittowski Innere Medizin Brigitte Altmann Dr. med. Tanja Blasczok-Hopf Beate Braun Dr. med. Viktor Czaika Dr. med. Frank-Ulrich Hetzel Dr. med. Berit Kläffling Ralf Lassowski Dr. med. Silke Lober Anja Przeradzki Dr. med. Mariska Schönrock Dr. med. Ute-Stephani Sehmsdorf Dr. med. Grit Tambor Hans-Christian Ummethun Bernd Zell Kinder- und Jugendmedizin Dr. med. Tobias Dietel Franka Hellenberg Susanne Jacob Markus Schmid Dr. med. Dirk Schneider-Kulla Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie Dipl.-Med. Brigitte Hensel Laboratoriumsmedizin Dr. med. Karsten Mydlak Neurologie Carsten Görlitz Susan Kabisch Dr. med. Susanne Kruopis Jan Noack Frank Rost Physikalische und Rehabilitative Medizin Manuela Birnbaum Cornelia Feig Oxana Grinin Dr. med. Simone Uhlig Psychiatrie und Psychotherapie Monika Blankenstein Dr. med. Andreas Eisenblätter Dr. med. Kristian Göhringer Magdalena Grossniklaus Dr. med. Michaele Kellerer Astrid Unger-Harthun Diagnostische Radiologie Dr. med. Ulrich Huber Dr. med. Fanny Waas Radiologie Elke Magerl Anke Schilke Dr. med. Maximilian von Unger Urologie Dr. med. Dmitri Reznikov Dr. med. Lutz Zamboni Unfallchirurgie Birgit Hainbach Dr. med. Henri Beauclerc Ipoumb Dr. med. Karsten Mann Dr. med. Ralf Schaeffer Dr. med. Matthias Schulze Dr. med. Bernward Steinhorst Gynäkologische Endokrinologie Dr. med. Stephanie Dietterle Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin Dr. med. Andreas Fischer Angiologie Jörg Schwuchow Dr. med. Falk Theil Endokrinologie Michela-Doreen Gereke Dr. med. Martin Weickert Hämatologie und Internistische Onkologie Dr. med. Ines Schade Kardiologie Dr. med. Frank Altwein Dipl.-Med. Liane Gohlke Dr. med. Christian Kurek Dr. med. Henning Meinhold Dr. med. Dale Pearson Dr. med. Andreas Ruttloff Nephrologie Alexandra Bauer Dr. med. Kourosh Djalali Gudrun Schnellbacher Pneumologie Alexander Heinze Frank Säger Forensische Psychiatrie Dr. med. Anja Deterding Dr. med. Brigitte Glandorf Daniel Meyer Ingolf Piezka Dr. med. Petra Vogel Allergologie Dr. med. Alf-Peter Erdmann Dr. med. Barbara Lindemann Betriebsmedizin Dr. med. Alexander Riedel Manuelle Medizin/Chirotherapie Katrin Baba Dr. med. Boris Bakki Dr. med. Sabine Brockhaus Dr. med. Annette Carl Oxana Grinin Dirk Harms Dr. med. Thomas Hildenhagen Olrik Lischka Dr. med. Richard Mai Dr. med. Elisabeth Petsch Dr. med. Thomas Tillich Dr. med. Martin Zoepp Naturheilverfahren Dr. med. Eyke-Hartwig Bayer Dr. med. Isabel Bayer Dipl.-Med. Jeannette Dietrich Dr. med. Ingo Görner Dr. med. Petra Nowakowski Dr. med. Claudia Richartz Dr. med. Martina Rißmann Dr. med. Wolfram Scheller Physikalische Therapie Dr. med. Ulrike Mahlfeld Rehabilitationswesen Dr. med. Albert Grüger Dr. med. Marion Stümke Sozialmedizin Dr. med. Matthias Blume Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:33 Seite 331 Anzeige Dr. med. Thomas Lang Dr. med. Kristin Pasternak Dr. med. Marion Stümke Dr. med. Gerald Weber-Luxenburger Spezielle Schmerztherapie Dr. med. Matthias Becke Dr. med. Claudia Eckert Dr. med. Joachim Gutsche Dr. med. Carl Sebastian Neisser Dipl.-Med. Regina Pirke Martina Tavangari Sportmedizin Dr. med. Sabine Brockhaus Dr. med. Alexander Hilß Ingmar Paul Dr. med. Hans-Joachim Riechardt Dr. med. Martin Zoepp Akupunktur Dr. med. Caroline Brehm Dr. med. Tabea Deidesheimer Dr. med. Cornelia Dierolf Dr. med. Lard Dwaronat Dr. med. Claudia Eckert Anne Bettina Ermel Dipl.-Med. Ulrike Frenzel Dipl.-Med. Olaf Fürstenhöfer Dipl.-Med. Vera Fürstenhöfer Dipl.-Med. Ingo Grafe Dr. med. Thomas Gross Dr. med. Michael Heide Dr. med. Friedrich-Wilhelm Heßmer Dipl.-Med. Cornelia Höhne Dr. med. Katrin Kayser Dr. med. Eckart Krüger Dipl.-Med. Marc Alexander Lehmann Dr. med. Carsten Lüdke M.D./SYR Nidal Mansour Dipl.-Med. Reinhild Peikert Dr. med. Doris Philipp Dr. med. Silke Philipp Susanne Scheiner Dr. med. Gabriele Schmalz Dipl.-Med. Sabine Schröder Dr. med. Heidrun Schumacher Dr. med. Brigitte Schweizer Dr. med. Sigrun Voß Dr. med. Ute Wolter Dr. med. Mathias Zurke Andrologie Dr. med. Steffen Herz Dr. med. Lutz Höbold Dr. med. Jörg Lebentrau Dr. med. Steffen Wagnitz Diabetologie Dr. med. Uta Bollmann Dr. med. Christine Hemeling Lutz Jenek Dipl.-Med. Irmhild Krüger Dr. med. Cornelia Leonhardt Dr. med. Jörg Lüdemann Pascal Pabst-Thuro Dr. med. Jürgen Raabe Uta Dorothea Stephan Dr. med. Wieland Zittwitz Hämostaseologie Dr. med. Owe Knigge Dipl.-Med. Wolfgang Stein Intensivmedizin Alexander Baschin Iris Hohls Dipl.-Med. Steffen Kirsch Sieglind Müller Carola Schimek Dr. med. Jens Tülsner Kinder-Nephrologie Dr. med. Barbara Hennig Medikamentöse Tumortherapie Dr. med. Margit Wessel Notfallmedizin Dr. med. Babett Bock Steffen Rohde Hagen Salitter Christoph Zigelli Palliativmedizin Dr. med. Torsten Bock Dr. med. Berit Böttcher Dr. med. Rolf Dein Dr. med. Georg Günther Prof. Dr. med. Michael Kiehl Priv.-Doz. Dr. med. RomanaElisabeth Lenzen-Großimlinghaus Dr. med. Johannes Mattes Physikalische Therapie und Balneologie Dr. med. Simone Uhlig Proktologie Dr. med. Ronny Hendrischke Dr. med. Mustafa Kamar El-Din Dr. med. Christoph Lehmann Dr. med. Bernhard Pfestorf Dipl.-Med. Thomas-Michael Rummler Dr. med. Christian Schirner Dr. med. Steffen Schwanitz Dipl.-Med. Bodo Unger Schlafmedizin Dr. med. Arne Cord Brandes Dr. med. Olaf Ebeling Dr. med. Karsten Klementz Dr. med. Frank Petri Dr. med. Falk Schneider Psychotherapie – fachgebunden – Dr. med. Annette Rokosch Ärztinnen und Ärzte, die mit der Veröffentlichung nicht einverstanden sind, bitten wir um rechtzeitige Mitteilung an das Referat Weiterbildung schriftlich oder telefonisch unter (0355) 78010-42. Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang 331 Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:33 Seite 332 Kammerinformationen/Gesundheitspolitik Leserbefragung im Brandenburgischen Ärzteblatt: Überwiegend positive Einschätzung Arzt und Recht ist beliebteste Rubrik – Überschriften wichtig bei Leseentscheidung Sie erinnern sich: In der Juni-Ausgabe des Brandenburgischen Ärzteblattes (BÄB) hatte die Redaktion eine anonyme Umfrage beigelegt, womit wir uns einen Überblick über die Meinungen der Leser verschaffen und neue Anregungen für die weitere Arbeit bekommen wollten. Nun möchten wir eine Zusammenfassung der Ergebnisse der uns erreichten Antworten geben. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle, die sich mit der Umfrage beschäftigt und diese per Fax oder Brief beantwortet haben. 3. Rubriken Im BÄB haben die einzelnen Rubriken ihren festen Platz. Aber sind wirklich alle für die Leser von Interesse? Die Befragung klärte auf, wobei mehrere Antworten gegeben werden konnten (Abb. 2). 11,32% 21,70% durchblättern vorne anfangen und bis hinten lesen Überschriften lesen und dann entscheiden Inhaltsverzeichnis an schauen und dann zum Artikel blättern 6,60% 60,38% Abbildung 1: Wie lesen Sie das Brandenburgische Ärzteblatt? 2. Themen Als nächstes stand die Betrachtung der Inhalte im Mittelpunkt. Hier zeigten sich 57,6 Prozent der Befragten zufrieden mit der Themenauswahl und bewerteten diese als ausreichend. Auch viele hilfreiche Vorschläge für kommende Beiträge wurden benannt – einige mehrmals – von denen wir eine Auswahl geben wollen: · mehr Informationen zu Gesetzesänderungen · Fortbildung mit neuesten Therapieempfehlungen · Brandenburger Gesundheitspolitik in den Vordergrund rücken · mehr Berichte aus Ärzteverbänden · mehr Falldarstellungen 332 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang 5,21% 26,04% Arzt und Recht 72,96 Fortbildung Ja Nein keine Aussage 62,4 Kammerinforma tionen/Gesundheits politik 59,52 Aktuell 46,08 Personalia 1. Wie lesen Sie das Brandenburgische Ärzteblatt? Zunächst war für uns von Interesse, wie das BÄB gelesen wird. Der eine konsumiert jeden Beitrag, ein anderer schaut sich gezielt bestimmte Rubriken an und wieder ein anderer blättert einfach nur mal durch. Im Folgenden sehen Sie die Ergebnisse (Abb. 1), wobei die Leser teilweise auch mehrere Antworten gegeben haben. Dabei wird deutlich: Die Überschriften sind für viele das entscheidende Kriterium, ob sie einen Beitrag lesen oder aber weiterblättern. noch mehr Interviews oder Stellungnahmen gewünscht sind. Auch hier gab es ein eindeutiges Ergebnis: Sie sind bereits ausreichend präsent. (Abb. 3) 44,16 KVBB informiert 68,75% 37,44 Kalendarium Abbildung 3: Wünschen Sie mehr Interviews oder Meinungen? 28,8 Rezensiert 22,08 0 20 40 60 80 Abbildung 2: Welche Rubriken lesen Sie? (Angaben in Prozent) Die Rubrik Arzt und Recht ist am beliebtesten bei der Leserschaft, gefolgt von Fortbildung und Kammerinformationen/Gesundheitspolitik. Die geringste Resonanz findet die Rubrik Rezensiert. Mit der Anordnung der einzelnen Rubriken im BÄB zeigen sich 66,24 Prozent einverstanden. Ist die Leserschaft mit den Rubriken zufrieden – d.h. auch, fehlen welche oder könnten welche weggelassen werden? 76,8 Prozent der Antworten verneinten das. Hier eine kleine zusammengefasste Auswahl der Anmerkungen und Wünsche dazu: · Mehr historische Rückblicke und Berichte über Persönlichkeiten · Beachtung aller brandenburgischen Kreise in Brandenburg · Weniger politische Beiträge · Kürzere Editorials · Rubrik „Vorgestellt heute“, in der einzelne brandenburgische Kliniken dargestellt werden; rauchfreie Krankenhäuser 4. Stil/Darstellungsform/Länge der Beiträge Von Interesse für uns waren des Weiteren stilistische Merkmale. Mit dem Schreibstil der Beiträge sind 63,36 Prozent zufrieden, 12,48 Prozent würden diese gerne ändern. „Im aktuellen Interview“ – wo das BÄB mit verschiedenen Personen gesundheitspolitische Themen bespricht oder aber Ausschüsse und Referate der Landesärztekammer Brandenburg näher vorstellt – hat mittlerweile seinen festen Platz im Blatt. Wir wollten von unseren Lesern erfahren, ob 5. Bilder Eine nicht zu vernachlässigende Größe im Hinblick auf die Entscheidung „Interessiert mich der Beitrag?“ sind Grafiken und Fotos. Die Umfrage wollte deshalb wissen, welchen Eindruck die Leser von der Qualität der Fotos haben. 50,88 Prozent der Antworten befinden diese als ansprechend, 34,56 Prozent wünschen sich künftig spannendere Motive. 6. Infografiken/Infokästen Informationen, die dem Leser den Hintergrund des Themas verdeutlichen und zusätzliches Material an die Hand geben, werden in Infokästen platziert. Mit Hilfe einer Grafik können bestimmte Aspekte deutlich gemacht werden. Sind diese Hilfsmittel ausreichend im BÄB vorhanden oder würden die Leser es bevorzugen, wenn wir künftig mehr Wert auf derartige grafische Darstellungen legen? 50,88 Prozent sind der Auffassung, dass diese genug Platz finden und mehr Infografiken und -kästen nicht nötig seien. Dagegen würden das 34,56 Prozent befürworten. 7. Lesbarkeit (Schriftgröße/Zeilenabstand) Sind Sie mit der Schriftgröße einverstanden? Wir wollten wissen, wie gut das Magazin zu lesen ist. 74,88 Prozent der Antworten finden das BÄB in diesem Punkt gut so, wie es ist. Änderungswünsche haben im Gegenzug nur 10,56 Prozent – größere Schrift, größerer Zeilenabstand, mehr Absätze sowie mehr Unter-Überschriften. 8. Verhältnis Bild/Text Verfügen die Beiträge über ausreichend Fotos oder sind diese doch eher zu textlastig? 74,88 Prozent meinen, im Brandenburgischen Ärzteblatt gibt es genügend Bilder – acht Antworten machten hierzu keine Aussage. 55,68 Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:33 Seite 333 Kammerinformationen/Gesundheitspolitik Prozent sind zudem der Auffassung, die Fotos unterstreichen den Inhalt, wobei sich hier 18,24 Prozent nicht äußern wollten. 9. Überschriften Wie sich bei der ersten Frage zeigte, legen die Leser des BÄB sehr großen Wert auf die Überschriften. Aus dem Grund ist es spannend zu erfahren, wie diese überhaupt gefallen. Dazu gibt Abb. 4 Aufschluss. 10,53% 3,16% 17,89% regen zum Lesen an zu langweilig zu lang keine Aussage 68,42% Abbildung 4: Wie gefallen Ihnen die Überschriften? 10. Möchten Sie noch weitere Anregungen geben? Vielleicht haben wir einen Punkt in unserer Befragung nicht aufgegriffen oder aber Sie wollten noch andere Hinweise geben? Bei der letzten Frage konnten die Leser schreiben, was sie schon lange über das BÄB loswerden wollten. 43,36 Prozent der Antworten, die uns erreichten, war mit Vorschlägen für künftige Blattausgaben versehen, die wir an dieser Stelle nicht vorenthalten wollen. · Vorstellung einzelner Kliniken in Brandenburg · Arzt und Humor; Karikaturen · Mehr Personalia · Detaillierte Infos zur Ärztekammer (Personal, Referate) vs. Weniger Kammerinformationen, dafür mehr Fachinformationen · Leserbriefe als Ausdruck der Sorgen · Mehr zum Wandel des Gesundheitswesens in Brandenburg · Stellenangebote und Werbung bündeln · Titelseite überdenken Anja Jüttner [4iMEDIA] „Alle(s) geimpft?“ – Brandenburgs Impfstatus wird überprüft Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg spricht auf Pressekonferenz über Ziele der landesweiten Kampagne Zum Start ihrer landesweiten Aktion „Alle(s) geimpft?“ lud die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) Anfang September zu einer Pressekonferenz nach Potsdam ein und stand den anwesenden Journalisten Rede und Antwort zu Anliegen, Inhalt und Verlauf der Kampagne im Land Brandenburg. Laut den Ausführungen von Dipl.-Med. Andreas Schwark, stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der KVBB, impften Brandenburgs Vertragsärzte insgesamt 1.157.599 Mal im vergangenen Jahr. Das ist gegenüber 2005 ein leichtes Minus von rund zwei Prozent. Am häufigsten wurden Grippeschutzimpfungen verabreicht (682.924), gefolgt von Mehrfachimpfungen Diphterie/Tetanus (133.856) sowie über 110.000 Impfungen gegen die Pneumokokken-Infektion. „Damit hat Brandenburg insgesamt eine recht gute Durchimpfungsrate. Ungeachtet dessen reicht sie noch längst nicht aus“, betonte Dipl-Med. Andreas Schwark. Um die brandenburgische Bevölkerung über die nachweislich beste medizinische Vorsorgemöglichkeit aufzuklären und zu informieren, hatte sich die KVBB bereits zu Beginn des Jahres dazu entschlossen, eine landesweite Impfkampagne zu starten – in deren Zentrum stehen Information und das praktische Impfen. Als Ziel hat man sich das Werben für umfassende Grundimmunisierungen und für Auffrischimpfungen gesteckt. Im letzten Monat – vom 5. September bis 12. Oktober – gab es in vielen Regionen des Bundeslandes spezielle Impftage und die KVBB schaltete eigens eine Impf-Hotline. „Ich appelliere an alle Einwohner unseres Landes, sich in dieser Zeit an ihren Hausarzt, Kinderarzt oder Frauenarzt zu wenden, ge- Hintergrund: Zum Thema Influenza führte die Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) des Robert Koch-Instituts Anfang September eine Pressekonferenz in Berlin durch. Hierbei ging es um die Fragestellungen „Influenza: Was bedeutet das für Arzt und Patient?“ sowie „Wie lässt sich die Durchimpfungsquote bei der Grippeschutzimpfung erhöhen?“ Des Weiteren wurden aktuelle Zahlen der Influenzasaison 2006/2007 vorgestellt. Demnach machen in Deutschland bestenfalls 40 bis 60 Prozent der so genannten Risikogruppen (Erwachsene und Kinder mit Grunderkrankungen wie Zuckerkrankheit oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen; Personen über 60 Jahre und Pflegepersonal) von der Möglichkeit zur Impfung Gebrauch. Über 80 Prozent der deutschen Bevölkerung hat einen Hausarzt – deswegen möchte die AGI genau da ansetzen, um die Impfrate zu erhöhen. Besonders sollen aber auch die Maßnahmen auf die Zielgruppen medizinisches und Pflegepersonal in Krankenhäusern und Alten-/Pflegeheimen ausgeweitet werden. Hier eine Zusammenfassung der Ergebnisse der AGI: · 2006/2007 war eine mittelstarke Grippesaison in Deutschland. · Die Influenza-Aktivität war ab der fünften Kalenderwoche auf Bevölkerungsebene messbar und machte sich im Süden Deutschlands zuerst bemerkbar. Den Norden und Osten erreichte die Grippewelle etwa eine beziehungsweise zwei Wochen später. · Der dominierende Virussubtyp war Influenza A/H3N2. · Insgesamt wurden 2,7 Millionen zusätzliche Arztbesuche sowie 14.400 Influenza-bedingte Krankenhauseinweisungen geschätzt. · Die Schweregrad-Ratio weist auf einen schwereren Verlauf der Grippe bei Kleinkindern und älteren Personen hin. Weitere und ausführliche Informationen zu den Ergebnissen der Influenzasaison 2006/2007 finden Sie unter http://influenza.rki.de meinsam mit dem Praxispersonal den Impfstatus überprüfen zu lassen und danach konkrete Impf-Termine zu vereinbaren. Unser gemeinsames Ziel sollte es sein, den Impfschutz jedes Einzelnen spürbar zu verbessern“, erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Vorstandes der KVBB zu Beginn der Impfaktion. Auch das „KV-Mobil“ – ein magentafarben beklebter Bus und im gewissen Sinn eine „Praxis auf Rädern“ – war Anfang September in Templin und Spremberg unterwegs, um rund um das Thema Prävention die Bürger zu informieren. Dabei erhielten die Brandenburger neben Informationen zum Impfen auch Tipps zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und zur Darmkrebsprophylaxe. Anja Jüttner [4iMEDIA] Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang 333 Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:33 Seite 334 Arzt und Recht Aus der Fallsammlung der norddeutschen Schlichtungsstelle Heute: Die übersehene Bein-Beckenvenenthrombose Kasuistik: Im Rahmen des kassenärztlichen Notdienstes wird ein Allgemeinarzt zu einem übergewichtigen 18-jährigen Patienten zum Hausbesuch gerufen, da der Patient über Schmerzen im linken Bein und dem gleichseitigen Bauchraum klagte. Der Patient hatte sich 14 Tage vorher einer Blinddarmentfernung unterziehen müssen. Nach Darstellung der Patientenseite habe der Notarzt Schmerzen von der Niere ausgehend diagnostiziert und dem Patienten eine Spritze verabreicht. Mangels Besserung wurde er am Folgetag erneut zu dem Patienten gerufen und habe nunmehr einen „eingeklemmten Nerv“ diagnostiziert. Ein Oberschenkel des Patienten sei zu diesem Zeitpunkt angeschwollen gewesen, was jedoch von dem zu Hilfe gerufenen Allgemeinarzt nicht beachtet worden sei. Schließlich war zwei Tage später der Hausarzt wieder erreichbar, der eine sofortige stationäre Einweisung veranlasste. Im Krankenhaus wurde eine linksseitige BeinBeckenvenenthrombose festgestellt. Der tätig gewordene Allgemeinarzt schildert in seiner Stellungnahme, für eine Thrombose hätten sich keinerlei Anhaltspunkte ergeben und zwar weder bei dem ersten noch bei dem zweiten, einen Tag später erfolgten Hausbesuch. Als Hauptdiagnose habe er eine linksseitige Ischialgie angenommen. Der Gutachter erkennt in der Fehldiagnose einen vermeidbaren ärztlichen Fehler. Angesichts der vorausgegangenen Operation und des Übergewichts des Patienten hätte nach Auffassung des Gutachters die Möglichkeit einer Thromboseerkrankung in Betracht gezogen werden müssen. Der Gutachter vermisst hierzu in der Dokumentation des notärztlich tätig gewordenen Allgemeinarztes einen Hinweis darauf, dass zumindest die Möglichkeit einer Thrombose in Betracht gezogen wurde. Eine übersehene Beinvenenthrombose gehört zu den häufigen in der Schlichtungsstelle registrierten vermeidbaren Fehlern im allgemeinärztlichen Bereich. Typischerweise, so auch hier, wird die Diagnose auch bei einer Zweit- bzw. Folgekonsultation nicht gestellt, obwohl die vermutete Krankheit nur unzureichend auf die Behandlung angesprochen hat und die Beschwerden zugenommen haben. Legt man die Häufigkeiten entsprechender Fälle in der Schlichtungsstelle zugrunde, drängt sich der Eindruck auf, dass die Möglichkeit einer Venenthrombose von Allgemeinärzten zu selten in Betracht gezogen wird. Die Konsultation des kassenärztlichen Notdienstes erfolgte aufgrund von Schmerzen im linken Bein. Aktenkundig liegen mindestens zwei prädisponierende Faktoren für das Auftreten einer Phlebothrombose vor, die Adipositas des Patienten und der postoperative Zustand nach Appendektomie. Strittig bleibt die Umfangsdifferenz der Beine. Während der Patient eine solche beschreibt, wird dies vom behandelnden Arzt bestritten und findet sich auch nicht dokumentiert. Durch Anamnese und klinische Untersuchung werden nur ca. 50 % aller Beinvenenthrombosen erkannt. Typischerweise würde man die Trias Schwellung, Überwärmung und Zyanose erwarten. Weiterhin gehören zu der Untersuchung die Prüfung des Meyer’Zeichen, also des manuellen Wadendruckschmerzes, des Homanns’Zeichen mit Wadendruckschmerz bei Dorsalflexion des Fußes sowie des Payr’Zeichen, hier löst Druck auf die Fußsohle Fußsohlenschmerzen aus. Aber diese klinischen Zeichen einer Thrombose sind, wie erwähnt, mit einer Treffsicherheit von 50 % nicht verlässlich. Ihr Feh- len schließt eine Thrombose folglich nicht aus (Dietel et al.2003). Der Fall unterstreicht einmal mehr die Notwendigkeit sachgerechter Dokumentation auch bzw. gerade im kassenärztlichen Notdienst. Entscheidend ist, dass Symptomatik, Untersuchungsbefunde und Therapie nachvollziehbar dargestellt werden. Insbesondere sollten gravierende Differenzialdiagnosen mit entsprechend negativen Befundhinweisen vermerkt werden. Nur so kann später nachvollzogen werden, dass diese Möglichkeit überhaupt in Betracht gezogen wurde. Somit wird auch plausibel, dass offenbar keine typischen Hinweise hierfür gefunden wurden. Die Schlichtungsstelle hat sich der Bewertung des Gutachters angeschlossen. Da in den Unterlagen des zuerst behandelnden Arztes die bei Verdacht auf Vorliegen einer Beinvenenthrombose entsprechenden Untersuchungen nicht dokumentiert sind, muss davon ausgegangen werden, dass diese Diagnostik fehlerhaft unterblieben ist, an die Möglichkeit einer Phlebothrombose fehlerhaft nicht gedacht wurde. Insbesondere im Hinblick auf eine den Patienten potenziell vital gefährdende Lungenembolie als Komplikation der tiefen Beinvenenthrombose hätte eine Klinikeinweisung zwingend erfolgen müssen. In der bildgebenden Diagnostik zur Bestätigung bzw. zum Ausschluss einer Phlebothrombose ist die Farbduplex-Sonographie Methode der ersten Wahl. Prof. Dr. med. Gisela Fischer Ärztliches Mitglied der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen Ärztekammern Hans-Böckler-Allee 3 30173 Hannover Vorsicht bei Arzneimittelsubstitution! (Neues Urteil des Bundesgerichtshofes) Die gängige Praxis, dass Ärzte zunehmend die Substitution durch den Apotheker ermöglichen, ist mit erheblichen Haftungsrisiken des Arztes verbunden. Ausgehend von dem Grundsatz, dass der Arzt im Rahmen einer Arzneitherapie vor dem ersten Einsatz des Arzneimittels den Patienten vollumfänglich über etwaige Nebenwirkungen aufklären muss, trifft den Arzt 334 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang eine Aufklärungspflicht nicht nur bei einem Wechsel des Wirkstoffs, sondern auch dann, wenn aufgrund der Rabattverträge die Substitution des verordneten Arzneimittels durch Apotheker zugelassen wird. Dies folgt aus einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) vom 17.04.2007 (VI ZR 108/06), das entgegen der Vorinstanz dem Selbstbestimmungsrecht des Patienten einen weitergehenden Stellenwert einräumt. Nach dem Urteil des BGH ist für die ärztliche Hinweispflicht nicht ein bestimmter Grad der Risikodichte entscheidend, insbesondere nicht eine bestimmte Statistik, sondern vielmehr, ob das betreffende Risiko dem Eingriff spezifisch anhaftet und es bei seiner Verwirklichung die Lebensführung des Patienten besonders belastet, so dass grundsätzlich auch über äußerst seltene Risiken aufzuklären ist. Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:36 Seite 355 Arzt und Recht Die Risiken einer zuvor erfolgten ärztlichen Behandlung können mit den Risiken der nunmehr vorgenommenen Behandlung nicht verrechnet werden. Vielmehr sei der Patient vor dem Einsatz eines neuen Medikaments über dessen Risiken vollständig aufzuklären. Ergeben sich beim Einsatz eines Medikaments für den Patienten andere Risiken als bei der bisherigen Medikation, sei der Patient bereits vor dessen erstem Einsatz entsprechend aufzuklären. Nur so werde das Selbstbestimmungsrecht des Patienten in ausreichender Weise gewahrt und vermieden, dass eine haftungsrechtliche „Grauzone“ für die Erprobung eines neuen Medikaments entsteht. Der Patient müsse vor dem Einsatz eines neuen Medikaments über dessen Risiken aufgeklärt werden, damit er entscheiden kann, ob er in dessen Erprobung überhaupt einwilligen und ob er wegen der möglichen Nebenwirkungen von vornherein darauf verzichten will. Auch könnte es das Selbstbestimmungsrecht des Patienten beeinträchtigen, wenn die Aufklärung bzw. Entscheidung über den Einsatz des Medikaments auf einen Zeitpunkt verschoben würde, in dem möglicherweise der Eindruck der Beschwerdelinderung durch einen einsetzenden Therapieerfolg den Blick auf die erheblichen Risiken der Medikation verstellen kann. Übertragen auf die Arzneimittelsubstitution bedeutet dieses Urteil, dass der Arzt auch für die richtige Medikamentenauswahl durch den Apotheker haftet. Da allerdings die Ärzte kaum alle möglichen Nebenwirkungen derjenigen Arzneimittel im Blick haben, die für eine Substitution in Betracht kommen und eine Wiedereinbestellung der Patienten nach dem Apothekenbesuch zwecks Aufklärung über die Risiken und Nebenwirkungen des ausgehändigten Substitutionspräparates unrealistisch ist, ist Ärzten zu raten, im Zweifel Aut idem auszuschließen. Arzneimittel, die zur Substitution infrage kommen, in gleicher Weise zur Behandlung des Patienten geeignet sind. Eine Hilfestellung für die Entscheidung gibt die Leitlinie der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft zur Aut-idem-Substitution. Die Rechtsprechung wird möglicherweise zwei Effekte haben: Zum einen werden Ärzte, was die Substitution betrifft, zurückhaltender. Zum anderen dürften die vom Gesetzgeber erhofften Einsparpotenziale durch Rabattverträge zunehmend infrage gestellt werden. Krahforst Jur. Geschäftsführer Das Urteil hat weitreichende Folgen, nicht nur für die ärztliche Dokumentation, die auch die Aufklärung über seltene Risiken umfassen muss. Aus haftungsrechtlicher Sicht ist Aut idem nur dann empfehlenswert, wenn der Arzt sicher weiß, dass alle Anzeige Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang 355 Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:36 Seite 356 Fortbildung 8. Ärztlicher Fortbildungskongress der Landesärztekammer Brandenburg 2. und 3. November 2007 in Dahlewitz Congress Center Dahlewitz Foto: Kühne Name, Vorname: Anschrift: Ich melde mich zum Kongress an (bitte ankreuzen): Stempel/Unterschrift: Seminare (Tageskarte für den Besuch der Symposien: 50 € pro Tag): U Die unterschätzten Facetten des Diabetes mellitus 2.11.2007, 14.00 – 16.30 Uhr U Autoimmunkrankheiten des Nervensystems 2.11.2007, 14.00 – 16.30 Uhr U Geliebt, verfolgt, gehetzt – Stalking 2.11.2007, 14.00 – 16.30 Uhr U Impfseminar 3.11.2007, 12.30 – 16.00 Uhr U Palliativmedizin – Patientenbetreuung am Ende des Lebens 3.11.2007, 12.30 – 16.00 Uhr U Psychoonkologie – eine wesentliche Reserve ärztlich-onkologischer Arbeit 3.11.2007, 12.30 – 16.00 Uhr U Hausarztsymposium 3.11.2007, 12.30 – 16.00 Uhr U Berufspolitisches Kolloquium 2.11.2007, 17.00 Uhr Plenarvorträge am 3.11.2007 U Zwischen High Tech und Naturheilkunde 3P 3P 3P 3P 4P 4P 4P (kostenfrei) (kostenfrei) 9.00 – 10.00 Uhr 1P 10.00 – 10.45 Uhr 1P 10.45 – 11.30 Uhr 1P 11.30 – 12.00 Uhr 1P (D. Grönemeyer, Bochum) U Neue Versorgungsformen – Konkurrenz oder Ergänzung des Systems? (B. Bratzke, Berlin) U Aktuelles zur Entwicklung der Arzneimitteltherapie (M. Kaiser, Potsdam) U Privat krankenversichert im Alter – Chance oder Risiko? (A. Krüger, Potsdam) 29.10. – 5.11.2007 1. – 4.11.2007 2./3.11.2007 3.11.2007 2./3.11.2007 2.11.2007 2/3.11.2007 3.11.2007 2./3.11.2007 Teilnehmergebühr 420 € 300 € 250 € 95 € 195 € 150 € 200 € 95 € 150 € 80 P 30 P 16 P 21 P 20 P 8P 12 P 8P 12 P Schriftliche Anmeldung und Auskunft: Landesärztekammer Brandenburg, Referat Fortbildung, Postfach 101445, 03014 Cottbus, Telefon (0355) 7 80 10-23, -24, -25, -49, Fax: (0355) 7 80 10 44, E-Mail: [email protected] 356 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang Kurse: U Fachkundeseminar Rettungsdienst in Potsdam U Sonographie-Grundkurs in Potsdam U Verkehrsmedizinische Begutachtung U Qualifikationskurs Rehabilitationsrichtlinie U Schmerzmedizin (Block III) U Langzeitblutdruckmessung U Langzeit-EKG U Moderatorentraining U Refresherkurs Chirotherapie Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:36 Seite 357 Fortbildung Fortbildungsangebot Akademie für ärztliche Fortbildung Fachkundeseminare Rettungsdienst je 80 P gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB und Richtlinie der LÄKB über die Eignungsvoraussetzungen für die im Rettungsdienst mitwirkenden Ärzte (anerkannte Bildungsfreistellungsveranstaltung) Voraussetzung für die Zulassung 12 Monate klinische Tätigkeit (Nachweis bitte einreichen) Wochenkurs 29. Okt. bis 5. Nov. 2007 Teilnehmergebühr: 420 € 28. Jan. bis 4. Febr. 2008 2. bis 9. Juni 2008 3. bis 10. Nov. 2008 Ort: Potsdam Kursleiter: A. Nippraschk, Neuruppin; Dr. med. G. Schrot, Treuenbrietzen; Dr. med. E.-G. Stellke, Beeskow Seminar Leitender Notarzt 40 P gemäß Richtlinie der LÄKB zur Qualifikation des Leitenden Notarztes 3. bis 7. Dez. 2007 Teilnehmergebühr: 600 € 1. bis 5. Dez. 2008 Ort: Cottbus Kursleiter: A. Nippraschk, Neuruppin Weiterbildungskurs Allgemeinmedizin gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB Block 19: 17. Nov. 2007 8P Teilnehmergebühr: 80 € Ort: Potsdam Kursleiter: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide; OMR Dr. med. V. Puschmann, Storkow Psychosomatische Grundversorgung (80 Stunden) gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB laufender Kurs 3./4. Nov. 2007 16 P Ort : Potsdam laufender Kurs 24./25. Nov. 2007 16 P 8./9. Dez. 2007 16 P Teilnehmergebühr: je 800 € Ort: Potsdam 19./20. Jan. 2008 16 P 12./13. April 2008 16 P 7./8. Juni 2008 16 P 5./6. Juli 2008 16 P Ort: Potsdam 5./6 April 2008 16 P 31. Mai/1. Juni 2008 16 P 21./22. Juni 2008 16 P 13./14. Sept. 2008 16 P 25./26. Okt. 2008 16 P Ort: Potsdam 28./29. Juni 2008 16 P 23./24. Aug. 2008 16 P 20./21. Sept. 2008 16 P 15./16. Nov. 2008 16 P 13./14. Dez. 2008 16 P Ort : Potsdam Kursleiter: Dr. med. R. Kirchner, Cottbus Psychosomatische Grundversorgung (80 Stunden) im Fachgebiet Frauenheilkunde gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB laufender Kurs 27./28. Okt. 2007 16 P 15./16. Dez. 2007 16 P 5./6. Jan. 2008 16 P 9./10. Febr. 2008 16 P Teilnehmergebühr: 800 € 14./15. Juni 2008 16 P 12./13. Juli 2008 16 P 16./17. Aug. 2008 16 P 13./14. Sept. 2008 16 P 6./7. Dez. 2008 16 P Ort: Potsdam Kursleiter: Dr. med. R. Kirchner, Cottbus Intensivvorbereitung auf die Facharztprüfung Allgemeinmedizin 3P 24. Oktober 2007, 15.00 Uhr bis 18.30 Uhr Teilnehmergebühr: 60 € Leitung: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide Sozialmedizin gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB Grundkurs B (III/IV – CD) 80 P 5. bis 16. Nov. 2007 Teilnehmergebühr: 400 € Aufbaukurs C (V/VI – EF) 80 P 18. bis 29. Febr. 2008 Grundkurs A (I/II – AB) 80 P 14. bis 25. April 2008 Aufbau D (VII/VIII – GH) 80 P 15. bis 26. Sept. 2008 Grundkurs B (III/IV – CD) 3. bis 14. Nov. 2008 Ort: Bernau Kursleiter: Prof. Dr. med. J.-U. Niehoff, Potsdam 80 P Spezielle Schmerztherapie (80 Stunden) 80 P gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB laufender Kurs 19./20. Okt. 2007 2./3. Nov. 2007 30. Nov./1. Dez. 2007 Beginn jeweils 9.00 Uhr Teilnehmergebühr: je 195 € Ort: Dahlewitz Kursleitung: Dr. med. G.-J. Fischer, Teltow; Dr. med. U. Böhme, Eisenhüttenstadt Sonographie-Kurse Abdomen je 30 P nach den Richtlinien der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und der DEGUM Grundkurs 1. bis 4. Nov. 2007 in Potsdam Teilnehmergebühr: 300 € 7. bis 10. Februar 2008 Kursleiter: Prof. Dr. med. J. Hierholzer, Potsdam 6. bis 9. März 2008 in Luckenwalde Kursleiter: Dipl.-Med. M. Paura, Luckenwalde 10. bis 13. April 2008 in Potsdam Kursleiter: Dr. med. B. Kissig, Potsdam Aufbaukurs 6. bis 9. Nov. 2008 in Luckenwalde Kursleiter: Dipl.-Med. M. Paura, Luckenwalde Fortbildung für Arzthelferinnen 24. Okt. 2007, 15.00 Uhr Teilnehmergebühr: 25 € Ort: Neuruppin Leitung: Dr. med. H. Wiegank, Neuruppin Suchtmedizinische Grundversorgung gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB in Zusammenarbeit mit dem AISS (Angermünder Institut für Suchttherapie und Suchtmedizin) und der Suchtakademie Berlin-Brandenburg e.V. Block I – Alkohol, Nikotin und Versorgung 16 P 18./19. Jan: 2008 Block II – Drogen- und Medika- mentenprobleme, Missbrauch, Abhängigkeit, Substitution, Notfälle, Toxikologie 17 P 15./16. Febr. 2008 Block III – Motivierende Gesprächsführung in der Sprechstunde und Klinik, Motivationales Interview nach Miller/Rollnick 17 P 4./5. April 2008 Ort: Potsdam Leitung: PD Dr. med. G. Richter, Angermünde; Prof. Dr. med. U. Schwantes, Humboldt-Universität Berlin Qualifikationskurs Verkehrsmedizinische Begutachtung 16 P zum Erwerb der verkehrsmedizinischen Qualifikation für fachärztliche Gutachter, zur Fortbildung für Arbeitsmediziner und Allgemeinmediziner 2./3. Nov. 2007 in Dahlewitz Teilnehmergebühr: 250 € Leitung: MR Dr. med. T. Kayser, Potsdam; MR PD Dr. sc. med. W. Mattig 3. Forum für den Hausarzt 8 P 15. März 2008, 09.00 bis 15.30 Uhr Ort: Dahlewitz Leitung: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide Kurse im Strahlenschutz gemäß Röntgenverordnung Röntgen-Aktualisierungskurs für OP-Schwestern (4 Stunden) 19. März 2008, 13.00 Uhr Röntgen-Aktualisierungskurs für Ärzte (8 Stunden) 9P 19. April 2008 in Dahlewitz Grundkurs im Strahlenschutz 17 P 22./23. Okt. 2008 Ort: Cottbus Spezialkurs im Strahlenschutz 17 P 24./25. Okt. 2008 Ort: Cottbus Leitung: Doz. Dr. med. habil C.-P. Muth, Cottbus Ihre Anmeldung richten Sie bitte an die Landesärztekammer Brandenburg, Referat Fortbildung Postfach 101445 03014 Cottbus Fax (0355) 7 80 10 44, E-Mail: [email protected] Internet www.laekb.de. Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang 357 Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:36 Seite 358 Fortbildung Tonsillektomie oder Tonsillotomie – wann ist welche chirurgische Therapie der Gaumenmandel indiziert Achim M. Franzen Einleitung Operationen an den Gaumenmandeln gehören zu den am häufigsten in Deutschland überhaupt durchgeführten operativen Eingriffen. In den vergangenen Jahrzehnten erfolgte der Eingriff i.d.R. als Tonsillektomie, also als komplette Entfernung der Tonsille. Wesentliche Indikation für den Eingriff ist die chronische Tonsillitis und Komplikationen, die daraus resultieren. Ein großer Teil der ca. 80.000 pro Jahr in Deutschland tonsillektomierten Patienten sind Kinder. Insbesondere Kinder im Vorschulalter werden aber nicht zuletzt wegen der Obstruktion der oberen Atemwege tonsillektomiert, die aus einer Hyperplasie der Tonsillen resultiert (Abb. 1). Chronische Tonsillitiden spielen naturgemäß in dieser Altersgruppe eine untergeordnete Rolle. Der auch aus immunologischer Sicht berechtigte Wunsch von Patienten (-eltern), Haus- und Kinderärzten, funktionstüchtiges lymphatisches Gewebe zu erhalten, aber sicher auch die Begleiterscheinungen sowie Komplikationen einer Tonsillektomie, führte dazu, dass die Tonsillotomie, also die intrakapsuläre Teilentfernung der Gaumenmandeln, als alternatives Verfahren (re-)etabliert wurde. Abb. 1: hyperplastische Gaumenmandeln. Gegenstand des vorgelegten Textes ist die Vorstellung und Diskussion der alternativen Operationsverfahren der Gaumenmandeln. Besonders berücksichtigt wird dabei die von vielen immer wieder gestellte Frage, wann eine Tonsillotomie und unter welchen Voraussetzungen eine Tonsillektomie indiziert ist. Operationsverfahren Bei einer Tonsillektomie wird – i.d.R. in einer Dissektionstechnik – die gesamte Tonsille einschließlich Kapsel entfernt. Vorderer und hinterer Gaumenbogen sollten möglichst geschont werden. Die Absetzung des unteren Tonsillenpols zum Zungengrund (Zungengrundtonsille) erfolgt meist scharf. 358 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang Bei der Tonsillotomie werden lediglich intrakapsuläre Tonsillenanteile entfernt – Kapsel wie auch Gaumenbögen – und das Übergangsgewebe zur Zunge bleibt erhalten. Als Orientierung für das Ausmaß der Resektion dient eine gedachte Ebene zwischen vorderem und hinteren Gaumenbogen: Der Anteil einer Tonsille, der diese Ebene nach medial überragt, wird abgetragen (Abb. 2). gen, Urologen etc. bereits benutzt wird, resterilisierbare Handstücke benutzt werden können und kein Laserintubationsmaterial (kostenintensiv!) erforderlich ist. Abb. 2: Zustand nach Tonsillotomie. Ergebnisse, Nebenwirkungen und Komplikationen Obligatorische Begleiterscheinung der Tonsillektomie sind Schmerzen, die nicht selten eine analgetische Behandlung über bis zu 2 Wochen erforderlich machen. Vor allem Kinder verweigern regelmäßig schmerzbedingt die Nahrungsaufnahme, Begleiterscheinung ist ein postoperativer Gewichtsverlust. Interventionsbedürftige Nachblutungen treten in 1 bis 5 Prozent der Fälle auf und sind Grund dafür, dass der Eingriff unter stationären Bedingungen erfolgt. Die Dauer des Aufenthaltes liegt in Deutschland derzeit zwischen 5 und 7 Tagen. Die blutungsbedingte Mortalitätsrate beträgt ca. 1:15.000 – dies bedeutet, dass auch heute noch 5 bis 10 Patienten pro Jahr in Deutschland an den Folgen einer Tonsillektomie versterben! Bis in die 40er Jahre des vorangegangenen Jahrhunderts wurde die Tonsillotomie unter der Bezeichnung „Tonsillenkappung“ mit einem eigens hierzu entwickeltem Guillotineartigen Gerät (z.B. Tonsillotom nach Sluder) durchgeführt. In den letzten Jahren werden die meisten Tonsillotomien in Deutschland unter Anwendung von Lasersystemen, vor allem dem CO2-Laser durchgeführt, mehrere aktuelle klinische Studien bestätigen die guten Erfahrungen zahlreicher Operateure. Darüber hinaus werden aber auch andere Operationstechniken – wie die HF-Chirurgie, bipolare Dissektiontechniken oder die Argon-Plasmachirurgie – mit Erfolg eingesetzt. Inwieweit das chirurgische Verfahren für das Ergebnis einer Tonsillotomie mitverantwortlich ist, ist wahrscheinlich letztlich schwer feststellbar – immerhin scheint es mehrere suffiziente Techniken zu geben. Wie die übereinstimmenden Ergebnisse von Patientenbefragungen deutlich machen, besserten sich die präoperativen funktionellen Probleme der Patienten nach einer Tonsillotomie überzeugend. Auch polysomnographische Untersuchungen vor und nach dem Eingriff belegen dies. Im Vergleich mit der Tonsillektomie sind die postoperativen Schmerzen nach einer Tonsillotomie in allen aktuellen Untersuchungen deutlich geringer. Zwei Drittel unserer Patienten waren am 2. postoperativen Tag bereits weitgehend schmerzfrei, d.h. es waren keine Schmerzmittel mehr erforderlich. Postoperative Blutungen sind eine Rarität – im eigenen Patientengut kam es zu einer Nachblutung, die allerdings eine Revision erforderlich machte, bei mehr als 200 Operierten. Deshalb wird der Eingriff in vielen Fällen tagesstationär durchgeführt. Nachdem wir ebenfalls zunächst den Eingriff mit dem CO2-Laser durchführten, setzten wir seit nunmehr mehr als 3 Jahren und bei mehr als 200 Kindern das „harmonische Scalpell“ zur Tonsillotomie ein. Bei diesem Verfahren wird elektrische Energie über ein piezoelektrisches Kristall in mechanische Energie umgewandelt und direkt am Gewebe appliziert. Vorteile des Verfahrens sind aus unserer Sicht, dass in Häusern mit mehreren chirurgisch tätigen Abteilungen das Gerät fachübergreifend einsetzbar ist und vor allem von endoskopisch tätigen Chirur- Der Stellenwert, den die Tonsillotomie mittlerweile allgemein in der Therapie der Gaumenmandeln einnimmt, wird aus unserer Sicht durch den Umstand deutlich, dass wir in unserem Haus bei Kindern mittlerweile häufiger eine Tonsillotomie als eine Tonsillektomie durchführen. Auch das während der vergangenen Jahre immer wieder limitierende Problem der Abrechenbarkeit besteht seit dem laufenden Jahr nicht mehr: Für die Tonsillotomie wurde eine eigene OPS (5-281.5), die unter den DRG D30B fällt, eingerichtet. Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:36 Seite 359 Fortbildung Bedeutung der korrekten Indikation zur Operation Obwohl die Ergebnisse der Tonsillotomie aus den letzten Jahren, wie dargelegt, durchaus überzeugend sind, war der Eingriff über Jahrzehnte vollkommen von der Bildfläche verschwunden und wurde auch in den Lehrbüchern des Faches seit den 50er Jahren nicht mehr erwähnt. Grund hierfür waren vor allem Berichte über tonsillogene Abszesse infolge von Vernarbungen des Resttonsillengewebes. Zur Vermeidung solcher Misserfolge und Komplikationen kommt auf der Grundlage einer Auswertung alter Erfahrungsberichte und aktueller pathophysiologischer und immunologischer Überlegungen der strikten Beachtung einer korrekten Indikationsstellung zur Operation entscheidende Bedeutung zu. Die mittlerweile auch durch klinische Verlaufsbeobachtungen abgesicherte Indikation zur Tonsillotomie sind allein die Hyperplasie der Gaumenmandeln und dadurch bedingte Funktionsstörungen. Es sind dies Nasenatmungsbehinderung, gehäufte Rhinitiden und Bronchitiden, Tubenventilationsstörungen, aber auch Gedeihstörungen infolge von Schluckstörungen. Von besonderer Bedeutung für eine Indikation zur Tonsillotomie sind kindliche schlafbezogene Atemstörungen. Im eigenen Patientengut sehen wir viele Patienten, bei denen die alleinige Adenotomie keinen ausreichenden oder anhaltenden Erfolg gebracht hat. Hinweise auf gehäufte, vor allem antibiotikapflichtige Tonsillitiden oder gar tonsillogene Komplikationen, z.B. Abszesse, sind eine Kontraindikation für eine Tonsillotomie! Diese Patienten profitieren auch nach aktuellen Untersuchungen von einer Tonsillektomie. In gleichem Zusammenhang ist auch das Alter des Kindes für die Indikation von Bedeutung: Eine Tonsillotomie wird bei Kindern im Alter bis zu 6, maximal 8 Jahren indiziert, da in dieser Altersgruppe die immunologisch verursachte Hyperplasie der Gaumenmandeln einerseits gehäuft zu funktionellen Problemen führen kann und zum anderen chronische Tonsillitiden sehr selten sind. Darüber hinaus spricht auch die stark abnehmende immunologische Bedeutung der Tonsillen jenseits des sechsten Lebensjahres nicht mehr für die Teilresektion. 8. Ärztlicher Fortbildungskongress der Landesärztekammer Brandenburg am 2. und 3.11.2007 in Dahlewitz Qualifikationskurs Verkehrsmedizinische Begutachtung (zum Erwerb der verkehrsmedizinischen Qualifikation für fachärztliche Gutachter, zur Fortbildung für Arbeitsmediziner und Allgemeinmediziner) 2. und 3. November 2007 (16 Punkte/Kategorie A) Leitung: Dr. med. Trutz Kayser, Priv.-Doz. Dr. sc. med. Wolfgang Mattig; Potsdam Im Rahmen des 8. Ärztlichen Fortbildungskongresses der Landesärztekammer Brandenburg findet am 2. und 3. November 2007 jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr der Qualifikationskurs „Verkehrsmedizinische Begutachtung“ statt. Probleme der Fahreignung für Pkw, Lkw und Personenbeförderung als unabdingbares Kriterium für die Berufsausübung und auch für ein erfülltes Leben im Ruhestand bestimmen heute direkt oder indirekt beinahe jedes ärztliche Handeln. Für die Beantwortung gutachterlicher Fragestellungen benötigt die Fachärztin/der Facharzt die erfolgreiche Teilnahme an diesem Qualifikationskurs. Gleichzeitig bietet dieses Seminar eine gezielte verkehrsmedizinische Fortbildung für Haus- und Betriebsärzte. Alle relevanten fachlichen, rechtsmedizinischen, juristischen und vergütungsrechtlichen Fragen werden behandelt bzw. kompetent beantwortet. Anmeldung zum Kurs: Landesärztekammer Brandenburg, Referat Fortbildung Postfach 10 14 45, Fax: (0355) 7 80 10 44 E-Mail: [email protected]. Anzeige Zusammenfassung und Schlussfolgerungen Überzeugende funktionelle Ergebnisse, eine geringe Nachblutungsfrequenz und postoperative Schmerzen gepaart mit dem Wunsch, funktionstüchtiges lymphatisches Gewebe zu erhalten, sind für eine erneute Hinwendung zur Tonsillotomie verantwortlich. Zur Vermeidung von Komplikationen muss die Indikation unbedingt auf die symptomatische Hyperplasie der Gaumenmandeln beschränkt werden, rezidivierende oder chronische Tonsillitiden stellen eine Kontraindikation dar. Dem entsprechend bleibt der Eingriff Kindern bis zum 6., maximal 8. Lebensjahr vorenthalten. Die adäquate Therapie einer chronischen Tonsillitis ist nach wie vor die Tonsillektomie. Literatur beim Verfasser: Dr. med. Achim M. Franzen Klinik für HNO-Krankheiten und plastische Operationen Ruppiner Kliniken GmbH 16816 Neuruppin Fehrbelliner Straße 38 Tel.: 03391-393601 Fax.: 03391-393609 E-Mail: [email protected] Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang 359 Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:36 Seite 360 KVBB informiert Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen für den Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg Übersicht der für weitere Zulassungen gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen Die Übersicht enthält die Entscheidungen des Landesausschusses per 05.09.2007 für die Arztgruppen in den jeweiligen Planungsbereichen bis einschließlich des Beschlusses Nr. 23/07. Die für Zulassungen gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen sind mit einem „X“ gekennzeichnet. Die Anzahl der möglichen Zulassungen in vormals geschlossenen Planungsbereichen ist in Klammern (...) gesetzt. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass gemäß der Bedarfsplanungs-Richtlinien-Ärzte eine Überversorgung dann angezeigt ist, wenn durch einen Vergleich zwischen der für den Planungsbereich maßgeblichen allgemeinen Verhältniszahl für die Arztgruppe und der für den Planungsbereich ermittelten örtlichen Verhältniszahl eine Überschreitung von 10 v.H. festgestellt wird. Insofern ist nicht grundsätzlich davon auszugehen, dass für die in der Übersicht noch nicht gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen eine Unterversorgung angezeigt ist. Wir empfehlen daher dringend jedem niederlassungswilligen Arzt, sich vor der Antragstellung in der KV-Brandenburg, Geschäftsbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung, über die jeweilige Versorgungssituation zu informieren. Anästhesie Augen Chirurgie Fachä. Intern Frauen HNO Hautkrank Kinder Nerven Potsdam/Stadt X X X X X X X X X X Brandenburg/Stadt/ Potsdam-Mittelmark X X X X X X X X X Havelland X X X X X X (1) X Oberhavel X X X X X X X Ostprignitz-Ruppin X X X X X X X Prignitz X X X X X X Planungsbereiche/ Arztgruppen Teltow-Fläming Diagn. Radiol. Urologie Hausärzte X7* X X (4) X 2* X X X X X X2* X X X X X 4* X X X X X X X2* X X X X X X X2* X X 5* (2) X X X X X X X X X X X Cottbus/Stadt X X X X X X X X X X X10* X X Dahme-Spreewald (1) X X X X X X X X X X3* X X (1) X X X X X X X X X1* X X X X X X X X X X4* X X X X X X X X X X X X4* X (1) Elbe-Elster Oberspreew.-Lausitz X Spree-Neiße X Frankfurt/Stadt/ Oder-Spree X X X X X X X X X X X7* X X Barnim X X X X X X X X X X X5* X X Märkisch-Oderland X X X X X X X X X X X5* X X Uckermark X X X X X X X X X X 3* X X In Regionen der dunkel gekennzeichneten Bereiche werden Zulassungen gefördert. Öffentliche Ausschreibungen von Vertragsarztsitzen gemäß § 103 Abs. 4 SGB V Fachrichtung: Allgemeinmedizin Planungsbereich: Frankfurt (Oder)St./ Oder-Spree Zeitpunkt: 28.02.2008 In Gebieten, für die der Landesausschuss Bewerbungskennziffer: 57/2007 der Ärzte und Krankenkassen eine Zulassungssperre angeordnet hat, schreibt die Fachrichtung: Augenheilkunde KV Brandenburg gem. § 103 Abs. 4 SGB Planungsbereich: Brandenburg an V nach Antragstellung folgende Vertrags- der Havel/St./Potsdam-Mittelmark arztsitze zur Nachbesetzung aus: Zeitpunkt: schnellstmöglich Bewerbungskennziffer: 58/2007 Bewerbungsfrist bis 06.11.2007 Fachrichtung: Allgemeinmedizin Fachrichtung: Augenheilkunde Planungsbereich: Cottbus/Stadt Planungsbereich: Ostprignitz-Ruppin Zeitpunkt: schnellstmöglich Zeitpunkt: schnellstmöglich Bewerbungskennziffer: 56/2007 Bewerbungskennziffer: 59/2007 360 Orthopädie Psychoth. Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang X (8) X (3) X (20) * Zulassungsmöglichkeit ärztl. Psychotherapeuten Fachrichtung: HNO-Heilkunde Planungsbereich: Oberhavel Zeitpunkt: schnellstmöglich Bewerbungskennziffer: 60/2007 Nähere Auskünfte erhalten Sie beim Geschäftsbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, Ansprechpartnerin: Karin Rettkowski, Tel.: 0331/2309-320 od. Gisela Koch, Tel.: 0331/2309-321. Die schriftliche Bewerbung für die ausgeschriebenen Vertragsarztsitze ist zwingend erforderlich. Sie muss die Bewerbungskennziffer, die Anschrift, die Telefonnummer, die Facharztanerkennung sowie Angaben zum möglichen Praxisübernahmezeitpunkt enthalten. Unter dem Stichwort „Ausschreibung“ sind die Unterlagen bei der KV Brandenburg, Friedrich-Engels-Str. 103/104, 14473 Potsdam, einzureichen. Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam, dass in der Warteliste eingetragene Ärzte nicht automatisch als Bewerber für die ausgeschriebenen Vertragsarztpraxen gelten. Weitere Informationen über Angebote für Praxisübernahmen können Sie unserer Homepage unter www.kvbb.de (Stichwort: Zulassung, Praxisausschreibungen bzw. Praxisbörse) entnehmen oder persönlich unter der Rufnummer 0331/2309-320 oder 321 erfragen. Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:36 Seite 361 Landesgesundheitsamt Infektionsschutz Infektionskrankheiten/lmpfschutz/Krankenhaushygiene (August 2007 – Auszug) INFEKTIONSGESCHEHEN Im August wurden 15 Häufungen mit insgesamt 84 Erkrankten aus 6 Kreisen übermittelt. Es dominierten Salmonella-Enteritidis-Häufungen (6 Ausbrüche mit insgesamt 45 Erkrankten). Weiterhin wurden vier Campylobacter-Häufungen mit insgesamt 8 Erkrankten, zwei Norovirus-Häufungen mit insgesamt 12 Erkrankten sowie eine Keuchhusten-Häufung (3 Erkrankte) gemeldet. Eine Salmonellen-Häufung mit 24 Erkrankten betraf eine Kindertagesstätte sowie eine Familie aus Teltow-Fläming. Vermutliche Infektionsquelle war ein selbst gebackener Kuchen mit einer Glasur, für die Rohei verwendet wurde. Vier Personen wurden stationär behandelt. Infektionsquelle einer weiteren familiären Salmonellen-Häufung mit 12 Erkrankten aus Spree-Neiße war vermutlich eine selbst hergestellte Mayonnaise. Der Erregernachweis im Lebensmittel gelang. Borreliose Campylobacter Dengue-Fieber E. coli-Enteritis (ohne EHEC) EHEC Hepatitis B Listeriose Norovirus Pertussis Rotavirus Salmonellose Shigellose Tuberkulose Kumulativwert 368 299 4 20 3 3 1 104 81 43 287 4 8 1425 1532 7 170 18 11 5 5718 779 3476 1174 10 58 * vorläufige Zahlen (durch Nachmeldungen kann es Differenzen zwischen der Summe der Einzelmonate und dem aktuellen Kumulativwert geben) In zahlreichen tropischen Regionen treten zunehmend Dengue-Fieber-Epidemien auf, besonders in Südostasien und Südamerika. Ursachen dafür sind eine ungenügende Vektorbekämpfung sowie oft unzureichende medizinische Versorgung. Hauptüberträger ist Aedes aegypti. Im Jahr 2007 trat DengueFieber besonders in Vietnam, Malaysia, Kambodscha und Thailand auf. In Südamerika sind v.a. Brasilien, Paraguay, Kolumbien, Costa Rica und Mexico betroffen. Es gibt keine wirksame Impfung. Die Therapie ist auf symptomatische Maßnahmen beschränkt. Die Prävention besteht in der Vermeidung von Insektenstichen durch angemessene Kleidung und Nutzung von Repellents. 13 /07 11 /07 09 /07 07 /07 05 /07 0 03 /07 2 01 /07 4 51 /06 6 49 /06 8 47 /06 10 45 /06 12 Fälle 1.1.–2.9.2007 INFLUENZA (Kurzinfo) Effektive Maßnahmen in einer Influenza-Epidemie setzen genaue Informationen zur epidemischen Situation voraus. Seit Herbst 2005 erfolgen während der jährlichen Grippesaison Erhebungen in Kindereinrichtungen und ARE in Kindereinrichtungen 2006 (41. KW) - 2007 (13. KW) Kinderkliniken des Landes zum Auftreten von ARE Krippe Kindergarten gesamt und Influenza assoziierten Diagnosen. In der Influenzasaison 2006/2007 wurden von der 41. KW 2006 bis zur 13. KW 2007 in einer repräsentativen Stichprobe rund 10.200 Kinder beobachtet (12,5% aller in Kindereinrichtungen betreuten Kinder) sowie 4 Kinderkliniken (12,6 % der pädiKalenderwoche/Jahr atrischen Betten) befragt. 43 /06 14 41 /0 6 Kinder mit fieberhafter Erkältungskrankheit [%] EINZELERKRANKUNGEN (Auszug) Vier klinisch-labordiagnostisch bestätigte Fälle von Dengue-Fieber (nicht hämorrhagisch) übermittelte Spree-Neiße. Drei 16jährige Schülerinnen und eine 42-jährige Begleiterin waren während der Teilnahme an einem entwicklungspolitischen Austauschprogramm mit Fieber erkrankt. Die insgesamt 11 Teilnehmer der Reisegruppe wohnten und arbeiteten in Puerto Princesa (Insel Palawan, Philippinen). Die Verdachtsdiagnose wurde mittels eines IgM-Antikörpernachweises im Blut/Serum bestätigt. Im Jahr 2007 wurden dem Landesgesundheitsamt bisher 7 klinisch-labordiagnostisch bestätigte Dengue-Fieber-Erkrankungen (alle nicht hämorrhagisch) übermittelt. Infektionskrankheit Die ARE-Surveillance in den Kindereinrichtungen zeigte, dass Krippenkinder doppelt so häufig wie Kindergartenkinder erkrankten (siehe Abbildung). Im Vergleich zu den Daten der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) spiegelt auch die Brandenburger ARE-Surveillance in Kindereinrichtungen die Morbiditätsentwicklung von ARE als Indikator für Influenza in der Gesamtbevölkerung wider. Darüber hinaus bietet sie eine erweiterte Datengrundlage für die differenzierte Beurteilung der regionalen Ausbreitung von ARE in den Landkreisen und kreisfreien Städten des Landes Brandenburg. Studienergebnisse weisen darauf hin, dass ARE bei Säuglingen und Kleinkindern den Erkrankungen in höheren Altersgruppen bis zu 5 Wochen vorausgehen. ARE-Surveillance in Kindereinrichtungen kann als Frühwarnsystem genutzt werden und ist im Hinblick auf eine mögliche Influenzapandemie von Bedeutung. Im September begann die aktuelle Influenzasaison 2007/2008 und somit auch der Auftakt zur jährlichen Grippeschutzimpfung. Es wird empfohlen, die Impfung möglichst in der Zeit von September bis November durchzuführen. Der Impfschutz ist in der gesamten Saison wirksam. Inzwischen ist auch die Herstellung hühnereiweißfreier Impfstoffe möglich. Grippeschutzimpfungen sind im Land Brandenburg für alle Altersgruppen uneingeschränkt entsprechend Herstellerangaben empfohlen (siehe Brandenburgisches Ärzteblatt 09/2007). Grippeschutzimpfungen werden auch von Gesundheitsämtern subsidiär angeboten. Weitere Informationen und Aufklärungsmaterialien für Ihre Praxis erhalten Sie unter: www.bzga.de (>Infomaterialien/Bestellung >Grippeschutzimpfung) sowie unter www.lasv.brandenburg.de (>Landesgesundheitsamt/Infektionsschutz >Infektionsepidemiologie >ausgewählte Infektionskrankheiten im Land Brandenburg >Influenza) Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang 361 Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:36 Seite 362 Landesgesundheitsamt Überwachung der Aufbereitung von Medizinprodukten in ambulant operierenden Arztpraxen im Land Brandenburg Weiterhin ist ein Standard für die ordnungsgemäße Aufbereitung von Medizinprodukten gesetzlich definiert worden. Hierzu wird in § 4 Abs. 2 Satz 3 MPBetreibV die gemeinsame Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am Robert Koch-Institut und des Bundesamtes für Arzneimittel und Medizinprodukte zu den Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinprodukten (RKI-Empfehlung) explizit benannt. Ziel der aktuellen Überwachung ist die Umsetzung der Vorschriften zur Verbesserung der hygienischen Aufbereitung von Medizinprodukten und somit die Umsetzung des Gesundheitsschutzes der Bevölkerung. Bei allen 24 bisher durch das LGA inspizierten ambulant operierenden medizinischen Arztpraxen wurde bezüglich der Aufbereitung von Medizinprodukten mindestens eine Beanstandung in jeder Praxis und insgesamt 102 Beanstandungen festgestellt. Der fehlende Nachweis über ein geeignetes validiertes Verfahren zur Aufbereitung der Medizinprodukte war die häufigste Beanstandung mit 23,5 %. Grund dafür ist die zum großen Teil veraltete Gerätetechnik, die eine Validierung des Prozesses u.U. nicht mehr ermöglichte. Die Wartungsprotokolle konnten zum Teil nicht vorgelegt werden. Gravierende Mängel wurden bezüglich der Qualifikation des Personals in der Aufbereitung festgestellt, d.h. 18,6 % der Beanstandungen. Die Anforderungen an die Personalqualifikation werden unter Punkt 2 näher erläutert. Die Einstufung der Medizinprodukte entsprechend der RKI-Empfehlung betraf allein 17,6 % der Beanstandungen. Die Medizinprodukte wurden überhaupt nicht oder falsch eingestuft. Die korrekte Einstufung der Medizinprodukte ist Voraussetzung für die Festlegung der Aufbereitungsverfahren. Weiterhin wurden 362 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang mit 14,7 % das Fehlen der Verfahrens- bzw. Arbeitsanweisungen zu den bei der Aufbereitung durchzuführenden Prozessen bemängelt. Diese Verfahrens- bzw. Arbeitsanweisungen müssen im Rahmen der Qualitätssicherung detaillierte Informationen zum jeweiligen Arbeitsablauf enthalten, um einen standardisierten, dokumentierten und insbesondere reproduzierbaren Verfahrensablauf nachzuweisen. Die nicht vollzogene Trennung reiner und unreiner Bereiche der Aufbereitung war ein weiterer Kritikpunkt der unzureichend vorgefundenen räumlichen Bedingungen mit 13,7 % der Mängel. Eine Übersicht und quantitative Bewertung der Beanstandungen nach den häufigsten Kritikpunkten stellt Abbildung 1 dar. 25 23,5 % Mängelübersicht zu Inspektionen des LGA in ambulant operierenden medizinischen Einrichtungen im Land Brandenburg - festgestellte Mängel: n = 102 in 24 Einrichtungen (Erhebungszeitraum: 01.01. - 25.06.07) 20 18,6 % 17,6 % Anzahl der Mängel in % 1. Einblick über den vorgefundenen Stand der Aufbereitung Mit dem Medizinproduktegesetz (MPG) in der Fassung vom 01.01.2002 und der Medizinproduktebetreiberverordnung (MPBetreibV) in der Fassung vom 28.06.2002 ist die Überwachung der Aufbereitung von Medizinprodukten von einer stichprobenartigen Überwachung in eine Regelüberwachung überführt worden. Diese Änderung betrifft gemäß § 26 Abs. 1 MPG auch niedergelassene Arztpraxen, die Medizinprodukte aufbereiten, die bestimmungsgemäß keimarm oder steril zur Anwendung kommen. 14,7 % 15 13,7 % 10 7,8 % 5 3,9 % Themenbereiche 0 Gerätetechnik Validierung Prozesskontrolle Personalqualifikation Einstufung der MP, Qualitätssicherung, Aufbereitungsverfahren Verfahrensund Arbeitsanweisungen räumliche Bedingungen Dokumentation der Freigabe Verantwortlichkeitsregelung 2. Anforderungen an die Qualifikation des Personals in der Aufbereitung von Medizinprodukten In § 2 Abs. 2 der MPBetreibV wird eine besondere Qualifikation für Personen, die Medizinprodukte betreiben, anwenden und in Stand halten, gefordert. Weiterhin wird in der RKI-Empfehlung zur erforderlichen Qualifikation ausgeführt: „Von entscheidender Bedeutung ist ein hoher Ausbildungsstandard sowie regelmäßige Unterweisungen.“ In Tabelle 1 und im Anhang A der RKI-Empfehlung werden die Anforderungen präzisiert. Für die Aufbereitung von „Kritisch B“-Medizinprodukten wird der Nachweis einer anerkannten Ausbildung zur/zum Sterilgut-Assistentin/ten des mit der Aufbereitung Betrauten gefordert. Hierbei wird u.a. auf die Ausbildungsrichtlinien der deutschen Gesellschaft für Sterilgutversorgung e.V. (DGSV) verwiesen. Im Folgenden werden die Ausbildungsanforderungen für das Personal erläutert, das mit der Aufbereitung von Medizinprodukten in ambulant operierenden Arztpraxen mit eingeschränktem Medizinprodukte-Spektrum betraut ist. Ein eingeschränktes Medizinpro- dukte-Spektrum wird vom LGA angenommen, wenn in der Praxis nur eine Fachrichtung vertreten ist und kein umfangreiches Instrumentarium, insbesondere von Medizinprodukten mit erhöhten Anforderungen an die Aufbereitung genutzt wird. · Mindestens 50 % des in der Aufbereitung tätigen Personals ist extern zu qualifizieren. · Personen mit einer Ausbildung zur/zum Arzthelfer/in oder medizinischen Fachangestellten erreichen die geforderte Qualifikation bereits mit einer Weiterbildung über die Inhalte eines Sachkundelehrganges zum „Erwerb der Sachkenntnis gemäß § 4 (3) der Medizinproduktebetreiberverordnung (MPBetreibV) für die Instandhaltung von Medizinprodukten in der ärztlichen Praxis“ gemäß den Richtlinien der DGSV. In jeder Einrichtung muss mindestens eine Person mit dieser Sachkunde zur Verfügung stehen, die üblicherweise die Leitung der Aufbereitung in der Einrichtung wahrnimmt. Für weiteres Personal besteht die Möglichkeit der externen Qualifikation über einen Kurzlehrgang zur Aufbereitung von Medizinprodukten, der auch die Inhalte des Sachkundelehrganges gemäß den Richtlinien der DGSV, allerdings in verkürzter Form vermittelt (nähere Informationen über die Kassenärztliche Vereinigung und die Landesärztekammer). Die Absolvierung des Kurzlehrganges ist ebenfalls nur mit abgeschlossener medizinischer Grundausbildung möglich. · Für Personen ohne medizinische Ausbildung wird eine Qualifikation gefordert, die die Inhalte des Fachkundelehrgangs I „Technische Sterilisationsassistentin/Technischer Sterilisationsassistent“ gemäß den Richtlinien der DGSV vermittelt. Mit der Aufbereitung von Medizinprodukten betrautes Personal ohne externe Qualifikation ist durch das bereits extern qualifizierte Personal gemäß einem schriftlich festgelegten Schulungsplan intern zu schulen. Die Schulungen sind nachweislich zu dokumentieren. Auskunft: Katrin Dahme Dezernentin für Arzneimittelund Medizinprodukterecht Landesamt für Soziales und Versorgung – Landesgesundheitsamt – Dezernat 44 Wünsdorfer Platz 3, 15806 Zossen Telefon: (033702) 7 11 66 Fax: (033702) 7 11 01 E-Mail: [email protected] Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:36 Seite 363 Ärzte für die Dritte Welt „Ärzte für die Dritte Welt“: Brandenburgerin hilft auf den Philippinen Dr. Regina Rehmann war vom 31. Januar bis 17. März in Cebu-City Mein Einsatz in Cebu-City auf den Philippinen ist geschafft! Hier haben wir Menschen behandelt, die auf riesigen Müllhalden der Hauptstadt Cebus leben. Cebu hat ungefähr eine Million Einwohner. Es ist Trockenzeit mit Temperaturen über 30 Grad Celsius, auch nachts keine Abkühlung. Hitze, Staub, Gestank und Rauch erschweren unsere Arbeitsbedingungen in den offenen Gebäuden beziehungsweise Lagerhallen. Medikamente, Wasser, Tische und Stühle wurden in ein Allradfahrzeug geladen, mit dem wir jeden Tag die verschiedenen Einsatzorte an den Müllhalden erreichten. Es ist unvorstellbar, wie Menschen direkt auf dem Müll ihre „Hütten“ aus rostigen Blechteilen, Plastikfolien, Schilfmatten und anderen Abfällen errichten. In der Regenzeit können diese Provisorien kaum Sicherheit bieten, und in der Trockenzeit sind diese „Bauten“ Backöfen gleich. Und diese Menschen versuchen täglich aus den Müllbergen Dinge aus zu sortieren, die sie verkaufen können – zum Beispiel Papier, Pappen, Plastiksäcke, Büchsen und anderes. Das Ergebnis dieser täglichen Mühen sind mit Glück wenige Pesos. Neben des Bicycles im „Haus“ arbeiten wir – jeden Tag auf einer anderen Müllhalde. Bei Kindern beobachtet man Infektionskrankheiten, die bei uns durch Impfungen ausgemerzt sind, zum Beispiel Masern, Röteln und Hepatitis. Eitrige Mittelohrentzündungen, Bronchitiden, Konjunktivitiden und Hautinfektionen (Scabies, Impetigo, eitrige Wunden) bestimmen das Krankheitsgeschehen bei den Säuglingen und Kleinkindern. Beim Lesen meines Berichtes haben Sie, lieber Leser, sicher erkannt, dass das Wichtigste und Sinngebundene in unserem Tun die Tatsache ist, dass die Menschen in den Slums und auf den Müllhalden unsere Hilfe und Zuwendung brauchen. Vielleicht aber würden Sie gerne durch einen Einsatz persönliche Hilfe leisten? Mutter Teresa aus Kalkutta sagte einmal: „Man kann keine großen Dinge tun, man kann nur kleine Dinge mit großer Liebe tun!“ Dr. Regina Rehmann Eberswalde Ärzte für die Dritte Welt e.V. Offenbacher Landstraße 224 60599 Frankfurt am Main Tel.: 069-7079970, Fax: 069-70799720 www.aerzte3welt.de Spendenkonto: Evangelische Kreditgenossenschaft Kontonummer: 4 88 88 80 Bankleitzahl: 500 605 00 Blick von meinem Arbeitsplatz auf der Müllhalde Vielleicht möchten auch Sie Hilfe geben? Jede Spende hilft, um die Patienten in den Projekten mit Medikamenten zu versorgen. Über den Müllhalden schwelt ständig irgendwo Feuer mit starker Rauchentwicklung. Die brennenden Plastikteile verursachen einen ätzenden Gestank. So machen Erkrankungen der Atemwege, Hauterkrankungen – die Menschen laufen mit Gummisandalen oder barfuß über die Halden! –, Unterernährung und Harnwegsinfektionen durch unzureichende Flüssigkeitsaufnahme den Hauptteil der von uns zu behandelnden Krankheiten aus. Durch Fehlernährung kommt es zu Diabetes und Hypertonie. Bei diesen Umweltgegebenheiten ist es wichtig, dass Kinder und Erwachsene regelmäßig „entwurmt“ werden. Wie bei Einsätzen in anderen Projekten der Dritten Welt kommen Patienten mit Tuberkulose meist in weit fortgeschrittenem Stadium. Unser Team in Cebu (in der Mitte hinten Dr. Regina Rehmann). Fotos: Ärzte für die Dritte Welt Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang 363 Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:36 Seite 364 Aktuell/Rezensiert Deutscher Schmerzpreis 2008 ausgeschrieben Noch bis zum 31. Oktober 2007 läuft die Bewerbungsfrist für den Deutschen Schmerzpreis 2008 – Deutscher Förderpreis für Schmerzforschung und Schmerztherapie. Mit diesem, welcher von der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie e.V. und der Deutschen Schmerzliga e.V. jährlich verliehen wird, werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich durch wissenschaftliche Arbeiten über Diagnostik und Therapie akuter und chronischer Schmerzzustände verdient gemacht haben. Auch die Arbeit und der öffentliche Einsatz, die entscheidend zum Verständnis des Problemkreises Schmerz und den davon betroffenen Patienten beigetragen haben, sollen mit der Auszeichnung geehrt werden. Der Deutsche Schmerzpreis ist mit 10.000 Euro dotiert. Bewerbungen richten Sie bitte an: Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie e.V. Adenauerallee 18, 61440 Oberursel. pm/AJÜ Bewerben für Nils-Ilja-Richter-Preis Zum sechsten Mal wird in diesem Jahr der mit 10.000 Euro dotierte Nils-Ilja-Richter-Preis der Deutschen Gesellschaft für AutoimmunErkrankungen e.V. ausgeschrieben. Ziel ist es, innovative oder interdisziplinäre Arbeiten zu fördern und den Austausch auf dem Gebiet der Autoimmun-Erkrankungen zu intensivieren. Die Arbeiten sollen möglichst in den letzten zwei Jahren entstanden und dürfen anderenorts bereits ausgezeichnet oder zur Auszeichnung eingereicht worden sein. Bewerbungsschluss ist der 30. November 2007. Bewerbungsunterlagen schicken Sie bitte an: Institut für Immunologie, UKSH Campus Kiel Prof. Dr. D. Kabelitz Michaelisstraße 5, 24105 Kiel. Weitere Informationen zu den Bewerbungsbedingungen finden Sie unter www.autoimmun.org. pm/AJÜ Brandenburg bekommt neue Luftrettungsstation Der Grundstein für eine neue Luftrettungsstation ist gelegt: Am Kreiskrankenhaus Perleberg wird die letzte große Lücke im System der Luftrettung in Brandenburg geschlossen, betonte die brandenburgische Gesundheitsministerin Dagmar Ziegler. Die Standortentscheidung der Landesregierung sei ein deutliches Signal für die dünn besiedelte Region mit weiten Wegen zu den Notfallpatienten und von dort zu den geeigneten Kliniken. 364 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang Mit einem Arbeitsradius von etwa 50 Kilometern soll der künftig dort stationierte Rettungshubschrauber „Christoph 39“ auch länderübergreifende Einsätze in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen fliegen. Der Bau des neuen Luftrettungszentrums wird etwa neun bis zehn Monate dauern und die Kosten betragen rund 1,6 Millionen Euro. pm/AJÜ Höhere Auslastung der Krankenhausbetten Im vergangenen Jahr stieg die Auslastung der Krankenhausbetten in Deutschland auf 76,3 Prozent. Das teilte das Statistische Bundesamt aufgrund vorläufiger Ergebnisse der Krankenhausstatistik 2006 mit. Im Jahr 2005 betrug die Auslastung noch 74,9 Prozent. Die zunehmende Bettenauslastung sei demnach Folge einer deutlichen Verringerung der Bettenkapazität um 13.000 (-2,5 Prozent) auf jahresdurchschnittlich 511.000 aufgestellte Betten einerseits und des gleichzeitigen geringeren Rückgangs der Berechnungs- und Belegungstage um 1,06 Millionen (-0,7 Prozent) auf 142,2 Millionen andererseits. Die Bettendichte entspricht 620 aufgestellten Krankenhausbetten je 100.000 Einwohnern (2005: 635 Betten). Die Zahl der Krankenhäuser hat um 39 (-1,8 Prozent) abgenommen und liegt bei 2.100. www.destatis.de pm/AJÜ Gemeinschaft fachärztlicher Berufsverbände Land Brandenburg: „Unsinnige Äußerungen des Hausärzteverbandes!“ Als „unsinnig, in der Sache falsch und gefährlich“ bezeichnete der Vorsitzende der Gemeinschaft fachärztlicher Berufsverbände Land Brandenburg (GfB), Dr. Bernhard Hausen, die Äußerungen des Geschäftsführers des Hausärzteverbandes, Mehl. Dieser hatte in der „WELT“ behauptet, die „Arbeit vieler Fachärzte sei völlig überflüssig. Wenn ein Facharzt nicht hoch spezialisiert sei, behandle er seine Patienten nicht besser, als ein Hausarzt dies könne“. Wenn dies die Meinung der Hausärzte sei, so Hausen, dann schlage er vor, dass die Fachärzte Brandenburgs jeweils die letzten vier Wochen im Quartal ihre Praxen schließen, Urlaub machen oder sich der Weiterbildung widmen. Angesichts der Tatsache, dass ohnehin über 30 Prozent der fachärztlichen Tätigkeit nicht vergütet würde, „können ja dann die Hausärzte zeigen, dass sie locker auch noch die fachärztlichen Leistungen erbringen können“. Dieser Verband, der beileibe nicht die Interessen unserer hausärztlichen Kollegen vertrete, schade massiv dem Image der Ärzteschaft, vor allem aber der Versorgung der Patienten. Hausen: „Ich erwarte, dass die besonnenen Hausärzte jetzt die Reißleine ziehen und sich klar gegen diese Form der Verbandspolitik äußern.“ Die täglich praktizierte gute Zusammenarbeit von Haus- und Fachärzten an der Basis sei der Beleg, dass es bei diesen Angriffen ausschließlich um Verbands- und nicht um Patienteninteressen und ärztliche Interessenvertretung gehe. Pressemitteilung der Gemeinschaft fachärztlicher Berufsverbände Land Brandenburg Dr. med. Bernhard Hausen, Vorsitzender Der zwischenmenschliche Ansatz in der Medizin – Die Arzt-Patienten-Beziehung Benyamin Maoz, Stanley Rabin, Hava (Eva) Katz, Andre Matalon Aus dem Hebräischen von Antje C. Naujoks Logos Verlag Berlin 2006 260 Seiten ISBN 3-8325-0972-0, Preis: 25,00 Euro Schon wieder ein „Psychobuch“!? Die gibt es zuhauf, der Markt ist nicht mehr überschaubar. Es sind Viel-Frauen-MännerBücher, Evidenz-basierte-Medizin-Leitlinien-Bücher, Kompendien für Studierende und Facharzt-Kandidaten in Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, wohl auch für andere klinische Gebiete gedacht, aber nicht immer angekommen. Da muss ein neues Psychobuch etwas Besonderes bieten, neugierig machen und in „Marktlücken“ springen. Was könnte das Andere sein? Leitlinien und EBM – gerechte Publikationen, krankheitsspezifische Manuale liegen vielfach vor; das Problem sind kurze Halbwertszeiten und Verfallsdatum, „mindestens haltbar bis...“ müsste im Buchtitel ausgewiesen sein. Das vorliegende Buch verfolgt Ziele ganz anderer Art. Es ist der ärztlichen Erfahrung, der Begegnung und Beziehung mit dem Patienten und dessen KrankseinsGeschichte auf der Spur. Gibt es Studien mit evidenzgerechter Bewertung zu den Themen: Der Arzt in multikultureller Gesellschaft – Intimität und Grenzen – Nähe und Distanz – Loyalitätskonflikte – Befriedigung und Freude ärztlicher Arbeit – der verletzte, ge- Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:36 Seite 365 Rezensiert kränkte und beleidigte Arzt – Aggressivität von Ärzten – Der Schatten des Todes im ärztlichen Alltag – berufsbedingter Stress und dessen Bewältigung – Salutogenese des Patienten und eines Arztes? – Nein! Es sind die Kapitel, die den Rezensenten besonders für ihre Arbeit bedeutsam erscheinen. Wir begegnen Menschen im Kranksein nicht nur in Zwei-Personen-Stücken, sondern haben es als Hausärzte mit Familien, Geschichten und Begegnungen zu tun. Aus-, Fort- und Weiterbildung sind darauf einzurichten; das betrifft nicht nur Hausärzte. Diese Botschaft vermitteln die Autoren. Wer spricht schon über Ängste, Unsicherheiten, Hilflosigkeit der Ärzte zum Sterben, über die Bewältigung von Niederlagen, Fehlentscheidungen, gar Fehlhandlungen, die eigene Aggressivität, Gekränktheit, Beleidigungen aber auch kleine und große Freuden im Arztsein? Diese und andere Fragen werden aufgeworfen und in Fallbeispielen, Krankseins-Geschichten lebensnah, ehrlich und unverblümt von vier israelischen Familienärzten aus ihrer eigenen Praxis und Balintgruppen-Narrativen dem Leser nahe gebracht. Es sind Balint-Ärzte. Der Erstautor Benyamin Maoz ist der Nestor der israelischen Balintbewegung und Balint-Gesellschaft. Alle Autoren sind Balintgruppenleiter. Die Krankseins-Geschichten kommen aus der unmittelbaren Praxis, aus eigener Arbeit oder den Balintgruppen. Diese sind als Prophylaktikum des BurnOut-Syndroms hervorragend geeignet und dienen der Salutogenese des Arztes; leider nicht EBM- und studiengestützt evaluiert. Ganz positiv fällt auf, dass in einem Psychobuch psychologisch-psychotherapeutische Termini weitgehend fehlen. Ausnahme ist der Begriff „Gegenübertragung“ (die vom Patienten im Arzt ausgelösten Gefühle, Haltungen, Handlungsimpulse und Verhaltensmuster), der aus der Sicht des psychotherapeutisch erfahrenen Rezensenten (S. Scheerer) zu einseitig gesehen wird. Was der Patient in der Begegnung in uns auslöst, wozu er uns bewegt und treibt, ist ein wichtiger diagnostischer Befund zum Kranksein des Patienten. Dieser Aspekt der Gegenübertragung kommt zu kurz. Das wäre die einzige kritische Anmerkung. Die einfache und klare Sprache (in guter Übersetzung aus dem Hebräischen, unterstützt von der Deutschen Balintgesellschaft), manchmal etwas spröde wie der Buchtitel, ist nicht nur an Hausärzte gerichtet. Diese einfache Sprache findet ihren Widerpart im Gastbeitrag von E.R. Petzold und V. Perlitz mit den Überlegungen – Von der „synergetischen Entwicklung“ zur Salutogenese und zur anthropologischen Medizin. Die Theorie ergänzt die Praxis; hier die Erweiterung der Bipersonalität in der ArztPatienten-Beziehung zur Familienmedizin, also komplexeren Systemen und zur Salutogenese. Ärztliche Salutogenese ist in der Balintgruppe auch Zielstellung, dazu ermutigt das Buch. Dr. med. Detlef Felgendreher, Falkenhagen Dr. med. Sigmar Scheerer, Heinersdorf Dieser Atlas kann allen Chirurgen, Gastroenterologen, Dermatologen, aber auch Gynäkologen und interessierten Hausärzten empfohlen werden. Die Ausstattung des Buches rechtfertigt den Preis von 99,95 EUR. Der Atlas stellt eine wertvolle Ergänzung zu einschlägigen Operationslehrbüchern dar. Dr. Renate Schuster, Strausberg Lehratlas der Proktologie. Diagnostik – Therapie – Fallbeispiele Henning Rohde Georg Thieme Verlag, 2006 248 S., 711 Abb., geb. ISBN: 9783131408815 EUR [D] 99,95/EUR [A] 102,80/CHF 166,00 (CH/UVP) Im Georg Thieme Verlag ist der Lehratlas der Proktologie, Autor Prof. Henning Rohde, erschienen: gut gegliedert, reich bebildert und mit einem umfangreichen Register ausgestattet. „Man sieht nur, was man kennt“, führt Professor Dr. med. Henning Rohde, Berlin, an. 705 Abbildungen in hervorragender Qualität, erläutert mit knappen treffenden Legenden, vermitteln dem Lernenden grundlegende Kenntnisse der Proktologie, der erfahrene Kollege erhält wertvolle Anregungen zur Gestaltung einer proktologischen Sprechstunde. Prof. Rohde räumt mit überholten Definitionen auf, verweist auf die im internationalen Schrifttum vielfältigen (oft nicht evidenzbasierten) Definitionen und Behandlungsstrategien proktologischer Krankheitsbilder und stellt seine Behandlungskonzepte in farblich abgehobenen übersichtlichen Texten dar. Einen hohen Stellenwert räumt er dem Sinn und Unsinn der Analhygiene ein. Die proktologischen Krankheitsbilder werden umfassend abgehandelt: Analabszess, Analekzem, Analfissuren, Analfistel, Analprolaps, Analthrombose, anale Veränderungen bei Crohn-Krankheit und Colitis ulcerosa, Stretch lesions, Feigwarzen, Hämorrhoiden, Infektionen des Anorektums, fäkale Inkontinenz, Kortisonanus, Pruritus ani, Rektozele, Rektumprolaps, rektale Invagination, anorektale Schmerzsyndrome, gutartige und bösartige Analtumoren, auch besondere Situationen wie Schwangerschaft und postpartum, Operationsfolgen nach analen Eingriffen und Folgen nach Strahlen- und Chemotherapie. Gastrointestinales System. Pareto-Reihe Radiologie Hans-Jürgen Brambs Georg Thieme Verlag Stuttgart, 2007 162 Seiten ISBN 978-3-13-137191-1; Preis 49,95 Euro Die gute Kooperation zwischen Gastroenterologen und Radiologen hat traditionell einen hohen Stellenwert und wird durch die interventionellen, diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen noch vermehrt gefördert. Als Beispiel seien die interventionellen Maßnahmen im Bereich der Gallenwege genannt (ERCP, PTC), aber auch die Maßnahmen zur Therapie in der portalen Hypertension (TIPS-Anlage), Coiling-Maßnahmen bei gastrointestinalen Blutungen oder ablative Maßnahme bei Lebertumoren (Chemoembolisation, Thermoablation). Es ist daher begrüßenswert, ein Werk in der Hand zu haben, das sowohl für den gastroenterologisch arbeitenden Radiologen als auch für den Gastroenterologen einen raschen Überblick über das jeweilige Fachgebiet ermöglicht. Dazu werden in diesem Buch übersichtlich und stichpunktartig die wichtigsten gastroenterologischen Krankheitsbilder besprochen. Die Gliederung der Entitäten beinhaltet jeweils die kurze Definition der Erkrankung, die klassischen Zeichen der Bildgebung, klinische Anmerkungen mit Differenzialdiagnose und potenzielle Fehler in der Diagnostik. Ergänzt wird dies durch eine qualitativ gute Bebilderung, die insbesondere aus dem CT- und MRT-Spektrum wichtige Krankheitsentitäten aufzeigt. Das Buch ermöglicht daher insbesondere dem jüngeren Radiologen einen schnellen Überblick über die fast gesamte Gastroenterologie und kann in Anbetracht des Taschenformates auch als rasche Rückversicherung in der Kitteltasche mitgeführt werden. Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang 365 Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:37 Seite 366 Rezensiert Die Bebilderung ist außerordentlich vielseitig; Krankheitsbilder wie die klinisch häufigen Entitäten Leberzirrhose, Pankreatitis oder Kolonkarzinom werden ebenso abgehandelt wie sehr seltene Erkrankungen, die man vielleicht nur ein- oder zweimal in seiner gesamten medizinischen Karriere zu sehen bekommt. Dabei spiegelt die Anzahl der Abbildungen je Krankheitsbild nicht immer die Häufigkeit und damit die praktische Relevanz wider. So wird z.B. die Leberzirrhose nur mit insgesamt fünf Bildern gezeigt, wohingegen die Echinokokkose mit sieben Abbildungen scheinbar stärker präsentiert wird. Naturgemäß fällt unter radiologischer Autorenschaft der klinische gegenüber dem radiologischen Teil etwas zurück. Einfache diagnostische Methoden wie die Sonografie sind gegenüber den Schnittbildverfahren, CT und MRT deutlich unterrepräsentiert, so dass hier für unerfahrene Kollegen eine falsche Gewichtung erscheinen könnte. Dennoch ermöglicht das Buch durch seinen kompakten, klar gegliederten Stil eine rasche Orientierung und ermöglicht dem interessierten Leser ein schnelles Eindenken in ein Gebiet, das zunehmend größere Bedeutung bekommt. Prof. Dr. T. Weinke, Potsdam Prof. Dr. J. Hierholzer, Potsdam Der kleine Samurai Mio Mio Mausebär. Gemeinsam stark gegen Kinderängste. Vorlesebuch mit begleitendem Elternratgeber Christian Lüdke/Andreas Becker Vorlesebuch gebunden. 96 Seiten Elternratgeber kartoniert. 71 Seiten Psychotherapeutenverlag. Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm, Heidelberg, 2007 ISBN: 978-3-938909-24-9; Preis: 29 Euro Wer hat sich als Kind nicht manchmal einen starken Freund gewünscht, der einem in der Not zur Seite steht? Der kleine Samurai Mio Mio Mausebär ist solch ein Freund, der gemeinsam mit Taschi, dem 366 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang Tiger, oder Luna, dem großen weißen Vogel, Kindern zu Hilfe kommt, wenn sie weinend in ihrem Zimmer sitzen und keinen Ausweg mehr aus ihren Sorgen wissen. Angst vor dem Kindergarten, der Dunkelheit oder aber die Furcht vor Missbrauch können bei Kindern ganz unterschiedliche Gefühle und Eindrücke zur Folge haben. Der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut Christian Lüdke stellt die Ängste von Kindern in diesem Vorlesebuch eindrücklic dar und lässt sie in kleinen Mädchen und Jungen wahr werden. Mio Mio Mausebär und seine Freunde fungieren in den einzelnen Geschichten als liebe- und verständnisvolle Zuhörer und stellen die Verbindung zu den Eltern her, die oftmals auf die Probleme ihrer Kleinen (noch) nicht aufmerksam geworden sind. Für Lüdke ganz zentral sind „Buschidos“, die er in jede einzelne Geschichte des Buches einbaut und die die Kinder zusammen mit ihren Eltern finden sollen. Es geht dabei um Werte, die „sehr hilfreich für die Menschen sind und ihr Leben bereichern. Leider haben viele Menschen ihre Werte verloren.“ Hierbei heißt es, gut aufzupassen, denn am Ende des Vorlesebuches sollen die gefundenen Buschidos benannt werden. Neben dem Buch für die Kinder findet sich außerdem ein Elternratgeber, welcher am besten parallel zu den Geschichten gelesen werden sollte. Dieser gibt wertvolle Denkanstöße und Lösungswege, so dass man als Mutter oder Vater zwangsläufig vor der Frage steht: Welche Werte sind mir in meiner Erziehung wichtig? Was möchte ich meinem Kind mit auf den Weg geben? Zwölf Bausteine für eine positive Kindererziehung – „Was Kinder brauchen“ oder „Das Geheimnis und die Stärke der Kinder“ – sollen zudem helfen, die Welt der Kinder besser verstehen zu lernen, können sich doch viele Erwachsene an die eigene Kindheit nicht mehr erinnern. „Mio Mio Mausebär“ ist ein Buch für Kinder zwischen drei und acht Jahren. Aber auch Mädchen und Jungen über dieses Alter hinaus können es selbst lesen – am besten jedoch im Beisein der Eltern. Doch auch für Erwachsene lohnt es sich, in das Vorlesebuch mit seinen bunt illustrierten Geschichten von Sonja, Sebastian, Tommi & Co. hinein zu schnuppern. Mein einziger Kritikpunkt an dem insgesamt wirklich gelungenen und empfehlenswerten Buch für Kinder und Erwachsene sind die Illustrationen, die ich mir weniger computergestützt und dafür authentischer gewünscht hätte. Anja Jüttner [4iMEDIA] Einsame Höhen. Eine Geschichte starker Frauen. Katelijne Van Heukelom Verlag Wolfgang Kunth München Broschur 198 Seiten ISBN: 978-3-89944-323-3 Preis: 12,90 Euro Brustkrebs lautete die schreckliche Diagnose für die Frauen dieses Buches. Doch alle haben nicht nur gelernt, mit dieser Krankheit umzugehen, sondern auch an die Grenzen ihrer körperlichen und seelischen Belastbarkeit zu gehen – Dank einer unglaublichen Expedition, ins Leben gerufen durch die Autorin des Buches, Katelijne Van Heukelom. Die Geschichte, die von ihr und durch die Tagebuchaufzeichnungen zweier Expeditionsteilnehmerinnen erzählt wird, sprüht vor Lebensfreude, Angst vor der Rückkehr der Krankheit und Kraft, das Unmögliche zu wagen. Frauen aus verschiedenen Ländern Europas machen sich gemeinsam auf den Weg, den höchsten Berg Amerikas, den 6962 Meter hohen Aconcagua, zu besteigen. Das Buch beschreibt die Idee zu diesem Projekt, die Schwierigkeiten, es letztlich wirklich in die Tat umsetzen zu können, und den anstrengenden Weg zum Gipfel. Der Leser wird mit hineingerissen in die Aufregung der Frauen bis zum Start in die Expedition. Denn es zeigt sich: Für die eine endet der große Traum, noch bevor es eigentlich richtig losgeht, während sich bei anderen das Kämpfen bis zum Schluss schließlich doch auszahlt. Nicht nur durch die Geschichte ist der Leser „mitten drin“ in der Expedition, auch die zahlreichen Fotos, die während der Bergbesteigung entstanden sind, lassen am Geschehen teilhaben. Jeder Schritt, der die Frauen näher zu ihrem Ziel bringt, ist ein Zeichen für die eigene innere Stärke. Ein Buch mit vielen unterschiedlichen Emotionen: Angst, Stärke, Willen, Erfolg, Hoffnung, Niederlage – repräsentiert durch die Frauen, die alle eine Botschaft verbindet: Gib niemals auf. Ein wirklich empfehlenswertes Buch! Anja Jüttner [4iMEDIA] Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:37 Seite 367 Rezensiert Liebe Kolleginnen und Kollegen, vom 16. bis 20. Mai diesen Jahres fand in Bad Homburg wieder der Kongress des Bundes Deutscher Schriftsteller-Ärzte (BDSÄ) statt. Die Landesgruppe Brandenburg war mit zwei Kolleginnen und zwei Kollegen vertreten, die mit ihren Lyrik- und Prosabeiträgen mit zum insgesamt hohen literarischen Niveau dieses Jahreskongresses beigetragen haben. Stellvertretend hierfür habe ich das schöne Gedicht „Im Café“ unseres Kollegen Dr. Jürgen Rogge, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie aus Lübzow für das „Ärzteblatt“ ausgewählt. Zugleich war es der 3. Jahrestag der Gründung einer eigenen Landesgruppe in Brandenburg, die sich hinter den anderen Landesgruppen, die schon länger bestehen, nicht verstecken braucht. Auf dem Programm der Tagung in Bad Homburg standen gemeinsame Lesungen zu den Themen: „Steine, Lebensalter, Himmel und Wolken, Humor und Mutterwitz sowie Rund um den Wein“. Erstaunlich, unter wie vielen Aspekten die einzelnen Motive, wie zum Beispiel Steine, gesehen wurden. Darüber hinaus gab es ein Seminar zum Thema „Die Ballade“ und natürlich wurden sowohl beim Essen, auf Spaziergängen, aber auch bei dem kulturellen Rahmenprogramm, das von der Saalburg, dem Hessenpark, der Ronneburg bis zum Besuch der Spielbank und des Weinfestes reichte, viel gefachsimpelt, Erfahrungen ausgetauscht und Anregungen vermittelt. Und dies alles geschah wie immer in einer wundervollen harmonischen und toleranten Atmosphäre. Die Mitglieder der Landesgruppe Brandenburg würden sich freuen, wenn diese Mitteilung der Anlass wäre, dass sich noch mehr Kolleginnen und Kollegen, die in ihrer Freizeit literarisch tätig sind, für die Arbeit im BDSÄ interessieren. Ihr Ansprechpartner ist: OMR Dr. med. Hans Brockmann Puschkinstraße 4 04924 Bad Liebenwerda Tel.: 035341-2287 Fax: 035341-23431 E-Mail: [email protected] Im Café Am Tisch saß die Alte, sie guckte nicht her. Sie sah auf die Tasse aus Scherben. Die Enkelchen liefen im Saale umher. Die Kinder, sie dachten ans Erben. Die Tochter aß Kekse und Schwarzwälder Torte, die Presse durchblättert der Sohn. Es fielen die ganze Zeit keine drei Worte. Die Alte, sie lächelt voll Hohn. Die andere Tochter sprach Muttern nun an: „Wie schön ist das doch mit uns heute! Wir kommen zwar selten und keiner weiß, wann, doch dann kommst du unter die Leute.“ Die Schwester, sie hob ihren Blick nur ganz dumm. Der Sohn las die Zeitschriften heiter. Die Mutter am Tische, sie lächelt’ nur stumm. Die Enkel, sie balgten sich weiter. Nach Stunden, da sagten zur Mutter sie dann: „Ach Mutter, du willst doch jetzt heim.“ So brachen sie auf, und die Mutter, sie kann noch sagen: „Nun wieder ins Heim!“ „Das Sprechen mit euch hier, das war heut’ sehr schön, doch leider muss ich jetzt schon geh’n. Ich dank für das Opfer des Nachmittagstees, bei dem ja so vieles gescheh’n.“ Ich weiß nicht, was ich gerne wüsste. Ich muss vergessen, wer mich küsste. Ich weiß nicht, wann und wo geboren. Ich habe den Verstand verloren. Ich weiß den Ort nicht, wo ich wohn’. Sie fragen besser meinen Sohn. Ich weiß auch nicht mehr, wer ich bin. Es kommt mir nichts mehr in den Sinn. Sie fragen mich nach meinem Alter? Die Dame hier ist mein Verwalter! Der Tag ist warm. Die Sonne scheint. Ich weiß nicht, was jetzt in mir weint. Die Leute gehen ein und aus. Bin ich in meinem eig’nen Haus? Die Blumen blüh’n im Sonnenschein. Ihr Name fällt mir nicht mehr ein. Die Kleine ruft mir „Opa“ zu. Dann lässt sie mich auch schon in Ruh. Da fällt mir meine Oma ein. Wo ist sie hin? Wo mag sie sein? Dr. Jürgen Rogge, Lübzow Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang 367 Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:37 Seite 368 Personalia Wir gratulieren zum Geburtstag im Oktober 92 Jahre MR Dr. med. Annalise Riedel Treuenbrietzen MR Dr. med. Heinz Riedel Cottbus 78 Jahre SR Dr. med. Eve-Marie Hartelt Altlandsberg OMR Dr. jur. Wilfried Krüger Frankfurt (Oder) 90 Jahre SR Dr. med. Heinz Andree Neuenhagen MR Dr. med. Franz Haar Beeskow 77 Jahre SR Hilma Hey Potsdam MR Dr. sc. med. Rolf Wilhelm Zepernick 87 Jahre SR Dr. med. Heinrich Bauer Bad Liebenwerda 76 Jahre Dr. med. Barbara Donalies Eberswalde Dr. med. Eva Elsner Zepernick MR Dr. med. Heinz Hennig Perleberg MR Günter Klostermann Müllrose MR Dr. med. Wolfgang Pelz Potsdam, OT Groß Glienicke OMR Dr. med. Erik Schuster Cottbus 86 Jahre OMR Dr. med. Hans-Joachim Reukauff Fürstenwalde MR Dr. med. Charlotte Schneider Senftenberg 84 Jahre Dr. med. Dietrich Kogge Potsdam SR Dr. med. Hans Opitz Wittenberge 75 Jahre SR Manfred Galuschki Dreetz 82 Jahre MR Dr. med. Marianne Holldorf MR Alberto Monti Zernsdorf Woltersdorf MR Dr. med. Dietrich Kandt Hohen Neuendorf, OT Borgsdorf 81 Jahre SR Dr. med. Hans-Joachim Wiesenack MR Dr. med. Klaus Kunz Zeuthen Zepernick MR Inge Marasus Altenhof 80 Jahre SR Dr. med. Johannes Markert Dr. med. Rolf Bosse Eberswalde Cottbus Dr. med. Günter Müller Prof. Dr. med. habil. Teltow Günter Pasternak Teupitz 79 Jahre Georg Schmidt MR Dr. med. habil. Heinrich Brückner Fretzdorf Frankfurt (Oder) OMR Prof. 70 Jahre Dr. sc. med. Herbert Grünewald SR Dr. med. Bruno Dietz Fürstenwalde Blankenfelde MR Dr. med. Uwe Wriedt Klaus Dollny Spremberg Schöneiche Dr. med. Hans Hufnagel Karstädt Lutz Frederik Kielgast Schraden Dr. med. Regina Klupsch Lebus Dr. med./SU Boris Laguntchik Elsterwerda Gitta Mahlke Kraatz Dr. med. Ulrich Thieme Potsdam 65 Jahre Dr. med. Peter Bihl Wittstock Fred Dubslaff Perleberg OMR Heinz Felker Lübbenau Inge Finke Birkenwerder Prof. Dr. med. Ingo Gastinger Cottbus Gerd Gehlicke Groß Döbbern Barbara Haendly Falkensee Helmut Harbich Schwedt Bernd Hausmann Briesen Dr. med. Friedrich-Wilhelm Heßmer Lauchhammer Eckhard Kind Wildenbruch Dr. med. Elisabeth Kutz Brieskow-Finkenheerd Dr. med. Jörg Lohde Eberswalde Dr. med. Jürgen Ludwig Senftenberg Dr. med. Dirk Markwardt Brandenburg Dr. med. Doris Mucke Birkenwerder MR Dr. med. Hartmut Münch Fürstenwalde Dr. med. Christel Oehm Fichtenwalde Dr. med. Gudrun Pichelbauer Brandenburg Jan-Eike Pludra Falkensee Dr. med. Reinhard Ramshorn Cottbus Ingrid Rein Frankfurt (Oder) Jürgen Reinke Ketzin Erika Riedel Bad Wilsnack Gerda Schlipp Hennigsdorf Eberhard Schmidt Gartz Dr. med. Horst Schwarz Beelitz Dr. med. Volkmar Senst Belzig Dr. med. Gertrud Wendling Wittenberg MR Dr. med. Dietmar Ziegner Klettwitz 60 Jahre Dr. med. Karlheinz Blume Cottbus Dr. med. Gerd Müllrick Cottbus Wir bitten unsere Leser, die nicht mit der Veröffentlichung einverstanden sind, um rechtzeitige (bis 15. des Vormonats) Mitteilung (schriftlich oder telefonisch unter 0355/7 80 10 18 oder E-Mail: [email protected]). Prenzlau ehrt Dr. Lena Ohnesorge Foto: Uckermark Kurier, Sigrid Werner 368 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang Seit dem 12. August 2007, dem 20. Todestag von Dr. Lena Ohnesorge, erinnert an ihrem einstigen Wohnhaus in Prenzlau, Brüssower Straße 1, eine Ehrentafel an die gebürtige Prenzlauer Ärztin.* In einer Grußadresse würdigte die Sozialministerin des Landes Brandenburg, Dagmar Ziegler, das engagierte Wirken von Dr. Lena Ohnsorge, die bemüht war, „für ein gerechteres Leben sozial unterprivilegierter Menschen“ einzutreten. „Als Ministerin für Arbeit, Soziales, Vertriebene war ihr das soziale Gewissen auch politische Leitlinie und bestimmte ihr Handeln während ihrer zehnjährigen Amtszeit von 1957 bis 1967.“ Dr. Ohnesorge fühlte sich in Lübeck stets mit ihrer Heimatstadt Prenzlau eng verbunden. „Niemand war so heimatverbunden wie meine Mutter“, sagte deren Tochter Ina Sielmann im Beisein vieler Gäste und freute sich, dass Dr. Lena Ohnesorge in Prenzlau nicht vergessen ist. * Das Brandenburgische Ärzteblatt berichtete ausführlich über die Ärztin in der Juli/August-Ausgabe 2007, S. 257. H.S. Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:37 Seite 369 Tagungen und Kongresse Land Brandenburg und Berlin Perioperatives Gerinnungsmanagement – Möglichkeiten der Thrombelastographie 2P 18. Okt. 2007, 16.00 Uhr Ort: Hörsaal Haus 33 Leitung: Dr. G. Haring Auskunft: Klinik für Anästhesiologie, Intensivtherapie und Palliativmedizin, Carl-Thiem-Klinikum, Thiemstr. 111, 03048 Cottbus Telefon: (0355) 46 24 20 Fax: (0355) 46 24 50 Therapie von Kopf-/Halstumoren 19./20. Okt. 2007 in Bad Saarow Leitung und Auskunft: Dr. Liebe, Helios Klinikum, Pieskower Straße 33 15526 Bad Saarow Telefon: (033631) 7 31 71 Fax: (033631) 7 30 71 20. Sportmedizinischer Herbstkurs 22. bis 26. Okt. 2007 Teilnehmergebühr: 170 bis 185 € Arzt im Fitnessund Gesundheitsstudio (Teil 1) 26. bis 28. Okt. 2007 Teilnehmergebühr: 350 € 4. Sportmedizinisches Seminar „Leichtathletik“ 3. Nov. 2007 Teilnehmergebühr: 45 bis 50 € Arzt im Fitnessund Gesundheitsstudio (Teil 2) 16. bis 18. Nov. 2007 Auskunft: Berliner Sportärztebund e.V., Forckenbeckstr 21, 14199 Berlin Telefon: (030) 8 23 20 56 Fax: (030) 8 23 88 70 E-Mail: [email protected] Delir bei Demenz – Differenzialdiagnostik und Behandlung 22. Okt. 2007, 16.30 Uhr bis 17.45 Uhr Psychoedukation bei schizophrenen Erkrankungen 25. Okt. 2007, 13.00 bis 14.00 Uhr Die Psychiatrische Institutsambulanz als Baustein der sozialpsychiatrischen Regelversorgung 1. Nov. 2007, 12.45 bis 14.00 Uhr Qualitätskriterien einer qualifizierten Suchtkrankenbehandlung unter den Bedingungen psychiatrischer Pflichtversorgung 8. Nov. 2007, 12.45 bis 14.00 Uhr Pharmakotherapie bei Opiatabhängigkeit 15. Nov. 2007, 12.45 bis 14.00 Uhr Hyperkalzämie – eine interdisziplinäre Herausforderung 26. Nov. 2007, 16.30 Uhr bis 17.45 Uhr Antidepressiva – was wird uns gesagt? Was wissen wir? 29. Nov. 2007, 12.45 bis 14.00 Uhr Vom Wiesenfest zur Kulturzeit 6. Dez. 2007, 12.45 bis 14.00 Uhr Ort und Auskunft: Evang. Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge, Abt. für Psychiatrie und Psychotherapie, Herzbergstr. 79, 10365 Berlin Telefon: (030) 54 72 48 02 E-Mail: [email protected] Internet: www.keh-berlin.de Infektiologisches Kolloquium 23. Okt. 2007 20. Nov. 2007 2P 18. Dez. 2007 Ort: Hörsaal Haus 33 Auskunft: Carl-Thiem-Klinikum, Institut für Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, Dr. med. habil. Bär, Thiemstr. 111, 03048 Cottbus Telefon: (0355) 46 25 38 Fax: (0355) 46 25 39 E-Mail: [email protected] Diabetes-Therapie 23. Okt. 2007 Das metabolische Syndrom 6. Nov. 2007 Thrombozytenfunktionstestungen in der Praxis 13. Nov. 2007 Indikationen für nuklearmedizinische Untersuchungen 20. Nov. 2007 Kontrollierte Hypothermie und Herzkreislaufstillstand 4. Dez. 2007 Akute Therapie des Asthma bronchiale der COPD 8. Dez. 2007 jeweils 15.30 Uhr Leitung und Auskunft: Städtisches Klinikum, Prof. Dr. Oeff, Hochstraße 29, 14770 Brandenburg Telefon: (03381) 41 15 00 Fax: (03381) 41 15 09 Neue Antibiotika 24. Okt. 2007, 15.00 Uhr 16. Potsdamer Onkologisches Gespräch 27. Okt. 2007, 9.00 bis 15.30 Uhr Aktuelle Infektiologie 3. Nov. 2007, 10.00 bis 13.00 Uhr Hygienisch einwandfreier Umgang mit MRE 7. Nov. 2007 COPD 21. Nov. 2007 Kardiale Elektrophysiologie 5. Dez. 2007 Leitung und Auskunft: Prof. Dr. med. T. Weinke, Klinikum Ernst von Bergmann, Medizinische Klinik, Charlottenstraße 72, 14467 Potsdam Telefon: (0331) 2 41 62 02 Fax: (0331) 2 41 62 00 15 Jahre Herzzentrum Brandenburg in Bernau, 50 Jahre Herzschrittmachertherapie und Neues über Herzrhythmusstörungen 4P 3. Nov. 2007, 10.00 bis 14.00 Uhr Ort: Paulus-Praetorius-Gymnasium Bernau Auskunft: Dr. Butter, Evang.-Freikirchl. Krankenhaus und Herzzentrum, Ladeburger Straße 17, 16321 Bernau Telefon: (03338) 69 46 10 Fax: (03338) 69 46 44 E-Mail: [email protected] Ultraschall im I. Trimenon 3. Nov. 2007, 9.30 bis 15.30 Uhr Ort: Tagungshaus BLAUART Potsdam Teilnehmergebühr: 200 € Leitung und Auskunft: Dr. Th. Döbler, Berufsverband der Frauenärzte e.V., A.-Bebel-Straße 111, 15234 Frankfurt (Oder) Telefon: (0335) 4 00 22 57 Fax: (0335) 5 25 63 Aktuelle Infektiologie 3. Nov. 2007 Ort: Hotel Voltaire Potsdam Leitung und Auskunft: Prof. Dr. Weinke, Klinikum Ernst von Bergmann, Charlottenstraße 72, 14467 Potsdam Telefon: (0331) 2 41 62 02 Fax: (0331) 2 41 62 00 E-Mail: [email protected] Arbeitskreis Frauengesundheit: Prävention und Gesundheitsförderung 14 P 3./4. Nov. 2007 Ort: Bildungszentrum Erkner Auskunft: Arbeitskreis Frauengesundheit, Sigmaringer Straße 1, 10713 Berlin Telefon: (030) 86 39 33 16 Pflegehandeln und Pflegewissen 8. Nov. 2007, 10.00 bis 17.00 Uhr Ort: Altes Rathaus Potsdam Auskunft: Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe, Kreuzstraße 7, 14482 Potsdam Telefon: (0331) 74 88 83 Fax: (0331) 7 48 88 55 E-Mail: [email protected] Internet: www.dbfk.de/bbr Management des schwierigen Atemweges 8P 10. Nov. 2007, 9.00 bis 16.00 Uhr Teilnehmergebühr: 75 € Ort und Auskunft: Brandenburgisches Bildungswerk für Medizin und Soziales e.V., Zeppelinstraße 152, 14471 Potsdam Telefon: (0331) 96 72 20 Fax: (0331) 9 67 22 30 Internet: www.bbwev.de Doppler- und Duplexsonographie Abschlusskurs der extrakraniellen hirnversorgenden Gefäße 16./17. Nov. 2007 Interdisziplinärer Grundkurs 26. bis 28. Okt. 2007 7. bis 9. Dez. 2007 Aufbaukurs der extrakraniellen hirnversorgenden Gefäße 11. bis 13. Jan. 2008 Leitung: Dr. med. Becker Ort: Neurologisches Facharztzentrum Berlin Auskunft: Berliner Dopplerkurse, Ch. Kaindlbauer, Holsteinische Straße 26, 10717 Berlin Telefon: (030) 86 20 75 65 E-Mail: [email protected] Internet: www.dopplerkurs.de 8. Bronchoskopiekurs 21. Nov. 2007, 9.00 bis 16.00 Uhr Ort, Leitung und Auskunft: Dr. med. Petri, Krankenhaus Märkisch-Oderland, Prötzeler Chaussee 5, 15344 Strausberg Telefon: (03341) 5 23 50 Fax: (03341) 5 24 64 Herz- und Nierentage Cottbus 10 P 23./24. Nov. 2007 Ort: Lindner Congress-Hotel Cottbus Auskunft: Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, Thiemstraße 111, 03048 Cottbus Telefon: (0355) 46 22 20 Fax: (0355) 46 22 40 14. Neurochirurgisches Symposium Periphere Venen, Wirbelsäule, kindliches Schädel-Hirn-Trauma 1. Dez. 2007 Ort: Landesrettungsschule Bad Saarow Leitung: Dr. Knoop Auskunft: HELIOS Klinikum Bad Saarow, Klinik für Neurochirurgie, Pieskower Straße 33, 15526 Bad Saarow Telefon: (033631) 7 31 86 Fax: (033631) 7 31 90 Psoriasis vulgaris – Behandlung mit Biologica 1. Dez. 2007, 8.00 bis 16.00 Uhr Ort: Inselhotel Potsdam-Hermannswerder Leitung: Dr. H.-J. Lüdcke Auskunft: Christina Arnold, Praxis Großbeerenstraße 301, 14480 Potsdam Telefon: (0331) 6 26 10 06 Fax: (0331) 6 26 10 05 Andere Bundesländer Management für neue Versorgungs- und Kooperationsformen im Gesundheitswesen 115 P 10./11. Nov. 2007 24./25. Nov. 2007 8./9. Dez. 2007 12./13. Jan. 2008 16./17. Febr. 2008 1./2. März 2008 5./6. April 2008 19./20. April 2008 Ort: Düsseldorf Teilnehmergebühr: 4.165 € Auskunft: health care akademie, Richard-Oskar-Mattern-Str. 6, 40547 Düsseldorf Telefon: (0211) 59 98 93 92 Fax: (0211) 59 98 93 99 E-Mail: [email protected] Internet: www.health-care-akademie.de 10. Refresher-Kurs für Pädiatrische Echokardiographie 17. Nov. 2007 in Leipzig Teilnehmergebühr: 30 € Auskunft: Universität Leipzig, Herzzentrum, Strümpellstr. 39, 04289 Leipzig Telefon: (0341) 8 65 10 36 E-Mail: [email protected] Dopplersonographie-Kurse Interdisziplinärer Grundkurs 7. bis 9. Dez. 2007 in Dresden 29. Febr. bis 3. März 2008 in Dresden 30. Mai bis 1. Juni 2008 in Dresden 26. bis 28. Sept. 2008 in Rostock 28. bis 30. Nov. 2008 in Dresden Kombinierte Aufbaukurse (hirnversorgende Gefäße) 26. bis 28. Okt. 2007 in Chemnitz 25. bis 27. April 2008 in Chemnitz 5. bis 7. Dez. 2008 in Chemnitz (periphere Gefäße) 9. bis 11. Nov. 2007 in Chemnitz 24. bis 26. Okt. 2008 in Chemnitz Leitung und Auskunft: Prof. Dr. med. habil. Schweizer, Klinik für Innere Medizin I, Krankenhaus Küchwald, Bürgerstraße 2, 09113 Chemnitz Telefon: (0371) 33 34 25 01 Fax: (0371) 33 34 25 67 E-Mail: [email protected] Angaben erfolgen ohne Gewähr! Im Zweifel fragen Sie bitte beim Veranstalter nach. Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang 369 Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:37 Seite 370 Kalendarium Kalendarium November 2007 1. Donnerstag · Potsdam: 1.– 4.11. Sonographie-Grundkurs · Demo-Raum Klinik für Pneumologie Treuenbrietzen:14.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil Bronchialkarzinom · Doz. Dr. Zimmermann, Breitscheidstraße 41, Bernau: Lehrtherapie und Supervision 2. Freitag · Dahlewitz: 2./3.11.8. Ärztlicher Fortbildungskongress der LÄKB · Ludwigsfelde: 2./3.11. Neuraltherapiekurs 3 3. Samstag · Evang. Krankenhaus Woltersdorf: 9.00 Uhr Wundmanagement · Tagungshaus BLAURT Potsdam: 9.30 Uhr Ultraschall im I. Trimenon · Hotel Voltaire Potsdam: Aktuelle Infektiologie 4. Sonntag 5. Montag · Bernau: 5.–16.11. Sozialmedizin Grundkurs B · MR Dr. Scheerer/Dipl.-Med. Dietrich, Müncheberger Straße 11, Strausberg: 19.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit · Evang.-Freikirchl. Krankenhaus Rüdersdorf: 15.00 Uhr Onkologischer Arbeitskreis 6. Dienstag · Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg: 14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam · Dr. Kerber, Dessauer Straße 12, Luckenwalde: 19.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit · Konferenzraum DRK-Krankenhaus Luckenwalde: 19.00 Uhr Urologische Tumorkonferenz · Städtisches Klinikum Brandenburg: 15.30 Uhr Das metabolische Syndrom 7. Mittwoch · Raum C220 Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam: 15.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorboard Bronchialkarzinom · Ruppiner Kliniken Neuruppin: 16.00 Uhr Interdisziplinäre Falldemonstrationen typischer Mammabefunde · Demonstrationsraum Radiologie Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam: 14.00 Uhr Interdisziplinäre Gefäßkonferenz · Evang. Krankenhaus für Geriatrie Potsdam: 16.00 Uhr Schilddrüsen-Erkrankungen im Alter · Städt. Klinikum Brandenburg: 16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium · Dr. Kirchner, Finsterwalder Str. 62, Cottbus: 16.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit · Praxis Dr. Loesch, Großbeerenstr.109, Potsdam: 20.00 Uhr Qqualitätszirkel Potsdamer Psychotherapeuten · Hörsaal Institut für Pathologie Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam: 14.00 Uhr Interdisziplinäre Tumorkonferenz · Ost-Brandenburgisches Tumorzentrum Bad Saarow: 15.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorboard · Hämato-onkologische Tagesklinik Uckermark Schwedt: 15.30 uhr Interdisziplinäre onkologische Konsile · OSP Neuruppin: 15.30 Uhr Onkologisches Konsil · Demonstrationsraum Radiologie Carl-Thiem-Klinikum Cottbus: 15.30 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil · Feuer- und Rettungswache Brandenburg: 17.00 Uhr Herzinfarkt – akutes Koronarsyndrom 370 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang 8. Donnerstag · Neurologische Klinik Neuruppin: 12.30 Uhr Offene interdisziplinäre Schmerzkonferenz · Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg: 14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam · Demo-Raum Klinik für Pneumologie Treuenbrietzen: 14.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil Bronchialkarzinom · HELIOS Klinikum Bad Saarow: 8.00 Uhr Technik distale Tibia/Sprunggelenksfrakturen · Landesrettungsschule Brandenburg Bad Saarow: Gefährliche Infektionskrankheiten – Infektionstransport 9. Freitag 10. Samstag · Landesrettungsschule Brandenburg Bad Saarow: SanArena-Training Traumacode · Bad Saarow: 15. Bad Saarower Herbsttagung 11. Sonntag 12. Montag · Brandenburg Klinik Bernau: 15.30 Uhr Qualitätszirkel medizinische Rehabilitation · Dipl.-Med. G. Weischet, R.-Luxemburg-Str. 30, 16816 Neuruppin: 19.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit 13. Dienstag · Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg: 14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam · Demonstrationsraum Radiologie Städt. Klinikum Brandenburg: 15.15 Uhr Klinisch pathologisch-anatomische Konferenz · Städtisches Klinikum Brandenburg: 15.30 Uhr Thrombozytenfunktionstestungen in der Praxis · Demo-Raum Klinik für Pneumologie Treuenbrietzen: 14.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil Bronchialkarzinom · Landesrettungsschule Brandenburg Bad Saarow: Drogen und Rettungsdienst · Demo-Raum Klinik für Pneumologie Treuenbrietzen: 14.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil Bronchialkarzinom · Doz. Dr. Zimmermann, Breitscheidstraße 41, Bernau: Lehrtherapie und Supervision 16. Freitag 23. Freitag · Lindner Congress Hotel Cottbus: 23./24.11. Herz- und Nierentage 17. Samstag · Potsdam: Allgemeinmedizin · Lindner-Congress Hotel Cottbus: 58. Jahrestagung „Metabolisches Syndrom“ · Landesrettungsschule Brandenburg Bad Saarow: 17.– 25.11. Fachkundenachweis Rettungsdienst 18. Sonntag 19. Montag · Evang.-Freikirchl. Krankenhaus Rüdersdorf: 15.00 Uhr Onkologischer Arbeitskreis 20. Dienstag · Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg: 14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam · Hörsaal Haus 33 Carl-Thiem-Klinikum Cottbus: Infektiologisches Kolloquium · Städtisches Klinikum Brandenburg: 15.30 Uhr Indikationen für nuklearmedizinische Untersuchungen 14. Mittwoch · Sana-Kliniken Sommerfeld: 15.15 Uhr Interdisziplinäre Schmerzkonferenz · Klinik für Gefäßchirurgie Neuruppin: 16.00 Uhr Interdisziplinäre Gefäßkonferenz · Raum C220 Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam: 15.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorboard Bronchialkarzinom · Demonstrationsraum Radiologie Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam: 14.00 Uhr Interdisziplinäre Gefäßkonferenz · Städt. Klinikum Brandenburg: 16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium · Doz. Dr. Zimmermann, Breitscheidstraße 41, Bernau: 18.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit · Hörsaal Institut für Pathologie Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam: 14.00 Uhr Interdisziplinäre Tumorkonferenz · Ost-Brandenburgisches Tumorzentrum Bad Saarow: 15.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorboard · Hämato-onkologische Tagesklinik Uckermark Schwedt:15.30 Uhr Interdisziplinäre onkologische Konsile · OSP Neuruppin: 15.30 Uhr Onkologisches Konsil · Demonstrationsraum Radiologie Carl-Thiem-Klinikum Cottbus: 15.30 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil · Radiologischer Röntgendemoraum Städt. Klinikum Brandenburg: 15.45 Uhr Interdisziplinäre Tumorkonferenz 21. Mittwoch · Evang.-Freikirchl. Krankenhaus Rüdersdorf: 15.00 Uhr Interdisziplinäre Schmerzkonferenz · Raum C220 Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam: 15.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorboard Bronchialkarzinom · Demonstrationsraum Radiologie Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam: 14.00 Uhr Interdisziplinäre Gefäßkonferenz · St.Josefs-Krankenhaus Potsdam: Nephrologie · Asklepios Klinik Birkenwerder: 15.00 Uhr Klinische Fallkonferenz Diabetes mellitus Typ 1 und 2 · Städt. Klinikum Brandenburg: 16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium · MEDIAN Klinik Dahlwitz-Hoppegarten: 12.00 Uhr Interdisziplinäre MEDIAN-Schmerzkonferenz · MR Dr. Loesch, Großbeerenstraße 109, Potsdam: 17.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit · Rathenow: Qualitätszirkel Psychosomatik/Psychotherapie · Hörsaal Institut für Pathologie Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam: 14.00 Uhr Interdisziplinäre Tumorkonferenz · Ost-Brandenburgisches Tumorzentrum Bad Saarow: 15.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorboard · Hämato-onkologische Tagesklinik Uckermark Schwedt: 15.30 Uhr Interdisziplinäre onkologische Konsile · OSP Neuruppin: 15.30 Uhr Onkologisches Konsil · Demonstrationsraum Radiologie Carl-Thiem-Klinikum Cottbus: 15.30 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil · Krankenhaus Märkisch-Oderland Strausberg: 9.00 Uhr Bronchoskopiekurs 15. Donnerstag · Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg: 14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam 22. Donnerstag · Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg: 14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam 24. Samstag · Herzberg: 24./25.11. Hypnose zu Heilzwecken · Oberlinklinik Potsdam: 9.00 Uhr Probleme in der Endoprothetik 25. Sonntag 26. Montag · F. Pickert, Buschmühlenweg 3, Frankfurt (Oder): 20.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit 27. Dienstag · Carl-Thiem-Klinikum Cottbus: 15.00 Uhr Schmerzkonferenz · Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg: 14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam 28. Mittwoch · Raum C220 Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam: 15.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorboard Bronchialkarzinom · Demonstrationsraum Radiologie Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam: 14.00 Uhr Interdisziplinäre Gefäßkonferenz · Städt. Klinikum Brandenburg: 16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium · Praxis Dr. Loesch, Großbeerenstraße 109, Potsdam: 19.15 Uhr Qualitätszirkel Psychosomatik · Hörsaal Institut für Pathologie Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam: 14.00 Uhr Interdisziplinäre Tumorkonferenz · Ost-Brandenburgisches Tumorzentrum Bad Saarow: 15.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorboard · Hämato-onkologische Tagesklinik Uckermark Schwedt: 15.30 Interdisziplinäre onkologische Konsile · OSP Neuruppin: 15.30 Uhr Onkologisches Konsil · Demonstrationsraum Radiologie Carl-Thiem-Klinikum Cottbus: 15.30 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil · Radiologischer Röntgendemoraum Städt. Klinikum Brandenburg: 15.45 Uhr Interdisziplinäre Tumorkonferenz 29. Donnerstag · Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg: 14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam · Demo-Raum Klinik für Pneumologie Treuenbrietzen: 14.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil Bronchialkarzinom · Landesrettungsschule Brandenburg Bad Saarow: SanArena-Training Megacode 30. Freitag · Dahlewitz: 30.11./1.12. Schmerzmedizin · Neuruppin: 30.11.-2.12. Echo-Aufbaukurs · Ludwigsfelde: 30.11./1.12. Neuraltherapiekurs 4 Inhalt_Oktober_2007.qxd 28.09.2007 13:30 Seite 371 Anzeigen Inhalt_Oktober_2007.qxd 26.09.2007 10:37 Seite 372 Anzeigen 30. Portseminar für Ärzte und Mitarbeiter Der Portpatient im Fokus medizinischer Bemühungen Veranstalter: Dr. med. Herbert A. F. Hofmann Ärztehaus Zentrum für ambulante Portimplantationen Greifswalder Str. 137-138, 10409 Berlin 030 4433990 www.dr-hofmann-chirurgie.de www.portimplantation.de Termin: Mittwoch 17.10.2007, 17.00 – 19.00 Uhr Ort: Kassenärztliche Vereinigung Berlin Masurenallee 6 A, 14057 Berlin Tagungsleitung: Dr. med. Herbert A. F. Hofmann Zertifizierung: durch die Ärztekammer Berlin