Englisch - Engel Modellbau

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Englisch - Engel Modellbau
50cc Extra 300
Extreme Fli
16 MOTORFLUG
FMT 10 | 09 | Uwe Puchtinger
Wer eine Modellserie unter dem Label „Extreme Flight“
anbietet, weckt sofort hohe Erwartungen. Wenn die
Modelle dazu noch im oberen Preissegment angeboten
werden, steigt die Erwartungshaltung noch weiter.
Mit der Yak-54 hat sich Extreme Flight bereits einen guten
Namen gemacht und Maßstäbe im 3D-Bereich
gesetzt. Um etwas Abwechslung in die Yak-Manie zu
bringen, haben wir uns der 50cc Extra angenommen und sie auf „Herz und Nieren“ geprüft.
Als Ergebnis kann schon hier gesagt werden: die Extreme
Flight Extra ist jeden Euro wert.
Bevor die Extra ihre 3D-Eigenschaften zeigen
konnte, musste sie zunächst geradeaus fliegen lernen – und das gestaltete sich deutlich
aufwändiger als gedacht. Bereits beim ersten Flug zeigte sich, dass der herstellerseitig
vorgegebene Motorsturz nicht stimmte: bei
mittlerer Geschwindigkeit ausgetrimmt, zog
sie beim Beschleunigen auf Tiefe und stieg
beim Drosseln weg. Also wurden zunächst nur
die Ruderausschläge an die eigenen Gewohnheiten angepasst und der Schwerpunkt grob
überprüft. Danach wurde der Sturz schrittweise verändert, bis der Horizontalflug auch beim
Lastwechsel gehalten wurde. Im Ergebnis hat
die Extra nun knapp 2° Grad positiven Motorzug – mit horizontal ausgerichteter Tragfläche
beträgt der Blattspitzenunterschied einer
24“-Luftschraube 20 mm. Ärgerlich dabei,
dass während der Anpassung der Krümmer
zweimal umgelötet und auch der Sitz der
Motorhaube leicht korrigiert werden musste.
In diesem Zusammenhang wurde auch der
Seitenzug leicht erhöht.
Nach der Grundeinstellung des Modells
verblieb das Höhenruder 3 mm auf Höhe getrimmt – da die EWD am Modell mit 0° vermessen wurde, ist das in Ordnung. Ruderausschläge und Expo-Werte optimieren und die
notwendigen Mischer erfliegen stand für die
nächsten Flüge auf der Aufgabenliste.
Im Messerflug geht die Extra auf Tiefe und
dreht leicht raus – zwei Mischer SR auf Tiefe
-7,5/+3 und SR aus Quer +4,5/+5,5 lassen das
Modell geradeaus laufen. Je nach Geschwindigkeit wird 1/3 bis halber Seitenruderausschlag benötigt. Mit vollem Ausschlag gelingen auch saubere Messerflugloopings – die
Kraft von einem DS 8911 ist dafür ausreichend.
Der vom Hersteller angegebene Schwerpunktbereich passt perfekt. Um sehr gute 3D-
Eigenschaften zu erreichen ,
muss man bei der Extra nicht
ans hintere Limit gehen. Mit
der mittleren Schwerpunklage
von 160 mm muss im Rückenflug noch ein Hauch gedrückt
werden – alle dynamischen Rollfiguren kommen sauber auf der Linie.
Im Landeanflug ist sie ebenfalls sehr
angenehm zu steuern, sie steigt nicht und
lässt sich schön abfangen – keine Spur von
der bei anderen Modellen oft anzutreffenden Überempfindlichkeit in 3D-Konfiguration.
Mit gezogenem Höhenruder ist sie nicht zum
Abriss zu bringen – sie geht lediglich in einen
Sackflug über und beginnt ganz leicht um die
Längsachse zu taumeln. Dabei ist sie weiterhin
steuerbar. Bewusst gesteuerte gerissene Figuren kommen dagegen auf den Punkt genau.
Am besten und mit dem geringsten Versatz
(etwa eine halbe Spannweite) gelingen die gerissenen Rollen wenn das Höhenruder (dynamische Ausschläge) nicht voll durchgezogen
wird. Sind die Ruder neutralisiert, stoppt das
von Engel
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FMT-TEST 17
Ein Blick in den Rumpf
offenbart eine durchdachte Leichtbauweise
– der Resorohrschacht
ist zum Rumpf-inneren
hin geschlossen.
Modell sauber. Das Modell kann ohne spürbare Kompromisse zwischen dynamischen und
3D-Flugstil wechseln – Ruderwege umschalten
und los geht’s.
3D pur
Für das 3D-Fliegen mit der Extra werden
die größtmöglichen Ruderausschläge eingestellt. Lange Servohebel und am Sender
voll aufgedrehte Ruderwege sind Pflicht.
Den verwendeten DS 8911-Servos liegen
sehr gute Alu-Servohebel bei, die auch verwendet wurden – einzig für das Seitenruder
wurde ein Doppelgabel-Servohebel 92 mm
von Engel zugekauft.
Wie bereits erwähnt, benötigt die Extra
keine Schwerpunktrücklage um ihre 3D-Eigenschaften zur Geltung zu bringen. Hoovern
und Torquen gehören dabei zu den Standardfiguren, die problemlos gelingen. Schlagartiges Hochziehen mit vollem Höhenrudereinsatz setzt die Extra sehr direkt um – selbst bei
mittlerer Fluggeschwindigkeit zeigt sie dabei
keinerlei Ausbrechtendenz. Volle Überschläge
kommen eng und auch sehr direkt, allerdings
will die Extra im zweiten Teil dabei etwas herausdrehen. Mit Seitenruder gegengesteuert,
kann sie aber leicht in der Richtung gehalten
werden. Negative Überschläge kommen dagegen absolut neutral und noch enger als
positive – hier muss nicht korrigiert werden.
Die absolute Stärke der Extra liegt im Harrier. Positiv geflogen ist die Tendenz zum Pendeln um die Längsachse dabei ausgesprochen
gering und geht mit zunehmenden Anstellwinkel gegen Null. Negativ geflogen liegt
sie absolut ruhig. In beiden Flugphase lässt
sich das Modell sehr harmonisch mit dem
Seitenruder dirigieren – hier setzt das Modell
eindeutig Maßstäbe!
Das Rückenflugflachtrudeln lässt sich hervorragend einleiten und halten – mit etwas
Übung kann man mit Vollgas dabei sogar steigen. Besonders eindrucksvoll ist auch positives
Flachtrudeln – voll Höhe, voll Seite und voll
Quer gegensinnig, dann dreht die Extra wie
auf dem Teller über die Flächenspitze. Die Extra hinterlässt in allen bekannten 3D-Figuren
einen bärenstarken Eindruck – sie setzt alles
je nach Können des Piloten um. In kritischen
Der Rumpfrücken bestehet aus einem
gewichtsoptimierten Balsa/Styro-Sandwich.
Der Motordom ist formschlüssig verzapft und stabil
aufgebaut, unten ist der Reso-Schacht zu sehen.
Die Motorhaube ist
sauber und leicht
laminiert und makellos
lackiert – im Bereich
der Befestigung ist
ein verstärkendes
CFK-Band eingelegt.
Die beiliegenden Fahrwerksteile. Die Radschuhe liegen als lackierte „Rohlinge“
bei – Achsaufnahme und Befestigung müssen
noch erstellt werden.
Die fertige Höhenruderanlenkung – bis auf die langen Servohebel liegt alles bei. Die Titananlenkungen
verfügen über je ein Links- und Rechtsgewinde,
was bei der Montage der Kugelköpfe zu beachten ist.
Das Höhenleitwerk
im Lieferzustand.
Die Bohrungen für die
stabilen Stiftscharniere sind herstellerseitig bereits passgenau
gesetzt.
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FMT 10 | 09
Extreme Flight –
der Name ist Programm.
Mit der Extra sind
atemraubende 3DManöver möglich.
Situationen lässt sich das Modell jederzeit halten oder abfangen – die richtige Reaktion und
ein zuverlässig laufender Motor vorausgesetzt.
Was die Extra fliegerisch im 3D-Bereich zu
bieten hat, gehört mit zum besten, was ich
bisher gesehen habe – den Namen Extreme
Flight trägt sie zurecht!
Passt!
Die Montage des Evo 54 TT erfolgte
in hängender Position.
Die Fahrwerksanformungen passen perfekt
und werden nur mit Silikon am Bein verklebt.
Der Resorohrschacht ist am Eintritt recht eng
– der Krümmer muss genau stimmen.
Die Lagerung des BMB-Resorohres erfolgte
mit Silikonschlauchstücken.
Für den Cockpitausbau liegt eine graue
Grundplatte aus Depron, ein Instrumentenpils
und ein Pilotenkopf bei.
Dank der vielen Befestigungsmöglichkeiten an der Rumpfstruktur ist die
Ausrüstung schnell erledigt.
Die Extra ist herstellerseitig für 50er Motoren
ausgelegt. Im Testmodell wird ein EVO 54TT in
Verbindung mit einem 60-mm-BMB-Resorohr
eingesetzt. Die Krümmerlänge beträgt 28 cm
(Abstand bis Prallplatte 89 cm). Mit der Engel
24×8 CFK Pro dreht der 54er EVO 7.350 U/
min, gemessen nach 10 l Benzin mit 3% Ölanteil. Die Drehzahl wird, subjektiv bewertet,
im Flug gehalten. Die Motortemperatur auf
der Auslassseite lag auch nach längeren 3DPassagen und bei 30°C Außentemperatur
nicht über 95°C.
Für den 3D-Flugstil ist die 24×8 die optimale Wahl. Torquen ist mit Halbgas möglich,
aus dem Stillstand zieht das Modell sicher
nach oben. Das ist für sicheres und kraftvolles
Fliegen ausreichend, wobei der Vollgasanteil
im 3D schon recht hoch ist. Die mögliche Flugzeit mit dem 500-ml-Tank liegt im 3D-Flugstil
bei 10 bis 11 Minuten. Eine 24×10-CFK-Luftschraube kommt dem dynamischen Flugstil
eher entgegen und ist natürlich auch leiser. Mit
einer längeren Abstimmung sind dann Drehzahlen von 6.800 bis 6.900 U/min erreichbar.
Der 54er Evo zeigte sich in der Extra von
seiner besten Seite: kraftvoll und zuverlässig, einfach in der Einstellung und besonders
startfreudig. Einmal Choken zum Beginn des
Flugtages war bisher immer ausreichend, um
danach auch nach einer Pause von einer Stunde auf Schlag anzuspringen. Er hat einen sicheren und niedrigen Leerlauf, verbunden mit
einer guten Gasannahme und einem sauberen
Übergangsbereich.
Da die Vibrationsbelastung der Zelle, insbesondere der Ruder, im Leerlauf als zu hoch
eingeschätzt wurde, habe ich die Montage
des EVO 54 auf die Schwinggummiaufhängung „System Richter“ umgebaut. Die Gummielemente wurden recht hart eingestellt,
um hauptsächlich die Leerlaufschwingungen
aufzunehmen. Damit hält sich die Belastung
der Zelle in Grenzen – eine vibrationsbedingte
Ermüdung oder der Bruch von Klebestellen
konnte bis dato nicht festgestellt werden.
Datenblatt FMT-TEST 19
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Was positiv auffällt
Schnell, schneller, am schnellsten!
Beim Auspacken der Bauteile sind dies zunächst die beiliegenden Schutztaschen für
Tragfläche und Höhenleitwerk sowie der Cockpithaubenschutz. Beim näheren inspizieren
von Rumpf und Flächen zeigt sich eine makellose, auf Leichtbau getrimmte Konstruktion und
Verarbeitung. Die Extra ist bereits herstellerseitig mit einem Dämpfer- oder Resorohrschacht
ausgerüstet. Motordom und Fahrwerksbereich
sind gut verstärkt – bei letzterem sorgen AluWinkel, an denen auch die Verschraubung
des lackierten Alu-Fahrwerkes erfolgt, für eine
großflächige und stabile Krafteinleitung in den
Rumpf. Die Flugerfahrung bestätigt, dass diese
Teile ausreichend dimensioniert sind – das AluHauptfahrwerk liegt in der richtigen Härte bei.
Das Modell ist damit etwas „straffer gefedert“,
dafür musste das Fahrwerk bisher aber auch
nicht nachgebogen werden. Formschöne
Rumpfanformungen für das Hauptfahrwerk
und ein sehr stabiler CFK-Hecksporn runden
den guten Eindruck ab. Für das große Cockpit
hat der Hersteller einen Piloten im Race-Outfit
und ein Armaturenbrett beigelegt. Das beiliegende Zubehör beschränkt sich seitens
Extreme Flight auf die Bauteile zur Ruderanlenkung – beachtenswert dabei die Titangestänge. Je mit einem Rechts- und Linksgewinde
versehen, und perfekt auf Länge geschnitten,
wird das Einstellen der Ruderneutralstellung
zum Genuss. Das restliche benötigte Zubehör
wie Tank, Radachsen, Räder und ein passender
Spinner kann direkt bei Engel Modellbau &
Technik zugekauft werden.
Im ARF-Zeitalter zählt nur eins – schnell zum
fliegen zu kommen. Die Vorfertigung der
Modelle steigt immer weiter. Auch bei der
Extreme Flight Extra kann man nicht mehr
von Bauen sprechen – trotzdem ist sie in
diesem Punkt eher konservativ. Vor der RCAusrüstung und der Motormontage müssen
noch die typischen Arbeiten wie das Einkleben
der Stiftscharniere und Ruderhörner erledigt
werden. Das Fahrwerk muss verbohrt werden
und die Radschuhe sind anzubringen. Letztere habe ich innen am Radauschnitt und der
Achsaufnahme zusätzlich mit CFK-Rovings und
CFK-Band verstärkt – so halten sie auf Dauer
auch auf unserem Grasplatz.
Auch wenn ich an der Extra keine fehlerhafte oder vergessene Verklebung gefunden
habe, wurde im Bereich des Motordoms und
an anderen wichtigen Stellen nachgeklebt –
dies schafft zusätzliche Sicherheit. Am Finish
war kaum Nacharbeit zu leisten.
Aufbau und Ausrüstung des Modells werden in der ausführlichen Anleitung sehr gut
beschrieben und mit aussagekräftigen Bildern
unterstützt. Einzig die Tatsache, dass die vielen
guten Tipps des Konstrukteurs Chris Hinson
nur demjenigen nützen, der sie auch in englisch lesen kann, gibt Anlass zur Kritik.
Im Größenvergleich zeigt die Extra ihre
kompakten Maße – aufgrund des
voluminösen Rumpfes wirkt sie im Flug
deutlich größer.
Modellname: 50cc Extra 300 88“
Verwendungszweck: Kunstflug /3D
Vertrieb/Hersteller: Engel Modellbau & Technik /
Extreme Flight RC
Modelltyp: ARF-Modell in Holzbauweise
Lieferumfang: Rumpf, Tragflächen, Leitwerke, GFK-Motorhaube
u. -Radschuhe, Alu-Fahrwerk, CFK-Hecksporn, CFK-Steckungsrohre,
Zubehör für Ruderanlenkung, Betriebsanleitung sowie Schutztaschen
für Flächen und Leitwerk, Kabinenhaubenschutz
Bau- u. Betriebsanleitung: Englisch, 39 Seiten
mit 54 Bildern, alle Einstellwerte benannt
Aufbau:
Rumpf: Holz, teilbeplankt, Rumpfrücken in Styro/Balsa,
mehrfarbig gebügelt, Resorohrschacht integriert
Tragfläche: zweiteilig, Holz, teilbeplankt, mehrfarbig
gebügelt, CFK-Steckungsrohr 25×1 mm
Leitwerk: HLW zweiteilig, Holz, teilbeplankt, mehrfarbig
gebügelt, CFK-Steckungsrohr 13×0,5 mm
Motorhaube: Epoxy, abnehmbar, dreifarbig lackiert
Kabinenhaube: Tiefziehteil auf Spantengerüst,
lackiert/getönt, abnehmbar
Preis: 699,- Euro
Technische Daten:
Spannweite: 2.240 mm
Länge: 2.180 mm (inkl. Spinner)
Spannweite HLW: 937 mm
Flächentiefe an der Wurzel: 530 mm
Flächentiefe am Randbogen: 278 mm
Tragflächeninhalt: 94 dm²
Flächenbelastung: 95 g/dm²
Tragflächenprofil Wurzel: symmetrisch 13%
Tragflächenprofil Rand: symmetrisch 13%
Profil des HLW: symmetrisch 13%
Gewicht Herstellerangabe: 7,7 – 8,6 kg
Rohbaugewicht Testmodell ohne RC und Antrieb: 5.390 g
Fluggewicht Testmodell
ohne Kraftstoff: 8.590 g
mit 500 ml Kraftstoff: 8.940 g
Antrieb vom Hersteller empfohlen:
Motor: 50 – 60 cm³ Benzin
Propeller: k.A.
Antrieb im Testmodell verwendet:
Motor: EVO 54TT, 56,2 cm³, Engel
Dämpfer: 60-mm-Resonanzrohr, BMB
Propeller: Super Silence CFK 24×8 Pro, Engel
RC-Funktionen und Komponenten:
Höhe: 2×Graupner DS 8911
Seite: Graupner DS 8911
Querruder: 2×Graupner DS 8911
Motordrossel: robbe/Futaba S3050
Zündung: LiPo-RC-Zündschalter, Engel
Fernsteueranlage: robbe/Futaba FX-30 2,4 GHz
Empfänger: robbe/Futaba R617
Empf.-Akku: 2×2S/1.500 mAh PowerBox-LiPos
über Engel PMS base
Zündakku: 2S/1.500 mAh PowerBox-LiPo
Erforderl. Zubehör : Räder, Tank und Spinner
Bezug: Engel Modellbau & Technik, Eberhäuser Weg 24,
37139 Adelebsen-Güntersen, Tel.: 05502 3142,
E-Mail: [email protected], Internet: www.engelmt.de
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FMT 10 | 09
Das Modell wird ohne Dekorbogen geliefert – die am
Testmodell aufgebrachten Schriftzüge stammen von Engel.
Alles perfekt?
Vor der 3D-Erprobung
wurde die Extra für
den dynamischen Flugstil
sauber eingestellt.
Erflogene Ruderausschläge
Normal
Höhenruder +/-40 mm / 45% Expo
Querruder +50/-47 mm / 55% Expo
Seitenruder +/- 120 mm / 60% Expo
3D
+/- 95 mm / 80% Expo
+85/- 80 mm / 75% Expo
+/- 150 mm / 70% Expo
Zwei dieser Elemente – je eins
vor und eines hinter dem Spant –
bilden eine Durchführung.
Bezug
Nach den ersten Testläufen mit starrer Montage wurde der Motor auf Schwinggummis von Enrico Richter gesetzt. Die Härte der Aufhängung kann durch
den Grad der Vorspannung angepasst werden – dafür liegen innen Messingrohrhülsen, die mit ihrer Länge das Anzugsmoment bestimmen. Die runden
Gummi- und Aluelemente der Schwinggummiaufhängung mussten etwas
angepasst werden, um sie am Motorspant montieren zu können.
Engel Modelbau & Technik oder direkt: E-R Modellbau, Enrico Richter,
Fürstengasse 5, 01737 Fördergersdorf, Tel.: 035203 37753 ab 17.00 Uhr,
E-Mail: [email protected], Preis: 29,50 € zzgl. 3,- € Versand
Natürlich nicht. Es gibt mit Sicherheit an jedem Modell einige Kleinigkeiten, die mehr
oder weniger ärgerlich sind. Auch die Extra ist
davon nicht ausgenommen. So war das Höhenleitwerks-Steckungsrohr 18 mm zu lang, an
den Ruderhörnern und den Servoaufnahmen
musste etwas nachgearbeitet werden und das
deutliche Spiel zwischen Kugelkopfbohrungen
und Schrauben wurde durch einen dicken
Tropfen Schraubensicherungslack eliminiert.
Alles in allem Punkte, die recht einfach, schnell
und ohne zusätzliche Kosten, etwa durch den
Austausch von Zubehör, zu richten sind und
somit nicht weiter ins Gewicht fallen.
Für mich bleibt auf der „Minus-Seite“ lediglich die unverständliche Vorgabe des Motorsturzes – die „Positiv-Seite“ läuft über mit allen
schon aufgezählten Punkten, insbesondere
den hervorragenden Flugeigenschaften.
Geht’s noch besser?
Aber immer doch! Testmodelle werden von
uns Testautoren so gebaut, wie die Anleitung
oder der Hersteller das vorgesehen haben.
Abweichend davon würde ich – wenn ich die
Extra nochmals ausrüsten könnte – den Motor
liegend einbauen. Auch wenn dies einige Änderungen am Kopfspant nötig macht, halte ich
die liegende Montage bei auf Leichtbau optimierten Modellen für geeigneter, um die Motorvibrationen besser aufnehmen zu können.
Insbesondere die Ruder, deren Anlenkung und
die Servos werden deutlich weniger belastet.
Als Auswirkung der Motorvibration haben sich
die Bohrungen der Tragflächentorsionsbolzen im Rumpf schon etwas aufgeweitet und
die Flächen klappern hörbar – die werde ich
demnächst ausbüchsen müssen.
Auch die Gewichtsbilanz kann noch weiter
verbessert werden: mit leichteren Akkus, dem
Austausch des Alu- gegen ein CFK-Fahrwerk
und dem Verzicht auf den Cockpitausbau
könnten bis zu 500 g eingespart werden und
dann nähert sich das Leergewicht der Extra
der 8-kg-Marke. Und das ist doch ein lohnendes Ziel, oder?