In Teufels Namen - 1. FC Kaiserslautern

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In Teufels Namen - 1. FC Kaiserslautern
IN TEUFELS NAMEN
3
ANSTOSS
LIEBE FANS UND FREUNDE
DES 1. FC KAISERSLAUTERN!
Alles dreht sich um die Drei (3). Seien es drei Punkte, drei Tore
oder – noch wichtiger – der dritte Tabellenplatz, im Saisonendspurt steigt die Spannung und alle fokussieren sich auf ihr großes Ziel. Mit den letzten Auftritten haben sich die Roten Teufel
in insgesamt guter Form präsentiert. Dem 3:0-Sieg gegen Ingolstadt folgte im Test gegen 1860 München ein ebenso deutlicher 4:1-Erfolg – zwei Siege mit jeweils drei Toren Unterschied
und in Sandhausen sollte ein dritter folgen… leider reichte es
im Hardtwald nur zu einem Unentschieden und vorerst ist der
dritte Platz in Kölner Hand. Wenn man den Medien Glauben
schenkt, steht heute gegen den 1. FC Köln das Endspiel um
den Relegationsplatz – den dritten Platz – bevor. Soweit wollen
wir dann doch nicht gehen, aber das ausverkaufte Fritz-WalterStadion ist zumindest ein sicheres Anzeichen für ein Duell mit
besonderer Bedeutung.
49.780 Zuschauer auf dem „Betze“ – Bundesliga-Atmosphäre
und genau die Stimmung, die sich jeder Fußballer und jeder Fan
wünscht. Die Ränge werden sich lautstarke Sanges-Schlachten
liefern und die Roten Teufel werden alles geben – für sich, für
den Erfolg des FCK und für ihre Fans.
Einen guten Namen hat sich nach nur wenigen Monaten im
teufelsroten Dress Mittelfeldmotor Markus Karl gemacht, den
wir in der heutigen Ausgabe portraitieren. Karl ist passionierter Dart-Spieler und lud sich zu seiner Vorstellung einfach mal
die Bundesliga-Mannschaft des Dartvereins Kaiserslautern ein.
Was für etwa eine Stunde geplant war, artete in einen echten
„Dart-Battle“ aus und einige Mitspieler beteiligten sich bei
dieser rundum gelungenen Veranstaltung. Wir sprachen aber
nicht nur über seine Liebhaberei zum Pfeilwurf-Sport mit dem
geerdeten 27-Jährigen, sondern erfuhren einiges über seine
Herkunft, Karriere und Erfahrungen. In Sandhausen hat sich
der sympathische Hüne leider eine Knieverletzung zugezogen
und wird seinen Kollegen nun einige Wochen fehlen.
Die Leser dieser Ausgabe von IN TEUFELS NAMEN erwarten zudem die obligatorischen Gegner-Vorstellungen, Rückschauen
und Ausblicke und natürlich viele große und kleine Geschichten aus dem Vereinsleben unseres FCK. Sei es der Ausgabetag
der Schmuckurkunden der „BETZE-ANLEIHE“, bei dem weit
über 1.000 Unterstützer vor Ort waren und zusammen mit der
Mannschaft einen tollen Tag erlebten oder die vielen Veranstaltungen, bei denen die FCK-Spieler Woche für Woche zu ihren
Fans reisen, um Autogramme zu schreiben oder für Gespräche
zur Verfügung stehen. Wir berichten über so gut wie alles und
versuchen, jedem Wunsch gerecht zu werden. Dabei freut sich
die Redaktion auch über konstruktives Feedback und lädt alle
Leser ein, uns mit Lob oder Kritik zu überschütten. Was gefällt
und was nicht? Worüber sollen wir mehr und worüber weniger
berichten und was fehlt? Und wenn Sie gerade dabei sind, dann
nehmen Sie an der Wahl zum Stadionheft des Jahres teil und
geben Sie Ihrem FCK die Stimme. Weitere Infos finden sich natürlich auch in dieser Ausgabe von IN TEUFELS NAMEN.
Zu guter Letzt ein paar Worte zum sportlichen Ereignis. Als
vor einigen Tagen ein Kölner Journalist auf dem „Betze“ zu
Besuch war, um sich ein Bild von der Stimmung beim FCK zu
machen, erzählte er von Aufgeregtheiten in der Domstadt. Die
Kölner Fans hätten ein sehr ungutes Gefühl vor der Partie, da
sie grundsätzlich 99 von 100 Spielen gegen die Roten Teufel
verlieren würden. Auch berichtete er von den Wirren der Rivalität und seltsamen Umarmungs-Ritualen der Geißböcke. Am
Betzenberg ging man damit etwas gelassener um und bereitete
sich hochkonzentriert auf ein besonderes Spiel vor. Die Roten
Teufel werden den „Betze“ zum Beben bringen und ihre Fans
werden mithelfen, die Punkte auf dem Berg zu behalten. Denn
da gehören sie hin.
Eure Chefredaktion
INHALT
S. 16
ANSTOSS
3
Einstieg mit der Chefredaktion
6–7
5
SCHNAPPSCHUSS
10 – 14
MARKUS KARL IM PORTRAIT
16 – 20
Der große Wurf
MITTELKREIS
22 – 29
Alles rund um den Spieltag, Statistiken, Kader
S. 22
DIE ROTEN TEUFEL
VOM BETZENBERG
GÄSTEKABINE
POSTER
2012 ⁄ 13
31 – 34
1. FC Köln
38 – 39
Marc Torrejón
NACHWUCHS
40 – 44
Die jungen Teufel vom FCK
TEUFELSBANDE
MARC
TORREJÓN
S. 38
FANKURVE
S. 52
46 – 47
Der Kids-Club des 1. FC Kaiserslautern
48 – 50
Die Fans der Roten Teufel, Auswärtsinfos
FANSBOOK
52
Mit Christopher Drazan
TRADITION ERLEBEN
56 – 57
Fritz-Walter-Museumsebene
IN TEUFELS KÜCHE
60
Mit Willi Orban
BETZE NEWS
68 – 69
FCK News Recap
CHAKOS BERGPREDIGT
74
Kolumne von Christian Habekost
S. 56
S. 60
Impressum:
Herausgeber: 1. FC Kaiserslautern e.V., Fritz-Walter-Straße 1, 67663 Kaiserslautern
Chefredaktion: Christian Gruber (V.i.S.d.P.), Stefan Roßkopf
Redaktion: André Fulczyk, Lisa Netzhammer, Tobias Wolf, Julia Schmitt, Nina Vollweiler, Ingo Konrad, Pirmin Clossé, Christian Habekost (Kolumne), Hans Walter (Museum)
Layout & Gestaltung: Timo Elflein, Nadine Grosch, Patrick Flörchinger
Druck: Kerker Druck GmbH, Kaiserslautern · Fotos: FCK, Nadia Saini,
Fotoagentur KUNZ, Getty, 1. FC Köln, FC Erzgebirge Aue, Erich Huber
Anzeigenverwaltung: SPORTFIVE GmbH & Co. KG c ⁄ o 1. FC Kaiserslautern
Fritz-Walter-Straße 1, 67663 Kaiserslautern,
Tel.: 0631 - 3188 5106, Fax: 0631 - 3188 144, E-Mail: fck@sportfive.com
Es gelten die Anzeigenpreise 2012 ⁄13. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung.
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Alles rund um den FCK
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ALLES RUND UM DEN FCK
EIN BESONDERER TAG –
AUSGABE DER SCHMUCKURKUNDEN
Der 1. FC Kaiserslautern lud am Samstag, 16.März 2013, einen Tag vor dem
Heimspiel gegen den FC Ingolstadt
04, alle Schmuckurkunden-Zeichner
der „BETZE-ANLEIHE“ in die Karlsberg
Fanhalle-Nord des Fritz-Walter-Stadi-
ons ein, um ihre Urkunden persönlich
entgegen zu nehmen.
durften, musste ein „langer“ Weg zurück gelegt werden:
Über den gesamten Samstag machten sich rund 1.500 FCK-Fans auf den
Weg zum Betzenberg. In drei Gruppen
strömten nicht nur die Zeichner der
„BETZE-ANLEIHE“, sondern auch viele Angehörige und Freunde der neuen
Wertpapierinhaber ins Fritz-WalterStadion. Insgesamt wurden Schmuckurkunden im Wert von 1,2 Millionen Euro
ausgegeben. Das war aber noch nicht
alles: Auch der Vorstandsvorsitzende
Stefan Kuntz, die Teammanager Marco
Haber und Roger Lutz sowie Cheftrainer
Franco Foda und ein Großteil der FCKProfis ließen es sich nicht nehmen, der
Veranstaltung vor dem Abschlusstraining einen Besuch abzustatten. Doch
bevor die FCK-Fans ins Gespräch mit
Bunjaku, Karl, Sippel und Co. kommen
Pünktlich um 9 Uhr bildete sich vor dem
Einlass in den abgesperrten Bereich eine
lange Schlange in der Karlsberg Fanhalle-Nord. Ausschließlich der Zeichner
der „BETZE-ANLEIHE“ durfte sich SEINE
Schmuckurkunde abholen. Nachdem dieser sich legitimiert hatte, wurde er von den
freundlichen Mitarbeiterinnen des FCK seinem Abholschalter zugewiesen. Der hohe
Wert der einzelnen Schmuckurkunden
machte es nötig, dass sich die Zeichner
an mehreren Kontrollpunkten auszuweisen hatten. Aufgrund dessen wurden die
Ausweise der „BETZE-ANLEIHE“-Zeichner
am Abholschalter nochmals kontrolliert.
Nach erfolgreicher Prüfung der Richtigkeit
der Zeichnung wurde die Schmuckurkunde
ausgehändigt. „Es ist ein schönes Gefühl,
endlich die Urkunde in den Händen zu hal-
ten“ oder „Auf diesen Tag habe ich seit der
Zeichnung gewartet, endlich ist der Platz
an der Wand nicht mehr leer“, drückten
Diese wurde noch gesteigert, als anschließend die Möglichkeit bestand,
sich die eigene Schmuckurkunde von
FCK-Profis oder Verantwortlichen des
Pfälzer Traditionsvereins signieren zu
lassen sowie ein gemeinsames Foto zu
schießen. Der FCK bot jedem „BETZEANLEIHE“-Zeichner am Ende auch noch
die Möglichkeit, sich das Foto in einem
Passepartout direkt mit nach Hause zu
nehmen. „Eine tolle Sache!“hörte man
aus vielen Gesprächen heraus.
Mit der unterschriebenen Schmuckurkunde ging es dann zur letzten „Station“. Denn: Wie soll das Wertpapier
überhaupt an der Wand hängen? Dafür
wurde entweder die große rote Schmuckurkunde mit dem FCK-Logo oder die
Schmuckurkunde mit dem Konterfei
Fritz Walters eingerahmt. Mit der eigenen, unterschriebenen und eingerahmten Schmuckurkunde und dem Foto in
der Hand ging für viele FCK-Fans ein
ganz besonderer Tag zu Ende und das
Wochenende wurde tags darauf noch
mit dem 3:0-Heimsieg der Roten Teufel
gegen Ingolstadt gekrönt.
FCK UND SCHRÖDER-FLEISCHWAREN – EIN
STARKES TEAM
Am Dienstag, 20. März 2013, besuchten
die beiden FCK-Spieler Steven Zellner
und Chadli Amri eine von FCK-ExklusivPartner Schröder-Fleischwaren präsentierte Autogrammstunde im Edeka Aktiv Markt Ernst in Zweibrücken.
Eine lange Schlange von Autogrammkartensammlern wartete bereits, als
die beiden Roten Teufel den Edeka Aktiv
Markt Ernst zur Autogrammstunde von
Schröder-Fleischwaren betraten. Fans
aus allen Generationen hatten sich angestellt, um sich Autogramme der beiden Spieler zu sichern. Steven Zellner
und Chadli Amri schrieben fleißig Autogramme. Sie signierten nicht nur ihre
Autogrammkarten, sondern auch alle
von den Fans mitgebrachten Fanartikel,
wie Trikots oder Poster. Bei den kleinen
Fans waren vor allem die unterschrie-
benen Bälle und Schals, die von Familie Ernst zur Verfügung gestellt wurden,
sehr begehrt. Besonders gefragt waren
auch Fotos mit den beiden Spielern,
die bereitwillig jeden Fotowunsch ihrer
Anhänger erfüllten. Nachdem alle Fans
Autogramme und Fotos der FCK-Kicker
hatten, galt ihre letzte Unterschrift der
Unterschriftenliste für den Erhalt des
Flughafens Zweibrücken. Als FCK-Spieler
kennen sie den Flughafen gut, starteten
sie doch von dort aus schon zu zahlreichen Auswärtsspielen.
Schröder-Fleischwaren und der 1. FC Kaiserslautern pflegen bereits seit vielen
Jahren eine erfolgreiche Partnerschaft
und bedanken sich mit attraktiven Aktionen bei den Fans für die ihre Treue und
die leidenschaftliche Unterstützung.
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viele Zeichner der „BETZE-ANLEIHE“ ihre
Glückseligkeit in Worten aus.
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HORST ECKEL UND DIETER ROMBACH
ÜBERGEBEN POKALE
Am Montag, 11. März 2013, wurde in
der Turnhalle der Universität Kaiserslautern das 13. Landesfinale des FritzWalter-Cups 2012 ⁄ 13 ausgetragen.
Schon fast traditionell übergab 54er
Weltmeister Horst Eckel am Ende des
großen Turniers die Pokale. Unterstützt
wurde er hierbei vom FCK-Aufsichtsratsvorsitzenden Prof. Dieter Rombach.
Auch TEUFELSBANDE-Maskottchen Betzi
gratulierte den Teilnehmern.
Bereits zum dreizehnten Mal fand das Fußballturnier der Fritz-Walter-Stiftung statt,
eine in dieser Form und Größenordnung in
Deutschland einzigartige Schulsportveranstaltung. Insgesamt nahmen fast 4.000
Schülerinnen und Schüler mit 476 Mannschaften von Gymnasien, Gesamtschulen,
Realschulen, Realschulen Plus, Hauptschulen und Förderschulen an den 69
Vorrunden-Turnieren in ganz RheinlandPfalz teil. Bei der diesjährigen Turnierserie
nahm auch erstmals eine ungarische Jungen- und Mädchenmannschaft teil.
Der Wettbewerb für Schüler im Alter von
13 Jahren und jünger fördert die Integration über die Schularten hinweg und
wird im Sinne von Fritz Walter ausgerichtet. Der FCK unterstützt die Fritz-WalterStiftung seit ihrer Gründung. Somit war
es für viele FCK-Vertreter auch selbstverständlich, dem Turnier beizuwohnen und
die Jungs und Mädels bei den spannenden Endspielen anzufeuern. Neben dem
ehemaligen FCK-Präsident Norbert Thines
und Mitgliedern des FCK-Aufsichtsrates
war auch FCK-Legende und 54er-Weltmeister Horst Eckel vor Ort. Seinen großen Auftritt hatte auch Betzi, als er die
Halle betrat und mit dem FCK-Lied begrüßt wurde. Turniersieger bei den Mädchen wurde die IGS Selters, die sich mit
3:0 gegen die Schülerinnen des Geschwister-Scholl Gymnasiums Daun durchsetzte.
Bei den Jungen kam es zur Neuauflage
einer Vorrundenbegegnung des Landesfinales zwischen der RS+ Schifferstadt
und dem Gymnasium Karthause Koblenz.
In diesem zweiten Aufeinandertreffen
setzten sich, anders als in der Vorrunde,
die Koblenzer mit 3:1 durch und nahmen
den Pokal mit nach Koblenz. Die anschließende Siegerehrung nahmen Horst Eckel,
die Präsidentin des Landessportbundes
Rheinland-Pfalz, Karin Augustin, sowie
der FCK-Aufsichtsratsvorsitzende Prof.
Dieter Rombach mit den beiden Regierungsschulräten der ADD Koblenz und
Neustadt Stefan Kölsch und Rudolf Storck
vor. Im Anschluss nutzten alle Mannschaften natürlich noch die Möglichkeit,
mit einem echten Weltmeister von Bern
gemeinsame Fotos zu machen und sich
Autogramme zu sichern.
FREUD UND LEID BEI FCK-NATIONALSPIELERN
Mit unterschiedlichen Gefühlslagen
kehren die vier Nationalspieler des FCK
vom verlängerten Länderspiel-Wochenende zurück. Richtig Grund zum Jubeln
hatte letztlich nur Julian Derstroff
mit der deutschen U20-Nationalmannschaft. Kostas Fortounis, Ariel Borysiuk
und U23-Spieler Rufat Dadashov waren
bei den Partien ihrer Teams in der WMQualifikation lediglich Zuschauer.
Borysiuks polnische Nationalmannschaft
kassierte am Freitag, 22. März 2013,
zunächst eine 1:3-Niederlage im Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten
Ukraine. Die folgende Partie in Gruppe H
gegen den Fußballzwerg San Marino gewannen die Polen am Dienstag, 26. März
2013, zwar standesgemäß mit 5:0, in der
Tabelle liegt der Co-Gastgeber der letzten
EM aber nun vier Punkte hinter den zweitplatzierten Engländern zurück. Borysiuk
kam in den beiden Partien in Warschau
nicht zum Einsatz.
Ebenfalls nur Zuschauer war Kostas
Fortounis im Spitzenspiel der Gruppe
G zwischen Bosnien-Herzegowina und
Griechenland. In Zenica unterlagen die
Griechen am Freitag mit 1:3 und haben
als Zweitplatzierter jetzt drei Zähler
Rückstand auf die an der Tabellenspitze
liegenden Bosnier.
Keine Chance mehr auf die Qualifikation
für die Endrunde 2014 in Brasilien hat
Aserbaidschan in Gruppe F. Am Freitag
reichte es für die von Berti Vogts trainierte Mannschaft in Luxemburg zu einem
0:0, ehe am folgenden Dienstag die Ballkünstler aus Portugal in der Hauptstadt
Baku zu Gast waren. Superstar Cristiano
Ronaldo fehlte zwar gesperrt, aber auch
so kamen die unter Siegzwang stehenden Portugiesen zu einem 2:0-Erfolg. Der
von Vogts nominierte Rufat Dadashov aus
der Lautrer U23 kam ebenfalls nicht zum
Einsatz, er wird aber dennoch einiges an
gesammelter Erfahrung mit nach Kaiserslautern zurückbringen.
Rundum erfolgreich verlief die Länderspielreise schließlich für Julian Derstroff.
Der Youngster war mit der deutschen U20
in der internationalen Spielrunde zweimal gegen die Schweiz am Ball und feierte zwei Dreier. Beim 3:2-Auswärtssieg
am Dienstag gelang Derstroff zudem der
Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1, ehe
er nach 64 Minuten ausgewechselt wurde.
Zuvor siegte die Mannschaft von Trainer
Frank Wormuth am Freitag mit 2:1. Bei
dieser Partie kam Derstroff in der zweiten
Halbzeit zum Einsatz.
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JETZT MITMACHEN UND ABSTIMMEN FÜR
DAS BESTE STADIONMAGAZIN DER LIGA
Bereits in der 23. Auflage findet im Jahr
2013 die Wahl zur Stadionzeitung der Saison statt. Die Webseite www.stadionheft.
de und die Deutsche ProgrammsammlerVereinigung e.V. rufen bis zum 22. April
2013 alle Fans und Anhänger der Vereine
aus der Ersten und Zweiten Bundesliga
sowie aus der Dritten Liga auf, mit ihrer
Stimme auf www.stadionheft.de für ihren
Favoriten in Sachen Stadionmagazin abzustimmen. In die Wahlergebnisse sollen als
Bewertungskriterien neben den rein per-
IN TEUFELS NAMEN
Seit einigen Jahren schon führen die
Webseite www.stadionheft.de und die
Deutsche
Programmsammler-Vereinigung e.V. die jährlichen Wahlen zum besten Stadionmagazin der Saison durch.
Dabei werden alle Stadionmagazine der
Ersten und Zweiten Bundesliga sowie
der dritten Liga von den Fans und Lesern
wie auch von einer Expertenjury genauer
unter die Lupe genommen und bewertet.
Mit zur Auswahl steht natürlich auch das
Stadionmagazin der Roten Teufel.
sönlichen Vorlieben auch Inhalte wie Spielerportrait, Gegnervorstellung, Rückblick,
Hintergrundberichte, Format, Werbe- ⁄ Textanteil, Statistik, Interviews, regelmäßige Erscheinungsweise, Abo-Möglichkeit,
Mannschaftsaufstellungen,
Fan-Infos,
Tabellen und Statistiken, Vereinschronik,
Infos zur aktuellen Lage, Poster, Vorwort,
Trainerstimmen, Amateur- und Jugendabteilung, Spielplan, Papierqualität, Layout,
Preis ⁄ Leistungsverhältnis oder eine PDFDownload-Möglichkeit einfließen.
Parallel zur Stimmabgabe der Fans bewertet eine vierköpfige Jury aus fachkompetenten und langjährigen Sammlern die
einzelnen Stadionhefte der jeweiligen Vereine. Gemeinsam mit dem Wahlergebnis
der Fans und Anhänger wird dann das beste Magazin einer jeden Liga ermittelt. Die
Initiatoren der Wahl und natürlich auch
die Redaktion von IN TEUFELS NAMEN würden sich freuen, wenn möglichst viele Fans
der Roten Teufel an der Wahl teilnehmen.
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BEIM KAUF EINES TRIKOTS DER SAISON 2012 ⁄ 13
GIBT ES DEN RÜCKENFLOCK DEINES
LIEBLINGSSPIELERS GRATIS!
Gültig ab dem 05. April 2013 im FCK-Service-Center, im FCK-Fanshop City sowie im FCK-Onlineshop. Nur solange der Vorrat reicht.
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MAMA ⁄ PAPA HAT KREBS SAGT DANKE!
Am Mittwoch, 20. März 2013, fand im
Medienzentrum des 1. FC Kaiserslautern
die jährliche Spendenfeier des Projekts
„Mama ⁄ Papa hat Krebs“ der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz statt.
Seit vielen Jahren arbeiten der 1. FC Kaiserslautern und die Krebsgesellschaft
sehr eng zusammen, um im Projekt
„Mama ⁄ Papa hat Krebs“ Kindern, deren
Eltern an Krebs erkrankt sind, ein wenig
zu helfen. Das Konzept entstand auf Initiative des ehemaligen FCK-Abwehrspielers
Martin Amedick und Eva Estornell-Borull,
Leiterin der Beratungsstelle der Krebsgesellschaft in Kaiserslautern. Mittlerweile
hat FCK-Spieler Alexander Baumjohann
die Schirmherrschaft für das Projekt
übernommen und hilft gemeinsam mit
dem 98er-Meisterspieler Thomas Riedl die
Kinder ein wenig von ihrem traurigen Alltag abzulenken.
Mit der Spendenfeier wollte sich die
Krebsgesellschaft bei ihren vielen Unterstützerinnen und Unterstützern bedanken, die über das ganze Jahr hinweg
Geld für das Projekt gespendet haben. Mit
Glücksrad, Kuchenverkauf, Tombola und
vielen anderen Aktionen konnten beachtliche Beträge gesammelt werden. „Dafür
ein ganz großes und herzliches Dankeschön!“, zeigte sich Eva Estornell-Borull
dankbar für den Einsatz.
seinen ausdrücklichen Wunsch drei Hoodies
mit seiner Unterschrift für das Projekt versteigert, einen davon übergab er im Rahmen
der Spendenfeier an seinen neuen Besitzer.
Andreas Hogh aus Köln hatte für seinen
Hoodie 301€ geboten und somit eine Auktion für sich entschieden. Insgesamt konnten
mit dieser Aktion 610€ gesammelt werden.
„Irgendwie ist es komisch, einem Kölner
etwas vom FCK zu übergeben, aber Herr
Hogh hat mir versichert, dass sein Herz nur
für die Roten Teufel schlägt“, so der FCKCheftrainer. Andreas Hogh ist in Kaiserslautern aufgewachsen und zeitlebens FCK-Fan.
„Vielen Dank für Ihre großzügige Spende
für den guten Zweck“, bedankte sich Foda
bei dem Lautrer im Exil.
Baumjohann und Riedl berichteten im Anschluss über ihre Fußballabende mit den
Kids. „Es macht immer sehr viel Spaß und
es sind auch ein paar ganz gute Talente
dabei“, so die Nummer 9 des Foda-Teams.
Im Anschluss der kurzweiligen Veranstaltung schrieben alle drei selbstverständlich noch Autogramme und schossen mit
den Spendern gemeinsame Fotos.
Neben Alex Baumjohann und Thomas Riedl
kam auch FCK-Chefcoach Franco Foda zu
der Spendenfeier. Im Dezember wurden auf
Für den musikalischen Rahmen sorgten
die beiden Harfe-Spielerinnen Sonja Koch
und Linda Gao.
schaft oder Erziehung zur Seite stehen.
Das Christliche Jugenddorfwerk Wolfstein ist ein Jugend-, Bildungs- und Sozialwerk, das jungen und erwachsenen
Menschen in ihrer aktuellen Lebenssituation unter die Arme greift und in
verschiedensten Bereichen Förderung
und Unterstützung anbietet, unter anderem auch bei der Ausbildung. Nach
dem Motto „Keiner darf verloren gehen"
orientiert es die Inhalte seiner Arbeit
am christlichen Menschenbild.
Zu jedem Heimspiel des FCK lädt Lotto
Rheinland-Pfalz Menschen, die sich für
andere einsetzen, in den Lotto-Treff
im Fritz-Walter-Stadion ein. Ein Dankeschön für Hilfsbereitschaft und Ehrenamt. Zum Spiel gegen den FC Ingolstadt
waren ehrenamtliche Mitarbeiter des
Diakonischen Werkes aus Bad Kreuznach
und Mitarbeiter des CJD Jugenddorf
Wolfstein zu Gast auf dem Betzenberg.
Das Diakonische Werk im Kirchenkreis
an Nahe und Glan ist der örtliche Wohlfahrtsverband der Evangelischen Kirche
im Landkreis Bad Kreuznach. Angebunden an die Geschäftsstelle in Bad Kreuznach sind verschiedene soziale Dienste,
die den Menschen im Landkreis Bad
Kreuznach und im Kirchenkreis an Nahe
und Glan in verschiedenen Bereichen
wie Schuldnerberatung, Schwanger-
Auf dem Betzenberg fühlten sich die Vertreter beider Einrichtungen beim 3:0 gegen
den FC Ingolstadt pudelwohl. Abgerundet
wurde der perfekte Nachmittag durch die
Anwesenheit der Bahnrad-Olympiasiegerin
und „frisch gebackenen“ Weltmeisterin im
Team-Sprint Miriam Welte.
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WWW.FCKSHOP.DE
Viel wurde in den letzten Wochen über den steigenden – auch öffentlichen - Druck geschrieben
und gesprochen, dem Leistungssportler ausgesetzt sind und mit dem sie klarzukommen haben,
wenn sie sportlich erfolgreich und wirtschaftlich
lukrativ ihrem Tagwerk nachgehen wollen. Selten kommen dabei die zu Wort, die es nicht oder
nicht so ganz geschafft haben. Sicher ist es eine
tolle Geschichte, wenn es ein junger Spieler aus
der eigenen Jugend bis ins Profiteam schafft und
sich dort zu einem Leistungsträger entwickelt.
Aber diesen Weg nimmt vielleicht einer von vielen hundert Spielern, die es Jahr für Jahr versuchen und an sich, ihrem Talent, Pech und einigen
anderen Faktoren scheitern.
Von genauso einem Schicksal erzählt Timo Heinze.
Und er erzählt von sich. Dass er dabei nicht scheitert und sogar stilistisch ein sehr ansprechendes
Buch abliefert, ist bemerkenswert. Dass er Spieler
beim FC Bayern München war und sein Jugendfreund Thomas Müller ein Vorwort beisteuert, ist
sicherlich der Verkaufsförderung nicht abträglich.
Gleichwohl ist „Nachspielzeit“ ein durch und durch
lesenswerter Band geworden, bei dem sich der
„Autobiograph“ auch eine nicht lineare Erzählstruktur zutraut und zwei wesentliche Handlungsstränge geschickt miteinander verwebt.
Timo Heinze durchlief alle Jugendmannschaften
des deutschen Rekordmeisters und war schon in
jungen Jahren Juniorennationalspieler. Seine Kariere schien wie gemalt und vorausbestimmt. Doch
dann drifteten Körper und Geist auseinander. Verletzungen, andere Prioritäten und auch das „System Nachwuchsförderung“ stellten sich ihm in den
Weg. Wie Heinze von seiner Auseinandersetzung
mit dem Scheitern erzählt, seinen scheinbaren
Ausstieg aus dem Profigeschäft in Bali erläutert
und gleichzeitig die Balance von Selbstkritik und
Fremdvorwürfen hält, ist aller Ehren wert und
zeigt einen gereiften, ehrlichen und nachdenklichen Einblick in eine kurze Spielerkarriere, der das
richtige Leben eines nachdenklichen und lebensfrohen Menschen nachfolgt.
*Gilt sowohl für das FCK-Service-Center, den FCK-Fanshop City, sowie für den FCK-Onlineshop!
Gültig ab 1. April 2013 bis einschließlich 30. April 2013 und nur solange der Vorrat reicht.
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*Nur gültig am 5. April 2013 im FCK-Service-Center, FCK-Fanshop City und in allen Fanbuden NICHT im Onlineshop! Nur solange der Vorrat reicht. Nicht mit anderen Rabattaktionen kombinierbar.
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IN TEUFELS NAMEN
DER GROSSE WURF
MARKUS KARL IM PORTRAIT
Auf die Frage, was er für sein Portrait im
Stadionmagazin gerne einmal machen würde, antwortete Markus Karl nach erstaunlich
kurzer Bedenkzeit mit: „Ich würde gerne
etwas machen, das mit Dartspielen zu tun
hat“, um dann noch gleich hinterher zu
schieben, dass es ja in Kaiserslautern einen
Dartverein gibt, der in der Bundesliga spielt.
Und der 27-Jährige wusste nicht nur von dessen Existenz, sondern konnte auch die Ergebnisse der vergangenen Spiele aufzählen. „Ich
hab da mal im Internet geschaut“, verrät
der Winterneuzugang von Union Berlin. Und
nach nur einem Telefonat der IN TEUFELS
NAMEN-Redaktion mit Andreas Theisinger,
dem Präsident des Dartvereins Kaiserslautern, stand auch schon der Termin für eine
sportliche Begegnung der ganz besonderen
Art. Der DVK bot nämlich an, mit einer eigens hergestellten Boardanlage und dem
Bundesligateam ins Fritz-Walter-Stadion zu
kommen. Auch weitere Spieler und Betreuer
outeten sich als Fans des Präzisionssports,
und so stand am Donnerstag, 21. März 2013,
das Zusammentreffen zwischen Profifußballern und Bundesliga-Dartspielern auf dem
Programm. Nach zwei anstrengenden Trainingseinheiten mit dem runden Leder sollten
für Markus Karl und seine Kollegen nun die
kleinen Pfeile im Mittelpunkt stehen. Während FCK-Chefcoach Franco Foda sein Team
noch über den Rasen scheuchte, bauten die
kräftigen Jungs und Mädels vom Dartverein
Kaiserslautern ihre Anlage mit vier Scheiben
im Medienzentrum des Fritz-Walter-Stadions
auf und warfen sich schon mal warm. Tobi
Sippel, David Hohs und Jimmy Hoffer warfen
bereits die ersten Darts und ließen sich Tipps
geben – und wir stellten wir Markus Karl zunächst ein paar Fragen.
„ich werf einfach mal auf die Scheibe und
schaue, was ich so treffe“, dann kann ich
es auch lassen. Wenn ich etwas anfange,
dann will ich das auch richtig machen.
Markus, warum gerade Dart spielen?
Das Ziel Bundesliga. Die Chance, hier
beim FCK zu spielen und in die erste Liga
zu kommen, hab ich mir in den letzten
Jahren hart erarbeitet. Sicherlich kann
auch ein Verein wie Union den Aufstieg
schaffen, aber hier sind die Voraussetzungen einfach besser. Ich möchte es mir
nochmal beweisen. Die bisherigen knapp
30 Minuten Bundesliga mit dem HSV sind
mir zu wenig.
Die Mischung aus Technik, Konzentration und Geduld finde ich interessant.
Außerdem brauchst Du keine besonderen körperlichen Voraussetzungen, keine
besondere Kraft. Jeder zwischen 10 und
70 kann es spielen. Im Fußball ist mit 35
meist Schluss. Vor allem aber macht es
mir Spaß.
Sind Fußballprofis grundsätzlich immer
verbissener, auch in anderen Sportarten?
Ich glaube es liegt im Naturell eines jeden
Sportlers, dass er einen gewissen Ehrgeiz
entwickelt. Wenn ich nur sagen würde
Viel richtig gemacht hast Du im Fußball. Du warst zuletzt bei Union Berlin
Stammspieler und hattest dort ein gutes Standing. Warum bist Du dennoch
in der Winterpause nach Kaiserslautern
gewechselt?
Du sprichst Deine Zeit beim HSV an.
Warum konntest Du Dich dort nicht
durchsetzen?
Das hat damals einfach nicht zusammengepasst. Es war eine sehr schwierige Zeit
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auch so, dass Fürth mehr Wert darauf
gelegt hat, A-Jugend-Meister zu werden,
als die jungen Spieler möglichst schnell
zu den Profis zu holen. Heutzutage würde man bei einem solchen Nachwuchs
wahrscheinlich versuchen, möglichst alle
hochzuziehen.
Das erste Profispiel war wahrscheinlich
dennoch was Besonderes?
Klar, das war cool. Es war ein Heimspiel
gegen Alemannia Aachen. Wir haben 3:2
gewonnen und ich hätte beinahe mit meinem ersten Ballkontakt ein Tor erzielt. Da
haben nur wenige Zentimeter gefehlt.
Natürlich war ich danach froh, ich dachte
jetzt geht es richtig los.
für mich. Es hat zwar erst gut angefangen, doch dann liefen ein paar Dinge
schief. Das hatte verschiedene Gründe.
Fangen wir von vorne an. Wie hast Du
mit dem Fußballspielen angefangen?
Auf dem ganz klassischen Weg. Mit vier
Jahren bei meinem Heimatverein in Vilsbiburg. Mein Vater war dort Trainer. Mein
Bruder spielte immer einen Jahrgang
über mir. Und ich habe meistens bei meinem Bruder mitgespielt. Von der D- bis
zur B-Jugend habe ich daher jedes Wochenende in zwei Mannschaften gekickt.
In meiner Altersklasse und in einer obendrüber. Da habe ich dann jeden Samstag
und Sonntag gespielt.
Du hast also früh gemerkt, dass Du besser spielst als andere?
Wenn man mich mit zehn Jahren oder
sogar schon früher gefragt hat, was ich
einmal werden will, dann habe ich Bundesligaspieler gesagt. Ich wollte immer
nur Bundesligaspieler werden, nichts anderes. Dieses Ziel habe ich von Kind auf
verfolgt. Ich war schon früh bei den ganzen Auswahlmannschaften dabei. Mit 14
hatte es noch nicht ganz gereicht, doch
dann hat sich das entwickelt. Wir sind
dann aufgestiegen und ich habe Samstags mit den B-Junioren in der Bayernliga gespielt und Sonntags noch in der AJugend Bezirksoberliga. Diese zwei Jahre
haben mich dann geprägt und ich habe
nochmal einen Sprung gemacht.
Der Wechsel in die A-Jugend von Greuther
Fürth war dann Dein Einstieg ins Profigeschäft. Wie kam dieser zu Stande?
Es gab damals einen Vergleich der vier
bayrischen Regionalauswahlmannschaften in Oberhaching. Jeder gegen jeden.
Ich habe in der Ostbayern-Auswahl gespielt. Und diese Spiele wurden natürlich
beobachtet. Ich habe mich seltsamerweise im ersten Spiel selbst gar nicht als so
gut empfunden. Aber die Verantwortlichen von Fürth kamen danach auf mich
zu. Die anderen Spiele verliefen auch gut
und sie wollten mich haben. Erst war ich
ein bisschen enttäuscht, weil es eben
„nur“ Fürth war, Im Nachhinein war es
aber das Beste, was mir für meine Entwicklung passieren konnte. Wir waren im
ersten Jahr nur knapp hinter den Bayern
und im zweiten Jahr sogar vor ihnen.
ES LIEGT IM NATURELL
EINES JEDEN SPORTLERS,
DASS ER EINEN GEWISSEN
EHRGEIZ ENTWICKELT.
In Fürth hast Du dann auch Dein erstes
Profi-Spiel gemacht.
Leider kam ich dort nur zu einem kurzen
Einsatz in der 2. Liga. Obwohl ich zwei
wirklich sehr gute Jahre in der A-Jugend
gespielt habe, sogar Kapitän war. In der
ersten Saison habe ich als 6er 14 Tore
erzielt. Das Problem war, der Jahrgang
86/87 war ein überragender Jahrgang.
Neben mir haben Torsten Oehrl, Stephan
Schröck, Juri Judt, Nicolai Müller, Daniel
Adlung und Nick Proschwitz gespielt. Wir
durften zwar alle immer auch mal wieder
bei den Profis mittrainieren, aber bei so
viel gutem Nachwuchs war es schwer,
alle nach oben zu holen. Damals war es
Los geht es jetzt auch für Markus Karl in
Sachen Dart. Er begrüßt die Gäste vom DVK
in seiner lockeren und sympathischen Art.
Seinen bayrischen Akzent hat er trotz seiner
Stationen in Hamburg und Berlin behalten.
„Hallo, ich bin der Markus. Wer von Euch ist
derjenige, der am letzten Wochenende den
Neunz’ger Schnitt gworfen hatte?“, fragt
er in die Runde. Und erntet Respekt für sein
Fachwissen. Und dafür, dass er sogar seine
eigenen Pfeile mitgebracht hat. Der Winterneuzugang von Union Berlin bekommt
seinen eigenen Trainer. Und das ist kein Geringerer als Sascha Goldammer. Der 38-Jährige war bereits Deutscher Pokalsieger, holte
zweimal den fünften Platz bei den deutschen
Einzelmeisterschaften und hat im Jahr 2011
in einem offiziellen Spiel einen sogenannten „9 Darter“ geworfen. Das bedeutet, ein
501er-Spiel mit Double-Out mit nur neun
geworfenen Pfeilen zu beenden. „Das war
natürlich etwas tolles, das gelingt nur den
wenigsten Dartspielern“, freut sich Sascha
Goldammer noch heute über seinen großen
Wurf. Dazu gehört natürlich auch viel Training. „Eigentlich trainieren die meisten von
uns jeden Tag, meist zu Hause“, berichtet er.
Die erste Verbindung zwischen dem Fußballprofi und dem Dartverein Kaiserslautern ist
schnell gefunden. Ihr allererstes Spiel in der
2005 eingeführten Dart-Bundesliga bestritten die Lautrer in Vilsbiburg, dem Heimatort
von Markus Karl. Dieser kennt sogar die Lokalität, war dort früher selbst oft zu Gast.
Das Tolle am Dartsport, so zeigt sich, ist die
Möglichkeit, sich auch während des Spiels
zu unterhalten. Und das nutzt die Nummer
37 der Roten Teufel aus, fragt zwischen
den Würfen immer wieder nach. Die Chemie
stimmt zwischen Fußball- und Dartspielern.
Es wird diskutiert und gelacht als würden sie
sich schon ewig kennen. Dennoch geht es an
FABI SCHÖNHEIM HAT MIR
IMMER GESAGT, MIT MEINER
EINSTELLUNG UND MEINEM SPIEL WÜRDE ICH GUT
NACH LAUTERN PASSEN.
Im ersten Jahr beim HSV saß ich noch
regelmäßig auf der Bank, dann wurde
es immer weniger. Ich hatte noch einen
Vertrag beim HSV und hätte bleiben können. Doch ich wollte Fußball spielen. In
Ingolstadt lief es zunächst super. Das
war unter Thorsten Fink, das hat gepasst.
Dann kamen durch den Trainerwechsel
zu Michael Wiesinger Probleme auf. Zudem man mir nachgesagt, ich hätte keine
sportliche Einstellung.
Was war da dran?
Ich habe vielleicht früher immer dann,
wenn es besonders gut lief, manches
etwas schleifen lassen und zu locker genommen. Aber so wie es in den Medien
teilweise zu lesen war, das war nie der
Fall. Trotzdem bin ich heute ernsthafter
bei der Sache.
War das dann auch der Grund für den
Wechsel nach Berlin?
Markus, hast Du schon ein paar gute
Tipps von den Profis bekommen?
Sie haben uns sogar viele gute Tipps geben können. Das haben wir uns auch erhofft. (lacht) Zum Beispiel wie man richtig trainieren kann, auch als Anfänger.
Der wichtigste Tipp aber ist, dass man
mit dem Arm durchschwingt. Jeder hat
seinen eigenen Wurfstil, aber die meiste
Konstanz bekommt man, wenn man den
Arm beim Wurf nicht anhält. Das sieht
man ja auch bei den Profis im Fernsehen
immer.
Zurück zum Fußball. Der nächste Schritt
in Deiner Karriere war der Wechsel von
Fürth zum HSV.
Hätte, wenn und aber nutzt nichts. Ich
lebe im hier und jetzt. Und wenn es nicht
so verlaufen wäre, wenn ich beim HSV
durchgestartet wäre, dann hätte ich vielleicht auch nie meine Frau damals in Ingolstadt kennengelernt. Ich bin glücklich
verheiratet und habe eine gesunde Tochter. Ich bin froh, dass alles so gekommen ist. Ich sage immer, alles hat seinen
Grund. Ich hatte vielleicht etwas Pech,
dass damals junge Spieler noch nicht so
schnell hochgepusht wurden wie es heute teilweise ist. Und vielleicht war ich zu
ungeduldig.
Du hast auch schwere Zeiten durchgemacht. Hat Dich dies geprägt?
Dort lief es am Anfang richtig gut. Ich
habe im UI-Cup gespielt und im ersten
Spiel ein Tor erzielt und eins aufgelegt.
Danach stand in der Zeitung „Van der
Vaart schwach, dafür glänzte Karl“. Auch
im Finale gegen Valencia wurde ich eingewechselt. Dann fiel ich in ein Loch, zudem
kamen einige verletzte Spieler zurück. Am
Ende standen fünf Bundesligaspiele, insgesamt rund eine halbe Stunde. Da hatte
ich mir natürlich mehr erhofft.
Absolut. Ich musste sicherlich auch einen
Lernprozess durchmachen. Ich hatte großes Potential, auch mit meinem Selbstvertrauen und der Arroganz, mit der ich
aufgetreten bin. Mir ist vieles zugeflogen.
Auch das Abitur fiel mir relativ leicht. Ich
dachte es läuft eh alles. Ich wusste noch
nicht so richtig, worum es geht. Wie man
aus negativen Situationen herauskommt.
Diese Erfahrungen haben mich reifen lassen. Du musst erst Täler durchqueren, um
nach oben zu kommen.
Hast Du manchmal das Gefühl, Du hättest mehr aus Deiner Karriere rausholen können?
Du bist dann vom HSV über einen kurzen Stopp in Fürth nach Ingolstadt in
die 2. Liga.
Schon irgendwie. Ingolstadt wollte deswegen nur ein Jahr mit mir verlängern,
wollte meine Entwicklung abwarten.
Dann kam das Angebot von Union und
das hat gepasst. Eine tolle Stadt, und
mein Bruder lebt in Berlin. Und bei Union
herrscht immer eine tolle Stimmung. Wie
hier in Kaiserslautern auch.
Beim FCK lief es von Anfang an gut für
Dich. Hast Du das erwartet?
Fabi Schönheim hat mir immer gesagt,
mit meiner Einstellung und meinem Spiel
würde ich gut nach Lautern passen. Für
mich war dies aber kein Argument. Es
wäre einfacher gewesen, bei Union zu
bleiben. Dort hatte ich einen guten Status. Aber ich wollte es mir beweisen. Und
die Gespräche mit dem FCK waren gut. Ich
meine, ich wäre sicher nicht hergekommen, wenn man mich als Ergänzungsspieler gesehen hätte. Ich hatte auch eine
komplette und gute Vorbereitung hinter
mir und vergangene Saison die komplette
Rückrunde gespielt. Ich kam mit großem
Selbstvertrauen.
ICH WOLLTE IMMER
NUR BUNDESLIGASPIELER
WERDEN, NICHTS ANDERES.
IN TEUFELS NAMEN
der Scheibe konzentriert zur Sache. Markus
Karl merkt man die Leidenschaft an, die er
für dieses Spiel mitbringt. Nur ungern unterbricht der 27-Jährige sein Spiel für eines
der vielen Interviews, die er den anwesenden
Medienvertretern geben muss. Und uns.
19
MARKUS KARL IM PORTRAIT
IN TEUFELS NAMEN
20
MARKUS KARL IM PORTRAIT
Welche Einstellungen meinte Fabian
Schönheim?
Laufbereitschaft, ehrliche Arbeit. Ich bin
kein Messi, kein Filigrantechniker. Meine
Tugenden sind Kämpfen, Laufen und eine
gewisse Zweikampfstärke. Das habe ich bei
Union Berlin natürlich noch ausgebaut,
das sind die Tugenden, die auch dort sehr
wichtig sind.
Hast Du noch Kontakt in Deine Heimat
Bayern nach Vilsbiburg?
Natürlich. Meine Eltern wohnen noch dort.
Und mein bester Kumpel ist noch aus dieser Zeit. Er wohnt aber inzwischen nicht
mehr dort.
Hast Du Dich auch in der Stadt Kaiserslautern schon gut eingelebt?
Ja, unser Umzug ist inzwischen über die
Bühne und meine Frau und meine Tochter
Lilli sind jetzt auch hier. Die Kleine ist jetzt
11 Monate. Wir fühlen uns sehr wohl in
Kaiserslautern.
Euer Dartturnier geht ja noch etwas weiter.
Werdet ihr die Begegnung wiederholen?
Mit Sicherheit. Wir haben unsere Nummern
ausgetauscht und werden in Kontakt bleiben. Vielleicht schaffen wir es ja mal, mit
ein paar Spielern von uns bei einem Spiel
vom Dartverein dabei zu sein. Das würde
ich mir gerne mal anschauen. Macht auf
jeden Fall großen Spaß mit den Jungs.
An den vier Dartscheiben im Presseraum sind
die Turniere in vollem Gange. Zu den Spielern
haben sich, nach getaner Arbeit, inzwischen
auch die Physiotherapeuten Erik Schön und
Frank Sänger sowie Reha-Trainer Michael
Sulzmann gesellt. Sie sind ebenfalls leidenschaftliche Dart-Spieler. Als bester Fußballer
an der Dartscheibe entpuppt sich allerdings
Jimmy Hoffer. Der Österreicher hat viel Übung
und eine sehr ruhige Hand. Doch auch Tobias
Sippel und David Hohs zeigen, dass Sie mit
den kleinen Pfeilen umgehen können. Zum
Ende gibt es sogar noch Geschenke für die
FCK-Profis. Andreas Theisinger, der dem Dartverein schon seit 1990 angehört und seit 2008
als Präsident des DVK fungiert, hat Pins und
Schlüsselanhänger mitgebracht, um sich für
die Einladung zu bedanken. Markus Karl erhält
unter anderem ein Set mit Pfeilspitzen. Aber
vor allem erhält er Lob aus berufenem Munde.
„Der Markus spielt schon richtig gut. Noch ein
paarmal an der Dartscheibe mit uns trainieren
und er kann bei uns mitspielen“, sagt Sascha
Goldammer. Und der muss es wissen. Er ist
schließlich der Mann mit dem „9 Darter“.
DU MUSST ERST TÄLER
DURCHQUEREN, UM NACH
OBEN ZU KOMMEN.
Nachtrag: Leider verletzte sich Markus Karl
einige Tage nach diesem Interview beim Spiel
in Sandhausen und musste mit Verdacht auf
Innenbandriss ausgewechselt werden. Wir haben daher nochmal bei ihm nachgehakt.
Markus, Du hast Dich in Sandhausen
verletzt. Wie geht es Dir jetzt?
Könnte besser gehen. Ich kann noch nicht
sagen, was es genau ist. Das endgültige Ergebnis der Untersuchung liegt noch nicht
vor. Das ist richtig blöd gelaufen. Es war
eine Situation, wie sie im Fußball immer mal
passiert. Da konnte auch mein Gegenspieler
nichts dafür. Ich habe sofort gemerkt, dass
mit dem Knie etwas nicht stimmt. Ich hatte bisher in meiner Karriere keine richtig
schwere Verletzung und ich hoffe, dass ich
auch dies gut überstehe. Leider werde ich
ausgerechnet im wichtigen Heimspiel gegen Köln zusehen müssen.
Dart ist ein Präzisionssport, bei dem
mit Pfeilen (den Darts) auf eine runde Scheibe (die Dartscheibe) geworfen wird. Man unterscheidet zwei
Arten von Darts: Steel- und SoftDarts. Letzteres wird oft auch als
Electronic-Dart bezeichnet und wird
mit Pfeilen mit Kunststoffspitze gespielt, während beim Steel-Dart die
Spitzen aus Metall sind.
Der 1982 gegründete Dartverein
Kaiserslautern gehört zu den Gründungsmitgliedern der Dart-Bundesliga. Rund 180 Mitglieder und
aktive Spieler hat der Verein. Seit
der Saison 2003/2004 besteht die
Bundesliga im Deutschen Dart-Verband (DDV). Gespielt wird in zwei
Gruppen, der Bundesliga Nord und
Süd mit je neun Teams. Die jeweils
vier Erstplatzierten jeder Gruppe
spielen dann an einem Wochenende in einer Endrunde den Deutschen Meister aus. Der Dartverein
Kaiserslautern ist aktuell Tabellenführer in der Süd-Liga und wird
auch in diesem Jahr an der Finalrunde teilnehmen. Die Vereine aus
Rheinland-Pfalz sind im RheinlandPfälzischen Dart-Verband (RPDV)
organisiert, der dem DDV unterliegt
und Mitglied im Landessportbund
Rheinland-Pfalz ist. Der berühmteste Dartspieler der Welt ist der
16-fache Weltmeister Phil Taylor.
40
IN TEUFELS NAMEN
NACHWUCHS
DIE JUNGEN TEUFEL VOM FCK
WEITER IN DER ERFOLGSSPUR
Mit sieben Punkten aus drei Spielen
hat die U23 des 1. FC Kaiserslautern
ihre Erfolgsserie fortgesetzt und sich
damit im oberen Tabellendrittel der
Regionalliga Südwest festgesetzt.
Gegen die Spitzenteams aus Kassel
und Elversberg standen dabei schwere Partien auf dem Programm, die die
jungen Roten Teufel ebenso gut meisterten wie das Duell mit dem Tabellenvorletzten aus Alzenau.
Nach den beiden Derbys gegen Mannheim und in Koblenz ging es für die U23
Schlag auf Schlag weiter. Beim Heimspiel gegen Hessen Kassel kam direkt
ein weiterer Aufstiegsaspirant ins FritzWalter-Stadion, bevor die Reise zum
Meisterschaftsfavoriten aus Elversberg
auf dem Plan stand. In der Partie gegen die Nordhessen zeigten die jungen
Roten Teufel erneut, dass sie sich vor
keiner Mannschaft der Liga verstecken
brauchen und gegen die Spitzenmannschaften der Liga ohne Probleme mithalten können. Beim leistungsgerechten 0:0 kam die FCK-Reserve besser ins
Spiel und hatte die ersten Chancen.
Nach der ersten Ecke der Partie konnte Denis Linsmayer den Ball im Strafraum jedoch nicht richtig kontrollieren,
zudem traf Nico Pantano aus spitzem
Winkel nur die Latte des Kasseler Gehäuses. In der Folge entwickelten auch
die Gäste mehr Druck, ließen aber die
letzte Torgefahr vermissen. „In der ersten Hälfte waren Torchancen auf beiden
Seiten kaum vorhanden, was vor allem
daran lag, dass zwei Defensivreihen auf
dem Platz waren, die extrem gut verteidigt haben“, beschrieb U23-Coach
Konrad Fünfstück den ersten Durchgang. Auch nach der Pause kamen die
jungen Roten Teufel besser in die Partie, Sascha Wolfert vergab jedoch fünf
Minuten nach Wiederanpfiff eine große
Chance zur Führung, als er aus kurzer
Distanz über das Tor schoss. Auch die
Nordhessen kamen dann zu größeren
Chancen, konnten aber dank Marius
Müller im FCK-Tor keine Treffer erzielen.
Bis Spielende bekämpften die Teams
sich weiter hart, keinem der beiden
Teams sollte jedoch noch ein „Lucky
Punch“ gelingen. „Es war ein Spiel, in
dem beide Mannschaften auf einen Feh-
ler des Gegners gelauert haben, keines
der Teams hat diesen einen Fehler aber
begangen“, so Fünfstück, der sich mit
dem Punktgewinn gegen den Aufstiegsanwärter zufrieden zeigte.
Regionalliga Südwest – 18. März 2013
FCK II – KSV Hessen Kassel
0:0 (0:0)
FCK II: Müller - Rizzuto, Orban , Hajri (33. Tasky),
Zimmer - Linsmayer - Saiti (77. Hammel), Pokar,
De Wit, Pantano (56. Schwehm) - Wolfert
Schiedsrichter: Marcel Gasteier (Weisel)
Zuschauer: 380
Im darauffolgenden Auswärtsspiel
beim Titelfavoriten SV Elversberg legten die Nachwuchs-Teufel dann sogar
noch einen drauf und konnten im Saarland den Platz als Sieger verlassen.
„Wir sind natürlich überglücklich über
den Auswärtssieg und sind sehr stolz,
in Elversberg die Punkte entführen zu
können“, konnte Konrad Fünfstück
hochzufrieden mit seiner Mannschaft
sein. Vom Anpfiff weg waren die jungen Roten Teufel präsent und hatten
die Gastgeber in der Anfangsphase
gut unter Kontrolle. Nach 15 Minuten
Regionalliga Südwest – 22. März 2013
SV Elversberg – FCK II
1:3 (0:0)
FCK II: Müller – Rizzuto, Tasky, Hajri, Zimmer – Lensch
(84. Schwehm), Linsmayer, Pokar, Saiti (80. Simon) –
De Wit – Dorow (86. Jacob)
Tore: 0:1 Dorow (64.), 1:1 Wenzel (69., FE),
1:2 Dorow (77.), 1:3 Jacob (90. +1)
Bes. Vorkommnis: Müller hält FE von Krasniqi (28.)
Schiedsrichter: Markus Wingenbach (Diez)
Zuschauer: 550
konnten die Saarländer dann mehr
und mehr ihre Qualitäten einbringen
und wurden insbesondere nach Standardsituationen brandgefährlich. FCKSchlussmann Marius Müller konnte aber
wiederholt sein Können unter Beweis
stellen und mehrmals mit sehenswerten Paraden und tollen Reflexen für
Aufsehen sorgen. Nach einer knappen
halben Stunde behielt er sogar bei einem von Abedin Krasniqi getretenen
Foulelfmeter die Nerven und konnte
den Strafstoß souverän abwehren. Da
die Hausherren bis zum Seitenwechsel
noch zwei weitere gute Chancen ungenutzt ließen und auch Elversbergs
Torwart Kenneth Kronholm kurz vor der
Pause einen Freistoß von Pierre De Wit
klasse entschärfte, ging es mit 0:0 in
die Kabinen. Nach der Halbzeit ließen
die jungen Roten Teufel dann nicht
mehr viel zu und konnten nach einer
guten Stunde die Führung erzielen.
Jan-Lucas Dorow kam im Strafraum an
den Ball, scheiterte zunächst an Kronholm, konnte aber den Nachschuss zum
1:0 verwerten. Nur fünf Minuten später
zeigte Bundesliga-Schiedsrichter Markus Wingenbach zum zweiten Mal auf
den Punkt, dieses Mal trat der ehemalige FCK-Kapitän Timo Wenzel zum Elfmeter an und konnte zum 1:1-Ausgleich
verwandeln. Die lautstarke FCK-Fankolonie durfte kurz darauf jedoch schon
wieder jubeln, als sich die Elversberger
Hintermannschaft bei einem langen
Ball verschätzte und Jan-Lucas Dorow
so zur Freude der rund 150 mitgereisten FCK-Fans das 2:1 erzielen konnte.
Mit einem Konter in der Nachspielzeit
konnten die jungen Roten Teufel in
unbedrängt zum 2:0 ein. „Wir haben
gewusst, dass Alzenau gut verteidigen
kann, konnten ihre Abwehr aber geschickt aushebeln. Wir haben druckvoll
über die Flügel gespielt, und konnten
nach dem 1:0 besser ins Spiel finden“,
zeigte sich Trainer Konrad Fünfstück
vom Offensivspiel seines Teams angetan. Kurz vor der Halbzeitpause konnte
Sascha Wolfert schon alles klar machen.
Daniel Hammel hatte den Ball am Strafraum behauptet und dann auf die linke
Seite hinausgelegt, von wo Wolfert trocken ins lange Eck vollendete. Im zweiten Spielabschnitt konnten die jungen
Roten Teufel das hohe Tempo aus den
ersten 45 Minuten nicht ganz beibehalten, hatten das Spiel aber jederzeit
unter Kontrolle und mussten nicht mehr
um die drei Punkte zittern. „Wir hatten
uns in der Halbzeit vorgenommen, dass
wir in der Defensive gut stehen und zu
Null spielen. Das hat die Mannschaft
gut umgesetzt. Über die gesamten 90
Minuten hat die Mannschaft sehr diszipliniert gespielt und daher gegen eine
Mannschaft, die in den vergangenen
Partien einen klaren Aufwärtstrend
gezeigt hat, hochverdient gewonnen“,
konnte sich Trainer Fünfstück über den
Spielausgang freuen.
Regionalliga Südwest – 26. März 2013
FCK II – FC Bayern Alzenau
3:0 (3:0)
FCK II: Müller - Rizzuto (81. Becker), Tasky, Orban,
Zimmer - Lensch, Linsmayer, Pokar, Wolfert (69. Saiti)
- Hammel, Dorow (74. Jacob)
Tore: 1:0 Hammel (20.), 2:0 Tasky (23.),
3:0 Wolfert (43.)
Schiedsrichter: Tobias Reichel (Sindelfingen)
Zuschauer: 180
Am 28. Spieltag war dann der vom ehemaligen FCK-Profi Jochen Seitz angeführte FC Bayern Alzenau zu Gast auf
dem Betzenberg und die jungen Roten
Teufel konnten gegen den Tabellenvorletzten einen ungefährdeten Sieg
einfahren. Die junge Elf legte los wie
die Feuerwehr, musste aber bis zur 20.
Minute warten, ehe Winterneuzugang
Daniel Hammel nach Pokar-Zuspiel mit
seinem ersten Tor für den FCK endlich
den Bann brach. Nachdem der Knoten geplatzt war, brauchten die Nachwuchs-Teufel nur drei Minuten, um direkt nachzulegen. Bei einem Freistoß
von der linken Eckfahne lauerte Niklas
Tasky am langen Pfosten und nickte
Und die U23 des 1. FC Kaiserslautern
schwimmt weiter auf der Erfolgswelle.
Mit einem 2:0-Auswärtssieg beim 1. FC
Eschborn holten die jungen Roten Teufel am Samstag, 30. März 2013, den
dritten Dreier in Serie und konnten damit vorübergehend die Tabellenführung
der Regionalliga Südwest übernehmen.
Regionalliga Südwest – 30. März 2013
1. FC Eschborn – FCK II
0:2 (0:2)
FCK II: Müller - Rizzuto, Tasky, Mockenhaupt, Zimmer Linsmayer - Lensch (67. Schwehm), De Wit (77. Hammel),
Pokar, Wolfert - Dorow (81. Temeltas)
Tore: 0:1 Dorow (27.), 0:2 Pokar (30.,FE)
Schiedsrichter: Christine Baitinger (Friesenheim)
Zuschauer: 300
IN TEUFELS NAMEN
Person von Sebastian Jacob dann den
Schlusspunkt setzen und das HinspielErgebnis wiederherstellen. „Unter dem
Strich war es für unsere junge Mannschaft ein Sieg, der von der absoluten
Leidenschaft, vom Willen, der Einstellung und der taktischen Disziplin geprägt war“, so das Fazit von Konrad
Fünfstück.
41
U23
U23
KADER
IN TEUFELS NAMEN
42
Tor
SPIELE
Spiele
Tore
Chris Keilmann
3
0
Marius Müller
24
0
Raphael Sallinger
0
0
Termin
Begegnung
05.08.
FSV Frankfurt II - FCK II
0:3
10.08.
FCK II - Wormatia Worms
1:1
17.08.
SC Idar-Oberstein - FCK II
1:2
Abwehr
Boris Becker
TABELLE
Ergebnis
FCK II spielfrei
3
Pl. Mannschaft
Spiele Tore Pkte.
1. 1. FC Kaiserslautern II
27
38:32
45
2. 1899 Hoffenheim II
24
47:21
44
3. SV Elversberg
22
40:26
44
0
26.08.
SV Waldhof Mannheim - FCK II
1:1
4. TuS Koblenz
26
34:29
41
31.08.
FCK II - TuS Koblenz
0:4
5. Eintracht Trier
26
37:35
41
04.09.
Hessen Kassel - FCK II
2:0
07.09.
FCK II - SV 07 Elversberg
3:1
6. SG Sonnenhof Großaspach
25
44:22
40
23
35:27
40
Enis Hajri
2
0
Sascha Mockenhaupt
15
1
Willi Orban
12
4
Nico Pantano
5
0
Calogero Rizzuto
23
Niklas Tasky
15.09.
FC Bayern Alzenau - FCK II
2:3
7. Hessen Kassel
23.09.
FCK II - 1. FC Eschborn
1:1
8. SSV Ulm 1846 Fußball
24
35:26
36
0
28.09.
SSV Ulm - FCK II
3:2
22
1
9. Waldhof Mannheim
24
32:26
35
06.10.
FCK II - Sonnenhof Großaspach
0:4
Jan Simunek
1
0
13.10.
FCK II - 1899 Hoffenheim II
2:2
10. SC Freiburg II
26
41:39
34
Jean Zimmer
27
0
19.10.
Eintracht Trier - FCK II
2:0
11. Wormatia Worms
26
35:39
32
27.10.
FCK II - SC Pfullendorf
1:1
12. FSV Frankfurt II
27
26:44
31
03.11.
SC Freiburg - FCK II
1:1
28.11.
FCK II - 1. FSV Mainz 05 II
2:0
13. 1. FSV Mainz 05 II
26
38:43
29
16.11.
FC 08 Homburg - FCK II
1:2
14. FC 08 Homburg
25
31:44
28
24.11.
FCK II - Eintracht Frankfurt II
1:0
15. SC Idar-Oberstein
25
27:34
27
01.12.
Wormatia Worms - FCK II
1:1
16. 1. FC Eschborn
26
29:42
27
09.02.
FCK II - FSV Frankfurt II
0:0
17. SC Pfullendorf
23
24:28
26
18. Bayern Alzenau
25
30:53
23
19. Eintracht Frankfurt II
22
26:39
19
Mittelfeld
Pierre De Wit
6
0
Thomas Hartmann
3
0
Christian Lensch
20
2
Sebastian Lindner
14
0
Denis Linsmayer
13
0
Mario Pokar
25
2
Nils Rattke
0
0
Enis Saiti
21
2
Sascha Simon
5
0
Timur Temeltas
17
4
Steven Zellner
10
1
Sturm
16.02.
FCK II - SC Idar-Oberstein
3:0
FCK II spielfrei
06.03.
FCK II - SV Waldhof Mannheim
1:0
09.03.
TuS Koblenz - FCK II
3:0
18.03.
FCK II - Hessen Kassel
0:0
22.03.
SV 07 Elversberg - FCK II
1:3
26.03.
FCK II - FC Bayern Alzenau
3:0
30.03.
1. FC Eschborn - FCK II
0:2
Rufat Dadashov
15
0
05.04.
Sonnenhof Großaspach - FCK II
Julian Derstroff
6
0
13.04.
FCK II - SSV Ulm
:
Jan-Lucas Dorow
13
5
20.04.
Eintracht Frankfurt II - FCK II
:
Daniel Hammel
6
1
27.04.
FCK II - Eintracht Trier
:
2
30.04.
1899 Hoffenheim II - FCK II
:
04.05.
SC Pfullendorf - FCK II
:
Sebastian Jacob
17
Kevin Schwehm
14
1
Sascha Wolfert
25
9
Andrew Wooten
3
3
:
11.05.
FCK II - SC Freiburg II
:
15.05.
1. FSV Mainz 05 II - FCK II
:
18.05.
FCK II - FC 08 Homburg
:
Teufelswurst
Feurig gut!
www.schroeder-fleischwaren.de
U19
In einem doch sehr einseitigen Spiel
trennten sich die U19-Junioren des FCK
von der JFG Schaumberg-Prims mit 5:0.
Vor dem Spiel hatte Cheftrainer Gunther
Metz noch ausdrücklich vor der Qualität
der Saarländer gewarnt, die im Hinspiel
in der Schlussviertelstunde noch drei
Hälfte sah der Übungsleiter in der mangelnden Chancenauswertung: „Zur Pause
hätten wir deutlich höher führen müssen.
Unsere Chancenverwertung muss da besser sein.“
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Marcell
Öhler mit einem sehenswerten Treffer
zum 3:0, nach guter Kombination schlug
sein 18-Meter-Diagonalschuss im oberen
rechten Eck des gegnerischen Tores ein.
Auch Halil Hajtic durfte etwas für seine
Trefferquote tun und erzielte nach einem
tollen Spielzug über mehrere Stationen
das 4:0, bevor erneut Marcell Öhler mit
dem letzten Tor des Abends den Schlusspunkt zum 5:0 setzen konnte. Anders als
im Hinspiel kassierten die Lautrer keine
Gegentreffer und konnten so rundum zufrieden in die Kabine gehen. „Wir sind ein
gutes Tempo gegangen und haben schnell
nach vorne gespielt. Entsprechend konnten wir uns gegen einen tief stehenden
Gegner auch gute Torchancen erspielen“,
war auch Gunther Metz alles in allem mit
der Partie zufrieden, obwohl sein Team
das eine oder andere Tor mehr hätte erzielen können.
A-Junioren-Regionalliga Südwest – 22. März 2013
FCK – JFG Schaumberg-Prims
5:0 (2:0)
FCK-U19: Sallinger – Antonaci, Kyere-Mensah,
Schindele, Geiler - Leonhardt (78. Becker), Hofmann
(72. Bräuner), Öhler, Osei Kwadwo - Pick (72. Sveinsson), Hajtic (72. Luft)
Tore: 1:0 Kyere-Mensah (22.), 2:0 Pick (29.), 3:0 Öhler
(57.), 4:0 Hajtic (64.), 5:0 Öhler (69.)
Zuschauer: 80
Tore erzielen konnten (Endstand: 5:3).
Doch schon zu Beginn der Begegnung
nahmen die Jungteufel das Spiel in die
Hand und konnten so die Vorgabe ihres
Trainers, von Anfang an dem Gegner das
Spiel aufzuzwingen, erfüllen. Metz war
daher durchaus zufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft: „Wir haben
von der ersten Minute an das Kommando
übernommen und sind über die gesamte Spielzeit dominant aufgetreten.“ Die
gut ins Spiel gekommenen jungen Roten
Teufel gingen mit einer sicheren 2:0-Führung in die Pause. Torschützen waren
Bernard Kyere-Mensah, der nach einem
Freistoß von Halil Hajtic traf, und Florian
Pick per Direktabnahme nach einer Flanke
von Samuel Geiler. Das einzige Manko seiner souverän spielenden Elf in der ersten
U17
Im Gegensatz zur U19 musste die U17 in
den vergangenen Wochen weiter warten,
um nach dem Sieg gegen die Frankfurter
Eintracht nachlegen und sich weiter an
die Nichtabstiegsplätze heranarbeiten zu
können. Nach der witterungsbedingten
Absage des Heimspiels gegen den Karlsruher SC geht es für die Mannschaft von
Trainer Stefan Meißner erst am Sonntag,
07. April 2013, mit dem Duell beim Tabellenletzten Waldhof Mannheim weiter.
Um im Spielrhythmus zu bleiben, nahmen
die Nachwuchs-Teufel in der vergangenen
Woche am renommierten Internationalen
Osterturnier des TSV Leinfelden teil.
Spiele
Tore
Mirko Gerlinger
14
0
Raphael Sallinger
2
0
Bakary Sanyang
0
0
Ricardo Antonaci
15
5
Albert Becker
13
2
Bernard Kyere-Mensah
12
3
Marvin Leonhardt
12
1
Maximilian Rupp
0
0
Michael Schindele
15
5
Dominik Almeida
7
3
Tobias Bräuner
13
1
Samuel Geiler
13
3
14
43
Die U19-Junioren des 1. FC Kaiserslautern bleiben weiterhin verlustpunktfreier Tabellenführer der A-JuniorenRegionalliga Südwest. Am Freitag,
22.März 2013, konnten die NachwuchsTeufel im Sportpark „Rote Teufel“ ihre
Siegesserie gegen den Tabellenelften
JFG Schaumberg-Prims ausbauen und
somit in der Regionalliga den sechzehnten Sieg im sechzehnten Spiel erringen.
Tor
Abwehr
IN TEUFELS NAMEN
WEITER OHNE PUNKTVERLUST
KADER U19 · 2012 ⁄13
Mittelfeld
Halil Hajtic
14
Johannes Hofmann
14
1
Marcell Öhler
15
11
Manfred Osei Kwadwo
14
7
Michael Rauth
12
5
Peter Staegemann
3
0
Benjamin Arnold
11
0
Karsten Luft
15
6
Florian Pick
13
5
Mario Rodriguez
0
0
Ragnar Sveinsson
13
4
Sturm
TABELLE
Pl. Mannschaft
Spiele Tore Pkte.
1. 1. FC Kaiserslautern
16
77:9
48
2. SV Eintracht Trier
17
62:24
41
3. FK Pirmasens
18
39:20
36
4. 1. FC Saarbrücken
18
50:29
35
5. Ludwigshafener SC
18
37:36
26
6. VfR Wormatia Worms
17
35:35
22
7. Spfr Eisbachtal
16
26:27
20
8. TuS Koblenz
15
31:34
20
9. DJK-SV Phönix Schifferstadt
18
32:43
20
18
10. TSG Kaiserslautern
17
22:39
11. JFG Schaumberg-Prims
17
33:48
16
12. JFG Saarschleife
16
20:54
12
13. FSV Salmrohr
18
13:51
11
14. FSV Offenbach
17
23:51
10
48
IN TEUFELS NAMEN
FANKURVE
DIE FANS DER ROTEN TEUFEL
FCK SANKTIONIERT TÄTER
Der 1. FC Kaiserslautern hat im Nachgang einiger Vorfälle rund um Begegnungen mit FCK-Beteiligung wesentliche Sanktionen gegen auffällig gewordene Personen erlassen.
Die Verantwortlichen des 1. FC Kaiserslautern und der Polizei haben nach eingehenden Beratungen folgende weitere
Vorgehensweise abgestimmt:
Die betroffenen minderjährigen Täter erhalten zunächst kein Stadionverbot und
werden vor der Begegnung gegen den
1. FC Köln zur Anhörung beim FCK geladen. Erstmals auffällige Erwachsene erhalten ein bundesweites Stadionverbot
bis 30. Juni 2014 mit der Möglichkeit, die
Fortdauer nach dem 30. Juni 2013 überprüfen zu lassen. Danach kann evtl. auf
Antrag eine Aussetzung auf Bewährung
erfolgen. Erstmals auffällige volljährige
Personen, deren Handlungsweisen als
besonders wesentlich eingestuft wurden,
erhalten ein bundesweites Stadionverbot
bis 30. Juni 2015, mit der Möglichkeit ab
31. Dezember 2013 die Fortdauer auf Antrag prüfen zu lassen. Sämtliche Wiederholungstäter erhalten ein bundesweites
Stadionverbot bis 30. Juni 2015.
Insgesamt wurden 52 Stadionverbote
aus- und zugestellt. Sämtliche Sachverhalte wurden individuell geprüft. Außer-
dem wird weiteres Videomaterial, unter
anderem aus Vorfällen bei den Spielen
gegen Dynamo Dresden und Waldhof
Mannheim, ausgewertet. Sollten weitere
Täter durch die Polizei identifiziert werden können, behält sich der FCK die Verhängung zusätzlicher Sanktionen vor.
Im Vorfeld der Partie gegen den 1. FC Köln
verhängten die Stadt Kaiserslautern und
das Polizeipräsidium Westpfalz insgesamt
78 Betretungs- und Bereichsbetretungsverbote. Die Polizei Köln hat ihrerseits 40
Betretungsverbote für Kölner Anhänger
verhängt.
Angebote, Infos und
Service für Fußballfans:
www.bahn.de/fan-ecke
FANKURVE
LAUTRER FANPROJEKT STELLT SICH NEU AUF
„Wir können nun offiziell bestätigen,
dass die AWO-Südwest gGmbH auch
für das laufende Jahr den Fortbestand
des Fanprojektes gewährleisten kann“,
konnte AWO-Geschäftsführer Peter Barrois am Freitag, 15. März 2013, verkünden. Die finanzielle Ausstattung sei
jedoch weiterhin am unteren Level angesiedelt, so dass sich das Fanprojekt
in den kommenden Monaten zum Ziel
gesetzt habe, Planungssicherheit für die
Folgejahre zu gewährleisten und den
Mitarbeitern wieder die Konzentration
auf die inhaltliche pädagogische Arbeit
zu ermöglichen.
Der Existenzkampf des AWO-Fanprojekts
Kaiserslautern hatte in den vergangenen
Monaten viele Kräfte gebunden und in
der Vergangenheit die volle Aufmerksamkeit aller Beteiligten auf die finanzielle Absicherung für das Haushaltsjahr
2013 gelegt. Diese Arbeit sei auch für
die Mitarbeiter sehr intensiv gewesen.
Im letzten Halbjahr sei die regelmäßige
und intensive Fanarbeit nicht zu gewährleisten gewesen.
Die Kernarbeit, die Arbeit mit den jugendlichen FCK-Anhängern, soll nun
zeitnah wieder im Mittelpunkt stehen.
Zu diesem Zwecke wird das Fanprojekt
Kaiserslautern neu aufgestellt werden.
Dazu soll auch eine aktuelle Stellenausschreibung beitragen, damit das Fanprojektteam komplettiert werden und die
inhaltliche Arbeit vorangetrieben und
gepflegt werden kann. Im vergangenen
Jahr hatte das Fanprojekt bundesweit
für positive Schlagzeilen gesorgt, als
es vom DFB für sein Engagement gegen
Diskriminierung und Antisemitismus mit
dem renommierten Julius-Hirsch-Preis
ausgezeichnet wurde.
IN TEUFELS NAMEN
49
Positive
Nachrichten hat das
AWO-Fanprojekt
Kaiserslautern zu
verkünden. Nachdem in den vergangenen Monaten die Existenz wiederholt
diskutiert wurde, ist der Fortbestand
des Fanprojekts für das Jahr 2013 endgültig gesichert. Gleichzeitig hat das
Fanprojekt ein Jahr der Veränderung
und des Neuaufbaus ausgerufen.
Karlsberg Fan des Tages
Glückwunsch zu zwei Kisten Karlsberg UrPils und einer Führung durch
die teuflischen Hallen des Fritz-Walter-Stadions am Ende der Saison!
TOBIAS JAHN
Jetzt auf der Karlsberg Treue-Wand verewigen und mit etwas Glück selbst
„Fan des Tages“ werden. Nächste Chance: Spiel gegen SC Paderborn,
am 21. April, ab 11.30 Uhr in der Karlsberg Fanhalle Nord.
/ Karlsberg.Westtribüne
DIE KOLU MNE VON COME DIAN CHRI STIAN "CHA KO" HABE KOST
Dumm gebabbelt is schnell, gell?
Morsche, gemeine Gemeinde of the holy BetzeMountain, liebe rote Teufelsbrüder und – schwestern!
Pälzer Comedyanten, die ihre Texte noch selbst verfassen
– im Gegensatz zu deutschen Comedians, die ihre Texte
in Thailand schreiben lassen – sind ganz arme Schweine.
Weil sie immer arbeiten müssen. Nie is Ruh im Schäddel.
Ganz gleich, wo man auch ist, beim Bäcker, an der
Supermarktkasse oder auf dem Flughafenklo – überall
muss man darauf gefasst sein, dass einem vor lauter
unfreiwillig comedyantischem Gebabbel das Trommelfell über die Ohren gezogen wird. Der Alltag ist echt am
lachhaftigsten, und die Realität ist oft so luschdisch, dass
es weh tut. Im Deidesheimer Restaurant hocken z.B. am
Nebentisch zwei Mannheimer Hotvolée-Chicorée-Pärchen, die beim babbeln mit spitzen Lippenwulsten ihren
Dialekt „unterdrücksen möschden“ während sie von
ihrem nächsten Urlaub „in Tonsonia“ verzehlen,
wo sie „uff Sáffarri gehe, mit eschden Löben und
gestreffzten Tikern“ … „Äh, awer in Afrika gebbt’s doch
gar koine Tiker.“ … „Jo donn waren’s halt Dschiraffe
odder Leoposomen, uff jeden Fall wild halt.“
Oder beim Pfälzer Metzger: ein norddeutscher Tourist
möchte einen original „Fälzer Saumagen - aber vom Rind
und ohne die Füllung“. Worauf der Metzger eigentlich
sagen müsste: „Donn nemme Se liewer die Knepp ohne
Lewwer un die Beere ohne Grum. Un zum Noochtisch nur
die Arme ohne die Ritter, wenn’Se wissen wie’sch mään.“
Wo man geht und steht – die Mäuler stehen nie still.
Natürlich gibt es Orte, wo es heftiger zugeht als woanders, wo das Drumherum so speziell ist, dass do mehr
(dumm)gebabbelt werdd wie woannerschder: uff’m
Woifeschd z.B., was am Doping des RieslingschorllePetzing liegt. Und natürlich uff’m Betzeberg, wo die
Atmo so hefdisch is, dass ma gar net annerschd kann,
als wie druff los zu babbeln.
Eigentlich geht euern Prediger privat und freizeitmäßig ins Stadion. Also nicht um zu arbeiten, sondern um
das Spiel zu verfolgen, sei Mannschaft anzufeuern und
nach dem grandiosen Sieg in Schlanglienie freudentrunken zurück an die Woistrooß zu fahre. Aber dann
plätschert das Spiel mal so bissel dahin, und schon
geht’s los mi’m Motze un Beppern un Babbeln um
einen herum. Und schunn rattert’s im ComedyanteDets. Ma hockt jo mittedrin. Ach Gott, du Herrlischkeit, was Leit. Alles durchenanner. Und dabei gibt’s
bestimmte Protypen, die sin immer do: Familienvater
mit Sohn, Spielerfrauen, Westkurve-Fans, Bepperer,
Motzer, unbeteiligte Broddler usw. Fangen wir an mit
zwei Typen, die gegensätzlicher nicht sein können und
sich doch irgendwie ähnlich sind:
FOTO: Melanie Hubach
'H+DUGFRUH)DQ7\S%LHUWULQNHU3URÀ
Steht schon 3 Stund vorm Spiel bei de elf Freunde am
Kreisel un schließt sich dort an die Flüssignahrungsaufnahme an. Wundersamerweise schafft ers aber trotzdem immer noch rechtzeitig de Berg nuff bevor’s Spiel
losgeht. Im Stadion dann erschdermol en Boxenstopp
bei Karlsberg. Was e Paradies: nirgendwo annerschder
schmeckt e Bier, was ma mit ener Plastikkart bezahlt un
aus Plastikbecher trinkt so gut. Dann nuff in die Kurv.
Da kann sowieso nix meh passiere, weil do stehn se so
dicht un beisamme, dass kenner umfalle konn. Während
des Spiels natürlich voll (?!) dabei!! Die Rode Teufel
zum Sieg gekrische, jawoll. Wie is ausgange? … äh, egal,
Hauptsach gewunne! Un donn widder zurick. Des Gude
am Betzeberg is: egal, wie’se gspielt hen - nunner kummt
ma faschd wie vun allää.
De VIP-Launscher
Eingeladen von Pfälzer Firma. Geschäftspartner aus
Koblenz, laut eigener Aussage völlig fanatischer Fußballfan („Ich guck immer regelmäßig die WM!“). Panorama
Seats, Sushi-Mushi-Bar, Latte mit Macchiato und allem
drum und dran. Hostessen lächeln ein All-inclusive-Bändchen ans Batschhändche. De gratis-FCK-Schal baumelt
etwas ungelenk von de Boss-Lederjack. Total begeistert:
„Supi Atmosphäre hier! Tolles Stadion. Leider sind aber
meine Graphit-Felgen von meim Cayenne dreckig geworden, der Parkplatz is dermaßen matschig hier. Wobei: der
Rasen da unten sieht auch nischt besser aus, gell, haha!“
Erste Halbzeit draußen auf dem Hartschalenplastiksitz, das
Spiel is zäh, der Wind pfeift, Fritz Walter macht Wetter…
Der fachkundige Kommentar des Gastes zur Pause:
„Ganz schön anstrengend diese zweite Liga, nicht wahr.“
Dann: fünfter Gang zum Buffett. (vorher war de Bu
schlank, am Buffett werdd de Bu fett, har-har). Zweite
Halbzeit: „Ich bleib jetzt mal hier in der Loge.“ – Ja und
die Atmo draußen im Stadion? - „Nein, nein, hier kann
man einfach besser sehen.“ – Äh, was? – „Ja. und man ist
irgendwie näher bei den Fans hier in der Nordostkurve“ –
Ach so. Na dann viel Spaß in die Waschanlag später.
Fortsetzung folgt!
Alla hopp, simmer wider gut –
bis zum näggschde Mol.
EUERN