Social Media hält Einzug in ERP
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Social Media hält Einzug in ERP
09 2012 IT-Konzepte und Wissen für POWER-Systeme im Unternehmensnetzwerk 3 0 5 8 1 9 I 9 8 E · I S S N 0 9 4 6 - 2 8 8 0 · B 3 0 4 6 5 · A u s g abe 2 5 9 · € 1 3 , – · C H F 2 5 , – A. M. Keseberg im Interview Social Media hält Einzug in ERP RSE-Erweiterungen Softwareentwicklung Mit Nachrichten arbeiten EGL CE und Rich User Interface (RUI) IT POWER Konferenz & Expo Düsseldorf, 6. 9. 2012 A. M. Keseberg, Geschäftsführer PSIPENTA Software Systems GmbH, im Interview auf Seite 16 Lassen Sie Ihre IBM iSorgen hinter sich... Robot/CONSOLE & Robot/ALERT erledigen die Arbeit! Entfliehen Sie der Nachrichtenverwaltung Wenn Sie Ihren nächsten Urlaub planen, sorgen Sie sich nicht darum, wer während Ihrer Abwesenheit die Nachrichten und Ressourcen auf Ihrem Power Systems™ IBM i überwachen wird. Robot/CONSOLE,® unsere Software für Nachrichten- und Ressourcenverwaltung, entfernt unwichtige Nachrichten, beantwortet Nachrichten automatisch und überwacht Nachrichtenwarteschlangen und kritische Ressourcen wie beispielsweise Subsysteme. Dank der Nachrichten- und Ressourcenverwaltung mit Robot/CONSOLE können Sie eine sorgenfreie Zeit verbringen. Verlaufsmeldung an jedem Ort Sollte ein Eingriff erforderlich werden, dann kann Robot/CONSOLE die Nachricht an ein anderes System weiterleiten oder Robot/ ALERT,® unsere Software zur Ereignisbenachrichtigung nutzen, um die Hilfe eines Spezialisten anzufordern. Mit der Zweiwegkommunikation können Ihre Experten von jedem Ort aus Nachrichten beantworten. Und Sie können Robot/ALERT sogar mit SNMP Traps verwenden, um kritische Systemnachrichten direkt an einen Enterprise Monitor zu senden. Machen Sie sich bereit! Besuchen Sie uns unter www.helpsystems.com für mehr Information. Danach genießen Sie Ihre Reise, während sich Robot/CONSOLE und Robot/ALERT um das IBM i auf Ihrem Power System kümmern. Weltmarktführer für Power Systems Software Lösungen Tel: +41 43 813 33 25 Fax: +41 43 813 33 29 E-mail: [email protected] Web: www.helpsystems.com © Help/Systems, LLC. Alle Marken und eingetragenen Marken sind Eigentum der jeweiligen Besitzer. EDITORIAL Rainer Huttenloher Chefredakteur rainer.huttenloher@ michael.wirt @ midrange.de Brianajackson, iStockphoto.com Multitalent sucht eine Aufgabe M it dem Konzept der Pure Systems will IBM mehr Intelligenz in die ITSysteme bringen – ein wahres Multitalent sei geboren. Damit gehören – so die Aussage von IBM – langwierige Implementierungszeiträume der Vergangenheit an: Was früher Wochen oder gar Monate gedauert hat, wird nun in Minuten bereitgestellt. Das hört sich toll an – es sieht fast so aus, als würde der Appstore-Gedanke für komplexe Unternehmenssoftware adaptiert. Zudem sind – zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Editorials – bereits 160 Anwendungen von 140 unabhängigen Softwareherstellern zertifiziert: „Ready for Pure Systems“ – so lautet das Logo auf der IBM-Website. Davon kommen 40 Softwareproduzenten aus Europa, und zehn sogar aus Deutschland – angekündigt wurden die Pure Systems erst im April 2012. Das hört sich nach einer Erfolgsstory an, die IBM zusammen mit seinen Partnern schreibt. Nun ist es aber so, dass im Rahmen der Pure Systems mehrere Plattformen zur Verfügung stehen sollen: x86-basierte Systeme, aber eben auch die POWER-Systeme. Sucht der interessierte Anwender dann auf den Webseiten zu Pure Systems, bekommt er einiges an abstrakter Theorie vermittelt. Er kann Lösungen suchen, die „Ready for Pure Systems“ sind. Doch die Frage, welche Betriebssystembasis und welche Binärcode-Version für die Software nötig ist, lässt sich nicht rekonstruieren. Erst auf Nachfrage lüftet IBM das Geheimnis: Es gibt derzeit nur Linux-basierte Patterns auf x86. Mit seinen Pure Systems zielt IBM somit nur auf den x86-Markt – hier erscheint der Bedarf am höchsten. Denn hohe Integrationstiefe bei Anwendung und Datenbank gibt es auf dem System i ja schon seit langem. Die Vorteile von Pure Systems gegenüber einer modern gestalteten und passenden System-i-Applikation auf einer „kleineren“ POWER-Maschine erschließen sich für mich noch nicht so recht. Herzlichst, Ihr Rainer Huttenloher Das Rechnungswesen für Versandhändler „Mit dem immer erfolgreicher werdenden OnlineGeschäft wuchsen auch die Anforderungen im Rechnungswesen. Mit fimox haben wir heute eine Finanzbuchhaltung mit besonderer Stärke im B2Cgeschäft.“ Alexander Krug Bilanzbuchhalter gebrüder götz GmbH & Co. KG www.fimox.de 09/2012 · MIDRANGE MAGAZIN 3 inhalt MIDRANGE AKTUELL „Nicht die ganze Welt kommt zur Party, sondern nur Kunden“ Projektsichten spielen für Einzelfertiger eine wichtige Rolle, denn sie stehen vor der Herausforderung, äußerst komplexe Aufträge abzuwickeln. Aber auch andere Unternehmen können von den Projektfunktionalitäten profitieren. Alfred M. Keseberg, Geschäftsführer der PSIPENTA Software Systems GmbH, erläutert im Interview mit dem Midrange Magazin (MM) die Vorteile der Projektsichten bei ERP-Systemen. Û Seite 16 Das Ende von nine2five Zukunft Personal 2012 6 Eine Instanz für alle Systeme Asynchrone Replikation schützt vor Systemausfällen 7 Mit Morphium zum neuen Redbook für IBM i 8 Vollständige Integration vermeidet Medienbrüche CSS bringt Version 2.0 der ReWe-Software eGecko 10 Veranstaltungen 11 SAP akutell 12 Self Service Portale steigen in der Anwendergunst Kommentar zur Frage des Monats 14 „Zur Party kommen nur Kunden“ A. M. Keseberg, Psipenta: Social Media hält Einzug in ERP 16 MIDRANGE Spezial Einfallstor offen, Schutz weg IT-POWER: Sicherheit für Unternehmens-IT 18 Textil Geschäftsprozes se optimieren In weniger als einem Jahr musste ein neues funktionierendes ERP-System gefunden und installiert werden. Die Wunschvorstellung war: eine Individualsoftware, die gleichzeitig Standardsoftware ist und von Haus aus bereits viele Bereiche abdeckt. Û Seite 28 Cloud Computing für die Modebranche Enterprise Ressource Planning frei skalierbar in der Cloud 22 Corporate Fashion als Aushängeschild Maßgeschneiderte Unternehmensbekleidung 24 Finanzbuchhaltung passt Gebrüder Götz entscheidet sich für Rechnungswesen 26 Verbindung zweier Systeme Sanetta lobt Effizienzsteigerung dank iNEXT-Integration 27 Geschäftsprozesse optimieren Optimierung beim Autohändler Logistikunternehmen baut auf ERP Service Management 28 Fünf Tipps für effiziente Geschäftsprozesse Methodik und Tools müssen gut überlegt sein 30 DMS EXPO für optimale Geschäftsprozesse 31 Branchenlösungen Branchen lösungen Ein neues „Ready to use“-Warehouse ManagementSystem für ein Chemieunternehmen soll alle Prozesse abbilden und den Materialfluss und die komplexe Lagerstruktur transparent machen und dabei die besondern Bedingungen der Chemieindustrie berücksichtigen. Û Seite 32 4 MIDRANGE MAGAZIN · 09/2012 Aufträge und Projekte auf einen Blick Materialdeckungsanalyse beendet die Fehlteilsituation 32 Variantenmanagement von großer Bedeutung Variantenvielfalt bei Fertigern und Großhändlern managen 34 Sensible Produkte sicher lagern Mehr Transparenz von Materialfluss und Einlagerung 36 Kunden setzen Automobilzulieferer unter Druck Bis zu 3.000 Teile pro Tag mit ERP-System verwaltet 38 September 2012 TECHNIK & INTEGRATION RSE-Erweiterungen – Teil 2 Mit Nachrichten arbeiten 40 EGL CE und Rich User Interface (RUI) 42 Tools für DB und Systemmanagement PPI automatisiert und dokumentiert Abläufe Neues BI-Tool vereinfacht revisionssichere Übertragung 45 IT-Provider setzt auf Kaseya Automatisierung von Patch-Management und Monitoring 46 Anbieterübersicht 48 Kontinuierliche Datensicherung 48 Tools für Datenbank und Systemmanagement Der IT-Provider ACP erweitert sein Portfolio um das automatisierte IT-Systemmanagement von Kaseya. Im Rahmen der ACP-Lösung ALM wird die Software von Kaseya für IT-Inventarisierung, -Überwachung, -Verwaltung und -Kontrolle zum Einsatz kommen. Û Seite 45 SERVICE Glosse, Vorschau, Inserenten, Impressum 50 MIDRANGE ONLINE Midrange Jobbörse ist die Stellenbörse für Unternehmen und IT-Professionals, die personelle Verstärkung suchen. Û www.midrange-jobs.de Jens Hilgers Budapest Genf Hamburg Köln Frage des Monats In der Frage des Monats erfassen wir aktuelle Trends und Strömungen des IT-Marktes. Û www.midrange.de Lyon Moskau München Stuttgart Wien Zürich Foto: Millard Foto: Hilgers Foto: Langenscheidt KEYNOTES 2012: MidrangeEvent Auf MidrangeEvent finden Sie Schulungsange bote, Firmenveranstaltungen, Messen u. v. m. Û www.midrange-event.de Dr. Florian Langenscheidt Dr. Nicola J. Millard präsentiert von GSA Geneviève Morand Bei Online-Registrierung sparen! www.zukunft-personal.de/registrierung Foto: Schiemann Foto: Morand Foto: Opaschowski 25.-27. September 2012 | koelnmesse Prof. Dr. Horst W. Opaschowski William A. Schiemann, Ph.D. Foto: Spitzer Zukunft Personal mit mehr als: Prof. Dr. Manfred Spitzer 13.000 Fachbesuchern 500 Ausstellern 220 Vorträgen & Diskussionen Europas größte Fachmesse für Personalmanagement www.zukunft-personal.de Zeitgleich mit #ZP12 Hauptsponsoren 3. Europäischer Fachkongress für E-Learning, Wissensmanagement und Personalentwicklung HRM .de Medienpartner 09/2012 · MIDRANGE MAGAZIN 5 MIDRANGE AKTUELL Zukunft Personal 2012 Das E nde von nine2five In Personalabteilungen herrscht vor allem eins: chronischer Zeitmangel. Im Tages- geschäft entstehen viele Aufgaben, die spontan erledigt werden müssen, dabei stünden eigentlich strategische Aufgaben an … Eine HR-Software hat daher vor allem die Aufgabe, administrative Abläufe zu optimieren. W elche Trends sich aktuell in der Arbeitswelt abzeichnen und wie sich Personalverantwortliche darauf einstellen können, wird während Europas größter Messe für Personalmanagement thematisiert. Neben der Ausstellung mit mehr als 500 Anbietern von Produkten und Dienstleistungen erwartet den Besucher ein Begleitprogramm aus 220 Vorträgen und Podiumsdiskussionen. Wegweiser in Luxemburg Wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer sich vor Gericht streiten, gilt das Bundesarbeitsgericht (BAG) im Zweifelsfall als oberste Instanz. Doch immer häufiger kommt es letztlich nicht auf ein Urteil des BAG, sondern auf die Sicht des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) an. Der Gesetzgeber muss in arbeitsrechtlichen Fragen die Richtlinien der Europäischen Union umsetzen. Auf der Messe Zukunft Personal werden solche Themen praxisbezogen aufgegriffen. Weiterbildung im Enterprise 2.0 Foto: Franz Pfluegl/Zukunft Personal 2011 Laut der neuen Studie „WeiterbildungsReport 2012“ des HRM Research Institu- 6 MIDRANGE MAGAZIN · 09/2012 tes nutzen bereits ein Drittel der Unternehmen in Deutschland und Österreich elektronische Lernformen – Tendenz steigend. Fast die Hälfte (48 Prozent) der Studienteilnehmer hält E‑Learning für ein Erfolgsmodell. In Köln wird zu sehen sein, welche E‑Learning-Formen derzeit Konjunktur haben, und auch „Anschauungsmaterial“ ist zugegen: Rund 100 der insgesamt mehr als 500 Aussteller haben E‑Learning-Produkte in ihrem Portfolio (Halle 11.3). Digitale Personalakte spart Zeit „Mit unserer Digitalen Personalakte bekämpft die Personalabteilung effektiv ihren aggessivsten Zeitfresser: langwierige Informationssuche“, sagt Christian Seifert von HS Hamburger Software. Das Programm archiviert automatisch alle mitarbeiter- und firmenbezogenen Drucke aus der Lohnsoftware HS Personalwesen; externe Dokumente lassen sich hinzufügen und in einem Vorschaufenster anzeigen. Die berechtigten Personalentscheider und -referenten greifen an ihren Arbeitsplätzen auf alle wichtigen Informationen zu – dadurch ließen sich allein bei der Recherche bis zu 80 Prozent der Arbeitszeit einsparen, so HS. IQDoQ zeigt in Köln die erste digitale Personalakte mit PK-DML-Zertifizierung (Prüfkriterien für Dokumentenmanagementlösungen) des VOI (Verband für Organisationsund Informationssysteme). Die kürzlich erteilte Zertifizierung durch die TÜV Informationstechnik GmbH (Unter- nehmensgruppe TÜV NORD) umfasst neben dem Softwarebetrieb auch die Verfahrensdokumentation. Ein neues Skill Management erweitert zudem die Palette an Werkzeugen für die strategische Personalverwaltung. Dieses erstmals gezeigte Werkzeug erweitert die IQAkte Personal um die Erfassung und Verwaltung relevanter (Soft-)Skills der Mitarbeiter. So lässt sich beispielsweise gezielt der Weiterbildungsbedarf für bestimmte Abteilungen ermitteln oder lassen sich Mitarbeiter mit bestimmten Skills identifizieren. Native Keynotes Das englischsprachige Konferenzprogramm wurde in diesem Jahr deutlich erweitert. Dr. Nicola Millard, Zukunftsforscherin bei der British Telecom, eröffnet die Messe am 25. September, mit ihrem Keynote-Vortrag zur Zukunft der Arbeit. Ihrer Erfahrung zufolge erodiert der 9-to-5-Job, der klassische Achtstunden-Arbeitstag. Sie geht davon aus, dass technologische Veränderungen verstärkt die Kollaboration der Mitarbeiter unterstützen und immer häufiger virtuelle Teams entstehen – eine große Herausforderung für Personalverantwortliche. Millard läutet mit ihrer Keynote auch den Schwerpunkt internationale Personalarbeit mit Referenten aus dem United Kingdom (UK) ein, dem diesjährigen Partnerland der Messe. Irina Hesselink ó www.zukunft-personal.de Asynchrone Replikation schützt vor Systemausfällen Eine Instanz für alle Systeme Um in gemischten Umgebungen mit Windows/Linux- und System-i-Rechnern eine generell Hochverfügbarkeit erzielen zu können, sind die beiden Welten mit geeigneten Hochverfügbar keitslösungen abzudecken. Das Konzept von Vision Solutions erläutert Rüdiger Gunther, der neu ernannte Regional Director of Sales Central Europe bei Vision Solutions. I n den meisten Umgebungen, die auf System i basieren, sind auch noch Windows-basierte Server und Workstations im Einsatz. Für diese Konfigurationen eignet sich die Double-TakeProduktreihe von Vision Solutions. Mit der Version 6.0 dieser Reihe will der Hersteller eine kostengünstige Absicherung auf Basis einer asynchronen Replikation bieten. Sie ermöglicht die unverzügliche Wiederherstellung nach Systemausfällen. Als die sechs wesent- lichen Attribute nennt Rüdiger Gunther, der neu ernannte Regional Director of Sales Central Europe bei Vision Solutions: „Die einfache Benutzung – mit einer einmaligen Einrichtung und einer Automatisierung des fortlaufenden Management erreichen wir eine ‚Set it and forget it‘-Installation.“ Des Weiteren stehen eine „Plug-&Play-Sicherheit“, eine Echtzeit-Replikation, eine Migration ohne Ausfallzeiten sowie die Plattformunabhängigkeit im Vordergrund. „Unsere Lösung ist unabhängig von der eingesetzten Hardware und den Storage-Systemen und unterstützt selbst heterogene Hardware- und Storage-Umgebungen. Zudem kann sie beliebige Anwendungen absichern“, verspricht Gunther. Zudem erweise sich die Lösung durch die einheitliche Konsole als einfach adminisó trierbar. www.visionsolutions.com Wissen frei Haus � alle zwei Wochen neue, technisch tiefgehende Beiträge erweitern die Wissensdatenbank � von Praktikern für Praktiker � im Internet und immer verfügbar Jetzt bestellen: 6 Ausgaben Schnupper-Abo für 9,90 € www.techknowletter.de ITP VERLAG GmbH ı Kolpingstraße 26 ı 86916 Kaufering ı Tel. +49 8191 9649-0 ı Fax +49 8191 70661 ı www.midrange.de ı [email protected] 09/2012 · MIDRANGE MAGAZIN 7 MIDRANGE AKTUELL Mit Morphium zum neuen Redbook für IBM i Auf Einladung der IBM haben acht internationale WebQuery Experten im Juni gemeinsam am neuen Redbook „DB2 Web Query 2.1 für IBM i“ geschrieben. Einer davon: unser TechKnowLetter- und Buchautor Theo Bär. Warum im IBM’schen Großraumbüro in Rochester Brezen an Bäumen wachsen und wie man mit Morphium für gute Stimmung sorgt? Ein Rückblick auf vier Wochen Teamwork. D urch die Veröffentlichung des gemeinsamen Werkes im September wird dieses Teamwork gekrönt. Zeitgleich erscheint auch das neue ITPFachbuch „DB2 Web Query 1.1.2 und 2.1“. Autor: Theo Bär. Internationales Technologie-Know-how In unserem TechKnowLetter stellen wir regelmäßig die jeweils neuesten IBM Redbooks vor. Für die Erstellung dieser „roten Bücher“ sucht IBM weltweit Fachleute, sowohl Externe als auch eigenen Staff, die entsprechende Qualifikationen und Erfahrungen vor- weisen können. „Residency“ heißen die Redbook-Projekte, für das aktuelle zum Thema WebQuery wurden aus über 100 Bewerbern acht Personen aus Japan (1), Indonesien (1), Italien (1), China (2), Nicaragua (1), USA (1) und Deutschland (1) ausgewählt. Mit dabei: Theo Bär. Die Auswahl der Residency-Teilnehmer erfolge jeweils durch den Projektleiter, weiß der Heidelberger zu berichten – in Bärs Fall hieß der Hernando Bedoya, arbeitet seit zehn Jahren für IBM in Rochester und ist für vier Residencies pro Jahr verantwortlich. Bei der Auswahl spielen neben fachlichen Rochester – Mit den Augen von Theo Bär Das Herz der IBM und das „Mekka der AS/400“ liegt im US-Bundesstaat Minnesota, rund 100 Kilometer von der Doppelhauptstadt Minneapolis/St. Paul entfernt. Hier befindet sich auch der Silverlake, der 1988 als CodeName für die AS/400 diente. Am „Silbersee“ sind unter anderem die durch den Verhaltensforscher Konrad Lorenz berühmt gewordenen kanadischen Graugänse Zuhause, außerdem ist der Ort durch die Mayo-Klinik mit rund 20.000 Mitarbeitern bekannt. In 2007 waren in Rochester rund 9.000 Mitarbeiter bei IBM beschäftigt. Heute sind es 3.500. Während eines Besuchs bei Gene Cobb lernte das WebQuery-Redbook-Team auch den „Cat Bird“ kennen, oder zumindest seine Laute, die dem flehenden Miauen einer Katze ähneln. Auf den Highways waren immer wieder überfahrene „Porky Pines“ (Stachelschweine) zu sehen. Ein Team-Kollege aus den USA berichtete, dass die Stachelschweine auch parkende Fahrzeuge attackieren und – ähnlich wie hier- 8 MIDRANGE MAGAZIN · 09/2012 zulande die Marder – Leitungen der Fahrzeuge vernichten. Gefrühstückt wurde vier Wochen lang im „Town Place Suites“. Der Rückblick von Theo Bär spricht für sich: „Jeden Morgen gab es ‚Scrambled Eggs‘ (Rühreier), einmal mit Fried Potatoes, eine anderes Mal mit ‚Shredded Potatoes‘ (nicht gerieben, sondern Aktenvernichter-ähnlich zerschnitzelt). Wechsel im 2-Tages-Rhythmus“. Auch die Begrüßung im Benchmark Center, wo das Redbook-Team arbeitete, war jeden Morgen dieselbe. Am Eingang zum fensterlosen Mesabi Room stehen die Lettern: „WELCOME TO ROCHESTER where the winters are cold and the systems are hot.“ Gut, dass das neue WebQuery-Redbook im warmen Juni geschrieben wurde. Im kalten Winter tragen Bäume nämlich keine Pretzels. Schon gar nicht in Rochester. Unser Fachbuchautor Theo Bär Qualifikationen auch Sprachkenntnisse und soziale und kulturelle Aspekte eine Rolle. Nach dem Wunsch der IBM sollen die Teilnehmer möglichst aus unterschiedlichen Erdteilen kommen, das Team internen und externen Spezialisten „gut gemischt“ sein. Bär war einer von drei Externen im Projekt – neben Rick aus den USA, der als Entwickler und IT-Leiter in einem Fertigungsunternehmen gearbeitet hat, bevor er als Berater und Dozent für IBM i an ein College wechselte, und Hector aus Nicaragua, der für eine Bank in Managua arbeitet und sowohl dort als auch in Costa Rica die IT (IBM i) verantwortet. Nach dem Kennenlernen am ersten Tag wurden Unterlagen verteilt und Termine für den Wissenstransfer festgelegt. Zunächst trafen die Redbook-Autoren die beiden WebQuery Experten Gene Cobb und Robert D. Andrews, mit denen das Team dann täglich zusammenarbeitete. Der Wissenstransfer erfolgte durch Doug Mack, Rob Bestgen, Robert Andrews, Gene Cobb und einige andere WebQuery-Spezialisten der IBM. Auch verschiedene DB2-Experten traf Bär in Rochester – darunter Mike Cain und Kent Milligan. kranken Kollegen seien sie „sehr gnädig“ gewesen. Dennoch hätten am Ende alle Autoren gleich viel gearbeitet und geschrieben – ohne jegliche medikamentöse Unterstützung, versteht sich. Room with no view Gearbeitet wurde in einen innen liegenden Raum mit großem Tisch. Das fehlende Fenster zeichneten die Teilnehmer kurzerhand an die Wand, einer der in Rochester üblichen Thunder-Storms sorgte für dessen Begrünung (abgebrochene Zweige). Dass Redbook-Autoren Tour, danach folgte ein „tränenreicher Abschied“. Im September wird das gemeinsam erarbeitete Werk erscheinen, ein entsprechender Hinweis dazu wird zeitnah im TechKnowLetter (www.techknowletter.de) zu finden sein. Eigenes Fachbuch zum Thema Aktuell arbeitet Theo Bär am neuen ITP-Fachbuch „DB2 Web Query 1.1.2 IBM Look und 2.1“, das ebenfalls im Oktober erSämtliche IBM Redbooks werden mit scheint. Enthalten sind unter anderem: Adobe FrameMaker erstellt. Die meisBeispiele für das Erstellen von Reports ten Residency-Teilnehmer hätten sich mit dem Report-Assistenten (1.1.2), die via Workshop, Videos oder Nutzung des DiagrammHandbuch erst einmal in Assistenten (1.1.2.) und die Software einarbeiten wie der Power Painter für müssen, damit der BuchinReports und Diagramme halt „IBM-gerecht“ aufbegenutzt werden kann. Aureitet und formatiert werßerdem erklärt Bär hier den konnte, berichtet Theo Details zum InfoAssist AcBär. Die erste Woche in Rotive Report, OLAP, Flash chester sei mit Lernen und PDF und den integrierten, Vorbereiten ausgefüllt geWeb-basierten Synonymwesen, in der zweiten habe Editor. Das Residency-Team (von links): Richard „Rick“ Flagler (USA), Kei Fuji man sich an die eigentliche Am 18. September (IBM Japan), Septia Sukariningrum (IBM Indonesien), Simona Pacchiarini Arbeit gemacht. Die zu erfindet außerdem der letz(IBM Italien), Hernando Bedoya (IBM Rochester, USA/Kolumbien), Theo Bär (Deutschland), Gene Cobb (IBM Rochester), Kathryn Steinbrink (IBM stellenden Kapitel wurden te von drei Info-Tagen zu Rochester), Yu Zhe Zhi „Simon“ (IBM China), Hector Gongora (Nicaragua) besprochen und dann zur WebQuery mit Theo Bär Bearbeitung an die Teilstatt. Auf der Agenda stenehmer verteilt. „In voller Harmonie“, durchaus auch mit Märchen Erfolg hen die neuen Editionen, das neue wie der WebQuery-Experte Bär betont, haben könnten, bewies Theo Bär nach Sicherheitskonzept, das universelle der erst nach der Verteilung wieder zu einem Einkaufstrip. In einem Kaufhaus Entwicklungstool und das Upgrade auf dem Autoren-Team stieß: Erst einmal habe er „German Pretzels“ entdeckt, die neue Version 2.1. Außerdem ist eine musste in der Mayo-Klinik ein Stein aus zwei davon an die Zweige des virtuel- Live-Demo mit dem InfoAssist geplant. dem Weg geräumt werden. Gegen die len Fensters gehängt und den Kollegen Die Veranstaltung findet im SeminarhoSchmerzen in der Nierengegend verab- glaubhaft vermittelt: „In Germany the tel ICC Pfälzer Hof in Schönau statt (10 reichte man dem IT-Experten Morphi- Pretzels grow on trees“. Die Autoren bis 16 Uhr). Die Kosten belaufen sich um. „Die Schmerzen waren in wenigen hatten nicht nur Humor, sondern auch auf 50 Euro pro Person (zzgl. Mwst), Augenblicken verschwunden“, erinnert Teamgeist: „Wenn jemand eine Frage inklusive Tagungsunterlagen und Indió sich Bär, „gleichzeitig überkam mich hatte, stellte er sie an alle oder an eine schem Buffet. ein sehr wohliges Gefühl. Ich fragte die bestimmte Person. Das lief super. Da behandelnde Ärztin, ob sie mir ein paar nicht jeder alles wusste und auch AbTechKnowLetter Flaschen von diesem „Morphine“ für hängigkeiten zwischen den einzelnen Der TechKnowLetter erscheint meine „guten Freunde“ vom WebQue- Kapiteln bestanden, war diese Form alle zwei Wochen per E-Mail ry-Team mitgeben könnte. Daraufhin der Zusammenarbeit optimal“. In den und enthält wichtige tech nische Beiträge für die war die Stimmung in der Abteilung des ganzen vier Wochen habe es keinerlei Bedienung und Administration Hospitals ausgezeichnet.“ Die Bär’sche Problem gegeben – weder zwischenIhrer IBM Serversysteme. Fürsorge wussten die guten Freunde menschlich noch auf anderen Ebenen. offenbar zu schätzen, bei der Zutei- Am letzten Tag gingen die Redbookwww.techknowletter.de lung von drei bis vier Kapiteln an ihren Autoren gemeinsam auf Manufacturing 09/2012 · MIDRANGE MAGAZIN 9 MIDRANGE AKTUELL CSS bringt Version 2.0 der Rechnungswesen-Software eGecko Vollständige Integration vermeidet Medienbrüche Mit der neuen Version der integrierten Gesamtlösung für Controlling, Rechnungswesen, Per sonal und CRM, bringt die CSS Neuerungen. Schwerpunkt ist die durchgängige Webfähigkeit und ein vom Anwender einfach automatisierbarer Workflow für alle Unternehmensprozesse. B eim Startschuss für eGECKO 2.0 präsentiert die CSS GmbH die ab sofort verfügbare Version ihrer integrierten Gesamtlösung für Controlling, Rechnungswesen, Personalwirtschaft und CRM. Sie zeichnet sich vom Modell her aus, dass sie die Grundtechnologie von eGecko weiter verwendet. „Als Vorarbeit beim Erstellen von eGecko haben wir einen hohen Aufwand in die Modellierung gesteckt. Das zahlt sich auch bei der Version 2.0 aus. Das Modell bleibt vom Prinzip her gleich“, erläutert Michael Friemel, Geschäftsführer der CSS. Als Resultat führt er aus, dass zum Beispiel das Suchen und Finden von Objekten über alle Kategorien hinweg funktioniert und nicht in einzelnen Modulen verhaftet sei. Des Weiteren ist bei eGecko der Drill-Down bis zur Basisinformation – meist die gescannten Originalbelege – machbar. In den Bereich der Detailverbesserungen schlagen sich die Vorteile des integrierten Ansatzes nieder: Das Aufgabenmanagement aber auch Workflows, wie etwa für das Rechnungseingangsbuch oder Reise- und Urlaubsanträge zählt Friemel dazu. Zudem unterstützt das System das Konzernmanagement mit einer zentralen Stammdatenverwaltung, firmenübergreifenden Buchen inklusiver eine voll integrierten Konsolidierung. Zu den technologischen Neuerungen kommen bei eGecko 2.0 die parallele Bearbeitung von Daten 10 MIDRANGE MAGAZIN · 09/2012 auf verschiedenen Client-Gattungen: Web-basierte Clients (via Browser), die herkömmlichen Rich Clients (Windowsbasierte PCs) aber auch Apps für mobile Endgeräte (wie Smartphones und Tablet-PCs, für iOS und Android) gehören dazu. In Bezug auf die Internationalisierung unterstützt die Version 2.0 Die Version 2.0 von eGecko bietet einen vom Anwender einfach automatisierbaren Workflow für alle Unternehmensprozesse. Quelle: CSS nun auch die Landesspezifika von Italien, China, Polen und die Türkei. „Ein Schwerpunkt in der Weiterentwicklung von eGecko war die durchgängig webfähige Gestaltung und ein vom Anwender einfach automatisierbarer Workflow für alle Unternehmensprozesse“, führt Friemel aus. „Zudem werden Branchenlösungen für Vereine, Verbände und Labore angeboten. Ein CRM-Modul mit integriertem ERP für Dienstleister (etwa für Angebot, Bestellung, Lieferschein und Faktura) wurde ebenfalls entwickelt.“ Als weitere Be- sonderheit sieht er die eBilanz, ein Projektmanagement Tool, sowie Personalkostenplanung und das Executive Information System (EIS) – alles Bestandteile der neusten Version. Daneben bietet eGecko 2.0 erweiterte Möglichkeiten zur individuellen Anpassung (Customizing) auf Basis von Plug-in-Technologie. Generell, so Friemel, wurden bei der Entwicklung von eGecko 2.0 zahlreiche Anregungen und Wünsche der Kunden mit in die Planung übernommen und somit eine Lösung geschaffen, die den Anforderungen kleiner und mittlerer Unternehmen entspricht. Mit über 1700 Unternehmenskunden, in 14 Sprach- und sieben lokalisierten Versionen ist eGecko eine der relevanten Alternativen aus Deutschland zu den ERP-Lösungen großer Konzerne. Das Tool ist, so Friemel, die einzige Mittelstandslösung mit einer hundertprozentigen Integration von Controlling, Rechnungswesen, Personalwirtschaft und CRM. „Die vollständige Integration sämtlicher betriebswirtschaftlicher Prozesse ohne Medienbrüche im Unternehmen ist unser Alleinstellungsmerkmal“, gibt sich Friemel überzeugt. „Die komplette Vernetzung der betriebswirtschaftlichen Unternehmensprozesse liefert die Basis für eine effiziente und moderne Unternehmensführung.“ Rainer Huttenloher ó www.css.de workshops kalender IBM Connect: mit Vollgas zum Social Business Event Termin, Ort Veranstalter ERP-Praxistag bei MHA Zentgraf GmbH & Co. KG 5. 9. Merzig ALPHA Business Solutions AG www.abs-ag.de Effiziente Kommunikation und ständiger Wissensaustausch sind schon immer wichtige Erfolgsfaktoren für Unternehmen. Allerdings ändern sich die bevorzugten Kommunikationswege ständig – seit dem Auftreten von Social Media besonders rasant: Kunden geben mittlerweile ihr Feedback über soziale Netzwerke ab, Mitarbeiter tauschen sich über Chatrooms aus und Geschäfte werden per Videokonferenz abgeschlossen. Unternehmen, die offen sind für diese Entwicklungen, können effektiver und erfolgreicher im Markt agieren. Dass das Thema auch bereits in den Köpfen der Führungsetagen angekommen ist, zeigt die kürzlich veröffentlichte IBM CEO Studie „Führen durch Vernetzung“. Licht im Abrechnungs-Dunkel! 6. 9. Hamburg HRworks GmbH www.hrworks.de MES-Infotag: Effizienter Produzieren mit MES 6. 9. Düsseldorf 13. 9. Dresden MPDV Microlab www.mpdv.de Integration von Back-End Systemen 7. 9. Web Magic Software www.magicsoftware.com SQL Programmierung 10. – 12. 9. Kaufering Toolmaker GmbH www.toolmaker.de LANline Events Tech Forum: Verkabelung – Netze – Infrastruktur 12. 9. Hannover 25. – 26. 9. Leipzig LANline Events www.lanline-events.de Power VM: Virtuelle i-Systeme 17. 9. Wien MIDRANGE ACADEMY www.midrange-academy.com SQL Data Definition Language & System i Navigator 17. – 19. 9. Kaufering Toolmaker GmbH www.toolmaker.de Wie der Status Quo beim Thema Social Business ist und welche Trends es gibt, zeigt IBM am 19. September im Porsche Museum in Stuttgart auf der IBM Connect. Hier bekommen Teilnehmer die Möglichkeit, aus den Erfahrungen von Unternehmen zu lernen. Sprecher des Bayer-Konzerns und der Bosch AG berichten von ihren Erfahrungen mit der Social-Business-Lösung IBM Connect. Allerdings ist Social Media im Unternehmen nicht nur für Global Player interessant. Davon können sich die Besucher beim Vortrag des Mittelständlers Hansgrohe überzeugen. Der deutsche Bäderspezialist konnte durch den Einsatz von IBM Lösungen die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Außenstellen intensivieren. Desweiteren präsentieren Experten von IBM, wie zum Beispiel der General Manager IBM Collaboration Solutions Alistair Rennie, die Social Business-Strategie des Unternehmens und zeigen Neuheiten aus dem Forschungs- und Entwicklungslabor in Böblingen. PHP I: Grundlagen (IBMi) 17. 9. – 5. 12. Online Zend Technologies GmbH www.zend.com SOFT-CONSULT Anwendertag 19. 9. Langenau Soft-Consult Häge GmbH www.soft-consult.net IBS:forum FMEA Software Leipzig 19. 9. Leipzig IBS AG www.ibs-ag.de RPG Programme für grafische Clients 20. 9. Wien MIDRANGE ACADEMY www.midrange-academy.com Anwendertreffen der HYDRA Users Group MPDV Microlab www.mpdv.de 26. – 27. 9. Hockenheim Mehr Termine und Veranstaltungen unter www.midrange-event.de www.ibm.de 11. Logistik Informationstag Das Warehouse-Experten-Forum geht in die elfte Runde: Am 26. 9. 2012 lädt Ehrhardt + Partner (E+P) Fachbesucher zum 11. Logistik Informationstag (LIT) nach Boppard-Buchholz ein. Modernes Warehouse-Management sowie die Planung und Umsetzung zukunftsfähiger Logistikzentren stehen dabei im Fokus. Um die Prozesse bestmöglich zu veranschaulichen, findet der Praxistreff in diesem Jahr im Logistikzentrum der EBL – Ehrhardt + BOMAG Logistics GmbH statt. Neben Fachvorträgen erhalten Interessierte hier exklusive Einblicke in die vollautomatisierten Prozesse des Logistikprojekts. Unsere Themen im September: - Java Programmierung - Grundlagen - Java Programmierung - Aufbaukurs - Einführung in die Arbeit mit RPG/400 - Der RPG Crash-Kurs 1 Weitere Themen und Lernvideos auf unserer Homepage! www.ehrhardt-partner.com 09/2012 · MIDRANGE MAGAZIN 11 SAP AKTUELL DSAG setzt mittelstandsgerechtes SAP HANA Pricing durch D ie In-Memory-Technologie mit der Plattform SAP HANA ist bei Mitgliedern der Deutschsprachigen SAPAnwendergruppe (DSAG) e. V. auf großes Interesse gestoßen. Allein der Preis hielt bislang viele von ersten Schritten gen HANA ab. Jetzt hat sich die DSAG bei SAP mit ihrer Forderung nach einem „mittelstandsgerechten Pricing“ durchgesetzt. Vorgefertigte Standardszenarien auf SAP HANA, die so genannte SAP HANA Limited Edition for Applications and Accelerators, sollen jetzt einen einfachen Einstieg ermöglichen. Die DSAG-Investitionsumfrage 2012 hat ergeben, dass SAP-Anwender sich sehr für die neuen In-Memory-Produkte von SAP interessieren. Die zugrunde liegende Technologie nutzt den Arbeitsspeicher zur Datenablage und ermöglicht so schnellere Zugriffszeiten. Nur mit konkreten Investitionen habe es bisher gehapert – und das sei auf den Preis der Lösungen zurückzuführen. Bis dato seien kaum Budgets für SAP HANA eingeplant worden. Das könnte sich nun ändern. Schon in einem frühen Stadium hat SAP Vertreter des DSAG-Vorstands, des CIO-Kreises und von relevanten Arbeitsgremien um Feedback gebeten. Es ging um die Diskussion, wie sich SAP HANA nutzen lässt, welche Infrastruktur Unternehmen benötigen und – vor allem – wie potenzielle Einsatzszenarien aussehen. Die Rückmeldung seitens der DSAG war klar: Es muss möglich sein, auch kleinere SAP-HANA-Implementierungsprojekte, die bestimmte Standardszenarien wie zum Beispiel Profitabilitäts- oder Vertriebsanalysen umfassen, anzugehen. Den Vertretern der DSAG war sehr daran gelegen, dass abteilungsspezifische Projekte, wie zum Beispiel die Ergebnisrechnung, mit der Software SAP CO-PA Accelerator durchgeführt werden können, ohne vorher größere Summen in Infrastruktur investieren zu müssen. Mit Nachdruck habe die DSAG „ein mittelstandsgerechtes Preismodell“ gefordert. Jetzt könnten Anwenderunternehmen die Früchte ernten: „Wir haben fast zwei Jahre dafür gekämpft, dass eine einfache SAP- Wunschkonzert in der Wolke N eue Erweiterungen für SAP Business ByDesign: Ab sofort ist die zweite Version von SAP Business ByDesign in diesem Jahr verfügbar. Auch in vier weiteren Ländern – nämlich Dänemark, Italien, den Niederlanden und Spanien. Zukünftig will SAP vierteljährliche Versionsupdates für die Lösung ausliefern. Zeitgleich hat SAP ein Software Development Kit (SDK) für SAP Business ByDesign auf den Markt gebracht. Mit ihm können Partner und Kunden bestehende Funktionalitäten der Lösung 12 MIDRANGE MAGAZIN · 09/2012 erweitern und – je nach individueller Notwendigkeit – zusätzliche Module designen. Als Teil des Kits stellen die Walldorfer Entwicklern verschiedene Tools inklusive Web Services zur Verfügung, die den Austausch von Informationen zwischen neu entwickelten Partner-Add-ons und bereits bestehenden Cloud-Anwendungen von SAP oder Drittanbietern erlauben. Wiederverwendbare Bausteine – sogenannte Templates – sollen es SAP-Partnern erleichtern, kundespezifische Addons zu entwickeln. Dank verbesserter HANA-Lösung für eine breite Masse von Unternehmen bezahlbar wird. Mit dem von SAP angekündigten Preismodell für die SAP HANA Limited Edition for Applications and Accelerators ist uns der Durchbruch gelungen. Unternehmen müssen für diese Anwendungsszenarien jetzt nur noch ein Viertel des ursprünglich veranschlagten Preises bezahlen“, sagt Dr. Marco Lenck, Technologievorstand bei der Deutschsprachigen SAPAnwendergruppe (DSAG) e. V. „SAP HANA ist das am stärksten wachsende Produkt in der Geschichte von SAP, und zahlreiche Kunden investieren strategisch in diese In-MemoryTechnologie“, erklärte Peter Maier, Global Head für Industrie und Line of Business Solutions bei SAP. „Mit dem angepassten Einstiegspreis wollen wir Kunden entgegenkommen, die erste Erfahrungen mit dieser neuen Generation von SAP-Unternehmenssoftware machen und ihre Roadmap auf SAP HANA ó ausrichten möchten.“ www.dsag.de Nutzerfreundlichkeit einschließlich erweiterter Anwendungsdokumentation und Fallbeispielen sollen sich Partner schnell in das SDK einarbeiten und es sofort nutzen können. Zusätzlicher Schulungsaufwand wird laut SAP minimiert. Gemeinsam innovativer werden SAP verzeichnet bei Kunden und Partnern ein hohes Interesse daran, eigene länderspezifische Lösungserweiterungen zu erstellen. Mit dem Lokalisierungs-Kit können sie nun Anpassungen je nach regionalen Anforderungen vornehmen. Co-Innovation mit Kunden und Partnern ist ein grundlegender Fraud und Korruption via Software identifizieren E .ON und das Software-Unternehmen Audicon haben einen Industriestandard zur Identifizierung von Wirtschaftskriminalität entwickelt. Die Lösung ist speziell auf die Prüfung von SAP-Modulen ausgerichtet und führe zu einer „wesentlich höheren Effizienz und Sicherheit bei der präventiven und aufdeckenden Revisionsarbeit“. Die Lösung, die in Zukunft von allen Unternehmen mit SAP-System eingesetzt werden kann, ist auf die Prüfung des Purchase-to-Pay-Prozesses ausgerichtet. Die Entwicklung weiterer Standardmodule, beispielsweise für die Prüfung des Order-to-Cash-Prozesses, ist laut E.ON und Audicon bereits in Planung. Compliance-Risiken aufdecken Eine wichtige Aufgabe der internen Revision ist die Aufdeckung von Compliance-Risiken wie Fraud und Korruption. Damit die Prüfungsergebnisse von hoher Qualität und Aussagekraft sind, ist eine detaillierte Analyse aller Unternehmensdaten erforderlich. Beim Einsatz von SAP ein durchaus schwieriges Unterfangen, bis vor kurzem war Teil des Designprozesses der Cloud-Lösungen von SAP. Das Unternehmen hat daher vor eineinhalb Jahren das IdeenForum für Deutschland, Österreich und die Schweiz sowie vor einem Jahr ein weltweit englischsprachiges Forum ins Leben gerufen. Mit diesem Tool können Kunden und Partner ihre Ideen und Vorschläge für neue Lösungsfunktionen an SAP übermitteln. Aus insgesamt 1.400 Vorschlägen hat SAP aktuell 800 realisiert, darunter zusätzliche Service‑, Fertigungs- und Vertriebsfunktionalitäten. Mit den Erweiterungen für die Dienstleistungsbranche können Produkte und Dienstleistungen in Projekten besser miteinander verzahnt werden – etwa praktisch keine Lösung erhältlich, die über Standard-Audit-Analysen speziell für die Prüfung von SAP-Modulen verfügte. Vor dieser Problematik stand auch die Interne Revision der E.ON AG. Anfang 2012 beschloss sie, gemeinsam mit der Audicon GmbH einen Industriestandard für die Prüfung spezieller SAP-Module zu entwickeln. Axel Zimmermann, Geschäftsführer der Audicon GmbH: „Die Lösung standardisiert die Analyse von Massendaten für unterschiedliche Zwecke, sorgt für eine erhebliche Einsparung von Arbeitszeit und erhöht die Qualität der Prüfungsergebnisse.“ Die Lösung basiert unter anderem auf IDEA, der am weitesten verbreiteten Software-Lösung für Datenanalyse in Deutschland. Datenextraktion auf Knopfdruck E.ON hatte zu Beginn der Kooperation klare Anforderungen an die neue Software: Sie sollte den Prozess der Datenextraktion aus SAP standardisieren und vereinfachen, da der Export der Daten und deren Nachbearbeitung mit SAP-Bordmitteln bisher mehrere Wochen Zeit in Anspruch nahmen. Jetzt benötigtes Material für einen Kundenauftrag mit den jeweiligen Projektaufgaben. Zudem unterstützen die Erweiterungen auch Dienstleister, die nicht zum typischen Beratergeschäft zählen. Dank Funktionserweiterungen können Servicevereinbarungen erstellt werden, die Rechnungsstellung, Service Level Agreements, Umsetzung und Eskalationsprozesse umfassen. Dies ermöglicht eine größere Unterstützung für Managed-Service-Verträge, die typisch für IT‑, Medien‑, Marketing- und andere Beratungsdienstleistungen sind. Die Erweiterungen in den Bereichen Fertigung und Vertrieb helfen Kunden dabei, Reparaturszenarien am Einsatzort und können die Analysen auf Knopfdruck extrahiert werden, Expertenkenntnisse in SAP sind nicht mehr erforderlich. Der verringerte Zeitaufwand für den Datenexport bringt laut E.ON einen entscheidenden Vorteil: Die Interne Revision könne sich jetzt wieder voll auf ihre Kernkompetenz konzentrieren – die Prüfung und Interpretation der im Rahmen der Datenanalyse gefundenen Auffälligkeiten. Erhöhte Prüfungsqualität Die Standardisierung der Prüfung führte zugleich zu einem einheitlichen Prüfungsansatz. Durch die Analyse des gesamten Datenbestandes – und nicht nur einzelner Stichproben – wurde die Aussagekraft der Prüfungsergebnisse erhöht. Ein weiteres Plus: Die in der Revisionsabteilung aufgebaute Expertise geht künftig selbst im Rahmen der natürlichen Personalfluktuation nicht verloren. Dank intuitiver Bedienung könnten auch neue Mitarbeiter schnell und einfach mit der Software ó arbeiten. www.audicon.net im eigenen Betrieb zu verwalten und zu überwachen. Auch Mobile Erweiterung stand auf der Wunschliste: Mit dieser Funktion erweitert SAP den bisherigen Support für mobile Endgeräte. Bis dato wurden über 15 mobile Szenarien inklusive Zeit- und Ausgabenerfassung, Kundenbeziehungsmanagement (CRM) und Reporting unterstützt. Key-User können nun selbst bestimmen, wie Prozesse von SAP Business ByDesign auf ihren jeweiligen mobilen Endgeräten angezeigt werden. Weitere Erweiterungen sollen mit der neuen Version von ó Business ByDesign folgen. www.sap.com/cloud 09/2012 · MIDRANGE MAGAZIN 13 MIDRANGE AKTUELL FRAGE DES MONATS die frage ? Haben Sie in Ihrem Unter nehmen bereits ein ent sprechendes „Self Service Portal“ in Betrieb oder planen Sie, in den nächsten sechs Monaten eines einzusetzen? Sami Suni, iStockphoto.com Vor allem die automatisierte Bereitstellung der IT-Ressourcen ist beim Umstieg auf Cloud Computing ein wichtiger Faktor – vielfach wird sie durch „Self Service Portale“ abgedeckt. das ergebnis 70 Teilnehmer haben abgestimmt 21 % ja 79 % nein Self Service Portale steigen in der Gunst der Anwender D amit das Cloud Computing all seine theoretischen Vorteile auch in der Praxis ausspielen kann, müssen zum einen die angebotenen IT-Dienste in einem Unternehmen standardisiert und dann für die IT-Anwender im eigenen Haus auch in Form von Selbstbedienungs-Angeboten bereit gestellt werden. Erst Services katalogisieren, dann erst anbieten Das setzt zum einen voraus, dass dieser Bezug möglichst einfach zu erfolgen hat: Es gilt, den Anwendern über einen einzigen Mausklick bereits vordefinierte und vorkonfigurierte Infrastruktur- 14 MIDRANGE MAGAZIN · 09/2012 und Anwendungsservices von zentralen Katalogen bereitzustellen. Diese Services lassen sich dann auch gleich nutzen. Typische Vertreter dieser Dienste können virtuelle Appliances, virtuelle Maschinen, Betriebssystem-Images und sonstige Medien sein. Damit wird dann auch eine Vereinfachung der Fehlerbehebung, der Softwareaktualisierung (Patching) und des kompletten Änderungsmanagements erreicht. Über ein möglichst anwenderfreundliches Self Service Portal können die Anwender aus den Fachabteilungen dann ihre benötigten Dienste abrufen – die dann auch gleich sinnvoller- weise nach Kostenstellen verrechnet werden. Selbstbedienung spart Kosten Mit dem Ergebnis unserer Umfrage zeichnet sich ab, dass der Einsatz dieser „Katalogbestellform“ deutlich anzieht. Leistungen bis hin zu „virtuellen Rechenzentren“ stehen damit zur Verfügung – und das binnen weniger Minuten. Wer hier nicht die Vorteile erkennen kann, der sollte sich doch erinnern, wie lange die Bereitstellung eines weiteren Servers im traditionellen Modell in seinem Unternehmen dauert – oder gedauert hat. Rainer Huttenloher ó Power i-Workshops in Wien Power VM: Erstellung und Nutzung virtueller i-Systeme Fortgeschrittene SQL-Techniken Wie Sie Ihre IBM Power System i noch wirtschaftlicher nutzen können So überlassen Sie der Datenbank viel Schreibarbeit und sparen Zeit Durch Virtualisierung kann eine Hardware zur gleichen Zeit durch mehrere Instanzen genutzt werden. Gerade die spezifische Architektur und die außergewöhnliche Leistung der Power Prozessoren in den IBM Midrange Servern ermöglicht durch Virtualisierung die Kosten Ihrer IT risikolos zu senken, ohne Einbußen in Performance, Skalierbarkeit oder Zuverlässigkeit. Aus dem Inhalt: • Konfiguration des Host unter IBM i • Partitionskonfiguration für den i-Client • Erstellung virtueller Ressourcen Auch in er • Installation des i-Clients 23. Oktob Stuttgart am . Oktober 24 am • Backup und Restore Fulda • Administration der i-Clients Die DB2 in Ihrem System i ist prädestiniert für SQL. Dieser Workshop zeigt Ihnen, wie Sie durch den Einsatz fortschrittlicher Techniken die Performance Ihrer Abfragen erhöhen und, gerade bei komplexeren Aufgabenstellungen, richtig viel Ihrer wertvollen Zeit sparen können. Aus dem Inhalt: • Gruppenbildung und Super Groups • Common Table Expressions (CTE) • Anwendung von Built-in Function • Anwendung von User Defined Function Auch in ember • Vertikale und horizontale Verknüpfungen am 6. Nov München ember ov N 7. • Unterabfragen Köln am • Rekursionen » Montag, 17. September 2012 ı Workshop-Nr. 5352207 » Dienstag, 18. September 2012 ı Workshop-Nr. 5902207 Was ist eigentlich IBM WebQuery? RPG Programme für grafische Clients entwickeln Query/400 abgekündigt: Was leistet der Nachfolger und wie funktioniert er? So erweitern Sie Ihr Wissen für zeitgemäße Anwendungsoberflächen Nachdem IBM den beliebten Query/400 abgekündigt hat, suchen viele ein geeignetes Nachfolgeprodukt. IBM WebQuery läuft native auf Ihrer Power i, greift schnörkellos auf Datenbanken zu und zaubert zeitgemäße Auswertungen. Darüber hinaus können die bewährten Abfragen übernommen werden. Wer komplexe Business Intelligence benötigt, wird wohl kaum durch den IBM WebQuery limitiert. Aus dem Inhalt: • Übersicht über Web Query • Installation und Administration Auch in er • Einstieg in die Bedienung am 9. Oktob München er ob kt O . • Der Report Assistant Köln am 10 • Der Diagramm Assistant • Neu: Info Assist RPG ist moderner und leistungsfähiger als geglaubt. Mit RPG kann man heute die Voraussetzungen schaffen, um ohne Umwege grafische Clients aufzusetzen. Wie das geht, erleben Sie im nachfolgend beschriebenen Workshop. Aus dem Inhalt: • Ereignissteuerung vs. prozedurale Programme • Stateless und StatefulConversations • Transaktionssteuerung • Parameterübergaben und Error-Handling • RPG-Programme als SOAP-Service • RPG-Programme als HTTP-Service • RPG-Programme als CGI-Programme • Die HTTP-API vs. Anwendung von CGIDEV2 » Mittwoch, 19. September 2012 ı Workshop-Nr. 5972207 » Donnerstag, 20. September 2012 ı Workshop-Nr. 5922207 Bestellung per Fax +49 8191 70661 1. Teilnehmer Name Firma Name E-Mail-Adresse E-Mail-Adresse 2. Teilnehmer Name Straße PLZ, Ort E-Mail-Adresse Telefon Datum im Web: www.midrange-academy.com Fax 1. Unterschrift ITP VERLAG GmbH 3. Teilnehmer Name 2207 Workshop-Nummer 2207 Workshop-Nummer 2207 Workshop-Nummer E-Mail-Adresse ı Kolpingstraße 26 ı 86916 Kaufering ı Tel. +49 8191 9649-0 ı Fax +49 8191 70661 Teilnahmegebühren – pro Teilnehmer: – zwei Teilnehmer: – drei und mehr Teilnehmer: 599,– € je 549,– € je 499,– € Frühbucherrabatt bei Anmeldung bis zu vier Wochen vor der Veranstaltung: 50,– € Abonnentenrabatt (MIDRANGE MAGAZIN oder TechKnowLetter): 5% Den Preisen ist die gesetzliche Mehrwertsteuer hinzuzurechnen. Die Teilnahmegebühr enthält die Verpflegung tagsüber inkl. Mittagsessen und Pausenerfrischungen. Sie erhalten nach Eingang Ihrer Buchung die Anmeldebestätigung/Rechnung mit Angaben über Termine und Veranstaltungsort. Ausgabe der Unterlagen ab 8.30 Uhr, Veranstaltungsbeginn um 9.30 Uhr. Änderungen vorbehalten. ı www.midrange.de ı [email protected] MIDRANGE AKTUELL A. M. Keseberg, Psipenta: Social Media hält Einzug in ERP „Nicht die ganze Welt kommt zur Party, sondern nur Kunden“ Projektsichten spielen für Einzelfertiger eine wichtige Rolle, denn sie stehen vor der Herausforderung, äußerst komplexe Aufträge abzuwickeln. Aber auch andere Unternehmen können von den Projektfunktionalitäten profitieren. Alfred M. Keseberg, Geschäftsführer der PSIPENTA Software Systems GmbH, erläutert im Interview mit dem Midrange Magazin (MM) die Vorteile der Projektsichten bei ERP-Systemen. MM: Welche Branchen bereiten Ihnen aufgrund deren ERP-Nachfrage besonders viel Freude? A. M. Keseberg: Jede ERP-Nachfrage bereitet mir natürlich Freude. Wir arbeiten aber schon so viele Jahre intensiv mit dem Maschinen- und Anlagenbau sowie der Automobilindustrie zusammen, so dass es natürlich immer auch diese Branchen sind, für die mein Herz ganz besonders schlägt. Aber auch die Luftfahrt ist ein interessanter Industriezweig für uns, in dem viel Potenzial schlummert. MM: Wie wichtig wird die Projektsicht für ERP-Systeme: A. M. Keseberg: Projektsichten spielen vor allem, wie es der Name ja schon sagt, für Projekt-beziehungsweise Unikatfertiger eine überaus wichtige Rolle. Diese Unternehmen stehen immer wieder vor der Herausforderung, äußerst komplexe Aufträge abzuwickeln. Das betrifft zum Beispiel Schiffsbauer, aber auch Hersteller großer, komplexer Anlagen. Generell nehmen der Einfluss der Endkunden und damit die Individualisierung der Produkte in vielen produzierenden Branchen immer weiter zu. MM: Was zieht das für Auswirkungen nach sich? A. M. Keseberg: Auch Unternehmen, die traditionell anderen Fertigungstypologien zugeordnet werden, profitieren dadurch von speziell auf diese Anforde- 16 MIDRANGE MAGAZIN · 09/2012 Alfred M. Kese berg: „Die Verbindung zwischen unserem ERP-System beziehungsweise Auftrags management und E‑BusinessPlattformen wie Shop-Lösungen oder ErsatzteilManagement erfolgt online. Nur das macht aus unserer Sicht wirklich Sinn.“ rungen zugeschnittene Funktionalitäten. Das ist ein Trend, auf den wir uns schon vor geraumer Zeit eingestellt haben. Durch die Flexibilisierung der Projektstrukturen und -ebenen in unserem ERPStandard PSIpenta, können zum Beispiel verschiedene Aufträge in einem Projekt abgewickelt werden. Auch die parallele Darstellbarkeit einer vertrieblichen und technischen Projektsicht bedeutet eine erhebliche Erleichterung für Projektfertiger – um nur einige dieser speziellen Funtkionalitäten zu nennen. MM: Welche Vorteile für die Anwender bringt der Einsatz von Social-Elementen? A. M. Keseberg: Auch in unserer – ich möchte mal sagen – etwas konservati- ven, nicht jedem Hype folgenden, ERPBranche und unserer eher traditionellen aber sehr pragmatischen Kundenklientel schätzen heute immer mehr Beteiligte die Vorteile von Social Media-Elementen. Mit dem Release 8.2, das im Frühjahr vorgestellt wurde, haben wir unsere neue Online-Community „PSIng.org“ zur Verfügung gestellt. Sie ist direkt über den ERP-Client aufrufbar und gleicht einer geschlossenen SocialMedia-Gruppe. MM: Was bedeutet das genau? A. M. Keseberg: Nicht die ganze Welt kommt zur „Party“, sondern nur unsere Kunden. Diese können in direkten Kontakt mit anderen Anwendern oder Mitarbeitern treten, Problemstellungen im Chat diskutieren, oder Arbeitskreise zu ihren Wunschthemen gründen und so weiter. Ein ständig wachsendes Wissensmanagement rund um das ERP- und MES-Produktportfolio bietet unseren Kunden zusätzlich schnell Lösungsansätze in konkreten Anwendungsfällen. PSIng stellt also einen echten Dialog her, spart Zeit und Wege und bringt Experten von Anwender- und Anbieterseite an einen „Tisch“. MM: Welche Strategie verfolgen Sie bei der Einbindung mobiler Endgeräte wie iPAD, Tablet-PCs und Smartphones? A. M. Keseberg: Mobile Anwendungen werden den klassischen Desktop bei ERP-Anwendungen immer mehr ergänzen. Das betrifft sowohl die Unterstützung von Mitarbeitern inhouse als auch von Außerndienstmitarbeitern, etwa im Vertrieb oder Service. Schon lange unterstützen wir die mobile Datenerfassung wie Lagerbuchungen direkt am Regal, Lieferschein-Etiketten-Druck per mobilem Gerät, die Anzeige von Transportaufträgen auf einem Stapler oder Lagerbestandsanfragen etc.. In diesem Umfeld machen auch nur spezielle, für die Industrie entwickelte Geräte Sinn, die auch mal im harten Alltagsbetrieb auf den Betonboden fallen können, ohne Schaden zu nehmen. MM: Und wie s8ieht es bei iPAD und Konsorten aus? A. M. Keseberg: Die Lifestyle-Geräte können gut von Vertriebs- und Servicemitarbeitern beim Kundeneinsatz genutzt werden. Ihnen wird direkter Zugriff auf das ERP-System verschafft, so dass zum Beispiel sofort verlässlich Aussagen über Liefertermine getroffen werden können. Und natürlich ist das Aufrufen von Reports jederzeit möglich. Diese Geräte sind dann allerdings weniger betontauglich. Wir setzen dabei übrigens auf Browser-basierte Lösungen, da diese die größtmögliche Kompatibilität mit den Backendsystemen bieten. MM: Wie lassen sich die an ERP „angrenzenden“ Komponenten wie etwa Manufacturing Execution Systeme – MES – integrieren? A. M. Keseberg: In der Produktion streben Sie immer eine hohe Planungsqualität und dann natürlich die Durchsetzung der Pläne an. Hierfür müssen Unternehmen jederzeit – und jederzeit bedeutet dabei nicht einmal pro Stunde oder Tag – den Zustand der Produktion überblicken können. Für uns ist die Verknüpfung von ERP und MES selbstverständlich. Ein Leitstand zur Simulation von Produktionsvorgängen oder ein Cockpit zur übersichtlichen Visualisierung der Prozesse veredelt quasi den Nutzen eines ERP-Systems. Alfred M. Keseberg: „Projektsichten im ERP-System bringen viele Vorteile.“ MM: Welchen Ansatz wählen sie bei der Einbindung von E‑Business in ERP? A. M. Keseberg: Die Verbindung zwischen unserem ERP-System beziehungsweise Auftragsmanagement und E‑Business-Plattformen wie Shop-Lösungen oder Ersatzteil-Management erfolgt online. Nur das macht aus unserer Sicht wirklich Sinn, denn nur so können zum Beispiel. Abfragen zur Lieferbarkeit oder Aussagen zu Lieferterminen direkt und verlässlich getroffen werden. MM: Wie entwickelt sich bei PSIpenta die Kundenzufriedenheit? A. M. Keseberg: In bekannten unabhängigen Kundenzufriedenheitsanalysen wie vom Konradin-Verlag oder der Empfehlungsplattform Benchpark schließt Psipenta kontinuierlich mit sehr guten Ergebnissen ab – und das über alle Unternehmensgrößen und Auftragsvo- lumina hinweg. Unserer Software wird eine hohe funktionale Abdeckung und Branchentauglichkeit bescheinigt. Einführungszeiten wurden bei nachweislich komplexen Projekten stetig verkürzt und Serviceleistungen immer weiter verbessert. Trotz allem ruhen wir uns auf diesen Noten nicht aus. Sie wissen ja: wer aufhört, besser zu werden, hat schon aufhört gut zu sein. Deshalb stehen wir ständig in engem Kontakt mit unseren Kunden, um gemeinsam Herausforderungen anzunehmen, vor allem aber auch unsere Weiterentwicklungen und Innovationen an den Anforderungen der Praxis auszurichten. MM: Die PSIpenta wird auf der IT & Business 2012 in Stuttgart als Aussteller präsent sein. Worauf legen sie bei dieser Messe ihren Fokus? A. M. Keseberg: Auf der IT&Business werden wir vor allem die Integration von ERP und MES thematisieren. Viele unserer Kunden sind sogenannte Hidden Champions – also Weltmarktführer in Ihren Segmenten. In der Verknüpfung von der Planungs- mit der Produktionsebene schlummern für diese Unternehmen große Potenziale für eine weitere Optimierung Ihrer Geschäftsprozesse. Eine enge Verzahnung der beiden Bereiche hilft zum Beispiel, die Prozessgeschwindigkeit zu erhöhen, die Bevorratung zu minimieren, Produktionsabläufe zu harmonisieren und Durchlaufzeiten zu verkürzen. Als einer der einzigen Anbieter am Markt bieten wir hier die entsprechende Software aus einer Hand. Das zweite große Thema, das wir thematisieren werden, ist die Mehrwerkeanbindung im internationalen Umfeld. Hier geht es darum, Geschäftsprozesse über Ländergrenzen hinweg zu lenken und zu optimieren. Auch das ist in Verbindung mit der Bereitstellung von Unicode, also der Fähigkeit alle Sprachen abbilden zu können, ein aktuelles Thema vieler deutscher Industrieunternehmen. Rainer Huttenloher ó www.psipenta.de 09/2012 · MIDRANGE MAGAZIN 17 MidrangE Spezial IT-POWER MIDRANGE-EVENT IT-POWER: Sicherheit für Unternehmens-IT Ist erst ein Einfallstor offen, fällt schnell der komplette Schutz Die Zukunftsfähigkeit sowie die Flexibilität der Anwendungen und die sichere Infrastruktur gelten als die wichtigsten Herausforderungen an die IT-Infrastruktur in Unternehmen. Im Zuge von Themen wie „Mobiler Zugriff auf Unternehmenssoftware“ und „Big Data“ muss die IT eine möglichst flexible Unterstützung der Geschäftsprozesse bieten. Wie sich diese Voraussetzungen auf der Basis der POWER-Architektur am besten erfüllen lassen, das verdeutlicht der MIDRANGE EVENT „IT-POWER“ am 6. September 2012 in Düsseldorf. Dabei wird in einem Live Hacking gezeigt, wie Angriffe auf Unternehmensnetzwerke aus geführt werden und wie man sich davor schützen kann. D ie Anforderungen an heutige Applikationen sind vielfältig, wenn Anwendungen das Prädikat zukunftsfähig haben wollen. Hier gilt es vier Blickwinkel zu beachten: generell die Unternehmens-Software, die physische Infrastruktur mit den Servern, Speichersystemen und den Netzwerken, das Thema Sicherheit plus Hochverfügbarkeit sowie die Software-Entwicklung. Zu all diesen Bereichen bietet der MIDRANGE EVENT „IT-POWER“ am 6. September 2012 in Düsseldorf wertvolle Informationen. Die Referenten geben in ihren Präsentationen die Antworten zu den 18 MIDRANGE MAGAZIN · 09/2012 brennenden Fragen wie Cloud Computing, Virtualisierung, Flexibilisierung, Kostenreduzierung, ITK-Architekturen, ITK-Plattformen, Business Intelligence/ Big Data, etc. Des Weiteren verdeutlicht IBM als Lieferant der TechnologiePlattform die Einsatzmöglichkeiten der aktuellen Produkte und erlaubt einen zuverlässigen Ausblick in die Zukunft. Marktführende Partner für horizontale Anwendungen und Branchensoftware, Business Process Management, Business Intelligence/Big Data, Systemintegration, Entwicklungs-/Modernisierungs-/Change-Management-Werkzeuge, Security, Hochverfügbarkeit und Dokumentenmanagement erläutern, was heute als Stand der Technik gilt und wo die Reise hingeht. Im Rahmen der begleitenden Ausstellung haben die Teilnehmer am Event auch vielfältige Optionen, um in Einzelgesprächen ihr Know-how zu vertiefen. In den Vortragspausen gibt es zudem reichlich Gelegenheit zum intensiven Erfahrungsaustausch. Live Hacking zeigt Angriffe und Schutzmechanismen Großen Beifall bekam bereits auf der Vorgängerveranstaltung am 9. und 10. Mai 2012 in München Kevin Schaller, IT POWER Die Konferenz & Expo für ITK-Technologie im Mittelstand Zukunftssicherheit für die Unternehmens-IT auf der Basis von IBM POWER (i) aosdun-g! iVP erl Düsseldorf, 6. September 2012 Technologievortrag IBM Power Systems von Peter Nimz, IBM Zukunftsfähige sowie flexible Anwendungen und eine solide, sichere Infrastruktur – auf diesen ITK-Fundamenten beruht der Erfolg eines modernen Unternehmens. Doch im Zuge von Themen wie „Mobiler Zugriff auf Unternehmenssoftware“ und „Big Data“ muss die IT eine möglichst flexible Unterstützung der Geschäftsprozesse bieten. Wie sich diese Voraussetzungen am besten erfüllen lassen, das verdeutlicht der MIDRANGE EVENT „IT-POWER“ am 6. September 2012 in Düsseldorf. Experten zeigen kompakt an einem Tag in ihren Technologie- und Produktvorträgen sehr praxisnah, welche Anforderungen heutige Applikationen erfüllen müssen, um dem Prädikat zukunftsfähig gerecht zu werden. Vier Themenblöcke stehen dabei auf der Agenda: � Unternehmens-Software � Infrastruktur � Sicherheit, Hochverfügbarkeit � Software-Entwicklung Die Referenten geben in ihren Präsentationen die Antworten zu den brennenden IT-Themenkomplexen wie Cloud Computing, Virtualisierung, Flexibilisierung, Kostenreduzierung, ITK-Architekturen, ITK-Plattformen, Business Intelligence/Big Data, etc. IBM als Lieferant der Technologie-Plattform gibt dabei einen Ausblick über die aktuellen Produkte und erlaubt einen zuverlässigen Ausblick in die Zukunft. Zielgruppe „IT-POWER – Die Konferenz für Anwendungen und Technologie im Mittelstand“ richtet sich an mittelständische Unternehmen, die vorzugsweise in IBM ihren strategischen Hardwarepartner sehen. Die Themen der Konferenz sind stark businessorientiert. Deshalb sprechen wir EDV-Leiter und ITK-Verantwortliche, Unternehmensführer und Abteilungsleiter an. Aber auch ambitionierte Fachleute wie Software-Entwickler und IT-Administratoren bekommen wertvolle Anregungen vermittelt. Die Veranstaltung ist eine Serviceleistung des MIDRANGE MAGAZINs und deshalb für Besucher kostenfrei! Mit freundlicher Unterstützung durch: Jetzt kostenfrei anmelden! www.midrange-events.de ITP VERLAG GmbH ı Kolpingstraße 26 ı 86916 Kaufering ı Tel. +49 8191 9649-0 ı Fax +49 8191 70661 ı www.midrange-events.de ı [email protected] MidrangE Spezial Security Consultant bei der ERNW GmbH, für seinen Vortrag „Live Hacking in Unternehmensnetzwerken“. Er wird auch in Düsseldorf mit einem aktualisierten Vortrag präsent sein. Für den Sicherheitsspezialist stellen sich einige entscheidenden Fragen im Vorfeld einer jeden Sicherheitsplanung in dem Kontext, was zu schützen ist. Es geht dabei um die Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und die Integrität der Daten sowie um die Authentizität. Wird nur einer dieser Bereiche kompromittiert, sind die anderen auch recht schnell unter der Kontrolle eines Angreifers. Eine weitere Vorarbeit ist die Kategorisierung der potenziellen Angreifer. IT-POWER Ist es der klassische Hacker, der sozusagen aus sportlichem Ehrgeiz versucht, in ein Unternehmensnetzwerk einzudringen, oder lediglich ein „Script Kiddy“, der über ein spezielles Tools einen Angriff startet und dabei gar nicht genau kapiert, was geschieht. Die meisten Angriffe aber werden von Insidern begangen – oftmals ehemalige Mitarbeiter. Aber auch das Thema Industriespionage durch womöglich internationale Wettbewerber ist heutzutage eine ernstzunehmende Bedrohung. Dabei erweist sich der finanzielle Vorteil als eine enorme Triebfeder, aber auch das Thema vermeintliche Gerechtigkeit – etwa bei „unschön“ abgelaufenen Kün- Vorläufige Agenda 20 9:15 — 9:30 Begrüßung durch den Veranstalter Rainer Huttenloher, Chefredakteur MIDRANGE MAGAZIN 9:30 — 10:15 Auftaktvortrag: „IBM Power Systems – Trends & Directions“ IBM i – Trends in Virtualisierung und Storage 10:15 — 11:15 Rundgang durch die Ausstellung – anschließend Kaffeepause 11:15 — 12:00 Technologievortrag: Mobiler Zugriff mit iPhone, iPad und Android auf Unternehmenssoftware – Effizienzpotenziale heben und Geschäftsprozesse beschleunigen 12:00 — 12:30 Produktforen der Sponsoren – parallel – Raum Hamburg Mobilisierungs-Offensive für Business Software – Strategische Vorgehens weise für die Integration moderner mobiler Endgeräte in bestehende Unternehmenssoftware und Geschäftsprozesse Torsten Drees, Technical Sales Consultant, Magic Software Enterprises Deutschland GmbH Raum Berlin Kontinuierliche Datensicherung: Denn das letzte Backup ist immer zu alt Josef Grünbichler, Geschäftsführer, Toolmaker Advanced Efficiency GmbH 12:30 — 13:00 Produktforen der Sponsoren – parallel – Raum Hamburg Bison Process ERP für IBM i und iNEXT – Stabilität bewahren und Zukunft gestalten Roland Lüthi, Leiter BU IBM i, Bison Schweiz AG und Torsten Klinge, Geschäftsführer, ML Software GmbH Raum Berlin Business Continuity: Ausfallsicherheit, Disaster Recovery, Clustering garantieren den Unternehmenserfolg 13:00 — 14:30 Mittagessen und Ausstellungsbesuch/Erfahrungsaustausch 14:30 — 15:15 Live Hacking in Unternehmensnetzwerken Kevin Schaller, Security Consultant, ERNW GmbH 15:15 — 16:00 Technologievortrag: Nahtlose CRM-Integration in die Unternehmens-IT – Einsatz von Software as a Service Lösungen in einer traditionellen Infrastruktur 16:00 — 16:45 Technologievortrag: Neuheiten IBM Power und IBM i Peter Nimz, Senior Sales Professional, IBM Technical Sales Power Systems 16:45 — 17:15 Kaffeepause und Ausstellungsbesuch 17:15 — 18:00 Rechtliche Fallstricke im Umfeld des Cloud Computings Tim Faulhaber, Rechtsanwaltskanzlei Faulhaber ca. 18:00 Zusammenfassung und Ende der Veranstaltung MIDRANGE MAGAZIN · 09/2012 digungen – führt unter Umständen zu entsprechenden Angriffsaktionen. Aus technischer Sicht sind für einen Sicherheitsplan vor allem die Angriffsziele im Unternehmen zu erkennen. Es sind zum einen die Webserver, die angegriffen werden können – etwa über „Denial of Service“-Attacken. Zum anderen geht es auch um die Web-Applikationen, die Zugriff auf die Datenbank-Server haben und die sich somit über CrossSite-Scripting oder SWQL-Injections angreifen lassen. Bei den Absicherungen unterscheidet man dann auch die Netzwerksicherheit – sie bezieht sich auf alle Systeme im Unternehmensnetzwerk. Typische Sicherungskomponenten sind Firewalls und Intrusion Detection und Prevention Systeme. Als zweite Variante ist noch die Systemsicherheit zu nennen – sie bezieht sich vor allem auf die einzelnen Systeme – wie etwa Antivirus-Software auf einem Server. Doch bei all der logischen Trennung darf der Sicherheitsverantwortliche eines nicht vergessen: Gelingt es einem Angreifer eine Komponente unter seine Kontrolle zu bringen, wird es nicht lange dauern, bis er auch andere Systeme kompromittieren kann. Hier helfen Unternehmen die sogenannten Penetrations Tests (kurz Pentests). Dabei versucht ein beauftragter Spezialist mit verschiedenen Angriffsmethoden und -Tools in einer bestimmten Zeitspanne einzudringen. Dabei werden bestimmte Angriffsszenarien geprüft, die bei einem Unternehmen auftreten könnten. Als Ergebnis möchte man einen Bericht bekommen, der alle Verwundbarkeiten der UnternehmensIT nach bestimmten Kategorien („Muss schnell geändert werden“ oder „das hat noch Zeit“) klassifiziert. Dabei spielt es eine große Rolle, welche Risiken hinter einer Verwundbarkeit stecken. Zusammen mit dem betroffenen Unternehmen ist beispielsweise dabei zu klären, was passieren kann, wenn eine Web-Applikation wie ein Shop-System penetriert werden kann. In diesem Zusammenhang werden alle bekannten Lücken von Web-Applikationen oder eines Web-Browsers überprüft. Gefährlich ist es vor allem, wenn die einschlägigen Tools sozusagen automatisch Schwachstellen entdecken, die man eigentlich schon seit längerem hätte schließen können. Denn für derartige Szenarien gebe es in den meisten Fällen auch passende Exploits. net frei verfügbar) auf dem Angriffs-PC zum Einsatz kommen, das eine DLL (Dynamic Linked Library) des Zielsystems austauscht. Diese DLL ist für die Authentifizierung beim Windows-. System zuständig und kommt bei der im BIOS des Rechners. Zudem muss man dann aber das BIOS aber auch mit einem Kennwortschutz versehen. Alle anderen Sicherheitsvorkehrungen helfen nicht weiter. Zudem empfehlen Spezialisten, möglichst wenig Daten Angriff bei physischen Zugang Vor dem Hintergrund, dass viele Angriffe über Insider erfolgen, gab es auf dem letzten IT POWER Event in München ein Beispiel eines Angriffs. Angenommen ein Mitarbeiter geht in die Mittagspause und hat auf seinem PC oder Notebook im Unternehmen normal gesperrt. Zudem seien alle Aktualisierungen bei Betriebssystem und Applikationen eingespielt. Auch die Signatur der Antivirus-Lösung ist aktuell und zudem ist der Inhalt der Festplatte verschlüsselt. Das System selbst – ein Windows-7-Notebook – sei sogar och mittels eines Kensington-Locks mit dem Inventar fest verbunden. Selbst bei einer derart stark abgesicherten Konfiguration kann es zu einem erfolgreichen Angriff kommen. Ist der physische Zugriff auf das Angriffsziel gegeben, kann der Angreifer seinen „Angriffs-Notebook“ mit einer Firewire-Schnittstelle nehmen und über dieses Interface den Anschluss an das Zielsystem aufbauen. Hat das Zielsystem keine Firewire-Schnittstelle, so besteht die Möglichkeit, über eine PCMCIA- oder Express-Schnittstellenkarte eine Firewire-Schnittstelle einzustecken. Für ein aktuelles Windows-7-Betriebssystem werden dann die nötigen Treiber für Firewire installiert. Das „Einfallstor“ Firewire funktioniert, weil die Firewire-Schnittstelle Zugriff auf den DMA-Baustein des PCs hat und somit direkt – ohne über den Prozessor gehen zu müssen – auf den Arbeitsspeicher (DRAM) bekommt. Dort muss nur ein Tool (es ist im Inter- Fachvortrag IT-POWER Überprüfung der Anmeldeinformationen zum Einsatz. Die „neue DLL“ ist dagegen so geschrieben, dass sie keine Eingabe eines Kennworts benötigt. Nachdem der Angriffs-PC die Verbindung zum Ziel aufgebaut hat, wird dort der Arbeitsspeicher durchsucht und dann die DLL ausgetauscht. Dann kann man ohne die Eingabe eines Kennworts auf das Zielsystem zugreifen. Hier hilft dann auch keine Verschlüsselung der Daten auf der Festplatte mehr, denn nach dem Start des Betriebssystems liegen die Daten ja im Zugriff für den Benutzer offen. Dieser Angriff funktioniert sowohl auf 32- als auch auf 64-Biut-Systemen. Nur falls das Betriebssystem über mehr Speicher als 4 GByte verfügt, kann es dazu kommen, dass das Angriffs-Tool die DLL nicht erkennt. Doch nach einem – eventuell mehrmaligen – Neustart des Zielsystems wird die DLL dann auch einmal an einer Stelle im Arbeitsspeicher liegen, die vom Tool erkannt wird. Die einzige Abwehrmethode ist das Deaktivieren der nicht benötigten Schnittstellen – wie eben Firewire – auf mobilen Systemen abzulegen. Eine entsprechende Richtlinie im Unternehmen kann zum Beispiel vorgeben, dass die kritischen Daten alle auf speziell gesicherten Speichersystemen im Netzwerk liegen. Auch wenn dieser Art von Angriffen von den Verfechtern der POWER-basierten Systeme unter dem Blickwinkel „Das ist eben in der unsicheren PC-Welt gang und gäbe“ abqualifizieren, so besteht doch die Möglichkeit, über gekaperte Client-Systeme auch den Zugriff auf die Daten auf den zentralen Servern – wie einem System i – zu bekommen. Daher darf man derartige Angriffsmethoden keinesfalls als „nicht relevant“ abqualifizieren. Weitere Informationen zum Thema IT-Sicherheit – und dabei auch ein weiteres Live Hacking – wird auf dem kommenden IT-POWER Event von MIDRANGE am 6. September 2012 in Düsseldorf. Dabei wird auch die SQl Injection – auch auf DB2-Datenbanken – ein Thema sein. Rainer Huttenloher ó www.midrange-events.de 09/2012 · MIDRANGE MAGAZIN 21 brennpunkt Textil Enterprise Ressource Planning frei skalierbar in der Cloud Cloud Computing für die Modebranche Mobile Computernutzung ist heute Standard. Herausragende Rechenleistung für besondere Anwendungen ist mit der Handlichkeit der Notebooks und Smartphones allerdings nicht immer vereinbar: Dafür verbindet man sich mit leistungsfähigen Servern. Cloud Computing ist die Lösung. Leistung bereitzustellen, ohne sie in winzigen Geräten unterbringen zu müssen – so auch in der Modebranche. D ie sehr schnelllebige Modebranche ist auf effizientes Wirtschaften angewiesen. Alle internen Unternehmensprozesse müssen möglichst perfekt organisiert sein, um aktuelle Kreationen zügig zu vermarkten – und zwar bevor die Auslieferung der Ware durch die Mode überholt wird und die eben noch neuen Kreationen bereits out of fashion sind. Eine speziell für diese Branche entwickelte Software für Enterprise Resource Planning (ERP) erleichtert es, optimal von der Entwicklung über die Produktion bis hin zu Lieferung und Verkauf zu planen. Ab einer bestimmten Unternehmensgröße ist eine geeignete Software unverzichtbar, um im Wettbewerb zu bestehen. Insbesondere das internationale Geschäft verlangt ein Management, das schnell auf neue Entwicklungen reagieren kann. Wachstum: Ein Beispiel aus der Praxis Die Design-Marke Liebeskind aus Berlin-Kreuzberg begann in einem überschaubaren Rahmen. Zum Portfolio gehören neben modischen Taschen und Schuhen auch hochwertige Gürtel und aktuelle Accessoires. Zu Beginn wurden alle Prozesse manuell mit Standardsoftware von der Stange abgewickelt. Das schnelle Wachstum des 22 MIDRANGE MAGAZIN · 09/2012 Unternehmens erforderte dann allerdings eine komfortable IT-Lösung, um den Verkauf zu erleichtern, die Logistik zu optimieren und die internationalen Standorte zu koordinieren. Die Produkte werden mittlerweile vorwiegend in Nord- und Südeuropa verkauft. Aber auch der Absatz in den USA befindet sich im Wachstum. Eine geeignete Softwarelösung für die Organisation der damit verbundenen Geschäftsprozesse musste vor allem individuell veränderbar sein, denn gerade in den ersten Jahren hatte das Label eine rasante Entwicklung und Änderung von Prozessen durchlaufen, die ständig neue Herausforderungen an die Software stellte. Standorte: überall Die kreative Arbeit an der Kollektion erfolgt in Berlin. Das operative Geschäft wickelt Liebeskind an zwei Standorten in Münster ab. Hinzu kommen weltweit Vertriebspartner – z. B. in Italien, der Türkei und in asiatischen Ländern. Alle Standorte und Partner können den aktuellsten Stand von Warenbeschaffung und Vertrieb aus dem System abfragen, Bestellungen aufgeben und Lieferungen terminieren. Zusammen mit allen Partnern nutzen rund 80 Mitarbeiter das gleiche ERP-System: prodress@ net von der prodress GmbH aus Bielefeld. Ein Vielfaches an Nutzern – etwa in Konzernen – wäre möglich, die auf jedem Kontinent zusätzlich zu Vertriebspartnern eigene Niederlassungen unterhalten und an mehreren Standorten produzieren. „Durch die logische Oberfläche des Systems ist die Bedienung nahezu selbsterklärend. Die individuelle Gestaltung aller Eingabemasken macht das möglich. Das macht den weltweiten Einsatz natürlich sehr einfach und komfortabel“, erläutert Johannes Rellecke, Geschäftsführer bei Liebeskind, die Entscheidung seines Unternehmens für die Software. Rechenleistung: zentral Unternehmen jeder Größe können mit einem ERP-System als Software as a Service (SaaS) – wie prodress@net – kostengünstig und ohne eigene Serverkapazitäten arbeiten. Größere Hardund Softwareinvestitionen entfallen. Das gesamte System lässt sich einfach über einen Browser darstellen. Indem die Software auf dem Cloud Server installiert ist, sind neue Arbeitsplätze schnell startklar und zudem mobil. Es ist nicht einmal mehr erforderlich, dass alle Arbeitsstationen auch nur über einen einheitlichen Mindeststandard an Ausstattung verfügen. Dies ist ein Faktor für Investitionssicherheit – ein ERP-System ist eine dauerhafte Anlage. Im Gegensatz zu herkömmlichen Softwarekäufen fallen bei der CloudNutzung keine Kosten für Installation, Aktualisierung und Wartung an. Die Cloud-Lösung ermöglicht es, Betriebsprozesse zu geringen Kosten auf professionellem Niveau zu managen. Eine spürbare Erleichterung ergibt sich bei Administration und Installation von neuen Komponenten und Patches. Diese werden nur einmal zentral installiert, statt auf zahlreichen Workstations. Ebenso wird auch das Compliance- und Security-Management durch Cloud Computing erleichtert. Da alle Dokumente an einem Ort gespeichert werden, kann für jeden Mitarbeiter oder für jede Gruppe festgelegt werden, auf welche Dateien sie zugreifen können. Die Verbindung ist jederzeit nach gängigen Standards verschlüsselt, um Datensicherheit zu gewährleisten. Die einzelne Verschlüsselung von Dateien – wie auf USB-Sticks – ist nicht notwendig, denn jeder Zugriff erfolgt direkt vom Server. Zudem werden alle Verbindungen in Logfiles dokumentiert. Das System ist ortsunabhängig über Notebooks oder andere mobile Endgeräte verfügbar – beispielsweise direkt bei den Kunden. So können Außendienstmitarbeiter jederzeit das Angebot inklusive Bild und allen Daten präsentieren. Sie können einsehen, ob bestimmte Kollektionen noch vorrätig sind und gewünschte Mengen reservieren. Auch extern eingesetzte Freiberufler können so auf einfache und sichere Weise mit der gängigen Software arbeiten. Unabhängig skalierbar Ein wichtiger Aspekt der Cloud-Lösung ist es, hohe Leistung genau dann bereitzustellen, wenn sie benötigt wird. Die Infrastruktur im Hintergrund – die Virtual Machine – verfügt über weit mehr Leistung als die durchschnittliche Workstation. Der Aufbau erfolgt nach dem Prinzip der Zentralisierung: Im Cloud Computing bündelt sich die Leistung in einem Host. Da diese Systeme in jedem beliebigen Rechenzentrum stehen können, ist Leistung keine Frage der eigenen Räume mehr. Unternehmen sparen Kosten und können sich auf eine hohe Ausfallsicherheit der Systeme verlassen. Dieses Prinzip wird insbesondere dort eingesetzt, wo kurzfristig große Kapazitäten benötigt werden. Die Systeme laufen unabhängig davon, welche und wie viele Clients auf sie zugreifen, wo sie sich befinden oder ob die Verbindung zwischenzeitlich unterbrochen wird. Da der Host kontinuierlich weiterarbeitet, führt ein Verbindungsabbruch nicht zu einem Datenverlust. Modular auf alles vorbereitet Immer mehr Bekleidungsunternehmen entscheiden sich für maßgeschneiderte Lösungen, die genau auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind. ERP-Systeme mit hoher Verbreitung – z. B. SAP – haben umfangreiche Funktionen für zahlreiche Branchen; doch speziell auf die Anforderungen der Modebranche abgestimmte Softwareprodukte ersparen kostspielige Anpassungen. Sie berücksichtigen Besonderheiten, ohne dass diese lange diskutiert werden müssten. Sinnvoll ist generell eine modular aufgebaute Branchensoftware. Diese kann ohne großen Aufwand von Zeit und Geld so angepasst werden, dass sie genau zum jeweiligen Unternehmen, den einzelnen Abteilungen und Niederlassungen passt. Ein ganzheitliches Warenwirtschaftssystem muss alle Bereiche der Geschäftstätigkeit abdecken – von der Auftragserfassung und -disposition über Einkauf, Fertigung und Versand bis hin zu Managementinformationen und Vertriebscontrolling. Hinzu kommt eine umfassende Kundendatenbank sowie eine Modelldatenbank inklusive gängiger Felder: Farbraster, verfügbare Größen, Kombinationsnummern etc. Auch Rohwahrenkontrolle und Reklamationsmanagement können für die Qualitätssicherung als Modul ergänzt werden. Bei hoher Komplexität der Funktionen sollte das System stets übersichtlich und anwenderfreundlich sein. Eine schlanke Software, die leicht zu bedienen ist, schafft mehr Zeit für die eigentliche Stärke der Modelabels: den kreativen Prozess. Denn dieser ist Grundlage des Erfolgs. Wenn das Unternehmen erfolgreich ist und wächst, wird das System schnell und unkompliziert den neuen Gegebenheiten angepasst: durch die Möglichkeiten modularer, cloud-basierter Björn Otte ó Software. www.prodress.de 09/2012 · MIDRANGE MAGAZIN 23 brennpunkt Textil Mitarbeiter mit maßgeschneiderter Unternehmensbekleidung Corporate Fashion als Aushängeschild Mütze, Uniform, Kostüm und Schuhe: Ein einheitliches und professionelles Erscheinungsbild der Mitarbeiter ist das Aushängeschild jedes Unternehmens mit hohem Bedarf an Wiederer kennung und kompetentem Erscheinungsbild. Um Kunden bei ihren individuellen Ansprüchen zu unterstützen, bietet Docdata Corporate Fashion für Unternehmen jeglicher Größe. V on der Planung über die Administration, das Budgetmanagement und die Produktion bis hin zur personifizierten Auslieferung an die Mitarbeiter oder Mitarbeitergruppen werden kundenindividuelle Konzepte für professionelle Dienstbekleidung entwickelt. Als Generalunternehmer übernimmt Docdata alle Prozessschritte – wie Design, Entwicklung der Kollektionen, professionelles Lieferanten‑, Beschaffungs- und Qualitätsmanagement sowie die weltweit personifizierte Auslieferung. Das Unternehmen bedient sich dabei einer eigens entwickelten und erprobten Software. Somit haben die Mitarbeiter des Mandanten ein Arbeitstool, das die Administration zum unternehmen Docdata ist einer der führenden Full-ServiceAnbieter für die Abwicklung ganzheitlicher E‑Commerce-Services mit Schwerpunkten in den Niederlanden, UK und Deutschland. Die Kernkompetenz des Unternehmens aus Großbeeren bei Berlin liegt in der logistischen Abwicklung und im Retourenmanagement. Mithilfe der Leistungen von Docdata werden pro Tag weit mehr als 100.000 Transaktionen abgewickelt. Alle Geschäftszweige sind eng vernetzt und bilden in der Gesamtheit den kompletten E‑Commerce-Prozess ab. Dank kompetenter Partner bietet Docdata seinen Kunden eine Full-Service-Philosophie. Aufgrund des modularen Aufbaus ihrer Leistungen können auch einzelne Bausteine in Anspruch genommen werden. 24 MIDRANGE MAGAZIN · 09/2012 und Übersichtlichkeit der Prozesse von der Online-Bestellplattform bis hin zur Budgetverwaltung auf Mitarbeiterebene ganzheitlich abbildet. Mittlerweile verfügt der Full-Service-Anbieter im Bereich Corporate Fashion über mehr als 15 Jahre Erfahrung. Weltweit agierende Unternehmen – wie beispielsweise die Deutsche Bahn – vertrauen auf dessen Dienstleistungen. „Wir bieten Kunden einen ganzheitlichen Service“, erklärt Antje Engelmann, Geschäftsführerin der Docdata Fashion Services. „Dabei legen wir großen Wert auf Qualität und ein durchgängiges Corporate-Identity-Konzept, um so in jeglicher Situation ein einheitliches und professionelles Unternehmensbild zu transportieren. Sollte beim Kunden noch kein Corporate Design vorliegen, erstellen wir Konzeption und Kollektion – inklusive Organisation und Umsetzung der Ersteinkleidung.“ Corporate Identity als Grundlage Neben Planung, Entwurf, Administration und Organisation gehört auch die logistische Abwicklung zum Leis- tungsportfolio von Docdata. Auf Grundlage der Corporate Identity erfolgen zunächst eine Definition der Basiskollektion, die Auswahl der Accessoires sowie im nächsten Schritt die Bereitstellung erster Stoffproben und die Produktion einer Musterkollektion. Stoffe und Schnitte prüft Docdata dabei auf Funktionalität und Strapazierfähigkeit. „Unabhängige Wasch- und Tragetests gewähren höchste Qualität. Zudem stellen wir eine 95-prozentige Lieferverfügbarkeit aller Kollektionsteile sicher. Wir übernehmen außerdem die komplette Materialdisposition bei den Lieferanten“, erläutert Engelmann. Nutzergruppen, Budgetkontrolle und Kollektionswechsel Besonderer Clou der Corporate-FashionDienstleistung ist das Bestell-Tool. Es ist aufgebaut wie ein unternehmensinterner Online-Shop und bietet somit den Unternehmen die Transparenz al- ler Bestellprozesse. Anhand der Funktionen der Mitarbeiter erstellt Docdata Nutzergruppen. Hierfür können die Standards entsprechend angepasst und individualisiert werden. Die individuellen Benutzerkonten einzelner Mitarbeiter ermöglichen eine effiziente Budgetkontrolle – inklusive definierter Bestell- und Trageberechtigung für einzelne Funktionsgruppen und Zeiträume. „Bei der Deutschen Bahn sind beispielsweise unterschiedliche Kollektionen für Zug- oder Dienstleistungspersonal vorgesehen“, sagt Antje Engelmann. „Mit unserem Bestell-Tool erhalten die Mitarbeiter lediglich Zugriff auf die für sie festgelegten Artikel.“ Schlupfgrößenfertigung und Anproben gewährleisten zudem die Einführung mitarbeitergerechter Passformen für sämtliche Kollektionen. Auch die Koordination und Organisation von Kollektionswechseln für alle Mitarbeiter übernimmt Docdata für seine Kunden. Zum Full-Service-Angebot im Bereich Corporate Fashion zählt ebenfalls die ganzheitliche IT-gesteuerte logistische Abwicklung. Alle logistischen Leistungen inklusive Wareneingangskontrolle durch textilaffine Mitarbeiter und textilgerechte Lagerhaltung gehören ebenso wie kontinuierliche Bestandskontrolle oder Konfektionierung und Kommissionierung zum Portfolio. Auch kostenoptimierter Versand und die Auslieferung der Dienstkleidung an Heimadressen oder Dienststellen ermöglicht das ExpertenTeam von Docdata kundenindividuell. Retourenmanagement, Chargenverfolgung bei Reklamation sowie Aufbereitung, Reparaturen, Änderungsmanagement und Reinigungsservice runden die Corporate-Fashion-Dienstleistungen von Docdata ab. Daniel Engelhardt ó www.docdata-corporatefashion.de Oui sagt ja zu Rhenanias Versandlogistik D as Modelabel Oui bietet an über 1.000 Verkaufsstellen in Deutschland und ebenso vielen im Ausland sportive Mode mit liebevollen Details an. Farbenfrohe, individuelle Styles für Frauen sind das Markenzeichen der Münchner, mit über 100 Mitarbeitern exportiert die Oui Gruppe ihre Kollektionen heute in mehr als 30 Länder. Aufgrund des stetig steigenden Sendungsaufkommens fiel im Herbst letzten Jahres die Entscheidung zur Einführung des Versandlogistiksystems von Rhenania Computer (RC). Damit sollten insbesondere die Durchlaufzeiten bei der Sendungsabwicklung reduziert werden. Seit Dezember 2011 werden alle DHL-Sendungen über „F95-Paket- und Palettenversand“ abgewickelt. Neben DHL „National“ wurde auch die Versandart „Ab Werk“ eingerichtet. Die während der Sendungsabwicklung anfallenden Arbeitsabläufe wurden laut Oui „erheblich beschleunigt“. Das Ausdrucken von Einlieferungslisten und Versandetiketten erfolgt ebenso automatisch wie der Datenaustausch mit DHL. Dafür wurde ein zentrales Sendungsarchiv mit Sendungsverfol- gung (Tracking & Tracing) eingerichtet. Auf Wunsch des Kunden wurden alle Projektschritte – darunter Installation, Schnittstellenprogrammierung und Einrichtung – bei Rhenania Computer vorbereitet. Auch die Integrationstests und die Betreuung beim Live-Start wurden von Bad Honnef aus realisiert. Noch für dieses Jahr ist die Erweiterung des Versandlogistiksystems bei Oui und damit eine Anbindung weiterer Paketspediteure geplant. F95 bietet unter anderem Module für die Frachtführer DHL, DPD, UPS, German Parcel, System Gut, transo-flex und Buch-Lieferdienste, neue Module werden von Rhenania zum Festpreis (Lizenzgebühr) realisiert. www.rhenania-computer.de 09/2012 · MIDRANGE MAGAZIN 25 brennpunkt Textil Gebrüder Götz entscheidet sich für neues Rechnungswesen Finanzbuchhaltung passt Die langjährige Erfahrung im Bereich Finanzbuchhaltung und in der Branche Versand- handel machte Eindruck auf den internationalen Schuhhandel Gebrüder Götz mit Hauptsitz in Würzburg und führte zur Entscheidung für ein neues Rechungswesen. W as mit der Gründung durch Franz Götz vor über 70 Jahren als reiner Schuhhandel begann, ist heute ein internationaler Versandhandel für Schuhe, Mode und Haushaltsprodukte. Mit ca. 450 Mitarbeitern kleiden Gebrüder Götz mehr als 450.000 Kunden pro Saison. Dabei werden 80 Prozent des Umsatzes über den Versandhandel generiert. Mit dem erfolgreichen Online-Geschäft wuchsen auch die Anforderungen im Rechnungswesen. An die Stelle der Individualsoftware sollte eine neue Finanzbuchhaltungslösung mit besonderer Stärke im B2C-Endkundengeschäft treten. Seit 2010 arbeitet Gebrüder Götz nun mit dem fimox Rechnungswesen der K+H Software KG. Einsatz. Ein mehrsprachiger Sachkontenstamm oder fremdsprachige Korrespondenzschreiben, wie z. B. Mahnungen, sind Standardfunktionalitäten. Da die Buchhaltungsanwendung webbasiert und damit plattformneutral ist, können Mahnungen sogar aus der Software heraus per E‑Mail versandt oder Währungskurse über die LZB online automatisch aktualisiert werden. Ver- Der Mehrwert Die Herausforderung Von besonderer Bedeutung bei der Auswahl einer neuen Finanzlösung waren neben der Installationsmöglichkeit auf einer DB2/400 der IBM System i vor allem die buchhalterischen Anforderungen in Verbindung mit dem B2C‑, aber auch mit dem B2B-Endkundengeschäft. „Die neue Anwendung musste massendatenperformant sein. Wir benötigten außerdem eine Dokumentensteuerung, die uns die regelmäßige Korrespondenz mit unseren Kunden in der Software ermöglicht.“, so Alexander Krug, Bilanzbuchhalter der Gebrüder Götz GmbH & Co. KG: „Das Mahnwesen musste unseren hohen Ansprüchen genügen, und die Updatefähigkeit musste verbessert werden.“ Heute ist das Rechnungswesen der K+H in über 30 Ländern im 26 MIDRANGE MAGAZIN · 09/2012 der Artikel, übernimmt das integrierte Bankenclearing den automatischen Postenausgleich. Hier liegt die Trefferquote bei nahezu 100 Prozent. Zahlt der Kunde nicht, unterstützt fimox den Mahnvorgang. Sollte trotz ausreichender Mahnungen keine Zahlung erfolgen, bereitet das Inkasso-Wesen im Rechnungswesen der K+H die InkassoFälle auf. Bei Erreichen einer bestimmten Mahnstufe wird eine Datei erstellt, die dann maschinell an das zuständige Inkasso-Büro versandt werden kann. sandhändler haben in der Regel neben den B2C-Kunden auch B2B-Kunden. Aus diesem Grund gibt es in fimox die Möglichkeit, Avis-Dateien einzulesen, die dann automatisch den passenden offenen Posten zugeordnet und unter Berücksichtigung von Delkredere ausgeglichen werden. Im Bereich privater Kunden steht häufig der Online-Shop im Mittelpunkt. Deshalb sind in fimox verschiedene Zahlungsarten wählbar. Kommt ein Artikel wieder zurück, greifen eine Retourenbehandlung mit automatischer Auszifferung und das Debitoren-Zahlungswesen bei Gutschriften. Gefällt „Mit fimox haben wir nun ein System, in dem wir neben den B2B-Debitorenstammdaten auch Privatadressen geeignet vorliegen haben. Integriert in unser ERP-System, werden wichtige Informationen zur Bonität, offenen Posten oder Liefersperren zwischen den Systemen ausgetauscht, und ein Update ist komfortabel über das Internet durchführbar.“ Alexander Krug: „Wir haben jetzt eine Anwendung für die Finanz- und Anlagenbuchhaltung aus einer Hand. Dass die K+H langjährige Erfahrung bei der Installation auf IBM i Series besitzt, war bei der Entscheidung ebenso wichtig wie das bereits vorhandene Branchen-Know-how.“ In Würzburg buchen, zahlen und mahnen etwa 15 Mitarbeiter mit fimox, weitere 100 Info-User sind es in den angebundenen Call-Centern. Sabrina Rammelt ó www.kh-software.de Sanetta lobt Effizienzsteigerung dank iNEXT-Integration Verbindung zweier Systeme Schon lange wollte man bei Sanetta ERP- und PDM-System miteinander verbinden. Aber eine praktikable und bezahlbare Technologie zur Integration von System i- und PC-Lösung wurde erst mit der Lösung von ML-Software gefunden. S eit mehr als 14 Jahren arbeitet der Bekleidungsspezialist Sanetta mit dem ERP-System Protex. Die System i-Lösung bildet die Unternehmensprozesse perfekt ab: von der Artikel‑, Lager- und Kundenverwaltung über die Reklamationsbearbeitung bis hin zur Fakturierung und Zahlungsverwaltung. Bislang nicht integriert waren die Kollektionsentwicklungsprozesse. Das Produktdatenmanagement für die Kollektionserstellung wurde über PC-basierte Programme erstellt – eine Insel ohne Schnittstelle zum ERP-System. Obwohl ERP- und PDMLösung – für sich betrachtet – ihre Aufgaben sehr gut erfüllt haben, stellte deren fehlende Integration und Zusammenarbeit ein echtes Manko dar. Die notwendige Doppelerfassung von Artikelstammdaten zog erheblichen Mehraufwand nach sich und führte zu Fehlern im Produktionsprozess. Auf den ersten Blick schien die Lösung des Problems recht simpel. Mit einer Schnittstelle sollten die Daten aus dem führenden ERP-System in die PDM-Software übernommen werden. Dieses Interface zu schaffen, wäre zwar möglich gewesen, aber mit so hohen Kosten verbunden, dass diese Investition schlicht nicht in Frage kam. Mit der iNEXT Suite fand man dann die richtige Integrationstechnologie. Ein mehrsprachiger Client mit verschiedenen funktionalen Erweiterungen für das bestehende ERP-System war mit dieser Lösung zudem schon realisiert worden und erfolgreich im Einsatz. Die darin umgesetzte Einbindung von Daten und Software – wie MS Office – stellte die Integrationsfähigkeiten von iNEXT Suite bereits anschaulich unter Beweis. Mit dem Tool wurde eine integrative .NET-Lösung geschaffen, die PDM-In- sellösung abgelöst und Koppermanns Texdesign mit dem bestehenden ERPSystem zusammenführt. Die Artikeldaten werden nur noch einmalig zentral auf dem System i erfasst, gepflegt und gesichert. Alle User, die in den Kollektionsentwicklungsprozess involviert sind (auch die ausländischen Produktionsstätten), können mit nur einem Tool in jedem Stadium ihrer Arbeit auf die gespeicherten Daten, Zeichnungen und Bilder zugreifen. Der Zeitgewinn schlägt sich direkt in verbesserter Effizienz nieder. Missverständnisse, Nachfragen und aufwendige verbale Erklärungen sind deutlich zurückgegangen. Insbesondere die flexible Integration von Zeichnungen und Fotos zog Verbesserungen nach sich. Ein Bild sagt wirklich mehr als tausend Worte – und vereinfacht die Kommunikation sowohl innerhalb des Unternehmens als auch mit Lieferanten und Kunden. Neben den Bildkatalogen für Lieferanten werden mit dem PDM-Tool auch Verkaufsbücher für den Außendienst erstellt. „Dieses iNEXT-Integrationsprojekt hat unsere Erwartungen übertroffen und bietet noch weiteres Optimierungspotenzial“, lautet das Fazit von Ulrike Eppler, externe Projektleitung und Prozessmanagement von texaffair. Allein durch die zentrale Eingabe und Pflege der Stammdaten amortisiert sich der Aufwand von 35 Manntagen binnen 15 Monaten. Hinzu kommen Effizienzsteigerungen im Design- und Musterungsprozess, das Wegfallen von Lizenzgebühren sowie weiche Faktoren – wie die gestiegene Motivation der Mitarbeiter und die optimale Datentransparenz der Kollektionen –, so dass von einer Amortisationszeit von weniger als einem Jahr ausgegangen werden kann. Harald Danielzik, IT-Leiter bei sanetta, resümiert: „Wir haben mit der iNEXT Suite schon große Verbesserungen in der IT umgesetzt und dabei erkannt, dass es noch mehr Potenziale zu erschließen gibt.“ Mit dem Hersteller ML-Software habe man dafür „den richtigen Partner“ an seiner Seite. ó www.inext-suite.com 09/2012 · MIDRANGE MAGAZIN 27 SCHWERPUNKT Geschäftsprozesse optimieren Logistikunternehmen baut auf ERP Service Management Optimierung beim Autohändler In weniger als einem Jahr musste ein neues funktionierendes ERP-System gefunden und installiert werden. Die Wunschvorstellung war: eine Individualsoftware, die gleichzeitig Standardsoftware ist und von Haus aus bereits viele Bereiche abdeckt. W er seinen langersehnten Neuwagen beim Autohändler abholt, der geht natürlich davon aus, dass das Fahrzeug innen und außen tipptopp gereinigt und fahrbereit ist. Wer kurzfristig ein Leihfahrzeug benötigt, der setzt voraus, dass sein Fahrzeug rundherum sauber, vollgetankt und voll funktionsfähig ist. Wer aber für den 1A-Zustand der Fahrzeuge und für deren pünktliche Anlieferung beim Händler oder bei den Vermietstationen zuständig ist, dürfte dem stolzen Neuwagenbesitzer oder dem Mieter eines Leihwagens ziemlich egal sein. Nicht aber den Fahrzeugherstellern und Autoverleihern, denn die beschäftigen ganze Heerscharen von AutomobilLogistikdienstleistern, damit die Fahrzeuge im jeweils gewünschten Zustand bei den jeweiligen Fahrern ankommen. Einer dieser Automobil-Logistikdienstleister ist die Wallenius Wilhelmsen Logistics Germany GmbH – kurz WWL. Das ist eine Tochtergesellschaft der international in der Automobillogistik tätigen Wallenius Wilhelmsen Logistics AS mit Sitz in Oslo. Am deutschen Hauptstandort in Lehrte und seinen vier ebenfalls in Deutschland ansässigen Niederlassungen beschäftigt das Unternehmen ca. 350 Mitarbeiter. Während der Geschäftsbereich Transport eine eigene LKW-Flotte besitzt, mit deren Hilfe Pkw, Lkw und Landmaschinen 28 MIDRANGE MAGAZIN · 09/2012 vom Hersteller zum Händler oder zum Vermieter verbracht und auch von den Seehäfen abgeholt werden, kümmert sich der Geschäftsbereich Technical Service um die Lagerung der Fahrzeuge und um deren Pflege. Also darum, dass beispielsweise in Fahrzeug A ein anderes Navigationssystem eingebaut wird, dass bei Fahrzeug B der Batteriestand kontrolliert wird, der Wagen voll getankt ist oder dass sich der Verbandskasten in ordnungsgemäßem Zustand befindet. Bei einem Flächenangebot von insgesamt 500.000 Quadratmetern, auf denen 25.000 Autos Platz finden, und bei den jeweils individuellen Wagenund Lagerpflegemaßnahmen, die pro Fahrzeugtyp, pro Hersteller oder auch individuell abzuarbeiten sind, könnte da leicht – vorsichtig formuliert – ein gewisses Chaos entstehen. Dass dies nicht geschieht, dafür sorgt das Service-Management-Modul mit integrierter Workflow-Komponente des Mainzer ERP-Herstellers godesys AG. Dessen ERP für kundenorientierte Unternehmen ist schon seit einiger Zeit ein Garant dafür, dass jeder einzelne Arbeitsschritt an jedem einzelnen Fahrzeug festgehalten, genauestens erfasst und vom System weiter verarbeitet wird. Und zwar bis hin zur Sammelrechnungsstellung, die pro Aufraggeber individuell gestaltet ist. Die Erfassung aller Arbeiten pro Fahrzeug (und deren Einbindung in die komplette Prozesskette aller Service-Maßnahmen) war nicht immer so komfortabel. Martin Schneider – Head of IS/IT bei WWL – erinnert sich: „Vor einigen Jahren im Frühjahr haben wir erfahren, dass unser altes System, mit dem wir über viele Jahre gearbeitet hatten, zum Jahresende gekündigt und nicht mehr weiter entwickelt werden sollte. Wir wussten also, dass es eine harte Deadline gab, um uns am Markt umzuschauen, damit wir die für uns passende Software und v. a. auch den zu uns passenden Partner finden. Das neue System musste am 1. Januar des Folgejahres live sein. Wir hatten also genau einen Versuch, um alles richtig zu machen.“ Da man keine Zeit verlieren und gleichzeitig das Investitionsvolumen absichern wollte, legte man großen Wert auf eine Expertenmeinung, weshalb man das Fraunhofer Institut mit ins Boot holte. Gemeinsam mit deren Be- ratern wurden Anforderungen und Voraussetzungen definiert und festgelegt, was die neue Software können musste, um nachhaltig zukunftsfähig zu sein. So entstand in Gemeinschaftsarbeit ein 122 Seiten starkes Pflichtenheft, in dem Lizenzmodelle und Mandantenfähigkeit, Schnittstellen und Stammdatenhaltung sowie jede Menge Funktionales und Prozessuales festgeschrieben wurde. Martin Schneider: „Insgesamt haben wir zwölf verschiedene Hersteller angefragt, Funktionalitäten und Anforderungen abgeglichen, jede Menge Gespräche geführt und Präsentationen angeschaut. Drei Anbieter waren schließlich in der Endauswahl, und dann ging es noch mal ans Eingemachte. Wir haben Workshops durchgeführt, an denen Kollegen aus der IT, aber natürlich auch künftige Key-User aus dem Bereich Technical Services teilgenommen haben. Unser Hauptanliegen: Wir wollten eine Individualsoftware, die aber gleichzeitig Standardsoftware ist und von Haus aus bereits viele Bereiche abdeckt. Gleichzeitig haben wir einen extrem hohen Wert darauf gelegt, dass wir viel Customizing durchführen und v. a., dass wir dies selbst tun können. Und es war absolut überlebenswichtig, dass unsere gecustomizten Funktionalitäten ohne Einschränkung updatefähig sind.“ Man habe den Herstellern gründlich auf den Zahn gefühlt, dabei aber auch darauf geachtet, dass der künftige Partner und man selbst auch zueinander passten. „Den Zuschlag hat schlussendlich godesys bekommen, denn da hat von Anfang an einfach alles gestimmt: die Funktionalität, die vorgeschlagene Umsetzung, die sich an der unumstößlichen Deadline 1. Januar ausgerichtet hat, die Kosten und die Chemie“, erläutert Schneider die Entscheidung für die Mainzer. Dass diese Entscheidung richtig war, das zeigt sich noch heute jeden Tag aufs Neue. Mehrere hundert Autos täglich werden durchschnittlich in allen vier deutschen Niederlassungen von WWL angeliefert – meist von eigenen Spediteuren, aber auch von Fremdfirmen. Ist der Wagen abgeladen, wird die Fahrgestell-Nummer erfasst. Kommt das Fahrzeug von einer Vermietstation und ist es ein „alter Bekannter“, war also schon vorher einmal auf einem der WWL-Plätze, so wird dies sofort vom System erkannt. In dem Fall poppt eine Maske hoch. Auf Wunsch kann dann die gesamte Fahrzeughistorie eingesehen werden. Dazu Martin Schneider: „Die Arbeitsschritte, die direkt nach dem Abladen des Fahrzeugs erfolgen – sowohl ihre Anzahl als auch die Reihenfolge der einzelnen Prozesse –, richten sich nach den Rahmenverträgen, die mit Vermietern oder Herstellern vereinbart worden sind – z. B.: Wird ein Wagen entkonserviert, gewaschen und ausgesaugt, oder wird er nur gewaschen und ausgesaugt, dafür aber noch fotografiert und das Foto ins OnlinePortal gestellt? Kommt ein Aufkleber hinter die Windschutzscheibe, wird ein Telefon eingebaut oder das Radio ausgetauscht?“ WLAN-Scanning Das Besondere dabei: Jede erfolgreich durchgeführte und abgeschlossene Maßnahme, also jede einzelne erbrachte Leistung, wird per Scan bestätigt. Erfolgt dieser Scan nicht, kann der nächste Arbeitsschritt nicht begonnen werden. Alle Scanner arbeiten per WLAN, so dass alle erfassten Daten direkt ins System eingelesen werden. Im Durchschnitt durchläuft ein Fahrzeug fünf bis sieben Stationen, es könnten rein theoretisch aber auch 150 sein, so Schneider. „Dank der godesys Software sind wir in der Gestaltung unserer Prozesse und Arbeitsschritte unendlich flexibel, der zu verarbeitenden Datenmenge sind keine Grenzen gesetzt. Die von uns erbrachten Leistungen variieren je nach Fahrzeugtyp, Baujahr, Modell und Kilometerlaufzeit, manchmal sogar je nach Farbe. Mit allen Daten, die in Echtzeit erfasst und vom System bearbeitet werden, wissen wir zu jeder Zeit, wie viele Fahrzeuge auf welcher Lagerfläche, Staufläche oder im Pufferlager stehen, wie viele Fahrzeuge noch gereinigt oder entkonserviert werden müssen, wie die Auslastung unserer Lackierstraße ist – etc. Wir wissen, was am kommenden Tag fertig gestellt werden muss, in welche Kleintransporter welches Handwerker-Regalsystem eingebaut wird. Ich kann Ihnen sagen, zu welchem Prozentsatz die Arbeiten an jedem einzelnen Fahrzeug erledigt sind, und wir wissen zu jeder Zeit, was wir berechnen können und was schon berechnet worden ist.“ Zu Zeiten der Abwrackprämie, so Schneider, habe man deutlich mehr Fahrzeuge pro Tag abgefertigt, das sei wie „Waschen, Schneiden, Legen“ am Fließband gewesen. Aber selbst bei dieser Datenmenge habe das godesys-System unverzagt seine Arbeit verrichtet: „Ohne die godesys Software wären wir nicht nur damals zusammengebrochen. Dass dieses ERP-System kundenorientiert ist, das können wir jeden Tag aufs Neue unterschreiben“, betont Martin Schneider zum Abschluss. Katrin Osburg ó www.godesys.de ANZEIGE Wilsch hostet Ihre AS/400 Umgebung – und mehr Wilsch Power Hosting Produktion, Backup, Archiv Wir haben die Maßlösung für Sie! Wollen Sie mehr erfahren? Karl-Valentin-Straße 17 · D-82031 Grünwald Tel.: +49-89-64169-0 · Fax: +49-89-64169-25 E-Mail: [email protected] · www.wilsch.de 09/2012 · MIDRANGE MAGAZIN 29 SCHWERPUNKT Geschäftsprozesse optimieren Methodik und Tools müssen gut überlegt sein Fünf Tipps für effiziente Geschäftsprozesse Häufig scheuen Unternehmen die Einführung einer BPM-Lösung, da diese meist sehr komplex, langwierig und teuer ist. Wollen Firmen jedoch auf den globalen Märkten effizient und wettbewerbsstark agieren, kommen sie um das Managen von Geschäfts- prozessen nicht herum. D 30 ie richtige Wahl einer zielführenden Methodik und des geeigneten Tools sollte wohl überlegt sein, um dabei eine optimale Unterstützung gewährleisten zu können. Ziel ist es, agil und flexibel zu sein und darüber hinaus über Unternehmensprozesse zu verfügen, die kontinuierlich schnell und einfach optimiert werden können. Das Software- und Beratungshaus Metasonic gibt dazu einige nützliche praxiserprobte BPM-Tipps. liegen die zentralen intelligenten Steuerungselemente zur Erreichung der Unternehmensziele. Denn der effiziente und effektive Austausch von Informationen wird heute immer wichtiger. Es ist also ratsam, ein BPM-Werkzeug zu wählen, das die Prozessbeteiligten dabei unterstützt, ihre Ideen und Änderungsanforderungen sofort zu kommunizieren. Zusammen mit anderen Beiträgen können Ideen zu Innovationen heranreifen. Effizienz. Im Optimalfall beschreiben die Mitarbeiter ihre Abläufe in einem graphischen Modell, das gleichzeitig auch der notwendige Programmcode für die ausführbare Applikation sowie Dokumentation ist. Die Methodik orientiert sich dabei an der Wirklichkeit. Das heißt, sie spiegelt das tägliche Arbeitsleben wider. So können Änderungen on-the-fly umgesetzt werden und sind automatisch dokumentiert. Mitarbeiter von Anfang an einbeziehen Schnell Fehler und Optimierungs potenziale erkennen Transparenz für alle Beteiligten erhöht Effektivität Sämtliche Prozessbeteiligte sollten von Anfang an in die Modellierung mit einbezogen werden. Das heißt, jeder Fachanwender arbeitet mit einem speziellen BPM-Tool, das ihm ermöglicht auf einfache Weise den Prozess selbst zu modellieren und seine Probleme selbst zu lösen. Sie haben das Know-how und können am Puls der Veränderungen ihr oft über viele Jahre erworbenes fachspezifisches Wissen direkt und ohne Umwege über Dritte einfließen lassen. So sind Mitarbeiter aktiv involviert und nicht nur passiv betroffen. Effizientes BPM muss effizient validierbar sein. Um spätere Fehler im Prozess und nachfolgend aufwendige und zeitraubende Tests zu vermeiden, empfiehlt sich eine automatisch erzeugte Dialogsoftware. Ein interaktives Testen der Ablauflogik und des Informationsflusses schafft Planungssicherheit und spart Zeit und Kosten. Zusätzlich können über Simulationen Daten zügig analysiert und schnell die richtigen Entscheidungen getroffen werden. Effiziente Geschäftsprozesse müssen transparent sein. Je eindeutiger und homogener der Prozess ist und je klarer die Verantwortlichkeiten geregelt sind, desto effizienter bzw. schlanker ist der Geschäftsprozess. So sind nicht nur Mitarbeiter, sondern auch Lieferanten, Partner und Kunden stets über die entsprechenden Vorgänge informiert. Dies gibt allen Beteiligten Handlungsfähigkeit und sie können die geforderte Flexibilität in die Praxis umsetzen. Eine übersichtliche Prozesslandschaft, aufgeteilt in einzelne Modelle reduziert auch die Komplexität und motiviert Fachanwender zu kontinuierlichen Verbesserungen. Herbert Kindermann ó Kommunikation im Mittelpunkt Prozessmodelle sofort ausführen und dokumentieren Einhergehend mit oben genanntem Punkt sind die Kommunikations- und Kollaborationsmöglichkeiten der Mitarbeiter ein wichtiges Kriterium. Hier Das oftmals langwierige Modellieren der Prozesse und die sich anschließende Umsetzung der Beschreibung durch die IT-Abteilung gehen zulasten der MIDRANGE MAGAZIN · 09/2012 www.metasonic.de DMS EXPO mit Rezepten für optimale Geschäftsprozesse Der ECM-Trendstudie 2012 des Marktanalyse- und Beratungsunternehmens Pierre Audoin Consultants (PAC) zufolge gilt Business Process Management (BPM) als einer der Top- Trends für Unternehmen im Umfeld von Enterprise Content Management (ECM). Dabei ist die Mehrheit der Unternehmen mit BPM-Software unzufrieden, wie der BPM-Report der Software Initiative Deutschland und der Metasonic AG festgestellt hat. 71 Prozent der unzufriedenen Firmen wollen den Anbieter wechseln. Doch welcher Anbieter ist der richtige und welche Lösungen gibt es? Worauf also müssen Unternehmen achten? mpulse dafür liefert die DMS EXPO – die Leitmesse für Enterprise Content Management – in Stuttgart. Sie findet in diesem Jahr vom 23. bis 25. Oktober wieder parallel zur IT & Business – der Fachmesse für IT-Solutions – statt und behandelt ausführlich das Thema Prozessoptimierung. Da die Erstellung, Bearbeitung, Verwaltung und Archivierung von Dokumenten wichtige Bestandteile zentraler Geschäftsabläufe sind, geht ein übergreifendes BPM mit ECM und der Steuerung von Schriftgutprozessen Hand in Hand. Die CONET OfficeBridge beispielsweise, die im ECM Solutions Park des BITKOM präsentiert wird, bringt als umfassende Outputmanagement-Lösung die einzelnen Komponenten vorhandener IT-Architekturen zu einem optimierten Dokumentenprozess zusammen. Sie steuert die Vorlagenerstellung und unterstützt diese mit einer automatisierten Datenbeschaffung aus Vorsystemen wie Microsoft und SAP. Die CONET OfficeBridge ermöglicht Dokumentenmanagement in der Cloud, sorgt für richtliniengetreuen Versand und erleichtert übersichtliche, rechtssichere Archivierung. Ebenfalls ein ganzheitliches Rezept stellt macros Reply vor. Der Aussteller „verschreibt“ das „macros File-Fasten“. Mit dieser Softwarekur werden erhöhte Papierwerte, Dokument-Völlegefühl, geschwollene Aktenordner, akute Zettelitis und träge Prozesse wirkungsvoll bekämpft. Die Produkte unterstützen „Die Lösungsgestalter“ – die CTO Balzuweit GmbH – geben einen Einblick in Themen wie Archivierung, Beleglesung und Workflows. Der ECM-Spezialist demonstriert, wie Unternehmen mit effizientem DMS Abläufe beschleunigen, Prozesse vereinfachen und abgestimmter arbeiten können. Neben clarc xControl Invoice und den Archivsystemen der clarc-Produktreihe sind für Anwender im SAP-Umfeld speziell Addons für SAP-Systeme interessant. Darüber hinaus spiegelt sich BPM im vielseitigen Forenprogramm wider. Es besteht aus Fachvorträgen, Best-Practice-Beispielen und hochkarätig besetzten Podiumsdiskussionen. Ein Highlight: der BPM-Tag am 24. Oktober. Die BPM Vision – eine der wichtigsten Themen- und Eventplattformen der Branche – wird erneut mit einer attraktiven Sonderfläche vertreten sein. Die DMS EXPO und IT & Business sind am Dienstag und Mittwoch von 9 bis 18 Uhr und am Donnerstag von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Passend zum übergreifenden Konzept können beide Fachmessen mit einer Eintrittskarte beó sucht werden. Foto: Messe Stuttgart I alle Etappen – vom Posteingang über die Bearbeitung der Dokumente und Vorgänge bis hin zum Postausgang. Dabei werden verschiedenste Workflows einfach über Checklisten abgebildet. Rollenspezifische Arbeitsprozesse und auf den Sachbearbeiter zugeschnittene Clients sind einige Highlights. Die bc-competence GmbH präsentiert sich mit zwei Schwerpunkten: Sie zeigt das SAP Invoice Management by OpenText mit der Möglichkeit einer aktuellen, vordefinierten Expressinstallation sowie Vorgehensmodelle zum Aufbau von Shared-Service-Centern. www.dms-expo.de 09/2012 · MIDRANGE MAGAZIN 31 SCHWERPUNKT Branchenlösungen Materialdeckungsanalyse in SAP beendet die Fehlteilsituation Aufträge und Projekte auf einen Blick Um in der Fertigung Materialverfügbarkeiten, Bestand und Bedarfe im Auge behalten zu können, wird oftmals eine manuell sehr aufwendige Auswertung notwendig. Hier kann der Einsatz einer kundenindividuellen Materialdeckungsanalyse (MDA) helfen, die einfach per Knopfdruck die notwendigen Aussagen trifft, damit die verfügbaren Baugruppen und Komponenten – auch bei größeren Aufträgen – überblickt werden können. D ie Materialdeckungsanalyse (MDA) erleichtert durch volle Transparenz über die Materialverfügbarkeit in Projekten und Vertriebsaufträgen die Arbeit in der Fertigungsindustrie. Ganz gleich, wie viele Baugruppen oder Komponenten in einem Projekt oder bei einem Auftrag ausgewertet werden müssen: Statt langwieriger manueller Auswertungen und Berechnungen, die gleichzeitig fehleranfällig sind, kann die Materialdeckungsanalyse über mehrere Dispostufen hinweg per Knopfdruck durchgeführt werden. Dabei sind weder Kundeneinzelfertigungen noch Projektbestände erforderlich. Auch bei anonymer Fertigung kann die MDA eingesetzt werden; sie liefert in einer aggregierten Übersicht sowohl die Bedarfe als auch die Fehlteile auf einen Blick. Ebenfalls ist es möglich, sogenannte Bedarfsverursacher in der Auswertung einzusehen. Wer SAP ERP (ECC6.0) und die SAP-Module MM (Materialwirtschaft), SD (Vertrieb), PP (Produktionsplanung und -steuerung) und/ oder PS (Projekte) in Kombination mit dem SAP-AddOn zur Materialdeckungsanalyse nutzt, kann so auf aufwendige manuelle Datensammlungen aus verschiedenen SAP-Reports verzichten. Er kann damit nicht nur die Liefertreue steigern, sondern reduziert zudem erheblich den Verwaltungsaufwand. 32 MIDRANGE MAGAZIN · 09/2012 Die Funktionsweise klingt zunächst kompliziert, ist im Grunde jedoch einfach: Die Materialdeckungsanalyse stellt vorhandenen Bedarfsdeckern offene Bedarfsmengen aus Projekten und Vertriebsbelegen gegenüber. Zunächst werden dabei die Netzpläne zu den ge- fundenen Projektstrukturplan-Elementen gesucht. Die Reservierungen zu den gefundenen Netzplänen sind dann die Basis für anschließende Berechnungen. Auch ungeplante Entnahmen, die auf ein bestimmtes Element des Projektstrukturplans kontiert wurden, Material deckungsanalyse werden in die Analyse aufgenommen. Damit auch Verkaufsbelege einfließen können, werden nur die konfigurierten Auftragsarten berücksichtigt, die in der Customizing-Tabelle hinterlegt sind. Wenn eine solche Analyse abgeschlossen ist, dann müssen wiederum der geplante Endtermin bei Projekten sowie das Wunschlieferdatum bei Vertriebsbelegen in die Nettobedarfsrechnung einfließen. Anschließend werden die Bestände als Bedarfsdecker analysiert. Beim Kundeneinzelbestand oder beim Projektbestand werden als Bedarfsdecker nur entsprechend kontierte Elemente verwendet. Frei verwendbare Lagerbestände und Qualitätsprüfbestände aller Lager des selektierten Werks hingegen werden summiert. Anschließend werden alle frei verwendbaren Projektbestände/Kundeneinzelbestände sowie die Qualitätsprüfbestände für Projekte/ Kundenaufträge summiert. Die so ermittelten Bestände werden zunächst als Bedarfsdecker verwendet. MDA generiert Übersicht Anhand der MDA wird eine detaillierte Übersicht generiert, die u. a. über Abarbeitungsgrad bei Fertigungsteilen, Bestellstatus und verschiedene Lieferanten informiert. Wenn der Fall eintritt, dass der Bestand zur Deckung eines Auftrags nicht ausreicht, werden innerhalb des SAP-AddOns Bestellungen und Bestellanforderungen, eröffnete Fertigungsaufträge oder reine Planaufträge als Bedarfsdecker in der Reihenfolge der Verfügbarkeit herangezogen. Kann ein Bedarf einmal nicht von einem Bedarfsdecker gedeckt werden, veranlasst die MDA einen Bedarfssplit. Das heißt, sie zieht mehrere Bedarfsdecker für einen Bedarfsverursacher heran. Um bei einer eventuellen Fehlteilsituation eingreifen zu können, ist es notwendig, jederzeit Zugriff auf die aktuellen Auswertungen zu haben. Die Datenaufbereitung wird innerhalb der Lösung als separater Job installiert und sollte als letzter Schritt des MRP- Laufs durchgeführt werden. Damit Daten stets auf dem neuesten Stand sind, sollte dieser Vorgang einmal täglich pro Werk ausgeführt werden, wobei für einen Durchlauf bis zu zwei Stunden eingeplant werden sollten. Wenn neue Bedarfe entstehen, dann ist auf diesem Weg sichergestellt, dass auch entsprechende Bedarfsdecker vorhanden sind. Die Ergebnisse der Materialdeckungsanalyse werden im Namensraum des SAP-Dienstleisters in verschiedenen Datenbanktabellen gespeichert und stehen Anwendern online zur Verfügung. Wer mehrmals täglich aktuelle Auswertungen benötigt, kann die MDA auch per Knopfdruck online ausführen. Je nach Umfang des zu analysierenden Datenvolumens benötigt dieser Vorgang nur wenige Sekunden bis Minuten. MDA ermöglicht Kontrolle Durch die Materialdeckungsanalyse ist es Unternehmen also möglich, die Kontrolle zu behalten und eine Bewertung der Materialsituation durchzuführen. Das wiederum führt zur kompletten Transparenz über die Materialverfügbarkeit in Projekten und Aufträgen. Über die integrierten Auswahloptionen innerhalb des SAP-AddOns können einzelne Projekte, Aufträge und Unternehmensbereiche – wie Einkauf, Fertigung oder Disposition – gesondert angezeigt werden. Durch die Tatsache, dass die Analyse über mehrere Dispostufen hinweg läuft, ist somit die volle Transparenz über die Bedarfe gegeben. Diese Transparenz der Bedarfe ermöglicht eine sofortige Ergänzung – beispielsweise wo Beschaffungsvorgänge laufen oder wo es zu einer Fehlteilsituation kommen kann – etc. Damit bringt das SAP-AddOn erhebliche Einsparungen im Verwaltungsaufwand sowie optimierte Ergebnisse in Materialfluss, Logistikkosten und Liefertermintreue mit sich. Markus Mayer ó www.abilis.de 33 Automobilzulieferer·Fahrzeughersteller·Hightechund Elektronikindustrie·Maschinen- und Anlagenbau · Holz- und Möbelindustrie · it.trade · Metallund Kunststoffverarbeitung · Metallbearbeitung NE-Metallindustrie·Hochschulen und Universitäten Stahl- und Metallerzeugung·Transportdienstleister it.metal · Logistikdienstleister · Dienstleistungen Konsumgüter · Großhandel · Prozessindustrie Chemie- und Pharmaindustrie · Nahrungsmittelindustrie·Diskrete Industrie·Automobilzulieferer Fahrzeughersteller · it.chemicals · Hightech- und Elektronikindustrie·Maschinen- und Anlagenbau Holz- und Möbelindustrie · Metall- und Kunststoffverarbeitung·Metallbearbeitung·NE-Metallindustrie · it.manufacturing · Hochschulen und Universitäten·Stahl- und Metallerzeugung·Transportdienstleister · Logistikdienstleister · Dienstleistungen · Konsumgüter · it.wood · Großhandel Prozessindustrie·Chemie- und Pharmaindustrie Nahrungsmittelindustrie·Diskrete Industrie·Automobilzulieferer·Fahrzeughersteller·Hightech- und Elektronikindustrie · it.automotive · Maschinenund Anlagenbau·Holz- und Möbelindustrie·Metallund Kunststoffverarbeitung · Metallbearbeitung NE-Metallindustrie·Hochschulen und Universitäten it.education · Stahl- und Metallerzeugung·Transportdienstleister·Logistikdienstleister·Dienstleistungen · Konsumgüter · Großhandel · it.service Prozessindustrie·Chemie- und Pharmaindustrie Nahrungsmittelindustrie · it.consumer· Diskrete Industrie·Automobilzulieferer·Fahrzeughersteller Hightech- und Elektronikindustrie·Maschinen- und Anlagenbau · Holz- und Möbelindustrie · Metallund Kunststoffverarbeitung · Metallbearbeitung NE-Metallindustrie·it.hightronics·Hochschulen und Universitäten · Stahl- und Metallerzeugung Transportdienstleister·Logistikdienstleister·Dienstleistungen · Konsumgüter · Großhandel · Prozessindustrie · Chemie- und Pharmaindustrie · Nahrungsmittelindustrie · Diskrete Industrie · Automobilzulieferer · Fahrzeughersteller · Hightech- und Elektronikindustrie·Maschinen- und Anlagenbau · Holz- und Möbelindustrie · Metallund Kunststoffverarbeitung · Metallbearbeitung Where is your industry? Ihre Branche ist unser Business. Mit über 2.500 Mitarbeitern erarbeiten wir als einer der weltweit größten SAP Partner Branchenlösungen, die sich durch kurze Einführungszeiten und höchste Praxistauglichkeit zugleich auszeichnen. In vielen Branchen haben wir so bereits Standards etabliert. Profitieren auch Sie davon – unser modulares System sorgt dafür, dass auch Sie bei der Entwicklung Ihrer Branchenlösung wertvolle Zeit und damit Geld sparen. www.itelligence.de it SCHWERPUNKT Branchenlösungen Variantenvielfalt bei Fertigern und Großhändlern managen Variantenmanagement von großer Bedeutung Immer mehr Unternehmen sehen sich heute einer wachsenden Datenflut gegenüber, deren Analyse, Erfassung, Bearbeitung und Archivierung zunehmend Ressourcen verschlingt. Hinzu kommt, dass der Markt immer mehr kundenindividuelle Produkte nachfragt, was in Industrie und Großhandel zu einer stetig wachsenden Variantenvielfalt bei gleichzeitig gerin geren Stückzahlen führt. Die Herausforderungen, die sich daraus ergeben, sind enorm. A bweichungen zwischen Vor- und Nachkalkulation, ungenaue Lieferzeiten, Fehlkonstruktionen und -bestellungen oder die aufwendige Datenpflege machen das Tagesgeschäft oftmals zum Krisenmanagement. „Diesen Herausforderungen Herr zu werden, erfordert ein effektives Datenmanagement sowie übergreifende Konfigurationsroutinen in Produktion, Einkauf, Kalkulation und Vertrieb, die die Datenkomplexität spürbar verringern“, so Dr. Christian Riethmüller, Senior-Berater bei RiConsult und renommierter Fachautor im Bereich Business Software. „Zu viele Unternehmen kranken ohnehin schon an einer mangelnden Stammdatenqualität, die den Einsatz jedweder ERP-Software ineffizient macht. Denn Automatismen in der Datenverwaltung und -weiterverarbeitung greifen hier ins Leere. Die zunehmende Variantenvielfalt potenziert dieses Problem nochmals, zumal viele Unternehmen mit ihrer heutigen Systemlandschaft diese Entwicklung nur durch zusätzliche Ressourcen bewältigen können. Funktionale Flickenteppiche sind das Ergebnis, so dass sich Unternehmen die Flexibilität in der Fertigung durch ineffiziente Abläufe häufig teuer erkaufen. Abhilfe schaffen hier neben einem effektiven Stammdatenmanagement letztlich nur intelligente Konfigu- 34 MIDRANGE MAGAZIN · 09/2012 rationslogiken, die sich über Angebote, Aufträge sowie die Produktions- und Einkaufsprozesse erstrecken. Gute Konfiguratoren verfügen zudem über ein integriertes Fehlerhandling, um in den komplexen Konfigurationsstrukturen gezielt mögliche Fehlerquellen zu identifizieren“, erklärt Dr. Christian Riethmüller. Arbeitsprozesse verschlanken Viele Fertigungs- und Handelsunternehmen verfügen über viele Tausend Basisartikel und Abertausend Artikelvarianten. Indem die eindeutigen Artikelnummern durch Basisartikel mit entsprechenden Sachmerkmalen ersetzt werden, lassen sich die komplexen Artikelstammdaten strukturieren und für alle weiteren Prozesse mit Hilfe des zugrundeliegenden Konfigurationsregelwerks effektiv nutzen. Ein leistungsfähiger Variantenkonfigurator beeinflusst die Aufbereitungszeiten für das Kundenangebot, den Kunden- und Fertigungsauftrag sowie die Bestellung maßgeblich und reduziert neben den Prozesskosten auch die Fehlkonstruktionen und Fehlbestellungen. Worauf Unternehmen bei der Aus wahl des Systems achten sollten „Es finden sich viele ERP-Lösungen, die über integrierte Produktkonfiguratoren verfügen. Diese unterscheiden sich jedoch in ihrer Flexibilität und dem Integrationsgrad in die relevanten kaufmännischen Bereiche“, so Thomas Feike, Vorstand der VLEXconsulting AG. Dr. Riethmüller, bekannt für präzise Anforderungen und sehr kritische Auseinandersetzungen mit Business-Anwendungen, fordert von den Systemen selbstverständliche Basiseigenschaften, die häufig nicht realisiert sind, aber an denen die Güte eines Konfigurators gemessen werden kann: „So ist z.B. die strukturelle Integration in den Einkauf, die Produktion sowie in Kundenangebot und -auftrag von elementarer Bedeutung. Das Konfigurationsregelwerk sollte beliebig erweiterbar sein und die Einbindung von Bildern in den Konfigurationsdialog erlauben. Der Anwender ist im Konfigurationsprozess durch Automatismen und abgeleitete Vorbelegungen zu unterstützen. Auch wird die Ausgabe präziser Fehlermeldungen in der Konfigurationsentwicklung und in der Anwendung erwartet. Mit Hilfe von iterativen Testverfahren können etwa Regel- und Reihenfolgefehler zwischen Kunden- und Produktionsauftrag mit Stückliste und Arbeitsplan offengelegt werden“, fügt Dr. Riethmüller an. www.vlexplus.com Theo Bär DB2 WebQuery für IBM i Das moderne Werkzeug für Abfragen, Analysen und Präsentationen von Daten Neu: mit Early-BirdWissensvorsprung! Bestellen Sie Ihr Exemplar von „DB2 WebQuery für IBM i“ noch vor dem 30. September 2012, dann erhalten Sie das Werk im Entstehungsprozess vorab als PDF (ggf. in mehreren Teillieferungen). Das Printwerk liefern wir nach Fertigstellung Ende Oktober 2012. Damit können Sie durch Ihren Wissensvorsprung noch schneller profitieren. Da Sie den genauen Buchinhalt bei Inanspruchnahme des „Early Bird Services“ bereits vorab zur Verfügung haben, können wir Rücksendungen des Printwerks nicht akzeptieren. ca. 600 Seiten nur 198,– € Subskriptionspreis bis zum Erscheinen Ende Oktober, danach 248,– € Mit dem Web- und Java-basierten Abfrage-, Analyse und Präsentations-Tool DB2 WebQuery für IBM i stellt IBM Möglichkeiten zur Verfügung, die weit über die Fähigkeiten des bekannten Query/400 hinaus gehen. Dennoch können die mit Query/400 erzeugten Abfragen nahtlos im DB2 WebQuery für IBM i genutzt werden. Inklusive CD-ROM mit PDF des gesamten Buchinhalts! Bestellnummer 444075 ISBN 978-3-930176-78-6 Bestellung per Fax +49 8191 70661 ▢ Ja, ich bestelle mein Fachbuch „DB2 WebQuery für IBM i“ zum Preis von 198,– € (bei Bestellung nach Erscheinen Ende Oktober gilt der reguläre Preis von 248,– €) zzgl. Versandkosten. ▢ als Early-Bird-Bestellung bis 30. 9. 2012 mit PDF-Vorab-Service (bitte ankreuzen, falls gewünscht) Abonnenten von MIDRANGE MAGAZIN oder TechKnowLetter erhalten 10 % Treuerabatt. ITP VERLAG GmbH vor Wissens IBM DB2 WebQuery für IBM i V 1.1.2 und V 2.1 � Übersicht WebQuery � Installation und Erweiterungen � Architektur und Grundlagen � Neue Paketierung in V2 � Benutzer und deren Autorisierung � Metadaten und die Erzeugung von Synonymen � Administrationskonsole und Administrationsaufgaben � Report Assistent � Übernahme von Query/400Daten � Diagramm Assistent � Power Painter � Active Reports � InfoAssist � Developer Workbench � OLAP Anwendungen � HTML Composer � SQL Assistant � Spreadsheet Client � Report Broker � Extension Tools Nachdem der beliebte Query/400 nun endgültig von IBM abgekündigt ist, erscheint rechtzeitig die zweite erweiterte Auflage des Fachbuchs zum Nachfolger. Beachten Sie auch unser Angebot mit „Early-Bird-Wissensvorsprung“! -Birdmit Easprrluyng bestellen! Aus dem Inhalt Im April 2007 kündigte IBM ein neues Web-basiertes Abfrage- und Präsentationstool als Nachfolger des bekannten Query/400 an. Derzeit ist die Version 1.1.2 verfügbar und ganz aktuell (2012) die Version 2.1. Der Mitautor an dem aktuellen IBM Red Book, Theo Bär, beschreibt in diesem Fachbuch zusammenfassend und nachvollziehbar, wie Anwender und Entwickler die fantastischen Möglichkeiten des IBM DB2 WebQuery nutzen können. Beispielsweise können mithilfe der integrierten OLAP-Funktionalität zusammenfassende Datendarstellungen per Slicing-, Dicingund Drilldown-Funktionen umfassend analysiert werden. im Web www.midrange-shop.com Vertrauensgarantie: Ich habe das Recht, binnen zwei Wochen von heute an von meiner Bestellung zurückzutreten. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige Absendung an [email protected]. Sollte mir das gelieferte Fachbuch nicht gefallen, kann ich es nach Erhalt binnen zwei Wochen samt der beiliegenden Rechnung wieder zurückschicken und die Sache ist für mich erledigt. Diese Regelung gilt nicht für „Early-Bird-Bestellungen“. Diese Vereinbarungen nehme ich mit meiner zweiten Unterschrift zur Kenntnis. | Kolpingstraße 26 ı 86916 Kaufering Firma Name E-Mail-Adresse Straße PLZ, Ort Telefon Fax Datum 1. Unterschrift für die Bestellung Datum 2. Unterschrift zur Kenntnisnahme der Vertrauensgarantie | Tel. +49 8191 9649-0 ı Fax +49 8191 70661 is spre skription Sub Jetzt zum | www.midrange.de ı [email protected] SCHWERPUNKT Branchenlösungen Mehr Transparenz von Materialfluss und Einlagerung Sensible Produkte sicher lagern Ein neues „Ready to use“-Warehouse Management-System für ein Chemieunternehmen soll alle Prozesse abbilden und den Materialfluss und die komplexe Lagerstruktur transparent machen und dabei die besondern Bedingungen der Chemieindustrie berücksichtigen. I Entwicklungszentrum. Nicht nur die Größe des Areals stellt besondere Anforderungen an die Logistik, sondern auch die hohen Sicherheits- und Qualitätsstandards im Umgang mit Gefahrstoffen. Dabei spielt v. a. die Einhaltung der VCI-Klassifizierung eine wichtige Rolle: Gefahrstoffe einer Lagerklasse dürfen in einem Lagerabschnitt unter- Foto: DSM n der Chemieindustrie stellen die Produktion und der Umgang mit Gefahrstoffen besondere Herausforderungen an die Unternehmen. Es gilt, neben der Einhaltung hoher Qualitäts- und Sicherheitsstandards auch die internen Prozesse optimal zu koordinieren. Besonders das flexible Management der Logistikprozesse verschafft entscheidende Vorteile, denn so verbleiben nicht nur mehr Ressourcen für die Produktion, die Ware ist auch schneller beim Kunden. Ein Chemiekonzern mit Produktionsstandort in Österreich überblickt und steuert dank branchenspezifischem Warehouse Management seinen Materialfluss und die Einlagerung mit einem „Ready to use“-Softwarestandard, der die flexible Verwaltung beliebiger Lagerkomplexe auch für kleinere mittelständische Unternehmen ermöglicht. Die DSM Fine Chemicals Austria mit Sitz in Linz beliefert ihre Kunden mit Pflanzenschutzmitteln sowie komplexen chemischen Produkten für verschiedenste Verwendungszwecke in der Pharmabranche. Mit knapp 1.000 Mitarbeitern produziert der Betrieb Zwischenprodukte für die Anwendung in der Pharma‑, und Agroindustrie. Der Standort im „Chemiepark Linz“ bietet für die Produktion eine Vielzahl von Anlagen sowie ein Forschungs- und 36 MIDRANGE MAGAZIN · 09/2012 gebracht sein, Stoffe unterschiedlicher Lagerklassen müssen, mit wenigen Ausnahmen, separat aufbewahrt werden. Diese Besonderheiten sind im Konzept des Verbands der Chemischen Industrie ausführlich beschrieben und müssen bei DSM Österreich penibel eingehalten werden, schon allein um die Sicherheit der Mitarbeiter garantieren zu können. Außerdem bietet DSM seinen Kunden die Aufbewahrung ihrer eigenen Stoffe im DSM-Lager als Dienstleistung an. Die Lagergeldabrechnung erfolgt in diesen Fällen nicht über SAP, sondern über gesonderte Reports des Lagerverwaltungssystems. Mit dem alten Lagerverwaltungssystem war man bei DSM Österreich nicht mehr zufrieden. Das neue System sollte alle Prozesse vom Wareneingang über die Bestandsverwaltung bis zum Warenausgang abbilden und damit die Steuerung des Materialflusses transparenter machen. Außerdem sollte das neue Warehouse Management der Lagergeldabrechnung über gesonderte Reports außerhalb von SAP gerecht werden. Eine weitere Anforderung lag darin, die komplexe Lagerstruktur zu integrieren: Zum einen sollte das System die Zusammenlagerungsverbote der VCIKlassifizierung berücksichtigen, zum anderen ist der Lagerkomplex von DSM Österreich auf mehrere Gebäude verteilt und besteht sowohl aus unteschiedlichen manuellen Lagern als auch einem automatischen Hochregallager. Man entschied sich schließlich für das Warehouse Management System LogInt-WMS der Firma Klumpp Informatik. Das System gewährleistet webbasiert den Abruf von aktuellen Informationen über Lagerbestände und Lagerplätze zu jeder Zeit, so dass alle Prozesse vom Wareneingang bis zum Warenausgang transparent dargestellt werden. LogInt-WMS unterstützt Einlager- und Auslagerstrategien, erleichtert Kommissionierung und Inventur und verwaltet die Stammdaten. Zudem übernimmt das Warehouse Management System die termingerechte und korrekte Steuerung der Warenströme sowie die flexible Steuerung der internen Warenbewegungen. Auch der modulare Aufbau der Software konnte DSM überzeugen: Zahlreiche Add-Ons können je nach Bedarf zum Basismodul hinzugeschaltet werden. Rund 40 Anwender arbeiten heute mit LogInt-WMS. „Natürlich war es für unsere Mitarbeiter anfangs eine Umstellung“, erklärt Helmut Eibl, „aber dank der umfangreichen Schulung wurde die neue Software schnell sehr gut angenommen.“ LogInt-WMS besitzt eine JAVA-basierte mehrsprachige Oberfläche sowie ein sprach- und userabhängiges Menü- und Berechtigungs- konzept, was die Software sehr bedienerfreundlich macht. Mehr Transparenz und Effizienz Ein Highlight des neuen Systems gegenüber der ausgedienten Lagerverwaltung sieht Helmut Eibl in der Einführung von Scannern zur mobilen Datenerfassung bei DSM. Ohne Zeitverzögerung werden sämtliche Geschäftsprozesse vom Wareneingang über die Kommissionierung und Verladung bis hin zur Inventur unterstützt. Das ist besonders bei chemischen Stoffen, wie sie die DSM herstellt, von Bedeutung, wenn diese mit möglichst geringem Zeitverzug produziert und anschließend direkt an den Kunden geliefert werden müssen. Der Einsatz von Barcodes und mobilen explosionsgeschützten Datenterminals beschleunigt sämtliche Prozesse und ermöglicht eine kurzfristige Auftragsrückmeldung. Die Daten können direkt an der Palette, am Lagerplatz oder am Stapler erfasst und die Vorgänge dann beleglos durch die Übermittlung an ein mobiles Datenterminal bearbeitet werden. Auch das Routenmanagement der Staplerfahrzeuge wird durch die mobile Datenerfassung unterstützt. „Die Mitarbeiter von Klumpp sind sehr kompetent, gerade was die Speziallösung für unsere Branche angeht. Bei Add-Ons wie der VCI-Klassifizierung merkt man, dass sie unsere Belange kennen und verstehen. Und wenn wir den Support mal benötigen, dann sind die Mitarbeiter jederzeit erreichbar und Probleme werden schnell gelöst“, resümiert Helmut Eibl. So kann man sich bei DSM auf sein Kerngeschäft konzentrieren, nämlich die chemische Produktion sowie die Weiterentwicklung von Carolin Sühl ó Technologien. www.klumpp.de Power i-Workshops Power VM: Erstellung und Nutzung virtueller i-Systeme Was ist eigentlich IBM WebQuery? Wie Sie Ihre IBM Power System i noch wirtschaftlicher nutzen können Query/400 abgekündigt: Was leistet der Nachfolger und wie funktioniert er? Durch Virtualisierung kann eine Hardware zur gleichen Zeit durch mehrere Instanzen genutzt werden. Gerade die spezifische Architektur und die außergewöhnliche Leistung der Power Prozessoren in den IBM Midrange Servern ermöglicht durch Virtualisierung die Kosten Ihrer IT risikolos zu senken, ohne Einbußen in Performance, Skalierbarkeit oder Zuverlässigkeit. Nachdem IBM den beliebten Query/400 abgekündigt hat, suchen viele ein geeignetes Nachfolgeprodukt. IBM WebQuery läuft native auf Ihrer Power i, greift schnörkellos auf Datenbanken zu und zaubert zeitgemäße Auswertungen. Darüber hinaus können die bewährten Abfragen übernommen werden. Wer komplexe Business Intelligence benötigt, wird wohl kaum durch den IBM WebQuery limitiert. Aus dem Inhalt: Aus dem Inhalt: • • • • • • • • • • • • Konfiguration des Host unter IBM i Partitionskonfiguration für den i-Client Erstellung virtueller Ressourcen Installation des i-Clients Backup und Restore Administration der i-Clients Einleitung: Übersicht über das Produkt Web Query Installation und Administration auf Power i Einstieg in die Bedienung Der Report Assistant Der Diagramm Assistant Neu! Info Assist Referent: Klaus-Peter Luttkus Referent: Klaus-Peter Luttkus Orte & Termine: Orte & Termine: » Wien, 17. September 2012 ı Workshop-Nr. 5352207 » Stuttgart, 23. Oktober 2012 ı Workshop-Nr. 5352203 » Fulda, 24. Oktober 2012 ı Workshop-Nr. 5352215 » Zürich, 3. Dezember 2012 ı Workshop-Nr. 5352213 » Wien, 19. September 2012 ı Workshop-Nr. 5972207 » München, 9. Oktober 2012 ı Workshop-Nr. 5972204 » Köln, 10. Oktober 2012 ı Workshop-Nr. 5972202 » Zürich, 5. Dezember 2012 ı Workshop-Nr. 5972213 ITP VERLAG GmbH ı Kolpingstraße 26 ı 86916 Kaufering ı Tel. +49 8191 9649-0 ı Fax +49 8191 70661 09/2012 · MIDRANGE MAGAZIN 37 ı www.midrange.de ı [email protected] SCHWERPUNKT Branchenlösungen Bis zu 3.000 Teile pro Tag mit flexiblem ERP-System verwaltet Kundenvorgaben setzen Automobilzulieferer unter Druck Ein neues ERP-System mit offenem Quellcode ermöglicht Lackierspezialisten die Verwaltung komplexer Datenbestände vom Farbton bis zur Label-Vorschrift und kann im Falle einer Änderung selbst umgeschrieben werden. K aum eine Branche ist so von Veränderungen und technischen Neuerungen geprägt wie die Automobilindustrie. Um mit den schnellen Entwicklungen Schritt halten zu können und sich gleichzeitig größtmögliche Flexibilität zu sichern, arbeitet der Lackierspezialist Schröder GmbH seit Kurzem mit einem quellcodeoffenen Warenwirtschaftssystem. Die ERP-Software W&G effective company wurde eigens auf die Ansprüche des Unternehmens zugeschnitten, so dass auch Aufträge mit einer größeren Zahl an Ausgangs- und Endprodukten leicht verwaltet werden können. Dank seines offenen Charakters kann es bei künftigen Neuerungen vom Nutzer selbst umgeschrieben werden. Eine Besonderheit des Systems sind korrespondierende Masken, durch die sich verschiedene Datensätze leicht vergleichen und Produkte nachverfolgen lassen. Rund 2.000 bis 3.000 Teile werden bei der Schröder GmbH in Wiebelsheim täglich lackiert, vornehmlich Kunststoffkomponenten für die Automobilindustrie. Bei der hohen Auftragsdichte häufen sich gewaltige Datenmengen an. So müssen etwa für jede Produktgeometrie und jede Farbe oder Grundierung genaue Parameter vorliegen, nach denen die Lackieranlagen arbeiten können. Für die fertigen Bauteile gibt es differenzierte Vorgaben, wie und in welchen Ladungsträgern sie 38 MIDRANGE MAGAZIN · 09/2012 für den Transport zu verpacken sind. Selbst Reihenfolge und Beschriftung der Pakete ist fest vorgegeben, damit in Zeiten eng kalkulierter Just-in-TimeLieferungen die reibungslose Weiterverarbeitung beim Hersteller gewährleistet werden kann. Software wächst dank offenem Quellcode mit den Anforderungen Über die Jahre war das Warenwirtschaftssystem des Lackierunternehmens daher zu einem Flickwerk an Einzellösungen gewachsen. „Viele Leistungsmerkmale, die wir als Automobilzulieferer bieten müssen, wie z. B. umfassendes EDI, waren nur aufgesetzt und nicht durchgängig“, berichtet Martin Schumacher, EDV-Leiter bei Schröder. Zudem war die IT mittlerweile so alt, dass sie zu neuen Betriebssystemen nicht mehr kompatibel war. Auch die Verwaltung der zu lackierenden, mehrteiligen Fahrzeug-Sets gestaltete sich zunehmend schwierig, ebenso das Handling der verschiedenen Druckaufträge für Statistiken, Lieferscheine, Etiketten und vieles mehr. „Teilweise mussten wir in den sauren Apfel beißen und Aufträge annehmen, von denen wir wussten, dass das System manche Vorgaben, z. B. zur Nachrichtenübertragung, nicht würde erfüllen können“, so Schumacher. Jede solche Abweichung von den Kundenvorschriften hat Strafzahlungen zur Folge, so dass mitunter Summen von mehreren Tausend Euro pro Tag zusammenkommen konnten. Schröder entschied daher, auf ein neues, durchgängiges ERP-System umzusteigen. Die Wahl fiel auf das neue W&G effective company der Wühler & Gebauer EDV-Consulting GmbH. Diese Software besteht aus einzelnen Modulen, von der Stammdatenverwaltung über Kostenrechnung und Statistik bis zur Produktionssteuerung oder der Lagerwirtschaft, die sich je nach Bedarf zusammenstellen lassen. Dem Ganzen zugrunde liegt das Prinzip des „offenen Quellcodes“, was bedeutet, dass der Nutzer vollen Zugriff auf den Programmcode hat und die Software nach eigenen Vorstellungen ändern kann, ohne die Releasefähigkeit zu gefährden. Zudem ist das Programm plattformunabhängig. „Das bietet für die Zukunft Möglichkeiten zur Kosteneinsparung“, meint der EDV-Leiter. Ein Auftrag, viele Komponenten und Endprodukte Hauptanforderung an das neue Programm war eine umfassende EDI-Unterstützung für den Datenaustausch, die gleichzeitig aber flexibel genug sein musste, mit den immer neuen Anforderungen mitzuhalten. „Selbst die VDA-Empfehlungen bieten hier nur einen Anhaltspunkt“, erklärt Klaus Gebauer, einer der beiden Geschäftsführer von Wühler & Gebauer. „Dort wird beispielsweise von einer dreistelligen Werksnummer ausgegangen, einige Automobilkonzerne arbeiten aber mit fünfstelligen Codierungen. Das ERPSystem muss mit solchen Ausnahmen umgehen können.“ Ähnliches gilt für das ganze Nachrichtenwesen, das je nach Kunde anders gestaltet werden muss. Um dem Lackierbetrieb hier die Arbeit zu erleichtern, wurden tabellarisch konfigurierbare Nachrichtendefinitionen eingerichtet, so dass ohne große Programmierarbeit eingestellt werden kann, welche Daten der Auftraggeber in welchem Format erhält. Auch für die aufwendige Verwaltung der Teile-Sets musste eine effizientere Lösung gefunden werden. In der Regel bestehen die Aufträge an den Lackierer aus mehreren einzelnen Werkstücken, die aber zum selben Fahrzeug gehören und deshalb im gleichen Ton lackiert und gemeinsam wieder verschickt werden sollen. Allerdings haben die Teile verschiedene Geometrien, wodurch sie unterschiedlich bearbeitet werden müssen. Im neuen System können die Daten elektronisch direkt vom Kunden übernommen und aus mehreren Einzelaufträgen ein vollständiger Fertigungsauftrag generiert werden. Jedem Teil werden dabei die passenden Geometrie- und Farbparameter zugeordnet. Dennoch bleibt auch das Fahrzeug-Set als solches immer komplett im Blick. Umfassende Übersicht durch kontextbezogene Interfaces Für die Verpackung der Komponenten machen die Kunden umfangreiche Vorschriften, beginnend bei der Anordnung der Teile nach Typ oder Fahrzeugset über die Art der Ladungsträger bis hin zur Position bei der Verladung. Für den Lackierbetrieb bedeutet das einigen Aufwand, da Schröder auch als Dienstleister für andere Zulieferer arbeitet und daher teilweise die gleichen Teile unter verschiedenen Namen und nach unterschiedlichen Vorgaben versenden muss. Hinzu kommt die Label- Kennzeichnung der Ware je nach Inhalt, die sich in gleicher Form auch auf Lieferscheinen und Belegen wiederfinden muss. Hier greift künftig die vom Vertrieb bis zur Logistik durchgängige Datenstruktur der neuen ERP-Software und erleichtert die Verwaltung. Generell sieht EDV-Leiter Schumacher in der Organisation des Programms mit seinen korrespondierenden Masken eine erhebliche Arbeitserleichte- Bis zu 3.000 Teile werden bei der Schröder GmbH in Wiebelsheim täglich lackiert. Der Großteil davon sind Aufträge aus der Automobilindustrie. Quelle: Schröder GmbH rung: „Durch diese Verlinkungstechnik kann man sich ganz intuitiv durch die Datensätze bewegen“, erklärt er. „Man kann etwa zu einem Auftrag die Materialinformationen aufrufen und daraus wiederum den aktuellen Bearbeitungsschritt abfragen. Sobald man dann im ersten Fenster einen anderen Auftrag wählt, passen sich die weiteren Angaben entsprechend an.“ Dies verschafft dem Nutzer einen schnellen Überblick und erlaubt auch direkte Vergleiche, die bei Schröder so vorher nicht möglich waren. Stattdessen wurde mit eigenen Tabellen oder Ausdrucken gearbeitet, wodurch die Konsistenz der Informationen nicht mehr gegeben war und der Austausch zwischen Mitarbeitern verschiedener Unternehmensbereiche sehr erschwert wurde. Kostensenkung und Erleichterung in der Einführungsphase Seit Anfang des Jahres wird W&G effective company bei Schröder sukzessive eingeführt. Erste Einsparungen haben sich bereits gezeigt: „In der Versandabteilung ist das Druckvolumen um 40 bis 50 Prozent gesunken, weil wir jetzt auf Knopfdruck sehen können, wie sich die Waren im Betrieb bewegen und dazu keine Listen mehr ausdrucken müssen.“ Ein weiterer Grund dafür ist das neue Druckmanagement, das Drucker kontextbezogen auswählt. Wo bisher Dokumente oder Label oft an das falsche Gerät geschickt oder im falschen Format angefordert wurden, erkennt das neue System, welcher Datensatz welche Art Ausdruck erfordert. Insgesamt erwartet Schumacher durch die Beschleunigung in der Verwaltung eine deutliche Kostensenkung. So konnte für ein neues Projekt bereits in der Einführungsphase über die Hälfte der Vorgaben umgesetzt werden. Zum anderen soll die Umstellung auch Vorteile beim Einlernen oder Versetzen von Mitarbeitern bringen: „Bislang hat jeder seine Arbeitsabläufe selbst irgendwie organisiert, das Know-how dazu hatte dann aber nur die jeweilige Person. Jetzt haben wir ein einheitliches System, das alle benutzten“ , so der EDV-Spezialist. Die Bausteine, die für die Lackiererei entwickelt wurden, wie die Verwaltung von Aufträgen mit diversen Einzelteilen oder die flexible EDI, wurden bereits in die Standardversion von W&G effective company übernommen. „Diese Lösungen sind auch für andere Industrien interessant, z. B. für das Management von Prozessen, die A- und B-Ware erzeugen“, erklärt Softwareentwickler Gebauer. Christine Gaßel ó www.wuehler-gebauer.de 09/2012 · MIDRANGE MAGAZIN 39 TECHNIK & INTEGRATION Mit Nachrichten arbeiten RSE-Erweiterungen – Teil 2 Nachrichten, gleich welcher Art, sind auf dem System i besonders wichtig. Die Bearbeitung von Nachrichten und das Reagieren auf besonders wichtige Nachrichten sind nicht nur für Anwender und Administratoren, sondern auch für Entwickler notwendige Aktionen. M it den RSE Extensions wird eine „nette“ Funktion geliefert, die es ermöglicht, die Nachrichten in der eigenen Nachrichtenwarteschlange zu kontrollieren und den Eingang neuer Nachrichten als Mail zu versenden. Die Nachrichten können über den neuen Eintrag „iSeries Messages“ eingesehen werden (Bild 1). Einstellungen zur Bearbeitung der Nachrichten können mit einem Klick der rechten Maustaste auf den Eintrag 40 „iSeries Messages“ vorgenommen werden. Unter anderem finden wir dort auch die möglichen Einstellungen für die Mail-Benachrichtigung beim Eingang einer neuen Nachricht in der Nachrichtenwarteschlange (Bild 2). Um den Inhalt einer Nachricht im RSE einsehen zu können, genügt ein Doppelklick auf den gewünschten Eintrag. Anschließend erscheint in einem Fensterbereich der Inhalt der Nachricht (Bild 3). Auch wenn in der Navigations- sicht die Bezeichnung „My Messages“ vermuten lässt, dass man nur mit den eigenen Nachrichten arbeiten kann, so bietet dieses Zusatzpaket noch einiges mehr. Denn was sind „eigene“ Nachrichten? Das soll an dieser Stelle egal sein. Denn die RSE Extensions bieten über den Eigenschaftsbereich der Nachrichtenebene zusätzlich die Option, die gewünschte Nachrichtenwarteschlange auszuwählen. 1 Nachrichten 3 Nachrichtendetails 2 Einstellungen für Nachrichten 4 anzuzeigende warteschlange MIDRANGE MAGAZIN · 09/2012 Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Eintrag My Messages in der Navigationssicht. ó Wählen Sie die Option Eigenschaften. ó Klicken Sie auf den Eintrag Filterzeichenfolgen. ó In dem sich nun zeigenden Fensterbereich sehen Sie die Parameter, die auch von der nativen 5250-Befehlsdefinition für DSPMSG bekannt sind. Hier können wir anhand verschiedener IBM i-Kriterien die gewünschte Nachrichtenwarteschlange auswählen und beispielsweise auch die Nachrichten des QSYSOPR bei Bedarf mit RSE einsehen. ó Ändern Sie die Voreinstellungen. In unserem Beispiel habe ich im Feld „Message Queue“ den Wert QSYSOPR zum Anzeigen dieser Nachrichtenwarteschlange verwendet (Bild 4). Wie man anhand der Parameter sehen kann, lassen sich auch sehr individuelle Nachrichten mit RSE abfragen, ó indem man die Jobdetails oder auch Nachrichtendetails angibt. ó Bestätigen Sie die Änderungen mit einem Klick auf Anwenden. ó Schließen Sie den Definitionsbereich mit einem Klick auf OK. Filter für Nachrichtenwarteschlangen lassen sich auch über das Markieren des Eintrags „IBM i Messages“ mit der rechten Maustaste sowie die Auswahl Neu → Message Filter definieren (Bild 5). Nach einem Klick auf Weiter muss der Filtername angegeben werden. Dieser wird später in der Navigationssicht angezeigt und erlaubt einen schnellen Zugriff auf den Inhalt der Nachrichtenwarteschlangen (Bild 6). Schauen wir uns das Ergebnis an, indem wir erneut in der Navigationssicht auf den Eintrag „My Messages“ klicken bzw. diesen aktualisieren. Das Ergebnis ist die Nachrichtenanzeige gemäß den Filterangaben. In Beispielfall unserer Nachrichtenwarteschlange QSYSOPR finden wir neben den Informationsnachrichten auch solche, die eine Reaktion erwarten. RSE Extensions bieten für unterschiedliche Einträge verschiedene Symbole, anhand derer man die Unterscheidung durchführen kann. Über die Filtervorgaben ist beispielsweise auch die Einschränkung der Nachrichtenanzeige auf nur diejenigen möglich, die eines Eingriffs in Form der Beantwortung einer Nachricht bedürfen. Schauen Sie sich einmal die nachfolgende Abbildung an. Dort sehen wir in der Navigationssicht das Symbol für eine Abfragenachricht, die in der Nachrichtenanzeige dargestellt wird. Dort befindet sich auch ein Eingabebereich für die Beantwortung der Nachricht (Bild 7). Jörg Zeig ó click to www.midrange.de Der vollständige Artikel steht Abonnenten online zur Verfügung. ANZEIGE 5 Messagefilter 6 Filterdetails 7 Antwort auf Nachricht 09/2012 · MIDRANGE MAGAZIN 41 TECHNIK & INTEGRATION EGL CE und Rich User Interface (RUI) EGL Community Edition ist ein kostenloses Eclipse-basiertes Tool, das die Entwicklung von Web-2.0-Anwendungen vereinfacht. Mit EGL CE als kleinem Bruder von RBD (Rational Business Developer) ist die Erstellung von grafischen Anwendungen mit RUI (Rich User Interface) nur noch durch die Schöpferkraft des Entwicklers begrenzt. E GL CE ist die Abkürzung für „Enterprise Generation Language Community Edition“ und ist ein Plug-in von Eclipse 3.4.2. ó EGL CE ermöglicht Innovation durch Vereinfachung der Entwicklung von JavaScript und Java-basierten Rich Internet Applications (RIA). ó EGL CE vereinfacht die Entwicklung von Open Standard-basierten Web2.0-Anwendungen. ó EGL CE verkürzt die TechnologieLernkurve, indem es die Komplexität von JavaScript, HTML, AJAX, JSON und anderen Web-2.0-Technologien vor dem Entwickler verbirgt. (Mit JSON, der „JavaScript Object Notation“ – was in seiner Kurzform wie der englische Name „Jason“ ausgesprochen wird – gibt es eine flexible und leistungsfähige Form zur Übertra- 1 Vorschau 2 Ausführung auf Server 42 MIDRANGE MAGAZIN · 09/2012 gung von Objekten mit marginalem Overhead, den alle JavaScript-fähigen Browser direkt unterstützen.) ó EGL CE bietet visuelle Editoren, die die Entwicklung von RUI mit Dojo unterstützen. (Dojo ist ein AJAX-Toolkit, das vollständig in JavaScript geschrieben worden ist – bis auf wenige Ausnahmen, also Tools für das Deployment, die in Java geschrieben wurden.) ó EGL CE erleichtert die Erzeugung von SOAP und REST-Services (SOAP – Kürzel für Simple Object Access Protocol. Das ist ein Netzwerkprotokoll, mit dessen Hilfe Daten schnell zwischen den Systemen ausgetauscht sowie Remote Procedure Calls durchgeführt werden können. REST – Abkürzung für Representational State Transfer. Das ist ein Architektur-Pattern für Web Services.) EGL CE ermöglicht den Zugriff auf Datenbanken – wie IBM DB2, Derby und mySQL. ó EGL CE beschleunigt die Programmentwicklung, da es nicht erforderlich ist, in der Entwicklungsphase zum Testen und zum Debuggen die Anwendung auf einem Anwendungsserver bereitzustellen. ó EGL CE unterstützt den durchgehenden Debug von Client- und ServerCode. ó EGL CE ermöglicht die Bereitstellung auf einem Apache Tomcat Anwendungsserver. ó Die Architektur von EGL CE Entwickler verwenden EGL Community Edition zum Codieren, zur Vorschau und zum Testen von Anwendungen auf ihren Workstations. EGL Services 3 Aufruf der RUI-Anwendung über einen Browser Where IT works. � Messen, � Tage, � Bühnen, ��� Vorträge Big Data, Cloud, Enterprise �.� und Mobile… Spannend! Spezial-Messen quer durch Deutschland zu reisen? Ihr Doch Sie erwarten mehr als nur die IT-Trendthemen? Stan- Ziel heißt Stuttgart – besuchen Sie den Messeverbund dards wie BI, CRM, ECM und ERP sollen bitte auch dabei der IT & Business und DMS EXPO. Sie finden alle relevan- sein? Sicherheit ist ein Muss? Insellösungen haben Sie ten Themen unter einem Dach ergänzt um ein attraktives längst zu Gunsten einer komplett integrierten Unterneh- Vortragsprogramm auf Kongress-Niveau. Und das alles mit mens-IT verworfen? Keine Zeit, um für vier, fünf, sechs einem Ticket – arbeitet IT irgendwo effizienter? ��. � ��. Oktober ���� | Messe Stuttgart Mit Unterstützung von: www.itandbusiness.de www.dms-expo.de TECHNIK & INTEGRATION werden in Java und RUIs in JavaScript on-the-fly umgesetzt (Bild 1). Für die Bereitstellung wird der RUI-Code in HTML und JavaScript umgesetzt. Services werden in Java als SOAP- oder RESTWebservices kompiliert. Der so erzeugte Code wird dann als J2EE-Anwendung auf einem Web-Anwendungsserver ausgeführt (Bild 2). Der Zugriff auf eine Anwendung erfolgt über die URL der Anwendung mit Hilfe eines Web Browsers. HTML-Code und JavaScript werden auf den Client heruntergeladen. Alle Client-ServerInteraktionen werden als REST- und SOAP-Service-Aufrufe unter Verwendung der Ajax-Technologie ausgeführt. Die Services können auch extern sein (Bild 3). Das in Bild 4 gezeigte Beispiel zeigt die Einbindung von Google-Maps in eine mit EGL erstellte RUI-Anwendung. 4 EGL in Aktion – eine Gegenüberstellung Der komplette Code – einschließlich des UI (User Interface) und der Kontroll-Logik – ist in EGL geschrieben. Die Komplexität des Google-Map-API wird vor dem Entwickler verborgen. Somit kann sich dieser auf die eigentlichen Business-Anforderungen konzentrieren und muss sich nicht mit technischen Komplexitäten auseinandersetzen. Für die Entwicklung von RIAs (Rich Internet Applications) werden normalerweise Experten benötigt, die mehrere Technologien – wie HTML und JavaScript – beherrschen. Bei der Verwendung von EGL RUI ist beides ist nicht mehr erforderlich. EGL-Beispielanwendung 5 Der EGL-Service Zur Darstellung und Erläuterung von EGL wurde hier ein einfaches Web-2.0Beispielprogramm angewendet, das die Kundendaten aus einer Datenbank liest und sie dann mit Hilfe eines Dojo-Grids darstellt. Für das Einlesen der Daten wird ein Service verwendet, der in Bild 5 dargestellt ist. Die EGL-Sprache enthält das Schlüsselwort Service zur Definition von Services. Diese sollten dann nach Java umgesetzt und als REST oder SOAP ausgeführt werden. Funktionen, die in einem Service deklariert werden, können von außerhalb aufgerufen werden. In unserem Beispiel liefert die Funktion getRecords eine Feldgruppe mit allen Employee Record-Sätzen. Mit EGL ist das Zusammenspiel der Datenbanken sehr einfach. Das Schlüsselwort get wird dazu verwendet, um eine Feldgruppe mit Employee-Sätzen einer Datenbank anzufüllen. Die Einstellungen für die Datenbankverbindung sind außerhalb des Programmcodes hinterlegt. Theo Bär ó click to www.midrange.de Der vollständige Artikel steht Abonnenten online zur Verfügung. 44 MIDRANGE MAGAZIN · 09/2012 marktübersicht Tools für DB und Systemmanagement Neues BI-Tool vereinfacht revisionssichere Übertragung PPI-Anwendung automatisiert und dokumentiert Abläufe In großen Banken und Versicherungen sowie Konsumgüter- und Industrieunternehmen ist die Business-Intelligence-Plattform IBM Cognos BI mit ihren Berichts‑, Analyse- und Dashboard-Funktionen bereits weit verbreitet. Jetzt gibt es neue Ergänzungen dafür. iese Softwarelösung ermöglicht es Unternehmen, ihren Managern und Spezialisten in den Fachabteilungen genau die Informationen über die Firmenentwicklung und Geschäftsleistungen zur Verfügung zu stellen, die sie für ihre tägliche Arbeit benötigen. Um einen reibungslosen Betrieb herzustellen, ist es notwendig, die Entwicklung des BI-Contents von dessen Nutzung durch Berichtsabrufe und Analysetätigkeiten zu trennen. Zur Unterstützung dieser BI-Administration bietet das Beratungs- und Softwarehaus PPI AG nun eine revisionssichere Datenübertragungsmöglichkeit an. Die Common Deployment Facility (CDEF) vereinfacht und dokumentiert das Austauschen neuer und veränderter BI-Inhalte in den unterschiedlichen Umgebungen. Dank CDEF können BI-Fachleute nun revisionssicher und nachvollziehbar Berichte und Metadaten jeglicher Art von einer BI-Umgebung in eine andere übertragen. Die grafische Bedienoberfläche (GUI) sowie das Browsen im Cognos-Content durch CDEF vereinfachen das Sammeln und Übertragen der Daten. Dieser komfortable Transport von BI-Content erfordert kaum Zeit, und das Fehlerrisiko wird deutlich gesenkt. CDEF überträgt die gewünschten Daten automatisch an einen eindeutig angegebenen Ort. Ein umfassendes Audit und Logging hält die Historie der Transporte unveränderbar in einer Da- tenbank fest. Es kann für einzelne Umgebungen auch ein Freigabeverfahren festgelegt werden. Der gesamte Prozess wird durch automatisierten Mailversand unterstützt. Von besonderer Bedeutung ist CDEF für Unternehmen, deren Prozesse einer IT-Compliance und Revisi- onspflicht unterliegen. In Hinblick auf diese Anforderungen erweisen sich die automatisierte Übertragung und das optionale Freigabeverfahren der CDEF/ IBM-Cognos-BI-Kombination für diese Unternehmen als großer Vorteil. www.ppi.de ANZEIGE einfach | mittelstandsgerecht Daten einfach bereitstellen ... aus beliebigen Vorsystemen EQM - Enterprise Query Manager — Smartes Werkzeug für Ihre ETL-Prozesse Ad-Hoc-Abfragen auf Ihre Live-Daten Aufbau Ihres Data Warehouse/Kennzahlen-Cockpits mit Daten aus - IBM DB2 - MS SQL Server - Oracle - Access/Excel - SAP … Datenübernahme in andere Datenbanken eu Übernahme Ihrer Queries - IBM Query/400 Konverter N Taskplaner für zeitgesteuerte Ausführungen Veröffentlichung im Dialog, Portal oder auf iPad & Co. *IBM ist eine eingetragene Marke der International Business Mashines Corporation D LIVE +++ WebCast am 27.09.2012 Jetzt anmelden unter: [email protected] www.aruba-informatik.de | Tel.: 0711/55 03 73 30 09/2012 · MIDRANGE MAGAZIN 45 marktübersicht Tools für DB und Systemmanagement Automatisierung von Patch-Management und Monitoring IT-Provider setzt auf Kaseya Der internationale, herstellerunabhängige IT-Provider ACP erweitert sein Portfolio um das automatisierte IT-Systemmanagement von Kaseya. Im Rahmen der ACP-Lösung ALM (ACP Live Management) wird die Software von Kaseya zum Einsatz kommen, um IT-Inventar über die integrierte webbasierte Plattform proaktiv zu überwachen, zu verwalten und zu kontrollieren. Darüber hinaus setzt ACP die Kaseya-Lösung auch für das Monitoring und das Management des unternehmenseigenen Rechenzentrumsbetriebs ein. „F ür uns ist es wichtig, eine umfang- unternehmen steht das System als Teil reiche Plattform für automatisiertes der ACP Managed Services zur VerfüIT-Systemmanagement anbieten zu kön- gung. Daher war es für ACP wichtig, nen, um uns als professioneller Anbie- eine Lösung einzusetzen, die über das ter von Managed Services in Österreich zu positionieren“, so Markus Schuller, Projektleiter von ACP in Wien. „Die Evaluierung der Lösung von Kaseya hat bewiesen, dass das ausgereifte und professionelle System aufgrund seines Funktionsumfangs unseren Anforderungen am besten entspricht. Zudem ergeben sich durch die Partnerschaft Kaseyas Flexible Berichtsanpassung mit Symantec Synergieeffekte.“ Seit Mai 2012 wird das IT-System- eigene Rechenzentrum bereitgestellt management von Kaseya produktiv für werden kann. die internen Leistungsprozesse einge„Wir freuen uns sehr über diese setzt. Für kleine und mittlere Kunden- neue Partnerschaft“, so Thomas Hefner, Vice President Kaseya Sales DACH. „ACP ist ein wichtiger und strategischer zum unternehmen ACP Partner innerhalb der DACH-Region, und zusammen sind wir bestens posiACP bietet herstellerunabhängig die komplettioniert, um unser Wachstum in diesen te IT-Palette an Hardware, Software, Branchenlösungen und IT-Finanzierungen an und Märkten auszubauen.“ betreut Unternehmen, Behörden und Organisationen jeder Größe. Gegründet 1993 beschäftigt der IT Provider in Deutschland und Österreich mittlerweile über 900 Mitarbeiter an mehr als 25 Standorten. Im Geschäftsjahr 2010/2011 erzielte die ACP-Gruppe einen Umsatz von 362 Millionen Euro. www.acp.at 46 MIDRANGE MAGAZIN · 09/2012 Deutliche Zeit- und Kostenvorteile, geringere Fehlerraten Durch den Einsatz der Kaseya-Lösung ergeben sich deutliche Zeit- und Kostenvorteile sowie geringere Fehlerraten. So lassen sich die ansonsten manu- ell durchgeführten Prozesse zur Überwachung und Wartung von dezentralen IT-Infrastrukturen weitestgehend automatisieren. Software-Agenten übernehmen die Überwachung aller Bestandteile einer IT-Landschaft und liefern die benötigten Informationen für das automatisierte Patch-Management, das Monitoring und die SoftwareVerteilung. „Redundante Prozesse beim Management von IT-Infrastrukturen manuell anzustoßen und durchzuführen, senkt die Effektivität und Bild: Kaseya frisst Zeit sowie Ressourcen“, so Edwin Klinglhuber, Leiter Technik & Services von ACP in Wien. „Vor der Entscheidung für ein Tool zur Automatisierung des IT-Systemmanagements haben wir verschiedene Wettbewerbsprodukte ausführlich getestet – mit einem klaren Sieger. Der Einsatz der Lösung von Kaseya ist der entsprechend logische Schritt. Denn sie schafft die Grundlage für ein präventives Arbeiten, indem sie zu jedem Zeitpunkt eine vollständige Sicht auf den Status aller Systeme liefert und eine umfassende Automatisierung ó erlaubt.“ www.kaseya.de marktübersicht Tools für DB und Systemmanagement Anbieterübersicht DataWarehouse und Business Intelligence AS/point GmbH www.aspoint.de Comarch Software und Beratung AG www.comarch.de Helmut Knappe - HiT Software www.hitsw.de IBS Enterprise Germany GmbH www.ibs.net/de Lawson Software Deutschland GmbH www.lawson.com MicroStrategy Deutschland GmbH www.microstrategy.de oxaion ag www.oxaion.de PSIPENTA Software Systems GmbH www.psipenta.de Quest Software GmbH www.questsoftware.de Toolmaker www.toolmaker.de Editoren ABAS Software AG www.abas.de Quest Software GmbH www.questsoftware.de Raz-Lee Security GmbH www.razlee.de Auswertungswerkzeuge FTSolutions www.ftsolutions.de GÖRING iSeries Solutions www.goering.de Quest Software GmbH www.questsoftware.de Toolmaker www.toolmaker.de RZ-Automatisierung und -Managementtools baramundi software AG www.baramundi.de Helmut Knappe - HiT Software www.hitsw.de K&P Computer www.kpc.de Libelle AG www.libelle.com click to Über unsere Online-Datenbank www.midrange-solution-finder.de finden Sie alle Kontaktdaten zu den Unter nehmen. Die Produktübersicht enthält umfassende Details zu den Lösungen. 48 MIDRANGE MAGAZIN · 09/2012 Kontinuierliche Datensicherung Sicherung heißt Tape – Bänder prägen Sicherungskonzepte im Midrange-Bereich seit vierzig Jahren. Was so alt und so bewährt ist, muss eigentlich gut sein. Ist es auch. Aber es ist längst nicht mehr zeitgemäß und daher auch riskant, denn die Anforderungen haben sich auf breiter Ebene verändert: Heute müssen Daten kontinuierlich gesichert werden. T raditionelle Datensicherungslösungen basieren auf täglichen Backups von Daten. Gesichert wird seit jeher in Backup-Fenstern zu Zeiten niedriger Auslastung: in der Nacht oder am Wochenende. Perfekt für Zeiten, als sich die EDV noch mit überschaubaren Buchhaltungsaufgaben beschäftigte. IT funktioniert heute anders. Laufend verarbeitet ein Hochleistungsrechner eine nicht nachvollziehbare Menge von Aufträgen, Rechnungen, Fertigungsschritten, E‑Mails, Buchungen, Gesprächsnotizen, Faxen usw. Minütlich werden Bestellungen ausgelöst, Zahlungen getätigt, Stammdaten erfasst, geändert, gelöscht. Bei einem Systemcrash ist alles weg, was zwischen zwei Bandsicherungen liegt. Wenn eine manuelle Wiederherstellung der verlorenen Tagesdaten überhaupt möglich ist, dauert sie mehrere Tage. Vermieden werden konnte ein solcher Schlag bisher nur mit einer herzhaften Investition im fünf- bis sechsstelligen Bereich – in ein identisches Zweit-(Backup-) System, das alle Daten aus dem Produktivsystem spiegelt. Datensicherung für power i Für iSeries/System i/Power i-Systeme gibt es jetzt eine Alternative, die nach Angaben des Herstellers Toolmaker für einen Bruchteil des Preises vergleichbare Sicherheit bietet: das neue, moderne Konzept der „Kontinuierlichen Datensicherung“. Dieses System (Produktname directsync4i) schreibt alle Datenänderungen aus dem laufenden Betrieb vom Zeitpunkt ihrer Entstehung an mit und speichert sie so, dass eine Wiederherstellung nach einem Crash binnen Minuten erfolgen kann. Eine Bremswirkung auf das Produktivsystem gibt es nicht. Datenbankänderungen werden automatisiert vom Produktivsystem in eine IBM DB2 V9-Datenbank auf einen externen PC übertragen. Im K-Fall können die Daten von dort zurückgespielt werden. So sind jene Daten sicher, die zwischen zwei Bandsicherungen entstehen; die Möglichkeit eines Datenverlustes wird auf ein absolutes Minimum reduziert. Ausfallzeiten gibt es im gleichen Maße wie bisher, nämlich für die Wiederherstellung des Systems und die Rückspeicherung der letzten Bandsicherung. Technologie directsync4i basiert auf der TriggerTechnologie der IBM DB2. Auf dem Produktivsystem wird jeder Datei, deren Daten gesichert werden sollen, ein universelles Triggerprogramm zugeordnet, das bei einer Veränderung (Ändern, Löschen, Hinzufügen eines Datensatzes) die Datensätze in eine Datenwarteschlange stellt. Ein Programm am PC liest diese Datenwarteschlange Anbieterübersicht aus und speichert sie in der IBM DB2 V9-Datenbank auf dem PC bzw. Server. Nach erfolgter Datensicherung auf dem Produktivsystem können die Daten am PC wieder gelöscht werden. Die IBM DB2 Express Version für den PC ist lizenzfrei. Anwender, die ein zweites System i (älterer Rechner) besitzen, können directsync4i auch im Backup-Betrieb nutzen. Der PC schreibt die Daten(-änderungen) dann vom PC asynchron auf das zweite System i. Fällt das Hauptsystem aus, kann mit aktuellen Daten auf dem Backup-System weitergearbeitet werden. Dabei kann der Backup-Rech- Sicherungskonzept ner langsamer sein als das Hauptsystem. Beim Übertragen puffert der PC die Daten und gleicht unterschiedliche Systemgeschwindigkeiten aus. Auf Produktiv- und Backup-System können sogar unterschiedliche BetriebssystemVersionen (mind. V5R4) laufen. Nur noch einmal pro Woche auf Band sichern Mit directsync4i von Toolmaker kann – wenn das Zeitfenster zum Sichern auf Band nicht ausreicht – auf die nächtliche Bandsicherung der Datenbankdateien verzichtet werden. Die laufenden Änderungen, Löschungen und Neuanlagen in den Daten werden laufend entweder auf dem PC oder im Zweitsystem gespeichert. Es reicht entweder eine Bandsicherung pro Woche oder die Sicherung der Daten auf dem Backup-System. Zusätzlicher Nutzen directsync4i modernisiert nicht nur die traditionellen Backupkonzepte. In entscheidenden Punkten geht es noch sehr viel weiter. Wenn Anwender oder fehlerhafte Programme versehentlich Daten auf dem Produktivsystem geändert oder gelöscht haben, können diese unerwünschten Änderungen mit der UNDO-Funktion von directsync4i vom PC einfach zurückgesetzt werden. Hier sind selbst teure HA-Lösungen überfordert. Sie schreiben jede Datenänderung (auch unerwünschte) sofort irreversibel auf das Backup-System. directsync4i spiegelt Power i-Daten über den PC in Echtzeit in externe Datenbanken. So können z. B. die Daten des Internetshops auf dem Webserver (Artikelbestand, Preise, Verfügbarkeit) stets aktuell gehalten werden. Ziele könnten auch MS SQL, Oracle u. a. für ein externes WWS oder Fibu-Daten auf dem Konzernrechner sein. directsync4i unterstützt Entwickler, Testdaten aus einer Bibliothek in eine andere Bibliothek auf demselben System oder in ein Entwicklungssystem zu synchronisieren, so dass für Softwaretests Realdaten zur Verfügung stehen. Fazit Kein Unternehmen kann sich heute Datenverlust leisten; der wirtschaftliche Schaden durch Datenverlust ist wesentlich höher als die defekte Hardware. Compliance-Vorschriften, SOX, und Basel-Kriterien fordern wasserdichte Datensicherungssysteme. In dieser Situation ist kontinuierliche Datensicherung gerade für Mittelständler mit Power-i-System eine echte Alternative zu den teuren HA-Systemen. Johannes Förster ó Matrix42 AG www.matrix42.de Paessler AG www.de.paessler.com Quest Software GmbH www.questsoftware.de Raz-Lee Security GmbH www.razlee.de SuS Group GmbH www.sus-group.de Wolfgang M. Roser www.wmr.at Tools für iSeries und Netzwerk abateq it.solutions. gmbh www.abateq.de GÖRING iSeries Solutions www.goering.de GSE Gräbert www.graebert-gse.de Klaus Hammer & Partner GmbH www.khup.de Meinikat Informationssysteme GmbH www.meinikat.de Raz-Lee Security GmbH www.razlee.de SuS Group GmbH www.sus-group.de Toolmaker www.toolmaker.de Alle aktuellen Software-, Hardware- und Dienstleistungsangebote finden Sie in unserer Online-Datenbank. Wir haben für Sie mehr als 4.600 Produkte von über 1.200 Anbietern zusammengestellt, die von den Anbietern ständig aktuell gehalten werden. www.midrange-solution-finder.de ANZEIGE www.toolmaker.de 09/2012 · MIDRANGE MAGAZIN 49 GLOSSE VORSCHAU Was wollte ich hier noch … ? MIDRANGE MAGAZIN 10/2012 erscheint am 18. 9. 2012 Banksphotos, iStockphoto.com SERVICE P C, Smartphone, Tablet – eigentlich besitzen wir alles, was absolut optimale Leistungsfähigkeit sicherstellt. Nur unsere wichtigste Festplatte hält der Informationsflut nicht mehr stand: Unseren Hirnen droht Unheil namens „digitale Demenz“. Mit diesem Begriff beschreiben Ärzte ein Syndrom, das bei Menschen ab 20 auftritt, die (zu) viel Zeit mit Computer und Internet verbringen: Gestörte Merkfähigkeit und Konzentration, Schwierigkeiten beim Lesen eines Textes, Abgeschlagenheit, Mattigkeit und Motivationslosigkeit. Wenn Google das Denken und der Chat das Vier-Augen-Gespräch ersetzt, ist Präzision keine Messlatte mehr. Auf lange Sicht wird dadurch die Gehirn-Bildung gehemmt, verfrühte Demenz-Symptome und der Verlust von emotionalen und sozialen Fähigkeiten können die Folge sein. Das viel beschworene Multitasking ist nach Meinung von Prof. Dr. Manfred Spitzer ebenso unsinnig wie der Ansatz, über E‑Learning Personal zu qualifizieren. Eine Mattscheibe könne schließlich keines Menschen Feuer entfachen. Mit dieser Meinung wird sich der Leiter der Psychiatrischen Universitätsklinik Ulm während der Kölner Messe Zukunft Personal kaum Aussteller-Freunde machen: Jeder Fünfte preist hier nämlich auch E‑Learning-Produkte an, während Spitzer seine Keynote zum Thema Digitaldemenz hält. Die findet übrigens im September statt, Ende September. Gegen Abend, soweit ich mich erinnere. 16 Uhr? Da könnte man ja gleich, ich meine in Köln ist doch auch – Mensch, ich hab’s auf der Zunge … So – irgendwas wollte ich hier noch … Ach ja: Punkt IH ó Inserenten 50 SCHWERPUNKT Systemintegration Heterogene IT-Landschaften im Mittelstand erfordern die Integration von allen Komponenten. Enterprise Content Management Die logische Fortentwicklung der bisherigen elektronischen Belegarchive. Branchenbrennpunkt Großhandel MARKTÜBERSICHT HR: Payroll, Personalmanage ment, Geschäftsreisen, Zeit impressum aruba . . . . . . . . . . . 45 www.aruba-informatik.de K+H . . . . . . . . . . . . . . 3 www.kh-software.de MIDRANGE MAGAZIN EPOS . . . . . . . . . . . . 11 www.eposgmbh.com Psipenta . . . . . . . . . 52 www.psipenta.de helpsystems . . . . . . . 2 www.helpsystems.com Raz-Lee . . . . . . . . . . 41 www.razlee.de REDAKTION Tel. +49 8191 9649-26 E-Mail [email protected] Rainer Huttenloher (rhh), Chefredakteur (V.i.S.d.P.), Klaus-Dieter Jägle (kdj), Martina Weber (MW), Irina Hesselink (IH), Klaus-Peter Luttkus (KPL), Robert Engel (RE), Jörg Zeig (JZ) Hit Software . . . . . . 49 www.hitsw.de Roha . . . . . . . . . . . . 47 www.roha.at IT&Business . . . . . . 43 www.itandbusiness.de Toolmaker . . . . . . . . 51 www.toolmaker.de ISSN 0946-2880 Herausgeber: Klaus-Dieter Jägle ANZEIGENVERWALTUNG/MEDIABERATUNG Brigitte Wildmann, Tel. +49 8191 9649-24 E-Mail [email protected] ANZEIGEN/MEDIABERATUNG Michaela Koller, Tel. +49 8191 9649-34 E-Mail [email protected] itelligence . . . . . . . . 33 www.itelligence.de Wilsch . . . . . . . . . . . 29 www.wilsch.de Bezugspreis (Jahresabo): Inland € 149,– inkl. MwSt., Ausland € 169,– Erscheinungsweise: 12 Ausgaben pro Jahr Gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 21/2012 ITP VERLAG . 15, 19, 35 www.midrange.de Zukunft Personal . . . 5 www.zukunft-personal.de Urheberrecht: Alle im MIDRANGE MAGAZIN erschienenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen, MIDRANGE MAGAZIN · 09/2012 vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher Art, ob Fotokopie, Mikrofilm oder Erfassung in Datenverarbeitungsanlagen, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Hiervon ausgeschlossen sind abgedruckte Programme, die dem Leser zum ausschließlich eigenen Gebrauch zur Verfügung stehen. Aus der Veröffentlichung kann nicht geschlossen werden, dass die beschriebene Lösung oder verwendete Bezeichnung frei von gewerblichen Schutzrechten ist. VERLAG ITP VERLAG GmbH Kolpingstraße 26, D-86916 Kaufering Tel. +49 8191 9649-0 Fax +49 8191 70661 E-Mail [email protected] Internet www.midrange.de Gesellschafter: U. E. Jäkel Geschäftsführer: Klaus-Dieter Jägle Marketing: Klaus-Dieter Jägle Abonnentenservice: Tel. +49 8191 9649-25 Haftung: Für den Fall, dass im MIDRANGE MAGAZIN unzutreffende Informationen oder in veröffentlichten Programmen oder Schaltungen Fehler enthalten sein sollten, kommt eine Haftung nur bei grober Fahrlässigkeit des Verlages oder seiner Mitarbeiter in Betracht. Bankverbindungen Deutschland: VR-Bank Landsberg-Ammersee eG Konto-Nr. 5 137 500, BLZ 700 916 00 Donner & Reuschel Konto-Nr. 116 310 300, BLZ 200 303 00 Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unaufgeforderte Einsendungen aller Art übernimmt der Verlag keine Haftung. Bei Nichtbelieferung im Fall höherer Gewalt, bei Störung des Betriebsfriedens, Arbeitskampf (Streik, Aussperrung) bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. PRODUKTION Satz und Druckvorstufe: Michael Schnürer, Popp Media Service, Augsburg Druck: Joh. Walch GmbH, Augsburg Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. SyStemcraSh heute, 16:22 uhr. Schon überlegt, waS dann alleS weg iSt? Nichts, wenn Sie kontinuierlich sichern Bei der kontinuierlichen Datensicherung schreibt directsync4i alle Daten-Änderungen in Echtzeit in eine externe Datenbank. Von dort können sie nach einem Crash auf Knopfdruck wiederhergestellt werden. Die Arbeit geht da weiter, wo sie unterbrochen wurde. Ohne Datenverlust. Eventuell Ihr Job, wenn Sie’s nicht tun Wenn Sie nur auf Band sichern, sind bei einem Crash alle neuen Daten und DatenÄnderungen seit der letzten Sicherung weg. Ein riesiger Schaden, für den der IT-Leiter den Kopf hinhält. Denn selbst die Daten nur eines einzigen Tages sind kaum manuell zu rekonstruieren. Kontinuierliche Datensicherung. Kostet wenig. Bringt viel. Mehr Informationen zur kontinuierlichen Datensicherung finden Fachleute unter: www.toolmaker.de/kds Deutschland | Tel. 08191 968111 | www.toolmaker.de Schweiz | Tel. 043 3057323 | www.toolmaker.ch ERP, MES, SCM, JIS, ... Software for Perfection in Production Sie möchten mehr über uns und unsere Software erfahren? Dann besuchen Sie uns auf der it&business in Stuttgart. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! PSIPENTA Software Systems GmbH Dircksenstraße 42-44 www.psipenta.de [email protected] • • • 10178 Berlin www.erp-demo.de +49 800 3774968 (KOSTENFREI) Halle 3|S tand E 11