Lamborghini Gallardo Polizia - Modelers

Lamborghini Gallardo Polizia
Lamborghini Gallardo Polizia - 1:24 - Fujimi
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Lamborghini Gallardo Polizia - 1:24 - Fujimi
Das Original
Der mittlerweile zum VW-Konzern gehörende
italienische
Sportwagenhersteller
Lamborghini stellte im Jahre 2003 die
Konkurrenz zum Ferrari 360 vor: den
Gallardo. Der Name stammt von einer
Kampfstier-Rasse und soll dessen Kraft und
Erscheinung
ausdrücken.
Wahrlich
verstecken muss sich das Produkt hinter dem
Namen nicht. Mit einem 368PS starken V8Motor, welcher in der Variante des Polizia
verbaut ist, wird die Kraft über alle vier
Räder auf die Straße übertragen. Bei gerade
einmal 1430kg lässt sich der Wagen somit
recht mühelos bewegen und der Vortrieb
endet erst bei rund 310km/h. Anlässlich des
52.
Geburtstages
der
italienischen
Autobahnpolizei ( Polizia Stradale ) fertigte
Lamborghini ein Polizeifahrzeug auf GallardoBasis.
Diverse
Modifikationen
wie
Funkanlage, Video-Aufzeichnung, Blaulicht
und Erste-Hilfe-Equipment waren Teil des
Umbaus. Somit sollte allen Hobby-Rasern
klar sein, dass dieser Polizeiwagen nicht so
einfach abzuschütteln ist. Das Fahrzeug
wurde jedoch vorrangig zu Werbezwecken
der Polizei eingesetzt. Wer den Wagen im
Original betrachten möchte kann dies im
Lamborghini-Museum in Sant´ Agatha
Bolognese tun. Eines der Nachfolgermodelle,
ein LP560-4 wird dieses Schicksal wohl nicht
teilen, er verunglückte während eines
Einsatzes und wurde schwer beschädigt.
Der Bausatz
Der Gallardo von Fujimi ist mittlerweile auch
schon wieder mehr als ein halbes Jahrzehnt
alt. Wie damals üblich, beschränkten sich
fast alle Hersteller auf eine Motoratrappe
anstatt ein vollwertiges Triebwerk zu
entwickeln. Ansonsten weist der Kit alle
Basics auf wie eine lenkbare Vorderachse,
eine Motorhaube zum Öffnen sowie sehr
schöne Reifen und Felgen. Die Teileanzahl ist
für diesen Kit absolut ausreichend. Doch
schauen wir uns einmal an, wie der Gallardo
sich auf dem Basteltisch schlägt.
Der Bau
Begonnen habe ich damit alle Teile
zusammenzukleben, welche später dieselbe
Farbe erhalten. Danach wurden diese nach
den zu lackierenden Farben sortiert. Den
Unterboden habe ich dabei gleich in drei
verschiedenen Farben lackiert, Grau, Silber
und Schwarz seidenmatt.
Abgeklebt wurde mit Tamiya Klebeband und Alu-Folie
Nach mehrmaligem Abkleben erstrahlt der Unterboden
nun in den drei Farben: Grau, Silber und Schwrz
Lamborghini Gallardo Polizia - 1:24 - Fujimi
Die Bremsen wurden in Silber lackiert und bekamen ein
Washing mit Schwarz.
Die fertigen vorderen Bremsen samt Spurstange.
Als der Unterboden fertig eingefärbt war,
widmete ich mich den Bremsscheiben. Diese
weisen – und das hat mir sehr gut gefallen –
eine Innenbelüftung auf. Damit die Tiefe
derselben betont wird habe ich mit Schwarz
matt nachgeholfen. Auf die Bremssättel
mussten abschließend Lamborghini-Decals
angebracht werden. Verbunden mit den
vorderen Antriebswellen und der Spurstange
verschwindet die lenkbare Vorderachse unter
einer großen Verkleidung. Wie bereits
erwähnt wird der Motor durch eine Attrappe
nachgebildet. Diese besteht aus zwei Teilen,
eins ist durch den Unterboden sichtbar, das
andere ist unter der Motorhaube versteckt.
Das untere Teil habe ich in Silber lackiert und
anschließend diverse Leitungen und die
Antriebswellen in Schwarz bemalt. Hierzu
kann ich nur dazu raten die hinteren
Antriebswellen zu kürzen, sonst stehen die
Hinterräder am fertigen Modell über die
Karosserie hinaus. Die Hinterachse ist
ansonsten nicht sehr erwähnenswert, man
sollte nur die Teile D21 und D20 nicht
miteinander verwechseln. Damit sind die
Arbeiten
am
Chassis
auch
bereits
abgeschlossen.
Der untere Teil der Motorenattrappe weist einige
schöne Details auf.
Die Bremsen, die Motorenattrappe und die vordere
Abdeckung komplettieren den Unterboden.
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glänzende Farben sind folgte eine Schicht
matter Klarlack, ebenfalls von Tamiya.
Diverse
Kleinteile
wie
Türgriffe,
Lüftungsdüsen und Handbremshebel setzte
ich in Revells Panzergrau 78 mit dem Pinsel
ab. Den Fussboden sowie die Rückwand der
Innenwanne habe ich mit Flocking-Material in
Anthrazit von Scale Production behandelt.
Zum Abschluss wurde das gesamte Cockpit
auf dem Chassis verklebt.
Das Cockpit
Die Polizia-Variante hat im Gegensatz zur
„Normalversion“ ein paar Teile mehr welche
es zu verbauen gilt. Unter anderem zählen
hier ein Funkgerät samt Kabel, eine
Videokamera, eine Kelle sowie Erste-HilfeGeräte zum Ausrüstungsumfang. Die meisten
Teile des Cockpits habe ich in einer Mischung
aus den Tamiya-Farben TS44 Brilliant Blue
und TS10 French Blue lackiert. Da es
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Der Motorraum
Wie bereits erwähnt ist der obere Teil des
Motors auch als Atrappe dargestellt. Hier
lässt sich lediglich der obere Teil des
Motorblocks bemalen. Den Luftsammlern auf
dem Motor sollte jedoch ein wenig mehr
Aufmerksamkeit geschenkt werden. Die
Plakette mit dem Lamborghini-Schriftzug ist
im Original aus Alu. Das Modellteil wurde
zuerst grundiert und danach verchromte ich
den Bereich der Plakette mittels Bare Metal
Foil. Dann lackierte ich alles mit Gun Metal
und rieb die Plakette, nachdem die Farbe
getrocknet war, mit einem in Aqua Color
Clean getränkten Wattestäbchen wieder ab.
Somit war der Alu-Look gegeben.
Die fertig lackierte Motorenattrappe.
Die Karosserie
Auf diversen Bildern im Internet lässt sich die
Farbe des Gallardo nicht genau bestimmen.
Oftmals ist dieser in einem Flieder-Farbton
dargestellt. Auf dem Bausatz-Karton ist er
genauso wenig in Blau dargestellt. Geleitet
durch diese Informationen mischte ich aus
den Tamiya-Farbtönen TS26 Pure White,
TS57 Blue Violet und TS44 Brilliant Blue eine
Fliederfarbene Mischung. In diesem Farbton
wurde die Karosserie lackiert. Leider stellte
sich im Nachhinein heraus, dass der Gallardo
genauso Blau wie seine anderen PolizeiKollegen lackiert ist. Vor der Verzierung mit
Decals überziehe ich alle Modelle mit einer
Schicht Klarlack. Wobei wir auch schon bei
diesem Punkt angekommen sind. Die Decals
sind sauber gedruckt, lassen sich jedoch
nicht allzu mühelos verarbeiten. Dazu
kommt, dass die langen weißen Streifen an
den Seiten der Karosserie über mehrere
verschiedene Rundungen angebracht werden
müssen. Ohne Weichmacher eine (nahezu)
unlösbare Aufgabe. Wenn Decals über Sicken
geklebt werden, dann schneide ich diese dort
immer ein um später die Sicken mit einem
dunkleren Farbton betonen zu können. Eine
Schicht Klarlack im Anschluss versiegelte nun
auch die Decals.
Die Decals decken tadellos.
Eine letzte Schicht Klarlack versiegelte Lack und
Decals.
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Die Abschlussarbeiten an der Karosserie
standen nun an. Bei den Lüftungsgittern
habe ich größtenteils auf ein Netz aus der
Restekiste zurückgegriffen und nur an
wenigen Stellen die undurchbrochenen
Plastikeinsätze des Bausatzes verwendet. An
den Teilen um die Endrohre ließ sich dies
leider nicht vermeiden. Die Scheiben des
Bausatzes lassen sich auch nicht ganz
einfach verarbeiten. Die Frontscheibe passt
sehr gut, die Seitenscheiben sollten zuerst in
Form geschliffen werden. Wem dies nicht
gelingt, der sollte diese ausschneiden und
den
Gallardo
mit
offenen
Scheiben
darstellen. Der Motorraum wird mittels
Schrauben in der Karosserie fixiert.
Dazwischen muss die Motorhaube eingelegt
werden damit diese später aufgeklappt
werden kann. Nachdem der Motorraum
verschraubt ist, müssen die Auspuffrohe
verlegt werden. Von außen werden die
verchromten Endrohre angebracht. Das
Chassis wird ebenfalls mit der Karosserie
verschraubt. Nun steht der Gallardo auf den
eigenen „Beinen“ und kann die Montage der
letzen
Teile
wie
Heckspoiler,
Scheibenwischer, Außenspiegel, Blaulicht und
Scheinwerfer über sich ergehen lassen. Als ITüpfelchen wurden zwei Antennen auf dem
Dach angebracht.
Fazit
Der Polizia-Gallardo stellt sicher für jeden
Auto-Fan eine außergewöhnliche Variante
eines Sportwagens dar. Deshalb freut es
mich, dass sich Fujimi dem Vorbild
angenommen hat. Hier und da sind ein paar
Passungenauigkeiten zu meistern, was
jedoch ohne großen Aufwand gelingen sollte.
Nur
die
Seitenscheiben
trüben
den
Bastelspaß und sorgen für einen gewissen
Stressfaktor. Alles in Allem darf das Modell
jedoch in keiner Sportwagensammlung
fehlen.
●MS
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B-16-2011