Magazin Nr. 5 als *

Transcription

Magazin Nr. 5 als *
DAS MAGAZIN FÜR
REGGAE UND DANCEHALL KULTUR
Ausgabe Mai / Juni 07 - Nr. 5
UWE
BANTON
INTERVIEW
PR.
KANTATE
INTERVIEW
FESTIVAL-GUIDE
REVIEWS
AND MORE
DODO
INTERVIEW
WE MAKE YOUR DAY
WITH MORE REGGAE & DANCEHALL | 24 STUNDEN WEBRADIO AUF REGGAERADIO.CH
WELCOME | 03
Greetings Massive!
Bereits jetzt herrschen Temperaturen, die uns richtige Frühlings-, ja sogar Sommergefühle bescheren.
Was für ein Wetter! Verantwortlich ist die weltweite Klimaveränderung, das Top Thema der letzten
Wochen: Wärmere und weniger verregnete Sommer, abschmelzende Polkappen und ansteigende
Weltmeere, die Austrocknung und der Wassermangel in den Subtropen, Nordafrika, Asien usw....
Erste schlaue Vorschläge deutscher Politiker wie z.B. auf Flüge verzichten um den CO2 Ausstoß
zu verringern sorgten für heftige Diskussionen. Trotz einigen Zukunftsängsten geht das Leben
weiter und in diesem Sommer stehen wieder zahlreiche Reggae-Festivals, Konzerte und Partys
an. Klimabewusst reise ich natürlich mit Zug oder Fahrgemeinschaften an.
Ihr seht also, der Sommer wird politisch, musikalisch und klimatisch extrem heiß!
Beim Lesen dieser Ausgabe wünscht euch das gesamte BigUp! Team viel Spaß! ......
INHALT
04........DODO Interview
08........UWE BANTON Interview
12........P.R. KANTATE Interview
16........Reviews
24........Kochstudio
26........Sudoku / Rätsel
28........FESTIVALS 2007
30........PARTY Kalender
34........Comic / Impressum
www.BIGUPMAGAZIN.de
04 | INTERVIEW
INTERVIEW | 05
DODO
Es gibt so viel Schönes und
Gutes auf der Welt!
Foto: Alex Schauwecker
Dodo, der sympathische Schweizer Reggae
Artist und „Fulltime-Lover“ aus Zürich, legt
nun „Endlich“ Solo los. Nachdem der in Kenia
geborene Sänger mit seinen damaligen Bands
schon Alben veröffentlichte, einige Videoclips
drehte und an einer TV-Show bei TV3 teilnahm,
arbeitete er die vergangenen drei Jahre intensiv
an seinem Erstlingswerk. Durch die Zusammenarbeit mit Produzcern wie Teka, Jr. Blender und
House of Riddim entstand ein hochwertiges
Album, auf dem Dodo in Schweizerdeutsch
seine Message von Liebe in all seinen Facetten
vermittelt. Seit kurzem ist sein Debüt nun auch
in der Schweiz, Österreich und Deutschland
erhältlich, was mit einer richtigen „Plattentaufe“
live gefeiert werden musste. Big Up! machte sich
also auf nach Zürich, um der Taufe beizuwohnen,
und um einen Tag darauf in Dodo’s Homestudio
etwas mehr über den „Newcomer“ mit der langen
Rastamähne zu erfahren.
(Danke an der Stelle für all die Gastfreundlichkeit!)
BigUp! Du bist ja in Afrika, Nairobi geboren.
Inwiefern prägte oder prägt dich dieses Land?
DODO: In Afrika ist alles Musik. Der Rhythmus
und das Leben kommen aus den Hüften - Das
hat meine Musik geprägt. Ich habe Musik nicht
im klassischen Sinn studiert, sondern Musik
gelebt und so meine Erfahrungen gemacht.
Die Dritte Welt ist meine Erste Welt!
BigUp! Angefangen hast du mit HipHop. Wie
kam dann die Wende zum Reggae?
DODO: Das war ein logischer Wechsel, weil
meine HipHop Tunes schon immer conscious
waren und ich mich nie groß mit dem „BattleDing“ anfreunden konnte. Natürlich gibt es
sehr viele Leute, die auch Conscious-Rap
machen, was ich auch sehr schätze, aber für
mich funktioniert meine Message besser über
Reggae-Riddims. Ich arbeite immer noch mit
vielen Rappern zusammen und Rap hat meine
DJ-Style definitiv geprägt. Reggae ist für mich
aber die Musik, welche am authentischsten
Zusammenhalt, Rebellion und Liebe promotet
und dazu noch tanzbar ist.
BigUp! In der Schweiz bist du kein Unbekannter
mehr, vor allem durch die TV-Show „Expedition
Robinson“. Was war denn da genau?
DODO: Die Geschichte geht etwa so: Vor
„Expedition Robinson“ bin ich per Autostopp
ein Jahr lang von Südafrika bis Äthiopien
gereist. Auf dieser Reise habe ich mich dazu
Entschlossen, als Musiker zu leben. Zurück in
der Schweiz brachte ich dann meine erste EP mit
meiner damaligen HipHop Formation „Heimlich
Pheiss“ auf den Markt. Während dieser Zeit war
ich häufig in einem Hanfladen in Zürich und
dort lag ein Flyer aus, auf dem stand „Reif für
die Insel?“ Da dachte ich mir - klar, reif für die
Insel bin ich immer! Ich hatte auch schon wieder
die Nase voll vom System in der Schweiz. So
habe ich mir den Flyer geschnappt und mich
dort beworben. Prompt bin ich angenommen
worden. Da der Fernsehkanal noch nicht On
Air war, wusste niemand, was in der Sendung
und mit mir passieren würde. Froh, dass ich
gratis nach Malaysia fliegen konnte habe ich
nach der Show eine kleine Reise durch Asien
unternommen. Zuvor habe ich den Produzenten
auf der Insel angeboten, den Titelsong zu schreiben. Als ich dann 3 Wochen später in Bangkok
meine E-Mails checkte hatte ich die Zusage
den Titelsong zu produzieren. Ich bin sogleich
ins nächste Flugzeug gestiegen und zurück in
die Schweiz geflogen.
Klar, ich wurde dann in der Schweiz durch diese
Sendung bekannt, aber ich bin mir immer treu geblieben. Angebote von großen Plattenfirmen, die
mit mir eine schnelle Solokarriere starten wollten
habe ich abgelehnt. Ich wollte mir Zeit lassen,
um mich musikalisch zu entwickeln, deshalb
habe ich zusammen mit meiner Band „Doppelganger“ meine ersten zwei Alben veröffentlicht.
BigUp! Dein Album heißt „Endlich“. War der ursprüngliche Name nicht einmal „Liebe Macht Blind“?
DODO: „Endlich“ ist ein super schönes Wort.
Wenn jemand „endlich“ sagt, dann ist es immer
so wie ein Neuanfang. Eine Türe schließt sich
und eine neue geht auf! Egal ob man sagt:
„Endlich hab ich die Prüfungen hinter mir“ oder
06 | INTERVIEW
INTERVIEW | 07
„Endlich habe ich mein Album raus gebracht“.
Sage ich „endlich“, denke ich auch an die
„Unendlichkeit“. Spirituell gesehen sind wir alle
„endlich“, auch meine Arbeit, nur unsere Seele
und die Liebe die uns verbindet ist unendlich.
7inch die von mir veröffentlicht wurde! Durch
diese Arbeit standen wir öfters in Kontakt, er kam
nach Zürich und ich schickte ihm immer wieder
neue Tunes von mir. Ich bin sehr froh, dass sich
in Deutschland Rootdown für mich stark macht.
BigUp! Wieso hast du dich entschieden auf
Schweizerdeutsch zu singen? Ist es schwieriger
so auf dem internationalen Markt durchzustarten?
DODO: Klar ist es schwieriger, aber ich kann
meine Gefühle am besten in meiner Muttersprache ausdrücken, denn Worte sind nur Versuche
ein Gefühl oder einen Zustand zu erklären.
Das Swiss Patois ist am nächsten bei meinem
Herzen, darum bin ich beim Schweizerdeutsch
geblieben und froh darüber. Ich merke auch,
dass das Schweizerdeutsch in Österreich und
Deutschland gerne gehört wird. Letztendlich
ist Musik ein Gefühl, und hat eine eigene
Sprache und das macht sie international und
interkulturell.
BigUp! Deine Musik ist sehr abwechslungsreich.
Ob Roots, HipHop, afrikanische Klänge oder etwas
Dancehall. Wie bezeichnest du selbst deinen Style?
DODO: Die Zuhörer sollen entscheiden. Ich
definiere meine Musik nicht gerne, außer dass
sie von meinem Herzen kommt.
BigUp! Auf deinem Album sind zahlreiche
Feature-Tracks wie mit Rebellion the Recaller
oder Nosliw. Wie kam es dazu? Sind die auf
dich zugekommen?
DODO: Es war eher so, dass ich auf sie zugegangen bin. Ich habe meine Lieder geschrieben
und darüber nachgedacht, zu wem der Song gut
passen würde. Langes suchen oder connecten
war nicht nötig. Der Rebellion war zum Beispiel
für eine Dubplate Session in meinem Studio. Wir
haben uns sehr gut verstanden und ich habe
ihm den „Murder - Tune“ vorgespielt, der hat
ihm sofort gefallen. Nosliw kannte ich schon
länger und die Zusammenarbeit entstand auf
einer freundschaftlichen Ebene. Von all den
Künstlern die ich auf meinem Album habe, bin ich
selbst ein sehr großer Fan. Big up Namusoke,
Nosliw, Rebellion, Andrew Ronbinson, Guillermo
Sohrya und Cali P! Es bedeutet mir viel meine
Kreativität teilen zu dürfen.
BigUp! Ein Großteil der Leute versteht deine
Texte trotzdem nicht. Hast du dir nicht einmal
überlegt, die Texte in Hochdeutsch abzudrucken? In deinem neuesten Album ist das ja
leider nicht der Fall.
DODO: Nein, aber danke für den Tipp. Ich
habe aber auch nicht gedacht, dass ich in
Deutschland und Österreich mit meiner Platte
soviel erreichen würde.
BigUp! Wie erklärst du dir den Erfolg hier
bei uns?
DODO: Den Leuten gefällt die abwechslungsreiche Produktion. Zudem glaub ich, finden die
Deutschen das „Swiss Patois“ ziemlich cool
(lacht). Und dank den Featurings versteht man,
trotz sprachlichen Barrieren, immer wieder einen
Teil der Texte.
BigUp! Planst du eine Tour durch Deutschland?
DODO: Ja unbedingt! Wenn jetzt ein Promoter
zuhört...(lacht). Ich hatte schon einige Auftritte in
meinem großen Nachbarland und komme sofort
wieder! Bereit für alles was kommt!
BigUp! Du arbeitest mit Rootdown zusammen.
Wie bist du auf das Label gestoßen?
DODO: Ich habe vor Jahren Natty Flo beim
SummerJam kennen gelernt. Durch ihn lernte
ich Nosliw und Teka kennen. Teka ist ein super
Produzent. „Schnee vo Geschter“ auf dem
„Crystal Woman“ von Rootdown war die erste
BigUp! Wie schafft man es als Newcomer
so ein gut produziertes Album und Videos zu
veröffentlichen? Hast du all dein Erspartes dafür
ausgegeben oder lief viel durch Zusammenarbeit
mit Freunden oder Sponsoren?
DODO: Ich habe alles investiert: Zeit, Geld und
meine Liebe. Aber ich hatte auch nichts anderes
vor mit meinem Leben und deshalb ist dieses
Album meine beste Investition. Zudem hab ich
mir über die Jahre ein Netzwerk aufgebaut mit
sehr guten Menschen, auf die ich mich verlassen
kann und die sehr viel Kraft und Herzblut in mein
Projekt steckten. Ich bin sehr dankbar dafür, vor
allem weil ich bis jetzt eine „Non-Profit“ Organisation bin (lacht).
Foto: Alex Schauwecker
BigUp! Auf deinem Album gibt es zwei Bonus-Videos. Bist du selbst auf die Ideen gekommen?
DODO: Videoclips zu produzieren ist eine
Leidenschaft von mir. Bis jetzt hab ich schon
9 Lieder bildlich umgesetzt. Das Drehbuch
entsteht meistens mit dem jeweiligen Regisseur
und Kameramann. So auch bei den beiden
Videoclips die auf der CD drauf sind. Ich habe
die Schauspielschule in Zürich besucht und
dadurch bin ich fasziniert, wie man eine textliche
Geschichte bildlich darstellen kann. Beim Songwriting entstehen oft schon Bilder vor meinem
innerem Auge, wie ein Clip aussehen könnte.
BigUp! Du bist ja öfter mit Elijahs Backingband
„The Dubby Conqueros“ unterwegs. Sind das
Freunde von dir?
DODO: Die letzten drei Jahre war ich mit
meinem Selector „Blaze I“ und meinen 3 Backingsingers unterwegs. Da „Blaze I“ Bassist
ist, und von den „The Dubby Conqueros“ als
Musiker angefragt wurde, lernte ich die Band
kennen. Für die „Endlich-Tour“ hab ich dann
mein Album mit ihnen umgesetzen. Es war
die beste Wahl, da einerseits „Blaze I“ dabei
ist und andererseits die Band talentiert ist und
hart arbeitet. Zudem sind sie voller Feuer und
Tatendrang was die Arbeit sehr erleichtert, da
leider das große Geld noch nicht fließt!
BigUp! Du bezeichnest dich selbst als „Fulltime
Lover“. Was bedeutet das?
DODO: Kennst du das Lied von Stevie Wonder
„Parttime Lover“? Aus diesem Song habe ich
einen Dancehall-Track gemacht, den ich einige
Male live performt hab. Der Tune kam immer
super an aber irgendwann dachte ich mir, ich
bin kein ‚Parttime Lover’, ich bin ein ‚Fulltime
Lover’. Mein Ziel im Leben ist immer die Liebe.
Sie ist das Wertvollste. Die Liebe ist in meiner
Musik, in meiner Arbeit und in meiner Beziehung
zu Gott, der Natur und meinen Mitmenschen.
Das ist mein Style. Das heißt aber nicht, dass
ich mit einer rosa Brille rumlaufe (lacht).
BigUp! Wie ist eigentlich die Reggae-Szene
in der Schweiz? Hier in Deutschland hört man
relativ wenig darüber.
DODO: Sie wächst und wächst. In den letzten
drei Jahren fand eine starke Entwicklung statt.
Es gibt immer mehr Sänger und Soundsystems,
vor allem hier in Zürich. Zürich ist momentan
die Reggae-Hauptstadt der Schweiz. So gibt
es hier fast jeden Abend in der Woche einen
Dance. Auch große Reggae-Events, sowie eine
Unmenge von Dubplate-Studios finden sich hier.
Es lohnt sich als „Reggae-Tourist“ mal bei uns
vorbei zu kommen! Deutsche Sounds und Artists
sind bei uns bekannt und willkommen.
BigUp! Was ist dir persönlich am wichtigsten bei
deiner Musik? Worauf achtest du besonders?
DODO: Der Flow, die Message und eine gewisse
Originalität sind das wichtigste für mich. Ich
denke, zuerst achtet der Zuhörer auf den Flow
und den Vibe. Aber für mich ist Flow nichts ohne
eine Message! Denn - Du bist was du sagst!
Die Songs bleiben ein Leben lang und man
wird den Text immer auf dich zurückführen und
mit dir verbinden.
BigUp! Gibt es noch etwas, was du den Leuten
mit auf den Weg geben möchtest?
DODO: Es steht geschrieben: Wenn wir zu lange
mit Menschen zusammen sind, die Schlechtes
tun, werden wir selber auch schlecht!
Ich möchte allen Menschen sagen, dass wir uns
auf die guten Sachen und Menschen im Leben
konzentrieren sollen. Es gibt so viel Schönes
und Gutes auf dieser Welt. Und wir haben alle
die Kraft in uns und das Recht dazu, unsere
Träume zu verwirklichen.(CW/JS)
www.DODOJUD.ch
08 | INTERVIEW
INTERVIEW | 09
UWE
BANTON
1981 unternahm der damals 15-Jähriger Uwe
Banton seine erste Reise nach Jamaika.
Entdeckte die Reggae-Vibez für sich und ein
paar Jahre später stand er vom Vibe infiziert zum
ersten mal mit Mikrophon auf der Bühne.
Der Startschuss für eine kleine Erfolgsstory war
gefallen. Danach begann sich der Bielefelder
Reggae Artist mit der markanten Stimme mehr
und mehr für das Spielen von Instrumenten
und das Schreiben von Songs zu interessieren,
setzte sich intensiv mit Rastafari auseinander,
gründete die „Movements“-Band und veröffentlichte 3 Alben mit ihnen, bevor er seine Karriere
als Solokünstler antrat. Die Zeit zwischen dem
letzten „Movements“-Werk und seinem SoloDebüt nutzte Uwe Banton für eine größere
Präsenz im für die Soundsystems so wichtigen
Selections-Segment. Einige 7inches erschienen
und immer mehr Auftritte auf Dances und grossen Festivals folgten.
Um etwas mehr über seine Musik, sein Album
„Jah Roots“ und seine Erlebnisse und Ansichten
zu erfahren, luden wir den gläubigen Rasta in
unsere Redaktion ein, wo in lockerer Atmosphäre
das folgende Interview entstand.
BigUp! Seit kurzem gibt es dein Album „Jah Roots“.
Wie lange hast du an dem Album gearbeitet?
UWE BANTON: Die ersten Aufnahmen sind vor
etwa zwei Jahren entstanden. Damals habe ich
meinen Song „Jah Roots“ gevoiced, als ich bei
Ganjaman in Berlin für seine „Too long“ Selection
war. Wir hatten nicht geplant, dass daraus mal
ein Album werden sollte, es hat sich erst im
Laufe der Zeit ergeben.
BigUp! Gibt es einen roten Faden, der sich
durch deine Musik zieht? Wovon handeln deine
Songs auf dem Album?
UWE BANTON: Ich sehe das Leben an sich
als Inspirationsquelle. Erfahrungen, die ich
selber sammle, versuche ich, in meine Songs
zu verpacken. Manchmal ist es nur ein Vibe, der
kommt, den ich einfach mitteilen möchte. Der
roter Faden - Ich würde sagen: „Das Leben an
sich“. Ich versuche in meinen Songs das gegenwärtige Weltgeschehen zu kommentieren und
meine Sichtweise dazu widerspiegeln. Wobei
ich die Spiritualität nie aus dem Auge lasse.
Also recht vielschichtig.
BigUp! „11th September“ - Der Titel des Songs
spricht ein heikles Thema an, was versuchst du
den Menschen mit dem Song mitzuteilen?
UWE BANTON: Ich singe im Chorus davon,
dass der 11. September nicht nur für mich in Verbindung steht mit den Anschlägen auf das World
Trade Center. Ich möchte darauf hinweisen,
dass es außer unserer Zeitrechnung auch noch
andere Kalender gibt. Da wir Rastas spirituell
eng mit Äthiopien verbunden sind, erinnere ich
die Leute daran, dass der 11. September, der
erste Tag des neuen Jahres in Äthiopien ist.
Rastaleute oder Äthiopier feiern diesen Tag.
Mir war das damals nicht unmittelbar bewusst,
ich war zu beeindruckt von der Dimension der
Ereignissen. Den Text habe ich etwa zwei Jahre
danach geschrieben. Damals habe ich meiner
Band „Movements“ die Lyrics vorgetragen es
kam aber nie dazu, dass wir den Text für einen
Song verwendeten. Den Riddim von „House of
Riddim“ bekam ich zu einer Zeit, in der mich
Dokus über den 11. September fesselten. Mir
wurde klar, das es einige Ungereimtheiten an
der offiziellen Story gibt. Mit dem 11. September
wurden zwei Angriffskriege gerechtfertigt und
eine große Zahl an Ungerechtigkeiten unter
dem Deckmantel des Krieges gegen den Terror
verborgen. Bei diesen Gedanken habe ich eine
gewisse Wut empfunden, und mich daran erinnert, dass ich ja noch diesen Text über den 11.
September in der Schulblade habe.
BigUp! Wie wichtig ist für dich Religion?
Wie wichtig ist Rastafari für dich?
UWE BANTON: Ich würde Rastafari nicht als
Religion bezeichnen. Rastafari vereinigt die
Menschen, bei den meisten anderen Religionen
findet fast eine Isolation statt. Die einzelnen
Religionsgruppen ziehen sich „in sich“ zurück
und können/wollen oft nicht verstehen, dass es
auch Menschen mit einer anderen Religion gibt.
Dadurch sind so viele Kriege und Krisen entstanden, dass ich lieber die Worte von Haile Selassie
aufgreifen möchte: „Es ist eine Spiritualität, zu
der wir Menschen finden sollten“. Religionen
selbst sind nicht von Gott geschaffen worden,
sondern Religionen sind eine Erfindung der
Menschen mit eigens auferlegten Regeln und
Gesetzen, die auch von Menschen stammen.
Da der Mensch anfällig ist für Korruption, liegt
es auf der Hand, dass sich auch Korruption
und Übel in diese Religionen einschleust. Der
Islam, das Judentum und das Christentum,
alle drei haben den gleichen Ursprung und
alle berufen sich auf den gleichen Gott. Es ist
doch verwunderlich, dass es trotzdem so viele
Konflikte und Missverständnisse gibt.
Rastafari ist für mich ein Weg der Spiritualität,
die einen Platz in der Realität einnehmen kann.
Wir haben den reellen Bezug zu Haile Selassie,
der im Fleische gekommen ist, als Mensch,
dem man ins Gesicht schauen kann, so hat
die Botschaft, die uns seit Jahrtausenden aus
der Bibel vermittelt wird einen realen Bezug
bekommen. Im Unterschied dazu steht etwas,
das uns Jahrhunderte lang von den Kirchen
vor gemacht worden ist. Der Inhalt der Bibel
wird „vermittelt“ und ist vor interpretiert. Es ist
ein großer Unterschied, wenn man sich selbst
die Bibel vornimmt und versucht die Wahrheit
darin zu finden.
BigUp! Deine Texte handeln von Rastafari und
sind sehr rootslastig. Angefangen hast du doch
mit Dancehall?
UWE BANTON: Nicht ganz, als ich das erste
Mal bewusst angefangen habe Reggae zu hören
war der Großteil davon Roots. Es war einfach
die Zeit. Ich habe angefangen Reggae zu
hören, da war Bob Marley noch auf Tour hier in
Deutschland, Peter Tosh habe ich live gesehen.
Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre war die
dominierende Richtung in der Reggaemusik
Roots. Vieles, was sich in Richtung Dancehall
entwickelt hat entstand ja erst. Anfang der 80er
Jahre habe ich Zugang zur jamaikanischen
Sprache, dem Patwa, unter anderem dadurch
bekommen, dass ich Leute wie z.B. Yellowman
gehört habe, der ja ein sehr breites Patwa
spricht, aber trotzdem gut verständlich ist. Für
mich waren die Texte recht amüsant und das
war so der Grund, dass ich dachte, das kann
ich auch versuchen. In der Nähe wo ich groß
geworden bin, Bielefeld und Gütersloh, waren
viele Kasernen und viele Truppen stationiert,
hauptsächlich britische und eben auch einige
die karibischen Ursprungs waren. Das „Neons“
war der einzige Club, wo man damals wirklich
authentischen jamaikanischen Reggae hören
konnte.
BigUp! Wie ist es eigentlich für dich, auf großer
Bühne vor den Leuten aufzutreten?
UWE BANTON: Es ist sehr schön, auf großen
Festivals und vor vielen Leuten zu spielen. Ich
versuche allerdings mich nicht so sehr darauf
zu versteifen, wie viele Leute da sind und meine
Show anschauen.
10 | INTERVIEW
Oft genug habe ich vor wenigeren Leuten
in Hallen gespielt und habe sie nie mit einer
„billigen Performance“ abgespeist. Ich versuche
immer mein Bestes zu geben. Oft habe ich auf
der Bühne die Augen zu, so kann ich einfach
ausblende, wie viel Leute da vor mir stehen. Das
ist auch förderlich für die Konzentration, denn ich
muss ganz in meinem Song drin sein.
BigUp! Wie bekommst du deine Riddims,
bastelst du auch selbst welche?
UWE BANTON: Ich komme ja aus einer Songwriter Schule. Als ich Anfang der 90er Jahre
(wieder) angefangen habe mit meiner Band zu
spielen, sind die meisten Songs entstanden als
ich auf meiner Akustikgitarre komponiert oder
eine Akkordfolge gespielt und dazu gesungen
habe. Riddims von anderen Produzenten zu
voicen ist erst seit zwei bis drei Jahren bei mir
der Fall, ich baue aber nach wie vor auch eigene
Riddims. Teilweise kriege ich die Riddims von
Produzenten mit denen ich schon über mehrere
Jahre zusammenarbeite zugeschickt. Wenn mir
ein Riddim wie „Blaze“ gefällt, frage ich beim
Produzenten an - Ino(Pow Pow) hat uns den
Riddim netterweise zu Verfügung gestellt.
BigUp! Was ist für dich Reggae?
„Volksmusik“ aus Jamaika oder weit mehr?
UWE BANTON: Für mich ist Reggae die Musik,
die die Botschaft von Rastafari in die Welt hinaus
getragen hat und immer noch trägt. Eine Musik,
die Licht und Erleuchtung bringt. Die Botschaft
der Liebe und der Gerechtigkeit verbreitet, und
somit auch die Botschaft des Kampfes für die
Gerechtigkeit. Viel mehr als nur eine Volksmusik aus Jamaika. Eine weltweiten Kultur, ein
Phänomen, mit dem sich sehr viele Menschen
aus allen Teilen der Welt auseinandersetzen.
Für mich ist es ein „Schrei aus der Wildnis“,
der von Menschen erhört und aufgegriffen
wird, die diesen Schrei nach Gerechtigkeit
weiter verbreiten.
BigUp! Was verbindet dich mit Jamaika? Hast
du dort Freunde? Bist du öfter dort?
UWE BANTON: Ich bin nicht so oft da, bin aber
schon einige Male dort gewesen. Ich habe nicht
nur Freunde, sondern auch Verwandte dort.
Meine Tante betreibt seit einigen Jahrzehnten
ein Gästehaus auf Jamaika. Um sie zu besuchen
bin ich auch das erste Mal auf Jamaika gewesen,
Anfang der 80er Jahre. Allerdings war ich da
schon ein ausgesprochener Reggae-Fan, so
UWE BANTON
Foto: Arne Hartenburg
dass ich froh war, da sein zu dürfen. Noch heute
habe ich Freunde, die dort wohnen und zu denen
ich in einer gewissen Regelmäßigkeit Kontakt
pflege. Es ist auf jeden Fall eine Verbindung
zu diesem Land vorhanden, selbst wenn ich
keine Freunde oder Verwandte dort hätte, ist
auf jeden Fall durch die Musik etwas da, so
dass ich mich spirituell und auch physisch damit
verbunden fühle.
BigUp! Arbeitest du mit Soundsystems zusammen?
UWE BANTON: In den letzten zwei, drei Jahren
wurde ich öfter von Soundsystems eingeladen,
um mit ihnen zu arbeiten. Das ist schon etwas
Anderes, als mit einer Band aufzutreten, aber
es ist natürlich auch eine Art und Weise, diese
Musik zu verbreiten und es ergeben sich für
mich dadurch viel mehr Möglichkeiten, live
aufzutreten.
BigUp! Hast du noch ein letztes Statement für uns?
UWE BANTON:Für alle, die das Licht sehen in
der Reggae-Musik - haltet daran fest, haltet an
euerm Glauben fest und lasst euch nicht von
eurem Weg abbringen. Bless! (JS/CW)
www.UWEBANTON.com
12 | INTERVIEW
INTERVIEW | 13
Plattenreiter
kANTATE
In Berlin da geht was, natürlich dank all der
Sounds und Veranstalter, aber auch wegen
einer Reihe von Artists. Mit „Berliner Schauze“
in Deutschland bekannt zu werden, ist sicherlich
nicht einfach. Kantate hielt durch und überzeugte
die Massive mit Wortwitz, „Görli Görli“ wurde
2003 deutschlandweit ein Hit.
BigUp! Du bist ja auch Radiomoderator, Comedian und Hörspielsprecher. Wie passt das alles
unter einen Hut bzw. den Plattenreiterhelm?
P.R. KANTATE: Die Aufzählung war noch nicht
ganz vollständig: Ich baue auch mein eigenes
Label „Stock & Stein“ auf und leite eine LaienGesangsgruppe, den Völkerchor im Berliner
Musikverein POPULARE e.V..
Mir wurde und wird oft angetragen, ich sollte
doch lieber kürzer treten, mich ausschließlich auf
eine Sache konzentrieren und beispielsweise nur
der lustige Popstar sein. Oder nur noch ernste
Konzerte machen oder nur das Label führen.
Ich muss zugeben, dass ich oft zwischen all
den Projekten stehe und sich mir auch oft der
Kopf dreht. Ein Glück habe ich aber in allen
Bereichen ein Team, das aus eigenem Interesse
an den Dingen mitarbeitet, wo Aufgeben verteilt
werden können. Letztendlich bin aber doch ich
verantwortlich für das gesamte Gelingen. Das ist
teilweise eine Last, teilweise ein starker Antrieb.
Die Musik steht im Übrigen weiterhin an erster
Stelle und findet sich ja auch in den anderen
Bereichen wieder.
BigUp! Denkst du mit dieser Vielseitigkeit eine
Ausnahme in der Reggaeszene zu sein?
P.R. KANTATE: Naja, vielleicht konzentrieren
sich die allermeisten Reggae- und Dancehallkünstler wirklich nur auf die eine Sache die sie
- mal mehr mal weniger gut - können:
Singen, Toasten, Deejayen und die Bühne
rocken. Hut ab! Do what You do best! Diese
Künstler haben ihre eine Aufgabe, die sie mit
aller Kraft verfolgen. Sie produzieren keine
eigenen Riddims, arrangieren nicht die Songs
mit ihrer Band, haben keine eigenen Studiomöglichkeiten, geschweige denn ein eigenes Label
und wissen nicht, was Gema, Gvl, Vg Wort und
das Finanzamt eigentlich sind. Theater, Kostüme
und Comedy sind für sie vielleicht Dinge, die im
Reggaebiz nix zu suchen haben. Es gibt allerdings doch auch viele Beispiele, wo das anders
ist. Dr. Ring Ding ist auch Hörspielsprecher,
„Rootdown“ ist ein Künstlerlabel, und „Twin of
Twins“ haben endlich auch aus Jamaica ein
laut vernehmbares Reggae-Comedy Signal
ausgestrahlt. Trotzdem weiß ich, dass meine
Art mit Reggae umzugehen, hierzulande eher
unkonventionell ist, und eher aneckt als „Seeed“
oder „Gentleman“. Ich freue mich da über Leute
wie Ronny Trettmann, „Ibk-Tribe“ und „Mama
Boom“, die die Humor-Grenzen genau auscheken und ihre Mundart pflegen, so wie icke.
Ich habe schon vor Jahren in einem Interview
gesagt, dass ich mir deutschsprachigen Reggae
in allen Dialekten und Slangs erträume. Berlingua is mein Ding, und dit mach ick schon seit 15
Jahren. Mittlerweile fühle ich mich sehr bestätigt
und nicht mehr so allein auf weiter Flur.
BigUp! Eine deiner Figuren, die du auf der Bühne spielst, nennst du „Ras Krass“. du verkörperst
mit diesem Alter Ego in auffällig rot-gelb-grünem
Dress einen weißen Conscious-Dancehall-Artist.
Du sprichst dabei breitestes Patois und coverst
bekannte Popnummern und Reggaeclassics.
Bei vielen Zuhörern stößt du damit an die
Geschmacksgrenze oder trittst ihnen sogar auf
den Schlips. Was willst du damit bezwecken?
P.R. KANTATE:Ras Krass... ja der Typ drängt
sich in jeder Show auf die Bühne und will dem
Publikum mal zeigen, wie richtiger Reggae
geht. Dabei beschimpft er P.R. Kantate dann
als „Faker and Clown“ und schreit Sprüche wie
„Else-Lasker-Schüler-Alaska-Seelachs-SalzigerLassi-MangoLassie-Eisdiele-I“, in der Hoffnung,
das deutsche Publikum würde, wie oft bei den
Jamaican Artists, ehe nix verstehen und einfach
mitjubeln. Ras Krass kommt aus „Ildes-eim,
Jamaica“, ist also ein waschechter deutscher
Wannabe-Jamaican Es gibt bestimmt Leute,
schwarze und weiße Deutsche und Jamaikaner
oder Afrikaner, die stark irritiert davon sind, und
es gleich auf sich beziehen. Ehrlich gesagt warte
ich bei jeden Gig auf die Bierflasche am Kopf.
Dann würde Ras Krass wahrscheinlich von der
Bühne rufen: „Eh, me Bredda! Next time yuh
fling bokkle pon me, tek a plastic, so me can
get mi 25 Eurocent Pfandmoney for it inna di
HALDI-Market, seen!“
BigUp! „Görli Görli“, dein Sommerhit von 2003
hat dich bekannt gemacht, danach gab es
zwei Singles, darunter Ras Krass mit „U ME
HEART“ (Coverversion von Modern Talkings
„You‘re My Heart, You‘re My Soul“), letztes Jahr
erschienen und dann auf „Stock & Stein“ dein
erstes Album „Andere Seite“. Was steht denn
2007 auf dem Plan?
P.R. KANTATE: 2007 erscheint auf „Stock &
Stein“endlich mein Album „Dick im Jeschäft“, das
V2 Records 2004 rausbringen wollte, mich dann
aber mitsamt Release noch vor Fertigstellung
der Scheibe fallen ließ. Nach zwei Jahren des
Aufrappelns, Bandaufbau, Labelgründung und
Erstlingsalbum, ist nun die Zeit gekommen, das
Ding rauszubringen. „Dick im Jeschäft“ ist ein
Konzeptalbum, auf dem gecoverte und bearbeitete 80er-Jahre-Popnummern sind. Ich bin
als Kind ein echter Eighties-Pop und NDW-Fan
gewesen, und diesen Teil meiner musikalischen
Prägung möchte ich einmal komplett abarbeiten. Das geschieht mit „Dick im Jeschäft“. Es
sind Stücke wie „Blueprint“ von den Rainbirds,
„Walk of Life“ von den Dire Straits und „Da Da
Da“ von Trio und „Eisbär“ von Grauzone drauf,
als Dancehall-, Reggaeton- und Dubnummern.
Die englischen Titel sind alle von Ras Krass
gesungen, die deutschen von P.R. Kantate.
Diese Scheibe ist also gleichzeitig auch ein
Verbrüderungswerk der beiden rivalisierenden
Charaktere. Revitalize it! Die Titel auf „Dick im
Jeschäft“ habe ich zum Großteil selbst produziert.
12
14 | INTERVIEW
BigUp! Hoffst du, mit diesem Release deinen
Ruf als Görli Görli-Eintagsfliege zu entkräften?
Und glaubst du, damit der Reggaeszene einen
Gefallen zu tun, oder wird es eher
ein Mainstream-Radio-Ding?
P.R. KANTATE: Den Ruf als Eintagsfliege hat ja Sophia George
mit „Girlie Girlie“ auch gehabt, sie
hat auch kein wirklich dolles Ding
später nachgelegt. Da „Görli Görli“
allerdings ja von mir und meinem
Produzentenkollegen Robert Ohm
aus Spaß unterm Hochbett entstanden ist, lege ich Hoffnung
da rein, dass „Dick im Jeschäft“
seinem Titel von selbst gerecht
wird. Falls nicht, dann habe ich
wenigstens das gemacht, was ich
wollte. Das allein ist schon sehr
befriedigend!
BigUp! Wie und wo stehst
du 2007 auf der Bühne?
P.R. KANTATE: P.R. Kantate &
Meine Band werden auf Tour gehen, Festivals und Clubs, auch
Österreich und Schweiz, eventuell
auch einige andere Auslandgigs.
Wir spielen in klassischer Dancehallbesetzung: Schlagzeug, Bass,
Gitarre, Keyboard. Dazu Backgroundgesang und Support-MC
Rebel One alias Iriemann Mannfred
bzw. Herr Sonnenschein.
Parallel spiele ich auch wieder mit
meinem 15-köpfigen UnpluggedOrchester. Da werden P.R. Kantate
Songs mal ganz ruhig und „erwachsen“ mit rein
akustischen Instrumenten vorgetragen, mit
Anzug, Streichern und Pianoforte. Damit wollen
wir 2008 auch auf Tour gehen.
BigUp! Letzte Frage: Du bist auch auf zahlreichen Compilations, z.B. „Dancehallfieber“
vertreten. Wieso hört man kaum Dubplates von
dir auf den Dances und Clashes?
P.R. KANTATE: Ich werde nach Gigs oft begeistert angehauen wegen Plates. Ich bin dann
immer offen und gebe den Leuten meinen Kontakt. Die wenigsten melden sich dann aber auch
tatsächlich und geben ein Special in Auftrag.
An übertriebenen Honorarforderungen kanns
jedenfalls nicht liegen. Vielleicht sind die Kollegen aus dem Sound ja skeptisch, weil ich halt
unkonventionellen Kram mache, und sie lieber
mit einem „Hands inna di Air - Babylon muss
brennen“-Künstler auf Nummer sicher gehen
wollen. Jedenfalls hat das zur Folge das P.R.
Kantate Dubplates eine absolute Rarität sind,
und ich mir für so‘n Special richtig Muße nehme,
was von den Sound sehr geschätzt wird. Ich sing
nich nur im Chorus den Soundnamen rein und
sprech ihn falsch aus. Man kann auch keine Kantate-Plates im Netz per mp3-Order bestellen. Ob
das an meinem Stolz oder der überschaubaren
Nachfrage liegt, sei dahingestellt.
BigUp! Wir danken für das Interview!
P.R. KANTATE:Ick ooch!
-------------------------------------------Comedy: www.myspace.vom/manneguenther
Radiosendung „Plattenreiter“: Radio Multikulti, jeden letzten Samstag im Monat, www.multikulti.de
www.PLATTENREITER.de
16 | REVIEW
REVIEW | 17
LADY SAW - Walk Out
14 neue Tunes voller Energie; verpackt in den verschiedensten Styles.
Relativ wenig Patwa, zwei Drittel Dancehall, ein Countrysong, ein Tune,
der Christina Aguilera zeigt, wie „Beautiful“ hätte klingen müssen, und als
absoluter Höhepunkt das so oft zitierte „Infertility“, eine Antwort auf all die
Schmach, die sie wegen ihrer Fehlgeburten über sich hatte ergehen lassen
müssen. Ein kraftvolles Album, das natürlich auch die obligatorischen PumPum-Themen behandelt, daneben aber vor allem gefühlvoll und persönlich
ist und eine gereifte Lady präsentiert, die niemandem mehr etwas beweisen
muss und ihrer Rolle als schützende „Mama Saw“ mehr als gerecht wird. Für mich das Beste aller
Lady Saw Alben und unbedingt hörenswert! (KR) www.ladysaw.net www.vprecords.com
NOSLIW - Mehr Davon
Als „Mehr Davon“ in unserer Redaktion landete, war ich positiv überrascht.
Zwar beschränkt sich Nosliw überwiegend auf Rootsreggae, und lebt seine
Vielseitigkeit zu wenig aus, trotzdem sind alle Tunes gut produzierte Tracks.
Auf 13 Songs präsentiert der Wahlberliner modernsten Rootsreggae, inhaltlich gewohnt anspruchsvoll und umsichtig. Mir persönlich fehlen diesesmal
die Big Tunes, aber Songs wie „Liebe“ feat. Gentleman (die einzige Combination auf dem Album), das selbstkritische „Loser“ oder „Allerletzte Chance“ auf
dem genialen Let Go Riddim haben doch ziemliches Hitpotenial. Bei diesen
Songs dreh auch ich meine Boxen „Lauter“ und sag: „Nochma von vorn bitte!“. Alles in allem also
ein guter Neu-Release Nosliws, perfekt für laue Sommerabende. Einziger Minuspunkt: Pushende,
steil nach vorn gehende Tracks um in der Dancehall darauf abzugehen fehlen.(CW)
www.nosliw.de, www.rootdown-records.com
RICHIE SPICE - In The Streets To Africa CD+DVD
Tracks wie „Youth Dem A Cold“ oder „Groovin My Girl“ kennt man zwar schon
seit längerem, gehören aber einfach zur Message Richie Spice‘s und sind
deshalb zurecht mit vertreten. Auf seinem dritten Release spricht Richie Spice
eine klare Sprache in seinen Songs: Ob Armut, Hunger, Gewalt, fehlende
Gerechtigkeit oder Bildungsmißstände die in seiner Heimat vorherrschend sind,
nichts bleibt unerwähnt. Doch auch Themen wie Hoffnung, Glaube, die Liebe
und der Respekt zu Frauen werden von ihm exzellent in Songs transportiert
und dargeboten. Persönliche Anspieltipps: „Digital Ways“ feat. Joseph Hill,
„Brown Skin“ und „Open The Door“. Bei der Limited Edition des Albums gibts übrigens noch eine
DVD als Bonus mit dazu, ein gute Grund mehr, sich das Album zu kaufen! (CW) www.vprecords.com
YELLOWMAN - Most Wanted
Greensleeves Release Serie zum 30jährigen Firmenjubiläum startet in
die nächste Runde, diesesmal mit dem King of the Dancehall, Yellowman.
Mit „Most Wanted“, eine Art Best Off Album, vereint Greensleeves nun
die bekanntesten Hits des Dancehall-Superstars auf einer CD. Doch ein
:“wir haben einfach mal alle Big Tunes Yellowmans auf einen Longplayer
gepackt“ ist „Most Wanted“ nicht, denn 5 Tracks (Who Can Make The
Dance Ram, Mr Chin, Zungguzungguguzungguzeng, Hold On To Your
Woman, Rub And Go Down, Rub A Dub Play und Rat) gibts erstmalig
in voller Länge als 12“Extended Version Mix zu hören. Weitere Überraschung: „Where Is Santa
Claus“, bei diesem Feature bekommt der King nämlich Unterstützung von Mrs.Yellowman.
Schon alleine wegen diesen kleinen Specials, sollte man sich diese CD zulegen. Nicht zuletzt
natürlich aber auch wegen des einzigartigen Styles, und der durchdringenden, hypnotischen
Stimme dieser Reggae Legende. Stand In Line And Salute The King! (CW) www.greensleeves.net
ZIGGI - So Much Reasons
Das aus den Niderlanden weitaus mehr als Käse kommt, beweist Ziggi aufs
Beste. Hollands Nr.1 Reggae/Dancehallartist liefert ein mehr als grundsolides
Album ab. Ob Dancehall oder Rootsreggae - Ziggi vereint gekonnt beide
Styles auf seinem Debüt. Unterstützung bekam Ziggi von Elephant Man (Inna
Mi Bed), Turbulence (Nototious Remix), Shanaira Rey, House Of Riddim,
Shy Rock, Mega D, Dos Uno, Iva und Lovey. Durch die vielen Feature-Tunes
bekommt „So Much Reason“ einen guten, bunten Style-Mix, für mich ein
absoluter Pluspunkt für dieses Album. Auch Hits mit Big-Tune Charakter finden
sich auf dem Silberling wieder: Die beiden Singleauskopplugen „Outta Control“ und der RootsreggaeTune „High Time“. Der Tune mit dem Ziggi derzeit die Dances zum Kochen bringt und große Erfolge
feiert, „Blaze It“, ist leider nicht auf dem Album vertreten. Für den anstehenden Sommer gehört sich
„Ziggamans“ Erstlingswerk auf jeden Fall in dem CD und MP3 Player gepackt, denn „So Much Reasons“
sprechen einfach für dieses Album! (CW) www.ziggionline.net, www.rocknvibes.com, www.kingstone.de
MANU RANKING – Wie Gehabt
Manu Ranking geht bei der Veröffentlichung seines Albums einen etwas
ungewöhnlichen Weg: „Wie Gehabt“ gibt es nur als kostenlosen Download!
Geboten wird darauf deutschsprachiger Gesang über vorwiegend Rootsriddims, die einzige Ausnahme bildet der Tune „Zeit“ auf dem „Flutes“ Riddim
aus dem Hause Big Belly. Unter den insgesamt 12 Tracks befinden sich
nette Nummern wie „Zusammen“, „Wenn Ich Dich So Anseh“ oder „My Faith
(Danke)“ (auf dem „Rose Apple“, für mich einer der Riddims des letzten
Jahres!). Jeder sollte die Chance wahrnehmen und sich selbst (gratis) ein
Bild von Mr. Rankings Schaffen machen! (FS)www.reggae-town.de/Downloads
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N.R.G. VIBES - N.R.G. Vibes Marcus
N.R.G. Vibes kann 2007 bereits auf eine 10jährige Bandgeschichte zurückblicken und besteht aus Mitgliedern unterschiedlicher Nationalitäten.
Gerade erst ist die Band durch Deutschland getourt und nun gibt es
das Album. Frontmann Marcus wuchs im peruanischen Lima auf und
verfügt daher über gute Spanischkenntnisse. Seine Texte verfasst er
in Spanisch, Englisch und Deutsch. Das Album besteht zum Großteil
aus Roots Reggae - Stücken, zu denen sich einzelne Dancehallabstecher gesellen. Am Besten gefallen mir die spanischsprachigen Tunes,
allen voran die Legalize It Nummer „Palacio Real“. Auch die vertretenen englischen Stücke
sind solide. Die Lieder mit deutschen Texten gefallen mir nicht so gut. (FS)www.nrg-vibes.de
BLACK DILLINGER – Live And Learn
Oft wurde er mit Sizzla oder auch Turbulence verglichen und tatsächlich liegen
die Parallelen nicht nur auf optischer, sondern auch auf stimmlicher und
inhaltlicher Ebene. Das Intro, ein Acapella, ist eine wunderschön vorgetragene
Liebeserklärung an Afrika und seine Menschen, setzt den Startschuss für fünfzehn weitere grandiose Tunes. Sowohl im langsamen Bereich („Do good“), auf
sommerlichen One Drops („Never“) als auch auf schnellen Dancehall-Riddims
(„Dem a wonder“) weiss Black Dillinger zu begeistern. Seine Features (Vido
Jelashe, Rebellion the Recaller, Jah Meek) sind gut gewählt und ergänzen die
leicht kratzige Stimme des Rasta hervorragend. Besonders „Praises“ mit Rebellion fällt als eines der
besonderen Highlights des Albums auf. Die Riddims, von „Mr. Monzly Riddim“ Ganjaman produziert,
sind sehr warm und fügen sich ebenfalls ausgezeichnet mit der Stimme Black Dillingers zusammen.
Kurzum: Für mich bisher das Album des Jahres www.blackdillinger.com www.mkzwo-records.de
SANTERIA & THE PORN HORNS
Die Münchener Kombo, bestehend aus 7 Musikern, legen hier ein überraschend professionelles Debütalbum an den Tag, dass die Bühnenerfahrung
der einzelnen Mitglieder (u.a.Headcornerstone, Hans Söllner) wiederspiegelt.
Ursprünglich eher in Richtung Punk tendierend, hat sich der Kern der Gruppe
nun zum Ska gewandt und stellt, trotz einiger Ausflüge in Richtung Reggae
und Rock, auch vorwiegend in diesem Genre sein Können unter Beweis.
Deutsche Texte mischen sich mit englischen Lyrics, Gitarrensounds verschmelzen mit Trompetenklängen. Die teilweise gesellschaftskritischen Songs wie
„Höher,Schneller,Weiter“ wechseln sich mit dem David-Hasselhoff Coversong „Looking for freedom“
und dem unbeschwerten DingDong Reggaelied „Coconut Woman“. Ein durchaus gelungener Start ins
Musikbizz, der sogar mich, obwohl ich eigentlich wenig bis gar keinen Ska höre, schon kopfwackelnd
und knieshakend vor dem Rechner bannt. (LSch)Soulfire/RoughTrade, www.santeria-online.de
POW POW – Overstand
Overstand ist ein klassisch gehaltener One Drop mit dezent, aber sehr schön
eingesetzter Hammond-Orgel. Die einzelnen Tunes stammen u. a. von Fantan Mojah feat. I-Ford (die mit „Jah Jah you are the one“ den Hit-Tune der
Selection gedroppt haben), Ray Darwin, dem PowPow-produzierten Elijah
Prophet, Anthony B, Jah Mason, aber auch überraschend vielen europäischen Künstlern wie z.B. Phenomden, dem in Jamaika lebenden Italiener
Alborosie und „Mr. Blaze it“ Ziggi. Natürlich darf auch der obligatorische Gentleman-Tune nicht fehlen, diesmal gemeinsam mit Tamika: „Vibes Murderer“
hat wieder einmal Hitpotential und könnte sich zu einem der Sommerhits dieses Jahres entwickeln.
Weiter Tunes kommen von Mark Wonder, Rebellion & The Suns of Light, Bescenta, Ginjah, Norrisman,
Steve Machete, Zareb (aka Mr. Flash), Kari Kill, Teacher Dee und Tenna Star.(KR)www.powpow.de
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REVIEW | 21
V.A. - BODO RIDDIM
Aufgenommen wurde der Riddim im legendären Tuff Gong Studio/Jamaica
auf 2inch 24 Track Tape, eingespielt von altbekannten Musikern wie Rockers Kultfigur Leroy „Horsemouth“ Wallace, Lloyd Denton und Sticky Uziah
Thompson. Zu Hause in seinem Studio auf Gran Canaria angekommen,
nahm sich Brotherman etwas Zeit und feilte an letzten Feinheiten wie Gitarren
Overdubs und Horn-Samples. Fehlten also nur noch die Stimmen der Artists
auf dem zeitlosen, groovenden Roots-Riddim. Zuerst voicten Tony Tuff und
der junge Deejay Smokie Benz auf dem „Bodo Riddim“, später Kollegen
wie Cocoa Tea, Ras Myrhdak, Capleton, Horace Andy, Sizzla, Jayne Dough, K-Oss, Josie Mel &
Lutan Fyah, Ricky Ticky, Anthony Red Roze, Beenie Man und Al Pancho. Natürlich gibts das ganze
auch als 7inch Selection (In The Streetz), was dem spitzen Release hoffentlich heavy Rotation auf
Dances beschert. (CW) www.minor7flat5.com, www.grooveattack.com, www.rootdown-music.com
V.A. – MÜNSTER MASSIVE - One City One Family
In Münster geht in Sachen Reggae einiges! Zu diesem Fazit kommt der Hörer
nach der ersten Begutachtung von „Münster Massive“. Kolja Säger wusste
das schon vorher, und so beschloss der Macher des virtuellen Münsteraner
Reggae Forums regga-party.de, einen Sampler nur mit Material von Künstlern
aus seiner Stadt zusammenzustellen. Ehrlich, ich hätte nicht gedacht, dass
bei einer Ansammlung von so vielen mir unbekannten Artists soviel gutes
Material vertreten ist. Den mit „Badness“, „Greedy Dog“ (gemeinsam mit Papa
Jason) und „Old School Baby“ vertretenen Dr. Ring-Ding sollte man nicht mehr
vorstellen müssen. Mit der Mackatree Possee („Research Our Roots” & „Mackatree“), Genuine Colors
(„Joy“ & „Hope”), Irie Miah & The Massive Vibes („Followers” & „Change“) und Runtingz („Fieber”)
sind schon ganze vier Bands vertreten, die gute Musik machen. An Soloartists gibt es noch Flaming
Mo , Fazetta, Junior Klapp und Melchior zu hören. Insgesamt sind auf diesem Sampler genug gute
Songs vertreten, um ein Ohr in die Münsteraner Szene zu riskieren. Das Ganze gibt es zum unschlagbaren Preis von 5 Euro, was einen weiteren Pluspunkt ausmacht. (FS) www.muenster-massive.de
V.A. - OPEN SPACE - Togetherness ls Happiness
Diesen Sampler sollte man sich unbedingt zulegen! Zum einen natürlich
wegen der guten Tune-Mixtur auf „Open Space“, zum andern weil aus
dem Erlös des Samplers ein wirklich Klasse Projekt unterstützt wird. 18
Tracks feinster Reggaemusik finden sich auf der Compilation wieder, unter
anderem Beiträge von unbekannteren Künstlern/Bands wie Skyjuice, Phil
Harmony, Manumatei, Sisters K, Jah Jones, Bushdocta, Ras Gab, Big John
und Top44. Ich muss gestehen, ich kannte zuvor keinen der aufgezählten
Künstler, doch musikalisch können sie auf jeden Fall mit den „Grossen“ der
Szene mithalten. Leo´s Den, Manu Ranking, Toastar, Tolga, Jah Meek, Jah Sesco, Uwe Banton,
Ganjaman und Black Dillinger sind die etwas bekannteren Vertreter auf „Open Space“.Nun zum
sozialen Aspekt des Ganzen:
Der komplette Erlös fließt der Ikhaya Loxolo Entwicklungshilfe e.V. zu, die damit ein Behindertenheim
in Südafrika unterstützen. Jährlich gibt es das gleichnamige Festival, bei dem alle beteiligten Künstler
uneigennützig auftreten und somit diese Einnahmen dem Projekt 100% zufließen können. Daher
mein Fazit: Pflichtkauf, denn „Togetherness Is Happiness“! (CW) www.openspace-konzert.de
KING ORLE - One Riddim Sampler
Auf dem von Stefan Lutz (Firewheel Soundsystem) und Martin Fischer
(Firewheel Soundsystem / Skyjuice) produzierten King Orle, gibt es ausschliesslich Beiträge von heimischen Artists zu hören. Dies ist ein sehr
löblicher Ansatz, denn auch in Germoney gibt es genügend gute Künstler,
die leider viel zu selten Gehör bzw die Chance für Veröffentlichungen
bekommen. Acht an der Zahl waren es auf Vinyl, zehn Tracks mehr
enthält der Silberling. Die Neuveröffentlichungen kommen von Junior
Banton, Ronny Trettmann, VolkanikMan, Atzen Team, Roe Delgado, Ede
Whiteman, Brimstone & Fire , El Condorsito und General Good mit Killer- mein persönlichen
Favorit unter den Neubeiträgen. (CW) www.myspace.com/triplelinks, www.firewheel-sound.de
UP BUSTLE & OUT - Mexican Sessions
Die neue „Up, Bustle & Out“, lang ersehnt, endlich in Händen. Wieder
werde ich nicht enttäuscht, die Reise kann beginnen. Soundtechnisch
schwimmen wir bei „Mexican Sessions“ zwischen einer feinen Mixtur aus
Dub, Downbeat, Trip Hop, Electro, Dancehall, Hip Hop, Big Beat, Latin,
Funk und bei dieser Platte eben auch einer dicken Prise Mexican Vibes.
Wirklich nice Features sind da enstanden, nicht nur gesanglich,
auch musikalisch. Flamenco Gitarren, smoothe Bläser und funky Rhodes, wurden unter anderem beigesteuert. Wie auch die Vorgänger besticht diese Platte auch wieder durch ihre nahezu perfekte Produktion. Was
diese Jungs Effekt technisch aus ihren Sample Libaries zaubern ist wirklich vom Feinsten.
Mein Tip: Track 05: Corazon De Leon (PT) www.echobeach.de, www.grooveattack.com
22 | REVIEW
SADIKI - The Sound Killachi
Eine Werkschau der etwas extravaganteren Art liefert uns Sadiki (siehe
auch BIG UP! #4) gemeinsam mit Unity Sound: Die Japaner, die nicht
nur eine Mix-CD nach der anderen veröffentlichen, sondern auch mit
Sadiki mehrere Auftritte in Japan bestritten, mischen gekonnt verschiedene Dubplates und Soundkilling Tunes des upcoming New Yorkers.
Das besondere hieran ist, dass es sich ausschließlich um Tunes auf
klassischen und älteren Dancehall-Riddims handelt! Ganz weit vorne
z.B. der Tune auf „Answer“. Gemeinsam mit den Riddims, die man zum
Teil schon lange nicht mehr gehört hat, einem aber dennoch bekannt vorkommen, und dem
gekonnten Juggling Skills und Effekten der Asiaten entsteht ein kurzweiliger Mix, der anderen
Soundbwoys zeigt, wo die Messlate liegt! (KR)www.myspace.com/sadikimusic www.unitysounds.com
POW POW MOVEMENT - Hardcore Vol 24
Auf der CD finden sich 60 Lieder, alle mehr oder weniger sauber ineinander
gemischt (auf den letzten PowPow-Veröffentlichungen hatten sich leider
immer 2-3 kleine Juggling-Fehler eingeschlichen), alle mehr oder weniger
auf dem aktuellen Stand der Dinge, von jeder Selection natürlich die Big
Tunes, Dubplates von upcoming Artists (Alborosie) und die üblichen Lickshots. Alles in allem ein guter Mix – ich persönlich bin allerdings trotzdem
etwas enttäuscht: Chris Birchs Gangsta Rock ist meiner Meinung kurz nach
seinem ersten Geburtstag einfach zu alt, um sich auf einem aktuellen Mix
wiederzufinden; genauso Sweat und Foundation. Die Lickshots und Jingles begrüßen denjenigen,
der auch frühere PowPow-Releases kennt, wie alte Bekannte. Ein anständiger Mix und besonders
empfehlenswert für diejenigen, die nicht nur auf die Aktualität schauen. (KR) www.powpow.de
STAMINA SOUND- Bullet Ina Face - Mix-CD
„Bullet Ina Face“ - Titel und Programm der CD, denn dieser Mix ist eine
Bombe in Sachen fetter Dancehalltunes. Die vier Jungs Alex, Klaus, Marcel
und Promille des 2006 gegründeten Sounds mixen ohne übertriebene
Effektspielerei die Boom-Tunes 2006/07 von Idonia, Vybz Kartel, Tony
Matterhorn, Sizzla, Bounty Killer, T.O.K., Lady Saw u.v.a., auf Riddims wie
Sidewalk University, Ghetto Whiskey, Energize, Dem Time Deh, Mad Indian,
Hot Fuk, Quick Draw und Power Cut perfekt und gekonnt ineinander, so
daß die Zeit beim Hören des 74 Minuten Mixes fast wie im Fluge vergeht.
Erwähnen möcht ich auch schnell noch die grandiosen Remixe von T.O.K. („Solid As A Rock“),
Elephant Man (Get On Up“) und Capelton ( She‘s My Baby) auf dem Silberling - Big Tunes! (CW)
www.staminasound.de, www.soundquake.com
VOLKER BARSCH - Das Who is Who des Roots-Reggae / Buch
Nachdem Volker Barsch zu seinem 17. Geburtstag 1988 die erste Bob Marley
Platte geschenkt bekam, war dies der Beginn einer unheilbaren ReggaeSucht. Ausgelebt hat der in Köln lebende Schriftsteller diese nun mit dem
Reggae-Lexikon „Das Who is Who des Roots-Reggae“, erschienen im Ventil
Verlag. In 500 Einträgen werden alle wichtigen Bands, Persönlichkeiten und
Plattenlabels aufgelistet, die für Roots Reggae und Rastafari von Bedeutung
sind. Den musikalischen Schwerpunkt des Buches bilden der Roots-Reggae
der 70iger Jahre, der Modern-Roots/Conscious-Reggae und Dub/Dub Poetry.
Wer sich für die Kurzbiographien und Releases der verschiedenen Artists/Bands interessiert, für den
ist Volker Barsch‘s Lexikon ein lohnenswertes 272 Seiten-Nachlagewerk. (CW) www.ventil-verlag.de
24 | KOCHSTUDIO
Hähnchen in Rumsauce
1 frisches Hähnchen, ausgenommmen und in Portionsstücke zerteilt
1 mittelgroße Zwiebel, feingehackt
1/8 l Wasser
1/8 l Jamaika - Rum
1/2 TL Zucker
Prise Piment
1 TL Ingwer
1 Sternanis
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
In einer Kasserolle Rum, Wasser, Zwiebel, Zucker und Gewürze zum Kochen bringen. Die Hähnchenstücke hinzufügen und zugedeckt etwa 35 bis 40 Minuten bzw. so lange köcheln lassen, bis
das Hähnchen gar ist. Vor dem Servieren nochmals abschmecken und den Sternanis aus der Sauce
fischen. Wer mag, kann die Sauce mit ein wenig Mehlbutter in Flöckchen andicken.
Mit Reis servieren.
Planters Punch (Jamaican Rum Punch)
1 Teil Limetten- oder Zitronensaft und Orangensaft
2 Teile Zucker oder Grenadinesirup (Anchor Cherry Syrup wird Jamaica verwendet, ist aber schwer
hier zu bekommen.)
3 Teile starker Rum (am besten eignet sich Wray & Nephew Overproof White Rum)
4 Teile Eiswasser bzw. Crushed Ice
„One of sour, two of sweet, three of strong and four of weak“ - so könnte man den Jamaican Rum
Punch beschreiben. Zuckersirup: gleiche Teile Zucker und Wasser in einem Topf erhitzen und einige
Minuten köcheln lassen. Der Zucker muss vollständig aufgelöst sein. Abgekühlt verwenden.
Limetten- und Orangensaft in den Shaker geben, einmal kurz umrühren und dann mit Zuckersirup/
Grenadine Süßen. Rum und Eiswürfel hinzufügen und alles kräftig schütteln. Durch ein Sieb in ein
Longdrinkglas abseihen und mit dem Eiswasser bzw. Crushed Ice verlängern. Mit Orangen- und
Ananasscheiben garnieren.
26 | RÄTSEL
Schickt einfach eine Mail mit den 4 Ziffern und 5 Buchstaben an [email protected].
Bitte immer 3 Gewinnwünsche angeben! Einsendeschluss ist der 07.06.2007.
Gewinnen könnt Ihr
3 x Richie Spice „In The Streets To Africa“ -CD/DVD www.rootdown-music.com, www.vprecords.com
5 x Aufnäher Jan Delay + Sticker von King Tubby www.echobeach.de, www.selectcuts.de, www.dub-music.de
4 x PowPow Hardcore Mix24-CDs www.powpow.de, www.myspace.com/powpowmovement
5 x Jah Army Longsleeves in weiß www.jah-army.com, www.myspace.com/jah_army
5 x Open Space „Togetherness Is Happiness“ -CD www.openspace-konzert.de, www.myspace.com/openspacefestival
3 x Irie Revoltes „Soleil“ Maxi-CD www.rootdown-music.com, www.irie-revoltes.com
3 x Santeria „Rocksteady Telegraph“ -CD www.santeria-online.com, www.soulfire-artists.de
3 x Pleasure Box RooR Cig Papier Premium Slim + RooR Glasaschenbecher www.roor-papers.com, www.roor.de
3 x Ras Myrhdak „Prince Of Fyah“ CD www.minor7flat5.com, www.grooveattack.com, www.rootdown-music.com
3 x Bodo One Riddim Album - CD www.minor7flat5.com, www.grooveattack.com, www.rootdown-music.com
RÄTSEL | 27
WAAGRECHT
01. Nosliw: „... davon“
04. Stamina Sound: „Bullet Ina ...“
09. Kantates upcoming Album: „... im Jeschäft“
11. Uwe Bantons „Religion“
12. Uwe Bantons Band
17. P.R. Kantate kommt aus ...
18. V.A.: „Open ...“
19. Backing Band: „The ... Conqueros“
21. Dodo ist geboren in ... (Stadt)
22. Reggae in ...
23. „... Ranking“
24. 22nd Summer...
26. „King ...“ Riddim Sampler
SENKRECHT
02. V.A.: „Bodo ...“
03. Lady Saw: „... out“
05. Dodos Plattentaufe war in ...
06. Yellowman: „... wanted“
07. „Jamaican ...“
08. Sadiki: „The ... Killachi“
10. Kantates 3tes Ego: „... Krass“
13. „N.R.G. ...“
14. „...“: „So much reason“
15. Dodos neues Album
16. Am HipHop mochte Dodo nicht so das
...-Ding
20. Völkerchor in Berlin: „... e.V.“
25. „Pow ... Movement“
28 | FESTIVALS
Festivals 2007
REGENBOGEN FESTIVAL
18-20.05 - Selb Benefiz für Afrika
Martin Zobel, Wally Warning feat. Sista Lou,
Ras Dashan, Steel String, Consenso, High
Noon Station u.v.a.
www.RegenBogenFestival-Selb.de
!!GRATIS!!
RHEINWIESEN REGGAE 2007
22-23.06 Wiesbaden Schierstein
Fahrakuda, Ganja Bonanza, Mono und Nikitaman , Bada Bada Sound, Moa Fyah Movement,
Judge Babylon Int., Supersonic Soud
www.Baobab-Family-Project.org
!!GRATIS!!
AFRO REGGAE FESTIVAL
22-23.06 Westerwald 34€VVK 39€AK
Israel Vibration, Everton Blender, Rico Rodriges,
Dr. Ring Ding, Six Nation Ganjaman House of
Riddim, Lilian Gold u.v.a
www.Kingsfield-Production.com
22nd SUMMERJAM
06-08.07 - Cologne 79€VVK
Warrior King, Tony Rebel, Ronny Trettman & Ill
Inspecta, Ziggi, Queen Ifrica, Sebastian Sturm,
Fantan Mojah Perfect T.O.K., Gentleman, Sizzla,
Stephen Marley, Beenie Man, Groundation,
Anthony B, Maxi Priest, Uwe Banton, Nosliw
Culcha Candela u.v.a
www.SummerJam.de
ROTOTOM SUNSPLASH
6-14.07.07 Udine - Italy 1Tag=22€; 9Tage=150€
Africa Unite, Alborosie, Anthony B, Bitty Mc
Lean, Don Carlos , Fantan Mojah, Groundation,
Horace Andy, Junior Kelly, Morgan Heritage, Sly
& Robbie, Sud Sound System, Tony Rebel,
Warrior King u.v.a
www.RototomSunSplash.com
SPLASH
6-8.07.07 Leipzig 69€
General Degree, T.O.K., Ill Inspecta, Junior Banton, Nosliw, D-Flame, David Rodigan, Goldrush
International, Hurricane Sound, Phlatline Sound,
Righteous Movements, Ronny Trettmann, Sound
Quake, Soundbwoys Destiny u.v.a
www.Splash-Festival.com
DOUR FESTIVAL
12-15.07Belgien Mons 75€ Sonntag 35€(VVK)
Sonntag: Sizzla, Beenie Man, Anthony B, Israel
Vibration, Tokyo Ska Samstag:Tony Rebel
80% des Reggae Programms ist Sonntags
www.DourFestival.be
REGGAE IN WULF
20-21.07.07 Friedberg
Yellowman, House of Riddim, Ganjaman, Mono
& Nikitaman, Sebastian Sturm Jamaram u.v.a
www.Reggae-in-Wulf.de
WEEDBEAT FESTIVAL
20.-22.07 Speicher / Rössing 16€
Maco Ras, Gipfeltrreffen, Ronny Trettmann, Ill Inspecta, Junior, Banton, Bruno Ranks RasCasse,
Brimestone & Fire, Mighty Vibes, Anthony Locks
& Jah Sesco backed by 40 Fiyah Band, Charada, Umberto Echo, Martin Zobel, Skamones,
Guacamole Aqui, Sebastian Sturm , Gewinner
des Rototom Band Contest..... u.v.a
www.WeedBeat.de
JUCY BEATS
28.07 Dortmund
Top Frankin Soundsystem, Dynamo Sound,
Yellowman, Daville, Sebastian Sturm, Shocking
Murray u.v.a
www.JuicyBeats.net
REGGAE JAM FESTIVAL
10.-12.8.07 Bersenbrück 26€VVK
Yellowman, Stitchie, Lone Ranger, Daddy
Freddy, Million Stylez, Tenor Fly, Top Cat,
Ziggy, Ill Inspector, Robert Lee, Bongo Chilli,
Irie Revoltes, Ronny Trettmann, Sebastian
Sturm, Junior Banton, Soul Stereo, Supersonic,
Sound Quake, Sheriff´s Soundpatrol, Barney
Millah u.v.a
www.ReggaeJam.de
CHIEMSEE REGGAE SUMMER
17-19.08 83236 Übersee am Chiemsee
3 Tage Euro 74,- + 5,Mono&Nikitaman, Jahcoustix, Babylon Circus,
Deichkind, Freddie McGregor, Gentleman, Martin Jondo, Sergent Garcia, Jimmy Cliff, Uprising,
Ras Dashan, Dr Ring Ding, Black Dillinger,
Ganjaman; Medassi, Santeria & the Porn Horns,
Sebastian Sturm, Elijah Prophet & Utan Green,
Les Babacools, House of Riddim feat. Mellow
Mark & Natty Flo; I-Fire, Martin Zobel & Soulrise,
Irie Revoltés, Sunshiners, Yellow Umbrella.
www.Chiemsee-Reggae.de
30 | ON TOUR
Konzerte / On Tour
BEENIE MAN
The King of Dancehall
17.05. Stuttgart - Zapata Einlass: 20/21h
04.07. Berlin - Kesselhaus 20/21h &
05.07. München - Festival & Collie Buddz +
Stephen Marley
www.contour-music.de
DEGREE
16.05. Köln Gloria
17.05. Kiel Pumpe
19.05. Hamburg Knust
24.05. Bremen Ting
25.05 Frankfurt O25
www.kingstone.de
DUB INCORPORATION
Nachholtermin
26.05.Stuttgart - Zollamt - kleine Konzerthalle
20/20:45h Kingston Hot - Aftershow
www.contour-music.de
ELEPHANT MAN
Support: Kid Corrupt
13.05. Hamburg / Germany Dock
14.05. Berlin / Germany Kesselhaus
22.05. Bremen/ Germany Aladin
23.05. Wuppertal / Germany U-Club
www.pcmrecords.de
GENTLEMAN
10.06. Kleinheubach, Schloss Löwenstein
23.06. A-Wien, Donauinselfest
06.07. Köln, Summer Jam
13.07. Dresden, Junge Garde Open Air
www.fourmusic.de
LEBENSWEGE
Macht Alarm Tour 2007
25.05. Leudersdorf, Scary Night Festival
08.06. Köln, Underground
16.06. Frohburg, Rock meets Reggae Festival
23.06. Rheinbach, Fh Festival
07.07. Bonn, Rheinkultur
www.lebenswege.com
NOSLIW
24.05. Kassel, K19
25.05. Bielefeld, Kamp
26.05. Mannheim, Rude7
27.05. Stuttgart, Wagenhalle
31.05. Köln, Stadtgarten
01.06. Duisburg, Hundertmeister
www.nosliw.de
POW POW
18.05. Köln, Petit Prince feat. Gramigna
19.05. Dortmund, Central Club
15.06. Köln, Petit Prince feat. Rodigan
www.powpow.de
SEBASTIAN STURM
backed by Jin Jin
31.05 - Köln , Stadtgarten
www.sebastian-sturm.com
SIZZLA
& The Fire House Crew
13.06. Berlin Kesselhaus 20h/21h
26.06. München Backstage 20h/21h
27.06. Stuttgart Zapata 20h/21h
www.contour-music.de
JAMARAM
12.05. Bad Reichenhall, Magazin 4
16.05. Freising, Lindenkeller
17.05. Dortmund, Domicil
„Creole Weltmusikpreis 2007“
19.05. Gelting, Hinterhalt
25.05. Aschaffenburg, Colossaal
26.05. Eichstätt, Open Air am Berg
27.05. Memmingen, Kaminwerk
31.05. Nürnberg, MUZ
30.06. Herzogenaurach, U-Turn Festival
www.jamaram.de
www.BIGUPMAGAZIN.de
Hat alle uns bekannten TourDates online.
Natürlich findet ihr dort auch alle Festivals
2007, Regular PartyDates und unseren
Party Kalender. Eigentlich dürfte also
keiner mehr eine Party verpassen.
Wenn ihr Dates eintragen möchtet, könnt
ihr dass nach Anmeldung/Registrierung
machen. Alle Termine werden von uns
übernommen.
Auf den nächsten Seiten findet ihr die Party Dates für NRW im Zeitraum Mai-July.
Viel Spass
Party Dates
11.05
Düsseldorf
!!! 7seals - RUN THE RIDDIM
feat.: Thermos HiFi, Bomboleee,
Running Irie, High Noon Station: Club
Opium (start 22:00h)
PARTES | 31
16.05. Dortmund
Hot Like Fyah Connection:
mit Dynamo Soundmachine ls. Top
Frankin‘ Sound Le Grand,22 Uhr 3 €
Köln
PUNKY REGGAE PARTY!!!
Live on stage EDE WHITEMAN und
RAGGA FUXXE Soundsystemshow
backed by Livingculturesound. Und
noch am Start sind RIDE Natty RIDE
aus Aachen.: Köln Ehrenfeldgürtel 127,
Artheater (start 23:00h)
Köln
Reggae Dancehall Eruption
General Degree ; Phenomden
- Both backed by Soul Fire Band;
Soundbwoys Destiny ; Kingstone
Sound Gloria, Apostelnstr. 11, Köln
16.05. 23h 10,- / 12,- €
Wuppertal
Eine Nacht in Wuppertal
1Live Radiokonzert : Boundzound &
Just Jack U-Club, Wuppertal
21 Uhr VVK: 10 € AK: 13 €
Wuppertal
Reggae Wupper Cut Special
mit David Rodigan, Ill Inspecta
2nd Floor: Liquid Fire Soca Crew
U-Club 23 Uhr 10 €
Bochum
Videoclub
Reggae & D‘n‘B Floor mit
IrieFire Sound Ambush + MC Youngblood Theater unter Tage, Schauspielhaus, 23 Uhr
12.05. Duisburg
Alpha Boy School; Parkhaus
Köln
Consenso: unplugged@Neotopia
Wuppertal
Richie Spice & Band
live in concert
Reggae Wupper Cut
Soul Stereo (Frankreich)
(für Konzertgäste Eintritt frei)
U-Club, 21 Uhr VVK: 12 € AK: 15 €
Dortmund
Tropical Music Bashment / G-Unification Dancehall mit Mad Turkey & Mulie
B Maquina Loca, 23:30 Uhr
Nürnberger
2. Nürnberger Dancehall Queen
Contest @ Z-Bau - Nürnberg
18.05. linghausen
I-Fire, Yas & Export, Ratatoulille
DJ Madboy Marc AKZ, Reck 20 Uhr
Köln
Record-Release Party: Pow Pow
Sampler “Overstand” feat. Gramigna +
special guest Petit Prince 23h 10€
19.05. Dortmund
Pow Pow, Bumpermovement Squad
Central Club @ Dietrich-Keuning-Haus, 22 Uhr
Dortmund
Soundboy Burial
Dash, DJ Dickenone Bakuda Klub, 22 Uhr
Essen
Dancehall Splurt
Samson Hifi feat. Georgie + DJ Jannek
Temple Bar, 23 Uhr
Herdecke
The Reggaelites, Bachplatz,
im Rahmen des Stadtfestes 19 Uhr
32 | PARTIES
23.05. Wuppertal
Elephant Man + Band
U-Club, 20 Uhr VVK: 20 €
Köln
Dub Incorporation
French Deep Reggae Stadtgarten, 21
Uhr VVK: 14 € AK: 19 €
Dortmund
Urban Club Dynamo Soundmachine &
Lick Shot Le Grand, 22 Uhr
25.05. Oberhausen
Havana Sound Squad Druckluft, 21 Uhr
26.05. Berlin
Carnival Special Maria am Ufer
ROBBO RANX (bbc.1xtra, london)
Junio Blender, Aley, Soca Twina
09.06. Berlin
Jahmaican Dancehall Night
ASSASSIN live@Yaam
Mainz
Wake the Town
Herb-A-Lize it(NL), Jackpot Kulturcafe
15.06. Essen
Solid Rock The Club
Assassin live on stage, Oneness
Movement & CrossCulcha Sound KKC
22 Uhr
Köln
Pow Pow & David Rodigan
Petite Prince
Regensburg
Mortal Kombat, White Chocolate
Alte Mälzerei 5€
Wuppertal
Riddim Readers Night
Gramigna Sound U-Club, 23 Uhr 5 € 22.06. Görlitz
Eintritt frei mit aktueller Riddim Ausgabe!
Culture Movement Festival
22-23.06 Lexi Lee, Ill Inspectah,
Würzburg
Ganjaman, Ronny Trettmann
Top Cat lgs. HiGrade SoundSystem
AKW
Wuppertal
U-Club Open Air
27.05. Köln - Selecta Natty Chris Birthday Bash
Nosliw & The Magnetics, Sebastian
Dodo feat. Blaze-I ; Kimoe ; Fitta Warri
Sturm & Jin Jin Band, Rude & Visser
; Bassguerilla ; Eduardo ; Loco Sound ;
Soca Twins, Warriorsound, more
Soundselectors ; Shining Spliff Sound
artists tba Waldbühne Hardt
; Rufftone ; Conjahs Fiyah Sound
Location: Purple Club, Köln, Luxemburger Str.60 - 6€ 21h ; Live Acts 23h
31.05. Köln
Stamina Sound Ill Inspecta & Mighty
Tolga backed by Killing Riddim Section
Warm-Up & Aftershow by Stamina Sound
& Thermos Hifi MTC, Köln 21 Uhr
www.BIGUPMAGAZIN.de
Köln
Nosliw & The Magnetics, Maxim,
Hat alle uns bekannten TourDates online. Natürlich
Sebastian Sturm & Jin Jin Band
findet ihr dort auch alle Festivals 2007, Regular
Stadtgarten, Köln 21 Uhr VVK: 13 € AK: 15 € PartyDates und unseren Party Kalender. Eigentlich
dürfte also keiner mehr eine Party verpassen.
02.06. Essen
Wenn ihr Dates eintragen möchtet, könnt ihr dass
Solid Rock The Club
nach Anmeldung/Registrierung machen. Alle TerSoundquake, Oneness Movement &
mine werden von uns übernommen.
CrossCulcha Sound KKC 22 Uhr
Viel Spass
Made in Jamaica
Mystic Revelation of Rastafari, Third World,
Bunny Wailer und Capleton 30.5 Köln
Der Film „Made In Jamaica“ porträtiert das Leben
der Reggae Stars und die Entwicklung des Reggae
anhand großartiger Künstler der kleinen KaribikInsel. Vier der Reggae-Giganten aus dem Kinofilm
gaben gestern im Rahmen der „Made In Jamaica“
Europa Tour ihr einziges Deutschland-Konzert im
Kölner Palladium.
Den Anfang machten „The Mystic Revelation of
Rastafari“, die mit ihren Nyabinghi Drumming und
Rastafari-Chants eine einzigartige knapp 40minütige Performance auf der Bühne boten.
Third World, eine der dienstältesten (Pop)ReggaeBands begeisterte danach mit altbekannten Cover
Hit-Songs wie „Shine Eye Gal“, „Welcome to
Jamrock“ oder „Satta Massagana“. Vollkommen
aus dem Häuschen brachten sie die Zuschauer
mit ihren eigenen Big Tunes „Fade Away“, „Now
That We Found Love“, „Reggae Ambassador“ und
der Hammer Version von „96 Degrees“. Ende und
Höhepunkt der guten Show war das Cello-Solo des
Third World Gittaristen.
Nach kurzer Umbaupause tänzelte Bunny
Wailer(rechtes Foto), der damals mit Bob Marley
Musikgeschichte schrieb, auf die Bühne. Ein Wahnsinn mit welcher Spielfreude und Energie diese
faszinierenden Persönlichkeit Hit für Hit vortrug.
Fast eine Stunde bescherte der Veteran den Fans
seine im Rocksteady, Ska und Roots-Reggae
beheimateten Klassiker.
Das Gründungsmitglied der Reggae-Supergroup
„The Wailers“ schaffte es mit seiner unsterblichen
Musik die Zuhörer vom Anfang bis zum Ende seines
Auftritts zu faszinieren. Bunny Wailer ist auf der
Bühne einfach ein Erlebnis!
Anscheinend waren einige nur wegen Bunny Wailer
da - Teile des Publikums verließen nach seinem
Auftritt den Sall. Der Eintritt wurde dann extra für
„nur The Fireman“ gesenkt.
Capleton(linkes Foto), der „Hauptact“ des Festivals
und der Mann, auf den ich gewartet hatte war als
nächstes an der Reihe. Zuvor schickte der „Fireman“
noch 2 seiner Zöglinge aus seinem David House
Crew Lager auf die Stage.
Nach kurzem „Jah Jah City“ Intro enterte „The
Prophet“ die Bühne und heizte kräftig ein.
„More fire, more fire” forderte Capleton immer
wieder und einige Einwegfeurzeugen aus dem
Publikum antwortete ihm(Big Fire untersagten die
Ordnungskräfte). Mit „That Day Will Come“ eröffnete
er seine mir zu kurzen Auftritt und brannte die ersten
20 Minuten musikalisch nieder, was nicht in sein
Weltbild passt. Mit seinem Überhit ‚Jah Jah City‘,
einigen seiner Big-Hardcore Tunes, Rub A Dub
Stücken und zahlreichen Pull Up‘s zwischen den
Songs verbreitete der Roots & Culture Megastar die
Stimmung, die man von einem Capleton-Konzert
erwartet. Scheinbar hatte der Meister nicht so
richtig Lust, denn nach 20 Minuten Druck sank
das Tempo, Mama und Lover/Ladytunes folgten
und die zuvor demonstrierte Power des „More Fire“
Prophet‘s nahm ab. Ein klein wenig enttäuschend
war auch, das der Meister des Feuers sein letztes
Lied hinter der Bühne sang, sich nicht noch einmal
verabschiedete und keine Zugabe gab. Die danach
ohne Begründung nicht statt findende AftershowParty mit Sound Quake Soundsystem verärgerte
am Ende noch einige Besucher, da die teuer
erworbenen Tickets anderes versprachen. Trotzdem
ein grandioser Abend/Tanz in den Mai mit vielen
schönen musikalischen Höhepunkten. (CW)
34 | IMPRESSUM
Zum Abschluss noch etwas in eigener Sache:
- Alle Party Dates die ihr bei www.BigUpMagazin.de eintragt, werden in das Heft übernommen!
- Falls Ihr Big Up! unterstützen möchtet, freuen wir uns über Eure Kontaktaufnahme:
- Leserbriefe, Beiträge oder Feedback bitte an [email protected] senden.
Impressum Big Up! Magazin
Kontakt:
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Tel.: 0177 / 1852943
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Klaus Riebeth, Bastian Eckhardt,
Nadine Helfenbein, Johannes Stahl.
Web:
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Chris Weber, Philipp Tann, Klaus Riebeth,
Florian Schlottner , Lukas Schaefer, Bastian
Eckhardt, Johannes Stahl, Simonster, Jenny Sluiters, Yasmin Abdel Nabi, Ermis Panagopoulos
Fotos:
Grafik & Layout:
Druck:
Flyeralarm, 97259 Greußenheim.
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die Meinung unserer Autoren wieder, nicht aber unbedingt die des Herausgebers bzw. der Redaktion.
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Corinna Arndt, Chris Weber, Bastian Eckhardt.
Christian Lehmanns www.Wheeltoon.de
Danke an alle Mitwirkenden!!