- Erneuerbare Energien

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SOLARENERGIE
Zielmarktanalyse USA 2015
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Mirko Wutzler
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oder grob fahrlässiges Verschulden zur Last gelegt werden kann.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis ................................................................................................................ 2
I. Tabellenverzeichnis ........................................................................................................... 5
II. Abbildungsverzeichnis ..................................................................................................... 7
III. Abkürzungsverzeichnis ................................................................................................... 9
IV. Währungsumrechnung ..................................................................................................12
V. Energie- und Mengeneinheiten ........................................................................................12
Zusammenfassung / Executive Summary .............................................................................. 1
1
2
3
4
Staatenprofil Alaska ...................................................................................................... 1
1.1
Übersicht ................................................................................................................................................. 1
1.2
Energiemarkt ........................................................................................................................................... 2
1.3
Gesetzliche und administrative Rahmenbedingungen ......................................................................... 6
1.4
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen ...........................................................8
1.5
Profile Marktakteure ............................................................................................................................. 10
1.5.1
Energieversorger und Regulierungsbehörden.............................................................................. 10
1.5.2
Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen .......................................................... 12
1.5.3
Relevante Unternehmen ................................................................................................................ 14
Staatenprofil Arizona.................................................................................................... 17
2.1
Übersicht ............................................................................................................................................... 17
2.2
Energiemarkt ......................................................................................................................................... 19
2.3
Gesetzliche und administrative Rahmenbedingungen ....................................................................... 22
2.4
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen .........................................................26
2.5
Profile Marktakteure ............................................................................................................................. 34
2.5.1
Energieversorger und Regulierungsbehörden............................................................................. 34
2.5.2
Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen ..........................................................35
2.5.3
Relevante Unternehmen ............................................................................................................... 38
Staatenprofil Hawaii .................................................................................................... 42
3.1
Übersicht ...............................................................................................................................................42
3.2
Energiemarkt ......................................................................................................................................... 43
3.3
Gesetzliche und administrative Rahmenbedingungen ...................................................................... 48
3.4
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen ......................................................... 56
3.5
Profile Marktakteure ............................................................................................................................. 61
3.5.1
Energieversorger und Regulierungsbehörden.............................................................................. 61
3.5.2
Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen ......................................................... 62
3.5.3
Relevante Unternehmen ................................................................................................................65
Staatenprofil Idaho ....................................................................................................... 71
4.1
Übersicht ............................................................................................................................................... 71
4.2
Energiemarkt ......................................................................................................................................... 72
4.3
Gesetzliche und administrative Rahmenbedingungen ....................................................................... 76
5
6
7
8
4.4
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen ......................................................... 78
4.5
Profile Marktakteure ............................................................................................................................ 80
4.5.1
Energieversorger und Regulierungsbehörden............................................................................. 80
4.5.2
Relevante Unternehmen ............................................................................................................... 84
Staatenprofil Kalifornien ............................................................................................. 88
5.1
Übersicht .............................................................................................................................................. 88
5.2
Energiemarkt ........................................................................................................................................ 90
5.3
Gesetzliche und administrative Rahmenbedingungen ....................................................................... 97
5.4
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen ....................................................... 107
5.5
Profile Marktakteure ............................................................................................................................ 117
5.5.1
Energieversorger und Regulierungsbehörden.............................................................................117
5.5.2
Organisationen, Behörden und Verbände .................................................................................. 119
5.5.3
Relevante Unternehmen .............................................................................................................. 123
Staatenprofil Montana ................................................................................................128
6.1
Übersicht ............................................................................................................................................. 128
6.2
Energiemarkt ....................................................................................................................................... 129
6.3
Gesetzliche und administrative Rahmenbedingungen ..................................................................... 132
6.4
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen ....................................................... 136
6.5
Profile Marktakteure ........................................................................................................................... 139
6.5.1
Energieversorger und Regulierungsbehörden............................................................................ 139
6.5.2
Organisationen, Behörden und Verbände ..................................................................................140
6.5.3
Relevante Unternehmen .............................................................................................................. 142
Staatenprofil Nevada ..................................................................................................146
7.1
Übersicht ............................................................................................................................................. 146
7.2
Energiemarkt ....................................................................................................................................... 147
7.3
Gesetzliche und administrative Rahmenbedingungen ......................................................................151
7.4
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen ....................................................... 155
7.5
Profile Marktakteure ........................................................................................................................... 158
7.5.1
Energieversorger und Regulierungsbehörden............................................................................ 158
7.5.2
Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen ........................................................160
7.5.3
Relevante Unternehmen .............................................................................................................. 161
Staatenprofil New Mexico ........................................................................................... 165
8.1
Übersicht ............................................................................................................................................. 165
8.2
Energiemarkt ....................................................................................................................................... 166
8.3
Gesetzliche und administrative Rahmenbedingungen ..................................................................... 169
8.4
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen ....................................................... 175
8.5
Profile Marktakteure ........................................................................................................................... 180
8.5.1
Energieversorger und Regulierungsbehörden........................................................................... 180
8.5.2
Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen ........................................................ 183
8.5.3
Relevante Unternehmen .............................................................................................................. 185
9
Staatenprofil Oregon ................................................................................................. 188
9.1
Übersicht ............................................................................................................................................. 188
9.2
Energiemarkt ....................................................................................................................................... 189
9.3
Gesetzliche und administrative Rahmenbedingungen ..................................................................... 192
9.4
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen ....................................................... 198
9.5
Profile Marktakteure ........................................................................................................................... 201
9.5.1
Energieversorger und Regulierungsbehörden............................................................................201
9.5.2
Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen ....................................................... 202
9.5.3
Relevante Unternehmen ............................................................................................................. 204
10
Staatenprofil Utah ................................................................................................... 208
10.1
Übersicht ........................................................................................................................................ 208
10.2
Energiemarkt .................................................................................................................................. 210
10.3
Gesetzliche und administrative Rahmenbedingungen ................................................................. 212
10.4
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen ................................................... 216
10.5
Profile Marktakteure ...................................................................................................................... 219
10.5.1 Energieversorger und Regulierungsbehörden............................................................................ 219
10.5.2 Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen ........................................................ 221
10.5.3 Relevante Unternehmen ............................................................................................................. 224
11
Staatenprofil Washington .......................................................................................... 226
11.1
Übersicht .........................................................................................................................................226
11.2
Energiemarkt .................................................................................................................................. 227
11.3
Gesetzliche und administrative Rahmenbedingungen ................................................................ 230
11.4
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen ...................................................234
11.5
Profile Marktakteure ...................................................................................................................... 237
11.5.1
Energieversorger und Regulierungsbehörden............................................................................237
11.5.2 Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen ....................................................... 238
11.5.3 Relevante Unternehmen .............................................................................................................. 241
12
Staatenprofil Wyoming .............................................................................................. 245
12.1
Übersicht .........................................................................................................................................245
12.2
Energiemarkt ................................................................................................................................. 246
12.3
Gesetzliche und administrative Rahmenbedingungen ................................................................ 249
12.4
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen ................................................... 251
12.5
Profile Marktakteure ...................................................................................................................... 253
12.5.1 Energieversorger und Regulierungsbehörden........................................................................... 253
12.5.2 Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen ....................................................... 256
12.5.3 Relevante Unternehmen .............................................................................................................. 257
13
Schlussbetrachtung ................................................................................................... 259
VI. Quellenverzeichnis .......................................................................................................261
I. Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Alaska, 2006 - 2014 .......................................... 2
Tabelle 2: Durchschnittliche Nettostrompreise nach Sektoren in Alaska (US-Cent/kWh), 2013 .................... 5
Tabelle 3: Förderprogramme und gesetzliche Regelungen für Solarenergie in Alaska ..................................... 7
Tabelle 4: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Arizona, 2006 - 2014...................................... 18
Tabelle 5: Durchschnittliche Nettostrompreise nach Sektoren in Arizona (US-Cent/kWh), 2013 ................ 21
Tabelle 6: Förderprogramme und gesetzliche Regelungen für Solarenergie in Arizona ................................. 23
Tabelle 7: Geschätztes technisches Potential der Solarenergie nach US-Bundesstaaten ................................26
Tabelle 8: Solare Pro-Kopf Gesamtleistung der Top 10 US-Bundesstaaten, 2013 ..........................................28
Tabelle 9: Solargroßprojekte in Arizona in der Entwicklungsphase (Stand Februar 2015) ........................... 30
Tabelle 10: Solarenergiezonen nach Bundesstaaten .......................................................................................... 32
Tabelle 11: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Hawaii, 2006 - 2014...................................... 43
Tabelle 12: Durchschnittliche Nettostrompreise nach Sektoren auf Hawaii (US-Cent/kWh), 2013 .............. 47
Tabelle 13: Leistungsübersicht und Kurzprofile der hawaiianischen Energieversorger, 2013 ...................... 48
Tabelle 14: Einspeisetarife von Erneuerbare–Energien-Systemen auf Hawaii, 2014 ..................................... 52
Tabelle 15: Einspeisetarife von Erneuerbare-Energien-Systemen nach Versorgungsbereichen auf Hawaii,
2014 ...................................................................................................................................................................... 53
Tabelle 16: Förderprogramme und gesetzliche Regelungen für Solarenergie auf Hawaii .............................. 54
Tabelle 17: Solare Pro-Kopf Gesamtleistung der Top 10 US-Bundesstaaten, 2013 .........................................58
Tabelle 18: Solargroßprojekte in Hawaii (Stand Februar 2015) ...................................................................... 60
Tabelle 19: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Idaho, 2006 - 2014 ....................................... 72
Tabelle 20: Durchschnittliche Nettostrompreise nach Sektoren in Idaho (US-Cent/kWh), 2013 ................. 75
Tabelle 21: Förderprogramme und gesetzliche Regelungen für Solarenergie in Idaho ................................... 77
Tabelle 22: Solargroßprojekte in Idaho (Stand Februar 2015) ......................................................................... 79
Tabelle 23: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Kalifornien, 2006 - 2014............................. 90
Tabelle 24: Ranking der emissionsärmsten Bundesstaaten in den USA, 2011 ................................................94
Tabelle 25: Übersicht der bisherigen Erfolge im Rahmen des AB 2021 ...........................................................96
Tabelle 26: RPS-berechtigte eingereichte und/oder bewilligte Stromabnahmeverträge, 2014 ..................... 98
Tabelle 27: CSI Budget in Mio. USD nach Energieversorger, 2007 - 2016 ....................................................100
Tabelle 28: Übersicht über die Programmziele je Energieversorger und Sektor ........................................... 101
Tabelle 29: CSI-Programmziele in MW je Energieversorger und Programmstufe ....................................... 102
Tabelle 30: Übersicht über die Fördertarife im Rahmen des CSI General Market Programms ................... 103
Tabelle 31: Übersicht zum Beschaffungsbedarf der Energieversorger im Rahmen des RAM ...................... 103
Tabelle 32: Förderprogramme und gesetzliche Regelungen für Solarenergie in Kalifornien ....................... 104
Tabelle 33: Patentanmeldung-Ranking der US-Bundesstaaten im Clean-Tech Bereich 2008 - 2014 ..........113
Tabelle 34: Patentanmeldung-Ranking im Solarsektor weltweit (2014) ........................................................113
Tabelle 35: Eingesetzte Energiespeicherung in MW (Stand 2014) ................................................................. 114
Tabelle 36: Energiespeicherziele der kalifornischen Stromversorger in MW, 2014 - 2020...........................115
Tabelle 37: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Montana, 2006 - 2014 ................................ 129
Tabelle 38: Durchschnittliche Nettostrompreise nach Sektoren in Montana (US-Cent/kWh), 2013 .......... 132
Tabelle 39: Förderprogramme und gesetzliche Regelungen für Solarenergie in Montana ........................... 133
Tabelle 40: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Nevada, 2006 - 2014 .................................. 147
Tabelle 41: Durchschnittliche Nettostrompreise nach Sektoren in Nevada (US-Cent/kWh), 2013 ............. 150
Tabelle 42: Förderprogramme und gesetzliche Regelungen für Solarenergie in Nevada ............................. 152
Tabelle 43: Solargroßprojekte Nevada (Stand Februar 2015) ........................................................................ 157
Tabelle 44: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in New Mexico, 2006 - 2014 .......................... 166
Tabelle 45: Durchschnittliche Strompreise nach Sektoren in New Mexico (US-Cent/kWh), 2013 .............. 168
Tabelle 46: Förderprogramme und gesetzliche Regelungen für Solarenergie in New Mexico ...................... 171
Tabelle 47: Geschätztes technisches Potential der Solarenergie nach US-Bundesstaaten ............................ 176
Tabelle 48: Solargroßprojekte New Mexico (Stand Februar 2015) ................................................................ 178
Tabelle 49: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Oregon, 2006 - 2014 .................................. 189
Tabelle 50: Durchschnittliche Strompreise nach Sektoren in Oregon (US-Cent/kWh), 2013...................... 192
Tabelle 51: Förderprogramme und gesetzliche Regelungen für Solarenergie in Oregon .............................. 194
Tabelle 52: Finanzielle Anreize für Privathaushalte in Oregon, 2013/2014 ................................................. 200
Tabelle 53: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosenquote in Utah, 2006 – 2014 ................................ 209
Tabelle 54: Durchschnittliche Nettostrompreise nach Sektoren in Utah (US-Cent/kWh), 2013 ..................211
Tabelle 55: Förderprogramme und gesetzliche Regelungen für Solarenergie in Utah .................................. 213
Tabelle 56: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosenquote Washington, 2006 - 2014 .......................... 227
Tabelle 57: Durchschnittliche Nettostrompreise nach Sektoren in Washington (US-Cent/kWh), 2013 .... 230
Tabelle 58: Förderprogramme und gesetzliche Regelungen für Solarenergie in Washington ......................232
Tabelle 59: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Wyoming, 2006 - 2014 ............................. 246
Tabelle 60: Durchschnittliche Nettostrompreise nach Sektoren in Wyoming (US-Cent/kWh), 2013 ........ 248
Tabelle 61: Förderprogramme und gesetzliche Regelungen für Solarenergie in Wyoming ......................... 250
II. Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Geografische Lage und Kurzübersicht Alaska................................................................................ 1
Abbildung 2: Energievorkommen Alaska, 2014 .................................................................................................. 4
Abbildung 3: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Alaska, 2013 ....... 5
Abbildung 4: Technisches Solarpotential Alaska.................................................................................................8
Abbildung 5: Geographische Lage und Kurzübersicht Arizona ........................................................................ 17
Abbildung 6: Energievorkommen Arizona, 2014 ............................................................................................. 20
Abbildung 7: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Arizona, 2013 ... 21
Abbildung 8: Technisches Solarpotential Arizona ............................................................................................ 27
Abbildung 9: Solargroßprojekte in Arizona, Stand: November 2014 .............................................................. 30
Abbildung 10: Geografische Lage der Solarenergiezonen ................................................................................. 33
Abbildung 11: Installierte Solarleistung des US-Militärs in Arizona, 2013 ...................................................... 33
Abbildung 12: Geographische Lage und Kurzübersicht Hawaii .......................................................................42
Abbildung 13: Energievorkommen Hawaii, 2014 .............................................................................................. 45
Abbildung 14: Theoretisches Potential erneuerbarer Energien für die Stromerzeugung sowie aktuelle
Nachfrage auf Hawaii (in GWh), 2014 ...............................................................................................................46
Abbildung 15: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Hawaii, 2013 .. 47
Abbildung 17: Jährliche Stromeinsparung in Hawaii, 2009 – 2015 (Prognose) .............................................49
Abbildung 18: PV-Leistungen im Rahmen des Net-Metering auf Hawaii, 2010 - 2014 ..................................50
Abbildung 20: Technisches Solarpotential Hawaii ........................................................................................... 57
Abbildung 21: Installierte PV-Leistung der Hawaiian Electric Companies (in MW), 2005 - 2013 ................58
Abbildung 22: Installierte Solarleistung des US-Militärs in Hawaii (Stand 2013) .......................................... 61
Abbildung 23: Geographische Lage und Kurzübersicht Idaho ......................................................................... 71
Abbildung 24: Energievorkommen in Idaho, 2014 ........................................................................................... 74
Abbildung 25: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Idaho, 2013 .... 75
Abbildung 26: Technisches Solarpotential in Idaho.......................................................................................... 78
Abbildung 27: Geographische Lage und Kurzübersicht Kalifornien ............................................................... 88
Abbildung 28: Energievorkommen Kalifornien, 2014 ......................................................................................92
Abbildung 29: CO2-Emissionen in Kalifornien nach Sektor, 2012 ................................................................... 93
Abbildung 30: CO2-Emissionen in Kalifornien nach Sektor und Quellen, 2012 ............................................. 93
Abbildung 31: Vorgegebener Zeitrahmen zur Umsetzung des AB 32 ............................................................... 95
Abbildung 33: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Kalifornien,
2013 ...................................................................................................................................................................... 97
Abbildung 34: Installierte RPS-Leistung in Kalifornien, 2003 - 2015 (Prognose) ......................................... 98
Abbildung 35: Technisches Solarpotential in Kalifornien: Globaleinstrahlung und CSP Ressourcen ......... 108
Abbildung 36: Neue Solarinstallationen in Kalifornien, 2007 - 2013 ............................................................ 109
Abbildung 37: Installierte Solarleistung des US-Militärs in Kalifornien (Stand: Anfang 2013) .................... 111
Abbildung 38: Investitionen in die kalifornische Clean-Tech Branche, 2005 - 2014 .....................................112
Abbildung 39: Kaliforniens Förderungsdschungel der erneuerbaren Energien (Stand: Januar 2012) ....... 116
Abbildung 40: Geographische Lage und Kurzübersicht Montana.................................................................. 128
Abbildung 41: Energievorkommen Montana, 2014 ..........................................................................................131
Abbildung 42: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Montana, 2013
............................................................................................................................................................................ 132
Abbildung 43: Technisches Solarpotential in Montana .................................................................................. 137
Abbildung 44: Geographische Lage und Kurzübersicht Nevada .................................................................... 146
Abbildung 45: Energievorkommen Nevada, 2014 ........................................................................................... 149
Abbildung 46: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Nevada, 2013 150
Abbildung 47: Technisches Solarpotential in Nevada ..................................................................................... 155
Abbildung 48: Installierte Solarleistung des US-Militärs in Nevada, 2013 ................................................... 156
Abbildung 49: Geographische Lage und Kurzübersicht New Mexico ............................................................ 165
Abbildung 50: Energievorkommen New Mexico, 2014 ................................................................................... 168
Abbildung 51: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in New Mexico,
2013 .................................................................................................................................................................... 169
Abbildung 52: Sonneneinstrahlung New Mexico ............................................................................................ 176
Abbildung 53: Installierte Solarleistung des US-Militärs in New Mexico, 2013 ............................................ 179
Abbildung 54: Geographische Lage und Kurzübersicht Oregon..................................................................... 188
Abbildung 55: Energievorkommen Oregon, 2014 ........................................................................................... 191
Abbildung 56: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Oregon, 2013 192
Abbildung 57: Technisches Solarpotential Oregon ......................................................................................... 199
Abbildung 58: Geographische Lage und Kurzübersicht Utah ........................................................................ 208
Abbildung 59: Energievorkommen Utah, 2014 ............................................................................................... 210
Abbildung 60: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Utah, 2013 ... 212
Abbildung 61: Technisches Solarpotential Utah .............................................................................................. 217
Abbildung 62: Geographische Lage Washington .............................................................................................226
Abbildung 63: Energievorkommen Washington, 2014 ...................................................................................229
Abbildung 64: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Washington,
2013 ................................................................................................................................................................... 230
Abbildung 65: Technisches Solarpotential Washington ................................................................................. 235
Abbildung 66: Geographische Lage und Kurzübersicht Wyoming .................................................................245
Abbildung 67: Energievorkommen Wyoming, 2014 ...................................................................................... 248
Abbildung 68: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Wyoming, 2013
........................................................................................................................................................................... 249
Abbildung 69: Technisches Solarpotential Wyoming ..................................................................................... 252
III. Abkürzungsverzeichnis
ACA
ACC
ACEP
AEA
AERLP
AERO
AHFC
APA
APS
ARCTEC
ARISEIA
ASEA
ASU
AzRISE
AzSC
BIP
BLM
BRE
BTU
CALSEIA
CBIA
CCAE
CCHRC
CCSE
CDEC
CEC
CEO
CPUC
CPV
CSI
CSLB
CSP
DBEDT
DOE
DOR
EE
DRI
DSIRE
EEPS
EIA
EMNRD
EPAct
EPBB
EPE
ESPC
GM
GOEP
GPEC
GTCSE
GVEA
Arizona Commerce Authority
Arizona Corporation Commission
Alaska Center for Energy and Power
Alaska Energy Authority
Alternative Energy Revolving Loan Program
Alternative Energy Resources Organization
Alaska Housing Finance Corporation
Alaska Power Association
Arizona Public Service
Alaska Railbelt Cooperative Transmission and Energy Company
Arizona Solar Energy Industries Association
Arizona Solar Energy Association
Arizona State University
Arizona Research Institute for Solar Energy
Arizona Solar Center
Bruttoinlandsprodukt
US Bureau of Land Management
Bombard Renewable Energy
British Thermal Unit
California Solar Energy Industries Association
California Building Industry Association
New Mexico Coalition for Clean Affordable Energy
Cold Climate Housing Research Center
California Center for Sustainable Energy
Continental Divide Electric Cooperative
California Energy Commission
Chief Executive Officer
California Public Utilities Commission
Concentrated Photovoltaics
California Solar Initiative
California Contractors State License Board
Concentrated Solar Power
Department of Business, Economic Development and Tourism
US Department of Energy
Department of Revenue
Erneuerbare Energien
Desert Research Institute Renewable Energy Center
Database of Incentives for Renewables & Efficiency
Energy Efficiency Portfolio Standard
US Energy Information Administration
New Mexico Energy, Minerals and Natural Resources Department
Energy Policy Act
Expected Performance Based Buydown
El Paso Electrics
Energy Savings Performance Contract
General Market
Arizona Governor’s Office of Energy Policy
Greater Phoenix Economic Council
Greater Tucson Coalition for Solar Energy
Golden Valley Electric Association
GW
HCEI
HE
HECO
HELCO
HETL
HNEI
HPUC
HREA
HSEA
IBEW
IEEE
IREC
ISU
JEMEC
KCEC
KIUC
KW
kWh
LADWP
MASH
MEA
MECO
Mio.
Mrd.
MREA
MW
NABCEP
NCAT
NEEA
NEG
NELHA
NMPRC
NMSEA
NorCal
NREL
NSWEP
OPUC
OSEIA
PACE
PBI
PG&E
PNM
PPA
PPP
PSC
PUCN
PUD
PV
RAM
RCA
REA
REAP
Gigawatt
Hawaii Clean Energy Initiative
Hawaii Energy
Hawaiian Electric Company
Hawaii Electric Light
Hawaii Energy Test Laboratory
Hawaii Natural Energy Institute
Hawaii Public Utilities Commission
Hawaii Renewable Energy Alliance
Hawaii Solar Energy Association
International Brotherhood of Electrical Workers
Institute of Electrical and Electronics Engineers
Interstate Renewable Energy Council
Idaho State University
Jemez Mountains Electric Cooperative
Kit Carson Electric Cooperative
Kauai Island Utility Cooperative
Kilowatt
Kilowattstunde
Los Angeles Department of Water & Power
Multifamily Affordable Solar Housing
Matanuska Electric Association
Maui Electric Company
Millionen
Milliarden
Montana Renewable Energy Association
Megawatt
North American Board of Certified Energy Practitioners
National Center for Appropriate Technology
Northwest Energy Efficiency Alliance
Net Excess Generation
Natural Energy Laboratory of Hawaii
New Mexico Public Regulation Commission
New Mexico Solar Energy Association
Northern California Solar Energy Association
National Renewable Energy Laboratory
Nevada Southwest Energy Partnership
Oregon Public Utilities Commission
Oregon Solar Energy Industries Association
Property Assessed Clean Energy
Performance Based Incentives
Pacific Gas & Electric Company
Public Service Company of New Mexico
Power Purchase Agreement
Public Private Partnerships
Wyoming Public Service Commission
Public Utilities Commission of Nevada
Public Utility District
Photovoltaik
Renewable Auction Mechanism
Regulatory Commission of Alaska
Renewable Energy Act
Renewable Energy Alaska Project
REC
RETA
RNP
RPS
RRREC
SASH
SB
SCE
SDG&E
SEED
SEIA
SELP
SEPA
SES
SEZ
SFPUC
SMUD
SNAP
SOEST
SPP
SPS
SRCC
SRP
SVEC
TEP
TPO
UA
UHM
UL
USDA
UTSEA
WBC
WEC
WGA
WREGIS
WUTC
Renewable Energy Certificate
New Mexico Renewable Energy Transmission Authority
Renewable Northwest Project
Renewable Portfolio Standard
Raft River Rural Electric Cooperative
Single-family Affordable Solar Homes
Senate Bill
Southern California Edison
San Diego Gas & Electric Company
Northwest Sustainable Energy Economic Development
Solar Energy Industries Association
Small Scale Energy Loan Program
Solar Electric Power Association
Stirling Energy Systems
Solar Energy Zone
San Francisco Public Utilities Commission
Sacramento Municipal Utility District
Sustainable Natural Alternatives Program
School of Ocean and Earth Science and Technology
Solar Power Partners
Southwestern Public Service
Solar Rating and Certification Corporation
Salt River Project
Surprise Valley Electrification Corporation
Tucson Electric Power
Third-Party Ownership
University of Alaska
University of Hawai‘i at Mānoa
Underwriters Laboratories
US Department of Agriculture Rural Development
Utah Solar Energy Association
Wyoming Business Council
Wyoming Energy Council
Western Governors’ Association
Western Renewable Energy Generation Information System
Washington Utilities and Transportation Commission
IV. Währungsumrechnung
Alle Angaben sind in US-Dollar (USD) bzw. in US-Cent (Cent) angegeben.
1 USD = 0,889 EUR (Stand: 24. Juni 2015)
1 EUR = 1,124USD (Stand: 24. Juni 2015)1
V. Energie- und Mengeneinheiten
Stromeinheiten sind in Kilowattstunden (kWh) bzw. Megawattstunden (MWh) angegeben.
Die elektrische Leistung von Anlagen ist in Watt, Kilowatt (kW), Megawatt (MW) und Gigawatt (GW)
angegeben.
1.000 Watt = 1 kW, 1.000 kW = 1 MW, 1.000 MW = 1 GW
Flüssigkeitsmengen z. B. von Transportkraftstoffen werden in den USA gewöhnlich in gal (Gallonen)
angegeben.
1 US gal. entspricht hierbei 3,785 l (1 l = 0,264 gal)
Gasmengen werden in tausend Kubikfuß (1.000 ft3) bzw. in Millionen (Mio.) British Thermal Unit
(MMBTU) angegeben.
1.000 ft3 Erdgas entsprechen hierbei etwa 1 MMBTU (je nach dem Energiegehalt des Erdgases).
1.000 ft³ = 28 m³ ≈ 1 MMBTU
1.000 m³ = 35.310 ft³ ≈ 35,8 MMBTU
1
Vgl. Oanda (2015): Currency Converter, abgerufen am 14.08.2015
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Zusammenfassung / Executive Summary
Die im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien des Bundesministeriums für Wirtschaft und
Energie (BMWi) erstellte Zielmarktanalyse Solarenergie betrachtet die Rahmenbedingungen für
Solarenergie an der Westküste der USA und bietet eine Markteinschätzung für deutsche Unternehmen, die
einen US-Markteintritt planen. Die Zielmarktanalyse behandelt die folgenden zwölf Westküstenstaaten:
Alaska, Arizona, Hawaii, Idaho, Kalifornien, Montana, Nevada, New Mexico, Oregon, Utah, Washington
und Wyoming
Für die Solarenergie ist das größte prozentuale Wachstum aller erneuerbaren Energien prognostiziert. Die
starke Zunahme wird hauptsächlich durch den staatlichen Renewable Portfolio Standard (RPS), der
Verfügbarkeit von Ressourcen und einer zunehmenden Wettbewerbsfähigkeit mit fossilen Brennstoffen
angetrieben.2 Das größte Wachstum der nächsten Jahre im Solarbereich prognostizieren GTM Research
und der Solarbranchenverband Solar Energy Industries Association (SEIA) für PV-Anlagen in
Privathaushalten.3 2014 nahmen die Neuinstallationen von PV-Anlagen im Vergleich zum Vorjahr um etwa
36% zu.4 Für das Gesamtjahr 2015 wird die Inbetriebnahme von insgesamt rund 8,5 GW an PV-Leistung
erwartet. Bis 2016 sollen sich die jährlichen PV-Neuinstallationen sogar auf 10,8 GW erhöhen.5 Der Markt
für die solarthermische Stromerzeugung in den USA erlebt seit 2013 wieder mehr Aufschwung und konnte
2014 mit 767 MW an neu-installierter Leistung wieder starkes Wachstum verzeichnen.6 Auch der US-Markt
für Solar Heating & Cooling (SHC) (solares Heizen und Kühlen) bietet grundsätzlich großes Potential. Laut
SEIA werden jährlich etwa 30.000 SHC-Systeme in den USA installiert. Die installierte SHC-Leistung in
den USA betrug im April 2014 9 GWth.7
In Alaska (siehe Kapitel 1) werden bereits viele erneuerbare Energieressourcen zur Energiegewinnung
herangezogen, jedoch gehört der Bundesstaat nicht zu den wichtigen Staaten im Bereich Solarenergie.
Allerdings hat die Solarenergie in Alaska durchaus Potential im Bereich der dezentralen Stromversorgung,
beispielsweise in Gemeinden, die nicht ans öffentliche Stromnetz angeschlossen sind. Die Effektivität ist
allerdings stark vom Breitengrad, der Jahreszeit und von der Witterung abhängig.
Arizona (siehe Kapitel 2) ist einer der sonnigsten US-Bundesstaaten und die riesigen Wüstengebiete des
Staates bieten das größte Potential für die Gewinnung von Solarenergie in den gesamten USA. Vor allem
hinsichtlich Solar-Aufdachanlagen gibt es noch sehr viel Potential für Wachstum.
Hawaii (siehe Kapitel 3) gilt als einer der attraktivsten Staaten für Solarenergie. Da der Staat ausschließlich
auf Energie-Importe angewiesen ist, sind die Strompreise hier besonders hoch und erhöhen somit das
Umsatzpotential für Solarenergie. Der Bundesstaat bietet exzellente Voraussetzungen für die Installation
von PV-Anlagen auf Dächern, für Anlagen zur solaren Kühlung und für anders geartete kleine
Solarprojekte. Was Großprojekte sowohl im Bereich der solarthermischen Kraftwerke als auch im PVBereich anbelangt, so ergibt sich die Problematik, ob diese Landflächen auch tatsächlich für die Nutzung
durch Solarenergie zur Verfügung stehen. Ein weiteres Problem für die Solarindustrie in Hawaii ist die
unvorhersehbare Sonneneinstrahlung, da viele Teile Hawaiis einen äußerst hohen Jahresniederschlag
erleben.
Während Idaho (siehe Kapitel 4) viele aussichtsreiche Solarressourcen bietet, steht der Bundesstaat noch
ganz am Anfang, wenn es um die Nutzung von Solarenergie geht. Installationen von Aufdachsolaranlagen
bei Wohnhäusern und gewerblichen Gebäuden nehmen zwar von Jahr zu Jahr zu, jedoch sind
Finanzierungsschwierigkeiten eine eindeutige Wachstumsbarriere, trotz existierender finanzieller Anreize.
Vgl. US Energy Information Administration (2014): Annual Energy Outlook Early Release Overview, abgerufen am 29.01.2015
Vgl. GTM Research & Solar Energy Industries Association (2014): US Solar Market Insight, abgerufen am 06.02.2015
4 Vgl. GTM Research & Solar Energy Industries Association (2014): US Solar Market Insight, abgerufen am 06.02.2015
5 Vgl. Bloomberg New Energy Finance (2015): H1 2015 North America PV Outlook, abgerufen am 06.02.2015
6 Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): Solar Industry Data, abgerufen am 02.03.2015
7 Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): Building-Integrated Solar Air Heating Systems Hit Milestone, abgerufen am
09.03.2015
2
3
1
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Der Bundesstaat Kalifornien (siehe Kapitel 5) besitzt ein hervorragendes Solarpotential und der
kalifornische Solarmarkt bleibt mit 57% Marktanteil im Jahr 2014 der mit Abstand wichtigste Markt in den
USA. Vor allem durch die zahlreichen Militärstützpunkte in Kalifornien und deren Bestreben nach
Energieautonomie bestehen weitere Möglichkeiten für Solarprojekte. Marktexperten sehen in Kalifornien
zudem großes Marktpotential für die Kopplung von Solarenergie mit Energiespeichern. Als Hindernis für
die weitere Expansion der Solarindustrie in Kalifornien könnte sich der schlechte Zustand der Stromnetze
erweisen.
Montana (siehe Kapitel 6) bleibt in Bezug auf Solarenergie weiterhin unbedeutend, obwohl die
Bedingungen für die Gewinnung von Strom aus Sonnenenergie in Montana nicht die schlechtesten sind.
Vor allem in den weit ausgedehnten Flächen Montanas und auf den großen Farmbetrieben besteht
Potential für die Installation von Solaranlagen. Marktchancen bestehen auch durch die staatlichen Anreize
und Förderprogramme für erneuerbare Energien in Montana.
Nevada (siehe Kapitel 7) bietet für den Solarmarkt ein erhebliches Potential. Besonders in Südnevada
planen immer mehr Solarunternehmen neue und noch größere Projekte. Dies liegt zum einen daran, dass
im Süden die Strahlungsintensität am höchsten ist. Der Bundesstaat wird künftig vor allem weiterhin von
dem aggressiven RPS profitieren.
Das Solarpotential von New Mexico (siehe Kapitel 8) ist eines der besten der USA. Vor allem die südlich
gelegene Wüste New Mexicos weist eine der höchsten Sonneneinstrahlungswerte der Welt auf. Dieses
Einstrahlungspotential wurde mittlerweile auch von der Landesregierung erkannt und soll durch die in den
letzten Jahren verabschiedeten Förderprogramme und Regulierungen im kommerziellen sowie privaten
Bereich verstärkt genutzt werden.
Oregons (siehe Kapitel 9) Solarnetzwerk hat sich im Verlauf der letzten Jahre zum führenden
Herstellercluster Nordamerikas von PV-Komponenten entwickelt. Internationale Firmen wie SolarWorld,
Solaicx und Sanyo haben in den letzten Jahren Niederlassungen in Oregon eröffnet. Vor allem der Osten
des Bundesstaates eignet sich aufgrund der hohen Sonneneinstrahlung für Solarprojekte. Ausbaupotential
besteht vor allem dank der steigenden Strompreise und der fallenden Kosten für Solarenergie. Jedoch
hängt die weitere Entwicklung von Solarenergie in Oregon von den künftigen politischen
Rahmenbedingungen ab.
Obwohl der Bundesstaat Utah (siehe Kapitel 10) ein großes Solarpotential besitzt, wird kaum Energie aus
Solarenergie gewonnen. Im Vergleich zu anderen Staaten gibt es in Utah nur wenige Anreize im Bereich der
Solarenergie, allerdings ist das technische Potential Utahs außerordentlich hoch. Die Staatsregierung
bemüht sich zunehmend, das Wachstum des Markts anzukurbeln und die neusten geplanten Großprojekte
zeigen, dass Utah als Solarstaat auf dem Vormarsch ist.
Washingtons (siehe Kapitel 11) Energiegewinnung aus Solarkraft ist bislang sehr überschaubar. Größtes
Wachstumshindernis sind die niedrigen Preise für Strom aus Wasserkraft sowie der stark wachsende
Solarmarkt in Kalifornien. Jedoch stellt die Landesregierung viele rechtliche und finanzielle Anreize bereit,
um das Wachstum des Solarmarkts voranzutreiben.
Das Solarpotential Wyomings (siehe Kapitel 12) ist im Vergleich zu anderen, südwestlichen Staaten eher
gering einzuschätzen. Wachstumsbremse des Solarmarktes in Wyoming ist das Fehlen einer starken
Wirtschaftsinfrastruktur. Durch die geringe Einwohnerzahl gibt es folglich auch nur eine kleine Anzahl von
großen Firmen im Vergleich zu wirtschaftlichen Ballungsräumen in Kalifornien, New York oder Texas. Die
Tatsache, dass Wyoming bislang keinen RPS hat, reiht den Bundesstaat darüber hinaus im hinteren Feld
der US-Bundesstaaten ein. Auch in Bezug auf finanzielle Anreize hinkt Wyoming anderen Staaten
hinterher. So gibt es nur einige wenige Programme, die finanzielle Vergünstigungen bereitstellen.
2
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
1 Staatenprofil Alaska
Abbildung 1: Geografische Lage und Kurzübersicht Alaska
Übersicht8; 9 (Stand: 2013)
Installierte EE-Leistung
216 MW
(ohne Wasserkraft)
2,7%
Anteil EE an der
Stromerzeugung
(ohne Wasserkraft)
Installierte Wind-Leistung
62 MW
Marktpotential Wind

Niedrig
Marktpotential EE

Niedrig
Anreize
Leistungsabhängige Zahlungen
Staatliche Rabatte
Steuergutschriften
Bevölkerung:
736.732 Einwohner (2014)13
Fläche:
1.477.953,28 km2
Hauptstadt:
Juneau
Grundsteuerbefreiungen
Verkaufssteuerbefreiungen





Energieversorger-Richtlinien10
RPS
Erneuerbare-Energien-Ziel
Staatliche
Richtlinien11
Net-Metering-Auflagen
Interconnection Standards


50% bis 2025
(Stand: 2015)


Note C12
Nicht
bewertet
Quelle: Eigene Darstellung
1.1
Übersicht
Alaska ist flächenmäßig der größte Bundesstaat der USA. Im Jahr 2014 lebten nach Schätzungen des US
Census Bureau etwa 736.732 Einwohner in Alaska. Dies entspricht einem jährlichen Bevölkerungszuwachs
von 3,7% seit dem Jahr 2000. Die Bevölkerungsprognose des US Census Bureau geht davon aus, dass die
Bevölkerung bis zum Jahr 2030 auf etwa 870.000 ansteigen wird.14 Die wichtigsten Wirtschaftszweige in
Alaska sind die Fischerei, die Ölindustrie, die Forstwirtschaft, der Tourismus, die Förderung von
Bodenschätzen und die Landwirtschaft.15
Alaska exportierte im Jahr 2014 Waren im Wert von 5,11 Mrd. USD (0,3% aller US-Exporte). Damit sind
die Exporte um 12,9% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die drei wichtigsten Exportmärkte waren im Jahr
Vgl. American Council on Renewable Energy (2014): Renewable Energy in 50 States: Western Region, abgerufen am 28.01.2015
Vgl. American Wind Energy Association (2015): U.S. Wind Energy State Facts, abgerufen am 20.05.2015
10 Vgl. DSIRE (2015): Financial Incentives, abgerufen am 11.03.2015
11 Im Rahmen der „Freeing the Grid“-Studie, die jährlich von der Vote Solar Initiative und dem Interstate Renewable Energy Council
(IREC) veröffentlicht wird, werden die Net-Metering-Programme und Interconnection Standards aller 50 Staaten auf einer Skala von A
bis F bewertet, wobei A der Bestnote entspricht. Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering and Interconnection
Procedures, abgerufen am 11.03.2015
12 Note C: Ausreichende Net-Metering-Richtlinien. Die zulässige Systemgröße fällt im Vergleich zu den Net-Metering-Programmen in
anderen Staaten mit 25 kW sehr gering aus. Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering and Interconnection
Procedures, abgerufen am 11.03.2015
13 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): State and County Quickfacts – Alaska, abgerufen am 23.07.2015
14 Vgl. US Department of Commerce - Census Bureau (2012): 2005 Interim State Population Projections, abgerufen am 24.07.2015
15 Vgl. Resource Development Council (2013): Alaska’s Oil and Gas Industry, abgerufen am 24.07.2015
8
9
1
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
2014 China, Japan und Südkorea (in absteigender Reihenfolge). Deutschland lag in der Rangfolge der
Exporte aus Alaska auf Platz fünf.16 Alaska importierte im Jahr 2014 Waren im Wert von rund 2 Mrd. USD
(0,1% aller US-Exporte). Damit waren die Importe um 35,6% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die drei
wichtigsten Herkunftsländer für Importe waren im Jahr 2014 Kanada, Südkorea und China (in
absteigender Reihenfolge). Deutschland lag mit Importen im Wert von 24 Mio. USD nach Alaska in der
Rangfolge auf Platz acht.17
Folgende Tabelle zeigt die Entwicklung des Bruttoinlandprodukts (BIP) und Wirtschaftswachstums Alaskas
für die Jahre 2006 bis 2014.
Tabelle 1: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Alaska, 2006 - 2014
Kennziffer
Reales BIP
(in Mio. USD)
Wirtschaftswachstum (in
%)
Arbeitslosenquote (in %)
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
44.002
46.274
46.399
49.655
48.544
49.820
51.441
49.401
48.742
+6,4
+5,1
+0,1
+7,1
-2,2
+2,6
+3,2
-3,9
-1,3
6,5
6,1
6,4
7,7
8,0
7,6
7,0
6,5
6,8
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2015): Regional Data – GDP & Personal
Income, abgerufen am 24.07.2015; US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2015): Local Area Unemployment Statistics,
abgerufen am 24.07.2015
Das reale BIP Alaskas belief sich im Jahr 2014 auf 48.742 Mio. USD. Das reale BIP pro Kopf in Alaska lag
im Jahr 2014 mit 66.160USD weit über dem US-Durchschnittswert von 49.469 USD. Nach einem Einbruch
2010 war das Wirtschaftswachstum im Jahr 2011 mit 2,6% und 2012 mit 3,2% wieder positiv (siehe Tabelle
1). Im Jahr 2013 und 2014 wurde jedoch ein Wachstumseinbruch von jeweils -2,5% und -1,3 verzeichnet.
Die Arbeitslosenquote lag mit 6,8% 2014 über dem landesweiten Jahresdurchschnitt von 6,2%.18
1.2
Energiemarkt
Die Wirtschaft Alaskas wird noch immer durch die Erdöl- und Erdgasindustrie dominiert. Aufgrund der
hohen Strom- und Benzinpreise wird jedoch zunehmend nach Möglichkeiten zum Einsatz von
Erneuerbare-Energien-Projekten in den vielfältigen Regionen des Bundesstaates gesucht. Mit seinen
zahlreichen Flüssen bietet der Bundesstaat eines der größten Wasserkraftpotentiale der USA. Die
Biomasseressourcen in Alaska sind eher begrenzt.19
Erdöl
Die Erdölindustrie in Alaska stellt die größte Einkommensquelle des US-Bundesstaates dar: Im Jahr 2014
machte der Sektor rund 88%, oder 4,8 Mrd. USD, der gesamten staatlichen Einnahmen aus.20 Der
Nordhang Alaskas umfasst mehr als zwölf der 100 größten Erdölfelder in den USA. Alaskas Prudhoe Bay
Field ist eines der größten Erdölfelder des Landes. In den letzten Jahren sind die Temperaturen in Alaska
leicht angestiegen, sodass Energieunternehmen zunehmend weniger Zeit in die Exploration nach OnshoreErdölreserven investieren können. Sehr kalte Temperaturen sind für Bohrungen ideal, da das benötigte
Equipment gefrorenem Land weniger Schaden zufügt. Wärmere Temperaturen erleichtern wiederum die
Offshore-Exploration. Die Weiterverarbeitung des in Alaska geförderten Rohöls findet hauptsächlich in
Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): Foreign Trade – State Exports for Alaska, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): Foreign Trade – State Imports for Alaska, abgerufen am 24.07.2015
18 Vgl. US Department of Labor Statistics – Bureau of Labor Statistics (2015): Regional and State Unemployment 2013 Annual Average,
abgerufen am 24.07.2015
19 Vgl. US Energy Information Administration (2015): Alaska State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 14.01.2015
20 Vgl. Alaska Resource Development Council (2015): Alaska’s Oil and Gas Industry, abgerufen am 23.07.2015
16
17
2
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Kalifornien und Washington statt, der Transport erfolgt hierbei über die Trans-Alaska Pipeline und den
Hafen von Valdez.21
Erdgas
Alaska ist der zweitgrößte Erdgasproduzent des Landes; jedoch übersteigt das Erdgasvolumen bei weitem
den lokalen Bedarf und es existiert aktuell nicht genügend Pipeline-Leistung, um das Erdgas zu anderen
Märkten zu befördern. Etwa drei Viertel der Erdgasentnahmen werden daher wieder zurück in den
Untergrund gepumpt, oder direkt innerhalb der Produktionsstätte verwendet. Eine Weiterleitung der
Fördermengen an Konsumenten, beispielsweise über eine Erdgaspipeline, die Alaska mit den anderen USMärkten verbindet, wird als generell unwirtschaftlich eingestuft. 22
Kohle
Kohlebergwerke sind in Alaska seit 1855 in Betrieb, jedoch sind die meisten Kohleressourcen noch
unberührt. Der Bundesstaat hat lediglich ein aktives Oberflächenbergwerk, die Usibelli Mine, welche
jährlich rund 2 Mio. Tonnen an Kohle produziert. Der Großteil der Kohle wird nach Asien und Südamerika
exportiert.23
Erneuerbare Energien
In Alaska werden bereits viele erneuerbare Energieressourcen zur Energiegewinnung herangezogen. Eine
5-MW-Wasserkraftanlage auf der Prince of Wales Insel soll voraussichtlich Mitte 2016 in Betrieb
genommen werden. Das 28 Mio. USD Projekt wurde größtenteils durch ein Darlehen der Alaska Energy
Authority (AEA) gefördert.24 Außerdem eignen sich die Landstriche entlang der Küste hervorragend zur
Energiegewinnung aus Geothermie und Windkraft. Die erste geothermische Anlage wurde im Jahr 2006
errichtet und hat eine Erzeugungsleistung von 730 kW. Mehrere Geothermieprojekte befinden sich derzeit
in der Entwicklungsphase. Zudem liefern kleine Windanlagen Strom an viele ländliche Gemeinden. Alaskas
Biomasse-Brennstoffe umfassen Holz, Sägerestholz, Siedlungsabfälle sowie aus Fisch stammende
Nebenprodukte. Die erste Biodiesel-Anlage ging 2010 in Betrieb und ist in der Lage, jährlich 250.000 gal
an Biodiesel aus gebrauchtem Pflanzenöl zu produzieren. 25
Folgende Abbildung liefert einen Überblick über Alaskas Energievorkommen.
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Alaska State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 14.01.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Alaska State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 14.01.2015
23 Vgl. US Energy Information Administration (2015): Alaska State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 14.01.2015
24 Vgl. American Council On Renewable Energy (2014): Renewable Energy in the 50 States: Western Region, abgerufen am 19.01.2015
25 Vgl. US Energy Information Administration (2015): Alaska State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 14.01.2015
21
22
3
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Abbildung 2: Energievorkommen Alaska, 2014
Quelle: Vgl. US Energy Information Administration (2015): Alaska State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
Stromerzeugung und Energieverbrauch
Etwa 53% des gesamten Energieverbrauchs entfiel im Jahr 2013 auf den Industriesektor. Der Rest des
Energieverbrauchs entfiel zu knapp 28% auf den Transportsektor, zu etwa 10% auf den Handel und zu rund
8% auf die privaten Haushalte.26 Alaskas Ziel ist es, den Energieverbrauch pro Kopf auf 796,3 Mio. BTU zu
senken, um den gesetzlichen Vorgaben des Energy Policy Act (EPAct) von 2005 zu genügen. Im Jahr 2012
lag der Verbrauch bei 873 Mio. BTU pro Kopf. Damit hat Alaska nach Wyoming US-weit den
zweithöchsten Energieverbrauch pro Kopf.27 Der Gesamtenergieverbrauch in Alaska betrug im Jahr 2013
609 Mrd. BTU.28
Der Bundesstaat erreicht im landesweiten Vergleich nur Platz 41 im Bereich der Stromerzeugung aus
erneuerbaren Ressourcen.29 Dies liegt zu einem großen Teil an der fehlenden Vernetzung des
Staatengebietes. Das DOE bemüht sich darum, ländliche Regionen durch kleinere Windkraftanlagen an das
Energienetz anzuschließen.30
Neben den konventionellen Energiequellen Erdgas und Erdöl wurde in den letzten Jahren vor allem die
Stromerzeugung aus Wasser- und Windkraftanlagen weiter ausgebaut. Im Jahr 2013 wurden knapp 25,1%
der erzeugten Strommenge aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen (Wasserkraft eingeschlossen). 31
Erdgas hatte einen Anteil von etwa 52% an der Stromerzeugung. Zudem war Alaska im Jahr 2013 einer der
wenigen Bundesstaaten, in dem Strom aus geothermischen Energiequellen gewonnen werden konnte.32
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Alaska State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 23.07.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2013): Rankings: Total Energy Consumed per Capita, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Alaska State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 23.07.2015
29 Vgl. US Energy Information Administration (2015): State Renewable Electricity Profiles, abgerufen am 24.07.2015
30 Vgl. US Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy (2013): Energy Projects and Activities in Alaska, abgerufen
am 24.07.2015
31 Vgl. US Energy Information Administration (2015): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 24.07.2015
32 Vgl. US Energy Information Administration (2015): Alaska State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
26
27
28
4
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Aufgrund der Größe, isolierten geographischen Lage und kleinen Bevölkerung hat Alaska sehr hohe
Transport- und Stromkosten. Trotz der hohen Strompreise in Alaska steigt der Stromverbrauch
überdurchschnittlich stark: Die jährliche Wachstumsrate beim Stromverbrauch liegt in Alaska bei 2,9%
und zählt somit zu einem der US-weit höchsten.33 Folgende Tabelle liefert einen Überblick über die
Strompreise Alaskas im Jahr 2013 im landesweiten Vergleich.
Tabelle 2: Durchschnittliche Nettostrompreise nach Sektoren in Alaska (US-Cent/kWh), 2013
Alle
Haushalte
Handel
Industrie
Verkehr
Sektoren
Alaska
18,12
15,58
15,83
k. A.
16,49
USDurchschnitt
12,22
10,32
6,84
10,55
10,12
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2013): Average Retail Price for Electricity 2013, abgerufen am
24.07.2015
Wärmemarkt
Abbildung 3 zeigt die prozentuale Verteilung der Energiequellen, die im Bundesstaat Alaska zur
Wärmeerzeugung in Privathaushalten im Jahr 2013 herangezogen wurden.
Abbildung 3: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Alaska,
2013
Flüssiggas Andere/keine
7,9%
1,4%
Elektrizität
10,6
Erdgas
49,7%
Heizöl
30,4%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Alaska State Profile and Energy Estimates, abgerufen
am 14.08.2015
Im Bundesstaat Alaska wurde im Jahr 2013 mit 49,7% hauptsächlich mit Erdgas geheizt, gefolgt von Heizöl
mit 30,4%, Elektrizität mit 10,6% und Flüssiggas mit 1,4%. In 7,9% der Privathaushalte wurden alternative
Energiequellen zum Heizen herangezogen bzw. gar nicht geheizt. 34
33
34
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Alaska State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 14.08.2015
5
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
1.3
2015
Gesetzliche und administrative Rahmenbedingungen
Energieversorger und Regulierungsbehörden
Die größten Energieversorger Alaskas umfassen die Golden Valley Electric Association, Inc. (GVEA),
Chugach Electric Association, Inc., Anchorage Municipal Light and Power, Matanuska Electric Association,
Inc. und die Homer Electric Association, Inc.35 Daneben gibt es eine Vielzahl kleiner dezentraler
Energieversorger, die kleine ländliche Gemeinden mit Strom versorgen. Die größte Kooperative ist dabei
GVEA, die im Jahr 2014 fast 100.000 Mitglieder in Fairbanks, Delta Junction, Nenana, Healy und Cantwell
mit Strom versorgte.36 Die zweitgrößte Kooperative Chugach Electric Association versorgt ebenfalls Alaskas
Railbelt Region, also Gebiete rund um die Städte Anchorage, Whittier und Tyonek. Anfang 2011 schlossen
sich die Unternehmen zusammen und gründeten die Gemeinschaftskooperative Alaska Railbelt
Cooperative Transmission and Energy Company (ARCTEC).37
Renewable Portfolio Standard (RPS)
Alaska hat keinen RPS, den es inzwischen in 29 Bundesstaaten, in D.C. und in zwei US-Territorien (Guam
und Northern Mariana Islands (NMI)) gibt (Stand: Juni 2015).38 Laut Susan Bell, Commissioner des Alaska
Department of Commerce (Community and Economic Development), stehen die Chancen sehr schlecht,
einen RPS in Alaska einzuführen, da es dafür derzeit keine politische Mehrheiten gibt. Alaska hat jedoch als
einer von acht Bundesstaaten ein Renewable Energy Goal, also ein Erneuerbare-Energien-Ziel, festgelegt,
das aber für die in Alaska operierenden Energieversorgungsunternehmen nicht verpflichtend ist. Das im
Jahr 2010 erklärte Ziel des Staates ist es, bis zum Jahr 2025 die Hälfte des jährlichen Stromverbrauchs aus
erneuerbaren Energiequellen zu decken.39
Net-Metering
Alaska erließ 2010 ein Net-Metering-Gesetz, das es Erzeugern von Elektrizität aus erneuerbaren Energien
ermöglicht, Elektrizität bis zu 25 kW in das öffentliche Netz einzuspeisen.40 Net-Metering ist für alle
Kunden der Energieversorger Alaskas verfügbar, die zur Stromerzeugung PV-, Wind-, Biomasse-,
Wasserkraft oder Geothermieanlagen heranziehen. Als Einspeisungsobergrenze wurde ein Anteil von 1,5%
der Spitzenlast des jeweiligen Energieversorgers festgelegt.41 Das für kleine Photovoltaik (PV)Installationen so wichtige Net-Metering-Gesetz in Alaska wurde von der „Freeing the Grid“-Initiative, einer
Kooperation von verschiedenen Organisationen, im Jahr 2015 wie auch schon im Jahr zuvor nur mit der
Note C bewertet. Die Note bewertet die Gesetze zwar als angemessen, dennoch sieht sie Lücken und
befürchtet zusätzliche Hindernisse, die den Wert des Gesetzes senken könnten.42 So fällt beispielsweise die
zulässige Systemgröße im Vergleich zu den Net-Metering-Programmen in anderen Staaten mit 25 kW sehr
gering aus.
Interconnection Standards
Im Mai 2011 verabschiedete die Regulatory Commission of Alaska (RCA) zusätzlich Interconnection
Guidelines, die die Bedingungen des Netzanschlusses für dezentrale Energiesysteme bis zu einer Größe von
25 kW regeln.43 Die Verabschiedung von einheitlichen Interconnection Richtlinien durch die RCA war ein
kleiner, wenn auch wichtiger Schritt. Auch wenn die Standards nicht die umfassendsten sind, so erfüllen
Sie doch die Grundlage, um die Kunden mit einem dezentralen Energiesystem ans Netz anschließen zu
können. Jedes Stromversorgungsunternehmen in Alaska ist verpflichtet, eine maximal zweiseitige
Interconnection-Vereinbarung zu erstellen. Eine Anhebung der Systemgrenze auf über 25 kW wäre nötig,
um auch größeren Großkunden und Investoren die Anschließung ans Netz ermöglichen zu können. .44
Vgl. Municipality of Anchorage (kein Datum): Utilities, abgerufen am 12.03.2015
Vgl. Golden Valley Electric Association (2013): About, abgerufen am 04.02.2015
37 Vgl. Matanuska Electric Association (2014): ARCTEC, abgerufen am 04.02.2015
38 Vgl. Database for State Incentives for Renewables & Efficiency (2014): RPS Policies, abgerufen am 02.02.2015
39 Vgl. Renewable Energy Alaska Project (2014): Energy Policy, abgerufen am 04.02.2015
40 Vgl. Interstate Renewable Energy Council (2010): Alaska RCA Finalizes Net-Metering Rules, abgerufen am 12.03.2015
41 Vgl. Interstate Renewable Energy Council (2010): Alaska RCA Finalizes Net-Metering Rules, abgerufen am 12.03.2015
42 Vgl. Freeing the Grid (2014): Best Practices in State Net-Metering Policies and Interconnection Procedures, abgerufen am 04.02.2015
43 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2014): Alaska – Financial Incentives,
abgerufen am 04.02.2015
44 Vgl. Solar Power Rocks (2012): Alaska State Solar Power Rebates, Tax Credits and Incentives, abgerufen am 04.02.2015
35
36
6
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Förderprogramme
Es gibt eine geringe Anzahl an Förderprogrammen für Solarenergie in Alaska. Eine Übersicht über Anreize
und Förderprogramme für Solarenergie in Alaska liefert nachfolgende Tabelle.
Tabelle 3: Förderprogramme und gesetzliche Regelungen für Solarenergie in Alaska
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
Beschreibung
Performance-Based Incentive
Golden Valley
Electric Association
- Sustainable
Natural Alternative
Power Program
(SNAP)
Leistungsbasiertes
Anreizsystem
Todd Hoener
Golden Valley Electric
758 Illinois St.
Fairbanks, AK 99707
+1-907-451-5607
[email protected]
Leistungsbasiertes
Zulagenprogramm für Kunden
des Stromverbandes auf
USD/kWh-Basis zur Förderung
der Installation von
Erneuerbare- EnergienTechnologien mit einer
Leistung von bis zu 25 kW.
Property Tax Incentive
Local Option Property Tax
Exemption for
Renewable Energy
Systems
Grundsteuererlass
k. A.
Grundsteuererlass bei
Systemen erneuerbarer
Energien in Privatbesitz durch
die Gemeinden.
State Grant Program
Renewable Energy
Grant Program
Bundesstaatliches
Zuschussprogramm
k. A.
Finanzielle Förderung von
Projekten
förderungsberechtigter
Energien in Alaska in Höhe von
rund 50 Mio. USD jährlich.
State Loan Program
State Loan Programs
Bundesstaatliches
Darlehensprogramm
Loan Program
Department of
Commerce, Community,
and Economic
Development
Division of Economic
Development
550 W. 7th Avenue Suite
1770
Anchorage, AK 99501
+1-800-478-5626
[email protected]
Der Bundesstaat Alaska bietet
verschiedene
Darlehensprogramme an, z.B.
für die Installation Energieeffizienter Technologien in
Bürogebäuden in Alaska.
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2015): Financial
Incentives, abgerufen am 04.02.2015
7
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
1.4
2015
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen
2013 war in Alaska weniger als 1 MW an Solarenergie installiert.45 Somit gehört der Bundesstaat eindeutig
nicht zu den wichtigen Staaten im Bereich Solarenergie. Da ein erheblicher Teil der Einwohner Alaskas
nicht ans Fern- bzw. Hochspannungsleitungsnetz angeschlossen ist und daher den Strom aus teureren
elektrischen Dieselgeneratoren bezieht, gibt es jedoch in Alaska ein Nachfragepotential nach günstigeren
Energiequellen.46
Abbildung 4 zeigt das Solarpotential Alaskas, das sehr gering ausfällt. Allerding können Solarsysteme im
Sommer sehr effektiv sein, da die Tage sehr lang sind und die Sonneneinstrahlung im Jahresdurchschnitt
der von Deutschland gleicht. Von November bis Januar erzeugen PV-Systeme allerdings nicht viel Strom,
da die Sonneneinstrahlung in dieser Zeit in Alaska sehr gering ist und die Modulflächen ständig vom
Schnee geräumt werden müssen. Die Solarenergie hat in Alaska durchaus Potential im Bereich der
dezentralen Stromversorgung, beispielsweise in Gemeinden, die nicht ans öffentliche Stromnetz
angeschlossen sind. Jedoch ist die Effektivität stark vom Breitengrad, der Jahreszeit und von der Witterung
abhängig.
Abbildung 4: Technisches Solarpotential Alaska
Quelle: Vgl. US Department of Energy – National Renewable Energy Laboratory (2013): Concentrating Solar Power Resource Alaska,
abgerufen am 04.02.2015
Effizient ist Solarenergie in Alaska vor allem dann, wenn man sie mit anderen Energieformen kombiniert.
Dies kann man am Beispiel des Solar-Diesel-Generationssystem in Lime Village sehen. 2001 wurden dort
von BP 12 kW PV-Module installiert. Daraufhin konnten fast 22.000 Liter Erdöl im Verbrauch pro Jahr
eingespart werden, was einem Rückgang von 28% entsprach.47
Vgl. American Council on Renewable Energy (2014): Renewable Energy in 50 States: Western Region, abgerufen am 28.01.2015
Vgl. Solar Energy Industries Association (2015): US Solar Market Insight, abgerufen am 04.02.2015
47 Vgl. Alaska Renewable Energy (2015): Home, abgerufen am 04.02.2015
45
46
8
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Förderprogramme im Bereich erneuerbarer Energien und Solarenergie werden hauptsächlich von der
staatlichen Alaska Energy Authority (AEA) unterhalten.48 Seit Mitte 2010 dürfen Kommunen außerdem
Gesetze erlassen, die private Erneuerbare-Energien-Systeme aus den Bereichen Solar-, Geothermie-,
Biomasse, Wind- und Wasserkraft von Steuern befreien. Diese lokale Option führte in einigen wenigen
Gemeinden bereits zur Planung und Installation von Solaranlagen.49
Die größte Solarstromproduktion erfolgt allerdings im Rahmen des Sustainable Natural Alternatives
Program (SNAP) der GVEA, welches 2005 ins Leben gerufen wurde.50 Dieses Programm ermutigt Kunden
dazu, Systeme für erneuerbare Energien (Wind- oder Solaranlagen) zu installieren und den erzeugten
Strom ins Stromnetz einzuspeisen. Der Betrag, der von den Versorgungsunternehmen an die ErneuerbareEnergien-Produzenten bezahlt wird, ist abhängig vom Gesamtbetrag der Kunden, die das Green Pricing
Program der GVEA in Anspruch nehmen. GVEA limitiert die berechtigten Anlagen auf 25 kW Leistung.51
Rund 75 GVEA-Mitglieder nehmen an dem Programm teil; ihre Projekte haben eine Gesamtleistung von 1,5
MW.52
Projekte
Die meisten Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien in Alaska sind kleine Projekte, um den
Stromverbrauch von kleineren, weit entfernten Gemeinden zu decken. So wurden 2008 beispielsweise auf
dem Dach der Bering Strait Native Corporation im Nordwesten Alaskas Solarmodule mit einer
Gesamtleistung von 16,8 kW installiert. Das Denali Education Center südlich des Denali National Parks,
das jährlich Jugendlager im Nationalpark organisiert, hat zudem ein thermisches Solarsystem zur
Warmwasserbereitung installiert.53
Im November 2013 eröffnete das DOE Fördermaßnahmen für Erneuerbare-Energien-Projekte für
Stammesangehörige. Insgesamt neun Projekte sollen mehr als 7 Mio. USD an Fördergeldern erhalten.54
Diese Initiative soll den Stämmen der alaskischen Ureinwohner helfen, Arbeitsplätze und
Geschäftsperspektiven herzustellen sowie Energieversorgungssicherheit zu gewährleisten. Mehrere
Solarprojekte sind in Alaska, Arizona, Colorado, Idaho, Minnesota, Nebraska, New York und Wisconsin
geplant.
Das Unternehmen LIME Solar, welches im Jahr 2011 gegründet wurde und mittlerweile zu Alaskas
führenden erneuerbaren Energieunternehmen gehört, verkündete im März 2014 die Planung eines großen
Solarprojekts.55 Das geplante Solarprojekt soll in den nächsten Jahren das größte in der Geschichte des
Bundesstaates werden; es handelt sich hierbei um eine Kombination sowohl aus PV-Anlagen, als auch
Solarthermieanlagen.
Auch in der Gemeinde Kake wächst das Interesse an erneuerbaren Energien. Das DOE stellte der Gemeinde
kürzlich einen Zuschuss für die Entwicklung von Demonstrations-Solarenergieprojekten zur Verfügung,
um so andere Gemeinden von den Vorteilen von erneuerbaren Energien zu überzeugen. 2012 wurden in
Kake 24 Solarmodule auf dem Regierungsgebäude der kleinen Gemeinde installiert. Laut Adam Davis,
Wirtschaftsspezialist der Organized Village of Kake, hat es seit Anfang 2015 bereits 12.000 kWh erzeugt,
wodurch insgesamt etwa 7.550 USD an Kraftstoff eingespart werden konnten. Davis erklärte, dass es für
viele Dorfbewohner generell immer noch zu teuer sei, Solarmodule zu installieren, da sich die
Vgl. Alaska Energy Authority (2014), Home, abgerufen am 12.03.2015
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2014): Alaska – Local Option – Property
Tax Exemption for Renewable Energy Systems, abgerufen am 04.02.2015
50 Vgl. GVEA (kein Datum): SNAP Program, abgerufen am 12.03.2015
51 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2014): Alaska – Golden Valley Electric
Association – Sustainable Natural Alternative Power (SNAP) Program, abgerufen am 04.02.2015
52 Vgl. GVEA (kein Datum): SNAP Program, abgerufen am 12.03.2015
53 Vgl. Alaska Energy Authority (2014), Solar Projects, abgerufen am 12.03.2015
54 Vgl. US Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy (2013): Energy Department Invests More Than $7 Million to
Deploy Tribal Clean Energy, abgerufen am 04.02.2015
55 Vgl. Alaska Business Monthly (2014): LIME Solar Becomes Top Alaskan Renewable Energy Company for Commercial and Home
Applications, abgerufen am 04.02.2015
48
49
9
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Installationskosten für diese Module mit den hohen Energiekosten für existierende, ineffiziente
Haushaltsgeräte überschneiden.56
Zu den größten Hindernissen der Projektentwicklung zählen fehlende Fördermöglichkeiten sowie
langwierige und unsichere Genehmigungsverfahren. Gemäß Susan Bell vom Alaska Department of
Commerce ist der Renewable Energy Fund das bisher erfolgreichste Förderprogramm für ErneuerbareEnergien-Systeme in Alaska und wird ausreichend von der Gesetzgebung Alaskas unterstützt. Obwohl die
Marktchancen für ausländische Unternehmen in ländlichen Gegenden Alaskas nach Aussagen Bells sehr
begrenzt sind, gibt es für diese trotzdem Möglichkeiten in dichter besiedelten Regionen Alaskas. Sie gibt
weiter zu bedenken, dass Schwierigkeiten, denen deutsche Unternehmen begegnen könnten, die hohen
Kosten für die Projektentwicklung und begrenzte Bedarfsspitzen sowohl im Einzelhandel als auch in der
Industrie sein könnten.57
David Nicol von CAPSTONE Solutions sieht großes Potential für Solarenergie in Alaska, vor allem aufgrund
der hohen Strompreise. Insbesondere die sogenannte Sunbelt Gegend sowie Zentralalaska seien bestens
geeignet für die Solarenergieentwicklung. Nicol sieht das größte Potential in Solar-Tracking-Anlagen. Der
Branchenexperte prognostiziert die Installation weiterer 4 - 5 MW an PV-Anlagen innerhalb der nächsten
fünf Jahre (Stand 2015), wies jedoch gleichzeitig darauf hin, dass künftig mehr weiterbildende
Informationen über Solarenergie für die Öffentlichkeit zur Verfügung stehen müssen, um so die
Solarenergie stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.58
Sandra Moller, Deputy Director Rural Energy Group and Operations der AEA, sieht im Gegensatz zu Nicol
eher wenig Potential: „Solarenergie in Alaska steht vor mehreren Herausforderungen aufgrund hoher
Baukosten, geringer Sonneneinstrahlung sowie der aktuellen Wirtschaftlichkeit von Energieeffizienz,
Erhaltung der Ressourcen, Wärmerückgewinnung, und Biomasse.“ Für die Zukunft sieht Sandra Moller
begrenztes Wachstum für Solarenergie in Alaska, prophezeit jedoch „kontinuierliche PV-Installationen in
bestimmten kleinen Marktsektoren wie beispielsweise abgelegenen Kommunikationsstandorten.“59
1.5
Profile Marktakteure
Aus datenschutzrechtlichen Gründen kann nicht zu jedem Marktakteur ein Ansprechpartner angegeben
werden.
1.5.1
Energieversorger und Regulierungsbehörden
Anchorage Municipal Light and Power
Municipal Light & Power ist ein Energieversorger, der rund 30.767 Kunden in der Region rund um
Anchorage mit Strom versorgt.
1200 E 1st Ave.
Anchorage, AK 99501
+1-907-279-7671
www.mlandp.com
Vgl. Alaska Dispatch News (2015): In Southeast Alaska, Kake turns to solar power for energy, abgerufen am 20.02.2015
Vgl. Interview mit Susan Bell, Commisioner – Alaska Department of Commerce, Community and Economic Development (2013)
58 Vgl. Interview mit David Nicol, CAPSTONE Solutions (2015)
59 Vgl. Interview mit Sandra Moller, Deputy Director Rural Energy Group and Operations der AEA (2014)
56
57
10
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Chugach Electric Association
Die Chugach Electric Association ist eine elektrische Kooperative, die Gebiete rund um Anchorage im
Chugach National Park versorgt.
5601 Electron Dr.
P.O. Box 196760
Anchorage, AK 99519-6760
+1-907-563-7494
[email protected]
www.chugachelectric.com
Golden Valley Electric Association (GVEA)
GVEA ist eine elektrische Kooperative und mit 34.043 Mitgliedern der größte Stromversorger Alaskas. Das
Unternehmen unterstützt durch sein SNAP Programm erneuerbare Energien.
758 Illinois St.
P.O. Box 71249
Fairbanks, AK 99707-1249
Cory Borgeson (President & CEO)
+1-907-452-1151
[email protected]
www.gvea.com
Homer Electric Association
Die Homer Electric Association ist eine elektrische Kooperative, die 1945 gegründet wurde und über 21.000
Mitglieder versorgt.
3977 Lake St.
Homer, AK 99603
David R. Carey (President)
+1-907-235-8551
[email protected]
www.homerelectric.com
Matanuska Electric Association (MEA)
Die MEA ist eine elektrische Kooperative, die im Zusammenschluss mit den anderen fünf großen
Stromversorgern (ARCTEC) die Railbelt Region Alaskas versorgt.
163 E. Industrial Way
P.O. Box 2929
Palmer, AK 99645
Joe Griffith (General Manager)
+1-907-761-9212
[email protected]
www.mea.coop
11
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Municipal Light & Power
Municipal Light & Power ist einer der fünf größten Stromversorger Alaskas. Im Gegensatz zu den anderen
Railbelt Kooperativen ist Municipal Light & Power nicht Mitglied der 2011 neu gegründeten
Gemeinschaftskooperative ARCTEC.
1200 E. 1st Ave.
Anchorage, AK 99501
James A. Trent (General Manager)
+1-907-263-5201
[email protected]
www.mlandp.com
1.5.2
Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Alaska Center for Energy and Power (ACEP)
ACEP ist ein Programm für angewandte Forschung mit dem Ziel, energiebezogene Themen im Interesse
Alaskas zu untersuchen. Angesiedelt ist es an der University of Alaska Fairbank (UAF).
814 Alumni Dr.
Fairbanks, AK 99775-5910
Gwen Holdmann (Director)
+1-907-590-4577
[email protected]
www.uaf.edu/acep
Alaska Department of Commerce
Die Aufgabe des Department of Commerce in Alaska ist die Förderung starker, gesunder und soziokulturell
stabiler Gemeinschaften in Alaska.
P.O. Box 110800
Juneau, AK 99811-0800
Fred Parady (Acting Commissioner)
+1-907-465-2500
[email protected]
http://commerce.state.ak.us/
Alaska Energy Authority (AEA)
Die AEA wurde 1976 gegründet und leitet und finanziert das Alternative Energy and Energy Efficiency
(AEEE) Programm mit dem Ziel, Energiesysteme zu modernisieren und umweltfreundlicher und
kosteneffizienter zu gestalten.
813 W. Northern Lights Blvd.
Anchorage, AK 99503
+1-907-474-5402
Sara Fisher-Goad (Executive Director)
[email protected]
www.akenergyauthority.org
12
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Alaska Industrial Development and Export Authority (AIDEA)
AIDEA ist ein öffentliches Unternehmen des Bundesstaates Alaskas, das im Jahr 1967 gegründet wurde mit
dem Ziel, die wirtschaftliche Entwicklung Alaskas voranzutreiben.
813 West Northern Lights Blvd.
Anchorage, Alaska 99503
David Lockard (Solar Program Manager)
+1-907-771-3062
[email protected]
www.aidea.org
Alaska Office of US Department of Agriculture Rural Development (USDA)
Von dieser Behörde werden Projekte und Programme zur Förderung ländlicher Gebiete der USA
durchgeführt. Die Programme dieser Behörde unterstützen unter anderem die Entwicklung der
Infrastruktur öffentlicher Einrichtungen und Dienstleistungen wie Wasserversorgung, Wohnungsbau,
Krankenhäuser, Noteinrichtungen sowie Elektrizitäts- und Telefonsysteme.
311 Willow, Building 3
P.O. Box 1869
Bethel, AK 99559
Jim Nordlund (Alaska State Director)
+1-907-761-7705
[email protected]
www.rurdev.usda.gov/ak
Alaska Power Association (APA)
Das Ziel der Mitglieder der APA ist es, ihren Kunden Elektrizität und andere Dienstleistungen in höchster
Qualität zu liefern. Die APA repräsentiert Mitglieder und Versorgungsunternehmen, und hilft diesen
kosteneffektiv zu operieren.
703 W. Tudor Rd., Suite 200
Anchorage, AK 99503-6650
Crystal Enkvist (Executive Director)
+1- 907-771-5703
[email protected]
www.alaskapower.org
Cold Climate Housing Research Center (CCHRC)
CCHRC ist eine gemeinnützige Kooperation von Industrieunternehmen. Die Organisation wurde
gegründet, um die Entwicklung energieeffizienter Technologien für Gebäude in kalten Klimazonen zu
fördern, zu testen und anzuwenden.
1000 Fairbanks St.
P.O. Box 82489
Fairbanks, AK 99709
Jack Hébert (CEO)
+1-907-457-3454
www.cchrc.org
13
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Renewable Energy Alaska Project (REAP)
Das REAP ist die erste und einzige Interessengruppe, die sich für erneuerbare Energien in Alaska einsetzt.
Das Projekt ist ein Zusammenschluss kleiner Energieversorger, Umweltgruppen,
Konsumentenvereinigungen, Unternehmen und Energieagenturen, die das Ziel haben, die Produktion von
erneuerbarer Energie in Alaska zu steigern.
308 G Street, Suite 225
Anchorage, AK 99501
Chris Rose (Executive Director)
+1-907-929-7770
[email protected]
www.alaskarenewableenergy.org
University of Alaska (UA)
Die UA ist ein Verbund staatlicher Universitäten in Alaska mit Standorten in Fairbanks, Anchorage und
Juneau. Zahlreiche Forschungsprojekte an den drei Standorten beschäftigen sich mit Solarenergie und
deren Potential für den Energiemarkt in Alaska. Aus diesen Projekten heraus wurden bereits mehrere
Solarenergie-Systeme installiert.
President's Office
Butrovich Building, Suite 202
Fairbanks, AK 99775
Dianne Milke (Executive Assistant to the President)
+1-907-450-8009
[email protected]
www.alaska.edu
Western Governors’ Association (WGA)
Die WGA ist die überparteiliche Organisation der Gouverneure der 19 westlichen US-Bundesstaaten
einschließlich der drei Pazifikinseln Northern Mariana Islands, American Samoa und Guam. Die WGA hat
sich insbesondere dem Ziel der Entwicklung und Förderung erneuerbarer Energien verschrieben und in
diesem Zusammenhang mehrere Initiativen gegründet.
1600 Broadway, Suite 1700
Denver, CO 80202
Holly Propst (Policy Director)
+1- 720-897-4534
[email protected]
www.westgov.org
1.5.3
Relevante Unternehmen
ABS Alaskan, Inc.
ABS Alaskan vertreibt PV, Solarthermie, Wind- und Wasserturbinen als komplette Systeme für den
privaten Gebrauch.
2130 Van Horn Rd.
Fairbanks, AK 99701
+1-907-451-7145
[email protected]
www.absak.com
14
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Arctic Sun
Arctic Sun bietet Lösungen im Bereich Erneuerbare-Energien-Systeme sowie energieeffiziente Bauprodukte
an.
1050 Deere St.
Fairbanks, AK 99709
Thorsten Chlupp (President & CEO)
+1-907457-1297
[email protected]
www.arcticsun-llc.com
Mountain Solar Electric
Das Unternehmen wurde 1991 gegründet und installiert Solarsysteme zu Großhandelskonditionen.
Nancy Dooley HC-1
P.O. Box 500
Gakona, AK 99586
+1-907-822-5872
[email protected]
Remote Power, Inc.
Remote Power hilft bei der Konzeption und Installation von Stromerzeugungsanlagen in verschiedenen
Bereichen des Erneuerbare-Energien-Sektors, so z. B. Solar und Wind.
981 Gold Mine Trail
Fairbanks, AK 99712
+1-907-457-4299
[email protected]
www.remotepowerinc.com
Renewable Energy Systems
Renewable Energy Systems ist ein Installationsunternehmen in Anchorage und bietet Solar-, Wind- sowie
Hybridsysteme an.
145 W. Dimond Blvd.
Anchorage, AK 99515
+1-907-561-7941
[email protected]
www.renewableenergysys.com
Susitna Energy Systems
Susitna Energy Systems liefern individuelle Lösungen für Erneuerbare-Energien-Systeme.
2507 Fairbanks St.
Anchorage, AK 99503
+1-907-337-1300
[email protected]
www.susitnaenergy.com
15
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Wolf Solar Electric
Wolf Solar Electric ist ein Installationsunternehmen, das Lösungen für Solar- und Windsysteme anbietet.
P.O. Box 612
Tok, AK 99780-0612
+1-907-940-5580
[email protected]
www.wolfsolarelectric.com
16
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
2 Staatenprofil Arizona
Abbildung 5: Geographische Lage und Kurzübersicht Arizona
Übersicht60; 61 (Stand: 2013)
Installierte EE-Leistung
2.126 MW
(ohne Wasserkraft)
3,2%
Anteil EE an der
Stromerzeugung
(ohne Wasserkraft)
Installierte Wind-Leistung
238 MW
Marktpotential Wind

Niedrig
Marktpotential EE

Hoch
Anreize
Leistungsabhängige Zahlungen
Staatliche Rabatte
Steuergutschriften
Bevölkerung:
6.731.484 Einwohner (2014)65
Fläche:
294.207,317 km2
Hauptstadt:
Phoenix
Grundsteuerbefreiungen
Verkaufssteuerbefreiungen





Energieversorger-Richtlinien62

RPS
Erneuerbare-Energien-Ziel
Staatliche
Richtlinien63
Net-Metering-Auflagen
Interconnection Standards
15% bis 2025
k. A.
(Stand: 2015)


Note A64
Nicht
bewertet
Quelle: Eigene Darstellung
2.1
Übersicht
Arizona liegt im Südwesten der USA zwischen Kalifornien und New Mexico und belegt mit 294.207 km2
Landesfläche den sechsten Platz im Staatenvergleich. Arizona teilt im Süden eine 626 km lange Grenze mit
Mexiko. Der Bundesstaat ist bekannt für sein Wüstenklima mit außerordentlich heißen Sommern und
milden Wintern. Nach Schätzungen des US Census Bureau lebten in Arizona im Jahr 2014 etwa 6,7 Mio.
Einwohner.66 Dies entspricht einem Bevölkerungszuwachs von durchschnittlich etwa 5,3% seit dem Jahr
2010. Die Bevölkerungsprognose des US Census Bureau geht davon aus, dass die Einwohnerzahl bis zum
Jahr 2030 auf 10,7 Mio. ansteigen wird.67 Arizona ist mit 56,3 Einwohnern pro km2 (Stand 2010) im
Landesvergleich ein dünn besiedelter Staat. Weite Teile des Nordens, im Gebiet des Grand Canyon, sind
Vgl. American Council on Renewable Energy (2014): Renewable Energy in 50 States: Western Region, abgerufen am 28.01.2015
Vgl. American Wind Energy Association (2015): U.S. Wind Energy State Facts, abgerufen am 20.05.2015
62 Vgl. DSIRE (2015): Financial Incentives, abgerufen am 11.03.2015
63 Im Rahmen der „Freeing the Grid“-Studie, die jährlich von der Vote Solar Initiative und dem Interstate Renewable Energy Council
(IREC) veröffentlicht wird, werden die Net-Metering-Programme und Interconnection Standards aller 50 Staaten auf einer Skala von A
bis F bewertet, wobei A der Bestnote entspricht. Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering and Interconnection
Procedures, abgerufen am 11.03.2015
64 Note A: Sehr gute Net-Metering-Richtlinien. Überschüssiger Strom wird in voller Höhe vergütet, es fallen jedoch monatliche
Gebühren in Höhe von 0,70 US-Cent/kW für neue Solarkunden des Energieversorgers APS an. Die Richtlinien fördern aktiv die
Nutzung dezentraler Erzeugungsanlagen. Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering and Interconnection
Procedures, abgerufen am 11.03.2015
65 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): State & County Quickfacts – Arizona, abgerufen am 24.07.2015
66 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): State & County Quickfacts – Arizona, abgerufen am 24.07.2015
67 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2013): Population Projections, abgerufen am 24.07.2015
60
61
17
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
fast unbesiedelt. Die meisten Einwohner leben in dichten städtischen Gebieten, wobei 1 von 14 Häusern
jedoch nur saisonbedingt bewohnt ist (Stand 2010).68
Weite Teile Arizonas sind reich an Mineralien; in dem Bundesstaat wird noch immer mehr Kupfer
produziert als in den restlichen USA. Nichtsdestotrotz besitzt Arizona eine vielfältige Wirtschaft. Die
staatliche Regierung ist der größte Arbeitgeber, während der Finanzsektor und der Einzelhandelssektor zu
den größten privaten Arbeitgebern zählen.69
Arizona exportierte im Jahr 2014 insgesamt Waren im Wert von rund 21,2 Mrd. USD. Dies entspricht
einem Zuwachs von 9,1% gegenüber dem Vorjahr. Der wichtigste Exportpartner war Mexiko mit 40,6% des
Exportvolumens (8,6 Mrd. USD), gefolgt von Kanada (2,2 Mrd. USD) und Großbritannien (1,1 Mrd. USD).
Im selben Jahr wurden Waren im Wert von 753 Mio. USD nach Deutschland exportiert. Die wichtigsten
Exportgüter waren zivile Flugzeugbauteile, Elektronikartikel und Transportequipment. 70 Der Bundesstaat
importierte im Jahr 2014 insgesamt Waren von rund 19,7 Mrd. USD, was einem Zuwachs von 3,6%
gegenüber 2013 entspricht. Die wichtigsten Importländer waren Mexiko (7,3 Mrd. USD), China (2,7 Mrd.
USD), Kanada (1,5 Mrd. USD), Japan (1 Mrd. USD), Malaysia (0,9 Mrd. USD) und Deutschland (0,6 Mrd.
USD).71
Tabelle 4 zeigt die Entwicklung des BIP Arizonas für die Jahre 2006 bis 2014 sowie das
Wirtschaftswachstum der einzelnen Jahre.
Tabelle 4: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Arizona, 2006 - 2014
Kennziffer
Reales BIP
(in Mio.
USD)
Wirtschaftswachstum
(in %)
Arbeitslosenquote
(in %)
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
265.181
272.456
264.912
243.300
245.948
250.127
255.040
257.180
260.799
+5,8
+2,7
-2,7
-8,1
+1,0
+1,7
+1,9
+0,8
+1,4
4,1
3,7
6,0
9,9
10,5
9,5
8,3
8,0
6,9
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2015): Regional Data – GDP & Personal
Income; abgerufen am 24.07.2015; US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2015): Local Area Unemployment Statistics,
abgerufen am 24.07.2015
Das reale BIP pro Kopf lag im Jahr 2014 bei 38.743USD. Damit lag Arizona deutlich unter dem
Landesdurchschnitt von 49.469USD.72 Nach Einbrüchen des Wirtschaftswachstums in den Jahren 2008
und 2009 erholte sich die Wirtschaft des Staates im Jahr 2010 nur langsam, konnte jedoch von 2011 bis
2013 wieder positive Wachstumsraten verbuchen (siehe Tabelle 4). Die Arbeitslosenquote lag 2014 mit
6,9% knapp über dem landesweiten Durchschnitt von 6,2%.73
Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): State & County Quickfacts – Arizona, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Arizona: Profile Analysis, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): Foreign Trade – State Exports for Arizona, abgerufen am 23.07.2015
71 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): Foreign Trade – State Imports for Arizona, abgerufen am 23.07.2015
72 Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2015): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am
24.07.2015
73 Vgl. US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2015): Regional and State Unemployment 2014 Annual Averages,
abgerufen am 24.07.2015
68
69
70
18
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2.2
2015
Energiemarkt
Wasserkraft dominiert Arizonas Erneuerbare-Energien-Erzeugung seit jeher. Jedoch wird die
Stromerzeugung aus Solar und Wind zunehmend ausgebaut. Vor allem im Bereich Wasserkraft bietet der
Colorado River mit seinen Talsperren und Staumauern erhebliches Potential für die Energiegewinnung.
Arizonas moderate RPS-Richtlinie von 15% bis 2025 zog in den letzten Jahren zahlreiche ErneuerbareEnergien-Unternehmen an. Die kürzlich eingeführte monatliche Gebühr für Eigentümer von PV-Anlagen,
die am Net-Metering-Programm teilnehmen, schwächte jedoch 2014 das Wachstum der dezentralen
Erzeugung.74
Erdöl
In Arizona befinden sich etwa zwölf Erdölquellen. Das größte Ölfeld – Dineh-bi-Keyah, The People's Field
– befindet sich im Navajo Reservat. Seit der Entdeckung Mitte der 1960er Jahre wurden mehr als 18 Mio.
Barrel Erdöl produziert. Im Bundesstaat selbst befindet sich jedoch keine Raffinerie und Erdölprodukte
werden hauptsächlich aus Südkalifornien und Texas über zwei Pipelines importiert. Der Transportsektor ist
der größte Erdölverbraucher, dicht gefolgt vom Industriesektor. Explorationsbohrungen nach Erdöl finden
immer seltener statt und beschränken sich zumeist auf die Suche nach Helium und Mineralien. 75
Erdgas
Mit weniger als sechs Erdgasquellen und geringen Bohraktivitäten wird in Arizona nur wenig Erdgas
gefördert. Dieses wird zum größten Teil aus New Mexico via Pipeline importiert. Der Elektrizitätssektor
konsumiert rund zwei Drittel des gesamten Erdgases, gefolgt vom Wohnsektor. Etwa ein Drittel aller
Einwohner nutzt Erdgas als primäre Heizquelle, jedoch ist der Pro-Kopf-Verbrauch im US-weiten Vergleich
relativ gering. Der Bundesstaat besitzt keine unterirdischen Speicherleistungen, der Bau einiger Speicher,
um sich gegen mögliche Versorgungsstörungen zu schützen, ist jedoch geplant. 76
Kohle
Arizona hat ein aktives Kohlebergwerk, das Black Mesa Bergwerk, welches zu den 30 größten USBergwerken zählt. Kohle wird auch auf dem Schienenweg aus den Bundesstaaten New Mexico, Wyoming,
Colorado und Montana befördert. Jedoch werfen die strengen Emissionskontrollanforderungen
zunehmend Fragen bezüglich der Zukunft von Kohle in Arizona auf. 77
Atomkraft
Arizona verfügt mit seiner 4.000 MW starken Palo Verde-Anlage in Wintersburg über das größte
Atomkraftwerk der USA und deckt etwa 35% des Stromverbrauchs des Bundesstaates.
Erneuerbare Energien
Der erste kommerzielle Windpark in Arizona wurde 2009 in Betrieb genommen und hat eine Leistung von
63 MW.78 Weitere Projekte befinden sich in der Entwicklungsphase. Der Bau eines 51-MW-Windparks
begann im Dezember 2013 in Cochise County und soll im Laufe des Jahres 2015 fertiggestellt werden. 79 Der
Bundesstaat verfügt über eine der größten Solarressourcen des Landes. Im Jahr 2014 wurde die größte PVSolaranlage des Bundesstaates in Yuma County fertiggestellt: Agua Caliente Solar hat eine Leistung von
insgesamt 290 MW.80 Auch gibt es Anlagen, die Gebrauch machen von solarthermischen Technologien.
Einige davon befinden sich aktuell noch in der Entwicklungsphase. Arizona zählt auch zu den führenden
Staaten, wenn es um die Installation von neuen PV-Anlagen geht. Das US Department of Defense betreibt
einige der größten Erneuerbare-Energien-Projekte in Arizona: Die 16,4-MW-PV-Anlage an der DavisMonthan Air Force Base wurde im März 2014 in Betrieb genommen. Ein weiteres 10-MW-Projekt soll 2015
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Arizona: Profile Analysis, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Arizona: Profile Analysis, abgerufen am 24.07.2015
76 Vgl. US Energy Information Administration (2015): Arizona: Profile Analysis, abgerufen am 24.07.2015
77 Vgl. US Energy Information Administration (2015): Arizona: Profile Analysis, abgerufen am 24.07.2015
78 Vgl. Iberdrola Renewables (2009: Dry Lake Wind Power Project, abgerufen am 23.07.2015
79 Vgl. American Council On Renewable Energy (2014): Renewable Energy in the 50 States: Western Region, abgerufen am 19.01.2015
80 Vgl. Power Magazine (2014): Top Plant: Agua Caliente Solar Project, Yuma County, Arizona, abgerufen am 23.07.2015
74
75
19
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
an der Luke Air Force Base fertiggestellt werden.81 Der Bundesstaat verfügt zudem über Potential im
Bereich Geothermie, insbesondere im südlichen Teil des Staates, da sich dort viele heiße Quellen
befinden.82
Die folgende Abbildung liefert einen Überblick über das Energievorkommen in Arizona.
Abbildung 6: Energievorkommen Arizona, 2014
Quelle: Vgl. US Energy Information Administration (2015): Arizona State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
Stromerzeugung und Energieverbrauch
Im Jahr 2012 lag der Energieverbrauch pro Kopf bei 215 Mio. BTU pro Kopf. Der Gesamtenergieverbrauch
in Arizona betrug im Jahr 2013 1.414 Mrd. BTU.83 Der größte Energiekonsument im Staat im Jahr 2013 war
der Transportsektor (32,5%), gefolgt vom privaten (28,1%) und kommerziellen (24,5%) Sektor. Der
Industriesektor nahm mit einem Anteil von 14,9% des Gesamtverbrauchs den letzten Platz ein.84
Die Stromerzeugung in Arizona belief sich im Jahr 2012 auf rund 110,91 Mio. MWh. Damit liegt der Staat
auf Platz 13 der größten Stromerzeuger im US-amerikanischen Vergleich.85 Große Mengen des erzeugten
Stromes werden in die Nachbarstaaten exportiert, vor allem nach Südkalifornien. 86 Während der
Stromverbrauch bis 2007 jährlich mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 3,7% anstieg, ist der
Stromverbrauch seit 2008 leicht rückläufig.87
Vgl. American Council On Renewable Energy (2014): Renewable Energy in the 50 States: Western Region, abgerufen am 19.01.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Arizona: Profile Analysis, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2014): Arizona State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 23.07.2015
84 Vgl. US Energy Information Administration (2014): Arizona State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
85 Vgl. US Energy Information Administration (2015): Arizona Electricity Profile 2012, abgerufen am 24.07.2015
86 Vgl. US Energy Information Administration (2015): Arizona State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
87 Vgl. US Energy Information Administration (2011): State Energy Consumption Estimates 1960 Through 2009, abgerufen am
24.07.2015
81
82
83
20
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Die Stromerzeugung aus Erdgas ging im Jahr 2013 gegenüber dem Vorjahr um rund 2% zurück und etwa
7,65% der Stromerzeugung stammten aus erneuerbaren Energien (Wasserkraft eingeschlossen).88 Kohle
machte 2013 mit etwa 38,3% den größten Anteil aus, gefolgt von Kernkraft und Erdgas.
Der Strompreis in Arizona stieg im Zeitraum von 2012 bis 2013 um etwa 3,5% an und war im Jahr 2013
nahezu gleich zum US-Durchschnittswert. Tabelle 5 liefert einen Überblick.
Tabelle 5: Durchschnittliche Nettostrompreise nach Sektoren in Arizona (US-Cent/kWh), 2013
Alle
Haushalte
Handel
Industrie
Verkehr
Sektoren
Arizona
11,71
9,85
6,66
k. A.
10,14
USDurchschnitt
12,22
10,32
6,84
10,55
10,12
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2013): Average Retail Price for Electricity 2013, abgerufen am
23.07.2015
Wärmemarkt
Abbildung 7 zeigt die prozentuale Verteilung der Energiequellen, die im Bundesstaat Arizona zur
Wärmeerzeugung in Privathaushalten im Jahr 2013 herangezogen wurden.
Abbildung 7: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Arizona,
2013
Flüssiggas
2,8%
Andere/keine
3,6%
Erdgas
33,9%
Heizöl
0,1%
Elektrizität
59,6%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Arizona State Profile and Energy Estimates, abgerufen
am 14.08.2015
Im Bundesstaat Arizona wurde im Jahr 2013 mit 59,6% hauptsächlich elektrisch geheizt, gefolgt von
Erdgas mit 33,9%, Flüssiggas mit 2,8% und Heizöl mit 0,1%. In 3,6% der Privathaushalte wurden
alternative Energiequellen zum Heizen herangezogen bzw. gar nicht geheizt. 89
88
89
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 23.07.201524.07.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Arizona State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 14.08.2015
21
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2.3
2015
Gesetzliche und administrative Rahmenbedingungen
Energieversorger und Regulierungsbehörden
Arizonas Energiemarkt wird von den drei größten der insgesamt 48 Stromversorgungsunternehmen
dominiert: Tucson Electric Power (TEP), Arizona Public Service (APS) und Salt River Project (SRP). Mit
APS ist ein Energieversorger des Wüstenstaates unter den Top Ten der Utility-Solar Rangliste der Solar
Electric Power Association (SEPA) vertreten, die alljährlich die landesweiten Spitzenreiter bei der
Entwicklung von solaren Großprojekten unter den Energieversorgern identifiziert. APS nahm im Jahr 2013
417 MW an Solarenergie in sein Portfolio zur Erzeugungsleistung auf und belegte mit diesem Wert Platz
drei unter allen US-Energieversorgern in der Rangliste. Mehr als die Hälfte des Leistungszuwachses im
Servicegebiet von APS kam von Dachanlagen auf Wohnhäusern und Firmengebäuden. APS hat mittlerweile
Solarsysteme mit einer aggregierten Leistung von über 700 MW in seinem Versorgungsnetz (genug um
175.000 Haushalte mit Strom zu versorgen).90
Renewable Portfolio Standard (RPS)
Seit November 2006 sind in Arizona RPS etabliert, die vorsehen, dass bis 2025 insgesamt 15% des
Energiebedarfs aus erneuerbare Energiequellen gedeckt werden soll. Die Arizona Corporation Commission
(ACC) verordnete außerdem, dass von diesen 15% wiederum 30% aus dezentralen Energiesystemen
stammen müssen. Die Hälfte dieser dezentralen Energiesysteme muss auf Eigenheimen installiert sein,
während es sich bei der anderen Hälfte um gewerbliche Anlagen (jedoch nicht Großanlagen für
Energieversorger) handeln muss.91 Der Stromversorger APS bezog 2014 9,8% des verkauften Stroms aus
regenerativen Energien und liegt damit weit vor dem Zeitplan, um den RPS von 15% bis 2025 zu erfüllen. 92
Net-Metering
Im Mai 2009 ist ein landesweites Net-Metering-Gesetz in Arizona in Kraft getreten, das es jedem
Stromerzeuger aus erneuerbaren Energiequellen ermöglicht, seine Elektrizität in das öffentliche Netz
einzuspeisen. Dabei erhält der Erzeuger eine Vergütung zum aktuell geltenden Strompreis, d. h. der
Stromzähler des Besitzers der Erneuerbare-Energie-Anlage dreht sich sozusagen rückwärts. Es wurde keine
Einspeiseobergrenze als Anteil der Spitzenlast festgelegt, wie in anderen Staaten. Die Kunden, die NetMetering in Anspruch nehmen, dürfen mit ihrem Erneuerbare–Energie-System jedoch nicht mehr als 125%
ihres Gesamtbedarfs ins Netz einspeisen.93 Im Rahmen der aktuellen „Freeing the Grid“-Studie, die jährlich
von der Vote Solar Initiative und dem Interstate Renewable Energy Council (IREC) veröffentlicht wird,
werden die Net-Metering-Programme und Interconnection Standards aller 50 Staaten bewertet, da es sich
hierbei um die zwei wichtigsten Elemente zur Förderung von privaten Dachanlagen und kleinen
dezentralen Anlagen zur Deckung des eigenen Strombedarfes handelt. Im Rahmen der Studie wurde das
Net-Metering-Programm in Arizona im Jahr 2015 mit der Bestnote A ausgezeichnet.94
Net-Metering gilt jedoch noch immer als eines der umstrittensten Themen unter den Energieversorgern.
Traditionelle Energieversorger sehen die aktuelle Entwicklung der zunehmenden installierten Solarleistung
auf Hausdächern immer mehr als Bedrohung, da sich die Strommenge, die Kunden von Versorgern kaufen
müssen, dadurch reduziert. Stromversorgern seien demnach gezwungen, Strompreise zu erhöhen, um so
das Stromnetz aufrecht zu erhalten. Der Geschäftsführer von NRG Energy, David Crane, spricht von einer
„tödlichen Bedrohung der existierenden Versorger“.95
Im November 2013 veröffentlichte die ACC ihre seit langem erwartete Entscheidung in Bezug auf Arizonas
Net-Metering-Programm: Künftig fällt eine monatliche Gebühr von 0,70 USD/kW für Eigentümer von PVAnlagen an, die am Net-Metering-Programm teilnehmen. Die Gebühr fällt jedoch nicht bei bereits
Vgl. Solar Electric Power Association (2014): SEPA Top 10 Utility Solar Ranking, abgerufen am 04.02.2015
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Arizona – Renewable Energy
Standard, abgerufen am 04.02.2015
92 Vgl. APS (2015): 2014 Renewable Energy Standard Compliance Report, abgerufen am 10.08.2015
93 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Arizona – Net-Metering, abgerufen
am 04.02.2015
94 Vgl. Freeing the Grid (2014): Best Practices in State Net-Metering Policies and Interconnection Procedures, abgerufen am 04.02.2015
95 Vgl. Manager Magazine Online (2013): US-Solarboom lässt Energieriesen zittern, abgerufen am 04.02.2015
90
91
22
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
existierenden Anlagen an. Die geringe Höhe der Gebühr kann als Erfolg für dezentrale Solarenergie in
Arizona gewertet werden. Der Antrag des Energieversorgers APS, der die Abschaffung des Net-MeteringSystems gefordert hatte, wurde von der ACC abgelehnt. Im Dezember 2014 eröffnete die ACC einen
allgemeinen Prozess um Geschäftsmodelle und Praktiken der dezentralen Energieerzeugung und die
Auswirkungen auf Energieversorger und Kunden zu untersuchen.96
Interconnection Standards
Im Juni 2007 setzte die ACC ein Gesetzgebungsverfahren in Gang, um staatenweit verpflichtende
Vorschriften für den Anschluss von dezentralen Energieversorgungssystemen ans Stromnetz – sogenannte
Interconnection Standards – zu etablieren. Bis diese Vorschriften für den Anschluss von dezentralen
Energieversorgungssystemen ans Energieversorgungsnetz gelten, empfiehlt die ACC ein von ihr
veröffentlichtes Interconnection-Dokument als Richtlinie heranzuziehen (das Dokument ist für Systeme
mit einer Leistung bis zu 10 MW relevant). Teilweise haben die Stromerzeuger des Staates individuelle
Interconnection Verträge entwickelt, die sich aber häufig an Entwürfen der ACC orientieren.97
Förderprogramme
In Tabelle 6 sind die wichtigsten Förderprogramme aufgeführt. Weiterführende Informationen zu den
gesetzlichen Rahmenbedingungen und Anreizen liefert die DSIRE-Datenbank.98
Tabelle 6: Förderprogramme und gesetzliche Regelungen für Solarenergie in Arizona
Name des FörderArt des FörderKontakt
Beschreibung
programms
programms
Corporate Tax Credit
Non-Residential
Solar & Wind Tax
Credit (Corporate)
Renewable Energy
Production Tax
Credit (Corporate)
Steuervergünstigung /
Steuergutschrift
Steuervergünstigung /
Steuergutschrift
Taxpayer Assistance
Arizona Department of
Revenue
Individual and Corporate
Income Tax
1600 W. Monroe
Phoenix, AZ 85007
+1-602-255-3381
Georganna Meyer
Arizona Department of
Revenue
Renewable Energy
Production Tax Credit
Program
PO Box 25248
Phoenix, AZ 85002
+1-602-716-6927
[email protected]
Steuervergünstigung in
Höhe von 10% der
Installationskosten für
Solar- und Windanlagen.
Programmlaufzeit bis 31.
Dezember 2018.
Steuervergünstigung für
eine Dauer von zehn Jahren
für alle förderberechtigten
Erneuerbare-EnergienAnlagen, die nach dem 31.
Dezember2010 installiert
wurden. Die Höhe richtet
sich nach der produzierten
Strommenge.
Vgl. Arizona Corporate Commission (2015): Docket Details, abgerufen am 12.03.2015
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Arizona – Interconnection
Guidelines, abgerufen am 04.02.2015
98 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Federal Incentives, abgerufen am
04.02.2015
96
97
23
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
2015
Beschreibung
Corporate Tax Credit
Renewable Energy
Tax Credit for
Manufacturers
(Corporate)
Steuervergünstigung /
Steuergutschrift
Darlene Teller
Arizona Department of
Revenue
Office of Economic
Research & Analysis
1600 W. Monroe
Phoenix, AZ 85007
+1-602-716-6436
[email protected]
Steuervergünstigung für
Erneuerbare-EnergienSysteme, die Strom für den
Eigenverbrauch erzeugen
und für Fabrikationszwecke
genutzt werden. Es müssen
mind. 300 Mio. USD in neue
Anlagen investiert werden.
Die Steuervergünstigung
beträgt 1 Mio. USD pro Jahr
für fünf Jahre pro Anlage.
Industry Recruitment/Support
Renewable Energy
Business Tax
Incentives
Steuervergünstigung,
Standortmarketing
Tiffany Frechette
Arizona Commerce
Authority
333 N. Central Ave.
Suite 1900
Phoenix, AZ 85004
+1-602-845-1200
[email protected]
m
Steuervergünstigung von bis
zu 10% der
Investitionssumme,
kumulierter Betrag
höchstens 70 Mio. USD pro
Steuerjahr.
Personal Tax Credit
Non-Residential
Solar & Wind Tax
Credit (Personal)
Renewable Energy
Production Tax
Credit (Personal)
Steuervergünstigung /
Steuergutschrift
Steuervergünstigung /
Steuergutschrift
Taxpayer Assistance
Arizona Department of
Revenue
Individual and Corporate
Income Tax
1600 W. Monroe
Phoenix, AZ 85007
+1-602-255-3381
Darlene Teller
Arizona Department of
Revenue
Office of Economic
Research & Analysis
1600 W. Monroe
Phoenix, AZ 85007
+1-602-716-6436
[email protected]
24
Steuervergünstigung in Höhe
von 10% der
Installationskosten.
Programmlaufzeit bis 31.
Dezember 2018.
Steuervergünstigung für eine
Dauer von zehn Jahren für
alle förderberechtigten
Erneuerbare-EnergienAnlagen, die nach dem 31.
Dezember 2010 installiert
wurden. Die Höhe richtet
sich nach der produzierten
Strommenge.
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
2015
Beschreibung
Personal Tax Credit
Renewable Energy
Tax Credit for
Manufacturers
(Personal)
Residential Solar
and Wind Energy
Systems Tax Credit
Steuervergünstigung /
Steuergutschrift
Darlene Teller
Arizona Department of
Revenue
Office of Economic
Research & Analysis
1600 W. Monroe
Phoenix, AZ 85007
+1-602-716-6436
[email protected]
Steuervergünstigung /
Steuergutschrift
Taxpayer Assistance
Arizona Department of
Revenue
Individual and Corporate
Income Tax
1600 W. Monroe
Phoenix, AZ 85007
+1-602-255-3381
Steuervergünstigung für
Erneuerbare-EnergienSysteme, die Strom für den
Eigenverbrauch erzeugen
und für Fabrikationszwecke
genutzt werden. Es müssen
mind. 300 Mio. USD in neue
Anlagen investiert werden.
Die Steuervergünstigung
beträgt 1 Mio. USD pro Jahr
für fünf Jahre pro Anlage.
Steuervergünstigung in Höhe
von 25% der
Installationskosten.
Höchstbetrag liegt bei 1.000
USD.
Property Tax Incentive
Energy Equipment
Property Tax
Exemption
Property Tax
Assessment for
Renewable Energy
Equipment
Grundsteuerbefreiung
Grundsteuervergünstigung
Taxpayer Assistance
Arizona Department of
Revenue
Individual and Corporate
Income Tax
1600 W. Monroe
Phoenix, AZ 85007
+1-602-255-3381
Taxpayer Assistance
Arizona Department of
Revenue
Individual and Corporate
Income Tax
1600 W. Monroe
Phoenix, AZ 85007
+1-602-255-3381
Grundsteuerbefreiung für
Geräte zur Nutzung
erneuerbarer Energien in
Höhe von 100% des
gestiegenen Werts.
Grundsteuervergünstigung
wird für Geräte zur Nutzung
erneuerbarer Energien in
Höhe von 20% des
abgeschriebenen Werts
bemessen.
Sales Tax Incentive
Solar and Wind
Equipment Sales
Tax Exemption
Verkaufssteuerbefreiung
Taxpayer Assistance
Arizona Department of
Revenue
Individual and Corporate
Income Tax
1600 W. Monroe
Phoenix, AZ 85007
+1-602-255-3381
25
Verkaufssteuerbefreiung für
förderberechtigte Geräte zur
Nutzung erneuerbarer
Energien. Laufzeit bis
Dezember 2016.
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
2015
Beschreibung
Sales Tax Incentive
Utility Loan
Program
Darlehensprogramm
der Energieversorger
Details siehe Webseite
Utility Rebate
Program
Rabattprogramm der
Energieversorger
Details siehe Webseite
Der Energieversorger APS
und die Kooperative Sulphur
Sprins Valley bieten
verschiedene
Darlehensprogramme an.
Die Energieversorger APS,
Southwest Gas, SRP, TEP,
UES, UniSource Energy
sowie die Kooperativen
Mohave Electric, Duncan
Valley Electric, Sulphur
Springs Valley und Trico
Electric bieten verschiedene
Rabattprogramme an.
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2015): Financial
Incentives, abgerufen am 04.02.2015
2.4
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen
Arizona ist einer der sonnigsten US-Bundesstaaten. Die riesigen Wüstengebiete des Staates bieten das
größte Potential für die Gewinnung von Solarenergie in den gesamten USA. laut dem US Bureau of Land
Management (BLM) gelten sie als eines der besten Gebiete in der Welt für die Nutzung von
Sonnenenergie.99 Laut dem National Renewable Energy Laboratory (NREL) hat Arizona eine Solarleistung
von 6 - 7 kWh/m2 pro Tag.100 Laut NREL bietet Arizona neben Texas, Kalifornien und New Mexico eines
der höchsten technischen Solarenergiepotentiale, wie Tabelle 7 verdeutlicht.101
Tabelle 7: Geschätztes technisches Potential der Solarenergie nach US-Bundesstaaten
BundesKraftwerksmaßstab
Kraftwerksmaßstab
AufdachCSP
staat
ländliche Gebiete
städtische Gebiete installationen
km2
GW
GWh
km2
GW
GWh
GW
GWh
km2
GW
GWh
Texas
425.230
20.411 38.993.582 3.214
154
294.684
60
78.717
235.398
7.743
22.786.750
Kalifornien
83.549
4.010
8.855.917
2.321
111
246.008
76
106.411
82.860
2.726
8.490.916
Arizona
107.231
5.147
11.867.694
1.096
53
121.306
15
22.736
107.239
3.528
12.544.334
New
Mexico
147.652
7.087
16.318.543
646
31
71.356
4
6.513
147.748
4.860
16.812.349
Quelle: Eigene Darstellung nach National Renewable Energy Laboratory (2012): U.S. Renewable Energy Technical Potentials: A GISBased Analysis, abgerufen am 03.03.2015
Vgl. US Department of the Interior – Bureau of Land Management (2013): Salazar Advances Blueprint for Renewable Energy
Development in Arizona, abgerufen am 04.02.2015
100 Vgl. US Department of Energy – National Renewable Energy Laboratory (2013): Photovoltaik Solar Resource of the United States,
abgerufen am 04.02.2015
101 Vgl. National Renewable Energy Laboratory (2012): U.S. Renewable Energy Technical Potentials: A GIS-Based Analysis, abgerufen
am 03.03.2015
99
26
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Zwischen den Jahren 2010 und 2014 ist Arizonas Solarindustrie stark gewachsen 102. Im Jahr 2014 gab es
9.200 Beschäftigte in der Solarbranche in Arizona, was einem Anstieg von 7,2% im Vergleich zum Vorjahr
entsprach.103 Nichtsdestotrotz liegt Arizona noch immer hinter Kalifornien und Massachusetts, wenn es um
die Beschäftigungszahlen geht. 2014 existierten etwa 370 Solarfirmen in Arizona.104 Die 1.929 MW an
installierter Leistung 2013 brachten Platz zwei nach Kalifornien mit 7.136 MW ein.105 2014 war genug
Leistung installiert um mehr als 270.000 Wohnhäuser mit Strom zu versorgen. 106
Abbildung 8 verdeutlicht das große Solarpotential in Arizona, vor allem in den südwestlichen Gebieten.
Abbildung 8: Technisches Solarpotential Arizona
Quelle: Vgl. US Department of Energy – National Renewable Energy Laboratory (2013): Global Solar Radiation Arizona, abgerufen am
04.02.2015
2013 war Arizona der Bundesstaat mit der höchsten installierten Pro-Kopf-Leistung von 275 W pro Person,
gefolgt von Hawaii mit 243 W und Nevada mit 161 W (siehe folgende Abbildung).107
Vgl. Solar Energy Industries Association (2015): Arizona Solar, abgerufen am 04.08.2015
Vgl. The Solar Foundation (2014): State Solar Jobs, abgerufen am 12.03.2015
104 Vgl. The Solar Foundation (2014): State Solar Jobs, abgerufen am 12.03.2015
105 Vgl. American Council on Renewable Energy (2014): Renewable Energy in 50 States: Western Region, abgerufen am 28.01.2015
106 Vgl. Solar Energy Industries Association (2015): Arizona Solar, abgerufen am 04.02.2015
107 Vgl. Renewable Energy World (2013): Rank 'Em: The Most Solar-Friendly States in the US, abgerufen am 04.02.2015
102
103
27
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Tabelle 8: Solare Pro-Kopf Gesamtleistung der Top 10 US-Bundesstaaten, 2013
Rang
2013
Installierte
Solare
Leistung pro
Kopf
(Watt/
Person)
275
1
Hawaii
243
Nevada
Staat
Solare
Leistung
pro Kopf
(Watt/
Person)
Arizona
2013
Installierte
Solare
Gesamtleistung
(MW)
Rang
Rang
Solare
Gesamtleistung
(MW)
109
1
1,821
2
724
2
2
107
2
341
7
150
6
161
3
17
9
450
5
47
12
148
4
72
3
5.661
1
2,760
1
136
5
27
6
1.211
3
240
5
113
6
22
7
236
10
46
13
Delaware
82
7
14
10
53
21
9
23
Massach
usetts
66
8
37
4
442
6
244
4
Colorado
63
9
12
11
331
8
61
10
North
Carolina
57
10
33
5
557
4
328
3
Californi
a
New
Jersey
New
Mexico
Quelle: Vgl. CleanTechnica (2014): Top
Rang
10 Solar Energy States Per Capita (US), abgerufen am 04.02.2015
In Arizona gibt es gerade hinsichtlich Solar-Aufdachanlagen noch sehr viel Potential für Wachstum. Dies
betont auch Rudy Vetter, ehemaliger Senior Vice President International Business Development beim
Greater Phoenix Economic Council (GPEC), der mittel- bis langfristig gute Wachstumsaussichten für dieses
Marktsegment sieht, jedoch ein Vakuum an der Spitze Arizonas ausgemacht hat und es kurzfristig an einem
klaren Bekenntnis fehlt, in erneuerbare Energien zu investieren.108 So sind die Förderbedingungen für
Aufdachanlagen auf Wohn- und kommerziellen Gebäuden durch eine Entscheidung der ACC entscheidend
geschwächt worden. Die ACC schuf mit einer Entscheidung vom Januar 2013 die leistungsbezogenen
Anreize ab, die kommerziellen Käufern von Solaranlagen durch die beiden privatwirtschaftlichen
Energieversorger in Höhe von 31,3 Mio. USD im Jahr 2013 gewährt wurden. Zusätzlich wurden die
Zuschüsse zu den Anschaffungsausgaben für Käufer von Solaranlagen auf Wohnhäusern drastisch
reduziert. Statt wie geplant 8,42 Mio. USD, standen lediglich 3,39 Mio. USD für 2013 zur Verfügung.109
Ein US-weit stark wachsendes Erfolgsmodell für PV-Kleinanlagen sind Leasingmodelle, bei dem nur die
Nutzung, nicht aber das Eigentum der Solaranlage zur Verfügung gestellt wird. Im Rahmen dieser ThirdParty Ownership (TPO)-Modelle werden verschiedene Konzepte angeboten.110 Bei Leasingangeboten stellen
Hausbesitzer ihr Dach für den Bau einer PV-Anlage durch einen Dritten, einen sogenannten Solar Services
Provider, zur Verfügung, der sich als Rundumanbieter um die Finanzierung, die notwendigen
Genehmigungen (Permitting), das Design und den Bau der Solaranlage kümmert und die Anlage in der
Regel für 20 Jahre betreibt und wartet. Der Hausbesitzer erhält die erzeugte Solarenergie und zahlt für das
Solarsystem eine monatliche Leasingrate, die, im Falle eines erfolgreichen Geschäftsmodells, niedriger ist
als die bisherige Stromrechnung des Hausbesitzers.111 Ein Stromabnahmevertrag (Power Purchase
Agreement, PPA) funktioniert ähnlich: Auch hier kann der Kunde das Solarsystem von einem Drittanbieter
leasen, verpflichtet sich jedoch zum Kauf der produzierten Energie zu einem bestimmten Tarif. Die
Vgl. Interview mit Rudy Vetter, Greater Phoenix Economic Council (2013)
Vgl. Greentech Media (2013): A Sneak Attack on Commercial Solar in Arizona, abgerufen am 04.02.2015
110 Vgl. Solar Energy Industries Association (2015): Third-Party Solar Financing, abgerufen am 11.03.2015
111 Vgl. Erneuerbare Energien (2013): Photovoltaik in den USA: Kleine Dachanlagen fremdfinanziert, abgerufen am 06.02.2015
108
109
28
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
überschüssige Erzeugung unterliegt einer Net-Metering-Vereinbarung.112 Im ersten Quartal 2014 waren
laut SEIA zwischen 69 - 81% der dezentralen Solarstromanlagen im Bundesstaat Arizona von Drittparteien
finanziert.113 Dieses System ist aktuell in 24 Bundesstaaten, in D.C. sowie in Puerto Rico erlaubt.114
Ende 2014 verkündete der Energieversorger APS Pläne für ein neues Solarprogramm mit einer
Leasingoption für teilnehmende Kunden: APS plant, insgesamt 3.000 Solar-Aufdachanlagen auf
Wohnhäusern bereitzustellen, um so mit privaten Solarunternehmen konkurrieren zu können. Kunden
sollen eine monatliche Rechnung von 30 USD erhalten. Das Programm hat eine Gesamtlaufzeit von 20
Jahren.115 Auch der Energieversorger Tucson Electric Power plant ein solches Programm. Im Rahmen des
Programms sollen Teilnehmer eine Verwaltungsgebühr in Höhe von 250 USD zahlen; im Gegenzug
erhalten sie eine Solaranlage, die von TEP installiert und betrieben wird, sowie eine festgelegte monatliche
Rechnung für die kommenden 25 Jahre.116 Die ACC bestätigte beide Vorschläge Ende 2014, die finale
Entscheidung der Kommission, ob die Programme so genehmigt werden, steht jedoch noch aus. 117 Für
Energieversorger bieten solche Leasingkonstellationen eine Reihe von Vorteilen, da die Kundenbindung
ausgebaut und die Profitabilität gesteigert werden kann. Industrieexperten zufolge werden sich
Energieversorger, die neue Geschäftsmodelle einführen, künftig zunehmend als aktive Marktteilnehmer im
US-Solarsektor etablieren.
Projekte
Laut der SEIA sind in Arizona aktuell rund 1,3 GW Solarstrom (Stand Februar 2015) am Netz.118 Im Bau
befinden sich momentan Projekte mit einer Gesamtleistung von 63 MW, weitere 2.172 MW befinden sich
im Entwicklungsstadium.119 Es besteht somit großes Ausbaupotential. Im Segment der solaren Kraftwerke
zur Erfüllung der RPS liegen die Energieversorger in Arizona vor dem Zeitplan und die dazu nötige
Projektpipeline ist bereits gefüllt. Wachstumschancen bestehen jedoch durch das Bevölkerungswachstum
in Arizona sowie die Nähe zu Kalifornien und die Erfüllung des mit 33% bis 2020 sehr aggressiven
Portfoliostandards in Kalifornien.120
Eine grafische Übersicht aller Großprojekte in Arizona liefert folgende Abbildung. Einen Überblick über
ausgewählte, sich derzeit in der Entwicklungsphase befindlichen Solargroßprojekten in Arizona (Stand
Februar 2015) liefert Tabelle 9.
Vgl. US Environmental Protection Agency (2012): Solar Power Purchsing Agreements, abgerufen am 06.02.2015
Vgl. Solar Energy Industries Association (2015), Third-Party Solar Financing, abgerufen am 06.02.2015
114 Vgl. Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2014): 3rd Party Solar PV Power Purchase Agreements, abgerufen am
11.03.2015
115 Vgl. APS (2015): Residential Rooftop Solar Program, abgerufen am 04.02.2015
116 Vgl. Tucson Electric Power (2015): TEP Residential Solar Program, abgerufen am 11.03.2015
117 Vgl. NC Clean Energy Technology Center (2015): The 50 States of Solar, abgerufen am 12.03.2015
118 Vgl. Eigene Darstellung nach Solar Energy Industries Association (2015): Major Solar Projects List, abgerufen am 04.02.2015
119 Vgl. Eigene Darstellung nach Solar Energy Industries Association (2015): Major Solar Projects List, abgerufen am 04.02.2015
120 Vgl. Greater Phoenix Economic Council (2013): A Natural Advantage – Best City for the Renewable Energy Industry, abgerufen am
04.02.2015
112
113
29
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Abbildung 9: Solargroßprojekte in Arizona, Stand: November 2014
Quelle: Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): SEIA Major Projects List, abgerufen am 11.02.2015
Tabelle 9: Solargroßprojekte in Arizona in der Entwicklungsphase (Stand Februar 2015)
Projektentwickler
Projektname
Ort
Status
Leistung (in
MW)
Technologie
Gehrlicher Solar
America Corp.
Rio Rico
Rio Rico
In Entwicklung
7,2
PV
Arreva
TEP's Sundt
Boost Project
Tucson
In Entwicklung
5
CSP
Solon
k. A.
Kingman
In Entwicklung
1
PV
RES America
CV Solar
Project
Chino Valley
In Entwicklung
20
PV
Fort Huachuca
Sierra Vista
In Entwicklung
23
PV
Gila Bend
In Entwicklung
32
PV
Kingman
In Entwicklung
200
CSP
Phoenix
In Entwicklung
10
PV
E.On Climate
and Renewables
Arizona Public
Service
Albiasa
Pinnacle West
Capital
Corporation
Marisol Energy
2, LLC
OHL Industrial
Element Power
GWS
Technologies
Inc.
Gila Bend
Solar
Kingman
Project
Luke Air Force
Base
Maricopa Solar
Park
Picture Rocks
Solar Farm
Sun Streams
Solar Farm
Maricopa
County
In Entwicklung
300
PV
Picture Rocks
In Entwicklung
200
PV
Mariposa
In Entwicklung
150
PV
Florence Solar
Farm
Florence Solar
Farm
In Entwicklung
6
PV
30
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Projektentwickler
Projektname
Ort
Status
Leistung (in
MW)
Technologie
Matinee Energy
k. A.
Dragoon
In Entwicklung
150
PV
Matinee Energy
k. A.
Cochise
In Entwicklung
25
PV
Mojave County
In Entwicklung
340
CSP
Maricopa
County
In Entwicklung
300
PV
Picture Rocks
In Entwicklung
200
PV
Sunshine Solar
Farm
Coconino
County
In Entwicklung
20
PV
RE
Hassayampa I
Maricopa
In Entwicklung
20
PV
San Luis Solar
San Luis
In Entwicklung
20
PV
SEPV Baja
Yuma County
In Entwicklung
36
PV
Gila Bend
In Entwicklung
150
CSP
Gild Bend
In Entwicklung
65
PV
La Paz County
In Entwicklung
100
CSP
Mojave Sun
Power
NextEra Energy
Resources
OHL Industrial
Pacific Blue
Energy
Corporation
Recurrent
Energy
Solar Electric
Solutions
Solar Electric
Solutions
SolarReserve
SolarReserve
SolarReserve
Hualapai
Valley Solar
Project
Sonoran Solar
Energy Project
Picture Rocks
Solar Farm
Crossroads
Solar Energy
Project Phase 1
Crossroads
Solar Energy
Project Phase 2
Quartzsite
Solar Energy
Project
Tucson Electric
Power
Bright Tucson
Tucson
In Entwicklung
2
PV
k. A.
Solar 1
Tonopah
In Entwicklung
15
PV
Quelle: Vgl. Eigene Darstellung nach Solar Energy Industries Association (2015): Major Solar Projects List, abgerufen am 04.02.2015
Anfang 2012 wurde ein PV-Kraftwerk mit einer Leistung von 5,4 MW von SunPower Corp. eingeweiht. Das
Unternehmen entwickelte drei Aufdachanlagen am Flughafen Phoenix Sky Harbor und hat bereits einen
Vertrag über die Stromlieferung mit dem Flughafen geschlossen. Der Energieversorger APS, welcher den
Bau im Rahmen des Renewable Energy Incentive Programms unterstützte, erhält Grünstromzertifikate für
den von der Anlage erzeugten Strom.121
Im Jahr 2013 wurde das Agua Caliente Projekt in Yuma County, welches von FirstSolar entwickelt wurde,
fertiggestellt. Dieses Projekt hat eine Leistung von insgesamt 290 MW, genug um über 100.000
Wohnhäuser in Arizona mit Strom zu versorgen. Ein Stromabnahmevertrag besteht mit PG&E.
Ein Projekt von Abengoa in Gila Bend, Solana, wurde im Oktober 2013 in Betrieb genommen. Solana nutzt
Parabolrinnentechnologie und verfügt über thermische Flüssigsalzspeicher, die eine Speicherleistung von
bis zu sechs Stunden haben. Das 280-MW-Solarprojekt generiert so viel Strom wie nötig wäre um
schätzungsweise 70.000 Wohnhäuser zu versorgen. 122
121
122
Vgl. Solar Server (2012): SunPower weiht 5,4 Megawatt-Kraftwerk am Flughafen von Phoenix ein, abgerufen am 04.02.2015
Vgl. Abengoa (2013): Press Release October, abgerufen am 04.02.2015
31
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Ein weiteres Solargroßprojekt, Avalon Solar Park, befindet sich momentan in der Bauphase und soll
voraussichtlich im Laufe des Jahres 2015 in Betrieb genommen werden. Das 35-MW-Projekt wird durch
Swinerton Renewable Energy entwickelt und soll genug Strom für fast 5.000 Wohnhäuser erzeugen.123
Im Oktober 2014 startete das Unternehmen Monarch Power Corp., mit Sitz in Scottsdale, eine
Crowdfunding-Kampagne auf der Online-Plattform IndieGoGo, um ihre PV-Module zu vermarkten und
Zuschüsse für den Bau eines Solar-Vergnügungsparks zu erwerben. Zudem plant das Unternehmen, den
Bau einer PV-Modulfabrik mit einer jährlichen Produktionsleistung von 1 GW. Medienberichten zufolge
soll das „Solar Wonderland” ein Energie-Vergnügungspark für Studenten werden, in dem die
Energiewissenschaft anhand von Spielen und Experimenten näher gebracht werden soll.124
Im Februar 2015 verkündete das Unternehmen Apple Pläne für den Bau eines 2 Mrd. USD globalen
Rechenzentrums in Mesa. Das Unternehmen versicherte, das Gebäude nur mit Strom aus erneuerbaren
Energiequellen versorgen zu wollen, hauptsächlich aus Solarenergie. Dazu sollen neue PV-Anlagen
errichtet werden, die etwa 14.500 Wohnhäuser mit Strom versorgen könnten. Aktuell werden alle
Rechenzentren des Unternehmens mit regenerativem Strom betrieben. Diese befinden sich in der San
Francisco Bay Area und in den Bundesstaaten North Carolina, Nevada und Oregon. Der Bau des neuen
Rechenzentrums in Mesa soll Ende 2016 beginnen.125
Während die meisten Solarkraftwerke bisher auf privatem Grund errichtet wurden, kann auch öffentliches
Land genutzt werden. Das US Bureau of Land Management (BLM) verwaltet große Landesflächen in
verschiedenen Regionen der USA und ist bei Projektvorhaben von Solarkraftwerken für die Genehmigung
in Form des Right-of-Way (ROW) Antrags zuständig.126 Ende 2012 veröffentlichte das BLM gemeinsam mit
dem DOE eine Umweltverträglichkeitsstudie (Final Programmatic Environmental Impact Statement,
PEIS), die die Entwicklung von Solarenergievorhaben auf öffentlichem Grund in sechs Bundesstaaten im
Südwesten (Arizona, Kalifornien, Colorado, New Mexico, Nevada und Utah) untersucht. Insgesamt wurden
17 Solarenergiezonen (Solar Energy Zones, SEZ) ausgewählt, welche laut der Studie besonders gut geeignet
sind für die prioritäre Umsetzung großer Projektvorhaben. Genehmigungsprozesse innerhalb der
Solarenergiezonen sollen künftig verbessert und beschleunigt werden. Außerhalb der Solarenergiezonen
kommen auch Landflächen in Betracht, die unter bestimmten Bedingungen ebenfalls für
Solarenergievorhaben genutzt werden können. Vor diesem Hintergrund geht das BLM von einem
Leistungsaufbau in allen Solarenergiezonen sowie den außerhalb liegenden Bereichen von insgesamt
23.700 MW aus. Etwa 7 Mio. Wohngebäude könnten mit Solarstrom versorgt werden.127
Tabelle 10: Solarenergiezonen nach Bundesstaaten
Bundesstaat
Zonen
Fläche (in Acres)
Technisches
Ressourcenpotential (MW)
Kalifornien
2
153.627
17.070
Nevada
5
60.395
6.711
New Mexico
1
29.964
3.329
Utah
3
18.658
2.073
Colorado
4
16.308
1.812
Arizona
2
5.966
663
Insgesamt
17
284.918
31.658
Quelle: Vgl. Germany Trade & Invest (2012): Neue öffentliche Solarenergiezonen in den USA festgelegt, abgerufen am 11.02.2015
Vgl. Solar Energy Industries Association (2015): Arizona Solar, abgerufen am 11.02.2015
Vgl. Solar Server (2014): Monarch Power kündigt Bau eines Solar-Vergnügungsparks und einer Giga-Fabrik in Arizona an, abgerufen
am 04.02.2015
125 Vgl. TechCrunch (2015): Apple To Build A $2 Billion Data Command Center In Arizona, abgerufen am 04.02.2015
126 Vgl. Germany Trade and Invest (2014): Branche Kompakt - Solarenergie - USA 2014, abgerufen am 06.02.2015
127 Vgl. Germany Trade & Invest (2012): Neue öffentliche Solarenergiezonen in den USA festgelegt, abgerufen am 11.02.2015
123
124
32
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Abbildung 10: Geografische Lage der Solarenergiezonen
Quelle: Vgl. Solar Energy Development Programmatic EIS (2014): Solar Energy Zones, abgerufen am 11.02.2015
Durch die zahlreichen Militärstützpunkte in Arizona und deren Bestrebungen nach Energieautonomie
bestehen weitere Möglichkeiten für Projekte. Das US-Militär hatte im Jahr 2013 2.293 MW an
Solarleistung in Arizona installiert, wie folgende Abbildung verdeutlicht.
Abbildung 11: Installierte Solarleistung des US-Militärs in Arizona, 2013
Quelle: Vgl. Solar Energy Industries Association (2013): Solar Works for the Military: Installations Map, abgerufen am 04.02.2015
Im Februar 2014 nahm die US-Luftwaffe eine 16,4-MW-Solarfarm in Davis-Monthan, Arizona, in Betrieb.
Die Solarfarm soll 35% des Strombedarfs decken und jährlich bis zu 500.000 USD an Energiekosten
einsparen. Davis-Monthan unterzeichnete ein 25-jähriges PPA im Jahr 2010 mit SunEdison.128 Seit 2014
speist zudem ein PV-Kraftwerk auf der Militärbasis Fort Huachuca im südlichen Arizona Strom ins Netz. 129
Vgl. The PEW Charitable Trust (2014): Military's Largest Solar Array Opens at Davis-Monthan Air Force Base, abgerufen am
04.02.2015
129 Vgl. E.ON (2014): E.ON nimmt in den USA Wind- und Solarprojekte im industriellen Maßstab in Betrieb, abgerufen am 11.02.2015
128
33
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Das Projekt wurde von E.ON umgesetzt und der Energieversorger TEP liefert als Betreiber und Besitzer des
Kraftwerks Strom an Fort Huachuca. Die 18-MW-Anlage ist das größte jemals auf einer US-Militärbasis
erbaute Solarprojekt. Auch die Luke Air Force Base plant für 2015 ein 10-MW-PV-Projekt.130
Auch hat Arizona Standortvorteile durch die hervorragenden Forschungsinstitute im Bereich Solar. Auf
dem Campus der Arizona State University (ASU) wird internationale Spitzenforschung auf dem Feld der
Solarenergie betrieben und die zahlreichen solaren Studiengänge leisten ihren Beitrag, dass es in Arizona
einen Pool an gut ausgebildeten Fachkräften gibt.131
In Zukunft gehen Branchenexperten aufgrund der unsicheren regulatorischen Lage in der Solarindustrie
Arizonas zwar nicht davon aus, dass Solarenergie große Mengen an Grundlaststrom verdrängen wird.
Jedoch wird der Bundesstaat Schätzungen zufolge genug Solarenergie generieren, um das RPS-Ziel von
15% bis 2025 zu erreichen. Arizona wird Schätzungen zufolge zwischen 7.9 Mio. MWh und 8.5 Mio. MWh
an erneuerbarer Energie dafür benötigen. Zudem fördert die Nachfrage aus Kalifornien und Mexiko
Exportprojekte und auch Leasingmodelle gewinnen zunehmend an Bedeutung. Auch reduzieren sich
Materialkosten bei gleichzeitiger Effizienzerhöhung der Technologien.132
2.5
Profile Marktakteure
Aus datenschutzrechtlichen Gründen kann nicht zu jedem Marktakteur ein Ansprechpartner angegeben
werden.
2.5.1
Energieversorger und Regulierungsbehörden
Arizona Public Service (APS)
Das Tochterunternehmen der Pinncale West Capital Corporation ist der größte Stromversorger Arizonas,
mit über einer Mio. Kunden.
P.O. Box 53933
Phoenix, AZ 85072-3933
+1-602-371-7171
www.aps.com
Salt River Project (SRP)
Salt River Project ist einer der ältesten Energieversorger im Bundesstaat Arizona und versorgt rund
984.000 Kunden in drei Counties mit Strom.
1521 N. Project Drive
Tempe, AZ 85281-1298
www.srpnet.com
Vgl. American Council on Renewable Energy (2014): Renewable Energy in the 50 States: Western Region, abgerufen am 11.02.2015
Vgl. Interview mit Rudy Vetter, Greater Phoenix Economic Council (GPEC) (2013)
132 Vgl. Arizona Governor's Office of Energy Policy (2013): Executive Energy Assessment and Pathways 2013, abgerufen am 11.02.2015
130
131
34
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Tucson Electric Power (TEP)
TEP versorgt rund 414.000 Kunden im Großraum Tucson mit Strom. TEP und das Schwesterunternehmen
UniSource Energy Services befinden sich im Besitz von Fortis, Kanadas größtem Energieversorger.
88 E Broadway Blvd.
Tucson, AZ 85701
+1-520-623-7711
www.tep.com
2.5.2
Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Arizona Commerce Authority (ACA)
Die ACA ist eine Wirtschaftsentwicklungsorganisation, die es sich zum Ziel gemacht hat, Arizonas
Wirtschaft anzukurbeln.
333 N. Central Ave., Suite 1900
Phoenix, AZ 85004
Brian Sherman (Senior Vice President Business Development)
+1-602-845-1218
[email protected]
www.azcommerce.com
Arizona Corporation Commission (ACC)
Die Kommission fungiert als gesetzgebende Institution. Sie nimmt Gesetze und Verordnungen an, ferner
obliegt ihr eine eingeschränkte rechtsprechende Funktion.
1200 W. Washington
Phoenix, AZ 85007
Tom Forese (Commissioner)
+1-602-542-3933
[email protected]
www.azcc.gov
Arizona Governor’s Office of Energy Policy (GOEP)
GOEP bietet umfangreiche Informationen zu Energieprogrammen, politischen Maßnahmen,
Energieeinsparungsstrategien sowie Statistiken im Bereich Energie an. Das GOEP wurde 2011 durch
Gouverneur Janice K. Brewer errichtet.
Executive Tower
1700 W. Washington St.
Phoenix, AZ 85007
Ryan Peters (Director)
+1- 602-542-2449
[email protected]
www.azgovernor.gov
35
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Arizona Photovoltaic Testing Laboratory – Arizona State University (ASU)
Das Arizona Photovoltaic Testing Laboratory gehört zur ASU. Die Universität testet u. a. neue PV-Module.
2210 S. Roosevelt St.
Tempe, AZ 85282
+1-480-966-1700
www.asu.edu
www.tuvptl.com
Arizona Research Institute for Solar Energy – Arizona University (AzRISE)
Das AzRISE forscht im Bereich der solaren Klein- und Großanlagen und möchte somit das ökomische
Wachstum vorantreiben. Dabei wird es als ihre Mission angesehen, nachhaltige Gebäudearchitektur und
solarbetriebenen Autos mitzuentwickeln.
4715 E. Fort Lowell Dr.
Tucson, AZ 85712
Joseph Simmons (Director)
+1-520-322-2970
[email protected]
www.azrise.org
Arizona Solar Center (AzSC)
Das AzSC hat es sich zum Ziel gemacht, die Nutzung erneuerbarer Energien voranzutreiben, Arizonas
Einwohner über aktuelle Entwicklungen im Solarmarkt zu informieren sowie die Industrie in der
Entwicklung von Solartechnologien zu unterstützen.
8502 E. Cactus Wren Rd.
Scottsdale, AZ 85250
Daniel Aiello (President)
+1-480-948-0912
[email protected]
www.azsolarcenter.org
Arizona Solar Energy Association (ASEA)
ASEA ist eine Non-Profit-Organisation und wurde 1970 mit dem Ziel gegründet, der noch jungen
Solartechnologie mehr Gehör in Arizona zu verschaffen. Sie ist eine Tochtergesellschaft der American Solar
Energy Society und hat das Ziel, durch beispielsweise Workshops das Bewusstsein in Arizona für Themen
der Umwelt zu schärfen.
P.O. Box 5583
Scottsdale, AZ 85261
Carole Mars (Chair)
+1-480-357-0828
[email protected]
[email protected]
www.arizonasolarenergy.org
36
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Arizona Solar Energy Industries Association (ARISEIA)
Der regionale Verband ARISEIA gehört dem US-amerikanischen Solarindustrieverband Solar Energy
Industry Association (SEIA) an.
2122 W. Lone Cactus Dr., Suite 2
Phoenix, AZ 85027
Mark Holohan (President)
+1-602-559-4769
[email protected]
www.ariseia.org
Greater Phoenix Economic Council (GPEC)
GPEC ist eine wirtschaftsfördernde Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Qualitätsfirmen in
Phoenix und Umgebung anzusiedeln. Unterteilt in Industrien finden hier auch erneuerbare Energien und
insbesondere Solarenergie ihre Förderung.
2 N. Central Ave., Suite 2500
Phoenix, AZ 85004
Brad Smidt (Senior Vice President, Business Development)
+1-602-689-7451
[email protected]
www.gpec.org
Greater Tucson Coalition for Solar Energy (GTCSE)
Die GTCSE ist eine private Initiative zur Förderung von Solaranwendungen im südwestlichen Teil Arizonas.
P.O. Box 42708
Tucson, AZ 85733
+1-520-326-3195
[email protected]
Interwest Energy Alliance
Die Interwest Energy Alliance ist ein Handelsverband aus Industrie und Befürwortern erneuerbarer
Energien der gesamten US-Westküste. Sie ist regionaler Partner der nationalen American Wind Energy
Association (AWEA) und versucht zu erreichen, dass sich bundesstaatliches Verhalten den erneuerbaren
Energien zu Nutze macht. Ihr Fokus liegt auf den Staaten Arizona, Colorado, Nevada, New Mexico, Utah
und Wyoming.
P.O. Box 272
Conifer, CO 80433
Sarah Propst (Executive Director)
+1-505-660-4229
[email protected]
www.interwest.org
Solar Alliance of Greater Tucson Community
Die Tucson Solar Alliance ist eine gemeinnützige kommunale Koalition, die die Bevölkerung beim Einstieg
in die Solarenergie unterstützt.
P.O. Box 12232
Tuscon, AZ 85732
[email protected]
www.solarinstitute.org
37
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Solar Energy Industry Association (SEIA)
Die SEIA ist seit der Gründung im Jahr 1974 neben der ASES der führende Solarindustrieverband in den
USA.
505 9th St., NW., Suite 800
Washington, D.C.
Rhone Resch (President & CEO)
+1-202-682-0556
[email protected]
www.seia.org
The Solar Electric Power Association (SEPA)
SEPA ist eine neutrale Non-Profit-Organisation, die Informationen über Solartechnologien, Politik und
Programme liefert. SEPA hat dabei Energieversorgungsunternehmen im Fokus, ist jedoch Ansprechpartner
für alle Unternehmen mit Interesse an solarenergetischen Fragestellungen.
1220 19th St. NW., Suite 800
Washington, D.C. 20036-2405
Julia Hamm (President & CEO)
+1-202-857-0898
[email protected]
www.solarelectricpower.org
Western Governors’ Association (WGA)
Die WGA ist die überparteiliche Organisation der Gouverneure der 19 westlichen US-Bundesstaaten
einschließlich der drei Pazifikinseln Northern Mariana Islands, American Samoa und Guam. Die WGA hat
sich insbesondere dem Ziel der Entwicklung und Förderung erneuerbarer Energien verschrieben und in
diesem Zusammenhang mehrere Initiativen gegründet.
1600 Broadway, Suite 1700
Denver, CO 80202
Holly Propst (Policy Director)
+1-303-623-9378
[email protected]
www.westgov.org
2.5.3
Relevante Unternehmen
Abengoa Solar
Das spanische Unternehmen forscht schon seit den 1980er Jahren an Solarenergie. Seit 2006 ist das
Unternehmen auch in den USA tätig. 2010 vergab Barack Obama ein Darlehen von 1,45 Mrd. USD an
Abengoa für den Bau eines CSP-Großkraftwerks in Arizona.
2929 N. Central Ave., Suite 1000
Phoenix, AZ 85012
+1-480-705-0028
www.abengoasolar.com ‎
38
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Advantech Facility Design, Inc.
Adventech Facility Design designt und plant komplette Betriebsanlagen in verschiedenen Branchen, so u. a.
in der PV- und Windenergiebranche.
3280 E. Hemisphere Loop, Suite 110
Tucson, AZ 85706
+1-520-806-0903
[email protected]
www.advantechae.com
American Solar Electric, Inc.
American Solar Electric, Inc. ist einer der führenden Solarinstallateure in Arizona.
1475 N. Scottsdale Rd., Suite 410
Scottsdale, AZ 85257
Joy E. Seitz (President & CEO)
+1-480-994-1440
[email protected]
www.americanpv.com
Arizona Solar Concepts
Arizona Solar Concepts ist einer der führenden Installateure von Solarsystemen in Arizona. Das
Unternehmen bietet neben seinem Installationsservice auch Finanzierungsmöglichkeiten in Form von
Leasing-Optionen an.
1415 E. University Dr., #A109
Tempe, AZ 85281
+1-480-446-3600
[email protected]
www.azsolarconcepts.com
CentroSolar
Das deutsche Unternehmen ist seit 2007 auf dem amerikanischen Markt tätig. Der Hersteller für PVSysteme hat einen jährlichen Umsatz von 540 Mio. USD.
8350 E. Evans Rd., Suite E1
Scottsdale, AZ 85260-3643
Ram Akella (Managing Director & Board Member)
+1-480-348-2555
www.centrosolaramerica.com
First Solar, Inc.
First Solar ist weltweit der größte Hersteller von Dünnschicht-Solarmodulen. Das Unternehmen steigerte
2010 seine Produktionsleistung auf jährlich 59,6 MW pro Fertigungslinie.
350 W. Washington St., Suite 600
Tempe, AZ 85281-1244
James A. Hughes (CEO)
+1-602-414-9300
[email protected]
www.firstsolar.com
39
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Gestamp
Der spanische Konzern, der solare Großanlagen entwickelt und baut, ist seit 2009 mit dem Hauptsitz in
San Francisco vertreten. Das Unternehmen hat auch eine Produktionsanlage in Albuquerque.
11040 N. Solar Canyon Way
Surprise, AZ 85379
Pedro Sánchez (Head of Business Development)
[email protected]
www.gestampsolar.com
Global Solar Energy, Inc.
Global Solar Energy ist der führende Dünnfilm-Solarzellenhersteller für Glasmodule oder flexible
Materialprodukte. GSE ist in Arizona der einzige Hersteller von Solaranlagen auf Basis von Copper Indium
Gallium diSelenide (CIGS).
8500 S. Rita Rd.
Tucson, AZ 85747
Jeffrey S. Britt (President & CEO)
+1-520-546-6313
[email protected]
www.globalsolar.com
Green Choice Solar
Green Choice Solar ist ein führender Solar-Systemintegrator und Installateur für die südwestliche Region
der USA.
2425 W. 12th St., Suite 4
Tempe, AZ 85281
+1-480-398-2740
[email protected]
www.greenchoicesolar.com
Kyocera Solar
Kyocera Solar ist der weltweit größte Produzent und Anbieter von Produkten im Bereich Solarenergie. Die
amerikanische Abteilung hat ihr Hauptbüro in Scottsdale.
8800 E, Raintree Dr., Suite 280
Scottsdale, AZ 85260
+1-480-948-8003
[email protected]
www.kyocerasolar.com
MGI Electronics, LLC
Das Unternehmen ist ein Hersteller von Halbleitern und Solarzellen.
1203 W. Geneva Dr.
Tempe, AZ 85282-3432
+1-480-967-8011
[email protected]
www.mgielectronics.com
40
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Rioglass Solar
Das Unternehmen mit Sitz in Brüssel, Belgien, hat Büros in Spanien, den USA, Südafrika, China,
Deutschland und Italien. Rioglass Solar besitzt eine Produktionsstätte in Arizona.
13351 W. Rioglass Solar Rd.
Surprise, AZ 85379
+1-623-398-6455
[email protected]
www.rioglass.com
Schletter Solar, Inc.
Seit über 30 Jahren bietet die Firma mit Stammsitz in Bayern weltweit Lösungen in den Bereichen SolarMontagesysteme, Verkehrstechnik, Messebau und Umwelttechnik an.
3761 E. Farnum Place
Tucson, AZ 85706
Justin Smith (Regional Sales Manager West Coast)
+1-520-289-8734
[email protected]
www.schletter.us
Solar Topps, LLC
Solar Topps ist ein Installateur von Solarsystemen und führender Händler von Elite SunPower Produkten.
Das Unternehmen hat seinen Sitz in Phoenix, Arizona.
102 S. 28th St.
Phoenix, AZ 85034
+1-480-940-1201
[email protected]
www.solartopps.com
Solterra Renewable Technologies, Inc.
Solterra Renewable Technologies stellt Solarzellen in Tempe mit Hilfe von Quantom Dots her. Ihr Ziel ist
es, durch niedrige Preise zu einem der größten Unternehmen auf diesem Gebiet zu werden.
ASU Research Park
7700 S. River Parkway
Tempe, AZ 85284
Stephen Squires (President & CEO)
+1-480-731-3131‎
[email protected]
www.solterrasolarcells.com
41
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
3 Staatenprofil Hawaii
Abbildung 12: Geographische Lage und Kurzübersicht Hawaii
Übersicht133; 134 (Stand: 2013)
Installierte EE-Leistung
831 MW
(ohne Wasserkraft)
12,3%
Anteil EE an der
Stromerzeugung
(ohne Wasserkraft)
Installierte Wind-Leistung
206 MW
Marktpotential Wind

Mittel
Marktpotential EE

Mittel
Anreize
Leistungsabhängige Zahlungen
Staatliche Rabatte
Steuergutschriften
Bevölkerung:
1.419.561 Einwohner (2014)139
Fläche:
16.624,54 km2
Hauptstadt:
Honolulu
Grundsteuerbefreiungen
Verkaufssteuerbefreiungen





Energieversorger-Richtlinien135
RPS

Erneuerbare-Energien-Ziel
40% bis 2030
k. A.
Staatliche Richtlinien136 (Stand: 2015)
Net-Metering-Auflagen
Interconnection Standards


Note B137
Note B138
Quelle: Eigene Darstellung
3.1
Übersicht
Die Inselkette Hawaiis erstreckt sich auf über 1.500 Meilen über den Pazifischen Ozean, von Big Island of
Hawaii im Südosten bis hin zum Kure Atoll im Nordwesten. Bei den acht Hauptinseln des Archipels
handelt es sich um Kauai, Oahu, Lanai, Molokai, Maui, Niihau, Kahoolawe, und Hawaii (auch Big Island
genannt).140 Hawaii liegt 1.800 Meilen nördlich des Äquators und hat ein tropisches Klima mit mäßigen
Passatwinden.
In Hawaii lebten im Jahr 2014 etwa 1,4 Mio. Einwohner. Wachstumsprognosen, die auf der
Zensuserfassung von 2000 beruhen, gehen davon aus, dass die Bevölkerung bis zum Jahr 2030 auf etwa
1,47 Mio. angewachsen sein wird. Dieser dynamische Wachstumsprozess würde verstärkte Anforderungen
Vgl. American Council on Renewable Energy (2014): Renewable Energy in 50 States: Western Region, abgerufen am 28.01.2015
Vgl. American Wind Energy Association (2015): U.S. Wind Energy State Facts, abgerufen am 20.05.2015
135 Vgl. DSIRE (2015): Financial Incentives, abgerufen am 11.03.2015
136 Im Rahmen der „Freeing the Grid“-Studie, die jährlich von der Vote Solar Initiative und dem Interstate Renewable Energy Council
(IREC) veröffentlicht wird, werden die Net-Metering-Programme und Interconnection Standards aller 50 Staaten auf einer Skala von A
bis F bewertet, wobei A der Bestnote entspricht. Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering and Interconnection
Procedures, abgerufen am 11.03.2015
137 Note B: Gute Net-Metering-Richtlinien. Überschüssiger Strom wird in voller Höhe vergütet, es können jedoch zusätzliche Gebühren
anfallen. Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering and Interconnection Procedures, abgerufen am 11.03.2015
138 Note B: Gute Interconnection Standards. Es existieren nur wenige Einschränkungen beim Netzanschluss von dezentralen
Energiesystemen. Hawaii konnte sich von der Note F 2011 auf die Note B in den letzten vier Jahren verbessern, da der Bundesstaat
vereinfachte Regeln für kleine Systeme eingeführt hat. Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering and
Interconnection Procedures, abgerufen am 11.03.2015
139 Vgl. United States Census Bureau (2014): State Quick Facts, abgerufen am 23.01.2015 (select dropdown)
140 Vgl. State of Hawaii (2015): Home, abgerufen am 24.07.2015
133
134
42
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
an die Bereiche Energieversorgung und Infrastruktur stellen.141 Die fünf größten Städte Hawaiis sind
Honolulu (371.657), Hilo (40.759), Kailua (36.513), Kaneohe (34.970) und Waipahu (33.108). Ein Anteil
von 73,6% der Bevölkerung lebt in Städten.142 Die meisten Einwohner leben auf Oahu.
Hawaiis Wirtschaft hängt stark vom Weltmarkt und den gegebenen Exportmöglichkeiten ab. Im Jahr 2014
exportierte Hawaii Handelsgüter im Wert von 1,4 Mrd. USD. Dies entspricht einem Zuwachs von rund
142% im Vergleich zum Vorjahr. Der wichtigste Exportmarkt 2014 war Australien.143 Im Jahr 2014
importierte Hawaii Waren im Wert von insgesamt 5,3 Mrd. USD. Zu den wichtigsten Importländern
gehörten Indonesien (785 Mio. USD), Frankreich (664 Mio. USD) und die Vereinigten Arabischen Emirate
(634 Mio. USD). Nach Deutschland importierte der Bundesstaat im Jahr 2014 Waren im Wert von 31 Mio.
USD. 144
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung des BIP und das Wirtschaftswachstum Hawaiis für die
Jahre 2006 bis 2014.
Tabelle 11: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Hawaii, 2006 - 2014
Kennziffer
Reales BIP (in
Mio. USD)
Wirtschaftswachstum (in %)
Arbeitslosenquote (in %)
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
65.914
67.167
67.754
65.275
66.911
67.956
68.977
69.968
70.532
+2,4
+1,9
+0,8
-3,6
+2,5
+1,5
+1,5
+1,4
+0,8
2,5
2,7
4,1
6,9
6,9
6,7
5,8
4,8
4,4
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2015): Regional Data – GDP & Personal
Income, abgerufen am 24.07.2015; US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2015): Local Area Unemployment Statistics,
abgerufen am 24.07.2015
Im Jahr 2014 belief sich das reale BIP pro Kopf auf knapp 49.686 Mio. USD. Die Arbeitslosenquote lag im
selben Jahr mit 4,4% unter dem landesweiten Durschnitt von 6,2%. Nach einem starken Einbruch des
Wirtschaftswachstums im Jahr 2009 erholte sich die Wirtschaft von 2010 bis 2012 stetig. Im Jahr 2014
wurde ein positives Wachstum von 0,8% verzeichnet.
3.2
Energiemarkt
Hawaii bleibt der am stärksten von Erdöl-basierten Rohstoffen abhängige Bundesstaat der USA, obwohl
eine Vielzahl vielversprechender erneuerbarer Energieressourcen, allen voran Wind, Sonne, Gezeiten,
Geothermie und Biomasse, in dem Bundesstaat vorliegen. Der Bundesstaat ist führend bei
Solarinstallationen pro Kopf; Energiespeichertechnologien werden vor allem angesichts der geplanten
stärkeren Marktdurchdringung erneuerbarer Energiequellen gefördert und entwickelt. Wasserkraft ist eher
schwach ausgeprägt, jedoch wird zunehmend im Bereich Wellenenergietechnologien geforscht. 145
Erdöl
Rund 70% der Energieversorgung Hawaiis wurde im Jahr 2013 durch importiertes Erdöl gedeckt. 146 Im
Jahr 2008 gingen der Bundesstaat und das DOE eine Partnerschaft ein (Hawaii Clean Energy Initiative,
HCEI), um Hawaiis Abhängigkeit von Erdöl zu reduzieren und die Nutzung nachhaltiger lokaler
Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2011): Census 2010, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. US Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy (2013): Energy Consumption by Transportation Fuel in
Hawaii, abgerufen am 24.07.2015
143 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): Foreign Trade – State Exports for Hawaii, abgerufen am 24.07.2015
144 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): Foreign Trade – State Imports for Hawaii, abgerufen am 24.07.2015
145 Vgl. US Energy Information Administration (2015): Hawaii State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
146 Vgl. State of Hawaii Department of Business, Economic Development and Tourism (2014): Hawaii Energy Facts & Figures, abgerufen
am 14.01.2015
141
142
43
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Energieressourcen zu fördern. Zudem plant die HCEI, bis 2030 rund 70% der Erdöl-basierten Treibstoffe
mit Biokraftstoffen aus lokaler Produktion zu ersetzen. 147
Erdgas
Wenngleich Hawaii kein Erdgas produziert und über keinerlei Erdgasreserven verfügt, stellt der
Bundesstaat synthetisches Erdgas her, auch Syngas genannt. Neben North Dakota ist Hawaii der einzige
Bundesstaat, der Syngas produziert. Das primär aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid bestehende Syngas
wird mithilfe von Naphtha hergestellt, einem Abfallprodukt aus lokalen Ölraffinerien. Hawaiianisches
Syngas wird in einer Anlage in Oahu produziert und mittels Pipelines zu verschiedenen Gebieten in Oahu
geliefert. Im Rahmen des Wandels hin zu erneuerbaren Energien fördert Hawaii die Nutzung von
Biostoffen für die Produktion von Syngas.148
Kohle
Die Nutzung von Kohle in Hawaii reicht zurück bis in die 1980er Jahre und wurde als Mittel gesehen, die
Erdölabhängigkeit des Bundesstaates zu reduzieren. Kohle wird für gewöhnlich aus Indonesien nach
Hawaii befördert, um hauptsächlich die 180-MW-kohlebefeuerte Stromerzeugungsanlage auf Oahu zu
unterhalten.149 Kohle hatte im Jahr 2013 einen Anteil von 15% an der Energieversorgung. Im Jahr 2014
importierte der Bundesstaat Kohle im Wert von 46 Mrd. USD, was einem Zuwachs von rund 14% im
Vergleich zum Vorjahr entspricht.150
Erneuerbare Energien
Windpotential besteht sowohl Onshore als auch Offshore und die sechs aktiven kommerziellen
Windanlagen befinden sich auf Oahu, Maui und der Insel Hawaii. Derzeit ist ein weiteres Windprojekt auf
Lanai geplant. Die installierte Solarstromleistung stieg im Jahr 2013 um 75% im Vergleich zum Vorjahr. Im
September 2014 verkündeten die privaten Energieversorgungsunternehmen Hawaiis Pläne, die Menge an
installierten PV-Aufdachanlagen im Zeitraum von 2014 bis 2030 zu verdreifachen. 151 Aktuell werden vor
allem im Bereich Solarthermie Technologien zur Meerwasserentsalzung erforscht. Der Bundesstaat hat
zudem kommerzielle PV-Solaranlagen auf Lanai, Oahu, Kauai und Maui. Das 7,2 MW große Port Allen
Projekt auf Kauai umfasst ein 3-MW-Energiespeichersystem. Biomasse stammt hauptsächlich aus
Siedlungsabfällen Zudem war der Bundesstaat im Jahr 2012 einer von acht Staaten mit aktiven
Geothermieanlagen. Wasserkraft ist eher schwach ausgeprägt, jedoch werden derzeit
Wellenenergietechnologien zur Stromversorgung durch die US Navy getestet. Laut aktuellen Studien hat
Wellenenergie das Potential, einen Großteil des Strombedarfs auf Hawaii zu decken.152 Das Electric Power
Research Institute (EPRI) schätzt, dass die förderbaren Wellenenergie-Ressourcen entlang der USKontinentalküste etwa 2.640 TWh pro Jahr betragen. In Hawaii liegen die förderbaren WellenenergieRessourcen laut EPRI bei etwa 80 TWh pro Jahr.153
Die folgende Abbildung liefert einen Überblick über Hawaiis Energievorkommen.
Vgl. Hawaii Clean Energy Initiative (2015): Renewable Engery in Hawaii, abgerufen am 16.01.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Hawaii State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Hawaii State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
150 Vgl. State of Hawaii Department of Business, Economic Development and Tourism (2014): Hawaii Energy Facts & Figures, abgerufen
am 14.01.2015
151 Vgl. Climate Progress (2014): Hawaii’s Largest Utility Announces Plan To Triple Rooftop Solar By 2030, abgerufen am 19.01.2015
152 Vgl. US Energy Information Administration (2015): Hawaii State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
153 Vgl. BOEM (kein Datum): Ocean Wave Energy, abgerufen am 23.07.2015
147
148
149
44
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Abbildung 13: Energievorkommen Hawaii, 2014
Quelle: Vgl. US Energy Information Administration (2014): Hawaii State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
Stromerzeugung und Energieverbrauch
Der Energieverbrauch pro Kopf in Hawaii lag im Jahr 2012 bei 202 Mio. BTU. Damit liegt der Bundesstaat
auf Rang 48 im nationalen Vergleich. Der Gesamtenergieverbrauch in Hawaii betrug im Jahr 2013 277
Mrd. BTU.154 Der größte Energiekonsument im Staat im Jahr 2013 war der Transportsektor (51%), gefolgt
von der Industrie (22,1%), dem Handel (14,1%) und dem privaten Sektor (12,9%).155
Der größte Stromversorger auf dem Archipel ist die privatwirtschaftliche Hawaiian Electric Co. Inc., die im
Jahr 2014 rund 72% des Strombedarfs des Staates deckte. Weitere wichtige Energieversorger, ebenfalls
investorengestützt, sind Maui Electric Co. Ltd und Hawaii Electric Light Co. Inc. Diese drei
Energieversorger deckten im Jahr 2014 etwa 96% des gesamten Strombedarfs der Inseln. Die verbleibende
Nachfrage wird von der Kooperative Kauai Island Utility Cooperative gedeckt. 156
Da Hawaii sehr isoliert vom US-amerikanischen Festland mitten im Pazifischen Ozean liegt, weist die
Energieinfrastruktur und der Stromverbrauch im Vergleich zu den anderen US-Bundesstaaten einzigartige
Charakteristika auf. Im Gegensatz zu den Energieversorgungsunternehmen auf dem Festland können die
hawaiianischen Energieversorger keine Energie aus Nachbarstaaten importieren oder bei Energieknappheit
einen anliegenden Staat um Hilfe bitten. Des Weiteren verfügt Hawaii über keinerlei Vorkommen an
fossilen Energieträgern, deckt aber etwa 90% seines Energiebedarfs durch importiertes Erdöl.157
Aufgrund seiner entlegenen geographischen Lage muss Hawaii die Nachfrage nach Strom selbst
befriedigen. Bei Problemen mit der Stromversorgung kann die Hilfe eines Energieversorgers auf einer
Nachbarinsel nicht in Anspruch genommen werden, um kurzfristig eine auftretende Energieknappheit
auszugleichen, da die Inseln nicht durch ein Unterseekabel miteinander verbunden sind. Der
Stromverbrauch des Staates gehört im landesweiten Vergleich zu einem der niedrigsten. Etwa drei in zehn
hawaiianischen Haushalten nutzen Strom als Primärenergiequelle, jedoch werden Heizungen aufgrund des
milden, tropischen Klimas kaum genutzt. So besitzen zwei Drittel der Haushalte in Hawaii keinerlei
Heizsystem.158
Vgl. US Energy Information Administration (2012): Hawaii Electricity Profile 2012, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2012): Hawaii Electricity Profile 2012, abgerufen am 24.07.2015
156 Vgl. US Energy Information Administration (2012): Hawaii Electricity Profile 2012, abgerufen am 24.07.2015
157 Vgl. Hawaii Clean Energy Initiative (2015): Renewable Engery in Hawaii, abgerufen am 16.01.2015
158 Vgl. US Energy Information Administration (2015): Hawaii State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
154
155
45
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
In Bezug auf den durchschnittlichen, jährlichen Zuwachs des hawaiianischen Stromverbrauches der Jahre
1980 bis 2005 lässt sich feststellen, dass die Wachstumsrate bei 2% lag (landesweiter Vergleichswert von
2,2%).159
Trotz der guten Bedingungen für Stromgewinnung aus erneuerbaren Ressourcen bleibt Erdöl weiterhin die
Hauptenergiequelle zur Stromerzeugung (70%). Hawaii besitzt keine Ölpipeline, deswegen sind die lokalen
Häfen essentiell zur Verteilung der Erdölprodukte auf die einzelnen Inseln angewiesen. Die im
Einzugsgebiet von Honolulu auf Oahu liegenden zwei Ölraffinerien versorgen die hiesigen Märkte mit
Ölprodukten. Die zweitwichtigste Ressource zur Stromgewinnung nach Erdöl stellte 2013 mit einem Anteil
von 14% Kohle dar. 160 Ein Bericht der Hawaii Clean Energy Initiative prognostizierte im Jahr 2010, dass
Hawaiis Bedarf an Erzeugungskapazitäten im Zeitraum von 2008 bis 2030 um 20% auf insgesamt 1.661
MW ansteigen wird. Ohne eine Veränderung des Strommixes würden Stromkosten in Höhe von etwa 111
Mrd. USD auf die Bevölkerung Hawaiis zukommen.161
Wie bereits erwähnt, besitzt Hawaii ein reiches Vorkommen an erneuerbaren Energiequellen. Dazu
gehören Wind, Sonne, Gezeiten, Geothermie und Biomasse. Der Staat produzierte 2014 etwa 1.913,6 GWh
Strom aus regenerativen Energiequellen, was einem Anteil von ca. 12% seiner gesamten Stromerzeugung
entsprach. Den höchsten Anteil an der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen hatte 2014
Windenergie mit 30,2%, gefolgt von Geothermie mit einem Anteil von 24%.162 Wasserkraft hat im Vergleich
zu den Vorjahren im Bereich der Stromerzeugung in Hawaii leicht an Bedeutung gewonnen. Wie folgende
Abbildung zeigt, ist das Potential erneuerbarer Energien für die Stromerzeugung größer, als die aktuelle
Nachfrage.
Abbildung 14: Theoretisches Potential erneuerbarer Energien für die Stromerzeugung sowie
aktuelle Nachfrage auf Hawaii (in GWh), 2014
Quelle: State of Hawaii Department of Business, Economic Development and Tourism (2014): Hawaii Energy Facts & Figures,
abgerufen am 14.01.2015
Die Tatsache, dass Hawaii keine fossilen Brennstoffvorkommen besitzt, aber den Großteil des
Stromverbrauchs aus fossilen Brennstoffen deckt, führt dazu, dass die Einwohner Hawaiis landesweit die
höchsten Energiepreise zahlen müssen.163 Folgende Tabelle liefert einen Überblick.
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Hawaii State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. State of Hawaii Department of Business, Economic Development and Tourism (2014): Hawaii Energy Facts & Figures, abgerufen
am 14.01.2015
161 Vgl. Hawaii Clean Energy Initiative (2010): Scenario Analysis Report, abgerufen am 03.08.2015
162 Vgl. State of Hawaii Department of Business, Economic Development and Tourism (2015): Hawaii Energy Facts & Figures, abgerufen
am 07.08.2015
163 Vgl. US Energy Information Administration (2012): Hawaii Electricity Profiles 2012, abgerufen am 24.07.2015
159
160
46
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Tabelle 12: Durchschnittliche Nettostrompreise nach Sektoren auf Hawaii (US-Cent/kWh), 2013
Alle
Haushalte
Handel
Industrie
Verkehr
Sektoren
Hawaii
36,98
34,05
29,87
k. A.
33,26
USDurchschnitt
12,22
10,32
6,84
10,55
10,12
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2013): Average Retail Price for Electricity 2013, abgerufen am
23.07.2015
Der Löwenanteil des Stromverbrauchs entfiel im Jahr 2013 mit einem Anteil von knapp 51% des gesamten
Stromverbrauchs auf den Transportsektor. Der Rest des Stromverbrauchs entfiel zu 22,1% auf die
Industrie, zu 14,1% auf den Handel und zu 12,9% auf die privaten Haushalte.164
Wärmemarkt
Abbildung 15 zeigt die prozentuale Verteilung der Energiequellen, die im Bundesstaat Hawaii zur
Wärmeerzeugung in Privathaushalten im Jahr 2013 herangezogen wurden.
Abbildung 15: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Hawaii,
2013
Erdgas
2,1%
Elektrizität
27,9%
Andere/keine
68,8%
Flüssiggas
1,2%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Hawaii State Profile and Energy Estimates, abgerufen
am 14.08.2015
Im Bundesstaat Hawaii wurde im Jahr 2013 in Privathaushalten zu 68,8% alternativ bzw. gar nicht geheizt.
Letzteres ist im Hinblick auf das warme Klima in Hawaii nicht verwunderlich. Hauptenergiequellen zur
Wärmeerzeugung in Privathaushalten waren 2013 Elektrizität, gefolgt von Erdgas mit 2,1% und Flüssiggas
mit 1,2%.165
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Hawaii State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 23.07.
2015
165 Vgl. US Energy Information Administration (2015): Hawaii State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 14.08.2015
164
47
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
3.3
2015
Gesetzliche und administrative Rahmenbedingungen
Energieversorger und Regulierungsbehörden
Hawaiian Electric Industries, Inc. (HEI) ist der größte Stromversorger Hawaiis und versorgte im Jahr 2014
mithilfe seiner Stromversorgungsunternehmen rund 95% der Bevölkerung mit Strom. 166 Zu den
Unternehmen von HEI gehört die Hawaiian Electric Company, Inc. (HECO), die Hawaii Electric Light
Company, Inc. (HELCO) und die Maui Electric Company, Limited (MECO). Zudem befindet sich die
American Savings Bank im Besitz der HEI. Die Insel Kauai ist das einzige Gebiet, das nicht durch die HEI
versorgt wird.167 Die Nachfrage auf Kauai wird von der Kooperative Kauai Island Utility Cooperative (KIUC)
gedeckt.168 Folgende Abbildung liefert einen Überblick.
Im Dezember 2014 verkündete das Unternehmen NextEra Energy Pläne zur Übernahme der HEI. Die mit
4,3 Mrd. USD bewertete Transaktion schließt eine Schuldübernahme in Höhe von 1,7 Mrd. USD mit ein,
beinhaltet jedoch nicht die Übernahme der American Savings Bank. Das Finanzinstitut soll künftig
ausgegliedert und als unabhängiges, börsennotiertes Unternehmen errichtet werden. Die Übernahme muss
nun noch von der Hawaii Public Utilities Commission (HPUC) und den Aktionären der HEI bestätigt
werden.169 NextEra besitzt und betreibt rund 17% der US-weit installierten Windleistung, etwa 14% der
installierten Solarleistung (Kraftwerksmaßstab) sowie acht Kernkraftwerke (Stand: Dezember 2014). 170
Tabelle 13: Leistungsübersicht und Kurzprofile der hawaiianischen Energieversorger, 2013
HECO
MECO
HELCO
HECO
KIUC
2013
Gesamter
Bundesstaat
Oahu
Maui
Lanai
Molokai
Hawaii
Total
Kauai
Stromerzeugung
(GWh)
7.561
1.200
27
34
1.195
10.017
452
10.469
Verbindliche
Kapazität (MW)
1.778
262
10
12
292
2.354
431
2.785
568
391
0
0
447
1.421
44
1.465
1.141
195
5
6
189
k. A.
78
k. A.
265.772
55.301
1.469
2.649
69.719
394.910
28.371
423.281
33.756
9.356
240
562
12.918
56.832
8343
65.175
27%
35%
30%
36%
39%
30%
15%
31%
73%
65%
70%
64%
61%
70%
85%
69%
Intermittierende
Kapazität (MW)
Systemspitze
(MW)
Privatkunden
Gewerbliche
Kunden
Anteil (in%) der
durch
Privatkunden
genutzten kWh
Anteil (in%) der
durch
gewerbliche
Kunden
genutzten kWh
Quelle: Vgl. State of Hawaii – Department of Business, Economic Development and Tourism (2014): Hawaii Energy Facts & Figures,
November 2014, abgerufen am 04.02.2015
Vgl. Hawaii State Energy Office (2014): Hawaii Energy Facts & Figures, November 2014, abgerufen am 11.02.2015
Vgl. Hawaii State Energy Office (2014): Hawaii Energy Facts & Figures, November 2014, abgerufen am 11.02.2015
168 Vgl. Hawaii State Energy Office (2014): Hawaii Energy Facts & Figures, November 2014, abgerufen am 11.02.2015
169 Vgl. Greentech Media (2014): Aloha: Hawaii’s Utility HEI Acquired by NextEra for $4.3 Billion, abgerufen am 16.03.2015
170 Vgl. NextEra Energy (2015): Our Company, abgerufen am 16.03.2015
166
167
48
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Renewable Portfolio Standard (RPS)
Um das ehrgeizige Ziel der HCEI (Hawaiis Abhängigkeit von Erdöl zu reduzieren und die Nutzung
nachhaltiger lokaler Energieressourcen zu fördern) zu erreichen, hat sich auch in Hawaii das wichtige
Förderprogramm der RPS durchgesetzt. Im Rahmen dieser ordnungspolitischen Maßnahme zur Erhöhung
des Anteils erneuerbarer Energien werden lokale Energieversorgungsunternehmen dazu verpflichtet, einen
bestimmten Anteil ihres Stromangebots aus regenerativen Energiequellen zu gewinnen. Es gelten folgende
Quoten: 10% der verkauften Elektrizitätsmenge sollen bis 2010, 15% bis 2015, 25% bis 2020 und 40% bis
2030 aus erneuerbaren Energien stammen.171 Im Jahr 2013 betrug der gemeinsame Anteil des
Stromangebots aus regenerativen Energiequellen der hawaiianischen Energieversorger bereits 17,97%
womit das erste Zwischenziel (15% bis 2015) bereits frühzeitig erreicht wurde. 172 Im Mai 2015 wurden die
Anforderungen jedoch weiter erhöht: im Zeitraum von 2008 bis 2020 sollen nun 30%, bis 2040 70% und
bis 2045 100% des Strombedarfs aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden. 173.174
Energy Efficiency Portfolio Standards (EEPS)
Die untere Abbildung zeigt die geltenden Programmziele der Energy Efficiency Portfolio Standards (EEPS)
von 2008 bis 2013 auf Hawaii. Die EEPS schreiben vor, dass bis zum Jahr 2030 insgesamt 4.300 GWh an
Strom eingespart werden soll. Dies soll vor allem mithilfe von zahlreichen Energieeffizienzmaßnahmen
erreicht werden. . Das Zwischenziel für das Jahr 2015 betrug 1.375 GWh Momentan ist der Bundesstaat auf
dem besten Weg dieses Ziel zu erreichen: seit 2009 konnte der Bundesstaat bereits mehr als 1.550 GWh
einsparen. Ein wesentlicher Faktor für die Zielerreichung der EEPS ist Hawaii Energy (HE), ein von den
Kunden der Energieversorger finanziertes Programm, das von der HPUC verwaltet und für alle Inseln
außer Kauai verfügbar ist. In den ersten vier Jahren wurden mithilfe von Anreizen durch HW über 637
GWh eingespart und tragen somit wesentlich zur Zielerreichung der EEPS bei.
Abbildung 16: Jährliche Stromeinsparung in Hawaii, 2009 – 2015 (Prognose)
Quelle: Vgl. State of Hawaii – Department of Business, Economic Development and Tourism (2014): Hawaii Energy Facts & Figures
November 2014, abgerufen am 04.02.2015
Net-Metering
Ein weiterer wichtiger Rechtsakt zur Förderung kleiner erneuerbarer Stromerzeugungssysteme stellt das
hawaiianische Net-Metering-Gesetz dar. Mit diesem werden die Versorgungsunternehmen dazu
verpflichtet, Betreibern von Erneuerbare–Energie-Systemen Net-Metering anzubieten. Dabei hat der
Besitzer eines Erneuerbare-Energie-Systems die Möglichkeit, den erzeugten Strom in das Stromnetz
einzuspeisen und bekommt dafür eine Vergütung in Höhe des geltenden Verkaufspreises von Strom.
Biomasse-, PV-, Wind-, und Wasserkraftsysteme mit einer Leistung von bis zu 100 kW (bzw. 50 kW im
Vgl. Hawaii State Energy Office (2014): Hawaii Energy Facts & Figures, November 2014, abgerufen am 11.02.2015
Vgl. State of Hawaii (2014): State of Hawaii Energy Resources Coordinator’s Annual Report 2014, abgerufen am 03.08.2015
173 Vgl. Utility Dive (2015): Hawaii legislature sets 100% renewable portfolio standard by 2045, abgerufen am 23.07.2015
174 Vgl. Hawaii Clean Energy Initiative (2011): Road Map, abgerufen am 04.02.2015
171
172
49
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Zuständigkeitsgebiet der KIUC) sind teilnahmeberechtigt. Net-Metering ist nach dem Motto „Wer zuerst
kommt – mahlt zuerst“ für private Haushalte und kleine bis mittlere Unternehmen bis zu einer Spitzenlast
von 3% bei den Energieversorgern HELCO und MECO sowie einer Spitzenlast von 1% bei KIUC und HECO
verfügbar. Je nachdem welchen Anbieter man von den vier großen Stromversorgungsunternehmen auf
Hawaii wählt, ergeben sich geringfügige Unterschiede in den Programmkonditionen. 175
Im Rahmen der „Freeing the Grid“-Studie wurde das Net-Metering-Programm in Hawaii im Jahr 2015 wie
auch im vorherigen Jahr mit der Note B bewertet, sodass hier noch Verbesserungspotential besteht. 176
Laut einem Bericht der EIA hat sich die Solarleistung im Rahmen des Net-Metering auf den Inseln Oahu,
Maui und Hawaii in den letzten fünf Jahren jedoch so massiv erhöht, das vor allem auf Oahu die Stabilität
des Stromnetzes gefährdet ist.177 Allein im Oktober 2014 wurden laut der EIA im Rahmen des Net-Metering
9.200 PV-Systeme hinzugefügt, was die Gesamtzahl der Net-Metering-Kunden auf 48.000 erhöhte.178
Folgende Abbildung liefert einen Überblick.
Abbildung 17: PV-Leistungen im Rahmen des Net-Metering auf Hawaii, 2010 - 2014
Quelle: Vgl. US Energy Information Administration (2015): Hawaii’s electric system is changing with rooftop solar growth and new
utility ownership, abgerufen am 17.03.2015
Bei der Vernetzung neuer PV-Systeme ans Netz kam es 2014 immer öfter zu langen Wartezeiten, da die
Schaltkreise der HEI-Verteilnetze immer wieder an die Grenzen ihrer Leistungen stießen.179 HEI
untersucht deshalb im Rahmen einer Forschungskooperation mit SolarCity und dem National Renewable
Energy Laboratory (NREL) die betrieblichen Auswirkungen des hohen Anteils an PV-Strom auf das Netz.
Aufgabe der HEI ist es, Szenarien, in denen eine hohe Solardurchdringung stattfindet, zu erarbeiten, um
Anforderungen und technische Rahmenbedingungen zur optimalen Netzintegration abzuleiten. Die
entsprechenden Forschungsvorhaben werden an der Energy Systems Integration Facility (ESIF)
durchgeführt. HEI wird neben technischem Input auch erste Anmerkungen zu den Testresultaten liefern.180
Die ersten Forschungsergebnisse brachten das Unternehmen Ende 2014 dazu, Pläne zur Aufarbeitung des
Rückstands in Bezug auf neue PV-Anträge zu veröffentlichen.181 Zusätzlich reichten die Hawaiian Electric
Companies Ende 2014 gemeinsam den Vorschlag „Distributed Generation 2.0“ bei der HPUC ein, der neue
Preisregelungen für Net-Metering-Kunden vorsieht. So soll beispielsweise die Vergütung für
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Hawaii – Net-Metering, abgerufen
am 04.02.2015
176 Vgl. Freeing the Grid (2014): Best Practices in State Net-Metering Policies and Interconnection Procedures, abgerufen am 04.02.2015
177 Vgl. US Energy Information Administration (2015): Hawaii’s electric system is changing with rooftop solar growth and new utility
ownership, abgerufen am 17.03.2015
178 Vgl. Solar Industry Magazine (2015): U.S. EIA Says Hawaiian Electric Digging Out Of PV Backlog, abgerufen am 17.03.2015
179 Vgl. Solar Industry Magazine (2015): U.S. EIA Says Hawaiian Electric Digging Out Of PV Backlog, abgerufen am 17.03.2015
180 Vgl. Solar City (2014): SolarCity and Hawaiian Electric Join Forces with NREL to Advance Distributed Solar, abgerufen am
11.02.2015
181 Vgl. Solar Industry Magazine (2015): U.S. EIA Says Hawaiian Electric Digging Out Of PV Backlog, abgerufen am 17.03.2015
175
50
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Erzeugungsüberschüsse von 0,3 USD/kWh auf 0,16 USD/kWh sinken.182 Die HPUC hat diesbezüglich ein
Verfahren eröffnet, um den Vorschlag der Energieversorger zu untersuchen.
Interconnection Standards
Die technischen Parameter, die dezentrale Energieversorger bei der Einspeisung erneuerbarer Energien zu
beachten haben, sind in den Interconnection Standards festgelegt. Danach kann der Strom im Verbundnetz
in beide Richtungen fließen, sodass dezentrale Energieversorgungseinheiten den erzeugten Strom ins
Durchleitungsnetz einspeisen können. Für Anlagen mit einem Gleichstrom-Wechselstrom-Konverter aus
den Bereichen Biomasse-, Solar-, Wasser- oder Windenergie, die eine Leistung von 100 kW nicht
überschreiten, existiert ein vereinfachtes Antragsverfahren zur Einspeisung ins öffentliche Verbundnetz
(auf Kauai gilt eine Leistungsgrenze von 50 kW).183 Im Rahmen der „Freeing the Grid“-Studie konnte sich
Hawaii bei den Interconnection Standards von der Note F 2011 auf die Note B in den letzten vier Jahren
verbessern, da der Bundesstaat vereinfachte Regeln für kleine Systeme eingeführt hat.184
Feed-in Tariffs
Die HPUC hat im September 2009 im Rahmen einer Verordnung Feed-in Tariffs (Einspeisetarife) für die
Inselgruppe erlassen. Die Feed-in Tariffs legen für die drei hawaiianischen Energieversorgungsunternehmen HECO, MECO und HELCO über einen Zeitraum von 20 Jahren verbindliche Abnahmepreise für
Strom aus erneuerbaren Energien fest. Die Systemgröße ist auf eine Leistung von 5 MW limitiert. Die
genauen Einspeisetarife für die anspruchsberechtigten erneuerbaren Stromerzeugungssysteme lassen sich
in
Vgl. Hawaii Public Utilities Commission (2014): Hawaiian Electric Companies’ Distributed Generation Interconnection Plan,
abgerufen am 17.03.2015
183 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Hawaii – Financial Incentives,
abgerufen am 04.02.2015
184 Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering Policies and Interconnection Procedures, abgerufen am
04.02.2015
182
51
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Tabelle 14 und in der nachfolgenden Abbildung ablesen.185
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Hawaii – Feed-in Tariff, abgerufen
am 04.02.2015
185
52
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Tabelle 14: Einspeisetarife von Erneuerbare–Energien-Systemen auf Hawaii, 2014
Tier
Technologie
In Frage kommende
Systemgröße
Rate
Tier 1
PV
≤ 20 kW
0,218 USD/kWh
Tier 1
CSP
≤ 20 kW
0,269 USD/kWh
Tier 1
Windanlagen an Land
≤ 20 kW
0,161 USD/kWh
Tier 1
Wasserkraft
≤ bis 20 kW
0,213 USD/kWh
Tier 2
Photovoltaik
> 20 kW, ≤ 500 kW
0,189 USD/kWh
Tier 2
CSP
> 20 kW, ≤ 500 kW
0,254 USD/kWh
Tier 2
Windanlagen an Land
> 20 kW, ≤ 100 kW
0,138 USD/kWh
Tier 2
Wasserkraft
> 20 kW, ≤ 100 kW
0,189 USD/kWh
Tier 3
Photovoltaik
> 500 kW≤ 5 MW
0,197 USD/kWh
Tier 3
CSP
> 500 kW, ≤ 5 MW
0,315 USD/kWh
Tier 3
Windanlagen an Land
> 100 kW, ≤ 5 MW
0,120 USD/kWh
Baseline FIT
Andere genehmigte Technologien
Je nach Technologie
0,120 USD/kWh
Quelle: Vgl. Eigene Darstellung nach US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2014):
Hawaii – Feed-In Tariff, abgerufen am 04.02.2015
Folgende Tabelle liefert zudem einen Überblick über die Einspeisetarife von Erneuerbare-EnergienSystemen nach Versorgungsbereichen auf Hawaii:
53
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Tabelle 15: Einspeisetarife von Erneuerbare-Energien-Systemen nach Versorgungsbereichen auf
Hawaii, 2014
1
21,8*
27,4**
18,9*
23,8**
Maui &
18,9*
Hawaii
23,8**
Lanai &
18,9*
Molokai
23,8**
Oahu
3
19,7*
23,6**
Maui &
19,7*
Hawaii
23,6**
20 kW
500 kW
250 kW
100 kW
5 MW
2,72 MW
26,9*
33,1**
25,4*
27,5**
25,4*
27,5**
25,4*
27,5**
31,5*
33,5**
31,5*
33,5**
Größen-
begrenzung
Tarif (US-
Wasserkraft
Cent/kWh)
begrenzung
Größen-
Tarif (US-
Cent/kWh)
Größen-
Onshore-Windenergie
begrenzung
Tarif (US-
Cent/kWh)
begrenzung
CSP
Größen-
Tarif (US-
Alle
Inseln
Oahu
2
Cent/kWh)
Insel
Tier
PV
20 kW
16,1
20 kW
21,3
20 kW
500 kW
13,8
100 kW
18,9
100 kW
250 kW
13,8
100 kW
18,9
100 kW
100 kW
13,8
100 kW
18,9
100 kW
5 MW
12,0
5 MW
-
-
2,72 MW
-
-
-
-
* Mit Steuergutschrift von 35%
** Mit Steuernachlass von 24,5%
Quelle: Vgl. State of Hawaii – Department of Business, Economic Development and Tourism (2014): Hawaii Energy Facts & Figures,
November 2014, abgerufen am 04.02.2015
Förderprogramme
Der Gouverneur Hawaiis, Neil Abercrombie, ist ein Befürworter der erneuerbaren Energien und sehr
darum bemüht, die Gesetzte des Staates für Erneuerbare-Energien-Projekte freundlicher zu gestalten.186
Zur Erreichung seiner Energieziele setzt Hawaii auf eine Vielzahl an verschiedenen Technologien im
Bereich der erneuerbaren Energien. Zukünftige Pläne des Bundesstaates umfassen u. a. die Förderung des
Ausbaus erneuerbarer Energieleistung öffentlicher Versorgungsbetriebe und die Unterstützung von
Erneuerbare-Energien-Projekten im privaten Sektor sowie der Bau eines Unterseekabels zur Verbindung
der Inselstromnetze von Maui, Molokai, Lanai und Oahu.187
Die aktuelle Regierung hält zudem an dem 2008 geschlossenen Abkommen Hawaii Clean Energy Initiative
(HCEI) fest: Es ist das erklärte Ziel des Staates, bis zum Jahr 2030 die Abhängigkeit von fossilen
Brennstoffen zur Stromerzeugung um 70% zu reduzieren. 188 Dieses Ziel soll maßgeblich über die Förderung
und den Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Ressourcen wie Solar, Wind, Wasserkraft und
Geothermie erreicht werden. Außerdem dürfen im Staat keine neuen Kohlekraftwerke errichtet werden.
Zusätzlich zu den gesetzlichen Anreizen gibt es noch eine Reihe von finanziellen Förderprogrammen.
Nachfolgende Tabelle liefert eine Auflistung der wichtigsten Förderprogramme.
Vgl. State of Hawaii – Office of the Governor (2013): Growing a Sustainable Economy, abgerufen am 04.02.2015
Vgl. State of Hawaii – Office of the Governor (2013): Growing a Sustainable Economy, abgerufen am 04.02.2015
188 Vgl. Hawaii Clean Energy Initiative (2010): Home, abgerufen am 04.02.2015
186
187
54
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Tabelle 16: Förderprogramme und gesetzliche Regelungen für Solarenergie auf Hawaii
Name des
Art des FörderFörderKontakt
Beschreibung
programms
programms
Corporate Tax Credit
Solar and Wind
Energy Credit
(Corporate)
Steuergutschrift /
Steuervergünstigung
Hawaii Department of
Taxation
Taxpayer Services Branch
P.O. Box 259
Honolulu, HI 96809
+1-808-587-4242
[email protected]
v
Steuergutschrift in Höhe von
20% der Anschaffungskosten
eines Windsystems und 35%
der Anschaffungskosten eines
solarthermischen oder PVSystems.
Local Loan Program
Solar Loan
Program
Solar Roofs
Initiative Loan
Program
Die Stadt Honolulu bietet
Hausbesitzern mit niedrigem
Solar Loan Program
Einkommen zinslose Darlehen
51 Merchant St.
Lokales
für
die Installation von solaren
Darlehensprogramm
Honolulu, HI 96813
Warmwasser+1-808-768-7076
aufbereitungsanlagen und PVSystemen an.
Die Solar Roofs Initiative, eine
Maui Electric Company
gemeinsame Initiative der
Maui Solar Roofs Initiative
Maui Electric Company
P.O. Box 398
(MECO) und dem Landkreis
Lokales
Kahului, HI 96733-6898
Maui, zielt darauf ab, die
Darlehensprogramm
+1-808-871-2330
Nutzung erneuerbarer
[email protected]
Energien zu erhöhen. Es
m
werden Darlehen und ein
Rabattprogramm angeboten.
Performance-Based Incentive
Feed-in-Tariff
Leistungsbasiertes
Anreizsystem
Hawaii Public Utilities
Commission
Im Rahmen dieses Programms
465 South King Street, Room erhalten qualifizierte Projekte
103
einen festen Preis pro kWh
Honolulu, HI 96813
über einen Zeitraum von 20
+1-808-586-2020
Jahren.
[email protected]
Personal Tax Credit
Solar and Wind
Energy Credit
(Personal)
Steuergutschrift /
Steuervergünstigung
Hawaii Department of
Taxation
Taxpayer Services Branch
P.O. Box 259
Honolulu, HI 96809
+1-808-587-4242
[email protected]
v
55
Steuergutschrift in Höhe von
20% der Anschaffungskosten
eines Windsystems und 35%
der Anschaffungskosten eines
solarthermischen oder PVSystems.
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
Name des
Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
2015
Beschreibung
Property Tax Incentive
Real Property Tax
Exemption for
Alternative Energy
Improvements
City and County of Honolulu
Department of Budget and
Fiscal Services
Real Property Assessment
Division
842 Bethel St.
Basement
Honolulu, HI 96813
+1-808-768-3799
Grundsteuererlass
Grundsteuerlass für
Erneuerbare-EnergienSysteme mit einer Laufzeit
von 25 Jahren.
State Loan Program
GreenSun Hawaii
GreenSun Hawaii Information
Hawaii Community
GreenSun Hawaii kooperiert
Reinvestment Corporation
mit Banken und
Kaimuki Plaza
Kreditgenossenschaften, um
Bundesstaatliches
3465
Waialae
Avenue,
Suite
Finanzierungsmöglichkeiten
Darlehensprogramm
393
für Erneuerbare-EnergieHonolulu, HI 96816
Systeme und Energieeffizienz+1-808-532-3110
maßnahmen anzubieten.
[email protected]
State Rebate Program
Solar Water
Heater Rebate
Bundesstaatliches
Rabattprogramm
k. A.
Rabattprogramm für
Warmwasseraufbereitungsanlagen von Hawaii Energy
für Kunden der Hawaiian
Electric Company (HECO),
Maui Electric Company
(MECO) und Hawaii Electric
Light Company (HELCO).
Utility Loan Program
Solar Water
Heating Loan
Program
Darlehensprogramm
der Energieversorger
Kathryn Williams
Kauai Island Utility Coop
Energy Wise Programs
4463 Pahee Street
Lihue, HI 96766
+1-808-246-828k
[email protected]
56
Zinsloses Darlehensprogramm der Kauai
Community Federal Credit
Union (KCFCU), der Kauai
County Housing Agency
(KCHA), und der Kauai Island
Utility Cooperative (KIUC) für
die Installation solarer
Warmwasseraufbereitungsanlagen.
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
Name des
Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
2015
Beschreibung
Utility Rebate Program
Solar Water
Heating Rebate
Program
Rabattprogramm der
Energieversorger
Kathryn Williams
Kauai Island Utility Coop
Energy Wise Programs
4463 Pahee Street
Lihue, HI 96766
+1-808-246-828k
[email protected]
Gewerbliche Kunden der
Kauai Island Utility
Cooperative erhalten einen
Rabatt von 50% - 80% für die
Installation solarer
Warmwasseraufbereitungsanlagen.
Quelle: Vgl. Eigene Darstellung nach US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2015):
Financial Incentives, abgerufen am 04.02.2015
Zur konkreten Förderung von Solarinstallationen gibt es folgende Anreize und Vorschriften: Das Solar
Access Law/Guideline verhindert, dass Besitzer von Wohngebäuden die Integration von PV- und
solarthermischen Anlagen in die Stromerzeugung ihrer Gebäude verbieten können.189 Zudem gibt es in
Hawaii eine in den USA bisher einzigartige Verpflichtung. Der Building Energy Code verpflichtet ab dem
01. Januar 2010 die Besitzer aller neu erbauten Wohngebäude im Bundesstaat Hawaii, solarthermische
Anlagen in die Energieversorgung ihrer Häuser zu integrieren. Diese Maßnahme wurde von der
hawaiianischen Regierung per Gesetz (SB 644 of 2008) beschlossen. Die einzige Ausnahme für diese
Verpflichtung gilt für Gebäude, die in stark bewaldeten Gegenden gelegen sind. Die eingesetzten
solarthermischen Systeme müssen von den Underwriters Laboratories, Inc. (UL) zertifiziert sein. 190
3.4
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen
Es gibt nur wenige US-Bundesstaaten, die sich hinsichtlich der vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten für
erneuerbare Energien (Wind-, Solar-, Bioenergie, Geothermie und Wasserkraft) mit Hawaii vergleichen
können. Folgende Abbildung liefert eine Übersicht des Solarpotentials auf Hawaii.
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Hawaii – Solar Rights, abgerufen
am 04.02.2015
190 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Hawaii – Solar Water Heating
Requirement for New Residential Construction, abgerufen am 04.02.2015
189
57
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Abbildung 18: Technisches Solarpotential Hawaii
Quelle: Vgl. US Department of Energy – National Renewable Energy Laboratory (2013): Concentrating Solar Power Resource Hawaii,
abgerufen am 04.02.2015
Hawaii gilt somit als einer der attraktivsten Staaten für Solarenergie. Da der Staat ausschließlich auf
Energie-Importe angewiesen ist, sind die Strompreise hier besonders hoch und erhöhen somit das Umsatzpotential für Solarenergie.191 Hinzu kommt der stetig steigende Energiebedarf aufgrund des anhaltenden
Bevölkerungswachstums des Inselstaates. Laut einem Bericht der HCEI ist davon auszugehen, dass der
Bedarf an Erzeugungskapazitäten bis 2030 im Vergleich zu 2009 um 20% auf 1.661 MW ansteigen wird. 192
Falls der aktuelle Strommix im Staat beibehalten würde, würden Stromkosten in Höhe von rund 111 Mrd.
USD auf die Einwohner zukommen. Es besteht daher ein hoher Druck, kostengünstigere Alternativen zur
Stromerzeugung zu finden und zu realisieren.
Hawaii hat exzellente Voraussetzungen für die Installation von PV-Anlagen auf Dächern, für Anlagen zur
solaren Kühlung und für anders geartete kleine Solarprojekte. Was Großprojekte sowohl im Bereich der
solarthermischen Kraftwerke als auch im PV-Bereich anbelangt, so ergibt sich die Problematik, ob diese
Landflächen auch tatsächlich für die Nutzung durch Solarenergie zur Verfügung stehen.
Gemäß der SEIA wurden auf Hawaii im Verlauf des Jahres 2014 insgesamt 151 MW an Solarstromleistung
installiert.193 Damit lag Hawaii in Bezug auf Neuinstallationen auf Platz sechs bundesweit. Aktuell (Stand
März 2015) sind auf Hawaii rund 447 MW an Solarleistung installiert.194 Rund 322 Mio. USD wurden 2014
investiert, um Solaranlagen auf Wohnhäusern und gewerblichen Gebäuden zu installieren.195 Zudem
wurden im Jahr 2013 insgesamt 17.609 Solarinstallationen mit mehr als 129 MW ans Netz der Hawaiian
Electric Companies hinzugefügt (siehe Abbildung 19). Dies entsprach einem Zuwachs von 39% im Vergleich
zu 2012.196
Vgl. Greentech Media (2011): Hawaiian Solar: Attractive But With Barriers, abgerufen am 04.02.2015
Vgl. Hawaii Clean Energy Initiative (2010): Hawaii Clean Energy Initiative Scenario Analysis Report, abgerufen am 04.02.2015
193 Vgl. Solar Energy Industries Association (2015): Hawaii Solar, abgerufen am 16.03.2015
194 Vgl. Solar Energy Industries Association (2015): Hawaii Solar, abgerufen am 16.03.2015
195 Vgl. Solar Energy Industries Association (2015): Hawaii Solar, abgerufen am 16.03.2015
196 Vgl. Hawaiian Electric (2014): News Release – Rooftop PV enjoys another strong year in Hawai‘i, abgerufen am 04.02.2015
191
192
58
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Abbildung 19: Installierte PV-Leistung der Hawaiian Electric Companies (in MW), 2005 - 2013
Quelle: Vgl. Hawaiian Electric (2014): New Release – Rooftop PV enjoys another strong year in Hawai‘i, abgerufen am 04.02.2015
Hawaii war 2013 nach Arizona der Bundesstaat mit der zweithöchsten installierten Pro-Kopf-Leistung, wie
folgende Abbildung zeigt.197
Tabelle 17: Solare Pro-Kopf Gesamtleistung der Top 10 US-Bundesstaaten, 2013
Staat
2013 Installierte
Solare Leistung
Solare GesamtSolare Leistung
pro Kopf
Rang
Rang
leistung
Rang
pro Kopf
(Watt/Person)
(MW)
(Watt/Person)
2013 Installierte
Solare
Gesamtleistung
(MW)
Rang
Arizona
275
1
109
1
1.821
2
724
2
Hawaii
243
2
107
2
341
7
150
6
Nevada
161
3
17
9
450
5
47
12
California
148
4
72
3
5.661
1
2.b760
1
136
5
27
6
1.211
3
240
5
113
6
22
7
236
10
46
13
82
7
14
10
53
21
9
23
66
8
37
4
442
6
244
4
63
9
12
11
331
8
61
10
57
10
33
5
557
4
328
3
New
Jersey
New
Mexico
Delaware
Massachu
setts
Colorado
North
Carolina
Quelle: Vgl. CleanTechnica (2014): Top 10 Solar Energy States Per Capita (US), abgerufen am 04.02.2015
Vgl. CleanTechnica (2013): Top Solar Power States Per Capita (Updated) vs Top Solar Policy Leaders (CleanTechnica Exclusive),
abgerufen am 04.02.2015
197
59
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Trotz des großen Potentials für Solar in Hawaii gibt es nichtsdestotrotz einige Wachstumsbarrieren. Wie
bereits erläutert, wird in Hawaii ein Stromüberschuss erzeugt, der für die bestehenden Stromnetze
überwältigend ist. Laut Peter Rosegg, Sprecher bei dem Versorger HECO, wurde es beim Aufbau der
Stromnetze nicht geplant, Strom in zwei Richtungen fließen zu lassen.198
Ein weiteres Problem für die Solarindustrie in Hawaii ist die unvorhersehbare Sonneneinstrahlung, da viele
Teile Hawaiis einen äußerst hohen Jahresniederschlag erleben. Um diese Herausforderung zu bewältigen,
hat sich HECO in Zusammenarbeit mit der Sacramento Public Utility District (SMUD), einem
Energieversorger aus Kalifornien, das Ziel gesetzt, Wettervorhersagetechnologien zu entwickeln, so Peter
Rosegg.
Solarinstallationen in kleinem und großem Maßstab gibt es in Hawaii bereits seit einigen Jahren und der
Inselstaat ist diesbezüglich stark auf dem Vormarsch. Laut dem Wirtschaftsentwickler Cameron Black
werden in den nächsten fünf Jahren 15 Anlagen, die eine Leistung von 1 MW übersteigen, fertiggestellt. 199
Genehmigungskosten für ein Solarprojekt auf Hawaii können 1% bis 20% der gesamten Baukosten
erreichen. Große Energieprojekte in Hawaii brauchen durchschnittlich 15 Genehmigungen auf Bundes-,
Landes-und Landkreisebene. Einige Behörden verlangen sogar mehr als 40 solcher Genehmigungen. Der
Genehmigungsprozess kann bei großen Projekten ein bis fünf Jahre in Anspruch nehmen. Das Kostenrisiko
für die Besorgung aller nötigen Genehmigungen trägt der Entwickler, ohne die Sicherheit zu haben, dass
das Projekt später auch realisiert wird. Genehmigungsprozesse für Solarenergieprojekte sind auf der
Webseite der State of Hawaii, Department for Business, Economic Development and Tourism zu finden. 200
Projekte
Im Jahr 2014 wurde der größte Solarpark auf Hawaii, Koloa, eröffnet. Der 12-MW-Park der KIUC kann
zeitweise über 50% der Energieeinspeisung abdecken und Elektrizität zu einem Preis von 0,11 USD pro
kWh erzeugen. Insgesamt können etwa 4.000 Haushalte versorgt werden. Mit der Eröffnung des
Solarparks hat KIUC ihren Anteil erneuerbarer Energien an der gesamten Stromerzeugung auf etwa 30%
erhöht. Laut David Bissell, Präsident und CEO der KIUC, ist die Inbetriebnahme des Solarparks „ein großer
Schritt für das Ziel, den Großteil der Elektrizität aus günstigen, sauberen, erneuerbaren Energien zu
erzeugen“. Schätzungen zufolge können durch die Anlage etwa 1,7 Mio. Gallonen Öl und 18.000 Tonnen
CO2-Emissionen pro Jahr eingespart werden.201
Im Oktober 2014 verkündigte das Unternehmen Patagonia Pläne, Steuergutschriften zu nutzen, um so 13
Mio. USD in die Errichtung von Solarmodulen auf 1.000 Wohnhäusern zu investieren. Patagonia will
Gutschriften nutzen, die die Steuerschuld bei Ankäufen von förderberechtigten Solartechnologien
reduzieren. Ziel ist es, Solarenergie für Eigentümer ohne Vorlaufkosten zur Verfügung zu stellen.
Stattdessen zahlen Kunden monatliche Gebühren für die erzeugte Energie zu einer Rate, die etwa 40%
niedriger ist als der Durchschnittswert auf Hawaii. Zur Schaffung eines 27 Mio. USD starken Fonds für die
Installation und Instandhaltung der Aufdachanlagen tut sich das Unternehmen mit einer kleinen SolarFinanzierungsfirma, Kina’ole Capital Partners, sowie mit einer lokalen Bank zusammen. 202
Im August 2014 verkündigten die HECO, HELCO und MECO Pläne zur Stromkostensenkung sowie
Vorschläge, die installierte dezentrale PV-Leistung bis 2030 fast zu verdreifachen. Geplant sind PVAufdachanlagen auf Oahu, Maui und auf der Insel Hawaii sowie mehr Energiespeichersysteme. Die
Auswertung verschiedener Energiespeichersysteme, die Anfang 2017 auf Oahu in Betrieb gehen sollen,
läuft bereits. Ähnliche Projekte sind für Maui, Molokai, Lanai und die Insel Hawaii geplant.203
Vgl. Greentech Media (2014): How Much Solar Can HECO and Oahu’s Grid Really Handle?, abgerufen am 04.02.2015
Vgl. Interview mit Cameron Black, Energiebeauftragter der Hawaii Economic Development Task Force (2012)
200 Vgl. State of Hawaii – Department for Business, Economic Development and Tourism (2013): Home, abgerufen am 04.02.2015
201 Vgl. Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien (2015): Größter Solarpark auf Hawaii am Netz - Strompreise sinken,
abgerufen am 11.02.2015
202 Vgl. Bloomberg (2014): Patagonia Will Start Paying for Homeowners' Solar Panels, abgerufen am 12.02.2015
203 Vgl. Solar Server (2014): Energieversorger wollen dezentrale PV-Leistung bis 2030 verdreifachen, abgerufen am 11.02.2015
198
199
60
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Im Segment der Großprojekte für Energieversorger sind 28 MW in Betrieb (Stand Februar 2015). Weitere
36 MW befinden sich derzeit im Bau und 20 MW sind im Entwicklungsstadium (Stand Februar 2015).204
Tabelle 18 listet ausgewählte Großprojekte Hawaiis auf, die sich in der Bau- oder Entwicklungsphase
befinden.
Tabelle 18: Solargroßprojekte in Hawaii (Stand Februar 2015)
Projektentwickler
Projektname
Ort
Status
Leistung (in
MW)
Technologie
Kauai Solar
Project
Kalaeloa Home
Lands Solar
Anahola Solar
Energy Project
Kauai
In Entwicklung
12
PV
West Oahu
In Betrieb
5
PV
Kauai
In Entwicklung
12
PV
Scatec Solar
k. A.
Oahu
In Entwicklung
6
k. A.
Solar City
Kahe Solar
Farm
Oahu
In Entwicklung
15
PV
Solar City
Grove Farm
Kauai
In Entwicklung
12
PV
Power Works
AES Solar
PREC Solar
Quelle: Eigene Darstellung nach Solar Energy Industry Association (2015): Major Solar Projects List, abgerufen am 04.02.2015
Besonders interessant ist auch die Parker Ranch Solar/Wind Power Plant. Hierbei handelt sich um ein
Hybrid-Solar-Windprojekt, d. h. beide erneuerbaren Energiearten werden in einem Projekt parallel
genutzt, um Elektrizität zu erzeugen. Das Projekt wurde 1999 zwischen den Betreibern von Power Ranch
und dem kalifornischen Solarunternehmen PowerLight Corporation vereinbart und 2005 fertiggestellt. Für
die PV-Anlage wird ein der Sonne nachgeführtes System (Power Tracking System) genutzt, das 30% mehr
Elektrizität erzeugt als herkömmliche, fest installierte Anlagen. Die Leistung der Anlage beträgt 209 kW.205
Das Hi-Bred Waimea Research Center Projekt des Unternehmens DuPont auf der Insel Kauai ist eine aus
1.500 Modulen bestehende PV-Anlage die im Dezember 2008 installiert wurde. Sie soll über 700.000 kWh
an Elektrizität jährlich erzeugen und Stromkosten von geschätzten 200.000 USD pro Jahr einsparen.206
Zudem ist Hawaii einer der Vorreiter in Bezug auf die CSP-Technologie (Concentrating Solar Power,
Solarthermische Kraftwerke). Speziell die MicroCSP-Technologie wurde für tropische Klimabedingungen
entwickelt, wie sie auf Hawaii herrschen und umfasst z. B. eine sehr stabile Rahmenkonstruktion, die auch
starken Stürmen standhalten soll. Bei dem MicroCSP Solar Project handelt es sich um das erste CSPProjekt im Staat Hawaii überhaupt und das erste Projekt weltweit auf Basis der von dem Unternehmen
Sopogy entwickelten MicroCSP-Technologie. Dieses Projekt wird am Natural Energy Laboratory of Hawaii
(NELHA) auf Big Island durchgeführt. Finanziert wurde das Projekt durch die Firma Keahole Solar Power
aus einer von der Regierung von Hawaii abgesicherten Anleihe im Wert von 10 Mio. USD. Das Projekt
wurde 2006 fertig gestellt und hat eine Leistung von 2 MW.207
Das im Jahr 2006 in San Mateo, Kalifornien, gegründete Unternehmen SolarCity schreitet mit seinem
SolarStrong Projekt voran, ein Solarprojekt mit einem Auftragsvolumen von 1 Mrd. USD, das PV-Anlagen
auf militärischen Häusern auf ganz Hawaii installieren soll. Das kalifornische Unternehmen hat bereits die
Arbeit an einer 24-MW-Anlage auf den Marine Corps und Navy-Militärstützpunkten begonnen.208 Das USMilitär hat aktuell (Stand Anfang 2013) 17,145 MW an Solarleistung in Hawaii installiert, wie folgende
Abbildung verdeutlicht.
Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): Major Solar Projects List, abgerufen am 04.02.2015
Vgl. Parker Ranch (2012): Home, abgerufen am 04.02.2015
206 Vgl. DuPont (2009): DuPont Installs it’s Largest Solar Panel Array to Generate Energy Needs at Research Facilities, abgerufen am
04.02.2015
207 Vgl. Keahole Solar Power (2013): Micro Utility Solar Power for Hawaii, abgerufen am 04.02.2015
208 Vgl. San Francisco Business Times (2013): Solar City Announces Big Solar Project in Hawaii, abgerufen am 04.02.2015
204
205
61
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Abbildung 20: Installierte Solarleistung des US-Militärs in Hawaii (Stand 2013)
Quelle: Vgl. Solar Energy Industries Association (2013): Solar Works for the Military: Installations Map, abgerufen am 04.02.2015
Mitte 2013 eröffnete Solar City zudem Pläne, Solaranlagen auf dem US-Militärstützpunkt Hickam Air Force
Base in Honolulu, Hawaii zu installieren. Aktuell hat SolarCity bereits 3,4 MW an dem Standort Hickam
Communities installiert. Hickam Communities schloss kürzlich ein PPA mit einer Laufzeit von 20 Jahren
mit SolarCity abgeschlossen, um die Energieerzeugung der zahlreichen installierten Erneuerbare-EnergienProjekte zu erwerben. Bis 2033 plant SolarCity, weitere Projekte zu installieren und aufrechtzuerhalten.209
Im August 2013 wurde Hawaii bei den United States Renewable Energy Attractiveness Indices von Ernst &
Young auf Platz zwei der attraktivsten Staaten für erneuerbare Energien gewählt, aufgrund seiner
durchgängig guten Anreize und der hohen Aktivität in allen Bereichen der erneuerbaren Energien. Auch
hinsichtlich des Solarmarktes befindet sich Hawaii auf Platz zwei der attraktivsten Staaten. 210
3.5
Profile Marktakteure
Aus datenschutzrechtlichen Gründen kann nicht zu jedem Marktakteur ein Ansprechpartner angegeben
werden.
3.5.1
Energieversorger und Regulierungsbehörden
Hawaiian Electric Company (HECO)
HECO versorgt zusammen mit seinen Töchtergesellschaften MECO und HELCO etwa 95% der
hawaiianischen Bevölkerung.
900 Richards St.
Honolulu, HI 96813
+1-808-548-7777
[email protected]
www.hawaiianelectric.com
Vgl. Solar Energy Industries Association (2013): Enlisting the Sun: Powering the U.S. Military with Solar Energy 2013, abgerufen am
04.02.2015
210 Vgl. Ernst & Young (2012): United States Renewable Energy Attractiveness Indices, abgerufen am 04.02.2015
209
62
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Hawaii Electric Light Company, Inc. (HELCO)
HELCO ist eine Tochter der HECO und versorgt zusammen mit der MECO 95% der hawaiianischen
Bevölkerung.
P.O. Box 3978
Honolulu, HI 96812-3978
+1-808-548-7311
www.hawaiielectriclight.com
Hawaii Public Utilities Commission (HPUC)
Die HPUC ist zuständig für die Versorgungsbetriebe des Bundesstaates und legt Tarife, Abgaben, Gebühren
und Raten fest.
465 S. King St., Suite 103
Honolulu, HI 96813
Randall Y. Iwase (Chair)
+1-808-586-2020
[email protected]
www.puc.hawaii.gov
Kauai Island Utility Cooperative (KIUC)
Die Nachfrage auf Kauai wird von der Kooperative Kauai Island Utility Cooperative (KIUC) gedeckt.
4463 Pahe'e Street, Suite 1
Lihu'e, HI 96766-2000
+1-808-246-4300
www.kiuc.coop
Maui Electric Company Ltd. (MECO)
MECO ist eine Tochter der HECO und versorgt zusammen mit der HELCO 95% der hawaiianischen
Bevölkerung.
820 Ward Avenue
Honolulu, HI 96814
+1-808-935-1171
www.mauielectric.com
3.5.2
Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Department of Business, Economic Development and Tourism (DBEDT)
Das DBEDT bietet Informationen und Daten rund um das Thema Wirtschaft, Außenhandel und Energie.
No. 1 Capitol District Building
250 S. Hotel St.
Honolulu, HI 96813
+1-808-586-2480
[email protected]
dbedt.hawaii.gov
63
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Energy Excellerator
Energy Excellerator ist ein Accelerator-Programm, welches jährlich 17 Start-up Unternehmen mit
innovativen Lösungen zur Energiesituation in Hawaii und der Pazifikregion Hilfe beim Markteinstieg
bietet. Während der einjährigen Laufzeit des Programms bietet Energy Excellerator, gestützt durch das
DOE, Finanzierungsmöglichkeiten für die Unternehmen und unterstützt sie beim Networking.
1000 Bishop St. Suite 505
Honolulu, HI 96813
Dawn Lippert (Director)
+1-808-237-5050
www.energyexcelerator.com
[email protected]
Hawaiian Clean Energy Initiative (HCEI)
Als Teil des Hawaii Department of Business, Economic Development and Tourism setzt sich die HCEI für
Hawaiis Unabhängigkeit von Erdöl ein.
State of Hawaii, Department of Business, Economic Development and Tourism
State Energy Office
+1-808-587-9003
[email protected]
www.hawaiicleanenergyinitiative.org
Hawaii Energy (HE)
HE ist ein Programm zur Förderung von Energieeffizienz, um Hawaii unabhängiger von Erdöl zu machen.
1132 Bishop St. Suite 1800
Honolulu, HI 96813
H. Ray Starling (Program Director)
+1-808-537-5577
[email protected]
www.hawaiienergy.com
Hawaii Natural Energy Institute (HNEI)
Das HNEI ist eine Forschungseinrichtung der School of Ocean and Earth Science and Technology (SOEST)
an der University of Hawaii at Mānoa (UHM). Das Institut forscht, testet und beurteilt im Bereich
erneuerbarer Energien und leitet zudem zahlreiche Public Private Partnerships (PPPs).
1680 East West Rd.
Honolulu, HI 96822
Richard E. Rocheleau (Director)
+1-808-956-8346
[email protected]
www.hnei.hawaii.edu
64
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Hawaii Renewable Energy Alliance (HREA)
Die HREA ist ein Zusammenschluss aus Befürwortern erneuerbarer Energien, Technikern, Herstellern von
Zubehör sowie Installateuren aus dem Bereich der grünen Energien. Ziel ist es, den nachhaltigen und
umweltfreundlichen Gebrauch von erneuerbaren Energien voranzutreiben und Bildungsangebote in diesem
Bereich zu betreiben.
Warren Bollmeier (Director & President)
+1-808-247-7753
[email protected]
www.hawaiirenewableenergy.org
Hawaii Renewable Energy Development Venture (HREDV)
Das Ziel der HREDV ist es, die Entwicklung erneuerbarer Energien sowie deren Technologien in Hawaii zu
beschleunigen und Unternehmen bei der Vermarktung dieser Innovationen zu unterstützen. Das in
Honolulu ansässige Unternehmen bietet dafür aufstrebenden Energieunternehmen Training und Beratung
und hilft ihnen bei der Suche nach Geschäftspartnern. Die HREDV ist ein Projekt des Pacific International
Center for High Technology Research (PICHTR) und verwaltet auch dessen Energy Excellerator Projekt.
Manoa Innovation Center
2800 Woodlawn Drive, Suite 132
Honolulu, Hawaii 96822
+1-808-237-5050
http://www.hawaiirenewable.com
[email protected]
Hawaii Solar Energy Association (HSEA)
Die Non-Profit-Organisation HSEA wurde 1977 gegründet. Mitglieder umfassen Installationsfirmen,
Distributoren, Hersteller sowie Finanzierer in den Bereichen Solarthermie und PV.
P.O. Box 37070
Honolulu, HI 96837
Leslie Cole-Brooks (Executive Director)
[email protected]
www.hsea.org
Natural Energy Laboratory of Hawaii Authority (NELHA)
Die in Kailua-Kona auf Big Island ansässige Forschungseinrichtung NELHA führt Forschungsvorhaben in
verschiedenen energierelevanten Bereichen, u. a. der Solarenergie, durch. Der Standort bietet aufgrund
seiner idealen Sonneneinstrahlung und der Verfügbarkeit der Sonnenenergie über das ganze Jahr hinweg
ideale Forschungsbedingungen. So hat z. B. das kalifornische Solarunternehmen SolFocus 2008 seine CSPTechnologie bei NELHA testen lassen, um insbesondere die Testbedingungen eines tropischen Inselklimas
zu nutzen. Das Unternehmen gekündigte an, in naher Zukunft die zweite Generation seiner Concentrated
Photovoltaics (CPV)-Technologie ebenfalls in der NELHA-Einrichtung zu testen.
73-987 Makako Bay Dr.
Kailua Kona, Hawaii 96740
+1-808-327-9585
[email protected]
www.nelha.org
65
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
3.5.3
2015
Relevante Unternehmen
Allen's Plumbing, Inc.
Allen’s Plumbing bietet ein Dienstleistungsportfolio von Heizwasser, Solar und Umbauarbeiten an.
99-1173B Iwaena St.
Aiea, HI 96701
Steve Allen (Owner)
+1-808-599-5511
[email protected]
www.allensplumbinghi.com
Alternate Energy, Inc.
Hierbei handelt es sich um ein Familienunternehmen in der dritten Generation mit Dienstleistungen im
Bereich solarer Warmwasseraufbereitung und PV, inklusive Installationsarbeiten.
803 Ahua St.
Honolulu, HI 96819
Craig Kawamura (Director of Sales)
+1-808-842 5853
[email protected]
www.alternateenergyhawaii.com
C&J Solar Solutions
C&J Solar Solutions bietet Servicedienstleistungen auf dem Gebiet der Installation von solaren
Heizsystemen, PV-Anlagen und generelle Instandhaltungsarbeiten vor allem im privaten
Immobilienbereich.
45-605 Uhilehua St.
Kaneohe, HI 96744
+1-808-247-8064
[email protected]
www.cnjsolarsolutions.com
Castle & Cook Hawaii, Inc.
Die Firma mit ihrem Hauptsitz in Los Angeles ist eine der fünf größten Firmen Hawaiis und engagiert sich
vor allem in Strategien für Wohnungsbau, Gewerbeentwicklung und Einzelhandelsfirmen.
680 Iwilei Rd., 5th Floor
Honolulu, HI 96817
+1-808-548-4811
[email protected]
www.castlecookehawaii.com
66
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Commercial Plumbing, Inc.
Diese Firma verfügt über Expertenwissen im gesamten Innenmontageprozess komplexer Heizsysteme. In
ihrem Portfolio befinden sich ebenso Dienstleistungen zur Integration von Solarthermieanlagen.
1820 Colburn St.
Honolulu, HI 96819
Randal M. Hiraki (President)
+1-808-845-4112
[email protected]
www.complumbing.com
Dorvin D. Leis Company, Inc.
Diese Firma verfügt über Expertenwissen für Großprojekte im gesamten Innenmontageprozess komplexer
Heizsysteme. In ihrem Portfolio befinden sich sämtliche Systeme der Rohrverlegung von der
Heizungswasseranlage bis zur Belüftungsanlage.
202 Lalo St.
Kahului, HI 96732
+1-808-877-3902
Stephen T. Leis (President & CEO)
[email protected]
www.leisinc.com
Energy Industries
Das Unternehmen hilft bei der Planung und Umsetzung zur Systemneugestaltung auf erneuerbare
Energien. Es gehört zu den größten Projektentwicklern auf diesem Gebiet.
2660 Waiwai Loop
Honolulu, HI 96819
Miles Kubo (Executive Vice President, Head of Solar Division)
+1-808-839-7300
[email protected]
www.energy-industries.com
Giant Solar, LLC
Das Leistungsangebot dieser Firma umfasst die Installation von Solar-Warmwasseraufbereitungsanlagen,
PV-Anlagen, solaren Poolheizungen, Dachsolaranlagen, Solar Off-Grid, Solar Grid Tie, Batterien sowie
generelle Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten.
94-1147 Hina St.
Waipahu, HI 96797
+1-808-721-3722
[email protected]
www.giant-solar.com
67
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Haleakala Solar
Das Installationsunternehmen Haleakala Solar besteht seit 35 Jahren und hat bereits mehr als 10.000
Solarsysteme in ganz Hawaii installiert.
Waimalu Landmark Building
98-104 Kanuku St., Unit #101
Aiea, HI 96701
+1-808-380-5201
www.haleakalasolar.com
Hawaii Energy Connection
Hawaii Energy Connection ist ein führendes Installationsunternehmen im Bereich PV. Dienstleistungen
umfassen sowohl Installationen als auch Wartungen und Kontrollen.
99-1350 Koaha Place
Aiea, HI 96701
+1-808-524-7336
www.hawaiienergyconnection.com
Hawaiian Island Solar, Inc.
Diese Firma installiert Solarthermie- und PV-Anlagen sowohl für kommerziell als auch privat genutzte
Gebäude.
111 Hekili St., Suite A-462
Kailua, HI 96734
+1-808-261-9740
[email protected]
www.hawaiianislandsolar.com
Hi-Tech Plumbing Corporation
Diese Firma hat sich auf solare Warmwasseranlagen fokussiert und versorgt 500 Haushalte mit dieser
Technik. Das Unternehmen wurde 1989 gegründet und verfügt aktuell über 40 Angestellte.
2108 Lauwiliwili St., Suite 103-C
Kapolei, HI 96707
Kerry M. Hara (President)
+1-808-682-5011
[email protected]
www.hitechplumbingcorp.com
Island Pacific Energy
Island Pacific Energy besitzt und betreibt zahlreiche Solaranlagen auf Hawaii.
521 Ala Moana Blvd., Suite 211
Honolulu, HI 96813
Eric Yasunaga (Senior Vice President of Business Development)
+1-808-295-4653
[email protected]
www.islandpacificenergy.com
68
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Island Solar Service
Das Leistungsangebot dieser Firma umfasst die Installation von Solarwarmwasserbereitern, PV-Anlagen,
solaren Poolheizungen, solarbetriebenen Speicherbelüftungsanlagen sowie generelle Reparatur- und
Instandhaltungsarbeiten.
225 Queen St.
Honolulu, HI 96813
+1-808-833-1000
www.islandsolarservice.com
Kama'aina Solar Solutions
Kama'aina Solar Solutions ist ein Solarunternehmen mit Sitz in Honolulu, Hawaii, und bietet hauptsächlich
Installationen von PV- und Solarthermiesystemen sowie Wartungen und Reparaturen an.
940 Queen St.
Honolulu, HI 96814
+1-808-591-0001
[email protected]
www.kamaainasolarsolutions.com
Kaua’i Island Utility Cooperative (KIUC)
KIUC ist eine Non-Profit-Kooperative mit Hauptsitz in Lihue, Kauai, Hawaii. Die Kooperative versorgt
aktuell mehr als 32.000 Kunden in Kauai.
4463 Pahe’e St., Suite 1
Lihu’e, HI 96766
Carol Bain (Secretary)
+1-808-246-2111
[email protected]
www.kiuc.coop
Keahole Solar Power, LLC
KSP hat das Ziel, brachliegende Flächen für die Solarenergie nutzbar zu machen und die gewonnene
Energie ins Stromnetz einzuspeisen. Sie verfügen über Wissen beim Projektmanagement, der Installation
und dem Anschluss von Solarfarmen und deren Weiterentwicklung.
550 Paiea St., Suite 236-B
Honolulu, HI 96819
+1-808-237-2401
[email protected]
www.keaholesolarpower.com
Maui Pacific Solar, Inc.
Maui Pacific Solar bietet Installationen für PV- und Solarthermiesysteme im privaten als auch
kommerziellen Sektor an.
P.O. Box 351
Puunene, HI 96784
Charlie Quesnel (Sales Manager)
+1-808-280-6627
[email protected]
www.mauisolar.com
69
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Pacific Energy Strategies, LLC
Dieses Unternehmen installiert Solarmodule und verbindet diese mit einem Heizsystem.
94-1093 Hanauna St., Suite 102
Waipahu, HI 96797
Steven P. Olsen (President)
+1-808-671-5566
[email protected]
www.pacfreehotwater.com
Poncho's Solar
Das Unternehmen liefert Wassertanks, installiert Solarmodule, Kontrollsysteme und Pumpsysteme für die
Solaranlage.
1333 Opua St.
Honolulu, HI 96818
+1-808-422-4266
www.ponchossolar.com
Pro Vision Solar, Inc.
Das Unternehmen bietet Beratung bei der Finanzierung für Systemdesign und Installation von Solarmodulen.
69 Railroad Ave, Suite A-7
Hilo, HI 96720
+1-808-969-3281
[email protected]
www.provisiontechnologies.com
REC Solar, Inc.
REC hat sich spezialisiert auf ans Stromnetz angeschlossene Solaranlagen im gewerblichen und privaten
Bereich und verfügt über Expertenwissen für das gesamte Projektmanagement. REC zählt zu den
Marktführern auf diesem Gebiet.
549 Kokea St., Suite C-5
Honolulu, HI 96817
+1-844-732-7652
[email protected]
www.recsolar.com
Smart Energy Hawaii
Smart Energy Hawaii konzentriert sich hauptsächlich auf die Installation von PV-Systemen im
Wohnbereich. Zudem bietet das Unternehmen seit kurzem auch Installationsdienstleistungen im
kommerziellen Sektor sowie Beratung an.
238 Sand Island Access Rd., Suite M3
Honolulu, HI 96819
Myron Thompson (Founder & President)
+1-808-373-4559
[email protected]
www.smartenergyhawaii.com
70
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Solar Engineering & Contracting
Das Leistungsangebot dieser Firma umfasst die Installation von Solarwarmwasserbereitern, PV-Anlagen
und solaren Poolheizungen.
+1-808-332-8890
www.solarengineeringhawaii.com
Solar Help Hawaii
Das Leistungsangebot dieser Firma umfasst die Installation von Solarwarmwasserbereitern, PV-Anlagen,
Solar-Poolheizungen und solarbetriebenen Speicherbelüftungsanlagen.
1846 Lusitana St.
Honolulu, HI 96813
+1-808-548-4357
[email protected]
www.solarhelphawaii.com
Solar Services Hawaii
Dieses Unternehmen, welches 1991 gegründet wurde, hat sich auf PV- und Solarthermie-Installationen im
privaten Sektor spezialisiert.
98-121 Kihale Place
Aiea, HI 96701
+1-808-721-3585
[email protected]
www.solarserviceshi.com
Sunetric
Sunetric bezeichnet sich selber als ein Full-Service Unternehmen, das von der Beratung und Information
von Anreizgestaltungen, Steuern und Finanzierungen bis zur Installation, Systemüberwachung und
Instandhaltungsarbeiten sämtliche Dienstleistungen anbietet.
905 Kalanianaole Highway, Box 21
Kailua, HI 96734
Tyson Grul (Vice President of Project Development, North America)
+1-808-262-6600
www.sunetric.com
SunPower Corporation
Diese Firma vertreibt Solarmodule, Inverter sowie Geräte zur Systemüberwachung. Zur Installation greift
das Unternehmen auf ein umfangreiches Netzwerk von Experten zurück. Es werden sowohl private wie
auch große gewerbliche Gebäude mit Solaranlagen ausgestattet.
73-1294 Awakea St.
Kailua Kona, HI 96740
Peter Aschenbrenner (Executive Vice President, Corporate Strategy and Business Development)
+1-408-240-5500
[email protected]
http://us.sunpower.com/
71
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
4 Staatenprofil Idaho
Abbildung 21: Geographische Lage und Kurzübersicht Idaho
Übersicht211; 212 (Stand: 2013)
Installierte EE-Leistung
1.139 MW
(ohne Wasserkraft)
29,6%
Anteil EE an der
Stromerzeugung
(ohne Wasserkraft)
Installierte Wind-Leistung
973 MW
Marktpotential Wind

Mittel
Marktpotential EE

Mittel
Anreize
Leistungsabhängige Zahlungen
Staatliche Rabatte
Steuergutschriften
Grundsteuerbefreiungen





Bevölkerung:
1.634.464 Einwohner (2014)215
Verkaufssteuerbefreiungen
Fläche:
214.044 km2
Energieversorger-Richtlinien213
Hauptstadt:
Boise
RPS
Erneuerbare-Energien-Ziel


Staatliche Richtlinien214 (Stand: 2015)
Net-Metering-Auflagen
Interconnection Standards


Quelle: Eigene Darstellung
4.1
Übersicht
Der Bundesstaat Idaho liegt östlich der Staaten Washington und Oregon im Nordwesten der USA. Idaho
liegt an den westlichen Ausläufern der Rocky Mountains und trägt den Beinamen „The Gem State“, der
Edelsteinstaat. Das Landschaftsbild wird dominiert von Flüssen, Bergen und landwirtschaftlichen
Nutzflächen. Der Snake River verläuft durch die Schluchten des Hells Canyon, welche tiefer sind, als die
des Grand Canyon. Das Klima Idahos kann je nach Höhenlage sehr unterschiedlich sein. Die
Gebirgsregionen sind geprägt durch relativ kurze Sommer und schneereiche Winter, während die Sommer
in den Ebenen oftmals sehr trocken sind. Die Nahrungsmittelindustrie ist ein großer Wirtschafts- und
Exportzweig in Idaho.
Laut einer Schätzung des US Census Bureau beheimatete der Staat im Jahr 2014 ca. 1,6 Mio. Einwohner.
Dies entspricht einem durchschnittlichen Bevölkerungszuwachs von 4,3% seit dem Jahr 2010.216 Im
landesweiten Vergleich gibt es keine wirklich großen, sondern nur einige kleinere Städte. Die drei größten
Städte nach Einwohnerzahl sind Boise, Nampa und Meridian, die gemeinsam ein Ballungszentrum im
Vgl. American Council on Renewable Energy (2014): Renewable Energy in 50 States: Western Region, abgerufen am 28.01.2015
Vgl. American Wind Energy Association (2015): U.S. Wind Energy State Facts, abgerufen am 20.05.2015
213 Vgl. DSIRE (2015): Financial Incentives, abgerufen am 11.03.2015
214 Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering and Interconnection Procedures, abgerufen am 11.03.2015
215 Vgl. United States Census Bureau (2014): State Quick Facts, abgerufen am 23.01.2015
216 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): State & County Quickfacts – Idaho, abgerufen am 24.07.2015
211
212
72
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Südosten des Staates bilden. Nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung des nominalen BIP Idahos sowie
des Wirtschaftswachstums in den Jahren 2006 bis 2014.
Tabelle 19: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Idaho, 2006 - 2014
Kennziffer
Reales BIP (in
Mio. USD)
Wirtschaftswachstum (in
%)
Arbeitslosenquote (in %)
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
54.914
56.383
56.672
54.199
54.812
54.692
54.665
56.086
57.591
+5,3
+2,7
+0,5
-4,3
+1,1
-0,2
-0,04
+2,6
+2,6
3,4
2,7
4,9
8,0
8.80
7,9
7,1
6,2
4,8
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal
Income, abgerufen am 24.07.2015; US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Local Area Unemployment Statistics,
abgerufen am 24.07.2015
Das reale BIP pro Kopf lag in Idaho im Jahr 2014 mit 35.235USD deutlich unter dem landesweiten
Durchschnittswert von 49.469 USD. Damit belegt Idaho bei diesem wichtigen Wohlstandsindikator einen
der letzten Plätze im US-Vergleich.217 Mit 4,8% lag die Arbeitslosenquote in Idaho im Jahr 2014 unter dem
landesweiten Durchschnitt von 6,2%.218
Die größten Industriezweige Idahos, basierend auf dem Beschäftigungsniveau, sind neben dem
Einzelhandel und Gesundheitswesen die Fertigungsindustrie, die Gastronomie und die Landwirtschaft.
Hier ist Idaho führend bei der Produktion von Milchprodukten und beim Anbau von Kartoffeln, Weizen
und Hülsenfrüchten. Im Fertigungssektor spielen Elektronikartikel und Computerequipment die wichtigste
Rolle. Daneben werden Holzprodukte, Chemikalien, Maschinen, Druckerzeugnisse und Metallprodukte in
Idaho gefertigt.219 Durch den Reichtum an natürlichen Ressourcen wie Silber, Gold, Zink, Kupfer und
anderen Metallen war der Bergbau einst der wichtigste Wirtschaftssektor und erlebt auch heute wieder
vermehrt Aufschwung. US-weit ist Idaho größter Silberlieferant. Die folgenden Branchen sind zudem als
wichtige Wirtschaftszweige anzusehen: der Erneuerbare-Energien-Sektor, der Technologiesektor, der Luftund Raumfahrtsektor, die Reiseindustrie sowie die Versicherungswirtschaft.220
Im Jahr 2014 exportierte Idaho Güter im Wert von 5,13 Mrd. USD. Die Exporte gingen hauptsächlich nach
Kanada, Südkorea und China (in absteigender Reihenfolge). Nur 0,5% der Exporte gingen 2014 in die
Bundesrepublik Deutschland.221 Das Importvolumen lag 2014 bei 5,69 Mrd. USD. Die meisten Importe
kamen aus China, Taiwan und Kanada. Deutschland lag im Jahr 2014 mit einem Importvolumen von 64
Mio. USD auf dem neunten Platz.222
4.2
Energiemarkt
Die zahlreichen Flüsse in Idaho bieten eines der besten Wasserkraftpotentiale in den USA. Wasserkraft
deckte im Jahr 2014 etwa 70% des Strombedarfs, der Strompreis zählt folglich zu einem der niedrigsten in
den USA. Obwohl der Bundesstaat keine offiziellen Ziele für erneuerbare Energien gesetzt hat, ist die
Windkraftproduktion in der Region bemerkenswert. Der Bundesstaat ist zudem führender Hersteller von
Milch- und Holzprodukten. Jedoch bleibt die Zukunft der erneuerbaren Energien in Idaho ohne
verbindliche RPS-Richtlinien ungewiss.
Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2015): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am
24.07.2015
218 Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2015): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am
24.07.2015
219 Vgl. Netstate (2013): Idaho Economy, abgerufen am 24.07.2015
220 Vgl. State of Idaho – Department of Commerce (2013): Idaho’s Key Industries, abgerufen am 24.07.2015
221 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): Foreign Trade – State Exports for Idaho, abgerufen am 24.07.2015
222 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): Foreign Trade – State Imports for Idaho, abgerufen am 24.07.2015
217
73
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Erdöl
Erdöl wird in Idaho weder produziert noch veredelt. Die Exploration von Erdöl begann 1903, jedoch
blieben Entdeckungen von kommerziellen Reserven aus. Der Bundesstaat wird über zwei Pipelines mit
Erdölprodukten versorgt und Erdöl ist noch immer die Hauptenergiequelle in Idaho, obwohl der Pro-KopfVerbrauch weit unter dem landesweiten Durchschnitt liegt.223
Erdgas
Idaho hat aktuell keine Erdgasproduktion, jedoch sind mehrere Erdgasfelder im Südwesten des Bundesstaates in Entwicklung. Erdgas wird hauptsächlich aus Kanada im Norden und anderen westlichen Bundesstaaten importiert. Mehr als die Hälfte der Haushalte in Idaho nutzen Erdgas als primäre Heizquelle. 224
Kohle
Der Bundesstaat verfügt über nur wenige nutzbare Kohlereserven. Kohle wird hauptsächlich aus Minen in
Wyoming und Utah nach Idaho geliefert. Die Zukunft von Kohlekraftwerken in Idaho ist aufgrund großer
Unsicherheiten bezüglich künftiger rechtlicher Anforderungen für Kohle unklar. 225
Erneuerbare Energien
Idahos Windindustrie hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt. Nichtsdestotrotz befinden sich aktuell
nur wenige Windprojekte in Entwicklung, Der Bundesstaat ist zudem führender Hersteller von Milch- und
Holzprodukten: im Jahr 2013 besaß Idaho über 148 MW an Biomasseanlagen und anaeroben
Fermentern.226 Vier von zehn Erzeugungsanlagen in Idaho nutzten im Jahr 2014 Wasserkraft.227 Im Juni
2014 wurden zwei Solarprojekte in Elmore und Boise Counties angekündigt. Zusammen hätten die Anlagen
eine installierte Leistung von 120 MW; genug, um rund 80.000 Wohnhäuser mit Strom zu versorgen. Die
Projekte warten noch immer auf Genehmigungen (Stand: Dezember 2014). Generell lässt sich sagen, dass
die Zukunft von erneuerbaren Energien in Idaho ohne das Vorhandensein eines RPS eher ungewiss ist.
Folgende Abbildung liefert einen Überblick über Idahos Energievorkommen.
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Idaho State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Idaho State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
225 Vgl. US Energy Information Administration (2015): Idaho State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
226 Vgl. American Council On Renewable Energy (2014): Renewable Energy in the 50 States: Western Region, abgerufen am 19.01.2015
227 Vgl. US Energy Information Administration (2015): Idaho State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
223
224
74
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Abbildung 22: Energievorkommen in Idaho, 2014
Quelle: Vgl. US Energy Information Administration (2015): Idaho State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
Stromerzeugung und Energiebedarf
Der Energieverbrauch pro Kopf lag in Idaho 2012 mit 325 Mio. BTU etwas unter dem nationalen
Durchschnitt. Mit diesem Wert lag der Staat 2012 im nationalen Vergleich auf Platz 21. Der
Gesamtenergieverbrauch in Idaho lag 2013 bei 530 Billionen BTU, womit der Bundesstaat auf Platz 42
lag.228
Insgesamt wurden im Jahr 2013 ca. 11.625.504 MWh an regenerativem Strom erzeugt. Der Gesamtanteil
der erneuerbaren Energien, exklusive Wasserkraft, an der Stromgewinnung betrug 2013 20,7%. Der
Löwenanteil des Stroms in Idaho (ca. 58%) wird durch Wasserkraft generiert. Die Flüsse, die in den Rocky
Mountains entspringen, sind zur Erzeugung von Strom durch Wasserkraft hervorragend geeignet. Das USweit größte Wasserkraftwerk Hells Canyon Complex am Snake River ist in Privatbesitz und leistet hier
seinen Beitrag. Damit ist Idaho einer der fünf führenden Energieproduzenten durch Wasserkraft in den
USA. Die zweitgrößte zur Stromgewinnung herangezogene Energiequelle Idahos war im Jahr 2013 Erdgas
(22,3%), gefolgt von Windenergie (16,1).229 Im Jahr 2014 machte Windenergie bereits einen Anteil von
18,31% an der gesamten Stromerzeugung in Idaho aus.230
Die durchschnittlichen Nettostrompreise in Idaho für das Jahr 2013 sind in folgender Tabelle aufgelistet.
Wie zu erkennen ist, lag der Durchschnittsstrompreis Idahos weit unter dem US-Durchschnitt und zählt
damit zu einem der niedrigsten Strompreise in den USA.231
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Idaho State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 29.12.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2013): Electric Power Annual, abgerufen am 24.07.2015
230 Vgl. American Wind Energy Association (2014): Idaho Wind Energy, abgerufen am 02.02.2015
231 Vgl. US Energy Information Administration (2013): Average Retail Price for Electricity 2012, abgerufen am 24.07.2015
228
229
75
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Tabelle 20: Durchschnittliche Nettostrompreise nach Sektoren in Idaho (US-Cent/kWh), 2013
Alle
Haushalte
Handel
Industrie
Verkehr
Sektoren
Idaho
9,32
7,37
6,09
k. A.
7,57
USDurchschnitt
12,22
10,32
6,84
10,55
10,12
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2013): Average Retail Price for Electricity 2013, abgerufen am
24.07.2015
Im Jahr 2013 entfiel ein Anteil von 33,9% des Stromverbrauchs auf den industriellen Sektor. Die
Gesamtheit der Haushalte Idahos verbrauchten ca. 24%, während der Transportbereich rund 25,4%
verbrauchte. 16,6% entfielen auf den kommerziellen Sektor.232
Wärmemarkt
Abbildung 23 zeigt die prozentuale Verteilung der Energiequellen, die im Bundesstaat Idaho zur
Wärmeerzeugung in Privathaushalten im Jahr 2013 herangezogen wurden.
Abbildung 23: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Idaho,
2013
Andere/keine
9,4%
Flüssiggas
5,2%
Erdgas
50,3%
Elektrizität
33,4%
Heizöl
1,7%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Idaho State Profile and Energy Estimates, abgerufen
am 14.08.2015
Im Bundesstaat Idaho wurde im Jahr 2013 zu 50,3% hauptsächlich mit Erdgas geheizt, gefolgt von
Elektrizität mit 33,4%, Flüssiggas mit 5,2% und Heizöl mit 1,7%. In 9,4% der Privathaushalte wurden
alternative Energiequellen zum Heizen herangezogen bzw. gar nicht geheizt. 233
232
233
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Idaho State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 23.07.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Idaho State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 14.08.2015
76
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
4.3
2015
Gesetzliche und administrative Rahmenbedingungen
Energieversorger
Zu den größten Energieversorgern Idahos zählen Idaho Power, Avista und Rocky Mountain Power. Idaho
Power versorgte im Jahr 2014 mehr als 500.000 Kunden im Süden Idahos sowie im Osten Oregons mit
Strom. Es ist einer der wenigen Energieversorger in Investorenhand, der sich hauptsächlich auf
hydroelektrischen Grundlaststrom fokussiert.234 Auch der Energieversorger Avista befindet sich in
Investorenhand und wurde 1889 gegründet. Avista versorgte im Jahr 2014 rund 680.000 Kunden in
Washington und im Norden Idahos mit Strom.235 Rocky Mountain Power ist Teil der PacifiCorp und hat
seinen Sitz in Utah. Der Energieversorger versorgte im Jahr 2014 etwa eine Mio. Kunden in den
Bundesstaaten Idaho, Utah und Wyoming mit Strom. Rocky Mountain Power ist einer der günstigsten
Stromanbieter in den USA, mit insgesamt über 1,8 Mio. Kunden in sechs westlichen Bundesstaaten (Stand:
Dezember 2014).236
Die Idaho Public Utilities Commission reguliert privatwirtschaftliche Energieversorger als auch
Energieversorger in Investorenhand.237 Die Idaho Consumer-Owned Utilities Association (ICUA) vertritt
die Interessen der Versorgungseinrichtungen von ländlichen Erzeugergemeinschaften und kommunaler
Energieversorger.238
Renewable Portfolio Standard (RPS)
Idaho hat aktuell keinen RPS. Ziel dieser ordnungspolitischen Maßnahme wäre die Erhöhung des Anteils
der erneuerbaren Energien an der Energieproduktion im Staat. Durch RPS werden die
Energieversorgungsunternehmen verpflichtet, einen bestimmten Anteil ihres Stromangebots aus
erneuerbaren Energiequellen zu gewinnen. Bisher haben 29 Bundesstaaten sowie D.C. RPS in Kraft gesetzt
(Stand: Juni 2015). Idaho hinkt in diesem Punkt dem Fortschritt hinterher.239 Der Bundesstaat hat sich
bislang lediglich der 25x25 Initiative verschrieben, die darauf abzielt, bis zum Jahr 2025 US-weit 25% des
Stromverbrauchs aus erneuerbaren land- und forstwirtschaftlichen Energiequellen zu speisen.240 Shannon
Kelly von der Idaho PUC geht nicht davon aus, dass ein RPS in absehbarer Zeit eingeführt wird. Die Gründe
dafür liegen laut Kelly in der Tatsache, dass Energiekosten in Idaho sehr gering sind und es daher wenig
Nachfrage für die Entwicklung erneuerbarer Energien in dem Bundesstaat gibt. 241
Interconnection Standards
Der Bundesstaat besitzt auch keine Interconnection Standards. Dabei handelt es sich um Vorschriften des
Staates oder der Versorgungsunternehmen für den Anschluss von dezentralen Energieversorgungssystemen ans Energieversorgungsnetz. Danach kann der Strom im Verbundnetz in beide Richtungen fließen,
sodass dezentrale Energieversorgungseinheiten den erzeugten Strom ins Netz einspeisen können.242
Net-Metering
Ein für den ganzen Bundesstaat geltendes Net-Metering-Programm bleibt in Idaho bisweilen auch aus.
Dennoch bieten die drei größten privatwirtschaftlichen Versorgungsunternehmen allen privaten Betreibern
von Solar- und Windenergiesystemen bis 25 kW ein Net-Metering Programm an. Auch gewerbliche und
landwirtschaftliche Anlagen bis zu einer Leistung von 100 kW sind inbegriffen. Der im Rahmen des NetMetering erzeugte Strom wird in das öffentliche Stromnetz direkt eingespeist und sorgt dafür, dass der
Zähler des Stromerzeugers rückwärts läuft.243 Des Weiteren gelten in einigen Gemeinden in Idaho die
Vgl. Idaho Power (2015): Energy Sources, abgerufen am 18.03.2015
Vgl. Avista (2015): About us, abgerufen am 18.03.2015
236 Vgl. Rocky Mountain Power (2015): Company Profile, abgerufen am 18.03.2015
237 Vgl. Idaho Public Utilities Commission (2015): About the Commission, abgerufen am 18.03.2015
238 Vgl. Idaho Consumer-Owned Utilities Association (2015): Home, abgerufen am 18.03.2015
239 Vgl. Database for State Incentives for Renewables & Efficiency (2014): RPS Policies, abgerufen am 02.02.2015
240 Vgl. 25x’25 America’s Energy Future (n.d.): Home, abgerufen am 04.02.2015
241 Vgl. Interview mit Shannon Kelly, Energy Specialist, Idaho Office of Energy Resources (2014)
242 Vgl. Freeing the Grid (2014): Best Practices in State Net-Metering Policies and Interconnection Procedures, abgerufen am
04.02.2015
243 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Idaho – Avista Utilities – NetMetering, abgerufen am 04.02.2015
234
235
77
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
sogenannten Solar Easement Verordnungen. Diese Verordnungen sollen eine Installation von Solaranlagen
in Bezug auf die Aufhebung einiger Bauvorschriften vereinfachen.244
Förderprogramme
Eine Auflistung der wichtigsten Förderprogramme liefert nachfolgende Tabelle.
Tabelle 21: Förderprogramme und gesetzliche Regelungen für Solarenergie in Idaho
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
Beschreibung
Personal Deduction
Residential
Alternative Energy
Tax Deduction
Idaho Tax Commission
800 Park Blvd. #4
Boise, ID 83722
+1-208-334-7660
[email protected]
Einkommenssteuerabzug
Einkommenssteuerabzug für
Einwohner in Höhe von 40% der
Kosten für ErneuerbareEnergien-Anlagen. Maximaler
Abzug von 5.000 USD pro Jahr.
State Bond Program
Renewable Energy
Project Bond
Program
Bundesstaatliches
Anleiheprogramm
Ron Williams
Idaho Energy Resources
Authority
1015 West Hays Street
Boise, ID 83702
+1-208-344-6633
Unabhängige Entwickler EEProjekte können bei der Idaho
Energy Resources Authority
Finanzierung anfragen.
Utility Loan Program
Utility Loan
Program
Darlehensprogram
m der
Energieversorger
Doug McGiffin
Idaho Falls Power
PO Box 50220
Idaho Falls, ID 83405
+1-208-612-8143
Der Energieversorger Idaho
Falls Power bietet verschiedene
Darlehensprogramme an.
Utility Rebate Program
Utility Rebate
Programs
Rabattprogramm
der
Energieversorger
Details siehe Webseite
Die Energieversorger Avista
Utilities, Idaho Falls Power,
Intermountain Gas Company
(IGC), Northern Lights, Questar
Gas, Rocky Mountain Power
sowie die Kooperative Kootenai
Electric bieten verschiedene
Rabattprogramme an.
Quelle: Vgl. Eigene Darstellung nach US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2015):
Financial Incentives, abgerufen am 04.02.2015
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Idaho – Solar Easements,
abgerufen am 04.02.2015
244
78
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
4.4
2015
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen
Während Idaho viele aussichtsreiche Solarressourcen bietet, steht der Bundesstaat noch ganz am Anfang,
wenn es um die Nutzung von Solarenergie geht. Installationen von Aufdachsolaranlagen bei Wohnhäusern
und gewerblichen Gebäuden nehmen zwar von Jahr zu Jahr zu, jedoch sind Finanzierungsschwierigkeiten
eine eindeutige Wachstumsbarriere, trotz existierender finanzieller Anreize. 245 Im Jahr 2013 waren laut
dem American Council on Renewable Energy (ACORE) lediglich 2 MW an Solarenergie installiert, während
ganze 2.536 MW an Wasserkraft existierten.246
Wie Abbildung 24 verdeutlicht, ist die Strahlungsintensität der Sonne im Vergleich zu anderen USBundesstaaten an der Westküste gering, aber dennoch höher als in Deutschland. In Idaho gibt es in erster
Linie viele private Nutzer von PV-Anlagen, da ländliche Gegenden oft nicht von Energieversorgern mit
Strom beliefert werden und Solaranlagen eine Option der Stromversorgung darstellen. In den letzten
Jahren erhöhte sich die Anzahl der ans Netz angeschlossenen Gebäude, wodurch die Einspeisung von
Solarstrom ins Netz generell möglich wurde.247
Abbildung 24: Technisches Solarpotential in Idaho
Quelle: Vgl. US Department of Energy – National Renewable Energy Laboratory (2013): Concentrating Solar Power Resource Idaho,
abgerufen am 04.02.2015
Vgl. Idaho Energy Collaborative (n.d.): Solar Energy in Idaho, abgerufen am 04.02.2015
Vgl. American Council on Renewable Energy (2013): Renewable Energy in Idaho, abgerufen am 04.02.2015
247 Vgl. Idaho Governor’s Office of Energy Resources (2012): Solar, abgerufen am 04.02.2015
245
246
79
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Projekte
Im Juni 2014 wurden zwei Solarkraftwerke in Idaho angekündigt, welche die größten Solarprojekte in der
Geschichte des Bundesstaates werden könnten. Zusammen sollen die Anlagen eine Leistung von 120 MW
haben und somit genug Strom produzieren, um 80.000 Wohnhäuser zu versorgen. Im November 2014
wurden die Projekte durch die PUC genehmigt.
Das 80-MW-Projekt Grand View Solar Two in der Nähe von Mountain Home soll voraussichtlich im
September 2016 in Betrieb genommen werden. Das Projekt umfasst etwa 340.480 PV-Module auf einem
einachsigen Tracking-System. Das 40 MW starke Boise City Solar Projekt, welches monokristalline
Solarmodule und zweiachsige Tracking-Systeme nutzt, soll bereits im Januar 2016 in Betrieb genommen
werden. Projektentwickler des Boise City Solar Projekts ist Intermountain Energy Partners. Das
Unternehmen least das Grundstück, auf dem die Anlage gebaut werden soll, von der Stadt Boise. Der
Energieversorger Idaho Power bezahlt Intermountain für die Erzeugung. Die Stadt Boise erhält Leasingzahlungen sowie die Hälfte der Umsätze aus dem Verkauf von Renewable Energy Certificates (green tags).
Folgende Tabelle liefert einen Überblick über alle Solarprojekte in Idaho, die sich aktuell in der
Entwicklungs- und Bauphase befinden.
Tabelle 22: Solargroßprojekte in Idaho (Stand Februar 2015)
Leistung
Technologie
(in MW)
Projektentwickler
Projektname
Ort
Status
k. A.
American Falls Solar
Power County
In Entwicklung
20
PV
k. A.
American Falls Solar
II
Power County
In Entwicklung
20
PV
Sunergy World
Boise Airport Solar
Boise
In Entwicklung
10
PV
Intermountain
Energy Partners
Boise City Solar
Boise
In Entwicklung
40
PV
k. A.
Clark Solar 1
Elmore County
In Entwicklung
71
k. A.
k. A.
Clark Solar 2
Elmore County
In Entwicklung
20
k. A.
k. A.
Clark Solar 3
Elmore County
In Entwicklung
30
k. A.
k. A.
Clark Solar 4
Elmore County
In Entwicklung
20
k. A.
k. A.
Mountain Home Solar
Elmore County
In Entwicklung
20
k. A.
k. A.
Simco Solar
Elmore County
In Entwicklung
20
k. A.
k. A.
Murphy Flat Power
Owyhee County In Entwicklung
20
k. A.
k. A.
Orchard Ranch Solar
Ada County
In Entwicklung
20
k. A.
GrandView Solar PV 1
Mountain
Home AFB
Im Bau
20
PV
GrandView Solar PV 2
Mountain
Home AFB
In Entwicklung
20
PV
GrandView Solar PV 3
Mountain
Home AFB
In Entwicklung
20
PV
Grandview Solar PV 4
Mountain
Home AFB
In Entwicklung
20
PV
GrandView Solar PV
One LLC
Alternate Power
Development
Northwest
Alternate Power
Development
Northwest
Alternate Power
Development
Northwest
Quelle: Vgl. Eigene Darstellung nach Solar Energy Industries Association (2014): Major Solar Projects List, abgerufen am 04.02.2015
80
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Leif Elgethun von der Idaho Clean Energy sieht allgemein ein gutes Ausbaupotential, betont jedoch, dass
die Regierung und die Energieversorger Idahos der Entwicklung von Solarenergie bis jetzt noch nicht sehr
kooperativ gegenüber stehen. Vor allem die Gegend rund um das Southern Snake River Plain eignet sich
laut Elgethun bestens für Solarprojekte. Als größtes Hindernis sieht der Branchenexperte die ungünstigen
politischen Rahmenbedingungen, die ablehnende Haltung der Energieversorger sowie die günstigen
Strompreise.248
4.5
Profile Marktakteure
Aus datenschutzrechtlichen Gründen kann nicht zu jedem Marktakteur ein Ansprechpartner angegeben
werden.
4.5.1
Energieversorger und Regulierungsbehörden
Avista
Avista befindet sich in Investorenhand und wurde 1889 gegründet. Avista versorgt rund 680.000 Kunden
in Washington und im Norden Idahos mit Strom.
Customer Service, MSC-34
P.O. Box 3727
Spokane, WA 99220-3727
+1-800-227-9187
www.avistautilities.com
Idaho Consumer-Owned Utilities Association (ICUA)
Die ICUA vertritt die Interessen der Versorgungseinrichtungen von ländlichen Erzeugergemeinschaften
und kommunaler Energieversorger.
407 W. Jefferson St.
P.O. Box 1898
Boise, ID 83701
Will Hart (Executive Director)
+1-208-344-3873
[email protected]
www.icua.coop
Idaho Power
Idaho Power versorgt mehr als 500.000 Kunden im Süden Idahos sowie im Osten Oregons mit Strom. Das
Unternehmen ist einer der wenigen Energieversorger in Investorenhand, der sich hauptsächlich auf
hydroelektrischen Grundlaststrom fokussiert.
1221 W. Idaho St.
Boise, ID 83702
Lisa A. Grow (Senior Vice President of Power Supply)
+1-208-388-2200
www.idahopower.com
248
Vgl. Interview mit Leif Elgethun, Idaho Clean Energy Association (Januar 2015)
81
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Idaho Public Utilities Commission
Die Idaho Public Utilities Commission reguliert sowohl privatwirtschaftliche Energieversorger als auch
Energieversorger in Investorenhand.
P.O. Box 83720
Boise, ID 83720-0074
+1-208-334-0300
www.puc.idaho.gov
Rocky Mountain Power
Rocky Mountain Power ist Teil der PacifiCorp und hat seinen Sitz in Utah. Der Energieversorger versorgt
etwa 1 Mio. Kunden in den Bundesstaaten Idaho, Utah und Wyoming mit Strom. Rocky Mountain Power ist
einer der günstigsten Stromanbieter in den USA, mit insgesamt über 1,8 Mio. Kunden in sechs westlichen
Bundesstaaten.
201 S. Main St.,
Suite 2300
Salt Lake City, UT 84111
1-866-870-3419
[email protected]
www.rockymountainpower.net
4.5.2
Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Alternative Energy Resources Organization (AERO)
AERO ist eine Non-Profit-Organisation und ist während der Energiekrise in den 1970er Jahren entstanden,
um erneuerbare Energien voranzutreiben. Zu Beginn der achtziger Jahre begann die Organisation,
natürliche Ressourcen und somit erneuerbare Energiereserven zu schützen. AERO arbeitet mit
Stadtverwaltungen, Landkreisen, Bundes- und Länderbehörden, politischen Entscheidungsträgern,
Schulen und anderen Entscheidungsträgern zusammen, um deren Ziele zu erreichen.
432 N. Last Chance Gulch
Helena, MT 59601
Jennifer Hill-Hart (Executive Director)
+1-406-443-7272
[email protected]
www.aeromt.org
Energy Policy Institute – Boise State University
Das Energy Policy Institute der Boise State University ist Teil des Zentrums für Advanced Energy Studies
(CAES), das vom Idaho National Laboratory, der Boise State University, der Idaho State University, der
University of Idaho und der Industrie ins Leben gerufen wurde. Es betreibt vielerlei Forschung im Bereich
der erneuerbaren Energien und versucht dadurch auch die Gesetzgeber über dieses Thema zu informieren.
1910 University Dr.
Boise ID 83725
David Solan (Director)
+1-208-426-4845
[email protected]
http://epi.boisestate.edu/
82
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Idaho Clean Energy Association
Diese Non-Profit-Organisation setzt sich für die Verbreitung von erneuerbaren Energien, Energieeffizienz
sowie neuen Technologien in diesen Bereichen ein.
P.O. Box 1212
Boise, Idaho 83701
Leif Elgethun (President)
[email protected]
www.idahocleanenergy.org
Idaho Department of Commerce
Das Idaho Department of Commerce ist die wichtigste Wirtschaftsentwicklungsorganisation im Staat. Ziel
ist es, durch die Anwerbung von Investoren und Unternehmen neue Arbeitsplätze zu schaffen, die regionale
und lokale Wirtschaft zu stärken und zu stabilisieren sowie die finanziellen Einnahmen des Staates
auszubauen. Eine der Schlüsselindustrien für den Staat sind die Erneuerbare-Energien-Technologien.
700 W. State St.
Boise, ID 83720
Eric Forsch (Business Attraction Specialist)
+1-208-914-1907
[email protected]
www.commerce.idaho.gov
Idaho Department of Environmental Quality
Das Idaho Department of Environmental Quality hat sich dem Schutz der natürlichen Gegebenheiten des
Staates verschrieben. Saubere Luft, sauberes Wasser und Land sind seine Anliegen. Es setzt die Vorgaben
des Gesetzgebers um und stellt so die Lebensqualität in Idaho sicher.
1410 N. Hilton
Boise, ID 83706
+1-208-373-0502
www.deq.idaho.gov
Idaho National Laboratory
Das Idaho National Laboratory wurde bereits 1949 gegründet und ist naturwissenschaftlich sowie
ingenieurwissenschaftlich ausgerichtet. Es unterstützt das U.S. Department of Energy bei der Forschung in
den Bereichen Kernkraft, erneuerbare Energien, Wissenschaft und nationale Sicherheit, um Sicherheit und
Wettbewerbsfähigkeit sowie Nachhaltigkeit zu gewährleisten.
2525 Fremont Avenue
Idaho Falls, ID 83415
+1-866-495-7440
www.inl.gov
83
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Idaho Office of Energy Resources
Diese Abteilung ist für die Energieplanung, Energiepolitik sowie Energiekoordination im Bundesstaat
Idaho verantwortlich. Sie will Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit über relevante energiebezogene
Themen informieren. Erneuerbare Energien und Energieeffizienz sind hier zentrale Punkte.
Renewable Generation, Energy Efficiency, and Conservation
P.O. Box 83720
Boise, ID 83720
Shannon Kelly (Energy Specialist)
+1-208-332-1672
[email protected]
www.energy.idaho.gov
Idaho State University (ISU)
Die Idaho State University ist eine der größten öffentlichen Universitäten in Idaho. Das College of
Technology bietet einen Studiengang zum Thema erneuerbare Energien an, der durch den American
Reinvestment and Recovery Act von 2009 finanziert werden konnte.
921 S. 8th Ave.
Pocatello, ID 83201
+1-208 282-0211
www.isu.edu
Northwest Energy Efficiency Alliance (NEEA)
Die NEEA ist eine Partnerschaft regionaler Gruppen in der Energieeffizienz mit dem Ziel, energieeffiziente
Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln.
421 SW. 6th Ave., Suite 600
Portland, OR 97204
Alexis Allan (Senior Manager, Residential/Mass Market Program Management)
+1-503-688-5472
[email protected]
www.neea.org
Northwest Sustainable Energy Economic Development (SEED)
SEED ist eine Organisation, die durch lokale, Gemeinde-spezifische Projekte die Nutzung von effizienten,
erneuerbaren Energien fördert.
1402 3rd Ave., Suite 901
Seattle, WA 98101
Jennifer Grove (Executive Director)
+1-206-267-2212
[email protected]
www.nwseed.org
84
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Renewable Northwest Project (RNP)
Bei RNP handelt es sich um eine Koalition aus Interessensverbänden, Versorgungsunternehmen,
Bildungseinrichtungen und im Energiebereich tätigen Unternehmen, die sich zusammengeschlossen
haben, um die Entwicklung von erneuerbaren Energien in der Region zu fördern.
421 SW. 6th Ave., Suite 1125
Portland, OR 97204-16529
J. Rachel Shimshak (Executive Director)
+1-503-223-4544
[email protected]
www.rnp.org
University of Idaho Boise
Die Universität von Idaho engagiert sich im Bereich der Forschung stark für erneuerbare Energien.
Insbesondere die Energy and Efficiency Research Group der Universität forscht an einem effizienteren
Verbrauch von Strom aus konventionellen Energieformen und an der Entwicklung erneuerbarer Energien.
322 E. Front St.
Boise, ID 83702
+1-208-334-2999
[email protected]
www.uidaho.edu/boise
Western Governors’ Association (WGA)
Die WGA ist die überparteiliche Organisation der Gouverneure der 19 westlichen US-Bundesstaaten
einschließlich der drei Pazifikinseln Northern Mariana Islands, American Samoa und Guam. Die WGA hat
sich insbesondere dem Ziel der Entwicklung und Förderung erneuerbarer Energien verschrieben und in
diesem Zusammenhang mehrere Initiativen gegründet.
1600 Broadway, Suite 1700
Denver, CO 80202
Holly Propst (Policy Director)
+1- 720-897-4534
[email protected]
www.westgov.org
4.5.3
Relevante Unternehmen
Alloway Electric, Co.
Das Unternehmen ist einer der größten Elektroinstallateure im Treasure Valley. Gegründet wurde die
Firma im Jahr 1924.
502 E. 45th St.
Boise, ID 83714
+1-208-344-2508
[email protected]
www.allowayelectric.com
85
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Altenergy, Inc.
Altenergy, Inc. hat seinen Sitz in Charlottesville, Virginia, mit weiteren Niederlassungen in Atlanta,
Georgia, and Boise, Idaho. Das Unternehmen baut Solarenergiesysteme und bietet Kunden im privaten und
kommerziellen Sektor kostengünstige Lösungen in den Bereichen PV und Solarthermie an.
520 W. Idaho St.
Boise, ID
Paul Risberg (President)
+1-208-991-3822
www.altenergyincorporated.com
AP&D Group-Energy
Die Architektenfirma mit Sitz in Boise bietet Dienstleistungen sowohl für Neubauprojekte als auch für
Umbauprojekte an.
1627 S. Orchard, Suite 24
Boise, ID 83705
+1-208-345-7178
[email protected]
www.apdgroup.biz/solar.asp
Aurora Power & Design
Dieses Unternehmen konzentriert sich auf Installationen von Solar-, Wind-, Hydro-, Geothermie- sowie
Hybridsystemen.
3412 N. 36th St.
Boise, ID, 83703
Mike Leonard (President & CEO)
+1-208-368-0947
www.aurorapower.net
Backwoods Solar Electric Systems
Dieses Unternehmen vertreibt Solarmodule und Wechselrichter und wurde 1978 gegründet.
1589 Rapid Lightning Creek Rd.
Sandpoint, ID 83864
+1-208-263-4290
[email protected]
www.backwoodssolar.com
Creative Energies
Creative Energies hilft bei der Konzeption und Installation von Stromerzeugungsanlagen in verschiedenen
Bereichen des Erneuerbare-Energien-Sektors, so z. B. Solar und Wind. Das Unternehmen wurde im Jahr
2000 gegründet.
7631 Lupine Ln., Suite C
Victor, ID 83455
Scott Kane, Co-Founder & Owner
+1-208-354-3001
[email protected]
www.CEsolar.com
86
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
EvenGreen Technology, Inc.
EvenGreen Technology ist ein Beratungs- und Einzelhandelsunternehmen, das Produkte und Beratung aus
den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien anbietet.
401 N. Main St.
Meridian, ID 83642
+1-208-795-5171
www.evengreentechnology.com
HAGSS Industries
HAGSS Industries bietet verschiedene Produkte und Technologien aus dem Bereich der erneuerbaren
Energien an.
26940 Highway 95
Parma, ID 83660
+1-208-989-6397
[email protected]
http://hagss.com/
Intermountain Wind and Solar
Die Intermountain Community Solar Initiative (ICSI) ist ein Programm, das den US-Bundesstaaten Utah,
Idaho, Colorado, Nevada und Wyoming dabei helfen will, Energierechnungen drastisch zu reduzieren. Es
werden Installierungen für zahlreiche Erneuerbare-Energien-Technologien angeboten.
1953 W. 2425 S.
Woods Cross, UT
[email protected]
www.intermtnwindandsolar.com
On Point, LLC
OnPoint bietet unabhängige Bewertungs-, Beratungs- und Zertifizierungsdienstleistungen im Bereich
energieeffizientes Bauen an.
12960 N. Schick’s Ridge R.
Boise, ID 83714
+1-208-407-5414
[email protected]
www.onpointadvantage.com
Renewable Energy NW, LLC
Renewable Energy bietet solarthermische Lösungen an, um so die Nachhaltigkeit im Pazifischen
Nordwesten zu fördern.
3018 N. Merlot Pl
Star, ID 83669
Carl Simpson (President)
+1- 208-577-6537
[email protected]
www.renewableenergynwllc.com
87
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Renewable Energy Resources
Renewable Energy Resources bietet Technologie-Lösungen im Bereich erneuerbarer Energien an.
5920 W. Victory R.
Boise, ID 83709
Clint Richins (General/Project Manager & Sales)
+1-208-422-0200
[email protected]
www.renewableworks.com
Solar Cascade
Solar Cascade kann als ein Full-Service Unternehmen bezeichnet werden, das über das gesamte Portfolio
im Bereich Solaranlagen für den Wohnhausbereich verfügt. Zu den Dienstleistungen gehören die
Installation von sowohl Off-Grid als auch an das Stromnetz angeschlossene Solaranlagen, intelligente
Systemüberwachungsanlagen und Instandhaltungsarbeiten.
702 W. Idaho St., Suite 1100
Boise, ID 83702
+1-208-375-3644
[email protected]
www.solarcascade.com
88
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
5 Staatenprofil Kalifornien
Abbildung 25: Geographische Lage und Kurzübersicht Kalifornien
Übersicht249 (Stand: 2013)
Installierte EE-Leistung
15.534 MW
(ohne Wasserkraft)
19,3%
Anteil EE an der
Stromerzeugung
(ohne Wasserkraft)
Installierte Wind-Leistung
5.914 MW
Marktpotential Wind

Hoch
Marktpotential EE

Hoch
Anreize
Leistungsabhängige Zahlungen
Staatliche Rabatte
Steuergutschriften
Bevölkerung:
38.802.500 Einwohner (2014)254
Fläche:
403.466,328 km2
Hauptstadt:
Sacramento
Grundsteuerbefreiungen
Verkaufssteuerbefreiungen





Energieversorger-Richtlinien250
RPS

Erneuerbare-Energien-Ziel
50% bis 2030
k. A.
Staatliche Richtlinien251 (Stand: 2015)
Net-Metering-Auflagen
Interconnection Standards


Note A252
Note A253
Quelle: Eigene Darstellung
5.1
Übersicht
Kalifornien ist der mit Abstand bevölkerungsreichste US-Bundesstaat und gilt als wichtigster Industrieund Handelsstaat der Vereinigten Staaten. Im Jahr 2014 lebten etwa 38,8 Mio. Einwohner in Kalifornien.
Prognosen aus dem Jahr 2014 zeigen, dass sich dieses Wachstum zwar verlangsamt, die Bevölkerung bis
zum Jahr 2030 aber dennoch auf etwa 46,4 Mio. Menschen wachsen soll.255 Dieser dynamische
Wachstumsprozess stellt hohe Anforderungen an die Bereiche Energieversorgung und Infrastruktur. Hinzu
kommt, dass die Bevölkerung im Landesinneren stärker wächst als in den Küstengebieten. Da im
Landesinneren ein extremeres Klima herrscht als in den küstennahen Gebieten, wird der Energiebedarf
aufgrund des zunehmenden Betriebs von Klimaanlagen weiter steigen. 256
Vgl. American Council on Renewable Energy (2014): Renewable Energy in 50 States: Western Region, abgerufen am 28.01.2015
Vgl. DSIRE (2015): California – Financial Incentives, abgerufen am 11.03.2015
251 Im Rahmen der „Freeing the Grid“-Studie, die jährlich von der Vote Solar Initiative und dem Interstate Renewable Energy Council
(IREC) veröffentlicht wird, werden die Net-Metering-Programme und Interconnection Standards aller 50 Staaten auf einer Skala von A
bis F bewertet, wobei A der Bestnote entspricht.
252 Note A: Sehr gute Net-Metering-Richtlinien. Überschüssiger Strom wird in voller Höhe vergütet. Die Richtlinien fördern aktiv die
Nutzung dezentraler Erzeugungsanlagen. Jedoch ist die Systemkapazität auf 1 MW beschränkt. Vgl. Freeing the Grid (2015): California,
abgerufen am 11.03.2015
253 Note A: Sehr gute Interconnection Standards. Es existieren keinerlei Einschränkungen beim Netzanschluss von dezentralen
Energiesystemen. Die Richtlinien bieten bestmögliche Voraussetzungen für eine einfache und sichere Einspeisung. Vgl. Freeing the Grid
(2015): California, abgerufen am 11.03.2015
254 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): State & County Quickfacts – California, abgerufen am 24.07.2015
255 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2013): Population Projections, abgerufen am 24.07.2015
256 Vgl. California Energy Commission (2011) Integrated Energy Policy Report, abgerufen am 24.07.2015
249
250
89
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Dass Kalifornien über ein beeindruckendes wirtschaftliches Potential verfügt, zeigt sich bereits daran, dass
sich der Bundesstaat alleine genommen in der Spitzengruppe der größten Volkswirtschaften der Welt
einreihen würde.257 Das reale BIP pro Kopf in Kalifornien lag im Jahr 2014 mit 54.462USD über dem
Durchschnittswert von 49.469 USD aller US-Staaten. Die Arbeitslosenquote in Kalifornien betrug im Jahr
2014 durchschnittlich 7,5%, was einem Rückgang von etwa 15% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Trotz
der positiven allgemeinen Wirtschaftslage lag die Arbeitslosenquote Kaliforniens 2014 über dem
Landesdurchschnitt von 6,2%.258
Entsprechend der gesamtstaatlichen Bedeutung sind kalifornische Unternehmen in einer Vielzahl von
Branchen weltweit führend. In Kalifornien befinden sich wichtige Branchencluster in den Bereichen IT-,
Internet- und Kommunikationstechnologie (San Francisco und angrenzendes Silicon Valley), Bio- und
Nanotechnologie (Raum San Diego, Silicon Valley, East Bay, Orange County), Unterhaltungsindustrie (Los
Angeles), Medizintechnik (Los Angeles, San Francisco/Bay Area) sowie Luft- und Raumfahrtindustrie
(Großraum Los Angeles). Kalifornien ist zudem führend, wenn es um Hochtechnologie und erneuerbare
Energien geht und spielt auch in der Forschung und Entwicklung, bei Wagniskapitalinvestitionen sowie bei
Gründungsaktivitäten eine bedeutende Rolle.259 Weiterhin große Bedeutung hat die Land- und
Forstwirtschaft: Die landwirtschaftliche Produktion Kaliforniens übertrifft die aller anderen USBundesstaaten. Der damit verbundene extreme Wasserverbrauch stößt angesichts der knappen
Wasserreserven jedoch auf zunehmende Kritik, sodass aktuell Alternativen und Lösungsvorschläge
diskutiert werden.260
Im Jahr 2014 exportierte Kalifornien Waren im Wert von über 173,8 Mrd. USD. Damit stiegen die Exporte
um 3,4% gegenüber dem Vorjahr, was die positive Wirtschaftsentwicklung im Staat seit dem Einbruch
2009 wiederspiegelt.261 Die drei wichtigsten Exportmärkte waren im Jahr 2014 Mexiko, Kanada und China
(in absteigender Reihenfolge). Zubehör für zivile Flugzeuge war im Jahr 2014 mit einem Volumen von 7,5
Mrd. USD das wichtigste Exportgut, gefolgt von bearbeiteten Diamanten (5,3 Mrd. USD) und Maschinen
(5,3 Mrd. USD). Der Bundesstaat importierte im Jahr 2014 Waren im Wert von insgesamt 403 Mrd. USD,
wobei China, Mexiko und Japan zu den wichtigsten Importländern zählten. Deutschland lag 2014 auf Rang
acht mit rund 12 Mrd. USD, was einen Rückgang von 7,2% im Vergleich zum Vorjahr darstellte. 262 Der
Bundesstaat zeichnet sich durch eine gute Infrastruktur und hervorragende Transportknotenpunkte aus
und dient so als Tor der USA zum pazifischen Raum.263
Folgende Tabelle liefert einen Überblick über das Wirtschaftswachstum Kaliforniens in den Jahren 2006
bis 2014. Wie zu erkennen ist, belief sich das nominale BIP Kaliforniens im Jahr 2014 auf rund 2,1 Mrd.
USD.
Vgl. Germany Trade and Invest & German American Chamber of Commerce (2013): Geschäftschancen im Westen der USA,
abgerufen am 24.07.2015
258 Vgl. US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2015): Regional And State Unemployment 2012 Annual Averages,
abgerufen am 24.07.2015
259 Vgl. Germany Trade and Invest & German American Chamber of Commerce (2014): Geschäftschancen im Westen der USA,
abgerufen am 12.01.2015
260 Vgl. Pacific Institute (2014): Agricultural Water Conservation and Efficiency Potential in California, abgerufen am 13.01.2015
261 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): Foreign Trade – State Exports for California, abgerufen am 24.07.2015
262 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): Foreign Trade – State Imports for California, abgerufen am 24.07.2015
263 Vgl. Germany Trade and Invest & German American Chamber of Commerce (2014): Geschäftschancen im Westen der USA,
abgerufen am 12.01.2015
257
90
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Tabelle 23: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Kalifornien, 2006 - 2014
Kennziffer
Reales BIP (in
Mrd. USD)
Wirtschaftswachstum (in %)
Arbeitslosenquote (in %)
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
1,96
1,99
2,00
1,91
1,93
1,96
2,00
2,05
2,11
+3,2
+1,5
+0,4
-4,4
+1,0
+1,2
+2,4
+2,3
+2,8
4,9
5,4
7,2
11,3
12,4
11,7
10,4
8,9
7,5
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Local Area Unemployment Statistics,
abgerufen am 24.07.2015; US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal
Income, abgerufen am 24.07.2015
5.2
Energiemarkt
Die Nutzung und der weitere Ausbau erneuerbarer Energien sind für den Staat wegen seines enormen
Energiebedarfs von größter Bedeutung.
Erdöl
Die Erdölraffinerien Kaliforniens gehören zu den landesweit technisch fortschrittlichsten und verfügen
über die dritthöchste Verarbeitungsleistung des Landes. Obwohl die Erdölproduktion des Bundesstaates in
den letzten 25 Jahren abnahm, ist Kalifornien noch immer einer der führenden Erdölproduzenten in den
USA mit einem Anteil von 7% an der gesamten US-Erdölproduktion im Jahr 2014.264 Entlang der
Pazifikküste und im Central Valley befinden sich zahlreiche Erdölreservoirs, die große Mengen an
Rohölreserven enthalten. Das größte ölproduzierende Gebiet ist das San Joaquin Basin in der südlichen
Hälfte des Central Valley. Schätzungen zufolge befinden sich zudem zahlreiche bislang unentdeckte
Reserven an Rohöl im bundesstaatlich verwalteten Outer Continental Shelf (OCS); es wird von Mengen bis
zu 10 Mrd. Barrell ausgegangen.265 Gemessen an der Leistung der Raffinerien, belegte Kalifornien im Jahr
2014 Platz 3 (etwa 10% der gesamten US-Leistung).266 Ein Netzwerk aus Ölpipelines verbindet die
Erdölproduktionsstätten Kaliforniens mit Raffinerien im Central Valley sowie in Los Angeles und der San
Francisco Bay Area. Kaliforniens Raffinerien verarbeiten zudem große Mengen an Rohöl aus Alaska und
aus anderen Ländern und sind zunehmend auf Importe angewiesen, um die Bedürfnisse des Bundesstaates
zu erfüllen. Ausländische Zulieferer aus Ländern wie Saudi Arabien, Ecuador und Kolumbien lieferten im
Jahr 2014über 50% des Rohöls, das in Kalifornien verarbeitet wird. 267
Erdgas
Auch die Produktion von Erdgas nahm in Kalifornien in den letzten zwei Jahrzehnten stetig ab.
Erdgasvorkommen und Produktionsstandorte befinden sich größtenteils im Central Valley, an den
Küstengebieten in Nordkalifornien sowie entlang der südkalifornischen Küste. 268 Die Erdgasproduktion des
Bundesstaates macht nur einen sehr geringen Teil der gesamten US-Produktion aus. Interstate Pipelines
liefern Erdgas aus den Bundesstaaten Arizona, Nevada und Oregon. Seit 2011 wird zudem über die
sogenannte Ruby Pipeline Erdgas aus Wyoming geliefert. Die zwei wichtigsten Erdgashandelszentren in
Kalifornien befinden sich im Norden (Golden Gate Center) und Süden (California Energy Hub)
Kaliforniens. Der Bundesstaat verfügt über mehr als zwölf Erdgasspeicher, welche die Versorgung
stabilisieren. Der Bundesstaat exportiert auch zunehmend Erdgas nach Mexiko. 269
Vgl. US Energy Information Administration (2015): California State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 13.03.2015
Vgl. California Energy Commission (2015): California Petroleum Data and Statistics, abgerufen am 13.003.2015
266 Vgl. US Energy Information Administration (2015): California State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 13.03.2015
267 Vgl. US Energy Information Administration (2015): California State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 12.01.2015
268 Vgl. California Energy Commission (2015): California Natural Gas Data and Statistics, abgerufen am 13.003.2015
269 Vgl. US Energy Information Administration (2015): California State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 12.01.2015
264
265
91
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Kohle
Kalifornien hat keinerlei Kohleproduktionsstätten und stellt die Nutzung von Kohlekraftwerken allmählich
ein. Der geringe Anteil an Kohle in Kalifornien stammt fast ausschließlich aus Minen in Utah und
Colorado.270
Erneuerbare Energien
Kaliforniens Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen wuchs zwischen 2002 und 2012 um ganze
56%.271 Anfang 2015 verkündete der amtierende Gouverneur Jerry Brown das ambitionierte Ziel, bis zum
Jahr 2030 den Strombedarf Kaliforniens zu 50% aus erneuerbaren Energien zu decken.272
In den Küstengebirgen und den vulkanischen Gebieten Nordkaliforniens befinden sich zahlreiche
geothermische Ressourcen und Kalifornien ist der US-Bundesstaat mit den meisten ausgebauten
Geothermieanlagen. Der Bundesstaat hat über 2.700 MW an installierter elektrischer Leistung im Bereich
Geothermie (Stand: 2013). Die Anlage „The Geysers“ nördlich von San Francisco ist die größte
Geothermieanlage der Welt, mit mehr als 700 MW an installierter elektrischer Leistung. 273 Der Standort
Salton Sea in Südkalifornien bietet besonders hohes Potential. Im Rahmen der Salton Sea Restoration &
Renewable Energy Initiative planen der Imperial Irrigation District (IID) und das Imperial County künftig
Einnahmen aus der Geothermie dazu zu nutzen, um die negativen Folgen der Versalzung und Schrumpfung
des Salton Sees zu bekämpfen.274 Windressourcen findet man entlang der östlichen und südlichen
Gebirgsketten. Obwohl großes Potential für Windenergie besteht, sind fast drei Viertel der Fläche in
Kalifornien von der Entwicklung dieser erneuerbaren Ressource aufgrund der vielen Wildnisgebiete, Stateund Nationalparks sowie städtischen Gebiete ausgenommen. Nichtsdestotrotz produzierte Kalifornien 2014
fast 8% der gesamten US-Windproduktion und belegte damit Platz drei hinter Texas und Iowa.275
Kalifornien ist zudem führend in der Erzeugung von Strom aus Biomasse und PV-Anlagen. Das beste
Solarenergiepotential im Golden State ist in den Wüsten Kaliforniens im Südosten zu finden. Die weltweit
größte Solarthermieanlage befindet sich in der Mojave Wüste und erzeugt seit Anfang 2014 Strom.276
Die folgende Abbildung liefert einen Überblick über Kaliforniens Energievorkommen.
Vgl. US Energy Information Administration (2015): California State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 12.01.2015
Vgl. Next 10 (2014): California Green Innovation Index, abgerufen am 13.03.2015
272 Vgl. Power Magazine (2015): California Governor Wants to Raise State’s 2030 RPS Target to 50%, abgerufen am 13.03.2015
273 Vgl. US Energy Information Administration (2015): California State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 12.01.2015
274 Vgl. Germany Trade and Invest (2014): Geothermie wächst in den USA relativ langsam, abgerufen am 12.01.2015
275 Vgl. US Energy Information Administration (2015): California State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 13.03.2015
276 Vgl. Bright Source Energy (2014): Ivanpah, abgerufen am 13.03.2015
270
271
92
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Abbildung 26: Energievorkommen Kalifornien, 2014
Quelle: Vgl. US Energy Information Administration (2015): California State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
Stromerzeugung und Energiebedarf
Im Jahr 2013 lag Kalifornien mit 7.684 Billionen BTU beim absoluten Energieverbrauch gleich hinter Texas
auf dem zweiten Platz im US-weiten Vergleich. Beim Energieverbrauch pro Kopf hatte Kalifornien im Jahr
2012 mit 201 Mio. BTU allerdings in diesem Zeitraum den drittniedrigsten Verbrauch aller
Bundesstaaten.277 Der größte Teil des Energieverbrauchs entfiel im Jahr 2013 mit 37,8% auf den
Transportsektor. Der Rest entfiel mit 23,6% auf die Industrie, den Handel (19,3%) und die privaten
Haushalte (19.3%).278
Beinahe der gesamte Energiebedarf im Verkehrsbereich wurde im Jahr 2012 durch Mineralöl gedeckt.
Somit war der Transportsektor auch der größte Emittent von Treibhausgasen in Kalifornien (37%), gefolgt
von der Industrie (22%) und der Stromerzeugung (21%), wie folgende Abbildung zeigt. 279
Vgl. US Energy Information Administration (2015): California State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2015): California State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
279 Vgl. Next 10 (2015): 2015 California Green Innovation Index, abgerufen am 24.07.2015
277
278
93
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Abbildung 27: CO2-Emissionen in Kalifornien nach Sektor, 2012
Quelle: Vgl. Next 10 (2014): 2014 California Green Innovation Index, abgerufen am 24.07.2015
Mehr als zwei Drittel der Emissionen des Transportsektors stammten von Personenfahrzeugen, gefolgt von
Lkw. In der Industrie war vor allem die Erdölraffination für den Treibhausgasausstoß verantwortlich,
gefolgt von der Exploration von Erdöl und Erdgas.280 Folgende Abbildung liefert einen detaillierten
Überblick über die einzelnen Quellen.
Abbildung 28: CO2-Emissionen in Kalifornien nach Sektor und Quellen, 2012
Quelle: Vgl. Next 10 (2014): 2014 California Green Innovation Index, abgerufen am 24.07.2015
Laut dem 2014 California Green Innovation Index der Non-Profit-Organisation Next 10 ist die Wirtschaft
des Bundesstaates ist eine der energieeffizientesten und kohlenstoffärmsten der Welt: Seit 1990
reduzierten sich die Pro-Kopf-Emissionen um 17%.281 Wie folgende Tabelle verdeutlicht, lag Kalifornien im
Jahr 2011 US-weit auf Rang vier der emissionsärmsten US-Bundesstaaten.
280
281
Vgl. US Energy Information Administration (2015): State CO2 Emissions, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. Next 10 (2014): California Green Innovation Index, abgerufen am 13.03.2015
94
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Tabelle 24: Ranking der emissionsärmsten Bundesstaaten in den USA, 2011
Bundesstaaten
Rang
New York
1
Connecticut
2
Massachusetts
3
Kalifornien
4
Delaware
5
Florida
19
USA (ohne Kalifornien)
27
Texas
33
Wyoming
50
Quelle: Eigene Darstellung nach Next 10 (2014): 2014 California Green Innovation Index, abgerufen am 24.07.2015
Das Energiesystem des US-Bundesstaates Kalifornien steht durch Veränderungen von Angebot und
Nachfrage vor großen Herausforderungen. So steigen die Stromnachfrage und Spitzenlast weiterhin,
während gleichzeitig in der Stromerzeugung die konventionellen Leistungen zugunsten von erneuerbaren
Energien zurückgehen. Hinzu kommen neue Abnehmer wie die Elektrofahrzeugflotte, die eine
Versorgungsinfrastruktur benötigt. Nicht zuletzt sind die Kunden im Rahmen des Net-Metering von reinen
Abnehmern auch zu Einspeisern selbst erzeugten Stroms geworden. 282 Der Netzbetreiber California
Independent System Operator (CAISO) sprach vor diesem Hintergrund bereits im Jahr 2013 von einer
historischen Transformation des Stromnetzes. In seinem Building a Sustainable Energy Future 2014-2016
Strategic Plan283 definiert er deshalb die drei strategischen Stoßrichtungen: Übergang zu erneuerbaren
Energien, verlässliches Netzmanagement während der Umgestaltung der Strombranche sowie Ausbau der
regionalen Zusammenarbeit.284
Mit dem California Global Warming Solutions Act (Assembly Bill (AB) 32) aus dem Jahr 2006 strebt
Kalifornien an, Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 auf das Niveau von 1990 zu reduzieren.
Wesentlicher Ansatzpunkt, um dieses Ziel zu erreichen, ist der kalifornische Strommarkt. Ein Update des
im Jahr 2009 durch das Air Resources Board (ARB) angenommenen Climate Change Scoping Plan im
Rahmen des AB 32 wurde im Mai 2014 veröffentlicht. Folgende Abbildung zeigt den Zeitrahmen zur
Umsetzung der gesetzten Ziele.
Vgl. Germany Trade and Invest & German American Chamber of Commerce (2013): Geschäftschancen im Westen der USA,
abgerufen am 24.07.2015
283 Vgl. California Independent System Operator (2013): Building a Sustainable Energy Future 2015-2016 Strategic Plan, abgerufen am
24.07.2015
284 Vgl. Germany Trade and Invest & German American Chamber of Commerce (2013): Geschäftschancen im Westen der USA,
abgerufen am 24.07.2015
282
95
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Abbildung 29: Vorgegebener Zeitrahmen zur Umsetzung des AB 32
Quelle: Vgl. California Environmental Protection Agency – Air Resources Board (2015): Assembly Bill 32 Overview, abgerufen am
14.01.2015
Rechtliche Rahmenbedingungen und Bestimmungen zur Luftqualität in Kalifornien verhindern seit 2012
den Neubau von Kraftwerken, die sich fossiler Brennstoffe zur Stromerzeugung bedienen. 285 Dies betrifft
vor allem die Region Südkalifornien.
Im Jahr 2006 wurde zudem im AB 2021 festgelegt, dass der prognostizierte Stromverbrauch des Staates
über einen Zeitraum von zehn Jahren um 10% gesenkt werden soll. 286 Die California Energy Commission
(CEC) ist in Zusammenarbeit mit der California Public Utilities Commission (CPUC) verantwortlich für die
Festlegung der Energieeffizienzziele der einzelnen Jahre.287 Die Kommissionen orientieren sich dabei an
den Prognosen der öffentlichen und privaten Energieversorgungsunternehmen des Staates. Laut einem
gemeinsamen Statusbericht aus dem Jahr 2014 der California Municipal Utilities Association (CMUA), der
Northern California Power Agency (NCPA) und der Southern California Public Power Authority (SCPPA)
haben die öffentlichen Versorgungsunternehmen seit 2006 rund 885 Mio. USD in Energieeffizienzprogramme investiert.288 Zudem konnten Nachfragespitzen um mehr als 656 MW reduziert und über 3,4
Mio. MWh eingespart werden. Folgende Tabelle liefert eine Zusammenfassung der bisherigen Erfolge.
Vgl. California Environmental Protection Agency (2015): Air Resources Board, abgerufen am 13.03.2015
Vgl. California Energy Commission (2006): Assembly Bill 2021, abgerufen am 13.03.2015
287 Vgl. CPUC & CEA (2012): Energy Efficiency Strategic Plan, abgerufen am 13.03.2015
288 Vgl. California Municipal Utilities Association, Northern California Power Agency & Southern California Public Power Authority
(2014): Energy Efficiency in California’s Public Power Sector: A 2014 Status Report, abgerufen am 13.03.2015
285
286
96
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
Tabelle 25: Übersicht der bisherigen Erfolge im Rahmen des AB 2021
Jährliche
Peak
Lebenszyklus
NettoGeschäftsjahr Nettoeinsparungen
Nettoeinsparungen
einsparungen
(kW)
(MWh)
(MWh)
2015
Gesamtaufwendungen
der Energieversorger
(USD)
2005/2006
52.552
169.303
2.249.214
54.412.728
2006/2007
56.772
254.332
3.062.361
63.151.647
2007/2008
82.730
401.919
4.473.801
103.907.266
2008/2009
117.435
644.260
6.749.912
146.093.107
2009/2010
93.712
522.929
5.586.299
123.433.250
2010/2011
81.121
459.459
4.604.364
132.372.795
2011/2012
82.561
439.710
4.638.521
126.936.631
2012/2013
89.305
521.478
5.722.100
134.475.230
Total
656.187
3.413.390
37.086.572
884.782.654
Quelle: Vgl. California Municipal Utilities Association, Northern California Power Agency & Southern California Public Power Authority
(2014): Energy Efficiency in California’s Public Power Sector: A 2014 Status Report, abgerufen am 13.01.2015
Im Januar 2015 verkündete der für eine vierte Amtszeit vereidigte kalifornische Gouverneur Jerry Brown in
seiner Antrittsrede das ambitionierte Ziel, bis zum Jahr 2030 den Strombedarf Kaliforniens zu 50% aus
erneuerbaren Energien zu decken. Zudem soll der Kraftstoffverbrauch bei Personenfahrzeugen und Lkw
gegenüber dem Basisjahr 2015 um die Hälfte gesenkt und die Energieeffizienz in Gebäuden verdoppelt
werden.289 Im Rahmen des Senate Bill (SB) 350 wurde die Erhöhung des RPS auf 50% als Gesetzentwurf in
den kalifornischen Senat eingebracht.290
Im Jahr 2013 betrug der Anteil an Erdgas an der Nettostromerzeugung etwa 59%, gefolgt von
konventioneller Wasserkraft mit rund 12%. Andere erneuerbare Energien machten rund 17,8% aus. 2014
machte Windenergie rund 7% der innerstaatlichen Stromproduktion aus; genug, um etwa 1,3 Mio.
Wohnhäuser zu versorgen. Nach Einschätzungen des NREL könnte der Energiebedarf des Staates
Kalifornien bis zu 41% aus Windkraft gedeckt werden.291
Der durchschnittliche Netto-Strompreis lag in Kalifornien im Jahr 2013 für Privathaushalte bei 16,9
Cent/kWh, im gewerblichen Bereich bei 14,22 Cent/kWh und im industriellen Sektor bei 10,96 Cent/kWh.
Im Durchschnitt ergab sich 2013 ein Strompreis von 14,28 Cent/kWh, was weit über dem US-Durchschnitt
von 10,07 Cent/kWh lag.292
Vgl. Power Magazine (2015): California Governor Wants to Raise State’s 2030 RPS Target to 50%, abgerufen am 12.01.2015
Vgl. California Climate Leadership (2015): Powering the new Economy, abgerufen am 12.08.2015
291 Vgl. American Wind Energy Association (2015): Fact Sheet California, abgerufen am 13.02.2015
292 Vgl. US Energy Information Administration (2014): Average Retail Price for Electricity 2013, abgerufen am 13.03.2015
289
290
97
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Wärmemarkt
Abbildung 30 zeigt die prozentuale Verteilung der Energiequellen, die im Bundesstaat Kalifornien zur
Wärmeerzeugung in Privathaushalten im Jahr 2013 herangezogen wurden.
Abbildung 30: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in
Kalifornien, 2013
Flüssiggas
3,3%
Andere/keine
5,3%
Elektrizität
26,7%
Erdgas
64,4%
Heizöl
0,3%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): California State Profile and Energy Estimates,
abgerufen am 14.08.2015
Im Bundesstaat Kalifornien wurde im Jahr 2013 zu 64,4% hauptsächlich mit Erdgas geheizt, gefolgt von
Elektrizität mit 26,7%, Flüssiggas mit 3,3% und Heizöl mit 0,3%. In 5,3% der Privathaushalte wurden
alternative Energiequellen zum Heizen herangezogen bzw. gar nicht geheizt. 293
5.3
Gesetzliche und administrative Rahmenbedingungen
Energieversorger
Kalifornien hat einen regulierten Strommarkt. Der Stromgroßhandelsmarkt wird von der CAISO verwaltet,
die der direkten Zuständigkeit der Federal Energy Regulatory Commission (FERC) unterliegt. 294 Insgesamt
gibt es 75 öffentliche, kommunale, und privatwirtschaftlich betriebene Energieversorger im Bundesstaat
Kalifornien. Rund 68% des Strombedarfs wurden im Jahr 2012 von den drei großen privaten Energieversorgern Pacific Gas & Electric Company (PG&E), Southern California Edison (SCE) und San Diego Gas
& Electric Company (SDG&E) gedeckt. PGE zählte im Jahr 2012 über 5,2 Mio. Kunden, gefolgt von SCE mit
rund 4,9 Mio. Kunden und SDG&E mit etwa 1,4 Mio. Kunden. Zwei Energieversorger in öffentlicher Hand,
das Los Angeles Department of Water & Power (LADWP) und Sacramento Municipal Utility District
(SMUD), lieferten 2012 weitere 10% des Stroms.295
Renewable Portfolio Standard (RPS)
Bislang verpflichtet der RPS die kalifornischen Versorger in Investorenhand, bis 2020 33% ihrer an
Endkunden verkauften Elektrizität aus erneuerbaren Energien zu decken. Das 20%-Zwischenziel – im
Zeitraum von 2011 bis 2013 zu erreichen – ist von den Versorgern bereits erfolgreich umgesetzt worden.
Der RPS wurden erstmalig im Jahr 2002 erlassen und die darin verabschiedeten Richtlinien gelten für
öffentliche Versorgungsunternehmen, investorenfinanzierte Energieversorger sowie regionale KooperaVgl. US Energy Information Administration (2015): California State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 14.08.2015
Vgl. Greentech Media (2012): How Electricity gets bought and sold in California, abgerufen am 21.01.2015
295 Vgl. US Energy Information Administration (2013): Electric Sales, Revenue, and Average Price, abgerufen am 24.07.2015
293
294
98
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
tiven. Beim RPS handelt es sich um eine ordnungspolitische Maßnahme zur Erhöhung des Anteils der
erneuerbaren Energien an der Energieproduktion.
Laut einer jüngst veröffentlichten Statusmeldung der CPUC wurden seit 2003 etwa 7.501 MW an
erneuerbarer Leistung unter dem RPS-Programm in Betrieb genommen. Allein im Jahr 2014 gingen
Schätzungen zufolge mehr als 3.529 MW an erneuerbarer Erzeugungsleistung in Betrieb. Prognosen
zufolge sollen im Jahr 2015 weitere 2.541 MW folgen. 296
Abbildung 31: Installierte RPS-Leistung in Kalifornien, 2003 - 2015 (Prognose)
Quelle: Vgl. California Public Utilities Commission (2014): RPS Status Report, abgerufen am 13.01.2015
Die CPUC hat zudem seit 2002 mehr als 360 Stromabnahmeverträge (PPAs) für über 20.000 MW
erneuerbarer Leistung im Rahmen des RPS-Programms bewilligt. Im zweiten Quartal 2014 wurden bereits
21 weitere Verträge bewilligt, wie folgende Tabelle verdeutlicht.
Tabelle 26: RPS-berechtigte eingereichte und/oder bewilligte Stromabnahmeverträge, 2014
PG&E
Q1
Q2
SCE
SDG&E
Total
Anzahl
Verträge
MW
Anzahl
Verträge
MW
Anzahl
Verträge
MW
Anzahl
Verträge
MW
Eingereicht
6
338
20
33
0
0
26
371
Ausstehend
9
338
20
33
0
0
29
371
Genehmigt
14
208
0
0
0
0
14
208
Eingereicht
0
0
0
0
0
0
0
0
Ausstehend
5
320
0
0
0
0
5
320
Genehmigt
1
18
20
33
0
0
21
51
Quelle: Eigene Darstellung nach California Public Utilities Commission (2014): RPS Status Report, abgerufen am 13.01.2015
296
Vgl. California Public Utilities Commission (2014): RPS Status Report, abgerufen am 13.1.2015
99
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Net-Metering
Bereits seit 1996 gibt es in Kalifornien ein Net-Metering-Gesetz, das die kalifornischen
Energieversorgungsunternehmen verpflichtet, allen Betreibern von Wind- und Solarenergiesystemen bis zu
einer Leistung von 1 MW Net-Metering anzubieten. Der im Rahmen des Net-Metering erzeugte Strom wird
in das öffentliche Stromnetz direkt eingespeist und der Kunde bekommt dafür eine Gutschrift in Höhe des
geltenden Strompreises, sodass sich der Stromzähler praktisch rückwärts dreht, falls mehr Strom
eingespeist als verbraucht wird. Die Obergrenze bis zu welcher die kalifornischen Energieversorger NetMetering in ihrem Servicegebiet anbieten müssen, liegt bei 5% der aggregierten Gesamtnachfrage (Stand:
2015).297
Im September 2013 verabschiedete die kalifornische Versammlung eine geänderte Version des NetMetering-Gesetzes (AB 327). Mit dem Gesetz änderte sich u. a. die bisherige Stromtarif-Struktur: Kunden,
die mehr Strom verbrauchen, bezahlen nun weniger, und die günstigen Tarife für Kunden mit geringem
Stromverbrauch wurden erhöht. Auch hat die Regulierungsbehörde ein Standardangebot für private und
kleine gewerbliche Kunden entwickelt, die nach Ablauf der derzeitigen Net-Metering-Programme PVAnlagen installieren. Außerdem erlaubt es der CPUC, eine monatliche Gebühr von 10 USD bei Kunden zu
erheben, die an den Programmen teilnehmen. Die Behörde prüfe jedoch auch andere Möglichkeiten, um
die Kosten für dezentrale PV-Anlagen zu tragen. Das Gesetz definiert die Obergrenze für jeden großen
Stromversorger einzeln. Bei SDG&E beträgt sie 607 MW, bei SCE 2,24 GW und bei PG&E 2,41 GW. 298 Im
Jahr 2015 wurde das Net-Metering-Programm von der „Freeing the Grid“-Initiative mit der Bestnote A
ausgezeichnet.299
Interconnection Standards
Kalifornien verfügt zudem über Interconnection Standards. Hierbei handelt es sich um Vorschriften des
Staates oder der Versorgungsunternehmen für den Anschluss von dezentralen
Energieversorgungssystemen an das Energieversorgungsnetz. Danach kann der Strom im Verbundnetz in
beide Richtungen fließen, sodass dezentrale Energieversorgungseinheiten den erzeugten Strom ins Netz
einspeisen können. Kalifornische Gesetze legen technische Anforderungen und Bewerbungsverfahren für
dezentrale Stromerzeuger von bis zu 10 MW fest. Bei kleinen Anlagen bis 10 kW gelten vereinfachte Regeln.
Im Jahr 2015 wurden die Interconnection Standards von der „Freeing the Grid“-Initiative mit der Bestnote
A ausgezeichnet.300
Förderprogramme
Im Staat Kalifornien wird seit der Ölkrise im Jahr 1973 die Energiegewinnung aus erneuerbaren
Energieressourcen konsequent gefördert und auch der amtierende Gouverneur Edmund G. Brown, Jr. setzt
die Förderung regenerativer Energieressourcen fort. Wie bereits erwähnt plant der Gouverneur für seine
vierte Amtszeit eine Energiewende: Bis 2030 soll die Hälfte des Energiebedarfs durch erneuerbare
Energien gedeckt werden. Zudem ist geplant, die Energieeffizienz in Gebäuden zu verdoppeln, den
Spritbedarf für den Gütertransport auf der Straße zu halbieren und die Wärmeversorgung nachhaltiger zu
gestalten.301
Die California Solar Initiative (CSI) ist eine Weiterentwicklung des Million Solar Roof Programs und die
umfassendste und erfolgreichste Fördermaßnahme für die Solarenergie in den USA. Mit dem von dem
ehemaligen Gouverneur Arnold Schwarzenegger im Januar 2006 beschlossen Programm werden von 2006
bis 2016 Fördermittel von insgesamt 2,167 Mrd. USD zur Verfügung gestellt. Das Programm wird von der
CPUC verwaltet. Die CSI gewährt eine Rückerstattung für die Anschaffung von Solarsystemen auf
existierenden Wohngebäuden sowie bei existierenden oder neugebauten, kommerziellen, industriellen,
Vgl. US Department of Energy – Database of States Incetives for Renewables & Efficiency (2013): Net-Metering – California,
abgerufen am 13.01.2014
298 Vgl. Solar Server (2013): Photovoltaik in Kalifornien: Versammlung genehmigt neues Net-Metering-Gesetz, abgerufen am 13.01.2014
299 Vgl. Freeing the Grid (2014): Best Practices in State Net-Metering Policies and Interconnection Procedures, abgerufen am 12.1.2014
300 Vgl. Freeing the Grid (2014): Best Practices in State Net-Metering Policies and Interconnection Procedures, abgerufen am 12.1.2014
301 Vgl. Greentech Media (2015): California Governor Jerry Brown Calls for 50% Renewables by 2030, abgerufen am 07.01.2015
297
100
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
öffentlichen und landwirtschaftlichen Immobilien im Servicegebiet der drei Energieversorger PG&E, SCE
und SDG&E (siehe auch Tabelle 22).302
Das Programm zielt darauf ab, bis 2016 Solarsysteme mit einer Gesamtleistung von 1.940 MW in
Kalifornien zu installieren. Dieses Ziel beinhaltet eine installierte Leistung von 1.750 MW im Rahmen des
CSI Programms für den General Market (GM), das Fördermittel in Höhe von 1,95 Mrd. USD für PV und
andere solarelektrische Energiesysteme vergibt, sowie 190 MW im Rahmen zweier Förderprogramme für
einkommensschwache Haushalte, das Multifamily Affordable Solar Housing (MASH) Programm und das
Single-Family Affordable Solar Homes (SASH) Programm, welche jeweils über Fördermittel in Höhe von
108,3 Mio. USD verfügen. Das California Solar Initiative Programm Handbuch in der Version vom Mai
2014 kann von der Solar-Homepage des Staates Kalifornien heruntergeladen werden.
Tabelle 27: CSI Budget in Mio. USD nach Energieversorger, 2007 - 2016
Programmadministrator
Anteil des Budgets (in %)
Budget (in Mio. USD)
PG&E
43,7
946
SCE
46,0
996
CCSE/SDG&E
10,3
223
Total
100
2.165
Quelle: Vgl. California Public Utilities Commission (2014): California Solar Initiative Program Handbook, abgerufen am 22.06.2015
Das CSI Programm ist verfügbar, bis die MW-Ziele in den Servicegebieten der drei Energieversorger
erreicht wurden oder bis die verfügbaren Programmmittel aufgebraucht wurden, je nachdem was zuerst
erreicht wird. Die Anreize werden während der CSI-Laufzeit schrittweise in zehn Stufen reduziert,
basierend auf der Menge an bestätigter Leistung an Energiesystemen pro Servicegebiet des einzelnen
Energieversorgungsunternehmens. Einen Überblick über die CSI-Programmziele in MW sowie die zur
Verfügung stehenden Fördermittel je Energieversorger liefern folgende Tabellen.
302
Vgl. California Public Utilities Commission (2014): California Solar Initiative Program Handbook, abgerufen am 04.02.2015
101
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Tabelle 28: Übersicht über die Programmziele je Energieversorger und Sektor
Total
CSE
SCE
PG&E
(USD)
Budget
(MW)
Ausstehend
Kapazität
(USD)
Budget
(MW)
Kapazität
Wird geprüft
(USD)
Budget
(MW)
Kapazität
Bestätigt
(USD)
Budget
(MW)
Kapazität
Programmziele
Privat
252.368
211.628.000
257.773
209.711.997
0
0
9.561
1.916.004
Gewerblich
512.383
666.164.970
518.978
663.585.532
0
0
5.879
2.579.438
Total
764.750
877.792.970
776.751
873.297.529
0
0
15.440
4.495.441
Privat
265.650
222.767.000
312.028
219.620.970
0
0
15.694
3.146.030
Gewerblich
539.350
645.225.600
580.092
634.210.144
5.161
1.221.582
25.542
9.793.874
Total
805.000
867.992.600
892.120
853.831.114
5.161
1.221.582
41.236
12.939.904
Privat
84.507
54.885.000
91.542
54.560.764
0,029
5.830
1.585
318.406
Gewerblich
95.743
147.139.430
112.000
145.013.605
0,092
76.481
5.660
2.049.344
Total
180.250
202.024.430
203.561
199.574.369
0,121
82.311
7.245
2.367.749
Privat
602.525
489.280.000
661.343
483.893.731
0,029
5.830
26.840
5.380.439
Gewerblich
1.147.475
1.458.530.000
1.211.089
1.442.809.282
5.253
1.298.063
37.081
14.422.655
Total
1.750.000
1.947.810.000
1.872.432
1.962.703.013
5.282
1.303.893
63.921
19.803.094
Quelle: Vgl. GO Solar California (2014): CSI Incentives Budget Report, abgerufen am 22.06.2015
102
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Tabelle 29: CSI-Programmziele in MW je Energieversorger und Programmstufe
PG&E (MW)
SCE (MW)
CCSE (MW)
Schritt
MW pro
Schritt
Privat
Gewerblich
Privat
Gewerblich
Privat
Gewerblich
1
50
-
-
-
-
-
-
2
70
10,1
20,5
10,6
21,6
2,4
4,8
3
100
14,4
29,3
15,2
30,8
3,4
6,9
4
130
18,7
38,1
19,7
40,1
4,4
9,0
5
160
23,1
46,8
24,3
49,3
5,4
11,0
6
190
27,4
55,6
28,8
58,6
6,5
13,1
7
215
31,0
62,9
32,6
66,3
7,3
14,8
8
250
36,1
73,2
38,0
77,1
8,5
17,3
9
285
41,1
83,4
43,3
87,8
9,7
19,7
10
350
50,5
102,5
53,1
107,9
11,9
24,2
Gesamt
1750
252,4
512,3
265,6
539,5
59,5
120,8
Gesamt
pro
Energieversorger
764,8
805,0
180,3
Prozent
43,7%
46,0%
10,3%
Quelle: Vgl. California Public Utility Commission (2014): California Solar Initiative Program Handbook, abgerufen am 04.02.2015
Das CSI GM Programm bietet zwei verschiedene Arten von Anreizen: eine Rückerstattung basierend auf
der installierten Leistung (capacity based) im Rahmen des Expected Performance Based Buydown (EPBB)
Programms sowie eine leistungsbasierte Vergütung (performance-based) im Rahmen des Performance
Based Incentives (PBI) Programms auf der Grundlage der tatsächlichen Einspeisung. Eine Übersicht zum
EPPB und PBI je Programmstufe im Rahmen des CSI GM Programm liefert Tabelle 30.
103
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Tabelle 30: Übersicht über die Fördertarife im Rahmen des CSI General Market Programms
EBPP Zahlungen in USD
PBI Zahlungen in USD
(pro watt)
(pro kWh)
MW
Staatenweite
privat
gewerblich Non-profit
privat
gewerblich Non-profit
Stufe
MW in Stufe
1
50
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
2
70
2,50
2,50
3,25
0,39
0,39
0,50
3
100
2,20
2,20
2,95
0,34
0,34
0,46
4
130
1,90
1,90
2,65
0,26
0,26
0,37
5
160
1,55
1,55
2,30
0,22
0,22
0,32
6
190
1,10
1,10
1,85
0,15
0,15
0,26
7
215
0,65
0,65
1,40
0,09
0,09
0,19
8
250
0,35
0,35
1,10
9
285
0,25
0,25
0,90
o,o5 (a)
0,044 (b)
o,o3 (a)
0,032 (b)
o,o5 (a)
0,044 (b)
o,o3 (a)
0,032 (b)
0,15 (a)
0,139 (b)
0,12 (a)
0,114 (b)
10
350
o,20
o,20
0,70
0,025
0,025
0,088
Quelle: Vgl. California Public Utility Commission (2014): California Solar Initiative Program Handbook, abgerufen am 22.06.2015
Das CSI Programm nähert sich dem Ende, da die Programmstufen nahezu ausgeschöpft sind. Im
Servicegebiet von PG&E ist das Programm schon geschlossen. Im Servicegebiet von SDG&E ist die zehnte
Programmstufe für Residential Solar bereits abgeschlossen und auch bei SCE befindet sich das Programm
in der letzten Tranche. 303
Im Jahr 2010 wurde das Renewable Auction Mechanism (RAM)-Programm ins Leben gerufen, das
Erneuerbare-Energien-Systeme mittlerer Größe (3 MW bis 20 MW) ans kalifornische Stromnetz bringen
soll. Bei RAM handelt es sich um eine umgekehrte Auktion, die zweimal jährlich von den drei privaten
Energieversorgern abgehalten wird und innerhalb von zwei Jahren in der Neuinstallation einer dezentralen
Erzeugungsleistung von 1.299 MW münden soll. Tabelle 31 bietet einen Überblick zum Beschaffungsbedarf
der drei teilnehmenden Energieversorger im Rahmen des RAM für die nächsten zwei Jahre. Vier Auktionen
wurden bereits abgehalten, eine weitere soll folgen.
Tabelle 31: Übersicht zum Beschaffungsbedarf der Energieversorger im Rahmen des RAM
Anbieter
Gesamter Beschaffungsbedarf
Southern California Edison
723,4 MW
Pacific Gas and Electric
420,9 MW
San Diego Gas and Electric
154,7 MW
Quelle: Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2014): Renewable Auction
Mechanism (RAM), abgerufen am 04.02.2015
303
Vgl. California Public Utility Commission (2014): California Solar Initiative Program Handbook, abgerufen am 04.02.2015
104
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Jeder Projektvorschlag wird zunächst vom zuständigen Energieversorger auf Durchführbarkeit geprüft und
anschließend anhand des Preiskriteriums – angefangen beim niedrigsten Preis bis die zu versteigernde
Leistung ausgeschöpft ist – ausgewählt.304
Nachfolgende Tabelle bietet einen Überblick über die wichtigsten Förderprogramme im Staat Kalifornien
für den Solarsektor. Weiterführende Informationen zu den kalifornischen Anreizen und gesetzlichen
Rahmenbedingungen können in der DSIRE-Datenbank aufgerufen werden.
Tabelle 32: Förderprogramme und gesetzliche Regelungen für Solarenergie in Kalifornien
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
Beschreibung
Industry Recruitment/Support
Sales and Use Tax
Exclusion for
Advanced
Transportation
and Alternative
Energy
Manufacturing
Program
Steuerbefreiung
Alejandro Ruiz
California Alternative Energy
and Advanced Transportation
Financing Authority
915 Capitol Mall, Rm 457
Sacramento, CA 95814
+1-916-651-5101
[email protected]
Steuerbefreiung für
Projekte, die für die
Entwicklung und Herstellung von Energieeffizienzsystemen wie z.B.
PV oder CSP Solarsystemen
benutzt werden.
Leasing Program
Solar Water
Heating Program
LeasingProgramm
City of Santa Clara Water &
Sewer Utility
1500 Warburton Avenue
Santa Clara, CA 95050
+1-408-615-2000
Die Santa Clara Water &
Sewer Utilities Abteilung
least, liefert, installiert und
repariert solare
Warmwasserbereitungsanlagen für Einwohner und
Unternehmen.
Local Rebate Program
Local Rebate
Program
Lokales
Rabattprogramm
Details siehe Webseite
Die Stadt San Francisco und
der Landkreis Marin County
bieten verschiedene lokale
Rabattprogramme für die
Installation energieeffizienter Maßnahmen wie
z.B. Solarmodule im
gewerblichen und im
Wohnbereich an.
Other Incentive
Renewable Auction
Mechanism (RAM)
Auktionsmechanismus
Shannon O'Rourke
California Public Utilities
Commission
505 Van Ness Avenue
San Francisco, CA 94102
+1-415-703-5574
shannon.o'rourke@ cpuc.ca.gov
RAM ist eine Art Auktion,
bei der die Energieversorger SCE, PG&E und
SDG&E zur Deckung ihrer
jeweiligen Anteile der
vorgeschriebenen 1.299 MW
erneuerbarer Energien
verpflichtet werden.
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2014): Renewable Auction Mechanism
(RAM), abgerufen am 04.02.2015
304
105
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
2015
Beschreibung
Performance-Based Incentive
Renewable Market
Adjusting Tariff
(ReMAT)
City of Palo Alto
Utilities - Palo Alto
CLEAN (Clean
Local Energy
Accessible Now)
LADWP - Feed-in
Tariff (FiT)
Program
Marin Clean
Energy - Feed-In
Tariff
Leistungsbasierte
s Anreizsystem
Adam Schultz
California Public Utilities
Commission
505 Van Ness Avenue
San Francisco, CA 94102
+1-415-703-2692
[email protected]
Mit dieser Initiative sind
alle Versorger mit mehr als
75.000 Kunden dazu
verpflichtet, ihren Kunden
für Erneuerbare-EnergienSysteme bis 3 MW einen
Einspeisetarif anzubieten.
Die Programmgrenze für
Kalifornien ist 750 MW
Leistungsbasierte
s Anreizsystem
Utility Marketing Services
City of Palo Alto Utilities
250 Hamilton Avenue
Palo Alto, CA 94301
+1-650-329-2241
[email protected]
Mit dem CLEAN Programm
bietet Palo Alto Utility
seinen Kunden einen
Einspeisetarif für SolarEnergien an.
Leistungsbasierte
s Anreizsystem
LADWP
+1-213-367-2100
[email protected]
LADWP bietet seit 2013 ein
Feed-in Tariff-Programm
im Umfang von 100 MW an,
um die Entwicklung von
Erneuerbare-EnergienProjekten im Großraum Los
Angeles zu fördern.
Leistungsbasierte
s Anreizsystem
Marin Clean Energy
781 Lincoln Avenue, St. 320
San Rafael, CA 94901
+1-415-464-6010
[email protected]
Einspeisetarif für den
County Marin mit einen
Programmumfang von 15
MW.
Property Tax Incentive
Property Tax
Exclusion for Solar
Energy Systems
Steuergutschrift
California State Board of
Equalization
P.O. Box 942879
Sacramento, CA 94279-0090
+1-800-400-7115
Section 73 des California
Revenue and Taxation Code
räumt Solarenergiesystemen einen Steuererlass
ein, die zwischen 1.1.1999
und 31.12.2016 installiert
wurden.
Sales Tax Incentive
Partial Sales and
Use Tax
Exemption for
Agricultural Solar
Power Facilities
Verkaufssteuerbefreiung
California State Board of
Equalization
P.O. Box 942879
Sacramento, CA 94279
+1-800-400-7115
106
Partielle Verkaufssteuerbefreiung für
Solarsysteme und
Maschinen, die speziell in
der Landwirtschaft genutzt
werden.
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
2015
Beschreibung
State Grant Program
School Facility
Program Modernization
Grants
Bundesstaatliches
Zuschussprogramm
k. A.
Das School Facility Program
(SFP) bietet Schulen
Finanzierungshilfe für die
Erneuerung von alten
Schulgebäuden und Anlagen.
State Loan Program
Energy Efficiency
Financing for
Public Sector
Projects
Bundesstaatliches
Darlehensprogramm
Special Projects Office
California Energy Commission
+1-916-654-4104
[email protected]
Städte, Landkreise und
öffentliche Einrichtungen
können sich für ein
zinsvergünstigtes Darlehen
der California Energy
Commission für
Energieeffizienzprojekte wie
zum Beispiel PVSolartechnologien in
gewerblichen Gebäuden
bewerben.
State Rebate Program
California Solar
Initiative
Bundesstaatliche
Rabattprogramm
Details siehe Webseite
Self-Generation
Incentive Program
Bundesstaatliche
Rabattprogramm
Details siehe Webseite
Die CSI stellt Solarprojekten
durch mehrere Anreize 3
Mrd. USD zur Verfügung, um
bis 2016 3.000 MW
Solarenergieleistung in
Kalifornien zu fördern.
Das Self-Generation
Incentive Program (SGIP)
bietet Kunden von PG&E,
SDG&E, SCE und Socal Gas
finanzielle Anreize, die Strom
mit einer Privatanlage
generieren. Die Anreize
reichen von 0,46 USD/W –
1,83 USD/W, abhängig von
den jeweiligen Systemen.
Utility Grant Program
Utility Grant
Program
Zuschussprogramm der
Energieversorger
Details siehe Webseite
107
Die Energieversorger
Alameda Municipal Power,
Burbank Water & Power und
Riverside Public Utilities
bieten verschiedene
Zuschuss-programme im
Bereich Energieeffizienz und
Solartechnologien an.
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
2015
Beschreibung
Utility Loan Program
Utility Loan
Program
Darlehensprogramm der
Energieversorger
Details siehe Webseite
Die Energieversorger Anaheim
Public Utilities, City of Palo
Alto Utilities, PG&E, SCE,
SDG&E, SMUD und SoCalGas
bieten verschiedene
Darlehens-programme im
Bereich Energieeffizienz und
Solar-Installationen an.
Utility Rebate Program
Utility Rebate
Program
Rabattprogramm
der
Energieversorger
Details siehe Webseite
Zahlreiche Energie-versorger
in Städten und Landkreisen in
ganz Kalifornien bieten
verschiedene Rabattprogramme im Bereich
Energieeffizienz und
Solarenergie an.
Quelle: Vgl. Eigene Darstellung nach US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2015):
Financial Incentives, abgerufen am 04.02.2015
5.4
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen
Seit den 1970er Jahren werden erneuerbare Energien in Kalifornien deutlich energischer unterstützt als in
anderen US-Bundesstaaten. Insbesondere um die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern langfristig zu
verringern, wurden frühzeitig steuerliche Anreizprogramme zur Förderung von Wind- und Solartechnik
etabliert und damit die Grundlage für die erste Wind- und Solarindustrie in Kalifornien gelegt. Nach der
Liberalisierung des Energiemarktes im Jahr 1998 wurde die CEC mit der Umsetzung des Renewable
Energy Programms beauftragt, dass das Ziel verfolgt, den Anteil erneuerbarer Energien an der
Stromproduktion signifikant auszubauen.305
Insbesondere in den Regierungsjahren des ehemaligen Gouverneurs Schwarzenegger, der sich einen Ruf
als konsequenter Verfechter einer Politik gegen die globale Erwärmung erworben hat, wurden zahlreiche
Initiativen und Rechtsakte wie beispielsweise AB32 mit dieser Zielsetzung auf den Weg gebracht. Auch
unter dem aktuellem Gouverneur Brown soll Kalifornien – im Bereich der erneuerbaren Energien –
weiterhin Vorbild für das ganze Land sein. Brown hatte dieses Amt zwischen 1975 und 1983 schon einmal
inne und er war es auch, der in Kalifornien die ersten Windparks bauen ließ und dafür als Gouverneur
Moonbeam tituliert wurde. Brown hat angekündigt, dass bis zum Ende seiner Amtszeit ein Drittel des
Stroms in Kalifornien aus erneuerbaren Quellen stammen soll. Auch in der breiten Bevölkerung
Kaliforniens genießt die Solarenergie eine hohe Akzeptanz.
Neben einem den erneuerbaren Energien wohlgesonnenem politischen Umfeld besitzt der Golden State ein
hervorragendes Solarpotential. Das größte Solarpotential Kaliforniens liegt im Südosten des Bundesstaats
(siehe nachfolgende Abbildungen).
305
Vgl. California Energy Commission (2013): California Renewable Energy Overview and Programs, abgerufen am 04.02.2015
108
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Abbildung 32: Technisches Solarpotential in Kalifornien: Globaleinstrahlung und CSP Ressourcen
Quelle: Vgl. US Department of Energy – National Renewable Energy Laboratory (2013): Global Solar Radiation California, abgerufen
am 04.02.2015;
US Department of Energy – National Renewable Energy Laboratory (2013): Concentrating Solar Power Resource California, abgerufen
am 04.02.2015
Wie die Abbildung 32 zeigt, gibt es im süd- bzw. südöstlichen Teil des Bundesstaates (roter Bereich) ein
weitaus höheres technisches Potential für die Nutzung von PV-Technologie als in anderen Regionen. Das
Gesamtpotential in Kalifornien für die Nutzung der Sonne durch PV beträgt annähernd 17 Mio. MW. Auch
im Bereich der solarthermischen Kraftwerke bietet Kalifornien mit seiner hervorragenden Sonneneinstrahlung neben den anderen südwestlichen US-Bundesstaaten beste Voraussetzungen.
109
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Die Abbildung verdeutlicht die geographische Verteilung des CSP-Potentials in Kalifornien. So gibt es 16
Counties, die die Anforderungen im Jahresdurchschnitt von 6 kWh pro Tag pro Quadratmeter erfüllen. Das
größte solarthermische Kraftwerk der Welt befindet sich ebenfalls in Kalifornien: Das Ivanpah Kraftwerk in
der Mojave Wüste ging im Februar 2014 in Betrieb und erreicht eine Nennleistung von 392 MW. Das Kraftwerk hat somit das Potential, rund 140.000 Haushalte mit Strom zu versorgen. Die Laufzeit der Anlage soll
bei 30 Jahren liegen und die Stromabnahme ist bereits in langfristigen Verträgen mit den Versorgern
PG&E und SCE geregelt.306
Nach einem Bericht der WGA haben die in den südwestlichen Staaten für den Betrieb solarthermischer
Kraftwerke geeigneten Landflächen ein Potential von ca. 200 GW, was der Erzeugung von über 473.000
GWh an Elektrizität pro Jahr entsprechen würde. Betrachtet man die solarthermische Stromerzeugung, so
lag Kalifornien im Jahr 2012 auf dem ersten Platz in der Rangfolge der regionalen Märkte der USA.307
Weiterhin bleibt der kalifornische Solarmarkt mit 57% Marktanteil im Jahr 2014 der mit Abstand
wichtigste Markt in den USA. Insgesamt wurden im Jahr 2014 3.549 MW an PV-Systemen in Kalifornien
installiert, wie folgende Abbildung verdeutlicht. Dies entsprach einem Wachstum gegenüber dem Vorjahr
von rund 29% (im Jahr 2013 wurden 2.746 MW installiert).308 Aktuell sind in Kalifornien 10.695 MW an
Solarsystemen installiert (Stand Juni 2015), wonach der Bundesstaat Spitzenreiter der gesamten USA ist.
Im Golden State ist genug Leistung an Solar installiert, um 2,6 Mio. Haushalte mit Strom zu versorgen.
Zudem wurden im Jahr 2014 etwa 11,73 Mrd. USD in den kalifornischen Solarmarkt an Investitionen
getätigt. Auch findet die Solarindustrie Gehör in der kalifornischen Politik, da sie zu einem wichtigen
Arbeitgeber geworden ist: Insgesamt arbeiten 54.700 Personen verteilt auf 2.226 Firmen entlang der
solaren Wertschöpfungskette in Kalifornien.309
Abbildung 33: Neue Solarinstallationen in Kalifornien, 2007 - 2013
Quelle: Vgl. Next 10 (2015): 2015 California Green Innovation Index abgerufen am 026.06.2015
Vgl. Spiegel Online (2014): Kalifornien: Weltgrößtes Solarkraftwerk hat Betrieb aufgenommen, abgerufen am 04.02.2015
Vgl. Greentech Media (2014): US Solar Market Insight Report 2014, abgerufen am 04.02.2015
308 Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): California Solar, abgerufen am 26.06.2015
309 Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): California Solar, abgerufen am 26.06.2015
306
307
110
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Im Wohnbereich bleibt Kalifornien eine wichtige Antriebsfeder für das starke US-Wachstum an PVInstallationen. In diesem Segment wurden in Kalifornien im Jahr 2014 542 MW installiert, was einem
Anteil von 44% aller US-weiten Installationen im Wohnbereich entspricht.310 Bemerkenswert ist auch die
Tatsache, dass sich dieses Marktsegment in Kalifornien weiterhin rekordverdächtigen Wachstums erfreut,
obwohl das Förderprogramm California Solar Initiative im Servicegebiet von allen drei Energieversorgern
ausgeschöpft ist: 94% der installierten Leistung im ersten Quartal 2015 in diesem Segment ging ohne
Inanspruchnahme von staatlichen Anreizen ans Netz.311
Insbesondere Drittbesitz von Solaranlagen ist immer stärker auf dem Vormarsch. Beste Beispiele stellen
hier die kalifornischen Firmen SunRun, Sungevity und SolarCity dar, die mit dem Angebot von innovativen
Finanzierungsmodellen sehr erfolgreich sind. Gemäß aktueller Prognosen von Greentech Media Research
soll der Markt für Drittbesitz im Wohnbereich bis ins Jahr 2016 auf ein Marktvolumen von 5,7 Mrd. USD
anwachsen.312 Die Durchschnittskosten für die Installation von Aufdachanlagen fielen im letzten Jahr um
4%. US-weit sanken die Installationskosten um ganze 12% im Vergleich zu 2010.313 Auch das Segment der
kommerziellen Anlagen erfreut sich weiterhin substanziellem Wachstum. So wuchs dieses Marktsegment
um 45% zwischen 2013 und 2014.314
Auch das Segment der Kraftwerke erfreut sich in Kalifornien starken Wachstums. Insgesamt wurden im
Jahr 2014 2.662 MW in diesem Segment in Kalifornien in Betrieb genommen. Dies entspricht einem Anteil
von 67,6 % aller US-weit 2014 installierten Leistung im Kraftwerkssegment. Es lässt sich feststellen, dass
die meisten Projekte, die in diesem Segment fertiggestellt werden, in der Größenordnung von 1 MW bis 20
MW liegen. Der Grund dafür liegt in vereinfachten Landnutzungs- und Genehmigungsverfahren und
vereinfachter Interoperabilität beim Anschluss ans Stromnetz bei Kraftwerken dieser Größenordnung. Die
Durchschnittskosten für die Installation von Großanlagen betrugen zwischen 1,40 und 2,10 USD/W
2014.315 Eine Ausstellung der operativen Solarkraftwerke in Kalifornien findet sich auf der Webseite der
SEIA. Im Mai 2015 fanden sich in Kalifornien Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von 6.627 MW in
Betrieb. Weiterhin befanden sich Großprojekte mit einer Gesamtleistung von 2.087 MW momentan im
Baustadium und weitere Kraftwerke mit einer kumulativen Leistung von 14.018 MW im Entwicklungsstadium.316 Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der kalifornischen Solarindustrie war die
Fertigstellung der jeweils 500 MW umfassenden Projekte Topaz Solar 2014 und Desert Sunlight 2015, die
beiden größten im Betrieb befindlichen Solarkraftwerke der Welt. 317
Durch die zahlreichen Militärstützpunkte in Kalifornien und deren Bestreben nach Energieautonomie
bestehen weitere Möglichkeiten für Solarprojekte. Das US-Militär hat aktuell 47,268 MW an Solarleistung
in Kalifornien installiert, wie folgende Abbildung verdeutlicht.
Vgl. Greentech Media (2015): US Solar Market Insight Report 2014, abgerufen am 04.05.2015
Vgl. Greentech Media (2015): US Solar Market Insight Report Q1 2015, abgerufen am 26.05.2015
Vgl. GTM Research (2013): US Residential Solar Financing to Reach $5.7 Billion by 2016, abgerufen am 04.02.2015
313 Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): California Solar, abgerufen am 26.06.2015
314 Vgl. Greentech Media (2015): US Solar Market Insight Report 2014, abgerufen am 04.05.2015
315 Vgl. Greentech Media (2015): US Solar Market Insight Report 2014, abgerufen am 04.05.2015
316 Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): Major Solar Projects List, abgerufen am 28.05.2015
317 Vgl. Greentech Media (2015): US Solar Market Insight Report Q1 2015, abgerufen am 26.05.2015
310
311
312
111
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Abbildung 34: Installierte Solarleistung des US-Militärs in Kalifornien (Stand: Anfang 2013)
Quelle: Vgl. Solar Energy Industries Association (2013): Solar Works for the Military: Installations Map, abgerufen am 04.02.2015
Ein wichtiger Aspekt für weiteres robustes Wachstum der Solarenergie in Kalifornien war die Entscheidung
der CPUC aus dem Jahr 2012 in Bezug auf das als sehr relevant angesehene Net-Metering. Hierbei wurde
die Formel zur Berechnung der 5% Programmgrenze genau definiert und somit kann eine zusätzliche
Leistung in Höhe von 1.200 MW im Rahmen dieses Programms gefördert werden. Auch die Tatsache, dass
die PV auf vielen Ebenen politische Unterstützung findet, ist ein positives Signal für die Solarindustrie und
sorgt für positive Zukunftsaussichten, was den Anteil der Solarenergie am Energiemix Kaliforniens
anbelangt. Gouverneur Brown lud wichtige Vertreter aus der Solarindustrie sowie von Energieversorgern
und Gewerkschaften zu einem Treffen ein, um eine Roadmap – für die Installation von 20.000 MW an
dezentralen Energiesystemen zur Erfüllung des RPS – zu erstellen. Gouverneur Brown betonte hierbei auch
seine Bereitschaft, möglichen politischen Widerstand auf dem Weg zu diesem Ziel zu beseitigen. Der größte
Anteil der dezentralen Energiesysteme in Kalifornien soll dabei aus Solarsystemen bestehen.
Auch der Großraum Los Angeles bietet gute Chancen für erneuerbare Energien. Das Gebiet ist schon alleine
aufgrund seiner Bevölkerungszahl sowie der breiten industriellen Basis interessant. Hinzu kommen die
sehr guten natürlichen Bedingungen für Solarenergie, gerade auch im Stadtgebiet mit durchschnittlich 275
Sonnentagen; in der Mojave-Wüste und im Owens Valley sind es sogar über 330 Tage. 318
Das physische Potential für Dachsolaranlagen im Großraum Los Angeles ist 2010 vom Luskin Center for
Innovation der University of California, Los Angeles (UCLA) bestimmt worden. 319 Das dabei zugrunde
gelegte Physical Rooftop Solarpotential ist definiert als die maximale Solarleistung, die errichtet werden
könnte, wenn alle bestehenden Gebäudedachflächen mit direkter Sonneneinstrahlung von 9 bis 16 Uhr mit
Solarkollektoren versehen werden würden. Für den Kreis wird dieses Potential auf 19.113 MW beziffert, für
die Stadt auf 5.536 MW. Projekte in der Größenklasse 50 - 500 kW stellen mit 32,2% den größten Anteil in
der Stadt dar, gefolgt von Projekten mit 10 - 50 kW (26,2%) sowie mit 5 - 10 kW (18,5%).320
Langfristige Prognosen für die Stromnachfrage und -erzeugung wie auch für den Ausbau der erneuerbaren
Energien in der Stadt Los Angeles liefert der Ende 2013 veröffentlichte Final Power Integrated Resource
Plan LADWP.321
Das LADWP will sich in den nächsten Jahren komplett vom Energieträger Kohle verabschieden. Spätestens
2030 soll der Anteil am Stromerzeugungsmix bei null liegen; ein früherer Ausstieg wird angestrebt. So
möchte das LADWP seinen Anteil in Höhe von 477 MW am Kohlekraftwerk Navajo Generating Station bis
Vgl. Germany Trade and Invest & German American Chamber of Commerce (2013): Geschäftschancen im Westen der USA,
abgerufen am 04.02.2015
319 Vgl. UCLA Luskin Center for Innovation (2010): Bringing Solar Energy to Los Angeles, abgerufen am 04.02.2015
320 Vgl. Germany Trade and Invest & German American Chamber of Commerce (2013): Geschäftschancen im Westen der USA,
abgerufen am 04.02.2015
321 Vgl. Los Angeles Department of Water and Power (2014): 2013 Final Power Integrated Resource Plan, abgerufen am 04.02.2015
318
112
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Ende 2015 verkauft haben; ferner soll der Ausstieg aus dem bis 2027 laufenden Abnahmevertrag mit dem
Intermountain Power Plant (LADWP-Anteil: 1.175 MW) spätestens 2025 erfolgen. Weitere Pläne sehen vor,
den Anteil von Erdgas im Energiemix bis 2030 annähernd zu verdoppeln und den Beitrag der Energieeffizienz kräftig auszubauen. Der Anteil der erneuerbaren Energien soll sich, wie vom bundesstaatlichen
RPS vorgeschrieben, bis 2020 auf 33% erhöhen. Anfang 2015 verkündete der kalifornische Governeur,
diese Quote auf 50% bis 2030 erhöhen zu wollen, ein entsprechender Gesetzesentwurf befindet sich aktuell
in Planung (Stand August 2015).322 Das RPS-Portfolio 2011 setzte sich zusammen aus 52% Windkraft, 29%
Kleinwasserkraft, 18% Biomasse sowie 1% Solar. Um bis 2020 die RPS-Vorgabe erfüllen zu können, muss
das LADWP im Segment erneuerbarer Energien eine Gesamtleistung von 1.505 MW aufbauen. Um danach
bis 2030 die 33%-Quote halten zu können, sind weitere 284 MW nötig. Im Fokus steht dabei sowohl die
zentral als auch die dezentral erzeugte Solarenergie.323
Vor diesem Hintergrund führte das LADWP Anfang 2013 das größte städtische Einspeiseprogramm für
Solarenergie im Umfang von 100 MW ein. In fünf Vergabeblöcken wurden die Leistungen ausgeschrieben
mit jeweils fester Vergütung über 20 Jahre. Lag sie beim ersten Block noch bei 17 US-Cents pro kWh, fiel
sie stufenweise auf 13 US-Cent pro kWh bei der letzten Ausschreibung im März 2015.324
Von großer Bedeutung für den technologischen Fortschritt in der Solarindustrie ist zugleich auch das
Vorhandensein von Wagniskapital. Südlich von San Francisco trieben früher Halbleiter, Computer oder die
Biotechnologie das Geschäft voran. Im Silicon Valley machten Risikokapitalgeber damit Millionenumsätze. Heute widmen sich die Risikokapitalgeber der sogenannten sauberen Technik, zu der zum
Beispiel das energieeffiziente Bauen, Solarkraftwerke, Elektroautos oder die Batterietechnologie gehören.
Laut der Non-Profit-Organisation Next 10 liegt Kalifornien auf dem ersten Platz, wenn es um die Menge an
Wagniskapital, Fördermittel und Patente für grüne Technologien geht (Stand 2011).325 Im Jahr 2014
wurden in den USA 8,21 Mrd. USD an Wagniskapital in der Clean-Tech-Branche investiert. Kalifornien zog
mit 5,69 Mrd. den Löwenanteil der Investitionen in der Clean-Tech Branche an (siehe folgende
Abbildung).326
Abbildung 35: Investitionen in die kalifornische Clean-Tech Branche, 2005 - 2014
Quelle: Vgl. Next 10 (2015): 2015 California Green Innovation Index abgerufen am 026.06.2015
Vgl. Power (2015): California Governor Wants to Raise State´s RPS Target to 50%, abgerufen am 12.08.205
Vgl. Germany Trade and Invest & German American Chamber of Commerce (2013): Geschäftschancen im Westen der USA,
abgerufen am 04.02.2015
324 Vgl. Germany Trade and Invest (2015): Branche kompakt - Solarenergie - USA, abgerufen am 25.06.2015
325 Vgl. Next 10 (2014): 2014 California Green Innovation Index abgerufen am 04.02.2015
326 Vgl. Next 10 (2014): 2014 California Green Innovation Index abgerufen am 04.02.2015
322
323
113
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Auch im Bereich der Patentanmeldungen im Clean-Tech-Sektor ist Kalifornien führend. Zwischen 2012
und 2013 stiegen Patentanmeldungen um 4%, mit mehr als 1.434 Patentanmeldungen (mehr als doppelt so
viel wie der Bundesstaat Michigan, der den zweiten Platz belegt). Die meisten Patentanmeldungen
erfolgten in den Sektoren Solarenergie, Energiespeicherung, Wasserkraft, Brennstoffzellen und Biomasse.
Tabelle 33: Patentanmeldung-Ranking der US-Bundesstaaten im Clean-Tech Bereich 2008 - 2014
Quelle: Vgl. Next 10 (2015): 2015 California Green Innovation Index abgerufen am 026.06.2015
Im Jahr 2014 wurden insgesamt 497 Solarpatente in Kalifornien angemeldet, womit der Bundesstaat auf
Rang 4 liegt, wie folgende Abbildung verdeutlicht.
Tabelle 34: Patentanmeldung-Ranking im Solarsektor weltweit (2014)
Rang
Region
Anzahl Patente
1
U.S. (mit Kalifornien)
1.464
2
EU-28
782
3
Japan
683
4
Kalifornien
497
5
Südkorea
348
6
Deutschland
312
7
China
241
8
Taiwan
207
9
Frankreich
122
10
Italien
78
Quelle: Vgl. Next 10 (2015): 2015 California Green Innovation Index abgerufen am 026.06.2015
Kopplung von Solarenergie mit Speichersystemen
Marktexperten sehen in Kalifornien zudem großes Marktpotential für die Kopplung von Solarenergie mit
Energiespeichern: In den nächsten fünf Jahren könnte dieser Sektor ein US-Marktvolumen von 2,8 Mrd.
USD erreichen. Vor allem die große Stromnachfrage in Kalifornien bietet gute Bedingungen für
Energiespeicherausrüstung. Diese kann bei der Bewältigung von Spitzen dem Branchenverband California
114
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Energy Storage Alliance (CESA) zufolge mit einigen Vorteilen aufwarten – besonders im Vergleich zu
Erdgasspitzenlastkraftwerken. So fällt die Zeitdauer für Standortwahl, Genehmigung und Bau bei
Energiespeichern deutlich geringer aus. Während sie für Batteriespeicher oder thermische Speicher auf
etwa sechs bis höchstens 18 Monate beziffert wird, sind es bei Gasturbinen zwei bis fünf Jahre sowie bei
Gas- und Dampfturbinen dreieinhalb bis sechseinhalb Jahre. Energiespeicherung bietet zudem schnellere
Reaktionszeiten und höhere Nutzungsgrade. Da das elektrische System Kaliforniens gemessen an der
Spitzenlast Branchenkennern zufolge die meiste Zeit des Jahres nur zu etwa 55% genutzt wird, gibt es
genügend Spielraum für das Laden der Speicher.327
Wie folgende Tabelle aufzeigt, ist Kalifornien derzeit führend wenn es um bereits eingesetzte
Energiespeicherungssysteme geht. Im Jahr 2013 wurden in Kalifornien insgesamt 385 Patentanmeldungen
für Batteriesystem registriert.328
Tabelle 35: Eingesetzte Energiespeicherung in MW (Stand 2014)
Rang
Bundesstaat
Gesamt in MW
1
Kalifornien
481,78
2
Texas
333,60
3
Alabama
110
4
Alaska
56
5
West Virginia
35,02
6
Hawaii
28,43
7
New York
20,36
8
Pennsylvania
10,6
U.S. gesamt
1107,69
Quelle: Vgl. Next 10 (2014): 2014 California Green Innovation Index, abgerufen am 04.02.2015
Für die Energiespeicherung wirkt sich sehr positiv aus, dass die CPUC in einer richtungsweisenden
Entscheidung vom Oktober 2013 regulatorische Vorgaben gemacht hat, die den Auf- und Ausbau eines
entsprechenden Marktes anschieben werden.329 Die Leitsätze bilden: Optimierung des Netzes, Integration
der erneuerbaren Energien sowie Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 80% unter das Niveau von
1990 bis zum Jahr 2050. Die aktuelle CPUC-Vorgabe verpflichtet vor allem die drei großen privaten
Versorger SCE, PG&E sowie SGD&E, bis 2020 Energiespeicher im Umfang von insgesamt 1.325 MW
aufzubauen, wobei die Vorgaben spätestens Ende 2024 erfüllt sein müssen. Von der Gesamtvorgabe entfällt
auf SCE und PG&E ein Anteil von jeweils 43,8%, auf SDG&E 12,5%. Branchenkennern zufolge ist die
Vorgabe bewusst nur in Megawatt gemacht worden und nicht in Megawatt-Stunden, da so den Versorgern
mehr Freiheit bei der Umsetzung zugestanden wird.330
Vgl. Germany Trade and Invest & German American Chamber of Commerce (2013): Geschäftschancen im Westen der USA,
abgerufen am 04.02.2015
328 Vgl. Next 10 (2013): California Green Innovation Index abgerufen am 04.02.2015
329 Vgl. California Public Utilities Commission (2013): Decision Adopting Energy Storage Procurement Framework and Design Program,
abgerufen am 04.02.2015
330 Vgl. Germany Trade and Invest & German American Chamber of Commerce (2013): Geschäftschancen im Westen der USA,
abgerufen am 04.02.2015
327
115
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Tabelle 36: Energiespeicherziele der kalifornischen Stromversorger in MW, 2014 - 2020
Energiespeichernetz Orte der
Überschneidung
2014
2016
2018
2020
Gesamt
Übertragung
50
65
85
110
310
Verteilung
30
40
50
65
185
Kunde
10
15
25
35
85
Gesamt SCE
90
120
160
210
580
Übertragung
50
65
85
110
310
Verteilung
30
40
50
65
185
Kunde
10
15
25
35
85
Gesamt PG&E
90
120
160
210
580
Übertragung
10
15
22
33
80
Verteilung
7
10
15
23
55
Kunde
3
5
8
14
30
Gesamt SDG&E
20
30
45
70
165
Gesamt – alle 3 Anbieter
200
270
365
490
1325
Southern California Edison
Pacific Gas and Electric
San Diego Gas & Electric
Quelle: Vgl. Greentech Media (2013): California Sets Terms of Massive Energy Storage Mandate, abgerufen am 04.02.2015
Energiespeicher dürfen auf verschiedene Weise eingesetzt werden und können an das Stromnetz, einzelne
Erzeugungsanlagen oder Umspannwerke angeschlossen werden. Jedoch dürfen nicht mehr als die Hälfte
der Energiespeicherprojekte im Besitz der Stromversorger sein.331
Zu den hohen quantitativen Zielen kommen organisatorische Vorgaben, die das Geschäftspotential
erweitern. So sind von den zu beschaffenden Energiespeichern Pumpspeicherwerke über 50 MW – also
eine bereits seit längerem genutzte Technologie – ausgenommen. Daneben wird Energiespeicherung nicht
nur für die Bereiche Übertragung (700 MW) und Verteilung (425 MW) vorgeschrieben, sondern auch für
den Kundenbereich (200 MW). Des Weiteren dürfen die Versorger nur Eigentümer von höchstens der
Hälfte der von ihnen zu beschaffenden Energiespeicheranlagen sein. Dies gilt unabhängig davon, ob die
Speicherung bei der Übertragung, der Verteilung oder auf Kundenseite erfolgt. Die CPUC weist darauf hin,
dass keine gangbare Option vorab ausgeschlossen wird. Die Stromunternehmen könnten beispielsweise
auch Eigentümer von Speicheranlangen sein, die sich auf Kundenseite befinden. Gleichzeitig bieten sich
Geschäftsmöglichkeiten für weitere Energiespeicherakteure.332
Den Versorgern wird die Möglichkeit eingeräumt, bestehende Energiespeichervorhaben anzurechnen,
wenn diese bereits seit mindestens einem Jahr in Betrieb sind und dabei wenigstens einem der drei
genannten Leitsätze gerecht werden. Zu den bestehenden Einrichtungen zählen unter anderem die
insgesamt etwa 35 MW Energiespeicherleistung auf Kundenseite im Rahmen des Self-Generation Incentive
Program (SGIP). Auf Versorgerseite verfügt SCE über das Tehachapi Wind Energy Storage, ein Testvorhaben mit einem Lithiumionenbatteriespeicher (8 MW und vier Stunden) am Windenergiestandort
Tehachapi Wind Resource Area. PG&E gehört das Yerba Buena Battery Energy Storage System Pilotprojekt
in San Diego. Zusammen mit dem Electric Power Research Institute (EPRI) studiert der Versorger dort die
Vgl. Solar Server (2013): Kalifornische Regulierungsbehörde genehmigt Energiespeicher-Ziel: 1.325 GW bis 2020, abgerufen am
04.02.2015
332 Vgl. Germany Trade and Invest & German American Chamber of Commerce (2013): Geschäftschancen im Westen der USA,
abgerufen am 04.02.2015
331
116
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Nutzung von Natrium-Schwefel-Batterien (4 MW und über sechs Stunden). Darüber hinaus prüft PG&E
mit finanzieller Unterstützung von der CEC und dem DOE die Druckluftspeicherung (Compressed Air
Energy Storage) in porösen Gesteinsformationen, wie sie beispielsweise ausgebeutete Erdgaslagerstätten
bieten. Das Marktpotential der Energiespeicherbranche in Kalifornien ist durch die neuen Vorgaben
äußerst hoch. Im Hinblick auf interessierte deutsche Firmen weist Janice Lin, Mitgründerin und Executive
Director der CESA sowie Gründerin und Managing Partner bei Strategen Consulting, auf zwei maßgebliche
Erfolgsfaktoren hin: Interessenten sollten schnell vor Ort sein, da die ersten Beschaffungen schon
anstehen. Darüber hinaus empfiehlt sie deutschen Firmen, einen guten einheimischen Geschäftspartner zu
suchen, da Energiespeicherung ein lokales Geschäft sei. Der Branchenverband CESA sei dafür eine sehr
gute Anlaufstelle.333
Hindernisse für Solarenergie
Als Hindernis für die weitere Expansion der Solarindustrie in Kalifornien könnte sich – wie im Rest der
USA – der schlechte Zustand der Stromnetze erweisen. In mehreren Fällen wurden Projektentwicklern
bereits die Kosten zur Erweiterung von Umspannstationen bei Erreichen der Leistungsgrenzen in Kalifornien in Rechnung gestellt. Vorher profitable Projekte waren ex-post nicht mehr realisierbar. Ein weiteres
Hindernis stellt die ausufernde Bürokratie sowie die unberechenbaren, komplizierten Genehmigungsverfahren und Netzanschlussverfahren dar. Die unübersichtliche Fördersituation in Kalifornien wird in der
folgenden Abbildung anschaulich verdeutlicht. Aufgrund dieser schwierigen Rahmenbedingungen –
Zusammenspiel aus extensiver Bürokratie und erhöhter Unsicherheit – sind die Gesamtkosten der
Installation einer Solaranlage bestehend aus dem Komponentenkosten und den sogenannten Soft Costs
somit höher als beispielsweise in Deutschland, wo es einen einheitlichen Einspeisetarif und strukturierte
Genehmigungsverfahren gibt. So empfehlen auch die Besitzer Helge Biernath und Heiko Schramm des sehr
erfolgreichen Unternehmens Sunstall, deutschen Projektentwicklern und Installateuren, die in den USSolarmarkt einsteigen möchten, trotz des wachsenden Marktes sich diesen Schritt sorgfältig zu überlegen
und genau über die komplexe US-Förder- und –Genehmigungslandschaft für Solarenergie zu informieren
sowie die entsprechende Markteinstiegsstrategie gewissenhaft auszuwählen. Der Meinung der beiden
Experten nach lässt sich die Zeit des Markteinstiegs signifikant verkürzen, in dem Schlüsselpositionen mit
US-Amerikanern mit Marktkenntnis besetzt werden oder gleich ein gut positioniertes US-Unternehmen
übernommen wird, sollten dafür die entsprechenden finanziellen Ressourcen verfügbar sein. 334
The Renewable Jungle (CPUC DRA Depiction)
Abbildung 36: Kaliforniens Förderungsdschungel der erneuerbaren Energien (Stand: Januar 2012)
Quelle: Vgl. Division of Ratepayer Advocates (2012): The Renewable Jungle: A Guide to California’s Renewable Policies and Programs,
abgerufen am 04.02.2015
Source: CPUC DRA’s “The Renewable Jungle: o
A Guide t California’s Renewable Policies and Programs”, published January 2012
4
Vgl. Germany Trade and Invest & German American Chamber of Commerce (2013): Geschäftschancen im Westen der USA,
abgerufen am 04.02.2015
334 Vgl. Interview mit Helge Biernath und Heiko Schramm, Firma Sunstall (2014)
333
117
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Abbildung 36 zeigt die kompletten Überschneidungen der verschiedenen Programme für erneuerbare
Energien und wie sie in Zusammenhang zueinander stehen. Wie man sehen kann, können einige
Programme nicht auf den Zustand der RPS-Ziele angerechnet werden, entweder ganz oder teilweise, je
nach den Vorschriften der spezifischen Programme.
In Kalifornien herrscht in allen Marktsegmenten ein intensiver Wettbewerb und der Markt ist mit vielen
Wettbewerbern besetzt. Wird stellvertretend das Segment der Großprojekte in Kalifornien betrachtet, so
wird erwartet, dass von den Projekten, die sich in der Planungs- und Entwicklungsphase befinden, mit
hoher Wahrscheinlichkeit nicht alle gebaut werden und auch unter den Marktteilnehmern ein
Konsolidierungsprozess stattfinden wird. Insbesondere haben die kalifornischen Energieversorger auch
schon eine mehr als ausreichende Anzahl an PPA, abgeschlossen um den ambitionierten RPS-Standard von
33% bis 2020 erfüllen zu können.335 Hier wird es entscheidend sein, ob Gouverneur Brown seine
Ankündigung in die Tat umsetzt, den bestehenden RPS auf 50% bis 2030 zu erhöhen. Des Weiteren wird
sich die Entscheidung auf Bundesebene bezüglich der Verlängerung des so wichtigen ITC auf die weitere
Entwicklung des kalifornischen Solarmarktes auswirken.
Die Wachstumsaussichten für Solarenergie für Kalifornien sind jedoch auch für 2015 positiv und gut
aufgestellten, deutschen Unternehmen bieten sich Chancen in allen drei Marktsegmenten. Aufgrund der
weiter fallenden durchschnittlichen Installationskosten gewinnt die Solarenergie weiter an
Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den fossilen Energieträgern. So wurde in Kalifornien bereits Netzparität
erreicht.
5.5
Profile Marktakteure
Aus datenschutzrechtlichen Gründen kann nicht zu jedem Marktakteur ein Ansprechpartner angegeben
werden.
5.5.1
Energieversorger und Regulierungsbehörden
California Public Utilities Commission (CPUC)
Die CPUC mit Sitz in San Francisco ist Regulierungsbehörde für privatwirtschaftliche Strom-, Gas-,
Wasserversorgungs-, Bahn- und Personenbeförderungsunternehmen. Sie ist zudem mitverantwortlich für
die Initiativen im Bereich der erneuerbaren Energien und Energieeffizienz mit dem Ziel, Nutzen für die
Verbraucher, die Umwelt und die Wirtschaft Kaliforniens mit sich zu bringen. Die CPUC hat zudem eine
Verbraucherschutzzentrale ins Leben gerufen.
505 Van Ness Ave.
San Francisco, CA 94102
+1-415-703-2782
www.cpuc.ca.gov/puc/
California Independent System Operator (CAISO)
CAISO ist ein kalifornischer Netzbetreiber mit Sitz in Folsom.
P.O. Box 639014
Folsom, CA 95763-9014
+1-916-608-5847
www.caiso.com
335Vgl.
Solar Energy Industries Association (2013): US Solar Market Insight, abgerufen am 04.02.2015
118
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Los Angeles Department of Water & Power (LADWP)
LADWP ist der größte kommunale Energieversorger der Vereinigten Staaten. LADWP wurde im Jahr 1902
gegründet und versorgt über vier Mio. Anwohner.
111 North Hope St.
Los Angeles, CA 90051
+1-213-367-0414
www.ladwp.com
Pacific Gas & Electric Company (PG&E)
Die in San Francisco ansässige Pacific Gas & Electric Company ist nicht nur einer der drei bedeutendsten
Energieversorger Kaliforniens, sondern gilt auch als einer der größten landesweit. Mithilfe seiner rund
20.000 Angestellten übernimmt das Unternehmen die Stromlieferung an mehr als 15 Millionen
Verbraucher. Er unterliegt der California Public Utilities Commission.
77 Beale St.
San Francisco, CA 94177
+1-415-973-7000
www.pge.com
Sacramento Municipal Utility District (SMUD)
SMUD versorgt das Sacramento County in Kalifornien mit Elektrizität und ist einer der zehn größten
öffentlichen Energieversorger in den Vereinigten Staaten.
P.O. Box 15830
Sacramento, CA 95852-1830
+1-877-452-3211
www.smud.org
San Diego Gas & Electric (SDG&E)
San Diego Gas & Electric ist einer der drei größten Energieversorger Kaliforniens und beliefert rund 3,4
Millionen Verbraucher in San Diego und den südlichen Orange Counties mit Energie. Das Unternehmen
gehört zu und wird reguliert von Sempra Energy, einer Holding, deren Tochterunternehmen Strom und
Biogas liefern sowie Produkte und Dienstleistungen im Energiebereich anbieten.
8326 Century Park Ct.
San Diego, CA 92123-4150
+1-619-696-2000
www.sdge.com
San Francisco Public Utilities Commission (SFPUC)
Bei der SFPUC handelt es sich um eine Abteilung der Stadt und des Countys San Francisco. Sie hat eine
Regulierungsfunktion und kümmert sich um die Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung und städtische
Stromversorgung.
1155 Market St.
San Francisco, CA 94103
+1-41-551-31553000
http://sfwater.org/index.aspx
[email protected]
119
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Southern California Edison (SCE)
Als einer der drei wichtigsten Energieversorger Kaliforniens beliefert Southern California Edison etwa 14
Millionen Verbraucher mit Strom. Deren Versorgungsgebietet recht von Zentral- bis nach Südkalifornien
und in die Küstenregionen, ausgenommen Los Angeles.
2244 Walnut Grove Ave.
Rosemead, CA 91770
+1-626-302-1212
www.sce.com
Southern California Public Power Authority
Die Southern California Public Power Authority besteht aus elf Stadtwerken und liefert erneuerbaren Strom
zu ungefähr zwei Mio. Kunden auf über 7.000 Quadratmeilen.
1160 Nicole Court
Glendora, CA 91740
+1-626-793-9364
www.scppa.org
5.5.2
Organisationen, Behörden und Verbände
Bay Area Council Economic Institute
Das Bay Area Council Economic Institute ist eine Partnerschaft von Unternehmen, Regierungen,
Hochschulen und Non-Profit-Organisationen, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Wirtschaftlichkeit und
Wettbewerbsfähigkeit der Bay Area zu fördern.
353 Sacramento St., Suite 1000
San Francisco, CA 94111
R. Sean Randolph (President & CEO)
+1-415-981-7117
[email protected]
www.bayareaeconomy.org
California Building Industry Association (CBIA)
Der CBIA mit Sitz in der Hauptstadt Sacramento ist der kalifornische Fachverband der Bauindustrie, der
mehr als 6.700 Firmen repräsentiert. Bei diesen Unternehmen handelt es sich um Bauunternehmen, Handwerker, Architekten, Ingenieure, Designer und Zulieferer. Ziel des CBIA ist es, sich über Gesetzgebung und
Verwaltung für Reformen einzusetzen, die allen Kaliforniern preiswertes und qualitatives Wohnen
ermöglichen.
1215 K St., Suite 1200
Sacramento, CA 95814
Dave Cogdill (President & CEO)
+1-916-443-7933 ext. 311
[email protected]
www.cbia.org/go/cbia/
120
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
California Center for Sustainable Energy (CCSE)
CCSE ist eine Non-Profit-Organisation und hat zum Ziel, erneuerbare Energien bekannt zu machen und bei
Energieeinsparungen beratend zu unterstützen. Ein eigenes Rabattsystem zum Stromsparen setzt
zusätzliche Anreize. Schwerpunkt liegt bei der Bildung und Information wie beispielsweise neueste
Forschungsergebnisse.
8690 Balboa Ave., Suite 100
San Diego, CA 92123-1502
Len Hering (Executive Director)
+1-858-244-1177
[email protected]
www.energycenter.org
California Contractors State License Board (CSLB)
Die CSLB mit Sitz in Sacramento bietet Informationsmaterialien und die benötigten Unterlagen für
Lizensierungsverfahren, welche zur gewerblichen Niederlassung im Bundesstaat Kalifornien notwendig
sind.
P.O. Box 26000
Sacramento, CA 95826
+1-916-255-3900
www.cslb.ca.gov
California Energy Commission (CEC)
Die für die Energiepolitik und –planung in Kalifornien zuständige CEC mit Sitz in Sacramento wurde 1974
gegründet. Zu ihren Hauptaufgaben gehören u. a. die Entwicklung von zur Energiegewinnung eingesetzten
Technologien und die Unterstützung erneuerbarer Energien und Energieeffizienz. Außerdem überwacht die
CEC verschiedene Förderprogramme im Bereich der erneuerbaren Energien. Ferner versucht sie, den
künftigen Energiebedarf vorherzusagen, und führt Buch über frühere Energiedaten.
1516 9th St., MS 29
Sacramento, CA 95814
+1-916-653-0237
[email protected]
www.energy.ca.gov
California Energy Storage Alliance (CESA)
CESA ist ein Branchenverband, der zum Ziel hat, die Energiespeicherung durch Forschung, OutreachMaßnahmen und Richtlinien voranzutreiben.
Janice Lin (Co-Founder & Executive Director)
www.storagealliance.org
121
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
California Solar Energy Industries Association (CALSEIA)
Die CALSEIA hat ihren Sitz in Rancho und ist der kalifornische „Ableger“ der SEIA. Die CALSEIA hat sich
die Verbreitung von solarthermischen und PV-Systemen mittels Aufklärung und Schulung der Verbraucher
und Einflussnahme auf und Unterstützung der die Solarenergie betreffenden Gesetzgebung zum Ziel
gemacht.
1107 9th St., Suite 820
Sacramento, CA 95814
Bernadette Del Chiaro (Executive Director)
+1-916-228-4567
[email protected]
www.calseia.org
Electric Power Research Institute (EPRI)
EPRI ist eine unabhängige Non-Profit-Organisation und betreibt Forschung und Entwicklung im Bereich
Stromnutzung.
3420 Hillview Ave.
Palo Alto, CA 94304
Michael W. Howard (President & CEO)
+1-800-313-3774
[email protected]
www.epri.com
Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE)
IEEE ist der weltweit größte Verband mit dem Ziel, technologische Innovationen zu fördern mit
besonderem Fokus auf Technologien mit Bezug einer menschfreundlichen Umwelt.
3 Park Ave., 17th Floor
New York, NY 10016-5997
+1-212-419-7900
www.ieee.org
International Brotherhood of Electrical Workers (IBEW)
IBEW repräsentiert ca. 725.000 Mitglieder aus den Bereichen Energieversorgung, Konstruktion,
Telekommunikation, Unterhaltung, produzierendem Gewerbe und Regierung.
900 7th St. NW.
Washington, D.C. 20001
Edwin D. Hill (International President)
+1-202-833-7000
www.ibew.org
National Renewable Energy Laboratory (NREL)
Das NREL ist ein nationales Labor und Forschungsinstitut im Bereich der erneuerbaren Energien und der
Energieeffizienz. Nationale Energiesparziele im privaten sowie staatlichen Bereich sollen so vorangetrieben
werden.
1617 Cole Boulevard
Golden, CO 80401
+1-303-384-6900
www.nrel.gov
122
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
North American Board of Certified Energy Practitioners (NABCEP)
NABCEP ist ein ehrenamtlicher Ausschuss, der sich aus Experten in der Solarenergie-Branche
zusammensetzt. Ziel ist es, durch ein Zertifizierungsprogramm für Installateure im Bereich der
Solarenergie fachliche Qualitäten transparenter werden zu lassen.
56 Clifton Country Rd., Suite 202
Clifton Park, NY, 12065
Richard Lawrence (Executive Director)
+1-800-654-0021
[email protected]
www.nabcep.org
Northern California Solar Energy Association (NorCal)
NorCal Solar ist eine Non-Profit-Bildungsorganisation mit dem Ziel, die Weiterentwicklung und
Anwendung von erneuerbaren Energien durch Informationsveranstaltungen zu fördern.
P.O. Box 3008
Berkeley, CA 94703
Sequoya Cross (Interim President)
+1-510-545-4925
[email protected]
www.norcalsolar.org
Solar Electric Power Association (SEPA)
SEPA ist eine neutrale Non-Profit-Organisation, die Informationen über Solartechnologien, Politik und
Programme liefert. SEPA hat dabei Energieversorgungsunternehmen im Fokus, ist jedoch für alle
Unternehmen mit Interesse an solarenergetischen Fragestellungen Ansprechpartner.
1220 19th St. NW., Suite 800
Washington, D.C. 20036-2405
Julia Hamm (President & CEO)
+1-202-857-0898
[email protected]
www.solarelectricpower.org
Solar Rating and Certification Corporation (SRCC)
Die SRCC zertifiziert, kennzeichnet und erstellt eine Rangordnung für Solarkollektoren und solare
Warmwasserbereiter.
400 High Point Dr., Suite 400
Cocoa, FL 32926
Eileen Prado (Executive Director)
+1-321-213-6037 ext. 135
[email protected]
www.solar-rating.org
123
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Vote Solar Initiative
Die Vote Solar Initiative ist ein Lobbyismus-Verband, der auf Bundesebene sowie auf regionaler wie
kommunaler Ebene daran arbeitet Förderprogramme zu implementieren, die einen tragfähigen Solarmarkt
schaffen.
300 Brannan St., Suite 609
San Francisco, CA 94107
Adam Browning (Executive Director)
+1-415-817-5062
[email protected]
www.votesolar.org
Western Governors’ Association (WGA)
Die WGA ist die überparteiliche Organisation der Gouverneure der 19 westlichen US-Bundesstaaten
einschließlich der drei Pazifikinseln Northern Mariana Islands, American Samoa und Guam. Die WGA hat
sich insbesondere dem Ziel der Entwicklung und Förderung erneuerbarer Energien verschrieben und in
diesem Zusammenhang mehrere Initiativen gegründet.
1600 Broadway, Suite 1700
Denver, CO 80202
Holly Propst (Policy Director)
+1- 720-897-4534
[email protected]
www.westgov.org
5.5.3
Relevante Unternehmen
Applied Materials, Inc.
Applied Materials ist weltweit einer der größten Produzenten von Materialien für die kristalline Wafer- und
Siliziumweiterverarbeitung zur Herstellung von Solarzellen. Darüber hinaus stellen sie Software zur
Unterstützung von Halbleitern und Flachbildschirme her.
3050 Bowers Ave.
Santa Clara, CA 95054
+1-408-727-555
www.appliedmaterials.com
Ausra, Inc.
Ausra ist ein Hersteller von solaren Dampfgeneratoren für Solarfelder auf Basis der linearen FresnelKollektor-Technologie. Die gewonnene Energie kann in industrielle Bereiche integriert werden.
303 Ravendale Dr.
Mountain View, CA 94043
Katherine Potter
+1-650-424-9300
[email protected]
www.ausra.com
124
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2015
BP Solar Inc.
BP Solar ist einer der größten Hersteller von PV-Solarzellen und -modulen weltweit. Dabei entwickeln sie
auch solarbetriebene Elektrizitätssysteme für Privathäuser wie auch für öffentliche Gebäude.
90 New Montgomery St.
San Francisco, CA, 94105-3468
+1-301-698-4200
www.bpsolar.com
BrightSource Energy
Diese Unternehmen hat die LPT™ (Luz Power Tower)-Technik erfunden, wobei Licht in gebündelter Form
absorbiert wird und als Hitze zur Stromgewinnung genutzt wird. In Kalifornien wird BrightSource Energy
mit Hilfe dieser Technik zwei Projekte mit einer Gesamtstromleistung von 2,6 GW realisieren.
1999 Harrison St., Suite 2150
Oakland, CA 94612
+1-510-550-8161
[email protected]
www.brightsourceenergy.com
Conergy AG
Die Hamburger Conergy AG ist mit 1.500 Mitarbeitern in 16 Ländern auf vier Kontinenten und einer
Niederlassung in Sacramento aktiv. Conergy entwickelt und produziert alle für eine Solaranlage nötigen
Komponenten von der größeren Aufdachanlage bis hin zum Megawatt-Solarpark und bietet Service in
Projektierung, Finanzierung, Installation bis hin zur Überwachung und Instandhaltung an.
3947 Lennane Dr., Suite 275
Sacramento, CA 95834
+1-916-692-7539
[email protected]
www.conergy.de
Cool Earth Solar
Diese Firma wurde 2007 in Livermore gegründet und stellt Ballon-ähnliche Kleinst-CPV-Anlagen her, bei
denen eine Seite lichtdurchlässig ist und die andere mit einer reflektierenden Schicht versehen Licht zu
einem Receiver wirft.
4659 Las Positas Rd., Suite C
Livermore, CA 94551
+1-925-454-8506
[email protected]
www.coolearthsolar.com
enXco
enXco widmet sich dem Design, der Planung, Konstruktion sowie dem Bau von erneuerbaren
Energieanlagen, sowohl im Solar- als auch im Wind- und Biogasbereich.
15445 Innovation Dr.
San Diego, CA 92128
+1-888-903-6926
www.enxco.com
125
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2015
esolar Inc.
esolar entwickelt und designt CSP-Projekte.
3355 W. Empire Ave., Suite 200
Burbank, CA 91504
Amy Deavoll
+1-818-303-9500
[email protected]
www.esolar.com
First Solar
First Solar ist der größte Hersteller von Dünnschicht-Modulen.
350 West Washington St., Suite 600
Tempe, AZ 85281
+1-419-662-6899
www.firstsolar.com
GreenVolts
GreenVolts entwickelt und designt CSP-Projekte.
46400 Fremont Blvd.
Fremont, CA 94538
+1-510-933-7000
www.greenvolts.com
Meridian Energy USA, Inc.
Dieses Unternehmen installiert und betreibt Solarfarmen und versorgt Stromanbieter mit Strom.
6200 Stoneridge Mall Rd., Suite 300
Pleasanton, CA 94588
+1-925-399-6212
[email protected]
www.meridianenergyusa.com
Miasole
Miasole produziert Dünnfilm-Module überwiegend für Firmen im Großanlagenbereich.
2590 Walsh Ave.
Santa Clara, CA 95051
+1-408-919-5700
[email protected]
www.miasole.com
Nanosolar, Inc.
Nanosolar produziert Solarzellen, -module und -anlagen sowohl für Großprojekte als auch für kleinere
Anlagen im Wohnhausbereich.
5521 Hellyer Ave.
San Jose, CA 95138
+1-408-365-5960
[email protected]
www.nanosolar.com
126
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Silicon Genesis
Silicon Genesis stellen Wafer mit dem patentierten PolyMax™ Verfahren her, das ein besonderes
Schneideverfahren des Silikonmaterials ermöglicht.
145 Baytech Dr.
San Jose, CA 95134
+1-408-228-5858
[email protected]
www.sigen.net
SMA America, LLC
SMA America ist die US-Tochter der SMA Solar Technology AG aus Deutschland. Mit Wechselrichtern
angeschlossen an über 3 GW installierter Solarstromleistung, ist SMA der weltweit größte
Wechselrichterhersteller mit Niederlassungen in neun Ländern.
6020 West Oaks Blvd., Suite 300
Rocklin, CA 95765
+1-916 625 0870
[email protected]
www.SMA-America.com
Solaria Corporation
Solaria stellt Module mit kristallinen Solarzellen her.
46430 Fremont Blvd.
Fremont, CA 94538
+1-510-270-2500
[email protected]
www.solaria.com
Solar Power Partners Inc. (SPP)
SPP produziert Solarstrom im Großanlagenbereich und verkauft diesen an
Energieversorgungsunternehmen und die Industrie. Das Unternehmen übernimmt auch Instandhaltungsund Beratungsarbeiten für Solaranlagen anderer Firmen.
100 Shoreline Highway, Suite 210, Bldg. B
Mill Valley, CA 94941
+1-415-389-8981
[email protected]
www.solarpowerpartners.com
SolFocus, Inc.
SolFocus ist ein führender Entwickler und Hersteller von Energiesystemen, die auf der CPV-Technologie
basieren.
510 Logue Ave.
Mountain View, CA 94043
+1-650-623-7100
[email protected]
www.solfocus.com
127
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
SunEdison
SunEdison ist der größte Stromanbieter mit Hilfe der Solarenergie und verfügt über Expertenwissen für das
komplette Projektmanagement im Großanlagenbereich.
500 Washington St., Suite 400
San Francisco, CA 94111
+1-415-230-3400
www.sunedison.com
SunPower Corporation
SunPower stellt Solarmodule und Inverter her und bietet eine eigene Software zur Überwachung von
Solaranlagen an.
3939 N. 1st St.
San Jose, CA 95134
+1-408-240-5500
www.sunpowercorp.com
Tessera Solar North America | Northern California Office
Tessera betreibt, besitzt und überwacht Großanlagen im Bereich CSP, wobei sie sich der SunCatcher™, die
wie Schüssel Kollektoren aussehen, bedienen.
2600 10th St., Suite 635
Berkeley, CA 94710
[email protected]
www.tesserasolar.com
Tioga Energy
Tioga installiert Solaranlagen auf Gebäuden und Flächen und schließt Verträge mit deren Besitzern, die den
Strom zu günstigen Konditionen kaufen können und überschüssigen Strom Tioga zur Netzeinspeisung
überlassen.
2755 Campus Dr., Suite 145
San Mateo, CA 94403
+1-650-288-1000
www.tiogaenergy.com
Underwriter Laboratories (UL)
UL ist ein unabhängiges Zertifizierungsunternehmen, das Produkte testet und Standards bei der Sicherheit
setzt. Es ist mit der deutschen Zertifizierungsstelle des TÜV vergleichbar.
455 E. Trimble Rd.
San Jose, CA 95131
+1-408-754-6500
[email protected]
www.ul.com
128
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
6 Staatenprofil Montana
Abbildung 37: Geographische Lage und Kurzübersicht Montana
Übersicht336; 337 (Stand: 2013)
Installierte EE-Leistung
648 MW
(ohne Wasserkraft)
8%
Anteil EE an der
Stromerzeugung
(ohne Wasserkraft)
Installierte Wind-Leistung
665 MW
Marktpotential Wind

Hoch
Marktpotential EE

Hoch
Anreize
Leistungsabhängige Zahlungen
Staatliche Rabatte
Steuergutschriften
Grundsteuerbefreiungen
Bevölkerung:
1.023.579 Einwohner (2014)342
Fläche:
376.961,892 km2
Hauptstadt:
Helena
Verkaufssteuerbefreiungen





Energieversorger-Richtlinien338
RPS

Erneuerbare-Energien-Ziel
15% bis 2015
k. A.
Staatliche Richtlinien339 (Stand: 2015)
Net-Metering-Auflagen
Interconnection Standards


Note C340
Note C341
Quelle: Eigene Darstellung
6.1
Übersicht
Montana liegt im Nordwesten der USA, an der Grenze zu Kanada, und ist der flächenmäßig größte der acht
Rocky Mountain-Staaten. Montana besitzt die viertgrößte Fläche aller US-amerikanischen Bundesstaaten.
Das Landschaftsbild ist von den Bergen der Rocky Mountains im Westen und den großen Prärien im Osten
geprägt. Der Missouri River, der längste Fluss der Vereinigten Staaten, entspringt in den Rocky Mountains
und verläuft durch den gesamten Bundesstaat. Laut einer Schätzung des US Census Bureau beheimatete
der US-Bundesstaat im Jahr 2014 ca. 1 Mio. Einwohner. Dies entspricht einem Bevölkerungszuwachs von
durchschnittlich 3,5% seit dem Jahr 2010. Eine Bevölkerungsprognose aus dem Jahr 2008 geht davon aus,
dass die Bevölkerung bis zum Jahr 2030 auf ca. 1,2 Mio. ansteigen wird.343 Im Vergleich zu den anderen
Staaten ist Montana mit 6,8 Einwohnern pro Quadratmeile ein sehr dünn besiedelter Staat. In weiten
Vgl. American Council on Renewable Energy (2014): Renewable Energy in 50 States: Western Region, abgerufen am 28.01.2015
Vgl. American Wind Energy Association (2015): U.S. Wind Energy State Facts, abgerufen am 20.05.2015
338 Vgl. DSIRE (2015): Financial Incentives, abgerufen am 11.03.2015
339 Im Rahmen der „Freeing the Grid“-Studie, die jährlich von der Vote Solar Initiative und dem Interstate Renewable Energy Council
(IREC) veröffentlicht wird, werden die Net-Metering-Programme und Interconnection Standards aller 50 Staaten auf einer Skala von A
bis F bewertet, wobei A der Bestnote entspricht.
340 Note C: Ausreichende Net-Metering-Richtlinien. Es können Gebühren anfallen und lediglich Anlagen bis zu einer Leistung von 50
kW können an dem Programm teilnehmen. Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering and Interconnection
Procedures, abgerufen am 11.03.2015
341 Note C: Ausreichende Interconnection Standards. Beim Netzanschluss von dezentralen Energiesystemen kann es zu Verzögerungen
kommen, da einheitliche Standards für den gesamten Bundesstaat fehlen. Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State NetMetering and Interconnection Procedures, abgerufen am 11.03.2015
342 Vgl. United States Census Bureau (2014): State Quick Facts, abgerufen am 23.01.2015
343 Vgl. State of Montana – Department of Commerce (2013): Census and Economic Information Center, abgerufen am 24.07.2015
336
337
129
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Teilen des Ostens des Bundesstaates wohnt durchschnittlich gar weniger als ein Einwohner pro
Quadratmeile. Der landesweite Durchschnittswert liegt bei 87,4 Einwohnern pro Quadratmeile.344
Zu den wichtigsten Sektoren der Wirtschaft Montanas gehören die Landwirtschaft (Weizen, Gerste,
Roggen, Hafer, Kartoffeln, Honig, Kirschen, Rinder- und Schafzucht), Forstwirtschaft,
Fertigungsindustrien und der Tourismus. Die zurzeit größten Sektoren im Bereich der
rohstoffverarbeitenden Industrien sind die Ölindustrie, Kohleförderung und die Holzwirtschaft. 345
Im Jahr 2014 importierte Montana Güter im Wert von 6,23 Mrd. USD. Rund 89% seiner Importe bezieht
der Staat aus dem benachbarten Kanada. Erdöl hat einen Anteil von 72,2% an den Importen. Die Rangliste
der weiteren Importnationen wird zwar von Deutschland angeführt, das Volumen war mit einem Wert von
196 Mio. USD im Jahr 2014 (Anteil von 3,1% am gesamten Importvolumen) jedoch vergleichsweise gering.
Der Wert der exportierten Güter im Jahr 2013 belief sich auf 1,54 Mrd. USD, von denen Rohmaterialien wie
Kupfer, Gold, Silber, Kohle und Erdöl den größten Anteil ausmachten (wodurch der Staat den Beinamen
Schatz-Staat erhielt).346 Die nach Deutschland exportierten Waren hatten einen Wert von 23 Mio. USD.347
Tabelle 37: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Montana, 2006 - 2014
Kennziffer
Reales BIP (in
Mio. USD)
Wirtschaftswachstum (in
%)
Arbeitslosenquote (in %)
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
34.817
36.534
36.581
35.442
36.421
37.646
38.391
38.768
39.448
+2,9
+4,9
+0,1
-3,1
+2,7
+3,3
+1,9
+0,9
+1,7
3,3
3,5
4,6
6,2
7,2
6,8
6,0
5,6
4,7
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Local Area Unemployment Statistics,
abgerufen am 24.07.2015; US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal
Income, abgerufen am 24.07.2015
Das reale BIP pro Kopf in Montana lag im Jahr 2014 mit 38.539 USD deutlich unter dem Durchschnittswert aller US-Staaten von 49.469 USD.348 Die Arbeitslosenquote in Montana lag 2014 bei 4,7%, während
sie bundesweit 6,2% betrug.349
6.2
Energiemarkt
Montana profitiert von hohen Windgeschwindigkeiten, geothermischen Ressourcen, landwirtschaftlichen
Rohstoffen für Biomasse und günstiger Sonneneinstrahlung zur Gewinnung erneuerbarer Energien.
Unterstützende politische Rahmenbedingungen fördern die Produktion regenerativen Stroms,
erneuerbarer Kraftstoffe und thermischer Energie.
Erdöl
Produktionscluster befinden sich hauptsächlich nahe der Grenze zu North Dakota. Jedoch ist Montanas
Ölproduktion seit dem Höhepunkt 2006 und dem jüngsten Öl-Boom in North Dakota deutlich
zurückgegangen. Nichtsdestotrotz gibt es immer wieder neue Erdölleasingverträge im Nordosten und
Nordwesten des Bundesstaates, in der Nähe des Williston Basin und des Alberta Basin. Mehrere Pipelines
liefern Montanas Rohöl zu Raffinerien in Wyoming, Utah und Colorado. Aufgrund fehlender Leistung in
Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): State & County Quickfacts – Montana, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2015): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am
24.07.2015
346 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): Foreign Trade – State Imports for Montana, abgerufen am 24.07.2015
347 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): Foreign Trade – State Exports for Montana, abgerufen am 24.07.2015
348 Vgl. U.S Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2013): US Economic Accounts, abgerufen am 24.07.2015
349 Vgl. US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2015): Regional and State Unemployment 2013 Annual Averages,
abgerufen am 24.07.2015
344
345
130
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
den vorhandenen Pipelines kam es im Jahr 2014 zu Einschränkungen in der Produktion. Montana besitzt
vier aktive Raffinerien, welche Rohöl aus Kanada und Wyoming empfangen und Produkte wie Motoröl,
Dieselkraftstoff, Propan und Asphalt erzeugen (Stand: 2014). Montanas gesamter Erdölverbrauch war im
Jahr 2014 im Vergleich zu anderen Bundesstaaten relativ gering, jedoch zählte der Bundesstaat beim ProKopf-Verbrauch zu den höchsten zehn.350
Erdgas
Montana produziert eine relativ geringe Menge des US-Erdgases und konsumiert einen Großteil selber.
Rund drei Viertel der Erdgasbohrungen befinden sich im Norden des Bundesstaates nahe der kanadischen
Grenze. Die Produktion ist rückläufig, da sich Produzenten zunehmend auf Erdölbohrungen konzentrieren.
Erdgaspipelines aus Kanada und Wyoming verlaufen quer durch Montana nach North Dakota und Märkte
im Mittleren Westen. Der Bundesstaat hat aktuell mehr unterirdische Erdgasspeicher als jeder andere
Bundesstaat in der Rocky Mountain-Region. Mehr als die Hälfte aller Haushalte in Montana nutzten im
Jahr 2014 Erdgas als primäre Heizquelle.351
Kohle
Der Großteil der Kohleförderung in Montana stammt aus mehreren großen Tagebauen im Südosten des
Bundesstaates. 2012 wurde rund die Hälfte der Kohleproduktion per Bahn an andere Bundesstaaten
geliefert, während etwa ein-Viertel nach Kanada geliefert wurde. Schätzungen zufolge besitzt der
Bundesstaat die größten förderbaren Kohlereserven des Landes.352
Erneuerbare Energien
Montana besitzt zahlreiche erneuerbare Energieressourcen. Der Bundesstaat hat mehrere hydroelektrische
Stauanlagen und sechs der zehn größten Erzeugungsanlagen sind Wasserkraftanlagen. Im Jahr 2014 war
Montana einer der größten Wasserkrafterzeuger in den USA. Im März 2014 vergab das US Department of
the Interior Zuschüsse in Höhe von 665.000 USD um die Entwicklung des Crow Tribe’s Yellowtail Afterbay
Dam am Bighorn River zu unterstützen. Das 8- bis 12-MW-Projekt soll voraussichtlich 2018 in Betrieb
genommen werden.353 Dank der zahlreichen weiten Ebenen zählt Montana zudem zu einem der
Bundesstaaten mit dem größten Windpotential des Landes. Anfang 2014 wurde beispielsweise das 10 MW
große Two Dot Windprojekt in Teton County fertiggestellt.354 Mehrere Windparks sind aktuell in Betrieb
und weitere befinden sich in der Entwicklungsphase. Während Montana das Potential hat, große Mengen
an Windenergie in Bundesstaaten zu exportieren, in denen große Nachfrage nach erneuerbarer Energie
besteht (z.B. um ihren Anteil der erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung aufgrund gesetzlicher
Vorgaben weiter auszubauen), so stellt die mangelnde Netzübertragungskapazität in Montana noch immer
ein Problem dar.
Montana untersucht aktuell noch das Entwicklungspotential von Geothermie und Biomasse, wobei beide
Energieressourcen bereits großes Potential aufweisen. Besonders im gebirgigen Südwesten Montanas soll
das Geothermiepotential groß sein. Die Nutzung von Biomasse erfolgt aktuell hauptsächlich in Anlagen zur
Holzbearbeitung. Der Bundesstaat besitzt keine großen Solarkraftwerke, hat jedoch einige dezentrale
Solarerzeugungsanlagen.355
Folgende Abbildung liefert eine detaillierte Übersicht über Montanas Energievorkommen.
Vgl. US Energy Information Administration (2014): Montana State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 16.01.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2014): Montana State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 16.01.2015
352 Vgl. US Energy Information Administration (2014): Montana State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 16.01.2015
353 Vgl. American Council On Renewable Energy (2014): Renewable Energy in the 50 States: Western Region, abgerufen am 19.01.2015
354 Vgl. American Council On Renewable Energy (2014): Renewable Energy in the 50 States: Western Region, abgerufen am 19.01.2015
355 Vgl. US Energy Information Administration (2014): Montana State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 16.01.2015
350
351
131
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Abbildung 38: Energievorkommen Montana, 2014
Quelle: Vgl. US Energy Information Administration (2014): Montana State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
Stromerzeugung und Energieverbrauch
Montana hatte im Jahr 2013 einen Gesamtenergieverbrauch von 401 Billionen BTU, womit er im USVergleich Rang 44 belegte. Beim Energieverbrauch pro Kopf belegte Montana im Landesvergleich Rang
13.356
Im Jahr 2013 produzierte Montana 84,5% seines durch erneuerbare Energien gewonnen Stromes durch
Wasserkraftwerke. Davon abgesehen hat von den erneuerbaren Energiequellen Windenergie das größte
Erzeugungspotential. Weitere erneuerbare Energiequellen spielen eine eher untergeordnete Rolle.
Stromgewinnung aus Geothermie würde sich an einigen Orten anbieten, die Kohleförderung drängt aber
auch diese Energiequelle bislang auf einen winzigen Anteil zurück.
Im Jahr 2013 hatte konventionelle Wasserkraft einen Anteil an der Nettostromerzeugung von rund 34%.
Den größten Anteil hatte Kohle mit 53,7%. Sowohl Erdöl als auch Erdgas machen einen sehr geringen
Anteil an Montanas Nettostromerzeugung aus. Montana strebt eine stärkere Unabhängigkeit im Bereich
der Stromversorgung an und erneuerbare Energien, insbesondere Windenergie, sollen dabei den Weg
bereiten. Im Jahr 2014 wurden 6,5% des gesamten im Staat erzeugten Stroms aus Windenergie
gewonnen.357 Um die neugewonnene Stromleistung ins Versorgungsnetz zu integrieren und in die
ländlichen Regionen zu transportieren, werden neue Überlandleitungen errichtet.
Die durchschnittlichen Nettostrompreise in Montana für 2013 sind in folgender Tabelle gelistet. Wie zu
erkennen ist, lag der durchschnittliche Strompreis unter dem nationalen Durchschnitt.358
Vgl. US Energy Information Administration (2014): Montana State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. American Wind Energy Association (2015): Wind was largest source of new electricity in 2014, abgerufen am 02.02.2015
358 Vgl. US Energy Information Administration (2013): Average Retail Price for Electricity 2013, abgerufen am 24.07.2015
358 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Montana – Net-Metering,
abgerufen am 24.07.2015
356
357
132
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Tabelle 38: Durchschnittliche Nettostrompreise nach Sektoren in Montana (US-Cent/kWh), 2013
Alle
Haushalte
Handel
Industrie
Verkehr
Sektoren
Montana
10,33
9,54
5,43
k. A.
8,58
USDurchschnitt
12,22
10,32
6,84
10,55
10,12
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2013): Average Retail Price for Electricity 2013, abgerufen am
24.07.2015
Wärmemarkt
Abbildung 39 zeigt die prozentuale Verteilung der Energiequellen, die im Bundesstaat Montana zur
Wärmeerzeugung in Privathaushalten im Jahr 2013 herangezogen wurden.
Abbildung 39: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Montana,
2013
Andere/keine
11,3%
Flüssiggas
12,1%
Elektrizität
22,0%
Erdgas
53,6%
Heizöl
1,0%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Montana State Profile and Energy Estimates, abgerufen
am 14.08.2015
Im Bundesstaat Montana wurde im Jahr 2013 zu 53,6% hauptsächlich mit Erdgas geheizt, gefolgt von
Elektrizität mit 22,0%, Flüssiggas mit 12,1% und Heizöl mit 1,0%. In 11,3% der Privathaushalte wurden
alternative Energiequellen zum Heizen herangezogen bzw. gar nicht geheizt. 359
6.3
Gesetzliche und administrative Rahmenbedingungen
Energieversorger
Montanas größte Energieversorger sind North Western Energy LLC, Montana-Dakota Utilities Co, Flathead
Electric Coop Inc. sowie Southern Montana Electric. Alle Energieversorger, egal ob in privater oder
öffentlicher Hand, werden von der Montana Public Service Commission reguliert. Der Montana Code
Annotated von 2011 legt die Anforderungen an öffentliche Energieversorger fest.
Renewable Portfolio Standard (RPS)
2005 wurde im Anschluss an ein Energiesymposium in Bozeman, bei dem der ehemalige Gouverneur von
Montana, Brian Schweitzer, die Energiepolitik Montanas mit Energieexperten und Bürgern diskutierte, ein
RPS eingeführt. Durch den RPS sind die Energieversorger verpflichtet, den Anteil erneuerbarer Energien
359
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Montana State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 14.08.2015
133
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
bis zum Jahr 2015 auf 15% der Stromerzeugung zu erhöhen. Darunter fällt u. a. der Strom erzeugt durch
Solaranlagen, Geothermie, Wind und Wasserkraft. Der Bereich der erneuerbaren Energien wird, wie schon
erwähnt, von der Wasserkraft dominiert. Staatliche Stellen konzentrieren sich bei der Erreichung des RPS
vor allem auf Windenergie, danach folgen Stromgewinnung aus Biomasse und Geothermie.
Net-Metering
Auch das Net-Metering-Programm wurde 2005 eingeführt. Der im Rahmen des Net-Metering erzeugte
Strom wird in das öffentliche Stromnetz direkt eingespeist. PV-Anlagen bis zu einer Leistung von 50 kW
können an diesem Programm teilnehmen. Speist der Kunde mehr Strom ins Netz ein, als er vom Versorger
bezieht, so wird der überschüssige Strom als Gutschrift auf der Rechnung des kommenden Monats
vermerkt. Überschüsse, die am Ende eines Jahres übrig sind, gehen ohne Erstattung für den Kunden an
den Energieversorger.360
Interconnection Standards
Diese Regeln, die eine Anbindung dezentraler Einheiten zur Stromgewinnung ans Stromnetz unter
bestimmten Standards ermöglichen, gelten seit August 2010. Danach kann der Strom im Verbundnetz in
beide Richtungen fließen, sodass dezentrale Energieversorgungseinheiten den erzeugten Strom ins Netz
einspeisen können. Obwohl es noch keine Standards für den gesamten Bundesstaat Montana gibt, wurden
die Vor-aussetzungen für den Anschluss von dezentralen Energieversorgungssystemen von bis zu 10 MW
ans Durchleitungsnetz von dem größten Energieversorger, NorthWestern, im Jahr 2010 festlegt.361
Förderprogramme
Die Mandatory Utility Green Power Option verpflichtet alle Energieversorger, Ihren Kunden die
Möglichkeit anzubieten, regenerativ erzeugten Strom zu kaufen. 362 Neben den gesetzlichen Vorschriften,
welche Energiepolitik in Bezug auf erneuerbare Energien regeln, sind auch finanzielle Förderprogramme
für erneuerbare Energien in Montana verfügbar.
Tabelle 39: Förderprogramme und gesetzliche Regelungen für Solarenergie in Montana
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
Beschreibung
Corporate Deduction
Deduction For
Energy-Conserving
Investment
Steuerabzug
Public Information Officer
Montana Department of
Revenue
P.O. Box 5805
Helena, MT 59604-5805
+1-406-444-6900
https://revenue.mt.gov/
Steuerzahler können einen
Teil der Kosten einer
Kapitalanlage abziehen,
wenn die Investition
Energieeinsparmaßnahmen fördert. Es können
bis zu 3.600 USD bei
gewerblichen Gebäuden
abgezogen werden
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Montana – Net-Metering,
abgerufen am 04.02.2015
361 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Montana – Interconnection
Standards, abgerufen am 04.02.2015
362 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Montana – Financial Incentives,
abgerufen am 04.02.2015
360
134
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
2015
Beschreibung
Industry Recruitment/Support
Alternative Energy
Investment Tax
Credit
Property Tax
Abatement for
Production and
Manufacturing
Facilities
Steuervergünstigung
/ Steuergutschrift
Garrett Martin
Montana Department of
Environmental Quality
Energy Planning &
Renewable Energy
1520 East Sixth Ave
PO Box 200901
Helena, MT 59620-0901
+1-406-444-6582
[email protected]
Getätigte kommerzielle
Investitionen und
Investitionen im Rahmen des
Net-Metering in regenerative
Energien in Höhe von 5.000
USD oder mehr sind
berechtigt eine
Steuergutschrift auf
Einkommens- oder
Körperschaftsteuern in Höhe
von bis zu 35% der aus der
betreffenden Anlage
erzeugten Erträge zu
erhalten.
Grundsteuernachlass
Garrett Martin
Montana Department of
Environmental Quality
Energy Planning &
Renewable Energy
1520 East Sixth Ave
PO Box 200901
Helena, MT 59620-0901
+1-406-444-6582
[email protected]
Grundsteuernachlass in
Höhe von 50% für
Erneuerbare-EnergienAnlagen sowie
Produktionsanlagen und
Forschungseinrichtungen im
Bereich der regenerativen
Energien.
Non-Profit Rebate Program
Northwest Energy
Efficiency Alliance
- Smart Water
Heat Rebate
Program
Rabattprogramm
der Non-Profit
Organisationen
Northwest Energy Efficiency
Project
625 SW Broadway, Suite 300
Portland, OR 97205
+1-503-808-9003
[email protected]
Dieses Programm bietet
einen Rabatt von 750 USD
für Hausbesitzer an, die eine
Wasser-Wärmepumpe
kaufen und installieren.
Personal Tax Credit
Alternative Energy
Investment Tax
Credit (Personal)
Steuervergünstigung
/ Steuergutschrift
Kathi Montgomery
Montana Department of
Environmental Quality
Energy Planning &
Renewable Energy
1520 East Sixth Ave.
PO Box 200901
Helena, MT 59620
+1-406-444-6586
[email protected]
135
Getätigte kommerzielle
Investitionen und
Investitionen im Rahmen des
Net-Metering in regenerative
Energien in Höhe von 5.000
USD oder mehr sind
berechtigt eine Steuergutschrift auf Einkommensoder Körperschaftsteuern in
Höhe von bis zu 35% der aus
der betreffenden Anlage erzeugten Erträge zu erhalten.
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
2015
Beschreibung
Personal Tax Credit
Energy
Conservation
Installation Credit
Residential
Alternative Energy
System Tax Credit
Steuervergünstigu
ng /
Steuergutschrift
Steuervergünstigu
ng /
Steuergutschrift
Paul Tschida
Montana Department of
Environmental Quality
Energy & Environmental
Assistance
1520 East Sixth Ave
PO Box 200901
Helena, MT 59620
+1-406-444-6464
[email protected]
Kathi Montgomery
Montana Department of
Environmental Quality
Energy Planning & Renewable
Energy
1520 East Sixth Ave.
PO Box 200901
Helena, MT 59620
+1-406-444-6586
[email protected]
Steuerzahler können eine
Steuergutschrift in Höhe von
bis zu 25% der
Investitionskosten für
Energieeinsparmaßnahmen
in Gebäuden anfragen.
Steuerzahler, die ein
alternatives Energiesystem
installieren, können eine
Steuergutschrift in Höhe von
den Installations- und
Anschaffungskosten
anfragen.
Property Tax Incentive
Corporate Property
Tax Reduction for
New/Expanded
Generating
Facilities
Generation Facility
Corporate Tax
Exemptions
Grundsteuernachlass
Grundsteuerbefreiung
Garrett Martin
Montana Department of
Environmental Quality
Energy Planning & Renewable
Energy
1520 East Sixth Ave
PO Box 200901
Helena, MT 59620-0901
+1-406-444-6582
[email protected]
Garrett Martin
Montana Department of
Environmental Quality
Energy Planning & Renewable
Energy
1520 East Sixth Ave
PO Box 200901
Helena, MT 59620-0901
+1-406-444-6582
[email protected]
136
Erzeugungsanlagen in
Montana, die mind. 1 MW
mit alternativen
Energiequellen erzeugen,
sind berechtigt, einen
Grundsteuernachlass
anzufragen.
Neue Stromerzeugungsanlagen in Montana, die eine
Leistung von bis zu 1 MW
haben und erneuerbare
Energiequellen verwenden,
sind für fünf Jahre nach
Inbetriebnahme von der
Grundsteuer befreit.
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
2015
Beschreibung
State Loan Program
Alternative Energy
Revolving Loan
Program
Bundesstaatliches
Darlehensprogramm
Kathi Montgomery
Montana Department of
Environmental Quality
Energy Planning &
Renewable Energy
1520 East Sixth Ave.
PO Box 200901
Helena, MT 59620
+1-406-444-6586
[email protected]
Das Alternative Energy
Revolving Loan Program
(AERLP) bietet Darlehen für
die Installation alternativer
Energiesysteme, die Energie
zur Eigennutzung
generieren.
Utility Grant Program
NorthWestern
Energy - Custom
Business Efficiency
Program
Zuschussprogramm
der Energieversorger
E+ Business Partners
Program
Regulatory Support Services
Department
NorthWestern Energy
40 East Broadway
Butte, MT 59701
+1-406-497-2322
Das E+ Business Partners
Program bietet Zuschüsse für
lokale Energiesparprojekte
an.
Utility Rebate Program
Utility Rebate
Programs
Rabattprogramme
der Energieversorger
Details siehe Webseite
Die Energieversorger Black
Hills Power, MontanaDakota Utilities,
NorthWestern Energy sowie
die Ko-operativen Flathead
Electric, Yellowstone Valley
Electric bieten verschiedene
Rabattprogramme im
Bereich Energieeffizienz, u.a.
auch Solarenergie an.
Quelle: Vgl. Eigene Darstellung nach US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2015):
Financial Incetives, abgerufen am 04.02.2015
6.4
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen
Montana ist reich an fossilen Bodenschätzen, die zur Stromgewinnung genutzt werden können. Vor allem
der Kohlebergbau ist ein großer Arbeitgeber in Montana, weshalb es erneuerbare Energien vorerst schwer
haben werden.363 Obwohl der Staat in den letzten Jahren vor allem bei der Windenergie an Wichtigkeit
gewonnen hat, bleibt der Staat in Bezug auf Solarenergie weiterhin unbedeutend. Neue Studien bezüglich
des Energiepotentials und Perspektiven auf dem Energiemarkt Montanas, wie zum Beispiel Studien des US
Department of Commerce (DOC), vernachlässigen das Solarpotential fast immer.364 Der ehemalige
Gouverneur Brian Schweitzer, bekennender Advokat von erneuerbaren Energien, betonte in seinen Reden
oftmals das Bedürfnis des Staates, regenerative Stromgewinnung zu forcieren, erwähnte aber nur selten die
Solarindustrie. Zuletzt wurde Schweitzer im September 2011 im Zuge des Western Wind and Transmission
363
364
Vgl. US Energy Information Administration (2014): Montana State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 07.01.2015
Vgl. State of Montana – Department of Commerce (2013): Energy Division, abgerufen am 04.02.2015
137
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Leadership Summit für sein Engagement im Hinblick auf erneuerbare Energien ausgezeichnet.365 Der
derzeitige Gouverneur Steve Bullock, welcher im November 2012 sein Amt antrat, spricht sich zwar
generell für saubere Energien aus, betont jedoch auch die Bedeutung der kontinuierlichen Produktion
fossiler Brennstoffe.366
Dabei sind die Bedingungen für die Gewinnung von Strom aus Sonnenenergie in Montana nicht die
schlechtesten. Man kann den Staat grundsätzlich in zwei unterschiedliche Sonneneinstrahlungszonen
einteilen. Der Osten des Staates erhält durchschnittlich fünf Stunden und der Westen 4,2 Stunden pro Tag
volles Sonnenlicht.367 Durchschnittlich gibt es in Montana rund 300 Sonnentage pro Jahr 368, sodass es
generell keine schlechten Gebiete für Solarenergie gibt, was Abbildung 40 verdeutlicht. Sogar die
regnerischen Gebiete im Nordwesten erhalten die Hälfte der Sonneneinstrahlung von Kalifornien und
Arizona, was immer noch erheblich höher ist als die vorhandene Sonneneinstrahlung am Kaiserstuhl,
Deutschlands sonnenreichster Region.369 Der Natural Resources Defense Council (NRDC) sieht vor allem in
den weit ausgedehnten Flächen Montanas und auf den großen Farmbetrieben Potential für die Installation
von Solaranlagen.370 Laut dem NRDC hat Montana eine Solarleistungsdichte von 4,5 – 5,5 kWh pro
Quadratmeter pro Tag.371
Abbildung 40: Technisches Solarpotential in Montana
Quelle: Vgl. US Department of Energy – National Renewable Energy Laboratory (2013): Concentrating Solar Power Resource Montana,
abgerufen am 04.02.2015
Auch Tom Kaiserski von der Business Resources Division des Montana Department of Commerce und
Kathi Montgomery vom Energy & Pollution Prevention Bureau des Montana Department of Environmental
Quality sehen Potential für Solarenergie in Montana, vor allem im Wohn- und Gewerbesektor: „Das
Vgl. Renewable Northwest Project (2011): Montana Governor Receives Bolo Tie, Recognition from Renewable Energy Advocates,
abgerufen am 04.02.2015
366 Vgl. Flathead Beacon (2013): Diversifying Montana’s Energy Profile, abgerufen am 04.02.2015
367 Vgl. Montana Green Power (2013): Solar Power, abgerufen am 04.02.2015
368 Vgl. Clean Energy Authority (2012): Montana Solar Rebates and Incentives, abgerufen am 04.02.2015
369 Vgl. Renewable Northwest Power (2013): Solar Energy Technology, abgerufen am 04.02.2015
370 Vgl. Natural Resource Defense Council (2013): Renewable Energy for America, abgerufen am 04.02.2015
371 Vgl. Natural Resource Defense Council (2013): Renewable Energy for America, abgerufen am 04.02.2015
365
138
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
sonnige Klima in Montana ist wie geschaffen für Solarenergie und insbesondere Unternehmen können von
standortnahen PV-Anlagen profitieren.372 Zudem besteht Potential für Wind/PV-Hybridanlagen“. Die
Branchenkenner verweisen auf gute Ressourcen im Südosten des US-Bundesstaates, sehen jedoch
Herausforderungen in der geringen Bevölkerungsrate und warnen vor möglichen schwierigen
Übertragungsanforderungen.
Weitere Marktchancen bestehen auch durch die staatlichen Anreize und Förderprogramme für erneuerbare
Energien, die bereits zuvor aufgelistet wurden. Hier ist allerdings zu erwähnen, dass die Net-MeteringGesetze und Interconnection Standards in Montana von der „Freeing the Grid“-Initiative im Jahr 2015 wie
auch schon im Jahr zuvor lediglich mit der befriedigenden Note C bewertet wurden und somit noch viele
Lücken und Hindernisse aufweisen.373
Die finanziellen Anreize des Staates hingegen bieten durchaus Chancen für die Förderung von Solarenergie.
Besonders nennenswert sind hierbei die steuerlichen Anreize. Bei dem Alternative Energy Investment Tax
Credit können Unternehmen bis zu 35% der Anschaffungskosten für Erneuerbare-Energien-Systeme von
erzielten Gewinnen des Erzeugungssystems absetzen. Sollte die Steuergutschrift die Steuerverbindlichkeit
für das Jahr im Installationsjahr überschreiten, so bleibt die Gutschrift für einen Zeitraum von bis zu
sieben Jahren übertragbar. Sie gilt für ans Verbundnetz angeschlossene Erneuerbare-Energien-Systeme bis
zu einer Gesamtleistung von 50 kW, deren Anschaffungskosten 5.000 USD überschreiten.374
Projekte
Laut der SEIA befinden sich im Jahr 2014 zwei Solarprojekte mit einer Gesamtleistung von 12 MW in der
Entwicklungsphase. Das Slayton Solar Projekt mit einer Leistung von 2 MW ist bereits in Betrieb.375
Auch wenn es bisher noch nicht viele größere Solaranlagen in Montana gibt, existieren dennoch einige
kleinere Projekte, die solare Energie nutzen, so z. B. das Sun4Schools Programm, das von NorthWestern
Energy ins Leben gerufen wurde und zwischen 2002 und 2003 27 Schulen mit PV-Anlagen ausgestattet
hat. 376 Ein weiteres Projekt befindet sich im Big Hole Valley im Südwesten des Staates. Hier wird mit Hilfe
einer solarbetriebenen Pumpe ein Wassertank gefüllt. Dieses Gemeinschaftsprojekt des Montana
Department of Environmental Quality, des Sandia National Laboratory, der Montana Fish, Wildlife, &
Parks, der Vigilante Electric Kooperative und des Big Hole Watershed Komitees treibt auch weitere
Forschungen an, wie man mit Hilfe des gewonnen Wassers Habitate für Fische errichten könnte. Die
Webseite des National Center for Appropriate Technologies, Montana Green Power, liefert eine Auflistung
weiterer kleiner Solarprojekte in ganz Montana.377
Eine Umfrage der Public Opinion Strategies and Fairbank vom Februar 2012 ergab, dass 86% aller Wähler
Montanas den Ausbau des Solar- und Windmarktes unterstützen.378
Laut Garett Marten, Analyst für Energiefragen des Montana Department of Environmental Quality, ist die
Entwicklung der erneuerbaren Energien in Montana ungewiss, da die Stromübertragungsnetze in einem
schlechten Zustand sind und daher keine Leistungen für den Anschluss weiterer dezentraler
Erzeugungssystem zur Verfügung stehen. Auch sieht er die Tatsache als problematisch, dass mehr Strom
erzeugt als verbraucht wird. Die Hälfte des erzeugten Stroms wird exportiert (Stand 2013). Voraussichtlich
wird Biogas das größte Wachstum in Montana verzeichnen können. Auch das Entwicklungsverfahren von
Projekten erweist sich als schwierig, da Entscheidungen auf regionaler und staatlicher Ebene nötig sind.
Laut Garett Marten gibt es kein Interesse daran, den RPS zu erweitern. Der RPS liegt in Montana derzeit
Vgl. Interview mit Tom Kaiserski, Business Resources Division des Montana Department of Commerce und Kathi Montgomery,
Energy & Pollution Prevention Bureau des Montana Department of Environmental Quality (2014)
373 Vgl. Freeing the Grid (2014): Best Practices in State Net-Metering Policies and Interconnection Procedures, abgerufen am
04.02.2015
374 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Montana – Alternative Energy
Investment Tax Credit (Corporate), abgerufen am 04.02.2015
375 Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): Major Solar Projects List, abgerufen am 04.02.2015
376 Vgl. Montana Green Power (2013): Butte School Installing Solar Electric System, abgerufen am 04.02.2015
377 Vgl. Montana Green Power (2013): Solar Power, abgerufen am 04.02.2015
378 Vgl. Renewable Northwest Power (2012): Montana Views on Energy Key Findings, abgerufen am 04.02.2015
372
139
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
bei 15% erneuerbarer Energien bis 2025. Es gibt eine starke Konkurrenz in der Projektentwicklung; neue
Unternehmen werden sich direkt gegen konventionelle Energien behaupten müssen. 379
6.5
Profile Marktakteure
Aus datenschutzrechtlichen Gründen kann nicht zu jedem Marktakteur ein Ansprechpartner angegeben
werden.
6.5.1
Energieversorger und Regulierungsbehörden
Flathead Electric
Flathead Electrics wurde 1937 als Kooperative geründet, um das Flathead Valley mit Strom zu versorgen.
Die Kooperative hat 47.000 Mitglieder und versorgt Gebiete entlang der Grenze zu Wyoming.
2510 US Highway 2 E.
Kalispell, MT 59901
+1-406-751-4483
[email protected]
www.flatheadelectric.com
Montana-Dakota Utilities Co
Die Montana-Dakota Utilities Co gehört zur MDU Resources Group, Inc. und versorgt rund 384.000
Kunden in Teilen von Montana, North Dakota, South Dakota und Wyoming mit Strom.
1-800-638-3278
[email protected]
www.montana-dakota.com
Montana Public Service Commission
Alle öffentlichen Energieversorger, egal ob in privater oder öffentlicher Hand, werden von der Montana
Public Service Commission reguliert.
1701 Prospect Ave.
P.O. Box 202601
Helena, MT 59620-2601
+1-406-444-6199
www.psc.mt.gov
NorthWestern Energy
NorthWestern Energy ist einer der größten Energieversorger des Nordwestens der USA. Der Hauptsitz
befindet sich in South Dakota.
40 E. Broadway
Butte, MT 59701
Jeanne M. Vold (Business Technology Officer)
+1-888-467-2669
www.northwesternenergy.com
379
Vgl. Interview mit Garett Marten, Energy Analyst/Planner – Montana Department of Environmental Quality (2013)
140
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
6.5.2
2015
Organisationen, Behörden und Verbände
Alternative Energy Resources Organization (AERO)
AERO ist eine Non-Profit-Organisation und ist während der Energiekrise in den 1970er Jahren entstanden,
um erneuerbare Energien voranzutreiben. Zu Beginn der achtziger Jahre begann die Organisation,
natürliche Ressourcen und somit erneuerbare Energiereserven zu schützen. AERO arbeitet mit
Stadtverwaltungen, Landkreisen, Bundes- und Länderbehörden, politischen Entscheidungsträgern,
Schulen und anderen Entscheidungsträgern zusammen, um deren Ziele zu erreichen.
432 N. Last Chance Gulch
Helena, MT 59601
Jennifer Hill-Hart (Executive Director)
+1-406-443-7272
[email protected]
www.aeromt.org
Energy Promotion & Development Division
Die Energy Promotion & Development Division ist eine Abteilung des Montana Department of Commerce
zur Förderung von erneuerbaren Energien und wurde 2007 vom ehemaligen Gouverneur Schweitzer
gegründet.
P.O. Box 200501
301 S. Park Ave.
Helena, MT 59620-0501
Tom Kaiserski (Program Manager)
+1-406-841-2030
www.commerce.mt.gov/energy/about.mcpx
Montana Department of Environmental Quality (DEQ)
Das Department of Environment and Quality ist für den Schutz der Umwelt und des umweltbewussten
Umgangs mit den natürlichen Ressourcen zuständig. Es unterstützt sowohl finanziell als auch technisch bei
der Nutzung von regenerativen Energien, mit Fokus auf die Nutzung in kommerziellen und öffentlichen
Gebäuden.
Lee Metcalf Building, Main Office
1520 E. 6th Ave.
P.O. Box 200901
Helena, MT 59620-0901
Dave Nagel (Business Development Manager)
+1-406-444-6758
[email protected]
www.deq.mt.gov
141
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Montana Renewable Energy Association (MREA)
Die MREA wurde im November 2000 gegründet. Sie unterstützt die Weiterentwicklung von erneuerbaren
Energien in Montana. Der Verband hat folgende Ziele: die Nutzung von erneuerbare Energien (Solar-,
Wind-, geothermische Energie) in Montana zu erweitern, Einflussnahme auf öffentliche Politik für
erneuerbaren Energien auszuüben und Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung über die Leistung und
Nutzung von erneuerbaren Energien zu leisten.
P.O. Box 673
Missoula, MT 59806
Diana Maneta (Executive Director)
+1-406-214-9405
[email protected]
http://montanarenewables.org
Montana State University – Energy Research Institute
Forscher der Universität von Montana suchen nach Möglichkeiten, die Energieeffizienz zu steigern,
alternative Technologien für die Produktion von Energie zu finden und die Umweltauswirkungen der
fossilen Energiereserven zu verringern. Zum Beispiel erforscht die Universität die Verbesserung der
Zuverlässigkeit des Stromnetzes.
P.O. Box 172465
Bozeman, MT 59717-2465
Lee Spangler (Director)
+1-406-994-1658
[email protected]
www.montana.edu/energy/
National Center for Appropriate Technology (NCAT)
Das NCAT hat eine Zweigstelle in Montana. Diese Organisation wurde vor dreißig Jahren gegründet und
hilft Bürgern und Kommunen, neue energieeffiziente Technologien zu verwenden.
P.O. Box 3838
Butte, MT 59702
+1-800-275-6228
[email protected]
www.ncat.org
Northwest Sustainable Energy for Economic Development (SEED)
SEED ist eine Partnerschaft regionaler Gruppen im Bereich der Energieeffizienz mit dem Ziel,
energieeffiziente Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln.
1402 3rd Ave., Suite 901
Seattle, WA 98101
Jennifer Grove (Executive Director)
+1-206-267-2212
[email protected]
www.nwseed.org
142
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Renewable Northwest Project (RNP)
Bei RNP handelt es sich um eine Koalition aus Interessensverbänden, Versorgungsunternehmen,
Bildungseinrichtungen und im Energiebereich tätigen Unternehmen, die sich zusammengeschlossen
haben, um die Entwicklung von erneuerbaren Energien in der Region zu fördern.
615 S. Black Ave.
Bozeman, MT 59715
Jeff L. Fox (Montana Policy Manager)
+1-406-599-2916
www.rnp.org
Western Governors’ Association (WGA)
Die WGA ist die überparteiliche Organisation der Gouverneure der 19 westlichen US-Bundesstaaten
einschließlich der drei Pazifikinseln Northern Mariana Islands, American Samoa und Guam. Die WGA hat
sich insbesondere dem Ziel der Entwicklung und Förderung erneuerbarer Energien verschrieben und in
diesem Zusammenhang mehrere Initiativen gegründet.
1600 Broadway, Suite 1700
Denver, CO 80202
Holly Propst (Policy Director)
+1-720-897-4534
[email protected]
www.westgov.org
6.5.3
Relevante Unternehmen
Big Sky Solar and Wind
Das Unternehmen installiert PV-Module und Windturbinen und wurde 2010 gegründet.
1120-A Kensington Ave.
Missoula, MT
+1-406-360-5148
[email protected]
www.bigskysolar-wind.com
Bozeman Green Build
Bozeman Green Build ist ein Installationsunternehmen mit Sitz in Bozeman, Montana. Das Unternehmen
konzentriert sich hauptsächlich auf Installationen im Wohnbereich sowie im kommerziellen Sektor.
350 Heidner Lane
Bozeman, MT 59718
+1-406-580-6068
[email protected]
www.bozemangreenbuild.com
143
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
GT Solar
GT Solar ist einer der weltweit führenden Anbieter von Technologien zur Herstellung von Polysilicon- und
kristallinen Modulen.
101 E. Front, Suite 401
Missoula, MT 59802
David W. Keck (Executive Vice President, Worldwide Sales and Services)
+1-406 532 0120
[email protected]
www.gtat.com
Harvey's Plumbing & Heating
Dieses Unternehmen ist spezialisiert auf die Installation von kompletten Warmwasseraufbereitungsanlagen
in kommerziell und privat genutzten Gebäuden, die unter anderem durch Solarthermie betrieben werden.
262 Pronghorn Trail
Bozeman, MT 59718
+1-406-587-4669
www.harveysph.com
Homestead Alternatives
Dieses Unternehmen installiert Solaranlagen auf Dächern.
Belgrade, MT
+1-406-388-0116
[email protected]
www.homesteadalternatives.com
Kenworthy Electric
Dieses Familienunternehmen besteht aus Elektrikern, die den Solarbereich mit in ihr Portfolio
aufgenommen haben und sowohl freistehende Solaranalgen als auch Aufdachanlagen installieren.
P.O. Box 56
Sheridan, MT 59749
Mary Kenworthy
+1-406-842-5865
[email protected]
www.kenworthyelectric.com
Liquid Solar Systems
Liquid Solar Systems installiert komplette Anlagen im Bereich Solarthermie, Warmwasserboiler und berät
bei Fragen zur Überwachung.
702 E. Peach St.
Bozeman, MT 59715
+1-406-581-1972
[email protected]
www.liquidsolarsystems.com
144
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
New Era Plumbing and Heating
New Era Plumbing and Heating hat sich auf nachhaltige Lösungen (Solarthermie und Geothermie) für
Strahlungsheizungen spezialisiert. Zudem bietet das Unternehmen Durchlauferhitzer an.
P.O. Box 8004
Missoula, MT 59807
+1-406-543-6465
[email protected]
www.newerapandh.com
Oasis Montana Inc.
Das Unternehmen installiert Solaranlagen und wurde 1999 gegründet.
436 Red Fox Lane
Stevensville, MT 59828
+1-406-777- 4321
[email protected]
www.oasismontana.com
Planetary Systems
Planetary Systems designt und installiert Wind-, Solar- und Wasserkraftsysteme.
P.O. Box 340
262 Badger Rd.
Ennis, MT 59729
+1-406-682-5646
www.planetarysystems.com
Radiant Engineering, Inc.
Radiant Engineering ist ein Installateur von Warmwasseranlagen, der auch die Installation von
solarthermischen Anlagen und deren Wartung anbietet.
501 E. Peach Suite A
Bozeman, MT 59715
Pat Reardon (Project Manager)
+1-406-587-3442
[email protected]
www.radiantengineering.com
Sage Mountain Center
Das Sage Mountain Center ist eine Bildungseinrichtung. Ziel ist es, das Umweltbewusstsein der Menschen
zu fördern und Seminare für ein nachhaltigeres Leben anzubieten.
79 Sage Mountain Trail
Whitehall, MT 59759
Christopher Borton (Director)
+1-406-494-9875
[email protected]
www.sagemountain.org
145
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Solar Montana, LLC
Solar Montana vertreibt, designt und installiert Solaranlagen.
330 Fuller Ave., Suite 1
Helena, MT 59601
Jackson Isbell, (Owner)
+1-406-442-4828
[email protected]
www.solarmontana.com
Solar Plexus
Solar Plexus installiert seit 15 Jahren Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien durch
Solar-, Wind- und Wasserkraft.
1605 Stephens Ave., Suite B
Missoula, MT 59801
Lee Tavenner (Owner)
+1-406-721-1130
[email protected]
www.solarplexus1.com
Sundance Solar Systems
Sundance Solar Systems entwirft und installiert Solar- und Windanlagen im Südwesten Montanas. In den
letzten 15 Jahren konnte die Firma rund 400 kW installieren.
Red Lodge, MT 59068
Henry and Barbara Dykema (Owner)
+1-406-425-1153
[email protected]
www.sundancesolarmt.com
Sunelco, Inc.
Sunelco entwirft und installiert Solaranlagen in allen 50 Staaten seit 2002.
2086 US Highway 93 N.
Victor, MT 59875
Tom, Bishop (President)
+1-406-642-6422
[email protected]
www.sunelco.com
Thirsty Lake Solar
Das Unternehmen versorgt Montana mit Solarenergie seit 2003 durch die Installation von PV-Anlagen.
701 N. Bozeman Ave.
Bozeman, MT 59715
Jeff Wongstrom (Owner)
+1-406-219-1119
[email protected]
[email protected]
www.thirstylakesolar.com
146
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
7 Staatenprofil Nevada
Abbildung 41: Geographische Lage und Kurzübersicht Nevada
Übersicht380; 381 (Stand: 2013)
Installierte EE-Leistung
1.209 MW
(ohne Wasserkraft)
11,5%
Anteil EE an der
Stromerzeugung
(ohne Wasserkraft)
Installierte Wind-Leistung
152 MW
Marktpotential Wind

Mittel
Marktpotential EE

Mittel
Anreize
Leistungsabhängige Zahlungen
Staatliche Rabatte
Steuergutschriften
Bevölkerung:
2.839.099 Einwohner (2014)386
Fläche:
286.367 km2
Hauptstadt:
Carson City
Grundsteuerbefreiungen
Verkaufssteuerbefreiungen





Energieversorger-Richtlinien382
RPS

Erneuerbare-Energien-Ziel
25% bis 2025
k. A.
Staatliche Richtlinien383 (Stand: 2015)
Net-Metering-Auflagen
Interconnection Standards


Note A384
Note B385
Quelle: Eigene Darstellung
7.1
Übersicht
Nevada liegt im Westen der USA zwischen Kalifornien und Utah. Der Großteil des Staatsgebiets ist
Wüstenlandschaft, weshalb die Mehrheit der Einwohner in lediglich zwei Ballungsgebieten wohnt: Las
Vegas und Reno (Stand: 2013). Dies entspricht einem durchschnittlichen Bevölkerungszuwachs von 3,3%
seit dem Jahr 2000. Bis 2030 soll die Bevölkerung auf 3,3 Mio. Einwohner anwachsen. 387
Die historisch betrachtet wichtigsten Industriesektoren Nevadas sind der Tourismus und der Bergbau.
Nach Angaben der Kommission für Wirtschaftsentwicklung in Nevada fördert der Staat 82% der
amerikanischen Goldproduktion und liegt im internationalen Ländervergleich auf Rang 5, mit einem Anteil
Vgl. American Council on Renewable Energy (2014): Renewable Energy in 50 States: Western Region, abgerufen am 28.01.2015
Vgl. American Wind Energy Association (2015): U.S. Wind Energy State Facts, abgerufen am 20.05.2015
382 Vgl. DSIRE (2015): Financial Incentives, abgerufen am 11.03.2015
383 Im Rahmen der „Freeing the Grid“-Studie, die jährlich von der Vote Solar Initiative und dem Interstate Renewable Energy Council
(IREC) veröffentlicht wird, werden die Net-Metering-Programme und Interconnection Standards aller 50 Staaten auf einer Skala von A
bis F bewertet, wobei A der Bestnote entspricht.
384 Note A: Sehr gute Net-Metering-Richtlinien. Überschüssiger Strom wird in voller Höhe vergütet, es fallen keine zusätzlichen
Gebühren an. Im Gegensatz zu einigen anderen Bundesstaaten verfallen die Gutschriften nicht nach einer bestimmten Zeit – sie können
beliebig lange angesammelt werden Die Richtlinien fördern aktiv die Nutzung dezentraler Erzeugungsanlagen. Vgl. Freeing the Grid
(2015): Best Practices in State Net-Metering and Interconnection Procedures, abgerufen am 11.03.2015
385 Note B: Gute Interconnection Standards. Es existieren nur wenige Einschränkungen beim Netzanschluss von dezentralen
Energiesystemen. Es fehlen jedoch einheitlichen Vernetzungsvereinbarungen im Bundesstaat. Vgl. Freeing the Grid (2015): Best
Practices in State Net-Metering and Interconnection Procedures, abgerufen am 11.03.2015
386 Vgl. United States Census Bureau (2014): State Quick Facts, abgerufen am 23.01.2015
387 Vgl. University of Nevada, Reno (2011): Nevada County Population Projections 2010 - 2030, abgerufen am 24.07.2015
380
381
147
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
von 10% an der weltweiten Förderung. Mittlerweile haben sich auch andere Bereiche wie erneuerbare
Energien, die verarbeitende Industrie, Finanzdienstleistungen und Biotechnologie etabliert. 388
Dennoch machte Gold zusammen mit Kupfer im Jahr 2014 immer noch über 50% des Gesamtexports aus.
Das Land mit der größten Nachfrage von Produkten aus Nevada ist die Schweiz. Gut 31% aller Exporte
gingen im Jahr 2014 in die Schweiz, gefolgt von Kanada, China und Indien. Deutschland hingegen spielte
mit 1,6% eine untergeordnete Rolle.389 Ausgeglichener gestaltet sich dagegen die Zusammensetzung der
Herkunftsländer für Importe. Knapp 60% seiner Waren bezog Nevada im Jahr 2014 aus China, Kanada
und Südkorea. Hier hatten Mikrochips mit 11,2% den größten Anteil am Gesamtimport. Aus Deutschland
wurden im Jahr 2014 Waren im Wert von knapp 156 Mio. USD importiert, was einen Anteil von 2%
ausmachte.390
Tabelle 40 zeigt die Entwicklung des BIP Nevadas für die Jahre 2006 bis 2014 sowie das reale
Wirtschaftswachstum der einzelnen Jahre und die durchschnittliche Arbeitslosenquote pro Jahr.
Tabelle 40: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Nevada, 2006 - 2014
Kennziffer
2006
Reales BIP (in
135.074
Mio. USD)
Wirtschafts+3,1
wachstum (in %)
Arbeitslosen4,3
quote (in %)
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
136.725
131.208
119.087
118.262
118.925
118.685
119.558
120.771
+1,2
-4,0
-9,2
-0,6
+0,5
+-0,2
+0,7
+1,0
4,8
6,7
11,8
13,7
13,2
11,1
9,8
7,8
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): GDP & Personal Income,
abgerufen am 24.07.2015; US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Local Area Unemployment Statistics, abgerufen
am 24.07.2015
Nevadas reales BIP pro Kopf betrug 2014 42.539 USD und lag damit leicht unter dem nationalen
Durchschnitt von 44.469 USD. Die Gesamtwirtschaft Nevadas erholt sich allmählich nach dem
Wachstumseinbruch von 2009 und konnte in den Jahren 2013 und 2014wieder ein positives Wachstum
verzeichnen. Auch die Arbeitsmarktzahlen spiegeln die sich langsam aufhellende Konjunkturlage des
Staates wieder. So hatte Nevada mit einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote von 13,2% im Jahr 2011
noch die höchste Arbeitslosenquote der USA. Diese sank jedoch im Jahresverlauf 2014 auf 7,8%.
7.2
Energiemarkt
Mehr als 90% des verbrauchten Stroms in Nevada wird aus anderen US-Bundesstaaten importiert. Der
Bundesstaat verfügt über geringe fossile Brennstoffressourcen; es besteht jedoch Potential für die
Entwicklung von Geothermie-, Solar- und Windenergie. Laut der Kommission für die
Wirtschaftsentwicklung Nevadas sind erneuerbare Energien die schnellst wachsende Industrie des Staates.
Im Allgemeinen ist Nevadas Wirtschaft nicht sonderlich energieintensiv und der pro-Kopf Verbrauch liegt
trotz der starken Nutzung von Klimaanlagen deutlich unter dem nationalen Durchschnitt (Stand: August
2014).
Erdöl
Nevada produziert geringe Mengen an Rohöl und Erdölexplorationen wurden in den letzten Jahrzehnten
nur sporadisch durchgeführt. Der Bundesstaat verfügt über eine komplexe Geologie und es wurden bislang
keine Rohölfelder gefunden. Jedoch besitzt Nevada eine kleine Rohölraffinerie, welche Asphalt und
Dieselkraftstoff herstellt. Bis vor kurzem stammte der Großteil des Kraftstoffes aus drei Pipelines von
Vgl. Nevada Governor’s Office of Economic Development (2013): Home, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): Foreign Trade – State Exports for Nevada, abgerufen am 24.07.2015
390 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): Foreign Trade – State Imports for Nevada, abgerufen am 24.07.2015
388
389
148
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
kalifornischen Raffinerien; seit 2012 ist die 400 Meilen lange UNEV Pipeline in Betrieb, welche Kraftstoff
aus Raffinerien in Salt Lake City in Utah nach Las Vegas transportiert. 391
Erdgas
Nevadas geringe Menge an Erdgasproduktion ist gänzlich assoziiertes Erdgas aus Ölquellen. Interstate
Pipelines beliefern Nevada aus benachbarten Staaten. Etwa die Hälfte des Erdgases, das die Grenze
Nevadas überschreitet, wurde im Jahr 2014 nach Kalifornien weitergeleitet.392
Kohle
In Nevada gibt es keinen Kohlebergbau. Die drei kohlebetriebenen Elektrizitätserzeugungsanlagen werden
aus Kohlebergwerken in Wyoming und Utah versorgt. In Übereinstimmung mit einem staatlichen Gesetz
von 2013 plant Nevadas größter Energieversorger seine kohlebetriebene Erzeugung bis Ende 2019 zu
eliminieren.393
Erneuerbare Energien
Im Bereich der erneuerbaren Energien hat Nevada ein nennenswertes Potential bei der Generierung von
geothermischer Energie. So liegt der Staat hinter Kalifornien auf Platz zwei bei der Erzeugung von Strom
aus Geothermie. Das 30 MW große Patua Geothermieprojekt in der Nähe von Reno wurde im Dezember
2013 in Betrieb genommen. Die Anlage versorgt über 15.000 Wohnhäuser mit Strom. Eine zweite Phase
des Projekts befindet sich aktuell in Entwicklung. Der Bundesstaat hat Schätzungen zufolge das größte
Vorkommen ungenutzter Geothermieressourcen.394 Der Großteil der restlichen erneuerbaren Energie in
Nevada stammt aus Wasserkraftwerken. Hier spielt vor allem der Hoover Dam eine bedeutende Rolle,
welcher Strom nach Arizona und Kalifornien liefert und als nationales Kulturdenkmal gilt. Ein kleiner
Anteil der erneuerbaren Energieressourcen stammt auch aus Solarenergie, hauptsächlich aus Solarthermieund PV-Projekten. Auf dem Land der Moapa Band of Paiute Indians sollen zwei große PV-Projekte gebaut
werden mit einer Gesamtleistung von 450 MW. Die Projekte sollen voraussichtlich 2015 in Betrieb
genommen werden.395
Nevada besitzt die weltweit erste hybride Geothermie-PV-Anlage. Entlang der Bergrücken besteht zudem
Potential für Windenergie. Der erste kommerzielle Windpark wurde 2012 eröffnet; weitere Projekte sollen
folgen. Da die Bundesregierung mehr als 80% der Landesfläche des Bundesstaates kontrolliert, benötigen
Großprojekte sogenannte Wegerechte (Rights of Way).396
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Nevada State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 19.01.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Nevada State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 19.01.2015
393 Vgl. US Energy Information Administration (2015): Nevada State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 19.01.2015
394 Vgl. American Council On Renewable Energy (2014): Renewable Energy in the 50 States: Western Region, abgerufen am 19.01.2015
395 Vgl. American Council On Renewable Energy (2014): Renewable Energy in the 50 States: Western Region, abgerufen am 19.01.2015
396 Vgl. American Council On Renewable Energy (2014): Renewable Energy in the 50 States: Western Region, abgerufen am 19.01.2015
391
392
149
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
Abbildung 42 veranschaulicht die zahlreichen Energieressourcen im Staat Nevada.
150
2015
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Abbildung 42: Energievorkommen Nevada, 2014
Quelle: Vgl. US Energy Information Administration (2014): US States Profiles and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
Stromerzeugung und Energieverbrauch
Nevada hatte 2012 einen Pro-Kopf-Energieverbrauch von 232 Mio. BTU, einen relativ geringen Wert im
US-Vergleich. Der gesamte Energieverbrauch im Jahr 2013 betrug 657 Billionen BTU, womit Nevada auf
Platz 38 lag. 397 Der größte Anteil des Energiebedarfs Nevadas wurde im Jahr 2013 mit Hilfe fossiler
Brennstoffe, allen voran Erdgas und Kohle, gedeckt. Jedoch befindet sich Kohle aufgrund der neuen
Emissionsgesetze, wie im Rest der USA, stark auf dem Rückzug.398 2013 entfielen 31,6% des
Energieverbrauchs auf den Transportsektor, gefolgt von dem industriellen Sektor mit 25,3% und dem
Wohnsektor mit 24,7%. Auf den kommerziellen Sektor entfielen 18,5%.
Mehrere Hochspannungsleitungen verbinden Nevada mit den Stromnetzen anderer Westküstenstaaten.
Nevada hofft, in naher Zukunft die Quantität seiner Stromlieferungen nach Kalifornien erhöhen zu können.
Im April 2005 vereinbarten die vier Gouverneure aus Nevada, Utah, Wyoming und Kalifornien eine neue
1.300 Meilen lange Hochspannungsleitung mit hoher Leistung zu errichten. Diese soll es ermöglichen,
12.000 MW an Strom von Nevada, Utah und Wyoming nach Kalifornien zu liefern. Nevada kann diese
Hochspannungsleitungen nutzen, um Strom aus dem Ausbau seiner erneuerbaren Energiesysteme, wie z.
B. aus Geothermie, Wind und Solar, nach Kalifornien zu liefern. Derzeit sind mehrere geothermische
Kraftwerke im nordwestlichen Teil von Nevada in Betrieb.399 Die TransWest LLC ist eine weitere
Hochspannungsleitung, die Elektrizität von Wyoming bis kurz vor die Stadtgrenze Nevadas liefert. Diese
soll ab 2014 zu einer grüneren Stromversorgung der Wüste Nevadas beitragen. 400
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Nevada State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2013): Short-Term Energy Outlook, abgerufen am 24.07.2015
399 Vgl. Energy Nevada (2013): Renewable Energy in Nevada, abgerufen am 24.07.2015
400 Vgl. TransWest LLC (2013): Home, abgerufen am 24.07.2015
397
398
151
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Der größte Anteil an der Nettostromerzeugung in Nevada entfiel 2013 auf Erdgas mit rund 68%.
Konventionelle Wasserkraft hatte einen Anteil von 7,3%, während andere erneuerbare Energien etwa 10,1%
ausmachten.401
Die Strompreise Nevadas aus dem Jahr 2013 sind in folgender Tabelle aufgelistet.
Tabelle 41: Durchschnittliche Nettostrompreise nach Sektoren in Nevada (US-Cent/kWh), 2013
Alle
Haushalte
Handel
Industrie
Verkehr
Sektoren
Nevada
11,89
9,01
6,52
8,47
9,03
USDurchschnitt
12,22
10,32
6,84
10,55
10,12
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2013): Average Retail Price for Electricity 2013, abgerufen am
24.07.2015
Wärmemarkt
Abbildung 43 zeigt die prozentuale Verteilung der Energiequellen, die im Bundesstaat Nevada zur
Wärmeerzeugung in Privathaushalten im Jahr 2013 herangezogen wurden.
Abbildung 43: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Nevada,
2013
Andere/keine
2,2%
Flüssiggas
2,8%
Elektrizität
32,3%
Heizöl
0,7%
Erdgas
62,0%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Nevada State Profile and Energy Estimates, abgerufen
am 14.08.2015
Im Bundesstaat Nevada wurde im Jahr 2013 zu 62,0% hauptsächlich mit Erdgas geheizt, gefolgt von
Elektrizität mit 32,3%, Flüssiggas mit 2,8% und Heizöl mit 0,7%. In 2,2% der Privathaushalte wurden
alternative Energiequellen zum Heizen herangezogen bzw. gar nicht geheizt.402
401
402
Vgl. US Energy Information Administration (2013): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Nevada State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 14.08.2015
152
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
7.3
2015
Gesetzliche und administrative Rahmenbedingungen
Die Staatsregierung Nevadas setzt sich bereits seit 2001 aktiv für die Förderung erneuerbarer Energien ein.
Mit der Schaffung der Renewable Energy and Energy Conservation Task Force des damaligen Gouverneurs
Kenny Guinn wurde der Grundstein für Anreize aus der Politik gelegt. Diese Task Force hat zwei Aufgaben:
Zum einen soll sie bereitgestellte Steuergelder an verschiedene Programme im Bereich erneuerbarer
Energien und Energieeffizienz verteilen, zum anderen ist es ihre Aufgabe, Nevadas Comprehensive State
Energy Plan in den gleichen Bereichen zu unterstützen. Die Task Force führt auch mehrere PVSolarforschungsprojekte mit Versorgungsunternehmen durch, welche die Empfehlungen des Gremiums
deutlich beeinflussen.403 Im März 2011 setzte sich der derzeitige Gouverneur Nevadas, Brian Sandoval, das
Ziel, Nevada zum Renewable Energy Capital of the Country (Hauptstadt für erneuerbare Energien) zu
machen.
Energieversorger und Regulierungsbehörden
Nevadas Hauptenergieversorger ist die Investor Holding NV Energy, vorher bekannt als Sierra Pacific
Power Company. Seit der Fusion mit der Nevada Power Company 1999 versorgt NV Energy eine Fläche von
fast 115.000 km2 (40% der Gesamtfläche Nevadas) und hat mit Stand Dezember 2014 2,4 Mio. Kunden,
was 93% aller Einwohner des Staates ausmacht. NV Energy erzeugt selbst Strom, bietet aber auch privaten
Stromerzeugern die Möglichkeit, Strom einzuspeisen.404 Ein weiterer wichtiger Energieversorger ist die
Wells Rural Electric Corporation. Diese Kooperative versorgt etwa 5.500 Abnehmer in ländlichen Gebieten
auf einer Fläche von 10.000 Quadratmeilen mit Strom (Stand: Dezember 2014). Im Jahr 2012 erzeugte die
Kooperative 807.961 MW an Strom und zählte damit zu den fünf wichtigsten Versorgungsunternehmen in
Nevada.405
Die Zulassung ans öffentliche Stromnetz Nevadas wird von der Public Utilities Commission of Nevada
(PUCN) vergeben. Wie uns Frank Rieger, CEO der Sol-Up USA, LLC in einem Interview 2013 berichtete,
müssen private Stromerzeuger zunächst einen Designvorschlag bei den großen Energieversorgern sowie bei
der PUCN einreichen. Wenn dieser genehmigt wird, kann ein Antrag zur Zulassung ans Netz gestellt
werden, erneut bei den Energieversorgern, der PUCN sowie bei der Verbraucherschutzbehörde Nevadas.406
Eine Zulassung kann zwischen 180 und 240 Tagen dauern.407
Renewable Portfolio Standard (RPS)
Seit 1997 hat Nevada einen verpflichtenden RPS, der dem Ziel dient, den Anteil erneuerbarer Energien bis
zum Jahr 2025 auf 25% der Stromerzeugung zu erhöhen.408 Das Etappenziel von 15% für 2011 und 2012
wurde allerdings verfehlt. Dennoch konnte das Sonderziel für Solarenergie (PV und Solarthermie)
eingehalten werden. So soll hier bis 2015 jährlich ein Anteil von 5% generiert werden. Ab 2016 sollen es
sogar 6% jährlich sein.409 In einem Kreditpunktesystem (1 Portfolio Energy Credit = 1 kWh) kann der durch
erneuerbare Energien erzeugte Strom an Energieversorger verkauft werden. Solarstrom wird in diesem
Fördersystem durch den Koeffizienten von bis zu 2,45 pro erzeugter kWh besonders hervorgehoben. In
einem Interview mit Robert Dally im Januar 2015, dem Renewable Energy Manager des Büros des
Bürgermeisters in Nevada, prognostizierte dieser eine Erhöhung des RPS in den kommenden Jahren. Er
gab an, dass es das Ziel der Regierung sei, den RPS in Nevada zu maximieren und den Staat so zu einem
Energieexporteur zu machen.410
Vgl. Nevada State Office of Energy (2013): Home, abgerufen am 04.02.2015
Vgl. NV Energy (2013): Power Facts, abgerufen am 04.02.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2014): Nevada Electricity Profile 2012, abgerufen am 04.02.2015
406 Vgl. Interview mit Frank Rieger, CEO Sol-Up USA (2013)
407 Vgl. NV Energy (2013): Power Facts, abgerufen am 04.02.2015
408 Vgl. United States Census Bureau (2014): State Quick Facts, abgerufen am 23.01.2015
409 Vgl. Nevada State Office of Energy (2013): Home, abgerufen am 04.02.2015
410 Vgl. Interview mit Robert Dally, Renewable Energy Manager des Büros des Bürgermeisters in Nevada (2015)
403
404
405
153
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Net-Metering
Nevadas Net-Metering-Gesetz verpflichtet die dortigen Energieversorgungsunternehmen, allen Betreibern
von Erneuerbare-Energien-Systemen bis 1 MW eine Energieeinspeisung anzubieten.411 Der im Rahmen des
Net-Metering erzeugte Strom wird in das öffentliche Stromnetz direkt eingespeist. Speist der Kunde mehr
Strom ins Netz ein, als er vom Versorger bezieht, wird der überschüssige Strom als Gutschrift auf der
Rechnung des kommenden Monats vermerkt. Im Gegensatz zu einigen anderen Bundesstaaten verfallen
die Gutschriften nicht nach einer bestimmten Zeit – sie können beliebig lange angesammelt werden.412 Im
Rahmen der aktuellen „Freeing the Grid“-Studie wurde das Net-Metering-Programm mit der Bestnote A
ausgezeichnet.413
Interconnection Standards
Bei den Interconnection Standards handelt es sich um Vorschriften des Staates oder der
Versorgungsunternehmen für den Anschluss von dezentralen Energieversorgungssystemen ans
Energieversorgungsnetz. Danach kann der Strom im Verbundnetz in beide Richtungen fließen, sodass
dezentrale Energieversorgungseinheiten den erzeugten Strom ins Netz einspeisen können.414 Dabei wurde
sich stark an der kalifornischen Rule 21 orientiert, welche die Voraussetzungen für den Anschluss von
dezentralen Energieversorgungssystemen ans Durchleitungsnetz mit einer Leistung von bis zu 10 MW
festlegt. Dies schließt auch regenerative Energieumwandlungsanlagen mit ein, wobei für solche Systeme
unter 10 kW vereinfachte Regeln gelten. Rule 21 basiert auf einem Bewertungsverfahren mit dessen Hilfe
festgelegt wird, welchem Ausmaß an Prüfungen sich Projekte für dezentrale Energieversorgungssysteme bis
zu ihrer Bewilligung unterziehen müssen.415 Im Rahmen der aktuellen „Freeing the Grid“-Studie wurden
die Interconnection Standards mit der Note B bewertet.416
Förderprogramme
Die Anreize und Regularien Nevadas stehen ganz im Meinungstrend der amerikanischen Öffentlichkeit.
Nach einer Studie der SEIA wünschten sich 2013 80% aller Amerikaner bundesstaatliche
Förderprogramme für Solarenergie.417 Die folgende Tabelle liefert einen Überblick über die wichtigsten
Förderprogramme.
Tabelle 42: Förderprogramme und gesetzliche Regelungen für Solarenergie in Nevada
Name des
Art des FörderFörderKontakt
Beschreibung
programms
programms
PACE Financing
Local Option Special
Improvement
Districts
Finanzierungsprogramm
k. A.
Die PACE Finanzierung
ermöglicht es Eigentümern,
Unternehmen und Einrichtungen, ein Darlehen zur
Verbesserungen der Energieeffizienz aufzunehmen.
Einbegriffen hierbei sind
verschiedene Solartechnologien
wie zum Beispiel SolarWasserheizungen, sowie PV- und
CSP-Systeme
Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering and Interconnection Procedures, abgerufen am 11.03.2015
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Nevada – Net-Metering, abgerufen
am 04.02.2015
413 Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering Policies and Interconnection Procedures, abgerufen am 14.01.2015
414 Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering Policies and Interconnection Procedures, abgerufen am 14.01.2015
415 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Nevada – Interconnection
Standards, abgerufen am 04.02.2015
416 Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering Policies and Interconnection Procedures, abgerufen am 14.01.2015
417 Vgl. Solar Energy Industries Association (2013): Home, abgerufen am 04.02.2015
411
412
154
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
Name des
Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
2015
Beschreibung
Performance-Based Incentive
Portfolio Energy
Credits
Nevadas Energieversorger
müssen gemäß dem RPS einen
Darci Dalessio
gewissen Anteil ihres Stromes
Public Utilities Commission
mit erneuerbaren Quellen
of Nevada
decken. Das PEC Trading
PEC Administrator
Program ermöglicht einen
Carson City, NV 89701
Handel mit Kilowattstunden, die
+1-775-684-6171
mit Hilfe regenerativer
[email protected]
Energieträger generiert wurden.
Konkret kann sich jeder
Leistungsbasiertes
Anreizsystem
Mark Harris
Eigentümer eines Systems zur
Public Utilities Commission
Stromerzeugung aus erneuerof Nevada
baren Energien beim Programm
Engineering Division
anmelden und seine produ1150 E. William Street
zierten Kilowattstunden einem
Carson City, NV 89701
großen Energieversorger ver+1-775-684-6165
kaufen. Der Preis einer solchen
[email protected]
„sauberen“ Kilowattstunde
Strom wird vom Markt
bestimmt.
Property Tax Incentive
Large Scale
Renewable Energy
Property Tax
Abatement
Grundsteuernachlass
Property Tax
Abatement for
Green Buildings
Grundsteuernachlass
Renewable Energy
Systems Property
Tax Exemption
Grundsteuerbefreiung
Firmen, die auf ihren GrundSuzanne Linfante
stücken Anlagen zur Erzeugung
Nevada Governor's Office of
von Strom aus erneuerbaren
Energy
Energien bauen, können mit
755 North Roop Street, Suite
einer Reduzierung der
202
Grunderwerbssteuer von bis zu
Carson City, NV 89701
55% für bis zu 20 Jahre rechnen.
+1-775-687-1850
Die Leistung muss mindestens
[email protected]
10 MW betragen.
Nevada Department of
Nevada bietet einen SteuerfreiTaxation
betrag für energieeffiziente,
Division of Assessment
gewerblich genutzte Gebäude
Standards
und Mehrfamilienhäuser, die
1550 College Parkway Suite
neu errichtet werden, sowie
115
bestehende Gebäude, die
Carson City, NV 89706
energetisch saniert werden, z.B.
+1-775-684-2100
mit Hilfe von Solarsystemen.
Wenn ein GrundstücksNevada Department of
eigentümer (sowohl PrivatTaxation
personen als auch Unternehmer)
1550 E. College Parkway,
ein neues System zur Erzeugung
Suite 115
von erneuerbarer Energien auf
Carson City, NV 89706
seinem Grundstück installiert,
+1-775-684-2000
ist der erhöhte Wert des
http://tax.nv.gov/
Grundstücks nicht zu versteuern.
155
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
Name des
Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
2015
Beschreibung
Sales Tax Incentive
Renewable Energy
Sales and Use Tax
Abatement
Verkaufssteuerbefreiung
Neue und expandierende Unternehmen in Nevada können eine
Suzanne Linfante
Verkaufssteuerbefreiung für
Nevada Governor's Office of
förderberechtigte ErneuerbareEnergy
Energien-Technologien
755 North Roop Street, Suite
beantragen. Es muss lediglich
202
ein reduzierter MehrwertsteuerCarson City, NV 89701
satz in Höhe von 2,25% gezahlt
+1-775-687-1850
werden. Die Erzeugungssysteme
[email protected]
müssen eine Mindestleistung
von 10 MW haben.
Finanzierungsprogramm
Revolving Loan
Program
Suzanne Linfante
Nevada Governor's Office of
Energy
Bundesstaatliches
755 North Roop Street, Suite
Darlehens202
programm
Carson City, NV 89701
+1-775-687-1850
[email protected]
Seit 2009 existiert ein Fonds für
die Förderung von erneuerbaren
Energien, Energieeffizienz und
Energieeinsparungsmaßnahmen.
Alle Kreditrückzahlungen fließen
zurück in den Fonds und werden
als neue Darlehen verteilt.
Utility Loan Program
Valley Electric
DarlehensAssociation - Solar
programm der
Water Heating
Energieversorger
Program
Valley Electric Association
800 E. Hwy 372
Pahrump, NV 89048
+1-775-727-5312
[email protected]
Die Kooperative Valley Electric
Association (VEA) hat das Solar
Water Heating Programm
entwickelt, um die Energieeffizienz in der Region zu
fördern. Mitglieder der VEA
haben die Möglichkeit, die
Installation und die Anschaffung
eines solaren Warmwasseraufbereitungssystems mit einem
zinslosen Darlehen zu
finanzieren.
Utility Rebate Program
Utility Rebate
Programs
Rabattprogramm
der
Energieversorger
Details siehe Webseite
Die Energieversorger NV Energy
und Southwest Gas Corporation
bieten verschiedene Rabattprogramme für Ihre Kunden an.
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2015): Financial
Incetives, abgerufen am 04.02.2015
156
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
7.4
2015
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen
Die Kombination aus effizienter Regulierung und wirksamer Förderprogramme sowie den vielen HighTech-Unternehmen und innovativen Forschungszentren, die sich in Nevada angesiedelt haben, lassen den
Staat zu einem optimalen Standort für erneuerbare Energien werden. Insbesondere für den Solarmarkt
bietet Nevada ein erhebliches Potential, was auch Abbildung 44 verdeutlicht. „Nevada hat genügend
Sonneneinstrahlung um mindestens vier bis sechs kWh pro Quadratmeter zu produzieren“, so Robert
Boehm, Director of Energy Research Center an der University of Nevada – Las Vegas.418 Der Staat verfügt
zudem über eine hohe Dichte an Unternehmen aus der solaren Wertschöpfungskette.419
Abbildung 44: Technisches Solarpotential in Nevada
Quelle: Vgl. US Department of Energy – National Renewable Energy Laboratory (2013): Concentrating Solar Power Resource Nevada,
abgerufen am 04.02.2015
Im Jahr 2013 wurden in Nevada Solaranlagen mit insgesamt 47 MW Leistung installiert. Aktuell sind laut
der SEIA rund 656 MW Leistung installiert (Stand Februar 2015).420 Das US-Militär hatte im Jahr 2013
etwa 16,685 MW an Solarleistung in Nevada installiert, wie folgende Abbildung verdeutlicht. 421 Die
Solaranlage Nellis Solar Power Plant an dem US-Militärstützpunkt Nellis Air Force Base ist das größte PVSystem in den USA. Das System erzeugt 14,2 MW an Strom und spart der US-Luftwaffe Schätzungen
zufolge jährlich 1 Mio. USD ein. MMA Renewable Ventures finanzierte und besitzt das Solarsystem im
Vgl. Interview mit Robert F. Boehm, Director of the Energy Research Center an der University of Nevada – Las Vegas (2014)
Vgl. Nevada Governor’s Office of Economic Development (2013): Home, abgerufen am 04.02.2015
420 Vgl. Interview mit Robert F. Boehm, Director of the Energy Research Center an der University of Nevada – Las Vegas (2014)
421 Vgl. Solar Energy Industries Association (2013): Solar Works for the Military: Installations Map, abgerufen am 04.02.2015
418
419
157
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Rahmen des SunPower PPA und verkauft dem Stützpunkt in den kommenden 20 Jahren den erzeugten
Strom zu einem Festpreis. Zudem erwarb das lokale Stromversorgungsunternehmen Nevada Power die
Renewable Energy Credits (RECs) des Systems, um so die Zielvorgaben des RPS zu erfüllen. 422
Abbildung 45: Installierte Solarleistung des US-Militärs in Nevada, 2013
Quelle: Vgl. Solar Energy Industries Association (2013): Solar Works for the Military: Installations Map, abgerufen am 04.02.2015
Projekte
Das Rechtssystem Nevadas bietet Installateuren von Wind und Solar Energiesystemen Schutz vor Regelungen und Gesetzen, die eine Installation verhindern würden oder die Effizienz solcher Energiesysteme
signifikant beeinträchtigen würden. Bei Solaranlagen wird als „signifikant“ eine Leistungsminderung von
10% festgelegt.423
Im Februar 2014 wurde das solarthermische CSP-Kraftwerk Crescent Dunes von SolarReserve
fertiggestellt. Das Kraftwerk hat eine Leistung von 110 MW. Das Besondere an dem Kraftwerk ist der
thermische Flüssigsalz-Speicher, mit dessen Hilfe das Kraftwerk jährlich mehr als 500 GWh Strom
erzeugen soll. Der CEO von SolarReserve, Kevin Smith, betonte: „Die Inbetriebnahme ist ein Meilenstein
für das Kraftwerk und die gesamte Solarindustrie (…). Der Energiespeicher löst das Problem der
schwankenden Stromerzeugung, das die Nutzung anderer erneuerbarer Energieanlagen oft noch
einschränkt.“424
Besonders in Südnevada planen immer mehr Solarunternehmen neue und noch größere Projekte. Dies liegt
zum einen daran, dass im Süden die Strahlungsintensität am höchsten ist, wie auch Robert Boehm
bestätigte.425 Die Counties Esmeralda, Clark und der südliche Teil des Nye Counties rund um Las Vegas
besitzen verfügbare Landflächen mit einem täglichen Stromerzeugungspotential aus Solarthermie zwischen
7 - 8 kWh pro Quadratmeter.426 Zu dem natürlichen Solarpotential des Staates, bieten auch positive
Standortfaktoren gute Anreize für den Solarmarkt. Hierzu zählen das hohe Bevölkerungswachstum, die
niedrigen Lebenshaltungskostenkosten sowie der gute Geschäftsklimaindex. Dieser kommt aufgrund
niedriger Unternehmenssteuern (Nevadas Steuerindex wurde 2015 von der Tax Foundation auf den
drittbesten Platz gewählt) und aufgrund wirksamer Förderprogramme für Unternehmen (hier belegte
Nevada Platz zwei beim Small Business Survival Index 2010) zustande.427428 In einer Umfrage des Chief
Vgl. CleanTechnica (2013): These 5 Department of Defense Solar Energy Projects Will Forever Change What Fuels America’s
Military, abgerufen am 04.02.2015
422
Vgl. SolarServer (2014): Bau des solarthermischen Kraftwerks Crescent Dunes in Nevada mit 110 MW beendet, abgerufen am
04.02.2015
425 Vgl. Interview mit Robert F. Boehm, Director of the Energy Research Center an der University of Nevada – Las Vegas (2014)
426 Vgl. NV Energy (2013): Nevada Energy’s Renewable Energy Sources, abgerufen am 04.02.2015
427 Vgl. Tax Foundation (2015): 2015 State Business Tax Climate Index | Tax Foundation, abgerufen am 07.08.2015
428 Vgl. Nevada Development Authority (2013): Home, abgerufen am 04.02.2015
424
158
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Executive Magazine von 2011 wurde das Geschäftsklima Nevadas als zehntbestes der USA eingestuft. Wie
bereits oben erwähnt, wird die geeignete Lage zusätzlich durch einige Anreize und Förderprogramme der
Landesregierung unterstützt.429 Vor allem die gesetzlichen Bestimmungen im Bereich der Energiepolitik,
wie die Net-Metering-Gesetze und Interconnection Standards, wurden 2014 im nationalen Vergleich von
der „Freeing the Grid“-Initiative mit jeweils A und B bewertet und sind somit weitestgehend ausgereift und
bergen nur wenige mögliche Hindernisse.430
Hinsichtlich der Genehmigungsprozesse hat bis jetzt nur der ballungsreichste Bezirk, Clark County,
Standards geschaffen. Hier müssen Bewerber vor allem darlegen, dass die Installationen dem National
Energy Code gerecht werden. Private Vorhaben können sich im Rahmen einer untergeordneten Elektrizitätszulassung bewerben. Größere Vorhaben benötigen sowohl eine unter- als auch eine übergeordnete
Stromzulassung, die von einem in Nevada lizenzierten Ingenieur beglaubigt werden muss. In anderen
Counties hängen die Genehmigungsverfahren ganz von der Komplexität und Größe des Vorhabens ab. 431
Laut der SEIA befinden sich mit Stand Februar 2015 942 MW im Baustadium und 1.514 MW im
Entwicklungsstadium.432 Eine detaillierte Auflistung der größten Solarprojekte in Nevada, die sich in der
Entwicklungs- und Bauphase befinden, liefert folgende Tabelle.
Tabelle 43: Solargroßprojekte Nevada (Stand Februar 2015)
Leistung
Technologie
(in MW)
Projektentwickler
Projektname
Ort
Status
Sempra Generation
Copper Mountain 3
Boulder City
In Entwicklung
250
PV
First Solar
Moapa Solar Project
Clark County
In Entwicklung
250
PV
Primm
Im Bau
250
PV
Nye County
In Entwicklung
200
PV
Nye County
In Entwicklung
150
PV
Nye County
Im Bau
110
CSP
75
PV
First Sola
Element Power
Pacific Solar
Investments Inc
SolarReserve
Vidler Water Co.
First Solar
American Capital
Energy
SPS Corcoran West,
LLC
Silver State South
Solar
Project
Copper Rays Solar
Farm
Amargosa North Solar
Crescent Dunes Solar
Energy Project
Fish Springs Solar
Ranch
Washoe County In Entwicklung
Copper Mountain 2
Boulder City
Im Bau
58
PV
Searchlight Solar
Searchlight
In Entwicklung
20
PV
Apple Data Center
Array
Washoe County
Im Bau
18
CPV
Quelle: Vgl. Eigene Darstellung nach Solar Energy Industries Association (2015): Major Solar Projects List, abgerufen am 04.02.2015
Wie uns Chris L. Zunis, Wirtschaftsentwickler der Nevada Development Authority mitteilte, eignet sich
Nevada aus vielerlei Hinsicht als Standort für erneuerbare Energien, angefangen bei den niedrigen Steuern,
den guten Lebensbedingungen und den zahlreichen Förderprogrammen.433 Einige Unternehmer auf dem
Solarmarkt, wie zum Beispiel James Huff, CEO von Abakus Solar USA, sagten, dass Nevada neben
Vgl. Chief Executive (2013): 2013 Best & Worst States for Business, abgerufen am 04.02.2015
Vgl. Freeing the Grid (2014): Best Practices in State Net-Metering Policies and Interconnection Procedures, abgerufen am
04.02.2015
431 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Nevada – Clark County - Solar and
Wind Building Permit Guides, abgerufen am 04.02.2015
432 Vgl. Solar Energy Industries Association (2015): Major Solar Projects List, abgerufen am 04.02.2015
433 Vgl. Interview mit Chris L. Zunis, Wirtschaftsentwickler der Nevada Development Authority (2012)
429
430
159
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Kalifornien und Texas mit zu den attraktivsten Standorten für Solarenergie zählt.434 Frank Rieger, CEO der
deutsch-amerikanischen Firma Sol-Up LLC USA ließ allerdings durchblicken, dass er viele Hindernisse auf
dem Markt von Nevada sieht. So beklagte er sich über die fehlende Begeisterung der Energieversorger
Nevadas, einen unreifen Markt sowie fehlende Stabilität im Hinblick auf die Gesetzgebung. Hier ist, aus
Frank Riegers Sicht, besonders ein fehlender Einspeisetarif nennenswert, der das Risiko für langfristige
Investitionen senken würde.435
Laut Robert Boehm wird Nevada künftig vor allem weiterhin von dem aggressiven RPS profitieren.
Während der Marktexperte Potential vor allem im Süden des Bundesstaates sieht, weist er darauf hin, dass
sich große Landflächen oftmals in Besitz des BLM sowie anderen staatlichen US-Behörden befinden. Das
BLM sieht bestimmte Flächen für die Entwicklung von Solarenergie vor.436
7.5
Profile Marktakteure
Aus datenschutzrechtlichen Gründen kann nicht zu jedem Marktakteur ein Ansprechpartner angegeben
werden.
7.5.1
Energieversorger und Regulierungsbehörden
Harney Electric Cooperative, Inc.
Die Harney Electric Cooperative wurde 1954 gegründet.
277 Lottery Lane
P.O. Box 587
Hines, OR 97738
Randall T. Whitaker (General Manager)
+1-541-573-2061
[email protected]
www.harneyelectric.org
Mt. Wheeler Power, Inc.
Mt. Wheeler ist eine Kooperative, die 1963 gegründet wurde und 4.600 Mitglieder in Nevada versorgt.
Zusätzlich beliefert die Kooperative auch drei Counties in Utah mit Strom.
P.O. Box 151000
1600 Great Basin Blvd.
Ely, NV 89315
Jerald Anderson (President)
+1-775- 289-8981
www.mwpower.net
Vgl. Interview mit James Huff, CEO Abakus Solar USA (2012)
Vgl. Interview mit Frank Rieger, CEO Sol-Up USA (2012)
436 Vgl. Interview mit Robert F. Boehm, Director of the Energy Research Center an der University of Nevada – Las Vegas (2014)
434
435
160
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
NV Energy
NV Energy ist der größte Energieversorger Nevadas und versorgt 93% der Einwohner Nevadas. Das
Unternehmen wurde 1920 als Sierra Pacific Power Company gegründet.
P.O. Box 30065
Reno, NV 89520-3065
Mary Simmons (Vice President, Business Development and Community Strategy)
+1-775-834-4444
[email protected]
www.nvenergy.com
Plumas-Sierra Rural Electric Cooperative
Die Kooperative wurde 1937 gegründet und versorgt Teile Kaliforniens und das Washoe County in Nevada.
73233 State Route 70
Portola, CA 96122-7069
+1-800-555-2207
www.psrec.coop
Public Utilities Commission of Nevada (PUCN)
Die PUCN reguliert, kontrolliert und vergibt Zulassungen an alle Versorgungswirtschaftsunternehmen in
Nevada.
1150 E. William St.
Carson City, NV 89701-3109
+1-775-684-6101
http://puc.nv.gov/
Raft River Rural Electric Cooperative (RRREC)
Die RRREC ist eine Kooperative und wurde 1934 gegründet. Die Versorgungsgebiete liegen in Süd-Idaho,
Nord-Utah und Nord-Nevada.
P.O. Box 617
155 N. Main Malta, ID 83342
+1-208-645-2211
www.rrelectric.com
Surprise Valley Electrification Corporation (SVEC)
SVEC ist eine Kooperative, gegründet 1937, und versorgt nördliche Teile Kaliforniens, südliche Teile
Oregons und nördliche Teile Nevadas.
22595 Hwy 395 N
P.O. Box 691
Alturas, CA 96101
Brad Kresge (General Manager)
+1-530-233-3511
[email protected]
www.surprisevalleyelectric.org
161
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Valley Electric Association, Inc.
Hierbei handelt es sich um einen gemeinnützigen Energieversorger, der 1965 gegründet wurde. Das
Versorgungsgebiet erstreckt sich hauptsächlich entlang der kalifornischen Grenze zu Nevada.
800 E. Highway 372
Pahrump, NV 89048
John Perra (Manager of Operations)
+1-775-727-5312
[email protected]
www.vea.coop
Wells Rural Electric Co
Das Unternehmen ist eine Kooperative, die nordwestliche Teile Nevadas und das Tooele County in Utah
versorgt mit über 5.000 Mitgliedern.
1451 Humboldt Ave.
P.O. Box 365
Wells, NV 89835
+1-775-752-3328
www.wrec.coop
7.5.2
Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Center for Energy Research
Das Center for Energy Research an der University of Nevada in Las Vegas beschäftigt sich mit Forschung,
Informationsaustausch und Förderung im Energiebereich. Das Hauptaugenmerk liegt im Bereich
erneuerbarer Energien, wobei vor allem die Solarenergie im Vordergrund steht.
100 Taylor Hall
UNLV Box 454027
Las Vegas, NV 89154-4027
Dr. Robert F. Boehm, Director
+1-702-895-1125
[email protected]
www.unlv.edu/cer
Desert Research Institute Renewable Energy Center (DRI)
DRI ist die Forschungsabteilung des Nevada System of Higher Education. DRI will einen Beitrag zum
Thema Umweltschutz, wie Luft- und Wasserschutz, sowie nachhaltiges Leben leisten.
2215 Raggio Parkway
Reno, NV 89512
Justin Broglio (Communications Officer)
+1-775-673-7610
[email protected]
www.dri.edu
162
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Nevada State Office of Energy
Das Nevada State Office of Energy versucht die wirtschaftlichen Bedürfnisse Nevadas mit seinen
natürlichen Ressourcen in Einklang zu bringen, um Energieeffizienz und Energiesicherung zu gewähren.
Dafür betreiben sie Initiativen und Bildungsarbeit.
755 North Roop St., Suite 202
Carson City, NV 89701
Sue Stephens (Energy Program Manager)
+1-775-687-1850 ext. 7325
[email protected]
www.energy.state.nv.us
Solar NV
Solar NV ist eine Non-Profit-Organisation und Teil der ASEA.
8175 S. Main St.
Las Vegas, NV 89101
+1-702-507-0093
[email protected]
www.solarnv.org
Western Governors’ Association (WGA)
Die WGA ist die überparteiliche Organisation der Gouverneure der 19 westlichen US-Bundesstaaten
einschließlich der drei Pazifikinseln Northern Mariana Islands, American Samoa und Guam. Die WGA hat
sich insbesondere dem Ziel der Entwicklung und Förderung erneuerbarer Energien verschrieben und in
diesem Zusammenhang mehrere Initiativen gegründet.
1600 Broadway, Suite 1700
Denver, CO 80202
Holly Propst (Policy Director)
+1-720-897-4534
[email protected]
www.westgov.org
7.5.3
Relevante Unternehmen
American Solar Electric
Dieses Unternehmen wurde 2005 gegründet und vertreibt vor allem solarbetriebene Geräte.
1900 Joella St.
Las Vegas, NV 89108
William Ramsdell (President)
+1-702-648-5333
[email protected]
www.americansolarelectric.com
163
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
AIMS Power
Hierbei handelt es sich um einen großen Produzenten von diversen Wechselrichtern.
9736 S. Virginia St., Suite A
Reno, NV 89511
+1-775-359-6703
[email protected]
www.aimscorp.net
Aqua Sun International, Inc.
Das Unternehmen produziert sowohl mobile als auch stationäre Wasseraufbereitungsanlagen, die mit
Solarkraft betrieben werden. Aqua Sun wurde 1993 gegründet.
P.O. Box 2919
Minden, NV 89423
Greg Hanson (President)
+1-775-783-8566
[email protected]
www.aqua-sun-intl.com
Bombard Renewable Energy (BRE)
BRE ist das Unternehmen mit der größten installierten Solarleistung in Nevada, wobei sie Dünnfilm-PVund kristalline PV- sowie CSP-Anlagen betreiben.
6434 S. Arville Rd.
Las Vegas, NV 89118
Chris Brooks (Director for Renewable Energy Division)
+1-702-492-0957
[email protected]
www.bombardelectric.com
Heliocol West
Heliocol West ist seit 1977 im Bereich der solaren Poolheizanlagen aktiv und besitzt durch seine 200.000
privaten und gewerblichen Kunden weltweit große Erfahrungen in diesem Sektor.
5424 Cameron St.
Las Vegas, NV 89118
Robert Zrallack (Vice President & COO)
+1-702-435-4820
www.heliocol.com
High Desert Electric, Inc.
Dieses Unternehmen installiert Solarmodule und integriert diese in das Stromnetz. Erweitert werden kann
das Angebot um eine intelligente Überwachungssoftware des Stromhaushalts.
P.O. Box 6824
Gardnerville, NV 89460
Jim Korzeniewski
+1-775-220-9275
[email protected]
www.highdesertelectric.com
164
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Jackrabbit Plumbing, Inc.
Jackrabbit Plumbing installiert solarthermische Heizsysteme. Die Firma wurde 1978 gegründet.
P.O. Box 792
1432A Industrial Way
Gardnerville, NV 89410
+1-775-782-2981
[email protected]
www.jrpnv.com
Mark Naylor Solar Specialists
Mark Naylor Solar Specialists installiert solarthermische Heizsysteme und elektrische Solarsysteme.
Henderson, NV
Terry Naylor (President)
+1-702-810-3090
[email protected]
www.naylorsolar.com
RA Energie, Inc.
RA Energy bietet Dienstleistungen in den Bereichen Solarthermie, PV, Thermo-PV, CSP, CPV, Wind
Turbinen und Kleinwasserkraft an.
817 S. Main Street
Las Vegas, NV 89101
Dr. Herve Mazzocco
+1-702-625-9955
[email protected]
www.raenergie.com
Sibo, Inc.
Sibo installiert Solarmodule für private Haushalte und Gewerbe. Das Unternehmen wurde 2002 gegründet.
7065 W. Ann Rd. #130-366
Las Vegas, NV 89130
+1-702-395-1276
[email protected]
www.siboinc.com
Sol-Up USA, LLC
Sol-Up ist ein deutsches Unternehmen, das seit 2009 auch auf dem amerikanischen Markt Solaranlagen
installiert, sowohl für private Haushalte als auch im gewerblichen Bereich.
4305 Dean Martin Dr., Suite 150
Las Vegas, NV 89103
Frank Rieger (CEO)
+1-702- 586-9800
[email protected]
www.solup.com
165
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
XC3 International LLC
Ursprünglich als Unternehmensberatung für Solarenergiefirmen gegründet, entwickelte es sich zu einem
Anbieter vielfältiger Produkte im Bereich Solarmodule.
5348 Vegas Dr., Suite 1017
Las Vegas, NV 89108-2347
+1-702-387-7215
[email protected]
www.xc3i.com
166
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
8 Staatenprofil New Mexico
Abbildung 46: Geographische Lage und Kurzübersicht New Mexico
Übersicht437; 438 (Stand: 2013)
Installierte EE-Leistung
1.045 MW
(ohne Wasserkraft)
8,7%
Anteil EE an der
Stromerzeugung
(ohne Wasserkraft)
Installierte Wind-Leistung
812 MW
Marktpotential Wind

Mittel
Marktpotential EE

Niedrig
Anreize
Leistungsabhängige Zahlungen
Staatliche Rabatte
Steuergutschriften
Grundsteuerbefreiungen





Bevölkerung:
2.085.572 Einwohner (2014)443
Verkaufssteuerbefreiungen
Fläche:
315.194 km2
Energieversorger-Richtlinien439
Hauptstadt:
Santa Fe
RPS

Erneuerbare-Energien-Ziel
20% bis 2020
k. A.
Staatliche Richtlinien440 (Stand: 2015)
Net-Metering-Auflagen
Interconnection Standards


Note B441
Note A442
Quelle: Eigene Darstellung
8.1
Übersicht
New Mexico ist mit einer Fläche von 315.194 km der fünftgrößte Bundesstaat der USA. Der Großteil des
Staates liegt in den Rocky Mountains und damit im Durchschnitt mehr als 1.700 Meter über dem
Meeresspiegel. New Mexico verfügt über zahlreiche Wüstenschluchten und Tafelberge und das Klima
variiert stark innerhalb des Bundestaates. Im Jahr 2014 lebten schätzungsweise rund 2 Mio. Einwohner in
New Mexico. Bis zum Jahr 2030 soll die Bevölkerung auf 2,8 Mio. ansteigen. 444 Fast die Hälfte der
Bevölkerung ist in der Region um Albuquerque angesiedelt, die auch das ökonomische Zentrum des Staates
darstellt.
Vgl. American Council on Renewable Energy (2014): Renewable Energy in 50 States: Western Region, abgerufen am 28.01.2015
Vgl. American Wind Energy Association (2015): U.S. Wind Energy State Facts, abgerufen am 20.05.2015
439 Vgl. DSIRE (2015): Financial Incentives, abgerufen am 11.03.2015
440 Im Rahmen der „Freeing the Grid“-Studie, die jährlich von der Vote Solar Initiative und dem Interstate Renewable Energy Council
(IREC) veröffentlicht wird, werden die Net-Metering-Programme und Interconnection Standards aller 50 Staaten auf einer Skala von A
bis F bewertet, wobei A der Bestnote entspricht.
441 Note B: Gute Net-Metering-Richtlinien. Überschüssiger Strom wird in voller Höhe vergütet. Im Gegensatz zu einigen anderen
Bundesstaaten verfallen die Gutschriften nicht nach einer bestimmten Zeit. Jedoch sind die Systemkapazitäten auf 80 MW beschränkt.
Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering and Interconnection Procedures, abgerufen am 11.03.2015
442 Note A: Sehr gute Interconnection Standards. Die Richtlinien bieten bestmögliche Voraussetzungen für eine einfache und sichere
Einspeisung. Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering and Interconnection Procedures, abgerufen am
11.03.2015
443 Vgl. United States Census Bureau (2014): State Quick Facts, abgerufen am 23.01.2015 (select dropdown)
444 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2013): Population Projections, abgerufen am 24.07.2015
437
438
167
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Der Bundesstaat hat eine diverse Wirtschaft. Die Industrien mit den meisten Angestellten sind der
Gesundheitssektor, Tourismus und der öffentliche Sektor. New Mexico verfügt über reichhaltige
Bodenschätze wie Öl-, Gas- und Uranvorkommen und ist führend im Bereich der Energieforschung und entwicklung.445 Trotz seiner relativ kleinen Größe machen der Bergbausektor und insbesondere die Öl- und
Erdgasindustrie einen wesentlichen Teil der Wirtschaft des Bundesstaates aus.
Das reale BIP pro Kopf betrug im Jahr 2014 40.431 USD und lag damit unter dem Durchschnitt im USVergleich (49.469 USD). Tabelle 44 zeigt die Entwicklung des realen BIP von New Mexico in den Jahren
2006 bis 2014 und lässt erkennen, dass der Staat nach einem Einbruch während der Finanzkrise in den
letzten Jahren wieder ein deutlich positives Wachstum verzeichnen konnte. Die Entwicklung der
Arbeitslosenquote bestätigt die positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung in New Mexico. Sie sank 2014
auf 6,5% und lag dabei nur knapp über dem landesweiten Durchschnitt von 6,2%.446
Tabelle 44: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in New Mexico, 2006 - 2014
Kennziffer
Reales BIP (in
Mio. USD)
Wirtschaftswachstum (in %)
Arbeitslosenquote (in %)
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
80.646
80.868
81.124
81.129
81.369
81.464
81.933
82.732
83.592
+1,4
+0,2
+0,3
+0,0006
+0,2
+0,1
+0,5
+0,9
+1,0
4,1
3,5
4,5
6,8
7,9
6,9
7,1
6,9
6,5
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal
Income, abgerufen am 24.07.2015; US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Local Area Unemployment Statistics,
abgerufen am 24.07.2015
Im Jahr 2014 exportierte New Mexico Waren im Wert von 3,8 Mrd. USD (0,2% aller US-Exporte). Generell
stellten hier Computerprozessoren und -chips mit Abstand den größten Anteil der Exporte dar, gefolgt von
Armaturen und ähnlichen Apparaten für Rohr- oder Schlauchleitungen.447 Als Bestimmungsland für
Ausfuhren spielte Deutschland mit einem Volumen von 63 Mio. USD eine untergeordnete Rolle (1,7% aller
Exporte New Mexicos).448 Im Jahr 2014 importierte New Mexico Waren aus Deutschland im Gesamtwert
von 150 Mio. USD (6,7% aller Importe des Staates) New Mexico.449
8.2
Energiemarkt
New Mexico ist der größte Erdölproduzent der acht Rocky Mountain-Bundesstaaten und gehört zu den
zehn größten Erdgasproduzenten der US-Bundesstaaten. Jedoch verfügt New Mexico auch über großes
Ressourcenpotential im Bereich Solar, Wind und Geothermie. Die mit Abstand wichtigste erneuerbare
Energieressource des Staates ist Wind, wobei New Mexico mittlerweile über eines der besten
Solarpotentiale des Landes verfügt. Trotz allem blieb der Anteil der erneuerbaren Energien an der
gesamten Nettostromerzeugung des Staates mit 7,6% im Jahr 2012 gering. 450
Erdöl
Das Permian Basin verfügt über drei der 100 größten Erdölfelder der Vereinigten Staaten und die Reserven
vermehren sich stetig. Auch die Produktion nimmt dank innovativer Bohrtechnologien und neuen
Technologien zur Erdölgewinnung immer mehr zu. Horizontale Bohrtechnologien haben vor allem an
Kalibergbau-Standorten im Südosten des Bundesstaates den Weg für neue Ölproduktion bereitet. PipelineVgl. Labor Analysis Statistics and Economic Research (2013): Home, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2015): Regional and State Unemployment 2013 Annual Averages,
abgerufen am 24.07.2015
447 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): Foreign Trade – State Exports for New Mexico, abgerufen am 24.07.2015
448 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): Foreign Trade – State Exports for New Mexico, abgerufen am 24.07.2015
449 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): Foreign Trade – State Imports for New Mexico, abgerufen am 24.07.2015
450 Vgl. US Energy Information Administration (2013): New Mexico State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
445
446
168
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Betreiber prüfen fortlaufend Möglichkeiten, um die zunehmende Produktion aus dem Permian Basin
aufzunehmen. New Mexico verfügt über zwei aktive Ölraffinerien.
Erdgas
Mit einer geförderten Erdgasmenge von 1.131.211 Mio. ft3 im Jahr 2012 stemmte New Mexico einen Anteil
von rund 4,8% an der gesamten Gasförderung Amerikas.451 Obwohl zwei Drittel aller Haushalte Erdgas
zum Heizen nutzen, wurden im Jahr 2014 weniger als 5% des geförderten Gases in New Mexico selbst
konsumiert. Die restliche Menge wird mittels Pipelines nach Arizona und Texas geliefert, die wiederum den
mittleren Westen mit Gas beliefern. Von dem hohen Gasvorkommen des San Juan Basins profitiert
hauptsächlich die Westküste der USA. Jedoch hat sich der Anteil in den letzten Jahren stetig reduziert,
hauptsächlich aufgrund sinkender Eigenproduktion und gleichzeitig steigender Erzeugung durch
Schieferbohrlöcher in anderen Staaten. Das San Juan Basin verfügt über eines der größten Erdgasreserven
in den Vereinigten Staaten und Schiefergasvorkommen haben sich in den letzten Jahren beträchtlich
erhöht. The Blanco Hub ist wichtigster Verbindungs- und Handelsplatz für Interstate Pipelines, die Erdgas
aus der Rocky Mountain Region fördern. 452
Kohle
Kohle wird seit den 1850er Jahren abgebaut und noch heute ist New Mexico Kohleproduzent.
Kohlevorkommen befinden sich im gesamten Bundesstaat, jedoch ist das San Juan Basin im Nordwesten
New Mexicos mit Abstand die größte Region und zugleich einziges Abbaugebiet. Im San Juan Basin
befinden sich vier aktive Kohlebergwerke, eins unter Tage und drei Oberflächenbergwerke. Die abgebaute
Kohle wird entweder in New Mexico verbrannt oder nach Arizona zur Energiegewinnung befördert. Rund
3% der förderbaren US-Kohlereserven befinden sich Schätzungen zufolge in New Mexico.453
Erneuerbare Energien
Im Dezember 2013 wurde die 4 MW große Lightning Dock Geothermieanlage nahe der Stadt Animas in
Auftrag gegeben.454 Die westliche Region New Mexicos verfügt zudem über bedeutendes Potential für
Geothermie. Die mit Abstand wichtigste erneuerbare Energieressource des Staates New Mexico bleibt
jedoch Wind. Bereits 2003 wurde das erste kommerzielle Windkraftwerk in der Nähe von House in Betrieb
genommen. Seitdem ist eine Vielzahl weiterer Windenergieprojekte hinzugekommen und die
Windenergieleistung wird weiterhin kontinuierlich ausgebaut. Der 300 MW große El Cabo Windpark ist
einer von vielen Windparks in New Mexico, welcher sich in der Entwicklungsphase befindet. Im Februar
2014 wurde ein 20-MW-Windpark in Grady in Betrieb genommen.455 Das größte Windpotential ist im
Osten New Mexicos auf den Hochebenen zu finden. Weite Teile des Bundesstaates sind mit 300 oder mehr
Sonnentagen im Jahr gesegnet, womit New Mexico über eines der besten Solarpotentiale des Landes
verfügt. Die Anzahl an PV-Anlagen und installierten Aufdach-Solarthermieanlagen nimmt stetig zu, auch
dank der zahlreichen staatlichen Anreize. 2013 installierte New Mexico 45 MW an Solarstromleistung und
schaffte es somit auf den 13. Platz landesweit. Aktuell (Stand: Januar 2015) sind 319 MW an PVSolarenergie in dem Bundesstaat installiert, was New Mexico auf den 10. Platz verhilft.456 Die guten
geographischen Bedingungen und neu geschaffene Anreize der Regierung verhelfen dem Solarmarkt New
Mexicos auch weiterhin zum Aufstieg zu einem der größten solaren Wachstumsmärkte der USA. 457
Vgl. US Energy Information Administration (2013): Natural Gas Supply & Disposition by State, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2013): New Mexico State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
453 Vgl. US Energy Information Administration (2013): New Mexico State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
454 Vgl. American Council On Renewable Energy (2014): Renewable Energy in the 50 States: Western Region, abgerufen am 19.01.2015
455 Vgl. American Council On Renewable Energy (2014): Renewable Energy in the 50 States: Western Region, abgerufen am 19.01.2015
456 Vgl. Solar Energy Industries Association (2015): New Mexico Solar, abgerufen am 24.07.2015
457 Vgl. New Mexico Energy Conservation and Management Division (2013): Home, abgerufen am 24.07.2015
451
452
169
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
Abbildung 47 zeigt die Energieressourcen im Staat New Mexico.
170
2015
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Abbildung 47: Energievorkommen New Mexico, 2014
Quelle: Vgl. US Energy Information Administration (2013): New Mexico State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
Stromerzeugung und Energieverbrauch
Im Jahr 2013 hatte New Mexico einen Gesamtenergieverbrauch von 689 Billionen BTU. Der Pro-KopfEnergieverbrauch lag im Jahr 2012 bei 330 Mio. BTU. Die Energienutzung entfiel 2013 zu 18% auf den
privaten Sektor, zu 18,3% auf den kommerziellen Sektor, zu 29,3% auf den Transportsektor und zu 34,5%
auf die Industrie.458
Der Anteil erneuerbarer Energien blieb im Jahr 2013 mit 7,5% an der gesamten Nettostromerzeugung des
Staates zwar weiterhin gering, jedoch konnte er in den letzten Jahren einen leichten Anstieg verzeichnen.
Im Jahr 2013 stammten 81,4% aus Windkraft, 3,4% aus Wasserkraft und 14,4% aus Solar.459
Trotz der steigenden Preise in allen Sektoren war der Strom in New Mexico 2013 gut 1 US-Cent billiger als
im nationalen Durchschnitt. Folgende Tabelle liefert einen Überblick.
Tabelle 45: Durchschnittliche Strompreise nach Sektoren in New Mexico (US-Cent/kWh), 2013
Haushalte
Handel
Industrie
Verkehr
Alle
Sektoren
New Mexico
11,68
9,74
6,36
k. A.
9,25
USDurchschnitt
12,22
10,32
6,84
10,55
10,12
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2013): Average Retail Price for Electricity 2013, abgerufen am
24.07.2015
458
459
Vgl. US Energy Information Administration (2013): New Mexico State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2013): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 24.07.2015
171
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Wärmemarkt
Abbildung 48 zeigt die prozentuale Verteilung der Energiequellen, die im Bundesstaat New Mexico zur
Wärmeerzeugung in Privathaushalten im Jahr 2013 herangezogen wurden.
Abbildung 48: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in New
Mexico, 2013
Flüssiggas
8,2%
Andere/keine
8,0%
Elektrizität
16,9%
Erdgas
66,8%
Heizöl
0,2%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): New Mexico State Profile and Energy Estimates,
abgerufen am 14.08.2015
Im Bundesstaat New Mexico wurde im Jahr 2013 zu 66,8% hauptsächlich mit Erdgas geheizt, gefolgt von
Elektrizität mit 16,9%, Flüssiggas mit 8,2% und Heizöl mit 0,2%. In 8,0% der Privathaushalte wurden
alternative Energiequellen zum Heizen herangezogen bzw. gar nicht geheizt.460
8.3
Gesetzliche und administrative Rahmenbedingungen
Energieversorger und Regulierungsbehörden
Die drei größten Stromanbieter New Mexicos sind PNM, El Paso Electrics (EPE), und Southwestern Public
Service (SPS), eine Tochtergesellschaft des in Minnesota ansässigen Stromherstellers Xcel Engery.
Während SPS sein Versorgungsnetz auf einzelne Städte und Gemeinden im Osten und Nordosten des
Staates ausrichtet, versorgt EPE hauptsächlich den Nordosten rund um die texanische Grenze. PNM
versorgt große, zentrale Städte wie Albuquerque und Santa Fe, aber auch kleinere Städte im Westen.
Zudem gibt es noch viele ländliche Kooperativen.461 Ende 2014 reichte PNM den Vorschlag ein, eine
monatliche Gebühr in Höhe von 6 US-Cent pro kW für Haushalte mit installierten Solaranlagen
einzuführen. Ein daraufhin von Regulierungsbehörden beauftragter Prüfer empfahl im April 2015, den
Vorschlag aufgrund unzureichender Begründung der Einführung der monatlichen Gebühr abzulehnen.
Eine endgültige Entscheidung von Seiten der New Mexico Public Regulation Commission steht derzeit noch
aus.462
Im Dezember 2012 veröffentlichte die New Mexico Public Service Commission eine Entscheidung, die es
für die staatliche Versorgungsunternehmen möglich macht, auch weiterhin in Solarenergie investieren zu
können. Die Entscheidung zwingt die Versorgungsunternehmen zu berücksichtigen, welche Vorteile
Solarenergie dem Stromnetz bietet. Grundsätzlich sollen Versorgungsunternehmen auf die Nettokosten (d.
Vgl. US Energy Information Administration (2015): New Mexico State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 14.08.2015
Vgl. New Mexico Public Regulation Commission (2013): Home, abgerufen am 04.02.2015
462 Vgl. Utility Dive (2015): New Mexico hearing examiner rejects PNM rate hike, solar fees, abgerufen am 11.05.2015
460
461
172
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
h. die Kosten abzüglich des Nutzens) von Solarenergie und anderen erneuerbaren Energieressourcen
achten.
Renewable Portfolio Standard (RPS)
Seit dem Jahre 2007 hat New Mexico einen RPS. Dieser unterscheidet zwischen Energieversorgern in
privater Hand und ländlichen Kooperativen. Erstere müssen bis 2020 20% des verkauften Stroms aus
regenerativen Energien beziehen, die Kooperativen nur 10%. Vorgeschrieben ist weiterhin ein vollständig
diversifiziertes Portfolio erneuerbarer Energien, das für einzelne Energieträger Quoten vorschreibt.
Solarenergie soll 2020 immerhin 4% des Gesamtmixes stellen. Auf der Grundlage der Förderung eines
größeren Marktes für erneuerbare Energien in New Mexico und der Verbesserung der lokalen
wirtschaftlichen Entwicklung hat die Kommission Ende des Jahres 2012 eine erneuerbare Energien CreditReziprozitätsregel (REC) eingeführt, die es ermöglicht, RECs aus anderen Staaten zu beziehen und zu
denen New Mexicos zu zählen sowie zu dessen RPS beizutragen. Hintertürchen aus dem RPS könnte eine
Klausel sein, nach der regenerative Energien nur dann ins Portfolio aufgenommen werden, wenn dies eine
vernünftig erscheinende Kostenschwelle nicht überschreitet. Diese Schwellen sind konkret festgelegt
worden.463 Jedoch hat New Mexico versucht, die Vielfaltanforderungen innerhalb des RPS abzubauen.
PNM New Mexico behauptet, dass die Einhaltung der Vielfaltanforderungen des RPS mit höheren Kosten
verbunden ist als der Kauf von billigen Windressourcen außerhalb des Staats.
Die Utilities Division der New Mexico Public Regulation Commission (NMPRC) von New Mexico
begutachtet und bewilligt Energiebeschaffungsvorhaben der privaten Stromanbieter. Dies geschieht unter
den Bedingungen des Renewable Energy Act (REA) und den dort festgelegten RPS. Stromanbieter in New
Mexico müssen allerdings nicht nur den allgemeinen Prozentsatz der RPS erfüllen, sondern den
Verbrauchern zusätzlich einen Strommix aus den wichtigsten Technologien anbieten.464 Um sicher zu
gehen, dass alle Auflagen erfüllt sind, können sich Firmen bei dem Western Renewable Energy Generation
Information System (WREGIS) registrieren und zertifizieren lassen. Diese überregionale Stelle überwacht
die generierten Strommengen und kontrolliert die Einhaltung der regionalen Auflagen an Stromanbieter. 465
Net-Metering
New Mexicos Net-Metering-Gesetz verpflichtet die dortigen Energieversorgungsunternehmen, allen
Betreibern von Erneuerbare-Energien-Systemen bis 80 MW eine Energieeinspeisung anzubieten. Der im
Rahmen des Net-Metering erzeugte Strom wird in das öffentliche Stromnetz direkt eingespeist. Speist der
Kunde mehr Strom ins Netz ein, als er vom Versorger bezieht, so wird der überschüssige Strom als
Gutschrift auf der Rechnung des kommenden Monats vermerkt, wenn der Gegenwert des überproduzierten
Stroms 50 USD nicht übersteigt. Ab einem Gegenwert von 50 USD bekommt der Kunde das Geld in bar
ausbezahlt. Im Gegensatz zu einigen anderen Bundesstaaten verfallen die Gutschriften nicht nach einer
bestimmten Zeit.466 Die „Freeing the Grid“-Initiative bewertete im Jahr 2015 das Net-Metering-Gesetz mit
der Note B.467
Interconnection Standards
Bei den Interconnection Standards handelt es sich um Vorschriften des Staates oder der
Versorgungsunternehmen für den Anschluss von dezentralen Energieversorgungssystemen ans
Energieversorgungsnetz. Danach kann der Strom im Verbundnetz in beide Richtungen fließen, sodass
dezentrale Energieversorgungseinheiten den erzeugten Strom ins Netz einspeisen können. New Mexicos
Rule 598 legt die Voraussetzungen für den Anschluss von dezentralen Energieversorgungssystemen ans
Durchleitungsnetz mit einer Leistung von bis zu 80 MW fest. Dies schließt auch regenerative
Energieumwandlungsanlagen mit ein, wobei für solche Systeme unter 10 kW vereinfachte Regeln gelten.
Diese Förderungsmaßnahme wendet sich an alle erneuerbaren Energiequellen und gilt für Wohngebäude
Vgl. New Mexico Public Regulation Commission (2013): Utilities – Renewable Energy, abgerufen am 04.02.2015
Vgl. New Mexico Public Regulation Commission (2013): Home, abgerufen am 04.02.2015
465 Vgl. Western Electricity Coordinating Council (2013): Home, abgerufen am 04.02.2015
466 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): New Mexico – Net-Metering,
abgerufen am 04.02.2015
467 Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering Policies and Interconnection Procedures, abgerufen am 11.05.2015
463
464
173
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
sowie den gewerblichen und industriellen Sektor. Die „Freeing the Grid“-Initiative bewertete im Jahr 2015
die Interconnection Standards des Bundesstaates mit der Note A.468
Förderprogramme
Ausgewählte Anreizsysteme und Förderprogramme liefert Tabelle 46.
Tabelle 46: Förderprogramme und gesetzliche Regelungen für Solarenergie in New Mexico
Name des
Art des FörderFörderKontakt
Beschreibung
programms
programms
Corporate Tax Credit
Advanced Energy
Tax Credit
(Corporate)
Steuervergünstigung
/ Steuergutschrift
Renewable Energy
Production Tax
Credit (Corporate)
Steuervergünstigung
/ Steuergutschrift
Sustainable
Building Tax
Credit (Corporate)
468
Steuervergünstigung
/ Steuergutschrift
New Mexico Taxation &
Revenue Department
1100 South St. Francis
Drive
Santa Fe, NM 87504
+1-505-827-0700
Harold Trujillo
New Mexico Energy,
Minerals and Natural
Resources Department
Energy Conservation and
Management Division
1220 South St. Francis
Drive
Wendell Chino Building,
First Floor
Santa Fe, NM 87505
+1-505-476-3372
[email protected]
s
Ken Hughes
New Mexico Energy,
Minerals and Natural
Resources Department
Energy Conservation and
Management Division
+1-505-476-3320
[email protected]
Die Entwicklungs- und
Baukosten solarthermischer
Anlagen sowie zugehöriger
Energiespeichersysteme
kommen für eine 6%-ige
Steuergutschrift in Frage.
Der Renewable Energy
Production Tax Credit
bietet
Steuervergünstigungen auf
die Einkommenssteuer für
Unternehmen an, die Strom
aus Wind- und Solarenergie
sowie Biomasse erzeugen.
Die Vergünstigungen für
Wind- und Biomasseanlagen betragen 0,01 USD
pro kWh. Für Solaranlagen
variiert die Gutschrift von
Jahr zu Jahr.
Nachhaltige Gebäude im
gewerblichen Bereich in
New Mexico erhalten eine
Steuervergünstigung. Die
Höhe der Vergünstigung
hängt von der Größe des
Gebäudes und des
erreichten
Zertifizierungslevels ab.
Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering Policies and Interconnection Procedures, abgerufen am 11.05.2015
174
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
2015
Beschreibung
Industry Recruitment/Support
Alternative Energy
Product
Manufacturers Tax
Credit
Steuervergünstigung /
Steuergutschrift
Sandra Ely
New Mexico Energy,
Minerals and Natural
Resources Department
Energy Conservation and
Management Division
1190 St. Francis Drive
Rm. N2150
Santa Fe, NM 87505
+1-505-827-0351
[email protected]
Die Steuergutschrift kann für
die Herstellung von
alternativen Energieprodukten und –komponenten, einschließlich
erneuerbarer Energien,
Brennstoffzellen- sowie
Elektro- und
Hybridfahrzeuge in
Anspruch genommen
werden.
PACE Financing
Local Option Renewable Energy
Financing
District/Solar
Energy
Improvement
Special
Assessments
Finanzierungsprogramm
Ken Hughes
New Mexico Energy,
Minerals and Natural
Resources Department
Energy Conservation and
Management Division
+1-505-476-3320
[email protected]
Die PACE Finanzierung
ermöglicht es Eigentümern,
Darlehen zur
Verbesserungen der
Energieeffizienz
aufzunehmen, z.B. durch
solare Wasserheizungen.
Performance-Based Incentive
El Paso Electric
Company - Small
and Medium
System Renewable
Energy Certificate
Purchase Program
PNM PerformanceBased Solar PV
Program
Xcel Energy Solar*Rewards
Program
Leistungsbasiertes
Anreizsystem
El Paso Electric Company
PO Box 982
El Paso, TX 79960
renewableenergy@epelectri
c.com
Leistungsbasiertes
Anreizsystem
PNM
Customer Generation
Programs
Alvarado Square
MS 0510
Albuquerque, NM 87158+1-505-241-2750
Leistungsbasiertes
Anreizsystem
Xcel Energy
1225 17th St., Suite 1200
Denver, CO 80202
nmsolarprogram@xcelener
gy.com
175
Der Energieversorger El Paso
Electric kauft sog. Renewable
Energy Certificates (REC)
von Kunden, die kleine PVAnlagen und Windsysteme
bis zu 10 kW und mittelgroße
Systeme bis zu 100 kW
installieren. RECs helfen
Energieversorgern, die
Anforderungen des RPS in
New Mexico zu erfüllen.
Der Energieversorger PNM
erwirbt REC von Kunden, die
PV-Anlagen und
Solarthermiesysteme bis zu 1
MW installieren. REC helfen
Energieversorgern, die
Anforderungen des RPS in
New Mexico zu erfüllen.
Der Energieversorger Xcel
Energy erwirbt REC von
Kunden, die PV-Anlagen
installieren. REC helfen
Energieversorgern, die
Anforderungen des RPS in
New Mexico zu erfüllen.
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
2015
Beschreibung
Personal Tax Credit
Advanced Energy
Tax Credit
(Personal)
Steuervergünstigung /
Steuergutschrift
Renewable Energy
Production Tax
Credit (Personal)
Steuervergünstigung /
Steuergutschrift
Solar Market
Development Tax
Credit
Sustainable
Building Tax
Credit (Personal)
New Mexico Taxation &
Revenue Department
1100 South St. Francis
Drive
Santa Fe, NM 87504
+1-505-827-0700
Harold Trujillo
New Mexico Energy,
Minerals and Natural
Resources Department
Energy Conservation and
Management Division
1220 South St. Francis
Drive
Wendell Chino Building,
First Floor
Santa Fe, NM 87505
+1-505-476-3372
[email protected]
Einkommenssteuergutschrift
Vincent Barrera
New Mexico Energy,
Minerals and Natural
Resources Department
Energy Conservation and
Management Division
+1-505-476-3323
[email protected].
us
Steuervergünstigung /
Steuergutschrift
Ken Hughes
New Mexico Energy,
Minerals and Natural
Resources Department
Energy Conservation and
Management Division
+1-505-476-3320
[email protected]
176
Die Entwicklungs- und
Baukosten solarthermischer
Anlagen sowie zugehöriger
Energiespeichersysteme
kommen für eine 6%-ige
Steuergutschrift in Frage.
Der Renewable Energy
Production Tax Credit bietet
Steuervergünstigungen auf
die Einkommenssteuer für
Unternehmen an, die Strom
aus Wind- und Solarenergie
sowie Biomasse erzeugen.
Die Vergünstigungen für
Wind- und Biomasseanlagen
betragen 0,01 USD pro kWh.
Für Solaranlagen variiert die
Höhe der Gutschrift von Jahr
zu Jahr.
New Mexico bietet eine
Einkommenssteuergutschrift
in Höhe von 10% (bis zu
9.000 USD) für
Einzelpersonen,
Einmannbetriebe und
Agrarunternehmen an, die
vom New Mexico Energy,
Minerals and Natural
Resources Department
zertifizierte PV-Anlagen und
Solarthermiesysteme
anschaffen und installieren.
Diese Steuergutschriften
laufen im Dezember 2016
aus.
Nachhaltige Gebäude im
Wohnbereich in New Mexico
können eine
Steuervergünstigung
beantragen. Die Höhe der
Vergünstigung hängt von der
Größe des Gebäudes und des
erreichten
Zertifizierungslevels ab.
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
2015
Beschreibung
Property Tax Incentive
Property Tax
Exemption for
Residential Solar
Systems
Vincent Barrera
New Mexico Energy,
Minerals and Natural
Resources Department
Energy Conservation and
Management Division
+1-505-476-3323
[email protected].
us
Vermögenssteuerbefreiung
Solarenergiesysteme im
Wohnbereich sind von den
Bewertungsgrundlagen der
Vermögenssteuer
ausgenommen.
Sales Tax Incentive
Advanced Energy
Gross Receipts Tax
Deduction
Gross Receipts Tax
Exemption for
Sales of Wind and
Solar Systems to
Government
Entities
Solar Energy Gross
Receipts Tax
Deduction
Verkaufssteuerabzug
New Mexico Taxation &
Revenue Department
1100 South St. Francis
Drive
Santa Fe, NM 87504
+1-505-827-0700
Verkaufssteuerabzug
Vincent Barrera
New Mexico Energy,
Minerals and Natural
Resources Department
Energy Conservation and
Management Division
+1-505-476-3323
[email protected].
us
Verkaufssteuerabzug
Vincent Barrera
New Mexico Energy,
Minerals and Natural
Resources Department
Energy Conservation and
Management Division
+1-505-476-3323
[email protected].
us
177
New Mexico hat eine
BruttoeinnahmenSteuerstruktur für
Unternehmen statt einer
Umsatzsteuer. Der Umsatz
aus der Installation und dem
Verkauf von EE-Anlagen mit
einer Mindest-leistung von 1
MW kann von den
Bruttoeinnahmen abgezogen
werden.
New Mexico hat eine
BruttoeinnahmenSteuerstruktur für
Unternehmen statt einer
Umsatzsteuer. Der Umsatz
aus dem Verkauf von Windturbinen und Solarenergiesystemen an Regierungseinheiten kann von den
Bruttoeinnahmen abgezogen
werden.
New Mexico hat eine
BruttoeinnahmenSteuerstruktur für
Unternehmen statt einer
Umsatzsteuer. Der Umsatz
aus der Installation und dem
Verkauf von
Solarenergiesystemen,
dunkel-gefärbten
Wasserbehältern und
Trombe-Wänden ohne
Lüftungsöffnungen kann von
den Bruttoeinnahmen
abgezogen werden.
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
2015
Beschreibung
State Bond Program
Energy Efficiency
& Renewable
Energy Bond
Program
Bundesstaatliches
Anleihenprogramm
Zach Dillenback
New Mexico Finance
Authority
409 St. Michael’s Drive
Santa Fe, NM 87505
+1-505-984-1454
[email protected]
New Mexico's Energy
Efficiency and Renewable
Energy Bonding Act stellt bis
zu 20 Mio. USD in Anleihen
zur Verfügung um
Verbesserungsmaßnahmen
im Bereich Energieeffizienz
und erneuerbarer Energien
in Schulen und Regierungseinrichtungen zu finanzieren.
Utility Rebate Program
Utility Rebate
Program
Rabattprogramm der
Energieversorger
Details siehe Webseite
Die Energieversorger El Paso
Electric, New Mexico Gas,
PNM, Xcel Energy und die
Kooperative Central New
Mexico Electric bieten
verschiedene
Rabattprogramme an.
Quelle: Vgl. Eigene Darstellung nach US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2015):
Financial Incentives, abgerufen am 04.02.2015
8.4
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen
Das Solarpotential von New Mexico ist eines der besten der USA, wie Abbildung 49 zeigt. Laut New
Mexicos Energy Conservation and Management Division verfügt der Staat über das zweithöchste
Solarpotential aller Bundesstaaten der USA.469 Vor allem die südlich gelegene Wüste New Mexicos weist
eine der höchsten Sonneneinstrahlungswerte der Welt auf. Dieses Einstrahlungspotential wurde
mittlerweile auch von der Landesregierung erkannt und soll durch die in den letzten Jahren
verabschiedeten Förderprogramme und Regulierungen im kommerziellen sowie privaten Bereich verstärkt
genutzt werden.
469
Vgl. New Mexico Energy Conservation and Management Division (2013): Home, abgerufen am 04.02.2015
178
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Abbildung 49: Sonneneinstrahlung New Mexico
Quelle: Vgl.US Department of Energy – National Renewable Energy Laboratory (2013): Concentrating Solar Power Resource New
Mexico, abgerufen am 04.02.2015
Laut NREL bietet New Mexico neben Arizona, Kalifornien und Texas eines der höchsten technischen
Solarenergiepotentiale, wie Tabelle 47 verdeutlicht.470
Tabelle 47: Geschätztes technisches Potential der Solarenergie nach US-Bundesstaaten
Bundes
Kraftwerksmaßstab
Kraftwerksmaßstab
AufdachCSP
-staat
ländliche Gebiete
städtische Gebiete
Installationen
Texas
km2
GW
GWh
km2
GW
GWh
GW
GWh
425.230
20.411
38.993.582
3.214
154
294.684
60
78.717
235.398 7.743
22.786.750
4.010
8.855.917
2.321
111
246.008
76
106.411
82.860
2.726
8.490.916
5.147
11.867.694
1.096
53
121.306
15
22.736
107.239 3.528
12.544.334
7.087
16.318.543
646
31
71.356
4
6.513
147.748 4.860
16.812.349
Kali83.549
fornien
Arizo107.231
na
New
147.652
Mexico
km2
GW
GWh
Quelle: Eigene Darstellung nach National Renewable Energy Laboratory (2012): U.S. Renewable Energy Technical Potentials: A GISBased Analysis, abgerufen am 03.03.2015
Im Jahr 2014 installierte der Bundesstaat 88 MW an Solarstromleistung. Insgesamt sind in New Mexico
aktuell 325 MW an Solarenergie installiert. Damit liegt der Bundesstaat landesweit auf Platz 11. Allein im
Jahr 2014 wurden 172 Mio. USD in Solarinstallationen investiert, was einem Anstieg von 32% im Vergleich
zum Vorjahr entspricht. Laut der SEIA verfügt New Mexico aktuell (Stand 2014) über genug Solarenergie,
um 74.000 Wohneinheiten mit Strom zu versorgen.471 Der Präsident der SEIA, Rhone Resch, ernannte New
Mexico zu einem der wichtigsten Staaten des US-Solarmarktes. Vor allem New Mexicos RPS verhalfen dem
Vgl. National Renewable Energy Laboratory (2012): U.S. Renewable Energy Technical Potentials: A GIS-Based Analysis, abgerufen
am 03.03.2015
471 Vgl. Solar Energy Industries Association (2015): New Mexico Solar, abgerufen am 07.08.2015
470
179
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Staat in den letzten fünf Jahren zu über 2.000 Neukunden im Bereich der privaten sowie gewerblichen
Solarinstallationen. Aktuell sind etwa 96 Solarfirmen in New Mexico angesiedelt, die etwa 1.600 Personen
beschäftigen (Stand 2015).472
Projekte
Insgesamt operieren derzeit Solargroßanlagen mit insgesamt 249 MW in New Mexico, weitere 451 MW
befinden sich in der Entwicklungsphase (Stand Februar 2015).473 Die folgende Tabelle liefert einen groben
Überblick über wichtige Solargroßprojekte.
472
473
Vgl. Solar Energy Industries Association (2015): New Mexico Solar, abgerufen am 04.02.2015
Vgl. Solar Energy Industries Association (2015): Major Solar Projects List, abgerufen am 04.02.2015
180
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Tabelle 48: Solargroßprojekte New Mexico (Stand Februar 2015)
Leistung
Technologie
(in MW)
Projektentwickler
Projektname
Ort
Status
First Solar
Albuquerque Solar
Center
Albuquerque
In Betrieb
2
PV
NextEra Energy
Resources
Hatch Solar Center
Hatch
In Betrieb
5
PV
First Solar
Macho Springs Project
Deming
In Betrieb
50
PV
Alamogordo
In Betrieb
5
PV
Cimarron
In Betrieb
30
PV
First Solar
First Solar
Alamogordo Solar
Energy Center
Cimarron I Solar
Project
First Solar
Hondale Solar Farm
Deming
In Betrieb
5
PV
First Solar
Las Vegas Solar Center
Las Vegas
In Betrieb
5
PV
SunEdison
SPS – Hope
In Betrieb
10
PV
SunEdison
SPS – Dollarhide
In Betrieb
10
PV
SunEdison
SPS – Jal
In Betrieb
10
PV
First Solar
Los Morros
Los Lunas
In Betrieb
5
PV
SunEdison
SPS – Lea
Lea & Eddy
Counties
In Betrieb
10
PV
SunEdison
City of Madera
Wastewater Solar Farm
Madera
In Betrieb
1
PV
Chevron
Technologies
Ventures
Questa
Questa
In Betrieb
1
PV
First Solar
Roadrunner Solar
Electric Facility
Santa Teresa
In Betrieb
20
PV
New Energy and
Industrial
Technology
Development
Organization
Los Alamos County
Landfill Solar Facility
Los Alamos
In Betrieb
2
PV
Siemens
White Sands Missile
Range Solar Project
k. A.
In Betrieb
4
PV
SunEdison
El ChaparralSolar Farm
El Paso
In Betrieb
11
PV
Silverado Power
Estancia Solar Farm
Estancia
In Entwicklung
50
PV
Lea & Eddy
Counties
Lea & Eddy
Counties
Lea & Eddy
Counties
Quelle: Vgl. Eigene Darstellung nach Solar Energy Industries Association (2015): Major Solar Projects List, abgerufen am 04.02.2015
Im Januar 2013 nahm die US-Armee ein Solarprojekt am Stützpunkt White Sands Missile Range in New
Mexico in Betrieb. Mit 4,1 MW ist es zurzeit das größte aktive Solarprojekt der US-Armee und wird
voraussichtlich 10% des Energiebedarfs des Stützpunktes decken. Das Projekt nutzt die TrackingTechnologie von Solaria Corp. und wird jährlich geschätzte 900.000 USD sowie 7.400 Tonnen an CO2Emissionen einsparen. Das White Sands Projekt wurde im Rahmen eines Energy Savings Performance
Contract (ESPC) finanziert. Ein ESPC ist eine Vereinbarung zwischen einer Bundesagentur und einem
privaten Unternehmen, welches die Beschaffung von Energieprojekten ohne Vorinvestitionen ermöglicht.
181
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
ESPC zielen auf eine verbesserte Infrastruktur ab, um langfristig Energieeinsparungen sowie die Erzeugung
erneuerbarer Energien zu ermöglichen. Zahlungen im Rahmen des ESPC basieren auf tatsächlichen
Energieeinsparungen infolge des Energieprojekts. Der ESPC wurde letztendlich durch Siemens
Government Technologies durchgeführt. Das Unternehmen übernahm die Vorlaufkosten und wird das
Projekt während der 25-jährigen Laufzeit des Vertrags betreiben und erhalten.
Abbildung 50: Installierte Solarleistung des US-Militärs in New Mexico, 2013
Quelle: Vgl. Solar Energy Industries Association (2013): Solar Works for the Military: Installations Map, abgerufen am 04.02.2015
Alles in allem ist festzuhalten, dass New Mexico als einer der wichtigsten Staaten für Solarenergie stark auf
dem Vormarsch ist. Die von der Regierung geschaffenen Anreize scheinen immer mehr Früchte zu tragen,
was das hohe Aufkommen von geplanten Solargroßprojekten verdeutlicht. Im Februar 2012 wurde New
Mexico bei den United States Renewable Energy Attractiveness Indices von Ernst & Young aufgrund seiner
durchgängig guten Anreize und der hohen Aktivität in allen Bereichen der erneuerbare Energien auf Platz
zwei der attraktivsten Staaten gewählt. Hinsichtlich des Solarmarkts befand sich New Mexico auf Platz vier
der attraktivsten Staaten.474 Bei Befragungen mit Unternehmen und Wirtschaftsentwicklern wurde New
Mexico immer wieder als ein Staat mit großem Solarpotential genannt. So schilderte ein
Wirtschaftsentwickler:
"New Mexico has some generous and attractive tax incentives for businesses seeking to locate in the state.
At the top of the list are our Job Training Incentive Program, High Wage Tax Credit, Rural Jobs Tax
Credit, and IRB programs. We also have several renewable and/or solar-specific tax incentives for
businesses seeking to locate in the state" 475
474
475
Vgl. Ernst & Young (2012): United States Renewable Energy Attractiveness Indices, abgerufen am 04.02.2015
Vgl. Befragung zum Potential des Solarmarktes New Mexicos (2012)
182
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
8.6
2015
Profile Marktakteure
Aus datenschutzrechtlichen Gründen kann nicht zu jedem Marktakteur ein Ansprechpartner angegeben
werden.
8.6.1
Energieversorger und Regulierungsbehörden
Central Valley Electric Coop.
Central Valley Electric Cooperative ist eine im Jahr 1937 gegründete Kooperative zur Energieversorgung.
P.O. Box 230
Artesia, NM 88211
Chuck Pinson (General Manager)
+1-575-746-3571
[email protected]
www.cvecoop.org
Columbus Electric Cooperative
Die Columbus Electric Cooperative wurde 1946 gegründet und versorgt den ländlichen Südwesten sowie
Teile Arizonas.
P.O. Box 631
Deming, NM 88031
Chris Martinez (Executive Vice President & General Manager)
+1-575-546-8838
[email protected]
www.columbusco-op.org
Continental Divide Electric Cooperative (CDEC)
Die CDEC Kooperative wurde 1945 gegründet und versorgt die Counties von Cibola sowie teilweise
McKinley, Sandoval, Bernalillo und Valencia.
200 E High St.
P.O. Box 1087
Grants, NM 87020
Robert E. Castillo (General Manager)
+1-505-285-6656
[email protected]
www.cdec.coop
El Paso Electric Main (EPE)
EPE wurde 1901 als einer der ersten elektrischen Straßenbahnbetreiber gegründet. Seitdem hat sich das
Unternehmen zu einem der größten Energieversorger New Mexicos entwickelt mit einer Versorgungsfläche
von über 25.899 km².
100 N. Stanton
El Paso, TX 79901
+1-575-526-5555
www.epelectric.com
183
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Farmers' Electric Cooperative
Die Farmers’ Electric Kooperative wurde 1937 gegründet und betreibt ein Netz von mehr als 12 km.
3701 North Thornton St.
P.O. Box 550
Clovis, NM 88101
Don Phillips (Director)
+1-575-769-2116
www.fecnm.org
Jemez Mountains Electric Cooperative (JEMEC)
JEMEC wurde 1947 als Familienbetrieb gegründet. Mittlerweile versorgt die Kooperative mehrere Counties
und ist auch seit 1912 zusammen mit zwölf weiteren Kooperativen New Mexicos Teil der Plains Generation
and Transmission Cooperative.
P.O. Box 128
Espanola, NM 87532
Steven Santistevan (Trustee-At-Large)
+1-505-929-4216
[email protected]
www.jemezcoop.org
Kit Carson Electric Cooperative (KCEC)
Auch KCEC ist eine der 13 ländlichen Kooperativen New Mexicos, 1944 gegründet mit über 29.000
Mitgliedern.
118 Cruz Alta Road
P.O. Box 578
Taos, NM 87571
Luis Reyes (CEO)
+1-575-758-2258
www.kitcarson.com
Lea County Electric Cooperative
Lea County ist eine Kooperative, die 1946 gegründet wurde und 14.415 Mitglieder versorgt in den Chaves,
Eddy und Lea Counties in New Mexico und Teilen des westlichen Texas.
1300 W., Ave. D
P.O. Drawer 1447
Lovington, NM 88260
Bobby Kimbro (Assistant General Manager / Manager of Systems Operations and Planning)
+1-575-396-3631
www.leacountyelectric.coop
184
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Mora-San Miguel Electric Cooperative
Mora-San Miguel Electric Cooperative ist eine Kooperative mit Sitz in Mora, New Mexico.
Hwy 518 Main St.
P.O. Box 240
Mora, NM 87732
Alex C. Romero (CEO & General Manager)
+1-575-387-2205, ext. 10
[email protected]
www.moraelectric.org
Navopache Electric Cooperative
Navopache Electric Cooperative ist eine Kooperative mit Versorgungsgebieten in östlichen Teilen Arizonas
und südwestlichen Teilen New Mexicos mit Sitz in Lakeside Arizona.
1878 West White Mountain Blvd.
Lakeside, AZ 85929
Chuck Moore (CEO)
+1-928-368-1226
[email protected]
www.navopache.org
New Mexico Public Regulation Commission (NMPRC)
Die NMPRC ist eine staatliche Aufsichtsbehörde zur Kontrolle der Versorgungswirtschaft. Sie stellt sicher,
dass Verbraucher faire und adäquate Preise bezahlen sowie, dass der RPS eingehalten wird, und vergibt
Zulassungen an Stromanbieter.
1120 Paseo De Peralta
P.O. Box 1269
Santa Fe, NM 87501
S. Vincent Martinez (Chief of Staff)
+1-505-827-4433
[email protected]
www.nmprc.state.nm.us
Northern Rio Arriba Electric Cooperative
Diese Kooperative wurde 1948 gegründet und versorgt 2.880 Mitglieder.
1135 Camino Escondido
P.O. Box 217
Chama, NM 87520
Benjamin Leyba (Executive Vice President & General Manager)
+1-575-756-2181
[email protected]
www.noraelectric.org
185
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Public Service Company of New Mexico
Die Public Service Company of New Mexico ist der größte Stromversorger des Staates und versorgt große,
zentrale Städte wie Albuquerque und Santa Fee aber auch kleinere Städte im Westen.
Alvarado Square
Albuquerque, NM 87158
Pat Vincent-Collawn (Chairman, President & CEO)
+1-505-848-2700
www.pnm.com
Roosevelt County Electric Cooperative
121 North Main Ave.
P.O. Box 389
Portales, NM 88130
+1-575-356-4491
www.rcec.coop
8.6.2
Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
New Mexico Coalition for Clean Affordable Energy (CCAE)
CCAE ist ein Verband aus zehn Verbraucher-, Umwelt- und Gesundheitsgruppen zur Förderung von
erneuerbaren Energien. Der Verband arbeitet im Bereich der Aufklärung und politischen
Überzeugungsarbeit.
P.O. Box 4525
Albequerque, NM 87196
Don Hancock (Steering Committee Chair)
+1-505-262-1862
www.cfcae.org
New Mexico Economic Development Department
Das New Mexico Economic Development Department ist verantwortlich für die wirtschaftliche
Entwicklung New Mexicos und fördert verschiedene Schlüsselindustrien, einschließlich erneuerbare
Energien.
Joseph M. Montoya Building
1100 St. Francis Drive
Santa Fe, NM 87505-4147
Therese Varela (Director)
+1-505-827-0323
[email protected]
[email protected]
www.gonm.biz
186
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
New Mexico Energy, Minerals and Natural Resources Department (EMNRD)
EMNRD hat es sich zum Ziel gemacht, New Mexico als führenden Bundesstaat im Bereich Energie und
natürliche Ressourcen zu positionieren.
1220 South St. Francis Drive
Santa Fe, NM 87505
Louise Martinez (Division Director)
+1-505-476-3312
[email protected]
www.emnrd.state.nm.us
New Mexico Renewable Energy Transmission Authority (RETA)
Die New Mexico RETA will dabei helfen, die benötigte Infrastruktur zur Weiterleitung von erneuerbaren
Energien zu entwickeln. Sie will die Förderung erneuerbarer Energien anregen und dadurch auch in
ländlichen Gebieten Beschäftigung, Investitionen und Wirtschaftswachstum schaffen.
1516 Paseo De Peralta
Santa Fe, NM 87501
Jeremy Turner (Executive Director)
+1-505-983-4458
[email protected]
www.nmreta.com
New Mexico Solar Energy Association (NMSEA)
NMSEA ist eine Non-Profit-Organisation für die Förderung von Solarenergie und Nachhaltigkeit. Die
Organisation wurde 1972 gegründet und beruht auf Freiwilligenarbeit.
1009 Bradbury Drive SE., #35
Albuquerque, NM 87106
Gary Vaughn (President)
+1-505-246-0400
[email protected]
www.nmsea.org
New Mexico State University – Southwest Technology Development Institute (SWTDI)
Das SWTDI ist eine gemeinnützige Organisation des College of Engineering an der New Mexico State
University. Hauptaugenmerk seiner Arbeit ist die Entwicklung von Technologien im Bereich der
erneuerbaren Energien, die daraufhin beworben und kommerzialisiert werden. Es ist in verschiedensten
Energiebereichen tätig, so u. a. Wind, Solar, Geothermie und Biomasse.
P.O. Box 30001
Las Cruces, NM 88003-8001
+1-575-646-6105
www.nmsu.edu/~tdi/
187
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Sandia National Laboratories
Dieses Forschungslabor soll vor allem die nationale Sicherheit durch ihre Errungenschaften schützen. Seit
1949 wird daher in verschiedenen Bereichen, so auch im Bereich der Energie- und Umwelttechnologien,
Forschungsarbeit betrieben. Hier will es die nachhaltige Versorgung sicherstellen.
P.O. Box 5800
Albuquerque, NM 87185
1515 Eubank SE
Albuquerque, NM 87123
+1-505-284-2001
Western Governors’ Association (WGA)
Die WGA ist die überparteiliche Organisation der Gouverneure der 19 westlichen US-Bundesstaaten
einschließlich der drei Pazifikinseln Northern Mariana Islands, American Samoa und Guam. Die WGA hat
sich insbesondere dem Ziel der Entwicklung und Förderung erneuerbarer Energien verschrieben und in
diesem Zusammenhang mehrere Initiativen gegründet.
1600 Broadway, Suite 1700
Denver, CO 80202
Holly Propst (Policy Director)
+1- 720-897-4534
[email protected]
www.westgov.org
8.6.3
Relevante Unternehmen
AAA Solar Supply
AAA Solar Supply vertreibt Produkte, wie solarthermische Heizwasseranlagen, generelle Heizungsanlagen,
solare Poolheizungsanlagen und Off-Grid Solarprodukte.
2021 Zearing NW
Albuquerque, NM 87104
+1-505-243-4900
Affordable Solar
Affordable Solar ist einer der größten Lieferanten diverser Solarkomponenten, wie z. B. Sonnenkollektoren,
Solarwechselrichter und Solarbatterien. In den Jahren 2009, 2010, 2011 und 2012 wurde Affordable Solar
als eines von New Mexicos 40 wachstumsstärksten Unternehmen ausgezeichnet.
4840 Pan American East Fwy NE
Albuquerque, NM 87109-2220
David Hughes (President & CEO)
+1-505-244-1154
www.affordable-solar.com
188
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Array Technologies, Inc.
Array Technologies Inc. bietet Nachführsysteme für privat genutzte Solaranlagen (Wattsun™-Technik) und
für Großanlagen (TrackPort™-Technik) oder Parkdachkonstruktionen, die sowohl Schatten spenden als
auch Strom erzeugen (DuraTrack™-Technik), an.
3901 Midway Place NE.
Albuquerque, NM 87109 USA
+1-505-881-7567
www.arraytechinc.com
Consolidated Solar Technologies
Das Unternehmen entwirft, installiert und wartet Solarenergiesysteme für Hausbesitzer und Firmen in
Albuquerque, New Mexico.
5225 Pino Avenue NE.
Albuquerque, NM 87109
+1-505-792-6359
[email protected]
www.gocstsolar.com
Direct Power and Water Corp.
Diese Firma installiert PV-Anlagen auf privaten, gewerblichen und öffentlichen Gebäuden mit der Option
der Stromeinspeisung. Zusätzlich vertreibt das Unternehmen solarbetriebene Pumpanlagen. Das
Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft von Preformed Line Products.
4000 Vassar Dr. NE.
Albuquerque, NM 87107
+1-505-889-3585
www.directpower.com
Energy Concepts
Energy Concepts bieten schlüsselfertige PV-Anlagen und Windsysteme an, sowohl zur Stromeinspeisung
als auch für freistehende Anlagen.
847 Las Dispensas Loop
Sapello, NM 87745
+1-505-454-0614, ext. 2
www.energyconcepts.net
LUZ Energy Corp
Das Unternehmen ist eine der ältesten Solarinstallateure New Mexicos mit einer über 25-jährigen
Geschichte.
1451 12th Street NW.
Albuquerque, NM 87104
+1-505-877-3304
189
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
New Mexico Solar and Wind
New Mexico Solar and Wind bietet Produkte im Bereich Erneuerbare-Energien-Systeme an. Zudem
installiert das Unternehmen sowohl Solar- als auch Windsysteme.
P.O. Box 3377
Roswell, NM 88202
+1-575-627-0936
[email protected]
www.newmexicosolarandwind.com
Positive Energy Solar
Positive Energy Solar ist mit über 850 durchgeführten Installationen in New Mexico einer der führenden
Installateure von Solarsystemen.
3209 Richards Lane
Santa Fe, NM 87507
+1-505-428-0069
www.positiveenergysolar.com
Unirac, Inc.
Unirac, Inc. ist US-weit einer der größten Lieferanten von PV-Montagesystemen.
1411 Broadway Boulevard NE.
Albuquerque NM 87102-1545
Peter Lorenz (CEO)
+1-505-242-6411
[email protected]
www.unirac.com
Zomeworks Corporation
Zomeworks Corporation ist ein führendes Unternehmen im Bereich passiver Sonnenenergienutzung und
stellt PV-Montagesysteme, Stromspeichereinheiten sowie Sonnenschutzanlagen her.
P.O. Box 25805
Albuquerque, NM 87125
Steve Baer (Founder, Chairman of the Board, & Director of Research)
+1-505-242-5354
[email protected]
www.zomeworks.com
190
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
9 Staatenprofil Oregon
Abbildung 51: Geographische Lage und Kurzübersicht Oregon
Übersicht476; 477 (Stand: 2013)
Installierte EE-Leistung
3.652 MW
(ohne Wasserkraft)
Anteil EE an der Stromerzeugung
11,3%
(ohne Wasserkraft)
Installierte Wind-Leistung
3.153 MW
Marktpotential Wind

Hoch
Marktpotential EE

Hoch
Anreize
Leistungsabhängige Zahlungen
Staatliche Rabatte
Steuergutschriften
Grundsteuerbefreiungen
Verkaufssteuerbefreiungen
Bevölkerung:
3.970.239 Einwohner (2014)482
Energieversorger-Richtlinien478
Fläche:
255.026 km2
RPS
Hauptstadt:






Erneuerbare-Energien-Ziel
Salem
25% bis 2025
k. A.
Staatliche Richtlinien479 (Stand: 2015)
Net-Metering-Auflagen
Interconnection Standards


Note A480
Note A481
Quelle: Eigene Darstellung
9.1
Übersicht
Oregon liegt an der Westküste der USA, südlich von Washington sowie nördlich von Nevada und
Kalifornien. Im Osten grenzt es an den Bundesstaat Idaho. 2014 lebten ca. 3,9 Mio. Menschen im
Bundesstaat Oregon, von denen ca. zwei Mio. in der Metropolregion Portland-Vancouver-Beaverton im
Grenzgebiet zu Washington angesiedelt waren.483 Diese Region stellt zugleich das wirtschaftliche Zentrum
des Bundesstaates dar. Insgesamt lebten im Jahr 2014 ca. eine Mio. Menschen in ländlichen Gebieten. Im
Jahr 2030 soll Oregon bereits 4,8 Mio. Einwohner zählen. 484
Vgl. American Council on Renewable Energy (2014): Renewable Energy in 50 States: Western Region, abgerufen am 28.01.2015
Vgl. American Wind Energy Association (2015): U.S. Wind Energy State Facts, abgerufen am 20.05.2015
478 Vgl. DSIRE (2015): Financial Incentives, abgerufen am 11.03.2015
479 Im Rahmen der „Freeing the Grid“-Studie, die jährlich von der Vote Solar Initiative und dem Interstate Renewable Energy Council
(IREC) veröffentlicht wird, werden die Net-Metering-Programme und Interconnection Standards aller 50 Staaten auf einer Skala von A
bis F bewertet, wobei A der Bestnote entspricht.
480 Note A: Sehr gute Net-Metering-Richtlinien. Die Richtlinien fördern aktiv die Nutzung dezentraler Erzeugungsanlagen. Überschüsse
in der Stromproduktion können vom Kunden über Monate hinweg angesammelt werden. Nach einem Jahr gehen die Überschüsse dann
aber automatisch in ein Programm zur Unterstützung von Menschen mit niedrigem Einkommen über, das die Energieversorger
anbieten. Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering and Interconnection Procedures, abgerufen am 11.03.2015
481 Note A: Sehr gute Interconnection Standards. Es existieren keinerlei Einschränkungen beim Netzanschluss von dezentralen
Energiesystemen. Jedoch dürfen Energieversorger den Betreibern dezentraler Anlagen Gebühren für den Anschluss ans Stromnetz
berechnen. Diese Gebühren orientieren sich an der installierten Leistung. Die Richtlinien bieten generell sehr gute Voraussetzungen für
eine einfache und sichere Einspeisung. Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering and Interconnection
Procedures, abgerufen am 11.03.2015
482 Vgl. United States Census Bureau (2014): State Quick Facts, abgerufen am 23.01.2015
483 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2013): State Resident Population – Projections: 2010 to 2030, abgerufen am
24.07.2015
484 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2013): State Resident Population – Projections: 2010 to 2030, abgerufen am
24.07.2015
476
477
191
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Oregons Wirtschaft hängt immer noch stark von der Landwirtschaft ab, deren Produkte zu den häufigsten
Exportprodukten gehörten. In den letzten Jahren entwickelte sich jedoch auch die Elektronikindustrie zu
einem wichtigen Standbein der Wirtschaft Oregons. Des Weiteren spielen der Tourismus und die
Holzindustrie eine große Rolle.485
Der Bundesstaat Oregon exportierte im Jahr 2014 Güter im Wert von 20,88 Mrd. USD. Der wichtigste
Handelspartner Oregons war dabei China mit einem Anteil von 20,4% an den Gesamtexporten, gefolgt von
Kanada, Malaysia und Japan. Prozessoren und Elektronikartikeln machten 22,3% des gesamten
Exportvolumens aus.486 Der Bundesstaat importierte im Jahr 2013 Waren im Wert von 13,78 Mrd. USD.
Die wichtigsten Importländer waren Kanada, China und Japan. Deutschland lag 2014 mit einem Anteil von
2,9% auf dem siebten Platz.487
Die wirtschaftliche Entwicklung Oregons konnte sich dem bundesweiten Trend nicht entziehen. Wie
Tabelle 49 zeigt, ging das Wirtschaftswachstum seit dem Jahr 2006 zurück mit der Folge einer deutlich
ansteigenden Arbeitslosigkeit von bis zu fünf Prozentpunkten innerhalb eines Jahres. 2010 erholte sich die
Wirtschaft Oregons merklich und konnte nach einem schwachen Jahr 2012 und 2013 im Jahr 2014
Wachstum in Höhe von 3,5% verzeichnen.
Tabelle 49: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Oregon, 2006 - 2014
Kennziffer
Reales BIP
(in Mio.
USD)
Wirtschaftswachstum
(in %)
Arbeitslosen
-quote (in %)
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
153.807
167.393
172.684
181.944
180.612
190.729
199.102
198.759
196.761
203.788
+2,0
+8,8
+3,1
+5,3
-0,7
+5,6
+4,3
-0,1
-1,0
+3,5
6,2
5,3
5,2
6,5
11,1
10,7
9,6
8,7
7,7
6,9
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal
Income, abgerufen am 24.07.2015; US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Local Area Unemployment Statistics,
abgerufen am 24.07.2015
Das reale BIP pro Kopf entsprach im Jahr 2014 51.329 USD und lag somit über dem Durchschnittswert
aller US-Staaten (49.469 USD 2014).488
9.2
Energiemarkt
Oregons Energiemarkt wird neben Erdöl und Erdgas als Energiequellen vor allem von Wasserkraft
dominiert. Oregon ist zudem einer der wenigen US-Bundesstaaten, die im Bereich Wellenkraft forschen.
Die Steuergutschriften für erneuerbare Energien haben schon viele Cleantech Unternehmen angezogen und
die jüngsten technologischen und gesetzlichen Entwicklungen in den Bereichen Wind, Solar, Biomasse,
Biokraftstoff, Wellenkraft und Geothermie versprechen einen nachhaltigen und diversen Energiemix für
die Zukunft.489
Erdöl
Oregon besitzt weder Rohölproduktionsstätten, noch verfügt der Bundesstaat über Ölreserven oder
Ölraffinerien. Seine einzige Raffinerie schloss der Staat im Jahr 2008. Deshalb muss auch der Erdölbedarf
Vgl. Oregon Gateway (2013): Culture, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): Foreign Trade – State Exports for Oregon, abgerufen am 24.07.2015
487 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): Foreign Trade – State Imports for Oregon, abgerufen am 24.07.2015
488 Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2015): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am
24.07.2015
489 Vgl. US Energy Information Administration (2015): Oregon State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
485
486
192
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
von Oregon von den Nachbarstaaten gestillt werden: in diesem Fall Washington und Kalifornien.490 Die
Puget Sound Raffinerien im Bundesstaat Washington lieferten im Jahr 2014 mehr als 90% der
Raffinerieerzeugnisse Oregons.491
Erdgas
Das Erdgasfeld Mist im Nordwesten Oregons ist das einzige produzierende Erdgasfeld im Pazifischen
Nordwesten. Das Feld umfasst zwei Untergrundspeicher und nutzt drei erschöpfte Erdgasreserven, welche
bis zu 14 Mrd. ft3 an Erdgas speichern können, um die Spitzennachfrage während der kälteren Monate zu
decken. Der Bundesstaat erhält Erdgas über Pipelines aus Kanada, Colorado, Wyoming und New Mexico.
Das Northwest Pipeline System beliefert die Region rund um Portland und die westlichen Märkte, während
das Gas Transmission Northwest System die östlichen Regionen Oregons versorgt. Mehrere Anträge für
Terminals für verflüssigtes Erdgas wurden in den letzten Jahren eingereicht, jedoch sind aktuell lediglich
zwei Anträge aktiv (Jordan Cove bei Coos Bay und Oregon LNG bei Warrenton).492
Kohle
In Oregon gibt es keine aktiven kommerziellen Kohlebergwerke. Stattdessen werden geringe Mengen an
Kohle per Bahn vom Powder River Basin in Wyoming nach Oregon geliefert, um den Nachfragebedarf zu
decken. Kohle gehört nicht zu den wichtigen Energiequellen in Oregon und die kohlebetriebene BoardmanAnlage im Norden des Bundesstaatlich soll bis Ende 2020 ganz auf die Verbrennung von Kohle
verzichten.493
Erneuerbare Energien
Oregon hat zahlreiche Windparks und besitzt das drittgrößte Geothermiepotential des Landes, nach
Nevada und Kalifornien. Die geothermischen Regionen mit hohen Temperaturen haben das technische
Potential, 2.200 MW an Strom zu produzieren. Eine 22-MW-Anlage, die Strom aus Geothermie erzeugt, ist
seit kurzem im Malheur County in Betrieb. Zudem verfügt der Staat über mehr als 2.200 Thermalquellen,
die Gebäude und Gemeinden mit Wärme versorgen.494 Im April 2014 erwarb ein GeothermieProjektentwickler eine 386 Hektar große Landfläche, um das Potential binärer Anlagen zu testen.
Nichtsdestotrotz bleibt Biomasse die am weitesten verbreitete und meistgenutzte Quelle erneuerbarer
Energie zu thermischen Zwecken in Oregon. Auch Windenergie hat Potential in Oregon. Das 30 MW starke
WindFloat Pacific Projekt nahe Coos Bay erhielt im Mai 2014 eine Zusage des DOE für einen Zuschuss in
Höhe von 47 Mio. USD für die kommenden vier Jahre. Das Projekt wird schwimmende Windkraftanlagen
verwenden, um so Windressourcen in Tiefwassergebieten zu nutzen. 495
Oregons Solarpotential ist eher gering.496Abbildung 52 liefert eine detaillierte Übersicht über Oregons
Energievorkommen.
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Oregon State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Oregon State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
492 Vgl. US Energy Information Administration (2015): Oregon State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
493 Vgl. US Energy Information Administration (2015): Oregon State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
494 Vgl. American Council On Renewable Energy (2014): Renewable Energy in the 50 States: Western Region, abgerufen am 19.01.2015
495 Vgl. American Council On Renewable Energy (2014): Renewable Energy in the 50 States: Western Region, abgerufen am 19.01.2015
496 Vgl. US Energy Information Administration (2015): Oregon State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
490
491
193
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Abbildung 52: Energievorkommen Oregon, 2014
Quelle: Vgl. US Energy Information Administration (2014): Oregon State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
Stromerzeugung und Energieverbrauch
Obwohl Oregon US-weit führend im Bereich der energieintensiven Holzverarbeitung ist, hatte der Staat
2012 mit 253 Mio. BTU einen unterdurchschnittlichen Energieverbrauch pro Kopf, womit Oregon auf Platz
39 lag. Der gesamte Stromverbrauch lag im Jahr 2013 bei 997 Billionen BTU.497 Im Jahr 2013 entfielen
30,2% des Stromverbrauchs auf den Transportsektor, 25,9% auf den Wohnsektor, 24,7 % auf die Industrie
sowie 19,2% auf den kommerziellen Sektor.498
Oregons Energiemarkt wird neben Erdöl und Erdgas als Energiequellen vor allem von Wasserkraft
dominiert. Dieser Sektor deckte im Jahr 2013 etwa 5% des erzeugten Stroms Oregons. Die vier größten
Stromlieferanten des Staates sind Wasserkraftwerke, die sich alle am Columbia River befinden. Damit
gehört Oregon zu den führenden Erzeugern von Strom aus Wasserkraft in den USA. Andere erneuerbare
Energien wie Wind und Biomasse sind im Vergleich mit anderen US-Bundestaaten stark auf dem
Vormarsch. So deckt Oregon mit einer installierten Leistung in Höhe von 3.153 MW einen Anteil von 4%
der US-weiten Windenergienutzung ab.499 Insgesamt kann sich Oregon jedoch nur bedingt auf eigene
konventionelle Energiequellen stützen. Das gut ausgebaute Stromnetz in die Nachbarstaaten Kalifornien
und Washington ermöglicht allerdings einen interstaatlichen Stromtransfer. Energie aus Kohlekraftwerken
bezieht Oregon vorwiegend aus den Bundesstaaten Utah, Wyoming und Montana. Erdgas bezieht der Staat
überwiegend aus Kanada und den Rocky Mountain Staaten. Über ein Drittel der Haushalte in Oregon nutzt
Erdgas als primäre Energiequelle.500
Die durchschnittlichen Strompreise Oregons für das Jahr 2013 finden sich in folgender Tabelle.
Vgl. US Energy Information Administration (2015): US States Profiles and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Oregon State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
499 Vgl. American Council on Renewable Energy (2014): Renewable Energy in 50 States: Western Region, abgerufen am 28.01.2015
500 Vgl. US Energy Information Administration (2015): Oregon State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
497
498
194
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Tabelle 50: Durchschnittliche Strompreise nach Sektoren in Oregon (US-Cent/kWh), 2013
Haushalte
Handel
Industrie
Verkehr
Alle
Sektoren
Oregon
9,9
8,68
5,8
8,88
8,44
USDurchschnitt
12,12
10,32
6,84
10,55
10,12
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2013): Average Retail Price for Electricity 2013, abgerufen am
24.07.2015
Wärmemarkt
Abbildung 53 zeigt die prozentuale Verteilung der Energiequellen, die im Bundesstaat Oregon zur
Wärmeerzeugung in Privathaushalten im Jahr 2013 herangezogen wurden.
Abbildung 53: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Oregon,
2013
Andere/keine
8,3%
Flüssiggas
1,8%
Erdgas
37,5%
Elektrizität
50,0%
Heizöl
2,5%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Oregon State Profile and Energy Estimates, abgerufen
am 14.08.2015
Im Bundesstaat New Mexico wurde im Jahr 2013 zu 50,0% größtenteils elektrisch geheizt, gefolgt von
Erdgas mit 37,5%, Heizöl mit 2,5% und Flüssiggas mit 1,8%. In 8,3% der Privathaushalte wurden
alternative Energiequellen zum Heizen herangezogen bzw. gar nicht geheizt. 501
9.3
Gesetzliche und administrative Rahmenbedingungen
Energieversorger und Regulierungsbehörden
Zu den größten Energieversorgern in Investorenhand gehören Portland General Electric (PGE), die Idaho
Power Company und Pacific Power (PacifiCorp). Zudem existieren im Bundesstaat Oregon zahlreiche
genossenschaftliche Stromversorger. PGE wurde 1889 gegründet und versorgte im Jahr 2014 mehr als
800.000 Kunden in Oregon mit Strom. Die Public Utility Commission of Oregon (PUC) reguliert Tarife und
Dienstleistungen der Versorger in Investorenhand.502
501
502
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Oregon State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 14.08.2015
Vgl. Public Utility Commission of Oregon (2014): Home, abgerufen am 24.07.2015
195
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Renewable Portfolio Standard (RPS)
Auch in Oregon wurde ein sogenannter RPS 2007 in Kraft gesetzt. Er verpflichtet Oregons
Energieversorger zu einem Anteil erneuerbarer Energien von bis zu 25% der Stromerzeugung bis 2025, je
nach Größe des Energieversorgers. Während sich der RPS in anderen Bundesstaaten teilweise nur auf
Versorger in privater Hand erstreckt, gilt der RPS in Oregon für beinahe jede Form und Größe der
Versorger. Dabei wird auf Seiten der Energieversorger in „große“, „kleine“ und „kleinste“ Versorger
unterschieden. Jedes dieser Unternehmen muss seinen Kunden zudem die Möglichkeit anbieten,
erneuerbare Energien zu kaufen. Nimmt ein Versorger ein weiteres Kohlekraftwerk in Betrieb, wird er
unabhängig von seiner tatsächlichen Größe als „großer Versorger“ behandelt und muss damit die
strengsten Kriterien erfüllen. Es besteht zudem für die Versorger die Möglichkeit, sich aus einem Teil der
Verpflichtungen heraus zu kaufen, indem ein fixer Betrag pro Megawattstunde in einen Fonds zur
Unterstützung von Energiesparprogrammen und der Förderung regenerativer Energien bezahlt wird. Für
die drei größten Stromanbieter in Oregon galt beispielsweise ein Einspeisungsanteil von 5% im Jahr 2011.
Kleinere Versorger, die unter 3% der Energielieferung decken, müssen nach dem RPS bis zum Jahr 2025
lediglich 10% ihres Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugen. Die Einhaltung dieser Standards können
sich Stromanbieter seit Januar 2007 zertifizieren lassen (Renewable Energy Certificates). Diese werden
vom WREGIS ausgestellt.503
Net-Metering
Oregons Net-Metering-Gesetz verpflichtet die dortigen Energieversorgungsunternehmen, Betreibern von
Erneuerbare-Energien-Systemen eine Energieeinspeisung anzubieten. Unterschieden wird an dieser Stelle
zwischen Energieversorgern in privater Hand und öffentlichen Energieversorgern. Die Leistungsgrenzen
der zugelassenen Anlagen sind für Kunden der privaten Unternehmen höher angelegt. Diese Kunden
dürfen also größere Anlagen betreiben und trotzdem ihre Energie einspeisen. Der im Rahmen des NetMetering erzeugte Strom wird in das öffentliche Stromnetz direkt eingespeist. Speist der Kunde mehr
Strom ins Netz ein, als er vom Versorger bezieht, so wird der überschüssige Strom als Gutschrift auf der
Rechnung des kommenden Monats vermerkt oder in bar ausgezahlt. Dies hängt davon ab, ob der Versorger
in privater oder öffentlicher Hand ist. Überschüsse in der Stromproduktion können vom Kunden über
Monate hinweg angesammelt werden. Nach einem Jahr gehen die Überschüsse dann aber automatisch in
ein Programm zur Unterstützung von Menschen mit niedrigem Einkommen über, das die Energieversorger
anbieten.504 Das Net-Metering-Gesetz des Bundesstaates wurde im Jahr 2015 mit der Höchstnote A
bewertet.505
Interconnection Standards
Oregon verpflichtet die Erzeuger von Strom aus erneuerbaren Energiequellen dazu, die Interconnection
Standards zu erfüllen, bevor sie ihren Strom in das Verbundnetz einspeisen dürfen. Oregons Rechtslage
unterscheidet dabei zwischen Anlagen, die im Rahmen des Net-Metering an das Stromnetz angeschlossen
werden und kleinen Kraftwerken bis 10 MW. Die Standards gelten sowohl für die beiden privaten
Unternehmen und Großversorger PGE und PacifiCorp als auch für städtische Versorger und Kooperativen.
Je nach installierter Leistung der Anlage gelten wieder besondere Standards. Energieversorger dürfen den
Betreibern dezentraler Anlagen Gebühren für den Anschluss ans Stromnetz berechnen. Diese Gebühren
orientieren sich wiederum an der installierten Leistung.506 Die Interconnection Standards des
Bundesstaates wurden im Jahr 2015 mit der Höchstnote A bewertet.507
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Oregon – Renewables Portfolio
Standard, abgerufen am 04.02.2015
504 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Oregon – Net-Metering, abgerufen
am 04.02.2015
505 Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering Policies and Interconnection Procedures, abgerufen am
04.02.2015
506 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Oregon – Interconnection
Standards, abgerufen am 04.02.2015
507 Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering Policies and Interconnection Procedures, abgerufen am
04.02.2015
503
196
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Förderprogramme
Neben den gesetzlichen Anreizen für erneuerbare Energien bietet der Staat Oregon zudem auch viele
finanzielle Anreize. Tabelle 51 liefert einen Überblick über die wichtigsten Förderprogramme in Oregon.
Tabelle 51: Förderprogramme und gesetzliche Regelungen für Solarenergie in Oregon
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
Beschreibung
Corporate Tax Credit
Energy Conservation
Tax Credits CompetitivelySelected Projects
(Corporate)
Energy Conservation
Tax Credits - Small
Premium Projects
(Corporate)
Steuervergünstigung
/ Steuergutschrift
Oregon Department of
Energy
625 Marion Street, N.E.
Salem, OR 97301-3737
+1-503-378-4040
energy.in.internet@state.
or.us
Steuervergünstigung
/ Steuergutschrift
Oregon Department of
Energy
625 Marion Street, N.E.
Salem, OR 97301-3737
+1-503-378-4040
energy.in.internet@state.
or.us
Das Oregon Department of
Energy bietet Steuergutschriften für Energiesparprojekte in Unternehmen an.
Rund 1 Mio. USD stehen
beispielsweise für thermische
Projekte zur Verfügung.
Das Oregon Department of
Energy bietet Steuergutschriften für Energiesparprojekte für Unternehmen an.
Für das Small Premium
Projects Programm kommen
lediglich kleinere Projekte mit
Gesamtkosten von maximal
20.000 USD in Frage.
Industry Recruitment/Support
Tax Credit for
Renewable Energy
Equipment
Manufacturers
Steuervergünstigung
/ Steuergutschrift
Donna Greene
Oregon Business
Development Department
775 Summer Street NE
Suite 200
Salem, OR 97302
+1-503-986-0116
[email protected]
.us
Die Steuergutschrift
entspricht 50% der Baukosten
einer Erneuerbare-EnergienAnlage. Diese enthält die
Kosten des Gebäudes und der
Maschinen und Anlagen, die
in erster Linie verwendet
werden, um Strom aus
erneuerbaren Energien
herzustellen.
Performance-Based Incentive
Solar Volumetric
Incentive and
Payments Program
Leistungsbasiertes
Anreizsystem
k. A.
197
Im Rahmen dieses
Anreizprogramms werden
förderfähige Solaranlagen von
bis zu 500 kW für erzeugte
Kilowattstunden über eine
Dauer von 15 Jahre bezahlt.
Die Höhe der Anreize variiert
je nach geographischer Zone
und liegt zwischen 0,207
USD/kWh und 0,351
USD/kWh.
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
2015
Beschreibung
Personal Tax Credit
Energy Conservation
Tax Credits CompetitivelySelected Projects
(Personal)
Energy Conservation
Tax Credits - Small
Premium Projects
(Corporate)
Residential Energy
Tax Credit
Steuervergünstigung
/ Steuergutschrift
Oregon Department of
Energy
625 Marion Street, N.E.
Salem, OR 97301-3737
+1-503-378-4040
energy.in.internet@state.
or.us
Steuervergünstigung
/ Steuergutschrift
Oregon Department of
Energy
625 Marion Street, N.E.
Salem, OR 97301-3737
+1-503-378-4040
energy.in.internet@state.
or.us
Steuervergünstigung
/ Steuergutschrift
Oregon Department of
Energy
625 Marion Street, N.E.
Salem, OR 97301-3737
+1-503-378-4040
energy.in.internet@state.
or.us
Das Oregon Department of
Energy bietet Steuergutschriften für Energiesparprojekte für Privatpersonen
an. Rund 1 Mio. USD stehen
beispielsweise für thermische
Projekte zur Verfügung.
Das Oregon Department of
Energy bietet Steuergutschriften für Energiesparprojekte für Privatpersonen
an. Für das Small Premium
Projects Programm kommen
lediglich kleinere Projekte mit
Gesamtkosten von maximal
20.000 USD in Frage.
Steuerzahlende Hausbesitzer,
Mieter und Drittbesitzer in
Oregon, sind für den RETC
förderfähig, wenn sie
Erneuerbare-EnergienSysteme, Energie-effizienzMaßnahmen oder Heizsysteme
kaufen. PV-Systeme die vor
dem 1. Januar 2015 installiert
wurden, erhalten 1,70 USD pro
W (Höchstgrenze liegt bei
6.000 USD oder bis zu 50%
der Nettokosten).
Property Tax Incentive
Local Option - Rural
Renewable Energy
Development Zones
Vermögenssteueranreiz
The Oregon Business
Development
Commission
775 Summer St. NE, Suite
200
Salem, OR 97301-1280
+1-866-467-3466
198
Städte und Landkreise in
Oregon können sog. Rural
Renewable Energy
Development Zone
bestimmen, welche Gebiete
außerhalb von großen Städten
umfassen.
Genehmigungsprozesse
innerhalb der dieser Zonen
können künftig verbessert und
beschleunigt werden.
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
2015
Beschreibung
Property Tax Incentive
Renewable Energy
Systems Exemption
Vermögenssteuerbefreiung
Oregon Department of
Energy
625 Marion Street, N.E.
Salem, OR 97301-3737
+1-503-378-4040
energy.in.internet@state.
or.us
Die Gesetzgebung Oregons
besagt, dass jede Änderung
des realen Marktwerts von
Eigentum durch den Einbau
eines qualifizierten EESystems von der Bewertung
für Zwecke der Grundsteuer
befreit ist.
State Grant Program
Community
Renewable Energy
Feasibility Fund
Program
Custom Renewable
Energy Projects
Renewable Energy
Development Grant
Program
Bundesstaatliches
Zuschussprogramm
Rebecca O'Neil
Oregon Department of
Energy
625 Marion Street, N.E.
Salem, OR 97301-3737
+1-503-373-2295
[email protected]
Bundesstaatliches
Zuschussprogramm
Betsy Kauffman
Energy Trust of Oregon
421 SW Oak Street, Suite
300
Portland, OR 97204
+1-503-459-4072
betsy.kauffman@energytr
ust.org
Bundesstaatliches
Zuschussprogramm
Oregon Department of
Energy
625 Marion Street, N.E.
Salem, OR 97301-3737
+1-503-378-4040
energy.in.internet@state.
or.us
Das Oregon Department of
Energy bietet Zuschüsse für
Machbarkeitsstudien für
Projekte erneuerbarer
Energien und im Bereich
Wärme und Kraftstoff im
Rahmen des Community
Renewable Energy Feasibility
Fund (CREFF).
Der Energy Trust of Oregon
bietet finanzielle Anreize und
Unterstützung bei der
Projektentwicklung für
Erneuerbare-EnergienProjekte bis zu 20 MW an.
Separate Anreize existieren
zudem für solar-elektrische
Projekte unter 50 kW.
Das Oregon Department of
Energy bietet Zuschüsse für
Erneuerbare-EnergienProjekte im Rahmen des
Energy Incentives Programms
an. Im Jahr 2014 standen 1,5
Mio. USD zur Verfügung.
State Loan Program
Clean Energy Works
Bundesstaatliches
Darlehensprogramm
Clean Energy Works
1733 NE 7th Ave.
Portland, OR 97212
+1-855-870-0049
info@cleanenergyworkso
regon.org
199
Im Rahmen des Clean Energy
Works Programms können
Eigentümer Sanierungen zur
Steigerung der
Energieeffizienz in Höhe von
maximal 30.000 USD
finanzieren lassen.
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
2015
Beschreibung
State Loan Program
State Energy Loan
Program
Bundesstaatliches
Darlehensprogramm
Adam Morgan
Oregon Department of
Energy
625 Marion Street, N.E.
Salem, OR 97301-3737
+1-503-373-1032
[email protected]
s
Das Oregon State Energy Loan
Program (SELP) gibt es seit
1981 und ermöglicht den
Verkauf von Anleihen, um
kleine, lokale Energieprojekte
zu finanzieren.
Utility Grant Program
Lane Electric
Cooperative Residential and
Commercial
Weatherization
Grant Program
Zuschussprogramm
der Energieversorger
Lane Electric Cooperative
787 Bailey Hill Road
PO Box 21410
Eugene, OR 97402
+1-541-484-1151
comment.question@lanee
lectric.com
Die Kooperative Lane Electric
bietet kommerziellen und
privaten Kunden Zuschüsse
für energiesparende Hausund Umbauprojekte an.
Utility Loan Program
Utility Loan
Program
Darlehensprogramm
der Energieversorger
Details siehe Webseite
200
Energieversorger und
Kooperativen wie
beispielsweise Ashland
Electric, EPUD, EWEB,
McMinnville Water & Light,
Salem Electric, Tillamook
County, Douglas Electric und
Lane Electric bieten
verschiedene
Darlehensprogramme an.
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
2015
Beschreibung
Utility Rebate Program
Utility Rebate
Programs
Rabattprogramm der
Energieversorger
Details siehe Webseite
Energieversorger und
Kooperativen wie
beispielsweise Ashland
Electric Utility, Avista Utilities,
Columbia River, Consumers
Power, Inc., EPUD, EWEB,
Forest Grove Light & Power,
Central Electric, Central
Lincoln, Idaho Power, Lane
Electric,
McMinnville Water & Light,
Midstate Electric, OTEC,
Portland General Electric,
Salem Electric, Springfield
Utility Board und Tillamook
County bieten verschiedene
Rabattprogramme u.a. für
Solarkunden an. Die
Programme variieren je nach
Energieversorger, die
jeweiligen Bedingungen
können der DSIRE-Webseite
entnommen werden.
Quelle: Vgl. Eigene Darstellung nach US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2015):
Financial Incetives, abgerufen am 04.02.2015
9.4
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen
Oregon hat ein großes Potential an erneuerbaren Energien. Sowohl das Geothermie-, Wind-, Biomasse- als
auch das Solarpotential ist ausgezeichnet (Abbildung 54). Wind und Biomasse sind zurzeit noch die
gebräuchlichsten Alternativen zur wichtigen Energiegewinnung aus Wasserkraft. In Oregon spielen die
erneuerbaren Energien eine wichtige Rolle für die Zukunftsausrichtung der innerstaatlichen Energiepolitik.
So hat sich Gouverneur John Kitzhaber im Oktober 2011 für einen 10-Jahres-Energieplan ausgesprochen
und sogleich ein Komitee ernannt. Das Expertenteam wurde damit beauftragt, richtungsweisende Hinweise
zur weiteren Gestaltung des RPS, von Net-Metering und anderen Gesetze zu erarbeiten. Das Komitee
schlug vor, die RPS nicht zu erhöhen, bis die für 2015 vorgeschriebenen Ziele erreicht werden.508 Auch im
Bereich der Genehmigungsprozesse versucht die Regierung Oregons eine einfache Lösung anzubieten. Da
die Mehrheit der Solarprojekte in Oregon nur kleine MW-Zahlen besitzen, müssen die Installateure hier
lediglich die Genehmigung der zuständigen lokalen Behörden einholen.509
Produzenten von Solaranlagen aus der ganzen Welt zieht es nach Oregon, da sie die vorhandenen
Standortbedingungen wie beispielsweise niedrige Energiekosten, gut ausgebildete Arbeitskräfte und
umweltpolitische Steueranreize in Oregon nutzen möchten. Doch Oregon eignet sich noch aus weiteren
Gründen als Standort für erneuerbare Energien; zum Teil dank der großen Zahl von finanziellen Anreizen
für die Bewohner. Der Staat Besitzt seit einigen Jahren eine der niedrigsten Gewerbesteuerraten in den
USA, keine Umsatzsteuer und ein Programm, dass es neu gegründeten Unternehmen ermöglicht, für die
508
509
Vgl. Interstate Renewable Energy Council (2013): 2011 Updates and Trends, abgerufen am 04.02.2015
Vgl. Interview mit Wirtschaftsentwicklern Oregons (2012)
201
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
ersten fünf Jahre von der Grundsteuer befreit zu werden. Der starke Wirtschaftseinbruch in der
Finanzkrise und die hohen Arbeitslosenzahlen veranlassten die Staatsregierung Oregons einen
Businessplan aufzustellen, der durch die Schaffung von qualifizierten Arbeitskräften und die Förderung
von Innovationen vor allem den Markt der erneuerbaren Energien vorantreiben soll. 510 Laut dem Pew
Charitable Trust beherbergt Oregon mitunter die bestqualifiziertesten Arbeitskräfte im Bereich der
erneuerbaren Energien. 2009 waren 19.000 Menschen in diesem Markt beschäftigt und die Tendenz ist
steigend.511 Im Verlauf der letzten Jahre entwickelte sich Oregons Solarnetzwerk zum führenden
Herstellercluster Nordamerikas von PV-Komponenten. Internationale Firmen wie SolarWorld, Solaicx und
Sanyo haben in den letzten Jahren Niederlassungen in Oregon eröffnet. 512 Aktuell sind mehr als 145
Solarunternehmen in Oregon angesiedelt (Stand 2015).513
Insbesondere der Südosten Oregons genießt hohe Einstrahlungswerte. Insgesamt bietet aber das
Solarpotential aller Regionen hervorragende Bedingungen zum Aufbau von Solaranlagen. Im Jahr 2014
wurden 8 MW an Solarleistung installiert;514 aktuell sind es in ganz Oregon etwa 89 MW (Stand 2015). Im
Jahr 2014 wurden 28 Mio. USD investiert, um Solaranlagen auf Wohnhäusern und gewerblichen Gebäuden
zu installieren.515
Abbildung 54: Technisches Solarpotential Oregon
Quelle: Vgl. US Department of Energy – National Renewable Energy Laboratory (2013): Concentrating Solar Power Resource Oregon,
abgerufen am 04.02.2015
Vgl. Business Oregon (2013): Clean Technology, abgerufen am 04.02.2015
Vgl. Pew Charitable Trust (2009): Oregon Looks to Clean Tech For Revival, abgerufen am 04.02.2015
512 Vgl. Business Oregon (2013): Clean Technology, abgerufen am 04.02.2015
513 Vgl. Solar Energy Industries Association (2015): Oregon Solar, abgerufen am 04.02.2015
514 Vgl. Business Oregon (2013): Clean Technology, abgerufen am 04.02.2015
515 Vgl. Solar Energy Industries Association (2015): Oregon Solar, abgerufen am 04.02.2015
510
511
202
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Der Energy Trust of Oregon (ETO) ist eine unabhängige Non-Profit-Organisation unter Leitung der Oregon
Public Utility Commission (OPUC), die seit der Gründung im Jahr 2002 zum Wandel hin zu
Energieeffizienz beiträgt. Im April 2013 wurde angekündigt, dass die Solar-Förderungsanreize, die bisher
für eine positive Marktdynamik bei Privathaushalten gesorgt haben, nun auch für Unternehmen in Oregon
erhöht werden sollen. Die Förderfähigkeit von Solaranlagen und die finanziellen Anreize für Unternehmen
sind beide vor kurzem erhöht worden, sagte Peter West, Direktor der Energie-Programme bei Energy Trust,
und wies darauf hin, dass dies dringend nötig war. West meinte weiter, dass die Anreize vorher einfach
nicht ausgereicht hätten, um Unternehmer zu ermutigen und zu beteiligen, vor allem angesichts der
aktuellen Geschäftslage. Er wies auch darauf hin, dass die Stromerzeugung von PV-Anlagen eine der
wichtigsten Ressourcen im Erneuerbare-Energie-Portfolio ist und eine gute Investition für Steuerzahler
und für Unternehmen.
Im Januar 2014 verkündete ETO die neue Aufteilung des finanziellen Anreizes für Privathaushalte in zwei
separate Kategorien: kundeneigene Systeme und Systeme in Drittbesitz. Diese neuen Anreize sind
verfügbar für Projekte, die nach dem 1. Januar 2014 installiert wurden. Zudem wurde der finanzielle Anreiz
für kundeneigene Systeme, die durch PGE versorgt werden, erhöht, um so die höheren Marktkosten zu
decken.516
Tabelle 52: Finanzielle Anreize für Privathaushalte in Oregon, 2013/2014
2013 Anreize
Anreiz Rate
Projekt
Maximum
Aktuelle Anreize
Anreiz Rate
Projekt
Maximum
Abschnitt
Anfangsdatum
Abschnitt
Zuteilung
01.01.2014
800.000 USD
PGE Residential: Abschnitt 1
In Kundenbesitz o,75 USD/W
5.000 USD
In Besitz Dritter
1,00 USD/W
10.000 USD
0,75 USD/W
5.000 USD
Pacific Power Residential: Abschnitt 1 (aktueller Abschnitt)
In Kundenbesitz 0,75 USD/W
In Besitz Dritter
5.000 USD
0,75 USD/W
7.500 USD
0,75 USD/W
5.000 USD
01.01.2014
400.000 USD
Quelle: Vgl. Oregon Solar Energy Industries Association (2014): Residential Solar Electric Incentives, abgerufen am 04.02.2015
Besonders zu erwähnen ist zudem das Oregon Pilot Solar Volumetric Incentive Rates & Payments Program.
Grundsätzlich handelt es sich bei diesem Programm um einen Einspeisetarif für PV-Anlagen. Seit der
Implementierung 2010 war das Einspeisevergütungsprogramm ein voller Erfolg. Sustainable Business
Oregon berichtete kürzlich, dass von Juli 2010 bis Juli 2012 dieses Förderprogramm 11,1 MW neue PVLeistung im Staat ermöglicht hat.
Projekte
Einer der größten Solaranlagen Oregons befindet sich am Oregon Institute of Technology in Klamath Falls
mit einer Leistung von 4,9 MW.517 Das Bellevue Solar Project in Yamhill County, welches eine
Erzeugungsleistung von 2 MW hat, wurde 2011 durch den Projektentwickler EDF Renewables fertiggestellt.
Im Lake County gibt es zudem das 5 MW große Outback Solar Projekt, das im selben Jahr durch Obsidian
Finance Group fertiggestellt wurde und genug Strom erzeugt, um mehr als 500 Wohnhäuser zu versorgen.
Die Baldock Solar Station südlich von Wilsonville umfasst fast 7.000 Solarmodule und erzeugt jährlich
rund 1.97 Mio. kWh an Strom. Die Anlage wurde Anfang 2012 in Betrieb genommen und ist das zweite
Vgl. Energy Trust of Oregon (2014): Solar, abgerufen am 04.02.2015
Vgl. Oregon University System (2011): University System Launches State’s Largest Solar Project, Governor Kitzhaber Breaks Ground
in Klamath Falls, abgerufen am 04.02.2015
516
517
203
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Projekt, das im Rahmen des im Jahr 2008 gegründeten Oregon Solar Highway Programms entwickelt
wurde.518 Des Weiteren sind im Oktober 2011 zwei Solaranlagen der Firma enXco mit insgesamt 3 MW in
Betrieb gegangen.519
Ein im Mai 2012 veröffentlichter Bericht des Environmental Research and Policy Center ergab, dass 10 GW
durch Solarmodule bis 2025 installiert werden könnten, was genug Strom erzeugen würde, um 20% des für
2025 erwarteten Stromverbrauchs Oregons sicherzustellen. Außerdem könnten etwa 30% des Potentiales
dieser Solarmodule bis 2025 entwickelt werden, was dazu beitragen könnte, dass Oregons
Versorgungsunternehmen ihre Energievorgaben in einer kosteneffektiveren Weise erfüllen könnten, da
Solaranlagen auf Dächern weniger zusätzliche Infrastruktur benötigen als große PV-Anlagen, um Strom zu
Verbrauchern zu leiten.
Wie uns ein Industrieexperte in einem Interview mitteilte, eignet sich aufgrund der hohen
Sonneneinstrahlung vor allem der Osten Oregons für Solarprojekte. Jedoch hängt die weitere Entwicklung
von Solarenergie in Oregon laut dem Branchenkenner vor allem von den künftigen politischen
Rahmenbedingungen ab. Ausbaupotential besteht demnach vor allem dank der steigenden Strompreise
und der fallenden Kosten für Solarenergie.520
9.5
Profile Marktakteure
Aus datenschutzrechtlichen Gründen kann nicht zu jedem Marktakteur ein Ansprechpartner angegeben
werden.
9.5.1
Energieversorger und Regulierungsbehörden
Idaho Power Company
Idaho Power versorgt mehr als 500.000 Kunden im Süden Idahos sowie im Osten Oregons mit Strom. Er
ist einer der wenigen Energieversorger in Investorenhand, der sich hauptsächlich auf hydroelektrischen
Grundlaststrom fokussiert.
1221 W. Idaho St.
Boise, ID 83702
Lisa A. Grow (Senior Vice President of Power Supply)
+1-208-388-2200
www.idahopower.com
Pacific Power (PacifiCorp)
PacifiCorp ist einer der größten Energieversorger im Westen der USA und versorgt rund 1,8 Mio. Kunden
in sechs Bundesstaaten mit Strom. Das Unternehmen wurde 1984 gegründet und ist mittlerweile eine
Tochtergesellschaft von Berkshire Hathaway Energy.
825 NE Multnomah Street
Portland, OR 97232
Stefan Bird (President & CEO)
+1-888-221-7070
www.pacificorp.com
Vgl. State of Oregon – Office of Innovative Partnerships and Alternative Funding (2014): Oregon's Solar Highways , abgerufen am
19.02.2015
519 Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): Major Solar Projects List, abgerufen am 04.02.2015
520 Vgl. Interview mit einem Industrieexperten (Januar 2015)
518
204
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Portland General Electric (PGE)
PGE wurde 1889 gegründet und versorgt etwa 800.000 Kunden in Oregon mit Strom. PGEs 13 Kraftwerke
haben eine gemeinsame Erzeugungsleistung von 2.781 MW.
P.O. Box 4404
Portland, OR 97208
Jim Piro (President & CEO)
www.portlandgeneral.com
Public Utillity Commission of Oregon
Die PUC ist die Regulierungsbehörde Oregons und reguliert Energieversorger und einige Wasserfirmen.
3930 Fairview Industrial Dr. SE.
Salem, OR 97302-1166
+1-503-378-6600
www.puc.state.or.us
9.5.2
Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Alternative Energy Resources Organization (AERO)
AERO ist eine Non-Profit-Organisation und ist während der Energiekrise in den 1970er Jahren entstanden,
um erneuerbare Energien voranzutreiben. Zu Beginn der achtziger Jahre begann die Organisation,
natürliche Ressourcen und somit erneuerbare Energiereserven zu schützen. AERO arbeitet mit
Stadtverwaltungen, Landkreisen, Bundes- und Länderbehörden, politischen Entscheidungsträgern,
Schulen, und anderen Entscheidungsträgern zusammen, um deren Ziele zu erreichen.
432 N. Last Chance Gulch
Helena, MT 59601
Jennifer Hill-Hart (Executive Director)
+1-406-443-7272
[email protected]
www.aeromt.org
Business Oregon (Oregon Business Development Department)
Die Mission der Organisation ist es, die Wirtschaft Oregons zu fördern und Firmen anzuziehen, die
nachhaltige Arbeitsplätze schaffen. Vor allem erneuerbare Energien stehen hier an erster Stelle.
775 Summer St. NE., Suite 200
Salem, OR 97301-1280
Sunun Setboonsarng (Global Trade Specialist)
+1-503-229-6057
www.oregon4biz.com
205
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Energy Trust of Oregon (ETO)
ETO ist eine gemeinnützige Organisation, die den Bürgern Oregons dabei helfen will, Energie einzusparen.
Im Allgemeinen soll der Anteil erneuerbarer Energien in Oregon erhöht werden, um Nachhaltigkeit der
Energiegewinnung sicherzustellen.
421 SW. Oak St., Suite 300
Portland, OR 97204
Margie Harris (Executive Director)
+1-866-368-7878
[email protected]
energytrust.org
Oregon Department of Energy
Die Behörde hat die Mission, den Bewohnern von Oregon eine möglichst nuklearfreie und sichere
Energieversorgung zu gewährleisten, indem sie Beratungen zum Thema Energieeffizienz und erneuerbare
Energien anbieten.
625 Marion St. NE.
Salem, OR 97301-3737
Anthony Buckle ( Energy Development Division Administrator)
+1-503-378-4040
[email protected]
www.oregon.gov/ENERGY/
Oregon Solar Energy Industries Association (OSEIA)
OSEIA ist eine Non-Profit-Organisation, die 1981 gegründet wurde, um erneuerbare Energien zu fördern
und die Öffentlichkeit über deren Vorteile zu informieren. Dabei sieht sie sich als zentrale
Interessenvertretung in Oregon.
P.O. Box 14927
Portland, OR 97293-0927
Craig Ernst (Development Director)
+1-503-853-5804
[email protected]
www.oseia.org
Solar Oregon
Solar Oregon verteilt Informationen über Solarlösungen für Haushalte.
1231 NW. Hoyt St., Suite 402
Portland, OR 97209
+1-503-231-5662
[email protected]
www.solaroregon.org
206
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Solar Radiation Monitoring Laboratory
Das Solar Radiation Monitoring Laboratory kümmert sich um die wissenschaftliche Überwachung und
Auswertung von Solardaten im Nordwesten der Vereinigten Staaten.
Department of Physics
1274 University of Oregon
Eugene, OR 97403-1274
Frank Vignola (Lab Director)
+1-541-346-4745
[email protected]
solardat.uoregon.edu
Western Governors’ Association (WGA)
Die WGA ist die überparteiliche Organisation der Gouverneure der 19 westlichen US-Bundesstaaten
einschließlich der drei Pazifikinseln Northern Mariana Islands, American Samoa und Guam. Die WGA hat
sich insbesondere dem Ziel der Entwicklung und Förderung erneuerbarer Energien verschrieben und in
diesem Zusammenhang mehrere Initiativen gegründet.
1600 Broadway, Suite 1700
Denver, CO 80202
Holly Propst (Policy Director)
+1-720-897-4534
[email protected]
www.westgov.org
9.5.3
Relevante Unternehmen
Abney Solar Electrix
Das Unternehmen ist spezialisiert auf den Vertrieb und die Installation von Wechselrichtern und Batterien
für Solaranlagensysteme.
11244 NW. Kingwood Dr.
Redmond, OR 97756
+1-541-923-6000
[email protected]
www.abneysolarelectrix.com
Abundant Solar LLC
Abundant Solar LLCV ist ein Installateur von Solaranlagen.
2015 SE. Stone St.
Corvallis, OR 97333
James Reismiller (Owner)
+1-541-231-8772
[email protected]
www.abundantsolar.com
207
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Black Cat Plumbing
Black Cat Plumbing konzentriert sich primär auf Warmwasserbereitungsanlagen sowie Rohre im
Wohnbereich.
4630 SE. 26th Ave.
Portland, OR 97202
+1-503-788-0300
[email protected]
www.blackcatplumbing.com
Blue Mountain Solar
Blue Mountain Solar ist ein Familienbetrieb, das sich auf die Beratung und die Installation von
solarelektrischen Systemen spezialisiert hat.
70177 Ponderosa Lane
Cove, OR 97824-8117
Kay Firor
+1-541-568-4882
www.bluemountainsolar.com
E2 Solar
Das Unternehmen bietet Dienstleistungen im Bereich der Solarelektrizitätssysteme und der solaren
Warmwasseranlagen, sowohl im privaten als auch im gewerblichen Gebäudebereich.
63056 Lower Meadow Dr., Suite 180
Bend, OR 97701
Kelli Hewitt (President, Sales & Marketing Director)
+1-541-388-1151
[email protected]
www.e2solarenergy.com
Element Power
Element Power entwickelt, baut und betreibt Großanlagen im Bereich Solar und Wind.
421 SW. 6th Ave., Suite 1000
Portland, OR 97204
+1-503-416-0800
[email protected]
www.elpower.com
Energy Design, Co.
Das Unternehmen installiert PV-Anlagen auf gewerblich und privat genutzten Gebäuden.
860 Conger Unit 12
Eugene, OR 97402
Debra Bolman (Office Administration)
+1-541-485-8122
[email protected]
www.solarenergydesign.com
208
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Gen-Con, Inc.
Diese Firma installiert vor allem im Bereich solarer Warmwasser- und Poolheizungssysteme.
P.O. Box 25553
Portland, OR 97298
R. Brent Gunderson (President)
+1-503-245-7657
[email protected]
www.genconsolar.com
Imagine Energy, LLC
Dieses Unternehmen berät Haushalte über erneuerbare Energien und installiert PV-Anlagen auf Häusern.
2409 N. Kerby Ave.
Portland, OR 97227
Jonathan Cohen (Founder, Principal & Sales Manager)
+1-503-477-9585
[email protected]
www.imagineenergy.net
RES Americas
RES Americas entwickelt und konstruiert Windparks seit über zehn Jahren. Das Unternehmen hofft seine
führende Stellung in diesem Bereich auch auf Bereiche der erneuerbaren Energie wie Biomasse und Solar
übertragen zu können, wobei sein Portfolio sowohl PV- als auch CSP-Projekte aufweist.
700 SW. Taylor St., Suite 210
Portland, OR 97205
+1-503-219-9000
[email protected]
www.res-americas.com
Reynolds Electric
Reynolds Electric installiert PV-Anlagen auf Häusern und Geschäften.
2175 W. 2nd Ave.
Eugene, OR 97402
+1-541-343-7297
[email protected]
www.reynoldselectric.com
SolarWorld
SolarWorld ist ein deutscher Hersteller, Installateur und Marketer von Solaranlagen für den privaten
Haushalt, für das Gewerbe und den öffentlichen Bereich.
25300 NW. Evergreen Rd.
Hillsboro, OR 97124
+1-503-844-3400
[email protected]
www.solarworld-usa.com
209
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Solopower
Solopower ist ein Hersteller und Installateur von Dünnfilm-PV-Anlagen mit dem Herstellungshauptsitz in
Oregon.
6308 N. Marine Dr.
Portland, OR 97203
Robert W. Campbell (Director)
+1-503-388-3710
[email protected]
http://solopower.com/
Sunlight Solar Energy, Inc.
Das Unternehmen berät in allen Phasen der Solarintegration, angefangen bei Finanzanreizen für private
und gewerbliche Kunden. Sein Angebot umfasst dabei sowohl solarelektrische als auch solarthermische
Systeme, wobei es Produkte der Firma SunPower vertreibt.
50 SE. Scott St., Building 13
Bend, OR 97702
Paul Israel, President
+1-541-322-1910
[email protected]
www.sunlightsolar.com
210
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
10 Staatenprofil Utah
Abbildung 55: Geographische Lage und Kurzübersicht Utah
Übersicht521; 522 (Stand: 2013)
Installierte EE-Leistung
428 MW
(ohne Wasserkraft)
2,6%
Anteil EE an der
Stromerzeugung
(ohne Wasserkraft)
Installierte Wind-Leistung
325 MW
Marktpotential Wind

Niedrig
Marktpotential EE

Niedrig
Anreize
Leistungsabhängige Zahlungen
Staatliche Rabatte
Steuergutschriften
Grundsteuerbefreiungen
Bevölkerung:
2.942.902 Einwohner (2014)527
Fläche:
219.887 km2
Hauptstadt:
Salt Lake City
Verkaufssteuerbefreiungen





Energieversorger-Richtlinien523
RPS
Erneuerbare-Energien-Ziel


20% bis 2025
Staatliche Richtlinien524 (Stand: 2015)
Net-Metering-Auflagen

Note A525
Interconnection Standards

Note A526
Quelle: Eigene Darstellung
10.1 Übersicht
Der Staat Utah liegt mit zwei Drittel seiner Fläche auf dem Colorado Plateau, welches durch seine tiefen
Schluchten und spitzen Berge der ausgetrockneten Flussbecken gekennzeichnet ist. Die restliche Fläche des
Staates ragt in die Rocky Mountains. Die Einwohnerzahl Utahs betrug im Jahr 2014 ca. 2,9 Mio., welche
sich auf kleine und mittelgroße Städte konzentrierte528 Große Teile des Landes sind jedoch weitgehend
Vgl. American Council on Renewable Energy (2014): Renewable Energy in 50 States: Western Region, abgerufen am 28.01.2015
Vgl. American Wind Energy Association (2015): U.S. Wind Energy State Facts, abgerufen am 20.05.2015
523 Vgl. DSIRE (2015): Financial Incentives, abgerufen am 11.03.2015
524 Im Rahmen der „Freeing the Grid“-Studie, die jährlich von der Vote Solar Initiative und dem Interstate Renewable Energy Council
(IREC) veröffentlicht wird, werden die Net-Metering-Programme und Interconnection Standards aller 50 Staaten auf einer Skala von A
bis F bewertet, wobei A der Bestnote entspricht. Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering and Interconnection
Procedures, abgerufen am 11.03.2015
525 Note A: Sehr gute Net-Metering-Richtlinien. Überschüssiger Strom wird in voller Höhe vergütet, es fallen keine zusätzlichen
Gebühren an. Die Richtlinien fördern aktiv die Nutzung dezentraler Erzeugungsanlagen. Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in
State Net-Metering and Interconnection Procedures, abgerufen am 11.03.2015
526 Note A: Sehr gute Interconnection Standards. Es existieren keinerlei Einschränkungen beim Netzanschluss von dezentralen
Energiesystemen. Die Richtlinien bieten bestmögliche Voraussetzungen für eine einfache und sichere Einspeisung. Es wurden
standardisierte Vorschriften für die Einspeisung von Strom in das Verbundnetz festgelegt. Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in
State Net-Metering and Interconnection Procedures, abgerufen am 11.03.2015
527 Vgl. United States Census Bureau (2014): State Quick Facts, abgerufen am 23.01.2015
528 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): State & County Quickfacts – Salt Lake City (city), Utah, abgerufen am
24.07.2015
521
522
211
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
unbesiedelt. Zwischen 2010 und 2014 verzeichnete die Bevölkerung ein Wachstum von 6,5%.529 Bis 2020
wird mit einem weiteren Zuwachs bis auf 3,7 Mio. Menschen gerechnet. 530
Das Wirtschaftswachstum in Utah wurde durch die Finanzkrise im Jahr 2008 verlangsamt. Mittlerweile
hat sich die Wirtschaft allerdings auch in Utah wieder erholt und verzeichnet seit 2010 erneut einen
deutlichen Anstieg.531 In den Jahren 2013 und 2014 konnte der Bundesstaat jeweils 3,6% und 3,1% zulegen.
Utahs wichtigste ökonomische Sektoren sind die Förderung von Öl und Erdgas sowie der Bergbau; u. a.
werden Kupfer, Eisenerz, Gold und Silber gewonnen.532 Ferner profitiert die Wirtschaft Utahs vom
Tourismus; mehrere Nationalparks und Skigebiete leisten dazu ihren Beitrag und locken jährlich Touristen
aus aller Welt.533 Die meisten Arbeitsplätze sind im Handels- und Transportbereich sowie im Staatsdienst,
Gewerbe und Gesundheitswesen zu finden.534 Die Arbeitslosenquote belief sich im Jahr 2014 auf 3,8%. Im
Vergleich zu den anderen westlichen Bundesstaaten hat Utah eine geringe Arbeitslosenquote. Auch im
bundesweiten Vergleich liegt der Staat mit seiner Arbeitslosenquote von 2014 weit unter dem
Durchschnittswert von 6,2%.535
Utah exportiert seine Güter in die ganze Welt, wobei Hong Kong im Jahr 2014 den deutlich größten
Abnehmer darstellte, gefolgt von Kanada und Großbritannien. An Deutschland gingen 2014 nur 1,5% der
Exportgüter. Im Jahr 2014 exportierte Utah Waren und Dienstleistungen im Wert von 12,3 Mrd. USD, was
einem Anteil von 0,8% an allen US-Exporten in diesem Jahr entspricht.536 Rohgold stellte hier das
Hauptexportgut des Staates dar, darauf entfielen knapp 31% der Exporte. Der Export von Computer- und
Elektronikprodukten wurde immer wichtiger und reihte sich mit 10,6% des Gesamtvolumens an zweiter
Stelle hinter Gold ein.537 Der Bundesstaat importierte Waren im Wert für 11,11 Mrd. USD im Jahr 2014,
wobei die wichtigsten Importländer Mexiko, China und Kanada waren.538
Das reale BIP pro Kopf lag mit 43.555 USD im Jahr 2014 unter dem Durchschnittswert aller US-Staaten
von 49.496 USD.539 Nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung des BIP Utahs für die Jahre 2006 bis 2014
sowie das Wirtschaftswachstum und die durchschnittliche Arbeitslosenquote der einzelnen Jahre.
Tabelle 53: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosenquote in Utah, 2006 – 2014
Kennziffer
Reales BIP (in
Mio. USD)
Wirtschaftswachstum (in %)
Arbeitslosenquote (in %)
2006
2007
2008
2009
2010
111.192
117.853
116.114
+8,0
+5,9
-1,4
-1,8
+1,8
+2,6
+0,6
+3,6
+3,1
2,9
2,6
3,5
7,6
8,0
6,9
5,7
4,4
3,8
113.943 116.010
2011
119.105
2012
2013
2014
119.918 124.310 128.178
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal
Income, abgerufen am 24.07.2015; US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Local Area Unemployment Statistics,
abgerufen am 24.07.2015
Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): State & County Quickfacts – Utah, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. Governor’s Office of Management and Budget – Demographic and Economic Analysis (2013): Economic Summary, abgerufen
am 24.07.2015
531 Vgl. Governor’s Office of Management and Budget – Demographic and Economic Analysis (2013): Economic Summary, abgerufen
am 24.07.2015
532 Vgl. Utah Division of Oil, Gas and Mining (2013): Utah Minerals Program, abgerufen am 24.07.2015
533 Vgl. Utah (2013): Utah Travel Industry, abgerufen am 24.07.2015
534 Vgl. Governor’s Office of Management and Budget – Demographic and Economic Analysis (2013): Economic Summary, abgerufen
am 24.07.2015
535 Vgl. US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2013): News Release – Regional and State Unemployment 2012 Annual
Average, abgerufen am 24.07.2015
536 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2012): Foreign Trade – State Exports for Utah, abgerufen am 24.07.2015
537 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2012): Foreign Trade – State Exports for Utah, abgerufen am 24.07.2015
538 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2012): Foreign Trade – State Imports for Utah, abgerufen am 24.07.2015
539 Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2013): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am
24.07.2015
529
530
212
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
10.2 Energiemarkt
Utah fördert Rohöl, Erdgas und Kohle. Obwohl der Bundesstaat über vielfältige erneuerbare Energieressourcen verfügt, wurde bislang noch kein verbindlicher RPS eingeführt. Stattdessen existiert ein freiwilliges
„Renewable Portfolio Goal“: Bis 2025 sollen 20% des Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien stammen.
Um die Entwicklung regenerativer Energien zu fördern, bietet Utah Steuergutschriften und verschiedene
Förderprogramme an. Der Energieverbrauch pro Kopf ist im US-weiten Vergleich niedrig.540
Erdgas und Erdöl
Vier der 100 größten Ölfelder und zwei der 100 größten Erdgasfelder der USA befinden sich in Utah. Laut
der EIA hat sich die Erdölproduktion Utahs in den Jahren 2004 bis 2013 mehr als verdoppelt. Auch beim
Konsum zeigt sich, dass fossile Brennstoffe eine wichtige Rolle spielen. So heizte im Jahr 2014 der Großteil
(ca. 80%) der Haushalte mit Erdgas.541
Kohle
Die meisten aktiven Bergwerke in Utah befinden sich unter Tage im zentralen Uinta Basin. Rund 70% der
geförderten Kohle in Utah nutzt der Bundesstaat selbst, hauptsächlich für die Stromerzeugung. Utah ist
einer von sieben Bundesstaaten, die im Rahmen der Southwest Partnership on Carbon Sequestration
Methoden zur Speicherung von Kohlendioxid testen.542
Erneuerbare Energien
Utah verfügt über natürliche Geothermie-, Solar- und Windressourcen. Vor allem die Gebirgsgebiete
Wasatch und Uinta bieten Potential für kommerzielle Windanlagen. Im Südwesten Utahs produzieren zwei
kleine Geothermieanlagen Strom; weitere Anlagen befinden sich in der Entwicklungsphase.543
Folgende Abbildung veranschaulicht Utahs enorme fossile Ressourcen.
Abbildung 56: Energievorkommen Utah, 2014
Quelle: Vgl. US Energy Information Administration (2013): Utah State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2013): Utah State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2013): Utah State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
542 Vgl. US Energy Information Administration (2013): Utah State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
543 Vgl. American Council On Renewable Energy (2014): Renewable Energy in the 50 States: Western Region, abgerufen am 19.01.2015
540
541
213
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Stromerzeugung und Energieverbrauch
Utahs Bevölkerung ist zwischen 2010 und 2014 um rund 6,5% gewachsen.544 Trotz des
Bevölkerungszuwachses blieb der Energieverbrauch in Utah in den letzten Jahren relativ stabil. Utah hatte
im Jahr 2013 einen Gesamtenergieverbrauch in Höhe von 831 Billionen BTU. Der Pro-KopfEnergieverbrauch betrug im Jahr 2012 277 Mio. BTU, wobei der Bundesstaat auf Platz 34 im nationalen
Vergleich lag. Die Energienutzung in Utah ist relativ gleichmäßig auf die verschiedenen
Endverbrauchssektoren Transport, Privat, Gewerbe und Industrie verteilt, wobei der Transport- und der
Industriesektor im Jahr 2013 mit jeweils 30,1% und 29,1% den größten Stromverrauch verzeichnen.
Der Staat ist einer der wenigen US-Bundesstaaten, der Energie aus geothermischen Quellen bezieht.
Jedoch nahm der Anteil des erzeugten Stromes aus dieser Energiequelle nach einem starken Zuwachs 2010
im Jahr 2011 um fast 6% ab und stieg im Jahr 2012 nur leicht um 1,3% an. Im Jahr 2013 machte
Geothermie etwa 0,7% des erzeugten Stromes aus. Eine weitere wichtige regenerative Energiequelle ist die
Wasserkraft, deren Anteil am erzeugten Strom im Staat 2013 etwa 1,1% betrug. Strom aus Windkraft
konnte im Jahr 2013 nicht weiter ausgebaut werden. Der Anteil von Windkraft an der Stromerzeugung fiel
2013 um 23% im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahr 2014 wurden 1,53% des gesamten Strombedarfs durch
Windkraft gedeckt und somit etwa 61.000 Haushalte versorgt. 545 Etwa 81% des Anteils an der
Nettostromerzeugung im Jahr 2013 entfielen auf Kohle. Erneuerbare Energien inklusive Wasserkraft
machten etwa 3,4% aus.546
Die durchschnittlichen Strompreise Utahs aus dem Jahr 2013 sind in folgender Tabelle veranschaulicht.
Tabelle 54: Durchschnittliche Nettostrompreise nach Sektoren in Utah (US-Cent/kWh), 2013
Haushalte
Handel
Industrie
Verkehr
Alle
Sektoren
Utah
10,37
8,32
5,87
10,68
8,15
USDurchschnitt
12,22
10,32
6,84
10,55
10,12
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2013): Average Retail Price for Electricity 2013, abgerufen am
24.07.2015
Wärmemarkt
Abbildung 57 zeigt die prozentuale Verteilung der Energiequellen, die im Bundesstaat Utah zur
Wärmeerzeugung in Privathaushalten im Jahr 2013 herangezogen wurden.
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Utah State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. American Wind Energy Association (2015): Utah Wind Energy, abgerufen am 02.02.2015
546 Vgl. US Energy Information Administration (2012): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 24.07.2015
544
545
214
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Abbildung 57: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Utah,
2013
Flüssiggas
2,3%
Heizöl
0,1%
Andere/keine
1,8%
Elektrizität
11,4%
Erdgas
84,4%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Utah State Profile and Energy Estimates, abgerufen am
14.08.2015
Im Bundesstaat Utah wurde im Jahr 2013 zu 84,4% hauptsächlich mit Erdgas geheizt, gefolgt von
elektrischer Wärmeerzeugung mit 11,4%, Flüssiggas mit 2,3% und Heizöl mit 0,1%. In 2,3% der
Privathaushalte wurden alternative Energiequellen zum Heizen herangezogen bzw. gar nicht geheizt. 547
10.3 Gesetzliche und administrative Rahmenbedingungen
Energieversorger und Regulierungsbehörden
Der mit Abstand größte Stromversorger Utahs ist PacifiCorp. Mit einem Umsatz von insgesamt 4,9 Mrd.
USD versorgte das Unternehmen im Jahr 2014 1,8 Mio. Kunden in sechs Staaten im Westen der USA.548
Die anderen Stromanbieter Utahs liegen in öffentlichem Besitz. Provo City Corp, City of St George und City
of Murray sind allesamt kommunale Kooperativen. 549
Renewable Portfolio Standard (RPS)
Utah hat seit 2008 eine Art RPS, die Energy Resource and Carbon Emission Reduction Initiative (Senate
Bill 202), bei dem es sich mehr um ein Renewables Portfolio Goal, also ein Erneuerbare-Energien-Ziel, als
einen verbindlichen RPS handelt. Ziel der Initiative ist es, bis 2025 20% des erzeugten Stroms aus
erneuerbaren Energieressourcen zu gewinnen. Energie aus Solar-, Wind- und Wasserkraft sowie Biomasse
und geothermischen Quellen ist zulässig, wobei Strom aus Solarenergie mit 2,4 kWh pro tatsächlich
generierter kWh stärker gewichtet wird. Das RPG für Utah unterscheidet sich jedoch von den RPS der
anderen Bundesstaaten, da die Versorgungsunternehmen nicht mit einer Geldstrafe rechnen müssen,
sollten die Zielsetzungen nicht erfüllen werden. Versorgungsunternehmen in Utah müssen die Standards
nur erfüllen, wenn es für sie kosteneffektiv ist.550
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Utah State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 14.08.2015
Vgl. PacifiCorp (2014): Facts, abgerufen am 04.02.2015
549 Vgl. Utah Department of Commerce – Division of Utilities (2013): Electricity Utilities, abgerufen am 12.05.2015
550 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Utah – Renewables Portfolio Goal,
abgerufen am 04.02.2015
547
548
215
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Net-Metering
Utah ermöglicht Net-Metering für Anlagen in Privathaushalten bis 25 kW und bis 2 MW in gewerblichen
Gebäuden.551 Utahs Net-Metering-Gesetz ermöglicht allen privaten, dezentralen
Energieversorgungssystemen mit einer Leistung bis 25 kW sowie allen gewerblichen Energiesystemen bis
zu einer Leistung von 2 MW, aus den Bereichen Solar, Wind, Wasserkraft, Geothermie und Biomasse die
Einspeisung in das öffentliche Netz.552 Privatwirtschaftliche Versorgungsunternehmen und
Elektrizitätsgenossenschaften, die mehr als 1.000 Kunden haben, sind dazu verpflichtet, Net-Metering
anzubieten.553 Auch die Städte St. George und Washington City haben Net-Metering-Gesetze für
Photovoltaik- und Windenergieanlagen bis 10 kW verabschiedet. Zudem gewähren die Städte Rabatte auf
die Einrichtung solcher Anlagen.554 Ferner verfügt das Versorgungsunternehmen Murray City Power über
eigene Richtlinien für Anlagen auf der Basis von Wasserkraft, Wind und Photovoltaik bis 10 kW.555 Im
Rahmen der „Freeing the Grid“-Studie wurde Utahs Net-Metering im Jahr 2015 mit der Bestnote A
ausgezeichnet.556
Interconnection Standards
Im Zuge der Interconnection Standards in Utah wurden standardisierte Vorschriften für die Einspeisung
von Strom in das Verbundnetz festgelegt.557 Im Rahmen der „Freeing the Grid“-Studie wurden Utahs
Interconnection-Regeln im Jahr 2015 mit der Bestnote A ausgezeichnet.558
Förderprogramme
Neben den gesetzlichen Vorschriften bietet die Staatsregierung Utahs auch noch einige finanzielle Anreize.
Tabelle 55 liefert einen Überblick über die wichtigsten Förderprogramme.
Tabelle 55: Förderprogramme und gesetzliche Regelungen für Solarenergie in Utah
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
Beschreibung
Corporate Tax Credit
Alternative Energy
Development
Incentive
(Corporate)
Steuervergünstigung
/ Steuergutschrift
Denise Beaudoin Brems
Office of Energy
Development
60 East South Temple
Street, Suite 300
PO Box 144845
Salt Lake City, UT 84114
+1-801-538-8718
[email protected]
Der AEDI ist eine nichterstattungsfähige
Steuergutschrift für 75% der
staatlichen Steuereinnahmen (einschließlich
Staats-, Unternehmens-,
Vertriebs-und Quellensteuern) über die Laufzeit
des Projekts bis zu 20
Jahren.
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Utah – Net-Metering, abgerufen
am 04.02.2015
552 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Utah – Net-Metering, abgerufen
am 04.02.2015
553 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Utah – Net-Metering, abgerufen
am 04.02.2015
554 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Utah – Washington City Power –
Net-Metering, abgerufen am 04.02.2015
555 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Utah – Murray City Program –
Net-Metering Pilot Program, abgerufen am 04.02.2015
556 Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering Policies and Interconnection Procedures, abgerufen am 12.05.2015
557 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Utah – Murray City Program –
Net-Metering Pilot Program, abgerufen am 04.02.2015
558 Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering Policies and Interconnection Procedures, abgerufen am 12.05.2015
551
216
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
2015
Beschreibung
Corporate Tax Credit
Renewable Energy
Systems Tax Credit
(Corporate)
Steuervergünstigung /
Steuergutschrift
Denise Beaudoin Brems
Office of Energy
Development
60 East South Temple
Street, Suite 300
PO Box 144845
Salt Lake City, UT 84114
+1-801-538-8718
[email protected]
Steuergutschrift von 25% für
Erneuerbare-EnergienSysteme für private
Betreiber.
Industry Recruitment/Support
Alternative Energy
Manufacturing Tax
Credit
Steuervergünstigung /
Steuergutschrift
Theresa Foxley
Utah Governor's Office of
Economic Development
60 East South Temple, 3rd
Floor
Salt Lake City, UT 84111
+1-801-538-8742
[email protected]
Der AEDI ist eine nichterstattungsfähige
Steuergutschrift für bis zu
100% der staatlichen
Steuereinnahmen
(einschließlich Staats-,
Unternehmens-, Vertriebsund Quellensteuern) über
die Laufzeit des ProduktionsProjekts von bis zu 20
Jahren. Diese Projekte
beziehen sich u.a. auf
Solartechnologien.
PACE Financing
Local Option Commercial PACE
Financing
Finanzierungsprogramm
Denise Beaudoin Brems
Office of Energy
Development
60 East South Temple
Street, Suite 300
PO Box 144845
Salt Lake City, UT 84114
+1-801-538-8718
[email protected]
217
Das kommerzielle PACE
Finanzierungsprogramm
ermöglicht Eigentümern
Verbesserungsmaßnahmen
im Bereich Energieeffizienz
und erneuerbarer Energien
auf ihren Grundstücken zu
finanzieren.
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
2015
Beschreibung
Personal Tax Credit
Alternative Energy
Development
Incentive
(Personal)
Renewable Energy
Systems Tax Credit
(Personal)
Steuervergünstigung /
Steuergutschrift
Denise Beaudoin Brems
Office of Energy
Development
60 East South Temple
Street, Suite 300
PO Box 144845
Salt Lake City, UT 84114
+1-801-538-8718
[email protected]
Der AEDI ist eine nichterstattungsfähige
Steuergutschrift für 75% der
staatlichen Steuereinnahmen
(einschließlich Staats-,
Unternehmens-, Vertriebsund Quellensteuern) über die
Laufzeit eines Projekts zur
Verbesserung der
Energieeffizienz durch
Solarsysteme bis zu 20
Jahren.
Steuervergünstigung /
Steuergutschrift
Denise Beaudoin Brems
Office of Energy
Development
60 East South Temple
Street, Suite 300
PO Box 144845
Salt Lake City, UT 84114
+1-801-538-8718
[email protected]
Steuergutschrift von bis zu
25% für erneuerbare
Energiesysteme für private
Anlagen.
Sales Tax Incentive
Renewable Energy
Sales Tax
Exemption
Verkaufssteuerbefreiung
Utah State Tax
Commission
210 North 1950 West
Salt Lake City, UT 84134
+1-801-297-2200
[email protected]
Der Kauf oder das Leihen
von Equipment, das zur
Erzeugung erneuerbarer
Energie verwendet wird, ist
von der bundesstaatlichen
Verkaufssteuer befreit.
State Bond Program
Local Option Industrial
Facilities and
Development
Bonds
Bundesstaatliches
Anleiheprogramm
Economic Development
Corporation of Utah
+1-800-574-8824
[email protected]
218
Landkreise, staatliche
Universitäten sowie
Behörden in Utah sind
berechtigt zur Ausgabe von
Anleihen (Industrial
Revenue Bonds (IRBs) oder
Industrial Development
Bonds (IDBs)), um so die
industrielle Entwicklung zu
fördern. Seit 2013 sind
Projekte zur Verbesserung
der Energieeffizienz sowie
Erneuerbare-EnergienProjekte förderfähig.
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
2015
Beschreibung
Utility Rebate Program
Utility Rebate
Program
Rabattprogramm der
Energieversorger
Details siehe Webseite
Die Energieversorger
Questar Gas, Rocky
Mountain Power und
Washington City Power
bieten verschiedene
Rabattprogramme für
Solarkunden an. Diese
variieren je nach
Energieversorger, die
jeweiligen Bedingungen
können der DSIRE-Webseite
entnommen werden.
Quelle: Vgl. Eigene Darstellung nach US Department of State – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2015):
Financial Incentives, abgerufen am 04.02.2015
10.4 Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen
Obwohl Utah, wie Abbildung 58 verdeutlicht, ein großes Solarpotential besitzt, wird kaum Energie aus
Solarenergie gewonnen. Weite Teile des Staatsgebietes weisen eine Einstrahlung von mehr als 6 kWh pro
Quadratmeter und Tag auf. Mit Hilfe der vorhandenen Sonneneinstrahlung könnte Utah 1,5 Mio. GWh
Strom jährlich generieren, was 150 Mio. Durchschnittshaushalte versorgen könnte.559560
559
Vgl. Utah Clean Energy (2013): Home, abgerufen am 04.02.2015
219
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Abbildung 58: Technisches Solarpotential Utah
Quelle: Vgl.US Department of Energy – National Renewable Energy Laboratory (2013): Concentrating Solar Power Resource Utah,
abgerufen am 04.02.2015
Im Jahr 2014 installierte der Bundesstaat 10 MW an elektrischer Solarleistung, eingeschlossen aller
Aufdachanlagen sowie PV- und CSP-Großprojekte. Damit liegt Utah im nationalen Vergleich auf Rang 23.
Aktuell (Stand 2015) sind etwa 32 MW an Solarleistung in Utah installiert, ausreichend, um ca. 3.200
Wohneinheiten mit Strom zu versorgen. Im Jahr 2008 betrug die Leistung installierter Solaranlagen in
Utah lediglich 0,2 MW; somit verzeichnete der Staat in den letzten Jahren ein Wachstum bei den
Solarinstallationen.561 Rund 31 Mio. USD wurden 2014 in Solarinstallationen in Utah investiert. 562 Es gibt
aktuell (Stand 2015) mehr als ca. 68 Solarunternehmen in Utah. Bei den meisten handelt es sich um
Installationsfirmen und Vertriebsunternehmen, die über den Bundesstaat verteilt sind. Gemäß Utah Clean
Energy hat die Solarenergie in Utah ihr volles Potential noch lange nicht erreicht. Durch die niedrigen
Elektrizitätskosten bei der Stromgewinnung aus fossilen Energieträgern muss der Bundesstaat höhere
Anreize bieten, damit Verbraucher eine Nutzung der relativ teureren Solarenergie überhaupt in Betracht
ziehen.563
Die Staatsregierung ist bemüht, Energieeffizienz und erneuerbare Energien zu fördern, wie oben bereits
geschildert wurde. Eine Studie der Utah Clean Energy, die 2010 vom Energieberater-Stab des Gouverneurs
Vgl. Interstate Renewable Energy Council (2011): US Solar Market Trends 2009, abgerufen am 04.02.2015
Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): Utah Solar, abgerufen am 04.02.2015
563 Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): Utah Solar, abgerufen am 04.02.2015
561
562
220
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
veranlasst wurde, zeigte, dass erneuerbare Energien in den letzten Jahren eine zunehmend wichtigere Rolle
in Utah spielten, vor allem im Hinblick auf das Wirtschaftswachstum. Utah Clean Energy deklarierte daher
erneuerbare Energien als die „new frontier“ der Wirtschaft. So sollen im Zuge des Ausbaus von
erneuerbaren Energien mehr als 7.000 neue Arbeitsplätze zwischen 2007 und 2020 entstehen und das BIP
des Staates soll um 300 Mio. USD jährlich wachsen.564
Utah hat das Potential, 1,5 Mio. GWh Strom pro Jahr mithilfe von 826 GW CSP-Anlagen auf über 6.371
Quadrat-Meilen zu generieren - etwa 7,5% Fläche des Bundesstaates. Gegenüber PV hat CSP den Vorteil,
Energie für bis zu einem Tag speichern zu können, sodass der Betrieb über nahezu 24 Stunden möglich
ist.565
Projekte
Aktuell gibt es noch nicht viele Solaranlagen in Utah. Allerdings wird sich das laut der SEIA in den
kommenden Jahren grundlegend ändern. Demnach befinden sich derzeit Solargroßprojekte mit einer
Gesamtleistung von 1.015 MW in Entwicklung (Stand Februar 2015). Das Little Mountain Solar Project im
Weber County beispielsweise wird von Element Power entwickelt und soll eine Leistung von 55 MW haben.
Der von Scatec Solar geplante Redhills Renewable Energy Park im Iron County soll sogar eine Leistung von
110 MW besitzen.566 Beide Projekte basieren auf PV-Solartechnologie.
Anfang des Jahres 2015 verkündete das Unternehmen SunEdison Pläne für den Bau und die Entwicklung
von drei Solargroßprojekten im Süden Utahs. Die drei Projekte sollen eine Gesamtleistung von 262 MW
haben. Der Energieversorger PacifiCorp plant den Erwerb des Stroms im Rahmen eines
Stromabnahmevertrags mit einer Laufzeit von 20 Jahren. Der Bau der Projekte ist für Herbst 2015
vorgesehen; die Inbetriebnahme soll Anfang 2016 stattfinden. 567
Obwohl es im Vergleich zu anderen Staaten in Utah nur wenige Anreize im Bereich der Solarenergie gibt,
ist das technische Potential des Staates außerordentlich hoch. Die Staatsregierung bemüht sich auch
zunehmend, das Wachstum des Markts anzukurbeln und die neusten geplanten Großprojekte zeigen, dass
Utah als Solarstaat auf dem Vormarsch ist. Vor allem Salt Lake City engagiert sich seit 2007 bei der
Förderung von Energiegewinnung aus Sonnenenergie. Das Solar Salt Lake Projekt hob die Hauptstadt
Utahs auf Platz 13 der wichtigsten Städte Amerikas für Solarenergie.568 Seit Februar 2012 trägt das Dach
des Salt Palace Convention Center in Salt Lake City mit 1,65 MW die größte PV-Aufdachanlage
Nordamerikas. Im September 2013 verkündete die Energy Capital Group den geplanten Bau eines 300 MW
großen PV-Kraftwerks, Utah Solar 1. Die Energy Capital Group schätzt, dass das Projekt rund 600 Mio.
USD kosten wird. Das Unternehmen sei mit einigen Stromabnehmern im Gespräch.569 Aktuell befindet sich
das Projekt noch in der Entwicklungsphase.570
Jeffrey Barrett, Deputy Director beim Utah Governor’s Office of Energy Development, sprach in einem
Interview mit der AHK USA – San Francisco über die aktuelle Lage von Solarenergie in Utah. Laut Barrett
wurden kürzlich mehrere Stromabnahmeverträge mit Projektentwicklern unterzeichnet, was dem
Branchenkenner zufolge zum mittelfristigen Wachstum des Solarmarkts in Utah beitragen wird. Barrett
erwartet zwischen den Jahren 2015 und 2020 die Entwicklung neuer Solargroßprojekte in Höhe von bis zu
500 MW. Der Branchenkenner argumentierte, dass der Bundesstaat aufgrund der hohen
Einstrahlungswerte in Kombination mit der Höhenlage und kühlen Temperaturen eine der besten
Solarressourcen des Landes besitzt. Zu den besten Gebieten für die Entwicklung von Solarprojekten zählen
laut Barrett die Regionen Washington, Iron, Beaver und Millard.571
Vgl. Utah Clean Energy (2013): Building the Clean Energy Economy, abgerufen am 04.02.2015
Vgl. Popular Mechanics (2013): How a Smarter Grid Can Prevent Blackouts – And Cut Your Energy Bills, abgerufen am 04.02.2015
Vgl. Solar Energy Industries Association (2015): Major Solar Projects List, abgerufen am 04.02.2015
567 Vgl. Solar Industry Magazine (Mai 2015): SunEdison Adding 262 MW in Utah (Printmedium)
568 Vgl. Utah Clean Energy (2013): Solar Salt Lake Project, abgerufen am 04.02.2015
569 Vgl. SolarServer (2013): Energy Capital Group will Photovoltaik-Kraftwerk mit 300 MW in Utah bauen, abgerufen am 04.02.2015
570 Vgl. Solar Energy Industries Association (2015): Major Solar Projects List, abgerufen am 04.02.2015
571 Vgl. Interview mit Jeffrey Barrett, Deputy Director, Utah Governor’s Office of Energy Development (Februar 2015)
564
565
566
221
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
10.5 Profile Marktakteure
Aus datenschutzrechtlichen Gründen kann nicht zu jedem Marktakteur ein Ansprechpartner angegeben
werden.
10.5.1
Energieversorger und Regulierungsbehörden
Bridger Valley Electric Association, Inc.
Bridger Valley Electric Association ist eine Kooperative mit Sitz in Wyoming, die neben Strom auch
Internetzugang bietet.
40014 Business Loop I-80
Lyman, WY 82937
+1-307-786-2800
[email protected]
www.bvea.coop
Deseret Generation & Transmission Corporation
Deseret Generation ist eine Vereinigung der Energiekonzerne Bridger Valley Electric, Dixie Escalante,
Flowell Electric, Garkane Energy, Moon Lake Electric und Mt. Wheeler Power. Die Kooperative befasst sich
mit der Erzeugung und Verteilung von Strom sowohl an die Mitglieder, als auch an andere Partner wie
Gemeinden oder Energiehändler.
10714 S. Jordan Gateway
South Jordan, UT 84095
+1-801-619-6500
[email protected]
www.deseretgt.com
Dixie-Escalante Rural Electric Association, Inc. (Dixie Power)
Dixie Power ist eine im Jahr 1946 gegründete Kooperative, die rund 18.000 Kunden im Süden Utahs und
im Norden Arizonas mit Strom versorgt.
71 East Highway 56
Beryl, UT 84714
+1-435-439-5311
www.dixiepower.com
Energetech Corporation
Das Unternehmen bietet Strom aus CSP-Anlagen an, um Haushalte mit Elektrizität zu versorgen.
7427 S. Main
Midvale, UT 84047
+1-801-566-5678
[email protected]
222
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Garkane Energy Cooperative, Inc.
Diese Kooperative versorgt viele Gebiete im Süden Utahs und zwei Counties im Norden Arizonas mit
Strom. Zudem versorgt die Kooperative große Landflächen des BLM.
120 West 300 South
P.O. Box 465
Loa, UT 84747
Dan McClendon (CEO/General Manager)
+1-435-836-2795
[email protected]
www.garkaneenergy.com
Moon Lake Electric Association, Inc.
Moon Lake Electric wurde 1983 gegründet und versorgt über 17.000 Kunden im Nordosten von Utah und
im Westen von Colorado mit Strom.
800 West Hwy. 40
P.O. Box 278
Roosevelt, UT 84066
+1-435-722-5400
[email protected]
www.mleainc.com
Pacific Power (PacifiCorp)
PacifiCorp ist einer der größten Energieversorger im Westen der USA und versorgt rund 1,8 Mio. Kunden
in sechs Bundesstaaten mit Strom. Das Unternehmen wurde 1984 gegründet und ist mittlerweile eine
Tochtergesellschaft von Berkshire Hathaway Energy.
825 NE Multnomah St.
Portland, OR 97232
Stefan Bird (President & CEO)
+1-888-221-7070
www.pacificorp.com
Rocky Mountain Power
Bevor das Energieversorgungsunternehmen 2006 mit PacifiCorp fusionierte, operierte es unter dem
Namen Utah Power & Light. Rocky Mountain Power versorgt 803.538 Kunden in Utah.
201 S. Main St., Suite 2300
Salt Lake City, UT 84140
Cindy Crane (President & CEO)
+1-801- 220-2000
www.rockymountainpower.net
223
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Utah Public Service Commission
Hierbei handelt es sich um die Regulierungsbehörde von Utah. Die wichtigste Aufgabe der Kommission ist
es, einen sicheren, zuverlässigen, angemessenen und günstigen Versorgungsservice für die Bevölkerung des
Bundesstaats anzubieten.
Heber M. Wells Building
160 East 300 South
Salt Lake City, UT 84114
Becky Wilson (Executive Staff Director)
+1-801-530-6770
[email protected]
www.psc.utah.gov
10.5.2
Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Alta Environmental Center
Das Alta Environmental Center wurde gegründet um nachhaltige Praktiken sowie Forschungsinitiativen im
Bereich Nachhaltigkeit zu fördern und zu unterstützen.
P.O. Box 8007
Alta, UT 84092
+1-801-832-1700
[email protected]
www.altaence.com/index.php
Economic Development Corporation of Utah
Diese Non-Profit-Organisation wurde 1987 mit dem Ziel gegründet, wichtige Unternehmen in Utah im
Wettbewerb zu fördern und zu unterstützen. Dabei soll sowohl mit öffentlichen als auch
privatwirtschaftlichen Einrichtungen kooperiert werden.
201 S. Main St., Suite 2150
Salt Lake City, UT 84111
Jeff Edwards (President & CEO)
+1-801-328-8824
[email protected]
www.edcutah.org
Interwest Energy Alliance
Die Interwest Energy Alliance ist ein an der Westküste tätiger Handelsverband. Seit der Gründung 2002
hat sich die Zusammenarbeit sehr erfolgreich entwickelt. Die Mitglieder unterstützen die ErneuerbareEnergien-Politik auf Bundesebene. Zurzeit liegt der Fokus auf den folgenden Staaten: Arizona, Colorado,
Nevada, New Mexico, Utah und Wyoming.
P.O. Box 8526
Santa Fe, NM 87504
Sarah Propst (Executive Director)
+1-505-660-4229
[email protected]
www.interwest.org
224
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Northwest Sustainable Energy Economic Development (SEED)
SEED ist eine Partnerschaft regionaler Gruppen im Bereich der Energieeffizienz mit dem Ziel,
energieeffiziente Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln.
1402 3rd Ave., Suite 901
Seattle, WA 98101
Jennifer Grove (Executive Director)
+1-206-267-2212
[email protected]
www.nwseed.org
Salt Lake City Green
Salt Lake City Green umfasst diverse Umweltprogramme in Salt Lake City, Utah.
451 South State, Room 148
P.O. Box 145467
Salt Lake City, UT 84114-5467
Vicki Bennett (Sustainability Division Director)
+1-801-535-6470
[email protected]
www.slcgov.com/slcgreen
The University of Utah – Energy & Geoscience Institute
Das Energy & Geoscience Institute der University of Utah forscht im Bereich der Energiegewinnung. Der
Großteil der Forschung konzentriert sich hier aber auf die effizientere Gestaltung des Abbaus fossiler
Brennstoffe. Erneuerbare Energien sind ein Randthema.
423 Wakara Way, Suite 300
Salt Lake City, UT 84108
Raymond Levey (Director)
+1-801-585-3826
[email protected]
http://egi.utah.edu/
The University of Utah Office of Sustainability
Das Office of Sustainability entwickelt diverse Nachhaltigkeitsinitiativen auf dem Campus der University of
Utah.
Annex D. Wing, Room 1024
1901 East South Campus Dr.
Salt Lake City, UT 84112
Myron Willson (Director)
+1-801-585-9352
[email protected]
sustainability.utah.edu
225
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Utah Clean Energy
Utah Clean Energy ist eine gemeinnützige, öffentliche Organisation, die sich für die Förderung von
erneuerbaren Energien und Energieeffizienz einsetzt. Eine verbesserte Energiepolitik soll vor allem durch
Aufklärungsarbeit erreicht werden. Meistens geht es um die Förderung von Technologien im Westen der
USA.
1014 2nd Ave.
Salt Lake City, UT 84103
Sarah Wright (Executive Director)
+1-801-363-4046
[email protected]
www.utahcleanenergy.org
Utah Department of Environmental Quality (DEQ)
Das Ziel des Utah Department of Environmental Quality ist die Absicherung des Gesundheitswesens und
der Lebensqualität in Utah durch verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt. Der Umweltschutz
liegt dem Department am Herzen. So versucht es durch die Umsetzung bestehender Gesetze, die Luft-,
Wasser- und Bodenqualität in Utah zu bewahren.
195 North 1950 West
Salt Lake City, UT 84114-4810
Amanda Smith (Executive Director)
+1-801-536-4400
[email protected]
www.deq.utah.gov
Utah Solar Energy Association (UTSEA)
Die UTSEA wurde gegründet, um sowohl durch Aufklärungsarbeit und Ausbildung als auch durch die
Mitwirkung bei Gesetzen in der Energiepolitik die Solarenergie regional zu fördern. Bei der UTSEA handelt
es sich um einen Ableger der Bundessolarorganisation SEIA.
P.O. Box 25263
Salt Lake City, UT 84125
+1-801-984-2037
[email protected]
www.utsolar.org
Western Governors’ Association (WGA)
Die WGA ist die überparteiliche Organisation der Gouverneure der 19 westlichen US-Bundesstaaten
einschließlich der drei Pazifikinseln Northern Mariana Islands, American Samoa und Guam. Die WGA hat
sich insbesondere dem Ziel der Entwicklung und Förderung erneuerbarer Energien verschrieben und in
diesem Zusammenhang mehrere Initiativen gegründet.
1600 Broadway, Suite 1700
Denver, CO 80202
Holly Propst (Policy Director)
+1- 720-897-4534
[email protected]
www.westgov.org
226
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
10.5.3
2015
Relevante Unternehmen
Aero Tech Mfg, Inc.
Das Unternehmen ist ein großer Metallkonstruktionshersteller.
395 W. 1100 N.
North Salt Lake, UT 84054
Randy Hickman (Purchasing)
+1-801-292-0493
[email protected]
www.aerotechmfg.com
Comfort Cor Mechanical, Inc.
Das Unternehmen designt und installiert solarthermische Heizanlagen für die komplette
Warmwasserversorgung im privaten Gebäudebereich.
4726 N. 100 E.
Enoch, UT 84721
+1-435-586-3414
www.comfortcormechanical.com
www.energetech.com
Gardner Engineering
Das Unternehmen installiert vom Stromnetz unabhängige Solar-, Wasserkraft- und Windenergieanlagen.
Für die unabhängige Stromversorgung liefern sie auch Batteriesysteme, um die Stromversorgung zu
sichern.
5150 S. 375 E.
Washington Terrace, UT 84405
Tyler Nielson (Principal / Professional Engineer)
+1-801-476-0202
[email protected]
www.gardnerengineering.net
Omega Solar Systems
Bei diesem Unternehmen handelt es sich um einen Distributor von Solarmodulen, Pumpsystemen,
Windturbinen u. v. m.
www.omegasolarsystems.com
Power Innovations International, Inc.
Power Innovations International wurde 1997 gegründet und bietet Lösungen für die Stromerzeugung, speicherung und -verwaltung an.
1305 S. 630 E.
American Fork, UT 84003
+1-801-785-4123
[email protected]
www.power-innovations.com
227
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Progressive Power Solutions (PPS West)
PPS West bietet Erfahrung in der Designentwicklung, der Installation und Dienstleistungen im Bereich der
erneuerbaren Energien an.
1165 W. 1182 N.
Orem, UT 84057
+1-801-367-7282
[email protected]
www.ppswest.com
Sinergex Technologies
Das Unternehmen vertreibt Batterien und Wechselrichter.
15529 Winged Trace Court
Draper, UT 84020
+1-801-368-0034
[email protected]
www.sinergex.com
SolarHome
Das Unternehmen vertreibt Solarmodule im Set, Wechselrichter und Batterien.
307st 200 S., Suite 2004
Salt Lake City, UT 84101
+1-866-786-7763
[email protected]
www.solarhome.org
Sunlight Solar Systems
Dieses Unternehmen installiert PV-Anlagen im privaten, gewerblichen und industriellen Bereich.
3959 S. West Temple
Salt Lake City, UT 84107
+1-801-824-7356
[email protected]
www.sunlightsolar.pro
Utah Solar & Alternative Energy (USAE)
Dieses Unternehmen bietet die Installation und Wartung von Solarmodulen und solaren
Warmwasseranlagen an wie auch die Möglichkeit der Fernüberwachung der Anlage über das Internet.
P.O. Box 683742
Park City, UT 84068
Joe Raycraft (Founder & President)
+1-800-839-6435
[email protected]
www.utsolarpower.com
228
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
11 Staatenprofil Washington
Abbildung 59: Geographische Lage Washington
Übersicht572; 573 (Stand: 2013)
Installierte EE-Leistung
3.239 MW
(ohne Wasserkraft)
Anteil EE an der Stromerzeugung
8%
(ohne Wasserkraft)
Installierte Wind-Leistung
3.075 MW
Marktpotential Wind

Hoch
Marktpotential EE

Hoch
Anreize
Leistungsabhängige Zahlungen
Staatliche Rabatte
Steuergutschriften
Grundsteuerbefreiungen
Verkaufssteuerbefreiungen
Bevölkerung:
Fläche:
Hauptstadt:
7.061.530 Einwohner
184.675
(2014)578





Energieversorger-Richtlinien574
RPS
km2

Erneuerbare-Energien-Ziel
Olympia
15% bis 2020
k. A.
Staatliche Richtlinien575 (Stand: 2015)
Net-Metering-Auflagen
Interconnection Standards


Note B576
Note B577
Quelle: Eigene Darstellung
11.1 Übersicht
Washington ist der nördlichste Bundesstaat an der US-Westküste und grenzt im Norden an Kanada, im
Süden an Oregon und im Osten an Idaho. 2014 beheimatete der Staat etwa 7 Mio. Menschen, was einem
durchschnittlichen Bevölkerungswachstum von ca. 5% zwischen 2010 und 2014 entsprach.579 Nach
Schätzungen des Census Bureaus soll die Bevölkerung des Staates bis zum Jahr 2030 auf rund 8,2 Mio.
Einwohner anwachsen.580 Die größte Stadt Washingtons ist mit 652.405Einwohnern (2013) Seattle.
Washingtons Hauptstadt ist die weitaus kleinere Stadt Olympia.581
Vgl. American Council on Renewable Energy (2014): Renewable Energy in 50 States: Western Region, abgerufen am 28.01.2015
Vgl. American Wind Energy Association (2015): U.S. Wind Energy State Facts, abgerufen am 20.05.2015
574 Vgl. DSIRE (2015): Financial Incentives, abgerufen am 11.03.2015
575 Im Rahmen der „Freeing the Grid“-Studie, die jährlich von der Vote Solar Initiative und dem Interstate Renewable Energy Council
(IREC) veröffentlicht wird, werden die Net-Metering-Programme und Interconnection Standards aller 50 Staaten auf einer Skala von A
bis F bewertet, wobei A der Bestnote entspricht. Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering and Interconnection
Procedures, abgerufen am 11.03.2015
576 Note B: Gute Net-Metering-Richtlinien. PV-, Wind-, Biomasse-, Biogas-, Kraft-Wärme-Kopplungs- oder Wasserkraftsysteme mit
einer Leistung von bis zu 100 kW sind teilnahmeberechtigt. Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering and
Interconnection Procedures, abgerufen am 11.03.2015
577 Note B: Gute Interconnection Standards. Es existieren nur wenige Einschränkungen beim Netzanschluss von dezentralen
Energiesystemen. Teilweise fehlende Vereinheitlichungen der Vernetzungsvereinbarungen beeinträchtigen den Wert der Richtlinien.
Seit 2007 bestehen in Washington die Voraussetzungen für den Anschluss von dezentralen Energieversorgungssystemen ans
Durchleitungsnetz, sofern die Systeme eine Leistung von 20 MW nicht überschreiten. Dies trifft sowohl auf Solarthermie- und PV- als
auch auf Wind, Biomasse- und Wasserkraftsysteme zu. Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering and
Interconnection Procedures, abgerufen am 11.03.2015
578 Vgl. United States Census Bureau (2014): State Quick Facts, abgerufen am 23.01.2015
579 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): State & County Quickfacts – Washington, abgerufen am 24.07.2015
580 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): State Resident Population – Projections 2010 to 2030, abgerufen am
24.07.2015
581 Vgl. State of Washington – Office of Financial Management (2012): Home, abgerufen am 24.07.2015
572
573
229
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige in Washington ist die Luft- und Raumfahrtindustrie. Ein
multinationaler Konzern und wichtigster Arbeitgeber mit mehr als 80.000 Arbeitnehmern (Stand Mai
2015) im Staat Washington ist Boeing.582 Große Bedeutung hat darüber hinaus die Informations- und
Telekommunikationsbranche - Weltmarktführer wie Microsoft und Amazon haben ihren Sitz im Großraum
Seattle.583 Neben dem verarbeitenden Gewerbe ist die Landwirtschaft ein wichtiger Sektor, der fast 40.000
Washingtoner beschäftigt. Beim Anbau von Äpfeln, Kirschen, Himbeeren, Birnen und Hopfen ist
Washington US-weit führend. Darüber hinaus ist der Anbau von Kartoffeln, Weizen und Wein ein
bedeutender Wirtschaftssektor. Ein weiterer Wirtschaftssektor, der für Washington zu den
Hauptindustrien zählt, sind erneuerbare Energien.584
Der Bundesstaat Washington exportierte im Jahr 2014 Waren und Dienstleistungen im Wert von 90,54
Mrd. USD. Die wichtigsten Handelspartner waren China, Kanada und Japan. Deutschland bezog 2014 2,3%
der Exporte aus Washington. Neben Flugzeugen und deren Zubehör gehörten Sojabohnen zu den
Hauptexportgütern.585 Bei den Importen hielt Deutschland 2014 einen Anteil von 1,5% und lag damit auf
Platz elf der Länder mit den meisten Gütertransfers nach Washington.586
Das reale BIP pro Kopf belief sich im Jahr 2014 auf 54.654 USD; ein Wert, der leicht über dem nationalen
Durchschnitt von 49.469 USD lag.587 Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung des realen BIP für die
Jahre 2006 bis 2014 sowie das reale Wirtschaftswachstum und die Arbeitslosenquote im genannten
Zeitraum.
Tabelle 56: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosenquote Washington, 2006 - 2014
Kennziffer
Reales BIP (in
Mio. USD)
Wirtschaftswachstum (in %)
Arbeitslosenquote (in %)
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
325.480
335.881
355.056
360.018
350.996
358.120
360.625
370.374
379.014
390.489
+6,2
+3,1
+5,7
+1,3
-2,5
+2,0
+0,7
+2,7
+2,3
+3,0
5,5
4,9
4,6
5,4
9,4
9,9
9,2
8,2
7,0
6,2
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal
Income, abgerufen am 24.07.2015; US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Local Area Unemployment Statistics,
abgerufen am 24.07.2015
11.2 Energiemarkt
Washington ist reich an erneuerbaren Energiequellen. Wasserkraft macht mit Abstand den größten
prozentualen Anteil an Washingtons Stromerzeugung aus. Der Bundesstaat verfügt über unterstützende
politische Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien und es besteht großes Ausbaupotential der
Ressourcen Geothermie, Meeresenergie und Wellenenergie. Trotz des Vorhandenseins eines großen
Erneuerbare-Energien-Potentials beruht ein Großteil des Stromverbrauchs in Washington auf Erdöl,
gefolgt von Energie aus Wasserkraft, Erdgas, Biomasse und Kohle. 588
Vgl. Boeing (2013): About Us, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. Hoovers (n.d.): Microsoft Company Profile (nur für Mitglieder zugänglich)
Vgl. Washington State Department of Commerce (2013): Our Key Sectors, abgerufen am 24.07.2015
585 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): Foreign Trade – State Exports for Washington, abgerufen am 24.07.2015
586 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): Foreign Trade – State Imports for Washington, abgerufen am 24.07.2015
587 Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2015): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am
24.07.2015
588 Vgl. US Energy Information Administration (2015): Washington State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
582
583
584
230
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Erdöl
Obwohl Washington kein Erdöl produziert, ist der Bundesstaat wichtiges Raffinerie-Zentrum für die
Märkte im nordwestlichen Pazifik. Die fünf Raffinerien in Washington erhalten Rohöllieferungen
hauptsächlich aus Alaska, Kanada und zunehmend aus North Dakota.589
Erdgas
Washington produziert selbst kein Erdgas und ist somit stark abhängig von Erdgasimporten aus Kanada.
Das Sumas Center in Kanada an der Grenze zu Washington ist der Handels- und Verkehrsknotenpunkt für
den Nordwesten der USA. Die Northwest Pipeline beliefert Märkte im Westen Washingtons, die Gas
Transmission Northwest Pipeline ist für die östliche Region des Bundesstaates zuständig.590
Kohle
Washingtons letztes aktives Bergwerk wurde 2006 geschlossen. Obwohl der Bundesstaat keine eigene
Kohleproduktion hat, ist der Seattle Customs Bezirk das fünftgrößte Kohle-Exportzentrum der USA und
das größte an der Westküste.591
Erneuerbare Energien
Die Wälder im westlichen Teil des Bundesstaats bieten Brennholzquellen. Ferner befinden sich in
Washington viele Standorte, die für die Erzeugung von Strom aus Wind- und geothermischer Energie
geeignet sind. Die wichtigste Form erneuerbarer Energien stellt jedoch Wasserkraft dar. Der Columbia
River spielt eine bedeutende Rolle für Wasserkraft-Projekte. Der Grand Coulee Dam ist landesweit der
größte Produzent von Wasserkraft. Der Bundesstaat etablierte sich zudem früh in der Windindustrie. Im
Jahr 2014 waren rund 2,8 GW an Windleistung installiert. Laut einem Bericht des Oak Ridge National
Laboratory von 2014 stehen in Washington zusätzliche 6 GW an technischen Wasserkraftressourcen zur
Verfügung.592 Auch Bioenergie ist eine wichtige erneuerbare Energieressource für Washington. Gebirgszüge
und weite Teile der Ebenen westlich der Kaskaden sind mit einer Holzdecke bedeckt. Die zahlreichen
geothermischen Gebiete in Washington haben ein technisches Potential von bis zu 300 MW. 593 Im Juli
2014 vergab der Clean Energy Fund 14,3 Mio. USD an drei Energieversorger für die Entwicklung
großformatiger Energiespeicherlösungen für intermittierende erneuerbare Energieträger. Geleitet wird das
Projekt durch das Pacific Northwest National Laboratory (PNNL).594
Folgende Abbildung liefert einen Überblick des Energieprofils in Washington.
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Washington State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Washington State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
591 Vgl. US Energy Information Administration (2015): Washington State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
592 Vgl. American Council On Renewable Energy (2014): Renewable Energy in the 50 States: Western Region, abgerufen am 19.01.2015
593 Vgl. US Energy Information Administration (2015): Washington State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
594 Vgl. American Council On Renewable Energy (2014): Renewable Energy in the 50 States: Western Region, abgerufen am 19.01.2015
589
590
231
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Abbildung 60: Energievorkommen Washington, 2014
Quelle: Vgl. US Energy Information Administration (2015): US State Profiles and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
Stromerzeugung und Energiebedarf
Der gesamte Energieverbrauch im Bundesstaat Washington betrug im Jahr 2013 rund 2 Mrd. BTU.
Washington lag 2012, was den Pro-Kopf-Energieverbrauch angeht, mit 298 Mio. BTU auf Rang 27 im USVergleich. Im Jahr 2013 wurde die meiste Energie vom Transportwesen verbraucht, gefolgt von der
Industrie und den privaten Haushalten.595 Aktuell ist dementsprechend auch der Transportsektor die
größte Herausforderung für die Energiepolitiker im Staat, die bemüht sind, den Treibhausgasausstoß in
Washington zu reduzieren.596
Der Staat ist im landesweiten Vergleich führend bei der Erzeugung von Elektrizität aus Wasserkraft. Im
Jahr 2013 wurden über 78 Mrd. kWh Strom aus Wasserkraft generiert, was rund 68% des gesamten in
Washington erzeugten Stroms ausmachte. Das am Columbia River gelegene Grand Coulee Wasserkraftwerk
weist die höchste Leistung aller Kraftwerke der USA auf: die installierte Leistung liegt bei 6,8 MW.597 Auch
auf dem Gebiet der Windenergie lag der Staat im Jahr 2013 auf Rang 5 im Hinblick auf die
Stromerzeugung. 2014 machte Windenergie rund 6,3% der innerstaatlichen Stromproduktion aus; genug,
um über 660.000 Häuser zu versorgen.598 Insgesamt produziert Washington den landesweit größten Anteil
an erneuerbaren Energien, nämlich fast ein Fünftel der US-weiten erneuerbaren Energie.599 Die
erneuerbaren Energien machten im Jahr 2013 mit ca. 76% (Wasserkraft eingeschlossen) auch innerhalb
des Staates den größten Anteil bei der Stromerzeugung aus.600 Washington ist ein wichtiger Exporteur von
Elektrizität: So speist der Staat Strom ins kanadische Netz und deckt auch Teile des Strombedarfs einer
Reihe anderer US-Staaten über die Pacific Intertie Hochspannungs-Übertragungsleitung ab.601 Trotz des
Vorhandenseins eines großen Erneuerbare-Energien-Potentials beruht ein Großteil des Stromverbrauchs in
Washington auf Erdöl, gefolgt von Energie aus Wasserkraft, Erdgas, Biomasse und Kohle.602
Was die Strompreise angeht, so lag Washington im Jahr 2013 deutlich unterhalb des nationalen
Durchschnitts, wie folgende Tabelle verdeutlicht.
Vgl. US Energy Information Administration (2013): Washington State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. Interview mit dem Washington Department of Commerce, Energy Policy Division (2013)
Vgl. US Department of the Interior – Bureau of Reclamation (2013): Pacific Northwest Region, abgerufen am 24.07.2015
598 Vgl. AWEA (2015): State Fact Sheet Washington, abgerufen am 29.05.2015
599 Vgl. US Energy Information Administration (2009): Alternative Transportation Fuels (ATF) and Alternative Fueled Vehicles (AFV) ,
abgerufen am 24.07.2015
600 Vgl. US Energy Information Administration (2015): Washington State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
601 Vgl. US Energy Information Administration (2015): Washington State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
602 Vgl. US Energy Information Administration (2013): Washington State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
595
596
597
232
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Tabelle 57: Durchschnittliche Nettostrompreise nach Sektoren in Washington (US-Cent/kWh), 2013
Alle
Haushalte
Handel
Industrie
Verkehr
Sektoren
Washington
8,70
7,78
4,23
8,04
7,09
USDurchschnitt
12,22
10,32
6,84
10,55
10,12
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2013): Average Retail Price for Electricity 2013, abgerufen am
24.07.2015
Wärmemarkt
Abbildung 61 zeigt die prozentuale Verteilung der Energiequellen, die im Bundesstaat Washington zur
Wärmeerzeugung in Privathaushalten im Jahr 2013 herangezogen wurden.
Abbildung 61: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in
Washington, 2013
Flüssiggas
3,0%
Andere/keine
5,5%
Erdgas
34,9%
Elektrizität
54,3%
Heizöl
2,3%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Washington State Profile and Energy Estimates,
abgerufen am 14.08.2015
Im Bundesstaat Washington wurde im Jahr 2013 zu 54,3% größtenteils elektrisch geheizt, gefolgt von
Wärmeerzeugung aus Erdgas mit 34,9%, Flüssiggas mit 3,0% und Heizöl mit 2,3%. In 5,5% der
Privathaushalte wurden alternative Energiequellen zum Heizen herangezogen bzw. gar nicht geheizt. 603
11.3 Gesetzliche und administrative Rahmenbedingungen
Energieversorger und Regulierungsbehörden
Zu den größten Energieversorgern Washingtons gehören die Avista Corporation, PacifiCorp und Puget
Sound Energy (PSE). Avista wurde 1889 gegründet und versorgte im Jahr 2014 rund 680.000 Kunden in
Washington und im Norden Idahos mit Strom. PacifiCorp ist einer der größten Energieversorger im
Westen der USA und versorgte im Jahr 2014 rund 1,8 Mio. Kunden in sechs Bundesstaaten mit Strom. PSE
versorgte im selben Jahr mehr als 1,2 Mio. Kunden in Washington mit Strom und Gas. Daneben zählt
Snohomish County Public Utility District (PUD) zu den größten Stromversorgern in Washington, die sich in
öffentlicher Hand befinden. Das Unternehmen hatte im Jahr 2014 über 320.000 Elektrizitätskunden und
bedient die Region Snohomish County sowie Camano Island. 604 Seit 2002 sind sämtliche
603
604
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Washington State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 14.08.2015
Vgl. Washington Utilities and Transportation Commission (2011): Utilities, abgerufen am 13.05.2015
233
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Energieversorgungsunternehmen in Washington mit mehr als 25.000 Kunden dazu verpflichtet, ihren
Abnehmern grünen, d. h. aus erneuerbaren Energieressourcen gewonnenen Strom anzubieten. Darüber
hinaus sind die Energieversorger dazu verpflichtet, ihre Kunden quartalsweise über diese freiwillige Option
zu informieren.605
Renewable Portfolio Standard (RPS)
Im Jahr 2006 wurde Washingtons RPS per Volksinitiative in Kraft gesetzt. Damit war Washington nach
Colorado der zweite Staat, der einen RPS eingeführt hatte. Ziel ist es, Washingtons
Treibhausgasemissionen zu senken. Ab 2020 sollen mindestens 15% des erzeugten Stroms aus
erneuerbaren Energieressourcen gewonnen werden. Bis dahin wird der erforderliche Anteil schrittweise
angehoben. Von den 62 hiesigen Energieversorgungsunternehmen fallen insgesamt 17
Versorgungsunternehmen, die zusammen einen Marktanteil von etwa 84% haben, unter die Bestimmungen
der RPS. Das CO2-Emissionslevel soll im Jahr 2020 das Niveau von 1990 erreicht haben.606
Interconnection Standards
Bei den Interconnection Standards handelt es sich um Vorschriften des Staates oder der
Versorgungsunternehmen für den Anschluss von dezentralen Energieversorgungssystemen ans
Energieversorgungsnetz. Danach kann der Strom im Verbundnetz in beide Richtungen fließen, sodass
dezentrale Energieversorgungseinheiten den erzeugten Strom ins Durchleitungsnetz einspeisen können.
Seit 2007 bestehen in Washington die Voraussetzungen für den Anschluss von dezentralen
Energieversorgungssystemen ans Durchleitungsnetz, sofern die Systeme eine Leistung von 20 MW nicht
überschreiten. Dies trifft sowohl auf Solarthermie- und PV- als auch auf Wind, Biomasse- und
Wasserkraftsysteme zu.607 Im Rahmen der aktuellen „Freeing the Grid“-Studie wurden die
Interconnection-Regeln Washingtons im Jahr 2015 mit der Note B bewertet.
Net-Metering
Washingtons Versorgungsunternehmen sind dazu verpflichtet, Net-Metering anzubieten. Dieses Gesetz
ermöglicht es jedem Erzeuger von Strom aus erneuerbaren Energien, seine Elektrizität in das öffentliche
Netz einzuspeisen. PV-, Wind-, Biomasse-, Biogas-, Kraft-Wärme-Kopplungs- oder Wasserkraftsysteme mit
einer Leistung von bis zu 100 kW sind teilnahmeberechtigt. Die Ersparnisse, die den Erzeugern durch NetMetering entstehen, dürfen nicht aufgrund der Inanspruchnahme des Renewable Energy Production
Incentives gekürzt werden.608 Grays Harbor PUD–Net-Metering-Program unterscheidet sich von den
innerstaatlichen Net-Metering-Anforderungen insofern, dass das Gray Harbor PUD seinen Kunden am
Ende des Jahres mit 50% des von ihnen erhobenen Endverbraucherpreises ihre Net Excess Generation
(NEG) vergütet, also all das was sie im Vergleich zu ihrem Konsum mehr produziert haben. Die staatlichen
Richtlinien in Washington sehen generell vor, dass Kunden am Ende eines einjährigen
Abrechnungszeitraums ihre Überschussproduktion den Versorgungsunternehmen unentgeltlich zur
Verfügung stellen müssen.609 Im Rahmen der aktuellen „Freeing the Grid“-Studie wurde Washingtons NetMetering im Jahr 2015 mit der Note B bewertet.
Förderprogramme
Zusätzlich zu den zuvor aufgeführten Programmen bietet die Landesregierung Washingtons einige
finanzielle Förderprogramme. Eine Auflistung hierfür liefert Tabelle 58.
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Washington – Mandatory Utility
Green Power Option, abgerufen am 04.02.2015
606 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Washington – Renewable Energy
Standard, abgerufen am 04.02.2015
607 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Washington – Interconnection
Standards, abgerufen am 04.02.2015
608 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Washington – Financial
Incentives, abgerufen am 04.02.2015
609 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Washington – Net-Metering,
abgerufen am 04.02.2015
605
234
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Tabelle 58: Förderprogramme und gesetzliche Regelungen für Solarenergie in Washington
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
Beschreibung
Green Building Incentive
Evergreen
Sustainable
Development
Standard for
Affordable
Housing
Anreiz für
nachhaltiges Bauen
Dena Harris
Housing Trust Fund
Washington Department of
Commerce
P.O. Box 42525
1011 Plum St SE
Olympia, WA 98504-2525
+1-360-725-2902
[email protected].
gov
Kriterienkatalog im Bereich
nachhaltiges Bauen des
Washington State
Department of Commerce,
der seit 2008 verpflichtend
für jeden Projektentwickler
ist, der staatliche Förderung
durch den Washington State
Housing Fund beantragt.
Industry Recruitment/Support
Tax Abatement for
Solar
Manufacturers
Steuerfreibetrag
Beth Mills
Washington State
Department of Revenue
6500 Linderson Way SW
Suite 102
Tumwater, WA 98501
+1-360-705-6642
[email protected]
Steuerfreibetrag für
Hersteller von PV-Modulen,
Wechselrichtern oder
Siliziumkomponenten von
Solarenergieanlagen (43%
Ermäßigung in Höhe von
der Business and
Occupation (B&O)-Steuer).
Performance-Based Incentive
Chelan County
PUD - Sustainable
Natural Alternative
Power Producers
Program
Leistungsbasiertes
Anreizsystem
Susan Gillin
Chelan County Public Utility
District
327 N. Wenatchee Ave., PO
Box 1231
Wenatchee, WA 98807
+1-509-661-4249
[email protected]
235
Das Sustainable Natural
Alternative Power (SNAP)
Programm bietet Anreize
für Kunden, die alternative
Stromerzeuger wie
Sonnenkollektoren und
Windkraftanlagen
installieren und diese mit
dem lokalen Stromnetz
verbinden. Die
Anreizzahlung hängt von
der Höhe der
Stromproduktion ab. Im
Jahr 2014 waren es 0,10
USD /kWh.
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
2015
Beschreibung
Performance-Based Incentive
Okanogan County
PUD - Sustainable
Natural Alternative
Power Program
Orcas Power &
Light - MORE
Green Power
Program
Renewable Energy
Cost Recovery
Incentive Payment
Program
Leistungsbasiertes
Anreizsystem
Debra Peters
Okanogan County PUD
Conservation Department
1331 2nd Ave N.
PO Box 912
Okanogan, WA 98840
+1-509-422-8427
[email protected]
Leistungsbasiertes
Anreizsystem
Amy Saxe
Orcas Power & Light
Cooperative
183 Mount Baker Road
Eastsound, WA 98245
+1-360-376-3571
[email protected]
Leistungsbasiertes
Anreizsystem
Phil Lou
Washington State University
Extension Energy Program
PO Box 43165
905 Plum St SE Bldg #4
Olympia, WA 98504-3165
+1-360-956-2132
[email protected]
Das SNAP Programm bietet
Anreize für Kunden, die
alternative Stromer-zeugung
wie PV-Anlagen und
Windkraftanlagen
installieren und diese mit
dem lokalen Stromnetz
verbinden. Die
Anreizzahlung hängt von der
Höhe der Stromproduktion
ab. Im Jahr 2012 waren es
0,037 USD/kWh.
Leistungsbasiertes
Anreizsystem für private und
gewerbliche Mitglieder, die
Strom auf Basis erneuerbarer
Energien produzieren (Die
Anreizzahlung für Systeme,
die nach dem 1. Juli 2014 in
Betrieb genommen wurden,
beträgt 0,035 USD/kWh).
Leistungsbasiertes
Anreizsystem für
Unternehmen und lokale
Regierungseinheiten, die
Strom aus Solarenergie,
Wind oder anaerober
Vergärung produzieren. Die
Anreizzahlungen betragen
zwischen 0,12 USD/kWh –
1,08 USD/kWh, abhängig
von der genutzten
Technologie und die Art des
Projektes.
Sales Tax Incentive
Renewable Energy
Sales and Use Tax
Exemption
Verkaufssteuerbefreiung
Beth Mills
Washington State
Department of Revenue
6500 Linderson Way SW
Suite 102
Tumwater, WA 98501
+1-360-705-6642
[email protected]
236
75%-ige Befreiung von der
Mehrwertsteuer für Anlagen
zur Erzeugung von Strom
mittels Brennstoffzellen,
Wind, Sonne, Biomasse,
Gezeiten- oder
Wellenenergie, Geothermie,
Biogas oder Deponiegas.
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
2015
Beschreibung
Utility Rebate Program
Utility Rebate
Program
Rabattprogramm
der Energieversorger
Details siehe Webseite
Zahlreiche Energieversorger
in Washington bieten
verschiedene
Rabattprogramme für
Solarenergie an. Die
Rabattprogramme variieren
je nach Energieversorger,
Bedingungen und nähere
Details können der DSIREWebseite entnommen
werden.
Quelle: Vgl. Eigene Darstellung nach US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2015):
Financial Incentives, abgerufen am 04.02.2015
11.4 Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen
Der Bundesstaat Washington spielt eine wichtige Rolle im Erneuerbare-Energien-Sektor. So ist dieser
Wirtschaftszweig einer der führenden Industrien des Staates mit über 83.000 Arbeitsplätzen. Firmen aus
den Bereichen Wind, Solar, Biomasse, Geothermie und Wasserkraft sind in Washington angesiedelt. Wie
oben bereits erwähnt, ist Washington der Staat mit der größten Erzeugung an Strom aus Wasserkraft. 36
Wasserkraftwerke erzeugen hier einen Anteil von knapp Dreiviertel der gesamten Stromproduktion. Das
Grand Coulee Wasserkraftwerk (6.809 MW) wurde 1942 gebaut und ist das größte Kraftwerk in den USA
(Stand Juli 2014).610 Washington besitzt damit die höchste installierte Leistung an erneuerbaren Energien
in den USA.611 Aber auch Bioenergie spielt neben Wasserkraft eine große Rolle im Evergreen Staat, einen
Spitznamen, den Washington aufgrund seiner großen Waldflächen trägt.612
Die Sonneneinstrahlung ist zwar nicht mit jener in Kalifornien, Arizona oder New Mexico zu vergleichen,
trotzdem sind die Einstrahlungswerte in der schlechteren von Washingtons zwei Sonneneinstrahlungszonen mit den Werten aus Deutschland zu vergleichen. Die Einstrahlungszone im Osten des Staates weist
sogar noch bessere Werte auf. Laut Energy Atlas besitzt Washington ein theoretisches Stromerzeugungspotential von 42 Mio. MWh pro Jahr aus Solarenergie. 613 In einem Interview mit Phil Lou, Solar Energy
Specialist, und Todd Currier, Assistant Director Director an der Washington State University, zeigten die
Branchenkenner auf, dass Potential vor allem östlich der Kaskadenkette besteht: „Wir sehen einen
Produktionsanstieg von rund 30% pro installiertem kW, im Vergleich zu dem westlichen Teil des
Bundesstaates“.614 Dies bestätigt auch Solarexperte Dave Kozin: „Die Gegenden östlich der Kaskadenkette
haben rund 30% mehr Sonneneinstrahlung als andere Gegenden im Westen. Jedoch ist der Strom auf der
östlichen Seite sogar noch günstiger als der ohnehin günstige Strom auf der westlichen Seite“. 615
Vgl. US Energy Information Administration (2014): Washington State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 04.02.2015
Vgl. US Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy (2013): 2011 Renewable Energy Data Book, abgerufen am
04.02.2015
612 Vgl. Netstate (2013): The Geography of Washington, abgerufen am 04.02.2015
613 Vgl. Renewable Energy Atlas of the West (2013): A Guide to the Region’s Resource Potential, abgerufen am 04.02.2015
614 Vgl. Interview mit Phil Lou, Solar Energy Specialist, und Todd Currier, Assistant Director Director an der Washington State
University (2014)
615 Vgl. Interview mit Dave Kozin, President Solar Washington (2014)
610
611
237
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Abbildung 62: Technisches Solarpotential Washington
Quelle: Vgl. US Department of Energy – National Renewable Energy Laboratory (2013): Concentrating Solar Power Resource
Washington, abgerufen am 04.02.2015
Washingtons Energiegewinnung aus Solarkraft ist bislang nichtsdestotrotz sehr überschaubar. Die
installierte Leistung liegt mit etwa 42 MW noch im zweistelligen Bereich.616 Damit liegt Washington im
nationalen Vergleich aktuell auf Rang 26 (Stand 2015). Im Jahr 2014 installierte der Bundesstaat etwa 14
MW an Solarleistung und investierte 48 Mio. USD in Solarinstallationen.617
Der Markt für ans Netz angebundene PV kann laut Experten ein stetiges Wachstum aufzeigen, befindet sich
aber immer noch auf sehr niedrigem Niveau. Einige Hersteller von Solaranlagen sind in den letzten Jahren
aus Washington abgewandert. Die noch verbleibenden Hersteller sind über das Land verteilt; Cluster sind
nicht zu erkennen. Aktuell gibt es etwa 131 Solarunternehmen in Washington (Stand August 2015).618
In einem Interview mit der AHK USA – San Francisco sprach David Nicol, Director bei Solar Washington,
über den Solarmarkt in Washington. Der Industrieexperte sieht in Washingtons Solarsektor eine robuste
Industrie, die großes Wachstumspotential aufweist. Vor allem im PV-Bereich sieht Nicol
Wachstumschancen. Eines der günstigsten Gebiete für die Entwicklung von Solarprojekten ist Nicol zufolge
der Osten des Bundesstaates. Als größtes Wachstumshindernis sieht der Branchenkenner die niedrigen
Preise für Strom aus Wasserkraft (teilweise nur 0,04 USD/kWh) sowie der stark wachsende Solarmarkt in
Kalifornien.619
Auch die Solarexperten Phil Lou und Todd Currier sehen in Washington einen kleinen, jedoch
aussichtsreichen Solarmarkt mit Wachstumspotential. Vor allem im Wohnsektor erwarten die
Vgl. Interview mit Phil Lou, Solar Energy Specialist, und Todd Currier, Assistant Director Director an der Washington State
University (2014)
617 Vgl. Solar Energy Industries Association (2015): Washington Solar, abgerufen am 04.02.2015
618 Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): Washington Solar, abgerufen am 04.02.2015
619 Vgl. Interview mit David Nicol, Director, Solar Washington (2015)
616
238
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Branchenkenner in den nächsten Jahren weiteres Wachstum, jedoch sehen sie auch Chancen im
Geschäftsbereich für größere Aufdachanlagen. Wachstumsbarrieren sind laut den Experten der
„kostengünstige Strom, der Überfluss an Wasserkraft sowie öffentliche Fehlannahmen“. 620 Solarexperte
Dave Kozin sieht Hindernisse vor allem im Bereich der finanziellen Anreize: „Unser aktuelles finanzielles
Förderungsprogramm richtet sich an eine sehr kleine Bevölkerungsgruppe und ist nur für eine begrenzte
Anzahl an Installationen ausgelegt. Solange bis das Programm erweitert und das Budget vergrößert wird,
werden wir in Washington ein eher moderates Wachstum sehen.“ Der Branchenkenner geht zwischen den
Jahren 2014 und 2019 von einer jährlichen Wachstumsrate von 25 - 50% aus, vorausgesetzt, das finanzielle
Förderungsprogramm in Washington wird angepasst. 621
Alles in allem ist der Staat Washington ein sehr wichtiger Staat für erneuerbare Energien, vor allem
hinsichtlich des hohen Anteils bei der Stromerzeugung. Viele Politiker sehen in diesem Sektor das größte
Potential für den Staat. Deshalb stellt die Landesregierung viele rechtliche und finanzielle Anreize bereit,
um das Wachstum dieses Markts voranzutreiben.
So unternimmt Gouverneur Jay Inslee große Anstrengungen, die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren
Energien in Washington zu fördern. Sie sollen Washington zur Energieunabhängigkeit führen. Auch
Solarexperte Dave Kozin beschreibt den derzeitigen Gouverneur als Befürworter von Solarenergie, der
seine Wahlkampfversprechungen in Bezug auf saubere Energie erfüllen will.622 Der Haushalt des Governors
für die Jahre 2013 - 2015 stellt 6 Mio. USD an die University of Washington für die Errichtung des Clean
Energy Institute zur Verfügung. Das Institut ist auf die Entwicklung von Technologien der nächsten
Generation für die Energiespeicherung und Solarenergie fokussiert. 623 Washington ist zudem Teil der
Western Climate Initiative, einem Zusammenschluss mehrerer US-Bundesstaaten und kanadischer
Provinzen deren gemeinsames Ziel es ist, den Treibhausgasausstoß zu verringern.624
Projekte
Wie bereits oben erwähnt, ist die installierte Leistung aus Solarenergie in Washington noch gering. Laut
der SEIA befindet sich derzeit (Stand Februar 2015) ein Großprojekt in Entwicklung. Das Teanaway Solar
Reserve Projekt ist seit 2009 in Planung und soll mit 75 MW die größte PV-Solaranlage im gesamten
Nordwesten sein. Während sich viele Politiker in den letzten Jahren für das Projekt stark machen und es
als wichtigen Beschäftigungsmotor bezeichnen, scheint die Finanzierung des Teanaway Solar Reserves
unsicher zu sein. Im April 2011 lehnte der Washington State Senat zusätzliche staatliche Zuschüsse ab.
Seither ist die Zukunft des Projekts ungewiss.625 Aktuell (Stand: Februar 2015) befindet sich das Projekt
noch immer in der Entwicklungsphase.626
Die Organisation Solar Washington hat es sich zur Aufgabe gemacht, Solarprojekte im Staat Washington
weiter voranzutreiben. Im Dezember 2011 wurde der Organisation im Zusammenschluss mit einigen
Gemeinden und Energieversorgern Washingtons ein staatlicher Zuschuss in Höhe von 520.000 Dollar vom
DOE gewährt.627 Diese Gelder könnten in Zukunft kleine, lokale Projekte bezuschussen und somit helfen,
mehr installierte Leistung an Solarenergie zur erreichen. Einige nennenswerte lokale Projekte liefern
bereits heute ihren Beitrag dazu. So zum Beispiel das Solar at Jefferson Park Projekt in Seattle. Hier soll ein
Pavillon mit Solardach errichtet werden, dass bis zu 24 kWh generieren soll.628
Das Potential für Solarstrom in Washington bleibt nahezu unerschlossen. Bis zum Jahr 2025 könnte
Washington Prognosen des Environment Washington Research & Policy Centers zufolge mehr als 650.000
Vgl. Interview mit Phil Lou, Solar Energy Specialist, und Todd Currier, Assistant Director Director an der Washington State
University (2014)
621 Vgl. Interview mit Dave Kozin, President Solar Washington (2014)
622 Vgl. Interview mit Dave Kozin, President Solar Washington (2014)
623 Vgl. Office of the Governor of Washington (2013): Governor Inslee’s Working Washington Agenda: Key Successes, abgerufen am
04.02.2015
624 Vgl. Western Climate Initiative (2013): Home, abgerufen am 04.02.2015
625 Vgl. Seattle Times (2011): Future of Proposed Solar-Power Plant Looks Dim, abgerufen am 04.02.2015
626 Vgl. Daily Record (2013): Teanaway Solar Reserve Project Still Alive, abgerufen am 04.02.2015
627 Vgl. Solar Washington (n.d.): Washington State Team Granted $520,000 for Solar, abgerufen am 04.02.2015
628 Vgl. City of Seattle (2013): Solar, abgerufen am 04.02.2015
620
239
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Solardach-PV-Anlagen installieren, was einer Leistung von etwa 3.200 MW entspricht629. Experten
empfehlen zudem, dass Washington sich zum Ziel setzen sollte, bis 2020 150.000 und bis 2025 650.000
Aufdach-Solaranlagen zu installieren. Der Staat sollte sich auch zum Ziel setzen, bis 2025 400.000
Warmwasseraufbereitungsanlagen in Wohn-und Gewerbeeinheiten zu installieren und das Potential von
Solaranlagen in größerem Maßstab zu erschließen. Der Bundesstaat kann diese Ziele erreichen, indem auf
Fremdfinanzierung zurückgegriffen wird und Anreizprogramme erneuert und erweitert werden. Es
könnten auch durch das Anheben der landesweiten Obergrenze Möglichkeiten für das Net-Metering
ausgebaut werden. Mit Einführung einer Einspeisevergütung für große Solaranlagen fördert Washington
die Entwicklung im kommerziellen Maßstab und Anlagen für Energieversorger, indem Energieversorger
gezwungen sind, Solarstrom zu einem festen Preis von Erzeugern zu kaufen, denen im Gegenzug einen
angemessene Rendite garantiert wird. Washington sollte außerdem seinen RPS verstärken und
Standorteinschränkungen beseitigen, die derzeit Gemeinschaftsprojekte hindern und eine
Nettoenergieeffizienz-Regelung für den Hausbau einführen, der erfordert, dass alle neuen Privathäuser und
alle neuen Gewerbebauten bis 2020 das Äquivalent ihres jährlichen Stromverbrauchs generieren.
Der US-Bundesstaat Washington hat einen sehr niedrigen Stromtarif im Vergleich zum Rest des Landes.
Laut Tim Stearns, Senior Energy Policy Specialist des State Energy Office (Innovation and Policy Priorities
Division), sind einige Energieversorger, die ihren Strom aus fossilen Brennstoffen generieren, sehr
aggressive Käufer von erneuerbaren Energien, vor allem von Wind. In der Hoffnung, dass die
Solarindustrie wächst, hat Washington kürzlich Anreize für Solarenergie eingeführt, die die wirksamsten
Anreize in Deutschland nachahmt. Solarstromanbieter können mit Einspeisetarifen von bis zu 0,54
USD/kWh vergütet werden. Eine mögliche Herausforderung für deutsche Projektentwickler wird es jedoch
sein, den vollen Betrag der Einspeisevergütung zu erhalten, da die Herstellung innerhalb der Grenzen des
Staates Washington erfolgen muss. Diese Einspeisevergütung wurde im Jahr 2009 festgelegt und wird bis
mindestens 2019 gültig sein. Da der Rechtsrahmen in den 50 Staaten und auf lokaler Ebene unterschiedlich
ist, wird es für deutsche Unternehmen eine Herausforderung sein, ohne Kenntnisse der lokalen
Bedingungen Projekte zu entwickeln, so Herr Stearns. Allerdings besteht ein erhöhtes Interesse und
Akzeptanz an ausländischem Know-how.630
11.5 Profile Marktakteure
Aus datenschutzrechtlichen Gründen kann nicht zu jedem Marktakteur ein Ansprechpartner angegeben
werden.
11.5.1
Energieversorger und Regulierungsbehörden
Avista
Avista befindet sich in Investorenhand und wurde 1889 gegründet. Avista versorgt rund 680.000 Kunden
in Washington und im Norden Idahos mit Strom.
Customer Service, MSC-34
P.O. Box 3727
Spokane, WA 99220-3727
+1-800-227-9187
www.avistautilities.com
Vgl. Environment Washnington Research & Policy Center (2013): Solar Works for Washnington, aufgerufen am 14.08.2015
Vgl. Interview mit Tim Stearns, Senior Energy Policy Specialist – State Energy Office, Innovation and Policy Priorities Division
(2013)
629
630
240
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Pacific Power (PacifiCorp)
PacifiCorp ist einer der größten Energieversorger im Westen der USA und versorgt rund 1,8 Mio. Kunden
in sechs Bundesstaaten mit Strom. Das Unternehmen wurde 1984 gegründet und ist mittlerweile eine
Tochtergesellschaft von Berkshire Hathaway Energy.
825 NE Multnomah Street
Portland, OR 97232
Stefan Bird (President & CEO)
+1-888-221-7070
www.pacificorp.com
Puget Sound Energy (PSE)
PSE versorgt mehr als 1,2 Mio. Kunden in Washington mit Strom und Gas.
P.O. Box 97034
Bellevue, WA 98009-9734
www.pse.com
Washington PUD Association
Washington PUD ist ein Zusammenschluss von 26 Versorgungsunternehmen, die mehr als 1,7 Mio.
Menschen in Washington mit Strom, Wasser und Telefonanschlüssen versorgen. Die Vereinigung wurde
1937 gegründet.
212 Union Ave SE
Olympia, WA 98501
Jamie Hanny (Business and Financial Manager)
+1-360-741-2677
[email protected]
www.wpuda.org
Washington Utilities and Transportation Commission (WUTC)
Das Ziel der WUTC ist es, Konsumenten zu schützen, indem sie Dienstleistungen von
privatwirtschaftlichen Verkehrsbetrieben, Telekommunikations- und Versorgungsunternehmen reguliert.
Faire Preise und eine sichere, verlässliche Versorgung sollen so sichergestellt werden.
P.O. Box 47250
Olympia, WA 98504-7250
Steven King (Executive Director & Secretary)
+1-360-664-1115
www.wutc.wa.gov
11.5.2
Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Alpha Group
Die Alpha Group ist eine Allianz aus Unternehmen, die sich auf die Herstellung und die Installation von
Energielösungen spezialisieren.
3767 Alpha Way
Bellingham, WA 98226
+1-360-647-2360
www.alpha.com
[email protected]
241
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Element 8
Element 8, vormalig Northwest Energy Angels, ist eine Mitgliederorganisation privater Investoren, die es
sich zum Ziel gesetzt hat, innovative Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien zu unterstützen.
P.O. Box 99291
Seattle, WA 98139-0291
Kristi Growdon (Executive Director)
+1-206-349-2772
[email protected]
www.element8angels.com
Northwest Sustainable Energy for Economic Development (SEED)
Die gemeinnützige Organisation Northwest SEED arbeitet daran, ein sauberes, leistungsfähiges
Energiesystem basierend auf erneuerbaren Ressourcen aufzubauen, das zum größten Teil lokal verwaltet
wird.
1402 3rd Avenue, Suite 901
Seattle, WA 98101
+1-206-328-2441
www.nwseed.org
[email protected]
Renewable Northwest Project (RNP)
Bei RNP handelt es sich um eine Koalition aus Interessenverbänden, Versorgungsunternehmen,
Bildungseinrichtungen und im Energiebereich tätigen Unternehmen, die sich zusammengeschlossen
haben, um die Entwicklung von erneuerbaren Energien in der Region zu fördern.
Seattle, WA
Kelly Hall
+1-317-908-4716
[email protected]
www.rnp.org
Solar Washington
Solar Washington ist ein privater, gemeinnütziger Verein. Zu den Mitgliedern gehören Hersteller von
Solaranlagen, Fachberater, Studenten u. v. m. Das Hauptinteresse des Vereins liegt darin, die Entwicklung
von Solar- und anderen erneuerbaren Energiequellen zu fördern.
P.O. Box 3832
Seattle, WA 98124
Linda Irvine (Project Manager)
[email protected]
www.solarwashington.org
242
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
University of Washington – Laboratory for Energy and Environmental Combustion
Das Laboratory for Energy and Environmental Combustion der University of Washington spezialisiert sich
auf die Verbrennungsforschung. Das Labor beschäftigt sich außerdem mit Anlagen- und
Anwendungstechnik in den Bereichen erneuerbarer Energien und Energieeinsparung.
University of Washington
P.O. Box 352600
Seattle, WA 98195-2600
Prof. Philip C. Malte
+1-206-685-2171
[email protected]
http://faculty.washington.edu/malte/
Washington Clean Technology Association
Dieser Handelsverband wurde 2007 gegründet mit dem Ziel, Unternehmen aus dem Bereich erneuerbarer
Energien zu fördern und Washington zum führenden Staat in diesem Bereich zu machen.
1301 5th Ave., Suite 1500
Seattle, WA 98101
Kelsey Miller (Business Development Manager)
+1-206-389-7238
[email protected]
www.wacleantech.org
Washington Energy Facility Site Evaluation Council (EFSEC)
EFSEC koordiniert alle Abschnitte, die Kraftwerke im Erneuerbare-Energien-Bereich im Prüfungs- und
Lizenzierungsverfahren durchlaufen müssen.
1300 S Evergreen Park Dr
PO Box 43172
Olympia, WA 98504-3172
Stephen Posner (EFSEC Manager)
+1-360-664-1903
[email protected]
www.efsec.wa.gov
Washington State Department of Community, Trade & Economic Development
Die CTED Energy Policy Division hilft dabei, eine umweltverträgliche und wirtschaftlich solide Zukunft für
Washington zu sichern.
1011 Plum St. SE.
P.O. Box 42525
Olympia, WA 98504-2525
Brian Bonlender (Director)
+1-360-725-4000
www.cted.wa.gov
243
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Washington State University – Extension Energy Program
Das WSU Energy Program hat eine führende Rolle in der Forscherszene Washingtons im Bereich
erneuerbarer Energien inne.
905 Plum St. SE., Bldg. 3
P.O. Box 43165
Olympia WA 98504-3165
Jacob C. Fey (Director)
+1-360-956-2000
[email protected]
www.energy.wsu.edu
11.5.3
Relevante Unternehmen
A&R Solar Seattle - Western Washington Solar Specialists
A&R Solar sind auf das Design und die Installation von PV-Solaranlagen und solaren Warmwasseranlagen
im Großraum Seattle spezialisiert.
2444 1stAve. S.
Seattle, WA 98134
Reeves Clippard (Founder & CEO)
+1-206-707-9937
[email protected]
www.a-rsolar.com
Act on Solar, Inc.
Dieses Unternehmen spezialisiert sich auf Design, Installation und Service von PV- und
Solarthermieanlagen im und um das Stadtgebiet von Seattle.
2223 NW. 43rd Ave.
Camas, WA 98607
+1-360-834-0674
[email protected]
www.actonsolar.com
Alpha Group
Die Alpha Group ist eine Allianz aus Unternehmen, die sich auf die Herstellung und die Installation von
Energielösungen spezialisieren.
3767 Alpha Way
Bellingham, WA 98226
+1-360-647-2360
[email protected]
www.alpha.com
244
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Brooks Solar, Inc.
Brooks Solar bietet hauptsächlich Energieeffizienzberatungen an.
140 Columbia View
Chelan, WA 98816
Randy Brooks (Owner)
+1-509-682-9646
[email protected]
www.brookssolar.com
Eco Depot, Inc.
Eco Depot bietet Dienstleistungen im Bereich Solar, Wind, Wasserkraft und Biomasse an.
1326 E Sprague Ave
Spokane, WA 99202
Nadine Sullivan
+1-509-924-8803
[email protected]
www.ecodepotinc.com
Ecotech Energy Systems
Das Unternehmen bietet die Installation von an das Stromnetz angeschlossenen und unabhängigen PVSystemen und die Möglichkeit der Fernüberwachung der Anlagen an.
1435 Humboldt St
Bellingham, WA 98225
+1-360-510-0433
[email protected]
www.ecotechenergy.com
Energy Freedom, Inc.
Energy Freedom bietet Beratungen und Installationen von erneuerbaren Energielösungen an, insbesondere
im Bereich Solar, Wind, netzunabhängige Systeme und Wechselrichter.
58 Lund Rd
Cosmopolis, WA 98537
+1-360-532-2816
Fire Mountain Solar, LLC
Dieses Unternehmen entwirft und installiert Erneuerbare-Energien-Lösungen im privaten und
gewerblichen Bereich. Zudem bietet Fire Mountain Schulungen im Bereich Wind, Solar und Bioenergie an.
18388 Periwinkle Lane
Mount Vernon, WA 98274
+1-360-422-5610
[email protected]
www.firemountainsolar.com
245
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Itek Energy
Itek Energy ist ein führender Hersteller von Solarmodulen in Washington.
3886 Hammer Dr.
Bellingham, WA 98226
Karl Unterschuetz (Director Of Business Development)
+1-360-647-9531
[email protected]
www.itekenergy.com
Northwest Sustainable Energy for Economic Development (SEED)
SEED ist eine Partnerschaft regionaler Gruppen im Bereich der Energieeffizienz mit dem Ziel,
energieeffiziente Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln.
1402 3rd Ave., Suite 901
Seattle, Washington 98101
Jennifer Grove, Executive Director
+1-206-267-2212
[email protected]
www.nwseed.org
Olympic Energy Systems, Inc.
Das Unternehmen bietet die Installation von PV-Anlagen, solaren Warmwasseranlagen, Windturbinen und
die Integration von Wasserkraft sowohl für private als auch gewerbliche Kunden an, die netzgebunden oder
netzunabhängig sind.
208 North Gold St.
Centralia, WA 98531
+1-360-301-5133
[email protected]
www.olympicenergysystems.com
Power Trip Energy Corp
Das Unternehmen bietet neben der Installation von PV-Solaranlagen vor allem an das Stromnetz
angeschlossene Systeme, auch Wind- und kleine Wasseranlagen, an.
83 Denny Ave.
Port Townsend, WA 98368
Andy Cochrane (President)
+1-360-643-3080
[email protected]
www.powertripenergy.com
Rainshadow Solar, Inc.
Das Unternehmen bietet PV-Systeme, solarbetriebene Wasserpumpen, Kleinwasserkraft- und
Windenergiesysteme an.
P.O. Box 541
Orcas, WA 98280
+1-360-376-5336
[email protected]
www.rainshadowsolar.com
246
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Sunergy Systems
Sunergy Systems ist ein Dienstleister, der sämtliche Bereiche vom Design bis zur Installation der
Solaranlage anbietet. Spezialisiert sind sie auf die Gebiete Verkauf und Installation von solaren
Warmwasseranlagen für privat und gewerblich genutzte Gebäude.
4546 Leary Way NW.
Seattle, WA 98107
Howard Lamb (Founder & Principle Engineer)
+1-206-297-0086
www.sunergysystems.com
Whidbey Sun & Wind, LLC
Das Unternehmen ist im Bereich erneuerbarer Energien auf Solarstrom, solare Warmwasseranlagen,
Windturbinen und Kleinwasserkraftwerke spezialisiert.
987 Wanamaker Rd.
Coupeville, WA 98239
Kelly Keilwitz (Founder)
+1-360-678-7131
[email protected]
www.whidbeysunwind.com
247
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
12 Staatenprofil Wyoming
Abbildung 63: Geographische Lage und Kurzübersicht Wyoming
Übersicht631; 632 (Stand: 2013)
Installierte EE-Leistung
1.411 MW
(ohne Wasserkraft)
8,9%
Anteil EE an der
Stromerzeugung
(ohne Wasserkraft)
Installierte Wind-Leistung
1.410 MW
Marktpotential Wind

Mittel
Marktpotential EE

Mittel
Anreize
Leistungsabhängige Zahlungen
Staatliche Rabatte
Steuergutschriften
Grundsteuerbefreiungen
Bevölkerung:
584.153 Einwohner (2014)636
Fläche:
253.597
Hauptstadt:
Cheyenne
Verkaufssteuerbefreiungen
km2





Energieversorger-Richtlinien633
RPS
Erneuerbare-Energien-Ziel


Staatliche Richtlinien634 (Stand: 2015)
Net-Metering-Auflagen
Interconnection Standards


Note B635
Nicht
bewertet
Quelle: Eigene Darstellung
12.1 Übersicht
Wyoming ist der Bundesstaat mit der neuntgrößten Fläche, jedoch zugleich mit etwas über einer halben
Mio. Einwohnern der bevölkerungsärmste Bundesstaat der USA. 637 Nur Alaska hat weniger Einwohner pro
Quadratmeile. 2014 lebten etwa 584.153 Menschen in Wyoming.638 Das US Census Bureau schätzt, dass
Wyomings Bevölkerung bis zum Jahr 2030 auf 668.830 Einwohner anwachsen wird. 639
Vgl. American Council on Renewable Energy (2014): Renewable Energy in 50 States: Western Region, abgerufen am 28.01.2015
Vgl. American Wind Energy Association (2015): U.S. Wind Energy State Facts, abgerufen am 20.05.2015
633 Vgl. DSIRE (2015): Financial Incentives, abgerufen am 11.03.2015
634 Im Rahmen der „Freeing the Grid“-Studie, die jährlich von der Vote Solar Initiative und dem Interstate Renewable Energy Council
(IREC) veröffentlicht wird, werden die Net-Metering-Programme und Interconnection Standards aller 50 Staaten auf einer Skala von A
bis F bewertet, wobei A der Bestnote entspricht. Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering and Interconnection
Procedures, abgerufen am 11.03.2015
635 Note B: Gute Net-Metering-Richtlinien. PV-, Wind-, Biomasse- und Wasserkraftsysteme mit einer Leistung von bis zu 25 kW sind
teilnahmeberechtigt. Der im Rahmen des Net-Metering erzeugte Strom wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist und sorgt dafür,
dass der Zähler des jeweiligen Produzenten rückwärts läuft, da ihnen dafür ein Guthaben gutgeschrieben wird. Wyomings NetMetering-Gesetz enthält grundsätzliche Anforderungen für den Anschluss aller dezentralen Systeme ans Stromnetz. Es wurde jedoch
noch kein separates Gesetz hierzu verabschiedet. Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering and Interconnection
Procedures, abgerufen am 11.03.2015
636 Vgl. United States Census Bureau (2014): State Quick Facts, abgerufen am 23.01.2015
637 Vgl. State of Wyoming (2012): About, abgerufen am 24.07.2015
638 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): State & County Quickfacts – Wyoming, abgerufen am 24.07.2015
639 Vgl. Wyoming Department of Administration & Information – Economic Analysis Division (2011): Population for Wyoming.
Counties, Cities, and Towns: 2010 to 2030, abgerufen am 24.07.2015
631
632
248
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Die Wirtschaftszweige, die am stärksten zur Wirtschaftsleistung im Staat beitragen sind der Bergbau – es
werden Erdöl, Erdgas, Kohle und Metallerze abgebaut – die Landwirtschaft und der Tourismus.640
Nationalparks wie Yellowstone und Denkmäler wie Devil’s Tower, Grand Teton, Wind River und Big Horn
ziehen zahlreiche Touristen an und machen die Tourismusindustrie zum starken Wirtschaftsfaktor.641
Der Bundesstaat Wyoming exportierte im Jahr 2014 Güter im Wert von 1,75 Mrd. USD. Wichtigstes
Exportgut war Natriumcarbonat. Dieses machte 2014 knapp 51% des gesamten Exportvolumens aus.
Darüber hinaus wird auch Handel mit Uranium, Bentonit, Leichtölen und Pumpen betrieben. Kanada war
2014 mit einem Anteil von 41,4% an den Gesamtexporten der wichtigste Handelspartner, gefolgt von
Brasilien und Indonesien. Deutschland ist gemessen an den Exportzahlen des Staates kein wichtiger
Absatzmarkt für Güter aus Wyoming. Die Bundesrepublik zählt nicht zu den Top 25 Zielländern für
Exporte des Bundesstaates.642 Dennoch werden Waren von Deutschland nach Wyoming importiert. So war
Deutschland im Jahr 2014 der fünftgrößte Exporteur nach Wyoming, wenn auch nur mit einem Anteil von
0,6% an den Gesamtimporten.643
Im Folgenden findet sich eine Übersicht zum BIP sowie dem Wirtschaftswachstum von 2006 bis
einschließlich 2014.
Tabelle 59: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Wyoming, 2006 - 2014
Kennziffer
Reales BIP (in
Mio. USD)
Wirtschaftswachstum (in %)
Arbeitslosenquote (in %)
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
33.273
35.148
38.167
37.889
37.358
37.444
35.566
35.731
37.566
+11,9
+5,6
+8,5
-0,7
-1,4
+0,2
-5,0
+0,4
+5,1
3,2
2,8
3,1
6,3
7,0
6,1
5,4
4,6
4,3
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal
Income, abgerufen am 24.07.2015; US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Local Area Unemployment Statistics,
abgerufen am 24.07.2015
Während das Wirtschaftswachstum im Jahr 2009 und 2010 zurückging, erholte sich die Wirtschaft
Wyomings erst 2014 wieder. Durch die niedrige Einwohnerzahl des Staates ergibt sich in Wyoming ein
reales Pro-Kopf-BIP, das 2014 mit 64.309 USD deutlich über dem nationalen Durchschnitt von 49.469
USD lag.644 Auch auf dem Arbeitsmarkt sind die Zeichen positiv: Die niedrige Arbeitslosenquote von 4,3%
im Jahr 2013 lag weit unter dem landesweiten Jahresdurchschnitt von 6,2%.645
12.2 Energiemarkt
Wyoming ist reich an traditionellen Energiequellen und besitzt auch Potential für die Entwicklung von
erneuerbaren Energiequellen, vor allem aufgrund der erheblichen Solar- und Windressourcen sowie
geothermischen Ressourcen, die sich in Wyoming befinden. Obwohl die relativ kleine Bevölkerung
Wyomings einen kleinen Markt darstellt, wird Strom an die Nachbarstaaten Colorado, Utah und Oregon
geliefert.646
Vgl. Wyoming Department of Employment, Research & Planning (2010): Wyoming Private Employing Units, Employment, and
Wages by NAICS Industry Group - Mining - First Quarter 2010, abgerufen am 24.07.2015
641 Vgl. State of Wyoming – Economic Analysis Division (2010): Economic Summary, abgerufen am 24.07.2015
642 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): Foreign Trade – State Exports for Wyoming, abgerufen am 24.07.2015
643 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2015): Foreign Trade – State Imports for Wyoming, abgerufen am 24.07.2015
644 Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2015): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am
24.07.2015
645 Vgl. US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2015): Local Area Unemployment Statistics, abgerufen am 24.07.2015
646 Vgl. US Energy Information Administration (2014): Wyoming State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
640
249
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Erdöl
Der Bundesstaat besitzt sechs Raffinerien nahe der Grenze zu Utah, Colorado, Nebraska und South Dakota.
Die Raffinerien produzieren u. a. Motoröl, Dieselkraftstoff und Flugzeugkraftstoff. Es gibt nur wenige
bekannte Ölreserven in Wyoming, jedoch ist die Ölproduktion vor allem im Osten des Bundesstaates dank
neuer Bohrtechnologien in den letzten Jahren stetig gestiegen.647
Erdgas
Wyoming gehört zu den Top Ten der Erdgas-produzierenden US-Bundesstaaten. Produktion findet
hauptsächlich im Südwesten Wyomings in der Greater Green River Basin Region statt. Jedoch konsumiert
der Bundesstaat nur einen geringen Teil des produzierten Erdgases; 90% wird mittels Interstate Pipelines
in den Mittleren Westen und an die Westküste der USA geliefert. Der Bundesstaat verfügt über mehrere
Untergrundspeicher und besitzt 15 der größten Erdgasfelder des Landes. 648
Kohle
Wyoming ist US-weit führend in der Kohleproduktion. Die acht größten Kohlebergwerke sind alle in
Wyomings Powder River Basin angesiedelt. Die dort geförderte Kohle wird zu Stromerzeugungsanlagen in
den gesamten USA geliefert. Der Haupttransportweg ist die Schienenstrecke PRB Joint Line. Langfristig
gesehen wird vor allem die Nachfrage nach Wyomings schwefelarmer Kohle weiter wachsen.649
Erneuerbare Energien
Der Bundesstaat verfügt über eine der besten Windressourcen des Landes; vor allem der Süden und Osten
birgt großes Potential. So hat die Anzahl der Windinstallationen in den letzten Jahren deutlich
zugenommen. Mehrere Großprojekte befinden sich in Entwicklung (Stand: 2014), wie beispielsweise ein 3GW-Projekt bei Chokecherry-Sierra Madre, welches das größte Windprojekt der Vereinigten Staaten
werden könnte. Wyoming besitzt mehrere Staudämme, welche jedoch größtenteils veraltet und von
geringer Größe sind.650
Folgende Abbildung liefert einen Überblick über das Energieprofil Wyomings.
Vgl. US Energy Information Administration (2014): Wyoming State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2014): Wyoming State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
649 Vgl. US Energy Information Administration (2014): Wyoming State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
650 Vgl. US Energy Information Administration (2014): Wyoming State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
647
648
250
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Abbildung 64: Energievorkommen Wyoming, 2014
Quelle: Vgl. US Energy Information Administration (2015): Wyoming State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
Stromerzeugung und Energiebedarf
Der Gesamtenergieverbrauch im Jahr 2013 lag in Wyoming bei 535 Billionen BTU. Der Pro-KopfEnergieverbrauch lag im Jahr 2012 bei 949 Mio. BTU, womit der Bundesstaat den ersten Rang im
landesweiten Vergleich belegte. Die meiste Energie wurde 2013 von der Industrie verbraucht (57,7%),
gefolgt vom Transportwesen (21,3%). Dies liegt an der starken und sehr energieintensiven Förderung
fossiler Brennstoffe.651
Die Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen - vor allem Kohle - in Wyoming dominiert noch immer sehr
stark die Elektrizitätserzeugung. Im Jahr 2013 hatte Kohle einen Anteil von 88% an der
Nettostromerzeugung. Stromproduktion aus erneuerbaren Energien (ohne Wasserkraft) machten im Jahr
2013 knapp 9% der Stromproduktion aus.652 Im Jahr 2014 machte Windkraft rund 9% der innerstaatlichen
Stromproduktion aus.653
Die Strompreise Wyomings liegen deutlich unter dem nationalen Durchschnitt. Folgende Tabelle liefert
eine Übersicht der Strompreise im Jahr 2013 nach Sektor.
Tabelle 60: Durchschnittliche Nettostrompreise nach Sektoren in Wyoming (US-Cent/kWh), 2013
Alle
Haushalte
Handel
Industrie
Verkehr
Sektoren
Wyoming
10,16
8,57
6,42
k. A.
7,55
USDurchschnitt
12,22
10,32
6,84
10,55
10,12
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2013): Average Retail Price for Electricity 2013, abgerufen am
24.07.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2015): US States Profiles and Energy Estimates, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2012): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 24.07.2015
653 Vgl. American Wind Energy Association (2015): State Fact Sheet Wyoming, abgerufen am 28.05.2015
651
652
251
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Der Strompreis lag dabei 2013 bei 10,16 Cent/kWh im privaten Haushalt, bei 8,57 Cent/kWh im
kommerziellen Bereich und bei 6,42Cent/kWh im industriellen Bereich. Der Durchschnittsstrompreis lag
mit 7,55 Cent/kWh deutlich unter dem nationalen Durchschnittspreis von 10,12 Cent/kWh.654
Wärmemarkt
Abbildung 65 zeigt die prozentuale Verteilung der Energiequellen, die im Bundesstaat Wyoming zur
Wärmeerzeugung in Privathaushalten im Jahr 2013 herangezogen wurden.
Abbildung 65: Verteilung der Energiequellen zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten in Wyoming,
2013
Andere/keine
7,3%
Flüssiggas
10,5%
Elektrizität
22,4%
Erdgas
59,5%
Heizöl
0,3%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2015): Wyoming State Profile and Energy Estimates,
abgerufen am 14.08.2015
Im Bundesstaat Wyoming wurde im Jahr 2013 zu 59,5% mit Erdgas geheizt, gefolgt von elektrischer
Wärmeerzeugung mit 22,4%, Flüssiggas mit 10,5% und Heizöl mit 0,3%. In 7,3% der Privathaushalte
wurden alternative Energiequellen zum Heizen herangezogen bzw. gar nicht geheizt. 655
12.3 Gesetzliche und administrative Rahmenbedingungen
Energieversorger und Regulierungsbehörden
Die fünf größten Stromversorger Wyomings sind PacifiCorp, Powder River Energy Corporation, Cheyenne
Light Fuel & Power Co., High Plains Power, Inc. und Lower Valley Energy, Inc. Mit einem Umsatz von
insgesamt 4,9 Mrd. USD war PacifiCorp im Jahr 2014 der größte Stromversorger Wyomings und versorgte
1,8 Mio. Kunden in sechs westlichen Staaten.656 Die Powder River Energy Kooperative als zweitgrößter
Stromanbieter versorgte im selben Jahr 11.929 Menschen im Nordosten Wyomings und südlichen
Montanas.657
Renewable Portfolio Standard (RPS)
Wyoming hat noch keinen RPS eingeführt. Dabei handelt es sich um eine wichtige ordnungspolitische
Maßnahme zur Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien an der Energieproduktion. Durch RPS der
Bundesstaaten werden hiesige Energieversorgungsunternehmen verpflichtet, einen bestimmten Anteil
Vgl. US Energy Information Administration (2013): Average Retail Price for Electricity 2012, abgerufen am 24.07.2015
Vgl. US Energy Information Administration (2015): Wyoming State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 14.08.2015
656 Vgl. PacifiCorp (2013): PacifiCorp Facts, abgerufen am 04.02.2015
657 Vgl. Powder River Energy (2013): About Powder River Energy Corporation, abgerufen am 04.02.2015
654
655
252
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
ihres Energieangebots aus erneuerbaren Energien zu gewinnen. Mittlerweile (Stand: Juni 2015) haben 29
Bundesstaaten RPS in Kraft gesetzt.
Interconnection Standards
Obwohl es in Wyoming noch kein RPS gibt, existieren dafür Interconnection Requirements. Bei ihnen
handelt es sich um Vorschriften des Staates oder der Versorgungsunternehmen für den Anschluss von
dezentralen Energieversorgungssystemen ans Stromnetz. Strom kann im Verbundnetz in beide Richtungen
fließen, sodass dezentrale Energieversorgungseinheiten den erzeugten Strom ins Durchleitungsnetz
einspeisen können. Das Limit liegt bei 25 MW. Strom kann aus Photovoltaik, Wind, Wasserkraft und
Biomasse gewonnen werden.658
Net-Metering
Seit Februar 2001 ist das Net-Metering-Gesetz in Wyoming in Kraft. Es trifft auf Anlagen im Besitz von
Investoren und Energiegenossenschaften zu. PV-, Wind-, Biomasse- und Wasserkraftsysteme mit einer
Leistung von bis zu 25 kW sind teilnahmeberechtigt. Der im Rahmen des Net-Metering erzeugte Strom
wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist und sorgt dafür, dass der Zähler des jeweiligen Produzenten
rückwärts läuft, da ihnen dafür ein Guthaben gutgeschrieben wird.659 Wyomings Net-Metering-Gesetz
enthält grundsätzliche Anforderungen für den Anschluss aller dezentralen Systeme ans Stromnetz. Es
wurde jedoch noch kein separates Gesetz hierzu verabschiedet.660 Das Net-Metering-Gesetz wurde von der
„Freeing the Grid“-Initiative im Jahr 2015 mit der Note B bewertet und wird daher als allgemein ausgereift
eingestuft.661
Förderprogramme
Relevante finanzielle Anreize für Solarenergie in Wyoming sind in
Tabelle 61 aufgelistet.
Tabelle 61: Förderprogramme und gesetzliche Regelungen für Solarenergie in Wyoming
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
Beschreibung
State Loan Program
Energy Savers
Loan
Bundesstaatliches
Darlehensprogramm
Wyoming Community
Development Authority
155 N. Beech
Casper, WY 82601
+1-307-265-0603
[email protected]
Die Wyoming Community
Development Authority
(WCDA) bietet zinsgünstige
Darlehen für Eigentümer mit
niedrigem Einkommen an, die
Sanierungen zur Steigerung der
Energieeffizienz vornehmen
wollen. Das Darlehen kann z.B.
auch für ein solarbetriebenes
Wasserheizsystem verwendet
werden, wenn dieses eine
weniger effiziente
Wasserheizung ersetzt. Im
Rahmen dieses Programms
stehen aktuell 2 Mio. USD zur
Verfügung.
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Wyoming – Net-Metering,
abgerufen am 04.02.2015
659 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Wyoming – Net-Metering,
abgerufen am 04.02.2015
660 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Wyoming – Net-Metering,
abgerufen am 04.02.2015
661 Vgl. Freeing the Grid (2015): Best Practices in State Net-Metering Policies and Interconnection Procedures, abgerufen am 04.02.2015
658
253
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
Name des Förderprogramms
Art des Förderprogramms
Kontakt
2015
Beschreibung
Utility Rebate Program
Utility Rebate
Programs
Rabattprogramm
der
Energieversorger
Details siehe Webseite.
Die Energieversorger Black
Hills Power, Carbon Power &
Light, Cheyenne Light, Fuel
and Power, Lower Valley
Energy, Questar Gas und Rocky
Mountain Power bieten
verschiedene Rabattprogramme an. So bietet
beispielsweise Questar Gas ein
Rabattprogramm für solarbetriebene Wasserheizsysteme
an, um Kunden dabei zu
unterstützen, ihren Erdgasverbrauch zu reduzieren und
auf Erneuerbare-EnergienTechnologien umzusteigen.
Details zu den einzelnen
Rabattprogrammen und den
jeweiligen Bedingungen
können der DSIRE-Webseite
entnommen werden.
Quelle: Vgl. Eigene Darstellung nach US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2015):
Financial Incentives, abgerufen am 04.02.2015
12.4 Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen
Auch wenn der Markt für erneuerbare Energien bislang eine untergeordnete Rolle in Wyoming spielt, ist es
nennenswert, dass der Staat die höchste installierte Leistung pro Kopf an erneuerbaren Energien besitzt,
wenn man Wasserkraft ausschließt (Stand 2011).662 Wie die folgende Abbildung zeigt, ist das Solarpotential
Wyomings im Vergleich zu anderen, südwestlichen Staaten eher gering einzuschätzen. Der Renewable
Energy Atlas of the West schätzt das theoretische Potential der jährlichen Elektrizitätserzeugung durch
Solarenergie in Wyoming auf 72 Mio. MWh im Jahr.663 Laut dem American Council On Renewable Energy
(ACORE) waren in Wyoming im September 2014 ca. 1 MW an Solarleistung installiert.664 Es wird generell
erwartet, dass die Stromerzeugung aus PV in den nächsten paar Jahren leicht ansteigen wird. Es gibt
derzeit noch keine Solar Cluster in Wyoming. Es gibt lediglich eine Reihe von Installateuren, die über den
ganzen Staat verteilt sind.665
Vgl. US Department of Energy - Energy Efficiency & Renewable Energy (2013): 2011 Renewable Energy Data Book, abgerufen am
04.02.2015
663 Vgl. Renewable Energy Atlas of the West (2013): A Guide to the Region’s Resource Potential, abgerufen am 04.02.2015
664 Vgl. American Council On Renewable Energy (2013): Renewable Energy in Wyoming, abgerufen am 04.02.2015
665 Vgl. Wyoming Renewables (2014): Wyoming Installers, abgerufen am 04.02.2015
662
254
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Abbildung 66: Technisches Solarpotential Wyoming
Quelle: Vgl. US Department of Energy – National Renewable Energy Laboratory (2013): Concentrating Solar Power Resource Wyoming,
abgerufen am 04.02.2015
Mit knapp über 580.000 Einwohnern ist Wyoming ein relativ kleiner Markt für die Erzeugung von Strom
aus Solarenergie. Das Nachfragepotential ist sehr von der Erweiterung des Stromnetzes abhängig (in den
USA ist das Netz nicht national verbunden, sondern eher als eine Reihe von lokalen Stromnetzen zu
verstehen). Zudem haben sich die Obama-Administration und Secretary of Energy Steve Chu die
Erneuerung des nationalen Netzes als eine wichtige Priorität gesetzt.
Obwohl der Staat eine der niedrigsten Steuerraten der USA besitzt und somit zum Beispiel keine
Unternehmenssteuer und keine landesbezogene Einkommenssteuer erhebt, wird das Geschäftsklima durch
einige Hindernisse gebremst.666 Weitere Bremse für ein Wachstum des Solarmarktes in Wyoming ist das
Fehlen einer starken Wirtschaftsinfrastruktur. Durch die geringe Einwohnerzahl gibt es folglich auch nur
eine kleine Anzahl von großen Firmen im Vergleich zu wirtschaftlichen Ballungsräumen in Kalifornien,
New York oder Texas. Die Tatsache, dass Wyoming bislang keinen RPS hat, reiht den Bundesstaat darüber
hinaus im hinteren Feld der US-Bundesstaaten ein. Auch in Bezug auf finanzielle Anreize hinkt Wyoming
anderen Staaten hinterher. So gibt es nur einige wenige Programme, die finanzielle Vergünstigungen
bereitstellen.
Alles in allem ist Wyomings Potential für den Solarmarkt im Vergleich zu anderen Staaten gering
einzustufen. Auch wenn es Organisationen wie den Wyoming Energy Council gibt, der sich für die
Förderung erneuerbarer Energien einsetzt, bleibt der Staat im Rückstand, besonders in Bezug auf die
Förderung von Solarenergie. Auch ein Industrieexperte sieht für die Zukunft der Solarenergie in Wyoming
666
Vgl. State of Wyoming – Department of Revenue (2012): Home, abgerufen am 04.02.2015
255
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
wenige Wachstumschancen. Dies sei vor allem auf die geringe Bevölkerungsdichte, die gesetzlichen
Rahmenbedingungen sowie die niedrigen Kohlepreise zurückzuführen. 667
Projekte
Laut dem Energy Extension Coordinator Milton E. Geiger von der University of Wyoming Extension
scheinen Entwicklungstrends für den Energiemarkt aufgrund des Mangels an Übertragungsmöglichkeiten
unsicher zu sein. Wyoming hat kein RPS in Kraft und sieht auch in den nächsten fünf Jahren keinen vor. Zu
den Nachteilen der Entwicklung erneuerbarer Energie zählt, dass der Binnenmarkt für erneuerbare
Energien begrenzt ist und der Exportmarkt lukrativer ist, als der Vertrieb im eigenen Bundesstaat.
Außerdem werden Windprojekte besteuert. Aktuell gibt es in Wyoming mehr als 1.400 MW an
Windenergie.668
Er fügte hinzu, dass das größte Wachstum in der Windenergie und weniger in Solarprojekten erwartet wird.
Er sagte, Genehmigungsprozesse beinhalten Regularien auf Bundesebene, da 45% der Landesfläche unter
Bundesbesitz fällt. Die größten Schwierigkeiten bei der Projektentwicklung sind der Abschluss eines PPA
und die Einhaltung von Mindeststandards für große Solarprojekte, wobei Richtlinien von jedem Landkreis
verändert werden können. Diese Regelung kann Projekten, die sich über mehrere Landkreise spannen,
Probleme bereiten. Er fügte auch hinzu, dass Solarparks durch die Industrial Siting Commission genehmigt
werden müssen.669
12.5 Profile Marktakteure
Aus datenschutzrechtlichen Gründen kann nicht zu jedem Marktakteur ein Ansprechpartner angegeben
werden.
12.5.1
Energieversorger und Regulierungsbehörden
Basin Electric Power Cooperative
Basin Electric Power Cooperative ist ein Energieversorger in neun Staaten mit 2,8 Mio. Kunden.
1717 E. Interstate Ave.
Bismarck, ND 58503-0564
Mary Miller (Manager of Communications)
+1-701-223-0441
[email protected]
www.basinelectric.com
Big Horn Rural Electric Company
Dieser Energieversorger wurde 1937 als elektrische Kooperative gegründet und versorgt in Wyoming die
Counties Big Horn, Park, Washakie, Johnson und Sheridan sowie einzelne Counties in Montana.
208 S. 5th St.
Basin, WY 82410
Jeff Umphlett (General Manager)
+1-307-568-2419
[email protected]
www.bighornrea.com
Vgl. Interview mit einem Industrieexperten, (2015)
Vgl. American Council On Renewable Energy (2013): Renewable Energy in Wyoming, abgerufen am 04.02.2015
669 Vgl. Interview mit Milton E. Geiger, Energy Extension Coordinator – University of Wyoming Energy Extension (2013)
667
668
256
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Bridger Valley Electric Association
Diese elektrische Kooperative versorgt Teile des südlichen und zentralen Wyomings sowie Teile des
nördlichen Utahs.
40014 Business Loop I-80
Lyman, WY 82937
John McDowell (Operations Manager)
+1-307-786-2812
[email protected]
www.bvea.coop
Carbon Power & Light, Inc.
Dieser Energieversorger operiert in den Gemeinden Saratoga, Rock River und Laramie.
P.O. Box 579
100 E. Willow Ave.
Saratoga, WY 82331
Charles A. Larsen (Management)
+1-307-326-5206
[email protected]
www.carbonpower.com
Cheyenne Light Fuel & Power
Cheyenne Light, Fuel & Power ist ein Tochterunternehmen der Black Hills Corporation, welches über
765.000 Kunden in Colorado, Iowa, Kansas, Montana, Nebraska, South Dakota und Wyoming versorgt.
c/o Black Hills Corporation
Rapid City Corporate Headquarters
625 9th St.
Rapid City, SD 57701
[email protected]
www.cheyennelight.com
Garland Light and Power Company
Dieses Unternehmen versorgt Kunden im Nordwesten des Staats.
755 Highway 14
Powell, WY 82435
307.754.2881
[email protected]
[email protected]
www.garlandpower.org
High Plains Power, Inc.
Diese elektrische Kooperative versorgt Gebiete im zentralen Wyoming mit über 12.400 Konsumenten.
1775 E. Monroe
P.O. Box 713
Riverton, WY 82501
+1-307-856-9426
Sid McDonald (Manager of Operations and Engineering)
www.highplainspower.org
257
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Lower Valley Energy
Dieses Unternehmen wurde 1937 als Lower Valley Power & Light, Inc. gegründet und versorgt Teile
Wyomings und Idahos.
4000 S. Highway 89
PO Box 572
Jackson, WY 83001
Brian Tanabe (Communications Manager)
+1-307-739-6046
[email protected]
www.lvenergy.com
Niobrara Electric
Niobara Electric ist eine elektrische, ländliche Kooperative, die über 1.100 Kunden im Niobrara County
versorgt und 1941 gegründet wurde.
3951 US Highway 20
PO Box 697
Lusk, WY 82225-0697
Ken Ceaglske (General Manager)
+1-307-334-3221
[email protected]
www.niobrara-electric.org
Pacific Power (PacifiCorp)
PacifiCorp ist einer der größten Energieversorger im Westen der USA und versorgt rund 1,8 Mio. Kunden
in sechs Bundesstaaten mit Strom. Das Unternehmen wurde 1984 gegründet und ist mittlerweile eine
Tochtergesellschaft von Berkshire Hathaway Energy.
825 NE Multnomah Street
Portland, OR 97232
Stefan Bird (President & CEO)
+1-888-221-7070
www.pacificorp.com
Powder River Energy
Powder River Energy versorgt fast 12.000 Kunden im nordöstlichen Wyoming und Teilen Montanas.
221 Main St.
P.O. Box 930
Sundance, WY 82729
+1-800-442-3630
[email protected]
www.precorp.coop
Wheatland REA
Diese Kooperative wurde 1937 gegründet und versorgt über 1.800 Kunden.
P.O. Box 1209
Wheatland, WY 82201
Donald E. Smith (General Manager)
+1-307-322-2125
www.wheatlandrea.com
258
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Wyoming Public Service Commission (PSC)
Die PSC ist für die Regulierung der Versorgungsunternehmen zuständig. Elektrizität, Erdgas und
Telefonnetze sind die drei Hauptfelder, die von der PSC gesteuert werden. Die PSC ist dafür verantwortlich,
dass die Einwohner Wyomings sicher, zuverlässig und zu fairen Preisen versorgt werden.
Hansen Building
2515 Warren Ave., Suite 300
Cheyenne, WY 82002
Barbara Tomlinson (Executive Assistant)
+1-307-777-7426
[email protected]
http://psc.state.wy.us/
Wyrulec Company
Diese Kooperative wurde 1936 gegründet und versorgt 4.200 Kunden.
3978 US Highway 26/85
Torrington, WY 82240
Ryan Schilreff (General Manager)
+1-307-837-2225
[email protected]
www.wyrulec.com
12.5.2
Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Interwest Energy Alliance
Die Interwest Energy Alliance ist eine Interessengemeinschaft, die führende Unternehmen aus dem Bereich
der erneuerbaren Energien und sonstige Gruppen an der Westküste zusammenbringt. Seit der Gründung
2002 hat sich die Zusammenarbeit als sehr erfolgreich erwiesen, was in der Marktentwicklung für
erneuerbare Energien reflektiert wird. Die Mitglieder unterstützen die Erneuerbare-Energien-Politik auf
Bundesebene. Zurzeit liegt der Fokus auf den folgenden Staaten: Arizona, Colorado, Nevada, New Mexico,
Utah und Wyoming.
P.O. Box 272
Conifer, CO 80433
Sarah Propst (Executive Director)
+1-505-660-4229
[email protected]
www.interwest.org
Northwest Sustainable Energy for Economic Development (SEED)
SEED ist eine Partnerschaft regionaler Gruppen im Bereich der Energieeffizienz mit dem Ziel,
energieeffiziente Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln.
1402 3rd Ave., Suite 901
Seattle, WA 98101
Jennifer Grove (Executive Director)
+1-206-267-2212
[email protected]
www.nwseed.org
259
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Western Governors’ Association (WGA)
Die WGA ist die überparteiliche Organisation der Gouverneure der 19 westlichen US-Bundesstaaten
einschließlich der drei Pazifikinseln Northern Mariana Islands, American Samoa und Guam. Die WGA hat
sich insbesondere dem Ziel der Entwicklung und Förderung erneuerbarer Energien verschrieben und in
diesem Zusammenhang mehrere Initiativen gegründet.
1600 Broadway, Suite 1700
Denver, CO 80202
Holly Propst (Policy Director)
+1- 720-897-4534
[email protected]
www.westgov.org
Wyoming Business Council (WBC)
Die Aufgabe des WBC besteht in der Förderung des Wirtschaftswachstums Wyomings. Das State Energy
Program, das vom DOE finanziert wird, wird vom WBC verwaltet. Das Programm dient der Schaffung von
Anreizen zur Förderung alternativer und erneuerbarer Energien aus lokalen Ressourcen.
214 W. 15th St.
Cheyenne, WY 82002-0240
Brandon Marshall (Manager, Business Recruitment and Development)
+1-307-777-2820
[email protected]
www.wyomingbusiness.org
Wyoming Energy Council (WEC)
Der WEC ist ein privates, gemeinnütziges Unternehmen mit Sitz in Laramie und einer Zweigstelle in
Cheyenne. Das Ziel des WEC ist die Förderung von nicht erneuerbaren Energiequellen und die Entwicklung
von Ressourcen aus erneuerbaren Energien.
1379 North Cedar St., Suite 105
Laramie, WY 82072
+1-307-742-0313
[email protected]
www.wyoec.org
12.5.3
Relevante Unternehmen
Creative Energies
Das Unternehmen bietet Beratung und sein Expertennetzwerk im Bereich der Installation von PV-, Wind-,
Solarthermie- und Geothermiesystemen in Wyoming und Idaho an.
1623 Hwy. 287
Lander, WY 82520
Scott Kane (Co-Founder & Owner)
+1-307-332-3410
[email protected]
www.creativeenergies.biz
260
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Green Steps
Green Steps bietet Dienstleistungen und Installationen im Bereich Solarenergie, Windkraft sowie
Energieeffizienz an.
110 Vale Dr.
Buffalo, WY 82834
+1-307-620-5320
www.greenstepsinc.com
Range Wind and Solar, LLC
Dieses Unternehmen bietet Installationsservices im Bereich Solar- und Windenergie an.
P.O. Box 4006
Casper, WY 82604
+1-307-262-4647
[email protected]
www.sunpowerenergy.us
Wyoming-Colorado Wind and Solar
Dieses Unternehmen mit Sitz in Cheyenne bietet Installationsservices im Bereich PV sowie
Reparaturdienstleistungen für Windturbinen an.
401 E. Lincoln Way
Cheyenne, WY 82001
+1-307-286-0484
[email protected]
www.wycowindandsolar.com
261
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
13 Schlussbetrachtung
Der Westen der USA ist dank der Verfügbarkeit zahlreicher erneuerbarer Energieressourcen, vieler
unterstützenden politischen Maßnahmen sowie gut ausgebauten Lieferketten inzwischen führend, wenn es
um die Entwicklung erneuerbarer Energien geht. Im Jahr 2013 konnten die westlichen US-Bundesstaaten
gemeinsam mehr als ein Drittel des gesamten Risikokapitals, privaten Beteiligungskapitals und
Anlageinvestitionen aus dem erneuerbaren Energiesektor im US-Markt anziehen. Zudem konnten die
Kapazitäten für erneuerbare Energien im Westen im Jahr 2013 um 4 GW ausgebaut werden.670 Auch die
US-Regierung unterstützt die Entwicklung erneuerbarer Energien im Westen der USA tatkräftig
In den meisten westlichen Bundesstaaten existiert eine Vielfalt an staatlichen finanziellen Anreizen, wie
beispielsweise steuerliche Anreize, Rabatte, Produktionsanreize und zinsgünstigen Darlehen, welche für
Hausbesitzer, Unternehmen sowie öffentliche Behörden zur Verfügung stehen. Acht der zwölf westlichen
Bundesstaaten, die in diesem Bericht aufgeführt sind, haben verbindliche RPS-Richtlinien eingeführt, viele
davon enthalten Mindestanforderungen für Solarenergie oder dezentrale Erzeugungstechnologien. Fast
jeder Bundesstaat im Westen der USA hat zudem Net-Metering Auflagen und Interconnection Standards
eingeführt.
Die noch immer wichtigste staatliche Förderinitiative für Solarenergie ist laut SEIA der Investment Tax
Credit (ITC), der durch den von Präsident Barack Obama unterzeichneten American Reinvestment and
Recovery Act (ARRA) im Jahr 2009 geschaffen wurde.671 Der ITC ist eine Steuergutschrift auf föderaler
Ebene für die Anschaffungskosten von qualifizierten Erneuerbare-Energie-Systemen. Die Steuergutschrift
über 30% ist für alle Erneuerbare-Energie-Projekte verfügbar, die vor dem 1. Januar 2017 in Auftrag
gegeben werden.672 Der ITC wurde im Jahr 2008 bis Ende 2016 verlängert. Ab 01.01.2017 soll die
Förderung auf 10% sinken.673 Die Erweiterung und Verlängerung des ITC ist nach Branchenmeinung ein
entscheidender Faktor für die US-Solarindustrie. In seinem Haushaltsentwurf für das Jahr 2016 erklärte
Präsident Obama zwar die Verlängerung verschiedener Förderprogramme zum Ziel, es ist jedoch unklar, ob
der Kongress dies bestätigt.674 Der Vorschlag signalisiert allerdings, dass die Obama-Regierung erneuerbare
Energien weiterhin unterstützt.
Eine künftige Herausforderung im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien stellt der Ausbau der
Stromnetze dar. Nachdem in den letzten Jahrzehnten im Bereich der Stromnetze wenig investiert wurde,
sind nun die Auswirkungen zu spüren, vor allem durch den starken Zuwachs der erneuerbaren Energien.675
Die Stromnetze gelten in den USA als einer der am stärksten unterfinanzierten Infrastrukturbereiche. Aus
diesem Grund sieht Präsident Obama in seinem Vorschlag für das Haushaltsbudget für 2016 eine deutliche
Aufstockung der Finanzmittel für Energieeffizienzprogramme des DOE in Höhe von 800 Mio. USD vor (ein
Anstieg von 42% im Vergleich zur Finanzausstattung 2015), wobei vor allem dem Ausbau des Stromnetzes
eine erhöhte Aufmerksamkeit zugedacht wurde.676 Ziel ist es, ein intelligentes Netz (ein sogenanntes Smart
Grid) zu schaffen, welches die Verteilung von Strom besser regelt und auf Angebots- und
Nachfrageschwankungen schneller reagiert. Dies kommt besonders den erneuerbaren Energien mit ihrer
unregelmäßigen Einspeisung zugute.
Insgesamt bietet der US-amerikanische Markt deutschen Unternehmen großes Potential, besonders wenn
attraktive Förderprogramme weiterhin vorhanden sind und die Modernisierung des Übertragungsnetzes
weiter voranschreitet. Deutsche Unternehmen müssen jedoch bedenken, dass der US-Markt aus
Vgl. American Council on Renewable Energy (2014): Renewable Energy in 50 States: Western Region, abgerufen am 13.08.2015
Vgl. Solar Energy Industries Association (2015): Solar Investment Tax Credit (ITC), abgerufen am 11.03.2015
Vgl. Solar Energy Industries Association (2015): Solar Investment Tax Credit (ITC), abgerufen am 11.03.2015
673 Vgl. Greentech Media (2014): Peering Over the 2017 Horizon for Solar, Part 2: Beyond the ITC, abgerufen am 11.03.2015
674 Vgl. Solar Server (2015): US-Haushaltsplan 2016 sieht dauerhafte Solar-Förderung mit Steuervergünstigungen vor, abgerufen am
02.03.2015
675 Vgl. Germany Trade & Invest (2015): Modernisierung der US-Stromnetze bleibt Herkules-Aufgabe, abgerufen am 10.03.2015
676 Vgl. Alliance to Save Energy (2015): President Obama's FY2016 Budget Request Highlights Importance Of Energy Efficiency,
abgerufen am 11.03.2015
670
671
672
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
verschiedenen Regionen besteht, die wiederum für unterschiedliche Technologien attraktiv sind. In
Kalifornien wird den deutschen Unternehmen durch zahlreiche Clusterbildungen von Herstellern und
Zulieferern der Markteintritt erleichtert. Bei Annahme, der bereits in den kalifornischen Senat
eingebrachten Gesetzesvorlage SB 350 zur Erhöhung des RPS, würde Kalifornien seine Vorreiterrolle in
den USA weiter ausbauen und neue Marktchancen für die Solarindustrie im Westen kreieren. Mit Hawaii
hat bereits ein weiterer Staat im Westen der USA sehr aggressive RPS-Standards als Gesetz verabschiedet.
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
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Interview mit Milton E. Geiger, Energy Extension Coordinator – University of Wyoming Energy Extension
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Interview mit Rudy Vetter, Greater Phoenix Economic Council (2013)
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Interview mit Tim Stearns, Senior Energy Policy Specialist – State Energy Office, Innovation and Policy
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Interview mit Helge Biernath und Heiko Schramm, Firma Sunstall (2014)
Interview mit Dave Kozin, President Solar Washington (2014)
Interview mit Phil Lou, Solar Energy Specialist, und Todd Currier, Assistant Director Director an der
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Interview mit Robert F. Boehm, Director of the Energy Research Center an der University of Nevada – Las
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Interview mit Sandra Moller, Deputy Director Rural Energy Group and Operations der AEA (2014)
Interview mit Shannon Kelly, Energy Specialist, Idaho Office of Energy Resources (2014)
Interview mit Tom Kaiserski, Business Resources Division des Montana Department of Commerce und
Kathi Montgomery, Energy & Pollution Prevention Bureau des Montana Department of Environmental
Quality (2014)
ZIELMARKTANALYSE USA WESTEN SOLARENERGIE
2015
Interview mit David Nicol, CAPSTONE Solutions (Januar 2015)
Interview mit David Nicol, Director, Solar Washington (Januar 2015)
Interview mit einem Industrieexperten (Januar 2015)
Interview mit Leif Elgethun, Idaho Clean Energy Association (Januar 2015)
Interview mit Jeffrey Barrett, Deputy Director, Utah Governor’s Office of Energy Development (Februar
2015)
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2015