Mit Innovationen aus der Krise - IHK für Oberfranken Bayreuth

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Mit Innovationen aus der Krise - IHK für Oberfranken Bayreuth
Thema
Mit Innovationen aus der Krise
Deutschlands Weg aus der Krise soll über Wirtschaftsentwicklung und Technologieförderung führen. Im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung stehen demgemäß weder die Sozialpolitik noch
die Staatsfinanzen im Vordergrund, sondern die Themen Wirtschaft und Technologie führen die Liste der
Handlungsfelder auf Platz 1 an.
Das ist vernünftig, denn nur was man zuvor verdient hat
kann man guten Gewissens auch wieder ausgeben – beispielsweise für soziale Belange. Dafür will der Staat auch
kräftig investieren. „Wir müssen in Deutschland vor allem
durch permanente Innovationen Wettbewerbsvorsprünge
erzielen, damit wir umso viel besser werden, wie wir teurer sind. Um dieses Ziel zu erreichen, muss die Volkswirtschaft bis zum Jahr 2010 3 % des BIP für FuE zur Verfügung stellen“, so heißt es wörtlich.
Für die Unternehmen in unserer Region ist das nicht neu,
denn sie investieren bereits kräftig in Forschung und Entwicklung. Rund 1,5 Milliarden Euro, meist 5 Prozent vom
Umsatz, fließen hier beim produzierenden Gewerbe in
Innovationen. Trotz dieser beachtlichen Summe gibt es
aber auch viele Firmen, für die Innovationen nicht im
Vordergrund des unternehmerischen Handelns stehen.
Das Ifo-Institut schätzt sogar, dass bundesweit im verarbeitenden Gewerbe pro Jahr nur ein Drittel der Firmen mit
weniger als 200 Mitarbeitern eine Innovation einführen.
Hier müssen alle verantwortungsbewussten Unternehmer
den Hebel ansetzen! Innovationen und neue Produkte
oder Dienstleistungen sind der Schlüssel zum unternehmerischen Erfolg. Das muss man als Unternehmer nicht alleine bewältigen, sondern kann bei den Universitäten und
Fachhochschulen Leistungen beim Technologietransfer
einfordern. Auch die IHK für Oberfranken hat mit ihrer
Innovationsberatung und der Innovationsoffensive Ostbayern Kapazitäten bereit, die den Unternehmen in der
Region auf Anfrage zur Seite stehen.
Innovationen kommen nicht von alleine – man muss sie hart
erarbeiten. Nehmen wir uns das für 2006 gemeinsam vor
und wir werden einen beachtlichen Anteil daran haben,
wenn Deutschland auf den Erfolgspfad zurückfindet.
Ihr
Herrmann Bröker
Vorstand der DRONCO AG, Wunsiedel
und Vorsitzender des Industrieund Handelsgremiums
Marktredwitz/Selb
Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 12/2005
1
Inhaltsverzeichnis
Entwicklung der IHK-Umlage
Wirtschaft in der Region
IHK-Bereich Starthilfe und Unternehmensförderung
IHK senkt erneut den Umlagesatz
TOP 100 – Oberfrankens größte Unternehmen
Lehrabschluss im Kammerbezirk
Gute Erfahrungen mit Einstiegsqualifizierungen
Namen und Nachrichten
Aus oberfränkischen Unternehmen
E.ON investiert 30 Mio. in Oberfranken
75 Jahre Firmengruppe Knoll
Fahrbericht BMW 530xd
Umlagensatz
Einsparungen für Unternehmen
In Prozent des Gewerbeertrags
Cum. bei der Umlage in 1.000 €
1500
0,40
0,40
0,37
0,35
1000
0,35
0,34
0,33
500
0,31
0,30
0,29
0,27
0,25
0
1999
2001
2000
2003
2002
2005
2004
1999
2006
2001
2000
Schaubild: IHK für Oberfranken
Entwurf: Dipl.-Geogr. Belina
Schwerpunktthema
Unternehmensdienstleistungen
S. 20
S. 22
S. 24
S. 25
S. 26
S. 28
S. 30
C.P.A. Gruppe
4c media
Kuratorium HochFranken
AXA-Finanzmanagement
ETP-Programm
Service Qualität
„die Agentur“
Titelbild
Gewürze aus Oberfranken –
von Raps aus Kulmbach
2
Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 12/2005
2003
2002
2005
2004
2006
Betriebswirtschaft
S. 4
S. 6
S. 7
S. 10
S. 12
S. 14
S. 16
S. 17
S. 18
S. 19
Inhaltsverzeichnis
Unternehmenspraxis
S. 32
S. 33
S. 34
S. 38
S. 40
S. 43
Standortpolitik
Unternehmensförderung
Berufsbildung
Innovation und Umwelt
International
Recht und Steuern
IHK-Service
S. 45
S. 50
S. 51
S. 52
S. 54
S. 55
S. 56
S. 58
S. 59
Handelsregister
Bekanntmachungen
Zielgruppeninformation Industrie
Zielgruppeninformation Handel
Zielgruppeninformation Verkehr und Tourismus
Zielgruppeninformation Dienstleistungen
IHK-Steuerausschuss
IHK-Tourismusausschuss
Wirtschaftsjunioren
Leben in der Region
S. 62
S. 63
S. 63
S. 64
Lebkuchen aus Oberfranken
Glühwein: Das Feuer der kalten Abende
Weihnachtsmärkte in der Region
Geschenketipps für Weihnachten
Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 12/2005
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Wirtschaft in der Region
IHK-Bereich Starthilfe und Unternehmensförderung:
Vorfahrt für unsere Unternehmen!
Manchmal können schon vermeintlich kleine Baustellen dafür
sorgen, dass in werdenden oder bestehenden Unternehmen
große Probleme entstehen. Die Mitarbeiter des IHK-Bereichs
„Starthilfe und Unternehmensförderung“ wollen helfen, diese
Probleme frühzeitig zu erkennen, entstandene Baustellen zu
beseitigen und unseren Unternehmen so Vorfahrt einzuräumen. Die IHK hilft beim Start in die Selbstständigkeit, bei der
Existenzfestigung und bei der Expansion des Unternehmens.
Die Mitarbeiter helfen zudem bei der Suche nach Geschäftsund Kooperationspartnern. Auch in schwierigen geschäftlichen Situationen, bei Finanzierungsproblemen und für Fragen der Unternehmensnachfolge sind die Mitarbeiter der IHKWirtschaftsförderung erste Ansprechpartner. Das Thema ist
wichtig. Um Kundennähe zu praktizieren, hat die IHK deshalb
neben den Personalkapazitäten in Bayreuth auch zusätzliche
Ressourcen in Bamberg und Hof aufgebaut.
Unternehmensfinanzierung
Viele kleine und mittlere Unternehmen befürchten, dass sich ihre
Finanzierungsbedingungen im Zuge des Wandels im Bereich der
Unternehmensfinanzierung verschlechtern. Insbesondere die Diskussion um „Basel II“ hat viele Unternehmer verunsichert. Die Wirtschaft
muss sich auf die veränderten Rahmenbedingungen einstellen. Die
Industrie- und Handelskammer unterstützt die Unternehmen dabei
mit einem breiten Leistungsangebot, hilft bei der Auswahl geeigneter
Förderprogramme und vermittelt Kontakte. Und wir wenden uns an
die Politik, damit die Rahmenbedingungen in diesem für die Entfaltung unternehmerischer Initiative wichtigen Bereich angemessen ausgestaltet werden.
Auf positive Resonanz ist die Durchführung von „Runden Tischen“ in
Oberfranken gestoßen. Bei Problemen im Bereich der Unternehmenssicherung, wie z. B. einem Liquiditätsengpass oder Managementproblemen, kann der „Runde Tisch“, der fallweise kurzfristig einberufen werden kann, helfen. Der „Runde Tisch“, gefördert von der KfWBankengruppe, durchgeführt von der „Task Force“ der LfA-Förderbank Bayern und moderiert von der IHK, sorgt dafür, dass Vertreter
der Hausbank, die wichtigsten Gläubiger, ggf. Unternehmens- oder
Steuerberater und der Unternehmer selbst wieder ins Gespräch kommen. Am „Runden Tisch“ werden die aktuellen Probleme des Unternehmens diskutiert und gemeinsam mit einem externen Berater
Lösungsansätze erarbeitet. Ziel ist die Einigung auf eine Turn-aroundBeratung, die sich dem „Runden Tisch“ anschließt.
Informationen über den Ablauf der „Runden Tische“ erhalten Sie
über die Homepage der IHK unter www.bayreuth.ihk.de oder
direkt bei der IHK für Oberfranken Bayreuth (Hans-Albert Geißler, Tel.
0921/886-154). Wichtig: betroffene Unternehmen müssen sich frühzeitig melden, denn die Fallzahlen sind begrenzt. Zudem kann der
„Runde Tisch“ zwar zur rechten Zeit Pannenhilfe leisten, aber keine
insolvenzreifen Betriebe sanieren.
4
Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 12/2005
Existenzgründung
Die Gründung eines Unternehmens bedeutet eine große Herausforderung. Bei der Umsetzung einer Geschäftsidee in die Realität tauchen zahlreiche Fragen auf. Die Existenzgründerberater der Industrieund Handelkammer unterstützen Gründer durch ein umfangreiches
Serviceangebot, das von Informationsmaterialien bis hin zu individuellen Beratungen und Coaching reicht.
Im Kammerbezirk der IHK für Oberfranken Bayreuth erörterten im
vergangenen Jahr insgesamt rund 3 000 potenzielle Gründerinnen
und Gründer ihr Geschäftskonzept mit einem Existenzgründerberater
der IHK. In persönlichen Einstiegsgesprächen, an Beratungstagen und
in Fachseminaren in ganz Oberfranken informierte die IHK über
Grundaspekte der Selbstständigkeit. Dies erfolgte auf regionaler
Ebene in hervorragender
Zusammenarbeit mit den
kommunalen Wirtschaftsförderern, den Gründerzentren und den Gründeragenturen. Auch Steu-
Wirtschaft in der Region
ihr Lebenswerk als Lebensaufgabe und möchten so lange wie möglich das Ruder in der Hand halten. Dennoch sollte man sich rechtzeitig über eine mögliche Nachfolge Gedanken machen, denn nicht nur
altersbedingte Gründe können zu einem vorzeitigen Arbeitsausfall
führen. Eine Krankheit, ein Unfall oder durch andere äußere Einflüsse
veränderte Lebensumstände machen es dem Unternehmer manchmal
unmöglich, die eigene Firma weiter zu führen. Fehlt dann eine vorViele Informationen rund um das Thema Existenzgründung bietet
auch das Gründerportal Oberfranken: http://www.gruenderportal- ausschauende Planung, kann dies für das Unternehmen im schlimmsten Fall das Aus bedeuten, für die Familie den finanziellen Ruin und
oberfranken.de
für die Mitarbeiter den Verlust ihrer Arbeitsplätze.
Unternehmensnachfolge
Mit dem Finden eines Nachfolgers ist es nicht allein getan – das
In den nächsten Jahren steht für viele Unternehmen ein Generations- Unternehmen selbst muss auf die neue Führung eingestellt werden.
Rechtliche Schritte müssen im Vorfeld eingeleitet werden, um dem
wechsel an. Wird dieser nicht im Vorfeld sorgfältig geplant, können
auch erfolgreiche Firmen durch eine unvorbereitete Übergabe in den Nachfolger im Bedarfsfall sofort die notwendigen Kompetenzen
übertragen zu können. Außerdem muss der oder die Auserwählte mit
Ruin steuern. Viele Unternehmer, die ihre Firmen selbst gegründet
dem Unternehmen bereits so vertraut sein, dass ein reibungsloser
und jahrzehntelang geführt haben, betrachten
Weiterablauf der Firmentätigkeit gewährleistet ist.
erberater, Rechtsanwälte und Notare beteiligen sich über ihre Kammern an der Gründerberatung. „Es zahlt sich aus, dass wir Oberfranken in der Gründerberatung auf ein derart eingespieltes Netzwerk
starker Partner zurückgreifen können“, so Bereichsleiter Wolfram
Brehm.
Für die IHK hat das Thema Unternehmensnachfolge große
Bedeutung. Wir informieren, vermitteln Kontakte und helfen
über unsere Unternehmensbörse CHANGE, potenzielle Übernehmer und Übergeber zusammen zu bringen. CHANGE ist
eine Gemeinschaftsinitiative der deutschen Industrie- und
Handelskammern, der Handwerksorganisation, der Deutschen Ausgleichsbank und von Kreditinstituten. Die Börse
erfasst alle Angebote und Nachfragen in einer bundesweiten Datenbank und veröffentlicht diese mit Chiffre. Die
Aufnahme ist kostenfrei und erfolgt über die IHK.
Weitere Informationen unter: http://www.change-online.de
Viele Informationen rund um das Thema Unternehmensnachfolge bietet auch das Gründerportal Oberfranken:
http://www.gruenderportal-oberfranken.de
Bereit, um den oberfränkischen Unternehmen mit
Rat und Tat zur Seite zu stehen sind die Wirtschaftsförderer der Industrie- und
Handelskammer für Oberfranken
Bayreuth: Hans-Albert Geissler
(2. v. r.) und Matthias Keefer (2. v. l.)
mit den Kundenberatern der IHKGeschäftsstellen Jürgen Land
(l., Bamberg) und Christian Damm
(r., Hof) sowie IHK-Bereichsleiter
Wolfram Brehm.
Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 12/2005
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Wirtschaft in der Region
IHK für Oberfranken senkt erneut Beiträge
Neues Gebührenmodell Berufsausbildungsprüfung
Zum siebten Mal in Folge senkt die IHK für Oberfranken ihren Umlagesatz. Lag dieser 1999 noch bei 0,40 Prozent und 2005 bei
0,29 Prozent, wird er für 2006 nach dem jüngsten Vollversammlungsbeschluss auf 0,27 Prozent des Gewerbeertrags gesenkt.
„Darin spiegeln sich die Rationalisierungsbemühungen der IHK wider sowie das Ziel, der heimischen Wirtschaft in schwierigen
Zeiten Entlastung bei uneingeschränktem Service zu bieten“, so Präsident Dr. Wolfgang Wagner. „Mit dieser erneuten Umlagesatzsenkung wollen wir gerade in der jetzigen konjunkturellen Situation auch ein positives Signal für unsere heimische Wirtschaft setzen.“
Entwicklung der IHK-Umlage
Umlagensatz
Einsparungen für Unternehmen
In Prozent des Gewerbeertrags
Cum. bei der Umlage in 1.000 €
1500
0,40
0,40
0,37
0,35
1000
0,35
0,34
0,33
500
0,31
0,30
Höhe Ausbildungsgebühren
künftig gerechter
0,29
0,27
0,25
Die Herbst-Vollversammlung ist traditionell die themenreichste, im Mittelpunkt stehen dabei Haushaltsfragen.
Diskutiert wurde u. a. die Neustrukturierung der Ausbildungsgebühren.
Betriebswirtschaft
Gemessen am Umlagesatz von 1999
hat die IHK innerhalb von sieben Jahren ihre Beiträge um 32,5 % gesenkt.
Für die Mitgliedsunternehmen bedeutet dies eine kumulierte Ersparnis von
insgesamt 5,5 Mio. Euro seit 1999.
Der Wirtschaftsplan der IHK, welcher
seit Januar 2005 nicht kameralistisch
erstellt wird, sondern doppisch, also
analog einer in der Wirtschaft
üblichen betriebswirtschaftlichen Planung, sieht ein Volumen in Höhe von
10,6 Mio. EUR vor.
0
1999
2001
2000
2003
2002
2005
2004
1999
2006
2001
2000
2003
2002
2005
2004
2006
Schaubild: IHK für Oberfranken
Entwurf: Dipl.-Geogr. Belina
Die Modernisierung zahlreicher Lehrberufe führte dazu, dass die Ausbildung wesentlich konkreter auf die einzelnen Betriebe abgestimmt
werden konnte. Neben dem Erwerb der Fachkompetenz haben die
sozialen Kompetenzen erheblich an Bedeutung gewonnen. Der Prü• Künftig erfolgt eine klare und eindeutig nachvollziehbare Gliedefungsaufwand ist dadurch einerseits erheblich angestiegen, andererrung in die Rechnungspositionen Eintragung, Zwischen- und
seits werden betriebsspezifische Belange wesentlich stärker berückAbschlussprüfung. Bisher gab es weitgehend einheitliche Gebühren sichtigt.
für die Prüfungen, die nur bedingt dem tatsächlichen Aufwand entsprachen.
Eintragungsgebühr 50 Euro niedriger als in Bayern
• Durch die Senkung der Eintragungs- und Betreuungsgebühren wird
ein Unternehmer deutlich entlastet, wenn ein Auszubildender seine Nach 13 Jahren Gebührenstabilität steigen die Gebühren in der
Lehre abbricht. Die Kosten für die Ausbildungsbetreuung betragen Berufsausbildung ab 1. Januar 2006 durch die Umstellung um durchnur noch 10 Euro, während die Unternehmen früher mit 26 Euro
schnittlich 8,5 %. Da die IHK für Oberfranken statt den in Bayern
belastet wurden.
üblichen 60 Euro nur 10 Euro für Eintragung und Betreuung berech• Die Höhe der Prüfungsgebühren orientiert sich wesentlich stärker
net, hat Oberfranken auch künftig die niedrigsten Berufsausbildungsals bisher am Aufwand der Prüfung. Das heißt, einfach strukturierte gebühren Bayerns. Die Erhöhungen sind dabei nicht durchgängig, bei
Prüfungen, etwa mit Hilfe eines multiple-choice-Verfahrens, sind
Kaufleuten für Groß- und Außenhandel und bei Verlagskaufleuten
preiswerter als Prüfungen mit einem besonderen Prüfungsaufwand, z. B. sinken die Gebühren um 13 %, bei Werbekaufleuten um 12 %.
die bis zu vier Tagen dauern können. Die Spannweite der Zwischenprüfungen reicht von 30 bis 100 Euro, bei den Abschlussprüfungen Welchen Stellenwert die Berufsausbildung in der IHK für Oberfranken
von 50 bis 150 Euro.
hat, wird daran ersichtlich, dass die hoheitliche Prüfungstätigkeit des
Bereichs Berufsausbildung auch weiterhin jährlich mit rund 1 Mio. Euro
Hält man sich vor Augen, wie sich die Prüfungen durch die zahlreiaus dem allgemeinen Kammerhaushalt bezuschusst wird. Wagner
chen Modernisierungen und Neuerungen in den Ausbildungsberufen spricht von einem klaren Bekenntnis der Kammer zur dualen Ausbildung
geändert haben, war eine aufwandsorientierte Gebührenordnung
und zum Pakt für Ausbildung. Bei einer Gegenstimme und einer Enthalüberfällig.
tung hat die Vollversammlung diese Gebührenänderung verabschiedet.
Die neue bayernweit gültige Ausbildungsgebührenordnung
bietet drei Vorteile:
6
Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 12/2005
Wirtschaft in der Region
Größte Unternehmen Oberfrankens: 89 000 Mitarbeiter in 100 Unternehmen
Welches sind die größten Arbeitgeber der Region? Wo haben sie
ihren Sitz? Wieviele Mitarbeiter beschäftigen
sie? Welcher BranPlatz 2 für Brose
che gehören sie
an? Nach
1997 und
2001 haben
die Industrie- und
Handelskammern
Oberfranken Bayreuth und
zu Coburg
erneut die
größten
Unternehmen der Region zusammengestellt. Zu den mitarbeiterstärksten 100 Arbeitgebern zählen 64 Industriebetriebe, 20
Dienstleistungsunternehmen sowie neun Handelsunternehmen. Hinzu kommen acht weitere Unternehmen aus den Bereichen Bau, Energie und Logistik. Größtes Unternehmen mit Sitz
in Oberfranken ist die Rehau AG + Co. mit weltweit 14 000
Beschäftigten, gefolgt von der Brose Fahrzeugteile GmbH &
Co. KG und der Robert Bosch GmbH. Größter Arbeitgeber in
Oberfranken ist die Robert Bosch GmbH (Hallstadt/Bamberg)
mit 8000 Beschäftigten in der Region, gefolgt von der HUK
und Brose.
cherungspflichtig
Beschäftigten der
Region ist in diesen
Unternehmen tätig.
Insgesamt gibt es in
Oberfranken rund
64 000 Unternehmen. Die 76 der
100 größten Unternehmen, die ihren
Firmensitz in Ober- Platz 1 für Bosch
franken haben,
beschäftigen in Oberfranken 60 500 Mitarbeiter,
weltweit sogar 120 500.
Diese Unternehmen verteilen sich über ganz Oberfranken. Eine
gewisse Konzentration ist im Raum Bamberg mit 20 Unternehmen
feststellbar, der Raum Bayreuth folgt mit 17, der Raum Hof mit 15
Unternehmen. 76 der 100 größten Unternehmen haben ihren Hauptsitz in der Region, 17 in anderen Teilen Deutschlands und sieben im
Ausland, davon drei in den USA. Besonders viele Unternehmen haben
sich für Bamberg als Hauptsitz entschieden (13), gefolgt von Bayreuth, Coburg und Kulmbach (je sieben).
„Oberfranken braucht sich nicht zu verstecken“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Joachim Hunger. Die Region verfügt über einen gesunden Mix verschiedener Branchen und Unternehmensgrößen. Internationale Konzerne sind selten, auch bei den größten Betrieben dominieren mittelständische Strukturen. Durchschnittlich beschäftigt ein
Betrieb in Oberfranken fünf Mitarbeiter „Wir sind stolz auf unseren
Mittelstand,“ so Hunger, „ist dieser doch seit Jahren wichtigster
Wachstums- und Innovationsträger.“ Auch werde dort besonders viel
ausgebildet. Nicht umsonst verzeichnet Oberfranken die höchste
Ausbildungsdichte Bayerns.
Oberfranken ist die Region mit der
drittgrößten Industriedichte Europas. So
verwundert es nicht, dass 64 der größten
Unternehmen Oberfrankens der Industrie
zuzurechnen sind. 20 Unternehmen zählen zum Dienstleistungsgewerbe, neun zum Handel. Je drei weitere Unternehmen haben ihren
Schwerpunkt im Bereich Transport/Logistik bzw. im Baugewerbe und
eines im Energiebereich.
Die am stärksten vertretene Branche ist der Maschinenbau mit zehn
Unternehmen, gefolgt vom Handel mit neun Unternehmen, dem
Gesundheitswesen (acht), der keramischen Industrie (sieben) und der
Kunststoff verarbeitenden Industrie (sechs). 23 der Unternehmen, die
verschiedenen Branchen angehören, sind außerdem Kfz-Zulieferer.
Die 100 aufgelisteten Unternehmen kommen auf 89 000 Beschäftigte in Oberfranken, davon 57 000 in der Industrie,
20 000 im Dienstleistungssektor und 7 000 im Han- Fehlendes Marktpotential und Eigenkapital können die Unternehmen
del. Das heißt, ein knappes Viertel aller sozialversi- durch verstärkte Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen und
Forschungseinrichtungen mehr als kompensieren. Deshalb ist der
Aufbau von Netzwerken inzwischen zu einer zentralen Aufgabe der
IHK geworden.
Die Investitionssumme und auch die Produktivität unterscheiden sich
stark zwischen den Branchen. Würde man die Liste der größten
Unternehmen nach diesen Kriterien aufbauen, würde die Tabelle
ganz anders aussehen.
Die komplette Liste ist auch auf der Homepage der IHK für Oberfranken unter http://www.bayreuth.ihk.de abgelegt.
Platz 3 für Rehau
Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 12/2005
7
Wirtschaft in der Region
Rang Unternehmen
Wirtschaftsabteilung
Branche
Lkr
Zentrale
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
Rehau AG + Co.
Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG
Robert Bosch GmbH
HUK Coburg Versicherungsgruppe
LE-GO Bekleidungswerke GmbH
Scherdel Gruppe
Baur Versand GmbH & Co. KG
Kaeser Kompressoren GmbH
GHP Holding GmbH
NKD Vertriebs GmbH
Deutsche Telekom AG
Produktion
Produktion
Produktion
Dienstleistungen
Produktion
Produktion
Handel
Produktion
Dienstleistungen
Handel
Dienstleistungen
Verarbeitung polymerer Werkstoffe
Automobil-Zulieferer
Elektrotechnik
Versicherungen
Textil
Maschinenbau, Umformtechnik
Versandhandel, Kaufhaus
Maschinenbau
Direktmarketing/Werbung
Textileinzelhandel
Kommunikation
HO
CO
BA
CO
HO
WUN
LIF
CO
BA
BT
BA/BT
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
Kunststoff-Technik Scherer & Trier
Dr. Schneider Kunststoffwerke GmbH
Sozialstiftung Bamberg
Rosenthal AG
Wieland Electric GmbH
Heinz Gruppe
Netzsch Gruppe
IREKS GmbH
Adolf Waldrich Coburg GmbH & Co.
Klinikum Bayreuth GmbH
Gramss Backstube (incl. BB-Rössner)
Ideal Automotive GmbH
Siemens AG
Produktion
Produktion
Dienstleistungen
Produktion
Produktion
Produktion
Produktion
Produktion
Produktion
Dienstleistungen
Produktion
Produktion
Produktion
Automobil-Zulieferer
Kunststoffverarbeitung
Gesundheitswesen
Porzellan
Elektrische Verbindungstechnik
Verpackungen (Glas, Kunststoff)
Maschinen- und Gerätebau
Nahrungsmittel, Agrarhandel
Maschinenbau
Gesundheitswesen
Bäckerei/Bäckereifilialist
Automobil-Zulieferer
Elektrotechnik
LIF
KC
BA
WUN
BA
KC
WUN
KU
CO
BT
BA
BA
FO/BT
25
26
27
Textilgruppe Hof AG
KSB AG
Kommunalunternehmen Kliniken
und Heime des Bezirks Oberfranken
BHS tabletop (Konzern)
E.ON AG
Produktion
Produktion
Dienstleistungen
Textil
Machinenbau
Gesundheitswesen und
Altenpflege
Porzellan
Energie
Produktion
Produktion
Produktion
Produktion
Produktion
Spielwaren,
Kindergartenmöbel
Automobil-Zulieferer
Maschinenbau, Antriebstechnik
Technische Keramik
Möbel
Handel
Produktion
Produktion
Handel
42
Habermaass GmbH
(incl. Haba Firmenfamilie)
INA-Schaeffler KG
Greiffenberger AG
Argillon GmbH
Willi Schillig Polstermöbelwerke
GmbH & Co. KG
Auto Scholz Gruppe
Kulmbacher Brauerei AG
medi Bayreuth GmbH & Co. KG
Edeka Handelsgesellschaft
Nordbayern-Sachsen-Thüringen
mbH (incl. Backdie Handelsgesellschaft mbH)
Frankenwälder E. Held
GmbH & Co. KG
Loewe AG
British American Tobacco
(Germany) GmbH
Michelin Reifenwerke KGaA
43
44
45
46
47
48
49
50
51
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
52
53
54
55
8
Gesamt 1)
da. Oberfranken
14000
8600
8000
7800
4600
3344
3275
3000
3000
2668
2500
2566
3000
8000
4100
550
1407
2376
1650
1400
477
2500
2300
2286
2222
2066
2000
1800
1800
1752
1700
1689
1615
1600
1494
2200
1365
2222
1563
1071
750
400
874
493
1689
476
280
1494
HO
BT
BT
Rehau
Coburg/Hallstadt
Stuttgart
Bamberg
Coburg
Hof
Marktredwitz
Burgkunstadt
Coburg
Bamberg
Bindlach
Bonn
Bayreuth/
Bamberg/Versch.
Michelau
Kronach
Bamberg
Selb
Bamberg
Tettau
Selb
Kulmbach
Coburg
Bayreuth
Bamberg
Burgebrach
München
Forchheim,
Bayreuth
Hof
Frankenthal
Pegnitz
Bayreuth u.a.
1411
1380
1284
1122
1380
1284
WUN
BT
Selb
Düsseldorf
1267
1248
1267
1248
CO
Bad Rodach
1230
1118
BA
WUN
LIF
CO
Herzogenaurach
Marktredwitz
Redwitz
Ebersdorf
1200
1197
1180
1100
1200
830
566
600
Kfz-Handel
Getränke
Medizinische Hilfsmittel
Lebensmittel-Groß- & Einzelhandel
BA
KU
BT
WUN
Bamberg
Kulmbach
Bayreuth
Rottendorf
1100
1073
1052
1016
461
619
702
1016
Produktion
Bekleidung
HO
Münchberg
1000
590
Produktion
Produktion
Unterhaltungselektronik
Genussmittel
KC
BT
Kronach
Hamburg
Bayreuth
985
974
900
974
Produktion
Chemie/Reifen
BA
Hallstadt
920
920
Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA
Metro AG
Kennametal GmbH & Co. KG
Raps GmbH & Co. KG
Gealan Fenster-Syteme GmbH
ASS Einrichtungssysteme GmbH
Valeo Klimasysteme GmbH
Dienstleistungen
Handel
Produktion
Produktion
Produktion
Produktion
Produktion
Gesundheitswesen
Groß- & Einzelhandel
Werkzeuge/Hartstoffe
Lebensmittel
Kunststoffverarbeitung
Holz/Möbel
Automobil-Zulieferer
Clermont-Ferrand
(Frankreich)
HO
München
ver.
Düsseldorf
FO
Latrobe (USA)
KU
Kulmbach
HO
Oberkotzau
KC
Stockheim
CO/KC Stuttgart
Hof
Verschiedene
Ebermannstadt
919
895
887
855
850
838
815
919
895
887
570
310
300
815
Zapf GmbH
W. Goebel Porzellanfabrik
GmbH & Co. KG
Sparkasse Bamberg
Helsa-Werke Helmut Sandler
GmbH & Co. KG
Crimpack-Gruppe
BI-LOG AG
Baugewerbe
Produktion
Bauindustrie
Porzellan, Glas
BT
CO
Bayreuth
Rödental
784
783
719
715
Dienstleistungen
Produktion
Kreditinstitut
Textil
BA
BT
Bamberg
Gefrees
761
757
761
133
Produktion
Dienstleistungen
Verpackungen
Logistik, Customer Care
CO
BA
Ebersdorf
Bamberg
750
696
450
480
Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 12/2005
Produktion
Energie
Niederlassung
Bayreuth/
Verschiedene
Hirschaid
Marktredwitz
Bad Rodach/
Kronach
Wirtschaft in der Region
Rang Unternehmen
Wirtschaftsabteilung
Branche
Lkr
Zentrale
Niederlassung
56
57
Dienstleistungen
Baugewerbe
Kreditinstitut
Bauindustrie
HO
BT
Frankfurt
Bayreuth
Hof/Verschiedene 686
680
686
200
Produktion
Produktion
Produktion
Dienstleistungen
Dienstleistungen
Dienstleistungen
Produktion
Produktion
Glas, Kunststoffverarbeitung
Elektrotechnik
Werzeugmaschinenbau
Gesundheitswesen
Gesundheitswesen
Soziale Dienstleistungen
Medien
Hochleistungskeramik
KC
WUN
CO
WUN
KU
HO
BA
CO
Steinbach
Malvern (USA)
Coburg
Marktredwitz
Kulmbach
Hof
Bamberg
Aachen
Rödental
676
675
675
670
670
665
663
642
450
675
508
670
670
665
663
642
Handel
Produktion
Groß- & Einzelhandel
Verpackungen
ver.
FO
München
Espoo (Finnland)
Verschiedene
Forchheim
640
630
640
630
Dienstleistungen
Dienstleistungen
Kreditinstitut
Gesundheitswesen
CO
LIF
Coburg/Lichtenfels
Lichtenfels
611
604
611
604
Handel
Produktion
Dienstleistungen
Produktion
Dienstleistungen
Produktion
Möbeleinzelhandel
Textil, modische Accessoires
Kreditinstitut
Verpackungen
Kreditinstitut
Technische Keramik
BA
HO
KU
BA
BT
KC
600
600
593
588
578
570
600
300
593
588
578
570
Transport
Spedition/Logistik
HO
Wels (Österreich) Hirschaid
Helmbrechts
Kulmbach
Montreal (Kanada) Scheßlitz
Bayreuth
JudenbachPressig
Heinersdorf
Naila
553
460
Produktion
Dienstleistungen
Bäckerei/Konditorei
Gesundheitswesen
BA
FO
Bamberg
Forchheim
552
551
552
551
Produktion
Produktion
Automobil-Zulieferer
Technische Keramik
KC
WUN
Southfield (USA)
Plochingen
Kronach
Marktredwitz
550
550
550
550
Transport
Handel
Handel
Produktion
Transport
Spedition/Logistik
Großhandel
Groß- & Einzelhandel
Geschenkartikel
Transport/Verkehr
HO
BT
HO
LIF
HO
Hof
Bayreuth
Töpen
Altenkunstadt
Berlin/Hof
Hof
550
550
535
530
525
285
160
325
530
525
Produktion
Maschinenbau
BT
Pegnitz
520
290
Baugewerbe
Produktion
Bauindustrie
Elektrotechnik
BA
BA
Schlüsselfeld
Bamberg
510
500
350
400
Produktion
Dienstleistungen
Produktion
Produktion
Produktion
Produktion
Produktion
Produktion
BA
HO
KU
HO
LIF
CO
BA
BT
Bamberg
Hof
Kulmbach
Schwarzenbach/Saale
Lichtenfels
Rödental
Bamberg
Bad Berneck
498
497
475
460
460
452
450
450
432
497
475
460
375
268
450
383
Produktion
Produktion
Dienstleistungen
Feinmechanik/Optik
Kreditinstitut
Elektrotechnik
Vliesstoffe
Werkzeugbau, Modellbau
Spielwaren, Konsumgüter
Metall- und Kunststoffverarbeitung
Technische Textilien,
Dichtungen, Isolatoren
Polstermöbelherstellung
Kunststoffverarbeitung
Wach- und Sicherheitsunternehmen
LIF
CO
BT
Michelau
Coburg
Bayreuth
443
437
430
366
391
163
Produktion
Papierverarbeitung/Druck
KU
Kulmbach
417
417
58
59
60
61
62
63
64
65
66
67
68
69
70
71
72
73
74
75
76
77
78
79
80
81
82
83
84
85
86
87
88
89
90
91
92
93
94
95
96
97
98
99
Commerzbank AG
W. Markgraf GmbH & Co. KG
Bauunternehmung
Wiegand Gruppe
Vishay Elektronik GmbH
Kapp Gruppe
Klinikum Fichtelgebirge gGmbH
Klinikum Kulmbach
Diakonie Hochfranken
Fränkischer Tag GmbH
SAINT-GOBAIN
Ceramics & Plastics, Inc.
BayWa AG
Huhtamaki Forchheim
GmbH& Co. KG
Sparkasse Coburg-Lichtenfels
Helmuth-G.-Walther-Klinikum
Lichtenfels GmbH
XXX Lutz (Möbel Neubert)
V. Fraas AG & Co. KG
Sparkasse Kulmbach-Kronach
Cebal Verpackungen GmbH
Sparkasse Bayreuth
Rauschert Industries GmbH
Bischoff Logistik Systeme
Holding GmbH & Co. KG
Bäckerei Fuchs
Krankenhaus Forchheim der
Vereinigten Pfründnerstiftungen
LEAR Corporation GmbH & Co. KG
CeramTec AG Innovative
Ceramic Engineering
M&M-Gruppe Deutschland
Knoll GmbH
dennree GmbH
NICI AG
Deutsche Bahn AG / DB Regio AG
Regio Oberfranken
Baier & Köppel -BEKAZentralschmiertechnik, GmbH + Co.
Veit Dennert KG
RZB Rudolf Zimmermann,
Bamberg GmbH
Rupp & Hubrach Optik GmbH
Kreis- und Stadtsparkasse Hof
Glen Dimplex Deutschland GbmH
Sandler AG
Hofmann Innovation Group AG
Zapf Creation AG
Oekametall Oehlhorn GmbH & Co. KG
Frenzelit-Werke GmbH & Co. KG
Koinor Polstermöbel GmbH & Co. KG
Gaudlitz GmbH
GSB Security Gesellschaft
für Sicherheitsdienste
100 Töpfer Kulmbach GmbH
Selb
Gesamt 1)
da. Oberfranken
1) Bei Unternehmen mit Hauptsitz in Oberfranken Beschäftigte weltweit; bei Unternehmen mit externem Hauptsitz Beschäftigtenzahl in Oberfranken
In der Tabelle sind neben dem Namen der Unternehmen, ihrer
Branchenzugehörigkeit und des Standortes zwei Spalten zu den
Beschäftigtenzahlen nach Vollzeitäquivalenten aufgeführt. Die
erste Spalte enthält bei in Oberfranken ansässigen Unternehmen
die Beschäftigten weltweit, bei Unternehmen mit Sitz außerhalb
der Region die Zahl der Beschäftigten in Oberfranken, die zweite
Spalte die Beschäftigtenzahl in Oberfranken. Die Tabelle basiert auf
den Angaben der Unternehmen; insgesamt wurden 350 Unternehmen mit in die Analyse einbezogen. Alle Angaben sind ohne
Gewähr.
Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 12/2005
9
Wirtschaft in der Region
Lehrabschluss im Kammerbezirk
Zu der Sommerprüfung 2005 traten 2294 Auszubildende im Kammerbezirk an,
wovon 91,2 Prozent die Prüfung bestanden. Der Notendurchschnitt betrug 3,0. Bei
den kaufmännischen Berufen legten 1627 Junge Leute die Prüfung ab, 90,8 Prozent
bestanden. In den gewerblich-technischen Berufen stellten sich 667 Auszubildende
der Prüfung, hier bestanden 92,4 Prozent.
ALDI GmbH & Co. KG, Breitengüßbach; Lehnhardt, Ruth; Kauffrau für Bürokommunikation; BDP Institut für berufliche Bildung Lohwasser KG, Hallstadt; Müller, Simone; Kauffrau für Bürokommunikation; Deutsche Telekom AG, Bamberg; Nüßlein, Tanja; Kauffrau
im Einzelhandel; Neubert GmbH, Hirschaid;
Oberst, Sandra; Kauffrau für Bürokommunikation; Peter Fischer Pro Concept, Bamberg;
Roth, Thomas; Kaufmann im Gesundheitswesen; Peter Fischer Pro Concept, Bamberg; Ruppenstein, Katja; Kauffrau für Bürokommunikation; Deutsche Telekom AG, Bamberg; Stöcker, Carsten; Informations- und Telekommunikationssystem-Elektroniker; Deutsche Telekom AG, Bamberg; Zinecker, Kerstin; Kauffrau
für Bürokommunikation; BDP Institut für
berufliche Bildung Lohwasser KG, Hallstadt.
Bayreuth
Anderka, Bastian; Fachkraft für Lagerwirtschaft; BayWa AG, Bindlach; Bauer, Heiko; Verkäufer; ALDI GmbH & Co. KG, Pegnitz;
Absolventen aus dem Prüfbezirk Bayreuth mit Bestleistungen erhielten von Gremi- Bischoff, Michael; Verkäufer; Sponsel, Waiumsvorstizenden Rudolph Meyer (links), Regierungsdirektor Rolf Peilensteiner (2. v. schenfeld; Dulson, Alexander; Verkäufer; TTL,
Bayreuth; Ehret, Nicole; Hotelfachfrau; Schloßlinks) und IHK-Bereichsleiter Bernd Rehorz (rechts) die Zeugnisse und ein Buchgehotel Thiergarten, Bayreuth; Gaßner, Sabrina;
schenk überreicht.
Verkäuferin; OBI Baumarkt Franken, Pegnitz;
Bei der Lehrabschlussfeier in Bayreuth
mittelständische Wirtschaftsstruktur mit ver- Heser, Melanie; Verkäuferin; ALDI GmbH & Co.
beglückwünschte der Unternehmer und Gre- antwortlichen Unternehmern bietet vielfältige KG, Bayreuth; Kalbitz, Viola; Kauffrau für Büromiumsvorsitzende Rudolph Meyer die erfolg- Arbeitsplätze für die Bevölkerung. Unbestrit- kommunikation; bfz Bayreuth; Kratzer, Christireichen Absolventen und zeigte sich zufrieden ten sei auch eine gute Lebensqualität mit kul- an; Verkäufer; real,- -SB-Warenhaus GmbH,
Bayreuth; Lagua, Dawid; Verkäufer; real,- -SBmit dem derzeitigen Stand in der Dualen Aus- turellen und sportlichen Aktivitäten sowie
Warenhaus GmbH, Bayreuth; Landgraf, Klausbildung: „In der jüngsten Zeit wurden heraus- einer reizvollen Landschaft.
Dieter; Kaufmann in der Grundstücks- und
ragende bildungspolitische Ziele erreicht: Das
Wohnungswirtschaft; Frenzl & Wildner GmbH,
Berufsbildungsgesetz wurde novelliert und
Die Absolventen mit Bestleistung
Bayreuth; Langohr, Hans-Peter; Bürokaufmann;
mit dem Ausbildungspakt eine sinnvolle und
MGS Autozentrum GmbH & Co. KG, Bayreuth;
erfolgreiche Initiative von Wirtschaft und Poli- Kaufmännisch:
Mir, Olesja; Verkäuferin; Heinrich Deichmanntik etabliert.“
Schuhe, Bayreuth; Ortlauf, Evi; Kauffrau für
Bamberg
Direktor Rolf Peilnsteiner von der Regierung
Bethge, Julia; Buchhändlerin; Hübscher-Gör- Bürokommunikation; bfz Bayreuth; Schönauer,
von Oberfranken zeigte sich in seiner Festrede res GmbH, Bamberg; Böttner, Maik; Verkäu- Ines; Buchhändlerin; R. Gondrom GmbH & Co.
KG, Bayreuth; Voit, Wolfgang; Kaufmann im
überzeugt von der Region als Wirtschaftsfer; Hornbach-Baumarkt Aktiengesellschaft,
standort: „Unsere oberfränkische Wirtschaft, Bamberg; Brzinczek, Sina; Verkäuferin; Bauer Groß- und Außenhandel; Sigmund Lindner
GmbH, Warmensteinach; Wickles, Thomas;
unsere Unternehmer lassen uns nicht im
und Kämper GdbR, Bamberg; Dechant,
Stich. Erst vor kurzem sagte ein Unternehmer, Daniel; Bankkaufmann; CITIBANK Privatkun- Kaufmann im Einzelhandel; Müller und Seitz
der in der Region investiert hat, dass es gera- den AG, Bamberg; Engelhardt, Regina; Kauf- GdbR, Pegnitz.
de die ausgesprochen fleißigen Menschen
frau für Bürokommunikation; BDP Institut für
Forchheim
sind, die das Fundament einer guten Wirtberufliche Bildung Lohwasser KG, Hallstadt;
schaftsstruktur bilden.“
Felkel, Tanja; Verkäuferin; ALDI GmbH & Co. Hellmund, Andrea; Reiseverkehrskauffrau;
KG, Bischberg; Gehringer, Marina; Verkäufe- Schmetterling-Reisen GmbH & Co. KG, OberPeilnsteiner, der bei der Regierung für Wirtrin; ALDI GmbH & Co. KG, Hallstadt; Hauck, trubach; Leicht, Carina; Bürokauffrau; C. & A.
Brenninkmeyer, Forchheim; Wittmann, Carschaft, Verkehr und Infrastruktur zuständig
Vera; Bürokauffrau; Industrie- und Handelsmen; Bürokauffrau; C. & A. Brenninkmeyer,
ist, sieht dazu noch viele weitere Vorteile, die kammer für Oberfranken, Bayreuth; Kaiser,
Forchheim.
für Oberfranken sprechen. So sei man mit
David; Verkäufer; OBI Heimwerkermarkt
Fach- und Hochschulen, mit EntwicklungsGmbH & Co. KG, Bamberg; Kaltenbach,
Hof
und Forschungsaktivitäten und einer guten
Andrea; Kauffrau für Bürokommunikation;
Infrastruktur mit hervorragender Verkehrsan- BDP Institur für berufliche Bildung Lohwasser Betz, Tommy; Verkäufer; Praktiker Bau- und
bindung gut gerüstet. Die ausgesprochen
KG, Hallstadt; Kürsten, Doreen; Verkäuferin; Heimwerkermärkte AG, Hof; Beylis, Evgenia;
10
Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 12/2005
Wirtschaft in der Region
Bürokauffrau; bfz, Hof; Fischer, Tobias; Verkäuferin; Michael Schels & Sohn GmbH & Co.
KG, Köditz; Frank Jessica; Bürokauffrau; Atelier Goldener Schnitt, Münchberg; Gebelein,
Nadine; Bürokauffrau; Marmorwerk Greim &
Tag KG, Selbitz; Handke, Kathrin; Kauffrau im
Einzelhandel; Backdie Handelsgesellschaft
mbH, Oberkotzau; Hartwich, Christina; Bankkauffrau; Industrie- und Handelskammer für
Oberfranken Bayreuth, Bayreuth; Horter,
Christian; Fachkraft für Lagerwirtschaft; Dachser GmbH & Co. KG, Hof; Jäckel, Eva; Industriekauffrau; Sommer Metallbau-Stahlbau
GmbH & Co. KG, Döhlau; Kistenfeger, Katja;
Verkäuferin; ALDI GmbH & Co. KG, Naila;
Klarner, Alexander; Verkäufer; BaumaterialienHandeslgesellschaft AG, Münchberg; Knorr,
Mathias; Bürokaufmann; Thierron Fassadensysteme GmbH, Naila; Köppel, Melanie Doris;
Verkäuferin; ALDI GmbH & Co. KG, Rehau;
Küspert, Wolfgang; Fachinformatiker -Anwendungsentwicklung-; REHAU AG + Co., Rehau;
Leupold, Benjamin; Bürokaufmann; Atelier
Goldener Schnitt, Münchberg; Mootz, Isabell;
Verkäuferin; Heinrich Deichmann-Schuhe
GmbH & Co. KG, Hof; Nürmberger, Anna;
Kauffrau im Einzelhandel; Backdie Handelsgesellschaft mbH, Münchberg; Parucker, André;
Fachkraft für Lagerwirtschaft; bfz, Hof; Prell,
Stefanie; Kauffrau im Groß- und Außenhandel; Getränke-Lippert GmbH & Co. KG, Hof;
Scheibe, Elisabeth; Bürokauffrau; Atelier Goldener Schnitt, Münchberg; Schirmer, Daniel;
Kaufmann im Einzelhandel; ALDI GmbH & Co.
KG, Hof; Schott, Sabrina; Verkäuferin; ALDI
GmbH & Co. KG, Hof; Wacker, Martina ;
Bankkauffrau; Dresdner Bank AG, Hof; Yavuz,
Oenay; Verkäuferin; Rewe-Markt, Hof.
Kronach
Dreßler, Christine; Verkäuferin; ALDI GmbH &
Co. KG, Marktrodach; Heim, Sebastian; Verkäufer; ALDI GmbH & Co. KG, Kronach; Kleylein-Zehner, Julie; Kauffrau im Einzelhandel;
ALDI GmbH & Co. KG, Kronach.
Wunsiedel
Reger, Carola; Verkäuferin; real,- -SB-Warenhaus GmbH, Marktredwitz; Schecklmann,
Marion; Automobilkauffrau; Autohaus A.
Wittke GmbH & Co. KG, Wunsiedel; Schultes,
Karlheinz; Automobilkaufmann; Autowelt
König GmbH, Wunsiedel.
Kronach
Beez, Steffen; Technische Zeichnerin -Maschinen- und Anlagentechnik-; Heinz Plastics
GmbH, Tettau; Greiner, Jens; Kommunikationselektroniker -Funktechnik-; Loewe Opta
GmbH, Kronach; Knobloch, Michael; Industriemechaniker -Maschinen- und Systemtechnik; J. Walter, Wilhelmsthal; Paatsch, Michaela; Technische Zeichnerin -Maschinen- und
Anlagentechnik-; Genero GmbH & Co. KG,
Gewerblich-Technisch:
Kronach; Tölg, Dominik; Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik Bamberg
Neuß, Jürgen; Chemielaborant; Dr. R. Pfleger, Formteile-; Kronacher Kunststoffwerk GmbH,
Bamberg; Schmidt, Heiko; Industriemechani- Kronach; Weickert, Johannes; Kommunikationselektroniker -Informationstechnik-; Loeker -Maschinen- und Systemtechnik-; INASchaeffler KG, Hirschaid; Schwarzmann, Mar- we Opta GmbH, Kronach; Welsch, Ralf; Kommunikationselektroniker -Informationstechkus; Industriemechaniker -Maschinen- und
Systemtechnik-; INA-Schaeffler KG, Hirschaid; nik-; Loewe Opta GmbH, Kronach.
Ungefug, Inna; Verfahrensmechanikerin für
Brillenoptik; Rupp + Hupprach Optik GmbH, Kulmbach
Zapf, Matthias; Technischer Zeichner -HeiBamberg; Wächtler, Stefanie; Technische
Zeichnerin -Maschinen- und Anlagentechnik-; zung-Klima-Sanitär- Heiztechnik; M + W Zander Energie + Anlagen GmbH, Kulmbach.
Kaspar Schulz, Bamberg.
Bayreuth
Abel, Hans; Technischer Zeichner -HeizungKlima-Sanitär- Klimatechnik; Wiesner GmbH,
Bayreuth; Kemnitzer, Volker; Textilmechaniker
-Maschenindustrie-; Medi, Bayreuth; Pöhlmann, Heidi; Baustoffprüferin -Mörtel und
Beton-; Zapf GmbH, Bayreuth; Schlinger,
Julia; Modeschneiderin; Adolf Riedl GmbH &
Co. KG, Bayreuth; Weidinger, Simon; Industriemechaniker -Geräte- und Feinwerktechnik-; KSB AG, Pegnitz.
Forchheim
Zink, Swetlana; Modeschneiderin; Toni-Dress,
Forchheim.
Hof
Grassold, Carola; Modennäherin; Frankenwälder E. Held GmbH, Münchberg; Hertel,
Manuel; Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik -Halbzeuge-;
REHAU AG + Co., Rehau; Meyer, Tanja;
Kulmbach
Modeschneiderin; Frankenwälder E. Held
Ernst, Christine; Kauffrau für Bürokommuni- GmbH, Münchberg; Reich, Christina; Modenkation; Börsenmedien AG, Kulmbach; Krause, näherin; Frankenwälder E. Held GmbH,
Ramona; Verkäuferin; ALDI GmbH & Co. KG, Münchberg; Riedel, Florian; Technischer
Mainleus.
Zeichner -Maschinen- und Anlagentechnik-;
REHAU AG + Co., Rehau; Schönauer, Mandy;
Lichtenfels
Modeschneiderin; Frankenwälder E. Held
Cudinov, Andreas; Fachkraft für LagerwirtGmbH, Münchberg; Schulz, Irene; Mechatroschaft; Kraus & Pabst GmbH, Lichtenfels;
nikerin; REHAU AG + Co., Rehau; Vogt,
Dorsch, Melanie; Bürokauffrau; Klinikum Staf- Anita; Textillaborantin -physikalisch/technisch;
felstein, Bad Staffelstein; Labisch, Jennifer;
Sandler AG, Schwarzenbach/S.; Wirth, Sarah;
Industriekauffrau; Kunststofftechnik Scherer Modennäherin; Frankenwälder E. Held
& Trier, Michelau.
GmbH, Münchberg.
Lichtenfels
Vetter, Ines; Chemielaborantin; Rösler Oberflächentechnik GmbH, Bad Staffelstein.
Wunsiedel
Krons, Liane; Glas- und Kerammalerin Kerammalerei-; Porzellanfabrik Schönwald,
Schönwald; Rau Matthias; Industriemechaniker -Maschinen und Systemtechnik-; Scherdel
GmbH, Marktredwitz; Schörner, Gernot;
Industrieelektroniker -Gerätetechnik-;
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Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 12/2005
11
Wirtschaft in der Region
Großes Interesse und gute Erfahrungen der
Wirtschaft mit den Einstiegsqualifizierungen
Im Altenheim Ludwigsstadt wurde im vergangenen Jahr einer jungen Frau eine Einstiegsqualifizierung angeboten, die mittlerweile in
einen Ausbildungsplatz „Kauffrau im
Gesundheitswesen“ umgewandelt wurde.
Die Mitgliedsunternehmen der IHK haben ihre Verpflichtungen zum AusbildungsDies ist bereits die zweite Ausbildungsstelle
pakt auch in diesem Jahr weit übererfüllt. Besonders erfreulich ist die Entwicklung
bei den EQJ-Praktikumsplätzen, wo statt der im Pakt festgelegten 135 nicht weniger zur Kauffrau im Gesundheitswesen, die der
BRK-Kreisverband Kronach geschaffen hat. Im
als 404 bereitgestellt wurden. Viele Unternehmen haben schon im vergangenem
Ausbildungsjahr beste Erfahrungen mit den Praktikanten gemacht und nutzen diese BRK-Altenheim Kronach wurde heuer neben
einem zusätzlichen Ausbildungsplatz für
Möglichkeit im Jahr 2005 intensiv. Einige Unternehmen haben jetzt für die IHK ihre
einen Koch eine Einstiegsqualifikation im
Erfahrungen geschildert.
Bereich „Speisenvorbereitung“ angeboten.
Auch der jungen Frau, Abgängerin der
Sonderschule, soll bei entsprechender Eignung eine Lehrstelle angeboten werden. Ein
weiterer junger Mann, der aufgrund gesundheitlicher Probleme noch keine Lehrstelle
gefunden hatte, wurde nach Vorbereitung
durch RIVA eine EQ-Stelle im Bereich „Büroassistenz“ angeboten. Wenn er sich bewährt,
soll ihm eine Lehrstelle als Kaufmann im Ausbildungswesen angeboten werden.
Wichtig für Kleylein ist es, dass das Klima zu
den jungen Leuten stimmt und dass diese ihre
Arbeit ernst nehmen. Wichtig ist ihr auch das
regelmäßige Gespräch mit den Lehrlingen.
„In dem Moment, wo diese sich bewähren,
werden Schulabschluss und Schulnoten absolut nebensächlich.“ Ohne die Chance, sich in
einem Praktikum bewähren zu können, wäre
wohl ein Großteil der EQ-Praktikanten durch
das Raster gerutscht. Sie kann das Instrument
Bei der Präsentation der Ausbildungszahlen (v. rechts): Regierungsvizepräsident
Willhelm Wennig, IHK Hauptgeschäftsführer Joachim Hunger, HWK Hauptgeschäfts- der Einstiegsqualifizierung deshalb uneingeschränkt weiterempfehlen.
führer Horst Eggers und Siegmar Schnabel von der IHK zu Coburg.
„Ziel der Einstiegsqualifizierung ist es, den
Betrieben die Möglichkeit zu geben, die
Qualitäten der Jugendlichen im Arbeitsalltag
zu testen“, so Bernd Rehorz, Bereichsleiter
Ausbildung bei der IHK. Sie haben maximal
ein Jahr Zeit zum Kennenlernen der Praktikanten und zum Testen deren Fähigkeiten.
Umgekehrt ist das EQ-Praktikum gerade für
Jugendliche mit eher durchschnittlichem
Zeugnis eine Chance, ihre Qualitäten unter
Beweis zu stellen. Rehorz: „Nicht das Zeugnis zählt, sondern das Engagement der jungen Leute. Diese sind die beste Visitenkarte
für sich selbst.“ Finanziert werden die EQJPlätze von der Agentur für Arbeit, die auch
die Kosten für die Sozialversicherungen
übernimmt. Die Erfahrungen des ersten Jahres zeigen, dass im Verantwortungsbereich
der IHK für Oberfranken über 70 % der
Praktikanten in eine Lehrstelle übernommen
werden. „Ein Wert, mit dem wir nie gerechnet hätten“, so Rehorz. Die nicht übernommenen Jugendlichen erhalten ein Zeugnis
12
Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 12/2005
des Betriebes, der IHK und der Berufsschule
und profitieren dadurch ebenfalls von der
Maßnahme.
BRK: Bewähren vor Ort statt Auswahl
über Schulnoten
Ein bisschen reingerutscht ist der Kreisverband des Bayerischen Roten Kreuzes Kronach
in die Schiene „Einstiegsqualifizierung“, so
Reinhilde Kleylein, verantwortlich beim BRK
für das Personalwesen. „Vor dem Besuch von
Herrn Wunder von der IHK kannte niemand
bei uns im Haus diese Einstiegsqualifizierung.“ Seine Überzeugungskraft und der
kompetente Eindruck, den er hinterlassen
hat, führten schließlich dazu, dieses Instrument zu testen. Ausschlaggebend, so Kleinlein, war auch ein wenig die Experimentierfreudigkeit ihres Chefs, Hauptgeschäftsführer
Marcus Haniel und vor allem das geringe Risiko, falls Unternehmen und Schulabgänger
doch nicht zusammen passen.
Netto Marken Discount: Hohe Übernahme-Quote bei EFQJ-Praktikanten.
Beate Wimmelsbacher, die beim Netto Marken Discount von Bamberg bis Erlangen in 15
Märkten für die Ausbildung und die EQJ-Maßnahmen zuständig ist, weiß viel Positives über
die neuen Praktikumsstellen zu berichten:
„Wer bei uns den Sprung in eine solche Maßnahme geschafft hat, der wird zu rund 80 Prozent in ein Lehrverhältnis übernommen und
hat dann auch nach erfolgreicher Beendigung
der Lehrzeit eine 90-prozentige Chance zur
Übernahme in eine Festanstellung.“
Besonders die Möglichkeit, einen Bewerber
mit scheinbar nur schlechten Schulnoten in
der Praxis zu prüfen, führt bei Netto zu einer
positiven Bewertung von EQJ. Seit 2 Jahren
werden bundesweit solche Praktikantenstellen
angeboten, der Schwerpunkt liegt aber ganz
eindeutig im süddeutschen Raum. „Mit den
IHK-Mitarbeitern kann man offen diskutieren,
die Betreuung ist gut und es wird konstruktiv
Wirtschaft in der Region
zwischen Firma und Praktikanten vermittelt“,
so Wimmelsbacher. Die Experimentierfreunde
bei Netto geht so weit, dass man auch schon
überlegt, ob man die EQJ-Praktikanten ebenso
wie bisher schon die Auszubildenden einen
Markt auch für eine gewisse Zeit ganz alleine
führen lässt. Netto ist jedenfalls zufrieden mit
den jungen Leuten und Beate Wimmelsbacher
urteilt: „Das Geld ist gut angelegt und wir
haben so wirklich gute Mitarbeiter finden und
ausbilden können.“
der Agentur für Arbeit, nachdem es mit einer
Lehrstelle nicht geklappt hatte. Im Rahmen
dieser Maßnahme absolvierte sie ein Praktikum beim Bayreuther Automaten Service
Schaub. Dies stellte sich mittlerweile als
Punktlandung heraus.
Bei Schaub war kurz zuvor ein Informationsschreiben der IHK zum Thema „Einstiegsqualifizierung“ auf den Tisch geflattert. Für Günter
Schaub lag der Vorteil auf der Hand. Aus dem
Praktikum von Bianca Mai wurde zunächst
Automaten Service Schaub: IHK-Schreiben eine EQJ-Stelle und schließlich eine Lehrstelle;
mit bleibender Wirkung
in zwei Jahren ist sie ausgebildete Kauffrau für
Bürokommunikation. Kein Wunder, dass
neben Schaub auch Mai zufrieden ist: „Für
Auch Bianca Mai landete nach der mittleren
mich hat es sich richtig gut ergeben.“
Reife zunächst einmal bei einer Maßnahme
Unser Gespür
ist Erfahrung.
Was Sie wirklich brauchen, welche
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wirtschaftlichsten ist und wie Sie für
zukünftige Entwicklungen gerüstet
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Als „Volltreffer“ erwies sich die Einstiegsqualifizierung für Bianca Mai bei Automatenservice Schaub in Bayreuth, denn aus dem Praktikum wurde eine Lehrstelle mit
dem Ziel Kauffrau für Bürokommunikation.
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Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 12/2005
13
Namen und Nachrichten
Michael Stoschek
„Familienunternehmer des Jahres“
Michael Stoschek, geschäftsführender
Gesellschafter und Vorsitzender der
Brose Unternehmensgruppe
Die Akademie für Familienunternehmen Intes
und das Wirtschaftsmagazin Impulse haben
Michael Stoschek, den geschäftsführenden
Gesellschafter der Brose Unternehmensgruppe mit dem Preis „Familienunternehmer des
Jahres“ ausgezeichnet.
Vorstandswechsel im Marketing-Club Oberfranken
An der Spitze des
Marketing-Club
Oberfranken steht
für die kommenden
zwei Jahre eine Frau:
Dr. Helga Metzel,
Leiterin der Unternehmenskommunikation der Kulmbacher Brauerei AG,
Kulmbach. Unterstützt wird sie von
einem kompetenten
Vorstandsteam: Prof.
Dr. Clemens Renker und Dr. Roland Raithel (LOEWE) setzen ihre Vizepräsidentschaft fort,
neue Vizepräsidentin ist Dr. Steffi Widera (BI-LOG AG), die zuvor Geschäftsführerin war. Diese
Funktion übernimmt zukünftig Dietmar Riess (die Agentur, Bayreuth).
Mit ihrer Präsidentschaft tritt Helga Metzel die Nachfolge von Heribert Trunk an. Der Vorstandsvorsitzende der Bamberger BI-LOG AG stellte sich auf eigenen Wunsch nicht mehr zur
Wahl. Er hatte vor vier Jahren den Club gegründet und den erfolgreichen Aufbau maßgeblich
geprägt. Diesen Verdienst würdigten die Clubmitglieder, in dem sie ihn einstimmig zum
Ehrenpräsidenten wählten.
Dr. Helga Metzel kündigte an, auf der guten Arbeit ihres Vorgängers aufbauen zu wollen und
mit abwechslungsreichen monatlichen Vorträgen und Veranstaltungen noch mehr Interessierte für den Marketing-Club gewinnen zu wollen. „Gemeinsam wollen wir die Kräfte bündeln
Stoschek hat als 23-jähriger die Leitung des
Familienunternehmens Metallwerk Max Brose und Positives für Oberfranken bewegen“, unterstrich Dr. Metzel in einem kurzen Statement.
GmbH & Co. übernommen, das mit 1000
Der Marketing-Club Oberfranken ist Netzwerk und Plattform für Kommunikations- und MarMitarbeitern in Coburg Fahrzeugteile für
ketingtreibende in der Region und agiert unter dem Dach des deutschen Marketingverbandeutsche Automobilhersteller fertigte. Von
des. Näheres unter www.mc-oberfranken.de.
Beginn an hat Stoschek die im übertragene
Verantwortung genutzt, das Unternehmen
mit großer Systematik und Konsequenz
erfolgreich zu entwickeln. Langfristige strategische Weichenstellungen wie eine Unternehmensverfassung, die Kapital und Führung
trennt und die Interessen des Unternehmens
vor die der Eigentümer stellt, eine langfristige Auf Vorschlag des Bayerischen Wirtschaftsministers Dr. Otto Wiesheu wird Ministerialdirigent
Unternehmensplanung, eine moderne Orga- Jasper, Ende September in Ruhestand gegangener Leiter der Abteilung Innovation, Fornisationsstruktur und die Gewinnung hochschung und Technologie, weiterhin oberfränkische Projekte der High-Tech-Offensive (HTO)
qualifizierter Führungskräfte hat der Enkel
Bayern beratend und unterstützend begleiten. Wie der Staatsminister in seinem an die Kamdes Firmengründers Max Brose bereits in sei- mer gerichteten Schreiben weiter mitteilt, bedarf es zur positiven und zukunftsorientierten
nen ersten Berufsjahren umgesetzt.
Gestaltung des Strukturwandels in Oberfranken weiterer nachhaltiger Anstrengungen. Dabei
kämen wirkungsvollen Initiativen und Maßnahmen im Bereich der InnovationsforschungsNeben der technischen Spitzenstellung der
und Technologiepolitik eine immer bedeutendere Rolle zu.
Produkte und der Einführung modernster Fertigungsmethoden hat Stoschek die Internatio- Die IHK ist Herrn Jasper für seine Bereitschaft, eine solche Aufgabe zu übernehmen, wie
nalisierung des Familienunternehmens in den auch Staatsminister Wiesheu für seinen Vorschlag, sehr dankbar. Die Kammer hat Herrn Jas80er Jahren in Europa und danach weltweit
per in vielen Jahren seiner verantwortungsvollen Tätigkeit als hervorragenden Fachmann und
vorangetrieben. Heute arbeiten fast 9000
Mitgestalter der Forschungs- und Technologiepolitik Bayerns, kennen und schätzen gelernt.
Brose-Mitarbeiter in Produktion, Entwicklung, Er hat Innovationspolitik vor allem immer zugleich auch als Instrument der regionalen StrukVertrieb und Verwaltung an 37 Standorten in turpolitik verstanden. Viele Projekte in Oberfranken wären ohne die tatkräftige Unterstüt19 Ländern und erwirtschaften ein Geschäfts- zung von Herrn Jasper wohl kaum zustande gekommen. Umso erfreulicher, dass Herr Jasper
volumen, das fast 100 Mal so groß ist, als
Oberfranken „erhalten“ bleibt. Wenn auch nicht mehr in seiner bisherigen Verantwortung,
zum Zeitpunkt der Übernahme der Verantso wird er mit seiner Erfahrung und Kompetenz doch weiterhin einen wichtigen Beitrag zur
wortung durch Michael Stoschek.
Förderung laufender vielleicht auch künftiger Projekte leisten können.
Ministerialdirigent a. D. Jasper in neuer Funktion:
Berater für Projekte der HTO in Oberfranken
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Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 12/2005
Namen und Nachrichten
Rainer Kober 65: Neubeginn zum Geburtstag
Neues Buch:
Marktredwitz im Industriezeitalter
Bei der Geburtstagsfeier gratulierten
Rainer Kober (2. v. l)
unter anderem Dr.
Rainer Hecker (r.),
Roland Paul Rauschert (2. v. r.) und
Dr. Hans F. Trunzer,
stv. Hauptgeschäftsführer der IHK.
Mit dem Buch „Marktredwitz im Industriezeitalter“ hat Autor Bernhard Leutheusser die
Wiege der Industrialisierung in Oberfranken
und auch Bayern in ihrer
historischen Dimension
analysiert und detailgenau geschildert. Zusammenhänge von Wirtschafts- und Zeitgeschichte werden verständSeinen 65. Geburtstag feierte der Geschäftsführer der Rauschert-Werke, Rainer Kober, am
22. November. Zahlreiche Gratulanten, darunter Landrat Oswald Marr und Dr. Rainer Hecker lich erläutert und auch den einzelnen Untervom Industrie- und Handelsgremium Kronach, würdigten den Jubilar. Dr. Hecker nannte Rai- nehmen breiter Raum gewidmet. Auf 315
Seiten und mit 400 Abbildungen wird der
ner Kober ein „Musterbeispiel eines Frankenwälders“ und wies darauf hin, dass Rainer
Kober mit seiner Kreativität und seinem Wissen dazu beigetragen habe, die Rauschert-Grup- Zeitraum von 1788 bis 1933 aufgearbeitet.
Das Buch ist über den Buchhandel (ISBN 3pe auf dem internationalen Markt erfolgreich zu platzieren. 40 Jahre lang war Kober für
939037-00-1) zu beziehen und kostet 34,90
Rauschert tätig und hat die Entwicklung des Unternehmens, das heute 1600 Mitarbeiter in
13 Ländern und in 17 Niederlassungen beschäftigt, maßgeblich geprägt. Zu seinem Geburts- Euro. Telefonische Bestellungen sind unter
Tel.: 09231/97 32 10 möglich (Versandpautag machte Rainer Kober, der auch Kuratoriumsvorsitzender von Kronach Kreativ ist, sich
und der Region Kronach ein besonderes Geschenk. Der Unternehmer wandelte seine Anteile schale 3,95 Euro). Das gut verarbeitete und
an Rauschert um und gliederte den Unternehmensteil „Verfahrensmechanik und Griffporzel- hochwertige Werk eignet sich auch als
lan“ in Steinwiesen als eigenständige Firma unter seiner Führung aus. So sollen 100 Arbeits- Weihnachtsgeschenk oder allgemeines Präsent für oberfränkische Firmen.
plätze im oberen Rodachtal nachhaltig gesichert werden.
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Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 12/2005
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Aus oberfränkischen Unternehmen
GEALAN Formteile und GEALAN
CAXsolutions gehören zu den
„Europe’s 500“
NASA kauft über Oberfranken ein.
Die Firma Manu Systems AG aus
dem oberfränkischen Reifenberg
ist ein neuer Partner der NASA.
Nach der erfolgreichen Teilnahme an den
Ende September kam es zwiBAYERNS BEST 50 zählen GEALAN Formteile
schen MANU SYSTEMS und der
und GEALAN CAXsolutions nun auch zu den
amerikanischen WeltraumbehörGewinnern 2005 der Europe’s 500, der Eurode zum Vertragsabschluss über
päischen „Champions of Growth“. Vom Teidie Lieferung einer Roboterhand
lelieferant zum Entwicklungspartner der
zu Forschungszwecken für
Automobilindustrie – das ist das Credo der
zukünftige Weltraummissionen.
GEALAN Formteile GmbH aus Oberkotzau.
Die NASA arbeitet momentan
Zusammen mit der Schwesterfirma, der
daran, ihre Astronauten bei
GEALAN CAXsolutions, ihrer Konstruktionsgefährlichen Missionen durch
und Entwicklungssparte, verfolgen die Spezi„Robonauten“ – also Roboteralisten für technische Kunststoffteile und
Astronauten – zu unterstützen
-komponenten erfolgreich ihren ehrgeizigen
und benötigt dazu RobotergreifWachstumskurs. Dem Unternehmen ist es
systeme, die menschlichen Hängelungen diesen Kurs zu halten, Arbeitsplätden in nichts nachstehen. Die
ze zu schaffen und außergewöhnliche Leisenglische Firma Shadow Robot
tungen zu bringen. GEALAN wird daher bei
Company Ltd. stellt die zurzeit
der Preisverleihung für die bemerkenswerten
modernsten Roboterhände her,
Geschäftsergebnisse und die Steigerung der
Mitarbeiterzahl offiziell ausgezeichnet und als die von MANU SYSTEMS weltweit vertrieben werden. MANU SYSTEMS mit Hauptsitz in Reieines der Top-Unternehmen, die aus 25 Euro- fenberg (Landkreis Forchheim) und einem Büro in Cambridge (Massachusetts) vermittelte nun
päischen Staaten ausgewählt wurden, geehrt. den NASA-Auftrag für die Lieferung einer Hand mit dazugehörender Tastsinnerkennung.
Sparkassen Hof und Fichtelgebirge und T-Systems:
Marketing ist unverzichtbar
Die seit zwei Jahren bestehende Manu Systems AG hat sich auf den Vertrieb hochspezialisierter Robotertechnologie konzentriert. Firmengründer Marco Reichel zeigte sich hocherfreut, dass seine Firma mittlerweile von der NASA als Geschäftspartner akzeptiert wird und
betonte, dass auch ein kleines oberfränkisches Unternehmen durchaus in der ersten Liga der
Die Sparkassen Hof und Fichtelgebirge und T- High-Tech-Ökonomie mithalten kann.
Systems haben mittelständischen Unternehmen gemeinsam einen neuen Beratungsservice angeboten. In verschiedenen Workshops
erhielten mehr als 50 Firmenvertreter aus der
Region Hochfranken professionellen Rat, wie
sie ihr Unternehmen durch gezieltes Marketing im Wettbewerb stärken.
Die Sandler AG ist kürzlich
auf dem Tag des industriellen
Im Rahmen der Veranstaltung stellte die
Mittelstandes beim BundesGeschäftskundensparte der Deutschen Televerband der Deutschen
kom auch Lösungen aus KommunikationsIndustrie in Berlin als eines
und Informationstechnologie für die FIFA WM von sechs beispielhaften
2006 sowie ihr Mittelstandsportfolio vor. Die
mittelständischen FamilienVeranstaltung, die unter dem Motto „Marke- unternehmen in Deutschland
ting – ein Muss für den Mittelstand“ stand ist vorgestellt worden. Nach
Teil einer Informationsreihe der Sparkassen in einem Film, der eigens für
Hochfranken. Nach dem Workshop richtete
die Veranstaltung im Unterdas Autohaus Exner einen kostenlosen Shutt- nehmen in Schwarzenbach
le-Service ein, der die Gäste zur Live-Übertra- gedreht worden war, erläugung des Fußball-Länderspiels Deutschland
terte Vorstand Dr. Christian
gegen China brachte. Dort erwarteten die
Heinrich Sandler in einer von Im Bild (von links): Dr. Christian Heinrich Sandler im
Besucher auch zwei Überraschungsgäste. Die Lothar Späth moderierten
Gespräch mit Prof. Dr. Lothar Späth.
ehemaligen Fußballnationalspieler Michael
Podiumsdiskussion vor rund
Rummenigge und Hannes Löhr kommentier- 800 Teilnehmern aus Wirtschaft und Politik die Erfolgsfaktoren seines Unternehmens, das in
ten das Spiel der deutschen NationalmannEuropa Platz 6 und weitweit Platz 15 unter den Vliesstoffherstellern belegt. Mit dem Chefschaft und standen anschließend für eine
volkswirt der DekaBank, Dr. Ulrich Kater, diskutierte Dr. Sandler die Investitionsbedingungen
Autogrammstunde zur Verfügung.
und Finanzierungsmöglichkeiten für mittelständische Unternehmen in Deutschland.
BDI präsentiert Sandler AG
als beispielhaftes Unternehmen
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Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 12/2005
Wirtschaft in der Region
Rund 30 Millionen Euro für Oberfranken: E.ON Bayern investiert
weiter in die Sicherheit der Strom- und Gasversorgung
Im Rahmen einer Investitionsoffensive erhöht der Energiedienstleister E.ON Bayern sein Investitionsbudget für das Jahr
2006 um rund 10 Prozent auf 225 Millionen Euro. Hiervon profitiert die Region Oberfranken mit der stattlichen Summe von
knapp 30 Millionen Euro. Die Investitionen und Instandhaltungsmaßnahmen kommen erneut in hohem Maße der heimischen Wirtschaft zu Gute. „Durch die generelle Auftragsvergabe an private mittelständische Unternehmen in der Region
trägt E.ON Bayern dazu bei, über 400 Arbeitsplätze in Oberfranken zu sichern und neue zu schaffen,“ so Rolf Wutschka,
Generalbevollmächtigter der E.ON Bayern AG.
Der weitaus größte Anteil der Summe fließt in den Bereich Stromverteilung. Daneben wird aber auch die Infrastruktur für die Gasversorgung ausgebaut, die seit Anfang dieses Jahres ein weiteres
Geschäftsfeld von E.ON Bayern ist. Mit diesem Volumen kann laut
Wutschka die Netzverfügbarkeit und damit auch die Versorgungsqualität der Kunden weiterhin auf hohem Niveau sichergestellt werden.
gleichzeitig vorgenommen, um Kosten, Koordinationsaufwand und
Bauzeiten in den Kommunen zu reduzieren. Bei der Verkabelung des
Stromfreileitungsnetzes in Teuschnitz beispielsweise erweitert E.ON
Bayern als neuer Gasversorger der Gemeinde gleichzeitig das bestehende Erdgasnetz. Hier werden im Zuge der Ortskernsanierung die
Niederspannungsfreileitungen durch Kabel ersetzt und in diesem
Zusammenhang neue Erdgasanschlüsse mit verlegt.
E.ON Bayern nimmt mit einem Stromabsatz von knapp 30 Milliarden
Kilowattstunden, einem Gasabsatz von rund 5 Milliarden Kilowattstunden und mit über 2 Millionen Kunden einen Spitzenplatz bei den
regionalen Energiedienstleistern in Deutschland ein. Im Netz von
E.ON Bayern fließt Strom, der zu über 20 % aus regenerativen Energiequellen stammt.
Bei den Investitionen in den Bereichen Netz und Technik baut die
Regionalleitung wie in der Vergangenheit auf die Kompetenz der drei
Kundencenter für Oberfranken in Naila, Kulmbach und Bamberg, von
denen die Mittel dezentral gesteuert werden.
Neben den Instandhaltungsmaßnahmen und der Erschließung von
Baugebieten bildet die Verkabelung störungsanfälliger Mittelspannungs-Freileitungen wie in den Vorjahren einen Investitionsschwerpunkt. Allein im laufenden Jahr wurden ca. 110 km 20 kV-Freileitungen in den Boden gelegt, die insbesondere aufgrund ihrer Nähe zu
hohen Bäumen besonders gefährdet waren. Hier konnten bei Stürmen
und starkem Schneefall Bäume in die Freileitungen stürzen, Seile reißen und so manchen folgenschweren Stromausfall auslösen. Diese
Verkabelungsstrategie trägt Früchte, es wurden wesentlich weniger
Störungen registriert und die in den letzten drei Jahren forcierte Verkabelung wird deshalb 2006 mit zusätzlichen Budgetmitteln weiter fortgesetzt. Im Gebiet der Regionalleitung Oberfranken von Tettau im
Norden bis Erlangen im Süden, Geiselwind im Westen und Rehau im
Osten sind erneut über 100 km neue Kabelleitungen geplant. Große
Projekte sind beispielsweise die Strecken von Mostviel über Egloffstein
zum Umspannwerk Thuisbrunn und zwischen Plankenfels und Lölitz.
Dank der Investitionsoffensive kann E.ON Bayern darüber hinaus systematisch damit beginnen, ausgewählte Ortsnetz-Transformatorstationen zu erneuern, die in der Vergangenheit zu Störungen Anlass
gegeben hatten, bzw. bei denen größere Instandhaltungsaufwendungen nicht mehr wirtschaftlich wären. Hierdurch wird die Versorgungssicherheit zu Gunsten der Kunden weiter erhöht und das
Unternehmen profitiert von reduzierten Wartungsaufwendungen.
Kommunen wie Kunden freuen sich über den angenehmer Nebeneffekt der Verschönerung des Ortsbildes. Bayernweit steht hierfür in
2006 ein Sonderbudget von rund 25 Millionen Euro zur Verfügung,
auf Oberfranken entfallen 4 Millionen Euro.
Verstärkt werden auch die Investitionen im Bereich der Gasversorgung. Wo dies möglich ist, werden Arbeiten am Strom- und Gasnetz
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Wirtschaft in der Region
Knoll – 75 Jahre erfolgreiche Firmengeschichte
Im Jahre 1930 begann die Erfolgsgeschichte der Firmengruppe Knoll. Vom 2-Mann-Betrieb als BoschDienst entwickelte sich das inhabergeführte Unternehmen bis zum heutigen Tag stetig bergauf. Heute
beschäftigt die Unternehmensgruppe rund 550 Mitarbeiter.
Als Fachgroßhändler in den Bereichen Autoteile und
-technik, Spezialgroßhändler für Hausgeräte und Unterhaltungselektronik sowie als Bosch Car Service und Diesel-Center für PKW und LKW ist das Unternehmen überregional bekannt.
Mit 10 Standorten in Bayern, Sachsen und Thüringen
beliefert die Knoll GmbH alle Kfz-Werkstattbetriebe. Die
Kunden können auf über 1 Million Typ-Teilenummern im
Knoll-Sortiment zugreifen und werden mit über 70 LieferLKW’s dreimal täglich beliefert.
Im Bild von links nach rechts Joachim Schneeweiß/Bosch, Manfred Knoll,
Cem Peksaglam/Bosch und Ingo Knoll
Anlässlich des 75. Jahrestages der Firmengründung lud das
Unternehmen wichtige Kunden, Lieferanten und GeMit einem Auftritt des Ensembles vom Star Light Express Bochum endete
schäftspartner zu einer Jubiläumsgala nach Nürnberg ein.
ein gelungener Abend, mit dem sich die Familie Knoll und ihre Mitarbeiter bei Kunden und Lieferanten für die gute Partnerschaft in der zurückliegenden Zeit bedanken wollte und gleichzeitig das Tor aufstieß für eine
Prominentester Gastredner war aus dem Hause des Weltmarktführers BOSCH der Vertriebschef Cem Peksaglam, der ehrgeizige Ausrichtung des Unternehmens in die Zukunft.
in seiner Grußrede die eindrucksvolle Geschichte des Unternehmens schilderte, die enorme unternehmerische
Leistung der Inhaberfamilie würdigte und mit historischen Bilddokumenten aus dem BoschArchiv Meilensteine der KnollUnternehmensentwicklung
optisch in Erinnerung rief.
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Wirtschaft in der Region
Fahrbericht BMW 530xd Limousine:
Sportwagen mit Dieselmotor und Allradantrieb
sogar einen fast sportlichen Klang von sich gibt. Auch der Allradantrieb und das Automatikgetriebe können den Vorwärtsdrang von 170
Kilowatt (231 PS) nicht bremsen und der BMW spurtet antrittsstark
voran. Ein Wert belegt, dass BMW auch aus Dieselmotoren sportliche
Leistungskraft schöpft: 6,8 Sekunden von 0 auf 100 Stundenkilometer sind ein hervorragendes Ergebnis.
Im dichten Stadtverkehr ist der BMW durchaus kommod und
komfortabel; auf der Autobahn schnell und spurtreu. Das wahre
Wesen zeigt sich aber auf engen und kurvigen Landstraßen im
schönen Oberfranken. So wie der 5er BMW von einer Kurve zur
anderen jagt und dabei spielend zu lenken ist, kann man nicht
glauben, dass knapp 2 Tonnen bewegt werden müssen. Der
schwere Wagen fühlt sich mindestens nach einer, wenn nicht
zwei Gewichtsklassen weniger an. Als Fahrer muss man sich auf
der Landstraße fast immer zwingen, das Limit von 100 Stundenkilometern nicht zu überschreiten.
Zwei Ausstattungsdetails möchten wir besonders erwähnen:
Das „Head Up Display“ spiegelt die aktuelle Geschwindigkeit
und die Orientierungspfeile des Navigationssystems in die Frontscheibe und lassen damit dem Fahrer die Freiheit, den Blick nicht von
der
Straße nehmen zu müssen. Das ist für uns Zukunftstechnologie in
Mit dem Engagement auf dem Allrad- und Dieselsektor zielt
der Großserie und durchaus kein überflüssiger Gag. Auch das NavigaBMW auf die Paradedisziplinen der Konkurrenz aus Bayern.
Wo Audi einst Maßstäbe setzte, will auch BMW punkten. Eines tionssystem hat uns nachhaltig beeindruckt mit der leichten Bediensoll ein BMW aber immer bleiben: ein Fahrzeug mit sportlicher barkeit und der hervorragenden Darstellung der Verkehrswege in
Auslegung. Wir fuhren die BMW 530d Limousine in der Allrad- dreidimensionaler Optik.
version xDrive, einen Testwagen des BMW-Autohauses Isert
Als Fazit lässt sich sagen, dass unser Testwagen durchaus den sportaus Kronach.
lichen Anspruch von BMW erfüllen kann. Die Ausstattung lässt
zudem den innovativen Stand der Technik erkennen, denn InformaSchon beim Einsteigen stellen wir fest, dass die Flut von Knöpfen,
tion, Navigation und Kommunikation sind hier eng zusammen
Hebeln und Schaltern beim BMW 5er konsequent zurückgedrängt
wurde. Nur die Lichtschalter und die Bedienung der Klimaautomatik gewachsen. Auch unser Testverbrauch konnte sich sehen lassen: In
Anbetracht von Gewicht, Leistungskraft und anstrengendem Testbefallen ins Auge, selbst das Armaturenbrett hat nur Tacho, Drehzahlmesser und Bordcomputer zu bieten. Fast alle weiteren Einstellungen trieb sind knapp unter 9 Liter Diesel ein Wert, der zu den aktuellen
werden über ein zentrales Informationssystem, iDrive genannt, vorge- Spritpreisen passt und damit eine Begründung geschaffen, warum es
BMWs auch mit Dieselmotoren gibt..
nommen.
Wir starten das Auto mit Knopfdruck und stellen gleich fest,
dass der Dieselmotor
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