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DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH EDITORIAL 1 /2016 Content Production beim Red Bull Media House Interview mit Andreas Gall DOSSIER Trendthema Content Marketing: Wenn Marken zu Medien werden S. 4 DA.BY Neue Ganzjahreskampagne: Storytelling setzt den bayerischen Traditionsmoment in Szene S. 22 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 1 EDITORIAL © Fotos: Titel: Red Bull Media House; Brass Wiesn; www.gesundes-bayern.de; VIGE.co – Fotolia; Illustration: dworak & kornmesser Sehr geehrte Partner der by.TM, liebe Leser, in der Marketingwelt entbrannte vor einigen Monaten ein hitziger Meinungsaustausch um das Thema Content Marketing. Branchenkenner und Agenturinhaber diskutieren seitdem in einschlägigen Medien über das Für und Wider, über Sinn und Unsinn contentbasierter Kommunikation. Was für die einen nur ein überstrapaziertes Buzzwort ist, ist für die anderen eine Revolution in Sachen Markenkommunikation. Fest steht, dass nachweislich immer mehr Unternehmen die Konsumenten auf ihrer Customer Journey mit relevanten und journalistisch aufbereiteten Inhalten begleiten. Eine Marke, die diese Disziplin mit Bravour meistert, ist Red Bull. Der österreichische EnergyDrink-Hersteller betreibt ein eigenes Medienhaus und der dort produzierte Content verleiht nicht nur Extremsportlern wie Felix Baumgartner Flügel. Wie genau die atemberaubenden Inhalte entstehen und warum dafür die Grenzen des technisch Möglichen ausgereizt werden müssen, haben wir im Interview von Andreas Gall erfahren. Um neue Perspektiven ging es auch bei der erstmals stattfindenden Tagung „Kulturtourismus neu denken“. Der Freistaat will sich in Zukunft noch stärker als Kulturdestination von europäischem Rang positionieren und in diesem Bereich ganz gezielt neue Impulse setzen. Kreative Tourismuskonzepte werden auch künftig dafür sorgen, dass sich Bayern weiterhin als beliebteste Reiseregion Deutschlands behauptet. Wir haben uns die aktuellen Rekordergebnisse im Detail angesehen und mit dem Bayerischen Landesamt für Statistik analysiert. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen! Mit freundlichen Grüßen Doch Content Marketing spielt auch im Rahmen der neuen Ganzjahreskampagne der by.TM eine zentrale Rolle. Dort stehen bayerische Traditionsmomente im Rampenlicht, die mit Hilfe von Storytelling, einer neuen Kampagnenwebsite und einem emotionalen Imagefilm gekonnt in Szene gesetzt werden. „Film ab“ lautet auch das Stichwort bei 360°-Videos. Welche Möglichkeiten sich damit für das Bewegtbild eröffnen, zeigen wir in unserem Praxisteil. NACHGEFRAGT DOSSIER 4 2 Content Marketing für Unternehmen 10 Ein Gespräch mit Andreas Gall über die Produktion von herausragenden Geschichten DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH PRAXIS 12 13 360°-Videos haben den Dreh raus Influencer Marketing: Mit Meinungsmachern zum Erfolg SERVICE 16 18 Rekordergebnis: Wie die bayerischen Tourismuszahlen entstehen Im Fokus mit Staatssekretär Franz Josef Pschierer DA.BY 19 Das neue Extranet der by.TM 20 Gesundes Bayern 22 Ganzjahreskampagne: 25 Jens Huwald Geschäftsführer Dr. Martin Spantig Geschäftsführer PANORAMA Ausgezeichnete Tourismusprojekte 26 Neue Wege im Kulturtourismus 28 GTM, Location-Tour und Netzwerktreffen 29 Rückblick ITB: Bayern in Berlin bayerische Charaktere und ihre Geschichten DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 3 Dossier Dossier en upp r g l zie cht gere CONTENT MARKETING REVOLUTION IN DER MARKENKOMMUNIKATION ktr a M tz pla u Sc hal nter or ft tsam tät hc u To i n t s po va rele fris g n a l T DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH fakt un k u Z nt tig e t l a Inh Wie sich ein Trend seinen Weg bahnt Möglich machte die inhaltsgetriebene Kommunikation das Internet und mit ihm die seit 2006 stark wachsende Anzahl der Corporate Blogs. Immer mehr Unternehmen wollten von der Flexibilität sowie Visibilität des Bloggings profitieren und wertige Inhalte verbreiten. Oder anders ausgedrückt: OnlineSichtbarkeit wurde zum Schlüsselfaktor, wenn es um den Erfolg von Unternehmen ging. Die Zunahme von Social-Media-Kanälen war eine weitere treibende Kraft in dieser Entwicklung, denn dort war der publizierte Content direkt mit einer Marke verbun- > © Illustration: dworak & kornmesser rends kommen und gehen. Mit ihnen beschreiben wir Veränderungen oder Strömungen in allen Bereichen der Gesellschaft, sie sind beobachtbar, meistens aber nur schwer messbar. Ihr Verlauf lässt sich häufig abschätzen, jedoch nur teilweise beeinflussen. Je nach Branche bestehen Trends kürzer, wie beispielsweise in der Mode, bleiben länger oder verändern Märkte ganz grundsätzlich. Für viele Unternehmen ist es deshalb wichtig, als First Mover Trends frühzeitig zu erkennen und Entwicklungen aufzugreifen. Denn häufig führt dies zu einem Vorteil gegenüber Wettbewerbern, der sich sonst nur schwer aufholen lässt. 4 sel hlüs li Qua Wenn Marken zu Medien werden, dann spricht man von Content Marketing. Seit einigen Jahren ist der Begriff als feste Größe im Marketing-Mix vieler Unternehmen, egal ob B2B oder B2C, verankert. Groß ist der Wunsch, sich mit zielgruppengerechten Inhalten an verschiedenen Touchpoints von der Masse der Mitbewerber abzuheben. Doch wie kam es überhaupt zur Mini-Revolution im MarketingBusiness? Welche Strategien müssen sich Marken zurechtlegen, um passende Botschaften zu verbreiten? Und was gilt es dabei zu beachten? Content Marketing ist bereits seit einigen Jahren ein solches Trendthema und mit knapp 50 Millionen Treffern bei Google ein nicht ganz irrelevantes. Bereits 1996 hat Microsoft-Gründer Bill Gates mit seinem Zitat „Content is King“ die Zukunft des Internets als Marktplatz für Inhalte beschrieben. Sein Statement hat heute, zwanzig Jahre später, im Zuge des ContentMarketing-Hypes mehr Bedeutung als je zuvor. Denn mit Content versuchen Unternehmen eine langfristige Beziehung zum Kunden durch relevante, beratende, unterhaltsame und emotionale Inhalte aufzubauen. - Die gängigen Content-Arten eines Unternehmens: So unterschiedlich das Angebot, so verschieden sind ihre Eigenschaften. Eine schlüssige Content-Strategie schafft es, Prozesse zu entwickeln, die die Content-Arten miteinander sinnvoll synchronisieren. DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 5 M Int e k r a en op tim ie ren Im A t e n r pu ly na lse se nt e t n C oP o o l rä Ve K nd om g mu nik on i t a > den und bot den Kunden die Möglichkeit auf Posts direkt zu reagieren. Über Twitter, Google+ und Facebook lernten die User das Teilen und Kommentieren von Inhalten – die Kommunikation hat sich von einer einseitigen in eine wechselseitige gewandelt. Das klassische Kommunikations-Dreieck aus Rezipient, Medium und Inhalt wurde immer ausgewogener. Marken mussten einen neuen Schwerpunkt in ihrer Kommunikation setzen: das Optimieren ihrer Inhalte. „Unternehmen dürfen heute nicht einfach behaupten, dass sie großartig sind – sie müssen es beweisen“, heißt es in der Dokumentation „The Naked Brand“ WAS IST ... ... eine Content-Strategie? Kristina Halvorson fasste das Thema 2010 in einer knappen Formel zusammen: Content-Strategie ist das Planen für Produktion, Auslieferung und Führung nützlichen und brauchbaren Inhalts. ... Content Marketing? Das ist der Überbegriff für Marketingmaßnahmen, die im Schwerpunkt auf Content basieren, um das Interesse der Öffentlichkeit an verschiedenen Touchpoints im Verlauf der einzelnen Kaufphasen zu gewinnen. 6 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH Tr e n Dossier ds IST-SOLL-ANALYSE: SO ERFORSCHEN SIE IHR CONTENT-POTENZIAL (www.thenakedbrand.com), in der die Herausforderungen von Marken geschildert werden. Und deshalb ist Content Marketing bereits heute weit mehr als ein kurzfristiger Trend, der bald von einem neuen abgelöst wird. Es ist vielmehr eine Neuausrichtung der Markenkommunikation. uf- n a K lte rha e v n eru ne it i l On arke htb Sic An welchen Touchpoints werden welche Content-Arten eingesetzt? Content-Touchpoints (Beispiele) Website-Inhalte Vielschichtige Probleme – eine Lösung: hochwertiger Content Entsprechend hoch sind die Hoffnungen, die auf ContentStrategie und Content Marketing gesetzt werden. Denn anders als mit klassischer Werbung sind damit zahlreiche Kommunikationsprobleme in den Griff zu bekommen – sofern eine strategische Tiefe und kreative Komplexität erkannt und erfüllt werden. Eine zum Unternehmen passende Content-Strategie bildet deshalb die Grundlage, weiß auch Philip Kobel, Senior-Berater bei wbpr. Die Agentur berät Kunden aus verschiedenen Branchen in allen Belangen der Unternehmenskommunikation. Dazu zählen auch die Entwicklung von Content-Marketing-Strategien und -Kampagnen, die auf unterschiedlichen Märkten erfolgreich umgesetzt werden. „Die Content-Strategie ist mittel- beziehungsweise langfristig angelegt und macht den Content selbst zum Zweck, der wiederum langfristige Ziele wie die Imagebildung oder Reputation sowie die Positionierung eines Unternehmens als ‚Experte‘ für ein bestimmtes Thema erreichbar macht. Content Marketing ist ein Mittel, um kurzfristige Marketingziele zu erreichen. Sie können damit Leads generieren oder für Klicks sorgen. Content ist dabei nur Mittel zum Zweck.“ Wie jede Strategie müsse auch das Content Marketing immer wieder kontrolliert, evaluiert und gegebenenfalls nachjustiert werden. Aber warum gewinnt das Thema gerade jetzt an Bedeutung? Das liegt an mehreren wesentlichen und gleichzeitig auftretenden Marktveränderungen. Konsumenten sehen sich einer immer größer werdenden Flut von Werbebotschaften ausgesetzt. Viele Verbraucher nehmen diese überhaupt nicht mehr wahr oder umgehen sie im Web beispielsweise durch Ad-Blocker aktiv. Bereits 2011 zeigte die Studie des Custom Content Council, dass über 70 Prozent der User es bevorzugen, über Artikel anstelle von Anzeigen informiert zu werden (http://www.ascendintegratedmedia.com/wp-content/uploads/2013/09/63402297-Consumers-Attitude-Towards-Custom-Content-2011.pdf). Gleichzeitig sehen sich viele Unternehmen mit gesättigten Märkten konfrontiert. Um sich aus dem Gros der Mitbewerber, den Preisund Konkurrenzkämpfen abzuheben, werden zielgruppengerechte Inhalte immer wichtiger. Eine schwindende Kundenloyalität und ein verändertes Mediennutzungsverhalten tun ihr Übriges. Die Customer Journey wird zur Content Journey Wurde der Kaufentscheidungsprozess noch vor wenigen Jahren mit dem beliebten AIDA-Modell dargestellt, hat sich im Zuge der Digitalisierung das Kaufverhalten der Konsumenten deutlich geändert. Die alte Formel „Attention – Interest – Desire – Action“ ist darauf nur noch bedingt anwendbar, denn die Entschei- WS BL FB TW X X KK EM EG ME PS VP FL NL CC 1 X Facebook-Inhalte X Geschäftsbericht X Broschüre XY X Pressemitteilungen X X X Bücher, Buchbeiträge X 3 X X X X X X X X X X Beitrag, Fremdmedien Kundenzeitschriften PR X Blog-Inhalte X X X X X X X X X X 7 X 7 X X 10 X X X X X X X X X X X Corporate Video X X X X X White Paper XY X X X X CaseStudy XY X Vorträge X 4 X X 5 X X X X 5 X 9 4 X X X X X X X X X 9 X 8 5 X Gebrauchsanweisungen Stellenausschreibungen X 15 10 1 X 7 7 12 2 3 5 7 6 7 3 2 3 6 3 Kontaktpunkte: Dort liegen die Inhalte aus oder werden angeteasert. WS BL PR FB TW Website Blog Print- u. Onlinemedien (PR-Arbeit) Facebook Twitter KK EM EG ME PS Konferenzen, Kongresse Briefe und E-Mails an Kunden Events Geschäftskunden Messen VP FL NL CC Verpackung Firmenlobby Newsletter Call Center PoS, offline und online Allein durch die Recherche, welcher Content an welchen Touchpoints angeboten wird, können viele dramaturgische Fehler aufgedeckt werden. (Quelle: Klaus Eck/Doris Eichmeier: Die Content-Revolution im Unternehmen) © Illustration: arrow - Fotolia; dworak & kornmesser Dossier dungsfindung wird komplexer, das Verhalten unvorhersehbarer. Deshalb müssen brauchbare Informationen an möglichst vielen Touchpoints bereitstehen. „Eine umfassende Content-Strategie darf daher den Kunden nicht erst beim Verkaufsvorgang als Konsumenten verstehen, sondern schon vorher als Content-Konsumenten“, erklärt Philip Kobel. Noch bevor ein Kauf getätigt wird, gilt es ein wachsendes Bedürfnis nach Informationen zu stillen. Verschiedene Websites und Verbraucherportale werden zurate gezogen, es wird recherchiert, abgewogen und verglichen. Unternehmen, die den Kunden von der ersten Wahrnehmung bis zum Kauf und darüber hinaus mit passenden Inhalten begleiten, werden in der Käufergunst deutlich steigen. Doch was ist nun der Status quo? Arbeiten Unternehmen bereits unter Hochdruck an einer neuen, contentbasierten Kommunikation? Eine erste länderübergreifende Content-Marketing-Studie des International Content Marketing Forums, kurz ICMF bestätigt eine klare Tendenz zum Content Marketing. Über 700 Kommunikationsverantwortliche aus acht Ländern wurden zum „State of Content Marketing“ und dessen Zukunft befragt. In den meisten der befragten Länder setzt etwa die Hälfte der Unternehmen schon heute eher auf eine inhaltsgetriebene Kommunikation als auf werbliche Botschaften (Großbritannien 81 %, Polen 56 %, DACH 55 %, Belgien 52 %, Norwegen 50 %). (Quelle: http://content-marketing-forum.com/ wp-content/uploads/2015/12/ICMF_Barometer_Dossier_2015.pdf) Eine klare Definition der eigenen Ziele „Ganz klar, Content Marketing ist kein Allheilmittel. Aber es bietet die Möglichkeit, von PR über den Vertrieb bis zu Human Resources die gesamte Unternehmenskommunikation mit frischen Impulsen zu versorgen. Die Strategie muss eine zum Kunden und zum Unternehmen passende Content-Mechanik enthalten“, bekräftigt Kobel. Diese gibt vor, welche Inhalte erstellt sowie genutzt und in welchen Kanälen sie ausgespielt werden. „Wichtig dabei ist, dass es weniger auf Masse, sondern vielmehr auf Klasse ankommt. > DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 7 Dossier Dossier In b te era lt a h e el- Sc ss hlü or t fak B nd em o oti na c ots l h e aft n > Inhalte mit Top-Qualität werden von den Kunden honoriert und zahlen auf die Ziele ein.“ Diese können ganz unterschiedlich sein: Steigerung der Markenattraktivität, Imageverbesserung, Erschließung neuer Märkte, Kundenbindung, Unterstützung des Kundenservice, Krisenprävention oder ein Anstieg von Bewerbungen, um nur einige zu nennen. ter un am lts ha h Sc we n rpu kt Doch aller Anfang ist bekanntlich schwer – und der Schritt in eine inhaltsbasierte Kommunikation häufig eine Herausforderung. Das weiß auch Dirk Lehmann; der ehemalige Redakteur der Reisemagazine Geo und Geo Saison ist heute Inhaber der Agentur The Smiling Moon, die Unternehmen in Sachen Content Marketing und Storytelling berät. „Zunächst erfolgt die Anamnese: Wo stehen wir? Wie werden wir wahrgenommen? Was wollen wir erreichen? Schließlich erfolgt die Umsetzung in Storys aller Art.“ Wichtig dabei sei es, bereits in einem frühen Stadium feste Größen wie beispielsweise Budgets oder Timings zu definieren. „Eine große Herausforderung besteht darin, das Ganze als dynamischen Prozess zu sehen und Geduld zu haben!“ Die Unternehmensgröße sei dabei seiner Meinung nach nicht entscheidend – „auch kleine Budgets ermöglichen gute Arbeit, die Ziele müssen nur realistisch sein“. DIE MISCHUNG MACHT'S: © Illustration: arrow - Fotolia; dworak & kornmesser Am Ende entscheiden immer die Kunden, wie erfolgreich die eigenen Content-Aktivitäten waren. Deshalb ist es wichtig, die Inhalte kontinuierlich auf ihre Relevanz hin zu prüfen. 8 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH Das sieht auch Philip Kobel ähnlich: „Kaum ein Unternehmen fängt bei null an, denn Content steckt zuhauf in den Unternehmen. Wichtig ist es, alle kommunikativ relevanten Bereiche und Personen an einen Tisch zu holen. Ein Content Pool, in dem alle Inhalte und Storys aus unterschiedlichen Abteilungen gesammelt und dann zentral redaktionell distribuiert werden, kann beispielsweise ein effizienter Workflow sein.“ Um relevante Inhalte zu erstellen, sind redaktionelles Know-how und eine strenge Kundenorientierung oberste Prämisse. „Content Marketing wird schon allein deshalb immer komplexer, weil es immer mehr guten Content gibt. Und doch ist es gerade in Zeiten einer völlig neuen Medien-Vielfalt unabdingbar, mit den eigenen Inhalten und der eigenen Sicht auf die Welt präsent zu sein“, weiß Dirk Lehmann. Die Geschichten sind geschrieben – was nun? Als Zentrale für die gesammelten Inhalte dient meist die eigene Unternehmenswebsite: von dort aus werden alle weiteren Kommunikationskanäle bespielt. Mithilfe einer Analyse der sogenannten Content-Touchpoints, also den Orten, an denen der Kunde auf Inhalte der Marke trifft, lässt sich kritisch prüfen, welche Themen wo bereitgestellt werden. Möglicherweise wird eine Kundenbroschüre inflationär an zu vielen Kontaktpunkten angeboten, wohingegen im Corporate Blog eine aktuelle CaseStudy fehlt. Allein durch die Recherche, welche Inhalte an welchen Touchpoints angeboten werden, können dramaturgische Fehler aufgedeckt werden. „Es ist ein Irrglaube, dass Content Marketing ohne Bewerbung auskommt und sich von selbst verbreitet“, merkt Philip Kobel kritisch an. „Das gelingt nur in absoluten Ausnahmefällen. Ich bin jedoch der Meinung, dass gerade qualitativ hochwertiger Content beworben werden muss. Content Marketing und Werbung schließen sich nicht aus, sie bedingen sich vielmehr.“ Die Reichweite von guten Inhalten kann beispielsweise durch Suchmaschinen-Marketing oder über Social Media gepusht werden. Auch klassische PR-Maßnahmen sollten in Betracht gezogen werden. „Die Verbreitung erfolgt immer mehr über Empfehlungen. Facebook ist ein mächtiges Tool. Und weitere neue Verbreitungskanäle wie Trello, Ello, Snapchat oder Periscope stehen bereit“, erklärt Dirk Lehmann. Für Unternehmen besteht eine der größten Herausforderungen darin, Schritt zu halten und kritisch abzuwägen, welche Kanäle relevant für die eigenen Informationen sein könnten. Und natürlich gilt es, den Content permanent auf seine Relevanz hin zu überprüfen. Denn die oberste Prämisse bleibt bestehen: Am Ende entscheidet der Kunde über guten, sprich relevanten Content und schlechte, langweilige Inhalte. Kurzfristig kann der Erfolg inhaltsbasierter Kommunikation über klassisches Tracking erfolgen, über Leads oder Nutzerzahlen. Doch Dirk Lehmann warnt davor, die Anzahl der Follower als Maßstab für Erfolg und Misserfolg zu nehmen. „Es geht um die Intensität der Customer Journey. Die beginnt beispielsweise im Tourismus vor einer Reise und sollte länger dauern als selbige. Wenn die Gäste eine Beziehung eingehen, nachhaltig und vielleicht sogar leidenschaftlich, dann leistet man gute Arbeit.“ Für den Erfolg sind gute Storys unabkömmlich, gerade weil immer mehr Inhalte vermarktet werden. Doch genau darin liegt auch der Vorteil des Content Marketings begründet: Nur wer seine Marke kennt, wird seinen Kunden gute Geschichten anbieten können – Produkte werden im Marketing der Zukunft keine Hauptrolle mehr einnehmen. Grundlage und weiterführende Informationen: Klaus Eck/Doris Eichmeier: Die Content-Revolution im Unternehmen. Neue Perspektiven durch Content-Marketing und -Strategie. Haufe 2014. DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 9 Nachgefragt Inhalte gekonnt in Szene zu setzen – das ist die Aufgabe von Andreas Gall. Gemeinsam mit seinem Team fängt er die atemberaubenden Aktionen von Athleten und Künstlern in Videosequenzen sowie Fotos ein. Manchmal muss dafür die technische Ausrüstung erst entwickelt werden. Und so entstehen neben nie dagewesenem Bildmaterial auch Kamerasysteme im Highspeed- oder Spherical-Bereich. FRAGEN ZUM THEMA CONTENT PRODUCTION. EIN INTERVIEW MIT ANDREAS GALL. G uter Content steht und fällt mit der Qualität der Geschichten. Um die These zu untermauern, wird häufig auf Vorträgen, Podiumsdiskussionen oder in Fachmedien ein und dieselbe Fallstudie herangezogen: Red Bull. Das Unternehmen schafft es wie kein anderes, kontinuierlich hochklassige Inhalte zu produzieren und über verschiedene Kanäle zu verbreiten. Und damit ist Red Bull der Konkurrenz immer mindestens einen Schritt voraus. © Fotos: Red Bull Media House Herr Gall, denken Sie sich jeden Tag neue Geschichten aus? Das brauche ich gar nicht, denn ich treffe täglich Heroes, also Athleten und Künstler, die unglaublich viele unterschiedliche Storys mitbringen. Durch unsere enge Zusammenarbeit bekomme ich einen tiefen Einblick in das, was sie antreibt oder was sie erreichen wollen. Zudem bereisen wir im Rahmen unserer Produktionen die ganze Welt – fremde Orte und Länder schreiben oft selbst beeindruckende Geschichten. Gibt es Gründe, warum Sie bessere Geschichten als die Konkurrenz erzählen? Natürlich! Als Chief Technology Officer des Red Bull Media Houses ist es meine Aufgabe, außergewöhnliche technische Lösungen zu finden, um unsere Storys abzubilden. So gehört z.B. das Experimentieren mit und Entwickeln von innovativen Kamerasystemen im Highspeed- oder Spherical-Bereich zu meinem Beruf. Für ein neues Projekt entsteht gerade eine Kamera, die wir viele Meter in die Tiefe fallen lassen können, um vertikale Bewegungen zu filmen. Sie liefert z. B. beim Cliffdiving einmalige Bilder. Für solche Projekte suchen wir uns Partner, die mit uns ans Limit gehen und das entsprechende Know-how mitbringen. Denn das Ergebnis muss am Ende begeistern. Wie schaffen Sie es, diese Begeisterung auf den Zuschauer zu übertragen? Unsere Zuschauer bringen wir über unsere Filme an Orte, die normalerweise nicht zugänglich sind – wir nennen diese „Sweet Spots“. Dem Betrachter emotionale, einzigartige und bleibende Erlebnisse zu bescheren, macht unseren Content zu etwas Besonderem. Die Alpen haben wir bei einem Projekt sprichwörtlich aus der Vogelperspektive gefilmt. Protagonist war ein Adler, der mit einer kleinen Kamera auf dem Rücken geflogen ist. Oder wir platzieren eine Spherical-Kamera mitten in einem Sportevent wie den Red Bull X-Fighters. Damit kann der Zuschauer virtuell auf der Piste stehen und sich in alle Himmelsrichtungen drehen. Das wäre in der Realität natürlich undenkbar. Verraten Sie uns, an welcher spannenden Story Sie gerade arbeiten? Im momentanen Fokus stehen Aerials mit unserem neuen Shotover-Kamerasystem. Mit Hilfe einer Vielzahl an Kamerakonfigurationen können wir verschiedene Aufnahmetechniken aus der Luft realisieren. Im Zuge dessen bieten wir einen kompletten Workflow von der reinen Filmproduktion über Post-Production bis zur Ausspielung verschiedener Formate für verschiedene Endgeräte an. Das Ergebnis ist exzellentes Bildmaterial von Tourismusregionen, Kletterrouten, Bergtouren etc. Zuschauer können so unsere Athleten auf ihren spannenden Abenteuern begleiten. Die Einsatzgebiete sind quasi unbegrenzt – von Promo-Filmen bis hin zu Bilderwelten-Streams in Servus TV, um nur einige Beispiele zu nennen. Gerade mit Ihren Spezialaufnahmen haben Sie bewiesen, dass Sie immer neue Ansätze finden. Wohin wird die Reise für Sie gehen? Zurzeit entwickeln wir virtuelle Orte, an denen sich die Besucher mit einer VR-Brille frei bewegen können. Die Qualität dieser Erlebnisse ist heute schon so hoch, dass wir in Zukunft kaum noch zwischen Realität und Fiktion unterscheiden werden können. Mit dieser Technik sind kaum noch Grenzen gesetzt, um touristische Orte vorzustellen oder auf eine virtuelle Bergtour zu gehen, die mit Informationen ANDREAS GALL Funk und Fernsehen sind sein Element. Seit neun Jahren arbeitet Andreas Gall als Chief Technology Officer beim Red Bull Media House in Österreich und zeichnet maßgeblich für deren technische Weiterentwicklung in Sachen Bewegtbild verantwortlich. Die Welt aus außergewöhnlichen Blickwinkeln zu zeigen, macht den Hauptteil seiner Arbeit aus. Dafür entwickelt er mit seinem Team und verschiedenen Partnern selbst für vermeintlich unlösbare Herausforderungen das passende Equipment. und Daten angereichert das echte Leben übersteigt. Für Tourismusregionen entstehen so völlig neue Vermarktungsmodelle. Für uns ist das Thema ein riesiges Entwicklungsfeld, in dem wir seit Jahren forschen. Und wie Sie wissen: Wir experimentieren so lange, bis wir das abbilden können, was wir uns vorgenommen haben. Vielen Dank, Andreas Gall DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 11 PRAXIS PRAXIS INFLUENCER MARKETING Im Rahmen der neuen Ganzjahreskampagne schickt auch die by.TM ihre (potenziellen) Gäste auf eine virtuelle Reise, um atemberaubende Landschaften oder spannende Attraktionen kennenzulernen. Staatsministerin Ilse Aigner bekam auf der ITB in Berlin erstmals die Möglichkeit, virtuell mit den Münchner Eisbachsurfern auf den Wellen zu reiten und einen Panoramablick auf Kloster Weltenburg sowie den Donaudurchbruch zu bestaunen. Mit dem ersten Schritt in die Virtual Reality steht die Marketingbranche am Anfang einer ganz neuen Ära. Auch die by.TM plant künftig weitere Videos dieser Art einzusetzen. MIT MEINUNGSMACHERN ZUM ERFOLG Immer mehr Marken kooperieren mit sogenannten Influencern, um in Kontakt mit ihrer Zielgruppe zu kommen. Doch wie funktioniert erfolgreiches Influencer Marketing? Wie finden Brands und Influencer zusammen? Und was gilt es bei der Zusammenarbeit zu beachten? 360°-VIDEOS A FILME MIT DEM GEWISSEN DREH E intauchen in eine Bilderwelt – mit Hilfe von 360°-Videos werden die Zuschauer auf eine virtuelle Reise geschickt. Der Clou dabei: Im Gegensatz zum traditionellen Film gibt es bei 360°-Videos keinen vordefinierten Bildausschnitt. Der Zuschauer bestimmt anhand der neuen Technologie selbst darüber. Noch lebendiger werden die Videos mit Hilfe einer VR-Brille: Der Blickwinkel wird über die Kopfbewegung direkt gesteuert. Wer noch keine Brille besitzt, kann die realitätsnahen Filme auch über Smartphone, Tablet oder am PC wiedergeben und die Ausschnitte durch das übliche Wischen oder per Maus bestimmen. Clarence Dadson, Inhaber einer Münchner Kreativagentur für Virtual-Reality-Anwendungen, nennt den entscheidenden Vorteil der 360°-Videos gegenüber dem Normalfilm: „Das Besondere an dieser neuen Form der Bildpräsentation sind das intensive Eintauchen ins Medium und die Möglichkeit zur Interaktion. Speziell durch die Nutzung von VR-Brillen wird der Zuschauer emotional enorm eingebunden. Er bekommt das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein.“ Marketing- oder Werbebotschaften können so persönlicher und überzeugender an den Kunden gebracht werden, als dies im Normalfilm möglich ist. 12 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH Dass 360°-Videos noch enormes Potenzial besitzen, zeigen die stark wachsenden Uploadraten auf Facebook oder Youtube. „Auf diesen beiden Plattformen können die Filme bereits eingebunden werden. Da sie die natürlichen Rezeptions- und Erlebnismuster des Menschen bedienen, sind sie leicht verständlich und für ein breites Publikum ohne größere Technik-Affinität einfach zugänglich“, erklärt Dadson. Mehr als 20.000 360°-Videos sind bereits auf Facebook verfügbar und täglich kommen über 100 neue Filme hinzu, die von Millionen Menschen angesehen werden. Das 360°-Videoformat eignet sich besonders gut für interaktive Rundgänge oder eindrucksvoll lebendige Panoramaaufnahmen von Reisezielen. Aber auch Events, Konzerte und Musikvideos werden damit zu einem außergewöhnlichen Erlebnis, das die Distanz zwischen Zuschauer und Medium überbrückt. Schritt 1 „Fokussieren“ lautet das Stichwort: Beim Thema Influencer Marketing sollte die zu erreichende Zielgruppe stets fest im Blick gehalten werden. uf der Suche nach einem Restaurant in einer unbekannten Stadt, den besten UrlaubsHot-Spots oder ShoppingLocations holt man gerne die Empfehlungen der eigenen Freunde, Bekannten oder Arbeitskollegen ein. Mit einem Post auf Facebook, Twitter und Co. werden schnell und unkompliziert Erfahrungen ausgetauscht, was die eigene Entscheidungsfindung wiederum vereinfacht. Das Prinzip der klassischen Mundpropaganda ist auch in Zeiten der SocialMedia-Kommunikation nicht aus der Mode gekommen. Denn nach einem ganz ähnlichen, wenngleich komplexeren Prinzip, funktioniert das Thema „Influencer Marketing“. Influencer, das sind Personen, die hohe Reichweiten auf verschiedenen Social-Media-Kanälen haben und in ihrer Community ein hohes Maß an Glaubwürdigkeit besitzen. Sie sind in den letzten Jahren zu einem wichtigen Standbein im digitalen Marketing geworden. Auf ihren eigenen Kanälen präsentieren, empfehlen oder kommentieren sie Produkte verschiedener Brands auf authentische Weise. Durch ihre Reichweite können sie enormen Einfluss auf spezifische Zielgruppen ausüben, die durch klassische Medien wie Print oder TV nur mit einem hohen Streuverlust zu erreichen sind. Schritt für Schritt zum richtigen Meinungsbildner Um das Thema „Influencer“ erfolgreich in das eigene Relationship-Management einzubetten, müssen aus der Fülle der eigenen Themen und Begrifflichkeiten relevante Inhalte definiert werden. Dabei lohnt sich der Blick über den eigenen Tellerrand: Denn ist man selbst mit den eigenen Produkten und Dienstleistungen bestens vertraut, sollte man versuchen sie in einen größeren Themenkontext bzw. eine aktuelle Debatte einzubetten. Sind die Themenfelder sauber herausgearbeitet, folgt die zweite und schwierigste Aufgabe: Influencer mit hoher Reichweite in den sozialen Netzwerken aufzuspüren und für die digitale Kommunikation der eigenen Unternehmensbotschaften zu gewinnen. Dabei werden laut einer internationalen Studie der Agentur „Webguerillas“ in Zusammenarbeit mit der Hochschule Macromedia München folgende Typen von Influencern unterschieden: Value-Adding Influencer (z. B. Journalisten, Wissenschaftler, Analysten, Berater), Co-Konsumenten (also andere potenzielle Käufer) und Supply-Chain Influencer (z. B. Zulieferer, Produzenten, Handelspartner). Laut Webguerillas-Studie ist damit jeder elfte Deutsche ein Influencer im Social Web – wie also behält man als Unternehmen bei > DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 13 icerocket twingly twitter facebook youtube twingly twitter facebook youtube icerocket twitter facebook youtube icerocket twingly facebook youtube icerocket twingly twitter icerocket twingly twitter facebook youtube twingly twitter facebook youtube icerocket Schritt 3 Bei der Wahl der richtigen twitter facebook youtube icerocket twingly Influencer sind nicht allein facebook youtube icerocket twingly twitter quantitative Kennzahlen ausschlaggebend. Die Qualität icerocket twingly twitter facebook youtube der Fans, Interaktionen bei twingly twitter facebook youtube icerocket Postings und die Nachhalicerocket twingly twitter facebook youtube tigkeit der Zusammenarbeit twitter facebook youtube icerocket twingly twingly twitter facebook youtube twingly icerocket sind wichtige Entscheidungsfacebook youtube icerocket twitter kriterien. twitter facebook youtube icerocket twingly facebook youtube icerocket twingly twitter icerocket twingly twitter facebook youtube twingly twitter facebook youtube icerocket twitter facebook youtube icerocket twingly facebook youtube icerocket twingly twitter icerocket twingly twitter facebook youtube twingly twitter facebook youtube icerocket twitter facebook youtube icerocket twingly facebook youtube icerocket twingly twitter € $ • Schritt 4 Eine schnelle, persönliche Kommunikation mit dem Influencer und eine kontinuierliche Erfolgskontrolle sind entscheidend für eine gute Zusammenarbeit. > der riesigen Masse an Influencern den Überblick? Reichweite, https://www.thomascook.de/unternehmen/newsroom/von-bibi-bis-miuedainfluencer-marketing-bei-thomas-cook/ http://t3n.de/magazin/influencer-marketing-237253/2/ https://webguerillas.com/fileadmin/user_upload/PR_Material/201505_ Macromedia_webguerillas_Markenempfehlung.pdf 14 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH Generell bedeutet Influencer Marketing einen hohen zeitlichen sowie personellen Aufwand. Die richtige Ansprache der Meinungsbildner will gelernt sein – eine schnelle und persönliche Kommunikation ist für den Erfolg entscheidend. Kurzfristige Erfolge sind meist nicht realisierbar und so kann es ein bis zwei Jahre dauern, bis messbare Ergebnisse erzielt werden können. So auch im Fall des Touristik-Konzerns Thomas Cook. © Illustration: dworak & kornmesser; ellagrin - Fotolia; Primalux - Fotolia; VIGE.co - Fotolia Quellen und weiterführende Infos: Mittlerweile gibt es viele unterschiedliche Tools zum Aufspüren von geeigneten Influencern. Einen guten Einstieg bieten Blog-Suchmaschinen wie Icerocket und Twingly sowie soziale Netzwerke wie Twitter. Mit Hilfe dieser Analysewerkzeuge lassen sich Meinungsführer ausfindig machen, aber nicht nur. Denn zahlreiche Faktoren, wie beispielsweise die Bindung zwischen Influencer und seiner Zielgruppe, die Interaktion oder die Überschneidung der Identität eines Unternehmens mit den Werten des Influencers, sind mit Zahlen oder Tools bisher kaum messbar. Ein persönlicher Check und eine individuelle Beurteilung sind deshalb unabdingbar. Schritt 5 Gut Ding will Weile haben – das ist auch das Motto in Sachen Influencer Marketing. Bis messbare Ergebnisse realisiert werden, können Jahre vergehen. Mit dem richtigen Influencer zum Ziel Das Unternehmen ist seit Jahren auf den klassischen Kanälen wie Facebook, Youtube und Twitter aktiv. 2012 hat Thomas Cook zudem Profile auf Instagram eröffnet und war damit in der deutschen Touristik der Erste. Anfang 2014 bekam das Thema Influencer im digitalen Marketing einen festen Stellenwert und durch die Zusammenarbeit mit Bibi (@bibisbeautypalace) wurde es auf eine neue Stufe gehoben. Für die Verantwortlichen war klar, dass das Thema „Reisen“ nicht nur für klassische Reiseblogger spannend ist, sondern auch für alle anderen Influencer. So ist der Konzern auf die Youtuberin Bibi aufmerksam geworden, die bereits Follow-me-around-Videos in ihrem Kanal hochgeladen hatte. Das erste Video auf Bibis Kanal mit NeckermannReisen-Integration wurde im März 2014 anlässlich ihres 500.000 Abonnenten-Specials veröffentlicht. die Passgenauigkeit zum Unternehmen sowie Nachhaltigkeit der Zusammenarbeit sind wichtige Entscheidungskriterien. Beim Thema „Reichweite“ ist nicht einzig die Quantität ausschlaggebendes Kriterium, sondern auch die Qualität der Fans. So kann für stark spezialisierte Firmen bereits eine Reichweite von wenigen hundert Personen relevant sein. Die Fans müssen die gleichen Werte wie die Marke selbst teilen. Und natürlich gilt es zu klären, ob eine langfristige Partnerschaft mit dem Influencer überhaupt möglich ist. Schritt 2 Passende Themen herausarbeiten und zielgruppengerecht aufbereiten. PRAXIS ↗ PRAXIS „Die Authentizität der Influencer bei ihren Followern und Fans ist unbezahlbar“, weiß Martin Widenka, Social-Media-Manager bei Thomas Cook. „Als Marke kann man sich dies zu Nutze machen. Wichtig ist dabei, dass der ‚Fit‘ zwischen Produkt und Meinungsführer passt. Ein weiterer Vorteil sind garantierte Reichweiten. Kooperiere ich mit einem Influencer, weiß ich vor der Veröffentlichung der Postings sehr genau, welche Reichweite ich erzielen werde“, so Widenka weiter. Beispiel Bibi: Veröffentlicht sie als Thomas-Cook-Testimonial auf ihrem Kanal ein Video, erzielt sie innerhalb von 24 Stunden garantiert eine Million Videoaufrufe. Dazu kommt das Live-Feedback ihrer Community. „Bei unserer Kooperation mit Bibi haben wir festgestellt, dass immer, wenn unser TV-Spot im Fernsehen gelaufen ist, hunderte Live-Tweets von Fans an Bibi folgten. Durch die Reaktionen konnte man sehr gut verfolgen, wann und wo der TV-Spot ausgestrahlt wurde. Content auf den Kanälen der Influencer ist nachhaltig. Denn im Vergleich zu TV-Werbung, die in der Regel nicht wieder abrufbar ist, kann man Youtube-Videos oder andere Postings jederzeit anklicken. Besetzt man zudem wichtige Suchbegriffe, dann werden auch ältere Videos leicht auffindbar. ‚Youtube-SEO‘ ist das Zauberwort.“ 24h später 1 Mio. VideoAufrufe Ein Video auf Bibis Kanal erreicht innerhalb von 24 Stunden 1 Million Klicks Wird das Thema „Influencer“ schlüssig in das gesamte Relationship-Management eines Unternehmens eingebettet, ist es ein erfolgreiches Mittel, um eigenen Botschaften zu einer höheren Reichweite zu verhelfen. Entscheidend aber ist eine gute Mischung aus Paid, Earned und Owned Media. Nur so kommen gute Geschichten und relevante Inhalte auch bei der potenziellen Zielgruppe an. DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 15 SERVICE SERVICE WO ÜBERNACHTET MAN AM MEISTEN IN BAYERN? ERHEBUNG DER TOURISMUSZAHLEN Mit Hilfe der Zahlen können Partner und Übernachtungsbetriebe wichtige Rückschlüsse für die eigene Marketingarbeit ziehen. 24 % 18 % FRANKEN STATISTIK? LOGISCH! Nürnberg OBERBAYERN 100.000.000 90.000.000 80.000.000 70.000.000 60.000.000 50.000.000 DEUTSCHLAND 80 % 40.000.000 AUSLAND 20 % WIE VERTEILEN SICH DIE ÜBERNACHTUNGEN? Bayern ist das beliebteste Bundesland in Deutschland. 34.208.802 Gästeankünfte – ein Anstieg um 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 88.128.741 Übernachtungen – 3,4 Prozent Zuwachs. 20,2 Prozent Marktanteil innerhalb Deutschlands. Die bayerischen Zahlen aus der Tourismusbilanz 2015 verdeutlichen den anhaltenden und stabilen Wachstumstrend in diesem auch volkswirtschaftlich so bedeutenden Sektor. Bereits im vierten Jahr in Folge bewegt sich der bayerische Tourismus auf absolutem Rekordniveau. Vielfacher Nutzen Interessant ist jedoch nicht nur, was am Ende unterm Strich steht. Die Statistiken geben etwa auch darüber Auskunft, wie sich die Ankünfte und Übernachtungen in den Regionen und Orten verteilen oder welches die wichtigsten Auslandsmärkte für den Tourismus im Frei- 16 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH staat sind. So erhalten die für den Tourismus zuständigen Ministerien des Bundes und der Länder wichtige Informationen als Grundlage für tourismuspolitische Entscheidungen oder infrastrukturelle Planungen. Aber auch Regionen und Gemeinden bis hin zu einzelnen Betrieben können ablesen, wie sie sich im Zeitverlauf oder im Vergleich zur Konkurrenz entwickeln. Hat sich eine Investition gelohnt oder profitiere ich eher vom generellen Trend? Ist es sinnvoll, in einem bestimmten Gebiet einen neuen Beherbergungsbetrieb zu eröffnen? Wie sieht dort die Auslastung von Betten bzw. Zimmern aus? Wie ist das Verhältnis zwischen Gästeankünften und Übernachtungen? Diese und andere Fragen lassen sich anhand der Zahlen beantworten, was wiederum Anstoß für geeignete Marketing-Maßnahmen oder Investitionen sein kann. 88.128.741 München TOURISMUSENTWICKLUNG IN BAYERN 30.000.000 34.208.802 41 % Augsburg ALLGÄU/ BAYERISCHSCHWABEN 74.654.528 Regensburg 17 % „Bayern ist Reiseland Nummer eins in Deutschland“, „Rekordniveau“, „absolutes Spitzenergebnis“: Nach der alljährlichen Präsentation der Tourismuszahlen überschlagen sich die positiven Pressestimmen. Denn der Freistaat steht im bundesweiten Tourismusranking seit Jahren unangefochten an der Spitze. Doch wie genau werden die Tourismuszahlen erhoben? Und warum eigentlich? Die by.TM hat beim Bayerischen Landesamt für Statistik nachgefragt. 25.445.882 OSTBAYERN 20.000.000 10.000.000 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Ankünfte 2015 Übernachtungen WELCHE INFOS SIND WO ZU FINDEN? 1 Die monatlichen statistischen Berichte zum Tourismus im Freistaat sowie weitere detaillierte Informationen sind über die Internetseite www.statistik.bayern.de abrufbar. Sonderauswertungen können per E-Mail an tourismus@statistik. bayern.de angefragt werden. Auf Grundlage der touristischen Zahlen erstellt die by.TM jährlich eine Broschüre mit dem Titel „Tourismus in Bayern“. Diese steht voraussichtlich ab Mitte des Jahres im Extranet zum Download bereit. vom 22. Januar 1987 (BGBl. Ⅰ, S. 462, 565). Alle Beherbergungsbetriebe mit zehn oder mehr Gästebetten bzw. Campingstellplätzen sind angehalten, die Anzahl der Betten/ Stellplätze, Gästeankünfte und Übernachtungen nach ausgewählten Herkunftsländern, aber auch Betriebsschließungen, elektronisch an das Bayerische Landesamt für Statistik zu melden. 2 Die vergleichbaren Ergebnisse für Deutschland Gesetzlich festgelegte Auskunftspflicht Entscheidend für richtige Rückschlüsse und erfolgreiche Aktivitäten sind kontinuierlich verlässliche Daten. Daher besteht für die Erhebung im Tourismus eine gesetzlich festgeschriebene monatliche Auskunftspflicht. Rechtsgrundlage ist das Beherbergungsstatistikgesetz (BeherbStatG) vom 22. Mai 2002 (BGBl. Ⅰ, S. 1642) in Verbindung mit dem Bundesstatistikgesetz (BStatG) 2014 sind beim Statistischen Bundesamt einzusehen: www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/ BinnenhandelGastgewerbeTourismus/ThemaBinnenhandel.html 3 Für einen gesamteuropäischen Vergleich liefert Eurostat alle wichtigen Informationen sowie weiterführende Auswertungen unter http:// ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/index. php/Tourism_statistics Im Laufe der auf den Berichtsmonat folgenden Wochen werden die eingegangen Meldungen plausibilisiert. Mit dem Monatsabschluss erfolgt die Erstellung des statistischen Berichts, der GenesisTabellen, der monatlichen Pressemitteilung etc. Parallel werden die Daten an das Statistische Bundesamt übermittelt, welches die Meldungen der Länder zum Gesamtergebnis für Deutschland aggregiert. Die Ergebnisse sind bundesweit sehr gut vergleichbar. Aufgrund großer methodischer Unterschiede in den Erhebungen, die in den einzelnen Mitgliedstaaten der EU durchgeführt werden, ist ein EU-weiter Vergleich jedoch nur eingeschränkt möglich Doch auch auf Europa-Ebene werden Tourismusstatistiken zur Überwachung der Fremdenverkehrspolitik der EU herangezogen und sind für eine nachhaltige Entwicklung von zentraler Bedeutung. DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 17 SERVICE DA.BY DAS NEUE EXTRANET DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH IST ONLINE IM FOKUS BAYERNS REKORDERGEBNISSE Bei Urlaubern ist der Freistaat als Reiseziel so beliebt wie nie zuvor. Im Interview erklärt Staatssekretär Franz Josef Pschierer Hintergründe und Zukunftsperspektiven für eine nachhaltige Wertschöpfung im Tourismus. Welche Bedeutung hat der Tourismus für den Freistaat Bayern? Eine ganz zentrale. 31 Milliarden Euro Gesamtumsatz im Jahr, über 560.000 Menschen, die ihr Einkommen vollständig mit Tourismus verdienen, Arbeitsplätze und wirtschaftlicher Wohlstand in allen Landesteilen Bayerns – der Tourismus ist eine der Leitökonomien für Bayern. Von einer positiven Entwicklung des Tourismus profitieren die Gastronomie, das Beherbergungsgewerbe, die Freizeitindustrie, der Einzelhandel, das Transportgewerbe und viele weitere Dienstleistungsbranchen. Nicht zuletzt ist auch das im Tourismus transportierte Image des Freistaats ein wichtiger Beitrag zum Erfolg des Wirtschaftsstandortes Bayern. Was ist Ihre Prognose, wie werden sich die Tourismuszahlen in Zukunft entwickeln? Der Tourismus ist trotz konjunktureller Schwankungen und der aktuell schwierigen geopolitischen Lage seit Jahren einer der dynamischsten Wirtschaftsbereiche mit hohen Wachstumsraten weltweit. 18 Bayern liegt voll im Trend und bietet als beliebte Ganzjahresdestination eine hervorragende Basis, um von diesem Potenzial auch in Zukunft zu profitieren. Dafür setzen wir auf die richtigen tourismuspolitischen Schwerpunkte: die Positionierung Bayerns als authentisches Reiseziel mit gelebten Traditionen, das Bekenntnis zu qualitätsvollem Wachstum sowie die Teilhabe aller Menschen am Tourismus. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass die Tourismuszahlen langfristig weiter steigen werden. Gibt es Herausforderungen, auf die sich der bayerische Tourismus einstellen muss? Die Tourismusbranche bleibt trotz der gegenwärtig sehr positiven Entwicklung permanent gefordert, sich verschiedenen Themen zukunftsorientiert zu stellen. Aktuell sind die globalen Migrationsbewegungen sowie die Wiedereinführung der Grenzkontrollen zu nennen. Diese führen zu Unsicherheit und einem erhöhten Informationsbedarf. Auch die zunehmende Anzahl von Senioren und Menschen mit Behinderungen stellt ganz spezifische Anforderungen DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH an die Verkehrsträger, die touristische Infrastruktur und das Angebot. dann könnte der Bayerntourismus bald neue Rekordergebnisse erzielen. Inwiefern können diese Herausforderungen Einfluss auf die Tourismuszahlen haben? Mein Eindruck ist, dass die Tourismusakteure in Bayern den Herausforderungen auch dank der wertvollen Arbeit des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes, der Kammern, des Bayerischen Heilbäderverbandes, der vier regionalen Tourismusverbände und der BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH mit neuen Strategien zur Erschließung von Zielgruppen wirkungsvoll begegnen. Ich denke dabei z. B. an die Entwicklung moderner gesundheitstouristischer Angebote unter der Marke „Gesundes Bayern“ in den Kurorten und Heilbädern, die Initiative „Reisen für Alle“ als Qualitätsmerkmal für barrierefreien Tourismus oder die vielfältigen OnlinemarketingMaßnahmen der Verbände. Wenn es nun noch gelingt, die bislang unentschlossenen Urlauber aus Deutschland angesichts der Sicherheitslage andernorts für Bayern als Erstreiseziel zu gewinnen, Wie kann die Politik den Bayerntourismus in der Stabilisierung der Rekordergebnisse unterstützen? Professionelles Tourismusmarketing ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für den Tourismus in Bayern. Das Bayerische Wirtschaftsministerium setzt deshalb seit vielen Jahren auf eine nachhaltige Förderung der Marketingaktivitäten der BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH und der Tourismusverbände, die das Image Bayerns und seine touristischen Angebote in einem sinnvollen arbeitsteiligen Miteinander reichweitenstark kommunizieren. Außerdem wollen wir mit Sonderprojekten wie dem „Germany Travel Mart“, der weltweit wichtigsten B2B-Einkäuferveranstaltung für den Deutschlandtourismus, die 2017 in Nürnberg stattfinden wird, einen Schub im IncomingTourismus erreichen. DIE WELT DER BY.TM DIGITAL ERLEBEN S eit Mitte Mai 2016 zeigt sich die Informations- und Serviceplattform der by.TM, in modernem Look. Das Extranet, die Adresse für alle Partner des bayerischen Tourismus, wurde im Rahmen der gesamten Multi-Channel-Strategie der Marketinggesellschaft einem Redesign unterworfen. Die Seite ist wie gewohnt unter www.daby.bayern.by als eigenständige B2B-Plattform zu finden. „Beim Relaunch standen vor allem die Nutzerfreundlichkeit, eine cleane Optik und ein hohes Maß an Servicecharakter im Vordergrund“, erklärt Dr. Martin Spantig, Geschäftsführer der by.TM, die Zielsetzung. „Dort werden auch in Zukunft alle Informationen von und über die by.TM, zudem aber auch aktuelle Branchennews zu finden sein. Die Usability wird außerdem dank einer modularen Struktur deutlich steigen.“ Um das Suchen, Entdecken und Surfen über alle Endgeräte angenehm und einfach zu gestalten, wurde die Seite mit responsivem Webdesign aufbereitet. Bereits auf der Startseite werden die wichtigsten Neuigkeiten rund um den bayerischen Tourismus angeteasert. Außerdem sind dort auch wesentliche Kennzahlen zum Tourismus im Freistaat zu finden, modern umgesetzt und regional gegliedert. Auf verschiedenen Unterseiten können die Partner auf alle wichtigen Daten zur Marketingarbeit der by.TM zugreifen. Auch Informationen zum Auslands- und Themenmarketing sowie zur Ganzjahreskampagne „Bayern – traditionell anders“ stehen dort bereit. Die Plattform versteht sich künftig noch stärker als Service- und Wissensplattform für Interessenten am bayerischen Tourismus im weitesten Sinne. So können beispielsweise die Marktforschungsdaten für die eigene Marketingplanung verwendet werden. Und mit dem MaßnahmenNavi finden die Partner schnell und einfach für sie passende Beteiligungsmöglichkeiten: „Mittelfristig möchten wir die Seite noch Cleane Optik – übersichtliche Handhabung: Das neue Intranet der by.TM passt sich dank eines responsiven Webdesigns an alle Endgeräte an. SCHON ANGEMEL D ET? Im Rahmen des Extranet-Relaunches hat die by.TM auch einen neuen da.by-Partner-Newsletter konzipiert. Im Acht-WochenRhythmus informiert der Newsletter über Neuigkeiten rund um den (bayerischen) Tourismus, Trends im Marketing und die Arbeit der by.TM. Den neuen Newsletter können Sie unter www.daby.bayern.by/ newsletteranmeldung bestellen. stärker als zentrale Anlaufstelle etablieren und beispielsweise unsere mehrere hundert Seiten dicke Buchungsbroschüre reduzieren. Die Seite wurde außerdem um ein Anmeldetool für B2BVeranstaltungen erweitert. Das Portal verzeichnete 2015 knapp 35.000 Unique Visitors – aber wir sind sicher, das da noch eine deutliche Steigerung möglich ist.“ DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 19 DA.BY DA.BY IM GESPRÄCH MIT KLAUS HOLETSCHEK, VORSITZENDER DES BHV: GESUNDES BAYERN ENTWICKLUNG HIN ZUR QUALITÄTSMARKE Wo der Wunsch nach Rückzug und Ruhe in Erfüllung geht – Start stade zeiten ® Die Marke „Gesundes Bayern“ ist fit für die Zukunft: Mit neuen Wegen und klar definierten Standards wird die Qualität für Mitglieder und Partner gesichert. E in wachsendes Körperbewusstsein, eine immer älter werdende Gesellschaft und medizinischer Fortschritt – Gesundheitstourismus hat heute eine neue Bedeutung. Rehabilitationsmaßnahmen sowie Kuren galten viele Jahre als Reiseform für Senioren oder chronisch Kranke. Kaum ein junger Mensch kam auf die Idee, sich mit der Heilung gesundheitlicher Schwachstellen zu befassen. ERFOLGREICHE PRAXISBEISPIELE Seit letztem Jahr finden interessierte Leser auf der Website des BHV den neu eingerichteten Blog-Bereich „G‘sunde G‘schichten “. Zahlreiche Artikel zum Thema Gesundheit im Freistaat liefern wichtige Informationen und abwechslungsreiche Neuigkeiten. Zusammen mit der auflagenstarken Illustrierten BUNTE wurde im September 2015 ein informatives Sonderheft „Gesundes Bayern“ herausgebracht. Außerdem präsentiert das Team des BHV die Marke auf zahlreichen Endverbraucher- sowie B2B-Messen. 20 Doch aktuelle Ernährungs- und Sporttrends wie veganes Essen, die Paläo-Diät, Yoga oder Pilates zeigen, dass das Bewusstsein für das eigene Ich eine neue Wertigkeit erfährt. Das Bewusstsein, sich mit Gesundheitsthemen zu beschäftigen und die wachsende Bereitschaft, etwas fürs eigene Wohlbefinden zu tun, auch präventiv, schaffen für gesundheitsorientierte Reisen enormes Potenzial. Auch aktuelle Zahlen aus der Reiseanalyse 2016 bestätigen, dass sich fast 17 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung in Deutschland für einen Gesundheitsurlaub interessieren. Trend frühzeitig erkannt Der Bayerische Heilbäder-Verband e.V. (BHV) und die by. TM haben früh die Chancen dieser Trendentwicklung erkannt und die Marke „Gesundes Bayern“ ins Leben gerufen. Die Kooperation startete 2007 zunächst als Produktlinie „WellVital Präventiv“. Seit 2012 treten die Mitglieder des DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH Verbands unter der gemeinsamen Marke „Gesundes Bayern“ auf. Beim Thema Gesundheitsurlaubsreisen ist der Freistaat laut Reiseanalyse bereits seit Jahren ganz klar das Reiseziel Nummer eins der Deutschen. „Damit das auch so bleibt und der BHV mit den neuesten Entwicklungen Schritt hält, wurden für das ‚Gesunde Bayern‘ neue Grundsteine definiert. Die Weiterentwicklung der Marke umfasst bestimmte Qualitätskriterien für die teilnehmenden Heilbäder und Kurorte, um die speziellen Bedürfnisse der Zielgruppe mit dem eigenen Angebot noch besser in Einklang zu bringen“, erklärt Klaus Holetschek, Vorsitzender des BHV. Dabei stehen die medizinischen und gesundheitlichen Kompetenzen der Mitglieder im Fokus. „Vom Thema Wellness möchten wir uns klar abgrenzen. Die Marke ‚Gesundes Bayern‘ steht für höchste Gesundheitskompetenz und die ideale Abstimmung von therapeutischen Einheiten mit den touristischen“, so Holetschek weiter. Die Angebote richten sich sowohl an gesunde Gäste, die einen bestimmten gesundheitlichen Lifestyle pflegen, als auch an chronisch Kranke oder gesundheitlich eingeschränkte Gäste, die beispielsweise an Lebensmittelunverträglichkeiten leiden. Therapien für primär gesundheitsorientierte Reisende zur Prävention oder Rehabilitation gehören ebenfalls in das Portfolio des „Gesunden Bayerns“. Eine noch konkretere Ansprache dieser Zielgruppen und eine stärkere Profilierung im Wettbewerb sind zudem wichtige Bestandteile der neuen Marketingstrategie Gemeinsam auf dem Weg zur Qualitätsmarke Die Inhalte des Relaunchs wurden bereits 2015 auf sechs Regionalkonferenzen gemeinsam mit den Mitgliedern des BHV und Vertretern der Kommunalpolitik in einem offenen Dialog erarbeitet. Nach und nach setzen die Partner in diesem und im kommenden Jahr die neuen Anforderungen um. Ein regelmäßiger B2B-Newsletter informiert die Teilnehmer sowie Gesundheitswirtschaft und Politik unter anderem über die Neuigkeiten rund um die Marke. Der BHV unterstützt alle Mitglieder mit einem praxisorientierten Leitfaden, ausführlichem Feedback und Coachingleistungen in diesem Markenprozess. Diejenigen Mitglieder, die die Qualitätskriterien erfüllen, werden als Leuchttürme ins „Schaufenster“ der weiterentwickelten Marke „Gesundes Bayern“ gestellt. Deren Angebote strahlen in der Wahrnehmung der Gäste auf ganz Bayern aus, stellen Vorbilder dar und lösen Innovationsimpulse aus. „Gesundheitstourismus ist kein Nischenprodukt mehr. Dementsprechend wachsen die Ansprüche der Gäste an Service und Angebot. Die Einführung der neuen Standards für unsere Mitglieder sichert Qualität“, erklärt Holetschek den Hintergrund des Relaunchs. Welche Bedeutung haben die Heilbäder und Kurorte für den bayerischen Tourismus? Die bayerischen Heilbäder und Kurorte sind ein Eckpfeiler der Tourismuswirtschaft in Bayern. 2015 erfolgte bayernweit jede vierte Übernachtung in einem Heilbad oder Kurort. Die Mitglieder des BHV tragen mit einem Bruttoumsatz von jährlich 3,7 Milliarden Euro und etwa 100.000 Arbeitsplätzen zur Wertschöpfung bei. Im modernen Gesundheitstourismus steckt sehr viel Potenzial, das die bayerischen Heilbäder und Kurorte aber teilweise noch stärker herausarbeiten könnten. Ich denke hier nur an die ortsgebundenen Heilmittel wie Sole oder Moor und an besondere klimatische Bedingungen, die oftmals ein Alleinstellungsmerkmal für die Orte sind. Dieses Potenzial zu entwickeln und ein Profil zu schärfen ist oft ein schwieriger Weg, der auch enorme Ressourcen benötigt. Daher ist es wichtig, hier gezielt zu unterstützen und zu fördern, um die Bäder als Säule des ländlichen Raums für die Zukunft wettbewerbsfähig zu halten. Welche Erwartungen haben Sie an den aktuellen Relaunch der Marke „Gesundes Bayern“? Durch den Relaunch soll die Marke ‚Gesundes Bayern‘ zu einem Qualitätssiegel im modernen Gesundheitstourismus werden. Wir möchten unsere Mitglieder mit der Weiterentwicklung der Marke dabei unterstützen, ihre Potenziale zu erschließen, und geben ihnen Impulse für die Entwicklung neuer oder den Ausbau bestehender innovativer gesundheitstouristischer Produkte, Leistungsketten und Angebote. Welche Visionen haben Sie persönlich für die Heilbäder und Kurorte in zehn Jahren? Bayern wird weiterhin die Gesundheitsdestination Nummer eins in Deutschland sein. Wir werden mit indikationsbezogenen und zielgruppengenauen Angeboten sowie Produkten im Gesundheitstourismus neue Gäste in die bayerischen Heilbäder und Kurorte locken. Zudem werden wir verstärkt internationale Gäste avisieren und uns auch international als eine führende Destination im Gesundheitstourismus positionieren. Insbesondere Russland, die Vereinigten Arabischen Emirate und China bieten großes Wachstumspotenzial. DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 21 DA.BY DA.BY »Dass Bayern ‚traditionell anders‘ ist, nutzt die Bayern Tourismus für eine Kampagne, die selbst Geschichten erzählt. ‚Content Marketing‘ heißt das im Rest der Republik und so konsequent wie Bayern zieht das bislang kein Bundesland durch. Eh klar. DIE CONTENT-STRATEGIE DER BY.TM TRADITIONELL BAYERISCH, ABER (DOCH) ANDERS w&v, Ausgabe 21 vom 23. Mai 2016 HEIMATGESTALTER Die Winzer-Gemeinschaft des Weinreichs Sommerach trägt bis heute ihren Pioniergeist erfolgreich zu Markte. Auf der ITB 2016 fiel der Startschuss für die neue Marketingkampagne der by.TM. Hochwertigen Content liefert ein Storytelling-Ansatz, der Charaktere und bayerische Geschichte in den Mittelpunkt rückt. B ayern – traditionell anders“, so heißt der Claim der neuen Kampagne der by.TM. Im Fokus steht dabei der „Traditionsmoment“ – also die Art und Weise, wie bay„ erische Traditionen und Bräuche heute gelebt und interpretiert werden. Kommuniziert wird dieses mit einer maßnahmenübergreifenden Content-Strategie (über die bereits im da.by 02/2015 berichtet wurde). „Der Freistaat ist stolz auf seine unverfälschten regionalen Eigenheiten, liebt und bewahrt sie mit Hingabe. Das unterscheidet das Reiseland Bayern durchaus von anderen Destinationen. Diese Einzigartigkeit der bayerischen Kultur möchten wir herausstellen, in der Wahrnehmung der Zielgruppen verankern und so die touristische Dachmarke Bayern emotional noch stärker aufladen“, sagt Jens Huwald, Geschäftsführer der by.TM. Heimatgestalter Mit frischen Ideen pflegen viele Dörfer in Bayern ihre Traditionen und ihr Gemeinschaftsgefühl. So zum Beispiel beim Altenauer Dorfwirt. Denn dass die Wirtschaft wieder existiert, haben die Altenauer sich selbst zu verdanken. Sie gründeten eine Genossenschaft, kauften das leerstehende Wirtshaus und sanierten es ehrenamtlich. Jetzt ist es wieder ein beliebter Treffpunkt für die Dorfbewohner. Ein ähnlich traditioneller Ort ist das Weinreich Sommerach. Heute sind Vinothek und Weinschule in einem architektonisch beeindruckenden Gebäude untergebracht. Das Projekt wird betrieben von der ersten Winzer-Genossenschaft Frankens und gehört wie die Kirche oder das Rathaus zur Dorfgemeinschaft dazu. Bayerische Geschichten und Charaktere „Storytelling“ ist das zentrale Stichwort der Content-Strategie. Eingeteilt in sechs unterschiedliche Themenfelder zeigen über 40 Geschichten, wie die Menschen im Freistaat ihre Traditionen lieben sowie leben und wie jede Generation sie interpretiert, ohne dass der Ursprung verloren geht. „Die Erzählungen erwachen durch hochwertigen Content zum Leben, so werden Texte, Bilder, Bewegtbild und auch 360°-Videos produziert“, sagt Huwald. Durch die Zusammenarbeit mit Influencern entsteht zusätzliches Material wie Blogbeiträge und Podcasts zu den jeweiligen Geschichten. Traditionsverfeinerer In Bayern werden viele Unternehmen zum Teil seit Jahrhunderten erfolgreich an die nächste Generation übergeben. Diese bewahrt das Erbe und interpretiert es in ihrem Sinne neu. Ein erfolgreiches Beispiel dafür ist das Riedenburger Brauhaus: 1994 war Riedenburger deutschlandweit die erste Brauerei mit durchgängig ökologischer Ausrichtung. Für das Braugewerbe kam das einer Revolution gleich. Heute leitet der 35-Jährige Maximilian Krieger zusammen mit seinem Vater Michael die Geschicke der Brauerei. Auch beim Huberwirt in Pleiskirchen kommt die neue Generation erfolgreich zum Zug: Alexander Huber hat für das Traditionswirtshaus, das seit elf Generationen im Familienbesitz ist, einen Michelin-Stern erkocht. Auf der Karte stehen aber nach wie vor bayerische Wirtshausklassiker und einen Stammtisch gibt es auch noch. Aller guten Dinge sind sechs – die Themenfelder: Das Neue Blech Blasmusik und Dorfkapellen gehören zum bayerischen Brauchtum und sind gleichzeitig so modern wie eh und je: Überall in Bayern gründen sich junge Brass Bands und begeistern ihr Publikum mit einem zeitgemäßen Sound. Bei der Brass Wiesn in Eching füllen Blas- und Brassmusik ein ganzes Festival-Gelände. Die Blechblasworkshops von La Brass Banda erfreuen sich großer Beliebtheit, weil es wieder angesagt ist, ein traditionelles Instrument zu spielen. Davon profitiert auch das Handwerk. 22 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH Bayerische Freigeister Bayerische Künstler und Handwerker sind kreativ, unkonventionell und dabei urbayerisch. So auch der Allgäuer Kilian Trenkle, der gemeinsam mit seinem Vater im Familienbetrieb in Pfronten Kuh- BAYERISCHE FREIGEISTER Teufelsmasken-Schnitzer Timm Buckley aus Neunburg vorm Wald fertigt wilde Perchtenmasken, die vor allem bei jüngeren Perchtenläufern gut ankommen. Der 24-Jährige ist selbst in der zwölften Saison als Furcht einflößender Krampus unterwegs. DAS NEUE BLECH Bei der Brass Wiesn in Eching füllen Blas- und Brassmusik ein ganzes Festival-Gelände. TRADITIONSVERFEINERER > Die modernen Craft Biere des Riedenburger Brauhauses sorgen für eine weitere kleine Revolution im Bierglas. DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 23 DA.BY DA.BY ARTOURO REINE GESCHMACKSSACHE Die Schwestern Kathrin und Stephanie Meyer von der Brau-Manufactur Allgaeu führen die Brauerei in fünfter Generation. Mit ihren „Braukatz“-CraftBieren sind sie Teil einer neuen weiblichen Brauerbewegung. > schellen schmiedet. Daneben ist Kilian Yoga-Coach und hat einen Kopfstandhocker fürs Yoga entwickelt, der international ein Verkaufshit ist. Reine Geschmackssache Das Bayerische Reinheitsgebot feiert 500. Jubiläum. Doch das bedeutet nicht, dass die bayerische Bierkultur stillsteht. Überall im Freistaat gründen bayerische Brauer Craft-Bier-Labels und erschaffen völlig neue Geschmackserlebnisse. Nach zehn Jahren in Berlin kam Stefan Stretz, gelernter Brauer und Diplomingenieur für Brauereitechnik, zurück in seine Heimat Nürnberg und braute sein erstes Bier in einem Waschkessel seiner Großmutter im Keller einer Werkstatt. Der Erfolg blieb nicht aus, seine Brauerei Schanzenbräu stieg zum inzwischen zweitgrößten Bierhersteller der Stadt auf. 2008 kam die eigene Schankwirtschaft hinzu. Szenetreffs In Bayern sind traditionelle Feste und Veranstaltungen ein ganz selbstverständlicher Teil des Soziallebens. Ein Höhepunkt im Veranstaltungskalender am Königssee ist der Almabtrieb. Ob jung oder alt: Die Menschen dort stecken hunderte Arbeitsstunden in die Vorbereitung –basteln Fuikl und schmücken die Straßen. Am Feiertag sind alle auf den Beinen, um das Ende des Bergsommers zu begehen. Alle Geschichten an einem Ort: die Kampagnen-Website Zentraler Content-Hub ist die inspirativ-anregende Website www.bayern.by/traditionell-anders, auf der die Geschichten im Stil eines Reisemagazins in vier Sprachen (Deutsch, Englisch, Italienisch und Holländisch) dargestellt werden. Mit Hilfe eines Der neue Imagefilm: Für Bayern-Urlauber ist überall ein Platz in der ersten Reihe reserviert. 24 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH SZENETREFF Zoiglstuben sind sowohl für die Jugend als auch für deren Eltern beliebte Treffpunkte. Dort rückt man für Fremde genauso gerne wie für Freunde zusammen. „Hover-Accordions“ tauchen Desktop- und Tablet-User direkt auf der Startseite in die unterschiedlichen Kampagnenthemen ein. Strukturiert ist die Kampagnen-Website in Module, entsprechend den sechs Themenfeldern, und bietet allerlei informative sowie spielerische Zusatzelemente. Über ein Podcast-Modul und kurze Video-Sequenzen wird der Anwender eingeladen, die Geschichten hautnah mitzuerleben. Ergänzt werden die Storys zudem über Beiträge von Bloggern. Diese drücken eine ganz eigene Perspektive zu den Geschichten aus. Beworben wird die Kampagnenseite durch Native-Advertising-Maßnahmen. Der Content wird über alle Online- und Offline-Kanäle der by.TM ausgespielt. So sind die Geschichten auch ein wichtiges Element der Social-MediaKommunikation der by.TM. Und auch in den Printmedien, wie dem Urlaubsmagazin „Bayern“ oder Zeitungsbeilegern, finden sie sich wieder. Film ab – der neue Image-Clip Auf der ITB in Berlin wurde noch eine weitere Premiere gefeiert: die des neuen Image-Clips der by.TM. Der emotionale Videofilm nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise durch den Freistaat und bittet ihn im sprichwörtlichen Sinne Platz zu nehmen. Dafür sorgen unterschiedliche Stühle, die in den fränkischen Weinbergen, auf der Allgäuer Alm, in geschäftigen Städten, gemütlichen Biergärten und exklusiven Restaurants zum Verweilen einladen. „Der dreiminütige Spot zeigt, wie vielfältig und abwechslungsreich das Reiseland Bayern ist“, erklärt Jens Huwald. „Er schlägt die Brücke zwischen traditionellen Momenten und modernen Interpretationen und reiht sich damit hervorragend in die Gesamtidee der neuen Kampagne ein.“ 2016 AUSGEZEICHNETE TOURISMUSARCHITEKTUR IN BLAIBACH Bereits zum dritten Mal wurde der Bayerische TourismusArchitekturPreis „artouro“ vergeben. Mit dem artouro werden Bauten im Freistaat ausgezeichnet, die auf herausragende Weise einen hohen ästhetischen Anspruch mit einem touristischen Nutzen verbinden. In diesem Jahr fand die feierliche Übergabe im Ägyptischen Museum statt, wo Ilse Aigner, Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, sowie Lutz Heese, Präsident der Bayerischen Architektenkammer, das Projekt „Konzerthaus Blaibach“ im Bayerischen Wald mit dem renommierten Award ehrten. Im Ortskern von Blaibach wurde neben einem neuen Bürgerhaus mit Verwaltungsräumen und Bürgerbüro auch ein Konzerthaus errichtet, das die Fachjury mit seiner Kombination aus architektonischer Qualität sowie touristischer Attraktivität überzeugte. Der Gewinner hatte sich gegen knapp 60 Mitbewerber durchgesetzt, sechs von ihnen waren für die Preisverleihung nominiert. „Architektur ist ein wichtiger Impulsgeber für den Tourismus. Die Gäste wissen nicht nur die landschaftlichen Schönheiten, den kulturellen Reichtum und die kulinarischen Spezialitäten des Freistaats zu schätzen, sondern lassen sich auch von beeindruckender Architektur in Staatsministerin Ilse Aigner, Barbara Lanzinger, Mitglied des Deutschen Bundestages, Lutz Heese, Präsident der Bayerischen Architektenkammer, Dr. Martin Spantig, Geschäftsführer by.TM, Dr. Michael Braun, Geschäftsführer Tourismusverband Ostbayern e. V. und Laudatorin Prof. Dr. Felizitas Romeiß-Stracke mit den Gewinnern des artouro 2016: dem Projekt „Konzerthaus Blaibach“. Bayern faszinieren“, sagt Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner. Und auch Dr. Martin Spantig, Geschäftsführer der by.TM, unterstreicht: „Der diesjährige Gewinner zeigt für ganz Bayern vorbildhaft, dass zeitgenössische Baukultur maßgeblich zu erfolgreichen Impulsen im Kulturtourismus auch im ländlichen Raum führen kann.“ ADAC TOURISMUSPREIS BAYERN 2016 ALLGÄUER STEINMÄNNCHEN AUF DEM ERSTEN PLATZ Glücklicher Gewinner des ADAC Tourismuspreises: das Projekt „Wandertrilogie Allgäu”: (v. l. n. r.) Dr. August Markl, ADAC-Präsident, Bernhard Joachim, Geschäftsführer Allgäu GmbH, Hans-Joachim Weirather, Aufsichtsratsvorsitzender Allgäu GmbH, Projektleiterin Christa Fredlmeier, Staatsministerin Ilse Aigner, Dr. Martin Spantig, Geschäftsführer by.TM, und Herbert Behlert, Vorsitzender ADAC Nordbayern. Die „Wandertrilogie Allgäu“, ein einzigartiges Wegenetz mit einem stilisierten Steinmännchen als Wahr- und Markierungszeichen, ist der Gewinner des ADAC Tourismuspreises Bayern 2016. Dabei würdigte der ADAC Präsident und Vorsitzende des ADAC Südbayern e. V., Dr. August Markl, die Bestplatzierten als für den Bayerntourismus wegweisende Leuchtturm-Projekte, die durch Innovation und Nachhaltigkeit die touristische Angebotsvielfalt maßgeblich mitgestalten und dabei Qualitätsstandards auf höchstem Niveau setzen. Bayerns Wirtschaftsministerin Aigner betonte: „Altusried und sein Umland zeigen, wie Tourismus und Literatur, wie Wirtschaft und Medien Hand in Hand gehen können. Die Siegerprojekte demonstrieren, wie gute Produkte, gekonntes Marketing und die Nutzung von Wertschöpfungsketten zum nachhaltigen Erfolg führen.“ Begeistert zeigte sich auch Dr. Martin Spantig, Geschäftsführer der by.TM, denn „die prämierten Touristiker beweisen auf vorbildliche Weise, wie sich bereits erfolgreiche Produkte durch permanente und innovative Weiterentwicklung neu in Szene setzen lassen.“ Zweiter wurde das Projekt „Tablet-App, QR-Tour Bad Berneck & Goldkronach“, eine genussvolle Wanderung und ein innovatives Erlebnis zugleich, verpackt in eine kostenlose App. Den dritten Platz belegte das einzigartige Themenspielplatzkonzept der Gemeinde Pfronten. Der ADAC Tourismuspreis Bayern wird von einer Fachjury einmal jährlich an beispielhafte touristische Projekte vergeben. DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 25 DA.BY DA.BY Spagat zwischen „SightseeingPunktesammler im Selfie-Modus“ und „Destinationskultureintaucher im Mitschwimmermodus“: Dr. Martin Spantig, Geschäftsführer der by. TM, wagte den Blick in die Zukunft. Er geht davon aus, dass künftig der Wunsch nach digitaler Abstinenz in sinnstiftenden „Oasen der Kultur“ wachsen wird. GEMEINSAMER DISKURS NEUE WEGE FÜR DEN KULTURTOURISMUS 2030 Wie reisen kulturinteressierte Gäste in der Zukunft? Welche Wünsche unterschiedlicher Zielgruppen gilt es künftig zu erfüllen? Und wie sieht die Hotel- bzw. Museumslandschaft im Freistaat in einigen Jahren aus? Um für diese Fragestellungen passende Antworten zu entwickeln, veranstaltete die by.TM im April 2016 gemeinsam mit Ideengeber Kulturgipfel GmbH eine Tagung rund um die Aufgabe „Kulturtourismus neu denken“. D enn der Freistaat will sich in Zukunft noch stärker als Kulturdestination von europäischem Rang positionieren. Sich mit gelungenen kulturtouristischen Phänomenen der Vergangenheit zu beschäftigen oder bei gegenwärtigen Konkurrenzanalysen stehen zu bleiben, erscheint dabei zu kurz gegriffen. Wer auch im Jahr 2030 zu den Schrittmachern der Kultur- und Kreativwirtschaft gehören möchte, kommt nicht daran vorbei, sich im Detail mit Prognosen zum kulturtouristischen Reisen der Zukunft zu beschäftigen und diese im Kreis von Fachleuten zu diskutieren. Und genau aus diesem Grund fand im April im Münchner Literaturhaus die eintägige Veran- 26 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH staltung „Kulturtourismus neu denken“ statt. Für die by.TM nimmt die Tagung eine wichtige Position in der strategischen Marketingarbeit ein. Denn mit den eigenen Marken und Themen wie Sightsleeping Hotels, stade zeiten, Herrschaftliches Bayern, Genießerland Bayern und Filmkulisse Bayern hat die Marketinggesellschaft bereits ein wichtiges Fundament geschaffen, und dieses gilt es künftig noch weiter auszubauen. Knapp 100 Teilnehmer aus unterschiedlichen Tourismus- sowie Kulturbereichen nahmen an dem spannenden Diskurs teil und waren begeistert. Den konsequenten Blick nach vorn Auf der Podiumsdiskussion sprachen Jochen Gnauert von der Kulturgipfel GmbH, die Expertinnen Dr. Silke Zimmermann, Artistic Director von Schloss Elmau, Dr. Yvonne Pröbstle von der Agentur Kulturgold aus Stuttgart und Prof. Dr. Birgit Mandel, Leitung Bereich Kulturmanagement und Kulturvermittlung der Universität Hildesheim, über die zukünftigen Zielgruppen und die Frage, welche Aufgaben und Chancen auf Kultur und Tourismus zukommen werden. empfanden viele der anwesenden Gäste als sehr inspirierend. „Wir möchten mit diesem Veranstaltungsformat Erfahrungen am Puls der Zeit einsammeln und kreative Querdenker und Trendsetter zusammenbringen, um gemeinsam wegweisende Impulse zu erarbeiten“, erklärt Dr. Martin Spantig. Ihn beschäftigte die Frage, wie sich der globale, kulturaffine Tourismus weiter fragmentieren wird, zu welcher er neun interessante Thesen erläuterte. Darüber hinaus stellte er Perspektiven des Kulturtourismus abseits des urbanen Raums vor und präsentierte Möglichkeiten, wie auch Hotels zu Orten kulturellen Lebens werden können. Zahlreiche weitere Referenten präsentierten ganz unterschiedliche Perspektiven in Sachen Kulturtourismus, gaben Denkanstöße und diskutierten in Round-TableGesprächen. Alle gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage für weitere Gesprächsrunden, eine detaillierte Dokumentation sowie eine weiterführende Auseinandersetzung mit dem Thema. Für die Partner der by.TM stehen die Inhalte unter http:// daby.bayern.by/de/kulturtourismus-neudenken-1 zum Download bereit. Prof. Oliver Scheytt von der Kulturexperten GmbH, Dr. Thomas Girst, Leiter Kulturengagement der BMW Group, und by. TMGeschäftsführer Dr. Martin Spantig (v. l. n. r.) tauschen ihre Zukunftsvisionen für den Kulturtourismus im Jahr 2030 untereinander aus. Guido Wiegand aus der Unternehmensleitung von Studiosus Reisen zeigte auf, warum schon heute erkennbar ist, wie sich der Reisemarkt in den nächsten 15 Jahren verändern wird. Auf einige Entwicklungen, wie den steigenden Anteil von Incoming-Touristen oder die älter werdende Bevölkerung, könne man sich schon heute einstellen. Wolfram Putz, Gründungspartner der GRAFT Gesellschaft von Architekten mbH Berlin, Los Angeles, Beijing, referierte über den Trend, dass Reisende auf der Suche nach einmaligen und außergewöhnlichen Erlebnissen zukünftig immer mehr auf die authentische Identität ihres Urlaubsziels setzen. Dr. Thomas Schmidt-Ott, Director Entertainment bei TUI-Cruises, ging der Frage nach, ob Museen, Baudenkmäler etc. heute noch buchungsauslösende Faktoren im Tourismus sein können und der Normtrotter der 2030er Jahre nicht viel eher aus einem Motivationsmix von Service, Kulinarik, Design, Medical Wellness und Authentizität verreist. DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 27 panorama PANORAMA GTM GERMANY TRAVEL MART™ BAYERN IST GTM-AUSRICHTER 2017 Der GTM-Pokal wandert 2017 nach Bayern: (v. l. n. r.) Jens Huwald, Geschäftsführer der by.TM, Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT, Yvonne Coulin, Geschäftsführerin der CTZ Nürnberg. HERRSCHAFTLICHES BAYERN NETZWERKEN IN ROYALEM AMBIENTE „Gemeinsam mehr erreichen“ – so lautete das Motto des ersten Netzwerktreffens des „Herrschaftlichen Bayerns“. Ende Februar fand auf Schloss Dennenlohe das Event mit 14 beteiligten Partnern und zwei Referenten statt. Jochen Gnauert, Geschäftsführer der Kulturgipfel GmbH, referierte zum Thema „Kultur meets Tourismus – Pakete bündeln, Reiseanreize schaffen“. Teilnehmer des ersten Netzwerkevents Herrschaftliches Bayern auf Schloss Dennenlohe. Im Anschluss zeigte Anja Metzger, Film Commissioner der FilmFernsehFonds Bayern GmbH, die Möglichkeiten und das Potenzial auf, herrschaftliche Anwesen als Filmlocations zu nutzen und zu vermarkten. „Mit unseren Netzwerkevents möchten wir in regelmäßigen Abständen mit unseren Partnern konstruktive Gespräche anregen“, erklärt Jens Huwald den Hintergrund. „Der gegenseitige Austausch hat auch dieses Mal wieder gezeigt, dass unter den Partnern eine hohe Motivation für neue gemeinsame Produktideen besteht.“ 28 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH „Internationales Networking“ war das Stichwort beim 42. GTM Germany Travel Mart™, der Mitte April 2016 in Magdeburg stattfand. Es ist der größte Incoming-Workshop für das Reiseland Deutschland. Der zweitägige Workshop, ausgerichtet von der Deutschen Zentrale für Tourismus, bietet deutschen Anbietern die Möglichkeit, sich mit einem internationalen Fachpublikum und Journalisten aus ca. 45 Ländern auszutauschen. Die by.TM präsentierte sich auf einer 30 m² großen Sonderfläche. Auf dem in Holz gestalteten Stand fanden Interessenten neben dem Infocounter auch eine Fotobox, in der sich Besucher vor bayerischem Hintergrund ablichten lassen und ihre Fotos als Erinnerung mit nach Hause nehmen konnten. Dort fand auch die Staffelübergabe statt, denn die by.TM wird zusammen mit der Congress- und Tourismuszentrale Nürnberg Ausrichter für den GTM 2017 (6.–9. Mai 2017). „Wir freuen uns, dass die größte touristische IncomingVeranstaltung in 2017 in Bayern stattfinden wird. Unsere Gäste dürfen auf ein umfassendes Rahmenprogramm in Nürnberg gespannt sein“, verrät Jens Huwald, Geschäftsführer der by.TM. Es gibt ein Rahmenprogramm zwischen den Polen „modern“ und „traditionell“ in Nürnberg. Der Workshop sowie die Seminare finden auf dem Gelände der Messe Nürnberg statt. FILMKULISSE BAYERN BEHIND THE SCENES: LOCATION-TOUR IN AMBERG-SULZBACH Spirituelle Orte, geschäftige Städte und ein weißer Berg – das Amberg-Sulzbacher Land zeigte sich auf der ersten Location-Tour der „Filmkulisse Bayern“ von seiner abwechslungsreichen Seite. Mitte Februar statteten by.TMGeschäftsführer Jens Huwald und Event-Manager Bap Koller der oberpfälzischen Region einen Besuch ab. Der Landtagsabgeordnete Dr. Harald Schwartz organisierte für die Location Scouts eine ganztägige Tour mit sechs abwechslungsreichen Highlights. Darunter waren beispielsweise die Maxhütte, ein traditionsreiches Stahlwerk, das heute als Industriedenkmal dient, und der Kaolin-Tagebau am Monte Kaolino, der bereits für einen Dokumentarfilm über Marco Polo als Wüstenkulisse diente. „Die Region bietet alles, was Filmschaffende benötigen: eine gute Infrastruktur, thematisch unter- schiedliche Locations und motivierte Ansprechpartner“, fasst Jens Huwald die erste Besichtigungstour zusammen. Alle Locations wurden fotografiert und für die eigene Filmkulisse-Datenbank aufbereitet. „Im Herbst werden wir Amberg-Sulzbach zusammen mit dem FilmFernsehFonds und Filmschaffenden aus Bayern einen weiteren Besuch abstatten“, stellt Huwald in Aussicht. ITB-HIGHLIGHTS BAYERN IN BERLIN Eine Halle, abwechslungsreiche Attraktionen, zahlreiche Aussteller, tausende Besucher 50 Premiere in Amberg-Sulzbach: Die erste LocationTour in der Region war ein voller Erfolg. Feierliche Eröffnung: Bayerns Wirtschafts- und Tourismusministerin Ilse Aigner gab gemeinsam mit den by.TM-Geschäftsführern Jens Huwald und Dr. Martin Spantig den Startschuss zur 50. ITB. „Bayern ist nicht nur die Destination Nummer eins in Deutschland, sondern gehört auch zu den internationalen Topreisezielen. Die ITB ist eine wichtige Plattform, das Reiseland Bayern national und international zu präsentieren“, so Ilse Aigner. Jahre ITB Berlin – die international führende Tourismusmesse feierte heuer ihr rundes Jubiläum. Aus diesem Anlass eröffnete Wirtschafts- und Tourismusministerin Ilse Aigner am ersten Messetag persönlich die 1.500 Quadratmeter große Bayern-Halle auf dem Berliner Messegelände. Auf einem ersten Rundgang zusammen mit den by.TM-Geschäftsführern Jens Huwald und Dr. Martin Spantig verschaffte sie sich einen Überblick über die Angebote der mehr als hundert bayerischen Aussteller. Und da bot sich nicht nur für die Ministerin, sondern auch für die zahlreichen Besucher ein abwechslungsreiches Bild: Im Rahmen des 500. Jubiläums des Bayerischen Reinheitsgebots wurden Bier- und Bierlikörverkostungen durchgeführt. Paula Größwang stellte typisch oberbayerische Fuikl her, einen Kopfschmuck aus Holz, den die Kühe beim Almabtrieb am Königssee tragen. Die Späne flogen auch bei Timm Buckley, der während der Messe Holzmasken schnitzte, die bei Perchten-, Weibs> DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 29 pANORAMA Echte „Deiflswerke“ stellten Florian Faderl und Timm Buckley (links und rechts) auf der ITB her. Die beiden schnitzten während der Messetage angsteinflößende Holzmasken. Von der Handwerkskunst beeindruckt zeigte sich der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Ostbayern, Dr. Michael Braun. Publikumsmagnet am Wochenende: Zweimal täglich fanden Modenschauen des Trachtenherstellers Angermaier statt. Staatsministerin Ilse Aigner am Stand von Franken Tourismus mit Angelika Schäffer, stellvertretende Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Franken, und Alexander Anetsberger, 1. Bürgermeister der Stadt Beilngries. Ministerin Ilse Aigner (Mitte) zu Besuch bei Tourismus Oberbayern München (v. l. n. r.): Geschäftsführer Oswald Pehel, Vizepräsidentin Geraldine Knudson, Vizepräsidentin Angela Inselkammer und Präsident Robert Salzl. > deifl-Veranstaltungen, Krampusläufen und Rauhnächten zum Einsatz kommen. Besucher konnten dank 360°-Videos virtuell auf dem Münchner Eisbach surfen oder einen Panoramablick über die Ammergauer Alpen genießen. Alle, die es lieber sportlich mochten, holten sich auf der begehbaren Fahrradkarte vom Bayernnetz für Radler erste Inspirationen für eine neue Tour. Doch auch für Ruhesuchende gab es im Messetrubel einen Ort der Stille, denn eine puristisch eingerichtete Klosterzelle brachte den Messebesuchern die neue Marke der by.TM „stade zeiten“ näher. 30 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH Große fränkische Weine im typischen Bocksbeutel: Der gelernte Winzer Christian Müller begeisterte die Messebesucher mit edlen Tropfen vom eigenen Weingut Max Müller I. Trotz Messetrubel und Besucherandrang schaffte die by.TM einen Ort der Stille. Mit einer Klosterzelle wurde die Markenneukreation „stade zeiten“ präsentiert. Auch Weihbischof Wolfgang Bischof, Ministerin Ilse Aigner und Dr. Martin Spantig genossen einen Moment der Ruhe, bevor sie den Messerundgang fortführten. Fuiklmacherin Paula Größwang aus Bischofswiesen zeigte Iris Gleicke, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, und den by.TM-Geschäftsführern Dr. Martin Spantig und Jens Huwald ihren kunstvoll hergestellten Kopfschmuck für Kühe. Staatssekretär Johannes Hintersberger beim Besuch des Tourismusverbandes Allgäu/Bayerisch-Schwaben mit Klaus Holetschek, Vorsitzender des Tourismusverbandes Allgäu/ Bayerisch-Schwaben, Bernhard Joachim, Geschäftsführer des Tourismusverbands Allgäu/Bayerisch-Schwaben, und by.TM-Geschäftsführer Dr. Martin Spantig. Bier ist auch Frauensache (v. l. n. r.): Das beweisen MdL Martina Fehler, DEHOGA-Bayern-Vizepräsidentin Angela Inselkammer, Ministerin Ilse Aigner und Kathrin Meyer von der Brau-Manufactur Allgaeu. Bierkönigin Marlene Speck zapft ein Fass Oberpfälzer Zoigl an. NETZWERKABENLDLIN DER BAYERN-HA E t Bierverkostung mi m de , nig Kö r lte Wa Geschäftsführer des Bayerischen Brauerbunds, und der Bayerischen Bierkönigin Marlene Speck. its zum dritten e sind drei – bere Aller guten Ding das NetzDonnerstagabend Mal fand am ITBZeichen des im nz .TM statt. Ga by r de t en ev rk we Reinheitsgebot hre Bayerisches Jubiläums 500 Ja ders“. n – traditionell an zeigte sich „Bayer Fechser musik zu dritt: Die Handmade Blech erkevents tzw Ne s de n ste heizten den Gä . und Kuhlohorn ein mit Tuba, Trompete SERVICE TERMINE DER REGIONEN ALLGÄU/BAYERISCH-SCHWABEN 16. August 2016 – Allgäu-Tag zum Thema Digitalisierung im Rahmen der Allgäuer Festwoche 2016 November 2016 – Tourismusgipfel Allgäu/ Bayerisch-Schwaben Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben e. V., Maria Moser, Tel. 0821/450 401-0, [email protected], www.allgaeu-bayerisch-schwaben.de OBERBAYERN 27. Oktober 2016 – Mitgliederversammlung des Tourismus Oberbayern München e. V., Chiemgau Weitere Infos unter www.oberbayern.de/partnerweb Tourismus Oberbayern München e. V., Tel. 089/63 89 58 790, [email protected], www.oberbayern.de FRANKEN Weiterbildungsangebot der Fränkischen Tourismus Akademie (FTA): 14. Juli 2016 – Rechtsfragen zum Themenkreis „Internet & Social Media im Tourismus“, Nürnberg 21. September 2016 – Rhetorik – erfolgreiches Agieren mit Gästen und Multiplikatoren, Nürnberg SAVE THE DATE 2. Dezember 2016 – Bayerischer Tourismustag, Messe Augsburg 11. Oktober 2016 – Pressearbeit im Tourismus, Fürth Tourismusverband Franken e. V., Angelika Schäffer, Tel. 0911/941 51-0, [email protected], www.frankentourismus.de OSTBAYERN 6. Juli 2016 – Jahreshauptversammlung Tourismusverband Ostbayern, Aldersbach Kathrin Straubinger, Tourismusverband Ostbayern e. V., Tel. 0941/58 53 914, www.ostbayerntourismus.de 26. Oktober 2016 – Tourismustag Oberpfälzer Wald, Erbendorf Stephanie Wenisch, Tourismuszentrum Oberpfälzer Wald, Landkreis Tirschenreuth, Tel. 09631/88 223, www.oberpfaelzerwald.de IMPRESSUM Herausgeber: BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH, Arabellastraße 17, 81925 München, Tel. 089 21 23 97 0, [email protected], www.bayern.by Tourismusverband Ostbayern e. V., Kathrin Straubinger, Tel. 0941/585 39-14, [email protected], www.ostbayern-tourismus.de BAYERISCHER HEILBÄDER-VERBAND E. V. Verantwortlich: Dr. Martin Spantig, Geschäftsführer; Jens Huwald, Geschäftsführer 17. und 18. November 2016 – 70. Bayerischer Heilbädertag, Oberstdorf Redaktion: crystal communications Bayerischer Heilbäder-Verband e. V., Claudia Meier, Tel. 08531/975 590, [email protected], www.gesundes-bayern.de Layout/Druckvorstufe: dworak & kornmesser, agentur für kommunikationsdesign Druck: Verlag Weiss Sebastian Weiss OHG Werftstraße 11 D-94469 Deggendorf www.verlag-weiss.de