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Add-on für den powerd by Aerosoft Straßenbahn BERLIN-KÖPENICK Handbuch Straßenbahn Berlin-Köpenick Softwareentwicklung: Train Team Berlin Fahrzeuge, Führerstände, Sounds: Daniel Kirchner Objektbau, Streckenbau, Sounds: Jan Bleiß Aufgaben: Michael Pabst Aufgaben, Objektbau: Benjamin Ebrecht Handbuch: Jan Bleiß, Günter Zehnel Installation: Andreas Mügge Copyright: 2007 / Aerosoft GmbH Flughafen Paderborn/Lippstadt D-33142 Büren, Germany Tel: +49 (0) 29 55 / 76 03-10 Fax: +49 (0) 29 55 / 76 03-33 E-Mail: Internet: [email protected] www.aerosoft.de www.aerosoft.com Alle Warenzeichen und Markennamen sind Warenzeichen oder eingetragene Warenzeichen ihrer jeweiligen Eigentümer. Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte vorbehalten. Aerosoft GmbH 2007 2 Straßenbahn BerlinKöpenick Handbuch Erweiterung zum Microsoft Train Simulator 3 Straßenbahn Berlin-Köpenick Inhalt Zu Beginn...........................................................................6 Vorwort ............................................................................... 6 Dankeschön ............................................................... 8 Systemanforderungen ....................................................... 9 Installation ........................................................................ 10 Hinweise für Nutzer des „Raildriver‘s CabController“ ... 11 Deinstallation der Straßenbahn Köpenick ...................... 11 Die Strecke ......................................................................12 Linie 82 .............................................................................. 12 Der Bulle ............................................................................ 17 Betriebshof Köpenick ....................................................... 18 Betriebshof Nalepastraße ................................................ 20 Fahrzeuge ........................................................................21 TDE..................................................................................... 21 TE ....................................................................................... 22 L22 ..................................................................................... 23 Fahrgeschwindigkeiten, Verkehrsregeln und Signale .... 24 Verkehrsregeln .................................................................. 24 Signale ............................................................................... 25 Gleisplan der Industriebahn ............................................ 28 Streckenübersicht Straßenbahn ...................................... 29 Aerosoft GmbH 2007 4 Aufgaben .........................................................................30 Auch das noch! ................................................................. 30 Noch lang hin bis zur Pause ............................................. 30 Frühschicht in Köpenick ................................................... 30 Knapp verdient gewonnen .............................................. 31 Samstagnachmittags-Dienst ............................................ 31 Güterdienst im Regen ...................................................... 32 Bolzenschuss und Litzenbrücke ....................................... 32 Ein Bulle in der Nacht ....................................................... 32 Kurze Fahrt........................................................................ 33 Mit der 86 in den Feierabend .......................................... 33 Die 19 zum Krankenhaus ................................................. 33 Der Sammler ..................................................................... 33 Tierisches... ........................................................................ 34 Zweite Bahn ...................................................................... 34 Wochenendverkehr .......................................................... 34 Anhang ............................................................................35 Hinweise zur Verbesserung der Ablaufgeschwindigkeit .....35 Glossar ............................................................................... 36 5 Straßenbahn Berlin-Köpenick Zu Beginn Vorwort Vielen Dank, dass Sie unser Add-on „Straßenbahnen Berlin-Köpenick“ erworben haben. Mit diesem Add-on halten Sie etwas Besonderes in den Händen. Niemand hat die Zeit so umfangreich gefilmt oder fotografiert, wie wir es Ihnen in der Simulation bieten können. Berlin 1970. Die Straßenbahnen Berlin-Köpenicks hatten in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts eine besondere Funktion. Sie beförderten vorrangig die Arbeitskräfte aus den Wohngebieten Köpenicks von und zum Industriegebiet Oberschöneweide entlang der Wilhelminenhofstraße, wo ca. 25.000 Menschen Arbeit und Lohn fanden. Bei den Schichtwechseln im VEB Kabelwerk Oberspree, im VEB Werk für Fernsehelektronik, in der VEB Batterie- und Elementefabrik BAE, im VEB Transformatorenwerk Oberspree und in den VEB Berliner Metallhütten- und -halbzeugwerke BMHW waren die Straßenbahnen zum Bersten mit Menschen gefüllt. Im Berufsverkehr kamen auf der Strecke von Köpenick nach Oberschöneweide bis zu 7 Linien zum Einsatz, die eine hohe Zugdichte hatten und nur so in der Lage waren, die Arbeiter und Angestellten zur Arbeit zu bringen oder wieder abzuholen. Entlang der Strecke fanden sich aber auch soziale Einrichtungen, Krippen, Kindergärten und Kultureinrichtungen. Die Menschen lebten mit ihrer Bahn. Aerosoft GmbH 2007 6 In Schöneweide gab es die Besonderheit, dass dort die Berliner Verkehrsbetriebe BVB eine Industriebahn betrieben, die seit 1903 bestand und die Fabriken mit dem Rangierbahnhof in Rummelsburg verband. Die Ortsansässigen nannten die Bahn berlinisch liebevoll und respektlos den „Bullen“, wegen der kräftig wirkenden E-Loks. Das ist heute alles Geschichte. Die Großindustrie ist weitestgehend verschwunden, die Namen KWO, KWK, ORWO, TRO, Siemens, AEG, Niles, WF, BMHW, und vor kurzem auch der bekannte Lokomotivbauer Orenstein und Koppel sind als Produzenten aus Berlin verschwunden. Die Stadtquartiere erhalten neue Funktionen. Ein wenig ist von dieser Ära noch zu spüren. Wenn man heute als „Insider“ ins Forum Köpenick geht, so trifft man dort viele von denen, die im Stadtbezirk Wohnort, Freizeit - Köpenick ist der waldund wasserreichste Stadtbezirk Berlins - und ihre Arbeit fanden. Die Stimmung ist anders als in anderen Centern, hier treffen sich Menschen, die gemeinsam ihr Leben in den Köpenicker Betrieben gelebt haben. Sie haben eine besondere Herzlichkeit füreinander. Das Personal auf den Straßenbahnen kannte viele ihrer Fahrgäste. Als Kind bekam ich von den Schaffnerinnen auf meinen „Stammlinien“ 82, 83 und 86 oftmals einen Bonbon und ein paar nette Worte dazu geschenkt. Ausdruck des Umgangs der Menschen miteinander. Wir wollen keine „Ostalgie“ darstellen, auch wenn sich das Ganze zwingend in der „ehemaligen Hauptstadt“ abspielt. Wir wollen ein Stück Berliner Industriegeschichte zeigen. Ich habe all dies selbst erlebt und schreibe hier auch ein Stück meiner eigenen Geschichte. Jan Bleiß 7 Straßenbahn Berlin-Köpenick Dankeschön Uns haben bei diesem Projekt viele Menschen unterstützt. Als erstes dürfen sich die Entwickler stolz präsentieren: TrainTeamBerlin: Daniel Kirchner (Fahrzeuge, Cabs, Sounds, Webmaster) Jan Bleiß (Objektbau, Streckenbau, Sounds, Handbuch) Michael Pabst (Acts) Benjamin Ebrecht (Acts, Objektbau) und „als Gäste“ Ralf Riemer (Tramtracks) Christoph Schneider (das famose Wetter 2.0) Hagen Knop (Straßenbahnsignale) Cornelia Lubing (Betriebshof Köpenick, Rathaus Köpenick) Oneal Smyrl (Watertextures) Technische Hilfestellung, Breitstellung von Informationen, Bildern, historischen Fakten und Daten, Dienstleistungen erbrachten: Dr. Birgit Wolf-Bleiß für die Korrektur des Handbuchs, www.ddr-plakate.de erlaubte uns echte DDR-Plakate auf den Litfaßsäulen, www.german-railroads.de gab uns echte DDR-Autos, www.soundtaxi.de die Musik zu unseren Videos. Das Eisenbahnmuseum Gramzow gab uns eine großzügige Gelegenheit, die L22 zu fotografieren, Markus Posekardt sandte uns einen wunderbaren Glockensound. Das Landesluftbildarchiv Berlin versorgte uns mit historischem Luftbildmaterial. Der 1. FC Union Berlin erlaubte die Nutzung seines Logos, Sigurd Hilkenbach lieferte wunderbare historische Fotos für die Verpackung und der Denkmalpflegeverein historischer Nahverkehr Berlin bot uns die Möglichkeit in seinen Archiven zu stöbern und das, was wir brauchten zu fotografieren. Aerosoft GmbH 2007 8 Dann waren da noch einige nette Leute, die uns ihre Bilder gesendet haben: Henry A. O. Müller Wolfgang Wagner Marcel Adam Jonathan Sing Serena Krzechki und Ralph Krzechki Thomas Schulze und Denise Küllmei Wolfgang Haak Sebastian Röber Paul Stix Marcus Baer Patrick Amelung „Brabaks & Brüderchen“ Marc Beindorf Frank Gutschmidt Systemanforderungen Um die Straßenbahn Berlin Köpenick möglichst störungsfrei fahren zu können, benötigen Sie: • Prozessor mit 1,6 GHz oder höher • ca. 300 MB freien Festplattenspeicherplatz • min. 128 MB Arbeitsspeicher • CD-ROM Laufwerk • 3D-Grafikkarte mit 64 MB • Soundkarte • Microsoft Train Simulator • Windows Vista, XP, 2000, 98, NT 9 Straßenbahn Berlin-Köpenick Installation Wenn Sie mit Windows Vista, XP, 2000 oder NT arbeiten, müssen Sie als Systemadministrator angemeldet sein, bevor Sie mit der Installation beginnen. Das Setupprogramm für die Straßenbahn Berlin-Köpenick wird automatisch gestartet. Sollte das Setupprogramm nach dem Einlegen der CD-ROM nicht automatisch gestartet werden, klicken Sie auf START -> AUSFÜHREN und geben Sie „D:\setup.exe” ein (D steht hier symbolisch für den Buchstaben Ihres CD-ROM-Laufwerks). Nach der Sprachauswahl werden Sie zunächst von der Installationsroutine begrüßt und erhalten einige wichtige Informationen. Klicken Sie auf „Weiter“, um die Installation fortzusetzen. Nach der Auswahl wird das Installationsverzeichnis (Verzeichnis des Microsoft Train Simulator) automatisch gesucht und überprüft. Sollte die Installationsroutine das Microsoft Train Simulator Verzeichnis nicht finden so können Sie dieses über die Schaltfläche „Durchsuchen” festlegen. Anschließend geben Sie bitte das Zielverzeichnis der Straßenbahn Berlin-Köpenick an. Bevor jetzt der eigentliche Installationsvorgang beginnt, werden die wichtigsten Daten noch einmal zusammengefasst angezeigt. Die Installationsroutine kopiert nun im Einzelnen die Daten der Straßenbahn Berlin-Köpenick in das Zielverzeichnis und legt eine Verknüfung zum Starten der Straßenbahn Berlin-Köpenick auf dem Desktop. Die Installation ist damit beendet. Die CD-ROM „Straßenbahn BerlinKöpenick“ wird beim Fahren der Züge im Train Simulator nicht mehr benötigt. Zum Starten und verwenden der Straßenbahn Berlin-Köpenick verwenden Sie bitte die Desktop-Verknüfung „Straßenbahn Berlin-Köpenick“. Sollte der Raildriver‘s CabController auf Ihren PC-System installiert sein, so erhalten Sie einen Abfrage Dialog, ob Sie die Straßenbahn Berlin-Köpenick zusammen mit den Raildriver‘s CabController verwenden möchten oder nicht. Bitte beachten Sie dazu bitte auch den Abschnitt -Hinweise für Nutzer des „Raildriver‘s CabController“-. Aerosoft GmbH 2007 10 Hinweise für Nutzer des „Raildriver‘s CabController“ Die realen Vorbilder unserer Straßenbahnzüge verfügen über eine sehr spezifische Steuerung. Diese lässt sich im Train Simulator und speziell bei der Bedienung mit dem „Raildriver‘s CabController“ nur bedingt umsetzen. Um unsere Straßenbahnen trotzdem mit dem „Raildriver‘s CabController“ fahren zu können, haben wir einige Anpassungen vorgenommen. Durch diese Anpassungen wird die Steuerung speziell des Fahrreglers so verändert, dass eine Bedienung mit dem „Raildriver CabController“ möglich ist. Die Steuerung ist dann allerdings weniger realistisch als ohne diese Anpassung. Die notwendigen Anpassungen für den „Raildriver‘s CabController“ werden automatisch vorgenommen, in dem Sie die Straßenbahn Berlin-Köpenick über die Desktop Verknüpfung starten. Nun haben Sie die Möglickeit die Verwendung des Raildriver‘s CabController festzulegen. Sollten Sie die Verwendung des Raildriver‘s CabController wünschen, so gelangen Sie automatisch zum Raildriver CabController. Um die Züge dann mit dem Raildriver CabController zu steuern, wählen Sie im Raildriver Manager aus der Lok-Auswahlliste „Acela Express“. Deinstallation der Straßenbahn Köpenick Um die Straßenbahn Köpenick wieder zu deinstallieren, klicken Sie auf den „Start”-Button in der Windows-Taskleiste. Hier wählen Sie dann „Einstellungen” und „Systemsteuerung”. In der Systemsteuerung gibt es ein Symbol „Software”, welches Sie mit einem Doppelklick anklicken. Sie erhalten eine Liste der installierten Programme, unter anderem auch „aerosoft’s – Straßenbahn Berlin-Köpenick“. Markieren Sie den Eintrag „aerosoft’s – Straßenbahn Berlin-Köpenick” und klicken Sie auf „Ändern/Entfernen“. Damit startet das Deinstallationsprogramm. 11 Straßenbahn Berlin-Köpenick Die Strecke Es werden zwei Linien komplett und mehrere Streckenäste mit zwei Betriebshöfen dargestellt. Ich werde die Strecke nun beschreiben und nicht umhin kommen, viele Straßennamen zu benutzen. Nehmen Sie sich bitte einen Berliner Stadtplan oder rufen sich auf ihrem Rechner die Google Maps auf. Startpunkt: der nördliche Anfang der Mahlsdorfer Straße in 12555 Berlin. Linie 82 Hier in Mahlsdorf Süd – Hubertus beginnt die Linie 82 inmitten einer idyllischen Wohngegend, umgeben von viel Wald und einer Siedlung, die in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts errichtet wurde. Die Strecke führt durch dieses Siedlungsgebiet Uhlenhorst durch die Dammvorstadt zum S-Bahnhof Köpenick. Das Wohngebiet mit den vierstöckigen Plattenbauten wurde in den sechziger Jahren vom VEB Werk für Fernsehelektronik erbaut, um für ihre Arbeiter ansprechenden Wohnraum zu bieten. Die Menschen die dort wohnten, nutzten die 82 und später auch den Einsetzer Linie 19 vorwiegend, um zur Arbeit nach Oberschöneweide zu fahren. Hier zweigt aus Richtung Köpenick kommend die Strecke zur Endstelle Hirtestraße ab, hier endet die Verstärkerlinie 19, die Linien 86 aus Schmöckwitz kommend und die 83E, eine Verstärkerlinie aus Wendenschloß. Die Dammvorstadt zieht sich bis zur Köpenicker Bucht, wo Dahme und Spree zusammenfließen. Ab Bahnhof Köpenick prägen Wohnund Geschäftshäuser das Bild. An der Seelenbinderstraße münden die Gleise aus Friedrichsagen in die Strecke, die Linien 84 vom Wasserwerk und die 87 aus Rahnsdorf kommend. Vorbei an einem alten, immer noch unter Denkmalschutz stehenden Wasserwerks gelangen wir zur Kreuzung Bahnhof- / Lindenstraße. Wo die die Gleise links nach Alt-Köpenick abzweigen – dieser Ast wird uns später beschäftigen – und unsere Strecke nach rechts in Richtung Wuhlheide abzweigt. Aerosoft GmbH 2007 12 An der Stelle, wo wir das Siedlungsgebiet verlassen, befindet sich rechter Hand die „Alte Försterei“ – wir kommen direkt an dem alten Forsthaus vorbei – wo der 1. FC Union Berlin, seinerzeit die Fußballmannschaft des VEB Kabelwerk Oberspree, sein zu Hause und Stadion hat. Zu unserer Zeit ist die Straße ab hier zweispurig. Sie wurde in der Mitte der 70er Jahre vierspurig ausgebaut. Bei unserer Fahrt durch die mit Kiefern und Eichen dicht bewachsene Wuhlheide, vorbei am Kulturhaus des KWO unterqueren wir den Berliner Außenring. Eine Eisenbahnstrecke, die Berlin komplett umrundet und die in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts errichtet wurde. Interessant ist linkerhand das Brückenbauwerk über die Spree, das bis etwa 1976 aus einer klotzigen Kastenträgerbrücke bestand. Nach kurzer Fahrt erreichen wir den Pionierpark „Ernst Thälmann“, der heute noch unter dem Namen „Freizeit- und Erholungszentrum“ existiert. Eine der Besonderheiten dieses Parks ist seine Schmalspurbahn, die 1956 als Pioniereisenbahn aufgebaut, vielen jungen Eisenbahnfans Sprungbrett zu einer späteren Karriere bei der Deutschen Reichsbahn war. Hier konnten und können sie sich als Stationsleiter, Stellwerker, Zugführer, Lokführer u. a. m. unter Aufsicht Erwachsener im Bahnbetrieb üben. Setzen wir die Fahrt fort, so gelangen wir in das Industriegebiet Oberschöneweide. Dieses Gebiet wurde um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert errichtet. Der Bau der Industriebetriebe zog den Wohnungs- und Sozialbau nach sich. Der erste Betrieb, den wir passieren, ist der VEB Werk für Fernsehelektronik, der vor allem Fernsehbildröhren herstellte. Das Gebäude wurde 1902 von der Niles AG errichtet und diente einige Jahre dem Bau von Kraftfahrzeugen. Markantes Wahrzeichen ist sein 70m hoher Turm, der weithin sichtbar das Firmenzeichen des aktuell dort Ansässigen trägt – bis zum Krieg die Niles AG, danach das WF und heute Samsung. Wenn wir in die Wilhelminenhofstraße einbiegen befinden sich rechts die VEB Batterie- und Elementefabrik (BAE) und links erstreckt sich das von der AEG errichtete Gelände des VEB Kabelwerk Oberspree. Hier wurden vor allem Starkstrom- und Fernmeldekabel hergestellt. 13 Straßenbahn Berlin-Köpenick Am Rathenauplatz war der Haupteingang zum Werk KWO, hier finden wir heute noch die gut bekannte Schichtarbeiterkneipe „Stumpfe Ecke“, die – was in der DDR eigentlich nur an solchen Betrieben zu finden war – schon um 6 Uhr morgens öffnete und bis 24 Uhr offen blieb. Das KWO hatte sein eigenes Kraftwerk, von dem die drei Schornsteine künden. Eigentlich ist das Add-on zu „sauber“ gebaut. Denn damals war die Wilhelminenhofstraße durch den vielen Verkehr und die Fabriken eine schmutzige Straße – einer der Gründe, warum in Köpenick die modernen Wohngebiete Dammvorstadt, Allende I und Allende II für die in Schöneweide Arbeitenden errichtet wurden. Hinter dem Abspannwerk an der Nixenstraße beginnt auf der linken Seite das Gelände des Transformatorenwerks Oberspree (TRO). Dieses Werk wurde ebenfalls von der AEG gebaut, wovon heute noch der Schriftzug am Königsplatz kündet. Aerosoft GmbH 2007 14 Für uns endet die Wilhelminenhofstraße am Königplatz, wo sie die Edisonstraße kreuzt. Hier fand sich ein Meisterwerk des Gleisbaus, denn das Gleiskreuz hatte nicht nur die Gleise der Straßenbahn von und in alle Richtungen zu führen. Hier kreuzte auch die Industriebahn „Bulle“ an zwei Stellen den Platz. Aufgrund der höheren Lasten der Güterzüge mussten die Kreuzungsstellen zu den Straßenbahnschienen mit dicken Stahlplatten unterschweißt werden. Das musste natürlich ab und an repariert werden. Dann sah es auf dem Königsplatz chaotisch aus und jedweder Verkehr, ob Auto oder Bahn, hatte darunter zu leiden. Wenn mir eine persönliche Bemerkung erlaubt ist: Hier habe ich mir als Dreijähriger wahrscheinlich den Bahnvirus zugezogen. Mit offenem Mund sah ich zum ersten Mal, wie im dicksten Berufsverkehr durch einen Mann mit weiß-rot-weißer Fahne der Platz für den kompletten Verkehr gesperrt wurde und der Bulle – brummend und schrill pfeifend – seine Bahn zog. Das prägt. Fahren wir nun weiter durch die Edisonstraße, kreuzen die Griechische Allee mit dem großen Marktplatz, gelangen wir zur Rummelsburger Landstraße, wo wir wieder in der Wuhlheide ankommen. Die Wuhlheide hat ihren Namen vom Flüsschen Wuhle, das wir an der ersten Tankstelle in der Lindenstraße überquert haben und reicht von dort bis hier. 15 Straßenbahn Berlin-Köpenick Hier hat sich die Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland eine große Kaserne, einen Offizierswohnblock gebaut und das Elisabethkrankenhaus zu Eigen gemacht. Die Bahn hält am Krankenhaus und an der Kaserne. Wir gelangen nach Karlshorst, vorbei an der Trabrennbahn, die damals noch gut besucht war – wovon übrigens das Vorhaltegleis zwischen Elisabethkrankenhaus und Hegemeisterweg zeugt. Bei großen Veranstaltungen wurden hier mehrere Züge abgestellt, um dann schnell viele Leute abtransportieren zu können. Gleiches gilt für die „Alte Försterei“ und die Anlage an der Nixenstraße. Wenn wir in die Ehrlichstraße einbiegen, fahren wir an der damals einzigen Tankstelle Karlshorsts vorbei, wo gerne lange Autoschlangen auf ihren Durstlöscher warteten. Die Ehrlichstraße führt uns durch ein Wohngebiet mit vielen Mehrfamilienhäusern aus den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts. An ihrem Ende gelangen wir nach Klingenberg, wo wiederum viele Betriebe zu Hause waren. Vorbei am Maschinenbauhandel und am Möbelwerk Karlshorst, fanden sich rechts die Gaskokerei Klingenberg, mit dem Großgasometer. Wenn wir in die Köpenicker Chaussee einbiegen, erreichen wir an der ersten Haltestelle das Kraftwerk Klingenberg. In den 20er Jahren gebaut diente es zur Deckung des rasch wachsenden Strombedarfs der Reichshauptstadt. Seine 8 Schornsteine zusammen mit denen der Kokerei und den Hinterlassenschaften des Dampflokbetriebs auf dem nahen Rangierbahnhof Rummelsburg machten Klingenberg zu einer der schmutzigsten Gegenden Berlins. Das entspannte sich, als in der DDR die beiden Großschornsteine gebaut und die Dampfloks nach und nach verschwanden. In Klingenberg befand sich auch das Gummiwerk und gleich dahinter das Gefängnis Rummelsburg, dessen Insassen im Gummiwerk niedere Tätigkeiten verrichteten. In der darauf folgenden Kosankesiedlung baute die DDR nach 1961 eine Kaserne für die Grenztruppen auf. Dahinter folgt das Werk Rummelsburg des Tiefbaukombinats, wo Beton gemischt wurde und Baugeräte gelagert wurden. Aerosoft GmbH 2007 16 Ich erspare mir Kommentare sowohl zum Gefängnis als auch zur Kaserne, dies ist anderenorts hinreichend oft geschehen. Hier sehen wir schon das nahe Ostkreuz mit seinem markanten Wahrzeichen, dem Wasserturm, wo unsere Fahrt endet. Endet? Nein, wir können auch wieder zurückfahren, denn die Endschleife Ostkreuz ist durchgängig befahrbar, was im MS Trainsimulator nicht selbstverständlich ist. Der Bulle Warum die Industriebahn Oberschöneweide so genannt wird, ist nicht verbürgt. Sehr wahrscheinlich sind die sehr tief brummenden und bulligen E-Loks daran schuld. Echte Bullen haben jedenfalls nie auch nur einen Wagen auf der Strecke gezogen, sie war von Anfang an elektrifiziert. Die Industriebahn verbindet das Industriegebiet Oberschöneweide mit dem Betriebsbahnhof Rummelsburg, wo die Züge der Deutschen Reichsbahn übergeben bzw. von da übernommen wurden. Die Strecke beginnt im Hafen des KWO, auf dem Hof des WF und auf vielen anderen Nebengleisen. Eigentlicher Anfangspunkt ist das Aufstellgleis am östlichen Ende der Wilhelminenhofstraße. Da der Streckenverlauf nur über wenige Ausweichstellen verfügt, waren manchmal ziemlich kuriose Zugbildungen möglich: eine Lok zog den vorderen Zugteil. Dann folgte noch eine Lok mit einem hinteren Zugteil. Wahrscheinlich eine Folge der begrenzten Rangiermöglichkeiten, das Aufstellgleis hat eine begrenzte Länge, möglicherweise aber auch, um den Straßenverkehr nur mit einem Zug zu „belästigen“. Die Hauptstrecke des Bullen verläuft in unserer Simulation auf der bis 1975 benutzten Strecke entlang der Wilhelminenhof-, Edisonstraße, Rummelsburger Landstraße durch die Karlshorster Heide und vorbei am Umspannwerk Nalepastraße, am Karlshorster Möbelwerk. Sie kreuzt am Blockdammweg die Straßenbahngleise und gelangt dann vorbei an der Kokerei Klingenberg zur WüSt (Wagenübergabestelle) Rummelsburg. 17 Straßenbahn Berlin-Köpenick Ein Streckenast verläuft ab Königsplatz weiter entlang der Wilhelminenhofstraße, wo sich eine Ausweichstelle befindet, zur Nalepastraße. Dort hatten auf dem Betriebshof die Loks auf einem Schuppengleis ihr Zuhause. Später (um 1975) verlängerte man im Zuge des Ausbaus der Edisonstraße und dem damit verbundenen Verschwinden des Gütergleises die Strecke über Nalepastraße durch den Schwarzen Weg der Kleingartenkolonie „Am Wilhelmstrand“ hin zum oben benannten Umspannwerk und weiter auf der alten Route. Nicht unerwähnt bleiben soll ein Gleis, das an der Kreuzung Siemensund Wilhelminenhofstraße über die Stubenrauchbrücke zum Bahnhof Schöneweide führte, das bis ca. 1980 in Betrieb war. Es zweigte von der Ausweichstelle in der Wilhelminenhofstraße ab. Wir haben es nicht dargestellt, das würde den Rahmen des Projekts sprengen. Betriebshof Köpenick Der längste Nebenast der Strecke befindet sich im Südosten und zweigt von der Kreuzung Bahnhofstraße/Lindenstraße nach Südosten in die Altstadt Köpenicks ab. Dort entlang führten die Linien 83, 84, 86 von der Bahnhofstraße kommend und die Linien 85 und 95 von Schöneweide kommend. Die Strecke verläuft mitten durch das Herz von Köpenick, vorbei am Rathaus, das durch den Handstreich des Schusters Voigt – genannt der „Hauptmann von Köpenick“ – 1906 Weltberühmtheit erlangte. Er hatte sich eine Hauptmannsuniform „besorgt“, in dieser ein paar Soldaten, die durch Berlin liefen befohlen, ihn nach Köpenick zu begleiten. Derart bestückt besetzte er das Rathaus. Sein Ziel war es, das Siegel einer Aufenthaltserlaubnis zu erlangen, da ihm dies niemand gab und er deswegen Not litt. Der Bürgermeister sagte, er hätte keine Gewalt über dieses Siegel, also forderte der Hauptmann stattdessen im Namen seiner Majestät die Herausgabe der Stadtkasse. Majestät und Hauptmannsuniform und der Verdacht des Hochverrats. So etwas zog damals. Und hinterher lachte die Welt über die Obrigkeitshörigkeit der Deutschen. Aerosoft GmbH 2007 18 Von dort aus geht es weiter über den Schlossplatz, der seinen Namen dem nahen Schloss Köpenick zu verdanken hat, über die Müggelheimer Straße, die ein exzellentes Fischgeschäft besaß und weiter über die Wendenschloßstraße zum Betriebshof Köpenick, einem der ältesten Betriebshöfe Berlins. Von hier aus nahmen 1970 jeden Morgen die Wagen der Linien 83, 83E, 84, 85 und 86 ihren Dienst auf, so wie Sie es in unserer Simulation tun können. 19 Straßenbahn Berlin-Köpenick Betriebshof Nalepastraße Dieser Ast beginnt am Königsplatz und führt über die Wilhelminenhofstraße zur Nalepastraße. Auf den Betriebshöfen unserer Simulation haben wir die Gleisharfen nach kommenden und gehenden Gleisen getrennt. Das entspricht natürlich nicht ganz der Realität, aber nur so war es uns möglich, die Gleisschleife Ostkreuz befahrbar zu machen. Der Betriebshof hat zwei Schuppen, die beide befahrbar sind. Wenn Sie früh morgens hier losfahren, sehen Sie sich an, dass wir uns nicht nur für die Tagessimulation Mühe gegeben haben. Aerosoft GmbH 2007 20 Fahrzeuge TDE Der Vierachser T462 wurde im VEB Waggonbau Gotha gebaut, um für die größeren Bezirksstädte der DDR ein attraktives Neubaufahrzeug anzubieten. So wurde er Anfangs in Dresden und Magdeburg eingesetzt. Da diese Städte im Rahmen des RGW-Komplexprogrammes ab Mitte der 60er Jahre mit Tatra-Zügen aus Prag beliefert wurden, kamen die auch als Großraumzüge oder TDE genannten Bahnen alle nach (Ost-) Berlin. Hier wurden Sie vorrangig im Südosten auf den Betriebshöfen Lichtenberg und Köpenick eingesetzt. Ihr Einsatz endete 1996, die letzte von TDE bediente Linie war die Uferbahn Schmöckwitz (Linie 86, ab 1993 Linie 68). Die Fahrzeuge haben eine automatische Fahrsteuerung. Ähnlich wie bei der S-Bahn hatte der Fahrer einen Fahrschalter zu drücken. Das Hochschalten der Widerstandsstufen erfolgte lastabhängig automatisch über ein Nockenschaltwerk. Die Bremse wurde über einen Kettentrieb mit demselben Schaltwerk geschaltet. Dies und die schwachen Nocken waren Hauptursachen für Angstschweiß bei den Fahrern. Wenn der Zug nicht anfuhr, ging manch Fahrer in den Fahrgastraum, hob eine Bodenplatte, trat mit dem Schuh ins Schaltwerk, es blitzte gewaltig und der Zug ließ sich wieder fahren. Beim Bremsen war es schon heikler. Der Zug bremste dann eben nicht und man musste sich mit anderen Mitteln (Schienen- und Handbremse) helfen. 21 Straßenbahn Berlin-Köpenick TE Der Zweiachser TE62 wurde auf der Basis alter Berliner Fahrzeuge (z. B. T24) im RAW Schöneweide neu aufgebaut, um den Bedarf nach verbesserten Fahrzeugen zu decken. Er heiß deshalb auch Reko-Zug, weil er aus dem alten Material rekonstruiert wurde. Diese Züge hatten ein Fahrwerk, das mit dem Wagenkasten direkt verbunden war. Jede Unebenheit, jeder Stoß, jedes Steinchen auf dem Gleis, welches ein unerzogener Schüler gern dort hinlegte, jedes Weichenherzstück ließen die Bahn erzittern, es gab ein rasselndes Geräusch. Die Bahn hatte daher auch den Spitznamen „Knochenrüttler“. Zum Schalten der Fahr- und Bremsstufen wurde ein Wartburg-, später auch ein Trabilenkrad (Lenkräder aus den Autos der Marken Wartburg und Trabant) benutzt. Wenn man vom Loserütteln diverser Befestigungen absieht (man konnte hören, wie lange es her war, dass der Zug im RAW war), waren diese Züge recht robust. Eine Schwachstelle waren die Befestigungen der Schenkel am Stromabnehmer, die öfter mal zu Bruch gingen und für manchen Ausfall sorgten, wir haben diesem Umstand in den Aufgaben unseres Add-on Rechnung getragen. Aerosoft GmbH 2007 22 L22 Originalbild aus Gramzow Unsere Bullenlok ist 1913 bei AEG gebaut worden und verrichtet seitdem ihren Dienst auf der Strecke. Sie hat eine Schwester, die L21, die manchmal im Betrieb zu sehen ist. Die Lok hat ein Gewicht von 38 Tonnen (um nicht zu sagen, eine Dienstmasse von 38,9 Mp), die sich auf den vier Rädern zu einer Achslast von 9,5 Tonnen verteilen. Das kommt dem oben angesprochenen Königsplatzproblem zugute. Sie hat eine Dauerleistung von 120 kW und fährt Spitze 25 km/h. Neben ihr gab es noch kleinere E-Loks, in den 50er Jahren gab es eine Akku-KöF, die einen Stromabnehmer hatte und in den 70er und 80er Jahren war auch oft eine leichte Rangierdiesellok vom Typ V22 unterwegs. 23 Straßenbahn Berlin-Köpenick Fahrgeschwindigkeiten, Verkehrsregeln und Signale Verkehrsregeln Die zulässige Höchstgeschwindigkeit der Straßenbahn beträgt 60 km/h, wenn die Bahn auf eigenem Gleiskörper unterwegs ist. Sobald sie auf der Straße fährt unterliegt sie der StVO und hat 50 km/h zu fahren. Ausnahmen zeigen die Verkehrsschilder bzw. Langsamfahrsignale, die Sie an den Tragedrähten am Fahrdraht hängend vorfinden. Im Streckenmonitor (Taste F4) werden die Höchstgeschwindigkeiten auch angezeigt. Es gelten auch die allgemeinen Vorfahrtregeln: Hauptstraße vor Nebenstraße bzw. rechts vor links, Straßenbahn vor Bullen. Der Bulle hat an den Straßenkreuzungen von Hauptstraßen zu halten, zu pfeifen und nachdem man sich von Freisein der Kreuzung überzeugt hat, kann er weiterfahren. Kommt ihnen ein Auto zu nahe – was ja im wahren Leben sein kann – so bremsen Sie und üben Zurückhaltung, Sie wollen doch keine Beule in Ihrer Bahn, Ärger mit dem Wagenmeister und riskieren, dass Sie das nächste Mal den ältesten, ärgsten Knochenrüttler zugewiesen bekommen. Aerosoft GmbH 2007 24 Signale Haltestelle: An diesem Signal muss der Zug so halten, dass das Signal in der Mitte des Zuges zu finden ist. Bei Schildern mit „HH“ (Doppelhaltestelle) halten Sie so, dass das Signal am Ende des Zuges steht. Streckentrenner: An solchen Stellen stoßen zwei Versorgungsstromkreise aufeinander, die elektrisch voneinander isoliert sind. Der Bügel ist kurz stromlos. Das Signal fordert Sie auf, den Fahrstrom abzuschalten (Fahrregler auf aus), da ansonsten ein starker Abrissfunken und ein Kurzschluss möglich sind. 25 Straßenbahn Berlin-Köpenick Signal: Im Bild sehen Sie eine mobile Lichtsignalanlage, wie sie bei eingleisigem Betrieb an Baustellen vorkam. Bestreicht der Bügel des Triebwagens den Kontakt am Mast, der mit „S“ gekennzeichnet ist, dann schaltet die Anlage das Signal vor dem Fahrer auf grün, was freie Fahrt bedeutet. An der Gegenseite wird dann das Signal auf Rot gestellt. Am Signalmast ist eine zweite Signalleuchte, die beim Einfahren in den Signalkreis auf Rot gestellt wird. Dies bedeutet, dass immer nur ein Zug in der Signalstrecke sein darf und nicht ein zweiter dem ersten „hinterherhuschen“ darf. Weiche: (mit Richtungsangabe) hat im TS keine Funktion, gehört aber einfach hierher. Geschwindigkeitsbeschränkung: Geschwindigkeitsbeschränkung zeigt den Wert der Geschwindigkeit an, die ab hier gefahren werden muss. Wenn die Zahl nur einstellig ist, gilt der angezeigte Wert mal 10 in km/h. Es kann auch vorkommen, dass kein Signal am Fahrdraht hängt, wohl aber an der Straße eine Beschränkung für Kraftfahrtzeuge steht. Dann gilt diese auch für Sie! Aerosoft GmbH 2007 26 Lichtsignal: Die Begriffe lauten von links nach rechts: 1. Fahrt auf geradem Zweig erlaubt (auf den anderen nicht!). 2. Fahrt auf dem linken Zweig erlaubt (auf den anderen nicht!). 3. Fahrt auf dem rechten Zweig erlaubt (auf den anderen nicht!). 4. Halt. Vorbeifahrt verboten. 27 Straßenbahn Berlin-Köpenick Gleisplan der Industriebahn Aerosoft GmbH 2007 28 Streckenübersicht Straßenbahn 29 Straßenbahn Berlin-Köpenick Aufgaben Auch das noch! Inhalt: Fahrt mit der Linie 19 als Einsetzer wegen eines Unfalls ab Betriebshof Nalepastraße nach S-Bahnhof Köpenick. Dauer: Etwa 30 Minuten Fahrt mit TDE+BDE; Winter, abends. Noch lang hin bis zur Pause Inhalt: Fahrt mit der Linie 82 von Hubertus nach Ostkreuz und zurück bis Hubertus. Dauer: Ca. 100 Minuten Fahrt mit TE+BDE, Sommer, mittags. Frühschicht in Köpenick Inhalt: Fahrt in drei Teilen Teil 1: Zusammenstellen des Zuges im Betriebshof Köpenick (TE+BE+BE), als Leerfahrt bis Lindenstraße und von dort als Linie 82 nach Hubertus. Teil 2: Zugwechsel mit Kollegen - als Linie 83 von Hubertus bis Schlossplatz mit TDE+BDE. Teil 3: Rückfahrt als Linie 83 nach Hubertus mit TDE+BDE. Dauer: 60 Minuten, Beginn: 4:30, Frühling. Aerosoft GmbH 2007 30 Knapp verdient gewonnen Inhalt: Fahrt in zwei Aufgabenteilen Teil1: Fahrt als Sonderfahrt nach dem Fußballspiel in der „Alten Försterei“ vom Vorhaltegleis Wuhlheide nach S-Bahnhof Köpenick mit nur wenigen Zwischenhalten. Teil2: Fahrt leer zurück zur Wuhlheide und wiederum als Sonderfahrt zum Bahnhof Ostkreuz mit ebenfalls nur wenigen Halten, Fahrt mit TE+BDE. Dauer: Ca. 1 Stunde, Sommer, Samstagnachmittag. Samstagnachmittags-Dienst Inhalt: Sie haben Bereitschaftsdienst auf dem Bullen und stehen am KWO. Plötzlich klopft es an die Tür. Davor steht Brigadeleiterin Margot mit einem ganzen Kuchenblech voll Pflaumenkuchen und einer Glasschale voll Schlagsahne. „Kaffe habt ihr ja hoffentlich selber“, lächelt Sie Dich an. „Schönen Samstag noch“ und mit dem Hinweis, dass im Berliner Rundfunk gerade das Spiel in der „Alten Försterei“ übertragen wird, geht sie wieder ins Werk zurück. Fahrt mit dem Bullen, Lieferung eines Kesselwagens. Dauer: Ca. 30 Minuten, Sommer, Samstagnachmittag. 31 Straßenbahn Berlin-Köpenick Güterdienst im Regen Inhalt: Aufgabe in zwei Teilen Teil 1: Sie müssen verschiedene Güterwagen von A abholen und nach B,C,D bringen und von dort jeweils auch wieder etwas mitnehmen. Kurz vor Ende der Schicht hat Ihre Lok einen Defekt. Sie bleiben liegen und rufen vom nächsten Telefon um Hilfe. Teil 2: Sie fahren den zweiten Bullen bis zur Pannenstelle und schleppen ihn ab ins Depot Nalepastraße, danach werden die restlichen Güterwagen verteilt. Fahrt jeweils mit dem Bullen und Güterwagen. Dauer: Ca 60 Minuten, Herbst, Regen, mittags. Bolzenschuss und Litzenbrücke Inhalt: Fahrt in zwei Teilen Teil 1: Als Linie 95 vom Königsplatz in Richtung Krankenhaus Köpenick mit TE+BE+BE. Teil 2: Abschleppen des Zuges aus dem ersten Teil. Dauer: 30 Minuten, Beginn: 14:46, Winter, klar. Ein Bulle in der Nacht Inhalt: Ein letztes Mal vor Feierabend sind Güterwagen in Betrieben abzuholen und nach Rummelsburg zu bringen. Zeitbegrenzung bis 23:30. Dauer: 45 Minuten, Beginn: 22:47, Sommer, klar. Aerosoft GmbH 2007 32 Kurze Fahrt Inhalt: Mit der Linie 13 vom Ostkreuz bis Blockdammweg und zurück. Fahrt in zwei Teilen. TE+BDE. Dauer: 23 Minuten, Beginn: 7:12, Frühling, klar. Mit der 86 in den Feierabend Inhalt: Fahrt in vier Teilen Teil 1+2: Kirchstraße-Hubertus und zurück. Abstellen des Zuges (TDE+BDE) im Betriebshof Köpenick wegen eines Defekts. Teil 3+4: Ersatzzug im Betriebshof Köpenick zusammenstellen: TE+BE. Fahrt bis Hirtestraße und wieder zurück zum Betriebshof. Dauer: 60 Minuten, Beginn: 18:56, Sommer, klar. Die 19 zum Krankenhaus Inhalt: Fahrt mit TDE+BDE als Linie 19 vom S-Bahnhof Karlshorst in Richtung Krankenhaus Köpenick. Unterwegs provisorischer Gleiswechselbetrieb wegen eines Unfalls. Dauer: 30 Minuten, Beginn: 17:21, Frühling, Regen. Der Sammler Inhalt: Mit der Lok 22 Güterwagen in Oberschöneweide einsammeln und zur WüSt Rummelsburg bringen. Danach wird der Bulle im Betriebshof Nalepastraße abgestellt. Dauer: 50 Minuten, Beginn: 13:12, Sommer, klar. 33 Straßenbahn Berlin-Köpenick Tierisches... Inhalt: Start mit dem Bullen im Betriebshof Nalepastraße. Güterzug in Rummelsburg holen und die Wagen auf die Betriebe verteilen. Dauer: 50 Minuten, Beginn: 8:38, Sommer, klar. Zweite Bahn Inhalt: Fahrt in zwei Teilen Teil 1: Start im Betriebshof Köpenick. Fahrt mit TDE+BDE als Linie 82-Einsetzer bis Hubertus. Teil 2: Weiterfahrt als Linie 82: Hubertus-Ostkreuz. Provisorischer Gleiswechselbetrieb wegen eines Sturmschadens. Dauer: 75 Minuten, Beginn: 4:22, Herbst, Regen. Wochenendverkehr Inhalt: Mit TE+BE+BE als Linie 82 von Ostkreuz nach Hubertus. Der Zug ist voll, da der 1. FC Union spielt. Gleiswechselbetrieb mit mobiler LSA wegen Bauarbeiten. Dauer: 60 Minuten, Beginn: 15:45, Herbst, klar. Aerosoft GmbH 2007 34 Anhang Hinweise zur Verbesserung der Ablaufgeschwindigkeit Unsere Strecke durch die Berliner City sollte so originalgetreu wie möglich umgesetzt werden. Um ein realistisches Stadtbild zu erzeugen, war es notwendig, zahlreiche Objekte sowohl in der unmittelbaren Umgebung des Gleisverlaufes als auch an entfernteren Stellen zu platzieren. Insgesamt wurden fast 14.000 Objekte an der Route platziert. Die große Zahl von 3D-Objekten erfordert natürlich bei der Simulation entsprechende Rechenleistung. Trotzdem haben wir uns bei der Programmierung bemüht, eine möglichst hohe Ablaufgeschwindigkeit der Simulation zu gewährleisten. Sollten Sie trotzdem den Eindruck bekommen, dass der Train Simulator auf Ihrem Computer zu langsam abläuft, so können Sie die Ablaufgeschwindigkeit durch einige Einstellungen im Optionen-Menü des Train Simulator beeinflussen. Öffnen Sie dazu das Menü „Optionen“ - „Erw. Anzeige“. Verringern Sie die „Sichtbarkeit“ von 2000 m auf einen geringeren Wert, etwa zwischen 1000 m und 1500 m. Verringern Sie die „Dichte der Außenweltobjekte“. Bei einem Wert von 8 werden z.B. alle Streckenanschläge ausgeblendet. Bei der Einstellung 7 werden Straßenlaternen nicht mehr dargestellt, bei 4 sind kleinere Objekte, Bäume nicht mehr sichtbar. Schalten Sie die Optionen „Schatten“, „Dynamischer Schatten“, „Struktur. Himmel“, „Lichtreflexe“, „Hoch detaillierte Schatten“ je nach Bedarf ab. Versuchen Sie so, die optimalen Einstellungen für einen guten Kompromiss zwischen Darstellungsqualität und Ablaufgeschwindigkeit auf dem eigenen PC zu finden. 35 Straßenbahn Berlin-Köpenick Glossar AEG Allgemeine Elektrizitätsgesellschaft AG AG Aktiengesellschaft BMHW VEB Berliner Metallhütten- und Halbzeugwerke DDR Deutsche Demokratische Republik - 1949-1989, aus der sowjetischen Besatzungszone gebildeter deutscher Staat sozialistischer Gesellschaftsordnung KWK Kabelwerk Köpenick KWO VEB Kabelwerk Oberspree MS Microsoft ® ORWO Original Wolfen / Filmhersteller RAW Reichsbahnausbesserungswerk. Einrichtung der Deutschen Reichsbahn, in der Bahnfahrzeuge gewartet, repariert und neu gebaut wurden. RGW Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe. Wirtschaftlicher Zusammenschluß des Ostblock zur Erreichung volkswirtschaftlicher Synergien. T24 Erste Straßenbahngroßserie in Berlin, vom T24 wurden mehr als 500 Wagen gebaut, TRO Transformatorenwerk Oberspree, Hersteller von Großtransformatoren. VEB Offizielle Bezeichnung für wirtschaftlich und rechtlich selbstständige Unternehmen, deren Eigentümer der Staat war.(1) WF VEB Werk für Fernsehelektronik WüSt Wagenübergabestelle ist eine Einrichtung, in der Züge abgestellt und von anderen Betrieben übernommen werden. (1) Quelle: Dr. Wolf-Bleiß, Sprache in der DDR, Verlag Walter de Gruyter Berlin New York 2001 Aerosoft GmbH 2007 36 37 Straßenbahn Berlin-Köpenick Aerosoft GmbH 2007 38 39 Add-ons für den Microsoft Train Simulator Linie 51 Erleben Sie das historische Berlin! Dieses Add-on für den Microsoft Train Simulator spielt in den goldenen 20er Jahren. Die Linie führt vom Straßenbahn-Betriebshof Niederschönhausen bis zum Kupfergraben an der Museumsinsel. Tauchen Sie ein in die Vergangenheit und erleben Sie die pompösen Bauwerke. Es gibt kein vergleichbares Add-on auf dem Markt! Linie 51 € 19.99 Berliner S-Bahn 100 km Gleis durch Berlin ! Erleben Sie das Flair der Hauptstadt Deutschlands als Fahrer eines S-Bahn-Zuges auf der Strecke vom Ostbahnhof über Alexanderplatz, Bahnhof Zoo und Charlottenburg bis nach Potsdam. Von einem echten Berliner erstellt bietet dieses Add-on für den Train Simulator eine detaillierte Darstellung der Bahnstrecke mitten durch die City Berlins. Berliner S-Bahn € 19.99 www.aerosoft.com Aerosoft GmbH • Germany E-Mail: [email protected]