Fussabdruck - WWF Schweiz
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Fussabdruck - WWF Schweiz
Name: Der ökologische Fussabdruck 2 1+1= Aufgaben 1. Betrachte diese Bilder. Was denkst du dazu? 2. Schreibe zu jedem Bild deine Ideen und Gedanken in Stichworten auf. 1 Fussabdruck im Meer 2 3 Fussabdruck im Wald 1+1= © WWF-Schweiz, 2009 Fussabdruck im Eis 2 www.wwf.ch/schule, [email protected] llustration: illustres Wir essen und trinken, wir brauchen Kleider und reisen. All dies hinterlässt Spuren auf unserem Planeten. Diese Spuren nennt man den ökologischen Fussabdruck. Ohne Wasser gibt es keine Nahrung, ohne Wald kein Papier und ohne Energie kein Fernsehen. Wenn wir von allem zu viel verbrauchen, dann ist unser Fussabdruck zu gross, und unserem Planeten geht es nicht mehr gut: Das Land ist verbaut, das Wasser verschmutzt, und durch Heizen und Reisen entstehen viele Abgase. Durch die Klimaerwärmung schmilzt das Eis, Wälder werden gerodet, und die Meere sind überfischt. Viele Lebensräume gehen verloren, und das Zuhause wild lebender Tiere ist bedroht. Wo soll der Jaguar jagen ohne Tropenwald? Wo sammelt die Biene Nektar ohne Wildblumen? Wie soll der Lachs flussaufwärts schwimmen, wenn Staumauern seinen Weg versperren? Wo findet der Eisbär Robben, wenn das Eis geschmolzen ist? Name: Fussabdruck-Test 2 1+1= im Kleinformat (Den vollständigen Fussabdruck-Test des WWF findest du unter: www.wwf.ch/footprint) Aufgaben 1. Kreuze die Antworten an, die zu deinem Lebensstil passen. 2. Schau in der Lösung die Zahlen nach, die zu deiner Antwort gehören. 3. Rechne alle Zahlen zusammen. 4. Das Ergebnis zeigt dir, wie ökologisch dein Lebensstil ist. 1. a) b) c) d) Wie oft isst du Fleisch? Mehrmals am Tag 1-mal am Tag 2 – 3 mal pro Woche Nie 2. Woher kommen die Lebensmittel, die deine Familie meistens isst? a) Aus unserem Garten oder von unserem Hof b) Aus der Region c) Aus der Schweiz d) Aus Europa e) Von anderen Kontinenten 3. Kauft deine Familie oft biologische Lebensmittel ein? a) Ja b) Nein 4. Wie oft kaufen dir deine Eltern neue Kleider? a) 1-mal pro Woche oder öfter b) 1-mal pro Monat c) Alle 3 Monate d) Seltener e) Ich trage vor allem die Kleider meiner Geschwister oder Secondhandkleider © WWF-Schweiz, 2009 Je nachdem, wie du dich ernährst, kleidest, fortbewegst oder wohnst, wird dein Fussabdruck kleiner oder grösser. Mit dem Fussabdruck-Test kannst du berechnen, welchen Lebensstil du hast: Umweltfreundlich, durchschnittlich oder verschwenderisch? Probiers aus! 5. a) b) c) In was für einem Haus wohnst du? In einem Haus mit vielen Wohnungen In einem Haus mit 2 bis 4 Wohnungen In unserem Haus wohnt nur meine Familie d) In einem Minergie-Haus 6. Wie lüftest du dein Zimmer im Winter? a) Ich lasse das Fenster lange gekippt b) Ich öffne das Fenster öfter, aber nur kurz 7. Verwendet ihr in eurem Haus Energiesparlampen? a) Ja b) Nein 8. Wie viele Stunden täglich benutzt du Fernseher, Computer oder Musikanlage? a) Gar nicht b) 1 bis 3 Stunden c) 3 bis 6 Stunden d) 6 bis 12 Stunden e) 12 bis 18 Stunden f) 18 bis 24 Stunden www.wwf.ch/schule, [email protected] 1/2 Name: Punkte: 9. a) b) Was machst du, nachdem du Fernseher oder Computer nicht mehr brauchst? Ich schalte ganz ab Ich lasse das Gerät auf «Standby» 10.Wie machst du deinen Schulweg? a) Ich gehe zu Fuss b) Ich gehe mit dem Fahrrad c) Ich gehe mit Bus, Tram, Zug d) Ich lasse mich mit dem Auto fahren 11.Wie viele Stunden bist du im letzten Jahr geflogen? a) Gar nicht b) 1 bis 5 Stunden c) 5 bis 10 Stunden d) 10 bis 25 Stunden e) Mehr 1. a) b) c) d) = 60 Punkte = 36 Punkte = 8 Punkte = 0 Punkte 2. a) b) c) d) e) = 0 Punkte = 1Punkt = 5 Punkte = 10 Punkte = 15 Punkte 12.Wie lange duschst du insgesamt pro Woche? a) 1 bis 20 Minuten b) 20 bis 40 Minuten c) 40 bis 60 Minuten d) Mehr 3. a) = –5 Punkte b) = 0 Punkte Rechne deine Punkte zusammen 1+1= 2 4. a) b) c) d) e) = 10 Punkte = 8 Punkte = 4 Punkte = 2 Punkte = 0 Punkte 5. a) b) c) d) = 4 Punkte = 10 Punkte = 60 Punkte = –4 Punkte 6. a) = b) = 5 Punkte 0 Punkte 7. a) = b) = 0 Punkte 5 Punkte 8. a) b) c) d) e) f) = 0 Punkte = 2 Punkte = 8 Punkte = 10 Punkte = 15 Punkte = 20 Punkte 9. a) = b) = 0 bis 50 Punkte = umweltfreundlicher Lebensstil © WWF-Schweiz, 2009 50 bis 150 Punkte = durchschnittlicher Lebensstil www.wwf.ch/schule, [email protected] Mehr als 150 = verschwenderischer Lebensstil llustration: m3 0 Punkte 5 Punkte 10. a) b) c) d) = 0 Punkte = 0 Punkte = 20 Punkte = 70 Punkte 11. a) b) c) d) e) = 0 Punkte = 9 Punkte = 23 Punkte = 48 Punkte = 117 Punkte 12. a) b) c) d) = = = = 2 Punkte 3 Punkte 5 Punkte 7 Punkte 2/2 Name: Wir=2leben auf zu 1+1 grossem Fuss Aufgaben 1. Berechne deinen Fussabdruck mit dem WWF-Fussabdruckrechner auf www.wwf.ch/footprint. 2. Schaue auf der Skala nach, wie gross dein Fussabdruck ist. 3. Nimm ein weisses Papier und verwende die Skala als Schablone. 4. Zeichne deinen Fussabdruck und schneide ihn aus. 5. Vergleiche nun deinen Fussabdruck mit Menschen aus anderen Kontinenten. 6. Schneide auch diese Fussabdrücke aus. 1+1= 2 1 Schweiz 2,9 2 Schweden 3,4 3 Ungarn 2,0 4 Weltdurchschnitt 5 Türkei 1,2 6 China 0,9 7 Bangladesch 0,3 8 USA 5,6 1,25 8 1 2 3 4 5 6 7 © WWF-Schweiz, 2009 www.wwf.ch/schule, [email protected] Wenn man den Fussabdruck aller Menschen der Welt zusammenrechnet, erhält man einen riesigen Fussabdruck. Seine Fläche ist knapp anderthalbmal so gross wie die Fläche der ganzen Erde. Momentan müssten wir also die Fläche von einem und einem Drittel Planeten haben, um alle Menschen der Welt langfristig zu ernähren, ihre Häuser zu heizen, ihre Kleider zu produzieren, ihre Autos anzutreiben, usw. Wir haben aber genau einen Planeten. Unser Fussabdruck ist also zu gross, und wir Menschen müssen unseren Lebensstil verändern. Nicht alle Menschen hinterlassen den gleich grossen Fussabdruck. Zum Beispiel haben Menschen in Afrika einen 20-mal kleineren Fussabdruck als die Menschen in Nordamerika. Name: Fussabdruck2 1+1= Puzzle Unser Fussabdruck ist ein Puzzle aus vielen verschiedenen Tätigkeiten. Vier verschiedene Lebensbereiche haben eine grössere oder kleinere Bedeutung für die Grösse des Fussabdrucks: Ernährung (31 Prozent), Freizeit, Ferien und anderes (33 Prozent), Wohnen (27 Prozent) sowie Arbeit und Schule (9 Prozent). Es ist also besonders wichtig, wie wir essen, wie wir reisen und wie wir unsere Freizeit verbringen. Aufgaben 1. Schneide die Puzzleteile aus und lege das Puzzle. 2. Schneide die verschiedenen Tätigkeiten aus und ordne Sie den vier Bereichen zu. Kuchen backen kochen waschen picknicken Gameboy spielen Gemüse essen heizen mit Klimaanlage kühlen duschen Bus fahren frühstücken Zug fahren in die Ferien fliegen Licht brennen lassen Musik hören baden grillieren Ravioli essen Abfall entsorgen Wandtafel putzen © WWF-Schweiz, 2009 www.wwf.ch/schule, [email protected] llustration: illustres Name: Panda-Znüni – der kleine Ernährungsfussabdruck Aufgaben 1. Legt ein Datum fest, wann euer Panda-Znüni stattfinden soll. 2. Besorgt alle Zutaten. Am besten teilt ihr in der Klasse auf, wer was mitbringt. 3. Testet eure Zutaten mit dem Arbeitsblatt auf der zweiten Seite. 4. Bereitet in kleinen Gruppen zusammen das Znüni vor. 5. Wählt einen besonders schönen Ort aus, wo das Panda-Znüni stattfinden soll. Vielleicht ladet ihr noch eine andere Klasse ein? Menü für das Panda-Znüni MargheritaSandwich mit (Pizza-) müsespiesse Füllung und bunte Ge Zutaten Sandwich /Schüler) (pro 5 Schülerinnen 300 g Brot ch Zubereitung Sandwi Scheiben und in Schneidet das Brot llung vermischt Fü halbiert sie. Für die würzt nach ihr alle Zutaten und eine Scheibe ht Belieben. Bestreic ung, deckt sie üll -F mit der Sandwich die Sandwichs mit der zweiten. Legt sse Teller, Bretter und Spiesse auf gro oder Platten. Füllung: 50 g Sbrinz püree 2 Esslöffel Tomaten 50 g Quark rz Salz und Pizzagewü iesse Zutaten Gemüsesp ine Stücke kle Saisongemüse in geschnitten Holzspiesse © WWF-Schweiz, 2009 sespiesse Zubereitung Gemü s Gemüse und Wascht und rüstet da gerechte Stücke. schneidet es in mund zu abwechsSteckt das Gemüse n zusammen. lungsreichen Spiesse www.wwf.ch/schule, [email protected] Je nachdem, wie wir uns ernähren, wird unser ökologischer Fussabdruck kleiner oder grösser. Wichtig ist, dass Gemüse und Früchte saisonal und lokal sind. Sonnengereifte Gemüse und Früchte aus der Schweiz verbrauchen viel weniger Energie als Gemüse und Früchte, die von weit her transportiert werden oder in Gewächshäusern wachsen. Erdbeeren also nur im Sommer kaufen! Lebensmittel sollten biologisch hergestellt sein. Warum? Bio-Lebensmittel hinterlassen einen kleineren Fussabdruck als Nicht-BioLebensmittel. Wichtig ist auch, weniger oft Fleisch zu essen. Ein Hamburger hinterlässt viele Spuren auf unserem Planeten. Die Produktion von einem Kilo Rindfleisch verbraucht zum Beispiel 15 000 Liter Wasser! Was kannst du tun? Vorschlag: Bereite mit deiner Schulklasse ein Panda-Znüni mit dem WWF-Rezept zu. Es ist ein Znüni, das die wichtigen Fussabdruck-Regeln einhält: saisonal, lokal, biologisch, vegetarisch und ohne viel Verpackung. 1/3 Name: 2 Panda-Znüni 1+1= Aufgaben 1. Schreib alle eure Zutaten in die Tabelle unten. Dann gehts an die Bewertung. 2. Saisonal: Finde mit der Saisontabelle heraus, ob das Gemüse saisonal ist. Wenn ja, darfst du das Feld «Saison» ankreuzen. 3. Lokal: Lies auf der Verpackung nach, woher die Zutaten kommen. Aus der Schweiz oder aus dem Ausland? Wenn sie aus der Schweiz oder noch besser aus eurer Region kommen, darfst du das Feld «Lokal» ankreuzen. 4. Biologisch: Suche auf den Packungen ein Bio-Zeichen. Falls du eines findest, darfst du das Feld «Bio» ankreuzen. 5. Vegetarisch: Fleisch oder vegetarisch? Falls vegetarisch, darfst du das Feld «Vegetarisch» ankreuzen. Zutaten für unser Panda-Znüni Mustergemüse 6. 7. Saison X Lokal Bio X Vegetarisch X Je mehr Kreuze die Tabelle hat, desto empfehlenswerter sind die Zutaten, weil sie einen geringeren Fussabdruck hinterlassen. Gibt es Zutaten, die den Fussabdruck grösser machen? Dann tausche sie gegen andere, bessere Zutaten aus. © WWF-Schweiz, 2009 www.wwf.ch/schule, [email protected] 2/3 2 1+1= Saisontabelle Gemüse und Früchte Äpfel, Frühsorten Äpfel, Herbstsorten Äpfel, Lagersorten Aprikosen Birnen, Frühsorten Birnen, Herbstsorten Birnen, Lagersorten Brombeeren Cassis Erdbeeren Hagebutten Heidelbeeren Himbeeren Holunder, rot Holunder, schwarz Johannisbeeren Jostabeeren Kirschen Mirabellen Monatserdbeeren Pfirsiche Pflaumen Preiselbeeren Quitten Reineclauden Sanddorn Stachelbeeren Trauben Weichseln Zwetschgen © WWF-Schweiz, 2009 lagerbar bis Juli lagerbar bis März Artischocken Auberginen Blumenkohl Bohnen Broccoli Chicorée Chinakohl Eisbergsalat Endivien Erbsen Fenchel Gurken Kabis Kartoffeln Kefen Knollensellerie Kohlrabi Krautstiel Kürbis Lattich Lauch Nüsslisalat Pastinaken Peperoni Radieschen Randen Rettich Rosenkohl Rüebli Salat diverse Schnittmangold Schwarzwurzel Sellerie Spargeln Spinat Stangensellerie Tomaten Topinambur Wirz Zucchetti Zuckerhut Zuckermais Zwiebeln www.wwf.ch/schule, [email protected] 3/3 Name: =2 Fussabdruck +1 1 und Mobilität Aufgabe Mit diesen zwei Tabellen kannst du ausrechnen, wie viel CO2 verursacht wird. 1. In der ersten Tabelle berechnest du, wie viele Kilometer du und deine Familie in einer Woche zurücklegen. Die Kilometer darfst du schätzen. Mobilität heisst Bewegung oder Fortbewegung. Was hat das mit dem ökologischen Fussabdruck zu tun? Sobald wir uns mit einem Motor fortbewegen, hinterlassen wir Spuren: Wir verbrauchen Energie und verursachen CO2. Je häufiger und je weiter wir reisen, desto grösser wird unser Fussabdruck. Tabelle 1 km/Woche zu Fuss Fahrrad Roller Motorrad kleines Auto grosses Auto Bus Tram Zug Flugzeug im Jahr Total km Ich Vater Mutter Geschwister Geschwister Total km pro Woche Total km pro Jahr Klassendurchschnitt km pro Woche Klassendurchschnitt km pro Jahr Idee und Text aus Lehrmittel Klima, WWF Schweiz 2004, erhältlich unter www.wwf.ch/lehrmittel. © WWF-Schweiz, 2009 www.wwf.ch/schule, [email protected] 1/2 Name: Aufgabe 2. In der zweiten Tabelle berechnest du das CO2. Verwende für deine Notizen ein weiteres Blatt. 1+1= 2 Wenn wir unser Verkehrsmittel bewusst wählen, können wir den Fussabdruck kleiner halten. Mit dieser Aufgabe wirst du lernen, welche Verkehrsmittel günstig sind für den Fussabdruck und welche eher nicht. Beispiel: Pro Woche mit Roller: 6 km x 0,08 kg CO2 = 0,48 kg CO2 Tabelle 2 kg/km CO2 zu Fuss Fahrrad Roller Motorrad kleines Auto grosses Auto Bus Tram Zug Flugzeug im Jahr 0 kg CO2/km 0 kg CO2/km 0,08 kg CO2/km 0,12 kg CO2/km 0,25 kg CO2/km 0,11 kg CO2/km 0,02 kg CO2/km 0,01 kg CO2/km 0,35 kg CO2/km Total km Ich Vater Mutter Geschwister Geschwister Total CO2 pro Woche Total CO2 pro Jahr Klassendurchschnitt CO2 pro Woche Klassendurchschnitt CO2 pro Jahr Idee und Text aus Lehrmittel Klima, WWF Schweiz 2004, erhältlich unter www.wwf.ch/lehrmittel. © WWF-Schweiz, 2009 www.wwf.ch/schule, [email protected] 2/2 Name: Fussabdruck =im Lebens2 1+1 raum Eis und Gletscher Aufgaben 1. Lies den Steckbrief aufmerksam durch. 2. Beantworte die Fragen zum Lesetext. Steckbrief Unser Fussabdruck hinterlässt Spuren auf unserem Planeten. In vielen Lebensräumen verursacht der Fussabdruck, dass wild lebende Tiere ihren Lebensraum verlieren: die Forelle, der Jaguar, der Eisbär und die Korallen. Warum der Lebensraum des Eisbären bedroht ist, lernst du mit diesem Arbeitsblatt. Lateinischer Name: Ursus maritimus (Meerbär). Familie: Ursidae Grösse: Bei aufgerichtetem Körper eine Höhe von 3,3 m (Männchen) und 2,4 m (Weibchen) Gewicht: 400 bis 600 kg (Männchen), 300 bis 400 kg (Weibchen) Nahrung: Eisbären ernähren sich vorwiegend von Robben. Im Somme r jagen sie auch kleine Säugetiere und Vögel, zwischendurch müssen sie sich auch mit Gras, Moos und Beeren zufrieden geben. Um Nahrung zu finden, legt ein Eisbär pro Jahr bis zu 15 000 km zurück. Merkmale: Eisbären besitzen ein gelblich-weisses, dickes Fell, das den ganzen Körper, ausser ihrer glänzend schwarzen Nase, überzieht. Lebensweise: Eisbären sind Einzelgänger, ausser sie finden einen toten Wal oder den Kadaver eines Walrosses. Dann treffen oft viele Eisbären aufeinander, um sich an diesem Aas gütlich zu tun. Wenn sie sich satt gefressen haben, gehen sie wieder ihre eigenen Wege. Manchmal graben Eisbären im November eine Höhle in den Schnee. In diesem Untersc hlupf verbringen sie ihre Winterruhe. Das können sie gut: Eisbären sind sehr gute Schwimmer und erreiche n eine Geschwindigkeit von bis zu 10 km/h. Sie benutzen ihre Vorderbeine zum Paddeln und ziehen die Hinterbeine hinter sich her. Sie haben sogar Schwimmhäute zwischen den Zehen. Sie können bis zu zwei Minuten mit offenen Augen und geschlossenen Nasenlöchern tauchen. Nachwuchs: Im Spätherbst graben die trächtigen Weibchen tiefe Höhlen in die Schneedecke. Dort gebären sie im November oder Dezember meist zwei Junge. Jedes wiegt etwa 600 Gramm und hat die Grösse eines Meerschweinchens. Die Jungen bleiben zwei bis drei Jahre bei ihrer Mutter. Lebensraum: Die Arktis ist das Zuhause der Eisbären. Im Winter leben sie auf dem Eis auf dem zugefrorenen Meer. Die Zeit auf dem Eis ist die beste Zeit für die Eisbäre n. Dort können sie viele Tiere jagen und sich Energiereserven anfressen. Diese sind für das Überleb en enorm wichtig. Im Sommer, wenn das Eis schmilzt, müssen sich die meisten Eisbären aufs Festland zurückziehen. Dort ist weniger reichhaltige Nahrung vorhanden, und manchmal müssen sie sogar hungern. Bedrohung Klimaerwärmung: Länder wie die Schweiz verursachen zu viel CO2. Dadurch erwärmt sich unser Klima. In der Arktis ist die Lufttemperatur teilweise bereits um 5 Grad Celsius gestiegen. Das Eis wird immer dünner, im Frühling schmilzt es früher und im Herbst gefriert es später. Damit wird die Zeit, in der die Eisbären auf dem Eis jagen können, immer kürzer. Das ist ein grosses Problem für die hungrigen Tiere. Jede Woche, welche die Bären früher an Land gehen müssen, kostet sie zehn Kilogramm Körpergewicht. Das schwächt sie. Tragende Weibch en und Jungtiere leiden ganz besonders unter dem Nahrungsmangel. Das Schmelzen des arktisch en Eises ist für den Eisbären und auch andere Lebewesen katastrophal. Unter diesen Bedingungen kann er nicht überleben und wird aussterben. Quelle: Idee und Text aus Lehrmittel Klima, WWF Schweiz 2004, erhältlich unter www.wwf.ch/lehrmittel. © WWF-Schweiz, 2009 www.wwf.ch/schule, [email protected] llustration: illustres, Foto: m3/shutterstock 1/2 Name: Fragen 1. Suche im Atlas eine Karte mit der Arktis. Was ist das Besondere an der Arktis? 2. Wo leben Eisbären im Sommer, wo im Winter? 3. Wo und wann kommen die Jungen zur Welt? 4. Das Überleben der Eisbären ist heute stark gefährdet. Erkläre warum. 5. Wer ist dafür verantwortlich, dass die Eisbären vom Aussterben bedroht sind? 6. Was könnten wir konkret tun, damit die Eisbären nicht aussterben? 1+1= 2 Quelle: Idee und Text aus Lehrmittel Klima, WWF Schweiz 2004, erhältlich unter www.wwf.ch/lehrmittel. © WWF-Schweiz, 2009 www.wwf.ch/schule, [email protected] Foto: m3/shutterstock 2/2 Name: Unser Fussabdruck und 2 = 1+1 der Lebensraum Wald «Wer hält den besseren Wald?» Vor langer Zeit bekam der Förster Koni Ventionell aus Altendorf einen neuen Nachbarn. Natürlich nicht einen solchen Nachbarn, wie ihr euch jetzt vorstellt. Sondern einen neuen Reviernachbarn. Die Förster nennen nämlich das Stück Wald, das sie pflegen, ihr Revier. Der alte Förster aus Bessingen wurde pensioniert und so wählte die Forstkommission einen neuen Verantwortlichen für ihren Gemeindewald. Denn zu einem ordentlichen Gemeindewald gehört ihrer Meinung nach ein ordentlicher Förster. So trat Kuno Nachhalter in Bessingen seine neue Arbeitsstelle an. Er war nun Chef über einen Forstbetrieb mit vier Forstwarten und hatte die Verantwortung über den ganzen Gemeindewald. Er musste schauen, dass er die gefällten Bäume verkaufen konnte. Denn die Forstkommission und der Gemeinderat wollten mit ihrem Wald auch etwas für die Gemeindekasse verdienen. Weiter musste er den Wald so pflegen, dass auch der Förster in 100 Jahren in einem gesunden Wald arbeiten und Holz verkaufen konnte. Mit dem neuen Förster, Kuno Nachhalter, begann im Gemeindewald von Bessingen ein neuer Wind zu wehen. Kuno Nachhalter wollte nämlich einen naturnahen Wald, in dem sich sowohl Tiere und Pflanzen als auch die Menschen wohl fühlen sollten. Kuno Nachhalter begann, den ganzen Wald in verschiedene Zonen einzuteilen. In den Waldgebieten nahe am Dorf baute er die Waldwege und Brücken schön aus, damit alle Leute bequem spazieren konnten. Auch schaute er, dass es im Wald in diesen Gebieten gelegentlich eine Feuerstelle gab. Er baute sogar mit dem Turnverein zusammen einen Vita-Parcours. Unser Fussabdruck hinterlässt auch im Lebensraum Wald seine Spuren. In der folgenden Geschichte erfährst du, wie wir mit unserem Wald umgehen können, damit es ihm gut geht. Der WWF empfiehlt: Kaufe nur Recycling-Papier und Holz mit dem FSC-Logo. FSC bedeutet, dass das Holz aus einem Wald kommt, um den sich ein guter Förster kümmert, so einer wie Kuno Nachhalter aus der folgenden Geschichte. Mehr verraten wir noch nicht. Viel Spass beim Lesen! Von abgelegenen und steilen Waldpartien aber liess er die Motorsäge weg, dort sollten die Tiere und Pflanzen ihre Ruhe haben. Als er in den Naturwaldreservaten die Wege für die Leute sperrte, waren nicht alle Wanderer und Mountainbiker glücklich. Aber als sie sahen, dass sie sich genauso gut im Wald ums Dorf tummeln konnten, waren auch sie einverstanden. Kuno fällte hier einen Baum, da einen Baum, die er an die Dorfsägerei verkaufen konnte. Niemals sägte er an einer Stelle mehrere Bäume aufs Mal um. Er schnitt die Waldränder zurück und sorgte für die neuen Bäume und Sträucher, die natürlich nachwuchsen. Die eintönigen Tannenwälder, wo die Fichten in Reih und Glied standen, wichen schönen Mischwäldern. Bei ihm wuchsen alle verschiedenen Baumarten durcheinander. An Stelle der strikten Ordnung war eine natürliche Struktur entstanden. Naturnahe Waldnutzung nannte Kuno Nachhalter diese Methode, wenn er von den Leuten auf seinen schönen Wald angesprochen wurde. Er sagte immer: «Wir dürfen dem Wald nur so viel entnehmen, wie auch wieder nachwachsen kann!» Wie das die Leute freute, wenn sie im frischen Frühlingswald den Specht an der alten Buche hämmern hörten und von Zeit zu Idee und Text aus Lehrmittel «Der Wald gewinnt», WWF Schweiz 2004, erhältlich unter www.wwf.ch/lehrmittel. © WWF-Schweiz, 2009 www.wwf.ch/schule, [email protected] llustration: illustres 1/2 Zeit ein flinkes Reh durch die bunt blühenden Waldkräuter verschwinden sahen. Kuno Nachhalter genoss es jeden Tag von Neuem, in «seinem» Wald zu arbeiten. Nur etwas machte ihm immer mehr Sorgen: Er verdiente mit seinem Forst unternehmen nicht mehr so viel Geld wie früher, als der Wald wie bei seinem Nachbarn Koni Ventionell genutzt wurde. Der Gemeinderat und die Forstkommission wurden langsam ungeduldig. Sie fanden, ihr Gemeindewald müsse besser rentieren. Sie drängten Kuno Nachhalter zu grossen Holzschlägen, wie es sein Nachbar Koni Ventionell zu machen pflegte. Damit lässt sich nämlich viel Geld verdienen. Aber Kuno Nachhalter wollte seinen Wald nicht für Geld ausbeuten. Er wollte keine Monokulturen, keine tonnenschweren Forstmaschinen. Auf solch verdichtetem Boden würde noch Jahre später weniger nachwachsen. Viele faule Sprüche musste sich Kuno von seinem Reviernachbarn gefallen lassen: Er habe ja mehr dürre Bäume als gesunde in seinem Wald, damit lasse sich natürlich kein Geld verdienen. Koni Ventionell sah aber nicht, dass es in seinem Gebiet fast keine Tiere mehr gab. Sie fanden gar keine Nahrung und keinen Unterschlupf mehr in seinen endlosen Monokulturen. Von den ständig auf den betonierten Waldstrassen umherfahrenden Autos wurden sie aufgescheucht und vertrieben. Nur selten unterbrach ein Vogelruf die fast unheimliche Ruhe in den dunklen Monokulturen. Sogar die Leute gingen auf ihren Spaziergängen lieber in den schönen Nachbarswald von Kuno spazieren. Doch das alles störte Koni Ventionell nicht. Er besass den grössten Forsttraktor der ganzen Umgebung und schlug mehr Holz aus seinem Wald als alle anderen Förster. Die Forstkasse klingelte und der Gemeinderat war zufrieden mit den Einnahmen. «Dieser naturnahe Waldbau kann mir gestohlen bleiben!», dachte Koni zufrieden. «Der Nachhalter Kuno soll sich besser ein Beispiel an meiner traditionellen Forstwirtschaft nehmen, dann hätte er auch mehr Geld in seiner Forstkasse!» Der Gemeinderat dachte genau das gleiche und drohte Kuno Nachhalter mit der Entlassung, wenn er bis zum nächsten Jahresabschluss nicht mehr Geld aus dem Wald holen könne. Schwer drückte diese Nachricht auf das Gemüt des Försters. Er strich traurig in seinem Wald umher. Ach, wie viel hatte er doch hier mit Schweiss und Arbeit zum Guten verändert. Als er spät in der Nacht zu seinem Holzhäuschen ging, schoben sich dunkle Wolkentürme vor den Mond. Ein starker Wind begann zu blasen und schon bald regnete es in Strömen. Einen solchen Sturm hatten die Leute in den zwei Dörfern noch nie erlebt. Der Wind pfiff und heulte durch die Wälder, das Wasser floss in regelrechten Bächen über die Wege. Am nächsten Morgen sah man die Verwüstung: Im Wald von Koni Ventionell hatte der Sturm gar arg gewütet. Die jungen Monokulturen von Koni wurden im Sturmwind geknickt wie Streichhölzer. Der Gewitterregen spülte die Erde vom nackten Waldboden fort. Der Waldbach trat über die Ufer und verwüstete ganz Altendorf und ebenso die Felder unterhalb. Teuer mussten die Schäden bezahlt werden. Im naturnah genutzten Wald von Kuno Nachhalter aber konnte der Sturm nur ein paar dürre Bäume knicken. Der in vielen Jahren gut gewachsene Laubmischwald hielt den Sturmböen stand. Alles Regenwasser versickerte in dem von Pflanzen überwucherten Waldboden. Nun war aber der Teufel los in Altendorf: Koni Ventionell sah ein, dass er in seinem Gebiet jahrelang ohne Rücksicht viel zu viele alte Bäume gefällt hatte. Nun war der Wald ausgeplündert. Er setzte zwar neue Monokulturen an, der Waldboden war aber von den tonnenschweren Forstmaschinen so kaputt, dass die jungen Bäume nur schlecht wuchsen. Und nun lastete noch dieser Sturm schwer auf ihrer Gemeinde. Koni verdiente mit seinem Wald nichts mehr, er musste nur noch Geld investieren. Wie froh war da die Gemeinde Bessingen um ihren guten Förster Kuno Nachhalter. Weiterhin konnten die alten Bäume gefällt und verkauft werden. Junge Bäume wuchsen ständig nach. Dadurch verdiente Kuno nie eine grosse Stange Geld, dafür ohne Unterbruch. Den Tieren und Pflanzen war es wohl und von weit her kamen die Leute, um seinen schönen Wald zu bewundern und die frische Luft zu geniessen. Und wenn sie mit Kuno sprachen, pflegte er immer zu sagen: «Ich arbeite mit dem Wald zusammen und nehme nur so viel, wie er mir geben kann! So sind wir beide zufrieden!» Idee und Text aus Lehrmittel «Der Wald gewinnt», WWF Schweiz 2004, erhältlich unter www.wwf.ch/lehrmittel. © WWF-Schweiz, 2009 www.wwf.ch/schule, [email protected] 2/2 Name: Meine Geschenk 2 1+1= an die Erde Aufgaben 1. Wähle ein Geschenk aus. 2. Schreibe dein Geschenk sorgfältig auf deine Urkunde. 3. Gestalte die Urkunde schön, und schneide sie aus. 4. Bewahre deine Geschenkurkunde an einem besonderen Ort auf. Zum Beispiel: Rahme die Urkunde ein und hänge sie als Bild in deinem Zimmer auf. Geschenkideen Mit einem Geschenk an die Erde kannst du deinen Fussabdruck verkleinern. Das Geschenk besteht darin, dass du eine kleine oder grössere Gewohnheit veränderst. Damit zeigst du Sorgfalt und Dankbarkeit gegenüber dem Planeten Erde, der dir tagtäglich Geschenke macht. • Ich esse …-mal in der Woche ein Panda-Znüni. • Ich benutze meine Playstation und meinen Fernseher seltener. • Wenn ich elektronische Geräte nicht mehr brauche, stelle ich sie ganz ab und vermeide den Standby-Modus. • Ich bevorzuge Lebensmittel mit wenig Verpackung. • Meinen Schulweg lege ich zu Fuss, mit dem Velo oder mit Tram/Bus zurück. • Ich dusche und bade weniger häufig. • Ich esse weniger Fleisch. • Statt mit dem Lift gehe ich zu Fuss. • Ich frage meine Eltern, ob wir die nächsten Ferien in der Schweiz verbringen können. • Ich kaufe weniger oft Kleider und neue Spielsachen. • Ich trenne meinen Abfall. • Ich trinke Leitungswasser statt Mineralwasser aus der Flasche. • Ich frage meine Eltern, ob wir öfter mit dem Zug fahren können. • Andere Vorschläge von dir: © WWF-Schweiz, 2009 www.wwf.ch/schule, [email protected] llustration: m3 1/2 Mein Geschenk an die Erde Mein Geschenk an die Erde: Name Ort Datum Unterschrift © WWF-Schweiz, 2009 www.wwf.ch/schule, [email protected] llustration: m3 2/2 Name: 2 1+1= LebensmittelLabels Aufgaben 1. Betrachte die Bilder (Labels) genau. Welche hast du schon gesehen? 2. Lese die Texte sorgfältig. 3. Verbinde mit Bleistift und Lineal das Label mit dem passenden Text. 4. Suche zuhause auf den Verpackungen der Lebensmittel verschiedene Labels. Schneide sie aus. Klebe sie auf die Rückseite. 22 11++11== Das Fair-Trade-Label zeichnet Produkte aus, die von weit herkommen. Es garantiert, dass Bauern und Arbeiter faire Löhne erhalten. Zudem wird eine Produktion angestrebt, die für Mensch und Natur gesund ist. Das Biolabel der Migros richtet sich nach biologischen Richtlinien. Es zeichnet Produkte aus, die biologisch hergestellt wurden. Was Bio bedeutet, erfährst du im Abschnitt von Bio Suisse. Es darf nur so viel gefischt werden, wie wieder natürlich nachwächst. Die Fischerei darf dem Lebensraum nicht schaden. Das Label zeichnet pflanzliche und tierische Produkte aus. Die Bestimmungen sind nicht so streng wie Bio. Der Bauernhof muss aber realtiv hohe Auflagen bezüglich Umwelt und Tierwohl erfüllen. Biologisch bedeutet Landwirtschaft im Einklang mit natürlichen Kreisläufen und Prozessen. Tiere verbringen ihr Leben auf Biobetrieben und fressen Biofutter. Kein Einsatz chemisch-synthetischer Hilfsstoffe und Zutaten. Kein Einsatz von gentechnisch veränderten Produkten. Das Biolabel von Coop richtet sich nach den Vorschriften von Bio Suisse. Es zeichnet Produkte aus, die biologisch hergestellt wurden. Was Bio bedeutet, erfährst du im Abschnitt von Bio Suisse. Achtung: Diese Liste ist nur eine Auswahl von Labels und ist nicht vollständig. Es gibt noch viele weitere Labels für ökologische Lebensmittel. Die Liste aller Labels kannst du hier kostenlos bestellen: www.wwf.ch/tipps. © WWF-Schweiz, 2009 www.wwf.ch/schule, [email protected] Die kleinen Bilder nennt man Labels, und du findest sie auf den Verpackungen unserer Nahrung. Labels zeigen, wie ein Lebensmittel hergestellt wurde. Zum Beispiel, ob ein Brot aus biologischem Mehl gebacken ist. Lebensmittel, die biologisch oder ökologisch hergestellt wurden, haben einen kleineren Fussabdruck. Warum? Die Flächen mit biologischem Anbau werden nicht mit Pestiziden belastet, und auf Kunstdünger verzichten Bio-Bauern vollständig. Deshalb sind die Böden und das Wasser weniger belastet, und es leben mehr Arten auf diesen Flächen. Die Bio-Landwirtschaft braucht weniger Energie und bindet bis zu fünfmal mehr CO2 im Boden als die herkömmliche Landwirtschaft.