Zuhören in einer kleinen Dorfkirche (taz) Eine Dorfkirche in der

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Zuhören in einer kleinen Dorfkirche (taz) Eine Dorfkirche in der
Zuhören in einer kleinen Dorfkirche (taz)
Eine Dorfkirche in der Wesermarsch ist seit Jahren regelmäßig
Schauplatz hochkarätiger und ungewöhnlicher klassischer Konzerte. Die Atmosphäre hier ist intensiver als anderswo, das Publikum
viel näher – und dankbarer. Große Gagen gibt es für die KünstlerInnen hier hinter dem Deich nicht zu verdienen: Aber die Akustik
ist hervorragend und das Publikum aufnahmefähig wie ein getrockneter Schwamm.
BERNE-WARFLETH taz | Wenn man hinter dem roten Backsteinkirchlein den Deich hochsteigt, an den Schafen vorbei, kann man
Bremen gerade noch sehen. Auf der anderen Flussseite. Trotzdem
ist man hier in der Wesermarsch schon weit draußen, tief in der, ja:
Provinz. Ein schmales Sträßchen schlängelt sich an den vielfach
reetgedeckten Häusern vorbei, macht eine scharfe Kurve dort, wo
sich St. Marien in den Deich presst. Die Dächer sind oft tief hinunter gezogen und wo die offenen Gärten enden, beginnt schon
die Weite des Marschlandes. Der nächste Supermarkt ist ein paar
Kilometer entfernt, der Bäcker auch, und der Schule fehlen etwas
die SchülerInnen.
Dafür gibt es in der Schifferkirche, wie sie sie hier nennen, ein
wirklich hochkarätiges Kulturprogramm. Und zwar (.....)
BERNE BRINGT ... DAS BESONDERE KONZERT
PROJEKTBESCHREIBUNG
AGENDA 2016
KOMPLETT
31.01.16 BENJAMIN APPL
SCHUBERT
GRAHAM JOHNSON
13.03.16 TIANWA YANG
NICHOLAS RIMMER
28.03.16 ELISABETH CHAMPOLLION
RIEHM YSAŸE
SCHUBERT
BAROCK
CHRISTOPH HARER
KARL-ERNST WENT
10.04.16 CLAUS KANNGIESSER
REGER HAAS BUSCH SIBELIUS
15.05.16 SIMON BODE
DIE SCHÖNE MÜLLERIN
(SCHUBERT)
NICHOLAS RIMMER
15.05.16 ANIA VEGRY
NICHOLAS RIMMER
DAS MARIENLEBEN
(HINDEMITH)
12.06.16 IDA BIELER
BACH
ALLE SOLOWERKE
14.08.16 SABINE MATTHUS-BÉBIE
PIAZZOLLA
BACH U.A.
FELIX KROLL
18.09.16 PATRICK MESSINA
IDA BIELER
JAMES MADDOX
16.10.16 EVELYN ZIEGLER
STEPHANIE HIMSTEDT
JAMES MADDOX
DEBUSSY
BARTOK (KONTRASTE)
STRAWINSKY (GESCHICHTE VOM SOLDATEN)
HÄNDEL
HAYDN
BEETHOVEN
19.11.16 NINA TICHMAN
SCHUBERT
(DREI LETZTE SONATEN)
11.12.16 ARIADNE DASKALAKIS
MOZART
HINDEMITH
NINA TICHMAN
BERNE BRINGT ... in den Medien
— in der taz:
http://www.taz.de/!157889/
— im WESER-KURIER:
http://www.weser-kurier.de/region/die-norddeutsche_artikel,-Weltstars-zu
m-Anfassen-_arid,1061902.html
— und im NWZ-Feuilleton:
http://www.nwzonline.de/kultur/ausgedehnte-feier-am-warflether-weserd
eich_a_14,7,2966445096.html
„Musik am Weserdeich:
Eine wirklich unerhörte Sache!"
Nordwest-Zeitung 19.05.2014
Musik: Ausgedehnte Feier am Warflether Weserdeich
von Horst Hollmann
Natürlich gelingt auch Reinhard Rakow nicht die Quadratur des Kreises. Aber
der Schriftsteller und Kultur-Organisator aus Berne in der Wesermarsch stellt
zumindest etwas in dieser Richtung auf die Beine. Er betreut und belebt seit
sechs Jahren in der Konzertkirche Warfleth am Weserdeich eine Musikreihe.
Die ist einerseits kein Geheimtipp mehr, weil fast immer alle 150 Plätze
besetzt sind und Kenner selbst aus Berlin, Hamburg oder Frankfurt kommen.
Andererseits aber ist sie eben doch ein Geheimtipp, weil die Programme und
die Nähe zu Künstlern und Werken so ungewöhnlich sind.
(...) Musik am Weserdeich: Eine wirklich unerhörte Sache!
http://www.nwzonline.de/kultur/ausgedehnte-feier-am-warflether-weserd
eich_a_14,7,2966445096.html
Nordwest-Radio 08.03.2014 Klassikwelt
Wolfgang Stapelfeldt
"Berne bringt ...", unter dieser Überschrift findet in der kleinen Konzertkirche
am Warflether Deich auch 2014 eine ungewöhnliche klassische Konzertreihe
statt ... die klassischen Konzerte in Warfleth, mit ihrem gewohnt hohen
Niveau der Interpreten und Programme ...
http://www.radiobremen.de/nordwestradio/sendungen/klassikwelt/reinhar
d-rakow100.html
„Ein hochkarätiges Kulturprogramm“
Zuhören in einer kleinen Dorfkirche
Herr Rakow und die Schwamm-Theorie
von Dr. Jan Zier
(taz)
Dafür gibt es in der Schifferkirche, wie sie sie hier nennen, ein wirklich
hochkarätiges Kulturprogramm. Und zwar: regelmäßig. Acht bis zehn Konzerte sind es jedes Jahr, die ersten Termine für 2017 stehen jetzt schon fest,
und bis dahin ist eh alles fertig geplant. Und doch ist jedes einzelne dieser
Konzerte hier draußen noch ein richtiges Ereignis. Bis aus Hamburg oder
Köln reisen die Leute an – aus Leer, Vechta, Oldenburg oder dem Ammerland ja sowieso. Und jeder, wirklich jeder der KünstlerInnen, die hier auftreten, hat in der Szene einen großen Namen. Nicht selten kommen sie mit
einem Programm, das eigens für Berne-Warfleth konzipiert wurde.
Die US-amerikanische Pianistin Nina Tichman beispielsweise gastiert öfters
hier. Sie ist Professorin an der Kölner Hochschule für Musik. Von ihrer Klavierklasse heißt es manchmal, sie sei eine der besten in Deutschland. Auch
die vielfach preisgekrönte amerikanische Geigenvirtuosin Ida Bieler spielt
öfters in Warfleth, auch sie ist seit Langem eine Professorin, mit Meisterklasse. Über die Sopranistin Anna Lucia Richter, die am 11. April auftreten
wird, schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung mal, ihr Gesang sei „zum
Niederknien schön“. Und so weiter. ( ... )
„Die kleine Warflether Kirche — gleichsam im Niemandsland — ist ein
wunderbarer Ort zur Kontemplation. Sie vermittelt so ein wohliges und
beruhigendes Gefühl von Weltabgeschiedenheit. Dank für ein erbauliches
Konzert!"
Ein Konzertbesucher aus dem Ammerland
"Glockengleich!"
Ein Konzertbesucher aus Bremen
31. Januar 2016
(Schuberts Geburtstag)
Benjamin Appl, Bariton, und Graham Johnson, Klavier
„Winterreise“ und ausgewählte Lieder
Benjamin Appl, ehemals Mitglied der Regensburger Domspatzen, ist Träger
des Schubert-Preises der Deutschen Schubert Gesellschaft. Er wurde von der
Yehudi-Menuhin-Stiftung »Live Music Now« sowie der Studienstiftung des
Deutschen Volkes gefördert und erhielt ein Stipendium der Richard-Wagner-Gesellschaft. Seine Diskographie umfasst neben Rundfunkmitschnitten Lied-Aufnahmen von Mendelssohn und Schumann mit Malcolm
Martineau.
Appl debutierte 2014 in der Londoner Carnegie Hall. Zuvor gestaltete er
Liederabende in der Wigmore Hall und bei der Schubertiade in Schwarzenberg und Hohenems und trat darüber hinaus bei den Musikfestivals Rheingau
Musik Festival, Heidelberger Frühling, Klavierfestival Ruhr, Ravinia Festival
Chicago und Oxford Lieder Festival auf. Auf der Opernbühne war Appl u.a.
als Schaunard in Puccini’s La bohème in München zu hören u nd als Tusenbach in Eötvös’s Tri Sestrian an der Deutschen Staatsoper Berlin. 2014 wurde
Benjamin Appl in das „New Artists“-Programm der BBC aufgenommen und
im selben Jahr zum "ECHO Rising Star" der Europäischen Konzerthallenorganisation gewählt.
Der Pianist Graham Johnson, Ehrenmitglied der Londoner Royal Philharmonic Society, gilt als „Nestor der Liedbegleitung“. Er begleitete Sänger wie
Thomas Allen, Victoria de los Ángeles, Arleen Augér, Janet Baker, Juliane
Banse, Ian Bostridge, Brigitte Fassbaender, Matthias Görne, Thomas Hampson, Angelika Kirchschlager, Philip Langridge, Lucia Popp, Christoph Prégar-
dien, Margaret Price, Thomas Quasthoff, Peter Schreier, Elisabeth Schwarzkopf und andere Größen. Zu seinen besonderen Verdiensten zählt die Gesamtaufnahme des kompletten Schubertschen Liedschaffens mit vielen international namhaften Liedinterpreten auf dem Label Hyperion Records. Die
legendäre Sammlung mit vierzig Platten, in Beiheften von ihm selbst kommentiert, ist weltweit bekannt unter der Bezeichnung „The Hyperion Schubert Edition“. Johnson leitet auf der ganzen Welt Meisterklassen an Hochschulen und bei Festspielen. Er ist außerdem Verfasser mehrerer Bücher, u.a.
über das Kunstlied, einer Dokumentation von Vorlesungen über die Lieder
Benjamin Brittens, und eines Buches über die Lieder Gabriel Faurés.
Von all den Konzerthäusern und Festivals in aller Welt, die ihn einluden, ist
Graham Johnson der Londoner Wigmore Hall besonders eng verbunden; er
konzipierte und begleitete lange Jahre Konzerte sowie die Hundertjahrfeier
und war und ist Jury-Vorsitzender des Wigmore Hall Song Competition.
Ferner ist er Senior Professor für Korrepetition an der Guildhall School of
Music. Beim Oxford Lieder Festival 2014 begleitete er mehrere Liederabende
und hielt Vorträge über Schubert und seine Zeit. Zu den zahlreichen Preisen,
mit denen er ausgezeichnet wurde, gehören Grammophone Awards für seine
Aufnahmen mit Janet Baker, Ian Bostridge, Christine Schäfer und Magdalena
Kožená. Graham Johnson ist Träger des »Order of the British Empire« und
des französischen »Chevalier des Arts et Lettres«
! Das Programm wurde exklusiv für Warfleth entwickelt.
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13. März 2016
Tianwa Yang, Violine, und Nicholas Rimmer, Klavier
Werke von Schubert, Ysaye und Rihm
— Konzert in drei Teilen (zwei Pausen)
„Heute gibt es kein Vertun mehr: Tianwa Yang ist die stärkste junge Geigerin, weit und breit“, kommentierte 2014 die „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, und das Fachblatt „Fono Forum“ schwärmt: „Tianwa Yang
gehört zur kleinen Gruppe der geigerischen Weltelite.“ Die mit dem
ECHO-Klassik-Preis „Nachwuchskünstlerin 2014“ und dem "Jahrespreis der
Deutschen Schallplattenkritik 2014" ausgezeichnete Geigerin debütierte
bereits bei zahlreichen international renommierten Orchestern, darunter die
Deutsche Radio Philharmonie, beim BBC Philharmonic und Royal Liverpool
Philharmonic Orchestra, dem Orchestre National d‘Île de France, Orchestre
Philharmonique de Strasbourg, Malmö Symphony Orchestra u.a. In den USA
spielte sie u.a. mit den Symphonieorchestern von Detroit, Seattle und Baltimore, in Asien gastierte sie beim China Philharmonic Orchestra, beim Hong
Kong Philharmonic Orchestra, beim Malaysian Philharmonic und beim Korean Broadcast Symphony Orchestra. Dabei arbeitete sie mit bedeutenden
Dirigenten wie Günther Herbig, Yoel Levi, Gerard Schwarz, Vassily Sinaisky
und Marc Albrecht zusammen. Beim Label Naxos erschienen mehrere preisgekrönte Aufnahmen, darunter jüngst eine spektakuläre CD mit den sechs
Solosonaten von Eugène Ysaÿe, die Gesamteinspielung (8 CDs) der Violinwerke von Pablo de Sarasate („Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik",
„Diapason d’Or“), das Gesamtwerk für Violine und Klavier von Wolfgang
Rihm („Diapason d’Or“) und eine CD mit beiden Violinkonzerten und einer
Sonate von Felix Mendelssohn Bartholdy („Choc de Classica“,
„ECHO-KLASSIK 2014“). Tianwa Yang erhielt im Alter von vier Jahren ihren
ersten Geigenunterricht. Bereits in ihrer frühen Kindheit stellte sie als erste
Preisträgerin von sechs Wettbewerben ihr Talent unter Beweis. Mit 13 Jahren
spielte Tianwa Yang als bisher jüngste Interpretin die 24 Capricen von
Niccolò Paganini auf CD ein. 2003 kam sie mit einem Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) zum Kammermusikstudium
nach Deutschland und legte damit den Grundstein für ihre Karriere in Europa.
Der Pianist Nicholas Rimmer, geboren in England, ist als versierter Kammermusiker und Liedbegleiter bekannt und geschätzt. Er studierte Klavier in
Hannover und Musikwissenschaft an der Cambridge University. Rimmer
erhielt den Preis den Deutschen Musikwettbewerbs gleich zweimal: 2006 als
Klavierpartner und 2010 mit dem Leibniz Trio. 2009 gewann er zusammen
mit Nils Mönkemeyer den Parkhouse Award in London. Er ist Gast bei renommierten Festivals in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern,
Aldeburgh, Schwetzingen, Ludwigsburg und Lockenhaus und konzertiert auf
den Bühnen der Londoner Wigmore Hall, dem Münchner Gasteig, der Tonhalle Zürich und der Berliner Philharmonie. Als Solist spielt er mit der NDR
Radiophilharmonie, den Hamburger Symphonikern und der Manchester
Camerata. Zu seinen CD-Einspielungen zählen drei erfolgreiche Alben mit
Nils Mönkemeyer für Sony Classical sowie zwei Solo-CDs beim Independent
Label MVH Music, die u.a. die Auszeichnung 'CD der Woche' beim rbb Kulturradio bekamen. Seine Einspielung der kompletten Werke für Violine und
Klavier von Wolfgang Rihm (Naxos) mit der Violinistin Tianwa Yang wurde
mit dem Diapason d'Or, dem Pizzicato Supersonic Award und dem International Record Review 'Outstanding' Award ausgezeichnet.
Als gefragter Liedbegleiter und Mitbegründer der Liederabendreihe 'Klangwerk Lied' in Freiburg arbeitet er regelmäßig mit den interessantesten Künstlern der jungen Generation zusammen. Vom Fachmagazin Fonoforum wurde
Rimmer als einer der ‘Nachwuchskünstler des Jahres’ nominiert. Seit 2013
unterrichtet er Liedgestaltung an der Hochschule Frankfurt.
! Das Programm wurde exklusiv für Warfleth entwickelt. Es vereint Musik von
Romantik und Moderne. Dabei bildet Ysayë gewissermaßen die Achse, an
der sich Tradition und Moderne spiegeln, während Rihm Schuberts individualistischen Ansatz ebenso aufgreift und ebenso weiterentwickelt wie dessen Suche nach Struktur und Formenbewusstsein. In den Einführungen zu
den einzelnen Teilen führt Reinhard Rakow Gespräche mit den Künstlern, mit
Nicholas Rimmer zu Rihm und Schubert und mit Tianwa Yang zu Ysaye.
! Konzert in drei Teilen („3 in 1"- Format: Solo, Solo, Duo)
10. April 2016
Claus Kanngiesser, Cello
„Fin de Siécle“ —
Solorecital Reger, Haas, Busch,
Sibelius
Claus Kanngiesser wurde in Brake
geboren, wuchs in einem reichhaltigen musikalischen Umfeld auf und
studierte in Hamburg bei dem Feuermann-Schüler Heinrich Schüchner
und in New York an der Juilliard
School bei der großen Cellistin Zara
Nelsova. Weitere künstlerische und
menschliche Inspiration erhielt er
durch Pablo Casals, Gaspar Cassado,
Yehudi Menuhin und Rudolf Serkin.
Er ist Preisträger bedeutender internationaler Wettbewerbe in München,
New York, Paris u.a.
Sein Debut spielte er mit Yehudi Menuhin im Brahms-Doppelkonzert.
Danach entfaltete sich bis heute eine rege solistische und kammermusikalische Karriere mit führenden Orchestern weltweit. Er war und ist Gast bedeutender Festivals wie Spoleto, Neapel, Marlboro, Berlin, Bonn, Schleswig-Holstein, Hitzacker. Als Kammermusiker spielte er im Stuttgarter Klaviertrio mit Rainer Kussmaul und im Klarinettentrio „Trio Paideia“. Er gründete
Kammermusikfestivals in Homburg/Saar und Sessa Aurunca/Italien und
prägte als künstlerischer Leiter die „Sommerlichen Musiktage Hitzacker“.
1971 wurde Claus Kanngiesser als damals jüngster Professor Deutschlands
Nachfolger von Maurice Gendron an der Musikhochschule Saarbrücken.
1987 wechselte er an die Hochschule für Musik und Tanz Köln, dort bekleidete er zusätzlich das Amt des stellvertretenden Rektors. Seine weit über
hundert Schüler spielen in hochklassigen Orchestern und unterrichten erfolgreich. Als Jurymitglied wirkte und wirkt Claus Kanngiesser in fast allen bedeutenden internationalen Wettbewerben mit. Er ist Urtext-Herausgeber
wichtiger Violoncelloliteratur beim Henle-Verlag. Sein Konzertinstrument ist
ein David Tecchler-Violoncello aus Rom, gebaut im Jahre 1724.
! Das Programm wurde aus Anlass des 100. Todestages von Max Reger
eigens für Warfleth entwickelt. Die heute weitgehend in Vergessenheit geratenen Komponisten des Fin de Siécles wie z.B. Adolf Busch, Pavel Haas u.a.
haben teilweise weit über die Spätromantik hinausweisende eigene Positionen entwickelt.
28. März 2016
Elisabeth Campollion, Blockflöte,
Christoph Harer, Barockcello,
Karl-Ernst Went, Cembalo
Flötensonaten des Früh- und des Hochbarock — Stylus Fantasticus
(Castello, Selma, Cima) bis Vivaldi, Händel u.a.
Elisabeth Champollion, 1984 geboren als Tochter deutsch-französischer
Eltern, studierte in Bremen Instrumentalpädagogik und Blockflöte bei Dörte
Nienstedt und Han Tol und ging nach ihrem Abschluss nach Lyon, um ein
Masterstudium Alte Musik am Conservatoire National Supérieur zu absolvieren. Hier beschäftigte sie sich mit Musik des späten Mittelalters und mit
dem reichen Vokalrepertoire der frühen Renaissance. Ihr besonderes Interesse gilt der Auseinandersetzung mit historischer Musikpädagogik und Formen der Musikvermittlung im Bereich der Improvisation. Mit dem BoreasQuartett wurde sie 2015 im Finale des Deutschen Musikwettbewerbs mit
einem Stipendium ausgezeichnet. Im selben Jahr reiste sie mit dem holländischen Barockorchester "New Dutch Academy" für einige Konzerte (u.a.
Vivaldi Solokonzert für Sopraninoflöte und Orchester) nach Hongkong und
für Solokonzerte beim Embassy Festival nach Den Haag. Neben dem BoreasQuartett und ihrer Arbeit als Solistin leitet Elisabeth Champollion die Bremer
Konzertreihe für Alte Musik „Gröpelinger Barock“ und forscht am Sophie
Drinker Institut Bremen im Bereich der Instrumentalistinnen im 18. und 19.
Jahrhundert. Sie ist Trägerin des Ersten Preises beim Wettbewerb im Rahmen
des 4. Blockflöten Festival Nordhorn 2014.
Christoph Harer, geboren 1980 im niederländischen Northeim, erhielt
schon früh Unterricht auf Klavier, Cello und Orgel. Er studierte Violoncello
bei Prof. Christine Aydintan sowie Musikwissenschaften, Musikerziehung und
Germanistik in Hannover. An der Königlichen Musikhochschule Stockholm
studierte er Barockcello bei Mime Yamahiro-Brinkmann. Anschließend vervollständigte er seine Ausbildung auf diesem Instrument bei Viola de Hoog
an der Hochschule für Künste Bremen. Heute konzertiert er als Cellist verschiedener deutscher Barockorchester (Das Kleine Konzert, Musica Alta Ripa,
Hannoversche Hofkapelle, Ensemble Schirokko Hamburg, Bremer Ratsmusik
u.a.). Als Continuospieler wirkte er für den NDR Chor, die Rheinische Kantorei (Hermann Max) wie für den Kammerchor Stuttgart (Frieder Bernius). Er
spielte mehrfach bei den Internationalen Händelfestspielen Göttingen und
beim Rheingau Musikfestival. Konzertreisen führten ihn nach Mexiko, Russland, Portugal, Schweden, Polen, Griechenland, Belgien, in die Türkei und in
die Niederlanden.
Harers Beschäftigung mit Alter Musik äußert sich auch wissenschaftlich:
Anfang 2009 erschien im Wehrhahn Verlag sein Buch „Il Rosigniolo – Italiener in der hannoverschen Hofkapelle unter Herzog Johann Friedrich“. Im
Bereich der Alten Musik arbeitet er auch für den Bärenreiter-Verlag. In
Kooperation mit der Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel konzipierte
und leitete er Gesprächskonzerte zu literarischen Themen des Barock.
Der Pianist, Cellist und Cembalist Karl-Ernst Went studierte Theologie in
Wuppertal und Göttingen sowie Kirchenmusik in Hannover, jeweils als
Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Er hat einen Lehrauftrag
für Cembalo bzw. Generalbass an der Universität Oldenburg. Als Solist und
in fester Zusammenarbeit mit Ensembles für Alte Musik, u.a. der „Hamburger
Ratsmusik“ und als solcher an zahlreichen CD -Produktionen und Rundfunkaufnahmen beteiligt, konzertiert im In- und Ausland.
DAS ERSTE WARFLETHER LIEDER-PFINGSTEN 2016
bildet den Auftakt einer Liedkunst-Reihe.
Jährlich einmal, immer an Pfingsten, dem Fest der tausend Zungen, legen
herausragende Sänger und Liedbegleiter in Warfleth Zeugnis ab von der
kulturellen Kraft des Liedgesangs an der Schnittstelle zwischen Literatur und
Musik.
Frühbucher, die beide Konzerte buchen, erhalten einen Rabatt von 25%.
SONNTAG 15. Mai 2016
(Erstes Warflether
Lieder-Pfingsten)
„Das Marienleben“
Paul Hindemith op. 27
auf Texte von Rilke
Ania Vegry, Sopran
Nicholas Rimmer, Klavier
..Ania Vegry, die über einen lyrischen Sopran von außergewöhnlicher Schönheit verfügt - glockenhell, makellos rein, das sanft
schwingende Vibrato genauestens dosiert im Dienst der musikalischen Botschaft. Ein Gesang
von ergreifender Anmut.“ (Gothaer Allgemeine)
Die junge Sopranistin Ania Vegry zählt zu den interessantesten aufstrebenden Talenten ihrer Generation. Die Gewinnerin des International Music
Competition Concours de Geneve ist Mitglied des Solistenensembles der
Staatsoper Hannover, wo sie bereits in etlichen Hauptrollen brillierte. So
wurde sie beispielsweise für ihre herausragende Leistung in der Neuproduktion von Mozarts „Le Nozze di Figaro“ mit der Partie der Susanna in der
„Operwelt“ für die „Nachwuchssängerin des Jahres“ nominiert.
„...Ania Vegry, deren Susanna so keck ist, wie ihr Pferdeschwanz wippt. Ihre
Stimme hat an Wärme, an femininem Timbre und an dunkleren Farben
gewonnen, das wertet die Figur auch stimmcharakterlich auf. Ihre Susanna ist
ein Augen- und Ohrenschmaus.“ (Hannoversche Allgemeine)
Neben zahlreichen Partien des Mozartfachs (bsw. Ilia, Blonde oder Pamina)
war Ania Vegry auch in Rollen wie der der Sophie (Strauss), Gilda (Verdi),
Musetta (Puccini), Gretel (Humperdinck), Nanetta (Verdi) oder Madama
Cortese (Rossini) zu erleben. Àuch fernab der Opernbühne weiß die junge
Sängerin das Konzertpublikum für sich einzunehmen. Regelmäßig gibt sie
Liederabende und tritt mit namhaften Orchestern und Ensembles wie z.B.
dem SWR Sinfonieorchester, der NDR-Radiophilharmonie, dem Orchestre de
la Suisse Romande, den Stockholm Chamber Brass, dem Amadeus Chamber
Orchestra, Musica Alta Ripa, dem Szymanowski Quartett oder dem Arte
Ensemble auf. So hat sie mit namhaften Dirigenten und Künstlern wie Maxim
Vengerov, Christopher Hogwood, Jonathan Cohen, Enrique Mazzola, Eivind
Gullberg-Jensen, Jonathan Darlington, Ira Levin, Helmuth Rilling, Jörg Straube und Ivan Repusic, Rudolf Buchbinder, Tabea Zimmermann, Sivan Silver,
Gil Garbourg, Kit Armstrong, Andrej Bielow, Nicholas Rimmer, Sharon Kam,
Annette Dasch oder Lucio Gallo zusammengearbeitet.
Als Kind einer Musikerfamilie in London geboren, erhielt Ania bereits in
jungen Jahren Violin- und Klavierunterricht. Ihren ersten Gesangsunterricht
erhielt sie im international renommierten Mädchenchor Hannover bei Gudrun Schröfel. Mit siebzehn Jahren gab sie ihr Operndebüt an der Staatsoper
Hannover in Mozarts
Studiert hat Ania Vegry an der Hochschule für Musik und Theater Hannover
bei Christiane Iven und bei Charlotte Lehmann und in Madrid bei Teresa
Berganza. Zudem besuchte sie die Liedklassen von Philip Schulze und Justus
Zeyen. Meisterkurse bei Klesie Kelly, Grace Bumbry, Ingrid Figur und Aribert
Reimann runden ihre Ausbildung ab. Sie ist Preisträgerin zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe wie auch Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes, des Yehudi Menuhin Live Music
Now-Programms und des Richard-Wagner-Verbandes. Für ihre herausragenden künstlerischen Leistungen wurde ihr der Praetorius Förderpreis des
Landes Niedersachsen verliehen.
Zuletzt hat Ania Vegry an international renommierten Bühnen wie der Deutschen Oper am Rhein, der Hamburger Staatsoper, der Alten Oper Frankfurt,
dem Konzerthaus Berlin und der Berliner Philharmonie debütiert. In der
aktuellen Spielzeit ist sie erneut an der Staatsoper Hannover zu erleben.
Zu Nicholas Rimmer siehe oben (–> Tianwa Yang).
„DER GROßARTIGSTE LIEDERZYKLUS, DER JEMALS GESCHRIEBEN WURDE“
(Glenn Gould). Schon Zeitgenossen erkennen sofort, mit Hindemiths „Marienleben“ sei eine „neue Ära des Liedgesangs angebrochen“. Fischer-Dieskau spricht später vom „bedeutendsten Liederzyklus des 20. Jahrhunderts“
und Glenn Gould sogar von „nothing less than the most magnificent song
cycle ever written“, dem großartigsten jemals geschriebenen Zyklus.
Gegeben wird die kantenreich ungeglättete Urfassung von 1924.
! In einem ersten Konzertteil wird in zunächst in die Rilke-Texte eingeführt,
bevor Nicholas Rimmer mit Musikbeispielen in die Musik einleitet.
! Das Programm wurde in dieser Zusammenstellung exklusiv für Warfleth
entwickelt.
MONTAG 16. Mai 2016
(Erstes Warflether Lieder-Pfingsten)
— Stefan Haselhoff, Rezitation, und Nicholas
Rimmer, Klavier:
Viktor Ullmann: "Die Weise von Liebe und Tod
des Cornets Christoph Rilke" (Text: Rainer Maria
Rilke)
— Simon Bode, Tenor, und Nicholas Rimmer,
Klavier: Franz Schubert, „Die schöne Müllerin“
(Text: Wilhelm Müller)
— Nach dem Studium der Fächer Gesang und Korrepetition an den Hochschulen Detmold und Freiburg, erhielt der in Basel ansässige Stefan Haselhoff sein erstes Engagement im Opernchor der Staatsoper Stuttgart. Nach
ersten Jahren an der Oper, mit vielen bekannten Solisten und Dirigenten,
führte ihn sein nächstes Engagement an das Staatstheater Wiesbaden. Schon
dort war er als Korrepetitor in den Bereichen Ballet und Konzert gefragt.
Auch begann er dort, Künstler auf ihre Rollen und Partien vorzubereiten.
Weitere 5 Jahre folgten am Nationaltheater Mannheim.
Im Jahre 1997 beschloss er, nur noch als freiberuflicher Gesanglehrer und
Vocal-Coach zu arbeiten. Bei einem Meisterkurs, bei dem er spontan eine
Dozentenvertretung übernahm, lernte er die ersten Basler Gesangsstudenten
kennen. Dem Wunsch dieser Studenten, mit ihm die Gesangsarbeit fortzusetzen, ist es geschuldet, dass Stefan Haselhoff mittlerweile seit 20 Jahren
in Basel künstlerisch tätig ist.
— 1984 in Hamburg geboren, erhielt Simon Bode schon sehr früh seinen
ersten Geigen- nd Klavierunterricht und gewann Preise auf beiden Instrumenten. Sein Gesangstudium schloss er im Juli 2010 bei Charlotte Lehmann
an der Hochschule für Musik und Theater Hannover ab. Der junge Sänger
wurde schon zu Beginn seiner Laufbahn mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet. So erhielt er den »Hans Sikorski-Gedächtnispreis« der Deutschen
Stiftung Musikleben, Nachwuchspreise des NDR und der »Walther-und Charlotte Hamel Stiftung« und wurde von der »Jürgen-Ponto-Stiftung« gefördert.
Er war Stipendiat der Yehudi Menuhin-Stiftung »Live Music Now« und der
»Studien-stiftung des Deutschen Volkes«. 2009 gewann er gemeinsam mit
Nicholas Rimmer den Zweiten Preis des »Internationalen Schubert Wettbewerbs«.
Simon Bode ist seit 2013 festes Ensemblemitglied der Oper Frankfurt, nachdem er diesem Haus zuvor schon als Stipendiat des Internationalen
Opern-Studioverbunden war. Als Mozart-Tenor sang er hier Belmonte in »Die
Entführung aus dem Serail«, Tamino in »Die Zauberflöte«, Abace in »Idomeneo«. 2014 gestaltete er die Partie »Ein Junger Mann« in der Uraufführung
von Eötvös‹ »Der goldene Drache« und wurde dafür von der Fachzeitschrift
„Opernwelt“ mehrfach als „Nachwuchssänger“ nominiert. An der Norwegischen Nationaloper in Oslo debütierte er als Gernando in Haydns Oper
»L’isola disabitata«, 2014 folgte sein Debüt als Don Ottavio in einer Neuproduktion von »Don Giovanni«. Simon Bode gastierte als Belmonte in »Die
Entführung aus dem Serail« in Heidelberg, sang an der Staatsoper Hannover,
am Staatstheater Braunschweig, beim Cantiere Internationale d'Arte Festival
in Montepulciano (Italien), beim Schleswig-Holstein Musikfestival sowie bei
den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern.
2015 folgen seine Debuts an der Opéra National de Bordeaux und bei den
Bregenzer Festspielen.
Neben der Oper gehört seine große Liebe dem Lied und der Kammermusik.
Zu seinen Kammermusikpartnern zählen neben den Pianisten Graham Johnson, Igor Levit, Nicholas Rimmer und Jan Philip Schulze auch die Bayanistin
Elsbeth Moser und das Leibniz Trio, mit denen er viele Werke und Uraufführungen auch abseits des gängigen Konzertrepertoires realisiert.
2011 erschien seine Debüt-CD bei Hyperion Records. Weitere
CD-Aufnahmen mit Simon Bode sind bei Oehms Classics erschienen. 2012
gab Simon Bode sein Debüt beim NDR Hamburg (Das Neue Werk) und ging
mit Bachs »Matthäus-Passion« und »Les Talens Lyriques« auf Tournee durch
Frankreich. 2013 gab er Liederabende an der Oper Frankfurt, beim Internationalen Musikfestival Heidelberger Frühling und den Weilburger Schlosskonzerten, 2014 mit Igor Levit bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. Im Jahre 2015 folgt sein Lied-Debut in der Wigmore
Hall in London.
! Das Konzert widmet sich der Thematik des früh an Liebe und Leben verzweifelnden jungen Mannes aus sehr unterschiedlichen musikalischen und
poetischen Sichten. Dabei kontrastieren wie konvergieren Rilkes (kriegs)todesseliger und Müllers delikat verzweifelter Text in ähnlicher Weise wie
Ullmanns und Schuberts Tonsprache sich zueinander verhalten.
Im Kontext des „Ersten Warflether Lieder-Pfingsten“ kommt Ullmanns Melodram (1944, geschrieben als letztes Werk vor der Ermordung im KZ) eine
Schlüsselrolle insofern zu, als es die Schnittstelle von Rilkes unterschiedlichen
Welt-Sichten kenntlich zu machen hilft.
! Werkeinführungen im Künstlergespräch mit Nicholas Rimmer.
! Das Programm wurde exklusiv für Warfleth konzipiert.
! Zu Nicholas Rimmer siehe oben (–> Tianwa Yang)
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12. Juni 2016
Ida Bieler, Violine
Johann Sebastian Bach:
Alle Werke für Violine solo
— Konzert in drei Teilen
(zwei Pausen)
Die amerikanische Geigerin Ida Bieler gilt als eine der vielseitigsten Geigerinnen der Welt. Im Laufe ihrer ungewöhnlichen Karriere hat sie Maßstäbe
mit einem außergewöhnlichen Spektrum gesetzt. Ihr Repertoire umfasst alle
Facetten der Solo- und Kammermusikliteratur. Seit dem Gewinn internationaler Wettbewerbe auf drei Kontinenten konzertiert sie regelmäßig als
Solistin und Kammermusikerin in den internationalen Musikzentren. Ihre
Konzerte und Aufnahmen vollständiger Werkzyklen, von Bachs Solo- Sonaten und Partiten bis zu den gesamten Sonaten von Bartók, Corigliano und
Penderecki, fanden weltweite Beachtung. Ihre CD-Produktionen wurden u.a.
mit dem Cannes Classical Award, dem Echo Klassik Preis, dem Fono Forum
Stern des Monats, und The Strads Chamber Music Selection of the Month
ausgezeichnet.
Bis 2005 war Ida Bieler Mitglied des legendären Melos Quartetts. Sie gründete 2001 mit der Pianistin Nina Tichman und der Cellistin Maria Kliegel das
Xyrion Trio. Mit beiden zusammen ist sie langjährige musikalische Leiterin
der „Andernacher Musiktage“ auf Schloss Namedy. Als eine der ersten
weiblichen Konzertmeister eines großen europäischen Orchesters war Ida
Bieler in dieser Position von 1983 bis 1988 beim Gürzenich Orchester Köln
tätig. Sie gab diese Stelle für eine Professur an der Hochschule für Musik und
Darstellende Kunst Frankfurt auf. Seit 1993 leitet sie die Meisterklasse für
Violine an der Robert-Schumann- Hochschule Düsseldorf.
Von 2005 bis 2007 war sie Gastprofessorin an der Guildhall School of Music
and Drama in London; derzeit führt sie eine Meisterklasse an der Universität
für Musik und Darstellende Kunst in Graz. Seit letztem Jahr hat Ida Bieler
auch an der North Carolina School of Arts in Winston (USA) eine Professur
inne. 2015 wurde sie zur künstlerischen Leiterin des neu ins Leben gerufenen internationalen Kammermusikfestivals North Carolina berufen. Das von
ihr initiierte und konzipierte „Vivaldi Projekt Düsseldorf“, ein Programm für
angehende nstrumentallehrer zur musikalischen Förderung sozial benachteiligter Kinder, ist beim Wettbewerb „Ideen für die Bildungsrepublik“ 2011
von der Bundesregierung ausgezeichnet worden.
! Das Programm wurde exklusiv für Warfleth entwickelt. Ida Bieler spielt das
komplette Konzert ohne Notenblatt, „by heart“.
! Konzert in drei Teilen
14. August 2016
Sabina Matthus-Bébié, Klarinette
Felix Kroll, Konzertakkordeon
„Fugen über einerley Thema“ -- „Goldberg-Variationen“ und „Die
Kunst der Fuge“, Johann Sebastians berühmteste Variationenwerke
in neuer Auffassung, kontrastiert mit Piazzollas "L'Histoire du Tango".
Sabina Matthus-Bébié (Schweiz) wurde 1975 in San José, Costa Rica
geboren. Sie wuchs auf in Thun, und studierte Klarinette und Bassklarinette
an der Hochschule für Musik und Theater Bern/Biel bei Ernesto Molinari. Seit
2004 lebt sie in Deutschland. Der Komponist Peter Francesco Marino hat für
sie ein Konzert für Bassklarinette und Streichorchester „Komm süßes Kreuz“
geschrieben, (Uraufführung 2009), der Komponist Siegfried Matthus das
„Capriccio für Klarinette und Klavier“ (UA 2011). Seit 2009 leitet sie die von
ihr mitgegründete Kammermusikreihe „Vier Jahreszeiten“ in Netzeband.
Zusammen mit den international renommierten Klarinettisten Ingolfur
Vilhjalmsson, Hans Koch, Claudio Puntin sowie dem Perkussionisten Alexandre Babel rief sie das Klarinettenfestival „Carte blanche“ ins Leben. Sabina
Matthus-Bébié war Mitglied des Orchesters der Kammeroper Schloss Rheinsberg. Neben der Mitwirkung in Ensembles Alter Musik stehen regelmäßig
Soloabende mit Neuer Musik, unter anderem mit Werken von Luciano Berio,
Edison Denissow, Louis Cahuzac, Eric Dolphy und Karlheinz Stockhausen.
Felix Kroll hat sich während seines Studiums in Bremen, Turku (Finnland)
und Münster intensiv sowohl mit den Werken des 17./18. Jahrhunderts, als
auch mit einer großen Bandbreite der Neuen Musik auseinandergesetzt.
Wichtige Einflüsse hat er dabei von namhaften Lehrer wie Geir Draugsvoll
(Dänemark), Margit Kern, Claudia Buder (Deutschland) oder Mikko Luoma
(Finnland) aufgenommen. 2012 gründete Kroll in Lübeck das „RADAR ensemble“, das sich durch Brückenschläge zu Performance, Improvisation und
multimedialen Konzepten in der Neuen Musik positioniert. Seit 2009 spielt
Felix Kroll in der mehrfach preisgekrönten und zuletzt 2014 mit dem Preis der
Deutschen Schallplattenkritik nominierten Band „Die Grenzgänger“, mit der
er sich fast vergessenen Volksliedern widmet. Konzerte mit klassischer Musik,
die Mitwirkung an der Neue-Musik-Reihe "Klangrauschen" und Theatermusikprojekte auf verschiedenen Bühnen fügen sich so zu einer umfassend gebildeten, über alle Grenzen kundigen Musikerpersönlichkeit.
Kroll und Matthus-Bébié haben die Werke für ihre Instrumente transkribiert
und neu eingerichtet.
! Das Programm wurde exklusiv für Warfleth entwickelt.
18. September 2016
Patrick Messina, Klarinette, Ida Bieler, Violine,
James Maddox, Klavier
Klarinettentrios von Mozart, Debussy, Bartok („Kontraste“),
Strawinsky („Die Geschichte vom Soldaten“)
— Konzert in drei Teilen (zwei Pausen)
Patrick Messina gehört zu den renommiertesten Klarinettisten unserer Zeit.
Seit dem Jahre 2003 ist er Solo-Klarinettist im Orchestre National de France
unter Daniele Gatti und gastiert gleichzeitig als Solist sowohl mit namhaften
Orchestern als auch in unterschiedlichen kammermusikalischen Besetzungen
auf den großen Bühnen weltweit. Messina wurde in Nizza als Sohn sizilianischer und spanischer Eltern geboren. Schon früh erhielt er von seinem
Vater Klarinettenunterricht und setzte seine Studien bei namhaften Lehrern
wie Guy Deplus, Michel Arrignon am Pariser Conservatorium und mit Stipendien am Cleveland Institute of Music und Ricardo Morales in New York’s
Mannes College USA, fort.
Zu Beginn seiner Karriere wurde er von Sir Yehudi Menuhin gefördert. Heute
ist es insbesondere Riccardo Muti, der Patrick Messina als Gastsolisten mit
namhaften Orchestern präsentiert. Im vergangenen Jahr erhielt Messina
beste Kritiken zu seiner Mozart-CD-Einspielung zusammen mit Riccardo Muti
und dem Orchestre National de France. 2014 konzertierte er unter der
Leitung von Bernard Haitink an der Metropolitan Oper in New York, mit dem
Royal Concertgebouw Orchestra in Amsterdam und dem Chicago Symphony
Orchestra.
Auch als begeisternder Kammermusiker feiert Messina internationale Erfolge
bei Konzerten z.B. zusammen mit Edita Gruberova, Chen Reiss, Daniel Hope,
Bruno Giuranna, Jean-Yves Thibaudet, Simone Dinnerstein, Jean-Marc
Luisada, Katia et Marielle Labeque, Gautier Capuçon, dem Beaux Arts Trio
oder dem Philharmonia Quartett Berlin. Patrick Messina ist Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe, u.a. der Yehudi Menuhin Foundation.
Er gewann den 1. Preis der “East and West International Auditions” in New
York sowie des “Ima Hogg National Competition” in Houston. Mit nur 18
Jahren gewann er bei Wettbewerben auf dem Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris sowohl den 1. Preis beim Kammermusik- als auch
den 1. Preis beim Klarinettenwettbewerb.
Patrick Messina ist gefragter Solist für zeitgenössische Musik und deren
Uraufführungen. Zusammen mit dem Ensemble Orchestral de Paris unter der
Leitung von Olari Elts interpretierte er beispielsweise die Uraufführung des
Klarinettenkonzerts „Autumn Pictures“ des französisch-libanesischen Komponisten Bechara El Khoury am Chatelet Theatre. 2010 wurde Patrick Messina
als Gastprofessor an die Royal Academy of Music in London berufen.
Der in Australien geborene Pianist James Maddox studierte am Conservatorium of Music in Sydney, Australien, bei Nikolai Evrov und in Verona bei
Alexander Lonquich und Edoardo Strabbioli. Als Kammermusiker und Liedbegleiter sowie als Solist konzertiert er in Europa, Asien und Australien. Als
Orchesterpianist spielt er im Beethoven Orchester Bonn, im Gürzenich Orchester Köln und mit den Bochumer Symphonikern unter Dirigenten und
Komponisten wie Michael Tilson Thomas, Christoph Eschenbach, Peter Eötvös
und Krzysztof Penderecki. Seit 1995 ist Maddox Professor an der RobertSchumann-Hochschule Düsseldorf. Er ist Initiator und künstlerischer Leiter der
Brahms-Tage Bonn, die seit 2008 alljährlich stattfinden.
Zu seinen Kammermusikpartnern gehören die Geiger Ida Bieler, Christian
Altenburger und Ulrike-Anima Mathé, die Cellistin Maria Kliegel, die Klarinettisten Jörg Widmann und Robert Oberaigner, das Mannheimer Streichquartett und das Streichquartett Bermuda4. Mit der Mezzo-Sopranistin Susanne Blattert gibt er regelmäßig Liederabende; die Sopranistin Ingrid Schmithüsen gastiert auf seiner Gesamtaufnahme des „Notenbüchleins für Anna
Magdalena Bach“, die als Doppel-CD bei Coviello Classics erschien. Ebenfalls
bei diesem Label ist eine Aufnahme aller Violinsonaten von Johannes
Brahms zusammen mit Ida Bieler veröffentlicht worden.
Zu Ida Bieler siehe oben ( Juni, Bach solo).
! Das Programm wurde exklusiv für Warfleth entwickelt.
! Konzert in drei Teilen
16. Oktober 2016
Evelyn Ziegler, Sopran, Stephanie Himstedt, Violine,
James Maddox, Hammerflügel
Arien und Trios
von Händel, Haydn und Beethoven
— Konzert in drei Teilen (zwei Pausen)
Bereits vor ihrem Gesangsstudium begeisterte die Sopranistin Evelyn Ziegler
mit Sopransoli von Mozart und diversen Bachkantaten. Bald schon bestätigten
ihr Debut Recital bei der Konzertgesellschaft Gevelsberg, eine Auszeichnung
des Zonta Club's Münster, sowie die WDR-Ausstrahlung ihrer Interpretation
der "Wasserlieder" von Mathieu Geelen, live aufgezeichnet während des WDR
Musikfestes 2009, ihre herausragende Begabung als Liedsängerin. Mit dem
Pianisten Roele Kok gewann sie während der "International Student Lied-Duo
Competition" (ISLDC 2011) mit Konzerten in den Niederlanden sowohl den
Publikums- als auch den Hauptpreis der "Vrienden van het Lied". Evelyn
Ziegler studierte u.a. am renommierten„ArtEZ Konservatorium“ in den Niederlanden. Prägende Lehrer waren Marien van Nieukerken, Claudia Patacca
und vor allem Annette Kleine. Musikalische Impulse erhielt sie auch von Prof.
Barbara Schlick, Prof. Ulrich Rademacher, Sissel Høyem Aune, Brian Galliford, Johannette Zomer, Rudolf Jansen, Barbara Hannigan, Tom Krause,
Heleen Koele und Angelika Kirchschlager.
Evelyn Ziegler wirkte in Opernproduktionen mit, u.a. als Spirit in Purcells
"Dido & Aeneas" und sang zahlreiche Arien von Komponisten wie Strauss,
Rossini, Mozart und anderen. Darüber hinaus ist Evelyn Ziegler eine gefragte
Konzertsängerin. Faurés "Requiem", Saint-Saëns "Oratorio de Noël", Pergole-
sis "Stabat Mater" und Händels "Messiah" gehören ebenso zu ihrem Repertoire wie Bachs "Weihnachtsoratorium" und "Johannes Passion".
Stephanie Himstedt begann mit dem Violinunterricht im Alter von 5 Jahren
an der Musikschule Bonn bei Barbara Schönemann, Eva-Maria Wolsing und
Hannelore Olschofka. 1995 wurde sie an der Robert-Schumann-Hochschule
in Düsseldorf als Jungstudentin in die Klasse von Prof. Michael Gaiser aufgenommen. Sie studierte bei Prof. Levon Chilingirian am Royal College of
Music, London, legte ihre Diplomprüfung, studierte bei Prof. Ida Bieler und
schloss ihr Studium mit dem Konzertexamen ab. Sie wirkt regelmäßig mit an
Kammermusikaufführungen in unterschiedlichsten Besetzungen, spielte in der
Jungen Deutschen Philharmonie und im Gustav-Mahler Jugendorchester und
ist nach Engagements im Beethoven Orchester Bonn und im Gürzenich
Orchester Köln Mitglied der Bochumer Symphoniker.
Zu James Maddox siehe oben (September, Messina).
! Das Programm wurde exklusiv für Warfleth entwickelt.
! Konzert in drei Teilen
19. November 2016
(Schuberts Todestag)
Nina Tichman, Klavier
Drei letzte Sonaten
Schubert D 958, 959, 960
— Konzert in drei Teilen
(zwei Pausen)
Die amerikanische Pianistin Nina Tichman ist Gewinnerin bedeutender
internationaler Wettbewerbe (Busoni, Mendelssohn, Casagrande).
Nachdem sie siebzehnjährig mit Beethovens Fünften Klavierkonzert in
den musikalischen Zentren der Welt wie Carnegie Hall, der Kölner
Philharmonie, dem Berliner Konzerthaus und dem Salzburger Festspielhaus aufgetreten war, hat sie in der Folge u.a. mit den Dirigenten
Moshe Atzmon, Leon Barzin, Aaron Copland, Dmitri Kitaenko und Louis
Langrée zusammengearbeitet. Sie musizierte mit den Bamberger Sinfonikern, den Sinfonieorchestern der Bayerischen, Hessischen und Norddeutschen Rundfunkanstalten, und mit den Baltimore und St. Louis
Sinfonieorchestern. Tichman wurde als einzige klassische Musikerin
weltweit auf allen fünf Kontinenten im Fernsehen und Rundfunk porträtiert.
Ihre Diskographie umfasst Werke von Bartók, Beethoven, Copland
(Gesamtklavierwerk), Chopin, Corigliano, Debussy (Gesamtklavierwerk),
Fauré, V.D. Kirchner, Mendelssohn, Penderecki, und Reger. Als Solistin,
Kammermusikerin und Pädagogin gastierte sie bei internationalen
Festivals wie Marlboro, Tanglewood, International Musicians Seminar at
Prussia Cove, Styriarte, Frankfurt Feste, Rheingau Musikfestival, u.v.a.
Konzerttourneen in den letzten Jahren führten sie nach China, Japan,
Südostasien, Griechenland, Israel, Neuseeland, Nordamerika und
Mexiko, in die Türkei sowie in fast alle europäischen Länder.
Nina Tichman graduierte an der Juilliard School New York, die ihr für
„herausragende musikalische Leistungen“ den begehrten Eduard-Steuermann-Preis verlieh.
Die Professorin für Klavier an der Hochschule für Musik in Köln leitet
Meisterkurse in Amherst College, Princeton University, IKIF in New
York, an der Europäischen Akademie für Musik und Darstellende Kunst
und am “Mozarteum” in Salzburg. Sie ist Jurorin bei namhaften internationalen Wettbewerbe wie European International Piano Competition
(Bremen), Rachmaninov Competition (Bonn), Aschenbrenner Wettbewerb (Köln), Busoni Wettbewerb (Bozen).
! Das Programm wurde exklusiv für Warfleth entwickelt. Das Konzert bildet
den Auftakt einer auf drei Jahre angelegten Reihe mit den drei letzten Sonaten von Schubert, Beethoven und Brahms („Dreimal drei letzte“).
! Konzert in drei Teilen