Aprilia Tuono R

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Aprilia Tuono R
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seit 1998
März 07
www.wheelies.de
Aprilia Tuono R
BMW R1200 S
Test:
BMW R1200 S
Aprilia Tuono R
Ab sofort:
Wheelies Supermoto aktuell
Reise:
Millstädter See
en
os
t
K
WHEELIES Motorrad Messe in SHA-Steinbach!
lo
s
03./04. März 2007
Ich habe diese Formulierung ganz
genau überlegt, denn mit wenigen
Buchstabenverschiebungen käme
leicht das Gegenteil dessen heraus,
was ich sagen möchte. Als die
Presse im Februar 2005 zu den Testfahrten für die MZ 1000 SF ins spanische Malaga eingeladen wurde,
kamen alle bestimmt nicht nur wegen des tollen zu erwartenden
Wetters, sondern aus Neugierde
auf das neue Motorrad aus dem
Erzgebirge. Wir waren alle überrascht, wie gut und solide die neue
MZ 1000 SF sich fahren lies. Jeder
war sich eigentlich sicher, dass das
der Durchbruch am Motorradmarkt
zu besseren Zeiten für die MZ’ler
sein müsste. Aber leider leider war
das Ganze trotz des wirklich guten
Motorrads nur ein schnell abgebranntes Strohfeuer, was sich leicht
anhand der Zulassungszahlen beweisen lässt. Es gab eine viel zu
kurze, aber gar nicht schlechte Werbecampagne für die 1000er und
dann kam von Seiten MZ nichts
mehr oder nur noch sehr wenig.
Man überlies weitere PromotionAktionen ohne große finanzielle
Hilfen den MZ-Händlern. Das
konnte nicht funktionieren, denn
wo fast nichts mit dem MZ-Emblem
verkauft wird, sind auch keine Mittel dafür da. Die ganze Misere nur
auf das Management zu schieben,
wäre viel zu einfach. Eines ist für
mich aber sicher, mit dem immer
mehr zunehmenden kapitalbedingten malayischen Führungseinfluss
hat so manche fähige deutsche MZFührungskraft gefrustet das Handtuch geworfen. Dass dann auch
noch die tollsten Gerüchte von Produktionsverlagerung nach Malaysia, Entlassungen, laufenden Änderungen in der Führungsspitze, kurz
vor der Insolvenz u.v.a. die Bikerschar vollends verunsicherte, war
für den Traditionshersteller absolut
nicht förderlich. Als ich nun vor einiger Zeit die neueste Pressemitteilung von MZ bekommen habe,
hatte ich das Gefühl, MZ bäumt sich
doch noch einmal auf und versucht
Terrain am Motorradmarkt zu gewinnen. Dass die Leute von MZ etwas können, haben sie mit der MZ
1000 SF/ST bewiesen: technische
Wertarbeit aus dem Erzgebirge.
Was diese engagierten und sich mit
ihrer MZ-Marke identifizierenden
Leute nicht können, ist, ihre durchaus anerkennende Leistung auch
entsprechend zu vermarkten. Um
das erfolgreich zu tun, muss man
einfach auch einmal auf den Putz
hauen und etwas MZ-Geld in den
Vertrieb und ins Marketing investieren, so wie es die „Großen“ auch
machen. Wer seine Händler im Regen stehen lässt, kommt ganz
schnell in die Gefahr, selbst in den
Fluten unterzugehen. Ihr Erzgebirgler braucht euch mit MZ nicht
zu verstecken, schon gar nicht vor
den Konkurrenten, die die gleichen
„mandelförmigen Lagerschalen“
für ihre Augen haben. Und da die
Presse es jetzt Schwarz auf Weiß
hat, dass die Produktionsstätten
ausschließlich in Zschopau sind,
freuen wir uns auf neue Testtage,
vielleicht auch wieder unter spanischer Sonne. Ein sehr interessanter
MZ-Umbau auf Basis der 1000er hat
übrigens ein MZ-Händler aus dem
Tüftlerländle im schwäbischen
Geislingen/Steige gemacht. Darüber gibt’s im nächsten WHEELIES einen ausführlichen Bericht.
Bis bald auf der WHEELIES-Messe
am 3. und 4. März in Schwäbisch
Hall-Steinbach!
Euer
E D I T O R I A L
MZ - da blick´ noch einer durch!?
Eberhard „Ebbse“ Hermann
WHEELIES-Ausgabe 04/2007
ab 31.03.2007
Impressum
Herausgeber:
Regio-Verlag,
Schwäbisch Hall
Am Kühnbach 27
74523 Schwäbisch Hall
Tel. (07 91) 5 38 64
Fax (07 91) 95 92 43
Mobil: 0171/6019577
eMail: [email protected]
Redaktion/Produktion:
Eberhard Hermann (EH)
Anzeigenannahme/-preisliste:
Eberhard Hermann
Tel. (07 91) 5 38 64
eMail: [email protected]
Erscheinung:
Monatlich - einmalig - unbezahlbar
Baden Württemberg, Bayern,
Süd-Hessen:
an über 850 Auslagestellen!
Freie Mitarbeiter:
Ralf Kistner, Marc Noll, Ulrike Trescher
Jürgen Hägele (Präsi), „David Longstroke“
Robert Scheu, Günther Hägele,
Sami Jentzsch
Auflage: 27.000 Stück
Sportfotograf:
Reinhold Trescher
Satz & Repro:
Klaus Mack
Öhringer Straße 30
74545 Michelfeld-Gnadental
Druck:
Stürtz GmbH, Würzburg
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Titelbild:
Reinhold Trescher
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KRAFTBOXER
Fahrbericht BMW R1200 S Text: Ralf Kistner Fotos: Ralf Kistner, Profifotograf Klaus Geldner (www.das-besondere-portrait.de)
Wer ist der stärkste Boxer? Diese
Frage kann ich so nicht stellen. Ich
muss fragen, wer der stärkste Serienboxer ist. Warum? Nun, nachdem
ich vor drei Jahren die vom Team
Metisse zum Turbo Boxer modifizierte BMW R 1100 S fahren konnte,
die mit omnipotentem Schub aufwartete, weiß ich, dass Boxermotoren nach intensiven Umbauarbeiten
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mächtig viel Dampf haben können.
Hier geht es jedoch um die Serienboxer, um Boxer, die so wie BMW sie
schuf, im Fokus stehen.
Es geht um die BMW R 1200 S. Nachdem das Vorgängermodell BMW R
1100 S aufgrund ihrer angenehmen
Alltagseigenschaften, ihrer Tourentauglichkeit und letztlich auch auf-
grund ihrer Sportlichkeit nicht nur
im Boxer Cup viele Freunde fand,
musste die Nachfolge im Konzept
ähnlich bleiben, aber rundum mehr
können. Zumindest erwartet man
das von neuen Modellen.
Erste Erfahrungen sammelte ich bereits zur sommerlichen Kurzvorstellung. Fleißige Wheeliesleser erin-
selbst sein Urteil darüber bilden
muss.
nern sich bestimmt. Ich war positiv
angetan von dem Motorrad, das mir
damals von BMW Baptist in Lauingen bereitgestellt wurde.
Jetzt steht sie wieder vor meiner
Haustüre. Frisch poliert in klassischem BMW-gelb. Schade, denn ich
finde die Variante in Rotsilber ansprechender, da das Farbdesign mit
den horizontalen Keilen die vordere
Plastikschale optisch nicht so massiv erscheinen lässt. In der gelben
Einfarbigkeit wirkt die Verkleidung
für mich zu dominant gegenüber
den sonst eher feinen Stilelementen.
Das ist allerdings Geschmackssache, sodass sich der Betrachter
Die Gesamterscheinung wirkt nicht
mehr so harmonisch und brav wie
die R 1100 S. Die Designer implementierten der R 1200 S mehr Sportlichkeit. Selbst beinharte Anhänger
italienischer Sportmodelle können
dem sichtbaren Gitterrohrrahmen
aus Stahl einiges abgewinnen. Der
mächtige Motor fällt bei der Betrachtung selbstverständlich als erstes
ins Auge. Die Taille am Übergang
zwischen Tank und Fahrerpolster
entspricht der einer Wespe – schmal
und schön anzuschauen. Das Heck
wirkt im Vergleich zur Vorgängerin
nicht mehr so massiv und stellt den
Endtopf unter dem Sitz mehr zur
Schau.
Das ist die Optik. Mich interessiert
bei neuen Modellen allerdings mehr
die Technik und schließlich die Fahrbarkeit, der Spaßfaktor und der Umstand, ob ich mit einem Grinsen im
Helm nach intensiver Hatz über
meine Teststrecken vom Mopped
steigen kann.
Technisch änderte man bei der BMW
R 1200 S einiges. Das Resultat besteht einerseits in einer Steigerung
der Leistung auf 122 PS bei 8250
U/min, einer Steigerung des Drehmomentes auf 112 NM bei 6800
U/min und einer Reduzierung des
fahrfertigen Gewichtes auf 213 kg in
der Basisversion. Nette Daten!
Der bereits in der BMW R 1200 GS
verbaute Motor erhielt optimierte
Zylinderköpfe mit modifizierten Nockenwellen zugunsten geänderter
Steuerzeiten und erhöhtem Ventilhub. Geänderte Kipphebel in Verbindung mit härteren Ventilfedern lassen nun erstaunliche 8800 U/min
drehzahlfest zu. Die Verdichtung
stieg auf 12,5:1.
Vergrößerte Drosselklappen mit
nunmehr 52 mm Durchmesser geben dem Boxer die nötige Nahrung,
um richtig spurten zu können. Um
ein Verschlucken beim plötzlichen
Gasaufdrehen zu verhindern, werden die Gasbefehle über eine progressive Kinematik, d.h. nicht linear
mit einer Übersetzung weitergegeben.
Beim Fahrwerk verließ man sich auf
bisher bewährte Konzepte, die die
Jungs bei BMW jedoch verfeinerten.
Der Rahmen besteht aus drei Teilen:
aus Stahl das Vorder- und Mittelteil,
das angeschraubte Heck aus AluVierkantrohr. Der Motor ist mittragend integriert. Das kennt man bei
BMW. Die geänderte Fahrwerksgeometrie weist einen um einen Grad
steileren Lenkkopfwinkel mit nun 66
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zeitig vor anstrengender Schubarbeit von einer Reservelampe zum
Tankstopp angemahnt, um das 17Liter-Fass wieder mit Super Plus zu
füllen.
Beim Anlassen und den ersten Gasstößen im Stand das gewohnte Boxergebahren: die Ventile klicken, das
Fahrzeug nickt um die Längsachse.
Ich empfinde das Vibrieren als recht
hart im Vergleich zu den 1150er Motoren. Gang rein. Auch BMW-typisch
mit lautem Klack. Die restlichen
Gänge lassen sich jedoch überraschend leise und präzise schalten –
anders als bei der Maschine bei der
Kurzvorstellung. Das deutet auf Fertigungstoleranzen beim Getriebebau.
spannt, was dieser Sportboxer mir
zu bieten hat.
Grad auf. Der Nachlauf beträgt nunmehr noch 87 mm, der Radstand
nun 1487 mm. Und für Schräglagenjunkies sei vermerkt, dass mit diesem Boxer 52 Grad Schräglage
möglich sein sollen.
Meine Testmaschine ist mit dem mit
590.- ? aufpreispflichtigen ÖhlinsKomplettfahrwerk ausgestattet. Voll
einstellbar und hinten in der Höhe
verstellbar steht die S hochbeinig
vor mir. Die Vorgängerin konnte ich
in unterschiedlichen Varianten auf
der Straße und auf der Rennstrecke
ausgiebig testen. Nun bin ich ge6 WHEELIES
Beim Aufsitzen bin ich von der angenehm gebliebenen Sitzposition angetan. Die Kniewinkel sind sportlich
eng, aber nicht zu spitz mit meinen
182 cm Körpergröße. Auch meinen
Waschbärbauch bringe ich gut unter. Das Polster wirkt hoch angesetzt,
jedoch lange nicht so hoch wie auf
der Boxer Cup Replica. Eine angenehme Sporthaltung nehme ich ein.
Die Lenkerenden sind ebenfalls in
angenehmer Höhe, sodass ich einigen Spaß bringenden Ausfahrten
entgegenblicke.
Ich schaue auf zwei weiß hinterlegte
Rundinstrumente. Tacho und Drehzahlmesser analog, der Rest wird digital über die LCD-Anzeige zum Fahrer übertragen. Leider verzichtete
man auf eine echte Tankanzeige, die
ich schon gerne mag und mittlerweile sogar auf Supersportlern
finde. BMW ließ diese nun weg. Verkehrte Welt! Jedoch werde ich recht-
Der Schub kommt bereits ab der
Leerlaufdrehzahl. Kupplung kommen
lassen und losfahren. Die Gasannahme wirkt etwas hart und gewöhnungsbedürftig. Auf der Piste schalte
ich schnell in den 6. Gang und gleite
dahin. Es kommt mir wie Cruisen vor.
Aus dem Keller kommt stets angenehmer Schub. Jedoch muss ich
mich immer stark am Tacho orientieren, denn ich bin anfangs immer zu
schnell unterwegs. Das Drehzahlniveau wirkt bei 100 km/h eher untertourig.
Ich nähere mich schönsten Kurvenstrecken (die meiner Wheeliestour
Ende 2006 – Ihr erinnert euch sicher)
und beginne, den Starkboxer laufen
zu lassen. Immer im 6. Gang. Immer
schräger. Das Fahrwerk brilliert mit
feinstem Losbrechmoment und enormem Schluckvermögen. Das gefällt
mir, schafft ein sicheres Gefühl und
lässt mich mit der Zeit den Rand der
hinteren Lauffläche erreichen. Die
Gummis sind warm und bereit für
Rubbelarbeit. Der montierte Michelin
Pilot Power passt wunderbar zur Maschine, die mit ihrem agilen und sehr
leichtfüßigen Handling überzeugt.
Wechselkurven bei höheren Geschwindigkeiten und Zug am Gas erfordern jedoch wohl wegen des
190er Hinterreifens entschiedenen
Nachdruck. Ich denke, dass man mit
einem 180er Hinterreifen zugunsten
eines spielerischen Handlings für den
Landstraßenbetrieb besser bedient
ist.
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Ich beginne, die R 1200 S so wie eine
Sportlerin der 600er Klasse zu bewegen. Will heißen, dass ich nun nur
noch über 6000 U/min unterwegs
bin. Da ist es plötzlich wieder. Dieses
Kribbeln. Ich meine nicht das Vibrationskribbeln in den Händen, Füßen
und am Allerwertesten. Denn der
Motor lässt mich seine Arbeit ordentlich spüren. Nein, ich meine das
Kribbeln im Bauch, das beginnende
Grinsen im Helm und die ersten
„Booaaahs“, die ich gegen das Visier brülle. Diese Maschine macht
richtig Laune. Sie erweckt den kleinen Rossi in jedem Biker, der etwas
sportliche Leidenschaft mitbringt –
Tugenden, die ich bisher so nur von
italienischen Bikes kannte.
Ich bin höchst überrascht und lasse
die BMW die Michelin-Gummis rubbeln. Bis in tiefste Schräglagen hinein bleibt sie stabil, wackelt höchstens beim Herausbeschleunigen aus
der Kurve etwas mit dem Heck wegen eines zu euphorisch aufgerissenen Gashahnes. Das Fahrwerk
scheint alle meine kleinen und großen Schandtaten mühelos wegzustecken. Noch im zweiten Gang hebt
sich bei scharfer Beschleunigung
wie von selbst das Vorderrad. Geil!
Nur der sportliche Sound fehlt. Mir
zumindest. Nachfolgende Kumpels
berichten von sattem, fast schon
derbem Röhren, das den zwei Öffnungen der Seatpipe beim Angasen
entweicht.
Boxeruntypisch die Leistungscharakteristik. Mächtig Schub erhalte
ich bis ca. 5800 U/min. Dann gönnt
sich der Boxer eine kurze Verschnaufpause in Form eines kurzen
Leistungsloches, um dann knapp
über 6000 U/min regelrecht loszusprinten mit einer Drehfreude, wie
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ich sie bisher mehr von sportlich
ausgelegten Vierzylindern oder
sportlichen V2 kenne. Das muss ich
auskosten, ausprobieren. Schließlich bin ich bisher meist im 6. Gang
gecruist. Ein klarer Beleg für die
Schubkraft unter 6000 U/min.
An der Tankstelle kommt die Stunde
der Wahrheit. Der Mix aus Cruisen
und sportlicher Gangart lässt den
aufgeputschten Boxer 7,5 Liter Super Plus schlucken. Ich finde es
schade, dass die R 1200 S die volle
Leistung nur mit extrem teurem Super Plus bringt. Ein Tank voll „normales“ Super ließ sie vor allem im
Durchzug marginal schlapper erscheinen. So bleibe ich beim Super
Plus. Ich möchte die volle Leistung!
Apropos „Tank voll“: wer den Tank
bis zum Abschalten der Zapfpistole
füllt und die Maschine auf dem Seitenständer lässt (was ja anders auch
kaum geht), der wird öfter mit einer
großen Spritpfütze nach dem Gang
zur Kasse empfangen – eine nervige
Unart der R 1200 S. Der Überlauf ist
anscheinend so tief angesetzt, dass
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nem elektronischen Teil, zu gering
die Restbremsfunktion bei einem
möglichen Ausfall. Zu gering die Dosierbarkeit, selbst in den aktuellen
Modellen. Das kann die R 1200 S nun
besser. Über eine Integralbremse
kann man streiten. Ich finde sie gut
und sicherer als die hier verbaute
Bremsanlage, bei der man vorne
und hinten getrennt anbremst. Sicher auch ein Tribut an die Sportlichkeit. Jedoch die Dosierbarkeit der
Anlage kommt nun wieder an die
der Konkurrenten heran ohne dabei
an Bremskraft und –effizienz gegenüber der elektronisch unterstützten
einzubüßen. Es geht doch! Und
bitte, Ihr bajuwarischen Motorradbauer, bleibt dabei auch bei anderen
Modellen.
Denn die Bremsen der R 1200 S haben mich in jeder Situation überzeugt. Recht fein dosierbar und satt,
ohne wanderndem Druckpunkt im
angasenden Einsatz. So mag ich es
zu bremsen. Auch das abschaltbare
ABS regelt nun etwas feinfühliger
und sportlich spät. Die Regelintervalle empfinde ich feiner als bei den
bisherigen
ABS-Varianten
von
BMW. Damit kann ich gut leben und
fühle mich wesentlich sicherer.
Der Windschutz geht für einen
Sportler in Ordnung. Ich würde jedoch eine höhere Scheibe vorziehen. Das Licht ist für ein aktuelles
Motorrad zwar hell genug, jedoch
empfinde ich bei Dunkelfahrten den
Lichtkegel als zu klein. Das Fernlicht
dürfte auch effektiver sein.
Fazit:
die Schräglage auf dem Seitenständer ausreicht, den teuren Sprit durch
den Überlaufschlauch „abzupinkeln“.
Angenehm empfinde in allen Fahrsituationen die entspannte Rücksicht
über die langen und hoch angebrachten Spiegelausleger. Zudem
muss ich bei kühler Witterung nicht
auf Heizgriffe verzichten. Auch ein
als Zubehör erhältlicher wasserdichter Tankrucksack ermöglicht durch
seine ausladende Breite und Höhe,
dass ich auf meine Fotoausrüstung
nebst Brotzeit und einigen Kleinig10 WHEELIES
keiten nicht verzichten muss. Nur
wirkt der Tankrucksack in seiner vollen Größe manchmal an den Armen
etwas störend. Die Instrumente sind
tags wie nachts gut ablesbar.
Ein Lob möchte ich den Entwicklern
bei BMW aufgrund der nun endlich
wieder „normal“ funktionierenden
Bremsanlage aussprechen. Ich bin
seit dem Ersteinsatz des elektronischen Bremskraftverstärkers in der
BMW R 1150 RT von der Technik
nicht überzeugt gewesen. Zu arg die
Abhängigkeit eines lebenswichtigen
Elementes wie die Bremse von ei-
Die Nachfolge zur BMW R 1100 S mit
der BMW R 1200 S empfinde ich als
gelungen. Sie kann sowohl im Alltag, auf Tour als auch im sportlichen
Einsatz überzeugen. Der kräftige Boxer überzeugt trotz boxerunüblicher
Leistungscharakteristik. Das aufpreispflichtige Öhlinsfahrwerk passt
sich wie die standfesten und wohl
dosierbaren Bremsen wunderbar
ins Konzept ein. Handling und Stabilität gehören in die Oberliga – allerdings auch der Preis. Für den Alltag
würde ich beim schmaleren 180er
Hinterrad bleiben.
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Technische Daten
Motor:
uft-/ölgekühlter Zweizylinder-Boxermotor. HC, Tassenstößel, vier Ventile/Zylinder,
Verdichtung 12,5:1, 1170 cm?, Benzineinspritzung, digitales Motormanagement
BMS-K, 122 PS (90 kW) bei 8250/min, 112 Nm bei 6800/min, G-Kat, EinscheibenTrockenkupplung, 6-Gang-Getriebe, Kardan
Fahrwerk:
Stahl-Gitterrohrrahmen, Motor mittragend, Alu-Heckrahmen, Telelever-Vorderradführung, Standrohre Ø 41 mm, Alu-Guss-Einarmschwinge mit Momentabstützung (Paralever) hinten, Zentralfederbein mit wegabhängiger Dämpfung, Vorspannung/Zugstufendämpfung verstellbar. Federwege vorn/ hinten 110/120 mm.
Vorne Doppelscheibenbremse, Ø 320 mm, hinten Scheibenbremse, Ø 265 mm;
ABS (abschaltbar) optional. Alu-Gussräder 3,5-17 und 5,5-17, Reifen 120/70 und
180/55
Maße und Gewichte:
L/B 2151/870 mm, Radstand 1487 mm, Lenkkopfwinkel 66°, Nachlauf 87 mm,
Sitzhöhe 830 mm, Leergewicht fahrfertig 213 kg, max. Tankinhalt 17 Liter
Preis:
12500 Euro zzgl. NK, ABS (abschaltbar) 1050 Euro
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Wheelies Supermoto Aktuell
Start-Schuss: Aprilia SXV-Challenge 2007
2004 gewann Aprilia in der ersten Saison auf Anhieb
die Supermoto-Weltmeisterschaft. 2006 wiederholte
Thierry van den Bosch auf der 450er Aprilia das
Kunststück, sein Teamkollege Jeromè Giraudo wurde
Vize-Champion. Mit diesen weltmeisterlichen SXVModellen mit ihrem einzigartigen V2-Motor schreibt
die Aprilia für 2007 in zahlreichen europäischen Ländern einen Supermoto-Marken-Cup aus! So auch
hierzulande. WHEELIES ist in Deutschland fester Medien-Partner und wird regelmäßig über alle Rennläufe berichten!
Die insgesamt 12 Wertungsläufe zur „Aprilia SXVChallenge 2007“ werden alle im Rahmen von sechs
Supermoto-DM-Veranstaltungen ausgetragen (je
Wochenende zwei Rennen). Damit ist der neuen Serie eine besondere Aufmerksamkeit sicher, zumal mit
dem ADAC Saarland e.V. ein neuer, äußerst professioneller Vermarkter für die Supermoto-DM verantwortlich ist. Ferner wird Aprilia-Supermoto-DMTeamchef Peter Öttl sicherlich einen scharfen Blick
auf neue Talente der SXV-Challenge werfen.
kleidung von BEWA (einteilige Renn-Lederkombi,
Cross-Stiefel, Handschuhe, Cross-Helm), ein Satz MICHELIN-Reifen, ein MOTUL-Schmiermittel-Set, ein
Satz FTE-Racing-Beläge sowie das Nenngeld für alle
Rennen enthalten sind. Besitzt der Interessent noch
kein Challenge-Fahrzeug, kann er zwischen Paket B
(inkl. Einer SXV 450 für ? 9.599) oder C (inkl. Einer
SXV 550 für ? 9.969) wählen. In beiden Fällen ersteht
er das Motorrad damit stark vergünstigt. Der Sieger
der SXV-Challenge 2007 erhält für die Saison 2008
kostenfrei eine Aprilia SXV zur Verfügung gestellt.
Die Einschreibung hat soeben begonnen, Saisonstart
ist am 05. Mai beim Supermoto-DM-Lauf in Stendal.
Zuvor bietet die Challenge-Organisation jedoch noch
Trainings-Möglichkeiten zum „Warmfahren und
Kennenlernen“ an. Informationen, das technische
Reglement und die Ausschreibungs-Unterlagen gibt
es auf der Homepage www.sxv-challenge.de oder
per Email bei [email protected]!
Gefahren wird mit seriennahen Aprilias vom Typ SXV
450 oder 550, die bis zu 70 PS leisten und technisch
kaum verändert werden dürfen. Nicht der Geldbeutel, sondern das Fahrkönnen soll die Hauptrolle spielen! Deshalb müssen alle Piloten auch identische Reifen von MICHELIN (zwei Sorten, natürlich zum Sonderpreis) verwenden. Mit der Einschreibung zur
„Aprilia SXV-Challenge 2007“ kann der Teilnehmer
unter drei verschiedenen Paketen wählen: falls eine
Aprilia SXV bereits vorhanden ist, erwirbt er das Basis-Paket für ? 1.499, in dem die komplette Fahrer-Be-
Manolito Welinek startet doch im Aprilia-Team
Team Danckert - gut gerüstet 2007
Bei letzten Verhandlungen
auf der IMOT in München
wurde alles klar gemacht.
Manolito tritt seinen Dienst
in der offene Klasse S2 im
Aprilia-Team an.
In der neuen Saison startet Willi Grauf in der offenen S2 Klasse für das Team von Jürgen Danckert.
"Podiumsplätze sichern und in der Gesamt-Jahreswertung unter die ersten Zehn kommen."gibt
mir Teamchef Jürgen Danckert als Antwort auf
die Frage nach dem Ziel für 2007.
Näheres über und von Manolito Welinek wird es in
der nächsten WheeliesApril-Ausgabe zu lesen geben, ab 29.März erhältlich.
Die CUP´S wird Florian Roth fürs Team bestreiten.
Über das Geschehen im 1. Supermoto Club Bodensee e.V ,in dem Jürgen Danckert als Präsi sein
Bestes gibt, werde ich ausführlich berichten, für
die, die jetzt doch neugierig geworden sind.
14 WHEELIES
Michael Wagner - auf der Spur von Jeremy McGrath
"Motocross und Supermoto sind mein Leben, ohne geht ja gar nicht", hört man Michael Wagner immer wieder sagen. Der sportliche Werdegang des 21 jährige Templiners begann schon früh. Bereits mit neun Jahren versuchte er
sich auf dem Mini-Bike, angespornt von seinem Onkel Jörg Wagner, der selbst dem Motorradrennsport verfallen
ist. Großen Dank sei aber auch an Steffen Dinse gesagt, dem Mechaniker beim Hauke-Racing-Team. Im darauffolgenden Jahr bestritt er sein erstes Motorcross-Rennen in der Klasse bis 65ccm und er schaffte es auf Anhieb auf den
3. Platz. Selbst schwerste Verletzungen konnten ihn nicht zum Aufhören bewegen, so sehr ist er mit diesen fast
süchtig machenden Sport verbunden.
Texte und Bilder: Aprilia und Sami Jentzsch
Nach Reha und intensivem Training, holte sich "Mad" 1999 und 2000 den Titel des Nordmeisters sowie den des
Deutschen Meisters in der Klasse bis 85ccm. Angetrieben von seinem eisernen Willen, bestmögliche Ergebnisse zu
erzielen, fand er auch gefallen am Extrem - Supermotofahren. Auf die Frage: "Was geht dir durch den Kopf, wenn
du am Vorstart stehst? Bist aufgeregt?" bekomme ich ein klares "Nein" als Antwort. "Nervös bin ich nicht, ich bin
extrem konzentiert und will mein Bestmögliches geben, für mein Team und mich“. Dass ihm das auch gelingt, davon zeugen die rund über hundert Pokale, die bei ihm zuhause in Templin stehen. Im CUP 450 bestritt er sein erstes
Supermoto - Rennen. Ein Jahr später errang er in der selben Klasse dann den Titel des Deutschen Vize-Meisters und
stieg somit in die Internationale Deutsche Supermoto Meisterschaft auf. Mit dem MSC Templin ist er seit seinen Anfängen fest verbunden. Immer wieder fährt er dort gerne sporadisch Veranstaltungen mit, so auch beim KEDO
Race Day 2005 in Templin, wo er quasi zufällig sein neues Team kennen gelernt hat.
2006 startete er zusammen mit KEDO Racing aus Hamburg in den
Klassen Prestige 450 und Prestige Open. Ab 2007 konzentriert sich
Mad auf die Klasse S2 DM. Michael Wagners persönliches Ziel in
2007 ist einen Platz unter den besten fünf, was sich voll mit den
Wünschen seines Teamchefs Daniel Doritz deckt. Bereits jetzt ist
"Mad" zum Vorbild vieler Kinder und Jugendlicher geworden, so
wie für ihn Jeremy McGrath ein Vorbild ist.
Wir, das KEDO Racing Team, freuen uns schon sehr auf die Saison
2007und auf die Zusammenarbeit mit allen Partnern und Sponsoren. Wer uns unterstützen möchte, kann sich an [email protected]
wenden. Wer außerdem über Michael Wagners Zukunft brandaktuell informiert sein will, kann das nicht nur in den aktuellen Wheelies-Magazinen nachlesen, sondern auch auf www.mad-master.de.
Das Raptor Racing Team von Jo-Stunt-Bauer startet mit 8 Fahrern in die Saison 2007 der Int. Deutschen Supermotomeisterschaft. Daniel Lechthaler (Huasaberg / S2), MichaelRössle (Husaberg / S2), Marco Bauerschmidt (KTM
S1/S2)und Teamchef Jo Bauer (Husaberg / S2) gehen in den Top Klassen an den Start.
Markus Rutz (C2), David Lehman (Amateure), Matthies Stiem
(Amateure) und Frank Hauser (Amateure)wollen mit Ihren Husaberg Motorrädern die Einsteigerklassen aufmischen. Jo Bauer ist es
Dank seines Bekanntheitsgrades und seiner langjährigen Supermoto-Vergangenheit nicht schwer gefallen, in kürzester Zeit ein
Team zusammenzustellen und die entsprechenden Sponsoren zu
finden, um sich so einen lang gehegten Traum zu verwirklichen.
Raptor Racing bietet Fahrern und Sponsoren eine Plattform um
sich in der Int. Deutschen Supermotomeisterschaft erfolgreich zu
präsentieren und von den gemeinsamen Erfahrungen zu profitieren.Wer Jo kennt und das Team bei
den ersten Tests erlebt hat, wird
festgestellt haben, dass trotz allen
Ehrgeizes in eine erfolgreichen
Saison zu Starten, das gemeinsame
Feiern nicht zu kurz kommt.
WHEELIES 15
Wheelies aktuell
NZI Helme - Die Marke des MotoGP Welmeisters
Einen ganz besonders leichten
Carbon Helm mit nur 1100 Gramm
Gewicht hat NZI auf den Markt
gebracht. Den NZI SPYDER III.
Eine höchst stoß absorbierende
Innenausstattung, die problemlos
herausnehm- und waschbar ist
und der neuartige Microlock Raster Verschluss bieten einen besonderen Komfort. Das thermoplastisch geformte bruch- und splitterfreie Visier ist ohne Werkzeug
wechselbar.
Ganz besonders angenehm und
wirkungsvoll ist das sehr ausgetüftelte Lüftungssystem mit äußerst praktischen und sehr leicht zu bedienenden Drucktastenarretierungen. Ganz besonders praktisch für alle
Tourenfahrerpaare ist die Bluetooth-Vorinstallierung zur
gegenseitigen Verständigung oder wer’s nicht lassen
kann, zum Telefonieren übers Handy.
Wo es diesen tollen Helm gibt, in welchen Farben und Größen und wie viel dieser tolle Helm kostet könnt ihr unter
www.dieterbraun.de abrufen.
16 WHEELIES
WHEELIES 17
Millstädter See
SRS-Motorrad-Freizeit in Kärnten am
Millstädter See vom 24. Juni bis 01. Juli 2006
Bericht: Petra „Fuchsi“ Fuchs · Fotos: Petra, Thomas, Burkhart, Linus u. a.
Nach einer problemlosen Anfahrt
von Geislingen/Steige über München, Schliersee, Bayrischzell, Ursprungpass, Kufstein, Kitzbühel,
Lienz nach Spittal kamen wir (Sandra, Micha und ich) nach 9,5 Stunden erschöpft, aber zufrieden, in unserem Quartier, der Schlossvilla, einem christlichen Jugend- und Freizeitheim, an. Ein hammergeiles
Haus, direkt am Millstädter See gelegen, den wir dann total verschwitzt
von der langen Anfahrt auch gleich
ausgiebig genutzt haben. Gut, es
war nicht so einfach aus den total
verschwitzten und klebrigen Motorradklamotten heraus zu kommen,
aber als Lohn lockte der erfrischende See, der ca. 24° Grad hatte
und auch „Badewanne Kärntens“
18 WHEELIES
genannt wird. Dann Zimmer beziehen und kurz darauf wurde auch
schon zum Abendessen gerufen.
Wir wurden diese 7 Tage von unserem Küchenteam, Cordula + Günter,
Christa + Günther, Marianne + Hans
bestens versorgt. Es war einfach toll,
sich von den Sechsen verwöhnen zu
lassen, die das ehrenamtlich und in
ihrer Freizeit gemacht haben. Später
dann noch eine kurze Vorstellungsrunde der Teilnehmer. Bis man 28
Personen durchgehechelt hat, das
dauert, aber schließlich möchte man
ja wissen, mit wem man die nächsten 7 Tage verbringt.
Am nächsten Morgen nach dem
Warm-up, einem kurzen Gedankenanstoß zum Tag und einem ausgie-
bigen Frühstück starteten wir zu unserer ersten Tour. Ein halber Tag
sollte es werden, da den meisten die
lange Anfahrt doch noch etwas in
den Knochen steckte, denn viele der
Teilnehmer kamen von weiter her
als wir drei Schwaben. Am Abend
zuvor mussten wir unser Fahrkönnen einschätzen, damit unsere Tourguids Klaus, Frank und Klaus die
Gruppen richtig einteilen konnten.
Kurz nach dem Losfahren merkte ich
schon, dass es ein Fehler war, sich
der Blumenpflücker-Gruppe anzuschließen. Man will ja aber nicht
gleich hochstapeln und lieber „auf-
steigen“ als zurück in die langsamere Gruppe zu müssen, dachte ich
so in meinem jugendlichen Leichtsinn. Ich sag´ Euch, wir hätten eine
komplette
Landesgartenschau
pflanzen können, um es mit den
Worten von Thomas Platte, einem
der anderen Teilnehmer der Freizeit,
auszudrücken. Wirklich viele Kilometer sind wir an diesem ersten Tag
auch nicht gefahren, aber dafür war
das Pauseneis sehr lecker und die
Aussicht grandios. Ist ja auch was
und man soll sich schließlich auch
mit kleinen Dingen zufrieden geben.
Abends dann wieder das übliche
Programm. Raus aus den Motorradklamotten, rein in den See, Duschen,
Abendessen, Gemütlichkeit. Was
wir gelacht haben. Am 3. Tag standen die Lienzer Dolomiten auf dem
Tourprogramm.
Wir fuhren zunächst über das Oberdrautal, das zwischen Kreuzeckgruppe (2.702 m) und den Gailtaler
Alpen (2.731 m mit dem Reiskofel)
eingebettet liegt, Richtung Lienz.
Hinter Lienz begaben wir uns auf die
wunderschöne Pustertaler Höhenstraße, einer Nebenstrecke mit Passhöhe von 1.480 m und einer Steigung von teilweise 14%. Weiter ging
es durch das kurvenreiche Lesachtal, immer dem Fluss Gail entlang.
Vorher überwanden wir den „Kartitscher Sattel“ mit einer Höhe von
1.526 m und einer max. Steigung
von 13%. Das Lesachtal geht fast
nahtlos bei Kötschach-Mauthen in
den Plöckenpass über, der uns nach
Italien führte. Der Plöckenpass
(1.362 m und max. 13% Steigung)
überwindet die Höhenzüge der Karnischen Alpen auf direktem Weg von
Norden nach Süden. Auf der Passhöhe ist die Grenze zwischen Österreich und Italien eingerichtet und es
gibt ein Cafe/Restaurant mit leckerem Eis und Milchkaffee. Nach dem
Plöckenpass fuhren wir auf kleinen
Nebensträßchen östlich bis zum
Nassfeldpass (Paso di Pramollo), der
uns wieder zurück nach Österreich
brachte. Diese Nebensträßchen waren aber leider in einem dermaßen
miserablen Zustand mit Schotter
und steilen Kehren, dass wir alle
WHEELIES 19
froh waren, als diese Strecke hinter
uns lag. Der wenig befahrene Nassfeldpass ist auf italienischer Seite
recht schmal und mit vielen Kehren
bestückt. Auf der österreichischen
Seite dagegen zeigt er sich sehr gut
ausgebaut: Passhöhe 1.530 m und
mit einer Steigung von 20%.
Am Ende dieses Passes stießen wir
wieder auf den Fluss Gail, dem wir
zunächst ein Stück folgten. Dann
fuhren wir über die „Windische
Höhe“, einem kleinen Pass mit einer
max. Steigung von 18% hinüber ins
Drautal und zurück zu unserem
Quartier. Am nächsten Tag, der mal
wieder mit super Sonne und einem
tollen Frühstück begann, fuhren wir
in den nördlichen Teil Kärntens, dem
sog. „Nockgebirge“. Über den SkiOrt Bad Kleinkirchheim gelangten
wir dorthin, um dann die Turacher
Höhe rauf und runter zu blasen, bevor es auf die mautpflichtige (7,00 ?)
20 WHEELIES
Nockalmstraße ging. Die fast 35 km
lange Straße führt in 52 Kehren
durch den einzigen europäischen
Nationalpark im sanften Hochgebirge mit dem größten Fichten- und
Zirbenbestand der Ostalpen und ist,
ebenso wie die Turacher Höhe, eine
absolute Zuckerstrecke mit hohem
Grinsfaktor. Leider wurde dieser Tag
durch einen Unfall überschattet. Wir
hatten verabredet, in der letzten
Kehre vor dem Gipfel Fahrfotos zu
machen, und so kam es, dass Linus
es wohl besonders schön machen
wollte und einfach einen Tick zu
schnell für die Kurve war, aufgesessen und übel in die Leitplanke gekracht, die an dieser Stelle Gott sei
Dank doppelt vorhanden war.
Wer weiß, ob es dann lediglich bei
einer starken Prellung des Brustkorbes und des Bauches geblieben
wäre. Linus war von schlimmeren
Verletzungen verschont geblieben,
wie uns das Krankenhaus am Abend
dann bestätigte. Jedenfalls war es
uns allen gründlich vergangen, die
Nockalmstraße mehrfach rauf und
runter zu fahren, wie wir es eigentlich vorhatten, um die Maut auch gut
angelegt zu wissen. Außerdem
musste die Straße von Öl und Dreck
befreit werden, was natürlich einige
Zeit in Anspruch nahm. Wir machten
auf dem Gipfel noch eine Pause und
fuhren später über den Ort Krems
bis nach Gmünd und von dort wieder zur Schlossvilla zurück. Eine andere Gruppe unternahm noch einen
Abstecher ins Maltatal (ca. 40 km
einfach). Eine äußerst interessante
und vom Bau her beeindruckende
Straße führt vom Ende des Maltatals
hinauf zur Kölnbreinsperre, einer
ebenfalls imposanten Staumauer,
die mit 200 m Höhe und über 600 m
Länge die größte Staumauer Österreichs ist. Sie ist begehbar.
Die Fahrt führt zunächst durchs Maltatal, vorbei an zahlreichen, auch
von der Straße aus gut sichtbaren
Wasserfällen, die dem Tal den Beina-
WHEELIES 21
men „Tal der stürzenden Wasser“
eingebracht haben. Die Stichstraße
selbst wurde zum Bau des Staudammes angelegt und besticht durch
ihre extreme Lage. Sie ist durchweg
zweispurig angelegt, kann mit der
Besonderheit eines Kehrentunnels
aufwarten und zählt neben der Staumauer auch selbst zu einer Meisterleistung der Ingenieurkunst. Immer
wieder gibt es spektakuläre Ausblicke ins Maltatal, zahlreiche Brücken
und insgesamt 7 Tunnels zeugen
von der Schwierigkeit des Straßenbaus. Die Straße endet auf 1.931 m
Seehöhe direkt am Sporthotel Maltatal, das am östlichen Ende der
Staumauer liegt. Im dortigen Panoramaturm werden Informationen
über den Nationalpark Hohe Tauern
und der Geschichte des Baus der
22 WHEELIES
Kölnbreinsperre bereit gehalten.
Vom Maltatal aus fuhren wir nach
Gmünd und von hier aus über den
Seeboden am Millstädter See zurück
zur Schlossvilla. Der Mittwoch stand
den Teilnehmern als Pausen- und Erholungstag zur freien Verfügung.
Die einen fuhren mit dem Fährboot
nach Millstadt, um sich das Städtchen und die dortige Klosteranlage
anzuschauen. Wieder andere verbrachten den Tag mit Angeln, Sonnenbaden und Lesen oder ließen
sich vom BMW-Händler neue Reifen
aufziehen?.
Um 16 Uhr brachen wir auf zu einer
2-stündigen Bootstour, die uns am
Ufer entlang einmal um den gesamten Millstädter See führte. Da wir in
dieser Woche ständig Sonnenschein
und Temperaturen um die 30 Grad
hatten, war diese Bootsfahrt natürlich ein Genuss, auch dank der Leckereien unseres Küchenteams. Der
nächste Tag, leider schon Donnerstag, führte uns nach Slowenien.
Durch das Drautal über den Wurzenpass, der mit einer Länge von 16 km
und einer max. Steigung von 16%
vor uns lag, gelangten wir nach Slowenien, wo wir den Vrsic-Sattel in
Angriff nahmen. Der 1.611 m hohe
Vrsic-Sattel ist Sloweniens bekanntester Pass und ein echtes Sahnehäubchen slowenischer Pass-Straßen! Dieser Pass verbindet den Ort
Kranjnska Gora im Norden mit der
weiter südlich gelegenen Ortschaft
Bovec. Hinter dem Vrsic-Sattel erwartete uns das Soca-Tal, benannt
nach dem gleichnamigen Fluss, der
WHEELIES 23
in den Felsspalten des Triglav (2.844
m) entspringt. Mit seinem strahlend
grünen Wasser und Stromschnellen
ist er ein prächtiges Paddelrevier.
Bald kamen wir über Bovec zum Predilpass, mit über 50 Kehren eine
echte Herausforderung. Die Kehren
der Nordrampe sind im Gegensatz
zu denen der Südrampe mit Kopfsteinpflaster versehen. Vom Predilpass machten wir einen Abstecher
auf den Mangart-Pass (2.055 m/max.
18% / Stichstraße).
Die Mangartstraße, ein ehemaliges
Militärsträßchen, trennte unter Enduristen bis in die früheren Neunziger die Spreu vom Weizen. Eine
wüste Schotterpiste, die Wind und
Wetter jedes Jahr schlimmer zurichtete. Vor einiger Zeit hat eine
schmale Teerdecke die ca. 12 km
lange Auffahrt gezähmt und daraus
eine schöne Pass-Straße gemacht.
Unterwegs kamen wir, da das Wetter
an diesem Tag nicht so prickelnd
24 WHEELIES
war, in ein übles Gewitter mit Platzregen und Hagel, aber es sind Gott
sei Dank alle heil und unversehrt
wieder nach einer Rückfahrt über die
Sella Nevea, den Nassfeldpass und
die „Windische Höhe“ in der
Schlossvilla eingetroffen. Abends
das übliche Programm. Super
Abendessen von unserem Küchenteam und danach saß man noch gemütlich bei Wein und Bier zusammen oder unterhielt die nicht vorhandene Nachbarschaft bis spät in
die Nacht mit einem Kickerturnier.
An unserem letzten Ausfahrt-Tag,
dem Freitag, ging es noch einmal einen halben Tag über die Turacher
Höhe, die Dank ihrer flüssig zu fahrenden Kurven einem mal wieder
das Grinsen ins Gesicht tätowierte
und das Gurktal, durch das man es
so richtig Brennen lassen kann
(Knallgas fahren wie sich Fränkie
ausdrückte ?), über den Katschberg
und den sogenannten Rennweg zurück über Spittal zur Schlossvilla.
Unterwegs sah man allerdings noch
merkwürdige Packmethoden, die
aber offensichtlich funktionierten.
Keiner wollte abends ans Packen
denken und die Verabschiedung am
nächsten Morgen zog sich und zog
sich. Ach komm´, den noch mal drücken und hier noch ne Umarmung
und bis man schließlich auf dem
Moped Richtung Heimat saß, verging die Zeit viel zu schnell. Gott sei
Dank hat man die Möglichkeit, dass
man sich auf dem Abschlusstreffen
im Oktober in der Rhön wieder sieht.
Ich glaube, darauf freue nicht nur ich
mich! Ganz lieben Dank an dieser
Stelle nochmals an das Team, Klaus
– Frank – Klaus, von SRS-Motorrad,
die uns einen wirklich tollen und unvergesslichen Urlaub beschert haben, mit super viel Spaß und auch
einem hohen Lernfaktor.
WHEELIES 25
Wheelies aktuell
Levior-Voss auf der Wheelie’s Messe in Dettelbach
BMW-Team Klaus Mayer in neuen Räumlichkeiten
Sehr attraktiv präsentierte sich die Firma Levior-Voss
auf der Wheelie’s Messe in Dettelbach. Unter der
Marke Levior wurden hochwertige neue Helme und
Motorsportbekleidung für den anspruchsvollen Motorradfahrer vorgestellt.
Das Team Klaus Mayer startet die Saison am 10. und
11.März 2007 in seinen neuen Räumlichkeiten in
Mannheim - Friedrichsfeld mit vielen Highlights . Neben der neuen BMW G 650 Modellreihe Xcountry,
Xmoto und Xchallenge und des Powerbikes K1200 R
Sport, präsentiert das KM-Team die neue BMW Bekleidungskollektion.
Die BKS-Kollektion spricht besonders die modisch bewussten Touren- und Rollerfahrer an. In beiden Linien
werden besonders hochwertige Produkte mit original
GoreTex-Membranen angeboten. Unter dem Namen
„Soar“ – ebenfalls ein Warenzeichen von Levior-Voss
– bietet das Unternehmen eine gute Schutzbekleidung für den preisbewussten Zweiradfahrer an.
Besonderes Interesse zeigten die Messebesucher für
die neuen Helm-Modelle Fortex Pro und Freezr. Auch
Lederkombi, die für Tourenfahrer und Sondermodelle für rennsportbegeisterte Motorradfans vorgestellt wurden, kamen beim Publikum gut an. Ein Verkauf obiger Markenprodukte erfolgt ausschließlich
über die Fachhändler, wobei Levior-Stützpunkthändler im Bezugsquellenhinweis Priorität genießen.
Neuer KTM-Händler in Dinkelsbühl – JETIXTREME
...wahrlich meisterlich, was sich da in Dinkelsbühl als
neuer KTM-Händler in den ehemaligen Geschäftsräumen von KDH Otto Kranz jetzt niedergelassen
hat.
Jens Kuck, der amtierende 250-iger Meister vom
Aprilia-Europa-Cup und Ausrichter vieler Supermoto-Trainings und der Aprilia-Supermoto-Challenge 2007, der vielen Motorradsportlern ein Begriff
für Schnelligkeit, Zuverlässigkeit und Sympathie ist,
und sein Partner und als Meisterschrauber fungierender Timo Röttinger, der amtierende bayrische Meis26 WHEELIES
Zur offiziellen Neueröffnung der 1000 qm BMW-Motorradwelt wird es ein attraktives Preisausschreiben
geben, werden exklusive Sondermodelle gezeigt und
Profi-Ausrüster wie Touratech, Michelin , CFP-Driesch
präsentieren Ihr Programm vor Ort. Als besonderes
Eröffnungsangebot gibt es auf viele Artikel günstige
Preise und die BMW-Inzahlungnahmenwochen gehen in die nächste Runde.
Alle Motorradfreunde sind zu diesem Fest bei Klaus
Mayer in Mannheim - Friedrichsfeld, Langlachweg
11a herzlich willkommen.
Alle Informationen unter Tel. 0621 / 400-401-0 oder
www klaus-mayer-bmw.de
ter der Meister, der als bester Motorradmechaniker
die Meisterschule absolviert hat, sind jetzt als Firma
JETIXTREME der neue KTM-Vertragshändler.
Da braucht sich Otto Kranz nun keine Gedanken
mehr zu machen, dass er sein für vorzügliches technisches Knowhow bekannte KTM-Geschäft an nun
ebenso meisterlich wirkende Hände verkauft hat. Am
10. März 2007 werden Jens und Timo ihre neue KTMVertretung in Dinkelsbühl eröffnen und würden sich
über einen Riesenandrang nicht nur der KTM-Freaks
meisterlich freuen. JETIXTREME wird sich natürlich
erstmalig auf der WHEELIES-Motorrad-Messe am 3. +
4.3. in Schwäbisch Hall-Steinbach präsentieren.
WHEELIES 27
Sport-Fig
Fahrbericht Aprilia Tuono R
Sie war schon immer ein Hingucker
– Aprilias Tuono, der Streetfighter
mit dem RSV-Mille-Kern. Die aktuelle Version zeigt, dass nichts mehr
so blieb, wie es beim ersten Modell
war – bis auf den bewährten Aprilia
V2.
Sie wirkt nicht mehr so vollschlank,
kommt im Design deutlich aggressiver durch den flachen Tank, das
hohe Heck mit einzigartigem LEDRücklicht. Der ultrafette Auspuff der
ersten Tuono wich zwei hochgestellten, schön geschweißten EdelstahlEinzeltöpfen rechts und links. Die
auffällige Lenkerverkleidung integriert vier Scheinwerferreflektoren
(je zwei für Abblend- und Aufblendlicht), ein feines Windschutzscheibchen und einen gierigen RAM-AirSchlund. Meine Testmaschine bekam ich dankenswerterweise von
28 WHEELIES
der Firma Warm Up in Aalen zur Verfügung gestellt. Dort können neben
den aktuellen Modellen von Aprilia
auch die von Kawasaki, Husqvarna,
Derbi, Kreidler besichtigt bzw. Probe
gefahren werden. Zudem findet man
dort immer einzigartige, z.T. preisgekrönte Umbauten.
Ich laufe um die Maschine, die im
Stand vor sich hinbullert. Schön,
diese exzellente Verarbeitung und
die vielen kleinen technischen Details zu betrachten. Die Tuono R ist
zwar auch nur ein Motorrad, aber
wirklich anders als die anderen.
Mir stechen sofort der edel wirkende
polierte Brückenrahmen und die einzigartige Bananenschwinge ins
Auge. Die feinen, gleichmäßigen
Schweißnähte deuten auf eine sorgfältige Machart bei der Produktion
hin. Radial verbaute Brembo-Brems-
sättel mit je 4 Einzelbelägen bringen
den Hauch der Rennstrecke an die
Touno. Ein hoher und breiter konifizierter Lenker verspricht gute Handhabung bei gelassener Sitzhaltung.
Alle Hebeleien sind einstellbar. Sogar Schalthebel und Bremshebel
lassen sich individuell über eine Exzenterverstellung anpassen.
Die Informationszentrale lässt sich
per Tippschalter von der linken Hand
am Lenker bedienen und zeigt wie
bei meiner alten Honda einen ausgeklappten Seitenständer per Leuchtwarnung an. Selbstverständlich
fehlt bei der Tuono R nicht der einstellbare Schaltblitz. Der Drehzahlmesser lässt sich analog ablesen.
Mich interessiert, ob die neue Touno
immer noch im unteren Drehzahlbereich so unwillig aus den Puschen
Aprilia Tuono R
ghter
Text: Ralf Kistner, Fotos: Ralf Kistner, Gitte Schöllhorn
kommt wie ihre Vorgängerin. Veränderung versprechen ein neues Mapping und 25 mm längere Ansaugtrichter. Spätere Ausfahrten werden
bescheinigen, dass die Modifikationen den V2 unter 6000 U/min wachgerüttelt haben. Zudem erfüllt die
Tuono R die EURO 3 Norm.
Bis auf die spitzen Knie sitze ich sehr
entspannt auf der Aprilia Tuono R.
Die Hände fallen automatisch auf die
Lenkerenden. Perfekte Ergonomie.
Der Knieschluss am Tank passt
großartig. Nur in den Spiegeln sehe
ich nicht allzu viel. Damit kann ich leben, auch wenn es objektiv gesehen
ein Sicherheitsmanko darstellt.
Als ich vom Hof von „Warm up“
starte, scheint die Sonne. Es ist Mitte
Juni, warm, die Natur präsentiert
sich in üppigem Grün. Die Luft über-
rascht mit immer neuen Gerüchen.
Kurz, die Zeit, in der Motorradfahren
am genussvollsten sein kann. Ich
fahre in die Frühabendsonne und
lenke die Tuono R über das Härtsfeld
in Richtung Dillingen. Schöne geschwungene Landstraßen, vorbei
am Härtsfeldsee und der Burg Katzenstein. Die Tuono R scheint mir
wie angegossen zu passen. Wir
schlendern gemeinsam und bummeln im Tourentempo durch die Region. Der Motor vibriert dank zweier
Ausgleichswellen erfreulich wenig.
Dafür schiebt er bereits ab 2000
U/min gut am Gas hängend eindeutig nach vorne, ohne jedoch den Kick
zu bringen, den man eigentlich von
dem Triebwerk erwarten würde.
Nein, er lässt sich Zeit, gibt sich gutmütig, aber kräftig und lässt mich
sehr schnell durch die 6 Gänge
durchschalten. Ich gleite und ge-
nieße die Landschaft. Alles läuft wie
von selbst. Nur das Fahrwerk wirkt
etwas inhomogen.
Die voll einstellbare Showa-Gabel
meldet straff jede noch so kleine Unebenheit an die Hände weiter. Das
Sachs-Federbein hingegen scheint
durch eine etwas weiche Feder zu
arg auf Komfort getrimmt zu sein.
Kein Problem, vorne die Druckstufe
verringern, hinten die Federvorspannung erhöhen – und schon
passt auch das Fahrwerk ideal in
meine temporären Genussambitionen hinein.
WHEELIES 29
Aprilia Tuono R
Es ist so, wie wenn ich die Tuono R
schon jahrelang gefahren hätte –
nach knapp einer Stunde. Alles wirkt
vertraut, auch wenn die serienmäßige Anti-Hopping-Kupplung sich
im Kupplungshebel durch Impulse
bemerkbar macht. Das kenne ich
von diversen anderen Maschinen.
Nächster Tag. Fotoshooting und
ausgiebiges Kurvenfeilen sind angesagt. Das Fotoshooting halte ich
kurz. Es ist bereits früh am Morgen
schon sehr warm. So habe ich nicht
die größte Lust, die Showkurven
allzu oft zu fahren. Mich zieht es weiter. Ich möchte endlich angasen,
meine Lieblingskurven mit der aggressiv aussehenden Tuono genauso
aggressiv
durchfliegen.
Schließlich scheint sie dafür gemacht zu sein.
Ich verabschiede mich von Gitte und
ziehe meine Bahnen in Richtung Altmühltal.
30 WHEELIES
Da kommt es plötzlich wieder, als ich
die Tuono mehrfach über die 6000
U/min in den unteren Gängen
schnalzen lasse: das Grinsen. Ein
Zustand, der sich heute nicht mehr
ändern wird. Bis 6000 U/min macht
die Tuono R Spaß, darüber wird sie
zum exklusiven Genuss. Die scheint
wie mit einem Kippschalter aktiviert
plötzlich zum Drehzahlsüchtling zu
mutieren. Sie giert förmlich danach,
dass ich ihr durch ausreichend Dreh
am Kabel die Sporen gebe und Auslauf schenke. Ich lasse mich nicht
lumpen und gebe ihr, wonach sie
verlangt. Das sind die Momente, die
ich nicht vergessen werde. Die Momente, in denen ich förmlich mit einer Maschine zur Einheit verschmelze und unmoralische Angebote in die Tat umsetze.
Die Tuono R hängt satt am Gas und
brilliert mit überraschend wenig
Lastwechseln. Das Fahrwerk überzeugt auch bei nichttouristischer
Fahrweise durch präzise Zielgenauigkeit und satter Stabilität. Man
merkt ihre Herkunft, merkt, dass ein
Supersportler im Kern Modell stand.
So kann ich mir durchaus vorstellen,
auch in Hockenheim richtig schnelle
Runden zu drehen mit Aprilias V2Fighter. Nicht enden wollende
Schräglagenfreiheit und in jeder Situation überzeugende Bremsen lassen auf der Landstraße erahnen, wie
die Tuono auch auf der Rennstrecke
Spaß machen kann.
Ich treffe zwei Bekannte, die mit der
aktuellen R 1 und GSX-R 1000 unterwegs sind. Wir beschließen, eine
Runde gemeinsam zu drehen und
begeben uns in die Hölle von L.A.
Eingefleischte wissen, dass der Straßenbelag im unteren bewaldeten
Teil nicht sehr griffig und reichlich
geflickt ist. Eine gute Gelegenheit,
das Zusammenwirken der montierten Michelin Pilot Sport mit der
Tuono R auszuprobieren. Ich fahre
voraus und ziehe zügig meine Bahnen. Im Rückspiegel sehe ich noch
einige Zeit die Knie meiner Bekannten am Boden. Nach den Kurven im
WHEELIES 31
Aprilia Tuono R
mittleren Bereich sind die Rückspiegel leer – zeigen nur noch Straße.
Die Aprilia verrichtet ihre Arbeit vorzüglich. Zwischen den Kurven im 2.
Gang das Gas aufreißen, was das
Vorderrad aufgrund der hecklastigen Gewichtsverteilung nach oben
schnellen lässt. Zweimal schalten.
Dann voll in die Eisen, runterschalten, Touno R einfach ablegen und in
satter Schräglage mit leichtem Zug
am Gas wieder rausbeschleunigen.
Dabei schaue ich, dass ich über 6000
U/min bleibe. So entsteht manch
schwarzer Strich.
32 WHEELIES
Das hat etwas vom Fahren mit einer
600er Vierzylindermaschine, nur mit
dem Unterschied, dass ich bei der
Aprilia im Leistungsbereich richtig
satt Kraft zu spüren bekomme und
das Ganze obendrauf mit brüllendem V2-Sound untermalt ist. Das
bringt jedes Bikerblut in Wallen.
Die Bekannten laufen erstaunt bei einem kurzen Stopp um die Aprilia.
Sie sieht anscheinend immer noch
nicht nach dem aus, was sie eigentlich ist: Ein Landstraßensportler par
excellence. Die beiden können es
nicht glauben, dass dieses Nakedbike einen echten Supersportlerkern
mit immerhin 133 V2-PS besitzt. Im
Einzelnen wirken alle Komponenten
dieses Motorrades ideal ineinander.
Die Bremsen lassen sich fast linear
fein dosieren und überzeugen bei
Bedarf mit Verzögerung satt. Dabei
kann man kräftig in die Eisen fassen,
ohne Angst haben zu müssen, dass
sich gleich das Heck abhebt.
Schließlich wirkt sich hier die hecklastige Gewichtsverteilung praktisch
und positiv aus.
Der Motor beherrscht nun auch das
Bummeltempo und überzeugt über
das gesamte Drehzahlband ab 2000
U/min bis zum Begrenzer mit eindeutiger Drehzahlgier ab 6000
WHEELIES 33
Aprilia Tuono R
U/min. Das Fahrwerk gibt die notwendigen Sicherheitsreserven, dass
man die sportlichen Leistungsreserven des V2 ausschöpfen kann. Die
linke Hand muss dazu allerdings zur
Kupplungsbetätigung kräftig zupacken können. Mit dem breiten Lenker sitzt man erfreulich bequem und
hat die Tuono R stets richtig im Griff,
um fahraktiv auch mal einem Supersportler das eigenwillige Heck zu zeigen.
Fazit:
Die Aprilia Tuono R ist für jeden Einsatz auf festem Untergrund gerüstet.
Ihr Revier ist die Landstraße. Die
Rennstrecke braucht sie jedoch nicht
meiden, denn in ihr schlummern
Sportlergene. Ich kann sie mir auf
Tour ohne Sozia genauso vorstellen
wie beim Hausstreckenfeilen. Ohne
Sozia, weil die sich aufgrund der
sehr hohen Fußrasten sehr schnell
unwohl fühlen wird.
Die hochwertige Verarbeitung, der
nun über das gesamte Drehzahlband agile Motor, das bestechend
stabile und zielsichere Fahrwerk und
letztlich die genialen Bremsen machen die Aprilia Tuono R zur absoluten Empfehlung und zum Preis-Leistungs-Tipp. Und das bei 48 Monaten
Garantie.
An der Tankstelle bekomme ich anhand der Tankrechnung gezeigt, wie
ich unterwegs war. So schwankt der
Durst der Aprilia Tuono R nach Super bleifrei zwischen knapp 6 Litern
und 9,2 Litern pro 100 km. Mit dem
18 Liter fassenden Kunststofftank
sind so erträgliche Reichweiten
möglich.
Technische Daten:
Bauart, Zylinder V, 2 • Hubraum 998 cm3 • Leistung 98(133) kW(PS)
bei Drehzahl 9500/min • Schadstoffklasse Euro 3
Leergewicht 212 kg • Sitzhöhe 810 mm • Vmax über 250 km/h
34 WHEELIES
WHEELIES 35
Dettelbacher WHEELIES
Motorrad Messe 2007
Trotz äußerst schlechten Wetterverhältnissen, es waren genau an diesem
Wochenende die einzigen 4 richtigen Wintertage, kamen Tausende Besucher zur 2. Dettelbacher WHEELIES Motorradmesse.
Zu Recht ist die Dettelbacher WHEELIES Motorrad Messe zur größten Motorrad Messe in Nordbayern geworden. Die Händler der Region zogen alle
Register um sich bestens zu präsentieren. Und das ist ihnen eindrucksvoll
gelungen.
Begeisterte Besucher sind die besten Werber für die Händler und die am
26.+27.01.2008 wieder stattfindende 3. Dettelbacher WHEELIES Motorradmesse.
36 WHEELIES
WHEELIES 37
WHEELIES 39
40 WHEELIES
WHEELIES 41
Wheelies-Abo 26,- Euro
Wheelies aktuell
März 2007
Interview mit Herrn Daniel Doller, 34 Jahre (AHG)
03.+04.03.
8. WHEELIES Motorrad Messe
in Schwäbisch Hall - Steinbach
Samstag 10 – 18 Uhr und Sonntag 10 – 17 Uhr.
Eintritt 5 Euro.
Infos siehe Anzeige!
10.03./11.03.
Saisoneröffnung bei allen BMW Händlern.
(11.03. nicht bei allen BMW Händlern!)
10.+11.03.
Retro Classic auf dem Stuttgarter Killesberg.
17.03.
WHEELIES Supermoto Training auf der neuen
Super Moto Strecke in Michelfeld-Erlin. Direkt
an der B14 (Rote Steige) 7 km nach Schwäbisch
Hall in Richtung Stuttgart. Wird ausgeschildert !
Nähere Infos:
Jens Kuck 0177-8246631
www.super-moto-connection.de oder
0171-6019577 Ebbse
24.03.2007
24.03.
25.03.
GOOD DEAL Motorradteilemarkt alle Marken ,
Swap Meet , in Stetten o.L. Kreis HDH, Die Veranstaltung findet im Gebäude statt, wetterunabhängig , günstige Standgebühren. Veranstalter Outlaws MC Heidenheim.
Info: [email protected] Tel. 07322 919808
PremiereÇ bei allen Honda Händlern.
Vorstellung der neuen Honda Hornet.
Siehe Anzeigen im Heft!
Verkaufsoffener Sonntag bei Zweirad Winkler in
Ellwangen Mühlgraben 58. Ab 13 Uhr !
24.+25.03.
Motorradausstellung in Crailsheim im Hangar.
24.+25.03.
Saisoneröffnung bei Zweirad Knoderer/Kollmer
GmbH in Lahr. www.kollmer-moto.de
25.03
Custom Chrome Europe Dealer Show. Mainz in
der Phönix Halle . Anfahrtskizze und Infos unter
www.custom-chrome-europe.com
31.03.
Suzuki Bikers Day bei allen Suzuki Händlern
31.03.
Open House bei Bertl’s HD und Buell in Unterhaid bei Bamberg. Siehe Anzeige im Heft.
Herr Doller, Sie sind seit Februar im Motorrad-Team bei der AHG
am Standort in Eningen. Welchen Bereich betreuen Sie dort?
Ich bin für unsere Motorrad-Kunden kompetenter Ansprechpartner in allen Fragen und Belangen rund um das Thema Motorrad
Was haben Sie denn bisher gemacht?
In den letzten Jahren war ich hauptberuflich als Fahrlehrer tätig.
Darüber hinaus betreue ich seit vielen Jahren als Instruktor verschiedene Sicherheits- und Rennstreckentrainings für Motorradfahrer, beispielsweise beim ADAC. Außerdem verfüge ich über eigene Rennerfahrung im Enduro- und Rennstreckenbereich.
Wie sind Sie dann darauf gekommen, gerade bei der AHG zu arbeiten?
Dieser Job ist für mich einfach ideal, da ich hier mein Hobby zum
Beruf machen kann. Als leidenschaftlicher BMW-Motorradfahrer
bestehen schon viele Jahre geschäftliche Verbindungen zur AHG,
die mit der Zeit immer enger und partnerschaftlicher wurden. Als
dann das Angebot von der AHG kam, habe ich die Chance natürlich
sofort ergriffen.
Ihr Begeisterung für Motorräder merkt man Ihnen deutlich an. Haben Sie eigentlich auch noch andere Leidenschaften?
Nein - ganz ehrlich! Motorradfahren und alles, was damit zu tun
hat, bestimmt mein ganzes Leben. Es gibt nichts Schöneres auf der
Welt, als mit an einem herrlichen Sommertag mit dem Motorrad
„durchs Ländle“ zu fahren.
Was sagt denn da Ihre Familie dazu?
Meine Frau unterstützt meine Leidenschaft und fährt selbst begeistert Motorrad. So oft es geht ist sie mit dabei.
Welche BMW ist ihr persönlicher Favorit?
Hmm, bei der tollen Auswahl fällt es mir nicht gerade einfach, diese
Frage zu beantworten. Ich bin zwar schon alle Maschinen einen
längere Zeitraum gefahren, aber die R1200GS hat es mir doch am
meisten angetan.
Was reizt Sie so an dieser Maschine?
Für meine Art Motorrad zu fahren, stimmt hier einfach alles. Die
einzigartige Verbindung von Dynamik, Touren- und Geländetauglichkeit machen diese Maschine zu einer ultmativen Fernreiseenduro. Sie lässt wirklich keinen Wunsch offen.
Was möchten Sie in der AHG erreichen?
Mein Ziel ist es, dass sich unsere Kunden rundum wohl fühlen. Angefangen von der fachmännischen Beratung bis hin zur kompetenten Betreuung. Bei der AHG wird nicht nur Kundengewinnung sondern auch Kundenbindung ganz groß geschrieben.
Wie werden Sie dieses Ziel erreichen?
Indem ich mich persönlich sehr stark engagiere. Meine umfangreichen Erfahrungswerte aus dem Motorradbereich kommen mir hier
natürlich zugute. Ein wichtiges Thema sind auch die zahlreichen
Kundenausfahrten und -veranstaltungen. Die hieraus entstandenen
Freundschaften und Verbindungen möchte ich stärken und weiter ausbauen, ganz im Sinne der
Firmenphilosophie der AHG - Ihr
Vertrauen verdienen – jeden Tag!
Herr Doller, wir sind sicher, dass
Ihnen das mit Ihrer Begeisterung
und Ihrer Motivation gelingen
wird!
WHEELIES 43
8. Schwäbisch Haller WHEELIES Motorrad-Messe
am 03. + 04.03.2007
SHA-Steinbach in den Gartenschauha
allen
Pünktlich zum Motorradsaisonbeginn und „Erwachen“ der Saisonkennzeichen ist’s wieder mal soweit! Am 03.+
04.03.2007 dreht sich nun schon zum 8. Mal wieder alles rund ums Thema Motorrad, bei der 8. WHEELIES MotorradMesse in Schwäbisch Hall-Steinbach. Sämtliche Händler der letzten Motorrad-Messe haben sich wieder angemeldet
und einige neue Händler auch von außerhalb Baden-Württembergs, so dass jetzt schon wieder für eine interessante
Veranstaltung und volle Ausstellungshallen garantiert werden kann.
Über 30 Fachhändler für Motorräder, Trikes, Quads, Zubehör, Tuning und Bekleidung haben ihr Kommen bestätigt.
Sämtliche Motorradmarken mit ihren verfügbaren 2007er Modellen werden präsentiert. Boss Hoss Deutschland wird
die neueste Modellgeneration ihrer stärksten Straßen zugelassenen Big Block Bikes aus Amerika mit 502 PS und 8 Liter Hubraum vorstellen. Die besten Custombikebauer der Region zeigen ihre neuesten Motorradkreationen von
Harley und Kawasaki. Motorradreisen, sinnvolles und praktisches Zubehör für Straße und Offroad, Bekleidung der
neuesten Entwicklungstechnologien und Modellgenerationen werden die Wünsche und Vorstellungen der Biker erfüllen. Damit sich Papa und Mama ganz ungestört ihrer Motorradleidenschaft hingeben können, sorgt ein Zauberer
dafür, dass sich unsere Kleinen und bestimmt auch Großen Besucher immer wieder aufs neue Gedanken machen
müssen, wie und warum dieser Zaubertrick wohl so funktioniert.
Dass auch fürs leibliche Wohl bestens gesorgt ist, dürfte inzwischen ja überall bekannt sein.
Eintrittspreis: Ab 14 Jahren 5,-- Euro
Was spricht jetzt noch dagegen, dass wir uns wieder auf der WHEELIES Motorrad-Messe sehen?? Gar nix, denn für
wenig Geld gibt’s wieder richtig viel Motorrad!
Die WHEELIES Motorrad-Messe ist geöffnet:
Samstag von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr • Sonntag von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Für unsere Navigationskünstler die genaue Adresse: 74523 Schwäbisch Hall, Steinbacher Str. 57
Aussteller:
Motorräder:
Scheiterlein • Bronnholzheim • Yamaha, Aprilia
Mulfinger • Schwäb. Hall • BMW
Kreiselmeyer • Feuchtwangen • Honda
DÄS • Birkenlohe • Moto Guzzi
Boss Hoss • Köln • Boss Hoss
Kuck • Dinkelsbühl • KTM, Aprilia Super Moto
Schilling • Willburgstetten • Ducati
Scherzer • Feuchtwangen • Suzuki, Quads
Haussecker • Möckmühl • Kawasaki
Kurz Fun-Factory • Rosenberg • Triumph, Cagiva, MV Agusta
Strecker • Gaildorf • Yamaha Moto Cross
Enduro Koch • Massenbachhausen • Husqvarna, Husaberg, Beta
MPS Racing • Birkmannsweiler • Husqvarna, TM
Häusserm./Gnamm • Gaildorf • Roller
Eastside • Feuchtwangen • Harleyumbauten
Area 45 • Hüttisheim • Harleyumbauten
Zügel • Ingelfingen • Roller, Quads
Quads
Sommer • Löchgau • Quads, ATV
TRIKES
Trike Shop • Ilshofen • Trikes
44 WHEELIES
TUNING + ZUBEHÖR
Brandy’s Bikeshop • Grünsfeld • Streetfighter
Mozzi Kolben • Plüderhausen • Spezialkolben
Schneck Sunglasses • Muhr am See • Motorrad- /Sonnenbrillen
Silvies Motorradlädle • Gerabronn • Zubehör, Bekleidung
Fingerle • Ostfildern • WD 40, Schmiermittel
Schmierstoff MX Rac • Michelfeld • Moto Cross Zubehör
Hattech • Ringingen • Auspuffanlagen
Kircher • Mainhardt • Ersatzteile, Zubehör
Schwindt • Welzheim • Aluschweissen
Harrys • Wollenberg • HD Teile
Onvitech • Korb • Helmkameras
MDK • Murrhardt • Metallbearbeitungen
BEKLEIDUNG
Burn Out • Backnang • Bekleidung, Zubehör
Levior • Binau • Bekleidung,Helme
Hein Gericke • Schwäb. Hall • Bekleidung Zubehör
Ro + Ro • Nürnberg • Zubehör/Funk
SONSTIGE
Indian&Western • Iphofen • Indianer Schmuck
Michas • Kornwestheim • T-Shirts
Schmidt • Lederpflege
Fahrschule Gempe • Schwäb. Hall • Fahrschule
Insider Club • Schwäb. Gmünd • Sicherheitstrainings
Regio Verlag • Schwäbisch Hall • WHEELIES Motorrad Magazin
Motorrad-Messe „SHA-Gartenschauhallen“
Alle Marken
Modelle 2007
Tuning/Umbauten/
Trikes/Quads
Classic-Racing-Team
Oldtimer-Show
Custom-Bikes
Öffnungszeiten: Samstag 10.00 bis 18.00 Uhr, und Sonntag 10.00 bis 17.00 Uhr
Infos: Regio-Verlag SHA (07 91) 5 38 64
Wheelies
Schwäbisch Hall
3./4. März
Eintritt: ab 14 Jahre 5.- 3
46 WHEELIES