In Teufels Namen - 1. FC Kaiserslautern
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In Teufels Namen - 1. FC Kaiserslautern
IN TEUFELS NAMEN 3 ANSTOSS LIEBE FANS UND FREUNDE DES 1. FC KAISERSLAUTERN! Alles dreht sich um die Drei (3). Seien es drei Punkte, drei Tore oder – noch wichtiger – der dritte Tabellenplatz, im Saisonendspurt steigt die Spannung und alle fokussieren sich auf ihr großes Ziel. Mit den letzten Auftritten haben sich die Roten Teufel in insgesamt guter Form präsentiert. Dem 3:0-Sieg gegen Ingolstadt folgte im Test gegen 1860 München ein ebenso deutlicher 4:1-Erfolg – zwei Siege mit jeweils drei Toren Unterschied und in Sandhausen sollte ein dritter folgen… leider reichte es im Hardtwald nur zu einem Unentschieden und vorerst ist der dritte Platz in Kölner Hand. Wenn man den Medien Glauben schenkt, steht heute gegen den 1. FC Köln das Endspiel um den Relegationsplatz – den dritten Platz – bevor. Soweit wollen wir dann doch nicht gehen, aber das ausverkaufte Fritz-WalterStadion ist zumindest ein sicheres Anzeichen für ein Duell mit besonderer Bedeutung. 49.780 Zuschauer auf dem „Betze“ – Bundesliga-Atmosphäre und genau die Stimmung, die sich jeder Fußballer und jeder Fan wünscht. Die Ränge werden sich lautstarke Sanges-Schlachten liefern und die Roten Teufel werden alles geben – für sich, für den Erfolg des FCK und für ihre Fans. Einen guten Namen hat sich nach nur wenigen Monaten im teufelsroten Dress Mittelfeldmotor Markus Karl gemacht, den wir in der heutigen Ausgabe portraitieren. Karl ist passionierter Dart-Spieler und lud sich zu seiner Vorstellung einfach mal die Bundesliga-Mannschaft des Dartvereins Kaiserslautern ein. Was für etwa eine Stunde geplant war, artete in einen echten „Dart-Battle“ aus und einige Mitspieler beteiligten sich bei dieser rundum gelungenen Veranstaltung. Wir sprachen aber nicht nur über seine Liebhaberei zum Pfeilwurf-Sport mit dem geerdeten 27-Jährigen, sondern erfuhren einiges über seine Herkunft, Karriere und Erfahrungen. In Sandhausen hat sich der sympathische Hüne leider eine Knieverletzung zugezogen und wird seinen Kollegen nun einige Wochen fehlen. Die Leser dieser Ausgabe von IN TEUFELS NAMEN erwarten zudem die obligatorischen Gegner-Vorstellungen, Rückschauen und Ausblicke und natürlich viele große und kleine Geschichten aus dem Vereinsleben unseres FCK. Sei es der Ausgabetag der Schmuckurkunden der „BETZE-ANLEIHE“, bei dem weit über 1.000 Unterstützer vor Ort waren und zusammen mit der Mannschaft einen tollen Tag erlebten oder die vielen Veranstaltungen, bei denen die FCK-Spieler Woche für Woche zu ihren Fans reisen, um Autogramme zu schreiben oder für Gespräche zur Verfügung stehen. Wir berichten über so gut wie alles und versuchen, jedem Wunsch gerecht zu werden. Dabei freut sich die Redaktion auch über konstruktives Feedback und lädt alle Leser ein, uns mit Lob oder Kritik zu überschütten. Was gefällt und was nicht? Worüber sollen wir mehr und worüber weniger berichten und was fehlt? Und wenn Sie gerade dabei sind, dann nehmen Sie an der Wahl zum Stadionheft des Jahres teil und geben Sie Ihrem FCK die Stimme. Weitere Infos finden sich natürlich auch in dieser Ausgabe von IN TEUFELS NAMEN. Zu guter Letzt ein paar Worte zum sportlichen Ereignis. Als vor einigen Tagen ein Kölner Journalist auf dem „Betze“ zu Besuch war, um sich ein Bild von der Stimmung beim FCK zu machen, erzählte er von Aufgeregtheiten in der Domstadt. Die Kölner Fans hätten ein sehr ungutes Gefühl vor der Partie, da sie grundsätzlich 99 von 100 Spielen gegen die Roten Teufel verlieren würden. Auch berichtete er von den Wirren der Rivalität und seltsamen Umarmungs-Ritualen der Geißböcke. Am Betzenberg ging man damit etwas gelassener um und bereitete sich hochkonzentriert auf ein besonderes Spiel vor. Die Roten Teufel werden den „Betze“ zum Beben bringen und ihre Fans werden mithelfen, die Punkte auf dem Berg zu behalten. Denn da gehören sie hin. Eure Chefredaktion INHALT S. 16 ANSTOSS 3 Einstieg mit der Chefredaktion 6–7 5 SCHNAPPSCHUSS 10 – 14 MARKUS KARL IM PORTRAIT 16 – 20 Der große Wurf MITTELKREIS 22 – 29 Alles rund um den Spieltag, Statistiken, Kader S. 22 DIE ROTEN TEUFEL VOM BETZENBERG GÄSTEKABINE POSTER 2012 ⁄ 13 31 – 34 1. FC Köln 38 – 39 Marc Torrejón NACHWUCHS 40 – 44 Die jungen Teufel vom FCK TEUFELSBANDE MARC TORREJÓN S. 38 FANKURVE S. 52 46 – 47 Der Kids-Club des 1. FC Kaiserslautern 48 – 50 Die Fans der Roten Teufel, Auswärtsinfos FANSBOOK 52 Mit Christopher Drazan TRADITION ERLEBEN 56 – 57 Fritz-Walter-Museumsebene IN TEUFELS KÜCHE 60 Mit Willi Orban BETZE NEWS 68 – 69 FCK News Recap CHAKOS BERGPREDIGT 74 Kolumne von Christian Habekost S. 56 S. 60 Impressum: Herausgeber: 1. FC Kaiserslautern e.V., Fritz-Walter-Straße 1, 67663 Kaiserslautern Chefredaktion: Christian Gruber (V.i.S.d.P.), Stefan Roßkopf Redaktion: André Fulczyk, Lisa Netzhammer, Tobias Wolf, Julia Schmitt, Nina Vollweiler, Ingo Konrad, Pirmin Clossé, Christian Habekost (Kolumne), Hans Walter (Museum) Layout & Gestaltung: Timo Elflein, Nadine Grosch, Patrick Flörchinger Druck: Kerker Druck GmbH, Kaiserslautern · Fotos: FCK, Nadia Saini, Fotoagentur KUNZ, Getty, 1. FC Köln, FC Erzgebirge Aue, Erich Huber Anzeigenverwaltung: SPORTFIVE GmbH & Co. KG c ⁄ o 1. FC Kaiserslautern Fritz-Walter-Straße 1, 67663 Kaiserslautern, Tel.: 0631 - 3188 5106, Fax: 0631 - 3188 144, E-Mail: fck@sportfive.com Es gelten die Anzeigenpreise 2012 ⁄13. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung. IN TEUFELS NAMEN MIXED-ZONE Alles rund um den FCK 10 IN TEUFELS NAMEN MIXED-ZONE ALLES RUND UM DEN FCK EIN BESONDERER TAG – AUSGABE DER SCHMUCKURKUNDEN Der 1. FC Kaiserslautern lud am Samstag, 16.März 2013, einen Tag vor dem Heimspiel gegen den FC Ingolstadt 04, alle Schmuckurkunden-Zeichner der „BETZE-ANLEIHE“ in die Karlsberg Fanhalle-Nord des Fritz-Walter-Stadi- ons ein, um ihre Urkunden persönlich entgegen zu nehmen. durften, musste ein „langer“ Weg zurück gelegt werden: Über den gesamten Samstag machten sich rund 1.500 FCK-Fans auf den Weg zum Betzenberg. In drei Gruppen strömten nicht nur die Zeichner der „BETZE-ANLEIHE“, sondern auch viele Angehörige und Freunde der neuen Wertpapierinhaber ins Fritz-WalterStadion. Insgesamt wurden Schmuckurkunden im Wert von 1,2 Millionen Euro ausgegeben. Das war aber noch nicht alles: Auch der Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz, die Teammanager Marco Haber und Roger Lutz sowie Cheftrainer Franco Foda und ein Großteil der FCKProfis ließen es sich nicht nehmen, der Veranstaltung vor dem Abschlusstraining einen Besuch abzustatten. Doch bevor die FCK-Fans ins Gespräch mit Bunjaku, Karl, Sippel und Co. kommen Pünktlich um 9 Uhr bildete sich vor dem Einlass in den abgesperrten Bereich eine lange Schlange in der Karlsberg Fanhalle-Nord. Ausschließlich der Zeichner der „BETZE-ANLEIHE“ durfte sich SEINE Schmuckurkunde abholen. Nachdem dieser sich legitimiert hatte, wurde er von den freundlichen Mitarbeiterinnen des FCK seinem Abholschalter zugewiesen. Der hohe Wert der einzelnen Schmuckurkunden machte es nötig, dass sich die Zeichner an mehreren Kontrollpunkten auszuweisen hatten. Aufgrund dessen wurden die Ausweise der „BETZE-ANLEIHE“-Zeichner am Abholschalter nochmals kontrolliert. Nach erfolgreicher Prüfung der Richtigkeit der Zeichnung wurde die Schmuckurkunde ausgehändigt. „Es ist ein schönes Gefühl, endlich die Urkunde in den Händen zu hal- ten“ oder „Auf diesen Tag habe ich seit der Zeichnung gewartet, endlich ist der Platz an der Wand nicht mehr leer“, drückten Diese wurde noch gesteigert, als anschließend die Möglichkeit bestand, sich die eigene Schmuckurkunde von FCK-Profis oder Verantwortlichen des Pfälzer Traditionsvereins signieren zu lassen sowie ein gemeinsames Foto zu schießen. Der FCK bot jedem „BETZEANLEIHE“-Zeichner am Ende auch noch die Möglichkeit, sich das Foto in einem Passepartout direkt mit nach Hause zu nehmen. „Eine tolle Sache!“hörte man aus vielen Gesprächen heraus. Mit der unterschriebenen Schmuckurkunde ging es dann zur letzten „Station“. Denn: Wie soll das Wertpapier überhaupt an der Wand hängen? Dafür wurde entweder die große rote Schmuckurkunde mit dem FCK-Logo oder die Schmuckurkunde mit dem Konterfei Fritz Walters eingerahmt. Mit der eigenen, unterschriebenen und eingerahmten Schmuckurkunde und dem Foto in der Hand ging für viele FCK-Fans ein ganz besonderer Tag zu Ende und das Wochenende wurde tags darauf noch mit dem 3:0-Heimsieg der Roten Teufel gegen Ingolstadt gekrönt. FCK UND SCHRÖDER-FLEISCHWAREN – EIN STARKES TEAM Am Dienstag, 20. März 2013, besuchten die beiden FCK-Spieler Steven Zellner und Chadli Amri eine von FCK-ExklusivPartner Schröder-Fleischwaren präsentierte Autogrammstunde im Edeka Aktiv Markt Ernst in Zweibrücken. Eine lange Schlange von Autogrammkartensammlern wartete bereits, als die beiden Roten Teufel den Edeka Aktiv Markt Ernst zur Autogrammstunde von Schröder-Fleischwaren betraten. Fans aus allen Generationen hatten sich angestellt, um sich Autogramme der beiden Spieler zu sichern. Steven Zellner und Chadli Amri schrieben fleißig Autogramme. Sie signierten nicht nur ihre Autogrammkarten, sondern auch alle von den Fans mitgebrachten Fanartikel, wie Trikots oder Poster. Bei den kleinen Fans waren vor allem die unterschrie- benen Bälle und Schals, die von Familie Ernst zur Verfügung gestellt wurden, sehr begehrt. Besonders gefragt waren auch Fotos mit den beiden Spielern, die bereitwillig jeden Fotowunsch ihrer Anhänger erfüllten. Nachdem alle Fans Autogramme und Fotos der FCK-Kicker hatten, galt ihre letzte Unterschrift der Unterschriftenliste für den Erhalt des Flughafens Zweibrücken. Als FCK-Spieler kennen sie den Flughafen gut, starteten sie doch von dort aus schon zu zahlreichen Auswärtsspielen. Schröder-Fleischwaren und der 1. FC Kaiserslautern pflegen bereits seit vielen Jahren eine erfolgreiche Partnerschaft und bedanken sich mit attraktiven Aktionen bei den Fans für die ihre Treue und die leidenschaftliche Unterstützung. IN TEUFELS NAMEN viele Zeichner der „BETZE-ANLEIHE“ ihre Glückseligkeit in Worten aus. 11 MIXED-ZONE MIXED-ZONE IN TEUFELS NAMEN 12 HORST ECKEL UND DIETER ROMBACH ÜBERGEBEN POKALE Am Montag, 11. März 2013, wurde in der Turnhalle der Universität Kaiserslautern das 13. Landesfinale des FritzWalter-Cups 2012 ⁄ 13 ausgetragen. Schon fast traditionell übergab 54er Weltmeister Horst Eckel am Ende des großen Turniers die Pokale. Unterstützt wurde er hierbei vom FCK-Aufsichtsratsvorsitzenden Prof. Dieter Rombach. Auch TEUFELSBANDE-Maskottchen Betzi gratulierte den Teilnehmern. Bereits zum dreizehnten Mal fand das Fußballturnier der Fritz-Walter-Stiftung statt, eine in dieser Form und Größenordnung in Deutschland einzigartige Schulsportveranstaltung. Insgesamt nahmen fast 4.000 Schülerinnen und Schüler mit 476 Mannschaften von Gymnasien, Gesamtschulen, Realschulen, Realschulen Plus, Hauptschulen und Förderschulen an den 69 Vorrunden-Turnieren in ganz RheinlandPfalz teil. Bei der diesjährigen Turnierserie nahm auch erstmals eine ungarische Jungen- und Mädchenmannschaft teil. Der Wettbewerb für Schüler im Alter von 13 Jahren und jünger fördert die Integration über die Schularten hinweg und wird im Sinne von Fritz Walter ausgerichtet. Der FCK unterstützt die Fritz-WalterStiftung seit ihrer Gründung. Somit war es für viele FCK-Vertreter auch selbstverständlich, dem Turnier beizuwohnen und die Jungs und Mädels bei den spannenden Endspielen anzufeuern. Neben dem ehemaligen FCK-Präsident Norbert Thines und Mitgliedern des FCK-Aufsichtsrates war auch FCK-Legende und 54er-Weltmeister Horst Eckel vor Ort. Seinen großen Auftritt hatte auch Betzi, als er die Halle betrat und mit dem FCK-Lied begrüßt wurde. Turniersieger bei den Mädchen wurde die IGS Selters, die sich mit 3:0 gegen die Schülerinnen des Geschwister-Scholl Gymnasiums Daun durchsetzte. Bei den Jungen kam es zur Neuauflage einer Vorrundenbegegnung des Landesfinales zwischen der RS+ Schifferstadt und dem Gymnasium Karthause Koblenz. In diesem zweiten Aufeinandertreffen setzten sich, anders als in der Vorrunde, die Koblenzer mit 3:1 durch und nahmen den Pokal mit nach Koblenz. Die anschließende Siegerehrung nahmen Horst Eckel, die Präsidentin des Landessportbundes Rheinland-Pfalz, Karin Augustin, sowie der FCK-Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dieter Rombach mit den beiden Regierungsschulräten der ADD Koblenz und Neustadt Stefan Kölsch und Rudolf Storck vor. Im Anschluss nutzten alle Mannschaften natürlich noch die Möglichkeit, mit einem echten Weltmeister von Bern gemeinsame Fotos zu machen und sich Autogramme zu sichern. FREUD UND LEID BEI FCK-NATIONALSPIELERN Mit unterschiedlichen Gefühlslagen kehren die vier Nationalspieler des FCK vom verlängerten Länderspiel-Wochenende zurück. Richtig Grund zum Jubeln hatte letztlich nur Julian Derstroff mit der deutschen U20-Nationalmannschaft. Kostas Fortounis, Ariel Borysiuk und U23-Spieler Rufat Dadashov waren bei den Partien ihrer Teams in der WMQualifikation lediglich Zuschauer. Borysiuks polnische Nationalmannschaft kassierte am Freitag, 22. März 2013, zunächst eine 1:3-Niederlage im Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten Ukraine. Die folgende Partie in Gruppe H gegen den Fußballzwerg San Marino gewannen die Polen am Dienstag, 26. März 2013, zwar standesgemäß mit 5:0, in der Tabelle liegt der Co-Gastgeber der letzten EM aber nun vier Punkte hinter den zweitplatzierten Engländern zurück. Borysiuk kam in den beiden Partien in Warschau nicht zum Einsatz. Ebenfalls nur Zuschauer war Kostas Fortounis im Spitzenspiel der Gruppe G zwischen Bosnien-Herzegowina und Griechenland. In Zenica unterlagen die Griechen am Freitag mit 1:3 und haben als Zweitplatzierter jetzt drei Zähler Rückstand auf die an der Tabellenspitze liegenden Bosnier. Keine Chance mehr auf die Qualifikation für die Endrunde 2014 in Brasilien hat Aserbaidschan in Gruppe F. Am Freitag reichte es für die von Berti Vogts trainierte Mannschaft in Luxemburg zu einem 0:0, ehe am folgenden Dienstag die Ballkünstler aus Portugal in der Hauptstadt Baku zu Gast waren. Superstar Cristiano Ronaldo fehlte zwar gesperrt, aber auch so kamen die unter Siegzwang stehenden Portugiesen zu einem 2:0-Erfolg. Der von Vogts nominierte Rufat Dadashov aus der Lautrer U23 kam ebenfalls nicht zum Einsatz, er wird aber dennoch einiges an gesammelter Erfahrung mit nach Kaiserslautern zurückbringen. Rundum erfolgreich verlief die Länderspielreise schließlich für Julian Derstroff. Der Youngster war mit der deutschen U20 in der internationalen Spielrunde zweimal gegen die Schweiz am Ball und feierte zwei Dreier. Beim 3:2-Auswärtssieg am Dienstag gelang Derstroff zudem der Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1, ehe er nach 64 Minuten ausgewechselt wurde. Zuvor siegte die Mannschaft von Trainer Frank Wormuth am Freitag mit 2:1. Bei dieser Partie kam Derstroff in der zweiten Halbzeit zum Einsatz. MIXED-ZONE 13 JETZT MITMACHEN UND ABSTIMMEN FÜR DAS BESTE STADIONMAGAZIN DER LIGA Bereits in der 23. Auflage findet im Jahr 2013 die Wahl zur Stadionzeitung der Saison statt. Die Webseite www.stadionheft. de und die Deutsche ProgrammsammlerVereinigung e.V. rufen bis zum 22. April 2013 alle Fans und Anhänger der Vereine aus der Ersten und Zweiten Bundesliga sowie aus der Dritten Liga auf, mit ihrer Stimme auf www.stadionheft.de für ihren Favoriten in Sachen Stadionmagazin abzustimmen. In die Wahlergebnisse sollen als Bewertungskriterien neben den rein per- IN TEUFELS NAMEN Seit einigen Jahren schon führen die Webseite www.stadionheft.de und die Deutsche Programmsammler-Vereinigung e.V. die jährlichen Wahlen zum besten Stadionmagazin der Saison durch. Dabei werden alle Stadionmagazine der Ersten und Zweiten Bundesliga sowie der dritten Liga von den Fans und Lesern wie auch von einer Expertenjury genauer unter die Lupe genommen und bewertet. Mit zur Auswahl steht natürlich auch das Stadionmagazin der Roten Teufel. sönlichen Vorlieben auch Inhalte wie Spielerportrait, Gegnervorstellung, Rückblick, Hintergrundberichte, Format, Werbe- ⁄ Textanteil, Statistik, Interviews, regelmäßige Erscheinungsweise, Abo-Möglichkeit, Mannschaftsaufstellungen, Fan-Infos, Tabellen und Statistiken, Vereinschronik, Infos zur aktuellen Lage, Poster, Vorwort, Trainerstimmen, Amateur- und Jugendabteilung, Spielplan, Papierqualität, Layout, Preis ⁄ Leistungsverhältnis oder eine PDFDownload-Möglichkeit einfließen. Parallel zur Stimmabgabe der Fans bewertet eine vierköpfige Jury aus fachkompetenten und langjährigen Sammlern die einzelnen Stadionhefte der jeweiligen Vereine. Gemeinsam mit dem Wahlergebnis der Fans und Anhänger wird dann das beste Magazin einer jeden Liga ermittelt. Die Initiatoren der Wahl und natürlich auch die Redaktion von IN TEUFELS NAMEN würden sich freuen, wenn möglichst viele Fans der Roten Teufel an der Wahl teilnehmen. N O I T K A T O K I R T BEIM KAUF EINES TRIKOTS DER SAISON 2012 ⁄ 13 GIBT ES DEN RÜCKENFLOCK DEINES LIEBLINGSSPIELERS GRATIS! Gültig ab dem 05. April 2013 im FCK-Service-Center, im FCK-Fanshop City sowie im FCK-Onlineshop. Nur solange der Vorrat reicht. MIXED-ZONE IN TEUFELS NAMEN 14 MAMA ⁄ PAPA HAT KREBS SAGT DANKE! Am Mittwoch, 20. März 2013, fand im Medienzentrum des 1. FC Kaiserslautern die jährliche Spendenfeier des Projekts „Mama ⁄ Papa hat Krebs“ der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz statt. Seit vielen Jahren arbeiten der 1. FC Kaiserslautern und die Krebsgesellschaft sehr eng zusammen, um im Projekt „Mama ⁄ Papa hat Krebs“ Kindern, deren Eltern an Krebs erkrankt sind, ein wenig zu helfen. Das Konzept entstand auf Initiative des ehemaligen FCK-Abwehrspielers Martin Amedick und Eva Estornell-Borull, Leiterin der Beratungsstelle der Krebsgesellschaft in Kaiserslautern. Mittlerweile hat FCK-Spieler Alexander Baumjohann die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen und hilft gemeinsam mit dem 98er-Meisterspieler Thomas Riedl die Kinder ein wenig von ihrem traurigen Alltag abzulenken. Mit der Spendenfeier wollte sich die Krebsgesellschaft bei ihren vielen Unterstützerinnen und Unterstützern bedanken, die über das ganze Jahr hinweg Geld für das Projekt gespendet haben. Mit Glücksrad, Kuchenverkauf, Tombola und vielen anderen Aktionen konnten beachtliche Beträge gesammelt werden. „Dafür ein ganz großes und herzliches Dankeschön!“, zeigte sich Eva Estornell-Borull dankbar für den Einsatz. seinen ausdrücklichen Wunsch drei Hoodies mit seiner Unterschrift für das Projekt versteigert, einen davon übergab er im Rahmen der Spendenfeier an seinen neuen Besitzer. Andreas Hogh aus Köln hatte für seinen Hoodie 301€ geboten und somit eine Auktion für sich entschieden. Insgesamt konnten mit dieser Aktion 610€ gesammelt werden. „Irgendwie ist es komisch, einem Kölner etwas vom FCK zu übergeben, aber Herr Hogh hat mir versichert, dass sein Herz nur für die Roten Teufel schlägt“, so der FCKCheftrainer. Andreas Hogh ist in Kaiserslautern aufgewachsen und zeitlebens FCK-Fan. „Vielen Dank für Ihre großzügige Spende für den guten Zweck“, bedankte sich Foda bei dem Lautrer im Exil. Baumjohann und Riedl berichteten im Anschluss über ihre Fußballabende mit den Kids. „Es macht immer sehr viel Spaß und es sind auch ein paar ganz gute Talente dabei“, so die Nummer 9 des Foda-Teams. Im Anschluss der kurzweiligen Veranstaltung schrieben alle drei selbstverständlich noch Autogramme und schossen mit den Spendern gemeinsame Fotos. Neben Alex Baumjohann und Thomas Riedl kam auch FCK-Chefcoach Franco Foda zu der Spendenfeier. Im Dezember wurden auf Für den musikalischen Rahmen sorgten die beiden Harfe-Spielerinnen Sonja Koch und Linda Gao. schaft oder Erziehung zur Seite stehen. Das Christliche Jugenddorfwerk Wolfstein ist ein Jugend-, Bildungs- und Sozialwerk, das jungen und erwachsenen Menschen in ihrer aktuellen Lebenssituation unter die Arme greift und in verschiedensten Bereichen Förderung und Unterstützung anbietet, unter anderem auch bei der Ausbildung. Nach dem Motto „Keiner darf verloren gehen" orientiert es die Inhalte seiner Arbeit am christlichen Menschenbild. Zu jedem Heimspiel des FCK lädt Lotto Rheinland-Pfalz Menschen, die sich für andere einsetzen, in den Lotto-Treff im Fritz-Walter-Stadion ein. Ein Dankeschön für Hilfsbereitschaft und Ehrenamt. Zum Spiel gegen den FC Ingolstadt waren ehrenamtliche Mitarbeiter des Diakonischen Werkes aus Bad Kreuznach und Mitarbeiter des CJD Jugenddorf Wolfstein zu Gast auf dem Betzenberg. Das Diakonische Werk im Kirchenkreis an Nahe und Glan ist der örtliche Wohlfahrtsverband der Evangelischen Kirche im Landkreis Bad Kreuznach. Angebunden an die Geschäftsstelle in Bad Kreuznach sind verschiedene soziale Dienste, die den Menschen im Landkreis Bad Kreuznach und im Kirchenkreis an Nahe und Glan in verschiedenen Bereichen wie Schuldnerberatung, Schwanger- Auf dem Betzenberg fühlten sich die Vertreter beider Einrichtungen beim 3:0 gegen den FC Ingolstadt pudelwohl. Abgerundet wurde der perfekte Nachmittag durch die Anwesenheit der Bahnrad-Olympiasiegerin und „frisch gebackenen“ Weltmeisterin im Team-Sprint Miriam Welte. IN TEUFELS NAMEN 15 WWW.FCKSHOP.DE Viel wurde in den letzten Wochen über den steigenden – auch öffentlichen - Druck geschrieben und gesprochen, dem Leistungssportler ausgesetzt sind und mit dem sie klarzukommen haben, wenn sie sportlich erfolgreich und wirtschaftlich lukrativ ihrem Tagwerk nachgehen wollen. Selten kommen dabei die zu Wort, die es nicht oder nicht so ganz geschafft haben. Sicher ist es eine tolle Geschichte, wenn es ein junger Spieler aus der eigenen Jugend bis ins Profiteam schafft und sich dort zu einem Leistungsträger entwickelt. Aber diesen Weg nimmt vielleicht einer von vielen hundert Spielern, die es Jahr für Jahr versuchen und an sich, ihrem Talent, Pech und einigen anderen Faktoren scheitern. Von genauso einem Schicksal erzählt Timo Heinze. Und er erzählt von sich. Dass er dabei nicht scheitert und sogar stilistisch ein sehr ansprechendes Buch abliefert, ist bemerkenswert. Dass er Spieler beim FC Bayern München war und sein Jugendfreund Thomas Müller ein Vorwort beisteuert, ist sicherlich der Verkaufsförderung nicht abträglich. Gleichwohl ist „Nachspielzeit“ ein durch und durch lesenswerter Band geworden, bei dem sich der „Autobiograph“ auch eine nicht lineare Erzählstruktur zutraut und zwei wesentliche Handlungsstränge geschickt miteinander verwebt. Timo Heinze durchlief alle Jugendmannschaften des deutschen Rekordmeisters und war schon in jungen Jahren Juniorennationalspieler. Seine Kariere schien wie gemalt und vorausbestimmt. Doch dann drifteten Körper und Geist auseinander. Verletzungen, andere Prioritäten und auch das „System Nachwuchsförderung“ stellten sich ihm in den Weg. Wie Heinze von seiner Auseinandersetzung mit dem Scheitern erzählt, seinen scheinbaren Ausstieg aus dem Profigeschäft in Bali erläutert und gleichzeitig die Balance von Selbstkritik und Fremdvorwürfen hält, ist aller Ehren wert und zeigt einen gereiften, ehrlichen und nachdenklichen Einblick in eine kurze Spielerkarriere, der das richtige Leben eines nachdenklichen und lebensfrohen Menschen nachfolgt. *Gilt sowohl für das FCK-Service-Center, den FCK-Fanshop City, sowie für den FCK-Onlineshop! Gültig ab 1. April 2013 bis einschließlich 30. April 2013 und nur solange der Vorrat reicht. SPIELTAGSA K TION 50% AUF ALLE CAPS* *Nur gültig am 5. April 2013 im FCK-Service-Center, FCK-Fanshop City und in allen Fanbuden NICHT im Onlineshop! Nur solange der Vorrat reicht. Nicht mit anderen Rabattaktionen kombinierbar. 16 IN TEUFELS NAMEN DER GROSSE WURF MARKUS KARL IM PORTRAIT Auf die Frage, was er für sein Portrait im Stadionmagazin gerne einmal machen würde, antwortete Markus Karl nach erstaunlich kurzer Bedenkzeit mit: „Ich würde gerne etwas machen, das mit Dartspielen zu tun hat“, um dann noch gleich hinterher zu schieben, dass es ja in Kaiserslautern einen Dartverein gibt, der in der Bundesliga spielt. Und der 27-Jährige wusste nicht nur von dessen Existenz, sondern konnte auch die Ergebnisse der vergangenen Spiele aufzählen. „Ich hab da mal im Internet geschaut“, verrät der Winterneuzugang von Union Berlin. Und nach nur einem Telefonat der IN TEUFELS NAMEN-Redaktion mit Andreas Theisinger, dem Präsident des Dartvereins Kaiserslautern, stand auch schon der Termin für eine sportliche Begegnung der ganz besonderen Art. Der DVK bot nämlich an, mit einer eigens hergestellten Boardanlage und dem Bundesligateam ins Fritz-Walter-Stadion zu kommen. Auch weitere Spieler und Betreuer outeten sich als Fans des Präzisionssports, und so stand am Donnerstag, 21. März 2013, das Zusammentreffen zwischen Profifußballern und Bundesliga-Dartspielern auf dem Programm. Nach zwei anstrengenden Trainingseinheiten mit dem runden Leder sollten für Markus Karl und seine Kollegen nun die kleinen Pfeile im Mittelpunkt stehen. Während FCK-Chefcoach Franco Foda sein Team noch über den Rasen scheuchte, bauten die kräftigen Jungs und Mädels vom Dartverein Kaiserslautern ihre Anlage mit vier Scheiben im Medienzentrum des Fritz-Walter-Stadions auf und warfen sich schon mal warm. Tobi Sippel, David Hohs und Jimmy Hoffer warfen bereits die ersten Darts und ließen sich Tipps geben – und wir stellten wir Markus Karl zunächst ein paar Fragen. „ich werf einfach mal auf die Scheibe und schaue, was ich so treffe“, dann kann ich es auch lassen. Wenn ich etwas anfange, dann will ich das auch richtig machen. Markus, warum gerade Dart spielen? Das Ziel Bundesliga. Die Chance, hier beim FCK zu spielen und in die erste Liga zu kommen, hab ich mir in den letzten Jahren hart erarbeitet. Sicherlich kann auch ein Verein wie Union den Aufstieg schaffen, aber hier sind die Voraussetzungen einfach besser. Ich möchte es mir nochmal beweisen. Die bisherigen knapp 30 Minuten Bundesliga mit dem HSV sind mir zu wenig. Die Mischung aus Technik, Konzentration und Geduld finde ich interessant. Außerdem brauchst Du keine besonderen körperlichen Voraussetzungen, keine besondere Kraft. Jeder zwischen 10 und 70 kann es spielen. Im Fußball ist mit 35 meist Schluss. Vor allem aber macht es mir Spaß. Sind Fußballprofis grundsätzlich immer verbissener, auch in anderen Sportarten? Ich glaube es liegt im Naturell eines jeden Sportlers, dass er einen gewissen Ehrgeiz entwickelt. Wenn ich nur sagen würde Viel richtig gemacht hast Du im Fußball. Du warst zuletzt bei Union Berlin Stammspieler und hattest dort ein gutes Standing. Warum bist Du dennoch in der Winterpause nach Kaiserslautern gewechselt? Du sprichst Deine Zeit beim HSV an. Warum konntest Du Dich dort nicht durchsetzen? Das hat damals einfach nicht zusammengepasst. Es war eine sehr schwierige Zeit IN TEUFELS NAMEN 18 auch so, dass Fürth mehr Wert darauf gelegt hat, A-Jugend-Meister zu werden, als die jungen Spieler möglichst schnell zu den Profis zu holen. Heutzutage würde man bei einem solchen Nachwuchs wahrscheinlich versuchen, möglichst alle hochzuziehen. Das erste Profispiel war wahrscheinlich dennoch was Besonderes? Klar, das war cool. Es war ein Heimspiel gegen Alemannia Aachen. Wir haben 3:2 gewonnen und ich hätte beinahe mit meinem ersten Ballkontakt ein Tor erzielt. Da haben nur wenige Zentimeter gefehlt. Natürlich war ich danach froh, ich dachte jetzt geht es richtig los. für mich. Es hat zwar erst gut angefangen, doch dann liefen ein paar Dinge schief. Das hatte verschiedene Gründe. Fangen wir von vorne an. Wie hast Du mit dem Fußballspielen angefangen? Auf dem ganz klassischen Weg. Mit vier Jahren bei meinem Heimatverein in Vilsbiburg. Mein Vater war dort Trainer. Mein Bruder spielte immer einen Jahrgang über mir. Und ich habe meistens bei meinem Bruder mitgespielt. Von der D- bis zur B-Jugend habe ich daher jedes Wochenende in zwei Mannschaften gekickt. In meiner Altersklasse und in einer obendrüber. Da habe ich dann jeden Samstag und Sonntag gespielt. Du hast also früh gemerkt, dass Du besser spielst als andere? Wenn man mich mit zehn Jahren oder sogar schon früher gefragt hat, was ich einmal werden will, dann habe ich Bundesligaspieler gesagt. Ich wollte immer nur Bundesligaspieler werden, nichts anderes. Dieses Ziel habe ich von Kind auf verfolgt. Ich war schon früh bei den ganzen Auswahlmannschaften dabei. Mit 14 hatte es noch nicht ganz gereicht, doch dann hat sich das entwickelt. Wir sind dann aufgestiegen und ich habe Samstags mit den B-Junioren in der Bayernliga gespielt und Sonntags noch in der AJugend Bezirksoberliga. Diese zwei Jahre haben mich dann geprägt und ich habe nochmal einen Sprung gemacht. Der Wechsel in die A-Jugend von Greuther Fürth war dann Dein Einstieg ins Profigeschäft. Wie kam dieser zu Stande? Es gab damals einen Vergleich der vier bayrischen Regionalauswahlmannschaften in Oberhaching. Jeder gegen jeden. Ich habe in der Ostbayern-Auswahl gespielt. Und diese Spiele wurden natürlich beobachtet. Ich habe mich seltsamerweise im ersten Spiel selbst gar nicht als so gut empfunden. Aber die Verantwortlichen von Fürth kamen danach auf mich zu. Die anderen Spiele verliefen auch gut und sie wollten mich haben. Erst war ich ein bisschen enttäuscht, weil es eben „nur“ Fürth war, Im Nachhinein war es aber das Beste, was mir für meine Entwicklung passieren konnte. Wir waren im ersten Jahr nur knapp hinter den Bayern und im zweiten Jahr sogar vor ihnen. ES LIEGT IM NATURELL EINES JEDEN SPORTLERS, DASS ER EINEN GEWISSEN EHRGEIZ ENTWICKELT. In Fürth hast Du dann auch Dein erstes Profi-Spiel gemacht. Leider kam ich dort nur zu einem kurzen Einsatz in der 2. Liga. Obwohl ich zwei wirklich sehr gute Jahre in der A-Jugend gespielt habe, sogar Kapitän war. In der ersten Saison habe ich als 6er 14 Tore erzielt. Das Problem war, der Jahrgang 86/87 war ein überragender Jahrgang. Neben mir haben Torsten Oehrl, Stephan Schröck, Juri Judt, Nicolai Müller, Daniel Adlung und Nick Proschwitz gespielt. Wir durften zwar alle immer auch mal wieder bei den Profis mittrainieren, aber bei so viel gutem Nachwuchs war es schwer, alle nach oben zu holen. Damals war es Los geht es jetzt auch für Markus Karl in Sachen Dart. Er begrüßt die Gäste vom DVK in seiner lockeren und sympathischen Art. Seinen bayrischen Akzent hat er trotz seiner Stationen in Hamburg und Berlin behalten. „Hallo, ich bin der Markus. Wer von Euch ist derjenige, der am letzten Wochenende den Neunz’ger Schnitt gworfen hatte?“, fragt er in die Runde. Und erntet Respekt für sein Fachwissen. Und dafür, dass er sogar seine eigenen Pfeile mitgebracht hat. Der Winterneuzugang von Union Berlin bekommt seinen eigenen Trainer. Und das ist kein Geringerer als Sascha Goldammer. Der 38-Jährige war bereits Deutscher Pokalsieger, holte zweimal den fünften Platz bei den deutschen Einzelmeisterschaften und hat im Jahr 2011 in einem offiziellen Spiel einen sogenannten „9 Darter“ geworfen. Das bedeutet, ein 501er-Spiel mit Double-Out mit nur neun geworfenen Pfeilen zu beenden. „Das war natürlich etwas tolles, das gelingt nur den wenigsten Dartspielern“, freut sich Sascha Goldammer noch heute über seinen großen Wurf. Dazu gehört natürlich auch viel Training. „Eigentlich trainieren die meisten von uns jeden Tag, meist zu Hause“, berichtet er. Die erste Verbindung zwischen dem Fußballprofi und dem Dartverein Kaiserslautern ist schnell gefunden. Ihr allererstes Spiel in der 2005 eingeführten Dart-Bundesliga bestritten die Lautrer in Vilsbiburg, dem Heimatort von Markus Karl. Dieser kennt sogar die Lokalität, war dort früher selbst oft zu Gast. Das Tolle am Dartsport, so zeigt sich, ist die Möglichkeit, sich auch während des Spiels zu unterhalten. Und das nutzt die Nummer 37 der Roten Teufel aus, fragt zwischen den Würfen immer wieder nach. Die Chemie stimmt zwischen Fußball- und Dartspielern. Es wird diskutiert und gelacht als würden sie sich schon ewig kennen. Dennoch geht es an FABI SCHÖNHEIM HAT MIR IMMER GESAGT, MIT MEINER EINSTELLUNG UND MEINEM SPIEL WÜRDE ICH GUT NACH LAUTERN PASSEN. Im ersten Jahr beim HSV saß ich noch regelmäßig auf der Bank, dann wurde es immer weniger. Ich hatte noch einen Vertrag beim HSV und hätte bleiben können. Doch ich wollte Fußball spielen. In Ingolstadt lief es zunächst super. Das war unter Thorsten Fink, das hat gepasst. Dann kamen durch den Trainerwechsel zu Michael Wiesinger Probleme auf. Zudem man mir nachgesagt, ich hätte keine sportliche Einstellung. Was war da dran? Ich habe vielleicht früher immer dann, wenn es besonders gut lief, manches etwas schleifen lassen und zu locker genommen. Aber so wie es in den Medien teilweise zu lesen war, das war nie der Fall. Trotzdem bin ich heute ernsthafter bei der Sache. War das dann auch der Grund für den Wechsel nach Berlin? Markus, hast Du schon ein paar gute Tipps von den Profis bekommen? Sie haben uns sogar viele gute Tipps geben können. Das haben wir uns auch erhofft. (lacht) Zum Beispiel wie man richtig trainieren kann, auch als Anfänger. Der wichtigste Tipp aber ist, dass man mit dem Arm durchschwingt. Jeder hat seinen eigenen Wurfstil, aber die meiste Konstanz bekommt man, wenn man den Arm beim Wurf nicht anhält. Das sieht man ja auch bei den Profis im Fernsehen immer. Zurück zum Fußball. Der nächste Schritt in Deiner Karriere war der Wechsel von Fürth zum HSV. Hätte, wenn und aber nutzt nichts. Ich lebe im hier und jetzt. Und wenn es nicht so verlaufen wäre, wenn ich beim HSV durchgestartet wäre, dann hätte ich vielleicht auch nie meine Frau damals in Ingolstadt kennengelernt. Ich bin glücklich verheiratet und habe eine gesunde Tochter. Ich bin froh, dass alles so gekommen ist. Ich sage immer, alles hat seinen Grund. Ich hatte vielleicht etwas Pech, dass damals junge Spieler noch nicht so schnell hochgepusht wurden wie es heute teilweise ist. Und vielleicht war ich zu ungeduldig. Du hast auch schwere Zeiten durchgemacht. Hat Dich dies geprägt? Dort lief es am Anfang richtig gut. Ich habe im UI-Cup gespielt und im ersten Spiel ein Tor erzielt und eins aufgelegt. Danach stand in der Zeitung „Van der Vaart schwach, dafür glänzte Karl“. Auch im Finale gegen Valencia wurde ich eingewechselt. Dann fiel ich in ein Loch, zudem kamen einige verletzte Spieler zurück. Am Ende standen fünf Bundesligaspiele, insgesamt rund eine halbe Stunde. Da hatte ich mir natürlich mehr erhofft. Absolut. Ich musste sicherlich auch einen Lernprozess durchmachen. Ich hatte großes Potential, auch mit meinem Selbstvertrauen und der Arroganz, mit der ich aufgetreten bin. Mir ist vieles zugeflogen. Auch das Abitur fiel mir relativ leicht. Ich dachte es läuft eh alles. Ich wusste noch nicht so richtig, worum es geht. Wie man aus negativen Situationen herauskommt. Diese Erfahrungen haben mich reifen lassen. Du musst erst Täler durchqueren, um nach oben zu kommen. Hast Du manchmal das Gefühl, Du hättest mehr aus Deiner Karriere rausholen können? Du bist dann vom HSV über einen kurzen Stopp in Fürth nach Ingolstadt in die 2. Liga. Schon irgendwie. Ingolstadt wollte deswegen nur ein Jahr mit mir verlängern, wollte meine Entwicklung abwarten. Dann kam das Angebot von Union und das hat gepasst. Eine tolle Stadt, und mein Bruder lebt in Berlin. Und bei Union herrscht immer eine tolle Stimmung. Wie hier in Kaiserslautern auch. Beim FCK lief es von Anfang an gut für Dich. Hast Du das erwartet? Fabi Schönheim hat mir immer gesagt, mit meiner Einstellung und meinem Spiel würde ich gut nach Lautern passen. Für mich war dies aber kein Argument. Es wäre einfacher gewesen, bei Union zu bleiben. Dort hatte ich einen guten Status. Aber ich wollte es mir beweisen. Und die Gespräche mit dem FCK waren gut. Ich meine, ich wäre sicher nicht hergekommen, wenn man mich als Ergänzungsspieler gesehen hätte. Ich hatte auch eine komplette und gute Vorbereitung hinter mir und vergangene Saison die komplette Rückrunde gespielt. Ich kam mit großem Selbstvertrauen. ICH WOLLTE IMMER NUR BUNDESLIGASPIELER WERDEN, NICHTS ANDERES. IN TEUFELS NAMEN der Scheibe konzentriert zur Sache. Markus Karl merkt man die Leidenschaft an, die er für dieses Spiel mitbringt. Nur ungern unterbricht der 27-Jährige sein Spiel für eines der vielen Interviews, die er den anwesenden Medienvertretern geben muss. Und uns. 19 MARKUS KARL IM PORTRAIT IN TEUFELS NAMEN 20 MARKUS KARL IM PORTRAIT Welche Einstellungen meinte Fabian Schönheim? Laufbereitschaft, ehrliche Arbeit. Ich bin kein Messi, kein Filigrantechniker. Meine Tugenden sind Kämpfen, Laufen und eine gewisse Zweikampfstärke. Das habe ich bei Union Berlin natürlich noch ausgebaut, das sind die Tugenden, die auch dort sehr wichtig sind. Hast Du noch Kontakt in Deine Heimat Bayern nach Vilsbiburg? Natürlich. Meine Eltern wohnen noch dort. Und mein bester Kumpel ist noch aus dieser Zeit. Er wohnt aber inzwischen nicht mehr dort. Hast Du Dich auch in der Stadt Kaiserslautern schon gut eingelebt? Ja, unser Umzug ist inzwischen über die Bühne und meine Frau und meine Tochter Lilli sind jetzt auch hier. Die Kleine ist jetzt 11 Monate. Wir fühlen uns sehr wohl in Kaiserslautern. Euer Dartturnier geht ja noch etwas weiter. Werdet ihr die Begegnung wiederholen? Mit Sicherheit. Wir haben unsere Nummern ausgetauscht und werden in Kontakt bleiben. Vielleicht schaffen wir es ja mal, mit ein paar Spielern von uns bei einem Spiel vom Dartverein dabei zu sein. Das würde ich mir gerne mal anschauen. Macht auf jeden Fall großen Spaß mit den Jungs. An den vier Dartscheiben im Presseraum sind die Turniere in vollem Gange. Zu den Spielern haben sich, nach getaner Arbeit, inzwischen auch die Physiotherapeuten Erik Schön und Frank Sänger sowie Reha-Trainer Michael Sulzmann gesellt. Sie sind ebenfalls leidenschaftliche Dart-Spieler. Als bester Fußballer an der Dartscheibe entpuppt sich allerdings Jimmy Hoffer. Der Österreicher hat viel Übung und eine sehr ruhige Hand. Doch auch Tobias Sippel und David Hohs zeigen, dass Sie mit den kleinen Pfeilen umgehen können. Zum Ende gibt es sogar noch Geschenke für die FCK-Profis. Andreas Theisinger, der dem Dartverein schon seit 1990 angehört und seit 2008 als Präsident des DVK fungiert, hat Pins und Schlüsselanhänger mitgebracht, um sich für die Einladung zu bedanken. Markus Karl erhält unter anderem ein Set mit Pfeilspitzen. Aber vor allem erhält er Lob aus berufenem Munde. „Der Markus spielt schon richtig gut. Noch ein paarmal an der Dartscheibe mit uns trainieren und er kann bei uns mitspielen“, sagt Sascha Goldammer. Und der muss es wissen. Er ist schließlich der Mann mit dem „9 Darter“. DU MUSST ERST TÄLER DURCHQUEREN, UM NACH OBEN ZU KOMMEN. Nachtrag: Leider verletzte sich Markus Karl einige Tage nach diesem Interview beim Spiel in Sandhausen und musste mit Verdacht auf Innenbandriss ausgewechselt werden. Wir haben daher nochmal bei ihm nachgehakt. Markus, Du hast Dich in Sandhausen verletzt. Wie geht es Dir jetzt? Könnte besser gehen. Ich kann noch nicht sagen, was es genau ist. Das endgültige Ergebnis der Untersuchung liegt noch nicht vor. Das ist richtig blöd gelaufen. Es war eine Situation, wie sie im Fußball immer mal passiert. Da konnte auch mein Gegenspieler nichts dafür. Ich habe sofort gemerkt, dass mit dem Knie etwas nicht stimmt. Ich hatte bisher in meiner Karriere keine richtig schwere Verletzung und ich hoffe, dass ich auch dies gut überstehe. Leider werde ich ausgerechnet im wichtigen Heimspiel gegen Köln zusehen müssen. Dart ist ein Präzisionssport, bei dem mit Pfeilen (den Darts) auf eine runde Scheibe (die Dartscheibe) geworfen wird. Man unterscheidet zwei Arten von Darts: Steel- und SoftDarts. Letzteres wird oft auch als Electronic-Dart bezeichnet und wird mit Pfeilen mit Kunststoffspitze gespielt, während beim Steel-Dart die Spitzen aus Metall sind. Der 1982 gegründete Dartverein Kaiserslautern gehört zu den Gründungsmitgliedern der Dart-Bundesliga. Rund 180 Mitglieder und aktive Spieler hat der Verein. Seit der Saison 2003/2004 besteht die Bundesliga im Deutschen Dart-Verband (DDV). Gespielt wird in zwei Gruppen, der Bundesliga Nord und Süd mit je neun Teams. Die jeweils vier Erstplatzierten jeder Gruppe spielen dann an einem Wochenende in einer Endrunde den Deutschen Meister aus. Der Dartverein Kaiserslautern ist aktuell Tabellenführer in der Süd-Liga und wird auch in diesem Jahr an der Finalrunde teilnehmen. Die Vereine aus Rheinland-Pfalz sind im RheinlandPfälzischen Dart-Verband (RPDV) organisiert, der dem DDV unterliegt und Mitglied im Landessportbund Rheinland-Pfalz ist. Der berühmteste Dartspieler der Welt ist der 16-fache Weltmeister Phil Taylor. 40 IN TEUFELS NAMEN NACHWUCHS DIE JUNGEN TEUFEL VOM FCK WEITER IN DER ERFOLGSSPUR Mit sieben Punkten aus drei Spielen hat die U23 des 1. FC Kaiserslautern ihre Erfolgsserie fortgesetzt und sich damit im oberen Tabellendrittel der Regionalliga Südwest festgesetzt. Gegen die Spitzenteams aus Kassel und Elversberg standen dabei schwere Partien auf dem Programm, die die jungen Roten Teufel ebenso gut meisterten wie das Duell mit dem Tabellenvorletzten aus Alzenau. Nach den beiden Derbys gegen Mannheim und in Koblenz ging es für die U23 Schlag auf Schlag weiter. Beim Heimspiel gegen Hessen Kassel kam direkt ein weiterer Aufstiegsaspirant ins FritzWalter-Stadion, bevor die Reise zum Meisterschaftsfavoriten aus Elversberg auf dem Plan stand. In der Partie gegen die Nordhessen zeigten die jungen Roten Teufel erneut, dass sie sich vor keiner Mannschaft der Liga verstecken brauchen und gegen die Spitzenmannschaften der Liga ohne Probleme mithalten können. Beim leistungsgerechten 0:0 kam die FCK-Reserve besser ins Spiel und hatte die ersten Chancen. Nach der ersten Ecke der Partie konnte Denis Linsmayer den Ball im Strafraum jedoch nicht richtig kontrollieren, zudem traf Nico Pantano aus spitzem Winkel nur die Latte des Kasseler Gehäuses. In der Folge entwickelten auch die Gäste mehr Druck, ließen aber die letzte Torgefahr vermissen. „In der ersten Hälfte waren Torchancen auf beiden Seiten kaum vorhanden, was vor allem daran lag, dass zwei Defensivreihen auf dem Platz waren, die extrem gut verteidigt haben“, beschrieb U23-Coach Konrad Fünfstück den ersten Durchgang. Auch nach der Pause kamen die jungen Roten Teufel besser in die Partie, Sascha Wolfert vergab jedoch fünf Minuten nach Wiederanpfiff eine große Chance zur Führung, als er aus kurzer Distanz über das Tor schoss. Auch die Nordhessen kamen dann zu größeren Chancen, konnten aber dank Marius Müller im FCK-Tor keine Treffer erzielen. Bis Spielende bekämpften die Teams sich weiter hart, keinem der beiden Teams sollte jedoch noch ein „Lucky Punch“ gelingen. „Es war ein Spiel, in dem beide Mannschaften auf einen Feh- ler des Gegners gelauert haben, keines der Teams hat diesen einen Fehler aber begangen“, so Fünfstück, der sich mit dem Punktgewinn gegen den Aufstiegsanwärter zufrieden zeigte. Regionalliga Südwest – 18. März 2013 FCK II – KSV Hessen Kassel 0:0 (0:0) FCK II: Müller - Rizzuto, Orban , Hajri (33. Tasky), Zimmer - Linsmayer - Saiti (77. Hammel), Pokar, De Wit, Pantano (56. Schwehm) - Wolfert Schiedsrichter: Marcel Gasteier (Weisel) Zuschauer: 380 Im darauffolgenden Auswärtsspiel beim Titelfavoriten SV Elversberg legten die Nachwuchs-Teufel dann sogar noch einen drauf und konnten im Saarland den Platz als Sieger verlassen. „Wir sind natürlich überglücklich über den Auswärtssieg und sind sehr stolz, in Elversberg die Punkte entführen zu können“, konnte Konrad Fünfstück hochzufrieden mit seiner Mannschaft sein. Vom Anpfiff weg waren die jungen Roten Teufel präsent und hatten die Gastgeber in der Anfangsphase gut unter Kontrolle. Nach 15 Minuten Regionalliga Südwest – 22. März 2013 SV Elversberg – FCK II 1:3 (0:0) FCK II: Müller – Rizzuto, Tasky, Hajri, Zimmer – Lensch (84. Schwehm), Linsmayer, Pokar, Saiti (80. Simon) – De Wit – Dorow (86. Jacob) Tore: 0:1 Dorow (64.), 1:1 Wenzel (69., FE), 1:2 Dorow (77.), 1:3 Jacob (90. +1) Bes. Vorkommnis: Müller hält FE von Krasniqi (28.) Schiedsrichter: Markus Wingenbach (Diez) Zuschauer: 550 konnten die Saarländer dann mehr und mehr ihre Qualitäten einbringen und wurden insbesondere nach Standardsituationen brandgefährlich. FCKSchlussmann Marius Müller konnte aber wiederholt sein Können unter Beweis stellen und mehrmals mit sehenswerten Paraden und tollen Reflexen für Aufsehen sorgen. Nach einer knappen halben Stunde behielt er sogar bei einem von Abedin Krasniqi getretenen Foulelfmeter die Nerven und konnte den Strafstoß souverän abwehren. Da die Hausherren bis zum Seitenwechsel noch zwei weitere gute Chancen ungenutzt ließen und auch Elversbergs Torwart Kenneth Kronholm kurz vor der Pause einen Freistoß von Pierre De Wit klasse entschärfte, ging es mit 0:0 in die Kabinen. Nach der Halbzeit ließen die jungen Roten Teufel dann nicht mehr viel zu und konnten nach einer guten Stunde die Führung erzielen. Jan-Lucas Dorow kam im Strafraum an den Ball, scheiterte zunächst an Kronholm, konnte aber den Nachschuss zum 1:0 verwerten. Nur fünf Minuten später zeigte Bundesliga-Schiedsrichter Markus Wingenbach zum zweiten Mal auf den Punkt, dieses Mal trat der ehemalige FCK-Kapitän Timo Wenzel zum Elfmeter an und konnte zum 1:1-Ausgleich verwandeln. Die lautstarke FCK-Fankolonie durfte kurz darauf jedoch schon wieder jubeln, als sich die Elversberger Hintermannschaft bei einem langen Ball verschätzte und Jan-Lucas Dorow so zur Freude der rund 150 mitgereisten FCK-Fans das 2:1 erzielen konnte. Mit einem Konter in der Nachspielzeit konnten die jungen Roten Teufel in unbedrängt zum 2:0 ein. „Wir haben gewusst, dass Alzenau gut verteidigen kann, konnten ihre Abwehr aber geschickt aushebeln. Wir haben druckvoll über die Flügel gespielt, und konnten nach dem 1:0 besser ins Spiel finden“, zeigte sich Trainer Konrad Fünfstück vom Offensivspiel seines Teams angetan. Kurz vor der Halbzeitpause konnte Sascha Wolfert schon alles klar machen. Daniel Hammel hatte den Ball am Strafraum behauptet und dann auf die linke Seite hinausgelegt, von wo Wolfert trocken ins lange Eck vollendete. Im zweiten Spielabschnitt konnten die jungen Roten Teufel das hohe Tempo aus den ersten 45 Minuten nicht ganz beibehalten, hatten das Spiel aber jederzeit unter Kontrolle und mussten nicht mehr um die drei Punkte zittern. „Wir hatten uns in der Halbzeit vorgenommen, dass wir in der Defensive gut stehen und zu Null spielen. Das hat die Mannschaft gut umgesetzt. Über die gesamten 90 Minuten hat die Mannschaft sehr diszipliniert gespielt und daher gegen eine Mannschaft, die in den vergangenen Partien einen klaren Aufwärtstrend gezeigt hat, hochverdient gewonnen“, konnte sich Trainer Fünfstück über den Spielausgang freuen. Regionalliga Südwest – 26. März 2013 FCK II – FC Bayern Alzenau 3:0 (3:0) FCK II: Müller - Rizzuto (81. Becker), Tasky, Orban, Zimmer - Lensch, Linsmayer, Pokar, Wolfert (69. Saiti) - Hammel, Dorow (74. Jacob) Tore: 1:0 Hammel (20.), 2:0 Tasky (23.), 3:0 Wolfert (43.) Schiedsrichter: Tobias Reichel (Sindelfingen) Zuschauer: 180 Am 28. Spieltag war dann der vom ehemaligen FCK-Profi Jochen Seitz angeführte FC Bayern Alzenau zu Gast auf dem Betzenberg und die jungen Roten Teufel konnten gegen den Tabellenvorletzten einen ungefährdeten Sieg einfahren. Die junge Elf legte los wie die Feuerwehr, musste aber bis zur 20. Minute warten, ehe Winterneuzugang Daniel Hammel nach Pokar-Zuspiel mit seinem ersten Tor für den FCK endlich den Bann brach. Nachdem der Knoten geplatzt war, brauchten die Nachwuchs-Teufel nur drei Minuten, um direkt nachzulegen. Bei einem Freistoß von der linken Eckfahne lauerte Niklas Tasky am langen Pfosten und nickte Und die U23 des 1. FC Kaiserslautern schwimmt weiter auf der Erfolgswelle. Mit einem 2:0-Auswärtssieg beim 1. FC Eschborn holten die jungen Roten Teufel am Samstag, 30. März 2013, den dritten Dreier in Serie und konnten damit vorübergehend die Tabellenführung der Regionalliga Südwest übernehmen. Regionalliga Südwest – 30. März 2013 1. FC Eschborn – FCK II 0:2 (0:2) FCK II: Müller - Rizzuto, Tasky, Mockenhaupt, Zimmer Linsmayer - Lensch (67. Schwehm), De Wit (77. Hammel), Pokar, Wolfert - Dorow (81. Temeltas) Tore: 0:1 Dorow (27.), 0:2 Pokar (30.,FE) Schiedsrichter: Christine Baitinger (Friesenheim) Zuschauer: 300 IN TEUFELS NAMEN Person von Sebastian Jacob dann den Schlusspunkt setzen und das HinspielErgebnis wiederherstellen. „Unter dem Strich war es für unsere junge Mannschaft ein Sieg, der von der absoluten Leidenschaft, vom Willen, der Einstellung und der taktischen Disziplin geprägt war“, so das Fazit von Konrad Fünfstück. 41 U23 U23 KADER IN TEUFELS NAMEN 42 Tor SPIELE Spiele Tore Chris Keilmann 3 0 Marius Müller 24 0 Raphael Sallinger 0 0 Termin Begegnung 05.08. FSV Frankfurt II - FCK II 0:3 10.08. FCK II - Wormatia Worms 1:1 17.08. SC Idar-Oberstein - FCK II 1:2 Abwehr Boris Becker TABELLE Ergebnis FCK II spielfrei 3 Pl. Mannschaft Spiele Tore Pkte. 1. 1. FC Kaiserslautern II 27 38:32 45 2. 1899 Hoffenheim II 24 47:21 44 3. SV Elversberg 22 40:26 44 0 26.08. SV Waldhof Mannheim - FCK II 1:1 4. TuS Koblenz 26 34:29 41 31.08. FCK II - TuS Koblenz 0:4 5. Eintracht Trier 26 37:35 41 04.09. Hessen Kassel - FCK II 2:0 07.09. FCK II - SV 07 Elversberg 3:1 6. SG Sonnenhof Großaspach 25 44:22 40 23 35:27 40 Enis Hajri 2 0 Sascha Mockenhaupt 15 1 Willi Orban 12 4 Nico Pantano 5 0 Calogero Rizzuto 23 Niklas Tasky 15.09. FC Bayern Alzenau - FCK II 2:3 7. Hessen Kassel 23.09. FCK II - 1. FC Eschborn 1:1 8. SSV Ulm 1846 Fußball 24 35:26 36 0 28.09. SSV Ulm - FCK II 3:2 22 1 9. Waldhof Mannheim 24 32:26 35 06.10. FCK II - Sonnenhof Großaspach 0:4 Jan Simunek 1 0 13.10. FCK II - 1899 Hoffenheim II 2:2 10. SC Freiburg II 26 41:39 34 Jean Zimmer 27 0 19.10. Eintracht Trier - FCK II 2:0 11. Wormatia Worms 26 35:39 32 27.10. FCK II - SC Pfullendorf 1:1 12. FSV Frankfurt II 27 26:44 31 03.11. SC Freiburg - FCK II 1:1 28.11. FCK II - 1. FSV Mainz 05 II 2:0 13. 1. FSV Mainz 05 II 26 38:43 29 16.11. FC 08 Homburg - FCK II 1:2 14. FC 08 Homburg 25 31:44 28 24.11. FCK II - Eintracht Frankfurt II 1:0 15. SC Idar-Oberstein 25 27:34 27 01.12. Wormatia Worms - FCK II 1:1 16. 1. FC Eschborn 26 29:42 27 09.02. FCK II - FSV Frankfurt II 0:0 17. SC Pfullendorf 23 24:28 26 18. Bayern Alzenau 25 30:53 23 19. Eintracht Frankfurt II 22 26:39 19 Mittelfeld Pierre De Wit 6 0 Thomas Hartmann 3 0 Christian Lensch 20 2 Sebastian Lindner 14 0 Denis Linsmayer 13 0 Mario Pokar 25 2 Nils Rattke 0 0 Enis Saiti 21 2 Sascha Simon 5 0 Timur Temeltas 17 4 Steven Zellner 10 1 Sturm 16.02. FCK II - SC Idar-Oberstein 3:0 FCK II spielfrei 06.03. FCK II - SV Waldhof Mannheim 1:0 09.03. TuS Koblenz - FCK II 3:0 18.03. FCK II - Hessen Kassel 0:0 22.03. SV 07 Elversberg - FCK II 1:3 26.03. FCK II - FC Bayern Alzenau 3:0 30.03. 1. FC Eschborn - FCK II 0:2 Rufat Dadashov 15 0 05.04. Sonnenhof Großaspach - FCK II Julian Derstroff 6 0 13.04. FCK II - SSV Ulm : Jan-Lucas Dorow 13 5 20.04. Eintracht Frankfurt II - FCK II : Daniel Hammel 6 1 27.04. FCK II - Eintracht Trier : 2 30.04. 1899 Hoffenheim II - FCK II : 04.05. SC Pfullendorf - FCK II : Sebastian Jacob 17 Kevin Schwehm 14 1 Sascha Wolfert 25 9 Andrew Wooten 3 3 : 11.05. FCK II - SC Freiburg II : 15.05. 1. FSV Mainz 05 II - FCK II : 18.05. FCK II - FC 08 Homburg : Teufelswurst Feurig gut! www.schroeder-fleischwaren.de U19 In einem doch sehr einseitigen Spiel trennten sich die U19-Junioren des FCK von der JFG Schaumberg-Prims mit 5:0. Vor dem Spiel hatte Cheftrainer Gunther Metz noch ausdrücklich vor der Qualität der Saarländer gewarnt, die im Hinspiel in der Schlussviertelstunde noch drei Hälfte sah der Übungsleiter in der mangelnden Chancenauswertung: „Zur Pause hätten wir deutlich höher führen müssen. Unsere Chancenverwertung muss da besser sein.“ Nach dem Seitenwechsel erhöhte Marcell Öhler mit einem sehenswerten Treffer zum 3:0, nach guter Kombination schlug sein 18-Meter-Diagonalschuss im oberen rechten Eck des gegnerischen Tores ein. Auch Halil Hajtic durfte etwas für seine Trefferquote tun und erzielte nach einem tollen Spielzug über mehrere Stationen das 4:0, bevor erneut Marcell Öhler mit dem letzten Tor des Abends den Schlusspunkt zum 5:0 setzen konnte. Anders als im Hinspiel kassierten die Lautrer keine Gegentreffer und konnten so rundum zufrieden in die Kabine gehen. „Wir sind ein gutes Tempo gegangen und haben schnell nach vorne gespielt. Entsprechend konnten wir uns gegen einen tief stehenden Gegner auch gute Torchancen erspielen“, war auch Gunther Metz alles in allem mit der Partie zufrieden, obwohl sein Team das eine oder andere Tor mehr hätte erzielen können. A-Junioren-Regionalliga Südwest – 22. März 2013 FCK – JFG Schaumberg-Prims 5:0 (2:0) FCK-U19: Sallinger – Antonaci, Kyere-Mensah, Schindele, Geiler - Leonhardt (78. Becker), Hofmann (72. Bräuner), Öhler, Osei Kwadwo - Pick (72. Sveinsson), Hajtic (72. Luft) Tore: 1:0 Kyere-Mensah (22.), 2:0 Pick (29.), 3:0 Öhler (57.), 4:0 Hajtic (64.), 5:0 Öhler (69.) Zuschauer: 80 Tore erzielen konnten (Endstand: 5:3). Doch schon zu Beginn der Begegnung nahmen die Jungteufel das Spiel in die Hand und konnten so die Vorgabe ihres Trainers, von Anfang an dem Gegner das Spiel aufzuzwingen, erfüllen. Metz war daher durchaus zufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft: „Wir haben von der ersten Minute an das Kommando übernommen und sind über die gesamte Spielzeit dominant aufgetreten.“ Die gut ins Spiel gekommenen jungen Roten Teufel gingen mit einer sicheren 2:0-Führung in die Pause. Torschützen waren Bernard Kyere-Mensah, der nach einem Freistoß von Halil Hajtic traf, und Florian Pick per Direktabnahme nach einer Flanke von Samuel Geiler. Das einzige Manko seiner souverän spielenden Elf in der ersten U17 Im Gegensatz zur U19 musste die U17 in den vergangenen Wochen weiter warten, um nach dem Sieg gegen die Frankfurter Eintracht nachlegen und sich weiter an die Nichtabstiegsplätze heranarbeiten zu können. Nach der witterungsbedingten Absage des Heimspiels gegen den Karlsruher SC geht es für die Mannschaft von Trainer Stefan Meißner erst am Sonntag, 07. April 2013, mit dem Duell beim Tabellenletzten Waldhof Mannheim weiter. Um im Spielrhythmus zu bleiben, nahmen die Nachwuchs-Teufel in der vergangenen Woche am renommierten Internationalen Osterturnier des TSV Leinfelden teil. Spiele Tore Mirko Gerlinger 14 0 Raphael Sallinger 2 0 Bakary Sanyang 0 0 Ricardo Antonaci 15 5 Albert Becker 13 2 Bernard Kyere-Mensah 12 3 Marvin Leonhardt 12 1 Maximilian Rupp 0 0 Michael Schindele 15 5 Dominik Almeida 7 3 Tobias Bräuner 13 1 Samuel Geiler 13 3 14 43 Die U19-Junioren des 1. FC Kaiserslautern bleiben weiterhin verlustpunktfreier Tabellenführer der A-JuniorenRegionalliga Südwest. Am Freitag, 22.März 2013, konnten die NachwuchsTeufel im Sportpark „Rote Teufel“ ihre Siegesserie gegen den Tabellenelften JFG Schaumberg-Prims ausbauen und somit in der Regionalliga den sechzehnten Sieg im sechzehnten Spiel erringen. Tor Abwehr IN TEUFELS NAMEN WEITER OHNE PUNKTVERLUST KADER U19 · 2012 ⁄13 Mittelfeld Halil Hajtic 14 Johannes Hofmann 14 1 Marcell Öhler 15 11 Manfred Osei Kwadwo 14 7 Michael Rauth 12 5 Peter Staegemann 3 0 Benjamin Arnold 11 0 Karsten Luft 15 6 Florian Pick 13 5 Mario Rodriguez 0 0 Ragnar Sveinsson 13 4 Sturm TABELLE Pl. Mannschaft Spiele Tore Pkte. 1. 1. FC Kaiserslautern 16 77:9 48 2. SV Eintracht Trier 17 62:24 41 3. FK Pirmasens 18 39:20 36 4. 1. FC Saarbrücken 18 50:29 35 5. Ludwigshafener SC 18 37:36 26 6. VfR Wormatia Worms 17 35:35 22 7. Spfr Eisbachtal 16 26:27 20 8. TuS Koblenz 15 31:34 20 9. DJK-SV Phönix Schifferstadt 18 32:43 20 18 10. TSG Kaiserslautern 17 22:39 11. JFG Schaumberg-Prims 17 33:48 16 12. JFG Saarschleife 16 20:54 12 13. FSV Salmrohr 18 13:51 11 14. FSV Offenbach 17 23:51 10 48 IN TEUFELS NAMEN FANKURVE DIE FANS DER ROTEN TEUFEL FCK SANKTIONIERT TÄTER Der 1. FC Kaiserslautern hat im Nachgang einiger Vorfälle rund um Begegnungen mit FCK-Beteiligung wesentliche Sanktionen gegen auffällig gewordene Personen erlassen. Die Verantwortlichen des 1. FC Kaiserslautern und der Polizei haben nach eingehenden Beratungen folgende weitere Vorgehensweise abgestimmt: Die betroffenen minderjährigen Täter erhalten zunächst kein Stadionverbot und werden vor der Begegnung gegen den 1. FC Köln zur Anhörung beim FCK geladen. Erstmals auffällige Erwachsene erhalten ein bundesweites Stadionverbot bis 30. Juni 2014 mit der Möglichkeit, die Fortdauer nach dem 30. Juni 2013 überprüfen zu lassen. Danach kann evtl. auf Antrag eine Aussetzung auf Bewährung erfolgen. Erstmals auffällige volljährige Personen, deren Handlungsweisen als besonders wesentlich eingestuft wurden, erhalten ein bundesweites Stadionverbot bis 30. Juni 2015, mit der Möglichkeit ab 31. Dezember 2013 die Fortdauer auf Antrag prüfen zu lassen. Sämtliche Wiederholungstäter erhalten ein bundesweites Stadionverbot bis 30. Juni 2015. Insgesamt wurden 52 Stadionverbote aus- und zugestellt. Sämtliche Sachverhalte wurden individuell geprüft. Außer- dem wird weiteres Videomaterial, unter anderem aus Vorfällen bei den Spielen gegen Dynamo Dresden und Waldhof Mannheim, ausgewertet. Sollten weitere Täter durch die Polizei identifiziert werden können, behält sich der FCK die Verhängung zusätzlicher Sanktionen vor. Im Vorfeld der Partie gegen den 1. FC Köln verhängten die Stadt Kaiserslautern und das Polizeipräsidium Westpfalz insgesamt 78 Betretungs- und Bereichsbetretungsverbote. Die Polizei Köln hat ihrerseits 40 Betretungsverbote für Kölner Anhänger verhängt. Angebote, Infos und Service für Fußballfans: www.bahn.de/fan-ecke FANKURVE LAUTRER FANPROJEKT STELLT SICH NEU AUF „Wir können nun offiziell bestätigen, dass die AWO-Südwest gGmbH auch für das laufende Jahr den Fortbestand des Fanprojektes gewährleisten kann“, konnte AWO-Geschäftsführer Peter Barrois am Freitag, 15. März 2013, verkünden. Die finanzielle Ausstattung sei jedoch weiterhin am unteren Level angesiedelt, so dass sich das Fanprojekt in den kommenden Monaten zum Ziel gesetzt habe, Planungssicherheit für die Folgejahre zu gewährleisten und den Mitarbeitern wieder die Konzentration auf die inhaltliche pädagogische Arbeit zu ermöglichen. Der Existenzkampf des AWO-Fanprojekts Kaiserslautern hatte in den vergangenen Monaten viele Kräfte gebunden und in der Vergangenheit die volle Aufmerksamkeit aller Beteiligten auf die finanzielle Absicherung für das Haushaltsjahr 2013 gelegt. Diese Arbeit sei auch für die Mitarbeiter sehr intensiv gewesen. Im letzten Halbjahr sei die regelmäßige und intensive Fanarbeit nicht zu gewährleisten gewesen. Die Kernarbeit, die Arbeit mit den jugendlichen FCK-Anhängern, soll nun zeitnah wieder im Mittelpunkt stehen. Zu diesem Zwecke wird das Fanprojekt Kaiserslautern neu aufgestellt werden. Dazu soll auch eine aktuelle Stellenausschreibung beitragen, damit das Fanprojektteam komplettiert werden und die inhaltliche Arbeit vorangetrieben und gepflegt werden kann. Im vergangenen Jahr hatte das Fanprojekt bundesweit für positive Schlagzeilen gesorgt, als es vom DFB für sein Engagement gegen Diskriminierung und Antisemitismus mit dem renommierten Julius-Hirsch-Preis ausgezeichnet wurde. IN TEUFELS NAMEN 49 Positive Nachrichten hat das AWO-Fanprojekt Kaiserslautern zu verkünden. Nachdem in den vergangenen Monaten die Existenz wiederholt diskutiert wurde, ist der Fortbestand des Fanprojekts für das Jahr 2013 endgültig gesichert. Gleichzeitig hat das Fanprojekt ein Jahr der Veränderung und des Neuaufbaus ausgerufen. Karlsberg Fan des Tages Glückwunsch zu zwei Kisten Karlsberg UrPils und einer Führung durch die teuflischen Hallen des Fritz-Walter-Stadions am Ende der Saison! TOBIAS JAHN Jetzt auf der Karlsberg Treue-Wand verewigen und mit etwas Glück selbst „Fan des Tages“ werden. Nächste Chance: Spiel gegen SC Paderborn, am 21. April, ab 11.30 Uhr in der Karlsberg Fanhalle Nord. / Karlsberg.Westtribüne DIE KOLU MNE VON COME DIAN CHRI STIAN "CHA KO" HABE KOST Dumm gebabbelt is schnell, gell? Morsche, gemeine Gemeinde of the holy BetzeMountain, liebe rote Teufelsbrüder und – schwestern! Pälzer Comedyanten, die ihre Texte noch selbst verfassen – im Gegensatz zu deutschen Comedians, die ihre Texte in Thailand schreiben lassen – sind ganz arme Schweine. Weil sie immer arbeiten müssen. Nie is Ruh im Schäddel. Ganz gleich, wo man auch ist, beim Bäcker, an der Supermarktkasse oder auf dem Flughafenklo – überall muss man darauf gefasst sein, dass einem vor lauter unfreiwillig comedyantischem Gebabbel das Trommelfell über die Ohren gezogen wird. Der Alltag ist echt am lachhaftigsten, und die Realität ist oft so luschdisch, dass es weh tut. Im Deidesheimer Restaurant hocken z.B. am Nebentisch zwei Mannheimer Hotvolée-Chicorée-Pärchen, die beim babbeln mit spitzen Lippenwulsten ihren Dialekt „unterdrücksen möschden“ während sie von ihrem nächsten Urlaub „in Tonsonia“ verzehlen, wo sie „uff Sáffarri gehe, mit eschden Löben und gestreffzten Tikern“ … „Äh, awer in Afrika gebbt’s doch gar koine Tiker.“ … „Jo donn waren’s halt Dschiraffe odder Leoposomen, uff jeden Fall wild halt.“ Oder beim Pfälzer Metzger: ein norddeutscher Tourist möchte einen original „Fälzer Saumagen - aber vom Rind und ohne die Füllung“. Worauf der Metzger eigentlich sagen müsste: „Donn nemme Se liewer die Knepp ohne Lewwer un die Beere ohne Grum. Un zum Noochtisch nur die Arme ohne die Ritter, wenn’Se wissen wie’sch mään.“ Wo man geht und steht – die Mäuler stehen nie still. Natürlich gibt es Orte, wo es heftiger zugeht als woanders, wo das Drumherum so speziell ist, dass do mehr (dumm)gebabbelt werdd wie woannerschder: uff’m Woifeschd z.B., was am Doping des RieslingschorllePetzing liegt. Und natürlich uff’m Betzeberg, wo die Atmo so hefdisch is, dass ma gar net annerschd kann, als wie druff los zu babbeln. Eigentlich geht euern Prediger privat und freizeitmäßig ins Stadion. Also nicht um zu arbeiten, sondern um das Spiel zu verfolgen, sei Mannschaft anzufeuern und nach dem grandiosen Sieg in Schlanglienie freudentrunken zurück an die Woistrooß zu fahre. Aber dann plätschert das Spiel mal so bissel dahin, und schon geht’s los mi’m Motze un Beppern un Babbeln um einen herum. Und schunn rattert’s im ComedyanteDets. Ma hockt jo mittedrin. Ach Gott, du Herrlischkeit, was Leit. Alles durchenanner. Und dabei gibt’s bestimmte Protypen, die sin immer do: Familienvater mit Sohn, Spielerfrauen, Westkurve-Fans, Bepperer, Motzer, unbeteiligte Broddler usw. Fangen wir an mit zwei Typen, die gegensätzlicher nicht sein können und sich doch irgendwie ähnlich sind: FOTO: Melanie Hubach 'H+DUGFRUH)DQ7\S%LHUWULQNHU3URÀ Steht schon 3 Stund vorm Spiel bei de elf Freunde am Kreisel un schließt sich dort an die Flüssignahrungsaufnahme an. Wundersamerweise schafft ers aber trotzdem immer noch rechtzeitig de Berg nuff bevor’s Spiel losgeht. Im Stadion dann erschdermol en Boxenstopp bei Karlsberg. Was e Paradies: nirgendwo annerschder schmeckt e Bier, was ma mit ener Plastikkart bezahlt un aus Plastikbecher trinkt so gut. Dann nuff in die Kurv. Da kann sowieso nix meh passiere, weil do stehn se so dicht un beisamme, dass kenner umfalle konn. Während des Spiels natürlich voll (?!) dabei!! Die Rode Teufel zum Sieg gekrische, jawoll. Wie is ausgange? … äh, egal, Hauptsach gewunne! Un donn widder zurick. Des Gude am Betzeberg is: egal, wie’se gspielt hen - nunner kummt ma faschd wie vun allää. De VIP-Launscher Eingeladen von Pfälzer Firma. Geschäftspartner aus Koblenz, laut eigener Aussage völlig fanatischer Fußballfan („Ich guck immer regelmäßig die WM!“). Panorama Seats, Sushi-Mushi-Bar, Latte mit Macchiato und allem drum und dran. Hostessen lächeln ein All-inclusive-Bändchen ans Batschhändche. De gratis-FCK-Schal baumelt etwas ungelenk von de Boss-Lederjack. Total begeistert: „Supi Atmosphäre hier! Tolles Stadion. Leider sind aber meine Graphit-Felgen von meim Cayenne dreckig geworden, der Parkplatz is dermaßen matschig hier. Wobei: der Rasen da unten sieht auch nischt besser aus, gell, haha!“ Erste Halbzeit draußen auf dem Hartschalenplastiksitz, das Spiel is zäh, der Wind pfeift, Fritz Walter macht Wetter… Der fachkundige Kommentar des Gastes zur Pause: „Ganz schön anstrengend diese zweite Liga, nicht wahr.“ Dann: fünfter Gang zum Buffett. (vorher war de Bu schlank, am Buffett werdd de Bu fett, har-har). Zweite Halbzeit: „Ich bleib jetzt mal hier in der Loge.“ – Ja und die Atmo draußen im Stadion? - „Nein, nein, hier kann man einfach besser sehen.“ – Äh, was? – „Ja. und man ist irgendwie näher bei den Fans hier in der Nordostkurve“ – Ach so. Na dann viel Spaß in die Waschanlag später. Fortsetzung folgt! Alla hopp, simmer wider gut – bis zum näggschde Mol. EUERN