Mit großen Schritten voran InfraServ Knapsack auf der Hannover
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Mit großen Schritten voran InfraServ Knapsack auf der Hannover
Eine Zeitschrift für die Beschäftigten im Chemiepark Knapsack und im Knapsack Technologie- und Industriepark 05. 2011 www.chemiepark-knapsack.de Girls’ Day bei InfraServ Knapsack 30 Schülerinnen schnupperten Seite 3 in „Jungsberufen“ InfraServ Knapsack auf der Hannover Messe Viele Kontakte und effiziente Gespräche Seite 6 Mit großen Schritten voran Startschuss für die neue Flammschutzmittelanlage Seite 9 bei Clariant Hochkarätige Referenten, lebhafte Diskussionen VIII. ChemCologne Chemieforum – eine starke Region Seite 11 präsentierte sich HEILBRONN Best solutions in bulk logistics Chemie im Überblick hemieproduktion gestiegen Die Chemieproduktion in der EU ist im Jahr 2010 um 10,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Obwohl der Chemiesektor ein starkes Jahr abgeschlossen hat, liegt er immer noch 5,6 Prozent unter dem Vorkrisenniveau. Überdurchschnittlich zugelegt hat die Produktion von Polymeren und von anorganischen Basischemikalien. Moderater erholten sich konsumnahe Chemikalien und Spezialchemikalien. Diese Produkte verzeichneten während der Krise geringere Einbußen als die Massenchemikalien Quelle: Chemie Plus C ute Aussichten für Kunststoffe Ein Drittel der Unternehmen der deutschen Kunststoffindustrie befinden sich auf einem höheren Geschäftsniveau als vor der Wirtschaftskrise. 20 % haben das Vorkrisenniveau erreicht, weitere 20 Prozent rechnen damit im laufenden Jahr. Ein Drittel der Unternehmen erhöhen aufgrund der guten Aussichten ihr Investitionsvolumen gegenüber dem Vorjahr. Personalzuwachs planen 39 Prozent für die erste Jahreshälfte ein. G Quelle: Nachrichten aus der Chemie nnovative Chemiebranche Mehr als vier von fünf Unternehmen der deutschen Chemieindustrie entwickeln neue Produkte und Prozesse. Damit liegt die Chemieindustrie an der Spitze aller Branchen in Deutschland. Im europäischen Vergleich gibt es kein anderes Land mit ähnlich hoher Innovationsorientierung der Chemieunternehmen. Für dieses Jahr planten in der Jahresmitte 2010 etwa 84 Prozent der Chemieunternehmen Innovationsprojekte. I Quelle: Nachrichten aus der Chemie ayer expandiert in USA Bayer CropScience übernimmt das Familienunternehmen Hornbeck Seed Company Inc. Mit dem Kauf des Saatgutgeschäfts erhalte man Zugang zu hochwertigem Zuchtmaterial für Sojabohnen für die Entwicklung von neuen Sorten und Pflanzenmerkmalen, teilte Bayer CropScience mit. Hornberg, mit Sitz in DeWitt im Bundesstaat Arkansas, bietet in den Südstaaten der USA Sojabohnen-, Reis- und Weizensorten an und verfügt über ein eigenes Zuchtprogramm für Hochertrags-Sojabohnen sowie ein eigenes Keimplasma von Sojabohnen. Quelle: Chemie Plus B KnapsackSPIEGEL – Mai 2011 UNTERNEHMEN Chemieindustrie ist Innovationsmotor für Industrie und Klimaschutz Umweltminister Dr. Norbert Röttgen zu Besuch im Chemiepark Knapsack nnovative Produkte und Verfahren aus der Chemieindustrie sind der Schlüssel für erfolgreichen Klimaschutz in der gesamten industriellen Wertschöpfungskette. Wer Klimaschutz fördern will, muss die wirtschaftliche und innovative Leistungsfähigkeit der deutschen Chemieindustrie stärken.“ Dies verdeutlichten Helmut Weihers, Geschäftsleiter des Chemieparkbetreibers InfraServ Knapsack, und VCI-NRW-Geschäftsführer Hans-Jürgen Mittelstaedt bei einem Besuch von Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen im Chemiepark in Knapsack. „I Die Industrievertreter zeigten im Rahmen der Besichtigung und Diskussion mit dem Bundesumweltminister die Bedeutung der chemischen Industrie mit ihren Produkten und Verfahren als zentralen Motor für Innovationen in allen wichtigen Industriebranchen Deutschlands auf. Als Beispiele wurden die in der Chemie produzierten und dringend benötigten Grund- und Werkstoffe für nachhaltige, umweltfreundliche Hightechprodukte, wie beispielsweise für Niedrigenergiehäuser, für den Leichtbau in der Automobilindustrie, für Windkraftanlagen und effizientere Fotovoltaiksysteme, für modernen Pflanzenschutz und Düngung gebracht. Über ihren Lebenszyklus betrachtet sparen Chemieprodukte – laut einer durch das Ökoinstitut zertifizierten Studie des internationalen Chemieverbandes – dabei insgesamt mehr als doppelt so viele klimarelevante Emissionen ein, wie bei ihrer Produktion entstehen. Neben den Innovationsleistungen der Chemie stand auch das Thema Energieeffizienz im Mittelpunkt der Diskussionen. Hier leistete die Chemieindustrie bereits einen erheblichen Beitrag: Sie verringerte ihren absoluten Energieverbrauch von 1990 bis 2008 um 18 Prozent und die klimarelevanten Emissionen um 37 Prozent, während die Produktion um mehr als 50 Prozent wuchs. Als gutes Praxisbeispiel dient die Vinnolit GmbH & Co. KG im Chemiepark Knapsack. Der Kunststofferzeuger stellte 2009 mit einer Investitionssumme von insgesamt 100 Millionen Euro an den Standorten Gendorf und Knapsack die Chlor-Alkali-Elektrolysen vollständig auf die energiesparende und umweltfreundliche Membrantechnologie um. 200.000 Tonnen CO2 aus der Stromerzeugung spart Vinnolit somit ein, gleichzeitig sind die Arbeitsplätze in der Chlor/Monomerund PVC-Herstellung langfristig gesichert. Der bei der Elektrolyse entstehende Wasserstoff wird zudem als ErdgasErsatz genutzt und spart so zusätzliche 50.000 Tonnen CO2 pro Jahr ein. „Um diese technologischen Höchstleistungen auch künftig für Wohlstand und Klimaschutz in Deutschland erbringen zu können, sind wir auf Energiepreise angewiesen, die nicht allzu deutlich über denen unserer Wettbewerber in anderen Ländern liegen“, konkretisiert Helmut Weihers die Anliegen der Chemiebranche an die Bundesregierung. „Als größter industrieller Stromverbraucher“, so Weihers weiter, „ist die chemische Industrie auf eine zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung angewiesen. Energieeffizienz- und Klimaschutzanforderungen müssen für die energieintensiven Industrien wirtschaftlich und technisch machbar sein.“ Ein besonderes Problem sieht die Branche in der ineffizient ausgestalteten Förderung der erneuerbaren Energien. „Wir unterstützen den Ausbau der erneuerbaren Energien“, so Hans-Jürgen Mittelstaedt, Geschäftsführer des nordrheinwestfälischen Chemieverbandes. „Ziel der Förderung erneuerbarer Energien muss es jedoch sein, dass diese sich ohne Subvention am Markt behaupten können. Ihre Förderung muss daher so effizient werden, dass die ambitionierten Ausbauziele mit der geringsten möglichen Belastung von Industrie und Verbrauchern erreicht werden.“ Bei der Diskussion mit dem Bundesumweltminister machten die Industrievertreter sowohl die besondere Rolle der Chemieparks in puncto Umweltschutz als auch als Innovationsmotor deutlich. Eine große Zahl unterschiedlichster Unter- Titelbild: Dirk Böhme (Kraftwerkleiter EBKW), Dr. Jörg Zunft (Vorstandsmitglied E.ON), Helmut Weihers (Geschäftsleitung InfraServ Knapsack), Dr. Norbert Röttgen, Willy Zylajew (MdB CDU) und Gregor Golland (MdL CDU) 2 햲 햲 UNTERNEHMEN nehmen ist mittlerweile in diesen über Jahrzehnte unter industriellen Gesichtspunkten gewachsenen Standorten angesiedelt. Weihers: „Die Flächeninfrastruktur ist speziell auf die Chemie- und Kunststoffproduktion ausgelegt, sowohl was die Ver- und Entsorgung als auch Umweltschutzfaktoren angeht. Die Gemeinschaft der Standortunternehmen steht für moderne Industriekultur mit weltweit höchsten Sicherheits- und Umweltstandards.“ Dies zeigt sich auch in der intensiven Vernetzung der Unternehmen miteinander: Innerhalb des Chemieparks Knapsack hat sich eine stark gegliederte Wertschöpfungskette entwickelt. Die Unternehmen beliefern sich gegenseitig mit Rohstoffen und Grundchemikalien, die über ein weitverzweigtes Rohrleitungsnetz bereitgestellt werden. „Von dieser ausgeprägten Verbundstruktur profitiert vor allem die Umwelt, denn die meist sensiblen Rohstoffe müssen keine langen Wege zurücklegen, transportbedingter CO2-Ausstoß wird vermieden, das Unfallrisiko sinkt und die Sicherheit TK steigt“, so Helmut Weihers. 햲 UNTERNEHMEN Girls’ Day bei InfraServ Knapsack 30 Schülerinnen schnupperten in „Jungsberufen“ in lautes Zischen ertönt. Eine Wolke steigt auf, als der Wasserstrahl auf die Aluminiumplatte trifft. Die Schülerinnen, die das Prozedere in der Hauptwerkstatt der InfraServ Knapsack beobachten, schrecken kurz zurück. Dann lachen sie und verfolgen erstaunt, wie ein feiner Wasser-/Sandstrahl mit hohem Druck durch das Metall schneidet, als sei es weiche Butter. Schnell erkennen sie, welche Form das herausgeschnittene Aluminiumstück hat: die Form eines Hais mit aufgerissenem Mund. E 15-jährige Brühler Realschülerin schaut sich aufmerksam die Maschinen an. „Cool, was es hier für Berufe gibt. Aber für mich kommt so etwas wohl nicht infrage.“ Handwerk und Mathematik seien nicht ihre Stärke, gibt sie zu. „Ich werde wohl in den Einzelhandel gehen.“ Auf dem Programm des Girls’ Day bei der InfraServ Knapsack standen neben dem Kennenlernen des Umgangs mit der Wasserstrahlschneidemaschine in Arbeitsschutzausstattung wie Staubmasken, Gehörschutz und spricht über spezielle Handschuhe, die die Mitarbeiter bei ihren Tätigkeiten schützen. Das Praxisbeispiel, das für die Besucherinnen vorbereitet wurde, stammt aus dem Berufsbild Elektroniker/-in für Automatisierungstechnik. Sie dürfen es selber an einer Werkbank ausprobieren und Verlängerungskabel herstellen. Etwas unsicher macht sich Jessika Rothe an die Arbeit und entfernt ein Stück Isolierung Markus Gillner, IndustriemechanikerAzubi im zweiten Lehrjahr, zeigt den jungen Besucherinnen, dass man den Aluminiumhai als Flaschenöffner einsetzen kann, und verteilt ein Exemplar an jedes Mädchen. Haargenau und mit einem Druck von 3800 Bar hat die Wasserstrahlschneidemaschine ihr Werk vollbracht. Zuvor erarbeiteten die Schülerinnen mit Dirk Borkenhagen, Ausbildungsleiter bei InfraServ Knapsack, in einem „Mathe-Crashkurs“, wie die Kontur der Flosse programmiert wird. Von Frank Kraus, Mitarbeiter in der Fertigungstechnik, erfährt die Besuchergruppe, wie die Zeichnung des Hais zuvor in den Computer, der die Wasserstrahlschneidemaschine lenkt, eingegeben wird. Der Besuch in der Hauptwerkstatt ist eine von drei Stationen für die Schülerinnen beim Girls’ Day bei der InfraServ Knapsack. Der Einladung folgen vier der fünf InfraServ-Partnerschulen sowie Töchter von Mitarbeitern und Kunden, sodass 30 Mädchen einen Tag lang in als „typische Männerberufe“ bekannte Tätigkeiten hineinschnuppern konnten. Den „Begleitschutz“ übernahmen die Auszubildenden Markus Gillner, Sebastian Brüggen und Rene Bunsen. „Es ist toll hier“, schwärmt Caroline Meyer. Die Erstaunt über das präzise Ausschneiden des Hais und erfreut über den glänzenden Kapselheber: Girls beim Girls’ Day in der Hauptwerkstatt der Hauptwerkstatt ein Besuch in der Werkstatt der Betriebsorientierten Instandhaltung und der Prozess- und Verfahrenstechnik. „Wir schauen hier, dass die Kollegen so ausgestattet sind, dass ihnen bei ihrer Arbeit nichts passiert“, erklärt Elektromeister Karl-Heinz Hofmeister, Betriebsorientierte Instandhaltung. Er präsentiert 3 von einem Kabel. Hofmeister, unterstützt durch die Elektroniker-Auszubildenden Patrick Daken und Lars Kranz, zeigt ihr, wie sie die Kupferdrähte zwirbeln muss. Anschließend machen sich die anderen Mädchen beherzt ans Werk. Der Weg zur nächsten Station lässt die Mädels staunen: Hofmeister erläutert, was sich in den vielen Leitungen befinKnapsackSPIEGEL – Mai 2011 햳 햳 UNTERNEHMEN det, wie Wasser in den Kühltürmen gekühlt wird, und in groben Zügen, wie das Ersatzbrennstoff-Kraftwerk funktioniert. Auch auf die Frage, was in der riesigen grünen Kugel ist, die die Mädchen erspäht haben, weiß Hofmeister eine Antwort: „Das ist ein Tausend-KubikmeterTank. Da passen also eine Million Liter Wasser hinein.“ Als die Mädchen große Augen machen, fügt Hofmeister lachend hinzu: „Wir backen hier ja keine Plätzchen. Wir arbeiten nicht im Labormaßstab, sondern mit großen Mengen in industriellen Anlagen.“ Das macht den jungen Besucherinnen auch Katharina Bauer klar, die sie an der nächsten Station empfängt. In einem Besprechungsraum im Verwaltungsgebäude erläutert die Chemieingenieurin, wie in der Prozess- und Verfahrenstechnik Anlagen und Prozesse geplant werden. Die Schülerinnen sitzen an großen Tischen und versuchen, Fließbilder zu zeichnen. Mit den Fließbildern sollen sie den Ablauf beschreiben, wie ein Schokoladenkuchenteig gefertigt und ausgebacken wird. Zu welchem Zeitpunkt wird welche Zutat hinzugefügt, wann wird ein Sieb und wann eine Knetmaschine benutzt? An welcher Stelle wird Strom benötigt? Wie wird eine weitere Zutat angeliefert? Die Mädchen schwitzen über ihren Bildern und zeichnen eifrig Pfeile und fügen Skizzen verschiedener Maschinen ein. Anschließend übertragen sie ihre Kuchenproduktion auf große Mengen und gestalten einen großtechnischen Prozess. Am Ende treffen sich alle Mädchen mit den Mitarbeitern der InfraServ Knapsack im Blauen Salon und resümieren den Tag. Jacqueline Richter (15), Franziska Dick (15) und Jessika Ständer (14), die die 9. Klasse des Max-Ernst-Gymnasi- ums in Brühl besuchen, sind begeistert. „Der Girls’ Day war super“, sagt Jessika. „Ich möchte auf jeden Fall etwas mit Chemie machen.“ Ihre beiden Freundinnen stimmen zu. Die drei haben beschlossen, für ihren Oberstufenunterricht Chemie als Leistungskurs zu wählen. Auch die Koordinatoren des Girls’ Days, Kim Balve und Dirk Borkenhagen, freuen sich über die gelungene Veranstaltung, die nur durch das große Engagement der unterstützenden Mitarbeiter ermöglicht wurde. Ganz uneigennützig ist diese Aktion im Übrigen nicht, fügt Borkenhagen hinzu. „Um unsere Wachstumsstrategie umzusetzen, werden wir u. a. unsere Auszubildendenstellen erhöhen und freuen uns, gerade im technischen Bereich, auf einen vergrößerten und heterogenen Bewerberpool.“ Kommunikation UNTERNEHMEN „Chill mal“ oder „Roboter reparieren Menschen“ 햴 „W ann machen Sie denn einen Kurs für Erwachsene?“, wollte Stephan Belz, Mitarbeiter der InfraServ Knapsack, von Carsten Balvon, Lehrer an der Friedrich-Ebert-Realschule in Hürth, wissen, denn die Faszination der Technik spiegelte sich in seinen Augen. Sie erinnern sich? Fußballweltmeisterschaft 2010? Deutschland leider nicht im Finale, dafür spannende Tippspiele in der InfraServ Knapsack. Teamgeist und natürlich auch etwas Glück gehörten dazu. Zum Schluss gab es Preise, aber Schüler stellen ihre Projekte vor nicht für die Tipper, sondern für unsere Patenschulen. Zwei Schulen teilten sich Preise im Wert von insgesamt 5.000 Euro für drei Projekte. Mikroskope für die Schüler der GHS Hürth-Kendenich, Chillen und Roboter für die Schüler der Friedrich-Ebert-Realschule in Hürth-Hermülheim. Nach Einreichung von mehreren Projektvorschlägen der Schulen wählten die „Siegerteams“ der InfraServ Knapsack je ein Projekt aus. Anfang Dezember 2010 wurden die Preise den Schulen überreicht. Jetzt wollten wir wissen: „Was haben die Schulen mit dem Geld gemacht?“ Tolle und sinnvolle Projekte Metehan Ipek (li.) und Lukas Mund entdecken fasziniert die Welt der Mikroskopie KnapsackSPIEGEL – Mai 2011 Lautes Lachen kommt aus dem Klassenzimmer der FriedrichEbert-Realschule, doch trotz Presserummel legen sich die Schüler auf die Isomatten, decken sich zu und lauschen der CD mit Meeresrauschen. Barbara Althaus und Silke Pelster beginnen mit einer Tiefenentspannung für die 4 Sechstklässler in der 7. Stunde. Der Erfolg ist erstaunlich. Hyperaktive sind anschließend deutlich ruhiger und können während des Nachmittags dem Unterricht wieder konzentriert folgen. (Vielleicht auch mal eine Idee zur Rücktransformation von der Schule in die Wirtschaft). Aber auch die neuen Mikroskope kommen bei den Schülerinnen und Schüler der GHS gut an. Sie untersuchten unter dem Mikroskop die abgestreiften Häute der Stabheuschrecken, die als „Haustiere“ in der Schule beheimatet sind und sich in gewissen Zeitabständen häuten. Von der Begeisterung der Kinder konnte sich Ausbildungsleiter Dirk Borkenhagen vergewissern, der in dieser Funktion auch die Betreuung der Schulpatenschaften bei der InfraServ Knapsack hat. Begeisterte Schüler auch beim Roboterprojekt in der Friedrich-Ebert-Realschule, Carsten Balvon, Lehrer seit über 30 Jahren, der die Roboter-AG leitet, meint: „Erstmalig sagten Schüler nach einer Stunde: ,Wie schade, dass die Zeit schon um ist!‘“ In der AG lernen die Schüler spielerisch den Umgang mit Steuerungsautomaten, Computern und Programmierungen. Die elf Schüler ge- UNTERNEHMEN hen Anfang Mai zum Landeswettbewerb und werden sich dem Vergleich mit anderen Schulen stellen. Andreas Breitbach, Mitarbeiter der InfraServ Knapsack und einer aus den TippspielTeam, will dabei sein, wenn die Schüler in den Räumen der TH Aachen ihre Aufgaben, simulierte Defekte am menschlichen Körper, wie gebrochene Knochen oder verstopfte Arterien, mithilfe des Roboters zu beheben, lösen. 햴 Wir wünschen allen weiterhin viel Erfolg und Spaß und berichten gerne an dieser Stelle über den Fortschritt der Projekte. TK Die Jungs der Roboter-AG fiebern dem Landeswettbewerb entgegen, denn sie gehen mit den gesponsorten Robotern auf "Medaillenjagd" UNTERNEHMEN Erste große Revision im Gas- und Dampfkraftwerk Statkraft operiert „am offenen Herzen“ n Knapsack wurde von Ende Februar bis Anfang April 2011 die erste Großrevision, die sogenannte Heißgaspfad-Inspektion (HGPI), durchgeführt. Über 45 Büro- und Mannschaftscontainer wurden dazu auf dem Gelände aufgestellt. I „Bei der HGPI wird das Herzstück der Anlage, die beiden Gasturbinen, geöffnet und wichtige Komponenten, die der bis zu 1230 °C heißen Verbrennungstemperatur ausgesetzt sind, ausgetauscht“, so Thomas Krumm, Technischer Leiter bei Statkraft in Knapsack. Alle wichtigen Pumpenaggregate wurden ebenfalls überholt sowie Revisionen an Schaltanlagen, Dampfturbine und allen Generatoren durchgeführt. Die Revision wurde zum Anlass genommen, wichtige Verbesserungsprojekte durchzuführen, wie z. B. die Trennbarkeit der beiden Kessel; hierbei wurden ca. 100 Absperrarmaturen, die teilweise bis zu 2.000 kg schwer sind, nachgerüstet. Insgesamt haben sechs Wochen lang rund 200 Arbeiter von Lieferanten für Statkraft gearbeitet. Um diese für die Zeit der Revisionsarbeiten am Standort unterzubringen, wurden allein 45 Mannschafts- und Bürocontainer aufgebaut. Zudem wurde ein 500 qm großes Zelt aufgestellt, das als Lager für die demontierten Gasturbinenteile und die neuen Ersatzteile für die Gasturbine diente. Die Unterbringung und Beschäftigung von so vielen Personen erforderte ein hohes Maß an Koordination und Kontrolle, damit alles in gesicherten Bahnen ablief. „Die Mannschaft in Knapsack hat großen Einsatz und Teamgeist bewiesen – und die Revision erfolgreich abgeschlossen“, lobt Krumm und fügt hinzu: „Kaum ist diese HGPI beendet, beginnt auch schon die Planung für die nächste Revision, die Ende 2012 ansteht. Nach der Revision ist eben vor der Revision…“ Statkraft 5 Thomas Krumm KnapsackSPIEGEL – Mai 2011 햵 UNTERNEHMEN InfraServ Knapsack auf der Hannover Messe Viele Kontakte und effiziente Gespräche 햶A n fünf Messetagen standen Produktinnovationen, industrielle Trends und aktuelle Forschungsergebnisse im Mittelpunkt der Hannover Messe. Auf einer Fläche von rund 230.000 Quadratmetern präsentierten sich vom 4. bis 8. April mehr als 6.500 Unternehmen aus 65 Ländern. Rund die Hälfte der HANNOVERMESSE-Aussteller kam aus dem Ausland. Die zentralen Themen der HANNOVER MESSE 2011 waren Industrieautomation, Energietechnologien, Antriebs- und Fluidtechnik, industrielle Zulieferung und Dienstleistungen sowie Zukunftstechnologien. Im Fokus des Auftritts der InfraServ Knapsack standen die drei Kompetenzbereiche Anlagenplanung und -bau, Anlagenservice und Standortbetrieb. Der Stand der InfraServ Knapsack in den neuen Farben auf der Hannover Messe Den Besuchern auf dem InfraServ-Knapsack-Stand wurde das neue Produktportfolio anhand der eigens für diesen Anlass kreierten Cocktails „Tropical Management“, „Full-Service-Colada“ und „Engineer Cooler“ (alle alkoholfrei) nähergebracht. Unsere Sales Manager Werner Bachem, Heinz-Wilhelm Loeven, Dr. Albrecht Möllmann und Dieter Wagner brachten insgesamt mehr als 250 Kundenkontakte von der Messe mit, die in den nächsten Tagen abgearbeitet werden. 60.000 Besucher und damit über ein Drittel mehr als im Jahr 2009 kamen aus dem Ausland. Insgesamt kamen zur HANNOVER MESSE 2011 deutlich mehr als 230.000 Besucher. Im Vergleich zur Veranstaltung 2009 entspricht dies einem Zuwachs zwischen zehn und 15 Prozent. Etwa Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und Frankreichs Premierminister Francois Fillon hatten die HANNOVER MESSE 2011 am 3. April vor 2.400 Gästen in Hannover eröffnet. Marketing und Vertrieb UNTERNEHMEN Mit OEE zur kontinuierlichen Verbesserung der Produktionsprozesse 햷U Kombination von „Lean“ und „Six Sigma“ bei Bayer CropScience m nachhaltig Wert zu schaffen und lang anhaltenden Erfolg zu sichern, wurde im Bereich Industrial Operations der Bayer CropScience AG das Prinzip der „Operational Excellence“ etabliert. Thorsten Müller-Krutoff, Bereichsingenieur im PSM1/2-Betrieb, ist der sogenannte OEE Site Champion für Bayer CropScience am Standort Knapsack. Seine Aufgabe und was hinter „OEE“ steckt, sollen hier beleuchtet werden. Ziel von „Operational Excellence“ sind die Erhöhung der Qualitäten, Ausbeuten KnapsackSPIEGEL – Mai 2011 und Durchsätze sowie die Reduzierung von Abfällen. Dabei werden die bekannten Methoden von „Lean“ und „Six Sigma“ kombiniert. Um die Leistungsfähigkeit der Produktionsanlagen zu messen, wurde die Kenngröße „Overall Equipment Effectiveness“ (kurz: OEE) eingeführt. Die Kennzahl errechnet sich aus Maximalwerten für Verfügbarkeit, Auslastung und Qualität abzüglich der jeweiligen Einbußen, siehe Abbildung 1. Bei der Verfügbarkeit werden u. a. Rüstzeiten, Wartungen oder Instandsetzungen der Anlage, Rohstoffmangel und Nachfragemangel berücksichtigt. Die 6 Thorsten Müller-Krutoff UNTERNEHMEN 햷 OEE Overall Equipment Effectiveness Verfügbarkeit/ Einsatz Stunden gesamt – Zeitverlust Stunden gesamt Überwachung Einsatz/Einbußen an Verfügbarkeit Leistungsrate Qualitätsrate Aktuelle Geschwindigkeit oder Durchsatz Theoretische Geschwindigkeit oder Durchsatz Volumen der Produkte, die den Vorgaben entsprechen Ertrag-/Leistungsverluste Gesamte Menge an produzierten Produkten Qualitätsverluste Abbildung 1: Definition der Kennzahl OEE Leistungsrate (Auslastung) vergleicht die Abweichung gegen einen „Bestwert“ im Durchsatz („Golden Batch“) und erfasst u. a. anlagenbedingte und personalbedingte Minderleistungen sowie Minderleistungen aufgrund fehlender Verbzw. Entsorgung oder Service-Ressourcen. Mit der Auswertung der OEE-Kennzahlen, die für jeden Betrieb monatlich erfasst werden, werden Schwachstellen in der Anlage transparent. In den Betrieben werden mit Schichtmitarbeitern, Meistern, Ingenieuren und Betriebsleitern Maßnahmen zur Erhöhung der Anlagenkapazität diskutiert und bewertet. Bei der Analyse von Messdaten können auch statistische Methoden nach „Six Sigma“ herangezogen werden, um z. B. Einflussgrößen des Prozesses zu identifizieren und/oder Korrelationen von verschiedenen Einflussgrößen zu erkennen. Kontrolle Maßnahme Implement Analyse Analyse Die folgende Abbildung zeigt beispielhaft für den PSM1-Betrieb die OEEKennzahl für Februar 2011 inkl. der aufgeschlüsselten Verluste. Zum wiederholten Male ist es hier gelungen, ohne Qualitätsverluste zu produzieren. Für den PSM1-Betrieb wurden bereits zwei, für den PSM2-Betrieb vier Maßnahmen identifiziert, mit denen die Leistungsfähigkeit der Anlage verbessert werden kann. Die Umsetzung wird für die jeweils nächsten Kampagnen noch in diesem Jahr erfolgen. Thorsten Müller-Krutoff Abbildung 2: OEE-Zyklus (analog DMAIC-Kreislauf – Define, Measure, Analyze, Improve, Control), Vorgehen zur kontinuierlichen Verbesserung bestehender Prozesse Die Bereichsingenieure am Standort Knapsack (Andre Düx, PSM3/4, Thorsten Müller-Krutoff, PSM1/2) besitzen den „Green Belt“ nach „Lean Six Sigma“ und sind damit mit der Anwendung der statistischen Methoden vertraut, sodass sie die Analyse auch mit diesen Werkzeugen unterstützen können. Werden die Verbesserungen umgesetzt, so sollen die OEE-Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit kontrolliert werden, sodass ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess entsteht, siehe Abbildung 2. Mittlerweile werden in allen BayerCropScience-Betrieben am Standort Knapsack OEE-Kennzahlen erfasst. Abbildung 3: OEE-Kennzahl Februar 2011 nach Verlustkategorien für den PSM1-Betrieb 7 KnapsackSPIEGEL – Mai 2011 UNTERNEHMEN Ein Pfälzer geht, ein neuer Pfälzer kommt 햸F Wechsel in der Betriebsleitung des PSM-1-Betriebes ast sieben Jahre leitete Dr. Paul Fiedler die Betriebe „Pflanzenschutzmittel 1“ (PSM 1) und Pflanzenschutzmittel-Versand (PSM V) der Bayer CropScience in Knapsack erfolgreich. Im Rahmen einer Umstrukturierung des Unternehmensbereichs „Industrial Operations“ wird in Monheim eine Gruppe zur Technologieoptimierung aller Bayer-CropScienceBetriebe gegründet. Und dort wird der 58-jährige Diplomchemiker künftig sein Know-how einbringen. Produktlinie „Propamocarb“, ein Pflanzenschutzwirkstoff gegen Pilzbefall, hat Paul Fiedler in Knapsack eingeführt. Er hat dafür gesorgt, dass die nötigen Apparate aufgebaut und angepasst wurden und dass das neue Produkt hergestellt werden kann. Mit einer Produktionsmenge von 2000 bis 3000 Tonnen pro Jahr ist Propamocarb mittlerweile das zweitgrößte Produkt der Bayer CropScience in Knapsack. Außerdem hat der sympathische Fiedler diverse Verfahrensverbesserungen eingeführt – was beispiels- Sie wünschen sich gegenseitig alles Gute für die Zukunft: Der Scheidenden: Dr. Paul Fiedler (li.) und der Neue: Dr. Willy Reißel „Es ist eine neue Herausforderung für mich“, erklärt Fiedler. „Ich freue mich auf die neuen Aufgaben in Monheim.“ Dort wird er sich darum kümmern, dass die Informationen rund um die Technologie aller Bayer-CropScience-Betriebe weltweit – und das sind mehr als 30 – fließen. Mit seinen Erfahrungen, die er in Knapsack und in den Jahren zuvor gesammelt hat, und seinem besonderen Interesse an der Verfahrenstechnik hat der promovierte Chemiker die dafür nötige Kompetenz. Im August 2004 kam der gebürtige Pfälzer von seinem damaligen Arbeitsplatz in Dormagen nach Knapsack. Hier sorgte er dafür, dass die Anlage zur Herstellung von Pflanzenschutzwirkstoffen per Bildschirm gesteuert werden kann. Die KnapsackSPIEGEL – Mai 2011 weise zur Verringerung des Lösemittelbedarfs auf lediglich 15 Prozent der ursprünglichen Menge und somit zur markanten Reduzierung der Abfälle führte. Vier- bis fünfmal im Jahr hat er eine Woche lang Bereitschaftsdienst im Rahmen der zentralen Einsatzleitung übernommen. Und immer wieder hat er sich mit dem Thema Sicherheit beschäftigt und seine Mitarbeiter und Kollegen geschult. Zudem war er Stellvertreter des Standortleiters Dr. Frank Zurmühlen. Am 31. Mai verlässt Dr. Paul Fiedler den Betrieb in Knapsack. Seinen Wohnort wird er aber nicht verlassen. Der Vater zweier Söhne lebt mit seiner Frau in Köln und genießt dort nach Feierabend seine Ruhe. Er betätigt sich gerne handwerklich am Haus und fertigt Holzarbeiten 8 und Möbel an. Seine große Leidenschaft ist das Fahrradfahren – und das tut er besonders gerne in der Waagrechten, denn er radelt mit Vorliebe mit seinem Liegefahrrad durch die Lande. Das Fahrradfahren ist auch das große Hobby seines Nachfolgers Dr. Willy Reißel. Überhaupt haben beide Männer vieles gemeinsam. Reißel stammt ebenfalls aus der Pfalz, ist ebenso promovierter Diplomchemiker, und er legt ebenfalls viel Kompetenz und Frohsinn an den Tag. Zurzeit teilen sich beide ein Büro, denn Fiedler arbeitet Reißel seit dem 1. April ein. „Ich bin hier mit offenen Armen aufgenommen worden“, freut sich Reißel. „Und die Arbeit hier ist eine tolle Herausforderung.“ Sieben Jahre lang war Reißel Leiter des „Basta“-Betriebs der Bayer CropScience in Frankfurt am Main und somit verantwortlich für die Produktion von Basta, dem umsatzstärksten Herbizid der Bayer CropScience AG. Als Betriebsleiter „PSM 1“ und „PSM V“ in Knapsack führt er nun die Herstellung dreier Produkte. „Man muss sich stetig weiterentwickeln“, sagt der 48-Jährige. Das sei für ihn der Anreiz gewesen, das Angebot anzunehmen und nach Knapsack zu kommen. „Außerdem ist Knapsack kein völlig neues Pflaster für mich“, erklärt er. 2001 hatte Reißel als IndustrialisationManager der damaligen Aventis in Wolfenbüttel den Auftrag, das Pflanzenschutzmittel „Isoxadifen“ nach Knapsack zu bringen. In Wolfenbüttel hatte Reißel das Verfahren entwickelt und transferierte es nach Knapsack. „Mir hatte damals schon die rheinische Offenheit hier gefallen“, lacht er. Für seine neue Arbeit als Betriebsleiter PSM 1 hat er sich vorgenommen, „die geforderten Produktionsmengen in Spitzenqualität abzuliefern“. Mit seiner Frau und seinen zwei Kindern wird er in Kürze nach Leverkusen umziehen. In seiner Freizeit will er schon bald mit dem Rad das Kölner Umland erkunden. An seinem Arbeitsplatz steht bereits ein Bild: das „Kölsche Grundgesetz“, das ihm seine Kollegen in Frankfurt zum Abschied geschenkt haben. Gemäß seinem Wunsch nach stetiger Weiterentwicklung hat Dr. Willy Reißel auch schon einen Lieblingsparagrafen: „Nix bliev, wie et es!“ Kommunikation UNTERNEHMEN Mit großen Schritten voran Startschuss für die neue Flammschutzmittelanlage bei Clariant 010 war ein erfolgreiches Jahr. Und 2011 wird es für uns nicht ruhiger.“ Mit diesem Resümee schloss Dr. Andree Henze, Standortleiter der Clariant in Knapsack, seinen Vortrag bei der Betriebsversammlung im Blauen Salon. Die wichtigsten Ziele, die in 2010 formuliert wurden, seien erreicht oder zumindest angegangen worden. Seit mehr als 15 Monaten ist im Betrieb kein Unfall passiert, bei dem ein Mitarbeiter auch nur einen Tag ausgefallen ist. Die Kosten konnten gesenkt, die Bestände reduziert werden. „2 Vor allem ein Thema aber bestimmte die Betriebsversammlung: der Bau der neuen Anlage „FSM II“, durch die die DEPAL-Kapazität in Knapsack bis Mitte 2012 verdoppelt werden soll. Die ersten Bagger rollen bereits. Das neue Gebäude „FSM II“ soll Ende 2011 stehen, so das Ziel. Mittlerweile ist die FSM-Pilotanlage wieder in Betrieb genommen worden, wo bereits die ersten Kollegen für den neuen Großbetrieb ausgebildet werden. Mit der Planung und Verwirklichung der neuen Anlage geht die Knapsacker Clariant nun mit großen Schritten voran. Betriebsleitung, Betriebsrat und die Mitarbeiter freuen sich auf die neue Anlage. Jan Tennert, Vertreter der Gruppe „Engineering“ der Clariant, stellte bei der Versammlung einen ehrgeizigen Terminplan bis zur Inbetriebnahme der neuen Anlage samt den Investitionskosten vor. Und was vor allem den Betriebsratsvorsitzenden Reiner Wirsbitzki freute: Das Personal soll durch die Erweiterung der Produktion um 22 Mitarbeiter aufgestockt werden. Gerade mit Blick auf die schwierige Vergangenheit der Personalsituation sei dies ein Lichtblick, so Wirsbitzki. In seinem Vortrag zeigte er auf, dass durch die Schließung beziehungsweise Teilschließung von fünf Betrieben in den vergangenen fünf Jahren 205 Mitarbeiter betroffen waren. Diese Historie müsse jetzt vor allem dem Team vermittelt werden, das in diesen Tagen die Knapsacker Kollegen besucht und ihre Arbeitsabläufe unter die Lupe nimmt. Am 2. Mai wird nämlich mit einer Kickoff-Veranstaltung das Optimierungsprogramm CPS (Clariant Production System) gestartet. Dr. Andree Henze betonte bei einem kurzen Überblick über das CPS-Programm, dass es kein Projekt sei, sondern ein neuer Weg, um die Unternehmensziele zu erreichen. Insgesamt sollten gute Lösungen und Standards bei der Arbeit festgelegt und übertragen werden. Durch eine kontinuierliche Verbesserung soll die Produktivität gesteigert und die Kosten sollen gesenkt werden. CPS ist ein weltweites Programm der Clariant und alle Standorte werden betrachtet. Gerade deshalb will der Betriebsrat dem Analyse-Team die Historie der Knapsakker Betriebe vermitteln, damit diese bei der Analyse berücksichtigt wird. „Der Betriebsrat begleitet die Analyse-Phase intensiv“, versprach Wirsbitzki. Neben dem Bericht über den erfreulichen Ausgang der Tarifverhandlungen der IG BCE durch Gerd Laskowski – 4,1 Prozent Entgelterhöhung und 35 Euro mehr für die Auszubildenden – präsen- 햹 Clariant Betriebsratsvorsitzender Reiner Wirsbitzki tierte Wirsbitzki am Ende ebenfalls eine besonders gute Nachricht: Der Betrieb stellt zum September 2011 vier neue Auszubildende ein. Zwei Chemikanten, eine Laborantin und einen Elektroniker für Automatisierungstechnik. Kommunikation UNTERNEHMEN Ein Riese auf Reisen Eisenbahn über die Autobahn nach Wiesbaden zur Reparatur edächtig schiebt sich die Zugmaschine mit der schweren Fracht vom Chemiepark Knapsack in Richtung Autobahn. Besonders langsam ging es in den Kurven zu, denn der Schwertransport hatte weit mehr als 50 Tonnen geladen – und zwar eine rot-weiße Lokomotive. Spätabends hatte sich der Transport in Bewegung gesetzt, um die „Lok 7“ – eine der vier Lokomotiven aus dem Chemiepark – von Hürth nach Wiesbaden zu bringen. B Die Lokomotive des Typs „Gmeinder D 50 C“ hat einen Motorschaden. Bei der InfraServ Wiesbaden soll das gute Stück aus dem Jahr 1966 wieder flottgemacht werden. Alle acht Jahre werden die Lokomotiven der InfraServ Knapsack in einer Hauptuntersuchung generalüberholt. Doch nun hatte es den 12-Zylinder-Motor mit seiner Leistung von 400 Kilowatt erwischt. Vor einiger Zeit hatten Mitarbeiter schwarzen Rauch bemerkt, der aus der 9 Lok drang. In der Lokwerkstatt der InfraServ baute Lokschlosser Steffen Weinert den Motor aus, der dann zur Untersuchung zur Partnerfirma Reuschling nach Hattingen gebracht wurde. Weinert und Walter Paier, Eisenbahnbetriebsleiter der InfraServ Knapsack, stellten dort fest, dass der Schaden größer war als gedacht. Paier: „Ein wirtschaftlicher Totalschaden.“ Das bedeutet, die Lokomotive braucht einen neuen Motor. Und der soll in Wiesbaden eingebaut werden. KnapsackSPIEGEL – Mai 2011 햺 햺 UNTERNEHMEN Die „Lok 7“ über das Schienennetz abschleppen zu lassen wäre auf diese Distanz viel zu umständlich geworden. Daher blieb nur der Schwertransport über die Straßen. Allein der Umbau des Transporters, damit die Lok „geschultert“ werden konnte, hatte zwei Stunden gedauert. Eine intakte Lok hat die Kollegin Nummer 7 in eine Stahlrahmenkonstruktion geschoben, und die Zugmaschine wurde angekuppelt. Nachdem sämtliche Schläuche angebracht waren, wurde die „Lok 7“ im Hydraulikverfahren auf den Rahmen gehoben. Nur 20 Zentimeter lag die Lokomotive über dem Boden, sodass man während des Schwertransportes durch die Nacht an so manch einem Schlagloch Kommunikation die Funken sprühen sah. Die defekte Lok auf der Stahlrahmenkonstruktion vor dem Abtransport. UNTERNEHMEN „Der Denker“ für die, die mitdenken Erneut wurden die Mitarbeiter der Clariant für ihre Verbesserungsvorschläge ausgezeichnet 햻M ehr als 200 Verbesserungsvorschläge haben die Mitarbeiter der Clariant im Chemiepark Knapsack im vergangenen Jahr eingereicht und haben damit eine beachtliche Quote auf die Beine gestellt: Im Schnitt sind pro Mitarbeiter 1,1 Vorschläge eingereicht worden. Das Mitdenken und das Interesse am betrieblichen Vorschlagswesen wurden – wie jedes Jahr – jetzt wieder gesondert belohnt. Der Safeway-&-IntermediatesBetrieb (S & I), aus dem die meisten Vorschläge kamen, wurde mit dem „Denker“ ausgezeichnet. Und damit ging die beliebte Bronzestatue, gestaltet nach einer Figur des Humoristen Loriot, wieder einmal an die Kollegen der Einheit S & I. Glücklich über das tolle Ergebnis: Die Gewinner der Preise und Trophäen sowie Betriebsrat und Standortleitung Bereits 2008 und 2009 erhielt der Betrieb die begehrte Trophäe. „Die Kollegen haben eine Quote von 4,0 erzielt“, sagt Eduard Brück, verantwortlich für das betriebliche Vorschlagswesen. „Und jeder vierte dieser Vorschläge betrifft den Bereich Arbeitssicherheit.“ Dafür gab es eine weitere Auszeichnung in Form einer kleinen Statue für die S-&-IMitarbeiter: den „Sicherheitsdenker“. Auch den hatte der Betrieb 2009 bereits gewonnen. In einer kleinen Feierstunde überreichte Standortleiter Dr. Andree Henze den verdienten Mitarbeitern die Auszeichnungen. Zusätzlich wurden im Rahmen der Halbjahresverlosung wieder drei Mitarbeiter für ihre Teilnahme am Verbesserungswesen der Clariant mit Einkaufsgutscheinen im Wert von jeweils 250 Euro belohnt. Ein Gutschein ging an die Kollegen Norbert Bieber, Heinz Bernd Jerusalem und Detlef Kahn. Den zweiten Gutschein erhielten Doris Taube und Ralf Meier, der dritte ging an Jörg Rogge. Unter allen Verbesserungsvorschlägen der Betriebe, die eine Quote von 1,0 und höher erzielt haben, wurde der Vorschlag von Alexander Heinicke ausgelost und mit einem 750-Euro-Einkaufsgutschein prämiert. KnapsackSPIEGEL – Mai 2011 10 Das neue, im Oktober 2010 gestartete EDV-gestützte Ideenmanagement zeigt also die ersten Erfolge. Und die Erfolgsgeschichte geht weiter. Denn schon jetzt sind für das Jahr 2011 an die hundert Verbesserungsvorschläge eingegangen. Jedes Jahr werden die Vorschläge von einem Gutachter bewertet und in der Regel umgesetzt. Damit sind den Mitarbeitern, die mitdenken, viele Fortschritte oder Vereinfachungen bei den Arbeitsprozessen und der Arbeitssicherheit zu verdanken. Dazu gehört beispielsweise eine fest angebrachte Halterung mit einem Absperrband, das dadurch künftig UNTERNEHMEN bei einem Zwischenfall zügig und zielsicher an der vorgesehenen Stelle aufgespannt werden kann. Auch dass Mühlen, die zuvor beim Abstellen Staub verloren haben, nun mit Filtern ausgestattet werden, ist auf einen der kreativen und wertvollen Verbesserungsvor- schläge der Clariant-Mitarbeiter zurückzuführen. Das betriebliche Vorschlagswesen wird seit der ersten Betriebsvereinbarung von 1997 von den Mitarbeitern genutzt und das Unternehmen profitiert von den Ide- en der Mitarbeiter in erheblichem Maße. Durch die Möglichkeit, nun alle Daten digital einzupflegen, erhofft sich auch die Belegschaftsvertretung eine hohe Beteiligungsquote mit einer angemessenen Prämierung, berichtet Betriebsratsvorsitzender Reiner Wirsbitzki. Kommunikation 햻 UNTERNEHMEN Hochkarätige Referenten, lebhafte Diskussionen VIII. ChemCologne Chemieforum – eine starke Region präsentierte sich nter dem Motto „Die ChemCologne-Region – mitten in Europa“ trafen sich am 24. März 2011 rund 150 Teilnehmer zum VIII. Chemieforum der Standortinitiative ChemCologne. Neben hochkarätigen Referenten aus Politik, Wirtschaft und Forschung erwartete die Besucher zusätzlich eine interessante Begleitausstellung, in der sich verschiedene regionale Unternehmen, Netzwerke/Cluster und Initiativen aus der chemischen Industrie präsentierten. U Bereits vor Beginn des Vortragsprogramms fanden sich zahlreiche Gäste im Foyer des Leverkusener BayKomms ein, um Informationen an den Ausstellungsständen zu sammeln. Nach der Begrüßung von Dr. Joachim Waldi, Geschäftsführer der CURRENTA GmbH & Co. OHG, richtete Helmut Weihers, Vorsitzender von ChemCologne und Geschäftsleiter der InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG, sein Grußwort an die Teilnehmer. Landeswirtschaftsminister Harry K. Voigtsberger sprach im Anschluss über die „Bedeutung und Zukunft der Chemieindustrie in Nordrhein-Westfalen“, bevor Dr. Ernst Grigat, Leiter des CHEMPARK Leverkusen, in seinem sehr anschaulichen Vortrag über den Verbund als Erfolgskonzept der Chemie referierte. Die Beantwortung von Fragen aus dem Publikum an die Vortragenden beschloss das Vormittagsprogramm. Nach dem Mittagessen startete das Programm mit Fred du Plessis, Executive Advisor, Corporate Strategy and Planning der SABIC und Präsident der European Chemical Site Promotion Platform, der in seinem Vortrag die Bildung von Megaclustern in Europa aufzeigte. Zudem verwies er auf die Unterschiede zu den nicht integrierten Megaclustern in Trafen sich zum Austausch: Landeswirtschaftsminister Harry K. Voigtsberger (M.), Helmut Weihers (re.) und Dr. Lothar Meier, Leiter Marketing und Vertrieb InfraServ Knapsack Saudi-Arabien. Im Anschluss stellte Prof. Dr. Sternberg, Institut für Wirtschaftsund Kulturgeographie an der LeibnizUniversität Hannover, in seinem Vortrag heraus, dass die Politik großen Einfluss auf die Bildung von Clustern haben kann. Allerdings verwies er auch auf die Gefahr der Stagnation, die nach einer Clusterbildung einsetzen könne. Als letzter Referent vor der Kaffeepause berichtete Dr. Manfred Kircher, Vorsitzender CLIB 2021 – Cluster Industrielle Biotechnologie e. V., über die Zukunftsaussichten der industriellen Biotechnologie und ihre Einsatzmöglichkeiten in den klassischen chemischen Produktionsprozessen. Die abschließende Podiumsdiskussion leitete Prof. Dr. Susanne Hilger, Philosophische Fakultät der Heinrich-Heine11 Universität Düsseldorf, mit einem Vortrag über die Wirtschaftsgeschichte Nordrhein-Westfalens ein. Unter dem Motto „Industrieregion Rheinland – Auslaufmodell oder Zukunftsvision?“ diskutierten Dr. Andreas Bruns (Zukunft durch Industrie e. V.), Dr. Herbert Ferger (IHK zu Köln), Herbert Reul (MdEP) und Prof. Dr. Uwe Schneidewind (Wuppertal Institut) lebhaft unter anderem über das Thema Planungssicherheit für industrielle Bauvorhaben. Bei Kölsch und Co. kam das VIII. Chemieforum im Foyer des BayKomm schließlich zum Ende. Viele Teilnehmer nutzten diesen Rahmen als Möglichkeit zur weiteren Vernetzung oder zur Vertiefung der aufgekommenen Diskussionen. PM ChemCologne KnapsackSPIEGEL – Mai 2011 햽 UNTERNEHMEN Zwischen Konzept und Kilogramm Angehende Chemiker zu Besuch im Chemiepark Knapsack 햾E ine willkommene und gelungene Abwechslung vom Arbeiten mit wissenschaftlichen Konzepten der Chemie war die Exkursion in den Che- miepark Knapsack für eine Gruppe von Stipendiatinnen und Stipendiaten der Studienstiftung des deutschen Volkes. Besonders beeindruckend war zum einen die Besichtigung der Produktionsstätte von Clariant, in der Ammoniumpolyphosphat in einem für die akademische Forschung riesigen Maßstab hergestellt wurde. Allen wurde nachdrücklich bewusst, wie wichtig unsere chemischen Kenntnisse für praktische Anwendungen und damit für die Gesellschaft insgesamt sind. Zum anderen überzeugte die Vorstellung der Konzepte der Öffentlichkeitsarbeit des Chemieparks. Dass eine aktive Information der Öffentlichkeit auch in einfacher Sprache zu mehr Vertrauen und Akzeptanz der Chemie führt, ist eine Einsicht, die für viele Wissenschaftler neu und zunächst befremdlich ist. Sie sollte aber selbstverständlich werden! Abgeschlossen wurde die Exkursion mit einem leckeren Mittagessen, bei dem es weitere Gelegenheit, zum Kennenlernen gab. Die Besuchergruppe Dr. Thomas Hüfken (M.), Betriebsleiter Phosphorzwischenprodukte, mit der Gruppe nach der Besichtigung. UNTERNEHMEN Jahreshauptversammlung der Pensionärsvereinigung 햿M itte März 2011 fand im „Blauen Salon“ die 12. ordentliche Jahreshauptversammlung der Pensionärsvereinigung Knapsack statt. Rückblick auf das Jahr 2010 Prof. Horst-Dieter Schüddemage begrüßte die 54 anwesenden Mitglieder und gab in seiner Begrüßungsrede einen kurzen Überblick über die allgemeine Situation im Chemiepark Knapsack sowie über einige Highlights bei einzelnen Standortgesellschaften: so z. B. ein Produktionsrekord für PP bei LyondellBasell, Investitionen durch Statkraft und Bayer CropScience oder der Innovationspreis für Nexans. Zu Beginn des Rechenschaftsberichtes des Vorstandes gedachten die Anwesenden in einer Schweigeminute der im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder. Zum 31.12.2010 zählt die Vereinigung 183 Mitglieder; für 2010 sind dank der Einführung des „Schnupperjahres“ fünf Neuzugänge zu verzeichnen. Erwähnung fanden noch der Tagesausflug im Mai vergangenen Jahres nach Xanten sowie die gelungene Weihnachtsfeier. Hervorzuheben ist hier besonders die erfreulich hohe Teilnehmerzahl an beiden Veranstaltungen. Ein Teil des Vorstands der Pensionärsvereinigung in der vorderen Reihe - interessierte Pensionäre dahinter. KnapsackSPIEGEL – Mai 2011 12 Fred Glass erläutert kurz die Bilanz für das Jahr 2010, die unter Berücksichti- UNTERNEHMEN gung der erhaltenen Spenden mit einem kleinen Überschuss abschloss. Die Kassenführung wurde geprüft und für in Ordnung befunden. Frau Klenk beantragt die Entlastung des Vorstandes und dies wurde einstimmig angenommen. Edgar Goldmann übernahm als Wahlleiter die satzungsgemäßen Neuwahlen: Da aus dem Kreis der Versammlung keine weiteren Vorschläge erfolgten, wurde über den mit der Einladung versandten Vorschlag abgestimmt. Bernd Schiefer erläutert die wesentlichen Punkte der mit der Einladung versandten neuen Fassung der Satzung der Vereinigung: Öffnung der Vereinigung für die Angehörigen aller Standortfirmen und Präzisierung der Organisation und der Befugnisse des Vorstandes sowie mehrere kleinere redaktionelle Änderungen und Korrekturen. Die überarbeitete Satzung wurde einstimmig angenommen. Kassenprüfer: Jungmann, Neuntig, Chrost Vorsitzender: Bernd Schiefer Stellv. Vorsitzender: Dr. Georg Elsner Kassierer: Fred Glass Schriftführer: Hans U. Scheffler Beisitzer: Oberhofer, Oden, Schmidt, Prof. Schüddemage, Steinmetzer, Werner Alle vorgeschlagenen Herren wurden einstimmig gewählt und nahmen die Wahl an. 햿 Abschließend erläuterte Herr Steinmetzer noch einige Formalitäten zu dem geplanten Ausflug nach Essen (Zeche Zollverein). Wenn Sie Interesse an dem Ausflug nach Essen haben oder mehr über die Pensionärsvereinigung erfahren möchten, können Sie sich an Bernd Schiefer unter [email protected] oder telefonisch unter 02235 688396 wenden. Bernd Schiefer MENSCHEN 헀 Kurz gefragt Jörn Müller, Operations Manager, Basell 1. Erklären Sie in einem Satz, welchen Auftrag Ihr Unternehmen im Chemiepark Knapsack hat! Wir produzieren in zwei Anlagen Polypropylen und Polypropylenspezialitäten. 2. Womit beginnt Ihr Tag? Mit zwei Scheiben Toastbrot, einem Joghurt und einem Glas Orangensaft. 3. Tee oder Kaffee? Morgens weder noch, aber sonst schon gerne mal einen Kaffee, am liebsten mit viel Milchschaum. 4. Wie würden Sie sich als Chef beschreiben? Ich bin kommunikativ, kooperativ und habe klare Vorstellungen. 5. … und was würden Ihre Mitarbeiter antworten? Ich hoffe, das Gleiche in meiner Gegenwart wie in meiner Abwesenheit. 6. Was bringt Sie in Rage? Fehlendes Umweltbewusstsein und verschwenderischer Umgang mit Ressourcen. 7. Verraten Sie uns eine Marotte? Pedantischer Ordnungssinn, fürchte ich. 8. Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient? Nachhilfestunden in Mathematik. Das hat mir zudem Freude gemacht. 9. Wie lautet Ihr Spitzname? Ich bin ehrlich, ich habe keinen. Mein Vorname ist wohl zu kurz. 10. Was war bisher Ihre kniffligste Herausforderung im Job? Die Leitung eines Start-up-Teams für meine Firma bei einer Lizenzanlage im Iran unter schwierigen Bedingungen. 11. Was war bisher Ihr bestes Geschäft oder größter Erfolg? Sicher die Übernahme der Betriebsleiterposition in der Polypropylenanlage hier in Knapsack. 12. Was war der beste Rat, den Sie bekamen? Mich als Nordlicht für das Rheinland als Arbeits- und Lebensmittelpunkt zu entscheiden. 13. Wie entspannen Sie nach einem stressigen Tag? Ich setze den Stress gerne in Bewegungsenergie um, im Fitnessstudio, auf dem Fahrrad oder beim Fußball. 14. Mit wem würden Sie einen Tag gerne den Job tauschen? Mit einem Leuchtturmwärter in der Nordsee. Ich hoffe, es gibt noch welche. 13 Jörn Müller 15. Wie sieht Ihre Vision für den Chemiepark aus? Sicherheit ist das oberste Leitmotiv für mich, für meine Produktionsanlage und für die Menschen, die in ihr arbeiten. Darüber hinaus möchte ich die Polypropylenanlage kontinuierlich weiterentwickeln und verbessern, damit die Arbeitsplätze im Chemiepark nicht nur sicher sind, sondern es auch nachhaltig bleiben. 16. Wie sieht ein typischer Samstagmorgen bei Ihnen aus? Leider ziemlich vollgepackt mit Besorgungen und Erledigungen, für die mir in der Woche die Zeit fehlt. KnapsackSPIEGEL – Mai 2011 헁 UNTERNEHMEN Statkraft jetzt mit Logo-Schornstein S tatkraft in Hürth-Knapsack ist jetzt auf den ersten Blick aus der Ferne sichtbar. Die große Revision der Gasturbinen wurde genutzt, ein von langer Hand geplantes Projekt umzusetzen. Die Schornsteine sind im Normalbetrieb zu heiß, als dass man etwas anbringen könnte. Daher musste so lange mit der Montage gewartet werden, bis eine größere Revision anberaumt wurde. Bei der Planung des Gas- und Dampfturbinenkraftwerkes in Knapsack war von jeher vorgesehen, das Unternehmenslogo auf einem der beiden Schornsteine des Kraftwerkes anzubringen. Damit dieses auch von allen Seiten gesehen wird, wurden gleich drei Logos eingeplant. Ein Logo ist rund stolze 15 Meter hoch. Nach dreieinhalb Jahren Inbetriebnahme des Kraftwerkes war es im März dieses Jahres soweit. Die Logos wurden in luftiger Höhe mit Hilfe eines Kranes und einer Gruppe von professionellen Industriekletterern angebracht, die die Montagearbeiten in etwa 60 Metern Höhe ausführten. MENSCHEN „Der größte Dank ist der Applaus des Publikums“ 헂M Joachim Baumann macht mit Leib und Seele Musik usik verbindet Menschen seit Jahrhunderten. Auch Joachim Baumann weiß dies zu schätzen und leistet seinen eigenen Beitrag für die Verbreitung guter Stimmung bei seinen Zuhörern. Die Musik ist seit 30 Jahren sein Hobby. Glücklicherweise steht sein Hobby nicht in Konkurrenz zu seinem Beruf. Er ist Sachbearbeiter in der Abfertigung am Tor Hürth der InfraServ Knapsack. Täglich fertigt er Transporte in die ganze Welt ab und begegnet Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Sicherlich ist auch dies für ihn eine Inspiration, wenn er international bekannte Stücke in sein Musik-Repertoire aufnimmt. Alles hat mit einer Orgel begonnen, die er zu seiner Kommunion als Geschenk erhielt. Als „ein Hobby, was erblich bedingt ist“, beschreibt Baumann die Veranlagung zur Musik in seiner Familie. Sein Großvater war es, der ihn musikalisch beeinflusste und förderte. Zwischen seiner ersten Band mit 15 Jahren bis zur heutigen Band „Soundcocktail“ stehen lange Jahre der Erfahrung. Heute KnapsackSPIEGEL – Mai 2011 steht Joachim Baumann hinter dem Keyboard und begleitet neben Bassgitarre, Gitarre und Schlagzeug seine Frau, die Vokalistin der Gruppe. Seit 27 Jahren ist Baumann bei der InfraServ Knapsack tätig. Während seiner Ausbildung zum Industriekaufmann und auch danach: Zeit für die Musik fand er immer. Hobby und Beruf terminlich unter einen Hut zu bringen, fällt ihm nicht schwer. Die Auftritte finden ausschließlich an den Wochenenden statt. Die Gruppe verfügt sogar über eine eigene Homepage. Das Repertoire beinhaltet Tanzmusik, zu der Oldies, Rock, Pop und auch Karnevalslieder gehören. „Tanzmusik ist die vielfältigste Musik, weil man jede Stilrichtung beherrschen muss“, so Baumann. Joachim Baumann, der Mann am Keyboard Gelegenheiten für Live-Auftritte gibt es reichlich. Kirmesbälle, Jubiläen, Galaabende, Vereinsfeierlichkeiten und sogar ein Auftritt bei einem 6-Tage-Rennen in Köln waren angesagt. So wie sein Beruf hat auch die Musik einen bedeutenden Anteil in seinem Leben. Den Lohn für sein Hobby erfährt er am Ende eines je14 den Auftritts: „Der größte Dank ist der Applaus des Publikums“, so schildert Baumann sein Empfinden nach einem Auftritt. Musik ist ein zeitintensives Hobby. Herr Baumann jedoch ist der Beweis, dass Beruf und Hobby miteinander vereinbar sind. Bengi Altinay S E RV I C E Termine 2011 12.5. Pensionärs- und Jubilarfeier InfraServ Knapsack Feierabendhaus Knapsack 16.5. Betriebsversammlung InfraServ Knapsack Feierabendhaus Knapsack 18.5. Nachbarschaftsdialog Chemiepark Knapsack 17.6. 3. Nacht der Technik Chemiepark Knapsack 24.9. „Tag der offenen Tür“ Feierabendhaus Knapsack Dieser Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir gedenken Lothar Strie (85) Früher Ingenieurabteilung Verstorben am 10.03.2011 Anton Rüttgen (71) Früher Wirtschaftsbetriebe Verstorben am 11.04.2011 Hubert Pesch (79) Früher Büro Produktion I Verstorben am 29.03.2011 Günter Liesenfelder (86) Früher TA Kunststoffe/Wachse Verstorben am 12.04.2011 Gilbert Ewald Kothen (81) Früher TEV Elektrobetrieb Verstorben am 29.03.2011 Hubert Herbert Schönborn (77) Früher Werksverwaltung Verstorben am 16.04.2011 Karl Eichler (85) Früher TIA Betriebsbetreuung Verstorben am 04.04.2011 Wolfgang Seidel (79) Früher Azo-Farben Verstorben am 26.04.2011 Jubilare S E RV I C E Jubilare im Juni 2011: 25 Jahre 1.6. Horst Willi Vieren CABB Dirk Cunzemann Basell Walter-Günter Lubert Vinnolit Delia Emanuela Comsia InfraServ Knapsack 40 Jahre 2.6. Ludwig Steinacker InfraServ Knapsack Impressum Herausgeber: InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG Industriestraße 300, 50354 Hürth Tel.: 02233 48-6570 · Fax: 02233 48-946570 [email protected] www.infraserv-knapsack.de Redaktion: Thomas Kuhlow (TK – verantwortlich), Günther Geisler (Gs) Fotos: Udo Beißel, Günther Geisler, Britta Havlicek, Michael Marienfeld, Thomas Kuhlow, ChemCologne, Privat Anzeigen: Marketing, InfraServ Knapsack Konzept / Gestaltung: Marketing / Kommunikation, InfraServ Knapsack Satz / Druck: Kesseler · Becker · Palm GmbH Grippekovener Straße 5, 50354 Hürth Druckauflage: 1.600 Exemplare Erscheinungsweise: monatlich, Jahrgang 14 © InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG Nachdruck und Weiterverbreitung in allen Medien und Onlinediensten nur mit Genehmigung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Illustrationen keine Gewähr. Männer - das „vernachlässigte Geschlecht“ 헃 Männergesundheit in Zahlen G Männer werden im Durchschnitt 77 Jahre alt – das sind sieben Jahre mehr als vor 30 Jahren. Ihre Lebenserwartung liegt aber immer noch fünfeinhalb Jahre unter der von Frauen. G Jährlich erkranken in Deutschland 64.000 Männer an Prostatakrebs. Das sind 26 Prozent aller Krebsneuerkrankungen. Damit ist das Prostata-Karzinom noch vor Darm- und Lungenkrebs die häufigste Krebserkrankung des Mannes. G Männer zwischen 40 und 50 Jahren bekommen fünfmal häufiger einen Herzinfarkt als Frauen. G Die Selbstmordrate der Männer übersteigt die der Frauen mindestens um das Dreifache – die Rate der diagnostizierten Depressionen liegt aber nur halb so hoch. Insgesamt sind Männer nicht seltener psychisch krank als Frauen. G Bis zu sechs Millionen Männer zwischen 30 und 80 Jahren leiden an Erektionsstörungen. G 15 Prozent der Männer in Deutschland essen nie Obst. Dafür hat jeder vierte Mann täglich Fleisch, Wurst und Eier auf dem Speiseplan. G 60 Prozent der Männer in Deutschland sind übergewichtig. Jeder sechste davon gilt sogar als krankhaft fettleibig (adipös). G Mehr als jeder zehnte Mann arbeitet 60 Stunden pro Woche. Acht Prozent der Männer haben regelmäßig ein Arbeitspensum von mehr als 48 Stun15 den pro Woche. Bei den Frauen arbeiten rund 9 Prozent mehr als 60 Stunden und 5,5 Prozent mehr als 48 Stunden. Männer sind stärker als Frauen von Berufskrankheiten und Arbeitsunfällen betroffen. Sie leisten vermehrt körperlich schwere Arbeit und leiden in größerem Umfang an „Verschleißkrankheiten“. Männer verschenken zehn Jahre ihres Lebens, wenn sie rauchen und auch sonst einen ungesunden Lebensstil pflegen. Ein Mann mittleren Alters, der auf seine Gesundheit achtet, kann dagegen zehn Jahre dazugewinnen und durchschnittlich 85 Jahre alt werden – so britische Wissenschaftler. Quelle: Stiftung Männergesundheit und der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit e. V.. „Männer sollten ihren Körper wie ihr neues Auto behandeln: regelmäßig putzen, zu den Routinekontrollen in die Werkstatt geben, und wenn zwischendurch etwas nicht funktioniert, beim Mechaniker vorbeischauen.“ (stern, Ausgabe Nr. 37, 9.9.2010) Dr. med. Markus Steinbach KnapsackSPIEGEL – Mai 2011 Einleger 05_11 06.05.2011 Eine Zeitschrift für die Beschäftigten im Chemiepark Knapsack und im Knapsack Technologie- und Industriepark 05. 2011 9:46 Uhr Seite 1 쐀 Was gefällt Ihnen / Was gefällt Ihnen nicht? Wir machen den KnapsackSPIEGEL, weil wir Sie informieren möchten. Damit wir auch wissen, was und welche Themen Sie interessieren haben wir uns entschlossen, in jedem KnapsackSPIEGEL dies bei Ihnen abzufragen. Sie können uns hierüber mitteilen, was Sie gerne lesen möchten, was Ihnen gefallen hat, was interessant für Sie war. Damit wir auch lesergerichtet Ihre Themen mit dem KnapsackSPIEGEL ansprechen. Wir laden Sie ein, uns Ihre Meinung zu sagen. � � � � Welcher ARTIKEL hat Ihnen gut gefallen, hat Ihnen Information gebracht, die Sie vorher nicht hatten? Über welches THEMA würden Sie über den KnapsackSPIEGEL gerne mehr erfahren? Welche RUBRIKEN sollten wir im KnapsackSPIEGEL aufnehmen? Welche MEINUNG haben Sie grundsätzlich vom KnapsackSPIEGEL? Senden Sie uns den Abschnitt per Hauspost zu. Wenn Sie mögen, geben Sie noch Ihren Namen und das Unternehmen an, für das Sie arbeiten. Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung. Einleger 05_11 06.05.2011 9:47 Uhr Seite 2 Was gefällt Ihnen / Was gefällt Ihnen nicht? 쐃 ARTIKEL Welcher Artikel hat Ihnen wie gefallen? Bitte ankreuzen! 쐇 THEMA 쐋 RUBRIKEN 쐏 MEINUNG 햲 ☺ 햳 ☺ 햴 ☺ 햵 ☺ 햶 ☺ 햷 ☺ 햸 ☺ 햹 ☺ 햺 ☺ 햻 ☺ Sonstiges Name Unternehmen 햽 ☺ 햾 ☺ 햿 ☺ 헀 ☺ 헁 ☺ 헂 ☺ 헃 ☺