CeBIT-GUIDE
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Halle 6 • Stand H16 Anzeige Besuchen Sie uns in CeBIT-GUIDE www.heise.de Messe-Infos After Work Locations Big Data, Cloud und Container Mehr Sicherheit durch Threat Intelligence Business-Software von SAP bis Salesforce Das CeBIT-Motto 2016: d!conomy Die allgegenwärtige Digitalisierung h Heise CeBIT 2016 | Editorial Willkommen, liebe Leser, zur CeBIT in Hannover. Auf dem Messegelände steht in diesem Jahr erneut die d!conomy im Mittelpunkt, ergänzt hat die Messegesellschaft das Schlagwort der CeBIT 2015 um den Zusatz „join – create – succeed“. Dadurch will die CeBIT den Menschen und seine Rolle als Entscheider und Gestalter der digitalen Transformation in den Mittelpunkt rücken. Sie sind dabei? Oder überlegen Sie noch, ob sich der Weg nach Hannover lohnt? Laut CeBIT-Chef Oliver Frese wachsen in diesem Jahr alle Stränge der Digitalisierung zusammen. Big Data Analytics, Cloud, Mobile, Social Business und Internet of Things, alles zusammen wirkt auf die Wertschöpfungsketten bestehender Branchen ein und lässt außerdem neue Geschäftsmodelle entstehen. Die Digitalisierung macht vor keiner Branche halt, egal ob Banken und Versicherungen, Medien, Automobil oder Gesundheit. Auf der CeBIT erfahren Sie, wie das alles zusammenhängt. Die CeBIT sieht sich nicht mehr als eine Computermesse, sondern als eine Veranstaltung für die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft – natürlich als die weltweit führende Veranstaltung dieser Art. Wie viele Besucher auf die CeBIT kommen oder wie viele Aussteller auf dem Messegelände vertreten sind, ist der Messe nicht mehr so wichtig. März 2016 Die Themen der Messe sind relevanter, und bei den Besuchern spielt eher die Investitionsbereitschaft eine Rolle. Die Neuausrichtung als reine Business-Veranstaltung kommt bei den meisten Herstellern gut an: Einige Aussteller kommen wieder, andere haben ihre Stände vergrößert. Zudem hat die Messe AG wieder eine ganze Reihe junger Firmen eingeladen, die beim Start-up-Wettbewerb SCALE11 auf die etablierten Unternehmen trifft – einige spannende Beispiele einer solchen Zusammenarbeit stellen wir hier vor. Auch die Redaktionen von c’t und iX wachsen in diesem Jahr zusammen, zumindest für diesen CeBIT-Beileger. Wie gewohnt finden Sie uns auch am Stand von Heise Medien (Halle 6, H16). Wir freuen uns auf Sie! Lutz Labs 3 CeBIT 2016 | Inhalt Heute und morgen c’t-iX-CeBIT-Guide Editorial 3 Erste Orientierung CeBIT Hannover vom 14. bis 18. März 2016 6 Frese-Interview CeBIT will nicht mehr Computermesse sein 8 Seite 8 Wir über uns Heise Medien auf der Messe 12 Globale Konferenzen Veranstaltungen auf dem Messegelände 14 Forschung und Entwicklung Science Square: Sprechen über Wissenschaft 16 Netzwerke Unternehmens- und Rechenzentrumsvernetzung 18 Systeme Server, Storage und Rechenzentren 21 Virtualisierung Container werden erwachsen 24 Aus der Wolke Digitale Ökonomie ist ohne Cloud-Computing kaum realisierbar. Kein Wunder, dass dieses Thema nahezu allgegenwärtig ist. Anbieter auf der CeBIT und Interessantes aus dem Vortragsprogramm ab Seite 31 Gründerszene Start-ups auf der CeBIT 28 Cloud-Computing Alles aus der Wolke 31 Partnerland Hightech-Land Schweiz – jenseits von Käse und Uhren 34 Business-Software Riesen-Schaufenster für Unternehmensanwendungen 35 Hannover Tipps für das Abendprogramm 39 Windows und mehr Microsoft: Reale Lösungen für reale Problemstellungen 42 Planet Reseller Zentrum für Business-to-Business 43 Sicherheit Einen Schritt voraus mit Threat Intelligence 45 Impressum 50 Inserentenverzeichnis 50 4 Auch 2020 wird es die CeBIT noch geben. Meint jedenfalls CeBIT-Chef Oliver Frese, den wir zur gegenwärtigen und künftigen Positionierung der Messe interviewten. Nach der Arbeit Man muss den Abend nach der Messe nicht vor dem Hotelfernseher verbringen. Wir haben für Sie eine Auswahl interessanter Locations rund um den Hauptbahnhof zusammengestellt. Seite 39 Intelligenter schützen Wenn es um gezielte Angriffe auf sensitive Daten geht, ist der klassische Virenschutz machtlos. Threat Intelligence soll Bedrohungen selbst erkennen und abwehren können. Seite 45 März 2016 CeBIT 2016 | Erste Orientierung CeBIT Hannover vom 14. bis 18. März 2016 Mit der Lupe Moritz Förster Während in der IT-Welt die digitale Tranformation um sich greift, bleibt die CeBIT ihrem neuen Konzept treu. Professionelle IT-Nutzer und Unternehmen stehen weiter im Fokus der Messe. E s wurde auch Zeit – nach fast zehn Jahren schlechter Nachrichten, einem konstanten Erodieren der Aussteller- und Besucherzahlen gab es für die Messe AG 2015 endlich mal wieder etwas Wachstum zu verkünden. Mit 221ˇ000 neugierigen IT-Nutzern schaffte es die CeBIT, immerhin etwa 13ˇ000 Besucher mehr als im Vorjahr auf das Gelände der weltgrößten Computermesse zu locken. Dass gleichzeitig etwa 100 Aussteller weniger – 3300 aus 70 Nationen – zugegen waren, fällt da doch gleich weit weniger ins Gewicht. Laut Konzept sollen es vor allem professionelle IT-Nutzer sein, die sich in Zukunft für die 6 CeBIT interessieren (siehe dazu auch das Interview auf Seite 8). Wie viele der Besucher das mitbekommen haben, kann die Messe AG hingegen nicht bestimmen. Anzugträger benötigten anscheinend auch kein freies Ticket für den Nahverkehr, das dieses Jahr genauso eingespart blieb. Dass man im Zeitalter des allgegenwärtigen Internets sowieso nicht unbedingt vor Ort sein musste, bewies der Erfolg der Konferenzen – bei Glenn Greenwald und Edward Snowden schalteten sich immerhin 40ˇ000 um ihre Privatsphäre besorgte Zuschauer online ein. Es bleibt abzuwarten, wie häufig die Messe ein so glückliches und aktuelles Händchen bei der Wahl der Sprecher beweisen kann. Bodenständige IT aus der Schweiz Mit dem Gastland China habe man 2015 die Besucher ebenfalls begeistert. Die Digitalisierung werde sich immer weiter nach Osten verschieben, während die Volksrepublik an die ITSpitze strebe. Es scheint also nur eine Frage der Zeit, bis das Land seine eigene Kopie einer weltgrößten Computermesse aus dem Hut zaubert oder das Original aus der Alten Welt einfach aufkauft. Vielleicht muss der Gast für das Jahr 2016 deshalb nicht einen ganz so weiten Weg zurücklegen: Mit der Schweiz gibt sich dieses Jahr das eher bodenständige Europa die Ehre. Die Eidgenossen seien die perfekte Wahl, so sei die Digitalisierung im Versicherungs- und Finanzwesen besonders weit fortgeschritten. Passenderweise betont die CeBIT auch die hauseigene Kunstschöpfung d!conomy, mit anderen Worten: die digitale Dominanz überall, zu jeder Zeit, in jeder Form. Gerne herausgestellt zum Beispiel die kommende Industrie 4.0. Dass sich bei selbiger auch gleich mal Millionen vor einem Verlust des Arbeitsplatzes fürchten und sich wundern, wozu der Mensch in Zukunft eigentlich noch gut ist, außer das konsumierende Äffchen zu spielen, gehört zu den unangenehmen Fragen der ITZukunft und der Messe. Auf dem Messegelände selbst hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht allzu viel geändert, wer 2015 zu den Besuchern zählte, sollte sich auch dieses Jahr wieder schnell zurechtfinden. Eine Änderung ist der DronemastersSummit, der vor der Halle 16 anstelle der Startup-Veranstaltung Code_n stattfindet. Drohnen sorgen zwar am Himmel für bunten Verkehr, machen jedoch auch durch fehlende Regulierungen immer wieder auf sich aufmerksam. Wie gewohnt ist auch die Heise Medien GmbH in Halleˇ6 am Stand H16 vertreten. Für Entwickler lohnt sich außerdem ein Besuch der Developer World in Halle 11. Auf den folgenden Seiten hat die Redaktion Schwerpunkte zusammengetragen, die den Weg zu interessanten Ausstellern weisen. (fo) März 2016 CeBIT 2016 | Interview CeBIT will nicht mehr Computermesse sein Durchdigitalisiert Jürgen Diercks iX befragte CeBIT-Chef Oliver Frese zur kommenden Messe, die sich weiterhin auf eine professionelle Klientel konzentriert. iX: Das Motto der diesjährigen CeBIT lautet – wie im Vorjahr – „Digital Economy“. Geht es darum nicht schon seit 20 Jahren? Was ist in den letzten beiden Jahren so Bahnbrechendes dazugekommen? Frese: Das Topthema der CeBIT 2016 lautet d!conomy und unterstreicht mit der Akzentuierung „join, create, succeed“, dass es mit dem rasanten Einzug der Digitalisierung in alle Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft nunmehr darauf ankommt, dass Entscheider die Chancen der Digitalisierung ergreifen, um als Unternehmen oder Organisation zukünftig wettbewerbsfähig zu sein. Neu ist die Dynamik und das komplette Zusammenwirken aller Stränge der Digitalisierung, wie Big Data Analytics, Cloud, Mobile, Social Business und Internet of Things. Traten in den vergangenen Jahren diese Trendthemen zunächst singulär in Erscheinung, so wirkt nun alles zusammen. Ging es früher in den Unternehmen im Wesentlichen darum, einzelne Prozesse mithilfe digitaler Anwendungen effizienter zu machen, so ist der Fokus nun viel breiter, denn die Digitalisierung wirkt inzwischen stark auf Wertschöpfungsketten bestehender Branchen ein und lässt außerdem neue Geschäftsmodelle entstehen. Die Digitalisierung macht vor keiner Branche halt, egal ob Banken und Versicherungen, Medien, Automobil oder Gesundheit. Die CeBIT versuchte lange, sowohl End- als auch Firmenkunden zu erreichen, 2014 gab es den Fokus aufs Business. Gibt man dadurch nicht die Rolle als Schaufenster der Informationstechnologie auf? 8 Ich bin als Messemanager fest davon überzeugt, dass eine Veranstaltung ein klares Profil und eine eindeutige Positionierung im Markt braucht. Aus diesem Grund haben wir gemeinsam mit der ausstellenden Industrie und unseren Partnern wie dem Bitkom nach der CeBIT 2013 entschieden, die Veranstaltung komplett neu auszurichten. Das bedeutet: Fokus auf Fachbesucher, Stärkung der Internationalität, klare Positionierung von Themenfeldern, Implementierung neuer Themen wie Startups, Ausbau des Konferenzcharakters, mehr NetworkingMöglichkeiten et cetera. Vor der CeBIT 2016 können wir heute sagen: Dieser Schritt hat sich ausgezahlt. Die CeBIT ist heute die weltweit führende Veranstaltung für die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Sie hat damit den Status als Computermesse – so wird sie ja leider immer noch oft bezeichnet – schon lange hinter sich gelassen. Auch eine IT-Messe ist sie nicht mehr, wir sind längst eine Stufe weiter. Immer mehr IT-Firmen sind auf der Hannover Messe zu finden, aus der die CeBIT ja einst entstanden ist. Wird es 2020 noch eine eigenständige CeBIT geben, oder ist diese dann wieder in die Hannover Messe Industrie integriert? Diese Frage stellt sich weder konzeptionell noch kapazitativ. Natürlich wird es immer einige Aussteller geben, die ihre Branchenkompetenz in der industriellen Fertigung auf der Hannover Messe zeigen, während sie ihre Branchenvielfalt ausführlich auf der CeBIT präsentieren. Umgekehrt ist es übrigens genauso, nehmen Sie Unternehmen wie Rittal oder Schneider Electric. Grundsätzlich ist das inhaltliche Spektrum der CeBIT viel breiter und deckt die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung in allen Bereichen von Wirtschaft, öffentlicher Hand und Gesellschaft ab. Etwa den gesamten Dienstleistungsbereich, der ja mehr als zwei Drittel zur gesamtwirtschaftlichen Leistung beiträgt. Die Hannover Messe legt vier Wochen später das Brennglas auf die industriel- CeBIT-Chef Frese: Die Digitalisierung macht vor keiner Branche halt und wirkt jetzt schon stark auf alle Wertschöpfungsketten. le Produktion, die sogenannte Smart Factory. Hinzu kommt, dass beide Messen unterschiedliche Besuchergruppen anziehen. Deshalb ist es für den Standort Deutschland eine große Chance, dass hier mit der weltweit größten Industriemesse und der weltweit wichtigsten Veranstaltung für die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft zwei Schrittgeber in die Zukunft etabliert sind. Können Sie schon etwas zu Ausstellerzahlen und erwarteten Besuchern sagen? Wird die diesjährige CeBIT größer sein als die letzte? Wissen Sie, wir steuern die CeBIT nicht mehr nach der Zahl der Aussteller. Das ist für uns nicht von zentraler Bedeutung. Wir steuern die CeBIT anhand der marktrelevanten Themen. So haben wir beispielsweise frühzeitig mit unseren Ausstellern das Thema Cloud ins Programm aufgenommen – jetzt bietet die CeBIT 2016 den weltweit breitesten Marktüberblick über CloudAnwendungen und -Einsatzmöglichkeiten. Zweites Beispiel: Start-ups. Die etablierten Unternehmen sind auf der Suche nach jungen, kreativen Firmen und ihrer Innovationskraft. Wir wollen mit unserer Plattform SCALE11 Europas führende Veranstaltung für Start-ups werden – und das nicht, weil wir dort mehr als 250 Start-ups erwarten, sondern weil wir etablierte Unternehmen wie die Deutsche Bahn oder den Bankenverband gezielt mit Newcomern zusammenbringen. Beispiel Marketing und Sales Solutions: In den Unternehmen entscheiden immer häufiger die Anwender in den Fachabteilungen, welche digitalen Lösungen eingesetzt werden. Daher ist die CeBIT auch für Marketing-Experten ein Muss – deshalb gibt es bei uns für diese Zielgruppe einen eigenen Bereich samt spannendem Forenprogramm. Gleiches gilt für die Personaler aus den Unternehmen. Ich könnte zahlreiche weitere Beispiele bringen. Gleiches gilt auch für die Besucherzahl. Eine Business-Messe lebt nicht von der Anzahl beziehungsweise der Masse der dort März 2016 CeBIT 2016 | Interview Bleibt es bei den Messetagen oder ist eine Rückkehr zum Samstag angedacht? Gerade Angestellte kleinerer Firmen nutzten früher das Wochenende. Quelle: Deutsche Bahn AG erschienenen Gäste, sondern es geht um die Qualität der Besucher. Und die ist nach der Neuausrichtung der CeBIT einzigartig: Jeder dritte Besucher kommt aus dem Top-Management. Das geplante Investitionsvolumen liegt bei durchschnittlich 150ˇ000 Euro je Fachbesucher. Können Sie etwas zur Altersstruktur der Besucher sagen? Gibt es Zahlen? Hat sich hier in den letzten Jahren etwas geändert? Die CeBIT wird jünger – nicht zuletzt wegen unserer Aktivitäten rund um die Start-ups. Der Anteil der Fachbesucher aus dem Ausland steigt seit zwei Jahren wieder und liegt deutlich über 20 Prozent. Außerdem bleiben unsere Besucher länger auf der Veranstaltung. Deutliche Zuwächse haben wir bei den Besuchern aus mittelständischen Unternehmen, die mit ganz konkreten Fragen auf die CeBIT kommen – deshalb bauen wir auch unseren Campus Mittelstand weiter aus. Der Anteil von Frauen nimmt ebenfalls zu – auch deshalb, weil wir spezielle Angebote entwickelt haben, zum Beispiel die Diskussionsrunde „Women in Digital Business“ am Messe-Donnerstag. Sie räumen Start-ups mit dem Format SCALE11 wie schon im letzten Jahr mit Code_n großen Raum ein. Allerdings waren die Start-up-Shows zu sehr über das Messegelände verteilt. Wäre hier eine Konzentration nicht von Vorteil für die Besucher? Und bekommen die Newcomer Sonderkonditionen? Genau deshalb investieren wir massiv in die Start-up-Szene und bündeln alles in der Halle 11 bei SCALE11. Das wird eine kreative und spannende Sache, allein schon vom Konzept her. Wir haben viele neue Formate entwickelt, beispielsweise Pitchings im Boxring. Und ja: Für Start-ups gibt es ein besonderes Beteiligungsformat. Voraussetzung ist: Das Unternehmen darf nicht älter als fünf Jahre sein. Es gibt immer mehr erfolgreiche Fachmessen, Anwenderkongresse und Hausmessen, deren Schwer- März 2016 Projekt des Start-ups senvisys: Sensoren erkennen umgefallene Bäume und Personen auf den Schienen. Die Bahn, ein Vertreter der „Old Economy“, will mit Jungunternehmern kooperieren. punkte auf der CeBIT in den Hintergrund geraten, etwa Security und Mobilgeräte. Und generelle ITMessen wie die it&business verlieren an Boden. Wie sehen Sie die Rolle der CeBIT in dieser Gemengelage? Die CeBIT schafft es, alle zentralen Entwicklungslinien an einem Ort auf einem Messegelände abzubilden. Das macht in dieser Form keine andere Veranstaltung, die sich lediglich ein Themenfeld heraussucht. Wir sind zusammen mit unseren Ausstellern und Partnern überzeugt, dass die Digitalisierung in all ihren Facetten und anhand konkreter Showcases umfassend und übergreifend dargestellt werden muss. Viele Firmen lassen die CeBIT ganz aus oder kommen nur auf einen Partnerstand. Die CeBIT führt sie trotzdem im Katalog als Aussteller. Verfälscht das nicht ein wenig die Ausstellerzahlen? Ich halte von dieser Zahlendiskussion nichts. Wir befinden uns in einem internationalen Wettbewerb – und die CeBIT ist die einzige Messe, die sich nach unabhängigen Kriterien prüfen lässt, wobei die Unterscheidung zwischen Haupt- und Mitaussteller seit Jahrzehnten existiert. Wenn wir etwa so zählen würden, wie es Veranstaltungen in Amerika machen, hätten wir auf einen Streich 100ˇ000 Besucher mehr in der Statistik. Aber wem hilft das? Und was machen Sie mit Unternehmen, die hohe sechsstellige Beträge in Sponso- ring-Formate investieren, in vier Foren präsent sind, aber auf einen eigenen Stand verzichten? Wenn man selbst immer mehr Spezial-Events wie die Salesforce World Tour oder Konferenzen auf dem Messegelände veranstaltet: Läuft man nicht Gefahr, die CeBIT als Marke zu verwässern und nur noch ein Sammelsurium verschiedener Veranstaltungen zu werden? Diese Frage verstehe ich nicht. Für die CeBIT ist die PremiumEvent-Partnerschaft mit der Salesforce World Tour nicht nur ein riesiger Erfolg, sondern auch eine große Bereicherung – vor allem für die Besucher, aber auch die anderen Aussteller. Es ist doch eine großartige Bestätigung für die Attraktivität der CeBIT, dass sich das amerikanische Headquarter eines der innovativsten Unternehmen der Welt für die CeBIT entschieden hat. CeBIT und Aussteller taten sich immer etwas schwer damit, weiche Themen, insbesondere Beratung, zu verbildlichen. Probieren Sie hier neue Möglichkeiten wie Augmented Reality aus? Das Thema Augmented Reality ist spannend und ebenso das Thema Virtual Reality. Wir werden das auch auf vielen Ständen in diesem Jahr sehen können, insbesondere in Halle 11 bei den Start-ups. Ich denke, das Thema VR hat eine große Zukunft. Da bin ich schon auf 2017 gespannt, weil sich da der Markt gerade entwickelt und extrem dynamisch zeigt. Unsere Erfahrung ist eine andere, der Samstag war in der Vergangenheit nahezu ein reiner Privatbesuchertag. Denn wer sich aus beruflichen Gründen mit den Fragen der Digitalisierung beschäftigt, kommt mit Sicherheit auch an den fünf Werktagen zur CeBIT. Es geht nicht um das private Vergnügen, neue Handys oder Selfiesticks anzusehen. Auf der CeBIT geht es um das Geschäft. Um Investitionen von Unternehmen in digitale Lösungen. Nein, wir werden den Samstag nicht wieder dazunehmen. Bei der immer weiter voranschreitenden Vernetzung aller möglichen Geräte und Softwareprodukte – dem Thema der CeBIT – entstehen gigantische Datenmengen, und das Verhalten der Menschen wird auf dieser Basis zu unterschiedlichen Vermarktungszwecken immer mehr durchleuchtet. Haben Sie manchmal Angst vor diesem kompletten Verlust von Privatsphäre? Und sehen Sie die durchgehende Kommerzialisierung menschlicher Aktivitäten gelegentlich mit Sorge? Ich frage mich vielmehr: Welche neuen Chancen entstehen? Wenn etwa ein Arzt bei der Suche nach der richtigen Therapie für einen Krebspatienten in Sekundenschnelle auf Hunderttausende aktueller Studien zurückgreifen kann, hilft das dem Menschen. Ich habe oft das Gefühl, dass wir uns – gerade in Deutschland – zunächst mit Risiken und Einschränkungen beschäftigen, bevor wir die Chancen sehen. Wir schränken zunächst den Bewegungsrahmen ein, bevor wir uns hinsetzen und unsere Ideen zu Papier bringen. Natürlich muss es einen sicheren Rahmen geben, müssen die Privatheit und die Sicherheit von Daten gewährleistet sein. Aber ich denke, wir sollten sehr behutsam mit möglicher Regulierung umgehen. (jd) 9 CeBIT 2016 | Wir über uns Heise Medien auf der Messe Heimspiel Jürgen Seeger Für einen hannoverschen ITK-Verlag ist die CeBIT nahezu eine Pflichtveranstaltung. In diesem Jahr kann man Heise Medien dreimal auf der Messe finden. D er Heise-Stand, wieder in Halle 6 (Stand H16), war schon immer Anlauf- und Treffpunkt für unsere Leser, Autoren, Konferenzbesucher und -referenten. Auch dieses Jahr ist am Stand das komplette Programm für den ITK- und Hightech-Bereich zu finden: –ˇc’t, das traditionsreiche, zweiwöchentlich erscheinende Magazin für Computertechnik; –ˇiX, das Magazin für professionelle Informationstechnik (monatlich); –ˇTechnology Review, das Monats-Magazin für zukunftsträchtige Technologien, die deutsche Ausgabe des renommierten M.I.T.-Magazins; –ˇMacˇ&ˇi, ein c’t-Spin-off, der sechsmal im Jahr alles Wichtige aus der Apple-Welt berichtet; –ˇc’t Digitale Fotografie, ein ebenfalls zweimonatlich erscheinender c’t-Ableger; –ˇMake, ehemals c’t Hacks, bringt alle zwei Monate Informationen aus und Tipps für die MakerSzene. Und natürlich: heise online, heise Events, Fachbücher, Fan- Shop und vieles andere mehr. Wenn Sie gerne eine Redakteurin oder einen Redakteur treffen möchten, melden Sie sich einfach am Empfang beziehungsweise am Abotresen. Wir können zwar keine Anwesenheit garantieren, aber vielleicht haben Sie ja Glück. Wer ein bisschen Zeit mitbringt, kann die virtuelle Achterbahnfahrt mit der Virtual-RealityBrille Oculus Rift wagen. Wenn Sie schon immer vorhatten, Ihre E-Mails nicht länger für alle Welt unverschlüsselt zu versenden – im Rahmen der c’t-Kryptokampagne können Sie Ihren PGP-Key zertifizieren lassen. Außerdem gibt es an jedem CeBIT-Tag die heise show live am Messestand und als Stream im Netz auf YouTube – Philip Banse und Jürgen Kuri sprechen mit Kollegen und anderen Gästen über die Highlights des Tages. Am CeBIT-Freitag zeichnet das Team des c’t uplink die neueste Folge des „nerdigsten Podcasts im deutschen Internet“ am Stand auf. Heise Medien, Halle 6, Stand H16 CeBIT Security Plaza Developer World Nur ein paar Schritte entfernt vom Heise-Stand ist wie im Vorjahr die gemeinsam von der Deutschen Messe AG und heise Events veranstaltete CeBIT Security Plaza zu finden (H6/B16). Auf über 800 Quadratmetern präsentieren Aussteller aus der Sicherheitsbranche ihre Produkte und Dienstleistungen, parallel finden auf der Forumsbühne Vorträge von Experten renommierter Branchengrößen statt. Das detaillierte Programm finden Sie auf Seite 26/27. In Halle 11, Bereich D03, geht nach dem erfolgreichen Auftakt im letzten Jahr die Developer World in die zweite Runde. Mit der ebenfalls in Kooperation mit der Deutschen Messe AG durchgeführten Veranstaltung bieten die Kolleginnen und Kollegen von heise Developer einen Treffpunkt für Softwareentwickler, mit Ausstellung, Networking-Bereich und themenspezifischen Konferenzbühnen. Das Vortragsprogramm ist auf Seite 48/49 zu finden. (js) Auf einen Blick Heise-Stand H 6/H16 Security Plaza H 6/B16 Zur CeBIT täglich: die heise show, am Stand und auf YouTube (Archivbild von der CeBIT 2015) 12 Developer World H 11/D03 heise show https://twitter.com/ hashtag/heiseshow März 2016 Konferenzen auf dem Messegelände Vordenker und Anreger Lutz Labs Die CeBIT ist schon lange keine Neuheitenmesse mehr, einen großen Teil des Geschehens nehmen Konferenzen und Kongresse ein. Top-Event sind die Global Conferences. D ie Halle 8 wird in diesem Jahr erneut zum Treffpunkt für die Vordenker der digitalen Wirtschaft. Für den Besuch der meisten Veranstaltungen ist ein gesondertes Ticket erforderlich. Lediglich die Vorträge auf der Center Stage am Montag kann man mit einer normalen CeBITEintrittskarte besuchen, eine Anmeldung ist allerdings notwen- dig. Hier sprechen etwa EU-Kommissar Günther H. Oettinger und Ericsson-Chef Hans Vestberg. Neben der Center Stage gibt es noch zwei weitere Bühnen. Während sich hier das „Who’s who“ aus Wirtschaft und Politik trifft und die Visionen der digitalen Wirtschaft verbreitet, gibt es auf der Expert Stage Diskussionen und Debatten, und auf der Open Stage sind Ideen und Innovationen zu Hause. Top-Thema der Global Conferences in diesem Jahr ist die digitale Transformation. Nach Musikindustrie, Filmbranche und Verlagswesen steht nun nach Meinung der CeBIT vor allem der Handel vor der Aufgabe, seine Strategien an die digitale Wirtschaft anzupassen und seine Geschäftsprozesse zu vernetzen. Wie die Menschen in Zukunft einkaufen könnten, demonstriert der Veranstalter in einem Wohnzimmer – genannt „The Loft“. Hier geht es nicht nur um die Technik, mit der wir uns umgeben werden, sondern auch darum, wie wir diese erleben werden. Mehr als 200 Sprecher werden im Lauf der Woche auf die Bühnen treten, darunter Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, Thorsten Dirks, Bitkom-Präsident und Schirmherr der Konferenz, Ruedi Noser, Präsident des Branchenverbands ICT Switzerland und Quelle: Silent Circle CeBIT 2016 | Globale Konferenzen Der Beitrag von Phil Zimmermann, PGP-Erfinder und Chief Scientist von Silent Circle, wird wohl von der ITSicherheit bestimmt. PGP-Erfinder Phil Zimmermann. Themen sind nicht nur die d!conomy, sondern auch „The Internet of Everything“, „Security & Privacy“ sowie „Disruptive Technologies“. Rock the Blog „Rock the Blog“ hatte die CeBIT schon im vergangenen Jahr gestartet, die Veranstaltung findet Quelle: Europäische Kommission CeBIT 2016 | Globale Konferenzen EU-Kommissar Günther H. Oettinger führt in die Themen der CeBIT Global Conferences ein. erneut am Freitag in Halle 8 statt. Hier treffen sich Blogger sowie Marketing- und PR-Spezialisten, die auch nach Lösungen für Blogs im Firmenumfeld suchen. Das eigene Blog haben bereits viele Firmen als Mittel der Außendarstellung entdeckt, um die eigenen Produkte besser zu verkaufen, den Kunden interne Ansichten des Unternehmens zu liefern oder auch einfach nur etwas persönlicher mit den Kunden zu kommunizieren. Neben verschiedenen Keynotes gibt es neue Formate wie Live Hacks, Speed Dating oder den Wettbewerb „Germanys Next Topblogger“. Der Eintritt kostet wie im vergangenen Jahr 70 Euro zusätzlich. DatacenterDynamics In Halle 12 stehen hyperkonvergente Infrastrukturen im Vordergrund. Auf zwei Bühnen richtet DatacenterDynamics eine kostenlose fünftägige Konferenz aus: Wie im Vorjahr gibt es auf einer Bühne Informationen für die geschäftskritische Infrastruk- März 2016 tur; neu ist die Bühne zum Thema Stacking-IT – hier soll die Welt von OpenStack, Open Compute und The Linux Foundation erkundet werden. Business Security Gleich am Montag findet die Europäische Cyber-Security-Konferenz statt. Im Forum der Nord/LB wird der Themenkomplex ITSicherheit aus zwei Blickwinkeln betrachtet: aus dem der Anwender und aus dem der Wirtschaft. Die Teilnahme ist kostenlos, allerdings ist eine Anmeldung notwendig. Am Mittwochvormittag stellt das Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) seinen neuen Anforderungskatalog für das Cloud-Computing vor. Am Nachmittag will das BSI dann im Convention Center eine Diskussion mit CeBIT-Besuchern führen. Ziel ist die Modernisierung des 1993 eingeführten IT-Grundschutzes des BSI. Die Veranstaltungen sind kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. (ll) CeBIT 2016 | Forschung & Entwicklung Sprechen über Wissenschaft Science Square Peter-Michael Ziegler Forschungs- und Entwicklungsthemen konzentrieren sich in diesem Jahr vor allem auf Halle 6, wo der Bereich „Research & Innovation“ untergebracht ist. Neu ist der sogenannte Science Square, eine Art Speakers’ Corner, wo im Halbstundentakt neue Projekte und aktuelle Resultate aus der Anwendungs- und Grundlagenforschung vorgestellt werden. D as „visionäre Herz“ der CeBIT 2016 schlägt nach Angaben der Messeveranstalter in Halle 6. Dort ist auf rund 6000 Quadratmetern der Themenbereich „Research & Innovation“ angesiedelt. Präsentieren werden sich hier vor allem Universitäten und Forschungseinrichtungen. Die Deutsche Messe AG bezeichnet den Ausstellungsbereich als „weltweit führende Forschungsplattform der IT-Branche und bedeutendste Schnittstelle für den Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Industrie“. In der Mitte von Halle 6 (Stand C26) befindet sich der sogenannte Science Square, ein bereits von der Hannover Messe bekanntes Speaker-Forum, das in diesem Jahr seine Premiere auf der CeBIT feiert. Aussteller der Gemeinschaftsstände von Hessen, RheinlandPfalz, des Innovationsmarktes Berlin-Brandenburg und der Initiative „Forschung für die Zukunft“ (Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen) wollen dort im Halbstundentakt Highlights aus Forschung und Technologie präsentieren. Flankiert wird das „Research & Innovation“-Programm vom traditionellen Konferenzforum „future talk“, dessen Bühne an Stand B54 aufgebaut ist. Jeden Tag stehen dort andere Forschungsbereiche im Mittelpunkt. Den Auftakt machen am 14. März die Themen „Artificial Intelligence, Smart Services & Networked Worlds“. Am Dienstag (15. März) geht es um das „Web of Everything, Human-Machine Interaction & Urban Visions“. Der Mittwoch ist „Cyber-Physical Systems, Wearable Computing & Virtual/Augmented Reality“ vorbehalten. Am 17. März kommen Spiele-Interessierte bei der „Serious Games Konferenz“ auf ihre Kosten. Der Freitag ist für „Sonstige Themen“ reserviert. Insgesamt sind 60 Vorträge geplant. Innovation Award Im Rahmen des „future talk“-Konferenzprogramms wird auch der mit 100ˇ000 Euro dotierte „CeBIT Innovation Award 2016“ verliehen. Qualifiziert haben sich dafür drei Projekte: ActiWait aus Hildesheim, ClimbTrack aus Bremen und Cryptomator aus Bonn. ActiWait stammt von der Urban Invention GbR und ist ein interaktiver Taster für Fußgängerampeln mit Touchscreen und WLANHot-Spot. Genutzt werden kann ActiWait beispielsweise für kleine Spielchen mit anderen Passanten, die auf der gegenüberliegenden Straßenseite ebenfalls auf Grün warten. Laut den Entwicklern lässt sich das System auch als Basis für eine Verkehrserziehungs-App entlang von Schulwegen nutzen oder als Anzeigefläche für Lokalnachrichten und Werbung. ClimbTrack ist eine Augmented-RealityAnwendung für Indoor-Klettersportler, die von Nachwuchswissenschaftlern des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) entwickelt wurde. Das System besteht aus einer 3D-Kamera, einem ActiWait ist ein interaktiver Taster mit Touchscreen und WLAN-Hot-Spot, der Passanten die Zeit beim Warten an Fußgängerampeln vertreiben soll. Das System kann auch zur Verkehrserziehung oder als Anzeigefläche für Lokalnachrichten und Werbung genutzt werden. März 2016 CeBIT 2016 | Forschung & Entwicklung Das heißwassergekühlte „64-Bit MicroData-Center“ (μDC) von IBM Research enthält mehrere Mini-Server auf PowerPC-Basis, die jeweils so klein wie ein Smartphone sind. Projektor sowie einem Verarbeitungsrechner und lässt sich unter anderem für die Analyse und Dokumentation von Trainingsfortschritten an Kletterwänden verwenden. Kletterhallenbetreiber könnten damit zum Beispiel nachverfolgen, welche Strecken am häufigsten ausgewählt werden, und so weniger beliebte Routen durch neue, attraktivere Strecken ersetzen, erklären die Entwickler. Der Cryptomator wurde von zwei Informatikstudenten der Hochschule BonnRhein-Sieg entwickelt. Dabei handelt es sich um eine clientseitige Open-Source-Anwendung zur Verschlüsselung und Speicherung von Daten in Cloud-Diensten oder bei Bedarf auf einer Speicherkarte. Ausschlaggebend für die Nominierung waren laut Jury der Innovationsgrad, die gestalterische Leistung sowie die Praxistauglichkeit der Anwendung im Alltag. Der Nutzer verschlüsselt dabei selbst seine Daten und legt sie auf der eigenen Festplatte in definierten Speicherräumen ab. Die verschlüsselten Daten werden anschließend mit Cloud-Diensten synchronisiert. Alle drei für den „CeBIT Innovation Award 2016“ nominierten Projekte sind am Stand des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in Halle 6 (Stand A34) ausgestellt. Am 15. März werden Bundesforschungsministerin Johanna Wanka, CeBITVorstand Oliver Frese sowie Gesche Joost, Jury-Vorsitzende und Design-Professorin an der Universität der Künste Berlin, die endgültigen Platzierungen bekannt geben. Rechenzentrum für die Reisetasche Ein Stückchen weiter, in Halle 2, präsentiert sich „IBM Research – Zürich“. Das europäische Forschungszentrum des US-amerikanischen IT-Konzerns IBM beschäftigt mehr als 350 Wissenschaftler aus 45 Nationen und ist seit 1963 in Rüschlikon am Zürichsee angesiedelt. In Hannover stellt IBM Research März 2016 Sebastian Stenzel und Tobias Hagemann von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg sind für den diesjährigen CeBIT Innovation Award nominiert. Sie haben Cryptomator entwickelt, eine einfach zu bedienende Open-Source-Verschlüsselung für Cloud-Daten. unter anderem das aktuelle Forschungsprojekt „Redox flow electrochemistry for power delivery and cooling“ (REPCOOL) vor. Dabei werden 3D-Chiparchitekturen über ein integriertes Mikrokanalsystem in Kombination mit einer elektrochemischen Flussbatterie gleichzeitig gekühlt und mit Energie versorgt. Schön anzuschauen ist auch das heißwassergekühlte „64-Bit Micro-Data-Center“ (μDC), das IBM Research gemeinsam mit dem Astronomischen Institut der Niederlande (ASTRON) entwickelt. Ziel ist der Bau eines Rechenzentrums in PC-Größe. Dazu will man mehr als 100 einzelne Micro-Server auf PowerPC-Basis zusammenpacken, die jeweils so klein wie ein Smartphone sind. Das Mikro-Rechenzentrum soll später Daten des Square Kilometre Array (SKA) verarbeiten, eines mehrere Tausend Antennen umfassenden Radioteleskops, das in den kommenden Jahren in Australien und Südafrika entsteht. Drei μServer-Prototypen sind laut IBM Research seit Ende 2015 in den Niederlanden im Einsatz. Auch die Universität Oxford will das System im Rahmen einer wissenschaftlichen Nutzerplattform testen. Darüber hinaus sucht das Entwickler-Team Lizenzpartner zur Herstellung der Micro-Server. Zu finden ist IBM Research auf der CeBIT 2016 in Halle 2 (Stand A10). (ll) CeBIT 2016 | Netzwerke Unternehmens- und Rechenzentrumsvernetzung Anschlussfragen Achim Born Netze sollen vor allen Dingen eins: immer schneller werden. Unverdrossen arbeiten die einschlägigen Gremien und Gruppen im IEEE an laufend neuen Standards für Kabel und Funk. Nicht nur für die Rechenzentren vergrößert das die Zahl der Optionen. Digitalisierung der Märkte, Big Data, Cloud, Internet der Dinge – die Megatrends der ITWelt sind auf der CeBIT omnipräsent. Dabei gerät fast in Vergessenheit, dass hinter, genauer gesagt unter den Hypes altbekannte Hardware ihre Dienste verrichtet, die vornehmlich in der Netzwerk-Halle 13 ihr Stelldichein gibt. Denn die Umsetzung der digitalen Träume bleibt ohne eine leistungsstarke, schnelle Kommunikationsinfrastruktur buchstäblich stecken. Da trifft es sich gut, dass der Ingenieurberufsverband IEEE und die Ethernet Alliance die Zahl der Ethernet-Standards zügig erhöhen. Verkabelung im Fokus Dieser Ausbau führt nicht immer zu einer Temposteigerung. Neben dem Aspekt des schieren Durchsatzes steht ebenso die Frage der Physik, also der Verkabelung, im Fokus der Standardisierer. Um die Top-Werte 40 GBit/s und 100 GBit/s zu erzielen, bündeln sie einfach 10 GBit/s respektive 25 GBit/s schnelle Single-Mode-Glasfasern. Noch im Jahr 2016 sollen die Arbeiten an 40GBASE-T, 25GBASE-T (802.3bq) und 25 GE (802.3by) für Glasfaser oder Twinax-Verkabelung im Rack beendet sein, mit 50 GE im Gefolge. Die schnellen GBASE-T-Varianten setzen „nur“ Kupferkabel voraus. Es müssen allerdings solche der Kategorieˇ8 sein und es gilt eine Längenbeschränkung auf 30ˇm. Mit den üblichen Kabeln der Kategorie 5 und 6 begnügen sich hingegen die vergleichsweise langsamen Standards für 2,5 und 5 GBit/s (802.3.bz), mit deren endgültiger Spezifikation gleichfalls noch 2016 zu rechnen ist. Der Vollständigkeit halber sei das kommende 400-GBit/s-Ethernet (802.3bs) erwähnt, für das acht Lichtwellenleiter à 50 GBit/s zusammenzuschalten sind. Die neuen Standards sollen den zunehmenden Leistungshunger in den Rechenzentren für unterschiedliche Szenarien stillen. Sie haben allerdings zur Folge, dass mehrere Upgrade-Pfade für mehr Durchsatz zur Wahl stehen. Statt 10GE – 40GE – 100GE strahlt die Alternative 10G – 25GE/50GE – 100GE aus mathematischer Perspektive deutlich mehr Harmonie aus. Für letztere Variante spricht auch, dass in gewöhnlichen RZ meist 10GBit-Ethernet über Glasfaser (102.3ae) installiert ist. 100 GBit/s gibt die Verkabelung nicht her. Ein Aufstieg in die 100-GE-Klasse hätte zwangsläufig eine Neuverkabelung zur Folge. Im Unterschied dazu lässt sich die vorhandene Kabeltopologie für den 25-GE-Betrieb weiterverwenden. Die dort erwarteten SFP28-Transceiver sind mit den SFP+-Modulen für 10 GE kompatibel. Ein Unternehmen kann folglich den Sprung von 10 auf 25 GBit/s wagen und vom 2,5-fachen Übertragungstempo profitieren, ohne seine Vernetzung grundlegend erneuern zu müssen. Mehr noch: Glaubt man den Versprechen von Herstellern wie HPE, fällt für die mehr als doppelt so schnelle Hardware nur der 1,5fache Preis an. Marktforschungsunternehmen sind daher überzeugt, dass die Zahl der 25-GE-Ports innerhalb weniger Jahre rasch zulegen wird. CeBIT-Veranstaltungen zu Rechenzentren Veraltete Infrastrukturen in den Rechenzentren können sich für Unternehmen schnell zu einem Sorgenfall entwickeln. Die Messegesellschaft stellt daher gemeinsam mit DatacenterDynamics (DCD) auch diesmal in Halle 12 eine Sondershow nebst Kongressprogramm zum „Rechenzentrum der Zukunft“ auf die Beine. Wer sich für fertige (Container-)Rechenzentren, intelligente Stromversorgungen, Verkabelungstechnik oder Cloud-basierte IT-Services interessiert, sollte dort vorbeischauen. Schließlich ist der Konferenzteil anders als im Vorjahr für CeBIT-Besucher heuer kostenfrei zugänglich. Das gilt ebenso für den Konferenzbereich „Open Source/Open Compute“. März 2016 Kabeloptionen für Multi-GBit-Ethernet Kabeltyp Fast Ethernet 1G 2.5G 5G Cat5e v v v 100 m – Cat6 v v v v 55 m Cat6a v v v v 100 m IHS Infonetics prognostiziert, dass 2019 rund 9ˇ% aller Ports der Infrastrukturen für Speichernetze (SAN) oder Rechenzentren auf Basis vorkonfigurierter Systeme in diese Leistungsklasse fallen. Das Argument der Analysten: Mit einer höheren Übertragungskapazität bietet eine 25/100-GE-Topologie für größere Firmen und Cloud-Service-Anbieter einfach eine attraktive Option, von 10 GE in der Vernetzung auf 100 GE für Switch-Systeme und 25 GE für Server zu migrieren. Für diese Entwicklung spricht auch die aus Anwendersicht erfreuliche Preistendenz. Im 100-GE-Geschäft führte beispielsweise Mellanox’ neuer ASIC Spectrum, den der israelische Netzwerkspezialist auch in eigenen Switch-Modellen verbaut, regelrecht zu einem Preissturz. Damit kommt die bis vor Kurzem noch illusorisch erscheinende Marke von 1000 US-Dollar pro Port bereits in Reichweite, wie ein Blick auf die Preise der neuen Nexus-Systeme (Basis: Broadcoms Tomahawk-Chipset) von Cisco offenbart. Diese Trends stellen die Zukunft von 40GBASE-T infrage. Für den Standard-Kompagnon 25GBASE-T gestaltet sich die Situation ein wenig freundlicher. Er kann in virtualisierten Rechenzentren zur Serververnetzung dienen, falls das TOR-Konzept (Top of Rack) als Architekturprinzip ausfällt und die dort gewöhnlich am Switch realisierte Direktvernetzung „Direct Attach Copper“ (DAC) aufgrund der Längenbegrenzung von 3ˇbis 5ˇm nicht infrage kommt. Auf dem angestammten Ethernet-Terrain, den Gefilden der Haus- und Firmennetze Mellanox’ Switch-IC „Spectrum“ für bis zu 32 Ports mit 40/56/100 GE respektive 64 Ports mit 10/25/50 GE 10G jenseits des Rechenzentrums, war bei IEEE für längere Zeit kaum nennenswertes Engagement erkennbar. Im Gefolge der Herstellerinitiativen NBASE-T Alliance sowie MGBASE-T Alliance sah man sich bemüßigt, selbst aktiv zu werden, um 2,5 respektive 5 GBit/s über Standardverkabelung durchzuschleusen (siehe Tabelle). Seit knapp einem Jahr sitzt nun auch die Arbeitsgruppe 802.3bz der IEEE daran, dem Ganzen die offiziellen Standardweihen zu verleihen. Die Standardisierung der vergleichsweise bescheidenen Übertragungsraten hängt mit steigenden Ansprüchen an drahtlose Netze zusammen. Im Zuge der MIMO-Verfahren (Multiple Input, Multiple Output) steigt die Übertragungsgeschwindigkeit von 802.11ac mit jeder Produktgeneration erheblich. Nachdem die erste Welle die Gigabit-Hürde nahm, erreicht „Waveˇ2“ bis zu 3,4 GBit/s, indem sie die Zahl der Kanäle von 3 auf 4 und die Bandbreite von 80 MHZ auf 160 MHz hochschraubt. Entsprechende Produkte gibt es inzwischen zur Genüge. Damit nicht genug: Nun klopft bereits die dritte Welle kräftig an der Tür. Mit acht MIMO-Datenströmen sind hier bis zu 10 GBit/s möglich. Und Quantenna hat mit dem im Herbst vorgestellten QRS10G-Prozessor deutlich gemacht, dass Wave-3-Produkte keine theoretische Fingerübung sind, wenngleich die angenommenen Durchsatzwerte im Wesentlichen theoretischer Natur sind. Derart schnelle Access Points benötigen jedenfalls wiederum einen ausreichend schnellen Ethernet-Anschluss. Die gewohnte GBit-Ethernet-Schnittstelle wirkt angesichts des Potenzials heute schmalbrüstig. Die Bündelung der Datenströme zweier Schnittstellen bietet sich ebenso wenig als Lösung an. Die Möglichkeit, 2,5 oder 5 GBit/s über vorhandene Cat5/Cat6-Verkabelungen zu übertragen, könnte den Investitionsbedarf daher ein wenig entzerren. Zeit- und kostenschonend aus Herstellerperspektive wirkt dabei, dass die Implementierung auch auf Grundlage der bekannten 10-GE-Chipsets mit verringerter Signalrate möglich ist. Jetzt müssen nur noch Produkte für die „langsamen“ Ethernet-Schnittstellen auf den Markt kommen. (un) Huawei: Halle 2, Stand B54 Hewlett Packard Enterprise: Halle 4, Stand B04 Juniper (bei indevis): Halle 6, Stand H18 Mellanox: Halle 12, Stand B74 Alcatel-Lucent Enterprise: Halle 13, Stand D28 März 2016 Quelle: Cisco CeBIT 2016 | Netzwerke CeBIT 2016 | Systeme Server, Storage und Rechenzentren Offen, fest und in der Wolke Lutz Labs, Christof Windeck Viele Hersteller aus dem Server- und Storage-Bereich nutzen die CeBIT auch in diesem Jahr wieder, um neue Produkte zu präsentieren oder auch nur für ihre Kunden ansprechbar zu sein. Leider fehlen Fujitsu und Samsung. W ie in den vergangenen Jahren verteilen sich die Aussteller zu den Themen Server, Storage und Rechenzentren auf mehrere Messehallen. In Halle 2 findet man den riesigen IBMStand an gewohnter Stelle A10. Gleich daneben schlägt Prozessor-Krösus Intel den Stand B30 auf, allerdings kommen die sonst allgegenwärtigen Xeons in IBMServern ja nicht mehr zum Einsatz, weil Lenovo die x86-Sparte von IBM gekauft hat. Doch mit Huawei breitet sich auch ein wichtiger Intel-Kunde in Halle 2 aus, nämlich großflächig auf Stand B54. Huawei bietet auch einen guten Überblick über die aktuelle Server-Landschaft, vom klassischen Rack-Server über dicht gepackte Modulsysteme bis hin zu hyperkonvergenten Maschinen – sie vereinen Server und Storage – ist alles dabei. IBM und Huawei liefern außerdem auch Storage-Systeme. Know-how für das Rechenzentrum In der Halle 12 bietet das britische Unternehmen DatacenterDynamics (DCD) ein Konferenzprogramm zum Thema Rechenzentren an. In diesem Jahr dürfen CeBIT-Besucher kostenlos den Vorträgen lauschen, darunter einige von Rechenzentrumsexperten namhafter Firmen wie Amazon, Google, Huawei und Telekom. Die Präsentationen laufen an den zwei Ständen B04 und B81. Letzterer ist unter dem Motto „Stacking IT“ Themen wie OpenStack und Open Compute Project vorbehalten. Mehrere Vorträge drehen sich darum, wie sich die Konzepte der gigantischen CloudDienstleister auf die Bedürfnisse kleinerer Firmen herunterbrechen lassen, wo beispielsweise noch alte Standardanwendungen laufen. Dank der integrier- CeBIT 2016 | Systeme ten 10GbE SFP+ LAN-Ports bietet der Quad-Core-Synology NAS eine superschnelle Netzwerkverbindung, die ideal für kleine und mittelgroße Unternehmen ist. Eine solche Leistung wurde früher nur von teuren Servern für Unternehmen geboten, also kann die Produktivität einer Firma jetzt drastisch gesteigert werden. IBM ist ebenfalls in Halle 12 bei DCD vertreten, und zwar mit dem OpenPower-Projekt: Zusammen mit Kooperationspartnern wie Google, NVIDIA, dem Serverhersteller Tyan und dem Netzwerkspezialisten Mellanox will IBM Linux-Maschinen mit einer offenen Version der mächtigen Power-Prozessoren auf den Weg bringen. Calista Redmond und David Turek von der OpenPower Foundation berichten über den Stand der Entwicklung. Synology DiskStation DS2015xs: Unternehmens-NAS mit bis zu 64 TByte ARM statt Intel Von den anderen kommenden Intel-Konkurrenten, den ServerChips mit 64-Bit-ARM-Rechenwerken, ist auf der CeBIT wohl wenig zu sehen. Noch immer ist bloß die erste Chip-Generation mit Cortex-A57 im Rennen, in Form des APM X-Gene und des Cavium ThunderX, die bisher in engen Nischen dämmern. Der AMD Opteron A1100 soll nun mit günstigen Preisen angreifen. Vielleicht ist ja bei den NASHerstellern wie QNAP und Synology schon ein Gerät mit der 64Bit-Version des Alpine-SoC der Amazon-Tochterfirma Annapurna Labs aufgetaucht. Bisher setzen QNAP und Synology AlpineSoCs mit 32-bittigen CortexA15-Kernen ein. Deren teurere Versionen bringen gleich 10-Gigabit-Ethernet-Controller mit, genau wie der erwähnte Opteron A1100 und Intels Xeon-D-1500Chips. Letzteren setzt Supermicro auf kompakte Mainboards, die sich auch für Storage-Systeme eignen. Die Storage-Elefanten EMC und NetApp sind nur indirekt vertreten, etwa über PM Computer Services (PMCS) in Halle 2. Die bereits erwähnten IBM und Huawei offerieren ebenfalls Storage-Systeme. Außer den etab- Digittrade bringt mit der HS256 eine besonders sichere externe Festplatte mit. Supermicro SYS-1028U-TR4+: Storage-Speicher mit Intel Xeon, 10 2,5-Zoll-Laufwerksschächten und 1,5 TByte DRAM März 2016 CeBIT 2016 | Systeme lierten SAN-Maschinen liegen die erweiterbaren Scale-outKonzepte im Trend, oft auch in reinen Flash-Versionen wie EMC XtremIO. IBM und EMC haben auch flexibler nutzbare Storage-Systeme wie IBM Elastic Storage Server und EMC Elastic Cloud Storage (ECS) im Angebot. Diese unterstützen beispielsweise das Hadoop File System (HDFS) für Big-Data-Anwendungen. Wichtiges Buzzword ist auch das Internet of Things (IoT): Zentraler Speicher für Tausende oder gar Millionen verteilter Sensoren. Außer den Branchenriesen kommen auch jüngere Firmen wie Nimble Storage auf die CeBIT. Nimble empfiehlt ihre Flash-Systeme für Server-Farmen, auf denen beispielsweise virtuelle Desktops laufen (Virtual Desktop Infrastructure, VDI). Wie NetApp mit FlexPod hat auch Nimble vorkonfigurierte Lösun- gen im Angebot, die zu ServerRacks von Cisco passen. Festplatten und SSDs Die SSD-Hersteller halten sich von der CeBIT fern, nicht ein einziger hat einen eigenen Stand. OCZ und Plextor waren 2015 noch da, und selbst Marktführer Samsung fehlt – im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen noch einen großen Auftritt, auf dem nicht nur SSDs, sondern auch DRAM und sogar Smartphones präsentiert wurden. In diesem Jahr hingegen will Samsung seine Kunden über eine eigene Roadshow erreichen. Von den Festplattenherstellern ist immerhin Western Digital mit einem eigenen Stand vertreten, vielleicht sieht man dort schon Ergebnisse aus der jüngst verkündeten Übernahme des Flash-Spezialisten SanDisk. Festplatten von HGST, Seagate und Toshiba findet man am Stand des Distributors starline. Dort aber gibt es sicher Informationen zu den neuen Heliumgefüllten Server-Festplatten von Seagate – HGST stellt solche Platten bereits in der dritten Generation her. Auch Shingled Magnetic Recording wird sicher ein Thema sein. Externe Laufwerke mit Smartcard und Pin Eine externe Festplatte mit besonders sicherer Verschlüsselung stellt Digittrade vor. Die HS256S wurde laut Unternehmensangaben nach den aktuellen Anforderungen des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) an mobile Speichermedien entwickelt; sie soll aufgrund ihrer Zertifizierung durch das ULD (Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein) zur Speiche- rung personenbezogener Daten bei Behörden und öffentlichen Stellen zugelassen sein. Die per 2-Faktor-Authentifizierung mittels Smartcard und Pin geschützte Festplatte ist auch als SSDVersion erhältlich und mit bis zu einem TByte Speicherkapazität erhältlich. (ll) DatacenterDynamics: Halle 12, Stand B04/B81 Digittrade: Halle 6, Stand H06 Huawei: Halle 2, Stand B54 IBM: Halle 2, Stand A10 Intel: Halle 2, Stand B30 Nimble Storage: Halle 2, Stand A47 PM Computer Services (PMCS): Halle 2, Stand B51 QNAP: Halle 12, Stand B75 starline: Halle 2, Stand B53 Supermicro: Halle 12, Stand A68/B67 Synology: Halle 12, Stand B59 Western Digital: Halle 15, Stand H61 CeBIT 2016 | Virtualisierung Container werden erwachsen Lagerbildung Erkan Yanar Im letzten Jahr führte der Hype um Docker zu einem Run auf Anwendungscontainer. Dem liegt das Versprechen und auch die Hoffnung zugrunde, damit die IT zu revolutionieren. E ine übliche Umschreibung für Container lautet „Chroot on Steroids“. Denn grundsätzlich handelt es sich bei Containern um ein chroot in das Dateisystem eines unabhängigen Betriebssystems, um dort eine eigene isolierte Betriebssysteminstanz zu starten. Container sind genau genommen ein alter Hut. Schon seit 2005 gibt es mit OpenVZ eine Containertechnik für Linux. Die „Steroids“ von OpenVZ liegen in einem eigenen Kernelpatch, der es jedoch nie in die Hauptentwicklungslinie geschafft hat. Seit 2005 hat sich – auch mithilfe der Entwickler von OpenVZ – im Kernel viel geändert. Immer mehr dieser Steroids bietet er direkt an: Namespaces, Capabilities, Cgroups und Seccomp. Diese nutzen jetzt – im Gegensatz zu OpenVZ – Containertechniken wie Docker, LXC und systemd-nspawn. Linux im virtuellen Sandkasten Linux-Container (LXC) verstehen sich als klassische Containerimplementierung. Sie sind als Ersatz für virtuelle Maschinen gedacht und können die Aufgaben vieler VMware-, Xen- oder KVMInstanzen übernehmen. Betriebssystem-Container von LXC stellen vollständige Linux-Instanzen dar. Docker Hub Discovery Docker Host 1 24 Dadurch können Verwaltungstools mit ihnen arbeiten wie zuvor mit den VMs – wobei sich Host und Gast den Kernel teilen und daher die Container keine Module nach- oder entladen können. Ebenso starten Windows oder Mac OS nicht als Linux-Container. Der Linux Container Daemon (LXD) baut auf LXC auf und wurde entwickelt, um Letzteres zu vereinfachen und an aktuelle Anforderungen anzupassen. LXD hat eine integrierte REST-Schnittstelle – das kann als Reaktion auf den Hype um Docker verstanden werden. Die Schnittstelle vereinfacht die Administration von mehreren LXC-„Hypervisoren“. Mit LXD kann man zum Beispiel Container statt virtueller Maschinen in OpenStack verwenden und dafür auf die normale Nova API zurückgreifen. Robust, verschachtelt, informativ Ein Aspekt macht LXD robuster als Docker. Der Daemon verwaltet die Container lediglich und startet sie als eigene Prozesse. Startet man den Docker-Daemon neu, beendet man alle Instanzen, bei LXD verhält sich das nicht so. Es bietet außerdem Migration von Containern, verschachtelte Container und kann unter einem normalen Account Swarm Master Docker Host 2 laufen. Dadurch kann jeder Nutzer seine eigenen Instanzen verwalten. Mit LXCFS bietet LXD die Möglichkeit, im Container die zugewiesenen Ressourcen (etwa Arbeitsspeicher) des Containers und nicht die des Hosts zu sehen – diese Funktion ist bisher noch einzigartig. Sonst sehen Container immer die Uptime, CPUs und Memory des Hosts, selbst wenn die Ressourcen via Cgroups eingeschränkt wurden. LXCFS überschreibt diese Informationen in /proc durch solche aus den Cgroups. Damit zeigt ein top in einem LXC/LXD-Container nur den Speicher und die Prozessoren, die dem Container zugewiesen wurden. Obwohl sich LXD anschickt, die eigentliche Containerimplementierung für OpenStacks Nova Compute zu werden, fehlt noch eine einfache Orchestrierungsmöglichkeit für ein Multihostsetup – ähnlich wie Docker Swarm, ovirt oder Proxmox. Systemd ist Standardinit Systemd hat sich zum Standardinit in Linux entwickelt und ist nahezu überall vorhanden. Damit ist die Containerimplementierung systemd-nspawn als Bestandteil von systemd ebenfalls schon nahezu überall verfügbar. Wie bei LXC liegt der Schwerpunkt auf BetriebssystemContainern. Das Alleinstellungsmerkmal von systemd-nspawn stellt die Verzahnung in systemd dar. So können Administratoren mit systemctl sowohl die Services des Hosts als auch die der Container verwalten. Voraussetzung sind Container mit systemd und dbus – vollständige Betriebssysteme eben. Darauf baut CoreOS, ein abgespecktes Linux speziell für die Virtualisierung mit Containern, mit seiner Anwendungscon- Docker Client Docker Host 3 Der schematische Aufbau eines Swarm-Clusters tainertechnik Rocket auf – einer Adaption von systemd-nspawn. Rocket wurde im gleichen Zeitraum wie Docker Swarm angekündigt und soll nach dem Willen seiner Entwickler Docker ersetzen. Bisher verwendet CoreOS meist Docker zur Virtualisierung der Applikationen. Zum Verwalten seiner Cluster setzt das MiniLinux auf die Fähigkeiten von systemd. Um auf alle Hosts zugreifen zu können, entwickelten die Macher von CoreOS Fleetctl. Dieses greift auf alle Host-systemd-Instanzen zu und orchestriert die Services. Was laufen soll, speichert Fleetctl in etcd (ein hochverfügbarer hierarchischer Key-Value-Store). Schwergewicht mit Bildergalerie Docker verfolgt einen eigenen Ansatz. Es zielt darauf, Applikationen zu containerisieren – das Dateisystem dient lediglich einem einzigen Programm. Dieses Ziel kombiniert es mit einem simplen Kommandozeilenbefehlssatz und einer zentralen Registry, die über 100ˇ000 AnwendungsImages zum einfachen Download zur Verfügung stellt. So irritierend das bezüglich der Sicherheitsaspekte ist, schlug es vor allem bei Entwicklern ein und führte neue Gruppen der Containertechnik zu: Docker ist der Shootingstar unter den Containern. Um dem wachsenden Anwenderkreis Rechnung zu tragen, muss sein Entwicklerteam Funktionen nachrüsten, wie UserNamespaces, womit Nutzer eines Containers – allen voran root – auf unprivilegierte Accounts des Hosts gemappt werden. Docker 1.10, veröffentlicht im Februar 2016, erklärt dieses „Steroid“ für stabil und integriert außerdem das Seccomp. Stetig wachsendes Ökosystem Weil sich Docker nicht um Infrastruktur kümmerte, entstanden entsprechende Projekte in seinem Umfeld. Red Hat etwa realisierte schnell, dass sie mit OpenShift ein Produkt im Portfolio hatten, das eine passende Infrastruktur bereitstellen kann. Gera- März 2016 CeBIT 2016 | Virtualisierung de die Verwaltung von Netzwerk, Storage und die Orchestrierung sind und waren zu lösende Probleme. Docker selbst ist dies seit Kurzem mit Network, Swarm und Volume angegangen. Network ermöglicht, Container über Hosts hinweg in ein gemeinsames Netz zu stecken, sodass sie sich gegenseitig sehen und ohne NATing bidirektional kommunizieren können. Dank API können auch andere Projekte, wie weave oder calico, ihr Software-defined Network via Network zur Verfügung stellen. Analog funktioniert Volume. Da Docker-Container flüchtig sind, sollten sie keinen Zustand speichern. Volumes anzubinden, ermöglicht Daten persistent zu schreiben. Durch das Volume-Plug-in ist man nicht mehr darauf beschränkt, vorhandene Dateisysteme vom Host zu mounten. EMC etwa bietet ein passendes Plug-in an. Mit Docker Swarm existiert eine Implementierung zum Verwalten mehrerer Hosts. Im experimentellen Entwicklungszweig stellt es auch Cluster-Funktionen bereit und startet Container von ausgefallenen Nodes auf anderen Nodes neu. Compose schließlich ermöglicht, eine zusammenhängende Gruppe von Containern zu definieren, die (via Swarm) ausgerollt werden können. Standards führen alles zusammen Um Docker herum existieren mehrere Werkzeuge zur Orchestrierung: Kubernetes von Google, das in Kombination mit CoreOS zu Tectonic wird. Auch Red Hats OpenShift basiert ab der Versionˇ3 auf Kubernetes. Mit Swarm hat sich Docker jetzt als Konkurrenz zu CoreOS/Kubernetes positioniert. Mesos (Mesosphere) ist eine weitere Alternative. Vor diesem Hintergrund ist es interessant, dass Kubernetes bekannt gab, Dockers Network nicht zu unterstützen und eine eigene Netzwerkstrategie zu verfolgen. Gleichzeitig wird Rocket als Alternative gegen das nahezu allgegenwärtige Docker (zur Anwendungsvirtualisierung) in Stellung gebracht. Die Bedeutung von Containern wächst, sodass sich unter der Schirmherr- März 2016 schaft der Linux Foundation mit der Open Container Initiative (OCI) ein Projekt gebildet hat, das einen Standard etablieren will. Vertreten sind neben Docker Firmen wie Google, Amazon, IBM, Red Hat und VMware. Ziel ist es, eine Laufzeitumgebung zu definieren, die portabel ist und jedem Marktteilnehmer erlaubt, es zu erweitern. Die derzeitige Implementierung runC ist quasi die Runtime von Docker. Weiterhin prägt hohe Vitalität die Containerwelt. Der Hype um Docker und Anwendungscontainer ist noch immer ungebrochen und man wird dem Projekt auch dieses Jahr wieder auf der CeBIT begegnen (zum Beispiel auf der heise Developer World). Besonders das Angebot zur Orchestrierung wächst immens. Alle Containerimplementierungen profitieren außerdem von der Weiterentwicklung des Kernels. Mit LXC und systemd-nspawn bieten sich Container als Alternativen zu virtuellen Maschinen an. Diese können einfacher in bestehende Infrastrukturen eingebunden werden, da sie vollständige Betriebssysteme darstellen. Gerade LXC/LXD bietet sich dank der Möglichkeit zur Migration der Container und LXCFS für Hoster (auch außerhalb von OpenStack) als gute Option. (jab) CeBIT 2016 | Gründerszene Start-ups auf der CeBIT An den Start! Jo Bager Die CeBIT soll attraktiver für Start-ups werden. Mehr als 350 junge Unternehmen will man nach Hannover locken. Das scheint zu gelingen, obwohl die Start-up-Plattform „Code_n“ in diesem Jahr nicht mehr stattfindet. I n Halle 11 hat die Messe AG zum zweiten Mal einen eigenen Platz für Start-ups eingerichtet: SCALE11. Günstige Standpreise von 2011 Euro, Investoren-Pitches, Workshops sowie die Aussicht, mit großen Unternehmen in Kontakt zu kommen, sollen junge Unternehmen von einem Messeauftritt überzeugen. Nachdem SCALE11 2015 etwa 100 Start-ups anziehen konnte, sollen dort in diesem Jahr rund 250 Firmen ausstellen. Auf der gesamten CeBIT rechnet die Messegesellschaft mit etwa 350 Jungunternehmen. Ganz nach dem Motto „Startups treffen Weltkonzerne, Kreativität trifft auf Know-how“ soll SCALE11 wohl auch ein wenig frischen Wind auf die mitunter ein wenig angestaubte CeBIT bringen. Und das scheint nach einem Blick auf die Ausstellerliste zu gelingen. Beim Luxemburgischen Unternehmen Airboxlab etwa kann man das mit dem frischen Wind sogar fast wörtlich nehmen. Das Unternehmen hat Foobot entwickelt, ein schick gestaltetes Gerät, das kontinuierlich die Luftqualität in Innenräumen überwacht. Es misst die Pollen- und Feinstaubbelastung sowie Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Verschlechtert sich die Luft, schlägt es per Android- oder iOS-App Alarm. Raumluftüberwacher und Bitcoin-Börse Das französische Unternehmen Ledger hat eine Hardware-Geldbörse für Bitcoins entwickelt: Ledger Wallets. Hardwareseitig besteht ein Wallet aus einem USB-Stick oder einer NFC-Karte, auf der die Bitcoins verschlüsselt gespeichert werden. Eine Software, die für Google Chrome, Android oder iOS erhältlich ist, verwaltet die Bitcoins auf dem Stick oder der Karte und übernimmt die Kommunikation mit dem Bitcoin-Netzwerk. Über einen USB-OTG-Adapter lässt sich Die App von Ledger Wallet das Ledger Wallet auch an Android-Smartphones nutzen. Logcom aus Herzogenrath stellt sein Pick-by-Vision-Kommissioniersystem Picavi vor. Da- CeBIT 2016 | Gründerszene bei trägt der Kommissionierer eine Datenbrille und hat beide Hände frei für seine eigentliche Tätigkeit. Auch um einen Artikel zu scannen, ist kein zusätzlicher Handgriff notwendig, denn ein Scanner ist in die Brille integriert. Das Handling des Systems soll auch für Anfänger leicht erlernbar sein. Personal MedSystems stammt aus Berlin und hat mit CardioSecur Active ein kompaktes EKGGerät entwickelt, das seine Ergebnisse auf einem Smartphone darstellt. Da es sich auch an medizinische Laien richtet, präsentiert es seine Messergebnisse nicht als schwer zu deutende Linien, sondern sagt klar: „Keine Veränderung“, „Arztbesuch planen“ oder „Sofort zum Arzt“. Alles in allem decken die Startups auf der SCALE11 das gesamte Produktspektrum ab, das man auch auf der restlichen CeBIT findet – Webdienstleistungen, Social Media, Office-Lösungen, Rechnungserstellung, Internet of Things und vieles mehr. Mal unterwegs das Herz checken: Das Handy-EKG CardioSecur Active. Foobot überwacht die Raumluft und informiert, wenn mal wieder gelüftet werden sollte. Neben neuen Ideen findet man auch etliche Produkte, die man so oder so ähnlich bereits gesehen hat. Um dem Besucher ein wenig Orientierung zu geben, werden die jungen Unternehmen auf 15 „Themeninseln“ verteilt, etwa Finanz-IT, E-Commerce, Big Data oder das sogenannte Internet der Dinge. Wer in den letzten Jahren für den Code_n-Wettbewerb zur Halle 16 pilgerte, kann sich 2016 diesen Weg sparen. Nach vier Jahren auf der CeBIT ist Schluss damit. Code_n lebt aber in anderer Form weiter, als globales „Innovations-Ökosystem“. Im November hat der Organisator GFT in Stuttgart den Campus CODE_n SPACES eröffnet, der jungen Unternehmen für kleines Geld eine erste Heimat bietet. (jo) SCALE11: Halle 11 Airboxlab: Halle 11, Stand D65 (2) Ledger: Halle 11, Stand D47 Logcom: Halle 11, Stand D48 (1) Personal MedSystems: Halle 11, Stand D33 (8) CeBIT 2016 | Cloud-Computing Alles aus der Wolke Integriert Barbara Lange Die Cloud zieht sich durch die ganze Messe. Große Anbieter wie die Deutsche Telekom, IBM, Amazon oder erstmals Salesforce werden ebenso wie viele kleinere Aussteller darüber informieren, welche Systeme aus der Cloud für Unternehmen sinnvoll sind. D ie Messe AG will das Thema Cloud in diesem Jahr so prominent wie noch nie präsentieren. Das Angebot ist groß, sodass man sich über das gesamte Cloud-Spektrum im Unternehmenseinsatz informieren kann: Rechenleistung, Plattformen und Speicher – oder gleich das komplette Enterprise Content Management (ECM) aus der Wolke. In den Hallenˇ2, 4 und 5 konzentrieren sich die Aussteller, aber letztlich findet man wolkige Angebote über das ganze Messegelände verteilt. Gleich die komplette Halle 23 füllt Salesforce mit seiner Salesforce World Tour. Wer dort am Vortragsprogramm teilnehmen will, sollte sich anmelden, um ein kostenloses KombiTicket für die Salesforce World Tour und die CeBIT zu bekommen (siehe „Alle Links“). Für T-Systems ist die Cloud das „Getriebe der Digitalisierung“, das leicht zugänglich sein soll, wie man dem Motto „Digitalisierung. Einfach. Machen.“ entnehmen kann. Leisten soll das zum Beispiel die Neuvorstellung „Open Telekom Cloud“, in der Nutzer skalierbare Server und Speicher aus einem Telekom-Rechenzentrum in Deutschland kaufen können. Watson weiß Bescheid In der Cloud sammeln sich viele Daten an. Richtig verarbeitet, können sie zu neuen Erkenntnissen verhelfen – zumindest verspricht das Watson, ein Projekt von IBM aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz. Watson kann unstrukturierte Daten aller Art auswerten. IBM zeigt insgesamt 28 APIs, mit denen Unternehmen kognitive Technologien in neue Applikationen, Produkte und Prozesse integrieren können, samt Anwendungsbeispielen. Auch in Sachen Standards und Zertifikate tut sich etwas. Sie versuchen, etwas Struktur in das so heterogene Cloud-Umfeld zu bringen und Unternehmen bei der Auswahl geeigneter Angebote zu unterstützen. Das vom Bundeswirtschaftsministerium initiierte „Trusted Cloud Kompetenznetzwerk“ startet zur CeBIT einen neuen, anbieterneutralen Marktplatz namens „Plattform Trusted Cloud“. Provider, die an diesem Marktplatz teilnehmen wollen, müssen definierte Mindestanforderungen erfüllen, zum Beispiel muss der Standort des Rechenzentrums klar ersichtlich sein. Alternativ können sie ein Zertifikat wie den EuroCloud Star Audit vorweisen. Dann erhalten sie außerdem das neue Label „Trusted Cloud“. Hervorgegangen ist das Kompetenznetzwerk aus dem im August 2015 abgeschlossenen Forschungsprojekt „Trusted Cloud“. Besucher können noch weitere Forschungsprojekte finden: So entwickelt das Projekt Broker@ Cloud ein Framework speziell für Betreiber von Marktplätzen, auf denen verschiedene Cloud-Provider ihre Angebote listen. Die Technische Universität Darmstadt hat eine Plattform namens CLOUDSCALE – IaaS Brokerage entwickelt, die anbieterneutrale Preisvergleiche bei zurzeit 17 Providern erlaubt. Schon auf dem Client verschlüsseln Ein Gegenmittel gegen ungewollte Mitleser von Daten auf Onlinespeichern bietet Verschlüsselung. Die Open-Source-Software Cryptomator soll das leisten und noch dazu komfortabel sein. Cryptomator verschlüsselt noch vor dem Hochladen auf dem Client, unterstützt mehrere Cloud-Speicher und kann außerdem Daten auf USB-Sticks kodieren. Die beiden Informatikstudenten Tobias Hagemann und Sebastian Stenzel aus Bonn gehören mit diesem Projekt zu den Finalisten des vom BMBF und der Messe AG verliehenen „CeBIT Innovation Award 2016“ und können es daher am Stand des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in Halleˇ6 zeigen. Mit Verschlüsselung und Backup beschäftigt sich auch das Projekt „OmniCloud“ des Fraunhofer-Instituts FIT. Vorträge satt Zu sehr vielen Bereichen des Cloud-Spektrums sind außerdem Vorträge angekündigt. So beschäftigen sich das „Virtualisation, Security & Storage Forum goes CLOUD“ (VSS-Forum) in Halleˇ2 wieder mit dem Aufbau und Betrieb von Cloud-Infrastrukturen. Zu den Ausstellern gehören etwa 15 Unternehmen, darunter Arrow ECS GmbH, DataCore Software, IGEL und VMware. Die Cloud besteht nicht nur aus Wolken, sondern die Basis bilden physische Rechenzentren. Wie man die am besten ausstattet, ist wieder Thema des Events DatacenterDynamics in Halle 12. In diesem Jahr kommt eine zweite Bühne hinzu, die „Stacking IT Stage“, die zum ersten Mal auch über OpenStack im Unternehmenseinsatz informiert. (jab) www.ix.de/ix1613031 CeBIT 2016 | Cloud-Computing Cloud-Anbieter auf der CeBIT und Interessantes aus dem Vortragsprogramm Convention Center Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Tagung: Cloud-Computing – Neuer Anforderungskatalog des BSI und Cloud Security Label Saal 104, 16.03., 11:00–13:00 Uhr Freigelände Amazon Web Services aws.amazon.com/de Stand N18 Produkt: Amazon Web Services Halleˇ2 Arrow ECS GmbH www.arrowecs.de Stand A38 Produkt: VSS – Forum goes CLOUD (www.vss-forum.com) Eperi GmbH www.eperi.de Stand A10 (Partner von IBM) Produkt: eperi Gateway IBM Deutschland GmbH www.ibm.com/de Stand A10 Produkt: APIs für Watson; Cloud-Marktplatz, Video-Content-Management-Dienste NovaStor GmbH www.novastor.com/de Stand A41 Produkt: NovaBackup Unitrends GmbH www.unitrends.com Stand A29 Produkt: Unitrends Cloud Halleˇ3 Amagno GmbH www.amagno.de Stand B17 Produkt: ECM aus der Cloud GRAU DATA www.graudata.com/DataSpace Stand D35 (Open Source Park) Produkt: DataSpace 2.0 d.velop AG www.d-velop.de Stand H20 Produkt: foxdox (ECM) Matrix 42 AG www.matrix42.com/de/ Stand E18 Produkt: Matrix 42, MyWorkSpace OwnCloud GmbH www.owncloud.com/de Stand D36 (Open Source Park) Halleˇ4 CAS Software www.broker-cloud.eu Stand A28 Produkt: Broker@Cloud GEDYS IntraWare www.gedys-intraware.de Stand A38 Microsoft GmbH www.microsoft.com/de-de Stand C31 SAP events.sap.com/cebit-de Stand C04 CeBIT 2016 | Cloud-Computing Scopevisio www.scopevisio.com Stand C57 Software AG Cloud www.softwareag.com/de Stand C11 Produkt: ARIS, Alfabet T-Systems www.t-systems.de Stand C38 Produkt: Open Telekom Cloud Halleˇ5 Halleˇ6 Bitdefender GmbH www.bitdefender.de Stand D06 Produkt: GravityZone Cryptomator cryptomator.org Stand A34 (beim BMBF) DTS Systeme GmbH www.dts.de Stand E16 Campus Mittelstand Stand D36 Vorträge Fraunhofer-Institut SIT www.sit.fraunhofer.de Stand B36 Produkt: OmniCloud ERP-Park und ERP-Forum www.erp-park.com Stand E04, F04 Ausstellung und Forum Trusted Cloud Kompetenznetzwerk e. V. www.trusted-cloud.de Stand C38 (beim BMWi) TU Darmstadt www.cloudsale.de Stand C18 Produkt: CLOUDSALE Halleˇ13 Halleˇ7 LeaseWeb Deutschland GmbH www.leaseweb.com/de Stand D37 Vitero GmbH www.vitero.de Stand C14 Produkt: virtual team room Halleˇ8 Global Conferences Keynotes, Workshops und Expertenrunden (kostenpflichtig, Anmeldung erforderlich) Halleˇ12 DatacenterDynamics Stand B04 und B81 Ausstellungen und Foren Industrial Users Forum Stand E48 Vorträge Protonet GmbH protonet.info/de Stand C75 Produkt: SOUL Halleˇ19/20/23 Salesforce www.salesforce.de Produkt: Salesforce World Tour @ˇCeBIT 2016; Keynote 16.03. (Halle 19/20); Vortragsprogramm Halle 23; Anmeldung erforderlich CeBIT 2016 | Partnerland Das Partnerland Schweiz Swissness in Hannover Peter-Michael Ziegler Die Schweiz ist erstmals Partnerland der CeBIT. In Hannover präsentieren sich rund 70 Schweizer Aussteller, darunter zahlreiche Start-ups. Die meisten dieser Firmen sind im Swiss-Partnerland-Pavillon in Halle 6 anzutreffen. P rodukte „made in Switzerland“ wie Uhren, Taschenmesser und Maschinen genießen weltweit einen ausgezeichneten Ruf. Als Markenzeichen für „typisch schweizerische Attribute“ wie Qualität, Präzision und Zuverlässigkeit hat sich in der Eidgenossenschaft außerdem der Begriff „Swissness“ eingebürgert – und dieser Begriff soll künftig auch in der globalen IKT-Branche bekannt werden. „Als Partnerland der weltweit wichtigsten Messe der digitalen Wirtschaft präsentiert sich die Schweiz als bedeutender Player im globalen Wettbewerb und festigt damit ihr Image als innovationsstarker Forschungs- und Wirtschaftspartner“, heißt es bei ICTswitzerland, dem Dachverband der schweizerischen Informations- und Kommunikationstechnik-Branche (IKT). Swiss-PartnerlandPavillon Im Swiss-Partnerland-Pavillon in Halle 6 präsentieren sich etwa 60 Aussteller, darunter zahlreiche Start-ups sowie Großunternehmen wie die Schweizerische Post, die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), der Telekommunikationsanbieter Swisscom und der Rüstungskonzern RUAG. Der Finanzsektor ist unter anderem mit der SIX Group (betreibt die Schweizer Börse) sowie dem FinTech-Start-up Monetas vertreten, das Blockchain-Technologien für mobile Finanztrans- 34 aktionen verwendet. In Tunesien hat Monetas Ende 2015 mit Genehmigung der Zentralbank in Tunis den eDinar eingeführt, eine Kryptowährung, die Geldüberweisungen auch ohne eigenes Bankkonto ermöglicht. Auch namhafte Schweizer Bildungseinrichtungen wie die ETH Zürich (aktuell auf Platz 9 der weltweit besten Universitäten) und die EPFL (Platz 31) mit Sitz in Lausanne präsentieren sich auf der CeBIT. Beide Unis sind sogenannte „Eidgenössische Technische Hochschulen“ mit starker Informatik-Ausrichtung, die vom Bund finanziert werden. Zu ihrem ersten großen Auftritt außerhalb der Schweiz kommt in Hannover die Initiative „Digital Zurich 2025“. Ziel des Projekts ist es, den Großraum Zürich, mit über 1,5 Millionen Einwohnern das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Schweiz, in den kommenden Jahren zu einem der führenden europäischen Standorte für IT-Start-ups zu machen. Start-ups Interessante Produkte aus dem „Digital Zurich 2025“-Umfeld zeigen auf der Messe unter anderem die Unternehmen Learn Technologies, Inno-Motion sowie Wingtra. Learn Technologies hat sich auf die Entwicklung von 3DLernumgebungen spezialisiert, die Schüler und Studenten nutzen können, um vom PC oder Notebook aus BiotechnologieExperimente in virtuellen Laboratorien durchzuführen. Unternehmensangaben zufolge wird Labster bereits von mehreren renommierten Universitäten wie dem Massachusetts Institute of Technology (MIT), der Harvard Medical School und der ETH Zürich eingesetzt. Für ihre virtuellen Laboratorien, die zu mehr als zwei Dutzend verschiedenen Themenbereichen (z.ˇB. Proteinsynthese, Tiergenetik, Meeresbiologie) erhältlich sind, bietet die Firma auch eine VR-BrillenUnterstützung an. Wer den Schweizer Mediziner, Erfinder und Gründer der Inno-Motion AG, Patrik Künzler, auf der CeBIT trifft, wird von ihm höchstwahrscheinlich zum Sit- zen eingeladen. Platz nehmen Gäste allerdings nicht auf dem Sofa oder in einem kuscheligen Ohrensessel – sondern auf dem sogenannten Limbic-Chair. Das aus zwei beweglichen CarbonSchalen bestehende HightechGerät ist laut Künzler der weltweit erste Stuhl, der Erkenntnisse aus der Hirnforschung mit der Ergonomie des Sitzens kombiniert. Abgeleitet ist der Produktname vom limbischen System, einer mit dem Nervensystem des Rückens verbundenen Funktionseinheit des Gehirns, die unter anderem für die Verarbeitung von Emotionen zuständig ist. „Auf dem Limbic-Chair sitzt man automatisch gerade, da der menschliche Körper eine Art Auto-Balance-Funktion integriert hat“, erklärt Künzler das Wirkprinzip seines Stuhls. „Wer den Limbic-Chair nutzt, führt immer kleine intuitive Bewegungen durch, die zudem entspannen und für Wohlbefinden sorgen.“ In Hannover wird sich auch das Drohnen-Start-up Wingtra präsentieren. Dieses Spin-off der ETH Zürich hat einen hybriden Flugroboter entwickelt, der wie ein Helikopter starten und wie ein Flugzeug vorwärtsfliegen kann. Die aktuelle Version des Flugroboters soll autonom bis zu 60 Kilometer weit und bis zu 100 km/h schnell fliegen. Alle drei Start-ups sind im SwissPartnerland-Pavillon in Halle 6 zu finden. (ll) Das Zürcher Start-up Wingtra hat einen hybriden Flugroboter entwickelt, der wie ein Helikopter startet und wie ein Flugzeug geradeaus fliegt. Mit Labster könnten Schüler und Studenten vom PC oder Notebook aus BiotechnologieExperimente in virtuellen 3D-Laboratorien durchführen. März 2016 CeBIT 2016 | Business-Software Riesen-Schaufenster für Unternehmensanwendungen Software macht „Bizzzz“ Hans-Peter Schüler Die CeBIT ist die maßgebliche Messe für IT im Unternehmenseinsatz. Deren Aufgaben – CRM, Finanzbuchhaltung, Auftragsbearbeitung, Warenwirtschaft, Projektmanagement – wachsen mehr und mehr zusammen, und das spiegelt sich auch in den ausgestellten Programmpaketen und Cloud-Anwendungen wider. A uch wenn die CeBIT schon seit vielen Jahren den Schwerpunkt Unternehmenssoftware aufweist, kristallisiert sich jetzt immer deutlicher heraus, welche Arten von Ausstellern man in den Arealen des Messegeländes erwarten kann: Um die großflächi- gen Stände der Marktriesen IBM, SAP, Telekom, Microsoft und heuer auch Salesforce zu finden, genügt meist schon eine Hallennummer. Diese Aussteller glänzen vielfach mit strategischen Informationen und bauen für konkrete Produktinformationen auf indi- viduelle Kundengespräche. Direkter und unverbindlicher kann man sich in der Regel auf den Ständen der nicht ganz so prominenten Anbieter informieren, ob diese nun mit eigenen Nummern in den Hallen 2, 3, 4, 5 oder 6 angesiedelt sind, sich an einem Gemeinschaftsstand wie dem ERP-Park, dem BI Forum oder dem Business Center beteiligt haben oder „nur“ einen Infopunkt bei IBM, Microsoft, Salesforce und Co. belegen. Anbieter von Einstiegsprodukten wie Lexware, Sage und Buhl haben sich weitgehend von der CeBIT zurückgezogen und sind nur noch über Vertriebspartner vertreten. Microsoft baut auf Cloud Microsofts Messestand untermauert, wie konsequent sich das Redmonder Softwarehaus auf die Vermarktung von Cloud-Diensten konzentriert. Breiten Raum nehmen Demonstrationen zur Azure-Infrastruktur und zu Office 365 ein – sowohl hinsichtlich Microsofts eigener Komponenten von Word, Excel und Co. bis zu SharePoint, Lync und Exchange als auch unter Mitwirkung zahlreicher Ausstellungspartner, die ihre Zusatzanwendungen CeBIT 2016 | Business-Software und Erweiterungen dazu vorstellen. Besonderes Interesse verdient auch die im Herbst verkündete Kooperation mit T-Systems als Hoster für eine sogenannte deutsche Cloud. Darin tritt die Telekom-Tochter als Datentreuhänder auf, um Anwendungsdaten vor unberechtigten Zugriffen aus dem Ausland abzuschirmen. Eine weitere Einsatzvariante zu MS Office 365 präsentiert die Firma DTS zusammen mit dem Ausstellungspartner Eperi. Kern der Offerte ist ein Datenbank-Gateway, das schutzbedürftige Anwendungsinhalte wie Dokumentattribute und Suchindizes vor dem Hochladen in die Cloud verschlüsselt. IBM kognitiv Wie gewohnt deckt IBM auf der CeBIT einen breiten Themenbereich ab, diesmal zusam- mengefasst unter dem Motto „cognitive era“. Als Vorreiter der kognitiven Ära steht das KI-System Watson im Rampenlicht. Außer einer Palette von Watson-Apps und -Anwendungsbeispielen für Finanzwesen, Telekommunikation und Einzelhandel bringt IBM auch Experten mit, die man im Demobereich über die APIs und Einsatzmöglichkeiten von Watson ausfragen kann. Im Rahmen eines weiteren Messe-Schwerpunkts legt sich Big Blue für ein Driving Security Model ins Zeug: In einem Fahrsimulator erfahren Besucher, was der Hersteller für die sichere Datenübermittlung von Auto zu Auto vorschlägt und wie er damit Kosten und Risiken im Zusammenhang mit autonomen Fahrzeugen reduzieren will. Thematisch damit verwandt sind Techniken, mit denen Geräte selbstständig Fehlerursachen erkennen und mit vorausschauender Wartung IBM forscht, um das Autofahren zum Beispiel durch den Datenaustausch unter Fahrzeugen sicherer zu gestalten. entschärfen können. Darauf baut der Konzern mit Anregungen zur Industrie 4.0 – live zu verfolgen auf Demo-Bildschirmen, die Sensordaten und davon ausgelöste Aktivitäten anzeigen. Start-up-Unternehmen spendiert IBM sogenannte Cloud Credits für jeweils bis zu 120ˇ000 US-Dollar. Diese finanzieren den Einstieg in IBMs Cloud-Software Softlayer oder Werkzeuge zur Entwicklung von BigData- und Internet-der-Dinge-Anwendungen. Start-up-Partner präsentieren einige so geförderte Beispiele auf eigenen Demopunkten in der Entrepreneur-Zone. Auftritt mit Macht: Salesforce Der Webdienstanbieter Salesforce hat 2016 gleich drei komplette Messehallen gemietet. In den Hallen 19 und 20 zelebriert der Konzern seine Salesforce World Tour mit groß angekündigten Vorträgen und abendlichem Überraschungskonzert am 16. März sowie mit der Vorstellung von Branchenlösungen, Live-Demos und Hands-on-Workshops für Entwickler von Webdiensten. Vermutlich können sich Besucher auch einen ersten Eindruck von der für August angekündigten Bedienoberfläche Lightning verschaffen. Spätestens zum August wird darin die jüngst eingekaufte Vertriebsunterstützung Steelbrick CPQ und die Telefonanbindung über Lightning Voice eingebettet sein. Halle 23 beheimatet die sogenannte Cloud Expo. Sie dient als Ausstellung für die Webdienste von Salesforce selbst und von zahlreichen Partnerunternehmen. Eine auf der CeBIT neu vorgestellte Assessment-Anwendung gibt Unternehmen Aufschluss darüber, bei welchen Aufgaben sie ihre Effizienz CeBIT 2016 | Business-Software durch den Umstieg auf digitale Abläufe noch verbessern können. Mit der Software von AugmenteDev kann man jedes Produkt aus dem Katalog eines Lampendesigners mit Augmented Reality ins aktuelle Sucherbild seines Smartphones oder Tablets einblenden. Der LeadInspector von Comselect soll Unternehmensdaten und Entscheiderkontakte für Surfer ermitteln, die sich auf einer Firmenwebseite über bestimmte Themen informiert haben. Auch Softwareintegratoren wie Arvato und Entero sind auf der Cloud Expo vertreten. Salesforce zeigt unter der kommenden Bedienoberfläche Lightning auch Zusammenfassungen über offene und abgeschlossene Kundenakquisen. Live Business bei SAP Der Walldorfer Software-Riese SAP trommelt auch 2016 wieder für seine In-Memory-Datenbank HANA, und zwar diesmal konkret mit Live-Szenarien für die Anwendungssuite S/4HANA. Die darin enthaltenen ERP-Anwendungen nutzen HANA als DatenbankBackend sowohl für Transaktionen als auch für Business Intelligence. Während sich die Analyse von Geschäftszahlen in anderen Systemen typischerweise auf eine gesonderte Datenbank mit aufwendig gespiegelten Datenbeständen stützt, soll S/4HANA Auftragsund Kontodaten in Echtzeit für Entscheidungshilfen bereitstellen. Auf dem Messestand zeigt der Hersteller Ideen, wie man mit seiner Software und über vernetzte Geräte direkte Kontakte zu Besuchern einer Veranstaltungsstätte ermöglichen will, etwa über Echtzeit-Verkehrsinformationen und Angaben über Ticketverkauf und Wetterprognosen. Außerdem fährt der Konzern zwischen dem Forum der Nord/LB und Halle 18 mit einem Demo-Lastzug vor, in dessen Innerem zehn interaktive Showcases Anwendungsbeispiele für HANA sowie für haptische Schnittstellen und Virtual Reality im Industrieeinsatz liefern. ERP vor Ort und in der Cloud Viele Aussteller präsentieren ganzheitliche Ansätze zum Enterprise Resource Planning auch für kleinere und mittelständische Unternehmen. Als Premiere demonstriert Abas, wie Version 2016 der hauseigenen Anwendungen in Echtzeit mit Industrierobotern zusammenspielt und Anforderungen des Konzepts Industrie 4.0 gerecht wird. Außerdem enthält die Software jetzt ein System zur Business Intelligence, das Chancen und Risiken unter anderem in fotorealistischen Filmen aufzeigt. Die GUS-Group zeigt ERP-Software vor allem für Verarbeitungs- und Logistikunternehmen, und zwar in der neuen Version 6.0 mit überarbeiteter Bedienoberfläche samt interaktiven Regiezentren für rollenspezifi- sche Ansichten und mit dem neu eingeführten Workflow Designer. Godesys stellt erstmals Version 5.6 seines integralen ERP-Systems vor. Dessen Neuigkeiten umfassen einen grafischen Prozessdesigner und Erweiterungen, mit denen sich Prozesse besser automatisieren lassen sollen. Scopevisio legt den Schwerpunkt auf die innige Verzahnung seiner Webdienste für Buchhaltung, Dokumentenmanagement, CRM und Projektbetreuung. Dazu gehört auch die im Herbst umgesetzte Verbindung zu DATEV-Steuerberatern über DATEVconnect online. Die zusammen mit der DATEV und den Softwarehäusern Lexware und Exact entwickelte Schnittstelle kann man auch bei letzterem Aussteller als Bestandteil von dessen Cloud-Anwendung Exact Online begutachten. Freilich stellt die Steuerberatergenossenschaft an zahlreichen Infopunkten ihres Messestands auch eigene Dienste vor, mit denen Unternehmen ihre Buchhaltung und CeBIT 2016 | Business-Software Steigt der Wert einer Immobilie, könnte sugarCRM dem Versicherungsmakler ihres Besitzers eine Verhandlung über höhere Versicherungssummen empfehlen. Steuerangelegenheiten voranbringen können. In allen Varianten sollen Geschäftsvorfälle und Umsatzdaten zeitnah – also ohne Verzögerung durch den monatlichen Austausch einer Pendelmappe – beim Steuerberater sichtbar werden, sodass dieser auch kurzfristig bei der Finanzplanung mithelfen kann. Apropos Planungshilfen. Eine ganze Plattform von Business-Intelligence-Anwendungen und -Konnektoren kann man bei Qlik im BI Forum besichtigen. Dort sind auch andere Aussteller wie Tableau, Jedox und Xax vertreten. CRM! Kunden machen Umsatz Customer Relationship Management gewinnt seit Jahren kontinuierlich an Bedeutung – das merkt man auch am Produktangebot. Außer dem Vorreiter Salesforce präsentieren zahlreiche Anbieter ihre etablierten Anwendungen und Neuerscheinungen. So zeigt Microsoft, wie sich das im November erschienene hauseigene Dynamics CRM 2016 mit dem Wissensmanagement-Netzwerk Delve verzahnt. Außerdem kann man die neu hinzugekommenen Aufgabenbereiche „Self Service“, „Assisted Service“ und „Field Service“ begutachten, in denen Kunden sowie Servicemitarbeiter des Innen- und Außendiensts Hilfestellung zu verkauften Produkten erhalten. CAS Software hat seinem Flaggschiff genesisWorld die überarbeitete Suchroutine SmartSearch 3.0 eingepflanzt und feiert den Auftritt eines ganz neuen, in Deutschland gehosteten Webdiensts namens SmartWe Starter. Er soll Betrieben mit bis zu zehn Vertriebsmitarbeitern zur Hand gehen und je Nutzer etwa zehn Euro monatlich kosten. CAS demonstriert auch, wie CRM-Software mit Auskunftsdiensten wie dem selbst entwickelten Portal Unternehmensverzeichnis.org sowie mit Anwendungen zur individuellen Konfektionierung von Produkten kooperieren kann, etwa dem Produktkonfiguator Merlin. SugarCRM baut auf Werkzeuge, mit denen jeder Anwender unabhängig von seinem momentanen Standort oder dem verwendeten Gerät individuellen Kontakt mit einem Kunden aufnehmen kann. Passend zum Akronym i2i (Individual to Individual) soll die Software außerdem alle verfügbaren persönlichen Informationen eines Kunden für Vertriebler sichtbar machen. DMS statt Papierkrieg Eine Premiere in Sachen Dokumentenmanagement präsentiert ELO mit dem Einstiegsprodukt ELOoffice 10.5. Dessen Neuerungen reichen von der Funktion QuickScan, die Dokumente direkt von einer Smartphone-Kamera aus erfasst, bis zum Modul Print&Archive. Damit kann man Dokumente aus dem DMS heraus über mehrere Kanäle verschicken oder veröffentlichen. Windream teilt seinen Messestand mit einer Reihe von Vertriebsund Integrationspartnern, außerdem mit dem Visualisierungs-Start-up NotionCube. DocuWare hat die zu seinem DMS passende Mobil-App überarbeitet, sodass damit jetzt auch Arbeitsabläufe vom Mobilgerät aus gestartet werden können. (ll) Abas: Halle 5, C18 BI Forum: Halle 5, B36 Business Center: Halle 3, Tagungsräume CAS Software: Halle 4, A28 DATEV: Halle 2, A54 DocuWare: Halle 3, G20 DTS: Halle 6, E16 ELO: Halle 3, F30 Eperi: Halle 6, E16 (bei DTS) ERP-Park: Halle 5, E04 Exact Software: Halle 2, B52 Godesys: Halle 5, E04 (ERP-Park) GUS Group: Halle 5, E04 (ERP-Park) IBM: Halle 2, A10 Jedox: Halle 5, B36 (BI Forum) Microsoft: Halle 4, C31 NotionCube: Halle 3, J20 (bei Windream) Qlik: Halle 5, B36 (BI Forum) Salesforce: Halle 23, A01 SAP: Halle 4, C04 Scopevisio: Halle 4, C57 sugarCRM: Halle 4, C63 Tableau: Halle 5, B36 Windream: Halle 3, J20 Xax: Halle 5, B36 (BI Forum) März 2016 CeBIT 2016 | Hannover Tipps für das Abendprogramm neben dem Messegelände, in der Ulmer Straße 2, findet sich etwa das Luftfahrtmuseum, das die Zeitgeschichte der Luftfahrt von 1783 bis 1965 dokumentiert. Einen Überblick über die hannoversche Geschichte gibt das Historische Museum am Hohen Ufer. Weitere überregional bekannte Museen sind das Wilhelm-BuschMuseum sowie das SprengelMuseum und die Kestner-Gesellschaft. Eine nach Interessengebieten sortierte Übersicht über Kulturtermine bieten die Seiten von www.hannover.de. Messestadt Hannover Lutz Labs Viele Messebesucher sehen außer ihrem Hotel und dem Messegelände nur wenig von Hannover – die Stadt hat jedoch mehr zu bieten. M it 520ˇ000 Einwohnern gehört Hannover zu den 15 größten Städten Deutschlands. Die niedersächsische Landeshauptstadt ist nicht nur über die Autobahnen A2 und A7 gut erreichbar, sondern auch per Bahn oder Flugzeug. Vom Flughafen Langenhagen fährt die S-Bahn bis zum Messebahnhof Laatzen, die Fahrt dauert gerade einmal 23 Minuten. Viele Fernzüge halten in der Messezeit auch dort, aber auch vom Hauptbahnhof aus dauert es mit der Stadtbahn zum Messegelände nicht einmal 20 Minuten. Achtung: CeBITTickets gelten anders als in den vergangenen Jahren nicht mehr als Fahrkarte für den öffentlichen Nahverkehr. des Mittelalters sind der Beginenturm am Historischen Museum, welcher der Stadtbefestigung diente; aus dem 14. Jahrhundert stammen der Pferdeturm, der Turm auf dem Lindener Berg und der Döhrener Turm (der vielen Messegästen auf der Fahrt vom Bahnhof zum Messegelände begegnet). Vom Klassizismus des 19. Jahrhunderts zeugen unter anderem das Opernhaus und das Leineschloss am Hohen Ufer. Hier stehen die Nanas, Skulpturen der hannoverschen Ehrenbürgerin Niki de Saint Phalle. Auch moderne Architektur gibt es in Hanno- ver: Dazu gehört unter anderem der Gehry-Tower des Architekten Frank O. Gehry und der Verwaltungsbau der Norddeutschen Landesbank am Aegi. Innerstädtische Naherholungsgebiete sind der künstlich angelegte Maschsee und der hannoversche Zoo sowie die Herrenhäuser Gärten mit dem Neubau des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Schlosses Herrenhausen. Nachtleben Kultur Hannovers Museen bieten einen guten Mix aus Kunst, regionaler Geschichte und Technik. Direkt In der Innenstadt sind die Marktkirche und das alte Rathaus Zeugen der norddeutschen Backsteingotik. Das älteste Fachwerkhaus Hannovers steht in der Burgstraße 12, es wurde zwischen 1564 und 1566 erbaut. Zeugen Bild: Peter König Sehenswürdigkeiten Der Blick über den Maschsee auf das neue Rathaus Nach einem heißen Messetag gehört ein kühles Bier in einem hannoverschen Restaurant zum Standard-Programm. Wer Lust auf Trubel außerhalb des Messegeländes hat, findet im Internet kompetente Führer durch Hannovers Bars, Diskotheken und Klubs sowie das aktuelle Kinound Bühnenprogramm. Weitere Szeneinfos gibts bei den Stadtmagazinen Schädelspalter und Stadtkind Hannover. Die HAZ bietet ebenfalls einen Veranstaltungskalender. Auf den folgenden Seiten finden Sie eine Auswahl von Kneipen, Bars und Diskotheken rund um den Hauptbahnhof – entweder für einen gemütlichen Absacker nach dem anstrengenden Messetag oder zum Durchtanzen der ganzen Nacht. Wer seine Kollegen verloren hat, trifft sich am einfachsten vor dem Hauptbahnhof – und zwar „unterm Schwanz“ des ErnstAugust-Denkmals wieder. (ll) CeBIT 2016 | Hannover Hugo’s, Ernst-August-Platz 10 / Bar Direkt im Ernst-August-Carree 1 neben dem Hauptbahnhof liegt das Hugo’s – eigentlich nicht nur eine Bar, sondern mehr eine Kombination aus Restaurant, Bar und Lounge. Auf der Speisekarte herrschen italienische Gerichte vor, aber auch Steaks sind im Angebot. Im großen Innenhof kann man auch bei schlechtem Wetter draußen sitzen. Jack the Rippers, Georgstr. 26 / Bar Hannovers erste englische Taver2 ne trägt nicht nur den Namen des berühmt-berüchtigten Mörders. Schummrige Laternen und ein Ambiente im Stil des späten 19. Jahrhunderts schaffen in dem historischen Kellergewölbe tatsächlich eine schaurigschöne Stimmung. Neben sechs internationalen Biersorten werden spezielle Cocktails und eine große Auswahl an Single-Malt-Whiskys angeboten. Phoenix Club, Goseriede 4 / Tiedthof / Bar The World of Lifestyle: Drink & 3 Dance – all das bietet das Phoenix. Der Tiedthof ist dabei eine passende Location, bestehend aus zwei Klubbereichen: im Untergeschoss Popund Loungeklänge, im oberen Bereich elektronische Musik. Der Mix aus Bar, Lounge und Klub hat das hannoversche Nachtleben aufgemischt. minibar, Thielenplatz 2 / Bar Die minibar hat sich als szeniger 4 Treffpunkt der trendigen Gastronomie in Hannover etabliert. Tagsüber werden hochwertige IllyKaffeesorten sowie leckere Muffins und Bagels angeboten. Abwechslungsreiche Animationen auf dem Flatscreen lassen den Gast entspannen. Abends werden exotische Cocktails zu rhythmischer Musik gemixt. Bel Air Karaoke Bar, Roscherstr. 7 / Bar Mehr als 28ˇ000 nationale und 5 internationale Songs locken Fans der Karaokekultur in die Roscherstraße. Zum Repertoire zählen Lieder in 15 verschiedenen Sprachen. Das Ambiente ist schick: Schwarzer Granitsteinboden, ein Bartresen in Klavierlack und weinrote Bestuhlung erzeugen Exklusivität. Die Bilder von Frank Sinatra, Dean Martin, Julio Iglesias und natürlich Elvis Presley geben dazu ein gutes Omen für klangvolle Nächte. 40 Lucky 7, Raschplatz 5 / Bar Das Lucky 7 bildet einen zentralen 6 Bereich der Spielbank Hannover. Neben fein gemixten Cocktails haben es auch ungewöhnliche Spirituosen-Spezialitäten ins Angebot geschafft, etwa der bayrische Vodka Bavarka und der ebenfalls bayrische Single-Malt-Whisky Slyrs. Barfood-Gerichte – beispielsweise Currywurst und Burger – werden exklusiv in der Küche des Noosou zubereitet. Specials wie ausgesuchte Tastings und besondere Events lohnen den Besuch in diesem exklusiven Ambiente. Kneipen, Bars und Diskotheken Mezzo, Lister Meile 4 (Pavillon) / Bistro Urbane Atmosphäre und ein un7 erreichter Blick durch die Panoramafenster auf das bunte Treiben der Lister Meile. Nachtschwärmer, Frühstücksfans und entspannte Tagesgäste machen das hohe Niveau des frisch renovierten Mezzo als den Klassiker für Tag und Nacht in Hannover aus. Für das leibliche Wohl sorgt die engagierte Küchenmannschaft, die alle Speisen der Stammkarte mit hochwertigen Zutaten zubereitet. Osho-Disco, Raschplatz 7L / Diskothek Seit den 80er-Jahren drängeln 8 sich lange Schlangen gestylter Partypeople vor der Baggi. Trotz eines zwischenzeitlichen Komplett-Umbaus ist die Baggi ihrem Stil stets treu geblieben. Das weiße dezente Farbkonzept wird durch intelligente Licht-Technik in viele verschiedene Farbwelten getaucht, sodass immer eine stimmungsvolle Atmosphäre den Dancefloor zum Kochen bringt. Mittwoch „Forever Young“, freier Eintritt für alle über 30. Palo Palo, Raschplatz 8a / Diskothek Ohne das Palo Palo ist Hanno9 vers Nachtleben eigentlich nicht vorstellbar. Zu späterer Stunde beben die Fundamente; alles, was in der Musikszene einen Ruf erworben hat, taucht auf, um zu schwülen Grooves durch den Raum zu schweben. Gelegentlich schaut Star-Produzent und Freund des Hauses Mousse T. vorbei und lässt spontan die Scheiben kreisen. An den Wochenenden gibts vornehmlich Black Music – Funk, Soul & House. Zaza, Hamburger Allee 4a / Diskothek „Cocktails & Party“ ist das Motto 10 im berühmt-berüchtigten Glastempel Zaza. Wenn andere Klubs und Diskotheken längst Feierabend haben, geht es hier noch munter wei- März 2016 CeBIT 2016 | Hannover ter – solange die Stimmung gut ist. Frühschoppen zu Feiertagen. Mittwoch bis Samstag ab 22 Uhr mixen die DJs Hits, House und R&B und die Barkeeper Cocktails und Getränke aller Art. Allabendlich Getränke-Aktionen. rund um den Hauptbahnhof Eve Klub & Lounge, Reuterstr. 3–4 / Diskothek Bei Funk, Soul und Swing-Klassi11 kern genießt das angenehm gemischte Publikum im plüschigen Ambiente ein Stück Kiez-Flair. Das Glas Prosecco bekommt man supergünstig; donnerstags ist es für Mädels sogar gratis. Auch die kleine Cocktailkarte, auf der Caipirinha natürlich nicht fehlt, ist einen Blick wert. Livemusik-Abende. Der Eve Garden und die Eve-Lounge bieten Platz für Raucher. DAX Bierbörse, Hamburger Allee 4 / Diskothek Ein Trinkparadies für Spekulan12 ten. Das Preisprinzip in Hannovers erster Bierbörse funktioniert nach einfachen Marktgesetzen: Bei großer Nachfrage steigen die Preise, bei geringer Nachfrage fallen sie. Ein Computer erfasst ständig die aktuelle Verkaufssituation und errechnet neue Kurse. Am Donnerstag ist Vollmond-Party mit Oldies. Bildrechte: Openstreetmap, www.openstretmap.org/copyright Heartbreak Hotel, Reuterstr. 5 / Diskothek Das wie eine Kiez-Institution an13 mutende Heartbreak Hotel birgt nicht nur Hannovers kleinste Livebühne, sondern auch Hannovers engste Tanzfläche und Hannovers einzig wahres Trash-Ambiente. Der Rock’n’Roll- und Party-Klub beschallt mit Klängen der 50er und 60er, Disco der 70er, Rock, Soul, Schlagermusik und zelebriert bunte Liederabende. März 2016 Ambulance Station, Scholvinstr. 9 / Diskothek Die Ambulance Station am han14 noverschen Steintor hat sich schnell als ein Szenetreff etabliert. Das Konzept basiert auf einer Mischung aus attraktivem Servicepersonal, extravaganter Einrichtung und einem ausgewogenen Getränkeangebot zu moderaten Preisen. In der Ambulance Station legen DJs auf, außerdem gibt es regelmäßig Livemusik-Tage.. Alexander, Prinzenstr. 10 / Kneipe Das zentral gelegene Alexander 15 ist für all jene optimal, die nach einer langen Nacht noch etwas Warmes essen möchten. Der Szene-Treff für Nachtschattengewächse bietet eine große Auswahl an bezahlbaren Leckereien. Hier trifft man gelegentlich auch c’t-Redakteure in geselliger Runde. Oscar’s, Georgstr. 54 / Bar Ambitionierte Classic-Bar mit 16 Metropolenflair. Die Barmänner überzeugen mit Profil, Wissen und einem Händchen für unwiderstehliche Cocktails. Der Tresen des Oscar’s zählt laut dem Feinschmecker-Magazin zu den sechs besten Whisky-Tresen der Nation. Exquisite Tastings mit Gästen aus den schottischen Destillen. Irish Pub, Brüderstr. 4 / Pub Von einer irischen Zeitung und 17 der Guiness-Brauerei wurde der Irish Pub in der Brüderstraße zum besten Irish Pub in Deutschland erklärt. Das war zwar schon 1999, aber seitdem hat sich hier nicht viel verändert. Neben den wöchentlichen Liveauftritten (freitags) finden bei Gelegenheit auch Sportübertragungen statt. Dublin Inn, Am Markte 13 / Pub Betty Runge hat mit dem Dublin 18 Inn ein echtes Stück Dublin nach Hannover geholt. Eingeteilt in drei unterschiedlich gestaltete Bereiche, bietet der gemütliche Pub für jeden Geschmack etwas. Ob in der Lounge mit vielen Spiegeln und edlem MahagoniHolz, der Galerie mit vielen Bildern und altem Holz oder dem rustikalen hinteren Teil, hier fühlt man sich wohl. Café Konrad, Knochenhauerstr. 34 / Café In diesem urgemütlichen Alt19 stadtcafé fühlt sich nicht nur die Schwulen- und Lesbenszene gut aufgehoben. Die leckeren, wöchentlich wechselnden Gerichte und das stilvolle Ambiente machen das Café Konrad zu einem Ort, an dem Mann und Frau gemütlich sitzen und dinieren können. Hausgemachte Kuchen und Torten, wechselnde Bilderausstellungen. heimW, Theaterstr. 6 / Café Wohlfühlen ist heimW-Prinzip. 20 Bunt gemischt sitzen hier Lebenskünstler neben Bankern, HipHop-Kids und der gepflegten Mittfünfzigerin. Die Einrichtung: puristische Sitzmöbel gemixt mit Original-Tapete aus den 70ern. Geschätzt werden das tolle Frühstück, die eigene Kaffeemischung und abends die Cocktails als Starter für die Nachtschwärmer. 41 CeBIT 2016 | Windows und mehr Microsoft: Reale Lösungen für reale Problemstellungen Wirtschaftswundermacher Jan Schüßler Microsoft sieht die CeBIT 2016 unter dem Stichwort „digitales Wirtschaftswunder“ – und meint damit die Digitalisierung in der Praxis. A uf seinem rund 2000 Quadratmeter großen Stand in Halle 4 will der Konzern zeigen, wie Unternehmen den digitalen Wandel nicht bloß notgedrungen mitmachen, sondern ihn in konkreten Szenarien aktiv vorantreiben können – und dafür Microsofts Cloud-Lösungen einsetzen. Dementsprechend liegt der Fokus im Vergleich zum Vorjahr weniger auf bestimmten Marken wie Windows oder Lumia, sondern stärker auf konkreten Lösungen für ganz reale Probleme. Dazu hat Microsoft „Wirtschaftswundermacher“ eingeladen – Unternehmen, Bildungsund Verwaltungseinrichtungen sowie NGOs, die mit MicrosoftLösungen erfolgreich ihre Pro- zesse digitalisieren und modernisieren. Passend zum diesjährigen CeBIT-Partnerland Schweiz präsentiert ein prominenter Schweizer Industriekonzern sein Beispielprojekt: Der Zürcher Energie- und Automatisierungsriese ABB zeigt, wie er zusammen mit Microsoft eine Servicing-Plattform für Elektroauto-Schnellladestationen entwickelt und implementiert hat. Die Ladestationen zur Analyse und Überwachung via Azure zu vernetzen, bietet aus der Sicht von ABB die nötige Skalierbarkeit, um der stetig wachsenden Nachfrage nach E-Mobilität gerecht zu werden – und sich eben keine Sorgen um einen künftigen Ausbau der Serviceinfrastruktur Zahnrad, Schloss, Herzchen: Microsoft trommelt auf der CeBIT 2016 für ein digitales Wirtschaftswunder. machen zu müssen. Und die dürfte dringend nötig werden: Nach Untersuchungen der Marktforscher von Navigant Research sollen sich die Umsätze an Ladestationen für Elektroautos von 2015 bis 2023 rund verzwanzigfachen. Weitere Beispiele gib es nicht nur bei Microsoft. So finden sich auf dem Stand des Verbands Organisations- und Informationssysteme (VOI) in Halle 3 Beispiele zum Praxiseinsatz von Microsofts SharePoint-Infrastruktur. In Halle 13 zeigen weitere Partner Lösungen, die sich schwerpunktmäßig um das Internet der Dinge, Unified Communication & Collaboration (UCC) und Skype for Business drehen. Trotz des etwas anderen Konzeptes von Microsofts CeBIT-Auftritt in diesem Jahr dürfte das nach wie vor heiße Thema Windows 10 auch eine Rolle spielen. Die Verbreitung wächst trotz einiger Kritik am neuen Betriebssystem rasant, bereits zum Jahreswechsel hat Microsoft über 200 Millionen aktive Windows10-Installationen gemeldet – das ist immerhin ein Fünftel des selbstgesteckten Ziels von einer Milliarde Installationen innerhalb von zwei bis drei Jahren. Wenige Wochen später hatte Windows 10 nicht nur den Marktanteil der Vorversion 8.1 überholt, sondern auch den von Windows XP. (ll) CeBIT 2016 | Planet Reseller Planet Reseller: Zentrum für Business-to-Business Treffpunkt Handel Matthias Parbel Zum 14. Mal öffnet das Fachhandelszentrum „Planet Reseller“ auf der CeBIT die Pforten für Hersteller, Händler und Distributoren. In „geschlossener Gesellschaft“ werden die neusten Trends diskutiert – und Geschäfte gemacht. U nter dem Motto „Handeln Sie erfolgreich!“ treffen sich auch 2016 wieder Vertreter von Systemhäusern, klassische Wiederverkäufer mit Ladengeschäft und Onlinehändler, um sich über die aktuellen Trends, neue Lösungen und Produkte auszutauschen. Neben absatzträchtigen Hardware-, Software- und Zubehörneuheiten stehen diesmal auch Trendthemen wie Cloud, Mobility, Unified Communication & Collaboration (UCC), Smart Building/Lighting im Fokus. Wie in den vergangenen Jahren erstreckt sich der Planet Reseller auf gut 13ˇ000 Quadratmetern Ausstellungsfläche in Halle 14/15 – rund 140 Aussteller meldet die Messegesellschaft. Zugang erhalten Fachbesucher jedoch nur nach erfolgreicher Registrierung. Die Onlineanmel- dung ist seit Mitte Februar über das Registrierungsportal der Messegesellschaft möglich. Drinnen erwartet die Besucher dann eine bunte Mischung aus informativen Ständen, einem breit gefächerten Präsentations- und Vortragsprogramm sowie vielfältigen Gelegenheiten zur Kontaktpflege. Geschäfte machen Im ITK-Großhandel genießt der Planet Reseller seit Langem den Ruf, die ideale Plattform für die direkte Kundenansprache zum Jahresauftakt zu sein. Distributoren wie die Aachener api Computerhandels GmbH oder die zu ElectronicPartner gehörende Systemhaus-Verbundgruppe comTeam nutzen den Planet Reseller alljährlich erfolgreich, um dort gezielt eine große Zahl von Fach- Seit Jahren Anziehungspunkt für den Handel: Planet Reseller März 2016 handelsvertretern anzusprechen und sie als Neukunden für ihr aktuelles Produkt- und Serviceportfolio zu gewinnen. Trotz verschiedener eigener Veranstaltungen und einer großen Hausmesse ist die CeBIT für comTeamGeschäftsführer Sven Glatter ein unverzichtbarer Termin: „Hier trifft sich der Channel und wir … können optimal Kontakt zu Interessenten knüpfen und Ideen persönlich vorstellen.“ Kontakte knüpfen und pflegen Hersteller nutzen den Planet Reseller ebenfalls, um das persönliche Gespräch mit dem Fachhandel zu suchen. Die meisten verzichten dafür aber auf eigene Stände. Das Gros begnügt sich mit der Rolle eines Unterausstellers auf den großen Ständen der Distributoren. So bietet etwa der api-Stand an zentraler Position im Planet Reseller als größte Einzelfläche Platz für zahlreiche Hersteller – darunter beispielsweise die PC-Produzenten Acer und ASUS oder auch Komponentenund Peripherieanbieter wie Gigabyte oder iiyama. Ebenso wie die meisten Hersteller verzichten traditionell auch die größten deutschen Distributoren – Also Deutschland, Ingram Micro und Tech Data – auf eine Ausstellerpräsenz im Planet Reseller. Die Großhändler konzentrieren sich lieber auf ihre eigenen Hausmessen, sind aber dennoch als Besucher auf der CeBIT unterwegs, um den (direkten) Kontakt zum Fachhandelspublikum zu pflegen. Ein Fixpunkt im Planet Reseller ist seit vielen Jahren die von Global-Fairs-TT-Messe-Geschäftsführer Jan Nintemann organisierte Sonderausstellungsfläche International Communication Park „ICP@CeBIT“ (Halle 14, Stand H76). Neben den klassischen Themenschwerpunkten Telekommunikation, Mobile und Consumer IT/Electronics finden Fachbesucher hier vor allem auch die neuesten Informationen zu Trends wie Smart Building und Lighting. Neben Herstellern wie D-Link, HP und Protonet sowie den Grossisten ENO Telecom und KOMSA sind für die Sonder- CeBIT 2016 | Planet Reseller Die Atmosphäre im Planet Reseller ist zwar geschäftig, Hektik ist hier jedoch selten. fläche unter anderem die auf Smart-Home-Anwendungen spezialisierten Anbieter Phicomm Europe und SELECTRIC Nachrichten-Systeme angekündigt. Handelsvertreter finden hier die passenden Ansprechpartner, um ihre individuellen Einkaufs- und Beschaffungsbedürfnisse zu diskutieren. Sehen und Gesehenwerden Auch wenn im Planet Reseller der professionelle Informationsaustausch und die Kontaktpflege im Vordergrund stehen, spielt Sehen und Gesehenwerden eine ebenso gewichtige Rolle. Die Prominenz der IT-Branche gibt sich ein Stelldichein zum Interview im TVStudio von Medienpartner CRN. Geschäftsführer, Vertriebsleiter und Evangelisten von Herstellern, Distributoren und anderen Handelsunternehmen stellen sich dort an den fünf Messetagen den Fragen der Fachhandelspresse. Diskutiert werden hier neue Trends, Technologien und Vertriebskonzepte aus Sicht des ITKFachhandels. Im Fokus stehen dieses Jahr Themen wie Cloud- basierte IT-Betriebsmodelle und Managed Services sowie IT-Security-Konzepte. Nach getaner Arbeit darf dann zum Ausklang des Tages auch ein bisschen gefeiert werden. Zahlreiche Aussteller laden gegen Abend zur Happy Hour. Aber auch die eine oder andere größere Party steht auf der Agenda. Traditionell heiß her geht es beim Distributor api. In den vergangenen Jahren traf sich die Szene jeweils zum Messe-Bergfest auf dem api-Stand – zu Livemusik und kühlen Getränken. (ll) Acer: Halle 15, D20 ASUS: Halle 15, D20 api Computerhandels GmbH: Halle 15, D20 comTeam: Halle 15, F75 D-Link: Halle 14, H76 ENO Telecom: Halle 14, H76 Gigabyte: Halle 15, D20 HP: Halle 14, H76 iiyama: Halle 15, D20 International Communication Park „ICP@CeBIT“: Halle 14, H76 KOMSA: Halle 14, H76 Phicomm Europe: Halle 14, H76 Protonet: Halle 14, H76 SELECTRIC Nachrichten-Systeme: Halle 14, H76 März 2016 CeBIT 2016 | Sicherheit Einen Schritt voraus mit Threat Intelligence Hase und Igel Susanne Franke Die Verteidigung gegen gezielte Angriffe braucht neue Ansätze, die über signaturbasierte Schutzmaßnahmen hinausgehen. Sogenannte Threat Intelligence soll mithilfe fortschrittlicher Techniken zum Erkennen, Kategorisieren und Vergleichen von Bedrohungen dabei helfen, Angriffe zeitnah zu entdecken und einzudämmen. O b Erpressungssoftware (Ransomware), Zero-Day-Exploits oder andere gezielte Angriffe, für Cyberbedrohungen gilt: Veränderung ist die einzige Konstante. Und die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Weiterentwicklung von Verteidigungsmaßnahmen mit dem Tempo, in dem Angreifer ihre Techniken und Strategien ändern, nicht mithalten kann. Laut Sicherheitsexperten gibt es einige Trends, die die ein gesetzten Techniken bei Angriffen beeinflussen. Einerseits ist Schadsoftware zur Ware geworden, die in Untergrundforen für jedermann verfügbar ist – zusammen mit Angriffs-Kits oder anderen Komponenten für die Attacken. Andererseits passen die Angreifer ihre Taktik und die verwendete Malware für jedes Ziel neu an, denn so können sie die herkömmlichen signaturbasierten Netzwerk- und EndpointSchutzmaßnahmen wie Next-Generation Firewalls (NGFW), Intrusion Detection and Prevention Systems (IDS/IPS) oder auch Antivirussoftware umgehen. Statt die gut gesicherten Server direkt anzugreifen, versuchen sie, die einfacher zu erreichenden Endpunkte zu kompromittieren und von dort aus die für sie interessanten Ziele anzugreifen. Soziale Medien wie Facebook oder LinkedIn spielen zudem den Kriminellen in die Hände, denn hier können sie sich Informationen etwa zu Mitarbeitern eines Unternehmens ihrer Wahl holen und diesen dann personalisierte Mails mit infizierten Anhängen schicken. Der Absender ist angeblich jemand, dem der Empfänger vertraut. Die Folge: Der bösartige Anhang wird eher geöffnet oder der eingebettete Link angeklickt. Schließlich bringen die vielen privat und geschäftlich genutzten Mobilgeräte, über die Mitarbeiter auf Unternehmensnetzwerke, Anwendungen und vertrauliche Daten zugreifen, neue Angriffsflächen mit sich. Diese Vorgehensweisen zeigen aber auch, dass der Schutz der Außengrenzen des Unternehmens die gezielten Angriffe nicht verhindern kann. Angreifer bedienen sich in den meisten Fällen einer Kombination aus mehreren Taktiken. Dazu gehören „Klassiker“ wie der Einsatz von Würmern, Trojanern oder Viren, Spyware, Botnets sowie Phishing. Darüber hinaus kommen ausgeklügelte Angriffsvarianten hinzu, die mit herkömmlichen signaturbasierten Schutzsystemen nicht zu entdecken sind: auf einen Angriff zugeschnittene Schadsoftware, Driveby Downloads, Spear-Phishing oder Zero-Day-Exploits. Gezielte Angriffe laufen in mehreren Phasen ab: Informationsbeschaffung über Einzelpersonen und Zugangspunkte für ein Zielunternehmen, Eindringen ins Netzwerk und Kompromittierung über einen Trojaner, Remote Administration Tools (RAT) oder eine Backdoor, Kommunikation mit dem Command-&-Control-Server der Angreifer, Ausbreiten im Netzwerk und Suche nach wertvollen Daten und schließlich Exfiltrieren dieser Daten (siehe Abb. im Kasten „Ablauf eines …“). Es klingt fast schon wie eine Binsenweisheit, dass es nur eine Frage der Zeit ist, wann ein Unternehmen Opfer eines solchen Angriffs wird. Natürlich bemühen sich Sicherheitsverantwortliche, das zu verhindern, aber zunehmend wichtiger wird es auch, Vorbereitungen zu treffen, um im Fall eines Angriffs so schnell wie möglich reagieren und den Schaden möglichst gering halten zu können. Im Rahmen einer solchen Strategie sind Einzellösungen der falsche Ansatz. Gefragt sind zusätzliche Schutzschichten, die die vorhandenen PerimeterSicherheitsmechanismen ergänzen. Alle Komponenten des Sicherheitssystems müssen ineinandergreifen und zusammenarbeiten, um Anzeichen von Angriffen und Kompromittierung (Indicators of Compromise) in den Systemen frühzeitig zu erkennen und auch schnell darauf reagieren zu können. Wissensaufbau als Verteidigung Man spricht in diesem Zusammenhang vom Aufbau von Threat Intelligence (auch von Security Intelligence). Informationen über die Angreifer, ihre Motive, Ziele, Werkzeuge und typische Vorgehensweisen zu erhalten, ist Sinn und Zweck dieser mehrschichtigen Sicherheitssysteme. Bedrohungswissen entsteht erst durch den Vergleich, die Korrelation sowie Kategorisierung der gesammelten Informationen und die Rückführung der gewonnenen umsetzbaren Erkenntnisse zu den Bedrohungen und Angriffen in die Sicherheitslösungen und -prozesse. Eine der essenziellen Informationsquellen entsteht durch das Monitoring des Netzwerkverkehrs, um zuerst die bekannten Bedrohungen aus dem ankommenden Verkehr zu erkennen und zu entfernen. Ein wichtiger Bestandteil aber sind die Analysefunktionen für diejenigen Bedrohungen, die dem signaturbasierten Schutz entgehen. Hierzu gehören Fähigkeiten wie FlowData- und Netzwerkmetadatenanalyse, Packet Capture nebst Analyse sowie forensische Untersuchungen. Verschiedene Metho- CeBIT 2016 | Sicherheit Der Ablauf eines typischen zielgerichteten Angriffs Eintrittspunkt: Der erste Angriff erfolgt normalerweise durch Zero-Day-Malware mithilfe von Social-Engineering-Techniken (E-Mail, Instant Messaging oder Drive-By-Download). Sie öffnet eine Backdoor, über die das Netzwerk infiltriert werden kann. (Alternativ hierzu kann auch ein HackerAngriff über eine Website oder direkt über das Netzwerk erfolgen.) die relevanten Server und Services zu identifizieren, auf denen interessante Daten gespeichert sind. Herausfiltern von Daten: Sobald die vertraulichen Daten erfasst sind, werden sie an einen internen Staging-Server geleitet, wo sie in einzelne Chunks zerlegt, komprimiert und häufig für die Übertragung an externe Stellen unter der Kontrolle des Angreifers verschlüsselt werden. Command-&-Control-Kommunikation: Typischerweise findet eine C&C-Kommunikation während der gesamten Dauer des Angriffs statt. Sie ermöglicht dem Angreifer, die betroffenen Computer und die verwendete Malware für alle folgenden Angriffsphasen zu instruieren und zu überwachen. Quelle: Trend Micro Informationsbeschaffung: Der Angreifer oder die angreifende Gruppe identifiziert einzelne Personen über öffentliche Quellen (LinkedIn, Facebook et cetera) und spioniert sie aus, um einen gezielten, individuellen Angriff vorzubereiten. Laterale Ausbreitung: Nachdem es den Cyberkriminellen gelungen ist, das Netzwerk zu infiltrieren, greifen sie weitere Computer an, um Anmeldedaten auszuspionieren, Berechtigungen auszuweiten und kontinuierliche Kontrolle zu erlangen. Erkennen von Werten/Daten: Angreifer verwenden verschiedene Techniken (z.ˇB. Port Scanning), um den der Mustererkennung, Verhaltensanalyse und das Maschinenlernen bringen neue Einsichten in die Bedrohungen und ihre Gemeinsamkeiten, ohne dass Signaturen erforderlich sind. Aus diesen Analysen lassen sich die Zwischen der ersten Informationsbeschaffung über das Opfer eines komplexen Angriffes und dem Erbeuten interessanter Informationen liegen üblicherweise mehrere Schritte. von Angreifern verwendeten IPAdressen, Ports, Domänen oder Protokolle und C&C-Server herauslesen. Viele Angriffe, etwa durch Insider oder über gestohlene Zugangsinformationen, kann man lediglich dann erkennen, wenn man sie im Kontext dessen betrachtet, was in dem betreffenden Netzwerk normal ist. Eine weitere Informationsquelle bilden die Sandboxes, in denen verdächtige Binaries ohne Schaden für die Produktivsyste- me ausgeführt werden können. Allerdings haben viele MalwareAutoren mittlerweile Methoden entwickelt, um zu erkennen, ob ihre „Werke“ in einer solchen abgeschotteten virtuellen Umgebung laufen, und deren Ausführung zu unterbrechen. Auch hier helfen dann die Netzwerkanalysen, die verdächtigen Verkehr etwa zu einem Command-&Control-Server erkennen. Ebenso kann der Schutz vor gezielten Mail-Angriffen über Spear-Phishing in eine Threat-Intelligence-Plattform einbezogen sein. Hier geht es um verdächtige Anhänge oder Links, die mithilfe von Sandboxes, heuristischen Methoden sowie Reputationsdiensten geprüft, kategorisiert und bewertet werden und somit ins Bedrohungswissen einfließen. In einem nächsten Schritt hin zur Threat Intelligence müssen die gesammelten Informationen aus den verschiedenen Quellen zu potenziellen Bedrohungen miteinander in Verbindung gebracht und in den entsprechenden Kontext eingebunden werden. Es geht dabei um das Anreichern von Hinweisen wie IP-, Mailadressen, Dateien, MD5-Signaturen, Indicators of Compromise, Domänennamen und URLs. Bereits eines dieser Elemente könnte entscheidend dafür sein, alle vorhandenen Informationen miteinander zu verknüpfen, um das Bild der vorhandenen Bedrohung zu vervollständigen. Hinzu kommen weitere interne sowie externe Informationen aus schon bekannten Angriffen oder verdächtigen Aktivitäten. Dank der Weiterentwicklung datenwissenschaftlicher, lernfä- CeBIT 2016 | Sicherheit higer Modelle lassen sich Bedrohungen auf Gemeinsamkeiten untersuchen. Eine solche Korrelation soll Fragen wie folgende beantworten: Ist eine bestimmte Quelle bereits früher durch verdächtiges Verhalten aufgefallen, oder gehört eine bestimmte Aktivität zu einer Serie separater Angriffe oder zu einer koordinierten Kampagne? Diese Einschätzung ist sehr wichtig für die Sicherheit, denn noch nicht bekannte Bedrohungen lassen sich als solche erkennen, einfach aufgrund der gemeinsamen Merkmale mit früheren Angriffen. Die Visualisierung von Bedrohungen mit allen Attributen und aus verschiedenen Perspektiven kann die Analysen unterstützen, indem sie Beziehungen darstellt. Threat-Intelligence-Systeme lösen im Allgemeinen nicht automatisch eine Aktion aus. Manche unterstützen aber Push-Benachrichtigungen oder generieren Berichte für die Verantwortlichen. Doch in einer entsprechend verbundenen Sicherheitslösung werden die gewonnenen Erkenntnisse sinnvollerweise auch wieder an die verschiedenen Kontrollmechanismen im Sicherheits-Ökosystem weitergegeben, seien es Intrusion-Detectionoder -Prevention-Systeme, Webanwendungs- oder NG-Firewalls oder Mail- beziehungsweise Web-Gateways. Ebenso gehen die Informationen an forensische Tools oder SIEM-Systeme (Security Information and Event Management). Viele Sicherheitsanbieter haben ihre Security-Lösungen mit Tools ausgestattet, um ihren Kunden mit den von den Sicher- Threat Intelligence als Service liefert unter anderem ein genaues Bild der Beziehungen zwischen IP-Adressen, Domänen und weiteren Informationen, damit man etwa einen Infektionsweg nachvollziehen kann. heitsmechanismen gesammelten Informationen das benötigte Bedrohungswissen zur Verfügung stellen zu können. Die meisten haben auch ein eigenes weltweites sogenanntes Threat-Intelligence-Netzwerk geschaffen. Hier kommen die Informationen zu Schwachstellen, Angriffen, verdächtigen IPs, Domänen, Signaturen und so weiter aus allen verfügbaren Kunden-, aber auch aus öffentlichen Quellen zusammen. Weitere Informationen liefert dann die eigene Forschung, eigene Bewertungen und Pene- trationstests. Reputationsdatenbanken sollen zudem klassifizierte Erkenntnisse liefern und damit die Analysen anreichern und verbessern. Rund um das Thema Threat Intelligence ist außerdem ein eigener Markt entstanden. Es gibt Anbieter, die eigene Threat-Intelligence-Plattformen betreiben und häufig ihr Wissen als Service anbieten. Interessierte finden CeBIT-Aussteller zu diesem Thema am Artikelende. Des Weiteren gibt es auf der Sonderfläche „Security Plaza“ (Halle 6, Stand B16) zahlreiche Vorträge zu fortgeschrittenen Angriffen und Erkennungsmethoden. (ur) Cisco: Halle 6, Stand H18 Dell: Halle 6, Stand H27 FireEye: Halle 6, Stand B16 F5 Networks: Halle 6, Stand 18 IBM: Halle 2, Stand A10 Intel: Halle 2, Stand G30 Juniper: Halle 2, Stand A10 Kaspersky Labs: Halle 6, Stand F18 Palo Alto Networks: Halle 6, Stand H18 Symantec: Halle 2, Stand B51 Trend Micro: Halle 6, Stand B16 CeBIT 2016 | Impressum Impressum Redaktionen Verlag Postfach 61 04 07, 30604 Hannover Karl-Wiechert-Allee 10, 30625 Hannover Telefon c't: 0511 5352-300 Telefon iX: 0511 5352-387 Heise Medien GmbH & Co. KG Postfach 61 04 07, 30604 Hannover Karl-Wiechert-Allee 10, 30625 Hannover Telefon: 0511 5352-0 Telefax: 0511 5352-129 Internet: www.heise.de Leitung: Johannes Endres ([email protected]), Lutz Labs (ll), Jürgen Seeger ([email protected], verantwortlich für den Textteil) Redaktion: Jo Bager, Dr. Jan Bundesmann, Jürgen Diercks, Moritz Förster, Hans-Peter Schüler, Jan Schüßler, Christoph Windeck, Peter-Michael Ziegler Autoren dieser Ausgabe: Achim Born, Susanne Franke, Barbara Lange, Matthias Parbel, Erkan Yanar DTP-Produktion: Enrico Eisert, Matthias Timm, Hinstorff Verlag, Rostock Korrektorat: Barbara Gückel; Kathleen Tiede, Hinstorff Verlag, Rostock Layout-Konzeption: Hea-Kyoung Kim Fotografie: Martin Klauss Herausgeber: Christian Heise, Ansgar Heise Geschäftsführer: Ansgar Heise, Dr. Alfons Schräder Mitglieder der Geschäftsleitung: Beate Gerold, Jörg Mühle Verlagsleiter: Dr. Alfons Schräder Anzeigenleitung: Michael Hanke (-167) (verantwortlich für den Anzeigenteil), www.heise.de/mediadaten Druck: Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, Kassel c’t erscheint 14-täglich, iX monatlich Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion vom Herausgeber nicht übernommen werden. Kein Teil dieser Publikation darf ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung des Verlags in irgendeiner Form reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Sämtliche Veröffentlichungen in c’t und iX erfolgen ohne Berücksichtigung eines eventuellen Patentschutzes. Warennamen werden ohne Gewährleistung einer freien Verwendung benutzt. Printed in Germany. Alle Rechte vorbehalten. Gedruckt auf chlorfreiem Papier. © Copyright by Heise Medien GmbH & Co. KG ISSN 0724-8679 AWA ACTA Inserentenverzeichnis Airbus Defence and Space CyberSecurity, Halle 6, Stand G28 ................................................. 15 ATIX AG, Halle 3, Stand E29 ....................................................................................................................... 18 B1 Systems GmbH, Halle 3, Stand D36 (410) ........................................................................................ 1 Bundesagentur für Arbeit, Halle 11, Stand A33............................................................................... 43 Bundesdruckerei GmbH, Halle 7, Stand C18 ..................................................................................... 35 c.a.p.e. IT GmbH, Halle 3, Stand D35 (110) .......................................................................................... 22 DGI Deutsche Gesellschaft für Informationssicherheit AG, kein Messestand .................. 50 E.ON Business Services Berlin GmbH, Halle 11, Stand B30......................................................... 28 EUROstor GmbH, Halle 12, Stand A68 (5) ............................................................................................ 16 Ferrari electronic AG, kein Messestand ............................................................................................... 38 FH OÖ Studienbetriebs GmbH, Halle 6, Stand A47 ........................................................................ 46 Fraunhofer Academy, Halle 6, Stand B36 ........................................................................................... 33 Hewlett-Packard GmbH, Halle 4, Stand B04 ...................................................................................... 52 IGEL Technology GmbH, Halle 2, Stand A38...................................................................................... 37 Intec Gesellschaft für Informationstechnik mbH, Halle 5, Stand A05................................... 47 Kaspersky Labs GmbH, Halle 6, Stand F18 ......................................................................................... 21 Keymile, Halle 4, Stand B72 ....................................................................................................................... 42 LeaseWeb Deutschland GmbH, Halle 13, Stand D37..................................................................... 44 Listan GmbH & Co. KG, Halle 15, Stand D20 ...................................................................................... 23 Microsoft Deutschland GmbH, Halle 4, Stand C31 .................................................................. 10, 11 NürnbergMesse GmbH, kein Messestand .......................................................................................... 14 QualityHosting AG, kein Messestand ................................................................................................... 25 Scopevisio AG, Halle 4, Stand C57 ............................................................................................................ 5 secunet Security Networks AG, Halle 6, Stand G30........................................................................ 29 Secusmart GmbH, Halle 6, Stand G44................................................................................................... 36 SEH Computertechnik GmbH, Halle 3, Stand F06........................................................................... 45 SVA System Vertrieb Alexander GmbH, Halle 2, Stand A10......................................................... 7 TOPIX Business Software AG, Halle 5, Stand E04 (1)...................................................................... 17 TP-LINK Deutschland GmbH, Halle 15, Stand E71 .......................................................................... 20 Uniscon universal identity control GmbH, Halle 7, Stand B62 ................................................. 31 WebhostOne GmbH, kein Messestand ................................................................................................ 39 März 2016