dwh jb 04-05 30+4 f web

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dwh jb 04-05 30+4 f web
Jahresbericht
2004
2005
Vorwort
Inhalt
I Vorwort
2
I Bericht
des Vorstandes
3
I Lagebericht
der Diakonischen Werke
Himmelsthür in Hildesheim e.V.
zum 31.12.2005
8
I Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter
14
I Belegung der Häuser 15
I Bilanz
16
I Gewinn- und VerlustRechnung
17
I Anlagevermögen
19
I Chronik 2004/2005
20
I Dr. Heimo Karsch:
Zum Abschied –
ein Mehrjahresbericht
21
I Wechsel im Aufsichtsrat
der Diakonischen Werke
Himmelsthür in Hildesheim e.V.
im Umbruch
22
I „Der Segen gilt auch dir“
Stationäre Hilfe
in der Diskussion
24
I Gute Freunde werden
belohnt
Preis der „Stiftung Himmelsthür
– damit Leben gelingt“
25
I Neue Cafeteria
für Haus Triangel
26
I Arbeitskraft statt Geld
Mehr als 10.000 Euro
gespart
27
I Vorweihnachtliche
Bescherung
Spende der RWE-Dea
28
I EDV
Immer weiter verbreitet
29
I Wilderers ersetzen
Chagall
30
I Spenden
31
I Die „dwh“
im Überblick
(Kommunikations)Daten
32
Organigramm
33
2
Mit dem vorliegenden, umfassenden
Jahresbericht
2005
geben die Diakonischen Werke
Himmelsthür in Hildesheim e. V.
wiederum Einblick in einen ereignisreichen und aufgabenintensiven Abschnitt ihrer Tätigkeit.
Trotz etlicher Schwierigkeiten, die
wir zu meistern hatten, und mancher Herausforderung, die erst
noch zu bewältigen ist, blicken wir
auf viele erfreuliche Ergebnisse, Erfahrungen und Anlässe zurück.
Das Wichtigste war und ist, dass
wir auch im 121. Jahr des Bestehens unserem diakonischen Auftrag nachkommen, und Menschen,
die auf christliche und gesellschaftliche Solidarität angewiesen sind,
in ihrer Lebensgestaltung begleiten und unterstützen konnten.
Die öffentliche Diskussion um
Standards und Finanzierungsmöglichkeiten der sozialen Arbeit
zeigt, dass solche Solidarität nicht
selbstverständlich ist. Auf diesem
Hintergrund muss Diakonie ihren
eigenen Standort stärker als früher
bewusst wahrnehmen und immer
wieder neu ausrichten. Das reicht
von Fragen der gottesdienstlichen
und seelsorgerlichen Arbeit über
die verantwortungsvolle Wahrnehmung der Betreuungstätigkeit bis
hin zu administrativen Strukturen
und der Bestimmung eines diakoniegemäßen Tarifweges. Dabei
geht es uns nicht um Abgrenzung,
sondern um Erkennbarkeit und
Verlässlichkeit als Partner im öffentlichen Leben und in der individuellen Zuwendung.
Immer wieder haben wir Anerkennung und ermutigenden Zuspruch
auf diesem Weg erfahren. Nicht
zuletzt die erfreuliche Zunahme an
Spenden und Spendern zeigt uns,
dass die Arbeit der Diakonischen
Werke Himmelsthür positiv wahrgenommen und gern unterstützt
wird. Vieles verdanken wir dabei
dem tatkräftigen Einsatz unserer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Aber auch das ehrenamtliche Engagement von Angehörigen und
Betreuern sowie von Freundevereinen und Stiftung stellt einen unverzichtbaren Beitrag zum Gelingen unserer Arbeit dar. Dies gilt in
gleicher Weise für die ehrenamtliche Mitwirkung im Aufsichtsrat.
Allen, die mit der Tätigkeit der
dwh institutionell, ideell oder materiell verbunden sind, sagen wir
unseren herzlichen Dank.
Ihr
Pastor Ulrich Stoebe
Direktor
Impressum
Herausgeber
Diakonische Werke Himmelsthür
in Hildesheim e.V.
Vorstand
Stadtweg 100, 31139 Hildesheim
Tel. 05121/604206
Fax 05121/604199
[email protected]
Redaktion
Reinhard Greulich (verantw.),
Gestaltung und Produktion
Werbeagentur
hauptvogel + dittrich pre:print
Hildesheim
Titelbild
Silke Lüdecke
(Künstlergruppe „Die Wilderers“)
Nachdruck, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung und
Quellenangabe.
© 2006, Diakonische Werke
Himmelsthür in Hildesheim e.V.
Bericht
des Vorstandes
Pastor Ulrich Stoebe,
Direktor
Im zurückliegenden Berichtszeitraum haben die Diakonischen
Werke Himmelsthür ihren satzungsmäßigen Auftrag zur Betreuung, Förderung und Unterstützung von Menschen mit Behinderungen wiederum in umfassender
Weise wahrgenommen.
In den Bereichen Wohnen, Arbeit,
Tagesförderung, kirchliche, medizinische und psychologische Dienste
haben wir uns von dem Ziel leiten
lassen, dem individuellen Unterstützungsbedarf der Menschen,
für die wir tätig sind, bestmöglich
gerecht zu werden. Die angemessene Berücksichtigung diakonischer, fachlicher, finanzieller und
rechtlicher Gesichtspunkte bedeutete eine große Herausforderung
für alle, die die Gestaltung der Arbeit zu verantworten hatten. Zielkonflikte waren nicht immer zu
vermeiden. Insbesondere der stetig zunehmende Finanzdruck setzte und setzt uns zum Teil schmerzhafte Grenzen, die wir im Interesse
der betreuten Menschen gerne
überschreiten würden.
Dennoch ist es gelungen, die vorhandenen Angebote zu festigen
und der Arbeit der Diakonischen
Werke Himmelsthür weiterhin ein
tragfähiges Fundament zu verschaffen. Dazu hat nicht zuletzt
der Sanierungsvertrag mit der Mitarbeiterschaft beigetragen, der die
erforderlichen wirtschaftlichen Voraussetzungen für die Tätigkeit
der dwh beschreibt und absichert.
Die in diesem Zusammenhang eingerichteten Kooperationsgremien
zwischen Vorstand und Mitarbeiterschaft, der Wirtschaftsausschuss
und die Lenkungsgruppe, haben
den Sanierungsprozess engagiert
und konstruktiv begleitet. Erhebliche Effizienzverbesserungen konnten auf den Weg gebracht
werden. Allerdings bedarf die
nachhaltige Konsolidierung der
Diakonischen Werke Himmelsthür
weiter nachdrücklicher gemeinsamer Anstrengungen.
Einige Stichworte seien in diesem
Zusammenhang genannt:
Die Diakonischen Werke Himmelsthür sind ein etablierter Anbieter im Bereich der stationären
Behindertenhilfe und wollen
diese Position festigen, nach
Möglichkeit ausbauen. Sie müssen sich allerdings damit auseinandersetzen, dass sich der Kostendruck auf die vermutlich unveränderten Betreuungsentgelte
weiter verstärken und die Konkurrenz unterschiedlicher Anbieter zunehmen wird. Neben den
stationären Angeboten werden
nun auch erste ambulante und
teilstationäre vorgehalten (z.B. in
der Tagesstruktur). Das ist auch
deshalb geboten, weil sich die
Nachfrage – nicht zuletzt als
Folge der Modellversuche „Per-
sönliches Budget“ – entsprechend
entwickeln wird.
Der Gebäudebestand der dwh
ist überwiegend alt, z. T. abgängig,
und wenig variabel. Die Strukturqualität der stationären Wohnformen muss verbessert werden,
damit die dwh sich mit einem attraktiven Angebot behaupten
können. Ggf. ist das Wohngruppenkonzept durch die Möglichkeit
eines Apartment-Wohnens zu ergänzen. Architektonisch sollten
aufgelockerte Bauformen angestrebt werden, die den typischen
Heimcharakter weitgehend vermeiden und dennoch eine hohe
Funktionalität gewährleisten. Auf
der Basis dieser Überlegungen hat
der Vorstand eine umfangreiche
Bauleitplanung entworfen. Generell aber sollten differenzierte
Standortgrößen und Standortkonzepte beibehalten und bedarfsorientiert fortentwickelt werden.
Die Kostenstruktur der Diakonischen Werke Himmelsthür ist zurzeit ungünstig, insbesondere im
Bereich der Personalkosten, weniger in den Sachkosten, die in den
Positionen, in denen dies machbar
ist, optimiert wurden. Die Personalkosten dürfen in Zukunft nicht
über dem Niveau vergleichbarer
Anbieter in der freien Wohlfahrtspflege liegen und werden sich mittelfristig auch an privatwirtschaftlichen Anbietern orientieren müssen. Auf diesem Hintergrund
wurden zum Einen die bestehende
Sanierungsvereinbarung ergänzt
und finden zum Anderen intensive
Beratungen mit der Mitarbeitervertretung über die künftige Vergütungs- und Arbeitsvertragsgestaltung in den dwh statt.
3
Fortsetzung Bericht des Vorstandes
Die Einführung eines vom Gesetzgeber vorgesehenen persönlichen Budgets wird die Beziehung
zwischen Leistungsanbietern und
Klienten grundlegend verändern,
selbstverständlich auch das Verhalten des Kostenträgers. Persönliches
Budget bedeutet, dass Leistungsberechtigte (bzw. deren gesetzliche Vertreter) Mittel (Geldbeträge
oder Gutscheine) erhalten, um ihre
Leistungen selbst organisieren zu
können. Bei allen guten Intentionen des persönlichen Budgets
muss jedoch davon ausgegangen
werden, dass in der Summe geringere Leistungen gewährt werden
und damit den Einrichtungen niedrigere Entgelte zufließen. In jedem
Fall sind unsere Angebote auf diesem Hintergrund zu modularisieren.
haben, wenn der so genannte „äußere Vergleich“ die über Jahrzehnte gewachsene Infrastruktur unserer Einrichtungen unberücksichtigt
lässt. Über die rechtliche Geltung
der Landesrahmenverträge und die
angemessenen Entgelte für die
Leistungen der dwh konnte mit
dem Land Niedersachsen noch
keine abschließende Übereinkunft
erzielt werden. Hier stehen endgültige bzw. rechtskräftige gerichtliche Klärungen noch aus.
Der generelle Paradigmenwechsel (Ambulant vor Stationär) in der
Sozialarbeit wirkt sich auch in der
Behindertenhilfe mehr und mehr
aus. Dabei muss bedacht werden,
dass der Entgeltsatz nicht nur absolut, sondern auch relativ geringer sein wird. Die dwh streben die
Übernahme ambulanter Betreuungsformen an, soweit
a.) eine ausreichende und bedarfsdeckende Betreuung der einzelnen Klienten erreicht werden kann
und
b.) die finanziellen Rahmenbedingungen ambulanter Leistungen so
gestaltet sind, dass dieser Anspruch eingelöst werden kann.
Nach jahrzehntelanger Tätigkeit in
den Diakonischen Werken Himmelsthür ist Herr Dr. Heimo Karsch
am 1.10.2005 in den Ruhestand getreten. Durch sein großes Engagement hat er die konzeptionelle Arbeit der dwh maßgeblich mitgestaltet und geprägt. Der Qualität
der Betreuung und dem Wohl der
Einzelnen fühlte er sich besonders
verpflichtet. Die Nähe zur Praxis
und zu den Menschen hat er stets
beibehalten. Sein menschlich abgewogenes Urteil war bei vielen
schwierigen Fragestellungen eine
wichtige Entscheidungshilfe.
Die aktuelle Entwicklung der
Landesrahmenverträge in Niedersachsen zeigt, dass sie vornehmlich
der Kostensenkung dienen und gesetzliche Standards dadurch infrage gestellt werden. Für die dwh
kann dies negative Auswirkungen
4
Wegen der Kurzfristigkeit der Planungsperspektive (Entgelte werden im Zyklus der jährlichen Landeshaushalte festgelegt) müssen
auch in den dwh flexible betriebliche Bündnisse in Bezug auf die tariflichen bzw. arbeitsvertraglichen
Regelungen angestrebt werden.
Der Aufsichtsrat der Diakonischen
Werke Himmelsthür hat beschlossen, die Verantwortung für die Leitung des Gesamtunternehmens
zukünftig einem zweiköpfigen
Vorstand zu übertragen. Daraus
ergab sich eine grundlegende Neustrukturierung der Verantwortungsbereiche und der internen
Rolf-D. Strudthoff,
Kaufmännischer Direktor
Organisation (siehe Anlage). Zum
neuen Vorstandsbereich I, der vom
Direktor Ulrich Stoebe geleitet
wird, gehören jetzt alle zentralen
Dienste, Fachbereiche und Stabsstellen:
- Luise-Scheppler-Schule
- Integrierter Medizinischer Dienst
- Dienste diakonischer Kommunikation
- Fachdienst Psychologie
- Fachdienst Fort- und Weiterbildung
- Fachdienst Konzeption
- Stabsstelle Tagesstruktur
- Qualitätsmanagement
- Belegungsmanagement
- Service-Center Verwaltung
Der Vorstandsbereich II, der dem
nunmehr als Kaufmännischer Direktor bezeichneten Vorstandsmitglied Rolf-Dieter Strudthoff zugeordnet ist, umfasst:
- sämtliche Wohnbereiche
- die Werkstatt für Menschen
mit Behinderung, die seit dem
01.07.2005 ihre endgültige
Anerkennung seitens des
Kostenträgers erhalten hat,
- der operative Bereich der
Tagesstruktur
- das Controlling
- die EDV-Abteilung
und
- die Interne Revision
(s. Abb. S. 32/Umschlagseite 3)
Die neue Struktur zielt insgesamt
auf eine größtmögliche Vernetzung der unterschiedlichen Aufgaben und Tätigkeitsfelder. Nicht nur
gegenüber den betreuten Menschen, sondern auch in der innerbetrieblichen Kooperation bzw.
Delegation und Kommunikation
muss der Dienstleistungsgedanke
an erster Stelle stehen. Nur wenn
jeder Bereich sich konsequent als
Teil des Ganzen versteht und seinen Beitrag leistet, wird auch in
Zukunft das gemeinsame Ziel erreicht werden. Eine zeitgemäße
Personalentwicklung und Fortbildungsmaßnahmen sind in diesem
Zusammenhang ebenso unverzichtbar, wie eine EDV-gestützte
Betreuungsplanung und Dienstplangestaltung. Die Einführung
bzw. Aktualisierung der entsprechenden Systeme wird gegenwärtig Schritt für Schritt vorbereitet
und umgesetzt. Gerade in finanziell angespannten Zeiten muss
alles getan werden, um die knappen Ressourcen optimal zu nutzen.
Das erfordert zum einen große Bereitschaft der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, neue Kompetenzen zu erwerben und Veränderungsprozesse positiv anzunehmen, und zum anderen ein klares
und überzeugendes Konzept hinsichtlich der Ziele und Perspektiven
für die Arbeit der Diakonischen
Werke Himmelsthür.
Um hier auch angesichts zunehmender Konkurrenz, z. B. privater
Träger, in Zukunft gut gerüstet zu
sein, wurde die Einrichtung einer
Stabsstelle Konzeption beschlossen. Gemeinsam mit den unterschiedlichen Professionen und Betreuungsbereichen sollen durch
diese Stelle die aktuelle Diskussion
um Formen und Konzepte der Eingliederungshilfe ausgewertet und
die bestehenden Angebote der
dwh weiterentwickelt bzw. ergänzt werden. In diesen Zusammenhang gehört auch das neu geschaffene zentrale Belegungsmanagement, das seit dem Frühjahr
diesen Jahres den Vorgang der
Aufnahmen und eine hausübergreifende Steuerung der Belegung
an den unterschiedlichen Standorten begleitet und unterstützt.
Beistand zu leisten und so ein Sterben in Würde zu ermöglich. Auch
unter schwierigsten finanziellen
Rahmenbedingungen kann und
darf Ökonomie die Ethik nicht ersetzen.“
Im April 2005 besuchte Weihbischof Koitz im Rahmen der Visitation des Dekanates Hildesheim die
Diakonischen Werke Himmelsthür.
Begleitet wurde er von Hildesheims Stadtdekan Wolfgang Osthaus und vom Himmelsthür-Sorsu-
Einige weitere Blitzlichter aus dem
zurückliegenden Jahr seien exemplarisch angeführt:
Zu Beginn des Jahres 2005 sorgte
der Fall der amerikanischen Wachkomapatientin Terri Schiavao für
großes Aufsehen in den Medien
und in der öffentlichen Diskussion.
Die dwh haben hier eindeutig Stellung bezogen. „Nach christlichem
Verständnis ist jeder Mensch unabhängig von Hautfarbe, Alter, Geschlecht oder Behinderung ein Geschöpf und Ebenbild Gottes. Damit
ist uns grundsätzlich das Recht entzogen, nach eigenem Ermessen
über die Schutzwürdigkeit des
Lebens zu entscheiden. Selbst bei
einer – hoffentlich nicht eintretenden – Rechtsänderung mit Zulassung der aktiven Sterbehilfe
könnten Kirche und Diakonie ein
solches Vorgehen in ihren Einrichtungen niemals zulassen. Sie
sind vielmehr gefordert, bis zuletzt
mer Pfarrer Felix Splonskowski. Mit
großem Interesse ließ sich HansGeorg Koitz über die Arbeit der
dwh informieren, dankte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihren
engagierten Einsatz und betonte
die ökumenische Verbundenheit
gerade auch im Bereich der diakonischen und karitativen Arbeit.
Der Kirchentag in Hannover im
Mai war eine Großveranstaltung,
5
Fortsetzung Bericht des Vorstandes
an der die dwh unter anderem
einen der Eröffnungsgottesdienste
gestalteten. Außerdem waren wir
mit einem großen Stand auf dem
Messegelände beteiligt – rund 350
Bewohnerinnen und Mitarbeitende nahmen aktiv teil. Wir berichten von diesem Großereignis mit
einem ausführlichen Artikel weiter
hinten in diesem Jahresbericht.
In drei Häusern der Diakonischen Werke Himmelsthür arbeiten Bewohner und Bewohnerinnen künstlerisch. Sie malen oder
schaffen Plastiken. Es ist unmöglich, ihre Kunstwerke einzuordnen.
Und dennoch haben sie alle, in Hildesheim, Alfeld und Bad Pyrmont,
etwas Außergewöhnliches gemeinsam: „Sie arbeiten 100 % authentisch.“, so Almut Wichmann,
die mit den „Wilderers“ die älteste
und bekannteste Künstlergruppe
der Diakonischen Werke Himmelsthür betreut. Die „Wilderers“
bestehen seit 1994, seither sind sie
zu einem Aushängeschild der Diakonischen Werke Himmelsthür
heim sowie am 26. Januar 2006
im Agnes-Karll-Krankenhaus in
Laatzen.
Auch in Alfeld baut die Gruppe
„Kunstxanders“ auf den spontanen Impuls. „Die Bewohner werden gefragt: Was wollt ihr machen. Und dann geht es los“, erzählt Wilfried Lange. „Die Arbeit
macht rasend Spaß, den Bewohnern und uns auch“, fügt er hinzu.
Am 13. Juni 2005 eröffnete die
Gruppe eine Ausstellung in der
Kreisvolkshochschule Alfeld.
Einen ganz anderen Ansatz verfolgt Josef Ewers-Meyer im Haus
Pyrmont. „Ich habe nicht den Anspruch, Künstler zu sein, sondern
benutze das Malen als Medium,
um Kontakte herzustellen“, sagt
der Sozialarbeiter, der nebenbe-
genteil für manche Überraschung.
Selbst eine unfreiwillige „Dusche“
wurde mit Humor aufgenommen.
Frau Renner berichtete auf anschauliche und launige Weise aus
der bewegten Geschichte des
Hauses.
Durch die tatkräftige Mithilfe
unser Spenderinnen und Spender
konnten wir zahlreiche Projekte zu
einem Abschluss oder doch zumindest große Schritte voranbringen.
Zwei davon seien hier beispielhaft
genannt:
Die Alcoa-Foundation aus Pittsburgh/USA fördert die ökologische
Umgestaltung des Geländes unserer Luise-Scheppler-Schule mit
einer Spende in Höhe von 15.000 $.
Das sind mehr als 12.000 €. Wie
ruflich Landwirt ist. „Zeitbilder Bilderzeit“ ist der Titel eines Langzeitprojektes, das im Jahr 2000 begonnen wurde und wohl noch einige Jahre laufen wird.
avanciert. Schon die erste Ausstellung im Gründungsjahr war im Hildesheimer Rathaus zu sehen. Es
folgten zahlreiche Ausstellungen,
die letzten Vernissagen waren am
23. Juni im St.-Vinzenz-Bildungshaus, am 16. September im St.
Bernwards- Krankenhaus Hildes-
6
Am 25. und 26. August 2005 feierte das Haus Lüdersen sein 50-jähriges Bestehen unter großer Beteiligung von Öffentlichkeit und
Bewohnern. Auch widrige Witterungsverhältnisse konnten dem
fröhlichen Festverlauf keinen Abbruch tun, sondern sorgten im Ge-
schon bei den bisherigen Projekten
wollen Schüler und Lehrer vieles
in Eigenarbeit bewältigen. Am
24. September hat der Verein der
Freunde der Diakonischen Werke
Himmelsthür mit einem ehrenamtlichen Arbeitseinsatz unter dem
Moto „Freude säen und ernten“
die Arbeit ein weiteres gutes Stück
vorangebracht. Auch hierzu steht
in diesem Jahresbericht ein ausführlicher Artikel.
durch aber sind wir in der Lage,
den verbliebenen Bestand von
Kleintieren noch besser unterzubringen und unseren Bewohnerinnen und Bewohnern zu präsentieren. So konnten wir die Zukunft
dieses Angebotes nachhaltig sichern, wenn auch nicht in dem ursprünglichen großen Umfang.
Die lang ersehnte Cafeteria im
Haus Triangel konnte mit Hilfe von
Spenden nun im bestehenden Aufenthaltsraum eingerichtet werden.
Dabei haben die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter des Hauses selbst
tatkräftig mitgeholfen. An zwei
Lichterfesten haben sie für das Projekt gesammelt und auch selbst
Hand angelegt.
Zum diesjährigen Freundesmahl
konnten wir in Sorsum Minister-
Gästehaus der Landesregierung
persönlich anzusehen – der Termin
wurde im Januar gern wahrgenommen, auch darüber berichtet
ein eigener Beitrag. Angesichts der
tief greifenden Veränderungen im
sozialen Bereich suchen wir den
Dialog mit politisch Verantwortlichen und gesellschaftlichen Repräsentanten in unserem Land. Wir
freuen uns, wenn es auf diese
Weise gelingt, die Belange von
Unser Streichelzoo, für dessen
Erneuerung wir aus dem Kreis un-
serer Freunde viel Unterstützung
erhalten haben, musste konzeptionell überdacht werden. Zwar
haben uns die Spenden erlaubt,
die Bausubstanz in weiten Teilen
zu erneuern, aber die laufenden
Kosten, die auch nicht durch Spenden finanzierbar sind, drohten ein
unvertretbares Maß anzunehmen.
Wir haben uns daher entschließen
müssen, uns von den meisten größeren Tieren zu trennen, da diese
besonders bei Pflege und Tierarzt
sehr kostenintensiv waren. Da-
präsident Christian Wulff und Finanzminister Hartmut Möllring begrüßen. Der niedersächsische Regierungschef sprach in einem
packenden Vortrag insbesondere
den Wert ehrenamtlichen Engagements an und zeigte großes Verständnis für die diakonische Arbeit
zu Gunsten von Menschen mit Behinderung. Noch während des
Freundesmahles sprach er eine Einladung an die Künstlergruppe
„Wilderers“ aus, sich das ihm überreichte Bild an seinem Platz im
Menschen mit Behinderung ins
Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken.
Der Vorstand dankt allen Mitarbeitenden, Bewohnern und Freunden
für vielfältiges Engagement und
Unterstützung und sieht auf diesem Hintergrund den anstehenden
Herausforderungen mit Zuversicht
entgegen.
Ulrich Stoebe
Rolf-Dieter Strudthoff
7
Lagebericht
der Diakonischen Werke Himmelsthür in Hildesheim e.V. zum 31. Dezember 2005
1. Geschäftsverlauf,
Geschäftsergebnis
und Lage der Einrichtung
1.1 Geschäft und Rahmenbedingungen
Die Diakonischen Werke Himmelsthür betätigen sich schwerpunktmäßig auf dem Gebiet der
Eingliederungshilfe nach dem Sozialgesetzbuch XII. Die Betreuung
und Förderung von Bewohnern
und Bewohnerinnen mit geistiger
Behinderung (Erstindikation z.T. in
Verbindung mit körperlichen und
seelischen Behinderungen) sowie
alten, kranken und pflegebedürftigen Menschen steht dabei im
Vordergrund. Die genehmigte
Platzzahl im Bereich der stationären Behindertenhilfe beträgt unverändert 1.748 Plätze und im Bereich der Werkstatt für behinderte
Menschen 275 sowie 30 genehmigte Plätze im Berufsbildungsbereich. Daneben werden eine Tagesstruktur, eine staatlich anerkannte
Schule „Förderschule G“, ein Integrierter Medizinischer Dienst sowie weitere Fachdienste angeboten.
Vor dem Hintergrund eines christlichen Menschenbildes sind die Leistungsangebote durch diakonisches
Handeln geprägt. Ein wesentliches
Ziel ist es christliches Menschenbild
und ökonomisches Handeln zu verbinden. Ein Hauptaugenmerk wird
darauf gelegt, diese Grundeinstellung sowohl den betreuten Menschen, als auch den Mitarbeitern
und Mitarbeiterinnen zu vermitteln sowie dies nach außen sichtbar werden zu lassen. Ein seit
Jahren eingeführtes Qualitätssicherungssystem (QM) soll die Qualität der Arbeit auf hohem Niveau
festigen.
8
Das operative Geschäft des Vereins
wird durch den hauptamtlichen
Vorstand ausgeübt. Die Aufgaben
der drei Vorstandsmitglieder, seit
1. Oktober 2005 noch zwei Vorstandsmitglieder, sind klar voneinander abgegrenzt. Die Aufsichtsfunktion wird durch den Aufsichtsrat wahrgenommen, der sich eines
verkleinerten Gremiums – des sog.
Geschäftsführenden Ausschusses –
bedient, das mit erhöhter Sitzungsfrequenz aus dem Aufsichtsrat an ihn delegierte Aufgaben
wahrnimmt.
Die Hauptstandorte befinden sich
in Hildesheim und Wildeshausen,
weiterhin werden Zweigstellen in
Alfeld, Bodenburg, Oelber, Bad
Salzdetfurth, Gifhorn, Gronau, Lüdersen, Nordstemmen, Osterwald,
Marienhagen, Bad Pyrmont, Wietze und Nienburg betrieben. Das
Angebot der Einrichtung zielt im
Wesentlichen auf den regionalen
niedersächsischen Raum ab. Die
Marktstellung des Vereins in Niedersachsen ist aufgrund der Größe
bzw. Platzzahl als durchaus bedeutend anzusehen. Er ist der größte
Träger der stationären Eingliederungshilfe in Niedersachsen und
der zweitgrößte Arbeitgeber in
Hildesheim.
Die Diakonischen Werke Himmelsthür in Hildesheim e.V. stehen
im Wettbewerb mit anderen vergleichbaren Einrichtungen. Im Geschäftsjahr konnte die Marktposition bei einer nahezu konstanten
Auslastung von rd. 97,5 % (im Vorjahr 97,7 %) gehalten werden.
Insgesamt ist festzuhalten, dass die
schwierige konjunkturelle Lage
der Gesamtwirtschaft auch Einfluss
auf die branchenspezifische Entwicklung hat, da daraus folgend
die finanziellen Möglichkeiten der
öffentlichen Haushalte, namentlich der Sozialetats, starken Restriktionen unterliegen.
In Niedersachsen wurde der Landesrahmenvertrag I für die Behindertenhilfe zum 1. Januar 2002 ratifiziert, dem die Einrichtung aus
grundsätzlichen
(gesetzlichen,
vertragsrechtlichen und wirtschaftlichen) Erwägungen nicht beigetreten ist. Dieser sog. LRV I sah
pauschale Erhöhungen der Vergütungen von 1,54 % für das Jahr
2002 und 1,83 % für das Jahr 2003
vor. Für die Jahre 2004 und 2005
wurden Nullrunden vereinbart,
auch für 2006 steht keine Erhöhung an.
Die
Einrichtung
hatte
per
19.11.2001 fristgerecht eine Vergütungskalkulation auf der Grundlage der neuen gesetzlichen Regelungen (also die zulässige Alternative zur vertraglichen Vereinbarung gemäß LRV I) zur Bildung
von Leistungstypen („Abteilungen“) bzw. Hilfebedarfsgruppen
zur Abdeckung des individuellen
Hilfebedarfs bei dem überörtlichen Kostenträger eingereicht.
Die ebenfalls neu eingereichten
Leistungsvereinbarungen waren
exakt auf diese beantragten Vergütungssätze abgestimmt. Vergütungskalkulationen und Leistungsbeschreibungen (ergänzt um die
Prüfungsvereinbarungen)
sollen
gegenüber dem bisherigen zu
deutlich angemesseneren Vergütungssätzen führen, damit auch
gleichzeitig zu höheren Entgeltsätzen, als diese sich auf der vertraglichen Basis nach LRV I erzielen lassen würden. Diese würden der Einrichtung nicht ausreichen.
Um die Diskrepanz zwischen der
überproportionalen
Steigerung
der Personal- und Sachkosten gegenüber der minimalen (ihr zunächst verweigerten) Steigerung
der Vergütungen abzumildern, hat
die Einrichtung per Gerichtsentscheid („Einstweilige Anordnung“)
eine Steigerung erzielt, die im Rahmen dessen liegt, was die Einrichtungen der Eingliederungshilfe angeboten bekommen haben, die
dem LRV I per 01.01.2002 beigetreten waren:
Der bisherige (Jahr 2001) tägliche
Vergütungssatz
betrug
Euro
109,78 und stieg danach durch die
LRV-analogen Erhöhungen von
1,54 % und 1,83 % auf nunmehr
Euro 113,51. Dieser gilt verbindlich
auch für das Geschäftsjahr 2004.
Der Betrag liegt aber immer noch
erheblich unter den per 19. November 2001 beantragten Sätzen,
so dass die Ertragssituation – vor
dem Hintergrund der eingereichten Vereinbarungen über die abzugebenden Leistungen - als nicht
befriedigend angesehen werden
kann.
Der grundsätzliche Dissens mit
dem Land Niedersachsen über die
Höhe angemessener Entgeltsätze
für die Diakonischen Werke Himmelsthür in Hildesheim e.V. ist
ebenfalls gerichtsanhängig geworden, nachdem zuvor sämtliche anderen Vereinbarungsversuche mit
dem überörtlichen Träger der Sozialhilfe scheiterten.
Um der negativen Ertragsentwicklung entgegenzuwirken, musste
bereits im Februar 2003 als Sofortmaßnahme ein Einstellungsstopp
ausgesprochen werden, auch Instandhaltungs- und Investitionsausgaben wurden im Jahr 2003 erheblich gesenkt, ab 2004 konnte
hierfür das betriebsübliche Niveau
wieder erreicht werden.
Zum Jahresende 2003 wurde dann
ein umfassender Sanierungsvertrag zwischen dem Vorstand und
der Mitarbeitervertretung abgeschlossen, dessen Geltungsdauer
zunächst auf 4 Jahre bis zum 31.12.
2007 festgeschrieben wurde.
Dieser sieht im Wesentlichen folgende Komponenten vor, die wesentliche Beiträge zur Sanierung
leisten sollen:
Einbehalt i.S.v. Stundung der Zuwendung
(„Weihnachtsgeldes“)
bis zur Entscheidung des Verwaltungsgerichtsverfahrens
Verzögerte Auszahlung des Urlaubsgeldes im November des jeweils lfd. Jahres;
Verzicht auf betriebsbedingte
Kündigungen für einen Zeitraum
von 4 Jahren (außer des Bereiches
des Integrierten Medizinischen
Dienstes IMD);
Mitwirkung der Mitarbeitervertretung im Wirtschaftsausschuss (WA)
und Lenkungsgruppe (LG), also
Schaffung sog. Transparenzgremien.
Aufgrund der gegebenen Situation müssen sämtliche vorhandene
Kostensenkungspotentiale – jeweils im Rahmen der rechtlichen,
vorrangig tariflichen - Möglichkeiten genutzt werden. Auch im Berichtszeitraum hat der Wirtschafts-
ausschuss entsprechende Vorschläge an den Vorstand gegeben, die
dieser umgesetzt hat (Klassisches
Kostenmanagement).
Verbesserungen auf der Erlösseite sind dagegen systembedingt kaum möglich, geringfügig konnten aber Einnahmesteigerungen
erzielt
werden (Sonderentgelte, kleinere
neue Geschäftsfelder, Optimierung
des IMD, höhere Auslastung der
Werkstatt für behinderte Menschen WfbM z.B.).
Die gesellschaftsrechtlichen Alternativen zur Ausnutzung von Rationalisierungspotentialen wurden im
Geschäftsjahr weiter optimiert.
So wird das Gebäudemanagement
zukünftig von der in 2004 gegründeten DWH – Immobilienservice –
GmbH, an der die Einrichtung eine
51 % Beteiligung hält, durchgeführt. Ziel ist es, ein leistungsfähiges und kostenreduzierendes Facility – Management einzurichten.
Darüber sollen auch der An- und
Verkauf, die Errichtung und Wartung von Immobilien abgewickelt
werden.
Weitere Ausgründungen befinden
sich in Vorbereitung, darunter diejenige der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM).
Die ergebnisbezogenen Rationalisierungspotentiale sollen durch die
Konzentration des Kerngeschäftes
„Betreuung, Pflege und Rehabilitation“ erreicht werden. Weitere
Effizienzsteigerungen
können
durch die Verbesserung von kaufmännischen Steuerungssystemen
erzielt werden. Die bereits in den
vorigen Berichtsperioden aufgesetzte Wirtschaftsplanung wurde
im abgelaufenen Geschäftsjahr
weiter ausgebaut und verfeinert
9
Fortsetzung Lagebericht
(Basis: MIK – solutions), ebenso wie
die konsequente Formulierung
von Profit – Centern und der Ausbau der dezentralen Ressourcenverantwortung i.V.m. ersten internen und externen Benchmarks.
Die bisher intensiv gewählte Umlagentechnik wird Zug um Zug vom
System interner Verrechnungspreise abgelöst.
Daneben wurde nach einem entsprechenden Beschluss des Aufsichtsrates mit der Errichtung eines
Beteiligungscontrollings
begonnen.
Erhebliche Eingriffe erfuhr die
Aufbau- und Ablauforganisation:
im Berichtsjahr wurden die Aufgaben von bisher drei Vorständen
auf nun zwei verlagert. Zudem
werden einerseits regelmäßige Sitzungen zwischen Vorstand und
der nachfolgenden Leitungsebene
durchgeführt und andererseits bei
Bedarf vermehrt externe Berater
(Expertenwissen) in die Entscheidungsprozesse mit einbezogen. Einige neue Stabsstellen (Belegungsmanagement,
Konzeptionsentwicklung) sollen die Homogenität
des unternehmerischen Handelns
verbessern.
1.2 Vermögenslage
Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2005 beträgt TEUR 66.831. Das
Anlagevermögen macht davon insgesamt TEUR 56.448 (84,5 % der
Bilanzsumme) aus und das Umlaufvermögen TEUR 10.383. Eigenmittel bestehen in Höhe von TEUR
22.481 und Fremdkapital in Höhe
von TEUR 44.350 (66,4% der Bilanzsumme).
10
Die Kennzahlen zur Vermögenslage stellen sich wie folgt dar:
Maßeinheit
2005
2004
Anlagevermögen x 100
Bilanzsumme
%
84,5
80,3
(Eigenmittel und langfristige Fremdmittel) x 100
Anlagevermögen
%
72,5
76,4
Nettoinvestitionen
Investitionen ./. Abschreibungen
TEUR
2.901
-620
Forderungsumschlag
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen x 365
Entgelterträge
Tagen
11
14
Eigenkapital x 100
Bilanzsumme
%
17,7
17,1
Kennzahlen
a) Vermögenslage
Anlagenintensität
Anlagendeckung II
Eigenkapitalquote
Investitionen des laufenden Geschäftsjahres wurden mit dem im
Voraus erstellten und vom Aufsichtsrat genehmigten Investitionsplan abgestimmt. Der Investitionsplan berücksichtigt mögliche Investitionszuschüsse durch Dritte. Im
Voraus wurden größere Investitionen dem Kostenträger angezeigt.
Investitionen wurden im Geschäftsjahr in Höhe von TEUR
5.515 getätigt. Über die Hälfte
wurden davon in die Finanzanlagen investiert. Im Vergleich zum
Vorjahr wurde der Investitionsumfang um TEUR 3.478 deutlich erhöht.
Außerbilanzielle Verpflichtungen
bestehen in Höhe von TEUR 3.862.
Hierbei handelt es sich um Eventualverbindlichkeiten für die Gemeinschaftswäscherei Hildesheim
gGmbH sowie die Niedersächsische
Versorgungskasse.
Eine
Inanspruchnahme ist allerdings zum
jetzigen Zeitpunkt nicht wahrscheinlich.
1.3 Finanzlage
Der jährlich erstellte Finanzplan
berücksichtigt die Entwicklung der
Entgelterträge und Personalkosten
sowie zukünftige Investitions- und
Instandhaltungsmaßnahmen. Ziel
ist es durch die vorher getroffenen
Überlegungen wie Veränderung
des Mitarbeiterbestandes, Entwicklung der durchschnittlichen
Bruttopersonalkosten, der Umsätze und der damit verbundenen
Umsatzrendite sowie die Höhe von
Investitionsvorhaben bzw. Instandhaltungsbedarf genau zu quantifizieren und den Kapitalbedarf zu
ermitteln. Insbesondere bei Investitionsvorhaben spielt dabei die Beschaffung von langfristigen Krediten und die Vergabe von Investitionszuschüssen durch öffentliche
und nicht-öffentliche Stellen eine
große Rolle. Weiterhin dient der
Finanzierungsplan der Überwachung der Liquiditätslage. Kontokorrentkredite sollen weiterhin
vermieden werden.
Der Finanzplan legt folgende Prämissen zugrunde. Die durchschnittlichen Personalkosten wurden mit TEUR 45 pro Vollbeschäftigten zutreffend angesetzt. Beim
Ansatz der Höhe der Umsätze
wurde eine Auslastung von 98,0 %
zugrunde gelegt, diese konnte im
angelaufenen Geschäftsjahr mit
97,5 % annähernd erreicht werden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag die Umsatzrentabilität in
Höhe von 0,1 % über dem Vorjahr
bei - 6,6 %. Die Aufnahme von
weiterem Fremdkapital war im Geschäftsjahr 2005 nicht angestrebt.
Die bestehenden langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben eine durchschnittliche Verzinsung p.a. von 5 %. Unterteilt nach Fristigkeit ergibt sich
folgendes Bild: kurzfristige Darlehensverbindlichkeiten bestehen in
Höhe von TEUR 877, mittelfristige
in Höhe von TEUR 3.632 sowie
langfristige in Höhe von TEUR
16.297. Den Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von insgesamt
TEUR 20.806 und Investitionszuwendungen von öffentlichen und
nicht-öffentlichen Stellen in Höhe
von TEUR 10.668 steht das Anlagevermögen in Höhe von TEUR
56.448 gegenüber. Die Anlagendeckung weist eine deutliche Unterdeckung in Höhe von TEUR 15.520
auf. Diese hat sich gegenüber dem
Vorjahr um TEUR 2.523 aufgrund
der hohen Investitionstätigkeit in
das Finanzanlagevermögen weiter
verringert.
Investitionen wurden im Geschäftsjahr in Höhe von TEUR
5.515 (Vorjahr TEUR 2.037) getätigt, hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Sach- und Finanzanlagevermögen.
Kurzfristig konnte durch die Stundung der sog. Zuwendung („Weihnachtsgeld“) an die Mitarbeiter
sowie durch die aufgrund der
einstweiligen Anordnung fortgeschriebenen Entgelte eine Stützung des Finanzmittelfonds erreicht werden. Der Finanzmittelfonds hat sich gegenüber dem
Vorjahr um TEUR 772 auf TEUR
7.474 vermindert. Jedoch wurde
für das noch ausstehende Weihnachtsgeld eine Rückstellung in
Höhe von TEUR 3.483 gebildet. Betrachtet man die Liquidität 2. Grades (ohne Berücksichtigung der jederzeit fälligen Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten) besteht in Höhe von TEUR 11.178
eine Unterdeckung. Gegenüber
dem Vorjahr hat sich das Netto Geldvermögen um TEUR 2.412 vermindert. Die Liquidität 2. Grades
betrug im Jahr 2002 noch 104,8 %
und ist in 2005 auf 47,7 % zurückgegangen. Trotz des bestehenden
Außenfinanzierungsbedarfs wurden keine Kapitalmarktmittel aufgenommen.
Die Liquiditätsanalyse anhand der
Kapitalflussrechnung stellt sich wie
folgt dar:
2005
TEUR
Vorjahr
TEUR
Jahresüberschuss / -fehlbetrag
Abschreibungen/Zuschreibungen (-) auf Anlagevermögen
Zunahme/Abnahme (-) langfristiger Rückstellungen
Erträge aus der Auflösung von Sonderposten
101
2.614
-12
-302
-4.868
2.657
92
0
Cash Earnings nach DVFA/SG
2.401
-2.119
-545
88
7.811
153
2.368
-430
-157
-117
4.155
5.298
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen
Auszahlungen (-) für Investitionen in Sachanlagen
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Anlagen
Auszahlungen (-) für Investitionen in immaterielle Anlagen
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen
Auszahlungen (-) für Investitionen in Finanzanlagen
37
-2.321
0
-151
1.299
-3.043
60
-1.784
0
-85
0
-168
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
-4.179
-1.977
Einzahlungen aus Zuführungen zu Sonderposten
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten
Auszahlungen (-) für die Tilgung von Krediten
123
0
-871
112
0
-821
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
-748
-709
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
-772
8.246
2.612
5.634
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
7.474
8.246
Zunahme/Abnahme (-) der kurzfristigen Rückstellungen
Gewinn (-)/Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen
Zunahme (-)/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen
sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit
zuzuordnen sind
Zunahme/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder
Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
11
Fortsetzung Lagebericht
Im abgelaufenen Geschäftsjahr
sind von dem Finanzmittelfonds
TEUR 772 zum Stichtag abgeflossen u.a. aufgrund der Umschichtung von liquiden Mitteln des Umlaufvermögens in Finanzanlagevermögen.
1.4 Geschäftsergebnis und
Ertragslage
Im Geschäftsjahr wurde zum 31.
Dezember 2005 ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 101 erzielt. Im Vorjahr betrug der Jahresfehlbetrag TEUR 4.867. Die Gründe
für die Ergebnisverbesserung im
Geschäftsjahr sind durch zwei wesentliche Einflussfaktoren bedingt.
Das Operative Ergebnis ohne Sondereinflüsse setzt sich aus einem
Betriebsergebnis in Höhe von
TEUR -1.881 sowie einem Finanzergebnis in Höhe von TEUR – 1.000
zusammen. Gestützt wird das Ergebnis durch ein neutrales Ergebnis in Höhe von TEUR 2.982, so dass
insgesamt der Jahresüberschuss in
Höhe von TEUR 101 ausgewiesen
wird.
Das Betriebsergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR
2.178 verbessert, weil auf die Zuführung zu der Rückstellung für
Pflegesatzrisiken in Höhe von
TEUR 2.340 im Berichtsjahr verzichtet wurde, dies nach eingehender
externer rechtlicher Beratung des
Vorstandes
Aufgrund dieser fachanwaltlichen
Stellungnahme wurden die in den
Vorjahren gebildeten Rückstellungen für Pflegesatzrisiken in Höhe
von insgesamt TEUR 4.090 im neutralen Ergebnis aufgelöst. Gleichzeitig wurden allerdings die An-
12
sprüche gegenüber der Niedersächsischen Versorgungskasse in
voller Höhe TEUR 1.783 aufgrund
einer Vereinbarung zur Abwendung einer Kündigung mit erheblichen
Rückzahlungsforderungen
abgeschrieben.
Identifizierte
Rationalisierungsmöglichkeiten im Bereich des Einkaufs, wie z.B. bei Lebensmitteln,
Inkontinenzartikeln, Medikamenten und Informationstechnologie
wurden bereits genutzt. Die sich
aus der Ausgliederung des Gebäudemanagements ergebenden Einsparungspotentiale werden sich
erst in den folgenden Geschäftsjahren zeigen, da sich dieses Projekt erst in der Anlaufphase befindet.
2. Vorgänge von besonderer
Bedeutung nach Schluss des
Geschäftsjahres
Nach Schluss des Geschäftsjahres
sind keine besonderen Vorgänge
eingetreten, welche - wenn sie sich
während des Geschäftsjahres vollzogen hätten -, Einfluss auf die
Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage hatten.
Nach Aussagen des Fachjuristen
könnte das Verwaltungsgerichtsverfahren in der 1. Instanz Mitte
des Jahres 2006 zu einer Entscheidung gelangen. Das Ergebnis des
Prozesses hätte u.U. Einfluss auf
die Bildung der Rückstellungen für
die Zuwendung („Weihnachtsgeld“).
3. Beurteilung und Erläuterungen der voraussichtlichen Entwicklung des Unternehmens
Ein maßgeblicher nichtmonetärer
Einfluss auf die langfristige Bestandsfähigkeit der Einrichtung
geht von der relativ hohen Kooperationsbereitschaft und Einsichtsfähigkeit der Belegschaft im Hinblick auf die wirtschaftliche Lage
des Unternehmens sowie die externen Rahmenbedingungen aus
sowie von einer im Schnitt insgesamt guten bis überdurchschnittlichen Qualifikation der Beschäftigten.
Mittelfristig monetär stabilisierende Effekte (Chancen) auf die Liquidität ergeben sich insbesondere
aus der Umsetzung des Sanierungsvertrages bis zum 31.12.
2007. Die bisherige Praxis der
Rückstellungsbildung für die Zuwendung verhindert andererseits
während dieses Zeitraums den
Ausweis deutlich positiver Jahresergebnisse, die substanziell darstellbar wären. Damit ist letztlich
auch die Untergrenze der notwendigen Kostensenkungen (vorrangig aus der Verminderung des Personalaufwandes) gesetzt. Das Ziel
des Vorstandes sind allerdings weiter größere Gesamteinsparungen.
Durch Veränderungen bei der Anwendung von Tarifen und Erhöhung der wöchentlichen Arbeitszeit sollen weitere Personalkosten
eingespart werden.
Weiteres Potential birgt die Überlegung, zum Spezialanbieter von
komplexen Leistungen zu werden
und dies insbesondere für hohe
und höhere Hilfebedarfsgruppen.
Ausschlaggebend für diese strategische Neuausrichtung ist der ver-
gleichsweise hohe Standard der
Zusatzangebote an den zentralen
Standorten Sorsum (sowie dessen
Einzugsbereich) und Wildeshausen
sowie zusätzlich durch einen beginnenden Ausbau von ambulanten und teilstationären Leistungen. Damit stellt sich die Einrichtung auch frühzeitig den zu
erwartenden Anforderungen aus
der Einführung des sog. „Persönlichen Budgets“.
Um die Bestands- und Konkurrenzfähigkeit zu gewährleisten, soll die
Übernahme derartiger Betreuungsprojekte nach Prüfung der finanziellen Rahmenbedingungen
erfolgen bzw. stärker ausgebaut
werden. Weiterhin muss durch den
zunehmenden Wettbewerbsdruck
aufgrund der stärkeren privaten
Konkurrenz die Qualitäts- und
Kundenorientierung noch weiter
ausgebaut werden, um einen Verlust der Wettbewerbsstellung zu
vermeiden.
Risiken ergeben sich aus der Finanzknappheit der Öffentlichen
Haushalte und deren Auswirkungen auf gesetzliche Veränderungen im Rahmen der Sozialgesetzgebung (Reform des Gesundheitswesens, der Pflegeversicherung,
der Sozialgesetzgebung, etc.).
Weitere Ungewissheiten betreffen
die Tarifentwicklung der Vergütungen des Personals. Negativ werden sich in den Folgejahren Tariferhöhungen sowie die weitere Erhöhung des Sanierungsgeldes zur
Zusatzversorgungskasse
auswirken. Im Jahr 2006 wird der Anteil
des Sanierungsgeldes bereits bei
3,2% liegen.
Diese lässt sich nur durch zusätzliche Einsparungen resp. Effizienzsteigerungen auffangen. Außerdem kommen Lasten aus der früheren Altersteilzeitregelung hinzu,
deren Praxis vom Vorstand im
Wirtschaftsjahr auf das tarifliche
unumgängliche vorrangig tariflich
bedingte
Minimum
begrenzt
wurde.
Die sich verschärfende Wettbewerbssituation (u.a. durch die Einflüsse des sog. Persönlichen Budgets) sorgt dafür, dass der Vorstand sich bereits jetzt um die
Preisfindung für den Zeitraum
nach dem rechtsgültigen Urteil Gedanken macht, nicht zuletzt
wegen der Annahme weiterhin
schwieriger finanzieller Rahmenbedingungen der Sozialhaushalte.
Ohne eine konkurrenzgerechte
Preispositionierung wäre der Fortbestand der Einrichtung gefährdet.
Risiken ergeben sich u.a. durch den
überwiegend älteren Gebäudebestand, der laufende umfängliche
Sanierungen erfordert. Die teilweise fehlende variable Einsetzbarkeit
der vorhandenen Gebäude macht
die Umsetzung der konzeptionellen Neuausrichtung schwierig. Im
Jahr 2006 wurden erstmals wieder
größeren Investitionen im Baubereich durchgeführt. Derartige
Maßnahmen sind verstärkt (als wesentlicher Teil eines vom Vorstand
zwischenzeitlich erarbeiteten Konsolidierungspapiers zur Verbesserung der Strukturqualität der Einrichtung) für 2007 ff. geplant.
Für das Jahr 2006 wurde einer erheblichen Verbesserung des ITStandards der Vorrang gegeben.
So wurden umfangreiche Beschaf-
fungen von Hard- und Software
für die Vernetzung der nahezu 150
Wohngruppen und anderer Standorte durchgeführt, Schulungen angeboten und Prozessabläufe optimiert. Die ersten Anwendungen
stammen aus den Bereichen Personalzeiterfassung, Dienstplanung,
GBM-Anwendung und Leistungsdokumentation, um nur die wichtigsten zu nennen. Außerdem wird
eine erhebliche Verbesserung und
Beschleunigung der innerbetrieblichen Kommunikation erwartet.
Die Planungsrechnung des Unternehmens für das Jahr 2006 schließt
vor der Rückstellungsbildung für
das Weihnachtsgeld mit einem positiven Ergebnis aus dem operativen Geschäft in Höhe TEUR 227.
Nach Rückstellungsbildung beträgt
das Ergebnis TEUR – 3.357. Ob
diese nötig sein wird, bleibt mit
Blick auf den Ausgang des o.a. Verwaltungsgerichtsverfahrens offen.
Der planerische Ansatz erfolgt
daher vorsorglich („worst case“).
Negative Entwicklungen auf die Liquidität sind nicht zu erwarten.
Das Eigenkapital wird durch die
Bildung der Rückstellungen weiter
geschmälert. Allerdings sehen die
Planungsrechnungen des Unternehmens hier einen großen Schnitt
im Jahr 2008 vor, der entweder zu
Zahlungszuflüssen von gestiegenen Entgelten oder zu Rückstellungsauflösungen führen wird. Sowohl die
Zahlungszuflüsse als
auch die Rückstellungsauflösungen werden das Eigenkapital voraussichtlich wieder auf Mio EUR
17,0 anwachsen lassen, so dass
auch der Überschuldungstatbestand nicht droht.
13
Fortsetzung Lagebericht/Mitarbeiterinnen & Mitarbeiter
Für das Jahr 2007 sind neben den
weiter steigenden Energiekosten
weitere Kostenbelastungen u.a.
aus der Umsatzsteuererhöhung
von 16 % auf 19 % zu erwarten.
Die tariflichen Entwicklungen sind
schwer einschätzbar, sind aber
auch von den Verhandlungsergebnissen des öffentlichen Dienstes
abhängig sowie insbesondere von
den zwischen der Mitarbeitervertretung und dem Vorstand dann
erzielten internen Vereinbarungen
vor dem Hintergrund des gewählten Tarifes (in Abhängigkeit von
Öffnungsklauseln, Notlagenregelungen, Wochenarbeitszeit etc.).
Die zukünftige Entwicklung des
Unternehmens ist – wie beschrieben – relativ stark von dem Ergebnis des Verwaltungsgerichtsverfahrens und den weiteren Vereinbarungen mit den Mitarbeitern
abhängig. Auch bei einer positiven
Entscheidung des Gerichtes wird
der Fortbestand der Einrichtung
nur durch das Greifen weiterer Sanierungsmaßnahmen
möglich
sein. Ohne Einsparungen von Personal- und Sachkosten lässt sich
der Erhalt der Einrichtung ohne
qualitative Einbußen nur schwer
realisieren.
Der Vorstand geht trotz aller Unwägbarkeiten in der Beurteilung
der Sozialhaushalte, der zukünftigen Tarifwahl und des Gerichtsverfahrens von einer positiven Fortführung des Unternehmens aus.
Mitarbeiterinnen & Mitarbeiter
Die Stellenbesetzung nach Vollkräften zeigt folgende Entwicklung:
Ist-Besetzung Ist-Besetzung
2005
2004
1. Leitung und Verwaltung
57,95
63,29
2. Betreuung und Pflege
910,22
916,40
davon ABM
(0,00)
(0,00)
3. Begleitender Dienst
147,20
144,53
davon ABM
(0,00)
(0,00)
4. Wirtschaft und Technik
185,37
193,11
davon ABM
(0,00)
(0,00)
5. Mitarbeitervertretung
3,27
3,25
Zwischensumme
1304,01
1320,58
6. Ärztlicher Dienst (RVO/IMD)
16,62
13,59
7. Luise-Scheppler-Schule
36,33
35,90
1356,96
1370,07
8. Auszubildende und Praktikanten
11,78
26,90
9. Zivildienstleistende
2,62
3,08
10.1-Euro-Jobs
4,79
0,00
Insgesamt
1376,15
1404,50
davon ABM
(0,00)
(2,89)
Die Darstellung erfolgt ab 2004 als gemittelter Jahreswert (bisher: Stichtag 31.12.).
Zum Vergleich sind die entsprechenden gemittelten Werte auch für 2003 angegeben.
14
Differenz
-5,34
-6,18
(0,00)
2,67
(0,00)
-7,74
(0,00)
0,02
-16,57
3,03
0,43
-13,11
-15,12
-0,46
4,79
-23,90
(-2,64)
Belegung der Häuser
Stichtag jeweils 30. Juni
2003
2004
2005
103
92
22
43
126
47
64
99
94
59
84
21
43
126
46
64
99
101
60
85
18
42
125
47
65
Standort Wildeshausen
Betreuungsber. 1
Betreuungsber. 2
119
149
206
200
203
*197
Weitere Standorte
Haus Triangel
Haus Lüdersen
Haus Poppenburg
Haus Leinetal
Haus Marienhagen
Haus Gronau
Haus Pyrmont
Haus Emil-Isermeyer
Haus Himmelsthür
Haus Nienburg
Haus Oelber
Haus Salzdetfurth
Haus Bodenburg
96
96
41
19
26
11
113
52
89
25
54
24
27
95
95
41
19
26
11
114
52
86
27
54
23
25
95
97
42
18
26
11
113
50
84
27
53
23
26
1723
1710
1707
Standort Hildesheim
Haus Fliedner
Haus A. Sieveking
Tabea
Haus Oberlin
Haus Schalom
Haus Franziskus
Heilpäd. Heim
Haus Jungborn
Bernh.-Isermeyer-H.
Insges.
Altersverteilung der Bewohnerinnen und
Bewohner
Alter
150
Anzahl
* Betr.-Bereich 2 Wildeshausen: incl. 7 Autisten
15
Bilanz
Jahresabschluss zum 31. Dezember 2005
AKTIVA
EUR
31.12.2005
EUR
Vorjahr
TEUR
A. Anlagevermögen
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände
Software
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche
Rechte und Bauten einschließlich
der Bauten auf fremden Grundstücken
2. technische Anlagen und Maschinen
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung
4. geleistete Anzahlungen
und Anlagen im Bau
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Beteiligungen
3. Wertpapiere des Anlagevermögens
und Genossenschaftsanteile
4. sonstige Ausleihungen
188.521,00
126
48.009.232,62
1.870.995,00
2.311.940,11
48.818
1.497
2.329
610.769,86
52.802.937,59
524
53.168
92.854,79
15.589,51
93
16
3.347.005,77
1.411,78
1.530
38
3.456.861,85
1.676
56.448.320,44
54.970
B. Umlaufvermögen
I.
Vorräte
1. Roh-, Hilfs, und Betriebsstoffe
158.414,69
171
2.167.215,61
2.924
14.368,00
549.491,31
2.731.074,92
28
2.123
5.075
II. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
2. Forderungen gegen verbundene
Unternehmen
3. sonstige Vermögensgegenstände
III. Kassenbestand,
Guthaben bei Kreditinstituten
7.473.741,89
8.246
10.363.231,50
13.492
19.811,06
18
14
32
66.831.363,00
68.494
1.578,60
1
C. Rechnungsabgrenzungsposten
1. Disagio
2. sonstige
Treuhandguthaben:
Guthaben der Bewohner
16
11.998,46
7.812,60
Bilanz
Jahresabschluss zum 31. Dezember 2005
PASSIVA
EUR
31.12.2005
EUR
Vorjahr
TEUR
22.464.922,43
22.362
1. Freie Rücklage
1.235.975,28
1.175
2. Zweckgebundene Rücklagen
3.845.913,29
5.081.888,57
3.768
4.943
I.
Vereinskapital
II.
Rücklagen
III. Bilanzverlust
-15.734.173,65
B. Sonderposten aus
Investitionszuwendungen
11.812.637,35
-15.593
11.712
10.668.492,00
10.847
C. Rückstellungen
1.
2.
3.
Rückstellungen für Pensionen
und ähnliche Verpflichtungen
Steuerrückstellungen
sonstige Rückstellungen
2.149.634,00
692.250,00
13.819.250,29
2.162
0
15.056
16.661.134,29
17.218
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten und anderen
Darlehensgebern
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
3. Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
4. Verbindlichkeiten gegenüber
Bewohnern
5. sonstige Verbindlichkeiten
E. Rechnungsabgrenzungsposten
Treuhandverbindlichkeiten:
Verbindlichkeiten gegenüber Bewohnern
20.806.074,75
21.677
1.576.346,66
1.425
268.350,67
232
52.801,82
4.974.668,73
27.678.242,63
57
5.316
28.707
10.856,73
10
66.831.363,00
68.494
1.578,60
1
Die Bilanz 2005 gilt als vorläufig, vorbehaltlich des Prüfungsabschlusses der Rechnungsprüfung. Voriger Berichtszeitraum: 01.10. 2003 – 30.09.2004
A. Eigenkapital
17
Gewinn- und Verlustrechnung
Jahresabschluss zum 31. Dezember 2005
EUR
2005
EUR
EUR
1.
Erträge aus allgemeinen Betreuungsleistungen
73.816.322,13
74.244
2.
Zuweisungen und Zuschüsse zu Betriebskosten
1.936.154,72
1.973
3.
andere aktivierte Eigenleistungen
22.570,33
22
4.
Sonstige betriebliche Erträge
3.779.279,97
79.554.327,15
5.
Die Bilanz 2005 gilt als vorläufig, vorbehaltlich des Prüfungsabschlusses der Rechnungsprüfung. Voriger Berichtszeitraum: 01.10. 2003 – 30.09.2004
6.
2.025
78.264
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Sozialabgaben, Altersversorgung
und sonstige Aufwendungen
18
Vorjahr
TEUR
-46.944.767,65
-47.389
-12.998.902,63
-59.943.670,28
-12.899
-60.288
-2.545.375,49
-2.372.410,34
-1.585.827,27
-3.853.531,93
-1.506.369,98
-11.863.515,01
-2.831
-2.369
-1.390
-3.591
-1.451
-11.632
-759
Materialaufwand
a) Lebensmittel
b) Betreuungsaufwand
c) Wasser, Energie, Brennstoffe
d) Wirtschaftsbedarf
e) Verwaltungsbedarf
7.
Steuern, Abgaben, Versicherungen
-867.618,39
8.
Mieten, Pachten, Erbbauzinsen
-744.465,92
Zwischenergebnis
9.
Erträge aus der Auflösung von Sonderposten
9.
Abschreibungen
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen
b) Abschreibungen auf Forderungen
10. Aufwendungen für Instandhaltung und Instandsetzung
11. sonstige ordentliche Aufwendungen
-695
-73.419.269,60
-73.374
302.059,00
0
-2.600.868,95
-65.331,32
-2.666.200,27
-2.657
-183
-2.840
-3.114.392,81
-3.286
-5.780.593,08
-6.126
-2.524.201,93
-2.823
-81.422.005,61
-82.323
-1.867.678,46
-4.059
12. Erträge aus Finanzanlagen
112.154,69
148
13. Zinsen und ähnliche Erträge
76.003,08
52
14. Abschreibungen auf Finanzanlagen
-13.219,83
0
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-1.187.673,63
16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
17. außerordentliche Erträge
18. außerordentliche Aufwendungen
19. weitere Erträge
20. außerordentliches Ergebnis
21. Jahresüberschuss / -fehlbetrag
22. Verlustvortrag
-1.012.735,69
-1.256
-1.056
-2.880.414,15
-5.115
202.918,53
175
-1.783.290,27
-108
4.562.059,00
181
2.981.687,26
248
101.273,11
-4.867
-15.593.271,53
-10.619
23. Entnahmen aus Rücklagen
25.670,44
81
24. Einstellungen in Rücklagen
-267.845,67
-188
-15.734.173,65
-15.593
25. Bilanzverlust
Anlagevermögen 2004
Jahresabschluss zum 31. Dezember 2004
01.01.2004
Zugänge
Abgänge
31.12.2004
0
Abschreibungen
-71
94
103
50.052
1.339
162
304
-9
0
-1.386
-146
48.819
1.497
2.349
461
54.295
1.509
55.804
1.096
204
1.869
167
2.063
-62
-142
-213
0
-213
-1.054
0
-2.657
0
-2.657
2.329
523
53.294
1.676
54.970
01.01.2005
Zugänge
Abgänge
31.12.2005
126
150
0
Abschreibungen
-87
48.819
1.497
2.329
523
53.294
1.676
54.970
583
545
970
1.097
3.345
1.800
5.145
0
-2
-36
-1.010
-1.048
0
-1.048
-1.393
-169
-947
0
-2.596
0
-2.596
48.009
1.871
2.316
610
52.995
3.476
56.471
Immaterielle Vermögensgegenstände
(Software)
Grund und Boden
Technische Anlagen und Maschinen
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Geleistete Anzahlungen auf Anlagen im Bau
Sachanlagen
Finanzanlagen
Anlagevermögen
126
Anlagevermögen 2005
Jahresabschluss zum 31. Dezember 2005
in TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
(Software)
Grund und Boden
Technische Anlagen und Maschinen
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Geleistete Anzahlungen auf Anlagen im Bau
Sachanlagen
Finanzanlagen
Anlagevermögen
189
Die Bilanz 2005 gilt als vorläufig, vorbehaltlich des Prüfungsabschlusses der Rechnungsprüfung. Voriger Berichtszeitraum: 01.10. 2003 – 30.09.2004
in TEUR
19
Chronik
2004/2005
2004
29.10.
Freundesmahl des Vereins der
Freunde der dwh Hildesheim mit
Festredner Ernst-G. Mahrenholz,
Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichtes a.D.
3.11.
120-jähriges Jubiläum der Diakonischen Werke Himmelsthür in Hildesheim e.V.
5.11.
Mitgliederversammlung Verein
„Diakonische Werke Himmelsthür
in Hildesheim e. V.“
12.11.
Freundesmahl Wildeshausen mit
der Theatergruppe „Blauschimmel“
2005
4.2.
Die Alcoa-Foundation, Pittsburgh/USA überbringt der LuiseScheppler-Schule einen Scheck
über 15.000 US-Dollar zur Neugestaltung ihres Schulhofes
2.5.
Neue Stabsstelle „Belegungsmanagement“, Björn Mänken nimmt
hier seinen Dienst auf
20
18.5.
Neuer dwh-Videoclip „Miteinander leben“, eine dreiminütige
Kurzpräsentation, wird im Rahmen
der Mittwochsandacht vorgestellt
25.5. bis 29.5.
Deutscher Evangelischer
Kirchentag in Hannover; zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeiter der dwh sind
mit einem Stand in der Innenstadt
sowie auf dem „Markt der Möglichkeiten“ während aller Tage
aktiv beteiligt
5.6.
Horst Kirchner, Einrichtungsleiter
der Häuser Fliedner, Jungborn und
des Bernhard-Isermeyer-Hauses,
nach längerer Krankheit verstorben
23.6.
Ausstellungseröffnung der
„Wilderers“ im Bildungshaus St.
Vinzentz, Himmelsthür
1.7.
Die Werkstatt für behinderte
Menschen (WfbM) Himmelsthür
erhält die staatliche Anerkennung
25./26.8
Haus Lüdersen feiert sein
50-jähriges Bestehen innerhalb
der dwh
27.8.
Haus Nienburg feiert sein
10-jähriges Bestehen
30.8.
Harry Lunburg, Einrichtungsleiter
von Haus Pyrmont, in den Ruhestand verabschiedet
1.9.
Neuer Leiter der WfbM Himmelsthür: Jörg Plehn
3.9.
Rekord: 1600 Besucher beim
Sommerfest in Sorsum (veranstal-
tet gemeinsam mit dem Ortsrat
Sorsum)
16.9.
Ausstellungseröffnung der
„Wilderers“ im Bernward-Krankenhaus, Hildesheim
1.10.
Horst Müller neuer Einrichtungsleiter der Häuser Fliedner, Jungborn und des Bernhard-IsermeyerHauses
6.10.
Mitgliederversammlung Verein
„Diakonische Werke Himmelsthür
in Hildesheim e. V.“
18.11.
Freundesmahl des Vereines der
Freunde der dwh Hildesheim mit
Festredner Christian Wulff, Ministerpräsident des Landes Niedersachsen
Zum Abschied
ein Mehrjahresbericht
Nach 23 Jahren Arbeit in den
Diakonischen
Werken
Himmelsthür bin ich zum 30.09.2005 in
den vorzeitigen Ruhestand – nicht
Altersteilzeit – eingetreten. Ich war
der letzte ärztliche Direktor und
mit mir geht die Ära der Ärzte im
Vorstand der großen Behinderteneinrichtungen nicht nur in Niedersachsen endgültig zu Ende. Inhaltlich ist der Wechsel von einer
eher medizinisch orientierten Ausrichtung zu einer pädagogisch geleiteten Arbeit in den Einrichtungen allerdings überall längst vollzogen. Ich denke, ich habe mich an
diesem Umdenk- und Gestaltungsprozess aktiv beteiligt.
Die Medizin hat ja durch die Konzentration auf ihre Kernaufgaben,
nämlich die Gesundheitsfürsorge
und die Krankenbehandlung, nicht
an Bedeutung verloren. Gerade
Menschen mit schweren und
mehrfachen Behinderungen haben häufiger ernste Erkrankungen
und müssen in besonderer Weise
pflegerisch und ärztlich versorgt
werden.
Der Umdenkprozess in der Arbeit
mit Menschen mit geistiger Behinderung geht weiter und bereits
jetzt ist die Pädagogik (griech./latein. „Knabenführung“) bei erwachsenen Behinderten nicht
mehr im Sinne von Erziehung zu
verstehen, sondern ist als partnerschaftliche Begleitung und Assistenz zielführend in der Arbeit.
Wenn in freundlichen Abschiedsworten davon die Rede ist, dass ich
die Einrichtung in den letzten zwei
Jahrzehnten mit geprägt habe, so
geht mein eigener Eindruck eher
in die Richtung, von ihr geprägt
worden zu sein.
Bei einem Rückblick fallen mir
viele einzelne Ereignisse und Episoden ein, wo Erfreuliches und
Schönes sich mit Enttäuschendem
und Traurigem vermischt. Oft sind
wir gut vorangekommen, haben
aber auch Rückschläge hinnehmen
müssen. Dies gilt für einzelne Bewohner und MitarbeiterInnen, für
die Bereiche und für die Gesamteinrichtung.
In meiner Anfangszeit (1982) hatten wir z.B. noch eine getrennt-geschlechtliche Belegung. Die Standorte waren dicht belegt - aus heutiger Sicht überfüllt. Es gab in den
Jahren
viele
bauliche
und
räumliche Veränderungen, Standorte wurden verlassen, viele neue
Standorte kamen hinzu. Umgebaut wurde immer – in einem gesunden Betrieb muss das so sein.
Auch konzeptionell und inhaltlich
hat sich vieles schrittweise verändert. Nach meinem Eindruck ist
aber die positive Grundhaltung
und die gute Motivation der MitarbeiterInnen geblieben.
Wenn ich mich frage, was mir in
meiner Arbeit besonders wichtig
war, dann denke ich an den – abfällig gemeinten – Satz „Himmelsthür
nimmt alles“ (es waren Menschen,
nicht Sachen gemeint). Dieser Satz
kursierte in der niedersächsischen
Behinderten-Profi-Szene. Wir haben nicht „alles“ genommen, aber
wir haben uns um alle behinderten
Menschen, die bei uns anfragten,
intensiv bemüht. Dies gerade dann,
wenn sie sehr schwierig oder stark
pflegebedürftig waren. Dass dies
aus triftigen sachlichen Gründen
heute nicht mehr so frei möglich
sein kann, ist für mich eine
schmerzliche Einsicht.
Durch meine doppelseitige Funktion als Leitung und als „normaler“
Arzt (soweit ein Nervenarzt als
normal gelten kann) habe ich
immer auch den Gruppenalltag
miterlebt. Ich behandelte bequeme und hospitalisierte, aber auch
sehr aktive und manchmal sogar
aggressive Bewohner. Ich sah Mitarbeiterteams mit straffem RehaAnspruch und Mitarbeiterteams
mit Kuschelatmosphäre – und alles
dazwischen. Zwar wurde die Stellung des ärztlichen Direktors –
ganz realistisch – als nicht sehr bedeutend angesehen, aber man war
eigentlich immer nett zu mir.
Selbst wenn ich mit der chemischen Keule (den Psychopharmaka) um mich schlug, haben wir gemeinsam noch weiter nach besseren Förderungsmöglichkeiten gesucht. Die ärztliche Arbeit war
nicht immer erfolgreich, ich habe
sie aber immer sehr gern getan.
Die Leitungstätigkeit war für mich
schwieriger und oft genug von
Zweifeln belastet, ob Entscheidungen – so abgewogen sie auch
waren – für BewohnerInnen und
MitarbeiterInnen wirklich den richtigen Weg gewiesen haben. Auch
wenn nicht alle Vorgaben und
Ziele erreicht und eingelöst werden konnten, der Anspruch aller,
christlich und diakonisch zu sein,
war immer da und ist geblieben.
Besonders in schwierigen Zeiten
sollte und muss
dies weiter die
wichtigste
Grundlage des
Handelns in den
dwh
bleiben.
Dr. Heimo
Karsch
21
Wechsel im Aufsichtsrat
Die Diakonischen Werke Himmelsthür im Umbruch: Umfangreicher Sanierungsprozess hat begonnen
Im Aufsichtsrat der Diakonischen Werke Himmelsthür gibt es
erhebliche personelle Änderungen. Der Trägerverein der Behinderteneinrichtung mit Stammsitz
in Hildesheim hat bei seiner Mitgliederversammlung am 6. Oktober 2005 fünf langjährige Mitglieder verabschiedet, darunter den
Vorsitzenden Prof. Dr. Udo Wilken.
Die Nachfolger wurden einstimmig
gewählt. Wichtigste Aufgabe des
Gremiums wird es sein, die finanzielle Konsolidierung voranzutreiben. „Die wirtschaftliche Situation
verschärft sich rasant“, sagte Direktor Ulrich Stoebe in seinem Jahresbericht.
Die Problemlage fasste Udo Wilken in einem einzigen Satz zusammen: „Das Land verlangt mehr
Leistung mit weniger Budget.“
Ende 2003 sei deshalb ein Sanierungsvertrag zwischen dem dwhVorstand und der Mitarbeitervertretung geschlossen worden, führte Ulrich Stoebe aus. Erste positive
Auswirkungen machten sich schon
bemerkbar, allerdings sei langfristiges Denken gefragt: „Wir stehen
noch am Anfang des Prozesses.“
22
Mit dem Sanierungsvertrag habe
man die Anfang 2003 drohende Insolvenz abwenden können, ergänzte der kaufmännische Direktor Rolf-Dieter Strudthoff in seinem Bericht zur wirtschaftlichen
Lage. Die Mitarbeiter hätten bis
2007 auf ihr Weihnachtsgeld verzichtet und der späteren Auszahlung des Urlaubsgeldes zugestimmt, so Strudthoff. Im Gegenzug werde die Leitung keine
betriebsbedingten Kündigungen
aussprechen.
Trotz des Sanierungsvertrages weise das Jahresergebnis 2004 rote
Zahlen aus (- 4,7 Millionen Euro),
insgesamt sei die Entwicklung jedoch positiv, so dass der Jahresabschluss voraussichtlich einen leichten Überschuss von TEUR 101 ausweisen wird. Die Einrichtung
arbeite an Perspektiven, wie es
nach 2007 weitergehen soll. Zwei
neue Gremien, ein Wirtschaftsausschuss und eine Lenkungsgruppe,
an denen jeweils die Mitarbeitervertretung beteiligt sei, sollten für
Transparenz und Effizienz der notwendigen Neugestaltung sorgen.
Das Grundproblem sei immer das
gleiche: Die Löhne für rd. 1350
volle Stellen, Sach- und Energiekosten steigen kontinuierlich, doch
das Land Niedersachsen als wichtigster Zuschussgeber erhöht seit
Jahren die Pflegesätze nicht. RolfDieter Strudthoff: „Wir kriegen
keinen Cent mehr ins Haus, aber
die Ausgaben nehmen zu.“ Zur
Zeit betragen die jährlichen Einnahmen 78 Millionen Euro, die
Auslastung der Einrichtung mit
ihren Zweigstellen in ganz Niedersachsen liegt bei knapp 98 Prozent.
Doch die Neuerungen beträfen
nicht nur den wirtschaftlichen Bereich, sagte Direktor Ulrich Stoebe,
auch das Betreuungsangebot sei
im Wandel. In den zurückliegenden Jahren habe sich der Betreuungsbedarf der behinderten Menschen geändert, die Bedürfnisse
seien individueller geworden. Darauf müssten sich die Diakonischen
Werke einstellen, auch wegen
eines wachsenden Konkurrenzdrucks. Stoebe: „Es wird künftig
immer weniger ein Angebot von
der Stange sein.“
Die neuen Mitglieder des ehrenamtlich agierenden Aufsichtsrats
sind Fachleute aus unterschiedlichsten Bereichen. Sie sollen den
Wandlungsprozess der Einrichtung
durch ihr Knowhow mittragen: Die
Hildesheimerin Prof. Dr. Cornelia
Behrens ist gelernte Volkswirtin
und arbeitet als Professorin im Studiengang für Gesundheitsfachberufe an der HAWK Hildesheim.
Jutta Eichhorst aus Hannover ist
Referentin im Diakonischen Werk
der Landeskirche und hat Erfahrungen in der Behindertenhilfe. Dr.
Gerhard Reimers, ebenfalls aus
Hannover, ist Leiter des Hildesheimer Gesundheitsamtes. Olaf Grobleben hat seine berufliche Laufbahn als Bankkaufmann begonnen, dann jedoch zur Theologie
gewechselt und ist nun Oberkirchenrat in Oldenburg. Den Kreis
der neuen Mitglieder vervollständig der Jurist und Erste Kreisrat
Hans-Heinrich Scholz aus Hildesheim-Neuhof.
Veränderungen
im Aufsichtsrat
Ausgeschieden
aus dem Aufsichtsrat sind:
- Professor Dr. Udo Wilken
(Vorsitzender), Hildesheim
- Stadtrat i R. Gunther von
Hinüber, Lachendorf
- Hauptgeschäftsführerin
Jutta Schwarzer, Hildesheim
- Oberkreisdirektor i. R.
Michael Schöne, Hildesheim
- Superintendent i. R. Albrecht
Westphal, Hildesheim
- Dr. Hartwig Steuber,
Bovenden.
Landessuperintendent
Eckhard
Gorka, bislang stellvertretender
Vorsitzender des Trägervereins,
dankte den scheidenden Mitgliedern des Aufsichtsrats. Neben dem
langjährigen Vorsitzenden Prof.
Dr. Udo Wilken verabschiedete
Gorka den ehemaligen Hildesheimer Oberkreisdirektor Michael
Schöne, der die Funktion 25 Jahre
lang innehatte, Stadtrat i.R. Gunther von Hinüber, Superintendent
i. R. Albrecht Westphal und Dr.
med. Hartwig Steuber.
Die aktuellen und scheidenden
Aufsichtsratsmitglieder
der Diakonischen Werke
Himmelsthür:
Prof. Dr. Cornelia Behrens,
Olaf Grobleben,
Jutta Eichhorst,
Dr. med. Gerhard Reimers,
Dr. Rainer Mainusch,
Rolf Pätzold, Oliver Luckner,
Eckhard Gorka,
Michael Schöne,
Gunther von Hinüber,
Dr. med. Hartwig Steuber,
Albrecht Westphal,
Prof. Dr. Udo Wilken.
Neu im Aufsichtsrat sind:
- Geschäftsführerin
Jutta Eichhorst, Hannover
- Dr. med. Gerhard Reimers,
Hannover
- Erster Kreisrat Hans-Heinrich
Scholz, Hildesheim
- Oberkirchenrat
Olaf Grobleben, Oldenburg
- Professorin Dr. Cornelia
Behrens, Hildesheim.
Dabei geblieben sind:
- Landessuperintendent
Eckhard Gorka, Hildesheim
(Vorsitzender)
- Assessor Rolf Pätzold, Laatzen
- Bankdirektor Oliver Luckner,
Hannover
- Oberlandeskirchenrat
Dr. Rainer Mainusch, Peine
- Schulamtsdirektorin
Johanna Hämel, Holle
23
„Der Segen gilt auch dir“
Stationäre Hilfe in der Diskussion
Behinderte Schüler
der Luise-Scheppler-Schule
gestalten ungewöhnliche
Bibelarbeit beim Kirchentag
Der Kirchentag in Hannover ist
eine Massenveranstaltung, doch
das ist nicht das Besondere. Viel
wichtiger sind die kleinen, die persönlichen Begegnungen. Die Bibelarbeit zur Kindersegnung im Markus-Evangelium, die behinderte
Kinder und Jugendliche der LuiseScheppler-Schule als Singspiel gestalteten, war so ein Moment.
hen, um die Besucher zu segnen.
Auch ein kleines Mädchen im Rollstuhl legt vielen Gästen, darunter
Pastoren, die Hände auf den Kopf:
„Der Segen gilt auch dir. Amen.“
Selten hat man sich so beschenkt
gefühlt.
„Miteinander wird unser Leben
reicher, ob wir nun viel Hilfe brauchen oder wenig“, fasst Ulrike
Kahle zusammen. „Miteinander
leben“, so heißt auch das Motto
am Stand der Diakonischen Werke
Himmelsthür, zu denen die LuiseScheppler-Schule gehört. Beim
viele Leute angezogen, dass die
Hallenleitung uns gerügt hat“, erzählt Reinhard Greulich. „Der
ganze Gang war blockiert.“
Zwei Stände weiter kam es gestern
Mittag zur heißen Diskussion. „Hephata“, ebenfalls eine Institution
in evangelischer Trägerschaft, sammelte Unterschriften: „Anstalten
abschaffen!“ Ulrich Stoebe, Direktor der Diakonischen Werke, nahm
daran ebenso teil wie Christa Nickels, Vorsitzende des BundestagsAusschusses für Menschenrechte.
Die Frage nach stationärer oder
„Oh, oh, oh, ob der Gottesmann
sich um alle kümmern kann“, heißt
es im Refrain des Liedes, das der
Theologiestudent Dejan Vilov
extra für den Kirchentag komponiert hat. Das ist der Part der Jünger, die vehement versuchen, eine
Schar von Müttern mit ihren Kindern abzuwimmeln. Doch die Mütter sind selbstbewusst und hartnäckig: „Jesus soll die Kinder segnen,
denn sie sind etwas ganz Besonderes!“
Die Kinder sitzen bei diesem MiniMusical im Rollstuhl, und Jesus –
vom 19-Jährigen Scheppler-Schüler
Christopher gespielt – wartet sichtlich darauf, zu ihnen zu gehen, obwohl er sich noch im Hintergrund
hält. Endlich tritt er hervor, segnet
die Kinder und schilt die Jünger:
„So geht das nicht. Alle können zu
mir kommen.“
Das Singspiel, das Wochen lang
unter der Leitung von Diakonin Ulrike Kahle und Lehrerin Monika
Gottschalk-Kirchner geprobt worden ist, hätte an dieser Stelle
enden können. Doch im Messepavillon 37 ist noch nicht Schluss: Die
Behinderten gehen durch die Rei-
24
„Markt der Möglichkeiten“ präsentiert sich die Einrichtung mit
einem 120-Quadratmeter-Stand.
An die 600 Besucher zähle man
täglich, sagt Reinhard Greulich
vom Kirchlichen Dienst.
Ein großer Magnet sind vor allem
die Aktionen: Die kurzen Andachten jeden Mittag, die Mal-Performance der „Wilderers“ oder der
Theaterauftritt von Behinderten
aus Lüdersen: „Das Stück hat so
ambulanter Betreuung sei zweitrangig, betonte Stoebe, „Entscheidend ist: Welchen Hilfebedarf hat
der Einzelne.“ Der Wahlkampf sei
die beste Zeit, Standards für diesen
Bedarf bei den Politikern einzufordern, riet Christa Nickels.
Gute Freunde werden belohnt
Preis der „Stiftung Himmelsthür – damit Leben gelingt“ für
Kinder und Jugendliche, die sich
im besonderen Maße für Menschen mit Behinderungen einsetzen
Die Stiftung Himmelsthür- damit
Leben gelingt - hatte sich im Jahr
2005 zum Ziel gesetzt, in der Öffentlichkeit das selbstverständliche und häufig zu wenig
beachtete
Engagement
von
Kindern und Jugendlichen für
Menschen mit Behinderungen
darzustellen. Deswegen hatte sie
niedersachsenweit einen Preis
ausgeschrieben, um regelmäßiges
und langfristiges Engagement
von Kindern und Jugendlichen zu
belohnen. (1. Preis 5000,- €,
2. Preis 3000,- €,
3. Preis,
zweimal 1000,- €)
Es hatte sich gelohnt!
Etwa 100 Anmeldungen waren
aus Schulen, Sportvereinen und
Familien eingegangen. Davon
wurden 32 Einsendungen ausgewählt, die dann von dem
Schirmherren Herrn Finanzminister Möllring am 6.7. 2005 im
niedersächsischen Landtag mit
einer Urkunde und den Preisen
prämiert wurden. Die Einladung
in den Landtag fand im Namen
des Präsidenten des niedersächsischen Landtages Herrn Jürgen
Gansäuer statt. Auch er beteiligte
sich an der Urkunden – und Preisverleihung an die über hundert
Kinder und Jugendlichen im Leibnitzsaal des Landtages.
Umrahmt wurde die Feierstunde
mit musikalischen Darbietungen
der Bockfeld Crew, einer Schülerband mit behinderten Kindern
und Jugendlichen aus Hildesheim, die der Student Sven von
der Heyde gegründet hat. Für
seine Bockfeld Crew bekam Herr
von der Heyde eine Urkunde und
einen dritten Preis.
Besonders
gefreut
hat
die
Stiftung, dass sie aus der Region
Hildesheim vier Einsendungen
prämieren konnte, die sich auf
die Einrichtungen der DWH in
Sorsum bezogen.
Die Theodor-W- Adorno-Schule in
Elze bekam eine Urkunde, weil
sie die Schülerinnen und Schüler
der Luise-Scheppler-Schule regelmäßig an ihrem Schulleben und
so weit wie möglich auch an
ihrem Unterricht teilnehmen
lässt.
Der erste Preis ging an den Verein
Goldjes in Aurich. Der Verein
bildet Jugendliche aus, die in
ihrer Freizeit freiwillig Menschen
mit Behinderungen betreuen.
Den zweiten Preis erhielt die
Berufsbildende Schule Burgdorf Lehrte. Ihre Schülerinnen und
Schüler fahren jedes Jahr mit
erwachsenen
Bewohnerinnen
und Bewohnern mit geistigen Behinderungen auf eine zweiwöchige Feizeit.
Die Konfirmandengruppen aus
Rheden bekam eine Urkunde,
weil sie sich seit Jahren für Patenschaften und gemeinsame Freizeitaktivitäten mit den Jugendlichen aus den Einrichtungen in
Sorsum engagiert,
der Sportverein Eintracht bekam
eine Urkunde, weil er eine integrative Sportgruppe einrichten
wollteund die den DWH benachbarte Grundschule Sorsum erhielt
eine Urkunde und einen dritten
Preis für die Zusammenarbeit
mit der Luise-Scheppler-Schule
bei Gottesdiensten, Schulfeiern,
Sportfesten und im Unterricht.
25
Neue Cafeteria
für Haus Triangel
Schon lange war es ein großer
Wunsch der Bewohnerinnen und
Bewohner im Haus Triangel, dass
ihr Gemeinschaftsraum einmal
gründlich renoviert werde. Der
Parkettfußboden war schon so beschädigt, dass es Stolperfallen gab.
Besonders ärgerlich war auch, dass
man den schönen Garten direkt
vor den Fenstern nur über Treppenstufen durch eine schmale Seitentür erreichen konnte, was Rollstuhlfahrern den Zugang ohne
Hilfe unmöglich machte.
Deshalb begannen die dwh im
Jahre 2004, für die Umgestaltung
dieses Raumes zu sammeln. Hier
sollte ein Treffpunkt für die Bewohnerinnen und Bewohner entstehen, der neue Mittelpunkt des
Hauses. Dafür haben wir zu den
beiden Sommerfesten der Jahre
2004 und 2005 um Spenden gebeten, hinzu kam eine briefliche
Spendenbitte zu Weihnachten
2004. Zusätzlich hat die Belegschaft des Volkswagenwerkes sich
entschlossen, das Projekt mit 3000
Euro zu unterstützen und aus der
Landeskirche kamen die Mittel der
Landeskirchlichen Kollekte 2005
hinzu, so dass das Gesamtvolumen
von rund 40.000 Euro vollständig
aus Spenden finanziert werden
konnte.
Inzwischen hat sich viel getan. Der
Fußboden wurde fachmännisch
aufgearbeitet und eine neue Fensterfront mit einer breiten, rollstuhlgerechten Tür als direktem Zugang
zur Terrasse wurde eingebaut. Für
die nächste Zeit ist die Anschaffung
von neuem Mobiliar und einer
Kiosk-Einrichtung geplant, so dass
26
zum Sommerfest 2006, also nach
zwei Jahren, die neue Cafeteria in
Betrieb gehen wird.
Danke allen Spenderinnen und
Spendern für diese großartige Unterstützung!
Vorher und nachher:
der Eingang zum Mehrzweckraum vor (u.) und nach (o.)
dem durch Spenden finanzierten Umbau. Auch innen tut sich
viel, bald kann die Cafeteria
hier einziehen.
Arbeitskraft statt Geld
Mehr als 10.000 Euro gespart
Erfolgreiche Aktivspende
des Freundeskreises der
Diakonischen Werke
Himmelsthür
„Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber es ist alles fertig geworden.“ Das Gesicht von Walter
Meyer-Roscher
glänzte
von
Schweiß und Zufriedenheit zugleich. Die „Freunde der Diakonischen Werke Himmelsthür“ hatten
zur Aktivspende für die LuiseScheppler-Schule
aufgerufen:
Rund 100 Helfer buddelten,
pflanzten, schleppten und pinselten einen Tag lang, um den Schulhof von Beton zu befreien und
ökologisch zu gestalten. „Nächstes
Jahr machen wir das wieder“, versprach Freundeskreis-Vorsitzender
Meyer-Roscher, „dann wird dieser
Schulhof ein richtiges Paradies.“
Seit vielen Jahren arbeitet die
Luise-Scheppler-Schule am Sorsumer Finkenberg an der ökologischen Umgestaltung des Außenbereichs. Dafür ist die Schule für geistig
behinderte
Kinder
und
Jugendliche mit dem EU-Gütesiegel „Umweltschule Europa“ ausgezeichnet worden. In diesem Jahr
haben sich Schulleiterin Hanna
Geyer und ihr Team noch einmal
besonders viel vorgenommen. Der
ganze Eingangsbereich bekommt
ein neues Gesicht. Vor allem ist
eine riesige, fünf Meter hohe Partnerschaukel entstanden, die von
Blumenbeeten umgeben ist. Vorher war hier Asphalt und Waschbeton.
Doch nicht nur das Umfeld der von
der Firma Alcoa gespendeten
Großschaukel wurde beim Arbeitseinsatz mit dem Titel „Freude säen
und ernten“ auf Vordermann gebracht. Überall waren ehrenamtliche Helfer, Lehrerinnen und Schüler im Einsatz. Büsche wurden gepflanzt, Zäune gestrichen, ein
Freiluftklassenraum
gepflastert,
der Nachbau einer alten Köhlerhütte vorangetrieben.
Dafür, dass alle Arbeiten ordentlich ausgeführt wurden, sorgte Architekt Heinz Geyer. Er hatte –
ebenfalls als Spende – die Planung
für den neuen Eingangsbereich
übernommen, Arbeitsmaterial und
ein Team von Fachleuten mitgebracht: Je ein Maurer, Fliesenleger,
Steinsetzer und Maler leiteten die
Helfer an. Unterdessen sorgten
Mitglieder des Freundesvereins am
Büffet dafür, dass die Kräfte nicht
nachließen. Hilfe hatten sie vom
Kollegium der Schule erhalten.
Hanna Geyer: „Alle Kollegen, die
heute nicht hier sein konnten,
haben Kuchen gebacken und Salate gemacht.“
Walter Meyer-Roscher (re.),
Vorsitzender des dwh-Freundeskreises und Landessuperintendent i.R., ging mit gutem
Beispiel voran und griff zur
Schaufel. Auch viele Schüler
packten kräftig mit an.
Die neue große Partnerschaukel prägt das Bild des Eingangsbereichs der Schepplerschule.
dwh-Fundraiser Reinhard Greulich
war begeistert über soviel ehrenamtliches Engagement. „Ich habe
das mal durchgerechnet. Durch
den Arbeitseinsatz heute haben
wir 10000 bis 12000 Euro gespart.“
Als Belohnung gab es nach getaner Arbeit Urkunden für alle Helfer und Live-Musik mit der Gruppe
„Great Dust“.
Bürgermeisterin Edith Feise
als Schirmherrin, Schulleiterin
Hanna Geyer und Freundeskreisvorsitzender Walter
Meyer-Roscher überreichten
den Helfern Urkunden als
Dank.
27
Vorweihnachtliche Bescherung
RWE-Dea spendet den Diakonischen Werken in Wietze 6.000 Euro
Zum dritten Mal haben die
Diakonischen Werke Himmelsthür
(dwh) in Wietze schon vor Weihnachten eine große Bescherung erlebt. Wie in den beiden vorigen
Jahren hat die RWE Dea AG 6000
Euro gespendet. Die Einrichtung
will das Geld zukunftsweisend anlegen. Mit Hilfe des Wietzer dwhFreundevereins, der noch einmal
6000 Euro dazu gibt, soll eine Solaranlage zur Warmwasser-Aufbereitung installiert werden.
Die Spende der Dea fällt sozusagen in die Kategorie Nachbarschaftshilfe. Der Dea-Bohrbetrieb
Wietze, einer von fünf Standorten
des Unternehmens in Deutschland,
liegt dem Haus „Himmelsthür“
gleich vis-à-vis. Die BehindertenEinrichtung ist seit 40 Jahren in
einem ehemaligen Wohnheim der
Dea zuhause – bis 1963 ist nebenan im Schacht Erdöl gefördert worden.
Jahrzehntelang habe die Dea ihren
Mitarbeitern jedes Weihnachten
ein Kerzenset geschenkt. Vor drei
Jahren habe er den Vorschlag gemacht, diese Tradition zu beenden
und statt dessen Geld „für die
Ärmsten der Armen“ zur Verfügung zu stellen, sagte Dea-Vorstand Dr. Rolf Wiese, der zur Spendenübergabe von der Zentrale in
Hamburg angereist war. Zur DeaAbordnung gehörten auch Manfred Weber, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates, Ferdinand Pristouschek, Leiter des Bohrbetriebs
Wietze, und Dr. Hartwig Volz, Leiter des Labors in Wietze.
28
Der Spendenzweck werde mit den
Betriebsräten abgestimmt, erklärte
Dr. Wiese. „Es ist eine Spende, die
von der Mitarbeiterschaft sehr,
sehr mitgetragen wird.“ Für die
Gemeinde Wietze, die den Kontakt zwischen dem Unternehmen
und der evangelischen Einrichtung
vermittelt hatte, war der stellvertretende Bürgermeister Dietrich
Ziemke gekommen.
Manfred Schön, Leiter des Hauses
„Himmelsthür“, dankte im Namen
der 90 Bewohner und 85 Mitarbeiter für das Geld. Die Einrichtung
sei auf solche Zuwendungen dringend angewiesen, da die Landeszuschüsse gerade reichten, um die
Versorgung der Bewohner sicherzustellen. Für Extras bleibe nichts
übrig. Von den bisherigen DeaSpenden habe bereits eine Rollstuhlschaukel, ein Luftkissen und
die Neugestaltung des Außengeländes finanziert werden können.
Strahlende Gesichter bei der
vorweihnachtlichen Bescherung im Haus „Himmelsthür“:
Stellvertretender Bürgermeister Dietrich Ziemke, Dea-Vorstand Dr. Rolf Wiese, Einrichtungsleiter Manfred Schön,
Dea-Betriebsrat Manfred Weber, Bohrbetriebsleiter Ferdinand Pristouschek und Laborchef Dr. Hartwig Volz
(von links)
Die Anschaffung der Solaranlage
ist der zweite Schritt des Hauses
„Himmelsthür“, um bei der Energieversorgung eine größere Autonomie zu erreichen. Im Keller ergänzt bereits ein FestbrennstoffOfen den Heizkreislauf der
Gebäude. Das Holz dafür sei „natürlicher Ausschuss“ des zehn Hektar großen Waldes, der zum
Grundstück gehöre, sagte Manfred
Schön. Transport, Spalten und Stapeln des Holzes sowie das Füttern
des Ofens dreimal am Tag würden
von den behinderten Bewohnern
übernommen.
Die Aktivitäten der Wietzer Zweigstelle entsprächen der ökologischen, Ressourcen schonenden
Ausrichtung der Diakonischen
Werke insgesamt, sagte Fundraiser
Reinhard Greulich von der Zentraleinrichtung in Hildesheim. Auf
diese Weise könne man Kosten
senken und die Umwelt schonen.
Bewohner der Behinderteneinrichtung füttern den neuen
Festbrennstoff-Ofen der ebenfalls mit Spendengeldern
finanziert worden ist
EDV –
Immer weiter verbreitet
EDV-Prozesse sind in Verwaltungen heute völlig alltäglich, die
Technik wird immer ausgefeilter
und die Ansprüche steigen von Tag
zu Tag. Für eine komplexe Einrichtung wie die Diakonischen Werke
Himmelsthür ist die Verwaltung
aber nur ein kleiner Teil des Alltages, die Arbeit findet vorrangig
auf den Wohngruppen statt. In
diesem Feld schlummern noch
viele Möglichkeiten, die tägliche
Arbeit durch EDV-Einsatz zu entlasten und hier gibt es ehrgeizige
Pläne. Lesen Sie ein Interview mit
Burghard Guschel, Geschäftsführer
des Servicecenter Verwaltung der
Diakonischen Werke Himmelsthür.
Herr Guschel, als Geschäftsführer
des Service Center Verwaltung ist
die EDV für Sie ja schon lange alltäglich ...
Stimmt, ohne EDV läuft hier gar
nichts. Das gilt aber nicht nur für
die Verwaltung, sondern zunehmend überall im täglichen Leben.
Bankgeschäfte, Fahrkartenverkauf,
Einkaufen und Reisen buchen im
Internet sind für viele Leute selbstverständlich geworden. Da war es
nur eine Frage der Zeit, bis das
auch unsere Wohngruppen erreichen würde.
Worauf müssen sich jetzt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in
den Wohngruppen einstellen?
In allen Wohngruppen wird ein
Rechner aufgestellt, der über das
Netzwerk mit Einrichtungsleitung
und Verwaltung verbunden ist.
Anlass dafür war, dass unsere Personalzeiterfassung inzwischen technisch veraltet ist und ersetzt werden muss. In Zukunft soll dies mit
einer EDV-gestützten Dienstplanung verbunden werden, und weil
dies die Wohngruppenleitungen
machen, brauchen sie die Technik
direkt in der Gruppe an ihrem Arbeitsplatz.
Wie werden sich die Kolleginnen
und Kollegen auf die Umstellung
vorbereiten können?
Für viele ist der Umgang mit einem
PC ja nicht mehr neu. Für die Anwendung der neuen Software
wird es natürlich spezielle Schulungen geben. Wer über keinerlei
Kenntnisse verfügt, kann auch
eine PC-Grundschulung besuchen.
Beides bietet unser Fortbildungsreferat an.
Dient der PC auf der Wohngruppe
also nur der Dienstplanerstellung?
Wir werden natürlich Zug um Zug
auch andere Verwaltungsabläufe
dort anbinden. Vieles können wir
so schneller und einfacher erledigen, und das nützt wieder den
Wohngruppen. Ich denke nur an
Tages-, Essens- und Bedarfsmeldungen. Bisher verwenden wir
dafür Formulare, die häufig über
mehrere Stellen die Verwaltung erreichen, um dort in der EDV verarbeitet zu werden. Durch die direkte Kommunikation mit der EDV
verkürzen wir erheblich die Verarbeitungswege. Das gilt auch für
jede Art von Dokumentation, also
zum Beispiel Entwicklungsberichte
oder Protokolle von Besprechungen. Das Handschriftliche wird
durch die EDV ersetzt und lässt sich
ohne Transport- und Kopieraufwand an die Empfänger weiterleiten. Sehr wesentlich ist die Anwendung des GBM-Verfahrens unter
Anwendung der EDV. Dieses wird
unter anderem ein Anwendungsschwerpunkt in naher Zukunft
sein. Außerdem werden die Geräte
an das Mailsystem angeschlossen
und internetfähig sein, wie alle PCs
im Netzwerk.
Geht da nicht wieder viel Zeit von
der Betreuung verloren?
Die Klagen, dass Dokumentationszeiten immer mehr von der eigentlichen Betreuung abgehen, sind ja
berechtigt und genau deshalb wollen wir die EDV vermehrt einsetzen. Klar, am Anfang wird es nochmals Mehraufwand sein, sich umzustellen und einzuarbeiten, aber
nach dieser Phase wird wieder
mehr Zeit für die Bewohner zur
Verfügung stehen, als es heute der
Fall ist.
Wie wird die EDV-Einführung ablaufen?
Ende 2005 haben wir zwei Erprobungsmodelle in drei Wohngruppen im Haus David sowie in Wietze
begonnen. Hier geht es vorrangig
um die Personalzeiterfassung und
Dienstplangestaltung. Im laufenden Jahr 2006 werden dann die
Wohngruppen nach und nach umgestellt, wobei sich die Einführung
nach dem Einbau der Technik richtet, die nach momentaner Planung
bis Ende März 2006 in allen Betreuungsbereichen vorhanden sein
wird. Die nötigen Schulungen werden dann zeitnah angeboten.
Vielen Dank für das Gespräch.
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Wilderers ersetzen Chagall
Ministerpräsident Wulff
empfängt Gruppe behinderter
Künstler der dwh im Gästehaus der Landesregierung
Chagalls Platz hat ein waschechter
Lüdecke eingenommen. Christian
Wulffs Büro im Gästehaus der Niedersächsischen
Landesregierung
wurde bisher vom „Friedensvogel“
des berühmten französischen Malers geziert, doch nun ist das Bild
ins Hannoversche Landesmuseum
zurückgekehrt. Der Ministerpräsident hat seine Ankündigung wahr
gemacht und statt dessen ein Gemälde der behinderten Künstlerin
Silke Lüdecke an den Ehrenplatz
gehängt.
Im November hatte Wulff den
Festvortrag beim alljährlichen
„Freundesmahl“ in den Diakonischen Werken Himmelsthür (dwh)
gehalten. Zum Abschied hatte ihm
Silke Lüdecke, ein Mitglied der behinderten Künstlergruppe „Wilderers“, ihr Bild „Vogel der Hoffnung“ geschenkt. Der Landesfürst
versprach, einen würdigen Platz
dafür zu finden und die „Wilderers“ nach Hannover einzuladen.
Wulff hielt Wort, und zwar in kürzester Zeit. Er sei überrascht gewesen, wie schnell der Ministerpräsident reagiert habe, sagte dwh-Direktor Ulrich Stoebe, der die
Künstlergruppe gemeinsam mit
Kunstpädagogin Almut Wiechmann nach Hannover begleitete.
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Ministerpräsident Christian Wulff begrüßte die behinderte
Künstlergruppe „Wilderers“ im Gästehaus der Landesregierung.
Seine Einladung nach Hannover war ein Dankeschön für das
Gemälde „Vogel der Hoffnung“, das ihm die Künstlerin Silke
Lüdecke im November in Hildesheim überreicht hatte.
Christian Wulff begrüßte die Besucher aus Hildesheim im Gästehaus,
einem eindrucksvollen preußischen Bau an der Lüerstraße. An
seiner Seite befand sich Finanzminister Hartmut Möllring, der auch
die Rolle des Fremdenführers übernahm. Er zeigte den Gästen den
Kabinettsaal, das Kaminzimmer
und natürlich das Büro seines Chefs
– samt „Vogel der Hoffnung“ direkt gegenüber dem Schreibtisch.
Er habe sich über das Geschenk
doppelt gefreut, weil er damit seinem Finanzminister die kostspielige Anschaffung eines anderen Gemäldes erspart habe, scherzte
Wulff beim anschließenden Lauchsuppe-Essen. Er konnte gleich noch
ein zweites Kunstwerk in Empfang
nehmen, allerdings nicht im Original. Wilderers-Mitglied Hajo Teske
überreichte das von ihm gestaltete
Plakat zur evangelischen Jahreslosung „Ich lasse Dich nicht fallen
und verlasse Dich nicht“.
Das Bild hätte er gerne schon zwei
Tage früher gehabt, entgegnete
Christian Wulff. Da habe er in der
evangelischen Akademie in Loccum eine Rede zur Jahreslosung
gehalten – das Plakat hätte er seinen Zuhörern bei dieser Gelegenheit gerne gezeigt. Zum Abschluss
des fast zweistündigen Besuchs lud
er als Dank die „Wilderers“ ein,
eine Kunstausstellung ihrer Wahl
auf Kosten der Landesregierung zu
besuchen.
Spenden
für die Bewohnerinnen und Bewohner der Diakonischen Werke Himmelsthür
Im Spendenbereich haben wir
nach einem spürbaren Rückgang
im Jahre 2004 im vergangenen
Jahr wieder an das Ergebnis von
2003 angeknüpft – insgesamt erreichten unsere Bewohnerinnen
und Bewohner im Jahre 2005 Zuwendungen, Bußgelder und Sachspenden in Höhe von insgesamt
202.217,83 Euro. Die einerseits
konjunkturell und andererseits
durch die bekannten Naturkatastrophen bedingte Entwicklung
auf dem Spendenmarkt war in den
Jahren 2004 und 2005 leider auch
an uns nicht spurlos vorübergegangen, wir hatten einen Rückgang in Höhe von etwa 15 % (Gesamteinnahme 2004: 174.900,13
Euro) - jedoch ist es uns gelungen,
durch vermehrte Aktivitäten den
Trend wieder zu wenden. Wir arbeiten gezielt daran, neue Spenderinnen und Spender zu werben
und investieren dafür. Insgesamt
haben wir im Jahre 2005 36.051
Euro für Spendenwerbung und die
Verwaltung unserer Spenden ausgegeben, was einem Kostenanteil
von 17,85 % entspricht. Dabei
konnten wir die Anzahl der Menschen, die durch Spenden unsere
Arbeit fördern, in dieser Zeit um
fast 10 Prozent steigern.
Nicht in der Bilanz enthalten sind
auch die durch ehrenamtliche Mitarbeit geleisteten Hilfen. Allein der
Arbeitseinsatz am 26. September
2005 für die Luise Scheppler-Schule
(Motto: „Freude säen und ernten“)
hatte einen Gegenwert von über
10.000 Euro, so dass der Eingangsbereich und der Garten der Schule
neu gestaltet werden konnte (siehe
Bild und gesonderten Bericht).
Jeden Tag helfen zahlreiche Menschen durch Besuchsdienste, Begleiten bei Freizeiten oder handwerkli-
che Mitarbeit, und ohne solche
Hilfe wäre vieles nicht denkbar.
Vor dem Hintergrund der angespannten wirtschaftlichen Lage allgemein und insbesondere in den
Diakonischen Werken Himmelsthür bekommen Zuwendungen –
finanziell oder durch ehrenamtliche Arbeit - immer mehr Bedeutung. Vieles ist überhaupt nur
noch auf dem Wege der Spenden
zu finanzieren, und oft sind es gerade diese Dinge, welche die Lebensqualität unserer Bewohnerinnen und Bewohner entscheidend
verbessern. Nicht selten ist im Einzelfall der Einsatz von Mitteln relativ klein, bewirkt aber viel. Gerade
dies zeigt, wie wertvoll und sinnvoll Spenden für unsere Bewohnerinnen und Bewohner sind. Die
Hilfe unserer Spenderinnen und
Spender, aber auch der Freundevereine und aller, die sich uns verbunden wissen, ist eine wichtige
Stütze unserer Arbeit, und sie wird
immer bedeutender.
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Diakonische Werke Himmelsthür
in Hildesheim e.V. – im Überblick
Sitz des Trägers
Stadtweg 100
31139 Hildesheim-Sorsum
(Postfach 100353, 31103 Hildesheim)
Telefon: 05121/604-0
Telefax: 05121/604199
[email protected]
www.diakoniehimmelsthuer.de
Einrichtungen Hildesheim
Heilpädagogisches Heim
Luise-Scheppler-Schule
(Förderschule in freier Trägerschaft,
Schwerpunkt: Geistige Entwicklung)
Haus Amalie-Sieveking
Haus Fliedner
Haus Franziskus
Haus Oberlin
Haus Schalom
Haus Tabea
Haus Salzdetfurth
Am Papenberg 34
31132 Bad Salzdetfurth
Haus Bodenburg
Sehlemer Straße 59
31162 Bodenburg
Haus Poppenburg
Mühlenweg 5
31171 Nordstemmen
Vorstand
Direktor
Pastor Ulrich Stoebe
Haus Leinetal
Göttinger Straße 8
31061 Alfeld
Kaufmännischer Direktor
Dipl.-Volkswirt Rolf-D. Strudthoff
Haus Marienhagen
Hauptstraße 28
31094 Marienhagen
Mitarbeitervertretung
Wahlperiode 2005-2009
Emil-Isermeyer-Haus
Steigerbrink 26
31020 Salzhemmendorf-Osterwald
Alle (Postanschrift):
Stadtweg 100
31139 Hildesheim-Sorsum
Haus Pyrmont
Marienstraße 11
31812 Bad Pyrmont
Bernhard-Isermeyer-Haus
Hildesheimer Straße 31
31137 Hildesheim-Himmelsthür
Haus Lüdersen
Linderter Weg 2
31832 Springe
Haus Jungborn
Mastbergstraße 40
31137 Hildesheim-Steuerwald
Haus Nienburg
Verdener Straße 179
31582 Nienburg-Holtorf
Außenhäuser
Haus Himmelsthür
Schachtstraße 55
29323 Wietze
Einrichtungen Wildeshausen
Dr.-Klingenberg-Straße 94
27793 Wildeshausen
Haus Triangel
Gifhorner Straße 39
38524 Sassenburg
Beteiligungen
Diakonische Wohnheime
Hildesheim gGmbH
31139 Hildesheim-Sorsum
Gemeinschaftswäscherei
Hildesheim gGmbH
31139 Hildesheim-Sorsum
Akademie für
Rehabilitationsberufe gGmbH
30655 Hannover
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Geschäftsführender Ausschuss
Vorsitzender
Dr. Rainer Mainusch, Oberlandeskirchenrat, Hannover
Haus Gronau
Südstraße 35
31028 Gronau
WfB Himmelsthür, HildesheimSorsum und Frankenstraße
(Staatlich anerkannte Werkstatt
für behinderte Menschen)
Haus Oelber
Voigtkamp 7
38271 Baddeckenstedt
Aufsichtsrat
Vorsitzender
Eckhard Gorka, Landessuperintendent,
Hildesheim
Vorsitzende
Heidi Helmsen
Erster Stellvertreter
Hans Zingler
Zweiter Stellvertreter
und Schriftführer
Eduard Bock
Spendenkonto
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ 251 205 10
Konto 44 111 00
Geschäftskonto
Volksbank Hildesheim
BLZ 259 900 11
Konto 4006 004 700
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Luise-Scheppler-Schule
Fachdienst Psychologie
Intergrierter
Medizinischer Dienst
Stabsstelle Tagesstruktur
Beteiligungen
Interdisziplinärer Fachausschuss Konzeption aus Wohnen, HPH, Tagesstruktur,
LSS, QM, Belegungsmanagement u.a. mit
hauptamtlicher (50%), teilfreigestellter
Einrichtungsleitung als Leitung
Gültig ab 1.10.2005; Stand 14.9.2005
Tagesstruktur
WfbM
Heilpäd. Heim
11 Einrichtungsleitungen
Fachdienst Konzeption
Belegungsmanagement
Interne Revision
Controlling
II Kaufmännischer
Vorstand
Service-Center Verwaltung
I Theologischer
Vorstand
Fachdienst Fort-, Weiterbildung, Personalentwicklung
Dienste diakonischer
Kommunikation
Qualitätsmanagement
Vorstand
Geschäftsführender Ausschuss
Aufsichtsrat
Mitgliederversammlung