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Tel.: 0261/398-110 Fax: -990
www.handwerk-special.de
Nr. 85
30. Januar 2002
Gesamtauflage:
282.000 Exemplare
Kurz und
heftig...
...ist in diesem Jahr die fünfte Jahreszeit.
Während einige von uns in dieser Zeit,
bevor früher das Fasten anfing, noch
einmal die vielen Facetten und Mischungen des Kölner Karnevals oder der
Mainzer Fastnacht in vollen Zügen
durchleben, ziehen sich andere etwas
ratlos und mit gerunzelter Stirn aus dem
Leben und in sich zurück und können
dieser Form des Brauchtums in rheinischen Landen wenig abgewinnen. Die
anderen erfreuen sich an den Nachfolgern von Dachdeckermeister Ernst Neger und Colonia Duett, an Bajas mit der
Lampe und kölschem Gardetanz, dem
heimischen und örtlichen Karnevalstreiben.
Ich mag diese Ecke unseres Brauchtums,
ich schätze die Freiheit unter der Narrenkappe mit mancher Spitze in der großen und kleinen Politik. Ich danke für
manch herrliche Persiflage, ich ertrage
es auch, wenn sogar einmal auf Karnevalssitzungen der große Ernst mich
überkommt und ich selbst auf die Schippe des Witzes komme und ich wollte es
mir doch leichter machen und mehr lachen. Vielleicht kennen Sie das Phänomen auch bei sich.
Wir haben dieser karnevalistischen
Zweiteilung unserer Gesellschaft in
Handwerk special Nr. 85 Rechnung getragen. Überraschend immer wieder, in
wie vielen kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Vereinen und Organisationen Handwerker
sich finden. Handwerk ist eben dort, wo
die Leute sind. Ein paar Karnevalisten
aus dem Handwerk stellen wir Ihnen,
verehrte Leser, vor.
Aber Sie wissen es auch schon: Dies
konnte nicht alles sein, was wir heuer
bieten. Existenzgründung, Meisterprüfung, Hightech, Ausbildung und Internet
gehören immer dazu und diesmal auch
das HwK-City-Büro und sein Rundumservice, Betriebsberatung und die Todsünden, Westerwälder Maschinen und
Fenster für China, Apfelberliner und
Sauerkraut, Schmiedefeuer und kalte
Füße ebenso.
Viel Spaß bei der Lektüre!
Karl-Jürgen Wilbert
Wenn Sie sich mit mir austauschen
wollen: [email protected]
85
aus dem
in halt
HANDWERK SPECIAL
www.handwerk-special.de
Die zündende Idee mit der fachlichen Qualifikation kombiniert: Grundlage für einen erfolgreichen Weg in die Selbstständigkeit, durch
Übernahme eines bestehenden Betriebes oder
Neugründung. Die HwK-Experten helfen, dass
die Meister dabei keine kalten Füße bekommen:
Eigene Existenz gründen
Die rheinland-pfälzische Erfolgskampagne
„Handwerk ist Hightech“ geht in eine neue
Runde. Wie modernste Technologien in der
Betriebspraxis Anwendung finden, zeigen Unternehmen, die Laseranlagen einsetzen oder
ihre Produkte über das Internet vertreiben:
Hightech & Multimedia
Fenster aus dem Hunsrück in China montiert,
Kältemaschinen aus dem Westerwald über Österreich vertrieben, patentiete Servicemobile
für das Gast- und Kongressgewerbe vom Mittelrhein in ganz Europa verkauft - Handwerksmeister lassen sich etwas einfallen:
Neue Märkte im Blick
Einige Gesichter auf unserem Titelbild gehören zu Handwerkern, die in der Freizeit
Brauchtum pflegen. In dieser Ausgabe haben
wir die Karnevalisten besonders im Blick. Für
alle, die ohne eine fünfte Jahreszeit auskommen, stellen wir musikalische Meister vor.
Karneval & andere Hobbys
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Nr. 85
30. Januar 2002
Willkommen zum Tag der offenen Tür am 3. März, 10-17 Uhr
Es duftet nach Holz, warme Farbtöne sorgen für
eine angenehme Ausstrahlung der Hallen, die
großzügig, aber nicht
kalt wirken. Bei der Einrichtung spürt man die
Liebe zum Detail. Das
HwK-Bauzentrum in der
Koblenzer
AugustHorch-Straße 6 ist um ein
Glanzlicht reicher. Drei
neue Tischlerhallen mit
36 Werkstattplätzen wurden fertig gestellt.
Am 3. März werden sie
erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Sowohl
Fachbesucher als auch
interessierte Verbraucher können gespannt
sein. Allein der Maschinenpark lässt das Herz
jedes Hightech-Freaks
höher schlagen. Highlight: eine CNC-Anlage,
die vom benachbarten
EDV-Raum aus programmiert wird. Formatkreissäge, Kantenanleimmaschine, Tischfräse,
Breitband- und Kantenschleifmaschine befinden sich ebenso in den
Tischlerhallen wie Bandsäge, Holzpresse, Brikettieranlage und Furnierpresse.
@
Am Sonntag, 3. März, finden in den Tischlerhallen
ab 11 Uhr verschiedene
praktische Vorführungen
statt. So wird beispielsweise die computerunterstützte Konstruktion und
Gestaltung von Möbeln
und Einrichtungen demonstriert. Darüber hinaus
werden unterschiedliche
Oberflächenbearbeitungstechniken gezeigt. Wer
noch nicht weiß, was ELearning ist und wie es
den, die jährlich zahlreiche Besucher anlockt.
Sieht man doch Möbel
nicht von
der Stange, individuelle Einrichtungsg e g e n stände, die
man in keinem Möbelmarkt
k a u f e n
kann.
Für alle Methoden der Holzbearbeitung stehen modernste
Maschinen zur Verfügung.
Im Blickpunkt der Öffentlichkeit: Meisterstücke und Hightechbearbeitung
funktioniert, kann sich
endgültig „schlau machen“.
Die besondere Attraktion
am 3. März: 18 Meisterstücke von Tischlern, die
bei der HwK Koblenz am
Meistervorbereitungskurs teilgenommen
haben, sind von 10 bis 17
Uhr in der Mensa des
Bauzentrums zu sehen.
Die Ausstellung von
Meisterstücken aus dem
Tischlerhandwerk ist bei
der HwK bereits zu einer
guten Tradition gewor-
Natürlich
gibt es jede Menge
Infos rund ums Handwerk. HwK-Meisterakademie, Zentrum für Umwelt und Arbeitssicherheit und HwK-Weiterbildung beraten individuell
über vielfältige Qualifizierungsmaßnahmen.
Das Angebot ist breit gefächert. Allein das neue
Weiterbildungsprogramm der HwK stellt auf
fast 200 Seiten betriebswirtschaftliche, technische und gestalterische
Kurse bereit.
www.hwk-koblenz.de
Am PC konstruieren (l.) und die
Daten als Arbeitsauftrag direkt an
die Maschinen in der benachbarten
Halle (o.) weiterleiten: die neue
Tischlerwerkstatt ist vernetzt.
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30. Januar 2002
Alle Kurse & Termine auch im Internet: www.hwk-koblenz
Jetzt loslegen!
Weiterbildung, die in wenigen
Tagen startet!
Corel Draw Grundlagen
Fachpraxis & Fachtheorie
Teile I und II
Inhalte sind u.a.: benutzerdefinierte Installation, kreative Gestaltung von Grafiken, Bearbeitung von
Schriften und Bitmaps.
Gebäudereiniger ab 22. Februar in Teilzeit
Keramiker ab 18. Februar in Vollzeit
Maurer und Betonbauer ab 15. April in Vollzeit
Friseur ab 8. April in Vollzeit
Feinwerkmechaniker ab 8. April in Vollzeit
Steinmetz und Steinbildhauer ab 26. April in Teilzeit
Elektrotechniker ab 6. Mai in Vollzeit
Beginn: 1. März
9 - 17 Uhr, 2 Tage
Tel.: 0261/398-110
Fax: -990
Asbestsachkunde
Gerüstbau
Der Kurzlehrgang nach
TRGS 519 vermittelt die
notwendigen Kenntnisse
über die Vorschriften und
Schutzmaßnahmen beim
Umgang mit Asbest.
HwK-Weiterbildung in Koblenz
Tel.: 0261/398-110
Fax: -990
Beginn: 28. Februar
Vollzeit: do., 9-17 Uhr
Dauer: 6 Monate
Erfolg planen Controlling
Betriebsführung
kompakt
KfzElektronik
Jahrzehntelang wurden
Unternehmen nach GuV
und Bilanz gesteuert. Nach
Ablauf eines Jahres zeigte
die stichtagsbezogene Bilanz, ob sich das Wirtschaften gelohnt hat, indem vergangenheitsorientierte Größen betrachtet wurden.
Heute ist dies anders!
Schlagworte wie steter Kostendruck, wachsende Konkurrenz und sinkende Rentabilität machen es notwendig, Fehlentwicklungen
möglichst frühzeitig aufzudecken. Darin unterscheidet
sich Controlling ganz wesentlich von der rückwärtsschauenden Buchhaltung.
Das Betrachten des Jahres
im Voraus, die Zielsetzung
und das Vergleichen von
Plan und Ist wird als Controlling bezeichnet. Dieses
Seminar vermittelt in kurzer
Zeit Führungsaufgaben so
aufzubereiten, dass eine
permanente Unternehmenssteuerung möglich wird.
- Modul Marketing -
Die starke Zunahme an elektrischen und elektronischen
Systemen im Kraftfahrzeugen setzt eine logische und
zielorientierte Vorgehensweise bei der Fehlersuche
voraus. Inhalte sind u.a. die
Unterweisung an Motortestsystemen, Oszilloskopen
und in der Löttechnik.
Beginn: 2. März
Teilzeit: samstags,
8-15 Uhr
Dauer: 4 Wochen
Der Lehrgang Betriebsführung kompakt, Modul Marketing, vermittelt grundlegende Kenntnisse, um den
betrieblichen Absatz durch
eine zielgerichtete Marketingstrategie zu optimieren
und damit entscheidend und
nachhaltig zu verbessern.
Beginn: 23. Februar
Teilzeit: samstags,
8-14 Uhr
Dauer: 3 Tage
Beginn: 18. Februar
Teilzeit: montags und
mittwochs, 17.30 20.45 Uhr
Dauer: 8 Wochen
Büroorganisation
& Kommunikation
Access Windows
- Grundkurs
Die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer des Lehrgangs
Büroorganisation und Kommunikation erlernen Grundlagen der Büroorganisation,
das Verfassen von Geschäftsbriefen und das situationsgerechte Verhalten
beim Telefonieren.
Die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer lernen die
umfangreichen Funktionen
des Datenbanksystems
kennen und können anschließend Datenbestände
eingeben, bearbeiten und
verwalten.
Beginn: 18. Februar
Vollzeit: Montag bis
Freitag, 9-12 Uhr
Dauer: 1 Woche
HwK-Meisterakademie
Tel.: 0261/398-400 Fax: -990
Beginn: 18. Februar
Teilzeit: montags und
mittwochs,
18 - 21.15 Uhr
Dauer: 8 Monate
Wirtschaft, Recht, Arbeitspädagogik
Teile III und IV
18. Februar in Koblenz in Vollzeit, 17. Juni in Koblenz in Vollzeit, 11. April in Rheinbrohl in Teilzeit
Umwelt und Arbeitssicherheit
Tel.: 0261/398-653
Fax: -992
Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator auf Baustellen
Die Teilnehmer erlernen Fachkenntnisse und die Erstellung von
SiGe-Plänen. Der nach Grundsätzen der Bau-Berufsgenossenschaften anerkannte Lehrgang schließt mit einer Prüfung ab.
Beginn: 1. März, fr. und sa. 9 - 17 Uhr, Dauer: 4 Tage
HwK-Weiterbildung in Rheinbrohl
Tel.: 02635/9546-0
Fax: -100
AutoCADGrundkurs
EIB-Temperaturregelung
Inhalte sind u.a.: Erlernen
von Grundfunktionen mit
dem Ziel, einfache 2DZeichnungen zu erstellen,
entsprechend zu bemaßen
und zu beschriften.
Themen: Funktionen von
Temperatur-Steuerung und
Regelung mit EIB-Komponenten in Verbindung mit
logischen Verknüpfungen
und Anzeigeeinheiten.
Beginn: 19. Februar
Teilzeit: die. und do.,
17.30 - 20.45 Uhr
Dauer: 5 Wochen
Beginn: 11. März
Vollzeit: Montag,
8 - 15 Uhr
Dauer: 1 Tag
Schweißtechnische Lehranstalt
Tel.: 0261/398-521
Fax: -988
Schweißen von
Al-Dünnblechen
Moderne Reparaturtechniken
Inhalte des Lehrganges
sind Verfahrenstechniken
und Fertigkeiten zum
Schweißen von Dünnblechen aus Aluminium.
Themen: wirtschaftliches
Schweißen, Löten und
thermisches Beschichten
Beginn: 4. und 18. 2.
Vollzeit: 8 - 16 Uhr
Dauer: je 1 Woche
Beginn: 26. Februar
Vollzeit: Dienstag und
Mittwoch,
8 - 16.30 Uhr
Dauer: 2 Tage
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Nr. 85
30. Januar 2002
Als Lehrling gestartet - nach der Bundeswehr als Meister selbstständig
Zurück zur alten
„Mach, was du denkst, und das möglichst
gut!“, lautet die Devise von Jörg Andres.
Damit ist er als Soldat auf Zeit gut gefahren
und er baut darauf auch in seiner noch jungen Selbstständigkeit als Tischlermeister.
Liebe
Eine Reihe von guten Gedanken hat der 33-Jährige aus
Beulich/Hunsrück beruflich in
die Tat umgesetzt. Nach der
Schreinerlehre bei Erich Lamberti in seinem Heimatort und
ersten Gesellenjahren dort, stand
für ihn ein beruflicher Wechsel
auf dem Plan. Eine neue Stelle
in seinem Handwerk hätte er
aber nur mit geleistetem Wehrdienst bekommen. Wenn schon
Bundeswehr, dann richtig: Im
Januar 1989 begann Andres zunächst als „SaZ 4“ im Fernmelde-Bataillon Koblenz.
Nach der Grundausbildung motivierten ihn seine Vorgesetzten
zur Unteroffizier-Laufbahn.
Jörg Andres besuchte kaufmännische Lehrgänge und übte ab
dem zweiten Dienstjahr Verwaltungstätigkeiten aus. Im Zuge
der Fachausbildung belegte er
über den Berufsförderungsdienst der Bundeswehr (BFD)
bei der Handwerkskammer den
Lehrgang „Koordinator für Bürokommunikation“, verpflichtete sich auf zwölf Jahre und hatte
- wie viele seiner Kameraden eine spätere Beschäftigung im
öffentlichen Dienst im Blick.
Handwerker aus den Breichen
Bau, Farbe, Holz, Metall, Parkett, Naturstein und Stuck können sich für ein dreimonatiges
Stipendium am Europäischen
Zentrum für die Berufe in der
Denkmalpflege in Venedig bewerben.
voraussichtlich im September
2002 starten wird. Voraussetzungen für eine Bewerbung um
das Stipendium sind eine Gesellenprüfung und 36 Monate
praktische Erfahrung in der
Denkmalpflege oder eine Meisterprüfung und zwölf Monate
praktische Erfahrung in der
Denkmalpflege. Vergeben werden 16-18 Stipendien. Der
Bewerbungsschluss ist am 14.
Juni.
Informationen und Bewerbung
bei der HwK-Berufsbildung:
Tel.: 0261/398-223
Fax: 0261/398-994
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.hwk-koblenz.de
Jörg Andres führt nach der Bundeswehrzeit die Schreinerei seines Lehrmeisters weiter
Nach zwölf Jahren Bundeswehr hat Jörg
Andres seinen Traum vom eigenen Betrieb
verwirklicht. Als Ziel für seine Schreinerei
nennt er die Aufarbeitung alter Treppen,
Türen und Fenster.
In die Selbstständigkeit
In den letzten beiden Dienstjahren bei der Bundeswehr stand
die Qualifizierung für das zivile
Erwerbsleben „danach“ an. Das
Interesse am öffentlichen Dienst
und die Möglichkeiten darin
waren geschwunden und als
angestellter Schreinergeselle
wollte Andres nicht arbeiten der Verdienst wäre im Vergleich
zum Sold zu gering gewesen.
Nach der Beratung durch den
BFD begann er deshalb eine
Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann in einem
Betrieb, der ihm eine spätere
Übernahme in Aussicht stellte.
Für Fortbildungsstipendium bewerben
Sie haben dort die Möglichkeit,
ihre Kenntnisse und Fertigkeiten in der Pflege und Erhaltung
historischer Bausubstanz und
wertvollen Kulturgutes zu ergänzen und zu erweitern. Über
die Erweiterung der fachlichen
Kenntnisse und Fertigkeiten
hinaus besteht dabei die Gelegenheit, mit Kollegen aus anderen Ländern fachübergreifend
zusammen zu arbeiten. Das Stipendium gilt für eine Teilnahme am MASTRO-Kurs, der
Hobby und Beruf
Die Arbeitszeiten ließen ihm
Raum für seine „alte Liebe“ zum
Holz. Er begann sein altes Fachwerkhaus in Beulich grundlegend zu renovieren und auszubauen, sammelte dabei über die
Schreinerarbeiten hinaus wichtige Erfahrungen. Über all die
Jahre pflegte er den Kontakt zu
seinem Lehrmeister und konnte
dessen Werkstatt in seiner Freizeit nutzen.
Denkmalpflege in Venedig lernen:
Als Tischlermeister Erich Lamberti nach einem Schlaganfall
seinen Beruf aufgeben musste,
bot er dem ausscheidenden Zeitsoldaten seinen Betrieb zur
Pacht an. Dafür fehlte ihm aber
der „Meister“. Nach einem ersten „geht nicht“ wegen der laufenden Ausbildung im Betrieb
und einem anschließenden Gespräch mit Hans-Joachim Benner vom Beratungszentrum
Bundeswehr-Handwerk bei der
HwK Koblenz - selbst Oberstleutnant der Reserve - belegte
Jörg Andres den Meisterkurs
zunächst in Teilzeit. Nach bestandener Kaufmannsprüfung
folgten die Fachkurse zur Meisterprüfung in Vollzeit.
Der Weg zur Selbstständigkeit
im Handwerk war für den
Jungmeister geebnet. Mit Michael Fuhr von der HwKBetriebsberatung analysierte er
die Markt- und Standortsituation, mit HwK-Jurist Dieter
Ehrmann besprach er die
Rechtsform des Betriebes. Mit
den Werkstatträumen und Maschinen seines früheren Lehrherrn - ergänzt durch eine neu
erworbene Großsäge - startete
Andres im Frühsommer 2001
seine Schreinerei.
„Während der kaufmännischen
Ausbildung und Prüfung und
der Meistervorbereitung hatte
ich überhaupt keine Zeit, mir
Gedanken über diesen Druck zu
machen. Ich bin da durchmarschiert“, beschreibt der Jungunternehmer seinen Werdegang. „Die Anlaufphase für
meine Schreinerei ist auch eine
harte Zeit, aber obwohl ich jetzt
mehr arbeite, habe ich auch mehr
Freizeit.“
Während der ersten beiden Jahre sichern ihm die Übergangsgebühren der Bundeswehr den
Lebensunterhalt. Den Ertrag,
den die Werkstatt abwirft, kann
er wieder investieren. Die ersten Monate sind gut angelaufen, und Jörg Andres sagt, dass
er den Schritt in die Selbst-
ständigkeit wieder gehen würde. „Alles, was aus Holz ist“,
zählt er zu seinem Betätigungsfeld. Er übernimmt Aufträge
zum Einbau von Vollholzparkett
genauso wie von Fenstern und
Türen. Aber seine Gedanken für
die Zukunft gehen in Richtung
Aufarbeitung von alten Fens-
ter, Türen und Treppen. Historische Bausubstanz, die saniert
werden will, gibt die Region
genug her. Erste Visitenkarten,
die zeigen, dass er gut macht,
was er denkt und anpackt, hat er
bereits hinterlassen, beispielsweise am Kirchenportal seines
Heimatortes.
Informationen für Soldaten
Beratungszentrum Bundeswehr-Handwerk bei der HwK
Info-Tel.: 0261/398-126
Das Beratungszentrum Bundeswehr-Handwerk bei der HwK Koblenz vernetzt die Nachwuchsgewinnung für das Handwerk und
die Bundeswehr.
Im Rahmen der Kooperation informieren Wehrdienstberater die
Lehrlinge während der überbetrieblichen Lehrgänge in den HwKBerufsbildungszentren über ihre Karrierechancen bei der Bundeswehr, wenn sie sich nach der Gesellenprüfung verpflichten.
Für Soldaten auf Zeit entwickeln die HwK-Experten individuelle
Qualifizierungspläne für das zivile Erwerbsleben nach der Bundeswehr.
Darüber hinaus pflegt das Beratungszentrum den politischen Dialog mit militärischen, zivilmilitärischen und zivilen Partnern.
Infos & Anmeldung zum individuellen Beratungsgespräch:
Tel.: 0261/ 398-126, Fax: 0261/ 398-934
E-Mail: [email protected]
@
www.bundeswehr-handwerk.de
www.handwerk-special.de
Nr. 85
30. Januar 2002
Selbstständigkeit: Ein Fall aus der Praxis & Tipps zu den Todsünden
Vor dem Startschuss: Tipps aus der
Praxis der HwK-Betriebsberatung
Nachgefragt
Die 10 Todsünden: Was Existenzgründer vermeiden sollten
HwK-Beratungsservice für
Handwerker & ihre Kunden
unter einem Dach im
Friedrich-Ebert-Ring 31, Tel.:
0261/398-180.
Und 24 Stunden im Internet:
www.hwk-koblenz.de
Betriebsübernahme ohne
Umleitung: Maurermeister Michael Riedl fand
sein Unternehmen in der
Betriebsbörse der HwK
Koblenz. Zusammen mit
der HwK-Betriebsberatung bereitete der
Handwerksmeister die
Übernahme vor, die
„unproblematisch in
kürzester Zeit klappte“.
Der Bildschirm des Computers
flimmert, spuckt Daten über
Unternehmen aus. Mitarbeiterzahlen, Ausstattung, Größe.
Guter, solider Kundenstamm
vorhanden. Der Mann vor dem
Rechner studiert die Angaben,
vergleicht. Sein Motiv: Eine Unternehmens-Übernahme. Und er
wird fündig...
Das hört sich nach einem Wirtschaftskrimi an. „Krimi schon.
Doch eher ein persönlicher“, sagt
Michael Riedl, Maurermeister
aus Fischbach bei Idar-Oberstein. Immerhin übernimmt man
nicht alle Tage einen Betrieb,
der über 40 Jahre alt ist und sich
über die Region hinaus einen
guten Namen erarbeitet hat. Das
@
Der ganz
persönliche Krimi
Auf den HwK-Internetseiten das Ideal-Unternehmen gefunden
Blick auf die Baukonjunktur.
Unterm Strich reifte die Erkenntnis: Lieber ein gut geführtes Unternehmen übernehmen als bei
Null anfangen. Bei seiner Suche
landete Riedl sehr schnell auf
den Internetseiten der HwK Koblenz (www.hwk-koblenz.de).
www.baerges-bau.de
bedeutet Verantwortung - gegenüber dem Image, den Mitarbeitern, den Kunden. Und natürlich auch gegenüber der eigenen
Familie.
Handwerksmeister Riedl ist 36
Jahre alt, verheiratet. Den Meisterbrief hat er mit 25 Jahren geschafft. Mit ihm verband sich
immer der Traum vom eigenen
Unternehmen. Doch Riedl ist
kein Mann überstürzter Entscheidungen, schon gar nicht als
Kenner der Baubranche. Er studierte den Markt, checkte genau
seine Chancen als Existenzgründer ab - immer auch mit
1. Mangelnde Vorbereitung
Schlüssiges Gesamtkonzept erarbeiten, viele Informationen einholen und kompetente Partner suchen, die unterstützen.
2. Nicht unter Zeitdruck handeln
Eine gute Vorbereitung braucht ihre Zeit. Nicht durch vermeintlich günstige Gelegenheit verleiten lassen. Vorsicht bei sogenannten Vorverträgen.
3. Unterschätzung des Finanzierungsbedarfes
Kostenvoranschläge für genaue Ermittlung der Anfangsfinanzierung einholen. Vorfinanzierung von Aufträgen nicht unterschätzen, da sonst sofort Finanzierungslinien ausgenutzt sind.
4. Keine Inanspruchnahme von öffentlichen Mitteln
Vorteil öffentlicher Mittel u.a.: in den ersten Jahren muss nicht
der volle Kapitaldienst geleistet werden. Um Liquiditätsengpässe zu vermeiden, diese Mittel unbedingt nutzen.
5. Verzicht auf Haftungsfreistellungen
Bei gutem Gründungskonzept ohne ausreichende Sicherheit für
die Finanzierung kann u.U. eine Haftungsfreistellung oder eine
Bürgschaft beantragt werden.
6. Notwendigkeit zusätzlicher Qualifizierung
Erfolg Ihrer Gründung hängt im wesentlichen von Ihrer Person
ab. Im Vorfeld kaufmännische Kenntnisse aneignen, denn jetzt
ist noch Zeit für eine maßgeschneiderte Weiterbildung
7. Fehlende persönliche Voraussetzungen
Was mein Chef kann, kann ich auch... Unterschätzen Sie nicht
die persönlichen Anforderungen. Bin ich bereit, meine Freizeit
zu opfern? Ist meine Familie bereit, mich aktiv zu unterstützen?
8. Prüfe, wer sich bindet
Mit einem Partner in die Selbstständigkeit kann Vorteile bringen - allerdings nur, wenn es der richtige Partner ist. Klärende
Gespräche & vertragliche Regelungen sind wichtiges Fundament.
9. Billiger als die Konkurrenz
Die Strategie, zunächst billiger als die alteingesessenen Betriebe
zu sein, dann die Preise zu erhöhen, kann ins Auge gehen. Kunden, die nur auf den Preis achten, wandern sofort wieder ab.
10. Verlockende Großaufträge
Zusammenarbeit mit einem Kunden, der Großaufträge oder
kontinuierliche Aufträge erteilt, bietet Vorteile und Risiken, so
Abhängigkeit oder bei einem Forderungsausfall Finanzlöcher.
In der Betriebsbörse, die Angebote und Nachfrage von der Maschine über Gewerbeflächen bis
zum ganzen Unternehmen koordiniert und online - wie in der
Einleitung des Artikels beschrieben - abrufbar ist, wurde der
Handwerksmeister fündig.
Auf einer „Wellenlänge“
Zwei Unternehmen kamen in
Frage. Im Frühjahr 2000 begannen die Gespräche mit dem Bauunternehmen Baerdges aus Fischbach. Beide Handwerksmeister,
der aus Altersgründen ausscheidende Vorbesitzer und sein
Nachfolger, kamen schnell zu
einer Lösung. Geschäftlich und
auch persönlich fand man eine
„Wellenlänge“, bereits drei Monate später entschieden Michael
Riedl und Ehefrau Susanne: „Wir
wollen diesen Betrieb weiterführen!“
HwK-Meisterkurs
Maurer
15.4.
0261/398-400
Koblenz
Die Vorbereitung läuft auf Hochtouren, in enger Zusammenarbeit mit der Betriebsberatung der
HwK Koblenz wird ein Konzept
zur Übernahme erarbeitet. In
HwK-Experten Michael Fuhr
finden die Handwerksmeister
einen Partner, mit dessen Hilfe
sechs Monate später die Übergabe „in trockenen Tüchern ist“.
„Es lief überraschend glatt“
Infos und Anmeldung bei
der HwK-Meisterakademie:
Fragt man heute Michael Riedl
nach seinen guten und schlechten Erfahrungen, die sich aus der
Übergabe ergeben haben, überlegt er lange und kommt dann zu
dem Ergebnis: „Eigentlich gab
es keine ernsthaften Probleme –
es lief ziemlich glatt. Ich würde
alles genau so wieder machen.“
Tel.: 0261/398-400
Fax: 0261/398-990
email:
[email protected]
Internet: www.hwkkoblenz.de
Zu den positiven Erfahrungen
zählt auch das gute persönliche
Verhältnis zum Vorbesitzer:
„Klemmt es mal, reicht ein Anruf und er hilft.“ Auch mit seinen neun Mitarbeitern und dem
Bei der HwK-Meisterakademie beginnt am 15. April ein
Meistervorbereitungskurs in
Vollzeit für Maurer.
Lehrling, den er über eine BÜESondermaßnahme der HwK kennenlernte, ist Jungunternehmer
Riedl sehr zufrieden. Zu dem
Verhältnis zählt er nicht nur die
gemeinsame Arbeit, sondern
auch ein privates Umfeld. „Ich
halte beispielsweise viel von einem gemeinsamen Weihnachtsessen, zu dem auch die Ehefrauen eingeladen werden.“
Die Auftragslage beurteilt der
„neue Chef“ als gut. „Wir übernehmen jeden Auftrag, auch solche, für die andere nicht losfahren.“ Spezialisiert hat sich der
Betrieb auf Passivhäuser, die so
wärmeisoliert gebaut werden,
dass sie keine Heizung benötigen. Ohne Ehefrau Susanne, sagt
Riedl, wäre alles viel schwieriger geworden. Sie kümmert sich
in der Freizeit um den ganzen
„Schriftkram“. Doch wichtiger
ist der Rückhalt, den sie ihrem
Chef und Ehemann gibt und über
den sie sagt, er sei der beste
Chef, den sie bisher hatte....
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Nr. 85
30. Januar 2002
Existenzgründung: Damit dem Startschuss kein Rohrkrepierer folgt
Keine kalten
Füße!
Existenzgründung
Seminar 23.2.
0261/398-110
Koblenz
Ein HwK-Existenzgründerseminar am 23. Februar informiert Handwerksmeister auf
dem Weg in die Selbstständigkeit zu allen wichtigen
Fragen - von der Ausarbeitung
des Geschäftsmodells bis hin
zur Finanzierung. Dauer: 4
Wochen, immer samstags.
Familie, Beruf und Träume im eigenen Unternehmen unter einen Hut gebracht
Mit fünf Kindern schreibt das Leben seine eigenen Gesetze, geht es um
den Alltag. Und auch dann, wenn irgendwann abends Ruhe einkehrt
und die eigenen Ansprüche aufwachen, mancher Gedanke des Lebens
über den kommenden Tag hinausschweift, winkt der Zeigefinger des
Gewissens: Du hast eine Familie – und damit Verantwortung.
Infos und Anmeldung bei der
HwK-Weiterbildung:
In dieser Situation zusätzlich die
Verantwortung für einen Betrieb
zu übernehmen, ist sicher nicht
jedermanns Sache. Man kann es
drehen und wenden wie man will:
Das Risiko des Unternehmens
„eigenes Unternehmen“ hat etli-
Tel.: 0261/398-110
Fax: 0261/398-990
email:
[email protected]
„Mit der richtigen Vorbereitung bekommt man als
Existenzgründer keine
kalten Füße...“ - so Andreas
Emmel (links) und Rudolf
Preuß, die im November
2001 die eigene Frma
gründeten.
HwK-Beratungsservice für
Handwerker & ihre Kunden
unter einem Dach im
Friedrich-Ebert-Ring 31, Tel.:
0261/398-180.
Und 24 Stunden im Internet:
www.hwk-koblenz.de
HwK-Arbeitskreis
Ob Metallarbeiten, TVAuftritt oder Vater von fünf
Kindern: Andreas Emmel
bringt alles unter einen Hut,
zuletzt beim Dreh für HwKTV (jeden Samstag und
Sonntag ab 16 Uhr auf
TVT1).
Neuunternehmer 23.4.
Info-Tel.: 0261/398-248
Für Unternehmensgründer
bietet die HwK Koblenz im
Arbeitskreis „Neuunternehmer“ eine ideale Plattform,
um sich mit den HwK-Experten wie auch anderen
Handwerkern auszutauschen
und zu informieren. Thema
ist am 23. April, 19 Uhr, das
„Schuldrechtmodernisierungsgesetz“. Für Handwerker aus der Naheregion
findet der Arbeitskreis am
22. April um 19 Uhr in
Herrstein statt.
Elektrikermeister &
Diplom-Geologe Preuß:
„Der Meisterbrief zählt für
mich mehr als das Diplom.“
@
Infos und Anmeldung bei
der HwK-Meisterakademie:
Tel.: 0261/398-402
Fax: 0261/398-990
Betriebsberatung der HwK Koblenz:
„Wir bieten Existenzgründern kostenlosen Beratungsservice!“
Nachgehakt
Wie hilft die HwK Existenzgründern beim Start in die Selbstständigkeit?
Die Betriebsberatung hat einen Leitfaden und Checklisten erarbeitet, die als Grundlage für Ihr Gründungskonzept dienen. Bei geplanter Betriebsübernahme lohnt ein Blick in die HwK-Betriebsbörse. Die Berater
unterstützen Handwerker bei der Gründung mit Rat und Tat, nehmen auch an Gesprächen mit der Bank
oder dem Übergeber teil und stehen auch später weiterhin in allen Fragen der Unternehmensführung mit
ihrem kostenlosen Beratungsservice zur Seite.
Meisterakademie den Meistervorbereitungskurs - und der 36jährige Elektrikermeister Preuß,
verheiratet und zwei Kinder, fertigen automatische Türen, wie
man sie von Kaufhäusern oder
Tankstellen kennt. Kommt jemand auf den Eingang zu, erkennt dies ein Infrarotfächer und
steuert die Motoren und Sensoren der Automatiktüren an - die
sich dann öffnen oder schließen.
Eine komplizierte Technik, um
deren elektronische „Software“
sich Rudolf Preuß kümmert. Die
„Hardware“, also passgenaue
Türen, fertigt Andreas Emmel.
1. Arbeitstag, 1. Auftrag
Direkt nach dem Gründungstag
haben sie einen größeren Auftrag „an Land gezogen“. Kein
Selbstläufer - deshalb verbringen sie gerade am Anfang viel
Zeit mit Marketing. Zeit, die sie
zusätzlich investieren und die
auf Kosten der Freizeit geht –
und damit auch auf Kosten der
Familien. „Das war uns allen
klar“, sagen die beiden Handwerker. „Ohne die Unterstützung
der Familie kann man eine Unternehmensgründung vergessen!“
Eine schwere Zeit - auch für
Ehefrau und Mutter Emmel zu
Hause. Inge Preuß arbeitet im
Betrieb mit, leistet ihren wichtigen Beitrag zwischen Rechnungen, Angeboten und Bilanzen.
www.die-automatiktuer.de
che Schnittstellen zum Privatleben. Dessen war sich Andreas
Emmel, 33 Jahre, verheiratet und
Vater von fünf Kindern, durchaus bewußt. Und trotzdem war
der Traum, Chef im eigenen Unternehmen zu sein, groß genug,
um mit Handwerkskollegen und
Freund Rudolf Preuß eine Firma
zu gründen.
Im November 2001 gründeten
sie ihr Handwerksunternehmen
in Kirchberg/Hunsrück. Handwerksmeister in spe Emmel - er
absolviert gerade bei der HwK-
Die Gründe für den guten Start?
„Wir waren überzeugt von unserer Geschäftsidee und haben uns
gut vorbereitet.“ Dazu zählte u.a.
ein Seminar für Existenzgründer
und der kostenlose Beratungsservice der HwK.
Ihr Fazit: Vorbereitung ist das A
und O. Lieber einen Monat länger planen, lieber einen Rat mehr
einholen, „denn es geht hier um
eine Entscheidung für die nächsten Jahre, vielleicht fürs ganze
Leben - im Beruf und für die
Familie!“
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Nr. 85
30. Januar 2002
Handwerker erobern Märkte: Westerwälder Maschinen in aller Welt
HwK-Meisterkurs
Heizungsbau
24.5.
Info-Tel.: 0261/398-402
Im Installateur- und Heizungsbauerhandwerk beginnt am 24. Mai bei der
HwK-Meisterakademie ein
Meistervorbereitungskurs in
Koblenz (Teilzeit).
Infos und Anmeldung bei
der HwK-Meisterakademie:
Tel.: 0261/398-402
Fax: 0261/398-990
email:
[email protected]
Internet:
www.hwk-koblenz.de
HwK-Arbeitskreis
Gebäudeenergiebera. 24.4.
0261/398-251
Thema des nächsten HwKArbeitskreises „GebäudeEnergieberater“ ist die Erarbeitung eines Energiebedarfsausweises. Termin ist der 24.
April, 18 Uhr, im HwK-Zentrum für Umwelt und Arbeitssicherheit in Koblenz.
Infos und Anmeldung bei der
HwK-Weiterbildung:
Tel.: 0261/398-251
Fax: 0261/398-994
email:
[email protected]
Internet: www.hwkkoblenz.de
Friedrich-Ebert-Ring 31
56068 Koblenz
Tel.:
0261/ 398-180
Fax:
0261/ 398-980
Mail: [email protected]
Mo-Fr, 8-18 h, Sa, 8-13 h
Handwerksrolle &
Sachverständigenwesen
Ausbildungsberatung
& Lehrstellenbörse
Weiterbildungsangebote
& Qualifzierung
Betriebsberatung
& Existenzgründung
Umwelt, Technologie,
Denkmalpflege & EDV
„Der Markt ist hart umkämpft. Hier können Existenzgründer nur
bestehen, wenn sie Nischen finden“, so der Kälte- und Anlagenbauermeister Horst Schidlowski aus Ruppach-Goldhausen bei Montabaur.
Als er sich 1999 selbstständig machte, hat er sie im Sonderanlagenbau
gefunden. Die Druckluftaufbereitung und die dazugehörende Filtration und Trocknung der Druckluft gehört zu dem Aufgabenbereich der
Firma.
Drücke wie
3568 Meter
tief im Atlantik
Westerwälder Handwerker sorgen für hohen Druck und viel Kälte
Das Unternehmen, KTA, die
Kälte- und drucklufttechnische
Anlagen GmbH, plant und produziert Spezialanlagen für den
weltweiten Einsatz. Sechs Mitarbeiter, darunter ein Lehrling
im kaufmännischen Bereich, bilden das Team. Ehefrau Brigitte
managt das Büro.
Zu den Sonderanlagen gehören
auch die Ansaugluftkühler, die
für KTA-Gossler in Österreich
gebaut werden. Nachdem dieses
Unternehmen die eigene Produktion eingestellt hatte und sich auf
Planung und den Vertrieb konzentrierte, ergab sich die beiderseits erfolgreiche Partnerschaft.
Ein imposantes Aggregat, 15
Tonnen schwer, 5,50 Meter lang,
3,50 Meter breit und 3,80 hoch,
ging Ende letzten Jahres von
Ruppach-Goldhausen nach Deggendorf auf die Reise. Mit der
von KTA entwickelten und produzierten Ansaugluftkühlanlage
können die Textilwerke Deggendorf ihre Druckluftkompressoren so ausstatten, dass die Leistung des Aggregats deutlich
steigt und gleichzeitig Energie
eingespart wird. Stolz berichtet
Schidlowski: „Bei dem System
wird Druckluft entfeuchtet und
gereinigt und von plus 40 auf
minus 25 Grad abgekühlt. Ohne
die Antriebsleistung zu erhöhen,
kann die Leistung des Kompressors so um 20 Prozent erhöht
werden.“
„Zuerst ist die Idee. Wenn ich
für sie brenne, lässt sie mich
nicht mehr los. Dann nimmt sie
am Zeichenbrett konkrete Form
an. Ich war schon immer ein
Tüftler“, beschreibt Schidlowski
seinen Erfindungsgeist. „In unserem Wohnzimmer liegen immer Bleistift und Papier parat.
Auch privat ist er in Gedanken
bei seinen Kältetrocknern“, fügt
seine Frau hinzu. So ist es durch
eine technische Neuerung jetzt
gelungen, die komprimierte Luft
sogar bei einer Temperatur von
bis zu minus 50 Grad Celsius zu
trocknen. Bisher war dies nur
bis zu drei Grad Celsius möglich, da die Druckluft im Bereich darunter gefrieren würde.
Neben der deutlichen Energieeinsparung verweist Schidlowski darauf, dass kein ölhaltiges
Kondensat anfällt, das teuer entsorgt werden muss.
Praktische Erfahrung beim Bau
von Kälte- und drucklufttechnischen Anlagen sammelte der
Handwerksmeister neun Jahre
als Leiter Entwicklung und Versuch in einem Düsseldorfer Industriebetrieb für Kälte- und
Handwerksmeister Horst Schidlowski
Gründer von KTA, Ruppach-Goldhausen
Was ist das Besondere an ihren Anlagen?
„Bei der Druckluftaufbereitung bieten wir Geräte
für Luftleistungen bis 18.000 Kubikmeter pro Stunde und Drücke bis 350 bar - das entspricht dem
Wasserdruck in ca. 3570 Meter Tiefe. Bundesweit
gehören wir damit zu den Marktführern, als Existenzgründer besetzen wir eine lukrative Marktlücke.
Heute haben wir internationale Kontakte und liefern maßgeschneiderte Anlagen weltweit.“
Nachgefragt
„Cooler“ Gigant, der
mächtig Druck macht: 15
Tonnen schwer ist die
KTA-Anlage und hat
einen Luftdurchsatz von
18.000 qm/Stunde. Das
ist ein Volumen von über
28 Mio. Fußbällen!
Druckluftgeräte. Inzwischen hat
der Existenzgründer unter anderem durch patentfähige Neuentwicklungen acht verschiedene
Produktgruppen aufgebaut, die
über Partner weltweit verbreitet
werden. Trotz guter Auftragslage und ungebrochenem Unternehmergeist verschweigt der 46Jährige nicht, dass ihn hin und
wieder auch pessimistische Gedanken beschäftigen. „Einige
Zulieferfirmen haben Insolvenz
angemeldet“. Nicht auf Erreichtem ausruhen, nicht auf Menge
setzen, sondern neben Standardprodukten „Maßanzüge“ für spezielle Kundenanforderungen
entwickeln, lautet seine Unternehmensphilosophie.
Erfolgsstory „made in
westerwald“: Handwerksmeister Horst
Schidlowski und seine
Mitarbeiter gehören
heute zu den deutschen
Marktführern beim Bau
von Druckluftspezialmaschinen - und das
knapp drei Jahre nach der
Unternehmensgründung!
HwK-Meisterkurs
Metallbauer 7.10 Koblenz
0261/398-400
Bei der HwK-Meisterakademie beginnt am 7. Oktober
der nächste Meistervorbereitungskurs in Vollzeit für
Metallbauer, am 25. Oktober
startet ein Teilzeitkurs.
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der HwK-Meisterakademie:
Tel.: 0261/398-400
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Nr. 85
30. Januar 2002
Handwerk spielt auf: Das musikalische Hobby in der Freizeit
Fleischermeister verzaubert Musikfreunde
Gibt vor seinem Gesellenstück - „Der Wald“ ein Ständchen auf dem
Waldhorn: Berufssoldat
Franz Wolf aus Steinefrenz (l.), der in seiner
Freizeit als Holzschnitzer (u.) arbeitet.
Goldene Trompete
von der Loreley
Fleischermeister Ulli Theiss ist
ein Könner und das nicht nur
in seinem Handwerk. Er ist
auch Vollblutmusiker und
Meister auf der Trompete. Gerade kam seine dritte CD „Die
goldene Trompete der Loreley“
heraus.
Den Gaumen seiner Kunden
verwöhnt Ulli Theis seit fast 20
Jahren mit hausgemachten
Fleisch- und Wurstspezialitäten.
Der Verkaufsladen ist in Bad
Salzig, die Herstellung seiner
hauseigenen Produkte findet in
St. Goar statt. Dort wohnt und
arbeitet er.
Holzbildhauer und Musiker in einer Person
Franz Wolf hat zwei Berufe.
Er ist Bundeswehrmusiker im
Heeresmusikkorps 300 in Koblenz. Dort spielt er Waldhorn.
Und er ist Holzbildhauer. Seine Werkstatt hat er in Steinefrenz im Westerwald.
Zwei
Hobbys als Beruf
Fragt man den 45-Jährigen, was
ihm mehr Spaß macht, kommt
die Antwort ohne Zögern: „Ich
habe meine zwei Hobbys zum
Beruf gemacht. Was kann es
Schöneres geben.“ Er erzählt,
wie alles begann.
Die Liebe zur Musik wurde ihm
in die Wiege gelegt. Vater Wolf
spielte Zither und Jagdhorn.
Franz lernte als Zwölfjähriger
im Musikverein Waldhorn.
Nach der Ausbildung zum Großund Einzelhandelskaufmann
entschied er sich 1976 Berufssoldat zu werden. Er besuchte
die Musikschule der Bundeswehr in Hilden. Seit seinem erfolgreichen Abschluss als Musiker spielt der Stabsfeldwebel
im Heeresmusikkorps.
Die Fertigkeiten im Umgang mit
seinem Lieblingsmaterial Holz
hat er sich selbst beigebracht.
Das Talent lag ihm wohl im
Blut. Er lernte autodidaktisch,
indem er zahlreiche Bücher über
Holzschnitzkunst studierte. 150
Exemplare besitzt er davon. Oft
schaute er auch seinem inzwischen verstorbenem Bruder, einem Holzbildhauer, über die
Schultern. Durch Zufall lernte
er den Holzbildhauermeister
Gerhard Otto aus Montabaur
kennen: „Von ihm habe ich zusätzlich viele praktische Tipps
bekommen.“
Dass seine Arbeiten gut waren,
wurde Franz Wolf vor fünf Jahren mit Brief und Siegel bestätigt. An der Schnitzerschule in
Michelstadt legte er die Holzbildhauerprüfung ab. Im praktischen Bereich war er sogar der
Beste. Sein Gesellenstück: Der
Wald, ein Holzrelief. Die eingearbeiteten Noten weisen auf
seinen anderen Beruf hin.
Inzwischen wurden dem Berufssoldaten mit Hilfe des Beratungszentrums BundeswehrHandwerk der HwK Koblenz
alle Türen für sein zweites berufliches Standbein geöffnet.
Mit einer Ausnahmebewilligung ist er selbstständig.
Wenn es die Bundeswehrmusiker beruflich in die Ferne
zieht, fertigt er die Gastgeschenke an. So begegnet man seinen
Objekten in England, Weißrussland, USA oder auch im fernen Kanada. Neben Gebrauchsgegenständen wie Flaschenöffner und einer Garderobe in
Fischform schnitzt er in seiner
Werkstatt auch kirchliche Motive und Nachbildungen von
Instrumenten. Sein Spezialgebiet aber sind Wappen. Er arbeitet sie auf Bestellung für
Vereine und Gemeinden. Und
die Stämme für die Arbeiten
von seinen bevorzugten Baumarten Linde, Eiche oder Nussbaum schlägt Franz Wolf tatsächlich selbst. Er macht dies
bei abnehmendem Mond. „Dann
lässt es sich besser lagern und
bearbeiten“, so die Begründung.
Nach einem harten Arbeitstag
in der Wurstküche zieht es den
48-jährigen Fleischermeister
immer wieder unters Dach seines Hauses. Dort hat er sich
einen Übungsraum zum Musizieren eingerichtet. Auch auf
der Trompete ist er ein Könner.
Die musikalische Grundausbildung bekam er 1963 in der
Knabenkapelle seines Heimatortes St. Goar. Bereits 1970
spielte er als halbprofessioneller
Musiker in Tanz-, Dixie- und
Unterhaltungsbands.
Heute verzaubert der Metzgermeister als Alleinunterhalter seine Zuhörer in ganz
Deutschland und dem
benachbarten Ausland. Mit seinen inzwischen sieben Trompeten, Flügelhörnern
und Posaunen bietet er
ein Programm von bis
zu zwei Stunden zu jedem Anlass. Seinen
klangvollen Sound erarbeitet er sich durch
tägliches Üben und
durch das genaue Studium von Aufnahmen
bekannter Künstler.
Neben Welthits wie
Gummi Mambo, Mitternachts Blues oder
IL Silencio spielt er
auch eigene Kompositionen.
„Beim Musizieren
kann ich herrlich abschalten. Nach einem
Liveauftritt allerdings,
wenn die Anspannung
wegfällt, freue ich mich aber
auch wieder auf die Arbeit in
meinem Betrieb“, bekennt er.
Seine Experimentierfreude kann
er gleich doppelt ausleben, bei
einem neuen Wurstrezept ebenso wie bei einer neuen Tonschöpfung.
Am sagenumwobenen
Loreleyfelsen erklingt
die goldene Trompete
von Ulli Theis (l.), der
hauptberuflich eine
Metzgerei in St. Goar
(o.) führt.
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Nr. 85
30. Januar 2002
Handwerker engagieren sich in der 5. Jahreszeit (1)
200 Orden und kein Ende in Sicht:
Installateurmeister Hermann-J. Wittbecker seit 1956 aktiver Karnevalist
Das Geburtsdatum könnte ein
Orakel sein: Hermann-Josef
Wittbecker kam am 1.1. zur
Welt. Rund zwanzig Jahre nach
seiner Geburt an diesem „närrischen“ Datum erhielt er den
ersten Prinzenorden, damals
als Sänger der stadtberühmten
„Hallodrias“.
Danach sang er bei den „Mary
Help Singers“. Später war er
Protokoller und bekannt für seine heiter-besinnlichen Jahresrückblicke. Zum Karneval kam
er zunächst als Akteur hinter
den Kulissen. Als 18-Jähriger
half der heutige Installateurmeister erstmals beim Bühnenaufbau im „Katholischen Leseverein“. Bis heute ist er diesem
Metier treu geblieben und übernimmt die Bühnenregie der Sitzungen. Daneben ist er Gastredner und war 30 Jahre lang
Elferratsmitglied der KaJuLü.
Bei soviel Engagement blieben
und bleiben die Ehrungen nicht
aus. „An jedem Orden hängt
eine persönliche Erinnerung“,
so Hermann-Josef Wittbecker.
Die Vorträge auf den Sitzungen
sind sein Hobby, das ihm, wie
er betont, stets die notwendige
Entspannung zum Beruf geboten hat.
Und auch dort engagierte er sich,
so war er langjähriges Vorstandsmitglied der Koblenzer
Innung. Heute ist es sein Sohn
Manfred, der den Betrieb in der
Karnevalisten
mit Leib und Seele
Sie stehen - in ganz verschiedenen Berufen - als
Selbstständige im Handwerk ihren Mann bzw. ihre
Frau. Eine Leidenschaft allerdings verbindet Hermann-Josef Wittbecker, Anneliese Müller, Bernd
Opitz und Godehard Juraschek: der rhein-moselanische Karneval.
Kowelenzer Original von „Die Iwwerfiehrte“:
Friseurmeisterin Anneliese Müller
Hermann-Josef Wittbecker in der Bütt, wo er seit Jahrzehnten Gesangs- und Reimvorträge zum Besten gibt....
nun schon 4. Generation leitet.
Die berufliche Familientradition
hat einiges zu bieten: Sein Großvater machte als Patentinhaber
für „Windkessel, insbesondere
für Abtrittsspülvorrichtungen“
von sich reden.
Darauf ist Hermann-Josef Wittbecker mindestens ebenso stolz
wie als Karnevalist auf den Verdienstorden der AKK, der ihm
für langjährige Teilnahme am
Koblenzer Karneval verliehen
worden ist. Dann erinnert er
sich, inmitten seiner unzähligen Auszeichnungen, noch an
eine ganz kuriose Begebenheit:
„Bei meinem ersten Auftritt als
Redner vielen einige Leute
plötzlich um. Ursache waren
Heizstrahler, die zu dicht über
dem Publikum angebracht worden waren. Die Zuschauer hatten schlicht einen Hitzschlag
bekommen. Gott sei dank ist
nichts Schlimmes passiert. Das
war mit Sicherheit das einprägsamste Erlebnis meiner karnevalistischen Laufbahn.“
Ein Urgestein der Kowelenzer Fasenacht:
Friseurmeisterin Anneliese Müller.
Falls Karneval im Blut liegen
sollte, ist Anneliese Müller das
beste Beispiel dafür.
Bereits ihren Großvater Nikolaus Wagner zog das närrische
Treiben in den Bann. Er war
1896 Gründungsmitglied des
Astersteiner Karnevalvereins,
ihre Mutter Gretl Winter in den
30er Jahren Confluentia. Es ist
daher kein Wunder, dass die
Enkelin bzw. Tochter schon in
jungen Jahren dem Verein beitrat.
...und der Installateurmeister in „Zivil“ mit seiner Sammlung von Karnevalsorden.
Damals, Ende der 50er Jahre,
war sie „Funkemarieche“. Heute ist die Friseurmeisterin Elferratsmitglied ihres Vereins, dessen 2. Vorsitzende und über die
Stadtgrenzen hinaus bekannt für
ihre närrischen Jahresrückblicke
im „Kowelenzer Platt“. Ihre
vielfältigen Aktivitäten im Karneval hindern sie allerdings
nicht, sich in ihrem Beruf über
das übliche Maß hinaus zu engagieren; so gründete sie die
Damenfachgruppe der Koblenzer Friseurinnung und gehört
seit über dreißig Jahren dem
Meister- und dem Gesellenprüfungsausschuss an.
Es ehrt Anneliese Müller sehr,
dass sie allgemein als „Urgestein der Kowelenzer Fasenacht“ bezeichnet wird. Ans
Aufhören denkt sie noch lange
nicht. Und auf eines ist sie besonders stolz: „Ich bin ein echtes ‘Kowelenzer Schängelsche’
aus der Weißer Gass.“
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Nr. 85
30. Januar 2002
Handwerker engagieren sich in der 5. Jahreszeit (2)
Mitglied in einem der ältesten
Karnevalsvereine der Umgebung, den „Bemoosten“, ist er
wegen des Onkels seiner Frau
geworden. Der war „Aktiver“
und überzeugte ihn davon, dass
das Engagement im Karneval
Spaß macht.
Das war vor 20 Jahren und seit
dieser Zeit ist Bäckermeister
Bernd Opitz „aktiv in der Bütt“,
wie er selbst sagt. Bis 1998 war
er 2. Vorsitzender seines 160
Jahre alten Vereins. Mitte der
90er Jahre kam ihm die Idee, für
die Bütt in eine Frauenrolle zu
schlüpfen, nannte sich von da
an in der närrischen Zeit Frau
Jaschke und wurde auf einen
Schlag in der Koblenzer Region
bekannt.
Frau Jaschke, alias Bäckermeister Bernd Opitz aus Vallendar, macht sich als Bedienung ihre eigenen Gedanken zu den Geschehnissen im alltäglichen Leben.
Alias „Frau Jaschke“:
Bäckermeister Bernd Opitz begeistert in der Bütt mit Frauenrolle
Seine 25 bis 30 Auftritte während der Sitzungszeit bringen
ihn Jahr für Jahr nach Lahnstein, Höhr-Grenzhausen und
andere umliegende Orte. „Das
wichtigste ist, dass man hinter
einer Figur steht“, darin sieht
der Karnevalist Opitz sein Erfolgsrezept. Das Kennzeichen
von Frau Jaschke ist der etwas
zu klein geratene rote Hut, der,
sei es als „Funkenmariechen“,
sei es als „Miss Germany“, immer das Haupt der exzentrischen
Dame ziert. In diesem Jahr kommentiert sie als Bedienung das
menschliche Miteinander.
Die Ideen für das, was Frau
Jaschke auf der Bühne sagt, sammelt ihr Erfinder Bernd Optiz
das ganze Jahr über. Immer
dann, wenn er denkt etwas Passendes gefunden zu haben, notiert es sich der Bäckermeister
in seinem Notizbuch. In die heiße Phase des Schreibens geht es
dann im Spätsommer.
Dennoch würde er sein Tun niemals als „Arbeit“ bezeichnen.
„Es ist einfach mein Hobby und
gibt mir den nötigen Ausgleich
zum Beruf“, so Opitz. Dort allerdings kann er sich von seinem Steckenpferd Fasching
auch nicht ganz lösen: Vor Jahren kam er auf die Idee, Berliner
mit Eierlikör statt mit Marmelade zu füllen, um auch kulinarisch angemessen die „Session“
einzuläuten. Mittlerweile sind
die „beschwipsten Berliner“
auch bei den nicht-karnevalistischen Kunden heiß begehrt.
Karnevalisten mit Leib und Seele
Über 1.111 Sitzungen fotografisch begleitet:
Orden „Pour le Carneval“ für Fotografenmeister Godehard Juraschek
Er ist so etwas wie der Oscar
des Koblenzer Karnevals: der
Orden „Pour le Carneval“ des
Niederberger „Narrencorps
blau-weiß“.
Die Besonderheit an ihm ist,
dass seine Preisträger von den
Aktiven des Vereins vorgeschlagen werden. In geheimer Wahl
bestimmen dann rund fünfzig
Juroren, Persönlichkeiten des
Koblenzer Karnevals und ehemalige Preisträger, den Sieger.
Die Kriterien, um dieser Jury
gerecht zu werden, sind hoch
gesteckt.
Meist steht
Godehard
Juraschek
hinter der
Kamera wie hier bei
der Verleihung der
HwK-Ehrennadel...
Dieses Jahr ist es Godehard
Juraschek, der sie voll und ganz
erfüllt. Der 47-jährige Fotografenmeister ist nämlich so etwas wie der Hausfotograf der
Vereine in und um Koblenz.
Seit 23 Jahren liefert er - für
verschiedene Zeitungen und
andere Auftraggeber - in der
„Session“ Fotos von nahezu allen Sitzungen der 35 Koblenzer
Vereine, gehört in dieser Funktion zum Inventar der närrischen
Zeit in der Rhein-Mosel-Stadt.
Doch nicht nur das. Der begeisterte „Jeck“ ist zudem 11er-Ratsmitglied der „Großen Koblen-
zer Karnevals Gesellschaft
(GKKG)“, für die er die Festzeitschriften zu den Sitzungen gestaltet.
Und er beschäftigt sich auch
außerhalb der „Hochsaison“,
ganz „seriös“ mit dem Thema
Fasching. Der Fotograf ist zuständig für die Chronik des neuen Fastnachtmuseums in Koblenz. „Es deckt alle Facetten
des Karnevals, von der allemannischen bis zur rheinischen, von
der badischen bis zur kölnischen
Fastnacht ab und ist damit einzigartig in Deutschland“, so
Godehard Juraschek.
Ihm ist trotz seiner rund 150
Fototermine pro Saison der Spaß
am Karneval nicht vergangen.
Im Gegenteil: „Ich finde in meinem vollen Terminkalender
immer noch Zeit für die eine
oder andere Sitzung außerhalb
meines Pflichtprogramms und
bin jedesmal aufs Neue begeistert vom erfrischenden Humor
der Rheinländer.“
...aber im Koblenzer Karneval kann der närrische Hausund Hoffotograf auch einmal vor die Linse kommen.
HANDWERK
aktuell
Nachrichten der
HwK Koblenz
30. Januar 2002
Seite 1
Erster gemeinsamer Neujahrsempfang von HwK und IHK Koblenz im Kurfürstlichen Schloss:
Standortbestimmung für die Wirtschaft
Setzte sich kritisch
mit den Rahmenbedingungen für
die mittelständische
Wirtschaft auseinander: HwK-Präsident Karl-Heinz
Scherhag, MdB.
sident Scherhag. Er verwies
darauf, dass die Anschläge
zwar massive wirtschaftliche Folgen hätten, die Ursachen „unserer unbefriedigenden Wirtschaftsentwicklung zu großen Teilen
aber hausgemacht“ seien.
Mittelstand ist Motor
Der Kfz-Meister wählte einen bildhaften Vergleich
aus seiner Arbeitswelt. „Die
jetzige Bundesregierung hat
vor drei Jahren eine robuste
Limousine übernommen,
die gar nicht so schlecht in
Schuss war. Einige Teile
mussten ausgewechselt
werden, aber es war ein
Markenwagen der Oberklasse, der auf die Überholspur gehörte, nicht auf den
Standstreifen. Heute ist der
Wagen trotz zahlreicher
Reparatürchen alles andere
als in Schuss.“
selbstständigkeit, das Recht
auf Teilzeitarbeit oder das
Betriebsverfassungsgesetz.
„Wenn die Bundesregierung die Talfahrt stoppen
will, muss sie jetzt die wirtschaftliche Entwicklung
mit Steuerentlastungen stimulieren“, so Scherhag. In
diesem Zusammenhang
verwies er darauf, dass die
eingeschränkte Leistungsfähigkeit des Mittelstands
sich auch auf die Lehrlingsausbildung auswirke. „Diese Investition in die Zukunft
brauchen wir aber zur Behebung des Fachkräftemangels, der trotz der hohen
Arbeitslosigkeit besteht.“
Trotzdem sieht Scherhag
keinen Grund zu Pessimismus. Der Mittelstand habe
Gipfeltreffen der Wirtschaft: HwK und IHK Koblenz luden zum ersten Mal
gemeinsam zum Neujahrsempfang ins Kurfürstliche
Schloss zu Koblenz ein.
wie Heinz-Michael Schmitz
und Hans-Jürgen Podzun
(IHK) begrüßten die zahlreichen Gäste aus Politik,
Wirtschaft, Bundeswehr,
Medien und Gesellschaft.
Beide Kammern setzten damit ein Zeichen für ihre
verstärkte Zusammenarbeit
in Wirtschaftsfragen. Die
Präsidenten und Hauptgeschäftsführer, Karl-Heinz
Scherhag, MdB, und KarlJürgen Wilbert (HwK) so-
„Die Ereignisse vom 11.
September 2001 haben die
Welt verändert. Die Terroranschläge in den USA haben gezeigt, wie verletzlich
unsere offene Gesellschaft
ist. Doch die Demokratie
ist wehrhaft“, so HwK-Prä-
Handwerk ist ohne ehrenamtliches Engagement
nicht vorstellbar. Die HwK
Koblenz zeichnet alljährlich Handwerker für ihr
nebenberufliches Engagement aus. Im Rahmen einer Feierstunde vor dem
Neujahrsempfang erhielten folgende verdiente
Ehrenamtsträger die Ehrennadel der HwK:
Ehrennadel der HwK Koblenz verliehen:
Dachdeckermeister Franz
Wierschem, Mayen (im
Bild 1.v.l.), seit 20 Jahren
Vorsitzender des Meisterprüfungsausschusses Dachdecker. Sein Engagement
gilt der Ausbildung des
Nachwuchses in der Mayener Bundesfachschule der
Dachdecker.
Dachdeckermeister Johannes Meiner, Mayen (1.v.r.),
gehört seit mehr als 20 Jahren dem Vorstand der Dachdecker-Innung MayenAhrweiler an, die er 1986
Scherhag betonte, dass der
Mittelstand der Motor der
Wirtschaft sei. Er werde von
den gesetzlichen Änderungen der Bundesregierung
hart getroffen und „zahlt die
Rechnung für die Reparaturen, die er gar nicht wollte.“ Er erinnerte an ÖkoSteuer, 630-Mark-Gesetz,
das Gesetz zur Schein-
Diplom-Ingenieur und Architekt Harald Schmidt,
Kamp-Bornhofen (5.v.r.),
Vorsitzender des Meisterprüfungsausschusses Maurer und Betonbauer, seit
Februar 1990 auch Vorsitzender des Meisterprüfungsausschusses für das
Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk. Er ist
HwK-Sachverständiger für
das Maurer- und Betonbauerhandwerk.
Steinmetz- und Steinbildhauermeister Waldemar
Paffrath, Neuwied (4.v.r.),
seit 1972 im Vorstand der
Innung Mittelrhein, seit
1990 Obermeister. Von
1985 bis 1993 war er Vor-
Tugenden und Werte
IHK-Präsident Heinz-Michael Schmitz betonte, dass
der „Standort Deutschland
in der Kommune beginnt“.
„Wir brauchen eine aktive
Wirtschaftsförderung durch
Erschließung neuer Gewer-
begebiete und durch Attraktivitätssteigerung in den
Innenstädten“, so Schmitz.
Mit Blick auf die Qualifikation der Schulabgänger
bedauerte er, dass die mahnenden Stimmen aus den
Ausbildungsbetrieben von
der Politik zu wenig gehört
wurden. „Alle Beteiligten,
Lehrer aber auch Eltern,
sowie die Landespolitik
müssen jetzt besondere Anstrengungen unternehmen
um Defizite, insbesondere
in Deutsch und Rechnen,
auszugleichen.“ In diesem
Zusammenhang plädierte er
dafür, wieder die „Kopfnoten wie Fleiß, Ausdauer
und Betragen“ zu bewerten. „Solche Tugenden spielen auch in der Wirtschaft
eine entscheidende Rolle.“
Unter den prominenten Gästen, die Scherhag (r.), Schmitz (3.r.), Podzun (m.) und
Wilbert (2.l.) begrüßten, waren: Justizminister Herbert Mertin (3.l.), Finanzminister Gernot Mittler (2.r.) und Wirtschaftsstaatssekretär Günter Eymael (l.).
Auszeichnung für Handwerker aus der Region
als Obermeister übernahm.
Er setzte sich besonders für
die Entwicklung der
Bundesfachschule
in
Mayen ein. Meiner ist Vorstandsmitglied der KHS
Mittelrhein und seit dem 7.
Dezember 2001 Ehrenobermeister seiner Innung.
immer seine Anpassungsfähigkeit bewiesen und
werde auch diese Herausforderungen lösen. Unterstützung erfahre er dabei
durch die Kammern. Die
Landesregierung setze mit
ihrer Wirtschaftspolitik
wichtige Akzente,etwamit
der Mobilitätsmilliarde,
dem Ausbau des Flughafens Hahn, dem ICE-Bahnhof oder dem Wettbewerb
„Mittelstandsfreundliche
Kommune“.
sitzender des Gesellenprüfungsausschusses und wirkte im Arbeitskreis für Ausbildungsfragen beim BIV
in Frankfurt mit. Seinem
Einsatz ist es mit zu verdanken, dass sich die Innung mit einem gelungenen Stand auf der Handwerksmesse Koblenz präsentiert.
Reiner Göbel, Lahnstein
(2.v.r.), erster Bevollmächtigter der IG Metall Koblenz, seit 1980 ordentli-
ches Mitglied und alternierender Vorsitzender der Arbeitnehmer im Berufsbildungsausschuss der HwK.
Alle wichtigen Themen der
beruflichen Bildung hat er
für die HwK maßgeblich
mitgestaltet und dazu beigetragen, zukunftsorientierte Lösungen für das Handwerk zu entwickeln.
Konditormeister Heinz
Luy, Koblenz (4.v.l.), seit
1959 selbstständig, hat im
eigenen Betrieb über 50
Lehrlinge erfolgreich ausgebildet. Als Lehrlingswart
setzte er sich über 20 Jahre
für die hochwertige Ausbildung in seinem Handwerk ein. Durch seine Mitarbeit bei Gesellenprüfungen und beim Praktischen
Leistungswettbewerb sowie bei der Konzeption von
Werkstätten trug er dazu
bei, den Nachwuchs seines
Berufs zu fördern. Er ist
Vorstandsmitglied im Lan-
desinnungsverband für das
Konditorenhandwerk.
Keramikermeister Norbert
Stahl, Höhr-Grenzhausen
(3.v.r.), seit 20 Jahren Vorsitzender des Meisterprüfungsausschusses und von
1980 bis 1999 Obermeister
der Keramiker-Innung
Rheinland-Pfalz. Seit 1979
ist er Inhaber der Kunsttöpferei Rudi Stahl in HöhrGrenzhausen.
Gas- und Wasserinstallateur- und Klempnermeister Horst-Theodor Nefen,
Dieblich-Mariaroth, war für
die Auszeichnung vorgesehen, verstarb aber kurz vor
Weihnachten. Er war 20
Jahre Vorsitzender des
Meisterprüfungsausschusses der Installateure und
Heizungsbauer, Mitglied in
verschiedenen Ausschüssen und ehrenamtlicher
Richter am Arbeitsgericht
Koblenz.
HANDWERK
aktuell
MESSE AM RHEIN: Eine feste Größe in Deutschlands Westen
Countdown für Aussteller auf der Handwerksmesse Koblenz läuft
Die MESSE AM RHEIN:
Handwerksmesse Koblenz
ist als die größte Leistungsschau der Wirtschaft am
Mittelrhein fest am Markt
etabliert. Das zeigt die Erfahrung der letzten 15 Jahre und die Vorschau auf
das Jahr 2003.
Gegründet 1987 findet sie
vom 29. April bis 5. Mai
2003 bereits zum neunten
Mal statt. Ihr innovatives
Konzept, das die HwK Koblenz beständig weiterentwickelt, hat sich bewährt
und durchgesetzt. Jetzt beginnt die heiße Phase für
alle Aussteller, die sich den
richtigen Platz auf dem
Messegelände reservieren
möchten.
Mehr als 500 Aussteller aus
über 20 Ländern weltweit
und im Schnitt 60.000 Besucher, vornehmlich aus
Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Hessen,
aber auch aus dem weiteren
Bundesgebiet und dem angrenzenden Ausland, machen deutlich: Die Koblenzer Handwerksmesse ist der
Treffpunkt des Handwerks,
seiner Partner, Zulieferer
und Kunden. Zudem zeigt
sich der Messestandort Koblenz nach dem Wegfall der
WIVA und der Konzentration auf nur eine mittelstandsbezogene, kundennahe Messe weiter gestärkt.
Er ist für Besucher und
Aussteller noch interessanter geworden.
Seite 2
Rat und Tat vor Ort:
Sprechtage der Betriebsberater
Die HwK-Betriebsberater bieten in den Räumen der
Kreishandwerkerschaften Sprechtage an:
Berater/in
KHS od. BBZ / Ort
Termin
Fr. Binge
Altenkirchen / Betzdorf
1. Do/Monat
H. Büllesbach Rhein-Hunsrück / Simmern 2.Mi/Monat
Rhein-Lahn / Diez
3. Mi/Monat
H. Büllesbach Ahrweiler / Bad Neuenahr 1. Di/Monat
BBZ Rheinbrohl
n.tel.Vereinb.
H. Fuhr
BBZ Bad Kreuznach
n.tel.Vereinb.
Zentrum f. Denkmalpflege 1. Di/Monat
Informationen und Anmeldung, Tel.: 0261/ 398-241,
Fax: -994, E-Mail: [email protected],
Internet: www.hwk-koblenz.de
Für Aussteller, Fachbesucher und Kunden des Handwerks interessant:
Neue Hightech-Anwendungen wie die Brennstoffzellentechnologie.
Ob Immobilienbesitzer mit
akutem Renovierungs- und
Sanierungsbedarf, Bauherren auf der Suche nach ihrem optimalen Bauträger,
Freunde eleganter Möbel
und individuellen Innenausbaus oder Liebhaber von
edlem Kunsthandwerk: Sie
finden hier mit Sicherheit
ihre Partner und Kunden.
Zahlreiche Treffen von Innungen, Verbänden, Kommunen und Bildungseinrichtungen garantieren darüber hinaus den hohen
Fachbesucheranteil von fast
40 Prozent. Die Handwerksmesse Koblenz erweist sich als eine besondere Chance für alle Aussteller, gleich ob sie Privatkunden oder Fachbesucher ansprechen wollen.
Bereits fünfzehn Monate
vor Beginn ist die Hälfte
der Ausstellungsfläche fest
gebucht, weitere 20 Prozent
waren bereits nach Abschluss der MESSE AM
RHEIN 2001 reserviert
worden. Die frühe Nachfrage richtet sich besonders
auf die Fachmärkte: Hightech im Handwerk, preiswertes und ökologisches
Bauen, individueller und
anspruchsvoller Innenausbau. Diese Bereiche stehen
für das Interesse von Fachbesuchern und Kunden des
Handwerks: Modernste
Maschinen und Werkzeuge für die Praxis im Handwerksbetrieb werden hier
genauso präsentiert wie
handgefertigte Möbel, Einrichtungsgegenstände und
Wohnraumkonzepte; das
energetisch optimierte Passivhaus steht neben der
denkmalgerechten Restaurierung.
Attraktive Sonderschauen
unterstreichen die wachsende Bedeutung des Designs
in der Vermarktung von
Produkten. Über 30 Lebende Werkstätten und Gemeinschaftsstände von Innungen und Verbänden machen traditionelles und innovatives Handwerk konkret erfahrbar. Der gelungene Mix aus Fachmesse
für das Handwerk und verbrauchergerechter Darstellung des lebendigen Handwerks ist der Schlüssel zum
Erfolg des Koblenzer Messekonzeptes, zeigt sich der
Veranstalter überzeugt.
Informationen zur
MESSE AM RHEIN,
Tel.: 0261/398-130,
Fax: -997, E-Mail:
[email protected],
Internet:
www.messe-am-rhein.de
Junge Technologien in der Bildung
Vergangenheit für Zukunft erhalten
Auf der Weltmesse für
Werkzeug- und Formenbau
Euromold wurde der Verein „Junge Technologien in
der beruflichen Bildung“
(tibb) gegründet. Vorstandsvorsitzender ist der
Leiter des HwK-Metallund Technologiezentrums
Dr. Friedhelm Fischer.
Erstmals bietet das HwKZentrum für Restaurierung
und Denkmalpflege in
Herrstein eine Weiterbildung zum Restaurator im
Goldschmiedehandwerk
an. Der bundesweit einmalige Qualifizierungslehrgang befähigt Gold- und
Silberschmiedemeister,
Werte für die Zukunft zu
erhalten.
Der Verein fördert die Vermittlung junger Technologien in Berufsausbildung
und Weiterbildung und hilft
dadurch, die Lücke zwischen Bedarf und Angebot
an qualifiziertem Personal
in der Wirtschaft zu schließen. Er widmet sich der Förderung des Nachwuchses
und seiner beruflichen Zu-
Nachrichten der
HwK Koblenz
30. Januar 2002
kunft. So werden in Forschungs- und Entwicklungsprojekten neue Unterrichtsformen und -hilfsmittel unter Einbeziehung
medientechnischer Möglichkeiten und pädagogischer Gesichtspunkte erprobt. Der Verein will dazu
beitragen, neutrale Ausbildungsstandards für junge Technologien in Kooperation mit Unternehmen
und Bildungspolitikern zu
schaffen, so Fischer.
Informationen
zum Verein tibb e.V.,
Tel.: 0261/ 398-511,
Fax: -988, E-Mail:
[email protected],
Internet: www.tibb-ev.de
Ideale Rahmenbedingungen, so die Nähe Herrsteins
zur Schmuck- und Edelsteinmetropole Idar-Oberstein, erwarten die Kursteilnehmer. Sie können die
Hightech-Arbeitsplätze der
ansässigen gemologischen
Institute, Fach- bzw. Fach-
hochschulen für Schmuckgestaltung nutzen. So wird
der Einsatz von Laser beim
Restaurieren und Pflegen
von altem Schmuck, sakralen Gegenständen und Büchern in Theorie und Praxis
trainiert. Die Vermittlung
historischer Bearbeitungsund Verbindungstechniken
sowie Stilkunde sind weitere Schwerpunkte. International anerkannte Dozenten wurden für den fachtheoretischen und -praktischen Teil der Weiterbildung gewonnen.
Informationen,
Tel.: 06785/ 9731-760,
Fax: -769, E-Mail:
[email protected]
Per E-Mail zur Handwerkskammer
Handwerkskammer Zentrale [email protected]
Pressestelle
[email protected]
Handwerks-Netz
[email protected]
Betriebsberatung
[email protected]
Rechtsfragen
[email protected]
Handwerksrolle
[email protected]
Berufsbildung
[email protected]
Lehrlingsrolle
[email protected]
Überbetr. Unterweisung
[email protected]
Gesellenprüfung [email protected]
Erfinderclub
[email protected]
Pädagogische Anlaufstelle
[email protected]
Ausbildungsberatung
[email protected]
Weiterbildung
[email protected]
Meisterakademie
[email protected]
Ehrenurkunden
[email protected]
Bundeswehr-Handwerk
[email protected]
Bauzentrum
[email protected]
Metall- & Technologiezentr. [email protected]
Schweißtechn. Lehrans. [email protected]
Laserzentrum
[email protected]
Umwelt & Arbeitssicherheit
[email protected]
Restaurierung & Denkmalpfl. [email protected]
BBZ Bad Kreuznach
[email protected]
BBZ Herrstein
[email protected]
BBZ Rheinbrohl
[email protected]
Galerie Handwerk
[email protected]
Messe am Rhein
[email protected]
Service-GmbH
[email protected]
Ost-West-GmbH
[email protected]
Impressum
Idee und Verantwortung: Karl-Jürgen Wilbert
Redaktion: Jörg Diester, Markus Gaida, Beate Holewa,
Janet Kölschtzky
Layout:
Jörg Diester, Markus Gaida
Mitarbeiter: Caroline Albert
Herausgeber:Handwerkskammer Koblenz
Friedrich-Ebert-Ring 33, 56063 Koblenz,
Tel.: 0261/ 398-161, Fax: -996
E-Mail:
[email protected]
Internet: www.hwk-koblenz.de
www.handwerk-special.de
in Verbindung mit dem Mittelrhein-Verlag Koblenz
Fotos:
W. Baumann, Focus Foto-Studio, Gauls.Die
Fotografen, G. Juraschek (Titel), odd Bad
Kreuznach, HwK Koblenz
Anzeigen: Hans Kary (verantw.), Informa RZ-Anzeigenservice, 56070 Koblenz. Verkaufsleiter:
Rudolf Speich, Tel.: 0261/ 892-115
Technische Herstellung: Druckhaus Koblenz
www.handwerk-special.de
Nr. 85
30. Januar 2002
Handwerker sorgen im Karneval für das leibliche Wohl
Wenn die „Session“ beginnt, sollte der Jeck nicht nur in humorvoller Stimmung sein: auch körperlich müssen Grundlagen für lange
und feucht-fröhliche Sitzungen geschaffen werden. Was sich anstrengend anhört, hat aber nichts mit Sport zu tun und ist wesentlich
angenehmer durch das Vernaschen von Köstlichkeiten der Bäcker,
Konditoren und Fleischer zu erreichen.
Von Apfelberliner
bis Sauerkraut
Traditionsreiches
Wer die süße Variante bevorzugt, findet in der rheinischen Gegend eine nahezu unzählige Auswahl
an speziellem KarDeftiges und
nevalsgebäck vor.
Als traditionelle Dauerbrenner
sind hier insbesondere die
Mutzemandeln und Mautzen zu
nennen. Hinter den ungewöhnlichen Namen verbergen sich Mürbeteigmischungen mit lediglich
Eiern als Treibmittel.
Daneben gibt es natürlich die zahlreichen
Sorten Berliner, allen
voran die Apfelberliner
mit Rosinen und reichlich Zimt und Zucker versehen.
Jeder Bäcker hat zudem noch
eigene Spezialitäten, nach denen zu fragen sich lohnt. Der
Obermeister der Bäckerinnung
Rhein-Mosel, Werner Klein,
empfiehlt ‘Rheinische Mautzen
Kölnischer Art’. „Das Besondere daran ist die Verfeinerung
des Hefeteiges mit Korinthen.
Eine ungewöhnliche Mischung
für Karnevalsgebäck, aber wirklich schmackhaft. Auch Zimtund Vanillekrüstchen sind eine
hervorragende Einstimmung auf
die närrische Zeit“, so der gebürtige Kölner.
Und natürlich isst das Auge auch
im Karneval mit. Vor allem
Konditoren präsentieren hier ihr
Können: wunderbar dekorierte
Naschereien jeder Art
von Bäckern und
Konditoren.
Zuckersüßes stehen zu Karneval im Mittelpunkt der Nahrungsmittelhandwerke
Bäcker und Konditoren helfen
gern beim Zusammenstellen.
„Dazu dann einen guten Kaffee
und die Einstimmung auf Rosenmontag ist perfekt“, ist sich
Schug sicher.
Kassler mit
Sauerkraut vorschlagen“, so Fleischermeister
Rolf Bierlein aus Bendorf. Spezialität des Hauses ist der Ahornschinken, der sich zu Fasching
besonderer Beliebtheit erfreut.
Gesalzene Grundlage
Schokoküsse, gefüllt mit verschiedenen Cremes und Marmeladen warten hier auf hungrige Karnevalisten. Besonders
beliebt sind sie bei kleinen Närrinnen und Narren, bei deren
Kindersitzungen bunte Platten
kredenzt werden.
Filigrane Verzierungen
Die Auswahl an den meist in
Fett ausgebackenen süßen Spezialitäten ist riesengroß. „Vielleicht bietet ein Möhnenkaffee
die richtige Gelegenheit, von
allem ein wenig zu probieren“,
so Bäcker- und Konditormeister Gerhard Schug aus Boppard.
Nun soll es auch Karnevalisten geben, die deftige Speisen
bevorzugen. Denen ist ein Gang
zum Fleischer zu empfehlen.
Dort gibt es eine Auswahl an
Gerichten, die optimal auf den
Karneval zugeschnitten sind.
„Besonders zu empfehlen, gerade wenn am Abend zuvor das
eine oder andere Glas getrunken wurde, sind gepökelte Speisen.
Ich würde
Eisbein
oder
„Wem es darauf ankommt, dass
er wenig Vorbereitungszeit zum
Kochen braucht, ist mit unseren
Blätterteigtaschen, gefüllt mit
Mett und Gouda, gut beraten.
Sie sind nach zehn Minuten im
Backofen fertig. Das Ideale für
gestresste Karnevalisten,
die zwischen den Sit-
zungen etwas essen möchten“,
zeigt Fleischermeister Toni
Karst aus Koblenz die moderne
Variante des deftigen Karnevalsessens auf.
Vom Nahrungsmittelhandwerk
derart kulinarisch verwöhnt,
kann dem Rosenmontag wohl
beruhigt entgegen gefiebert
werden.
Herzhafte
Gerichte in großer
Vielfalt bieten die Fleischerbetriebe an.
Süße Köstlichkeiten
Spannung ist angesagt. Vier angehende Konditormeister und eine
-meisterin warten auf die Bewertung ihrer Schaufenstergestaltung. Im
Mittelpunkt das Meisterstück. Voran gingen aufregende Tage. Die jungen Konditoren mussten in der Backstube im HwK-Berufsbildungszentrum ihre Meisterschaft mit Arbeitsproben nachweisen.
Die von ihnen selbst gewählten Themen waren Indianer, Musik, Japan,
Comic und Eiszeit. Die gestellte Aufgabe: Sowohl das Meisterstück
als auch Form- und Anschnitttorte, Baumkuchen, Marzipanfiguren,
Pralinen, Petit Fours und Teegebäck mussten auf das Thema abgestimmt sein.
Da wurden Teerosen und Notenschlüssel aus Marzipan geformt, der
Baumkuchen kunstvoll verziert. Gaumenfreuden wurden zu Augenfreuden. Es entstanden Kreationen, die einfach zu schade zum Aufessen sind.
Informationen zu den HwK-Meistervorbereitungslehrgängen,
Tel.: 0261/ 398-400, Fax: -990, E-Mail: [email protected]
www.handwerk-special.de
Nr. 85
30. Januar 2002
Neue Märkte erschließen - Die HwK-Exportberatung hilft dabei
Fenster zur Welt
Erst waren es Weinbergpfähle, dann, in der ersten Nachkriegszeit, Holzkisten für Weinund Bierflaschen. Die Brüder
Anton und Heinrich Wies schufen sich damit in Spabrücken
eine Existenzgrundlage. Als zu
Beginn der 60er Jahre Getränkekisten aus Kunststoff aufkamen, orientierten sie sich um
und verwendeten die neuen Materialien auch im Fensterbau.
Die Wege der Brüder Anton und
Heinrich trennten sich 1983.
Heinrich Wies und seine Nachkommen blieben dem Holz treu
und bauen daraus bis heute
Wintergärten und Pergolen.
Antons Tochter Margit und ihr
Mann Willi Gäns, Maschinenbaumeister und -techniker, spezialisierten sich auf
Fenster, Fassaden
Wies
und Wintergärten aus
Metallen und Kunststoffen.
Mit Sohn Timo Gäns, Glasermeister und Betriebswirt, befindet sich das Unternehmen
bereits in der dritten Generation. Hier sind heute 44 Mitarbeiter, darunter ein Schreinermeister sowie mehrere Maschinenbau-, Schreiner- und Dachdeckergesellen, in der Produktion
und in der Montage beschäftigt.
„Wir sind es unseren Kunden
schuldig, Leute zur Montage zu
schicken, die unsere hochwertigen Produkte auch fachgerecht
einpassen“, erläutert Willi Gäns
seine Personalpolitik. „Wir sind
von unseren Mitarbeitern und
der Produktion her so ausgestattet, dass wir auch kompli-
Die Irin Gillian Foley lässt sich
im Kosmetikstudio der HwK
Koblenz von ihren Friseurkolleginnen Caroline O’Mahoy
und Tracey Naughton verwöhnen. Die zukünftigen Kfz-Mechaniker Thomas Kennedy,
John Cronin und Mary O’Riodan üben in der HwK-Schweißwerkstatt das Dünnblechschweißen. Die jungen Leute
sind Teilnehmer am Austauschprogramm der HwK und dem
St. John’s College Cork in Irland.
Bereits seit 1997 haben Handwerkslehrlinge und junge Führungskräfte aus dem Handwerk
wechselseitig die Möglichkeit,
Land und Leute kennen zu lernen. Schwerpunkte des Programms sind der Austausch über
Außenwirtschaft
HwK-Exportberatung
Info-Tel.: 0261/ 398-244
Nicht nur die Fenster aus dem
Unternehmen Wies in Spabrücken - unten der Betriebssitz sind ein Exportschlager. Auch
das Know-how zur Montage
vor Ort gab man an den chinesischen Partner (r.) weiter.
@
Fensterbau aus Spabrücken exportiert nach China
zierte Projekte bewältigen können.“ Die Investition lohnt sich:
Während seit 1995 der Fensterbau in Deutschland einen Rückgang um ein Fünftel verzeichnen musste, profitiert Wies
Fensterbau von strengeren Ausschreibungskriterien und weist
Steigerungsraten auf.
„Wir sind groß genug, um exklusive und umfangreiche Aufträge an Land ziehen zu können. Wir sind aber auch klein
genug, um nicht auf den Ausstoß von Massenware angewiesen zu sein oder als verlängerte
Werkbank der industriellen
Fensterproduktion nur noch billige Standardware zu montieren“, umschreiben Gäns senior
und junior ihre Marktposition.
Ins Reich der Mitte
Dem Fleißigen hilft gelegentlich auch der Zufall auf die
Sprünge. So wurde durch einen
Bekannten der Familie eine chinesische Wirtschaftsdelegation
bei einem Deutschlandaufenthalt zufällig auf das Unternehmen aufmerksam. Nach ersten
Kontakten reiste man nach China, schloss erste Geschäfte ab,
schulte anschließend chinesische Kräfte im Spabrücker Werk
und schickte eigene Leute zur
Überwachung der Montage mit
in das „Reich der Mitte“.
Mittlerweile verhandeln die
Hunsrücker Handwerker über
ein Joint-venture mit einem chinesischen Partnerunternehmen.
www.wies.de
„Es gibt in den großen Städten
Chinas einen Markt, in dem sich
der Kommunismus mit dem
Kapitalismus arrangiert hat.
Dort entstehen Villenparks, in
denen viel Wert auf Äußeres,
am liebsten ‘made in Germany’,
gelegt wird“, gibt Willi Gäns
seine Erfahrungen aus Mittelasien wieder.
Über den Hunsrück hinaus
Neue Märkte erschließen - das
war bereits vor zehn Jahren der
Motor, als Wies Fensterbau ein
Schwesterunternehmen bei Prag
gründete. Nicht die Produktion
für Deutschland in einem
Niedriglohnland war das Ziel,
sondern der kürzere Weg zu den
aufstrebenden Volkswirtschaften im Osten. Ähnlich die Gründung in der Nähe von Leipzig,
ein Unternehmenszweig, der auf
Brandschutzfassaden und -türen
spezialisiert ist. „Für hervorragende heimische Produkte von
heimischen Handwerkern gibt
es auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten überall auf der Welt
einen Markt“, lautet das Credo
von Willi Gäns.
Beruflich und menschlich ein Gewinn
Irische Handwerkslehrlinge auf Entdeckungstour in Koblenz
neue Technologien, Marketing
und Unternehmensführung. Bisher haben 28 Iren und bei Gegenbesuchen 25 Deutsche an
den Programmen teilgenommen.
Die jungen Leute aus verschiedenen Handwerksberufen profitieren dabei mehrfach. Sie lernen unterschiedliche Arbeitsweisen und Techniken in ausländischen Unternehmen kennen und entdecken land und
Leute. Sie treffen sich als Unbekannte und verabschieden sich
als Freunde. Übereinstimmen-
des Fazit der Iren auch diesmal: Das Praktikum ist sowohl beruflich als auch
menschlich ein Gewinn.
Irische Lehrlinge
schnuppern bei
der HwK deutsche
Handwerksluft.
Bei Anbahnung und Abwicklung Ihres Auslandsgeschäfts
hält die HwK-Exportberatung
eine interessante Angebotspalette für Sie bereit: Branchen- und Länderinformationen, Hilfe bei Kontakten
und Kooperationen, Abwicklung Ihres Zahlungsverkehrs
und Zollformalitäten oder
Angaben zu Repräsentanzen
und Niederlassungen. Förderprogramme von Land und
Bund ermöglichen das individuelle Konzept für Ihre
Waren und Dienstleistungen.
Allein die Außenwirtschaftsförderung des Landes Rheinland-Pfalz hält vielfältige Programme für mittelständische
Unternehmen bereit: Außenwirtschaftsberatungen mit
Kontaktgesprächen, Intensivberatungen, Marktstudien
oder Firmenpools, Exportgarantien, Messeförderungen
für Gemeinschaftsstände und
Einzelbeteiligungen sowie
Symposien. 13 Kontaktbüros
und Kontaktstellen stehen
rheinland-pfälzischen Firmen
für den Markteinstieg im Ausland zur Seite.
Außenwirtschaftstage und der
Arbeitskreis Export/Import
runden das Angebot der
HwK-Exportberatung ab.
Weitere Informationen bei
der HwK-Exportberatung:
Tel.: 0261/ 398-244
Fax: 0261/ 398-994
E-Mail:
[email protected]
Vom 13. April bis 4. Mai bietet
die HwK in Zusammenarbeit
mit dem Community College in
Austin/Texas Meistern und Gesellen aus dem Metall- und Elektrobereich die Möglichkeit, ein
Praktikum in Austin zu absolvieren. Unterstützt werden die
Austauschprogramme von der
Europäischen Union und den
Partnerorganisationen. Besuchsmöglichkeiten für Lehrlinge gibt es auch mit England,
Frankreich und Österreich. Im
Herbst ist der Gegenbesuch in
Cork/Irland geplant.
Informationen zu den
Austauschprogrammen,
Tel.: 0261/ 398-223
Fax: 0261/ 398-994
E-Mail:
ausbild@hwk-
www.handwerk-special.de
Nr. 85
30. Januar 2002
Alle Beratungsangebote unter einem Dach bei der HwK Koblenz
Schreinermeister Heinz Kamann aus Mülheim-Kärlich
entwickelte eine neue Generation Tagungskühlschränke, im
In- und Ausland sind sie gleichermaßen gefragt.
Innovation für die
Gästebewirtung
Ob Tagungshotels, Seminarveranstalter, Kongresszentren,
Getränkehersteller oder -fachhändler, VIP-Lounges, Caterer
oder Kantinen... dem Einsatz
des Service- und CateringMobils von Schreinermeister
Heinz Kamann aus MülheimKärlich sind keine Grenzen gesetzt.
„Es handelt sich um Tagungskühlschränke mit Vorrichtungen zur Lagerung von Gläsern
mit einer zusätzlichen Mehrweg-Transport-Box.“ Das Produkt ist technisch sehr ausgefeilt und bietet schnellen und
effektiven Service zur Gästebewirtung mit ansprechendem,
seriösen Design in Schreinerarbeit: „Gekühlte Getränke können hier anregend und optimal
präsentiert werden. Dazu kommt
die griffbereite, saubere Gläseraufbewahrung. Vielseitige Bestückungsmöglichkeiten für flexible Kapazitäten lassen keinen
Wunsch offen.“
Heinz Kamann macht sich 1990
mit einer Betriebsübernahme
selbstständig. Die Bedürfnisse
von Gastronomie und Hotellerie kennt er aus langjähriger
Berufserfahrung. Laden-, Büro-, Praxis- und Wohnungseinrichtungen gehören auch zu seinem Angebot.
Er nimmt Kontakt zu dem
Beratungsteam der HwK Koblenz auf. Mit der Technologieberatung entwickelt er seine Ideen weiter, die Berater helfen
ihm beim Gebrauchs- und
Geschmacksmusterschutz seiner Produkte in Deutschland.
Auch lernt er hier Möglichkeiten zur fotorealistischen Darstellung seiner Entwicklungen
kennen. Die Technologieberater
schlagen ihm Fachmessen vor
und informieren ihn über das
Messeförderprogramm des Landes Rheinland-Pfalz, das die
Teilnahme an Messen durch Zuschüsse erleichtert. Als das Service- und Cateringmobil marktreif ist, nutzt Heinz Kamann
direkt die Chance, sein Kühlmöbel auf einer Fachmesse bekannt zu machen und knüpft
vielversprechende Kontakte.
In Material, Form und
Ausstattung passt Heinz
Kamann das Servicemobil
den Wünschen seiner Kunden variabel an.
Heinz Kamann (r.) setzt Details in perfekter Handwerksarbeit um. Der Flaschenöffner (l.) direkt am Kühlschrankgriff gehört dazu wie Fächer für unterschiedliche Gläser.
Die Idee von Schreinermeister Heinz Kamann und die HwK-Beratung für die Vermarktung
Gleichzeitig zeigen ihm die
Betriebsberater weitere Möglichkeiten zur Markteinführung
seiner Kühlmöbel auf - ob durch
die Entwicklung eines Produktprospekts, Internetpräsentation
oder Direktansprache potentieller Kunden. Ebenso erhält er
Informationen zur EDV-Ausstattung seines Betriebs und zu
Internetkursen bei der HwKWeiterbildung.
„Der Direktvertrieb des ServiceMobils im Ausland ist sicher
auch interessant“, so Heinz
Kamann. „Geeignete Märkte
sehe ich zunächst in Österreich,
den Niederlanden und der
Schweiz.“ Von der HwKExportberatung erhält er Grundlageninformationen zum Aufbau seines Exportgeschäfts, zur
Kalkulation seines Angebots für
Kunden im Ausland und zur
Zahlungssicherung. Die jeweiligen Länderleitfäden werden in
gemeinsamen Gesprächen erörtert - gerade auch Normen sind
ein wichtiger Bestandteil der
Entwicklung seiner Kühlmobile
für den ausländischen Markt.
Hotel-, Gastronomie- und Messeausstatter werden angeschrieben, dazu branchenspezifische
Exporthandelsunternehmen
beim Bundesverband des Deutschen Exporthandels recherchiert. Das Exportberatungsprogramm des Landes Rheinland-Pfalz ist bei der intensiven
Bearbeitung der einzelnen
Märkte eine große Hilfe. Kontaktgespräche und Intensivberatungen mit Fach- und
Länderexperten werden bezuschusst. Peter Loewer von der
CTC-Unternehmensberatung in
Vallendar ist der geeignete Experte. Aufgrund seiner ausgezeichneten Branchenkenntnis
und seiner Erfahrung im Exportgeschäft entwickelt er im
Rahmen des Exportberatungsprogrammes mit Heinz Kamann
derzeit eine Strategie zur erfolgreichen Erschließung der Auslandsmärkte: „Zielgruppen- und
Wettbewerbsanalysen sind die
Voraussetzung für den Absatz
im Ausland. Geeignete Marketingaktivitäten setzen wir dann
direkt um.“
Friedrich-Ebert-Ring 31
56068 Koblenz
Tel.:
0261/ 398-180
Fax:
0261/ 398-980
Mail: [email protected]
Mo-Fr, 8-18 h, Sa, 8-13 h
Handwerksrolle &
Sachverständigenwesen
Ausbildungsberatung
& Lehrstellenbörse
Weiterbildungsangebote
& Qualifzierung
Betriebsberatung
& Existenzgründung
Umwelt, Technologie,
Denkmalpflege & EDV
www.handwerk-special.de
Nr. 85
30. Januar 2002
Die Jugendseite: Webmäßig mal richtig durchsehen.
Szenen einer Jagd
Huch: Ich hab `ne Schlosstreppe bestellt, seh` dank www
besser durch und brauch` keine guten Zeugnisse mehr!
Mäuse gelten gemeinhin nicht zu unseren Sympathieträgern. Sollten
sie doch unsere Umgebung teilen, wird ihnen normalerweise nachgestellt: Die Jagd beginnt!
Der Mann
hinter www.
dinkholdermuehle.de:
Tischlermeister Jürgen
Zmelty bietet
mit seinem
Internetauftritt
eine Reise mit
allerlei Möbeln
durch vergangene
Jahrhunderte.
HwK-TV
Webwärts auch auf TVT1
Mit HwK-TV, der Fernsehsendung rund
um aktuelle Themen des Handwerks auf
dem Regionalsender TVT1, können Zuschauer auch am kommenden Wochenende (2./3. Februar) surfen. Thema dann:
Handwerker und ihr Internet-Auftritt inklusive Reise
zu Schlössern,
in Betriebe und
über die Datenautobahn.
Mit einer besonderen Spezies der Maus lässt sich dagegen gut jagen.
Rechtes Ohr gedrückt, und schon ist das Objekt unserer Begierde
eingekreist. Dann: der Doppel-Klick. Kein trauriges Piepsen, nein,
unsere Maus quittiert die Fingerübung mit „Jagd beendet“. Das
Objekt läuft erfahrungsgemäß blau an und verschwindet im Körbchen. Jubel macht sich breit und das sichere Gefühl, das weltumspannende Reich des Internets nicht nur zu nutzen, sondern die
Technik dahinter auch irgendwie zu beherrschen. So ist das bei der
Jagd mit der Maus.
Mit der Maus die Treppe rauf
Die Jagd-Opfer im konkreten Fall: Gerade haben wir eine Treppe
aus dem 18. Jahrhundert bestellt, die bis vor kurzem durch das
Schloss Drachenburg in Königswinter führte. Lieferung frei
Haus, und auch der Einbau lässt sich via www gleich mitorganisieren. Der Preis? Verraten wir nicht – selber nachschauen unter www.dinkholder-muehle.de. Virtuell steckt hinter der Adresse das Unternehmen von Tischlermeister Jürgen
Zmelty aus Lahnstein. Eine Top-Adresse, geht es um historische Möbelstücke aus allerlei Jahrhunderten – vom Regal
anno 1850 für ein paar Euro bis zur Haustür, von einem
Tischlerkollegen Zmelty´s vor 200 Jahren angefertigt. Die
kostet etwas mehr, macht aber echt was her! Spätestens bei der
kompletten Holzdecke aus Schloss Drachenfels vergisst man
Zeit und Raum und das Geld – so schön ist die. Surfen macht
hier richtig Spaß, und auch der normale Jugendliche („Was
soll man schon auf einer Tischler-Site finden...“) findet hier
was Schönes für zu Haus oder zum Verschenken.
Scharfe Wahrnehmung?
Nächster Web-Fall mit Jagd-Erfolg: Das Abschreiben in der
Schule fällt immer schwerer, der Abstand zur TV-Glotze
schrumpft von irgendwo im Wohnzimmer auf Armlänge. Der
Verdacht: Sehschwäche! Nun könnte man zum
Augenarzt oder Augenoptiker gehen – aber wenn
das die lieben Freunde sehen. Krass wäre das!
Anonymer, schneller und genauso gut gibt’s den
Augentest im Internet, so unter www.wagner.
optik.de. Der Koblenzer Handwerksmeister bietet
u.a. den Sehtest – im Web wie im Laden – und auch
gleich die Möglichkeiten mit diesem gewissen Gefühl durchs Leben zu gehen: Hier seh` ich durch.
Die Z-Frage beantwortet
Die Arbeit
der Augenoptiker fängt
mit der
„Fehlersuche“ an,
dem Sehtest auch bei
Handwerksmeister Carlo
Wagner. Er bietet den Test
„vor Ort“ wie auch im
Internet unter www.wagner.
optik.de und sorgt mit der
richtigen Sehhilfe anschließend für besseren Durchblick.
Ein Beispiel aus unserer täglichen Praxis zu guter
Letzt und immer wiederkehrender Problemfall:
Geschenke für Erwachsene, so für Mutti oder Vati.
Geburtstag, Weihnachten – Feiertage hat das ganze Jahr, Geschenke nicht. Die müssen teuer, ausgefallen, einmalig und noch nicht vorhanden sein,
guten Geschmack widerspiegeln und die persönliche Reife des Schenkenden mitliefern. Das Anforderungsprofil haut jede Suchmaschine um. Was
tun. Mit guten Zeugnissen (Z-Frage) Freude bereiten kann nicht jeder, schon gar nicht zu jeder Zeit.
Also webwärts: www.handwerk-galerie.de. Der Praxistest zeigt: Sekundenbruchteile
später sind wir im Reich des guten Geschmacks. Alle Suchkriterien sind erfüllt,
unser kleines Geldbeutelchen ist nicht leer, und das Ganze wird frei Haus geliefert.
Kunsthandwerk vom Feinsten, ob Glas, Holz, Keramik, Schmuck oder Stofftiere.
Und mit einmal kommt der Gedanke: Warum eigentlich verschenken? Selbst
behalten ist übrigens moralisch korrekt, bleibt nur das anfängliche Problem in all
seiner Deutlichkeit...
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Nr. 85
30. Januar 2002
Alle Kurse & Termine auch im Internet: www.hwk-koblenz.de
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Inhalte sind u.a.: benutzerdefinierte Installation, kreative Gestaltung von Grafiken, Bearbeitung von
Schriften und Bitmaps.
Modul Personal. Inhalte
u.a.: Führung und Motivation, Konfliktbewältigung,
Arbeitsplatzbeschreibung
sowie Einstellung von Mitarbeitern.
Inhalte u.a.: Darstellung
und Wirkungsweise von
grundlegenden pneumatischen Bauteilen, Erstellen
von Schaltplänen, Fehler
lokalisieren und beheben.
Beginn: 1. März
9 - 17 Uhr, 2 Tage
Tel.: 0261/398-110
Fax: -990
Asbestsachkunde
Gerüstbau
Der Kurzlehrgang nach
TRGS 519 vermittelt die
notwendigen Kenntnisse
über die Vorschriften und
Schutzmaßnahmen beim
Umgang mit Asbest.
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Fax: -990
Beginn: 28. Februar
Vollzeit: do., 9-17 Uhr
Dauer: 6 Monate
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Betriebsführung
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KfzElektronik
Jahrzehntelang wurden
Unternehmen nach GuV
und Bilanz gesteuert. Nach
Ablauf eines Jahres zeigte
die stichtagsbezogene Bilanz, ob sich das Wirtschaften gelohnt hat, indem vergangenheitsorientierte Größen betrachtet wurden.
Heute ist dies anders!
Schlagworte wie steter Kostendruck, wachsende Konkurrenz und sinkende Rentabilität machen es notwendig, Fehlentwicklungen
möglichst frühzeitig aufzudecken. Darin unterscheidet
sich Controlling ganz wesentlich von der rückwärtsschauenden Buchhaltung.
Das Betrachten des Jahres
im Voraus, die Zielsetzung
und das Vergleichen von
Plan und Ist wird als Controlling bezeichnet. Dieses
Seminar vermittelt in kurzer
Zeit Führungsaufgaben so
aufzubereiten, dass eine
permanente Unternehmenssteuerung möglich wird.
- Modul Marketing -
Die starke Zunahme an elektrischen und elektronischen
Systemen im Kraftfahrzeugen setzt eine logische und
zielorientierte Vorgehensweise bei der Fehlersuche
voraus. Inhalte sind u.a. die
Unterweisung an Motortestsystemen, Oszilloskopen
und in der Löttechnik.
Beginn: 2. März
Teilzeit: samstags,
8-15 Uhr
Dauer: 4 Wochen
Der Lehrgang Betriebsführung kompakt, Modul Marketing, vermittelt grundlegende Kenntnisse, um den
betrieblichen Absatz durch
eine zielgerichtete Marketingstrategie zu optimieren
und damit entscheidend und
nachhaltig zu verbessern.
Beginn: 23. Februar
Teilzeit: samstags,
8-14 Uhr
Dauer: 3 Tage
Weiterbildung in Bad Kreuznach
Tel.: 0671/89 40 13 - 0
Fax: -888
Beginn: 18. Februar
Teilzeit: montags und
mittwochs, 17.30 20.45 Uhr
Dauer: 8 Wochen
Beginn: 16. Februar
Teilzeit: mi., 18 - 21
Uhr & sa. 9 - 16 Uhr
Dauer: 3 Monate
Beginn: 18. Februar
Teilzeit: mo. und do.
von 17.30 - 20.45 Uhr
Dauer: 10 Abende
EDVGrundwissen
CNC-Fachkraft I Grundkurs A
Die Teilnehmer erwerben
Grundwissen für den Umgang mit dem Computer.
Außerdem werden Kenntnisse im Betriebssystem
Windows vermittelt.
Ziel: Vorbereitung auf die
Prüfung zur CNC-Fachkraft
oder Meisterausbildung.
Inhalte u.a.: Grundlagen der
Programmierung und Bedienung von CNC-Maschinen.
Beginn: 18. Februar
Teilzeit: mo. + mi. ,
18 - 21.15 Uhr
Dauer: 5 Abende
Beginn: 16. Februar
Teilzeit: sa., 8 -14 Uhr
Dauer: 6 Wochen
Herrstein / Restaurierung und Denkmalpflege
Tel.: 06785/97 31 - 761
WindowsKompakt
AutoCADGrundseminar
Die Teilnehmer erlernen
neben dem Betriebssystem
Windows die Programme
Word und Excel.
Inhalte sind u.a. SoftwareInstallation, Erstellung,
Bemaßung und Beschriftung von 2D-Zeichnungen.
Beginn: 4. März
Teilzeit: mo. + mi.,
18 - 21.15 Uhr
Dauer: 5 Wochen
Beginn: 19. Februar
Teilzeit: die. + do.,
17.30 - 20.45 Uhr
Dauer: 5 Wochen
HwK-Meisterakademie
Tel.: 0261/398-400 Fax: -990
Büroorganisation
& Kommunikation
Access Windows
- Grundkurs
Fachpraxis & Fachtheorie
Teile I und II
Die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer des Lehrgangs
Büroorganisation und Kommunikation erlernen Grundlagen der Büroorganisation,
das Verfassen von Geschäftsbriefen und das situationsgerechte Verhalten
beim Telefonieren.
Die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer lernen die
umfangreichen Funktionen
des Datenbanksystems
kennen und können anschließend Datenbestände
eingeben, bearbeiten und
verwalten.
Gebäudereiniger ab 22. Februar in Teilzeit
Keramiker ab 18. Februar in Vollzeit
Maurer und Betonbauer ab 15. April in Vollzeit
Friseur ab 8. April in Vollzeit
Feinwerkmechaniker ab 8. April in Vollzeit
Steinmetz und Steinbildhauer ab 26. April in Teilzeit
Elektrotechniker ab 6. Mai in Vollzeit
Beginn: 18. Februar
Vollzeit: Montag bis
Freitag, 9-12 Uhr
Dauer: 1 Woche
Beginn: 18. Februar
Teilzeit: montags und
mittwochs,
18 - 21.15 Uhr
Dauer: 8 Monate
Wirtschaft, Recht, Arbeitspädagogik
Teile III und IV
18. 2. in Koblenz in Vollzeit, 17. 6. in Koblenz in Vollzeit
11. 4. in Rheinbrohl in Teilzeit
www.handwerk-special.de
Nr. 85
30. Januar 2002
Hightech-Anwendungen im Metallbauer-Handwerk
Das
Zwischen
Schmiedefeuer
und Laserstrahl
Ob im traditionellen Schmiedefeuer oder mit der gebündelten Lichtenergie des Lasers:
Metallgestaltung Berens aus
Kaisersesch versteht sich seit
76 Jahren darauf, kunstvolle
und tragende Formen aus hartem Metall zu gestalten und
das in großer Vielfalt. Derzeit
arbeitet man an der Treppe für
ein Bürogebäude in Berlin.
Beeindruckt zeigt er sich von
Kompetenz und Flexibilität der
HwK-Experten, die „immer bereit sind, Unmögliches möglich
zu machen“. Schnell und zuverlässig bearbeiten sie die Aufträge - zu einem fairen Preis.
Berens spricht auch an, dass
seine Lehrlinge in der überbetrieblichen Ausbildung bei der
HwK genau an den Maschinen
lernen, mit denen seine Aufträge bearbeitet werden, die aber
in dieser Größenordnung von
keinem Handwerksbetrieb in der
Region eingesetzt werden.
Über zwei Etagen wird sich die
freitragende Wendeltreppe mit
einem Durchmesser von 4,5 Metern erstrecken, verankert in
Boden und Decke und
zwei weiteren Punkten
Metallgestaltung Berens nutzt
an Edelstahlsäulen.
Die Treppenwangen
bestehen aus 8 mm starken
Im Anschluss an den „Ausflug“
Stahlplatten, die Stufen werden
nach Koblenz bearbeiten Bemit Granit belegt, die beidseitirens’ Leute die Elemente für die
gen Geländer aus Edelstahl herTreppenwangen in Kaisersesch
gestellt. „Diese Lösung weist
weiter. Sie werden in Kreisform
nur ein Fünftel des Gewichts
gebogen, verschweißt, grundiert
einer Betontreppe auf und
und lackiert. Und dann, vor der
gleichzeitig eine höhere StabiReise nach Berlin, steht der Testlität. Vor allem aber zeigt sie ein
lauf für die Montage der gesamfiligraneres Erscheinungsbild“,
ten Treppenanlage in der moerläutert Metallbauermeister
dernen Produktionsstätte an.
Jürgen Berens.
Die Treppenwangen lässt der
Metallgestalter im HwK-Laserzentrum schneiden - eine herkömmliche Bearbeitung wäre zu
zeitintensiv und damit zu teuer.
„Eine eigene Laseranlage rechnet sich für unseren Betrieb
nicht, da sie nicht genug ausgelastet wäre. Dünnbleche lasse
ich gelegentlich bei den Handwerker-Kollegen von ‘Helene
Dax Metallbau’ in CochemBrauheck lasern. Zur Bearbeitung des hier verwendeten Baustahls greife ich auf das Angebot der Service-GmbH der
Handwerkskammer zurück, die
über die geeignete Laseranlage
verfügt“, so Jürgen Berens.
Die gelaserten Treppenwangen haben ihre Rundung erhalten. Jetzt werden sie im Betrieb in
Kaisersesch zusammengeschweißt und mit dem
Unterbau für die einzelnen Stufen verbunden.
Seit
der Gründung der ersten
Unternehmen
Schmiede 1926 in Kail durch
Schmiedemeister Jakob Berens wuchs der Familienbetrieb kontinuierlich. Ursprünglich betätigte man sich
im Hufbeschlag und Wagenbau. Seit Mitte der 70er
Jahre kamen Kunstschmiedeund Schlosserarbeiten zum
Tragen.
@
Heute zeichnet sich das Unternehmen durch moderne
Metallgestaltung von Treppen
und Geländern, Möbeln und
Einrichtungsteilen, Schmuck
und Accessoires aus.
Angebote der Service-GmbH der Handwerkskammer
Nach seiner Meisterprüfung
im Metallbauerhandwerk und
der Ausbildung zum Schweißfachmann übernahm Jürgen
Berens 1990 in dritter Generation den Betrieb. Während die
moderne Metallwerkstatt 1999
nach Kaisersesch umzog, verblieb die traditionelle Kunstschmiede in Kail.
Zu den 18 Mitarbeitern zählen
je zwei Metallbauer-Lehrlinge
der Fachrichtungen Metallgestaltung und Konstruktion.
Jürgen Berens (o.) begutachtet die Treppenwange aus Stahl, die er
auf dem Hochleistungslaser (r.) der
HwK schneiden ließ.
www.metallgestaltung-berens.de
Fordern Sie uns:
Leistungen der Service-GmbH
 Laserstrahlschneiden, Laserstrahlschweissen, Laserstrahlgravieren
 Wasserstrahlschneiden
 3D-Visualisierung, Animation
 Kataloge aus dem PC
 Entwicklung und Konstruktion von Maschinen
 Zerstörende und zerstörungsfreie Materialprüfung
 Herstellung von Prototypen, Fertigung von 0-Serien
 Dienstleistungen im Bereich Umwelt u. Arbeitssicherheit
 Entwicklung von Schaltungen, Programmierung von SPS
 Einführung von QM-Systemen
Service-GmbH der Handwerkswerkskammer Koblenz
Friedrich-Ebert-Ring 33, 56068 Koblenz
Tel.: 0261/ 398-135, Fax: -935
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.hwk-koblenz.de
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Eine Kampagne - viele Ideen für die Umsetzung. Mit Plakaten, Kinospots und im
Internet wirbt das Handwerk für eine seiner starken Seiten, die Arbeit mit
Hightech und Entwicklung neuer Technologien. Zwei neue Plakatmotive stehen
zur Diskussion - und wir möchten von Ihnen wissen, welches sie eher anspricht.
Rufen Sie uns an, schreiben oder mailen Sie:
Tel.: 0261/398-161, Fax: -996, E-Mail: [email protected]
Handwerkskammer Koblenz, Friedrich-Ebert-Ring 33, 56068 Koblenz
Frischer Wind für Erfolgskampagne
Neue Plakate, neuer Kinospot machen Lust auf „Handwerk ist Hightech“
Mit der Kampagne „Handwerk ist Hightech“ haben die vier rheinland-pfälzischen Handwerkskammern im November 2000 eine Kampagne gestartet, die innovative Entwicklungen im Handwerk und
Öffentlichkeitsarbeit verbindet. Partner und Förderer der Kampagne
sind, neben dem rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium, auch
das Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) und das Landesarbeitsamt Rheinland-Pfalz-Saarland. Jetzt kommt mit neuen Plakaten und
Kinospots frischer Wind in die Erfolgskampagne.
Handwerk und Hightech - zwei
Komponenten, die gerade in
den letzten Jahren in starke
Wechselwirkung getreten sind,
die sich gegenseitig beeinflussen. Beides gehört heute zusammen, entwickelt sich ständig weiter. Dabei nutzen Handwerksbetriebe nicht nur Hightech, sondern entwickeln selbst
neue Maschinen oder Verfahren, sind innovativ und zukunftsorientiert. Einige dieser
Erfindungen sind sogar als Patente angemeldet.
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Die Zielgruppe der Image- und
Nachwuchskampagne ist breit:
Handwerksbetriebe und ihre
Kunden, Lehrer und Eltern bis
hin zu Schülerinnen und Schülern, die vor der Berufswahl stehen.
Die Kampagne „Handwerk ist
Hightech“ wird neue berufliche
Chancen und Herausforderungen im Handwerk aufzeigen und
Berufsanfängern den Weg in
moderne Handwerksberufe weisen.
www.hwk-koblenz.de
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Neben Plakaten, Infomaterialien
und neuen Kinospots, die in den
nächsten Wochen starten, bietet
das Medium Internet unter www.
handwerk-ist-hightech.de eine
Fülle von aktuellen Informationen. Hightech-Betriebe aus Rheinland-Pfalz stellen sich hier vor,
Lehrlinge aus Hightech-Berufen
im Handwerk berichten über erste Erfahrungen. Daneben gibt
es nützliche Infos für Existenzgründer, Innovations-News, Weiterbildungsangebote in Hochtechnologien, eine Lehrstellenbörse sowie Tipps zur Ausbildung in Hightech-Berufen des
Handwerks und vieles mehr.
Infos bei der HwK Koblenz:
Tel.: 0261/398-223, Fax: -993,
E-Mail: [email protected],
Internet: www.hwk-koblenz.de
www.handwerk-ist-hightech.de