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www.handwerk-special.de Nr. 85 30. Januar 2002 Gesamtauflage: 282.000 Exemplare Kurz und heftig... ...ist in diesem Jahr die fünfte Jahreszeit. Während einige von uns in dieser Zeit, bevor früher das Fasten anfing, noch einmal die vielen Facetten und Mischungen des Kölner Karnevals oder der Mainzer Fastnacht in vollen Zügen durchleben, ziehen sich andere etwas ratlos und mit gerunzelter Stirn aus dem Leben und in sich zurück und können dieser Form des Brauchtums in rheinischen Landen wenig abgewinnen. Die anderen erfreuen sich an den Nachfolgern von Dachdeckermeister Ernst Neger und Colonia Duett, an Bajas mit der Lampe und kölschem Gardetanz, dem heimischen und örtlichen Karnevalstreiben. Ich mag diese Ecke unseres Brauchtums, ich schätze die Freiheit unter der Narrenkappe mit mancher Spitze in der großen und kleinen Politik. Ich danke für manch herrliche Persiflage, ich ertrage es auch, wenn sogar einmal auf Karnevalssitzungen der große Ernst mich überkommt und ich selbst auf die Schippe des Witzes komme und ich wollte es mir doch leichter machen und mehr lachen. Vielleicht kennen Sie das Phänomen auch bei sich. Wir haben dieser karnevalistischen Zweiteilung unserer Gesellschaft in Handwerk special Nr. 85 Rechnung getragen. Überraschend immer wieder, in wie vielen kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Vereinen und Organisationen Handwerker sich finden. Handwerk ist eben dort, wo die Leute sind. Ein paar Karnevalisten aus dem Handwerk stellen wir Ihnen, verehrte Leser, vor. Aber Sie wissen es auch schon: Dies konnte nicht alles sein, was wir heuer bieten. Existenzgründung, Meisterprüfung, Hightech, Ausbildung und Internet gehören immer dazu und diesmal auch das HwK-City-Büro und sein Rundumservice, Betriebsberatung und die Todsünden, Westerwälder Maschinen und Fenster für China, Apfelberliner und Sauerkraut, Schmiedefeuer und kalte Füße ebenso. Viel Spaß bei der Lektüre! Karl-Jürgen Wilbert Wenn Sie sich mit mir austauschen wollen: [email protected] 85 aus dem in halt HANDWERK SPECIAL www.handwerk-special.de Die zündende Idee mit der fachlichen Qualifikation kombiniert: Grundlage für einen erfolgreichen Weg in die Selbstständigkeit, durch Übernahme eines bestehenden Betriebes oder Neugründung. Die HwK-Experten helfen, dass die Meister dabei keine kalten Füße bekommen: Eigene Existenz gründen Die rheinland-pfälzische Erfolgskampagne „Handwerk ist Hightech“ geht in eine neue Runde. Wie modernste Technologien in der Betriebspraxis Anwendung finden, zeigen Unternehmen, die Laseranlagen einsetzen oder ihre Produkte über das Internet vertreiben: Hightech & Multimedia Fenster aus dem Hunsrück in China montiert, Kältemaschinen aus dem Westerwald über Österreich vertrieben, patentiete Servicemobile für das Gast- und Kongressgewerbe vom Mittelrhein in ganz Europa verkauft - Handwerksmeister lassen sich etwas einfallen: Neue Märkte im Blick Einige Gesichter auf unserem Titelbild gehören zu Handwerkern, die in der Freizeit Brauchtum pflegen. In dieser Ausgabe haben wir die Karnevalisten besonders im Blick. Für alle, die ohne eine fünfte Jahreszeit auskommen, stellen wir musikalische Meister vor. Karneval & andere Hobbys www.handwerk-special.de Nr. 85 30. Januar 2002 Willkommen zum Tag der offenen Tür am 3. März, 10-17 Uhr Es duftet nach Holz, warme Farbtöne sorgen für eine angenehme Ausstrahlung der Hallen, die großzügig, aber nicht kalt wirken. Bei der Einrichtung spürt man die Liebe zum Detail. Das HwK-Bauzentrum in der Koblenzer AugustHorch-Straße 6 ist um ein Glanzlicht reicher. Drei neue Tischlerhallen mit 36 Werkstattplätzen wurden fertig gestellt. Am 3. März werden sie erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Sowohl Fachbesucher als auch interessierte Verbraucher können gespannt sein. Allein der Maschinenpark lässt das Herz jedes Hightech-Freaks höher schlagen. Highlight: eine CNC-Anlage, die vom benachbarten EDV-Raum aus programmiert wird. Formatkreissäge, Kantenanleimmaschine, Tischfräse, Breitband- und Kantenschleifmaschine befinden sich ebenso in den Tischlerhallen wie Bandsäge, Holzpresse, Brikettieranlage und Furnierpresse. @ Am Sonntag, 3. März, finden in den Tischlerhallen ab 11 Uhr verschiedene praktische Vorführungen statt. So wird beispielsweise die computerunterstützte Konstruktion und Gestaltung von Möbeln und Einrichtungen demonstriert. Darüber hinaus werden unterschiedliche Oberflächenbearbeitungstechniken gezeigt. Wer noch nicht weiß, was ELearning ist und wie es den, die jährlich zahlreiche Besucher anlockt. Sieht man doch Möbel nicht von der Stange, individuelle Einrichtungsg e g e n stände, die man in keinem Möbelmarkt k a u f e n kann. Für alle Methoden der Holzbearbeitung stehen modernste Maschinen zur Verfügung. Im Blickpunkt der Öffentlichkeit: Meisterstücke und Hightechbearbeitung funktioniert, kann sich endgültig „schlau machen“. Die besondere Attraktion am 3. März: 18 Meisterstücke von Tischlern, die bei der HwK Koblenz am Meistervorbereitungskurs teilgenommen haben, sind von 10 bis 17 Uhr in der Mensa des Bauzentrums zu sehen. Die Ausstellung von Meisterstücken aus dem Tischlerhandwerk ist bei der HwK bereits zu einer guten Tradition gewor- Natürlich gibt es jede Menge Infos rund ums Handwerk. HwK-Meisterakademie, Zentrum für Umwelt und Arbeitssicherheit und HwK-Weiterbildung beraten individuell über vielfältige Qualifizierungsmaßnahmen. Das Angebot ist breit gefächert. Allein das neue Weiterbildungsprogramm der HwK stellt auf fast 200 Seiten betriebswirtschaftliche, technische und gestalterische Kurse bereit. www.hwk-koblenz.de Am PC konstruieren (l.) und die Daten als Arbeitsauftrag direkt an die Maschinen in der benachbarten Halle (o.) weiterleiten: die neue Tischlerwerkstatt ist vernetzt. Nr. 85 www.handwerk-special.de 30. Januar 2002 Alle Kurse & Termine auch im Internet: www.hwk-koblenz Jetzt loslegen! Weiterbildung, die in wenigen Tagen startet! Corel Draw Grundlagen Fachpraxis & Fachtheorie Teile I und II Inhalte sind u.a.: benutzerdefinierte Installation, kreative Gestaltung von Grafiken, Bearbeitung von Schriften und Bitmaps. Gebäudereiniger ab 22. Februar in Teilzeit Keramiker ab 18. Februar in Vollzeit Maurer und Betonbauer ab 15. April in Vollzeit Friseur ab 8. April in Vollzeit Feinwerkmechaniker ab 8. April in Vollzeit Steinmetz und Steinbildhauer ab 26. April in Teilzeit Elektrotechniker ab 6. Mai in Vollzeit Beginn: 1. März 9 - 17 Uhr, 2 Tage Tel.: 0261/398-110 Fax: -990 Asbestsachkunde Gerüstbau Der Kurzlehrgang nach TRGS 519 vermittelt die notwendigen Kenntnisse über die Vorschriften und Schutzmaßnahmen beim Umgang mit Asbest. HwK-Weiterbildung in Koblenz Tel.: 0261/398-110 Fax: -990 Beginn: 28. Februar Vollzeit: do., 9-17 Uhr Dauer: 6 Monate Erfolg planen Controlling Betriebsführung kompakt KfzElektronik Jahrzehntelang wurden Unternehmen nach GuV und Bilanz gesteuert. Nach Ablauf eines Jahres zeigte die stichtagsbezogene Bilanz, ob sich das Wirtschaften gelohnt hat, indem vergangenheitsorientierte Größen betrachtet wurden. Heute ist dies anders! Schlagworte wie steter Kostendruck, wachsende Konkurrenz und sinkende Rentabilität machen es notwendig, Fehlentwicklungen möglichst frühzeitig aufzudecken. Darin unterscheidet sich Controlling ganz wesentlich von der rückwärtsschauenden Buchhaltung. Das Betrachten des Jahres im Voraus, die Zielsetzung und das Vergleichen von Plan und Ist wird als Controlling bezeichnet. Dieses Seminar vermittelt in kurzer Zeit Führungsaufgaben so aufzubereiten, dass eine permanente Unternehmenssteuerung möglich wird. - Modul Marketing - Die starke Zunahme an elektrischen und elektronischen Systemen im Kraftfahrzeugen setzt eine logische und zielorientierte Vorgehensweise bei der Fehlersuche voraus. Inhalte sind u.a. die Unterweisung an Motortestsystemen, Oszilloskopen und in der Löttechnik. Beginn: 2. März Teilzeit: samstags, 8-15 Uhr Dauer: 4 Wochen Der Lehrgang Betriebsführung kompakt, Modul Marketing, vermittelt grundlegende Kenntnisse, um den betrieblichen Absatz durch eine zielgerichtete Marketingstrategie zu optimieren und damit entscheidend und nachhaltig zu verbessern. Beginn: 23. Februar Teilzeit: samstags, 8-14 Uhr Dauer: 3 Tage Beginn: 18. Februar Teilzeit: montags und mittwochs, 17.30 20.45 Uhr Dauer: 8 Wochen Büroorganisation & Kommunikation Access Windows - Grundkurs Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Lehrgangs Büroorganisation und Kommunikation erlernen Grundlagen der Büroorganisation, das Verfassen von Geschäftsbriefen und das situationsgerechte Verhalten beim Telefonieren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen die umfangreichen Funktionen des Datenbanksystems kennen und können anschließend Datenbestände eingeben, bearbeiten und verwalten. Beginn: 18. Februar Vollzeit: Montag bis Freitag, 9-12 Uhr Dauer: 1 Woche HwK-Meisterakademie Tel.: 0261/398-400 Fax: -990 Beginn: 18. Februar Teilzeit: montags und mittwochs, 18 - 21.15 Uhr Dauer: 8 Monate Wirtschaft, Recht, Arbeitspädagogik Teile III und IV 18. Februar in Koblenz in Vollzeit, 17. Juni in Koblenz in Vollzeit, 11. April in Rheinbrohl in Teilzeit Umwelt und Arbeitssicherheit Tel.: 0261/398-653 Fax: -992 Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator auf Baustellen Die Teilnehmer erlernen Fachkenntnisse und die Erstellung von SiGe-Plänen. Der nach Grundsätzen der Bau-Berufsgenossenschaften anerkannte Lehrgang schließt mit einer Prüfung ab. Beginn: 1. März, fr. und sa. 9 - 17 Uhr, Dauer: 4 Tage HwK-Weiterbildung in Rheinbrohl Tel.: 02635/9546-0 Fax: -100 AutoCADGrundkurs EIB-Temperaturregelung Inhalte sind u.a.: Erlernen von Grundfunktionen mit dem Ziel, einfache 2DZeichnungen zu erstellen, entsprechend zu bemaßen und zu beschriften. Themen: Funktionen von Temperatur-Steuerung und Regelung mit EIB-Komponenten in Verbindung mit logischen Verknüpfungen und Anzeigeeinheiten. Beginn: 19. Februar Teilzeit: die. und do., 17.30 - 20.45 Uhr Dauer: 5 Wochen Beginn: 11. März Vollzeit: Montag, 8 - 15 Uhr Dauer: 1 Tag Schweißtechnische Lehranstalt Tel.: 0261/398-521 Fax: -988 Schweißen von Al-Dünnblechen Moderne Reparaturtechniken Inhalte des Lehrganges sind Verfahrenstechniken und Fertigkeiten zum Schweißen von Dünnblechen aus Aluminium. Themen: wirtschaftliches Schweißen, Löten und thermisches Beschichten Beginn: 4. und 18. 2. Vollzeit: 8 - 16 Uhr Dauer: je 1 Woche Beginn: 26. Februar Vollzeit: Dienstag und Mittwoch, 8 - 16.30 Uhr Dauer: 2 Tage www.handwerk-special.de Nr. 85 30. Januar 2002 Als Lehrling gestartet - nach der Bundeswehr als Meister selbstständig Zurück zur alten „Mach, was du denkst, und das möglichst gut!“, lautet die Devise von Jörg Andres. Damit ist er als Soldat auf Zeit gut gefahren und er baut darauf auch in seiner noch jungen Selbstständigkeit als Tischlermeister. Liebe Eine Reihe von guten Gedanken hat der 33-Jährige aus Beulich/Hunsrück beruflich in die Tat umgesetzt. Nach der Schreinerlehre bei Erich Lamberti in seinem Heimatort und ersten Gesellenjahren dort, stand für ihn ein beruflicher Wechsel auf dem Plan. Eine neue Stelle in seinem Handwerk hätte er aber nur mit geleistetem Wehrdienst bekommen. Wenn schon Bundeswehr, dann richtig: Im Januar 1989 begann Andres zunächst als „SaZ 4“ im Fernmelde-Bataillon Koblenz. Nach der Grundausbildung motivierten ihn seine Vorgesetzten zur Unteroffizier-Laufbahn. Jörg Andres besuchte kaufmännische Lehrgänge und übte ab dem zweiten Dienstjahr Verwaltungstätigkeiten aus. Im Zuge der Fachausbildung belegte er über den Berufsförderungsdienst der Bundeswehr (BFD) bei der Handwerkskammer den Lehrgang „Koordinator für Bürokommunikation“, verpflichtete sich auf zwölf Jahre und hatte - wie viele seiner Kameraden eine spätere Beschäftigung im öffentlichen Dienst im Blick. Handwerker aus den Breichen Bau, Farbe, Holz, Metall, Parkett, Naturstein und Stuck können sich für ein dreimonatiges Stipendium am Europäischen Zentrum für die Berufe in der Denkmalpflege in Venedig bewerben. voraussichtlich im September 2002 starten wird. Voraussetzungen für eine Bewerbung um das Stipendium sind eine Gesellenprüfung und 36 Monate praktische Erfahrung in der Denkmalpflege oder eine Meisterprüfung und zwölf Monate praktische Erfahrung in der Denkmalpflege. Vergeben werden 16-18 Stipendien. Der Bewerbungsschluss ist am 14. Juni. Informationen und Bewerbung bei der HwK-Berufsbildung: Tel.: 0261/398-223 Fax: 0261/398-994 E-Mail: [email protected] Internet: www.hwk-koblenz.de Jörg Andres führt nach der Bundeswehrzeit die Schreinerei seines Lehrmeisters weiter Nach zwölf Jahren Bundeswehr hat Jörg Andres seinen Traum vom eigenen Betrieb verwirklicht. Als Ziel für seine Schreinerei nennt er die Aufarbeitung alter Treppen, Türen und Fenster. In die Selbstständigkeit In den letzten beiden Dienstjahren bei der Bundeswehr stand die Qualifizierung für das zivile Erwerbsleben „danach“ an. Das Interesse am öffentlichen Dienst und die Möglichkeiten darin waren geschwunden und als angestellter Schreinergeselle wollte Andres nicht arbeiten der Verdienst wäre im Vergleich zum Sold zu gering gewesen. Nach der Beratung durch den BFD begann er deshalb eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann in einem Betrieb, der ihm eine spätere Übernahme in Aussicht stellte. Für Fortbildungsstipendium bewerben Sie haben dort die Möglichkeit, ihre Kenntnisse und Fertigkeiten in der Pflege und Erhaltung historischer Bausubstanz und wertvollen Kulturgutes zu ergänzen und zu erweitern. Über die Erweiterung der fachlichen Kenntnisse und Fertigkeiten hinaus besteht dabei die Gelegenheit, mit Kollegen aus anderen Ländern fachübergreifend zusammen zu arbeiten. Das Stipendium gilt für eine Teilnahme am MASTRO-Kurs, der Hobby und Beruf Die Arbeitszeiten ließen ihm Raum für seine „alte Liebe“ zum Holz. Er begann sein altes Fachwerkhaus in Beulich grundlegend zu renovieren und auszubauen, sammelte dabei über die Schreinerarbeiten hinaus wichtige Erfahrungen. Über all die Jahre pflegte er den Kontakt zu seinem Lehrmeister und konnte dessen Werkstatt in seiner Freizeit nutzen. Denkmalpflege in Venedig lernen: Als Tischlermeister Erich Lamberti nach einem Schlaganfall seinen Beruf aufgeben musste, bot er dem ausscheidenden Zeitsoldaten seinen Betrieb zur Pacht an. Dafür fehlte ihm aber der „Meister“. Nach einem ersten „geht nicht“ wegen der laufenden Ausbildung im Betrieb und einem anschließenden Gespräch mit Hans-Joachim Benner vom Beratungszentrum Bundeswehr-Handwerk bei der HwK Koblenz - selbst Oberstleutnant der Reserve - belegte Jörg Andres den Meisterkurs zunächst in Teilzeit. Nach bestandener Kaufmannsprüfung folgten die Fachkurse zur Meisterprüfung in Vollzeit. Der Weg zur Selbstständigkeit im Handwerk war für den Jungmeister geebnet. Mit Michael Fuhr von der HwKBetriebsberatung analysierte er die Markt- und Standortsituation, mit HwK-Jurist Dieter Ehrmann besprach er die Rechtsform des Betriebes. Mit den Werkstatträumen und Maschinen seines früheren Lehrherrn - ergänzt durch eine neu erworbene Großsäge - startete Andres im Frühsommer 2001 seine Schreinerei. „Während der kaufmännischen Ausbildung und Prüfung und der Meistervorbereitung hatte ich überhaupt keine Zeit, mir Gedanken über diesen Druck zu machen. Ich bin da durchmarschiert“, beschreibt der Jungunternehmer seinen Werdegang. „Die Anlaufphase für meine Schreinerei ist auch eine harte Zeit, aber obwohl ich jetzt mehr arbeite, habe ich auch mehr Freizeit.“ Während der ersten beiden Jahre sichern ihm die Übergangsgebühren der Bundeswehr den Lebensunterhalt. Den Ertrag, den die Werkstatt abwirft, kann er wieder investieren. Die ersten Monate sind gut angelaufen, und Jörg Andres sagt, dass er den Schritt in die Selbst- ständigkeit wieder gehen würde. „Alles, was aus Holz ist“, zählt er zu seinem Betätigungsfeld. Er übernimmt Aufträge zum Einbau von Vollholzparkett genauso wie von Fenstern und Türen. Aber seine Gedanken für die Zukunft gehen in Richtung Aufarbeitung von alten Fens- ter, Türen und Treppen. Historische Bausubstanz, die saniert werden will, gibt die Region genug her. Erste Visitenkarten, die zeigen, dass er gut macht, was er denkt und anpackt, hat er bereits hinterlassen, beispielsweise am Kirchenportal seines Heimatortes. Informationen für Soldaten Beratungszentrum Bundeswehr-Handwerk bei der HwK Info-Tel.: 0261/398-126 Das Beratungszentrum Bundeswehr-Handwerk bei der HwK Koblenz vernetzt die Nachwuchsgewinnung für das Handwerk und die Bundeswehr. Im Rahmen der Kooperation informieren Wehrdienstberater die Lehrlinge während der überbetrieblichen Lehrgänge in den HwKBerufsbildungszentren über ihre Karrierechancen bei der Bundeswehr, wenn sie sich nach der Gesellenprüfung verpflichten. Für Soldaten auf Zeit entwickeln die HwK-Experten individuelle Qualifizierungspläne für das zivile Erwerbsleben nach der Bundeswehr. Darüber hinaus pflegt das Beratungszentrum den politischen Dialog mit militärischen, zivilmilitärischen und zivilen Partnern. Infos & Anmeldung zum individuellen Beratungsgespräch: Tel.: 0261/ 398-126, Fax: 0261/ 398-934 E-Mail: [email protected] @ www.bundeswehr-handwerk.de www.handwerk-special.de Nr. 85 30. Januar 2002 Selbstständigkeit: Ein Fall aus der Praxis & Tipps zu den Todsünden Vor dem Startschuss: Tipps aus der Praxis der HwK-Betriebsberatung Nachgefragt Die 10 Todsünden: Was Existenzgründer vermeiden sollten HwK-Beratungsservice für Handwerker & ihre Kunden unter einem Dach im Friedrich-Ebert-Ring 31, Tel.: 0261/398-180. Und 24 Stunden im Internet: www.hwk-koblenz.de Betriebsübernahme ohne Umleitung: Maurermeister Michael Riedl fand sein Unternehmen in der Betriebsbörse der HwK Koblenz. Zusammen mit der HwK-Betriebsberatung bereitete der Handwerksmeister die Übernahme vor, die „unproblematisch in kürzester Zeit klappte“. Der Bildschirm des Computers flimmert, spuckt Daten über Unternehmen aus. Mitarbeiterzahlen, Ausstattung, Größe. Guter, solider Kundenstamm vorhanden. Der Mann vor dem Rechner studiert die Angaben, vergleicht. Sein Motiv: Eine Unternehmens-Übernahme. Und er wird fündig... Das hört sich nach einem Wirtschaftskrimi an. „Krimi schon. Doch eher ein persönlicher“, sagt Michael Riedl, Maurermeister aus Fischbach bei Idar-Oberstein. Immerhin übernimmt man nicht alle Tage einen Betrieb, der über 40 Jahre alt ist und sich über die Region hinaus einen guten Namen erarbeitet hat. Das @ Der ganz persönliche Krimi Auf den HwK-Internetseiten das Ideal-Unternehmen gefunden Blick auf die Baukonjunktur. Unterm Strich reifte die Erkenntnis: Lieber ein gut geführtes Unternehmen übernehmen als bei Null anfangen. Bei seiner Suche landete Riedl sehr schnell auf den Internetseiten der HwK Koblenz (www.hwk-koblenz.de). www.baerges-bau.de bedeutet Verantwortung - gegenüber dem Image, den Mitarbeitern, den Kunden. Und natürlich auch gegenüber der eigenen Familie. Handwerksmeister Riedl ist 36 Jahre alt, verheiratet. Den Meisterbrief hat er mit 25 Jahren geschafft. Mit ihm verband sich immer der Traum vom eigenen Unternehmen. Doch Riedl ist kein Mann überstürzter Entscheidungen, schon gar nicht als Kenner der Baubranche. Er studierte den Markt, checkte genau seine Chancen als Existenzgründer ab - immer auch mit 1. Mangelnde Vorbereitung Schlüssiges Gesamtkonzept erarbeiten, viele Informationen einholen und kompetente Partner suchen, die unterstützen. 2. Nicht unter Zeitdruck handeln Eine gute Vorbereitung braucht ihre Zeit. Nicht durch vermeintlich günstige Gelegenheit verleiten lassen. Vorsicht bei sogenannten Vorverträgen. 3. Unterschätzung des Finanzierungsbedarfes Kostenvoranschläge für genaue Ermittlung der Anfangsfinanzierung einholen. Vorfinanzierung von Aufträgen nicht unterschätzen, da sonst sofort Finanzierungslinien ausgenutzt sind. 4. Keine Inanspruchnahme von öffentlichen Mitteln Vorteil öffentlicher Mittel u.a.: in den ersten Jahren muss nicht der volle Kapitaldienst geleistet werden. Um Liquiditätsengpässe zu vermeiden, diese Mittel unbedingt nutzen. 5. Verzicht auf Haftungsfreistellungen Bei gutem Gründungskonzept ohne ausreichende Sicherheit für die Finanzierung kann u.U. eine Haftungsfreistellung oder eine Bürgschaft beantragt werden. 6. Notwendigkeit zusätzlicher Qualifizierung Erfolg Ihrer Gründung hängt im wesentlichen von Ihrer Person ab. Im Vorfeld kaufmännische Kenntnisse aneignen, denn jetzt ist noch Zeit für eine maßgeschneiderte Weiterbildung 7. Fehlende persönliche Voraussetzungen Was mein Chef kann, kann ich auch... Unterschätzen Sie nicht die persönlichen Anforderungen. Bin ich bereit, meine Freizeit zu opfern? Ist meine Familie bereit, mich aktiv zu unterstützen? 8. Prüfe, wer sich bindet Mit einem Partner in die Selbstständigkeit kann Vorteile bringen - allerdings nur, wenn es der richtige Partner ist. Klärende Gespräche & vertragliche Regelungen sind wichtiges Fundament. 9. Billiger als die Konkurrenz Die Strategie, zunächst billiger als die alteingesessenen Betriebe zu sein, dann die Preise zu erhöhen, kann ins Auge gehen. Kunden, die nur auf den Preis achten, wandern sofort wieder ab. 10. Verlockende Großaufträge Zusammenarbeit mit einem Kunden, der Großaufträge oder kontinuierliche Aufträge erteilt, bietet Vorteile und Risiken, so Abhängigkeit oder bei einem Forderungsausfall Finanzlöcher. In der Betriebsbörse, die Angebote und Nachfrage von der Maschine über Gewerbeflächen bis zum ganzen Unternehmen koordiniert und online - wie in der Einleitung des Artikels beschrieben - abrufbar ist, wurde der Handwerksmeister fündig. Auf einer „Wellenlänge“ Zwei Unternehmen kamen in Frage. Im Frühjahr 2000 begannen die Gespräche mit dem Bauunternehmen Baerdges aus Fischbach. Beide Handwerksmeister, der aus Altersgründen ausscheidende Vorbesitzer und sein Nachfolger, kamen schnell zu einer Lösung. Geschäftlich und auch persönlich fand man eine „Wellenlänge“, bereits drei Monate später entschieden Michael Riedl und Ehefrau Susanne: „Wir wollen diesen Betrieb weiterführen!“ HwK-Meisterkurs Maurer 15.4. 0261/398-400 Koblenz Die Vorbereitung läuft auf Hochtouren, in enger Zusammenarbeit mit der Betriebsberatung der HwK Koblenz wird ein Konzept zur Übernahme erarbeitet. In HwK-Experten Michael Fuhr finden die Handwerksmeister einen Partner, mit dessen Hilfe sechs Monate später die Übergabe „in trockenen Tüchern ist“. „Es lief überraschend glatt“ Infos und Anmeldung bei der HwK-Meisterakademie: Fragt man heute Michael Riedl nach seinen guten und schlechten Erfahrungen, die sich aus der Übergabe ergeben haben, überlegt er lange und kommt dann zu dem Ergebnis: „Eigentlich gab es keine ernsthaften Probleme – es lief ziemlich glatt. Ich würde alles genau so wieder machen.“ Tel.: 0261/398-400 Fax: 0261/398-990 email: [email protected] Internet: www.hwkkoblenz.de Zu den positiven Erfahrungen zählt auch das gute persönliche Verhältnis zum Vorbesitzer: „Klemmt es mal, reicht ein Anruf und er hilft.“ Auch mit seinen neun Mitarbeitern und dem Bei der HwK-Meisterakademie beginnt am 15. April ein Meistervorbereitungskurs in Vollzeit für Maurer. Lehrling, den er über eine BÜESondermaßnahme der HwK kennenlernte, ist Jungunternehmer Riedl sehr zufrieden. Zu dem Verhältnis zählt er nicht nur die gemeinsame Arbeit, sondern auch ein privates Umfeld. „Ich halte beispielsweise viel von einem gemeinsamen Weihnachtsessen, zu dem auch die Ehefrauen eingeladen werden.“ Die Auftragslage beurteilt der „neue Chef“ als gut. „Wir übernehmen jeden Auftrag, auch solche, für die andere nicht losfahren.“ Spezialisiert hat sich der Betrieb auf Passivhäuser, die so wärmeisoliert gebaut werden, dass sie keine Heizung benötigen. Ohne Ehefrau Susanne, sagt Riedl, wäre alles viel schwieriger geworden. Sie kümmert sich in der Freizeit um den ganzen „Schriftkram“. Doch wichtiger ist der Rückhalt, den sie ihrem Chef und Ehemann gibt und über den sie sagt, er sei der beste Chef, den sie bisher hatte.... www.handwerk-special.de Nr. 85 30. Januar 2002 Existenzgründung: Damit dem Startschuss kein Rohrkrepierer folgt Keine kalten Füße! Existenzgründung Seminar 23.2. 0261/398-110 Koblenz Ein HwK-Existenzgründerseminar am 23. Februar informiert Handwerksmeister auf dem Weg in die Selbstständigkeit zu allen wichtigen Fragen - von der Ausarbeitung des Geschäftsmodells bis hin zur Finanzierung. Dauer: 4 Wochen, immer samstags. Familie, Beruf und Träume im eigenen Unternehmen unter einen Hut gebracht Mit fünf Kindern schreibt das Leben seine eigenen Gesetze, geht es um den Alltag. Und auch dann, wenn irgendwann abends Ruhe einkehrt und die eigenen Ansprüche aufwachen, mancher Gedanke des Lebens über den kommenden Tag hinausschweift, winkt der Zeigefinger des Gewissens: Du hast eine Familie – und damit Verantwortung. Infos und Anmeldung bei der HwK-Weiterbildung: In dieser Situation zusätzlich die Verantwortung für einen Betrieb zu übernehmen, ist sicher nicht jedermanns Sache. Man kann es drehen und wenden wie man will: Das Risiko des Unternehmens „eigenes Unternehmen“ hat etli- Tel.: 0261/398-110 Fax: 0261/398-990 email: [email protected] „Mit der richtigen Vorbereitung bekommt man als Existenzgründer keine kalten Füße...“ - so Andreas Emmel (links) und Rudolf Preuß, die im November 2001 die eigene Frma gründeten. HwK-Beratungsservice für Handwerker & ihre Kunden unter einem Dach im Friedrich-Ebert-Ring 31, Tel.: 0261/398-180. Und 24 Stunden im Internet: www.hwk-koblenz.de HwK-Arbeitskreis Ob Metallarbeiten, TVAuftritt oder Vater von fünf Kindern: Andreas Emmel bringt alles unter einen Hut, zuletzt beim Dreh für HwKTV (jeden Samstag und Sonntag ab 16 Uhr auf TVT1). Neuunternehmer 23.4. Info-Tel.: 0261/398-248 Für Unternehmensgründer bietet die HwK Koblenz im Arbeitskreis „Neuunternehmer“ eine ideale Plattform, um sich mit den HwK-Experten wie auch anderen Handwerkern auszutauschen und zu informieren. Thema ist am 23. April, 19 Uhr, das „Schuldrechtmodernisierungsgesetz“. Für Handwerker aus der Naheregion findet der Arbeitskreis am 22. April um 19 Uhr in Herrstein statt. Elektrikermeister & Diplom-Geologe Preuß: „Der Meisterbrief zählt für mich mehr als das Diplom.“ @ Infos und Anmeldung bei der HwK-Meisterakademie: Tel.: 0261/398-402 Fax: 0261/398-990 Betriebsberatung der HwK Koblenz: „Wir bieten Existenzgründern kostenlosen Beratungsservice!“ Nachgehakt Wie hilft die HwK Existenzgründern beim Start in die Selbstständigkeit? Die Betriebsberatung hat einen Leitfaden und Checklisten erarbeitet, die als Grundlage für Ihr Gründungskonzept dienen. Bei geplanter Betriebsübernahme lohnt ein Blick in die HwK-Betriebsbörse. Die Berater unterstützen Handwerker bei der Gründung mit Rat und Tat, nehmen auch an Gesprächen mit der Bank oder dem Übergeber teil und stehen auch später weiterhin in allen Fragen der Unternehmensführung mit ihrem kostenlosen Beratungsservice zur Seite. Meisterakademie den Meistervorbereitungskurs - und der 36jährige Elektrikermeister Preuß, verheiratet und zwei Kinder, fertigen automatische Türen, wie man sie von Kaufhäusern oder Tankstellen kennt. Kommt jemand auf den Eingang zu, erkennt dies ein Infrarotfächer und steuert die Motoren und Sensoren der Automatiktüren an - die sich dann öffnen oder schließen. Eine komplizierte Technik, um deren elektronische „Software“ sich Rudolf Preuß kümmert. Die „Hardware“, also passgenaue Türen, fertigt Andreas Emmel. 1. Arbeitstag, 1. Auftrag Direkt nach dem Gründungstag haben sie einen größeren Auftrag „an Land gezogen“. Kein Selbstläufer - deshalb verbringen sie gerade am Anfang viel Zeit mit Marketing. Zeit, die sie zusätzlich investieren und die auf Kosten der Freizeit geht – und damit auch auf Kosten der Familien. „Das war uns allen klar“, sagen die beiden Handwerker. „Ohne die Unterstützung der Familie kann man eine Unternehmensgründung vergessen!“ Eine schwere Zeit - auch für Ehefrau und Mutter Emmel zu Hause. Inge Preuß arbeitet im Betrieb mit, leistet ihren wichtigen Beitrag zwischen Rechnungen, Angeboten und Bilanzen. www.die-automatiktuer.de che Schnittstellen zum Privatleben. Dessen war sich Andreas Emmel, 33 Jahre, verheiratet und Vater von fünf Kindern, durchaus bewußt. Und trotzdem war der Traum, Chef im eigenen Unternehmen zu sein, groß genug, um mit Handwerkskollegen und Freund Rudolf Preuß eine Firma zu gründen. Im November 2001 gründeten sie ihr Handwerksunternehmen in Kirchberg/Hunsrück. Handwerksmeister in spe Emmel - er absolviert gerade bei der HwK- Die Gründe für den guten Start? „Wir waren überzeugt von unserer Geschäftsidee und haben uns gut vorbereitet.“ Dazu zählte u.a. ein Seminar für Existenzgründer und der kostenlose Beratungsservice der HwK. Ihr Fazit: Vorbereitung ist das A und O. Lieber einen Monat länger planen, lieber einen Rat mehr einholen, „denn es geht hier um eine Entscheidung für die nächsten Jahre, vielleicht fürs ganze Leben - im Beruf und für die Familie!“ www.handwerk-special.de Nr. 85 30. Januar 2002 Handwerker erobern Märkte: Westerwälder Maschinen in aller Welt HwK-Meisterkurs Heizungsbau 24.5. Info-Tel.: 0261/398-402 Im Installateur- und Heizungsbauerhandwerk beginnt am 24. Mai bei der HwK-Meisterakademie ein Meistervorbereitungskurs in Koblenz (Teilzeit). Infos und Anmeldung bei der HwK-Meisterakademie: Tel.: 0261/398-402 Fax: 0261/398-990 email: [email protected] Internet: www.hwk-koblenz.de HwK-Arbeitskreis Gebäudeenergiebera. 24.4. 0261/398-251 Thema des nächsten HwKArbeitskreises „GebäudeEnergieberater“ ist die Erarbeitung eines Energiebedarfsausweises. Termin ist der 24. April, 18 Uhr, im HwK-Zentrum für Umwelt und Arbeitssicherheit in Koblenz. Infos und Anmeldung bei der HwK-Weiterbildung: Tel.: 0261/398-251 Fax: 0261/398-994 email: [email protected] Internet: www.hwkkoblenz.de Friedrich-Ebert-Ring 31 56068 Koblenz Tel.: 0261/ 398-180 Fax: 0261/ 398-980 Mail: [email protected] Mo-Fr, 8-18 h, Sa, 8-13 h Handwerksrolle & Sachverständigenwesen Ausbildungsberatung & Lehrstellenbörse Weiterbildungsangebote & Qualifzierung Betriebsberatung & Existenzgründung Umwelt, Technologie, Denkmalpflege & EDV „Der Markt ist hart umkämpft. Hier können Existenzgründer nur bestehen, wenn sie Nischen finden“, so der Kälte- und Anlagenbauermeister Horst Schidlowski aus Ruppach-Goldhausen bei Montabaur. Als er sich 1999 selbstständig machte, hat er sie im Sonderanlagenbau gefunden. Die Druckluftaufbereitung und die dazugehörende Filtration und Trocknung der Druckluft gehört zu dem Aufgabenbereich der Firma. Drücke wie 3568 Meter tief im Atlantik Westerwälder Handwerker sorgen für hohen Druck und viel Kälte Das Unternehmen, KTA, die Kälte- und drucklufttechnische Anlagen GmbH, plant und produziert Spezialanlagen für den weltweiten Einsatz. Sechs Mitarbeiter, darunter ein Lehrling im kaufmännischen Bereich, bilden das Team. Ehefrau Brigitte managt das Büro. Zu den Sonderanlagen gehören auch die Ansaugluftkühler, die für KTA-Gossler in Österreich gebaut werden. Nachdem dieses Unternehmen die eigene Produktion eingestellt hatte und sich auf Planung und den Vertrieb konzentrierte, ergab sich die beiderseits erfolgreiche Partnerschaft. Ein imposantes Aggregat, 15 Tonnen schwer, 5,50 Meter lang, 3,50 Meter breit und 3,80 hoch, ging Ende letzten Jahres von Ruppach-Goldhausen nach Deggendorf auf die Reise. Mit der von KTA entwickelten und produzierten Ansaugluftkühlanlage können die Textilwerke Deggendorf ihre Druckluftkompressoren so ausstatten, dass die Leistung des Aggregats deutlich steigt und gleichzeitig Energie eingespart wird. Stolz berichtet Schidlowski: „Bei dem System wird Druckluft entfeuchtet und gereinigt und von plus 40 auf minus 25 Grad abgekühlt. Ohne die Antriebsleistung zu erhöhen, kann die Leistung des Kompressors so um 20 Prozent erhöht werden.“ „Zuerst ist die Idee. Wenn ich für sie brenne, lässt sie mich nicht mehr los. Dann nimmt sie am Zeichenbrett konkrete Form an. Ich war schon immer ein Tüftler“, beschreibt Schidlowski seinen Erfindungsgeist. „In unserem Wohnzimmer liegen immer Bleistift und Papier parat. Auch privat ist er in Gedanken bei seinen Kältetrocknern“, fügt seine Frau hinzu. So ist es durch eine technische Neuerung jetzt gelungen, die komprimierte Luft sogar bei einer Temperatur von bis zu minus 50 Grad Celsius zu trocknen. Bisher war dies nur bis zu drei Grad Celsius möglich, da die Druckluft im Bereich darunter gefrieren würde. Neben der deutlichen Energieeinsparung verweist Schidlowski darauf, dass kein ölhaltiges Kondensat anfällt, das teuer entsorgt werden muss. Praktische Erfahrung beim Bau von Kälte- und drucklufttechnischen Anlagen sammelte der Handwerksmeister neun Jahre als Leiter Entwicklung und Versuch in einem Düsseldorfer Industriebetrieb für Kälte- und Handwerksmeister Horst Schidlowski Gründer von KTA, Ruppach-Goldhausen Was ist das Besondere an ihren Anlagen? „Bei der Druckluftaufbereitung bieten wir Geräte für Luftleistungen bis 18.000 Kubikmeter pro Stunde und Drücke bis 350 bar - das entspricht dem Wasserdruck in ca. 3570 Meter Tiefe. Bundesweit gehören wir damit zu den Marktführern, als Existenzgründer besetzen wir eine lukrative Marktlücke. Heute haben wir internationale Kontakte und liefern maßgeschneiderte Anlagen weltweit.“ Nachgefragt „Cooler“ Gigant, der mächtig Druck macht: 15 Tonnen schwer ist die KTA-Anlage und hat einen Luftdurchsatz von 18.000 qm/Stunde. Das ist ein Volumen von über 28 Mio. Fußbällen! Druckluftgeräte. Inzwischen hat der Existenzgründer unter anderem durch patentfähige Neuentwicklungen acht verschiedene Produktgruppen aufgebaut, die über Partner weltweit verbreitet werden. Trotz guter Auftragslage und ungebrochenem Unternehmergeist verschweigt der 46Jährige nicht, dass ihn hin und wieder auch pessimistische Gedanken beschäftigen. „Einige Zulieferfirmen haben Insolvenz angemeldet“. Nicht auf Erreichtem ausruhen, nicht auf Menge setzen, sondern neben Standardprodukten „Maßanzüge“ für spezielle Kundenanforderungen entwickeln, lautet seine Unternehmensphilosophie. Erfolgsstory „made in westerwald“: Handwerksmeister Horst Schidlowski und seine Mitarbeiter gehören heute zu den deutschen Marktführern beim Bau von Druckluftspezialmaschinen - und das knapp drei Jahre nach der Unternehmensgründung! HwK-Meisterkurs Metallbauer 7.10 Koblenz 0261/398-400 Bei der HwK-Meisterakademie beginnt am 7. Oktober der nächste Meistervorbereitungskurs in Vollzeit für Metallbauer, am 25. Oktober startet ein Teilzeitkurs. Infos und Anmeldung bei der HwK-Meisterakademie: Tel.: 0261/398-400 Fax: 0261/398-990 email: [email protected] www.handwerk-special.de Nr. 85 30. Januar 2002 Handwerk spielt auf: Das musikalische Hobby in der Freizeit Fleischermeister verzaubert Musikfreunde Gibt vor seinem Gesellenstück - „Der Wald“ ein Ständchen auf dem Waldhorn: Berufssoldat Franz Wolf aus Steinefrenz (l.), der in seiner Freizeit als Holzschnitzer (u.) arbeitet. Goldene Trompete von der Loreley Fleischermeister Ulli Theiss ist ein Könner und das nicht nur in seinem Handwerk. Er ist auch Vollblutmusiker und Meister auf der Trompete. Gerade kam seine dritte CD „Die goldene Trompete der Loreley“ heraus. Den Gaumen seiner Kunden verwöhnt Ulli Theis seit fast 20 Jahren mit hausgemachten Fleisch- und Wurstspezialitäten. Der Verkaufsladen ist in Bad Salzig, die Herstellung seiner hauseigenen Produkte findet in St. Goar statt. Dort wohnt und arbeitet er. Holzbildhauer und Musiker in einer Person Franz Wolf hat zwei Berufe. Er ist Bundeswehrmusiker im Heeresmusikkorps 300 in Koblenz. Dort spielt er Waldhorn. Und er ist Holzbildhauer. Seine Werkstatt hat er in Steinefrenz im Westerwald. Zwei Hobbys als Beruf Fragt man den 45-Jährigen, was ihm mehr Spaß macht, kommt die Antwort ohne Zögern: „Ich habe meine zwei Hobbys zum Beruf gemacht. Was kann es Schöneres geben.“ Er erzählt, wie alles begann. Die Liebe zur Musik wurde ihm in die Wiege gelegt. Vater Wolf spielte Zither und Jagdhorn. Franz lernte als Zwölfjähriger im Musikverein Waldhorn. Nach der Ausbildung zum Großund Einzelhandelskaufmann entschied er sich 1976 Berufssoldat zu werden. Er besuchte die Musikschule der Bundeswehr in Hilden. Seit seinem erfolgreichen Abschluss als Musiker spielt der Stabsfeldwebel im Heeresmusikkorps. Die Fertigkeiten im Umgang mit seinem Lieblingsmaterial Holz hat er sich selbst beigebracht. Das Talent lag ihm wohl im Blut. Er lernte autodidaktisch, indem er zahlreiche Bücher über Holzschnitzkunst studierte. 150 Exemplare besitzt er davon. Oft schaute er auch seinem inzwischen verstorbenem Bruder, einem Holzbildhauer, über die Schultern. Durch Zufall lernte er den Holzbildhauermeister Gerhard Otto aus Montabaur kennen: „Von ihm habe ich zusätzlich viele praktische Tipps bekommen.“ Dass seine Arbeiten gut waren, wurde Franz Wolf vor fünf Jahren mit Brief und Siegel bestätigt. An der Schnitzerschule in Michelstadt legte er die Holzbildhauerprüfung ab. Im praktischen Bereich war er sogar der Beste. Sein Gesellenstück: Der Wald, ein Holzrelief. Die eingearbeiteten Noten weisen auf seinen anderen Beruf hin. Inzwischen wurden dem Berufssoldaten mit Hilfe des Beratungszentrums BundeswehrHandwerk der HwK Koblenz alle Türen für sein zweites berufliches Standbein geöffnet. Mit einer Ausnahmebewilligung ist er selbstständig. Wenn es die Bundeswehrmusiker beruflich in die Ferne zieht, fertigt er die Gastgeschenke an. So begegnet man seinen Objekten in England, Weißrussland, USA oder auch im fernen Kanada. Neben Gebrauchsgegenständen wie Flaschenöffner und einer Garderobe in Fischform schnitzt er in seiner Werkstatt auch kirchliche Motive und Nachbildungen von Instrumenten. Sein Spezialgebiet aber sind Wappen. Er arbeitet sie auf Bestellung für Vereine und Gemeinden. Und die Stämme für die Arbeiten von seinen bevorzugten Baumarten Linde, Eiche oder Nussbaum schlägt Franz Wolf tatsächlich selbst. Er macht dies bei abnehmendem Mond. „Dann lässt es sich besser lagern und bearbeiten“, so die Begründung. Nach einem harten Arbeitstag in der Wurstküche zieht es den 48-jährigen Fleischermeister immer wieder unters Dach seines Hauses. Dort hat er sich einen Übungsraum zum Musizieren eingerichtet. Auch auf der Trompete ist er ein Könner. Die musikalische Grundausbildung bekam er 1963 in der Knabenkapelle seines Heimatortes St. Goar. Bereits 1970 spielte er als halbprofessioneller Musiker in Tanz-, Dixie- und Unterhaltungsbands. Heute verzaubert der Metzgermeister als Alleinunterhalter seine Zuhörer in ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland. Mit seinen inzwischen sieben Trompeten, Flügelhörnern und Posaunen bietet er ein Programm von bis zu zwei Stunden zu jedem Anlass. Seinen klangvollen Sound erarbeitet er sich durch tägliches Üben und durch das genaue Studium von Aufnahmen bekannter Künstler. Neben Welthits wie Gummi Mambo, Mitternachts Blues oder IL Silencio spielt er auch eigene Kompositionen. „Beim Musizieren kann ich herrlich abschalten. Nach einem Liveauftritt allerdings, wenn die Anspannung wegfällt, freue ich mich aber auch wieder auf die Arbeit in meinem Betrieb“, bekennt er. Seine Experimentierfreude kann er gleich doppelt ausleben, bei einem neuen Wurstrezept ebenso wie bei einer neuen Tonschöpfung. Am sagenumwobenen Loreleyfelsen erklingt die goldene Trompete von Ulli Theis (l.), der hauptberuflich eine Metzgerei in St. Goar (o.) führt. www.handwerk-special.de Nr. 85 30. Januar 2002 Handwerker engagieren sich in der 5. Jahreszeit (1) 200 Orden und kein Ende in Sicht: Installateurmeister Hermann-J. Wittbecker seit 1956 aktiver Karnevalist Das Geburtsdatum könnte ein Orakel sein: Hermann-Josef Wittbecker kam am 1.1. zur Welt. Rund zwanzig Jahre nach seiner Geburt an diesem „närrischen“ Datum erhielt er den ersten Prinzenorden, damals als Sänger der stadtberühmten „Hallodrias“. Danach sang er bei den „Mary Help Singers“. Später war er Protokoller und bekannt für seine heiter-besinnlichen Jahresrückblicke. Zum Karneval kam er zunächst als Akteur hinter den Kulissen. Als 18-Jähriger half der heutige Installateurmeister erstmals beim Bühnenaufbau im „Katholischen Leseverein“. Bis heute ist er diesem Metier treu geblieben und übernimmt die Bühnenregie der Sitzungen. Daneben ist er Gastredner und war 30 Jahre lang Elferratsmitglied der KaJuLü. Bei soviel Engagement blieben und bleiben die Ehrungen nicht aus. „An jedem Orden hängt eine persönliche Erinnerung“, so Hermann-Josef Wittbecker. Die Vorträge auf den Sitzungen sind sein Hobby, das ihm, wie er betont, stets die notwendige Entspannung zum Beruf geboten hat. Und auch dort engagierte er sich, so war er langjähriges Vorstandsmitglied der Koblenzer Innung. Heute ist es sein Sohn Manfred, der den Betrieb in der Karnevalisten mit Leib und Seele Sie stehen - in ganz verschiedenen Berufen - als Selbstständige im Handwerk ihren Mann bzw. ihre Frau. Eine Leidenschaft allerdings verbindet Hermann-Josef Wittbecker, Anneliese Müller, Bernd Opitz und Godehard Juraschek: der rhein-moselanische Karneval. Kowelenzer Original von „Die Iwwerfiehrte“: Friseurmeisterin Anneliese Müller Hermann-Josef Wittbecker in der Bütt, wo er seit Jahrzehnten Gesangs- und Reimvorträge zum Besten gibt.... nun schon 4. Generation leitet. Die berufliche Familientradition hat einiges zu bieten: Sein Großvater machte als Patentinhaber für „Windkessel, insbesondere für Abtrittsspülvorrichtungen“ von sich reden. Darauf ist Hermann-Josef Wittbecker mindestens ebenso stolz wie als Karnevalist auf den Verdienstorden der AKK, der ihm für langjährige Teilnahme am Koblenzer Karneval verliehen worden ist. Dann erinnert er sich, inmitten seiner unzähligen Auszeichnungen, noch an eine ganz kuriose Begebenheit: „Bei meinem ersten Auftritt als Redner vielen einige Leute plötzlich um. Ursache waren Heizstrahler, die zu dicht über dem Publikum angebracht worden waren. Die Zuschauer hatten schlicht einen Hitzschlag bekommen. Gott sei dank ist nichts Schlimmes passiert. Das war mit Sicherheit das einprägsamste Erlebnis meiner karnevalistischen Laufbahn.“ Ein Urgestein der Kowelenzer Fasenacht: Friseurmeisterin Anneliese Müller. Falls Karneval im Blut liegen sollte, ist Anneliese Müller das beste Beispiel dafür. Bereits ihren Großvater Nikolaus Wagner zog das närrische Treiben in den Bann. Er war 1896 Gründungsmitglied des Astersteiner Karnevalvereins, ihre Mutter Gretl Winter in den 30er Jahren Confluentia. Es ist daher kein Wunder, dass die Enkelin bzw. Tochter schon in jungen Jahren dem Verein beitrat. ...und der Installateurmeister in „Zivil“ mit seiner Sammlung von Karnevalsorden. Damals, Ende der 50er Jahre, war sie „Funkemarieche“. Heute ist die Friseurmeisterin Elferratsmitglied ihres Vereins, dessen 2. Vorsitzende und über die Stadtgrenzen hinaus bekannt für ihre närrischen Jahresrückblicke im „Kowelenzer Platt“. Ihre vielfältigen Aktivitäten im Karneval hindern sie allerdings nicht, sich in ihrem Beruf über das übliche Maß hinaus zu engagieren; so gründete sie die Damenfachgruppe der Koblenzer Friseurinnung und gehört seit über dreißig Jahren dem Meister- und dem Gesellenprüfungsausschuss an. Es ehrt Anneliese Müller sehr, dass sie allgemein als „Urgestein der Kowelenzer Fasenacht“ bezeichnet wird. Ans Aufhören denkt sie noch lange nicht. Und auf eines ist sie besonders stolz: „Ich bin ein echtes ‘Kowelenzer Schängelsche’ aus der Weißer Gass.“ www.handwerk-special.de Nr. 85 30. Januar 2002 Handwerker engagieren sich in der 5. Jahreszeit (2) Mitglied in einem der ältesten Karnevalsvereine der Umgebung, den „Bemoosten“, ist er wegen des Onkels seiner Frau geworden. Der war „Aktiver“ und überzeugte ihn davon, dass das Engagement im Karneval Spaß macht. Das war vor 20 Jahren und seit dieser Zeit ist Bäckermeister Bernd Opitz „aktiv in der Bütt“, wie er selbst sagt. Bis 1998 war er 2. Vorsitzender seines 160 Jahre alten Vereins. Mitte der 90er Jahre kam ihm die Idee, für die Bütt in eine Frauenrolle zu schlüpfen, nannte sich von da an in der närrischen Zeit Frau Jaschke und wurde auf einen Schlag in der Koblenzer Region bekannt. Frau Jaschke, alias Bäckermeister Bernd Opitz aus Vallendar, macht sich als Bedienung ihre eigenen Gedanken zu den Geschehnissen im alltäglichen Leben. Alias „Frau Jaschke“: Bäckermeister Bernd Opitz begeistert in der Bütt mit Frauenrolle Seine 25 bis 30 Auftritte während der Sitzungszeit bringen ihn Jahr für Jahr nach Lahnstein, Höhr-Grenzhausen und andere umliegende Orte. „Das wichtigste ist, dass man hinter einer Figur steht“, darin sieht der Karnevalist Opitz sein Erfolgsrezept. Das Kennzeichen von Frau Jaschke ist der etwas zu klein geratene rote Hut, der, sei es als „Funkenmariechen“, sei es als „Miss Germany“, immer das Haupt der exzentrischen Dame ziert. In diesem Jahr kommentiert sie als Bedienung das menschliche Miteinander. Die Ideen für das, was Frau Jaschke auf der Bühne sagt, sammelt ihr Erfinder Bernd Optiz das ganze Jahr über. Immer dann, wenn er denkt etwas Passendes gefunden zu haben, notiert es sich der Bäckermeister in seinem Notizbuch. In die heiße Phase des Schreibens geht es dann im Spätsommer. Dennoch würde er sein Tun niemals als „Arbeit“ bezeichnen. „Es ist einfach mein Hobby und gibt mir den nötigen Ausgleich zum Beruf“, so Opitz. Dort allerdings kann er sich von seinem Steckenpferd Fasching auch nicht ganz lösen: Vor Jahren kam er auf die Idee, Berliner mit Eierlikör statt mit Marmelade zu füllen, um auch kulinarisch angemessen die „Session“ einzuläuten. Mittlerweile sind die „beschwipsten Berliner“ auch bei den nicht-karnevalistischen Kunden heiß begehrt. Karnevalisten mit Leib und Seele Über 1.111 Sitzungen fotografisch begleitet: Orden „Pour le Carneval“ für Fotografenmeister Godehard Juraschek Er ist so etwas wie der Oscar des Koblenzer Karnevals: der Orden „Pour le Carneval“ des Niederberger „Narrencorps blau-weiß“. Die Besonderheit an ihm ist, dass seine Preisträger von den Aktiven des Vereins vorgeschlagen werden. In geheimer Wahl bestimmen dann rund fünfzig Juroren, Persönlichkeiten des Koblenzer Karnevals und ehemalige Preisträger, den Sieger. Die Kriterien, um dieser Jury gerecht zu werden, sind hoch gesteckt. Meist steht Godehard Juraschek hinter der Kamera wie hier bei der Verleihung der HwK-Ehrennadel... Dieses Jahr ist es Godehard Juraschek, der sie voll und ganz erfüllt. Der 47-jährige Fotografenmeister ist nämlich so etwas wie der Hausfotograf der Vereine in und um Koblenz. Seit 23 Jahren liefert er - für verschiedene Zeitungen und andere Auftraggeber - in der „Session“ Fotos von nahezu allen Sitzungen der 35 Koblenzer Vereine, gehört in dieser Funktion zum Inventar der närrischen Zeit in der Rhein-Mosel-Stadt. Doch nicht nur das. Der begeisterte „Jeck“ ist zudem 11er-Ratsmitglied der „Großen Koblen- zer Karnevals Gesellschaft (GKKG)“, für die er die Festzeitschriften zu den Sitzungen gestaltet. Und er beschäftigt sich auch außerhalb der „Hochsaison“, ganz „seriös“ mit dem Thema Fasching. Der Fotograf ist zuständig für die Chronik des neuen Fastnachtmuseums in Koblenz. „Es deckt alle Facetten des Karnevals, von der allemannischen bis zur rheinischen, von der badischen bis zur kölnischen Fastnacht ab und ist damit einzigartig in Deutschland“, so Godehard Juraschek. Ihm ist trotz seiner rund 150 Fototermine pro Saison der Spaß am Karneval nicht vergangen. Im Gegenteil: „Ich finde in meinem vollen Terminkalender immer noch Zeit für die eine oder andere Sitzung außerhalb meines Pflichtprogramms und bin jedesmal aufs Neue begeistert vom erfrischenden Humor der Rheinländer.“ ...aber im Koblenzer Karneval kann der närrische Hausund Hoffotograf auch einmal vor die Linse kommen. HANDWERK aktuell Nachrichten der HwK Koblenz 30. Januar 2002 Seite 1 Erster gemeinsamer Neujahrsempfang von HwK und IHK Koblenz im Kurfürstlichen Schloss: Standortbestimmung für die Wirtschaft Setzte sich kritisch mit den Rahmenbedingungen für die mittelständische Wirtschaft auseinander: HwK-Präsident Karl-Heinz Scherhag, MdB. sident Scherhag. Er verwies darauf, dass die Anschläge zwar massive wirtschaftliche Folgen hätten, die Ursachen „unserer unbefriedigenden Wirtschaftsentwicklung zu großen Teilen aber hausgemacht“ seien. Mittelstand ist Motor Der Kfz-Meister wählte einen bildhaften Vergleich aus seiner Arbeitswelt. „Die jetzige Bundesregierung hat vor drei Jahren eine robuste Limousine übernommen, die gar nicht so schlecht in Schuss war. Einige Teile mussten ausgewechselt werden, aber es war ein Markenwagen der Oberklasse, der auf die Überholspur gehörte, nicht auf den Standstreifen. Heute ist der Wagen trotz zahlreicher Reparatürchen alles andere als in Schuss.“ selbstständigkeit, das Recht auf Teilzeitarbeit oder das Betriebsverfassungsgesetz. „Wenn die Bundesregierung die Talfahrt stoppen will, muss sie jetzt die wirtschaftliche Entwicklung mit Steuerentlastungen stimulieren“, so Scherhag. In diesem Zusammenhang verwies er darauf, dass die eingeschränkte Leistungsfähigkeit des Mittelstands sich auch auf die Lehrlingsausbildung auswirke. „Diese Investition in die Zukunft brauchen wir aber zur Behebung des Fachkräftemangels, der trotz der hohen Arbeitslosigkeit besteht.“ Trotzdem sieht Scherhag keinen Grund zu Pessimismus. Der Mittelstand habe Gipfeltreffen der Wirtschaft: HwK und IHK Koblenz luden zum ersten Mal gemeinsam zum Neujahrsempfang ins Kurfürstliche Schloss zu Koblenz ein. wie Heinz-Michael Schmitz und Hans-Jürgen Podzun (IHK) begrüßten die zahlreichen Gäste aus Politik, Wirtschaft, Bundeswehr, Medien und Gesellschaft. Beide Kammern setzten damit ein Zeichen für ihre verstärkte Zusammenarbeit in Wirtschaftsfragen. Die Präsidenten und Hauptgeschäftsführer, Karl-Heinz Scherhag, MdB, und KarlJürgen Wilbert (HwK) so- „Die Ereignisse vom 11. September 2001 haben die Welt verändert. Die Terroranschläge in den USA haben gezeigt, wie verletzlich unsere offene Gesellschaft ist. Doch die Demokratie ist wehrhaft“, so HwK-Prä- Handwerk ist ohne ehrenamtliches Engagement nicht vorstellbar. Die HwK Koblenz zeichnet alljährlich Handwerker für ihr nebenberufliches Engagement aus. Im Rahmen einer Feierstunde vor dem Neujahrsempfang erhielten folgende verdiente Ehrenamtsträger die Ehrennadel der HwK: Ehrennadel der HwK Koblenz verliehen: Dachdeckermeister Franz Wierschem, Mayen (im Bild 1.v.l.), seit 20 Jahren Vorsitzender des Meisterprüfungsausschusses Dachdecker. Sein Engagement gilt der Ausbildung des Nachwuchses in der Mayener Bundesfachschule der Dachdecker. Dachdeckermeister Johannes Meiner, Mayen (1.v.r.), gehört seit mehr als 20 Jahren dem Vorstand der Dachdecker-Innung MayenAhrweiler an, die er 1986 Scherhag betonte, dass der Mittelstand der Motor der Wirtschaft sei. Er werde von den gesetzlichen Änderungen der Bundesregierung hart getroffen und „zahlt die Rechnung für die Reparaturen, die er gar nicht wollte.“ Er erinnerte an ÖkoSteuer, 630-Mark-Gesetz, das Gesetz zur Schein- Diplom-Ingenieur und Architekt Harald Schmidt, Kamp-Bornhofen (5.v.r.), Vorsitzender des Meisterprüfungsausschusses Maurer und Betonbauer, seit Februar 1990 auch Vorsitzender des Meisterprüfungsausschusses für das Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk. Er ist HwK-Sachverständiger für das Maurer- und Betonbauerhandwerk. Steinmetz- und Steinbildhauermeister Waldemar Paffrath, Neuwied (4.v.r.), seit 1972 im Vorstand der Innung Mittelrhein, seit 1990 Obermeister. Von 1985 bis 1993 war er Vor- Tugenden und Werte IHK-Präsident Heinz-Michael Schmitz betonte, dass der „Standort Deutschland in der Kommune beginnt“. „Wir brauchen eine aktive Wirtschaftsförderung durch Erschließung neuer Gewer- begebiete und durch Attraktivitätssteigerung in den Innenstädten“, so Schmitz. Mit Blick auf die Qualifikation der Schulabgänger bedauerte er, dass die mahnenden Stimmen aus den Ausbildungsbetrieben von der Politik zu wenig gehört wurden. „Alle Beteiligten, Lehrer aber auch Eltern, sowie die Landespolitik müssen jetzt besondere Anstrengungen unternehmen um Defizite, insbesondere in Deutsch und Rechnen, auszugleichen.“ In diesem Zusammenhang plädierte er dafür, wieder die „Kopfnoten wie Fleiß, Ausdauer und Betragen“ zu bewerten. „Solche Tugenden spielen auch in der Wirtschaft eine entscheidende Rolle.“ Unter den prominenten Gästen, die Scherhag (r.), Schmitz (3.r.), Podzun (m.) und Wilbert (2.l.) begrüßten, waren: Justizminister Herbert Mertin (3.l.), Finanzminister Gernot Mittler (2.r.) und Wirtschaftsstaatssekretär Günter Eymael (l.). Auszeichnung für Handwerker aus der Region als Obermeister übernahm. Er setzte sich besonders für die Entwicklung der Bundesfachschule in Mayen ein. Meiner ist Vorstandsmitglied der KHS Mittelrhein und seit dem 7. Dezember 2001 Ehrenobermeister seiner Innung. immer seine Anpassungsfähigkeit bewiesen und werde auch diese Herausforderungen lösen. Unterstützung erfahre er dabei durch die Kammern. Die Landesregierung setze mit ihrer Wirtschaftspolitik wichtige Akzente,etwamit der Mobilitätsmilliarde, dem Ausbau des Flughafens Hahn, dem ICE-Bahnhof oder dem Wettbewerb „Mittelstandsfreundliche Kommune“. sitzender des Gesellenprüfungsausschusses und wirkte im Arbeitskreis für Ausbildungsfragen beim BIV in Frankfurt mit. Seinem Einsatz ist es mit zu verdanken, dass sich die Innung mit einem gelungenen Stand auf der Handwerksmesse Koblenz präsentiert. Reiner Göbel, Lahnstein (2.v.r.), erster Bevollmächtigter der IG Metall Koblenz, seit 1980 ordentli- ches Mitglied und alternierender Vorsitzender der Arbeitnehmer im Berufsbildungsausschuss der HwK. Alle wichtigen Themen der beruflichen Bildung hat er für die HwK maßgeblich mitgestaltet und dazu beigetragen, zukunftsorientierte Lösungen für das Handwerk zu entwickeln. Konditormeister Heinz Luy, Koblenz (4.v.l.), seit 1959 selbstständig, hat im eigenen Betrieb über 50 Lehrlinge erfolgreich ausgebildet. Als Lehrlingswart setzte er sich über 20 Jahre für die hochwertige Ausbildung in seinem Handwerk ein. Durch seine Mitarbeit bei Gesellenprüfungen und beim Praktischen Leistungswettbewerb sowie bei der Konzeption von Werkstätten trug er dazu bei, den Nachwuchs seines Berufs zu fördern. Er ist Vorstandsmitglied im Lan- desinnungsverband für das Konditorenhandwerk. Keramikermeister Norbert Stahl, Höhr-Grenzhausen (3.v.r.), seit 20 Jahren Vorsitzender des Meisterprüfungsausschusses und von 1980 bis 1999 Obermeister der Keramiker-Innung Rheinland-Pfalz. Seit 1979 ist er Inhaber der Kunsttöpferei Rudi Stahl in HöhrGrenzhausen. Gas- und Wasserinstallateur- und Klempnermeister Horst-Theodor Nefen, Dieblich-Mariaroth, war für die Auszeichnung vorgesehen, verstarb aber kurz vor Weihnachten. Er war 20 Jahre Vorsitzender des Meisterprüfungsausschusses der Installateure und Heizungsbauer, Mitglied in verschiedenen Ausschüssen und ehrenamtlicher Richter am Arbeitsgericht Koblenz. HANDWERK aktuell MESSE AM RHEIN: Eine feste Größe in Deutschlands Westen Countdown für Aussteller auf der Handwerksmesse Koblenz läuft Die MESSE AM RHEIN: Handwerksmesse Koblenz ist als die größte Leistungsschau der Wirtschaft am Mittelrhein fest am Markt etabliert. Das zeigt die Erfahrung der letzten 15 Jahre und die Vorschau auf das Jahr 2003. Gegründet 1987 findet sie vom 29. April bis 5. Mai 2003 bereits zum neunten Mal statt. Ihr innovatives Konzept, das die HwK Koblenz beständig weiterentwickelt, hat sich bewährt und durchgesetzt. Jetzt beginnt die heiße Phase für alle Aussteller, die sich den richtigen Platz auf dem Messegelände reservieren möchten. Mehr als 500 Aussteller aus über 20 Ländern weltweit und im Schnitt 60.000 Besucher, vornehmlich aus Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Hessen, aber auch aus dem weiteren Bundesgebiet und dem angrenzenden Ausland, machen deutlich: Die Koblenzer Handwerksmesse ist der Treffpunkt des Handwerks, seiner Partner, Zulieferer und Kunden. Zudem zeigt sich der Messestandort Koblenz nach dem Wegfall der WIVA und der Konzentration auf nur eine mittelstandsbezogene, kundennahe Messe weiter gestärkt. Er ist für Besucher und Aussteller noch interessanter geworden. Seite 2 Rat und Tat vor Ort: Sprechtage der Betriebsberater Die HwK-Betriebsberater bieten in den Räumen der Kreishandwerkerschaften Sprechtage an: Berater/in KHS od. BBZ / Ort Termin Fr. Binge Altenkirchen / Betzdorf 1. Do/Monat H. Büllesbach Rhein-Hunsrück / Simmern 2.Mi/Monat Rhein-Lahn / Diez 3. Mi/Monat H. Büllesbach Ahrweiler / Bad Neuenahr 1. Di/Monat BBZ Rheinbrohl n.tel.Vereinb. H. Fuhr BBZ Bad Kreuznach n.tel.Vereinb. Zentrum f. Denkmalpflege 1. Di/Monat Informationen und Anmeldung, Tel.: 0261/ 398-241, Fax: -994, E-Mail: [email protected], Internet: www.hwk-koblenz.de Für Aussteller, Fachbesucher und Kunden des Handwerks interessant: Neue Hightech-Anwendungen wie die Brennstoffzellentechnologie. Ob Immobilienbesitzer mit akutem Renovierungs- und Sanierungsbedarf, Bauherren auf der Suche nach ihrem optimalen Bauträger, Freunde eleganter Möbel und individuellen Innenausbaus oder Liebhaber von edlem Kunsthandwerk: Sie finden hier mit Sicherheit ihre Partner und Kunden. Zahlreiche Treffen von Innungen, Verbänden, Kommunen und Bildungseinrichtungen garantieren darüber hinaus den hohen Fachbesucheranteil von fast 40 Prozent. Die Handwerksmesse Koblenz erweist sich als eine besondere Chance für alle Aussteller, gleich ob sie Privatkunden oder Fachbesucher ansprechen wollen. Bereits fünfzehn Monate vor Beginn ist die Hälfte der Ausstellungsfläche fest gebucht, weitere 20 Prozent waren bereits nach Abschluss der MESSE AM RHEIN 2001 reserviert worden. Die frühe Nachfrage richtet sich besonders auf die Fachmärkte: Hightech im Handwerk, preiswertes und ökologisches Bauen, individueller und anspruchsvoller Innenausbau. Diese Bereiche stehen für das Interesse von Fachbesuchern und Kunden des Handwerks: Modernste Maschinen und Werkzeuge für die Praxis im Handwerksbetrieb werden hier genauso präsentiert wie handgefertigte Möbel, Einrichtungsgegenstände und Wohnraumkonzepte; das energetisch optimierte Passivhaus steht neben der denkmalgerechten Restaurierung. Attraktive Sonderschauen unterstreichen die wachsende Bedeutung des Designs in der Vermarktung von Produkten. Über 30 Lebende Werkstätten und Gemeinschaftsstände von Innungen und Verbänden machen traditionelles und innovatives Handwerk konkret erfahrbar. Der gelungene Mix aus Fachmesse für das Handwerk und verbrauchergerechter Darstellung des lebendigen Handwerks ist der Schlüssel zum Erfolg des Koblenzer Messekonzeptes, zeigt sich der Veranstalter überzeugt. Informationen zur MESSE AM RHEIN, Tel.: 0261/398-130, Fax: -997, E-Mail: [email protected], Internet: www.messe-am-rhein.de Junge Technologien in der Bildung Vergangenheit für Zukunft erhalten Auf der Weltmesse für Werkzeug- und Formenbau Euromold wurde der Verein „Junge Technologien in der beruflichen Bildung“ (tibb) gegründet. Vorstandsvorsitzender ist der Leiter des HwK-Metallund Technologiezentrums Dr. Friedhelm Fischer. Erstmals bietet das HwKZentrum für Restaurierung und Denkmalpflege in Herrstein eine Weiterbildung zum Restaurator im Goldschmiedehandwerk an. Der bundesweit einmalige Qualifizierungslehrgang befähigt Gold- und Silberschmiedemeister, Werte für die Zukunft zu erhalten. Der Verein fördert die Vermittlung junger Technologien in Berufsausbildung und Weiterbildung und hilft dadurch, die Lücke zwischen Bedarf und Angebot an qualifiziertem Personal in der Wirtschaft zu schließen. Er widmet sich der Förderung des Nachwuchses und seiner beruflichen Zu- Nachrichten der HwK Koblenz 30. Januar 2002 kunft. So werden in Forschungs- und Entwicklungsprojekten neue Unterrichtsformen und -hilfsmittel unter Einbeziehung medientechnischer Möglichkeiten und pädagogischer Gesichtspunkte erprobt. Der Verein will dazu beitragen, neutrale Ausbildungsstandards für junge Technologien in Kooperation mit Unternehmen und Bildungspolitikern zu schaffen, so Fischer. Informationen zum Verein tibb e.V., Tel.: 0261/ 398-511, Fax: -988, E-Mail: [email protected], Internet: www.tibb-ev.de Ideale Rahmenbedingungen, so die Nähe Herrsteins zur Schmuck- und Edelsteinmetropole Idar-Oberstein, erwarten die Kursteilnehmer. Sie können die Hightech-Arbeitsplätze der ansässigen gemologischen Institute, Fach- bzw. Fach- hochschulen für Schmuckgestaltung nutzen. So wird der Einsatz von Laser beim Restaurieren und Pflegen von altem Schmuck, sakralen Gegenständen und Büchern in Theorie und Praxis trainiert. Die Vermittlung historischer Bearbeitungsund Verbindungstechniken sowie Stilkunde sind weitere Schwerpunkte. International anerkannte Dozenten wurden für den fachtheoretischen und -praktischen Teil der Weiterbildung gewonnen. Informationen, Tel.: 06785/ 9731-760, Fax: -769, E-Mail: [email protected] Per E-Mail zur Handwerkskammer Handwerkskammer Zentrale [email protected] Pressestelle [email protected] Handwerks-Netz [email protected] Betriebsberatung [email protected] Rechtsfragen [email protected] Handwerksrolle [email protected] Berufsbildung [email protected] Lehrlingsrolle [email protected] Überbetr. Unterweisung [email protected] Gesellenprüfung [email protected] Erfinderclub [email protected] Pädagogische Anlaufstelle [email protected] Ausbildungsberatung [email protected] Weiterbildung [email protected] Meisterakademie [email protected] Ehrenurkunden [email protected] Bundeswehr-Handwerk [email protected] Bauzentrum [email protected] Metall- & Technologiezentr. [email protected] Schweißtechn. Lehrans. [email protected] Laserzentrum [email protected] Umwelt & Arbeitssicherheit [email protected] Restaurierung & Denkmalpfl. [email protected] BBZ Bad Kreuznach [email protected] BBZ Herrstein [email protected] BBZ Rheinbrohl [email protected] Galerie Handwerk [email protected] Messe am Rhein [email protected] Service-GmbH [email protected] Ost-West-GmbH [email protected] Impressum Idee und Verantwortung: Karl-Jürgen Wilbert Redaktion: Jörg Diester, Markus Gaida, Beate Holewa, Janet Kölschtzky Layout: Jörg Diester, Markus Gaida Mitarbeiter: Caroline Albert Herausgeber:Handwerkskammer Koblenz Friedrich-Ebert-Ring 33, 56063 Koblenz, Tel.: 0261/ 398-161, Fax: -996 E-Mail: [email protected] Internet: www.hwk-koblenz.de www.handwerk-special.de in Verbindung mit dem Mittelrhein-Verlag Koblenz Fotos: W. Baumann, Focus Foto-Studio, Gauls.Die Fotografen, G. Juraschek (Titel), odd Bad Kreuznach, HwK Koblenz Anzeigen: Hans Kary (verantw.), Informa RZ-Anzeigenservice, 56070 Koblenz. Verkaufsleiter: Rudolf Speich, Tel.: 0261/ 892-115 Technische Herstellung: Druckhaus Koblenz www.handwerk-special.de Nr. 85 30. Januar 2002 Handwerker sorgen im Karneval für das leibliche Wohl Wenn die „Session“ beginnt, sollte der Jeck nicht nur in humorvoller Stimmung sein: auch körperlich müssen Grundlagen für lange und feucht-fröhliche Sitzungen geschaffen werden. Was sich anstrengend anhört, hat aber nichts mit Sport zu tun und ist wesentlich angenehmer durch das Vernaschen von Köstlichkeiten der Bäcker, Konditoren und Fleischer zu erreichen. Von Apfelberliner bis Sauerkraut Traditionsreiches Wer die süße Variante bevorzugt, findet in der rheinischen Gegend eine nahezu unzählige Auswahl an speziellem KarDeftiges und nevalsgebäck vor. Als traditionelle Dauerbrenner sind hier insbesondere die Mutzemandeln und Mautzen zu nennen. Hinter den ungewöhnlichen Namen verbergen sich Mürbeteigmischungen mit lediglich Eiern als Treibmittel. Daneben gibt es natürlich die zahlreichen Sorten Berliner, allen voran die Apfelberliner mit Rosinen und reichlich Zimt und Zucker versehen. Jeder Bäcker hat zudem noch eigene Spezialitäten, nach denen zu fragen sich lohnt. Der Obermeister der Bäckerinnung Rhein-Mosel, Werner Klein, empfiehlt ‘Rheinische Mautzen Kölnischer Art’. „Das Besondere daran ist die Verfeinerung des Hefeteiges mit Korinthen. Eine ungewöhnliche Mischung für Karnevalsgebäck, aber wirklich schmackhaft. Auch Zimtund Vanillekrüstchen sind eine hervorragende Einstimmung auf die närrische Zeit“, so der gebürtige Kölner. Und natürlich isst das Auge auch im Karneval mit. Vor allem Konditoren präsentieren hier ihr Können: wunderbar dekorierte Naschereien jeder Art von Bäckern und Konditoren. Zuckersüßes stehen zu Karneval im Mittelpunkt der Nahrungsmittelhandwerke Bäcker und Konditoren helfen gern beim Zusammenstellen. „Dazu dann einen guten Kaffee und die Einstimmung auf Rosenmontag ist perfekt“, ist sich Schug sicher. Kassler mit Sauerkraut vorschlagen“, so Fleischermeister Rolf Bierlein aus Bendorf. Spezialität des Hauses ist der Ahornschinken, der sich zu Fasching besonderer Beliebtheit erfreut. Gesalzene Grundlage Schokoküsse, gefüllt mit verschiedenen Cremes und Marmeladen warten hier auf hungrige Karnevalisten. Besonders beliebt sind sie bei kleinen Närrinnen und Narren, bei deren Kindersitzungen bunte Platten kredenzt werden. Filigrane Verzierungen Die Auswahl an den meist in Fett ausgebackenen süßen Spezialitäten ist riesengroß. „Vielleicht bietet ein Möhnenkaffee die richtige Gelegenheit, von allem ein wenig zu probieren“, so Bäcker- und Konditormeister Gerhard Schug aus Boppard. Nun soll es auch Karnevalisten geben, die deftige Speisen bevorzugen. Denen ist ein Gang zum Fleischer zu empfehlen. Dort gibt es eine Auswahl an Gerichten, die optimal auf den Karneval zugeschnitten sind. „Besonders zu empfehlen, gerade wenn am Abend zuvor das eine oder andere Glas getrunken wurde, sind gepökelte Speisen. Ich würde Eisbein oder „Wem es darauf ankommt, dass er wenig Vorbereitungszeit zum Kochen braucht, ist mit unseren Blätterteigtaschen, gefüllt mit Mett und Gouda, gut beraten. Sie sind nach zehn Minuten im Backofen fertig. Das Ideale für gestresste Karnevalisten, die zwischen den Sit- zungen etwas essen möchten“, zeigt Fleischermeister Toni Karst aus Koblenz die moderne Variante des deftigen Karnevalsessens auf. Vom Nahrungsmittelhandwerk derart kulinarisch verwöhnt, kann dem Rosenmontag wohl beruhigt entgegen gefiebert werden. Herzhafte Gerichte in großer Vielfalt bieten die Fleischerbetriebe an. Süße Köstlichkeiten Spannung ist angesagt. Vier angehende Konditormeister und eine -meisterin warten auf die Bewertung ihrer Schaufenstergestaltung. Im Mittelpunkt das Meisterstück. Voran gingen aufregende Tage. Die jungen Konditoren mussten in der Backstube im HwK-Berufsbildungszentrum ihre Meisterschaft mit Arbeitsproben nachweisen. Die von ihnen selbst gewählten Themen waren Indianer, Musik, Japan, Comic und Eiszeit. Die gestellte Aufgabe: Sowohl das Meisterstück als auch Form- und Anschnitttorte, Baumkuchen, Marzipanfiguren, Pralinen, Petit Fours und Teegebäck mussten auf das Thema abgestimmt sein. Da wurden Teerosen und Notenschlüssel aus Marzipan geformt, der Baumkuchen kunstvoll verziert. Gaumenfreuden wurden zu Augenfreuden. Es entstanden Kreationen, die einfach zu schade zum Aufessen sind. Informationen zu den HwK-Meistervorbereitungslehrgängen, Tel.: 0261/ 398-400, Fax: -990, E-Mail: [email protected] www.handwerk-special.de Nr. 85 30. Januar 2002 Neue Märkte erschließen - Die HwK-Exportberatung hilft dabei Fenster zur Welt Erst waren es Weinbergpfähle, dann, in der ersten Nachkriegszeit, Holzkisten für Weinund Bierflaschen. Die Brüder Anton und Heinrich Wies schufen sich damit in Spabrücken eine Existenzgrundlage. Als zu Beginn der 60er Jahre Getränkekisten aus Kunststoff aufkamen, orientierten sie sich um und verwendeten die neuen Materialien auch im Fensterbau. Die Wege der Brüder Anton und Heinrich trennten sich 1983. Heinrich Wies und seine Nachkommen blieben dem Holz treu und bauen daraus bis heute Wintergärten und Pergolen. Antons Tochter Margit und ihr Mann Willi Gäns, Maschinenbaumeister und -techniker, spezialisierten sich auf Fenster, Fassaden Wies und Wintergärten aus Metallen und Kunststoffen. Mit Sohn Timo Gäns, Glasermeister und Betriebswirt, befindet sich das Unternehmen bereits in der dritten Generation. Hier sind heute 44 Mitarbeiter, darunter ein Schreinermeister sowie mehrere Maschinenbau-, Schreiner- und Dachdeckergesellen, in der Produktion und in der Montage beschäftigt. „Wir sind es unseren Kunden schuldig, Leute zur Montage zu schicken, die unsere hochwertigen Produkte auch fachgerecht einpassen“, erläutert Willi Gäns seine Personalpolitik. „Wir sind von unseren Mitarbeitern und der Produktion her so ausgestattet, dass wir auch kompli- Die Irin Gillian Foley lässt sich im Kosmetikstudio der HwK Koblenz von ihren Friseurkolleginnen Caroline O’Mahoy und Tracey Naughton verwöhnen. Die zukünftigen Kfz-Mechaniker Thomas Kennedy, John Cronin und Mary O’Riodan üben in der HwK-Schweißwerkstatt das Dünnblechschweißen. Die jungen Leute sind Teilnehmer am Austauschprogramm der HwK und dem St. John’s College Cork in Irland. Bereits seit 1997 haben Handwerkslehrlinge und junge Führungskräfte aus dem Handwerk wechselseitig die Möglichkeit, Land und Leute kennen zu lernen. Schwerpunkte des Programms sind der Austausch über Außenwirtschaft HwK-Exportberatung Info-Tel.: 0261/ 398-244 Nicht nur die Fenster aus dem Unternehmen Wies in Spabrücken - unten der Betriebssitz sind ein Exportschlager. Auch das Know-how zur Montage vor Ort gab man an den chinesischen Partner (r.) weiter. @ Fensterbau aus Spabrücken exportiert nach China zierte Projekte bewältigen können.“ Die Investition lohnt sich: Während seit 1995 der Fensterbau in Deutschland einen Rückgang um ein Fünftel verzeichnen musste, profitiert Wies Fensterbau von strengeren Ausschreibungskriterien und weist Steigerungsraten auf. „Wir sind groß genug, um exklusive und umfangreiche Aufträge an Land ziehen zu können. Wir sind aber auch klein genug, um nicht auf den Ausstoß von Massenware angewiesen zu sein oder als verlängerte Werkbank der industriellen Fensterproduktion nur noch billige Standardware zu montieren“, umschreiben Gäns senior und junior ihre Marktposition. Ins Reich der Mitte Dem Fleißigen hilft gelegentlich auch der Zufall auf die Sprünge. So wurde durch einen Bekannten der Familie eine chinesische Wirtschaftsdelegation bei einem Deutschlandaufenthalt zufällig auf das Unternehmen aufmerksam. Nach ersten Kontakten reiste man nach China, schloss erste Geschäfte ab, schulte anschließend chinesische Kräfte im Spabrücker Werk und schickte eigene Leute zur Überwachung der Montage mit in das „Reich der Mitte“. Mittlerweile verhandeln die Hunsrücker Handwerker über ein Joint-venture mit einem chinesischen Partnerunternehmen. www.wies.de „Es gibt in den großen Städten Chinas einen Markt, in dem sich der Kommunismus mit dem Kapitalismus arrangiert hat. Dort entstehen Villenparks, in denen viel Wert auf Äußeres, am liebsten ‘made in Germany’, gelegt wird“, gibt Willi Gäns seine Erfahrungen aus Mittelasien wieder. Über den Hunsrück hinaus Neue Märkte erschließen - das war bereits vor zehn Jahren der Motor, als Wies Fensterbau ein Schwesterunternehmen bei Prag gründete. Nicht die Produktion für Deutschland in einem Niedriglohnland war das Ziel, sondern der kürzere Weg zu den aufstrebenden Volkswirtschaften im Osten. Ähnlich die Gründung in der Nähe von Leipzig, ein Unternehmenszweig, der auf Brandschutzfassaden und -türen spezialisiert ist. „Für hervorragende heimische Produkte von heimischen Handwerkern gibt es auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten überall auf der Welt einen Markt“, lautet das Credo von Willi Gäns. Beruflich und menschlich ein Gewinn Irische Handwerkslehrlinge auf Entdeckungstour in Koblenz neue Technologien, Marketing und Unternehmensführung. Bisher haben 28 Iren und bei Gegenbesuchen 25 Deutsche an den Programmen teilgenommen. Die jungen Leute aus verschiedenen Handwerksberufen profitieren dabei mehrfach. Sie lernen unterschiedliche Arbeitsweisen und Techniken in ausländischen Unternehmen kennen und entdecken land und Leute. Sie treffen sich als Unbekannte und verabschieden sich als Freunde. Übereinstimmen- des Fazit der Iren auch diesmal: Das Praktikum ist sowohl beruflich als auch menschlich ein Gewinn. Irische Lehrlinge schnuppern bei der HwK deutsche Handwerksluft. Bei Anbahnung und Abwicklung Ihres Auslandsgeschäfts hält die HwK-Exportberatung eine interessante Angebotspalette für Sie bereit: Branchen- und Länderinformationen, Hilfe bei Kontakten und Kooperationen, Abwicklung Ihres Zahlungsverkehrs und Zollformalitäten oder Angaben zu Repräsentanzen und Niederlassungen. Förderprogramme von Land und Bund ermöglichen das individuelle Konzept für Ihre Waren und Dienstleistungen. Allein die Außenwirtschaftsförderung des Landes Rheinland-Pfalz hält vielfältige Programme für mittelständische Unternehmen bereit: Außenwirtschaftsberatungen mit Kontaktgesprächen, Intensivberatungen, Marktstudien oder Firmenpools, Exportgarantien, Messeförderungen für Gemeinschaftsstände und Einzelbeteiligungen sowie Symposien. 13 Kontaktbüros und Kontaktstellen stehen rheinland-pfälzischen Firmen für den Markteinstieg im Ausland zur Seite. Außenwirtschaftstage und der Arbeitskreis Export/Import runden das Angebot der HwK-Exportberatung ab. Weitere Informationen bei der HwK-Exportberatung: Tel.: 0261/ 398-244 Fax: 0261/ 398-994 E-Mail: [email protected] Vom 13. April bis 4. Mai bietet die HwK in Zusammenarbeit mit dem Community College in Austin/Texas Meistern und Gesellen aus dem Metall- und Elektrobereich die Möglichkeit, ein Praktikum in Austin zu absolvieren. Unterstützt werden die Austauschprogramme von der Europäischen Union und den Partnerorganisationen. Besuchsmöglichkeiten für Lehrlinge gibt es auch mit England, Frankreich und Österreich. Im Herbst ist der Gegenbesuch in Cork/Irland geplant. Informationen zu den Austauschprogrammen, Tel.: 0261/ 398-223 Fax: 0261/ 398-994 E-Mail: ausbild@hwk- www.handwerk-special.de Nr. 85 30. Januar 2002 Alle Beratungsangebote unter einem Dach bei der HwK Koblenz Schreinermeister Heinz Kamann aus Mülheim-Kärlich entwickelte eine neue Generation Tagungskühlschränke, im In- und Ausland sind sie gleichermaßen gefragt. Innovation für die Gästebewirtung Ob Tagungshotels, Seminarveranstalter, Kongresszentren, Getränkehersteller oder -fachhändler, VIP-Lounges, Caterer oder Kantinen... dem Einsatz des Service- und CateringMobils von Schreinermeister Heinz Kamann aus MülheimKärlich sind keine Grenzen gesetzt. „Es handelt sich um Tagungskühlschränke mit Vorrichtungen zur Lagerung von Gläsern mit einer zusätzlichen Mehrweg-Transport-Box.“ Das Produkt ist technisch sehr ausgefeilt und bietet schnellen und effektiven Service zur Gästebewirtung mit ansprechendem, seriösen Design in Schreinerarbeit: „Gekühlte Getränke können hier anregend und optimal präsentiert werden. Dazu kommt die griffbereite, saubere Gläseraufbewahrung. Vielseitige Bestückungsmöglichkeiten für flexible Kapazitäten lassen keinen Wunsch offen.“ Heinz Kamann macht sich 1990 mit einer Betriebsübernahme selbstständig. Die Bedürfnisse von Gastronomie und Hotellerie kennt er aus langjähriger Berufserfahrung. Laden-, Büro-, Praxis- und Wohnungseinrichtungen gehören auch zu seinem Angebot. Er nimmt Kontakt zu dem Beratungsteam der HwK Koblenz auf. Mit der Technologieberatung entwickelt er seine Ideen weiter, die Berater helfen ihm beim Gebrauchs- und Geschmacksmusterschutz seiner Produkte in Deutschland. Auch lernt er hier Möglichkeiten zur fotorealistischen Darstellung seiner Entwicklungen kennen. Die Technologieberater schlagen ihm Fachmessen vor und informieren ihn über das Messeförderprogramm des Landes Rheinland-Pfalz, das die Teilnahme an Messen durch Zuschüsse erleichtert. Als das Service- und Cateringmobil marktreif ist, nutzt Heinz Kamann direkt die Chance, sein Kühlmöbel auf einer Fachmesse bekannt zu machen und knüpft vielversprechende Kontakte. In Material, Form und Ausstattung passt Heinz Kamann das Servicemobil den Wünschen seiner Kunden variabel an. Heinz Kamann (r.) setzt Details in perfekter Handwerksarbeit um. Der Flaschenöffner (l.) direkt am Kühlschrankgriff gehört dazu wie Fächer für unterschiedliche Gläser. Die Idee von Schreinermeister Heinz Kamann und die HwK-Beratung für die Vermarktung Gleichzeitig zeigen ihm die Betriebsberater weitere Möglichkeiten zur Markteinführung seiner Kühlmöbel auf - ob durch die Entwicklung eines Produktprospekts, Internetpräsentation oder Direktansprache potentieller Kunden. Ebenso erhält er Informationen zur EDV-Ausstattung seines Betriebs und zu Internetkursen bei der HwKWeiterbildung. „Der Direktvertrieb des ServiceMobils im Ausland ist sicher auch interessant“, so Heinz Kamann. „Geeignete Märkte sehe ich zunächst in Österreich, den Niederlanden und der Schweiz.“ Von der HwKExportberatung erhält er Grundlageninformationen zum Aufbau seines Exportgeschäfts, zur Kalkulation seines Angebots für Kunden im Ausland und zur Zahlungssicherung. Die jeweiligen Länderleitfäden werden in gemeinsamen Gesprächen erörtert - gerade auch Normen sind ein wichtiger Bestandteil der Entwicklung seiner Kühlmobile für den ausländischen Markt. Hotel-, Gastronomie- und Messeausstatter werden angeschrieben, dazu branchenspezifische Exporthandelsunternehmen beim Bundesverband des Deutschen Exporthandels recherchiert. Das Exportberatungsprogramm des Landes Rheinland-Pfalz ist bei der intensiven Bearbeitung der einzelnen Märkte eine große Hilfe. Kontaktgespräche und Intensivberatungen mit Fach- und Länderexperten werden bezuschusst. Peter Loewer von der CTC-Unternehmensberatung in Vallendar ist der geeignete Experte. Aufgrund seiner ausgezeichneten Branchenkenntnis und seiner Erfahrung im Exportgeschäft entwickelt er im Rahmen des Exportberatungsprogrammes mit Heinz Kamann derzeit eine Strategie zur erfolgreichen Erschließung der Auslandsmärkte: „Zielgruppen- und Wettbewerbsanalysen sind die Voraussetzung für den Absatz im Ausland. Geeignete Marketingaktivitäten setzen wir dann direkt um.“ Friedrich-Ebert-Ring 31 56068 Koblenz Tel.: 0261/ 398-180 Fax: 0261/ 398-980 Mail: [email protected] Mo-Fr, 8-18 h, Sa, 8-13 h Handwerksrolle & Sachverständigenwesen Ausbildungsberatung & Lehrstellenbörse Weiterbildungsangebote & Qualifzierung Betriebsberatung & Existenzgründung Umwelt, Technologie, Denkmalpflege & EDV www.handwerk-special.de Nr. 85 30. Januar 2002 Die Jugendseite: Webmäßig mal richtig durchsehen. Szenen einer Jagd Huch: Ich hab `ne Schlosstreppe bestellt, seh` dank www besser durch und brauch` keine guten Zeugnisse mehr! Mäuse gelten gemeinhin nicht zu unseren Sympathieträgern. Sollten sie doch unsere Umgebung teilen, wird ihnen normalerweise nachgestellt: Die Jagd beginnt! Der Mann hinter www. dinkholdermuehle.de: Tischlermeister Jürgen Zmelty bietet mit seinem Internetauftritt eine Reise mit allerlei Möbeln durch vergangene Jahrhunderte. HwK-TV Webwärts auch auf TVT1 Mit HwK-TV, der Fernsehsendung rund um aktuelle Themen des Handwerks auf dem Regionalsender TVT1, können Zuschauer auch am kommenden Wochenende (2./3. Februar) surfen. Thema dann: Handwerker und ihr Internet-Auftritt inklusive Reise zu Schlössern, in Betriebe und über die Datenautobahn. Mit einer besonderen Spezies der Maus lässt sich dagegen gut jagen. Rechtes Ohr gedrückt, und schon ist das Objekt unserer Begierde eingekreist. Dann: der Doppel-Klick. Kein trauriges Piepsen, nein, unsere Maus quittiert die Fingerübung mit „Jagd beendet“. Das Objekt läuft erfahrungsgemäß blau an und verschwindet im Körbchen. Jubel macht sich breit und das sichere Gefühl, das weltumspannende Reich des Internets nicht nur zu nutzen, sondern die Technik dahinter auch irgendwie zu beherrschen. So ist das bei der Jagd mit der Maus. Mit der Maus die Treppe rauf Die Jagd-Opfer im konkreten Fall: Gerade haben wir eine Treppe aus dem 18. Jahrhundert bestellt, die bis vor kurzem durch das Schloss Drachenburg in Königswinter führte. Lieferung frei Haus, und auch der Einbau lässt sich via www gleich mitorganisieren. Der Preis? Verraten wir nicht – selber nachschauen unter www.dinkholder-muehle.de. Virtuell steckt hinter der Adresse das Unternehmen von Tischlermeister Jürgen Zmelty aus Lahnstein. Eine Top-Adresse, geht es um historische Möbelstücke aus allerlei Jahrhunderten – vom Regal anno 1850 für ein paar Euro bis zur Haustür, von einem Tischlerkollegen Zmelty´s vor 200 Jahren angefertigt. Die kostet etwas mehr, macht aber echt was her! Spätestens bei der kompletten Holzdecke aus Schloss Drachenfels vergisst man Zeit und Raum und das Geld – so schön ist die. Surfen macht hier richtig Spaß, und auch der normale Jugendliche („Was soll man schon auf einer Tischler-Site finden...“) findet hier was Schönes für zu Haus oder zum Verschenken. Scharfe Wahrnehmung? Nächster Web-Fall mit Jagd-Erfolg: Das Abschreiben in der Schule fällt immer schwerer, der Abstand zur TV-Glotze schrumpft von irgendwo im Wohnzimmer auf Armlänge. Der Verdacht: Sehschwäche! Nun könnte man zum Augenarzt oder Augenoptiker gehen – aber wenn das die lieben Freunde sehen. Krass wäre das! Anonymer, schneller und genauso gut gibt’s den Augentest im Internet, so unter www.wagner. optik.de. Der Koblenzer Handwerksmeister bietet u.a. den Sehtest – im Web wie im Laden – und auch gleich die Möglichkeiten mit diesem gewissen Gefühl durchs Leben zu gehen: Hier seh` ich durch. Die Z-Frage beantwortet Die Arbeit der Augenoptiker fängt mit der „Fehlersuche“ an, dem Sehtest auch bei Handwerksmeister Carlo Wagner. Er bietet den Test „vor Ort“ wie auch im Internet unter www.wagner. optik.de und sorgt mit der richtigen Sehhilfe anschließend für besseren Durchblick. Ein Beispiel aus unserer täglichen Praxis zu guter Letzt und immer wiederkehrender Problemfall: Geschenke für Erwachsene, so für Mutti oder Vati. Geburtstag, Weihnachten – Feiertage hat das ganze Jahr, Geschenke nicht. Die müssen teuer, ausgefallen, einmalig und noch nicht vorhanden sein, guten Geschmack widerspiegeln und die persönliche Reife des Schenkenden mitliefern. Das Anforderungsprofil haut jede Suchmaschine um. Was tun. Mit guten Zeugnissen (Z-Frage) Freude bereiten kann nicht jeder, schon gar nicht zu jeder Zeit. Also webwärts: www.handwerk-galerie.de. Der Praxistest zeigt: Sekundenbruchteile später sind wir im Reich des guten Geschmacks. Alle Suchkriterien sind erfüllt, unser kleines Geldbeutelchen ist nicht leer, und das Ganze wird frei Haus geliefert. Kunsthandwerk vom Feinsten, ob Glas, Holz, Keramik, Schmuck oder Stofftiere. Und mit einmal kommt der Gedanke: Warum eigentlich verschenken? Selbst behalten ist übrigens moralisch korrekt, bleibt nur das anfängliche Problem in all seiner Deutlichkeit... www.handwerk-special.de Nr. 85 30. Januar 2002 Alle Kurse & Termine auch im Internet: www.hwk-koblenz.de Jetzt loslegen! Weiterbildung, die in wenigen Tagen startet! Corel Draw Grundlagen Fachwirtin kaufm. Betriebsführung Pneumatik Inhalte sind u.a.: benutzerdefinierte Installation, kreative Gestaltung von Grafiken, Bearbeitung von Schriften und Bitmaps. Modul Personal. Inhalte u.a.: Führung und Motivation, Konfliktbewältigung, Arbeitsplatzbeschreibung sowie Einstellung von Mitarbeitern. Inhalte u.a.: Darstellung und Wirkungsweise von grundlegenden pneumatischen Bauteilen, Erstellen von Schaltplänen, Fehler lokalisieren und beheben. Beginn: 1. März 9 - 17 Uhr, 2 Tage Tel.: 0261/398-110 Fax: -990 Asbestsachkunde Gerüstbau Der Kurzlehrgang nach TRGS 519 vermittelt die notwendigen Kenntnisse über die Vorschriften und Schutzmaßnahmen beim Umgang mit Asbest. HwK-Weiterbildung in Koblenz Tel.: 0261/398-110 Fax: -990 Beginn: 28. Februar Vollzeit: do., 9-17 Uhr Dauer: 6 Monate Erfolg planen Controlling Betriebsführung kompakt KfzElektronik Jahrzehntelang wurden Unternehmen nach GuV und Bilanz gesteuert. Nach Ablauf eines Jahres zeigte die stichtagsbezogene Bilanz, ob sich das Wirtschaften gelohnt hat, indem vergangenheitsorientierte Größen betrachtet wurden. Heute ist dies anders! Schlagworte wie steter Kostendruck, wachsende Konkurrenz und sinkende Rentabilität machen es notwendig, Fehlentwicklungen möglichst frühzeitig aufzudecken. Darin unterscheidet sich Controlling ganz wesentlich von der rückwärtsschauenden Buchhaltung. Das Betrachten des Jahres im Voraus, die Zielsetzung und das Vergleichen von Plan und Ist wird als Controlling bezeichnet. Dieses Seminar vermittelt in kurzer Zeit Führungsaufgaben so aufzubereiten, dass eine permanente Unternehmenssteuerung möglich wird. - Modul Marketing - Die starke Zunahme an elektrischen und elektronischen Systemen im Kraftfahrzeugen setzt eine logische und zielorientierte Vorgehensweise bei der Fehlersuche voraus. Inhalte sind u.a. die Unterweisung an Motortestsystemen, Oszilloskopen und in der Löttechnik. Beginn: 2. März Teilzeit: samstags, 8-15 Uhr Dauer: 4 Wochen Der Lehrgang Betriebsführung kompakt, Modul Marketing, vermittelt grundlegende Kenntnisse, um den betrieblichen Absatz durch eine zielgerichtete Marketingstrategie zu optimieren und damit entscheidend und nachhaltig zu verbessern. Beginn: 23. Februar Teilzeit: samstags, 8-14 Uhr Dauer: 3 Tage Weiterbildung in Bad Kreuznach Tel.: 0671/89 40 13 - 0 Fax: -888 Beginn: 18. Februar Teilzeit: montags und mittwochs, 17.30 20.45 Uhr Dauer: 8 Wochen Beginn: 16. Februar Teilzeit: mi., 18 - 21 Uhr & sa. 9 - 16 Uhr Dauer: 3 Monate Beginn: 18. Februar Teilzeit: mo. und do. von 17.30 - 20.45 Uhr Dauer: 10 Abende EDVGrundwissen CNC-Fachkraft I Grundkurs A Die Teilnehmer erwerben Grundwissen für den Umgang mit dem Computer. Außerdem werden Kenntnisse im Betriebssystem Windows vermittelt. Ziel: Vorbereitung auf die Prüfung zur CNC-Fachkraft oder Meisterausbildung. Inhalte u.a.: Grundlagen der Programmierung und Bedienung von CNC-Maschinen. Beginn: 18. Februar Teilzeit: mo. + mi. , 18 - 21.15 Uhr Dauer: 5 Abende Beginn: 16. Februar Teilzeit: sa., 8 -14 Uhr Dauer: 6 Wochen Herrstein / Restaurierung und Denkmalpflege Tel.: 06785/97 31 - 761 WindowsKompakt AutoCADGrundseminar Die Teilnehmer erlernen neben dem Betriebssystem Windows die Programme Word und Excel. Inhalte sind u.a. SoftwareInstallation, Erstellung, Bemaßung und Beschriftung von 2D-Zeichnungen. Beginn: 4. März Teilzeit: mo. + mi., 18 - 21.15 Uhr Dauer: 5 Wochen Beginn: 19. Februar Teilzeit: die. + do., 17.30 - 20.45 Uhr Dauer: 5 Wochen HwK-Meisterakademie Tel.: 0261/398-400 Fax: -990 Büroorganisation & Kommunikation Access Windows - Grundkurs Fachpraxis & Fachtheorie Teile I und II Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Lehrgangs Büroorganisation und Kommunikation erlernen Grundlagen der Büroorganisation, das Verfassen von Geschäftsbriefen und das situationsgerechte Verhalten beim Telefonieren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen die umfangreichen Funktionen des Datenbanksystems kennen und können anschließend Datenbestände eingeben, bearbeiten und verwalten. Gebäudereiniger ab 22. Februar in Teilzeit Keramiker ab 18. Februar in Vollzeit Maurer und Betonbauer ab 15. April in Vollzeit Friseur ab 8. April in Vollzeit Feinwerkmechaniker ab 8. April in Vollzeit Steinmetz und Steinbildhauer ab 26. April in Teilzeit Elektrotechniker ab 6. Mai in Vollzeit Beginn: 18. Februar Vollzeit: Montag bis Freitag, 9-12 Uhr Dauer: 1 Woche Beginn: 18. Februar Teilzeit: montags und mittwochs, 18 - 21.15 Uhr Dauer: 8 Monate Wirtschaft, Recht, Arbeitspädagogik Teile III und IV 18. 2. in Koblenz in Vollzeit, 17. 6. in Koblenz in Vollzeit 11. 4. in Rheinbrohl in Teilzeit www.handwerk-special.de Nr. 85 30. Januar 2002 Hightech-Anwendungen im Metallbauer-Handwerk Das Zwischen Schmiedefeuer und Laserstrahl Ob im traditionellen Schmiedefeuer oder mit der gebündelten Lichtenergie des Lasers: Metallgestaltung Berens aus Kaisersesch versteht sich seit 76 Jahren darauf, kunstvolle und tragende Formen aus hartem Metall zu gestalten und das in großer Vielfalt. Derzeit arbeitet man an der Treppe für ein Bürogebäude in Berlin. Beeindruckt zeigt er sich von Kompetenz und Flexibilität der HwK-Experten, die „immer bereit sind, Unmögliches möglich zu machen“. Schnell und zuverlässig bearbeiten sie die Aufträge - zu einem fairen Preis. Berens spricht auch an, dass seine Lehrlinge in der überbetrieblichen Ausbildung bei der HwK genau an den Maschinen lernen, mit denen seine Aufträge bearbeitet werden, die aber in dieser Größenordnung von keinem Handwerksbetrieb in der Region eingesetzt werden. Über zwei Etagen wird sich die freitragende Wendeltreppe mit einem Durchmesser von 4,5 Metern erstrecken, verankert in Boden und Decke und zwei weiteren Punkten Metallgestaltung Berens nutzt an Edelstahlsäulen. Die Treppenwangen bestehen aus 8 mm starken Im Anschluss an den „Ausflug“ Stahlplatten, die Stufen werden nach Koblenz bearbeiten Bemit Granit belegt, die beidseitirens’ Leute die Elemente für die gen Geländer aus Edelstahl herTreppenwangen in Kaisersesch gestellt. „Diese Lösung weist weiter. Sie werden in Kreisform nur ein Fünftel des Gewichts gebogen, verschweißt, grundiert einer Betontreppe auf und und lackiert. Und dann, vor der gleichzeitig eine höhere StabiReise nach Berlin, steht der Testlität. Vor allem aber zeigt sie ein lauf für die Montage der gesamfiligraneres Erscheinungsbild“, ten Treppenanlage in der moerläutert Metallbauermeister dernen Produktionsstätte an. Jürgen Berens. Die Treppenwangen lässt der Metallgestalter im HwK-Laserzentrum schneiden - eine herkömmliche Bearbeitung wäre zu zeitintensiv und damit zu teuer. „Eine eigene Laseranlage rechnet sich für unseren Betrieb nicht, da sie nicht genug ausgelastet wäre. Dünnbleche lasse ich gelegentlich bei den Handwerker-Kollegen von ‘Helene Dax Metallbau’ in CochemBrauheck lasern. Zur Bearbeitung des hier verwendeten Baustahls greife ich auf das Angebot der Service-GmbH der Handwerkskammer zurück, die über die geeignete Laseranlage verfügt“, so Jürgen Berens. Die gelaserten Treppenwangen haben ihre Rundung erhalten. Jetzt werden sie im Betrieb in Kaisersesch zusammengeschweißt und mit dem Unterbau für die einzelnen Stufen verbunden. Seit der Gründung der ersten Unternehmen Schmiede 1926 in Kail durch Schmiedemeister Jakob Berens wuchs der Familienbetrieb kontinuierlich. Ursprünglich betätigte man sich im Hufbeschlag und Wagenbau. Seit Mitte der 70er Jahre kamen Kunstschmiedeund Schlosserarbeiten zum Tragen. @ Heute zeichnet sich das Unternehmen durch moderne Metallgestaltung von Treppen und Geländern, Möbeln und Einrichtungsteilen, Schmuck und Accessoires aus. Angebote der Service-GmbH der Handwerkskammer Nach seiner Meisterprüfung im Metallbauerhandwerk und der Ausbildung zum Schweißfachmann übernahm Jürgen Berens 1990 in dritter Generation den Betrieb. Während die moderne Metallwerkstatt 1999 nach Kaisersesch umzog, verblieb die traditionelle Kunstschmiede in Kail. Zu den 18 Mitarbeitern zählen je zwei Metallbauer-Lehrlinge der Fachrichtungen Metallgestaltung und Konstruktion. Jürgen Berens (o.) begutachtet die Treppenwange aus Stahl, die er auf dem Hochleistungslaser (r.) der HwK schneiden ließ. www.metallgestaltung-berens.de Fordern Sie uns: Leistungen der Service-GmbH Laserstrahlschneiden, Laserstrahlschweissen, Laserstrahlgravieren Wasserstrahlschneiden 3D-Visualisierung, Animation Kataloge aus dem PC Entwicklung und Konstruktion von Maschinen Zerstörende und zerstörungsfreie Materialprüfung Herstellung von Prototypen, Fertigung von 0-Serien Dienstleistungen im Bereich Umwelt u. Arbeitssicherheit Entwicklung von Schaltungen, Programmierung von SPS Einführung von QM-Systemen Service-GmbH der Handwerkswerkskammer Koblenz Friedrich-Ebert-Ring 33, 56068 Koblenz Tel.: 0261/ 398-135, Fax: -935 E-Mail: [email protected] Internet: www.hwk-koblenz.de ? Eine Kampagne - viele Ideen für die Umsetzung. Mit Plakaten, Kinospots und im Internet wirbt das Handwerk für eine seiner starken Seiten, die Arbeit mit Hightech und Entwicklung neuer Technologien. Zwei neue Plakatmotive stehen zur Diskussion - und wir möchten von Ihnen wissen, welches sie eher anspricht. Rufen Sie uns an, schreiben oder mailen Sie: Tel.: 0261/398-161, Fax: -996, E-Mail: [email protected] Handwerkskammer Koblenz, Friedrich-Ebert-Ring 33, 56068 Koblenz Frischer Wind für Erfolgskampagne Neue Plakate, neuer Kinospot machen Lust auf „Handwerk ist Hightech“ Mit der Kampagne „Handwerk ist Hightech“ haben die vier rheinland-pfälzischen Handwerkskammern im November 2000 eine Kampagne gestartet, die innovative Entwicklungen im Handwerk und Öffentlichkeitsarbeit verbindet. Partner und Förderer der Kampagne sind, neben dem rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium, auch das Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) und das Landesarbeitsamt Rheinland-Pfalz-Saarland. Jetzt kommt mit neuen Plakaten und Kinospots frischer Wind in die Erfolgskampagne. Handwerk und Hightech - zwei Komponenten, die gerade in den letzten Jahren in starke Wechselwirkung getreten sind, die sich gegenseitig beeinflussen. Beides gehört heute zusammen, entwickelt sich ständig weiter. Dabei nutzen Handwerksbetriebe nicht nur Hightech, sondern entwickeln selbst neue Maschinen oder Verfahren, sind innovativ und zukunftsorientiert. Einige dieser Erfindungen sind sogar als Patente angemeldet. @ Die Zielgruppe der Image- und Nachwuchskampagne ist breit: Handwerksbetriebe und ihre Kunden, Lehrer und Eltern bis hin zu Schülerinnen und Schülern, die vor der Berufswahl stehen. Die Kampagne „Handwerk ist Hightech“ wird neue berufliche Chancen und Herausforderungen im Handwerk aufzeigen und Berufsanfängern den Weg in moderne Handwerksberufe weisen. www.hwk-koblenz.de @ Neben Plakaten, Infomaterialien und neuen Kinospots, die in den nächsten Wochen starten, bietet das Medium Internet unter www. handwerk-ist-hightech.de eine Fülle von aktuellen Informationen. Hightech-Betriebe aus Rheinland-Pfalz stellen sich hier vor, Lehrlinge aus Hightech-Berufen im Handwerk berichten über erste Erfahrungen. Daneben gibt es nützliche Infos für Existenzgründer, Innovations-News, Weiterbildungsangebote in Hochtechnologien, eine Lehrstellenbörse sowie Tipps zur Ausbildung in Hightech-Berufen des Handwerks und vieles mehr. Infos bei der HwK Koblenz: Tel.: 0261/398-223, Fax: -993, E-Mail: [email protected], Internet: www.hwk-koblenz.de www.handwerk-ist-hightech.de