- AStA TU Dortmund

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Leben in Dortmund
Ein Leitfaden für wohnungssuchende Studierende
2. Auflage
von Holger Mrosek und Tobias Zeller
Herausgegeben vom
inhaltsverzeichnis/impressum
Inhalt
vorneweg
innenstadt süd-west
Einleitung ............................................ 3
Kreuzviertel-Ost ............................... 26
Wir über uns ....................................... 4
Kreuzviertel-West ............................ 28
Gebrauchsanleitung ........................... 5
Klinikviertel ...................................... 30
Dortmund als Ganzes ........................ 7
DO-West ........................................... 32
Tipps zur Wohnungssuche ................. 9
dorstfeld
nordstadt
Alt-Dorstfeld .................................... 34
Hafen-Süd ........................................ 10
Dorstfeld-Süd ................................... 36
Hafen-Nord ..................................... 12
direkte uni-umgebung
Nordmarkt ....................................... 14
Klein-/Groß-Barop .......................... 38
Münsterstraße .................................. 16
Eichlinghofen ................................... 40
Borsigplatz ....................................... 18
dortmund
innenstadt ost
Innenstadt ........................................ 42
Gerichtsviertel .................................. 20
zur information
Ruhrallee-Ost ................................... 22
Kategorien, Kriterien, Bewertung ... 44
Saarlandstraße ................................. 24
Impressum
Stand: August 2000/geringfügige
Überarbeitung im März 2001
Herausgeber:
Allgemeiner Studierenden-Ausschuss
(AStA) der Universität Dortmund,
Emil-Figge-Straße 50, 44221 Dortmund, Tel.: 0231/755-2584
E-Mail: [email protected]
Internet: http://www.asta.unidortmund.de
Kartengrundlage:
Amtliche Stadtkarte 1:20.000
Vervielfältigung mit Genehmigung des
Vermessungs- und Katasteramtes vom
15.5.2001, Kontrollnummer 205030
Verfasser:
Holger Mrosek, Tobias Zeller (V.i.S.d.P.)
E-Mail: [email protected]
Layout und Fotos: Tobias Zeller
Druck: AStA-Druckerei Dortmund
Auflage: 2000 Stück
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Alle Urheberrechte liegen bei den
Verfassern. Veröffentlichungen von
Originaltexten und Weiterverwendung
der Bewertungskriterien nur mit
Genehmigung.
Die Broschüre ist beim Autonomen
Behindertenreferat (EF 50, R 0.301) in
einer für Blinde oder Sehgeschädigte
gerechten Medienform erhältlich.
einleitung
Hallo, liebe Wohnungssuchende!
Wir freuen uns, dass Ihr zu diesem Leitfaden gegriffen habt und hoffen, Euch bei
der Wohnungssuche unterstützen zu können. In diesem Leitfaden werden die wichtigsten Viertel Dortmunds, die als Wohnstandorte für Studierende in Frage kommen, vorgestellt, analysiert und bewertet. Wir haben dabei versucht, die für Studierende wichtigen Indikatoren hervorzuheben. So wurden die Viertel auf die Versorgung (mit Gütern des täglichen Bedarfs, also vor allem Lebensmitteln), Wohnqualität (z.B. Verkehrslärm), Kultur- und Nachtleben (Versorgung mit Diskos, Kinos
und Kneipen) sowie Freizeit und Erholung (Parks, Schwimmbäder etc.) hin untersucht. Besonders wichtig war uns, die Verbindungen mit Bussen und Bahnen (ÖPNV)
zu prüfen, da alle Studierenden mit dem Semesterticket umsonst fahren können
und wir davon ausgehen, dass die meisten Studierenden kein eigenes Auto besitzen. Weiterhin wurden mögliche Fahrradrouten von und zur Uni aufgenommen.
Diese ausführliche Beschäftigung mit den einzelnen Verkehrswegen war notwendig, da die Uni weit draußen auf der Grünen Wiese liegt, ein Wohnen in ihrer
Nachbarschaft, außer im Studentenwohnheim, kaum möglich ist und z.T. enorme
Fahrtzeiten zur Uni in Kauf genommen werden müssen.
Dieser Leitfaden soll Euch helfen, die für jedeN EinzelneN geeigneten Wohnviertel
herauszufinden, um dann gezielt auf Wohnungssuche gehen zu können. Denn zu
angenehmen Lebensverhältnissen gehört neben einer guten Wohnung auch die
gute Lage derselben. Und nur wer sich wohlfühlt, kann auch das Studium mit Spaß
absolvieren.
Auf den folgenden Seiten liefern wir eine Gebrauchsanweisung, wie dieser Leitfaden zu benutzen ist. Dann stellen wir Dortmund als Ganzes kurz vor – dies vor
allem für diejenigen unter Euch, die neu nach Dortmund gekommen sind/kommen werden und die Stadt noch nicht kennen.
Den Hauptteil dieser Veröffentlichung macht die Vorstellung und Analyse von 17
Dortmunder Vierteln aus, die unserer Meinung nach als potenzieller Wohnstandort für Studierende in Frage kommen. Dabei gibt es je einen längeren Text über das
jeweilige Viertel, in dem die räumliche Einordnung, das Flair, die Besonderheiten
u.ä. beschrieben werden. Dazu kommt eine Tabelle, in der verschiedene Indikatoren mit Noten von „++“ bis „– –“ bewertet werden. Auf Karten-Ausschnitten seht
Ihr zudem, in welcher Ecke Dortmunds sich das jeweilige Viertel befindet und
welche Straßen in seinem Gebiet liegen. In der Tabelle „Erreichbarkeit der Uni“
findet ihr die jeweils günstigsten, d.h. nicht unbedingt die schnellsten ÖPNV-Verbindungen, welche tagsüber Werktags regelmäßig existieren. Bei Nacht und am
Wochenende kann sich die Qualität der Anbindung drastisch verschlechtern!
3
einleitung/wir über uns...
Im Anschluss daran haben wir aufgelistet, nach welchen Kriterien die Bewertungen in den Tabellen erfolgten und welche Ihr bei der Wohnungssuche berücksichtigen solltet.
Dieser Leitfaden ist das erste Produkt seiner Art in Dortmund. Vieles ist sicherlich
noch verbesserungswürdig. Darum haben wir eine E-Mail-Adresse eingerichtet,
an die ihr Verbesserungsvorschläge, konstruktive Kritik, aber auch Lob und Erfahrungen mit der Anwendung dieses Leitfadens richten könnt. Die E-Mail-Adresse
lautet: [email protected]. Wir würden uns freuen, wenn ihr Euch zahlreich bei uns meldet!
Nun aber viel Spaß beim Lesen und viel Glück bei der Wohnungssuche...
...wünsch Holger und Tobias
Wir über uns...
Wir studieren beide im mittlerweile 8. Semester Raumplanung an der Universität
Dortmund und sind somit auch schon seit über drei Jahren Bürger der Stadt
Dortmund.
Tobias kommt ursprünglich aus dem im schönen Süden gelegenen Bad Mergentheim (hat deswegen auch Zentralabitur, ha, ha) und besitzt einen klaren und kritischen Blick auf die Ruhrpottstadt Dortmund, der nicht durch sentimental-industrieromantische Anwandlungen getrübt wird. Er ist leidenschaftlicher Vorlesungsbesucher, bastelt gerne am Layout und ist mit der Club-Szene des östlichen Ruhrgebiets bestens vertraut.
Aus dem westlichen Ruhrgebiet, an der Schwelle zum Niederrhein, genauer gesagt
aus Dinslaken stammt Holger. Als ein echtes Kind des Ruhrgebiets – er kann immerhin auf ein erfolgreiches zweiwöchiges Betriebspraktikum bei der Ruhrkohlen
AG zurückblicken – ist er der Experte für die Einschätzung und Bewertung der
studentischen Bars und Etablissements. Um dem Ruhrgebiet zumindest zeitweilig
zu entkommen, absolviert er momentan ein Auslandssemester in Stockholm.
Ihr seht also, dass wir durchaus mit einigen Qualifikationen aufwarten können,
welche uns die Befähigung verleihen sollten einen für euch objektiven Leitfaden zu
erstellen. Aber auch wir sind nicht ohne Unterstützung ausgekommen.
Allen Institutionen und Personen die uns auf vielfältige Weise geholfen haben,
möchten wir an dieser Stelle danken: Wir bedanken uns beim Informationskreis
für Raumplanung für die Bereitstellung von technischem Gerät und Räumlichkeiten und bei Herrn Tobiasky vom Vermessungs- und Katasteramt für die schnelle
und unkomplizierte Bereitstellung der Kartengrundlage.
Unser besonderer Dank für Anregungen und konstruktive Kritik gilt außerdem:
Fabian, Georg, Iris, Katharina, Maria, Michael, Vera C. und Tobis Eltern.
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vorneweg
Gebrauchsanleitung
Eigentlich ist es nicht wirklich schwierig, in Dortmund auf Wohnungssuche zu
gehen, denn der Mietmarkt ist zur Zeit sehr entspannt. Trotz dieser günstigen
Ausgangslage ist es aber dennoch wichtig, sich rechtzeitig, also bereits vor der
eigentlichen Suche nach der Wohnung, Gedanken zum gewünschten Wohnumfeld
zu machen. Dieses hat nämlich neben der eigentlichen Wohnung entscheidenden
Einfluss auf die Lebensqualität eurer neuen Behausung. Im Folgenden findet ihr
eine kurze Gebrauchsanleitung für diesen Reader, welcher euch helfen soll,
– auch ohne genaue Ortskenntnisse eine Vorstellung von den verschiedenen Stadtteilen und Vierteln Dortmunds zu entwickeln,
– sowie die verschiedenen Kriterien an einen Wohnstandort erfassen und somit
auch mit- und gegeneinander abwägen zu können.
Durch die Beschreibung, Analyse und Bewertung der verschiedenen Viertel versuchen wir,
euch die Basis für eine objektive Vergleichbarkeit und damit eine Entscheidung – ausgerichtet an individuellen Bedürfnissen und Vorstellungen – zu ermöglichen.
Die Nutzung dieses Readers erstreckt sich über
drei Schritte, den vierten und entscheidenden
Schritt könnt ihr dann selber gehen:
1 . Den Reader grob lesen!
2 . Herausfinden was ihr wollt!
3 . Den Reader genau lesen!
4 . Wohnungssuche!
Im Folgenden werden die einzelnen Schritte erklärt und in den Kontext einer gut
organisierten und wohlüberlegten Wohnungssuche gestellt – natürlich hilft euch
der Inhalt dieses Leitfadens auch, wenn ihr nicht nach diesem Schema vorgeht!
1. Den Reader grob lesen!
Durch das grobe Lesen des Readers bekommt ihr die wichtigsten Informationen
zu Dortmund, einen ersten Eindruck, wie die Stadt ungefähr strukturiert ist und
welche Ansprüche allgemein an das Wohnumfeld gestellt werden können. Außerdem könnt ihr dann schon besser einschätzen, welche Angebote in der Stadt und
in den verschiedenen Vierteln existieren und wie die Viertel zu Uni und Innenstadt
liegen.
2. Herausfinden was ihr wollt!
In diesem Schritt müsst ihr euch überlegen, was euch wirklich wichtig ist, also z.B.
wie viel Zeit ihr für die fast tägliche Fahrt zur Uni aufwenden wollt oder aber, ob ihr
5
gebrauchsanweisung
lieber in der Stadt oder eher im Ländlichen wohnen wollt. Dadurch solltet ihr eine
ungefähre Vorstellung von den Qualitäten und Merkmalen eures Wunschwohnstandorts entwickeln können.
3. Den Reader genau lesen!
Nachdem ihr eine grobe Vorstellung von Dortmund entwickelt habt und euch
über eure Erwartungen an den Wohnstandort klar geworden seit, könnt ihr den
Reader nun genau und zielorientiert lesen und versuchen, die Viertel herauszufiltern, die zu euch passen und euren Erwartungen und Vorstellungen am Nächsten
kommen. Dabei könnt ihr die Tabellen direkt miteinander vergleichen (durch zurückschieben der oberen Seite) und ihr könnt auf der Karte die jeweilige Lage zu
Innenstadt und Uni feststellen. Hilfreich ist es auf jeden Fall, mehrere Viertel in die
nähere Auswahl zu nehmen. Dann sind die Chancen größer, später auch eine
wirklich gute Wohnung zu finden. Nach Möglichkeit könnt ihr eure favorisierten
Wohnviertel auch schon vor der eigentlichen Wohnungssuche anschauen, um einen eigenen Eindruck zu erhalten.
4. Wohnungssuche!
Wenn ihr die drei vorherigen Schritte befolgt habt, seid ihr optimal für die anstrengende Wohnungssuche gerüstet. Hierzu gibt es mehrere Möglichkeiten: Zum einen sind in den beiden lokalen Zeitungen – Ruhr-Nachrichten und Westfälische
Rundschau/WAZ (das sind zwar zwei Zeitungen, die aber die selben Inserate veröffentlichen) – sowie im Reviermarkt Ost jeden Samstag Wohnungsinserate. Zusätzlich lohnt es sich, gerade wenn ihr eine Wohngemeinschaft gründen oder in
eine bereits bestehende WG einziehen wollt, die Aushänge an der Uni (z.B. in den
Foyers der Mensen) zu beachten oder selbst Suchanzeigen auszuhängen.
Tja, dann heißt es Wohnungen anschauen, miteinander vergleichen, Glück haben
und schließlich den Mietvertrag unterschreiben. Dieser Vorgang kann abhängig
von eurer Flexibilität und dem vorgefundenen Angebot bis zu drei Wochen und
manchmal (aber selten) auch länger dauern kann.
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allgemeine vorstellung
Dortmund als Ganzes
In diesem Abschnitt wollen wir euch einen kurzen Überblick über die grobe Struktur der verschiedenen Dortmunder Stadtteile geben, wie diese miteinander in
Beziehung stehen und was es sonst noch für das Leben und für die Wohnungssuche in Dortmund zu beachten gibt.
Beginnen wollen wir mit dem Wesentlichsten, der Uni! Die Universität wurde Ende
der 60er Jahre gegründet und liegt süd-westlich der Innenstadt auf der „Grünen
Wiese“, obwohl ursprünglich auch mal ein Standort auf der Nordseite des Hauptbahnhofes angedacht worden war. Im direkten Uni-Umfeld (ca. 8.000 EinwohnerInnen) befinden sich mit Barop und Eichlinghofen zwei Dörfer, die sich durch ihre
Uni-Nähe und die Wohnheime des Studentenwerks zu Wohnstandorten für Studierende entwickelt haben.
Zwischen Universität und Innenstadt liegen Dorstfeld-Süd und Alt-Dorstfeld (zus.
16.000 EinwohnerInnen), wobei letzteres sich einen gewissen kleinstädtischen
Charme erhalten hat. Eher großstädtisch und urban zeigt sich Dortmund in den
innerstädtischen Wohnvierteln, in denen etwa 120.000 Menschen leben. Typisch in
Dortmund, wie allgemein im Ruhrgebiet, ist das Süd-Nord-Gefälle, d.h. im Süden
wohnten die wohlhabenderen BürgerInnen, während im Norden die ArbeiterInnenschaft ihre Quartiere hatte. Diese historische Entwicklung ist auch heute noch
sowohl im baulichen Zustand als auch in der Sozialstruktur der Stadtteile sichtbar.
Trennlinie ist in Dortmund die Haupteisenbahnlinie. Nördlich davon befindet sich
die Nordstadt, ein ehemaliger ArbeiterInnenstadtteil, welcher heute auch noch
von ArbeiterInnen und Arbeitslosen, aber in hohem Maße durch MigrantInnen
und in Teilbereichen auch von Studierenden geprägt wird. Diese Mischung hat
einen durch viele verschiedene Kulturen geprägten, sehr lebendigen Stadtteil entstehen lassen, in dem aber auch soziale Probleme und gesellschaftliche Randgruppen vorhanden und unübersehbar sind. So sind die Arbeitslosenzahlen und der
MigrantInnenanteil in der Nordstadt mit am höchsten in ganz Dortmund.
Das wichtigste: Die Universität
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allgemeine vorstellung von dortmund
Die Viertel in der Innenstadt-Ost sind gegenüber der Nordstadt eher etwas bürgerlich geprägt, wenn auch ein Großteil der Dortmunder Discos im nördlichen Teil
dieses Stadtteils liegen. Insgesamt handelt es bei der östlichen Innenstadt um relativ ruhige Wohnbebauung mit einer ausgeglichenen Bevölkerungsstruktur.
In der Innenstadt-West leben dagegen wieder erheblich mehr Studierende und
MigranntInnen neben der übrigen Wohnbevölkerung. Im allgemeinen sind die
Straßen und Häuser gepflegt, begrünt und in einem gutem Zustand. Teilweise
erreichen einzelne Straßenzüge im Süd-Westen schon ein italienisch-südländisches Flair. Dieser Stadtteil kann insgesamt als gehobene Innenstadt bezeichnet
werden, in welchem die studentischen, kreativen und auch internationalen Einflüsse für eine angenehme Akzentuierung sorgen. Auffallend ist auch die hohe
Dichte an Naturkostläden und Reformhäusern.
Schließlich bleibt noch die City, welche vom Wall umschlossen wird. Diese ist das
Zentrum Dortmunds, in dem sich die meisten städtischen Aktivitäten bündeln.
Hier befinden sich die Haupteinkaufsstraßen, das Politik- und Verwaltungszentrum und eine hohe Dichte an Restaurants, Kneipen und Cafes. Trotzdem leben in
der Innenstadt nur wenige Menschen und es gibt auch nur wenige Wohnungen.
Darüber hinaus gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Dortmunder Stadtteile, die
aber zumeist weit entfernt von Universität und Innenstadt liegen und deshalb
unserer Meinung nach nicht als Wohnstandort für Studierende in Frage kommen.
Die Dortmunder Innenstadt von oben
8
allgemeine tipps zur wohnungssuche
Ein paar allgemeine Tipps
Nach dieser kurzen Vorstellung der verschiedenen von uns untersuchten innerstädtischen bzw. Uni nahen Stadtteile noch ein paar allgemeine Tipps zur Wohnungssuche:
Zunächst sollten diejenigen unter euch, die am Südcampus studieren (werden),
folgenden Umstand beachten: Solltet ihr in ein Stadtviertel ziehen, das über die S 1
an die Uni angeschlossen wird, müsst ihr mit einer circa 8 Minuten längeren Reisezeit zur Uni rechnen, da auf dem Universitätsgelände noch die H-Bahn benutzt
werden muss. Auf anderem Wege ist der Südcampus am Besten mit der Straßenbahn 408 und der Buslinie 440 (umsteigen in Barop Parkhaus) zu erreichen. Darum könnte die Fahrtstrecke der 408 bei der Suche nach dem geeigneten Wohnstandort für SüdcampuslerInnen eine Rolle spielen.
Diejenigen unter euch, die in irgendeiner Weise in ihrer Mobilität eingeschränkt
sind, sollten darauf achten, nicht die Straßenbahn als Verkehrsträger in ihre Wegeplanung zur Uni und zurück einzubeziehen, da die Haltestellen – im Gegensatz zu
den meisten U- und S-Bahn-Haltepunkten – nicht barrierefrei gestaltet worden
sind.
Weiter gibt es über ganz Dortmund verstreut verschiedene Wohnungsbaugenossenschaften, die günstige Wohnungen in zumeist schönen und renovierten
Gebäuden anbieten. Gleichzeitig habt ihr es hier mit professionellen Vermietern
zu tun, was zu einem angenehmen und entspannten Mietverhältnis erheblich beitragen kann. Einziger Nachteil ist für die meisten Studierenden die relativ hohe
Spareinlage, welche beim Einzug geleistet werden muss, und die erst bei einer
späteren Auflösung des Mietvertrags verzinst zurückgezahlt wird.
Schließlich noch ein paar Anmerkungen zum Mietniveau. Laut Dortmunder Mietspiegel kann trotz des oben genanten Süd-Nord Gefälles nicht wirklich von einem
unterschiedlichen Mietniveau gesprochen werden, welches sich aus der Lage der
jeweiligen Wohnung ergeben würde. Vielmehr sei die Ausstattung der Wohnung für
unterschiedlich hohe Quadratmeterpreise verantwortlich. Die Mieten für Wohnungen in den südlich gelegenen Stadtteilen werden in der Regel dennoch etwas
höher als z.B. in der Nordstadt sein, da der Zustand von Häusern und Wohnungen
dort oftmals besser ist und die Wohnungen schon immer besser ausgestattet waren. Der Mietspiegel und weitere Informationen zum Thema Wohnung und Mietrecht sind dem AStA-Reader „Wohnen in Dortmund“ zu entnehmen, den ihr beim
AStA kostenlos erhalten könnt.
Nach diesen einführenden Worten beginnt nun auf der folgenden Seite die Vorstellung und Bewertung der einzelnen Viertel.
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nordstadt
Hafen-Süd
Hafen-Süd ist das westlichste Nordstadtviertel. Wird es im Süden und Westen von
Bahn- und Industrieanlagen begrenzt, so bilden im Norden die vielbefahrene Mallinckrodtstraße und im Osten das ehemalige Schlachthofgelände rund um das
Dietrich-Keuning-Haus die Grenzen zu den umliegenden Vierteln.
Das Viertel Hafen-Süd ist wie die gesamte Nordstadt um die Jahrhundertwende als
typisches dicht bebautes ArbeiterInnen-Wohnquartier entstanden. Heute leben
hier neben ArbeiterInnen, Arbeitslosen und AusländerInnen auch viele Studierende. Einzelne Straßenzüge im Viertel machen einen heruntergekommenen Eindruck, sei es wegen zum Teil unsanierten Gebäuden oder fehlender Straßenraumgestaltung. Insgesamt ist es hier jedoch schön und im Kern des Viertels auch sehr
ruhig. Dies liegt sicherlich mit an den vielen parkähnlichen Flächen, die mit ihren
Bäumen, Rasenflächen, Spielplätzen und Sitzgelegenheiten in das gesamte Gebiet
eingebettet sind. Verkehrslärm beeinträchtigt die Wohnqualität an der Schützenund vor allem an der Mallinckrodtstraße, die zu den meistbefahrenen Straßen
Dortmunds gehört.
Ein wirklicher Einzelhandelsschwerpunkt ist in diesem Teil der Nordstadt schwer
auszumachen. Die vielen kleinen Metzger und Bäckereien und die meist türkischen Lebensmittelläden liegen verstreut im gesamten Viertel. Die Supermärkte
und Lebensmitteldiscounter ballen sich jedoch rund um die U-Bahn-Station Schützenstraße im Nordosten des Viertels. Wer sich also im äußersten Südwesten eine
Wohnung sucht, muss sich auf längere Einkaufswege einstellen.
Eine große Besonderheit des Viertels Hafen-Süd ist seine sehr gute Ausstattung
mit studentischen Kneipen und Bars. Neben dem Subrosa (einer Institution in der
Dortmunder Kneipenszene) warten noch das neu eröffnete SissiKingKong (mit
Disko- und Konzertkeller) und das Café Lenz (mit Biergarten) auf Gäste. Außerdem sind von hier das Multiplexkino CineStar am Hauptbahnhof und das Programmkino Camera an der Mallinckrodtstraße fußläufig zu erreichen. Praktisch
ist auch die Nähe zum Stadtteilzentrum Dietrich-Keuning-Haus mit verschiedenen Veranstaltungsräumen, Eislauf- bzw. Skatebahn und Hallenbad.
Am Nord- und Ostrand des Viertels liegen drei U-Bahn-Stationen, von denen aus
der Hauptbahnhof und die Innenstadt schnell angesteuert werden können. Aus
den südlichen Bereichen des Viertels ist der Hauptbahnhof am Besten zu Fuß in 10
bis 15 Minuten zu erreichen. Da die gesamte Nordstadt sehr tief liegt, müssen mit
dem Fahrrad zur Uni mindestens zwei größere Steigungen bewältigt werden.
bewertung: Insgesamt ist das Viertel Hafen-Süd bestens für Studierende zum
Wohnen geeignet. Vor allem im Bereich östlich der Schützenstraße führen die
Nähe zu Bahnhof, Kinos, Einkaufsmöglichkeiten und Hallenbad und die vielen
parkähnlichen Flächen zu kaum von anderen Vierteln überbietbaren Qualitäten.
Bei Regen ist aber von Nachteil, dass ihr von hier zum Hauptbahnhof laufen
müsst.
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hafen-süd
Stadtviertel-Charakteristik
Erreichbarkeit der Uni
Hafen: U 47 S 1
Dauer:
Umsteigen:
Taktung:
20 min
1x
20 min
multikulturelles Wohnquartier, viele kleine Parks
eingebettet in dichte gründerzeitliche Bebauung,
studentisches Flair und Nachtleben
Hauptbahnhof: S 1
Dauer:
20 min
Umsteigen:
0x
Versorgung
Taktung:
20 min
Supermärkte/Lebensmitteldiscounter
+
kleine (ethnische) Lebensmittelläden
++
Naturkostläden/Reformhäuser
nächtliche Einkaufsmöglichkeiten
Imbissbuden
––
++ (T)
++
Videotheken
+
Wohnen
Innenstadtnähe
+
Lärmbelastung
+
Straßengrün
+
Lage in Dortmund
Kultur und Nachtleben
studentische Kneipen/Bars
Clubs/Discos
++
+
Kinos
++
Freizeit und Erholung
Grün- und Freiflächen
–
Parks
+
11
nordstadt
Hafen-Nord
Das Viertel Hafen-Nord wird im Westen vom Hafen und der Hafenwiese und im
Norden vom Straßenbahndepot und den Ausläufern des Fredenbaumparks eingefasst. Die Münsterstraße bildet die östliche Trennlinie und im Süden dient die
Mallinckrodtstraße als deutliche Begrenzung.
Auch dieses Nordstadtviertel ist geprägt von Blockrandbebauung und den gründerzeitlichen Ursprüngen. Gleichzeitig grenzt das Viertel direkt an den Dortmunder Kanalhafen an und wirkt besonders im Bereich westlich der Schützenstraße
etwas heruntergekommen. Während der südliche Teil des Viertel eher dicht bebaut ist, lockert die Bebauung nach Norden hin auf und die begrünten Hinterhöfe
und Zwischenräume werden häufiger sichtbar. Die Bevölkerung setzt sich aus der
typischen Nordstadtmischung zusammen, wobei der nördliche Bereich nicht nur
baulich etwas bürgerlicher wirkt.
Die Lärmbelastung ist an den Rändern durch die vielbefahrene Mallinckrodt- und
Münsterstraße eher hoch, im Inneren des Viertels ist es aufgrund geringen Verkehrsaufkommens aber erstaunlich ruhig.
Die Versorgungssituation mit Supermärkten und Lebensmitteldiscountern ist
durchgehend relativ gut, wobei sich die Geschäfte im südlicheren Teil konzentrieren. Das Angebot wird durch kleine türkische Läden und Trinkhallen ergänzt. An
der Schützenstraße gibt es zudem eine 24-Stunden-Tankstelle für den nächtlichen
Einkauf.
Im Gegensatz zu anderen Nordstadtvierteln gibt es in diesem Stadtteil keine
studentischen Kneipen. Der Weg nach Hafen-Süd und in die Münsterstraße ist
aber nicht allzu weit. Im Viertel gibt es dafür einen der wichtigsten Dortmunder
Clubs, das Cosmotopia. Darüber hinaus hat Hafen-Nord zwei weitere Highlights
zu bieten: Die Nähe zum großen Fredenbaumpark (Spazieren gehen) und zum
Dortmund-Ems-Kanal (Spazieren gehen und Baden). Auch das freie Theater im
Depot hat in diesem Viertel seinen Sitz. Die verschiedenen Kinos der Nordstadt
liegen in der Nähe und sind genauso wie die Einrichtungen rund um das DietrichKeuning-Haus (siehe Hafen-Süd) gut zu erreichen.
Entlang der Münsterstraße im Osten verläuft die U-Bahnlinie 49, entlang der Mallinckrodtstraße im Süden die Linie der U 47, welche das Viertel an Hauptbahnhof
und Innenstadt anbinden. Zur Uni muss am Hauptbahnhof auf jeden Fall umgestiegen werden. Wer mit dem Fahrrad fahren möchte, sollte über eine gute körperliche Konstitution verfügen, da wie immer aus der Nordstadt mindestens zwei
Steigungen bis zur Uni überwunden werden müssen.
bewertung: Nach unserer Einschätzung ist das Viertel Hafen-Nord dann für
Studierende geeignet, wenn die Nähe zu Freiräumen, wie Hafen, Kanal oder Fredenbaumpark einen besonderen Stellenwert bei der Wohnungssuche einnehmen.
Die nördlichen Bereiche des Viertels sind aber doch schon etwas peripher gelegen.
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hafen-nord
Stadtviertel-Charakteristik
Erreichbarkeit der Uni
Hafen: U 47 S 1
Dauer:
Umsteigen:
Taktung:
20 min
1x
20 min
Wohnviertel, großflächige aber lockere
Blockbebauung, im Inneren grün und ruhig,
Verbindung zum Freiraum und zum großen
Fredenbaumpark
Immermannstraße: U 49 S 1
Dauer:
20 min
Umsteigen:
1x
Taktung:
20 min
Versorgung
Supermärkte/Lebensmitteldiscounter
+
kleine (ethnische) Lebensmittelläden
+
Naturkostläden/Reformhäuser
nächtliche Einkaufsmöglichkeiten
Imbissbuden
––
++ (T)
+
Videotheken
–
Wohnen
Innenstadtnähe
–
Lärmbelastung
+
Straßengrün
O
Lage in Dortmund
Kultur und Nachtleben
studentische Kneipen/Bars
–
Clubs/Discos
+
Kinos
+
Freizeit und Erholung
Grün- und Freiflächen
+
Parks
+
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nordstadt
Nordmarkt
Das Nordmarktviertel wird im Norden von der Actien-Brauerei und im Osten vom
Westfalen-Einkaufszentrum begrenzt. Im Süden gruppiert sich das Viertel um den
zentral gelegenen namensgebenden Nordmarkt. Im Westen bildet die Münsterstraße die Grenze zum Viertel Hafen-Nord.
Insgesamt gesehen handelt es sich beim Nordmarkt-Viertel um ein altes ArbeiterInnenquartier, in dem sich heute aber viele MigrantInnen aus der ganzen Welt
angesiedelt haben. Es wird von den unterschiedlichen Kulturen geprägt, die hier
friedlich zusammenleben. Das Viertel gliedert sich in zwei Teile mit unterschiedlichem Charakter. Zum einen der südliche Teil mit dichter Blockrandbebauung
rund um den Nordmarkt, zum anderen die lockere Zeilenbebauung rund um die
Gesamtschule. Der Nordmarkt, ein eigentlich schön gestalteter Platz mit viel Grün,
wird leider vielfach von Obdachlosen und Drogenabhängigen als Treffpunkt in
Beschlag genommen, im Sommer dient er aber auch als Platz für kulturelle Veranstaltungen und Stadtteilfeste. Zweimal in der Woche findet hier ein bunter Markt
statt. Der nördliche Teil des Viertels ist wesentlich ruhiger und wird von der Nachbarschaft zur Groß-Brauerei (im Sommer inkl. leichtem Malzgeruch), begrünten
Straßenräumen und mehreren kirchlichen und sozialen Einrichtungen geprägt.
Die Versorgung mit Lebensmitteln ist im gesamten Viertel durch mehrere Supermärkte und eine Vielzahl kleiner Obst- und Gemüsehändler außerordentlich gut.
Hinzu kommt die selbst für Dortmunder Verhältnisse hohe Trinkhallen- und Imbissstubendichte. Die Nähe zum Westfalen-Einkaufszentrum ist ein weiterer Pluspunkt im Einkaufskomfort, da es hier neben Aldi und Real-Großmarkt auch einen
Baumarkt in fußläufiger Entfernung gibt.
Für die studentische Abendgestaltung stehen mit dem Root und dem alternativen
CiLa immerhin zwei studentische Kneipen zur Verfügung. Ansonsten liegt das
Viertel in der Mitte der Nordstadt; somit können eigentlich alle anderen AusgehAngebote der Nordstadtviertel ohne großen Aufwand wahrgenommen werden.
Insbesondere die Kneipen im südlichen Teil der Münsterstraße und die verschiedenen Nordstadt-Kinos können zu Fuß oder mit dem Fahrrad in wenigen Minuten
erreicht werden. Außerdem ist auch das innerstädtische Brückstraßenviertel nicht
weit.
Das Viertel wird im Westen von der U 49, im Osten von der U 46 an die Innenstadt
angeschlossen. Der Hauptbahnhof (und damit auch die Uni) ist mit der U 46
allerdings erst nach Umsteigen am Stadtgarten erreichbar. Die Fahrt mit dem Rad
zur Uni ist mit erheblichen Strapazen verbunden – zwei große Steigungen, eine
Senke und etwa eine halbe Stunde Fahrtzeit trennen euch vom Ziel.
bewertung: Es gibt mit Sicherheit schönere Stadtteile mit gehobenerem Ambiente, aber wer zum Ausgleich zum Elfenbeinturm Universität das echte Leben
nicht aus den Augen verlieren und gleichzeitig frei und günstig Leben möchte, ist
in diesem Stadtviertel richtig aufgehoben.
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nordmarkt
Stadtviertel-Charakteristik
Erreichbarkeit der Uni
Münsterstraße: U 49 S 1
Dauer:
Umsteigen:
Taktung:
20 min
1x
20 min
multikulturelles Wohnviertel, im Süden um den
Nordmarkt herum etwas heruntergekommen, im
nördlichen Teil ruhig, grün und aufgelockerte
Bebauung
Brunnenstraße: U 46 U 41 S 1
Dauer:
30 min
Umsteigen:
2x
Taktung:
20 min
Versorgung
Supermärkte/Lebensmitteldiscounter
++
kleine (ethnische) Lebensmittelläden
++
Naturkostläden/Reformhäuser
–
nächtliche Einkaufsmöglichkeiten
++
Imbissbuden
++
Videotheken
+
Wohnen
Innenstadtnähe
O
Lärmbelastung
O
Straßengrün
O
Lage in Dortmund
Kultur und Nachtleben
studentische Kneipen/Bars
O
Clubs/Discos
O
Kinos
+
Freizeit und Erholung
Grün- und Freiflächen
–
Parks
–
15
nordstadt
Münsterstraße
Das Münsterstraßenviertel liegt im Herzen der Nordstadt und wird im Osten und
im Süden durch Bahnstrecken und im Norden von Nordmarkt und Mallinckrodtstraße begrenzt. Im Westen trennt die Leopoldstraße das Viertel vom ehemaligen Schlachthofgelände mit Dietrich-Keuning-Haus, Arbeitsamt und Feuerwache.
Das Viertel lässt sich grob in drei Bereiche gliedern: Die Münsterstraße ist eine
verkehrsberuhigte und teilweise zur Fußgängerzone umgestaltete Einkaufsstraße,
die durch eine Mischung aus Kneipen, Imbissen und Restaurants, sowie durch
verschiedene (ethnische) Geschäfte und (Lebensmittel-)Läden geprägt wird. Daran schließen sich östlich bis zur Bornstraße mehrere ruhige Straßenzüge in Blockrandbebauung an, die in der Vergangenheit der Dortmunder Straßenstrichszene
als Arbeitsplatz dienten. Entlang der breiten Bornstraße finden sich wieder einige
Geschäfte und Imbisse sowie einer der beiden Dortmunder „Hannibal“-Terrassenhochhäuser (siehe Dorstfeld-Süd). Der Bereich zwischen Bornstraße und Bahnstrecke im Osten ist ein ruhiges und typisches Nordstadt-Wohnquartier mit Eckkneipen, Trinkhallen und teilweise etwas heruntergekommenen Häusern. In allen
Bereichen gibt es einen hohen ausländischen Anteil in der Wohnbevölkerung.
Die Ausstattung mit Geschäften und Läden des täglichen Bedarfs ist im gesamten
Viertel durchgehend sehr gut. Vor allem auf der Münsterstraße (u.a. gibt es hier
einen Waschsalon!) und im benachbarten Westfalen-Einkaufscenter nördlich der
Mallinckrodtstraße bleiben fast keine Einkaufswünsche offen.
In der Münsterstraße könnt ihr gut ausgehen, da sich hier zahlreiche nette Kneipen und Bars sowie das schöne Programmkino Roxy befinden. Die Restaurants
und Imbisse aus aller Welt sind eine weitere Bereicherung, die zur kulinarischen
Abrundung des Abends beitragen können. Tanzvergnügen wird in diesem Viertel
leider nicht geboten, einzige Ausnahme: Gelegentliche Veranstaltungen und Ü30Partys im nahe gelegenen kulturellen Stadtteilzentrum Dietrich-Keuning-Haus.
Es gibt verschiedene Wege, auf denen per ÖPNV die Uni erreicht werden kann,
leider sind diese zum Teil etwas umständlich. Der einfachste führt über die UBahnstation Leopoldstraße (U49/U47) oder zu Fuß zum Bahnhof und von dort
mit der S1 zur Uni. Im Osten des Viertels müsst ihr ab Brunnenstraße über Stadtgarten zum Bahnhof fahren, von wo ihr dann per S-Bahn die Uni erreicht. Das
dauert aber ungefähr 35 Minuten. Mit dem Fahrrad ist es wie überall aus der
Nordstadt eine Qual über zwei große Steigungen, aber es macht auch fit für die
Vorlesungen...
bewertung: Das Münsterstraßenviertel ist ein lebendiger, multikultureller und
urbaner Bereich Dortmunds mit vielen Vorteilen. Wenn ihr also schon immer mal
richtig in der Stadt wohnen wolltet, mit Einkaufen, Waschsalon und Kino um die
Ecke, dann seid ihr hier genau richtig aufgehoben. Großer Nachteil ist das fast
völlige Fehlen eines Parks oder einer anderen Grünfläche mit Aufenthaltsqualität.
16
münsterstraße
Stadtviertel-Charakteristik
Erreichbarkeit der Uni
Hauptbahnhof: S 1
Dauer:
Umsteigen:
Taktung:
15 min
0x
20 min
multikulturelles Stadtviertel mit viel Leben, große
Einkaufsstraße, Blockrandbebauung, teilweise ein
bisschen verfallen
Brunnenstraße: U 46 U 41 S 1
Dauer:
30 min
Umsteigen:
2x
Taktung:
20 min
Versorgung
Supermärkte/Lebensmitteldiscounter
++
kleine (ethnische) Lebensmittelläden
++
Naturkostläden/Reformhäuser
O
nächtliche Einkaufsmöglichkeiten
++
Imbissbuden
++
Videotheken
+
Wohnen
Innenstadtnähe
++
Lärmbelastung
O
Straßengrün
O
Lage in Dortmund
Kultur und Nachtleben
studentische Kneipen/Bars
Clubs/Discos
++
O
Kinos
++
Freizeit und Erholung
Grün- und Freiflächen
Parks
––
–
17
nordstadt
Borsigplatz
Das Viertel rund um den Borsigplatz wird im Norden von der Westfalenhütte
(Stahlwerk) und im Osten vom Hoeschpark begrenzt.Das Viertel wird von zahlreichen Industrieanlagen und Verkehrstrassen umschlossen und liegt deswegen weitgehend isoliert von der übrigen Stadt.
Gleichzeitig stellt der Borsigplatz einen Verkehrsknoten- und Verteilpunkt für die
nordöstliche Dortmunder Innenstadt dar und ist somit einer starken Lärmbelastung ausgesetzt. Die Bebauung besteht zum einen aus gut erhaltener Blockrandbebauung, zum anderen (vor allem im südlichen Teil) aus Zeilenbauten. Im äußersten Norden wurden in letzter Zeit einige Mehrfamilienhäuser neu gebaut. Die
Bevölkerung besteht ähnlich wie in den anderen Nordstadtvierteln zu einem großen Teil aus MigrantInnen, Studierende gibt es am Borsigplatz aber eher weniger.
Das Viertel ist durchgehend begrünt und mit Bäumen bestanden.
Der einzige Supermarkt und ein paar Geschäfte konzentrieren sich rund um den
Borsigplatz und besonders in der südlich gelegenen Oestermärschstraße. Darüber
hinaus gibt es einige ethnische Lebensmittelläden und Trinkhallen, die über das
ganze Viertel verteilt sind.
Es gibt keine studentisch geprägten Kneipen oder Bars im Viertel und auch die
Angebote der übrigen Nordstadt und der Innenstadt sind relativ weit entfernt.
Durch die Nähe zu den verschiedenen Großdiskotheken, vor allem Big Island im
Osten sowie Soundgarden und Keller im Süden, ergeben sich immerhin gewisse
Auswahlmöglichkeiten für die Abendgestaltung. Im Hoeschpark bieten sich ungeahnte sportliche Gelegenheiten: Neben zwei Fußballplätzen befindet sich dort
nämlich ein beheiztes (!) Freibad, welches einen ungestörten und guten, weil sportlichen Start in den Tag ermöglicht. Erwähnt werden muss auch die nördlich des
Borsigplatzes gelegene Imbissbude „Bondes Grill“, in deren Räumen vor rund 100
Jahren der ruhmreiche BVB Dortmund gegründet wurde.
Das Borsigplatzviertel wird von nur einer Straßenbahn und zwei Buslinien erschlossen, dementsprechend schlecht ist die Anbindung an Uni und Innenstadt.
Die günstigste Verbindung führt über Kampstraße und Hauptbahnhof zur Uni.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Strecke bis zum Hauptbahnhof mit
dem Rad zu fahren und dort in die S 1 zu steigen. Auf der Suche nach einer
weiteren sportlichen Herausforderung (nach dem Schwimmen) könnt ihr natürlich auch ganz mit dem Rad fahren. Das verlangt euch aber einiges an Kraft und
Ausdauer ab.
bewertung: Das Borsigplatzviertel hat zwar einen gewissen Charme, trotzdem
überwiegen die Nachteile: die Anbindung ist schlecht, die Ausstattung mit Geschäften eher gering, der Verkehrslärm belastet, und es gibt nur wenige Möglichkeiten in kleinem Rahmen abends auszugehen. Allen, die gerne Schwimmen gehen, bleibt der Vorschlag, an den Nordmarkt oder in die Münsterstraße zu ziehen
und zehn Minuten Radfahrt zum Freibad in Kauf zu nehmen.
18
borsigplatz
Stadtviertel-Charakteristik
Erreichbarkeit der Uni
Borsigplatz: 404 U 47 S 1
Dauer:
Umsteigen:
Taktung:
35 min
2x
20 min
streckenweise stark lärmbelastetes Wohnviertel,
Blockrand- und Zeilenbebauung, von Barrieren
umschlossen, weit ab vom Schuss, Freibad!!!
Versorgung
Supermärkte/Lebensmitteldiscounter
O
kleine (ethnische) Lebensmittelläden
+
Naturkostläden/Reformhäuser
––
nächtliche Einkaufsmöglichkeiten
+
Imbissbuden
+
Videotheken
+
Wohnen
Innenstadtnähe
–
Lärmbelastung
–
Straßengrün
+
Lage in Dortmund
Kultur und Nachtleben
studentische Kneipen/Bars
–
Clubs/Discos
+
Kinos
O
Freizeit und Erholung
Grün- und Freiflächen
–
Parks
+
19
innenstadt ost
Gerichtsviertel
Das Gerichtsviertel liegt direkt östlich der Innenstadt und besteht aus zwei eigenständigen Bereichen: dem Gebiet rund um die Kaiserstraße mit dem Landgericht
und dem Gebiet nördlich der vielbefahrenen Hamburger Straße mit dem Gefängnis. Südlich der Kaiserstraße erstreckt sich ein weiteres Wohngebiet, welches aber
nicht unbedingt studentisches Klientel ansprechen dürfte.
Die Kaiserstraße ist eine belebte und teilweise verkehrsberuhigte Einkaufsstraße,
welche durch die dichte Bebauung (vorwiegend aus der Nachkriegszeit) und den
gestalteten und begrünten Straßenraum charakterisiert wird. Dieses Nahversorgungszentrum bietet ein breitgefächertes Einkaufsangebot (inkl. Comic-Shop), ist
daher tagsüber aber auch lärmbelastet. Das nördlich der Hamburger Straße gelegene Amtsgerichtsquartier scheint weniger Kriegszerstörungen abbekommen zu
haben. Es zeichnet sich vor allem durch viele schöne und alte Gebäude sowie
durch die verkehrsberuhigte und begrünte Gestaltung des Straßenraums aus. Geschäfte gibt es hier jedoch keine. So muss zur Versorgung mindestens der Weg in
die Kaiserstraße in Kauf genommen werden oder ihr müsst direkt in der Innenstadt einkaufen.
Im gesamten Gerichtsviertel ist (mit Ausnahme des Atlantico-Café an der
Weißenburger Straße) kein studentisches Kneipenangebot vorhanden. Allerdings
sind Nord- und Innenstadt nicht fern und die im ehemaligen Güterbahnhof-Ost
gelegene Diskothek Soundgarden und der Club Keller in der nahen GeschwisterScholl-Straße können den Kneipenmangel an manchen Abenden sicherlich kompensieren.
Als weitere Besonderheit gibt es in der Nähe des Gerichtsviertels den südöstlich
der Kaiserstraße gelegenen ehemaligen Ostfriedhof. Mit seinen großen alten Bäumen und seiner abgeschirmten Lage kann er als einer der schönsten Parks Dortmunds bezeichnet werden und zieht in lauen Sommernächten die romantisch
veranlagten Seelen an. Auch mietfrei kann man im Gerichtsviertel wohnen: die
Justizvollzugsanstalt Dortmund hat hier nämlich ebenfalls ihren Sitz.
Die Innenstadt ist sowohl mit den zwei die Hamburger Straße entlang fahrenden
Straßenbahnen 404 und 408 als auch mit dem Rad oder zu Fuß zu erreichen.
Anders ist das bei der Universität: Das Gerichtsviertel gehört nämlich zu den am
weitesten von der Universität entfernten Innenstadtvierteln. Somit ist auch die
ÖPNV-Verbindung (Beste Verbindung: über Kampstraße und Hauptbahnhof mit
Straßenbahn, U- und S-Bahn) als relativ zeitaufwändig einzustufen. Auch mit dem
Rad wird die Fahrt zur Uni eine längere Tour.
bewertung: Wem der tägliche Weg zur Uni nicht zu weit ist oder zu lange
dauert, kann gerade nördlich der Hamburger Straße eine Wohnung in einem schönen Quartier finden und ein angenehmes Studierendenleben führen. Direkt in der
Kaiserstraße zu wohnen ist eher Geschmackssache, hinterlässt die Straßengestaltung doch einen etwas lieblosen Eindruck und das Flair ist eher gediegen.
20
gerichtsviertel
Stadtviertel-Charakteristik
Erreichbarkeit der Uni
Lippestraße: 403 U 41 S 1
Dauer:
Umsteigen:
Taktung:
25 min
2x
20 min
Einkaufsstraße mit Nachkriegsbebauung, schöne
gründerzeitliche und grüne Wohngegend rund um
die JVA, bürgerliches Flair
Geschw.-Scholl-Str.: 404U 47S 1
Dauer:
30 min
Umsteigen:
2x
Taktung:
20 min
Versorgung
Supermärkte/Lebensmitteldiscounter
+
kleine (ethnische) Lebensmittelläden
O
Naturkostläden/Reformhäuser
+
nächtliche Einkaufsmöglichkeiten
+
Imbissbuden
+
Videotheken
O
Wohnen
Innenstadtnähe
++
Lärmbelastung
O
Straßengrün
+
Kultur und Nachtleben
Lage in Dortmund
studentische Kneipen/Bars
Clubs/Discos
–
++
Kinos
O
Freizeit und Erholung
Grün- und Freiflächen
––
Parks
O
21
innenstadt ost
Ruhrallee-Ost
Das als Ruhrallee-Ost bezeichnete Viertel hat eine nahezu dreieckige Form, deren
nördliche Spitze durch die U- und S-Bahn-Station DO-Stadthaus gebildet wird.
Westliche Grenze des Quartiers ist die Ruhrallee, im Osten fungiert die Märkische
Straße als Begrenzung. Im Süden endet das Viertel an der B1-Schnellstraße.
Wie bei allen an die Innenstadt angrenzenden Stadtvierteln ist die Bebauung auch
in diesem Quartier in Zentrumsnähe höher und nimmt mit zunehmender Entfernung ab. Der Großteil der Gebäude entstammt den 50er-Jahren, hat circa 3 ½
Geschosse, einen gepflegten Vorgarten und Gardinen an den Fenstern. Nur im
Norden gibt es einige Straßenzüge mit gründerzeitlicher Mietshausbebauung. Das
komplette Viertel wird von Nord nach Süd von einem Park, dem sogenannten
Stadewäldchen, durchzogen.
Der Nachteil von Ruhrallee-Ost ist, dass es im gesamten Viertel keinen einzigen
Supermarkt gibt. Auch die Versorgung mit Trinkhallen und Imbissbuden ist eher
dürftig. Dafür haben sich verstreut über das Viertel mehrere Tante Emma-Läden
gehalten, die mit ein Grund dafür sind, warum man sich hier immer wieder wie in
die 50er-Jahre zurückversetzt vorkommt. Wem das Einkaufen in diesen Läden zu
teuer ist, der muss schon den Weg in das benachbarte Saarlandstraßenviertel auf
sich nehmen. Nur die Restaurants im Viertel können sich mit einem Spektrum von
Persisch bis Schwedisch und von Gutbürgerlich bis Vornehm sehen lassen.
Das Zentrum von Ruhrallee-Ost hat sehr ruhige Wohnlagen zu bieten. An den
Rändern ist jedoch mit immensen Lärmbelastungen zu rechnen, zählen Ruhrallee
und Märkische Straße doch zu den wichtigsten Einfallstraßen in die Dortmunder
Innenstadt. In diesem Viertel gibt es keine studentische Kneipe, dafür aber einen
Club, die Beatbox und einige weitere Besonderheiten: Im Norden an der Ruhrallee
liegt das Südbad, in dessen Mauern die Zeit ebenfalls in den 50er-Jahren stehen
geblieben zu sein scheint. Das Brauereimuseum befindet sich auf dem Gelände
der ehemaligen Kronen-Brauerei an der Märkischen Straße, auf dem gerade Wohnund Gewerbebauten neu errichtet werden. Zu erwähnen ist außerdem die Nähe
zum Westfalenpark, der zwar Eintritt kostet, dafür aber jede Menge Unterhaltung
bietet (z.B. Bungee-Jumping vom Florianturm).
Die Innenstadt ist mit den U 41/45/47/49 ab DO-Stadthaus im Norden oder ab der
Haltestelle Markgrafenstraße, die sich genau im Zentrum des Viertels befindet, zu
erreichen. Der Weg zur Uni ist aus Ruhrallee-Ost mit besagten U-Bahnlinien über
den Hauptbahnhof oder mit der S 4 ab DO-Stadthaus über Dorstfeld (dort jeweils
in die S 1 umsteigen) zu bewältigen. Die Radstrecke zur Uni ist von hier aus zwar
relativ eben, aber doch schon etwas weiter.
bewertung: Ruhrallee-Ost ist nicht wirklich ein Viertel, wo es sich für Studierende lohnt zu leben. Vor allem die schlechte Versorgungslage ist ein großer Nachteil. Positiv ist jedoch das für ein Innenstadtviertel verhältnismäßig viele Grün und
das Vorhandensein des oben erwähnten Stadewäldchens.
22
ruhrallee-ost
Stadtviertel-Charakteristik
Erreichbarkeit der Uni
Markgrafenstraße: U 41 S 1
Dauer:
Umsteigen:
Taktung:
20 min
1x
20 min
Wohnviertel im 50er-Jahre-Style, locker bebaut, grün
und ruhig, breite Wohnstraßen, kein Supermarkt
DO-Stadthaus: S 4 S 1
Dauer:
20 min
Umsteigen:
1x
Versorgung
Taktung:
20 min
Supermärkte/Lebensmitteldiscounter
––
kleine (ethnische) Lebensmittelläden
O
Naturkostläden/Reformhäuser
nächtliche Einkaufsmöglichkeiten
Imbissbuden
+
––
–
Videotheken
–
Wohnen
Innenstadtnähe
O
Lärmbelastung
O
Straßengrün
Lage in Dortmund
++
Kultur und Nachtleben
studentische Kneipen/Bars
––
Clubs/Discos
O
Kinos
–
Freizeit und Erholung
Grün- und Freiflächen
–
Parks
+
23
innenstadt ost
Saarlandstraße
Das Viertel rund um die Saarlandstraße befindet sich südlich der Innenstadt zwischen dem Südwall im Norden und der Schnellstraße B1 im Süden und zwischen
den Ausfallstraßen Ruhrallee im Osten und Hoher Straße im Westen.
Das Saarlandstraßenviertel ist – wie alle anderen Innenstadtquartiere auch – dicht
bebaut. Die Häuser stammen zumeist aus der Zeit der letzten Jahrhundertwende.
Große Teile des Viertels scheinen jedoch im zweiten Weltkrieg zerstört worden zu
sein, so dass es hier auch jede Menge 50er-Jahre-Gebäude gibt. Die Bebauungsdichte nimmt nach Süden hin ab. Das heißt, die Straßenfläche wird größer, die
Gebäude bekommen Vorgärten und haben nicht mehr so viele Stockwerke wie im
Norden.
Zentrale Achse ist die Saarlandstraße, die mit mehreren Supermärkten, Banken,
Restaurants und Bäckereien das Viertel versorgt. Nur wenige Geschäfte befinden
sich in anderen Bereichen des Viertels. Bis auf den „Platz an der Sonne“ in der
Gutenbergstraße gibt es keine studentischen Kneipen oder andere Szene-Einrichtungen im Viertel. Dafür befinden sich hier jede Menge italienische Restaurants
unterschiedlicher Qualität und Preisklassen. Da die Saarlandstraße nicht nur als
Nahversorgungszentrum, sondern auch als wichtige Ost-West-Verkehrsverbindung in der südlichen Innenstadt fungiert, ist die Lärmbelastung hier entsprechend hoch.
An Besonderheiten hat das Viertel die Nähe zum altehrwürdigen Südbad an der
Ruhrallee und zum Volkspark-Freibad am Westfalenstadion zu bieten. Bemerkenswert ist auch die hohe Dichte von Naturkostläden und Reformhäusern im
und um das Viertel. Der nördlichste Teil des Viertels, durch den Fahrweg der SBahnlinie 4 vom Rest getrennt, hat mit seinen engen Gässchen fast eigenständigen
Charakter und viel Charme.
Die Innenstadt ist mit der U 46 im Westen oder mit den U 41/45/47/49 ab DOStadthaus im Nordosten sowie Stadtgarten im äußersten Norden auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Zur Uni wird es da schon schwieriger:
Wohnt ihr nämlich nicht gerade in der Nähe besagter S- und U-Bahn-Haltestelle
DO-Stadthaus oder nördlich der S-Bahnlinie, müsst ihr zur Uni mindestens zwei
Mal umsteigen. Mit dem Fahrrad ist die Uni dagegen schnell und für Dortmunder
Verhältnisse relativ eben über die Schnettkerbrücke zu erreichen.
bewertung: Der nördliche Bereich des Saarlandstraßenviertels ist unserer
Meinung nach durchaus gut als studentisches Wohnquartier zu nutzen. Vorteile
sind das relativ umfangreiche Versorgungsangebot auf der Saarlandstraße und die
Innenstadtnähe. Die Bereiche südlich der Landgrafenstraße liegen hingegen schon
zu weit ab vom Schuss, so dass sie unserer Meinung nach nicht mehr als Wohnstandort für Studierende in Frage kommen sollten. SchwimmerInnen haben den
Vorteil, hier zwischen Frei- und Hallenbad auswählen zu können, die beide fußläufig erreicht werden können.
24
saarlandstraße
Stadtviertel-Charakteristik
Erreichbarkeit der Uni
Polizeipräsidium: U 46 U 41 S 1
Dauer:
Umsteigen:
Taktung:
25 min
2x
20 min
innerstädtisches Wohnviertel, Gründerzeit- und
Nachkriegsbebauung, nach Süden hin weniger dicht
bebaut, viele Naturkostläden
DO-Stadthaus: S 4 S 1
Dauer:
20 min
Umsteigen:
1x
Versorgung
Taktung:
20 min
Supermärkte/Lebensmitteldiscounter
+
kleine (ethnische) Lebensmittelläden
––
Naturkostläden/Reformhäuser
++
nächtliche Einkaufsmöglichkeiten
–
Imbissbuden
+
Videotheken
O
Wohnen
Innenstadtnähe
+
Lärmbelastung
O
Straßengrün
+
Lage in Dortmund
Kultur und Nachtleben
studentische Kneipen/Bars
O
Clubs/Discos
––
Kinos
–
Freizeit und Erholung
Grün- und Freiflächen
–
Parks
–
25
innenstadt süd-west
Kreuzviertel-Ost
Das östliche Kreuzviertel hat seinen Namen von der dort befindlichen Kreuzkirche bekommen und liegt südwestlich der Innenstadt. Eingerahmt wird es von
einer S-Bahnlinie im Norden, der vielbefahrenen Hohen Straße im Osten und der
B1-Schnellstraße im Süden. Die Grenze zum Kreuzviertel-West haben wir auf die
Große Heimstraße gelegt, da sich hier die Bebauung stark ändert.
Das Kreuzviertel-Ost besitzt einen guten Ruf als gehobenes Innenstadtviertel. Die
Gründerzeithäuser haben hohe Räume und Fenster, zum Teil Vorgärten und Erker
und befinden sich in sehr gutem Zustand. Bewohnt werden sie – so scheint es – in
überdurchschnittlichem Maße von GroßstädterInnen des gehobenen und kreativen Mittelstands, aber auch von zahlreichen Studierenden. Trotz der Charakterisierung als gehobenes Viertel sind die Mieten bei gleicher Ausstattung nicht unbedingt höher als in anderen Vierteln Dortmunds.
Verkehrslärm beeinträchtigt die Wohnqualität entlang der Lindemann- und der
Hohen Straße, aber auch die Kreuz- und die Wittekindstraße sind stark befahren.
Im Viertel gibt es mehrere kleine (Lebensmittel-) Läden, Restaurants und Imbissbuden, in denen die KundInnen noch persönlich begrüßt werden. Die Supermärkte liegen jeweils am Rande oder außerhalb des Gebiets (z.B. an der Möllerbrücke oder jenseits der Hohen Straße).
Als Besonderheiten des Kreuzviertel-Ost können vor allem die vielen Cafés und
Bars mit sommerlicher Außengastronomie angesehen werden, die allerdings nicht
in erster Linie Studierende als Zielgruppe ansprechen. Große Teile der Dortmunder Fachhochschule (u.a. Design, inkl. Mensa) liegen im Gebiet, von wo es auch
nicht weit zum Volkspark-Freibad am Westfalenstadion ist. In der Lindemann(s.o.) und der Poppelsdorfer Straße gibt es zwei kirchliche Studentenwohnheime,
ebenfalls in der Lindemannstraße befindet sich eine 24-Stunden-Tankstelle für
den nächtlichen (Getränke-) Einkauf.
Die Innenstadt ist von hier am Besten mit der U 46 zu erreichen oder mit der
Straßenbahn 408, die bald durch die verlängerte U 42 ersetzt wird. In Richtung
Hauptbahnhof muss von hier aus auf jeden Fall umgestiegen werden. Zur Uni
kommt man auf verschiedenen Wegen. Entweder mit der S-Bahnlinie 4 ab Möllerbrücke (Umsteigen in Dorstfeld in die Bahnen der S 1) oder mit Straßenbahn und
Bus (Umsteigen an der Palmweide). Die zweite Verbindung besitzt einen 10-Minuten-Takt. Mit dem Fahrrad gelangt ihr auf dem Radweg entlang der B 1 über die
Schnettkerbrücke schnell an die Uni.
bewertung: Unserer Ansicht nach ist das Kreuzviertel-Ost ein gutes und attraktives Wohngebiet für Studierende, wenngleich auch nicht jede Wohnung günstig zu haben sein dürfte. Dafür kann hier zwischen Hanfladen und spanischer
Bodega dem Dolce Vita gefrönt werden. Es wird niemanden verwundern, dass
dieses Viertel bei Wahlen eine grüne Hochburg ist.
26
kreuzviertel-ost
Stadtviertel-Charakteristik
Erreichbarkeit der Uni
Möllerbrücke: S 4 S 1
Dauer:
Umsteigen:
Taktung:
20 min
1x
20 min
gehobenes innerstädtisches Wohnviertel mit vielen
alten Bäumen und zahlreichen Straßencafés, kreative
Mischung genießt hier Dolce Vita
Nicolaikirche: 408 447/480
Dauer:
15 min
Umsteigen:
1x
Taktung:
10 min
Versorgung
Supermärkte/Lebensmitteldiscounter
O
kleine (ethnische) Lebensmittelläden
O
Naturkostläden/Reformhäuser
nächtliche Einkaufsmöglichkeiten
Imbissbuden
++
+ (T)
+
Videotheken
+
Wohnen
Innenstadtnähe
O
Lärmbelastung
O
Straßengrün
+
Lage in Dortmund
Kultur und Nachtleben
studentische Kneipen/Bars
Clubs/Discos
+
––
Kinos
–
Freizeit und Erholung
Grün- und Freiflächen
–
Parks
+
27
innenstadt süd-west
Kreuzviertel-West
Das westliche Kreuzviertel liegt zwischen der Bahnstrecke der S 4 im Norden und
der B1-Schnellstraße im Süden, der ehemaligen Versuchszeche Tremonia im Westen und grenzt sich in der Großen Heimstraße durch unterschiedliche Baustrukturen vom östlichen Kreuzviertel ab.
Das Kreuzviertel-West hat drei unterschiedlich bebaute Teile: Im Norden an der SBahnlinie befindet sich der Althoffblock, ein riesiger Genossenschaftswohnblock
aus den Jahren 1913/14. Mit seinen Tordurchfahrten und engen Sträßchen hinterlässt dieser einen schönen und intimen Eindruck. Im Süden stehen ältere Einfamilienhäuser, die weniger das studentische Klientel ansprechen dürften. Den Hauptund Mittelteil des westlichen Kreuzviertels machen jedoch Mehrfamilienzeilenbauten der 50er Jahre aus. Diese gehören weitestgehend einer Wohnungsgesellschaft, sind in den letzten Jahren renoviert worden und wirken mit den vielen
Grünflächen dazwischen eher beschaulich.
Verkehrslärm ist in diesem Viertel nicht zu hören. Das mag vielleicht auch daran
liegen, dass es hier bis auf einen Lebensmitteldiscounter (an der Kuithanstraße)
und zwei Trinkhallen kein einziges Geschäft für die tägliche Versorgung gibt. Am
Althoffblock gibt es immerhin eine Sparkassenfiliale und ein kleines Postamt. Nächstgelegene Einkaufsmöglichkeiten sind aber die Supermärkte an der Möllerbrücke,
zu denen man je nach Wohnlage erhebliche Wegstrecken zurücklegen muss.
Größte Besonderheit des Kreuzviertel-West ist neben dem oben bereits erwähnten Althoffblock das FZW (Freizeit-Zentrum-West) am Neuen Graben, einer der
wichtigsten Dortmunder Veranstaltungsorte bzw. Clubs. Schräg gegenüber befindet sich ein kirchliches Studentenwohnheim. Des Weiteren seien die TremoniaWiese (ein schlicht gestalteter Park auf ehemaligem Industriegelände) und die Nähe
zum Westpark (siehe Dortmund-West) und zur 24-Stunden-Tankstelle an der Lindemannstraße erwähnt.
Zum Hauptbahnhof gibt es von hier eine Busverbindung, die allerdings nur im 30Minuten-Takt bedient wird, ansonsten ist die Innenstadt mit der Straßenbahn 408
zu erreichen. Am Umsteigen kommt ihr auf dem Weg zur Uni nicht vorbei. Entweder mit S 4 und S 1 über Dorstfeld oder mit Straßenbahn und Bus über Palmweide
(im 10-Minuten-Takt). Die Radverbindung über die Schnettkerbrücke hingegen ist
schnell und ohne große Steigungen zu bewältigen.
bewertung: Das Kreuzviertel-West ist für Studierende, die es ruhig und grün
mögen, sicherlich als Wohnstandort geeignet. Besonders der Althoffblock hat aufgrund seiner Schönheit unvergleichliche Qualitäten. Allerdings möchten wir nochmals auf die schlechte Versorgung mit Lebensmittelläden hinweisen.
28
kreuzviertel-west
Stadtviertel-Charakteristik
Erreichbarkeit der Uni
Nicolaikirche: 408 447/480
Dauer:
Umsteigen:
Taktung:
15 min
1x
10 min
schöner Althoffblock sowie renovierte 50er-JahreZeilenbauten, viele Genossenschaftswohnungen mit
viel Grün drumherum
DO-West: S 4 S 1
Dauer:
15 min
Umsteigen:
1x
Versorgung
Taktung:
20 min
Supermärkte/Lebensmitteldiscounter
–
kleine (ethnische) Lebensmittelläden
––
Naturkostläden/Reformhäuser
O
nächtliche Einkaufsmöglichkeiten
– (T)
Imbissbuden
––
Videotheken
O
Wohnen
Innenstadtnähe
–
Lärmbelastung
++
Straßengrün
++
Kultur und Nachtleben
Lage in Dortmund
studentische Kneipen/Bars
–
Clubs/Discos
+
Kinos
–
Freizeit und Erholung
Grün- und Freiflächen
Parks
O
++
29
innenstadt süd-west
Klinikviertel
Das Klinikviertel schließt sich südwestlich an die Innenstadt und östlich der Möllerstraße an den Westpark an. Im Süden begrenzt die Bahnlinie der S 4 das Viertel
und im Osten ist die Hohe Straße die Grenze. Im Zentrum des Viertels liegen das
Klinikzentrum Mitte, die städtische Kinderklinik sowie das Johanneskrankenhaus.
Die gründerzeitliche Bebauung des Klinikviertels diente Anfang des letzten Jahrhunderts vor allem Beamten und großbürgerlichen Familien als Wohnquartier –
dementsprechend gehoben ist die Qualität der schönen alten Gebäude. Der Bereich südlich der Rheinischen Straße ist geprägt durch eine gründerzeitliche Blockstruktur, die oftmals den Blick auf eines der Wahrzeichen Dortmunds, das Brauerei „U“, erlaubt. Entlang der Möllerstraße finden sich Zeilenbauten, woran sich
Richtung Osten entlang der S-Bahnlinie gehobene Blockrandbebauung anschließt.
In der Amalienstraße befindet sich ein kirchliches Studentenwohnheim.
Da das Viertel von mehreren Verkehrswegen eingerahmt wird, ist die Lärmbelastung relativ hoch. Insbesondere an der Möllerstraße, der Hohen Straße sowie
entlang der Straßenbahnstrecke in der Beurhausstraße und an der S-Bahnlinie im
Süden muss mit erhöhter Belastung durch Verkehrslärm gerechnet werden. Im
Inneren des Viertels finden sich aber auch zahlreiche verkehrsberuhigte und mit
alten Bäumen bestandene Straßen, in denen es ruhiger ist.
Das Klinikviertel kann als Akademikerviertel bezeichnet werden und wird von der
hier ansässigen alternativ-intellektuellen Szene geprägt. So gibt es neben einem
Reformhaus verschiedene kleinere Buchläden, das freie Theater „Fletch Bizzel“
und auch mehrere studentische Kneipen. Außer einem Jazz-Club gibt es keine
weiteren Disko-ähnlichen Locations, dafür liegen aber das Dortmunder Stadttheater sowie das Opernhaus in direkter Nachbarschaft. Vor allem im Sommer ist
auch die direkte Nähe zum Westpark sehr praktisch, der als abendlicher Treffpunkt
für studentisches Dortmunder Jungvolk fungiert. Auch die alltäglichen Einkäufe
können im und am Viertel getätigt werden, wobei die Beurhausstraße eine breite
Palette an Geschäften (inklusive Waschsalon) zu bieten hat. Die Supermärkte verteilen sich gleichmäßig über die Ränder des Viertels.
Die Innenstadt liegt in fußläufiger Entfernung und kann zusätzlich mit den Straßenbahnen 403/404 (im Norden) und 408 bzw. der U42 (im Zentrum des Viertels)
erreicht werden. Zum Hauptbahnhof muss allerdings umgestiegen werden. Zur
Uni kommt ihr entweder mit der S-Bahn ab Möllerbrücke oder mit Straßenbahn
und Bus (ab Städtische Kliniken über Palmweide oder ab Ritterstraße über Wittener Straße). Mit dem Fahrrad ist die Uni von hier über den Radweg entlang der B 1
nicht allzu weit entfernt.
bewertung: Das Klinikviertel ist eins der schönsten Innenstadtviertel Dortmunds und aufgrund seines Flairs, der zentralen Lage, der Nähe zum Westpark
und den vielen Kneipen für die meisten Studierenden als Wohnstandort zu empfehlen.
30
klinikviertel
Stadtviertel-Charakteristik
Erreichbarkeit der Uni
Städtische Kliniken: 408 447/480
Dauer:
Umsteigen:
Taktung:
20 min
1x
10 min
innerstädtisches Akademikerviertel mit gehobener
gründerzeitlicher Bebauung, zentrale Lage und einige
Kneipen
Möllerbrücke: S 4 S 1
Dauer:
20 min
Umsteigen:
1x
Versorgung
Taktung:
20 min
Supermärkte/Lebensmitteldiscounter
+
kleine (ethnische) Lebensmittelläden
–
Naturkostläden/Reformhäuser
++
nächtliche Einkaufsmöglichkeiten
+
Imbissbuden
+
Videotheken
+
Wohnen
Innenstadtnähe
++
Lärmbelastung
O
Straßengrün
O
Kultur und Nachtleben
Lage in Dortmund
studentische Kneipen/Bars
++
Clubs/Discos
O
Kinos
O
Freizeit und Erholung
Grün- und Freiflächen
Parks
––
+
31
innenstadt süd-west
DO-West
Dortmund-West liegt, wie der Name schon sagt, westlich der Innenstadt. Eingerahmt wird es im Norden, Westen und Süden von zwei Eisenbahnstrecken, im
Osten ist der Westpark (s.u.) die Begrenzung.
Dortmund-West ist dicht und vorwiegend mit Häusern aus der Zeit der letzten
Jahrhundertwende bebaut. Die Häuser sind zum Großteil gut in Schuss, wurden
also saniert und machen einen wohnlichen Eindruck. Die meisten Gebäude dienen
der Wohnnutzung. Westlich der großen Eisenbahnlinie, also jenseits der Dorstfelder Brücke, wird die Gebäudequalität und das Erscheinungsbild jedoch schlechter
und vermittelt mit seinen Baulücken, unterschiedlichen Gebäudehöhen, grauen
Fassaden und der Lage zwischen Industriehallen und Verkehrswegen einen eher
heruntergekommenen Eindruck.
Geschäfte und Imbissbuden sind entlang der Rheinischen Straße (hier außerdem
ein Waschsalon), aber auch in der Adlerstraße zu finden. Im Viertel gibt es zahlreiche Dönerbuden, kleinere türkische und indische Nahrungsmittelläden und eine
ganze Menge Leben spielt sich im Sommer auf den zumeist verkehrsberuhigten
Straßen ab. Nicht überall in Dortmund-West seid ihr vor Verkehrslärm gefeit. Vor
allem entlang der vierspurigen Rheinischen Straße, aber auch in Eisenbahnnähe ist
mit größeren akustischen Beeinträchtigungen zu rechnen.
An Besonderheiten hat Dortmund-West einiges zu bieten: Der Westpark – ein
ehemaliger Friedhof – ist im Sommer ein beliebter Treffpunkt für Studierende, um
gemeinsam auf der Wiese zu sitzen, ein Bier zu trinken oder zu grillen. Das Café
Corso in der Adlerstraße besitzt eine schöne Terrasse und auf dem Platz in der
Rittershausstraße gegenüber Café Einstein findet donnerstags Markt statt. Im westlichen Teil jenseits der Bahnlinie befindet sich der Union-Gewerbehof, in dem sich
Firmen und Organisationen aus dem alternativen Milieu (Öko-Baumarkt, Heinrich-Böll-Stiftung etc.) angesiedelt haben und wo mehrmals im Jahr Partys im
sogenannten Stone Temple stattfinden.
Verkehrlich ist das Viertel gut an die Innenstadt angebunden. Es fahren zwei Straßenbahnlinien (403/404), die gerade unter die Erde gelegt werden. Zur Uni wird es
schwieriger und es muss auf jeden Fall unterwegs ein Mal umgestiegen werden (bei
Fahrt mit der S-Bahn in Dorstfeld, bei Fahrt mit Straßenbahn und Bus an der
Wittener Straße). Mit dem Rad geht es entweder über die Schnettkerbrücke oder
aber die Steigung am Mühlenberg muss bezwungen werden.
bewertung: Unserer Ansicht nach besitzt Dortmund-West, zumindest im
Hauptbereich östlich der Dorstfelder Brücke, eine hohe Wohnqualität mit gutem
Angebot für Studierende. Wer eine für ihn/sie passende Wohnung findet, kann hier
glücklich werden. Beneidet werden BewohnerInnen von DO-West vor allem wegen der Nähe zum Westpark und wegen der besten Dönerbude Dortmunds kurz
vor der Dorstfelder Brücke.
32
do-west
Stadtviertel-Charakteristik
Erreichbarkeit der Uni
Versorgungsamt: 403 447
Dauer:
Umsteigen:
Taktung:
20 min
1x
20 min
Gründerzeitliches Innenstadtwohnquartier,
verkehrsberuhigte Seitenstraßen, Qualität nach
Westen hin stark abnehmend, Westpark
DO-West: S 4 S 1
Dauer:
15 min
Umsteigen:
1x
Versorgung
Taktung:
20 min
Supermärkte/Lebensmitteldiscounter
+
kleine (ethnische) Lebensmittelläden
++
Naturkostläden/Reformhäuser
–
nächtliche Einkaufsmöglichkeiten
++
Imbissbuden
++
Videotheken
+
Wohnen
Innenstadtnähe
+
Lärmbelastung
O
Straßengrün
O
Kultur und Nachtleben
Lage in Dortmund
studentische Kneipen/Bars
O
Clubs/Discos
+
Kinos
–
Freizeit und Erholung
Grün- und Freiflächen
Parks
–
++
33
dortmund dorstfeld
Alt-Dorstfeld
Alt-Dorstfeld liegt westlich der Innenstadt und wird von Industriegebieten, Eisenbahnlinien und Straßen umgeben.
Der 1100 Jahre alte Ort hat bis heute fast kleinstädtischen Charakter bewahrt. Es
gibt hier einen Marktplatz, ein Schlösschen, einen kleinen Stadtpark und zwei
Umgehungsstraßen. Im Ortskern entstammen die Häuser vorwiegend der Gründerzeit, sogar richtige Stadtvillen mit alten Bäumen im Garten sind zu finden.
Außer dem alten Kern gibt es neben 50er-Jahre-Zeilenbauten und 70er-JahreHochhäusern auch ein größeres Mehrfamilienhausgebiet aus den 90er-Jahren.
Obwohl die Gebäude in Alt-Dorstfeld mit viel Grün umgeben sind, macht das
Viertel einen kompakten, dicht bebauten und relativ gepflegten Eindruck.
Die meisten Geschäfte konzentrieren sich entlang des Dorstfelder Hellwegs, der
eine lebendige Einkaufsstraße darstellt. Insgesamt gesehen bestehen auf dieser
Straße genügend Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf, die durch ihre
zentrale Lage auch durchweg gut zu erreichen sind. Bis auf die ebenfalls hier
verlaufende Straßenbahn ist Alt-Dorstfeld weitgehend von Durchgangsverkehr
befreit, da es wie gesagt zwei Umgehungsstraßen – eine in Ost-West- und eine in
Nord-Süd-Richtung – gibt. Auf dem Wilhelmsplatz, an den sich auch der kleine
Stadtpark anschließt, findet jede Woche Markt statt. Studentische Kneipen, Discos
oder Kinos sucht ihr in Alt-Dorstfeld allerdings vergebens. Dafür sind im Sommer
die verschiedenen Uni-Partys in gut erreichbarer Nähe und auch der sogenannte
Stone Temple in der Rheinischen Straße ist nicht weit.
Besonderheit von Alt-Dorstfeld ist neben dem kleinstädtischen Flair und der übersichtlichen und kompakten Struktur vor allem die Nähe zum Revierpark Wischlingen. Hier gibt es neben einem Sole-(Hallen-)Bad und einem Freibad eine Eislaufhalle, Tennis- und Bolzplätze und kostenlos nutzbare Grillplätze. Alles das ist eingebettet in eine schöne und große Parkanlage. Auf der Grenze zwischen Dorstfeld
und DO-West befindet sich zudem eine 24-Stunden-Tankstelle, an der ihr euch
auch nachts mit dem Nötigsten versorgen könnt.
In die Innenstadt kommt ihr von Alt-Dorstfeld am Besten mit den Straßenbahnlinien 403 und 404, die von hier direkt ins Zentrum fahren. Alt-Dorstfeld ist zudem
einer der wenigen Stadtteile Dortmunds, von denen aus die Uni ohne umzusteigen
mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden kann. Dies geht am Besten mit
der Buslinie 447. Mit dem Fahrrad geht es zur Uni ständig bergauf und das Ganze
auch noch entlang einer vielbefahrenen und breiten Straße ohne Radweg.
bewertung: Alt-Dorstfeld hat unserer Meinung nach den Vorteil, dass es in der
Mitte zwischen Universität und Innenstadt liegt und beide Orte relativ schnell und
einfach zu erreichen sind. Für diejenigen unter euch, die regelmäßiger in die Innenstadt zum Shoppen oder abends Ausgehen möchten, ist dieses Viertel dann
aber doch schon ein bisschen zu weit ab vom Schuss.
34
alt-dorstfeld
Stadtviertel-Charakteristik
Erreichbarkeit der Uni
Wittener Straße: 447
Dauer:
10 min
Umsteigen:
0x
Taktung:
20 min
Stadtteil mit fast kleinstädtischem Charakter
(marktplatz, Schlösschen, Stadtpark), aber auch viele
Mehrfamilienhäuser unterschiedlichen Baualters
Versorgung
Supermärkte/Lebensmitteldiscounter
+
kleine (ethnische) Lebensmittelläden
O
Naturkostläden/Reformhäuser
nächtliche Einkaufsmöglichkeiten
Imbissbuden
––
O (T)
+
Videotheken
+
Wohnen
Innenstadtnähe
–
Lärmbelastung
O
Straßengrün
+
Kultur und Nachtleben
Lage in Dortmund
studentische Kneipen/Bars
Clubs/Discos
––
–
Kinos
––
Freizeit und Erholung
Grün- und Freiflächen
+
Parks
+
35
dortmund dorstfeld
Dorstfeld-Süd
Dorstfeld-Süd liegt südwestlich der Innenstadt und wird im Osten vom Emschertal, im Süden von der Universität, im Westen von der A 45 und im Norden von
einem Gewerbegebiet begrenzt.
Im Westen ist dieses Wohngebiet vorwiegend mit Mehrfamilienhäusern in Zeilenbauweise bebaut, Richtung Osten kommen aber mehr und mehr Reihenhäuser
hinzu. Diese Reihenhaussiedlungen sind typische Vorortwohngebiete und werden
durch mit Vorgärten begrünte und teilweise verkehrsberuhigte Straßenräume bestimmt. Rund um die S-Bahnstation Dorstfeld-Süd ist der Charakter des Viertels
allerdings ein völlig anderer, da hier das in Dortmund sehr umstrittene Terrassenhochhaus „Hannibal“ sowie mehrere andere Hochhäuser stehen. Östlich dieses
Wohnkomplexes liegt eine Einfamilienhaussiedlung, die in den 80er-Jahren bundesweit in die Schlagzeilen kam, da sie auf einem ehemaligen Zechengelände gebaut wurde und die Altlasten im Boden vor Errichtung der Häuser nicht beseitigt
wurden. Inzwischen sind die Böden für viele Millionen Mark saniert worden.
Obwohl es vereinzelt Lebensmittelgeschäfte oder Supermärkte gibt, muss die Versorgungslage in Dorstfeld-Süd insgesamt als eher unbefriedigend eingestuft werden. Die wenigen Geschäfte befinden sich zum einen entlang der Planetenfeldstraße im äußersten Westen und zum anderen in der Nähe der Hochaussiedlung im
Zentrum von Dorstfeld-Süd. Die Palette an Imbissbuden ist auch eher bescheiden.
Für abendliche Aktivitäten steht immerhin das Hicc-Up, ein Irish-Pub zur Verfügung.
Eigentlich gibt es genau drei Faktoren die Dorstfeld-Süd als Wohnstandort für
Studierende interessant machen könnten: 1. die räumliche Nähe und gute Anbindung an die Uni, 2. das Vorhandensein eines modernen Hallenbades und 3. der
extrem günstige Wohnraum im „Hannibal“. Die erste Monatsmiete ist hier frei, der
Blick über die Dortmunder Innenstadt grandios und die Wohnungen erstrecken
sich über zwei Etagen. Leider stehen im „Hannibal“ viele Wohnungen leer, weshalb
in der Vergangenheit immer wieder über den Abriss des Gebäudes nachgedacht
wurde.
In die Innenstadt kommt man aus Dorstfeld-Süd am Besten mit der S 1, die von
hier direkt zum Hauptbahnhof fährt. Die Uni kann mit der Buslinie 447 und mit
der S 1 ohne Umsteigen erreicht werden. Mit dem Fahrrad ist die Uni in fünf
Minuten erreichbar, wobei es auf dem Hinweg ein wenig bergauf geht.
bewertung: Dorstfeld-Süd kann von uns eigentlich definitiv nicht als Wohnstandort für Studierende empfohlen werden, da sowohl die Versorgungslage
schlecht ist als auch die bauliche oder landschaftliche Szenerie keinen „ästhetischen“ Ausgleich schaffen kann. Wenn es euch allerdings gelingt, mit ein paar
Dutzend FreundInnen einen Teil des „Hannibals“ zu übernehmen, könnte das
Viertel vielleicht doch noch interessant für euch werden.
36
dorstfeld-süd
Stadtviertel-Charakteristik
Erreichbarkeit der Uni
Kortental: 447
Dauer:
Umsteigen:
Taktung:
10 min
0x
20 min
kein zusammenhängender Eindruck, im Westen
Reihenhäuser, im Osten niedrige Mieten im Wohnsilo
"Hannibal"
Dorstfeld-Süd: S 1
Dauer:
5 min
Umsteigen:
0x
Versorgung
Taktung:
20 min
Supermärkte/Lebensmitteldiscounter
O
kleine (ethnische) Lebensmittelläden
––
Naturkostläden/Reformhäuser
––
nächtliche Einkaufsmöglichkeiten
O
Imbissbuden
–
Videotheken
–
Wohnen
Innenstadtnähe
––
Lärmbelastung
O
Straßengrün
O
Kultur und Nachtleben
Lage in Dortmund
studentische Kneipen/Bars
O
Clubs/Discos
––
Kinos
––
Freizeit und Erholung
Grün- und Freiflächen
O
Parks
O
37
direkte uni-umgebung
Klein-/Groß-Barop
Klein-/Groß-Barop grenzt im Westen direkt an den Campus Nord und liegt somit
in unmittelbarer Nachbarschaft der Universität. Im Norden verläuft die B 1 und im
Osten die Gleise der S5. Im Süden fließt der Baroper Bach und bildet den Übergang
in Landschaft und Freiraum.
Das gesamte Viertel wird geprägt durch die alte dörfliche Struktur und relativ steil
ansteigende, enge und kurvige Straßen. Um den dörflichen Kern liegt teilweise
reizvolle Landschaft, welche aber durch immer neue Projekte verbaut wird. An
drei unterschiedlichen Standorten gibt es Wohnheime des Studentenwerks, welche wahrscheinlich die einzige Wohnmöglichkeit für Studierende in Barop darstellen. So gibt es das Studentendorf, welches direkt am S-Bahnhaltepunkt Universität
liegt, die neuen und alten Wohnheime an der Emil-Figge-Straße und zwei Wohnheimkomplexe an der Ostenbergstraße. Die Wohnqualität hängt dabei entscheidend vom Zustand und Alter der Gebäude und dem Zuschnitt der WGs oder
Einzelzimmer ab. In den neuen Gebäuden im Studentendorf und in der neuen
Emil-Figge-Straße sind die Zweier- oder Vierer-WGs hell und freundlich eingerichtet, relativ gemütlich und mit Internetstandleitung ausgerüstet. Obwohl teilweise Sanierungsarbeiten durchgeführt werden, sind die Wohnverhältnisse in den
70er-Jahre Plattenbauwohnheimen an der Ostenberg- und in der alten Emil-Figge-Straße im allgemeinen bescheidener, d.h. kleine Zimmer, Bad und Küche in
Gemeinschaftsnutzung auf dem Flur, aber auch günstigere Mieten.
Die Versorgung mit Lebensmitteln und Getränken wird durch einen kleinen Einzelhandelschwerpunkt in Groß-Barop sichergestellt. Hier gibt es neben einem
Lebensmitteldiscounter noch einen Getränkemarkt und einen Copy-Shop. Auch
eine Imbissbude mit Falafel- und Pizzaangebot sowie eine traditionsreiche Kneipe
finden sich in der Nähe.
Das Leben in diesem Viertel spielt sich zum größten Teil in den Wohnheimen ab.
Fast täglich hat irgendeine Wohnheimkneipe geöffnet, in denen es günstiges Bier in
relaxt bis ausgelassener Stimmung gibt. Zusätzlich sind über das ganze Jahr verteilt
verschiedene Uni- und Wohnheimpartys und spätestens ab Mai kommen noch
eine ganze Reihe von Sommerfesten hinzu.
Zur Uni könnt ihr von allen Wohnheimen aus bequem zu Fuß gehen oder mit dem
Rad fahren. Aus Klein-Barop lohnt sich auch fast schon die Benutzung der beiden
Buslinien. In die Innenstadt kommt ihr mit der S 1 oder mit den Bussen 480 oder
447 bis Palmweide und von dort mit der Straßenbahn 408. Nachts gibt es aus der
Innenstadt immerhin einen Nachtexpressbus nach Klein-/Groß-Barop.
bewertung: Das Leben im Wohnheim in dörflichem Ambiente kann ein Einstieg für das Studierendenleben sein. Wenn ihr aber die Großstadt Dortmund wirklich kennen lernen und erleben wollt, wird auch euch der Schritt nicht erspart
bleiben, den Viele nach spätestens zwei Jahren gehen: In die Stadt ziehen!!!
38
klein-/groß-barop
Stadtviertel-Charakteristik
Erreichbarkeit der Uni
Kleinbarop: 447
Dauer:
Umsteigen:
Taktung:
5 min
0x
20 min
Umsteigen:
0x
Taktung:
20 min
Dorf mit Uni und Studentenwohnheimen mit
Wohnheimkneipen und Internetstandleitung,
eingebettet in die grüne Landschaft
Ortsmühle: 480
Dauer:
5 min
Versorgung
Supermärkte/Lebensmitteldiscounter
O
kleine (ethnische) Lebensmittelläden
––
Naturkostläden/Reformhäuser
––
nächtliche Einkaufsmöglichkeiten
––
Imbissbuden
O
Videotheken
––
Wohnen
Innenstadtnähe
––
Lärmbelastung
+
Straßengrün
+
Kultur und Nachtleben
Lage in Dortmund
studentische Kneipen/Bars
–
Clubs/Discos
––
Kinos
O
Freizeit und Erholung
Grün- und Freiflächen
Parks
++
–
39
direkte uni-umgebung
Eichlinghofen
Eichlinghofen befindet sich südwestlich der Universität an der Stadtgrenze zu
Witten und an der Autobahn 45. Der Stadtteil liegt im hügeligen Dortmunder
Süden auf einer Anhöhe.
Obwohl Eichlinghofen zur Großstadt Dortmund gehört, hat es seinen dörflichen
Charakter bewahrt und ist baulich nicht mit anderen Dortmunder Stadtteilen
verbunden. Darum ist Eichlinghofen von allen Seiten mit Grün umgeben. Die
Bebauung besteht in der Hauptsache aus Einfamilienhäusern. Es sind aber auch
zahlreiche ehemalige Gehöfte und Wohngebäude aus der Zeit des Bergbaus zu
finden. Die Bebauungsdichte ist als eher niedrig einzustufen.
Die Stockumer Straße ist die wichtigste Straße im Dorf. Hier konzentrieren sich die
Einkaufsmöglichkeiten und anderen Versorgungseinrichtungen (Banken, Post,
Restaurants, Imbisse, Eis-Café). Außerdem ist diese Straße eine wichtige Verkehrsader im Dortmunder Süden und dementsprechend stark befahren. In Eichlinghofen befinden sich mit „Am Gardenkamp“ und „Baroper Straße“ (direkt am Südcampus der Universität) zwei große Wohnheime des Studentenwerks. Auch die
Wohnanlage „Meitnerweg“ gehört streng genommen zu Eichlinghofen. Sie liegt
aber in der Mitte zwischen Nord- und Südcampus allein auf weiter Flur. Des Weiteren gibt es in Eichlinghofen noch zwei private Studentenwohnheime, eines davon direkt an der H-Bahn-Station. Sieht man von den Wohnheimkneipen und dem
Uni-Filmclub (Donnerstags während des Semesters) auf dem Campus-Süd ab,
bietet Eichlinghofen nichts für die Abendgestaltung.
Die Besonderheiten Eichlinghofens sind schnell aufgezählt: Für AutofahrerInnen
ideal ist die nahe Auffahrt auf die A 45, der Südcampus der Universität schließt
direkt an den übrigen Stadtteil an und Spazieren gehen macht vor allem im Rahmkebachtal zwischen Nord- und Südcampus oder im Tiefenbachtal südlich der
Hansmannstraße Spaß.
Die Uni ist entweder zu Fuß (Südcampus) oder mit der H-Bahn (10-Minuten-Takt)
leicht und schnell zu erreichen. Per Rad muss zum Nordcampus eine größere
Steigung bewältigt werden. In die Innenstadt sind die Verbindungen eher schlecht.
Werktags ist das Zentrum am Besten mit H- und S-Bahn via Universität zu erreichen. Da die H-Bahn aber abends und am Wochenende nicht fährt, heißt die
Umsteigestation Barop Parkhaus (Bus 440 ab Eichlinghofen, dann Straßenbahn
408) und die Fahrt dauert sehr, sehr lange. Nachts besteht die Möglichkeit, aus der
Innenstadt mit dem Nachtexpress-Bus zurück zu fahren. Die Radstrecken von
und zum Zentrum sind weit, bergig und beschwerlich.
bewertung: Wer das Wochenende gerne außerhalb Dortmunds verbringt und/
oder Abends-Ausgehen nicht so wichtig findet, dafür aber in Uni-Nähe wohnen
möchte, der ist unserer Meinung nach in Eichlinghofen gut aufgehoben. Alle anderen sollten besser gleich in die Stadt ziehen.
40
eichlinghofen
Stadtviertel-Charakteristik
Erreichbarkeit der Uni
Eichlinghofen H-Bahn: H-Bahn
Dauer:
5 min
Umsteigen:
0x
Taktung:
10 min
Dorf zwischen Autobahn und Uni, viel grüner
Freiraum drumherum, mehrere
Studentenwohnheime
Versorgung
Supermärkte/Lebensmitteldiscounter
+
kleine (ethnische) Lebensmittelläden
O
Naturkostläden/Reformhäuser
––
nächtliche Einkaufsmöglichkeiten
–
Imbissbuden
–
Videotheken
––
Wohnen
Innenstadtnähe
–––
Lärmbelastung
+
Straßengrün
+
Kultur und Nachtleben
Lage in Dortmund
studentische Kneipen/Bars
–
Clubs/Discos
––
Kinos
––
Freizeit und Erholung
Grün- und Freiflächen
Parks
++
+
41
dortmund
Innenstadt
Die Innenstadt bildet das Zentrum Dortmunds und wird vollständig vom sogenannten Wallring umschlossen. Im Norden liegen der Hauptbahnhof und Bahngleise, welche die Innenstadt von der tiefer liegenden Nordstadt abtrennen. Hamburger Straße im Osten und Rheinische Straße im Westen verbinden die Innenstadt mit den umliegenden Stadtteilen und stellen neben der weiter südlich gelegenen B 1 eine wichtige West-Ost Verbindung dar. Im Süden bildet der Stadtgarten
zusammen mit Südwall und Hiltropwall den Abschluss.
Die ganze Innenstadt ist mit Ausnahme des Bereiches um den Stadtgarten und den
großen Plätzen dicht und mehrgeschossig bebaut. Das bedeutet, dass bis auf den
Stadtgarten nur vereinzelt Bäume und Grün zu sehen sind. Auch gibt es hier nur
wenige Wohnungen, da Büro- und Geschäftsnutzungen vorherrschen. Die Reinoldikirche und der Pylon der U- und Straßenbahnhaltestelle bilden den Mittelpunkt
der Innenstadt. Diese wird in West-Ost Richtung durch den schmalen Hellweg
(Fußgängerzone und Haupteinkaufsstraße) und durch die breite, ehemalige Durchgangsstraße Kampstraße gegliedert. Auf dem Hellweg und in den Straßen drum
herum könnt ihr fast alles einkaufen – bis auf Lebensmittel: Denn außer einem
ALDI im Kaufhof-Keller, der Feinkostabteilung im Karstadt und dem wöchentlichen Markt gibt es in der gesamten Innenstadt keine Lebensmittelläden.
Im Norden liegt das Brückstraßenviertel, ein Gewirr von kleinen Gässchen mit
verschiedenen Kneipen, Kinos und Szeneläden. Im östlichen Teil der Innenstadt
herrscht gehobene und neuere Wohn- und Geschäftsbebauung vor. Im Süden liegt
mit Rathaus und Stadthaus das Verwaltungs- und Politikzentrum Dortmunds. Der
westliche Bereich ist geprägt durch mehrere Verwaltungs- und Bürogebäude sowie durch die Gebäude der ehemaligen Thierbrauerei. Auch hier findet sich vereinzelt Wohnbebauung. In der Innenstadt sorgen tagsüber die einkaufenden Menschen und auf dem Wallring tosende Automassen für Lärm. Nachts sind zwar nicht
mehr so viele Menschen und Autos unterwegs, dafür aber die Kehrmaschinen und
Straßenreinigungstrupps der Stadtwerke, die den BewohnerInnen der Innenstadt
den Schlaf rauben.
Die Innenstadt stellt mit Opernhaus, Stadttheater und mehreren Museen auch das
kulturelle Zentrum Dortmunds dar. Zusätzlich entsteht in der Brückstraße zur Zeit
ein Konzerthaus und im Sommer finden verschiedene Veranstaltungen auf den
Straßen und Plätzen statt. Innerhalb des Walls befinden sich auch die meisten
Restaurants Dortmunds sowie zahlreiche Kneipen, Cafes und Gaststätten, welche
im Sommer mit Außengastronomie zum Verweilen und Genießen einladen. Für
junge Menschen ist das Brückstraßenviertel am interessantesten: In diesem befindet sich mit dem Spirit eine bei preisbewussten Studierenden sehr beliebte Disco
und mit dem Platzhirsch eine von Studierenden gegründete und betriebene Kneipe, welche sich durch ihre interessante Einrichtung und die nette Bedienungscrew
auszeichnet. Ansonsten findet ihr in der Brückstraße Imbissbuden aller Nationalitäten sowie zahlreiche Second-Hand-Shops, Plattenläden und andere Geschäfte.
42
dortmund innenstadt
Erreichbarkeit der Uni
Stadtgarten: U 41 S 1
Dauer:
Umsteigen:
Taktung:
20 min
1x
20 min
Hauptbahnhof: S 1
Dauer:
10 min
Umsteigen:
0x
Taktung:
20 min
Die Anbindung an die Uni erfolgt entweder
über die S 1 vom Hauptbahnhof oder mit
den Straßenbahnen 403/404 mit Umsteigen
in den Bus 447 in Dorstfeld oder mit der 408
bis Palmweide mit anschließendem Umsteigen in die Busse 447/480. Mit dem Rad könnt
ihr entweder entlang der Rheinischen Straße und dann über den Mühlenberg oder via
Schnettkerbrücke sowie über Wittekindstraße und Palmweide zur Uni gelangen.
bewertung: Wie bereits oben erwähnt,
Lage in Dortmund
gibt es in der Innenstadt nicht gerade viel
Wohnraum. Um die verschiedenen Angebote der Innenstadt wahrnehmen zu können,
ist es aber auch nicht notwendig, in dieser zu
wohnen, da sie mit S-, U- und Straßenbahnen und den Nachtbuslinien an alle zentrumsnahen Wohnquartiere angeschlossen
ist. Wenn ihr euch woanders eine Wohnung
sucht, entgeht ihr auch den Nachteilen, die
das Wohnen in der Innenstadt besitzt (erhöhte Lärmbelastung, fehlende Grün- und
Freiflächen und schlechte Versorgung mit
Lebensmittelläden). Zum Shoppen-Gehen
werdet ihr als Studierende sowieso nicht
immer Zeit und Geld haben! Warum sich also
täglich von den Auslagen verführen lassen?
43
zur information
Kategorien, Kriterien, Bewertung
Um die verschiedenen Stadtteile und Viertel Dortmunds besser miteinander vergleichen zu können, haben wir die schriftlichen Beschreibungen der einzelnen
Viertel durch die Tabellen auf der jeweils rechten Seite ergänzt. Damit ihr nachvollziehen könnt, wie die einzelnen Kategorien in den Tabellen zustande gekommen sind und vor allem, nach welchen Kriterien wir analysiert und bewertet haben, stellen wir diese Kriterien und unser Bewertungsschema im Folgenden kurz
vor.
Das Bewertungsschema:
Die meisten Kategorien werden nach dem folgenden einfachen Schema bewertet:
„+, O, –“
Diese Zeichen spiegeln sowohl die räumliche Nähe als auch die Qualität der zu
bewertenden Ausprägung wider. „O“ bedeutet dabei, dass irgendwo etwas vorhanden ist. „+“, dass es in der Nähe im Viertel etwas gibt und „–“, dass es wenn
wenig und vielleicht auch erst im Nachbarviertel ein Angebot dieser Kategorie gibt.
„++“
wird vergeben, wenn eine besondere Qualität, eine besonders reichhaltige Auswahl, eine hohe Versorgungsdichte oder eine Kombination dieser drei Merkmale
vorliegt.
„– –“
bedeutet, dass die Leistung oder das Merkmal der entsprechenden Kategorie nirgendwo im Viertel und womöglich auch nicht im Stadtteil auffindbar ist und somit
erhebliche Wege zurückgelegt werden müssen, um in den Genuss zu gelangen.
Darüber hinaus wurden teilweise auch unterschiedliche Maßstäbe bei der Bewertung zu Grunde gelegt (z.B. ist der räumliche Einzugsbereich eines Supermarkts
kleiner als der eines Kinos). Diese spezifischen Bewertungshintergründe helfen
euch vielleicht auch, eine eigene Einschätzung zu treffen.
1. Kategorie: Versorgung
Hier geht es im Wesentlichen um die Versorgung mit Lebensmitteln und anderen
Waren, die zum täglichen Leben gebraucht werden. Zusätzlich haben wir noch ein
paar nützliche Dienstleistungen aufgenommen, welche das Leben erheblich erleichtern können.
1.1 Supermärkte/Lebensmitteldiscounter
Umso besser oder schlechter die Note, um so größer oder geringer ist das Angebot
im Viertel. Trotz einer guten Note kann es in Randbereichen des Viertels zu einer
geringeren Versorgungsqualität kommen, da Supermärkte und Lebensmitteldiscounter sich oftmals an sogenannten Einzelhandelsschwerpunkten oder Versorgungszentren zusammenballen.
44
kategorien, kriterien, bewertung
1.2 Kleine (ethnische) Lebensmittelläden und
1.3 Naturkostläden/Reformhäuser
Diese Angebote sind sehr speziell und es gibt sie nicht in jedem Stadtteil. Da wir
eure individuellen Bedürfnisse und Wünsche bezüglich dieser Einkaufsmöglichkeiten nur schwer einschätzen können, spiegelt die Note in erster Linie die jeweilige Entfernung und eventuell vorhandene Alternativen wider.
In den ethnischen Shops (türkisch, indisch, deutsch, italienisch, usw.) gibt es oftmals frisches Obst, Salat und Gemüse sowie landestypische Lebensmittel und Waren.
Die Nähe zu Naturkostläden/Reformhäusern könnten besonders für die VegetarierInnen oder VeganerInnen unter euch von Interesse sein.
1.4 Nächtliche Einkaufsmöglichkeiten
Es gibt viele Trinkhallen in den innerstädtischen Vierteln Dortmunds. Das hat den
schönen Effekt, dass es oft auch bis 23.00 Uhr noch möglich ist, ein Bier, Zigaretten
oder etwas Süßes kaufen zu gehen. Es gibt auch Stadtteile ohne Trinkhallen, was an
bestimmten Abenden zu einer kleinen logistischen Katastrophe führen kann.
Eine weitergehende Funktion übernehmen die 24-Stunden Tankstellen (mit einem
(T) in den Tabellen gekennzeichnet). Diese liegen allerdings oft an den großen
Ausfallstraßen und sind nicht unmittelbar in die Wohngebiete integriert.
2.5 Imbissbuden
Die Note drückt sowohl die Auswahl als auch die Menge der unterschiedlichen
Angebote (z.B.: Döner, Pizza, Chinamann) aus. Besondere Imbissbuden werden in
den Beschreibungen der Viertel hervorgehoben.
2.7 Videotheken
Da die Anzahl und Qualität von Videotheken keinen zu großen Einfluss auf euren
Eindruck von den verschiedenen Vierteln haben sollte, haben wir uns weitestgehend auf die Bewertungszeichen „+;O;–“ beschränkt. Eine gute Videothek kann
nach einem harten Uni-Tag für die abendliche Entspannung sehr hilfreich sein.
2. Kategorie: Wohnen
In diesem Abschnitt haben wir die Faktoren bewertet, welche außerhalb der eigentlichen Wohnung liegen, als Wohnumfeld aber entscheidend zur Wohnqualität
beitragen.
2.1 Innenstadtnähe
Als Innenstadt bezeichnen wir das Gebiet innerhalb des Wallrings. Da sich in der
Innenstadt die urbane Qualität Dortmunds konzentriert (z.B. hochwertige Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants), kann die räumliche Nähe wichtig und erwünscht
sein. Die beste Benotung gibt es deswegen für Viertel die direkt jenseits des Wallrings liegen und auch eine gute ÖPNV-Anbindung aufweisen. Auch die weiteren
Noten spiegeln in ihren jeweiligen Abstufungen die Entfernung und die Anbindung
wider.
45
kategorien, kriterien, bewertung
2.2 Lärmbelastung
In dieser Kategorie gibt es eine Steigerung von „++“= sehr leise (z.B. in einem
reinen Wohngebiet), bis zu „– –“= sehr laut (z.B. neben Gleisanlagen, Industriegebieten). Grundsätzlich gilt aber, dass es tagsüber oft lauter ist als Nachts und dass
es in Seitenstraßen leiser als an vielbefahrenen Verkehrswegen ist. Im Extremfall
kann es in einer Einkaufsstraße tagsüber sehr laut sein, während diese in der Nacht
wie ausgestorben wirkt.
2.3 Straßengrün
Unter Straßengrün verstehen wir die Gestaltung des Straßenraums, der Grundstücke und der (Vor-)Gärten mit Bäumen und Pflanzen, und welcher Gesamteindruck sich daraus ergibt. Gerade in Innenstadtlagen kann die Grünversorgung vor
dem Fenster oder in der Straße großen Einfluss auf das Wohlbefinden haben und
im Sommer für ein angenehmeres Klima sorgen. Eine gute Note bedeutet, dass das
Viertel durch und durch Baumbestanden und begrünt ist, während eine schlechte
Note eine Beton- und Asphaltwüste kennzeichnet.
3. Kategorie: Kultur- und Nachtleben
Unter neuen Studierenden richten sich oftmals hohe Erwartungen an das Kulturund Nachtleben und so manches Gerücht über wilde und zügellose Partys ist
bereits auf den Pausenhöfen verbreitet worden. Die Erfüllung dieser Erwartungen
und Gerüchte liegt zwar zum größten Teil bei euch, doch die richtige oder falsche
Wahl des Wohnstandorts kann durchaus Einfluss auf eure Partymobilität haben.
Ob ihr nun in die durchaus vorhandene Dortmunder Partyszene eintauchen oder
einfach nur am Abend in geselliger Runde entspannen wollt, das richtige Viertel
erleichtert den Einstieg und erhöht die Auswahl an geeigneten Lokalitäten.
3.1 Studentische Kneipen/Bars
In ganz Dortmund gibt es eine Vielzahl an Kneipen und Gastsstätten welche von
der einfachen Arbeiterkneipe bis hin zu rustikalen bürgerlichen Schänken ein flächendeckendes Angebot für ihr jeweiliges Publikum bieten. In manchen Vierteln
hat sich aber auch eine studentische Szene etabliert, die ihre eigenen Etablissements hervorgebracht hat. Wenn diese Kneipen in fußläufiger Entfernung liegen,
ist eine verbesserte Ausgangslage für interessante Abende gegeben.
Dementsprechend bedeutet ein „++“, dass das Viertel von studentischen Kneipen
mitgeprägt wird und eine große Auswahl vorhanden ist. Mit steigender räumlicher
Distanz wurden die Noten „+,O,–“ vergeben und bei einem „– –“ solltet ihr euch
einen Fernseher kaufen.
3.2 Clubs/Discos
Neben Kneipen und Bars nehmen die verschiedenen Clubs und Discos eine entscheidende Stellung im Nachtleben ein. Allerdings werden Clubs und Discos im
allgemeinen nicht spontan besucht und haben gleichzeitig einen wesentlich größeren Einzugsbereich. Deswegen ist die Benotung der räumlichen Entfernung
großzügiger als bei den oben genannten Kneipen und Bars, und eine gute Note
kann auch erreicht werden, wenn zumindest in den anliegendenden Vierteln ein
46
kategorien, kriterien, bewertung
Angebot oder sogar Auswahl vorhanden ist. Eine schlechte Note bedeutet dementsprechend, dass wirklich gar nichts in der Nähe liegt und weite Wege in Kauf genommen werden müssen. Ob die entsprechenden Läden dann auch wirklich euer
Fall sind, könnt ihr nur durch Ausprobieren herausbekommen. Somit wird von uns
an dieser Stelle auch keine qualitative Bewertung vorgenommen.
3.3 Kinos
Die verschiedenen Dortmunder Kinos ballen sich zum einen in der Nordstadt und
zum anderen rund um die Brückstraße, insgesamt gesehen liegen sie also relativ
konzentriert im Bereich der nördlichen Innenstadt. Gerade die Programmkinos
Roxy und Camera in der Nordstadt sind bei vielen Studierenden beliebt und werden auch gerne besucht. Ein Kino in fußläufiger Entfernung haben zu wollen, ist
sicherlich übertrieben, aber mit dem Fahrrad kurz hinfahren zu können kann
zumindest für die Cineasten unter euch als Standortfaktor wichtig sein.
Die Benotung orientiert sich deswegen an einem mittleren Einzugsbereich und
drückt weniger die Auswahl aus.
4. Kategorie: Freizeit und Erholung
Die letzte Kategorie beschäftigt sich mit dem Angebot an Grünflächen und Parks
zum Aufenthalt im Freien, sowie mit der Einbindung des Viertels in die Frei- und
Naturräume in und um Dortmund. Bei allem urbanen Reiz, den das Leben in
städtischer Umgebung liefert, sollte dennoch die Bedeutung und ausgleichende
Qualität von Parks, aber auch von ländlicher Umgebung, nicht unterschätzt werden. Ähnlich wie bei der Ausstattung mit Straßengrün, kann die Möglichkeit zum
Sonnenbaden im Grünen im Sommer zu einer erheblichen Steigerung der Lebensqualität führen.
4.1 Grün- und Freiflächen
Unter Grün- und Freiflächen verstehen wir die größeren und zusammenhängenden Flächen in und um Dortmund, die landschaftlich reizvoll sind und zur Erholung genutzt werden können. Diese finden sich überwiegend in den landwirtschaftlich
geprägten Randbereichen, die in den eher ländlichen Raum übergehen. Aber auch
in der Innenstadt gibt es mit dem Emschertal, der sogenannten Bolmke und dem
Hafen- und Kanalbereich Freiräume, die zur Entspannung und Erholung genutzt
werden können. Die jeweilige Benotung drückt sowohl die Entfernung als auch das
Vorhandensein von Grün- und Freiflächen aus.
5.2 Parks
Die wenigen Parks und Parkanlagen befinden sich in den innerstädtischen Vierteln
und sind wichtig, wenn ihr ohne weite Wege zurücklegen zu müssen etwas im
Freien unternehmen wollt. Ob es sich um Joggen, Sonnenbaden oder Grillen handelt, ein Park bietet Platz für solche Aktivitäten und diese sind besonders im Sommer beliebte und wichtige Bestandteile der studentischen Freizeitbeschäftigung.
Viertel, die mit einem Park ausgestattet sind oder direkt an einen solchen angrenzen, wurden deshalb gut bewertet, während die Viertel ohne Park mit zunehmender Entfernung schlechter benotet wurden.
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