tionelle Partner - Deutsches Polizeisportkuratorium

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tionelle Partner - Deutsches Polizeisportkuratorium
POLIZEISPORT
Depesche
Das Online-Magazin des Deutschen Polizeisportkuratoriums
Ausgabe 03.2013
Deutsches Polizeisportkuratorium
Gemeinsam mit unseren Partnern –
Für sauberen und fairen Sport
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Institutionelle Partner
USPE
Premium Partner
Partner
Institutionelle Partner
Magazine 1/2011
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Inhalt
08
Editorial
Grußwort des Bundesvorsitzenden des BDK André Schulz
Seite 04
Auf meinem Schreibtisch
Seite 05
Gremienarbeit
20
120. Tagung des Deutschen Polizeisportkuratoriums
Seite 08
Führungskräfteseminar im Ostseebad Damp
Seite 09
Neues aus den Verbänden:
Olympiabewerbung Münchens für 2022 mehrheitlich abgelehnt
Deutschland vernachlässigt seine Sportstätten
9. DOSB-Mitgliederversammlung: Hörmann neuer Präsident
Seite 10
Seite 10
Seite 11
Was für einen Sport wollen wir uns in Deutschland leisten?
3. Sportkonferenz des Deutschlandfunks
Seite 12
Dienstsport in Bund und Ländern
23
„Tag des Polizeisports“ der Polizei Nordrhein-Westfalen in Wuppertal
Seite 13
12. Polizeimeisterschaft des Bundes im Fußball ausgetragen
Seite 14
Kolumne
Neues von Achim Achilles: Schwippnichten-Alarm
Seite 16
Wettkampf- und Spitzensport
26
34
Ausgewählte Highlights im Sportjahr 2013: September bis Dezember
Seite 18
Medaillenflut am Dnepr
XIV. Europäische Polizeimeisterschaften im Schwimmen 2013
in Dnepropetrowsk (Ukraine)
Seite 20
Bronzemedaille für deutsche Polizeiauswahl der Frauen
II. Europäische Polizeimeisterschaft im Volleyball der Frauen 2013 in Prag
Seite 23
Bundespolizei räumt ab:
Erfolgreichstes Aufgebot bei den 34. Deutsche Polizeimeisterschaften der
Leichtathleten in Lübeck
Seite 26
Deutsche Polizeimeisterschaften als Highlight einer Sportlerkarriere
Leichtathletin Jana Hartmann über die DPM aus Aktivensicht
Seite 28
Gelungene Integration in den Münchner Stadtmarathon
5. Deutsche Polizeimeisterschaften im Marathon 2013 in München
Seite 30
Ju-Jutsuka küren zum zehnten Mal ihre deutschen Polizeimeister
Seite 32
Silbernes Lorbeerblatt für World Games-Goldstaffel
Seite 34
Polizisten bei Deutschen Meisterschaften im Sportschießen gut dabei
Seite 35
Goldader in der Kiesgrube
40. Kanurennsport-Weltmeisterschaften 2013 in Duisburg,
Gesamt-Weltcup für Sebastian Brendel
Seite 36
Einmal Gold und dreimal Silber im Gepäck
43. Ruder-Weltmeisterschaften im südkoreanischen Chungju
Seite 37
Nächste Station Sotschi
Eine Vorschau auf die XXII. Olympischen Winterspiele 2014
aus der Sicht der Bundespolizeisportschule Bad Endorf
Seite 38
Bloß nichts verpassen!
Unser Zeitplan für die Olympiatage 2014 hilft,
die Auftritte von Friedrich, Pechstein & Co. nicht zu versäumen
Seite 40
Wettkampf- und Veranstaltungskalender des DPSK
Seite 53
02 POLIZEISPORT
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Inhalt
37
38
44
46
Wissenswertes
Entwicklungshilfeprojekt „Judo for Ethiopians“ schreitet voran
Seite 44
Leistung ist planbar
Eine Betrachtung der Leistungsfähigkeit von Polizeibeamten
unter dem Einfluss der Körperschutzausstattung
Seite 46
Verabschiedung von Olaf Becker (Bundespolizei)
Fachwart Volleyball im Deutschen Polizeisportkuratorium von 2003 bis 2013
Seite 48
Neuer Fachwart Volleyball im Deutschen Polizeisportkuratorium
Seite 49
Verabschiedung von Jürgen Hartmann (Polizei Hessen)
Fachwart Schießen im Deutschen Polizeisportkuratorium von 2008 bis 2013
Seite 50
Verabschiedung von Peter Barnack (Polizei Hessen)
Fachwart Gesundheits- und Präventionssport
im Deutschen Polizeisportkuratorium 2011 bis 2013
Seite 51
Neuer Fachwart Schießen im Deutschen Polizeisportkuratorium
Seite 52
Neuer Fachwart Gesundheits- und Präventionssport
im Deutschen Polizeisportkuratorium
Seite 54
In eigener Sache
Seite 55
Neuer Polizeisportbeauftragter in Nordrhein-Westfalen
Seite 56
Aus ärztlicher Sicht:
Was folgt den Thüringer Notfalltagen?
Suchtprävention und -krankenhilfe in der Thüringer Polizei
Seite 57
Gut und günstig essen?
Gesunde Ernährung zum Selbermachen!
Seite 58
Im Rückblick: Skilangläufer Dieter Meinel
Seite 60
Einst und heute: Was schrieb das DPSK vor 50 bzw. 25 Jahren?
Seite 62
48
60
Auf dem Titel:
Bobpilot Thomas Florschütz (Polizei Thüringen) mit seinem Anschieber Kevin Kuske in der
Eisrinne in Königssee beim Weltcup-Rennen 2013 (Foto: BSD).
Impressum
Herausgeber:
Redaktion:
Fotos:
Layout/Satz:
Redaktionsschluss:
Deutsches Polizeisportkuratorium,
bei der Polizeidirektion Dresden,
Stauffenbergallee 18, 01099 Dresden
Uwe Kilz (verantwortlich), Bernd Künzelmann, Tino Bonk,
Sven Fischer, Oliver Wurdak, Ricky Kokel sowie siehe Einzelnachweis
DPSK sowie siehe Einzelnachweis
Ricky Kokel
20. Dezember 2013
3.2013 POLIZEISPORT
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Editorial
Grußwort
des Bundesvorsitzenden des BDK
André Schulz
Sport stärkt Körper und Geist
André Schulz,
Bundesvorsitzender
des Bund Deutscher Kriminalbeamter
Der Beruf des Polizeibeamten stellt hohe Anforderungen an die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit jeder Kollegin und jedes Kollegen. In einer immer stärker
technologisierten Arbeitswelt, durch oft stundenlanges Sitzen am Schreibtisch oder im
Streifenwagen und der – aufgrund ständig neu hinzukommender polizeilicher Aufgaben, bei einem parallel immer kleiner werdenden Personalkörper – stetig steigenden
Arbeitsbelastung gilt der Grundsatz „Sport stärkt Körper und Geist“ mehr denn je. Denn
eine gute körperliche Verfassung ist die Voraussetzung für jedes professionelle polizeiliche Handeln.
Sport ist die beste Möglichkeit, um einen Ausgleich zur täglichen Belastung zu
schaffen. Aber gerade durch diese hohe Belastung im Alltag finden immer weniger
von uns die notwendige Zeit für eine sportliche Betätigung. Der Erhalt der körperlichen
Fitness gehört mit zu den Beamtenpflichten und auch die Bürgerinnen und Bürger erwarten zu Recht eine leistungsstarke Polizei. Beamtenpflicht heißt im Umkehrschluss
aber auch, dass der Dienstherr den Sport in der Polizei im Wissen um die herausgehobene Bedeutung der körperlichen Leistungsfähigkeit für den Polizeivollzugsdienst
nicht nur zu fordern, sondern auch zu fördern hat. Selbst wenn jede Polizeibeamtin und
jeder Polizeibeamte einen eigenen Beitrag für die persönliche körperliche Fitness zu
leisten hat, passt es nicht ins Bild, wenn wir uns jedes Jahr gegen Budgetkürzungen
im Dienstsportbereich und gegen mahnende Rechnungshöfe zur Wehr setzen müssen. Dienstsport ist in unserem Beruf eine Priorität, die nunmal ihren Preis hat. Und
das Geld ist gut angelegt, denn jeder für den Dienstsport ausgegebene Cent ist eine
Investition in die Zukunft und in die Arbeitsfähigkeit der Polizei in Deutschland. Die Bedeutung des Dienstsportes gilt dabei aber natürlich nicht nur für die Beamtinnen und
Beamten, sondern auch für die Tarifbeschäftigten innerhalb der Polizei, auch wenn die
Materie geprägt durch das arbeitsrechtliche Verhältnis eine andere ist.
Dem Deutschen Polizeisportkuratorium (DPSK) als der Dachorganisation des Polizeisports in Deutschland kommt eine entscheidende Schlüsselrolle zu. Das DPSK
fördert den Spitzensport, veranstaltet Deutsche Polizeimeisterschaften, nominiert
Sportlerinnen und Sportler sowie Mannschaften für Europäische Polizeimeisterschaften und nimmt an entsprechenden Tagungen teil oder führt diese durch. Ein weiterer
Schwerpunkt des DPSK ist aber gerade die Beratung des Bundes und der Länder
in Sachen Dienstsport, wo das DPSK ganz entscheidend auch den Fokus auf den
Gesundheits- und Präventionssport lenkt, der im polizeilichen Alltag eine so große und
wichtige Rolle spielt. Und hier gibt es weiterhin viel zu tun. Der derzeitig in einigen Ländern beabsichtigte Weg, den Dienstsport weiter drastisch zu reduzieren und oftmals
nur noch das polizeiliche Einsatztraining als Dienstsport anzuerkennen, ist falsch und
ein Holzweg. Hier gilt es, schnell wieder umzudenken!
Der Bund Deutscher Kriminalbeamter unterstützt das Deutsche Polizeisportkuratorium bei seiner wichtigen Arbeit für die Kolleginnen und Kollegen und dankt all denen,
die sich um den Sport in der Polizei nach Kräften – und oftmals ehrenamtlich – bemühen.
Mit kollegialen Grüßen
André Schulz
Bundesvorsitzender des Bund Deutscher Kriminalbeamter
04 POLIZEISPORT
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Editorial
Auf meinem Schreibtisch
L
iebe Kolleginnen und Kollegen –
Athleten, Funktionäre der Arbeitsund Führungsebene, meine Damen
und Herren,
das erste Jahr der Vorstandschaft der
Polizei des Freistaates Sachsen für das
DPSK ist mit Erscheinen der dritten POLIZEISPORT-Depesche unter sächsischer
Ägide gleich Geschichte und der Autor
und seine Mannschaft fragen sich nicht
selten, wo die Zeit geblieben ist!
Rückblick auf das Kalenderjahr
Selbige verging im Handumdrehen, dafür
sorgte schon der volle Polizeisportkalender 2013, die intensive Gremienarbeit, die
Repräsentanz und das Standing in den für
den Polizeisport relevanten Gremien und
Organisationen und nicht zuletzt in vielen
polizeisportlichen Begegnungen bei Bund
und Ländern ohne die eigene physische
Fitness zu vernachlässigen.
Das DPSK hat 2013 acht Deutsche
Polizeimeisterschaften bei Bund und Län­
dern begleitet und im Rahmen der Mitgliedschaft in der USPE fünf Europäische
Polizeimeisterschaften auf der Liste gehabt, wovon vier von jeweils deutschen Kadern besucht und eine, nämlich die 9. EPM
im Volleyball der Herren, in Deutschland
ausgerichtet wurde.
Die Ergebnisse können sich sehen
lassen – in Les Diablerets (Schweiz) wurden wir Mannschaftseuropameister in
den verschiedenen Disziplinen neben vielen hervorragenden Einzelplatzierungen,
im Vol­ley­ball der Herren in Frankfurt am
Main wurde das Gesetz der Serie durchbrochen, und Deutschland wurde in einem
Herzschlagfinale nach den Bulgaren VizeEuro­pameister, bei der EPM Schwimmen
in Dnepropetrowsk (Ukraine) reichte es
um den Abstand einer Goldmedaille zur
Ukraine ebenfalls zum Vize-Europameister
in der Mannschaftswertung und auch die
Bronzemedaille der Frauen im Volleyball in
Prag war alles andere als ein Selbstläufer!
Also – eine durchweg positive Bilanz
im Wettkampfsport der deutschen Polizei!
Ist damit „alles in Butter“ im deutschen Polizeisport?
Ich denke NEIN! Aus der Sicht der
Vorstandschaft bleibt der Polizeisport mit
seinen wesentlichen Facetten Dienstsport,
Gesundheits- und Präventionssport als
Bestandteil desselben, außerdienstlicher
Polizeidirektor Uwe Kilz, Vorsitzender des Deutschen Polizeisportkuratoriums
Sport und nicht zuletzt Spitzensport eine
Baustelle, auf der es noch viel zu tun gibt!
Häufig blicken wir mit Stolz auf die
durch die 192. Tagung der IMK 2011 bestätigten Grundpositionen des DPSK zum
Dienst- und Wettkampfsport zurück, müssen jedoch feststellen, dass ökonomische
Zwänge und demografische Realitäten
diesen relativ aktuellen Leitsätzen davon
galoppieren. Dem hat sich das Gremium
des DPSK konsequent zu stellen.
Eines sei an dieser Stelle jedoch erwähnt – ohne die leidenschaftliche Mitarbeit vieler Polizeisportbeauftragter von
Bund und Ländern und nicht zuletzt der
zuständigen Sportabteilung SP5 des BMI,
namentlich des Kollegen Werner Steinhoff, wäre die heutige Bilanz und der erreichte Stand im deutschen Polizeisport
nicht annähernd denkbar. Mein ausdrücklicher Dank geht an alle genannten und
nicht genannten Protagonisten.
Aber der Reihe nach – was geschah
im Berichtszeitraum?
Seminar „Führung und Fitness“
Vom 24. bis 26. September 2013 gab es
in Damp/Schleswig-Holstein die achte
Wiederauflage des Seminares „Führung
und Fitness“ für ausgewählte Führungskräfte von Bund und Ländern.
Dank der unermüdlichen Unterstützung von Holger Böttcher (Schleswig-Holstein) und dem Bundesfachwart GPS Peter Barnack als auch dem Engagement
des Vorstandes des DPSK gelang es, die
Wiederauflage mit neuen Inhalten und Erkenntnissen auszurichten, einen illustren
Teilnehmerkreis zu akquirieren (immerhin mehr als 20 gelistete Teilnehmer von
Bund und Ländern) und das Bewusstsein
und die Verantwortung von Vorgesetzten
in Spitzenämtern für den Polizeisport in eigenen Beritt zu schärfen.
Der Volksmund sagt nicht umsonst:
„Fisch stinkt immer am Kopf zuerst!“
Vorgesetzte, die begriffen haben, welche Effekte beim eigenen Personalbestand durch regelmäßige Teilnahme am
Dienstsport erreicht werden können und
die mit Beispiel vorangehen, haben die
strategische Relevanz der Aussage, dass
Fitness und Polizeiberuf einander bedingen und dass der Bürger bei Umsetzung
seines Sicherheitsgefühls zu Recht auf fitte Polizeibeamte setzt, verstanden.
Auch deshalb hat das Gremium in der
Folge beschlossen, 2014 ein solches Seminar zu planen und die langjährige Tradition fortzusetzen. Gleichwohl wird selbiges
nicht länger in Damp realisiert werden
können. Zum Einen geht der langjährige
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Editorial
Das deutsche Aufgebot für die II. Europäischen Polizeimeisterschaften im Volleyball der Frauen 2013
vor der Abreise nach Prag. Auf der Rückreise eine Woche später hatten die Mädels Bronzemedaillen
im Gepäck.
Initiator und Impulsgeber Holger Böttcher
in Pension (DANKE HOLGER – DIR ALLES GUTE!), zum Anderen hat mit Jochen
Borchert (Rheinland-Pfalz) ein neuer Protagonist die GPS-Bühne als Bundesfachwart betreten und wird im engen Zusammenwirken mit der Vorstandschaft einen
neuen Jahrgang des betreffenden Seminars generieren.
Da passt es dann auch ziemlich gut,
dass das Gremium die Befassung einer
Arbeitsgruppe unter meiner Leitung zum
Thema GPS-Dienstsport sanktioniert hat.
Gescheitertes Projekt „München 2022“
Am 30. September 2013 fand in München
eine international beachtete DOSB-Konferenz zum Thema „Olympia-Bewerbung
Winterspiele 2022 in München, Landkreis
Garmisch-Partenkirchen und Landkreis
Inzell“ unter Leitung des damaligen Inte-
rimsvorsitzenden des DOSB Dr. Michael
Vesper statt. Die Spitzenverbände bzw.
auch Verbände mit besonderen Aufgaben
waren vertreten, u.a. das DPSK als einer
der mitgliederstärksten Verbände votierten
für die Olympia-Bewerbung, gleichwohl
gelang es den Verantwortungsträgern aus
Sport, Politik und Kommunen nicht, der
bayerischen Bevölkerung die olympische
Idee schmackhaft zu machen, auch wegen
der zu erwartenden Kosten und der nicht
unerheblichen Eingriffe in Natur und manifestierte Abläufe.
Im gesellschaftlichen Bewusstsein ist
die olympische Idee, möglicherweise auch
unter dem Eindruck der Übernahme des
IOC durch den vormaligen DOSB-Präsidenten Dr. Thomas Bach wieder auf eine
Basis zurückzuführen, die nicht Kommerz
in den Vordergrund stellt, sondern den
Sport. Es wäre zu wünschen!
Die Geschäftsstelle des DPSK
auf Dienstreise
Der Vorsitzende des Gremiums und der für
die II. EPM Volleyball der Frauen 2013 zuständige Mitarbeiter des DPSK PHK Tino
Bonk besuchten am 10. Oktober 2013 das
deutsche Nationalteam der Damen beim
Abschluss-Vorbereitungslehrgang bei der
Bundespolizei in Blumberg, übergaben die
beschaffte einheitliche Sportbekleidung
und wünschten dem Team, dem Fachwart
und Betreuern alles Gute, was mit dem
Gewinn der Bronzemedaille in Prag auch
entsprechend umgesetzt werden konnte,
um im Anschluss bei der Bundespolizei
Kienbaum zur Sportlerehrung des BMI und
der anschließenden Würdigung von Spitzensportlern des Bundes teilzunehmen.
Am Rande der Veranstaltung gab es zahlreiche Kontakte mit Polizeisportlern, Funktionären und nicht zuletzt mit dem Leiter
des Leistungsstützpunktes Herrn EPHK
Jochen Maron (Bundespolizei) mit der
Zielstellung, das Thema Spitzensportförderung für Bund und Länder noch stärker
als bisher unter dem Dach des Gremiums
zu bündeln.
120. Jahrestagung des DPSK
Vom 28. bis 29. Oktober 2013 fand im
wunderschönen Potsdam die 120. Jahrestagung des DPSK statt. PD Heinz Ließke
als langjähriger Polizeisportbeauftragter
Brandenburg und dienstältester Polizeisportbeauftragter im Gremium hatte in Folge seiner bevorstehenden Pensionierung
betreffende Tagung im Benehmen mit der
Geschäftsstelle perfekt vorbereitet und
mit durchgeführt.
Neben der Verabschiedung der Polizeisportbeauftragten aus Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und dem Saarland und
Gruppenbild der Teilnehmer der 120. Jahrestagung des DPSK in Potsdam.
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Editorial
5. USPE-Polizeisportkonferenz
Vom 15. bis 18. November 2013 fand in
Eger (Ungarn) die 5. USPE-Polizeisportkonferenz statt. Als Vertreter des DPSK
nahmen der Vorstand an betreffender
Veranstaltung teil, wobei DirBP Thomas
Mürder einen Vortrag zum Thema, wie
eine EPM zu organisieren und durchzuführen ist, am Beispiel der 14. EPM Handball
2012 in Göppingen, hielt.
Schwerpunkt der Konferenz bildete
darüber hinaus die Workshoptätigkeit zur
Organisation/Durchführung einer professionellen EPM und die Vorstellung des
neuen EPLA sowie die Implementierung in
den Mitgliedsländern der USPE.
Auf der 5. USPE-Polizeisportkonferenz in Eger.
der Begrüßung von deren Nachfolgern
(LPD Küpper, POR Merten, PR Schmitz)
wurden auch langjährige Fachwarte im
Fachausschuss, nämlich der Fachwart
Volleyball Olaf Becker (Bundespolizei),
der Fachwart Schießen Jürgen Hartmann
(Hessen) und der Fachwart GPS Peter
Barnack (Hessen) in teilweise sehr emotionalen Momenten verabschiedet. Den nun
berufenen Fachwarten PD Edgar Dommermuth (Bundespolizei) für das Schießen, KHK Achim Genetsch (Saarland)
– Volleyball und PHK Jochen Borchert
(Rheinland-Pfalz) – GPS wurden durch
den Vorsitzenden die Berufungsurkunden
überreicht und ihnen Fortune gewünscht
für die Aufgaben im Fachausschuss und
mit den jeweiligen Nationalteams.
Ein dominierendes Merkmal der 120.
Jahrestagung war einmal mehr der Bereich der konzeptionellen Arbeit. Das
Gremium fasste den Beschluss, die Arbeitsgruppe „Leitfaden 290 – SPORT IN
DER POLIZEI“ unter Leitung des stellv.
Vorsitzenden DirBP Thomas Mürder (Baden-Württemberg) und die Arbeitsgruppe
„Präsenz des GPS innerhalb des Dienstsportes“ unter Leitung des Vorsitzenden
DPSK PD Uwe Kilz (Sachsen) einzurichten. Beide Arbeitsgruppen korrespondieren mit den Beschlüssen der 119. Tagung
von Selm (Nordrhein-Westfalen) aus dem
Jahr 2012, wo beschlossen wurde, sich
mit dem Thema „Physisches Anforderungsprofil an einen Polizeivollzugsbeamten“ auseinander zu setzen.
Als Resultat der Vorstellung der Ergebnisse der UAG Wettkampfsport durch
den Leiter DirBP Mürder gab es einen
Folgeauftrag des Gremiums speziell zum
Thema der Kampfsportarten Ju-Jutsu/
Judo und ggf. Ringen, auch um eine Entscheidung des Gremiums herbeizuführen,
welche Wettkampfsportarten das DPSK
zukünftig betreibt.
9. DOSB-Jahresmitgliederversammlung
Der stellv. Vorsitzende LPD Rigo Klapa
(Sachsen-Anhalt) und die Gleichstellungsbeauftragte des DPSK KORin Jenny Feist
(Hessen) nahmen mit Mandat des Vorstandes an der 9. DOSB-Jahresmitgliederversammlung in Wiesbaden als Verband
mit besonderen Aufgaben (VmbA) teil.
Leitthema war die Wahl des neuen
DOSB-Präsidenten. Mit 94,6 % der abgegebenen 459 Stimmen wurde der Allgäuer
Alfons Hörmann (53 Jahre) zum Nachfolger des DOSB-Gründungspräsidenten Dr.
Thomas Bach gewählt. Dr. Thomas Bach,
der am 10. September 2013 zum ersten
deutschen IOC-Präsidenten gewählt worden war, wurde mit einstimmigem Beschluss der Mitgliederversammlung zum
Ehrenpräsidenten des DOSB ernannt.
Die DOSB-Mitgliederversammlung äußerte außerdem ihr Bedauern über die abgelehnte Olympiabewerbung Münchens,
war jedoch sehr deutlich in der Aussage,
dass Olympische Spiele in Deutschland
weiterhin ein Thema bleiben.
Nach intensiven Verhandlungen der
Delegierten des DPSK mit dem Direktor Leistungssport des DOSB Bernhard
Schwank konnte zudem erreicht werden,
dass auch die Landespolizeien mit in das
neue Stützpunktkonzept des DOSB zukünftig eingebunden werden. So ist aus
hiesiger Sicht eine noch engere Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Olympiastützpunkt im Rahmen der Spitzensportförderung möglich.
Treffen zur Abstimmung aktueller Aufgaben und strategischer Überlegungen
Last but not least: Vom 10. bis 11. Dezember traf sich die sächsische Geschäftsstelle des DPSK unter Leitung
des Geschäftsführers mit den zukünftigen
Vorsitzländern und deren Polizeisportbeauftragten Sachsen-Anhalt LPD Rigo Klapa und Niedersachsen LPD Jörg Müller in
der vormaligen Geschäftsstelle des DPSK
in Berlin, um aktuelle Aufgaben und strategische Überlegungen für das DPSK und
seine Tätigkeit zu diskutieren und eine
„road map“ für den Polizeisport der Folgejahre zu skizzieren.
Alles im allen ein bewegtes Jahr – ich
habe nicht gespürt, wie die Zeit vergangen
ist, auch deshalb nicht, weil keine Zeit war,
in die Retrospektive zu schauen! Jetzt stehen wir unmittelbar vor dem Jahreswechsel, und es sollte gelingen in dieser besinnlichen Jahreszeit „durchzuschnaufen“,
Dinge und Sachverhalte setzen zu lassen
und nach vorn zu schauen, in die Perspektiven des neuen Jahres 2014!
Ich jedenfalls wünsche Ihnen ein
frohes Fest und ein gesundes und erfolgreiches Neues Jahr!
Mit sportlichen Grüßen
Ihr
Uwe Kilz
Vorsitzender DPSK
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Gremienarbeit
120. Tagung des
Deutschen Polizeisportkuratoriums
Heinz Ließke (links) wurde im Rahmen der 120. Tagung des DPSK vom Vorsitzenden Uwe Kilz
feierlich verabschiedet.
A
m 28. und 29. Oktober 2013 tagte
das Deutsche Polizeisportkuratorium zum bereits 120sten Mal. In
diesem Jahr war das Bundesland Brandenburg der Ausrichter und ließ die Tagung in
der Landeshauptstadt Potsdam stattfinden.
Der Vorstand hatte sich mit zwölf Tagesordnungspunkten und 26 Unterpunkten für diese zweitägige Veranstaltung eine
recht umfangreiche Tagesordnung gegeben. Darum galt es im wahrsten Sinne des
Wortes sportlich an die Abarbeitung der Tagesordnung heranzugehen.
Um es vorweg zu nehmen, es gelang
das Arbeitspensum in der gegebenen Zeit
zu bewältigen. Die Polizeisportbeauftragten
des Bundes und der Länder hatten dabei
manche weittragende Entscheidung zu
treffen. Nicht abschließend seien nun einige Beschlüsse genannt.
So wurde die Einsetzung einer Arbeitsgruppe zur Überarbeitung des Leitfadens
290 – Sport in der Polizei – (von 1997!)
beschlossen. Unter Leitung des stellvertretenden Vorsitzenden DirBP Thomas Mürder
(Baden-Württemberg) werden noch sechs
weitere Mitarbeiter aus den Ländern sich
dieses Themas annehmen.
Um die Repräsentanz und Verortung
des Dienstsports innerhalb des DPSK klarer zu akzentuieren, wurde unter Leitung
des Vorsitzenden PD Uwe Kilz (Sachsen)
eine weitere, insgesamt sieben Mitarbeiter
umfassende Arbeitsgruppe beschlossen.
Auch das Seminar „Gesundheits- und
Präventionssport für Führungskräfte“ sowie
die jährliche Tagung der Fachwarte GPS
aus Bund und Ländern soll in 2014 jeweils
eine Fortführung erfahren.
Gleichwohl gab es keine abschließende
Entscheidung in Sachen Finanzierung bzw.
standortmäßiger Verortung des GPS-Seminars für Führungskräfte. Hier wird nachberichtet.
Nach diesen Beschlüssen senkte sich
die Nacht über Potsdam und das Gremium
vertagte sich auf den nächsten Morgen.
Im Anschluss war eine abendliche Stadtrundfahrt durch Potsdam organisiert, welche durch einen Kollegen der Potsdamer
Verhandlungsgruppe als sehr kompetenter
Stadtführer geleitet wurde. Den Abschluss
dieses arbeits- und eindrucksreichen ersten Tagungstages bildete ein gemeinsames Abendessen in einer urigen Potsdamer Gaststätte.
Der folgende Dienstag stand an Arbeitspensum und Brisanz dem Montag nicht nach. So legte die UAG Wettkampfsport ihre Arbeitsergebnisse vor. Per
Beschluss wurden die von ihr entwickelten
Kriterien für die Aufnahme einer Sportart
in das Wettkampfprogramm angenommen. Die diesbezügliche Betrachtung der
Kampfsportarten und die damit einher gehende mögliche Fortentwicklung des Wettkampfkalenders des DPSK musste vertagt
und eine Fortsetzung der AG-Tätigkeit unter Führung des DirBP Thomas Mürder in
Auftrag gegeben werden.
Im Weiteren musste das Gremium darüber befinden, welcher deutsche Kandidat
sich beim USPE-Kongress 2014 in der
Türkei der Wahl für die Technische Kommission (TK) stellen darf. Die Sportbeauftragten von Bund und Ländern entschieden
sich für POR Jörn Durst aus Thüringen.
Auf dem o. g. Kongress wird sich außerdem der amtierende USPE-Generalsekretär, POR Fred Kusserow (Berlin), zur
Wiederwahl stellen.
Außerdem wurde im Gremium bekannt
gegeben, dass in jüngster Vergangenheit
sowohl in die medizinische Kommission
als auch in die Berufungskommission der
USPE deutsche Kandidaten gewählt wurden. So ist nun Frau Petra Ehrig (Brandenburg) Mitglied in der Berufungskommission
und Dr. Peter Munske (Sachsen) Mitglied
der medizinischen Kommission.
Ebenfalls wurde beschlossen, auch in
2014 durch das DPSK eine Ehrung von
erfolgreichen Polizeisportlern/-innen des
Jahres 2013 vorzunehmen. So wird am 3.
April nächsten Jahres im UNESCO-Welterbe „Zeche Zollverein Essen“ in Verantwortung des Landes Nordrhein-Westfalen die
Polizeisportlerehrung des DPSK stattfinden.
Schließlich wurden drei Polizeisportbeauftragte aus dem Gremium verabschiedet
und ihre Nachfolger begrüßt. Außerdem
schieden drei Fachwarte aus dem Fachausschuss und deren Nachfolger wurden in
ihre Ämter berufen. Die scheidenden Kollegen bedankten sich mit teils sehr emotionalen Redebeiträgen.
Zum Schluss soll nicht unerwähnt bleiben, dass mit dem Polizeisportbeauftragten
von Brandenburg PD Heinz Ließke zum
Jahresende einerseits der Organisator der
Tagung und andererseits der mit 18 Jahren derzeit dienstälteste Polizeisportbeauftragte aus dem Gremium scheidet. Er hatte die Tagung an passendem Ort und mit
ansprechendem Rahmen organisiert und
damit gleichzeitig sein Meisterstück für das
DPSK abgeliefert. Dafür sei ihm an dieser
Stelle nochmals herzlich gedankt.
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Gremienarbeit
Führungskräfteseminar im
Ostseebad Damp
Gruppenbild der Teilnehmer des 8. GPS-Seminars für Führungskräfte
Z
um nunmehr achten Mal fand vom
24. bis 26. September 2013 im Ostseebad Damp (Schleswig-Holstein)
das Bundesseminar für Führungskräfte
statt. Es waren hochkarätige Führungskräfte aus fast der gesamten Bundesrepublik
angereist, um in anspruchsvollen drei Tagen mehr Informationen, Innovationen und
Impulse zum Thema Dienstsport/Gesundheits- und Präventionssport zu erhalten.
Das bewährte Konzept wurde insgesamt außerordentlich gut angenommen.
So konnten neben fachlich fundierten
Vorträgen zu Themen wie „Macht Arbeit
krank?“, „Was ist ein gesunder Lebensstil“
oder „Möglichkeiten von Verhaltensänderungen im Alltag“ auch verschiedene praktische Anwendungen erfahren werden.
Das angebotene Aquajogging wie auch
die propriozeptive Rückenschule traf auf
interessierte und leistungswillige Kursteilnehmer und regte sowohl zur persönlichen
Fortführung als auch zum Einsatz in den
jeweiligen dienstlichen Bereichen an. Das
frühmorgendliche Nordic-Walking entlang
der Ostseeküste, die Möglichkeiten für Interaktionen und zum Gedankenaustausch
zwischen den Führungskräften als auch
das Angebot des persönlichen Medizinchecks beim polizeiärztlichen Dienst der
Polizei SH erweiterten das Spektrum für
jeden Seminarteilnehmer.
Am Ende der drei Tage waren sich
alle Anwesenden einig, dass das angebotene Seminar einer Fortsetzung bedarf
und weiterhin durch das DPSK organisiert
werden sollte.
Schlüsselqualifikationen für den Polizeiberuf, wie die körperliche Leistungsfähigkeit der Beamtinnen und Beamten,
die in diesem Zusammenhang bestehende Verantwortung und Vorbildwirkung der
Vorgesetzten wurden erkannt und sollen
in den nächsten Wochen Einfluss in den
Alltag der Dienststellen und Einrichtungen
finden bzw. neu belebt werden.
Die Organisatoren der Veranstaltung (von
links): Peter Barnack (Hessen), Holger Böttcher (Schles­wig-Holstein), Uwe Kilz (Sachsen).
3.2013 POLIZEISPORT
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Gremienarbeit
Neues aus den Verbänden
Olympiabewerbung Münchens für 2022
mehrheitlich abgelehnt
In der DOSB-Presse Nr. 46 vom 12. November 2013 war folgender interessanter
Kommentar von Jörg Stratmann enthalten,
der zum Thema der gescheiterten Olympiabewerbung Münchens für die Winterspiele
2022 passt und daher im Folgenden wiedergegeben wird.
Demokratische Entscheidung
An diesem Donnerstag wird das Internationale Olympische Komitee auf eine ansehnliche Gruppe von Städten blicken können,
die sich um die Olympischen Winterspiele
2022 bewerben. Almaty in Kasachstan,
Lwiw (das frühere Lemberg) in der Ukraine,
Norwegens Hauptstadt Oslo (mit Lillehammer), Schwedens Hauptstadt Stockholm,
dazu wohl Peking (mit Zhangjiakou) in China
und eine kombinierte polnisch-slowakische
Bewerbung mit Krakau an der Spitze.
München ist nicht mehr dabei. Das ha­
ben die Menschen in der bayerischen Lan­
deshauptstadt, der Marktgemeinde Gar­
misch-Partenkirchen und in den Landkreisen
Traunstein und Berchtesgaden abgelehnt.
Selbstverständlich hat der Sport das
Ergebnis dieser demokratischen Entscheidung, die er selbst zur Voraussetzung einer
Bewerbung gemacht hat, akzeptiert. Aber an
der Enttäuschung ändert das wenig. Denn
fest steht auch: Eine große Chance für den
Sport ist dahin.
Repräsentative Umfragen haben gezeigt,
dass mehr als 70 Prozent der Deutschen
eine Olympiabewerbung befürwortet hätten. Aber die Menschen wollten es nicht vor
der eigenen Haustür. Nicht der Gedanke an
die Chancen hat die Meinungsäußerungen
bei den Bürgerentscheiden bestimmt, sondern Unwohlsein angesichts eines weiteren
Großprojekts. Mit Argumenten, seien sie
auch noch so gut und sachlich, ließ sich diese Stimmung nicht drehen.
Das war keine Entscheidung gegen
das Konzept, das viel Zustimmung fand. Nur
rund ein Prozent der nötigen Sportanlagen
hätte neu und dauerhaft gebaut werden
müssen. Gäbe es auch dafür einen Wettbewerb, wäre es ein Erfolg mit Weltrekord
gewesen. Olympische Winterspiele, das zeigen die vielen Bewerber, wird es weiterhin
geben. München 2022 aber hätte der Welt
zeigen können, wie man solche Spiele auch
nachhaltig veranstalten kann. Diese Chance
ist leider nicht gewährt worden.
Der Sport hält sich natürlich an die
Spielregeln. Aber auch diese gilt: Wer das
Spielfeld verlässt, anstatt weiter mitzumachen, der kann nicht mehr gewinnen. Deshalb muss der Sport diese Diskussion in den
kommenden Monaten führen: Wie stehen
wir zu großen Sportveranstaltungen und
großen Sportprojekten?
Wir dürfen sicher sein: Der Sportbegeisterung in Deutschland wird das Ergebnis
vom Sonntag keinen Abbruch tun. Nicht nur
der Fußball ruft sie hervor, sondern auch Ereignisse wie kürzlich die Kanu-Weltmeisterschaften, die Biathlon-Weltmeisterschaften
in Ruhpolding oder die Leichtathletik-WM in
Berlin. Das galt auch für die Alpin-Ski-Weltmeisterschaften in Garmisch-Partenkirchen,
an deren Ende ein finanzieller Gewinn stand,
der wieder in den Sport floss.
Eine Olympiabewerbung wäre indes ein
umfassendes Konjunkturprogramm für den
deutschen Sport bis hinunter in Schulen
und Vereine gewesen – das wurde verpasst.
Schade.
Deutschland vernachlässigt
seine Sportstätten
Im DOSB-Newsletter 68/2013 vom 21. Oktober 2013 war ein interessanter Beitrag
über den Zustand von deutschen Sportstätten bzw. den Umgang Deutschlands mit
diesen enthalten. Hintergrund war die vom
22. bis 25. Oktober 2013 in Köln stattgefundene FSB-Messe, die internationale
Leitmesse des Sportraumbereichs. Sie ist
von Walter Schneeloch und der NRW-Sportministerin Ute Schäfer eröffnet worden. Im
Vorgriff auf den Eröffnungstermin war der
DOSB-Vize Schneeloch entsprechend zitiert worden. Der Deutsche Olympische
Sportbund (DOSB) war, unterstützt durch
A.d.R.: Die Ergebnisse des Bürgerentscheids zu „München 2022“
München (Wahlbeteiligung: 28,90 %):
Landkreis Traunstein (Wahlbeteiligung: 39,98 %):
Berchtesgadener Land (Wahlbeteiligung: 38,25 %):
Garmisch-Partenkirchen (Wahlbeteiligung: 55,80 %):
Ja: 47,90 % – Nein: 52,10 %
Ja: 40,33 % – Nein: 59,67 %
Ja: 45,98 % – Nein: 54,02 %
Ja: 48,44 % – Nein: 51,56 %
die Landessportbünde NRW, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern, als Vertreter
von 27,8 Millionen Mitgliedschaften auf der
FSB mit einem Stand und einem Fachprogramm vertreten.
Das Thema ist auch für den Polizeisport
bzw. die Polizeisportlerinnen und -sportler
interessant, ist dieser bzw. sind diese doch
gerade in der Linienorganisation zumeist auf
das Angebot öffentlicher Sportstätten angewiesen. Deren Zustand ist dann natürlich
mitentscheidend für Qualität, Ausgestaltung
und Sicherheit der sportlichen Betätigung.
Der DOSB-Newsletter-Inhalt wird im Folgenden wiedergegeben:
„Deutschland verfügt über 231 441
Sportstätten und 366 795 km Sportanlagen in Linienform, z. B. Loipen. Zu diesem
Ergebnis kam jüngst eine Studie des Bundeswirtschaftsministeriums unter dem Titel
‚Wirtschaftsfaktor Sport in Deutschland‘. Anlässlich der am morgigen Dienstag (22. Oktober) in Köln beginnenden FSB-Messe (Freiraum, Sport- und Bäderanlagen) weist der
DOSB nochmals darauf hin, dass an diesen
Sportstätten ein Sanierungsstau von mehr als
42 Milliarden Euro besteht, der allein in diesem Jahr durch das Hochwasser um knapp
90 Millionen Euro angewachsen ist.
‚Deutschland vernachlässigt seine Sport­
stätten. Alle reden davon, Straßen und Brücken zu sanieren, aber auch im Sport besteht
dringender Handlungsbedarf, wenn wir nicht
eines Tages vom Sportstätten-Weltmeister
zum Qualifikanten werden wollen‘, sagt der für
Breitensport/Sportentwicklung zuständige
DOSB-Vizepräsident Walter Schneeloch. Er
appelliert an Bund, Länder und Ge­meinden,
die Sportstätten-Förderung kon­
sequent in
den Blick zu nehmen und nachhaltig zur Beseitigung des Sanierungsstaus beizutragen.
Laut DIFU-Studie der kommunalen Verbände herrscht in Deutschland bis 2020
ein kommunaler Investitionsbedarf z. B. für
Straßen- und Schulbau von insgesamt rund
704 Milliarden Euro. In der Rangliste der Infrastrukturbereiche mit dem höchsten Investitionsbedarf nehmen die Sportstätten mit
Platz sechs einen der vorderen Ränge ein.
Derweil müssen immer mehr der 91 000
deutschen Sportvereine in ihren Kommunen
Nutzungsgebühren für ihre Sportstätten
zahlen. Laut aktuellem Sportentwicklungsbericht betrifft dies 32,6 Prozent der Vereine – Tendenz steigend. Hintergrund ist die
angespannte Lage der kommunalen Haushalte. ‚Dies erhöht den Finanzdruck für un-
10 POLIZEISPORT
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Gremienarbeit
Alfons Hörmann (mitte) ist neuer DOSB-Präsident. Vorgänger IOC-Präsident Dr. Thomas Bach (rechts)
und Interimspräsident Hans-Peter Krämer übergeben ihm symbolisch das Steuerrad.
Foto: picture-alliance/Frank May
sere Sportvereine‘, erklärt Schneeloch, auch
Präsident des Landessportbundes NRW.
Auf der anderen Seite verfügen mittlerweile
46,9 Prozent der Sportvereine über eigene
Anlagen – Tendenz ebenfalls steigend. Walter Schneeloch: ‚Hier zeigt sich, dass die Vereine zunehmend eigene Verantwortung für
ihre Sporträume übernehmen.‘“
9. DOSB Mitgliederversammlung:
Hörmann neuer Präsident
Am 7. Dezember 2013 fand in Wiesbaden
die 9. Mitgliederversammlung des DOSB
statt. Das DPSK, als Verband mit besonderen Aufgaben (VmbA) Mitglied des DOSB,
war durch seinen stellvertretenden Vorsitzenden Rigo Klapa (Sachsen-Anhalt) und seine
Gleichstellungsbeauftragte Jenny Feist
(Hes­sen) vertreten.
Leitthema war die Wahl des neuen
DOSB-Präsidenten. Mit 94,6 Prozent der
abgegebenen 459 Stimmen wurde der Allgäuer Alfons Hörmann (53) zum Nachfolger des DOSB-Gründungspräsidenten Dr.
Thomas Bach gewählt. Er nahm das Votum
mit einem „Vergelt’s Gott“ an und erklärte,
er fühle sich gestärkt, mit einem starken
Präsidium „den Marathon“ anzugehen. Mit
diesem Bild wollte Hörmann zeigen, dass er
gewillt sei, dieses Amt auch über das Ende
dieser Legislaturperiode in einem Jahr für
weitere vier Jahre anzugehen. Gut präpariert für die neuen Herausforderungen fühlt
sich Hörmann unter anderem durch seine
langjährigen beruflichen Erfahrungen. „In
den vergangenen 30 Jahren in Führungs-
positionen und Aufsichtsratsgremien traditioneller Mittelständler habe ich wertvolle
Erfahrungen in den Themen Strategie, Führung und Organisation gesammelt.“ Gerade
solche Themen wie soziale Kompetenzen
und das teamorientierte Meistern von Höhen
und Tiefen neben wirtschaftlichen Erfolgen
seien es, die in diesem Umfeld erlernt würden. Als langjähriger Präsident des Deutschen Ski-Verbandes kennt Hörmann die
Strukturen im Nachwuchsbereich, genauso
wie den Spitzensport: „Gerade deshalb bin
ich überzeugt, dass nur über professionelle
Nachwuchsarbeit an unseren Stützpunkten
auch künftig Spitzensport erfolgreich möglich wird. Und ohne Breitensport wird es die
erfolgreiche Leistungsspitze ebenfalls nicht
geben. Deshalb gilt es, um Verbesserungen
in Themen wie Schule und Sport auch künftig hart zu kämpfen.“
Dr. Thomas Bach, der am 10. September 2013 zum ersten deutschen IOC-Präsidenten gewählt worden war, wurde mit
einstimmigem Beschluss der Mitgliederversammlung zum Ehrenpräsidenten des
DOSB ernannt. Er freute sich „riesig über
diese große Zustimmung“ und bedankte
sich bei seinen ehemaligen Präsidiumskolleginnen und -kollegen für die langjährige
Loyalität. „Der DOSB war, ist und bleibt ein
Teil meines sportlichen Lebens. Danke für
die sieben Jahre.“, sagte Bach nach der Ernennung.
Die DOSB-Mitgliederversammlung äußerte außerdem ihr Bedauern über die abgelehnte Olympiabewerbung Münchens, war
aber deutlich in der Aussage, dass Olympische Spiele in Deutschland weiterhin ein
Thema bleiben.
Weiterhin verfügt der DOSB künftig
auch über einen Ethik-Code, den die Delegierten einstimmig verabschiedeten. Die
DOSB-Führungsakademie und Transparency International hatten an der Ausarbeitung
des Ethik-Codes mitgewirkt.
Einen weiteren wichtigen Tagesordnungspunkt stellte der Anti-Doping-Antrag von DOSB-Präsidium und Deutschem
Tischtennis-Bund dar. Das DPSK verfolgte
als NADA-Mitglied und vor dem Hintergrund, dass die Polizeisportler hauptberuflich Angehörige der Exekutive sind, gerade
dieses Thema mit großem Interesse. Der Antrag wurde mit überwältigender Mehrheit angenommen und erklärt die Bereitschaft des
Sports, seinen Beitrag zur Finanzierung der
Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA)
von zwei Millionen Euro für das kommende Jahr „deutlich zu erhöhen“. Er begrüßt
zudem die beschlossene Verschärfung des
WADA-Codes ab 2015 und spricht sich für
weitergehende strafrechtliche Regelungen
einschließlich der Kronzeugenregelung aus.
Daneben spricht sich der Antrag deutlich
für die Sicherung der Integrität des sportlichen Wettbewerbs und die konsequente
Bekämpfung des Doping- und Wettkampfbetrugs aus. „Das ist ein deutliches Signal“,
sagte Michael Vesper, Generaldirektor des
DOSB. „Es zeigt, der Sport schöpft alle Möglichkeiten aus, die rechtlich tragbar sind und
die Sportgerichtsbarkeit nicht aushebeln.“
Nach intensiven Verhandlungen der
Delegierten des DPSK mit dem Direktor
Leistungssport, Bernhard Schwank, konnte
zudem erreicht werden, dass auch die Landespolizeien mit in das neue Stützpunktkonzept des DOSB eingebunden sind. So
ist eine noch engere Zusammenarbeit mit
den Olympiastützpunkten im Rahmen der
Spitzensportförderung möglich. Ebenfalls
wurde eine neue Fördersystematik für den
nichtolympischen Spitzensport und ein
„Nachwuchsleistungssportkonzept 2020“
ver­abschiedet.
Bundesinnenminister Friedrich deutete
jedoch intensiven Diskussionsbedarf, insbesondere im Hinblick auf die Leistungssportförderung, an. Er forderte den Sport zum
Maßhalten auf. „Es kann nicht sein, dass aus
höher, schneller, weiter ein höher, schneller, weiter teurer wird“, sagte er. „Wenn der
Topf leer ist, ist er leer. In keinem Bereich
des Bundeshaushalts wachsen die Bäume
in den Himmel. Zig-Millionen-Wunschzettel
werden nicht weiterhelfen. Wir müssen uns
konzentrieren.“ Damit sind die Hausaufgaben für den DOSB vorgegeben.
3.2013 POLIZEISPORT
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Gremienarbeit
Was für einen Sport wollen wir uns
in Deutschland leisten?
Mit dieser Frage ging der Deutschlandfunk (DLF) von Ende September bis Anfang Oktober 2013 in insgesamt vier Diskussionsrunden, welche in ihrer Gesamtheit die 3. Sportkonferenz des DLF darstellten. Dabei diskutierten Athleten, Sportfunktionäre, Wissenschaftler sowie Politiker miteinander und versuchten Antworten zu finden.
D
ie erste Diskussionsrunde versuchte
einen Standpunkt zum Teilaspekt
„Anerkennung und Wertschätzung für
den Sport in Deutschland“ zu finden. Dabei
wurde festgestellt, dass die Attraktivität des
Sports zum Großteil auch von der Attraktivität der Sportanlagen abhänge. Um diese
auf das entsprechende Niveau zu heben
bzw. dort zu halten sei es sehr wichtig, dass
die Sportstättennutzungsgebühren auch für
die Sportstättensanierung und nicht für die
allgemeine Sanierung kommunaler Haushalte genutzt würden. Auch müsse die Zusammenarbeit zwischen Sportvereinen und
Schulen bei der Gestaltung des offenen
Ganztagsschulangebots (OGS) verbessert
werden, denn das OGS-Angebot dürfe nicht
dazu führen, dass den Sportvereinen der
Nachwuchs ausbleibe. Außerdem seien die
Schulen auf die Sportvereine insofern angewiesen, als dass jedes dritte OGS-Angebot
zwar Sport bezogen, aber vor allem in Grundschulen ein hoher Prozentsatz der Lehrer
ohne eine sportspezifische pädagogische
Ausbildung sei. Außerdem wurde beklagt,
dass die gesellschaftspolitische Arbeit des
Sports nicht zufriedenstellend von der Politik und den Medien wahrgenommen werde.
Würden in einem kommunalen Haushalt die
Mittel für die Kultur gekürzt, gebe es einen
medialen Aufschrei. Bei Sportmittelkürzungen sei dies nicht der Fall.
In der zweiten Diskussionsrunde ging
es um die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Leistungssportkarriere. Dabei wurden
zunächst die Trainer betrachtet, die letztlich
die medaillenträchtigen Leistungssportler
hervorbringen sollen. Hier wurde zwar die
Trainer-Offensive des DOSB „ohne Trainer
keine Medaillen“ begrüßt, aber auch festgestellt, dass Trainer in Deutschland häufig
schlecht bezahlt würden und ihre arbeitsrechtliche Situation oft sehr schwach sei.
Deshalb müssten zum einen ausreichende
Mittel fließen, zum anderen aber auch mehr
Anerkennung gerade den vielen Jugendtrainern gezollt werden, die für kleines Geld,
aber mit viel Leidenschaft arbeiteten. Ausreichende Mittel müssten aber auch an die
Sportler fließen, die sich dem Leistungssport
verschreiben – Stichwort Sporthilfe. Denn
den Leistungssport braucht Deutschland,
weil von ihm eine große Vorbildfunktion ausgeht. Die Sporthilfe allein ist jedoch nicht das
Allheilmittel. Vielmehr sei die duale Karriere
die Chance schlechthin. Gute Leistungen
im Sport parallel zu einem Studium erhöhten später auch die Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Außerdem sei die duale Karriere,
wenn sie konsequent geplant werde, zugleich auch eine hervorragende Prophylaxe
gegenüber allen Doping-Gefahren.
Welchen Sport Fans, TV-Zuschauer,
Sponsoren und Medien haben wollen, war
schließlich Gegenstand der dritten Diskussionsrunde. So wurde gefordert, dem Sport in
seiner Gesamtheit einen höheren Stellenwert
in der Gesellschaft zu geben. Dabei müsse
letztlich durch die Medien auch bspw. dem
Schulsport die notwendige Aufmerksamkeit
entgegengebracht werden. Außerdem müsse die Teilnahme am Sport als Zuschauer für
die breite Masse der Bevölkerung bezahlbar
bleiben. Um den Sport auch echt abbilden zu
können, sei zudem eine kritische Überprüfung der Bandbreite der olympischen Sport-
Das Deutschlandfunk-Gebäude in Köln
Foto: Elke Wetzig
arten am Maßstab des zeitgemäßen Interesses notwendig, was speziell an die Adresse
des IOC gehe. Außerdem war man sich einig,
dass kommerzielle Auswüchse und damit oft
zusammenhängend Doping und Wettbetrug
eine Riesengefahr für den Sport seien.
In der letzten Diskussionsrunde ging es
um den Teilaspekt, dass der Sport seine eigenen Werte hochhalten muss. Dabei dürfe
aber kein Neidfaktor in seinem Verhältnis zur
Kultur aufgebaut werden. Auch sollten Politik, Gesellschaft und Medien nicht nur die
Sieger wertschätzen, sondern auch z. B. den
Sechstplatzierten, der sich auf die Entscheidung schließlich genau so hart vorbereitet
hat. Weiterhin sei wichtig, dass sich unsere Gesellschaft den Sport nicht nur leisten
solle, weil man damit Einsparungen bei
Krankenkosten erzielen könne. Seine Werte
seien vielmehr gerade für junge Menschen
unersetzlich. Außerdem stellten erfolgreiche
Sportler wiederum großartige Repräsentanten für unser Land dar. Einig war man sich
auch um die Wichtigkeit des Kampfes gegen Doping. Dabei müssten Sport und Staat
zusammenarbeiten. Ob hier ein eigenes Anti-Doping-Gesetz helfen könne, wurde kontrovers gesehen. Denn der Sport könne bei
Anwendung seiner Regelwerke wesentlich
schneller sanktionieren als der Staat.
Man kann dieser 3. Sportkonferenz des
DLF entnehmen, dass der Sport, der Umgang mit ihm, seine Darstellung und Wahrnahme, aber auch seine Notwendigkeit und
Ausgestaltung eines ständigen Überdenken
und Anpassen an die aktuellen Gegebenheiten und Anforderungen bedarf. Zudem ist
zur Aufrechterhaltung der Wahrhaftigkeit des
Sport der Kampf gegen negative Begleiterscheinungen wie bspw. Doping, Wettbetrug
und Neid gegen andere gesellschaftspolitische Felder eine gesamtgesellschaftliche
Aufgabe, wobei alle Beteiligten an einem
Strang ziehen müssen. Nicht zuletzt wurde
wieder einmal festgestellt, dass die duale
Karriere, wie sie bspw. die Bundespolizei
und fast alle Länderpolizeien anbieten, in
der heutigen Zeit eine große Chance darstellt, unter sehr guten Bedingungen eine
Leistungssportkarriere mit der finanziellen
Absicherung im Leben nach dem Leistungssport zu verbinden.
Quelle inhaltlich: DOSB Presse Nr. 41
8. Oktober 2013, Seite 21
12 POLIZEISPORT
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Dienstsport in Bund und Ländern
„Tag des Polizeisports“ der
Polizei Nordrhein-Westfalen in Wuppertal
D
as Polizeipräsidium Wuppertal richtete Ende Mai 2013 den Landessporttag der Polizei NRW aus. Die
Zielgruppe dieser Sportveranstaltung sind
die Führungskräfte der Polizei NRW, welche dabei ihrer Vorbildfunktion und Verantwortung für den Dienstsport nachkommen.
Der Einladung von Innenminister Ralf Jäger
folgten dann auch 134 Sportlerinnen und
Sportler aus dem höheren Dienst sowie
Sportbeauftragte und Personalräte.
Nach der Begrüßung durch Innenminister Ralf Jäger und die Wuppertaler Polizeipräsidentin Birgitta Radermacher trainierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
gemeinsam auf dem Sportplatz Buschland
für das Deutsche Sportabzeichen.
Der Innenminister und zahlreiche Gäste liefen trotz Regen die 3 000 Meter und
nahmen auch die weiteren Angebote wie
Bogenschießen, Aquajogging, Badminton,
Krafttraining, Leichtathletik, Mountainbiking, Nordic Walking, Rückenschule oder
Thai Chi rege in Anspruch. Neben der Abnahme der unterschiedlichen Disziplinen
Der Thai-Chi-Kurs wurde rege genutzt.
des Sportabzeichens bestand somit auch
die Gelegenheit neue Sportarten kennenzulernen. Informationsangebote (z. B.
Messungen der Körperzusammensetzung),
Informationsstände des Stadtsportbundes,
des Polizeisportvereins und Vorführungen
von Eingriffstechniken rundeten das Programm ab. Unterstützt wurde der mit viel
Engagement organisierte Sporttag von
zahlreichen Kolleginnen und Kollegen. Sie
standen den Sportlerinnen und Sportlern
an den einzelnen Sportstätten und an den
Verpflegungsständen mit Rat und Tat zur
Seite.
Der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf
Jäger (vorn) auf seinem 3000 m-Lauf.
Gesundheitskonzept
fördert Leistung und Motivation
Beim Start der Initiative zum Thema Gesundheitsmanagement hatte Innenminister
Ralf Jäger Ende Oktober 2010 die Polizeipräsidentinnen und Polizeipräsidenten,
Landräte und weiteren Führungskräfte der
Polizei NRW zum Landessporttag nach
Fotos: Jochen Tack
Mönchengladbach eingeladen. Anfang Mai
2011 trainierte er dort erstmals gemeinsam
mit rund 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmern für das Deutsche Sportabzeichen.
Das ganzheitliche Konzept des Gesundheitsmanagements der Polizei NRW
vereint Sport mit einem umfangreichen
Vorsorge- und Beratungsangebot. Die Gesundheitsförderung dient der Erhaltung
von Leistungsfähigkeit und Motivation der
Polizistinnen und Polizisten für die besonderen Erfordernisse des Polizeidienstes
und bietet die Möglichkeit, die Gesundheit
und Fitness möglichst lange zu erhalten. Es
ist Verpflichtung aller Vorgesetzten, auf die
erforderliche Leistungsfähigkeit der Polizistinnen und Polizisten hinzuwirken und
ihre Motivation zu sportlicher Betätigung
zu erhalten. Der Vorbildfunktion von Vorgesetzten kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Der regelmäßig stattfindende
Landessporttag bietet eine Möglichkeit,
dieser nachzukommen.
3.2013 POLIZEISPORT
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Dienstsport in Bund und Ländern
12. Polizeimeisterschaft des Bundes
im Fußball ausgetragen
Die Spiele in Uelzen und Westerweyhe waren hart umkämpft.
N
Der SC Kirch-/Westerweyhe stellte nicht nur seine beiden Fußballplätze zur Verfügung, sondern sorgte
vor Ort auch für eine perfekte Logistik rund um die Spiele.
ach der Durchführung der Polizeimeisterschaft des Bundes im Crosslauf
in Swisstal Anfang des Jahres 2013
und der Ausrichtung und Durchführung
der Deutschen Polizeimeisterschaften in
der Leichtathletik in Lübeck im September
2013 wurde bei typischem Oktober-Fußballwetter vom 14. bis 18. Oktober 2013 in
Uelzen die Polizeimeisterschaft des Bundes
im Fußball für Männer und Frauen als Kleinfeldturnier ausgespielt.
Nachdem am Montag über 220 Fußballerinnen und Fußballer aus allen Direktionen, der Bundespolizeiakademie, dem
Bundespolizeipräsidium und dem Bundeskriminalamt in Uelzen angereist waren,
konnten am Dienstagvormittag, nach einer
Begrüßung und feierlichen Eröffnung durch
den Präsidenten der Direktion Bundesbereitschaftspolizei Friedrich Eichele, den
Bürgermeister der Stadt Uelzen, Otto Lukat und den Polizeisportbeauftragten des
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Dienstsport in Bund und Ländern
Bundes Polizeidirektor Jan Hohendorf vom
Bundespolizeipräsidium Potsdam, die Spiele
beginnen. An zwei Tagen wurden in jeweils
zwei Männer- und Frauengruppen die Gruppensieger und Platzierten ermittelt, welche
dann in einer Finalrunde die Platzierten und
Sieger ausspielten. Die 42 Vorrundenspiele
wurden sowohl auf dem Sportplatz der BPOLABT Uelzen als auch auf zwei Sportplätzen
der Nachbargemeinde Westerweyhe ausgetragen. Dankenswerterweise hatte der dort
beheimatete SC Kirch-/Westerweyhe nicht
nur seine beiden Fußballplätze für die Spiele
zur Verfügung gestellt, sondern vor Ort auch
für eine perfekte Logistik rund um die Spiele
gesorgt.
Nicht ganz unerwartet setzten sich in
beiden hochklassigen Finals die Teams der
Direktion Bundesbereitschaftspolizei durch.
Alle Sportlerinnen und Sportler, Trainer
und Betreuer waren sich einig, an einer
rundum gelungenen Meisterschaft – sowohl
sportlich als auch logistisch – teilgenom-
men zu haben. Das Organisationsteam der Bun­
despolizeiabteilung Uelzen
hatte ganze Arbeit geleistet und hervorragende
Rahmenbedingungen
ge­
schaffen! Dafür, dass
diese Titelkämpfe regelgerecht ab­
gelaufen sind,
haben die zehn Schiedsrichter der Bundespolizei
mit einer ebenfalls hervorragenden und souveränen
Leistung gesorgt.
Der anwesende Fachwart Fußball des Bundes
Der Präsident der Direktion der Bundesbereitschaftspolizei Friedsowie die Trainer der Porich Eichele eröffnet das Turnier.
lizeiauswahlmannschaften des Bundes haben die Meisterschaft
runde der Deutschen Polizeimeisterschaft
gleichzeitig zur Sichtung für die Polizeiaus(DPM) Fußball gegen die Polizeiauswahlwahlmannschaften des Bundes im Fußball
mannschaften der Länder Sachsen-Anhalt,
genutzt, da sich die MännerauswahlmannMecklenburg-Vorpommern und Brandenschaft bereits im Frühjahr 2014 in der Vorburg für die DPM-Endrunde qualifizieren will.
Zur besten Spielerin dieser Meisterschaft wurde Verena Baier von der BPOLD
BP und zum besten Spieler Marco Weigl
(BPOLD PIR) gewählt. Die „Torjägerkanonen“ gingen an Daniela Gatz von der
BPOLD B (vier Treffer) und Stefan Möhn
vom BPOLP (elf Treffer).
Gemäß dem Wettkampfsportkalender
der Bundespolizei werden Meisterschaften
in den Individualsportarten Leichtathletik,
Schwimmen & Retten, Crosslauf und Triathlon sowie in den Mannschaftssportarten
Handball, Fußball und Volleyball alle vier Jahre durchgeführt. Fußball wäre dann wieder
2017 dran! Im Jahr 2014 wird die Bundespolizei für das Deutsche Polizeisportkuratorium die Deutschen Polizeimeisterschaften
im Schwimmen & Retten ausrichten und
die Polizeimeisterschaften des Bundes im
Triathlon und Volleyball organisieren und
durchführen.
Auch die Frauen gingen mit vollem Einsatz zur Sache.
PHK Jan König
BPOLP, Ref. 72 AuF
Die Direktion der Bundesbereitschaftspolizei avanciert zum Doppelsieger: Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen stellt sie das Siegerteam.
3.2013 POLIZEISPORT
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Kolumne
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Neues von
Achim Achilles
Fotos: Beatrice Behrens
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Kolumne
Schwippnichten-Alarm
Foto: Christine Scholz
Achim Achilles bekommt Besuch: Seine Nichte Anna, die fortan in Berlin wohnt, heftet sich an die Fersen des Wunderläufers. Sie will nützliches Läuferwissen von ihrem
Onkel abgreifen. Der ist nur mäßig von ihren Ambitionen angetan – und markiert den
Oberchecker.
G
emüseläden machen mir Angst.
Ich leide an Mangold-Allergie. Der
Geruch von Fenchel macht mich
depressiv. Insofern muss ich es als unfreundlichen Akt verstehen, wenn meine Frau mir per SMS eine Einkaufsliste
schickt, die allenfalls einem Hasen Appetit macht. „Wir bekommen Besuch“, hatte
Mona erklärt, „von Anna.“ Anna? Welche
Anna? Anna Loos? Wäre okay. Anna Kournikova? Sehr gern. Aber nein, es handelt
sich um Anna, eine entfernte Verwandte
aus der Schwippnichtenklasse. Irgendwas
zwischen Tante und Kusine, wahrscheinlich
verrüscht, verhärmt, vegan und aus dem
Westerwald. Ich bin ja nicht so der Familientyp, seit Mona mir ihren Messi auf den
Hals gehetzt hat. Wahrscheinlich ist diese
Anna eine alleinstehende Drahtbürste, die
uns nur besuchen kommt, um unseren
ungesunden Lebensstil zu kritisieren. Ich
werde Sie aus einer dichten Zigarrenwolke
begrüßen.
„Anna wohnt jetzt in Berlin“, sagte
Mona, „sie möchte sich mit ihrem Onkel
und ihrer Tante vernetzen. Und weil sie
joggen will, braucht sie deine Tipps.“ Aha.
Früher hätte man sich einfach so getroffen. Aber diese jungen Leute müssen ja
immer gleich was mit Internet machen. Und
Achim Achilles:
„Keine Gnade für die Wade –
Neues vom Wunderläufer“
Heyne-Verlag, 8,99 Euro
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was soll das bedeuten: Sie braucht meine
Tipps? Klingt spannend. Eigentlich laufen
junge Frauen ja nie, wegen ihrer komischen
Schuhe. Und aus Angst um die Frisur. Junge Frauen tragen Matten spazieren. Die
machen Yoga und gucken vorwurfsvoll
auf ältere Herren, einfach so. Wehe, diese
Anna sagt ein einziges Mal „Onkel“ zu mir.
Dann erwürge ich sie mit dem Gurt ihres
Getränkehalfters, das sie zweifellos beim
Laufen trägt. Wahrscheinlich in Pink. Ich
freue mich schon auf unseren Besuch im
Zur Person:
Achim Achilles ist Deutschlands bekanntester und mittelmäßigster Freizeitläufer. Der
End-Vierziger lebt verheiratet mit einer verständnisvollen Frau in Berlin, läuft aber überall,
wo es wehtut. Motto des Wunderathleten und
Spiegel-Online-Kolumnisten: „Qualität kommt
von Qual.“ Dabei ist es dem Vater eines lauffaulen Jungen egal, dass er trotz intensiven
Trainings kaum von der Stelle kommt. Für ihn
ist der Weg das Ziel.
Seine Lieblingsfeinde
auf dem Weg zum Ziel
sind Walker und andere Pseudosportler.
www.achim-achilles.de
Barbie-Haus. Mit einem Vorschlaghammer
und etwas TNT lässt sich da design-mäßig
noch nachhelfen.
Die gute Nachricht: Anna ist nicht
vegan. Sie macht weder Yoga noch ist sie
kenianisch mager. Sie trinkt sogar Wein,
wenn auch in besorgniserregender Langsamkeit. Meinen Auftakt-Jägermeister
zur allgemeinen Lockerung hat sie verschmäht. Dabei habe ich extra generationenadäquates Red Bull hineingeträufelt.
An ihrer sportgerechten Ernährung werden
wir arbeiten müssen. Sieht man von den lila
Schuhen mal ab, hat sie sogar Geschmack,
denn sie schätzt meine Expertise. Schwer
zu sagen, ob sie Talent hat; Hauptsache,
sie findet mich toll und akzeptiert die bewährte Rollenverteilung: Ich bin der Checker, der Schnellere und der Anführer. Sie
hört anmutig zu, nickt, guckt bewundernd,
aber nicht aus Unterwürfigkeit, sondern
aus echter Überzeugung, so wie sich das
gehört im aufgeklärten Feminismus. Dann
und wann stellt sie Fragen, aber nur solche,
die ich mit Weisheit und Esprit beantworten kann. Young provincial amateur meets
middle-age urban professional – YOPA
trifft MUP. So sieht´s aus.
Meine Laufkompetenz habe ich bereits vor der Nachspeise aufblitzen lassen.
Anna wollte wissen, welche Laufschuhe
denn die richtigen seien. Sie wolle erst mal
eine Laufbandanalyse machen. Haha, habe
ich entgegnet, da könne sie genauso gut
einen kirgisischen Schamanen um eine
Ferndiagnose bitten: Ob totgedämpft oder
barfuß – am Ende sehen wir uns doch alle
bei der Physiotherapie.
Sie habe das was am Knie, erklärte
Anna mit dem anfängertypischen Leidensblick. „Pass mal auf, Kleene...“, dachte ich
bei mir, „wer ohne Kniescherzen losrennt,
der ist gar kein richtiger Läufer. Knie ist
kein Handicap, sondern Bedingung.“ Aber
Mona trat mir auf den Fuß. Daher sagte ich
nur: „Liebe Anna, ein starker Fuß hat sich
noch jeden Schuh passend gelaufen.“ Sie
sah mich an, aber nicht ganz so bewundernd, wie ich mir das erhofft hatte. Demnächst zeige ich ihr den Grunewald. Wollen
doch mal sehen, wie belastbar unsere Familienbande sind.
Annas Abenteuer auch auf Facebook:
http://www.facebook.com/pages/AnnaAchilles/610870488951191?fref=ts
3.2013 POLIZEISPORT
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Wettkampf- und Spitzensport
Ausgewählte Highlights im Sportjahr 2014
Januar bis April
Januar
Skispringen:
Vierschanzentournee in Garmisch-Partenkirchen (1. Januar),
Innsbruck (4. Januar) und Bischofshofen (6. Januar)
Eisschnelllauf:
EM in Hamar/Norwegen (11. bis 12. Januar)
Sprint-WM in Nagano (11. bis 12. Januar)
Handball:
EM der Männer in Dänemark (12. bis 26. Januar)
Eiskunstlauf:
EM in Budapest (13. bis 19. Januar)
Shorttrack:
EM in Dresden (16. bis 18. Januar)
Radsport:
Bahnrad-Weltcup-Finale in Guadalajara/Mexiko (17. bis 19. Januar)
Bobsport:
EM in Königssee/Deutschland,
zugleich Weltcup-Finale (21. bis 26. Januar)
Skeleton:
EM in Königssee/Deutschland,
zugleich Weltcup-Finale (21. bis 26. Januar)
Rennrodeln:
EM in Sigulda/Lettland, zugleich Weltcupfinale (25. bis 26. Januar)
Februar
XXII. Olympische Winterspiele
in Sotschi (7. bis 23. Februar)
Radsport:
Bahnrad-WM in Cali/Kolumbien (26. Februar bis 2. März)
Biathlon:
Junioren-WM in City Presque Isle/USA (26. Februar bis 7. März)
Sportschießen:
EM in Gewehr, Pistole und laufende Scheibe
in Moskau (26. Februar bis 6. März)
18 POLIZEISPORT
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Wettkampf- und Spitzensport
März
XI. Winter-Paralympics
in Sotschi (7. bis 16. März)
Leichtathletik:
Hallen-WM in Sopot/Polen (7. bis 9. März)
Snowboard:
Weltcupfinale in La Molina/Spanien (7. bis 9. März)
Ski Alpin:
Weltcup-Finale in Lenzerheide/Schweiz (12. bis 16. März)
Eisschnelllauf:
Junioren-WM in Bjugn/Norwegen (7. bis 9. März)
Weltcup-Finale in Heerenveen/Niederlande (14. bis 16. März)
WM in Heerenveen/Niederlande (22. bis 23. März)
Shorttrack:
WM in Montreal (14. bis 16. März)
Skispringen:
Skiflug-WM in Harrachov (14. bis 16. März)
Continentalcup-Finale der Damen
in Ruhpolding/Deutschland (15. bis 16. März)
Continentalcup-Finale der Männer
in Nischni Tagil/Russland (15. bis 16. März)
Weltcup-Finale in Planica/Slowenien (21. bis 23. März)
Skilanglauf:
Weltcup-Finale in Falun/Schweden (14. bis 16. März)
Nordische Kombination:
Weltcup-Finale in Falun/Schweden (15. bis 16. März)
Biathlon:
Weltcup-Finale in Oslo (20. bis 23. März)
Freestyle-Ski:
Weltcup-Finale in La Plagne/Frankreich (21. bis 23. März)
Eiskunstlauf:
WM in Saitama/Japan (24. bis 30. März)
Taekwondo:
EM in Davos/Schweiz (29. bis 30. März)
April
Foto: Sascha Krotow
Ringen:
EM in Vantaa/Finnland (1. bis 6. April)
Badminton:
EM in Kasan/Russland (23. bis 27. April)
Kanuslalom:
Junioren- & U23-WM
in Penrith/Australen (23. bis 27. April)
Judo:
EM in Montpellier (24. bis 27. April)
Tischtennis:
Team-WM in Tokio (28. April bis 5. Mai)
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Wettkampf- und Spitzensport
Medaillenflut am Dnepr
XIV. Europäische Polizeimeisterschaften im Schwimmen
vom 11. bis 13. September 2013 in Dnepropetrowsk (Ukraine)
Das deutsche Aufgebot vor dem Abflug in die Ukraine
M
itte September war Dneprope­
trowsk in der Ukraine Schauplatz
der 14. Europäischen Polizeimei­
sterschaften im Schwimmen. Mit einem
farbenfrohen und abwechslungsreichen
Programm wurden alle 14 teilnehmenden
Nationen in der Schwimmhalle des Sport­
komplexes METEOR durch den Innen­
staatssekretär der Ukraine begrüßt.
Als zahlenmäßig stärkstes Team sollte
die deutsche Polizeiauswahl eine gewich­
tige Rolle bei der Medaillenvergabe spielen.
Exzellent vorbereitet und zusätzlich ausge­
stattet mit „Arbeitskampfmitteln“ der GdP
ging das deutsche Auswahlteam in die Eu­
ropäischen Meisterschaften.
Erster Wettkampftag
Am ersten Wettkampftag standen die Ret­
tungsmehrkämpfer im Mittelpunkt. Das
deutsche Team ging neben den zum Fa­
voritenkreis zählenden Schwimmern aus
Willkommen im Sportkomplex METEOR!
der Ukraine und Frankreich an den Start
und konnte erste Erfolge einfahren. Bei
den Frauen siegte in der Gesamtwertung
Annika Mehlhorn vor Anke Palm, bei den
Männern verfehlte Denés Schröder nur
knapp das goldene Metall, freute sich aber
mit Oliver Wenzel über Silber und Bron­
ze. Somit war mit der Siegerehrung auch
dem Einspruch der deutschen Mannschaft
beim Wettkampfbericht stattgeben worden,
welches vorher den Bronzemedaillenge­
winner noch disqualifiziert hatte.
Die in die Mannschaftswertung ein­
fließende Staffel konnten die beiden deut­
schen Teams ebenfalls gewinnen. Dabei
schwamm Tobias Hollaus mit den beiden
Medaillengewinnern bei den Männern ei­
nen ungefährdeten Sieg heraus. Richtig
spannend war es bei den Frauen. Neben
den zuvor geehrten Damen ging Stephanie
Kasperski mit an den Start und übergab an
zweiter Stelle liegend. Erst auf den letzten
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Wettkampf- und Spitzensport
fünf der in Summe 150 m konnte Anke
Palm ihre Konkurrentin stellen und schlug
kaum sichtbar als Erste an der elektro­
nischen Zeitnahme an.
Mit ebenfalls sehr guten Leistungen
waren Britta Winkler (trotz vorheriger Dis­
qualifikation) und Matthias Faber im ukrai­
nischen Wasser unterwegs und trugen so
zum Gesamterfolg bei.
Zweiter Wettkampftag
Nachdem am ersten Tag die deutsche Po­
lizeiauswahl im Rettungsmehrkampf neben
sehr guten Einzelergebnissen auch die
jeweilige Mannschaftswertung gewonnen
hatte, folgten am 12. September 2013 die
ersten Entscheidungen im Schwimmen.
Es galt, in zwölf Disziplinen die best­
möglichen Platzierungen zu erreichen und
so im Kampf um die Spitze in der Gesamt­
mannschaftswertung beste Grundlagen zu
legen. Dementsprechend motiviert konnten
mit einer Ausnahme alle Schwimmerinnen
und Schwimmer die am Nachmittag ausge­
tragenen Finals erreichen und in den Kampf
um das begehrte Edelmetall eingreifen.
In zwei furiosen Rennen errangen über
50 m Freistil Anke Palm Bronze und Chris­
toph Fildebrandt Silber. Die gleiche Vertei­
lung gelang dem deutschen Team bei den
100 m Brust: Platz drei für Annika Mehlhorn
und Platz zwei für Johannes Neumann.
Gleich jeweils zweimal Edelmetall
fischten die Schmetterlingsschwimmer aus
dem Becken. So belegte Jaana Ehmcke vor
Franziska Skrubel den zweiten Platz über
die 100 m-Distanz, bei den Männern freute
sich Michel Ziemann mit Johannes Dietrich
ebenfalls über die Plätze zwei und drei.
Die leider erkrankte Fenja Enders sah
mit den gut 350 ukrainischen Polizeischü­
lern und leider wenigen zivilen Zuschauern
über ihre Schwimmstrecke – die 50 m Rü­
cken – Jenny Mensing als Zweite anschla­
gen. Bei den Männern konnten Marco di
Carli und Felix Wolf bei der Siegerehrung
auf dem linken und rechten Platz des Po­
destes ihre Silber- bzw. Bronzemedaille in
Empfang nehmen.
Vor den abschließenden Staffeln stan­
den noch die 200 m Lagen auf dem Wett­
kampfplan. Hier mussten die sehr guten
deutschen Schwimmerinnen erneut der
noch besseren ukrainischen Vertretung
den Vortritt lassen und belegten mit Juliane
Reinhold und Annika Mehlhorn die Plät­
ze zwei und drei. Das bei aller Spannung
und stetig vorhandener Gänsehaut beste
Rennen lieferte an diesem Abend Michel
Ziemann ab. Ebenfalls über 200 m Lagen
zog er mit einer Körperlänge Rückstand
zehn Meter vor dem Anschlag mit seinem
Strahlende Gesichter schon am ersten Wettkampftag: Gemeinsam mit Trainer Jörg Neumüller
(mitte) freuen sich Denes Schröder (links) über Silber und Oliver Wenzel über Bronze in der
Gesamteinzelwertung im Rettungsmehrkampf.
Konkurrenten auf der Nebenbahn gleich
und erkämpfte leidenschaftlich die erste
Einzelgoldmedaille an diesem Tag für das
deutsche Team.
In den anschließenden Staffelentschei­
dungen über 4 x 100 m Freistil konnte die
deutsche Auswahl überzeugend die Siege
einschwimmen und freute sich insgesamt
über 16mal Edelmetall an diesem Tag.
Dritter Wettkampftag
Auch am 13. September, dem dritten und
letzten Tag der Polizeischwimmeuropamei­
sterschaften in Dnepropetrowsk, konnte
sich die deutsche Auswahl erfolgreich
präsentieren und neben einer Vielzahl von
Medaillen auch viele Sympathiepunkte bei
den Zuschauern und dem Veranstalter ein­
sammeln.
Bei den Entscheidungen kam es wie
am Vortag zu einem Duell zwischen den
ukrainischen und den deutschen Startern.
Mit sechs goldenen, sechs silbernen und
Stolze Medaillengewinnerin in der Ukraine:
Juliane Reinhold
vier bronzenen Medaillen waren unsere
Schwimmer äußerst erfolgreich. So er­
schwamm sich Christoph Fildebrandt über
100 m Freistil den Titel, Marco di Carli
belegte genau wie Jaana Ehmcke über
die gleiche Strecke den dritten Platz. Über
die gleiche Länge im Rückenschwimmen
konnte Felix Wolf seiner Favoritenstellung
genauso wie Jenny Mensing gerecht wer­
den, beide schlugen als Erste an der Zeit­
tafel an. Marco di Carli komplettierte seine
Medaillensammlung mit dem zweiten Platz
in diesem Rennen.
Ganze vier Medaillen fischten sich die
Schmetterlingschwimmer aus dem Be­
cken. Jeweils Platz zwei und drei erreich­
ten Oliver Wenzel und Johannes Dietrich
bei den Männern sowie Anke Palm und
Franziska Skrubel über die 50 m auf der
Kurzdistanz. Noch erfolgreicher waren die
Langstreckler über 400 m Freistil. Jaana
Ehmcke und Michel Ziemann können sich
nach ihren Rennen Polizeieuropameister
nennen. Manuel „Blacky“ Schwarz sicherte
sich in einem starken Schlussspurt Silber.
Der Abschluss der Meisterschaften war
den Lagenstaffeln über 4 x 100 m und der
Mixed-Staffel über 4 x 50 m Freistil vorbe­
halten. Bei den Männern konnte sich die
deutsche Auswahl durchsetzen, die Frauen
mussten sich lediglich der Ukraine ge­
schlagen geben. Um die Mannschaftswer­
tung noch zu gewinnen, musste die letzte
Entscheidung – die erstmals durchgeführte
Mixed-Staffel – gewonnen werden. Aus
deutscher Sicht gelang dies leider nicht.
Die Ukraine gewann das letzte Rennen und
belegte somit genau so wie in der Gesamt­
wertung den ersten Platz vor der deutschen
Mannschaft. Insgesamt gewann die deut­
sche Mannschaft 12 Goldmedaillen, 15
Silber- und 11 Bronzemedaillen.
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Wettkampf- und Spitzensport
Außergewöhnlich positiv nahmen die
Zuschauer nach dem Ende der Wettkämpfe
den Blumengruß der deutschen Medaillen­
gewinner auf, die ihre gewonnenen Sträuße
den anwesenden Polizeischülern zuwarfen.
Das abgebildete Banner der deutschen
Mannschaft wird sich ebenso wie die von
der GdP finanzierte „Fanklatsche“ in dem
ukrainischen Museum für Polizeigeschichte
wiederfinden.
Über 100 m Freistil der Männer siegte Christoph Fildebrandt (mitte), Marco di Carli sicherte sich
Bronze.
Jaana Ehmcke sichert sich den Titel über
400 m Freistil.
Dank an alle Helfer und Unterstützer
Das DPSK möchte sich auch an dieser
Stelle ausdrücklich bei den sogenannten
„stillen Helden“ aus der zweiten, dritten
Reihe für ihren Einsatz und die gewährlei­
stete Unterstützung bedanken. Damit sind
Kollegen gemeint, die die Teilnahme einer
deutschen Polizeimannschaft an einer Eu­
ropäischen Polizeimeisterschaft erst er­
möglichen.
Zu nennen sind hier die Entschei­
dungsträger vom BVA, die den monetären
Rahmen z. B. dieser Reise sicherstellen.
Gemeint sind aber auch die Sachbear­
beiter in den Ministerien, die den nicht
geringen Verwaltungsaufwand hinsicht­
lich Entsendungen, Freistellungen, Rei­
seabrechnungen etc. bewältigen und den
Aktiven auf dieser Ebene den Rücken
freihalten. Die Ausrichter des Deutschen
Polizeicups im Juni 2013 und die Bereit­
schaftspolizeiabteilung in Eichstätt mit der
Umsetzung des Vorbereitungslagers An­
fang September 2013 reihen sich ebenso
in die Liste der Unterstützer ein wie Herr
Die Bereitschaftspolizei Eichstätt bot im Vorfeld der Meisterschaften optimale Bedingunen, um
sich auf die Wettkämpfe vorbereiten zu können: Stefan Kronenberg (links), Hauptsportwart
DPSK, und Delegationsleiter Jörg Müller (rechts) bedanken sich bei Volker Brand, stellvertre­
tender Abteilungsleiter der Bereitschaftspolizei Eichstätt.
Jan König von der Bundespolizei, der wie
immer der Geschäftsstelle des DPSK zur
Seite stand und den organisatorischen
Aufwand der Meisterschaften durch seine
Arbeit begrenzen konnte.
Nicht zuletzt gilt dieser Dank natürlich
auch allen Kolleginnen und Kollegen, die
die dienstlichen Fehlzeiten der Auswahl­
sportler auf den verschiedenen Dienststel­
len ausgeglichen haben und eben auch so
Teil des Mannschafterfolges der deutschen
Polizei sind.
Auch die aktiv mit der Mannschaft ar­
beitenden Trainern, Herrn Jörg Neumüller
aus Bayern und Herrn Kai Ditzel aus Bre­
men ist ein überaus hohes Engagement zu
bescheinigen und so haben sie gleichfalls
ihren Anteil am Medaillenregen der deut­
schen Mannschaft. Der nicht nur in Dnipro­
petrowsk unter Dauerbelastung stehende
Sportbetreuer aus Bayern, Herr Armin
Hofberger muss aufgrund seiner intensiven
physiotherapeutischen Betreuung des
deutschen Teams ebenfalls ausdrücklich
genannt und hervorgehoben werden.
Insgesamt belegte die deutsche Mann­
schaft hinter den Gastgebern den zweiten
Platz in der Nationenwertung. Zu diesem
äußerst erfolgreichen Abschneiden trugen
in erster Linie natürlich die Athleten bei, die
in spannenden Wettkämpfen in der noch
jungen Schwimmsaison an ihre Grenzen
gingen und auch außerhalb des Beckens
durch ihr Auftreten Sympathiepunkte
bei den Zuschauern und Veranstaltern
sammelten. Für diesen Einsatz bedankt
sich das DPSK bei allen Schwimmerin­
nen und Schwimmern ausdrücklich und
wünscht weiterhin viel Erfolg und Spaß im
sportlichen, aber auch im beruflichen und
persönlichen Bereich.
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Wettkampf- und Spitzensport
Bronzemedaille für
deutsche Polizeiauswahl der Frauen
II. Europäische Polizeimeisterschaft im Volleyball der Frauen vom 14. bis 21. Oktober 2013 in Prag
Bronze für die deutschen Mädels nach einem packenden Turnier – aus den Händen von USPE-Präsident Luc Smeyers.
N
achdem die DPM im Volleyball der
Damen im nordrhein-westfälischen
Selm und die darauf folgende Nominierung des deutschen Damenteams
durch Bundesfachwart Olaf Becker der
Vergangenheit angehörten, wurde es für
unsere Auswahl Zeit in die intensive Phase der Vorbereitung einzutauchen. Aus
diesem Grund rief der Bundesfachwart die
besten Spielerinnen aus den Ländern und
des Bundes zu zwei Vorbereitungslehrgängen. Erfolgte im ersten Lehrgang in
Hannover noch recht viel Grundlagentraining, so wurde im zweiten Vorbereitungslehrgang in Blumberg der Schwerpunkt
auf Taktik und Feinabstimmung der deutschen Mannschaft gelegt.
Gut gerüstet – allerdings mit dem Wermutstropfen mit Kim Behrens aus NRW
und Jennifer Eckhardt vom Bund zwei
arrivierte Spielerinnen verletzungsbedingt
ersetzen zu müssen – reiste das deutsche
Team am 14. Oktober in die tschechische
Hauptstadt. Dort galt es in der Vorrundengruppe 1 mit den Mannschaften aus Österreich, Holland und Tschechien um die
begehrten Semifinalplätze zu ringen.
Auftakt geglückt: 3:0 gegen Österreich
Der Start in die kontinentalen Titelkämpfe
gestaltete sich erfolgreich: Gegen unsere
Nachbarinnen aus Österreich gab es am
ersten Spieltag zum Auftakt ein klares
3:0. Mannschaftlich geschlossen war das
deutsche Team in allen Bereichen dem
Gegner aus der Alpenrepublik überlegen
und manifestierte damit seine Medaillenambitionen als Titelverteidiger gegenüber der europäischen Gegnerschaft.
Krimi gegen die Niederlande
Nach der souveränen Vorstellung unserer
deutschen Polizeiauswahl beim Sieg gegen Österreich galt es im zweiten Spiel der
EPM, den Grundstein für den Einzug in die
Vorschlussrunde zu legen. Dazu musste das
Team aus dem benachbarten Königreich
geschlagen werden, das nach der Niederlage gegen die Tschechische Republik schon
in Zugzwang geraten war.
Schnell machten die Niederländerinnen
ihre Ambitionen deutlich und dominerten
den ersten Satz – beim Stand von 24:19
schien der sprichwörtliche Käse auch bereits gegessen. Doch die dieses Mal als
„weißes Ballett“ aufgelaufene deutsche
Mannschaft bewies Moral und kämpfte
sich Punkt für Punkt wieder heran: Sechs
Satzbälle wurden pariert und der Auftaktsatz noch mit 27:25 gewonnen!
Mit dem psychologischen Vorteil, den
ersten Satz gedreht zu haben, begannen unsere Damen souverän den zweiten
Durchgang und gingen deutlich mit 8:3 in
Führung. Allerdings bauten sie mit individuellen Nachlässigkeiten den Gegner wieder
auf und hatten dieses Mal selbst mit 25:27
das Nachsehen.
Überlegen konnte die deutsche Polizeiauswahl den dritten Satz gestalten, ging
wiederum frühzeitig mit 8:3 in Front und
verteidigte diesen Vorsprung bis zum 25:20
und der damit verbundenen 2:1-Führung
nach Sätzen.
Aber die Niederländerinnen gaben sich
noch nicht geschlagen: Sie wehrten sich
agressiv gegen die drohende Niederlage und
bestimmten zunächst Durchgang Nummer
vier. Beim Stand von 4:8 und 9:16 sah sich
Bundesfachwart Olaf Becker gezwungen,
mit je einer Auszeit die flüssigen Aktionen
des Kontrahenten zu unterbrechen und das
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Wettkampf- und Spitzensport
Gesa Kuna (links) und Romy Munz (Nummer 9) blocken einen österreichischen Angriff – zum
Auftakt der EPM gab es ein souveränes 3:0 gegen die Alpenrepublik.
Spiel seiner Schützlinge umzustellen. Diese
Maßnahmen zahlten sich aus und brachten
kurz vor Satzende den Ausgleich zum 23:23.
Was sich in den Minuten danach abspielte,
war Dramatik pur: Satzball Deutschland
beim Stand von 24:23 – abgewehrt! Die
Niederlande gewinnen die nächs­ten beiden
Ballwechsel zum 24:25 und haben ihren ersten Satzball – abgewehrt! 26:25, Satzball
Deutschland – abgewehrt! 26:27, Satzball
Niederlande – abgewehrt! Auch wenn die
deutschen Damen weitere drei Satzbälle
benötigen, sie zeigten sich nervenstark und
buchten mit dem Punkt zum 31:29 nicht nur
das Match, sondern auch das Semifinale!
Bundesfachwart Olaf Becker nach dem
Spiel sichtlich erleichtert: „Unser Team hat
heute über den Kampf zum Spiel gefunden,
wenn auch denkbar knapp mit 3:1 gegen
starke Niederländerinnen gewonnen. Aber
den Halbfinaleinzug haben wir uns verdient!“
Gegen die Gastgeber
um den Gruppensieg
Am dritten und letzten Gruppenspieltag
kam es zum Abschluss nun zum großen
Duell gegen den bestens vorbereiteten
Gastgeber, der seinerseits mit einem 3:0
über Österreich das Ticket für die nächste
Runde bereits in der Tasche hatte. Dennoch
hatte die Partie entscheidenden Charakter
bekommen, droht dem Verlierer doch Mitfavorit Russland als Halbfinalgegner, das nach
der Slowakischen Republik auch Finnland
mit 3:0 aus der Halle geschickt und Platz 1
in der Gruppe B fest im Blick hatte.
Zu Beginn des ersten Satzes schien
es ein Duell auf Augenhöhe zu werden.
Beide Mannschaften starteten allerdings
recht nervös. Mit zunehmender Spieldauer
fanden die Tschechinnen jedoch zu ihrer
Stärke aus den ersten beiden Turnierspielen (jeweils 3:0 gegen die Niederlande und
Österreich) zurück, während im Gegensatz
dazu die deutsche Polizeiauswahl als ein
Schatten ihrer selbst agierte: Fast jede
Angabe führte durch Annahmefehler zu
direktem Punktgewinn für den Bronzemedaillengewinner von 2009. Am Ende stand
ein ernüchterndes 10:25 an der Anzeigetafel der Sporthalle Aero in Odolena Voda.
Auch den zweiten Durchgang begann
Tschechien konzentriert und gab keine
leichten Punkte ab. Das deutsche Team
kämpfte aufopferungsvoll, scheiterte jedoch immer häufiger am hervorragend
stehenden und auch körperlich deutlich
überlegenen Block des Gegners. Auch
die Unsicherheiten in der Abwehr konnten
nicht abgestellt werden, sodass es wie im
ersten Satz lediglich zu zehn gewonnenen
Punkten reichte. Leider konnte auch in
diesem Satz David dem übermächtigen
Goliath keine Paroli bieten.
Für den dritten Satz hatten sich die wieder in weiß spielenden Deutschen Wiedergutmachung vorgenommen – nach einem
engagierten Start gingen sie auch verdient
mit 3:0 in Führung. Es entwickelte sich ein
ausgeglichenes Match, in dem Deutschland bis zum 12:10 leichte Vorteile für sich
verbuchen konnte. Es gelang jedoch nicht,
den Widersacher vollends aus dem Spiel zu
nehmen. Stattdessen gingen die Hausherrinnen mit 14:15 in Front. Eine beim Stand
von 18:20 von Bundesfachwart Olaf Becker beantragte Auszeit sollte die letzten
Kräfte für die Wende und den Satzgewinn
Das Foto spiegelt wider, wie eng es gegen die Niederlande zuging: Mit vereinten Kräften stellen
sich Romy Munz, Gesa Kuna und Katharina Mühlfeld (in weiß von links) der Konkurrenz entgegen.
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Wettkampf- und Spitzensport
den ersten Satz ungefährdet mit 25:16.
Finnland versuchte gegenzuhalten und erhöhte den Druck in Durchgang zwei und
ließ es lange Zeit nicht zu, dass ihr Kontrahent sich deutlich absetzen konnte. Trotz
der Gegenwehr blieben die Deutschen
cool und behaupteten die Führung bis zum
Satzgewinn mit 25:19. Man spürte nun regelrecht, welcher Druck von den wieder in
weiß spielenden Mädels nach den letzten
beiden, nicht zu ihrer Zufriedenheit verlaufenen Partien gewichen war – endlich war
die Spielfreude ins deutsche Team zurückgekehrt! Wie im Rausch spielten sie im
letzten Satz die Nordlichter an die Wand
und setzten sich klar mit 25:13 durch.
Opfer der eigenen Nervosität: Russland lässt dem deutschen Team im Halbfinale keine Luft, hier
verpassen Nadine Gerbert (Nummer 2) und Pamela Blazek (Nummer 6).
mobilisieren. Das Vorhaben misslang: Das
21:25 besiegelte die erste Niederlage der
deutschen Equipe im Verlauf der Meisterschaft. Kapitänin Nadine Gerbert resümierte nach dem Spiel: „Leider haben wir in
den ersten beiden Sätzen nicht zu unserem
Spiel gefunden, haben aber im dritten Satz
mit gutem Aufschlagspiel gezeigt, dass wir
einem derart körperlich überlegenen Gegner wie der Spitzenmannschaft aus Tschechien durchaus Paroli bieten können. Der
letzte Satz hat unserer Mannschaft in Vorbereitung auf den Halbfinalkracher gegen
Russland sicher gut getan.“
Chancenlos gegen Russland
Nach der deutlichen Vorrundenniederlage
gegen die Auswahl Tschechiens, galt es für
unsere Damen schnell für das Halbfinale
gegen Mitfavoriten Russland den Kopf frei
zu bekommen. Nach leicht verschlafenem
Start ins Match kamen unsere Damen langsam in Schwung und glichen zum 7:7 aus.
Um den in der Folge stärker werdenden
Russinnen den Rhythmus zu nehmen,
nahm Bundesfachwart Olaf Becker beim
Stand von 8:7 und 11:7 für den Gegner
jeweils eine Auszeit. Dennoch ging trotz
großer kämpferischer Leistung – nicht zuletzt auch durch zahlreiche ungezwungene
Annahmefehler – der erste Satz mit 25:19
verloren.
Leider konnten die deutschen Damen
auch im zweiten Durchgang ihre Nervosität
nicht ablegen: Nach einem wiederum zuversichtlich stimmenden Beginn, erkämpften sich die Russinnen erneut einen Vorteil,
den sie auch bis zum Ende nicht mehr aus
der Hand gaben: Erneut reichte es nur zu
19 gewonnenen Punkten. Auch den Start
in den dritten Durchgang gestalteten unsere Damen ausgeglichen, brachten sich aber
mit individuellen Fehlern – insbesondere im
Abwehrverhalten – um den verdienten Lohn
ihrer Arbeit und mussten auch den dritten
Satz mit 25:16 an die Russinnen abgeben.
Der wahre Co-Trainer Uwe Lessmann zum
Spiel seiner Mannschaft: „Unsere Mädels
haben heute eine starke kämpferische
Leistung gezeigt, haben im Angriffsspiel
gut kombiniert, konnten aber ihre Anspannung im gesamten Spiel nicht ablegen. Die
starken Russinnen waren heute durchaus
schlagbar. Leider haben wir diese Chance
nicht beim Schopfe packen können.“
Bronze als Lohn für starke Trotzreaktion
Der Finaltag der EPM im Volleyball der
Frauen begann traditionsgemäß mit den
Platzierungsspielen der Teams, welche
nicht den Sprung ins Halbfinale geschafft
hatten und ihre Endplatzierung über eine
Trostrunde ausspielten. Im ersten Spiel
des Tages sicherte sich die Mannschaft
aus Frankreich mit einem knappen 3:2
Rang 7 gegen die Slowakische Republik.
Im Match um Platz 5 behielten die Holländerinnen gegen das Team aus Österreich
mit 3:1 die Oberhand.
Durchgängig konzentriert gingen dieses Mal unsere Mädels um Kaptitänin
Nadine Gerbert zu Werke und zeigten
den Finninnen deutlich ihre Absicht, die
Bronzemedaillen in die eigenen Koffer
packen zu wollen. Von Anfang an beherrschten sie die Szene, minimierten im
Vergleich zu ihren beiden vergangenen
Spielen ihre Fehlerquote und gewannen
Gold bleibt in Tschechien
Im Endspiel standen sich anschließend die
beiden einzigen Mannschaften gegenüber,
die im gesamten Turnierverlauf noch keinen einzigen Satz abgeben mussten und
bereits vom ersten Tag an als die beiden
Favoriten genannt wurden: Gastgeber
Tschechien und Russland. Letztlich eroberten die Tschechinnen, 2009 noch selbst
mit Bronze geehrt, den Thron und revanchierten sich mit dem 3:0 (25:16, 25:8,
25:13) überraschend deutlich für die vor
vier Jahren erlittene Halbfinal-Niederlage.
Den Russinnen blieb wiederholt nur Silber.
Im Rahmen der Siegerehrung wurde
Gesa Kuna von der niedersächsischen Polizei mit dem Titel der besten Mittelblockerin
des Turniers ausgezeichnet, bevor das deutsche Team aus den Händen von Luc Smeyers, Präsident der USPE, die verdienten
Bronzemedaillen umgehängt bekam.
Beste Mittelblockerin des Turniers: Gesa
Kuna (Polizei Niedersachsen).
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Wettkampf- und Spitzensport
Bundespolizei räumt ab:
Erfolgreichstes Aufgebot bei den
34. Deutsche Polizeimeisterschaften der
Leichtathleten in Lübeck
Die Leichtathleten fanden im Lübecker Buniamshof, dem größten Leichtathletik-Stadion Schleswig-Holsteins, optimale Wettkampfbedingungen vor.
A
m 4. und 5. September rief die Bundespolizeiakademie in Lübeck zu den
34. Deutschen Polizeimeisterschaften der Leichtathleten. Rund 270 Athleten
aller Polizeien aus Bund und Ländern kamen
in den Nordosten Schleswig-Holsteins und
suchten in 30 Einzel-, zwei Mehrkampf- und
sechs Staffelwettbewerben ihre Besten.
Nach einem Empfang im Rathaus der
Hansestadt, zu dem die Stadtpräsidentin
Gabriele Schopenhauer eine Delegation der
Polizeien aus Bund und Ländern willkommen hieß, begrüssten in einer feierlichen
Auftaktveranstaltung der Vizepräsident des
Bundespolizeipräsidiums Potsdam Dr. Franz
Palm, der Präsident der Bundespolizeiakademie Bernd Brämer und der Erste stellvertretende Stadtpräsident Klaus Puschaddel
Aktive, Gäste und Zuschauer, bevor PD Jan
Hohendorf, der Delegierte des DPSK, die
Titelkämpfe im grössten Leichtathletikstadion Schleswig-Holsteins, dem gut 8 500
Zuschauer fassenden Buniamshof, eröffnete. Den größten Applaus heimste jedoch
der frischgebackene Kugelstoß-Weltmeister
PMA David Storl für sein Grußwort ein, der
es sich überdies nicht nehmen ließ, am zweiten Wettkampftag – wenngleich außer Konkurrenz – selbst aktiv zur Kugel zu greifen.
Neben den Sportlerinnen und Sportlern,
die ohne besondere Spitzensportförderung
ihren Sport auch unter den Belastungen
des täglichen Polizeivollzugsdienstes absolvieren, waren auch eine Reihe von Athletinnen und Athleten der nationalen und
internationalen Spitzenklasse am Start, die
durch ihr Mitwirken die Gewähr dafür boten, dass sportlich zum Teil herausragende
Leistungen erzielt wurden, auch wenn die
Leichathletiksaison unmittelbar vor ihrem
Abschluss steht. Seitens der Bundespolizeisportschule Kienbaum waren insgesamt elf
Spitzenathletinnen und -athleten am Start,
dass es schlussendlich nicht verwundert,
dass die Polizeiauswahl des Bundes mit 14
Gold-, 6 Silber- und zwei Bronzemedaillen
mit großem Abstand erneut die erfolgreichste Mannschaft stellte. Aus dieser ist PMAin
Cindy Roleder hervorzuheben, die sich fünf
Meistertitel sichern konnte und somit zur erfolgreichsten Sportlerin der DPM avancierte.
Der offizielle Abschluss fand am Abend
des 5. September im Drägerforum statt.
Nach den Siegerehrungen in den Staffelwettbewerben erklärte PD Jan Hohendorf
(Foto rechts) die Titelkämpfe offiziell für
beendet und bedankte sich im Namen des
DPSK und des Bundespolizeipräsidiums bei
der Bundespolizeiakademie für die aus seiner Sicht überaus gelungene Durchführung
der 34. Deutschen Polizeimeisterschaften in
der Leichathletik.
Ein großes Lob sprachen auch alle
übrigen Beteiligten der Bundespolizeiakademie aus, die in jeglicher Hinsicht für
hervorragende Bedingungen und einen
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Wettkampf- und Spitzensport
reibungslosen Ablauf sorgte. Zum sehr positiven Gesamtbild haben nicht zuletzt auch
die eingesetzten Kampfrichter beigetragen,
die in professioneller, ruhiger und fachlich
fundierter Art und Weise die Wettkämpfe
betreuten. Darüber hinaus sei auch die erfreulich intensive Berichterstattung durch
Presse, Funk und Fernsehen erwähnt, die
mit ihrer Arbeit eine wertvolle Unterstützung
für den Wettkampfsport in der Polizei geleistet haben.
DPM als Gradmesser in der Vorbereitungsphase zur EPM 2014 in Russland
Auch Jörn Durst, Fachwart Leichtathletik im
DPSK, war vom nationalen Kräftemessen
angetan:
„Ich habe die 34. Deutschen Polizeimeisterschaften aufmerksam verfolgt und mir
ein erstes Bild über den Leistungsstand
der Athletinnen und Athleten im Vorjahr der
EPM einholen können.
Im Resümee der beiden Wettkampftage
habe ich ansprechende Leistungen gesehen, die in Vorbereitung auf die Europäische
Meisterschaft in Russland 2014 ausbaufähig sind.
Besonders freut es mich, dass auch einige junge Athletinnen und Athleten nachwachsen, die mit beachtenswerten Leistungen Aufmerksamkeit erweckten. Im Sprint-,
Mittel und Langstreckenbereich der Männer
haben wir einige Sportler, die sich als mögliche Kandidaten für die EPM präsentierten.
In den technischen Disziplinen sieht es ähnlich komfortabel aus, wenngleich man in der
nächsten Saison beobachten muss, ob alle
gesund bleiben und wie sich die Leistungskurven gestalten. Bei den Frauen war die
Leistungsdichte in der Spitze nicht in dem
Maße wie bei den Männern zu beobachten
aber auch hier haben sich einige Sportle-
Der frischgebackene Kugelstoß-Weltmeister PMA David Storl wuchtete – außer Konkurrenz – die
Kugel in Lübeck auf 20,27 m.
rinnen gezeigt, die bei einem guten Saisonverlauf im nächsten Jahr das EPM-Team
verstärken können.
In den nächsten Wochen werde ich mich
mit dem erweiterten Kaderkreis für die EPM
in Russland befassen und diesen den Fachwarten der Länder bekannt geben. Entsprechend dem Reglement im DPSK sind die
Ergebnisse der DPM ein erster Gradmesser.
Je nach der Terminlage der EPM werden die
Saisonergebnisse 2014 letztendlich über die
Qualifikation entscheiden.
Beachtlich waren allerdings nicht nur die
Leistungen von Spitzensportlern oder zumindest teilweise geförderten Sportlerinnen und
Sportlern. Es war für mich wirklich toll zu beobachten und zu erleben, wie sich die Stimmung während der Meisterschaft gestaltete
und wie der Sport seine häufig verkannte
Wirkung auf Motivation, Leistungswillen und
Kameradschaft über die Veranstaltung aus-
breitete. Jede/r Einzelne hat mit größtem
Engagement für sein persönlich bestes Ergebnis alles gegeben, teilweise bis zur völligen Erschöpfung.
Als Dienststellenleiter kann ich einschätzen, dass es diese Einstellungen unserer Kolleginnen und Kollegen sind, die polizeiliche Arbeit überhaupt derart erfolgreich
bewältigen lassen. Hierfür, liebe Kolleginnen
und Kollegen, meinen ganzen Respekt und
herzlichen Dank!
Ich wünsche allen, dass sie gesund und
mit gleichem Leistungswillen im nächsten
Jahr ihre Leidenschaft Sport weiterleben
können und freue mich auf den einen oder
anderen im Team der EPM oder auch in zwei
Jahren bei der DPM. Vielen Dank auch der
Bundespolizei und insbesondere dem Team
der Organisatoren und Kampfrichter, die
eine – nicht nur sportfachlich – erlebenswerte Meisterschaft bereiteten.“
PMAin Cindy Roleder (mitte) auf dem Weg zu ihrem Triumph über 100 m Hürden – einer ihrer insgesamt fünf Titel.
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Wettkampf- und Spitzensport
Deutsche Polizeimeisterschaften als
Highlight einer Sportlerkarriere
Leichtathletin Jana Hartmann über die DPM aus Aktivensicht
N
Jana Hartmann auf der Bahn.
Foto: Jonp
achdem ich 1999 als 400 m-Läuferin meine Ausbildung bei der Bundespolizei in der
Sportfördergruppe begann, fanden meine
ersten Deutschen Polizeimeisterschaften in der
Leichtathletik 2001 in Erfurt statt.
Dieser Wettkampf war für mich nicht nur erfolgreich. Auch war ich von der Atmosphäre unter den
Sportlern überaus begeistert. Ich habe in meinem
Leben schon an zahlreichen Sportveranstaltungen
teilgenommen, jedoch noch nie so einen tollen
Mannschaftszusammenhalt erlebt. Nicht nur bei
meiner Mannschaft, der Bundespolizei, auch bei den
anderen Teams wurde wirklich jeder angefeuert.
Bei den Laufdisziplinen standen die Mannschaftsmitglieder ­gar auf den äußeren Laufbahnen, um ihre
Läufer und Läuferinnen noch näher und lautstärker
anzufeuern. Das beflügelte den ein oder anderen
Läufer zu einer neuen Bestzeit! Ich war fasziniert!
Seitdem war für mich klar: Die Deutschen Polizeimeisterschaften sollten nicht mehr ohne mich
stattfinden! Ab Erfurt habe ich an jeder Meisterschaft, die aller zwei Jahre stattfindet, teilgenommen, und jede war ein Highlight für sich. Ob Fulda,
Rostock, Immenhausen, Königsbrunn, Hannover
oder Lübeck – sie waren alle geil! Ich kann nicht
einmal sagen, welche die Schönste war, denn jeder Ausrichter hatte versucht, den Sportlern und
Sportlerinnen eine tolle Meis­
terschaft zu bieten.
Insgesamt erkämpfte ich mir bei meinen sieben
Teilnahmen 18 Titel und drei Silbermedaillen. Einmal bekam ich auch eine Auszeichnung für die erfolgreichste Teilnehmerin der Meisterschaft.
Beim Deutschen Leichtathletikverband feier­
te ich als 800 m-Läuferin meine größten Erfolge:
mehrfache Deutsche Meis­
terin und zahlreiche
Ein­sätze im Nationaltrikot, u. a. bei Europa- und
Welt­
meisterschaften. Durch die Förderung der
Bun­despolizei kann ich nun auf eine erfolgreiche
Lauf­bahn zurückblicken, welche ich nach 20 Jahren Leistungssport im Februar 2013 endgültig
beendete. Die diesjährige DPM in Lübeck war
für mich aber noch einmal ein Grund die Spikes
zu schnüren, da ich mich ohnehin in einer Abtrainingsphase befinde und die Meisterschaft von der
Bundespolizei ausgetragen wurde. Ich konnte noch
dreimal Gold gewinnen!
Für mich wird es bestimmt nicht die letzte DPM
gewesen sein, denn Sport wird weiter mein Leben
bestimmen – nicht nur der Gesundheit zu liebe.
Allerdings muss ich mich damit abfinden, dass ich
frühere Erfolge wohl nicht mehr erreichen kann,
denn jetzt ist die jüngere Generation dran.
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Wettkampf- und Spitzensport
Jana Hartmann
• geboren 1981 in Dresden
• 1999 bis 2012 Mitglied
der Sportfördergruppe der Bundespolizei
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Deutsche Vizemeisterin über 4 x 400 m
Deutsche Vizemeisterin über 4 x 400 m
3. Platz Deutsche Meisterschaften über 4 x 400 m
Deutsche Vizemeisterin über 4 x 400 m
Deutsche Meisterin über 3 x 800 Meter
6. Platz Hallen-Europacup (Schwedenstaffel),
Deutsche Hallen-Vizemeisterin über 800 m
Deutsche Hallen-Meisterin über 800 m,
Teilnahme Hallen-Europameisterschaften (800 m)
3. Platz Deutsche Hallen-Meisterschaften über 800 m, Deutsche Meisterin über 800 m
WM-Teilnahme in Berlin über 800 m,
Team-Europameisterin (6. Platz 800 m)
Deutsche Hallen- und Freiluft-Meisterin über 800 m
Deutsche Hallen- und Freiluft-Meisterin über 800 m, Deutsche Meisterin über 3 x 800 m,
8. Platz Hallen-Europameisterschaften über 800 m,
Vize-Team-Europameisterin (6. Platz 800 m)
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3.2013 POLIZEISPORT
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Wettkampf- und Spitzensport
Gelungene Integration
in den Münchner Stadtmarathon
5. Deutsche Polizeimeisterschaften im Marathon am 13. Oktober 2013 in München
Der Marathon führte quer durchs Herz der bayrischen Metropole, hier auf der Ludwigstraße mit der Feldherrnhalle.
A
m Tag nach der Veranstaltung waren
folgende Sätze in der Süddeutschen
zeitung zu lesen – bestbeschreibend
das Stimmungsbild dieses wirklich toll organisierten Marathons:
„Es ist der Münchner Moment der
Momente. Die Überwältigung pur. Zahlreiche Läuferinnen und Läufer versinken
emotionsgeschüttelt in einem Meer von
Freudentränen, wenn sie nach 42,195
km zurückgelegter Strecke in den Marathontunnel des Olympiastadions eintauchen, dort von Disco-Nebel, Lichtorgeln
und bewegter Musik empfangen werden,
70 Meter später in das Stadion einlaufen
und schließlich die Ziellinie überqueren.
Für kein Geld der Welt ist dieses aufwühlende Seelenerlebnis zu erstehen!
Denn es ist hart erarbeitet – zahllose Trainingskilometer zuerst und dann der Marathon selbst. Jeder, der an diesem Tag das
Ziel erreichte, durfte sich als großer Sieger
fühlen.
Etwa 19.000 Sportler machen beim
28. Münchner Marathon mit, 7 857 laufen
die komplette Strecke. Der Startschuss für
die 42-Kilometer-Läufer fällt am Sonntagvormittag um 10 Uhr im Olympiapark – am
Ende werden hier die Deutschen Meister
gekürt. Etwa 80 000 Zuschauer stehen am
Rande der Strecke und feuern die Teilnehmer mit Klatschen, Pfeifen und Johlen an“.
Mit dabei waren 61 Polizisten und 32
Polizistinnen aus allen Bundesländern sowie
von der Bundespolizei, die in einer separaten Wertung den Titel des Deutschen Polizeimeisters bzw. der Meisterin küren.
Bei Idealtemperaturen von 5 bis 15 ° C
(Start/Ziel), nur wenig Wind und später sogar wolkenlosem Himmel, wurden alle Akteure von Münchens Sport­bürgermeister im
Olympiagelände auf die exakt vermessene
Strecke durch die Innenstadt Münchens
geschickt, die sich begeistert vom Streckenverlauf zeigten, der an allen Sehenswürdigkeiten Münchens vorbeiführte.
Bereits zu Beginn des Rennens machte
der Favorit Marcel Bräutigam (Polizei Thüringen) deutlich, dass er diesen Marathon
gewinnen wollte. Mit einem überlegen geführten Start-Ziel-Sieg sicherte er sich in
neuer Bestzeit von 2:20:49 h den Titel des
Deutschen Polizeimeisters
Dahinter entbrannte ein erbitterter
Kampf um die Podiumsplätze. Waren es
bei 21,1 km noch sechs Läufer, die diese
Halbmarathonmarke in Zeiten von 1:16 h
bis 1:18 h passierten, so lichtete sich diese
Gruppe im Verlauf der Strecke zusehends.
Bei Kilometer 30 konnten sich Moritz
Lange (Polizei Hessen) und Robert Ruf
(Polizei Bayern) leicht von ihren Verfolgern
absetzen und erreichten in dieser Reihenfolge als Zweit- bzw. Drittplatzierte das Ziel im
Münchner Olympiastadion.
Der anschließende O-Ton des Siegers:
„Ein toller Lauf, tolle Bedingen, tolle Bestzeit
– ich bin einfach nur glücklich, den Titel gewonnen zu haben.“
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Wettkampf- und Spitzensport
Erschöpft im Ziel: Rike Westermann belohnt
sich mit dem zweiten Platz.
Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass
in der Gesamtwertung des Münchner Marathons und der offenen deutschen Meisterschaftswertung Marcel Bräutigam den
Deutschen Vizemeistertitel erreichte und
ihm daher sogar der Sprung auf das Sieges­
podest gelang, wo er gesondert vom Deutschen Leichtathletikverband geehrt wurde.
Die Mannschaftswertung war in diesem Jahr eine spannende Angelegenheit
der schnellen Läufer aus Hessen. In der
Besetzung Moritz Lange, Lars Siegmund
und Daniel Asare siegten sie mit nur knappen drei Minuten Vorsprung vor dem Team
aus Nordrhein-Westfalen mit Götz Kreisel,
Thorben Kirchner und Roland Schmitz. Den
dritten Platz belegten die Titelverteidiger aus
Bayern.
Genauso spannend gestaltete sich das
Rennen der Frauen um den Titel Deutsche
Polizeimeisterin.
Vom Startschuss weg wollte sich die
Titelverteidigerin und als Mitfavoritin gehandelte Läuferin Rike Westermann aus Nord­
rhein-Westfalen von ihren Vorfolgerinnen
absetzen. Sabine Schmitt (Rheinland-Pfalz)
hielt jedoch dagegen und konnte ihrem
Tempo folgen. Nach Kilometer 10 (41:29
min) hatten beide Läuferinnen bereits einen komfortablen Vorsprung auf ihre direkten Verfolgerinnen, Nadine Fromm (Baden-Würrtemberg) und Rita Brand (Bayern)
herausgelaufen.
Bis Kilometer 30 (in 2:07 h) sollte sich
an dieser Reihenfolge nichts ändern. Nach
einer kurzen Tempoverschärfung konnte
sich Sabine Schmitt noch deutlich von ihrer
Verfolgerin absetzen und diesen Vorsprung
bis ins Ziel halten.
Mit der Zeit von 2:59:11 h hieß die Deutsche Polizeimeisterin 2013 Sabine Schmitt
aus Rheinland-Pfalz. Ca. drei Minuten später, in der Zeit von 3:02:19 h, erreichte die
Zweitplatzierte Rike Westermann das Ziel.
Den dritten Platz sicherte sich in einem
gleichmäßig gelaufenen Tempo Nadine
Fromm aus Baden-Württemberg.
In der Mannschaftswertung der Frauen
siegte das Team von Niedersachen mit den
Läuferinnen Astrid Kleemann, Katharina
Voigt und Eva-Carine Narloch in der Zeit
von 9:46:50 h vor der Mannschaft aus Bayern (Brand, Appelt, Eber) in der Zeit von
9:49:55 h. Dritte wurden die Läuferinnen
aus Nordrhein-Westfalen in der Zeit von
9:54:02 h.
Abschließend ist festzuhalten, dass sich
die Integration „unserer deutschen Polizei-Marathonmeisterschaft“ in bestehende
deutsche Meisterschaften bzw. das international besetzte Marathonevent voll und ganz
bewährt hat.
Unsere Polizeiläufer/innen sind in den
jeweiligen Gesamtergebnislisten ganz vorne
vertreten und brauchen daher den internationalen Vergleich nicht zu scheuen.
Unser besonderer Dank gilt dem Ausrichter dieser Deutschen Polizeimeisterschaften, dem Freistaat Bayern, dem Bayerischen Polizeisportkuratorium und dem
Polizeipräsidium München. Weiterhin gilt
un­ser Dank dem Veranstaltungs-Chef des
München Marathons Gernot Weigl von der
runabout München Marathon GmbH, der
unsere Meisterschaften bestens und ohne
Daumen hoch: Der Thüringer Marcel Bräutigam siegte nicht nur bei den Polizisten, sondern holte sich mit seiner Leistung auch Silber
im Rahmen der Deutschen Meisterschaften.
Probleme in „seinen Lauf“ integriert hat.
Abschließend möchte ich mich persönlich bei den Herren Johann Peter Holzner,
Lothar Roser, PI Augsburgs und Paul Arndt,
den Hauptorganisatoren dieser Meisterschaft, bedanken.
Ohne ihren unermüdlichen und kompetenten Einsatz in der gesamten Vorbereitung
und Durchführung dieser Meisterschaften
hätten nicht alle Teilnehmer so zufrieden die
Heimreise antreten können.
Also nochmals besten Dank für diese
rundum gelungene Veranstaltung!
PHM Jörg Müller,
Bundesfachwart
für Cross- und Straßenlauf im DPSK
Die drei Ersten der Frauenkonkurrenz unter sich: Siegerin Sabine Schmidt (Polizei Rheinland-Pfalz),
flankiert von der „silbernen“ Rike Westermann (Polizei Nordrhein-Westfalen, links) und Nadine Fromm
aus Baden-Württemberg.
3.2013 POLIZEISPORT
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Wettkampf- und Spitzensport
Ju-Jutsuka küren zum zehnten Mal
ihre deutschen Polizeimeister
Heike Raab (links), Staatssekretärin im Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur des Bundeslandes Rheinland-Pfalz, und Polizeidirektor Franz-Dieter
Ankner (rechts), Sportbeauftragter der Polizei Rheinland-Pfalz, mit den in der Mannschaftswertung siegreichen Niedersachsen.
Fotos: BPD RP, 12. BPH, Bedo
A
m 16. und 17. Oktober 2013 stand
Mainz ganz im Fokus des Ju-JutsuSports. In der rheinland-pfälzischen
Landeshauptstadt wurden bei der Bereitschaftspolizei im Stadtteil Hechtsheim die
10. Deutschen Polizeimeisterschaften im
Ju-Jutsu im Auftrag des Deutschen Polizeisportkuratoriums (DPSK) durchgeführt.
13 Bundesländer und eine Mannschaft
des Bundes/Bundeskriminalamtes hatten
zu diesen Titelkämpfen gemeldet. 113 weibliche und männliche Ju-Jutsuka mit ihren
Betreuern hatten sich auf den Weg nach
Mainz gemacht, um sich auf der Matte untereinander zu messen.
Rundherum waren die 10. Deutschen
Polizeimeisterschaften ein voller Erfolg.
Das Organisationsteam unter der Leitung
von PHK Jochen Borchert präsentierte den
Teilnehmerinnen und Teilnehmern perfekte
Titelkämpfe mit kurzen Wegen.
Am ersten Wettkampftag wurden die
Begegnungen in den Gewichtsklassen
männlich bis 62 kg, bis 69 kg, bis 77 kg und
bis 85 kg ausgetragen.
In der Klasse bis 62 kg bei den Männern
konnte sich Michael Hötzel aus Sachsen
überlegen den Meistertitel sichern. Hötzel
bezwang im Finale seinen Kontrahenten
Ian Peters aus Hessen. Der 29-jährige Christoph Garbrands aus Niedersachsen beherrschte seine Gegner in der Gewichtsklasse bis 69 kg. So gewann er gegen Johannes
Aumüller, einem jungen 21-jährigen Bereitschaftspolzisten aus Bayern, überlegen den
Endkampf und stand zum wiederholten Male
auf dem obersten Podestplatz einer DPM im
Ju-Jutsu.
Michael Höflich (Niedersachsen) besiegte in der Finalbegegnung bis 77 kg
sein Gegenüber Pascal Moortz aus Bayern
knapp mit 11:10 Punkten. Zwar hatte Moortz
immer wieder Möglichkeiten den Kampf für
sich zu entscheiden, verlor aber durch teilweise aussichtlose Bodenaktionen viel Zeit.
Aus Hessen kam der spätere Sieger Thomas Schell. Dieser beherrschte in seinen vier
Kämpfen seine Gegner und war der herausragende Kämpfer der Mittelgewichtsklasse
bis 85 kg. Verdient mit 15:10 Punkten konn-
te sich Schell gegen Frank Müller im Finale
durchsetzen.
Bei den Frauen wurde am ersten Wettkampftag in der leichtesten Gewichtsklasse
(bis 55 kg) gekämpft. Hier setzte sich Anne
Dörner (Sachsen) gegen Christin Schön aus
Brandenburg durch. Aufgrund der besseren
Punktezahl im direkten Vergleich gegen
Heike Wester (Nordrhein-Westfalen) hatte
sich Schön für das Finale qualifiziert. Dort
zeigten die beiden kampferfahrenen Ju-Jutsuka einen ausgeglichenen Kampf, den am
Ende Anne Dörner mit 11:5 Punkten für sich
entscheiden konnte.
Drei Gewichtsklassen bei den Frauen
und zwei bei den Männern standen am
zweiten Wettkampftag auf dem Programm.
Bettina Scherrens aus Niedersachsen besiegte im Finale bis 62 kg ihre Gegnerin Corina Endele aus Baden-Württemberg. Durch
Punktegewinne im Part 1 (Schlagtechniken)
verschaffte sich Bettina Scherrens einen
deutlichen Vorsprung und gewann am Ende
mit 10:3 Punkten. Zu einem überlegenen
Sieg mit 18:8 Punkten kam auch Veronika
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Wettkampf- und Spitzensport
Fritz in der Klasse bis 70 kg. Hier stand sie
in ihrem letzten Kampf Leena-Navina Behrla
aus Bayern gegenüber. Fritz erzielte – genauso wie im vorherigen Finale Scherrens
– in Part 1 sehr viele zählbare Treffer, die
Behrla mit ihren Punkten in Part 3 (Bodentechniken) nicht mehr ausgleichen konnte. In
der Klasse über 70 kg stand Claudia Kockmeyer (Hessen) mit Astrid Garmeier aus
Bayern die Titelverteidigerin von 2011 gegenüber. Nach ihrem überstandenen Kreuzbandriss zeigte sich Garmeier in Kampflaune
und beendete die Finalbegegnung bereits
nach 1:40 Minuten zu ihren Gunsten.
Bei den Männern bis 94 kg hatten
sich Nico Patschke – Sieger der Hamburg
Open – aus Sachsen-Anhalt und der ehemalige Ju-Jutsu-Weltmeister von 2004 sowie DPM-Sieger von 2009 und 2011 Uwe
Steinmetz aus Berlin fürs Finale qualifiziert.
Leider verletzte sich Nico Patschke bei
einem Wurfansatz ohne Verschulden seines
Gegners, sodass Uwe Steinmetz nach zwei
Minuten zum Sieger erklärt wurde. Zuvor
gab es einen ausgeglichenen Kampf, bei
dem Steinmetz mit 7:5 Punkten geführt
hatte. Nach knappen vier Minuten war der
Finalkampf im Schwergewicht über 94 kg
beendet. Mit Ippons in allen drei Parts besiegte Erik Höft aus Niedersachsen sein
Gegenüber, Rado Mollenhauer aus Hessen.
Der 26-jährige Höft hatte bereits 2011 bei
der DPM in Ankum den 3. Platz in dieser Gewichtsklasse belegt.
Zwei Tage toller Wettkampfsport auf
sehr hohem Niveau faszinierten auch die
Nichtkenner dieser Sportart.
Die Wettkämpferinnen und Wettkämpfer
stellten eindrucksvoll unter Beweis, dass gerade diese Selbstverteidigungssportart, die
Siegerehrung Technik weiblich: Staatssekretärin Heike Raab (mitte) und Polizeidirektor
Franz-Dieter Ankner mit der bayrischen Ju-Jutsuka Astrid Garmeier.
Techniken aus vielen anderen Kampfsportarten in sich vereint und weiterentwickelt,
so nah am Polizeidienst und den dafür gestalteten Rahmenbedingungen ist, wie keine andere. Denn immer dann, wenn es gilt,
polizeiliche Maßnahmen durchzusetzen und
dafür unmittelbaren Zwang anzuwenden,
kommt dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit und dabei der Wahl des mildesten Mittels für die Rechtmäßigkeit der Maßnahme
erhebliche Bedeutung zu. Mit den erlernten
und trainierten Techniken der „einfachen
körperlichen Gewalt“, von denen viele Elemente in das polizeiliche Einsatztraining
Siegerehrung Technik männlich: Staatssekretärin Heike Raab (links) und Polizeidirektor
Franz-Dieter Ankner (rechts) ehren Ju-Jutsuka Christoph Garbrands aus Niedersachsen.
übernommen wurden, kann in vielen Fällen
auf den Einsatz von Hilfsmitteln oder gar
Waffen verzichtet werden.
So konnte die Staatssekretärin im rheinland-pfälzischen Ministerium des Innern, für
Sport und Infrastruktur Heike Raab mit Stolz
feststellen, dass es der Bereitschaftspolizei
Rheinland-Pfalz unter der Leitung des Direktors der Bereitschaftspolizei Klaus Werz
gelungen ist, diese sportliche Großveranstaltung erfolgreich durchzuführen.
Bei ihrer Abschlussrede übermittelte
sie den Dank und die Gratulation des rheinland-pfälzischen Ministers des Innern, für
Sport und Infrastruktur Roger Lewentz an
alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sie betonte die Wichtigkeit dieser besonders polizeirelevanten Sportart und zeigte sich aufgrund der gezeigten Leistungen sehr erfreut.
Bei den abschließenden Ehrungen, welche sie gemeinsam mit dem Delegierten des
DPSK und Sportbeauftragten der Polizei
Rheinland-Pfalz Polizeidirektor Franz-Dieter
Ankner vornahm, konnte sie der Mannschaft
aus Niedersachsen den Teamtitel dieser
10. Deutschen Polizeimeisterschaften überreichen. Weiterhin wurden Astrid Garmeier
(Bayern) und Christoph Garbrands (Niedersachsen) mit den Technikerpreisen weiblich und männlich ausgezeichnet.
Günther Neureuther,
Fachwart Selbstverteidigung im DPSK;
Jochen Borchert,
Geschäftsstelle des Polizeisportbeauftragten
Rheinland-Pfalz
3.2013 POLIZEISPORT
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Wettkampf- und Spitzensport
Silbernes Lorbeerblatt
für World Games-Goldstaffel
Strahlende Gesichter im Schloss Bellevue nach der Auszeichnung durch das Staatsoberhaupt: Laura Ernicke, Stephanie Kasperski, Bundespräsident
Joachim Gauck, Anke Palm und Julia Schatz (v. l.)
Foto: Sebastian Bolesch
L
aura Ernicke (DLRG Luckenwalde), Stephanie Kasperski (Polizei
Hessen), Anke Palm (Polizei Sachsen-Anhalt) und Julia Schatz (Polizei Berlin) erhielten am 25. Oktober 2013 im
Schloss Bellevue in Berlin aus den Händen von Bundespräsident Joachim Gauck
jeweils das silberne Lorbeerblatt.
Diese Auszeichnung stellt bekanntlich
die höchste sportliche Ehrung in Deutschland dar. Sie wird nur denjenigen Sportlerinnen und Sportlern zu Teil, die zum einen
Höchstleistungen in ihrem Sport erbracht
haben und zum anderen durch diese Leistungen auch eine vorbildliche menschliche
und charakterliche Haltung widerspiegeln.
In der Regel wird diese Ehrung von den
jeweiligen Bundesinnenministern vorge-
nommen. Nur bei besonderen Anlässen
überreicht der Bundespräsident persönlich das Lorbeerblatt.
An jenem Freitag war ein solcher besonderer Anlass. Neben den vier Rettungsschwimmerinnen waren weitere 84 Sportlerinnen und Sportler aus ganz Deutschland
in die Berliner Residenz des Bundespräsidenten eingeladen.
Nach der Feierstunde zur Verleihung
des silbernen Lorbeerblatts gab es einen Empfang, bei dem auch persönliche
Gespräche mit dem Bundespräsidenten
möglich waren. Eine Schlossführung rundete schließlich diesen beeindruckenden
Tag ab.
Die vier Deutschen waren bei den IX.
World Games 2013 in Cali (Kolumbien) am
28. Juli als 4 x 25 m-Rettungsstaffel an
den Start gegangen und hatten mit neuem World Games-Rekord vor dem favorisierten Quartett aus Belgien den ersten
Platz belegt. Die World Games sind die
Weltspiele der nichtolympischen Sportarten, stehen unter der Schirmherrschaft
des IOC und wurden seit ihrer Erstauflage 1981 mit Cali erstmals in Südamerika
ausgetragen. Deutschland war mit Karlsruhe (1989) und Duisburg (2005) bereits
zweimal Gastgeber. 2009 folgte Kaohsiung (Taiwan), 2017 finden die Spiele im
polnischen Wrocław statt.
Die Redaktion gratuliert den ausgezeichneten Polizeisportlerinnen und wünscht
auch weiterhin das Ausbleiben von Verletzungen sowie sportliche Erfolge.
34 POLIZEISPORT
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Wettkampf- und Spitzensport
Polizisten bei Deutschen Meisterschaften
im Sportschießen gut dabei
A
uf der Olympia-Schießanlage in Gar­
ching-Hochbrück nahe München
fan­den vom 23. August bis 2. September 2013 die Deutschen Meisterschaften im Sportschießen statt.
Um sich für die Deutsche Meisterschaft
zu qualifizieren, mussten die Sportschützin/
der Sportschütze bei den jeweiligen Landesmeisterschaften oder einem höherwertigeren Wettkampf ein bestimmtes Limit/
eine bestimmte Norm erreicht haben.
Von der Thüringer Polizei konnten acht
Polizeibeamtinnen und -beamte ohne Spitzensportförderung das geforderte Limit
über­
treffen und somit an dieser Meisterschaft teilnehmen.
Die herausragendsten Leistungen der
Polizeisportschützen erreichte Marco Angermann-Günzel mit seinen Mannschaftskameraden vom SV Geratal Elxleben 1957
in der Disziplin „Laufende Scheibe 50 m“. Im
letzten Jahr noch Vizemeister, konnte dieses Team 2013 den Deutschen Meistertitel
erringen. Die zweite Goldmedaille errang
Marco Angermann-Günzel, ebenfalls mit
der Mannschaft, in der Disziplin „Laufende
Scheibe 50 m mix“. Hier verbesserte sich
sein Team vom gar vom 3. Platz des Vorjahres.
In der Disziplin „Olympische Schnellfeuerpistole“ belegte Torsten Berlet mit seiner
Mannschaft vom FV SSZ Suhl den 3. Platz
und verteidigte somit das Vorjahresergebnis.
Weitere fünf Sportler komplettierten
mit hervorragenden 5. und 6. Plätzen in
den Disziplinen „Freie Pistole“, „Olympische
Schnellfeuerpistole“ und „Standardpistole“
im Einzel sowie in der Mannschaft die Ergebnisse und unterstrichen wiederholt die
guten Leistungen der thüringer Polizeisportschützen.
Auch hessische Polizeibeamte erzielten
in Garching-Hochbrück sehr achtbare Erfolge. So fuhren die beiden Beamten Christian Reitz und Aaron Sauter mit mehreren
Medaillen, sowohl in der Einzel- als auch in
der Mannschaftswertung nach Hause.
In der Einzelwertung der Disziplin „KK
Sport-Pistole“ wurde Christian Reitz Deutscher Meister und Aaron Sauter Vierter. Zusammen belegten beide mit der Mannschaft
(SV Kriftel) den 1. Platz. Sowohl in der Einzel- als auch in der Mannschaftswertung
der Disziplin „Olympische Schnellfeuerpistole“ wiederholten sich die o. g. Ergebnisse.
Auch in der Disziplin „Standartpistole“ wurde Christian Reitz Deutscher Meister, Aaron Sauter belegte hier „nur“ den
19. Platz. Allerdings reichte dies wieder,
um mit der Mannschaft vom SV Kriftel den
1. Platz zu erringen.
Selbst in der Disziplin „Zentralfeuerpistole 30/38“ wiederholte sich die Einzel-Platzierung Reitz 1., Sauter 4. Platz.
Diesmal reichte es in der Mannschaftswertung allerdings „nur“ für den Vizemeistertitel.
Ein weiterer Deutscher Meistertitel für
Christian Reitz in der Einzelwertung komplettierte das hessische Ergebnis, und zwar
mit der Luftpistole.
Den 2. Platz mit der Mannschaft (Priv.
SSG zu Dresden) in der Disziplin „Olympische Schnellfeuerpistole“ errangen übrigens die beiden Angehörigen der Sportfördergruppe der sächsischen Polizei Philipp
Wagenitz und Mathias Putzmann. Ersterer
erreichte in der entsprechenden Einzelwertung Rang 8, letzterer Rang 11.
Abschließend wollen wir einen Blick auf
das Abschneiden der Kollegen der bayerischen Polizei werfen. Diese rekrutierten
sich sowohl aus der Sportfördergruppe als
auch aus dem Einzeldienst bzw. der Bereitschaftspolizei. Insgesamt waren elf Polizeibeamte in 18 verschiedenen Disziplinen am
Start. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
beschränken wir uns folgend auf die er-
reichten Podestplätze, sowohl in der Einzelals auch in der Mannschaftswertung.
Deutsche Meister dürfen sich nennen
Hubert Bichler (KK 3 x 20 Herren-Altersklasse) und Philipp Grimm (Freie Pistole).
Deutsche Vizemeister wurden Hubert Bichler (KK Liegendkampf Herren-Altersklasse),
Andreas Geuther (Luftgewehr), Ralf Hehn
(Olympische Schnellfeuerpistole Juniorenklasse A), Michael Janker (KK 3 x 40) und
Nicolas Schallenberger (KK 3 x 20). Jeweils
dritte Plätze in der Einzelwertung errangen
Hubert Bichler (KK 100 m Herren-Altersklasse sowie GK Liegendkampf) und
Andreas Geuther (KK Liegendkampf).
In fünf Disziplinen erreichten die Kollegen aus dem südlichsten deutschen
Freistaat mit ihren Mannschaften Medaillenränge. So kamen Hubert Bichler und
Hubert Schäffner in der Disziplin „KK Liegendkampf Herren-Altersklasse“ mit der
Kgl. priv. HSG München 1406 auf das
Goldtreppchen und in der Disziplin „GK Liegendkampf“ auf das Silbertreppchen. Michael Janker und Nicolas Schallenberger
erreichten mit der Mannschaft Donaugau
Regensburg sowohl in der Disziplin „KK 3
x 20“ als auch in der Disziplin „KK 3 x 40“
den Goldrang. Christian Huber wurde in der
Disziplin „Freie Pistole Herren-Altersklasse“ mit der Mannschaft der SG 1354 Coburg Zweiter.
Mannschaft des SV Geratal Elxleben 1957 in der Disziplin „Laufende Scheibe 50 m“ (von links): Carsten
Krauße, Marco Angermann-Günzel (Polizei Thüringen), Nils Poltermann.
3.2013 POLIZEISPORT
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Wettkampf- und Spitzensport
Goldader in der Kiesgrube
40. Kanurennsport-Weltmeisterschaften vom 27. August bis 1. September in Duisburg
V
om 27. August bis 1. September
2013 stand für die Rennkanuten
mit den Weltmeisterschaften in
Duisburg, das die Titelkämpfe nach 1979,
1987, 1995 und 2007 zum fünften Mal an
der Wedau begrüßen konnte, der Saisonhöhepunkt an. Die deutschen Starter wussten
ihren Heimvorteil zu nutzen und konnten
am Ende der 44 Wettbewerbe mit acht
WM-Titeln, sechs Silbermedaillen und zwei
dritten Plätzen als erfolgreichste Nation auf
die WM zurückblicken. Einmal mehr konnten dabei die Polizeisportler der Bundespolizei mit Erfolgsmeldungen glänzen.
Bereits am ersten der beiden Finaltage
sorgten sie mit vier Medaillen – darunter zwei goldenen – für schwarz-rot-goldenen Jubel an der Regattabahn: Auf der
1000 m-Strecke im Zweier-Kajak der Männer ließ Bundespolizist Max Rendschmidt
mit seinem Partner Marcus Groß dank eines
leidenschaftlichen Endspurts die gesamte
Konkurrenz hinter sich und verwies die
Duos aus Weißrussland und Ungarn auf die
Max Rendschmidt (rechts) von der Bundespolizei nimmt Gratulationen für eine gelungene WM entgegen.
Plätze. Auch im Frauen-Rennen der gleichen Disziplin gab es Edelmetall zu feiern:
Bundespolizistin Carolin Leonhardt steuerte
gemeinsam mit Conny Waßmuth eine Silbermedaille bei. Gegen das ungarische Duo
Gabriella Szabó/Krisztina Fazekas, das mit
zunehmender Distanz seinen Vorsprung auf
letztlich mehr als 2,6 Sekunden ausbaute,
gab es an diesem Tag kein Gegenmittel.
Im prestigeträchtigen Duell der Olympiasieger im Einer-Canadier der Männer über
1000 m holte der Olympiasieger von London 2012 Sebastian Brendel Silber hinter
seinem „Vorgänger“ der Pekinger Festspiele
2008 Attila Vajda aus Ungarn. Lediglich der
Russe Ilja Schtokalow konnte den beiden
bis ca. 200 m vor dem Ziel halbwegs Paroli
bieten, musste dann jedoch dem Tempo der
Spitze Tribut zollen und fiel noch auf Rang
5 zurück. Den zweiten Titel des Tages mit
Beteiligung von Polizeisportlern gewann
der C4 der Männer über 1000 m, in dem
die Bundespolizisten Erik Rebstock, Peter
Kretschmer und Erik Leue gemeinsam mit
Kurt Kuschela auf dem letzten Streckenabschnitt den bis dahin die Konkurrenz dominierenden weißrussischen Vierer einfingen
und ihn im Ziel noch um fast 0,8 Sekunden
distanzieren konnten.
Der zweite Finaltag der Titelkämpfe am
Niederrhein begann wie der erste endete:
mit einer Goldmedaille! Sebastian Brendel
revanchierte sich auf der nichtolympischen
Langstrecke über 5000 m, erpaddelte sich
die erste Weltmeisterschaft seiner Karriere
und verwies Attila Vajda, dem er am Vortag
noch unterlegen war, mit 6,285 Sekunden
Vorsprung auf Platz 2. Wie schon über die
1000 m-Distanz fochten die beiden Kontrahenten die Titelweihen letztlich im Duell
aus: Bronzemedaillengewinner Mark Oldershaw aus Kanada fehlten bereits über
26 Sekunden zum Sieger.
Ebenso auf das höchste Podesttreppchen durfte Bundespolizist Robert Nuck mit
seinem „Hintermann“ Stefan Holtz dank des
Sieges im Canadier-Zweier über die 200
m-Sprintstrecke klettern. Mit einem großartigen Finish setzte sich das deutsche Boot
noch an die Spitze und überließ Alexander
Kowalenko/Nikolai Lipkin (Russland) und
Dimitri Rabchanka/Alexander Wauchetzki
(Weißrussland) lediglich „Restmetall“.
Erik Leue, frisch gebackener Weltmeister im C4, heimstebr mit Bronze im Einer-Canadier über 500 m eine weitere Trophäe ein. Hinter dem brasilianischen Sieger
Isaquias Queiroz dos Santos und dem Usbeken Wadim Menkow setzte er sich in einem
engen Dreikampf gegen Ilja Schtokalow aus
Russland und den Weißrussen Janis Haraza durch. Auch die beiden 2013 bereits mit
WM-Titeln dekorierten Sebastian Brendel
und Robert Nuck stockten ihre Ausbeute
noch auf: Mit dem Bundespolizisten Stefan
Kiraj sowie Stefan Holtz gab es im Canadier-Einer-Staffelwettbewerb über 4 x 200
m hinter dem russischen Quartett Silber.
Insgesamt sahen 17.500 Zuschauer
die 242 Rennen. Dazu kommen neben den
zahllosen Mitfiebernden, die per Rundfunk
und Fernsehen von über 200 Journalisten
aus 16 Ländern informiert wurden, allein
500.000 Nutzer des Livestreams im Internet.
Auch 2013 in der Erfolgsspur: Bundespolizist Sebastian Brendel
Fotos: Deutscher Kanu-Verband
Gesamt-Weltcup für Sebastian Brendel
Wenige Tage nach den in Duisburg gekürten Weltmeistern im Kanurennsport standen
auch die Gesamtsieger in der Weltcup-Wertung fest. Weltmeister und Olympiasieger
Sebastian Brendel von der Bundespolizei ist
dabei ein Hattrick gelungen: Nach 2011 und
2012 steht er 2013 zum dritten Mal in Folge
an der Spitze der Wertung.
Mit 38 Punkten setzte sich der gebürtige Schwedter vor dem Litauer Jewgeni
Schuklin (32 Punkte) und Ivan Schtyl aus
Russland (28 Punkte) durch und ist sich des
Stellenwertes des Triumphes durchaus bewusst: „Ich freue mich sehr über den erneuten Weltcup-Gesamtsieg, beweist er doch
ein konstant hohes Leistungsniveau – und
das bereits zum dritten Mal! Es ist nur schade, dass diese Auszeichnung immer etwas
untergeht. Eine offizielle Ehrung, beispielsweise im Rahmen der Weltmeisterschaft,
wäre schon schön gewesen.“
Auch in der Summe der Resultate in
den olympischen Mannschaftsboot-Disziplinen sind die Athleten des Deutschen Kanu-Verbandes Spitze: Mit 146 Punkten belegen sie Rang 1, knapp vor Russland (144
Punkte) und Polen (122 Punkte).
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Wettkampf- und Spitzensport
Einmal Gold und dreimal Silber im Gepäck
43. Ruder-Weltmeisterschaften im südkoreanischen Chungju
V
om 25. August bis 1. September
fanden auf dem Tangeum-See im
südkoreanischen Chungju die 43.
Ruder-Weltmeisterschaften statt - erst zum
zweiten Mal auf dem asiatischen Kontinent. Von den acht Podestplätzen für die
in 20 Booten angetretenen deutschen
Starter entfielen genau die Hälfte auf Beteiligungen von Sportlern der Polizeien
aus Bund und Ländern – darunter auch
der Weltmeistertitel des Doppelvierers der
Frauen.
Annekatrin Thiele und Britta Oppelt
(beide Bundespolizei) wurden gemeinsam
mit Julia Richter und Carina Bär im Doppelvierer klar ihrer Favoritenrolle gerecht
und zeigten eine souveräne Vorstellung.
Vom Start weg in Führung ließen sie der
Konkurrenz keine Chance und hatten im
Ziel über drei Sekunden Vorsprung vor
dem kanadischen Boot, dem das polnische
Quartett auf dem dritten Platz folgte. Dem
zweiten Platz bei den Olympischen Spielen
2012 in London folgte nunmehr also der
Weltmeistertitel.
In umgekehrter Reihenfolge erging es
dem männlichen Pendant mit dem Dresdner Bundespolizisten Karl Schulze. Im
Quartett mit Paul Heinrich, Lauritz Schoof
und Tim Grohmann lieferte sich das Boot
ein Jahr nach dem Olympiagold auf dem
Dorney Lake mit dem kroatischen Doppelvierer erneut einen harten Kampf, den im
Rennen das britische Boot als zweiter Titelkandidat zusätzlich spannend machte. Im
Gold-Jubel beim Doppelvierer der Frauen.
Ziel trennte das Trio lediglich etwas mehr
als eine Sekunde, nur gelang dem in der
Londoner Besetzung angetretenen Rivalen aus Südost-Europa die Revanche für
den entgangenen Olympiasieg und er verwies Deutschland sowie Großbritannien in
einem engen Finale auf die Plätze.
Nach hartem Kampf gab es für den Deutschland-Achter Silber auf dem Tangeum-See.
Fotos: Oliver Quickert / rudern.de
Einen hervorragenden zweiten Platz
belegte auch der Zweier mit Steuermann,
dem neben Steuermann Jonas Wiesen und
Paul Schröter auch Bundespolizist Bastian
Bechler angehörte. Hinter Italien, das unangefochten und mit einem Vorsprung von
über drei Sekunden den Sieg holte, gelang
es dem Boot des DRV, die im Schlussdrittel
noch einmal angreifenden Franzosen auf
Distanz zu halten und auf Platz drei zu verweisen.
Für den Achter der Männer schloss
sich ein Kreis: War das olympische Finale von Peking vor fünf Jahren das bislang
letzte Großereignis, bei dem die Deutschen
nicht auf dem obersten Treppchen standen
(8. Platz), musste das Boot mit Hannes
Ocik von der Polizei Mecklenburg-Vorpommern in Südkorea um eine halbe Sekunde
den Briten den Vortritt lassen. DRV-Cheftrainer Marcus Schwarzrock ordnete die
Silbermedaille angesichts des vollzogenen
Mannschaftsumbaus richtig ein: „Nach drei
Weltmeistertiteln und einem Olympiasieg in
Folge ist ein zweiter Platz bei einer Weltmeisterschaft immer noch als Erfolg zu
werten.“
3.2013 POLIZEISPORT
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Wettkampf- und Spitzensport
Nächste Station Sotschi
Eine Vorschau auf die XXII. Olympischen Winterspiele 2014
aus der Sicht der Bundespolizeisportschule Bad Endorf
I
n wenigen Wochen steht das große
Highlight des Sportwinters 2013/14,
die XXII. Olympischen Winterspiele von
Sotschi auf dem Kalender und eine Sportschule der Bundespolizei fiebert nicht
ohne Grund diesem sportlichen Event entgegen – die Bundespolizeisportschule in
Bad Endorf.
Es sind schon die zehnten Winterspiele, an denen Polizeisportler des Bundes
teilnehmen dürfen und dessen Sportlerinnen und Sportler aller Voraussicht nach
wieder ein gewichtiges Wörtchen bei der
Medaillenvergabe werden mitreden können. Zur Erinnerung: Bei den letzten Olympischen Winterspielen stammten von den
153 deutschen Olympioniken nicht weniger als 25 Athleten aus dem Kreise der
Bundespolizeisportschule Bad Endorf und
diese gewannen acht olympische Medaillen. Wie sehen nun die Aussichten für diese Einrichtung vier Jahre später aus, kurz
vor dem Ende der XXII. Winterolympiade?
Das Team
Vor einer Teilnahme an Olympischen Spielen gilt es zuerst die gestrengen Normen
des Deutschen Olympischen Sportbundes
(DOSB), früher NOK, zu erfüllen. Diese
verlangen in der Regel den Nachweis der
Zugehörigkeit zur Weltklasse, zumeist
durch eine Top-8-Platzierung oder zwei
Ergebnisse unter den besten 15 oder 16
in Weltcupwettbewerben. Die Entscheidung, ob man die begehrte Olympiaeinkleidung erhält, fällt in diesem Winter am
18. Dezember und am 23. Januar durch
eine Nominierungskommission. An der
Sportschule in Bad Endorf hofft man auf
20 plus x Polizeisportler, welche die deutschen Farben in Russland repräsentieren
dürfen.
Die Medaillenchancen
Angeführt werden dürfte das Winter-Olympiateam der Bundespolizei durch den amtierenden Olympiasieger im Rennrodeln
der Männer, PM Felix Loch. Der junge
Berchtesgadener ist zwar frei von Nominierungssorgen, hat aber mit dem wieder
erstarkten PHM David Möller schon einen
harten Konkurrenten im eigenen Team.
Als absolute Medaillenkandidaten sind
auch die Miesbacher Weltmeisterin des
Vorjahres, PM`in Natalie Geisenberger, und
gleich zwei Doppelsitzer mit Bundespolizeibeteiligung zu sehen. POM Tobias Arlt
und PM Sascha Benecken lieferten sich
mit ihren Doppelpartnern von der Bundeswehr, Tobias Wendl und Toni Eggert, zu
Saisonbeginn ein packendes Duell um die
Weltspitze in ihrer Disziplin. Bleibt zu hoffen, dass dies auch in wenigen Wochen in
Sotschi der Fall sein wird.
Gespannt ist man an der Sportschule
auch auf das Abschneiden unserer zweiten Sportart im Eiskanal, dem Bobsport.
Große Hoffnungen verbinden sich mit dem
Shootingstar des letzten Winters, unserem
jüngsten Weltmeister im Zweierbob, dem
Im Frühjahr besuchte der damalige Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich die Saisonabschlussfeier der Bundespolizeisportschule Bad Endorf.
Vordere Reihe (v.l.): Isabella Laböck, Ulrike Gräßler, Amelie Kober, Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich, Carina Vogt, Natalie Geisenberger –
Mittlere Reihe (v.l.): Sascha Benecken, Francesco Friedrich – Hintere Reihe (v.l.): Johannes Ludwig, Andreas Bredau, Felix Loch, Björn Kircheisen, Tobias
Arlt, Marko Hübenbecker
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Wettkampf- und Spitzensport
24-jährigen Bobpiloten PMA Francesco
Friedrich. Wird er den Heimvorteil der Russen auf einer neuen Anlage kompensieren
können? Eine ähnliche Frage wird sich
auch seine Mannschaftkollegin PHMin
Cathleen Martini stellen, die schon fast als
Routinier im Bobsport der Damen anzusehen ist. Sie wird mit ihren deutschen Mitstreiterinnen aber voraussichtlich schwere
Konkurrenz von den nordamerikanischen
Schlitten bekommen, wenn es um die Medaillenvergabe geht. Neben den Piloten
aus dem Team der Bundespolizei gehen
auch unsere Anschieber mit großen Erwartungen in die in diesen Tagen beginnende Weltcupsaison. Die baumlangen
Bremser POM Marko Hübenbecker und
POM Andreas Bredau sind sicherlich gut
vorbereitet für die Hatz im Eiskanal, aber
immer abhängig von ihrem Piloten und
dessen Gefühl an den Lenkseilen.
In den Skisportarten erfreut man sich in
Bad Endorf an der Entwicklung der alpinen
Rennläuferin PMin Veronique Hronek. Diese liefert im Skizirkus immer stabilere Leistungen ab und könnte durchaus in die Fußstapfen der legendären Martina Ertl treten.
Ein großes Publikumsinteresse im
Wintersport löst seit einigen Jahren der
Biathlonsport aus, nicht zuletzt wegen des
Spannungsbogens bei den Schießeinlagen, der jeden Zuseher in seinen Bann
zieht. Eine feste Größe in dieser Sportart
ist dabei unser Vorzeigeathlet PM Arnd
Peiffer. Der Niedersachse hatte zwar im
Vorjahr eine durchwachsene Saison, ist
aber nach seinen jüngsten Leistungen
wieder als ganz heißes Eisen sowohl in
den Einzel- als auch in den Staffelwettbewerben anzusehen.
Die Teamwettkämpfe machen auch
einen besonderen Reiz bei den Skilangläufen aus. Berechtigte Hoffnungen auf
einen Einsatz in den deutschen Viererquartetten machen sich die beiden Allgäuer Langläufer PHM`in Katrin Zeller und PM
Hannes Dotzler sowie der Thüringer PM
Franz Göring. Bei den Erwartungen kann
man immer wieder auf den Uraltspruch
verweisen, der da lautet: „Staffelwettbewerbe haben ihre eigenen Gesetze!“ In der
Nordischen Kombination bedeutet dieses
Gesetz seit Jahrzehnten regelmäßige Medaillengewinne durch das deutsche Team.
Ob 2006 oder 2010, stets stand auch ein
Kombinierer der Bundespolizei mit auf
dem Siegerpodest: PM Björn Kircheisen.
Der neunfache Olympia- und WM-Medaillengewinner will auch in Sotschi wieder einen Treppchenplatz ergattern, wenngleich
es ihm auch die Konkurrenz aus dem eigenen Lager nicht einfach machen wird.
rin von 2009, PM`in Ulrike Gräßler, gleich
auf drei Weltklasseathletinnen zählen.
Ebenso drei Bundespolizistinnen könn­
ten in den Parallelwettbewerben bei den
Snowboarderinnen in Sotschi an den Start
gehen. Für POM`in Amelie Kober, der Silbermedaillengewinnerin von Turin, wären es
schon die dritten Winterspiele. Die Überraschungsweltmeisterin im Parallel-Riesenslalom von 2013, PM`in Isabella Laböck, hofft
auf Bestform in Sotschi und PM`in Anke
Karstens zeigte in Vancouver 2010 als
Olympiafünfte, dass auch sie zu absoluten
Topleistungen imstande ist.
In der letzten Saison wurde Francesco
Friedrich jüngster Zweierbob-Weltmeister
aller Zeiten. Tritt der Sachse in die Fußstapfen von André Lange?
Foto: BSD
Besonders gespannt kann man aus
Sportschulsicht auch auf eine Olympiapremiere blicken, den Skisprungwettbewerben
der Frauen. Hier können wir mit der PMA`in
Carina Vogt, PMA`in Svenja Würth und der
ersten deutschen WM-Medaillengewinne-
Fazit
Es ist zwar immer ein heikles Unterfangen
Medaillenprognosen abzugeben, insbesondere bei eigenen Sportlern. Zu sehr
ist für den Athleten die berühmte Tagesform zur Stunde x und das Quäntchen
Glück ausschlaggebend für Tränen der
Freude oder manchmal der Enttäuschung.
Auf der anderen Seite gilt der olympische
Spruch „Dabei sein ist alles!“ schon lange
nicht mehr. Deshalb wagen wir an dieser
Stelle folgende Prognose: Nach elf Medaillen in Turin 2006 und acht Medaillen
in Vancouver 2010, könnten dieses Mal
zehn Medaillen plus x drin sein – wenn der
olympische Geist unserer Mannschaft am
Rande des Kaukasus wohl gesonnen sein
sollte, keine utopische Annahme.
In Vancouver kam Natalie Geisenberger auf den Bronzerang. Auch in Sotschi zählt sie zu den
ganz heißen Medaillenkandidaten.
Foto: BSD
3.2013 POLIZEISPORT
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Wettkampf- und Spitzensport
Bloß nichts verpassen!
Unser Zeitplan für die Olympiatage 2014 hilft,
die Auftritte von Pechstein, Friedrich & Co. nicht zu versäumen
Am 8. Februar 2014 starten die XXII. Olympischen Winterspiele
in Sotschi. Die letzten Medaillen in insgesamt 98 Entscheidungen
werden am 23. Februar 2014 übergeben, den Schlusspunkt setzt
traditionell das Eishockey-Finale der Männer. Im Folgenden wird der
Zeitplan mit den Zeitangaben nach der mitteleuropäischen Zeit angegeben. In Sotschi ist es entsprechend drei Stunden später.
Donnerstag, 6. Februar 2014
07.00 - 13.40 Uhr Snowboard, Slopestyle, Herren - Qualifikation
07.00 - 13.40 Uhr Snowboard, Slopestyle, Damen - Qualifikation
15.00 - 15.45 Uhr Ski-Freestyle,
Buckelpiste, Damen - Qualifikation
16.30 - 19.55 Uhr Eiskunstlauf,
Mannschaft - Herren, Kurzprogramm
16.30 - 19.55 Uhr Eiskunstlauf, Mannschaft - Paare, Kurzprogramm
Freitag, 7. Februar 2014
17.00 - 20.00 Uhr Eröffnungsfeier
Sonnabend, 8. Februar 2014
Entscheidungen
09.45 - 10.55 Uhr Snowboard, Slopestyle, Herren
11.00 - 12.05 Uhr Ski nordisch,
Langlauf - Skiathlon 2 x 7,5 km, Damen
12.30 - 15.25 Uhr Eisschnelllauf, 5000 m, Herren
15.30 - 17.20 Uhr Biathlon, 10 km Sprint, Herren
19.00 - 20.35 Uhr Ski-Freestyle, Buckelpiste, Damen
Weitere Wettkämpfe
06.30 - 08.10 Uhr Snowboard, Slopestyle, Herren - Qualifikation
09.00 - 11.30 Uhr Eishockey, Frauen - Gruppe A: USA - Finnland
14.00 - 16.30 Uhr Eishockey, Frauen - Gruppe A: Kanada - Schweiz
15.00 - 15.30 Uhr Ski-Freestyle,
Buckelpiste, Damen - Qualifikation
15.30 - 19.05 Uhr Rodeln, Einsitzer, Männer - 1./2. Lauf
15.30 - 20.05 Uhr Eiskunstlauf, Team - Eistanz, Kurzprogramm
15.30 - 20.05 Uhr Eiskunstlauf, Team - Damen, Kurzprogramm
15.30 - 20.05 Uhr Eiskunstlauf, Team - Paare, Kür
17.30 - 18.35 Uhr Skispringen,
Einzel/Normalschanze, Herren - Qualifikation
Sonntag, 9. Februar 2014
Entscheidungen
08.00 - 10.10 Uhr Ski alpin, Abfahrt, Herren
10.15 - 11.25 Uhr Snowboard, Slopestyle, Damen
11.00 - 12.45 Uhr Ski nordisch,
Langlauf - Skiathlon 2 x 15 km, Herren
12.30 - 14.35 Uhr Eisschnelllauf, 3000 m, Damen
15.30 - 17.20 Uhr Biathlon, 7,5 km Sprint, Damen
15.30 - 19.05 Uhr Rodeln, Einsitzer, Männer - 3. /4. Lauf
16.00 - 19.10 Uhr Eiskunstlauf, Team - Eistanz, Kür
18.30 - 20.15 Uhr Skispringen, Einzel/Normalschanze, Herren
Weitere Wettkämpfe
07.30 - 08.40 Uhr Snowboard, Slopestyle, Damen - Qualifikation
09.00 - 11.30 Uhr Eishockey, Frauen Gruppe B: Schweden - Japan
14.00 - 16.30 Uhr Eishockey, Frauen Gruppe B: Russland - Deutschland
16.00 - 19.10 Uhr Eiskunstlauf, Team - Herren, Kür
16.00 - 19.10 Uhr Eiskunstlauf, Team - Damen, Kür
Montag, 10. Februar 2014
Entscheidungen
08.00 - 13.10 Uhr Ski alpin, Kombination, Damen
10.45 - 13.35 Uhr Shorttrack, 1500 m, Herren
16.00 - 17.20 Uhr Biathlon, 12,5 km Verfolgung, Herren
17.00 - 17.25 Uhr Eisschnelllauf, 500 m, Herren
19.00 - 20.35 Uhr Ski-Freestyle, Buckelpiste, Herren
Weitere Wettkämpfe
06.00 - 09.00 Uhr Curling, Männer - Vorrunde
10.45 - 13.35 Uhr Shorttrack, 500 m, Damen - Vorläufe
10.45 - 13.35 Uhr Shorttrack, 3000 m, Staffel, Damen - Vorläufe
11.00 - 13.30 Uhr Eishockey, Frauen - Gruppe A: USA - Schweiz
11.00 - 14.00 Uhr Curling, Frauen - Vorrunde
15.00 - 16.20 Uhr Ski-Freestyle, Buckelpiste, Herren - Qualifikation
15.45 - 18.40 Uhr Rodeln, Einsitzer, Frauen - 1./2. Lauf
16.00 - 18.30 Uhr Eishockey, Frauen Gruppe A: Finnland - Kanada
16.00 - 19.00 Uhr Curling, Männer - Vorrunde
Dienstag, 11. Februar 2014
Entscheidungen
10.00 - 11.05 Uhr Ski-Freestyle, Slopestyle, Damen
13.00 - 14.50 Uhr Ski nordisch, Langlauf - Sprint (Freistil), Herren
13.00 - 14.50 Uhr Ski nordisch, Langlauf - Sprint (Freistil), Damen
13.45 - 17.00 Uhr Eisschnelllauf, 500 m, Damen
15.30 - 18.45 Uhr Rodeln, Einsitzer, Frauen - 3./4. Lauf
16.00 - 17.20 Uhr Biathlon, 10 km Verfolgung, Damen
18.30 - 20.05 Uhr Skispringen, Einzel/Normalschanze, Damen
18.30 - 19.35 Uhr Snowboard, Halfpipe, Herren
Weitere Wettkämpfe
06.00 - 09.00 Uhr Curling, Frauen - Vorrunde
07.00 - 08.25 Uhr Ski-Freestyle, Slopestyle, Damen - Qualifikation
11.00 - 11.50 Uhr Ski nordisch, Langlauf Sprint (Freistil), Herren - Qualifikation
40 POLIZEISPORT
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Wettkampf- und Spitzensport
11.00 - 11.50 Uhr Ski nordisch, Langlauf Sprint (Freistil), Damen - Qualifikation
11.00 - 13.30 Uhr Eishockey, Frauen Gruppe B: Deutschland - Schweden
11.00 - 17.00 Uhr Snowboard, Halfpipe, Herren - Qualifikation
11.00 - 14.00 Uhr Curling, Männer - Vorrunde
16.00 - 19.25 Uhr Eiskunstlauf, Paare - Kurzprogramm
16.00 - 19.00 Uhr Curling, Frauen - Vorrunde
16.00 - 18.30 Uhr Eishockey, Frauen - Gruppe B: Russland - Japan
Mittwoch, 12. Februar 2014
Entscheidungen
08.00 - 10.10 Uhr Ski alpin, Abfahrt, Damen
10.30 - 14.15 Uhr Ski nordisch, Kombination,
Männer, Einzel, Normalschanze /10 km
15.00 - 16.40 Uhr Eisschnelllauf, 1000 m, Herren
15.15 - 17.35 Uhr Rodeln, Doppelsitzer
16.45 - 20.00 Uhr Eiskunstlauf, Paare - Kür
18.30 - 19.35 Uhr Snowboard, Halfpipe, Damen
Weitere Wettkämpfe
06.00 - 09.00 Uhr Curling, Männer - Vorrunde
09.00 - 11.30 Uhr Eishockey, Frauen Gruppe A: Schweiz - Finnland
11.00 - 14.00 Uhr Curling, Frauen - Vorrunde
11.00 - 17.00 Uhr Snowboard, Halfpipe, Damen - Qualifikation
13.30 - 16.00 Uhr Eishockey, Frauen Gruppe A: Kanada - USA
16.00 - 19.00 Uhr Curling, Männer - Vorrunde
18.00 - 20.30 Uhr Eishockey, Männer Gruppe C: Tschechien - Schweden
18.00 - 20.30 Uhr Eishockey, Männer Gruppe C: Lettland - Schweiz
Donnerstag, 13. Februar 2014
Entscheidungen
10.30 - 11.40 Uhr
11.00 - 12.40 Uhr
11.00 - 13.30 Uhr
Ski-Freestyle, Slopestyle, Herren
Ski nordisch, Langlauf 10 km (klassisch), Damen
Shorttrack, 500 m, Damen
15.00 - 16.40 Uhr Eisschnelllauf, 1000 m, Damen
15.00 - 17.20 Uhr Biathlon, 20 km, Herren
17.15 - 18.30 Uhr Rodeln, Staffel
Weitere Wettkämpfe
06.00 - 09.00 Uhr Curling, Frauen - Vorrunde
07.15 - 09.00 Uhr Ski-Freestyle, Slopestyle, Herren - Qualifikation
08.30 - 10.20 Uhr Skeleton, Frauen - 1./2. Lauf
09.00 - 11.30 Uhr Eishockey, Frauen Gruppe B: Japan - Deutschland
09.00 - 11.30 Uhr Eishockey, Männer Gruppe B: Finnland - Österreich
11.00 - 13.30 Uhr Shorttrack, 1000 m, Herren - Vorläufe
11.00 - 13.30 Uhr Shorttrack, 5000 m, Staffel, Herren - Vorläufe
11.00 - 14.00 Uhr Curling, Männer - Vorrunde
13.30 - 16.00 Uhr Eishockey, Männer Gruppe A: Russland - Slowenien
13.30 - 16.00 Uhr Eishockey, Männer - Gruppe A: Slowakei - USA
16.00 - 20.30 Uhr Eiskunstlauf, Herren - Kurzprogramm
16.00 - 19.00 Uhr Curling, Frauen - Vorrunde
18.00 - 20.30 Uhr Eishockey, Männer Gruppe B: Kanada - Norwegen
18.00 - 20.30 Uhr Eishockey, Frauen Gruppe B: Schweden - Russland
Freitag, 14. Februar 2014
Entscheidungen
08.00 - 13.40 Uhr Ski alpin, Kombination, Herren
11.00 - 12.55 Uhr Ski nordisch, Langlauf - 15 km (klassisch), Herren
13.30 - 18.40 Uhr Skeleton, Frauen - 3./4. Lauf
15.00 - 17.20 Uhr Biathlon, 15 km, Damen
16.00 - 20.25 Uhr Eiskunstlauf, Herren - Kür
18.30 - 19.35 Uhr Ski-Freestyle, Sprung, Damen
Weitere Wettkämpfe
06.00 - 09.00 Uhr Curling, Männer - Vorrunde
09.00 - 11.30 Uhr Eishockey, Männer Gruppe C: Tschechien - Lettland
11.00 - 14.00 Uhr Curling, Frauen - Vorrunde
13.30 - 18.40 Uhr Skeleton, Männer - 1./2. Lauf
13.30 - 16.00 Uhr Eishockey, Männer Gruppe C: Schweden - Schweiz
Die Adler Arena hat eine Kapazität von 8 000 Zuschauern und bietet Platz für eine 400-Meter-Eisbahn, auf der im Februar die Eisschnelllauf-Wettbewerbe ausgetragen werden. Nach den Spielen kann die Halle abgebaut und in einer anderen Stadt als Messehalle wiederaufgebaut werden.
Foto: Sascha Krotow
3.2013 POLIZEISPORT
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Wettkampf- und Spitzensport
14.45 - 16.00 Uhr Ski-Freestyle, Sprung, Damen - Qualifikation
16.00 - 19.00 Uhr Curling, Männer - Vorrunde
18.00 - 20.30 Uhr Eishockey, Männer Gruppe B: Kanada - Österreich
18.00 - 20.30 Uhr Eishockey, Männer Gruppe B: Norwegen - Finnland
18.30 - 19.35 Uhr Skispringen, Einzel/Großschanze,
Herren - Qualifikation
Montag, 17. Februar 2014
Sonnabend, 15. Februar 2014
Weitere Wettkämpfe
06.00 - 09.00 Uhr Curling, Frauen - Vorrunde
08.00 - 09.30 Uhr Snowboard, Snowboard Cross,
Herren - Qualifikation
11.00 - 14.00 Uhr Curling, Männer - Vorrunde
13.30 - 16.00 Uhr Eishockey, Frauen, 1 Halbfinale
14.45 - 16.00 Uhr Ski-Freestyle, Sprung, Herren - Qualifikation
16.00 - 19.00 Uhr Curling, Frauen - Vorrunde
18.00 - 20.30 Uhr Eishockey, Frauen, Halbfinale
Entscheidungen
08.00 - 10.10 Uhr Ski alpin, Super G, Damen
11.00 - 12.30 Uhr Ski nordisch, Langlauf - 4 x 5 km, Damen
11.00 - 13.55 Uhr Shorttrack, 1000 m, Herren
11.00 - 13.55 Uhr Shorttrack, 1500 m, Damen
14.30 - 16.25 Uhr Eisschnelllauf, 1500 m, Herren
15.45 - 18.05 Uhr Skeleton, Männer - 3. /4. Lauf
18.30 - 20.15 Uhr Skispringen, Einzel/Großschanze, Herren
Weitere Wettkämpfe
06.00 - 09.00 Uhr Curling, Frauen - Vorrunde
09.00 - 11.30 Uhr Eishockey, Frauen: 1 Viertelfinale
09.00 - 11.30 Uhr Eishockey, Männer Gruppe A: Slowakei - Slowenien
11.00 - 14.00 Uhr Curling, Männer - Vorrunde
13.30 - 16.00 Uhr Eishockey, Frauen: 1 Viertelfinale
13.30 - 16.00 Uhr Eishockey, Männer - Gruppe A: USA - Russland
16.00 - 19.00 Uhr Curling, Frauen - Vorrunde
18.00 - 20.30 Uhr Eishockey, Männer Gruppe C: Schweiz - Tschechien
18.00 - 20.30 Uhr Eishockey, Männer Gruppe C: Schweden - Lettland
Sonntag, 16. Februar 2014
Entscheidungen
08.00 - 10.10 Uhr Ski alpin, Super G, Herren
10.15 - 11.05 Uhr Snowboard, Snowboard Cross, Damen
11.00 - 13.30 Uhr Ski nordisch, Langlauf - 4 x 10 km, Herren
15.00 - 16.50 Uhr Eisschnelllauf, 1500 m, Damen
16.00 - 17.20 Uhr Biathlon, 15 km Massenstart, Herren
Weitere Wettkämpfe
06.00 - 09.00 Uhr Curling, Männer - Vorrunde
08.00 - 09.10 Uhr Snowboard, Snowboard Cross,
Damen - Qualifikation
09.00 - 11.30 Uhr Eishockey, Frauen: 1 Spiel um Plätze 5-8
09.00 - 11.30 Uhr Eishockey, Männer Gruppe B: Österreich - Norwegen
11.00 - 14.00 Uhr Curling, Frauen - Vorrunde
13.30 - 16.00 Uhr Eishockey, Männer Gruppe A: Russland - Slowakei
13.30 - 16.00 Uhr Eishockey, Männer - Gruppe A: Slowenien - USA
16.00 - 19.00 Uhr Curling, Männer - Vorrunde
16.00 - 19.45 Uhr Eiskunstlauf, Eistanz - Kurzprogramm
17.15 - 19.55 Uhr Bob, Zweierbob, Männer - 1. /2. Lauf
18.00 - 20.30 Uhr Eishockey, Männer Gruppe B: Finnland - Kanada
18.00 - 20.30 Uhr Eishockey, Frauen: 1 Spiel um Plätze 5-8
Entscheidungen
10.30 - 11.30 Uhr Snowboard, Snowboard Cross, Herren
15.30 - 18.00 Uhr Bob, Zweierbob, Männer - 3./4. Lauf
16.00 - 17.20 Uhr Biathlon, 12,5 km Massenstart, Damen
16.00 - 19.35 Uhr Eiskunstlauf, Eistanz - Kür
18.15 - 20.10 Uhr Skispringen, Mannschaft/Großschanze, Herren
18.30 - 19.35 Uhr Ski-Freestyle, Sprung, Herren
Dienstag, 18. Februar 2014
Entscheidungen
08.00 - 13.10 Uhr Ski alpin - Riesenslalom, Damen
10.30 - 13.45 Uhr Ski nordisch, Kombination,
Männer, Einzel, Großschanze/10 km
10.30 - 12.30 Uhr Shorttrack, 3000 m-Staffel, Damen
14.00 - 17.00 Uhr Eisschnelllauf, 10.000 m, Herren
18.30 - 19.35 Uhr Ski-Freestyle, Halfpipe, Herren
Weitere Wettkämpfe
06.00 - 09.00 Uhr Curling, Männer,
Entscheidungsspiele für Halbfinal-Qualifikation
06.00 - 09.00 Uhr Curling, Frauen,
Entscheidungsspiele für Halbfinal-Qualifikation
09.00 - 11.30 Uhr Eishockey, Männer: Viertelfinal-Qualifikation
09.00 - 11.30 Uhr Eishockey, Frauen, Spiel um Platz 7
10.30 - 12.30 Uhr Shorttrack, 500 m, Herren - Vorläufe
10.30 - 12.30 Uhr Shorttrack, 1000 m, Damen - Vorläufe
11.00 - 14.00 Uhr Curling, Männer,
Entscheidungsspiele für Halbfinal-Qualifikation
11.00 - 14.00 Uhr Curling, Frauen,
Entscheidungsspiele für Halbfinal-Qualifikation
13.30 - 16.00 Uhr Eishockey, Männer, Viertelfinal-Qualifikation
13.30 - 16.00 Uhr Eishockey, Frauen, Spiel um Platz 5
14.45 - 16.25 Uhr Ski-Freestyle, Halfpipe, Herren - Qualifikation
16.00 - 19.00 Uhr Curling, Männer,
Entscheidungsspiele für Halbfinal-Qualifikation
16.00 - 19.00 Uhr Curling, Frauen,
Entscheidungsspiele für Halbfinal-Qualifikation
16.15 - 18.10 Uhr Bob, Zweierbob, Frauen - 1./2. Lauf
18.00 - 20.30 Uhr Eishockey, Männer,
Viertelfinal-Qualifikation (2 Spiele)
Mittwoch, 19. Februar 2014
Entscheidungen
08.00 - 13.10 Uhr Ski alpin - Riesenslalom, Herren
10.00 - 12.05 Uhr Snowboard, Parallel-Riesenslalom, Herren,
10.00 - 12.05 Uhr Snowboard, Parallel-Riesenslalom, Damen
42 POLIZEISPORT
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Wettkampf- und Spitzensport
12.45 - 14.00 Uhr Ski nordisch,
Langlauf - Team-Sprint (klassisch), Herren
12.45 - 14.00 Uhr Ski nordisch,
Langlauf - Team-Sprint (klassisch), Damen
14.30 - 16.20 Uhr Eisschnelllauf, 5000 m, Damen
15.30 - 17.30 Uhr Biathlon, Mixed-Staffel, 2 x 6 plus 2 x 7,5 km
17.15 - 19.20 Uhr Bob, Zweierbob, Frauen - 3./4. Lauf
Weitere Wettkämpfe
06.15 - 08.00 Uhr Snowboard,
Parallel-Riesenslalom, Herren - Qualifikation
06.15 - 08.00 Uhr Snowboard,
Parallel-Riesenslalom, Damen - Qualifikation
09.00 - 11.30 Uhr Eishockey, Männer, Viertelfinale
10.15 - 12.00 Uhr Ski nordisch, Langlauf Team-Sprint (klassisch), Herren - Qualifikation
10.15 - 12.00 Uhr Ski nordisch, Langlauf Team-Sprint (klassisch), Damen - Qualifikation
11.00 - 14.00 Uhr Curling, Frauen - Halbfinale (1-4 / 2-3)
13.30 - 16.00 Uhr Eishockey, Männer, Viertelfinale
16.00 - 20.30 Uhr Eiskunstlauf, Damen - Kurzprogramm
16.00 - 19.00 Uhr Curling, Männer - Halbfinale (1-4 / 2-3)
18.00 - 20.30 Uhr Eishockey, Männer, Viertelfinale (2 Spiele)
13.00 - 15.30 Uhr Eishockey, Frauen, Spiel um Platz 3
14.30 - 17.55 Uhr Curling, Frauen, Finale
18.30 - 19.25 Uhr Ski-Freestyle, Halfpipe, Damen
16.00 - 20.10 Uhr Eiskunstlauf, Damen - Kür
18.00 - 21.00 Uhr Eishockey, Frauen, Finale
Weitere Wettkämpfe
08.45 - 09.25 Uhr Ski-Freestyle, Ski Cross, Herren - Qualifikation
15.30 - 16.45 Uhr Ski-Freestyle, Halfpipe, Damen - Qualifikation
Freitag, 21. Februar 2014
Entscheidungen
09.30 - 12.30 Uhr Curling, Männer, Spiel um Platz 3
10.30 - 12.00 Uhr Ski-Freestyle, Ski Cross, Damen
13.45 - 18.25 Uhr Ski alpin, Slalom, Damen
14.30 - 17.55 Uhr Curling, Männer, Finale
15.30 - 17.30 Uhr Biathlon, 4 x 6 km, Damen
17.30 - 20.15 Uhr Shorttrack, 500 m, Herren
17.30 - 20.15 Uhr Shorttrack, 5000 m-Staffel, Herren
17.30 - 20.15 Uhr Shorttrack, 1000 m, Damen
Weitere Wettkämpfe
08.45 - 09.25 Uhr Ski-Freestyle, Ski Cross, Damen - Qualifikation
13.00 - 15.30 Uhr Eishockey, Männer, Halbfinale
14.30 - 16.25 Uhr Eisschnelllauf, Teamverfolgung, Herren - Quali
14.30 - 16.25 Uhr Eisschnelllauf, Teamverfolgung, Damen - Quali
18.00 - 20.30 Uhr Eishockey, Männer, Halbfinale
Sonnabend, 22. Februar 2014
Entscheidungen
10.15 - 12.20 Uhr Snowboard, Parallel-Slalom, Herren
10.15 - 12.20 Uhr Snowboard, Parallel-Slalom, Damen
10.30 - 12.25 Uhr Ski nordisch,
Langlauf - 30 km Massenstart (Freistil), Damen
13.45 - 18.50 Uhr Ski alpin, Slalom, Herren
14.30 - 17.05 Uhr Eisschnelllauf, Teamverfolgung, Herren
14.30 - 17.05 Uhr Eisschnelllauf, Teamverfolgung, Damen
15.30 - 17.40 Uhr Biathlon, 4 x 7,5 km, Herren
16.00 - 18.55 Uhr Eishockey, Männer, Spiel um Platz 3
Der Eisberg Eislaufpalast wurde 2012 fertiggestellt und hat eine Kapazität von 12 000 Plätzen. Auch diese Halle, in der Eiskunstlaufen
und Shorttrack stattfinden werden, ist so konzipiert, dass sie nach
Olympia an einen anderen Ort versetzt werden kann.
Foto: Luu
Donnerstag, 20. Februar 2014
Entscheidungen
09.00 - 09.50 Uhr Ski nordisch, Kombination,
Männer, Team, Großschanze /4 x 5 km
09.30 - 12.30 Uhr Curling, Frauen, Spiel um Platz 3
10.30 - 12.00 Uhr Ski-Freestyle, Ski Cross, Herren
Weitere Wettkämpfe
06.15 - 08.00 Uhr Snowboard,
Parallel-Slalom, Herren - Qualifikation
06.15 - 08.00 Uhr Snowboard,
Parallel-Slalom, Damen - Qualifikation
17.30 - 20.05 Uhr Bob, Viererbob - 1./2. Lauf
17.30 - 20.00 Uhr Eiskunstlauf, Schaulaufen
Sonntag, 23. Februar 2014
Entscheidungen
08.00 - 10.55 Uhr Ski nordisch,
Langlauf - 50 km Massenstart (Freistil), Herren
10.30 - 13.05 Uhr Bob, Viererbob - 3./4. Lauf
13.00 - 15.55 Uhr Eishockey, Männer, Finale
17.00 - 19.30 Uhr Abschlussfeier XXII. Olympische Winterspiele
3.2013 POLIZEISPORT
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Wissenswertes
Entwicklungshilfeprojekt
„Judo for Ethiopians“ schreitet voran
Symbolische Übergabe der in Deutschland gespendeten Judomatten und -anzüge auf dem Gelände der Deutschen Botschaft in Addis Abeba durch Patrick
Wegner (im Vordergrund links), Kulturreferent der Deutschen Botschaft, an Mr. Girmaye (im Vordergrund rechts), Vertreter des äthiopischen Judoverbandes, am
22. November 2013. In zweiter Reihe Johannes (3. v. l.) und Regina Daxbacher (4. v. l.).
Z
Übergabe einer äthiopischen Staatsflagge durch den Vorsitzenden des äthiopischen Judoverbandes als
Zeichen der Freundschaft im Anschluss an das Großtraining in Addis Abeba am 16. November 2013.
um mittlerweile fünften Mal war
Jo­
hannes Daxbacher, ehemaliger
Spitzensportler der bayerischen Bereitschaftspolizei, für das von Ihm 2010 ehrenamtlich ins Leben gerufene humanitäre
Entwicklungshilfeprojekt „Judo for Ethiopians“ im ostafrikanischen Äthiopien.
Der Polizeihauptkommissar und zweifache Judo-Polizei-Europameister ist im
Zivil­
leben u. a. Vizepräsident des äthiopi­
schen Judoverbandes. Diesmal, vom 15.
bis 24. November 2013, begleitete er seine
Frau Regina, ebenfalls Judogroßmeisterin.
Sie war durch das Auswärtige Amt und den
DOSB als Judo-Expertin für ein Kurzzeitprojekt berufen worden. In dieser Funktion
nahm sie u. a. an der symbolischen Übergabe von in Deutschland gespendeten
gebrauchten Judomatten und -anzügen in
der Deutschen Botschaft in Addis Abeba
an Mr. Girmaye vom äthiopischen Judoverband teil. Im Rahmen des Kurzzeitprojekts
unterstützte das Auswärtige Amt bei den
Transportkosten für das Spendenmaterial
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08.01.2014 16:45:41
Wissenswertes
und übernahm die Reisekosten für entsandte Judo-Expertin.
Inhalt und Ziel des Entwicklungshilfeprojekts „Judo for Ethiopians“ ist es, Judo
als Sport für jedermann sowie als olympische Sportart in Äthiopien zu etablieren
und auf eine entsprechend breite Basis
zu stellen. Dazu soll eine langfristig funktionierende Judo-Verbandsstruktur aufgebaut werden. Gleichzeitig sollen durch das
Judotraining die dem Judo immanenten
persönlichkeitsbildenden „Judo-Werte“ wie
Respekt, Verantwortungsbewusstsein und
Freundschaft nachhaltig entwickelt werden.
Das Ehepaar Daxbacher nahm die Gelegenheit des gemeinsamen Aufenthalts
in Äthiopien wahr, um neben der Fortbildung angehendender Übungsleiter auch
mehrere große, bis zu 160 Teilnehmer umfassende Judolehrgänge durchzuführen.
Dabei waren sie u. a. auch an der italienischen und der deutschen Schule in Addis
Abeba, wobei sie die jeweilige Schulleitung
überzeugen konnten, in Zukunft Judo als
festen Unterrichtsbestandteil durch äthiopische Übungsleiter anzubieten. Selbst der
Sportminister des Bundeslandes Amhara
im Nordosten des Landes war nach einer
entsprechenden Judovorführung und vorangegangener diplomatischer Vorarbeit begeistert. Da er auf der Suche nach einer gut
strukturierten Sportart ist, wird er nun Judo
in seinem Bundesland anbieten.
Aufgrund der Tatsache, dass Johannes
Daxbacher Polizeibeamter sowie Mitglied
des Bayerischen Polizeisportkuratoriums
Johannes Daxbacher (rechts) bei Director Commissioner Asefa Abiyu, Chef der äthiopischen Bundespolizei, in dessen Büro in Addis Abeba am 21. November 2013.
(BPSK) ist, erhielt er auch anlässlich seines
jüngsten Äthiopienbesuchs eine Einladung
der äthiopischen Polizei. Diesmal lud ihn
der oberste Polizeichef der äthiopischen
Bundespolizei, Director Commissioner
Ase­fa Abiyu, persönlich ein. Dieser zeigte
großes Interesse am Judo, bietet es doch
gegenüber Schusswaffenanwendung oder
Schlägen und Tritten ein oft verhältnismäßigeres Mittel zur Konfliktlösung. Auch am
Aufbau der Polizeisportorganisationen in
Bayern (BPSK) bzw. Deutschland (DPSK)
zeigte er sich interessiert. Diese Gedanken
innerhalb der obersten äthiopischen Polizeiführung wurden auch von der Deutschen
Botschaft in Addis Abeba äußerst positiv
aufgenommen und als zukunftsträchtig
eingeschätzt. Insgesamt wird dem Entwicklungshilfeprojekt „Judo for Ethiopians“ seitens des Auswertigen Amtes hohe Bedeutung beigemessen, unterstützte es dieses
doch durch das diesjährige Kurzzeitprojekt
nach 2012 bereits zum zweiten Mal.
Wir wünschen unserem Kollegen Daxbacher weiterhin gutes Gelingen bei seinem
Engagement für das breite Bekanntmachen und die Etablierung des Judosports in
Äthiopien. Mögen auch seine Bemühungen
sowie die seiner Mitstreiterinnen und Mitstreiter um das Einwerben von Judo-Sachspenden für Äthiopien weiterhin von Erfolg
gekrönt sein.
Nach dem Training in Gondar (Stadt mit 220 000 Einwohnern im Bundesland Amhara), welches durch den dortigen Ansprechpartner für den Judoaufbau organisiert wurde. Dieser hatte auch Polizisten eingeladen.
3.2013 POLIZEISPORT
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Wissenswertes
Leistung ist planbar
Eine Betrachtung der Leistungsfähigkeit von Polizeibeamten
unter dem Einfluss der Körperschutzausstattung
Bundespolizisten beim Einsatztraining
V
iele Jahre bestimmte seine eigene
körperliche Leistungsfähigkeit und
deren Optimierung jeden einzelnen
Tag. Als Mitglied der Bundespolizei-Sportschule Bad Endorf sowie als zweifacher
Olympiateilnehmer (1998, 2002) in der
Sportart Eisschnelllauf gehörten physiologische Abläufe sowie eine regelmäßige
Leistungsdiagnostik zum Alltag von Christian Breuer.
Daher war es fast eine logische Konsequenz, dass sich seine Diplomarbeit nach
Ende der leistungssportlichen Karriere im
Rahmen des Studiums an der Bundespolizei-Akademie um die Betrachtung der körperlichen Leistungsfähigkeit von Polizeibeamten drehen würde.
Breuer: „Es lag auf der Hand, dass man
die Zeit im Leistungssport nicht ausblenden
kann und man ein Thema sucht, das viele
Facetten der eigenen Spezialisierung vereint und das gesammelte Wissen aus zehn
Jahren verarbeitet werden kann.“
Also war nach verschiedenen Überlegungen auch schnell ein Thema gefunden:
„Der Einfluss der Körperschutzausstattung
auf die Leistungsfähigkeit von Polizeivollzugsbeamten/-innen unter Einbeziehung
leistungsdiagnostischer Gesichtspunkte“.
„Beinahe täglich befinden sich Polizeivollzugsbeamte der Länder und des Bundes
in schwierigen und belastenden Einsätzen,
die ihre körperlichen Fähigkeiten auf die
Probe stellen. Das ist eine Belastung, die
man leistungsdiagnostisch durchaus vermessen kann“, erklärt Breuer zu seiner Themenauswahl.
Das Tragen der Körperschutzausstattung (KSA) bedeutet eine erhöhte Belas­
tung der Beamten, die diese aufgrund der
jeweiligen Lage über mehrere Stunden am
Körper behalten, da ein schnelles An- und
Ablegen je nach Situation nicht möglich ist.
Der Umfang dieser Belastung wird
umso mehr deutlich, wenn man als Vergleich den (der Diplomarbeit zugrundege-
legten) Castor-Transport des Jahres 2008
heran zieht. Allein bei diesem einen Einsatz
waren 9 757 Einsatzkräfte der Länderpolizeien sowie bundesweit mehr als 8 000
Einsatzkräfte der Bundespolizei beteiligt.
Die große Zahl der eingesetzten Polizeibeamtinnen und -beamten allein am Beispiel dieses Castor-Transports und den damit einher gehenden Einsatzspezifika zeigt,
dass eine große Anzahl von Beamtinnen
und Beamten sicherlich von der Belastung
durch das Tragen der KSA betroffen war
und auch in Zukunft sein wird.
„Interessant war in diesem Zusammenhang, dass trotz der Tragweite des KSA-Einsatzes bis zum Zeitpunkt meiner Arbeit
noch keine Untersuchungen in Bezug auf
die damit verbundenen Belastungen stattgefunden hatten“, so Breuer.
Im Rahmen der Diplomarbeit wurden
insbesondere die physiologischen Abläufe
und Prozesse im Körper des Beamten untersucht. Gerade diese sind von außen, als
Beobachter oder Vorgesetzter, nur schwer
zu erahnen und zu beurteilen.
Besonderes Augenmerk wurde den
Fragen gewidmet, in wie weit sich das
Tragen der KSA auf die physiologische
Leistungsfähigkeit des Beamten in Form
von realisierbaren Laufgeschwindigkeiten,
der Laktatausschüttung als Indikator der
Ermüdung in der arbeitenden Muskulatur,
den Flüssigkeitshaushalt und die damit verbundenen Veränderungen im Blut auswirkt.
Im Rahmen von drei durchgeführten
Belastungsuntersuchungen (zwei Feldstufentests und ein Einsatz-Simulationstag) mit
Anwärtern des mittleren Dienstes wurden
Laktat-, Hämatokrit- und Hämoglobinwerte
im Blut ermittelt sowie der Gewichtsverlust
durch Schweißbildung als physiologische
Parameter bestimmt.
Es zeigte sich unter anderem bei der
Untersuchung, dass eine gute Ausdauerleistungsfähigkeit der Polizeibeamten, gemessen ohne KSA, der Kompensation der Belastung beim Tragen der KSA nachweislich
dient. Dieser Umstand mag zwar offensichtlich erscheinen, wurde bis dahin aber noch
nicht überprüft.
Des Weiteren stellte die Untersuchung
heraus, dass bei zunehmender Laufgeschwindigkeit die Leistung während des
Tragens der KSA stärker abfällt als ohne die
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Wissenswertes
Christian Breuer
•
•
•
•
•
•
Jahrgang 1976
dienstlich bei der Bundespolizeiinspektion Flughafen Düsseldorf
1996 bis 2006 als Eisschnellläufer (Mittelstrecke)
Mitglied der Bundespolizei-Sportschule Bad Endorf
1999 Weltrekordhalter im Vierkampf
Olympiateilnehmer Nagano 1998 und Salt Lake City 2002
Karriereende nach der Olympiasaison 2005/06 – qualifiziert für Turin 2006, konnte
er verletzungsbedingt nicht teilnehmen
• 15-facher Deutscher Meister, Aufstellung 16 Deutscher Rekorde
Ehrenamt:
• Vorsitzender der Athletenkommission und
Mitglied des Präsidiums des Deutschen Olympischen Sportbunds
• Präsident der German Olympians (Gemeinschaft Deutscher Olympiateilnehmer)
Christian Breuer
Belastung durch die KSA. Die Einschränkung durch die Schutzausstattung wird
demnach umso stärker, je höher die Laufgeschwindigkeit ansteigt.
Durch die Belastung der KSA ging die
Energiebereitstellung des Organismus der
Polizeikräfte auf ganz anderem Niveau von
statten, als im direkten Vergleich mit dem
zu erwartenden polizeilichen Gegenüber,
gegen das Maßnahmen getroffen werden
sollen. Um überhaupt eine notwendige polizeiliche Maßnahme gegen das polizeiliche
Gegenüber treffen zu können, also um an
die Person zu gelangen, müssen sich die
Einsatzkräfte an die Grenze ihrer Belastbarkeit bringen.
Weiterhin wurden Veränderungen der
Hämoglobin- und Hämatokritwerte verzeichnet, die den ebenfalls nachgewiese­
nen Flüssigkeitsverlust im Rahmen der
Belastung belegen, aber noch zusätzlich auf
eine nicht auszuschließende Gesundheitsbelastung durch Dehydrierung im Einsatz
schließen lassen. Ein Mangelzustand, dem
entgegen gewirkt werden kann.
„Leistung hat Grenzen, aber sie ist zugleich mess- und planbar“ führt Christian
Breuer aus. „Das Tragen der KSA ist eine
hohe physiologische Belastung, die nicht
unterschätzt werden darf – diesen gesundheitlichen Einfluss hat meine Untersuchung
nachweisen können. Eine regelmäßige
Kontrolle der Ausdauer-Leistungsfähigkeit
durch aussagekräftigere Testprotokolle als
einen Cooper-Test, lassen ohne großen Aufwand klare Aussagen über die Belastbarkeit
zu. Zudem hilft diese Kontrolle in regelmäßigen Abständen jeder Einsatzkraft, ihre eigene Leistungsfähigkeit besser einzuschätzen und beabsichtigtes Training zu steuern.
Denn diese Grenzen lassen sich messen
und Leistung dadurch planen“.
Im Labor.
Das Tragen der Körperschutzausstattung bedeutet eine erhöhte Belastung der Beamten.
3.2013 POLIZEISPORT
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Wissenswertes
Verabschiedung von
Olaf Becker (Bundespolizei)
Fachwart Volleyball im Deutschen Polizeisportkuratorium von 2003 bis 2013
Mit Olaf Becker wurde ein ganz Großer des Volleyballsports verabschiedet. DPSK-Vorsitzender
Uwe Kilz bedankt sich bei ihm mit einem von seinen Volleyballfrauen signierten Ball. Diese hatte
Becker erst wenige Tage zuvor zu EM-Bronze geführt.
I
m Rahmen der 120. Sitzung des DPSK
Ende Oktober 2013 wurde PHK Olaf Becker aus dem Fachausschuss des DPSK
als Fachwart Volleyball verabschiedet. Er
schied nach zehnjähriger erfolgreicher
Tätigkeit aus persönlichen Gründen aus
diesem Gremium. Im Kreise der Fachwarte Volleyball von Bund und Ländern war er
bereits in ehrenvoller Weise während der
EPM Volleyball Männer 2013 im Mai dieses
Jahres in Frankfurt am Main verabschiedet
worden.
Dies war Anlass genug, um seinen volleyballsportlichen Werdegang noch einmal
kurz Revue passieren zu lassen. Denn mit
Olaf Becker trat ein ganz Großer von der
internationalen Volleyballbühne ab.
In seiner Zeit als aktiver Bundesligist –
erste Bundesligasaison 1981/1982, letzte
Bundesligasaison 2002/2003 – wurde
er nicht weniger als dreimal Deutscher
Meister (1989, 1994, 1997) und dreimal
Pokalsieger (1987, 1988, 1995). In dieser Zeit nahm er auch als aktiver Teil der
DVV-Auswahl an 60 Länderspielen für die
Bundesrepublik Deutschland teil.
Als 1982 begonnen wurde, deutsche
Polizeimeisterschaften im Volleyball auszutragen, nahm Olaf Becker bis zum Jahr
2000 als Spielertrainer mit der Mannschaft
des Bundes an allen DPMen teil und wurde dabei einmal Vierter (2000), einmal
Dritter (1986) und achtmal Deutscher
Polizeimeister. Während dieser aktiven
zehn DPM-Teilnahmen wurde er außerdem
mehrfach als bester Spieler des Turniers
ausgezeichnet.
Auch auf der europäischen Ebene des
Polizeivolleyballs war Olaf Becker ein Mann
der ersten Stunde. Beginnend mit der
1. EPM 1981 in Finnland – die Bundesrepublik wurde Vizeeuropameister – war er
bis zur 6. EPM 2001 in Zypern (Deutschland wurde Vierter) als Spieler oder Spielertrainer für die DPSK-Auswahl mit dabei.
So empfahl sich der 1959 in Kiel geborene und mittlerweile im Rheintal ansässige
Bundespolizist natürlich für das Amt des
Fachwartes Volleyball im DPSK und wurde
2003 dazu auch berufen. In der folgenden
Dekade erfüllte er die an seine sportliche
Tätigkeit geknüpften Erwartungen. So führ­
te PHK Becker die Auswahlmannschaften
der deutschen Polizei im Volleyball der
Männer sowohl zur 7. EPM 2005 in Monaco als auch zur 8. EPM 2009 in Bulgarien.
Bei diesen Meisterschaften kam die deutsche Polizeimannschaft jeweils auf dem
guten, aber undankbaren vierten Platz ein.
Mit der Auswahlmannschaft der Frau­
en sorgte Fachwart Becker gleich zu Beginn der EPM-Serie für einen Paukenschlag. Denn bei der 1. EPM im Volleyball
der Frauen, 2009 in Frankreich, errang
Deutschland vor Russland und der Tschechischen Republik den Europameistertitel.
Krönender Abschluss der Bundesfachwart- und Trainerkarriere für das DPSK war
das Jahr 2013. Bei der 9. EPM im Volleyball der Männer im heimischen Frankfurt am
Main holte Olaf Becker mit der DPSK-Auswahl den Vizeeuropameistertitel und musste
sich nur knapp im Tiebreak der bulgarischen
Auswahl geschlagen geben. Mit der Frauenauswahlmannschaft wurde er bei deren
2. EPM im Oktober in Prag Dritter.
Für diese Verdienste im und um den
Volleyballsport als Fachwart im DPSK und
damit für die deutsche Polizei sprach der
DPSK-Vorsitzende Uwe Kilz Olaf Becker
im Namen des Deutschen Polizeisportkuratoriums seinen herzlichen Dank aus und
wünschte ihm für seinen weiteren Lebensweg alles erdenklich Gute, vor allem Gesundheit! Dem kann sich auch die Redaktion nur anschließen.
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Wissenswertes
Neuer Fachwart Volleyball
im Deutschen Polizeisportkuratorium
ein herausragendes Jahr. Schon Anfang des
neuen Jahres beginnen die Vorbereitungen
auf die nächste EPM der Frauen 2015 in
Russland. Sonstige Ziele möchte ich zuerst
mit den Landesfachwarten abstimmen und
ihre Ideen und Anregungen in ein gemeinsames Konzept aufnehmen.
Werden Sie bzgl. Hinweisen und Tipps
mit Ihrem Vorgänger im Amt, einem
60-fachen DVV-Nationalspieler, in Verbindung treten?
Olaf Becker und ich kennen uns jetzt seit
über 20 Jahren. Wir haben gegen- und
miteinander viele Spiele bestritten und ich
schätze ihn sowohl als Sportler als auch
Menschen sehr. Ich werde natürlich mit ihm
in Kontakt bleiben.
Achim Genetsch erhält die Berufungsurkunde aus den Händen vom DPSK-Vorsitzenden Uwe Kilz.
D
ie Redaktion führte mit dem neu gewählten Fachwart Volleyball im DPSK
KHK Achim Genetsch (Saarland)
folgendes Interview. Der bisherige Fachwart
PHK Olaf Becker (Bundespolizei) hatte sein
Amt aus persönlichen Gründen im Oktober
2013 niedergelegt.
Herr Genetsch, Sie sind der neue Fachwart Volleyball im DPSK. Bitte stellen
Sie sich als Person kurz vor.
Ich wurde 1969 in Neunkirchen/Saar geboren, bin verheiratet und Vater zweier Kinder
im Alter von zwölf und 15 Jahren. Zu meinen bevorzugten Freizeitaktivitäten zählen
Joggen, Saunieren und ein Treffen mit guten
Freunden in geselliger Runde.
Waren oder sind Sie als Spieler oder
Schiedsrichter selbst aktiv?
Ich selbst spiele seit meinem zehnten Lebensjahr Volleyball in den unterschiedlichsten Jugend- und Aktivenklassen. Als Trainer
war ich unter anderem beim Saarländischen
Volleyballverband und dem damaligen Frau­
en-Zweitligisten TBS Saarbrücken tätig.
Meine Kinder spielen ebenfalls Volleyball
und meine Frau habe ich durch den Volleyballsport kennengelernt.
Was war Ihr herausragendstes sportliches Erlebnis?
Das ist eine gute Frage und nach mittlerweile
34 aktiven Jahren im Volleyball nicht so einfach zu beantworten. Oft sind es aber die klei-
nen Dinge, die ein Ereignis so herausragend
machen und nicht unbedingt der Gewinn
einer Meisterschaft oder eines Titels. Gern
erinnere ich mich da an meine erste DPM
1990 in Hannover, bei der wir zwar das Endspiel gegen die Auswahl des Bundes knapp
verloren, die anschließende Abschlussfeier
aber mit Abstand gewannen. Ich pflege noch
heute sehr schöne Freundschaften und Kontakte zu Kollegen aus dieser Zeit.
Was gab für Sie den Ausschlag, sich
als neuer Fachwart Volleyball im DPSK
zur Wahl zu stellen?
Den Ausschlag gaben persönliche Gespräche mit meinem Vorgänger im Amt und
das mir entgegengebrachte Vertrauen der
Landesfachwarte Volleyball anlässlich der
EPM der Herren dieses Jahr in Frankfurt.
Ich habe selbst von 1990 bis 2010 aktiv
in der Polizeinationalmannschaft gespielt
und in diesem Zeitraum auch an jeder DPM
teilgenommen. Es ist für mich eine Ehre und
Freude, nun auch in anderer Funktion die
weitere Entwicklung des Volleyballsports in
der Polizei begleiten zu dürfen.
Welche Ziele verbinden Sie mit ihrem
neuen Amt?
Ich möchte die erfolgreiche Arbeit meines
Vorgängers gerne fortsetzen und den Kontakt zu den Landesfachwarten intensivieren.
Im Wettkampfsport hatten wir mit der Silbermedaille der Herren und der Bronzemedaille
der Damen bei den jeweiligen EPMen 2013
Was liegt ihnen in der Beziehung Volley­
ball – Polizei besonders am Herzen?
Volleyball ist eine Sportart, welche viele physische und psychische Voraussetzungen an
das polizeiliche Anforderungsprofil in sich
vereint. Zudem ist es eine Mannschaftssportart, bei der die unterschiedlichsten Spie­
lertypen und Charaktere sich in das Team
integrieren müssen, um erfolgreich zu sein.
Volleyball eignet sich daher meiner Meinung
nach sehr gut, um einerseits den Kolleginnen
und Kollegen den Spaß am Sport zu vermitteln, die körperliche Leis­
tungsfähigkeit zu
erhalten und andererseits die Vorteile von
Aktion und Reaktion im Team zu vermitteln.
Welchen Stellenwert hat aus ihrer Sicht
der Dienstsport generell in der Polizei
und welchen sollte er ggf. einnehmen?
Meiner Ansicht nach genießt der Dienstport
in der Polizei noch immer einen hohen Stellenwert. Natürlich ist es in Zeiten knapper
Haushaltslagen und personeller Ressourcen
oftmals schwierig, sowohl Führungskräfte als
auch Mitarbeiter von der Notwendigkeit des
Dienstsportes zu überzeugen. Dennoch sind
aber körperliche Fitness und die Anforderungen an das Berufsbild des Polizeibeamten sehr eng miteinander verknüpft. Persönlich würde ich mir wünschen, dass gerade
Führungskräfte mit gutem Beispiel voran
gehen und ihre Mitarbeiter zu sportlicher
Aktivität motivieren und die entsprechenden
Rahmenbedingungen dazu schaffen.
Herr Genetsch, danke für das Interview.
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Wissenswertes
Verabschiedung von
Jürgen Hartmann (Polizei Hessen)
Fachwart Schießen im Deutschen Polizeisportkuratorium von 2008 bis 2013
Jürgen Hartmann 2010 in Kuwait bei den Polizeiweltmeisterschaften im Schießen...
P
olizeihauptkommissar Jürgen Hartmann wird im Laufe des Februar
2014 sein Pensionsalter erreichen
und daher mit Ablauf dieses Monats
aus dem aktiven Polizeidienst scheiden.
Darum endete mit Ablauf Oktober 2013
auch sein Amt als Fachwart Schießen im
DPSK. Deshalb sollte er im Rahmen der
120. Sitzung des DPSK Ende Oktober
2013 in Potsdam offiziell aus dem Fachausschuss des DPSK verabschiedet werden, war aber leider verhindert. Das Ende
seiner Bundesfachwarttätigkeit ist jedoch
eine willkommene Gelegenheit, auf die
vergangenen Jahre und das dabei von
Jürgen Hartmann für den deutschen Polizeisport Geleistete noch einmal zurückzublicken und Danke zu sagen.
Bereits mit 16 Jahren trat er im Oktober 1969 in die Reihen der hessischen
Polizei. Durch die Ausbildung lernte er das
...und 1985 als Schütze mit Freier Pistole.
Schießen kennen und lieben. Von nun an
trainierte Jürgen Hartmann dienstlich und
in der Freizeit. Seine dabei erzielten Ergebnisse führten 1976 in den Landeskader des Hessischen Schützenbundes und
ab 1980 für acht Jahre in den Bundeskader des Deutschen Schützenbundes.
Seit 1977 nahm er – zunächst als Aktiver,
später als Trainer – an allen Deutschen
Meisterschaften teil und gewann über die
Jahre acht Einzel- und 16 Mannschaftstitel. Neben seinem Engagement als aktiver
Bundesligist wurde er 1990 auch Honorar-Landestrainer für den Hessischen
Schützenbund.
Als Teil der deutschen Nationalmannschaft nahm Kollege Hartmann an Europameisterschaften, Weltmeisterschaften
und – als persönlicher Höhepunkt – 1984
an den Olympischen Sommerspielen in
Los Angeles teil, wo er einen hervorragenden vierten Platz belegte.
Durch diese persönliche Vorprägung
als National- und Bundesligasportschütze
sowie Trainer und seine seit 2003 ausgeübte Tätigkeit als Fachwart Schießen im
Polizeisportausschuss Hessen empfahl
er sich im Herbst 2008 für das verantwortungsvolle Fachwartamt im Fachausschuss des DPSK.
In den folgenden fünf Jahren erfüllte
Jürgen Hartmann die an seine sportliche
Tätigkeit geknüpften Erwartungen. So gewann er bei der einzigen in seiner Amtszeit
stattgefundenen EPM Schießen, 2011 in
Vingsted/Dänemark, mit der DPSK-Auswahl fünf Gold- und sieben Bronzemedaillen und führte Deutschland damit zum
Sieg in der Nationenwertung.
Auf nationaler Ebene unterstützte er
mit seinem Wissen und Können die deutschen Polizeimeisterschaften und wirkte
konstruktiv bei der Novellierung des Wettkampfsports im Bereich Schießen mit.
Für diese Verdienste im und um den
Schießsport als Fachwart im DPSK und
damit für die deutsche Polizei gebührt ihm
der herzliche Dank des Deutschen Polizeisportkuratoriums. Der DPSK-Vorsitzende,
Uwe Kilz und die Redaktion wünschen
Jürgen Hartmann alles erdenklich Gute
für die Zukunft, vor allem Gesundheit!
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Wissenswertes
Verabschiedung von
Peter Barnack (Polizei Hessen)
Fachwart Gesundheits- und Präventionssport im Deutschen Polizeisportkuratorium von 2011 bis 2013
I
m Rahmen der 120. Sitzung des DPSK
Ende Oktober 2013 wurde PHK Peter
Barnack aus dem Fachausschuss des
DPSK als Fachwart Gesundheits- und
Präventionssport (GPS) verabschiedet. Er
schied nach dreijähriger Tätigkeit aus persönlichen Gründen aus diesem Gremium.
Aus diesem Anlass heraus soll noch
einmal kurz auf sein Wirken in den vergangenen Jahren zurückgeblickt und für
das von ihm für den deutschen Polizeisport Geleistete Danke gesagt werden.
In seiner dreijährigen Tätigkeit als
Bundesfachwart führte PHK Barnack mit
seinen Amtskolleginnen und -kollegen
alljährlich eine Fachwartetagung durch,
um sich auszutauschen, insgesamt „am
Ball zu bleiben“, den GPS in sämtlichen
deutschen Polizeien voranzubringen sowie
dabei einen annähernd gleichen Stand zu
erreichen. Seinem Ziel der Weiterentwicklung des GPS trug er auch durch seine
aktive Mitarbeit in der AG GPS Rechnung,
wobei Kollege Barnack an der Erarbeitung
der „Konzeption GPS im Polizeivollzugsdienst“ mitwirkte.
Das DPSK und damit nicht zuletzt
Peter Barnack weiß, wie wichtig die Vorbildfunktion der Vorgesetzten in FühNach seiner dreijährigen Tätigkeit wurde Peter Barnack im Rahmen der 120. Jahrestagung
des DPSK von dessen Vorsitzenden Uwe Kilz als Fachwart Gesundheits- und Präventionssport
verabschiedet.
Peter Barnack auf der Tagung der Fachwarte Gesundheits- und Präventionssport
in Selm im Juni 2013
rungspositionen sowie deren Wissen um
Zweck, Inhalt und Umsetzung des GPS
für dessen tatsächliche Durchführung ist.
Darum wirkte er bei der Vorbereitung und
Durchführung der GPS-Seminare für Führungskräfte in Damp/Schleswig-Holstein
von 2011 bis 2013 maßgeblich mit.
Durch seine stets enge Kontaktpflege
und Zusammenarbeit mit den Fachwarten GPS in Bund und Ländern konnte er
neue Ideen und Inhalte zielorientiert in
die Praxis überführen und damit für deren
Anwendung in allen deutschen Polizeien
sorgen.
Wenn Peter Barnack mit Ablauf Oktober 2013 den Fachausschuss des DPSK
verlässt, so bedeutet das jedoch nicht,
dass er dem DPSK „verloren geht“. Denn
wie man ihn kennt, steht er dem Gremi-
um auch in Zukunft für Fachfragen zur
Verfügung. Außerdem ist sich die Redaktion gewiss, dass er auch weiterhin für
den GPS in der Polizei – insbesondere
in seiner hessischen Heimat – arbeiten
wird. Denn nicht umsonst wird er von den
dortigen Kolleginnen und Kollegen „Mister
Gesundheitssport“ genannt.
Für seine Verdienste im und um den
Gesundheits- und Präventionssport als
Fachwart im DPSK und damit für die
deutsche Polizei sprach der DPSK-Vorsitzende, Uwe Kilz, Peter Barnack im
Namen des Deutschen Polizeisportkuratoriums seinen herzlichen Dank aus und
wünschte ihm alles erdenklich Gute für
seine berufliche sowie private Zukunft,
vor allem Gesundheit! Dem schließt sich
auch die Redaktion an.
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Wissenswertes
Neuer Fachwart Schießen
im Deutschen Polizeisportkuratorium
Interview mit dem neu gewählten Fachwart Schießen im DPSK
Polizeidirektor Edgar Dommermuth von der Bundespolizei
1,4 Millionen Mitglieder im deutschen
Schützenbund, einem der mitgliederstärksten Sportverbände in Deutschland, sehen
das anders. Wer ernsthaft daran zweifelt,
sollte es mal selbst probieren. Er wird
schnell merken, wo die eigenen Grenzen
sind und welche sportlichen Anstrengungen vor bzw. hinter einem Spitzenergebnis stehen.
Was war Ihr herausragendstes sportliches Erlebnis?
Gerne erinnere ich mich an einen Einzelstart bei den hessischen Landesmeisterschaften mit der Freien Pistole, ich glaube
es war 1992. Dort schoss ich im Wettkampf eine neue persönliche Bestleistung.
Es hat zwar nicht ganz zur Qualifikation für
die Deutsche Meisterschaft gereicht, aber
das gute Gefühl, mal fast alles richtig gemacht zu haben und dafür belohnt worden
zu sein, hat lange angehalten.
Der Vorsitzemnde des Deutschen Polizeisportkuratoriums Uwe Kilz (rechts) überreicht Edgar
Dommermuth die Berufungsurkunde.
D
ie Redaktion führte mit dem neu
gewählten Fachwart Schießen im
DPSK PD Edgar Dommermuth
(Bundespolizei) folgendes Interview. Der
bisherige Fachwart PHK Jürgen Hartmann (Hessen) hatte sein Amt aufgrund
seiner anstehenden Pensionierung im Oktober 2013 niedergelegt.
Herr Dommermuth, Sie sind der neue
Fachwart Schießen im DPSK. Bitte
stellen Sie sich als Person kurz vor.
Mein Name ist Edgar Dommermuth. Ich
bin 52 Jahre, getrennt lebend, habe zwei
erwachsene Söhne, bin seit 1997 in Bayern ansässig und wohne in Fürstenfeldbruck. Ich bin seit 1980 Angehöriger des
BGS/der Bundespolizei und seit 2005
am Flughafen München tätig. Neben dem
Schießsport gehe ich als passionierter Jäger zur Jagd im heimischen Revier.
Welche persönliche Beziehung haben Sie zum Sportschießen? Waren
oder sind Sie als Sportschütze oder
Schiedsrichter selbst aktiv?
Ich habe 1984 mit dem Pistolenschießen
begonnen. In den Disziplinen Luft-, Sportund Freie Pistole habe ich viele Jahre an
Rundenwettkämpfen und Meisterschaften
bis hin zu Landesmeisterschaften teilgenommen.
Seit 1986 gehöre ich der Auswahlmannschaft Schießen der Bundespolizei
an. 2000 habe ich von meinem Lehrmeister, der Pistolenikone Gerhard Beyer, die
Leitung der Auswahlmannschaft, früher
Sportfördergruppe genannt, übernommen.
Seit 1989 habe ich an den Deutschen Po­
lizeimeisterschaften im Schießen als Mannschaftsführer des Bundes teilgenommen.
Derzeit schieße ich nicht mehr regelmäßig. Als Ersatzschütze nehme ich gelegentlich an Rundenwettkämpfen teil.
Es gibt Menschen, die das Sportschießen nicht als Sport anerkennen.
Was halten Sie dem entgegen?
Was gab für Sie den Ausschlag,
sich als neuer Fachwart Schießen im
DPSK zur Wahl zu stellen?
Der Vorschlag meines Vorgängers Jürgen
Hartmann, mich als seinen Nachfolger ins
Gespräch zu bringen, fand bei einer Tagung der Fachwarte der Länder Anfang
2013 uneingeschränkte Zustimmung. Die
vielen Zusagen, mich in dem Amt zu unterstützen, waren Anlass genug, mich in Absprache mit dem Bundespolizeipräsidium
und den unmittelbaren Vorgesetzten zur
Wahl zu stellen.
Welche Ziele verbinden Sie mit ihrem
neuen Amt?
Nach den bereits vollzogenen und noch anstehenden Anpassungen im DPSK-Wettkampfsport ist es mein erstes Ziel, unter
Einbindung der Fachwarte der Länder und
des Bundes die Bedeutung des Schießsports als Wettkampfsport innerhalb der
Polizei zu festigen.
Mit der DPM 2014 und der EPM 2015
stehen sehr zeitnah wichtige Wettkämpfe
an, bei denen ich dann erstmals in meiner
neuen Rolle gefordert bin. Nach dem großartigen Abschneiden bei der EPM 2011 in
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Wissenswertes
Dänemark liegt die Messlatte sehr hoch,
und es ist meine Aufgabe, aus den vielen
herausragenden Schützinnen und Schützen in der deutschen Polizei die Besten zu
einer Mannschaft zusammen zu schweißen.
Werden Sie bzgl. Hinweisen und
Tipps mit Ihrem Vorgänger im Amt in
Verbindung treten?
An dieser Stelle möchte ich mich ganz
persönlich bei Jürgen Hartmann, den ich
seit Ende der 1980er Jahre als herausragenden Weltklasseschützen und über­
zeugten Streiter für den Schießsport innerhalb und außerhalb der Polizei kenne,
herzlichst bedanken und ihm für den neuen
Lebensabschnitt nach der Pensionierung
alles Gute wünschen. Sein Einsatz war
immer eine Herzensangelegenheit und
geprägt vom Willen etwas Gutes und Richtiges für den Schießsport zu erreichen.
Der Kontakt zu ihm war nie unterbrochen und er hat – fast war es zu erwarten – angeboten, auch nach der Pensionierung bei Bedarf zu beraten. Ich werde
ihn sicher um Rat fragen, wenn es bei der
Lösung eines Problems hilft.
Was liegt ihnen in der Beziehung
Sportschießen – Polizei besonders
am Herzen?
Das Ansehen des Schießsports ist in ganz
erheblichem Umfang belastet durch das
unentschuldbare Fehlverhalten Einzelner
bei Amokläufen an Schulen und anderswo.
Schlimmste Verbrechen mit legalen und/
oder illegalen Waffen prägen die Diskussion um das Waffenrecht und den Sinn
und Zweck des Schießens u. a. mit großkalibrigen Waffen. Viele Polizistinnen und
Polizisten sind selbst aktive Sportschützen
und in das Vereinsleben der Schützenvereine integriert. Sie können als Vorbilder
wirken und den normenkonformen Umgang mit Schusswaffen beispielgebend
fordern und fördern, um so der sportlichen
Seite des Schießens wieder mehr Raum zu
verschaffen.
Welche Bedeutung hat aus Ihrer Sicht
das Schießen für den Polizeiberuf?
Polizei und Schießen sind untrennbar miteinander verbunden. Der Bürger hat einen Anspruch darauf, dass die Polizei im
schlimmsten Fall als Ultima Ratio Schusswaffen kompetent, rechtmäßig und effizient einsetzt.
Das setzt eine hochwertige Ausstattung,
Ausbildung und regelmäßige Fortbildung voraus. Dies erkennt man ja besonders deutlich an dem Umstand, dass alle Behörden
einen persönlichen Nachweis der Schiessfertigkeiten durch die PVB/-innen fordern
und bei Nichterfüllung Konsequenzen zu
treffen sind.
Welchen Stellenwert hat aus ihrer
Sicht der Dienstsport generell in der
Polizei und welchen sollte er ggf. einnehmen?
Dienstsport ist elementarer und unverzichtbarer Bestandteil des Dienstes. Dienstsport
und der Sport außerhalb der Dienstzeit
dienen der Erhaltung und Förderung der
körperlichen Fähigkeiten der PVB/-innen.
Dienstsport dient nach meinem Verständnis nicht primär der Gesunderhaltung, dafür
gibt es Konzepte im Bereich Gesundheitsund Präventionssport. Er ist erforderlich,
Beamtinnen und Beamte körperlich fit zu
machen und zu halten, damit sie Aufgaben
und Einsätze erfolgreich bewältigen können.
Leider sind die Möglichkeiten, Dienstsport effektiv zu gestalten, in vielen Dienststellen abhängig von der personellen Verfügbarkeit der Trainer oder der Teilnehmer
sowie der Verfügbarkeit geeigneter Sportanlagen und den begrenzten finanziellen Ressourcen. Dies erschwert es häufig, ge­rade
die Kolleginnen und Kollegen anzusprechen,
die den Dienstsport am nötigsten hätten.
Herr Dommermuth, danke für das Interview.
Wettkampf- und Veranstaltungskalender
des DPSK
Januar
20. bis 24. Januar 2014
26. bis 27. Februar 2014
Sichtungslehrgang EPM Handball Frauen 2014 in Bad Bergzabern/RP
Februar
1. Vorstandstagung des DPSK 2014 in Dessau/ST
März
3. bis 7. März 2014
9. bis 14. März 2014
31. März bis 4. April 2014
3. April 2014
22. bis 25. April 2014
Vorbereitungslehrgang EPM Handball Frauen 2014 in Selm/NW
EPM Handball Frauen 2014 in Den Haag/Niederlande
Sichtungslehrgang EPM Marathon 2014, vsl. Breisach/BW
April
Sportlerehrung des DPSK 2014 in Essen/NW
Vorbereitungslehrgang EPM Fußball Männer 2014 in Duderstadt/NI
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Wissenswertes
Neuer Fachwart
Gesundheits- und Präventionssport
im Deutschen Polizeisportkuratorium
D
ie Redaktion führte mit dem neu gewählten Fachwart Gesundheits- und
Präventionssport (GPS) im DPSK,
PHK Jochen Borchert (Rheinland-Pfalz),
folgendes Interview. Der bisherige Fachwart, PHK Peter Barnack (Hessen), hatte
sein Amt aus persönlichen Gründen im Oktober 2013 niedergelegt.
Herr Borchert, Sie sind der neue Fachwart Gesundheits- und Präventionssport im DPSK. Bitte stellen Sie sich
als Person kurz vor.
Vielen Dank für die Möglichkeit, dass ich
mich vorstellen darf. Mein Name ist Jochen
Borchert. Ich bin 53 Jahre alt und verheiratet. In unserer Patchwork-Familie haben
wir vier Kinder. Meine zwei eigenen Töchter
sind 25 und 29 Jahre alt. Seit 19 Monaten bin ich Großvater und das ist eine tolle
Sache, die Kleine heranwachsen und sich
entwickeln zu sehen.
Dienstlich bin ich 1978 bei der Polizei
Rheinland-Pfalz eingestellt worden. Nach
Beendigung der Ausbildung war ich ein
paar Jahre als Gruppenführer im Fernmeldezug der Bereitschaftspolizei tätig, bevor
ich ab 1986, erst sporadisch, dann immer
öfter und ab 1993 fest im Sportbereich
der Bereitschaftspolizei meine dienstliche
Verwendung fand. Seit 1986 bin ich mit
der Aus- und Fortbildung von Sportübungsleiterinnen und -leitern der Polizei
Rheinland-Pfalz befasst. Ab 2002 wurden
wir auch in der Aus- und Fortbildung von
Gesundheitstrainern (DOSB B-Lizenz Haltung und Herz-Kreislauf) tätig. Seit 2007
bin ich außerdem im Nebenamt der einzige
Sachbearbeiter in der Geschäftsstelle des
rheinland-pfälzischen Polizeisportbeauftragten.
Wie sind Sie selbst zum Gesundheitsund Präventionssport gekommen?
Ursprünglich komme ich aus dem
Schwimmsport. Da ich als Aktiver weniger
sportlich erfolgreich war, bin ich bereits
seit 1981, zuerst als Sportübungsleiter,
später als Trainer im Leistungssport engagiert. 1985 begann dann auch meine
„Funktionärslaufbahn“, auf der ich von der
Abteilungsleitung bis hin zum Lehrwart des
lizeifünfkampf, verursacht durch drei ungültige Versuche beim Weitsprung. Ansonsten
hätte ich gute Aussichten auf die Teilnahme gehabt.
Besonders aber die sportlichen Ergebnisse und Erfolge unserer vier Kinder waren und sind für mich noch sehr besonders.
Zwei große Ereignisse habe ich allerdings schon im Alter von 14 bzw. 16 Jahren
erleben dürfen. Beide sind mir heute noch
nahezu ohne Lücken in Erinnerung:
1974 konnte ich meinen ersten Viertausender, das Allalinhorn (4 027 m) im
Wallis besteigen. Die Krönung war aber
hier die Abfahrt im Tiefschnee bis nach
Saas-Fee. 1976 war es dann eine geniale
Kletterei an der Delagokante an den Vajolettürmen im Rosengarten (Dolomiten).
Jochen Borchert beim Aquajogging.
Schwimmverbandes Rheinland viele Stationen durchlaufen habe.
Insbesondere die Tätigkeiten als
Schwimmtrainer haben mir vor allem im
Bereich des Athletiktrainings gezeigt, wie
wichtig eine gute Ausbildung von jungen
Sportlerinnen und Sportlern ist. Gut meine
ich wirklich in Bezug auf Güte von Bewegungsausführungen. Dazu kam, dass ich
Probleme mit der Wirbelsäule bekam. Über
diese beiden Aspekte, Güte in der Ausbildung und körperliche Einschränkungen,
verbunden mit der Rekonvaleszenz bei
Physiotherapeuten, stärkten sich in mir die
Gedanken, sich mehr mit dem Bereich des
gesundheitsorientierten Sports zu beschäftigen.
Mittlerweile weiß ich, dass bis in den
Hochleistungssport hinein der Gesundheits- und Präventionssport Einzug erhalten hat. Würden wir im wettkampforientierten Sport die Aspekte Gesundheit und
Prävention nicht beachten, so hätten wir
nur kurzfristige Erfolgsaussichten.
Was war Ihr herausragendstes sportliches Erlebnis?
Da gibt es mehrere. Eigene, wie 1989 die
verpasste Qualifikation zu den EPM im Po-
Der Gesundheits- und Präventionssport ist keine „klassische“ Sportart
wie bspw. Schwimmen oder Fußball
und es werden auch keine Wettkämpfe
ausgetragen. Was macht ihn trotzdem
interessant und betreibenswert?
Gesundheits- und Präventionssport ist kein
Rehabilitationssport. Wir haben vielmehr
eine Chance, vor allem physisch stabiler
zu werden. Z. B. Wirbelsäulenentlastung
im Sport kennenzulernen und zu trainieren
bedeutet, dass wir auch im Alltag oder am
Arbeitsplatz ein rückengerechtes Verhalten an den Tag legen. Der GPS als Säule
des Dienstsports bietet uns sehr vielfältige
Möglichkeiten Sport zu erleben, um uns gesund im Dienst, aber auch in der Freizeit,
bewegen zu können. Nicht zuletzt sollte die
eigene Gesundheit im Fokus stehen. Das
bedeutet nicht, dass GPS nicht anstrengend ist. Vielmehr sind manch Sportbegeisterte nicht in der Lage sich gesund zu
bewegen.
Hier ist genau der Ansatzpunkt. Gute
Angebote mit hohem bzw. großem Trainingseffekt des Herz-Kreislauf-Systems
sowie der Rumpfmuskulatur können Garanten für eine lebenslängliche sportliche
Betätigung sein. Die persönliche Fitness
in unserem schweren Beruf ist letztendlich
der Gradmesser für unser tägliches Handeln. Gut wenn Körper und Geist gesund
im Einklang trainiert sind.
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Wissenswertes
Was gab für Sie den Ausschlag, sich
als neuer Fachwart Gesundheits- und
Präventionssport im DPSK zur Wahl zu
stellen?
Mit dem Rücktritt meines Vorgängers,
Peter Barnack aus Hessen, haben wir im
Fachwartekreis einen echten Experten im
Gesundheits- und Präventionssport verloren. Nur gut, dass er als Landesfachwart
weiterhin mit Rat und Tat zur Seite steht.
Ich war und bin auch in meinem Bundesland Fachwart für GPS, deshalb schon
mal ein Aspekt für ein Interesse. Wichtiger für mich war aber, dass wir in Rheinland-Pfalz mit recht guten Konzepten, die
auch mehr als ansatzweise umgesetzt
werden, im GPS erfolgreich sind. Dies will
ich als Rückenwind mit in die Bundesarbeit
nehmen. Des Weiteren ist die tolle Zusammenarbeit im Gremium der Fachwarte GPS
des Bundes und der Länder ein zusätzlicher
Punkt, um mich für dieses Amt zu bewerben.
Welche Ziele verbinden Sie mit ihrem
neuen Amt?
Meine Ziele sind recht einfach: alle Kolleginnen und Kollegen sollen erkennen
können, wie wichtig gesundheitsorientierte
Sportangebote sind. Noch wichtiger ist es
aber, dass jede Kollegin und jeder Kollege
dies auch erfahren kann. Wir haben jedoch – im Vergleich zum Wettkampfsport
gesehen – eine viel breitere Basis, die es
gilt mitzunehmen. Motivation, Überzeugungsarbeit, ein langer Atem und fachliche
Qualitäten werden uns diesem Ziel näher
bringen.
Werden Sie bzgl. Hinweisen und Tipps
mit Ihrem Vorgänger im Amt in Verbindung treten?
Peter Barnack wird für mich immer ein
wichtiger Ansprechpartner sein, nicht zuletzt weil wir uns sehr schätzen und mögen.
Welche Bedeutung hat aus Ihrer Sicht
der Gesundheits- und Präventionssport für den Polizeiberuf?
Er hat elementare Bedeutung, wie teilweise oben schon dargestellt. Wenn GPS in
alle Bereiche der körperlichen Betätigung
integriert und gut dosiert ist, besteht die
Aussicht auf ein erfolgreiches Berufs- und
Privatleben, auf ein erfolgreiches Erleben
der Altersgrenze sowie auf gute Aussicht
auf ein langes Leben. Bewegen im Gesundheitssport ist die günstigste und beste
Medizin.
Welchen Stellenwert hat aus ihrer
Sicht der Dienstsport generell in der
Polizei und welchen sollte er ggf. einnehmen?
Die Frage ist sehr schwierig zu beantworten. Fakt ist, dass unser Beruf meines
Erachtens zu den schwierigsten Berufen
überhaupt zählt.
Fakt ist auch, dass sowohl unser Dienstherr als auch die Berufsvertretungen gemerkt haben, dass insbesondere durch
Dienstsport die körperliche Fitness und die
Teamfähigkeit unterstützt werden können.
Fakt ist aber auch, dass wir sehr viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben, die sich
mit dem Thema Dienstsport nicht oder nur
unzureichend beschäftigen. Die verständlicherweise zeitlich begrenzten Möglichkeiten, die uns der Dienstherr hierfür zur
Verfügung stellt, sollten effektiv genutzt
werden.
Vorgesetzte und Mitarbeiter sollten
erkennen, dass eine gute körperliche
Leistungsfähigkeit einen sehr wichtigen
Baustein in unserem Beruf darstellt. Effektives Handeln hat natürlich mit fachlichen
Qualitäten zu tun. Jedoch wird nur die- bzw.
derjenige diese Kenntnisse optimal einsetzen können, wer eine gute bis sehr gute
Grundlagenausdauer besitzt. Das bedeutet
Training und natürlich zeitlicher Aufwand,
nicht nur in der vom Dienstherren zur Verfügung gestellten Zeit, sondern auch in der
Freizeit.
Nicht zuletzt aus den vielen oben genannten Gründen sollte jede Polizeibeamtin
und jeder Polizeibeamte dieses kostenlose
Angebot zur Erhaltung und Steigerung der
körperlichen Leistungsfähigkeit annehmen.
Herr Borchert, vielen Dank für das Interview.
In eigener Sache
Liebe Leser der Polizeisport-Depesche,
Oliver Wurdak freut sich auf Eure Beiträge und Ideen!
die Redaktion ist stets bemüht, die Depesche inhaltlich so
breit wie möglich aufzustellen, um möglichst viele Aspekte
des Polizeisports zu beleuchten. Aufgrund unserer föderalen Struktur passiert dabei natürlich viel in den Ländern
bzw. im Bund selbst. Und gerade das kann sehr interessant,
informativ oder nachahmenswert sein.
Nur leider bleiben diese Ereignisse oder Informationen
dem DPSK bzw. der Redaktion der Polizeisport-Depesche
häufig unbekannt. Darum haben wir eine große Bitte an
Euch: Gebt uns Bescheid und schreibt uns einfach einen
Beitrag über solche Ereignisse, im besten Fall noch ein paar
Bilder dazu. Eure Beiträge finden sich dann bestimmt unter
den Rubriken „Dienstsport in Bund und Ländern“ oder „Wissenswertes“ wieder. Nutzt dazu bitte unsere E-Mail-Adresse
[email protected] unter dem Stichwort /Betreff „Beitrag Polizeisport-Depesche“.
Damit unterstützt Ihr unsere Arbeit sehr und macht die
Depesche noch attraktiver, denn sie wird ja für Euch und
nicht zum Selbstzweck gemacht.
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08.01.2014 16:48:17
Wissenswertes
Neuer Polizeisportbeauftragter
in Nordrhein-Westfalen
Interview mit dem neuen nordrhein-westfälischen Polizeisportbeauftragten LPD Roland Küpper
Mein Sportprogramm umfasste in den
letzten Jahren Schwimmen, Laufen und die
regelmäßige Nutzung eines Sportcenters in
der Nähe meines Wohnsitzes.
An welches sportliche Erlebnis erinnern Sie sich am liebsten zurück?
Ich glaube, dass das schönste Erlebnis von
den Eindrücken im Wettkampfsport beim
Rudern z. B. auf dem Baldeneysee in Essen
geprägt ist.
Hiermit meine ich nicht den Sieg, sondern das Gefühl, alleine mit seinem Sportgerät mitten auf dem See zu sein und auf
das Startsignal zu warten. Man hört nichts,
sieht nichts und besteht nur noch aus Adrenalin. Wenn sich dann der „Knoten“ löst
und es endlich losgeht… wirklich schwer zu
beschreiben, die Eindrücke bleiben jedoch.
Der neue Polizeisportbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen LPD Roland Küpper.
D
ie Redaktion führte mit dem seit
Oktober 2013 neu im Amt befindlichen Polizeisportbeauftragten von
Nordrhein-Westfalen LPD Roland Küpper
folgendes Interview. Die Neubesetzung war
durch den Wechsel von LPD Utz Schmidt
zur Kreispolizeibehörde Wesel als Abteilungsleiter Polizei bedingt.
Herr Küpper, Sie sind der neue Polizeisportbeauftragte Nordrhein-Westfalens. Bitte stellen Sie sich als Person
kurz vor.
Ich habe nach dem Abitur 1981 im (damals
noch) mittleren Dienst der Polizei NRW als
Wachtmeister angefangen und wurde als
gebürtiger Westfale ins Rheinland, konkret
nach Köln, versetzt, wo ich insgesamt 18
Jahre im mittleren, gehobenen und höheren Dienst tätig war.
Es hat mich sowohl nach dem Studium an der Fachhochschule für öffentliche
Verwaltung als auch nach der Ausbildung
an der Polizeiführungsakademie immer mal
wieder in die großartige Stadt am Rhein zurück gezogen.
Aktuell, nach einer mehrjährigen Verwendung als Kriminalinspektionsleiter für
die Bekämpfung von Kapitalstraftaten,
habe ich zum 1. Oktober 2013 die Funktion des Referatsleiters für Führung, Steuerung und Inspektionen beim Ministerium
für Inneres und Kommunales des Landes
Nordrhein-Westfalen übernommen.
Sind Sie selbst in einer oder mehreren
Sportarten aktiv?
Sport ist seit meiner Jugend nicht wegzudenken. Frühzeitig haben mich meine
Eltern an Judo und Rudern herangeführt.
Allerdings endete meine Wettkampfteilnahme im Rudern mit der Versetzung nach
Köln, obwohl hier sehr viele und gute Vereine am Rhein liegen.
Was hat Sie bewogen, sich für das Amt
des Polizeisportbeauftragten zu be­wer­
ben?
Nun, das ist einfach. In Nordrhein-Westfalen ist die Aufgabe des Polizeisportbeauftragten an den Referatsleiter gebunden. Mit
der Übernahme der Funktion habe ich also
gleichzeitig diese Funktion übernommen.
Welche Richtung werden Sie dem
Dienstsport in Nordrhein-Westfalen ver­
suchen zu geben?
Wir haben in der letzten POLIZEI­SPORTDepesche schon die Bedeutung und Ausrichtung des Dienstsportes in NRW vorgestellt. Dieser Richtung kann ich mich nur
anschließen und hier die Vorbildfunktion
der Führungskräfte nochmals betonen.
(Dienst-)Sport ist mehr als etwas Kicken, sondern muss als Bestandteil des
Gesundheitsmanagements geeignet sein,
die Einsatzfähigkeit der Polizei unter den
gegenwärtigen demografischen Herausforderungen zu erhalten.
Ziel muss es sein, die „Grauzone“, also
jene Kolleginnen und Kollegen, die „eigentlich auch Sport machen könnten“, wieder
an den Sport zu bringen und diesen zum
Bestandteil ihres Alltags zu machen, wie
den Gang zum Bäcker.
Herr Küpper, danke für das Interview.
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Wissenswertes
Aus ärztlicher Sicht:
Was folgt den Thüringer Notfalltagen?
Suchtprävention und -krankenhilfe in der Thüringer Polizei
G
emäß vielen Leitge(BAG) – SuchtprävenFachaufsicht und soziale Verantwortung im
danken innerhalb der
tion in der Polizei – ist
Zusammenhang mit Suchtmittelmissbrauch
Polizei heißt es, dass
dieser Film inzwischen
und Suchterkrankungen diskutieren. An„der Polizeiberuf von der
über 250 Mal abgerumeldungen sind unter www.BAG-Sucht.de
physischen Konstitution des
fen worden und wird in
möglich.
Beamten abhängig ist“, „die
allen Länderpolizeien,
Erstmalig wird in diese Fachtagung der
körperliche Leistungsfähigdem BKA und der Bunalle zwei Jahre stattfindende Gesundheitskeit eine Schlüsselqualifikatidespolizei als Lehr- und
und Präventionstag der Thüringer Polizei
on für die Funktionsfähigkeit
Ausbildungsfilm eingeintegriert. Tagungsteilnehmer können sich
der Polizei darstellt“, „Sichersetzt. Auch an der Polibei vielfältigen Angeboten aus dem Geheit auch Fitness braucht“.
zeihochschule in Wien/
sundheitssport, der Beratung zur gesunden
Aber um welche LeistungsÖsterreich kommt er
Ernährung und Lebensführung sowie Vorfähigkeit und Fitness geht es
zum Einsatz.
trägen zu Erkrankungen informieren bzw.
bei der Polizei eigentlich?
Die BAG hat das
selbst aktiv teilnehmen.
Anlässlich der „ThürinThüringer Innenministe­
Der Vorsitzende des Thüringer PolizeisEPHK Karsten Reinhold
ger Notfalltage“ vom 19. bis
rium gebeten 2014
portkuratoriums (TPSK), PD Gerd Lang und
21. September 2013 in Weimar wurde im
ihre jährliche Fachtagung zu organisieren.
der Leiter des Polizeiärztlichen Dienstes
Rahmen eines Vortrages auch das System
Diese findet vom 1. bis 5. Juni 2014 under Thüringer Polizei, LMD Dr. Straubel, under Suchtprävention und -krankenhilfe in
ter dem Thema „Augen zu und durch oder
terstützen diese Idee ausdrücklich, lassen
der Thüringer Polizei vorgestellt. Diese ist
Augen auf und darüber reden“ in Bad Blansich doch die Angebote der Fachtagung
seit dem Jahr 2000 fester Bestandteil des
kenburg/Thüringen statt. Suchtbeauftragte
und die Möglichkeiten des GesundheitsBereiches Sozialmedizin im Polizeiärztund Polizeiärzte der Länderpolizeien, der
und Präventionstages nahtlos unter die
lichen Dienst der Thüringer Polizei. Der
Bundespolizei und des BKA, werden dann
Ziele Gesundheitsmanagement einordnen.
EPHK Karsten Reinhold,
zentrale Suchtbeauftragte (ZSB) ist für diemit Vorgesetzten des höheren und gehoZentraler Suchtbeauftragter
se Tätigkeit freigestellt und unter anderem
benen Dienstes sowie Spezialisten über
der Thüringer Polizei
für die Ausbildung, fachliche Anleitung und
ihre Führungsverantwortung, Dienst- und
Unterstützung von aktuell 21 Suchtbeauftragten im Nebenamt (SBN) – d. h. durchschnittlich zwei SBN je Polizeibehörde – in
den Dienststellen verantwortlich. Weiterhin
übernimmt der ZSB die Ausbildung der Studenten an der Verwaltungsfachhochschule
der Polizei in Meiningen zum Themenbereich „Suchtprävention – Verantwortung
der Vorgesetzten“. Seit sechs Jahren werden dabei die zukünftigen Vorgesetzten im
gehobenen Polizeivollzugsdienst in einem
Tagesseminar auf ihre Verantwortung und
ihre Pflichten vorbereitet.
Im Zeitraum 2010/11 wurde mit Unterstützung des Thüringer Ministeriums für Soziales ein Filmprojekt verwirklicht, welches
in vier Szenen aus dem polizeilichen Alltag
Konfliktsituationen zu den Themen Alkoholmissbrauch, pathologisches Glücksspie­len,
Medikamentenmissbrauch und Gesprächs­
führung eines Vorgesetzten im Kontext als
Gesprächsimpuls darstellt.
Dieser Film auf DVD war ursprünglich
nur für den Gebrauch in der Thüringer Polizei geplant. Nach der Vorstellung auf der
Der Kurs zur Rückengymnastik war eines der vielen Angebote der „Thüringer Notfalltage“.
Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft
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Wissenswertes
Gut und günstig essen?
Gesunde Ernährung zum Selbermachen!
Vernünftig zu essen und zu trinken ist die Grundlage dafür, den Körper fit zu halten. Gerade für Polizisten ist die richtige Ernährung ein ganz wichtiges Thema. Denn es gibt wenig
vergleichbare Berufe, in denen körperliche Fitness eine so dominierende Rolle spielt. Dafür existieren aber auch viele Möglichkeiten, sich selbst unter den ungünstigen Voraussetzungen des Schichtdienstes trotzdem gut und gesundheitsbewusst zu ernähren.
Im Folgenden gibt Stephan Walter Dillig Beispiele, wie das funktioniert und Rezepte,
die leicht nachzumachen sind. Er selbst ist ausgebildeter Koch und studierte von 2008
bis 2011 bei der Bundespolizei. Nun versieht der Polizeikommissar seit rund zwei Jahren
am Flughafen Frankfurt am Main seinen Dienst. Damit kennt er die Herausforderung beim
Zusammenspiel von gesunder Ernährung und wechselnden Schichtzeiten aus seinem eigenen Alltag.
Damit der Körper arbeiten kann, benötigt er Energie – beispielsweise aus einem leckeren belegten Fladenbrot.
Fotos: Christian Peters
K
örperliche Leistungsfähigkeit ist die
unverzichtbare Grundvoraussetzung
dafür, dass Polizeivollzugsbeamte
die ihnen gesetzlich übertragenen Aufgaben erfüllen können. Ein sportlich gebauter Körper und Fitness signalisieren
die Leistungsfähigkeit des Beamten und
fördern damit das Vertrauen der Bürger in
die Handlungsfähigkeit der Polizei.
Ein Großteil der Kolleginnen und Kollegen frönt sehr intensiv dem sportlichen
Aspekt, eine wirklich gesunde Ernährung
kommt aber häufig zu kurz. Die Gründe
dafür sind vielfältig und können zum Bei-
spiel auch den unregelmäßigen Arbeitszeiten geschuldet sein. Dabei ist auch in
dieser beruflichen Situation ein abwechslungsreicher und kalorienarmer Speiseplan
durchaus möglich.
Wenn es um die Ernährung geht, dann
ist der menschliche Organismus relativ anpassungsfähig. Ernährt der Mensch sich
über einen kurzen Zeitraum falsch, so
hat das keine unmittelbaren Folgen. Eine
langfristige Fehlernährung führt jedoch zu
einer starken Belastung des Organismus.
Das macht sich zum Beispiel besonders
bei Personen, deren Arbeitsumstände kör-
perliche Fitness verlangen oder deren Arbeitszeiten dem Schichtdienst unterliegen,
nachteilig bemerkbar.
Man sollte beachten, dass bei der Energiezufuhr in Form von Nahrung nicht nur
die Menge der Nahrung, sondern auch deren Qualität eine wichtige Rolle spielt. Denn
Mahlzeit ist nicht gleich Mahlzeit. Sie sollte
aus vollwertigen und ausgewogenen Zutaten bestehen.
So individuell wie jeder Mensch ist, so
unterschiedlich sind auch seine Anforderungen an die Energie- und Nährstoffzufuhr. Hierfür gibt es entsprechende Referenzwerte, die dabei helfen sollen, den
persönlichen und täglichen Energiebedarf
zu ermitteln und eine gezielte Auswahl an
Lebensmitteln zu optimieren. Informationen
dazu gib es bspw. im Internet auf der Seite
http://www.ernaehrung.de/tipps/allgemeine
_infos/ernaehr10.php.
Damit der Körper arbeiten kann, benötigt er Energie, die er aus den täglichen
Mahlzeiten gewinnt. Nur so lassen sich Atmung, Herzschlag, Bewegung, Verdauung,
Wachstum und viele weitere Funktionen
aufrechterhalten. Bei diesen Funktionen
handelt es sich um die Grundfunktionen
des Körpers. Der dafür benötigte Energiebedarf heißt Grundumsatz.
Die Nahrung lässt sich in fünf Hauptgruppen einteilen:
• Kohlenhydrate,
• Fette,
• Proteine,
• Vitamine und
• Mineralstoffe.
Um nicht an einer Mangelernährung
zu leiden, ist es wichtig, die Nahrungszufuhr so zusammenzusetzen, dass man jede
Hauptgruppe ausreichend berücksichtigt
und nicht zu viel oder zu wenig von ihr zu
sich nimmt. Generell spricht man von einer
Verteilung von 50 bis 55 Prozent Kohlenhydrate, 30 Prozent Fette und 15 bis 20 Prozent Eiweiße.
Dabei geht es nicht darum, beim Essen
penibel mit der Briefwaage die Einhaltung
der Referenzwerte zu überprüfen. Oft genügen ein paar kleine Kniffe, die individuellen
Lieblingsgerichte leicht abzuändern oder
einfache, leckere und gesunde Gerichte zu
zaubern. Wenn dann dabei auch noch Geld
gespart werden kann, dann schlägt man
gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Denn
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Wissenswertes
die Ergebnisse der selbst zubereiteten Spei­
sen sind nicht nur leckerer, sondern bei der
richtigen Auswahl an Lebensmitteln auch
durchaus günstiger und gesünder.
Hier nun ein paar einfache Rezepte, die
schnell für den Dienst vorbereitet und zum
Teil nach kurzem Erwärmen genossen werden können:
Frühstück gibt es – je nach Arbeitszeit –
entweder zu Hause oder bei der Arbeit. Der
Fokus liegt bei diesem Rezept auf leichter
Kost.
Magerquarkmüsli
Zutaten:
250 g Magerquark, 50 ml fettarme Milch
oder 100 g Joghurt, 100 g Haferflocken/
Cornflakes/Mischmüsli, 2 TL Marmelade
(Samtmarmelade, Geschmacksrichtung je
nach Belieben), Früchte oder andere Geschmackskomponenten nach Vorliebe.
Zubereitung:
1.Magerquark glatt rühren, unter Beigabe
von Milch und/oder Joghurt
2.Für den Geschmack und ein wenig Süße
etwas Marmelade einrühren
3.Kohlenhydratanteil einrühren in Form von
Haferflocken/Cornflakes/Mischmüsli
4.Nach Wunsch mit saisonalen Früchten
verfeinern
Natürlich darf es auch mal Fleisch sein – wie zum Beispiel ein mediterranes Hähnchen.
Wenn es mittags schnell gehen muss, aber
trotzdem schmecken soll, bietet sich folgendes an:
Belegtes Fladenbrot
Zutaten:
Packung Schafs-/Ziegenkäse (Fetakäse,
je nach Geschmack), 2 Tomaten, 1 Zwiebel, Gewürze und vielleicht Crema di Balsamico
Zubereitung:
1.Schafskäse und Tomaten in Scheiben
schneiden, Tomaten würzen
2.
Fladenbrot in Stücke schneiden, mit
Käse füllen
3.8 bis 10 Minuten im Backofen bei 180 °C
erhitzen (bei Umluft, auf mittlerer Schiene)
4.
Herausnehmen, Tomaten hineinlegen,
wür­zen, fertig
Dieses Gericht ist übrigens auch kalt gut
genießbar.
Natürlich darf es auch mal Fleisch sein. Geflügel bietet sich hier an.
Mediterranes Hähnchen
Zutaten:
4 Hähnchenschenkel, 2-3 Zucchini, 1
Zwie­bel, 2 Knoblauchzehen, 300 g Kartoffeln, 1-2 Paprika, 250 g Pilze, Kräuter der
Provence, Salz, Pfeffer, Olivenöl
Quarkjoghurt mit Honig, Früchten und
Nüssen – erfrischend und gesund!
Zubereitung:
1.2 bis 4 Hähnchenschenkel nach Belieben leicht panieren, würzen
2.Gemüse in gleich große Stücke schneiden (Walnussgröße)
3.Kartoffeln waschen und in Würfel schneiden (auch mit Schale möglich)
4.Gemüse in Form legen, würzen, 2 EL Olivenöl darüber geben
5.Kartoffeln drauf verteilen, danach die
Hähnchenschenkel (mit Haut nach oben)
auf die Kartoffelwürfel legen
6.50 bis 60 Minuten im auf 200 °C vorgeheizten Backofen erhitzen (bei Umluft,
auf mittlerer Schiene)
7.Aus dem Backofen nehmen, anrichten
und servieren
Wenn zwischendurch der Hunger kommt,
ist gegen etwas Süßes nichts einzuwenden,
aber erfrischend und gesund:
Quarkjoghurt mit Honig,
Früchten und Nüssen
Zutaten:
Wie beim Frühstück, jedoch anstatt Marmelade Honig verwenden und zusätzlich mit
Nüssen verfeinern.
Zubereitung:
1.Quark mit Joghurt/Milch glatt rühren
2.Gewünschte Früchte in mundgerechte
Stücke schneiden
3.Quarkmasse geschichtet mit Honig und
Früchten einfüllen
4.Nüsse darüber streuen, fertig
Liebe Leser, haben Sie Fragen zu den angegebenen Ernährungstipps oder zu Ihrer
persönlichen Ernährung, bei deren Beantwortung Stephan Walter Dillig behilflich
sein könnte? Dann schreiben Sie bitte
diese Fragen an [email protected]. Wir vermitteln gern den Kontakt bzw. die Antworten.
Vielleicht sind diese ja auch von generellem
Interesse und können – selbstverständlich
anonymisiert – Gegenstand eines eigenständigen Folgeartikels sein.
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Wissenswertes
Im Rückblick:
Skilangläufer Dieter Meinel
Mit dem vormaligen Skilangläufer Dieter Meinel wird nun der dritte ehemalige Leistungssportler vorgestellt. Bis 2009 versah er seinen Dienst bei der sächsischen Polizei.
Die Redaktion erneuert an dieser Stelle ihren Aufruf an alle Leserinnen und Leser der
Polizeisport-Depesche, ihr geeignete Kandidaten (ehemalige Leistungssportlerinnen oder
Leistungssportler, welche entweder Polizisten waren und sich nun im Ruhestand befinden oder aber noch aktiven Dienst versehen, aber ihre internationale sportliche Karriere
bereits beendet haben) zuzuarbeiten, im besten Fall bereits mit etwas Hintergrundwissen
und einer telefonischen Erreichbarkeit der oder des Betreffenden. Nutzt dazu bitte unsere
E-Mail-Adresse [email protected] mit dem Betreff „Ehemalige Polizeisportler“. Damit unterstützt Ihr unsere Arbeit sehr und macht die Depesche ein weiteres Stück interessanter
und informativer.
in meinem gewohnten Umfeld fühle ich
mich am wohlsten. Meine Frau und ich
haben ein Haus mit Grundstück, Enkelkinder und viele Tiere, u. a. drei Hunde.
Da kommt keine Langeweile auf.
Haben Sie mit dem Polizeileben abgeschlossen oder halten Sie immer noch
Verbindung zu Ihren Plauener Kollegen?
Ich habe noch Verbindung zur Polizei,
da ich in der sächsischen Sicherheitswacht tätig bin. So fühle ich mich immer
noch gebraucht und habe Kontakt zur
Außenwelt. Außerdem ist meine Frau
derzeit noch im Streifendienst tätig, da
fällt schon mal ein Wort über die Polizei.
1974 gelang Ihnen als Teil der 4x10
km Herrenstaffel der DDR bei den
XXX. Nordischen – Ski-Weltmeisterschaften ein historischer Erfolg. Denn
der damalige Sieg ist der erste und
bislang einzige WM-Titel einer deutschen Männerstaffel im Skilanglauf.
Gab es für Sie persönlich noch weitere bedeutende sportliche Ereignisse
in Ihrer Karriere? Welches war das für
Sie bedeutendste?
Der Weltmeistertitel ist zwar mein größter
Erfolg, aber auch für mich zählt – wie für
so viele andere Sportler auch – die Olympiateilnahme mehr. Dass ich bei den Olympischen Winterspielen von Innsbruck dann
nicht ganz so erfolgreich war, steht auf
einem anderen Blatt. Doch auch dafür gibt
es Gründe.
Gab es in Ihrer sportlichen Karriere einen Tiefpunkt, an den Sie sich heute
noch erinnern?
Rückblickend muss ich sagen, dass die
Knieverletzung, die ich mir bei der Olympiavorbereitung im Dezember 1975 auf der
Taupitzalm zuzog, mein persönlicher Tiefpunkt war. Denn letztlich hat sie mich nicht
nur bei meiner Olympiateilnahme behindert
sondern sogar mein Karriereende in sportlicher Hinsicht bedingt.
Was verbindet Sie heute noch mit dem
Skisport?
Ich interessiere mich nach wie vor für
den Sport insgesamt und sehe mir deshalb auch die meisten Sportsendungen
an, vor allem natürlich über den Wintersport. Zum Glück haben wir ja in Klingenthal jetzt eine schöne Schanze. Dort
trifft man dann ab und zu alte Sportfreunde und kann so Erinnerungen
austauschen.
Dieter Meinel in seiner vogtländischen Heimat –
mit den Brettern, die für ihn die Welt bedeuten.
D
ie Redaktion hat mit Dieter Meinel
im Herbst 2013 folgendes Interview
geführt:
Hallo, Herr Meinel! Wie geht es Ihnen
heute, vier Jahre nach Ihrer Pensionierung?
Wie den meisten Kollegen nach so vielen
Dienstjahren in der Polizei geht es auch mir,
d. h. zu Hause im Kreise meiner Familie und
Herr Meinel, wie sind Sie eigentlich zur
Wintersportdisziplin Langlauf gekommen und war dies ein direkter Weg
oder lief er über Umwege?
Aufgewachsen in der Wintersporthochburg
Klingenthal erlernte ich mit ca. vier Jahren
das Skifahren. Dann kam ich zum Skispringen. Aber im Laufe der Jahre wurden mir die
Schanzen zu groß. Mir fehlte der Mut und so
wechselte ich zum Skilanglauf. Gefördert
wurde ich dabei ab der 6. Klasse in der Kinder- und Jugendsportschule Klingenthal.
Bei den Weltmeisterschaften 1974 im schwedischen Falun ging Dieter Meinel als zweiter
Läufer der 4 x 10 km-Staffel der triumphierenden DDR in die Loipe.
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Wissenswertes
Sie mussten sich in Ihrer aktiven Zeit
in der Nationalmannschaft der DDR
(1968 bis 1976) gegen starke Konkurrenz aus den eigenen Reihen durchsetzen, um bei den verschiedenen
Rennen an den Start gehen zu dürfen?
Dies gelang nicht immer. Wie schafften Sie es trotzdem, sich immer wieder
zu motivieren und nicht aufzugeben?
Ich hatte ein sehr gutes Trainingskollektiv und Trainerteam unter der Leitung von
Erich Ast. Dieser schaffte es immer, auch
wenn es einmal nicht so lief, mich zu motivieren. Desweiteren standen meine Eltern/
Familie hinter mir und gaben mir immer
wieder Kraft und Zuversicht weiter zu machen.
Nach dem WM-Titel 1974 in Falun war die DDR-Staffel auch den Medien der Gastgeber ein gefragter
Gesprächspartner (im Bild von links: Gert-Dietmar Klause, Gerhard Grimmer, Gerd Heßler, Dieter Meinel).
Steckbrief Dieter Meinel
Jahrgang 1949, wohnt in Theuma (Vogtland)
Internationale sportliche Karriere:
> 1969 bei den II. Nordischen Ski-Weltmeisterschaften der Junioren im schwedischen Bollnäs
17. Platz im 10 km Langlauf sowie 10. Platz mit der 3 x 10 km-Staffel
>1974 bei den XXX. Nordischen Ski-Weltmeisterschaften im schwedischen Falun Weltmeister mit der 4 x 10 km-Staffel der Herren (Gerd Heßler / Dieter Meinel / Gerhard Grimmer / Gert-Dietmar Klause) (9,46 Sekunden vor der Staffel der UdSSR) sowie 8. Platz über
30 km Langlauf
> 1976 bei den XII. Olympischen Winterspielen im österreichischen Innsbruck jeweils 33. Platz
über 30 km im Langlauf der Herren und über 50 km im Langlauf der Herren
Nationale sportliche Karriere:
> 1970 und 1973 DDR-Vizemeister mit der 4x10 km-Herrenstaffel des SC Dynamo Klingenthal
> 1974 und 1975 DDR-Meister mit der 4x10 km-Herrenstaffel des SC Dynamo Klingenthal
>1975 jeweils 3. Platz bei den DDR-Meisterschaften im 15 km Langlauf der Herren und im
30 km Langlauf der Herren für den SC Dynamo Klingenthal
Dienstliche Laufbahn:
>1967 Eintritt in die Deutsche Volkspolizei als Anwärter der VP, zugleich (1966 bis 1976)
Leistungssportler des SC Dynamo Klingenthal
> 1974 bis 1978 Fernstudium an der Polizeifachschule des Ministeriums des Innern in Aschersleben, zugleich (1976 bis 1978) Internatserzieher in der Kinder- und Jugendsportschule Klingenthal
>1978 bis 1984 stellvertretender Leiter rückwärtige Dienste und Leiter Innendienst des SC
Dynamo Klingenthal, zunächst als Leutnant der VP
>1984 Wechsel ins Volkspolizeikreisamt Klingenthal als Diensthabender mit dem Dienstgrad
Hauptmann der VP (vergleichbar Polizeihauptkommissar)
> mit der politischen Wende 1989/1990 Zurückstufung vom Hauptmann der VP/Polizeihauptkommissar zum Polizeiobermeister und Übernahme in den Streifendienst des Polizeireviers
Klingenthal der sächsischen Polizei
> 1994 Wechsel ins Polizeirevier Plauen, als Polizeiobermeister tätig im Streifendienst
> 1999 Wechsel innerhalb des Polizeireviers Plauen zum Ermittlungsdienst, später zur Kriminalpolizei Plauen
> 2000 Beförderung zum Polizeihauptmeister
> 31. Dezember 2009 Versetzung in den Vorruhestand
Gibt es heute noch Kontakte zu ehemaligen Vereinskameraden bzw. ausländischen Langläufern?
Leider nicht. Wie ich bereits beschrieb ist
mein Leben sehr ausgefüllt. Mit meiner
Frau fahre ich ab und zu noch durch die
verschneite Landschaft. Das ist sehr schön
und entspannend.
Als Sportler und Polizist in zwei deutschen Staaten können Sie sicherlich
eine Einschätzung geben, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten es in
Bezug auf die Spitzensportförderung
damals und heute gibt. Wie fällt diese
aus?
In der DDR wurden alle Sportler durch den
Staat gefördert. Es bestand für jeden die
Möglichkeit Sport zu treiben. Heute ist es
leider so, dass sich die Sportler selbst um
die Förderung kümmern müssen und es
ohne Sponsoren leider nicht mehr geht,
wenn man als Sportler Erfolge erzielen
möchte. Trotzdem muss man feststellen,
dass viele Sachen aus DDR-Zeiten übernommen wurden.
Aus heutiger Sicht: Wie hat Ihre sportliche Laufbahn Ihren beruflichen Werdegang beeinflusst? Kamen Sie über
den Sport zur Polizei oder umgekehrt?
Ich kam über den Sport zur Polizei, da der
Sportclub Dynamo Klingenthal ein Polizeisportclub war. Aus heutiger Sicht kann ich
sagen, da wir Skilangläufer meistens Einzelkämpfer waren, musste ich frühzeitig
sehr selbstständig werden. Das tägliche
Training war hart, verlangte Disziplin und
formte einen natürlich auch entsprechend.
Das kam mir bei der Polizei zugute.
Herr Meinel, wir danken Ihnen für das
Gespräch und wünschen Ihnen alles
Gute für Ihr weiteres Leben.
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Wissenswertes
Einst und heute
Was schrieb das DPSK vor 50 bzw. 25 Jahren?
Im Folgenden sollen wieder die historisch interessierten Leserinnen und Leser auf ihre Kos­
ten kommen. So hat die Redaktion erneut im Archiv gekramt und – wie wir hoffen – ein paar
interessante Textpassagen gefunden, die wir nun noch einmal zur Kenntnis bringen wollen.
1963: Mit der Kamera beobachtet
Unter der Überschrift Mit der Kamera beobachtet schrieb Lothar Behr in der Zeitschrift Deutscher Polizeisport, September
1963, auf Seite 19 folgenden Artikel:
„Von den Bayerischen LeichtathletikMeisterschaften aus Coburg erreicht uns
diese Bildernachlese.
Die Bayerischen Polizei-Leichtathle­
tik-­
Meisterschaften sind zu Ende. Die
Wettkämpfe wurden bei bestem Wetter
im VfB-Stadion von Coburg ausgetragen,
einer Stadt, die nur wenige Kilometer
von der Zonengrenze entfernt ist. Während die Polizei-Sportler auf den modernen Kampfstätten des Stadions um den
Siegerlorbeer rangen, thronte über der
Sportstätte in majestätischer Schönheit
die Feste Coburg, das Wahrzeichen des
früheren Herzogtums. 1920 entschieden
sich die Coburger Bürger dafür, sich dem
Land Bayern anzuschließen. Diesem Umstand verdankt Coburg das Glück, die Luft
der Freiheit atmen zu dürfen. Hätten sich
die Coburger für Thüringen entschieden,
dann müßten sie sich heute als Bewohner
der ‚Zone‘ mit ihrem Schicksal abfinden.
Die Bayerischen Polizei-Leichtathletik-Meisterschaften waren ein voller Erfolg.
Es wurden sowohl ausgezeichnete Spitzenleistungen erzielt als auch eindeutige
Beweise der Breitenarbeit gezeigt. Dies
brachten alle Ehrengäste des Sportfestes
zum Ausdruck. Coburg hat den Polizeibeamten aus Bayern imponiert. Und sie
hätten bestimmt nichts dagegen, zu einer
Polizeiveranstaltung wieder nach Coburg
zu kommen.“
1988: Die Komponenten
des Polizeisportes
Unter der Überschrift Die rechtlichen, pädagogischen und funktionalen Komponenten des Polizeisportes schrieb Bernd
Walter im polizeisportkurier 6/88 auf den
Sei­
ten 127/128 folgenden Artikel, der
auszugsweise wiedergegeben wird:
„Anläßlich der Eröffnung der Fernseh-Olympialotterie am 26. 4. 1970 führte
der damalige Bundespräsident in Düsseldorf u. a. aus: ‚Der Sport kann in einer sich
schnell wandelnden Gesellschaft die ihm
vorgezeichneten Ziele nur dann erreichen,
wenn ihm unser ganzes Volk den Rang ei-
ner Gemeinschaftsaufgabe zuerkennt. …
In nur wenigen Industrienationen wird der
Breitensport so unterbewertet, ja gering
geschätzt, wie in unserer Bundesrepublik.
Die sportliche Betätigung gilt in unserem
Land weniger als die geistige und die körperliche Arbeit …‘ In einem ähnlichen Zusammenhang führte der Vorsitzende eines
regionalen Sportvereins pointiert aus: ‚Anstelle von <frisch, fromm, fröhlich, frei> ist
heute <Faulheit, Fernsehen, Filzpantoffel,
Fernseher> getreten.
Auf den ersten Blick scheinen die
Vorwürfe für die Polizei nicht zu gelten, ist
doch hier die sportliche Betätigung essentielle Voraussetzung für die Berufsausübung
schlechthin. Folgt man im übrigen den
offi­
ziellen Verlautbarungen, erstreckt sich
seine Bedeutung auf alle Lebensalter und
Laufbahngruppen; er fördert Lebensfreude,
Selbstbewußtsein sowie Spannkraft und
gilt als unabdingbarer Ausgleich für die
nervliche und geistige Beanspruchung im
täglichen Dienst.
Und in der Realität? Die systematische
Erforschung der berufstypischen Krankhei­
ten verdeutlicht, daß Polizeivollzugsbe­amte
jenseits der 30 in zunehmendem Maß an
Kreislaufstörungen, Übergewicht und Streßerscheinungen leiden.
Auch dem Deutschen Polizeisportkura­
torium (DPSK) scheinen bestimmte kon-
„Aufmarsch der Teilnehmer bei den Bayerischen Leichtathletik-Meisterschaften“ – Deutscher Polizeisport, Ausgabe September 1963
62 POLIZEISPORT
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Wissenswertes
traproduktive Entwicklungen im deutschen
Polizeisport nicht verborgen geblieben zu
sein, fordert es doch in seinem Perspektiv­
plan den Abbau vorhandener Mängel.
So soll der Dienstsport nicht als lästige
Pflicht, sondern als unverzichtbarer Bestandteil der Berufsausübung und als
An­spruch verstanden werden. Zur besseren Motivation der Adressaten sollen der
Fitnessgedanke und der Gesundheitswert
stärker betont werden. Die Teilnahme am
Dienstsport soll einer Leistungsbewertung
unterzogen und für Beurteilungen ausgewertet werden. Dabei geht man von der
trivialen, aber wirkungsvollen Erkenntnis
aus, daß Leistungsanreize die persönliche
Leistungsbereitschaft fördern.
[…] Sport in der Polizei hat eine rechtliche, eine pädagogische und eine funktionale Komponente.
Zunächst zur rechtlichen Komponente. Alle Polizeivollzugsbeamtengesetze
geln die besonderen gesundheitlichen
re­
An­
forderungen des Polizeivollzugsdienstes. Diese gesetzlichen Sonderregelungen
rechtfertigen sich aus den Besonderheiten
und Anforderungen des Polizeivollzugsdienstes. Ein Beamter genügt diesen besonderen gesundheitlichen Anforderungen
grundsätzlich nur dann, wenn seine geistige, kör­perliche und seelische Belastbarkeit die jederzeitige und uneingeschränkte
Ver­wendung im Außen- und Schichtdienst
gestattet und den körperlichen Einsatz gegen Rechtsbrecher, die Anwendung unmittelbaren Zwangs sowie den Gebrauch von
Schusswaffen uneingeschränkt zulässt.
[…]
Hinsichtlich seiner pädagogischen Bedeutung ist der Sport ein die ganze Erziehung des Menschen integrierender Faktor
von eigener Gesetzmäßigkeit und Bedeutung. Ein pädagogisch orientierter Sport
kann in seiner Ausübung nur sportliche
Formen und Methoden zum Inhalt haben;
er ist also vorrangig um seiner selbst willen
zu betreiben. Er soll im Idealfall eine hohe
Motivation erzeugen, die eine freiwillige
Hinwendung zur persönlichen Leistungsbereitschaft bewirkt und letztlich in lebenslang freiwillig betriebenen Sport einmündet.
Mit anderen Worten: Die Sportausbildung
in der Polizei sollte bewirken, daß die Ziele
und Werte des Sportes erkannt und bejaht
werden und der Sport als lebensbegleitendes Element auch außerhalb des Dienstes
und über die Dienstzeit hinaus betrieben
wird. Mit der Beweisführung muß aber die
Forderung verknüpft werden, dem Sport bei
der Ausbildungsplanung und -durchführung
einen adäquaten Rang einzuräumen. […]
Dies aber bedingt eine Professionalisie-
Passend zum bevorstehenden Weihnachtsfest und dem Olympiajahr von Sotschi: Dieser „Weihnachtswunsch“ erschien in der Zeitschrift Deutscher Polizeisport, Ausgabe Dezember 1963
rung der Sportausbildung, die Verwendung
hauptamtlicher Sportausbilder. Solange
man meint, wie bisher die Sportausbildung
mit der linken Hand nebenamtlich – und
damit unprofessionell – betreiben zu können, wird sich an den gegenwärtigen Verhältnissen nicht viel ändern.
Funktional muß der Polizeisport dazu
beitragen, daß zumindest der Polizeivollzugsbeamte im Außendienst physisch und
psychisch leistungsfähig ist; die Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit ist
nicht Nebenprodukt, sondern vorrangiges
Ziel der Sportausbildung. […]
Der bereits erwähnte Perspektivplan
definiert Dienstsport als jede dienstlich
organisierte oder veranlaßte sportliche Be­
tätigung von Polizeivollzugsbeamten, die
während der Dienstzeit stattfindet oder als
Dienstzeit angerechnet wird. Das Einsatztraining wird vom Perspektivplan nicht erfaßt; Einsatztraining darf vielmehr nicht zu
Lasten des Dienstsports gehen. […] Einsatzausbildung kann aber kein Ersatz für
den Sport sein, sondern sollte im Idealfall
auf den Ergebnissen des Sports aufbauen.
Das schließt im Übrigen nicht aus, daß der
Sport unter Beachtung der methodischen
Grundsätze der Sportausbildung auch
einmal im Einsatzanzug betrieben werden
kann.
[…] Das System der polizeilichen Sport­­
ausbildung verdient sowohl unter pädagogischen als auch unter funktionalen Ge­
sichtspunkten mehr Beachtung als bisher.“
Der polizeisportkurier, Ausgabe 6/88
3.2013 POLIZEISPORT
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