Sehr geehrte Damen und Herren,

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Sehr geehrte Damen und Herren,
NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL
INHALTSVERZEICHNIS
Editorial
1
Fondsauflage weltweit eingebrochen (WR)
2
Auflösung OIF macht 8%
4
Anteil an Europas Transaktionen (WR)
Wohnen wird zum Krisenret- 5
ter (AE)
Deutsche Einzelhandelsin- 6
vestments bleiben schwach
(WR)
Investitionsvolumen keine
Steigerung gegenüber 2011
(AE)
8
Märchen vom Inflationsschutz (WR)
8
IVG: Die Wende zum Positiven ante portas (Ries)
14
Kolumne: Dr. Markus Mönig 15
Unternehmensportrait:
Targareal Consulting
15
Abseits von Core (AE)
18
Europäische Hotelmärkte
(McCartney)
19
Turbulenzen verunsichern
Anleger (Ruhl)
21
Union Investment: Neuer
Fonds (WR)
22
Berlin: Dynamischer Büromarkt
22
Ferienwohnungen in den
Alpen gefragt (WR)
23
5 Core-Märkte für Shoppingcenter (WR)
24
Regensburg: Stadt sucht
Käufer (Maier)
24
Immobilien übers Radio
(AE)
27
Wohnung und Auto zur
Miete (Richter)
27
DB Research: Risiko einer
Preisblase bis 2020 (Krentz)
29
DB Research: Stabilisierung 30
am US-Immobilienmarkt
(KK)
Schweiz: Sicher Immobilien- 31
hort (CW)
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Zeit des „Blind Equity“ beginnt. Die Revolution frisst wieder ihre Kinder. AIFM wird den FondsMarkt revolutionieren. Auf Krisen-Regulierungsaktivismus folgt jetzt das Primat des vermeintlichen
Anlegerschutzes. Wie ich letzte Woche im Rahmen der Kronberger Tafelrunde hörte, bewegt sich die
Politik - aber wenig. Die Initiatoren müssen sich ändern. Die Kosten erhöhen sich. Dafür wird die unternehmerische Sachwertentscheidung des Anlegers ausgehöhlt. Fonds mit einem im wörtlichen Sinne „begreifbaren“ Asset gehören weitgehend der Vergangenheit an. Der Blind Pool steigt aus dem
Grab. In den 90ern haben ihm die Analysten noch Pflöcke ins Herz geschlagen, weil er den Gedanken
der unternehmerischen Sachwertentscheidung in ein Gewerbe-Objekt aussaugte. Wenn die Begrenzungen der deutschen AIFM-Umsetzung bleiben, ist das notwendige Eigenkapital einer Gewerbeimmobilie kaum noch vorzufinanzieren. Also bleibt im AIFM-Sinne nur blindes Geld. Das lässt sich dann
noch besser blenden, wenn man es in einen formal regulierten Fonds steckt, der es dann reguliert an
jemanden verleiht, der es dann unreguliert und unkontrolliert „investiert“ (besser: „ausgibt“). So ähnlich
gab es das schon. Jetzt wird absehbare Geldvernichtung zum „Anlegerschutz nach BMF“.
Fühlen Sie sich morgens eigentlich wohl und in einem sicheren ökonomischen Umfeld,
wenn Sie aufstehen? Oder sind Sie verunsichert? Oder gehören Sie zu den neuen Spielern, die profitieren? Ist „Deutschland heute“ noch das Deutschland, auf das Sie stolz sind? Freiheit, Sicherheit,
Leistung, soziale Marktwirtschaft, marktwirtschaftliche Allokation von Ressourcen, Schutz der Schwachen und Minderheiten, Währungsstabilität, Preisstabilität, Mittelstandspolitik und mehr oder minder
seriöse Verschuldungspolitik des Staates waren früher die Schlagworte. Selbst der soziale Verschuldungssündenfall der Sozialliberalen nimmt sich heute aus wie gut gemeinte Jugendsünden. Bundesschatzbriefe mit 8% bremsen Spendierfreude. Bei „1%“ spielt das keine Rolle. Nur Zinsen regulieren
Ausgaben. Staatsschulden sind sowieso nie zur Rückzahlung, sondern immer zur Prolongation gedacht. Über kleine Milliardenbeträge wird politisiert und verfassungsrechtlich geklagt, während die
EZB über Target und Anleihenkauf jetzt stramm auf eine unbeobachtete und unbeeinflussbare zusätzliche Schulden-„Billion“ für Deutschland zusteuert.
Was geht uns das? Wie sieht es mit Ihren Perspektiven für die nächsten Jahre oder vielleicht sogar für den Ruhestand aus. Bleiben Ihre „60er“ Ruhestandspläne? Oder rechnen Sie sich
dann als „reicher“ Spar-Millionär aus, für wie viele Jahre die „sicher“, also praktisch zinsfrei angelegte
Million, reicht? Wenn Sie und Ihre Frau also nicht die Sozialamtskarriere planen wollen, bleibt also nur
die Arbeit bis 70. Greenspan macht‘s nötig. Stimmt eigentlich unser Lebensmodell des 30 bis 40 Jahre anständig arbeiten und sparen, um dann von den Früchten der Arbeit zu leben, noch? Oder sollten
wir unseren Kindern nicht besser beibringen, sich möglichst schnell, möglichst hoch zu verschulden,
nicht zu tilgen, auf zwischenzeitliche Deal-Einkommens-Wunder zu hoffen oder am Ende der persönlichen Restnutzungsdauer das soziale Netz einzuplanen?
Was kann der Einzelne tun? Wählen. Aber wen? Ein überzeugter Sozial-Liberaler in Politik
und Gesellschaft findet bei unserem Bundeswirtschaftsmediziner keine Heimat mehr. Mit der Politik
des Aussitzens, der vorgeschobenen Härte, des Zauderns und des sich wieder wählen lassen teile ich
die ersten 35 prägenden Jahre meines Lebens nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich für den Kanzlerkandidaten zum ersten Mal in meinem Leben den Rotstift in die zitternde Hand nehme, nimmt zu.
Nächste Woche wird der „deutsche beteiligungspreis 2012“ in Landshut
für das Lebenswerk an den Feri-Fonds-Rating-Papst Helmut Knepel verliehen. Ludwig Riepl, Fonds & Co, bekommt den Ehrenpreis Medien. Herzlichen Glückwunsch!
Ich komme natürlich.
Werner Rohmert, Herausgeber
Hamburg: Seilbahn über
Hafen (Hoffmann)
32
Impressum
33
Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: Alfred Wieder AG, aurelis Real Estate, Catella Real Estate AG, Deka
Immobilienbrief Köln
34
Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, RWE Energiedienstleitung
Immobilienbrief Ruhr
35
GmbH und RA Klumpe, Schröder & Partner.
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Personalien
Hamburg: Fabian von Köppen (42) wechselt nach 8
Jahren bei der Becken Unternehmensgruppe zum 1.
Januar 2013 als Geschäfts-
Fondsauflage weltweit eingebrochen
Ausblick auf Immobilienwirtschaft heterogen
führer zur Garbe Wohnbau.
Dort möchte er das Segment
Projektentwicklung von Büroimmobilien ausbauen.
Frankfurt: Izabela Lindenfeld (39) übernimmt mit Wirkung zum 14. Januar 2013
die Leitung des Personalbereichs bei
Jones
Lang LaSalle
Deutschland. Kommissarisch geleitet wurde der
Bereich bislang von Peter
Wallner, COO JLL Deutschland.
Quelle: fotalia
Swisslake sieht trotz voraussichtlich für einen längeren Zeitraum von den Zentralbanken künstlich niedrig gehaltenen Zinsniveaus einen heterogenen globalen Ausblick
auf die Immobilienwirtschaft, da zahlreiche Banken aufgrund regulatorischer Auflagen
ihre Finanzierungsbereitschaft zurückschrauben.
In den ersten neun Monaten des Jahres 2012 (Q1-Q3 2012) wurden weltweit 183
Fonds mit einem Ziel-Eigenkapitalvolumen von USD 71,8 Mrd. aufgelegt. Die im Jahr 2011
im ersten Halbjahr bei der Fondsauflage noch zu erkennende Dynamik ist komplett ein-
München: Sabine Schulz
(43) ist zum 1. Oktober 2012
in die Geschäftsführung der
gebrochen. Die Zahlen des Berichtszeitraums lassen auch für den Rest des Jahres keinen
Lührmann München GmbH
& Co. KG berufen worden. In
ihrer neuen Position leitet
die DiplomBetriebswirtin
(FH) die Vermietungstätigkeiten des Maklerhauses in
Süddeutschland mit Schwerpunkt auf der Münchner Innenstadt. Nach insgesamt
zehn Jahren bei den Immobi-
Vertriebskanäle. Aktuell sind mehr als 630 Fonds weltweit in der Platzierungsphase, die
lienunternehmen Kemper’s
und Jones Lang LaSalle
wechselte Sabine Schulz im
Oktober 2010 zunächst als
Prokuristin in das derzeit
sechsköpfige Vermietungsteam von Lührmann.
Deutlich an Marktanteilen gewinnen konnten auch Wohnimmobilienfonds. In diesem Seg-
positiven Trends erkennen. Zu viele in der Platzierung befindlichen Fonds, die keine oder
noch keine ausreichenden Eigenkapitalzusagen einwerben konnten, verstopfen die
teilweise noch aus Auflagejahren von 2010 und früher stammen. Die Branche im Allgemeinen leidet weiterhin unter der Investitionszurückhaltung vieler Investoren. In den ersten
9 Monaten des Jahres 2012 hat sich die Geschwindigkeit bei der Platzierung von Fonds
weiter verlangsamt.
Der Anteil der Corefonds ging von 26,0% im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf
20,0% im Berichtszeitraum zurück. Value-Add-Fonds konnten am deutlichsten zulegen. Hier
liegt der Schwerpunkt vor allem auf nordamerikanischen Fonds. Der Marktanteil der ValueAdd-Fonds stieg weltweit von 25,7% (Q1-Q3 2011) auf 35,2% an. Bei den opportunistischen
Fonds zeigte sich ein leichter Rückgang des Marktanteils von 48,4% im Vergleichszeitraum
des Vorjahres auf 44,9%. Mit Blick auf die geographische Allokation liegen die Nordamerikafonds mit 42% Anteil im Berichtszeitraum vorne. In den ersten 9 Monaten des Jahres 2012
wurden die Fondsauflagen zunehmend durch spezialisierte Investitionsstrategien bestimmt.
Mit 57,9% lagen sie deutlich über dem Vergleichswert des Vorjahreszeitraumes von 50,7%.
ment wurden weltweit 30 Fonds mit einem Ziel-Eigenkapitalvolumen von USD 7,4 Mrd. aufgelegt, was einem Marktanteil von 10,3% entspricht. Eine kleine Renaissance zeichnet sich
aktuell bei den Logistikfonds ab. Mit 11 Fonds und einem Ziel-Eigenkapitalvolumen von USD
3,9 Mrd. wird aktuell ein Marktanteil von 5,4% erreicht (Q1-Q3 2011: 1,4%). Swisslake ist ein
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Auflösung OIF macht 8% Anteil an
Europas Transaktionen
an Core-Immobilien in Deutschland, so dass „Der Immobi-
Knapp 19 Mrd. Euro fluten Europas
Märkte
Deutschland eher mit einem positiven Angebotseffekt auf
Ca. 20 Mrd. Euro beträgt der weltweite Immobilienbe-
und
stand der zur Liquidation anstehender Offener Immobi-
Zwangsverkäufe mit 12 bis 29% signifikant höher aus. Hier
lienfonds (OIF). Das sind 612 Gewerbeimmobilien im
rechnet DTZ damit, dass es schwierig werden könnte, die
durchschnittlichen Wert von knapp 33 Mio. Euro. Diese
anvisierten Preise zu erzielen. Auch in Osteuropa könnten
Portfolios verfügen über eine Mietfläche von über 9
durch den hohen Bestandsanteil der OIF Preiseffekte auftre-
Mio. qm. 8,2 Mio. qm liegen davon in Europa. Am
ten. Seit 2010 haben OIF in Europa ohne Marktwirkung be-
stärksten vertreten ist bei den offenen Immobilien-
reits Immobilien im Wert von 5,7 Mrd. Euro verkauft. Mit 3,9
fonds, die jetzt liquidiert werden, der Bürosektor. Es
Mrd. Euro entfiel der Großteil auf den Bürosektor mit einem
folgen Einzelhandelsimmobilien mit einer Fläche von
Schwerpunkt in den deutschen, französischen und briti-
insgesamt 1,6 Mio. qm. Die Folgen für den Markt blei-
schen Märkten. Laut DTZ-Studie machen die Portfolios der
ben aber gering.
in Abwicklung befindlichen Fonds weltweit ca. 20 Mrd. Euro
lienbrief“, sofern es keine Qualitätsüberraschungen gibt, in
den Markt rechnet. In Skandinavien sind die Verkäufe mit
4% Anteil ohne Marktbedeutung. Lediglich in Südeuropa
den
Benelux-Staaten
fällt
der
Anteil
der
OIF-
DTZ schätzt, dass aus der Liquidation Offener Im-
aus. Das größte Volumen haben der CS Euroreal (5,3 Mrd.
mobilienfonds in Europa bis April 2017 Verkäufe in Höhe
Euro), der SEB ImmoInvest (4,8 Mrd. Euro) und der
von 18,4 Mrd. Euro anstehen. Das entspricht rechnerisch
KanAm Grundinvest (3,5 Mrd. Euro). (WR) 
ca. 8% des jährlichen europäischen Investitionsvolumens.
In den Core-Märkten Deutschland, Großbritannien und
Frankreich sind es 5% Marktanteil. Von den drei CoreMärkten weist Deutschland mit 13% die höchste Belastung
auf. Allerdings bestätigen alle Maklerhäuser die Knappheit
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Deals
Gewerbliche Wohninvestments verdoppeln auf 8,7 Mrd. Euro
Frankfurt: Die RFR Holding
GmbH erwirbt im Rahmen
eines Share Deals das traditionsreiche Bienenkorbhaus
Wohnen wird zum Krisenretter
Die Dekade der Wohnimmobilie ist da. Wir prognostizierten die Verschiebung zwischen Wohnen und Gewerbe schon 2001. Sowohl Preise als auch Investmentzahlen
legen weiter zu. So lag der Investmentumsatz mit größeren Wohnungsbeständen Ende des dritten Quartals lt. BNPPRE bei 8,67 Mrd. Euro und damit doppelt so hoch als
noch im Vorjahreszeitraum. Auch der Gesamtumsatz der letzten vier Jahre wurde
deutlich überschritten. Auch im privaten Bereich zeigen lt. Engel & Völkers die Pfeile
nach oben.
Im ersten Halbjahr dominierten die großen Deals z. B. der Verkauf von über 21.000
Wohnungen der LBBW für gut 1,4 Mrd. Euro, die Veräußerung der ca. 25 000 Einheiten der
DKB Immobilien AG für etwa 960 Mio. Euro sowie der Erwerb von rund 23.500 Wohneinheiten der BauBeCon durch die Deutsche Wohnen AG für über 1,2 Mrd. Euro. Im Q3 wurden lediglich zwei Großdeals über 100 Mio. Euro registriert. Der Investmentumsatz mit grö-
auf der Zeil von der DIC Asset AG. Das Gesamttransaktionsvolumen betrug rd. 75
Mio. Euro. Die über 11.000
qm Gewerbemietflächen
sind in einem attraktiven
Nutzungsmix aus Ladenflächen (3.500 qm) und Büroflächen (7.500 qm) aktuell zu
über 95% vermietet. Hauptmieter sind der Schuhhänd-
ßeren Wohnungsbeständen hat sich lt. BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) in den ersten
drei Quartalen 2012 mit rund 8,67 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als
verdoppelt (+108%). Auch der jeweilige Gesamtumsatz der letzten vier Jahre wurde bereits
deutlich überschritten. Insgesamt wurden 171 Transaktionen mit rund 150.000 Wohneinheiten in die vorliegende Analyse einbezogen. Nachdem die Kaufpreise in den letzten 12 bis 18
Monaten spürbar anzogen, sind sie im Q3 überwiegend stabil geblieben. Bei Bestandsportfolios werden üblicherweise Preise zwischen 700 und 850 Euro/qm erzielt. Ältere Bestandsobjekte (Block sales) liegen weiterhin zwischen 1.200 und 1.300 Euro. Bei Bestandsobjekten, die jünger als 10 Jahre sind, ist eine leichte Aufwärtstendenz auf rund 1 900 bis 2 100
ler Ludwig Görtz und die
Frankfurter Sparkasse.
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Deals
Niederlande: Deka Immobilien hat für ihren Offenen
Immobilienfonds WestInvest
ImmoValue eine Anschlussvermietung mit der TYC Europe BV über 14.555 qm
Fläche abgeschlossen in der
Liegenschaft „Rondebeltweg
92“ in Almere.
Lüneburg: Eine gewerbliche
Investorengemeinschaft aus
Lüneburg erwirbt das unter
dem Namen „Ilmenau Garten
– Leben in der Lüneburger
Mitte“ bekannte Gelände
zwischen Hauptbahnhof und
Ufer der Ilmenau von der
aurelis real estate GmbH &
Co. KG. Auf dem 96.700 qm
großen Areal werden Büro-,
Wohn- und Gewerbeimmobilien entstehen.
Hamburg: Die dänische Tulip Food Company GmbH,
Fleisch-Veredelungsunternehmen, mietet für die
Zusammenlegung der deutschen Verkaufsabteilungen
aus Kiel und Ratingen ca.
830 qm Bürofläche im Zeughaus, Christoph-Probst-Weg
26-31, von der IVG Immobilien AG. Die Vermittlung erfolgte über Grossmann &
Berger.
Den Haag: berlinovo hat im
Auftrag der Fondsgesellschaft LBB Fonds International Holland I einen Kaufvertrag für die Immobilie der
Gesellschaft in Den Haag
abgeschlossen. Käufer ist ein
Unternehmen der niederländischen Jovi Gruppe. Das
zu 100% leer stehende Bürogebäude umfasst rd. 13.000
qm Mietfläche.
Euro festzustellen. Projektentwicklungen an den großen deutschen Standorten werden in
der Regel von 3 300 bis 3 500 Euro gehandelt. Der Durchschnittsdeal liegt bei 51 Mio. Euro.
Geografisch diversifizierte Portfolios machen mit 77% des Umsatzvolumens den
größten Teil aus. Auf den zweiten Platz folgen ältere Bestandsobjekte (11%), gefolgt von
Projektentwicklungen mit (9% bzw. 753 Mio. Euro. Moderne Bestandsbauten sowie Sonderwohnformen machen nur einen marginalen Teil des Umsatzvolumens aus. Insgesamt sieben
Anlegergruppen zählt BNPPRE. Platz eins belegen die Immobilien AGs mit 30%, auf Platz
zwei folgen Equity/Real Estate Funds mit 21% gefolgt von Pensionskassen (13%), Spezialfonds (9%), Versicherungen (7%), Immobilienunternehmen (6%) sowie geschlossene Fonds
mit 5%. Deutsche Investoren machen den Löwenanteil aus. Sie kommen auf 72% des
Transaktionsvolumens. Europäische Ausländer kommen auf gut 14% gefolgt von nordamerikanischen Investoren mit knapp 14%. BNPPRE geht von steigender internationaler Nachfrage aus. Für den Jahresverlauf rechnet BNPPRE mit weiter steigender Dynamik am Transaktionsmarkt. Die Schwelle von 10 Mrd. Euro wird in diesem Jahr mit größter Wahrscheinlichkeit überschritten werden, so BNPPRE.
Mangelnde Investmentalternativen, niedrige Zinsen uns eine nicht von der Hand zu
weisende Inflationsangst der Bevölkerung lassen auch im privaten Bereich die Nachfrage
nach Wohnimmobilien merklich steigen. Engel & Völkers befragte seine WohnimmobilienShops nach deren derzeitiger Einschätzung des Wohnimmobilienmarktes. Über die Hälfte
der Shops (50,4%) beklagen das mangelnde Angebot bei gleichzeitiger Steigerung der
Nachfrage. 55,2% der Befragten bestätigten diese Entwicklung. Auch die Vermarktungsdauer habe sich verkürzt (48,3%). Verkäufer haben hingegen derzeit keine Probleme ihre Ziele
umzusetzen, denn auch die Preise seien gestiegen. 52,2% beobachten steigende Preise.
Von Krise keine Spur. Zumindest meint das der Großteil der Shop-Betreiber von Engel &
Völkers. 51,8% beurteilen die Stimmung mit „gut“, 24,6% immerhin noch mit „befriedigend“
und „sehr gut“ sogar 14%. Knapp zwei Drittel sehen das laufende Quartal bis zum Jahresende auf dem gleichen Niveau wie bisher. 22,8% glauben sogar an noch bessere Zahlen. Zumindest von der Wohnimmobilien-Front kommen positive Signale. (AE) 
Deutsche Einzelhandelsinvestments bleiben schwach
Hohe Nachfrage findet kein Angebot
Der deutliche Umsatzrückgang des ersten Halbjahrs bei den Retail-Investments hat
sich lt. BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) auch im dritten Quartal fortgesetzt. Insgesamt wurden bislang 4,52 Mrd. Euro in Einzelhandelsobjekte investiert (-46%). Das
entspricht rund 30% am gewerblichen Gesamtumsatz.
Das geringere Transaktionsvolumen sei aber nicht auf strukturelle Verschiebungen
beim Investoreninteresse zurückzuführen, sondern das zu geringe Angebot insbesondere im
nach wie vor präferierten Core-Segment, meint GF Piotr Bienkowski. Gestützt werde diese
Einschätzung auch durch das unverändert stabile Kaufpreisniveau. Im Vorjahresvergleich
hat sich das Transaktionsvolumen in den Topstandorten um knapp 55% reduziert. Hiervon
waren alle Top-Städte betroffen. Die Rückgänge lagen zwischen 47% in Köln und 84% in
Düsseldorf. Das Investitionsranking führt Hamburg mit 390 Mio. Euro vor München mit 290
Mio. Euro, Berlin mit 288 Mio. Euro und Frankfurt mit 277 Mio. Euro an. In Köln lag der Gesamtumsatz bei 127 Mio. Euro und in Düsseldorf lediglich bei gut 58 Mio. Euro. Bei der
Struktur des Investmentumsatzes sind keine gravierenden Änderungen zu beobachten. Mit
einem Anteil von knapp 43% am Transaktionsvolumen liegen Shoppingcenter weiterhin klar
an erster Stelle. Hierin spiegelt sich auch der Großdeal von Unibail-Rodamco, die sich umfangreich an mfi und dem Ruhr-Park beteiligt hat, wider. Auf den weiteren Plätzen folgen
Fach– und Supermärkte mit einem Anteil von 29% sowie innerstädtische Geschäftshäuser
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NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 8
mit gut 21%. Kauf- und Warenhäuser sind mit 7% am
Gesamtumsatz beteiligt.
Auch die ausgesprochen homogene Investorenstruktur spricht dafür, dass grundsätzlich ein nach wie vor
großes Interesse an Retail-Investments besteht. Insgesamt
kommen fünf Anlegergruppen auf Anteile von jeweils zwischen 18% und 13%. Nicht zuletzt aufgrund des Portfoliodeals der Unibail-Rodamco führen Immobilien AGs mit
knapp 18% die Rangliste der Investoren an, allerdings nahezu gleichauf mit Spezialfonds (ebenfalls knapp 18%). Auf
den weiteren Plätzen folgen geschlossene Fonds mit gut
15% sowie private Anleger/Family Offices und Equity/Real
Estate Funds mit jeweils gut 13%. Damit entfallen etwa 77%
des gesamten Transaktionsvolumens auf diese fünf Investorenklassen. Aber auch Versicherungen (knapp 8%) und
Projektentwickler (gut 7%) tätigten umfangreichere Investitionen. Der Anteil ausländischer Investoren liegt bei 34% und
ist damit größer als im gewerblichen Investmentmarkt insgesamt (28%).
Die Stabilisierung der Spitzenrenditen hat sich
auch im dritten Quartal 2012 fortgesetzt, sodass mit Ausnahme einiger absoluter Premiumdeals im GeschäftshausSegment, wo außergewöhnliche Preise bezahlt wurden,
keine gravierenden Veränderungen zu beobachten waren.
Die Netto-Anfangsrenditen für innerstädtische Geschäftshäuser bewegen sich unverändert zwischen 4,2% in München, dem teuersten Standort, und 4,5% in Berlin. In Hamburg werden aktuell 4,25%, in Düsseldorf 4,3%, in Köln
4,35% und in Frankfurt 4,45% registriert. Im Durchschnitt
der sechs wichtigsten deutschen Standorte bedeutet dies
weiterhin eine Spitzenrendite von 4,34%. Für Shoppingcenter ist nach wie vor ein allerdings nur selten erreichter Spitzen-Wert von 5,0% zu verzeichnen. Die besten Fachmarktzentren bringen unverändert 6,5%, Top-Fachmärkte ca.
6,9%. An der starken Konzentration auf Core-Objekte werde sich in absehbarer Zeit nicht viel ändern. Trotz hohen
Interesses werde das zu geringe Angebot zu einer deutlichen Verringerung des Investmentumsatzes in 2012 führen,
erwartet Bienkowski. (WR) 
Hauptgrund für die Rückgänge sind lt. CBRE die
fehlenden Angebote im Core-Segment. Besonders in den
nachgefragten Ländern Deutschland, Skandinaviens,
Frankreich und Polen sind Core-Objekte vergriffen. Hinzu
kommt, dass nicht nur Europäer zunehmend als Nachfrager auftreten, sondern auch aus den USA eine steigende
Nachfrage den Druck zusätzlich erhöht. Stärkster Markt
war im dritten Quartal die britische Insel. 17 Transaktionen
über 50 Mio. Euro zählte CBRE. Der größte Deal war der
Kauf des Einkaufszentrums Festival Place in Basingstoke
von TIAA-CREF für 354 Mio. Euro. Auch beim Blick auf
die ersten drei Quartale liegt UK mit knapp 7 Mrd. Euro vor
Deutschland mit ca. 5 Mrd. Euro und Frankreich mit knapp
unter 2 Mrd. Euro.
Die tendenziell als risikoreich eingeschätzten
südeuropäischen Länder spielen beim Investitionsvolumen
derzeit kaum eine Rolle. Im dritten Quartal wurden in Italien, Spanien und Portugal zusammen nur Investitionen im
Wert von 200 Mio. Euro gezählt. 75% weniger als der
Quartalsdurchschnitt der letzten drei Jahre. Für das laufende Jahr gehen die Researcher für den deutschen Markt
von einer „positiven“ Entwicklung aus. Wir würden dieses
Jahr noch einige Großtransaktionen sehen, meint CBRE.
Für Investoren kommen aufgrund der Knappheit im CoreSegment auch immer mehr die Märkte abseits von Core in
Betracht. (AE) 
Das im Expo Spezial angekündigte „Märchen vom
Inflationsschutz“,
das
in
Kurzfassung
im
„Immobilienmanager“ erschienen ist, kommt mit einer
Ausgabe Verspätung. Sorry!
Die Büroimmobilie
Ein Märchen vom Inflationsschutz
Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,
Immobilienspezialist „Der Platow Brief“
Es war einmal ein Land,
Investitionsvolumen im europäischen
Einzelhandel
Trotz höchstem Quartalswert keine
Steigerung gegenüber 2011


in dem die Wirtschaft ein Wunder erlebte,
das Finanzamt sein Füllhorn über Immobilien ausschüttete,

die Bevölkerung für einen Kinderboom
sorgte,

fruchtbare Arbeiter für die Fabriken aus den
Ländern des Südens zu Millionen angewor-
7,1 Mrd. Euro wurden im dritten Quartal in europäische
Einzelhandelsimmobilien investiert. Das sind 18% weniger als noch im Vorjahr. Zwar sind das immerhin 12%
mehr als im Vorquartal, was die Researcher von CBRE
feiern, aber das Ergebnis ist dennoch nicht vergleichbar mit den vergangenen drei Jahren.
ben wurden und

in dem in so in Verbindung mit Landflucht,
Industrialisierung und späterem Boom der
Dienstleistungsbranche die Nachfrage nach
Wohnungen und Büros explodierte.
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Deals
München: Die ECE/OttoGruppe und DWS-Fonds
erwerben die unmittelbar an
das Olympia-Einkaufs-
Die Wirtschaft prosperierte. Der öffentliche Dienst streikte für 10% Einkommenserhöhung. Die Ansprüche an Wohnen, Büro und Handel stiegen mit den Einkommen. Gleichzeitig stiegen die Preise für Rohstoffe und Energie. Die Mieten kannten überall nur die Richtung nach oben. Immobilien machten wohlhabend. Steuerfreie
Wertsteigerungen wurden bei gleichzeitiger Absetzbarkeit von Zinsen und erhöhter
AfA in Vermögen umgewandelt. Zudem hatte die Bevölkerung im stimmungsprägenden Alter zwei Kriege und galoppierende Inflationen erlebt. Auf der Angebotsseite
herrschte bis in die 80er Jahre Flaute. Frankfurt hatte ein einziges spekulatives Objekt. Lediglich Versicherungen und Banken bauten ihre Paläste mit Expansionsreserven, die zur Vermietung anstanden.
Damit lernten unsere Eltern: Die Immobilie schützt vor Inflation. Aktuell wird
zentrum angrenzende Warenhaus-Immobilie von einer
Gesellschaft der Metro Properties. Das Warenhaus
verfügt über eine Verkaufsfläche von rund 9.450 qm verteilt auf insgesamt vier Ebenen. Mit der GALERIA Kaufhof GmbH besteht ein langfristiger Mietvertrag, der fortgeführt wird.
die deutsche Büroimmobilie wieder international zum „Safe Haven“. Profis investieren wieder. Nicht, um wie im letzten Boom Geld zu verdienen – da haben sie wohl dazugelernt -,
sondern um welches vor Inflation zu retten.
Aber schützt die Büroimmobilie wirklich vor Inflation? Der einfache Denker geht das
Thema aus zwei Richtungen an. Gibt es einen kausalen Zusammenhang bzw. stimmt das,
was früher stimmte, noch heute? Was sagt die Statistik/Erfahrung dazu? Wenn die Angst
vor galoppierender Inflation wie aktuell zu steigenden Preisen auch ohne aktuelle Inflation
führt, hat das wenig mit kausalem Inflationsschutz zu tun.
Vorab: Wenn ich an eine galoppierende Inflation nach historischem Vorbild oder an
einen Euro- oder Weltwährungs-Crash denke, habe ich auch lieber Immobilien als ein Bank-
Sitz in Deutschland. Weltweit aktiv.
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Deka Immobilien GmbH
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konto.
Seit
Griechenland
wissen
wir,
dass
Euro-
raum die Zeitreihen für Inflation und Büroimmobilien mit den
Staatsanleihen ausfallgefährdet sind. Andererseits lehrt die
üblichen Zyklenverschiebungen parallel. In den 80ern holten
Historie, dass bei echter Inflation der Immobilienbesitzer
Büros durch Tertiärisierung sogar überproportional auf. Das
durch Ausgleichsabgaben oder Zwangsanleihen auch zur
sah alles nach Inflationsschutz aus. Aber unser heutiges,
Kasse gebeten wird. Immobilien kann man nicht in Sicher-
furchteinflößendes Inflationsszenario hat nicht das Gerings-
heit bringen. Und mit Mieten aus Papier lässt sich auch kein
te mit wirtschaftlicher Prosperität zu tun, sondern einfach
Brot kaufen.
nur mit Geldentwertungsgefahr durch Papierdruck. Heute
Denn es gilt: Nicht der Sachwert Immobilie,
insbesondere Büroimmobilie, an sich kann vor Inflation
schützen, sondern nur der Nutzer, der bereit und in der
Lage sein muss, eine inflationsangepasste Miete zu
bezahlen. Eine Immobilie ohne sinnvolle Nutzung ist
eine Ruine. Im schlimmsten Fall hat sie nur noch negativen
Wert aus der Verpflichtung des Eigentums.
Damit bleibt für den causalen Zusammenhang und
den statistischen Zusammenhang der Fall der „normalen“
Inflation von ca. 2% oder einer leicht steigenden Inflation
von 3 oder 4%. Übrigens hatte Deutschland in seinen dynamischen Wachstumsphasen immer über 3%. Jetzt sind wir
lange unter 2% und machen in Panik.
Betrachten wir den logischen Zusammenhang:
Wie eingangs beschrieben liefen über einen langen Zeit-
ist Inflation ohne wirtschaftliche und demografische
Prosperität denkbar. Noch schlimmer: Zulassen von Inflation führt bei uns anders als in Nationen mit Wachstumspotential nicht zu Wachstumsimpulsen, sondern eher zu
nachteiligen Begleiterscheinungen. Wo sollen da Nachfrageeffekte herkommen?
Die „Professionalisierung“ der Immobilienwirtschaft
führt bereits in frühen zyklischen Phasen zu dauerndem
Nachschub an Büroflächen. Neubau ist nachgefragt, Bestand nicht. Aus Neubau wird aber Bestand. Statt Mieterhöhungsphantasie ist Mietsenkungsnotwendigkeit bei der
Nachvermietung eher wahrscheinlich. Bevor es im Gebrauchtbestand inflationsgeschützt nach oben geht, muss
der Qualitätsabfall erst durch „knappheitsbedingte Mietsteigerungen im beliebig verfügbaren Bestand“ ausgeglichen
werden. ►
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Wien: Die Union Investment
Real Estate GmbH erwirbt
für ihren Offenen Immobilienfonds UniImmo: Deutschland das vollvermietete Bürohaus „Euro Plaza 4“ für rd.
150 Mio. Euro von der österreichischen Kapsch Immobilien GmbH, die von Strauss
& Partner Development
GmbH vertreten wurde. Union Investment wurde bei der
Transaktion von CBRE
GmbH beraten.
Das im Jahr 2008 fertig gestellte, aus einem fünf- und
einem achtgeschossigen
Gebäudeteil bestehende Objekt umfasst rund 48.500 qm
Mietfläche, die langfristig an
24 bonitätsstarke Unternehmen vermietet ist.
Hinzu kommen die Nachvermietungskosten, die sich, wenn der Mieter auch nach
Neuverhandlungen auszieht, mit Renovierung oder Sanierung, Leerstandszeit, Leerstandskosten und direkte Vermietungskosten wie Maklerkosten, mietfreie Zeiten, bezahlte Mieterumbauten leicht auf 3 Jahresmieten summieren können. Wenn eine Topimmobilie nach
20 oder 30 Jahren zur Sanierung ansteht, kann die Summe leicht an Neubaukosten heranreichen. Die Core-Immobilie ist auch keine Lösung. Das verdeutlicht der Blick auf Frankfurter Entwicklungen. Den Beweis über die Sinnhaftigkeit von Core habe ich vor 15 Jahren
schon versucht zu führen. Das Ergebnis der Untersuchung war ernüchternd. 1aBüroimmobilien verbinden den niedrigsten Cash Flow, mit den höchsten Ansprüchen an
Technik, Zustand und Management bei gleichzeitig höchster Volatilität der Mieteinnahmen.
Vor dem Hintergrund immer höherer Ansprüche an Neubau-Erstbezug, für den es in
Deutschland durch die Polyzentrik und verfügbare Flächen auch in guten Lagen noch lange
Material geben kann, dürfte die Logik von Haltestrategien kaum noch schlüssig sein. Aber
auch erfolgreiche antizyklische Trader brauchen im annä-
2011
Inflation
Grundstück Einfamilienhaus
Eigentumswohnung neu
Wohnungsmiete Wiederverm
Index Wohnen
Wohnungsmiete Neubau
Handel‐Miete 1a‐Lage
Gewerbe‐Grundstück
Index Gewerbe
Büromiete City
Handel‐Miete Nebenlage
139
128
127
126
123
115
115
112
100
86
82
hernden Nullsummenspiel immer einen prozyklischen Verlierer. Zum Glück stirbt Dämlichkeit und Kurzfristigkeit der
Planung nicht aus.
Und für die Vertreter des „aber der Inflationsschutz hat in
der Vergangenheit doch immer funktioniert“ haben wir einen Blick auf die letzten 20 Jahre getan, und dabei Statistik
außer Acht gelassen. Da werkeln PC-Hörige nämlich vor,
dass sich negativ entwickelnde (positive) Inflationsraten mit
So sehr haben
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habenSie
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Deals
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sich negativ entwickelnden Mieten und Preisen positiv kor-
gen kamen wenigstens noch auf 128 bis 115 mit einem In-
reliert sind, also „vor Inflation schützen“. Der 20-Jahresblick
dexwert Wohnen von 123. Wohnen hat bei der derzeitigen
auf die verschiedenen von Bulwien, heute BulwienGesa,
Entwicklung eine Aufholchance. Der Gewerbeindex mit
im Laufe der Zeit vorgestellten Zahlen, macht deutlich: In
Handel und Büro schloss letztes Jahr bei genau 100. Ge-
keinem einzigen Immobiliensegment hat die Preisentwick-
werbe war nach 20 Jahren also im Schnitt nominal genauso
lung von 1992 bis Ende 2011 vor der Inflation geschützt. In
viel wert wie vor 20 Jahren - im „Neu zu Neu“-Vergleich! Die
Zahlen sieht das so aus. Indiziert auf 100 im Jahr 1992
Büromieten City und der Handel-Nebenlage waren mit 86
stieg die Inflation auf 139. Grundstücke für Einfamilienhäu-
bzw. 82 deutlich weniger wert als vor 20 Jahren. Und be-
ser, neue Eigentumswohnungen und Wohnungsvermietun-
denken Sie noch zweierlei. Zum einen vergleichen die Bulwien-Zahlen jeweils vergleichbare Preise, also
neu mit neu und eben nicht die Entwicklung
eines spezifischen Immobilienportfolios. Das
tut z. B. der IPD-Index, der aber selbst bei den
zuletzt positiven Entwicklungen bei Bulwien
noch negative Wertänderungsrenditen bei Büro ausweist. Zum zweiten hat das BulwienGesa-Zahlenwerk schon wieder 5 gute Jahre hinter sich. Am Tiefpunkt 2005 lag der Büromietindex bezogen auf 1992 bei knapp über 80 bei
einer Inflation von 125. Übrigens wies IPD-GF
Dr. Daniel Piazolo in einem kürzlich erschienen Artikel selber auf den fehlenden Inflationsschutz, der sich lediglich unter Einbeziehung
des Cash Flows ergäbe, hin. ►
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Berlin: Die GSW Immobilien
AG hat in drei Transaktionen
Kaufverträge für insgesamt
rund 4.400 Wohnungen in
Berlin abgeschlossen. Die
Bestände liegen in den Bezirken Spandau (43%), Mitte
(26%), Reinickendorf (12%),
Charlottenburg-Wilmersdorf
(11%) sowie zu 8% in Treptow-Köpenick. Rund 88% der
Mieteinheiten wurden vor
1949 errichtet und zählen
damit zu einer der attraktivsten Baujahresklassen. Die
übrigen Objekte (12%) stammen aus den 50er und 60er
Jahren. Der Leerstand liegt
bei 2,4%. Der Kaufpreis für
die drei Portfolien beträgt
rund 200 Mio. Euro.
Unser Fazit stellten wir Ihnen schon im Expo-Spezial vor: Bleiben wir optimistisch. Die Immobilie ist wieder da. 80 Millionen Menschen und das Ausland glauben
wieder an die deutsche Immobilie, auch an die Büroimmobilie. Können die irren? Ein
Büroimmobilieninvestment lohnt sich, wenn die Mieten der älter werdenden Immobilien trotzdem gesteigert werden können und / oder die Renditen fallen bzw. Multiplikatoren steigen.
Antizyklische Trader benötigen den prozyklischen Konterpart mit Lernbereitschaft. Für steigende Büromieten benötigt man Knappheit. Für fallende Renditen braucht man fallende Alternativzinsen oder überproportional positive Mietzukunfts-Erwartungen. Da dürften es Pessimisten leichter haben, sich ein negatives Zukunftsszenario zu modellieren. 
IVG Immobilien
Die Wende zum Positiven ante portas
Hans Christoph Ries, Finanzjournalist/Investmentanalyst (DVFA)
In rund zwei Wochen, am 9.November 2012, publiziert der Bonner Immobilienkonzern
seine 9-Monatszahlen. Diese dürften weiterhin in roter Farbe geschrieben sein.
Doch soll nach Aussage von IVG-Lenker Prof. Wolfgang Schäfers mit dem Ende
des 3. Quartals das Ende der Verlustsituation eingeläutet werden. Bereits in den letzten 3
Monaten des Geschäftsjahres wird der Trendwechsel erwartet. Ein Gewinnausweis steht auf
der Agenda, auch wenn dieser nicht so hoch ausfallen dürfte, dass das Jahresergebnis noch
ins Positive dreht. Im kommenden Geschäftsjahr wird dann ein deutlich positives Konzernergebnis in Aussicht gestellt. Die Neuausrichtung der IVG dürfte sich daher in Zukunft auch im
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Leistungsbilanzen und durchschnittlich über zehn Prozent Rendite pro Jahr
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auschließlich schulden- und lastenfreie Immobilien.
Mehr als 10.000 Privatanleger und institutionelle Investoren haben sich mittlerweile an den
Fonds von fairvesta beteiligt. Anleger des in 2011 ausbezahlten Fonds „fairvesta II“ erhielten
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Zahlenwerk niederschlagen. Dies spiegeln auch die Notierungen der IVG-Aktie an der Börse wider. Die Anleger haben
nach dem Kursdesaster in den vergangenen Jahren wieder
Vertrauen gefasst und setzen auf den Ergebnisswing. Nachdem der Titel zur Jahresmitte seine historischen Tiefststände
markierte, haben sich die Kurse seither bei hoher Volatilität
nach oben entwickelt und mehr als 50% dazu gewonnen. Die niedrigen Kapitalmarktzinsen, der Abbau der
Verschuldung sowie das Infrastrukturgeschäft sind die wesentlichen
Stellschrauben
für den zukünftigen Unternehmenserfolg.
Bei den Zinsen
dürfte das rekordtiefe
Niveau
vorerst
weiter Bestand
haben. Bei der
Verbesserung
der Bilanzrelation wird die
weitere Zukunft
des The Squaire-Projekts am Frankfurter Flughafen die Richtung weisende Größe sein. Hier ist für das kommende Geschäftsjahr geplant, dieses Mega-Objekt als Fonds zu platzieren oder mittels einer anderen Lösung an den Mann zu bringen. Des weiteren stehen Projektverkäufe in Osteuropa und
Paris auf der to do-Liste. Der wichtigste Vermögenswert der
IVG, das Kavernengeschäft, ohne das die Sanierung des IVGKonzerns sicher gescheitert wäre, dürfte weiterhin ein Garant,
für stetige Ergebnisbeiträge sein. Somit gilt festzuhalten, dass
nach jahrelangem Kampf, das Überleben der IVG-Gruppe
erreicht wurde. Um jedoch in ruhigeres Fahrwasser zu gelangen, hängt sicherlich zu einem großen Teil von der Lösung ab,
die für The Squaire gefunden wird. 
Kolumne – Dr. Markus Mönig
Branchenübergreifend mit einer Stimme
auftreten
projekts. Leider. Verschiedenste Meinungsführer aus
unterschiedlichen Bereichen, seien es die Verbände im
Bereich Wohnimmobilien, Gewerbeimmobilien oder
auch der Finanzsektor, interpretieren sowohl die Herausforderungen und die Aufgaben, wie auch die Chancen der Energiewende höchst unterschiedlich.
Doch kommt es erst gar nicht zur Diskussion
der verschiedenen Standpunkte, um als Branche
schließlich geschlossen aufzutreten, sondern jeder
arbeitet seine individuellen Auslegungen weiter aus
und setzt diese in seiner jeweiligen sozialen Gruppenstruktur durch. Dieses Dilemma hat die Expo nachdrücklich gezeigt.
Aber nur, wer bei einem schwierigen Thema
wie der Energiewende auch branchenübergreifend mit
einer Stimme auftritt, wird gehört und kann Meinungen
gegenüber Markt und Verbrauchern, aber auch gegenüber der Politik als konsensfähige Ziele durchsetzen.
Zudem sollte sich jeder auf seine Stärken besinnen und den offenen Dialog speziell unter möglichen Partnern aus der Immobilienwirtschaft und der
Energiebranche suchen. Einige erste gemeinsame
Projekte zwischen der Immobilienwirtschaft und der
Energiewirtschaft machen nämlich deutlich, dass das
Einbringen sich ergänzender Kompetenzen vieles positiv dynamisieren kann. Aber das alles ist noch zu wenig, um die Energiewende auch wirklich auf den Weg
bringen zu können. Ein Schulterschluss ist gefragt Die
Meinungsführer der Energiewirtschaft und der Immobilienwirtschaft müssen an einem Strang ziehen. Lieber
heute als morgen. 
Unternehmensportrait
Targareal Consulting performanceorientiertes Real Estate
Management
Wir lieben Herausforderungen, daher gilt den schwierigen, management-intensiven Immobilien unsere besondere Leidenschaft. Das so genannte ImmobilienWorkout gehört zu unseren Spezialgebieten. Wir kümmern uns darum, suboptimal gemanagte Einzelobjekte
oder Immobilienportfolios mit Revitialisierungs- oder
Repositionierungsbedarf wieder marktgängig und damit
Man sollte meinen, dass die Meinungsführer in Zeiten der
Massenkommunikation und der schier unendlichen Möglichkeiten für jedermann, sich Informationen zu beschaffen, ausgedient haben. Doch weit gefehlt. Die Rolle des Opinion Leaders, des Meinungsführers, hat in der heutigen Zeit größeres
Gewicht denn je.
weiterplatzierbar zu machen.« Das sagt Alyssa Huse,
Gründerin und Geschäftsführerin der Targareal Consulting GmbH (Foto) aus Frankfurt. Die Expo Real 2012 hat dieses bei den Themen
„Energie“ und „Energiewende“ sehr anschaulich und deutlich
gemacht. Allerdings nicht zum Segen des deutschen Mega-
Targareal Consulting verwaltet seit 2009 die
Immobilienvermögen internationaler Investoren in
Deutschland als Eigentümervertreter. Das unabhängi-
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Deals
Berlin: Union Investment
hat in den ersten drei Quartalen diesen Jahres acht Mietverträge über insgesamt
12.042 qm für den B1 Business Park in Mahlsdorf in der
Landsberger Straße abgeschlossen.
Im Einzelnen konnte eine
Fläche von 3.851 qm für
zehn Jahre für die Nutzung
als Schulungsräume mit den
Schwerpunkten Hotellerie
und Gastronomie vermietet
werden. Ein Mietvertrag wurde mit der Firma Sauter Cumulus GmbH über 1.327 qm
abgeschlossen. Der Bestandsmieter D 4 Projekt hat
seine Bestandsflächen über
1.976 qm verlängert und darüber hinaus eine Hallenfläche
mit 1.962 qm sowie eine zusätzliche Bürofläche über 185
qm angemietet. Die Firma
Peter Krause Akten-Service
und Logistik GmbH hat zusätzlich zur bestehenden
Fläche einen Mietvertrag für
eine Hallenfläche über 826
qm unterschrieben. Ein weiterer Bestandsmieter hat eine
zusätzliche Bürofläche von
1.240 qm angemietet. Neben
einer Vertragsverlängerung
über 115 qm konnte eine
Servicefläche von 418 qm
nachvermietet werden und
ein Mieter hat sich seine Bürofläche auf 142 qm ausgedehnt.
Die Immobilien gehören zum
Portfolio des Offenen Immobilienfonds UniImmo:
Deutschland und zum für
institutionelle Anleger aufgelegten DIFA-Fonds Nr. 3.
ge eigentümergeführte Immobilienunternehmen ist auf das performanceorientierte Management von Immobilien der Nutzungsarten Einzelhandel, Light Industrial und Büro spezialisiert.
Derzeit betreuen die Frankfurter Immobilienprofis ein Immobilienvermögen von rund 240
Mio. Euro als Asset Manager für internationale Investoren und Family Offices.
»Unser Selbstverständnis als Dienstleister für internationale Immobilieninvestoren
ist im Wesentlichen durch drei Aspekte gekennzeichnet. Erstens fühlen wir uns für alle Ergebnisse und die Qualität der Arbeit an der Immobilie verantwortlich und nicht nur als Steuerer anderer Dienstleister. Zweitens sehen wir Vermietungserfolge als einen der größten
Werttreiber für das Immobilienvermögen an. Mieter sehen wir daher immer als Kunden unserer Kunden an. Und, last but not least, schaffen wir keine künstlichen Schnittstellen und bieten daher unseren Kunden auf Wunsch gern auch zusätzlich Property Management und
Marketing-Leistungen aus einer Hand an«, erläutert Huse die Philosophie von Targareal.
Huse verfügt über mehr als 20 Jahre Berufserfahrung in der
Immobilienbranche. Vor der Gründung von Targareal Consulting war die
gebürtige Londonerin bei GPT Halverton für rund 80 Liegenschaften mit
einem Volumen von über 700 Millionen Euro zuständig und führte ein
Team aus 12 Asset Managern an den Standorten Düsseldorf und Frankfurt. Ihre Expertise in der Entwicklung von Asset-Management-Strategien
sowie in der renditefokussierten Optimierung von Immobilien und ihr weitläufiges Netzwerk über die Grenzen Deutschlands hinaus, kommen nun den Kunden von
Targareal zugute.
Die Geschäftsführung verstärkt und komplettiert seit 2011 Henning Heinemann (Foto). Vor seinem Eintritt bei Targareal war Heinemann
Leiter der Frankfurter Niederlassung der DIC Onsite. Dort verantwortete er
mit seinem 15-köpfigen Team das Asset Management und das Vermietungsmanagement sowie das Property Management von rund 60 Immobilien im Wert von rund 600 Mio. Euro in der Rhein-Main-Region. Zuvor leitete der Diplom-Wirtschaftsingenieur die Frankfurter Niederlassung von GPT
Halverton und verantwortete dort ein Immobilienvermögen von rund 320 Mio. Euro. »Real Estate Management by Targareal ist die Wahrnehmung der Eigentümervertretung für Immobilieninvestoren mit besonderem Fokus auf die Performance des Immobilienvermögens durch dessen effiziente und ganzheitliche Betreuung. Unsere Stärken sind
die Entwicklung und die effiziente Umsetzung von Portfolio- und Objektstrategien zur Optimierung von Wert und Ertragskraft der uns anvertrauten Immobilien«, definiert Heinemann
das Leistungsversprechen des Targareal-Teams an seine Kunden.
Zum ganzheitlichen Real Estate Management im Sinne einer aktiven Vermögensverwaltung gehören für Targareal auch Transaktionen, um die Asset Allocation an die in der
Portfoliostrategie definierten Parameter anzupassen. Targareal berät sowohl bei der Akquisition als auch beim Exit, steuert Due-Diligence-Prozesse, begleitet die Kaufpreisverhandlungen und überwacht die im Kaufvertrag getroffenen Vereinbarungen, um schließlich die Umsetzung der dort vereinbarten Maßnahmen zu übernehmen. Zudem werden Darlehensverhandlungen mit den Finanzierungspartnern sowie die regelmäßige Bewertung des Immobilienvermögens begleitet.
»Aufgrund der besonderen Bedeutung der Mieterbeziehung und der naheliegenden
Erkenntnis, dass es leichter und günstiger ist, einen Bestandsmieter zum Bleiben zu bewegen, als einen Nachmieter zu gewinnen, bieten wir das Vermietungsmanagement auch außerhalb unserer Asset Management-Mandate an«, so Huse. »Sollte nur vorübergehende
Unterstützung benötigt werden, übernehmen wir für eine festdefinierte Projektlaufzeit gern
das Interimsmanagement. Egal, ob die laufende Betreuung gesichert werden muss oder
eine spezielle Aufgabenstellung ansteht, wir springen schnell und unkompliziert ein«,
ergänzt sie. ►
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Die Arbeitsweise von Targareal Consulting lässt
sich nach Ansicht von Huse und Heinemann am besten
anhand eines Beispiels verdeutlichen:
Im Rahmen eines größeren Mandates wurde
Targareal die Eigentümervertretung für ein Teilportfolio
aus einem guten Dutzend Einzelhandelsimmobilien anvertraut. Die Objekte waren alle an den ehemaligen Verkäufer
vermietet und wurden von diesem als Lebensmittelmärkte
betrieben. Mit der Begründung, in wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu sein, hatte der Betreiber rund 2 Jahre nach
dem Verkauf die Mietzahlungen weitestgehend eingestellt,
sodass das Portfolio nur noch 600 T-Euro p.a. erwirtschaftete und ein Mietrückstand von über 2 Mio. Euro aufgelaufen war. Da dies zum Bruch eines im Darlehensvertrag
vereinbarten Covenants führte, drängte die finanzierende
Bank auf eine rasche Lösung, während die Hausbank des
Betreibers die Auszahlung der Mietbürgschaft in einstelliger Millionenhöhe verweigerte.
Eine Analyse zeigte schnell, dass die vom Verkäufer und späteren Mieter festgelegte Miethöhe mit den
Umsätzen der Lebensmittelmärkte überhaupt nicht zu erwirtschaften war. Da dieser keinerlei Verhandlungsbereitschaft signalisierte, wurden Gespräche mit allen Vollsorti-
mentern und Discounter über eine Übernahme der Standorte aufgenommen, dem Mieter die fristlose Kündigung
ausgesprochen und die Untermietverhältnisse mit den
komplementären Mieter direkt übernommen. Gleichzeitig
wurde die Hausbank des Mieters erfolgreich zur Zahlung
der Mietbürgschaft bewegt.
Anschließend wurden für die eine Hälfte der Objekte Mietverträge mit einer Laufzeit von 10 Jahren und für
die andere Hälfte Mietverträge mit einer Laufzeit von 15
Jahren mit einem der führenden deutschen Vollsortimenter
abgeschlossen. Durch die Asset-Management-Initiative
von Targareal konnten die Jahresnettomiete auf rund 1,2
Mio. Euro (vorher 0,6 Mio. Euro) und der WALT auf über
12 Jahre (vorher 7 Jahre) gesteigert werden, was konsequenterweise in einem deutlichen Anstieg der Bewertung
des Portfolios um mehrere Millionen Euro resultierte.
»Das zeigt, dass sich Asset Manager – ganz besonders bei managementintensiven Immobilien – nicht auf
das noch weit verbreitete und ach so bequeme Auswählen
und Steuern anderer Dienstleister zurückziehen dürfen.
Professionelle Investoren wollen Performance sehen«, ist
Huse überzeugt. 
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Gute Vermietung.
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Portfolio auf Wachstumskurs.
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Deals
Abseits von Core
München: WealthCap erwirbt ein Flugzeug des Typs
Renditen in A-Städten mit nachhaltigen Wohnungsportfolios
A380 von Singapore Airlines. Dabei handelt es sich
um den 13. Airbus, den die
südostasiatische Airline in
den regulären Linienflugverkehr aufgenommen hat. Der
A380 ist für zehn Jahre an
Singapore Airlines verleast.
Die Fluggesellschaft besitzt
außerdem Verlängerungsoptionen von bis zu 5 Jahren.
Das Asset-Management
übernimmt das Unternehmen
EastMerchant Capital
GmbH.
Frankfurt: SEB Asset Management hat in den ersten
drei Quartalen des Jahres
2012 insgesamt 515 Mietverträge in 18 Ländern über eine
Gesamtfläche von rund
414.000 qm abgeschlossen.
38% davon gehen auf Neuvermietungen zurück, rund
62% auf Vertragsverlängerungen. Ein großer Teil der
Vermietungen entfällt auf
Flächen in Deutschland
(187.200 qm), gefolgt von
den USA (46.300 qm) und
den Niederlanden (43.800
qm). Seit Jahresbeginn wurden damit knapp 14% des
gesamten Immobilienbestandes neu- und nachvermietet.
Jüngster Vermietungserfolg
ist in der „Volme Galerie“
Hagen zu verzeichnen: Die
Spiele Max AG bezieht Ende
Oktober 2012 insgesamt
knapp 1.000 qm Laden- und
Lagerflächen.
Die Wohnungsrenditen in Hamburg, München und Frankfurt haben das Rennen zur
Null-Linie mit Staatsanleihen aufgenommen. Bei der Motivlage gesellt sich zur Flucht
der Privaten aus ihrer Liquidität die intensive Suche von Stiftungen nach positiven
Renditen und Substanzerhalt. Die Verkaufsneigung bei Bestandshaltern ist gering und
der Marktzugang für Neukäufer erschwert. Von etwa 400 Zinshäusern, die in Hamburg
pro Jahr verkauft werden, wechseln 200 den Besitzer unter der Hand, während 100
von den beiden größten Maklern am Ort vermittelt werden.
Der Preisanstieg erfolgt allerdings nicht gleichförmig, sondern bietet Chancen bei
Bestandswohnungen in unentdeckten Mittelklasselagen. Der Ankauf macht bei gut eingewachsenen Stadtlagen oder im stadtnahen Umland oft Sinn, sofern stabile Mieterstrukturen
vorliegen. Öffentlicher Nahverkehr, Versorgung und Schulen sollten in der Nähe sein. Marktgängige Grundrisse sind ab Baujahr 1960 zu verzeichnen. In den dynamischen Metropolen
übersteigt die Mieternachfrage auch in diesen Lagen das verfügbare Wohnungsangebot.
So konzentriert sich Christoph Marloh von Grundbesitz24, einem Hamburger
Spezialisten für „Nachhaltige Wohnimmobilien“, auf den Ankauf von Zinshäusern eben diesem Baujahr ab 1960 und anschließende energetische Modernisierungen. Bei unsanierten
Objekten beträgt der Energieverbrauch bis zu 30 Liter Heizöl pro qm und Jahr. Zum Vergleich: Neubauobjekte liegen bei etwa 5 Liter. Durch den energetischen Upgrade lassen sich
je nach Gebäudezustand 20% bis 80% der Energie für Heizung und Warmwasser einsparen.
Die Projekte erhöhen das Renditepotential - sie mischen der Kalkulation eine 11%Komponente bei (die gesetzliche Umlage). Bei einem Einkauf zum netto 15-fachen und einem Modernisierungskostenanteil von 30% lässt sich die Bruttomietrendite von 6,0% auf
7,5% steigern.
Der Umfang der Modernisierungsprojekte ist vom jeweiligen Objekt abhängig. Meistens findet eine Optimierung der Gebäudehülle statt durch Einbau neuer Fenster und die
Dämmung von Außenwänden und Geschoßdecken. Mineralische Dämmstoffe werden dabei
bevorzugt, weil sie umweltfreundlich und feuersicher sind. Die Brennstoffausnutzung wird
durch moderne Heizungsanlagen mit Solarthermie-Unterstützung optimiert. Die vorgenannten Projekte können bei voller Vermietung stattfinden.
Für Mieter sind die Maßnahmen durch die Einsparungen bereits in den ersten Jahren weitgehend warmmietenneutral. Entscheidend für eine reibungslose Umsetzung ist eine
proaktive Mieter-Kommunikation. Umfang und Vorteile der Maßnahmen werden in persönlichen Gesprächen dem Mieter erläutert. So können Modernisierungsvereinbarungen abgeschlossen werden, die beiden Seiten Sicherheit geben. Der Deutsche Mieterbund forderte im
September 2011 eine Beschleunigung bei energetischen Modernisierungen. Die geplante
Mietrechtsnovelle erleichtert energetische Modernisierungen weiter. Die Mietereinbindung
kann positive Nebeneffekte haben. Ein Beispiel ist die Mieteraktivierung, bei der neue Beschäftigungschancen durch Übertragung von Hausmeisterdiensten entstehen.
Die Kosten für energetische Modernisierungen sind steuerlich mit den Mieterträgen
verrechenbar. Bei Grundbesitz 24 werden die Maßnahmen nach Erwerb entsprechend der
15%-Grenze des EStG zeitlich gestaffelt durchgeführt. „So lassen sich Portfolien zusammenstellen, deren Einnahmen über eine Laufzeit von 10 Jahren keine Steuern auslösen“, argumentiert Marloh.
Bei jüngeren Investoren und Stiftungen fließen zunehmend soziale und ökologische
Kriterien in die Auswahl von Anlageprodukten mit ein. Bestehende Mieterstrukturen im Wohnungsbestand müssen für diese Anleger bei Green Building Projekten erhalten bleiben. Luxusmodernisierungen, auch vor ökologischem Hintergrund, sind nicht gefragt. Vielmehr sind
die Modernisierungsprojekte auf der Basis tatsächlich gemessener Energieverbräuche und
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warmmietenneutral zu dimensionieren. Das ist bei Baujahren zwischen 1960 und 1980 möglich.
Bei seinen Beteiligungsmodellen setzt Grundbesitz24 dieses Modell bereits erfolgreich um. Beim Fonds
„Nachhaltige Wohnimmobilien Hamburg 1“ konnte bereits
eine Rendite von 4% p.a. aus laufenden Erträgen ausbezahlt werden. Die Mieterlöse werden in 2012 um 15% steigen. Dabei erhöht sich die Gesamtbelastung der Mieter nur
um 1%, da die Nebenkosten um 19% zurückgingen. (AE) 
Europäische Hotelmärkte
Krisenanfälligkeit und Erholungspotenzial
Yvonne McCartney, Immobilien Research DekaBank
Der Konjunkturhimmel über Europa hat sich wieder
verdunkelt. Die Eurozone und auch die gesamte Europäische Union durchlaufen aktuell eine moderate Rezession, die Wachstumsprognosen für 2013 fallen nur
leicht positiv aus. Wir haben das zum Anlass genommen, die Krisenanfälligkeit der europäischen Hotelmärkte und ihr Erholungspotenzial zu untersuchen.
Die Finanzkrise erreichte etwa zur Jahresmitte
2008 die europäischen Hotelmärkte. Eurostat zufolge kam
es EU-weit im zweiten Trimester 2008 zu rückläufigen Hotelübernachtungen, mit einem leichten Minus von 0,5% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Seinen Höhepunkt fand
der Nachfragerückgang im ersten Trimester 2009 mit 8%
weniger Übernachtungen. Die Erholung mit wieder steigenden Übernachtungszahlen setzte auf den europäischen
Hotelmärkten dann ab Jahresbeginn 2010 ein.
Ausschlaggebend für die zum Teil deutlichen Rückgänge war das Ausbleiben ausländischer Gäste. 2009 buchten diese fast 10% weniger Hotelnächte als im Jahr zuvor.
Von den größeren europäischen Ländern war davon vor
allem Frankreich betroffen, wo ein Minus von 11,1% verzeichnet wurde. Aber auch Spanien, Großbritannien und
Italien meldeten deutlich weniger ausländische Gäste, was
sich auch in entsprechend rückläufigen Belegungszahlen
insgesamt niederschlug. Demgegenüber kam Deutschland
neben Schweden am glimpflichsten durch die Krise: Für das
Gesamtjahr 2009 belief sich der Rückgang bei den Übernachtungen auf lediglich 1,4% (Schweden +0,1%). Hier
spiegelt sich die generell geringere Abhängigkeit vom Auslandstourismus beider Länder wider: Nur rund 20% aller
Übernachtungsgäste kommen aus dem Ausland. In den
Realis
Reife Investitionschancen aus und in Süddeutschland!
Wachstum gehört zu den wirtschaftlichen Erfolgsgeheimnissen in Bayern und Baden-Württemberg. Hier reifen neue
Ideen, während bewährtes Know-how weiter veredelt wird. Eine erlesene Auswahl an Immobilienstandorten bildet jetzt
die Basis für den „Real I.S. Regionalfonds Süddeutschland“. Sie investieren mit diesem Immobilien-Spezialfonds in ein
breit diversifiziertes Portfolio an Handels-, Büro-, Wohn- und Logistikimmobilien mit Core-Strategie. Durchschnittliche
Ausschüttungen von 4,5 bis 5,0 % p. a. werden bei einem Investmenthorizont von 10 bis 12 Jahren angestrebt.
Mehr erfahren Sie unter: www.realisag.de
www.realisag.de
NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 20
Aktuelle Entwicklung der Zimmererlöse inkl.
Wachstumsbeiträge der Komponenten*
30%
Veränderung ggü. Vorjahr
Belegung
25%
21%
20%
Zimmerpreis (LC)
Wechselkurs
13% 13%
15%
11%
RevPAR (€)
8% 7% 7% 7%
7% 6%
6%
10%
3%
5%
2% 1%
0%
-1% -1%
RevPAR=Revenue per available room (Zimmererlös); * Jan.-Aug. 2012 gegenüber Jan.-Aug. 2011
Quellen: STR Global; DekaBank
Wien
Mailand
Brüssel
Amsterdam
Köln
Hamburg
-3%
Barcelona
-10%
-6%
Madrid
-5%
Düsseldorf
fer Str. 11, vom Versorgungswerk der Architektenkammer NRW über
Cubion.
In unserer ersten Auswertung haben wir – basierend auf den
Umsatzrückgängen in der Krise
2008/2009 (orange Säule) – untersucht, wie stark die Zimmererlöse
ansteigen müssen, um den Vorkrisenwert wieder zu erreichen (roter
Balken) und wie stark die Erholung
von 2010 bis heute tatsächlich war
(blaue Säule). Etwa die Hälfte der
von uns untersuchten Hotelmärkte
hat demnach zum Teil schon deutlich
höhere Umsatzanstiege realisiert, als
zur Krisenkorrektur notwendig gewe-
Kopenhagen
Essen: Die Universität
Duisburg-Essen mietet rd.
8.200 qm Bürofläche im
„Weststadt-Carrée“, Altendor-
merpreis, der üblicherweise als RevPAR (Revenue Per Available Room) bezeichnet wird.
Die bereits beschriebenen Auslastungs- und Preisrückgänge der Jahre 2008/2009 resultierten entsprechend in niedrigeren Umsätzen pro Zimmer. Die stärksten Umsatzeinbußen
mussten im Betrachtungszeitraum Barcelona (-32%), Madrid (-31%), Paris (-29%) und Mailand (-27%) hinnehmen. Düsseldorf verzeichnete allein in 2009 ein Minus von 26%.
Berlin
Kennedydamm von der ORCO erste Projektentwicklungsgesellschaft mbH. Das
Sky Office wurde 2009 fertig
gestellt und umfasst rund
33.000 qm Bürofläche. Zurzeit ist das Sky Office zu
90% vermietet.
Veränderungen von Auslastung und/oder Zimmerpreis wirken sich unmittelbar auf
den Zimmererlös aus, dem Multiplikator aus Belegungsquote und durchschnittlichem Zim-
Helsinki
Düsseldorf: Die Allianz Real Estate Germany erwirbt
das Bürohaus Sky Office am
Krise 2008/09*
2010-2012
Notwendige Erholung**
Die
durchschnittliRevPAR=Revenue per available room (Zimmererlös); *entweder 2009 oder 2008 und 2009 kumuliert, **damit
chen Zimmerpreise reagierVorkrisenniveau erreicht wird
Quellen: STR Global, DekaBank
ten relativ schnell auf den
Nachfragerückgang. Auf Jahressicht meldeten alle betrachteten Standorte für 2009 zum Teil
deutliche Preiseinbrüche; sie fielen prozentual stärker aus als die Rückgänge bei der Belegung. Einige Märkte wurden bereits 2008 in Mitleidenschaft gezogen (z.B. Barcelona,
Mailand, Paris), bei anderen hielt der Negativtrend bis ins Jahr 2010 hinein an (u.a. Helsinki,
Kopenhagen).
Paris
schlossen. Die ECE-Tochter
PPMG Potsdamer Platz
Management GmbH war
bei der Vermietung unterstützend tätig.
Frankfurt
Berlin: Die Fluggesellschaft
Etihad Airways hat mit der
SEB Asset Management
einen Zehn-JahresMietvertrag über rd. 1.600 qm
Bürofläche in der Linkstraße
2 am Potsdamer Platz abge-
Dublin
UniImmo: Europa. Das erst
im September 2012 fertig
gestellte Gebäude ist bereits
zu rund 70% vermietet.
Es kann davon ausgegangen werden, dass der Rückgang bei der Belegung vorwiegend auf Geschäftsreisende zurückzuführen ist. Geschäftsreisende reagieren schneller
auf exogene Einflüsse als
Zimmererlöse vor und nach der Krise
Privatreisende, da nicht zuVeränd. RevPAR (€)
80%
letzt die Planungsphase deutlich kürzer ist. Zudem weisen 60%
die von uns untersuchten, 40%
großen europäischen Hotel- 20%
märkte aufgrund ihrer wirt- 0%
schaftlichen und oft auch -20%
politischen Bedeutung einen -40%
hohen Anteil an Geschäftstourismus auf.
London
wickler NCC Property Development. Das rund 5.590 qm
Mietfläche umfassende Objekt ergänzt das Portfolio des
Offenen Immobilienfonds
Die Entwicklung der Hotelübernachtungen auf Landesebene findet sich auch in den
Auslastungszahlen der großen europäischen Hotelstandorte wieder, hier ausgedrückt in der
Belegungsquote. Danach verzeichneten nahezu alle von uns betrachteten Hotelmärkte in
den Jahren 2008 und 2009 Rückgänge bei der Belegung. Ausnahmen bildeten lediglich Düsseldorf und London: In Düsseldorf erhöhte sich die Belegung 2008 noch einmal um 2%, um
dann im Folgejahr einen umso tieferen Fall um 7% zu registrieren. London bekam hingegen
nur 2008 eine leicht geringere Auslastung zu spüren.
München
Helsinki: Union Investment
Real Estate erwirbt den Büroneubau „Alberga B“ in Espoo für rd. 23,1 Mio. Euro
vom finnischen Projektent-
anderen großen europäischen Ländern liegt der Anteil bei mindestens 35%, Spanien weist
sogar über 55% auf.
Warschau
Deals
NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 21
Deals
Leverkusen: Die d.i.i. Deutsche Invest Immobilien
GmbH erwirbt eine Wohnanlage mit insgesamt 649 Einheiten in Opladen über Dr.
Lübke in Kooperation mit
Koch Immobilien.
Die Wohnanlage mit einer
Gesamtfläche von ca. 42.400
qm ist nahezu voll vermietet.
Die d.i.i. Deutsche Invest
Immobilien wird die Immobilien in einen neu gegründeten
Wohnfonds einbringen.
Warschau: RREEF Real
Estate erwirbt für den offenen Immobilienfonds grundbesitz europa die Immobilien
Logistikpark Ozarow und
Logistikpark Pruszkow für rd.
54 Mio. Euro von einem Gemeinschaftsunternehmen aus
Panattoni und Pramerica.
Der Logistikpark Ozarow bietet auf einer Grundfläche von
rd. 134.000 qm rd. 70.000 qm
Mietfläche. Der Logistikpark
Pruszkow verfügt auf einer
Grundfläche von rd. 25.350
qm über eine Mietfläche von
rd. 12.600 qm. Beide Objekte
sind an 13 Unternehmen verschiedenster Branchen voll
vermietet.
Frankfurt: Die Unternehmensgruppe Sahle erwirbt
die von Karstadt gemietete
Immobilie auf der Zeil 90 von
den von Tristan Capital
Partners und AEW Europe
co-gemanagten EPI Fonds.
Clifford Chance war beratend tätig. Das Einzelhandelsobjekt umfasst etwa
39.000 qm auf sieben Etagen. Der Mietvertrag mit Karstadt läuft noch rd. 25 Jahre.
sen wären. Ganz vorn stehen dabei die deutschen Standorte (mit Ausnahme von Düsseldorf), die allerdings auch mit vergleichsweise geringen Rückgängen während der Krise zu
kämpfen hatten. Demgegenüber haben es die südeuropäischen Märkte, aber auch Standorte wie Wien, Kopenhagen oder Brüssel noch nicht geschafft, die Verluste aus der Krise wieder gutzumachen.
In einer weiteren Analyse wird die aktuelle Entwicklung der Zimmererlöse
(Betrachtungszeitraum: Januar-August; im Vergleich zum Vorjahr) betrachtet, wobei auch
die Entwicklung der einzelnen Komponenten und deren Einfluss erkennbar werden. In den
meisten betrachteten Hotelmärkten war ein deutlicher Anstieg der Zimmerpreise ausschlaggebend für eine kräftige Erholung. In Paris, Amsterdam, Helsinki und London konnten trotz
rückläufiger Auslastung höhere Preise durchgesetzt werden. Das gelang Standorten wie
Wien, Brüssel oder auch Mailand und Madrid nicht. Diese Hotelmärkte weisen immer noch
keine Erholung der Zimmererlöse auf, im Wesentlichen hervorgerufen durch weiterhin rückläufige Belegungsquoten.
Am Beispiel von Warschau und London lässt sich zudem der Einfluss der Wechselkurse auf die Entwicklung des Umsatzes erkennen. Während der polnische Zloty (PLN) im
Betrachtungszeitraum gegenüber dem Euro abgewertet hat, konnte das Britische Pfund
(GBP) aufwerten. Aus Sicht eines Euro-Anlegers wirkte sich der Wechselkurs in London
entsprechend positiv auf den Zimmererlös aus, was auch den Rückgang der Belegung mehr
als ausgleichen konnte. Während im Betrachtungszeitraum der Zimmererlös gemessen in
GBP nur 4% steigen konnte, betrug der entsprechende Anstieg in Euro rund 13%. Demgegenüber bremste in Warschau die Wechselkursentwicklung die spürbare Umsatzerholung
aufgrund des deutlichen Preisanstiegs etwas ab: In PLN betrug der Anstieg des Zimmererlöses 29%, wohingegen in Euro „nur“ ein Umsatzplus von knapp 21% erzielt werden konnte.
Für ausländische Investoren ist der Ertragszuwachs in London aufgrund des Wechselkurseffektes durchaus interessant, wenngleich das Risiko einer sinkenden Hotelauslastung dabei
nicht außer Acht gelassen werden sollte.
Sowohl in London als auch Warschau wurde die aktuell sehr gute Performance der
Zimmererlöse allerdings durch Sondereffekte beeinflusst: Die positive Entwicklung der Zimmerpreise in London dürfte von der Austragung der Olympischen Sommerspiele im August
2012 verzerrt sein. In Warschau sollte sich die Austragung der Fußball-Europameisterschaft
in den deutlich gestiegenen durchschnittlichen Zimmerpreisen niedergeschlagen haben.
Die europäischen Hotelmärkte sind, wie zu erwarten war, konjunkturabhängig und
mussten auch mit den Folgen der Finanzkrise kämpfen. Dem Rückgang der Hotelauslastung
folgte eine schnelle und deutliche Anpassung der Zimmerpreise nach unten, was sich entsprechend in einem spürbaren Rückgang der Zimmererlöse niederschlug. Die meisten großen europäischen Hotelmärkte konnten die Krise aber relativ schnell überwinden, zum Teil
auch mit deutlichen Umsatzanstiegen. Die Erholung wurde dabei vor allem durch höhere
durchschnittliche Zimmerpreise generiert, die sich an manchen Standorten auch trotz weiter
sinkender Auslastung durchsetzen ließen. 
Turbulenzen verunsichern Anleger
Portfoliofonds beantworten viele Fragen
Michael Ruhl, Vorstandsmitglied der DFH Deutsche Fonds Holding AG
Die anhaltenden Turbulenzen an den weltweiten Investitions- und Kapitalmärkten,
hierzulande jüngst aber auch die begonnene Umsetzung der AIFM-Richtlinie in nationales Recht verunsichern vielerorts sowohl Initiatoren als auch Vertriebe. Eine Einszu-Eins-Umsetzung des ersten Diskussionsentwurfs vom 27. Juli dieses Jahres könn-
NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 22
te geradezu das Ende vieler Geschlossener Fonds, wie
wir sie heute kennen, bedeuten.
Wie muss also ein Beteiligungsangebot aussehen, das nach diesen aktuell bekannten Maßstäben richtlinienkonform ist und dabei gleichzeitig auch die hohe Anlegerpräferenz für Sicherheit im Portfolio bedient? Künftig
sollen Angebote an „nicht-professionelle Investoren“ mit
einer Mindestzeichnungssumme von weniger als 50.000
Euro in mindestens drei Objekte investieren. Zwar vernachlässigt diese Neuerung den Leitgedanken, dass Vermögensdiversifizierung grundsätzlich eher im Portfolio des
Anlegers und weniger im einzelnen Asset angesiedelt sein
sollte. Für „Einsteiger“ in die Welt der Sachwertinvestments ist es jedoch regelmäßig schwierig, wenn nicht gar
unmöglich, eine nennenswerte Diversifizierung angesichts
von Mindestbeteiligungen in einer Größenordnung von
10.000 Euro in die Tat umzusetzen. Gerade für diesen
großen Anlegerkreis bietet ein Portfoliofonds eine hervorragende Möglichkeit, abseits von Banksparplänen und
Bundesschatzbriefen in eine breit gestreute, professionell
gemanagte Auswahl von Realwerten zu investieren.
Mit einer rein eigenkapitalfinanzierten Beteiligung
an zahlreichen Zielfonds aus den unterschiedlichsten Assetklassen, bei der sich die einzelnen Investitionen darüber hinaus auch hinsichtlich des Investitionszeitpunkts
verteilen, erreichen Investoren, so etwa mit dem aktuellen
DFH Beteiligungsangebot Nr. 101 Concentio, einen
hohen Diversifikationsgrad. Gelegentlich geäußerte Vorbehalte gegenüber Portfoliofonds, die ihrer doppelstöckigen
Struktur wegen naturgemäß mit etwas höheren Kosten
behaftet sind, sind zwar nicht gänzlich von der Hand zu
weisen. Diese Kosten erscheinen jedoch aufgrund des
nachhaltigen Nutzens, den der Zeichner mit der
„automatischen Diversifizierung“ aus einer Hand bei
gleichzeitig geringstmöglichem Verwaltungsaufwand realisiert, mehr als kompensiert.
Die professionelle Kapitalstreuung auf nach strengen Kriterien ausgewählte Fonds von langjährig erfahrenen und erfolgreichen Initiatoren, die zu niedrigstmöglichen Kosten erfolgt, bietet dem privaten Anleger einen
risikoadjustierten Einstieg in das Anlageuniversum der
Sachwertinvestments, die gerade in Zeiten wachsender
Unsicherheit über den Fortbestand der Währungsunion
und des Wie und Wo der Rettungsschirme Antwort auf die
drängende Frage gibt: Wie lege ich mein Erspartes in einer
sinnvollen Abwägung von Rendite, Liquidität und Risiko
an? 
Neuer Fonds
Union Investment konzentriert sich auf
kleinere Objekte
Union Investment erweitert ihr Lösungsangebot
für institutionelle Immobilienanleger und geht mit einem zweiten Offenen Immobilien-Publikumsfonds an
den Start.
Der UniInstitutional German Real Estate
(Auflagedatum: 17. Oktober 2012; ISIN: DE000A1J16Q1)
bietet institutionellen Anlegern die Möglichkeit, an den Ertragschancen des deutschen Immobilienmarktes zu partizipieren. „Offene Immobilien-Publikumsfonds für Institutionelle nehmen einen festen Platz im Lösungsangebot von
Union Investment ein“, sagt Dr. Christoph Schumacher,
Geschäftsführer der Union Investment Institutional Property GmbH, die innerhalb der Union Investment Gruppe
für das Fondsmanagement des neuen Produktes verantwortlich ist. „Der neue Deutschland-Fonds rundet unser
Angebot für Institutionelle um eine attraktive Anlagemöglichkeit ab und bietet als Komplementärprodukt zu unserem erfolgreichen UniInstitutional European Real Estate
interessante Diversifizierungsmöglichkeiten.“ Mit einem
Immobilienvermögen von über 2 Milliarden Euro gehört der
im Jahr 2004 aufgelegte UniInstitutional European Real
Estate zu den volumenstärksten institutionellen Immobilien-Publikumsfonds in Deutschland.
Das neue Produkt, der UniInstitutional German
Real Estate, investiert ausschließlich in Deutschland mit
Schwerpunkt auf Losgrößen 2 Hamburg, 18. Oktober 2012
zwischen 20 und 50 Mio. Euro und soll eine Größe von
rund 500 Mio. Euro erreichen. Zu seinem Profil gehört eine
breite Diversifizierung über Büro-, Einzelhandels- und Hotelimmobilien sowie weitere Nutzungsarten wie beispielsweise Logistik. Investiert werden soll auch in deutschen
Oberzentren. Im Rahmen der konservativen Anlagestrategie wird ein hohes Augenmerk auf Mieterbonität und Wiedervermietbarkeit gelegt. Für den Fonds gilt ein Mindestanlagevolumen von 500.000 Euro. (WR) 
Dynamischer Büromarkt in Berlin
Vermietung steigt, Leerstand sinkt
Aengevelt-Research ermittelt für den Büroflächenumsatz der ersten 9 Monate auf dem Berliner Büroflächenmarkt einen Flächenumsatz von rd. 420.000 qm
(+4%). Zum Jahresende sollte der Büroflächenumsatz
bei 550.000 qm liegen.
In den letzten zwölf Monaten sank der Büroflächenleerstand von 1,52 Mio. qm auf 1,48 Mio. qm. Die
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Deals
Frankfurt: Die Görling
Rechtsanwaltsgesellschaft
mbH mietet 1.100 qm Bürofläche in der Bockenheimer
Leerstandsquote sank
von 8,4% auf rd. 8,1%.
Im
Innenstadtbereich
werden die Leerstände
weiter sinken. Objekte
Landstr. 33-35 über Nai
apollo. Der institutionelle
Eigentümer wurde durch die
in Randlagen, beson-
EPM Euro Property Management GmbH und Colliers
International beraten.
gegen nur mit deutli-
ders bei minderer Objektqualität seien dachen
Mietpreisab-
schlägen zu vermarkten. Der rein quantitati-
Frankfurt: Der von INDUSTRIA WOHNEN gemanagte
Immobilien-Spezialfonds
ve Leerstand sagt lt.
Aengevelt immer we-
Berlin von oben; Quelle: Anna Sofie Krentz
niger über das Ange-
"Wohnen Deutschland"
erwirbt ein Immobilienportfolio für rd. 200 Mio. Euro aus
bot aus. Ein Großteil
dem Bestand des Schroder
German Residential Fund
der Schroder Property Investment Management
GmbH über Clifford Chance.
Das Portfolio umfasst rund
2.200 Wohnobjekte, darunter
150 Gewerbeimmobilien
und 1.275 Stellplätze in
Berlin, Hamburg, München
und NRW. Die Gesamtfläche beläuft sich auf ca.
156.800 qm.
ten so gering, dass sich eine Instandsetzung/Modernisierung leerstehender Flächen nicht
der Objekte, die derzeit leer stehen, seien im Ist-Zustand kaum marktfähig. Während es in
einigen Quartieren Wartelisten für freiwerdende Büroflächen gebe, seien anderorts die Mierechne. Finanzdienstleister spielen mit 4% des gesamten Flächenumsatzes in Berlin weiterhin eine nur untergeordnete Rolle. Flächenumsatzstärkster Teilmarkt ist mit knapp 138.600
qm bzw. 33% die City-Ost. Die City-West gewinnt mit rd. 79.800 qm bzw. 19% wieder an
Bedeutung. Die Projektentwicklungen Zoofenster, Kudamm 195 und Bikini Berlin gaben
den Startschuss zur Attraktivitätssteigerung der City-West. Die Spitzenmiete für Büroflächen ist binnen Jahresfrist von 21,50 Euro auf aktuell 22,00 Euro gestiegen. Das Angebot
im 1A-Segment ist besonders im kleinteiligen Segment zunehmend knapp. Die mittlere
Miete in besten City-Lagen ist mit aktuell ca. 16,30 Euro leicht gestiegen. In der gesamten
Stadt liegt die realisierte Durchschnittsmiete mit derzeit rd. 12,70 Euro deutlich über dem
Vorjahreswert von 11,90 Euro.
Vor dem Hintergrund steigenden internationalen Interesses an der Bundeshauptstadt prognostiziert Aengevelt-Research für Berlin im weiteren Jahresverlauf einen über-
München: Die LBBW Immobilien Management GmbH
und die Accumulata Immobilien Development GmbH
haben das Palais an der
Oper an eine Gruppe privater
Investoren verkauft. Das Palais an der Oper, das derzeit
auf einer Grundstücksfläche
von ca. 4.600 qm entsteht,
wird nach seiner Fertigstellung auf rund 32.000 qm
BGF Einzelhandel,
Gastronomie, Büros,
Arztpraxen und Wohnungen
beherbergen.
durchschnittlichen Büroflächenumsatz und sinkende Leerstände bei stabilem bis leicht steigendem Mietpreisniveau. Da Berlins Exportanteil geringer sei als im Bundesdurchschnitt,
würde sich eine Konjunktur-Abkühlung in Berlin kaum auswirken. Die Sparten IT, Medien
und Kreativwirtschaft wachsen stetig in der Hauptstadt. Gleichzeitig sei Berlin Vergleich mit
den deutschen und vielen anderen europäischen Metropolen preiswert. Das betreffe sowohl Mieten und Gehälter. Diese beiden Faktoren sprächen für den Standort. 
Österreich Kaufen, Frankreich halten, Schweiz wundern
Ferienwohnungen in den Alpen weiter gefragt
Aus Sicht der Käufer ist der Alpenraum ein sicheres Investitionsziel sowohl in Bezug
auf Lebensqualität als auch auf Ertrag. Auch Inländer kaufen verstärkt. Der Blick auf
Schuldenkrise und einbrechende Gewerbeimmobilienmärkte sollte den Blick auf die
schönen Dinge des Lebens nicht verstellen.
Savills meldet, dass 72% der 28 analysierten alpinen Ferienorte in Österreich,
Frankreich und der Schweiz stabile oder steigende Preise haben. Über Preisanstiege von
über 5% in den letzten 12 Monaten berichteten 42% der analysierten Orte. Wesentliche
Gründe für das Anziehen der Preise sind die zunehmend strengen Planungsauflagen im
NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 24
Fondsstart
München: Real I.S. startet
mit dem Vertrieb ihres neuen
Bayernfonds Deutschland
24. Der Fonds investiert in 3
Büroimmobilien in München.
Neben der bereits im November 2011 erworbenen Zentrale der Schörghuber Unternehmensgruppe in Bogenhausen investiert der Fonds
in den Unternehmenssitz von
TNS Infratest im Stadtteil
Laim und in die Konzernzentrale von MAN in Schwabing.
Alle Objekte sind langfristig
zu 100% vermietet.
Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt rd. 127 Mio. Euro, davon rd. 71 Mio. Euro
Eigenkapital auf Fondsebene. Die jährliche Ausschüttung liegt bei 5,5% auf 6%.
Anleger können sich ab
15.000 Euro zzgl. 5% Agio
beteiligen.
Deal
Düsseldorf: Die MOMENI
Gruppe und die Black Horse
Investments haben rund
10.000 qm weiterer Büroflächen im Dreischeibenhaus in
der Innenstadt langfristig
vermietet. Nach Roland Berger Strategy Consultants
werden nun auch die beiden
renommierten Rechtsanwaltssozietäten Allen &
Overy LLP und Gleiss Lutz
sowie ein international bekanntes Dienstleistungsunternehmen in das Dreischeibenhaus einziehen. Mit der exklusiven Vermarktung der
Mietflächen im Dreischeibenhaus ist BNP Paribas Real
Estate beauftragt. Mit den
jüngsten Anmietungen erreicht der Vermietungsstand
bereits über ein Jahr vor Fertigstellung ca. 50%.
Alpenraum. In Österreichs Wohnimmobilienmarkt gibt es seit 2005 stagnierende bzw. steigende Preise. 2011 lag der Preisanstieg bei 3,1%. Die Nachfrage nach Immobilien im Alpenraum wird nicht nur von ausländischen Käufern bestimmt, sondern lokale Vermittler
beobachten eine starke inländische Nachfrage nach Zweitwohnsitzen in den österreichischen Alpen. Der dadurch immer wettbewerbsintensivere Markt veranlasst Savills zu einer
Kaufempfehlung. Die Preise für Wohnimmobilien waren in Frankreich mit einer Verdopplung im Zeitraum 2000 bis 2010 deutlich gestiegen. Entsprechend kam 2009/2010 der Einbruch. In der Region Rhône-Alpes, in der der Großteil der französischen Skigebiete liegt,
stiegen jetzt aber die von ausländischen Käufern gezahlten Preise gegenüber dem Vorjahr
um 27%. Das deutet auf eine deutliche Erholung von den Preisrückgängen aus 2009 und
2010 hin. Savills empfiehlt, an den berühmten Skigebieten wie Chamonix, Val d’Isère und
Les Trois Vallées (Courchevel, Méribel, Val Thorens) festzuhalten. Die Schweiz trotzt zur
Verwunderung von Savills mit stabilen oder steigenden Preisen der Währungsentwicklung,
die die Kaufkraft internationaler Käufer um bis zu 40% verminderte. Die Gründe sieht Savills in der Stabilität der Schweizer Wirtschaft, der Verfügbarkeit und Erschwinglichkeit von
Krediten und der neuen Gesetzgebung, die die Anzahl von Zweitwohnsitzen in der Schweiz
auf maximal 20% begrenzt. Die Alpen sind weiterhin ein äußerst beliebtes Urlaubsziel in
Europa. Begünstigt durch die steigende Nachfrage durch neue Märkte wie Tschechien,
Russland und Fernost sowie die anhaltende Angebotsknappheit sieht Savills für die nächsten 12 Monate gute Preis-Perspektiven. (WR) 
Einzelhandelsumsatz
5 Core-Märkte für Shopping Center
Der Einzelhandelsumsatz in den 16 im aktuellem European Shopping Center Investment Report von Savills analysierten Länder summierte sich im 1. Halbjahr 2012 auf
insgesamt 11,3 Mrd. Euro. Das sei lt. Real Capital Analytics ein Minus von 31% gegenüber den vorangegangenen sechs Monaten.
In Shopping-Center wurden in diesen Ländern insgesamt 3,9 Mrd. Euro im 1.
Halbjahr 2012 investiert. Das seien 35% aller Einzelhandelsinvestments. Knapp drei Viertel
dieses Volumens entfiel auf Deutschland, Polen und Großbritannien. Lt. Report haben sich
Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Norwegen und Schweden zu den Top 5 CoreMärkten für Shopping Center-Investments entwickelt. Für opportunistische Investments
sieht Savills Rumänien aufgrund seiner rasch wachsenden Konsumausgaben auf Rang 1.
Polen, Ungarn, Tschechien und Österreich folgen dicht dahinter. Das Einzugsgebiet für
Shopping-Center-Investoren dehnt sich inzwischen aus.
Die durchschnittliche Spitzenrendite für europäische Shopping-Center änderte sich
gegenüber dem Vorjahr kaum und liegt aktuell bei 6,43%. In den fünf Core-Märkten sei ein
Mangel an Spitzenassets festzustellen. In Peripherieländern stiegen die durchschnittlichen
Spitzenrenditen um 50 Basispunkte an, während sie in Mittel- und Osteuropa (CEE-Raum)
um 5 Basispunkte bzw. in den nordischen Ländern um 40 Basispunkte gesunken sind.
Grund für die Preissteigerung ist das zunehmende Investorenvertrauen in Städte wie Berlin,
München, Stockholm, Oslo und Warschau. Institutionelle Investoren stellten in Bezug auf
Shopping-Center-Investments die aktivste Käufergruppe dar. Auch Publikumsfonds, die im
vergangenen Jahr die größten Verkäufer waren, sind wieder auf der Käuferseite zu finden.
Staatsfonds, nordamerikanische Pensionsfonds sowie europäische ImmobilienAktiengesellschaften seien aktiv auf der Suche. (WR) 
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sinnvolles und umfassendes Nachschlagewerk auf jeden Arbeitsplatz von Initiatoren,
Beratern, Investoren und Anlegern.
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Nach dem erneuten Rückschlag 2011 im Rahmen der Finanz- und Wirtschaftskrise
stehen die Zeichen für das Vertriebsjahr 2012 wieder auf Schadensbegrenzung. Die
zentralen Marktstatistiken von Feri EuroRating Services AG sowie vom VGF Verband
Geschlossene Fonds e.V. weisen erhebliche Unterschiede in den Zahlenerhebungen
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2012
BeteiligungsKompass 2012:
Umfang: 312 Seiten (Hardcover)
22 x 15,5 cm
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Ausblicke
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9. Auflage (Mai 2012)
80 €
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3937853116
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NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 27
Stadt sucht Käufer
Regensburger Stadionfläche zu vergeben
Bernhard S. Maier
Für Fußballfans waren die Häuser in zentrumsnaher
Lage bisher ein Traum, konnte man doch von den Wohnungen aus den Spielen von Jahn Regensburg bequem
ohne Eintritt zuschauen. Die Wohnungen sind mittlerweile bis auf eine entmietet, Spiele finden im alten Stadion voraussichtlich noch bis 2015 statt, dann wird ein
neues Stadion eröffnet sein – wie immer bei solchen
Planungen direkt an der Autobahn möglichst weit vom
Zentrum entfernt.
Für die Stadionrandbebauung sucht die städtische
Stadtbau GmbH jetzt einen Käufer: Vier Mehrfamilienhäuser mit derzeit 2.250 qm Wohnfläche, die durch Dachgeschossausbau auf bis zu 2.800 qm erweitert werden können, sind zu erwerben und dann zu sanieren. Zur Eigensanierung sieht sich die Stadtbau nicht in der Lage und hofft
auf einen kundigen Investor. Der Denkmalschutz dürfte
sich allerdings nur auf die äußere Gestalt der Häuser beschränken, das Innere muss nach Jahren der Vernachlässigung auf einen zeitgerechten Stand gebracht werden. Das
verspricht dann aber auch dem Investor einen schönen
Gewinn, gehört Regensburg doch in den letzten Jahren zu
den deutschen Städten mit den höchsten Immobilienpreissteigerungen, nimmt sogar in der Bubble-Statistik der Financial Times nach München Platz 2 ein. Mittlerweile werden für neue Eigentumswohnungen bis zu 5.000 Euro/qm
aufgerufen und gezahlt. Dass der Wohnungsbau floriert,
zeigen die Zahlen für 2011: 1.337 Baugenehmigungen für
Wohnungen und 1.178 fertig gestellte Wohnungen in der
Stadt mit 152.000 Einwohnern.
Das Spannende an den angebotenen Immobilien
ist, dass sie in direkter räumlicher Verbindung mit einem
Projekt stehen, das auf früheren Bahnflächen von rund 230
000 qm etwa 500 Wohnungen sowie Gewerbe- und Büroimmobilien schafft. Die Bahnimmobilientochter aurelis hat
das Entwicklungsgebiet im Juli 2012 an die beiden Grünwalder Unternehmen Bucher Properties und Haupt Beteiligungsverwaltung zu einem nicht genannten Preis weiterveräußert. Der Kauf der Stadion-Wohnbauten könnte also
auch ein Entree für weitere Projekte sein, z.B. auf der Stadionfläche und im gesamten Inneren Westen der Stadt,
einer besonders bevorzugten Wohnlage. Immerhin weist
die Stadtbau in ihrer Mitteilung darauf hin, dass „mit Rückbau des Jahnstadions unmittelbar angrenzend Wohnbauflächen entstehen sollen“.
Interessant wird zu beobachten sein, ob das Bieterverfahren wieder einen der bekannten örtlichen Immobilienmatadore, die zum Teil mit erheblichen Beträgen dem
klammen Fußballverein aus finanziellen Schwierigkeiten
geholfen haben, als Sieger sieht oder auch auswärtige
Bieter eine Chance haben. Das Bieterverfahren bei der
Stadtbau Regensburg (www.stadtbau-regensburg.de) läuft
jedenfalls bis 12. November 2012. 
Neue Wege gehen
Immobilien übers Radio
Schwere Zeiten erfordern neue Marketingstrategien.
Wohnen-in-MV vermarktet deshalb nun auch Immobilien übers Radio.
Neben der Arbeit Radio hören ist heute gang und
gäbe. Warum also nicht auch diesen Weg als Vertriebskanal nutzen, sagte sich wohl Paul Bressel, CEO von Wohnen in MV und nutzt seit kurzem das Radio für die Vermarktung seines Immobilienbestands. Partner des Schweriner Unternehmens ist der lokale Radiosender Antenne
MV, die in der Rubrik „Immobilientipp“ Produkte des Unternehmens präsentieren. Dabei muss auf den emotionalen
Bild-Faktor verzichtet werden. Schließlich lässt sich über
das Medium Radio nur einige Besonderheiten transportieren, die dem Leser die Einmaligkeit der Immobilie klar werden lassen müssen. Daneben werden auch noch der Preis
sowie der Makler genannt, an den sich der Interessent
wenden kann. Neben Wohnungen und Häusern zur Miete
und Kauf finden Interessenten auch Grundstücke und gewerbliche Immobilien. Paul Bressel ist zufrieden mit der
Resonanz. Bereits nach dem ersten Spot im Radio steigen
die Besucherzahlen und auch die Anfragen sprunghaft an.
Wie viel Umsatz dabei raus kam ist allerdings nicht klar.
Wohnen in MV ist ein rein regionales Immobilienportal und das erste seiner Art, dass auch den Distributionsweg „Radio“ einschlägt. Das dürfte in immobilienwirtschaftlich schwierigen Regionen wie MecklenburgVorpommern sicher funktionieren. Inwieweit das Modell
auf andere Länder und Regionen übertragbar ist, bleibt
allerdings fraglich, da die Nachfrage gerade in prosperierenden Städten kaum vom Angebot gedeckt werden kann.
Der Aufwand eines Spots ist so für die Top-Seller gar nicht
lohnenswert. (AE) 
Wohnung und Auto zur Miete
Im Hamburger Neubaugebiet Stadtgärten
Lokstedt startet ein Experiment
Sabine Richter
In den Stadtgärten Lokstedt, mit 600 neuen Wohnungen und 150 Millionen Investitionskosten eins der grö-
NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 28
First Closing
Bonn / Frankfurt: Die IVG
und die Garbe Logistic AG
haben für ihren im März 2012
ßeren Bauvorhaben Hamburgs, startet ein Experiment. Das Unternehmen Cambio
Carsharing wird im Frühjahr kommenden Jahres pünktlich zum Einzug der ersten Bewohner zwei Wagen zur Verfügung stellen.
Das familienfreundliche und ökologische Wohnviertel ist nach Angaben der Anbieter
das erste Neubauprojekt Hamburgs, bei dem sich die Bewohner von Anfang an Autos teilen
aufgelegten IVG Garbe Logistik Fonds insgesamt rund
120 Mio. Euro Eigenkapital
bei institutionellen Investoren
eingeworben und damit das
selbst gesteckte Maximalziel
für das First Closing erreicht.
können. Cambio kooperiert mit den Wohnungsbaugenossenschaften Bauverein der Elbgemeinden (BVE) und Lehrerbau. Sich ein Auto zu teilen, passe zu einer Genossenschaft,
sagt Axel Horn, Vorstand des BVE bei der Vorstellung des Projekts. Vielleicht gehöre Carsharing in ein paar Jahren genauso zu einer Mietwohnung wie Kabelfernsehen oder BreitbandInternet. Gestartet wird mit einem Kleinwagen und einem Elektromobil. Kosten und Nutzungsbedingungen sind mit den herkömmlichen Carsharing-Bedingungen vergleichbar, nur dass
hier das Auto stets wieder in die Siedlung zurückgebracht werden muss.
Bis Anfang nächsten Jahres
wollen IVG und Garbe Logistic weitere Mittel einsammeln und den Fonds dann
wie geplant mit bis zu 200
Mio. Euro Eigenkapital schließen. Der Spezialfonds nach
deutschem Investmentrecht
investiert ausschließlich in
Core-Logistikimmobilien an
etablierten deutschen Standorten. Die Objekte müssen
über eine hohe Drittverwendungsfähigkeit und über eine
hohe Mieterbonität verfügen.
Die Investition von 60.000 Euro für Station und Fahrzeuge trägt Cambio, das Risiko
teilt sich das Unternehmen mit den beiden Genossenschaften. Das Projekt sei erst einmal ein
Experiment, um Erfahrungen zu sammeln, erklärt Cambio. Wenn die Nachfrage groß ist, soll
aufgestockt werden.
Insgesamt hat der Fonds ein
Zielinvestitionsvolumen von
bis zu 400 Mio. Euro und soll
bis spätestens Ende 2014
voll investiert sein. Die ersten
Objekte werden noch dieses
Jahr angekauft. Zu den aktuellen institutionellen Anlegern
gehören neben deutschen
Investoren auch österreichische Anleger.
Das Asset Management für
das Portfolio übernimmt die
Garbe Logistic AG, das
Fondsmanagement IVG. Beide Unternehmen treten zudem als Co-Investoren auf.
Autobesitz verliert an Bedeutung
Gemäß einer Fragebogenaktion des Hamburger Abendblattes zu den Wohnwünschen der Bürger müsste das Interesse groß sein: 41% der Befragten können sich vorstellen,
sich mit Freunden oder Nachbarn ein Auto zu teilen. In Hamburg verzichtet die Hälfte der
Haushalte bereits auf einen eigenen PKW und die Zahl derjenigen wächst, die einsehen,
dass das Auto nur noch eingeschränkt für Mobilität sorgt. Ständiger Stauärger, verdichteter
Parkraum, überproportional steigende Kosten, drängender Klimaschutz - zumindest für junge
Leute in der westlichen Welt verliert der Autobesitz an Bedeutung. Gab es im Jahr 2000 bundesweit 630.000 Neuwagenkäufer bis zu 34 Jahren, waren es zehn Jahre später nur noch
etwa 360.000.
Dennoch sind völlig autofreie Wohnsiedlungen selbst in nahverkehrsmäßig gut versorgten Großstädten selten, obwohl realisierte Projekte zeigen, dass sich Wohnungsanbieter
damit eine ökologisch engagierte Zielgruppe erschließen. So wurde die Klimaschutzsiedlung
Kornweg in Hamburg, eines der jüngsten autofreien Projekte, sehr erfolgreich vermietet. Die
Initiative ging von einer Baugemeinschaft aus. Zu den älteren Projekten gehört die Gartensiedlung Weißenburg in Münster, die aus dem Landeswettbewerb Wohnen ohne eigenes
Auto hervorging. Auch das Genossenschaftsprojekt Wohnwarft eG in Hamburg mit verschiedenen Wohnformen ging auf einen politischen Anstoß zurück.
Reduzierter Stellplatzschlüssel macht Bauen billiger
Viele Projekte blieben stecken, weil die komplette Autofreiheit nicht durchsetzbar sei,
klagt der Verein „autofrei leben“. Autoarme, das heißt stellplatzreduzierte Siedlungen gibt es
dagegen häufiger. Vorteil: Ein reduzierter Stellplatzschlüssel macht das Bauen und Wohnen
kostengünstiger. Wohnungsanbieter versuchen derzeit, Angebote zu schaffen, die dazu verlocken, das eigene Auto abzuschaffen, weil man es nicht mehr braucht.
Die mobile Gesellschaft, zumindest in den Großstädten, ist ohnehin längst auf
neuen Wegen. Die Zahl der Nutzer von Carsharing-Angeboten ist in 2011 um 30.000
auf 190.000 Personen gewachsen, meldete der Bundesverband Carsharing. Auch die Autokonzerne drängen mit neuen Konzepten auf den Markt. BMW kooperiert mit Sixt, Mietautos
dem Kunden nicht nur tageweise, sondern auch für Stunden oder sogar Minutenweise
anzubieten. Konkurrent Mercedes hat im April 2011 das gleiche Modell mit Europcar in
Hamburg eingeführt.
Die Smarts des Gemeinschaftsunternehmens car2go, unproblematisch per Handy
oder Internet zu orten, sind in Hamburg überall zu sehen. Nach einem halben Jahr car2go in
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Hamburg hatten sich schon fast 9.000 Kunden registriert.
Insgesamt meldet das Unternehmen eine Million absolvierte Mieten und 50.000 Kunden.
Neben den Autovermietern profitiert mit dem
Carsharing auch eine Branche, die aus ökologischen Gedanken und im Rahmen der Nachbarschaftshilfe entstanden ist. Eine ganze Welle von neuen Mobilitätsdienstleistern, häufig von jungen Leuten gegründet, macht
derzeit von sich reden, u. a. heißen sie Flinc, Autonetzer,
Car2gether, Getaround oder DriveNow.
Risiko einer Preisblase bis 2020?
Pauschale Übertreibungen bei Wohnimmobilien sind (noch) nicht zu erwarten
Karin Krentz
Die gute Nachricht gleich vorweg: DB Research sieht
in der Studie mit dem gleichlautenden Titel keine
Preisblase auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt.
„Die Preissteigerungen sind bislang nicht kreditfinanziert, sondern durch Portfolioumschichtungen ausgelöst. Anekdotische Evidenz belegt, dass auch die
Nachfrage von Ausländern nach deutschen Wohnimmobilien hoch ist. In den nächsten Jahren erwarten wir
zwar, dass die Preise anziehen und weiterhin über
Inflationsrate wachsen. Dabei handelt es sich um
eine Normalisierung eines bisher unterbewerteten
Marktes“, schreiben die Autoren Jonas Harnau und
Jochen Möbert.
Kritiker sehen deutsche Wohnimmobilien überbewertet und deren Preise schneller steigend als die Inflation. Harnau und Möbert stellen die Frage, wann eine
Überbewertung denn vorliegt und wählen dafür eine einfache Definition. Z. B. liegt eine Überbewertung nach ihrer
Ansicht vor, wenn der Erschwinglichkeitsindex, definiert als
Preise zu verfügbarem Einkommen, über dem langfristigen
Durchschnitt des Indexes ansteigt. Gemessen an diesem
Maß ist der deutsche Immobilienmarkt, laut OECD, aktuell
20% unterbewertet. Um bis 2020 den langfristigen Durch-
schnittswert der Erschwinglichkeit zu erreichen, müssten
die Preise jährlich 3%-Punkte stärker steigen als das verfügbare Einkommen. In den Jahren 2010 und 2011 sind
die verfügbaren Einkommen fast so stark gewachsen wie
die Immobilienpreise, so dass der Erschwinglichkeitsindex
bisher nur leicht zulegte.
Zudem führen beide Autoren die negativen Erfahrungen durch die IT-Blase, US-Subprime- und Eurokrise
ins Feld. Die seien prägend für die heutige Investorengeneration und dürften- einer Blasenbildung entgegen wirken. Was das heißt? Nichts weiter, als dass die heutige
Investorengeneration aber dann – nach Missachtung
warnender Worte einzelner Experten – schmerzlich gelernt
habe: erstens es gibt Preisblasen, zweitens sie können
platzen, drittens es gibt keine schnelle Erholung
und viertens das Investitionsumfeld kann nachhaltig geschädigt werden.
Auch deshalb sei die Bekämpfung von Preisblasen einfacher geworden, meinen Harnau und Möbert. Investoren hätten heute einen großen Anreiz bei sich aufbauenden Überbewertungen frühzeitig Gewinne mitzunehmen. Gerade deshalb können Regulierer und Gesetzgeber
in einem ersten Schritt eine effektive Kommunikationsstrategie einsetzen. Bei einer Blasengefahr seien frühzeitige
staatliche Markteingriffe wahrscheinlich. Und dagegen
stünde ein relativ umfangreiches Arsenal grundsätzlich zur
Verfügung (siehe Tabelle).
Die meisten Instrumente der Gesetzgeber, insbesondere von Bund und Ländern, wirken nachfrageseitig.
Auf Gemeindeebene könnten jedoch auch angebotsseitige
Markteingriffe ins Auge gefasst werden. Gemeinden könnten durch verschiedene Maßnahmen die Nachfrage beeinflussen. Beispielsweise können indirekt Kosten des Wohnens und Bauens über die Gebührenordnungen erhöht
werden. Folglich zögen Nachfrager die Gebühren in ihr
Kostenkalkül ein und bevorzugten eher günstigere Gemeinden als Wohnort. Alternativ könnten Gemeinden auch
über die Ausweisung weniger attraktiven Baulands als
geplant, über geringe Ausgaben zur Erschließung des
Baulandes, über eine Reduktion öffentlicher Dienstleistungen oder geringe
Infrastrukturausgaben die Nachfrage nach Wohnraum reduzieren
oder in andere
Regionen umlenken. Auch die
Ausweisung von
zusätzlichem Bauland könne die
Preise dämpfen.
NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 30
PROM des Jahres
2012
Dortmund: Mit dem „PROM
des Jahres 2012“ zeichnet
die RWE Energiedienstleistungen GmbH am 15. November energieeffiziente
gewerblich und öffentlich/
sozial genutzte Immobilien in
Deutschland aus. Im Rahmen
der Jurysitzung unter Leitung
von Prof. Dr. Gerd Hauser,
TU München wurden folgende Preisträger gekürt:
Sieger in der Kategorie
„gewerblich genutzte Immobilien“ sind die Berliner Roswag Architekten und die
Artis GmbH als Bauherr für
den Neubau des Betriebsgebäudes der Artis GmbH.
Mit dem PROM des Jahres in
der Kategorie „öffentlich und
sozial genutzte Immobilien“
ausgezeichnet werden die
Darmstädter werk.um Architekten für das Haus der Begegnung in Königstein/
Taunus.
Der in diesem Jahr zum zweiten Mal ausgelobte Sonderpreis der Jury für beispielhafte Lösungen in allen anderen
Immobilienarten, bevorzugt
Quartieren und Wohnanlagen, geht an die Wohnbau
Gießen GmbH für das Projekt Trieb 1, eine gelungene
Sanierung eines neungeschossigen MehrfamilienWohnhauses mit 27 Wohneinheiten.
Die Gewinner erhalten je ein
Preisgeld in Höhe von 20.000
Euro sowie eine PROMPlastik. Der PROM des Jahres wird 2012 zum vierten
Mal verliehen.
Weitere Informationen finden
Sie unter
www.prom-des-jahres.de
Laut OECD liegen die Transaktionskosten im deutschen Wohnimmobilienmarkt bei
etwa 6% des Immobilienwertes. Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich eher im
unteren Bereich. Höhere Transaktionskosten über eine Anhebung von Immobiliensteuern,
Makler- oder Notargebühren können, neben einer Erhöhung der Grundsteuer, die Nachfrage
drosseln und einer sich anbahnenden Preisblase entgegenwirken.
Auch eine Änderung des Mietrechts könnte weitere Preiserhöhungen erschweren
oder hinauszögern, Mietrenditen sänken und Preise stiegen zumindest langsamer. Gerade
aus sozialpolitischer Betrachtung ist zu erwarten, dass Politiker sich hierfür relativ schnell
erwärmen können, um einkommensschwache Haushalte vor den negativen Auswirkungen
eines Immobilienbooms zu schützen.
Nicht zuletzt meinen Harnau und Möbert, sei eine Bastion gegen Preisübertreibungen wie in den vergangenen Jahrzehnten grundsätzlich auch die konservative Kreditvergabe
für den Wohnungsbau der Finanzinstitute.
Abschließend kann der deutsche Wohnimmobilienmarkt als ideales Investitionsumfeld bezeichnet werden. „Auch – oder gerade weil – wir keine Übertreibungen erwarten.“

Erstens, der Markt ist – insbesondere relativ zu vielen anderen Ländern – aber
auch historisch unterbewertet.

Zweitens, die Eurokrise und die umfangreiche Liquiditätsbereitstellung der EZB
erhöht die Nachfrage nach Sachwerten. Mit den ersten beiden Punkten ist das
Fundament für weitere Preissteigerungen gelegt.

Drittens, angesichts der vielen Verwerfungen auf den globalen Finanz- und Immobilienmärkten ist, gegebenenfalls bei drohenden Überbewertungen, frühzeitig
mit Markteingriffen seitens Regulierer und Gesetzgeber zu rechnen.
Das Risiko einer Überbewertung und des anschließenden Platzens einer Preisblase sei daher unter Berücksichtigung von erwarteten Markteingriffen auch auf lange
Sicht gering. 

Stabilisierung am US-Immobilienmarkt?
Einblick in die Regionalmärkte
Die Überbewertung am US-Immobilienmarkt ist nahezu verschwunden. Die Preise sind
wieder wirtschaftlich nachvollziehbar. Die Erschwinglichkeit, gemessen als Hauspreise zu Einkommen, ist zurück auf Vorkrisenniveau. Zwangsvollstreckungen und Arbeitslosigkeit sind zwar nach wie vor hoch, beginnen aber zu fallen, doch Risiken gibt
es nach wie vor. (Siehe dazu auch DIB Nr. 281.) DB Research legt nun eine Untersuchung der Regionalmärkte vor.
Die Hauspreise der US-Metropolregionen entwickelten sich in den letzten zehn Jahren sehr unterschiedlich. So gab es eine Reihe von Regionen ohne Preisblase. Die Wirtschaftskrise 2008/09 hat aber auch in diesen Regionen die Hauspreise gedrückt. Relativ
zum Einkommen sind sie oft niedrig. Nimmt man die Arbeitslosenquoten als einen Indikator
für die Nachfrage und die Zwangsvollstreckungen als einen Indikator für den Angebotsdruck,
sind viele dieser Regionen attraktiv: Siehe dazu das Ranking in der Tabelle 1,
in
der
niedrigere
Arbeitslosenquoten,
Zwangsvollstreckungen
und
niedrigere
Preis-Einkommensrelationen sich in niedrigeren Platzierungen niederschlagen. An der
Spitze stehen Minneapolis, Dallas und Cleveland, die eine relativ kleine oder keine
Preisblase hatten. Dabei ist DB Research wohl bewusst, dass bei einem derartigen Vorgehen die Komplexität der Preisbildung und regionale Sonderentwicklungen nicht komplett
erfasst werden.
NR. 261 I 01. KW I 06.01.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 31
Aus– und
Weiterbildung
Frankfurt: CoreNet Global
(CNG) fördert die Aus- und
Weiterbildung im Corporate
Real Estate Management
(CREM) und kooperiert in
diesem Zusammenhang seit
2010 mit der IREBS International Real Estate Business
School an der Universität
Regensburg. Wissenschaftlicher Leiter des Studienganges ist das langjährige CoreNet Global-Mitglied, Prof. Dr.
Andreas Pfnür.
Das Intensivstudium Corporate Real Estate Asset Management an der IREBS richtet
sich an Führungsnachwuchsund Fachkräfte im Immobilienbereich von Industrie-,
Handels- und Dienstleistungsunternehmen und ist
Ende September gestartet.
Weitere Deals
Hamburg: arvato Entertainment Europe mietet eine rd.
29.800 qm große Logistikimmobilie im Prologis Park
Hamburg-Hausbruch von
Prologis, Inc. Künftig wickelt
das Dienstleistungsunternehmen dort die europaweite
Distribution für einen großen
Kunden aus der Spielebranche ab.
Prologis strebt für die nachhaltig entwickelte und qualitativ hochwertige Logistikimmobilie das Silber-Zertifikat der
Deutschen Gesellschaft für
Nachhaltiges Bauen
(DGNB) an.
Der Prologis Park HamburgHausbruch umfasst 174.500
qm Distributionsfläche.
Weiterhin recht teuer
erscheinen dagegen
einige
Küstenregionen.
An der Westküste insbesondere
Portland
und
Los Angeles, an
der
Ostküste
Tampa,
New
York, Charlotte
und Miami. Diese
Regionen
sind
gekennzeichnet durch
ein im Verhältnis
zum Einkommen relativ hohes Preisniveau, hohe Arbeitslosenquoten und/oder große
Zwangsvollstreckungsinventare. Ein weiteres Absinken der Preise scheint hier wahrscheinlich und könnte sich noch einige Quartale hinziehen. Die jüngsten Preisaufschläge sind
wohl eher als temporäre Erholung zu interpretieren, auch in Erwartung der angekündigten
Liquiditätsspritzen der Fed. (KK) 

Sicherer Immobilienhort Schweiz?
Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“ Frankfurt
Die Schweiz hat sich gegen den Ausverkauf von Wohnimmobilien durch Ausländer
abgeschottet. Sie schuf die Lex Koller. Das Bundesgesetz verlangt für den Immobilienerwerb eine kantonale Bewilligung für nicht in der Schweiz lebende Ausländer.
Das schließt in der Regel den Erwerb von Ferienimmobilien aus. Ein Großprojekt jedoch ist von dieser Regel ausgenommen: das Oradom-Development-Projekt
„Andermatt Swiss Alps“ am Fuße des Gotthardmassivs.
Nicht-Schweizern ist es hier gestattet, Ferienwohnungen als Zweitobjekt zu kaufen
und wieder zu verkaufen. Sie dürfen frei über die Immobilien verfügen, gleichgültig ob
als Kapitalanlage oder Privatobjekt. Andermatt Swiss Alps ist gemäß Übergangsverordnung
des Bundesrats auch von der „Zweitwohnungsinitiative“ nicht betroffen. Sie beschränkt
den Bau von Zweitwohnungen in der Schweiz auf max. 20% aller Wohneinheiten einer
Gemeinde.
Geplant ist für das Andermatt-Projekt ein Ganzjahres-Tourismusangebot mit Eigentumswohnungen, Hotels und Freizeitangeboten. Erstmals präsentiert wurden die Pläne
2010. Insgesamt entstehen sechs Luxushotels, 490 großzügige Appartements in 42 Gebäuden sowie 25 Luxusvillen. Ein 18-Loch-Golfplatz ist im Bau, der im Winter als LanglaufLoipe genutzt werden kann. Das bestehende Skigebiet wird modernisieret und erweitert.
Hinzu kommen 1.970 unterirdische Parkplätze, 35.000 qm Gewerbefläche, ein Sport- und
Freizeitzentrum sowie eine Kongresseinrichtung für 600 Personen.
Die ersten Wohnungen sind bereits verkauft. Der Bau zweier Wohnhäuser und der
ersten Villa hat gerade begonnen, der des ersten Hotels ist fast fertig. Die Quadratmeterpreise beginnen bei 10.600 CHF (etwa 8.900 Euro) und endet bei über 20.000 CHF für
luxuriöse Hotelappartements.
NR. 251 I 32. KW I 13.08.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 32
Initiator dieser Destination ist der ägyptische Unternehmer Samith Sawiris, der bereits zahlreiche Entwicklungen dieser Art realisiert hat, unter anderem in Ägypten
und den Arabischen Emiraten. Die Andermatt Swiss Alps
AG ist eine 100%-Tochtergesellschaft der an der Schweizer Börse SIX kotierten Orascon Development Holding
AG (ODH). 
Seilbahn über den Hamburger Hafen
Musical-Gesellschaft will Transportmittel
finanzieren
Jürgen Hoffmann
Als hätte Hamburg noch nicht genug Ärger mit der
Elbphilharmonie – jetzt will der Senat auch noch eine
Seilbahn für rund 50 Millionen Euro über die Elbe bauen lassen. Bürgermeister Olaf Scholz (CDU) hat das
Projekt zur Chefsache erklärt. In der Stadt wird über
das Für und Wider diskutiert.
Angeschoben hat die Idee einer Touristenattraktion hoch über dem Strom die Musical-Gesellschaft Stage
Entertainment. Sie will auch für die Kosten gerade stehen. Im Gepäck haben die Musik-Veranstalter den österreichischen Seilbahn-Hersteller Doppelmayr. Der soll ein
Jahr nach (!) der Internationalen Gartenschau in Wilhelmsburg eine Seilbahn in bis zu 80 Meter Höhe von der Glacischausee zum Musicalzelt „König der Löwen“ auf der anderen Elbseite bauen. Die Handelskammer der Stadt unterstützt die Idee, der Tourismusverband und der Gaststättenverband sind ebenfalls dafür. Die SPD dagegen fragt
kritisch, ob ein solches Projekt zum Stadtbild passt. Die
FDP ist der Ansicht, dass es Hamburg wie den Metropolen
Barcelona, Lissabon und Singapur gut täte, einen solchen
Tourismus-Magneten zu besitzen. Darüber hinaus sei es
zu loben, wenn private Investoren etwas tun, um die Attraktivität der Stadt zu steigern. Vorsichte Pfeffersäcke fordern, dass der Senat vor einer Entscheidung genau prüft,
ob auf Hamburg Kosten zukommen könnten, die die Stadt
Quelle: fotalia
nicht stemmen kann. Man wolle „weder für Investitionen,
Unterhaltung, den geplanten Abriss nach zehn Jahren
noch im Falle wirtschaftlicher Schwierigkeiten des Musicalveranstalters“ finanziell in die Bresche springen müssen,
wie CDU-Tourismuspolitiker Andreas Wankum sagt. Er
denkt dabei an die Elbphilharmonie, die für den Steuerzahler mittlerweile zu einem Millionengrab geworden ist. Unter
den „Ur-Einwohnern“ der Stadt findet die Idee wenige
Freunde: St. Pauli, Hamburgs bekanntester Stadtteil, müsse nicht zum Rummelplatz werden. Die Anwohner würden
wohl kaum Fahrkarten kaufen, um in einer Gondel auf die
andere Elbseite zu kommen.
In den nächsten Wochen will der Senat der Stadt
sich für oder gegen das Seilbahnprojekt entscheiden.
Die Diskussionen über das Projekt dürften auch danach
weitergehen. 
NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 33
Impressum
Rheda-Wiedenbrück, T: 05242901250, F: 05242-901251
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www.rohmert-medien.de,
Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.)
stellv.: Dr. Karina KrügerJunghanns
Immobilienredaktion: Thorge
Albat, Michael Beck, Dr. Thomas Beyerle, Daniel T. Borger,
Dr. Gudrun Escher, Marion
Götza, Ergin Iyilikci, Uli Richter,
Werner Rohmert, Frank Peter
Unterreiner, Petra Rohmert,
Immobilienaktien: Hans Christoph Ries, Berlin: Karin Krentz,
Frankfurt: Christina Winckler,
München: Thomas Döbel
(u.v.a.),
Einzelhandel: Dr. Ruth
Vierbuchen, Volkswirtschaft:
Prof. Dr. Günter Vornholz
Hrsg.: Werner Rohmert
Recht / Anlegerschutzrecht:
RA Klumpe, Schroeder & Partner, Köln; Dr. Philipp Härle Tilp RA, Berlin;
Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK),
Jürgen Böhm
(ImmobilienScout24), Joachim
Bücker, Hartmut Bulwien
(Bulwien AG), Bernhard Garbe
(stilwerk/Garbe Logistic AG), Dr.
Karl Hamberger (Ernst &
Young), Klaus Hohmann, Prof.
Dr. Jens Kleine, Frank Motte,
Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni
Leipzig), Fritz Salditt (Stb.).
Wissenschaftliche Partner:
Prof. Dr. Hanspeter
Gondring FRICS
(Studiendekan, Duale Hochschule Baden-Württemberg
Stuttgart)
Prof. Dr. Thomas Kinateder
(Studiendekan/FRICS; Hochschule für Wirtschaft und
Umwelt Nürtingen Geislingen)
Verlag: Research Medien AG,
Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 901-250, F.: 05242 - 901-251
Vorstand: Werner Rohmert
Aufsichtsrat: Senator E.h.
Volker Hardegen (Vorsitz),
Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ
478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207
Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.
Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:
Accumulata Immobilien (23), Aengevelt (22,23), AEW Europe (21), Allen & Overy LLP (24),
Allianz (20), Andermatt Swiss Alps AG (32), Antenne MV (27), Artis GmbH (30), Arvato Entertainment Group (31), aurelis Real Estate (13,27), Autonetzer (29), BauBeKon (5), Becken
Unternehmensgruppe (2), berlinovo (6), Beteiligungsreport (25,26), Black Horse Investments (24), BMW (28), BNPPRE (5,6,24), Bouwfonds (12), Bucher Properties (27), BulwienGesa (13), Bundesverband Carsharing (28), BVE (27), Camio Carsharing (28),
Car2gether (29),car2go (28), Catella Real Estate (3), CBRE (8,12), Clifford Chance (21,23),
Colliers (23), CoreNet Global (31), Cubion (20), D 4 Projekt (16), DB Research (29,31),
Deka (6,9,20), Deutsche Fonds Holding (21,22), Deutsche Wohnen AG (5), DGNB (31), DIC
Asset AG (5), DIC Onsite (16), d.i.i. Deutsche Invest Immobilien (21), DKB Immobilien AG
(5), Doppelmayr (32), Dr. Lübke (21), DriveNow (29),DTZ (4), EastMerchant Capital (18),
Ebert & Partner (7), ECE (9,20), Engel & Völkers (5,6), EPM (23), Etihad Airways (20), Europcar (28), Eurostat (19), fairvesta (14), Financial Times (27), Flinc (29), Frankfurter Sparkasse (5),Galeria Kaufhof (9), Garbe (10,28), Garbe Wohnbau (2), Getarount (29), Gleiss
Lutz (24), Görling Rechtsanwaltsgesellschaft (23), Görtz (5), GPT Halverton (16),
Grossmann & Berger (6), Grundbesitz24 (18,19), GSW Immobilien (14), Hamburger Abendblatt (28), Haupt Beteiligungsverwaltung (27), Immobilien Manager (11), Industria Wohnen
(23), IPD (13), IREBS (31), IVG (6,14,15,28), Jones Lang LaSalle (2), Jovi Gruppe (6),
Kamper's (2), KanAm (4), Kapsch Immobilien (12), Karstadt (21), Koch Immobilien (21),
LBBW (5,23), Lehrerbau (27), Lührmann (2), MAN (24), Mercedes (28), Metro Properties
(9), mfi (6), Momeni Gruppe (24), Nai apollo (23), NCC Property Development (20), Orascon
Development Holding AG (32), Orco (20), Otto Gruppe (9), Panattoni (21), Peter Krause
Akten-Service und Logistik GmbH (16), PPMG Potsdamer Platz Management GmbH (20),
Pramerica (21), Prologis (31), Real Capital Analytics (24), Real I.S. (19,24), RFR Holding
GmbH (5), Roland Berger Strategy Consultants (24), Roswag Architekten (30), RREEF (21),
RWE (5,30), Sahle (21), Sauter Cumulus (16), Savills (23,24), Schörghuber Unternehmensgruppe (24), Schroder Property (23), SEB (4,18,20), Singapore Airlines (18), Sixt (28),
Smart (28), Spiele Max AG (18), Stadtbau GmbH (27), Stage Entertainment (32), Strauss &
Partner Development (12), Swisslake (2), Targareal Consulting (15,16,17), TIAA-CREF (8),
TNS Infratest (24), Tristan Capital Partners (21), TU München (30), Tulip Food Company
(6), TYC Europe BV (6), Unibail Rodamco (6,8), Union Investment (12,16,20,22), Universität
Duisburg Essen (20), Universität Regensburg (31), Versorgungswerk der Architektenkammer NRW (20),WealthCap (18), werk.um Architekten (30), Wieder AG (4), Wohnbau Gießen
GmbH (30), Wohnen in MV (27).
Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:
Bienkowski, Piotr (6); Bressel, Paul (27); Harnau, Jonas (29,30); Heinemann, Henning (16);
Horn, Axel (27); Huse, Alyssa (15,16); Köppen van, Fabian (2); Lindenfeld, Izabella (2); Marloh, Christoph (18); Möbert, Jochen (29,30); Piazolo, Daniel (13); Sawiris, Samith (32);
Schäfers, Prof. Wolfgang (14); Scholz, Olaf (32); Schulz, Sabine (2); Schumacher, Dr. Christoph (22); Wallner, Peter (2); Wankum, Andreas (32).
NR. 251 I 32. KW I 13.08.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 1
NR. 282, 43. KW, 25.10.2012, Seite 34
Kurz berichtet
Facelifting für Kölns Einkaufpassagen
Nachdem die Kernsanierung der Opernpassagen vor dem Einzug des Pro Markts die Kölner Bürger monatelang irritiert hat, werden
nun die Neumarkt Galerie und das DuMontCarré in der Breite Straße modernisiert, Aber
auch die WDR-Arkaden, die ein etwas verwaistes Leben führen, bekommen neue Mieter: Im Untergeschoss wird das "Jugendstudio
n" des Senders gebaut, im Erdgeschoss hat
ein asiatisches Restaurant geöffnet und ab
November mietet ein Brautmodengeschäft
eine 225 qm großen Ladenfläche an.
Die Neumarkt-Galerie, in der die Mayersche
Buchhandlung als Ankermieter fungiert,
wechselte im September 2011 den Besitzer.
Der neue Eigentümer, die deutsch-irische
Gesellschaft
Signature
Capital will
den 32.000
qm großen
Komplex
innen
und
außen komplett umbauen. Ab Winter
2013
sollen laut
KStA
u.a.
das
Rolltreppensystem geändert, die Passage zum
Untergeschoss umgebaut werden und Karstadt Sport dem irischen Young-FashionUnternehmen Primark weichen.
Das Facelifting des DuMont-Carrés wird in vier
Bauphasen vollzogen: So sollen Schritt für
Schritt die Eingänge erweitert, neue Aufzüge
installiert und in der Mitte ein "Plaza", eine
Aktionsfläche, geschaffen werden. Der Drogerie- und Supermarkt im Untergeschoss bleibt
erhalten, Modegeschäfte und Mieter aus dem
Bereich der Unterhaltungselektronik sollen die
beiden anderen Stockwerke besetzen.
Teadit Deutschland vergrößert sich in
Köln Mülheim
Die Teadit Deutschland GmbH, Niederlassung des weltweit agierenden Spezialisten
für industrielle Dichtungstechnik, mietet
auf dem Gelände an der Schanzenstraße
7-37 eine Hallenfläche von rund 1.400 qm
und eine Bürofläche von 240 qm an. Vermieter
ist der Kölner Projektentwickler Gottfried
Eggerbauer.
Kölner Gewerbeimmobilienmarkt:
Vermietungsmarkt schwächer
Auf dem Kölner Immobilienmarkt übersteigt die Nachfrage das Angebot bei weitem: So
ist das 3. Quartal 2012 für den Kölner Vermietungsmarkt mit rund 47.000 qm das
schwächste im laufenden Jahr und liegt hinter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres
um 22% zurück. Insgesamt addiert sich das Dreivierteljahresvolumen damit auf 193.000
am, ein Minus von 24% gegenüber dem Dreivierteljahr 2011 – allerdings bei einer
gleichzeitigen Zunahme der Anzahl der Vertragsabschlüsse (+ 16%). "Der Rückgang
beim Flächenvolumen überrascht nicht", heißt es im
jüngsten Vermietungsreport
von Jones Lang LaSalle,
Köln. Bis dato weisen die
beiden größten Deals im
laufenden Jahr lediglich
8.500 qm bzw. 8.400 qm
auf, wohingegen im gleichen Zeitraum 2011 zwei
außergewöhnlich hohe Umsätze realisiert wurden: die
RheinEnergie AG als Eigennutzer mit 45.000 qm
und eine Anmietung durch Lanxess mit 38.000 qm. Der-zeit stehen nur sehr wenige
Top-Objekte zur kurzfristigen Anmietung zur Verfügung. Dies führt dazu, dass sich auch
die Nachfrage reduziert.
Mit Blick auf das niedrige Fertigstellungsvolumens (Q 3: 21.000 qm) ist die Leerstandsquote rückläufig und lag Ende September bei 8%. Nach einem Anstieg im zweiten
Quartal hat sich der Spitzenmietpreis stabil gehalten und liegt bei 22 Euro/qm. Daran
wird sich auch bis Ende des Jahres nichts ändern. Die Mehrheit der Mietverträge wurde
zwischen 10 Euro und 15 Euro abgeschlossen.
Das Transaktionsvolumen in Köln ist dagegen dynamisch geblieben: Insgesamt 220
Mio. Euro haben die Marktakteure im 3. Quartal investiert, deutlich mehr als in den ersten beiden Quartalen des Jahres (Q1: 150 Mio. Euro, Q2: 200 Mio. Euro). Damit addiert
sich das Transaktionsvolumen für die ersten neun Monate 2012 auf 570 Mio. Euro – ein
Ergebnis, das ein Viertel unter dem des Vorjahres liegt. Für das Gesamtjahr werden
820 Mio. Euro erwartet, entsprechend einem Rückgang von 22% gegenüber dem Fünfjahresdurchschnitt.
Die beiden größten Transaktionen waren die Übernahme der Anteile vom Miteigentümer Frankonia Eurobau am Kölner Großprojekt Gerling-Quartier (Mischnutzung Büro
und Wohnen) durch Immofinanz, sowie der Verkauf der Opernpassagen. Dennoch entfällt für den gesamten Dreivierteljahreszeitraum auf die Assetklasse Büro mit einem
investierten Volumen von 180 Mio. Euro der größte Anteil (32%), gefolgt von Einzelhandelsimmobilien (150 Mio. Euro, 26%).
Wohnquartier Park Linné in KölnBraunsfeld
Bis 2016 sollen auf dem Gelände der ehemaligen Sidolwerke rund 400 Wohneinheiten
in einer parkähnlichen Landschaft entstehen. 140 Wohnungen sind bereits im Bau. Derzeit beginnt der Projektentwickler, die Dornieden Generalbau GmbH, mit dem 3. Bauabschnitt, der Errichtung von Einfamilienhäuser.
Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 1
Nr.: 44
43. KW/26. Oktober 2012
Kostenlos per E-Mail
ISSN 1860-6369
Inhaltsverzeichnis
Editorial
Bürgerbeteiligung - ein
neues Zauberwort
Wie wird in NRW gewohnt?
Wohnraumförderung
Zertifikat für ein bestehendes Kaufhaus
Nachhaltig ist Investors
Liebling
Neuerscheinung: Handbuch Neubau Stadtquartiere
Expo Real: Preise und
Ehrungen
Impressum
Ihr direkter Weg zu uns!
Sehr geehrte Damen und Herren!
Warum nach München zur Expo Real fahren und horrende Hotelpreise zahlen, diese Frage stellt
sich jedes Jahr aufs Neue. Anders als zur MIPIM in Cannes locken noch nicht einmal erste Sonnenstrahlen am Mittelmeer, aber die Aussichten auf Nieselregen sind gut und zwischen der Messe
und der Stadt liegen 20 Minuten in überfüllten U-Bahnen oder Stunden im Taxi. Freunde treffen ist
auch nicht so ergiebig, denn alle hechten von Gespräch zu Gespräch. 2012 boomte die Messe
wieder (mit 1.700 Ausstellern und 14.000 Besuchern laut Auskunft der Messegesellschaft) und das
durchgängig von Montagvormittag bis Mittwochmittag, da blieb kaum Zeit für leckere Häppchen
1 zwischendurch. Selbst die Plüschtiere als Mitbringsel für die Lieben daheim haben sich rar ge2 macht, so arbeitsam ist die Messe geworden. Schließlich muss das der Grund sein, dabei sein zu
wollen: Keinen Trend verpassen und sich keine gute Gelegenheiten wegschnappen lassen,
4 schneller sein, besser informiert sein, die besseren Kontakte haben. Diese Chance nutzten im Jahr
fünf der globalen Finanzkrisen auch viele ausländische Besucher, denn Deutschland gilt immer
noch als „sicherer Hafen“. Auch auf der Stand-Plattform der Metropole Ruhr habe die Zahl der
6
Nachfrager die der Anbieter deutlich übertroffen nach dem Motto: Geld sucht Anlage, so das Fazit
6 der Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr wmr, die den Stand organisiert. An dem elften Gemeinschaftsstand der Metropole Ruhr auf der Expo Real beteiligten sich ca. 120 Partner aus fast
7 allen Städten und Kreisen und aus Unternehmen der Region. Der Messeauftritt sei inzwischen
„gelernt“ mit gut eingespielten Teams. Wohltuend in diesem Jahr, dass man auf ein Generalthema
und großartige Vorträge ganz verzichtet hat, die dann doch im Stimmengewirr untergingen. So
9
blieb mehr Raum für konkrete Gespräche. „Das Ruhrgebiet ist“, so fasst Thomas Westphal, wmrGeschäftsführer, zusammen, „trotz des häufig noch anzutreffenden Images, eine alte Industrieregion zu sein, in der Realität angekommen. Wir sind Weltmeister darin, aus alt neu zu machen, kön11
nen aber keine Flächen verschenken“. Die Immobilienbranche sorge für Investitionen und Arbeitsplätze, sie mache den weitaus größten Anteil am Anlagevermögen aus und sei deshalb nicht nur
14
für Deutschland insgesamt, sondern ebenso für die Metropole Ruhr als tragende Säule ihrer Wirtschaftskraft besonders wichtig. Rund 600 ha würden jährlich aus Altbeständen einer neuen Nutzung zugeführt, aber die vermarktbaren Flächen würden immer knapper. Das war Veranlassung
genug, mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums NRW und der EU das Projekt
„Flächenmanagement Ruhr“ auf den Weg zu bringen. Damit sei das Ruhrgebiet die einzige Metropolregion, die über einen gemeinsamen Datenpool aller Gewerbeflächen verfügt und flächendeckend passgenauen Investorenservice anbieten könne. Am 26.10. wird das Projekt mit allen
Projektpartnern bei einer Tagung im RWE-Pavillon der Philharmonie Essen (Ausdruck der engen
Verzahnung von Wirtschaft und Kultur im Revier) zum Abschluss gebracht, nicht ohne mit dem
Marktbericht auch einen Ausblick zu liefern. Der Immobilienbrief Ruhr wird auf die Ergebnisse
zurück kommen.
Einiges von dem, was es sonst Neues auf der Expo Real 2012 zu erleben gab, lesen Sie in dieser
Ausgabe. So von der Auszeichnung des ThyssenKrupp-Quartiers mit dem renommierten Prime
Property Award von Union Investment Real Estate, der ökonomisch und ökologisch nachhaltige
Architekturqualität bewertet. Die entsprechende Qualifizierung und Bewertung ganzer Portfolien
wurde mehrfach diskutiert, u.a. bei Redevco in Verbindung mit der Zertifizierung des C&A Kaufhauses in Dortmund. Das Nachhaltigkeitsthema ist in rasantem Tempo vom „no go“ zum „must“
der Immobilienwirtschaft geworden und wie Neubauquartiere darauf abzustellen seien, lesen Sie in
der Zusammenfassung der entsprechenden DGNB-Richtlinien. Ein Kriterium dort
ist Transparenz einschließlich Bürgerbeteiligung: Das Stichwort für die nächste
Stufe der „weichen“ Innovationen. Gleich mehrfach wurden Verfahren dazu auf
der Messe diskutiert, aber die Notwendigkeit, solche Prozesse in künftige Projektentwicklungen einzubauen, stellt niemand wirklich in Frage. Wir auch nicht.
Dr. Gudrun Escher, Chefredakteurin
Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 2
Personalien
Der Niederländer Wijnand
Donkers tritt als Vorstandsvorsitzender der Deutschen
Annington zurück, wo er seit
2007 den Umbau des Unternehmens leitete. Ein neuer
Vorstandschef solle den Börsengang vorbereiten, heißt es
in Branchenkreisen. Vorerst
wird der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates,
Robbie Barr, Donkers' Aufgaben übernehmen.
Ab Oktober 2012 leitet Björn
Erasmus die Niederlassung
Düsseldorf der BNP REPM. Er
war bereits über mehrere Jahre als Property Manager und
Teamleiter für das Unternehmen tätig.
Freigabe: aurelis
Bürgerbeteiligung - ein neues Zauberwort?
Die Akzeptanz von Projektentwicklungen in der Bevölkerung wird zunehmend ein wichtiges
Regulativ, das Investitionen fördern oder verhindern kann. Aurelis Real Estate und andere
brachten das Thema auf die Bühne der Expo Real 2012.
Eine Branche, die sich zunehmend um langfristige Renditen Gedanken machen muss,
fragt sich, was eigentlich die Performance einer Immobilieninvestition beeinflusst – und stieß
dabei auf Menschen mit ausgeprägten Meinungen, Menschen die bereit sind, ihre Meinungen
Zauberberg*
Wir entwickeln Potenziale.
aurelis Real Estate GmbH & Co. KG
Region West
Mercatorstraße 23 (Hbf. Südseite)
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Jede Industriebrache und ungenutzte Fläche ist
für uns ein Zauberberg. Mit Kreativität und Erfahrung
entwickeln wir das Potenzial dieser Areale und
machen aus Brachen Lebensräume.
Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 3
Personalien
Walter Rasch, Vorstand der
BSI wird erster Präsident des
anlässlich der Expo Real neu
gegründeten Dachverbands
Bundesarbeitsgemeinschaft
der Immobilienwirtschaft
Deutschlands (BID). Beteiligt
sind der ZIA, die BSI, der
GdW, der IVD, der Bundesverband freier Immobilienund Wohnungsunternehmen
(BFW), der Ring Deutscher
Makler (RDM), der Verband
deutscher Pfandbriefbanken
(vdp) und der Verband geschlossene Fonds (VGF).
Der Gelsenkirchener Innenarchitekt Martin Müller ist zum
Vizepräsidenten der Bundesarchitektenkammer (BAK)
gewählt worden. Martin Müller
ist bereits seit 1996 Mitglied
im Vorstand der Architektenkammer NordrheinWestfalen. 1984 gründete er
in Marl sein eigenes Büro, das
seit 2005 seinen Sitz in der
Wasserburg Lüttinghof in
Gelsenkirchen hat.
Bochum
Die PropertyFirst GmbH mit
Sitz in Bochum, eine Tochtergesellschaft der RGM Holding GmbH, Dortmund, gründet mit der SPI Strategic Property Investments s.r.o.,
Prag, die neue PropertyFirst
CZ s.r.o. mit Sitz in Prag. An
dem Joint Venture ist die PropertyFirst zu 70% und die SPI
zu 30% beteiligt.
in Bürgerprotesten zu vertreten. Laut Baugesetzbuch ist die öffentliche Auslegung von Bauplänen vorgesehen, um Anregungen oder Einsprüche aufzunehmen. Wie aber die Praxis der letzten Jahre zumal seit den Protesten gegen den Stuttgarter Bahnhofsneubau gezeigt hat, ist es
dann, wenn das Gesetz die Auslegung vorsieht, meist bereits zu spät, sind die Pläne so weit
fortgeschritten, dass Änderungen zu kostspieligen Verzögerungen oder gar zusätzlichem Planungsaufwand führen würden. Schon die Androhung von Bürgerbegehren kann inzwischen wie
jüngst in Hamburg den Rückzug des Investors zur Folge haben. Also müssen Projektentwickler
und Kommunen über neue Formen und Wege der Beteiligung nachdenken. Die Expo Real
2012 bot das Podium für den fachlichen Austausch unter den Akteuren und darüber, wie Partizipation praktisch ablaufen kann.
Moderationsverfahren und Workshops mit Bürgern sind schon lange geübte Praxis,
aber nur selten haben sie zu umsetzbaren Ergebnissen geführt. Eine aktuelle Studie der Universität Wuppertal, die Bürgerbeteiligungen seit 1950 untersucht, soll bis Februar 2013 vorliegen. Der neue Ansatz jetzt geht nicht von fertigen Plänen, aber von der konkreten Fragestellung aus und begleitet den Planungsprozess ab einem frühen Zeitpunkt. Die Kommunalberater
von CBRE integrieren Beteiligungsverfahren inzwischen regelmäßig in die Projektablaufplanung, auch wenn ein Bürgerbegehren dann gar nicht erforderlich werden sollte. Ähnlich agiert
Jens Friedemann, wenn er seine reiche immobilienwirtschaftliche Erfahrung in Mediationsverfahren u.a. im Auftrag der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben einbringt. Partizipation
bedingt, dass die Planungsunterlagen und Begleitinformationen von Anfang an transparent und
allgemein verständlich aufbereitet werden müssen. Der Kostenaufwand sei, so heißt es, überschaubar und vom Investor zu leisten. Aber beide, Unternehmen und Kommunen, müssten
Basisdemokratie lernen.
Was sich so überzeugend anhört, birgt durchaus systemrelevante Risiken. Beteiligt sich
eine repräsentative Mehrheit der Bürger und Bürgerinnen an Bürgerbefragungen und was bedeutet es, wenn das – wie meistens bisher - nicht der Fall ist? Hebelt das Plebiszit die Entscheidungskompetenz demokratischer Institutionen wie der Stadträte aus und mit welchen
Folgen? Wie können Eigentümerrechte an Grundstücken und deren Bebauung angemessen
gesichert werden? Wer trägt die Verantwortung und eventuelle Kosten? Das Thema ist noch
lange nicht ausdiskutiert, die Foren in München, organisiert u.a. von der DSK mit dem ZIA und
ECE oder Fay Projects mit Fondshaus Hamburg und Bayerische Hausbau, konnten nur ein
erster Einstieg sein.
Wie der Stadtplaner Kunibert Wachten, RWTH Aachen, ausgestattet mit Erfahrungen
aus ungezählten städtebaulichen Wettbewerbsverfahren eindrücklich hervorhob, liege die Zukunft der Stadtentwicklung in dem umfassenden Redevelopment ganzer Quartiere mit ihrer
Bebauung und technischen Infrastruktur. Was da auf Kommunen zukommt, sei nicht alleine zu
stemmen. Dazu seien die Partner der Immobilienwirtschaft genauso gefragt wie die Bürger
selbst. Aber Bürgerbeteiligung löse keine Probleme, wenn die Kommunen nicht Zielvorgaben
definieren und Verantwortung übernehmen – wozu sie aber angesichts ausgedünnter Personaldecken in den Verwaltungen kaum mehr in der Lage seien. Neue Steuerungs- und Finanzierungskompetenzen müssten entwickelt und etabliert werden.
Internetbasierte Verfahren und Instrumente wollen dabei helfen. Ein Weg ist die Plattform „VIU“ der DSK als „Kombination aus fachkompetenter Begleitung mit dialogfähiger WebDarstellung“ (www.dsk-viu.de), ein anderer die ZIVILARENA – nomen est omen (www.zivilarena.de) von BulwienGesa und FIRU entwickelt. Mit einem ersten Modellvorhaben
nutzte aurelis Real Estate die ZIVILARENA als eine Art Ideenpool für die vielfältigen Aufgaben, die die Aktivierung früherer Bahnflächen stellt, die sich ganz überwiegend in innerstädtischen Bereichen befinden. Deshalb lautete die eher abstrakte Grundsatzfrage, ob Funktionsmischung und soziale Mischung in den Innenstädten gewollt und damit erfolgreich wäre. „Mehr
Mut zur Mischung“ lautete das Motto, das nach drei Wochen moderierter Diskussion 82% der
angemeldeten Beobachter befürworteten. Mögliche Änderungen im Baurecht oder Innovatio-
Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 4
nen in der Stadtplanung würden ausdrücklich begrüßt. Allerdings schränkt Andreas Schulten,
Geschäftsführer der ZIVILARENA ein, dass das komplexe Thema eher Fachleute ansprach.
Umgekehrt habe sich durch die Auftaktveranstaltung, die Diskussion im Internet, Beiträge im
begleitenden online Magazin und das abschließende Forum mit Publikum eine deutschlandweite, interessierte Community gebildet, die das Thema weiter verfolgt.
Bochum
Insgesamt verzeichnete die Diskussion in ihrer dreiwöchigen Laufzeit nach Angaben
von aurelis 2.650 Besucher, 73 votierende und angemeldete Diskussionsbeobachter und 30
aktiv Diskutierende. Besonders intensiv wurden über die Fragen der sozialen Mischung in
innerstädtischen Quartieren debattiert, die Belastungen durch Verkehr sowie Wunsch
und Wirklichkeit bei der Aufgabe, viele Arbeitsplätze zurück in die Innenstädte zu holen.
„Die überwiegende Zustimmung zur Nutzungsmischung in Städten deckt sich mit unserer
wurf von Léon Wohlhage
Einschätzung, dass großmaßstäbliche, monostrukturierte Quartiere nicht mehr gefragt sind.
Wernik, Berlin, Neubauten für Sie sind auch nicht nachhaltig. Die Herausforderung für die Stadtplanung besteht nun darin,
Forschung, Entwicklung und
die Konfliktfelder „soziale Milieus“, „Verkehr“ und „Lärm“ so zu behandeln, dass die Bürger
Lehre im Gesundheitswesen
diese Mischung auch in der Praxis annehmen“, so das Fazit von Elmar Schütz, dem Projektentstehen. Geplant sind zuleiter bei aurelis. Ein Positionspapier mit den Ergebnissen der Diskussion soll demnächst auch
nächst eine Hochschule für
dem Bundesbauministerium sowie den kommunalen und immobilienwirtschaftlichen SpitzenGesundheit sowie ein zentra- verbänden überreicht werden.
les Gemeinschaftsgebäude
mit Mensa, Bibliothek und
Konferenzzentrum.
Für den Gesundheitscampus NRW wurde zwischen
Stadtzentrum und RuhrUniversität der Grundstein
gelegt. Hier sollen nach Ent-
Wie wird in NRW gewohnt?
Die mfi AG hat nach knapp
einjähriger Bauphase den
zweiten Abschnitt des Refurbishments des "Ruhr-Parks"
abgeschlossen. In einem dritten Bauabschnitt, der bis 2014
abgeschlossen sein soll, sind
vor allem Ladenflächen für
kleinere Mieter geplant. Die
gesamte Modernisierung des
120.000 qm großen "RuhrParks" kostet rd. 80 Mio. Euro.
Dinslaken
Der Stadtrat hat die geplante
Ansiedlung eines Supermarktes auf dem ehemaligen
Thyssen-Areal gestoppt und
damit eine Forderung von
Hellmich als Investor für die
geplante "Neutor-Passage"
erfüllt, da dort ebenfalls ein
Supermarkt einziehen soll.
Geplant sind 23.700 qm Mietfläche, davon 16.000 qm Verkaufsfläche, Investition rd.
100 Mio. Euro. Mit dem Bau
wurde begonnen.
Der LEG Wohnungsmarktreport NRW 2012 schlüsselt alle 864 Postleitzahlgebiete im Lande
auf und macht Mieten und Kaufpreise für Wohnungen und Mehrfamilienhäuser in einem Wohnkostenatlas vergleichbar.
„Die Mieten in Nordrhein-Westfalen sind im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert
geblieben. Zwischen April 2011 und März 2012 lag der Durchschnittspreis für eine angebotene
Wohnung bei einer Netto-Kaltmiete von 5,73 Euro pro Quadratmeter und Monat. Das sind 3
Cent weniger als im Vorjahr. In zehn der zwölf größten Wohnungsmärkte NordrheinWestfalens sind die Angebotsmieten jedoch erneut gestiegen. Der mittlere Mietpreis spiegelt
damit gerade in den Großstädten die abermals verbesserte wirtschaftliche Ausgangslage des
bevölkerungsreichsten Bundeslandes wieder.“ Das sind die Kernaussagen des LEGWohnungsmarktreports NRW 2012, eine Untersuchung der Wohnungsmärkte aller 864 Postleitzahlgebiete Nordrhein-Westfalens, die nach 2010 und 2011 zum dritten Mal im Auftrag des
Wohnungsunternehmens LEG NRW GmbH in Kooperation mit dem Immobiliendienstleistungsunternehmen CBRE durchgeführt wurde. Dafür wurden über 600.000 Angebote für Mietwohnungen, Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäuser erfasst, die zwischen April 2011 und
März 2012 veröffentlicht wurden. Die meisten Mietangebote wurden dabei naturgemäß in den
Großstädten Köln, Düsseldorf und Essen mit jeweils mehr als 27.000 Angeboten inseriert. Aber
auch im Kreis Recklinghausen wurden mit rund 16.000 verhältnismäßig viele Wohnungen angeboten. Erstmalig ist auch ein Überblick zur Neubautätigkeit in den zwölf Top-Städten enthalten. Diese konzentriert sich hauptsächlich auf den Bau von Eigentumswohnungen, denn von
den rund 6.000 aufgenommenen Neubauwohnungen sollen nur etwa ein Fünftel Mietwohnungen werden. Und nur wenige Prozent sind öffentlich gefördert und damit für Bezieher kleiner
Einkommen erschwinglich.
In einem Scoring, das soziodemografische Daten, Kaufkraft, Miete und Vervielfältiger
(beim Erwerb von Wohneigentum) berücksichtigt, lag wie im Vorjahr Bonn an erster Stelle mit
40 von 48 möglichen Punkten, München rückte vom 3. auf den 2. Platz, Münster vom 6. auf
den 3. Platz vor. Auch die Landkreise um die Großstädte der südlichen Rheinschiene rangieren mit ganz oben. Von den Ruhrstädten verbesserte sich Bottrop um 4 Punkte und rückte auf
Platz 34 von 65 bewerteten Städten in einem guten Mittelfeld mit dem Kreis Wesel und Essen.
Dortmund erreicht 23 Punkte (und punktet mit den Verkaufserfolgen am Phoenix See). Mül-
Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 5
heim erreichte nur 20 Punkte (Vorjahr 22), gefolgt von Bochum, Hamm, dem Kreis Unna und
Herne. Die Schlusslichter bilden Gelsenkirchen, Oberhausen, Remscheid, Duisburg, Hagen
und der Kreis Recklinghausen mit 14 Punkten. Gegenüber dem Vorjahr verbesserte sich Herne
um 3 Punkte und Gelsenkirchen um 1 Punkt, Duisburg rückte um 2 Punkte nach hinten.
Dortmund
Der Dortmunder Büromarkt
setzt nach Angaben von
BNPPRE im dritten Quartal
2012 die positive Entwicklung
des Jahres fort. Der Flächenumsatz betrug 57.000 qm und
liege damit rund 10% über
dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums und 30% über dem
langjährigen Durchschnitt.
Ohne Abschluss über 5.000
qm dominierten die Flächen
zwischen 1.000 und 2.000
qm. Auch die Verteilung auf
den Citykern mit 18.000 qm
und das übrige Stadtgebiet,
wo u.a. die Handwerkskammer Dortmund über 3.000 qm
mietete, sei ausgeglichen.
Der Westfalentower hat das
DGNB Zertifikat in Silber erhalten. 2007 war die Projektentwicklung in den Fonds CS
Euroreal, der sich derzeit in
Auflösung befindet, übernommen worden. Die drei Bürogebäude mit dem 22-geschossigen Turm an der B 1 wurde
2010 errichtet. Der Verkehrswert für 28.790 qm Nutzfläche
und 450 Parkplätze belaufe
sich per 30. September 2012
auf rd. 73 Mio. Euro.
CUBION Immobilien vermittelte einen Mietvertrag über
rund 580 qm Bürofläche im
„Märkischen Quartier“ an der
Löwenstraße 11-13 an einen
namhaften Internet-Versandhandel. Die Immobilie gehört
zu einem Sondervermögen
der UBS Real Estate Kapitalanlagegesellschaft mbH.
Einen bemerkenswerten Sonderfall stellt die Stadt Bottrop dar, der mit 116.771 Einwohnern zweitkleinsten Wohnungsmarkt des Landes: In keiner anderen Wohnungsmarktregion in
NRW stiegen lt. der Studie die Durchschnittsmieten so stark wie hier, um 5,6%. Ein Grund dürften die im Vergleich zu den Nachbarstädten sehr niedrigen Leerstandsraten sein zwischen
3,1% (2008) und 2,1% (2009). Da über 2009 hinaus keine neuen Leerstandszahlen der techem zur Verfügung stehen, wurde erneut darauf zurück gegriffen. Die Durchschnittsmiete lag
2011 bei 5,85 Euro mit einer Spanne zwischen 4,45 Euro (+ 4,9%) und 7,55 Euro (- 1,1%)
(Gelsenkirchen 3,81 bis 8,00 Euro). Dementsprechend fallen die Warmmieten in Prozent der
Haushaltskaufkraft überdurchschnittlich hoch aus zwischen 17,1% in Kirchhellen
(Landesdurchschnitt 18,0%) und 20,3% und mehr. Was macht Bottrop so besonders? Die Tatsache, dass hier 2018 auch das letzte noch aktive Kohlebergwerk im Revier schließen wird,
kann es kaum sein, wohl aber der Anschub für die Stadt durch die Qualifizierung als
„InnovationCity Ruhr“. Damit geht nicht zuletzt an vielen Stellen eine Modernisierung von
Wohnraum insbesondere zur Energieeinsparung einher, die refinanziert werden will. Selbst in
den wirtschaftlich schlechtesten Teilmärkten im Südosten der Stadt müssen Mieter incl. Nebenkosten ca. 51 Euro mehr pro Monat aufbringen als noch vor zwei Jahren.
Ausgerechnet für die einfachen Mietwohnungen wurden 2011 in NRW fast durchgängig
höhere Mieten gefordert – und offenbar auch gezahlt - als 2010 und dies bei unveränderten,
zum Teil recht hohen Leerständen. Darin und in der verschwindend geringen Bautätigkeit für
den Sozialen Wohnungsbau bestätigt der Report die Notwendigkeit der dringenden Forderung
sowohl vom GdW auf Bundesebene als auch von der Architektenkammer des Landes NRW
an die Politik, mehr für den Wohnungsbau im Niedrigpreissegment zu tun, auch wenn nach
Auffassung von Axel Gedaschko vom GdW die Bedarfszahlen des Pestel-Instituts stark
überzogen seien. Um Anreize zu schaffen, müsse der Soziale Wohnungsbau mindestens im
bisherigen Umfang von 518 Mio. Euro pro Jahr weiter gefördert werden.
Aus Investorensicht scheint der allgemeine Trend dahin zu gehen, dass im hochpreisigen Segment die Nachfrage zwar anhält aber ohne die Preissteigerungen der Vergangenheit.
Die Angebotspreise gaben im Gegenteil häufig leicht nach, ebenso für hochpreisige Mietobjekte. Am unteren Ende der Preisskala verlangsamte sich jedoch auch der Abwärtstrend, dies vor
allem in den Ruhrgebiets-Großstädten. Auffällig ist der belebte Markt für Mehrfamilienhäuser
z.B. in Duisburg und Gelsenkirchen, dort wurden ca. 5,3% mehr gezahlt als im Vorjahr bei
Quadratmeterpreisen von durchschnittlich 524 Euro (Düsseldorf unverändert 1.516 Euro). Vor
direkten Preisvergleichen wird jedoch ausdrücklich gewarnt, denn letztlich wären die Qualitäten
der Objekte entscheidend.
Der 5. Accentro Wohnungseigentumsreport zählte mehr als 120.000 Eigentumswohnungen, die 2011 in den Großstädten der Metropolregion Rhein-Ruhr zum Verkauf kamen.
Damit sei der Umsatz um 21,4% auf 3,8 Mrd. Euro deutlich über dem Bundesdurchschnitt gestiegen. Der stärkste Anstieg wurde innerhalb der Region in Gelsenkirchen gemessen (+47,6%
auf 55,5 Mio. Euro), dahinter Dortmund (+35,9% auf 186,7 Mio. Euro). Der Abstand zwischen
den Rheinstädte und den Ruhrstädten scheine aber zu wachsen: Unter den 24 deutschen
Großstädten mit weniger als 3 Wohnungsverkäufen je 1.000 Einwohner fänden sich zehn Städte des Ruhrgebiets, darunter Dortmund, Essen, Duisburg, Bochum und Oberhausen. Wie auf
dem Büroimmobilienmarkt decken sich offenbar die Schlussfolgerungen aus verschiedenen
Quellen nur selten. So bewertet z.B. der Gutachterausschuss in Duisburg den Markt „mehr als
stabil“, denn die Verkaufszahlen für Einfamilienhäuser, Eigentumswohnungen und Grundstücke seien gegenüber 2010 um 7,8% gestiegen auf 624 Mio. Euro bei gleichzeitigem Rückgang
der Zwangsversteigerungen, so nachzulesen im LEG Report.
Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 6
Marktreports seien nützlich zur Orientierung gegenüber den Kunden auf beiden Seiten,
Dortmund
Die Peach Property Group
hat über ihre deutsche Tochtergesellschaft zwei historische Liegenschaften von einem geschlossenen Fonds
erworben. Dieser wurde unterstützt von der Crown Credit
Services GmbH, die i. A. der
Gläubigerbank mit der Käufersuche mandatiert war. Es
handelt sich um das ehemalige Versorgungsamt Rheinischen Str. 173 mit 15.000 qm
Mietfläche und das Objekt
daneben Rheinischen Str.
167-171 mit 2.700 qm Mietfläche. Das Hauptgebäude war
Zentrale des Stahlkonzerns
Hoesch-Union. Peach Property will die beiden denkmalgeschützten Gebäude renovieren und dort Gewerbe- und
Wohnflächen unterbringen.
RGM hat das Facility Management für 10 Fondsobjekte in
NRW von Deka Immobilien
im Zuge der Neustrukturierung der Objektbewirtschaftung übernommen und zählt
damit zu den 7 verbliebenen
Dienstleistern, die für Deka
tätig sind. Der Auftrag hat
eine Laufzeit von 3 Jahren.
Drees & Sommer war
beratend tätig.
Das zur Görgens-Gruppe
gehörende Label Planet eröffnet nach Umbau an der
Brückstr. 20-26 ein Geschäft
mit rd. 800 qm Fläche. Das
Gebäude wird von Terrania
verwaltet. Reum & Schwarze
war vermittelnd tätig. Görgens
ist in Dortmund bereits mit
einem Geschäft von Olymp &
Hades vertreten.
Käufern und Verkäufern, urteilt Georg Hopffe, der mit der Immo-Group-West in Essen auf
über zehn Jahre Maklererfahrung zurückblicken kann. Sie könnten aber die eigenen Marktdaten nicht ersetzen. Nach seiner Einschätzung finde jeder Stadtteil seinen Markt, auch im unterprivilegierten Essener oder Dortmunder Norden und auch bei Beständen kleinerer Wohneinheiten aus der Wiederaufbauzeit der 1950er und 1960er Jahre - allerdings nicht immer zu den
Vorstellungen der Verkäufer. Er rechnet langfristig mit Preissteigerung um 2% p.a. und einer
Angleichung der Märkte, sieht aber derzeit ein Hemmnis darin, dass Eigentümer nicht verkaufen wollen, weil es für Geld keine vernünftige Rendite gebe.
Vorstoß für eine regionalisierte Wohnraumförderung
Nachsatz zu den aktuellen Wohnreports
Der VdW Rheinland Westfalen nutzte den traditionellen Parlamentarischen Abend, um NRWBauminister Michael Groschek Vorschläge für eine umfassende Reform der Wohnraumförderung zu unterbreiten. Angesichts der durch die aktuellen Wohnungsmarktberichte untermauerten Erkenntnisse über ein verstärktes Auseinanderdriften der Märkte müssten die regionalen
Unterschiede besser berücksichtigt werden. Ein Hemmnis seien auch die steigenden Baukosten u. a. getrieben durch wachsenden Aufwand für Energiesparmaßnahmen. Zu überprüfen
seien die geforderten Standards und die Darlehenslaufzeiten. Den Menschen in den Metropolregionen müsse auch künftig bezahlbarer Wohnraum angeboten werden können. Derzeit stellt
NRW hierfür 850 Mio. Euro zur Verfügung, aber die Mittel würden nicht ausreichend abgerufen,
weil geförderter Wohnungsbau für Entwickler und Investoren unattraktiv ist. So sank der Bestand zwischen 2007 und 2011 um mehr als 30 % auf nur noch 580.000 Wohnungen. Der VdW
hat als Vorschlag drei Regionstypen definiert, in denen unterschiedliche Förderinstrumente
zum Einsatz kommen sollten: angespannte und hochpreisige Teilmärkten mit dem vorrangigen
Förderziel des Neubaus preiswerter Wohnungen; stabile Teilmärkte mit dem vorrangigen Förderziel bestandsersetzender Neubauten; schrumpfende Teilmärkte mit dem Förderziel bestandsersetzender Neubau und Rückbau.
Zertifikat für ein bestehendes Kaufhaus – ein Baustein zur Portfoliobewertung bei Redevco
Das C&A Kaufhaus in Dortmund ist Bestandteil des Hansakontors und kein Neubau. Trotzdem
hat es sich gelohnt, das Gebäude und seine Nutzung in puncto Nachhaltigkeit zu untersuchen.
Das Textilkaufhaus in Dortmund war ein Pilotprojekt für die Untersuchung des Gebäudebestandes der Redevco gemeinsam mit dem Schwesterunternehmen C&A als Nutzer des
Objekts. Das Ergebnis war insofern besonders wichtig, weil davon Aussagen für das Portfolio
Management des auf Einzelhandelsimmobilien spezialisierten Unternehmens erwartet wurden. Gemeinsam
mit den als Auditor bestellten Ingenieuren von ATP entschied man sich
für das britische und international
besonders für Einkaufszentren gut
eingeführte Label BREEAM, hier für
Bestandsgebäude, statt etwa für das
als zu umständlich und zeitaufwändig
erachtete deutsche Zertifikat der
DGNB. Die Überreichung des Zertifikats wurde auf der Expo Real in
München zelebriert.
Freigabe: Redevco
Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 7
Wie Jens Glöggler, Geschäftsführer von ATP sustain GmbH erläutert, beruht das
Verfahren im Wesentlichen auf einem Frage- und Antwort-Prozess auf drei Ebenen betreffend
a) das Gebäude
b) den Gebäudebetrieb
Duisburg
Der Hauptbahnhof bekommt
ein neues Dach. Dafür investiert die Deutsche Bahn 120
Mio. Euro. Die geschwungene
und helle Konstruktion über 12
Gleise hinweg soll im laufenden Betrieb errichtet werden.
2013 will man die Planunterlagen einreichen. Infos auch
unter www.deutschebahn.com
Kühne+Nagel hat auf dem
"logport I"-Areal ein 22.000
qm großes Logistikzentrum
bezogen und verfügt nun in
Duisburg über rd. 185.000 qm
Logistikfläche. Damit ist die
Ruhrgebietsstadt der weltweit
größte Standort des Unternehmens. Die duisport-Gruppe
errichtete den Neubau im Auftrag innerhalb von sieben Monaten auf 40.000 qm Fläche.
Hamborner Reit AG hat für
rd. 17,2 Mio. Euro einen im
Bau befindlichen ObiBaumarkt in Hamburg mit
10.000 qm Mietfläche erworben. Verkäufer ist eine Projektgesellschaft von Procom.
Die Bruttoanfangsrendite wird
mit rd. 7,3% angegeben. Der
Mietvertrag läuft über 15 Jahre. IAM Immobilien Asset
Management war vermittelnd
tätig. Für 22,2 Mio. Euro wurde eine Handelsimmobilie in
Tübingen mit einer Bruttoanfangsrendite von rd. 6,8%
erworben, die Edeka Südwest
zu einem E-Center umbaut.
Die Mietvertragslaufzeit beträgt aktuell rd. 18 Jahre.
c) den Nutzer
Dieses Verfahren kann in ein bis zwei Monaten abgeschlossen werden und habe den
großen Vorteil, dass statt einer uniformen Checkliste ganz spezifische Kriterien zur Sprache
kommen können. Ziel dieses Zertifizierungsverfahrens ist es, die aktuellen Status zu untersuchen, um daraus einen Maßnahmenkatalog für die Zukunft zu entwickeln. Im konkreten Fall
eines Kaufhausbaus aus dem Jahr 1974, der bisher zwar angepasst aber nicht durchgreifend
saniert worden ist, wurde die Bausubstanz sehr gut bewertet, aber wie nicht anders zu erwarten gibt es Defizite in der technischen Gebäudeausrüstung. Andererseits handelt der Nutzer
C&A wiederum sehr umweltbewusst. Nun gibt es unterschiedliche Optionen, wie die Eigentümerin Redevco auf diese Situation reagieren kann. Diese zu analysieren, die geeigneten Änderungen auszuwählen und in einem Maßnahmenkatalog aufzuzeigen, ist der Folgeschritt nach
dem Zertifikat.
Statt zuerst zu ertüchtigen und sich dann quasi als Bestätigung das Zertifikat abzuholen, hat man hier den umgekehrten Weg beschritten. Der eindeutige Vorteil ist der Blick auf
den Lebenszyklus des Objektes und aller relevanten Faktoren einschließlich der eingesetzten
Materialien: Die Maßnahmen können angepasst und angemessen getaktet werden. In einem
Kaufhaus ist z.B. eher die Ableitung von zu viel Wärme das Problem statt die Wärmedämmung
der Fassade, d.h. Gebäude und Nutzung sollten aufeinander abgestimmt werden. ATP, die
auch zu den Gründungsmitgliedern der deutschen DGNB zählen, bringen die Ergebnisse solcher Fallstudien in die eigene Forschungsabteilung ATP sustain ein zur Weiterentwicklung von
Zertifizierungen.
Für Redevco ist die Bewertung in Dortmund ein Baustein auf dem Weg zur Portfoliobewertung im Sinne des 2008 aufgestellten Corporate Responsability Strategie, kurz CR. Dass
alle Neuentwicklungen seither nach den Kriterien eines oder mehrere der in den jeweiligen
Ländern vorherrschenden Nachhaltigkeitszertifikate ausgerichtet werden, versteht sich fast von
selbst. So erreicht das Einkaufszentrum Alea am Alexanderplatz in Berlin sowohl das Vorzertifikat DGNB Gold als auch BREEAM sehr gut. Die weitaus größere Herausforderung liegt jedoch im Gebäudestand zumal die Objekte zu einem hohen Anteil den baulichen Restriktionen
in Innenstädten oder sogar dem Denkmalschutz (2010 12% der Objekte) unterliegen. Neben
den Gebäudedaten ist das größere Problem die Bereitstellung von Verbrauchsdaten durch die
Einzelhandelsmieter und Gebäudenutzer, die dazu nicht verpflichtet werden können, es sei
denn es bestünden bereits „grüne“ Mietverträge. Diese Option steckt jedoch zumal in Deutschland noch in den Anfängen. So war es naheliegend, dass für das Pilotprojekt einer Bestandszertifizierung vorzugsweise Häuser ausgewählt wurden, die an das Schwesterunternehmen
C&A vermietet sind. Für die 2012 begonnene Modellphase wurden in jedem europäischen
Land, in dem Redevco vertreten ist, fünf Objekte benannt, insgesamt 35. Im kommenden Jahr
sollen weitere 50 folgen. Gleichzeitig möchte man jährlich über die Verbrauchsdaten für Energie und Wasser aus mindestens 75% der Bestände verfügen.
Judith Dröge, verantwortliche Projektleiterin für CR bei Redevco, warnt nach dem derzeitigen Stand vor direkten Vergleichen einer Nachhaltigkeits-Performance für Portfolien, weil
die Datenlage meist zu unterschiedlich und unvollständig sei.
Nachhaltig ist Investors Liebling
Der dritte von Union Investment Real Estate verliehene Prime Property Award bestätigt
2012 den Trend zu nachhaltiger Portfolioausrichtung - den eine neue IPD Studie zaghaft
untermauern kann.
Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 8
Düsseldorf
Allianz Real Estate Germany
hat das Sky Office von Orco
Germany für ca. 125 Mio.
Euro gekauft. Das 2009 fertig
gestellte Hochhaus am Kennedydamm umfasst rd. 33.000
qm Bürofläche und ist derzeit
zu 90% vermietet. Das Investitionsvolumen bis zur Fertigstellung betrug 125 Mio. Euro,
danach wurden dem Vernehmen nach ca. 12 Mio. Euro für
Mieter-Ausbauten aufgewendet. Der Verkäufer wurde von
Jones Lang LaSalle, der
Käufer von Colliers beraten.
Projektentwickler Codic baut
an der Böhlerstraße in
Heerdt den Büroneubau "Bö
69" mit rd. 20.100 qm BGF
für die Deutsche Telekom.
Bauherr ist die Bö 69
Vermietungsgesellschaft,
als Mieter die GMG Generalmietgesellschaft.
Momeni und Black Horse
Investments haben im Dreischeibenhaus rd. 10.000 qm
weitere Büroflächen vermietet.
Neue Mieter sind die Kanzleien Allen & Overy sowie
Gleiss Lutz und "ein international bekanntes Dienstleistungsunternehmen". Damit
steigt die Vermietungsquote
auf ca. 50%, mit der Vermarktung beauftragt ist BNPPRE.
Der Umbau des 26-geschossigen Bürohochhauses mit
ca. 30.000 qm Nutzfläche
(LEED-Gold-zertifiziert) durch
das Architekturbüro HPP,
das 1957 auch den Erstentwurf lieferte, wird Ende 2013
angestrebt.
Wertstabilität des einzelnen Investments und Vergleichbarkeit von Portfoliobewertungen
dürften die wesentlichen Triebfedern für das steigende Interesse von Immobilienunternehmen
an Fragen der ökologischen und soziokulturellen Nachhaltigkeit sein. Bei der turnusmäßigen
Umfrage von Union Investment Real Estate zum Investitionsklima im Frühjahr 2012 berichteten
34% (25% sechs Monate zuvor) der befragten internationalen Immobilieninvestoren, dass sie
Endenergieverbrauch, Lebenszykluskosten oder Abfallaufkommen im Portfolio beobachten
würden. Zwei Drittel messen Fragen des nachhaltigen Wirtschaftens eine wachsende Bedeutung bei, 34% haben sie in die eigene CSR-Richtlinien (Corporate Social Responsibility) integriert. Allerdings seien, so ein Ergebnis der Umfrage, sowohl das Berichtswesen über
Verbrauchszahlen als Voraussetzung für Transparenz und Benchmarking als auch die
umfassende Anwendung auf das Portfolio in England und Frankreich stärker ausgeprägt als
in Deutschland, wo der Anteil sogar leicht zurück ging. Noch unterentwickelt ist der
Bereich „grüner“ Mietverträge, obwohl das Mieterverhalten – und damit zusammenhängend
auch die Gebäudebewirtschaftung - als entscheidender Faktor mit wachsender Bedeutung
bewertet wird.
Union Investment selbst verfolgt seit 2009 Nachhaltigkeitsziele beim Ankauf von Objekten und hat 2012 erstmalig auch die Bestände einer Bewertung auf der Grundlage von
Verbrauchszahlen unterzogen, allerdings auch hier wie bei Redevco (vgl. Bericht in dieser
Ausgabe) mit der Einschränkung der Datenverfügbarkeit. Für die Bewertung wurden fünf sog.
Key Performance Indikatoren (KPIs) herangezogen: Endenergieverbrauch, Primärenergieverbrauch, CO2-Emission, Wasserbrauch und Abfallaufkommen. Immerhin konnten 187 Büro-,
Einzelhandels-, Hotel- und Logistikobjekte aus den Offenen Immobilienfonds erfasst werden
entsprechend 78% der Fläche mit einem Verkehrswert von rund 14 Mrd. Euro und einer Nutzfläche von 4.274.253 qm. Auf der Grundlage soll ein Maßnahmenprogramm aufgestellt werden, „das messbar und kontinuierlich zur Verbesserung der Umweltperformance unserer Gebäude und des Gesamtportfolios führt“, so CEO Reinhard Kutscher.
Die hohe Zahl von 160 Einreichungen aus 19 Ländern zum Prime Property Award für
Immobilien, die „wirtschaftlichen Erfolg auf vorbildliche Weise mit ökologischer und soziokultureller Nachhaltigkeit verbinden“, bestätigt das offenbar wachsende Engagement für Umweltfragen in der Branche. Partner des Award sind die deutsche, französische, schweizer, tschechische, türkische, polnische und isländische Vereinigung für ökologisches Bauen, dazu IFHP,
ULI, UIA und der ZIA. Der anlässlich der Expo Real 2012 verliehene Preis ging an vier Gebäudetypen: Ein Headquarter-Ensemble, ein innerstädtisches Kaufhaus, ein Büroobjekt und ein
Wissenschaftszentrum. Mit dem Hauptpreis ehrte die Jury die ThyssenKrupp AG für das
ThyssenKrupp Quartier in Essen (vgl. DIB Ruhr Nr. 19). Auf einem ehemaligen Industrieareal
habe ThyssenKrupp, so der Jurytext, vormals 15 Standorte zu einem neuen HeadquarterEnsemble vereint. Das von JSWD Architekten, Köln, gemeinsam mit Chaix & Morel et Associés, Paris, gestaltete Ensemble sei gleichzeitig das Herzstück eines neuen Stadtraums von
urbaner Dichte, der von durchlässigen und großzügig angelegten öffentlichen Räumen geprägt
sei. Neben der einheitlichen architektonischen Formensprache sei das effiziente Energieversorgungskonzept des rund 19.360 qm großen Quartiers hervorzuheben. „Die innovative Fassade der Gebäude besteht aus markanten, von ThyssenKrupp eigens entwickelten Edelstahllochblechen. Die rund 400.000 horizontalen Lamellen bewegen sich mit dem Sonnenstand und
tragen maßgeblich zum Erreichen der hervorragenden energetischen Werte von 136,9 kWh/
qm/Jahr und zu einem hohen Nutzerkomfort bei.“
Der 2. Preis ging an die Signa Prime Holding AG für das Kaufhaus Tyrol mitten in
Innsbruck (Architekt: David Chipperfield Architects) und der 3. Preis an den schwedischen
Investor Jernhusen AB für das Bürohaus Kungsbrohuset am Bahnhof in Stockholm (Architekt:
Strategisk Arkitektur), das seine Energie vorwiegend aus der Abwärme des Bahnhofs bezieht, produziert von den täglich 200.000 Passanten dort. Den Sonderpreis vergab die Jury an
die norwegische Inspiria Eiendom AS für das Inspiria Science Center (AART Architects A/
S), in dem Schulkindern Umweltwissen vermittelt wird.
Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 9
Union Investment vergab den insgesamt mit 30.000 Euro dotierten Preis bereits zum
dritten Mal, verbunden mit einer Fachtagung, die sich in diesem Jahr insbesondere den Herausforderungen einer angemessenen Portfoliobewertung widmete. Der Frage ob und in welchem Umfang sich Energieeffizienz in der Immobilienperformance niederschlage, ging auch
IPD Investment Property Databank GmbH, Wiesbaden, nach und legte zur Messe eine von
IVG gesponserte Studie für Deutschland und Österreich vor basierend auf Daten aus vier
Düsseldorf
Jahren zu 1.096 Wohnimmobilien und 398 Gewerbeimmobilien je etwa zur Hälfte mit BüroCA Immo hat 5.200 qm Büro- und Einzelhandelsnutzungen. Im Ergebnis ließ sich für Wohnimmobilien noch kein belastbarer
und Lagerfläche in dem Büro- Zusammenhang zwischen Energieeffizienz und total return ableiten, wohl aber bei den Verkehrswerten und noch deutlicher bei der Netto cash flow Rendite einfach weil die Bewirtschafprojekt "Belmundo" an den
Finanzierungsdienstleister De tungskosten sinken. [Das hat die gewerbliche Wohnungswirtschaft lange schon verinnerlicht
und packt ihre Bestände in Wärmedämmplatten ein, nicht immer mit nachhaltigen Effekten.
Lage Landen vermietet und
Anm. d. Red.] Bei Gewerbeimmobilien gebe es zwar anders als beim Wohnen die höchste
startet mit der Realisierung
des 30 Mio. Euro teuren Neu- Effizienzklasse, aber die führe nicht automatisch zum höchsten total return, im Gegenteil, die
baus. Auch Athlon Car Lease Kurve vollzieht Sprünge. Kontinuierlicher verlaufe sie für die Netto cash flow Rendite mit verstärkter Tendenz ab 2011.
aus Meerbusch, die zur De
Lage Landen Gruppe gehören, werden in das "Belmundo" ziehen. Savills war vermittelnd tätig.
NRW baut seine Beziehungen
zu Russland aus und eröffnete
im Beisein von Alexander
Prochorenko, Vorsitzender
des Kommitees für Außenbeziehungen der Stadtregierung
Sankt Petersburg unter dem
Namen NRW.INVEST Russia
eine neue Repräsentanz in
Sankt Petersburg.
Mit Unterstützung der landeseigenen Wirtschaftsförderung
NRW.INVEST gründete der
Istanbuler Kosmetikhersteller
B’IOTA Bitkisel İlaç ve KozmetikLaboratuarları AG seine neue Deutschlandzentrale
in der Landeshauptstadt. Die
BiotaLabaratories GmbH will
ab Januar 2013 mit dem Vertrieb ihrer Produkte in
Deutschland starten. Für Düsseldorf sprachen die renommierten Kosmetik- und Handelskonzerne vor Ort sowie
Leitmessen der Branche wie
die BEAUTY. Langfristig will
B´IOTA den gesamten europäischen Vertrieb von Düsseldorf aus koordinieren.
Auch in UK, das zum Vergleich herangezogen wurde, lasse sich noch kein eindeutiger
Zusammenhang erkennen, so der verantwortliche Leiter Daniel Piazolo, eher schon für
Australien, wo Maßnahmen zur Energieeffizienz früher eingepreist worden seien. So lange
in Deutschland sog. green leases, Mietverträge mit Nachhaltigkeitsklauseln, noch die absolute
Ausnahme darstellen, wird sich daran nicht viel ändern, resümierten auch die Tagungsteilnehmer bei Union Investment. Der Schlüssel liege bei der Gebäudebewirtschaftung und
beim Nutzer.
Neu erschienen: Handbuch Neubau Stadtquartiere
Das neue Handbuch der Deutschen Gesellschaft Nachhaltiges Bauen DGNB bietet bedenkenswerte Hinweise, selbst wenn keine Quartierszertifizierung angestrebt wird.
Die ersten Zertifikate für „nachhaltige Quartiere“ wurden auf der Expo Real 2011 vergeben (Der Immobilienbrief berichtete). Die vorausgegangene Pilotphase diente dazu, die
Maßstäbe einem Praxistest auszusetzen. Jetzt sind die Experten einig geworden und haben
auch den zugehörigen Leitfaden vorgelegt. Der wiegt im unhandlichen DIN A4-Format 2,2 kg
für 572 Seiten, andeutend, dass die Materie alles andere als einfach zu bewältigen und in ein
quantifizierbares System zu fassen ist.
Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 10
Bereits in der Einführung weist Gregor C. Grassl, Mitarbeiter bei Drees & Sommer,
Verfasser einer Masterarbeit von 2008 über nachhaltige Stadtquartiersentwicklung und Auditor
der DGNB, darauf hin, dass seit der Novellierung des Bundesbaugesetzbuches 1998 Bauleitpläne nachhaltige städtische Entwicklung gewährleisten sollen. Nachhaltige Stadtentwicklung
bedeute „die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigen, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.“ Nachhaltigkeit betrifft demnach den
Essen
gesamten „Lebenszyklus“ auch von Quartieren mit ihren Freiräumen von der Herstellung bis
ggf. zum Rückbau. Grassl betont weiter, dass Planungsinstrumente alleine „noch keine Realität
Nachdem der Kaufvertrag mit
verändern. Sie müssen vielmehr als lösungsrelevant erkannt, problemangemessen ausgewählt
dem saudischen Scheich Hani
und sinnvoll angewendet werden“. Eine Zertifizierung mit der Begleitung durch einen ausgebilYamani über das Gelände für
deten Auditor gebe für den Investor und die Nutzer Planungssicherheit und gewährleiste
die Designstadt auf Zollverein
Transparenz am Markt. Auch ohne ein aufwändiges Zertifizierungsverfahren anzustreben,
gescheitert ist, hat das Land
kann es aus unserer Sicht für Projektentwickler von hohem Nutzen sein, die im Leitfaden ausNRW ungeachtet noch offener
gewiesenen Kriterien zu verinnerlichen.
Rechtsfragen angekündigt, die
Wie auch für Einzelgebäude werden auch für Quartiere, für die Mischnutzungen GrundDesignschool durch den lanvoraussetzung
sind, fünf Themenfelder abgefragt:
deseigenen Baubetrieb BLB in
Eigenregie bauen zu wollen,
Investitionsvolumen ca. 56,4
Mio. Euro.
CUBION Immobilien vermittelte rund 8.200 qm Bürofläche
im „Weststadt-Carrée“ an der
Altendorfer Straße 11 an die
Universität Duisburg-Essen
für die Fakultät Mathematik.
Dafür werden die Büroetagen
umgebaut und sukzessive
bezogen. Eigentümer ist das
Versorgungswerk der Architektenkammer NRW.
Herten
Die THI Holding, Hannover,
hat das Einkaufszentrum
"Herten-Forum" erworben, will
es abreißen und durch ein
neues Einkaufszentrum ersetzen. Verkäufer ist der irische
Investor Hutley Investment.
THI setzte sich gegen Concepta aus Düsseldorf durch,
die sanieren und zur
"Stadtgalerie" umwandeln
wollten. Jetzt wird über Verkaufsflächen und Stellplätze
diskutiert. Da für die Realisierung ein städtisches Grundstück benötigt wird, will die
Stadt ihren Einfluss nutzen.

Ökologische Qualität

Ökonomische Qualität

Soziokulturelle und funktionale Qualität

Technische Qualität

Prozessqualität
Da spielt bei Weitem nicht nur der Gesamtverbrauch an Primärenergie über den Lebenszyklus eine Rolle, sondern in Bezug auf Quartiere in weit höherem Maße als bei Einzelbauten die Standortqualität innerhalb des Quartiers und in Bezug auf das gegebene Umfeld:
Wie stellen sich die mikroklimatischen Bedingungen dar und wie reagiert die Neubebauung
darauf, wie funktionieren Individualverkehr und ÖPNV, wo sind Bildungseinrichtungen, wie sind
die Frei- und Grünräume organisiert? Vorhandene Infrastruktur sollte fortgeschrieben werden,
Eingriffe sollten so weit wie möglich minimiert und, vor allem, sollten Bestandsobjekte auch
ohne Denkmalschutz einbezogen und genutzt werden. Nach dem Motto: Was wir nicht neu
bauen müssen, braucht auch keine neuen Baustoffe und keine neue Prozessenergie. Darüber
hinaus wird Nachhaltigkeit nicht zuletzt dahingehend interpretiert, dass nur eine hohe Qualität
des städtebaulichen Entwurfs wie der Architektur im Einzelnen dauerhafte Nutzungsmöglichkeiten und eine positive Identifizierung mit dem neuen Quartier befördern. D.h. im Klartext,
dass Billig-Konzepte aus der Schublade von Generalunternehmern keine Chance auf ein Zertifikat haben, aber erfahrungsgemäß auch keine Aussicht auf langfristige Renditen aufweisen.
Die tatsächlich immer kürzer werdenden Verfallsdaten innerstädtischer Bauensemble inzwischen schon aus den 1980er und 1990er Jahren sollte da zu denken geben. Statt eines „nach
mir die Sintflut“ müsste die Devise lauten, Nutzungsphasen so lange wie möglich zu gewährleisten, was rein bautechnisch kein Problem ist, schließlich nutzen wir an vielen Orten in großem Maße noch Bausubstanz, die älter als hundert Jahre – und längst abgeschrieben - ist.
Ein besonders sensibles Kapitel gilt der Nutzungsphase von Quartieren, denn hier wird
eine fortdauernde Dokumentation erwartet (wer kümmert sich darum, wenn der Bauträger/
Entwickler die Einzelobjekte verkauft hat?), um das „greenwashing“ zu unterbinden, d.h. die
verkaufsfördernde Benutzung von Vorzertifikaten, von deren Anforderungen dann in der Realisierung kaum mehr die Rede ist. Und sie gilt der fortdauernden Pflege in und um die Bauobjekte im privaten und öffentlichen Raum. Da darf die kostenträchtige Nachsorge nicht dem
kommunalen Grünflächenamt an den Hals gehängt werden. Anlagen sollten möglichst wenig
Nachsorge brauchen (also kein Rasen, der jede Woche gemäht werden muss und keine pflegeintensive Bepflanzung), dagegen Bolzplätze für Kinder und Hausgärten zur quartiersinternen
Selbstversorgung. Die allerdings vermisst man noch bei allen Quartieren, die ein Vorzertifikat
erhalten und im Band kurz dargestellt sind.
Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 11
Schlussendlich betrifft Nachhaltigkeit auch die Planungsprozesse. Da werden
Wettbewerbe empfohlen, Bürger- bzw. Nutzerpartizipation gefordert, die Begleitung mit
Workshops, Quartiersfesten, Kunstaktionen im öffentlichen Raum u.ä. und eigene, kontinuierliche Berichterstattung.
Lünen
Das Joint Venture zwischen
Fonds von Morgan Stanley
Real Estate Investing und
dem Hamburger Asset Manager und Investor Redos Real
Estate GmbH hat das „Tobago
Portfolio“ erworben. Dabei
handelt es sich um 11 langfristig an toom (Rewe Gruppe)
vermietete Baumärkte. Verkäufer ist die zu Edeka gehörende
Marktkauf Gruppe. Alle 11
Baumärkte befinden sich in
etablierten Einzelhandelslagen
im Westen Deutschlands u.a.
in Lünen. Die vermietbare Fläche beläuft sich auf insgesamt
130.000 qm.
Mönchengladbach
Deka Immobilien hat für rd.
30 Mio. Euro eine Logistikimmobilie mit rd. 50.300 qm Fläche von der DHL-Tochter Erste Logistik Entwicklungsgesellschaft MG GmbH erworben. Alleiniger, langfristiger
Mieter ist die Textilhandelskette Primark. Für das Gebäude
wird eine DGNB-Silber-Zertifizierung angestrebt. Deka
bringt die Immobilie in den
Sektorenfonds WestInvest
TargetSelect Logistics ein.
Die Hamburger Kanzlei Jebens Mensching war beratend tätig.
Remscheid
Das von McArthurGlen geplante Designer Outlet Center
kann vorerst nicht gebaut werden, nachdem der Regionalrat
eine Änderung des Flächennutzungsplanes abgelehnt
hat. Die Stadt Remscheid
unterstützt dagegen das Vorhaben, das rd. 15.000 qm Verkaufsfläche für 100 bis 150
Geschäfte vorsah.
Was diese für ein Zertifikat vorgeschriebene Publikationspflicht betrifft, so unterstützen
Medien wie „Der Immobilienbrief“ mit seinen regionalen Ausgaben Ihre Bemühungen
gerne und geben nicht nur Ihren Berichten, sondern auch Ihren Anzeigen bezogen auf
einzelne, spezielle Projekte den angemessenen Raum!
Preise und Ehrungen während, nach und ohne Expo Real
Anlässlich der Expo Real wurde der Logistikpreis NRW von LogistikCluster NRW und
NRW.INVEST GmbH zum vierten Mal vergeben. Unter 12 Bewerbungen aus Kommunen und
Verbänden wurde Dortmund als Preisträgerin 2012 gekürt. Ausschlaggebend sei nicht nur die
Standortrelevanz mit Logistikern wie Dachser oder Kühne und Nagel und großen Lagerstandorten des Handels für IKEA oder Kaufland, sondern an der Technischen Universität, dem
Fraunhofer Institut IML sowie im Technologiepark Dortmund konzentriere sich hier auch
die europäische Logistikforschung. „Nicht zuletzt sitzt auch der Trägerverein des LogistikClusters NRW, der LOG-IT Club im e-port-dortmund direkt am größten Kanalhafen Europas“.
Clustermanager Peter Abelmann weiter: „Wir freuen uns, dass 2012 wieder ein Ruhrgebietsstandort Gewinner des Wettbewerbs geworden ist. Schließlich ist das Ruhrgebiet in diesem
Sommer von Logistikern in ganz Deutschland erneut zum dynamischsten Logistikstandort in
Deutschland gewählt worden. Wir unterstreichen damit wieder einmal die besondere Bedeutung, die Logistik für unser Land hat und untermauern den Anspruch Logistikstandort Nr.1
in Europa zu sein.“ Auswahlkriterien sind Standortdaten und eine Online-Abstimmung
der Fachöffentlichkeit.
Bereits im August nahm Erich Staake, CEO der Duisburger duisport-Gruppe, in der
Londoner Börse den World Finance Award des World Finance Magazine in der Kategorie
„Best Port Development“ entgegen. Duisport habe als best practice weltweit Maßstäbe gesetzt.
Ebenfalls nominiert waren London, Aqaba in Jordanien und Göteborg.
Als erstes deutsches Handelsunternehmen ist die REWE Group auf der Expo Real mit
dem Masterplan-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB ausgezeichnet worden. Dieses Zertifikat definiert verbindliche Standards für alle Neubauten, die entsprechend dem 2009 erstmals in Berlin vorgestellten REWE Green Building-Konzept realisiert
werden. Damit sei nachhaltiges Bauen bei der REWE Group serienreif und für die weitere Expansion als Mindeststandard definiert. Dadurch werde derzeit rund 25% Energie eingespart.
Die WAZ-Mediengruppe plant den Neubau ihres Unternehmenssitzes in Essens Universitätsviertel. Das WAZ „Media Office“ soll rund 36.000 qm Bruttogeschossfläche für 1.000
Arbeitsplätze bereitstellen und mit anspruchsvoller Architektur, die aber nicht zu teuer werden
darf, Zeichen setzen. Deshalb wurde ein Wettbewerbsverfahren gewählt, dessen erste Phase
jetzt abgeschlossen ist. Joachim Kopatzki von der Geschäftsleitung der WAZ-Mediengruppe
und die Stadt Essen präsentierten die fünf Siegerentwürfe auf der Expo Real. Erster Preisträger ist KSP Jürgen Engel, der Zweitplatzierte das Büro „AllesWirdGut“ aus Wien. Bis Jahresende soll entschieden werden, welchem Entwurf man bei der WAZ den Vorzug gibt. Bauen
aber will man nicht selbst, sondern nur mieten. Deshalb werde jetzt ein Projektentwickler und
ein Investor gesucht und parallel dazu ein Käufer für das alte Domizil an der Friedrichstraße
neben dem sog. Osram-Haus, das als Projekt der WGF mal Hotel werden sollte und jetzt einer
noch ungewissen Zukunft entgegenträumt. Gegenüber ist der zweite Bürokomplex der Europacenter AG im Bau. Von dem WAZ- Neubau erhoffen sich die Essener Wirtschaftsförderer
ein deutliches Signal für den Standort Universitätsviertel. In einem Jahr soll mit dem Neubau
begonnen werden, denn Ende 2015 will die WAZ umziehen.
Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 12
RAG Montan Immobilien nutzte die Expo Real für den Startschuss zur Vermietung von
Büroneubauflächen auf dem Geländer der Kokerei Zollverein. Die künftige Adresse „Im Welterbe 9-24“ belegt, dass Zollverein der einzige Welterbestandort ist, der sich auch baulich weiter
entwickelt. Da
die
Flächen
nicht vermarkNeukirchen-Vluyn
tet
sondern
nur vermietet
CORPUS SIREO Investment
Management S.à r.l., Luxem- werden, kümmerte sich die
burg, hat einen 2009 eröffneten Senioren-Park als 3 Objekt Eigentümerin
für den institutionellen
RAG zunächst
„CORPUS SIREO Health Cadarum,
Entre Fonds II“ erworben. Verwürfe
vorlekäufer ist die ESM Bauträgergen zu könund Entwicklungsgesellnen, die den
schaft mbH, die von RIAG aus
hohen
AnBad Honnef vertreten wurde.
sprüchen
an
Mieter ist carpe diem Geselldas Welterbe
schaft für den Betrieb von
Zollverein
Sozialeinrichtungen mbH.
stand ha lte n.
Die Einrichtung ist voll belegt.
Von dem NeuOberhausen
bauareal
im
Immeo Wohnen, die deutSüden der imposanten Koksofenbatterie aus ist es nur ein kurzer Spaziergang durch ein Wäldsche Immobiliengruppe der
chen bis zu dem inzwischen weltbekannten Doppelbock-Fördergerüst, das für Zollverein und
französischen Foncière Dévedas ganze Ruhrgebiet zum Wahrzeichen geworden ist. Um den besonderen Anforderungen
loppement Logements (FDL),
gerecht werden zu können, hat man sich nicht für einen üblichen Wettbewerb entschieden,
hat 2 Zinshausportfolien in
sondern für ein Werkstattverfahren mit fünf Architekturbüros, die in offenem Austausch mit
Berlin mit 1.011 Wohn- und
Auftraggebern, der Denkmalpflege und dem Welterbekommittee ihre Vorschläge schrittweise
Gewerbeeinheiten für 75,1
optieren sollten. Basis ist der bestehende Masterplan von ASTOC für das Gesamtareal. Eine
Mio. Euro erworben. Die Ansolche Entwurfswerkstatt erfordert „strapazierfähige Architekturbüros“, wie der fachliche Leiter
fangsrendite betrage 6,7%,
des Verfahrens Kunibert Wachten betonte, und hohen Einsatz von allen Beteiligten. Zur
was einem Kaufpreis von
Ausführung wurden die Entwürfe für eine von zwei höheren Längsriegeln eingefasst
1.047 Euro/qm entspreche.
Finanziert wurde mit rd. 60%
„Ziehharmonika“ ausgewählt von Dietrich / Untertrifaller Architekten aus Bregenz und von
Fremdkapital. Verkäufer
Bahl Architekten aus Hagen. Letztere haben auch die neue Hauptverwaltung von RAG
waren ausländische Fonds,
Montan Immobilien entworfen, die mit der Adresse „Im Welterbe 1“ den westlichen Abschluss
die liquidieren wollten. Mit
des Neubaugeländes bildet. Die besondere Bauweise macht nicht nur die Teilung und unterdem Kauf erhöht sich das
schiedlich große Einheiten möglich, sondern künftige Mieter sollen auch von jedem Büro aus
Berlin-Portfolio von Immeo
die Aussicht auf das Industriedenkmal Zollverein genießen können und das zu moderaten,
auf 2.584 Wohnungen, was
marktgerechten Mietpreisen von 10 bis 15 Euro/qm je nach Ausstattung. Neben diesen Neuetwa 9% des Deutschlandportbauflächen stehen auch noch mehrere denkmalgeschützte Bestandsobjekte in der Umgebung
folios ausmache.
zur Verfügung.
Die belgische Parfümeriekette
ICI Paris XL hat im "CentrO"
ihre erste deutsche Filiale eröffnet. Das Unternehmen mit
bislang rd. 250 Filialen in Belgien und den Niederlanden
plant weitere Eröffnungen und
hat mit der Standortsuche bevorzugt in Shoppingcentern
und an hochfrequentierten
Einkaufsstraßen Höhn & Co.
sowie Stech & Gantenberg
beauftragt.
Das Hotelforum, das traditionell im Anschluss an die Expo Real in München stattfindet,
verlieh zu seinem 10jährigen Jubiläum den Hospitality Innovation Award an das Inhaberehepaar von Motel One Ursula Schelle-Müller und Dieter Müller „für besondere Leistungen, die
die internationale Hotelbranche nachhaltig beeinflusst haben“, wie es in den Statuten heißt.
Frühere Preisträger waren der Begründer der Slow Food Bewegung Carlo Petrini oder PeterMario Kubsch vom Reiseunternehmen Studiosus. Mit Motel One sei es gelungen, ein gutes
Konzept sehr konsequent umzusetzen und „aus einem seelenlosen Produkt [der BudgetHotellerie] ein beseeltes zu machen. Hier dürfe man sparen und müsse sich nicht dafür schämen“, so der Laudator Michael Widmann, Geschäftsführer von PKF hotelexperts. Die Botschaft, die Ursula Schelle-Müller mit ihrer Hotelausstattung und Präsentation vermitteln will
lautet kurz: Viel Design für wenig Geld - zu besichtigen u.a. in Essen. Anders übrigens als in
Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 13
unserem Bericht DIB Ruhr Nr. 43 angegeben, kalkuliert Ulrich Glahn, Head of Development
bei Motel One, je Zimmer ca. 30 qm incl. Nebenflächen. Einen Award als Hotelimmobilie des
Jahres hat das Unternehmen Motel One bereits für einzelne Häuser bekommen.
Osnabrück
Hochtief Projektentwicklung hat ihr projektiertes Büro- und Geschäftshaus im
künftigen Stadtquartier
"mitteWest" an einen privaten
Investor verkauft. Die 1.920
qm Mietfläche sind vollständig vermietet, Fertigstellung
geplant für April 2013. Das
Stadtquartier mitteWest entsteht auf einem etwa 12.900
qm großen Teilgrundstück
des ehemaligen Busdepots
der Stadtwerke und der Hagedorn-Werke. Das jetzt verkaufte Wohn- und Geschäftshaus ist der erste Neubau
auf dem Areal.
Münster
Der Bauinformationsdienst
Ibau hat rd. 3.646 qm Bürofläche im Projekt "Die Direktion" von aurelis Real Estate
für zunächst zehn Jahre gemietet. Weiterer Mieter will
die SPD Münster werden.
Von den rd. 23.300 qm Mietfläche sind damit nur noch
etwa 3.600 qm frei. Das Investitionsvolumen für den
Umbau der ehemaligen Bundesbahndirektion ist auf rd.
18 Mio. Euro gestiegen.
Essen
Am 30. 10. referiert Wolfgang Telöken, Abteilungsleiter Grünflächen und Außenanlagen der Allbau AG auf
der Fachtagung des BBACampus zu
„Wohnumfeldverbesserung.
Freiräume für Jung und Alt“.
RWE Energiedienstleistungen GmbH, Dortmund verlieh den Prom-des-Jahres 2012
für energieeffiziente Immobilien in Deutschland. Die Preise in den beiden Kategorien gewerblich und öffentlich/sozial genutzte Objekte sowie ein Sonderpreis für eine vorbildliche Quartiersentwicklung mit Wohnanlagen wurden am 15. Oktober in Berlin vergeben an verschiedene
öffentliche und gewerblich private Objekte und ihre Initiatoren. Dabei wurde nicht unterschieden zwischen Bestand mit Umbau und Neubau, oft ist beides kombiniert. Die Gewinner erhalten je ein Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro sowie eine PROM-Plastik. Ein Preisträger aus
der Ruhrregion war nicht darunter.
Weitere Nachrichten
Bottrop: Der Architekt und Stadtplaner Albert Speer, Frankfurt, soll den Masterplan für InnovationCity Ruhr erarbeiten. Gemeinsam mit den drei regionalen Partnern Gertec, essen, Büro
Drecker, Bottrop, und Conlab, Düsseldorf soll Energiespar-Viertel entwickelt werden. Ein Innovationshandbuch soll die Schritte zur energieeffizienten Stadt für andere Kommunen nachvollziehbar machen. Dabei würden Städtebau, Energie und Mobilität in einem integrierten
Planungsprozess verknüpft. Ziel ist es, den CO2-Ausstoß im Quartier bis 2020 um 50% zu
reduzieren. Zum Pilotgebiet gehören die Innenstadt, Batenbrock, Boy, Lehmkuhle, Ebel, Welheimer Mark und Teile von Welheim mit insgesamt 67.000 Einwohner und mehr als 22.000
Arbeitsplätze.
Düsseldorf: Laut Branchenberichten forciert der Wohnungskonzern LEG NRW seine Börsenpläne. Bis Jahresende wolle das Unternehmen entscheiden, welche Banken den IPO begleiten. Der Börsengang selbst könne bereits im 2. Quartal 2013 erfolgen. LEG NRW, eine Tochter
des Whitehall-Fonds von Goldman Sachs, will die Berichte nicht kommentieren. Die Bilanz
2011 weist einen Ergebnisrückgang von 15,1 Mio. Euro aus, bedingt durch Einmalkosten für
ein neues IT-Systems, die IFRS-Umstellung, Kosten der Refinanzierung sowie Wertkorrekturen. Das bereinigte Ebitda wuchs leicht auf 210,6 Mio. Euro. Das Vermietungsergebnis stieg
um 1,3 % auf 243,7 Mio. Euro.
Essen: Mit 63.000 qm lag nach Angaben von BNPPRE der Büroflächenumsatz Essen im
dritten Quartal deutlich unter dem Vorjahresergebnis (-31%). Auch der langjährige Durchschnitt
wird um rund 18% unterschritten. Es sei noch kein Abschluss über 10.000 qm registriert worden, aber die Hälfte der Umsätze machten Flächen bis 2.000 qm aus. Es dominierte der Citykern, auf die Weststadt entfielen nur 9.500 qm.
Essen: Der Sonderpreis zum Deutschen Städtebaupreis 2012, verliehen von der Deutschen
Akademie für Städtebau und Landesplanung DASL geht an die Metropolregion Ruhr für
den Masterplan Emscher-Zukunft. für den „ganzheitlich strategisch orientierten Ansatz“ zur
Renaturierung der Emscher, so die Jury. Wie die bereits umgesetzten Abschnitte zeigten,
müssten sich ökologische Aufwertungsmaßnahmen und eine ebenso sorgfältige wie anspruchsvolle Gestaltung nicht gegenseitig ausschließen.“ Den Preis nahm die federführende
Emscher Genossenschaft entgegen gemeinsam mit den Planern ASTOC, RDM Stephan
Lentzen sowie Norbert Post und Hartmut Welters. Das 4 Mrd.–Projekt soll bis 2020 abgeschlossen sein. Die Auszeichnung zum Sonderpreis erhielten das Gestalthandbuch A40/
Barcode und der Umbau der A 42 zur „Parkautobahn“.
Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 14
Firmen, die in der Immobilienbrief Ruhr erwähnt werden:
Bocholt
Die Gagfah Group hat 1.244
Wohn- und Gewerbeeinheiten an die LEG NRW verkauft. Der Übergang des
Portfolios soll zum Jahreswechsel vollzogen werden.
Damit vergrößert sich der von
der LEG-Gruppe bewirtschaftete Wohnungsbestand auf
über 91.000 Einheiten. In
Bocholt verfügt die LEG bislang über 224 Einheiten.
Impressum
Chefredaktion:
Dr. Gudrun Escher
(V.i.S.d.P.)
Kontakt:
gudrunescher
@hotmail.com
Herausgeber:
Werner Rohmert
Verlag:
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33378 Rheda-Wiedenbrück,
T.: 05242 - 901-250,
F.: 05242 - 901-251
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Vorstand:
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Aufsichtsrat: Senator E. h.
Volker Hardegen (Vorsitz).
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Redaktion wieder.
AART Architects A/S (8), Allbau AG (13), Allen & Overy (8), AllesWirdGut (11), Allianz (8),
Architektenkammer NRW (3,5,10), ASTOC (12,13), Athlon Car Lease (9), ATP (6,7), aurelis
Real Estate (2,3,4,13), B’IOTA Bitkisel İlaç ve KozmetikLaboratuarları AG (9), Bahl Architekten (12), BAK (3), Bayerische Hausbau (3), BFW (3), BID (3), BiotaLabaratories GmbH (9),
Black Horse (8), BLB (10), BNP REPM (2), BNPPRE (5,8,13), Bö 69 Vermietungsgesellschaft
(8), BSI (3), BulwienGesa (3), Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (3), C&A (1,6,7), CA
Immo (9), carpe diem Gesellschaft für den Betrieb von Sozialeinrichtungen mbH (12), CBRE
(3), Chaix & Morel et Associés (8), Codic (8),Colliers (8), Concepta (10), Conlab (13), Corpus
Sireo (12), Crown Credit Services (5), Cubion (5,10),Dachser (11), DASL (13), David Chipperfield Architects (8), De Lage Landen (9), Deka (5,11), Deutsche Annington (2),Deutsche Bahn
(7), Deutsche Telekom (8), DGNB (1,5,6,7,9,10,11), DHL (11), Dietrich / Untertrifaller Architekten (12), Drecker (13), Drees & Sommer (6,10), DSK (3), duisport-Gruppe (7,11), ECE
(3), Edeka (7), Emscher Genossenschaft (13), ESM Bauträger- und Entwicklungsgesellschaft
(12), Europa Center AG (11), Fay Projects (3), FDL (12), FIRU (3), Fondshaus Hamburg
(3),Fraunhofer Institut IML (11), Gagfah (14), GdW (3,5), Gertec (13), Gleiss Lutz (8), GMG
Generalmietgesellschaft (8), Goldman Sachs (13), Görgens-Gruppe (6), Hamborner Reit AG
(7), Hellmich (4), Hochtief (13), Hoesch-Union (5), Höhn & Co. (12), HPP (8), Hutley Investment (10), IAM (7), Ibau (13), ICI Paris XL (12), Ikea (11), Immeo Wohnen (12), Immo-GroupWest (6), InnovationsCity Ruhr (13), Inspiria Eiendom AS (8), IPD (7,9), IVD (3), IVG (9), Jebens Mensching (11), Jernhusen AB (8), Jones Lang LaSalle (8), JSWD Architekten (8), Kaufland (11), KSP Jürgen Engel (11), Kühne und Nagel (7,11), LEG (4,5,13,14), LogisticCluster
NRW (11), Marktkauf (11), McArthur Glen (11), mfi (4), Momeni (8), Morgan Stanley (11),
Motel One (12,13), NRW.INVEST GmbH (9,11), Obi (7), Olymp & Hades (6), Orco (8), Osram
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(11), Procom (7), PropertyFirst GmbH (3), RAG Montan Immobilien (12), RDM (3,13), Redevco (1,6,7,8), Redos Real Estate (11), Reum & Schwarze (6), Rewe (11), RGM Holding
(3,5), RIAG (12), RWE (1,13), RWTH Aachen (3), Savills (9), Signa Prime Holding AG (8),
SPI Strategic Property Investments s.r.o. (3), Stech & Gantenberg (12), Strategisk Arkitektur
(8), Studiosus (12), techem (5), Terrania (6), THI Holding (10), Thyssen (4), ThyssenKrupp
(1,8), toom (11), UBS (5), Union Investment (1,7,8,9), Universität Duisburg Essen (10), Universtät Wuppertal (3), dp (3), VdW Rheinland Westfalen (6), VGF (3), WAZ Mediengruppe
(11), WGF (11), wmr (1), World Finance Magazine (11), ZIA (3).
Personen, die in „Der Immobilienbrief Ruhr“ erwähnt werden:
Abelmann, Peter (11); Barr, Robbie (2); Donkers, Wijnand (2); Dröge, Judith (7); Erasmus,
Björn (2); Friedemann, Jens (3); Gedaschko, Axel (5); Glahn. Ulrich (13); Glöggler, Jens (7);
Grassl, Georg C. (10); Groschek, Michael (6); Hopffe, Georg (6); Kopatzki, Joachim (11);
Kubsch, Peter-Mario (12); Kutscher, Reinhard (8); Müller, Dieter (12); Müller, Martin (3); Petrini, Carlo (12); Piazolo, Daniel (9); Post, Norbert (13); Prochorenko, Alexander (9); Rasch,
Walter (3); Schelle-Müller, Ursula (12); Schulten, Andreas (4); Speer, Albert (13); Staake,
Erich (11); Telöken, Wolfgang (13); Wachten, Kunibert (3); Welters, Hartmut (13); Westphal,
Thomas (1); Widmann, Michael (12); Wohlhage Wernik, Leon (4); Yamani, Hani (10).