Sehr geehrte Damen und Herren,
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Sehr geehrte Damen und Herren,
NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL INHALTSVERZEICHNIS Editorial 1 Fondsauflage weltweit eingebrochen (WR) 2 Auflösung OIF macht 8% 4 Anteil an Europas Transaktionen (WR) Wohnen wird zum Krisenret- 5 ter (AE) Deutsche Einzelhandelsin- 6 vestments bleiben schwach (WR) Investitionsvolumen keine Steigerung gegenüber 2011 (AE) 8 Märchen vom Inflationsschutz (WR) 8 IVG: Die Wende zum Positiven ante portas (Ries) 14 Kolumne: Dr. Markus Mönig 15 Unternehmensportrait: Targareal Consulting 15 Abseits von Core (AE) 18 Europäische Hotelmärkte (McCartney) 19 Turbulenzen verunsichern Anleger (Ruhl) 21 Union Investment: Neuer Fonds (WR) 22 Berlin: Dynamischer Büromarkt 22 Ferienwohnungen in den Alpen gefragt (WR) 23 5 Core-Märkte für Shoppingcenter (WR) 24 Regensburg: Stadt sucht Käufer (Maier) 24 Immobilien übers Radio (AE) 27 Wohnung und Auto zur Miete (Richter) 27 DB Research: Risiko einer Preisblase bis 2020 (Krentz) 29 DB Research: Stabilisierung 30 am US-Immobilienmarkt (KK) Schweiz: Sicher Immobilien- 31 hort (CW) Sehr geehrte Damen und Herren, die Zeit des „Blind Equity“ beginnt. Die Revolution frisst wieder ihre Kinder. AIFM wird den FondsMarkt revolutionieren. Auf Krisen-Regulierungsaktivismus folgt jetzt das Primat des vermeintlichen Anlegerschutzes. Wie ich letzte Woche im Rahmen der Kronberger Tafelrunde hörte, bewegt sich die Politik - aber wenig. Die Initiatoren müssen sich ändern. Die Kosten erhöhen sich. Dafür wird die unternehmerische Sachwertentscheidung des Anlegers ausgehöhlt. Fonds mit einem im wörtlichen Sinne „begreifbaren“ Asset gehören weitgehend der Vergangenheit an. Der Blind Pool steigt aus dem Grab. In den 90ern haben ihm die Analysten noch Pflöcke ins Herz geschlagen, weil er den Gedanken der unternehmerischen Sachwertentscheidung in ein Gewerbe-Objekt aussaugte. Wenn die Begrenzungen der deutschen AIFM-Umsetzung bleiben, ist das notwendige Eigenkapital einer Gewerbeimmobilie kaum noch vorzufinanzieren. Also bleibt im AIFM-Sinne nur blindes Geld. Das lässt sich dann noch besser blenden, wenn man es in einen formal regulierten Fonds steckt, der es dann reguliert an jemanden verleiht, der es dann unreguliert und unkontrolliert „investiert“ (besser: „ausgibt“). So ähnlich gab es das schon. Jetzt wird absehbare Geldvernichtung zum „Anlegerschutz nach BMF“. Fühlen Sie sich morgens eigentlich wohl und in einem sicheren ökonomischen Umfeld, wenn Sie aufstehen? Oder sind Sie verunsichert? Oder gehören Sie zu den neuen Spielern, die profitieren? Ist „Deutschland heute“ noch das Deutschland, auf das Sie stolz sind? Freiheit, Sicherheit, Leistung, soziale Marktwirtschaft, marktwirtschaftliche Allokation von Ressourcen, Schutz der Schwachen und Minderheiten, Währungsstabilität, Preisstabilität, Mittelstandspolitik und mehr oder minder seriöse Verschuldungspolitik des Staates waren früher die Schlagworte. Selbst der soziale Verschuldungssündenfall der Sozialliberalen nimmt sich heute aus wie gut gemeinte Jugendsünden. Bundesschatzbriefe mit 8% bremsen Spendierfreude. Bei „1%“ spielt das keine Rolle. Nur Zinsen regulieren Ausgaben. Staatsschulden sind sowieso nie zur Rückzahlung, sondern immer zur Prolongation gedacht. Über kleine Milliardenbeträge wird politisiert und verfassungsrechtlich geklagt, während die EZB über Target und Anleihenkauf jetzt stramm auf eine unbeobachtete und unbeeinflussbare zusätzliche Schulden-„Billion“ für Deutschland zusteuert. Was geht uns das? Wie sieht es mit Ihren Perspektiven für die nächsten Jahre oder vielleicht sogar für den Ruhestand aus. Bleiben Ihre „60er“ Ruhestandspläne? Oder rechnen Sie sich dann als „reicher“ Spar-Millionär aus, für wie viele Jahre die „sicher“, also praktisch zinsfrei angelegte Million, reicht? Wenn Sie und Ihre Frau also nicht die Sozialamtskarriere planen wollen, bleibt also nur die Arbeit bis 70. Greenspan macht‘s nötig. Stimmt eigentlich unser Lebensmodell des 30 bis 40 Jahre anständig arbeiten und sparen, um dann von den Früchten der Arbeit zu leben, noch? Oder sollten wir unseren Kindern nicht besser beibringen, sich möglichst schnell, möglichst hoch zu verschulden, nicht zu tilgen, auf zwischenzeitliche Deal-Einkommens-Wunder zu hoffen oder am Ende der persönlichen Restnutzungsdauer das soziale Netz einzuplanen? Was kann der Einzelne tun? Wählen. Aber wen? Ein überzeugter Sozial-Liberaler in Politik und Gesellschaft findet bei unserem Bundeswirtschaftsmediziner keine Heimat mehr. Mit der Politik des Aussitzens, der vorgeschobenen Härte, des Zauderns und des sich wieder wählen lassen teile ich die ersten 35 prägenden Jahre meines Lebens nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich für den Kanzlerkandidaten zum ersten Mal in meinem Leben den Rotstift in die zitternde Hand nehme, nimmt zu. Nächste Woche wird der „deutsche beteiligungspreis 2012“ in Landshut für das Lebenswerk an den Feri-Fonds-Rating-Papst Helmut Knepel verliehen. Ludwig Riepl, Fonds & Co, bekommt den Ehrenpreis Medien. Herzlichen Glückwunsch! Ich komme natürlich. Werner Rohmert, Herausgeber Hamburg: Seilbahn über Hafen (Hoffmann) 32 Impressum 33 Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: Alfred Wieder AG, aurelis Real Estate, Catella Real Estate AG, Deka Immobilienbrief Köln 34 Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, RWE Energiedienstleitung Immobilienbrief Ruhr 35 GmbH und RA Klumpe, Schröder & Partner. NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 2 Personalien Hamburg: Fabian von Köppen (42) wechselt nach 8 Jahren bei der Becken Unternehmensgruppe zum 1. Januar 2013 als Geschäfts- Fondsauflage weltweit eingebrochen Ausblick auf Immobilienwirtschaft heterogen führer zur Garbe Wohnbau. Dort möchte er das Segment Projektentwicklung von Büroimmobilien ausbauen. Frankfurt: Izabela Lindenfeld (39) übernimmt mit Wirkung zum 14. Januar 2013 die Leitung des Personalbereichs bei Jones Lang LaSalle Deutschland. Kommissarisch geleitet wurde der Bereich bislang von Peter Wallner, COO JLL Deutschland. Quelle: fotalia Swisslake sieht trotz voraussichtlich für einen längeren Zeitraum von den Zentralbanken künstlich niedrig gehaltenen Zinsniveaus einen heterogenen globalen Ausblick auf die Immobilienwirtschaft, da zahlreiche Banken aufgrund regulatorischer Auflagen ihre Finanzierungsbereitschaft zurückschrauben. In den ersten neun Monaten des Jahres 2012 (Q1-Q3 2012) wurden weltweit 183 Fonds mit einem Ziel-Eigenkapitalvolumen von USD 71,8 Mrd. aufgelegt. Die im Jahr 2011 im ersten Halbjahr bei der Fondsauflage noch zu erkennende Dynamik ist komplett ein- München: Sabine Schulz (43) ist zum 1. Oktober 2012 in die Geschäftsführung der gebrochen. Die Zahlen des Berichtszeitraums lassen auch für den Rest des Jahres keinen Lührmann München GmbH & Co. KG berufen worden. In ihrer neuen Position leitet die DiplomBetriebswirtin (FH) die Vermietungstätigkeiten des Maklerhauses in Süddeutschland mit Schwerpunkt auf der Münchner Innenstadt. Nach insgesamt zehn Jahren bei den Immobi- Vertriebskanäle. Aktuell sind mehr als 630 Fonds weltweit in der Platzierungsphase, die lienunternehmen Kemper’s und Jones Lang LaSalle wechselte Sabine Schulz im Oktober 2010 zunächst als Prokuristin in das derzeit sechsköpfige Vermietungsteam von Lührmann. Deutlich an Marktanteilen gewinnen konnten auch Wohnimmobilienfonds. In diesem Seg- positiven Trends erkennen. Zu viele in der Platzierung befindlichen Fonds, die keine oder noch keine ausreichenden Eigenkapitalzusagen einwerben konnten, verstopfen die teilweise noch aus Auflagejahren von 2010 und früher stammen. Die Branche im Allgemeinen leidet weiterhin unter der Investitionszurückhaltung vieler Investoren. In den ersten 9 Monaten des Jahres 2012 hat sich die Geschwindigkeit bei der Platzierung von Fonds weiter verlangsamt. Der Anteil der Corefonds ging von 26,0% im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 20,0% im Berichtszeitraum zurück. Value-Add-Fonds konnten am deutlichsten zulegen. Hier liegt der Schwerpunkt vor allem auf nordamerikanischen Fonds. Der Marktanteil der ValueAdd-Fonds stieg weltweit von 25,7% (Q1-Q3 2011) auf 35,2% an. Bei den opportunistischen Fonds zeigte sich ein leichter Rückgang des Marktanteils von 48,4% im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 44,9%. Mit Blick auf die geographische Allokation liegen die Nordamerikafonds mit 42% Anteil im Berichtszeitraum vorne. In den ersten 9 Monaten des Jahres 2012 wurden die Fondsauflagen zunehmend durch spezialisierte Investitionsstrategien bestimmt. Mit 57,9% lagen sie deutlich über dem Vergleichswert des Vorjahreszeitraumes von 50,7%. ment wurden weltweit 30 Fonds mit einem Ziel-Eigenkapitalvolumen von USD 7,4 Mrd. aufgelegt, was einem Marktanteil von 10,3% entspricht. Eine kleine Renaissance zeichnet sich aktuell bei den Logistikfonds ab. Mit 11 Fonds und einem Ziel-Eigenkapitalvolumen von USD 3,9 Mrd. wird aktuell ein Marktanteil von 5,4% erreicht (Q1-Q3 2011: 1,4%). Swisslake ist ein 100% unabhängiger Investmentberater und Assetmanager, der auf direkte und indirekte Immobilienanlagen weltweit spezialisiert ist. FOCUS NORDIC CITIES DER IMMOBILIENFONDS DES NORDENS Setzen Sie auf einen Partner, der den nordeuropäischen Raum als seinen Heimatmarkt bestens kennt, und profitieren Sie von den Chancen eines breit diversifizierten Immobilienportfolios: I I I verschiedenste Regionen und Nutzungsarten bonitätsstarke Mieterstruktur breit gestreute Mietvertragslaufzeiten Kontakt: Alter Hof 5, 80331 München, [email protected], +49(0) 89 189 16 65 -11, www.catella-realestate.de NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 4 Auflösung OIF macht 8% Anteil an Europas Transaktionen an Core-Immobilien in Deutschland, so dass „Der Immobi- Knapp 19 Mrd. Euro fluten Europas Märkte Deutschland eher mit einem positiven Angebotseffekt auf Ca. 20 Mrd. Euro beträgt der weltweite Immobilienbe- und stand der zur Liquidation anstehender Offener Immobi- Zwangsverkäufe mit 12 bis 29% signifikant höher aus. Hier lienfonds (OIF). Das sind 612 Gewerbeimmobilien im rechnet DTZ damit, dass es schwierig werden könnte, die durchschnittlichen Wert von knapp 33 Mio. Euro. Diese anvisierten Preise zu erzielen. Auch in Osteuropa könnten Portfolios verfügen über eine Mietfläche von über 9 durch den hohen Bestandsanteil der OIF Preiseffekte auftre- Mio. qm. 8,2 Mio. qm liegen davon in Europa. Am ten. Seit 2010 haben OIF in Europa ohne Marktwirkung be- stärksten vertreten ist bei den offenen Immobilien- reits Immobilien im Wert von 5,7 Mrd. Euro verkauft. Mit 3,9 fonds, die jetzt liquidiert werden, der Bürosektor. Es Mrd. Euro entfiel der Großteil auf den Bürosektor mit einem folgen Einzelhandelsimmobilien mit einer Fläche von Schwerpunkt in den deutschen, französischen und briti- insgesamt 1,6 Mio. qm. Die Folgen für den Markt blei- schen Märkten. Laut DTZ-Studie machen die Portfolios der ben aber gering. in Abwicklung befindlichen Fonds weltweit ca. 20 Mrd. Euro lienbrief“, sofern es keine Qualitätsüberraschungen gibt, in den Markt rechnet. In Skandinavien sind die Verkäufe mit 4% Anteil ohne Marktbedeutung. Lediglich in Südeuropa den Benelux-Staaten fällt der Anteil der OIF- DTZ schätzt, dass aus der Liquidation Offener Im- aus. Das größte Volumen haben der CS Euroreal (5,3 Mrd. mobilienfonds in Europa bis April 2017 Verkäufe in Höhe Euro), der SEB ImmoInvest (4,8 Mrd. Euro) und der von 18,4 Mrd. Euro anstehen. Das entspricht rechnerisch KanAm Grundinvest (3,5 Mrd. Euro). (WR) ca. 8% des jährlichen europäischen Investitionsvolumens. In den Core-Märkten Deutschland, Großbritannien und Frankreich sind es 5% Marktanteil. Von den drei CoreMärkten weist Deutschland mit 13% die höchste Belastung auf. Allerdings bestätigen alle Maklerhäuser die Knappheit Verwenden Sie heute noch Ihren ersten Fernseher? Die Welt bleibt nicht stehen. Innovationen prägen das Bild von morgen. 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Auch der Gesamtumsatz der letzten vier Jahre wurde deutlich überschritten. Auch im privaten Bereich zeigen lt. Engel & Völkers die Pfeile nach oben. Im ersten Halbjahr dominierten die großen Deals z. B. der Verkauf von über 21.000 Wohnungen der LBBW für gut 1,4 Mrd. Euro, die Veräußerung der ca. 25 000 Einheiten der DKB Immobilien AG für etwa 960 Mio. Euro sowie der Erwerb von rund 23.500 Wohneinheiten der BauBeCon durch die Deutsche Wohnen AG für über 1,2 Mrd. Euro. Im Q3 wurden lediglich zwei Großdeals über 100 Mio. Euro registriert. Der Investmentumsatz mit grö- auf der Zeil von der DIC Asset AG. Das Gesamttransaktionsvolumen betrug rd. 75 Mio. Euro. Die über 11.000 qm Gewerbemietflächen sind in einem attraktiven Nutzungsmix aus Ladenflächen (3.500 qm) und Büroflächen (7.500 qm) aktuell zu über 95% vermietet. Hauptmieter sind der Schuhhänd- ßeren Wohnungsbeständen hat sich lt. BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) in den ersten drei Quartalen 2012 mit rund 8,67 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt (+108%). Auch der jeweilige Gesamtumsatz der letzten vier Jahre wurde bereits deutlich überschritten. Insgesamt wurden 171 Transaktionen mit rund 150.000 Wohneinheiten in die vorliegende Analyse einbezogen. Nachdem die Kaufpreise in den letzten 12 bis 18 Monaten spürbar anzogen, sind sie im Q3 überwiegend stabil geblieben. Bei Bestandsportfolios werden üblicherweise Preise zwischen 700 und 850 Euro/qm erzielt. Ältere Bestandsobjekte (Block sales) liegen weiterhin zwischen 1.200 und 1.300 Euro. Bei Bestandsobjekten, die jünger als 10 Jahre sind, ist eine leichte Aufwärtstendenz auf rund 1 900 bis 2 100 ler Ludwig Görtz und die Frankfurter Sparkasse. VIELE ANFORDERUNGEN DERUNGEN − EINE LÖSUNG: RWE EDIENSTLEISTUNGEN. RWE ENERGIEDIENSTLEISTUNGEN. Unser Leistungsspektrum ist so vielseitig wie Ihre Anforderungen. 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Auf dem 96.700 qm großen Areal werden Büro-, Wohn- und Gewerbeimmobilien entstehen. Hamburg: Die dänische Tulip Food Company GmbH, Fleisch-Veredelungsunternehmen, mietet für die Zusammenlegung der deutschen Verkaufsabteilungen aus Kiel und Ratingen ca. 830 qm Bürofläche im Zeughaus, Christoph-Probst-Weg 26-31, von der IVG Immobilien AG. Die Vermittlung erfolgte über Grossmann & Berger. Den Haag: berlinovo hat im Auftrag der Fondsgesellschaft LBB Fonds International Holland I einen Kaufvertrag für die Immobilie der Gesellschaft in Den Haag abgeschlossen. Käufer ist ein Unternehmen der niederländischen Jovi Gruppe. Das zu 100% leer stehende Bürogebäude umfasst rd. 13.000 qm Mietfläche. Euro festzustellen. Projektentwicklungen an den großen deutschen Standorten werden in der Regel von 3 300 bis 3 500 Euro gehandelt. Der Durchschnittsdeal liegt bei 51 Mio. Euro. Geografisch diversifizierte Portfolios machen mit 77% des Umsatzvolumens den größten Teil aus. Auf den zweiten Platz folgen ältere Bestandsobjekte (11%), gefolgt von Projektentwicklungen mit (9% bzw. 753 Mio. Euro. Moderne Bestandsbauten sowie Sonderwohnformen machen nur einen marginalen Teil des Umsatzvolumens aus. Insgesamt sieben Anlegergruppen zählt BNPPRE. Platz eins belegen die Immobilien AGs mit 30%, auf Platz zwei folgen Equity/Real Estate Funds mit 21% gefolgt von Pensionskassen (13%), Spezialfonds (9%), Versicherungen (7%), Immobilienunternehmen (6%) sowie geschlossene Fonds mit 5%. Deutsche Investoren machen den Löwenanteil aus. Sie kommen auf 72% des Transaktionsvolumens. Europäische Ausländer kommen auf gut 14% gefolgt von nordamerikanischen Investoren mit knapp 14%. BNPPRE geht von steigender internationaler Nachfrage aus. Für den Jahresverlauf rechnet BNPPRE mit weiter steigender Dynamik am Transaktionsmarkt. Die Schwelle von 10 Mrd. Euro wird in diesem Jahr mit größter Wahrscheinlichkeit überschritten werden, so BNPPRE. Mangelnde Investmentalternativen, niedrige Zinsen uns eine nicht von der Hand zu weisende Inflationsangst der Bevölkerung lassen auch im privaten Bereich die Nachfrage nach Wohnimmobilien merklich steigen. Engel & Völkers befragte seine WohnimmobilienShops nach deren derzeitiger Einschätzung des Wohnimmobilienmarktes. Über die Hälfte der Shops (50,4%) beklagen das mangelnde Angebot bei gleichzeitiger Steigerung der Nachfrage. 55,2% der Befragten bestätigten diese Entwicklung. Auch die Vermarktungsdauer habe sich verkürzt (48,3%). Verkäufer haben hingegen derzeit keine Probleme ihre Ziele umzusetzen, denn auch die Preise seien gestiegen. 52,2% beobachten steigende Preise. Von Krise keine Spur. Zumindest meint das der Großteil der Shop-Betreiber von Engel & Völkers. 51,8% beurteilen die Stimmung mit „gut“, 24,6% immerhin noch mit „befriedigend“ und „sehr gut“ sogar 14%. Knapp zwei Drittel sehen das laufende Quartal bis zum Jahresende auf dem gleichen Niveau wie bisher. 22,8% glauben sogar an noch bessere Zahlen. Zumindest von der Wohnimmobilien-Front kommen positive Signale. (AE) Deutsche Einzelhandelsinvestments bleiben schwach Hohe Nachfrage findet kein Angebot Der deutliche Umsatzrückgang des ersten Halbjahrs bei den Retail-Investments hat sich lt. BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) auch im dritten Quartal fortgesetzt. Insgesamt wurden bislang 4,52 Mrd. Euro in Einzelhandelsobjekte investiert (-46%). Das entspricht rund 30% am gewerblichen Gesamtumsatz. Das geringere Transaktionsvolumen sei aber nicht auf strukturelle Verschiebungen beim Investoreninteresse zurückzuführen, sondern das zu geringe Angebot insbesondere im nach wie vor präferierten Core-Segment, meint GF Piotr Bienkowski. Gestützt werde diese Einschätzung auch durch das unverändert stabile Kaufpreisniveau. Im Vorjahresvergleich hat sich das Transaktionsvolumen in den Topstandorten um knapp 55% reduziert. Hiervon waren alle Top-Städte betroffen. Die Rückgänge lagen zwischen 47% in Köln und 84% in Düsseldorf. Das Investitionsranking führt Hamburg mit 390 Mio. Euro vor München mit 290 Mio. Euro, Berlin mit 288 Mio. Euro und Frankfurt mit 277 Mio. Euro an. In Köln lag der Gesamtumsatz bei 127 Mio. Euro und in Düsseldorf lediglich bei gut 58 Mio. Euro. Bei der Struktur des Investmentumsatzes sind keine gravierenden Änderungen zu beobachten. Mit einem Anteil von knapp 43% am Transaktionsvolumen liegen Shoppingcenter weiterhin klar an erster Stelle. Hierin spiegelt sich auch der Großdeal von Unibail-Rodamco, die sich umfangreich an mfi und dem Ruhr-Park beteiligt hat, wider. Auf den weiteren Plätzen folgen Fach– und Supermärkte mit einem Anteil von 29% sowie innerstädtische Geschäftshäuser Werte Geschlossene Immobilienfonds von einem der erfahrensten deutschen Initiatoren. Im Portfolio einige der besten Adressen Deutschlands, im Visier neue attraktive Objekte, in Arbeit Projektentwicklungen für große Investoren, im Geschäft seit mehr als 40 Jahren. Im Vertrauen: Das macht uns so schnell keiner nach! E&P Real Estate GmbH & Co. KG Aachener Str. 1053 – 1055 50858 Köln Ihr Gesprächspartner: Joachim Buhr Telefon +49 221 48901-730 Telefax +49 221 48901-94730 [email protected] www.ebertz.de NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 8 mit gut 21%. Kauf- und Warenhäuser sind mit 7% am Gesamtumsatz beteiligt. Auch die ausgesprochen homogene Investorenstruktur spricht dafür, dass grundsätzlich ein nach wie vor großes Interesse an Retail-Investments besteht. Insgesamt kommen fünf Anlegergruppen auf Anteile von jeweils zwischen 18% und 13%. Nicht zuletzt aufgrund des Portfoliodeals der Unibail-Rodamco führen Immobilien AGs mit knapp 18% die Rangliste der Investoren an, allerdings nahezu gleichauf mit Spezialfonds (ebenfalls knapp 18%). Auf den weiteren Plätzen folgen geschlossene Fonds mit gut 15% sowie private Anleger/Family Offices und Equity/Real Estate Funds mit jeweils gut 13%. Damit entfallen etwa 77% des gesamten Transaktionsvolumens auf diese fünf Investorenklassen. Aber auch Versicherungen (knapp 8%) und Projektentwickler (gut 7%) tätigten umfangreichere Investitionen. Der Anteil ausländischer Investoren liegt bei 34% und ist damit größer als im gewerblichen Investmentmarkt insgesamt (28%). Die Stabilisierung der Spitzenrenditen hat sich auch im dritten Quartal 2012 fortgesetzt, sodass mit Ausnahme einiger absoluter Premiumdeals im GeschäftshausSegment, wo außergewöhnliche Preise bezahlt wurden, keine gravierenden Veränderungen zu beobachten waren. Die Netto-Anfangsrenditen für innerstädtische Geschäftshäuser bewegen sich unverändert zwischen 4,2% in München, dem teuersten Standort, und 4,5% in Berlin. In Hamburg werden aktuell 4,25%, in Düsseldorf 4,3%, in Köln 4,35% und in Frankfurt 4,45% registriert. Im Durchschnitt der sechs wichtigsten deutschen Standorte bedeutet dies weiterhin eine Spitzenrendite von 4,34%. Für Shoppingcenter ist nach wie vor ein allerdings nur selten erreichter Spitzen-Wert von 5,0% zu verzeichnen. Die besten Fachmarktzentren bringen unverändert 6,5%, Top-Fachmärkte ca. 6,9%. An der starken Konzentration auf Core-Objekte werde sich in absehbarer Zeit nicht viel ändern. Trotz hohen Interesses werde das zu geringe Angebot zu einer deutlichen Verringerung des Investmentumsatzes in 2012 führen, erwartet Bienkowski. (WR) Hauptgrund für die Rückgänge sind lt. CBRE die fehlenden Angebote im Core-Segment. Besonders in den nachgefragten Ländern Deutschland, Skandinaviens, Frankreich und Polen sind Core-Objekte vergriffen. Hinzu kommt, dass nicht nur Europäer zunehmend als Nachfrager auftreten, sondern auch aus den USA eine steigende Nachfrage den Druck zusätzlich erhöht. Stärkster Markt war im dritten Quartal die britische Insel. 17 Transaktionen über 50 Mio. Euro zählte CBRE. Der größte Deal war der Kauf des Einkaufszentrums Festival Place in Basingstoke von TIAA-CREF für 354 Mio. Euro. Auch beim Blick auf die ersten drei Quartale liegt UK mit knapp 7 Mrd. Euro vor Deutschland mit ca. 5 Mrd. Euro und Frankreich mit knapp unter 2 Mrd. Euro. Die tendenziell als risikoreich eingeschätzten südeuropäischen Länder spielen beim Investitionsvolumen derzeit kaum eine Rolle. Im dritten Quartal wurden in Italien, Spanien und Portugal zusammen nur Investitionen im Wert von 200 Mio. Euro gezählt. 75% weniger als der Quartalsdurchschnitt der letzten drei Jahre. Für das laufende Jahr gehen die Researcher für den deutschen Markt von einer „positiven“ Entwicklung aus. Wir würden dieses Jahr noch einige Großtransaktionen sehen, meint CBRE. Für Investoren kommen aufgrund der Knappheit im CoreSegment auch immer mehr die Märkte abseits von Core in Betracht. (AE) Das im Expo Spezial angekündigte „Märchen vom Inflationsschutz“, das in Kurzfassung im „Immobilienmanager“ erschienen ist, kommt mit einer Ausgabe Verspätung. Sorry! Die Büroimmobilie Ein Märchen vom Inflationsschutz Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist „Der Platow Brief“ Es war einmal ein Land, Investitionsvolumen im europäischen Einzelhandel Trotz höchstem Quartalswert keine Steigerung gegenüber 2011 in dem die Wirtschaft ein Wunder erlebte, das Finanzamt sein Füllhorn über Immobilien ausschüttete, die Bevölkerung für einen Kinderboom sorgte, fruchtbare Arbeiter für die Fabriken aus den Ländern des Südens zu Millionen angewor- 7,1 Mrd. Euro wurden im dritten Quartal in europäische Einzelhandelsimmobilien investiert. Das sind 18% weniger als noch im Vorjahr. Zwar sind das immerhin 12% mehr als im Vorquartal, was die Researcher von CBRE feiern, aber das Ergebnis ist dennoch nicht vergleichbar mit den vergangenen drei Jahren. ben wurden und in dem in so in Verbindung mit Landflucht, Industrialisierung und späterem Boom der Dienstleistungsbranche die Nachfrage nach Wohnungen und Büros explodierte. NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 9 Deals München: Die ECE/OttoGruppe und DWS-Fonds erwerben die unmittelbar an das Olympia-Einkaufs- Die Wirtschaft prosperierte. Der öffentliche Dienst streikte für 10% Einkommenserhöhung. Die Ansprüche an Wohnen, Büro und Handel stiegen mit den Einkommen. Gleichzeitig stiegen die Preise für Rohstoffe und Energie. Die Mieten kannten überall nur die Richtung nach oben. Immobilien machten wohlhabend. Steuerfreie Wertsteigerungen wurden bei gleichzeitiger Absetzbarkeit von Zinsen und erhöhter AfA in Vermögen umgewandelt. Zudem hatte die Bevölkerung im stimmungsprägenden Alter zwei Kriege und galoppierende Inflationen erlebt. Auf der Angebotsseite herrschte bis in die 80er Jahre Flaute. Frankfurt hatte ein einziges spekulatives Objekt. Lediglich Versicherungen und Banken bauten ihre Paläste mit Expansionsreserven, die zur Vermietung anstanden. Damit lernten unsere Eltern: Die Immobilie schützt vor Inflation. Aktuell wird zentrum angrenzende Warenhaus-Immobilie von einer Gesellschaft der Metro Properties. Das Warenhaus verfügt über eine Verkaufsfläche von rund 9.450 qm verteilt auf insgesamt vier Ebenen. Mit der GALERIA Kaufhof GmbH besteht ein langfristiger Mietvertrag, der fortgeführt wird. die deutsche Büroimmobilie wieder international zum „Safe Haven“. Profis investieren wieder. Nicht, um wie im letzten Boom Geld zu verdienen – da haben sie wohl dazugelernt -, sondern um welches vor Inflation zu retten. Aber schützt die Büroimmobilie wirklich vor Inflation? Der einfache Denker geht das Thema aus zwei Richtungen an. Gibt es einen kausalen Zusammenhang bzw. stimmt das, was früher stimmte, noch heute? Was sagt die Statistik/Erfahrung dazu? Wenn die Angst vor galoppierender Inflation wie aktuell zu steigenden Preisen auch ohne aktuelle Inflation führt, hat das wenig mit kausalem Inflationsschutz zu tun. Vorab: Wenn ich an eine galoppierende Inflation nach historischem Vorbild oder an einen Euro- oder Weltwährungs-Crash denke, habe ich auch lieber Immobilien als ein Bank- Sitz in Deutschland. Weltweit aktiv. Investitionsfokus: Premium-Objekte! Sie haben interessante Bestandsobjekte in hochwertigen Lagen anzubieten? Dann sprechen Sie mit einem der führenden deutschen Investoren! Mit einem verwalteten Immobilien-Vermögen von rund 20,5 Mrd. Euro und einem Bestand von über 430 Immobilien in 23 Ländern auf vier Kontinenten ist Deka Immobilien der richtige Ansprechpartner für Sie! Nehmen Sie Kontakt auf! www.deka-immobilien.de Deka Immobilien GmbH NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 10 konto. Seit Griechenland wissen wir, dass Euro- raum die Zeitreihen für Inflation und Büroimmobilien mit den Staatsanleihen ausfallgefährdet sind. Andererseits lehrt die üblichen Zyklenverschiebungen parallel. In den 80ern holten Historie, dass bei echter Inflation der Immobilienbesitzer Büros durch Tertiärisierung sogar überproportional auf. Das durch Ausgleichsabgaben oder Zwangsanleihen auch zur sah alles nach Inflationsschutz aus. Aber unser heutiges, Kasse gebeten wird. Immobilien kann man nicht in Sicher- furchteinflößendes Inflationsszenario hat nicht das Gerings- heit bringen. Und mit Mieten aus Papier lässt sich auch kein te mit wirtschaftlicher Prosperität zu tun, sondern einfach Brot kaufen. nur mit Geldentwertungsgefahr durch Papierdruck. Heute Denn es gilt: Nicht der Sachwert Immobilie, insbesondere Büroimmobilie, an sich kann vor Inflation schützen, sondern nur der Nutzer, der bereit und in der Lage sein muss, eine inflationsangepasste Miete zu bezahlen. Eine Immobilie ohne sinnvolle Nutzung ist eine Ruine. Im schlimmsten Fall hat sie nur noch negativen Wert aus der Verpflichtung des Eigentums. Damit bleibt für den causalen Zusammenhang und den statistischen Zusammenhang der Fall der „normalen“ Inflation von ca. 2% oder einer leicht steigenden Inflation von 3 oder 4%. Übrigens hatte Deutschland in seinen dynamischen Wachstumsphasen immer über 3%. Jetzt sind wir lange unter 2% und machen in Panik. Betrachten wir den logischen Zusammenhang: Wie eingangs beschrieben liefen über einen langen Zeit- ist Inflation ohne wirtschaftliche und demografische Prosperität denkbar. Noch schlimmer: Zulassen von Inflation führt bei uns anders als in Nationen mit Wachstumspotential nicht zu Wachstumsimpulsen, sondern eher zu nachteiligen Begleiterscheinungen. Wo sollen da Nachfrageeffekte herkommen? Die „Professionalisierung“ der Immobilienwirtschaft führt bereits in frühen zyklischen Phasen zu dauerndem Nachschub an Büroflächen. Neubau ist nachgefragt, Bestand nicht. Aus Neubau wird aber Bestand. Statt Mieterhöhungsphantasie ist Mietsenkungsnotwendigkeit bei der Nachvermietung eher wahrscheinlich. Bevor es im Gebrauchtbestand inflationsgeschützt nach oben geht, muss der Qualitätsabfall erst durch „knappheitsbedingte Mietsteigerungen im beliebig verfügbaren Bestand“ ausgeglichen werden. ► Garbe Konzepte auf Lager Die GARBE Logistic AG ist europaweit erste Wahl, wenn es um hochwertige Immobilien, intelligente Infrastruktur und innovative Fonds im Logistiksektor geht. 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TOP-TITEL NEU Geschäftsverbindungen zielsicher und schnell generieren ausschließlich aktualisierte und qualifizierte Adressen mit den dazugehörigen Ansprechpartnern n sortiert nach Branchen und Regionen nCD-ROM mit vielseitigen Such- und Exportfunktionen n tägliche Aktualisierung der Daten im Internet n Bitte beachten Sie: alle Bezieher der CD-ROM erhalten Zugriff auf die Premium Internet-Datenbank mit Exportfunktion! immobilienmanager.whoiswho 2012 Buch: Preis € 105,00. Vorzugspreis € 85,00 für Abonnenten des immobilienmanager. ISBN 978-3-89984-262-3 CD-Rom: Preis € 498,00. Vorzugspreis € 398,00 für Abonnenten des immobilienmanager. ISBN 978-3-89984-263-0 Immobilien Manager Verlag IMV GmbH & Co. KG Postfach 41 09 49 · 50869 Köln · Tel. 0221 5497-169 · Fax 0221 5497-130 [email protected] · www.who.immobilienmanager.de NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 12 Wien: Die Union Investment Real Estate GmbH erwirbt für ihren Offenen Immobilienfonds UniImmo: Deutschland das vollvermietete Bürohaus „Euro Plaza 4“ für rd. 150 Mio. Euro von der österreichischen Kapsch Immobilien GmbH, die von Strauss & Partner Development GmbH vertreten wurde. Union Investment wurde bei der Transaktion von CBRE GmbH beraten. Das im Jahr 2008 fertig gestellte, aus einem fünf- und einem achtgeschossigen Gebäudeteil bestehende Objekt umfasst rund 48.500 qm Mietfläche, die langfristig an 24 bonitätsstarke Unternehmen vermietet ist. Hinzu kommen die Nachvermietungskosten, die sich, wenn der Mieter auch nach Neuverhandlungen auszieht, mit Renovierung oder Sanierung, Leerstandszeit, Leerstandskosten und direkte Vermietungskosten wie Maklerkosten, mietfreie Zeiten, bezahlte Mieterumbauten leicht auf 3 Jahresmieten summieren können. Wenn eine Topimmobilie nach 20 oder 30 Jahren zur Sanierung ansteht, kann die Summe leicht an Neubaukosten heranreichen. Die Core-Immobilie ist auch keine Lösung. Das verdeutlicht der Blick auf Frankfurter Entwicklungen. Den Beweis über die Sinnhaftigkeit von Core habe ich vor 15 Jahren schon versucht zu führen. Das Ergebnis der Untersuchung war ernüchternd. 1aBüroimmobilien verbinden den niedrigsten Cash Flow, mit den höchsten Ansprüchen an Technik, Zustand und Management bei gleichzeitig höchster Volatilität der Mieteinnahmen. Vor dem Hintergrund immer höherer Ansprüche an Neubau-Erstbezug, für den es in Deutschland durch die Polyzentrik und verfügbare Flächen auch in guten Lagen noch lange Material geben kann, dürfte die Logik von Haltestrategien kaum noch schlüssig sein. Aber auch erfolgreiche antizyklische Trader brauchen im annä- 2011 Inflation Grundstück Einfamilienhaus Eigentumswohnung neu Wohnungsmiete Wiederverm Index Wohnen Wohnungsmiete Neubau Handel‐Miete 1a‐Lage Gewerbe‐Grundstück Index Gewerbe Büromiete City Handel‐Miete Nebenlage 139 128 127 126 123 115 115 112 100 86 82 hernden Nullsummenspiel immer einen prozyklischen Verlierer. Zum Glück stirbt Dämlichkeit und Kurzfristigkeit der Planung nicht aus. Und für die Vertreter des „aber der Inflationsschutz hat in der Vergangenheit doch immer funktioniert“ haben wir einen Blick auf die letzten 20 Jahre getan, und dabei Statistik außer Acht gelassen. Da werkeln PC-Hörige nämlich vor, dass sich negativ entwickelnde (positive) Inflationsraten mit So sehr haben So habenSie Siesich sich noch nie noch nie über überein einvolles volles Parkhaus gefreut. Parkhaus gefreut. Bf • • • • • StabileAuszahlungen 45-jährigeMietverträge 6TopInnenstadtlagen RenommierterBetreiber GünstigeBesteuerung Der Bouwfonds Parkhaus-Fonds für Privatanleger kommt in Kürze Telefon 030-590097-777 | [email protected] Maßgeblich für das öffentliche Angebot einer Beteiligung ist ausschließlich der veröffentlichte Verkaufsprospekt in seiner jeweils gültigen Fassung. Deals NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 13 sich negativ entwickelnden Mieten und Preisen positiv kor- gen kamen wenigstens noch auf 128 bis 115 mit einem In- reliert sind, also „vor Inflation schützen“. Der 20-Jahresblick dexwert Wohnen von 123. Wohnen hat bei der derzeitigen auf die verschiedenen von Bulwien, heute BulwienGesa, Entwicklung eine Aufholchance. Der Gewerbeindex mit im Laufe der Zeit vorgestellten Zahlen, macht deutlich: In Handel und Büro schloss letztes Jahr bei genau 100. Ge- keinem einzigen Immobiliensegment hat die Preisentwick- werbe war nach 20 Jahren also im Schnitt nominal genauso lung von 1992 bis Ende 2011 vor der Inflation geschützt. In viel wert wie vor 20 Jahren - im „Neu zu Neu“-Vergleich! Die Zahlen sieht das so aus. Indiziert auf 100 im Jahr 1992 Büromieten City und der Handel-Nebenlage waren mit 86 stieg die Inflation auf 139. Grundstücke für Einfamilienhäu- bzw. 82 deutlich weniger wert als vor 20 Jahren. Und be- ser, neue Eigentumswohnungen und Wohnungsvermietun- denken Sie noch zweierlei. Zum einen vergleichen die Bulwien-Zahlen jeweils vergleichbare Preise, also neu mit neu und eben nicht die Entwicklung eines spezifischen Immobilienportfolios. Das tut z. B. der IPD-Index, der aber selbst bei den zuletzt positiven Entwicklungen bei Bulwien noch negative Wertänderungsrenditen bei Büro ausweist. Zum zweiten hat das BulwienGesa-Zahlenwerk schon wieder 5 gute Jahre hinter sich. Am Tiefpunkt 2005 lag der Büromietindex bezogen auf 1992 bei knapp über 80 bei einer Inflation von 125. Übrigens wies IPD-GF Dr. Daniel Piazolo in einem kürzlich erschienen Artikel selber auf den fehlenden Inflationsschutz, der sich lediglich unter Einbeziehung des Cash Flows ergäbe, hin. ► Zauberberg* aurelis Wir entwickeln Potenziale. aurelis Real Estate GmbH & Co. KG Mergenthalerallee 15–21 65760 Eschborn Tel.: +49 (0)6196 5232-0 Fax: +49 (0)6196 5232-199 [email protected] www.aurelis-real-estate.de Jede Industriebrache und ungenutzte Fläche ist für uns ein Zauberberg. Mit Kreativität und Erfahrung entwickeln wir das Potenzial dieser Areale und machen aus Brachen Lebensräume. NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 14 Deals Berlin: Die GSW Immobilien AG hat in drei Transaktionen Kaufverträge für insgesamt rund 4.400 Wohnungen in Berlin abgeschlossen. Die Bestände liegen in den Bezirken Spandau (43%), Mitte (26%), Reinickendorf (12%), Charlottenburg-Wilmersdorf (11%) sowie zu 8% in Treptow-Köpenick. Rund 88% der Mieteinheiten wurden vor 1949 errichtet und zählen damit zu einer der attraktivsten Baujahresklassen. Die übrigen Objekte (12%) stammen aus den 50er und 60er Jahren. Der Leerstand liegt bei 2,4%. Der Kaufpreis für die drei Portfolien beträgt rund 200 Mio. Euro. Unser Fazit stellten wir Ihnen schon im Expo-Spezial vor: Bleiben wir optimistisch. Die Immobilie ist wieder da. 80 Millionen Menschen und das Ausland glauben wieder an die deutsche Immobilie, auch an die Büroimmobilie. Können die irren? Ein Büroimmobilieninvestment lohnt sich, wenn die Mieten der älter werdenden Immobilien trotzdem gesteigert werden können und / oder die Renditen fallen bzw. Multiplikatoren steigen. Antizyklische Trader benötigen den prozyklischen Konterpart mit Lernbereitschaft. Für steigende Büromieten benötigt man Knappheit. Für fallende Renditen braucht man fallende Alternativzinsen oder überproportional positive Mietzukunfts-Erwartungen. Da dürften es Pessimisten leichter haben, sich ein negatives Zukunftsszenario zu modellieren. IVG Immobilien Die Wende zum Positiven ante portas Hans Christoph Ries, Finanzjournalist/Investmentanalyst (DVFA) In rund zwei Wochen, am 9.November 2012, publiziert der Bonner Immobilienkonzern seine 9-Monatszahlen. Diese dürften weiterhin in roter Farbe geschrieben sein. Doch soll nach Aussage von IVG-Lenker Prof. Wolfgang Schäfers mit dem Ende des 3. Quartals das Ende der Verlustsituation eingeläutet werden. Bereits in den letzten 3 Monaten des Geschäftsjahres wird der Trendwechsel erwartet. Ein Gewinnausweis steht auf der Agenda, auch wenn dieser nicht so hoch ausfallen dürfte, dass das Jahresergebnis noch ins Positive dreht. Im kommenden Geschäftsjahr wird dann ein deutlich positives Konzernergebnis in Aussicht gestellt. Die Neuausrichtung der IVG dürfte sich daher in Zukunft auch im Fv fairvesta - die beste Adresse für Ihr Investment. Zehn Jahre fairvesta – oder anders formuliert: Zehn positive Leistungsbilanzen und durchschnittlich über zehn Prozent Rendite pro Jahr Seit Gründung im Jahr 2002 hat sich fairvesta zum führenden Asset-Manager und bankenunabhängigen Anbieter Geschlossener Immobilienfonds Deutschland entwickelt. Heute verfügt fairvesta über 500 Millionen Assets under Management – auschließlich schulden- und lastenfreie Immobilien. Mehr als 10.000 Privatanleger und institutionelle Investoren haben sich mittlerweile an den Fonds von fairvesta beteiligt. Anleger des in 2011 ausbezahlten Fonds „fairvesta II“ erhielten auf Ihr eingezahltes Kapital – trotz der Finanzkrise – nach nur fünf Jahren Beteiligungsdauer eine hervorragende Rendite von durchschnittlich 12,37 % pro Jahr. Profitieren auch Sie: www.fairvesta.de fairvesta International GmbH · Konrad-Adenauer-Str. 15 · D-72072 Tübingen · Telefon: +49(0)7071/3665-100 · E-Mail: [email protected] NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 15 Zahlenwerk niederschlagen. Dies spiegeln auch die Notierungen der IVG-Aktie an der Börse wider. Die Anleger haben nach dem Kursdesaster in den vergangenen Jahren wieder Vertrauen gefasst und setzen auf den Ergebnisswing. Nachdem der Titel zur Jahresmitte seine historischen Tiefststände markierte, haben sich die Kurse seither bei hoher Volatilität nach oben entwickelt und mehr als 50% dazu gewonnen. Die niedrigen Kapitalmarktzinsen, der Abbau der Verschuldung sowie das Infrastrukturgeschäft sind die wesentlichen Stellschrauben für den zukünftigen Unternehmenserfolg. Bei den Zinsen dürfte das rekordtiefe Niveau vorerst weiter Bestand haben. Bei der Verbesserung der Bilanzrelation wird die weitere Zukunft des The Squaire-Projekts am Frankfurter Flughafen die Richtung weisende Größe sein. Hier ist für das kommende Geschäftsjahr geplant, dieses Mega-Objekt als Fonds zu platzieren oder mittels einer anderen Lösung an den Mann zu bringen. Des weiteren stehen Projektverkäufe in Osteuropa und Paris auf der to do-Liste. Der wichtigste Vermögenswert der IVG, das Kavernengeschäft, ohne das die Sanierung des IVGKonzerns sicher gescheitert wäre, dürfte weiterhin ein Garant, für stetige Ergebnisbeiträge sein. Somit gilt festzuhalten, dass nach jahrelangem Kampf, das Überleben der IVG-Gruppe erreicht wurde. Um jedoch in ruhigeres Fahrwasser zu gelangen, hängt sicherlich zu einem großen Teil von der Lösung ab, die für The Squaire gefunden wird. Kolumne – Dr. Markus Mönig Branchenübergreifend mit einer Stimme auftreten projekts. Leider. Verschiedenste Meinungsführer aus unterschiedlichen Bereichen, seien es die Verbände im Bereich Wohnimmobilien, Gewerbeimmobilien oder auch der Finanzsektor, interpretieren sowohl die Herausforderungen und die Aufgaben, wie auch die Chancen der Energiewende höchst unterschiedlich. Doch kommt es erst gar nicht zur Diskussion der verschiedenen Standpunkte, um als Branche schließlich geschlossen aufzutreten, sondern jeder arbeitet seine individuellen Auslegungen weiter aus und setzt diese in seiner jeweiligen sozialen Gruppenstruktur durch. Dieses Dilemma hat die Expo nachdrücklich gezeigt. Aber nur, wer bei einem schwierigen Thema wie der Energiewende auch branchenübergreifend mit einer Stimme auftritt, wird gehört und kann Meinungen gegenüber Markt und Verbrauchern, aber auch gegenüber der Politik als konsensfähige Ziele durchsetzen. Zudem sollte sich jeder auf seine Stärken besinnen und den offenen Dialog speziell unter möglichen Partnern aus der Immobilienwirtschaft und der Energiebranche suchen. Einige erste gemeinsame Projekte zwischen der Immobilienwirtschaft und der Energiewirtschaft machen nämlich deutlich, dass das Einbringen sich ergänzender Kompetenzen vieles positiv dynamisieren kann. Aber das alles ist noch zu wenig, um die Energiewende auch wirklich auf den Weg bringen zu können. Ein Schulterschluss ist gefragt Die Meinungsführer der Energiewirtschaft und der Immobilienwirtschaft müssen an einem Strang ziehen. Lieber heute als morgen. Unternehmensportrait Targareal Consulting performanceorientiertes Real Estate Management Wir lieben Herausforderungen, daher gilt den schwierigen, management-intensiven Immobilien unsere besondere Leidenschaft. Das so genannte ImmobilienWorkout gehört zu unseren Spezialgebieten. Wir kümmern uns darum, suboptimal gemanagte Einzelobjekte oder Immobilienportfolios mit Revitialisierungs- oder Repositionierungsbedarf wieder marktgängig und damit Man sollte meinen, dass die Meinungsführer in Zeiten der Massenkommunikation und der schier unendlichen Möglichkeiten für jedermann, sich Informationen zu beschaffen, ausgedient haben. Doch weit gefehlt. Die Rolle des Opinion Leaders, des Meinungsführers, hat in der heutigen Zeit größeres Gewicht denn je. weiterplatzierbar zu machen.« Das sagt Alyssa Huse, Gründerin und Geschäftsführerin der Targareal Consulting GmbH (Foto) aus Frankfurt. Die Expo Real 2012 hat dieses bei den Themen „Energie“ und „Energiewende“ sehr anschaulich und deutlich gemacht. Allerdings nicht zum Segen des deutschen Mega- Targareal Consulting verwaltet seit 2009 die Immobilienvermögen internationaler Investoren in Deutschland als Eigentümervertreter. Das unabhängi- NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 16 Deals Berlin: Union Investment hat in den ersten drei Quartalen diesen Jahres acht Mietverträge über insgesamt 12.042 qm für den B1 Business Park in Mahlsdorf in der Landsberger Straße abgeschlossen. Im Einzelnen konnte eine Fläche von 3.851 qm für zehn Jahre für die Nutzung als Schulungsräume mit den Schwerpunkten Hotellerie und Gastronomie vermietet werden. Ein Mietvertrag wurde mit der Firma Sauter Cumulus GmbH über 1.327 qm abgeschlossen. Der Bestandsmieter D 4 Projekt hat seine Bestandsflächen über 1.976 qm verlängert und darüber hinaus eine Hallenfläche mit 1.962 qm sowie eine zusätzliche Bürofläche über 185 qm angemietet. Die Firma Peter Krause Akten-Service und Logistik GmbH hat zusätzlich zur bestehenden Fläche einen Mietvertrag für eine Hallenfläche über 826 qm unterschrieben. Ein weiterer Bestandsmieter hat eine zusätzliche Bürofläche von 1.240 qm angemietet. Neben einer Vertragsverlängerung über 115 qm konnte eine Servicefläche von 418 qm nachvermietet werden und ein Mieter hat sich seine Bürofläche auf 142 qm ausgedehnt. Die Immobilien gehören zum Portfolio des Offenen Immobilienfonds UniImmo: Deutschland und zum für institutionelle Anleger aufgelegten DIFA-Fonds Nr. 3. ge eigentümergeführte Immobilienunternehmen ist auf das performanceorientierte Management von Immobilien der Nutzungsarten Einzelhandel, Light Industrial und Büro spezialisiert. Derzeit betreuen die Frankfurter Immobilienprofis ein Immobilienvermögen von rund 240 Mio. Euro als Asset Manager für internationale Investoren und Family Offices. »Unser Selbstverständnis als Dienstleister für internationale Immobilieninvestoren ist im Wesentlichen durch drei Aspekte gekennzeichnet. Erstens fühlen wir uns für alle Ergebnisse und die Qualität der Arbeit an der Immobilie verantwortlich und nicht nur als Steuerer anderer Dienstleister. Zweitens sehen wir Vermietungserfolge als einen der größten Werttreiber für das Immobilienvermögen an. Mieter sehen wir daher immer als Kunden unserer Kunden an. Und, last but not least, schaffen wir keine künstlichen Schnittstellen und bieten daher unseren Kunden auf Wunsch gern auch zusätzlich Property Management und Marketing-Leistungen aus einer Hand an«, erläutert Huse die Philosophie von Targareal. Huse verfügt über mehr als 20 Jahre Berufserfahrung in der Immobilienbranche. Vor der Gründung von Targareal Consulting war die gebürtige Londonerin bei GPT Halverton für rund 80 Liegenschaften mit einem Volumen von über 700 Millionen Euro zuständig und führte ein Team aus 12 Asset Managern an den Standorten Düsseldorf und Frankfurt. Ihre Expertise in der Entwicklung von Asset-Management-Strategien sowie in der renditefokussierten Optimierung von Immobilien und ihr weitläufiges Netzwerk über die Grenzen Deutschlands hinaus, kommen nun den Kunden von Targareal zugute. Die Geschäftsführung verstärkt und komplettiert seit 2011 Henning Heinemann (Foto). Vor seinem Eintritt bei Targareal war Heinemann Leiter der Frankfurter Niederlassung der DIC Onsite. Dort verantwortete er mit seinem 15-köpfigen Team das Asset Management und das Vermietungsmanagement sowie das Property Management von rund 60 Immobilien im Wert von rund 600 Mio. Euro in der Rhein-Main-Region. Zuvor leitete der Diplom-Wirtschaftsingenieur die Frankfurter Niederlassung von GPT Halverton und verantwortete dort ein Immobilienvermögen von rund 320 Mio. Euro. »Real Estate Management by Targareal ist die Wahrnehmung der Eigentümervertretung für Immobilieninvestoren mit besonderem Fokus auf die Performance des Immobilienvermögens durch dessen effiziente und ganzheitliche Betreuung. Unsere Stärken sind die Entwicklung und die effiziente Umsetzung von Portfolio- und Objektstrategien zur Optimierung von Wert und Ertragskraft der uns anvertrauten Immobilien«, definiert Heinemann das Leistungsversprechen des Targareal-Teams an seine Kunden. Zum ganzheitlichen Real Estate Management im Sinne einer aktiven Vermögensverwaltung gehören für Targareal auch Transaktionen, um die Asset Allocation an die in der Portfoliostrategie definierten Parameter anzupassen. Targareal berät sowohl bei der Akquisition als auch beim Exit, steuert Due-Diligence-Prozesse, begleitet die Kaufpreisverhandlungen und überwacht die im Kaufvertrag getroffenen Vereinbarungen, um schließlich die Umsetzung der dort vereinbarten Maßnahmen zu übernehmen. Zudem werden Darlehensverhandlungen mit den Finanzierungspartnern sowie die regelmäßige Bewertung des Immobilienvermögens begleitet. »Aufgrund der besonderen Bedeutung der Mieterbeziehung und der naheliegenden Erkenntnis, dass es leichter und günstiger ist, einen Bestandsmieter zum Bleiben zu bewegen, als einen Nachmieter zu gewinnen, bieten wir das Vermietungsmanagement auch außerhalb unserer Asset Management-Mandate an«, so Huse. »Sollte nur vorübergehende Unterstützung benötigt werden, übernehmen wir für eine festdefinierte Projektlaufzeit gern das Interimsmanagement. Egal, ob die laufende Betreuung gesichert werden muss oder eine spezielle Aufgabenstellung ansteht, wir springen schnell und unkompliziert ein«, ergänzt sie. ► NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 17 Die Arbeitsweise von Targareal Consulting lässt sich nach Ansicht von Huse und Heinemann am besten anhand eines Beispiels verdeutlichen: Im Rahmen eines größeren Mandates wurde Targareal die Eigentümervertretung für ein Teilportfolio aus einem guten Dutzend Einzelhandelsimmobilien anvertraut. Die Objekte waren alle an den ehemaligen Verkäufer vermietet und wurden von diesem als Lebensmittelmärkte betrieben. Mit der Begründung, in wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu sein, hatte der Betreiber rund 2 Jahre nach dem Verkauf die Mietzahlungen weitestgehend eingestellt, sodass das Portfolio nur noch 600 T-Euro p.a. erwirtschaftete und ein Mietrückstand von über 2 Mio. Euro aufgelaufen war. Da dies zum Bruch eines im Darlehensvertrag vereinbarten Covenants führte, drängte die finanzierende Bank auf eine rasche Lösung, während die Hausbank des Betreibers die Auszahlung der Mietbürgschaft in einstelliger Millionenhöhe verweigerte. Eine Analyse zeigte schnell, dass die vom Verkäufer und späteren Mieter festgelegte Miethöhe mit den Umsätzen der Lebensmittelmärkte überhaupt nicht zu erwirtschaften war. Da dieser keinerlei Verhandlungsbereitschaft signalisierte, wurden Gespräche mit allen Vollsorti- mentern und Discounter über eine Übernahme der Standorte aufgenommen, dem Mieter die fristlose Kündigung ausgesprochen und die Untermietverhältnisse mit den komplementären Mieter direkt übernommen. Gleichzeitig wurde die Hausbank des Mieters erfolgreich zur Zahlung der Mietbürgschaft bewegt. Anschließend wurden für die eine Hälfte der Objekte Mietverträge mit einer Laufzeit von 10 Jahren und für die andere Hälfte Mietverträge mit einer Laufzeit von 15 Jahren mit einem der führenden deutschen Vollsortimenter abgeschlossen. Durch die Asset-Management-Initiative von Targareal konnten die Jahresnettomiete auf rund 1,2 Mio. Euro (vorher 0,6 Mio. Euro) und der WALT auf über 12 Jahre (vorher 7 Jahre) gesteigert werden, was konsequenterweise in einem deutlichen Anstieg der Bewertung des Portfolios um mehrere Millionen Euro resultierte. »Das zeigt, dass sich Asset Manager – ganz besonders bei managementintensiven Immobilien – nicht auf das noch weit verbreitete und ach so bequeme Auswählen und Steuern anderer Dienstleister zurückziehen dürfen. Professionelle Investoren wollen Performance sehen«, ist Huse überzeugt. tiert X no 0 A D Im S 50984 WKN Gute Vermietung. Starkes Assetmanagement. Portfolio auf Wachstumskurs. www.dic-asset.de NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 18 Deals Abseits von Core München: WealthCap erwirbt ein Flugzeug des Typs Renditen in A-Städten mit nachhaltigen Wohnungsportfolios A380 von Singapore Airlines. Dabei handelt es sich um den 13. Airbus, den die südostasiatische Airline in den regulären Linienflugverkehr aufgenommen hat. Der A380 ist für zehn Jahre an Singapore Airlines verleast. Die Fluggesellschaft besitzt außerdem Verlängerungsoptionen von bis zu 5 Jahren. Das Asset-Management übernimmt das Unternehmen EastMerchant Capital GmbH. Frankfurt: SEB Asset Management hat in den ersten drei Quartalen des Jahres 2012 insgesamt 515 Mietverträge in 18 Ländern über eine Gesamtfläche von rund 414.000 qm abgeschlossen. 38% davon gehen auf Neuvermietungen zurück, rund 62% auf Vertragsverlängerungen. Ein großer Teil der Vermietungen entfällt auf Flächen in Deutschland (187.200 qm), gefolgt von den USA (46.300 qm) und den Niederlanden (43.800 qm). Seit Jahresbeginn wurden damit knapp 14% des gesamten Immobilienbestandes neu- und nachvermietet. Jüngster Vermietungserfolg ist in der „Volme Galerie“ Hagen zu verzeichnen: Die Spiele Max AG bezieht Ende Oktober 2012 insgesamt knapp 1.000 qm Laden- und Lagerflächen. Die Wohnungsrenditen in Hamburg, München und Frankfurt haben das Rennen zur Null-Linie mit Staatsanleihen aufgenommen. Bei der Motivlage gesellt sich zur Flucht der Privaten aus ihrer Liquidität die intensive Suche von Stiftungen nach positiven Renditen und Substanzerhalt. Die Verkaufsneigung bei Bestandshaltern ist gering und der Marktzugang für Neukäufer erschwert. Von etwa 400 Zinshäusern, die in Hamburg pro Jahr verkauft werden, wechseln 200 den Besitzer unter der Hand, während 100 von den beiden größten Maklern am Ort vermittelt werden. Der Preisanstieg erfolgt allerdings nicht gleichförmig, sondern bietet Chancen bei Bestandswohnungen in unentdeckten Mittelklasselagen. Der Ankauf macht bei gut eingewachsenen Stadtlagen oder im stadtnahen Umland oft Sinn, sofern stabile Mieterstrukturen vorliegen. Öffentlicher Nahverkehr, Versorgung und Schulen sollten in der Nähe sein. Marktgängige Grundrisse sind ab Baujahr 1960 zu verzeichnen. In den dynamischen Metropolen übersteigt die Mieternachfrage auch in diesen Lagen das verfügbare Wohnungsangebot. So konzentriert sich Christoph Marloh von Grundbesitz24, einem Hamburger Spezialisten für „Nachhaltige Wohnimmobilien“, auf den Ankauf von Zinshäusern eben diesem Baujahr ab 1960 und anschließende energetische Modernisierungen. Bei unsanierten Objekten beträgt der Energieverbrauch bis zu 30 Liter Heizöl pro qm und Jahr. Zum Vergleich: Neubauobjekte liegen bei etwa 5 Liter. Durch den energetischen Upgrade lassen sich je nach Gebäudezustand 20% bis 80% der Energie für Heizung und Warmwasser einsparen. Die Projekte erhöhen das Renditepotential - sie mischen der Kalkulation eine 11%Komponente bei (die gesetzliche Umlage). Bei einem Einkauf zum netto 15-fachen und einem Modernisierungskostenanteil von 30% lässt sich die Bruttomietrendite von 6,0% auf 7,5% steigern. Der Umfang der Modernisierungsprojekte ist vom jeweiligen Objekt abhängig. Meistens findet eine Optimierung der Gebäudehülle statt durch Einbau neuer Fenster und die Dämmung von Außenwänden und Geschoßdecken. Mineralische Dämmstoffe werden dabei bevorzugt, weil sie umweltfreundlich und feuersicher sind. Die Brennstoffausnutzung wird durch moderne Heizungsanlagen mit Solarthermie-Unterstützung optimiert. Die vorgenannten Projekte können bei voller Vermietung stattfinden. Für Mieter sind die Maßnahmen durch die Einsparungen bereits in den ersten Jahren weitgehend warmmietenneutral. Entscheidend für eine reibungslose Umsetzung ist eine proaktive Mieter-Kommunikation. Umfang und Vorteile der Maßnahmen werden in persönlichen Gesprächen dem Mieter erläutert. So können Modernisierungsvereinbarungen abgeschlossen werden, die beiden Seiten Sicherheit geben. Der Deutsche Mieterbund forderte im September 2011 eine Beschleunigung bei energetischen Modernisierungen. Die geplante Mietrechtsnovelle erleichtert energetische Modernisierungen weiter. Die Mietereinbindung kann positive Nebeneffekte haben. Ein Beispiel ist die Mieteraktivierung, bei der neue Beschäftigungschancen durch Übertragung von Hausmeisterdiensten entstehen. Die Kosten für energetische Modernisierungen sind steuerlich mit den Mieterträgen verrechenbar. Bei Grundbesitz 24 werden die Maßnahmen nach Erwerb entsprechend der 15%-Grenze des EStG zeitlich gestaffelt durchgeführt. „So lassen sich Portfolien zusammenstellen, deren Einnahmen über eine Laufzeit von 10 Jahren keine Steuern auslösen“, argumentiert Marloh. Bei jüngeren Investoren und Stiftungen fließen zunehmend soziale und ökologische Kriterien in die Auswahl von Anlageprodukten mit ein. Bestehende Mieterstrukturen im Wohnungsbestand müssen für diese Anleger bei Green Building Projekten erhalten bleiben. Luxusmodernisierungen, auch vor ökologischem Hintergrund, sind nicht gefragt. Vielmehr sind die Modernisierungsprojekte auf der Basis tatsächlich gemessener Energieverbräuche und NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 19 warmmietenneutral zu dimensionieren. Das ist bei Baujahren zwischen 1960 und 1980 möglich. Bei seinen Beteiligungsmodellen setzt Grundbesitz24 dieses Modell bereits erfolgreich um. Beim Fonds „Nachhaltige Wohnimmobilien Hamburg 1“ konnte bereits eine Rendite von 4% p.a. aus laufenden Erträgen ausbezahlt werden. Die Mieterlöse werden in 2012 um 15% steigen. Dabei erhöht sich die Gesamtbelastung der Mieter nur um 1%, da die Nebenkosten um 19% zurückgingen. (AE) Europäische Hotelmärkte Krisenanfälligkeit und Erholungspotenzial Yvonne McCartney, Immobilien Research DekaBank Der Konjunkturhimmel über Europa hat sich wieder verdunkelt. Die Eurozone und auch die gesamte Europäische Union durchlaufen aktuell eine moderate Rezession, die Wachstumsprognosen für 2013 fallen nur leicht positiv aus. Wir haben das zum Anlass genommen, die Krisenanfälligkeit der europäischen Hotelmärkte und ihr Erholungspotenzial zu untersuchen. Die Finanzkrise erreichte etwa zur Jahresmitte 2008 die europäischen Hotelmärkte. Eurostat zufolge kam es EU-weit im zweiten Trimester 2008 zu rückläufigen Hotelübernachtungen, mit einem leichten Minus von 0,5% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Seinen Höhepunkt fand der Nachfragerückgang im ersten Trimester 2009 mit 8% weniger Übernachtungen. Die Erholung mit wieder steigenden Übernachtungszahlen setzte auf den europäischen Hotelmärkten dann ab Jahresbeginn 2010 ein. Ausschlaggebend für die zum Teil deutlichen Rückgänge war das Ausbleiben ausländischer Gäste. 2009 buchten diese fast 10% weniger Hotelnächte als im Jahr zuvor. Von den größeren europäischen Ländern war davon vor allem Frankreich betroffen, wo ein Minus von 11,1% verzeichnet wurde. Aber auch Spanien, Großbritannien und Italien meldeten deutlich weniger ausländische Gäste, was sich auch in entsprechend rückläufigen Belegungszahlen insgesamt niederschlug. Demgegenüber kam Deutschland neben Schweden am glimpflichsten durch die Krise: Für das Gesamtjahr 2009 belief sich der Rückgang bei den Übernachtungen auf lediglich 1,4% (Schweden +0,1%). Hier spiegelt sich die generell geringere Abhängigkeit vom Auslandstourismus beider Länder wider: Nur rund 20% aller Übernachtungsgäste kommen aus dem Ausland. In den Realis Reife Investitionschancen aus und in Süddeutschland! Wachstum gehört zu den wirtschaftlichen Erfolgsgeheimnissen in Bayern und Baden-Württemberg. Hier reifen neue Ideen, während bewährtes Know-how weiter veredelt wird. Eine erlesene Auswahl an Immobilienstandorten bildet jetzt die Basis für den „Real I.S. Regionalfonds Süddeutschland“. Sie investieren mit diesem Immobilien-Spezialfonds in ein breit diversifiziertes Portfolio an Handels-, Büro-, Wohn- und Logistikimmobilien mit Core-Strategie. Durchschnittliche Ausschüttungen von 4,5 bis 5,0 % p. a. werden bei einem Investmenthorizont von 10 bis 12 Jahren angestrebt. Mehr erfahren Sie unter: www.realisag.de www.realisag.de NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 20 Aktuelle Entwicklung der Zimmererlöse inkl. Wachstumsbeiträge der Komponenten* 30% Veränderung ggü. Vorjahr Belegung 25% 21% 20% Zimmerpreis (LC) Wechselkurs 13% 13% 15% 11% RevPAR (€) 8% 7% 7% 7% 7% 6% 6% 10% 3% 5% 2% 1% 0% -1% -1% RevPAR=Revenue per available room (Zimmererlös); * Jan.-Aug. 2012 gegenüber Jan.-Aug. 2011 Quellen: STR Global; DekaBank Wien Mailand Brüssel Amsterdam Köln Hamburg -3% Barcelona -10% -6% Madrid -5% Düsseldorf fer Str. 11, vom Versorgungswerk der Architektenkammer NRW über Cubion. In unserer ersten Auswertung haben wir – basierend auf den Umsatzrückgängen in der Krise 2008/2009 (orange Säule) – untersucht, wie stark die Zimmererlöse ansteigen müssen, um den Vorkrisenwert wieder zu erreichen (roter Balken) und wie stark die Erholung von 2010 bis heute tatsächlich war (blaue Säule). Etwa die Hälfte der von uns untersuchten Hotelmärkte hat demnach zum Teil schon deutlich höhere Umsatzanstiege realisiert, als zur Krisenkorrektur notwendig gewe- Kopenhagen Essen: Die Universität Duisburg-Essen mietet rd. 8.200 qm Bürofläche im „Weststadt-Carrée“, Altendor- merpreis, der üblicherweise als RevPAR (Revenue Per Available Room) bezeichnet wird. Die bereits beschriebenen Auslastungs- und Preisrückgänge der Jahre 2008/2009 resultierten entsprechend in niedrigeren Umsätzen pro Zimmer. Die stärksten Umsatzeinbußen mussten im Betrachtungszeitraum Barcelona (-32%), Madrid (-31%), Paris (-29%) und Mailand (-27%) hinnehmen. Düsseldorf verzeichnete allein in 2009 ein Minus von 26%. Berlin Kennedydamm von der ORCO erste Projektentwicklungsgesellschaft mbH. Das Sky Office wurde 2009 fertig gestellt und umfasst rund 33.000 qm Bürofläche. Zurzeit ist das Sky Office zu 90% vermietet. Veränderungen von Auslastung und/oder Zimmerpreis wirken sich unmittelbar auf den Zimmererlös aus, dem Multiplikator aus Belegungsquote und durchschnittlichem Zim- Helsinki Düsseldorf: Die Allianz Real Estate Germany erwirbt das Bürohaus Sky Office am Krise 2008/09* 2010-2012 Notwendige Erholung** Die durchschnittliRevPAR=Revenue per available room (Zimmererlös); *entweder 2009 oder 2008 und 2009 kumuliert, **damit chen Zimmerpreise reagierVorkrisenniveau erreicht wird Quellen: STR Global, DekaBank ten relativ schnell auf den Nachfragerückgang. Auf Jahressicht meldeten alle betrachteten Standorte für 2009 zum Teil deutliche Preiseinbrüche; sie fielen prozentual stärker aus als die Rückgänge bei der Belegung. Einige Märkte wurden bereits 2008 in Mitleidenschaft gezogen (z.B. Barcelona, Mailand, Paris), bei anderen hielt der Negativtrend bis ins Jahr 2010 hinein an (u.a. Helsinki, Kopenhagen). Paris schlossen. Die ECE-Tochter PPMG Potsdamer Platz Management GmbH war bei der Vermietung unterstützend tätig. Frankfurt Berlin: Die Fluggesellschaft Etihad Airways hat mit der SEB Asset Management einen Zehn-JahresMietvertrag über rd. 1.600 qm Bürofläche in der Linkstraße 2 am Potsdamer Platz abge- Dublin UniImmo: Europa. Das erst im September 2012 fertig gestellte Gebäude ist bereits zu rund 70% vermietet. Es kann davon ausgegangen werden, dass der Rückgang bei der Belegung vorwiegend auf Geschäftsreisende zurückzuführen ist. Geschäftsreisende reagieren schneller auf exogene Einflüsse als Zimmererlöse vor und nach der Krise Privatreisende, da nicht zuVeränd. RevPAR (€) 80% letzt die Planungsphase deutlich kürzer ist. Zudem weisen 60% die von uns untersuchten, 40% großen europäischen Hotel- 20% märkte aufgrund ihrer wirt- 0% schaftlichen und oft auch -20% politischen Bedeutung einen -40% hohen Anteil an Geschäftstourismus auf. London wickler NCC Property Development. Das rund 5.590 qm Mietfläche umfassende Objekt ergänzt das Portfolio des Offenen Immobilienfonds Die Entwicklung der Hotelübernachtungen auf Landesebene findet sich auch in den Auslastungszahlen der großen europäischen Hotelstandorte wieder, hier ausgedrückt in der Belegungsquote. Danach verzeichneten nahezu alle von uns betrachteten Hotelmärkte in den Jahren 2008 und 2009 Rückgänge bei der Belegung. Ausnahmen bildeten lediglich Düsseldorf und London: In Düsseldorf erhöhte sich die Belegung 2008 noch einmal um 2%, um dann im Folgejahr einen umso tieferen Fall um 7% zu registrieren. London bekam hingegen nur 2008 eine leicht geringere Auslastung zu spüren. München Helsinki: Union Investment Real Estate erwirbt den Büroneubau „Alberga B“ in Espoo für rd. 23,1 Mio. Euro vom finnischen Projektent- anderen großen europäischen Ländern liegt der Anteil bei mindestens 35%, Spanien weist sogar über 55% auf. Warschau Deals NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 21 Deals Leverkusen: Die d.i.i. Deutsche Invest Immobilien GmbH erwirbt eine Wohnanlage mit insgesamt 649 Einheiten in Opladen über Dr. Lübke in Kooperation mit Koch Immobilien. Die Wohnanlage mit einer Gesamtfläche von ca. 42.400 qm ist nahezu voll vermietet. Die d.i.i. Deutsche Invest Immobilien wird die Immobilien in einen neu gegründeten Wohnfonds einbringen. Warschau: RREEF Real Estate erwirbt für den offenen Immobilienfonds grundbesitz europa die Immobilien Logistikpark Ozarow und Logistikpark Pruszkow für rd. 54 Mio. Euro von einem Gemeinschaftsunternehmen aus Panattoni und Pramerica. Der Logistikpark Ozarow bietet auf einer Grundfläche von rd. 134.000 qm rd. 70.000 qm Mietfläche. Der Logistikpark Pruszkow verfügt auf einer Grundfläche von rd. 25.350 qm über eine Mietfläche von rd. 12.600 qm. Beide Objekte sind an 13 Unternehmen verschiedenster Branchen voll vermietet. Frankfurt: Die Unternehmensgruppe Sahle erwirbt die von Karstadt gemietete Immobilie auf der Zeil 90 von den von Tristan Capital Partners und AEW Europe co-gemanagten EPI Fonds. Clifford Chance war beratend tätig. Das Einzelhandelsobjekt umfasst etwa 39.000 qm auf sieben Etagen. Der Mietvertrag mit Karstadt läuft noch rd. 25 Jahre. sen wären. Ganz vorn stehen dabei die deutschen Standorte (mit Ausnahme von Düsseldorf), die allerdings auch mit vergleichsweise geringen Rückgängen während der Krise zu kämpfen hatten. Demgegenüber haben es die südeuropäischen Märkte, aber auch Standorte wie Wien, Kopenhagen oder Brüssel noch nicht geschafft, die Verluste aus der Krise wieder gutzumachen. In einer weiteren Analyse wird die aktuelle Entwicklung der Zimmererlöse (Betrachtungszeitraum: Januar-August; im Vergleich zum Vorjahr) betrachtet, wobei auch die Entwicklung der einzelnen Komponenten und deren Einfluss erkennbar werden. In den meisten betrachteten Hotelmärkten war ein deutlicher Anstieg der Zimmerpreise ausschlaggebend für eine kräftige Erholung. In Paris, Amsterdam, Helsinki und London konnten trotz rückläufiger Auslastung höhere Preise durchgesetzt werden. Das gelang Standorten wie Wien, Brüssel oder auch Mailand und Madrid nicht. Diese Hotelmärkte weisen immer noch keine Erholung der Zimmererlöse auf, im Wesentlichen hervorgerufen durch weiterhin rückläufige Belegungsquoten. Am Beispiel von Warschau und London lässt sich zudem der Einfluss der Wechselkurse auf die Entwicklung des Umsatzes erkennen. Während der polnische Zloty (PLN) im Betrachtungszeitraum gegenüber dem Euro abgewertet hat, konnte das Britische Pfund (GBP) aufwerten. Aus Sicht eines Euro-Anlegers wirkte sich der Wechselkurs in London entsprechend positiv auf den Zimmererlös aus, was auch den Rückgang der Belegung mehr als ausgleichen konnte. Während im Betrachtungszeitraum der Zimmererlös gemessen in GBP nur 4% steigen konnte, betrug der entsprechende Anstieg in Euro rund 13%. Demgegenüber bremste in Warschau die Wechselkursentwicklung die spürbare Umsatzerholung aufgrund des deutlichen Preisanstiegs etwas ab: In PLN betrug der Anstieg des Zimmererlöses 29%, wohingegen in Euro „nur“ ein Umsatzplus von knapp 21% erzielt werden konnte. Für ausländische Investoren ist der Ertragszuwachs in London aufgrund des Wechselkurseffektes durchaus interessant, wenngleich das Risiko einer sinkenden Hotelauslastung dabei nicht außer Acht gelassen werden sollte. Sowohl in London als auch Warschau wurde die aktuell sehr gute Performance der Zimmererlöse allerdings durch Sondereffekte beeinflusst: Die positive Entwicklung der Zimmerpreise in London dürfte von der Austragung der Olympischen Sommerspiele im August 2012 verzerrt sein. In Warschau sollte sich die Austragung der Fußball-Europameisterschaft in den deutlich gestiegenen durchschnittlichen Zimmerpreisen niedergeschlagen haben. Die europäischen Hotelmärkte sind, wie zu erwarten war, konjunkturabhängig und mussten auch mit den Folgen der Finanzkrise kämpfen. Dem Rückgang der Hotelauslastung folgte eine schnelle und deutliche Anpassung der Zimmerpreise nach unten, was sich entsprechend in einem spürbaren Rückgang der Zimmererlöse niederschlug. Die meisten großen europäischen Hotelmärkte konnten die Krise aber relativ schnell überwinden, zum Teil auch mit deutlichen Umsatzanstiegen. Die Erholung wurde dabei vor allem durch höhere durchschnittliche Zimmerpreise generiert, die sich an manchen Standorten auch trotz weiter sinkender Auslastung durchsetzen ließen. Turbulenzen verunsichern Anleger Portfoliofonds beantworten viele Fragen Michael Ruhl, Vorstandsmitglied der DFH Deutsche Fonds Holding AG Die anhaltenden Turbulenzen an den weltweiten Investitions- und Kapitalmärkten, hierzulande jüngst aber auch die begonnene Umsetzung der AIFM-Richtlinie in nationales Recht verunsichern vielerorts sowohl Initiatoren als auch Vertriebe. Eine Einszu-Eins-Umsetzung des ersten Diskussionsentwurfs vom 27. Juli dieses Jahres könn- NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 22 te geradezu das Ende vieler Geschlossener Fonds, wie wir sie heute kennen, bedeuten. Wie muss also ein Beteiligungsangebot aussehen, das nach diesen aktuell bekannten Maßstäben richtlinienkonform ist und dabei gleichzeitig auch die hohe Anlegerpräferenz für Sicherheit im Portfolio bedient? Künftig sollen Angebote an „nicht-professionelle Investoren“ mit einer Mindestzeichnungssumme von weniger als 50.000 Euro in mindestens drei Objekte investieren. Zwar vernachlässigt diese Neuerung den Leitgedanken, dass Vermögensdiversifizierung grundsätzlich eher im Portfolio des Anlegers und weniger im einzelnen Asset angesiedelt sein sollte. Für „Einsteiger“ in die Welt der Sachwertinvestments ist es jedoch regelmäßig schwierig, wenn nicht gar unmöglich, eine nennenswerte Diversifizierung angesichts von Mindestbeteiligungen in einer Größenordnung von 10.000 Euro in die Tat umzusetzen. Gerade für diesen großen Anlegerkreis bietet ein Portfoliofonds eine hervorragende Möglichkeit, abseits von Banksparplänen und Bundesschatzbriefen in eine breit gestreute, professionell gemanagte Auswahl von Realwerten zu investieren. Mit einer rein eigenkapitalfinanzierten Beteiligung an zahlreichen Zielfonds aus den unterschiedlichsten Assetklassen, bei der sich die einzelnen Investitionen darüber hinaus auch hinsichtlich des Investitionszeitpunkts verteilen, erreichen Investoren, so etwa mit dem aktuellen DFH Beteiligungsangebot Nr. 101 Concentio, einen hohen Diversifikationsgrad. Gelegentlich geäußerte Vorbehalte gegenüber Portfoliofonds, die ihrer doppelstöckigen Struktur wegen naturgemäß mit etwas höheren Kosten behaftet sind, sind zwar nicht gänzlich von der Hand zu weisen. Diese Kosten erscheinen jedoch aufgrund des nachhaltigen Nutzens, den der Zeichner mit der „automatischen Diversifizierung“ aus einer Hand bei gleichzeitig geringstmöglichem Verwaltungsaufwand realisiert, mehr als kompensiert. Die professionelle Kapitalstreuung auf nach strengen Kriterien ausgewählte Fonds von langjährig erfahrenen und erfolgreichen Initiatoren, die zu niedrigstmöglichen Kosten erfolgt, bietet dem privaten Anleger einen risikoadjustierten Einstieg in das Anlageuniversum der Sachwertinvestments, die gerade in Zeiten wachsender Unsicherheit über den Fortbestand der Währungsunion und des Wie und Wo der Rettungsschirme Antwort auf die drängende Frage gibt: Wie lege ich mein Erspartes in einer sinnvollen Abwägung von Rendite, Liquidität und Risiko an? Neuer Fonds Union Investment konzentriert sich auf kleinere Objekte Union Investment erweitert ihr Lösungsangebot für institutionelle Immobilienanleger und geht mit einem zweiten Offenen Immobilien-Publikumsfonds an den Start. Der UniInstitutional German Real Estate (Auflagedatum: 17. Oktober 2012; ISIN: DE000A1J16Q1) bietet institutionellen Anlegern die Möglichkeit, an den Ertragschancen des deutschen Immobilienmarktes zu partizipieren. „Offene Immobilien-Publikumsfonds für Institutionelle nehmen einen festen Platz im Lösungsangebot von Union Investment ein“, sagt Dr. Christoph Schumacher, Geschäftsführer der Union Investment Institutional Property GmbH, die innerhalb der Union Investment Gruppe für das Fondsmanagement des neuen Produktes verantwortlich ist. „Der neue Deutschland-Fonds rundet unser Angebot für Institutionelle um eine attraktive Anlagemöglichkeit ab und bietet als Komplementärprodukt zu unserem erfolgreichen UniInstitutional European Real Estate interessante Diversifizierungsmöglichkeiten.“ Mit einem Immobilienvermögen von über 2 Milliarden Euro gehört der im Jahr 2004 aufgelegte UniInstitutional European Real Estate zu den volumenstärksten institutionellen Immobilien-Publikumsfonds in Deutschland. Das neue Produkt, der UniInstitutional German Real Estate, investiert ausschließlich in Deutschland mit Schwerpunkt auf Losgrößen 2 Hamburg, 18. Oktober 2012 zwischen 20 und 50 Mio. Euro und soll eine Größe von rund 500 Mio. Euro erreichen. Zu seinem Profil gehört eine breite Diversifizierung über Büro-, Einzelhandels- und Hotelimmobilien sowie weitere Nutzungsarten wie beispielsweise Logistik. Investiert werden soll auch in deutschen Oberzentren. Im Rahmen der konservativen Anlagestrategie wird ein hohes Augenmerk auf Mieterbonität und Wiedervermietbarkeit gelegt. Für den Fonds gilt ein Mindestanlagevolumen von 500.000 Euro. (WR) Dynamischer Büromarkt in Berlin Vermietung steigt, Leerstand sinkt Aengevelt-Research ermittelt für den Büroflächenumsatz der ersten 9 Monate auf dem Berliner Büroflächenmarkt einen Flächenumsatz von rd. 420.000 qm (+4%). Zum Jahresende sollte der Büroflächenumsatz bei 550.000 qm liegen. In den letzten zwölf Monaten sank der Büroflächenleerstand von 1,52 Mio. qm auf 1,48 Mio. qm. Die NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 23 Deals Frankfurt: Die Görling Rechtsanwaltsgesellschaft mbH mietet 1.100 qm Bürofläche in der Bockenheimer Leerstandsquote sank von 8,4% auf rd. 8,1%. Im Innenstadtbereich werden die Leerstände weiter sinken. Objekte Landstr. 33-35 über Nai apollo. Der institutionelle Eigentümer wurde durch die in Randlagen, beson- EPM Euro Property Management GmbH und Colliers International beraten. gegen nur mit deutli- ders bei minderer Objektqualität seien dachen Mietpreisab- schlägen zu vermarkten. Der rein quantitati- Frankfurt: Der von INDUSTRIA WOHNEN gemanagte Immobilien-Spezialfonds ve Leerstand sagt lt. Aengevelt immer we- Berlin von oben; Quelle: Anna Sofie Krentz niger über das Ange- "Wohnen Deutschland" erwirbt ein Immobilienportfolio für rd. 200 Mio. Euro aus bot aus. Ein Großteil dem Bestand des Schroder German Residential Fund der Schroder Property Investment Management GmbH über Clifford Chance. Das Portfolio umfasst rund 2.200 Wohnobjekte, darunter 150 Gewerbeimmobilien und 1.275 Stellplätze in Berlin, Hamburg, München und NRW. Die Gesamtfläche beläuft sich auf ca. 156.800 qm. ten so gering, dass sich eine Instandsetzung/Modernisierung leerstehender Flächen nicht der Objekte, die derzeit leer stehen, seien im Ist-Zustand kaum marktfähig. Während es in einigen Quartieren Wartelisten für freiwerdende Büroflächen gebe, seien anderorts die Mierechne. Finanzdienstleister spielen mit 4% des gesamten Flächenumsatzes in Berlin weiterhin eine nur untergeordnete Rolle. Flächenumsatzstärkster Teilmarkt ist mit knapp 138.600 qm bzw. 33% die City-Ost. Die City-West gewinnt mit rd. 79.800 qm bzw. 19% wieder an Bedeutung. Die Projektentwicklungen Zoofenster, Kudamm 195 und Bikini Berlin gaben den Startschuss zur Attraktivitätssteigerung der City-West. Die Spitzenmiete für Büroflächen ist binnen Jahresfrist von 21,50 Euro auf aktuell 22,00 Euro gestiegen. Das Angebot im 1A-Segment ist besonders im kleinteiligen Segment zunehmend knapp. Die mittlere Miete in besten City-Lagen ist mit aktuell ca. 16,30 Euro leicht gestiegen. In der gesamten Stadt liegt die realisierte Durchschnittsmiete mit derzeit rd. 12,70 Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 11,90 Euro. Vor dem Hintergrund steigenden internationalen Interesses an der Bundeshauptstadt prognostiziert Aengevelt-Research für Berlin im weiteren Jahresverlauf einen über- München: Die LBBW Immobilien Management GmbH und die Accumulata Immobilien Development GmbH haben das Palais an der Oper an eine Gruppe privater Investoren verkauft. Das Palais an der Oper, das derzeit auf einer Grundstücksfläche von ca. 4.600 qm entsteht, wird nach seiner Fertigstellung auf rund 32.000 qm BGF Einzelhandel, Gastronomie, Büros, Arztpraxen und Wohnungen beherbergen. durchschnittlichen Büroflächenumsatz und sinkende Leerstände bei stabilem bis leicht steigendem Mietpreisniveau. Da Berlins Exportanteil geringer sei als im Bundesdurchschnitt, würde sich eine Konjunktur-Abkühlung in Berlin kaum auswirken. Die Sparten IT, Medien und Kreativwirtschaft wachsen stetig in der Hauptstadt. Gleichzeitig sei Berlin Vergleich mit den deutschen und vielen anderen europäischen Metropolen preiswert. Das betreffe sowohl Mieten und Gehälter. Diese beiden Faktoren sprächen für den Standort. Österreich Kaufen, Frankreich halten, Schweiz wundern Ferienwohnungen in den Alpen weiter gefragt Aus Sicht der Käufer ist der Alpenraum ein sicheres Investitionsziel sowohl in Bezug auf Lebensqualität als auch auf Ertrag. Auch Inländer kaufen verstärkt. Der Blick auf Schuldenkrise und einbrechende Gewerbeimmobilienmärkte sollte den Blick auf die schönen Dinge des Lebens nicht verstellen. Savills meldet, dass 72% der 28 analysierten alpinen Ferienorte in Österreich, Frankreich und der Schweiz stabile oder steigende Preise haben. Über Preisanstiege von über 5% in den letzten 12 Monaten berichteten 42% der analysierten Orte. Wesentliche Gründe für das Anziehen der Preise sind die zunehmend strengen Planungsauflagen im NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 24 Fondsstart München: Real I.S. startet mit dem Vertrieb ihres neuen Bayernfonds Deutschland 24. Der Fonds investiert in 3 Büroimmobilien in München. Neben der bereits im November 2011 erworbenen Zentrale der Schörghuber Unternehmensgruppe in Bogenhausen investiert der Fonds in den Unternehmenssitz von TNS Infratest im Stadtteil Laim und in die Konzernzentrale von MAN in Schwabing. Alle Objekte sind langfristig zu 100% vermietet. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt rd. 127 Mio. Euro, davon rd. 71 Mio. Euro Eigenkapital auf Fondsebene. Die jährliche Ausschüttung liegt bei 5,5% auf 6%. Anleger können sich ab 15.000 Euro zzgl. 5% Agio beteiligen. Deal Düsseldorf: Die MOMENI Gruppe und die Black Horse Investments haben rund 10.000 qm weiterer Büroflächen im Dreischeibenhaus in der Innenstadt langfristig vermietet. Nach Roland Berger Strategy Consultants werden nun auch die beiden renommierten Rechtsanwaltssozietäten Allen & Overy LLP und Gleiss Lutz sowie ein international bekanntes Dienstleistungsunternehmen in das Dreischeibenhaus einziehen. Mit der exklusiven Vermarktung der Mietflächen im Dreischeibenhaus ist BNP Paribas Real Estate beauftragt. Mit den jüngsten Anmietungen erreicht der Vermietungsstand bereits über ein Jahr vor Fertigstellung ca. 50%. Alpenraum. In Österreichs Wohnimmobilienmarkt gibt es seit 2005 stagnierende bzw. steigende Preise. 2011 lag der Preisanstieg bei 3,1%. Die Nachfrage nach Immobilien im Alpenraum wird nicht nur von ausländischen Käufern bestimmt, sondern lokale Vermittler beobachten eine starke inländische Nachfrage nach Zweitwohnsitzen in den österreichischen Alpen. Der dadurch immer wettbewerbsintensivere Markt veranlasst Savills zu einer Kaufempfehlung. Die Preise für Wohnimmobilien waren in Frankreich mit einer Verdopplung im Zeitraum 2000 bis 2010 deutlich gestiegen. Entsprechend kam 2009/2010 der Einbruch. In der Region Rhône-Alpes, in der der Großteil der französischen Skigebiete liegt, stiegen jetzt aber die von ausländischen Käufern gezahlten Preise gegenüber dem Vorjahr um 27%. Das deutet auf eine deutliche Erholung von den Preisrückgängen aus 2009 und 2010 hin. Savills empfiehlt, an den berühmten Skigebieten wie Chamonix, Val d’Isère und Les Trois Vallées (Courchevel, Méribel, Val Thorens) festzuhalten. Die Schweiz trotzt zur Verwunderung von Savills mit stabilen oder steigenden Preisen der Währungsentwicklung, die die Kaufkraft internationaler Käufer um bis zu 40% verminderte. Die Gründe sieht Savills in der Stabilität der Schweizer Wirtschaft, der Verfügbarkeit und Erschwinglichkeit von Krediten und der neuen Gesetzgebung, die die Anzahl von Zweitwohnsitzen in der Schweiz auf maximal 20% begrenzt. Die Alpen sind weiterhin ein äußerst beliebtes Urlaubsziel in Europa. Begünstigt durch die steigende Nachfrage durch neue Märkte wie Tschechien, Russland und Fernost sowie die anhaltende Angebotsknappheit sieht Savills für die nächsten 12 Monate gute Preis-Perspektiven. (WR) Einzelhandelsumsatz 5 Core-Märkte für Shopping Center Der Einzelhandelsumsatz in den 16 im aktuellem European Shopping Center Investment Report von Savills analysierten Länder summierte sich im 1. Halbjahr 2012 auf insgesamt 11,3 Mrd. Euro. Das sei lt. Real Capital Analytics ein Minus von 31% gegenüber den vorangegangenen sechs Monaten. In Shopping-Center wurden in diesen Ländern insgesamt 3,9 Mrd. Euro im 1. Halbjahr 2012 investiert. Das seien 35% aller Einzelhandelsinvestments. Knapp drei Viertel dieses Volumens entfiel auf Deutschland, Polen und Großbritannien. Lt. Report haben sich Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Norwegen und Schweden zu den Top 5 CoreMärkten für Shopping Center-Investments entwickelt. Für opportunistische Investments sieht Savills Rumänien aufgrund seiner rasch wachsenden Konsumausgaben auf Rang 1. Polen, Ungarn, Tschechien und Österreich folgen dicht dahinter. Das Einzugsgebiet für Shopping-Center-Investoren dehnt sich inzwischen aus. Die durchschnittliche Spitzenrendite für europäische Shopping-Center änderte sich gegenüber dem Vorjahr kaum und liegt aktuell bei 6,43%. In den fünf Core-Märkten sei ein Mangel an Spitzenassets festzustellen. In Peripherieländern stiegen die durchschnittlichen Spitzenrenditen um 50 Basispunkte an, während sie in Mittel- und Osteuropa (CEE-Raum) um 5 Basispunkte bzw. in den nordischen Ländern um 40 Basispunkte gesunken sind. Grund für die Preissteigerung ist das zunehmende Investorenvertrauen in Städte wie Berlin, München, Stockholm, Oslo und Warschau. Institutionelle Investoren stellten in Bezug auf Shopping-Center-Investments die aktivste Käufergruppe dar. Auch Publikumsfonds, die im vergangenen Jahr die größten Verkäufer waren, sind wieder auf der Käuferseite zu finden. Staatsfonds, nordamerikanische Pensionsfonds sowie europäische ImmobilienAktiengesellschaften seien aktiv auf der Suche. (WR) ! H C I L T L Ä H R E T Z T E J s n a k i l e P beteili s s a p m ds g u n g s l ko r Ge ü f h c u b Hand e Fon n e s s o l h sc 2012 Jetzt Fachwissen über geschlossene Fonds tanken Die mittlerweile neunte Auflage des Jahrbuchs „BeteiligungsKompass 2012 Handbuch für geschlossene Fonds“ gibt Orientierung, Unterstützung und praktische Hilfestellungen, sich im Beteiligungsmarkt zurechtzufinden. Das Handbuch gehört als sinnvolles und umfassendes Nachschlagewerk auf jeden Arbeitsplatz von Initiatoren, Beratern, Investoren und Anlegern. Pelikans l kompass s ds b e t e il ig u n g sene fon Handbuc s c H lo s H für Ge 2012 www.beteilig ungsreport.de Handbu oms e n e ungsl k s b e te il ig GescHlo cH für f s pas onds 2012 Nach dem erneuten Rückschlag 2011 im Rahmen der Finanz- und Wirtschaftskrise stehen die Zeichen für das Vertriebsjahr 2012 wieder auf Schadensbegrenzung. Die zentralen Marktstatistiken von Feri EuroRating Services AG sowie vom VGF Verband Geschlossene Fonds e.V. weisen erhebliche Unterschiede in den Zahlenerhebungen auf. Der BeteiligungsKompass zeigt die Feinheiten der unterschiedlichen Ergebnisse auf und interpretiert an lik Pe d un m : Ed dabei den Wahrheitsgehalt der daraus abgeleiteten Herausgeber Trends. rt.de ungsrepo www.beteilig Daneben erfassen Marktinsider Trends und geben Ausblicke auf das Jahr 2012. Ein umfangreiches Adresswerk sowie eine Auflistung der im Jahr 2011 platzierten BaFin gestatteten Fonds runden den BeteiligungsKompass ab. Das Jahrbuch kann im Buchhandel, bei Amazon.de oder direkt über die epk media GmbH & Co. KG formlos per E-Mail ([email protected]) oder mit beiliegendem Bestellformular per Post bzw. Fax zum Preis von 59,80 Euro bestellt werden. epk media GmbH & Co. KG • Altstadt 296 • 84028 Landshut • Tel.: +49 (0) 871 430 633 0 • E-Mail: [email protected] im Markt geben, sich umfassennnvolles und Investoren. eratern und und Beiafiken, Bildern ert ist! agi ungsmarkt eng 2012 f Preis: 2012 likan : Edmund Pe Beteiligungen im Jahr 2011 BaFin-gestattete Produktenlisten Initiatorenverzeichnis uvm... Pelikans l kompass s ds b e t e il ig u n g sene fon Handbuc s c H lo s H für Ge 2012 BeteiligungsKompass 2012: Umfang: 312 Seiten (Hardcover) 22 x 15,5 cm 59, www.bete Ausblicke Trends und Jahr 2011 sten der im e Fon n e s s o l h sc Handbu rkt verteiligungsma Ser vices EuroRating heiten zeigt die Fein ei den erpretiert dab Herausgeber t.de iligungsrepor hten mit Nachric ngsww.beteiligu zum e kostenfrei s s a p m ds g u n g s l ko r Ge ü f h c u b Hand s pas onds eld Pelikan reg tag hen Bundes ist skripten und beteili oms e n e ungsl k s b e te il ig GescHlo cH für & dia GmbH s briefs „ander s n a k i l e P 9. Auflage (Mai 2012) 80 € Sprache: Deutsch ISBN-13: 978-3937853116 e ungsreport.d www.beteilig rt.de repo s g n u g i l i e t www.be 3 11 430 63 1 7 8 ) 0 ( 9 4 Fax + Diesen Coupon bitte ausgefüllt per Fax, E-Mail oder auf dem Postweg an die: epk media GmbH & Co. KG Altstadt 296 • 84028 Landshut • Tel.: +49 (0) 871 430 633 0 E-Mail: [email protected] Hiermit bestelle ich ___ Exemplar(e) BeteiligungsKompass 2012 zum Preis von EUR 59,80 (inklusive Versandkosten und MwSt.) Name, Vorname Straße, PLZ, Ort E-Mail Datum, Unterschrift Widerrufsrecht: Die Bestellung kann ich innerhalb der folgenden zwei Wochen ohne Begründung bei der epk media GmbH & Co. KG, Altstadt 296, 84028 Landshut schriftlich widerrufen. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung. NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 27 Stadt sucht Käufer Regensburger Stadionfläche zu vergeben Bernhard S. Maier Für Fußballfans waren die Häuser in zentrumsnaher Lage bisher ein Traum, konnte man doch von den Wohnungen aus den Spielen von Jahn Regensburg bequem ohne Eintritt zuschauen. Die Wohnungen sind mittlerweile bis auf eine entmietet, Spiele finden im alten Stadion voraussichtlich noch bis 2015 statt, dann wird ein neues Stadion eröffnet sein – wie immer bei solchen Planungen direkt an der Autobahn möglichst weit vom Zentrum entfernt. Für die Stadionrandbebauung sucht die städtische Stadtbau GmbH jetzt einen Käufer: Vier Mehrfamilienhäuser mit derzeit 2.250 qm Wohnfläche, die durch Dachgeschossausbau auf bis zu 2.800 qm erweitert werden können, sind zu erwerben und dann zu sanieren. Zur Eigensanierung sieht sich die Stadtbau nicht in der Lage und hofft auf einen kundigen Investor. Der Denkmalschutz dürfte sich allerdings nur auf die äußere Gestalt der Häuser beschränken, das Innere muss nach Jahren der Vernachlässigung auf einen zeitgerechten Stand gebracht werden. Das verspricht dann aber auch dem Investor einen schönen Gewinn, gehört Regensburg doch in den letzten Jahren zu den deutschen Städten mit den höchsten Immobilienpreissteigerungen, nimmt sogar in der Bubble-Statistik der Financial Times nach München Platz 2 ein. Mittlerweile werden für neue Eigentumswohnungen bis zu 5.000 Euro/qm aufgerufen und gezahlt. Dass der Wohnungsbau floriert, zeigen die Zahlen für 2011: 1.337 Baugenehmigungen für Wohnungen und 1.178 fertig gestellte Wohnungen in der Stadt mit 152.000 Einwohnern. Das Spannende an den angebotenen Immobilien ist, dass sie in direkter räumlicher Verbindung mit einem Projekt stehen, das auf früheren Bahnflächen von rund 230 000 qm etwa 500 Wohnungen sowie Gewerbe- und Büroimmobilien schafft. Die Bahnimmobilientochter aurelis hat das Entwicklungsgebiet im Juli 2012 an die beiden Grünwalder Unternehmen Bucher Properties und Haupt Beteiligungsverwaltung zu einem nicht genannten Preis weiterveräußert. Der Kauf der Stadion-Wohnbauten könnte also auch ein Entree für weitere Projekte sein, z.B. auf der Stadionfläche und im gesamten Inneren Westen der Stadt, einer besonders bevorzugten Wohnlage. Immerhin weist die Stadtbau in ihrer Mitteilung darauf hin, dass „mit Rückbau des Jahnstadions unmittelbar angrenzend Wohnbauflächen entstehen sollen“. Interessant wird zu beobachten sein, ob das Bieterverfahren wieder einen der bekannten örtlichen Immobilienmatadore, die zum Teil mit erheblichen Beträgen dem klammen Fußballverein aus finanziellen Schwierigkeiten geholfen haben, als Sieger sieht oder auch auswärtige Bieter eine Chance haben. Das Bieterverfahren bei der Stadtbau Regensburg (www.stadtbau-regensburg.de) läuft jedenfalls bis 12. November 2012. Neue Wege gehen Immobilien übers Radio Schwere Zeiten erfordern neue Marketingstrategien. Wohnen-in-MV vermarktet deshalb nun auch Immobilien übers Radio. Neben der Arbeit Radio hören ist heute gang und gäbe. Warum also nicht auch diesen Weg als Vertriebskanal nutzen, sagte sich wohl Paul Bressel, CEO von Wohnen in MV und nutzt seit kurzem das Radio für die Vermarktung seines Immobilienbestands. Partner des Schweriner Unternehmens ist der lokale Radiosender Antenne MV, die in der Rubrik „Immobilientipp“ Produkte des Unternehmens präsentieren. Dabei muss auf den emotionalen Bild-Faktor verzichtet werden. Schließlich lässt sich über das Medium Radio nur einige Besonderheiten transportieren, die dem Leser die Einmaligkeit der Immobilie klar werden lassen müssen. Daneben werden auch noch der Preis sowie der Makler genannt, an den sich der Interessent wenden kann. Neben Wohnungen und Häusern zur Miete und Kauf finden Interessenten auch Grundstücke und gewerbliche Immobilien. Paul Bressel ist zufrieden mit der Resonanz. Bereits nach dem ersten Spot im Radio steigen die Besucherzahlen und auch die Anfragen sprunghaft an. Wie viel Umsatz dabei raus kam ist allerdings nicht klar. Wohnen in MV ist ein rein regionales Immobilienportal und das erste seiner Art, dass auch den Distributionsweg „Radio“ einschlägt. Das dürfte in immobilienwirtschaftlich schwierigen Regionen wie MecklenburgVorpommern sicher funktionieren. Inwieweit das Modell auf andere Länder und Regionen übertragbar ist, bleibt allerdings fraglich, da die Nachfrage gerade in prosperierenden Städten kaum vom Angebot gedeckt werden kann. Der Aufwand eines Spots ist so für die Top-Seller gar nicht lohnenswert. (AE) Wohnung und Auto zur Miete Im Hamburger Neubaugebiet Stadtgärten Lokstedt startet ein Experiment Sabine Richter In den Stadtgärten Lokstedt, mit 600 neuen Wohnungen und 150 Millionen Investitionskosten eins der grö- NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 28 First Closing Bonn / Frankfurt: Die IVG und die Garbe Logistic AG haben für ihren im März 2012 ßeren Bauvorhaben Hamburgs, startet ein Experiment. Das Unternehmen Cambio Carsharing wird im Frühjahr kommenden Jahres pünktlich zum Einzug der ersten Bewohner zwei Wagen zur Verfügung stellen. Das familienfreundliche und ökologische Wohnviertel ist nach Angaben der Anbieter das erste Neubauprojekt Hamburgs, bei dem sich die Bewohner von Anfang an Autos teilen aufgelegten IVG Garbe Logistik Fonds insgesamt rund 120 Mio. Euro Eigenkapital bei institutionellen Investoren eingeworben und damit das selbst gesteckte Maximalziel für das First Closing erreicht. können. Cambio kooperiert mit den Wohnungsbaugenossenschaften Bauverein der Elbgemeinden (BVE) und Lehrerbau. Sich ein Auto zu teilen, passe zu einer Genossenschaft, sagt Axel Horn, Vorstand des BVE bei der Vorstellung des Projekts. Vielleicht gehöre Carsharing in ein paar Jahren genauso zu einer Mietwohnung wie Kabelfernsehen oder BreitbandInternet. Gestartet wird mit einem Kleinwagen und einem Elektromobil. Kosten und Nutzungsbedingungen sind mit den herkömmlichen Carsharing-Bedingungen vergleichbar, nur dass hier das Auto stets wieder in die Siedlung zurückgebracht werden muss. Bis Anfang nächsten Jahres wollen IVG und Garbe Logistic weitere Mittel einsammeln und den Fonds dann wie geplant mit bis zu 200 Mio. Euro Eigenkapital schließen. Der Spezialfonds nach deutschem Investmentrecht investiert ausschließlich in Core-Logistikimmobilien an etablierten deutschen Standorten. Die Objekte müssen über eine hohe Drittverwendungsfähigkeit und über eine hohe Mieterbonität verfügen. Die Investition von 60.000 Euro für Station und Fahrzeuge trägt Cambio, das Risiko teilt sich das Unternehmen mit den beiden Genossenschaften. Das Projekt sei erst einmal ein Experiment, um Erfahrungen zu sammeln, erklärt Cambio. Wenn die Nachfrage groß ist, soll aufgestockt werden. Insgesamt hat der Fonds ein Zielinvestitionsvolumen von bis zu 400 Mio. Euro und soll bis spätestens Ende 2014 voll investiert sein. Die ersten Objekte werden noch dieses Jahr angekauft. Zu den aktuellen institutionellen Anlegern gehören neben deutschen Investoren auch österreichische Anleger. Das Asset Management für das Portfolio übernimmt die Garbe Logistic AG, das Fondsmanagement IVG. Beide Unternehmen treten zudem als Co-Investoren auf. Autobesitz verliert an Bedeutung Gemäß einer Fragebogenaktion des Hamburger Abendblattes zu den Wohnwünschen der Bürger müsste das Interesse groß sein: 41% der Befragten können sich vorstellen, sich mit Freunden oder Nachbarn ein Auto zu teilen. In Hamburg verzichtet die Hälfte der Haushalte bereits auf einen eigenen PKW und die Zahl derjenigen wächst, die einsehen, dass das Auto nur noch eingeschränkt für Mobilität sorgt. Ständiger Stauärger, verdichteter Parkraum, überproportional steigende Kosten, drängender Klimaschutz - zumindest für junge Leute in der westlichen Welt verliert der Autobesitz an Bedeutung. Gab es im Jahr 2000 bundesweit 630.000 Neuwagenkäufer bis zu 34 Jahren, waren es zehn Jahre später nur noch etwa 360.000. Dennoch sind völlig autofreie Wohnsiedlungen selbst in nahverkehrsmäßig gut versorgten Großstädten selten, obwohl realisierte Projekte zeigen, dass sich Wohnungsanbieter damit eine ökologisch engagierte Zielgruppe erschließen. So wurde die Klimaschutzsiedlung Kornweg in Hamburg, eines der jüngsten autofreien Projekte, sehr erfolgreich vermietet. Die Initiative ging von einer Baugemeinschaft aus. Zu den älteren Projekten gehört die Gartensiedlung Weißenburg in Münster, die aus dem Landeswettbewerb Wohnen ohne eigenes Auto hervorging. Auch das Genossenschaftsprojekt Wohnwarft eG in Hamburg mit verschiedenen Wohnformen ging auf einen politischen Anstoß zurück. Reduzierter Stellplatzschlüssel macht Bauen billiger Viele Projekte blieben stecken, weil die komplette Autofreiheit nicht durchsetzbar sei, klagt der Verein „autofrei leben“. Autoarme, das heißt stellplatzreduzierte Siedlungen gibt es dagegen häufiger. Vorteil: Ein reduzierter Stellplatzschlüssel macht das Bauen und Wohnen kostengünstiger. Wohnungsanbieter versuchen derzeit, Angebote zu schaffen, die dazu verlocken, das eigene Auto abzuschaffen, weil man es nicht mehr braucht. Die mobile Gesellschaft, zumindest in den Großstädten, ist ohnehin längst auf neuen Wegen. Die Zahl der Nutzer von Carsharing-Angeboten ist in 2011 um 30.000 auf 190.000 Personen gewachsen, meldete der Bundesverband Carsharing. Auch die Autokonzerne drängen mit neuen Konzepten auf den Markt. BMW kooperiert mit Sixt, Mietautos dem Kunden nicht nur tageweise, sondern auch für Stunden oder sogar Minutenweise anzubieten. Konkurrent Mercedes hat im April 2011 das gleiche Modell mit Europcar in Hamburg eingeführt. Die Smarts des Gemeinschaftsunternehmens car2go, unproblematisch per Handy oder Internet zu orten, sind in Hamburg überall zu sehen. Nach einem halben Jahr car2go in NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 29 Hamburg hatten sich schon fast 9.000 Kunden registriert. Insgesamt meldet das Unternehmen eine Million absolvierte Mieten und 50.000 Kunden. Neben den Autovermietern profitiert mit dem Carsharing auch eine Branche, die aus ökologischen Gedanken und im Rahmen der Nachbarschaftshilfe entstanden ist. Eine ganze Welle von neuen Mobilitätsdienstleistern, häufig von jungen Leuten gegründet, macht derzeit von sich reden, u. a. heißen sie Flinc, Autonetzer, Car2gether, Getaround oder DriveNow. Risiko einer Preisblase bis 2020? Pauschale Übertreibungen bei Wohnimmobilien sind (noch) nicht zu erwarten Karin Krentz Die gute Nachricht gleich vorweg: DB Research sieht in der Studie mit dem gleichlautenden Titel keine Preisblase auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt. „Die Preissteigerungen sind bislang nicht kreditfinanziert, sondern durch Portfolioumschichtungen ausgelöst. Anekdotische Evidenz belegt, dass auch die Nachfrage von Ausländern nach deutschen Wohnimmobilien hoch ist. In den nächsten Jahren erwarten wir zwar, dass die Preise anziehen und weiterhin über Inflationsrate wachsen. Dabei handelt es sich um eine Normalisierung eines bisher unterbewerteten Marktes“, schreiben die Autoren Jonas Harnau und Jochen Möbert. Kritiker sehen deutsche Wohnimmobilien überbewertet und deren Preise schneller steigend als die Inflation. Harnau und Möbert stellen die Frage, wann eine Überbewertung denn vorliegt und wählen dafür eine einfache Definition. Z. B. liegt eine Überbewertung nach ihrer Ansicht vor, wenn der Erschwinglichkeitsindex, definiert als Preise zu verfügbarem Einkommen, über dem langfristigen Durchschnitt des Indexes ansteigt. Gemessen an diesem Maß ist der deutsche Immobilienmarkt, laut OECD, aktuell 20% unterbewertet. Um bis 2020 den langfristigen Durch- schnittswert der Erschwinglichkeit zu erreichen, müssten die Preise jährlich 3%-Punkte stärker steigen als das verfügbare Einkommen. In den Jahren 2010 und 2011 sind die verfügbaren Einkommen fast so stark gewachsen wie die Immobilienpreise, so dass der Erschwinglichkeitsindex bisher nur leicht zulegte. Zudem führen beide Autoren die negativen Erfahrungen durch die IT-Blase, US-Subprime- und Eurokrise ins Feld. Die seien prägend für die heutige Investorengeneration und dürften- einer Blasenbildung entgegen wirken. Was das heißt? Nichts weiter, als dass die heutige Investorengeneration aber dann – nach Missachtung warnender Worte einzelner Experten – schmerzlich gelernt habe: erstens es gibt Preisblasen, zweitens sie können platzen, drittens es gibt keine schnelle Erholung und viertens das Investitionsumfeld kann nachhaltig geschädigt werden. Auch deshalb sei die Bekämpfung von Preisblasen einfacher geworden, meinen Harnau und Möbert. Investoren hätten heute einen großen Anreiz bei sich aufbauenden Überbewertungen frühzeitig Gewinne mitzunehmen. Gerade deshalb können Regulierer und Gesetzgeber in einem ersten Schritt eine effektive Kommunikationsstrategie einsetzen. Bei einer Blasengefahr seien frühzeitige staatliche Markteingriffe wahrscheinlich. Und dagegen stünde ein relativ umfangreiches Arsenal grundsätzlich zur Verfügung (siehe Tabelle). Die meisten Instrumente der Gesetzgeber, insbesondere von Bund und Ländern, wirken nachfrageseitig. Auf Gemeindeebene könnten jedoch auch angebotsseitige Markteingriffe ins Auge gefasst werden. Gemeinden könnten durch verschiedene Maßnahmen die Nachfrage beeinflussen. Beispielsweise können indirekt Kosten des Wohnens und Bauens über die Gebührenordnungen erhöht werden. Folglich zögen Nachfrager die Gebühren in ihr Kostenkalkül ein und bevorzugten eher günstigere Gemeinden als Wohnort. Alternativ könnten Gemeinden auch über die Ausweisung weniger attraktiven Baulands als geplant, über geringe Ausgaben zur Erschließung des Baulandes, über eine Reduktion öffentlicher Dienstleistungen oder geringe Infrastrukturausgaben die Nachfrage nach Wohnraum reduzieren oder in andere Regionen umlenken. Auch die Ausweisung von zusätzlichem Bauland könne die Preise dämpfen. NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 30 PROM des Jahres 2012 Dortmund: Mit dem „PROM des Jahres 2012“ zeichnet die RWE Energiedienstleistungen GmbH am 15. November energieeffiziente gewerblich und öffentlich/ sozial genutzte Immobilien in Deutschland aus. Im Rahmen der Jurysitzung unter Leitung von Prof. Dr. Gerd Hauser, TU München wurden folgende Preisträger gekürt: Sieger in der Kategorie „gewerblich genutzte Immobilien“ sind die Berliner Roswag Architekten und die Artis GmbH als Bauherr für den Neubau des Betriebsgebäudes der Artis GmbH. Mit dem PROM des Jahres in der Kategorie „öffentlich und sozial genutzte Immobilien“ ausgezeichnet werden die Darmstädter werk.um Architekten für das Haus der Begegnung in Königstein/ Taunus. Der in diesem Jahr zum zweiten Mal ausgelobte Sonderpreis der Jury für beispielhafte Lösungen in allen anderen Immobilienarten, bevorzugt Quartieren und Wohnanlagen, geht an die Wohnbau Gießen GmbH für das Projekt Trieb 1, eine gelungene Sanierung eines neungeschossigen MehrfamilienWohnhauses mit 27 Wohneinheiten. Die Gewinner erhalten je ein Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro sowie eine PROMPlastik. Der PROM des Jahres wird 2012 zum vierten Mal verliehen. Weitere Informationen finden Sie unter www.prom-des-jahres.de Laut OECD liegen die Transaktionskosten im deutschen Wohnimmobilienmarkt bei etwa 6% des Immobilienwertes. Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich eher im unteren Bereich. Höhere Transaktionskosten über eine Anhebung von Immobiliensteuern, Makler- oder Notargebühren können, neben einer Erhöhung der Grundsteuer, die Nachfrage drosseln und einer sich anbahnenden Preisblase entgegenwirken. Auch eine Änderung des Mietrechts könnte weitere Preiserhöhungen erschweren oder hinauszögern, Mietrenditen sänken und Preise stiegen zumindest langsamer. Gerade aus sozialpolitischer Betrachtung ist zu erwarten, dass Politiker sich hierfür relativ schnell erwärmen können, um einkommensschwache Haushalte vor den negativen Auswirkungen eines Immobilienbooms zu schützen. Nicht zuletzt meinen Harnau und Möbert, sei eine Bastion gegen Preisübertreibungen wie in den vergangenen Jahrzehnten grundsätzlich auch die konservative Kreditvergabe für den Wohnungsbau der Finanzinstitute. Abschließend kann der deutsche Wohnimmobilienmarkt als ideales Investitionsumfeld bezeichnet werden. „Auch – oder gerade weil – wir keine Übertreibungen erwarten.“ Erstens, der Markt ist – insbesondere relativ zu vielen anderen Ländern – aber auch historisch unterbewertet. Zweitens, die Eurokrise und die umfangreiche Liquiditätsbereitstellung der EZB erhöht die Nachfrage nach Sachwerten. Mit den ersten beiden Punkten ist das Fundament für weitere Preissteigerungen gelegt. Drittens, angesichts der vielen Verwerfungen auf den globalen Finanz- und Immobilienmärkten ist, gegebenenfalls bei drohenden Überbewertungen, frühzeitig mit Markteingriffen seitens Regulierer und Gesetzgeber zu rechnen. Das Risiko einer Überbewertung und des anschließenden Platzens einer Preisblase sei daher unter Berücksichtigung von erwarteten Markteingriffen auch auf lange Sicht gering. Stabilisierung am US-Immobilienmarkt? Einblick in die Regionalmärkte Die Überbewertung am US-Immobilienmarkt ist nahezu verschwunden. Die Preise sind wieder wirtschaftlich nachvollziehbar. Die Erschwinglichkeit, gemessen als Hauspreise zu Einkommen, ist zurück auf Vorkrisenniveau. Zwangsvollstreckungen und Arbeitslosigkeit sind zwar nach wie vor hoch, beginnen aber zu fallen, doch Risiken gibt es nach wie vor. (Siehe dazu auch DIB Nr. 281.) DB Research legt nun eine Untersuchung der Regionalmärkte vor. Die Hauspreise der US-Metropolregionen entwickelten sich in den letzten zehn Jahren sehr unterschiedlich. So gab es eine Reihe von Regionen ohne Preisblase. Die Wirtschaftskrise 2008/09 hat aber auch in diesen Regionen die Hauspreise gedrückt. Relativ zum Einkommen sind sie oft niedrig. Nimmt man die Arbeitslosenquoten als einen Indikator für die Nachfrage und die Zwangsvollstreckungen als einen Indikator für den Angebotsdruck, sind viele dieser Regionen attraktiv: Siehe dazu das Ranking in der Tabelle 1, in der niedrigere Arbeitslosenquoten, Zwangsvollstreckungen und niedrigere Preis-Einkommensrelationen sich in niedrigeren Platzierungen niederschlagen. An der Spitze stehen Minneapolis, Dallas und Cleveland, die eine relativ kleine oder keine Preisblase hatten. Dabei ist DB Research wohl bewusst, dass bei einem derartigen Vorgehen die Komplexität der Preisbildung und regionale Sonderentwicklungen nicht komplett erfasst werden. NR. 261 I 01. KW I 06.01.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 31 Aus– und Weiterbildung Frankfurt: CoreNet Global (CNG) fördert die Aus- und Weiterbildung im Corporate Real Estate Management (CREM) und kooperiert in diesem Zusammenhang seit 2010 mit der IREBS International Real Estate Business School an der Universität Regensburg. Wissenschaftlicher Leiter des Studienganges ist das langjährige CoreNet Global-Mitglied, Prof. Dr. Andreas Pfnür. Das Intensivstudium Corporate Real Estate Asset Management an der IREBS richtet sich an Führungsnachwuchsund Fachkräfte im Immobilienbereich von Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen und ist Ende September gestartet. Weitere Deals Hamburg: arvato Entertainment Europe mietet eine rd. 29.800 qm große Logistikimmobilie im Prologis Park Hamburg-Hausbruch von Prologis, Inc. Künftig wickelt das Dienstleistungsunternehmen dort die europaweite Distribution für einen großen Kunden aus der Spielebranche ab. Prologis strebt für die nachhaltig entwickelte und qualitativ hochwertige Logistikimmobilie das Silber-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) an. Der Prologis Park HamburgHausbruch umfasst 174.500 qm Distributionsfläche. Weiterhin recht teuer erscheinen dagegen einige Küstenregionen. An der Westküste insbesondere Portland und Los Angeles, an der Ostküste Tampa, New York, Charlotte und Miami. Diese Regionen sind gekennzeichnet durch ein im Verhältnis zum Einkommen relativ hohes Preisniveau, hohe Arbeitslosenquoten und/oder große Zwangsvollstreckungsinventare. Ein weiteres Absinken der Preise scheint hier wahrscheinlich und könnte sich noch einige Quartale hinziehen. Die jüngsten Preisaufschläge sind wohl eher als temporäre Erholung zu interpretieren, auch in Erwartung der angekündigten Liquiditätsspritzen der Fed. (KK) Sicherer Immobilienhort Schweiz? Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“ Frankfurt Die Schweiz hat sich gegen den Ausverkauf von Wohnimmobilien durch Ausländer abgeschottet. Sie schuf die Lex Koller. Das Bundesgesetz verlangt für den Immobilienerwerb eine kantonale Bewilligung für nicht in der Schweiz lebende Ausländer. Das schließt in der Regel den Erwerb von Ferienimmobilien aus. Ein Großprojekt jedoch ist von dieser Regel ausgenommen: das Oradom-Development-Projekt „Andermatt Swiss Alps“ am Fuße des Gotthardmassivs. Nicht-Schweizern ist es hier gestattet, Ferienwohnungen als Zweitobjekt zu kaufen und wieder zu verkaufen. Sie dürfen frei über die Immobilien verfügen, gleichgültig ob als Kapitalanlage oder Privatobjekt. Andermatt Swiss Alps ist gemäß Übergangsverordnung des Bundesrats auch von der „Zweitwohnungsinitiative“ nicht betroffen. Sie beschränkt den Bau von Zweitwohnungen in der Schweiz auf max. 20% aller Wohneinheiten einer Gemeinde. Geplant ist für das Andermatt-Projekt ein Ganzjahres-Tourismusangebot mit Eigentumswohnungen, Hotels und Freizeitangeboten. Erstmals präsentiert wurden die Pläne 2010. Insgesamt entstehen sechs Luxushotels, 490 großzügige Appartements in 42 Gebäuden sowie 25 Luxusvillen. Ein 18-Loch-Golfplatz ist im Bau, der im Winter als LanglaufLoipe genutzt werden kann. Das bestehende Skigebiet wird modernisieret und erweitert. Hinzu kommen 1.970 unterirdische Parkplätze, 35.000 qm Gewerbefläche, ein Sport- und Freizeitzentrum sowie eine Kongresseinrichtung für 600 Personen. Die ersten Wohnungen sind bereits verkauft. Der Bau zweier Wohnhäuser und der ersten Villa hat gerade begonnen, der des ersten Hotels ist fast fertig. Die Quadratmeterpreise beginnen bei 10.600 CHF (etwa 8.900 Euro) und endet bei über 20.000 CHF für luxuriöse Hotelappartements. NR. 251 I 32. KW I 13.08.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 32 Initiator dieser Destination ist der ägyptische Unternehmer Samith Sawiris, der bereits zahlreiche Entwicklungen dieser Art realisiert hat, unter anderem in Ägypten und den Arabischen Emiraten. Die Andermatt Swiss Alps AG ist eine 100%-Tochtergesellschaft der an der Schweizer Börse SIX kotierten Orascon Development Holding AG (ODH). Seilbahn über den Hamburger Hafen Musical-Gesellschaft will Transportmittel finanzieren Jürgen Hoffmann Als hätte Hamburg noch nicht genug Ärger mit der Elbphilharmonie – jetzt will der Senat auch noch eine Seilbahn für rund 50 Millionen Euro über die Elbe bauen lassen. Bürgermeister Olaf Scholz (CDU) hat das Projekt zur Chefsache erklärt. In der Stadt wird über das Für und Wider diskutiert. Angeschoben hat die Idee einer Touristenattraktion hoch über dem Strom die Musical-Gesellschaft Stage Entertainment. Sie will auch für die Kosten gerade stehen. Im Gepäck haben die Musik-Veranstalter den österreichischen Seilbahn-Hersteller Doppelmayr. Der soll ein Jahr nach (!) der Internationalen Gartenschau in Wilhelmsburg eine Seilbahn in bis zu 80 Meter Höhe von der Glacischausee zum Musicalzelt „König der Löwen“ auf der anderen Elbseite bauen. Die Handelskammer der Stadt unterstützt die Idee, der Tourismusverband und der Gaststättenverband sind ebenfalls dafür. Die SPD dagegen fragt kritisch, ob ein solches Projekt zum Stadtbild passt. Die FDP ist der Ansicht, dass es Hamburg wie den Metropolen Barcelona, Lissabon und Singapur gut täte, einen solchen Tourismus-Magneten zu besitzen. Darüber hinaus sei es zu loben, wenn private Investoren etwas tun, um die Attraktivität der Stadt zu steigern. Vorsichte Pfeffersäcke fordern, dass der Senat vor einer Entscheidung genau prüft, ob auf Hamburg Kosten zukommen könnten, die die Stadt Quelle: fotalia nicht stemmen kann. Man wolle „weder für Investitionen, Unterhaltung, den geplanten Abriss nach zehn Jahren noch im Falle wirtschaftlicher Schwierigkeiten des Musicalveranstalters“ finanziell in die Bresche springen müssen, wie CDU-Tourismuspolitiker Andreas Wankum sagt. Er denkt dabei an die Elbphilharmonie, die für den Steuerzahler mittlerweile zu einem Millionengrab geworden ist. Unter den „Ur-Einwohnern“ der Stadt findet die Idee wenige Freunde: St. Pauli, Hamburgs bekanntester Stadtteil, müsse nicht zum Rummelplatz werden. Die Anwohner würden wohl kaum Fahrkarten kaufen, um in einer Gondel auf die andere Elbseite zu kommen. In den nächsten Wochen will der Senat der Stadt sich für oder gegen das Seilbahnprojekt entscheiden. Die Diskussionen über das Projekt dürften auch danach weitergehen. NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 33 Impressum Rheda-Wiedenbrück, T: 05242901250, F: 05242-901251 [email protected], www.rohmert-medien.de, Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.) stellv.: Dr. Karina KrügerJunghanns Immobilienredaktion: Thorge Albat, Michael Beck, Dr. Thomas Beyerle, Daniel T. Borger, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Ergin Iyilikci, Uli Richter, Werner Rohmert, Frank Peter Unterreiner, Petra Rohmert, Immobilienaktien: Hans Christoph Ries, Berlin: Karin Krentz, Frankfurt: Christina Winckler, München: Thomas Döbel (u.v.a.), Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen, Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Partner, Köln; Dr. Philipp Härle Tilp RA, Berlin; Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Jürgen Böhm (ImmobilienScout24), Joachim Bücker, Hartmut Bulwien (Bulwien AG), Bernhard Garbe (stilwerk/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.). Wissenschaftliche Partner: Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart) Prof. Dr. Thomas Kinateder (Studiendekan/FRICS; Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen Geislingen) Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 901-250, F.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz), Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207 Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder. Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Accumulata Immobilien (23), Aengevelt (22,23), AEW Europe (21), Allen & Overy LLP (24), Allianz (20), Andermatt Swiss Alps AG (32), Antenne MV (27), Artis GmbH (30), Arvato Entertainment Group (31), aurelis Real Estate (13,27), Autonetzer (29), BauBeKon (5), Becken Unternehmensgruppe (2), berlinovo (6), Beteiligungsreport (25,26), Black Horse Investments (24), BMW (28), BNPPRE (5,6,24), Bouwfonds (12), Bucher Properties (27), BulwienGesa (13), Bundesverband Carsharing (28), BVE (27), Camio Carsharing (28), Car2gether (29),car2go (28), Catella Real Estate (3), CBRE (8,12), Clifford Chance (21,23), Colliers (23), CoreNet Global (31), Cubion (20), D 4 Projekt (16), DB Research (29,31), Deka (6,9,20), Deutsche Fonds Holding (21,22), Deutsche Wohnen AG (5), DGNB (31), DIC Asset AG (5), DIC Onsite (16), d.i.i. Deutsche Invest Immobilien (21), DKB Immobilien AG (5), Doppelmayr (32), Dr. Lübke (21), DriveNow (29),DTZ (4), EastMerchant Capital (18), Ebert & Partner (7), ECE (9,20), Engel & Völkers (5,6), EPM (23), Etihad Airways (20), Europcar (28), Eurostat (19), fairvesta (14), Financial Times (27), Flinc (29), Frankfurter Sparkasse (5),Galeria Kaufhof (9), Garbe (10,28), Garbe Wohnbau (2), Getarount (29), Gleiss Lutz (24), Görling Rechtsanwaltsgesellschaft (23), Görtz (5), GPT Halverton (16), Grossmann & Berger (6), Grundbesitz24 (18,19), GSW Immobilien (14), Hamburger Abendblatt (28), Haupt Beteiligungsverwaltung (27), Immobilien Manager (11), Industria Wohnen (23), IPD (13), IREBS (31), IVG (6,14,15,28), Jones Lang LaSalle (2), Jovi Gruppe (6), Kamper's (2), KanAm (4), Kapsch Immobilien (12), Karstadt (21), Koch Immobilien (21), LBBW (5,23), Lehrerbau (27), Lührmann (2), MAN (24), Mercedes (28), Metro Properties (9), mfi (6), Momeni Gruppe (24), Nai apollo (23), NCC Property Development (20), Orascon Development Holding AG (32), Orco (20), Otto Gruppe (9), Panattoni (21), Peter Krause Akten-Service und Logistik GmbH (16), PPMG Potsdamer Platz Management GmbH (20), Pramerica (21), Prologis (31), Real Capital Analytics (24), Real I.S. (19,24), RFR Holding GmbH (5), Roland Berger Strategy Consultants (24), Roswag Architekten (30), RREEF (21), RWE (5,30), Sahle (21), Sauter Cumulus (16), Savills (23,24), Schörghuber Unternehmensgruppe (24), Schroder Property (23), SEB (4,18,20), Singapore Airlines (18), Sixt (28), Smart (28), Spiele Max AG (18), Stadtbau GmbH (27), Stage Entertainment (32), Strauss & Partner Development (12), Swisslake (2), Targareal Consulting (15,16,17), TIAA-CREF (8), TNS Infratest (24), Tristan Capital Partners (21), TU München (30), Tulip Food Company (6), TYC Europe BV (6), Unibail Rodamco (6,8), Union Investment (12,16,20,22), Universität Duisburg Essen (20), Universität Regensburg (31), Versorgungswerk der Architektenkammer NRW (20),WealthCap (18), werk.um Architekten (30), Wieder AG (4), Wohnbau Gießen GmbH (30), Wohnen in MV (27). Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Bienkowski, Piotr (6); Bressel, Paul (27); Harnau, Jonas (29,30); Heinemann, Henning (16); Horn, Axel (27); Huse, Alyssa (15,16); Köppen van, Fabian (2); Lindenfeld, Izabella (2); Marloh, Christoph (18); Möbert, Jochen (29,30); Piazolo, Daniel (13); Sawiris, Samith (32); Schäfers, Prof. Wolfgang (14); Scholz, Olaf (32); Schulz, Sabine (2); Schumacher, Dr. Christoph (22); Wallner, Peter (2); Wankum, Andreas (32). NR. 251 I 32. KW I 13.08.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 1 NR. 282, 43. KW, 25.10.2012, Seite 34 Kurz berichtet Facelifting für Kölns Einkaufpassagen Nachdem die Kernsanierung der Opernpassagen vor dem Einzug des Pro Markts die Kölner Bürger monatelang irritiert hat, werden nun die Neumarkt Galerie und das DuMontCarré in der Breite Straße modernisiert, Aber auch die WDR-Arkaden, die ein etwas verwaistes Leben führen, bekommen neue Mieter: Im Untergeschoss wird das "Jugendstudio n" des Senders gebaut, im Erdgeschoss hat ein asiatisches Restaurant geöffnet und ab November mietet ein Brautmodengeschäft eine 225 qm großen Ladenfläche an. Die Neumarkt-Galerie, in der die Mayersche Buchhandlung als Ankermieter fungiert, wechselte im September 2011 den Besitzer. Der neue Eigentümer, die deutsch-irische Gesellschaft Signature Capital will den 32.000 qm großen Komplex innen und außen komplett umbauen. Ab Winter 2013 sollen laut KStA u.a. das Rolltreppensystem geändert, die Passage zum Untergeschoss umgebaut werden und Karstadt Sport dem irischen Young-FashionUnternehmen Primark weichen. Das Facelifting des DuMont-Carrés wird in vier Bauphasen vollzogen: So sollen Schritt für Schritt die Eingänge erweitert, neue Aufzüge installiert und in der Mitte ein "Plaza", eine Aktionsfläche, geschaffen werden. Der Drogerie- und Supermarkt im Untergeschoss bleibt erhalten, Modegeschäfte und Mieter aus dem Bereich der Unterhaltungselektronik sollen die beiden anderen Stockwerke besetzen. Teadit Deutschland vergrößert sich in Köln Mülheim Die Teadit Deutschland GmbH, Niederlassung des weltweit agierenden Spezialisten für industrielle Dichtungstechnik, mietet auf dem Gelände an der Schanzenstraße 7-37 eine Hallenfläche von rund 1.400 qm und eine Bürofläche von 240 qm an. Vermieter ist der Kölner Projektentwickler Gottfried Eggerbauer. Kölner Gewerbeimmobilienmarkt: Vermietungsmarkt schwächer Auf dem Kölner Immobilienmarkt übersteigt die Nachfrage das Angebot bei weitem: So ist das 3. Quartal 2012 für den Kölner Vermietungsmarkt mit rund 47.000 qm das schwächste im laufenden Jahr und liegt hinter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 22% zurück. Insgesamt addiert sich das Dreivierteljahresvolumen damit auf 193.000 am, ein Minus von 24% gegenüber dem Dreivierteljahr 2011 – allerdings bei einer gleichzeitigen Zunahme der Anzahl der Vertragsabschlüsse (+ 16%). "Der Rückgang beim Flächenvolumen überrascht nicht", heißt es im jüngsten Vermietungsreport von Jones Lang LaSalle, Köln. Bis dato weisen die beiden größten Deals im laufenden Jahr lediglich 8.500 qm bzw. 8.400 qm auf, wohingegen im gleichen Zeitraum 2011 zwei außergewöhnlich hohe Umsätze realisiert wurden: die RheinEnergie AG als Eigennutzer mit 45.000 qm und eine Anmietung durch Lanxess mit 38.000 qm. Der-zeit stehen nur sehr wenige Top-Objekte zur kurzfristigen Anmietung zur Verfügung. Dies führt dazu, dass sich auch die Nachfrage reduziert. Mit Blick auf das niedrige Fertigstellungsvolumens (Q 3: 21.000 qm) ist die Leerstandsquote rückläufig und lag Ende September bei 8%. Nach einem Anstieg im zweiten Quartal hat sich der Spitzenmietpreis stabil gehalten und liegt bei 22 Euro/qm. Daran wird sich auch bis Ende des Jahres nichts ändern. Die Mehrheit der Mietverträge wurde zwischen 10 Euro und 15 Euro abgeschlossen. Das Transaktionsvolumen in Köln ist dagegen dynamisch geblieben: Insgesamt 220 Mio. Euro haben die Marktakteure im 3. Quartal investiert, deutlich mehr als in den ersten beiden Quartalen des Jahres (Q1: 150 Mio. Euro, Q2: 200 Mio. Euro). Damit addiert sich das Transaktionsvolumen für die ersten neun Monate 2012 auf 570 Mio. Euro – ein Ergebnis, das ein Viertel unter dem des Vorjahres liegt. Für das Gesamtjahr werden 820 Mio. Euro erwartet, entsprechend einem Rückgang von 22% gegenüber dem Fünfjahresdurchschnitt. Die beiden größten Transaktionen waren die Übernahme der Anteile vom Miteigentümer Frankonia Eurobau am Kölner Großprojekt Gerling-Quartier (Mischnutzung Büro und Wohnen) durch Immofinanz, sowie der Verkauf der Opernpassagen. Dennoch entfällt für den gesamten Dreivierteljahreszeitraum auf die Assetklasse Büro mit einem investierten Volumen von 180 Mio. Euro der größte Anteil (32%), gefolgt von Einzelhandelsimmobilien (150 Mio. Euro, 26%). Wohnquartier Park Linné in KölnBraunsfeld Bis 2016 sollen auf dem Gelände der ehemaligen Sidolwerke rund 400 Wohneinheiten in einer parkähnlichen Landschaft entstehen. 140 Wohnungen sind bereits im Bau. Derzeit beginnt der Projektentwickler, die Dornieden Generalbau GmbH, mit dem 3. Bauabschnitt, der Errichtung von Einfamilienhäuser. Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 1 Nr.: 44 43. KW/26. Oktober 2012 Kostenlos per E-Mail ISSN 1860-6369 Inhaltsverzeichnis Editorial Bürgerbeteiligung - ein neues Zauberwort Wie wird in NRW gewohnt? Wohnraumförderung Zertifikat für ein bestehendes Kaufhaus Nachhaltig ist Investors Liebling Neuerscheinung: Handbuch Neubau Stadtquartiere Expo Real: Preise und Ehrungen Impressum Ihr direkter Weg zu uns! Sehr geehrte Damen und Herren! Warum nach München zur Expo Real fahren und horrende Hotelpreise zahlen, diese Frage stellt sich jedes Jahr aufs Neue. Anders als zur MIPIM in Cannes locken noch nicht einmal erste Sonnenstrahlen am Mittelmeer, aber die Aussichten auf Nieselregen sind gut und zwischen der Messe und der Stadt liegen 20 Minuten in überfüllten U-Bahnen oder Stunden im Taxi. Freunde treffen ist auch nicht so ergiebig, denn alle hechten von Gespräch zu Gespräch. 2012 boomte die Messe wieder (mit 1.700 Ausstellern und 14.000 Besuchern laut Auskunft der Messegesellschaft) und das durchgängig von Montagvormittag bis Mittwochmittag, da blieb kaum Zeit für leckere Häppchen 1 zwischendurch. Selbst die Plüschtiere als Mitbringsel für die Lieben daheim haben sich rar ge2 macht, so arbeitsam ist die Messe geworden. Schließlich muss das der Grund sein, dabei sein zu wollen: Keinen Trend verpassen und sich keine gute Gelegenheiten wegschnappen lassen, 4 schneller sein, besser informiert sein, die besseren Kontakte haben. Diese Chance nutzten im Jahr fünf der globalen Finanzkrisen auch viele ausländische Besucher, denn Deutschland gilt immer noch als „sicherer Hafen“. Auch auf der Stand-Plattform der Metropole Ruhr habe die Zahl der 6 Nachfrager die der Anbieter deutlich übertroffen nach dem Motto: Geld sucht Anlage, so das Fazit 6 der Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr wmr, die den Stand organisiert. An dem elften Gemeinschaftsstand der Metropole Ruhr auf der Expo Real beteiligten sich ca. 120 Partner aus fast 7 allen Städten und Kreisen und aus Unternehmen der Region. Der Messeauftritt sei inzwischen „gelernt“ mit gut eingespielten Teams. Wohltuend in diesem Jahr, dass man auf ein Generalthema und großartige Vorträge ganz verzichtet hat, die dann doch im Stimmengewirr untergingen. So 9 blieb mehr Raum für konkrete Gespräche. „Das Ruhrgebiet ist“, so fasst Thomas Westphal, wmrGeschäftsführer, zusammen, „trotz des häufig noch anzutreffenden Images, eine alte Industrieregion zu sein, in der Realität angekommen. Wir sind Weltmeister darin, aus alt neu zu machen, kön11 nen aber keine Flächen verschenken“. Die Immobilienbranche sorge für Investitionen und Arbeitsplätze, sie mache den weitaus größten Anteil am Anlagevermögen aus und sei deshalb nicht nur 14 für Deutschland insgesamt, sondern ebenso für die Metropole Ruhr als tragende Säule ihrer Wirtschaftskraft besonders wichtig. Rund 600 ha würden jährlich aus Altbeständen einer neuen Nutzung zugeführt, aber die vermarktbaren Flächen würden immer knapper. Das war Veranlassung genug, mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums NRW und der EU das Projekt „Flächenmanagement Ruhr“ auf den Weg zu bringen. Damit sei das Ruhrgebiet die einzige Metropolregion, die über einen gemeinsamen Datenpool aller Gewerbeflächen verfügt und flächendeckend passgenauen Investorenservice anbieten könne. Am 26.10. wird das Projekt mit allen Projektpartnern bei einer Tagung im RWE-Pavillon der Philharmonie Essen (Ausdruck der engen Verzahnung von Wirtschaft und Kultur im Revier) zum Abschluss gebracht, nicht ohne mit dem Marktbericht auch einen Ausblick zu liefern. Der Immobilienbrief Ruhr wird auf die Ergebnisse zurück kommen. Einiges von dem, was es sonst Neues auf der Expo Real 2012 zu erleben gab, lesen Sie in dieser Ausgabe. So von der Auszeichnung des ThyssenKrupp-Quartiers mit dem renommierten Prime Property Award von Union Investment Real Estate, der ökonomisch und ökologisch nachhaltige Architekturqualität bewertet. Die entsprechende Qualifizierung und Bewertung ganzer Portfolien wurde mehrfach diskutiert, u.a. bei Redevco in Verbindung mit der Zertifizierung des C&A Kaufhauses in Dortmund. Das Nachhaltigkeitsthema ist in rasantem Tempo vom „no go“ zum „must“ der Immobilienwirtschaft geworden und wie Neubauquartiere darauf abzustellen seien, lesen Sie in der Zusammenfassung der entsprechenden DGNB-Richtlinien. Ein Kriterium dort ist Transparenz einschließlich Bürgerbeteiligung: Das Stichwort für die nächste Stufe der „weichen“ Innovationen. Gleich mehrfach wurden Verfahren dazu auf der Messe diskutiert, aber die Notwendigkeit, solche Prozesse in künftige Projektentwicklungen einzubauen, stellt niemand wirklich in Frage. Wir auch nicht. Dr. Gudrun Escher, Chefredakteurin Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 2 Personalien Der Niederländer Wijnand Donkers tritt als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Annington zurück, wo er seit 2007 den Umbau des Unternehmens leitete. Ein neuer Vorstandschef solle den Börsengang vorbereiten, heißt es in Branchenkreisen. Vorerst wird der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates, Robbie Barr, Donkers' Aufgaben übernehmen. Ab Oktober 2012 leitet Björn Erasmus die Niederlassung Düsseldorf der BNP REPM. Er war bereits über mehrere Jahre als Property Manager und Teamleiter für das Unternehmen tätig. Freigabe: aurelis Bürgerbeteiligung - ein neues Zauberwort? Die Akzeptanz von Projektentwicklungen in der Bevölkerung wird zunehmend ein wichtiges Regulativ, das Investitionen fördern oder verhindern kann. Aurelis Real Estate und andere brachten das Thema auf die Bühne der Expo Real 2012. Eine Branche, die sich zunehmend um langfristige Renditen Gedanken machen muss, fragt sich, was eigentlich die Performance einer Immobilieninvestition beeinflusst – und stieß dabei auf Menschen mit ausgeprägten Meinungen, Menschen die bereit sind, ihre Meinungen Zauberberg* Wir entwickeln Potenziale. aurelis Real Estate GmbH & Co. KG Region West Mercatorstraße 23 (Hbf. Südseite) 47051 Duisburg Tel.: +49 (0)203 709028-0 Fax: +49 (0)203 709028-19 [email protected] www.aurelis-real-estate.de Jede Industriebrache und ungenutzte Fläche ist für uns ein Zauberberg. Mit Kreativität und Erfahrung entwickeln wir das Potenzial dieser Areale und machen aus Brachen Lebensräume. Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 3 Personalien Walter Rasch, Vorstand der BSI wird erster Präsident des anlässlich der Expo Real neu gegründeten Dachverbands Bundesarbeitsgemeinschaft der Immobilienwirtschaft Deutschlands (BID). Beteiligt sind der ZIA, die BSI, der GdW, der IVD, der Bundesverband freier Immobilienund Wohnungsunternehmen (BFW), der Ring Deutscher Makler (RDM), der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) und der Verband geschlossene Fonds (VGF). Der Gelsenkirchener Innenarchitekt Martin Müller ist zum Vizepräsidenten der Bundesarchitektenkammer (BAK) gewählt worden. Martin Müller ist bereits seit 1996 Mitglied im Vorstand der Architektenkammer NordrheinWestfalen. 1984 gründete er in Marl sein eigenes Büro, das seit 2005 seinen Sitz in der Wasserburg Lüttinghof in Gelsenkirchen hat. Bochum Die PropertyFirst GmbH mit Sitz in Bochum, eine Tochtergesellschaft der RGM Holding GmbH, Dortmund, gründet mit der SPI Strategic Property Investments s.r.o., Prag, die neue PropertyFirst CZ s.r.o. mit Sitz in Prag. An dem Joint Venture ist die PropertyFirst zu 70% und die SPI zu 30% beteiligt. in Bürgerprotesten zu vertreten. Laut Baugesetzbuch ist die öffentliche Auslegung von Bauplänen vorgesehen, um Anregungen oder Einsprüche aufzunehmen. Wie aber die Praxis der letzten Jahre zumal seit den Protesten gegen den Stuttgarter Bahnhofsneubau gezeigt hat, ist es dann, wenn das Gesetz die Auslegung vorsieht, meist bereits zu spät, sind die Pläne so weit fortgeschritten, dass Änderungen zu kostspieligen Verzögerungen oder gar zusätzlichem Planungsaufwand führen würden. Schon die Androhung von Bürgerbegehren kann inzwischen wie jüngst in Hamburg den Rückzug des Investors zur Folge haben. Also müssen Projektentwickler und Kommunen über neue Formen und Wege der Beteiligung nachdenken. Die Expo Real 2012 bot das Podium für den fachlichen Austausch unter den Akteuren und darüber, wie Partizipation praktisch ablaufen kann. Moderationsverfahren und Workshops mit Bürgern sind schon lange geübte Praxis, aber nur selten haben sie zu umsetzbaren Ergebnissen geführt. Eine aktuelle Studie der Universität Wuppertal, die Bürgerbeteiligungen seit 1950 untersucht, soll bis Februar 2013 vorliegen. Der neue Ansatz jetzt geht nicht von fertigen Plänen, aber von der konkreten Fragestellung aus und begleitet den Planungsprozess ab einem frühen Zeitpunkt. Die Kommunalberater von CBRE integrieren Beteiligungsverfahren inzwischen regelmäßig in die Projektablaufplanung, auch wenn ein Bürgerbegehren dann gar nicht erforderlich werden sollte. Ähnlich agiert Jens Friedemann, wenn er seine reiche immobilienwirtschaftliche Erfahrung in Mediationsverfahren u.a. im Auftrag der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben einbringt. Partizipation bedingt, dass die Planungsunterlagen und Begleitinformationen von Anfang an transparent und allgemein verständlich aufbereitet werden müssen. Der Kostenaufwand sei, so heißt es, überschaubar und vom Investor zu leisten. Aber beide, Unternehmen und Kommunen, müssten Basisdemokratie lernen. Was sich so überzeugend anhört, birgt durchaus systemrelevante Risiken. Beteiligt sich eine repräsentative Mehrheit der Bürger und Bürgerinnen an Bürgerbefragungen und was bedeutet es, wenn das – wie meistens bisher - nicht der Fall ist? Hebelt das Plebiszit die Entscheidungskompetenz demokratischer Institutionen wie der Stadträte aus und mit welchen Folgen? Wie können Eigentümerrechte an Grundstücken und deren Bebauung angemessen gesichert werden? Wer trägt die Verantwortung und eventuelle Kosten? Das Thema ist noch lange nicht ausdiskutiert, die Foren in München, organisiert u.a. von der DSK mit dem ZIA und ECE oder Fay Projects mit Fondshaus Hamburg und Bayerische Hausbau, konnten nur ein erster Einstieg sein. Wie der Stadtplaner Kunibert Wachten, RWTH Aachen, ausgestattet mit Erfahrungen aus ungezählten städtebaulichen Wettbewerbsverfahren eindrücklich hervorhob, liege die Zukunft der Stadtentwicklung in dem umfassenden Redevelopment ganzer Quartiere mit ihrer Bebauung und technischen Infrastruktur. Was da auf Kommunen zukommt, sei nicht alleine zu stemmen. Dazu seien die Partner der Immobilienwirtschaft genauso gefragt wie die Bürger selbst. Aber Bürgerbeteiligung löse keine Probleme, wenn die Kommunen nicht Zielvorgaben definieren und Verantwortung übernehmen – wozu sie aber angesichts ausgedünnter Personaldecken in den Verwaltungen kaum mehr in der Lage seien. Neue Steuerungs- und Finanzierungskompetenzen müssten entwickelt und etabliert werden. Internetbasierte Verfahren und Instrumente wollen dabei helfen. Ein Weg ist die Plattform „VIU“ der DSK als „Kombination aus fachkompetenter Begleitung mit dialogfähiger WebDarstellung“ (www.dsk-viu.de), ein anderer die ZIVILARENA – nomen est omen (www.zivilarena.de) von BulwienGesa und FIRU entwickelt. Mit einem ersten Modellvorhaben nutzte aurelis Real Estate die ZIVILARENA als eine Art Ideenpool für die vielfältigen Aufgaben, die die Aktivierung früherer Bahnflächen stellt, die sich ganz überwiegend in innerstädtischen Bereichen befinden. Deshalb lautete die eher abstrakte Grundsatzfrage, ob Funktionsmischung und soziale Mischung in den Innenstädten gewollt und damit erfolgreich wäre. „Mehr Mut zur Mischung“ lautete das Motto, das nach drei Wochen moderierter Diskussion 82% der angemeldeten Beobachter befürworteten. Mögliche Änderungen im Baurecht oder Innovatio- Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 4 nen in der Stadtplanung würden ausdrücklich begrüßt. Allerdings schränkt Andreas Schulten, Geschäftsführer der ZIVILARENA ein, dass das komplexe Thema eher Fachleute ansprach. Umgekehrt habe sich durch die Auftaktveranstaltung, die Diskussion im Internet, Beiträge im begleitenden online Magazin und das abschließende Forum mit Publikum eine deutschlandweite, interessierte Community gebildet, die das Thema weiter verfolgt. Bochum Insgesamt verzeichnete die Diskussion in ihrer dreiwöchigen Laufzeit nach Angaben von aurelis 2.650 Besucher, 73 votierende und angemeldete Diskussionsbeobachter und 30 aktiv Diskutierende. Besonders intensiv wurden über die Fragen der sozialen Mischung in innerstädtischen Quartieren debattiert, die Belastungen durch Verkehr sowie Wunsch und Wirklichkeit bei der Aufgabe, viele Arbeitsplätze zurück in die Innenstädte zu holen. „Die überwiegende Zustimmung zur Nutzungsmischung in Städten deckt sich mit unserer wurf von Léon Wohlhage Einschätzung, dass großmaßstäbliche, monostrukturierte Quartiere nicht mehr gefragt sind. Wernik, Berlin, Neubauten für Sie sind auch nicht nachhaltig. Die Herausforderung für die Stadtplanung besteht nun darin, Forschung, Entwicklung und die Konfliktfelder „soziale Milieus“, „Verkehr“ und „Lärm“ so zu behandeln, dass die Bürger Lehre im Gesundheitswesen diese Mischung auch in der Praxis annehmen“, so das Fazit von Elmar Schütz, dem Projektentstehen. Geplant sind zuleiter bei aurelis. Ein Positionspapier mit den Ergebnissen der Diskussion soll demnächst auch nächst eine Hochschule für dem Bundesbauministerium sowie den kommunalen und immobilienwirtschaftlichen SpitzenGesundheit sowie ein zentra- verbänden überreicht werden. les Gemeinschaftsgebäude mit Mensa, Bibliothek und Konferenzzentrum. Für den Gesundheitscampus NRW wurde zwischen Stadtzentrum und RuhrUniversität der Grundstein gelegt. Hier sollen nach Ent- Wie wird in NRW gewohnt? Die mfi AG hat nach knapp einjähriger Bauphase den zweiten Abschnitt des Refurbishments des "Ruhr-Parks" abgeschlossen. In einem dritten Bauabschnitt, der bis 2014 abgeschlossen sein soll, sind vor allem Ladenflächen für kleinere Mieter geplant. Die gesamte Modernisierung des 120.000 qm großen "RuhrParks" kostet rd. 80 Mio. Euro. Dinslaken Der Stadtrat hat die geplante Ansiedlung eines Supermarktes auf dem ehemaligen Thyssen-Areal gestoppt und damit eine Forderung von Hellmich als Investor für die geplante "Neutor-Passage" erfüllt, da dort ebenfalls ein Supermarkt einziehen soll. Geplant sind 23.700 qm Mietfläche, davon 16.000 qm Verkaufsfläche, Investition rd. 100 Mio. Euro. Mit dem Bau wurde begonnen. Der LEG Wohnungsmarktreport NRW 2012 schlüsselt alle 864 Postleitzahlgebiete im Lande auf und macht Mieten und Kaufpreise für Wohnungen und Mehrfamilienhäuser in einem Wohnkostenatlas vergleichbar. „Die Mieten in Nordrhein-Westfalen sind im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert geblieben. Zwischen April 2011 und März 2012 lag der Durchschnittspreis für eine angebotene Wohnung bei einer Netto-Kaltmiete von 5,73 Euro pro Quadratmeter und Monat. Das sind 3 Cent weniger als im Vorjahr. In zehn der zwölf größten Wohnungsmärkte NordrheinWestfalens sind die Angebotsmieten jedoch erneut gestiegen. Der mittlere Mietpreis spiegelt damit gerade in den Großstädten die abermals verbesserte wirtschaftliche Ausgangslage des bevölkerungsreichsten Bundeslandes wieder.“ Das sind die Kernaussagen des LEGWohnungsmarktreports NRW 2012, eine Untersuchung der Wohnungsmärkte aller 864 Postleitzahlgebiete Nordrhein-Westfalens, die nach 2010 und 2011 zum dritten Mal im Auftrag des Wohnungsunternehmens LEG NRW GmbH in Kooperation mit dem Immobiliendienstleistungsunternehmen CBRE durchgeführt wurde. Dafür wurden über 600.000 Angebote für Mietwohnungen, Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäuser erfasst, die zwischen April 2011 und März 2012 veröffentlicht wurden. Die meisten Mietangebote wurden dabei naturgemäß in den Großstädten Köln, Düsseldorf und Essen mit jeweils mehr als 27.000 Angeboten inseriert. Aber auch im Kreis Recklinghausen wurden mit rund 16.000 verhältnismäßig viele Wohnungen angeboten. Erstmalig ist auch ein Überblick zur Neubautätigkeit in den zwölf Top-Städten enthalten. Diese konzentriert sich hauptsächlich auf den Bau von Eigentumswohnungen, denn von den rund 6.000 aufgenommenen Neubauwohnungen sollen nur etwa ein Fünftel Mietwohnungen werden. Und nur wenige Prozent sind öffentlich gefördert und damit für Bezieher kleiner Einkommen erschwinglich. In einem Scoring, das soziodemografische Daten, Kaufkraft, Miete und Vervielfältiger (beim Erwerb von Wohneigentum) berücksichtigt, lag wie im Vorjahr Bonn an erster Stelle mit 40 von 48 möglichen Punkten, München rückte vom 3. auf den 2. Platz, Münster vom 6. auf den 3. Platz vor. Auch die Landkreise um die Großstädte der südlichen Rheinschiene rangieren mit ganz oben. Von den Ruhrstädten verbesserte sich Bottrop um 4 Punkte und rückte auf Platz 34 von 65 bewerteten Städten in einem guten Mittelfeld mit dem Kreis Wesel und Essen. Dortmund erreicht 23 Punkte (und punktet mit den Verkaufserfolgen am Phoenix See). Mül- Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 5 heim erreichte nur 20 Punkte (Vorjahr 22), gefolgt von Bochum, Hamm, dem Kreis Unna und Herne. Die Schlusslichter bilden Gelsenkirchen, Oberhausen, Remscheid, Duisburg, Hagen und der Kreis Recklinghausen mit 14 Punkten. Gegenüber dem Vorjahr verbesserte sich Herne um 3 Punkte und Gelsenkirchen um 1 Punkt, Duisburg rückte um 2 Punkte nach hinten. Dortmund Der Dortmunder Büromarkt setzt nach Angaben von BNPPRE im dritten Quartal 2012 die positive Entwicklung des Jahres fort. Der Flächenumsatz betrug 57.000 qm und liege damit rund 10% über dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums und 30% über dem langjährigen Durchschnitt. Ohne Abschluss über 5.000 qm dominierten die Flächen zwischen 1.000 und 2.000 qm. Auch die Verteilung auf den Citykern mit 18.000 qm und das übrige Stadtgebiet, wo u.a. die Handwerkskammer Dortmund über 3.000 qm mietete, sei ausgeglichen. Der Westfalentower hat das DGNB Zertifikat in Silber erhalten. 2007 war die Projektentwicklung in den Fonds CS Euroreal, der sich derzeit in Auflösung befindet, übernommen worden. Die drei Bürogebäude mit dem 22-geschossigen Turm an der B 1 wurde 2010 errichtet. Der Verkehrswert für 28.790 qm Nutzfläche und 450 Parkplätze belaufe sich per 30. September 2012 auf rd. 73 Mio. Euro. CUBION Immobilien vermittelte einen Mietvertrag über rund 580 qm Bürofläche im „Märkischen Quartier“ an der Löwenstraße 11-13 an einen namhaften Internet-Versandhandel. Die Immobilie gehört zu einem Sondervermögen der UBS Real Estate Kapitalanlagegesellschaft mbH. Einen bemerkenswerten Sonderfall stellt die Stadt Bottrop dar, der mit 116.771 Einwohnern zweitkleinsten Wohnungsmarkt des Landes: In keiner anderen Wohnungsmarktregion in NRW stiegen lt. der Studie die Durchschnittsmieten so stark wie hier, um 5,6%. Ein Grund dürften die im Vergleich zu den Nachbarstädten sehr niedrigen Leerstandsraten sein zwischen 3,1% (2008) und 2,1% (2009). Da über 2009 hinaus keine neuen Leerstandszahlen der techem zur Verfügung stehen, wurde erneut darauf zurück gegriffen. Die Durchschnittsmiete lag 2011 bei 5,85 Euro mit einer Spanne zwischen 4,45 Euro (+ 4,9%) und 7,55 Euro (- 1,1%) (Gelsenkirchen 3,81 bis 8,00 Euro). Dementsprechend fallen die Warmmieten in Prozent der Haushaltskaufkraft überdurchschnittlich hoch aus zwischen 17,1% in Kirchhellen (Landesdurchschnitt 18,0%) und 20,3% und mehr. Was macht Bottrop so besonders? Die Tatsache, dass hier 2018 auch das letzte noch aktive Kohlebergwerk im Revier schließen wird, kann es kaum sein, wohl aber der Anschub für die Stadt durch die Qualifizierung als „InnovationCity Ruhr“. Damit geht nicht zuletzt an vielen Stellen eine Modernisierung von Wohnraum insbesondere zur Energieeinsparung einher, die refinanziert werden will. Selbst in den wirtschaftlich schlechtesten Teilmärkten im Südosten der Stadt müssen Mieter incl. Nebenkosten ca. 51 Euro mehr pro Monat aufbringen als noch vor zwei Jahren. Ausgerechnet für die einfachen Mietwohnungen wurden 2011 in NRW fast durchgängig höhere Mieten gefordert – und offenbar auch gezahlt - als 2010 und dies bei unveränderten, zum Teil recht hohen Leerständen. Darin und in der verschwindend geringen Bautätigkeit für den Sozialen Wohnungsbau bestätigt der Report die Notwendigkeit der dringenden Forderung sowohl vom GdW auf Bundesebene als auch von der Architektenkammer des Landes NRW an die Politik, mehr für den Wohnungsbau im Niedrigpreissegment zu tun, auch wenn nach Auffassung von Axel Gedaschko vom GdW die Bedarfszahlen des Pestel-Instituts stark überzogen seien. Um Anreize zu schaffen, müsse der Soziale Wohnungsbau mindestens im bisherigen Umfang von 518 Mio. Euro pro Jahr weiter gefördert werden. Aus Investorensicht scheint der allgemeine Trend dahin zu gehen, dass im hochpreisigen Segment die Nachfrage zwar anhält aber ohne die Preissteigerungen der Vergangenheit. Die Angebotspreise gaben im Gegenteil häufig leicht nach, ebenso für hochpreisige Mietobjekte. Am unteren Ende der Preisskala verlangsamte sich jedoch auch der Abwärtstrend, dies vor allem in den Ruhrgebiets-Großstädten. Auffällig ist der belebte Markt für Mehrfamilienhäuser z.B. in Duisburg und Gelsenkirchen, dort wurden ca. 5,3% mehr gezahlt als im Vorjahr bei Quadratmeterpreisen von durchschnittlich 524 Euro (Düsseldorf unverändert 1.516 Euro). Vor direkten Preisvergleichen wird jedoch ausdrücklich gewarnt, denn letztlich wären die Qualitäten der Objekte entscheidend. Der 5. Accentro Wohnungseigentumsreport zählte mehr als 120.000 Eigentumswohnungen, die 2011 in den Großstädten der Metropolregion Rhein-Ruhr zum Verkauf kamen. Damit sei der Umsatz um 21,4% auf 3,8 Mrd. Euro deutlich über dem Bundesdurchschnitt gestiegen. Der stärkste Anstieg wurde innerhalb der Region in Gelsenkirchen gemessen (+47,6% auf 55,5 Mio. Euro), dahinter Dortmund (+35,9% auf 186,7 Mio. Euro). Der Abstand zwischen den Rheinstädte und den Ruhrstädten scheine aber zu wachsen: Unter den 24 deutschen Großstädten mit weniger als 3 Wohnungsverkäufen je 1.000 Einwohner fänden sich zehn Städte des Ruhrgebiets, darunter Dortmund, Essen, Duisburg, Bochum und Oberhausen. Wie auf dem Büroimmobilienmarkt decken sich offenbar die Schlussfolgerungen aus verschiedenen Quellen nur selten. So bewertet z.B. der Gutachterausschuss in Duisburg den Markt „mehr als stabil“, denn die Verkaufszahlen für Einfamilienhäuser, Eigentumswohnungen und Grundstücke seien gegenüber 2010 um 7,8% gestiegen auf 624 Mio. Euro bei gleichzeitigem Rückgang der Zwangsversteigerungen, so nachzulesen im LEG Report. Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 6 Marktreports seien nützlich zur Orientierung gegenüber den Kunden auf beiden Seiten, Dortmund Die Peach Property Group hat über ihre deutsche Tochtergesellschaft zwei historische Liegenschaften von einem geschlossenen Fonds erworben. Dieser wurde unterstützt von der Crown Credit Services GmbH, die i. A. der Gläubigerbank mit der Käufersuche mandatiert war. Es handelt sich um das ehemalige Versorgungsamt Rheinischen Str. 173 mit 15.000 qm Mietfläche und das Objekt daneben Rheinischen Str. 167-171 mit 2.700 qm Mietfläche. Das Hauptgebäude war Zentrale des Stahlkonzerns Hoesch-Union. Peach Property will die beiden denkmalgeschützten Gebäude renovieren und dort Gewerbe- und Wohnflächen unterbringen. RGM hat das Facility Management für 10 Fondsobjekte in NRW von Deka Immobilien im Zuge der Neustrukturierung der Objektbewirtschaftung übernommen und zählt damit zu den 7 verbliebenen Dienstleistern, die für Deka tätig sind. Der Auftrag hat eine Laufzeit von 3 Jahren. Drees & Sommer war beratend tätig. Das zur Görgens-Gruppe gehörende Label Planet eröffnet nach Umbau an der Brückstr. 20-26 ein Geschäft mit rd. 800 qm Fläche. Das Gebäude wird von Terrania verwaltet. Reum & Schwarze war vermittelnd tätig. Görgens ist in Dortmund bereits mit einem Geschäft von Olymp & Hades vertreten. Käufern und Verkäufern, urteilt Georg Hopffe, der mit der Immo-Group-West in Essen auf über zehn Jahre Maklererfahrung zurückblicken kann. Sie könnten aber die eigenen Marktdaten nicht ersetzen. Nach seiner Einschätzung finde jeder Stadtteil seinen Markt, auch im unterprivilegierten Essener oder Dortmunder Norden und auch bei Beständen kleinerer Wohneinheiten aus der Wiederaufbauzeit der 1950er und 1960er Jahre - allerdings nicht immer zu den Vorstellungen der Verkäufer. Er rechnet langfristig mit Preissteigerung um 2% p.a. und einer Angleichung der Märkte, sieht aber derzeit ein Hemmnis darin, dass Eigentümer nicht verkaufen wollen, weil es für Geld keine vernünftige Rendite gebe. Vorstoß für eine regionalisierte Wohnraumförderung Nachsatz zu den aktuellen Wohnreports Der VdW Rheinland Westfalen nutzte den traditionellen Parlamentarischen Abend, um NRWBauminister Michael Groschek Vorschläge für eine umfassende Reform der Wohnraumförderung zu unterbreiten. Angesichts der durch die aktuellen Wohnungsmarktberichte untermauerten Erkenntnisse über ein verstärktes Auseinanderdriften der Märkte müssten die regionalen Unterschiede besser berücksichtigt werden. Ein Hemmnis seien auch die steigenden Baukosten u. a. getrieben durch wachsenden Aufwand für Energiesparmaßnahmen. Zu überprüfen seien die geforderten Standards und die Darlehenslaufzeiten. Den Menschen in den Metropolregionen müsse auch künftig bezahlbarer Wohnraum angeboten werden können. Derzeit stellt NRW hierfür 850 Mio. Euro zur Verfügung, aber die Mittel würden nicht ausreichend abgerufen, weil geförderter Wohnungsbau für Entwickler und Investoren unattraktiv ist. So sank der Bestand zwischen 2007 und 2011 um mehr als 30 % auf nur noch 580.000 Wohnungen. Der VdW hat als Vorschlag drei Regionstypen definiert, in denen unterschiedliche Förderinstrumente zum Einsatz kommen sollten: angespannte und hochpreisige Teilmärkten mit dem vorrangigen Förderziel des Neubaus preiswerter Wohnungen; stabile Teilmärkte mit dem vorrangigen Förderziel bestandsersetzender Neubauten; schrumpfende Teilmärkte mit dem Förderziel bestandsersetzender Neubau und Rückbau. Zertifikat für ein bestehendes Kaufhaus – ein Baustein zur Portfoliobewertung bei Redevco Das C&A Kaufhaus in Dortmund ist Bestandteil des Hansakontors und kein Neubau. Trotzdem hat es sich gelohnt, das Gebäude und seine Nutzung in puncto Nachhaltigkeit zu untersuchen. Das Textilkaufhaus in Dortmund war ein Pilotprojekt für die Untersuchung des Gebäudebestandes der Redevco gemeinsam mit dem Schwesterunternehmen C&A als Nutzer des Objekts. Das Ergebnis war insofern besonders wichtig, weil davon Aussagen für das Portfolio Management des auf Einzelhandelsimmobilien spezialisierten Unternehmens erwartet wurden. Gemeinsam mit den als Auditor bestellten Ingenieuren von ATP entschied man sich für das britische und international besonders für Einkaufszentren gut eingeführte Label BREEAM, hier für Bestandsgebäude, statt etwa für das als zu umständlich und zeitaufwändig erachtete deutsche Zertifikat der DGNB. Die Überreichung des Zertifikats wurde auf der Expo Real in München zelebriert. Freigabe: Redevco Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 7 Wie Jens Glöggler, Geschäftsführer von ATP sustain GmbH erläutert, beruht das Verfahren im Wesentlichen auf einem Frage- und Antwort-Prozess auf drei Ebenen betreffend a) das Gebäude b) den Gebäudebetrieb Duisburg Der Hauptbahnhof bekommt ein neues Dach. Dafür investiert die Deutsche Bahn 120 Mio. Euro. Die geschwungene und helle Konstruktion über 12 Gleise hinweg soll im laufenden Betrieb errichtet werden. 2013 will man die Planunterlagen einreichen. Infos auch unter www.deutschebahn.com Kühne+Nagel hat auf dem "logport I"-Areal ein 22.000 qm großes Logistikzentrum bezogen und verfügt nun in Duisburg über rd. 185.000 qm Logistikfläche. Damit ist die Ruhrgebietsstadt der weltweit größte Standort des Unternehmens. Die duisport-Gruppe errichtete den Neubau im Auftrag innerhalb von sieben Monaten auf 40.000 qm Fläche. Hamborner Reit AG hat für rd. 17,2 Mio. Euro einen im Bau befindlichen ObiBaumarkt in Hamburg mit 10.000 qm Mietfläche erworben. Verkäufer ist eine Projektgesellschaft von Procom. Die Bruttoanfangsrendite wird mit rd. 7,3% angegeben. Der Mietvertrag läuft über 15 Jahre. IAM Immobilien Asset Management war vermittelnd tätig. Für 22,2 Mio. Euro wurde eine Handelsimmobilie in Tübingen mit einer Bruttoanfangsrendite von rd. 6,8% erworben, die Edeka Südwest zu einem E-Center umbaut. Die Mietvertragslaufzeit beträgt aktuell rd. 18 Jahre. c) den Nutzer Dieses Verfahren kann in ein bis zwei Monaten abgeschlossen werden und habe den großen Vorteil, dass statt einer uniformen Checkliste ganz spezifische Kriterien zur Sprache kommen können. Ziel dieses Zertifizierungsverfahrens ist es, die aktuellen Status zu untersuchen, um daraus einen Maßnahmenkatalog für die Zukunft zu entwickeln. Im konkreten Fall eines Kaufhausbaus aus dem Jahr 1974, der bisher zwar angepasst aber nicht durchgreifend saniert worden ist, wurde die Bausubstanz sehr gut bewertet, aber wie nicht anders zu erwarten gibt es Defizite in der technischen Gebäudeausrüstung. Andererseits handelt der Nutzer C&A wiederum sehr umweltbewusst. Nun gibt es unterschiedliche Optionen, wie die Eigentümerin Redevco auf diese Situation reagieren kann. Diese zu analysieren, die geeigneten Änderungen auszuwählen und in einem Maßnahmenkatalog aufzuzeigen, ist der Folgeschritt nach dem Zertifikat. Statt zuerst zu ertüchtigen und sich dann quasi als Bestätigung das Zertifikat abzuholen, hat man hier den umgekehrten Weg beschritten. Der eindeutige Vorteil ist der Blick auf den Lebenszyklus des Objektes und aller relevanten Faktoren einschließlich der eingesetzten Materialien: Die Maßnahmen können angepasst und angemessen getaktet werden. In einem Kaufhaus ist z.B. eher die Ableitung von zu viel Wärme das Problem statt die Wärmedämmung der Fassade, d.h. Gebäude und Nutzung sollten aufeinander abgestimmt werden. ATP, die auch zu den Gründungsmitgliedern der deutschen DGNB zählen, bringen die Ergebnisse solcher Fallstudien in die eigene Forschungsabteilung ATP sustain ein zur Weiterentwicklung von Zertifizierungen. Für Redevco ist die Bewertung in Dortmund ein Baustein auf dem Weg zur Portfoliobewertung im Sinne des 2008 aufgestellten Corporate Responsability Strategie, kurz CR. Dass alle Neuentwicklungen seither nach den Kriterien eines oder mehrere der in den jeweiligen Ländern vorherrschenden Nachhaltigkeitszertifikate ausgerichtet werden, versteht sich fast von selbst. So erreicht das Einkaufszentrum Alea am Alexanderplatz in Berlin sowohl das Vorzertifikat DGNB Gold als auch BREEAM sehr gut. Die weitaus größere Herausforderung liegt jedoch im Gebäudestand zumal die Objekte zu einem hohen Anteil den baulichen Restriktionen in Innenstädten oder sogar dem Denkmalschutz (2010 12% der Objekte) unterliegen. Neben den Gebäudedaten ist das größere Problem die Bereitstellung von Verbrauchsdaten durch die Einzelhandelsmieter und Gebäudenutzer, die dazu nicht verpflichtet werden können, es sei denn es bestünden bereits „grüne“ Mietverträge. Diese Option steckt jedoch zumal in Deutschland noch in den Anfängen. So war es naheliegend, dass für das Pilotprojekt einer Bestandszertifizierung vorzugsweise Häuser ausgewählt wurden, die an das Schwesterunternehmen C&A vermietet sind. Für die 2012 begonnene Modellphase wurden in jedem europäischen Land, in dem Redevco vertreten ist, fünf Objekte benannt, insgesamt 35. Im kommenden Jahr sollen weitere 50 folgen. Gleichzeitig möchte man jährlich über die Verbrauchsdaten für Energie und Wasser aus mindestens 75% der Bestände verfügen. Judith Dröge, verantwortliche Projektleiterin für CR bei Redevco, warnt nach dem derzeitigen Stand vor direkten Vergleichen einer Nachhaltigkeits-Performance für Portfolien, weil die Datenlage meist zu unterschiedlich und unvollständig sei. Nachhaltig ist Investors Liebling Der dritte von Union Investment Real Estate verliehene Prime Property Award bestätigt 2012 den Trend zu nachhaltiger Portfolioausrichtung - den eine neue IPD Studie zaghaft untermauern kann. Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 8 Düsseldorf Allianz Real Estate Germany hat das Sky Office von Orco Germany für ca. 125 Mio. Euro gekauft. Das 2009 fertig gestellte Hochhaus am Kennedydamm umfasst rd. 33.000 qm Bürofläche und ist derzeit zu 90% vermietet. Das Investitionsvolumen bis zur Fertigstellung betrug 125 Mio. Euro, danach wurden dem Vernehmen nach ca. 12 Mio. Euro für Mieter-Ausbauten aufgewendet. Der Verkäufer wurde von Jones Lang LaSalle, der Käufer von Colliers beraten. Projektentwickler Codic baut an der Böhlerstraße in Heerdt den Büroneubau "Bö 69" mit rd. 20.100 qm BGF für die Deutsche Telekom. Bauherr ist die Bö 69 Vermietungsgesellschaft, als Mieter die GMG Generalmietgesellschaft. Momeni und Black Horse Investments haben im Dreischeibenhaus rd. 10.000 qm weitere Büroflächen vermietet. Neue Mieter sind die Kanzleien Allen & Overy sowie Gleiss Lutz und "ein international bekanntes Dienstleistungsunternehmen". Damit steigt die Vermietungsquote auf ca. 50%, mit der Vermarktung beauftragt ist BNPPRE. Der Umbau des 26-geschossigen Bürohochhauses mit ca. 30.000 qm Nutzfläche (LEED-Gold-zertifiziert) durch das Architekturbüro HPP, das 1957 auch den Erstentwurf lieferte, wird Ende 2013 angestrebt. Wertstabilität des einzelnen Investments und Vergleichbarkeit von Portfoliobewertungen dürften die wesentlichen Triebfedern für das steigende Interesse von Immobilienunternehmen an Fragen der ökologischen und soziokulturellen Nachhaltigkeit sein. Bei der turnusmäßigen Umfrage von Union Investment Real Estate zum Investitionsklima im Frühjahr 2012 berichteten 34% (25% sechs Monate zuvor) der befragten internationalen Immobilieninvestoren, dass sie Endenergieverbrauch, Lebenszykluskosten oder Abfallaufkommen im Portfolio beobachten würden. Zwei Drittel messen Fragen des nachhaltigen Wirtschaftens eine wachsende Bedeutung bei, 34% haben sie in die eigene CSR-Richtlinien (Corporate Social Responsibility) integriert. Allerdings seien, so ein Ergebnis der Umfrage, sowohl das Berichtswesen über Verbrauchszahlen als Voraussetzung für Transparenz und Benchmarking als auch die umfassende Anwendung auf das Portfolio in England und Frankreich stärker ausgeprägt als in Deutschland, wo der Anteil sogar leicht zurück ging. Noch unterentwickelt ist der Bereich „grüner“ Mietverträge, obwohl das Mieterverhalten – und damit zusammenhängend auch die Gebäudebewirtschaftung - als entscheidender Faktor mit wachsender Bedeutung bewertet wird. Union Investment selbst verfolgt seit 2009 Nachhaltigkeitsziele beim Ankauf von Objekten und hat 2012 erstmalig auch die Bestände einer Bewertung auf der Grundlage von Verbrauchszahlen unterzogen, allerdings auch hier wie bei Redevco (vgl. Bericht in dieser Ausgabe) mit der Einschränkung der Datenverfügbarkeit. Für die Bewertung wurden fünf sog. Key Performance Indikatoren (KPIs) herangezogen: Endenergieverbrauch, Primärenergieverbrauch, CO2-Emission, Wasserbrauch und Abfallaufkommen. Immerhin konnten 187 Büro-, Einzelhandels-, Hotel- und Logistikobjekte aus den Offenen Immobilienfonds erfasst werden entsprechend 78% der Fläche mit einem Verkehrswert von rund 14 Mrd. Euro und einer Nutzfläche von 4.274.253 qm. Auf der Grundlage soll ein Maßnahmenprogramm aufgestellt werden, „das messbar und kontinuierlich zur Verbesserung der Umweltperformance unserer Gebäude und des Gesamtportfolios führt“, so CEO Reinhard Kutscher. Die hohe Zahl von 160 Einreichungen aus 19 Ländern zum Prime Property Award für Immobilien, die „wirtschaftlichen Erfolg auf vorbildliche Weise mit ökologischer und soziokultureller Nachhaltigkeit verbinden“, bestätigt das offenbar wachsende Engagement für Umweltfragen in der Branche. Partner des Award sind die deutsche, französische, schweizer, tschechische, türkische, polnische und isländische Vereinigung für ökologisches Bauen, dazu IFHP, ULI, UIA und der ZIA. Der anlässlich der Expo Real 2012 verliehene Preis ging an vier Gebäudetypen: Ein Headquarter-Ensemble, ein innerstädtisches Kaufhaus, ein Büroobjekt und ein Wissenschaftszentrum. Mit dem Hauptpreis ehrte die Jury die ThyssenKrupp AG für das ThyssenKrupp Quartier in Essen (vgl. DIB Ruhr Nr. 19). Auf einem ehemaligen Industrieareal habe ThyssenKrupp, so der Jurytext, vormals 15 Standorte zu einem neuen HeadquarterEnsemble vereint. Das von JSWD Architekten, Köln, gemeinsam mit Chaix & Morel et Associés, Paris, gestaltete Ensemble sei gleichzeitig das Herzstück eines neuen Stadtraums von urbaner Dichte, der von durchlässigen und großzügig angelegten öffentlichen Räumen geprägt sei. Neben der einheitlichen architektonischen Formensprache sei das effiziente Energieversorgungskonzept des rund 19.360 qm großen Quartiers hervorzuheben. „Die innovative Fassade der Gebäude besteht aus markanten, von ThyssenKrupp eigens entwickelten Edelstahllochblechen. Die rund 400.000 horizontalen Lamellen bewegen sich mit dem Sonnenstand und tragen maßgeblich zum Erreichen der hervorragenden energetischen Werte von 136,9 kWh/ qm/Jahr und zu einem hohen Nutzerkomfort bei.“ Der 2. Preis ging an die Signa Prime Holding AG für das Kaufhaus Tyrol mitten in Innsbruck (Architekt: David Chipperfield Architects) und der 3. Preis an den schwedischen Investor Jernhusen AB für das Bürohaus Kungsbrohuset am Bahnhof in Stockholm (Architekt: Strategisk Arkitektur), das seine Energie vorwiegend aus der Abwärme des Bahnhofs bezieht, produziert von den täglich 200.000 Passanten dort. Den Sonderpreis vergab die Jury an die norwegische Inspiria Eiendom AS für das Inspiria Science Center (AART Architects A/ S), in dem Schulkindern Umweltwissen vermittelt wird. Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 9 Union Investment vergab den insgesamt mit 30.000 Euro dotierten Preis bereits zum dritten Mal, verbunden mit einer Fachtagung, die sich in diesem Jahr insbesondere den Herausforderungen einer angemessenen Portfoliobewertung widmete. Der Frage ob und in welchem Umfang sich Energieeffizienz in der Immobilienperformance niederschlage, ging auch IPD Investment Property Databank GmbH, Wiesbaden, nach und legte zur Messe eine von IVG gesponserte Studie für Deutschland und Österreich vor basierend auf Daten aus vier Düsseldorf Jahren zu 1.096 Wohnimmobilien und 398 Gewerbeimmobilien je etwa zur Hälfte mit BüroCA Immo hat 5.200 qm Büro- und Einzelhandelsnutzungen. Im Ergebnis ließ sich für Wohnimmobilien noch kein belastbarer und Lagerfläche in dem Büro- Zusammenhang zwischen Energieeffizienz und total return ableiten, wohl aber bei den Verkehrswerten und noch deutlicher bei der Netto cash flow Rendite einfach weil die Bewirtschafprojekt "Belmundo" an den Finanzierungsdienstleister De tungskosten sinken. [Das hat die gewerbliche Wohnungswirtschaft lange schon verinnerlicht und packt ihre Bestände in Wärmedämmplatten ein, nicht immer mit nachhaltigen Effekten. Lage Landen vermietet und Anm. d. Red.] Bei Gewerbeimmobilien gebe es zwar anders als beim Wohnen die höchste startet mit der Realisierung des 30 Mio. Euro teuren Neu- Effizienzklasse, aber die führe nicht automatisch zum höchsten total return, im Gegenteil, die baus. Auch Athlon Car Lease Kurve vollzieht Sprünge. Kontinuierlicher verlaufe sie für die Netto cash flow Rendite mit verstärkter Tendenz ab 2011. aus Meerbusch, die zur De Lage Landen Gruppe gehören, werden in das "Belmundo" ziehen. Savills war vermittelnd tätig. NRW baut seine Beziehungen zu Russland aus und eröffnete im Beisein von Alexander Prochorenko, Vorsitzender des Kommitees für Außenbeziehungen der Stadtregierung Sankt Petersburg unter dem Namen NRW.INVEST Russia eine neue Repräsentanz in Sankt Petersburg. Mit Unterstützung der landeseigenen Wirtschaftsförderung NRW.INVEST gründete der Istanbuler Kosmetikhersteller B’IOTA Bitkisel İlaç ve KozmetikLaboratuarları AG seine neue Deutschlandzentrale in der Landeshauptstadt. Die BiotaLabaratories GmbH will ab Januar 2013 mit dem Vertrieb ihrer Produkte in Deutschland starten. Für Düsseldorf sprachen die renommierten Kosmetik- und Handelskonzerne vor Ort sowie Leitmessen der Branche wie die BEAUTY. Langfristig will B´IOTA den gesamten europäischen Vertrieb von Düsseldorf aus koordinieren. Auch in UK, das zum Vergleich herangezogen wurde, lasse sich noch kein eindeutiger Zusammenhang erkennen, so der verantwortliche Leiter Daniel Piazolo, eher schon für Australien, wo Maßnahmen zur Energieeffizienz früher eingepreist worden seien. So lange in Deutschland sog. green leases, Mietverträge mit Nachhaltigkeitsklauseln, noch die absolute Ausnahme darstellen, wird sich daran nicht viel ändern, resümierten auch die Tagungsteilnehmer bei Union Investment. Der Schlüssel liege bei der Gebäudebewirtschaftung und beim Nutzer. Neu erschienen: Handbuch Neubau Stadtquartiere Das neue Handbuch der Deutschen Gesellschaft Nachhaltiges Bauen DGNB bietet bedenkenswerte Hinweise, selbst wenn keine Quartierszertifizierung angestrebt wird. Die ersten Zertifikate für „nachhaltige Quartiere“ wurden auf der Expo Real 2011 vergeben (Der Immobilienbrief berichtete). Die vorausgegangene Pilotphase diente dazu, die Maßstäbe einem Praxistest auszusetzen. Jetzt sind die Experten einig geworden und haben auch den zugehörigen Leitfaden vorgelegt. Der wiegt im unhandlichen DIN A4-Format 2,2 kg für 572 Seiten, andeutend, dass die Materie alles andere als einfach zu bewältigen und in ein quantifizierbares System zu fassen ist. Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 10 Bereits in der Einführung weist Gregor C. Grassl, Mitarbeiter bei Drees & Sommer, Verfasser einer Masterarbeit von 2008 über nachhaltige Stadtquartiersentwicklung und Auditor der DGNB, darauf hin, dass seit der Novellierung des Bundesbaugesetzbuches 1998 Bauleitpläne nachhaltige städtische Entwicklung gewährleisten sollen. Nachhaltige Stadtentwicklung bedeute „die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigen, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.“ Nachhaltigkeit betrifft demnach den Essen gesamten „Lebenszyklus“ auch von Quartieren mit ihren Freiräumen von der Herstellung bis ggf. zum Rückbau. Grassl betont weiter, dass Planungsinstrumente alleine „noch keine Realität Nachdem der Kaufvertrag mit verändern. Sie müssen vielmehr als lösungsrelevant erkannt, problemangemessen ausgewählt dem saudischen Scheich Hani und sinnvoll angewendet werden“. Eine Zertifizierung mit der Begleitung durch einen ausgebilYamani über das Gelände für deten Auditor gebe für den Investor und die Nutzer Planungssicherheit und gewährleiste die Designstadt auf Zollverein Transparenz am Markt. Auch ohne ein aufwändiges Zertifizierungsverfahren anzustreben, gescheitert ist, hat das Land kann es aus unserer Sicht für Projektentwickler von hohem Nutzen sein, die im Leitfaden ausNRW ungeachtet noch offener gewiesenen Kriterien zu verinnerlichen. Rechtsfragen angekündigt, die Wie auch für Einzelgebäude werden auch für Quartiere, für die Mischnutzungen GrundDesignschool durch den lanvoraussetzung sind, fünf Themenfelder abgefragt: deseigenen Baubetrieb BLB in Eigenregie bauen zu wollen, Investitionsvolumen ca. 56,4 Mio. Euro. CUBION Immobilien vermittelte rund 8.200 qm Bürofläche im „Weststadt-Carrée“ an der Altendorfer Straße 11 an die Universität Duisburg-Essen für die Fakultät Mathematik. Dafür werden die Büroetagen umgebaut und sukzessive bezogen. Eigentümer ist das Versorgungswerk der Architektenkammer NRW. Herten Die THI Holding, Hannover, hat das Einkaufszentrum "Herten-Forum" erworben, will es abreißen und durch ein neues Einkaufszentrum ersetzen. Verkäufer ist der irische Investor Hutley Investment. THI setzte sich gegen Concepta aus Düsseldorf durch, die sanieren und zur "Stadtgalerie" umwandeln wollten. Jetzt wird über Verkaufsflächen und Stellplätze diskutiert. Da für die Realisierung ein städtisches Grundstück benötigt wird, will die Stadt ihren Einfluss nutzen. Ökologische Qualität Ökonomische Qualität Soziokulturelle und funktionale Qualität Technische Qualität Prozessqualität Da spielt bei Weitem nicht nur der Gesamtverbrauch an Primärenergie über den Lebenszyklus eine Rolle, sondern in Bezug auf Quartiere in weit höherem Maße als bei Einzelbauten die Standortqualität innerhalb des Quartiers und in Bezug auf das gegebene Umfeld: Wie stellen sich die mikroklimatischen Bedingungen dar und wie reagiert die Neubebauung darauf, wie funktionieren Individualverkehr und ÖPNV, wo sind Bildungseinrichtungen, wie sind die Frei- und Grünräume organisiert? Vorhandene Infrastruktur sollte fortgeschrieben werden, Eingriffe sollten so weit wie möglich minimiert und, vor allem, sollten Bestandsobjekte auch ohne Denkmalschutz einbezogen und genutzt werden. Nach dem Motto: Was wir nicht neu bauen müssen, braucht auch keine neuen Baustoffe und keine neue Prozessenergie. Darüber hinaus wird Nachhaltigkeit nicht zuletzt dahingehend interpretiert, dass nur eine hohe Qualität des städtebaulichen Entwurfs wie der Architektur im Einzelnen dauerhafte Nutzungsmöglichkeiten und eine positive Identifizierung mit dem neuen Quartier befördern. D.h. im Klartext, dass Billig-Konzepte aus der Schublade von Generalunternehmern keine Chance auf ein Zertifikat haben, aber erfahrungsgemäß auch keine Aussicht auf langfristige Renditen aufweisen. Die tatsächlich immer kürzer werdenden Verfallsdaten innerstädtischer Bauensemble inzwischen schon aus den 1980er und 1990er Jahren sollte da zu denken geben. Statt eines „nach mir die Sintflut“ müsste die Devise lauten, Nutzungsphasen so lange wie möglich zu gewährleisten, was rein bautechnisch kein Problem ist, schließlich nutzen wir an vielen Orten in großem Maße noch Bausubstanz, die älter als hundert Jahre – und längst abgeschrieben - ist. Ein besonders sensibles Kapitel gilt der Nutzungsphase von Quartieren, denn hier wird eine fortdauernde Dokumentation erwartet (wer kümmert sich darum, wenn der Bauträger/ Entwickler die Einzelobjekte verkauft hat?), um das „greenwashing“ zu unterbinden, d.h. die verkaufsfördernde Benutzung von Vorzertifikaten, von deren Anforderungen dann in der Realisierung kaum mehr die Rede ist. Und sie gilt der fortdauernden Pflege in und um die Bauobjekte im privaten und öffentlichen Raum. Da darf die kostenträchtige Nachsorge nicht dem kommunalen Grünflächenamt an den Hals gehängt werden. Anlagen sollten möglichst wenig Nachsorge brauchen (also kein Rasen, der jede Woche gemäht werden muss und keine pflegeintensive Bepflanzung), dagegen Bolzplätze für Kinder und Hausgärten zur quartiersinternen Selbstversorgung. Die allerdings vermisst man noch bei allen Quartieren, die ein Vorzertifikat erhalten und im Band kurz dargestellt sind. Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 11 Schlussendlich betrifft Nachhaltigkeit auch die Planungsprozesse. Da werden Wettbewerbe empfohlen, Bürger- bzw. Nutzerpartizipation gefordert, die Begleitung mit Workshops, Quartiersfesten, Kunstaktionen im öffentlichen Raum u.ä. und eigene, kontinuierliche Berichterstattung. Lünen Das Joint Venture zwischen Fonds von Morgan Stanley Real Estate Investing und dem Hamburger Asset Manager und Investor Redos Real Estate GmbH hat das „Tobago Portfolio“ erworben. Dabei handelt es sich um 11 langfristig an toom (Rewe Gruppe) vermietete Baumärkte. Verkäufer ist die zu Edeka gehörende Marktkauf Gruppe. Alle 11 Baumärkte befinden sich in etablierten Einzelhandelslagen im Westen Deutschlands u.a. in Lünen. Die vermietbare Fläche beläuft sich auf insgesamt 130.000 qm. Mönchengladbach Deka Immobilien hat für rd. 30 Mio. Euro eine Logistikimmobilie mit rd. 50.300 qm Fläche von der DHL-Tochter Erste Logistik Entwicklungsgesellschaft MG GmbH erworben. Alleiniger, langfristiger Mieter ist die Textilhandelskette Primark. Für das Gebäude wird eine DGNB-Silber-Zertifizierung angestrebt. Deka bringt die Immobilie in den Sektorenfonds WestInvest TargetSelect Logistics ein. Die Hamburger Kanzlei Jebens Mensching war beratend tätig. Remscheid Das von McArthurGlen geplante Designer Outlet Center kann vorerst nicht gebaut werden, nachdem der Regionalrat eine Änderung des Flächennutzungsplanes abgelehnt hat. Die Stadt Remscheid unterstützt dagegen das Vorhaben, das rd. 15.000 qm Verkaufsfläche für 100 bis 150 Geschäfte vorsah. Was diese für ein Zertifikat vorgeschriebene Publikationspflicht betrifft, so unterstützen Medien wie „Der Immobilienbrief“ mit seinen regionalen Ausgaben Ihre Bemühungen gerne und geben nicht nur Ihren Berichten, sondern auch Ihren Anzeigen bezogen auf einzelne, spezielle Projekte den angemessenen Raum! Preise und Ehrungen während, nach und ohne Expo Real Anlässlich der Expo Real wurde der Logistikpreis NRW von LogistikCluster NRW und NRW.INVEST GmbH zum vierten Mal vergeben. Unter 12 Bewerbungen aus Kommunen und Verbänden wurde Dortmund als Preisträgerin 2012 gekürt. Ausschlaggebend sei nicht nur die Standortrelevanz mit Logistikern wie Dachser oder Kühne und Nagel und großen Lagerstandorten des Handels für IKEA oder Kaufland, sondern an der Technischen Universität, dem Fraunhofer Institut IML sowie im Technologiepark Dortmund konzentriere sich hier auch die europäische Logistikforschung. „Nicht zuletzt sitzt auch der Trägerverein des LogistikClusters NRW, der LOG-IT Club im e-port-dortmund direkt am größten Kanalhafen Europas“. Clustermanager Peter Abelmann weiter: „Wir freuen uns, dass 2012 wieder ein Ruhrgebietsstandort Gewinner des Wettbewerbs geworden ist. Schließlich ist das Ruhrgebiet in diesem Sommer von Logistikern in ganz Deutschland erneut zum dynamischsten Logistikstandort in Deutschland gewählt worden. Wir unterstreichen damit wieder einmal die besondere Bedeutung, die Logistik für unser Land hat und untermauern den Anspruch Logistikstandort Nr.1 in Europa zu sein.“ Auswahlkriterien sind Standortdaten und eine Online-Abstimmung der Fachöffentlichkeit. Bereits im August nahm Erich Staake, CEO der Duisburger duisport-Gruppe, in der Londoner Börse den World Finance Award des World Finance Magazine in der Kategorie „Best Port Development“ entgegen. Duisport habe als best practice weltweit Maßstäbe gesetzt. Ebenfalls nominiert waren London, Aqaba in Jordanien und Göteborg. Als erstes deutsches Handelsunternehmen ist die REWE Group auf der Expo Real mit dem Masterplan-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB ausgezeichnet worden. Dieses Zertifikat definiert verbindliche Standards für alle Neubauten, die entsprechend dem 2009 erstmals in Berlin vorgestellten REWE Green Building-Konzept realisiert werden. Damit sei nachhaltiges Bauen bei der REWE Group serienreif und für die weitere Expansion als Mindeststandard definiert. Dadurch werde derzeit rund 25% Energie eingespart. Die WAZ-Mediengruppe plant den Neubau ihres Unternehmenssitzes in Essens Universitätsviertel. Das WAZ „Media Office“ soll rund 36.000 qm Bruttogeschossfläche für 1.000 Arbeitsplätze bereitstellen und mit anspruchsvoller Architektur, die aber nicht zu teuer werden darf, Zeichen setzen. Deshalb wurde ein Wettbewerbsverfahren gewählt, dessen erste Phase jetzt abgeschlossen ist. Joachim Kopatzki von der Geschäftsleitung der WAZ-Mediengruppe und die Stadt Essen präsentierten die fünf Siegerentwürfe auf der Expo Real. Erster Preisträger ist KSP Jürgen Engel, der Zweitplatzierte das Büro „AllesWirdGut“ aus Wien. Bis Jahresende soll entschieden werden, welchem Entwurf man bei der WAZ den Vorzug gibt. Bauen aber will man nicht selbst, sondern nur mieten. Deshalb werde jetzt ein Projektentwickler und ein Investor gesucht und parallel dazu ein Käufer für das alte Domizil an der Friedrichstraße neben dem sog. Osram-Haus, das als Projekt der WGF mal Hotel werden sollte und jetzt einer noch ungewissen Zukunft entgegenträumt. Gegenüber ist der zweite Bürokomplex der Europacenter AG im Bau. Von dem WAZ- Neubau erhoffen sich die Essener Wirtschaftsförderer ein deutliches Signal für den Standort Universitätsviertel. In einem Jahr soll mit dem Neubau begonnen werden, denn Ende 2015 will die WAZ umziehen. Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 12 RAG Montan Immobilien nutzte die Expo Real für den Startschuss zur Vermietung von Büroneubauflächen auf dem Geländer der Kokerei Zollverein. Die künftige Adresse „Im Welterbe 9-24“ belegt, dass Zollverein der einzige Welterbestandort ist, der sich auch baulich weiter entwickelt. Da die Flächen nicht vermarkNeukirchen-Vluyn tet sondern nur vermietet CORPUS SIREO Investment Management S.à r.l., Luxem- werden, kümmerte sich die burg, hat einen 2009 eröffneten Senioren-Park als 3 Objekt Eigentümerin für den institutionellen RAG zunächst „CORPUS SIREO Health Cadarum, Entre Fonds II“ erworben. Verwürfe vorlekäufer ist die ESM Bauträgergen zu könund Entwicklungsgesellnen, die den schaft mbH, die von RIAG aus hohen AnBad Honnef vertreten wurde. sprüchen an Mieter ist carpe diem Geselldas Welterbe schaft für den Betrieb von Zollverein Sozialeinrichtungen mbH. stand ha lte n. Die Einrichtung ist voll belegt. Von dem NeuOberhausen bauareal im Immeo Wohnen, die deutSüden der imposanten Koksofenbatterie aus ist es nur ein kurzer Spaziergang durch ein Wäldsche Immobiliengruppe der chen bis zu dem inzwischen weltbekannten Doppelbock-Fördergerüst, das für Zollverein und französischen Foncière Dévedas ganze Ruhrgebiet zum Wahrzeichen geworden ist. Um den besonderen Anforderungen loppement Logements (FDL), gerecht werden zu können, hat man sich nicht für einen üblichen Wettbewerb entschieden, hat 2 Zinshausportfolien in sondern für ein Werkstattverfahren mit fünf Architekturbüros, die in offenem Austausch mit Berlin mit 1.011 Wohn- und Auftraggebern, der Denkmalpflege und dem Welterbekommittee ihre Vorschläge schrittweise Gewerbeeinheiten für 75,1 optieren sollten. Basis ist der bestehende Masterplan von ASTOC für das Gesamtareal. Eine Mio. Euro erworben. Die Ansolche Entwurfswerkstatt erfordert „strapazierfähige Architekturbüros“, wie der fachliche Leiter fangsrendite betrage 6,7%, des Verfahrens Kunibert Wachten betonte, und hohen Einsatz von allen Beteiligten. Zur was einem Kaufpreis von Ausführung wurden die Entwürfe für eine von zwei höheren Längsriegeln eingefasst 1.047 Euro/qm entspreche. Finanziert wurde mit rd. 60% „Ziehharmonika“ ausgewählt von Dietrich / Untertrifaller Architekten aus Bregenz und von Fremdkapital. Verkäufer Bahl Architekten aus Hagen. Letztere haben auch die neue Hauptverwaltung von RAG waren ausländische Fonds, Montan Immobilien entworfen, die mit der Adresse „Im Welterbe 1“ den westlichen Abschluss die liquidieren wollten. Mit des Neubaugeländes bildet. Die besondere Bauweise macht nicht nur die Teilung und unterdem Kauf erhöht sich das schiedlich große Einheiten möglich, sondern künftige Mieter sollen auch von jedem Büro aus Berlin-Portfolio von Immeo die Aussicht auf das Industriedenkmal Zollverein genießen können und das zu moderaten, auf 2.584 Wohnungen, was marktgerechten Mietpreisen von 10 bis 15 Euro/qm je nach Ausstattung. Neben diesen Neuetwa 9% des Deutschlandportbauflächen stehen auch noch mehrere denkmalgeschützte Bestandsobjekte in der Umgebung folios ausmache. zur Verfügung. Die belgische Parfümeriekette ICI Paris XL hat im "CentrO" ihre erste deutsche Filiale eröffnet. Das Unternehmen mit bislang rd. 250 Filialen in Belgien und den Niederlanden plant weitere Eröffnungen und hat mit der Standortsuche bevorzugt in Shoppingcentern und an hochfrequentierten Einkaufsstraßen Höhn & Co. sowie Stech & Gantenberg beauftragt. Das Hotelforum, das traditionell im Anschluss an die Expo Real in München stattfindet, verlieh zu seinem 10jährigen Jubiläum den Hospitality Innovation Award an das Inhaberehepaar von Motel One Ursula Schelle-Müller und Dieter Müller „für besondere Leistungen, die die internationale Hotelbranche nachhaltig beeinflusst haben“, wie es in den Statuten heißt. Frühere Preisträger waren der Begründer der Slow Food Bewegung Carlo Petrini oder PeterMario Kubsch vom Reiseunternehmen Studiosus. Mit Motel One sei es gelungen, ein gutes Konzept sehr konsequent umzusetzen und „aus einem seelenlosen Produkt [der BudgetHotellerie] ein beseeltes zu machen. Hier dürfe man sparen und müsse sich nicht dafür schämen“, so der Laudator Michael Widmann, Geschäftsführer von PKF hotelexperts. Die Botschaft, die Ursula Schelle-Müller mit ihrer Hotelausstattung und Präsentation vermitteln will lautet kurz: Viel Design für wenig Geld - zu besichtigen u.a. in Essen. Anders übrigens als in Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 13 unserem Bericht DIB Ruhr Nr. 43 angegeben, kalkuliert Ulrich Glahn, Head of Development bei Motel One, je Zimmer ca. 30 qm incl. Nebenflächen. Einen Award als Hotelimmobilie des Jahres hat das Unternehmen Motel One bereits für einzelne Häuser bekommen. Osnabrück Hochtief Projektentwicklung hat ihr projektiertes Büro- und Geschäftshaus im künftigen Stadtquartier "mitteWest" an einen privaten Investor verkauft. Die 1.920 qm Mietfläche sind vollständig vermietet, Fertigstellung geplant für April 2013. Das Stadtquartier mitteWest entsteht auf einem etwa 12.900 qm großen Teilgrundstück des ehemaligen Busdepots der Stadtwerke und der Hagedorn-Werke. Das jetzt verkaufte Wohn- und Geschäftshaus ist der erste Neubau auf dem Areal. Münster Der Bauinformationsdienst Ibau hat rd. 3.646 qm Bürofläche im Projekt "Die Direktion" von aurelis Real Estate für zunächst zehn Jahre gemietet. Weiterer Mieter will die SPD Münster werden. Von den rd. 23.300 qm Mietfläche sind damit nur noch etwa 3.600 qm frei. Das Investitionsvolumen für den Umbau der ehemaligen Bundesbahndirektion ist auf rd. 18 Mio. Euro gestiegen. Essen Am 30. 10. referiert Wolfgang Telöken, Abteilungsleiter Grünflächen und Außenanlagen der Allbau AG auf der Fachtagung des BBACampus zu „Wohnumfeldverbesserung. Freiräume für Jung und Alt“. RWE Energiedienstleistungen GmbH, Dortmund verlieh den Prom-des-Jahres 2012 für energieeffiziente Immobilien in Deutschland. Die Preise in den beiden Kategorien gewerblich und öffentlich/sozial genutzte Objekte sowie ein Sonderpreis für eine vorbildliche Quartiersentwicklung mit Wohnanlagen wurden am 15. Oktober in Berlin vergeben an verschiedene öffentliche und gewerblich private Objekte und ihre Initiatoren. Dabei wurde nicht unterschieden zwischen Bestand mit Umbau und Neubau, oft ist beides kombiniert. Die Gewinner erhalten je ein Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro sowie eine PROM-Plastik. Ein Preisträger aus der Ruhrregion war nicht darunter. Weitere Nachrichten Bottrop: Der Architekt und Stadtplaner Albert Speer, Frankfurt, soll den Masterplan für InnovationCity Ruhr erarbeiten. Gemeinsam mit den drei regionalen Partnern Gertec, essen, Büro Drecker, Bottrop, und Conlab, Düsseldorf soll Energiespar-Viertel entwickelt werden. Ein Innovationshandbuch soll die Schritte zur energieeffizienten Stadt für andere Kommunen nachvollziehbar machen. Dabei würden Städtebau, Energie und Mobilität in einem integrierten Planungsprozess verknüpft. Ziel ist es, den CO2-Ausstoß im Quartier bis 2020 um 50% zu reduzieren. Zum Pilotgebiet gehören die Innenstadt, Batenbrock, Boy, Lehmkuhle, Ebel, Welheimer Mark und Teile von Welheim mit insgesamt 67.000 Einwohner und mehr als 22.000 Arbeitsplätze. Düsseldorf: Laut Branchenberichten forciert der Wohnungskonzern LEG NRW seine Börsenpläne. Bis Jahresende wolle das Unternehmen entscheiden, welche Banken den IPO begleiten. Der Börsengang selbst könne bereits im 2. Quartal 2013 erfolgen. LEG NRW, eine Tochter des Whitehall-Fonds von Goldman Sachs, will die Berichte nicht kommentieren. Die Bilanz 2011 weist einen Ergebnisrückgang von 15,1 Mio. Euro aus, bedingt durch Einmalkosten für ein neues IT-Systems, die IFRS-Umstellung, Kosten der Refinanzierung sowie Wertkorrekturen. Das bereinigte Ebitda wuchs leicht auf 210,6 Mio. Euro. Das Vermietungsergebnis stieg um 1,3 % auf 243,7 Mio. Euro. Essen: Mit 63.000 qm lag nach Angaben von BNPPRE der Büroflächenumsatz Essen im dritten Quartal deutlich unter dem Vorjahresergebnis (-31%). Auch der langjährige Durchschnitt wird um rund 18% unterschritten. Es sei noch kein Abschluss über 10.000 qm registriert worden, aber die Hälfte der Umsätze machten Flächen bis 2.000 qm aus. Es dominierte der Citykern, auf die Weststadt entfielen nur 9.500 qm. Essen: Der Sonderpreis zum Deutschen Städtebaupreis 2012, verliehen von der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung DASL geht an die Metropolregion Ruhr für den Masterplan Emscher-Zukunft. für den „ganzheitlich strategisch orientierten Ansatz“ zur Renaturierung der Emscher, so die Jury. Wie die bereits umgesetzten Abschnitte zeigten, müssten sich ökologische Aufwertungsmaßnahmen und eine ebenso sorgfältige wie anspruchsvolle Gestaltung nicht gegenseitig ausschließen.“ Den Preis nahm die federführende Emscher Genossenschaft entgegen gemeinsam mit den Planern ASTOC, RDM Stephan Lentzen sowie Norbert Post und Hartmut Welters. Das 4 Mrd.–Projekt soll bis 2020 abgeschlossen sein. Die Auszeichnung zum Sonderpreis erhielten das Gestalthandbuch A40/ Barcode und der Umbau der A 42 zur „Parkautobahn“. Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 14 Firmen, die in der Immobilienbrief Ruhr erwähnt werden: Bocholt Die Gagfah Group hat 1.244 Wohn- und Gewerbeeinheiten an die LEG NRW verkauft. Der Übergang des Portfolios soll zum Jahreswechsel vollzogen werden. Damit vergrößert sich der von der LEG-Gruppe bewirtschaftete Wohnungsbestand auf über 91.000 Einheiten. In Bocholt verfügt die LEG bislang über 224 Einheiten. Impressum Chefredaktion: Dr. Gudrun Escher (V.i.S.d.P.) Kontakt: gudrunescher @hotmail.com Herausgeber: Werner Rohmert Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251 E.: [email protected] www.rohmert-medien.de Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz). Bank: KSK Wiedenbrück BLZ 478 535 20 Kto.-Nr.: 53 207 Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder. AART Architects A/S (8), Allbau AG (13), Allen & Overy (8), AllesWirdGut (11), Allianz (8), Architektenkammer NRW (3,5,10), ASTOC (12,13), Athlon Car Lease (9), ATP (6,7), aurelis Real Estate (2,3,4,13), B’IOTA Bitkisel İlaç ve KozmetikLaboratuarları AG (9), Bahl Architekten (12), BAK (3), Bayerische Hausbau (3), BFW (3), BID (3), BiotaLabaratories GmbH (9), Black Horse (8), BLB (10), BNP REPM (2), BNPPRE (5,8,13), Bö 69 Vermietungsgesellschaft (8), BSI (3), BulwienGesa (3), Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (3), C&A (1,6,7), CA Immo (9), carpe diem Gesellschaft für den Betrieb von Sozialeinrichtungen mbH (12), CBRE (3), Chaix & Morel et Associés (8), Codic (8),Colliers (8), Concepta (10), Conlab (13), Corpus Sireo (12), Crown Credit Services (5), Cubion (5,10),Dachser (11), DASL (13), David Chipperfield Architects (8), De Lage Landen (9), Deka (5,11), Deutsche Annington (2),Deutsche Bahn (7), Deutsche Telekom (8), DGNB (1,5,6,7,9,10,11), DHL (11), Dietrich / Untertrifaller Architekten (12), Drecker (13), Drees & Sommer (6,10), DSK (3), duisport-Gruppe (7,11), ECE (3), Edeka (7), Emscher Genossenschaft (13), ESM Bauträger- und Entwicklungsgesellschaft (12), Europa Center AG (11), Fay Projects (3), FDL (12), FIRU (3), Fondshaus Hamburg (3),Fraunhofer Institut IML (11), Gagfah (14), GdW (3,5), Gertec (13), Gleiss Lutz (8), GMG Generalmietgesellschaft (8), Goldman Sachs (13), Görgens-Gruppe (6), Hamborner Reit AG (7), Hellmich (4), Hochtief (13), Hoesch-Union (5), Höhn & Co. 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(10); Groschek, Michael (6); Hopffe, Georg (6); Kopatzki, Joachim (11); Kubsch, Peter-Mario (12); Kutscher, Reinhard (8); Müller, Dieter (12); Müller, Martin (3); Petrini, Carlo (12); Piazolo, Daniel (9); Post, Norbert (13); Prochorenko, Alexander (9); Rasch, Walter (3); Schelle-Müller, Ursula (12); Schulten, Andreas (4); Speer, Albert (13); Staake, Erich (11); Telöken, Wolfgang (13); Wachten, Kunibert (3); Welters, Hartmut (13); Westphal, Thomas (1); Widmann, Michael (12); Wohlhage Wernik, Leon (4); Yamani, Hani (10).