Oberflächen 2013 surfaces 2013
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02 2013 Oberflächen 2013 surfaces 2013 Erfolg ist kein Zufall, sondern Ergebnis konsequenter Arbeit. Verantwortung Wir tun alles dafür, dass unsere Produkte in bester Qualität und wohlbehalten beim Kunden ankommen. Das ist bei uns manchmal auch Chefsache. Wir machen Dekore erfolgreich. RZ_inhalt.indd 5 27.03.13 09:42 Oberflächen surfaces VERSUCH EINER MARKTANALYSE TEXT: FRANK STEIN FOTOS: ARCHIV ATTEMPT AT A MARKET ANALYSIS Die gerne verwendete Aussage, dass sich die Branche seit der Jahrtausendwende gewandelt hat, oder sich derzeit im Wandel befindet, ist zwar richtig, aber im Grunde ein Allgemeinplatz. Denn so etwas Komplexes wie ein Industriezweig ist permanent Veränderungen unterworfen. Da mag es möglicherweise zielführender sein, erst einmal zu fragen, was sich seitdem nicht verändert hat. Dann dürfte es einfacher sein, die wirklich nachhaltigen von den nur kurzzeitigen Veränderungen zu unterscheiden. Wie sähe die Wertschöpfungskette oberflächenveredelter Holzwerkstoffe Anfang 2013 aus der Perspektive einiger „Marktexperten“ des Jahres 2007 oder 2008 aus? Leere Hallen, wo einst Armadas an Dekordruckmaschinen standen. Die Holzwerkstoffhersteller haben die Imprägnier- und Beschichtungsanlagen durch Direktdruckanlagen ersetzt. Die immer gleichen Massendekore laufen wochenlang über die Maschinen. Der schier unerschöpfliche Dekorfundus der niedergegangenen Dekordrucker erübrigt eine aufwendige Dekorentwicklung. Verlorengehende Vielfalt wird durch den immer leistungsfähigeren Digitaldruck kompensiert. Der Endverbraucher ist jetzt der Kreative. Bilder vom Urlaub oder von den Lieblingen schmücken so manchen Tisch oder Schrank. ... The statement frequently made, that since the turn of the millennium the industry has changed or is presently undergoing a change, is perhaps correct, but fundamentally it is a commonplace. Something as complex as a branch of industry is permanently exposed to changes. It may therefore be more appropriate to ask: What has not changed since that point of time? – because it should be easier to differentiate between the truly far-reaching changes and the merely short-term changes. How would the value added chain for surface-finished woodbased panels at the start of 2013 have appeared from the perspective of some “market experts” in the years 2007 or 2008? Empty halls, where once entire armadas of decor printing machines stood. The manufacturers of woodbased panels have replaced their impregnating and coating lines with direct printing lines. The never-changing mass decors run through the machines for weeks on end. The absolutely inexhaustible wealth of decors of the decor printers, which had gone into decline makes costly decor development unnecessary. Losses of variety are compensated by decor printing that is becoming more and more efficient. The end-user is now the creative source. Photos of holiday scenes or loved ones enhance a table or cupboard. … 6 RZ_Markt.indd 6 25 27.03.13 09:49 Oberflächen surfaces Wir wissen, dass die Welt heute doch noch ein wenig anders aussieht. Doch wäre alles so eingetreten, wie es einige vor rund fünf Jahren prophezeit hatten, das eben Beschriebene wäre nicht ganz so aus der Luft gegriffen. Das vorangestellte Szenario soll zeigen, wie zuweilen hysterisch technische Neuerungen oder potentielle Strukturveränderungen in der Branche kommentiert werden. Kleinste Verschiebungen oder sogar nur Möglichkeiten von Veränderungen werden vor allem von denen zu Revolutionen hochgerechnet, die sich eine solche Umwälzung wünschen. Der Direktdruck hat seinen ersten Hype hinter sich, ohne dass er die Bedeutung der Dekordrucker schmälern konnte. Dass heute auch beim Dekordruck die Bäume nicht mehr in den Himmel wachsen, dürfte wohl weniger an der Produktivität installierter Direktdrucklinien liegen. China sichert das Wachstum Man kann es vielleicht auch frustrierend finden. Aber je weiter man zurücktritt und versucht, das Ganze zu betrachten, desto weniger hat sich geändert. Der Markt für Dekorpapiere und seine Folgeprodukte bewegt sich im Grunde in den gleichen Bahnen, in denen er sich seit den achtziger Jahren bewegt. Von weltkonjunkturellen Irritationen abgesehen, wächst der Markt stetig und die Dominanz der Melaminoberfläche hat sich bis ins abgelaufene Jahr weiter verstärkt. Entgegen der in Europa gefühlten Realität dürfte der Dekorpapierverbrauch weltweit wohl auch im vergangenen Jahr weiter gestiegen sein. Selbst wenn regionale Rückgänge gerne mal für das Ganze genommen werden, die enormen Marktaktivitäten der chinesischen Dekorpapierhersteller und Dekordrucker dürften bremsende Effekte schwächerer Märkte mehr als kompensiert haben. Die allseits geachteten und gut recherchierten Marktzahlen des europäischen Dekorpapierherstellers Munksjö für 2011 errechneten ein weltweites Marktvolumen (inkl. China) von 864.000 Tonnen (rund 20.000 Tonnen unter dem Höchststand von 2007). Wenn man nun den Zahlen chinesischer Dekorpapierhersteller Glauben schenkt, die statt 240.000 über 400.000 Tonnen Dekorpapier chinesischer Provenienz annehmen, darf man auch für 2012 von einem Weltmarkt auf Rekordniveau ausgehen. However, we know that the world today now appears a little different. But if everything had turned out exactly as some people had prophesied some five years ago, then what is described above would not be quite so far-fetched. The scenario postulated here is intended to show how, on occasion, technical innovations or potential structural changes in the industry are hysterically commented on. The slightest shifts or even mere possibilities of change are extrapolated into revolutions, especially by those who wish for such a change. Direct printing has now gone through its first period of hype, without being able to detract from the importance of the decor printers. The fact that, even with decor printing, there is a limit to everything, is less attributable to the productivity of direct printing lines already installed. China ensures growth We may perhaps find it frustrating. But the further back we stand and try to view the situation as a whole, the less things have changed. The market for decor papers and their derived products basically moves on the same tracks as it has been doing since the 1980´s. Leaving aside hiccups in the global economy, the market is growing continuously, and the dominance of melamine surfaces has further gained in strength up to the year just past. Contrary to the perceived sense of reality in Europe, the consumption of decor paper has probably increased last year too – even when regional falls are considered as applicable to the whole. But the enormous market activities of the Chinese decor paper manufacturers and decor printers have probably more than compensated for the braking effects arising from weaker markets. The widely respected and well-researched market statistics prepared by the European decor paper manufacturer Munksjö for 2011 revealed a worldwide market volume (including China) of 864,000 tonnes (approx. 20,000 tonnes below the historic maximum of 2007). If we now accept as trustworthy the figures provided by Chinese decor paper manufacturers, who assume a figure in excess of 400,000 tonnes of decor paper of Chinese origin instead of 240,000 tonnes, we can assume for 2012 also a world market at a record level. 25 RZ_Markt.indd 7 7 27.03.13 09:49 Oberflächen surfaces Und noch etwas ist bemerkenswert. Wenn dieser Oberflächenweltmarkt in Sachen Dekorpapier bald zu 50 % von China bedient wird, haben sich entgegen dem europäischen Empfinden die Marktanteile der Finishfolie gegenüber dem Melamin, also des Vorimprägnats gegenüber den Melaminpapieren, weiter verkleinert. Denn das Vorimprägnat, wie es in Europa überwiegend eingesetzt wird, spielt in China bisher keine Rolle. Dort kommen Folien auf Basis von Papieren mit zum Teil extrem niedrigen Grammaturen zum Einsatz. Das muss man im Auge behalten, wenn es um die Bewertung der verstärkten europäischen Aktivitäten beim Vorimprägnat beziehungsweise bei der Finishfolie geht. Wir können also festhalten: Bis Ende 2012 hat sich sowohl an dem weltweiten Wachstum des Dekorpapiermarktes als auch an dem steigenden Anteil der Melaminoberfläche gegenüber der Finishfolie nichts geändert. Dies aber nur deshalb, weil sich wiederum ein Marktfaktor grundlegend verändert hat: Seit Mitte der neunziger Jahre hat sich in China eine Dekorpapierindustrie entwickelt, die spätestens zu Ende des abgelaufenen Jahrzehnts am Weltmarkt angekommen ist. Es ist sicher keine der Momentaufnahme geschuldete Hysterie, wenn man es nicht ausschließt, dass Dekorpapier aus chinesischer Produktion noch innerhalb dieses Jahrzehnts mehr als 50 % des Weltmarkts bedienen könnte. Auch wenn sicherlich noch eine geraume Zeit der Löwenanteil an chinesische Verarbeiter gehen dürfte. GROWTH OF DECOR PAPER WORLD MARKET 1980–2011 1000 REST OF THE WORLD CHINA 805 800 870 864 884 758 171 215 Tons x 1,000 135 605 561 600 26 374 400 286 226 226 0 1980 1982 1984 1986 1988 40 4 347 2 579 1990 1992 713 670 521 655 627 563 396 359 347 286 195 400 1 200 237 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2011 Grafik: Munksjö, Market Research 2011 von Dr. Krull And something else worthy of note: If the surface materials market in terms of decor paper is soon supplied to the extent of 50 % by China, then – contrary to European perception – the market shares of finish foils as compared with melamine surfaces, i.e. of pre-impregnates compared with melamine, have declined further. Because until now, pre-impregnates as used mainly in Europe, are until now not of importance in China. There, paper-based foils of – to some extent – extremely low grammage, are used. That is something we must bear in mind whenever the evaluation of increased European activities in preimpregnates or in finish foils is concerned. We may also note: Until the end of 2012, both in terms of the worldwide growth of the decor paper market as well as the increasing market share of melamine surfaces, nothing changed with regard to finish foils. But this is only because one market factor has changed considerably. Since the mid-1990´s, a decor paper industry has grown up in China, which by the end of the century has become accepted in the world market. It is therefore not a case of momentary hysteria if we do not exclude the possibility that decor paper of Chinese manufacture could supply more than 50 % of world demand within the present decade, even though the lion´s share would probably go to Chinese processors. 8 RZ_Markt.indd 8 25 27.03.13 09:49 Seit Mitte der neunziger Jahre hat sich in China eine Dekorpapierindustrie entwickelt, die spätestens zu Ende des abgelaufenen Jahrzehnts am Weltmarkt angekommen ist. Since the mid-1990´s, a decor paper industry has grown up in China which by the end of the century has become accepted in the world market. Der Weltmarkt ohne China Eine Perspektive, die sich vor allem die Europäer über Jahre gegönnt haben: der Blick auf den Dekorpapiermarkt ohne China. Das war vor allem in jenen Jahren besonders wohlig, in denen auch der übrige Markt Zuwächse zu verzeichnen hatte. Wie auch im Jahr 2010 als man ohne China mit einem Marktvolumen von 655.000 Tonnen Dekorpapier das desaströse Jahr 2009 (563.000 Tonnen) ein wenig vergessen machen konnte. Man verfehlte zwar das Allzeithoch von 2007 mit 713.000 Tonnen, aber man konnte sich noch einmal im Wiederschein des selbstgewählten Zerrspiegels als den Nabel der Dekorpapierwelt fühlen. 2011 waren es dann 627.000 Tonnen und 2013 dürfte es noch einmal etwas weniger sein. Die europäischen Dekorpapierhersteller versuchen bereits seit einigen Jahren, durch Fusionen und die Herausnahme von Kapazitäten ihre Ertragslage zu verbessern. Produktionskapazitäten in Deutschland, Italien und den USA wurden vom Markt genommen. Die Dekorpapierhersteller sehen sich auf einem guten Weg, erwarten aber nach eigenem Bekunden ähnliche Maßnahmen insbesondere bei den Druckern. Überkapazitäten sorgen dort mittlerweile für einen beinharten Wettbewerb, der den Dekorpapierherstellern wenig Spielraum bietet, potentielle Kostensteigerungen an die Dekordrucker in Form von Preiserhöhungen weiterzugeben. Das gilt mittlerweile auch für konjunkturell gute Zeiten. The world market without China That is a prospect that particularly the Europeans have reveled in for some years now: a view of the decor paper market without China. That was a pleasant prospect above all during those years, in which the remaining market could also record growth figures – as also in 2010, when without China, with a market volume of 655,000 tonnes, suppliers were able to forget to some extent the disastrous year 2009 (563,000 tonnes). Admittedly, the sales figure of the record year 2007 (713,000 tonnes) could not be achieved, but in the reflection of the self-selected distorting mirror, the industry was once again able to feel itself the hub of the decor paper world. Then, a year later – in 2011, a total of 627,000 tonnes were achieved and in 2013 sales will probably again be somewhat lower. For some years now, the European decor paper manufacturers have been trying to improve their earnings situation by means of company mergers and by cutting back on capacity. In Germany, Italy and the USA production capacity has been withdrawn from the market. The decor paper manufacturers believe that they are on the right track, but on their own admission, they expect to see similar measures being adopted elsewhere, especially among the printers. There, overcapacity has meanwhile resulted in harsh competition, which offers little scope for passing on cost hikes to the decor printers in the form of price increases. This is meanwhile also true of periods, in which the economic situation is good. 25 RZ_Markt.indd 9 9 27.03.13 09:49 Oberflächen surfaces Die Sicht der Dekordrucker ist naturgemäß eine andere. Auch wenn gewisse Überkapazitäten beim Dekordruck von den Druckern selbst nicht bestritten werden, so beklagen diese ihrerseits die zunehmende Konzentration des Dekorpapier-Angebotes in immer weniger Händen. Die aktuell geplante Fusion der Papierproduzenten und Vorimprägnathersteller Munksjö und Alstrom sorgt bei den Vorimprägnatverarbeitern für entsprechende Diskussionen. Ob trotz alternativer Oberflächenkonzepte die Fusion marktbedrohende Folgen haben könnte, darüber befindet gerade das europäische Kartellamt. Eine endgültige Entscheidung wird nicht vor Ende April diesen Jahres erwartet. Und ewig grüßt das Murmeltier Fusionen bzw. Übernahmen sind auch bei Druckern zu erwarten. Doch hier ist nichts sicher, was nicht wirklich in trockenen Tüchern ist, und selbst diese werden gerne noch einmal aufgewickelt. Der Dekordrucker Impress, der zur österreichischen Constantia-Gruppe gehörte, ist zu Beginn des Jahres an eine Fondsgesellschaft des polnischen Investors Ipomema gegangen. Im Grunde permanent zum Verkauf steht der Oberflächenspezialist 2D (Süddekor und Dakor). Angesichts der Tatsache, dass ein Tag ohne ein (neues) Übernahmegerücht irgendwie kein normaler Tag ist, hat es in den letzten zehn Jahren nur wenig wirklich vollzogene Übernahmen oder Fusionen gegeben. Aber darüber hinaus hat die Vergangenheit gezeigt, dass alle diese die Fantasie beflügelnden Debatten nicht genug berücksichtigen, dass sich im Fall eines Verkaufs in der Regel weniger ändert als man gemeinhin glaubt, hofft oder befürchtet. Die Welt der Dekordrucker gerät solange nicht aus den Fugen, solange es kreative und wirtschaftlich gesunde Drucker gibt, die ihr Geschäft konsequent verfolgen. Das einfache Zusammenfassen bestehender Einheiten zu größeren Einheiten führt nicht zwangsläufig zu neuen, den Markt revolutionierenden Impulsen. Of course, the decor printers take a different point of view. Even though the printers themselves do not deny the problem of a certain over-capacity in decor printing, they nevertheless complain of the increasing concentration among decor paper makers in the hands of less and less owners. The currently planned merger between the paper manufacturers Munksjö and the pre-impregnate manufacturer Alström is the subject of lively discussion among the pre-impregnate processing industry. The question as to whether, in spite of alternative surfaces concepts, the merger could have consequences threatening the industry, is just now under examination by the European anti-trust authorities. A final decision is not expected before the end of April this year. The same procedure as every year Mergers or takeovers are also to be expected among the printers. Yet here, nothing is certain except what is really wrapped up, and even this could be unpacked once more. The decor printing specialist Impress, which belonged to the Constantia Group in Austria, was sold at the beginning of the year to a fund company owned by the Polish investment company Ipopema. The surfaces specialist 2D (Süddekor and Dakor) is more or less permanently up for sale. In view of the fact that any day without a (new) takeover rumour is hardly a normal day, there have been only very few mergers or acquisitions completed during the last ten years. In addition, the past has shown that all these imagination-stirring discussions too seldom take into account that as a rule, in the event of a sale, less changes occur than is generally believed, feared or hoped for. The world of the decor printers will not go off the rails as long as there are creative and financially sound printers who pursue their business in a determined manner. Simply combining existing units into larger units does not necessarily result in new stimuli that will revolutionise the market. 10 RZ_Markt.indd 10 25 27.03.13 09:49 www.interprint.com Interprint. Inspiring People. RZ_Markt.indd 11 27.03.13 09:49 Die enormen Marktaktivitäten der chinesischen Dekorpapierhersteller und Dekordrucker dürften bremsende Effekte schwächerer Märkte mehr als kompensiert haben. The enormous market activities of the Chinese decor paper manufacturers and decor printers have probably more than compensated for the breaking effects arising from weaker markets. RZ_Markt.indd 12 27.03.13 09:49 Oberflächen surfaces WORLD MARKET 2011: 864,000 METRIC TONS 48 800 373 HPL, CPL, LPL/DPL LAMINATION ON WOOD SUBSTRATES (E.G. PARICLE BOARD, MDF) TONS x 1,000 35 PRINTERS DECOR PAPER PRODUCERS 864 FURNITURE, LAMINATE FLOORING INTERIOR APPLICATIONS ETC. IMPREGNATORS 456 121 86 105 322 456 864 16 WASTE FACTORS NOT CONSIDERED Grafik: Munksjö, Market Research 2011 von Dr. Krull Verlust und Versuch der Rückeroberung des gesamten Möbelkorpus für den Dekordruck Der Anteil bedruckter Dekorpapiere, der Mitte des vergangenen Jahrzehnts, also vor dem Weißtrend, noch über 50 % der Dekorpapierproduktion ausmachte, liegt heute deutlich unter 50 %. Ein Grund ist natürlich auch darin zu suchen, dass sich der Fußbodenmarkt in den letzten Jahren relativ zum gesamten Oberflächenmarkt weniger dynamisch entwickelt hat. Ein Markt, in dem der Dekoranteil naturgemäß bei nahezu 100 % liegt. Sicherlich hat hier die eine oder andere installierte Direktdrucklinie Potentiale für bedruckte Dekorpapiere abgeschöpft. Bedeutender aber dürfte wohl der weitgehende Verlust von dekorativen Flächen bei Kastenmöbeln und Küchen sein. Das ist das Ergebnis des immer noch nicht vollkommen abgeklungenen Weißtrends bei Kasten- und vor allem Küchenmöbeln. In den Jahren davor sorgte das Ideal des Dekorverbundes, dass alles was irgendwie beschichtbar war, mit Druckdekoren verkleidet wurde. Einzig der zeitweise sehr starke Trend zu 3D-Fronten nahm dem Dekorpapier Fläche ab. Als sich dann Mitte des letzten Jahrzehnts der Weißtrend durchzusetzen begann, galt es für die Dekordrucker, eine Dekorentwicklung der Schadensbegrenzung zu starten. Die Drucker sahen sich genötigt, Dekore zu kreieren, die mit den überwiegend weißen Flächen harmonierten. Waren sie zu Beginn eher weiß/offweiß gemustert, so folgten zunehmend kontrastierende Dekore mit dunklen und bewegten Hölzern oder Ornamenten. Bis heute wirkt dieser Trend nach. Nun sind es zum Teil diese eigenen platzierten Holzreproduktionen, die es aufgrund ihrer Auffälligkeit weitgehend unmöglich machen, ein Möbel vollständig mit dem Dekor zu verkleiden. The loss and attempt to win back the entire furniture carcass for the decor print The proportion of printed decor papers, which, in the middle of the last decade – i. e. before the trend to white – still amounted to over 50 % of decor paper production, is today well under 50 %. One reason for this, of course, is that the flooring market during recent years has developed less dynamically relative to the entire surfaces market. A market, in which the decor share by its very nature amounts to almost 100 %. Here, very probably, one or the other direct printing line installed has utilized potential for printed decor papers. Even more significant is probably the extensive loss of decorative surfaces in cabinet furniture and kitchen furniture. This is for the most part the result of the white trend in cabinet and above all kitchen furniture, which has still not completely disappeared. In previous years, the ideal of the decor association was that everything capable of being coated should be coated with printed decors. Only the trend to 3D-fronts, at times extremely strong, reduced the potential for decor paper. As the white trend began to assert itself during the middle of the last decade, it became necessary for the decor printers to initiate a decor development that would limit the damage. The printers saw themselves compelled to create decors, which would harmonise with the mainly white surfaces. Although these were initially white or off-white, contrasting decors with dark, intense woodgrains or ornaments increasingly appeared. This trend persists until today. It is in part these individual woodgrain reproductions, which, due to their conspicuous nature, make it almost impossible to coat an item of furniture completely with the decor. 25 RZ_Markt.indd 13 13 27.03.13 09:50 RZ_Markt.indd 14 27.03.13 09:50 RZ_Markt.indd 15 27.03.13 09:50 Oberflächen surfaces Zur Bedeutung der Finishfolie Auch wenn die Finishfolie auf Basis von Vorimprägnaten für die führenden europäischen Dekordrucker zu einem strategischen Produkt geworden ist, hat sie, wie bereits beschrieben, im Weltmaßstab der Melaminoberfläche noch keine Marktanteile abnehmen können. Mit ursächlich dafür ist wohl bis heute, dass die großen Holzwerkstoffhersteller, ihre Beschichtungskapazitäten mehr oder weniger allein auf die Melaminvergütung beschränken. Noch immer ist aus Sicht dieser Hersteller die Produktivität der am Markt verfügbaren Kaschieranlagen nicht so attraktiv wie die Kurztakt- oder kontinuierlichen Beschichtungsanlagen. Entsprechend stellen sie dem Markt nur soviel Rohspanplatten zur Verfügung, wie es für die Holzwerkstoffhersteller sinnvoll ist. Der größte Anteil ihrer Produktion geht bereits mit Melaminoberfläche vergütet auf den Markt. Diese Konstellation ließ in der Vergangenheit weniger als 10 % der papierbasierten Oberflächen zu. Erst der Einstieg von Ikea in die Holzwerkstoffproduktion und die Entscheidung, dort in die Kaschiertechnik zu investieren, sorgt dafür, dass auch von Seiten der Holzwerkstoffindustrie nachfragetreibende Impulse in Richtung Finishfolienmarkt gesetzt werden. Die Ankündigung, bis zum Jahr 2015 den Finishfolienbedarf auf 300 Mio. Quadratmeter zu verdoppeln, kann man auch als eine Kampfansage an die alte Oberflächenordnung verstehen. Das hieße übrigens, dass ein einziger Finishfolienverarbeiter einen um ein Drittel höheren Bedarf an diesem Produkt haben würde, als der aktuelle Marktführer derzeit pro Jahr produziert. Die Anbieter müssen sich also auch entsprechend weiterentwickeln, wollen sie zu große Abhängigkeiten verhindern. Hightech-Produkt Finishfolie Die Finishfolie, einst als preiswerte Alternative zur Melaminoberfläche entwickelt, wird, das hat sich in der Vergangenheit gezeigt, die Melaminoberfläche nicht auf der Kostenseite schlagen können. Aber die technischen Features der Folie haben das Potential, der Melaminoberfläche Marktanteile streitig zu machen. Die heutigen Finishfolien auf Basis von Vorimprägnaten können eine Furnieroberfläche besser vortäuschen als eine Melaminoberfläche. Attraktive Haptiken, erzeugt durch ausgeklügelte Harzrezepturen und Auftragstechnologien kombiniert mit den Möglichkeiten moderner Drucktechnik, setzten ganz neue Maßstäbe in Sachen moderne, industriell gefertigte Möbel. Importance of finish foils Even if pre-impregnate based finish foils have become a strategic product for leading European decor printers, they have still, as described, not been able to win market shares to match the world scale of melamine surfaces. One of the reasons is certainly that the major manufacturers of woodbased panels more or less limit their coating capacity to melamine coating alone. In the view of these manufacturers, the productivity of the coating lines available on the market is not as attractive as that of the short-cycle or continuous coating lines. Consequently they supply to the market only as much raw particle board as is appropriate for the woodbased panels manufacturers. The greater part of their production is sold already with a melamine surface. In the past, this constellation was only possible for 10 % of the paper-based surfaces. It was only after Ikea began with woodbased panels production and took the decision to invest in laminating technology, that the demand-promoting impetus towards finish foils was also provided by the woodbased panels industry. The announcement that the demand for finish foils was to be doubled to 300 million m² by 2015 can also be seen as a declaration of war against the old surfaces system. That would also mean that a single finish foils processor would have an one third higher requirement for this product than the present market leader currently produces per year. The suppliers must therefore develop themselves accordingly, if they wish to avoid becoming themselves too dependent. High-tech product finish foils Finish foils, once developed as an affordable alternative to melamine surfaces, will – as has been shown in the past – not be able to surpass melamine surfaces in terms of cost. However, the technical characteristics of finish foils have the potential to capture market shares from melamine surfaces. Today´s finish foils on the basis of pre-impregnates can replicate a veneer surface more effectively than a melamine surface. Attractive haptic characteristics, produced by means of sophisticated resin formulas and coating technologies, combined with the possibilities of modern printing technology, have set completely new standards in modern, industrially produced furniture. 16 RZ_Markt.indd 16 25 27.03.13 09:50 Attraktive Haptiken, erzeugt durch ausgeklügelte Harzrezepturen und Auftragstechnologien, kombiniert mit den Möglichkeiten moderner Drucktechnik setzten ganz neue Maßstäbe in Sachen moderne industriell gefertigte Möbel. Attractive haptic characteristics, produced by means of sophisticated resin formulas and coating technologies, combined with the possibilities of modern printing technology, have set completely new standards in modern, industrially produced furniture. RZ_Markt.indd 17 27.03.13 09:50 Oberflächen surfaces Veränderte Landschaft bei den Folienanbietern Was die Anbieter von Finishfolien betrifft, hat sich einiges getan. Auffallend ist, dass die Unternehmen, die über viele Jahre den Folienmarkt bestimmt haben, in das zweite Glied zurückgetreten sind. Die Hersteller Linnemann (postimprägnierte Finishfolien), Impress, hier stehend für die integrierten Unternehmen Masa Decor (vorimprägnierte Finishfolie) und Letron (postimprägnierte Finishfolien), sowie Chiyoda (vorimprägnierte Finishfolie) spielen heute nicht mehr die Rolle wie die führenden Anbieter Schattdecor, Süddekor und Interprint. Grund für diese Entwicklung ist auch, dass die Pioniere der Finishfolie einigen Ballast mit sich herumtragen. Sicherlich erwartet der eine oder andere Kunde immer noch Leistungen, die Späteinsteiger gar nicht mehr anbieten. Das Fatale dürfte zudem sein, dass oft gerade die Kunden, die besondere Rezepturen und Qualitäten verlangen, über veraltete Kaschieranlagen verfügen. Hingegen erfüllen die modernen Hochleistungs-Lackieranlagen der führenden Finishfolienanbieter die Mengen- und Qualitätserwartungen jener Kunden, die selbst die produktivsten Kaschieranlagen betreiben. Auch hier ist sicherlich Ikea mit seinen hohen Qualitätsansprüchen ein Innovationstreiber. Ähnlich wie in den letzten Jahrzehnten die großen Holzwerkstoffhersteller mit ihrem beinharten Einkaufsverhalten nach dem Motto „beste Qualität zum niedrigsten Preis“ Wirtschaftlichkeit und Qualität bei den bedruckten und unbedruckten Melaminpapieren vorangetrieben haben, so scheinen jetzt auch Unternehmen wie Ikea die ökonomischen und qualitativen Parameter der Finishfolie nach oben zu treiben. TOTAL SURFACE COATING MATERIALS 2011: 9,675 MIO m² TOTAL SURFACE COATING MATERIALS 2006: 9,610 MIO m² LPL 62 % LPL 59 % LPL + IMPR. FILMS 76 % IMPR. FILMS 14 % LPL + IMPR. FILMS 75 % IMPR. FIILMS 16 % HPL/CPL 11 % EDGEBANDING 1 % EDGEBANDING 2 % FOILS 12 % FOILS 11 % HPL/CPL 12 % Grafik: Munksjö, Market Research 2011 von Dr. Krull Foil suppliers – a changed landscape With regard to the suppliers of finish foils, a number of changes have taken place. It is noticeable that the companies, which for many years dominated the foils market, have now withdrawn into the second rank. Linnemann (post-impregnated finish foils), Impress – here representative of the integrated companies Masa Decor (pre-impregnated finish foils) and Letron (post-impregnated finish foils), as well as Chiyoda (preimpregnated finish foils), no longer play the role now held by the leading suppliers of today: Schattdecor, Süddekor and Interprint. One reason for this development is certainly that the pioneers of the finish foil are still carrying a quantity of ballast with them. One or the other customers still expect performance standards, which late entrants do not offer any more. A fatal consequence is probably that often, it is precisely those customers demanding special formulas and qualities who have obsolete laminating lines. In contrast, the modern high performance laminating lines of the leading finish foil suppliers fulfill the quantity and quality expectations of those customers who themselves operate the most productive laminating lines. Here, too, Ikea with its high quality demands is undoubtedly an innovative driving force. Just as, in the last decades, the major woodbased panels manufacturers with their tough purchasing methods (under the motto “Best quality at the lowest price”) promoted price-effectiveness and quality in printed and unprinted melamine papers, today companies like Ikea seem to be pushing the economic and qualitative parameters of finish foils upwards. 18 RZ_Markt.indd 18 25 27.03.13 09:50 Oberflächen surfaces Digitaldruck und die Überbewertung der Individualität Der Digitaldruck gewinnt mit steigender Produktivität und Kompatibilität zum bestehenden Dekordruckbetrieb an Attraktivität und Industrietauglichkeit. So bietet er eine spannende Alternative bei der Ausmusterung neuer Dekore. Ob damit die alte Labormaschine obsolet wird, ist zu bezweifeln, schließlich geht es ja bei der Ausmusterung nicht nur um die Bestimmung des Endproduktes, sondern auch um Reproduzierbarkeit der dafür notwendigen Abläufe, die sicherlich in einem analogen Musterungsverfahren bezogen auf Abläufe aussagekräftiger sein dürfte als bei einer digitalen Ausmusterung. Für die Dekordrucker bietet natürlich der Digitaldruck auch bei kleinen Losgrößen die Möglichkeit, die im Hause befindliche Dekorkompetenz unter Beweis zu stellen. Entsprechend kann sich keiner der etablierten Drucker leisten, den Digitaldruck zu ignorieren. Wenn dieses Engagement aber weniger vom Interesse an den Möglichkeiten einer neuen Drucktechnologie als von dem verloren gegangenen Vertrauen in die eine Fähigkeit, Massendekore mit großen Losgrößen zu generieren, geleitet ist, muss das als ein Alarmsignal verstanden werden. Digital printing and the overvaluation of individualism With increasing productivity and compatibility to existing decor printing operations, digital printing is gaining attractiveness and industrial suitability. True, digital printing offers an exciting alternative in the creation of new decors. Whether as a result the old-style laboratory printing machine will become obsolete is doubtful – after all, the purpose of colour matching is not only to determine the final product, but also the reproducibility of the necessary production processes, which in an analogue colour matching process should be more indicative than in digital colour matching. Of course, for the decor printer, digital printing offers, even for small batch sizes, the possibility of demonstrating its decor competence, so that none of the established printers can afford to ignore digital printing. However, when such a commitment is prompted less by interest in the possibilities of a new printing technology than by loss of faith in the ability to produce mass decors in large production batch sizes, this should be seen as an alarm signal. EGGER Holzwerkstoffe Brilon GmbH & Co. KG · Im Kissen 19 · 59929 Brilon · Deutschland t +49 2961 770-0 · f +49 2961 770- 62 222 · [email protected] RZ_Markt.indd 19 www.egger.com 27.03.13 09:50 Oberflächen surfaces Munksjö stärkt ihre Position als weltweit führende Gesellschaft für Spezialpapier Munkjö reinforces its position as world leading supplier of special papers FOTO: MUNKSJÖ 20 RZ_Munksjö.indd 20 Munksjö und Ahlstrom Corporation mit ihrem Geschäftsbereich „Label und Processing“ haben sich im August 2012 darauf geeinigt, zu fusionieren. Dieser geplante Zusammenschluss stellt einen wichtigen Schritt in Munksjö‘s Wachstumsstrategie dar, eine weltweit führende Gesellschaft für Spezialpapier zu werden. Munksjö’s Produktangebot vergrößert sich somit um mehrere Spezialpapierprodukte: Release liners, Flexible packaging, Poster papers und Coated Specialities in Brasilien. Es ist geplant, eine finnische Gesellschaft zu schaffen, die den Namen Munksjö Corporation trägt und ihren Hauptgeschäftssitz in Stockholm, Schweden hat. Der kombinierte Nettoumsatz hätte 2011 ca. 1,3 Milliarden EUR betragen und die Zahl der Angestellten würde auf über 3.300 ansteigen. Die Transaktion unterliegt noch der Zustimmung durch die Europäische Kommission. Voraussichtlich wird diese Transaktion während des ersten Halbjahres 2013 abgeschlossen sein. In August 2012, Munksjö and the Ahlstrom Corporation with its business division “Label und Processing” reached an agreement to merge. The intended merger represents an important step in Munksjö´s growth strategy, namely to become a worldwide leading supplier of special papers. The Munksjö product portfolio will therefore be extended with a number of special paper products: release liners, flexible packaging, poster papers and coated specialities in Brazil. It is intended to establish a finnish company which will bear the name Munksjö Corporation and be based in Stockholm, Sweden. The combined net sales level in 2011 would amount to approx. EUR 1.3 billion, and the number of employees would rise to more than 3,300. The transaction is still awaiting approval by the European Commission, and will probably be concluded during the first half of 2013. 25 27.03.13 09:56 Oberflächen surfaces In dem Geschäftsbereich Dekor verfügt Munksjö bereits über die komplette Produktpalette für alle Anwendungsbereiche. Mit 9 Papiermaschinen an 4 Produktionsstandorten hat Munksjö eine hohe Flexibilität und immer die passende Papiermaschine für die speziellen Anforderungen der verschiedenen Verarbeitungsbereiche zur Verfügung. Egal ob es sich um ein Druckbasispapier handelt, welches eine besonders hohe Glätte und gute Bedruckbarkeit bietet oder intensiv farbige Papiere und Vorimprägnate. Die Kunden finden also bei Munksjö die passende Produktlösung für jede Anwendung. Genauso wichtig wie das Produktprogramm ist aber auch der Service, der geleistet wird. Dazu Sébastien Alainé, Marketing Direktor bei Munksjö: „Unser technischer Kundenservice ist im ständigen Dialog mit unseren Kunden, um bei aktuellen Problemstellungen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Gemeinsam mit unserem R&D Center in Apprieu, Frankreich, arbeiten wir kontinuierlich daran, unsere Papiere zu optimieren. Papiere, spezialisiert für niedrigere Flächengewichte und verbesserte Imprägnierbarkeit sind Themen, die ganz oben auf unserer Liste stehen, um unseren Kunden Lösungen für die Effizienzsteigerung zu bieten. Ein weiterer Serviceaspekt ist das zentralisierte Customer Service Center: hier haben die Dekor-Kunden einen Ansprechpartner für alle Werke, für alle Produkte. Ein Ansprechpartner, der in allen Kundenbelangen Bescheid weiß, ist ein unschätzbarer Vorteil, von dem unsere Kunden tagtäglich profitieren. In the business area decor, Munksjö already has the complete product palette required for all application areas. With nine paper machines at four different production locations, Munksjö possesses a high degree of flexibility, and at all times the appropriate paper machine for the special demands of the different converters – no matter whether a print base paper is involved, which requires a particularly high glaze and good printability, or intensive coloured papers and pre-impregnates. This means that at Munksjö, customers will find the appropriate product solution for every application. Just as important as the product range is the service provided by Munksjö. Sébastien Alainé, marketing director of Munksjö: “Our Technical Customer Service in constant dialogue with our customers in order to assist them in case of problems with practical help and advice. Together with our R&D Center in Apprieu, France, we work continually to optimize our papers. Topics high up on our list of priorities in providing our customers with solutions for improved efficiency are papers specialized for lower base weights and improved impregnability. A further service aspect is our centralised Customer Service Center: here, our decor customers have a contact person for all our mills and for all products; a partner who is familiar with all customer needs and queries is of enormous value, from whom our customers can profit every day. HPL LPL PBP RZ_Munksjö.indd 21 Munksjö Decor Product Portfolio Dekorpapiere weiß und farbig (uni) für HPL / CPL | Decor papers white and coloured (uni) for HPL / CPL Intensive und helle Farben > 1 Tonne | Intensive and light colours > 1 tonne Papiere mit hohem Disc-Cure-Wert | Papers with high Disc Cure values Barriere | Barrier papers Dekorpapiere weiß und farbig (uni) für LPL | Decor papers white and coloured (uni) for LPL Barriere | Barrier papers Backer / Gegenzugpapier (für Laminatfußboden) | Backer / balance papers (for laminate flooring) Intensive und helle Farben > 3 Tonnen | Intensive and light colours > 3 tonnes Harzsparende Papiere | Resin-saving papers Druckbasispapiere weiß und farbig (uni) | Print base papers white and coloured (uni) Intensive und helle Farben | Intensive and light colours Harzsparende Papiere | Resin-saving papers Black „Chemical Black” und Standard Schwarz | “Chemical Black” and Standard Black Finish Folien Vorimprägnierte Folienbasispapiere in weiß, farbig und schwarz Pre-impregnated foil base papers in white, coloured and black 27.03.13 09:56 Oberflächen surfaces CHIYODA: Selbstbewusst Self-confident FOTOS: CHIYODA TEXT: FRANK STEIN 22 RZ_Chiyoda.indd 22 In Zeiten wie diesen stellt sich die Frage, welche Perspektiven ein Dekordrucker wie Chiyoda hat. Gibt es Gründe, dass auch Drucker dieser Größenordnung den Marktanforderungen der Zukunft genügen können? Wenn das japanischbelgische-Unternehmen seine Stärken richtig einsetzt, hat es nicht nur gute Chancen, in Zukunft zu bestehen, sondern dann dürfte auch die Branche ein essentielles Interesse an einem Marktteilnehmer wie Chiyoda haben. At times like the present, the question arises, what prospects has a printer such as Chiyoda? Are there any reasons why even printers of this size can meet the market demands of the future? If the Japanese-Belgian company uses its strengths wisely, not only has it a good chance of surviving in the future, but the industry itself should have an essential interest in a market participant like Chiyoda. 25 27.03.13 09:58 Oberflächen surfaces Es ist wohl unbestritten, dass Chiyoda in den vergangenen fünf Jahren nicht gerade zu den Gewinnern der Branche zählte. Dass man damit nicht alleine ist, wird die Verantwortlichen in Genk und Tokio nicht trösten, zumal der Verlust von Marktanteilen nicht vollends auf konjunkturelle und marktstrukturelle Gründe zurückzuführen ist. Die Stärken, die dem Drucker über viele Jahre einen außerordentlich guten Ruf erbracht hatten, wie zum Beispiel Designkompetenz und Verlässlichkeit, sind in den vergangenen Jahren firmenintern etwas aus dem Fokus geraten. Auch wenn sich die Zeiten und damit auch die Vorlieben der Kunden verändert haben, verbleiben doch einige der typischen Chiyoda-Qualitäten, die das Unternehmen von Mitbewerbern abheben und die auch weiterhin von wichtigen Dekorpapier- und Folienverarbeitern geschätzt werden. No-one denies that, during the last five years, Chiyoda did not exactly count as one of the winners in the industry. The fact that the company is not alone in this position, will not be of much comfort to the responsible persons in Genk and Tokyo, considering that the loss of market shares is not entirely due to economic reasons and factors of market structure. The strength which over many years have brought the company an extremely good reputation, for example design competence and reliability, have in recent years somewhat drifted out of focus within the company. Even though the times, and so the preferences of the customers have changed, there still remain certain typical Chiyoda qualities, which differentiate the company from its competitors and continue to be appreciated by major paper and foil converters. Neuer Anfang 2012 Alois Guschlbauer ist Anfang 2012 nicht als neues Mitglied der Geschäftsführung angetreten, um alles anders zu machen, sondern um jene Tugenden Chiyodas wieder aufleben zu lassen, die das Unternehmen einst so stark gemacht haben und die der Markt immer noch braucht und um sicherzustellen, das sich Chiyoda in Sachen Kreativität, Dekorqualität und Innovationen mit den Marktführern der Branche wieder auf Augenhöhe befindet. Jene besonderen Lieferanten-Kunden-Beziehungen der Vergangenheit, die Preise und Konditionen zum Teil entkoppelt von der jeweiligen Konjunkturlage erlaubten, wird auch Guschlbauer nicht vollends zurückbringen können. Der Markt ist transparenter und vor allem umkämpfter geworden. Er scheint unumkehrbar zum Käufermarkt geworden zu sein. Sowohl im Dekordruck als auch bei der Finishfolie bestehen weltweit sehr hohe Kapazitäten. Natürlich gelten die am Markt gängigen Preise auch für Chiyoda. Dennoch wird das Unternehmen auch in Zukunft nicht sein Heil in einem bedingungslosen Wettlauf um Marktführerschaft hinsichtlich Preis und Menge suchen. Stattdessen wird man durch intensive Entwicklungsarbeit einen entscheidenden Beitrag zu einer noch besseren Qualität und damit der Wertschätzung der Finishfolien leisten. Entsprechend setzt Guschlbauer auf die Sicherstellung und die Fortentwicklung der hohen Designkompetenz und die Innovationsbereitschaft. New start 2012 Alois Guschlbauer did not join the company in early 2012 as a new member of the management board simply in order to do everything differently, but to revive those Chiyoda virtues, which had once made the company so strong and which the market still needs, and to ensure that Chiyoda, in terms of creativity, quality and innovations, should once again be on a level with the market leaders in the industry. As for those special supplier/customer relationships in the past, which permitted prices and conditions in part decoupled from the relevant economic situation – even Guschlbauer will not be able to bring them back entirely. The market has become more transparent and above all, more contested. It seems to have become irreversibly a buyer´s market. Both for decor printing and for finish foils there is an enormous amount of production capacity worldwide. Naturally the prevailing market prices also apply for Chiyoda. And yet, in future too, the company will not seek its salvation in an unconditional struggle for market leadership in terms of price and volume. Instead, by means of intensive development work, it will make a decisive contribution to achieving even better quality and hence appreciation of finish foils. Guschlbauer therefore relies upon maintenance and further development of the high degree of design competence and commitment to innovation. 25 RZ_Chiyoda.indd 23 Alois Guschlbauer – seit 2012 Mitglied der Geschäftsführung Alois Guschlbauer – since 2012 member of the management board 23 27.03.13 09:58 Anz_fS 24 RZ_Chiyoda.indd 24 Chiyoda gehört zu den Pionieren der Digitalisierung der Druckvorstufe, der Gravur und des Digitaldrucks. Das Unternehmen zählt zu den ersten Anbietern von Finishfolien auf Basis von Vorimprägnaten. Genau an diese Tradition knüpft das Unternehmen wieder an. Aktuell ist Chiyoda in neue, vielleicht wegweisende Projekte involviert. Projekte, die die Fixierung auf das Medium Dekorpapier oder Vorimprägnat aufbrechen, also neue Märkte für Dekordrucker erschließen könnten. Chiyoda is one of the pioneers in digitalization of the pre-print stage, the engraving procedure and the digital print, and is known as one of the first suppliers of finish foils on a pre-impregnate basis. The company is continuing precisely this tradition. At the present time, Chiyoda is involved in new, perhaps trailblazing projects – projects, which could do away with the fixation upon the medium of paper or preimpregnate, and so open up new markets for decor printers. Außerordentlich war der Ruf Chiyodas bezüglich seiner Dekorkompetenz. Dies soll auch in Zukunft so sein. In diesem Zusammenhang ist die Berufung Dirk Slegers zum neuen Senior Designer zu sehen. Slegers arbeitete bereits seit 23 Jahren mit seinem Vorgänger Willy Paulussen zusammen. Er verbindet seine langjährige Erfahrung aus dieser Periode mit neuen Ideen, die den aktuellen Anforderungen des Marktes entsprechen. Darüber hinaus wurde der Designbereich personell verstärkt und soll noch weiter ausgebaut werden. Nach rund einem Jahr zeigen sich die Erfolge: Die Zahl der Neuplatzierungen bei renommierten Kunden ist gestiegen. Damit sieht sich Chiyoda auf dem richtigen Weg, sich in Sachen Dekorangebot als Komplementär zu den Marktführern für die potentiellen Kunden unverzichtbar zu machen. Heute bedeutet Designkompetenz nicht allein, mit Dekorentwicklungen in hoher Qualität den Geschmack der Zeit zu treffen, sondern auch, ein fachkundiger Berater der Dekorpapier- Chiyoda has always enjoyed an outstanding reputation with its decor competence – and is determined that this will remain so in the future. The appointment of Dirk Slegers as new Senior Designer is to be seen as an expression of this determination. Slegers had already been working together with his predecessor Willy Paulussen for 23 years. He combines long years of experience from that period with new ideas, which meet the current demands of the market. In addition, the workforce in the design department has been supplemented and will be extended even further. After roughly one year, the signs of success are becoming evident: The number of new orders from renowned customers has increased. In this situation, Chiyoda sees itself as being on the right road to becoming an indispensable partner of the market leaders for potential customers. Today, decor competence not only means satisfying the taste of the times with decor developments of high quality, but also being 25 27.03.13 09:58 Innovationen vorantreiben Systemkosten senken Mehrwert bieten Expertise vernetzen Unsere Kompetenz für die Imprägnierindustrie Ein umfassendes Portfolio – so individuell wie unsere Kunden. Unsere Tränkharze, Bindemittel und Pigmentpräparationen helfen, Systemkosten zu senken und steigern die Prozesseffizienz. Unsere Additive und Lacksysteme veredeln Oberflächen mit zusätzlichen Funktionalitäten. Gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln wir ständig neue Lösungen, um Kosten zu senken und neue Märkte zu erschließen. Kontaktieren Sie uns unter: [email protected] 140630_Anzeige_Surfaces_DINA4.indd 1 30.06.2014 10:13:39 Oberflächen surfaces Dazu noch einmal Alois Guschlbauer: „Wir verstehen uns als überschaubarer und im positiven Sinne berechenbarer Qualitätsdrucker. Es macht Spaß, sich als ein hochmotiviertes Team den Anforderungen des Marktes zu stellen. Dabei werden wir auch in Zukunft eine mittelständische Designmanufaktur in privater Hand bleiben, mit industrieller Fertigung. Chiyoda ist ein verlässlicher Partner und Lieferant für hochwertige Produktoberflächen im Premiumsegment. Sei es für Laminat-Fußboden, Küchen, Wohnmöbel oder andere Einrichtungselemente.“ To quote Alois Guschlbauer once more: “We see ourselves as quality printers, clearly structured and, in a positive sense, calculable. It´s a pleasure for us as a highly motivated team to face up to the challenges of the market. In the future, we will continue to be a privately owned medium-size design manufacturer, engaged in industrial production. Chiyoda is a reliable partner and supplier of high-quality surface materials in the up-market segment – whether for laminate flooring, kitchens, residential furniture or other furnishing elements.” 26 RZ_Chiyoda.indd 26 und Finishfolienverarbeiter hinsichtlich zukünftiger Trends zu sein. Durch die Zusammenarbeit mit den Trendexperten von Colour Road verfügt Chiyoda über ein optimales Instrumentarium, um mittel- und unmittelbare Kunden kompetent zu beraten. an expert adviser to decor paper and finish foil converters with regard to future trends. Through cooperation with the trend experts from Colour Road, Chiyoda possesses an excellent system for advising direct and indirect customers in a competent manner. Die Designimpulse treffen sich mit innovativen Produktideen Wie zum Beispiel Chiyodas neue Finishfolienqualität „TOUCH-line“, die das Thema harmonisch auf einander abgestimmter Optik- und Haptikeffekte bedient. Damit setzt Chiyoda auch bei der Finishfolie weniger auf Masse als auf besondere Qualitäten. Somit sieht sich das Unternehmen in der Lage, auch die großen Finishfolienverarbeiter optimal bedienen zu können. Dies in einer Balance zwischen Qualität, innovativer Produktentwicklung und einem ausgewogenen Preis-Leistungs-Verhältnis. Design inspirations link with innovative product ideas For example, Chiyoda´s new finish foil quality “TOUCH-line”, which makes use of visual and haptic effects harmoniously matched to one another. In this way, with finish foils also, Chiyoda relies less upon mass than upon special qualities. The company is therefore in a position to provide optimum service to the major finish foil converters too, achieving a balance between quality, innovative product development and an attractive price/performance ratio. Chiyoda steht seit jeher für Seriosität und Verlässlichkeit. Bereits in der Vergangenheit schätzten Kunden die Diskretion bei der Durchführung eines Projektes. Wer zum Beispiel als Fußbodenhersteller ein besonderes Dekor mit Chiyoda entwickelte, durfte sicher sein, dass bis zur Marktpräsentation nichts durchsickerte. Auch konnte man sich darauf verlassen, dass Chiyoda kein vergleichbares Dekor mit einem Wettbewerber parallel entwickelte. Kopien von Wettbewerbern sind sowieso tabu, man setzt auf eigene Kreativität und Authentizität. Das hat sich bis heute nicht geändert. In einer Welt, in der dies nicht mehr selbstverständlich ist, kann das für eine Auftragsvergabe ausschlaggebend sein. Geändert hat sich 2012 zudem einiges in den Produktionsabläufen. Diese wurden optimiert und an die Anforderungen des Marktes angepasst. Im Zusammenhang mit Marktanforderungen steht auch die Mitte 2012 getroffene Entscheidung des Headquarters in Japan, sich von dem Produktionsstandort in den USA zu trennen. Die Weichen sind also gestellt. Chiyoda wird sich 2013 auf der interzum in Köln wieder „selbstbewusst“ (in des Wortes eigentlicher Bedeutung) präsentieren. The name Chiyoda has always stood for seriousness and reliability. In the past, customers always appreciated the company´s discretion in carrying out a project. If, for example, a flooring manufacturer developed a special design in cooperation with Chiyoda, they could be sure that nothing would “leak out” before the market presentation. And customers could be confident that Chiyoda would not develop a comparable decor parallel with a competitor. Copies of designs from competitors are in any case taboo; Chiyoda relies upon its own creativity and authenticity. This policy has not changed to the present day. In a world, in which this can no longer be taken for granted, this can be a decisive factor when placing an order. At the same time, there have been some changes in the production sequences in 2012 – these have been improved and adapted to the demands of the market. Also dictated by market demands was the decision taken at the company´s headquarters in mid-2012 to dispose of the production facility in the USA. The course has now been set. At the interzum 2013 in Cologne, Chiyoda will once again present itself “self-confidently” – in the literal meaning of the word. 25 27.03.13 09:58 AP_SC Ein neuer Trend Eine neue Kollektion Eine neue Farbpalette Die neue Dekorpapierkollektion, entstanden aus der Farbkompetenz und Designexpertise von Munksjö Gerne geben wir Ihnen weitere Informationen und/oder Kataloge unserer bestehenden Farbkollektionen. Bitte wenden Sie sich an Munksjö Germany Holding GmbH, Nördlicher Stadtgraben 4, 73430 Aalen, Deutschland. Tel. +49 7361 506111, E-Mail: [email protected], www.munksjo.com RZ_Chiyoda.indd 27 AP_SCANDINAVIAN-LIVING_MUNKSJO_ german_231012.indd 1 27.03.13 24/10/12 09:58 12:43 RZ_Impress.indd 28 27.03.13 10:00 Oberflächen surfaces Die Constantia Industries AG, mit Sitz in Wien ist ein familiengeführter österreichischer Industriekonzern mit internationaler Ausrichtung. Die Gruppe hat in 2011 mit ca. 4.000 Mitarbeitern in rund 35 Tochterunternehmen sowie Produktions- und Vertriebsstandorten in 14 Ländern einen Umsatz von rund 870 Mio. € erwirtschaftet. Die vier strategischen Teilkonzerne der Constantia Industries AG sind spezialisiert auf die Kernkompetenzen Holzwerkstoffe (Constantia Woods & Decoratives: FunderMax Gruppe), technische Kunststoffe (Constantia Energy & Technical Components: Isovolta Gruppe sowie Constantia Sports: Isosport Gruppe) und Oberflächen (Constantia Surfaces: Impress Gruppe). Ferner wurde bekannt, dass Herr Frank M. Bruns, bisheriger Sprecher der Geschäftsführung der Impress Gruppe, nach gegenseitigem Einvernehmen das Unternehmen verlassen hat. Nachfolger ist Heimo Bresztowanszky (siehe Interview). Bereits mit Wirkung zum 1. Februar 2013 hat Sascha Kostros die Nachfolge von Daniele Merla im Headquarters in Aschaffenburg angetreten. Kostros verfügt über langjährige Erfahrung in der Holzwerkstoffindustrie und war bereits in mehreren führenden Positionen tätig. Daniele Merla verlässt das Unternehmen zum 28. Februar 2013 und wechselt zur Gruppo Mauro Saviola. Constantia Industries AG, based in Vienna, is a family-managed Austrian industrial concern with international focus. In 2011, with roughly 4000 employees in about 35 subsidiaries as well as production and marketing locations in 14 different countries, the group recorded sales of approx. € 870 million. The four strategic business divisions of Constantia Industries AG are specialized in the core competence areas woodbased materials (Costantia Woods & Decoratives: FunderMax Group), technical plastics (Constantia Energy & Technical Components: Isovolta Group as well as Constantia Sports: Isosport Group) and surfaces (Constantia Surfaces: Impress Group). It has also been announced that Frank M. Bruns, previously spokesman of the Board of Management of the Impress Group, has left the company by mutual agreement. He is succeeded by Heimo Bresztowanszky (see interview). Effective already on 1 February 2013, Sascha Kostros assumed the responsibilities of Daniele Merla at the Impress Group´s headquarters in Aschaffenburg. Kostros can look back on many years of experience in the woodbased materials industry and has already held a number of executive positions. Daniele Merla left the company on 28 February 2013 and is joining the Gruppo Mauro Saviola. 10 FRAGEN 10 QUESTIONS Nach Bekanntgabe des Wechsels in der Impress-Geschäftsführung konnte frank.stein ein kurzes Interview mit dem neuen Sprecher Heimo Bresztowanszky führen. Following the announcement of the change in the Impress management team, frank.stein had a short interview with the new spokesman, Heimo Bresztowanszky. frank.stein: Der Verkauf der Impress ist im Grunde abgeschlossen. Kann noch etwas dazwischenkommen? Bresztowanszky: Das Closing ist noch nicht erfolgt. Wir erwarten den Abschluss der Transaktion bis Mitte März. Es sind Formalitäten abzuwickeln – welche konkret abgearbeitet werden. Nachdem sich Käufer und Verkäufer geeinigt haben, arbeiten wir an einem zügigen Abschluss der Transaktion. frank.stein: The sale of the Impress Group is de facto concluded. Could something still happen to cause difficulties? Bresztowanszky: Closing has not yet taken place. We expect completion of the transaction by mid-March. There are still some formalities to be completed, which are being dealt with. Now that buyer and seller have reached agreement, we are working on a rapid finalisation of the deal. an Heimo Bresztowanszky to Heimo Bresztowanszky 25 RZ_Impress.indd 29 29 27.03.13 10:00 Oberflächen surfaces frank.stein: Wer ist die IPOPEMA? Bresztowanszky: IPOPEMA ist ein regulierter polnischer Fonds, der erkannt hat, dass Impress aufgrund seiner Internationalität der Standorte gutes weiteres Entwicklungspotential hat. IPOPEMA ist von der Geschäftsausweitung in den Wachstumsmärkten überzeugt und bereit sich in Mitteleuropa, angepasst an die Marktentwicklung, flexibel zu positionieren. frank.stein: Wo wird der Hauptsitz der Impress in Zukunft sein? Bresztowanszky: IPOPEMA hat als Investgesellschaft den Sitz in Warschau, das operative Impress-Geschäft wird in den Ländergesellschaften getätigt. In Aschaffenburg sind die Shared Service Funktionen (wie Dekorentwicklung, IT, FICO …) weiterhin beheimatet. frank.stein: Nun sind Sie wieder direkt für die Geschicke der Impress verantwortlich. Was ist für Sie diesmal anders? Bresztowanszky: In der Verantwortung 2006 bis 2011 waren die Schwerpunkte klar auf interne Konsolidierung ausgerichtet. Jetzt werden die Schwerpunkte auf die Kunden und die Optimierung der Prozesskette gerichtet. Die Dekordruckindustrie hat noch enorme Potentiale. Der Bedarf an Möbeloberfläche wird weltweit weiter steigen. frank.stein: Bleibt das Produktportfolio erhalten oder sind Änderungen geplant? Bresztowanszky: Es sind keine Änderungen geplant. Neben dem Design / Dekor werden wir unsere Innovationsschwerpunkte auf Oberfläche und Prozess setzen. frank.stein: Werden Produktionsstandorte aufgegeben oder neue hinzukommen? Bresztowanszky: Die Aufgabe von Produktionsstandorten ist nicht geplant. Investitionen werden laufend geprüft. frank.stein: In der Dekorentwicklung hat es personelle Veränderungen gegeben. Führt das auch zu einer Veränderung der Dekorpolitik? Bresztowanszky: Nein, weiter ausbauen! frank.stein: Auch Herr Frank Bruns ist nicht mehr im Unternehmen. Sind weitere personelle Veränderungen zu erwarten? Bresztowanszky: Nein. 30 RZ_Impress.indd 30 frank.stein: What is IPOPEMA? Bresztowanszky: IPOPEMA is a regulated Polish investment company, which has recognized that Impress, due to the international nature of its locations, offers excellent further development potential. IPOPEMA is convinced of the opportunities for the extension of business in the growth markets and, adapted to the market development, is ready and able to position itself flexibly in Central Europe. frank.stein: Where will the headquarters of Impress be based in the future? Bresztowanszky: As an investment company, IPOPEMA has its headquarters in Warsaw; but the operative business activities of Impress will be carried on in the national units, The Shared Service functions (such as decor development, IT, FICO etc.) will continue to be domiciled in Aschaffenburg. frank.stein: You are now once again directly responsible for the fortunes of the company. What is different for you in the present situation? Bresztowanszky: In my period of responsibility 2006 – 2011, the points of emphasis were clearly upon internal consolidation processes. Now, the focus is directed to the customers and the optimisation of the process chain. The decor industry still has enormous potential. The demand for furniture surface materials will continue to rise worldwide. frank.stein: Will the product portfolio remain the same or do you plan to make any changes? Bresztowanszky: No changes are planned. Besides Design / Decor, we will focus our innovational activities upon the areas of surfaces and process. frank.stein: Will any of the existing production locations be given up, or new locations established? Bresztowanszky: We have no plans for giving up any production locations. However, opportunities for investment are continually being examined. frank.stein: In decor development, there have been changes in personnel; will that mean a change in your decor policy? Bresztowanszky: No; we will continue to expand! 25 27.03.13 10:00 Oberflächen surfaces frank.stein: Wie sehen Sie die künftige Position der Impress am Markt? Und was erwarten Sie für das Jahr 2013 für Impress und für die Branche? Bresztowanszky: Die Impress hat sich und wird sich weiterhin als einer der führenden Dekordrucker positionieren. Wird Impress als A-Lieferant wahrgenommen wird sich Impress mit den Kunden weiter entwickeln. Dies bedeutet eine noch nähere Orientierung an der Wertschöpfungskette der Kunden und noch effizientere Leistungsprozesse. Die Marktkonsolidierung in Europa wird sich 2013 fortsetzen und wir werden Impress so positionieren, dass wir daraus Nutzen ziehen können. frank.stein: Wird die Impress auch dieses Jahr auf der Interzum vertreten sein? Bresztowanszky: Natürlich. frank.stein: Frank Bruns also is no longer with the company. Are there any further personnel changes to be expected? Bresztowanszky: No. frank.stein: How do you envisage the future position of Impress in the market? What do you expect for 2013, for Impress and for the industry in general? Bresztowanszky: Impress has positioned itself and will continue to do so as one of the leading decor printers. When Impress is perceived as a supplier, it will continue to develop with a clear focus on the needs of customers. That means an even closer orientation to the value added chains of the customers and even more efficient performance processes. The market consolidation process in Europe will continue in 2013, and we will position Impress in such a way that we can obtain benefits from it. frank.stein: Will Impress be represented at the Interzum this year also? Bresztowanszky: Yes, of course. Impressum / Imprint stein-publishing Hochstr. 33 D-90429 Nürnberg Postfach 81 02 20 D-90247 Nürnberg Tel.: +49 911 360 24 20 Herausgeber und Chefredakteur / Publisher and Editor-in-Chief Frank Stein, [email protected] Layout / Layout Tocologo Kommunikationsdesign Redaktion / Editorial staff Elena Guschlbauer, [email protected] Das Jahresabonnement umfasst 4 Ausgaben und kostet 58 €, Einzelheft 15 €. Die Abodauer beträgt 1 Jahr und verlängert sich um ein weiteres Jahr, wenn nicht drei Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt wird. Vertrieb / Distribution Christine Stein, [email protected] The annual subscription comprises 4 issues and costs € 58.00 (single copies € 15.00 each). The subscription is originally for 1 year, and continues for a further year in each case unless cancelled in writing at least 3 months before expiry. Anzeigen / Advertising Frank Stein, [email protected] Erscheinungsweise / Publication dates 4 Ausgaben im Jahr / 4 issues a year Diese Zeitschrift ist urheberrechtlich geschützt. Eine Weiterverwertung einzelner Beiträge und Abbildungen – auch in Auszügen – bedarf der ausdrücklichen Zustimmung des Verlages. Bei Nichterscheinen durch höhere Gewalt oder Streik besteht kein Entschädigungsanspruch. Startauflage / Circulation 1.000 Exemplare 1,000 copies This publication is protected by copyright. No use may be made, either in whole or in part, of individual articles and/or illustrations without the express permission of the publisher. No claims for damages can be accepted in event of non-appearance due to strikes, force majeure etc. 25 RZ_Impress.indd 31 31 27.03.13 10:00