Ausgabe Nr. 95 - März 2007 - Evangelische Kirche Frankfurt am Main
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Ausgabe Nr. 95 - März 2007 - Evangelische Kirche Frankfurt am Main
Evangelische Kirche Intern Frankfurt am Main Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der evangelischen Kirche in Frankfurt Herausgegeben vom Evangelischen Regionalverband Frankfurt am Main Nr. 95 - März 2007 INFO BLICKPUNKT 118 Frauen und Männer aus der Evangelischen Kirche liefen im vergangenen Jahr beim JP Morgan Chase Corporate Challenge, kurz Chaselauf, mit. Am Mittwoch, 13. Juni, um 19.30 Uhr, startet der größte Lauf der Welt zum 15. Mal. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, die an dem 5,6-Kilometer-Lauf durch die Frankfurter Innenstadt teilnehmen möchten, können sich bis 15. April im Internet unter www.ekhn.de/laufen oder bei der Öffentlichkeitsarbeit in der Kirchenverwaltung der EKHN, Telefon 06151 405286, [email protected], anmelden. Die Teilnahme kostet 10 Euro. Mit Andacht in die neue Woche starten Mit einer Andacht die neue Arbeitswoche beginnen - dazu lädt der Evangelische Regionalverband alle Mitarbeitenden jeden Montag, um 8.30 Uhr, in die Heiliggeistkirche im Dominikanerkloster, Kurt-Schumacher-Straße 23, ein. Im März halten die Andachten Pfarrerin Esther Gebhardt (5.3.) mit Einführung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Jutta Moerschel (12.3.), Pröpstin Gabriele Scherle (19.3.) und Kurt-Helmuth Eimuth (26.3.). AUS DEM INHALT Ohne Strategie verpufft die Reform Kommentar von Ralf Bräuer 2 Nach Wittenberg ist vor der Reform Zwei Frankfurter auf Zukunftskongress 3 Ein Stück Schweden in Deutschland Schwedischer Kirchenverein zieht um 5 Leiden: Erfahrung mit Schmerzen Kirchenlexikon 7 Foto: Oeser Für Chaselauf anmelden „Ein bisschen Spaß muss sein“, sang Roberto Blanco am 4. Februar in der Weißfrauen Diakoniekirche beim Konzert für wohnungslose Menschen, das von der Evangelischen Hoffnungsgemeinde und Hauptsponsor Stephan Friedrich seit vielen Jahren im Rahmen der Winterspeisung veranstaltet wird. Das Staraufgebot komplettierten Dunja Rajter und Bata Illic, die Stimmung in die mit 300 Besucherinnen und Besuchern gefüllte Kirche brachten. Aus drei mach zwei bis 2009 Vorstand des ERV beschließt Strukturreform der Fachbereiche Ab 2009 soll es im Evangelischen Regionalverband (ERV) nur noch zwei statt bisher drei Fachbereiche geben, unter deren Dach die sogenannte „übergemeindliche Arbeit“ organisiert und betrieben wird. Das hat der Vorstand des ERV Mitte Januar beschlossen. Die drei Fachbereiche, Kinder und Jugend, Diakonisches Werk für Frankfurt am Main und Interkulturelle Arbeit: Beratung, Bildung und Seelsorge, werden zu zwei Fachbereichen zusammen geführt. Der neue Fachbereich I trägt dann den Namen „Beratung, Bildung, Jugendhilfe und Integration“ und soll aus den Arbeitsbereichen des bestehenden Fachbereichs I, den Beratungs- und Bildungseinrichtungen des Fachbereichs III sowie dem Kirchlichen Werk für Freizeit und Erholung des ERV gebildet werden. Der neue Fachbereich II „Diakonisches Werk für Frankfurt am Main“ wird gegenüber dem jetzigen um den Arbeitsbereich Seelsorge des Fachbereichs III erweitert. Durch diese Maßnahme sollen bereits bestehende Kooperationen zwischen den Einrichtungen der Fachbereiche verstärkt und die Weiterentwicklung der Arbeitsgebiete unter dem neuen Dach noch effizienter gestaltet werden. Auch im Blick auf die Finanzen hat die Strukturreform positive Auswirkungen: Denn ab 2009 können die Stellen einer Fachbereichsleitung und Geschäftsführung eingespart werden. Arbeitslos wird allerdings niemand, denn der Leiter des Fachbereichs III, Jean Claude Diallo, wird 2008 und die Geschäftsführerin Angelika Berghofer-Sierra bereits im Herbst 2007 in die sogenannte Ruhephase nach dem Altersteilzeit-Modell eintreten und aus dem Dienst ausscheiden. rab KOMMENTAR KURZ NOTIERT Ohne Strategie verpufft die Reform Der Kongress habe zwar nicht getanzt, „aber aufgebrochen sind wir“, so lautete das Resümee des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, über den Zukunftskongress (siehe Seite 3). Im Januar hatten sich an der Wiege des Protestantismus, nämlich in der Lutherstadt Wittenberg, prominente Kirchenvertreterinnen und -vertreter versammelt, um die EKD-Reformschrift „Kirche der Freiheit“ zu diskutieren. Dieses „Impulspapier“ setzt der Kirche das, was sie so oft und so gern vergisst: konkrete, weil messbare Ziele. Bis 2030 soll der Gottesdienstbesuch von vier auf zehn Prozent steigen, alle Evangelischen sollen ihre Kinder taufen, sich trauen und bestatten lassen, die Zahl der zahlenden Kirchenmitglieder soll sich verdoppeln, die der Landeskirchen hingegen auf acht bis zwölf reduzieren ... Ein Papier, das Lust auf Veränderung macht und sicher so manchem depressiv verstimmten, weil an der Reformfähigkeit der evangelischen Kirche zweifelnden Christenmenschen wieder Beine macht für den Marsch durch die Institution Kirche. Nun, getanzt wurde auf dem Zukunftskongress in Wittenberg nicht. Es war eher ein Konzert, bei dem die Orchester und Solisten der evangelischen Landeskirchen aufspielten und den Zuhörerinnen und Zuhörern die je eigene Variation auf die Zukunftsmusik der EKD näher bringen wollten. Offenbar beliebtestes Stück: Ein feste Burg ist unsere Landeskirche. Reformen ja, aber nicht ohne meine Landes- kirche. Diskurs war erlaubt und erwünscht. Einverstanden. Aber wie geht es nun weiter? „In unserem Zukunftsprozess werden nun die Landeskirchen Themen wählen und ihre Prioritäten setzen. Die Gremien der EKD werden sich auf einzelne Pilotprojekte verständigen“, verkündete der Ratsvorsitzende Huber in seiner Abschlussrede. ‘Zentral denken, regional handeln’ heißt nun die allgemeine Parole für den nächsten Schritt. Die 23 evangelischen Landeskirchen sollen an die Arbeit gehen. Werden sie? Mit welchem Ergebnis? Und mit welchen Konsequenzen für den gesamten Reformprozess? Diese Fragen machen eine Schwachstelle im Reformprogramm der EKD deutlich: Trefflich wird im Impulspapier „Kirche der Freiheit“ die Situation der evangelischen Kirche analysiert und konsequent werden daraus messbare Ziele formuliert. Doch: wie kommt die evangelische Kirche vom Ist- zum Soll-Zustand? Es braucht also eine Strategie, und zwar eine kluge und schlüssige, um diesen Veränderungsprozess der evangelischen Kirchen in Deutschland erfolgreich zu gestalten. Wer sich um das Wie herum mogelt, nimmt zwar erst einmal Zündstoff aus dem Reformprozess, darf sich dann aber nicht wundern, wenn es plötzlich und immer mal wieder ungewollt hier und da kracht. Nacharbeit ist also notwendig, damit möglichst viel Energie der Reformerinnen und Reformer in richtige Bahnen gelenkt wird und nicht sinnlos verpufft. Ralf Bräuer EDITORIAL Liebe Kolleginnen und Kollegen, „Ecclesia semper reformanda est” – „die Kirche muss ständig reformiert werden“ soll Martin Luther, einer der Väter der evangelischen Kirche, einmal gesagt haben. Die Evangelische Kirche in Deutschland nahm den Reformator beim Wort, verfasste die Reformschrift „Kirche der Freiheit“ und lud die evangelischen Landeskirchen im Januar zum Zukunftskongress ein. Was zwei Frankfurter beim Kongress in Wittenberg erlebt haben, lesen Sie auf Seite 3. Eine Strukturreform gibt es auch bei den Fachbereichen des Regionalverbandes. Bis 2009 sollen die drei Fachbereiche zu zwei verschmelzen. Über die Hintergründe informiert der Artikel auf Seite 1. Auch in dieser Ausgabe von Evangelische Kirche Intern gibt es wieder etwas zu gewinnen: Im Kulturtipp auf Seite 8 stellen wir den 2 Evangelische Kirche Intern Kita-Preis für neue Bildungsangebote Das Stadtschulamt hat erstmals einen Wettbewerb für innovative Bildungsangebote in den Frankfurter Kindereinrichtungen initiiert. Der „Frankfurter Kita-Preis“ ist mit insgesamt 5.000 Euro dotiert und richtet sich an alle Kindergärten, Krippen oder Schülerläden, die Kinder von null bis zu zehn Jahren betreuen. Bewerben können sich Einrichtugen mit Projekten aus den Bereichen Sprache und Literatur, Musik und Tanz, Naturwissenschaft, Gesundheit oder Gesellschaft und Wirtschaft. Anmeldeschluss ist der 15. Juni 2007. Eine Jury entscheidet über die Preisträger, die Verleihung ist für Oktober vorgesehen. Bewerbungsunterlagen gibt es im Internet unter www.frankfurt.de/kita-preis. Studienreise nach Krakau Die Deutsch-Polnische Gesellschaft Frankfurt e.V. lädt vom 16. bis 20. Mai zu einer Studienreise nach Krakau ein. Auf dem Programm stehen eine Stadtbesichtigung, ein Empfang beim Deutschen Generalkonsul, ein Besuch der Philharmonie und eine Fahrt nach Auschwitz oder alternativ nach Nowy Sacz und Krynica. Die Teilnahme kostet 730 Euro im Doppelzimmer und 770 Euro im Einzelzimmer. Anmeldung bei: Deutsch-Polnische Gesellschaft Frankfurt e.V., c/o Klaus Sturmfels, Annastraße 7, 60322 Frankfurt, Telefon 069 622187, E-Mail [email protected]. Gewonnen! Christiane Plaum vom Kirchlichen Werk für Freizeit und Erholung und Claudia Horn, Epiphanias-Kindergarten, sind die Gewinnerinnen des Preisrätsels aus Kirche Intern Nr. 94. Die richtige Antwort war: „Von guten Mächten treu und still umgeben“ heißt ein berühmtes Gedicht Dietrich Bonhoeffers. Zu gewinnen gab es Karten einer Lesung mit Klaus Maria Brandauer in der Paulskirche. Da die Lesung ausgefallen ist, erhalten die Gewinnerinnen eine CD der Lesung und ein Buch mit den Briefen Bonhoeffers. Herzlichen Glückwunsch. Wer angelt den WebFish? Roman „Die Haushälterin“ von Jens Petersen vor, den die Evangelische Kirche in Deutschland mit dem Buchpreis 2007 ausgezeichnet hat. Wer die Gewinnspielfrage richtig löst, kann mit etwas Glück eines von fünf Exemplaren des Romans gewinnen. Viel Spaß beim Lesen und eine besinnliche Passionszeit wünscht Ihre Sandra Hoffmann Der Internet Award WebFish ist eine Auszeichnung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Prämiert werden besonders gelungene christliche Internetangebote. Bis zum 12. März 2007 kann über die zehn nominierten Auftritte online abgestimmt werden: www.ekd.de/webfish/webfish.html. Im letzten Jahr gewann die evangelische Kirche in Frankfurt den WebFish in Gold für ihr Internangebot unter www.frankfurt-evangelisch.de. Foto: Oeser KIRCHENWELT Um die Zukunft der evangelischen Kirche ging es beim EKD-Kongress in Wittenberg und bei einer Parallelveranstaltung der „Initiative Kirche von unten“. Mit dabei auch zwei Frankfurter Kirchenmänner: Professor Dr. Wolfgang Nethöfel, Mitglied des Kirchenvorstandes der Hoffnungsgemeinde, und Wolf Gunter Brügmann-Friedeborn, Mitglied des Kirchenvorstandes der Wicherngemeinde. Kirche Intern fragte sie nach ihren Eindrücken und nach der Zukunft der Kirche in Frankfurt. „Nach Wittenberg ist vor der Reform“ Interview mit zwei Frankfurtern, die den Zukunftskongress der EKD in Wittenberg besucht haben Wie war die Stimmung in Wittenberg? Brügmann-Friedeborn: Sehr locker, sehr freundlich und sehr motiviert. Selbst überaus kritische Teilnehmer sprachen beeindruckt von einer produktiven Aufbruchstimmung. Wolf Gunter Brügmann- Nethöfel: Anfangs ein Friedeborn bisschen aufgeregt, dann sehr angeregt. Ich denke, nach einiger Zeit waren wir alle ein bisschen stolz auf uns. Was hat Sie am meisten beeindruckt? Nethöfel: Der Mut, mit dem der Ratsvorsitzende bei der Eröffnung den Reformimpuls theologisch tief verankert hat. Der Reichtum an Wissen, Erfahrung und Phantasie, der in vielen, durch Los bestimmten Plenumsbeiträgen zum Ausdruck kam. Und schließlich der Optimismus und das Engagement der jungen Delegierten. Brügmann-Friedeborn: Inspiriert haben mich vor allem die Zukunftsvorstellungen über das Verhältnis von haupt- und ehrenamtlicher Verkündigung, zu der die Forderung nach Ordination für Prädikantinnen und Prädikanten gehört und die in dem Verlangen gipfelte: „Der Begriff Laie soll ab sofort nicht mehr benutzt werden“. Was war für Sie das wichtigste Ergebnis? Brügmann-Friedeborn: Zum einen die Erkenntnis, dass offensichtlich Landeskirchen wie Gemeinden vielerorts schon viel weiter sind als es das Impulspapier beschreibt. Und zum anderen, dass das EKD-Papier wirklich nicht mehr, aber auch nicht weniger war als ein provokativer Impuls - mit großer Breitenwirkung. Nethöfel: Wir müssen uns vernetzen, voneinander lernen. Unten Fakten schaffen und Botschaften nach oben schicken. Die relativ wenigen Reformer auf kirchenleitender Ebene brauchen das, um sich durchsetzen zu können. Noch ist nichts entschieden. Nach Wittenberg ist vor der Reform. Gibt es für Sie Impulse für Frankfurt? Nethöfel: Ja. Wir müssen wie die katholische Kirche, der es in Wirklichkeit viel schlechter geht als uns, in der Stadt weithin sichtbar sein. Wir brauchen Orte, an denen in dieser europäischen Metropole exemplarisch erfahrbar ist und zur Sprache kommt, was evangelische Kirche im dritten Jahrtausend bedeutet. Ich denke an die Katharinenkirche, die für Frankfurt stehen muss wie der Michel für Hamburg oder der Dom für Berlin. Brügmann-Friedeborn: Ich habe die Bestätigung mitgenommen, dass wir in Frankfurt auf dem richtigen Weg sind. Es geht darum, dass sich übergemeindliche und gemeindliche Arbeit ergänzen, was auch größere Gemeindeverbünde und Arbeitsteilung auf allen Ebenen bedeutet. Ihr Appell? Brügmann-Friedeborn: Viele Gemeinden sehen sich zu sehr – und unberechtigt – als Opfer. Sie sollten sich viel mehr als schöpferische Täter des Wortes verstehen, sich den Herausforderungen aktiv stellen, sich auch über den eigenen Kirchturm hinaus für die Gesamtkirche verantwortlich sehen. Immerhin kommen die meisten Synodalen aus ihren Reihen und sind ihnen rechenschaftspflichtig. Nethöfel: Wir müssen die Augen aufmachen. In Deutschland, in Frankfurt haben wir als Kirche eine europäische, ja eine globale Verantwortung. Dieser Aspekt ist mir in Wittenberg zu kurz gekommen. Wenn wir ihn aber ernst nehmen, eröffnen sich auch vor Ort neue Möglichkeiten. Wie sieht die Frankfurter Kirche Ihrer Meinung nach in 25 Jahren aus? Brügmann-Friedeborn: Eine sehr weitgreifende Vision wäre, dass ganz Frankfurt eine Gemeinde mit dezentralen Gemeindebezirken wird. Es gibt dafür Vorbilder in anderen großeren Städten. Nethöfel: Eine optimistische Variante wäre: Frankfurt ist Sitz der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Hessen mit deutschlandweiter Vorbildfunktion. Die Frankfurter Kirche ist bekannt wegen einiger der eben erwähnten Leuchtfeuer. Und nicht zuletzt deshalb, weil sie in vorbildlicher Weise die seelsorgerliche und die diakonische Grundversorgung der Menschen neu organisiert hat. Hierbei wer- Wolfgang Nethöfel den neben den Pastorinnen und Pastoren, wie wir sie kennen, Predigerinnen und Prediger mit einem Bachelor oder einer Fachhochschulausbildung sowie professionell betreute Ehrenamtliche eine große Rolle spüielen. Die Gottesdienste sind gut besucht. In der pessimistischen Variante sind wir eine große Behörde, in der sich nichts verändert hat - und für die sich niemand interessiert. Carla Diehl, Sandra Hoffmann Evangelische Kirche Intern 3 ARBEITSWELT TIPPS UND TERMINE Viel Druck für wenig Geld Internationaler Frauentag Das Kopierzentrum im ERV bietet Grafik- und Druckservice Festschriften, Plakate, Flyer, Postkarten, Visitenkarten, kleine Auflagen von Gemeindebriefen – das Kopierzentrum des Evangelischen Regionalverbandes (ERV) im Dominikanerkloster vervielfältigt alles, was in einer Kirchengemeinde oder in einer kirchlichen Einrichtung zu Papier gebracht wird. Und zwar in ein- und mehrfarbigem Laser-Druck bis zu einer Größe von DIN A3. Über zu wenig Aufträge kann sich Manfred Smolanowicz, der die Arbeit im Kopierzentrum managet, nicht beschweren. Im Gegenteil – immer mehr Einrichtungen und Gemeinden nehmen den zum Teil kostenlosen Service des ERV in Anspruch. Und der geht weit über das reine Drucken und Kopieren hinaus. Der gelernte Schriftsetzer gestaltet auf Wunsch auch die Handzettel und Flyer seiner Kunden und berät in allen Fragen des Layouts. Wenn’s mal irgendwo hakt, hilft er auch bei technischen Fragen und gibt dann regelrecht „telefonische Fortbildungskurse“. „Im Notfall reicht ein Text in Word und ich mache einen Flyer daraus – natürlich in Absprache mit dem Kunden“, sagt er. Manfred Smolanowicz geht in seiner Arbeit auf. Darum hat er auch nie aufgehört sich weiter zu bilden. In seinen 24 Jahren als Mitarbeiter in Werbeagenturen und Satzstudios hat er mit vielen Art-Direktoren zusammengearbeitet und zahlreiche Lehrgänge besucht, „immer, wenn es ein neues Programm oder eine technische Neuerung gab“, erinnert er sich. Demnächst will er sich für die neuste Version eines Grafikprogramms fortbilden las- sen, das für das Kopierzentrum angeschafft werden soll. Im Evangelischen Regionalverband arbeitet Manfred Smolanowicz seit 1995. Ab sofort soll er für die Arbeit im Kopierzentrum Verstärkung bekommen: Roland Kaiser wird ihn künftig unterstützen und vertreten. Mit dem Service des ERV-Kopierzentrums können Gemeinden und Einrichtungen vor allem Grafik- und Druckkosten sparen. Denn abgesehen von den kostenlosen Leistungen, kann das Kopierzentrum kleine Auflagen zu sehr günstigen Preisen anbieten. Der Druck von 200 Gemeindepostkarten zum Beispiel kostet gerade mal 46 Euro. Bei größeren Auflagen hilft Manfred Smolanowicz bei der Suche nach geeigneten Druckereien. Das Kopierzentrum bietet auch ein großes Papiersortiment. Dort erhalten Gemeinden oder Einrichtungen zum Beispiel farbiges Papier oder Briefumschläge aller Größen. Für alle Aufträge erstellt Manfred Smolanowicz gern ein Angebot. Und wie geht’s nach dem Dru-cken weiter? Das Kopierzentrum bietet dafür folgende Dienstleistungen an: Heften, Klebebindung, Falzen, Heft- und Spiralbindung. „Eine neue Preisliste und ein detaillierter Angebotsflyer des Kopierzentrums sind gerade in Arbeit“, sagt Manfred Smolanowicz und startet wieder die Druckmaschine. Kontakt: Evangelischer Regionalverband, Kopierzentrum, Manfred Smolanowicz, Telefon 069 2165-1237, E-Mail [email protected]. Sandra Hoffmann Die Gleichstellungsbeauftragten der evangelischen Kirche in Frankfurt, Irmtraud Weissinger und Ingeburg Wienert, laden für 8. März im Rahmen des Internationalen Frauentages zum Frauenfrühstück ein. Beginn ist um 9 Uhr im Großen Saal des Dominikanerklosters, KurtSchumacher-Straße 23. Anmeldung bis 3. März per E-Mail an [email protected]. Abgeschoben „Abgeschoben“ ist Titel und Thema eines Politischen Frauenforums am Freitag, 27. April, von 18 bis 20 Uhr, im Evangelischen Frauenbegegnungszentrum, Innenstadt, Saalgasse 15. Welche Schicksale stehen hinter einer Abschiebung? Was ist ein Abschiebeverfahren? Welche Veränderungen der Abschiebepraxis gab es in der letzten Zeit? Antworten gibt Sabine Kalinock, Mitarbeiterin des Evangelischen Regionalverbandes und Abschiebebeobachterin am Frankfurter Flughafen. Christliche und muslimische Frauen heute Aus ihrem Alltag berichten Frauen aus muslimischen, katholischen und evangelischen Gemeinden am Donnerstag, 22. März, um 20 Uhr, in der Evangelischen Wicherngemeinde, Praunheim, Pützerstraße 96a, im Rahmen der Theologischen Wintergespräche in Hausen und Praunheim. Es moderiert Ilona Klemens, Pfarrerin für interreligiösen Dialog und Weltanschauungsfragen in Frankfurt. Nähere Informationen bei Holger Wilhelm, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Hausen, Telefon 069 74228644. „Hoffnung für Osteuropa“ „Hoffnung für Osteuropa“ heißt die Aktion, in deren Rahmen am Sonntag, 25. März, um 10 Uhr, in der evangelischen Sankt Cyriakuskirche, Auf der Insel 5, Rödelheim, ein Gottesdienst gefeiert wird. Die Aktion gibt ärmeren Ländern Osteuropas Hilfe zur Selbsthilfe und wird von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau unterstützt. Die Predigt hält die stellvertretende Kirchenpräsidentin Cordelia Kopsch. Foto: Oeser Prophetin, Apostelin und Co. Ob Flyer, Plakate oder Briefpapier - Manfred Smolanowicz vom Kopierzentrum des Evangelischen Regionalverbandes im Dominikanerkloster druckt fast alles zu günstigen Preisen. 4 Evangelische Kirche Intern Eine neue Übersetzung der Bibel - was ist anders, was ist neu, was ist gerecht? Hanne Köhler gibt am Montag, 26. März, um 19 Uhr, im Evangelischen Frauenbegegnungszentrum, Innenstadt, Saalgasse 15, eine Einführung zu den Grundlagen der „Bibel in gerechter Sprache“. Anschließend geht es mit Professorin Dr. Angela Standhartinger auf Entdeckungsreise in die biblischen Texte. Foto: Oeser KIRCHENWELT Die Fassade fällt auf. Nicht gelb-blau in den schwedischen Nationalfarben, sondern knallrot erstrahlt das neue Gemeindezentrum des Schwedischen Kirchenvereins in Frankfurt-Preungesheim. Vor 42 Jahren wurde die schwedische Gemeinde in Frankfurt gegründet. Sie ist seitdem für viele Schwedinnen und Schweden mehr als ein Ort christlicher Gemeinschaft. Hier arbeiten (Foto von links) Kamilla Spahn-Lundgren, Pfarrer Johan Tyrberg und BrittMarie Eriksson. Ein Stück Schweden in Deutschland Schwedischer Kirchenverein zog vom Dornbusch ins eigene Haus nach Preungesheim „Manchmal wünschte ich mir die Kirche in Schweden wäre ein bisschen mehr wie die schwedische Kirche hier“, schildert Kamilla Spahn-Lundgren ihre Erfahrungen als Gemeindesekretärin beim Schwedischen Kirchenverein in Frankfurt. Denn viele der rund 2.000 Schwedinnen und Schweden aus dem Rhein-Main-Gebiet kommen nicht nur zu Gottesdiensten in die Kirche nach Preungesheim, sondern auch zu traditionellen Festen wie der Mittsommerfeier, dem Luciafest oder zu eher weltlichen Ereignissen wie dem traditionellen Krebsessen. Man trifft sich, tauscht Erfahrungen aus, holt sich Rat und findet ein Stück Heimat. Ein Stück Heimat, das nunmehr in Gestalt des neuen roten Gemeindehauses, das am 3. März eingeweiht wurde, weithin sichtbar ist. Ein Stück Heimat in der Fremde Und für die Menschen sichtbar sein, das will Pfarrer Johan Tyrberg mit seiner Gemeinde. Kirchengemeinde und Kulturzentrum – das ist für ihn und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kein Widerspruch. Noch vor 200 Jahren hätten die Menschen in Schweden nach jedem Gottesdienst auf dem Kirchplatz ihren Handel getrieben, erzählt er. „Das ist auch mein Verständnis von kirchlicher Arbeit. Man muss dort sein, wo die Menschen sind“. Dieser Aspekt sei in Heimatgemeinden im Ausland besonders wichtig. „Es tut einfach gut in eine Kirche zu kommen, in der meine Sprache gesprochen wird und ich zum Beispiel schwedische Plätzchen essen kann“, bringt es Britt-Marie Eriksson auf den Punkt, die in der Gemeinde ehrenamtlich tätig ist. Schwedische Kleinmarkthalle Das ist wohl auch das Erfolgsgeheimnis des schwedischen Weihnachtsbasars, der jedes Jahr viele Menschen aus der gesamten Region anlockt. Fünf Tonnen schwedischer Waren werden eigens hierfür mit LKWs von Schweden nach Frankfurt gekarrt. Drei Tage lang stellen dann rund hundert ehrenamtlich Mitarbeitende in der Weihnachtszeit eine regelrechte schwedische Kleinmarkthalle auf die Beine. „Da gibt es alles, von schwedischem Essen über Handarbeit bis zu schwedischer Keramik“, erklärt Britt-Marie Eriksson. Ohne die Einnahmen aus dem Weihnachtsmarkt könnten sie allerdings auch nicht überleben, ergänzt Gemeindesekretärin Kamilla SpahnLundgren. Finanzierung auf vier Säulen Die Finanzierung der Gemeinde steht auf vier Säulen. Neben Erlösen aus Verkäufen und Spenden zahlen die rund 700 Mitglieder des Kirchenvereins Beiträge. Hinzu kommen Zuschüsse von der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. „Viele unserer Mitglieder im Kirchenverein sind auch zahlende Kirchenmitglieder einer deutschen evangelischen Kirche“, erklärt Tyrberg, „deswegen erhalten wir diese Unterstützung, für die wir sehr dankbar sind.“ Die Aufgaben, wie zum Beispiel eine große Kinder- und Jugendarbeit, leisten derzeit insgesamt fünf Hauptamtliche und viele Ehrenamtliche. 1973 hatte die Gemeinde Räume in der Dornbuschgemeinde angemietet. Der Schwedische Kirchenverein hat im letzten Jahr dem Evan- gelischen Regionalverband (ERV) das Gemeindehaus der Festeburggemeinde abgekauft, weil diese nebenan ein neues und kleineres Zentrum baut. Die Schweden haben ihr Haus nach ihren Vorstellungen und Bedürfnissen umgebaut. „Jetzt können wir auch einfach mal einen Nagel in die Wand schlagen“, beschreibt Spahn-Lindgren die Vorzüge. Die Gemeinde will mit ihrem frischen roten Anstrich auffallen und ein offener Ort sein, der Menschen auch einfach mal zum Kaffeetrinken einlädt. Mitgliederwerbung beginnt in Schweden Die Binnenstruktur der schwedischen Gemeinde unterscheidet sich von der deutscher Gemeinden. „Wir haben viele junge Familien, die wegen des Jobs für zwei bis drei Jahre nach Deutschland kommen und dann wieder zurückkehren“, sagt Tyrberg. Dadurch sei seine Gemeinde jung und flexibel. „Wir müssen uns allerdings auch ständig neu einstellen – das bringt eine gewisse Unruhe mit sich.“ Dabei stelle sich immer wieder die Frage, „wie erreichen wir unsere potenziellen Mitglieder?“ Vieles läuft über das schwedische Konsulat oder beginnt bereits in Schweden. „Wir machen Werbung in Schweden, damit jeder weiß, es gibt die schwedische Kirche auch im Ausland“, erklärt Tyrberg. „Junge Menschen informieren sich meist über das Internet und da reicht es schon ‘Schweden in Deutschland’ einzugeben und man findet uns“, weiß Spahn-Lindgren. Und wenn nicht so, dann hoffentlich, weil das Rot des neuen Gemeindezentrums eigentlich nicht zu übersehen ist. Bastian Michailoff Evangelische Kirche Intern 5 PERSONAL Neu: Melanie Lack, Erzieherin, Kindertagesstätte der Kirchengemeinde Bockenheim, 31.1. Esther Zimmermann, Erzieherin, Kita der Sankt-Nicolaigemeinde, 26.2. Christine Knauer, Erzieherin, Kita der Katharinengemeinde, 5.2. (Foto) Steffen Günter, pädagogische Hilfskraft, Hoffnungsgemeinde, 16.2. Sabine Wittwer, Leiterin, Kindertagestätte der Dreifaltigkeitsgemeinde, 1.2. Janine Heuer, Erzieherin, Kita der Maria-Magdalena-Gemeinde, 1.2. Robert Flock, Verwaltungsangestellter, Abteilung III Bau, Liegenschaften und Hausverwaltung des ERV, Stabstelle Grundlagen und Zentrale Dienste, 15.1. Manuela Mayer, stellvertretende Leiterin, Kindertagesstätte der Philippusgemeinde, 1.2. Henriette Lehmann, Abteilung III des ERV, Kaufmännischer Bereich, 15.2. Veränderung: Rainer Zabolitzki, Diplom-Sozialarbeiter, Martinushaus, Fachbereich II, 1.2. Alexandra Stritt, Verwaltungsangestellte, Geschäftsstelle Fachbereich II, 1.2. (Foto) Monika Hilsenbeck, vormals Psychologische Beratungsstelle Höchst, arbeitet seit 1.2. als Verwaltungsfachangestellte bei der Evangelischen Familienbildung. Corinna Fein, Reinigungskraft, Kita der Kirchengemeinde Sindlingen, 1.2. Tatjana Lind, Erzieherin, „Kita Ost“ der Maria-Magdalena-Gemeinde, 12.2. Daniela Oberreiter, Sozialpädagogin, Kirchengemeinde Cantate Domino, 1.1. Frauke Wiskemann, Erzieherin, Kita Sankt Jakob der Kirchengemeinde Bornheim, 1.1. Margrit Goschin feierte am 1.2. ihre zehnjährige Tätigkeit als Erzieherin in der LukasKinderstätte der Maria-Magdalena-Gemeinde. Seit 2002 ist sie dort Leiterin. Joachim Kühlewindt, derzeitig beschäftigt im Fachbereich II Diakonisches Werk für Frankfurt am Main, Marthahaus, Arbeitsbereich Management sozialer Einrichtungen, feierte am 1.3. eine Treuezeit von 20 Jahren. Gestorben: Pfarrer i. R. Karl Schwöbel, früher Sankt Katharinengemeinde, verstarb am 16.2. im Alter von 81 Jahren. STELLEN Erzieher/in für Kita gesucht Jubiläum: Michael Buschmann, Kirchenmusiker, Dekanat Frankfurt-Nord, 1.2. Helga Schwarz, Diplom-Psychologin in der Evangelischen Beratungsstelle Höchst, Fachbereich III, feierte am 15.2. eine Jubiläumsdienstzeit von 25 Jahren. Georg Bastian feiert am 1.3. ein Jubiläum von 30 Jahren Beschäftigungszeit beim ERV. Er leitet den Arbeitsbereich Diakonische Dienste beim Diakonischen Werk für Frankfurt am Main. Ursula Grebe feierte am 1.1. eine Beschäftigungszeit von 20 Jahren im ERV. Sie arbeitet als pädagogische Mitarbeiterin bei der Evangelischen Familienbildung. Sanmira Cehajic, Dolmetscherin beim Sozialdienst für Flüchtlinge, konnte am 1.2. auf eine Beschäftigungszeit im ERV von zehn Jahren zurückblicken. Die Evangelische Kita in Hausen sucht für ihre 50 Kinder im Alter von 3-10 Jahren aus verschiedenen Kulturen zum 1. Mai 2007 eine/n Erzieher/in in Vollzeit, befristet für die Dauer des Mutterschutzes und mögliche anschließende Elternzeit. Wir bieten ein engagiertes Team, Arbeit mit dem Qualitätsmanagement, alterstufenübergreifende teiloffene Arbeit, in die man seine eigenen Ideen einbringen kann. Anforderungen: Teamgeist, Flexibilität, Kreativität und Offenheit. Sie müssen einer christlichen Kirche (ACK) angehören. Bezahlung nach der KDAVO. Nähere Informationen erteilt die Leitung der Kita, Telefon 069 782012. Bewerbungen bis 15. März an Pfarrer Holger Wilhelm, Evangelische Kirchengemeinde Frankfurt-Hausen, Alt-Hausen 3-5, 60488 Frankfurt. Geburtstage im März 50 Jahre Ingrid Wilbert, Ambulante Jugendhilfe, 2.3. Pfarrer Karsten Petersen, Verein für Innere Mission, 10.3. Edith Itta, Fachbereich I, Evangelisches Stadtjugendpfarramt, 3.3. Agoritsa Vassilas, Krabbelstube Rehstraße, 20.3. Joannis Karis, Evangelisches Zentrum für Beratung und Therapie - Haus am Weißen Stein, 6.3. 70 Jahre Elfriede Bader, früher Luthergemeinde, 14.3. Marion Zweig, Fachbereich II, Lilith – Wohnen für Frauen, 26.3. Elisabeth Hanusch, früher Evangelische Erwachsenenbildung, 14.3. 60 Jahre Karl-Heinz Schulz, Evangelischer Verein für Jugend- und Erwachsenenhilfe, 10.3. 75 Jahre Hermann Klarmann, früher Verwaltung des Regionalverbandes, ROW, 7.3. 6 Evangelische Kirche Intern Hannelore Ochs, ehemaliges Vorstandsmitglied des Evangelischen Regionalverbandes, 31.3. 85 Jahre Henny Neubert, früher Diakonisches Werk für Frankfurt am Main, Kleiderkammer, 13.3. 95 Jahre Elisabeth Oppenländer, früher Meldeund Steuerstelle des ERV, 18.3. Pfarrer i.R. Gottfried Knodt, früher Krankenhausseelsorge, 23.3. SERVICE BLICKPUNKT Stadtjugendpfarramt bietet Reise zum Kirchentag DVD Gemeindebrief TV Die Ende 2006 bei „Bibel TV“ erstmalig ausgestrahlte neunteilige Servicesendung „Gemeindebrief TV“ ist ab sofort als DVD-Set erhältlich. Die Sammlung richtet sich an Gemeindebriefredaktionen, die ihrem Blatt neue Impulse geben möchten. Neben den neun „Gemeindebrief TV“-Sendungen enthalten die DVDs einen umfangreichen Serviceteil mit gelungenen Gemeindebriefen und weiteren Materialien. Zu bestellen ist das DVD-Set beim Medienverband der Evangelischen Kirche im Rheinland gGmbH, Telefon 0211 43690-161, E-Mail [email protected]. DVD „King Cotton“ Mit der neu erschienenen Doppel-DVD „King Cotton – Baumwolle als Schicksal“ bietet das Evangelische Zentrum für entwicklungsbezogene Filmarbeit (EZEF) umfangreiches multimediales Bildungsmaterial zum Thema „Baumwolle“ an. Die DVD enthält 25 Kurzfilme, 13 animierte Sequenzen und 158 Druckvorlagen. Ein ausführliches Beiheft bietet Anleitungen zum globalen Lernen in der Gruppe. Die DVD ist bei allen Evangelischen Medienzentralen auszuleihen und kann außerdem beim EZEF erworben werden. Information bei Bernd Wolpert, EZEF, Telefon 0711 2847285, E-Mail [email protected]. Materialien zur Woche für das Leben Die Materialien zur „Woche für das Leben“, die vom 21. bis 28. April 2007 stattfindet und am 21. April in Bremen eröffnet wird, stehen im Internet zum Download: Unter www.ekd. de/woche/2007/155.htm gibt es zwei Plakate, ein Themenheft, eine Informationsbroschüre sowie das Logo. Die diesjährige Woche steht unter dem Motto: „Mit Kindern in die Zukunft gehen“. Foto: Oeser Das Evangelische Stadtjugendpfarramt veranstaltet eine Fahrt für Jugendliche zum Deutschen Evangelischen Kirchentag nach Köln vom 6. bis 10. Juni. Das Angebot richtet sich an alle Gemeinden, Jugendgruppen sowie Einzelreisende, deren Gemeinde selbst keine eigene Fahrt nach Köln anbietet. Die Teilnahme kostet für Jugendliche 95 Euro, für Erwachsene 125 Euro. Im Preis enthalten ist Hin- und Rückfahrt, Dauerkarte, Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel der Region Köln und Übernachtung in einer Gruppenunterkunft mit Frühstück. Infos und Anmeldung bei Dietmar Treber, Evangelisches Stadtjugendpfarramt, Referat Jugendarbeit, Telefon 069 959149-24. Messepfarrer Jeff Myers (Foto links) und sein Team informierten bei der Hochzeitsmesse „Trau Dich!“ am 3. und 4. Februar künftige Eheleute über alles Wissenswerte rund um die evangelische Trauung. Viele Paare nahmen diesen Service dankbar an und versorgten sich mit Informationsbroschüren und der „ultimativen Hochzeits-Checkliste“. KIRCHENLEXIKON Leiden: Erfahrung mit Schmerzen Das „Helau“ ist verklungen, die Narren sind verschwunden, mit Aschermittwoch hat die Passionszeit begonnen. Eine traurige, schmerzvolle Zeit. Das Wort „Passion“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „das Leiden“. Bis Karsamstag dauert die 40-tägige Fastenzeit, die an den Leidensweg Jesu Christi, seine Kreuzigung und sein Sterben erinnert. Leiden bedeutet Schmerz, Trauer, Verlust und Tod. Seit Jahrhunderten. Schon das mittelhochdeutsche Wort „liden“ bezeichnet ein Gebrechen, eine länger dauernde Krankheit. Auch heute ist der Begriff „Leid“ grundsätzlich negativ besetzt. Leiden ist schlecht, Leiden muss verhindert werden. Das war aber nicht immer so. Im Althochdeutschen hat „lidan“ noch die Bedeutung „gehen“, „fahren“ oder „reisen“, und „irlidan“ steht für „erfahren“ oder „ergehen“. Die Menschen des frühen Mittelalters haben das Leiden als einen Weg gesehen, eine Reise, vielleicht sogar als eine notwendige Lebenserfahrung. In manchen modernen Begriffen spiegelt sich noch diese ursprüngliche Bedeutung wider: Jemanden leiden können heißt, gerne mit ihm mitzugehen, etwas leid zu sein bedeutet, diesen Weg nicht mehr gehen zu wollen, und etwas mit Leidenschaft zu tun heißt unter anderem, ein Ziel intensiv und mit Inbrunst zu verfolgen. Erst im späten Mittelalter wurde das Wort Leiden zum reinen Erdulden. Leid bezog sich nur noch auf Hässliches, Unangenehmes, Widerwärtiges, auf Bedrückung, Schmerz und Krankheit. Schließlich stand das Subjektiv gar für Schande. Damit hat auch das Wort „Mitleid“ für viele einen unangenehmen Beigeschmack bekommen. Mitleid möchte man eigentlich nicht, dieses passive, etwas verächtliche Gefühl, das einem vermittelt, ohnmächtig, hilflos und verlassen zu sein. Aufrichtiges Mitleiden im ursprünglichen Sinn dagegen heißt „Mitgehen auf einem schweren Weg“. Warum also feiern Christinnen und Christen die Passionszeit, wenn das Leiden als Inbegriff des Hässlichen gilt, das Mitleid als Beleidigung? Vielleicht, weil trotz allem noch die uralten Bedeutungen des Wortes mitschwingen: erfahren und mitgehen. Jesus, der Sohn Gottes, ist einen notwendigen Weg gegangen. Auf dem Weg zum Kreuzigungshügel Golgatha hat er sein Kreuz auf sich genommen, es selbst getragen. Und die Christinnen und Christen heute gehen in der Passionszeit diesen schweren Weg mit, sie haben Mitleid. Sie spüren und erfahren in der Passionszeit, dass das Leiden seinen Platz im Leben braucht. Und sie wissen, dass Gott auch sie auf den schweren Wegen begleitet, mit ihnen leidet. Vom Leiden zur Leidenschaft, zur Passion, ist es dann nur ein kleiner Schritt. Das passiv ertragene Leid wird zur leidenschaftlichen Begeisterung. Ostern ist da. Carla Diehl Evangelische Kirche Intern 7 TOPP ARBEITSWELT 2004 waren es gerade mal 20.000 Besucherinnen und Besucher, die sich auf der Internetseite der evangelischen Kirche in Frankfurt (www.frankfurt-evangelisch.de) informierten. Mit dem neuen Auftritt konnte die Besucherzahl im Jahr 2006 auf fast 320.000 gesteigert werden. Damit ist das Webangebot der evangelischen Kirche in Frankfurt zu einer wichtigen Schnittstelle zwischen Kirche und Öffentlichkeit geworden. Und die Zahlen steigen weiter: Im Januar waren es erstmals über 50.000 Besuche in einem Monat, so dass auch 2007 mit einem neuen Rekord zu rechnen ist. Foto: Oeser KULTURTIPP „Haushälterin“ zu gewinnen Nach dem Tod der Mutter sucht Philipp für seinen Vater und sich eine Haushälterin. Ada aus Lublin ist 23 Jahre alt, Studentin und Übersetzerin. Sie braucht Geld für ihre Familie zu Hause, also legt sie los: putzt, räumt auf, kocht - und verwirrt den Jungen, indem sie ihm das Du anbietet, mit ihm schwimmen geht, ihn schließlich küsst. Als Philipps Vater nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt nach Hause kommt, muss der Junge einsehen, dass er ernsthafte Konkurrenz bekommen hat. Der Roman „Die Haushälterin“ von Jens Petersen ist geprägt von einer wunderbaren Leichtigkeit. Bei alldem setzt der Autor auf Humor und Ironie. Die Evangelische Kirche Deutschland (EKD) hat das literarische Debüt mit dem Evangelischen Buchpreis 2007 ausgezeichnet. 8,50 Euro, dtv 2007. Gewinnspiel: Kirche Intern verlost fünf Exemplare. Schicken Sie die richtige Lösung bis 15.3. unter Angabe des Namens, der Arbeitsstelle und Telefonnummer per E-Mail an [email protected]. Hier die Gewinnfrage: Mit welchem Preis wurde das Buch „Die Haushälterin“ ausgezeichnet? sho IMPRESSUM HERAUSGEBER: Der Vorstand des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt am Main, Kurt-Schumacher-Straße 23, 60311 Frankfurt am Main REDAKTION: Ralf Bräuer (rab/verantwortlich), Sandra Hoffmann (sho/Geschäftsführung), Bettina Behler (bb), Carla Diehl (cd), Esther Gebhardt (EG), Dagmar Keim-Hermann (dkh), Susanne Prittmann (sup), Friederike Rüger (fr), Francis Schmitt (fas/Satz), Antje Schrupp (as.) KONTAKT: Evangelische Öffentlichkeitsarbeit Redaktion Evangelische Kirche Intern Kurt-Schumacher-Straße 23, 60311 Frankfurt am Main Fon: 069.2165-1388, E-Mail: [email protected] „Evangelische Kirche Intern“ erscheint zehn Mal pro Jahr und wird kostenlos an alle Mitarbeitenden der Frankfurter Gemeinden, Dekanate und Einrichtungen des Evangelischen Regionalverbandes verteilt. ISSN 1437-4102 Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 15.3.2007 8 Evangelische Kirche Intern Wolfgang Praße hat über 20 Jahre in der Poststelle des Evangelischen Regionalverbandes gearbeitet. Seit Dezember 2005 ist er im Ruhestand. Evangelische Kirche Intern hat ihn besucht. Was macht eigentlich... Wolfgang Praße aus der Poststelle Eigentlich ist er gar nicht weg. Denn wenn’s brennt, sitzt Wolfgang Praße dort, wo er mehr als 20 Jahre lang gesessen hat: in der Poststelle des Evangelischen Regionalverbandes (ERV), Dominikanerkloster, Erdgeschoss, vierte Tür rechts. Ein bisschen brummelig auf den ersten Blick, aber immer zur Stelle, wenn man eine Frage hatte oder Hilfe brauchte. Selbstverständlich, freundlich, ohne viele Worte. Seit er im Dezember 2005 in Rente gegangen ist, hilft er aus, wenn ihn die Verwaltung braucht. „Gerne“, wie er sagt. Denn die Arbeit im Verband habe ihm immer Spaß gemacht. „Ich habe mit vielen Menschen zu tun gehabt, bin herumgefahren, kam in alle Gemeinden, ich kannte alle“. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat er kommen und gehen sehen, viele neue Kollegen hat er angelernt, hat immer wieder von Neuem das „Werwowas“ der Frankfurter Kirche erklärt, hat seinen Wissensschatz weitergegeben. Der Kontakt mit Menschen fehle ihm nun ein bisschen, gibt Praße zu, Langeweile aber kenne er nicht. Das berühmte Loch nach dem Ausstieg hat er geschickt umschifft. „Am Anfang habe ich mich gefühlt wie in einem verlängerten Urlaub“, erzählt er, dann kehrte schnell der Alltag ein. Und der heißt für ihn kochen, waschen, putzen, spülen, „was im Haushalt eben so anfällt“. Denn seine Frau ist berufstätig und freut sich über seine Hilfe. In einem langen Berufsleben seien außerdem viele Dinge liegen geblieben, „jetzt geht man an diese Arbeiten ran“. Und auch an das Schöne, für das früher wenig Zeit blieb. Jeden Morgen geht Wolfgang Praße eine Stunde laufen, von seinem Wohnort Bonames Richtung Nieder-Eschbach oder Harheim. „Das tut gut“, sagt er. Schwimmen steht auf dem Programm und Lesen, am liebsten Romane. Viele Sonntage verbringt der Rentner mit seinen Enkeln, 12 und 15 Jahre alt, auf dem Fußballplatz, und er genießt die Freizeit, das gemeinsame Ausgehen mit seiner Frau. Sein großer Bekanntenkreis wird sich demnächst sicher noch erweitern. Praße will nachmittags mal im KIZ, dem Kirchlichen Nachbarschaftszentrum, vorbeischauen. Hier treffen sich regelmäßig die Gemeindemitglieder aus Bonames und Am Bügel. Und jeden Freitag kegelt er, seit 40 Jahren. Seit er von Thüringen nach Frankfurt gezogen ist. Nach dem Zusammenbruch der Pelzbranche kam der gelernte Kürschner zum ERV. Ein Vierteljahr saß er an der Pforte im Dominikanerkloster, dann holte ihn der Verwaltungschef in die Poststelle. Dass er sich dem Verband noch immer verbunden fühlt, sind keine leeren Worte. Die Ehemaligentreffen sind für ihn angenehme Pflicht. Jedes Jahr treffen sich aktive und nicht mehr aktive ERVler außerdem zum Grillen bei Hermann Klarmann, dem ehemaligen Abteilungsleiter der ROW. „Schön“ seien diese Gartenfeste mit ehemaligen Kollegen immer, sagt Praße. Und „schön“ sei auch der Ruhestand, ergänzt er - kurz, knapp, lächelnd. „Ich habe 50 Jahre voll gearbeitet, da habe ich das verdient.“ Recht hat er. Carla Diehl